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D I E ROT E N B U L L E N .COM
2016
DER TEMPOMACHER Interview mit Oliver Mintzlaff AUF GOLD-KURS Das Treffen der Spitzensportler WINGS FOR LIFE WORLD RUN Das Laufevent des Jahres
DAS VEREINSMAGAZIN VON RB LEIPZIG
DIE HERREN DER RINGE
SO OLYMPISCH SIND DIE ROTEN BULLEN.
¨ RED BULL FUR JEDEN GESCHMACK. SEN NUR DIE ER
SOMM
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I N H A LT
2016
INHALT
WIR SORGEN FÜR GESCHICHTEN. IHR FÜR STIMMUNG.
36 5 EDITORIAL Zeit für Entscheidungen. Eine Stadt möchte sich große Träume erfüllen und neue Helden bejubeln.
Fotos: motivio/Florian Eisele (2), Picture Point/Roger Petzsche
6 PICTORIAL Schneeschieber und riesengroßes Reisefieber, treffsichere Torverhinderer und ein kongenialer Kogge-Abschied. Besondere Bilder von Januar bis März. 20 BULLEVARD Wie schlägt sich unser liebster Sport gegen die Konkurrenz mit und ohne Ball? Olympische und nichtolympische Zahlenspiele und Auswahlmannschaften. Und die Roten Bullen auf Abwegen: an der Scheibe und unterm Korb, aber gewiss nicht am Barren. 36 DER TEMPOMACHER Seit Januar 2014 gibt Oliver Mintzlaff das Tempo bei den Roten Bullen abseits des Rasens vor. Im KLUB-Magazin spricht der passionierte Läufer über erste Begegnungen, schlanke Strukturen und süße Sünden. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
60 48 11 FAKTEN Stadt des Spitzensports. Dass im Jahr 1900 in Leipzig der Deutsche FußballBund gegründet wurde, wissen viele. Doch wir haben weitere interessante Fakten zu unserer sportlichen Heimatstadt zusammengetragen. 52 LEIPZIG, PARIS, RIO RBL-Athletiktrainer Nicklas Dietrich und seine Frau Carolin aus dem Bereich „CSR/Soziale Projekte“ sind das wohl sportlichste Paar der Roten Bullen. Im Sommer geht es für die beiden neben dem Bundesliga-Aufstieg auch um den Europameistertitel und die OlympiaTeilnahme. 60 GIGANTEN-TREFFEN Die Roten Bullen stehen Woche für Woche im Fokus. Doch für olympische Kernsportler sind Aufmerksamkeit und Höhepunkte hingegen meist rar gesät. Sieben unserer Spieler trafen sich mit einigen der besten und hoffnungsvollsten Athleten aus dem Leipziger „Team für Rio“.
88 74 IM KLUB Ein OFC, aus Emotionen entstanden. Die Talentsichtungstage der Roten Bullen. 28 Fans und ihre Fragen an Dominik Kaiser und Davie Selke. Feiern in der Red Bull Arena, auch ohne Fußball. Die Suche nach dem stärksten Viertel am Ball. Und dazu noch ein ganz besonderes Projekt. 84 WINGS FOR LIFE WORLD RUN Auch in diesem Jahr laufen wir für alle, die nicht laufen können. Fahrt mit den „Weltrennern Leipzig“ am 8. Mai zum World Run nach München! 88 NACHWUCHS-SPUREN Eine Geschichte von drei Nachwuchsbullen und ihrem Traum vom Profifußball, der zum Teil bereits wahr wurde. 98 DIE HERREN DER RINGE Von B wie Badminton bis V wie Volleyball. 28 Sportarten werden bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro auf dem Programm stehen. Die Roten Bullen haben sie bereits ausprobiert.
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Die heiße Phase live Erlebe alle Entscheidungen der Bundesliga oder der UEFA Champions League, der UEFA Europa League und des DFB-Pokals. Live nur auf Sky.
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E D I TO R I A L
01 2016
HERZLICH WILLKOMMEN! 2016. Schaltjahr. EM-Jahr. Olympia-Jahr. Und hoffentlich das Jahr, in dem wir uns unseren Traum von der 1. Bundesliga erfüllen können. Den Traum, der vor fast sieben Jahren begann, Stück für Stück Wirklichkeit zu werden. Wie schon 2013 und 2014 spüren wir in Leipzig wieder diese besondere Atmosphäre. Dieses gewisse Kribbeln infolge der positiven Anspannung und der Vorfreude auf die kommenden, die entscheidenden Wochen. Und unsere Mannschaft und unsere Fans sind bereit, sich in der Heldenstadt zu Aufstiegshelden zu küren. Helden vollbringen besondere Leistungen, werden geehrt, heimsen Medaillen und Pokale ein – der perfekte Anlass also, diesem KLUB-Magazin einen olympischen Hauch zu verpassen. Zumal Leipzig nicht nur eine Fußballstadt ist, sondern Heimat vieler Top-Athleten anderer Sportarten. Unsere Spieler haben sich deshalb mit sieben Leipziger Spitzensportlern getroffen und sich beim Fechten und Kugelstoßen, im Judo und Turmspringen, beim Radfahren und Kanuslalom versucht. Zudem schicken auch die Roten Bullen vielleicht eine Olympia-Läuferin nach Brasilien. Wir wünschen unseren Olympia-Teilnehmern maximale Erfolge bei den Spielen in Rio im August und September. Es ist alles angerichtet für ein fantastisches Frühjahr und für besondere Momente in unserer Stadt, die wir – wenn wir unser großes Ziel erreichen sollten – nie vergessen werden.
Illustration: Dietmar Kainrath
Mögen die Spiele beginnen! Eure KLUB-Redaktion IMPRESSUM KLUB
Herausgeber & Redaktion RasenBallsport Leipzig GmbH, Neumarkt 29–33, D-04109 Leipzig Produktion Red Bull Media House GmbH, Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien Leiter Medien & Kommunikation Florian Scholz Chefredakteur Stephan Lochen Redaktion Christian Geidus, John Hennig, Anne Petzold, Daniel Traina, Mario Walter Chef vom Dienst Christoph Rietner Textwart Lisa Blazek Ersatzbank Boro Petric Creative Director Dominik Uhl Linienrichterinnen Birgit Lohmann, Stefanie Werth Fotochef Markus Kučera Schiedsrichter Johann Fleißner Cover-Illu Martin Uduvicic Bildagentur GEPA pictures, motivio Litho Clemens Ragotzky (Ltg.), Nenad Isailovic, Thomas Posvanc Schlussproduktion Friedrich Indich, Wolfgang Stecher Druck Druck und Werte GmbH, Peterssteinweg 17, D-04107 Leipzig RB Leipzig Gegründet 19. Mai 2009 Web www.DieRotenBullen.com Redaktionsschluss 23. März 2016
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Skandinavisches Sturmduo. Die Auftaktspiele der vergangenen beiden Jahre endeten ohne Punkte. Ins Fußballjahr 2016 starteten wir diesmal mit einem immens wichtigen 2:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig – und mit einem bärenstarken Offensivgespann. Denn Emil Forsberg, der zum 1:0 traf, und Yussuf Poulsen wirbelten die Eintracht-Abwehr ordentlich durcheinander und harmonierten auch beim Torjubel prächtig.
VOR DEM FINALE SIEBEN BESONDERE MOMENTE,
DIE UNS AUS DEN VERGANGENEN MONATEN IN ERINNERUNG
Foto: motivio/Florian Eisele
GEBLIEBEN SIND.
Foto: motivio/Florian Eisele
Ciao, Kogge, und danke! Am 7. Februar verabschiedeten wir mit Tim Sebastian einen ganz besonderen Spieler, der seit 2010 in 133 Partien für RB Leipzig auf dem Platz stand und bei zwei Aufstiegen und zwei Siegen im Sachsenpokal dabei war. Die Fans feierten Tim minutenlang. Der 32-Jährige, der nun für den Zweitligakonkurrenten SC Paderborn aufläuft, genoss den emotionalen Moment mit Tränen in den Augen.
Foto: motivio/Thomas Eisenhuth
Angriff aus der Abwehr. Unsere Innenverteidiger Willi Orban und Marvin Compper r채umen in der eigenen Defensive ab und sorgen bei Standards im gegnerischen Strafraum, hier zusammen mit Yussuf Poulsen (li.), f체r Gefahr. Blieben die beiden in der ersten Saisonphase ohne Scorerpunkt, waren sie in der R체ckrunde an sieben Treffern direkt beteiligt. Marvin traf dreimal und legte zwei Tore auf, darunter Willis 2:0 gegen Union Berlin, das Sekunden nach dieser Aufnahme fiel.
Foto: motivio/Florian Eisele
Maximal strecken für den Erfolg. Stefan Ilsanker – dieser Name steht für Einsatz, Kampfgeist, Zweikämpfe und unermüdlichen Willen. „Eine von ‚Ilses‘ großen Stärken ist, dass er keinen Ball verlorengibt. Das macht ihn für uns so wichtig in seiner Rolle vor der Abwehr“, lobt unser Trainer Ralf Rangnick. Auf diesem Foto hechtet der Mittelfeldspieler mit einem spektakulären Flugkopfball nach dem Spielgerät.
Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
Schneeballschlacht. Eines der kuriosesten Spiele unserer Vereinsgeschichte stieg am 7. März in Freiburg. Kurz vor dem Anpfiff setzte heftiger Schneefall ein, der während der gesamten 90 Minuten nicht nachließ. Schiedsrichter Manuel Gräfe musste die Partie nach einer halben Stunde sogar kurz unterbrechen, weil die freigeschobenen Linien wieder komplett zugeschneit waren. Auch Dominik Kaiser (li.) und Marcel Sabitzer räumten Schnee – hier vor einem Freistoß. Das Duell ging letztlich mit 2:1 an Gastgeber SC Freiburg.
Foto: motivio/Thomas Eisenhuth
Gemeinsam geht es schneller. Willi Orban und Rani Khedira holen nach Davie Selkes Tor zum 1:1 gegen 1860 M端nchen den Ball aus den Maschen. Die Aktion sollte sich bezahlt machen, denn Lukas Klostermann erzielte in Minute 77 noch den Siegtreffer f端r RBL.
Grenzenlose Begeisterung und neuer Auswärtsrekord! Und das weit über Leipzig hinaus. 2.800 RBL-Fans begleiteten die Roten Bullen am 22. März zum 1. FC Nürnberg und zeigten auch auswärts die bunte, offene, kreative und friedliche Fankultur unseres Vereins. Auf diesem Weg noch einmal ein großes Dankeschön an all diejenigen Anhänger, denen keine Auswärtsreise zu weit ist und die uns überallhin begleiten. Wir wissen euren Einsatz zu schätzen.
Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
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BULLEVARD 2016
OLYMPISCHE BULLEN
SIE WOLLEN DOCH NUR SPIELEN!
„Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Mann jagen 90 Minuten einem Ball hinterher, und am Ende gewinnen die Deutschen“, philosophierte England-Legende Gary Lineker 1990. Zumindest Ersteres können wir bildlich widerlegen. Fußball ist Rugby, Karate, Volleyball, Tanzen, American Gladiators – und Turnen. Mindestens.
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SPITZENWERTE
DIE ZWEITE BUNDESLIGA HAT SPORTLICH UND AUCH STATISTISCH EINIGES ZU BIETEN, WIE DIESE „EWIGEN“ LIGA-REKORDE BELEGEN.
AUFGESCHNAPPT!
ZITATE AUS DER WELT DES FUSSBALLS, JEDOCH ÜBER ALLES ANDERE – NUR NICHT FUSSBALL.
„Ich werde niemals Golf spielen. Erstens ist das für mich kein Sport, und zweitens habe ich noch regelmäßig Sex.“ Mehmet Scholl auf die Frage, was er vom Golfen hält.
„Da geht er, ein großer Spieler. Ein Mann wie Steffi Graf“, kommen-
tierte Jörg Dahlmann Lothar Matthäus’ Auswechselung bei dessen Abschiedsspiel (FC Bayern – DFB-Nationalelf 1:1, 26. 5. 2000).
„Fußball ist inzwischen Nummer eins in Frankreich. Handball übrigens auch“, analysierte Kommentator-
Treffer erzielte Dieter Schatzschneider in seiner Zweitliga-Karriere, die meisten für Hannover 96 (131). Zweitligisten spielten bisher im Europapokal (Rot-Weiß Erfurt, Hallescher FC, Hannover 96, 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Union Berlin, Alemannia Aachen).
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2,4
„Wenn im Strafraum Billard gespielt wird, steht Larsen immer da, wo der Ball hinfällt“, erklärte
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der damalige Sechziger-Präsident Karl Auer den Vorfall von Nemanja Vučićević, der unwissentlich ein Haarwuchsmittel mit verbotener Substanz verwendete (2005).
Schalkes Präsident Rudi Assauer 2005 den Torriecher seines Knipsers Sören Larsen. Vor dem Abstiegsfinale zwischen Wolfsburg und Kaiserslautern 2006 schloss VfL-Trainer Klaus Augenthaler zwei Vorbereitungsvarianten aus: „Wir werden
nicht in den Klettergarten gehen und auch nicht durch den Mittellandkanal paddeln.“
Partien blieben der SV Meppen, der VfB Leipzig (jeweils 1992/93) sowie Bochum (2005/06) ohne Gegentor.
508
6 13
Jahre war Fortuna Köln Mitglied der 2. Bundesliga.
„Gewichtheber und Radfahrer nehmen Dopingmittel, um die Leistung zu steigern. Hier ging es nur um die Schönheit“, relativierte
Legende Heribert Faßbender den aufkommenden Sporthype in Frankreich.
Fotos: Picture Point/Roger Petzsche (3), motivio/Thomas Eisenhuth (2), motivio/Florian Eisele (1)
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123
Treffer schoss Hertha BSC in der Saison 1980/81.
Minuten benötigte Nils Petersen am 1. Spieltag dieser Saison gegen Nürnberg für einen Dreierpack und egalisierte den Bestwert von Hans Haunstein (1977).
77.116
Punkte holte RB Leipzig im Schnitt auswärts in der ersten Saisonphase – beste Auswärtsbilanz der ZweitligaHistorie vor der Winterpause.
Zweitliga-Spiele absolvierte Marc Schnatterer bisher – genauso viele wie sein Verein 1. FC Heidenheim. Nur Ulrich Granzow (76 Spiele, DJK Gütersloh) verpasste ebenfalls keine Zweitliga-Partie seines Klubs.
Partien spulte Kult-Kicker Willi Landgraf in seiner Zweitliga-Laufbahn ab (für Aachen 188, Essen 119, Homburg 107, Gütersloh 94).
Zuschauer strömten am 15. Mai 2011 zum Spiel Hertha BSC gegen den FC Augsburg.
1980
1.589
Zweitligatore hat Fortuna Köln vorzuweisen.
erzielten Frank Mill und Matthias Herget für Essen jeweils einen Hattrick beim 6:0 gegen Holstein Kiel.
1.481
Punkte sammelte Alemannia Aachen und führt damit die ewige Zweitliga-Tabelle an.
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BALLGEFLÜSTER
GEHTS RAUS UND SPIELTS FUSSBALL! ODER SCHAUTS MAL BASEBALL. ODER KANU-SLALOM. ODER LAUFTS SELBST! DREI TIPPS FÜR DEN FRÜHLING IN LEIPZIG AN DER FRISCHEN LUFT. HOMERUN FÜR LEIPZIG! Die Leipziger Baseballer (1992 gegründet und damit das älteste Baseballteam Sachsens) starten am 10. April mit dem Auswärtsspiel bei den Berlin Dragons in die neue Spielzeit. Nachdem die „Wallbreakers“ vergangene Saison einen guten 3. Platz in der Regionalliga Nordost belegten, sind die Jungs wieder heiß, den einen oder anderen Homerun zu schlagen. Das erste Heimspiel der Wallbreakers findet am 11. Juni gegen die Holm Westend 69ers statt. Die Baseballer spielen und trainieren im Ballpark in der Dortmunder Straße (Leipzig-Mockau). Mehr Infos: www.leipzig-wallbreakers.com
OLYMPIA-QUALI IN MARKKLEEBERG! Von 15. bis 17. April versammelt sich die Crème de la Crème des deutschen Kanu-Slaloms im Kanupark Markkleeberg, um im Süden Leipzigs die Olympia-Qualifikation auszufahren. Seid dabei, wenn sich entscheidet, welche vier Boote für Deutschland in Rio de Janeiro an den Start gehen werden. Mit den Weltmeistern von 2015 im Canadier-Zweier, Franz Anton und Jan Benzien, hat der ausrichtende Leipziger Kanu-Club mindestens in einer Startklasse ein Boot in der Favoritenrolle.
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#HASHTAG RAUTE, INITIALEN, RÜCKENNUMMER. DIESE KOMBINATION IST HEUTE OFT WERTVOLLER ALS DER PIN-CODE DES HANDYS. UNSERE SPIELER MÜSSEN SICH IHRE HASHTAGS ABER AUCH MIT ANDEREN SPORTSTARS TEILEN.
#DS27 Darryl
Sittler (Toronto Maple Leafs/Eishockey)
#EF10 Evan
Fournier (Orlando Magic/Basketball)
Mehr Infos: www.slalomevents.de
MARATHON IN DEUTSCHLAND – LEIPZIG MACHTE DEN ANFANG! Am 5. September 1897 veranstaltete der Leipziger Club „Sportbrüder“ einen Distanzlauf über 40 Kilometer von Paunsdorf nach Bennewitz, mit 18 Läufern. Es war der erste Marathon auf deutschem Boden, nachdem solch ein Lauf erst im Jahr zuvor als athletische Disziplin für die Olympischen Sommerspiele in Athen kreiert worden war. In dieser Tradition geht am 24. April der moderne – seit 1977 veranstaltete Leipzig-Marathon – in seine 40. Runde quer durch die Messestadt. Außerdem werden auch ein Halbmarathon und ein 10-Kilometer-Lauf sowie Rennen für Inlineskater, Rollstuhl- und Handbikefahrer gestartet. Infos & Anmeldung: www.leipzigmarathon.de
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#MS7 Mehmet Scholl (FC Bayern München/Fußball)
#PG32 Philippe Gilbert (BMC Racing Team/Radsport)
#MB14 Marlon
#RR Ron Rivera
Brown (Baltimore Ravens/Football)
D I E R OT E N B U L L E N .C O M
(Trainer Carolina Panthers/Football)
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LUKAS KLOSTERMANN RÜCKENNUMMER: 16 ALTER: 19 JAHRE GRÖSSE: 189 cm GEWICHT: 83 kg SCHUHGRÖSSE: 44
2.052
FOLLOWER AUF INSTAGRAM (@LUKASKL96)*
16 1.451
JAHRE, ACHT MONATE UND SIEBEN TAGE ALT BEIM LÄNDERSPIELDEBÜT FÜR DIE DFB-U17
„GEFÄLLT MIR“-KLICKS AUF FACEBOOK (@LUKAS-KLOSTERMANN)*
3
MAL HAT ER GEGEN ZIMMERKOLLEGE PATRICK STRAUSS SCHON IM BILLARD VERLOREN.
70
PROZENT SEINER PÄSSE KOMMEN BEIM MITSPIELER AN.*
180
IST SEIN BESTWERT MIT DREI DARTS.
3,78
Fotos: Keith Allison, Getty images (4), Guillaume Goursat, www.kaessmannphotography.com
SEKUNDEN BRAUCHT ER NUR BEIM 30-METER-SPRINT.
429
KILOMETER LIEGEN ZWISCHEN LEIPZIG UND SEINEM GEBURTSORT HERDECKE.
7
VON 10 FREIWÜRFEN TRIFFT ER BEIM HOBBY-BASKETBALL.
3.
PLATZ BEI DER WAHL ZUM DFB-NACHWUCHSSPIELER 2015 (FRITZ-WALTERMEDAILLE IN BRONZE)
701 6 TAGE
FOLLOWER AUF TWITTER (@LUKASKL96)*
IN DER WOCHE LÄUFT BEI IHM IM TV FUSSBALL.
*Stand: 21. März 2016 D I E R OT E N B U L L E N .C O M
100
PROZENT SEINER U21-LÄNDERSPIELE GEWONNEN* BALLKONTAKTE HATTE ER IN DER LAUFENDEN SAISON.*
1.527
MAL KONNTE ER DEN SPRINT-WETTBEWERB „DEUTSCHLAND SUCHT DEN SUPERSPRINTER“ IM BERLINER OLYMPIASTADION GEWINNEN.
4
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WAR SEINE HÖCHSTE RÜCKENNUMMER (2013/14 BEIM VFL BOCHUM).
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PFLICHTSPIELE HAT ER FÜR DIE ROTEN BULLEN ABSOLVIERT.*
50
LIEGESTÜTZE SCHAFFT ER ZURZEIT.
7
VERSCHIEDENE RÜCKENNUMMERN TRUG ER BISLANG.
11
TRAINER HATTE ER IN SEINER KARRIERE BISLANG.
2
MAL HAT ER SICH SCHON AUSGESPERRT.
2.944
SPIELMINUTEN IN DER 2. BUNDESLIGA (INSGESAMT)*
1,5
IST SEIN ABITURNOTENDURCHSCHNITT.
SCHLAGZEUGE IM KELLER
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MITBEWOHNER-CHECK SPORTSKANONEN SIND UNSERE ROTEN BULLEN ALLE – ABER WAS WÄREN SIE, WENN ES KEINEN FUSSBALL GÄBE? WIR HABEN BEI DEN ZIMMERKOLLEGEN NACHGEFRAGT.
Faulenzen
C O LT O R T I
STRAUSS
KHEDIRA
COMPPER
Volleyball Billard Basketball
DON’T DISTURB!
KLOSTERMANN
JUNG
ORBAN
Sumoringen Golf Schach Holzfällen
NUKAN GUL ÁCSI
SELKE
FORSBERG
Stangentanz
ILSANKER
Schwimmen Sprint
POULSEN
BRUNO
Floorball Tanz
KAISER
Skifahren Tennis
Darts
SABITZER
Tauziehen Tennis
DEMME GIPSON QUASCH NER
HALSTENBERG
HIERLÄNDER BELLOT
Eishockey Zipfelbobfahren
10 KG
Football Sprint
TEIGL 10 KG
Gewichtheben
KICK IT LIKE …
Ausgangspunkt ist der Blick zum Mitspieler, um genau abzuschätzen, wann und wie die Flanke geschlagen wird, denn danach richtet sich das Timing beim Absprung. Nehmt am besten einige Schritte Anlauf, springt beidbeinig ab und zieht die Arme als Unterstützung mit nach oben. Dann geht euer Oberkörper zurück ins Hohlkreuz, um genügend Druck aufzubauen.
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Fotos: motivio/Thomas Eisenhuth
YUSSUF POULSEN
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TRIKOT-TAUSCH
Fotos: GEPA pictures (2), Getty images (1), imago (7), Red Bull Content Pool (1) Fotos: GEPA pictures (2), Getty images (1), imago (7), Red Bull Content Pool (1)
EINIGE ROTE BULLEN TRÄUMEN VON EINER ZWEITKARRIERE UND WÜRDEN AUCH IN DER AUFMACHUNG ANDERER DISZIPLINEN EINE (MEHR ODER WENIGER) GUTE FIGUR MACHEN.
WENN YUSSUF POULSEN ZUM KOPFBALL ABHEBT, STEHT ER FÖRMLICH IN DER LUFT, VERLÄNGERT DIE BÄLLE FÜR SEINE MITSPIELER ODER NICKT SELBST EIN. HIER VERRÄT ER EUCH, WIE IHR DEN PERFEKTEN KOPFSTOSS AUSFÜHRT.
Anschließend schnellt ihr blitzartig nach vorn und bringt die ganze Kraft mit der Stirn auf den Ball. Haltet die Augen so lange wie möglich offen – so habt ihr eine bessere Orientierung. Nach dem Kopfball landet ihr im Idealfall auf beiden Beinen, um sofort wieder aktionsbereit zu sein. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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BASKETBALL VÖ L K E R B A L L BRENNBALL
UNGELIEBTE SPORTARTEN/- ÜBUNGEN DER ROTEN BULLEN IN DER SCHULE:
HANDBALL TISCHTENNIS L E I C H TAT H L E T I K ( B E A C H -) VO L L E Y B A L L JUDO TENNIS
T U R N E N/ A K R O B AT I K/ GYM N A S T I K
C R O S S L A U F/ DA U E R L A U F HOCKEY SCHWIMMEN
NEUE RINGE
DIEGO DEMME
KEN GIPSON
GEORG TEIGL
ANTHONY JUNG
M ARCEL HALSTENBERG
EMIL FORSBERG
YUSSUF POULSEN
STEFAN ILSANKER
PÉTER GUL ÁCSI
BENJAMIN BELLOT
NILS QUASCHNER
STEFAN HIERL ÄNDER
DIESE SPORTARTEN WÜRDEN EINIGE UNSERE SPIELER BEI DEN NÄCHSTEN OLYMPISCHEN SPIELEN GERN INS PROGRAMM AUFNEHMEN:
MARVIN COMPPER
NIKE SPORTWATCH Mit dieser Uhr wirst auch du zum Spitzensportler! Die Nike Sportwatch registriert jeden Kilometer, den du absolvierst, sorgt dafür, dass du deine gesteckten Ziele nicht aus den Augen verlierst, und zeigt dir detailliert, was du geleistet hast. Damit hast du deinen persönlichen Lauftrainer jederzeit federleicht am Handgelenk.
LIEBLINGSSPORTARTEN DER ROTEN BULLEN IN DER SCHULE:
FABIO COLTORTI
POCKET QUIZ OLYMPIA Du bist mal wieder auf einer längeren Auswärtsfahrt unterwegs und suchst nach einer sinnvollen Beschäftigung? Passend zum OlympiaJahr, kannst du dich mit dem Pocket Quiz auf das größte Sportereignis des Jahres vorbereiten und spielend alles Wissenswerte darüber erfahren.
SIE LIEBTEN BALLSPIELE UND VERZWEIFELTEN AM BARREN.
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„DAS LEBEN IN 90 MINUTEN: EINE PHILOSOPHIE DES FUSSBALLS“ Der renommierte Sportphilosoph und Soziologe Gunter Gebauer hat ein Buch verfasst, das uns das Geschehen auf und neben dem Fußballplatz auf eine ganz andere Art und Weise erleben lässt. Er bezieht nicht nur das klassische Fußballspiel ein, sondern auch das Denken und Handeln von Spielern und Zuschauern. Lesenswert. Preis: 14,99 Euro.
SCHUL-BANKDRÜCKEN 8 3 2 2 2 2 1 1 1
„WIR FÜR DEUTSCHLAND“ – DIE OLYMPIA-APP Sei ein Teil der Deutschen Olympiamannschaft! Mit dem integrierten Social Hub (einer Art Social-Media-Manager) dieser App kannst du den Athleten und Athletinnen in Echtzeit folgen und verpasst keinen sportlichen Höhepunkt der Stars. Anfeuern, aufmuntern, gratulieren – deine Posts sendest du direkt an die Olympioniken.
PA T R I C K STRAUSS
KOPFKICK
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LUK AS KLOSTERMANN
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DOMINIK K AISER
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Beachsoccer
Darts
Fußballtennis
Kartensport
Boccia
Floorball
Gaming
Klettern
Bowling
Football
Hundedressur
Paintball
Sepak Takraw
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INTERN.
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MIT DEM ZWEITEN SIEHT MAN BESSER
Seit kurzem steht ein Riesen-Bildschirm neben dem Trainingsplatz. So können unsere Videoanalysten um Daniel Ackermann und Danny Röhl schon während der Einheit bestimmte Szenen aufbereiten, die unser Trainerteam dann direkt mit den Spielern auswertet. Spielzüge, Laufwege, taktisches Verhalten – die perfekte Fehler- und Optimierungsanalyse auf 65 Zoll (165 cm).
Fotos: motivio/Florian Eisele
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Verlaufen. Atınç Nukan hat schon wieder einen im kurzen Eck versenkt. Im Trainingslager ließ unser Abwehrspieler seine Turnschuhe (laut Zimmerkollege Péter Gulácsi NICHT aus Geruchsgründen) immer vor der Tür stehen. Eine Steilvorlage für die Scherzkekse in der Mannschaft, die Atıs Schuhe immer wieder aufs Neue irgendwo in der Hotelanlage versteckten. Unbekannt, wie viele Paare noch immer unentdeckt in Belek sind.
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ER DIE ELF DTA SPORTS RS ERSATZBANK: Janne Ahonen (Jyväskylän Jalkapalloklubi) Miikka Häkkinen (Käpylän Pallo) Shimelis Bekele (Petrojet) Marcos Alonso (AC Florenz) Stuart Armstrong (Celtic Glasgow) ERSATZBANK: Ole Springer (Eintracht Norderstedt) Michael Rudert (TuS Rosenberg 1911) Christian Springer (1. FC Köln) Mateusz Cichocki (Ruch Chorzów) Janio Bikel (NEC Nijmegen)
Michael Jordan (Concord Rangers)
Theodor Gebre Selassie (SV Werder Bremen)
Hermann Maier Miguel Ángel Nadal (SC Tamsweg) (RCD Mallorca)
Marcos Senna (FC Villarreal)
Muhammed Ali Victor Bolt (Vasco da Hamilton Pereira Dogan (Balıkesirspor) Gama/Rio de Janeiro) (Club Atlético Sarmiento)
Robbie Brady (Norwich City)
Kristian Emil Giuseppe Rossi Björndalen (Strømmen IF) (AC Florenz)
Álvaro Cejudo Christos Marathonitis Nwankwo Kanu (Real Betis Sevilla) (Excelsior Rotterdam) (Ajax Amsterdam)
Boxuan Song (Beijing Guoan)
DIE ELF DRETREN SPORTA EINIGE FUSSBALLER HABEN NAMENSVETTERN, DIE IN ANDEREN SPORTARTEN ERFOLGREICH WAREN ODER SIND. DIESE ELF TRITT HIER GEGEN ELF KICKER AN, DEREN NAMEN EIGENTLICH ETWAS GANZ ANDERES VERSPRECHEN ALS FUSSBALL.
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TRAINER: Martin Schmidt (FSV Mainz 05)
Emmanuel Frimpong (FK Ufa)
Noureddine El Fechtali (DJK SSG Darmstadt)
Philip Sprint (Alemannia Aachen)
Vito Hammershöj Ingólfur Sigurdsson Mistrati (Lyngby BK) (Fram Reykjavík)
Mario Reiter (LASK Linz)
Carlos Discua (LD Alajuelense)
TRAINER: Sebastian Kieswimmer (SV Wacker Burghausen)
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SKISPRINGEN? NEIN DANKE!
DER FUSSBALL WURDE DEN MEISTEN UNSERER JUNGS BEREITS IN DIE WIEGE GELEGT. DOCH WELCHE SPORTARTEN WÜRDEN UNSERE KICKER GERNE MAL AUSPROBIEREN, UND WELCHE GINGEN GAR NICHT?
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CO LT O R T I
20 G I P S O N
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S T R AU S S
22 B E L LO T
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JUNG
23 H A L S T E N B E RG
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O R BA N
24 K A I S E R
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NUKAN
25 H I E R L Ä N D E R
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KHEDIRA
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POULSEN
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10 FO R S B E RG
32 G U L ÁC S I
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33 COM PPE R
16 K L O S T E R M A N N
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17 QUA S C H N E R Welche Sportart willst du unbedingt mal ausprobieren?
Welcher Sport käme für dich nie in Frage?
Ballett
Extremsport, Bungee
Hammerwerfen
Reiten
Snowboarden
Basketball
F1
Hochsprung
Rennrad
Surfen
Biathlon
Fallschirmspringen
Judo
Ringen
Synchronschwimmen
Boxen
Fechten
Kanu
Rugby
Tennis
Curling
Football
Laufen
Schwimmen
Tischtennis
Diskuswerfen
Free Fall
MMA
Skeleton
Turmspringen
Eishockey
Fußball
Motorradrennen
Skifahren
Wakeboarden
Eisstockschießen
Golf
Mountainbike
Skispringen
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2016
HÖHER, SCHNELLER, WEITER!
FUSSBALLER VOLLBRINGEN EINIGE HÖCHSTLEISTUNGEN, DIE AUCH IN ANDEREN SPORTARTEN BEMERKENSWERT WÄREN. DOCH WIE SCHLAGEN SIE SICH GEGEN BASKET-, HAND-, VOLLEYODER GAR FOOTBALLER?
SCHNELLER
Blitzer-Gefahr. In 30er-Zonen müssten einige Sportler gehörig aufpassen. Allerdings brauchen sie auch Platz, um sich in ganzer Geschwindigkeit auszutoben. Hallen reichen da nicht.
BALLGESCHWINDIGKEIT BADM I N TO N: 493 k m/ h, TA N BOON HEONG (MY S) G O L F: 378,4 k m / h, R YA N W I N T H E R (U S A ) P E L O TA : 3 0 2 k m / h, J O S É R A M Ó N A R E I T I O (C U B) S Q UA S H : 2 81,6 k m / h, C A M E R O N P I L L E Y ( A U S) T E N N I S : 26 3 k m / h, S A M U E L G R O T H ( A U S) F U S S B A L L : 211 k m / h, R O N N Y H E B E R S O N F U R TA D O (B R A ) B A S E B A L L : 2 05,7 k m / h, A L B E R T P U J O L S (D O M) E I S H O C K E Y: 18 3,7 k m / h, A L E X A N D E R R YA Z A N T S E V (RU S) T I S C H T E N N I S : 18 0 k m / h, G E S C H ÄT Z T H A N D B A L L : 131 k m / h, E R H A R D W U N D E R L I C H (G E R) A M E R I C A N F O O T B A L L : 10 4,6 k m / h, R YA N M A L L E T T (U S A ) R U G BY: 7 7 k m / h, J O E S I M P S O N (G B R)
GESCHWINDIGKEIT
1 2
S P R I N T E R: 4 4,7 k m / h
3
F O O T B A L L E R: B I S Z U 39 k m / h
4
R U G BY- S P I E L E R: B I S Z U 39 k m / h
5 6 7 8 9
30
B A H N R A D S P O R T: 75,219 k m / h
F U S S B A L L E R: B I S Z U 37 k m / h H A N D B A L L E R: B I S Z U 32 k m / h B A S K E T B A L L E R: B I S Z U 27 k m / h VO L L E Y B A L L E R: B I S Z U 25 k m / h S C H W I M M E N : B I S Z U 8,7 k m / h D I E R OT E N B U L L E N .C O M
01
B U L L E VA R D
2016
GRÖSSER
FUSSBALL M I N D. 9 0 × 45 m
HOCKEY 91,4 × 55 m M A X . 12 0 × 9 0 m
Die ganze Sportwelt auf einem Polofeld – das wiederum so groß wie fünf bis zwölf Fußballfelder ist. Schon das zeigt: Weil ein Fußballplatz keine einheitlichen Abmessungen hat, taugt er eigentlich gar nicht als Vergleichsgröße für Flächen.
WA S S E R B A L L 30 × 20 m
AMERICAN FOOTBALL 10 9,7 × 4 8 , 5 m
BASKETBALL 2 8 × 15 m
TENNIS
2 3 , 7 7 × 8, 2 3 m
POLO
RU G BY (U N I O N)
2 74 × 18 3 m
14 4 × 70 m
UNIHOCKEY
HANDBALL
FA U S T B A L L
40 × 20 m
40 × 20 m
50 × 20 m
EISHOCKEY M I N D. 5 6 × 2 6 m M A X . 61 × 3 0 m
B A DM I N T O N
2 ,74 × 1, 52 m
13 ,4 × 6,1 m
VO L L E Y B A L L
18 × 9 m
B E AC H VO L L E Y B A L L S Q UA S H
TISCHTENNIS
16 × 8 m
9,75 × 6 ,4 m M A N N S C H A F T S S TÄ R K E
D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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01
B U L L E VA R D
B A S K E T B A L L : 3.0 0 0 m F U S S B A L L : 10.0 0 0 m H A N D B A L L : 4.0 0 0 m VO L L E Y B A L L : 75 0 m B A DM I N T O N : 1.0 0 0 m T E N N I S : 3.0 0 0 m H O C K E Y (F E L D): 5. 5 0 0 m
WÜRFE, SCHÜSSE, ENTFERNUNGEN
F U S S BA LLE R: BIS 80 cm
DURCHSCHNITTS-LAUFLEISTUNG IN EINEM SPIEL
H A N D BA LLE R: BIS 90 cm
WEITER
FOOT BA LLE R: BIS 115 cm
SPRÜNGE JAV I E R S O T OM AYO R: 245 cm H O C H S P RU N G VO LLE Y BA L L E R: BIS 125 cm
HÖHER
BA S K E T BA LLE R: BIS 120 cm
2016
„ B A B E “ R U T H ( U S A) Re ko r d - B a s e b a l l - H i t
JAN ŽELEZNÝ (C Z E ) We l t r e ko r d im Speer wer fen J U R I J S E DYC H ( U d S S R) We l t r e ko r d i m Hammer wer fen A S M I R B E G O V I Ć (S T O K E C I T Y ) s c h l u g i m N o v e m b e r 2 013 e i n e n Rü c k p a s s d i r e k t n a c h vo r n u n d t ra f a us 91,9 M e t e r n .
ALIREZA BEIRANVA N D ( N A F T T E H E R A N ) wir f t den Ball et wa 70 M e t e r w e i t a u s .
32
R A N DY B A R N E S ( U S A) We l t r e ko r d i m Ku g e l s t o ß e n
J Ü R G E N S C H U LT ( D D R) We l t r e ko r d im Diskuswer fen
M O R I T Z S T O P P E L K A M P (S C PA D E R B O R N ) s t e l l t e 2 014 m i t s e i n e m Tr e f f e r a u s 82, 3 M e t e r n (m i t A u f ko m m e n) e i n e n n e u e n B u n d e s l i g a r e ko r d a u f.
M AT T P R AT E R ( U S A) Re ko r d - F o o t b a l l - K i c k
M I C H A E L S TA H L ( Tu S KO B L E N Z ) e r z i e l t e 2 010 e i n To r a u s 61 M e tern – und z war ohne dass der Ball aufsprang.
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23,12 m
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B U L L E VA R D
2016
F端r seinen Sport geboren. Mitunter entscheidet neben der Kondition schon die Konstitution 端ber ein Talent, wie die Durchschnittswerte der Sportarten zeigen.
S K I S P R I N G E N : 6 0 kg / 1,75 m
B A S E B A L L : 95 kg / 1,87 m
WA S S E R B A L L : 8 3 kg / 1,85 m
T E N N I S : 79 kg / 1,87 m
E I S H O C K E Y: 92 kg / 1,86 m
H O C K E Y (F E L D): 70 kg / 1,75 m
A M E R I C A N F O O T B A L L : 113 kg / 1,88 m
VO L L E Y B A L L : 94 kg / 2 ,0 0 m
H A N D B A L L : 92 kg / 1,88 m
B A S K E T B A L L : 99 kg / 1,98 m
F U S S B A L L : 7 7 kg / 1,8 0 m
SCHWERER
175 m 98, 4 8 m 86,74 m 74 ,0 8 m A A R O N R O D G E R S ( U S A) Re ko r d - To u c h d o w n - Wu r f
59 m 55, 8 m 91,9 m 82 , 3 m 61 m 49,7 m E L A N B U L L E R ( U S A) Re ko r d - B a s ke t ball - Distanz tref fer
DA N N Y B R O O K S ( B R I T I S C H E R T U R N L E H R E R) s c h a f f t e p e r F l i c k f l a c k e i n e n 49, 70 M e t e r w e i t e n E i n w u r f.
34 , 3 m
Fotos: Getty images (1), imago (10)
70 m
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01
B U L L E VA R D
2016
ALLES ROGER, ARNOLD?
Thierry, du bist der Beste!
UNSERE SPIELER VERRIETEN UNS DIE NAMEN IHRER IDOLE, DIE SIE FRÜHER AUF FEDERMAPPEN ODER AN WÄNDE KRITZELTEN.
er u rog
I
FABIO C
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I OLTORT
GEORG TEIGL
W it h L ú c io in H e a v e n !
WILLI ORBAN
Hero! y m , k o o r tb RussellN G Wes
Super Mario Gomez
DAVIE SELKE
ANTHONY
Patrick Kluivert forEver!
io! Andrea Pirlo - Gen DIEGO DEMME
HAmmer Muhammad Ali!
ATINÇ NUK AN
JU
YUSSUF POULSEN
Edwin van der Sar, du Maschine Tackle’em like wis Ray Le
PÉTER GUL ÁCSI
STEFAN
Eeyeeyo Ryan B
ER ILSANK
abel
EMIL FORSBERG
Je t‘aime. ry Thierry Hen
Herminator Ma ier
DOMINIK K AISER
Tom Brady, you are a legend james KICK IT LIK n o r b e L mp! DAVID BE E u j ! p m u J CKHAM Du bist mein Mann, Arnold Schwarzenegger CHNE NILS QUAS
R
BENJAMIN BELLOT
M ARCEL HALST ENBERG
MPPER MARVIN CO
SPORTLICHE VEREINE
BEI DIESEN KLUBS MÖCHTE MAN MEINEN, DASS SIE IN ANDEREN SPORTARTEN UND BEI OLYMPIA BESSER AUFGEHOBEN WÄREN.
Club Deportivo Ferrobádminton, Chile Tennis Borussia Berlin, Deutschland CD Marathón, Honduras Sporting Lissabon, Portugal FC Laufen, Schweiz Athletic Bilbao, Spanien Wigan Athletic, England AC Horsens, Dänemark FC Swift Hesperingen, Niederlande Rugby Town FC, England SK Unterschützen, Österreich Shooting Stars Sports Club, Nigeria SC Pfarrwerfen, Österreich Olympiakos Piräus, Griechenland SG Olympia 1896 Leipzig, Deutschland Lamontville Golden Arrows, Südafrika AshantiGold SC, Ghana Atlanta Silverbacks FC, USA
STEFAN HIERL ÄNDER
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LEIPZIG EUTRITZSCHER STRASSE 6 FRIEDRICH-EBERT-STRASSE 63 ZSCHOCHERSCHE STRASSE 44
MEINE SHOPS. MEINE WETTEN.
Teilnahme unter 18 Jahren nicht erlaubt. Auf Gefahren durch Spielsucht wird hingewiesen. Kostenlose Suchtberatungshotline: 0800 084 74 26, Mo. - Sa. von 6:00 - 22:00 Uhr.
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»MAN SPÜRT DIESE UNGEMEINE FUSSBALLEUPHORIE IN DER STADT!« DER VORSTANDSVORSITZENDE DER ROTEN BULLEN
UND HEAD OF GLOBAL SOCCER SPRICHT ÜBER SEINE ZEIT ALS AKTIVER SPORTLER, DIE AUFBRUCHSSTIMMUNG IN DER STADT UND SEINE PLÄNE FÜR RB LEIPZIG.
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Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
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W
ir treffen Oliver Mintzlaff an einem ungewöhnlichen Ort: auf der Massagebank von RBL-Chefphysiotherapeut Alexander Sekora. Unser Vorstandsvorsitzender erzählt in einem unterhaltsamen Gespräch über erste Begegnungen, sportliche Herausforderungen, süße Sünden und private Pläne. Ein ungewöhnlicher Ort für ein Gespräch. Liegst du öfter hier auf der Pritsche? Aktuell schon, da mir mein Rücken seit einiger Zeit starke Probleme bereitet. Aber ich vertraue Alex’ heilenden Händen. Die haben unseren Spielern schon häufig schnell geholfen, da sollte er es auch bei mir hinbekommen, nicht Alex? (Lacht.) Und für uns die perfekte Brücke, denn die Einstellung von Alex war 2012 eine der ersten Amtshandlungen von Ralf Rangnick als neuem RBL-Sportdirektor. Du arbeitest nun schon viele Jahre mit Ralf zusammen, hast ihn erst beraten, nun haltet ihr in Leipzig die Fäden in der Hand. Was zeichnet eure Zusammenarbeit aus? In erster Linie natürlich großes gegenseitiges Vertrauen und die gleiche Auffassung von unserem Weg und den damit verbundenen Zielen. Wir haben denselben professionellen Anspruch, das Maximum erreichen zu wollen. Wir sind beide zielstrebig, ehrgeizig und immer auf der Suche nach Optimierungen, tauschen uns regelmäßig und kontrovers aus und finden schnell gemeinsame Lösungen. Wann seid ihr euch beruflich das erste Mal über den Weg gelaufen? Das war 2008. Ich habe Ralf Rangnick kennengelernt, als ich für Puma gearbeitet und den damaligen Zweitligisten TSG Hoffenheim als Ausrüster unter Vertrag genommen habe. Ralf war zu dieser Zeit Trainer in Hoffenheim. Anschließend ist der Kontakt durch mein Engagement als Geschäftsführer bei Ferber Marketing intensiver geworden, und ab 2009 habe ich Ralf dann auch beratend betreut. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und schnell festgestellt, dass wir gut und konstruktiv miteinander arbeiten können.
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2009 begann – quasi zeitgleich – die Geschichte von RB Leipzig. Wie hast du die Gründung des Vereins damals wahrgenommen? Natürlich habe ich mitbekommen, was in Leipzig passiert, denn es war gewissermaßen ein Paukenschlag im deutschen Fußball. Man hat auch schon in der fünften und vierten Liga gemerkt, dass es hier – ganz losgelöst von den infrastrukturellen Gegebenheiten – Voraussetzungen und Möglichkeiten gibt, um höchst professionell Profifußball zu entwickeln. Als ich dann das erste Mal in Leipzig war, habe ich sofort gemerkt, dass sich diese Stadt nach Profifußball sehnt. Das Publikum ist unwahrscheinlich begeisterungsfähig, und wenn die Fans ins Stadion strömen, dann spürt man einfach diese ungemeine Fußball-Euphorie. Das erinnert mich auch ein Stück weit an meine rheinländische Heimat. Stichwort Rheinland. Eine Langzeitstudie beschreibt den Rheinländer als offenen und toleranten Menschen, der gern auf andere zugeht, zielstrebig und viel unterwegs ist sowie über sich selbst lachen kann. Wie sehr trifft das auch auf dich selbst zu? Viel unterwegs – das passt auf jeden Fall (lacht). Wie sieht es mit offen, tolerant und zielstrebig aus? Ich bin grundsätzlich ein ehrgeiziger und pragmatischer Mensch und versuche, sehr lösungsorientiert zu arbeiten. Ich möchte immer schnell vorankommen und Entscheidungen treffen. Das erwarte ich im Job zum Beispiel auch von meinen Mitarbeitern. Man muss sich trauen, eine Entscheidung zu treffen, gern auch eine unangenehme oder schwierige. Die darf dann auch mal falsch sein, wurde aber getroffen – nur so geht es letztendlich voran. Für manche meiner Mitmenschen bin ich sicherlich nicht immer einfach, eher speziell und auch mal unbequem. Dennoch schätze und fördere ich eine offene und konstruktive Kommunikation, unabhängig von hierarchischen Strukturen. Ein tolerantes und respektvolles Miteinander ist für mich eine Grundvoraussetzung. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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Auch international bestens vernetzt! Oliver Mintzlaff zeigt dem ehemaligen Weltklasse-Stürmer Thierry Henry die Red Bull Arena.
Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
Das „Unterwegssein“ liegt in deiner Position als Head of Global Soccer auf der Hand. Wie viele Flüge sind es im Jahr eigentlich? Flüge im Einzelnen kann ich nicht genau beziffern, aber ich denke, dass es 2015 schon knapp 200 Flugbewegungen waren. Was machst du während der Flüge? Schaust du Filme oder liest du lieber ein Buch? Bei Nachtflügen schlafe ich im Regelfall, bei Tagflügen nutze ich die Zeit meist, um mich der Inbox meines Mailfachs zu widmen und E-Mails abzuarbeiten – da bleibt immer einiges liegen. Ansonsten lese ich Tageszeitungen und diverse Magazine. Auf das Essen im Flugzeug verzichte ich grundsätzlich, ganz egal wie lange der Flug dauert. Das bedeutet, du achtest sehr auf deine Ernährung, oder? Ja, wenn auch natürlich nicht in dem Ausmaß wie unsere Profis. Ich bin nur schwer zu ertragen, wenn ich krank bin. Das versuche ich D I E R OT E N B U L L E N .C O M
durch ausreichend Sport und gesunde Ernährung zu vermeiden, was wiederum auch hilft, um in Stresssituationen fit und leistungsfähig zu sein. Und es gibt keine Sünden? Doch, Haribo! (Lacht.) Bei Fruchtgummi werde ich schwach, egal welche Sorte. Ich muss gestehen, dass ich eine Tüte auch immer komplett aufesse, ob 200, 300 oder 400 Gramm. Da bleibt einfach nichts übrig. Wie oft kommst du in der Woche noch zum Sporttreiben? Mein Ziel ist es, drei- bis viermal in der Woche etwas zu machen. Meistens gehe ich laufen, hier in Leipzig am liebsten im Rosental, eine tolle Strecke. Aufgrund meiner aktiven Karriere als Läufer laufe ich quasi automatisch, denke währenddessen über gewisse Themen nach und habe oft auch mein Handy dabei, um einige Telefonate zu führen.
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Foto: imago/Chai v.d. Laage
Oliver Mintzlaff war Langstreckenl채ufer und nahm an Welt- und Europameisterschaften teil. Heute joggt er dreibis viermal die Woche im Leipziger Rosental.
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Und wobei kannst du dann den Job mal ausblenden? Bei anderen Sportarten. Vor einiger Zeit habe ich zum Beispiel Tennis für mich entdeckt, auch wenn ich aufgrund meiner aktuellen Rückenprobleme gerade nicht spiele. Ich kann es nicht besonders gut, aber beim Tennis kann ich wiederum abschalten – weil ich mich dabei konzentriere. Also gehst du schon mit Ehrgeiz aufs Feld? Natürlich! Meine Tennisfähigkeiten sind limitiert, doch es ärgert mich und spornt mich auch unwahrscheinlich an, wenn mich jemand – der nicht unbedingt fitter aussieht als ich – mit 0:6 wegbügelt. Du hast das Rosental als deine Laufstrecke in Leipzig genannt. Wie ist sonst dein Eindruck von der Stadt? Leipzig wirkt unwahrscheinlich sympathisch. Es ist eine Stadt mit Geschichte, die extrem pulsiert. Ich bin kein großer Freund von Millionen-Großstädten, bin in solchen Metropolen mal gern zu Besuch, aber nicht mehr. Leipzig hat für mich dahingehend ein gesundes Maß und genau die richtige Größe. Die Stadt ist spannend, bietet viele Möglichkeiten und strahlt trotzdem auch eine gewisse Ruhe aus. Ich glaube, darin liegt der Charme. Könntest du dir vorstellen, hier sesshaft zu werden? Durch meine beruflichen Aufgaben ist es momentan eher schwierig, überhaupt irgendwo sesshaft zu werden, weil ich viel unterwegs bin. Leipzig ist definitiv sehr lebenswert, meine Heimat bleibt dennoch Bonn, wo auch meine Familie und Freunde leben. Dort ist mein gewohntes Umfeld – meine private Insel, auf die ich mich immer mal wieder zwei, drei Tage zurückziehe, um durchzupusten. Bevor du komplett ins Fußballgeschäft gewechselt bist, hast du u. a. auch Schlagerstar Andrea Berg betreut. Gibt es Parallelen zum Fußballbusiness? In der Musikbranche geht es sicherlich etwas entspannter zu, das war für mich dann immer auch ein guter Ausgleich zum Fußball. Denn wenn man dort zweimal verliert oder schlechte Leistungen bringt, dann entsteht oft schon eine gewisse Unruhe. Die Managementmechanismen sind dennoch ähnlich, auch wenn man inhaltlich natürlich andere Themen bearbeitet. Diese muss man in der Musik aber auf jeden Fall genauso sensibel angehen wie im Sport. In deiner Anfangszeit als Head of Global Soccer hast du vor allem in New York viel angeschoben und optimiert. Kann man den Fußball in den Vereinigten Staaten mit dem in Europa vergleichen? D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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Die Sportart an sich schon, Fußball ist Fußball. Das Drumherum ist jedoch sehr verschieden. Die USA sind ein Play-off-Land, das muss man akzeptieren. Der amerikanische Fußball muss sich natürlich noch weiterentwickeln, aber man kann dort nicht einfach die Fußballstrukturen aus Europa installieren. Dennoch bieten die USA einen großen Pool an jungen, talentierten Spielern. Die Klubs in der Major League Soccer müssen in Zukunft noch stärker auf die eigene Jugend setzen, die Talente fördern und an die Profimannschaft heranführen. Was mir am amerikanischen Sport grundsätzlich gut gefällt, sind die professionelle Einstellung und das Definieren gemeinsamer Ziele. Das Team steht im Vordergrund – „One team, one voice“. Auch unsere Mannschaft zeichnet ein unglaublicher Teamgeist aus! Nicht nur die Mannschaft! Das trifft auch auf den gesamten Betreuerstab, die Nachwuchsabteilung und die Geschäftsstelle zu. Wir haben einen fantastischen Teamspirit, jeder ist für den anderen da und bringt seine Qualitäten ein. Ralf Rangnick hat ja vor der Saison auch eine klare Ausrichtung definiert, die das Team prägt: MANNSCHAFTALLES. Das ist ein ganz wichtiger Schlüssel zum Erfolg! Welcher Spieler unseres Teams begeistert dich am meisten? Die Mannschaft ist einfach als Einheit in der Lage, tollen Fußball zu spielen. Was mich besonders freut, ist die Entwicklung von ein-
»DER TEAMSPIRIT TRIFFT NICHT NUR AUF DIE MANNSCHAFT, SONDERN AUCH AUF DEN GESAMTEN BETREUERSTAB, DIE NACHWUCHSABTEILUNG UND DIE GESCHÄFTSSTELLE ZU.«
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E T N E L A T p o t N E b r E W BE g I z p I e l N I H SIC TALENTSICHTUNGSTAGE 25.04.-29.04.2016 DU GEHÖRST ZU DEN BESTEN FUSSBALLERN IN DEINEM VEREIN ODER DEINER KLASSE? DANN BEWEISE ES RALF RANGNICK UND DEN ROTEN BULLEN. MACH MIT BEI DEN TALENTSICHTUNGSTAGEN IM TRAININGSZENTRUM DER ROTEN BULLEN – FÜR JUNGEN DER JAHRGÄNGE 2003-2009 UND MÄDCHEN DER JAHRGÄNGE 2000-2005.
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Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
Seit 2009 arbeiten Ralf Rangnick und Oliver Mintzlaff zusammen. Was beide verbindet, sind ihre Zielstrebigkeit, ihr Ehrgeiz und die ständige gemeinsame Suche nach Optimierungen und Problemlösungen.
zelnen Spielern. Denn dass Jungs wie Dominik Kaiser oder Diego Demme, die schon in der vierten und dritten Liga dabei waren, nun auch absolute Leistungsträger in der 2. Bundesliga sind, haben einige nicht erwartet, sondern eher gedacht, dass der Schuh vielleicht zu groß sein könnte. Doch sie sind in diese neue Aufgabe hervorragend hineingewachsen. Das zeigt wiederum, dass unsere Trainer die Fähigkeiten der Profis stetig verbessern können, und bestärkt uns auch in unserem Ansatz, mit jungen Spielern zu arbeiten und diese permanent weiterzuentwickeln. Dafür bieten wir bei RB Leipzig ein einzigartiges Set-up. Hast du eigentlich auch selbst mal aktiv gespielt? Ja, bis ich 14, 15 Jahre alt war. Ich wollte zwar gern Stürmer sein, aber weil ich nie der Schnellste war, hab ich in der Regel hinten gespielt. Anschließend bin ich zum Judo gewechselt – und dann kam die Läuferzeit.
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Und was erwartest du von deiner Zukunft? Hast du auch bestimmte Pläne? Man weiß nie, was das Leben mit einem vorhat. Ich bin sehr dankbar für das Leben, das ich führen darf, und lasse mich in gewisser Weise auch einfach treiben. Viele Dinge passieren spontan, Pläne werden durchkreuzt. Am wichtigsten ist es, gesund zu sein. Ich halte mir deshalb immer mal wieder vor Augen – aber noch viel zu selten –, wie schwer es sehr kranke Menschen haben, und dann wird mir bewusst, über wie viele Kleinigkeiten man sich eigentlich jeden Tag unnützerweise aufregt. Nach dem einstündigen Gespräch springt der Vierzigjährige zufrieden von der Massagebank. „In diesem Raum renkt sich einiges ein“, lacht Oliver Mintzlaff. Ein kräftiger Händedruck, der schnelle Blick aufs Telefon, bevor der nächste Termin ansteht. Die Geschwindigkeit bleibt hoch beim Tempomacher der Roten Bullen.
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I N T E RV I E W
NACHGEHAKT Auf der Mitgliederversammlung am 2. März sprach unser Vorstandsvorsitzender über zwei strukturelle Kernpunkte, auf denen im Verein aktuell der Fokus liegt. Oliver Mintzlaff zur Stadionsituation: „Wir fühlen uns grundsätzlich sehr wohl mit dem aktuellen Stadion und können uns auch vorstellen, in der Red Bull Arena zu bleiben. Wir haben eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die ergeben hat, dass das Stadion auf rund 57.000 Plätze erweitert werden könnte. Wir müssen jedoch auch berücksichtigen, wie so eine Stadionerweiterung in der Praxis aussähe und wie verträglich und erträglich dies – insbesondere auch für die Anwohner – umgesetzt werden könnte. Deshalb prüfen wir auch die Option, ein neues Stadion zu bauen. Hier gilt bei einem möglichen Aufstieg allerdings, dass wir zunächst einmal Erfahrungswerte in der 1. Bundesliga sammeln müssen. Es gibt mögliche Standorte für ein neues Stadion in Richtung Messe oder Flughafen. Aber es ist nicht so, dass ein Architekt schon an dem Projekt sitzt und eine neue Red Bull Arena konzipiert. Mein persönlicher Wunsch ist, dass wir in dieser Spielstätte bleiben, denn es ist ein Innenstadt-Stadion mit großer Historie. Und mit bereits jetzt zwei Aufstiegen ist es auch mit Blick auf unsere eigene, wenn auch noch junge Vereinsgeschichte eine denkwürdige Arena.“ Oliver Mintzlaff zu Umstrukturierungen im Verein: „In der Stadt und im Verein ist eine unglaubliche Aufbruchsstimmung entstanden, natürlich vor allem durch den sportlichen Erfolg. Wir haben begonnen, die Geschäftsstelle erstligatauglich aufzustellen. Das ist ein fortlaufender Prozess, in dem gewisse Umstrukturierungen erfolgen, um am Ende auch wirklich effizient zu sein. Das Thema Einnahmen hat für mich eine besondere Bedeutung. Wir haben unglaublich viele Möglichkeiten und müssen diese jetzt ausschöpfen, umsetzen und für uns nutzen. Der Verein möchte Ralf Rangnick die Möglichkeit geben, auch im Erstligafall weiterhin eine Top-Mannschaft zusammenstellen zu können. Wir müssen proaktiver werden, um dafür die liquiden Mittel zu generieren. Es geht darum, unsere Assets zu kapitalisieren. Darin unterscheiden wir uns von keinem anderen Verein, und dafür haben wir auch die komplette Marketing-und-Sales-Abteilung neu aufgestellt.“
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»ES GIBT MÖGLICHE STANDORTE FÜR EIN NEUES STADION IN RICHTUNG MESSE ODER FLUGHAFEN. ABER ES IST NICHT SO, DASS DER ARCHITEKT SCHON AN DEM PROJEKT SITZT UND EINE NEUE RED BULL ARENA KONZIPIERT. MEIN PERSÖNLICHER WUNSCH IST, DASS WIR IN DIESEM STADION BLEIBEN, DENN ES IST EIN INNENSTADT-STADION MIT GROSSER HISTORIE.«
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01 2016
Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
Oliver Mintzlaff setzt auch in der Gesch채ftsstelle der Roten Bullen auf Teamgeist. Jeder ist f체r den anderen da und bringt seinen Qualit채ten ein.
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I N T E RV I E W
Den Erfolg immer im Blick. Oliver Mintzlaff ist seit 2014 Head of Global Soccer von Red Bull und Vorstandsvorsitzender von RBL. Seit Januar 2016 ist er auch kommissarischer Geschäftsführer der Roten Bullen.
KURZPORTRÄT
Oliver Mintzlaff war Langstreckenläufer, der u. a. zweimal an der Halbmarathon-Weltmeisterschaft und an sechs Europameisterschaften im Crosslauf teilnahm. Der heute Vierzigjährige startete für die Vereine ASV St. Augustin, Eintracht Frankfurt, die LG Bonn-Troisdorf und den PTSV Jahn Freiburg und wurde 2005 Deutscher Vizemeister im Crosslauf.
Anschließend übernahm er die Geschäftsführung bei Ferber Marketing und betreute dort u. a. Spitzensportler Sabrina Mockenhaupt (Marathon), Mario Gomez, Aljaksandr Hleb und Bernd Leno (alle Fußball) sowie Schlagerstar Andrea Berg. Zudem übernahm er in dieser Zeit die Beratertätigkeit für Ralf Rangnick. Seit Januar 2014 ist Oliver Mintzlaff Head of Global Soccer bei Red Bull. Am 12. Juni 2014 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden von RB Leipzig gewählt und ist seit 1. Januar dieses Jahres auch kommissarischer Geschäftsführer der Leipziger Bullen.
Von 2000 bis 2008 war der gebürtige Bonner für den Sportartikelhersteller Puma tätig und dort verantwortlich für den Bereich Sportmarketing.
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Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
Oliver Mintzlaff wurde am 19. August 1975 geboren und wuchs in Königswinter bei Bonn auf. Er studierte nach dem Abitur BWL in Köln und an der Concordia University Irvine (Südkalifornien).
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01 2016
11 FA K T E N
Foto: imago/Hohlfeld
Bunte Sportbegeisterung im Zentralstadion beim VII. Turn- und Sportfest 1983, einer der grĂśĂ&#x;ten Sportveranstaltungen in der DDR.
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11 FA K T E N
01 2016
SPORTLICH, SPO RTLICH! LEIPZIG IST NICHT BLOSS DIE HEIMAT DER ROTEN BULLEN, SONDERN AUCH HISTORISCHER S CHMELZ TIEGEL DEUTSCHER SPO RTGESCHICHTE(N )!
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1. Etwa 350 SPORTSTÄTTEN gibt es in der Stadt Leipzig, von Sporthallen und -plätzen über Schwimm- und Freibäder sowie Wassersportanlagen bis hin zur Red Bull Arena. 2. Der SC DHfK ist seit dem 2. Juni 2015 mit 384 bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gewonnenen Medaillen nun auch offiziell der erfolgreichste Sportverein der Welt. 3. Elf SCHWERPUNKT-SPORTARTEN werden besonders gefördert: Kanurennsport und -slalom, Judo, Leichtathletik, Radsport, Rudern, Schwimmen, Wasserspringen sowie Frauenhandball, Männervolleyball und Sitzvolleyball. 4. Im Jahr 2017 werden die jährlichen FECHT-WELTMEISTERSCHAFTEN erstmals seit 2005 wieder in Deutschland, und zwar erneut in Leipzig, ausgetragen. 5. Die bis heute erfolgreichste deutsche Schwimmerin – die gebürtige Leipzigerin KRISTIN OTTO – arbeitet mittlerweile als TV-Moderatorin für das ZDF. 6. Mit der achtfachen Olympiasiegerin und 27-maligen Weltmeisterin im Kanurennsport, BIRGIT FISCHER, studierte die erfolgreichste deutsche Sportlerin aller Zeiten an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (1984 bis 1991). 7. Seit 1964 wurden mehr als 4.000 Trainer aus 146 Ländern beim INTERNATIONALEN TRAINERKURS in Leipzig weitergebildet, darunter der Präsident der Internationalen Handballföderation, Hassan Moustafa (Ägypten). 8. Die berühmte Deutsche Hochschule für Körperkultur ging 1950 aus dem 1925 gegründeten Institut für Leibesübungen hervor, das die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland
setzte. 9. In Leipzig wurden zwölf deutsche TURNFESTE ausgerichtet; das erste im Jahr 1863, das bisher letzte 2002. 10. Das älteste noch gefahrene STEHERRENNEN der Welt (Preis der Stadt Leipzig) wird auf der Radrennbahn (ehemals Alfred-Rosch-Kampfbahn) in Kleinzschocher ausgetragen, wo 1960 die Bahnrad-Weltmeisterschaften stattfanden. 11. Die mehr als 100.000 Zuschauer beim Ortsderby zwischen SC Rotation Leipzig und SC Lokomotive Leipzig (1:2) im alten Zentralstadion gelten bis heute als ZUSCHAUERREKORD für ein Liga-Fußballspiel in Deutschland.
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war und mit HERMANN ALTROCK auch die erste sportwissenschaftliche Professur be-
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AUFSTIEG, EUROPAMEISTER, OLYMPIASIEG. WAS NACH DEN GESAMMELTEN ERFOLGEN EINER LANGEN SPORTKARRIERE KLINGT, KÖNNTE DIE FAMILIÄRE AUSBEUTE VON CAROLIN UND NICKLAS DIETRICH – DEM WOHL SPORTLICHSTEN PAAR
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DER ROTEN BULLEN – ALLEIN IN DIESEM SOMMER SEIN.
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elbst nach dem Feierabend hält die Red Bull Akademie Carolin und Nicklas Dietrich in ihrem Bann. Mit ihrem Tigerdackel Pebbles schlendern die beiden auf ihrem Abendspaziergang ins RBL-Trainingszentrum. Sport bestimmt das Leben der Dietrichs. Seit Beginn der Saison sind beide für RB Leipzig tätig. Nick verstärkt die Profis als Athletiktrainer, Caro unterstützt Ingo Hertzsch im Bereich „CSR/ Soziale Projekte“, kümmert sich etwa um den Wings for Life World Run und das Leipziger Viertelfinale. „Wir versuchen normalerweise, unsere Abende sportfrei zu gestalten“, erzählen beide unisono, während sie sich im Kraftraum und Laufschlauch gegenseitig pushen. In Mannheim lernten sie sich vor drei Jahren auf ähnliche Weise kennen, als die heute 31-jährige Hürdensprinterin Carolin, noch unter ihrem Geburtsnamen Nytra, von Nicklas nach Operationen an beiden Fersen in der Reha athletisch unterstützt wurde. „Ich habe damals bei der TSG Hoffenheim als Athletiktrainer gearbeitet. Dort hatten wir ein Gerät, mit dem man Körpergewicht-entlastend laufen kann, so etwas besitzt nicht jeder, deshalb hatte uns Caros Bundestrainer angefragt“, weiß der 33-Jährige um die Privilegien seiner Arbeit: „Beim Profi-Fußball hat man mit dem ganzheitlichen Konzept inklusive Physiotherapie und Regeneration Möglichkeiten, die selbst andere Spitzensportler nicht nutzen können.“ Im schwerelosen Zustand funkte es. Schnell wurden die beiden Sportbegeisterten ein Paar. Erst später stellten sie fest, dass sie sich schon von diversen Sportwettbewerben kennen müssten. Denn Nicklas war in der Jugend selbst Hürdensprinter. „Allerdings nicht so talentiert. Mich hat immer mehr interessiert, wie ich oder auch andere optimal trainieren könnten.“ So ging er auch die Zusammenarbeit mit Caro an. „Da haben wir aber schon gemerkt, dass man Themen von der Arbeit auch mit nach Hause nimmt. Das ist dann in der Bahn oder im Auto nicht abgeschlossen“, erzählt Caro. Hinzu kam, dass die Zusammenarbeit auch Konfliktpotenzial bot. „Wir sind ja beide impulsive Typen mit einiger Erfahrung. Sein Training war durchaus eine Umstellung, das fiel mir schwer – vor allem bei den Übungen, die ich nicht sofort konnte“, lacht Caro. Dabei hatte Nick durchaus das Gefühl, der Hürdensprinterin trotz all ihrer Erfahrung noch weiterhelfen zu können und ihr Training so umzugestalten, dass sie weniger verletzungsanfällig sein würde. „Ich bin ein Krafttyp. Da ist es bei Übungen dann schon so, dass ich sage – pack noch mal zehn Kilo drauf. Nicklas achtet dahingehend mehr auf eine saubere Ausführung, und das war für mich zunächst schon unbefriedigend, weil ich nicht die gleiche Wirkung in den Beinen spürte“, erinnert sich Caro.
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In Leipzig versuchen sie, ihre Jobs und ihr Privatleben zu trennen. „Wir tauschen uns natürlich nach der Arbeit eine halbe, dreiviertel Stunde aus, aber dann ist es auch gut.“ DOPPELTE KARRIEREPLANUNG Dabei müssen die Dietrichs ihre gemeinsame Zeit auskosten. Denn Nicklas arbeitet neben dem Bundesliga-Aufstieg mit den Leipziger Bullen an einem zweiten Karriereziel. Im Juni geht es für ihn nach Frankreich zur Europameisterschaft, als Fitnesstrainer der Deutschen Nationalmannschaft. Während seines Studiums verbrachte Nick ein halbes Jahr in den USA bei ‚Athletes Performance‘ in Phoenix, wo er ins Blickfeld des DFB geriet, der seit Jahren mit dieser Einrichtung zusammenarbeitet und im vorigen Jahr einen geeigneten deutschen Athletiktrainer suchte. Ende Mai, direkt nach Saisonende, beginnt die Vorbereitung, dann geht es noch einmal kurz nach Hause, bevor vom 10. Juni bis bestenfalls 10. Juli das Turnier steigt. „Und direkt danach dürfte es auch schon wieder mit dem Trainingsauftakt bzw. Trainingslager mit RB Leipzig losgehen“, erzählt Nicklas, der seinen Zweitjob auch als „Riesenentgegenkommen“ von Ralf Rangnick versteht. „Das An-
KURZSTECKBRIEF Name: Nicklas Dietrich Geboren: 13. Dezember 1982 in Grünstadt Stationen: • 2004 bis 2010 Studium der Sportwissenschaften in Heidelberg und Karlsruhe • 2007 bis 2010 Athletiktrainer der TSG Hoffenheim (U17 bis U19) • 2010 bis 2013 Athletiktrainer der TSG Hoffenheim (U19 bis U23) • 2013 bis 2015 Leitender Athletiktrainer der Profimannschaft der TSG Hoffenheim • seit Juni 2015 Athletiktrainer bei RB Leipzig • seit September 2015 Fitnesstrainer der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft Zusatzqualifikationen: unter anderem C-TrainerLizenz Leistungssport Leichtathletik, Ernährungs-Coach und C-Trainer-Ausbildung Gewichtheben D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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Carolin und Nicklas Dietrich spazieren mit ihrem Tigerdackel Pebbles bei herrlichem FrĂźhlingswetter an der Red Bull Akademie vorbei und genieĂ&#x;en einen ihrer wenigen gemeinsamen freien Nachmittage.
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Carolin Dietrich will nach 2008 und 2012 zum dritten Mal zu Olympia. In Leipzig hat sie optimale Trainingsbedingungen und mit Nicklas einen exzellenten Fachmann an ihrer Seite.
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gebot von der Nationalmannschaft kam erst, nachdem ich schon in Leipzig unterschrieben hatte. Ich bin dankbar, dass mir diese zweite Tätigkeit ermöglicht wird.“ Dafür nimmt er auch die Mehrbelastung in Kauf. Und einen Sommer ohne seine Frau. „Wir haben durch den Vereinswechsel schon ein bisschen Übung aus der Vorsaison, als auch viele Dinge gleichzeitig liefen, denn dazwischen hatten wir noch unsere kirchliche Hochzeit und einen Umzug.“ Doch in diesem Jahr könnte die Zeit der Trennung noch länger andauern. Denn auch Carolin hat noch ein großes sportliches Ziel: die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Die Hürdensprinterin kämpft sich nach verletzungsgeplagten wie -geprägten Jahren wieder heran, um sich nach Peking 2008 und London 2012 zum dritten Mal für Olympische Spiele zu qualifizieren. Auch Ralf Rangnick erkundigt sich immer wieder nach ihrem Trainingsverlauf. HÜRDEN ZWISCHEN DEN LÄUFEN Doch der ist nicht frei von Rückschlägen. Hinter ihr liegen einige leidvolle Jahre. Achillessehnen-Operationen und Rückenschmerzen, die Hüftbeuger-Probleme verursachten und auch in die Oberschenkel ausstrahlten. In der Saison vor ihren Operationen konnte Carolin nur einen vollen Lauf absolvieren. „Das war eine Zeit von 13,30 Sekunden und fühlte sich für mich nicht wie ein Sprint an. Ich kam mir vor, als könnte ich mich während des Laufens selbst beobachten.“ Im Vorjahr, als sie nur in der Halle lief, war es das gleiche
KURZSTECKBRIEF Name: Carolin Dietrich (geb. Nytra) Geboren: 26. Februar 1985 in Hamburg Persönliche Bestleistungen: • 100 Meter Hürden: 12,57 s (Lausanne 2010) • 60 Meter Hürden (Halle): 7,80 s (Paris 2011) Erfolge: • 2008 und 2009 Sportlerin des Jahres in Bremen • Halbfinalistin bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking und 2012 in London • Siebenfache Deutsche Meisterin • Europameisterschafts-Dritte 2010 • Hallen-Europameisterin 2011 D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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„DAS ANGEBOT VON DER NATIONALMANNSCHAFT KAM ERST, NACHDEM ICH SCHON IN LEIPZIG UNTERSCHRIEBEN HATTE. ICH BIN DANKBAR, DASS MIR DIESE ZWEITE TÄTIGKEIT ERMÖGLICHT WIRD.“ Nicklas Dietrich über seinen Job als Fitnesstrainer des DFB
bescheidene Gefühl. Und in diesem Februar musste die Leichtathletin die Hallensaison inklusive der Deutschen Meisterschaften in ihrer neuen Wahlheimat Leipzig ausfallen lassen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagt Carolin. Doch nun will sie so früh wie möglich in die Freiluftsaison einsteigen. „Wir haben die Hallensaison zumindest simuliert und auch einen Peak gesetzt. Jetzt sind wir sehr früh dran, aber es macht weniger Spaß, weil der Grundaufbau weit weg ist vom Hürdenlaufen.“ Während sich Nicklas dann Ende Mai und Anfang Juni mit der Nationalmannschaft schon auf die Europameisterschaft vorbereitet, will sich Carolin für ihren Höhepunkt qualifizieren. „Wenn mehr als drei Sprinterinnen die Norm schaffen, können die Platzierungen bei der Deutschen Meisterschaft und der Europameisterschaft ausschlaggebend sein. Ich muss also früh und lange fit sein.“ Für Rio werden drei Plätze an deutsche Läuferinnen vergeben. „Cindy Roleder sollte das relativ locker schaffen.“ Dahinter rechnet sich Caro Dietrich aber durchaus etwas aus. Ihre Bestzeit steht bei 12,57 Sekunden, zwei Hundertstel schneller als Cindy Roleder bei ihrer WM-Silber-Medaille in Peking. „Da hatte ich allerdings drei Jahre hindurch trainiert. Und je schneller man läuft, desto einfacher ist so ein Hürdenlauf, weil du die Bewegungsabläufe nicht bewusst ansteuerst, sondern automatisierst.“ Für das große Ziel trainiert Carolin nun sechs Mal pro Woche mit dem Hürden-Bundestrainer der Männer, Jan May vom Leichtathletikzentrum im SC DHfK. Stets in enger Abstimmung mit ihrem Arbeitgeber, der für sie eine flexible Halbtagsregelung gefunden hat, solange das Ziel Rio im Fokus steht. „Ich glaube, ich kann Ingo Hertzsch im CSR-Bereich trotzdem schon jetzt etwas helfen“, grinst sie. OPTION ARBEITSALLTAG Und danach? Die Zukunft ist bereits geplant. „Ich höre nach den Olympischen Spielen auf jeden Fall auf – selbst als Olympiasiegerin“, lacht Carolin, die parallel zu ihrer sportlichen Karriere eine Banklehre absolviert und BWL studiert hat. Ab Herbst möchte sie sich voll auf ihren Job bei RB Leipzig konzentrieren und „täglich
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„ICH HÖRE AUF JEDEN FALL NACH DEN OLYMPISCHEN SPIELEN AUF. ES IST ANGENEHM ZU WISSEN, DASS ICH MEINEN EHRGEIZ DANN AUF ARBEIT AUSLEBEN KANN.“ Carolin Dietrich über ihre sportliche und berufliche Zukunftsplanung
auf Arbeit gehen“. Denn: „Es ist angenehm zu wissen, dass es ‚nur‘ noch ein halbes Jahr ist. Viele Leichtathleten haben die Option nicht und machen den Sport so lange, bis sie von der Bahn gekratzt werden. Ich weiß dagegen, wenn etwas passieren sollte, kann ich am nächsten Tag auf Arbeit gehen und dort meinen Ehrgeiz ausleben.“ In Mannheim hatte Carolin im Stadtmarketing und für das Kongresszentrum ,m:con‘ gearbeitet, wollte schließlich in einem coolen Unternehmen landen. An Leipzig hatte sie da gar nicht gedacht: „Das war für mich im Hürdensprint eher eine Männer-Hochburg, auch wenn es jetzt Cindy gibt. Aber Jan May hat früher bereits mit Frauen trainiert und ist jemand, der diese Qualität und Lust hat, mit mir zu arbeiten, auch als ‚trainingsalte Athletin‘.“ Am Ende fügte sich somit alles glücklich, nachdem Nicklas und folglich auch Carolin nach Leipzig wechselten. Getrennt zu leben, war nie eine Alternative. „Heute können wir sagen: Es war zu einhundert Prozent die richtige Entscheidung.“ NICKLAS & KAI: BRÜDER IM GEISTE Auch Nicklas identifiziert sich komplett mit der Philosophie der Roten Bullen. Während seines Studiums stieg er bei der TSG Hoffenheim im Athletikbereich kontinuierlich auf, gerade als Ralf Rangnick mit den Profis den Durchmarsch in die 1. Bundesliga startete. Und auch mit Kai Kraft, unserem zweiten Athletiktrainer, hat Nicklas bereits sechs Jahre lang in Hoffenheim zusammengearbeitet: „Das war natürlich mit ein Impuls, nach Leipzig zu kommen. Kai ist ein Gleichgesinnter, wenn es um die Vorstellungen geht. Wir sind ein eingespieltes Team und arbeiten hervorragend zusammen, teilen die Mannschaft im Training oft in kleinere Gruppen und wechseln uns bei den Spielen ab.“ Die Partien schaut er dabei mit einer anderen Perspektive. „Ich habe ein taktisches Grundverständnis, aber wir beobachten Fußballspiele anhand der Athletik: Sind die Spieler frisch? Kommen sie in die Zweikämpfe? Wie bewegen sie sich? Ist es ein intensives Spiel? Dann denkt man schon wieder an die Tage danach und die Regeneration“, lacht er.
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Wie schwer ist es, mit 25 erwachsenen Fußballern zu arbeiten, die sicher unterschiedliche Einstellungen zur Fitness haben? „Wir haben den Vorteil, dass Athletik mittlerweile ein fester Teil unseres Trainings ist, da kann sich keiner rausziehen. Und wenn die Jungs merken, dass etwas funktioniert, wird es auch schnell akzeptiert.“ Das Ziel, so betont der 33-Jährige, ist immer die Unterstützung für das, was auf dem Platz abläuft. „Es geht im Fußball wieder in die Richtung, nicht mehr die extreme YouTube-Übung zu machen, auf einer Slackline balancierend, sondern grundlegend und minimalistisch zu arbeiten, damit wir die Spieler körperlich nicht überfordern.“ ERSCHÜTTERNDES ERLEBNIS Bei der Nationalmannschaft muss er sogar noch vorsichtiger sein: „Die Nationalspieler kommen nicht, um athletisch Fortschritte zu machen, sondern aus ihrem gestressten Vereinsalltag. Wir sollen ihnen anbieten, was sie gewohnt sind, sie begleiten und pflegen.“ Yann-Benjamin Kugel vom 1. FC Köln, der bereits seit 2010 die Nationalmannschaft betreut, hat ihn dort eingeführt. Doch auf eine Ausnahmesituation konnte man sich bei aller Akribie im modernen Fußball nicht vorbereiten. Eine seiner ersten Dienstfahrten führte Nicklas im November 2015 mit dem DFB-Tross nach Paris, wo er bei den verheerenden Terroranschlägen im Rahmen des Freundschaftsländerspiels dabei war. „Das Geräusch der Detonationen in Paris war furchtbar. Es war unheimlich laut und wir hatten sofort das Gefühl, dass etwas Schreckliches passiert sein musste.“ Zusammen mit der restlichen Delegation übernachtete er schließlich in der Kabine. „Da wollte niemand mit einem DFB-Bus durch die Stadt fahren. Es war eine komische Stimmung, zumal das ganze Stadion durch schwerbewaffnetes Schutzpersonal gesichert war. Zufällig wurden ein paar Matratzen von Feldbetten aufgetrieben, aber die meisten konnten eh nicht schlafen“, hat Nicklas noch heute die eindrücklichen Stunden genau vor Augen. Angesichts Nicks erneuter Reise im Sommer nach Frankreich und Paris wird auch Caro immer noch ganz anders: „Es ist schon beängstigend, dass im EM-Land erst vor kurzem so etwas Schreckliches passiert ist.“ Für sie steht fest: „Wenn ich mich für Rio qualifiziere, gehe ich nicht zur Eröffnungs- oder Abschlussfeier.“ Wenn sie es dort dann sogar in den Endlauf schafft, gäbe es immerhin eine kleine Möglichkeit, dass sich die Wege der Dietrichs im Sommer doch kreuzen. „Wir haben schon gewitzelt, ob Nicklas für 48 Stunden zum Endlauf einfliegen könnte. Wir haben schon die Flüge geprüft, das würde sogar funktionieren“, lächelt Caro und verabschiedet sich mit Nicklas und Pebbles im Schlepptau in den sportfreien Feierabend. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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Im Laufschlauch der Red Bull Akademie zeigt Nicklas Dietrich, dass er als früherer Leichtathlet immer noch passabel über die Hürden kommt – und das unter den „kritischen“ Blicken seiner Carolin und von Dackel Pebbles.
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IEL FÜR ZIEL STATT SPIEL FÜR SPIEL. FÜR VIELE SPITZENATHLETEN IST DIE TEILNAHME AN DEN OLYMPISCHEN SPIELEN DER HÖHEPUNKT IHRER KARRIERE. DIE ROTEN BULLEN TRAFEN EINIGE DER BESTEN LEIPZIGER SPORTLER – MIT GANZ UNTERSCHIEDLICHEN ZIELEN IN RICHTUNG RIO.
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Fotos: motivio/Florian Eisele (1), motivio/Thomas Eisenhuth (5)
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Hajime! Mit diesem Ausruf beginnt jeder Judokampf. Das Standardvokabular der Sportart hat auch Torwart Benjamin Bellot perfekt drauf. Er entdeckte in einer Schulprojektwoche seine Sympathie für diesen Kampfsport und hat nun mal wieder Gelegenheit, in den Judogi zu schlüpfen. Den borgt ihm der Leipziger Judoka Simon Yacoub. Die beiden kennen sich noch aus der Schulzeit, machten 2009 zusammen Abitur am Sportgymnasium Leipzig, gingen dann verschiedener Wege. Benny peilt mit RB Leipzig den Sprung in die 1. Bundesliga an, Simon will im Sommer bei den Olympischen Spielen dabei sein. Allerdings für Palästina. Dieses Vorhaben hat einen bewegenden Hintergrund, der knapp drei Jahre zurückliegt. Simon kämpft damals für den Judoclub Leipzig und verletzt sich im Finale um die Deutsche Meisterschaft schwer. Diagnose: Lungenriss. „Das war eine sehr traurige Zeit. Ich lag ziemlich lange im Krankenhaus, und die Ärzte sagten mir, dass ich den Hochleistungssport und mein Vorhaben, international anzugreifen, abhaken solle. Das war hart“, erinnert sich der 26-Jährige. „Das wollte ich nicht hinnehmen und beweisen, dass es eben doch weitergehen kann.“ Die Rehabilitation verläuft unerwartet schnell, und Simon steht bereits vier Monate nach dem Unfall wieder auf der Matte. Für ihn steht fest, dass er nun auch bei den Olympischen Spielen 2016 antreten will. „Ich habe schon vor einiger Zeit von Simons Plan gehört. Sich so zurück- und für einen Traum zu kämpfen ist wirklich beeindruckend“, sagt Benny. Denn Simon muss einen anderen, einen komplizierten Weg gehen, weil die Zeit, sich gegen die deutsche Konkurrenz durchzusetzen, nicht ausreicht. Er besinnt sich auf seine Wurzeln väterlicherseits, überwindet bürokratische Hürden und darf als einziger Judoka aus Palästina in der Olympia-Qualifikation starten. „Wie stehen deine Chancen, im Sommer tatsächlich dabei zu sein?“, fragt Benny. Für Rio qualifizieren sich pro Gewichtsklasse die ersten 24 Kämpfer der Weltrangliste. Punkte für dieses Ranking sammeln die Judoka seit Sommer 2014 in verschiedenen Turnieren. „Ich habe einige Wettkämpfe bestritten und konnte mehrere Kämpfe gewinnen. Über die Weltrangliste werde ich es dennoch nicht mehr in den Wettbewerb schaffen. Nun hoffe ich darauf, eine ‚Wild Card‘ zu bekommen“, erklärt der Judoka. Diese werden vor allem an Länder mit schwacher
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Infrastruktur vergeben. Eine endgültige Entscheidung fällt im Mai. Selbst wenn es nicht klappen sollte, wäre Simon nicht enttäuscht: „Ich habe viel investiert, aber auch viel erleben und kennenlernen dürfen. Es war eine fantastische Zeit.“ Seinen ersten Kampf für Palästina bestreitet er im August 2014 bei der WM im russischen Tscheljabinsk. Es folgen 20 Monate mit verschiedenen Trainingslagern und Wettkämpfen, unter anderem in Polen, China, Uruguay, Argentinien und Ungarn. „Was waren denn die größten Hürden, die du überwinden musstest?“, fragt der Torwart weiter. „Zu Beginn dachte ich, dass alles ganz einfach wird. Ich starte für Palästina, trainiere, kämpfe, fertig“, erläutert Simon, „den ganzen bürokratischen und organisatorischen Aufwand konnte ich absolut nicht einschätzen. Außerdem bin ich mein eigener Trainer, Physiotherapeut und Motivationscoach in einer Person. Zum Glück kann ich mich dabei auf die Unterstützung meiner Familie und Freunde verlassen.“ Simons Familie wanderte aufgrund der Grenzverschiebungen in Palästina in den Libanon aus, sodass er in Palästina keine Verwandten besuchen kann. Regelmäßiger hat er derzeit mit der palästinensischen Judo-Föderation Kontakt. „In Abu Dhabi habe ich auch die Junioren-Nationalmannschaft Palästinas kennengelernt. Es war spannend, mit den Jungs zu sprechen. Ich habe das Gefühl, dass der Judosport in Palästina auch durch mich gerade etwas an Popularität gewinnt“, freut sich Simon. „Also konntest du schon etwas bewegen“, stellt Benny anerkennend fest. „Es wäre schön, noch mehr bewegen zu können“, entgegnet Simon. Der politische Konflikt im Heimatland seines Vaters spielt in der Familie Yacoub seit jeher eine wichtige Rolle. „Ich war zu Beginn sehr euphorisch und dachte, mit Hilfe des Sports den Friedensprozess ankurbeln zu können. Leider musste ich aber schnell feststellen, dass das nahezu unmöglich ist.“ Aktuell boykottieren die arabischen Länder Kämpfe gegen Sportler aus Israel sogar. „Sollte ich es nach Rio schaffen, habe ich mir vorgenommen, auf die Matte zu gehen – egal aus welchem Land mein Gegner stammt. Es würde sicher einen großen Aufschrei geben, wenn ich einen Kampf gegen einen Israeli annehme. Um ein Zeichen zu setzen, wäre es mir das aber auf jeden Fall wert!“ D I E R OT E N B U L L E N .C O M
Foto: motivio/Thomas Eisenhuth
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Ausgehebelt! In der Judohalle der Nordanlage Leipzig muss Benjamin Bellot (li.) die H채rten des Sports erdulden, den er in der Schule sch채tzen lernte. Simon Yacoub wurde auch im Leben hart gepr체ft. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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Gegen den Strom! Der Strömungskanal des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft Leipzig ist für die Kanuten Jan Benzien (li.) und Franz Anton (re.) quasi das Laufband. Für Marvin Compper (v.) und Willi Orban wiederum eine gänzlich neue Erfahrung.
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AUF EINER WELLENLÄNGE Innenverteidiger-Duo trifft Canadier-Zweier! Kurz vor Beginn der Olympia-Qualifikation nahmen sich die Weltmeister von 2015, Franz Anton (26) und Jan Benzien (33), Zeit, unsere Innenverteidiger Marvin Compper (30) und Willi Orban (23) in die Kunst des Canadier-Fahrens einzuführen. Im Strömungskanal des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft Leipzig (IAT) paddelten Jan und Marvin schließlich gegen eine Wassergeschwindigkeit von 2,0 Metern pro Sekunde an. Währenddessen gestand Willi: „Ich habe das zum ersten Mal gemacht und hätte nicht gedacht, dass es so anstrengend ist, die ganze Zeit zu knien.“ Für Franz wäre ein Termin auf dem Fußballplatz auch in Ordnung gewesen: „Im Training kicken wir gern mal auf Schaumstoffmatten, aber nicht oft, dafür ist die Verletzungsgefahr beim Fußball zu groß.“ Vor, während und nach dem Ausflug in den Strömungskanal sprachen die Zweier-Gespanne über …
Foto: motivio/Thomas Eisenhuth
… die Rollenverteilung im Wettkampf: Franz & Jan: „Derjenige, der vorn im Boot sitzt, gibt Gas und bestimmt das Tempo und den Schlag. Der Teamkollege muss sich daran orientieren und zusätzlich das Boot in die richtige Richtung lenken. Wir fahren seit fünf Jahren zusammen: Bei uns ist Franz vorn der Motor und Jan hinten der Steuermann. Die Abläufe sind weitestgehend automatisiert und einstudiert. Bei 90 Sekunden Renndauer bleibt auch kaum Zeit für Absprachen.“ Marvin & Willi: „Wir haben zwar über ein ganzes Spiel gesehen mehr Zeit, und es gibt ein Repertoire an Spielzügen, die im Training eingeübt werden und im Spiel dann nahezu automatisch ablaufen. Aber in brenzligen Situationen läuft vieles spontan ab, denn wir haben eine unberechenbare Größe – den Gegner –, auf den wir uns im Spiel immer wieder neu einstellen müssen. Eine konkrete Rollenverteilung in der Innenverteidigung haben wir nicht. Wir müssen beide wachsam sein, miteinander sprechen und Verantwortung übernehmen.“ … die sportliche Konkurrenz: Franz & Jan: „Für die Olympischen Spiele gibt es in unserer Disziplin nur einen deutschen Startplatz. Den müssen wir uns in vier Qualifikationsrennen in Augsburg und Leipzig sichern. Durch unseren Weltmeistertitel gehen wir mit einem kleinen Bonus ins Rennen, aber der allein wird nicht reichen. Wir müssen uns gegen weitere Weltklasse-Boote durchsetzen, unter anderem die aktuellen Europameister. Da entscheidet die Tagesform.“ Marvin & Willi: „Auch bei uns gibt es pro Position quasi einen Startplatz, der stark umkämpft ist. Wir müssen jederzeit alles geben, D I E R OT E N B U L L E N .C O M
um uns für die Startelf zu empfehlen. Das Training ist dann so was wie unsere Qualifikation für die Spiele.“ … die Verbindung von Sport und Beruf: Marvin & Willi: „Für uns ist der Sport unser Beruf. Einige Spieler studieren nebenbei noch oder absolvieren eine Ausbildung, aber 40 Stunden die Woche arbeiten zu gehen ist im Profi-Fußball nicht zu schaffen. Dennoch müssen wir auch darauf achten, zum Ende der etwa 15 Jahre dauernden aktiven Zeit vorgesorgt zu haben und auf eine zweite Karriere vorbereitet zu sein.“ Franz & Jan: „Wir können neben dem Hochleistungssport zusätzlich auch keine Vollzeitstelle ausfüllen. Jan ist Sportsoldat und Franz bei der Landespolizei angestellt. Über die jeweiligen Sportförderprogramme haben wir die Möglichkeit, uns vom Job freistellen zu lassen, um uns optimal auf Wettkämpfe vorzubereiten. Zudem ist Jan Diplom-Betriebswirt und betreibt einen Bootsverleih am Leipziger Stadthafen. Er hat sich also schon ein zweites Standbein aufgebaut.“ … die Trainingsgestaltung: Franz & Jan: „Als Individualsportler können wir unseren Trainingsalltag weitestgehend selbst gestalten. Zurzeit trainieren wir drei bis vier Mal am Tag, insgesamt rund 1.200 Minuten in der Woche. Dabei beginnen wir oft mit einer Lauf- und Krafteinheit und steigen dann ins Boot. Mit Hilfe des Strömungskanals im IAT können wir auch im Winter speziell trainieren.“ Marvin & Willi: „Beeindruckendes Pensum. Wir sind im Schnitt rund 600 Minuten im Teamtraining. Dazu kommen noch individuelle Einheiten bei den Athletiktrainern oder Physiotherapeuten.“ … den Erfahrungsaustausch: Jan: „Im Training muss ich Franz manchmal ein bisschen im Zaum halten. Er ist ein ganzes Stück jünger und weiß von Zeit zu Zeit nicht, wann weniger mehr ist. Aber viel Einfluss habe ich da nicht. Da wir auch im Einer an den Start gehen, wo wir Konkurrenten sind, kann ich ihm eh nicht vorschreiben, wie er trainieren soll.“ (Lacht.) Marvin & Willi: „Wir haben ein großartiges Team um uns herum, das uns optimal unterstützt. Deswegen müssen wir in Bezug auf das Training wenig aufeinander aufpassen. Klar geben die Älteren hin und wieder mal ihre Erfahrungen an die Jüngeren weiter. Aber im Grunde hat jeder von uns ein gutes individuelles Gefühl für seinen Körper.“
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„Zorro“, sagt Marcel Halstenberg, sei das, was er auf Anhieb mit Fechten verbinde. Aber selbst ausprobiert habe er die olympische Sportart, die seit 1896 immer zum Programm gehört, noch nie, verrät der Linksverteidiger, als ihm Monika Sozanska im Laufschlauch der Red Bull Akademie zu einem ungewöhnlichen Duell gegenübersteht. Die 33-Jährige ist eine Weltklasse-Degenfechterin und startet für den Fechtclub Leipzig. Der schwerste Teil der Trainingsstunde findet im Voraus statt. Nach zehn Minuten, in denen Marcel – von Monika fachkundig angeleitet – die komplette Fechtmontur angelegt hat, zeichnen sich erste Schweißperlen auf seiner Stirn ab. „Puh, hier kommt man schon beim Anziehen ins Schwitzen“, grinst der 24-Jährige unter der Fechtmaske, bereit für die ersten Schritte. Sogleich tänzeln und springen die beiden nebeneinander den Laufschlauch entlang. Die Grundposition, ein paar flinke Nachstellschritte, die richtige Arm- und Degenhaltung. „Den freien Arm musst du vor allem dafür nutzen, das Gleichgewicht zu halten“, rät Monika, „zudem solltest du seitlich stehen, um deine Trefferfläche zu verkleinern, und immer ein wenig gebeugt in den Beinen.“ Marcel kommen die Bewegungen nicht unbekannt vor: „Es ist ein wenig wie bei einigen unserer Aufdrehübungen im Stabilisations- und Koordinationstraining: Rücken, Bauch und Po stabil, die Beine locker.“ Er folgt nicht nur Monikas Instruktionen, sondern auch ihren Bewegungen. „Du machst das super“, lobt sie nach einem Ausfallschritt angetan und schlägt ein kleines Gefecht vor. Gesagt. Getan. Kurzes Klirren. Nach einigen Sekunden erzielt Monika den ersten Punkt. „Mutiger!“, fordert sie Marcel auf, der mit einem seitlichen Treffer ausgleicht. Mit jedem weiteren Punkt dauern die Schlagabtausche länger. Monika versucht, ihren Schüler zu locken, zielt auf seine Füße. Nach zwei Minuten lüften beide ihre Masken und pusten kurz durch. „Das ist schon eine andere Belastung“, sagt Marcel, „und das war garantiert nicht volle Pulle von Monika.“ Doch die ist beeindruckt: „Wenn ich sonst solche Trainings anbiete, sind die Leute meist erst mal vorsichtig und zögerlich. Aber das war bei Marcel nur am Anfang kurz der Fall. Da merkt man auch den Profi mit all seinem Ehrgeiz.“ Marcel mustert indes die Stellen, an denen er getroffen wurde, und fragt nach, wie häufig durch die Waffen Sportler ernsthaft verletzt werden. „Das ist beinah ausgeschlossen. Außer wenn man
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über seine Füße stolpert“, sagt Monika Sozanska und erzählt, dass nach einem tödlichen Unfall 1982 die Sicherheit erhöht wurde, mittlerweile etwa Jacken aus Kevlar-Gewebe wie bei kugelsicheren Westen getragen werden. „Blaue Flecken bekommt man trotzdem; wenn man das nicht will, sollte man auch keinen Sport machen. Im Gefecht steht man so unter Spannung, dass man die Treffer ohnehin kaum spürt.“ Kurz werten sie das erste Duell aus. Marcel vergleicht das Fechten mit einem Zweikampf beim Fußball: „Du musst agieren statt reagieren, deinen Gegenspieler auch mal locken, um ihn zu einer falschen Entscheidung zu provozieren.“ Monika formuliert es noch drastischer und spricht vom „Gaunern und Tricksen; rechts Radau machen und dann links zustoßen. Es ist wie dreidimensionales Schachspielen.“ Auf Mut, Strategie, Reaktionsvermögen und Willensstärke komme es an, um aus diesem Zweikampf als Sieger hervorzugehen. Dabei ist es auch ein Mannschaftssport: Ihre größten Erfolge feierte Monika im Team, wurde 2010 Vizeweltmeisterin. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio verpassen die deutschen Damen aber wohl. „Das ist bitter, denn ich wäre nach 2012 gern ein zweites Mal dabei gewesen.“ Nach der taktischen Analyse setzen die beiden Kontrahenten noch einmal ihre Masken auf und fechten das nächste Duell. Immer flüssiger, immer variabler werden die Schlagabtausche. Nach zehn weiteren schweißtreibenden Minuten einigen sie sich auf ein Unentschieden. Monika zollt Respekt: „Man merkt bei Marcel, dass er ein Sportler ist, der sich schnell umstellen und koordinativ lernen kann. Natürlich sieht es noch nicht so geschmeidig aus wie bei jemandem, der seit Jahren ficht, aber er hat sich gut angestellt.“ Und der so Gelobte könnte sich gut vorstellen, das zu wiederholen: „Da hat mich Monika jetzt schon begeistert. Ich habe eigentlich nicht die schnellsten Füße, deshalb ist das für mich eine gute Übung.“ Auch die Olympionikin zieht ein positives Fazit: „Am Anfang hat er es sich natürlich erst einmal angeschaut, aber im Verlauf des Gefechts war es für mich schon schwer, ihn in die hintere Ecke zu treiben, weil er gut verteidigt und mich nicht durchgelassen hat, als wolle er sagen: ‚An mir kommst du nicht vorbei.‘“ Ein Verteidiger eben. Mit Offensivdrang. „Klar wollte ich sie treffen. Das ist auch mein Sportlergen: Ich will Punkte gewinnen“, grinst Marcel, bevor er geschafft aus der Fechtkluft steigt. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
Foto: motivio/Thomas Eisenhuth
FEINE KLINGE
Degen-Duell! Spezialistin Monika Sozanska f端hrt Marcel Halstenberg im Laufschlauch der Red Bull Akademie in die Kunst des Fechtens ein. Und der erweist sich als durchaus talentierter Sch端ler.
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Umgesattelt! Georg Teigl begleitet Deutschlands besten Para-Triathleten Martin Schulz (li.) beim Training auf dem Testfeld des Leipziger Sportcampus.
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TEIGLS TRIATHLET Dass Martin Schulz von Geburt an sein linker Unterarm fehlt, hat ihn nie wirklich beeinträchtigt. Als wir den 26-jährigen Para-Triathleten und den RBL-Abwehrspieler Georg Teigl am Testfeld der Sportfakultät der Universität Leipzig treffen, lässt der mehrfache Welt- und Europameister sein mitgebrachtes Carbon-Rennrad lässig in die Hüfte fallen, um dem Fußballprofi freundlich die rechte Hand zu schütteln. Die beiden tauschen sich anschließend über Karrierewege, Visionen und Unterschiede aus. Martin, vor deiner Zeit als Para-Triathlet warst du bereits als Einzelschwimmer erfolgreich. Hat dir das Schwimmen allein irgendwann nicht mehr gereicht? Martin: Ja, und mit dem Wechsel zum Triathlon habe ich meinen Fokus um Laufen und Radfahren erweitert. Außerdem hatte ich schon in meiner Zeit als Schwimmer den einen oder anderen Triathlon bestritten. Der Schritt war also irgendwie logisch. Gibt es weitere Gründe für den Wechsel zur Dreiersportart? Martin: Mir hat die Abwechslung und Vielfalt beim Triathlon mehr Spaß gemacht. Außerdem hat es mir gefehlt, draußen zu sein – beim Schwimmen hält man sich ja größtenteils in einer Halle auf. Als 2010 entschieden wurde, dass der Triathlon bei den Paralympics 2016 erstmals ins Programm aufgenommen wird, stand für mich sofort fest, dass ich meine volle Konzentration darauf legen werde, in Rio dabei zu sein.
Foto: motivio/Thomas Eisenhuth
Georg, auch dein sportlicher Grundstein wurde in gewisser Weise durch Olympia gelegt, richtig? Georg: Stimmt. Ich bin aufgrund meiner sportbegeisterten Familie früh mit Leistungssport in Berührung gekommen. Mein Vater hat als Leichtathlet begonnen und war 1988 mit dem Viererbob bei den Olympischen Winterspielen in Calgary. Er hat mich oft zu Wettkämpfen mitgenommen und mir schon früh viel über Lauftechniken beigebracht. Mit zehn Jahren habe ich dann beim SV Gablitz in Niederösterreich mit dem Fußball begonnen. Dort konnte ich einiges des Gelernten einbringen und bin regelrecht aufgeblüht. Warum hast du deine Berufung im Mannschaftssport gefunden? Georg: Ich glaube, man spürt einfach, wofür das eigene Sportlerherz schlägt. Bei mir war es von Anfang an der Fußball, und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern. Im Einzelsport heißt es irgendwie immer: „Du gegen dich selbst!“ Dort kann keiner deiner „Mitsportler“ etwas für dich ausbügeln, wenn dir mal ein Fehler D I E R OT E N B U L L E N .C O M
passiert, weil alle Konkurrenten sind. Im Teamsport hingegen kann man kaum etwas allein bewegen. Man ist immer darauf angewiesen, im Kollektiv zu funktionieren, wenn man erfolgreich sein will. Mentale Stärke ist sowohl beim Fußball als auch beim Triathlon unabdingbar. Könnt ihr das unterstreichen? Georg: In jedem Leistungssport ist es notwendig, an seine Grenzen zu gehen. Und das funktioniert nur, wenn du vor allem auch mental immer dein Limit erreichen willst. Ich bin mir sicher, Martin will stets so schnell wie möglich das Zielband erreichen. Martin: Richtig! Und Georg möchte in jedem Spiel möglichst viele Tore schießen bzw. verhindern und die Partien gewinnen. In dem Punkt trennt Spitzensportler im Allgemeinen nichts. Welche sportlichen Ziele steuert ihr aktuell an? Martin: Ich habe ganz klar die kommenden Paralympics vor Augen. Die Qualifikation ist so gut wie durch, ich warte eigentlich nur noch auf die offizielle Nominierung, die Ende Juni erfolgt. In Rio will ich dann natürlich um eine Medaille kämpfen. Meine beiden ärgsten Widersacher werden wohl Stefan Daniel aus Kanada und der Franzose Yannick Bourseaux sein. Georg: Wir wollen in die Bundesliga aufsteigen, und dazu möchte ich weiter meinen Teil beitragen. Aber ich habe noch ein anderes Ziel: Seit ich klein war, wollte ich für die Österreichische Nationalmannschaft auflaufen. Dieses Jahr wird es wohl nicht mehr reichen, ins ÖFB-Aufgebot für die Europameisterschaft in Frankreich zu rutschen. Doch ich habe noch einige Zeit als Profi vor mir und werde alles dafür tun, in den nächsten Jahren berücksichtigt zu werden. Georg, was hältst du eigentlich von Triathlon, und Martin, bist du fußballbegeistert? Martin: Ich spiele gerne ab und an mal Fußball. Aufgrund der Verletzungsgefahr wird uns das Kicken jedoch nur selten erlaubt. Ich verfolge ziemlich genau das Geschehen rund um RB Leipzig und würde mich riesig freuen – vor allem für die Region –, wenn es mit dem Aufstieg klappte. Georg: Ein Triathlon ist nichts für mich, ich bin eher für die kurzen Distanzen gemacht. (Lacht). Wenn ich bei Olympia antreten würde, wäre das wohl bei einem Sprint-Wettbewerb wie dem 100-MeterLauf. Und auf mein Rad schwing ich mich eher für eine gemütliche Runde durch die Natur. Aber ich würde Diego Demme gern mal beim Triathlon sehen. Der rennt wie ein Irrer und gibt garantiert auch beim Schwimmen und Radfahren eine gute Figur ab.
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Als Rani Khedira den Sprungbereich der Universitätsschwimmhalle betritt, blickt er beinahe ehrfürchtig auf den Zehnmeterturm. Dabei muss man wissen, dass er größten Respekt vor Wasser hat und für ihn Schwimmen in der Schule die mit Abstand „schlimmste Sportart“ war. „Nein, so hoch wollen wir heute nicht hinaus“, beruhigt ihn Wasserspringer Stephan Feck grinsend und deutet auf das Einmeterbrett. Der sechsfache Vize-Europameister und zwölfmalige Deutsche Meister erklärt Rani, worauf es gerade in seiner Paradedisziplin, dem Synchronspringen, ankommt. Mit seinem Sprung-Partner Patrick Hausding qualifizierte sich der gebürtige Leipziger Anfang des Jahres für die Olympischen Spiele in Rio: „Es ist immer eine große Herausforderung, sich auf den anderen abzustimmen. Dafür benötigt es unzählige Wiederholungen und die Liebe zum Detail.“ Das kommt Rani ziemlich bekannt vor, denn „für unsere Spielphilosophie müssen wir auch optimal abgestimmt sein, damit die Automatismen perfekt funktionieren. Wir müssen auf dem Spielfeld alle dasselbe denken, damit ein Rädchen ins andere greift und unsere Taktik aufgeht.“ Beide Athleten sind sich einig, dass es gerade auf das richtige Timing ankomme. Gemeinsam betreten Stephan und Rani nun die wackelnden Sprungbretter, wobei der Fußballer auf dem für ihn ungewohnten Terrain eher zögerlich nach vorn tapst. Springer Stephan, der täglich bis zu fünf Stunden für den perfekten Sprung trainiert, gibt Rani ein paar Hinweise, worauf es jetzt besonders ankommt – Konzentration, Körperspannung und Kontrolle sind da die Schlagwörter. Beide wippen sich warm und plaudern auf der Planke über Training, Teamgeist und Trainer. Rani schmunzelt: „Wenn man sieht, was die Wasserspringer für ein Pensum absolvieren, bin ich froh, Fußballer zu sein.“ Dabei kommt es vor allem auf die richtige Motivation an – auch untereinander. Stephan beschreibt, wie wichtig es für ihn ist, seinen Sprung-Partner Patrick nicht nur als Mitstreiter zu haben, sondern auch als Freund, der einem gerade dann hilft, wenn es mal nicht so gut läuft. Ähnliches berichtet Rani von den Leipziger Bullen: „So wie es in unserem Team ist, habe ich es noch nirgendwo erlebt. Wir
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sind eine echte Einheit, in der jeder dem anderen alles gönnt. Nur so können wir auch den absoluten Erfolg haben.“ Die Leistungssportler stellen zudem unisono klar, dass man so viel trainieren kann, wie man will – ohne den richtigen Coach wird es schwer, nachhaltig erfolgreich zu sein. Stephan wird von TrainerIkone Uwe Fischer betreut, der zu den Besten seiner Zunft zählt und Vater von Heike Fischer ist, die 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking vom Dreimeterbrett Bronze holte. „Er ist ein großartiger Trainer, der für meine Entwicklung sehr wichtig war und ist. Seine fachliche Kompetenz ist einfach überragend, zudem passt es menschlich auch super“, findet Stephan lobende Worte. Auch für Rani nimmt der Trainer eine Schlüsselrolle für den Erfolg eines Teams ein: „Wir haben den Meister unserer Fußball-Philosophie als Trainer. Ralf Rangnick kann diese an uns weitergeben wie kein anderer, denn er hat sie selbst entwickelt. Das merken wir Spieler in jeder Sekunde.“ Nun wird es ernst für das Sprung-Duo Feck und Khedira. Beide stehen nebeneinander, jeweils auf ihrem Sprungbrett. Stephan gibt das Signal, Rani ist voll fokussiert und mimt die Bewegungen seines Partners. Schwung holen, Absprung, Streckung, Eintauchen – synchroner Rückwärtssprung geglückt. Sichtlich erleichtert steigt Rani aus dem Becken. Die beiden probieren noch ein paar Sprünge zusammen, wollen sich verbessern – Leistungssportler halt, nie zufrieden. Als der nasse Spaß vorbei ist, blicken die beiden in die sportliche Zukunft. „Mein großes Ziel 2016 war natürlich die Qualifikation für Olympia. Doch jetzt lehne ich mich sicher nicht zurück und denke, dass ich alles erreicht hätte. Jetzt bin ich schon auf das nächste Ziel, die bestmögliche Platzierung in Rio de Janeiro, aus“, stellt Stephan ehrgeizig klar. Das Wort Aufstieg schwebt natürlich bei den Roten Bullen über allem, gibt Rani zu. Doch für ihn ist vor allem wichtig, welchen Charakter die Mannschaft in jeder Trainingseinheit zeigt: „Jeder versucht, einfach alles aus sich herauszukitzeln, um das große Ziel zu erreichen – das macht uns so stark. Der Aufstieg wäre unser Olympia.“ D I E R OT E N B U L L E N .C O M
Foto: motivio/Florian Eisele
SYNCHRON NACH OBEN
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Fein abgestimmt! Wasserspringer Stephan Feck (li.) und Fußballer Rani Khedira springen synchron ins Sprungbecken der Universitätsschwimmhalle in der Mainzer Straße. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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Das Ziel fest vor Augen. Fußballprofi Nils Quaschner und David Storl, Welt- und Europameister im Kugelstoßen.
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ZWISCHEN KRAFT UND DYNAMIK David Storl gilt mit seinen 118 Kilogramm einerseits als Fliegengewicht unter den Kugelstoßern – und andererseits als Jahrhunderttalent. Denn mit nur 21 Jahren wurde er 2011 bereits Weltund 2012 Europameister und hatte als erster Kugelstoßer überhaupt beide Titel gleichzeitig inne. Nach Olympiasilber 2012 peilt der 25-Jährige, der bislang der einzige deutsche Weltmeister in dieser Disziplin ist, nun den größten Erfolg seiner jungen Karriere an. Vor diesem steht auch Nils Quaschner mit RB Leipzig. Unser offensives Kraftpaket tauschte sich mit David Storl (SC DHfK) über das Zusammenspiel von Kraft und Technik, die Bedeutung der Ernährung sowie Frühlingsentscheidungen aus. Nils, die Kugel liegt bei dir ziemlich gut in der Hand. Sieht nach Erfahrung im Kugelstoßen aus! Nils: Die liegt aber schon einige Jahre zurück. Beim Schulsport hab ich schon den einen oder anderen Stoß rausgehauen. Kugelstoßen gehörte ja auch zu den Disziplinen bei den Bundesjugendspielen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich bereits in meiner Schulzeit schon immer eher der Läufer als der Werfer war.
Foto: motivio/Thomas Eisenhuth
Und wie sehen deine Fähigkeiten beim Kicken aus, David? David: Ich habe als Jungspund in der F-Jugend Fußball gespielt, aber bereits da festgestellt, dass Mannschaftssport nicht unbedingt mein Ding ist. Mich hat gestört, dass ich meine Stärken nicht richtig weiterentwickeln konnte, wenn meine Mitspieler nicht mitziehen wollten. Deshalb hat es mich wohl auch früh zum Einzelsport gezogen. Beim Kugelstoßen kommst du mehr über die Technik als über die Kraft. Wieso? David: Hauptsächlich liegt das an meiner Konstitution. Während die meisten meiner Kontrahenten zwischen 140 und 150 Kilogramm wiegen, liege ich aktuell bei „nur“ 118 Kilo und gehöre zu den leichtesten Kugelstoßern in der Weltspitze. Die geringeren Kraftwerte gleiche ich mit meiner Dynamik und Schnelligkeit im Drehen aus. Logischerweise muss aber auch ich ein nicht unbeträchtliches Maß an Power mitbringen, denn ohne die geht es beim Kugelstoßen nicht. Wichtig ist, die richtige Balance zwischen Technik, Dynamik und Kraft zu finden. Welche Balance musst du finden, Nils? Nils: Ich bin sicher ein Spieler, der von seiner Robustheit und Athletik lebt. Aber auch beim Fußball ist die von David erwähnte Balance von Kraft, Dynamik und Technik entscheidend – man muss einfach von allem etwas mitbringen. Ab einem gewissen Level reiD I E R OT E N B U L L E N .C O M
chen die Fähigkeiten allein jedoch nicht mehr aus. Ich würde sagen, dass bereits im B-Junioren-Bereich Kraft und Technik als Einheit funktionieren müssen und man so ausgebildet sein muss, dass man innerhalb kürzester Zeit blitzschnell zwischen beiden Elementen wechseln kann. Als Stürmer muss ich mich im gegnerischen Strafraum gegen wuchtige Innenverteidiger körperlich behaupten und Sekunden später beim Abschluss technisches Geschick beweisen, um den Ball präzise zu versenken. Auch die Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil des Sportlerdaseins! David, du schwörst auf Königsberger Klopse und Schoko-Bananen-Torte! David (lacht): Das sind zumindest meine Lieblingsgerichte. Generell ist die richtige Ernährung für meine sportliche Leistungsfähigkeit elementar. Seit diesem Jahr habe ich mein Essverhalten beispielsweise auf glutenfreie Lebensmittel umgestellt und fühle mich seitdem wesentlich fitter und aufgeweckter in den Trainingseinheiten. Nils: Das kann ich nur unterstreichen. Eine gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung spielt bei uns eine sehr große Rolle, und die ganze Mannschaft profitiert enorm davon, dass in der Akademie so vielfältig für uns gekocht wird. Hinzu kommt, dass wir alle zusammen essen, was zusätzlich den Teamgeist stärkt. David: Dahingehend ist der Profifußball schon wesentlich besser aufgestellt als die Leichtathletik. Als Einzelsportler werde ich nicht bekocht – aber stehe ja trotzdem gut im Futter. Mit der möglichen Olympia-Teilnahme sowie dem eventuellen Aufstieg in die Bundesliga stehen für euch im Mai wichtige Entscheidungen an! David: Ich befinde mich gerade in der Vorbereitung auf die neue Saison, zu der ein 18-tägiges Trainingslager in Südafrika sowie ein 14-tägiges in Südtirol gehören. Dort werde ich gezielt an meiner Technik und dem letzten Feinschliff arbeiten. Auch die Muskeln werden durch spezifisches Krafttraining immer punktueller angesteuert. Ab dem 18. Mai starten dann die ersten Nominierungswettkämpfe, bei denen ich die Weite von 20,5 Metern stoßen muss, um mich für Rio zu qualifizieren. Ich bin zuversichtlich, dass ich das schaffen werde – und dann möchte ich natürlich auch um die Medaillen kämpfen. Nils: Für uns sind schon die Partien im April ausschlaggebend dafür, wohin die Reise geht. Es ist wichtig, dass wir uns nach den Niederlagen wie in Nürnberg oder Freiburg nicht von unserem klaren Ziel abbringen lassen. Wir sind eine super harmonierende Mannschaft, und deshalb bin ich weiterhin sehr optimistisch, dass es dieses Jahr mit dem Aufstieg klappen wird.
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IM KLUB FANFRAGEN UND FANFESTE. WELTRENNER UND VIERTELFINALISTEN. TALENTE UND MUTPERLEN. ALLES RUND UM DEN VEREIN.
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Fotos: motivio/Florian Eisele, Thomas Zobel
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„DASS DER 1. JUNI 2011 DER AUFTAKT unserer inzwischen knapp fünfjährigen Clubhistorie werden würde, hat damals wohl niemand geahnt“, berichtet Roger Zach, Gründungsmitglied unseres siebten Offiziellen Fanclubs (OFC), der Sachsenbulls, rückblickend. „Es war ein Mittwochabend, das Finale im Sachsenpokal zwischen dem Regionalliga-Meister Chemnitz und RB Leipzig stand an. Gemeinsam mit meiner Familie und ein paar Freunden haben wir kurzerhand entschieden, zum Derby zu fahren. Fußballbegeistert waren wir schon immer, bei einem Spiel der Roten Bullen waren wir bis dato allerdings noch nicht gewesen.“ Vor der Arena sicherte sich die Gruppe dann ein paar Tickets für Sektor B. Ganz unten, hinter einem der Tore, konnten sie den Pokalfight hautnah miterleben. „Was sich vor allem in der Schlussphase der Begegnung direkt vor unseren Augen an Emotionen abgespielt hat, war unglaublich“, erinnert sich Roger euphorisch. Kurz vor Ende der Partie wackelte die 1:0-Führung der Leipziger Bullen mächtig. Chemnitz warf noch einmal alles nach vorn und drängte auf den Ausgleich. „Es war eine ganz spezielle Atmosphäre im Stadion. Die uns regelrecht gefesselt hat. Der großartige Kampf auf dem Platz vor einer tollen Kulisse hat uns einfach fasziniert und wie in einen Bann gezogen“, erinnert sich Roger. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
Gründungsphase: ab Juni 2011 Gegründet: 1. September 2011 OFC seit: 15. Februar 2013 Gründungsmitglieder: 10 Aktuelle Mitgliederzahl: 32 Mitgliederstruktur: Familien-Fanclub Aktivitäten: Choreographien, Auswärtsfahrten, organisatorische Unterstützung an Spieltagen Facebook: @Sachsenbulls
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Daraus entstand spontan die Idee, einen eigenen Fanclub zu gründen, was dann auch schnell umgesetzt wurde. Neben Roger zählten sechs weitere Familienmitglieder und drei Kinder zu den ersten Mitgliedern. Auch ein Name für den neuen Fanclub war schnell gefunden. Roger: „Wir kommen alle aus Sachsen, sind zwischen Beucha und Leipzig zu Hause, und der Vorschlag ‚Sachsenbulls‘ hat auf Anhieb allen gut gefallen.“ Seither haben sie kein RBL-Spiel mehr verpasst. Neben Trommeln und Fahnen kamen nach und nach weitere Fan-Utensilien hinzu. „Wir versuchen die Mannschaft bei jedem Spiel mit vollem Einsatz von der Kurve aus nach vorn zu treiben.“ Auch bei Auswärtsfahrten sind die Sachsenbulls regelmäßig dabei. „Uns in der Gruppe zu treffen, aber vor allem gemeinsam zu den Spielen zu reisen und die Mannschaft zu unterstützen macht uns einfach riesig Spaß“, begründet Roger das Engagement. Heute zählen die Sachsenbulls 32 Mitglieder, bei einer Altersspanne von drei bis sechzig sind mehrere Generationen im Fanclub aktiv. Weitere Familienmitglieder und Freunde haben den OFC im Laufe der Jahre stetig ergänzt. Wir sagen Danke für eure Treue und Unterstützung!
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ZEIG UNS, WAS DU DRAUFHAST!
AUCH IN DIESEM JAHR nehmen Ralf Rangnick und die RBL-Nachwuchstrainer junge Fußballtalente bei den Talentsichtungstagen der Roten Bullen unter die Lupe. Bei den bisher drei Auflagen der Kaderschmiede waren über 1.700 fußballbegeisterte Mädchen und Jungen dabei, von denen 70 besonders begabte Kicker den Sprung zu den Nachwuchsbullen schafften. An den fünf Sichtungstagen werden vor allem der Umgang mit dem Ball, das Verhalten in Spielformen, die allgemeine Sportlichkeit sowie die Koordination und Schnelligkeit eingeschätzt. Die talentiertesten Fußballer jeder Altersstufe erhalten im Anschluss eine Einladung zum Mannschaftstraining bei einem unserer Nachwuchsteams. Unter dem Motto „Turbo für Talente“ unterstützt unser Partner Porsche erneut
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die Kaderschmiede. Dazu wird es im Rahmen der Sichtung eine Schnelligkeitsstation geben, bei der die teilnehmenden Jungen und Mädchen ihre Sprintstärke zeigen können. Außerdem könnt ihr beim CayenneTorwand-Schießen mitmachen und tolle Preise gewinnen. ANMELDUNG: Anmelden können sich Kinder der Jahrgänge 2003 bis 2009 (Jungen) sowie 2000 bis 2008 (Mädchen und Torhüter). Die Anmeldung ist noch bis zum 17. April und nur über das Online-Anmeldeformular auf www.DieRotenBullen.com/kaderschmiede möglich.
TERMINE Montag, 25. April 16.30 Uhr | Sichtung Jahrgang 2004 (U12) 18.30 Uhr | Sichtung Jahrgang 2003 (U13) Dienstag, 26. April 16.00 Uhr | Torhütersichtung Jahrgänge 2003 bis 2005 17.00 Uhr | Sichtung Mädchen Jahrgänge 2003 bis 2005 18.30 Uhr | Torhütersichtung Jahrgänge 2000 bis 2002 18.30 Uhr | Sichtung Mädchen Jahrgänge 2000 bis 2002 Mittwoch, 27. April 16.30 Uhr | Sichtung Jahrgang 2007 (U9) 18.30 Uhr | Sichtung Jahrgang 2005 (U11) Donnerstag, 28. April 16.30 Uhr | Sichtung Jahrgang 2006 (U10) 18.30 Uhr | Sichtung Jahrgang 2008 (U8) Freitag, 29. April 15.30 Uhr | Sichtung Jahrgang 2009 (U7)
Fotos: Fortschritte Film, motivio/Thomas Eisenhuth, Picture Point
KADERSCHMIEDE 2016: SICHTUNGSWOCHE VON 25. BIS 29. APRIL.
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GESCHENKE IN DER RED BULL ARENA BEIM ZWEITEN RBL-KABINENGESPRÄCH WAREN DOMINIK KAISER
Fotos: motivio/Thomas Eisenhuth
UND DAVIE SELKE GEFRAGT.
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IM FRÜHJAHR ÜBER WEIHNACHTSGESCHENKE SCHREIBEN? Dafür bedarf es sicherlich eines ganz besonderen Anlasses. Einen solchen erlebten 28 RBL-Fans am 1. Februar beim zweiten Kabinengespräch der Roten Bullen. Teilnehmer waren unsere Gewinner der Adventskalender-Aktion. Sie räumten zum einen die Inhalte der jeweiligen Weihnachtsspinde ab (u. a. Trikots, DVDs, Spiele, Bücher) und sicherten sich zum anderen ihren Platz im „Kabinen-Kader“ für die Gesprächsrunde mit Dominik Kaiser und Davie Selke. Bevor die Gewinner die beiden Profis mit ihren Fragen löchern konnten, wurde ihnen in einer interessanten Führung die Red Bull Akademie gezeigt. Anschließend ging es im Mannschaftsbus der Roten Bullen ins Stadion, wo Dominik und Davie die Fans begrüßten. In lockerer Atmosphäre tauschten sich die Anhänger anschließend in der Teamkabine fast zwei Stunden lang mit den Profis über sportliche, aber auch private Themen aus und verbrachten zusammen einen entspannten Abend. Einige der interessantesten Fragen und Antworten aus dem Kabinengespräch: Anna (aus Leipzig): Wenn der Aufstieg gelingt, auf welche Erstligisten freut ihr euch am meisten? Dominik Kaiser: In der Bundesliga gibt es so einige interessante Klubs. Die spannendsten Aufgaben wären aber sicherlich die Duelle gegen Branchenprimus Bayern München. Davie Selke: Und natürlich freue ich mich auch auf die Spiele in den imposanten Stadien wie auf Schalke oder in Dortmund. Yves (aus Leipzig): Wäre die Vorfreude auf Auswärtsspiele in der Bundesliga größer als auf Heimspiele in der Red Bull Arena? Dominik Kaiser: Die Auswärtsspiele hätten sicherlich – aufgrund der für viele von uns noch unbekannten Stadien – einen besonderen Charme. Und natürlich ist es ein Traum, in den größten Stadien Deutschlands spielen zu können. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es in der Red Bull Arena noch mal eine Nummer geiler sein wird als auswärts, wenn wir in der Bundesliga in Leipzig vor ausverkauftem Haus spielen. Maria (aus Leipzig): Wie weit dürfen gewisse Forderungen der Fans in euren Augen gehen? Davie Selke: Fans haben einen großen Anteil daran, dass Sport so einzigartig ist. Gerade hier in Leipzig haben wir einen großartigen Rückhalt. Deshalb haben die Fans auch das Recht, kritisch zu sein, wenn sie beispielsweise der Meinung sind, dass wir auf dem Platz nicht alles geben. Die Grenze wird jedoch überschritten, wenn man Gespräche oder Sonstiges durch Zwang einfordert. Dominik Kaiser: Es ist ein schmaler Grat zwischen Geben und Nehmen. Natürlich können die Fans verschiedene Dinge fordern und auch auf uns zukommen, wenn sie Anliegen haben – ob es Gespräche, Fotos oder Autogramme sind. Wir versuchen das auch D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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immer bestmöglich zu erfüllen. Es muss sich jedoch in einem angemessenen Rahmen bewegen. Anna (aus Leipzig): In Belek hat sich Ralf Rangnick nicht gescheut, selbst ein paar Liegestütze zu machen. Ist der Trainer in einer Übung sogar besser als ihr Spieler? Dominik Kaiser: Ich denke nicht. (Schmunzelt.) Allerdings bringt er eine super Grundfitness mit, und wenn er mal mitkickt, ist schon die eine oder andere sehenswerte Flanke dabei. Sylvia (aus Lotte): Wie entstehen eure Torjubel-Ideen? Davie Selke: Terrence Boyd ist da ein entscheidender Faktor, der immer wieder sehr spannende Ideen hat und uns lustige Filme zeigt. Er ist wirklich extrem kreativ. Mein Torjubel mit Yussuf Poulsen ist so nach und nach entstanden. Erst haben wir uns nur abgeklatscht, mittlerweile ist daraus ein einstudiertes Tänzchen geworden. (Lacht.) Sandra (aus Bautzen): Wie steht ihr zum Frauenfußball bei RB Leipzig? Dominik Kaiser: Frauenfußball gehört zu unserem Verein dazu, und wir sind stolz auf unsere Mädchen-Mannschaften. Es ist gut, dass auch dieser Bereich stetig wächst und unterstützt wird. Christian (aus Leipzig): Verfolgt ihr außer Fußball noch andere Sportarten? Dominik Kaiser: Ich schaue im Fernsehen regelmäßig Tennis, vor allem, weil ich früher auch selbst gespielt habe. Leider komme ich nur noch selten dazu, selbst auf dem Court zu stehen. Mit einigen aus dem Team gehe ich immerhin ab und zu mal auf den Golfplatz. Davie Selke: Bei mir dominiert eindeutig der Fußball. Wenn ich nicht selbst auf dem Platz stehe, greife ich zu Hause auch mal zur PlayStation und zocke eine Runde „FIFA“ mit den Jungs oder online. Meine Frisur haben die Programmierer von „FIFA“ übrigens ganz gut getroffen. (Lacht.) Anna (aus Leipzig): Dominik, pflegst du noch freundschaftliche Kontakte zu alten Mannschaftskollegen? Dominik Kaiser: Ja, zu Niklas Hoheneder (heute SC Paderborn; Anm.) habe ich beispielsweise weiterhin ein sehr enges Verhältnis. Auch mit Daniel Frahn (Chemnitzer FC) treffe ich mich immer wieder mal zum Essen. Wir haben auch eine WhatsApp-Gruppe mit einigen Spielern aus der Dritt- und Viertligazeit. Viele Jungs stehen der Stadt und dem Verein auch heute noch nahe. René (aus Leipzig): Bekommt ihr es auf dem Platz mit, wenn wir in Sektor B unsere Lieder anstimmen? Davie Selke: Während der 90 Minuten auf dem Platz sind wir so voller Adrenalin, dass wir relativ wenig davon wahrnehmen. Aber nach dem Spiel – am besten natürlich nach einem Heimsieg – gibt es im Stadion nichts Schöneres, als gemeinsam mit euch in der Kurve zu singen.
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FESTE FEIERN IN DER RED BULL ARENA! THE SKY IS THE LIMIT! UNSER STADION BIETET NICHT NUR AN DEN SPIELTAGEN HÖCHSTE UNTERHALTUNG!
DAS WOHNZIMMER DER ROTEN BULLEN zieht im Schnitt fast 30.000 Menschen pro Spiel in seinen Bann. Dabei sorgen Tore, Siege und Aufstiege bei den Besuchern der Red Bull Arena immer wieder für so einzigartige wie emotionale Momente. Diese besondere Location mit ihrem einmaligen Ambiente steht auch Ihnen zur Verfügung. Ob Geburtstags-, Hochzeits- oder Firmenfeiern – für jeden Anlass gibt es das passende Spielfeld. Dabei können Sie aus neun verschiedenen Event-Räumen wählen. Von den 18 „Sky-Boxen“ für acht Personen bis hin zum großzügigen Saalbereich „Stadionblick“ mit Platz für 600 Besucher bleiben keine Wünsche offen. Außerdem bieten die Feier- und Veranstaltungsbereiche der WM-Arena 2006 verschiedene Panoramablicke über Leipzig.
Für mehr Informationen zu den verschiedensten Event-Möglichkeiten in der Red Bull Arena kontaktieren Sie uns einfach per E-Mail (events.rbleipzig@redbulls.com) oder telefonisch (+49 [0]341 124797-777).
DIE LOCATIONS Rathausblick Kapazität: max. 112 Personen ● Zooblick Kapazität: max. 80 Personen ● Auwaldblick Kapazität: max. 157 Personen ●
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Panoramablick Kapazität: max. 60 Personen ● Musiksaal Kapazität: max. 250 Personen ● Sky-Boxen (18) Kapazität: max. 8 Personen ●
Glockenturm Kapazität: max. 100 Personen ● Stadionblick Kapazität: max. 600 Personen ● Logenblick Kapazität: max. 318 Personen
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Fotos: motivio/Florian Eisele, Albrecht Voss
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DEIN . T N E M MO © Trent Mitchell
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NORD, OST, SÜD ODER WEST? VIERTELFINALE: IM JUNI STEIGT DAS ZWEITE LEIPZIGER STADTTEILTURNIER VON PORSCHE UND RB LEIPZIG. PORSCHE UND RB LEIPZIG wollen auch in diesem Jahr beim zweiten LEIPZIGER VIERTELFINALE wissen, in welchem STADTTEIL der beste Fußball gespielt wird. Im Mittelpunkt des Turniers stehen natürlich der Spaß am Kicken und der Gedanke, gemeinsam als Team etwas erreichen zu können.
ANMELDUNG Die Anmeldung ist noch bis zum 13. MAI auf der Viertelfinale-Homepage möglich:
DIE VORRUNDE: N O RD : 14. Juni
TSV LeipzigWahren OST:
16. Juni SSV Stötteritz
SÜD:
21. Juni VfK Blau-Weiß Leipzig
WE S T :
23. Juni SG Lausen
www.leipziger-viertelfinale.de
WAS MÜSST IHR WISSEN? ● Eine Mannschaft besteht aus sechs bis zehn Spielerinnen und Spielern. ● Altersklassen: U14 (Jahrgänge 2003 bis 2005), U11 (Jahrgänge 2006 bis 2008) ● Es können Mädchen-, Jungen- oder gemischte Mannschaften teilnehmen. ● Ihr braucht einen erwachsenen Teamleiter. ● Tragt bei der Anmeldung unbedingt eure T-Shirt-Größen ein. WIE KREATIV SEID IHR? Wo kommt ihr her, was verbindet euch? Seid kreativ und denkt euch zusammen euren Mannschaftsnamen aus! Jedes Team nimmt am NAMENSVOTING auf Facebook teil. Der kreativste Name mit den meisten „Gefällt mir“-Klicks wird dann am Finaltag prämiert! Im vergangenen Jahr sicherte sich der „1. FC Fusstutweh“ diesen Preis. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
Die Endrunde wird nach den Sommerferien (genauer Termin offen) im RBL-Trainingszentrum ausgespielt.
„Das Viertelfinale zeigt, was man gemeinsam mit Spaß und Teamgeist erreichen kann.“ Ralf Rangnick
WAS KÖNNT IHR GEWINNEN? Die Sieger werden im Rahmen eines Heimspiels der Roten Bullen in der Red Bull Arena mit einem Wanderpokal ausgezeichnet und können die Partie mit vielen Überraschungen live im Stadion mitverfolgen. Außerdem gewinnen sie einen Erlebnistag bei Porsche mit einer Werksbesichtigung und einer Mitfahrt in einem Porsche auf der hauseigenen Rundstrecke. SIEGFRIED BÜLOW, VORSITZENDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG DER PORSCHE LEIPZIG GMBH: „Mannschaftssport ist charakterbildend. Denn Teamplayer sind nicht nur im Sport wichtig, sondern auch im Arbeitsleben. Außerdem entstehen heute viele Krankheiten bei Kindern aufgrund von Bewegungsmangel. Deswegen möchten wir helfen, Jugendliche zum Sport zu animieren.“ RALF RANGNICK, RBL-CHEFTRAINER: „Wir sehen im Viertelfinale eine tolle Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen zu zeigen, was man gemeinsam mit Spaß und Teamgeist erreichen kann. Diesen Teamgeist leben wir mit unserem Partner Porsche vor – und daraus ist auch die Idee vom Viertelfinale entstanden.“
Foto: motivio/Thomas Eisenhuth
Im September 2015 war die Premiere des Stadtteilturniers, und über 700 FUSSBALLBEGEISTERTE MÄDCHEN und JUNGEN spielten in 63 TEAMS um den Wanderpokal. Die erfolgreichsten Mannschaften kamen dabei sowohl in der U11 als auch der U14 aus dem LEIPZIGER NORDEN und wurden anschließend vor 25.000 Fußballfans in der Red Bull Arena geehrt.
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en weitesten Weg mit Turnschuhen legst du sonntagmorgens zum Bäcker zurück? Oder brauchst du den morgendlichen Ausdauerlauf wie den Kaffee nach dem Aufstehen? Völlig egal, was auf dich zutrifft – es ist auch in diesem Jahr wieder an der Zeit, gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Beim Wings for Life World Run 2016 am 8. Mai in München. DIE VISION: „Wir laufen für alle, die es nicht können. An einem Tag zur selben Zeit. Auf der ganzen Welt.“ Das ist auch in diesem Jahr die Vision des dritten Wings for Life World Run, der diesmal am 8. Mai um 13.00 Uhr (MEZ) in 14 Zeitzonen in 33 Ländern auf fünf Kontinenten zeitgleich gestartet wird.
DIE „WELTRENNER LEIPZIG“: Auch RB Leipzig möchte diese tolle Aktion wieder aktiv unterstützen und – wie schon 2015 – mit dem Team „Weltrenner Leipzig“ an den Start gehen. Angeführt wird unser Team von zwei RBL-Lauf-Assen: Unser Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff und Mittelfeldmotor Diego Demme bereiten euch in Leipzig auf den Lauf vor! Seid dabei und meldet euch bis zum 3. Mai für das Team Weltrenner Leipzig an.
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GEMEINSAM LAUFEN: Der Startschuss für die Weltrenner Leipzig fällt nicht erst an der Startlinie in München, sondern schon vorher in Leipzig! Bereits am 29. März stieg die erste Trainingseinheit: intensives Aufwärmen, kurzes Dehnen und Mobilisieren, Laufschuhe festgeschnürt und ab durchs Rosental. Der ehemalige Langstreckenathlet Oliver Mintzlaff gab seine Lauferfahrungen an die Teilnehmer weiter und schilderte, worauf es aus seiner Sicht ankommt: „Kurz vor dem Lauf sind gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf ausschlaggebend für eine gute Leistung beim Wettkampf.“ Mitte April wird dann Diego Demme, der pro Fußballspiel im Schnitt zwölf Kilometer abspult, mit euch trainieren. Am Wettkampftag reisen wir zusammen mit dem Team-Bus nach München (und danach natürlich auch wieder zurück nach Leipzig). 2015 schafften 35 Weltrenner Leipzig, angeführt von Tim Lobinger und Terrence Boyd, über 500 Kilometer. In Deutschland wird der Lauf auch 2016 im Münchner Olympiapark gestartet. Seid dabei und unterstützt das gemeinsame Ziel: Querschnittslähmung heilbar machen, denn einhundert Prozent der Startgelder kommen der Wings for Life Stiftung für Rückenmarksforschung zugute.
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Fotos: Marc Müller for Wings for Life World Run, Lars Schneider for Wings for Life World Run
BIS DIE ZIELLINIE DICH EINHOLT!
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SELFIE RUN: Keine Chance, beim Wings for Life World Run in München zu starten? Dann lauft beim Selfie Run auf eurer Lieblingsstrecke mit! Einmal rund ums Leipziger Neuseenland oder quer durch die Leipziger Parkanlagen und trotzdem gemeinsam für ein Ziel laufen: Querschnittslähmung heilbar machen! Ab sofort könnt ihr mit der Wings for Life World Run App problemlos eigenständig trainieren und die zahlreichen Funktionen hautnah testen – vom virtuellen Catcher Car bis hin zu emotionalen Anfeuerungsrufen. Damit erlebt ihr schon DISTANCE beim Training, was den Wings for Life World Run so besonders macht. 01:14:00 6’30” 10 KM/H Sowohl das Training als auch die TIME PACE SPEED Teilnahme am Lauf mit der Wings for Life World Run App sind kostenlos. Um die Stiftung in ihrem Vorhaben zu unterstützen, gibt es aber STOP MY RACE die Möglichkeit, zu spenden! LTE
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TERMIN-CHECK Weltrenner Leipzig www.wingsforlifeworldrun.com 3. Mai 2016, 13.00 Uhr 39 bis 50 Euro (je nach Anmeldezeitpunkt), inklusive Hin- und Rückfahrt mit dem Team-Bus WETTKAMPFTERMIN: 8. Mai ORT: Olympiapark München START: 13.00 Uhr (MEZ) WICHTIG: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. TEAM-NAME: ANMELDUNG UNTER: ANMELDESCHLUSS: KOSTEN:
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12.4km
FÜR DIE WELTRENNER ANMELDEN: Klickt auf www.wingsforlifeworldrun.com/de und meldet euch für den Lauf in München an.
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Gebt im Fenster „Verein/Unternehmen“ den Namen Weltrenner Leipzig ein und registriert euch so für unser Team. Wenn uns eure Anmeldebestätigung vorliegt, seid ihr offizielle Weltrenner Leipzig, könnt am gemeinsamen Lauftraining teilnehmen und im Team-Bus zum Wettkampf reisen.
ZUR SELBEN ZEIT AUF DER GANZEN WELT
Globaler Gemeinschaftslauf. Der insgesamt dritte Wings for Life World Run startet am 8. Mai zeitgleich in 33 Ländern und auf fünf Kontinenten.
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DER MODUS: Am 8. Mai starten zur selben Zeit gleichzeitig 34 Läufe. Nach 30 Minuten beginnen sogenannte Catcher Cars die Teilnehmerfelder von hinten aufzurollen. Wer weltweit als Letzter überholt wird, hat gewonnen.
DIE WERTUNG: Die Frau und der Mann, die weltweit jeweils als Letzte eingeholt werden, werden zu globalen Champions gekürt und gewinnen eine ganz spezielle Weltreise. In jedem Land werden zudem auch die nationalen Sieger ermittelt.
DIE JÄGER: Die Catcher Cars erhöhen anhand global festgelegter Intervalle sukzessive ihre Geschwindigkeit. Wer eingeholt wird, ist automatisch aus dem Rennen.
DIE TEILNEHMER: Von Anfängern bis zu Topathleten und Promis (wie David Coulthard oder Robby Naish): Dabei zu sein, der Spaß und der gute Zweck stehen im Vordergrund. Jeder Läufer hilft!
DIE STRECKE IN MÜNCHEN: Der Startschuss in München fällt im Olympiapark. Von dort aus geht es über die Fasanerie, Allach und Eschenried immer weiter nach Westen in das idyllische Münchner Umland. Der Blick schweift immer noch in Richtung Alpen, deren mächtige Berge von den Läufern bei schönem Wetter zu sehen sind. Nach 50 Kilometern macht die Strecke einen Knick und führt dann durch beschauliche bayerische Gemeinden und die Kreisstadt Fürstenfeldbruck zurück Richtung München.
DIE MISSION: Der Wings for Life World Run steht unter dem Motto „Wir laufen für alle, die es nicht können“. Sämtliche Einnahmen kommen der Wings for Life Stiftung für Rückenmarksforschung zugute, die weltweit wissenschaftliche Projekte zur Heilung von Querschnittslähmung unterstützt.
DIE WELTRENNER LEIPZIG SCHAFFTEN 2015 ZUSAMMEN 500 KILOMETER.
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Fotos: Fortschritte Film (2), Marc Müller for Wings for Life World Run
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EIN BESONDERES PROJEKT UNTERSTÜTZEN! Yussuf Poulsen gilt auf dem Spielfeld als unermüdlicher Kämpfer. Kämpfen müssen auch viele Kinder und Jugendliche. Nicht gegen sportliche Gegner, sondern gegen schwere Krankheiten. Und es gibt Initiativen, die den Erkrankten dabei helfen möchten. Yussuf stiftete sein getragenes Trikot – inklusive Unterschrift – aus dem Freiburg-Spiel (7. März) deshalb einem besonderen Leipziger Verein, dem „Paulis Momente hilft e.V. Leipzig“. Der Erlös der Versteigerung von 1.175 Euro kommt dem Mutperlen-Projekt, für das der Verein die Patenschaft übernimmt, zugute.
PAULIS MOMENTE HILFT E.V. LEIPZIG „Paulis Momente hilft e. V. Leipzig“ setzt sich für schwer erkrankte Kinder und Jugendliche und deren Familien ein. Der gemeinnützige Verein steht ihnen nicht nur gesundheitsfördernd während und nach erfolgreich abgeschlossenen Therapiephasen zur Seite, sondern auch in dem Stadium, in dem sicher ist, dass die kleinen und großen Patienten den Kampf ums Überleben leider verlieren werden. Hauptaufgabe des Vereins ist es, initiativ den Aufbau einer spezialisierten ambulanten pädiatrischen Palliativversorgung (SAPPV) in der Leipziger
Region zu unterstützen. Dieser Dienst soll Familien mit Kindern und Jugendlichen, die unter Krebs oder einer anderen unheilbaren Erkrankung leiden, helfen, die letzte Zeit ihres viel zu kurzen Lebens in ihrem familiären und vertrauten Umfeld verbringen zu können.
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Fotos: motivio/Thomas Eisenhuth
DAS MUTPERLEN-PROJEKT Kinder, bei denen eine Krebserkrankung diagnostiziert wurde, erhalten zu Beginn ihrer Therapie eine lange Schnur, auf die nach der Vereinsperle die blaue Perle mit dem Anker gefädelt wird. Sie bedeutet zum einen den Beginn der Therapie und zum anderen auch Hoffnung. Hoffnung auf Heilung und einen guten Therapieverlauf. Anschließend wird mit Buchstabenperlen der Name des Kindes gefädelt, und danach kommen die Mutperlen für Untersuchungen, bestimmte Eingriffe und emotional schlechte oder natürlich auch gute Tage. Im Laufe der Therapie erhalten die Kinder für jede Behandlung eine spezielle Perle und erweitern so mit jedem Schritt ihre einzigartige Mutperlenkette. So können die Mutperlen eine D I E R OT E N B U L L E N .C O M
Belohnung nach einer schweren Behandlung sein und auch ein Tagebuch, an dem jeder Tag und jeder Schritt seine Form, seine
Farbe und sein Gefühl erhalten. Zudem sind die Mutperlenketten eine Möglichkeit, dem Umfeld der betroffenen Kinder und Jugendlichen innerhalb der Familie und des Freundeskreises, im Kindergarten oder in der Schule zu zeigen, welche Kraft und Ausdauer man benötigt, um die Therapie einer Krebserkrankung durchzustehen und in dieser schweren Zeit nie den Mut zu verlieren. „Paulis Momente hilft e. V. Leipzig“ übernimmt nachhaltig die Patenschaft für dieses Projekt auf der Kinderkrebsstation des Universitätsklinikums Leipzig. Wir freuen uns, wenn auch ihr den Verein „Paulis Momente hilft e.V. Leipzig“ unterstützt.
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ERSTE SPUREN HINTERLASSEN
DIE NACHWUCHSBULLEN IDRISSA TOURÉ, GINO FECHNER UND VITALY JANELT NEHMEN SCHRITT FÜR
Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
SCHRITT DIE GROSSEN STUFEN ZUM PROFI-FUSSBALLER.
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Januar 2016, 11.34 Uhr, Belek. Die Roten Bullen schwitzen in der Türkei für den Start in die zweite Saisonphase. Auf dem Platz stehen auch drei Akteure, deren Gesichter neu sind im Kreis der Ersten Mannschaft. Drei junge Spieler, die unbekümmert Zweikämpfe führen, Bälle erobern und den Torabschluss suchen. Drei Talente, die zeigen wollen, dass sie das Zeug zum Profi haben. Gino Fechner, Idrissa Touré und Vitaly Janelt aus der U19 von RB Leipzig rücken mit dem Sprung in den Trainingskader des Zweitligateams ihrem Traum vom Profi-Fußballer einen Schritt näher. Ralf Rangnicks Blick für Talente ist bekannt. Dennoch ist es nicht selbstverständlich, dass drei Nachwuchsbullen das Profi-Trainingslager komplett bestreiten dürfen – für unseren Cheftrainer aber ein logischer Schritt: „Sie haben sich die Reise nach Belek mit ihren Leistungen in unserem U19-Bundesligateam und in der Junioren-Nationalmannschaft redlich verdient und gezeigt, dass sie gar nicht mehr so weit von der Ersten Mannschaft entfernt sind.“ ZEHN TAGE VOLLES PROGRAMM Für Gino, Idrissa und Vitaly sind die zehn Tage in der Türkei Neuland. Zwar haben die drei zuvor schon einzelne Trainingseinheiten bei den Profis
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Vitaly Janelt (re.) schnuppert im November erste Profiluft beim Testspiel gegen Pogoń Stettin (1:0).
STECKBRIEF Name: Vitaly Janelt Nationalität: Deutsch Geburtsdatum: 10. Mai 1998 Alter: 17 Jahre Geburtsort: Hamburg Position: Defensives Mittelfeld Bisherige Vereine: Hamburger SV Im Verein seit: 1. Juli 2014 DFB-Juniorenländerspiele: 18 (5 Tore) Aktuelles Nationalteam: DFB-U18
absolviert, aber als fester Bestandteil der Mannschaft bei einem Vorbereitungscamp dabei zu sein, ist dann doch eine spezielle Situation. „Am Anfang war ich schon ein wenig nervös, gerade am ersten Tag. Aber das hat sich schnell gelegt, auch weil uns die Mannschaft sofort integriert und geholfen hat. Stefan Ilsanker, Dominik Kaiser und Yussuf Poulsen haben sich besonders um uns gekümmert und uns wichtige Tipps gegeben“, berichtet Idrissa. Auch Vitaly war anfangs etwas gehemmt: „Es war schon komisch, plötzlich mit den Spielern auf dem Platz zu stehen und am Esstisch zu sitzen, die man sonst manchmal beim Spielen auf der PlayStation auswählt.“ (Lacht.) Trotz der schnellen Integration sind die Unterschiede zum Nachwuchsfußball dennoch deutlich. „Die Profis sind physisch und mental noch einmal viel stärker, agieren handlungsschneller. Die gesamten Bedingungen sind noch eine Stufe professioneller“, stellt Gino fest. Gerade in der medizinischen und physiotherapeutischen Betreuung sei das zu spüren. Die Art der Videoanalyse war wiederum nichts Neues für die Talente, ist nur noch detaillierter und umfangreicher. „Wir haben gemerkt, dass bei der Auswertung der Videos die gleiche Sprache wie im Nachwuchs gesprochen wird. Das hat uns als jungen Spielern sehr D I E R OT E N B U L L E N .C O M
www.porsche-leipzig.com/sport
Immer auf der Ideallinie. Und nicht im Abseits. Turbo für Talente. Die Porsche Jugendförderung. Sport verbindet Menschen. Und uns mit der Jugend. Gemeinsam mit RB Leipzig unterstützt Porsche Jugendprojekte in der Region. So fördern wir junge Menschen, die die sportliche Herausforderung suchen. Und natürlich den Spaß an der Sache.
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„ES WAR SCHON KOMISCH, PLÖTZLICH MIT DEN JUNGS AUF DEM PLATZ ZU STEHEN UND AM ESSTISCH ZU SITZEN, DIE MAN SONST MANCHMAL BEIM SPIELEN AN DER PLAYSTATION AUSWÄHLT.“ Vitaly Janelt über die erste gemeinsame Zeit mit den Profi-Kickern
geholfen, sich dann auf dem Platz auch in den taktisch-technischen Abläufen zurechtzufinden. Wir wussten genau, was gemeint ist und worin das Ziel liegt“, erklärt Gino weiter. Eine weitere besondere Auszeichnung und Herausforderung sind die Einsätze bei den Testspielen. Gegen die Schweizer Erstligisten FC St. Gallen und FC Thun dürfen sich die drei jeweils 45 Minuten beweisen und zeigen gute Leistungen. Gino erzielt gegen Thun sogar sein Premieren-Tor für die Bullen-Profis. „Es war ein geiles Gefühl, als der Ball im Netz zappelte“, grinst der 18-Jährige. Gerade nach ihren guten Vorstellungen in den Vorbereitungspartien kommt ein weiterer neuer Aspekt auf das Talente-Trio zu – die Medienpräsenz. Ein klares Indiz dafür, dass sie sich nun im Profigeschäft befinden. „Das war schon Wahnsinn! Plötzlich standen Journalisten vor uns und wollten Interviews und Fotos mit uns machen. Das kannten wir so bislang nicht und wir mussten uns schnell damit auseinandersetzen, was man wie sagt“, unterstreicht Idrissa (17) die neue Herausforderung. Auch Ralf Rangnick ist zufrieden mit der Vorstellung der Youngsters. „Die drei Jungen haben ihre Sache gut gemacht, sie sind in keinster Weise abgefallen“, resümiert der Sportdirektor und Trainer nach dem Test gegen St. Gallen.
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STECKBRIEF Name: Gino Fechner Nationalität: Deutsch Geburtsdatum: 5. September 1997 Alter: 18 Jahre Geburtsort: Bochum Position: Innenverteidiger, Defensives Mittelfeld Bisherige Vereine: VfL Bochum, SV Eintracht Grumme Im Verein seit: 1. Juli 2015 DFB-Juniorenländerspiele: 15 Aktuelles Nationalteam: DFB-U19
EIN TEIL DES TEAMS Das Trainingscamp bei den Profis bleibt keine einmalige Erfahrung für die U19-Akteure. Nach der Rückkehr nach Deutschland werden Gino, Idrissa und Vitaly auch in den normalen Trainingsalltag des Zweitligateams integriert – mit einer Besonderheit: Von Montag bis Mittwoch trainieren sie mit der Profi-Mannschaft, ab Donnerstag dann mit der U19 oder U23, um sich bestmöglich auf die Nachwuchs-Punktspiele am Wochenende vorzubereiten. Somit werden die A-Junioren im Training der Profis gefördert und in den Nachwuchs-Spielen gefordert. Berührungsängste mit den Kaisers, Comppers und Co. sind kaum noch vorhanden. „Aufgrund der Tatsache, dass viele in der Ersten Mannschaft noch relativ jung sind, haben wir natürlich auch ähnliche Interessen und Themen. Das macht es einfacher, sich als Teil des Teams zu fühlen“, beschreibt Gino das gute Verhältnis. So kommt es auch schon mal vor, dass sich die Jungspunde außerhalb des Platzes mit den Profis messen. Vitaly fordert Yussuf Poulsen zum Beispiel im Tischtennis heraus. Und verliert. „Das lag nur an der Platte und am Ball, ich bin eigentlich besser als Yussi“, schmunzelt der 17-Jährige. Es zeigt aber auch, dass die Nachwuchsbullen keine Sonderbehandlung bekommen und sich auf D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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Aufsaugen und lernen. Gino Fechner hört wissbegierig und konzentriert zu, während ihm Péter Gulácsi (li.) und Anthony Jung im Training wichtige Tipps geben.
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Neue Gefilde. Vitaly Janelt, Idrissa Touré und Gino Fechner (v. li.) schnupperten im Trainingslager der Ersten Mannschaft von RB Leipzig im türkischen Belek neue Luft. Profi-Luft.
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Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche
Der nächste Schritt. Idrissa Touré feiert gegen 1860 München sein Zweitliga-Debüt für RB Leipzig.
und neben dem Platz täglich beweisen müssen. Als Beispiel dafür berichtet Idrissa über einen prägenden Moment mit Emil Forsberg aus dem Training: „Emil den Ball abzunehmen ist so gut wie unmöglich. Seine Kontrolle über die Kugel ist beeindruckend. Einmal habe ich ihm den Ball mit viel Körpereinsatz dann doch abgeluchst. Emil ging zwar zu Boden, aber es wurde nicht abgepfiffen. Nach der Einheit kam er zu mir, und ich dachte, dass ich mir nun eine Standpauke anhören könne. Aber im Gegenteil, Emil hat mir anerkennend auf die Schulter geklopft und gemeint: ‚Gut so Junge, das ist Fußball!‘ Eine bessere Motivation kann es kaum geben.“ ALLTAG, STOLPERSTEINE, DEBÜT Auch wenn die drei Nachwuchsbullen regelmäßig am Training der Profis teilnehmen, unterscheidet sich ihr Tagesablauf doch deutlich von der Mehrzahl der Profis, denn Gino, Idrissa und Vitaly müssen weiterhin Schule bzw. Berufsschule und Fußball unter einen Hut bringen – eine echte Herausforderung. Oft beginnt ihr Tag morgens um halb sieben und endet nach einem Schultag, zwei Trainingseinheiten und den Hausaufgaben gegen 23.00 Uhr. Diese Doppelbelastung gehört allerdings zum „Weg nach oben“ dazu, wie Gino sagt:
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STECKBRIEF Name: Idrissa Touré Nationalität: Deutsch Geburtsdatum: 29. April 1998 Alter: 17 Jahre Geburtsort: Berlin Position: Mittelfeld Bisherige Vereine: Tennis Borussia Berlin, Hertha Zehlendorf Im Verein seit: 1. Januar 2015 DFB-Juniorenländerspiele: 6 Aktuelles Nationalteam: DFB-U18
„Die Perspektive, sich mit den Besten messen zu können, sowie das positive Feedback der Trainer motivieren uns Nachwuchsspieler enorm, auch wenn es mal nicht so läuft.“ Und genau diese Erfahrung müssen Vitaly und Idrissa im wahrsten Sinne des Wortes schmerzlich erleben. Denn sie werden zwischenzeitlich durch Verletzungen ein wenig ausgebremst. Vitaly plagte sich mehrere Wochen mit muskulären Problemen, während es Idrissa am Sprunggelenk erwischte. Die beiden gehen aber professionell mit der Situation um und nutzen zugleich die Vorteile des Profiteams, für das vier Physiotherapeuten im Einsatz sind. Mittlerweile stehen die drei Talente wieder beschwerdefrei auf dem Platz und lernen jeden Tag dazu. Vitaly: „Es wird täglich deutlich, dass es noch vieles gibt, was wir verbessern können und müssen. Aber ich habe auch das Gefühl, dass der Schritt zum Profi gar nicht mehr so weit ist.“ Zu Recht. Denn am 13. März ist es tatsächlich so weit: Idrissa feiert beim Heimspiel gegen den TSV 1860 München seine Zweitliga-Premiere im RBL-Trikot und ist damit aktuell jüngster Profidebütant unserer Vereinsgeschichte. Und mit Sicherheit nicht der letzte. Denn mittlerweile haben schon insgesamt acht A-Junioren ins Training der Profis reinschnuppern dürfen. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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DÄNEMARK WIRD OLYMPIASIEGER! WETTEN? RBL-STÜRMER YUSSUF POULSEN HAT SICH MIT DEM DÄNISCHEN TEAM FÜR RIO QUALIFIZIERT.
Diesen Ball und das signierte RBL-Trikot gibt es für den glücklichen Gewinner.
Y Fotos: motivio/Thomas Eisenhuth, RB Leipzig
ussuf Poulsen, die Nummer neun der Roten Bullen, zeigt beeindruckende Leistungen bei RB Leipzig. Und auch während der Sommerpause steht für den 21-Jährigen möglicherweise ein großer Wettbewerb auf dem Plan – die Olympischen Sommerspiele. Bereits letztes Jahr hat sich der Stürmer bei der U21-Europameisterschaft mit der Dänischen Nationalmannschaft für Rio qualifiziert und fiebert nun dem sportlichen Großereignis entgegen. Nachdem es für die Dänen kein Ticket zur Europameisterschaft nach Frankreich gab, liegt der Fokus der Fußballer nun ganz auf den Olympischen Spielen, wo Dänemark um die Medaillen mitspielen möchte. Die letzte olympische Goldmedaille im Fußball gewannen die Skandinavier vor 56 Jahren, als sie 1960 bei den Spielen in Rom ganz oben auf dem Treppchen standen. Also ist die Zeit reif für den ersten Platz in Rio, wetten? Wann gab es die letzte Goldmedaille für Dänemark im Fußball? [a] 2008 [b] 1960 [c] 1988
Auf den Gewinner wartet ein ganz besonderes Fan-Paket. Die Roten Bullen haben ihre Stifte gezückt und ein RBL-Trikot unterschrieben. Damit nicht genug, der Sieger bekommt außerdem einen mit allen Autogrammen versehenen Ball – ein absolutes Unikat für die Fan-Vitrine! Sendet eure Lösungen bitte an: gewinnspiel@tipico.com Einsendeschluss ist der 16. April 2016. D I E R OT E N B U L L E N .C O M
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DIE LETZTE SEITE
OLYMPISCHE IKONEN SEIT DEN OLYMPISCHEN SPIELEN IN TOKIO 1964 WERDEN DIE SPORTARTEN MIT SPEZIELLEN SYMBOLEN DARGESTELLT. FÜR RIO
Illustration: Stefanie Werth; Fotos: Picture Point/Roger Petzsche
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8. MAI 2016 MÜNCHEN, 13:00 UHR
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