Diakonie 2 / 2014

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April 2014

diakonie Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit

Gesegnete Mahlzeit! Seite 16 Integrative Beschäftigung in Rumänien Seite 20 Qualitätsentwicklung in der Brustkrebsvorsorge Seite 25

Flüchtlingshilfe – eine Arbeit mit langer Tradition Seite 06


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thema Flüchtlingshilfe

04  Die verbindende Einheit entdecken Bereitschaft zur Solidarität

06  Flüchtlingshilfe – eine Arbeit mit langer Tradition

Diakoniewerk in Deutschfeistritz

02 panorama 03 alter Diakoniewerk

10  140. Diakoniefest

Abwechslungsreiches Programm, Standlmarkt, offene Werkstätten, Tombola, Angebote speziell für Kinder

10  Armut hat Platz ∙ Besuch von zwei Sozial-Landesräten

Menschen im

14  Alzheimer Café ∙ Fortbildung für ApothekerInnen ∙ Alt und Jung unter einem Dach ∙ Stars of Tomorrow 16  Gesegnete Mahlzeit!

Essen und trinken sind mehr als nur Nahrungsaufnahme

04 behinderung 05 ausbildung 06 gesundheit Menschen mit

Aktiv für

Aktiv für

18  Peer-Beratung ∙ Kindergarten Sunčani most ∙ FRISBI-Programm

22  Ergänzungsausbildung ∙ ­ Neues Studierendenheim in Wien

24  Linzer Schulterspezialist in ­Sotschi ∙ High-tech-Arthroskopie

20  Integrative Beschäftigung in Rumänien

23  Dokumentation

25  Qualitätsentwicklung in der ­Brustkrebsvorsorge

5 Arbeitsplätze in einem Unternehmen

Dokumentiert die Abbildung der ­Wirklichkeit die Wirklichkeit?

Niedrigdosis-Mammographie-System

Impressum

12  Spiritualität 13  Porträt 26  Bitte & Danke 27  Buchtipp ∙ Produkttipp

Offenlegung: siehe www.diakoniewerk.at/impressum Medieninhaber: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Martin-Boos-Straße 4, 4210 G ­ allneukirchen, Tel. 07235 63 251, office@diakoniewerk.at. Herausgeberin: Rektorin Mag.a Christa Schrauf. Chefredakteurin: Andrea Brummeier. Redaktionsteam: Andrea ­Brummeier, Sabine Etzlstorfer, Dagmar Hochreiter, Susanne Kunze, Stefan M ­ archewa, Gernot Mischitz, ­Erwin Oberbramberger, Andrea Obermühlner. Unternehmenskooperationen: Markus Putzer. Fotos: Shutterstock/Northfoto (S. 1), Gernot Mischitz (S. 2 oben Mitte, 10 oben, 11), sil-via photografie (S. 2 oben rechts, 16, 17), Transilvania Pack & Print (S. 2 unten links, 20,21), Phillips (S. 2 unten links, 25), Imagebroker/Christine Brunner/Bildagentur Waldhäusl (S. 5), Archiv Diakoniewerk (S. 6 unten, 8), Photocase (S. 12), Elisabeth Braunsdorfer (S. 13), Thomas Smetana (S. 22), iStock (S. 24), privat (S. 26), alle anderen Diakoniewerk. Corporate Publishing: Egger & Lerch, www.egger-lerch at (Layout und Gestaltung: Christoph Lehner) Druck: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H. Erscheint fünfmal jährlich. Diakoniewerk S­ pendenverein: Allg. Sparkasse OÖ 257700, BLZ 20320. ­Sponsoring Post! GZ 02Z032365 S; Diakonie 8/2014


editorial

In der Flüchtlingshilfe Deutschfeistritz lernen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auch österreichische Kultur und Tradition kennen.

Liebe Leserinnen und Leser, Ironie des Schicksals – vor 100 Jahren, zu Beginn des 1. Weltkriegs, sind Menschen aus Galizien, das heute Teil der Ukraine ist, vor den russischen Truppen in den Westen geflüchtet, auch nach Gallneukirchen ins Diakoniewerk. Und heute stehen die Ukraine und Russland womöglich wieder vor einem bewaffneten Konflikt. Hoffen wir, dass diesmal Diplomatie und Vernunft einen Krieg verhindern können …

Es ist wichtig, das Friedensprojekt Europa zu unterstützen. Flüchtlingshilfe im Diakoniewerk hat also eine lange Tradition. Die institutionalisierte Flüchtlingsarbeit in Deutschfeistritz gibt es hingegen erst seit 10 Jahren. Warum dieses Jubiläum kein Grund zum Feiern ist und wie das Diakoniewerk vor 100 Jahren geholfen hat, lesen Sie im „thema“.

Die Idee von einem vereinten Europa hat in den vergangenen Jahren die Staaten und Gesellschaften zusammenwachsen lassen und bewaffnete Konflikte, die über Jahrhunderte die Beziehungen bestimmt haben, verhindert. Rektorin Mag.a Christa Schrauf weist in ihrem „nachgedacht“ darauf hin, dass „die Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg mehr denn je unverzichtbare Voraussetzung für die Gestaltung und Bewältigung übergreifender Herausforderungen geworden ist.“ Es ist daher wichtig, das Friedens­ projekt Europa zu unterstützen – mit dem Gang zu den Wahlurnen der bevorstehenden Europawahl im Mai. Vergessen wir nicht: Es ist keine Selbstverständlichkeit, das Recht auf freie Wahlen. Es gibt genügend Regionen auf dieser Welt, wo Menschen jegliches Wahlrecht vorenthalten wird oder ein angebliches Wahlrecht zur Farce verkommen ist. WIR haben die Wahl – nutzen wir sie!

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Auch beim Essen spielt Wahlfreiheit eine wichtige Rolle. Warum in der Seniorenarbeit großer Wert auf Essund Ernährungskultur gelegt wird, beschreibt ­Daniela Palk in ihrem Artikel (S. 16). Weitere zentrale Themen dieser Ausgabe sind das integrative Beschäftigungsprojekt Transilvania Pack & Print in Rumänien, eine kritische Reflexion des Themas „Dokumentation“, das auch in der Ausbildung eine wichtige Rolle spielt, und eine medizin-technische Neuheit in der Klinik Diakonissen Linz, einzigartig in Oberösterreich: ein Niedrigdosis-Mammographie-System. Ich hoffe, wir konnten für Sie wieder eine interessante und abwechslungsreiche Zeitschrift erstellen und wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen! Ihre

Andrea Brummeier Chefredaktion April 2014 ∙ diakonie


nachgedacht

Die verbindende Einheit entdecken „Die aktuellen Herausforderungen verlangen nach einer Bereitschaft zur Solidarität, die nicht an den Grenzen einzelner Staaten endet“, schreibt das Präsidium der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) in einem Aufruf anlässlich der bevorstehenden Europawahl im Mai 2014.

U

nter der Überschrift „In Verschiedenheit die verbindende Einheit entdecken“ lädt die GEKE die Mitglieder ihrer Kirchen zum Wahrnehmen der demokratischen Möglichkeit der Mitgestaltung bei den Wahlen zum Europäischen Parlament ein.

In einer globalisierten Welt und immer komplexer werdenden Gesellschaft ist die Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg mehr denn je unverzichtbare Voraussetzung für die Gestaltung und Bewältigung übergreifender Herausforderungen geworden. Das Gedenkjahr diakonie ∙ April 2014

2014, mit seinem Erinnern an den Ausbruch des ersten Weltkrieges und den damit verbundenen Folgen für Europa, unterstreicht diese Notwendigkeit. Diakonische Werke haben lange vor der Zeit der Europäischen Union bereits länderübergreifende Kontakte gepflegt, sich inhaltlich ausgetauscht und auch gegenseitig unterstützt.

Grenzen überwinden Weil diakonisches Handeln von seinem Selbstverständnis her Grenzen, die Menschen auseinander

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dividieren und trennen, überwinden will, weil in der Nachfolge Jesu Mauern der Feindschaft, des Hasses, der Unversöhnlichkeit und der Vorurteile fallen können, deshalb engagiert sich das Diakoniewerk in Ost- und Südosteuropa, in Ländern, für die Solidarität von außen ein wichtiger Faktor der Stärkung für den eigenen Weg ist. Die Projekte in Mostar/Bosnien-Herzegowina, in Sibiu und Sebeş/Rumänien und das jüngste in Svätý Jur/Slowakei machen, Dank vieler SpenderInnen, die Grenzen überwindende Dimension von Diakonie erlebbar. Sie zeigen modellhaft, was eine Länder


übergreifende Zusammenarbeit bewirken kann. Diese Zeichen der Solidarität bedeuten Menschen,

Solidarität von außen ist ein wichtiger Faktor der Stärkung. die mit den Wunden des jüngsten europäischen Krieges neu miteinander leben lernen müssen, sehr viel, auch den Menschen, die nach dem Fall der Mauer Unterstützung beim Aufbau eines Sozialsystems und der Entwicklung der sozialen Arbeit brauchen. Und das ist nie als Ein-

bahnstraße angelegt, sondern ist ein gegenseitiges von und miteinander Lernen, vor allem aber ein gegenseitiges Kennenlernen.

Lust auf Europa Die europäischen Austauschprogramme, unsere europäischen Freiwilligen, die Beziehungen durch das Kaiserswerther und andere europäische Netzwerke, durch Begegnungen bei Studienreisen und Konferenzen sind eine Bereicherung. Wir und unsere europäischen MitarbeiterInnen und PartnerInnen haben dadurch noch mehr Lust auf Europa bekommen.

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Ihre

Christa Schrauf Rektorin

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In Deutschfeistritz werden heute, neben einigen Familien, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut (hier mit einigen österreichischen Schülern).

Diese Kinder und ihre BetreuerInnen aus Stanislau/Galizien waren die ersten Flüchtlinge, die ins Diakoniewerk kamen, hier bei ihrer Ankunft, über den Linzerberg kommend, in Gallneukirchen.

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thema Flüchtlingshilfe

01 Flüchtlingshilfe – eine Arbeit mit langer Tradition Im April werden es 10 Jahre, dass das Diakoniewerk in Deutschfeistritz eine Einrichtung für Flüchtlinge geschaffen hat. Doch bereits vor 100 Jahren fanden Menschen auf der Flucht Aufnahme im Diakoniewerk. Andrea Brummeier

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Jahre Flüchtlings- hilfe Deutschfeistritz – leider kein Grund zum Feiern. Denn die finanziellen Bedingungen sind mittlerweile sehr schwierig geworden. „Der Be­ stand des Flüchtlingshauses ist ge-­ fähr­det. Wir mussten in den letz­ten Monaten bereits Mitarbeiter entlassen, weil wir aufgrund feh­len­der Zuweisungen nur noch 22 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreuen anstelle von 46. Privatbetreiber werden da vorgezogen, obwohl die Qualität nicht passt. Bei den Erwachsenen und Familien ist die Anzahl gleichgeblieben“, berichtet Mag.a Ilse Hierzer, Leiterin der Flüchtlingshilfe Deutschfeistritz. Sie hofft, dass die zuständigen Stellen der steiermärkischen Landesregierung möglichst bald mit dem Diakoniewerk geschlossene Vereinbarungen einhalten und wieder vermehrt Flüchtlinge zuweisen. Aktuell werden in der Flüchtlingshilfe Deutschfeistritz neben den unbegleiteten Minderjährigen (vor allem aus Afghanistan) 38 Personen im Familienverband betreut. Letztere kommen zum überwiegenden Teil aus Tschetschenien und Afghanistan. Aufgabe der Flüchtlingshilfe ist es,

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die Flüchtlinge während ihres Wartens auf einen positiven Bescheid zu begleiten und sie zu unterstützen, danach ein neues Leben aufzubauen. Während der Zeit des Asylverfahrens bietet die Flüchtlingshilfe Sprach- und Alphabetisierungskurse, Computerkurse und verschiedene Freizeitaktivitäten an. Dabei werden die MitarbeiterInnen von Freiwilligen tatkräftig unterstützt.

Die ersten Flüchtlinge kamen 1914 Menschen, die in der Flüchtlingshilfe Deutschfeistritz Aufnahme finden, sind aus unvorstellbaren Notlagen und repressiven politischen Verhältnissen geflüchtet, aus Ländern, die meist weit von Österreich entfernt liegen. Vor 100 Jahren kamen die ersten Flüchtlinge aus genau den gleichen Gründen nach Gallneukirchen – jedoch aus dem Inland, aus Gebieten, die zur österreichischungarischen Monarchie gehörten. Als am 1. August 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach, waren die Einrichtungen und die Schwesternschaft des Diakonie­werks (damals: Oberösterreichischer Verein für Innere Mission) in den 40 Jahren seit der Gründung stetig gewachsen. Über 100 Diakonissen betreuten Kinder und Jugendliche, Menschen im Alter, pflegebedürftige und kranke sowie Erholung suchende April 2014 ∙ diakonie


thema Flüchtlingshilfe

Menschen. Bereits ein Monat nach Kriegsausbruch sahen sich die Verantwortlichen mit einer neuen Aufgabe konfrontiert: Menschen auf der Flucht zu helfen. Dr. Theodor Zöckler, der Begründer der Diakonie in Stanislau/ Galizien (heute: Iwano-Frankiwsk/ Ukraine), das damals zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörte, kam am 20. September nach dreiwöchiger Flucht vor der russischen Armee mit 200 Kindern, Schwestern, Begleitpersonen und seiner Familie nach Gallneukirchen und bat um Aufnahme. Da zu der Zeit die Position des Rektors vakant war, übernahm Zöckler für eine Zeit lang auch die Leitung des ­Diakoniewerks und der Gallneu­ kirchner Pfarrgemeinde.

Viereinhalb Jahre Gastfreundschaft Die Flüchtlinge wurden im Diakonissenhaus Bethanien, im Friedenshort und im Haus Zoar untergebracht. Nach der Rückeroberung von Stanislau durch österreichisch-ungarische Truppen im Juni 1915 kehrte Zöckler zunächst allein zurück, seine Frau folgte später. Während die Stanislauer Kinder in Gallneukirchen blieben, bauten Zöckler und seine Frau die Arbeit in Stanislau wieder auf, um den vielen Kindern vor Ort zu helfen, die der Krieg zu Waisen gemacht hatte.

Trotz großer Entbehrungen fanden immer wieder Flüchtlinge Aufnahme. Doch schon ein gutes Jahr später waren sie erneut zur Flucht gezwungen, diesmal mit 67 Kindern, Schwestern des Mutterhauses und Gemeindegliedern. Am 22. Oktober 1917 kehrte Zöckler mit seiner Frau und 60 Flüchtlingen endgültig nach Stanislau zurück. 170 Flüchtlinge verblieben in Gallneukirchen, bis im August 1919 die Flüchtlingskinder in die Schweiz übersiedeln, diakonie ∙ April 2014

während die letzten Erwachsenen im Dezember 1919 Gallneukirchen Richtung Stanislau verließen. Zöcklers Frau Lilie schrieb in ihren Erinnerungen*: „Viereinhalb Jahre hatten wir die große Gastfreundschaft des Gallneukirchner Diakonissenhauses genossen, aber die dortigen Verhältnisse waren immer schwieriger geworden. Die Anstalten brauchten unsere Räume dringend, die Lebensmittelnot war auch dort so gestiegen, dass es schwer war, die vielen Menschen zu sättigen. (…) So war es für uns eine große Beruhigung, dass wir die treuen Freunde entlasten konnten.“

2. Weltkrieg – 2. Flüchtlingsstrom Der zweite Weltkrieg brachte erneut Menschen in Not nach Gallneukirchen. Aus Deutschland kamen im Juni 1943 Flüchtlinge, die in ihrer Heimat ausgebombt worden waren. Am 7. Oktober fanden russische Emigranten, meist Aristokraten und ehemalige Offiziere, im Friedenshort Aufnahme. Einige Tage später folgten deutschsprachige Flüchtlingsfamilien aus Rumänien und Ungarn, Ende November Familien aus Kroatien, die laut Chronik zur Arbeit im Martinstift und im Fliednerhof aufgenommen wurden. Bis Kriegsende kamen wiederholt deutschsprachige Flüchtlinge aus Osteuropa nach Gallneukirchen, darunter auch Schwestern aus den Diakonissen-Mutterhäusern in Pressburg (Bratislava/Slowakei) und Kronstadt (Brașov/Rumänien). Die Schwestern schlossen sich dem Gallneukirchner Mutterhaus an, die zivilen Flüchtlinge zogen oft weiter nach Deutschland. Die letzte große Flüchtlingswelle kam nach dem Ende des Krieges, etwa 140 Personen, die für kürzere oder längere Zeit im Diakonie­ werk Aufnahme fanden. Trotz der großen Entbehrungen fand sich für all diese Menschen immer wieder ein Platz in den Gallneukirchner Einrichtungen, meist im Mutterhaus, im Friedenshort oder in der Waldheimat.

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Flüchtlingsarbeit – ein diakonischer Auftrag Das Flüchtlingselend nach dem ­ 2. Weltkrieg war Anlass für die Gründung der weltweiten Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen UNHCR. Flüchtlingshilfe wurde professioneller, ging in die Verantwortung staatlicher Behörden über, die sich für die konkreten Hilfen Partnerorganisationen suchten. Nur so konnte die große Zahl von Menschen, die nach dem Ungarnaufstand 1956 nach Österreich und in andere Länder flüchteten, gut ver­­sorgt und begleitet werden. Auch im Diakoniewerk fanden auf diesem Wege im November 1956 Menschen aus Ungarn Aufnahme. Sie wechselten jedoch fast alle in den darauffolgen­ den Monaten in das Flüchtlings­lager Haid bei Linz. Durch den Balkan­krieg in den 90er Jahren kamen 1992 zwei Familien aus Bosnien ins Diakonie­werk und fanden in Gallneukirchen Arbeit und auch eine neue Heimat. Flüchtlingshilfe war, ist und bleibt ein diakonischer Auftrag. In diesem Sinne ist zu hoffen, dass die Flüchtlingshilfe Deutschfeistritz ihre wichtige Arbeit fortführen und auch weiterhin ­Menschen in Not Aufnahme und ­Unterstützung bieten kann.

*Lillie Zöckler: Gott hört Gebet. Hrsg. vom Hilfskomitee der Galiziendeutschen, Stuttgart 1975.

Die meisten Flüchtlinge kamen 1914 zu Fuß nach Gallneukirchen, wenige mit Pferdewagen.


Diakoniewerk

panorama Auf der Nordseite des ehemaligen Diakonissenhauses entsteht in einem Zubau das neue Foyer.

Bauarbeiten kommen gut voran Aufgrund des milden Winters kommen auch die Arbeiten am ­Umbau des ehemaligen Diakonissenhauses Bethanien gut voran.

Aktuelle Meldungen und Ereignisse zeigen die Vielfalt.

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Die Bauaufträge ergingen an heimische Firmen, welche allesamt Erfahrungen beim Umbau von denkmalgeschützten Objekten haben, denn das Bundesdenkmalamt hat mittels Bescheid bei allen Arbeiten Vorgehen festgelegt, welche das „Historische Juwel“ in behutsamer Weise zu neuen Nutzungen umwandeln lässt. Zum Beispiel mussten alle schützenswerten Bauteile – historische Türen, Fenster und Böden – sachkundig und ohne Beschädigungen ausgelöst und zwischengelagert werden. Mittlerweile ist die Aushöhlung des Ostflügels beendet, und es wurde mit dem Aufbau im UG1 begonnen. Dort entsteht das neue Café samt Küche und darüber liegend der neue Veranstaltungssaal. Nordseitig wurden der Aushub für

den Zubau (neues Foyer) beendet, im Westflügel die historischen Bau­ elemente mit Schutzverkleidungen versehen und die Fußbodenau­fbauten über den Tramdecken entfernt. Nun folgen noch die statischen Ertüchtigungen. Das Gebäude wird nach Abschluss der Bauarbeiten zunächst für die Landessonderausstellung 2015 genutzt. Im Anschluss daran wird das Haus eine Tagesbetreuung und acht Wohnungen für Menschen im Alter sowie Theater-, Kunst- und Medien­ werkstätten und eine Cafeteria beherbergen. Dazu kommen Räume für die Diakonie-Akademie und die angrenzende Schule für Sozialbetreuungsberufe, ein Museum und ein Kultur- und Veranstaltungssaal.

Diakonie-Dialoge: Sterben, Tod, Erlösung Die 20. Diakonie-Dialoge zu aktuellen Themen der Seniorenarbeit finden am Freitag, 27. Juni, 9 bis 16 Uhr, im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg statt. Unter dem Titel „Sterben, Tod, Erlösung. Begleitung am letzten Stück des Weges“ thematisieren die Diakonie-Dialoge diesmal die Rolle der PflegemitarbeiterInnen in der Sterbebegleitung, medizinisch-ethische Konflikte, den Wandel in der Abschieds- und Trauerkultur sowie spirituelle Fragen rund um das Lebensende. Tagungsbeitrag: 37 bzw. 22 Euro (Studierende) Anmeldungen (bis 26. Mai 2014) und Information: Diakoniewerk Salzburg, Kommunikation, PR & Marketing, Guggenbichlerstr. 20, 5026 Salzburg, Telefon 0662 63 85 403, Fax 0622 63 85 405, elisabeth.braunsdorfer@diakoniewerk.at

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Diakoniewerk

panorama

Herzliche Einladung zum 140. Diakoniefest Am Donnerstag, 29. Mai (Christi Himmelfahrt), 9.30 bis 17 Uhr, lädt das Diakoniewerk zum 140. Diakoniefest auf dem Linzerberg in Engerwitzdorf ein. Nach dem Gottesdienst um 9.30 Uhr erwartet die BesucherInnen ein abwechslungsreiches Programm, ein Standlmarkt mit Produkten aus den Werkstätten des Diakoniewerks, offene Werkstätten am L­ inzerberg, die beliebte Tombola mit attraktiven Preisen, ein vielfältiges Programm speziell für Kinder und vieles mehr. Feiern Sie mit!

Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein abwechlsungsreiches Programm für Jung und Alt.

Besuch aus der finnischen Diakonie

Armut hat Platz Neue Plattform für mehr Menschlichkeit auf Salzburgs Straßen. ­ Bedrückende Armut, mangelnde Bildung und keine Zukunftsperspektiven im Heimatland: Tausende verarmte Menschen aus südosteuropäischen EU-Staaten versuchen sich in Städten wie Salzburg das Überleben mit Bettelarbeit zu sichern. Über 100 sogenannte ArmutsmigrantInnen leben derzeit auf Salzburgs Straßen. Diakoniewerk Salzburg und Caritas haben nun zusammen mit anderen Salzburger Vereinen die „Plattform für obdachlose ArmutsmigrantInnen aus EU-Staaten“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Mehr Solidarität und Unterstützung für diese Menschen. MMag. Michael König, Geschäfts­ führer Diakoniewerk Salzburg, be­rich­-

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t­ et nach einer Rumänienreise von der unvorstellbaren Armut und dem großen Elend in weiten Teilen des ­Landes: „Diese Eindrücke ließen mich nicht mehr los, und so war mir die Gründung dieser Plattform auch ­persönlich ein großes Anliegen.“ Das erste gemeinsame Projekt der Plattform ist die Online-Petition „Armut hat Platz“. Alle SalzburgerInnen werden unter www.armut-hat-platz.at auf­gerufen, ein Zeichen für ein menschenwürdiges Klima in unserer Gesellschaft zu setzen. Darüber hinaus setzen sich die Mitgliedsorganisationen der Plattform dafür ein, für diese Menschen eine nachhaltige Grund­ versorgung in der Stadt Salzburg sicher zu stellen.

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Leitende MitarbeiterInnen der finnischen Rinnekoti Foundation, einer diakonischen Stiftung mit Sitz in Espoo, besuchten am 30. und 31. Jänner Einrichtungen des Diakoniewerks. Die Gäste interessierten sich für die Angebote der Behindertenarbeit und lernten eine Reihe von Einrichtungen des Diakoniewerks kennen, unter anderem den Kindergarten Mühle, die Martin-BoosSchule, das Therapiezentrum, die Werkstätte Linzerberg und das Haus Abendfrieden für Menschen im Alter in Gallneukirchen sowie die Klinik Diakonissen Linz.


Diakoniewerk

panorama

Besuch von Entscheidungsträgern aus der Politik Zwei Sozial-Landesräte informierten sich über die Angebote des Diakoniewerks. Ende Jänner stattete der Salzburger Sozial-Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn dem Diakoniewerk in Ober­ österreich einen Besuch ab. Nachdem er im Juli vorigen Jahres bereits das Diakoniewerk in Salzburg mit seinen vielfältigen Aufgabenfelder kennen lernen konnte, vertiefte er seinen Einblick in das Diakoniewerk in Oberösterreich durch Besuche in Arbeits- und Wohnbereiche für Menschen mit Beeinträchtigung und im Haus für Senioren Wels. Der Besuch bot auch die Gelegenheit zum Austausch bezüglich Konzepten und Weiterentwicklungen im Bereich sozialer Angebote.

Die neue OÖ. Landesrätin für Soziales, Mag.a Gertraud Jahn, besuchte Anfang Februar gemeinsam mit LAbg. Christian Makor und dem Gallneukirchner Vizebürgermeister Kurt Winter Einrichtungen des Diakoniewerks um einen Einblick in die Angebote für Menschen mit Behinderung und Menschen im Alter zu bekommen. Neben einem Austausch mit dem Vorstand und der Geschäftsführung des Diakoniewerks standen Begegnungen mit Menschen mit Behinderung im Haus Martinstift und in der Werkstätte Erle auf dem Programm. Im Haus Abendfrieden interessierte sich Landesrätin Jahn besonders für das Konzept der Hausgemeinschaften für Menschen im Alter.

Dr. Heinz Thaler, Rektorin Mag.a Christa Schrauf, Landesrätin Mag.a Gertraud Jahn, Vizebürgermeister Kurt Winter (stehend v. l. n. r.). LAbg. Christian Makor (vorne).

Zeugnistag für StiftungsteilnehmerInnen Gleich 17 TeilnehmerInnen der Diakonie Implacementstiftung in Salzburg schlossen am 28. Februar erfolgreich ihre Ausbildung zum/r Fach-SozialbetreuerIn an der Schule für Sozialbetreuungsberufe im Diakoniewerk Salzburg ab. Das Schöne daran ist, dass bereits vor dem Zeugnistag 13 Absol­ ventInnen fixe Einstellungszusagen von ihren Praktikumsstellen erhalten hatten. Die weiteren vier AbsolventInnen nahmen an Be­ werbungsverfahren in anderen Einrichtungen teil. Derzeit sind rund 100 aktive StiftungsteilnehmerInnen in Ausbildung. Seit Stiftungsbeginn im Jahr 2011 war dies die erste größere Gruppe, welche die Ausbildung absolvierte. „Das Stiftungsangebot ist inzwischen in ganz Salzburg gut bekannt. Unsere TeilnehmerInnen sind zwischen 19 und 50 Jahre alt und kommen aus allen Teilen des Bundeslandes“, berichtet Sonja Zlöbl von der Diakonie Implacementstiftung in Salzburg.

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Auszeichnung für Eva Oberbichler Dr.in Eva Oberbichler-Meiseleder, Geschäfts­ führerin des Diakoniewerk Oberösterreich, wurde Anfang Jänner, zugleich mit 16 weiteren verdienten Persönlichkeiten aus dem Sozialbereich, von Oberösterreichs Landeshauptmann ­ Dr. Josef Pühringer und Sozialreferent LH-Stv. Josef Ackerl der Ehrentitel „Konsulent bzw. Konsulentin für Soziales“ verliehen. „Heute ehren wir Menschen, die hinschauen und anpacken. Wir ehren Personen, die sich engagieren, die anderen Menschen konkret Mut machen und Krankheit, Hilflosigkeit, Armut oder Ausgrenzung nicht als Schicksal hinnehmen“, betonte der Landeshauptmann. Ihr Engagement solle durch die Verleihung der Auszeichnungen ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden. Josef Ackerl betonte das wertvolle hohe Engagement der Geehrten für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft.

Wert des Lebens kennt kein Ablaufdatum Im Rahmen einer Veranstaltung des Gallneukirchner Mauthausenkomitees am Mahnmal für den Frieden in Gallneukirchen Anfang Februar gedachte Rektorin Mag.a Christa Schrauf in ihrer Ansprache nicht nur der Opfer des Nationalsozialismus aus dem Diakoniewerk, sondern betonte, dass auch in der heutigen Zeit der Wert des Lebens nicht in Frage gestellt werden darf: „Der Wert eines Lebens, die Würde des Menschen hat in der christlichen Tradition, die in der jüdischen wurzelt, ihre Begründung in der Gottebenbildlichkeit. Die Würde macht sich an keinen Eigenschaften fest, sondern bezieht sich auf das Menschsein als solches. Alle, eben ausnahmslos alle, sind von Gott mit einer unverlierbaren Würde beschenkt, niemand ist ausgenommen, Menschen mit Behinderung nicht, Menschen auf der Flucht oder im Asylstatus nicht, Menschen im hohen Alter nicht, Menschen mit Demenz nicht. Der Wert und die Würde des Lebens kennen kein Ablaufdatum, gelten vom Lebensanfang bis zum Lebensende.“ April 2014 ∙ diakonie


Leben und

spiritualität Als er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankte, brach‘s und gab‘s ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. Lukas 24, 30f

Auf dem Weg nach Emmaus Nicht was wir sehen, ist wahr. Nicht was gesprochen wird, zählt. Nicht unsere Hoffnung tröstet. Die Nachrichten machen nicht sicher, und die Predigt befreit nicht. Brot, gebrochen und geteilt, öffnet Augen und Herzen. Gernot Mischitz Kommunikation & PR, Gallneukirchen

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porträt Menschen im Diakoniewerk

Tahmouras Moshir bei der Weihnachtsfeier der FreiwilligenNetzwerke Salzburg im Gespräch mit Diakoniewerk Salzburg Geschäftsführer MMag. Michael König und einer langjährigen Nutzerin des ehrenamtlichen Besuchsdienstes.

Ein Ehrenamtlicher mit Asylstatus Er ist ehrenamtlicher Besucher im Rahmen der FreiwilligenNetzwerke Salzburg, gibt Asylwerbern Deutsch- und Mathematikunterricht und engagiert sich auch noch bei Blaulicht-Organisationen: Tahmouras Moshir ist ein umtriebiger Freiwilliger mit Asylstatus, der mit gängigen Vorurteilen aufräumen will. Elisabeth Braunsdorfer

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or rund vier Jahren kam Tahmouras Moshir nach Österreich und suchte um Asyl an. Um das Warten auf den inzwischen positiven Asylbescheid sinnvoll zu nutzen, lernte er nicht nur sehr schnell Deutsch, sondern wurde auch als Ehrenamtlicher aktiv. „Ich habe mich im Iran immer schon freiwillig engagiert. Seit ich in Österreich bin, habe ich vieles gesehen und wollte etwas machen“, erklärt der 28-Jährige. Ihm sei schnell aufgefallen, dass es viele alte Menschen in Österreich gibt, die keine Familie haben oder deren Angehörige weit weg wohnen. „Es gibt viel mehr einsame Menschen in Österreich als im Iran“, erzählt Herr Moshir.

Er suchte deshalb im Internet nach einer Möglichkeit älteren Menschen zu helfen und stieß dabei auf ein Inserat der Freiwilligen-Netzwerke, einer Initiative des Diakoniewerks in Zusammenarbeit mit der Stadt Salzburg. Nach dem Erstgespräch mit Freiwilligen-Koordinatorin Michaela Wallmann war für ihn klar, dass er ein ehrenamtlicher Besucher werden möchte. „Ich habe ungefähr ein Jahr lang eine 90-jährige Dame besucht“, erzählt Herr Moshir. Dabei habe er sehr viel gelernt, nicht nur über die österreichische Kultur, sondern auch über die Bedürfnisse hochbetagter Menschen. Bei all diesen sozialen Erfahrungen ist für Tahmouras Moshir die Wertschätzung, die ihm als Ehrenamtlicher der Freiwilligen-Netzwerke entgegengebracht wird, besonders wertvoll. „Wertschätzung, das heißt Motivation“, ist sich Herr Moshir sicher. Dass ihm diese gerade im Sozialbereich besonders entgegengebracht wird, wirkt sich auch auf den Berufswunsch des ehemaligen Informatikstudenten aus. Er will in einem Sozialunternehmen arbeiten und dadurch auch mit gängigen Vorurteilen gegenüber Asylwerbern

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und Ausländern aufräumen. „Mich nervt es, dass man alle in einen Topf wirft“, erklärt Herr Moshir.

„Es gibt viel mehr einsame Menschen in Österreich als im Iran.“ „Wir sind auch Menschen, die die Kultur kennenlernen und etwas für die Gesellschaft machen wollen.“ Für die Zukunft wünscht er sich jedenfalls mehr gesellschaftliche Akzeptanz, Gesundheit sowie einen Arbeitsplatz, um ausreichend Geld für ein neues Leben in Salzburg zu verdienen.

Mehr Informationen: Mag.a Elisabeth Braunsdorfer Diakoniewerk Salzburg / Kommunikation, PR & Marketing Guggenbichlerstraße 20, 5026 Salzburg Telefon 0662 63 85 403 elisabeth.braunsdorfer@ diakoniewerk.at April 2014 ∙ diakonie


Menschen im

alter

Fortbildung für ApothekerInnen: Umgang mit Menschen mit Demenz Im Alltag haben viele Berufsgruppen mit betagten, oft verwirrten Menschen zu tun. Viele MitarbeiterInnen sind damit überfordert und wissen nicht, wie sie mit ihnen umgehen können.

Akzeptanz und Unterstützung für Menschen mit Demenz – dafür setzt sich das Diakoniewerk ein.

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Um diese Unsicherheiten abzubauen, startete die Demenzberatung im Diakoniewerk Salzburg gemeinsam mit der Caritas Salzburg, der Borromäus Apotheke Salzburg und der Bahnhofsapotheke Freilassing eine Fortbildung für MitarbeiterInnen in den Apotheken Salzburgs und des bayrischen Grenzgebiets. „ApothekerInnen sind nicht nur aufgrund des arzneimittelbezogenen Wissens, sondern auch wegen des Vertrauens der Bevölkerung als Anlaufstelle für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bestens geeignet“,

erklärt Mag.a Almut Neugebauer von der Borromäus Apotheke. Beim ersten Termin lud Geronto­ psychologe Dr. Alexander Aschenbrenner zum gemeinsamen Gespräch. Die TeilnehmerInnen konnten bereits erlebte Situationen reflektieren, Verantwortlichkeiten besprechen und eigene Ängste abbauen. Besonders hervorgehoben wurde, wie wichtig es ist Vertrauen zu schaffen, Lösungen anzubieten und sich im hektischen Berufsalltag Zeit für ­Menschen mit Demenz zu nehmen. www.demenzberatung-salzburg.at

Alzheimer Café: Vernetzung und Austausch für Angehörige Demenzbetroffener In Gallneukirchen, Salzburg und Wels bietet das Diakoniewerk monatliche Treffen für Angehörige von Menschen mit Demenz. Im Mittelpunkt der Alzheimer Cafés stehen Information und Erfahrungsaustausch in einer fachlich geleiteten Gruppe. Von Demenz Betroffene sind herzlich willkommen. Geschulte Mitarbeiterinnen betreuen sie während der Zeit des Austauschs oder Vortrags. Die nächsten Termine: Alzheimer Café Salzburg in Kooperation mit „Alzheimer Angehörige Salzburg“, am 25. April, von 14–16 Uhr, im Sozial- und Gesundheitszentrum St. Anna. Alzheimer-Café Wels: „,Alles hat seine Zeit.‘ Stärkende Bilder und Texte für fordernde Zeiten“, am 6. Mai, von 17–19 Uhr, im Haus für Senioren Wels. Das Alzheimer Café Gallneukirchen plant die nächsten Termine für Mai/Juni. www.diakoniewerk.at/alzheimer-cafe

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Menschen im

alter

Alt und jung unter einem Dach ermöglicht neues Unterrichtsfach Durch den intensiven Austausch zwischen den Hausgemeinschaften Erdberg­ straße des Diakoniewerks und dem Evangelischen Gymnasium und Werkschulheim entstand die Idee, die Synergieeffekte weiter zu fördern und ein zur Gänze neues Unterrichtsfach zu entwickeln. So besteht seit dem Schuljahr 2013/14 für die Schülerinnen und Schüler erstmals die Möglichkeit das Wahlpflichtfach „Gera­gogik – Andragogik – Der alte Mensch in unserer Gesellschaft“ zu besuchen. In vier Modulen bekommen die jungen Menschen im Laufe von zwei Jahren einen Überblick über die Bedürfnisse alter Menschen unter Berücksichtigung ihrer besonderen Lebensbedingungen. Es soll die Möglichkeit bestehen, unterschiedliche Betreuungsformen und -maßnahmen kennen zu lernen und dann in einem Praktikum in den Hausgemeinschaften direkte Erfahrungen zu sammeln. Das Besondere an diesem Wahlpflichtfach ist, dass man darin zur Matura antreten kann, d. h. es auch seinen Platz im Reifeprüfungszeugnis findet, woraus erkennbar wird, welche Bedeutung die Vermittlung seiner Inhalte für die Gesellschaft hat.

Im innovativen Bauvorhaben „Lebenswelt Aigen“, südlich des Diakoniewerks Salzburg, errichtet die Lebenswelt Wohnen – eine Gesellschaft von Diakoniewerk und Myslik – 33 Eigentumswohnungen, in ansprechender Architektur, barrierefrei, mit hochwertigen Materialien und modernster Technologie. Dass die BewohnerInnen die breite Palette an Dienstleistungen des Diakoniewerks und der Klinik Diakonissen Salzburg in Anspruch nehmen können, ist selbstverständlich. Aber nicht nur Menschen im Alter werden dieses neue Konzept von „Wohnen mit Service“ schätzen! Ein persönlicher und individueller Concierge-Service sowie die kostenfreie Nutzung eines Salons gehören ebenso dazu wie der einfache Weg zur regelmäßigen Unterstützung, angepasst an die altersentsprechenden Wünsche und Bedürfnisse. www.lebenswelt-wohnen.com www.lebenswelt-aigen.at

Filmdreh in den Hausgemeinschaften Erdbergstraße

Im neuen Unterrichtsfach erhalten die SchülerInnen einen Überblick über die Bedürfnisse und Lebensbedingungen von Menschen im Alter.

Stars of Tomorrow zu Gast im Haus am Ruckerlberg Dank einer Kooperation mit der Kunstuniversität Graz stellen sich die virtuosesten ihrer Absolventinnen und Absolventen den Bewohnerinnen und Bewohnern des Haus am Ruckerlberg vor. Der Reigen der Konzerterlebnisse hat heuer mit dem „Bkhiyan Quartett“ rund um Marine Bkhiyan begonnen. Gerade noch rechtzeitig, bevor die vier Shootingstars der Kunstuniversität Graz nur mehr in großen Konzertsälen dieser Welt zu sehen sein werden, sind die BewohnerInnen in den Genuss eines ihrer herausragenden Konzerte gekommen. Die vier MusikerInnen, die beim renommierten Professor für Kammermusik

„Wohnen mit Service“ in der Lebenswelt Aigen

Stephan Goerner studiert haben, blicken bereits auf ­eine beachtliche Anzahl von Auftritten in unterschiedlichen Formationen zurück. Ein Herzens­anliegen ist ihnen die Interpretation armenischer Musik. Weitere zauberhafte Konzerterlebnisse bieten die jungen MusikerInnen Yasha Borodetsky (Violine) aus Lettland und Anna Ulaieva (­ Klavier) aus der Ukraine.

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Unter dem Arbeitstitel „Begeisterte in der Arbeit mit Menschen im Alter“ produziert Pro Senectute im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz einen Dokumentarfilm. Ziel des Filmes ist es, MitarbeiterInnen aus dem Pflegebereich vor den Vorhang zu holen und das Image des Pflegeberufes positiv zu stärken. Ausgewählte Berufsfelder in der Begleitung von alten Menschen werden beschrieben, um so die vielfältigen Möglichkeiten in der Berufsgestaltung darzustellen. Einen Tag lang begleitete die Kamera auch MitarbeiterInnen aus den Hausgemeinschaften Erdbergstraße. Hausleiter Alexander Neuhold stellte sich als Interviewpartner zur Verfügung: „Es ist mir ein besonderes Anliegen aufzuzeigen, welche Arbeit wir leisten und was die Besonderheiten in unserem Arbeitsalltag sind. Wenn wir mit dem Film Personen erreichen, die wir mit unserem Enthusiasmus anstecken können, bin ich sehr zufrieden.“  April 2014 ∙ diakonie


Menschen im

alter

Gesegnete Mahlzeit! Essen und trinken sind mehr als nur Nahrungsaufnahme. In den Einrichtungen der Seniorenarbeit im Diakoniewerk wird daher großer Wert auf Ernährungs- und Esskultur gelegt. Daniela Palk

G

emeinsam zu essen und ­andere zum Essen einzuladen hat zentrale kulturelle und soziale Funktionen. Gemeinsam am Tisch zu sitzen und zu genießen ist prägend. Persönliche Feiern und private Feste sind immer auch durch besondere Speisen und Getränke gekennzeichnet. Die Feier des gemeinsamen Abendmahls hat eine wesentliche religiöse und spirituelle Bedeutung. Menschen im Alter, die in den Häusern des Diakoniewerks leben, in Tagesbetreuungseinrichtungen oder

diakonie ∙ April 2014

durch Diakonie.mobil gepflegt und begleitet werden, sind oftmals kaum mehr in der Lage, Gäste zu bekochen oder sich in einem Restaurant ein besonderes Menü schmecken zu lassen. Sie können sich häufig kaum mehr selbst verpflegen. Umso bedeutender ist es, die Ernährung und Esskultur in den Blick zu nehmen.

Gute Ver-Pfleg-ung? Geht es um die Verpflegung in einer Einrichtung oder um eine Ernährungs- und Esskultur? Was

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macht eine gute Esskultur aus? Viele Aspekte sind dabei zu beachten – diätologische Themenstellungen, Fehlernährung, der Anteil biologischer und regionaler Lebensmittel, Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme, Appetitlosigkeit, Frische der Speisen, die Tischgesellschaft, das Gedeck, persönliche Vorlieben und Abneigungen – vor allem aber in einem möglichst hohen Maß selbstbestimmt essen und trinken zu können. Sind es möglichst viele Wahlmöglichkeiten, die eine gute Esskultur kennzeichnen? Wenn ja,


Menschen im

alter

was soll gewählt werden können: das Menü, die Zeit des Mahls, auch der Ort, an dem es eingenommen wird und mit wem, oder wer beim Essen – wenn erforderlich – unterstützt. „Sobald begonnen wird, das Essen zuzubereiten, kommt Leben in die Hausgemeinschaft. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden aktiver, lächeln sich zu und kommen miteinander in Kontakt“, schildert eine Studierende der Fachhochschule für Soziale Arbeit in Wien ihre Eindrücke, die sie im Rahmen einer Forschungswerkstatt in den Hausgemeinschaften Erdbergstraße sammeln konnte.

Muss ich da mitkochen? Das Diakoniewerk hat mit Hausgemeinschaften die sogenannte „vierte Generation“ der Alten- und Pflegeheime realisiert und ist österreichweit größter Anbieter dieses Konzeptes. Eines der augenschein-

lichsten Merkmale ist die zentrale Wohnküche in jeder Hausgemeinschaft, in der die Mahlzeiten täglich frisch zu- und aufbereitet sowie in Gemeinschaft eingenommen werden. Nach wie vor eine der häufigsten Fragen bei diesem Konzept ist, ob man da mitkochen müsse. Man muss natürlich nicht, aber man darf. Und darüber hinaus geht es weniger um’s Mitkochen als um die Möglichkeit, einer guten Esskultur näher zu kommen.

Das kann aber manches Mal auch zu Herausforderungen führen, die es zu bewältigen gilt. Personen mit Schluckbeschwerden oder anderen Schwierig­ keiten bei der Nahrungsaufnahme er­halten die Speisen oft in pürierter und damit in wenig ansehnlicher Form.

„Früher wurde das Essen am Tablett serviert, in den Wohngruppen richten wir die Speisen nun in Schalen und Schüsseln und servieren sie gemeinsam am Tisch. Die Bewohnerinnen und Bewohner können selbst entscheiden, ob und wie viel sie sich von den einzelnen Speisen nehmen. Bei Menschen mit Demenz können wir feststellen, dass sie mehr und mit größerem Appetit essen, sobald sie selbst über die Portion auf ihrem Teller entscheiden“, schildert eine Hausleitung positive Erfahrungen seit der Umstellung. „Manche unserer BewohnerInnen genießen es hingegen, die Speisen schön angerichtet auf dem Teller serviert zu bekommen. Herr K. übernimmt es täglich gerne, Suppe, Kartoffeln, Gemüse oder Fleisch aus den Töpfen und Schalen auf die Teller seiner MitbewohnerInnen zu schöpfen und damit der ‚Gastgeber’ zu sein.“

Diesem Thema widmet sich in den Hausgemeinschaften Erdbergstraße nun eine Klasse der Wiener Schule für Sozialberufe mit dem Küchenchef Attila Várnagy. Sie versuchen, pürierte Kost wieder in ihre ursprüngliche Form, Konsistenz und Farbe zu bringen. Sensibel ist aber auch damit umzugehen, wenn Personen beim Essen Unterstützung benötigen oder die Speisen aus unterschiedlichen Gründen – Demenz, körperliche Einschränkungen – nicht mehr mit dem Besteck zu sich nehmen oder aus Sicht von MitbewohnerInnen „unappetitlich“ essen. Hier ist im besonderen Maß sensibel vorzugehen, um das Essen und die Mahlzeiten für die gesamte Tischgemeinschaft angemessen zu gestalten, weil Essen und Trinken eben mehr ist als die Nahrungsaufnahme.

Wichtig ist in möglichst hohem Maß selbstbestimmt essen und trinken zu können.

Das Auge isst mit! Kochen, Essen und Trinken regt alle Sinne an. Gute Gerüche aus der Küche machen hungrig, das Brutzeln in der Pfanne lässt „das Wasser im Mund zusammen laufen“ und Farben, Formen und Konsistenz von Speisen und Nahrungsmitteln werden nicht nur in der gehobenen Küche oftmals als entscheidend für ein gutes Essen erwähnt. Das Auge isst eben mit.

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April 2014 ∙ diakonie


Menschen mit

behinderung

Dienstleistungen für fünf Gemeinden Mitarbeiter aus der Werkstätte Bad Wimsbach haben beim Bauhof Stadl-Paura einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Seit 1. März gibt es eine neue Kooperation im Bereich der integrativen Beschäftigung. Fünf ehemalige Mitarbeiter mit Behinderung der Werkstätte Bad Wimsbach arbeiten nun für den Bauhof der Gemeinde Stadl-Paura, der zusätzlich die Nachbargemeinden Bad Wimsbach-Neydharting, Fischlham, Lambach und Edt bei Lambach versorgt. Begleitet

Integrative Beschäftigung fördert Teilhabe und stärkt das Selbstbewusstsein.

04 diakonie ∙ April 2014

werden sie von einem erfahrenen Diplom-Sozialbetreuer/Behindertenbegleitung aus dem Diakoniewerk, der zusätzlich über umfangreiches handwerkliches Know-how verfügt. Zu den Aufgaben der Gruppe zählen die Erhaltung und Gestaltung von Grünflächen, Mitarbeit beim Winterdienst und bei kleineren Reparaturen in der Infrastruktur, z.  B. bei Wander­ wegen u. a. Im Bauhof Stadl-Paura stehen den neuen Mitarbeitern dieselben Einrichtungen (Umkleideraum, Spinde, Aufenthaltsraum, Pausenraum, etc.) wie den Gemeindearbeitern zur Verfügung. Arbeitsgeräte und Arbeitskleidung erhalten sie von den Gemeinden.

Die Mitarbeiter sind nun für den Bauhof Stadl-Paura im Einsatz.

Peer-Beratung für Menschen mit Behinderung Im Diakoniewerk Oberösterreich wurde die Stelle der Peer-Beratung ausgeschrieben. Der Grundgedanke der Peer-Beratung basiert darauf, dass Betroffene selbst Betroffene beraten. Für das Diakoniewerk bedeutet es, dass Menschen mit Behinderung andere Menschen mit Behinderung bei den unterschiedlichsten Themen beraten sollen. Der/die Peer-BeraterIn wird im Diakoniewerk angestellt und soll vorerst in Linz und in Wels-Land tätig werden. Grundvoraussetzung für die Bewerbung ist die abgeschlossene Ausbildung zur Peer-Beratung. Diese neue Stelle wird vom Land Oberösterreich finanziert und bietet Menschen mit Behinderung ein neues und interessantes Aufgabengebiet.

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Menschen mit

behinderung Bosch-MitarbeiterInnen unterstützen Werkstätte Sibiu Seit 2010 gibt es auf Initiative von Dieter Deutschländer ein traditionelles siebenbürgisches Frühstück bei Bosch in Nürnberg, das nicht nur kulinarische Köstlichkeiten bietet, sondern auch als Spendenaktion für die Werkstätte Sibiu des Diakoniewerks genutzt wird. Beim letzten Spendenfrühstück kamen knapp 1.000 Euro zusammen. „Mit ihrer Spende unterstützen uns die Mitarbeiter des Bosch-Werkes Nürnberg dabei, dass wir für Menschen mit Behinderung eine Arbeit mit Sinn und Wert schaffen, wo sie ihre Fähigkeiten und Talente weiterentwickeln können“, freut sich Ana Palcu, Leiterin von Diakoniewerk International in Rumänien.

Werkstätte Oberneukirchen stellt 2. Backbuch vor

Kindergarten Sunčani most im kroatischen Fernsehen

Mit einer Präsentation und kulinarischen Köstlichkeiten wirbt die Werkstätte Oberneukirchen am Donnerstag, 8. Mai, 14 bis 15.30 Uhr, in der Bücherinsel in Gallneukirchen für ihr zweites Backbuch. Die Rezepte wurden alle mit den KlientInnen ausprobiert, die Anleitungen sind einfach umzusetzen. Das zweite Backbuch enthält neben den verschiedenen Kuchenrezepten auch sieben Kochrezepte sowie drei Rezepte, die in Unterstützter Kommunikation aufbereitet wurden. Bei letzteren sind anhand von Fotos alle Abläufe so dargestellt, dass die Mehlspeisen auch von Menschen, die nicht lesen können oder wenig Erfahrung mit dem Backen haben, leicht nachgebacken werden können (siehe auch Produkttipp S. 27).

Der kroatische Fernsehsender HRT 1 stellte am 21. März in seiner Sendung „Normales Leben“ Menschen mit Down Syndrom in den Mittelpunkt. Als Gast in dieser Sendung wurde unter anderem die Leiterin des Kindergartens Sunčani most des Diakoniewerks in Mostar, Biljana Celan, eingeladen, um die Arbeit des Kindergartens vorzustellen. Derzeit besuchen drei Kinder mit Down Syndrom den integrativen Kindergarten. „Der Fernsehsender ist nicht nur der populärste in Kroatien, er wird auch bei uns in Bosnien-Herzegowina gerne gesehen. Dadurch haben wir für unseren Kindergarten und vor allem für die Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigung eine hohe Aufmerksamkeit erreicht“, freut sich Biljana Celan.

FRISBI – neues Sommerprogramm Jeder Mensch braucht soziale Kontakte und die Möglichkeit, eigenen Interessen nachzugehen. FRISBI, das Zentrum für Freizeit Sport Bildung bietet interessensund bedarfsorientierte Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung und integrative Angebote für Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung. Diese orientieren sich an den Bedürfnissen, Fähigkeiten und individuellen Besonderheiten

der TeilnehmerInnen. Das Programm kann bestellt werden unter Telefon 07235 63 251 763 oder per E-Mail an frisbi.gallneukirchen-linz@ diakoniewerk.at Unter www.diakoniewerk.at/frisbi steht das Programm als PDF-Datei zum Download bereit.

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Die Entwicklung des multiethnischen integrativen Kindergartens in Mostar wird auch im Nachbarland Kroatien mit Interesse verfolgt.

April 2014 ∙ diakonie


Menschen mit

behinderung

Integrative Beschäftigung in Rumänien Fünf Personen mit geistiger Behinderung wurden in einer betreuten Gruppe im rumänischen Unternehmen Transilvania Pack & Print, kurz TPP, angestellt. Das Unternehmen gehört zur Vorarlberger Schwarzach Group und produziert spezielle Kartons sowie Etiketten für internationale Kunden.   Isabella Wolfinger

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iele Tätigkeiten der Kartonherstellung sind manuell, wie zum Beispiel Kartons aus der Form brechen und falten. Diese Tätigkeiten können auch von Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten durchgeführt werden. Aus diesem Grund entwickelte die Firma Transilvania Pack & Print gemeinsam mit der Werkstätte Sibiu des Diakoniewerks das Vorhaben, Menschen mit Behinderung in den Betrieb zu integrieren. Der Geschäftsführer von TPP, Dipl. Ing. Franz Rankl, förderte von Beginn an die Kooperation mit der Werkstätte und war die treibende Kraft bei der Umsetzung dieser Integrativen Arbeitsplätze. Während in Österreich Integrative Beschäftigung für Menschen mit Behinderung durch die Sozialabteilungen der Länder angeboten wird, ist dieses Arbeitsangebot in Rumänien gänzlich unbekannt. Die Umsetzung gestaltete sich deshalb

diakonie ∙ April 2014

durch das rumänische Sozial- und Arbeitsrecht schwieriger als zunächst gedacht. Integrative Beschäftigung ließ sich in Rumänien letztendlich nur so umsetzen, dass die Menschen mit Behinderung bei TPP angestellt wurden, was nicht unbedingt immer von Vorteil ist. Da sie nicht alle Arbeitsschritte so durchführen können wie die anderen Angestellten, kann dies zu Missverständnissen oder Spannungen führen. Ana Palcu, Leitung der Werkstätte Sibiu und für das integrative Arbeitsprojekt verantwortlich, ist jedoch sehr zufrieden, dass sie mit einem Unternehmen zusammen arbeiten kann, das besonders sozial eingestellt ist: „Die Unternehmensleitung unterstützt uns, und die Mitarbeiter waren von Beginn an sehr offen. Deswegen hoffen wir, die Gefahr von Unstimmigkeiten aus dem Weg geräumt zu haben.“

Integration mit Betreuung Eine Sozialarbeiterin betreut eine Gruppe von fünf Menschen mit

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Behinderung direkt in der Firma und schaut darauf, welche Arbeiten sie übernehmen können. Dabei wird stark auf die Fähigkeiten der Einzelnen geachtet.

In Sibiu und Umgebung gibt es einen enormen Mangel an Beschäftigungsplätzen. Wichtig ist, dass die Personen eine Aufgabe in einem normalen Arbeitsfeld und in einem normalen Arbeitsklima haben. Dies ist in Rumänien nicht selbstverständlich. Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten leben meist isoliert, ohne Aussicht auf entsprechende Förderung und Entwicklung. Es gibt auch kaum Werkstätten, in denen sie einer Beschäftigung nachgehen können, wo sie gefördert und auf eine mögliche Arbeit am ersten Arbeitsmarkt vorbereitet werden.


In der Werkstätte Sibiu für Menschen mit Behinderung wurden die MitarbeiterInnen des integrativen Beschäftigungsprojekts im Vorfeld vorbereitet. Sie konnten dort Arbeitserfahrung sammeln und lernen, was ein geregelter Tagesablauf mit sich bringt. Dadurch erhielten sie die Grundkompetenzen, um in einem Betrieb einer geregelten Arbeit nachgehen zu können. Obwohl durch die Übernahme der behinderten MitarbeiterInnen durch die Firma Transilvania Pack & Print einige Werkstattplätze für andere Menschen frei wurden, herrscht in Sibiu und Umgebung noch ein enormer Mangel an Beschäftigungsplätzen für Menschen mit Behinderung. Daher plant das Diakoniewerk den Bau einer weiteren, größeren Werkstätte in Schellenberg. Auch wenn noch einiges zu klären und zu entwickeln ist, wie die Möglichkeit eine geschützte Werkstätte im Rahmen von TPP zu installie-

ren oder das Modell „Integrative Beschäftigung“ intensiver mit den rumänischen Behörden zu diskutieren, kann diese Kooperation als Erfolg für alle Beteiligten verbucht werden. Menschen mit Beeinträchtigung können dort arbeiten, wo alle arbeiten, und lösen sich aus der Isolation. Das Diakoniewerk hat einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Behindertenarbeit in Rumänien geschafft, und das Unternehmen Transilvania Pack & Print demonstriert sein Engagement für mehr soziale Gerechtigkeit in Rumänien.

Arbeiten, wo alle arbeiten – dieser Traum ist für fünf Menschen mit Behinderung in Sibiu wahr geworden.

Das Diakoniewerk in Rumänien: Das Diakoniewerk ist seit 2007 in Rumänien tätig. Derzeit werden in den Werkstätten Sibiu (deutsch: Hermannstadt) und Sebeş (deutsch: Mühlbach) 22 Menschen mit Behin­derung betreut. Weiters gibt es in Sebeş eine Sozialberatungsstelle und Ambulante Pflege für sozial bedürftige ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. Geplant ist eine Werkstätte in Șelimbăr (deutsch: Schellenberg). Hier sollen Beschäftigungsangebote für 25 Personen entstehen.

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April 2014 ∙ diakonie


Ergänzungsausbildung in Altenarbeit oder Behindertenarbeit Aktiv für

ausbildung Die einjährige Ergänzungs­ ausbildung erweitert die Fach­kompetenz und bietet mehr Arbeits­ möglichkeiten.

Für Fach-Sozialbetreuer Altenarbeit oder Behindertenarbeit besteht die Möglichkeit durch eine Ergänzungsausbildung einen zweiten Abschluss eines Sozialbetreuungsberufes und damit breitere Kompetenzen und Arbeitsmöglichkeiten zu erlangen. Die einjährige berufsbegleitende Ausbildung an den Schulen für Sozialbetreuungsberufe in Gallneukir-

chen dauert insgesamt 100 Stunden plus 160 Stunden Praktikum in einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung oder Menschen im Alter. Anschließend kann noch die Diplomausbildung absolviert werden. Anfragen, Anmeldungen, Infos unter www.zukunftsberufe.at bzw. unter 07235 63 251 265.

Mit Diplom zum Erfolg Ergänzungsausbildungen erweitern die Berufsmöglichkeiten.

05 diakonie ∙ April 2014

Auf die wachsenden Anforderungen in der Seniorenarbeit bietet die Diplomausbildung in der Altenarbeit die passende Antwort. Neben den in der Fachausbildung erworbenen Kompetenzen erwerben Studierende fundiertes Wissen in der Alltagsgestaltung, in der Begleitung von Kommunikationsprozessen und der Planung und Umsetzung von Konzepten. Auch winken attraktive Aufstiegs- oder Spezialisierungsmöglichkeiten im Sozialbereich. Der nächste Diplomlehrgang startet an der Schule für Sozialbetreuungsberufe Altenarbeit in Gallneukirchen im Herbst 2014 und dauert drei Semester, die berufsbegleitend absolviert werden können. Anfragen und Anmeldungen werden gerne entgegengenommen, nähere Infos unter www.zukunftsberufe.at bzw. unter 07235 63 251 265.

Neues Studierendenheim in Wien Das Diakoniewerk Wien hat am 1. März ein internationales Studierendenheim in der Staargasse 8, im 14. Bezirk eröffnet. Das neue Heim bietet u.a. voll möblierte Einzel­ zimmerapartments mit rund 30 m2 zur Verfügung, die alle über eine Küche, ein eigenes Bad/WC sowie einen Balkon verfügen. Es handelt sich bei den Apartments um einen

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Erstbezug nach Generalsanierung, die Kosten belaufen sich auf 460 Euro pro Monat (Kategorie A) inkl. aller Nebenkosten (Strom, ­Heizung, Internet). Außerdem stehen zwei Gemeinschaftsküchen sowie eine Waschküche für die allgemeine Benutzung zur Verfügung. Nähere Infos finden Sie unter www.staargasse.at.


Aktiv für

ausbildung

Dokumentation: Dominiert die Abbildung der Wirklichkeit die Wirklichkeit? Der Tag im Leben von FachsozialbetreuerInnen (FSB) ist ausgefüllt. Begleiten, fördern, animieren, reden, Entwicklungspläne entwerfen, sich konfrontieren, Beziehung zur Verfügung stellen, Ausflüge planen und durchführen, pflegen, beruhigen, motivieren, lachen, singen, sich einmischen, deeskalieren, streicheln, zuhören …  Markus Kapsammer

D

ie Liste geht – so würden Mathematiker sagen – ­gegen unendlich. Doch halt! Etwas blieb unerwähnt. Etwas, das viele als überbordend erleben, als zusätzliche Aufgabe zu den vielseitigen und vielgestaltigen Anforderungen, welche die Arbeitswirklichkeit ohnedies bereitstellt: die Dokumentation.

Ein Drittel der Arbeitszeit „Mittlerweile umfasst die Dokumentation bereits ein Drittel meiner Arbeitszeit!“ erzählte mir kürzlich ein Mitarbeiter einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung. Ein Drittel der Arbeitszeit muss dafür verwendet werden, die Wirklichkeit abzubilden, zu dokumentieren. Jede Autofahrt – diese sogar zwei- bis dreifach – jede Pflegeaktivität, jede

pädagogische Aktivität, jede Regung müsse abgebildet werden. Ein Umstand, der viele aufstöhnen lässt. Wie viel Leben ist hinter der Abbildung (noch wirklich)? Wie wirklich ist die Abbildung überhaupt? Und wem nützt sie? Mit diesen Fragen wollen wir uns als Ausbilder für Fachsozialbetreuerinnen und -betreuer, als Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB), konfrontieren. Einerseits ist es uns wichtig, unsere Studierenden auf die gelebte Praxis der Dokumentation fachlich gut vorzubereiten, ihnen die beschreibende, wertfreie Formulierweise näherzubringen und das dahinterliegende Menschenbild begreifbar zu machen. Ein Menschenbild, das von Würde, Respekt und Personenzentrierung geprägt ist.

Wir nehmen diese Thematik zum Anlass auf die „International Classification of Functioning, Disability and Health“ hinzuweisen, die mehr und mehr in den Einrichtungen Platz greift. Die Internationale Klassifizierung von Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit vertritt die Philosophie der Teilhabe als primäres Ziel. So werden Ziele der Kundinnen und Kunden stets auf ihren persönlichen Bedürfnissen aufgebaut. Ihren Bedürfnissen danach, in welcher Weise, wo, wie und wann sie am Leben in seiner gesellschaftlichen Wirklichkeit und Fülle teilhaben und teilnehmen möchten. Die Philosophie der ICF beeinflusst das pädagogische Handeln. ICF wird ein wesentlicher Teil der Arbeitswirklichkeit der Studierenden werden, auf die wir sie entsprechend vorbereiten.

Kritische Auseinandersetzung

Dokumentationstätigkeit nimmt einen erheblichen Teil der Arbeit ein.

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Dennoch ist auch die kritische Haltung Teil unserer Auseinandersetzung. Kann Dokumentation Wirklichkeit tatsächlich abbilden? Nur bedingt. Möglicherweise verrät die Dokumentation unbewusst Schwächen des Systems, doch vermutlich nie mit Absicht. Absicht wird wohl stets die Beschönigung sein. Kann Dokumentation ein System kontrollierbar machen? Ebenfalls nur bedingt. Es wird „etwas“ kontrolliert, etwas, das Wirklichkeit abbildet, aber nicht unbedingt Wirklichkeit ist. Mit dieser Ambivalenz müssen wir umgehen lernen.  April 2014 ∙ diakonie


Aktiv für

gesundheit Linzer Schulterspezialist als Teamarzt in Sotschi Dr. Franz Unger, Unfallchirurg in der Klinik Diakonissen Linz, begleitete die österreichischen Skistars zu den Olympischen Spielen nach Sotschi. Als Teamarzt war er aber nicht nur für die glücklicherweise ausgebliebenen ernsten Verletzungen zuständig, sondern auch für Husten, Schnupfen und kleine „Wehwehchen“ von Hirscher, Matt und Co. „Für Spitzensportler spielt der Faktor Zeit eine große Rolle. Sonst gilt aber für die Athleten das Gleiche wie für

Neueste Medizintechnik plus beste Pflege und Betreuung

06 diakonie ∙ April 2014

jeden Anderen auch: Sie möchten sich auf ihren Arzt verlassen können“, so Dr. Unger, der in jungen Jahren selbst Rennen bestritten hat. Gemeinsam mit Dr. Unger bildet Dr. Gernot Aitzetmüller DAS österreichische Kompetenzzentrum für Schulterchirurgie in der Klinik Diakonissen Linz und im Ärztezentrum medz.

Klinik Diakonissen Salzburg investiert in high-tech-Arthroskopie Auf dem neuesten Stand der Technik präsentiert sich die Klinik Diakonissen Salzburg im Bereich Arthroskopie. Mit moderner Operations-Technologie der Firma Arthrex ausgestattet, ist es den Orthopäden und Unfallchirurgen möglich, eine breite Palette an minimal-invasiven Eingriffen an Schulter, Knie, Sprunggelenk oder Hüfte durchzuführen. Ein ausgeklügeltes Kamerasystem und gestochen scharfe Bilder in HD-3-Qualität unterstützen den Operateur bei der Präzisionsarbeit, die in „Schlüssellochchirurgie“ durchgeführt wird und damit für den Patienten sehr schonend ist. Meniskusschäden, Schulterverletzungen, Kreuzbandrisse und viele andere gängige Sportverletzungen können somit auf höchstem Niveau chirurgisch versorgt werden. Am 3. April 2014 veranstaltet die Klinik Diakonissen Salzburg eine große Fachfortbildung für Ärzte und Physiotherapeuten zum Thema Arthroskopie. Im Focus steht der „Rotatorenmanschetten-Riss“, eine komplexe Schulter-Operation, die im Rahmen der Fortbildung live durchgeführt und erläutert wird. Infos unter: www.salzburg.diakonissen.at/fortbildungen

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Aktiv für

gesundheit

Qualitätsentwicklung in der Brustkrebsvorsorge Ein wesentliches Qualitätskriterium in der Mammographie ist die möglichst niedrige Strahlendosis bei der Untersuchung. In der Klinik Diakonissen Linz steht dafür ein in Oberösterreich einzigartiges Niedrigdosis-Mammographie-System zur Verfügung.  Tanja Söllinger-Essl

R

und 5.000 Frauen erkranken in Österreich jedes Jahr an Brustkrebs. Die Mammographie ist die wichtigste Methode zur Früherkennung und wird ab einem Alter von 40 Jahren empfohlen. Das neue Mammographie-System wurde 2013 am 25. Internationalen Europäischen Fachkongress für Radiologie erstmals vorgestellt. Das Niedrigdosis-MammographieSystem punktet mit einer bis zu fünfzig Prozent geringeren Strahlenbelastung sowie mit exzellenter Bildqualität und damit erheblich höheren diagnostischen Aussagekraft. „Wir hoffen, damit die Akzeptanz dieser Vorsorgeuntersuchung in Oberösterreich zusätzlich steigern zu können“, wünscht sich Prim. Dr. Edgar Mohr, Radiologe an der Klinik Diakonissen Linz. Besonders das Brustgewebe jüngerer Frauen ist erhöht strahlenempfindlich. „Die Dosis so gering wie möglich zu halten, ist eine Herausforderung an die Technik“, so Univ. Doz. Dr. Albert Dirisamer, der gemeinsam mit Prim. Mohr die PatientInnen im Bereich der Radiologie betreut. Zur Vorsorge sollte die Mammographie ab dem 40. Lebensjahr alle 1 bis 2 Jahre durchgeführt werden. „Unser

Deutlich niedrigere Strahlenbelastung durch NiedrigdosisMammographie-System.

Hauptziel ist es, Brustkrebs möglichst früh zu entdecken, d. h. kleine, nichttastbare Brustkrebsvorstufen oder kleine Tumore bei beschwerdefreien Frauen frühzeitig zu erfassen“, so Dr. Dirisamer. Und dazu kann auch die monatliche Selbstuntersuchung der Brust einen wichtigen Beitrag leisten.

Diagnosequalität und kompetente interdisziplinäre Betreuung Eine Mammographie wird von quali­ fizierten medizin-technischen Assis­ tentInnen in nur rund vier Minuten durchgeführt. Die anschließende Beurteilung der Aufnahmen erfolgt durch zwei Radiologen unabhängig voneinander, bei Bedarf wird ergänzend eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Die Klinik Diakonissen Linz setzt zur optimalen Betreuung der Patientinnen standardmäßig auf die Vernetzung von Spezialisten. Beispielsweise gehen Vorsorge und operative Versorgung von Brusterkrankungen Hand in Hand. In enger Abstimmung arbeiten die Radiologen mit der erfahrenen Brustchirurgin Dr.in Sabine Pöstlberger zusammen. Patientinnen finden somit ihr persönliches Brustzentrum vor – von der Abklärung, der operativen Versorgung, der Nachsorge, dem Einholen einer Zweitmeinung, bis hin zur Risikoberatung.

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Brustkrebsvorsorge in den Kliniken des Diakoniewerks Klinik Diakonissen Linz Weißenwolffstraße 15, 4020 Linz Telefon 0732 76 75 380 Klinik Diakonissen Salzburg Guggenbichlerstraße 20, 5026 Salzburg Telefon 0662 63 85 640 www.diakonissen.at April 2014 ∙ diakonie


bitte

Ein herzliches Dankeschön … ... an alle SpenderInnen, die uns mit kleinen und großen ­Beträgen in den vergangenen Wochen unterstützt haben! Jede Spende zählt!

Mehr Tageszentren für Menschen mit Demenz

ETECH unterstützt Kindergarten

Das Diakoniewerk führt in Österreich mehrere Tageszentren für Menschen mit Demenz. In Gallneukirchen können wir jetzt ein größeres Tageszentrum für bis zu 15 Menschen im Alter einrichten. Dafür sind aufwändige Umbauten notwendig.  Markus Aichelburg-Rumerskirch Grete E. hat ein erfülltes Leben hinter sich. Und hoffentlich noch gute Jahre vor sich. Trotz ihrer Demenz, die ihr im Alltag immer öfter zu schaffen macht. Manchmal kann sie darüber lachen, wenn sie nicht mehr weiß, wo sie die Kaffeetassen hingeräumt hat. „Und manchmal ist es zum Weinen, wenn ihr nicht mehr das richtige Wort, das Datum oder der Wochentag einfallen wollen“, sagt ihr Sohn Stefan. Ihre Demenzerkrankung zwingt sie dazu, jetzt kürzer zu treten. Aber aufgeben war für Grete E. immer ein Fremdwort: „Dann lieber etwas dagegen tun, denn wenn schon der Kopf manchmal versagt, mein Herz wird niemals dement.“ Deshalb besucht sie das Tageszentrum des Diakoniewerks in

Gallneukirchen. Dieses Angebot hilft Grete E., ihr Leben mit Demenz anzunehmen und das Beste daraus zu machen. Hier wird sie individuell betreut und ist in Gesellschaft. Und sie kann trotz ihrer Demenz in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, weil sie hier die notwendige Unterstützung findet. Auch ihre Kinder sind dadurch entlastet. Damit mehr Menschen wie Grete in den Tageszentren betreut werden können, möchten wir in Gallneukirchen ein größeres Tageszentrum für bis zu 15 Menschen einrichten. Geplant sind Aufenthalts- und Trainingsräume, eine kleine Küche, ein Ruheraum und neue Sanitäreinheiten. Aber allein die Einrichtung kostet mehr als 25.000 Euro. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, dass schon bald mehr Menschen mit Demenz im geplanten Tageszentrum von uns betreut werden können. Schon mit 20 Euro können wir fast einen Halbtag Tagespflege für einen Betroffenen/eine Betroffene finanzieren. Vielen Dank!

So wie Grete E. (hier in jüngeren Jahren) leben immer mehr Menschen mit dem „Vergessen“.

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Mit einer Spende von 2.000 Euro unterstützt die Firma ETECH Schmid u. Pachler Elektronik GmbH & Co KG aus Linz den Integrativheilpädagogischen Kindergarten Mühle in Gallneukirchen. Die Spendenübergabe in Gallneukirchen nutzten ETECH-Geschäftsführer DI Klaus Schmid und Gertraud Seyerl, Initiatorin und Ausführende der Mitarbeiter-Tombola der Firma ETECH, um die Arbeit des Kindergartens näher kennen zu lernen.

Fa. Wenatex spendet Antidekubitusmatratze Aufgrund seiner schweren Behinderung muss Marcel in der Nacht immer wieder umgelagert werden. Auch braucht er eine Spezialmatratze, die seine Schmerzen verringert. Als die Leitung der Firma Wenatex von dieser Geschichte erfuhr, ließ sie in der eigenen Produktionsstätte in Ranshofen eine spezielle Antidekubitusmatratze für ihn anfertigen. „Es freut uns sehr, dass wir Marcel seinen großen Weihnachtswunsch erfüllen konnten und er nun nachts besser schlafen wird“, so die WenatexGeschäftsführung.

Spende für Werkstätte Oberneukirchen Die Feuerwehrjugend Amesschlag hat beim letzten Weihnachtsfest, so wie jedes Jahr, wieder das Friedenslicht verteilt und dabei insgesamt 400 Euro gesammelt. Dieser Betrag wurde der Werkstätte Oberneukirchen bei einem Besuch im Februar übergeben.

Spendenaktion für Elektro-Fahrradkutsche Eine Elektro-Fahrradkutsche für Linda E., Mitarbeiterin der Werkstätte Erle, wird schon bald durch eine Spendenaktion der „Kronenzeitung“ möglich. Mit diesem Fahrzeug kann sie mit geringerer körperlicher Anstrengung in Begleitung ihres Einzelbetreuers weitere Ausfahrten unternehmen und auch das in der „Erle“ erzeugte Getränk „Erlkönig“ ausliefern.


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Die Rezepte beider Bücher wurden von KlientInnen der Werkstätte Oberneukirchen ausprobiert und sind einfach umzusetzen. Band 1 enthält nur Backrezepte, Band zwei auch sieben Kochrezepte sowie drei Rezepte, die in Unterstützter Kommunikation aufbereitet sind.

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Werkstätte Oberneukirchen Marktplatz 51, 4181 Oberneukirchen 07212 20 55 80, werkstaette-oberneukirchen@diakoniewerk.at

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April 2014 ∙ diakonie


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