HEIMSPIEL Magazin #15

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DAS MAGAZIN VON RB LEIPZIG

18. MAI 2011

GEGEN

DYNAMO DRESDEN

HEUT

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RÜCKBLICK DIE BESTEN BILDER AUS ALLEN POKAL-RUNDEN ROSIN & KUTSCHKE ZWEI BULLEN IM DRESDEN-INTERVIEW REINER CALMUND „ALLE MÜSSEN AN EINEM STRANG ZIEHEN“ WWW.REDBULLS.COM


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AnPfIff

POKALSPIEL | 18. Mai 2011

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Scharfschüsse. Der Weg ins Halbfinale in Bildern.

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EDITOrIAL

schLag auf schLag

Coverfoto: Sven Sonntag/Picture Point; Fotos: Roger Petzsche/Picture Point, Sven Sonntag/Picture Point

Zu unserem heutigen Pokalspiel gegen Dynamo Dresden heißen wir alle Fans herzlich in der Red Bull Arena willkommen. Nun stehen binnen einer Woche drei hochinter­ essante Spiele auf dem Programm, bei denen jedes Mal Derby­Stimmung aufkommt: Nach dem Nachbar­ schaftsduell gegen den Halleschen FC und vor dem Auswärtsspiel beim Chemnitzer FC ist heute Dritt­ ligist Dynamo Dresden in der Red Bull Arena zu Gast. Im Halbfinale des Wernesgrüner­Sachsen­Pokals sind die Dresdner natürlich Favorit, doch Tomas Oral will dem Dresdner Dynamo gemeinsam mit seiner Mannschaft die Energie entziehen und mit dem Einzug ins Pokalfinale für einen Höhepunkt im Saisonfinish sorgen. Was für ihn den besonderen Reiz von Pokalwettbewerben ausmacht, verrät uns der Trainer im „Doppelpass“ (S. 19). Außerdem haben wir unseren beiden Dresdnern Stefan Kutschke und Daniel rosin im Interview (S. 14) interessante Aussagen über ihre Heimatstadt entlockt. Und nicht zuletzt sind wir stolz darauf, Dynamo­Berater und Fußball­Unikum reiner Calmund als Gastkom­ mentator (S. 17) begrüßen zu dürfen.

Dresden-Connection. Kutschke (li.) und Rosin über ihre Heimat.

InHALT

RBL vs. sgd 10 Pokalbaum Der Weg zum Titel 14 „Dieses Spiel ist speziell“ Die Dresdner Daniel Rosin und Stefan Kutschke sprechen über ihre Heimat, Leipzig und das heutige Duell 17 Gastkommentar Reiner Calmund weiß, dass man für langfristigen Erfolg vor allem gut zusam­ menarbeiten muss 18 Die roten Bullen Alle Spieler, alle Daten 19 Doppelpass mit Cheftrainer Tomas Oral 20 Dynamo Dresden Der Kader unserer Gäste 21 mannschaftsvorstellung Unsere Gegner aus Dresden im Porträt 22 Pokalhistorie Die wichtigsten Fakten und Zah­ len rund um den Wernesgrüner­Pokal Sachsen

standaRds 4 Scharfschüsse

12 Sitzkissen

Die Heimspiel­Redaktion wünscht viel Spaß beim Spiel und beim Lesen des Magazins! name: RasenBallsport Leipzig Gegründet: 19. Mai 2009 Stadion: Red Bull Arena (44.345 Plätze) Erfolge: 1. Platz Oberliga des NOFV Staffel Süd 2009/10 (Aufstieg in die Regionalliga Nord) Web: www.redbulls.com

ImPrESSum Herausgeber RasenBallsport Leipzig e.V., Neumarkt 29–33, D-04109 Leipzig, www.redbulls.com Geschäftsführung: Dr. Dieter Gudel redaktion & Produktion Red Bulletin GmbH, Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien, www.redbulletin.com Druck Druck und Werte GmbH, Peterssteinweg 17, 04107 Leipzig


DER WEG INS HALBFINALE Harte SPIELE liegen hinter RB LEIPZIG und DYNAMO DRESDEN. Hier sind die besten BILDER aus ihren bisherigen Pokal-Runden.

0:2 2. Hauptrunde gegen FSV Budissa Bautzen 9. Oktober 2010, Stadion M端llerwiese Tore: 0:1 Frahn (50., Foulelfmeter), 0:2 Rosin (81.) Gelbe Karten: Franke, Laas 1.315 Zuschauer


2:3

Fotos: imago/Kruczynski, Sven Sonntag/Picture Point

2. Hauptrunde gegen VFC Plauen 17. November 2010, Vogtlandstadion Tore: 0:1 Sand (54.), 1:1 Zimmermann (66.), 2:1 Koch (71./ET), 2:2 Koch (82.), 2:3 Pfeffer (111.) Gelbe Karten: Schulze, HoĂ&#x;mang, Zimmermann, Six, Zeigler – Jungnickel, Grossert, Pfeffer 2.760 Zuschauer


0:2

Fotos: Roger Petzsche/Picture Point, Kickers 94 Markkleeberg e.V.

Achtelfinale gegen Kickers 94 Markkleeberg Das Achtelfinalspiel Dynamo Dresden gegen Kickers Markleeberg wurde abgesagt und anschlieĂ&#x;end vom Verband mit 0:2 fĂźr Dynamo Dresden gewertet.


0:2 Achtelfinale gegen FC Sachsen Leipzig 6. April 2011, Alfred-Kunze-Sportpark Tore: 0:1 Müller (35., Foulelfmeter), 0:2 Frahn (90.+1) Gelbe Karten: Albert, Franke, Rosin – Kittler, Heinze, Gandaa 3.553 Zuschauer


1:2

Viertelfinale gegen VfB Auerbach 1906 21. April 2011, VfB-Stadion Tore: 0:1 Hertzsch (14.), 1:1 Schuster (37.), 1:2 Kutschke (72.) Gelbe Karten: Wemme, Schuster, Kramer – Frahn, Kläsener Rote Karte: Sebastian (35., grobes Foulspiel) 545 Zuschauer


0:5 Fotos: Roger Petzsche/Picture Point, Sven Sonntag/Picture Point

Viertelfinale gegen VfB Zwenkau 26. April 2011, Red Bull Arena Tore: 0:1 Walther (22.), 0:2 Walther (24.), 0:3 Leistner (69.), 0:4 Walther (75.), 0:5 Walther (78.) Keine Karten 1.552 Zuschauer


DEr WEg zum POKAL

POKALSPIEL | 18. Mai 2011

FINALE

WERNESGRÜNER POKAL SACHSEN

10

ACHTELFINALE

VIERTELFINALE

HALBFINALE

Chemnitzer FC

SG Dynamo Dresden

VfB Auerbach 1906

FC Stollberg

VfB Auerbach 1906

Chemnitzer FC

VfB Zwenkau

Radebeuler BC 08

Heidenauer SV

SG Dynamo Dresden

SSV Markranstädt

Chemnitzer FC

Kickers 94 SG Dynamo MarkkleeDresden berg

FC Sachsen Leipzig

SSV Markranstädt

VfB Zwenkau

TSV Stahl Riesa

Radebeuler BC 08

NFV Gelb/ Weiß Görlitz 09

SSV VfB Fortuna MarkranChemnitz städt

FSV Zwickau

Chemnitzer FC

SV Einheit Heidenauer Kamenz SV


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IntERVIEW

POKALSPIEL | 18. Mai 2011

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»›HEEME‹ IST IMMER DRESDEN« DAnIEL ROSIn und StEFAn KutSchKE sind beide in Dresden groß geworden. Im IntERVIEW sprechen sie über eine besondere Stadt, einen besonderen Verein und besondere Gefühle vor dem POKAL-DERby.

R

eden wir über Dresden. Was ist das Erste, was euch spontan einfällt, wenn wir über diese Stadt sprechen? Daniel: Dynamo. Stefan: Da gebe ich ihm recht. Das sagt ihr doch jetzt nur, weil wir hier ein Interview fürs DynamoPOKALSPIEL führen … Daniel: Nein, denn fast jeder, der an Dresden denkt, bringt die Stadt mit der Frau­ enkirche in Verbindung oder damit, dass sie eine der schönsten Städte Deutschlands ist. Aber für mich gehört Dynamo immer mit dazu. Stefan: Ich denke auch immer sofort an Dynamo. Vielleicht noch an das Stadtbild und die Silhouette, die man so vor Augen hat. Aber das ers­ te Thema ist Dynamo und dessen Stadion – auch wenn man von Teamkollegen oder Freunden angesprochen wird. Wo man in Dresden schön weggehen kann, inter­ essiert immer erst an zweiter Stelle. Welche Rolle spielt Dresden heute für euch, abgesehen vom Fußball und dem Verein Dynamo Dresden? Stefan: Für mich ist Dresden meine Heimat, meine Familie wohnt dort, ge­ nauso wie viele meiner Freun­ de, und ich fahre immer wieder gerne hin. Nach schwierigen Zeiten kann ich dort einfach Kraft tanken und mich erho­ len. Alles in allem bin ich be­ stimmt zwei­ oder dreimal im Monat dort. Wenn man weiß, woher man kommt, ist es immer schön, dorthin zurückzukehren. Daniel: Ich bin nicht mehr so oft in Dresden, da ich fast jedes Wochenende in die Gegen­ richtung zu meiner Frau und meinen Kindern unter­ wegs bin. Klar ist aber auch, und das hat bei meinen Stationen in München oder Burghausen immer für Gelächter gesorgt, dass ich, wenn ich „nach Hause“ fahre, zu meiner Frau und meinen Kindern fahre. Aber „heeme“ fahre ich immer nach Dresden. Das nimmt mir auch keiner. Das ist ein Rückzugsgebiet, wo ich mich immer sicher und geborgen fühle, und es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass ich dort immer hin kann. Was hat Leipzig, was Dresden nicht hat? Daniel: Viele Seen. Stefan: Da hat er wieder

absolut recht. In Dresden musst du eine ganze Weile fahren, bis du zum Wasser kommst. Und das sagt euch ein echter Bade­Fan! Dort gibt es nur die eine oder an­ dere Kiesgrube oder eine Talsperre. Aber die Seen hier – das ist schon etwas ganz anderes. Daniel: Ich hätte auch nie gedacht, dass die Innenstadt hier so schön ist, denn früher war man ja nur zum Fußballspielen hier. Aber – Entschuldigung auch an unseren Freund, den Leipziger Max Watzka – an Dresden kommt Leipzig nicht heran. Doch es geht am Ende nicht darum, wo es schöner ist. Entscheidend ist, wofür das Herz stärker schlägt. Und da sind wir uns beide einig. Wie seid ihr fußballerisch in Dresden groß geworden? Stefan: Ich habe mit vier Jahren bei Turbine Dresden mit dem Fußballspielen angefangen, dann ging es weiter zum FV Dresden­Nord, später nach Laubegast und in der A­Jugend für eine Saison zu Dynamo. Dann hatte ich noch einmal ein sehr gutes Jahr mit vielen Toren beim FV Dresden 06 Laubegast, bin daraufhin nach Babelsberg gewechselt und von dort nach einem sehr erfolgreichen Jahr im Sommer hierher nach Leip­ zig. Daniel: Ich bin von Frei­ tal früh zu Dynamo delegiert worden und habe dann meine gesamte Kindheit im Verein verbracht. 1991 bin ich ins Internat gezogen – man könnte auch sagen, dass das meine Heimat ist. Erst wa­ ren wir in dem großen Hochhaus am Sta­ dion, dann in dem alten Steinhaus direkt auf dem Stadiongelände. Ich kenne auch das neue Nachwuchsleistungszentrum im Dresdner Ostragehege – das sind sicher­

Fotos: Sven Sontag/Picture Point

„Für mich gehört dynamo immer mit zu dresden dazu“


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INTERVIEW

POKALSPIEL | 18. Mai 2011

Dresdner Jungs. Sowohl Daniel Rosin als auch Stefan Kutschke sind fußballtechnisch von Dresden geprägt worden. Das macht das heutige Duell noch spezieller.

lich deutlich bessere Bedingungen, als wir sie damals hatten. Dafür hatten wir aber ganz bestimmt mehr Spaß. Welche Rolle spielt der Fußball in der Stadt Dresden, und wie ist das im Vergleich zu Leipzig? Daniel: Große Tradition im Fußball haben beide Städte. In Dresden gab es erst den Dresdner SC, später die SG Friedrichstadt, und dann wurde Dynamo gegründet. Dort rennt seitdem alles hin, das ist ja mittlerweile auch überregional bekannt: In Dresden ist die Semperoper immer ausverkauft, und wenn im Dynamo-Stadion das Flutlicht angeht, dann ist es dort auch immer voll, egal ob Buxtehude kommt oder der AC Mailand. Eine Spaltung wie in Leipzig seit den fünfziger, sechziger Jahren, das gab es in Dresden nie. Stefan: Dresden steht voll hinter Dynamo, hinter einem Verein, das konnte man jetzt im Aufstiegskampf wieder gut beobachten. Hier in Leipzig gab es dagegen über Jahrzehnte immer Lok und den FC Sachsen, deren ganz treue Fans ihren Verein nie im Stich lassen werden, komme, was wolle. Aber ich habe hier mittlerweile schon viele „hungrige“ Fans getroffen, die einfach guten Fußball sehen wollen und deshalb neugierig auf RB Leipzig sind, auch wenn sie jahrelang zu einem der beiden anderen Vereine ge-

gangen sind. Daniel: Hier wird Tradition entstehen, da bin ich ganz sicher. Also wird auch hier das Stadion irgendwann immer voll sein, weil man schönen und erfolgreichen Fußball sehen möchte. Wie ist eure Verbindung zum Dresdner Fußball heute? Daniel: Ich bin schon lange weg aus Dresden, aber was einmal dein Herzensverein war, wird immer dein Herzensverein bleiben. Ich habe ja nicht nur selbst dort gespielt, sondern wurde schon als Vierjähriger von meinem Vater zu Oberliga-Spielen mitgenommen und habe Meisterfeiern und die Bundesliga erlebt. Mittlerweile kenne ich kaum noch Leute im Verein, das ist schade, aber sicher auch normal. Trotzdem wird Dynamo immer eine große Rolle in meinem Leben spielen. Ich schaue immer, wie sie spielen, fiebere mit ihnen mit, und selbst gegen Dynamo aufzulaufen ist natürlich etwas ganz Besonderes. Demnach freue ich mich riesig auf das Pokalspiel. Stefan: Bei mir ist die Verbindung noch frischer, ich kenne noch einige Spieler. Ich verfolge den Verein auch sehr genau, lese in der Presse, was so passiert, schaue die Spielberichte und tausche mich mit den ehemaligen Kollegen dort aus. Ich wünsche Dynamo alles Gute, aber im Sachsenpokal ist in diesem Jahr im Halbfinale Schluss.

Fotos: Lutz Hentschel (2)

„EGAL WIE VIEL ZEIT VERGEHT, DYNAMO WIRD IMMER MEIN HERZENSVEREIN BLEIBEN.“


gaStkoMMEntar

HEIMSPIEL | 15. PokaLSPIEL | 18. Mai Mai 2011 2011

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»An einem StrAng« rEInEr CaLMund über verpasste Erfolge, das liebe Geld und was er sowohl Dresden als auch Leipzig für die Zukunft wünscht.

Foto: imago/Martin Hoffmann

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ir brauchen nicht darüber zu reden, dass die Regio­ nalliga­Saison für RB Leipzig alles andere als nach Wunsch verlief. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen. Doch ich bin sicher, dass dieses Projekt auf lange Sicht Erfolg haben wird. Der Baube­ ginn eines hochmodernen Trainings­ und Nachwuchsleistungszentrums, die Festigung professioneller Struk­ turen – all das zeugt von langem Atem, und auf Dauer werden auch die Leipziger hinter den Roten Bul­ len stehen! 13.000 Zuseher gegen Chemnitz oder knapp 4.500 gegen Lübeck zeigen, dass sich die Men­ schen in der Gründungsstadt des DFB nach Spitzensport sehnen. Ich freue mich darüber, weil die Verant­ wortlichen von Red Bull sich rein­ knien und alles tun für den Erfolg. Den Skeptikern sei gesagt: Sebasti­ an Vettel in Monaco, Montréal oder

Istanbul bejubeln und die Fußballer hier verteufeln – das ist Blödsinn! Ohne Moos ist eben nix los im Profi­ geschäft, das geht auch nicht an Leipzig vorbei! Die Chance, sich für das Finale des Sachsen­Pokals zu qualifizieren, schätze ich hoch ein. Dynamo wird nach einer erfolg­ reichen und anstrengenden Saison sicherlich nicht mit der besten Elf antreten, zumal sie die Qualifika­ tion für die Hauptrunde im DFB­ Pokal ja bereits unter Dach und Fach haben. Das ist die Chance für RB Leipzig. Zwar würde der Pokal den verpassten Aufstieg nicht erset­ zen, ein tolles Trostpflaster wäre er allemal! Mit dem Gegner von heute verbindet mich viel. Dynamo ist das Bayern München des Ostens, trotz­ dem musste man in den vergange­ nen Jahren mit ansehen, wie Union Berlin, Aue, Cottbus und Hansa Rostock links und rechts vorbeige­

zogen sind. Mittlerweile wissen die Schwarz­Gelben: Es geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen! Die Stadt Dresden hat mit dem Stadion­ bau und großzügiger finanzieller Unterstützung genau wie die vielen positiv verrückten Fans ihre Identi­ fikation mit Dynamo dokumentiert. Ich hoffe, sie denken auch in den nächsten Jahren daran. Dann näm­ lich gelingt es diesem Traditionsklub, sich oben im Profifußball zu etablie­ ren. Und wer weiß, vielleicht treffen sich beide Klubs in nicht allzu ferner Zukunft ja mal in der Meisterschaft! Zu wünschen wäre es beiden Städ­ ten – denn so viel Fußball­Tradition darf einfach nicht brachliegen. reiner Calmund, Jahrgang 1948, gehört zum deutschen Fußball wie der Ball selbst. Ab 1976 arbeitete er für Bayer 04 Leverkusen, zunächst als Stadionsprecher, ab 1999 als Geschäftsführer. Seit 2010 ist er als Berater für SG Dynamo Dresden tätig.


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KADER

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DIE ROTEN BULLEN

6

Thomas Kläsener, GER Geburtstag: 14.08.1976 Position: Abwehr

7

Timo Rost, GER Geburtstag: 29.08.1978 Position: Mittelfeld

21

Paul Schinke, GER Geburtstag: 16.05.1991 Position: Mittelfeld

18

22

Benjamin Bellot, GER Geburtstag: 30.07.1990 Position: Tor

8

Tim Sebastian, GER Geburtstag: 17.01.1984 Position: Abwehr

10

Th. Rockenbach, BRA Geburtstag: 01.02.1985 Position: Mittelfeld

27

Alexander Laas, GER Geburtstag: 05.05.1984 Position: Mittelfeld

20

Nico Frommer, GER Stefan Kutschke, GER Geburtstag: Geburtstag: 08.04.1978 03.11.1988 Position: Angriff Position: Angriff

30

Sven Neuhaus, GER Geburtstag: 04.04.1978 Position: Tor

13

Shaban Ismaili, ALB Geburtstag: 02.05.1989 Position: Abwehr

14

Daniel Rosin, GER Geburtstag: 18.05.1980 Position: Mittelfeld

29

Benjamin Baier, GER Geburtstag: 23.07.1988 Position: Mittelfeld

TRAINER Tomas Oral, GER Geburtstag: 24.04.1973

4

Ingo Hertzsch, GER Geburtstag: 22.07.1977 Position: Abwehr

17

Lars Müller, GER Geburtstag: 22.03.1976 Position: Abwehr

16

M. Watzka, GER Geburtstag: 25.05.1986 Position: Mittelfeld

9

Carsten Kammlott, GER Geburtstag: 28.02.1990 Position: Angriff

CO-TRAINER

5

Sebastian Albert, GER Geburtstag: 26.02.1987 Position: Abwehr

28

Fabian Franke, GER Geburtstag: 07.03.1989 Position: Abwehr

19

Tom Geißler, GER Geburtstag: 12.09.1983 Position: Mittelfeld

11

Daniel Frahn, GER Geburtstag: 03.06.1987 Position: Angriff

TORWARTTRAINER KONDITIONSTRAINER

Ali-Kayhan Çakıcı, TUR Perry Bräutigam, GER T. Wawroschek, GER Geburtstag: Geburtstag: Geburtstag: 21.04.1967 28.03.1963 30.04.1977

Fotos: Picture Point, Roger Petzsche/Picture Point

15

Christopher Gäng, GER Geburtstag: 10.05.1988 Position: Tor


POKALSPIEL | 18. Mai 2011

DOPPELPASS

»DU KANNST NUR GEWINNEN« Cheftrainer TOMAS ORAL hat nichts gegen die Rolle des Underdogs. Dennoch würde er am Ende des Tages gerne als GEWINNER vom Platz gehen und ins FINALE des Sachsen-Pokals einziehen. Welche besondere Herausforderung siehst du in dem heutigen Pokalspiel gegen Dynamo Dresden? Für uns als neuen Verein ist es natürlich besonders interessant, weil wir uns ja über die nächsten Jahren im Profifußball behaupten wollen. Deshalb sehe ich in dem heutigen Spiel eine großartige Möglichkeit, uns an einem richtigen Traditionsverein zu messen. Wie schätzt du den Drittligisten Dynamo Dresden ein? Ich denke, dass es auf jeden Fall ein Prestigeduell wird. Dynamo Dresden will in die Zweite Bundesliga aufsteigen, deshalb sind wir auch klarer Außenseiter. Was macht Pokalwettbewerbe aus deiner Sicht so speziell? Pokalspiele haben ihren eigenen Charakter, und nun ist das Spiel gegen Dresden sogar ein Derby, was der ganzen Sache noch mehr Brisanz verleiht. Im Pokal muss es immer einen Sieger geben, und deshalb wird das Spiel auch so besonders. Gerade in diesem Jahr ist das wichtig für uns und unsere Fans. Welche Mannschaften stellen eine größere Herausforderung dar, unter- oder oberklassige Teams? Natürlich die höherklassigen, allerdings kann man da als sogenannter Underdog nur gewinnen. Was waren deine besonderen Erlebnisse in Pokalwettbewerben als Spieler und als Trainer? Als Spieler habe ich damals mit SG Egelsbach (damals Regionalliga) gegen RW Frankfurt das HessenpokalFinale gewonnen und spielte dann im DFB-Pokal in der ersten Runde gegen den 1. FC Kaiserslautern. Als ich schon Trainer war, erreichte meine Mannschaft, der FSV Frankfurt, im ersten Zweitliga-Jahr einen Sieg gegen den VfL Osnabrück in der ersten Runde. Ein tolles Erlebnis, weil der Verein fast zehn Jahre nicht mehr im Pokal vertreten gewesen war. Welche Bedeutung hat dieses Spiel für dich und deine Mannschaft? Wir wollen natürlich alles daransetzen, um das Finale zu erreichen, und daraus auch als Sieger hervorgehen. Das ist unser höchster Anspruch. Dein Tipp für das heutige Spiel? Das Ergebnis ist eigentlich egal. Die Hauptsache ist doch, dass wir weiterkommen.

19


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KADER

POKALSPIEL | 18. Mai 2011

DYNAMO DRESDEN

6

Florian Jungwirth, GER Geburtstag: 27.01.1989 Position: Abwehr

28

Marcel Franke, GER Geburtstag: 05.04.1993 Position: Abwehr

23

Sascha Pfeffer, GER Geburtstag: 19.10.1986 Position: Mittelfeld

13

Benjamin Kirsten, GER Geburtstag: 02.06.1987 Position: Tor

18

Jonas Strifler, GER Geburtstag: 30.01.1990 Position: Abwehr

8

Timo Röttger, GER Geburtstag: 12.07.1985 Position: Mittelfeld

24

David Solga, GER Geburtstag: 16.10.1982 Position: Mittelfeld

25

Robert Koch, GER Geburtstag: 26.02.1986 Position: Angriff

3

Tim Kister, GER Geburtstag: 30.12.1986 Position: Abwehr

20

Thomas Franke, GER Geburtstag: 21.01.1988 Position: Abwehr

11

Gerrit Müller, GER Geburtstag: 26.04.1984 Position: Mittelfeld

27

S. Schuppan, GER Geburtstag: 18.07.1986 Position: Mittelfeld

31

Paul-Max Walther, GER Geburtstag: 06.03.1987 Position: Angriff

4

Denny Herzig, GER Geburtstag: 13.11.1984 Position: Abwehr

21

Dennis Bührer, GER Geburtstag: 13.03.1983 Position: Abwehr

14

Maik Kegel, GER Geburtstag: 08.12.1989 Position: Mittelfeld

40

Cristian Fiél, ESP Geburtstag: 12.03.1980 Position: Mittelfeld

33

Alexander Esswein, GER Geburtstag: 25.03.1990 Position: Angriff

5

Thomas Hübener, GER Geburtstag: 25.06.1982 Position: Abwehr

22

Florian Grossert, GER Geburtstag: 06.03.1985 Position: Abwehr

17

Lars Jungnickel, GER Geburtstag: 31.08.1981 Position: Mittelfeld

10

Dani Schahin, GER Geburtstag: 09.07.1989 Position: Angriff

TRAINER Ralf Loose, GER Geburtstag: 05.01.1963

Fotos: Dehli-News/Frank Dehlis

1

Axel Keller, GER Geburtstag: 25.03.1977 Position: Tor


DOPPELPASS

POKALSPIEL | 18. Mai 2011

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GEFÜHLTER ZWEITLIGIST

Seit seiner Gründung ist DYNAMO DRESDEN ein fixer Bestandteil des deutschen Fußballs. Was acht MEISTERTITEL und sieben POKALSIEGE eindrucksvoll unterstreichen.

Z

um heutigen Halbfinale des Sachsen-Pokals empfängt RB Leipzig einen der namhaftesten Vereine Ostdeutschlands. Im Jahre 1953 als Polizeisportverein gegründet, war die Mannschaft lange Zeit fester Bestandteil der DDR-Oberliga und zählt mit acht Meistertiteln und sieben Pokalsiegen zu deren erfolgreichsten Vereinen. Auch internationale Spitzenteams wie Juventus oder der AS Rom waren im Dynamo-Stadion zu Gast und traten mit einer Niederlage im Gepäck die Heimreise an. Nach der Wende spielte Dynamo Dresden vier Jahre lang (1991–1995) in der 1. Bundesliga. Aufgrund von wirtschaftlichen Problemen erfolgte 1995 der Zwangsabstieg in die Regionalliga, und wenige Jahre später ging es noch weiter bergab in die 4. Liga. Mit der Verpflichtung von Trainer Christoph Franke kehrte ab 2002 der sportliche Erfolg zurück: Innerhalb von drei Jahren gelang Dresden zweimal der Aufstieg, und man spielte von 2004 bis 2006 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga. Seit 2006 ist Dynamo Drittligist.

Namhafte Neuzugänge wie Dani Schahin (U20-Nationalspieler), der erfahrene Spanier Cristian Fiél und StürmerStar Alexander Esswein (wird zum 1. FC Nürnberg wechseln) unterstützten auch in dieser Saison das Vorhaben Zweitliga-Aufstieg maßgeblich. Nachdem die ersten drei Plätze für Dynamo lange Zeit außer Reichweite schienen, profitierte das Team von kuriosen Patzern aller Konkurrenten und – nach dem Trainerwechsel von Matthias Maucksch zu Ralf Loose – wiedererlangter eigener Stärke. Als Dritter gingen Loose und seine Mannschaft mit der besten Ausgangsposition ins letzte Saisonspiel (nach Redaktionsschluss). Ein ganz wichtiger Faktor auf diesem Weg in Liga 2 – egal ob in dieser Saison oder der nächsten – war einmal mehr das leidenschaftliche Dresdner Publikum, das dem Verein auch in sportlichen und wirtschaftlichen Krisen treu zur Seite stand und steht. Binnen eines Jahres war das „glücksgas stadion“ mit 30.000 Zuschauern viermal ausverkauft, der Schnitt von über 17.000 Fans pro Spiel ist oberes Zweitliga-Niveau!


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FAKTEN

POKALSPIEL | 18. Mai 2011

ALLES ÜBER DEN POKAL Ob wichtige Statistiken, bisherige Sieger oder Teilnahmebedingungen, hier sind die wichtigsten Fakten rund um den WERNESGRÜNER-POKAL SACHSEN. SACHSEN

Zweimal wurde das Sachsen-Pokal-Finale bereits in der heutigen Red Bull Arena ausgetragen (2005, 2009).

t Der Chemnitzer FC führt nich an nur die Siegerstatistik (5 Siege bei 7 Finalteilnah-als men), er steht auch bereits fest. Finalist für das Finale 2011

Es nehmen maximal 32 Mannschaften teil, die im K.-o.-System den Pokalsieger ausspielen, der im darauffolgenden Spieljahr an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals teilnehmen darf.

Teilnahmeberechtigt sind die sächsischen Mannschaften der 3. Liga, der Regionalliga (4. Liga), der Oberliga (5. Liga), der Landesliga Sachsen (6. Liga) sowie die Pokalsieger der Bezirke Chemnitz, Leipzig und Dresden und diejenigen Mannschaften, die in der abgelaufenen Saison aus der Sachsenliga in die Bezirksligen (7. Liga) abgestiegen sind.

Folgende Mannschaften durften sich in den vergangenen Jahren über den Gewinn des Pokals freuen: 1991 SpVgg Zschopau 1992 Bischofswerdaer FV 08 1993 FC Sachsen Leipzig 1994 FC Sachsen Leipzig 1995 FC Sachsen Leipzig 1996 VfB Leipzig II 1997 Chemnitzer FC 1998 Chemnitzer FC 1999 VFC Plauen 2000 FC Erzgebirge Aue 2001 FC Erzgebirge Aue 2002 FC Erzgebirge Aue 2003 1. FC Dynamo Dresden 2004 VFC Plauen 2005 FC Sachsen Leipzig 2006 Chemnitzer FC 2007 1. FC Dynamo Dresden 2008 Chemnitzer FC 2009 SG Dynamo Dresden II 2010 Chemnitzer FC

Fotos: Sven Sonntag/Picture Point

ewerb Am ersten Wettb Landes1991 nahmen zwölfunterr ligavereine und vie ften teil. klassige Mannscha


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