Lina Kieninger - Es wird zeit! die dinge zu lieben wie kein anderer A

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Es wird Zeit die Dinge zu lieben wie kein Anderer.

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Es wird Zeit die Dinge zu lieben wie kein Anderer.



Hört ihr ? Es wird Zeit! Allerhöchste Zeit! Wir brauchen mehr Liebe. Riesig große, weiche, warme Liebe, die wir all den Dingen schenken, die uns leben lassen. Dabei habe ich mich gefragt was Zeit eigentlich bedeutet. Ständig wird davon gesprochen. Von der Zeit. Zeit die für irgendetwas wichtig ist. Ganz furchtbar wichtig und essentiell. An erster Stelle kommt immer die Zeit. Zeit die gebraucht, ersehnt und verlangt wird. Zeit, für die es gilt sich Zeit zu nehmen. Aber ist Zeit wirklich so wichtig? Ist mein Aufruf „Es wird Zeit die Dinge zu lieben wie kein Anderer“ nicht vielleicht doch nur rein zufällig mit dem Wort Zeit verknüpft? Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, diese Frage fotografisch zu ergründen. Um das Ganze aber nicht nur auf meine eigene Sichtweise zu beschränken, habe ich andere Menschen nach ihren Gedanken dazu gefragt und habe versucht zwischen meinen Bildern und ihren Antworten einen Bezug zu schaffen um damit neue Zusammenhänge. Ich bedanke mich bei jedem der sich Zeit nimmt dieses Ding hier anzugucken und hoffe ein wenig Liebe erwecken zu können. Lina Kieninger



Was bedeutet Zeit  ?










„ Zeit ist deine ganz persönliche Macht über die du selbst bestimmen kannst.“

schrieb Tobias Fröbel

Ich versuch das mal am Beispiel eines Tages zu verdeutlichen. Irgend ein schlau­er oder auch dummer Mensch hat mal gesagt: „Jeder Mensch hat 24 Stunden Zeit am Tag.“ Die Zeit ist also für alle Menschen numerisch gesehen gleich. Es kommt nur darauf an, was jeder selbst für sich mit diesen 24 Stunden anfängt. Zeit haben oder nicht haben? Es gibt Zeiten, da funktioniert die Aufteilung super und man denkt, ich hab jede menge Zeit. Dann gibt es Zei­

ten, da passt gar nichts und es kommt einem vor als hätte der Tag drei Stunden. Zeit ist also deine ganz persönliche Macht, über die du selbst bestimmen kannst, Dinge jetzt oder morgen oder übermorgen oder überübermorgen oder irgendwann zu tun.




„  Man denkt soviel über Zeit nach, daß man vergisst zu leben.“ schrieb Anonym

Zeit bedeutet zuviel gedanklich. Man denkt soviel darüber nach, dass man vergisst zu leben. Man hat manchmal so Angst davor sie zu verlieren, dass man vergisst, wie viel man doch eigentlich davon hat. Man jagt ihr nach und merkt nicht - sie rennt vor einem nur deswegen davon. Zeit. Dein Alptraum, deine große Liebe, dein größter Feind. Nein, natürlich Zeit dein bester Freund.


„ Nach der Relativitätstheorie bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdimensionale Raumzeit.“

schrieb Franziska Bauchkind

Die Zeit ist eine physikalische Größe. Das Formelzeichen der Zeit ist t, ihre SI-Einheit ist die Sekunde s. Die Zeit beschreibt die Abfolge von Er­eignissen, hat also im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige Richtung. Die Zeit ist in der mensch lichen Wahrnehmung wie in der Physik als Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft hin beschreibbar. Nach der Relativitätstheorie bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdimensionale Raumzeit, in der die Zeit die Rolle einer Dimension einnimmt. Dabei ist der Begriff der Gegenwart nur in einem einzig- en Punkt definierbar, während andere Punkte der Raumzeit, die weder in der Vergangenheit, noch der Zukunft liegen, als „raumartig getrennt“ von diesem Punkt bezeichnet werden. Zeit vergeht immer, meistens zu schnell. Auch wenn man oft wartet das die Zeit vergeht.

Aber meistens wartet man auf einen Moment X und der geht dann wieder zu schnell vorbei. Dann ist aus der Gegenwart schon wieder Erinnerung bzw. Vergangenheit geworden. Irgendwo tickt immer eine Uhr die das akustisch begleitet. Nach der man sich richten muss weil Zeit auch viel fremdbestimmt ist. Zeit ist etwas sehr wertvolles, wenn man was mit ihr anzufangen weiß. Viel Zeit verbringt man damit seine eigene Zeit zu verplanen, damit man nicht zu viel Zeit hat.






„ Zeit bedeutet Alles.“ schrieb Philipp Schultz

Zeit bedeutet das, was einem noch bleibt, bevor man stirbt. schrieb Fabian Schludi

Zeit ist der niederschmetternde Beweis für den untauglichen Versuch der Menschheit, den Augenblick auf- und festzuhalten. schrieb Robert Pörschke

Die Zeit lässt einen älter werden. Man merkt z.B. wie die Zeit vergeht, wenn einen der Apotheker fragt, ob er die Kondome als Geschenk einpacken soll, oder wenn man sich sein Frühstück aus der Apotheke holt, oder, wenn man zweimal im Jahr zum Zahnarzt geht – einmal für jeden Zahn. Man muss der Zeit voraus sein. Mein Motto daher: Sei nett zu Deinen Kindern, sie werden irgendwann Dein Altersheim aussuchen. Zeit ist aber auch begrenzt, trotz aller Gegenversuche. Auch verlässt

einen mit dem Lauf der Zeit das Gedächtnis immer mehr, daher habe ich 2003 ein ausgiebiges Gedächtnistraining absolviert. Oder war es 2001? Oder 2002? Man muss sich mit der Zeit arrangieren. Wenn nicht, kann es einem passieren, dass auf einmal nachts im Traum Dein ganzes Leben an Dir vorbeizieht – und Du kommst gar nicht drin vor. Geburtstage verschaffen einem Zeit – je mehr man davon hat, desto älter wird man. In meinem Alter bekommt man allerdings für die Kerzen auf der Geburtstagstorte schon Mengenrabatt. schrieb Peter Braun

„Zeit“ (der Begriff ) ist eine Einheit, die vom Menschen geschaffen wurde, um das Leben zu erklären und zu regeln. Aber auch hier: subjektive Zeit ist endlich - die eigene Lebenszeit. Die Lebenszeit beeinflusst den Menschen im Tun und Handeln. Die objektive Zeit ist unendlich. Sie existiert immer, und

hat schon immer (auch vor dem Menschen) existiert. Universell. Nicht vom Menschen geschaffen. schrieb Klaas Twietmeyer

Zeit ist eine Masseinheit. Und davon hab ich leider nicht immer genug. schrieb Hubert Eckl

Zeit ist allgegenwärtig. Sie ist überall, nur nicht greifbar. Man kann sie nicht anfassen, schmecken oder fühlen. Wir sehen die Zeit in den Veränderungen der Natur oder uns Menschen. Aber greifbar ist sie trotzdem nicht. Wir können sie nur messen in Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem. Ohne Zeit könnte nichts existieren, alles würde still stehen, denn jede Bewegung und Handlung braucht ja Zeit. schrieb Charline Maibaum


Denk nicht zu viel über Zeit nach. Das bringt nichts. Das Ding zu machen was man liebt bedeutet viel mehr als Zeit. schrieb Eva-Maria Stöhr

Zeit ist nur eine Maßeinheit, die man nicht allzu sehr beachten sollte. schrieb Ellen Holthaus

Zeit ist in der heutigen Gesellschaft sehr häufig mit Stress verbunden. Einerseits kann Zeit begrenzt sein, andererseits auch Unendlichlichkeit bedeuten.

Zeit kann zeitlos sein… Z.B. Geschichte. Manchmal warten wir auf bessere Zeiten. Zeit ist Hoffnung, Zeit ist Sehnsucht. Manchmal vergeht die Zeit schnell und manchmal langsam. Man macht sich schöne Zeiten. Zeit ist Langeweile. Man kann sie verbringen. Zeit ist ein Maß. Manchmal braucht man mehr Zeit. Zeit bedeuten Ereignisse und Erinnerungen. Zeit vergeht. Zeit ist altern. Zeit ist vergessen. Aber im Grunde ist sind wir nichts gegen die Zeit. Sie war vor uns da und wird uns überleben.

Zeit beschreibt die subjektiv wahrgenommene Abfolge von Ereignissen. Damit ist auch bereits ersichtlich, dass ihre Bedeutung unmittelbar mit dem die Zeit wahrnehmenden Subjekt verknüpft ist. Voraussetzung für die Wahrnehmung von Zeit ist ein Selbstbewußtsein, dass die eigene Existenz innerhalb der Konstrukte von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erkennt, also versteht, dass Vergangene Ereignisse die Gegenwart bestimmen, und gegenwärtige Ereignisse die Zukunft prägen werden. schrieb Jonas Hünten

Time is an omnipotent force that expands and contracts, has no control of itself, yet controls everything around it. It's like a natural beast.

schrieb Daniela Harms schrieb Justin Padro

schrieb Jana Elsner




„ Ohne Zeit gäbe es keinen Moment. Alles wäre momentan.“ schrieb Moritz Bühler

Das Vorhandensein von Zeit zieht die zwingende Notwendigkeit nach sich, Prioritäten zu setzen. Ohne Zeit und ihr Voranschreiten könnte man sich unendlich Lange den Dingen widmen, die einem gerade reizvoll erscheinen. Man würde nicht altern, man würde den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen und es würde keinen Sinn machen, zugunsten eines späteren Verdienstes in der aktuellen Situation Unangenehmes zu tun. Ohne Zeit gäbe es keinen Moment. Alles wäre momentan.


„  Zeit ist Luxus den ich mir nicht leisten kann.“ schrieb Alp Tas

Zeit hab ich meistens keine. Ich würde gerne mehr haben. Manchmal hab ich zu viel Zeit und weiß nicht was ich mit ihr anfangen soll. Oft würde ich gerne die Zeit zurück drehen. Dann aber auch wieder gern vor drehen. Zeit sollte ich oft besser einteilen. Zeit sollte ich öfters genießen. Zeit ist Luxus, den ich mir nicht leisten kann.







„ In Fragmente unterteilte Gegenwart. Erfundene Zukunft und erdachte Vergangenheit.“ schrieb Wiebke Boltes

In Fragmente unterteilte Gegenwart. Erfundene Zukunft und erdachte Vergangenheit. Eingeteilte Lebenszeit. Der Versuch einer Beschreibung unserer Existenz durch die Messung von Nichts. Der tickende Wahnsinn des menschlichen Vorstellungsvermögens. Was, wenn das Leben ein einziger Moment ist? Ein einziges Kontinuum im Wandel

der Welten? Aufkommende Wahrnehmungsschwierigkeiten beim Versuch, alles als einen einzigen Moment wahr zunehmen. Hilfe! Woher weiß ich eigentlich, dass meine Vergangenheit überhaupt existiert hat? Es könnte ja auch nur eine Fiktion sein, genauso wie die Zukunft. Vielleicht habe ich bis jetzt noch gar nicht existiert und das hier ist mein erster Atemzug und meine erste Zigarette. Juhu! Ich bin keine Raucherin, denn jede Zigarette ist die erste, die ich je geraucht habe und die einzige, die ich je rauchen werde. Ich bin noch nie gelaufen, aber ich weiß trotzdem, wie es geht. Das ist verwunderlich. Ich frage mich, woher all das Wissen kommt, wenn ich keine Zeit hatte, es mir anzu-


eignen. Ich träume einen Moment von einer stresslosen, allwissenden Existenz im zeitleeren Raum. Entweder ich habe Vergangenheit, oder nur eine in diesem Moment geborene Intuition für das, was ich zu tun habe. Vor und hinter mir steht das Nichts. Aber vorne und hinten kann ja gar nichts stehen, weil es keinen zeitlichen Fortschritt ohne Zeit gibt. Also gibt es Fortschritt auch nicht. Nur diesen Moment. Komisch, das stresst mich jetzt. Ist die Anwesenheit von Stress im zeitleeren Raum eigentlich ein Beweis für die Existenz von Zeit? Und was mache ich mit der plötzlichen Idee, dass alles gleichzeitig passiert. Wie soll das denn gehen? Ich fühle mich beschränkt, geistig und zeitlich.




„ Zeit bedeutet: Leben, Erleben.“ schrieb Laura Holzberg

Zeit? „Hab ich nicht“ „Oh Gott die rennt! Vor allen Dingen immer dann wenn man sie braucht.“ „Zeit!?! Ist das nicht relativ? Zeit gibt es doch gar nicht, ist das nicht nur eine Abfolge von Geschehnissen...?“ „Ich weiss es nicht, Zeit ist ein Konstrukt, boah das ist schwer...“ „Zeit bedeutet: Leben, Erleben“ „Zeit kann geplant und strukturiert werden, ist jedoch nie 100% kontrollierbar.“ „Zeit muss man sich nehmen!“„Zeit ist kostbar, und kann genossen werden.“ „Sorry, ich hab grad echt keine Zeit“! Eine der meist genutzten Aussagen unserer Bevölkerung. Sorry ich habe gerade keine Zeit! Bedeutet das nicht eigentlich einfach nur: „Sorry mir sind andere Sachen grad wichtiger!?!“ Hat nicht jeder Mensch das gleiche Pensum an Zeit? Wie bei einer angebrochen Haribo-Tüte weiß der eine sich die süssen Momente besser einzuteilen als Andere. Während Hans täglich ein weißes Gummibärchen vernascht bis er zu den grünen übergeht, inhaliert Lisa die

Tüte binnen Sekunden. Liegt die Kunst darin, sich der Zeit an zu nehmen, ihren permanenten Verlauf zu akzeptieren und sie richtig einzuteilen. Sie wie einen guten Freund hin zu nehmen so wie sie eben ist. Mir fällt da grad ein toller Film einer guten Freundin ein, den ich mir in stressigen und schönen Momenten immer wieder vor meine Augen führe. „ Nimm dir Zeit...“ den sollten sie unbedingt sehen! Ein Muss! Bzw. nehmen sie sich bitte die Zeit dafür. :) Der Wecker klingelt. Ich spüre die Zeit. Ich bekomme meinen Hintern nicht aus den Federn, ich kämpfe mit der Zeit. Wenn ich wieder eingeschlafen bin und 10 Minuten nach Vorlesungsbeginn wieder Richtung Wecker blinzel, verfluche ich die Zeit. Doch leider muss ich feststellen, dass ich immer wieder den Kürzeren ziehe. Der Wecker klingelt immer noch. Ich drehe mich auf die Seite und entziehe mich der Wirklichkeit, weit weg tauche ich ein in eine Traum-

welt. Als ich wieder erwache ist es zwei Uhr mittags. Für mich, mittags, gefühlter morgen und für meine Oma die bereits den Kuchen auftischt, bereits Nachmittag. Würde ich heute arbeiten stünde ich schon seit fünf Stunden an der Kaffe Maschine, meine Brüder haben schon fünf Stunden Schule, darunter eine Doppelstunde über sich ergehen lassen, gar nicht erst zu denken an die armen Bäckermeister die seit sechs Uhr in der früh... „Na, es wird aber auch Zeit.“ murmelt meine Oma. „Zeit wofür?“ denke ich mir. Ich lebe meinen eigenen Rhythmus, gegen die Zeit kann ich nicht ankämpfen, daran bin ich zu oft dran gescheitert. Ich kann sie nur akzeptieren und so hin nehmen wie sie ist. Sie gestalten und Genießen, wie eine große Collage die ich jeden Tag anders gestalte, bis ein großes Kunstwerk entsteht. Ich nehme mir Zeit. Ich nehme mir die Zeit, für meine Familie, meine Freunde. Ich nehme mir Zeit für die schönen Dinge im Leben.



„Time makes everything else matter.“ schrieb Ryan Thompson

I just got a new tattoo. I have two now. When I think about how long the new one will take to heal, time holds great meaning. When I think about the three years I have now had my first tattoo, time seems completely superfluous. That’s the best way I can explain it. schrieb Locke McKenzie

Die Zeit entdeckt, abstrahiert und strukturiert zu haben ist wohl eine der wesentlichen Kulturleistungen der Menschen (was sind schon Feuer und Rad dagegen). Nur haben wir jetzt, neben der Errungenschaft, auch die Verantwortung unsere Zeit zu gestalten, insbesondere da es dem Kapitalismus gelungen ist, die Zeit mit dem Geld zu verknüpfen. schrieb Uwe haberstroh

Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen. Durch Spuren erkennbar geworden. Sie kann für Orientierung und Verwirrung sorgen. Es steckt in ihr so viel Vergängliches, Gegenwärtiges und Zukünftiges. schrieb Ingrid Kieninger

Da man weiß, dass Zeit vergänglich und ein Leben endlich ist, ist Zeit das wertvollste was man hat. Man wünscht sich doch so oft, dass die Zeit nicht um geht. schrieb Enno Rangnick

Zeit ist etwas, das es es schon viel zu lange gibt und noch ewig geben wird. Sie scheint unendlich ist für uns aber doch begrenzt.Wir werden in sie ge­boren, wachsen mit ihr auf, laufen manch­ mal vor ihr weg. Nie steht sie still, nie bekommt man sie zurück und oft vergeht sie viel zu schnell. Jeder richtet sich danach, fast jedes Leben wird durch sie bestimmt, aber niemand kann sie beeinflussen. Sie läuft unaufhörlich einfach immer weiter. Vielleicht darf man diese, unsere Zeit auch nicht ganz so ernst nehmen, damit man sie so gut es geht und so viel wie eben möglich davon nutzen kann, ohne sich von ihr zu sehr unter Druck setzen zu lassen. Man muss sie sich eben nehmen diese Zeit! schrieb Fee Peinemann

Zeit bedeutet Alles schrieb Anonym


Ähnlich wie die Liebe, ist die Zeit eigentlich unerklärlich. Eigentlich weil die Uhr-Zeit im Gegensatz zur Liebe auch größtenteils Überflüssig ist. Früher war die Menschheit Sonnenorientiert. Nun orientieren wir unsere Ziele leider eher nach dem Zeiger. Sobald man auf die Uhr schaut oder auf seinen Kalender guckt, weiß man eigentlich schon just in dieser Sekunde, dass die Zeit abläuft und der Countdown beginnt. Klar ist es schwer ohne Zeit zu leben, aber man könnte die Überzeugung erlangen, sich nicht mehr selbst nach der Zeit richten zu müssen, sondern dass die Zeit sich nach einem selbst richtet! Zielorientierter sein; z.B. „Erst wenn ich dieses und jene erledigt habe, kommt als nächstes was anderes.“ Ich glaube, dass man dadurch erfüllter und zufriedener wäre, z.B. mit dem Ergebnis der eigenen Schöpfung. Zur generellen Bedeutung der Zeit fällt mir mein Erlebnis als Kind ein: Als Kind stand ich am Waschbecken und versuchte oft beim

Händewaschen den Wasserstrahl in meiner Hand festzuhalten. Ganz gleich wie sehr ich bei diesem Versuch meine Faust auch geschlossen hatte, sah ich, daß ich das Wasser weder auf- noch festhalten konnte. Unfassbar im wahrsten Sinne des Wortes. Es lief und läuft unaufhaltsam und unwiederholbar. Ebenso die Zeit, die uns bleibt.

Meistens viel und manchmal gar nichts, aber fast immer ist sie präsent. Eine Konstante die sich durchs ganze Leben zieht, aber nie konstant erscheint. Mal vergeht sie schneller mal langsamer mal gar nicht. Objektiv nicht beeinflussbar und doch subjektiv ganz unterschiedlich erfahrbar... schrieb Claire Roggan

schrieb Emree Kavás

Ich habe keine Zeit, oder wieviel Zeit brauche ich. Das sind oft Aussprüche. Man sollte sich für einige Sachen mehr Zeit nehmen. Für den kranken Nachbar, für den verzweifelten Freund, für die Familie. Zeit ist eine Sache die man nicht kaufen kann, sondern von Herzen kommen muss! schrieb Waltraut Martens



„ Das Verständnis von Zeit ist vermutlich leistungsbetonter als in den Jahrhunderten zuvor.“ schrieb Kim Hinrichs

Vor allem, dass man nie genug davon hat ?! Zeit ist ein Konstrukt, das vom Menschen erschaffen wurde. Ohne diese Rahmenfunktion würden Gesellschaften in der heutigen Zeit vermutlich kaum funktionieren. Vermutlich nur als ein Hilfsmittel gedacht, bindet sie den Menschen heutzutage in ein Gerüst aus Zwängen ein (mehrheitlich). Die moderne Zeitvorstellung dürfte ihren Ursprung in der Entstehung des Kapitalismus und der industriellen Revolution haben. Spätestens seit Benjamin Franklin (time is money) ist sie auf vielen Ebenen eng mit Leistung und Funktionieren verbunden. Seither ist das Verständnis von Zeit vermutlich leistungsbetonter als in den Jahrhunderten zuvor und hat einen linearen zielgerichteten Charakter, während zuvor vermutlich ein zirkuläres, der Natur folgendes Zeitverständnis vorherrschend

war (Ebbe/Flut, Tag/Nacht, Einatmen/ Ausatmen). Das geschilderte Zeitempfinden ist aber vermutlich in der westlichen Welt deutlich ausgeprägter als bspw. in Drittweltländern, im Westen herrscht ein deutlich höheres Tempo vor. Naheliegend ist, dass die Langsamkeit, die sich z.B. in Süd- und MittelAmerika oder auch in Indien beobachten lässt, für die Bevölkerung dort eine ganz andere Bedeutung hat, als hier in Europa. In der westlichen Welt wird zumeist das langsame Vergehen von Zeit mit Langeweile verknüpft, in Indien und Tibet z.B. wird eben genau diese Langsamkeit der Zeit durch Meditation bewusst erzeugt. Formulierungen wie ‚sich die Zeit nehmen‘ oder ‚keine Zeit haben‘ suggerieren vor allem dem westlichen Menschen die bewusste Steuerung der Zeit, als hätte der Mensch Zugriff auf ein Objekt. Meist wirkt es jedoch, als habe die Zeit die Menschen im Griff, die sie erschaffen haben. In den letzten Jahren lässt sich

auch in der westlichen Welt ein immer stärker werdendes Bedürfnis nach Verlangsamung feststellen. Zu beobachten in der zunehmenden Auseinandersetzung mit spirituellen Themen, dem stetigen Zulauf zu Meditationsgruppen, zum Yoga, zu Wellness, und an der vermehrten Nutzung von Modeworten wie diesem: Entschleunigung.




„ Zeit bedeutet meistens Ärger.“ schrieb Dennis Kapell

Zeit bedeutet meistens Ärger. Außerdem ist es ziemlich blöd, den tatsächlich en Verlauf der Zeit mit irgendwelchen Formeln darzustellen, weil man sich das nicht vorstellen kann. Eine Zeitmaschine wäre natürlich der Traum eines jeden und ist, zm was die Reise in die Zukunft angeht, ja theoretisch sogar möglich. So, wie dieser Russe, der so lange im All war, dass er jetzt 1/50 Sekunde später ist, als der Rest der Welt Aber das ist blöd: Es sei denn, man will diese

Applefreaks mit nem Zukunfts-I-Phone foppen, oder die Falschheit von Barack Obama anhand von historischen Büchern belegen. Man könnte auch das vermutlich ziemlich beknackte Ende von lost verraten, da wären sicherlich viele echt sauer.








„ Zeit bedeutet für mich, nichts und niemandem nachgehen zu müssen.“

schrieb Gianna Main

Zeit ist für mich was Positives. Im Allgemeinen bedeutet Zeit: 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Zeit ist etwas dass wir alle haben, aber meinen nicht zu haben, da wir sie in Dinge, oftmals Verpflichtungen, investieren, in die wir meinen, sie investieren zu müssen, lieber aber nicht

investieren würden. Obwohl es doch jedem frei ist seine Zeit zu gestalten. Zeit haben bedeutet für mich, nichts und niemandem nachgehen zu müssen. Frei zu sein in dem was man tun und lassen möchte. Einfach dem nachgehen zu können in das man seine Zeit wahnsinnig gerne investiert.



„ Sich erinnern wie es damals war.“ schrieb Elisa Janzen

Zeit bedeutet nicht spät zu kommen. Im Sommer die Uhren zurückzustellen, um Energie zu sparen. Langsam immer älter werden. Sich erinnern wie es damals war. Heilt angeblich alle Wunden. Viele Menschen haben viel Zeit, aber verbringen sie nie mit sich selber. Sie haben verlernt mit sich zu sein. Es ist ja auch viel einfacher, immer auf Achse zu sein. Handy, Internet, Fernseher oder halt unterwegs sein. Viel zu viel Zeit. Bloß nicht mal eine Sekunde über sich nachdenken. Das ist ja lang weilig. Ist es das wirklich? Oder ha-

ben wir es verlernt, mit uns im Reinen zu sein? Einfach nur mal da sitzen, wach sein, aber ohne über den nächsten Termin oder irgendein Gespräch nachzudenken. Diese Zeit kann zum allergrößten Feind werden und der Versuch liegt nah, ihrem auf biegen und brechen aus dem Wege zu gehen. Zeit ist etwas unheimliches. Sie läuft an uns vorbei, ohne dass wir es irgendwie beeinflussen könnten. Wir haben überhaupt keine Kontrolle und irgendwann ist die Zeit für die Sonne zuende, die Erde geht unter und mit ihr auch die Zeit.


„ Ist die Welt groß und schön, wer braucht dann die Zeit ? “ schrieb Sybille Neuwirth

Zeit ist alles und nichts. Ist sie klein, werden die Dinge groß. Ist die Welt groß und schön, wer braucht dann die Zeit ? Geh weg, lass mich in Ruhe, du bist ein Spielverderber, Mahner und Todmacher. Ist die Welt grau und lieblos, kommst du bleischwer daher, ungebeten, breitest dich aus, besetzt Sekunde, Minute, Stunde und spielst dich auf als Eieruhr des Lebens.







Und was bedeutet Zeit für dich ?



Danke an die Autoren

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Ich mรถchte mich ganz herzlich bei allen Autoren bedanken, die sich Zeit genommen und Gedanken gemacht haben, um dieses Buch entstehen zu lassen.Danke! Danke! Danke! Und wer will darf jetzt raten, wer welchen Text geschrieben hat. Die Namen stehen im Impressum.


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Außerdem möchte ich Tom Leifer & Jan Spading danken, Robert Pörschke & Hubert Eckl, Wiebke Boltes, Henning Kruse & Julia Becker, meiner weltbesten Mama, Tom Hinrichs und allen die mich unterstützt und getröstet, gelobt und kritisiert und bei dieser Arbeit begleitet haben.



eine abschlussarbeit von lina kieninger dfi / 2009 fotografie, illustration, konzeption und gestaltung: Lina Kieninger texte: 1 Tobias Fröbel, 2 Anonym, 3 Franziska Bauchkind, 4 Fabian Schludi, 5 Robert Pörschke, 6 Peter Braun, 7 Klaas Twietmeyer, 8 Hubert Eckl, 9 Charline Maibaum, 10 Ellen Holthaus, 11 Jana Elsner, 12 Eva-Maria Stöhr, 13 Philipp Schultz, 14 Daniela Harms, 15 Jonas Hünten, 16 Justin Padro, 17 Moritz Bühner, 18 Alp Tas, 19 Wiebke Boltes, 20 Laura Holzberg, 21 Ryan Thompson, 22 Uwe Haberstroh, 23 Locke McKenzie, 24 Ingrid Kieninger, 25 Enno Rangnick, 26 Fee Peinemann, 27 Emrée Kavas, 28 Waltraut Martens, 29 Jo Claire Roggan, 30 Kim Hinrichs, 31 Dennis Kapell, 32 Gianna Main, 33 Elisa Janzen, 34 Sybille Neuwirth druck und bindung: Dahmer & Dörner sponsored by: Sunray Music GmbH




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