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3acob Bohntents / Des Schuſters zu Gór lib /burtig von alt Sey
denburg , Oder :
Beſchreibung/ Der fürnehmſten benheiten /
Beges
die ſich mit Jacob
Böhmen und deſſen Schrifften
zugetragen Mit ſeinen eigenen Worten für: geſtellet durd) einen Liebhaber der gedachten Böhmiſchen Schrifften .
Hamburg/ JnZerlegung Jacob Böhmensſein guter Freundigm Jahr 1698.
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Inhalt der Lapiteln. CAP .
I.
Wober Jacob Böhme feine Wiſſens ſchafft habe. CAP. II. Jacob Böhme verachtet nicht dieheil. Schrifft und WortGottes /fondern weiſct indaffelbe. CAP . III . JacobBöhmi eſt ſehr verfolget worde. CAP . IV . Warum Jacob Böhme Verfolgung
und Gefahr nicht geachtet. CAP. V. An Jacob Böhmens (Einfalt for man fich nicht årgern. CAP, VÌ.. Clach Jacob Böhmens blahmen föl man ſich nicht nennen ,
CAP . VII. Jacob Böhme erweckt nicht aufruhr. CAP , VIII, Jacob Böhmeiſt zu Dreßden gewefense CAP . IX. Jacob Böhmens Sdhrifften . 22
САР .
CAP. X. , Welche jacob Böhmens Shrifften wollen unterdrücken , haben dieſelbe durchGottes Schickung müſſen pub liciren und bekant machent. CAP. XI.
Warum JacobBöhme geſchrieben un ſchreiben müſſen . CAP. XII. Jacob BöhmensSchrifften ſind nicht alsbald bekant worden . CAP. Xlll .
Jacob Böhmens Schrifften ſind ſehr verfolgetworden /und warum . CAP. XIV. Jacob Böhmens Schrifften kønnen nicht von jeden verſtanden werden , und warum .
CAP. XV . Jacob Böhmens Schrifften geboren , nur für Gottes Kinder. CAP. XVI . Man fol Jacob Böbmen und deſſen Schrifften nichtláſtern.
CAP.
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Woher er ſeine Wiſſens ſchafft habe. Jervon ſchreibt er in ſeinen Schriff en alſo : Dieſes ( was id, ſchreibe') SS it von der Welt her verborgen blies ben/ und in Feines Menſchen Herße alſo gang
und gar o fenbahr worden / ich verwundere mich auch ſelber viel ſehrer / als ſich der Leſer vielleicht verwundern wird / ob der hohen Offenbahrung. Nicht ſchreibeich mir ſolches zum
Ruhm /dah mein Ruhm ſteht in meiner Hofnung desZue künfftigen , ich bin ſo wol ein armer Sinder / wie alleMenſchen /und gehöre auch für dieſen Spiegel: ſondern ich verwundeze mich /daßlich GOtt in ſo einem einfältigen Manne wil alſo gang und garoffenbahren / und treibet ihn noch dazuſolches auffzuſchreiben/da doch vicl beſſere Scribenten waren / die es vielhöher konten ſchreiben und hinauß führenals ich der ich nur ott Welt Spott und Narıbin . Aber A3
4
(0)
Aber ich fan und wil ihm nicht widerſtes hen / dann ich bin offt in groſſer Ärbeit gegen ihm geſtanden / lo es nid )t feier Trieb und Wille fen / daß er ſolches wolte von mir nehs men aber ich befinde/ daß ich mitmeiner Ars beit gegen ihm nur habe Steine zu dieſem Bau zugetragen .
Nun aber bin id) zu hoch
geſtiegen/ und darff nichtwieder zurück feheni ſonſt ſchwindelt mir/und habe noch ein kleines Leiterchen biß ans Ziel/daiſt alle meines Hers Bens Luſtvollend hinzuſteigen . Dann ſo ich auffſteige / ſo ſchwindelt mir gar nicht, aber wann ich zurück fehe / und wil wieder umfch ren / ſo ſchwindelt mir und fürchte mich des Fallens. Auror. c. 14. 9.38. feqq . Confer. Aur.C, 10.6 53. C. 11. 1.67 feqq.c. 6. $.30,31, 6.18.8. 23 feqq. c. 19. 8.4 . feqq.c 22. 8.50 52.C. 23. 5.8 :,ſeqq.c. 25. 5. 42. feqq. Verſteheſtu dieſe Schrifften nicht/ſomas che es nicht wie Lucifer , nimm nicht den Geiſt derHoffart zur Hand mit ſpotten und ſchreihs dem Teuffel zu : ſondern ſuche das · demuhtiae Herre Gottes i das wird dir ein kleines Senfftdrnlein vom Geroachſe des Paradeiſės in deine Seele bringen /und ſo du in Gedult verharreſt / ſo wird ein groſſet Baum darauß wachſen / wie du wohl bencken magſt/und es dieſem Autor auch ergangen iſt) denn er iſt gar eine einfältige Perſohn gegen den Hochgelehrten zu achten. jiber Chriſtus ſpricht :
(0 ) fpricht: MeineKrafftiſt in den Schwacher machtig : Ja Vaterres war alſo gefälligfür daß du es den Klugen und Weiſen haft diri verborgen/ und den Unmündigen offenbaret/ auffdaß da fey diefe Welt Weißheit für die eine Thorheit. Db nun wohl die Kinder Dieſer Welt/in ihren Geſchlechten kluger ſind/ als die Kinder des Liechts / fo iſt ihre Weiße heit doch nur ein zerbrechliches Weſen : aber Dieſe Weißheir bleibet ewiglich . Darum ſuche die edle Perle/ ſie iſt viel köſtlicher dann dieſe Welty fie wird nimmers mehrvon dir weichen / und wo die Perle ift da wird auch dein Herr feyn / du darffft wei ter allhier nicht nach Paradeiß / Freude und Wonne desHimmels fragen . Suche nur die Perle/wenn du die findeſt ſo findeſtu Pas radeiß und Himmelreich und wirſt fo gelehrt/ daß du es auſſer dieſem nicht glaubeſt. Dumöchteſt dich vielleichtangſten / und . Dieſes in der Kunſt ſuchen / vermeinend allda zu finden : Onein! Du darfſtnicht/ es ſtecket nichtdarinnen . Der Doctor weiß es nicht auſſer dieſem Wege / er habe dann auch die Perlefunden / ſo iſt erein Publicus, gróffer denn ich i gleich wie S. Paulus über die an : dern Apoſtel, aber in einemWege derSanft: muht, als ſich den Kindern Gottes geziemet/ 3. Princ, c.y. S. 45, A4
Wieler
(0) Vieler Meiſter Schrifften habe ich durch ſuchet / verhoffende die Perlen zu finden vom Grunde des Menſchen , habeaber nichtfóns nen finden /darnach meine Seele luſterte. Ich habe auch gar widerwertige Meinungen gés funden ; Auch habe ich eines Theilsgefunden / die mir das Suchen verbietení ich weiß aber nicht init was Grunde oder Verftande / als daß ein Blinder dem Sehenden die Augen nídit gönnet. Mit dieſem allem iſt meine Secle garunruhig in mir worden / und hat ſich gednaftet als ein Weib zur Geburt / da Doch nichts iſt erfunden worden / biß ich den Worten Chriſtinachgefahren /der da ſpricht: Ihr muſſetvon neuen gebohren werden /wolt ihr das Reich Gottes fehen . Welches inir erſt mein Hers verſperrte und vermeinte i es möchte in dieſer Welt nicht geſchehen /ſondern in meinem Abſchied von dieſer Welt. Da fich dann erſt meine Seele angſtete zur Ges burt/welche gerne die Perlegeſchmecket hattef. und fich in dieſem Wcge vid hefftiger zurGes burt gegeben, biß ihr endlich ein Kleinod wors den . Deinfelben nach wil ich nun ſchreiben mir zu einein Memorial und dem Suchenden zu einem Liechte / denn Chriſtus ſpricht : Nies mand júndet ein Liechtan / und ſteckts unter eine Banctober Scheffel /ſondern fekets auff einen Tiſch i auffdaß alle, ſo it dem Gemach find
(0) find/ davon fehen. Und zudem Ende gibt et Dem Suchenden die Perle / daß er fol dcin Armen mittheilen zu ſeiner Geſundheit / wie er ſolches gar ernſtlich geboten hat. 3. Princ. 0.10.1.1, Confer.3 Princ,cap. 13.5 60,61. C. 16. 9. 1. & 2. C. 16. 5.57 6.18. S. 6,64 C. 24. 9. 193. C. 24. 1. 20, 240 C 25. 9.109. dren's fach Leben c.1. 9. 23. 24.6.4 1. 3. 4.c.6.9. 7 , 11.c.8 5.4
Obs nun wol iſt, daß mirs gegeben und eröffnet wird / ſo iſts doch nicht meines Vers ſtandes und eigen Wiſſens/fondrrn dasWię ſen ſtehet im Geiſte Chriſti, nach welchemlich die Hand Joeyfach nennet/ als uns / Dann fie reget außzweren Perſonen , dann zwei Pers ſonen ſagen nicht Fich , ſondern Wir /und res den von zweyen : als ein Herr/ der von ſeiner Perſon und von ſeinem Reiche redet . Alfo ſollen auch Gottes Kinder und Diener nicht fagen /mein iſt das Wiffen ,mein iſt der Ver: ftand, ſondern GOtt die Ehre geben und mit ihrem eroffnen der Wunder Gottes von zweyen reden , als vom Geber und vom Mehs mer : Und fol unſer Schreiben niemand alſo verſtehen , als wann ſich die Hand rühmete und ehrete /nach Menſchlicher Autoritatund Würden / wiewolwir in Chriſto der Wür. den ſind : Aber nach dem auſſern Menſchen wollen wir keine Ehre noch Ruhm haben /dan der Ruhm iſtGottes. 40. Fr.Qv.30, Con Daß AS fer, J. & 26.
(0) Daß ich ſolte vonmir ſchreiben /ich wäre ein groſſer Meiſter der Schrifft oder Kunſt von der Schulen dieſer Welt Das iſt nicht ; Ich bin ein allberer einfältiger Mann / und habe meineErfántnis und hohe Wiſſene nicht von Kunſt oder auß Vernunfft ; Ich habe auch groſſe Kunſt nie geſucht ; ſondern von meiner Jugend her nichts anders / als meiner Sees len Henl / wieich das Reich Gottes mochte ererben und beſigen .
Nachdem ich aber in mir einen gewaltigen Gegenfar befunden / als den Trieb in Fleiſch und Blut / und den machtigen Streit zwis fchen des Weibes und derSchlangen Saa men geſpüret , ſo habe ich mich dermahleins alſo hart in Streit wider Ben Sdslangents Saamen und meine eigene verderbte Natur geſetzet/wiewohl durch Gottes Beyſtand/daß ich vermeinte /denſelben angebohrnen böſen Willen und Neigligkeit zu überivinden und zubrechen /undmich derLiebe Gottes in Chris. ſto einzueignen , nich in Gottes Herke zu vers bergen vor demn grauſamen Sturmretter des Zorns Gottes und Grimm des Teuffels ; auf daß Gottes Geiſt mich möchte regieren /treis ben und führen . Schnahm mir auch für / midyin meiner angebohrnen Geſtalt/als todt zu halten biß daß Gottes Geiſt in mir eine Geſtalt kriegter und ich ihn ergriffe; auffdaß ich durch und in ihm mein Leben führen möchte. Auch
(0 )
Puch nahm ich mirfür nichts zu wolleny shne was ich in ſeinem Liechte und Willen era kennete ; Er folte mein Wille und Thun feyn / welches zwar mir nicht möglid) war/und der noch in einem ernſten Vorſake ſtund, und im gar ernſt &Streit uñKampfwider mich ſelber. Undwas allda geſchehen fryſol wol nies mand als GOtt und meine Seele wiſſen ;
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denn ich wolte mich eher des Lebens erwegen als davon ablaſſen .
1
Rang alfo in Gottes Beyſtand eine ziemma liche Weil und Zeit ums Ritter -Kirenklein :
3
trelches ich hernach mit Zerſprengung der Thoren der Tieffe im Centro der Natur /mit ſehr groſſen Freuben erlangete i da meiner Seelen ein wunderlich Liecht auffgieng/ daß der wilden Natur frembo war. Darinn ich erft erfante / was GOtt und Menſch waren und was Gott mit dem Mens
7 fchen zu thun hätte : welches ich zuvornievers Itund 7 auch auff ſolche weiſe nie ſuchte / und ſich nach der Rehnet : alſo auch meineSeele nach dieſem Liecht : aber mit feinem vorhin Wiffen /was mir begegnen ſolteoder wurde; fondern als ein einfaltig Kind. Ich verſtund zuvor wenig die hohen Glaus
bens- Urtickel/ nur als der Laien Art iſt / vict weniger die Natur ; bißmir das Liecht in der ewigen Natur anhub zu ſcheinen ; davon ich ſo ſehr lüſternd ward / daß ich anfieng und wolte
io ) wolte mir mein Erkäntniß zu einem Memos rial auffſchreiben . Denn der Geiſt gieng hindurch als ein Blit /undſahe in Grund der Ewigkeit ; oder wie ein Plaßregen fürüber geheti,was er trifft/das trifft er ; alſogiengs auch in mir : Ich fieng an zu ſchreiben /als ein Snabe in der Schule und ſchrieb alſo in meis mer Erkantnuß und eijferigem Trieb immers hin fort und allein für mich ſelber. Ich vermeinete mein Lebenlang nicht vor eis nemMenſchen damit befant zu werden ; ſons dern wolte es meinlebenlang bey mizzu einem Memorial behalten wiewolmir immer geges ben ward von zufünfftigen Dingen zu ſchreis ben ; oder als wäre ich vor vielen als wäre es ein Werck /das mir auffgeleget ware /daß ichs treiben müſte. Ich empfand machtig des neusangezúndes ten Liecht-Geiſtes Wilen : Aber meineSees le war vor und in ihm / als ein unverſtandig Kind; ſie gieng alſo in demn Roſengarten ihs. rer Mutter /und that als ein Knecht in Gehors fahm ; und mir ward gegeben, alles auff mas giſche ArtauffsPappierzu entwerffen . Denn ich ſchrieb nur meinen Sinn / wie ichs in der Tieffe verſtund ; und machtedars uber keine Erklärung ; benn ich vermeinete michtidaß es ſolte geleſen werdenich wolts für michbehalten : ſonſt / poichgeruſt hatte /daß es ſolte geleſen werden , ſo wolte ich klarer ges rieben haben. Auch
Auch ſo war die Arbeit meines Geiftes darinn und damit /wie eine immer Ubung/ da meine Seele fich je länger je tieffer ins Myfte rium der ewigen Natur vertieffetë. ; gleich einem Schüler /der zur Schule gehet /und ſich
trefflich übet. Denn der Geiſt des Liechtes übte meine Seele Hefftig ; wie der unpartheniſche Lefanie darinnen ſehen wird /wie ſich der Geiſt hat ges ůbet /und manch Ding gar offt erzehlet/und je tieffer und klarér von einer Stuffen zur ans dern; es war die rechte Leiter Jacobs /da mei: ne Seele auffſtieg / durch Gottes Willen ; deni es alſo gefiel/mich alſó zu üben/und in die himmliſche Schule in Ternarium Sanctum einzuführen . Davon Paſquillnichts weiß/ und ſeine Schmah - Schrifften ſolches auch bezeugen , daß er darin nichts verſtehet ; Nur ſchreibt er als ein Hiſtoricus von der Schule dieſer Welt/welches ich in ſeinen werth lafie ; aber erleuchteter Augen ruhmet er ſich unbils lig 7 weil er ſie wider Gottes Kinder zur Schmach gebraucht. Vorrede über 1.A pol. wider B. Cilcken 5. 20, 34. Confer. 93. feqq. & 300 feqq. Meine hohe Wiſſenſchafft macht mich nicht ſelig: denn ich weiß mich nicht ;Sie iſt nicht mein / ſondern Gottes Geiſtweiß ſid, in mir ; Er lockt mich darmit zu ſich ; wenn er weichet/ſo weiß ich nichts.
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Hab ich doch meine Wiſſenſchafft nicht von Menſchen i was ſol ich den langemit Menſchen barum zancken ? Es kan mit ſie niemand weder geben noch nehmen. 1. Apol, wider Tilcken 5.587.588 Man weiß wohl/daß ich kein Doctor von der Schule dieſer Welt bin : pare mirs nichtgegeben/ſo verſtundeichs nicht. Wies wohlichs nicht ſo hoch geſucht habe/ und inir aber ohne meinen Bewuſt geg :ben ward : Ich ſuchte allein den Brunn Duell Chriſti , und verſtunde nichts vom Myſterio , was das ware ; nun aber iſt mir auch vergonnet worben zu ſehen das Weſen aller Wefen / an welchem jich ohne GOttes Liecht wohl følte blind feyn . Apol.z. wider Tilden Aphor. 11 , 1. Confer . Aph . 32.35, 42.
Ich habe meine Wiſſenſchafft nicht von Wahn oder Meinungen /wie ihr ; ſondern ich habe eine lebendige Wiſſenſchafft in der Bes fchauligfeit und Empfindligkeit. Ich darff keinen Doctor von der Schule dieſer Welt Darju ; denn von ihnen hab ichs nicht gelers Het/ſondern von Gottes Geiſte, darum fürcy te ich mich nichts vor euren Pralen und ſpots ten . ibid. Aph 13,Conf. Aph .72078 . Günſtiger Leſer ,las dich nicht irren die Fes der/oder Hand der Feder/ der Höchſte hat ſie alſo geſchnißet / und ſeinen Athemdarein ges blaſen / Dessalben wir ein ſolches wol wiſſen und
(0) underkennen und nicht aufWahn von ande xer Hand /oder durch Aſtraliſche Einfälle fola ches wiſſen /als wir beſchuldiget werden . Uns iſt eine Pforte in Ternario S. auffgethan / zu ſehen und zuwiſſen /was der HErr zu diefer Zeitrin den Menſchen wiſſen wil/ auffdaß der Streit ein Ende nehme/ daß man nicht mehr um GOtt zance : darum ſo offenbahret er ſich ſelber/und dasſol uns kein Wunderſeyn / ſondern wir ſollen ſelber daſſelbe Wunder feyn / das er mit Erfüllung der Zeit gebohren bat/ſo wir uns erkennen, was wir ſind / unb vom Streite außgehen in die Temperatur des einigen Willens/und uns untereinander lieben . Gnadenwahl c. 4. Aph . 2. Herr Primarius ! ich ſage es euch in lieber inercket michwol / ich habees von GOtt ema ptangen /daß ich es weiß , auch lehret mich fols ches das neue Teſtamentdurch auß; ich habe auch in meinem Büchlein gar wol angedeu tet /daß kein Menſch dieſe edle Sophiam in der empfindlichen Liebe Jeſu Chriſti fenne oder verſtehe es werde ihm dann von GOtt geges ben. Apolog, wider Richtern p . 353. Conf, P :38oes mir der Treiber füreineanzeitige Hoffart zumeſſen möchte/daß ich alſo mit meis ner wenigen Gabe , ſo ich doch auß Gnader hátte/ſtolkieren wolte / und alſo meines Hers Rens Gedancken fehen laſſen i mir zu einem Ruhm ..
(0 ) Sofage ich doch vor GOtt und bezeuge es vor ſeinem Gerichte / da alles erſcheinen wird /und ein jeder von ſeinem Thun føl Res chenſchafft geben /daß ich ſelber nicht weiß /wie mir damit geſchiehet /ohne daß ich den treibens den Willen habe/weiß auch nichts , was ich ſchreiben fol. Denn ſo ich ſchreibe/ dietiret mir es der Geiſt in groffer wunderlicher Ers fantniß /daß ich offte nichtweiß / ob ich nach meinem Geiſte in dieſer Weltbin / und mich des hoch erfreue/da mir denn die ſteteund ges wiſſe Erkantnuß wird mit gegeben / und je mehr ich ſuche/ ie mehr finde ich/und itñer tiefs fer/daß ich auch offte meine ſündige Perſon zu
wenig und unwürdig achte/ſolche Geheimniß anzutaſten /da mir denn óc2Geiſtmein Panier ME aufſchlagt/und ſaget :Steherdu ſolt ewig dars innen leben unddamit gekrónet werden , was entreeft du dich ? 2. Epift.Aph 9 , 10. Es muß mir gang nicht zugeſčərieben werde: deswegen behdret auch niemand nach meifier Perſon zu trachten /um einWunder daran zu fehen / Er wird nichts anders ſehen als einen garſchlechten und einfältigen Man / dan meis
ne Wiſſenſchafft ſtehet in Gott verborgen . Und ob ich viel weiß / und mir eine große Offenbahrung iſt gegeben / ſo weiß ich doch auchwolidaß ich au den jenigen / ſonicht auß Gott gebohren ſeynd/ ſtumm bin . 7. Epiſt. Aph. o .
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(0)
Wiewohl ich ein fchlechter einfältiger Mann bin und von feiner Kunſt dieſer Welt erbohren / was ich aber habe/ das iſt Gottes Gabe; Ich habe es nicht von Kunſt oder ſtus diren /ſondern vom Liecht der Gnaden / wels ches ich alleine geſucht habe/ und ob mein Ans fangzwar einfältig geweſen / wegen meines kindiſchen Verſtandes , ſo hat doch Gott ſeit der Zeit in ſeinein Liechte etwas in mir gewixs cetund mir meine findiſche Augen eröffnet. 8. Epift. 8. 69. confer.59. Meine Schrifft enfert an etlichen Orten faſthart í ſonderlich über Babel und den Ans
+ tichriſt/ der von Gottiſterkantworden in feie nem Zorn /
ſo ſage ich doch / daß ich anberft
nicht habekönnen noch durffen ſchreiben / als mir es iſtgegeben worden .
3
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Ich habedem Geiſte immer nachgeſchrite ber /wie er es dictiret hat/und der Vernunfft Feine Stätte gelaſſen /und erkenne es nicht für ein Werck meiner Verpunfft/ welche allzus ſchwach ware / ſondern es iſt des Geiſtes Werck /Der hatgezeiget/waser für hat / und was geſchehen ſol/und geſchehen iſt ( dann er gehet auf dem Ungrunde in Grund / und durchſuchet alles / er prüfet Herzen und Nies ren /und probirct derMenſchen Gedancken. Auch zeiget er hiemitan das endliche Ges
richte/daß er alle Weſen wil durch das Feuer probiren / und habe gar nicht können oder mogen
(0) mogen ſchreiben / gleich auch im feurigent Trieb / ich ſagte es dann nach deme es der Geift entrwürffer habe es derowegen für mich zu einem Memorial gemacht/ und habe weis ter keinen Vorfaß damit. 10.Epift. $ 16,18,
Was Gott in ſeinem Kahte (wegen der Morgenrohte) hat fürgenommen ſtehet jest im Liechte/und wird viel hellererſcheinen /wan Die lebten 2. Bücher werden geleſen werden , darüber ich mich dann in den äuſſeren Mens fchen ſelber hoch wundere / was doch Gott hiermit meinet und thun wil. Sintemahl ich mich ganz unwürdig und unverſtandig erfenne í und aber denrinnern Menſch an die gröſten und höchſten Geheimns nuſſe geöffnet werden, gebe ich E. Geſtr. und andern Liebhabern Gottes ill Denuhttradhya zudencken / dann ich ja mit nichten Tagen kan/ Daß es meines Verſtandes und der Vertrunft Werck ſexy/ ſondern erkenne es für ein Wuns der / darinnen Gott wil groſſe Dinae offen: bahren : da dann meine Vernunfft gleichy auch init zuſiehet/und ſich immer mit verivuns bert/ Dann ich habe die Geheimniſſemein les benlang nicht ſtudiret / auch faſt nicht davon gewuſt dann ich bin ein Laye/ und foi nun fol: che Dinge ans Liecht bringen /das allen hohen Schulen iſt zu machtig geweſen / gegen wets chen ich doch ein Kind bin / und weder Kunſt noch ihre Weißheit habe / und inuß ſchlechts auß einer andern Schule fchreiben . Uno
( 0)
e tid
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Met M
Und dasnoch groſſer iſt, iſtmir die Naturs Sprache eroffierworden /daß ich kan ii mca mer Mutter Spradje die allergrøjten Ges heimnuſſe verſtehen / und wicivolich nidyt ſaa genfan /ich habe es ergriffen und gelernet/ funa dern alſo lange / als die Hand Gottes uber
mir halt ſo verſtehe ich es : Po fie ſich aber vera 1 birget i To kenne ich audy meine eigne Arbeit M nicht/und bin meiner Sánde Werck frembde worden /damit id, doch ſchen moge / wie gar
3
unmüglich es ſeni Gotres Geheimnuß ohne feinen Geiſt zu erforſchen und zu halten. Darum ich nur dam auch nichts zuſchreia beres iſt nicht mein Werck , ich begehre auch keine Menſchliche Ehre darum , ich bin nur ein ſchlechter und einfältigerWerckzeug/Gott thue und machewas er wil / das wil ich auch und was er nicht wil í das wil ich auch nicht, wil er daßich es ſol wiſſen / ſo wil ich es wiffen / wil er aber nicht ſo wil ich auch nicht, ich wit nichts und tod fenn /auffdaß er in mir lebe und wurcewas erwil. 10. Epift . 2730. Ich habe es nicht auß Hiſtorien zuſammen geraffetrund alſoMeinungen gemacht/wiedic da man um Babyloniſche Schule thut Worte und Meinungen zancket : Ich habe durch Gottes Gnade ſelber eigene Augen be kommen / und mag in mir ſelber in Chrifti Weinberge arbeiten . 11. Epift. 9. 38 .
B2
!
(0) Joh fol euch nicht bergen des einfältigen Kinder- Weges í den ich in Chriſto wandele: Dann ich fan von mir nicht anders ſchreiben / als von einem Kinde/das nichts weiß und vers ſtehet /auch niemahls gelernet hat/als nur dies Fes /was der HErr in mirwiſſenwil/nach dem Maaß /als erſich in miroffenbahret. Dann von dem gdttlichen Myſterio ets was zu wiſſen 1 habe ich niemahls begehret/ vielweniger verſtanden/ wie ich es ſuchen oder finden möchte : wuſte auch nichts davon, als der Layen Árt in ihrer Einfalt iſt; Id ſuchte alleindas Herke JEfuChriſti /inich darinnen zu verbergen fürdem grimmigen Zorne Got: tes/und denAngriften des Teuffels /und bath Gott ernſtlich um ſeinen heiligen Geiſt und
1
Gnade/daß er mich in ihmewolte ſegnen und führen/und das von mir nehmen , was mich von ihm wendete/und mich ihme ganglich ers geben /auff daß ich nicht meinem , ſondern feia nem Willen lebete /under mich allein führeter und ich fein Kind in ſeinem Sohne JESU Chriſto ſenn möchte. In ſolchem meinem gar ernſtlichen Su chen und Begehren /darinnen ich hefftige Ans ftolje erlitten /mich aber ehe des Lebens verwes en / al: davon außgehen und ablaſſen wolte; Sſt mir die Pforte eroffnetworden / daß ich in einer viertel Stunden mehr geſehen und ges wuft habet als wann ich wäreviel Jahrauff hohen
hohen Schulen geweſen /deſſen ich mich auch me hochverwundeste/wuſte nicht/wie mirgeſchaa it be und darübermein Merk ins Lob GDttes wendete. 12. Epiſt. Aphor 5.feqq. Und fiel mir zu Þand alſo ſtarch in mein My
Gemühtemir ſolches fürein Memorial auff zuſchreiben : wiewol ich es in meinem auſſes ren Menſchen gar ſchwer ergreiffen und in die Feder bringen konte / ichmuſtegleich anfans gen'in dieſer ſehrgroſſen Geheimniß zu arbeis
10
ten /als ein Kind das zur Schule gehet. Im inneren fahe ich es wol / als in einer groſſen Tieffe / dann ich fahe hindurch als in ein Chaos, da alles inne lieget7 aber ſeine Außa
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de 710 Gol
pickelung war mir unmúglich . Es eröffnete ſich aber von Zeit zu Zeit in mir /als in einem Sowachſe: wiewohlich 12...
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Jahr damit umgteng / und deſſen in mir ſchwanger war, und einen hefftigen Trieb in
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mir befand / ehe ich es konte in das duſſere þringen : biß es mich hernad) überfiel als ein Plagregen /was der trifft /das trifft er : Alfo
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das auſſerezu bringen /das ſchrieb ich auf. Wiewol mir die Sonnenachmahls ziems
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gieng es mirauch / was ich konte ergreiffen in
liche Zeit geſchienen hat aber nicht immer bes harrlich : Wann ſich dieſe hat verborgen / fo habe ich wol auch meine eigene Arbeit kaum verſtanden /und ſolches darum / auffdaß der Menſch erkenne, daß das Wiſſen nichtſeint foris B3
(0 ) ſondern Gottes ſexy das GOtt in der Seefen des Menſchen wiſſe/was undwie er wil. Solche meine Schriffter gedachte ich mein lebenlang bey mir zubehalten / und feis nem Menſchen zu geben : Aber es fügete ſich nach Schickung des Höchſten , daß ich einem Menſchen etwas davon vertrauete /durdy wels chen es ohne mein Vorwiſſen offenbahrwurs de/darauffmir das erſte Buch (Aurora) ents zogen ward /und weil darinnen gar wunderlis che Sachen eröffnet /ſo dem menſchlichen Ges
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-
muhte nicht balo begreifflich waren , habe ich müſſen darum von den Vernunft:Weiſen viel außſtehen. Sahe aud daſſelbe erſte Buch in 3. Jahs ren nicht mehrwermeinete /es ware längſt toðt und dahin : biß mir Abſchrifften von gelehrs ten Leuten zugeſchicket wurden mich vermah nende/mein Talent zu offenbahren / welches Die auſſerſte Vernunfft nirgend thun moltes diereilſie vorhin alſo vielhatte müſſen Ierleys den : ſo war die Vernunfft fehr ſchwach und zaghafftig /dann mir auch zugleich das Guas den-Liecht eine ziemliche Zeit entzogen ward/ und glamm in mir als ein verborgen Feueri. daß alſo nichts dann Angſt in mir war / von auſſen Spott / von innen ein feuriger Trieb / und mochte es doch nicht ergreiffen / biß mir der Sóchſte mit ſeinemAthen wieder zu Hülf fefam /und ein neues Leben in mir erweckete: Alba
;
(0 )
Aitba erlangte ich einen beffern ftylum zu ſchrciben / und auds eine tieffere undgründli: chere Erkanmüß i Ponte ales beſſer in das đuſſerſte bringen /wiees dann das Buch vom dreyfachen Leben, durch die. 3 Principia außs weifen / und der göttliche Liebhaber i fö ihme ſein Herge mag auffgethau werden i wird .
feben
Ajo Babeid nun geſchrieben ,nichtvon Menfchen-Lehre oder Wiſſenſchafft aufBus cher-Lernen A ſondern auß meinem eigenen Buche / das in mireröffnet mard : Als die ableGleichnuß GOttes / das Buch der edlen Bildnuß Czu verſtehen das Ebenbild GOte tes ) ward mir vergonnetzu leſen ,und darinn
t
habe ich mein ſtudiren gefundenyats ein Kind in ſeiner Mutter Hauſë i das da fichet was der Vater machet / und demſelben in ſeinem
$
Kinderſpiel nachſpielet i ich darff kein ander Bucy darzu .
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ya 20 19
D/
MeinBuch hat nur 3. Blatter /dasſind die 3, Principia der Ewigkeit / darinnen van ich alles finden, was Moſës'und die Prophes ten/ fo wol Chriſtus und die Apoſtel geredet
er!
haben .
bil zir
Heimligkeiten darinnen finden : doch nicht ich ſondern der Geiſt des HErrn thut es nach beri Maaß /wie erwil. Dannich habe ihn viel tauſend maht ges
IFs t: 09
Ich kan der Welt Grund und alle
Alchet / fo-mein Wiſſen nicht zu ſeinen Ehren und B4
und meinen Brüdern zur Befferung möchte bienen /er wolte ſolches vonmir nehmen /und mich nur in feiner Liebe erhalten : Aber idy habe befunden / daß ich mit meinem Flehen Kur habe das Feuer in mir heftiger entzündet) und in ſolchem entzunden und Erkantnuß has be ich meine Schrifften gemacht. Ich habe aberdamit nichtvermeinetben folchen Leuten /als ich jekt ſeher bekant zu wer's ben /vermeinete noch immer / ich fdriebe für mich : Wiewol mir der Geiſt Gottes in der Verborgenheit in meinem Geiſt ſolches ges nugſam zeigete / zu was Ende es wäre 1 noch war die dufferſte Vernunfft immer das contrarium : als nur zu Zeiten / wann der Morgenſtern auffgieng i da ward die Vers nunfft mit entzündet/unu tangte mitrals hatte fie es ergriffen /aber es iſt weit davon . GOtt wohnetin demedlen Bildnuß /und nicht im Sternen und Elementen -Geiffe, er hi
befiget nichts als nur ſich ſelber in ſeines gleia chen . Und ob er wol etwas beſitet / als ex dann alles beſiket/ fo ergreiffet ihn doch nichts ! als nur das / fo von ihmeentſprungen und hers kommen iſt/ als die Seel in der Gleichheit GOttes . Darum iſt mein ganzes freiben als eines Schülers der zur Schule gehet ; GOtt hat meine Seele in eine wunderliche Schuleges führet 7 und ich kan mir in Warbeit nichts 242
( 0) zumeffen / daß meine Ichtheit etwas wäre oder verſtunde.
Es ſol feiner höher von mir halten als er hier ſiehet : dann das Werck in meiner Ars beit iſt nichtmein / ich habe es nurnach dem Maaß / als mir es vom HErrn vergonnet wird ich bin nur ſein Werkzeug / mit dem er Solches melde ich euch thụt was er wili mein geliebter Herrzur Nachricht , daß nicht jemand einen andern ben mir fuche / der ich nichtbin/als einen von Kunſt und hoher Vera nunfft, ſondern ich lebe inSchwachheit und Kindheit/in der Einfalt Chriſti in ſeinemmir gegebenen Kinderwercke / Darinnen habeich mein Spiel/und iſt mein Zeitsvertreiben /dars innen habe ich meine Freude , als in einen Luſtgarten / da viel edle Blumen iyne ſtehen mit denen wil ich mich dieweil ergeßen /biß ch werde wiederum die Paradieß Blumen in neuen Menſchen erlangen. 12. Epift,Apha , 9.feqq. Ich bin allen Meinungen in mir todt/und habe nichts ohne was mir von GDit zuera kennen gegeben wird ; und gebe es euch allen felber zu richten /wovon ich weiß / was es iſti daß ich als ein Laye und geübter Mann mit euch /die ihr von den hohen Schulen gebohren feró/zuthun habe und mich wider die gelehrte Kunſt feßen mußi und da ich in meiner eiges vien Vernunfft doch nicht weiß / ohne Gottes Bs Wijeni
(0) Wiffen /wie ich darzu komme , ſondern feke ihm ſelber nach /was Gottthut. Aber in dem Grund meiner Gaben /weiß ichwol / was ich thue in dieſem Vorhaben / und da es doch kein Vorhaben in mir úſtſſons dern alſo bringet es die Zeit / und alſo treibet esder/der alles regieret.is.Epift. aph.8, 9 , Mitwemefolich um die Religion zancken / To dieſelbe in meinem Herken offenbahrwird / daß ich alles inag in ſeiner Wurzel und Urs ſtand ſchauen ? Nicht rede ichs mir zuRuhm / ber ich ein Nichts bin/undGOtt in mirallesi fondern darum , obs einem lüſterte zu ſuchen , daß er es auch mochte ſuchen und erlangen.
Wiewol ichs nicht alſo fuchte/auch nicht verſtund /wuſte auch nichts davon/ ich ſuchte altin das liebreiché Herr JEfu Chriſti mich dæinn zu verbergen / für dem grimmigen Zor: neGottes in dem Feinde dem Teuffel : S ward mir aber mehr offenbahret / als ich furchte und verſtund / und darauß habe ich ges (hrieben /auch nicht vermeinet, damit bey ſo hohen Leuten bekant zu werden , dann ich ges Dachte, ich ſchriebe alleine fürmich , und ges Dacytees bey mir biß ans Ende zu behalten : Nun iſts offenbahr , und in vieler Menſchen Hande kommen / ohne meinen Beruft und Lauff. 16. Epift. Aphor.89, Meine Schrifften habe ich nicht von Buchſtaben zuſamen getragen oder gelernet ich
(0 ) ich war ein unverſtändiges Kind dabon / als der Layen Art iſt / wuſte auch nichts von ſol chen Dingen , ſuchete es auch alſo nicht i ich fuchetė allein das Herke und offene Brünns lein JEſu Chriſti imid darinnen zu verbera gen vor dem Ungeritter Des Zornes Gottes und vor dem Gegenfaße des Teuffels , daß ich mochte einen Leiter und Führer Friegen i der mein Leben führete undregierete. Alsmir diefes fo hart anlag7 und mein Gemühte alſo hart im Streit wider die Sünde und Codt, umd gegen der Barmhers kigkeit Gottes einzwengete / auch ehe das Les ben zu laſſen i dann davon abzuftehen / fo ifte mir ein ſolches Kranklein auffgefeget wors den / daß ich mich gedence in Ewigkeit zuers freuen / darzu ich keine Feder habe folches zu beſchreiben/ viel weniger mit dem Mundezu reben ; und darauß iſtmir meine Erkäntnuß
.
kommen und die Begierde ſolcheauffauſchreis ben /nur für mich /zu einem Memorial/gebach . te es biß an mein lektes Ende zu behalten : und wiees damit iſt zugangen iſt dem Herrn wol bewuſt durch Herrn N. 18. Epiftel. Aphor. 5,6.
Ich ſtelle euch als gelehrten und erfahrs nen Leuten heim zu bedencken / und bitte es nur recht zubetrachten / wovon mir moge meis ne Erkantnuß und Wiſſenſchafft fommen : dann ihr fehet und wiſſet es / daß ichs nicht gelers
gelernet habe /viel weniger zuvor bedacht und verſtanden, als der aubern einfältigen Layen Art iſt, habe es auch alſo nicht geſuchet/oder etwas mit dem wenigſten davon verſtanden iſt mir aber auß Gnaden des Hdheſten gegęs ben worden , indem id, fein liebes Hertze ges fuchet , mich darein zu verbergen für dem grauſahmen Zorn Gottes./ und der Feinda TchafftdesTeuffels . Darym vermahne und bitte ich euch in
der Liebe Chriſti / Deme nadzjuſimnen / und recht gegen der H.Schrifft Geiſte zu halten und es recht auff die Probezu legen /mit einem xechten ernſtlichen Gemühte, ſo werden euch die Augen auffgethan werden / daß ihr es werdet ſehen und erkennen .19. Epift. Aphor. 7. 8. Confer. Aphor. 1o. feqg. Ich bin ein einfältiger Menſch/und der Kunſt und des ſtudii unerfahren 1 iſt auch Übung geweſen michin hos niemahls meine herMeiſterſchafft zu üben /und groſſeGeheims. nuß in meiner Vernunft zu faſſen . Soudern meine Ubung iſt auſſerhid , ein gemein Handwerck geweſen , damit ich mich lange Zeitehrlich ernehret ; daneben iſt meis neinnerlicheUbung mit faſt ſtrenger Begiera De.in dasSterben meines angeerbten Mens fchen gegangen 1 wie ich in meiner Ichtheit und Selb-wollensmöchte in Tode Chriſtiers ſterben / und in ſeinem Willen eines neuen
Geiſtes
oj Geiftes und auffſtehen .
Willens gottliches Šinnes
Habe ich mich auch dermahleins alſo hart darinn verwogen / ehedas irrdiſche Leben zu verlaſſen /als von dieſem Vorſake und Strois te außzugehen /und was ich darinnen und dais über gelitten / das habe GOtt zu erkennen; welcher mich alſo durch ſein Gerichte meinec Sünden geführet /mich aber hernach mit dem ſchönſten triuinphirenden Anblick feiner götts lichen Freuden reich gekrónet / darzu ich keine Feder zum ſchreiben weis / ſondern demLéfec dieſes und allen Kindern GOttes gerne gons nen und wünſchen wil . Und auf demſelben triumphirénben Liecht iſt mir gegebenimorden /das wasic ) bißhero ekliche Jahre geſchrieben habe/ dann ich ers langetedarin ſo viel Gnademein eigenBuch) das ich ſelberbin ( als das Bio Sottes ) zú leſen und zu erkennen / darju auch zu ſchauen das Centrum aller Weſen /und zu verſtehen Das geformete Wort Gottes/ auch den Vers ſtand der compactirten gefaſſeten und geförs meten ſenſualiſchen Zunge aller Eigenſchaffs ten /ſo wohl die mentaliſcheungeformete heis lige Zunge zuverſtehen /darin ich dann garwel hoher Bücher geſchrieben habe/ welche eines Theils der Vernunfft ohne Gottes Liecht wollen unergriffen ſeyn . Wiewohl ich als ein ſchwach leiðiſch Wercks
( 0) Werdtzeug nach dem auſſeren Menſchen ! dieſes hohe Werck anfänglich , als ein unges übter ungelehrter Mann /übel faſſen und zum Verftande geben konte /wie in der Aurora zu fehen / welche das erſte Theilmeiner Schriffs ten iſt / vermeinete auch inein lebenlang bey Keinem Menſcher damit bekant zu werden / ſondern ſchrieb es mir zu einem Memorialder ganzwunderlichen Erfantnüß: Anſchauung undEmpfindligteit. Und wiewol es der Seiſt deutete / wozu'es ſolte! To mochte es doch die Vernunfft/ ( als ber äuſſere Menſch ) nicht faſſen /ſondern ſahe ſeine Unwürdigkeitund Niebrigkeit an. 34. Epift. Aphor. 6.feqq . Inden inwendigen Grunde/in dem lebens
digen WortGottes , hat alle meine Wiffens ſchafft von gdttlichen un natürlichen Grunde Feinen Anfang undUrſtand genommen. Dann ich bin nichtvon der Schule dieſer Welt gebohren worben / und bin ein einfaltis ger Mann ,aber in gottliche Ertantnuß in hos he natürliche Forſchung ohne weinen Vorfak und Begehren durch Gottes Geiſt und Wils len eingeführetworden . Welche Erfüntnuß und Gnadens Ges fchencke/ich dannherblich gerne meinen lieben Brüdern und Chriſtlichen Mitgliedern im Lebens Baume JEfu Chriſti gonnen will und flehe täglichzu Gott/daß doch ihre Sergen in
(0 ) in göttlichem Gehör und Verſtande mdgere eröffnet werden , daß ſolche Erkantnüſ auch in ihnen erfant werde/und wir auf der ſtreitis gen Babylon mochten erloſet/und ineine brus derliche Liebe eingeführet werden, und in uns hören was GOttes Wille und Weſen ſey . 35. Epiſt. Aphor. 7,9 , Ich bittemeinen Gottin Chriſto /er wolle ſein Herzauffſchlieſſen, daß ſeine Seele moge in den Grund meinerGaben fehen /dann wars lich /ich bin ein einfältiger Mann 1 und habe diefs hohe Myſterium weder gclernet /noch auf ſolcheArt geſuchet/oder ichts davon ges wuft : Ich habeallein das Scrße derLiebe in Chriſto JEfu gefuchet / als ichaber daſſelbe mit meiner Seelen ſehr groffen Freude habe erlangtrio ili mir dieſer Schas gottl. und aus türlicher Erfantnuß eröffnet und gegeben wordai. Min bifhero ftolkicret. 40. Epiſt. A phor. 15. Conf. so . Epiſt. Aphor. 1,54 Ihr Fönnet ivol vernünfftig bei euch ers fennen / daſ mich die Hand des HErren mit ſeinem Willen diffherhabe geführet/ und zu ſolcher Erfintnuß gebracht, dannt ich vielen Menschen gutwillia wirderimi gebienet habe; Dievoeil ich nieine Wtſſeriſchafft nicht von lety non in Schulen und Büchern habe empfans gen / ſondern von den groſſen Buche aller Wefen / welches des SERXEN Hand hatin ៣២
(0 ) Whir auffgeſchloſſen. 'so. Epit.' Aphor. 1. Confer,54. Epift.55. Ep . Das ihr meinerGaben etwas empfangen ) und dieſelbe beliebet/ leſet und nachſchreibet/ das iſt nicht von mir ſelber : Ich bin auch nicht ber/welcher euch den Verſtand unders kantnuß / iel weniger die Begierde darzu gies bet ; ſondern der Geiſt Gottes in euch ſelber giebets ; dann ſo das durch mich geſchehen Fonte/und ich die Macht hätte.7 fo wolte ich, daß ſie alle Menſchen in ihnen verſtunden /uft
! das hatten /daß mir armen unwürdigen Mens khen außgöttlicher Gabeverliehen iſt. So gebühret mir auch nicht/ daß ich mich berfelben wolte annehmen als ein Eigenthum viel weniger von der Welt Ehre oder Gaben Darum nehmen 7. ohne wasvon den Reichen auß ihrem Uberfluß zu Unterhaltungdes Les bens und zu mehrer Abwartung dieſes Tas Tents geſchehen möchte , darum ich doch son niemand etwas begehre. 65.Ep. Aph. i.ſeqq .. CAP.
II.
acob Bohme
4
veracitet
nicht die H. Schrifft und Wort Gottes /ſondern weiſët'in daſſelbeli wie außfolgenden Worten zu ſehen.
Wit
(0) MTB Jrwollen diegroſſen Wunberthaten GOttes /fcharff/hoch und ordentlich alls hier nachfezen / dem krancken Adam zum Troſt / welcher jeko in der Preſſe ſtecket /und fich muß laſſen wol geiffeln í das fol ſtehen wider alle Porten des Teuffels / auch aller Rotten und Secten / und folches im Gruude und Liechte / fo uns von GOtt gegeben iſt : darzu auf der Heil. Schrifft Grund / auff die theuren Worte der Verheiſſung in dem Pros pheten und Pſalmen i ſo wohl auff die Äpos ſtoliſchen /welche/ob wir wol nicht alhier ihre Schrifften alle anziehen /wir doch einem jeden wollen gnug erweiſen ſo ihme mit dieſer Summariſchen Beſchreibungnicht vergnúga té. Princ . c. 17. ) , Verſteheſtu dieſe Schrifften recht / wie ſie vom Autor erkant find in der GnadenGO tes / ſo verſteheſtu alles /was Moſes und die Propheten geſchrieben haben , und auch . alles i was der Mund Chriſti gelehret und gerebet hat. Du darffſt keiner Larven oder Brillen darzu / die Erkantnuß darff nicht vom Antichriſtiſchen Stuhl beſtätiget mere den / der da ſpricht:
Die Göttliche Drds
nung müſſe von ſeinem Stuhl beſtätiges werden / was der Menſch lehren und glaw ben folle / er fónne nicht irren. Princ, C 180 Aphor.sk
von
Pom Unterſcheid der Lebendigen und Todten / Aufferſtehung des Fleis ſches und der Seelent. Von dieſen ſagt uns Chriſtus / daß es werde ein groß Unterſcheid ſeyn : damit weis fen wir euch in die Schrifft, denn das ſol nach Der Schrifft ergehen ; Weil aber diefes des Menſchen Vernunfft auch ungründlich und unerkántlich iſt ſo wuſte ich euch darauffnicht zu antworten ein mehrers 1, als die Schrifft ſaget. 40. Fr. Qv: 30. Ich vermahneeuch Brüderlich / ſo wol auch meinen Gegenſaß / daß ihr die Heil. Schrifftwollet gegenmeine Schrifften hals ten /aber in der Sdrifft anders nichts ſuchen , als das väterliche lieberbertJEſu Chriſti, ſo werdet ihr wol finden außwas Geiſte ich geſchrieben habe. Apol. 2, wider Tilcken. Aphor, 326 . Pasqui!l.' Chriſtus hat uns auffs Wort
und Geheimnuß gewieſen /welches die glaubis. gen Herken im Glauben erhalt. Aber der Schuſter führet uns auff pidzliche Verzus ckungen /und auff Eraume,welchedieglaubis gen Herken des Glaubens berauben . Antwort. 1 Herr Primarius ! Ich führe die Mens fchen nicht vonden gepredigten und geſchries benen Worte ab 7 ihr thut mir in dem Fall umrecht ; Ich fage aber, daß ſie ſollen den Tems
(0) Sempel JEfu Chrifti zum gepredigten obec geſchriebenen Worte bringen / als eine buks fertige hungerige Seele /welche Chriftum /ais das lebendige Bort in dem Buchſtabiſchen und gepredigten Wort in ſich ſelber høret lehren /wie.David ſaget: Ich wil hören /was der HErr in mir redet ; und Chriſtus auch ſprach ; Werauß GOtt iſt , der håret Gots Und zu dem Phariſeern ſprach fes Wort. er : Darum höret ihr nicht i denn ihr ſeyo nicht von GOtt. Jtem : Thr ſeyd nicht Somil ich nun in meiner meine Schaafe. Meinung/ daß ein MenſchGöttliche Ohren bußfertige Seele) habe/ wenn er wil (als eine Chriſti Stimmehören / es ſer in der Predigt, im
Leſen oder Reden * 7
denn ſolches hatuns
Chriſtus gelehret / dem glaube ich mchrials aller Kunſt. Denn der HiſtoriſcheGlaube mit dem Wiſſen / kiteln und tröſten / ohne Krafft und ernſten Willen iſt todt / und nur eine Hülſe /und erreichet nicht die Kindſchafft! es muß Ernſt ſeyn / 2c. Apol. wider Rich . tern p. 354 CAP.
III.
Sacob Böhmeiſt ſehr vers folget worden /wovon er an vielen Orten ſelbſt alſo ſchreibet :
Unfer
(0)
Nfer groſſes Fammer und Ubel/ da wir uns gang gifftig verfolgen + ſchmahen , Tchånden undlaſtern /iſtin Tilckens Paßguill gnugſam zu ſpüren /aus was fürGemüth /Ers kantnuß undWillen er ſey gefloffen /in demer ſich unterwindet / nicht allein dieWorte übel zu deuten; ſondern auch den ganzen Verſtand in eine fremde Meynung zu ziehen / und den Autor dem Teuffel zu erklären ; Und gang vermeßlicher, ſchändlicher/ gifftiger , boshafts tiger und neidiger Art des Autoris Willeni Sinn und Gemüth dem Teuffel eineignet ; unerkant deffelben , wer er Ten, oder wie er ſeni oder weß Geiſtes Kind er ſey; obe GOTE oder dieſe Weltſuche. Vermiſſet ſich alſo ſeine angeborne Gifft dem Autorin fein Hertz, Sinn und Willer zu ſchieben :welchesalles gang ſchrecklich /jams merlich und elend ift / daß er ſich ſelber nicht Kenneti aus was Gemüth er eifert/und in wels
1
chem Trieb er lauffet. Er mag nichtſehen,daß ſein ganzes Schrei ben nur ein gifftiger Paßquill und übeleMeia Denn was durchauß den Autor nungiſt, dem Teuffelerkläret. D groſſe Babyloniſche Heiligkeit! 1.Apol.wider Filcken S. 122. conf. So I27 ſeqq. 6. 220. feqq. Du unverſtandiger 7 grimmiger, neidiger Paßquill, du richteſt mich , undverdammeſt mich , wider Chriſti Verbot , der da ſprach : Richs
1
Richtetnicht aufdaß ihrnicht gerichtet wers det/ verdammet nicht, aufdaß ihr nicht vers dammet werdet : Denn mit welcherley Gea richt ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden , und mit welcherley Maaß ihr meſſet / wird euch gemeſſen werden. Wäs darffſtu einen ſolchen ſchädlichen Paßquil unter die Leute außfprengen / und
meine geſchriebene ungedruckteSchrifften die für mich ſelber ich nur zu einem Memorial hata te geſchrieben / welche mir ohne meinen Wils lenſind ans Licht kommen / richten / und mich alſo leichtfertig gang nach Teufliſcher Art vera dammen ? Gitdirs befohlen worden / du Splitter-richter ? Es war dir nicht um den Autor des Buchs zuthun / fondern daß du dei ne ſchöne hochverſtändige Gedancken möchs teſtſehen laſſen /wie du cinMeiſter der Schrift und ein verſtandiger Mann wäreft: ich befina de dich aber in Babel mit einemunchriſtlichen Gemüth ;kauffnur alſo fort, du wirſt unfern HErrn GOtt ein treuer Arbeiter in ſeinem Weinberg ſeyn .
Duhaſt in deinem Schmah -Pa fiquill ſela ber geſet: Man ſolle niemand/ auffer grober + Laſter und Sünde n / verdammen : aber dir als leinſtehets frey /was du anðern verbieteſt du magſt allein das verborgene richten . Hatte ich gewuſt/ daß mein Buch ſolte ges leſen werden /vielteicht wäre es helter mit offes nen C 3
(0) nen klaren Worten geſchrieben worden ; wie : wol es helle gnug wäre; aber du biſt blind/a er Splitterder Dorn der Hoffart/ſich ſehen zu laſſen an ſeinem Bruder Habel / wie Cain, ſteckt dir in Augen. Aber ich ſage dir /daß deinBuch / Paßquitt/ eine guteWurzel zu cinem neuen Antichriſt gabe : ich verſtehe darinnen gar neue Dinge/ welche ich mich laſſe bedünchen gank wider die Schrift zu lauffen /ſonderlich von derMenſch. werbungEnriſti/ und ſeiner Mutter Maria. Ich glaube/ wenn man den Paßquil nicht laſe/es ſolte einen zurSeligkeit nuzlicher ſeyn/ als daß einer deinem /wider der Schriftgrurib neuen Tichten /weit nachgrübele: es hat ja als fo ein Anſehen / daß den Leuten die Augen fül: let/aber den rechtverſtandigen nicht; ſie heiſ ſen dich nicht alle Meiſter darum : es wird auch Babelgenant, und ein unzeitiger gang unnotiger.Paſiquil. ſtoas dein Chriſtlich Herk /daß du einen eiferigen Menſchen , der in derSeligkeit eifert/ richteſt und verdammeſt? Und wenn ich ſchon irréte in meinem Eifer/ und aber ein recht Herz in cechterMeinung,aber mitUnverſtand und Einfalt/führete; ſolteſtumich darum verdam men? Horoſtu nicht, was S. Paulus ſagt von den eiferigen Heyden ? wie oben iſt gemak det/ Rom.2. Biſtunun einMeiſter und ein Chriſtroars um
( 0) umunterweifeftu mich nichtvon eher und lehe reſt mich was beſſers ? Weiffeſtu nichtsich acha te/es ſey dir nicht verborgen /wer ich ſey / nem lich ein einfaltiger Mann /darzu ungelehrt: bis ſtu nun hochgelehrt und ein Erfahrner/folftu Dann alſo tyranniſch mit mir fahren undmich dem Teuffel geben ?
Wo iſt dein Chriſtlich Herke ? weiſë mir es in deinem Paßquiti! Solſtu einen einfáltis DIich wolte die gen Mann verdammen ? freundlichen Beſcheid / und meiner Sachen gute Rechenfchafft haben gegeben / hatteſtu gethan /als einenChriſten gebührt/mit fzeunds licher Unterweiſung. Aber dein auffgeblaſenes Gemüth wolte nicht : nun ſo habe nun die Antwort drauff , beſſer iſts nicht verdient:Weil du mich dem Feuffel erkläreſt/ fo erkläre ich dich einenLüger, ner : Denn ich bin ein Kind Gottes /und eiferë Tag und Nachtfür meinen GOtt mitFlehen • zu ſeiner Barınherbigkeit um Chriſti willen / und glaube feftiglich/daß ich ein Kind Gottes und Glied an Chriſti Leibe bin /bin deſwegen auch ganz gewisin Krafft bes H. Geiſtes et werde mir meine Beylage/ als Das edle Pers len -Kleynod in Chriſto besvaren /biß an jenen Tag. Du ftolker Phariſeer wirſt mir das edle Rita terkranblein /welches mir meinenland Chris ſtushatauffgefalzt/nichtnehmen : So du mir C4 aber
(0) aber daſſelbe begehreſt abzuziehen / fo fihe zu was du thuft/ und wo du bleibeſt / daß dich der Zorn GOttes nicht verſchlinge. Ich wild ich aber als ein Chriſtvermahnet haben /von folcher Poſterung und ſchändlicher Verdammung abzuſtehen : Denn das Reich GOttes ſtehetnicht in unſerm vielwiffen /ſons
dern in einem ernſtlichen/ vorGOtt gehorſahs men und demüthigen Gemüthe und Willen ; daß wir nicht allein mit dem Mund / ſondern in der That Chriſten ſind. Ein Chrift hat keinenStreit /als nur wider ſich ſelber, wieder ſeineböſe Natur : GOTT (pricht : Die Rache iſt mein/ ich wil vergelten. Wir leben und ſind inGOtt /was wollen wir Denn um ihn ſtreiten ? Richte ein jeder nur ſich ſelber /und bekehreſich zuGott : der Streit iſt alweg um die Hülfe/ und den Kern / welcher ber Seelen gebühret, laſſet man liegen . Hat einer etwas gelernet ſo brauche ers zu Gottes Ehren/ und feines Bruders Nuken ;. Er ſols nichtverachten :GOtthat uns in ſeis ner Liebe, ohne all unſern Bewuſt oder Vers dienſt/ durch ſein Hers / aus ſeiner groſſen Barmherzigkeit/ wiedergebohren; die wir als le weiland blind waren / und von unſerer Wie Derbringung nichts wuſten : Wir waren alle unter der Sünder und er hatuns die Kinds fchafft aus Gnaden geſchenckt ; Sollen wir benn nun einander ſelbſtrichten ? Obex
(0)
Dder können wir atte mit einer Zungen res den ? Sind doch mancherley Gaben /und nur ein einiger Geift/der ſie gibt,wie S. Paulus faget: Sollen wir dann denſelbigen Geiſt eis nen Teuffel heiſſen / derunsGOttes Wunder eröffnet ? Weiſtunicht ,was die Schrifftſas. get ; WerdenGeiſt Gottes laftert/ber hat keis ne Vergebung ewiglich. Duzieheſt muthwillig über dich GOttes Gerichtſund árgerſtandere Leute, die auf dein Schmahen ſehen, und auch faſter -balgewers den aus deinem Munde / da es ſonſt wol blies bel aufdaß Sünden mit Sünden gewürcket werden/ und alſo zum ernften GerichteGottes behalten werden , der einem jeden geben wird nach ſeinen Thaten. Apol. I. wider B.Tilcken 6.428.444 . conf. 5.538. feqq 589.599.aph . 612. feq.Aph. 618.625. CHriſtus ſprichtzu feinen FüngernMatt. wie dieSchaas 20.0.16. Siehe ich ſende euch . fe mittenunter die Wölffer anzubeuten, daß ! wo Chriſtus in einem Menſchen wurde offens barwerden/ derfelbe in dieſer Welt muſte mit eitel Feinden umgeben werden /welche in ihm ohn unterlaß wollenEsriſtum ausrotten und tódten , welches aller wahren Chriſten Weg iſt/ den ſie in dieſer Welt unter des Teuffels Dornen wandeln müſſen : wie es dann dem Autori dieſes geſchmäheten Büchleins auch alſo gebet/ Da der Satan feineSturmwinder wider Cs
(0) wider die Gabe des H. Geiſtes erreget i und Ehriſtum in ſeinen Gliedern nicht dulden wit, als in dem ausgeſtreueten feirfólichen Paßquit zu ſehen iſt/wieder Satan ſo ſehr erzúrnet iſt/ wie er ſo greulich wider den Autorem laſtert u . fchmahet / wie er ſich zu einem Richter über Gottes Werck feket/ und das unterdrücken und ausrotten wil. Ob nun zwar /Gott-lies bender Leſer und Bruder in Chriſto, ich ( um des Gebots und der Liebe unſers Geliebten Willen ) dem verfluchten ſchmdhen /laſtern / Kirchen und Schul-gezáncke / und den ehr. füchtigen Streit-ſchrifften von Herzen feind bin , und die ſo wieder die Chriſtlicheliebe und die Warheit ausgeſåetei hoch -argerliche Schmah-karten gar keiner Antwort würdig achte 1 jedoch hab ich uin deren Witten eine Antwort ſtellen wollen/ welche es nicht verſtes hen / und mein Buchlein nicht geleſen haben , noch meine Perſon kennen , welche allein auff das Anſehen des Herrn Primariiadyt haben / und meynen /er laſtere ausChriſtlichenEyfery und thue ſolches umb Gottes Willen /wegen Teines Amts / wie denn der grote Hauffe alſo irre geführet wird/daß ſie ihm Beyfall geben und dencken / er thue recht daran , es ſey alles wahr /welches er aufder Cangel ausſchrevett weil der theure Nahme GOttes feiner Boba heit Deckel feyn muß / daßman barunter die Gaben und Bitterfeit des Herzens nicht fex hen
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hen kan / ſich auch auff ſein Amtberuffet i fo glau ets der Einfaltige/und alſo unwiſſende/ wie Eubhafftig -er auch mich verfolget i und gantz wieder ſein Amt handelt, in dem er mich niemahlen hören / viel weniger eines beſſern unterweiſen wollen noch können / und richtet das jenige/ daß er ſelber nicht verſtehet : Als habe ich ja antworten fuiten und müſſen / ob ihrer viel wolten ſehende werden /und von dem laſtern wieder die Gabe Gottes ausgehen . Bezeuge aber hiemit vor GOtt / daß ich aus keiner andern Meinung geantwortet habe, denn nur bloß und allein um der Liebe des Mechſten willen / und vermahne den Herrn Primarium , daß er ſich eines beſſern beſinnen wolle, denn er hat feinen Löwen , ſondern nur ein Schafflein JEſu Esriſti für ſich / oder er wird ſehen/ in welchen er geſtochen hat/daß ih, me nicht das Schaaf im Geiſt Chriſti zum Lówen werde / und das Schaaf den Wolff richte i ich meine es herzlich und treulich. Vorrede uber). B. Apolog. wieder Richtern . Paſquill. Ğhr ( Richter) faget auch : dens jenigen Orten hange groſſe Straffe zu /da ſole che Gottes - Láſierung ungeſtrafft møge ers dacht / geſchrieben / außgeſprengt und geglaus bet werden /da man auch frey un ungehinderti was man nur wilt/ erdencken , (dyreiben /auße fprengen und glauben mag. Antw . Jā lieber Herr Primar. ich glaube Gottes
( 0) es auch / daß denen Orten / da man die Gabe Gottes laſtert / und dem Teuffel zuſch kibet/ groſſe Straffen zuhangen . Auch hanget dem irrà iſchen Menſchen , wo ein folcher Ernſt der Buſſe gebraucht wird/ freylich groſſe Straffe zu ; den er muß täglich getödtet und der Welt zum Narren werden i wann er ſoit den göttlis chen Weg wandeln . Jhr ſehetwol, wie ich von euch auf folchem Wege geſtraffet werden ſondern ihr heget mir uñ nicht alleine von euch auch die ganze Stadt mit Schmähen aufden Sals / daß fie euch glauben und mich ſtraffen / aber es iſt Chriſti Mahl-Zeichen . Apol:wies der Richtern . P.340. 341. Weiter fpricht der Paşqvill. Gott wird ſeine Ehre wunderlich erretten / und wird ihm feine Ehre von ſolchen ſchwermiſchen Schus ſtern / Garbern /Schneidern / Weibern : Pries ſtern und Doctorn nicht nehmen laſſen . Antw . Ich halte es auch dafür/ ünd glaus
be es feſt/ daß ihm Gott ſeine Ehre/welche Er in JeſuChriſto mit demSiege des Todes un der Höllen in uns armen Menſchen hat offens bahret/wird keinen Seuffelnehmen laſſen / viel weniger eigen Primarium Doctor/ Prieſter / Schuſter /Schneider/Garber/oder Weiber : Sondern / welche unter diefen werden Buffe thun / und ſich zu ihm bekehren/ denen wird Er ſeineEhre ſchencken :Glaube ich woldaß er ſeis ne Kinder wird ſelber von allem Ubel erretten und ſelig machen . Paßquill.
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Pafqvill. Des Arrii Gifft iſt nicht ſo arg, welcher die Ewigkeit des Sohnes Gottes ges leugnet hat/noch ſo fahadlid geweſen /als diß Schuſter -Gifft/ welches den ewigen Vater ſeine Ewigkeit nimmet/unGottes -laſterlicher Weiſe die Vierheit oder Vielfältigkeit lehret. wegen des Arriikes Die Morgen Länder ſind Berey mitMahoinetiſche Finſtezniß ſchrecklich geſtrafft worden : Was ſollen wir dann für ( chrecklicheStraffen zugewarten haben /ſo wir nicht mit ſchuldigem Einſt dieſen Gifft von uus ſerin Vaterlande wegjagen uñgang ausreutē. Antw . Herr Primar: zu dieſem ſage ich
Lauter Nein : Ihr Föñet daß in Ewigkeitnicht beweiſen /daß ichGott dem Vater ſeine Ewig , Keit nehme / vielweniger daß ich die Vierheit der Gottheit lehre/ihrhabet da eine lange Zeit mit Ungrund aufmichgerichtet/ und mir mei ne Schriffren mit frembden Verſtande anges zogen und auffder Eankel geſagtrich hatte ger Tchrieben :der Sohn Gottes ware ausQweck's filber gemacht;das ſollet ihr beweiſen /oder ſot ewig eine Unwarhet bleiben / und in ſolcher Unwarheit mochte wolpfun ſeyn . Apol. wie der Richtern P. 341. 342. Gott müſſen alle Teine Werckedienen ;Gok hat euch zum Werckzeug folches publicirens gebraucht/das hatmir Gott zuerkennen geger ben /darumb habe ich geduldig eine lange Zeit eure unbilligelaſterung und Schmach/darim herg
(0 ) nen doch kein wahrWort geweſen iſt/aufmir getragen , ſonſten wolte ich euch lange geants wortet haben. Herr Primar. ihr gleichetmein Büchlein von der Buſſe/ mit des Arrii Keteren / und Tas get ferner daß die Morgen-Lander derhalben find mit greulicher Finſterniß geſtraffet worden und wo man meine Schrifften nicht gar aus: reute/ und mich barmit aus demlande jage/ ſo wurde es uns auch alſo ergehen. Lieber Herr Primarius/ ſaget mir doch, ob aud) lugenSünde und vom Teuffel şey ? Bes weiſet mir des Arrii Meinung in ineinem Ges bet:Büchlein. Es dorffte wohl mehr Andacht und göttliche Krafft in des BüchleinsWorte feyn /als noch zur Zeit in euer Herz nie koñca/ welches man an euren ſchandlichen Verfol gungen mercket/daß ihr den Autorem umb fei : ner göttlichen Gabe willen ganz aufrotten wollet. Hättet ihr die Gewalt ; ich lebte ſchon nicht mehr. lieber Herr Primarius / Chriſtus fprach :
Send barinherkig , wie eur Vater barmhers kig iſt; vergebet ſo wird euch vergeben : Stem / Seis ſind die Barmherzigen denn , ſie wers den Barmherzigkeit erlangen : Stem Selig find die Friedfertigen, denn ſie werden Gottes Kinder heiſſen . Wo iſt eure Barmherkigkeit und Friedfers tiges Herk. Thut doch einmahlder Schlana
gen
(0) genGifft Davon /und höret auff zu laſtern /und VieUnwarheit mir auffzubringen /daß ich euch kan erkennen / daß ihr ein Chriſt in CHriſti Sanfftmuth ſeyd . Apol. wieber Richtern P. 344 345. conf. 346/ 347 Paßqvill. Duſanfftmütiger HerrChriſte fageſt mein Wort iſt warhafftig ;du meineis diger Schuſter ſageſt aud) meine Wort ſind wahr welchein unter beyden ſoll nunGlauben gegeben werden / dir / Du warhafftiger Herr Chriſte /oder dir Schuſter un deinen Drecke. Antwort. Chriſtusiſt dasWort des Vas ters / der Weg zu Gott/die Warheit und das Leben / und wer Chriſtum anzcucht / von des Leibe ſollen Strohme des lebendigen Waſſers flieſſen; wieChrifins gefagethat. Jtem / Chris ftus ſpricht: Wer mein Fleiſch iſſet und trina eketmein Blut, der bleibet in mir und ich in Jhm ; und St.Paulus faget: Shr ſeyd Tempel des Heil.Geiſtes /der in euch wohnet. Ftem/ das Wort iſt dir nahe/ nemlich in deie nem Munde/und in deinemHerken. Dieſem lebendigeWorte/welches Menſch worden iſt/hab ich mich gank zu eigen ergeben , und Er / mein HErrChriſtus / hat mir fein Fleiſch und Blut in meine Glaubens- Begiera de gegeben, und ſich mit mir /nach dem inwena digen Grunde meinerSeelen undGeiſtes vers lieber undverleibet/daß ich gewiß bin und feſta glaube / daß ich in ſeiner Hand bin und daß mich
(0) mich nieinand konne aus ChriſtiHand reiſſeny noch von der Liebe Chrifti fcheiden / weder hos hes noch niedriges /weder Gewalt/ noch Fürs ſtenthumb/ ja keineCreaturſoll mich ſcheiden von derLiebe Jeſu Chriſti. Er/mein Hcylandı hat mir gegeben / daß ich geiſtlich geſinnet bin , wie S. Paulus ſaget: welche der Geiſt Gotz tes treibet / die ſind Gottes Kinder ; denn wir haben nicht einen knechtlichen Geift empfanz gen / daß wir uns abermahl fürchten muffen ! ſondern einen findlichen Geiſt/ durch welchen wir ruffen ; Abba lieber Vater ! derſelbe Geiſt gibt Zeugnißunſerm Geiſte/ daß wir Gottes: Kinder ſind ; ſind wir denn Kinder/ſo ſind wir auch Erben , nemlich Gottes Erben und Mits ErbenChriſti, ſo wir anders mit leyde auf das wir auch mit zur Herrlichkeit erhaben werden . Darumb fage ich , ich habemeine Erkants nußnicht von Menſchen oder durch Menſchen fondern von derGabemeines Heylandes FE : fu Chriſti :Und begehreniemandvon Chrifto abzuführen, ſondern weiſe ihnen berblich /wie fie ſollen durch wahre ernſte Buſſe und Gebet ju CHriſto meinem Heytande kommen / wie mein gedrücktes Büchlein durchaus anders nichts lehret. Herr Primar . wie fcheidet ihrmich von Chriſto ab /und heiſſet meine WorteDreckl welche zu CHriſto weifen ? Es iſt ein Zeichen , das euch der Weg zur Buffe /welcher zuChris Ito
(0) Tto.meiſet/anſtincet als ein Koth :dieſes iſt dit warhaffte Farbe desAntichriſts/dan berPaßs quill ſpenet phuy und Koht wieder die Buffer und bie gar ernfte Gebetein meinemBuchlein aus/ und heiſſet es einen Geſtandt. dieſes gebe ich nun dem ünpartheriſchen Leſer zubedencés ob nicht dieſer Paßquilldes Primarii ſey von Antichriſtiſchen Geiſte dictiret worden , weil ermir denſelben wil auffdringen i To gebe ich zuerkennen ,ben wemerfey. Paßqvill. Mehr heiſſet mich der Paßqvill einen meinendigen Schuſter, un auff derTans Bel hater mich einen loſen Holhimcke geſcholte. Antwort. Dieſe Tchándliche Ehrenrühs
rung iſt inden Rechts-Statuten ernſtlich vers boten , daß niemand den andern ſoll an ſeinen guten Nahmen und Ehren ſchmahen. Auch iſts in allen Reichssconftitutionenernſtlich verboten / auch ſou niemand einen Ehrenrühs riſchen Paßqvillund Schmahebriefeſchreiben ben ernſterStraffe. Und er folder Manfeyn der es andern ſolte verbietenrund thuts felber. Herr Primarius !Ich frage euch wennich hatte einen ſolchen Pasquilwider euch laſſen brúcken / und hatteeuchalſo greulich geleichts fertiget und geſchmähetywo woltet ihrihn hin, weiſen und urtheilen ? gewislich an Galgen ! und den Autor dazu .Was ſolich aber zu euch ſagen ? Daß es euch Gottverzeihen wolle ! Ich habe den Komiſchen Kaiſer / ſo woldemChurs D fürſten
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fürſten zu Sachſen /meinem gnadigſt. Herrn / fowol E. E. Rath und der Stadt Görlikeis nenEyd geſchworen /ihnen getreu und gewahr zu ſeyn / denſelben habe ich feſte biß auff dieſe Stunde gehalten /und ihr heiſſet mich einen meineybigen loſen Mannund Hollunden . Ich habe meine Ehre und Redligkeit in Göre lik gebracht/ und ihr wollet mir ſie abnehmen , Dann ein meinendiger Mann iſt niemand gut genug . Nunwolan das ſolt und muſt ihr beweis fen / daß ich ein ſolcher ſey / und fliehe mit erns fter Klage um des willen zur Obrigkeit / und 1 bitte ſie um Gerechtigkeit und Schuß : Weil ihr mich aber niederdruicket ſo ſollen unterdeſs ſen dieſe ehrenrühriſche Laſterungen auffeuch ſelber beruhen / alſo lange/ biß ihrmir meinen Meinend unter Augen ſtellet.
Herr Primar.Ghr habt dieſe Faſten -Zeit daraufſtudiret /wie ihr woliet Chriſti Kinder in der ganzen Gemeine mit Schlangen -foth · der Láſterung beſpriken /daß ſie láſternde wurs den /und mich (dináhetennnd es darbey nicht laſſen bleiben , ſondern noch darzu ſolch ehrens rühriſches Gifft laſſen drucken / daß ſiees auch zu Hauſe lefen/ und ſich damit Figeln, auf daß. bem Teuffel wol hofiret werde. Ichfrage euch ſelber iſt das nicht ein Zeichen des Antichriſts ? iſtnicht dieſes euer Amt geweſen / daß ihr hats ndiefe Faſien -Zeit CHriſti bitter Lens Dení
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( 0 ) Hot
ben : Sterben und Blutvergieſſen betrachtens und daſſelbe curen Pfarkindern wol einbilden / daß ſie es auch beherziget hatten ; ſo habtihr dieſe Faſten -zeit zweenePaßquill getichtet und mit elenden Leuten euch erzůrnet/ daß ihr habet Csriſti Marter und Tob müſſen laſſen auff den Siegbette liegen , und ſelber im erweckten GiffeDarber liegen ; Alſo unwürdig ſend ihr Bedenckt euch vor Gottes Augen worden. nur ein wenig; fürwar ſo man ſolches recht bes hertiget / ſo mochten einem woldie Haare für grauen und entfeßen zu Berge gehen / Daßihr GOttes Stelle beſiket / und an des H.Geiſtes Stelle ſtehet /und ſolches Gifft auf das arme unſchuldige Volckausgieſſet, und nicht alleis ne hier zu Gorlik / ſondern ſchikt auch euer Schmahe-gifftin fremde Städte und Derter und vergifftetſie /daß fie euch auch helffen las ftern. Dieſes iſt alles ein gewiſſes Zeichen des Antichriſts/welchen mir der Pasquit wil aufs Dringen ; Ich bitte und er fluchet mir ; Nun richte darüber,wer es verſtehet; bey welchem Der Antichrift fer. Paſquilt. D Coriſte !der H. Seift hat dich geſalbet mit Oehle i mehr als deine Geſellens und hatdich zum Prieſter gemacht , aber dich Schufter hat der Seuffel mit Dreck beſudelts und zum Keker gemacht. Antwort. Der H. Geiſt hat Chriſtum und feine Kinder mit dem Freudensohle GOttes
gefal
( 0) gefalbet /undſolche Salbung in unſere Seer
len eingeführet/ daßwir an ihn glauben /deſſen nehme ich mich als eine RebeCoriſtiauch an / und habe ſeine Salbung kraftig in mir ges ſchmecket/ deſſen erfreue ichmich unter Coriſti Creußi in meinem leiblichen Eiend.Daß aber der Herr Primarius faget, der Teuffel habe mich mit Dreck befudelt/dasiſt auf ſeineWei: Tewahr. Denn derſelbe Kothidamit mich der Teuffel hat beſudelt ,iſt des Primarii ſeine Lás ſterung auf der Cankelwieder michund dieſer ll . Damit hat michder Pas te qui boſe Fothig iſche hriſt Teuffel beſudelt, und der gans Antic ine zum Narren gemacht, daß das Ben Geme de unwiſſen Volcklein / welches Luſtdazuhat/ mich mit ſolchen Kothe wirfft. Aber der Herr Primarius meinet , es warë beſſer mit Steis nen / ſo kame das Büchlein von der Buſſe weg; aber man lehret noch heutiges Tages die Gedachtaiſ Stephani / ob ihngleid, die Hos henprieſter ſteinigten , was GOtt bäuet/ das . Fan kein Teuffelzerbrechen.A pol. widerRicha tern.p. 348.349.350 . Conf. P. 352. Daß ihrſagt, ich weiſe die Menſchen auff Traume/dasiſt Feiner Antwort werth , dann es iſt nicht alſo die Laſterung iſt auch eine Sis / der alſo befudelt/beweiſet bas /oder es ſey nicht
wahr. Daß ihr aber faget, meine Schrifften bes rauben
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(0 ) glaubigenVerken desGlaubens! rauben die das iſt auch nicht alſo / fondern ſie führen ſie von dem hiſtoriſchenGlauben, vom Heucheln zu dem lebendigen Glauben, welcher iſt JES fus Chriſtus / und weiſen , wie ſie ſollen den Sünden täglich abſterben /und in CHriſto neu gebohren werden , und ihm im Glauben und Geiſte nachfolgen / und ein Geiſt mit ihm werben , welches dem Satan bange thut/daß man ihn nicht mehr unter Esriſti Purpurs Mantel dulben wil. Aber die Zeit iſt geboren , daß ſein Reich offenbar und zuSpottwerde) Das wird kein Primarius auffhalten es iſt von Gott alſo geordnet. Apol. wieder Richtern. P.355 Pasquill. CHriſtus hat von wichtigen , der Schuſter aber von liederlichen Sachen gehandelt. Antwort. CHriſtus hatuns den Wegzur Seligkeit gebracht und gerviefen / und der Schuſter begehretdaraufzu wandeln/ aber der Satan heiſſets einen liederlichen Wege weil esein Creug-weg iſt / da ein Menſch in dieſer Welt mußim Elendė / und in der Des muth Chriſto nachfolgen /denn der Sataniſt ein Geiſt der Hoffarti darum verachtet er die Pilgram -ſtraſſe CHriſti/weil dieſer Weg eng und ſchmaliſtund gefället auch nicht demfeta ten Bauch , und den AugenvollerEigen Ehe und Ichheit. Chriſtus hatden Satan ſein Reich
( 0) erboren , Reich zerſtöret/ und die Chriſtenheit aber den Antichriſt hat ſich in ChriſtiStuhl geſeket/ dieſen offenbaretder Schuſter durch GOttes Willen / das dunckt den Herrn Pris marium eine liederliche Sache feyn / aber wenn dieUhr wird noch 7. fchlagen / To wirdseinegute Sache ſeyn geweſen . Pasquill. CHriſtus hat den weltlichen Reichthumverachtet, der Schuſterbegehrts. Antwort. Csriſtus ſprach : Komt alle zu mir her, die ihrmühſelig undbeladen ſeyd;Er macht keinen Unterſcheid zwiſchen Reichen und Armen / welche zu ihm kommen . Daß es . aber den Herrn Primarium verdreuſt / daß
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rin Layezu reichen Leuten (welche gottfürchtig find) gefordert wird /damit meinet er vielleicht es gehe ihm etwas ab / ihm gebure altein mit Reichen umzugehenizu ſeinem eigenenNugen Shmgebureder Reichthum . Sonften begehys retderSchufter feinesgroffenKeichthums in dieſer Welt/ denn er iſt nichtſtolkywie man das an ihm wol mag ſehen. Pasquilt. Chriſtus hatfeinleben nuchtern zugebracht der Schufter aber pfleget gemeia miglich trunckenund vollzu feyn . Antwort. Chriſtus iſtwolnüchtern gewes
fen ; aber was der Herr Primar. dem Schus fter juleget/Das iſt er felber ; man pfleget den Herrn Primarium bismoeiten unter dem Tis che in Trunckenheit auffzuleſen und zuSaus 34
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( 0) su führen. Mandörfte wol den Herrn Primas rium in einer Wochen mehr trunden findent als den Schuſter in 3. Jahren nicht. Dieſen von Artichul hat derHerr Primarius gank ſeinem eigenen Wandel genommen ; Sct. Paulus laget Romn . 2. Darymo Menſch kanſtu dich nicht entſchuldigen / wer du biſtr der da richtet : Denn womit du einen andern rid teſt/ verdammeſtu dich ſelber / ſintemal du eben daſſelbethuſt/ das du richteſt; denn wir wiſſen /daß GOttes Urtheil recht iſt über dies. fº fodes thun. Pasquil.Chriſtus hat ſich des übrigen Ges lachters enthalten , aber der Schuſter,was er redet / das belachet er. Antro. Man findet nicht / das Chriſtus
habe gelachet / ſondern hat ſich nur im Geiſte erfreuet ; daß aber der Herr Primarius dem Schuſter Lachen und Phantaſiren zumiſet/ und ſaget/erbelache alle Worte , das Dorffte wol ein offentliche groſſe Unwarheit ſeyn/ und wird nicht zu erweiſen ſeyn /es fan es auch feit warhafftiger Mannſagen . Daß aber dieNas mehr zu lachen undfreundlich zu tur einem ſeva gibt/als demandern / und aus dem ans dern einen Satürniſchen ſauer -ſeher macht, bas fan der Herr Primariusnicht verbeſſern , er möchte des wol fchweigen W . annman iho ſolte beſchreiben / und ſeine närriſche Poſſeny welche er offte in Gelachen bey der Zechefürs D4 gibts
( 0) gibt, man dörfte wol felgame Monſtra fürs ſtellen. Es nimt mich faſt Wunder/ daß ſich Der Herr Primar. nicht fchámet/dieweil er ein alter Mann iſt/ ben dem man folte Weißheit ſuchen / daß er folche offentliche Unwarheiten und narriſche Poffen darffſchreiben / und eis nem ehrlichen Manne zum Srott drücken Laffen / ſie ſind doch arger als Eulenſpiegels Poffen . Es gleichet ſich dieſes Paßquill faſtwolmit Marcolphiunflátigen Poſſen /derſelbeführet
. auch immer Koth im Maul/wie dieſer Paßs qiúthut; es hat ein ſchlecht Anfehen zu einem Lehrer Chriſti/deres andern ſou verbieten / un treibets ſelber; das Hirten -Ambt wird hiers mit ziemlich verwaltet /es darfeiner feineSees lewohlnicht folchen Poſſen vertrauen /er wurs debetrogen/ diefer Geift ſtehetaufdem Sans deund föhwindelt man prüfeihnan folchen Poſſen / man Fennet ja den Vogetan ſeinert Federn. CHriſtus ſprach :Was inwendig iſtr. bas gehet herauß , wes bas Here voll iſtdes gehet der Mund über . Jtem /Wiekönnet ihrr õie ihr argferby gutes reden ? Kanman auch Trauben leſen vonden Dieſteln / oder Feigen von den Dornen ? ein guter Menſch bringet gutes herfür auß dem Schals feines guten Hergens /und ein arger Menſch bringetarges berfür auß dem Schas feines bofen Herzens. Diefes gebe ich nun den Leſer fuertorgens was
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(0) waswohlder Herr Primarius mag für einen guten Schas in ſeinem Serben haben, weil er folchewunderliche Dinge heraußbringet /es muſſengewißnoch viel felgamer Dinge darias ne ſteden , derer et fich doch ein wenig muß fchämen heraußzu geben weiler der Hohepries {ter ift. Áber ſo man zu ihm fommt undihm mit einem Worte ergurnet , ſo höret man manchmahlden Satan mit laſtern auß ihm lachen . Paßquilt. Wenn CHriftus das Volck gek Lehret hat / fo hat ers öffentlich gethan / der Schuſteraber pflegetin heimlichen Binckeln zu ſtecken . CHriſtuswar ein Lehrer von Antwort.
und muſte doch offt vor den GOtt gefandt Schrifftgelehrten und Phariſäernweichen , dasVolckzulehrens undin die Wüſten gehen wen ſie ihn fahenlehren / fo wolten ſie ihn tods Aufs ten / und hieffen ihn einen Verführer/und rührer / und ſagten :Er hette feine Kunſtund Lehrevom Teuffel und ob ſie gleich dieuns ber -Zeichen Fahen ,noch waren ſietoll und vers ſtockt/ und meineten , ihnen gehdre alleine zus fchren / und thaten ihmeben auch alſo wie der Herr Primar. Den Schufter thut , ſie hieffen fáuffer undDiener der ihnauch einen Wein reichen Zolner, und Johañes berTaufferpres digte auch in der Wüſten / ja in der Buſten
CHrifto mit Jos warb das Evangelium von hans
(0 ) hanne angefangen / auch muſten die Apoſtels offt auß Furcht vor den Hohenprieſtern in Winckeln und Häuſera lehren , wie es der 4 poſtel-Geſchicht bezeuget. Aber der Schuſter gibt keinen Prediger/ fondern er gibt nurRes chenſchafft von ſeiner Sabe und Erkantnúß/ und redet offt mit frommen Hergen von dem Wege zuChriſto/wiewirmüſſen umbkehren , Bußethun und neugebohren werden , denn CHriſtus ſaget auch alſo :Wo ihrer zween os der brev in meinem Nahmen Berſamlet finde da bin ich mitten unter ihnen . Der Herr Pris marius ſolte und lehren /daß /wenn wir zufams men kommen / wir folten von GOtt undunſes se Seligkeit reden / und uns in rechter Liebe miteinander crbauen / fo verbeut er uns das / daranſoumanprüfen /welchem Geiſte er dies , ; Ein hoch GlaßmitWein iſt ihn in Zus fammenfimfften lieber, als ein herzliches ind Gottſeliges Geſpräche von der neuen Geburts Coriſtus hat aufÉrden Peine groffere Feins de gehabt/ als die Hohenprieſter / eswil noch auffheute feyn ;denn aller Krieg und Streit tomt von der Hohenprieſter disputiren und Schmahen / wie jeko vor Augen iſt/ wem die Augen offe ſind/aber dierechenſchaftiſtnahe. Pafqpiu. Chriſtus hatnichtKönigliche Ehre begehret/aber der Schuſter /wenn er nur konte /wolte'mol Konig und GOtt feyn 2c. Antwort. CHriſtus kam auf Erden arm ) daß
(0 ) daß er unſer fich erbarmi und in dem Himmel machte reich 1 und ſeinen fieben Engeln gleich . Der Schuſter iſt auf Erden auch arm 7 vers ſchmahet'; Begehret aber von CHriſto die himmliſcheKönigliche Ehre/ und den Engeln gleich zu werden , auch begehret er in CHriſto nad feinem inwendigen Slaubens Grunde mit Chrifto und inč Hriſto vergottet zuwers den /daß CHriſti Gottheit in ihm wohne und ewig bleiberdas ſoll ihmtein Primarius neba men, Halleluja. Der Stern iſt erſchienenfeetcher d ie Weis fen zum Kindlein Jefu feitet / wehre Teuffel undlee wie du wilft,es iſtumſonſt/hie iſt Leib ben . Mein Engliſch Königreich bey CHriſto und den Heit. Engelnkan mir niemandneha men / und wenn die gange Welt vol folcher Paſquillen lagen / ſomolt ichdoch mein Kos nigreich in CHrifto behalten und die Paßs quillen mit Fúffen treten , auch meines auffern debens barum nicht ſchonen ich weiß ein beffez · Leben / das mir CHriftusmein Herrwird ges ben . Darum fahre hin duſchndbe Welt , icy frage nichts nach deiner Ehre/GutnochGeldi unfer Wanðeliftim Himel bey Enrifto /dant Er iſtmein und ich bin fein / uns folder Feind nicht fcheiden / Halleluja. Sie ift gefallen , Babel die groſſe Stadt aufErden /und eine Behaufung atler Teuffel und unreinen Geiſter worden. Nun ift das
Reich
1) ( 0) Reich unſers Hriſtiſſingetmeine Seelerund erfreuet ſich /daß derDrache in ihr getödtet iſt, und das Leben Gottes wieberbracht;Nun laſt zurnen Scuffel und die Holl / GDttes Sohnt iſt worden unſer Geſell. Paßquill. CHriftus hat feinen Titel und citele Ehre begehrt/aber der Schuſter erfreuét fich an ſeinenTiteln . Antwort. ChriſtiTitel war derWillede Vaters, ſeine Ehrewar in GOtt /und führte dieſelbe in unſere Menſchheit ein und erhöhes teunſere Menſchheit zur RechtenderKrafft Gottes ; Diefelbe Ehre hat er ſeinen Chriſten geſchencket /daß ſie in ihmauch zurRechten Dez Krafft GOttes ſiken /und überSünde/ Todt Seuffel und Welt herrſchen ; Dieſes hohen Titels nimht ſich der Schuſter auch an / und tel / und Fa ti indem Siege unfers HErrn JEfu Cşriſti, als ein Ritter des Todes und der Höllen / Er begehret einen ſolchen hohen Titel/ daß er im Streit wieder Soót und Hölle ſtehe, und daf er gedencket die Welt in CHriſto ju überwins den/ und in CHriſto ein Sdnig zu feyn /und us ber alle feindliche Paſquillen undLaſterungen des Primarii zu harſchen . Sonſten begehret er keineWeltliche Sitel. Denn der Chriſten Reich iſt nicht von dieſer Welt ; denn Chris ſtusſaget: Ich habeeuch von derWelt berufs fen /daß ihr Teyb /wo ich bin . Aber der Herr
Primar.
(0 ) Primar. begehretworden Titel. Dann er hat feinen Titul des Hohensprieſterlichen Amts/
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und ſeine Perſon in Pasquillmit groben Lits tern geferti daß man fol ſehen den Richter/ber Gewalt hat über Chrifti Kinder /auch ſo ihm -
einer das hen im Schrederi vergeſſen for Dorffteer wol eis nen wunderlichen Titelbekommen /wo er nicht gar Stöſſe bekame.
Pasquill. CHriſtus hatſich andem Naha men eines Meiſters begnügen laſſen / dieſer as # ber wil ein Doctor/ und auch ein neuer Proa opbet geheiſſen fenn.
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Antw . Thomas ſprach zu Enriſto : Mein HErt indmein GOtt ;undC Hriſtus widers redet das nicht. Nun iſt doch kein höher Nahs me alsGott: Derowegen fowird vieleichtder Herr Primar. die Bibel felten tefen / weil er nicht weiß/ daß Chriſtus hat höhere Titulgee fiihret als Meiſter ; und vor Pilato fprach CHriſtus: Ich bin ja ein Konig. Es mun, dert mich wol/ weil der Herr Primar. To viel ſtudiret hat/ daß er noch nichtan dieſen Ort kommen iſt, da CHriſti TitulinderSchrifft ſtehen . Daßaber der HerrPrim.faget: derSchua
ſterwolleDoctor und ein neuer Prophet heiſs ſen /das iſt nur ſein Getichte / wie man in fole chen Pasquillen zu tichten pflegeti auf Art der Porten ; dieLeute dürffen nicht alles glaus ben /
(0) ben / dann ein gut Mann kan bisweilen irren . ſonderlich / wenn man truncken iſt und eine Larve fürzeucht, ſo fernet man einen nicht, ob er gleich ein Hoherprieſter wärer fo man alſo von einem Hauſe ins andere gehet/fo ſagen die Leute, da komt ein Narr herein / und vorffte mancher noch wol fagen, es ware der Teuffel. Aber es iſt nichtalles wahr , die Leute geben ihm nur folche Titel/ weil ſie ſolche Bildnüſſe annehmen , hernach werden ſie wieder Mens chen ,wenn ſiebie Larte wegthun : Es gehet mancher nur alſo / daß er mag zu ſeinen Bus ten kommen / fo macht er ihm eine närriſche Urſache, aber man ſoll in ſolchen Handeln nicht den Titeln glauben . Wenn dicleute las gen / ein verlarffter Mann fey diefes Thieryder Fodt oder der Teuffel /er iſt nur ein gefanges ner des Teuffels. Alſo ſolman auch nicht glauben ,wenn der Herr Primar. dem Schus Iter Situl gibt / und heiſt ihn einen Keßery Schwarmer/ Narren/ Phantaſten , Enthus fiaften/ loſen Mañ einen meinendigen Schus ſtcr / und dergleichen mehr ; es ſind nur ſolche angeſtricheneNamen ,gleich einer Larve die ihm der Teuffel anſtreicht, daß er mit ihm im Streit ſtehet: Es iſt nicht gut alles glauben / und ob es gleich der Hoherprieſter ſagt, man wird betrogen , denn groſſeLeute fehlen auch . Fehleten doch die Pharifëer an Chriſti Titeln ) wie wolte denn auch nicht der Herr Primar. AR
(0 ) an des Schullers Titeln fehlen /weil erweiße daß er nur ein Laie iſt/ und den NamenCoriſti in ihm nicht kennet. Der gute Herr iſt irgend einmal beyeinem Schuſter geweſen/ welcher etwa hatdie Schwarzegerühret ,dieihm ans geſtuncken hat/ davon haterſich alſo ſehr ers Jurnet, daß er meinet/ dieſer Schufter rieche noch immer nach derfelben Farbe / Deſwegen iſt er dem Schuſter - Titul aiſo gram : Viels leicht iſt ihm auch irgend einmahl Schuſters Pech an ſeinen Händen hangen blieben , das ihm hat verdroſſen / deswegen gibt er dem Schuſter ſolchegreuliche Nahmen / daß er noch doruber zornig iſt; er kan doch derSchus ſter nicht entbehren / und hat forge der Schus ter möchteihm die Feder beſudelu /borum vers D Herr Prim . Der Schuſter beut er ſie ihm. hat ſeinen Titelin ſich/ihrPönnet ihn nicht bes fudeln , er wird ihn ewig behalten . Paßquil. CHriſtus hat den Dürſtigen Waſſer des Lebens zu trincken gegeben : Der Schuſter aber lauft alle Norgen zumBrands wein oder Waſſer des Todes. Antwort. CHriſtus beut noch heutiges Tages feinen Kindern Waffer des Lebens and und tráncket ſie mit ſeinem Blute der Liebe. Deffelbigen Waſſers gibt er meiner dürftigen Seelen auch zu trincken / des banche ich ihm.es wiglich / daß ermich hat durch dieſes Waſſer lebendig und lebende gemacht; daſſelbe Waß fev
(0 ) fer trind ich / und das iſt ein Waſſer fürimd wieder den Tod / ob Thon der Herr Primar. verkehrter weiſe und anderſt davon rader. Daß er aber faget : Ich lauffe alle Morgen gum Brandwein / das iſt garniditwahr / ich kan noch mag keinen Brandwein trincken /has be lange Feindſchafft mitdein Brandweine gehabt 1 daß id ) ihn auch nicht gerne riccher er iſt mir zuwider. És wundertmich /daßbet Herr Primarius / als ein Hoherprieſteri alſo ſehr fehlet ; es ſtehet ihm doch gar übel anwen das ein gemeiner Mann thate, ſo würde man FagenserwareeinLúgener : Ich weiß faſt nichtı Unwarheit zur Antwort was ich ſolfür ſolche geben /ich glaubefaſt wohl/ daß dieſe Unwar: heit hat der Sathaniſche Frrgeiſt getichtet. Herr Primarius. Ich rahte euch , jaget denfelben von euch/ er beſudelt euch mit ſolcher Unwarheit gewaltig ſehr. Wollet ihr aber Recht haben , ſo ſtellet mir eine ehrlichen Man fúri er ſey in der Stadt/oder auſſerderStadty. oder werber ſey der da mit Wacheit fagkan/ er ſehemich alle Morgen beym
Brandwein ;
ich beruffe mich aufdie ganze Statund E. E. Kahts Kelleríob jemand ſeyder ſolches ſagen tan . Herr Prim . Es iſt euch eine groſſe Schans de 7 daß ihr ſolche Unwarheit andern zur Shmach laſſet drucken /bey euch dürffte man wol groſſeunoGlaſe: Brandwein finen /und wie
(0) wie ihr in dieſen irret und fehlet alſo fehlet ihr an alien Artickeln im Paßquill es iſt keine wahr aufeureMeinung. Paßquill.Chriſtus bat ſchlechten geſunden Wein getruncken , aber der Schuſter faufft gerne Ausländiſcheund Brandtwein . Antwort. CHriſtus macht Waſſer zu gus
tem Wein / und iſtſelber der gute Weinfür die durſtigen
i
Seelen / welchen meine Seele
gerne trincet. Daßaber der Herr Primarius faget ; ich fauffe gerne ausländiſche und Brandweine, das nimter an ihm ſelber abs
und gedencket einem andern geſchehe als ihm D nein : Wir Armen haben ſie nicht zu zahs len/ wir muffen mit einem Trunck Bier Coder trinde )wiewir das können erzeugen /vorlieb nehmen. Aber dem Herrn Primar. muß man wohl außländiſche Beine geben , wem gleich andere Leutemit geringeren muffen verlieb nes
1 !
men : Die Spaniſchen Weinemachen , daß man den Herrn Primarium bißteiln verleus, ret / auch Tihet mans an der Weinsblüte unter
í
ſeinem Angeſicht /daß er vielmehr ſtarckeWeis ne trincket als ich dann ich habe keine ſolche Zeichen wie er /er trincket in einer Wochemehr
: .
fremdeWeine als : ichein ganzes Jahrnicht trincke ; Aber ich verſtehe faft wolmo dem Hafen das Bein gebrochen iſt : Er weiß, daß ich durch gottl.Schickung bin offte zu groffen Herren und Edlen gefodertworden / fo dens det
det e / wenn wir zuſammen kommen /- wir i gen bey einander und ſauffen uns voll / wie er bey ſeiner Geſellſchafftpfleget; Aber nein : die Edlen und Gewaltigen/ welchen mit vollſaufs fen gedienet iſt, die laſſen mich nicht zu ſich fors bern, ſondern nur frommegottfürchtige Hers sen / denen ihre Seligkeit ein Ernſt iſt. Es iſt aber beym Hn. Primario nur eine Mißgunit er denckt/ es gehe ihm etwas ab , aber er durffs tedas wol nicht fürchten / dieſe Leute, welche wol nicht. meiner begehren /die begehren ſeiner Es iſt ein groffer Unterſcheid unter heucheln , und die Warheit ins Geſicht ſagen ; Der Herr Prim . glaube es /oder nicht , es iſt nicht meine Gewonheit dem Reichen zu heucheln , um Geſchenck und Gaben / wie er meinet, ich glaube faſt wol/ daß ihm ſolche Zeitung haben alte Koplerin als neueMöhr zugetragen und der gute Serr hats als ein Evangelium ges glaubet/ und mit groſſen Ernſt auffgeſchries ben / und ſich alſo darüber erzurnet / daß er Dem armen Schuſter unverhört verdammet, Aber es wird ein felkamAnſehen haben /wenn man wird nach dem Grunde fragen / und die Antwort gegen dem Pasquil halten. Lieber Herr Primar, es iſt warlich ein groſſes von eis. nem ſolchen Manne/wie ihr ſend / fich alſo in der Warheit zuvergreiffen ; die Stadt Góra lik weiß wol/ daß ich faſt (in langer Zeit ohne Nothdurfft in feines Meuſchen Hauß koms men
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men bin ;
Die Schenck -häuſer und Weing
Keller haben wol Fried e vor mir/ denn ihr hás bet mich alſo zugerichtet / daß ich nicht gerne wohin komme : Soich nun ſolte in Schencks häuſer gehen trincken / wie viel hunderteurer Laſterungen wurde ich nicht bekommen / wels che ihr habet in den gemeinen Mann gegoſſen welche alle eure Fruthteſind , die euch werden nachfolgen / ihrmöget euch der wol freuen. 2. Apol.wider Kichtern P - 355-363. Richter faget von den l'ówensflauen / dara anman den Schuſter foffennen ; Nun iſtor wol wahr/ daß man freylich wird anjetzo dic der Una. Löwen -Flauen an ihm fehen / wie ihn tichriſtiſche Löne mit verachten und ſchmahen hat angegriffen und zerkraßet; aber das Blut g Efu Chriftihat bißher den Löwen wieders. ſtanden , ſonſt hatte der Löwe den Schuſter lange zerriſſen. Daß er aber faget, des Schua, ſters Lehreſey Dredi/da heiſſeterChriſtiSiñ und Geiſt einen Dreck , und daß man ſich vor des Schuſters Schülern hüten folle ; darzu fage ichrich weiſ von feinen Schülern als nur von Chriſten-Menſchen /Da ſich eineSeele mit der andern erquicket: Ich habe keine neue Leho re/ ſondern nur die altei welche in der Bibel und im Reich der Natur zu finden iſt; daß er aber ſeine Laſterung GOttes Wort heiſſety das man alleine von ihm hdren /und auch alſo täſtern ſoul, wie er thut , das gebe ich einen Chrifto
( 0) Chriſtlichen Herzen zu bedencken , wa Geis ftes Kind er ſey. Solgetderdritte Theldes Palquils . Zehr-Pfennig auf den Weg . Pasqu . Die Stadt Görlig treibet dich Shuſter dennoch weg und heiſſet dich dahin ziehen , da deine Schriften hoch geachtet wers den . Gehe nur geſchwinde / und zeuch weit weg , du leichtfertiges Gottesläſterliches Maul/ und erfahre) du dlender Menſch was dir für Unglück bereitet iſt. Antwo . Herr Primar, Dieſen Zehrpfennig behaltet nur für euch ſelber zu eurer Himmels farth , ich begehrenichts von euch eure leichts, fertige Läſterung wird euch wolju einemZehrs pfennige nachfolgen/ laſt euch nicht verlangen; wer da ſtehet, der fehe, daß er nicht falle. Db ihr mich gleich verfolget/ und meinet zuverbannen, wer weiß wer euch wird in kurs Ber Zeit auch alſo verfolgen : Die Signatur zuvor iſt ſchon vorhanden /es iſt billig /daß ihr hin andern thut, als euch zur Straffe hernach geſchehen móchte/ ihr muſſetdoch euerMaas vol machen ,und Wo ihr nicht werdet Buffe thun / ſo dörffen euch wohl die böſen Geiſter einmal auch ein ſolch Grab -Lieblein ſingen /u. euch heiſſen weit von GOttes Angeſichtwegs gehen . Denn was ihr mir ißt thut, bas thut ihr CHriſto in ſeinen Gliedern í das wirber euch auch thun ,ſo ihr nicht bald umkehretund Pasq. Buſſe thut.
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Pasq. Du biſt gleich wie der Oedipus; welchen die Erde hat verſchlungen ; ach hüte arik dich/ daßdir dergleichen nichtauch wiederfahs re : Deſſelben Schatte hat den Leuten , fo bers
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ihm geſtanden ſehr geſchadet/aber glaubemic deinSchatten ſchadet ihrer vielen hefftig ſehr. Antio . Der Schatte S. Petri fchadete bem Teuffel auch ſehr;alſo ſchadet meinſchats te auch nur der Teuffel und dem Antichriſt. Ihrmeinetvielleicht daß euchmein Schatte mochte an eurem irdiſchen Leben ſchaden , dies weilich die NachfolgeChriſti bekenne ſo würs dendie Leuter fo folche Lehre annehmen / von euch fordern / daß ihrauch follet feben wie die Apoſtel Chriſti,und ihrem Erempel nachfola gen / und das ſchmecket euch nicht , darum as getihr mein Schatteſchadet etlichen, als den falſchen Geiſtlichen , grauſam ſehr ; en mag nicht ohneſeyn / es ddrffte alſo gerahten ; Ich kenneaber garviel geiſtliche Prieſter /Des nen es nicht wird ſchaden , ſondern viel from men /welchen ihr AmptrechtErnſt iſt . Wer kan aber für die Zeit dieatles bringet .Wann es der Herr Primar. mit ſeiner Warnung ſo treulich meinte / ſo lies erbas laſtern aufder Cansel/und forderte mich allein zu ſich / und Weiſetemir meinen Jrthum / ſoich das befáns de/daßer etwaswahres wider mich hatte und er mir einen beſſern Weg weifete / o wie lieb wolte ich ihn haben und ihm beſſen treulich danas ;
(0 ) bancken .
Aber er erfreuet fich , daß er nur et
was hat/ das er mag laſtern.
Ich habemich
im Anfange nach ſeiner erſten Lafterung und Verfolgung 6. Jahrgebucket/und keinWort geſchrieben . Warum hdrete er nicht auff zu Jáſtern ? Wer thut ihm etwas ? Aber er fonte nicht: Warum ? darum /GOtthatte ihn zum Treibeshammer gemacht, der das Wertmus {te treiben ;
Sein ldſtern iſt meineStarce
und wachſen geweſen /durch fein Verfolgen iſt mein Perlein gewachſen , er hat es heraus ges preſſet/ und auch felber publiciret, Deswegen wünſche ich ihm GOttes Erbarmen / daß er deſſen doch auch möchte genieſſen / weil ihn GOtt hat zu meinem Werdegeuge gebracht, ichwoltepiel denütiger gegen ihm handelníſo er ſich befehreter als er gegen mir hat gethan ; er darffnicht dencken / daß ich mich vor ſeinem Angeſichteſcheue, ich habe ein gut Gewiſſen , wunſcheihm auch eines : Ein unverhört und Richten gilt in feinem Rechte : gch untera . werffe mich aufſolche Weiſe nicht feinem Ges richte/ denn mein Herb iſt nicht befriediget mit ſeinem Urtheil ich bin der Aufflagen aller mrits einander unſchuldig ;
Alles was er hat auff Der Canzelwiedermich geredet , iftganzwies dermeine Meinung /und iſt nicht ein cirkiges wahres Wort daran , er hat mir alle meine. Worte vervrehet / mit frembden Verſtande. Daruin /weil ich ieko ſonſt keinen Richter has E4 ben
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Ben fan ,der ſich meinerGabe wil verſtehen /ſo appellire ich von ihm und ſeinem judicio , für das Gerichtemeines Heylandes JEfuEHria ſti, bis ich ordentlich gehöret werde/ ſo will ich meiner Sachen ( durch Gottes Gnade) Ren chenſchafft geben . Pasq. Du haſtes bisher dem Cerintho nacho gethan / indem du wunderliche Sacheners dacht und gekochethaſt/und grauſameDinge ausſchreveſt. Dieſer Cerinthus, als er bades ter ſchmähete er den HErrn Chriftum / und wütete mit feinem Geſchwaze hefftig wieder GOtt, aber das Hauß fiel ein / und erſchlug ihn / und alſo kam der Lehrmeiſter mit fampt dem Schuler um . Antwort. IftCerinthus wiederEşriſtum geweſen /das laß ich an ſeinem Orte :Odh bin mit Chriſto/ und bekenne Jefum CHriſtum für meinen HErrn undgðtt / und habe mnich ihmin Gehorſam untergeben /nach ſeinen Ges boten undWillen zu leben.Daß aber der Hers Primarius ſaget /Ich hattees dem Cerintho nach gethan / daß ddrffte wohl einen Beweiß! oder wird auch nicht war ſeyn ;daß er aber von pon meinen wunderlichen Dingen ſaget/fofas ge ich mit Warheit/ Daßich nichts wunders lichs geſchrieben habe. Ich habenurgeſchrie ben /wasbieNatur und derMenſch ſey.Weil aber dieſes denserrn Primarium deuchtwun derlich feyn/ fo ifts doch allein dieSchuld/das E4
(0 ) er ſolches nicht verſtehet; was tan ich nun das für, daß er daran blind iſt, hab ich ihm doch nicht geſchrieben /ſondern nur denen, denen es GOtt zu verſtehen gibt.Bleibe er nur ein Hos herprieſter und werde nichtein Philoſophus und Natur:kundiger /ſo ſind wir geſchieden ; Er barfıniz dieattenSectennicht aufdringen ! ich habe ihrer Schrifften keine geſehen , es iſt nur ſeine Bosheit. Paßquill. Dein Dreck o Schuſter !hat unſere Stadt hefftig beſudelt. Antwort. Herr Primarius !Ihr habt ſie alfo mit Koth der Lalterung wegen des Schus ſters beſprüßet / daß mancher für Laſterung ſtincfet", das iſt der Dreck der ihnen an ihrer Seelen ſchadet , ihr feyd Urfache daran / daß es ihnen ſchadet/ daß ſie die Lafterung glauben und ins Herke faffen / und Gottes Gabe laſterten . Paßquill. Ach daß alle diejenigen mit die weg muſten / welche deine Schrifften leſen. Antwort. Welch ein Chriftlich Wunſch iſt das vom Hohenprieſter ! Man durffte ihn wohlfaum benmCaiphas finden und dürffte auch wohl nirgends in der Bibel ſtehen ;e6 wird bald darzu kommen / daß ſein guter Wunſch wird wahr werden /daß dieSchaafe werden von den Böcken abgeſondert und von einander geſchieden werden , daß doch dieBds de in der Hdilen Raum haben /weil ſieaufers den
den niemands umb fich können dulden . Paßquill. Jaaud Schlefien baſtu mit 1 deiner Lehre angeſteckt/da duvon vielen (wels ches ichgewiß weiß )wirft empfangen werden , welche Leuter wie ſie an Adel viel vornehmer find als andere; alſo gehen ſie auch andern mit ihrer Neuigkeit vor ; Aber ihr feine Gefellen , hútet und wachet i damit ja diefe vornehme Schrifften des vornehmen Mannes nicht uns en . tergehtw An ort Amen Amen /Amen ! Man fins det ja jetzo in Schleſien viel treflicher gelehrtery Gottfürchtiger Märmer / diewohlweiter les hen , als der Herr Primarius / denen ihr Chris / welche auff dieNachs ſtenthum recht Ernſtift folge CHriſti gehen /diſelbe leſen viel gute Bús den rechten Grund führen ; Sie r /nwelche chebe die Nachfolge Chriſti nicht erft von ha mir gelernet , ſondern vorhin gehabt/ und er : freuen ſich aber darüber í daß GOtt ſo hohe Erkantnuß zu dieſer fekten Zeit auch in einfále tige Feute aufgiffe / welches ja ein Wunder
Gottes ift.Aber der Herr Primarius ſchreibts Teuffelzu / wie die Hohenprieſter CHris dem fto thaten ; Aber die hohen von Adel in Schles fien érkennen ihren Adel in GOtt mercken die Zeit / und ſehen / daß GOttwas groſſes vor hat / ihraber feyd blind daran / und ſend verè ſtockt /gleich wie auch die Pharifeer ben Chris ſti Zeiten waren /darum kommt der Tag eurer Strafo ES
Straffe von GOtt/ und iſt nahe/ das wiſſet. Paßquill. En nun ſo gehe und komm nicht wieder, daß du endlich verderbeft / und nimma lieber einen Schuh /als eine Feder in diesand. Die 21. Marti, 1624 . CHriſtus ſpricht : Wenn ſie Antwort. euch fluchen / fo fegnetihr / fo fend ihr Kinder des Hochſten GOttes. Weil mir nun der Şerr Primarius einen elende Todtwunſdhet/ fo iſt ſein Wunſch vom Teuffel,denn erlauffe gank wieder Gottes Gebot und Willen / fo wohl wieder alle ehrlicheVernunfft und Reds ligkeit. Hieran ſol man den Baum an ſeinen Früchten erkennen / und mag ein jeder wohl dencken /auß wasGeiſte und Gemüthe er mich ver folget / daß er folches den Satan zugefal len thue/und fein Diener CHriſti iſt. Weil er midy aber flucht / fo fegne ich ihn durch das Blut und Tod unſers HErrnJE: ſu Sriſti, im Namen GOttes des Vaters/ und desSohnes un des Heil. Geiſtes /Amen . Und wünſche ihm / daß ihm dieſer Segen bekleibe/ und zu einem Kinde und Erben des . ewigen Lebens gebühre/auf daß ermein Bru: der im Leben unfers HErrn JEfu CHriſti werde/ und ewig bleibe. Amen /Amen /Amen ! Und beſchlieffe mit ganzmeinem Herzen und Willen. Datum &drlijden io ; april, anno 1624
Ans
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Anhang des Pasquils. Kein Gurthum ilt ſogroß und fcheuflich /der nicht habe die ihm benfall geben . : Äntwort. Ein guter Menfch fältet dem gus ten beyy und ein bófer dem Böſen / als der Lås ſterung. Aber denen/ dieGOtt lieben / muffen alle Dinge zum beſten dienen ; Undwen ſie mitten unter allen Frrthumen ſteckten /ſo ſeynd fie doch in Gottes Hand /und vor demLügener und Laſterer berwahret , denn es ift ihnen ein Schrecken , und hören nicht gerne frech Lüge reden / und den Nedyſten ſchmahen . Pasquill. Der frrthum , fo erſt klein iſt, wird endlich groß. Antwort . Chriſtus fpricht: Das Reida
Gottes iſterſtlich klein i wie ein Senffforni hernach sichft es groß , als ein Baum . Pasqvill. In der Welt wird immerdar eis perfey Conmadien geſpielet / nurmit verans derter Zeit Ort und Perſonen . Antwort. GOtt hat gewürcketvon Ewiga
keit und würcket in Ewigkeit und bleibet doch nur immer derſelbige einige GOtt. Amen . APOL wieder Richtern . p . 363.368. Ich füge euch zuwiffen / daß der Satan in unſerm oberſten Prieſter / wegen des gedrucks ten Büchleins/ gang erzurnetiſt / und gleichs wieraſendeund toleworden /mitFluchen und Schmahen / Lügen und morden / daß ich krafa Teuffel gang tig ſehe/ daß dieſes Büchlein dem jungis
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juwieder ift / un mich darumb gerne wolte ers
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morden / und muß jeßo ngegen ſeiner grauſas men verfolgung unter dem Čreuß CHriftiſtes hen / und ſeine Mahlzeichen tragen / dann der Eeuffel geuſſet jeko ſeine lebte Gifft aus. Sie Epift. s. 2. Vid. 49 Epift.so lpift ), 2.etf . vom Paßquilt.51 Ep. 8.2 ſeqq. Ichfüge DeinFuncker/daß geſtern der Phaa riſäiſche Seuffel ganz lokworben fey /unmich famt meinem Büchlein zum árgſten verdama met/ und das Büchlein zum Feuer geurtheilet: auch mich mit ſchweren Laſtern bezuchtigeti ats einen Verachter der Kirchen und Sacrat menten / auch geſaget : Fich fauffe mich alle Sage in Brandwein /ſowol Bier undandern Weinvolt/ und fey ein Sollunce/welches als
1
les nicht wahr iſt, und er ſelber ein truncken Mann iſt. Weilerden alſo ſehr tubet , ſo iftE. E. Rath bewogen worden , und haben die Hers ren entſchloſſen, wieich bin von einem guten . Freund berichtet worden / mich Morgen für E.E. Nath zufordern , von ſolchem Rechens ſchafftzu geben /da bin ich geſonnen ,die Wara heit aus dem Grunde zu ſagen / und keine Cres atur anzuſehen /und ſolte es mein Leben Foſten . JedennochChriſtlicher Art ohne andern Eys fer ; des Fundern Rath wolte ich hierüber gerne vernehmen. Denn es iſt die Stundeder Reformation kommen / GOttfchicke es zu ſeis shren . 52. Ep . 9. 1.20
go
(0 ) So füge ruch zu wiſſen, daß bet Satan ſehr überuns erzúrnetiſt/ als hatten wir ihm die gange Holle zerſtöret/ und da es doch nur in etlichen wemgen Menſchen angefangen iſt ihme ſein Raubsfehloß zu ſtürmen . Weil wir ihm aber nicht die Herbergewollen weiter muns felbſt gonnen , ſo iſt er jo raſend aufuns worden ,daß er uns gedencket von der Welt zu vertilgen / damit ihme nicht mehr ſols cher Kräutlein oder Lilien in ſeinem vermeins ten Garten / welchen ermit der Sünde in bam gepflanket hat/ wachſen / welches wir una ſerm HErrnGOtt heimſtellen wollen , wozu er uns als ſeine nengepflankte Röslein brau , unter chen wil/ und mit Gedult aufHofnung dem Creuße unſers HErrn TEFCHriſti ſtils le ſtehen 1 und hören was der HErr fagen wirdávas er mit ſeinem Werckzeugethun wil. Als ich von euch nach @ auſe kam / ſo fandich des Satans zubereitetes Bette i darein er mich hattewollen legen /wann es nicht GOtt durch etliche frommeHerken / welchen unſer Weg mehr bekant iſt/ verhindert hatte. Dann der oberſte Phariſeer und Primari
us hat alſo hefftigwiderdas gedruckte Bucha lein gevutet, als hätte es ihmeſeinen Sohn ermordet/und alle feinGut verbrandtrund als ſo einen hauffenLügen wider michausgeſchuts tet /neben leichtfertiger Ehren -rührung / wie im beygefügten feinem offentlichen Pasquid Solche iſt. ju leſen
( 0) Solche Tchandliche Lügen und Somas hung hat er nicht alleine auf derCangel getries ben ,ſondern nach der Ligniß zum Paſtor Fri. fius genant/geſchrieben /undbegehret, er wols le ſolches nicht alleine auch ſo auf der Sanger rühren, wie er dann auch gethan hat/fondern
1 auch brucken laſſen , undihn vermahnet ber E. E. Rath zu Görlig ubermich zu flagen /uā im Namen fürbringen als warefolche Klage von allen Prieſtern im Weichbilde Ligniß üs ber meine Schrifften / ſonderlich über das ges. druckte Büchlein , Solches hat Friſius gethan und mit E.E. Rath ju Görlig auffunſers Primarii Begehe ren alfo mit einein lügenhafftigen Schreiben angegebetz. Uber dieſes iſt unſer Herr Primarius zuden fürnehmſten Herren unſere Stadt zuin öftern gelauffen /undalſo hefftig mitlugen über mich gewütet/ und mich angeklaget,und begehrett daßfo balbe ich wurde zu Hauſe kommen / To ſolteman mich ins Gefängniß ſtecken / und von derStadt veriagenſ auch ein foldjes Lús genand Klag- Schreiben bey dem Rath eins geleget, und mir dieHölle wol gehitet und das Bad zugerichtet. Nachdem aber ſchon faſt die meiſten Hers xen des Rahts mein gedrucktes Büchlein ges leſen hatten / und in demſelben nichts unchriſts liches befunden/ aud pop etlichen ſehr beliebet
ift
(0) Mit worben /neben auch vielen von der Bürgers Ichafft, ſo haben etlich ſolches Fúrhaben und, Begehren des Primarii für unbillig geachteti: es ſep Peine rechtmeßigeUrſache zu ſolcher Vere folgung anmir/ und Darwider geredet und ges: laget/ ſey body dieſe Religion nichts neues ies ſer eben der Grund der alten Heil. Vater da man mehr dergleichen Büchlein wurde finden. Etliche aber,ſonderlich welche ein Primar. eingenommen haben gut geachtet wich für E. E.Rahtzufodern und zubedrauen / Ích folte zuſehen /daß nicht etwan der Kayſer oderChuis fürſt durch die Prieſter angeſtochen würden, und nach mir greiffen lieſſen, als es dann auch iſt alſo geſchehen , als ich fürn Rahtfam / mir . alſo geſagt ward/ Sie riethen mir mich etwas bey feite zu machen / daß ſie mit mir nicht ets wan Unruhe hätten. Uber dieſes hatte ich meineAntwortſchrifts
lich verfaſſet und wolte ſie übergeben ; Aber der Primar. hat das verwehret/man ſolte feia ne ſchriftliche Antwort von mir nehmen , dan er fürchtete ſich /er würde müſſen umb feinelus gen antworten . Alſo ward ſie vomRaht nicht angenomen , ſondern ward nur gewarnetmich bey feite zu inachen , oder weil mich anderefeute gerne ben, ſichhatten/ mich zu ihnen zu begeben , daß ſie boch Friedehatten , aber keinGebot mard mic gegeben . Aut
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Auffdieſes gab ich ihnen zurAntwort/weil man meine Antwort nicht hören wolte / das ich meine Unſchuld niøchte flagen / und konte auch in keinen Schugwegen desPrimar.Aufs lagen und imbillige ſchmähungen genommen werden ,ſo mußte ichsGOtt befehlen/ in fehen / wo michGOtt wurde irgend zu frommenleus ten führen / und mir endlich einen folchen bez ſcheren 1 daß ich dem Primario einmahlaus denAugen kahine. Welches ihnen lieb warzaber dod Fein Ges botthäten , als ſolteund muſte ich weg ; ſons dern mich nur warneten. Damitgieng ich vomRaht anheim /da dan por der Rahts Thürein der auſſern Stuben ttliche ſpige Spotter des Primarü Anhang/ vielleicht auch wohlvon ihm geſand /ſtunden ) undmein ſpotteten 1 und einer unter ihnen ein tofer Bubenrich von der Scheitel biß auf die Fufſohlen annátomirte,vonmeinen Kleider und Gabenjund den Geift GOttes alſo heffs. tig angriff und ſpottete/ endlich auch ſagete: Derd. Geiſt würde endlich ſo gemein werden wie die Pelo - flecke bey den Rürſchnern . Alſo nam dieſes ein Ende/ und hat der Pri marius über dieſes den Pasquil drucken laſs fen / undmuß ich jekunder recht unterm Creus (
BeChriſti ſtehen . nem Rath .
GOtt ſchaffe es nach ſeis Bitte
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Bitte berJuncker wolle mir hierinnen ſein gutachten / was ihme Gott zu erkennen gibt/ auch andeuten . Ich leyde es wol alles mit Gedult,aber meine Kinder werden dadurch ſchåndlich geehrenrühret / welches doch alſo ſeyn muß/ daß das Maas voll wird unddie Straffekommme. 53. Epift.5. 2017 , Jacob Böhmens ſchrifftlicheVeranto wortungan E. E. Kath zu Gorligi wider des Primarii Läſterung /Lügen und Verfolgung über das gedruckte Büchlein von der Buffe.
Dle Ehrenveſte/Achtbare, Hochgelahrs te/ großgunſtige und wohl-weiſe Herren . Ich erſcheine vor meinen Herren / aber jego als ein Chriſt/ und bereit von meinen Gaben und Erkantnis /welche ich einig und allein von Göttlicher Gnade als ein Geſchencke habe empfangenRechen / ſchafft zu geben . Von meiner Perſon weis ich anders nichts zu ſagen i als daß ich ein Laiund einfältiger Mann bin / und habemich als ein Chriſt mit
der LiebemeinesHeylandes verliebet / und Er hat ſich mit mir verliebet /und verlobet nach der Inwendigkeit meiner Seelen ; davon / ſo es von mir gefordert wurde/ ich Rechenſchafft geben wolte. Aus ſolcher Gabe habeich meine Ertants nis und Wiſſenſchafft / und gar nicht vom Teuffel/wicich unbilig gelaftertwerde;Dass pon $
(0 ) von eine ernſte Rechenſchafft fürm
Gerichte
Cşriſti gehören wird :Wie geſchrieben ſtehet Wer den Heit. Geiſt laſtert/hat keineVerges bung ewiglich; da ich doch meinem Wieders das herglicheErbarmenGottes wünfde. part Mein erſtes Buch habe ich in ſolcher Ers käntniß nur für mich ſelber zu einem Memoris al geſchrieben /in willens/ſolches allein bey miz zu behalten / und keinem Menſchen zu zeigen ; folches iſt mir aber durch Gottliche Schickung entzogen/ und dem Herrn Primario gegeben worden / wie E.E. Rath wolweiß . Im ſelbigen Bud) iſt ein Philoſophiſcher und Theoſophiſcher Grund mit ſolchen Wors ten beſchrieben , wie ich dieſelben zu derſelben Beit/in meiner Einfalt fürmich ſelber habe vers Atehen mogen/ und hab ich nicht gemeinet/daß es iemands anders leſen folte : daſſelbe Buch hat mir der Herr Primarius gang mit frembs den Verſtander wiedermeineMeinunganges zogen /und dieſe gange Zeit alſo gelaſtert/ wels ches ich um Chriſti Éhrewillen alſo in Sedult getragenhabe. Als ich mich aber vorm Minifterio gegen
ihm verantwortet/ und angezeiget meinen Grund ; fo iſtmir vom Herrn Primario aufs erleget worden / nicht mehralſo zu ſchreiben, welches iſtja bewilliget /den WegUOttes as ber / was er mit mir thunwollen , habe ich das jumalnoch nicht verſtanden : Singegen hat mic
(0) mir berterr Primarius ſamtden andern Pre dicanten zugefaget hinfüro auf derCantel zur fchweigen, welches aber nicht geſchehen ; fons born hat mid; die ganke Zeit ſchmualich gelas ſtert/ und mir offters Dinge zugerneſſen, derers ich gar nicht ſchuldig bin, und alfo Die gange Stabt laiſternde und irre gemacht / daß ich ſamtmeinen Weibe und Kindern habe muſi fen ein Schauſpiel Eule und Narr unter ihs nen ſeyn . Ich habe ferner all mein Schreibene und Reden von ſolcherHoheituno Erkantniß göttlicher Dinge/ auff fein Verbot/viel Jahr bleiben laſſen / u . gehoffetres werdc des ſchindia hens einmal ein Ende ſeyn/ welches abernicht geſchehen , ſondern inerðar árger worden iſt. Bey dieſem hat es der Herr Primarius nicht bleiben laſſen , ſondern hat mein Buch und Verantwortung in frembde Orter, Städter.
und Dorffer weggeliehen / und daffelbe ſelber ausgeſprenget/ganz ohnemein Wiſſen und Willen / da es dann iſt nachgeſchrieben / und viel mit andern Augen angeſehen worden/ als : er es angeſchen ; Dardurch iſt es auch von eis ner Stadt zur andern / zu vielen Gelehrten ) bende Prieſtern und Doctorn / und vielen Ak Delichen Perſonen , wie denn auch zum Herk 60g ju der Ligniß, welcheres begehret/ gekoma men / aber mir gang unbewuſt ohne meinen Millen . Nadimais haben ſich viel gelehrte Mana
( 0) mer von Prieſtern ! Doctoren ; auch Adelichi und Gräflichen , ſo wol auch etliche Fürſtliche Perſonen, mit ſchreiben auch ein Theil in : eigener Perſon zu mir gefüget/ undvon meis nerGabe/Erkantnis und Bekantnis ein meha rers gebethen : Denen ich anfänglich geſageti ich dürfte es nichtthun , es ſey mirvom Herrn Primario verboten . Sie aber habenmir die Schrift mit : ernſtlichen dråuen Göttlicher Straffe fürgezogen und angezeiget/ daß ein jes der ſol bereit ſeyn /ſeinerGaben und Glaubens famtder Hofnung Rechenfchaftzu geben;und daß Gott wurdedasPfund von mirnehmen / und deme geben / der es anleget; Atſo daß man Gott mehr, als Menſchengehorchen muſſe; welches ich betrachtet und zu GOtt geflehet/ wo ſolches nicht ſeinem Namen zu Ehren ges reichen ſolte, daß er es wolte von mir nehmeny und habe mich ihm ganz un gar in ſeinen wil len gegeben / mit beten zu Jhm nnd flehen Tag und Nacht/ bis mir dieGöttliche edleGabe iſt . verneuert/ und mit groſſem himliſchen Licht angezündet worden . So habe ich angefangen denen Herreny auf ihre Fragen in Göttlicher Erfantniß zu antworten / und auf Bitte und Begehren/ ets liche Büchlein geſchrieben /unter welchen auch dieſes von der Buffe/weldjes anitzo gedrukt worden geweſeniſt. Dann in dieſem Büchlein iſtmein eigener Pros
Proceß / dadurch ich meine Gabe von GOtt habe erlanget/aufgezeichnet/ welches auf hos her und gelehrten Leute Bitte iſt geſchrieben worden / und iſt etlichen ſo tieff in ihr Herkge fallen / daß es ein vornehmer von Abelausties be hat drucken laſſen. Daß aber der Herr Primarius fo hefftig das wider donnert, und daſſelbe zum Feuer verur , theilet / auch meine Perſon ſo ſchmahlich anzies het/ und mir die gange Gemeineaufden Hals Stad heget, auch fürgiebt,ich hatte die ganze
Górlik ſamtdem Fürſtenthum Ligniz damit vergifftet und daſſelbe ausgeſprenget /und das groſſeKlagenvon denPrieſtern zuLigniß desa wegen über mich giengen,auch daß darum E. E. Rath ſamt der Stadt Górligt: in Gefahr ſtünden . Darauf gebeich zur Antwort/ daß ſich ſols ches mit nichten alſo verhalte/und daßmir ſola ches aus boſer Neigung, nur von etlichen wes nigen / und vielleicht woldurch des Herrn Pria marij eigen Anreigung zugerichtet worden ; weiln er vermercket/ daß meineUnſchuld folle an den Tag kommen . Dann erſtlich habe ich das Büchlein ſelber nidit drucken laſſen ; Zum andern habe ichs nid)t felber ins Fürſtenthumb Ligniß einges es drus fprenget ;fondern derPatron / welcher hat es feinenFreunden undBekans den laſſen ten geſchicket : Zum dritten/ weiß ich / daß ſein F3
(0) vorgeben wegen ſolcher Gefahr / als ſolte fich derHerkog zu Lignik ſampt der ganßen Pries ſterſchafft beſdweren, ſich gank nicht alſo vers halt, dann ich weiß ſo viel / daß es der Sperkog ſambt etlichen Rathen / ſo wohl viel der Pries fter ſelber léfen /uñwird von vielen Prædican . ten ſambt etlichen von den hohen Schulen , welche treflich gelehrte Männer ſind / geliebet / auch wirds am Churfl. Sofe zu Dreßden und Sachſen /von vornehmen Herren geliebet/wie dann auch bey etlichen Reichs - Fürſten und Herren der Reichs-Städte / wie ich folches mit vielen Briefen zubeweiſen hatte. Und haltederowegen ganglich dafür / daß mir dieſes Bad ſey vom Teuffel und ſeinem Reich zugerichtet/weil er ſiehet /daß ſein Reich
dadurch offenbahret / und der Menſch zur Buße und Chriſtlichen Wandel angewieſen wird. Weil aber der Herr Primariusmein Buchs tein zum Feuer verdammet /ſo bitte und begeha , re ich umb Gottes Willen , E.E. Raht wolle ihmbefchlen / daß ermir meine Frrthümer Ars ticulsweiſe auß diſem ! Büchlein auffzeichnet und mich zur Antwort kommen laſſe , oderzu einem mündlichen Geſpräch in berfeyn etlis cher Herren des Rahts." Iſis dann / daß er mirwird einen Irrthumb beweiſen, ſowil ich mich herzlich gerne weiſen laſſenund ihm fol gen : Woaber nicht, weil es im Druck ift ? fo mag
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(0 ) mag er auch darwider ſchreiben , ſo es E.E. Raht gefallet / es werden ſchon gelehrte Leute ſeyn/ welche ſich meiner annehmen , und ihme antworten werden ob ichs gleich nicht thate. Leßlich hater mich vor der ganken Gemeia ne ausgeſchrien , ich verachte die Kirchen und Heil. Sacramenta / und mich zum offtern fürm Keger / Schwermer und Holluncken ges ſcholten /un mich an meinem wohl-hergebracha ten /und darinnſtetswohlverhaltenen Ehren , und guten ehrlichen Nahmen angetaſtetſauch ſolche Dinge, welche alte nicht wahr find /mie aufgeleget / und geſaget / ich fauffemich ſtets voll Brandwein / auch andern Weinsund Biers/ wie ein Schwein /welches aber wiedez GOtt/ Ehre/Recht und alteWarheitmir zus geleget wird/ aus lauter bdſen Affecten , mich bey der Gemeine verhaft zu machen . $ Denn erſtlich verachte ich keine Kirchen den ich gehe felber hinein / veil weniger die Heil. Sacramenta/deren ich mich ſelber gebraucher ſondern ich bekenne den Tempel GeſumChris ftum in uns/daß wir CHriſtum in unſern ser: Ben ſolten horen lehren / nad )St. Stephani und Der Apoſtel Lehre: So habe ich auch von den Heil.Sacramenten klarer geſchrieben als ich aufderCankelvon ihmenochniemahls ges håret .Wieſolches zuerweiſen ware . Sobin ich auch kein Lehrer oder Predigeri und prebige oder lehre nicht
F4
; fondern gebe AUS
mur Rechen -ſchafft von meiner Gabe und Ers 1
kantnuß/ wie ich bin darzu kommen , und darf ſich meinet halben niemand eines Anhangs fürch ten ; Denn ich gehe mit meinem Calent nichtmit gemeinen Leuten umb / ſondern mit Doctoren / Prieſtern und Edelleuten , welche gelehrt ſind. Bitte derowegen E. E. und hochweifen Raht 7 , mich wegen ſolchen ehrenrühriſchen Schmåhungenund unwahrhaftigenAnklags in gebührlichen Schuß zu nehmen , dann mir
GewaltundUns. geſchiehetmit ſolcherAnklage recht, und bin kein Kirchen -und Sacraments Laſterer / vielweniger ein Trunckenbold / ſons Dern lebegang nüchtern /mit beten und medi tiren in Göttlicher Gabe / Beruffe michauch auf die ganze Stadt undweißich , daß kein dermich ſolches zeihen fan : Mann ſeyn wird Beym Herrn Primario aber dürffte man wohlöfters denſelben truncken Mann findens ich aber koinme faſt in keines Menſchen Hauß ohne Noth / vielweniger in Bierhäuſer oder Wein-Keller / ſondern lebeeinſam und ſtill, wie E.E. Rahtwohlbewuſtiſt.54. Epift. Ihr ſollet euch an meine Frůbfal und Vera folgung nichts ſtoſſen auch nichts dafür fürcha ten / dann es iſt CHriſti Mahlzeichen / fehet nur zurückein dieSchrifft /wie es Gottes Kina dern iſt gegangen , wie ſie ſind allezeitnur eben von denen, welche ſoltenGottes Wegelehren vers
(0) 0 Derfolget und getödtetworden : Dann mir ift ein edles Perlein vertrauet / daß decket Gutt alſo zu /daß es dietinwürdigen nicht ſehen /ſons dern daran blind ſind , und ſich an der Einfalt der Perſon ärgern , auff daßſie ihnen in ihrer Vernunfft-Weißheit ſelberthdricht bleiben / es fehen /und doch nicht verſtehen , dieweil ſie die EinfaltCHriſtiverſchmahen : Aber es kommet gar nahe eine Zeit/ daß ſie davon ſols len gar ernſte Rechenſchafft geben. Daß es aber GOtthat euch zu erkennen ges
geben, was es ſeyy und wovon es komme, daß dancket ihme es iſt auch aus Gnader wieders fahren / und darumb/ daß ihreuch habetfür ihmegedemütiget/und mag euch noch gröſſere Gnadewiederfahren / ſo ihr in der Demuth und ernſtnen Gebet bleibet ftehen ; Ich wil euch meine Liebe mit Beten vnd Chriſt-glieds lidhen würckengerne mittheilen : Dann es iſt mir eine eiteleFreude in meinem Herzen / ob ich gleich muß leibliche Trubſal darumb leis den /ſo erfreue ich mich doch, daß ich ſehe/was GOtt der HErr Durch mich armenMenſchen
bißhero gethan. Der Satan mag Gottes wege nicht hins dern : Dann ob es wohl ſcheinet als hindere er ſie mit ſolchem Mordgeſchrey , ſo wird es dodhnur je mehr und mehr eröffnet/daß Goto tes Kinder nach dem Grunde fragen . Der Gottloſe
Sauffe aberwird dadurch F's
(0) verſtocket und verhindert, die andern werben dadurch geruffen / das werdet ihr ſeheni che nocheinJahr umbkommet / und ob ſie mich gleich tódten / ſo muſtees doch für ſich gehen , dann es iſt vom HErrn. 56. Epift. 9.16.19 .
Mein Leibes Zuſtandiſt noch leidlich /dafür ich GOtt dancke; Aber ganz wohl mit Phas riſäiſchen Kletten beworffen / daßmich derges meine Pöbelkaum kennet/daß ich ein Menſch bin / alſo gar fehriſt der Satan über mich und mein gedrucktBüchlein erzúrnet/und wütet in dem oberſten Phariſeer alſo ſehr , alswolte er mich freſſen / wie wohlſich das größte Feuer jektin drey Wochen lang ein wenig geleget/ bieweil er mercket/ daß ihme von fo viel huns dert Menſchen wiederfprochen wird /welche er alleſamt neben mir verbannet/ geláſtert und geurtheilet hat ; und hat mich alſo fehr mit Lű . gen beſchüttet /daß man mich kaum Kennet. Alſo verdecket Chriſtus ſeine Braut und Das edlePerlein wegen der MenſchenUnwurs. Digkeit / dieweil der Zorn in ihnen angebrandt iſt und dieRache naheiſt. Ich bete/ und ſie Auchen mir, ich ſegnefie/ und ſielaſtern midy and ſtehejeßt recht in der Probe, und trage das Malzeichen CHriſti an meiner Stirne : Aber meine Seele ift barinn nichts traurig/ ſondern achter ihr diefes alles für Sieges :Zeis chenCHriſti/ dann alſomuß derMenſch recht in Chriſti Proceßgeſtellet werden , aufdaß er
feinem
( 0)
feinem Bitde dhnlich werde ;
Dann Chris
ſtus mus immerdarverfolget/ verſpottet und getödtet werden , dann eriſt ein Zeichen, deme wiederſprochen wird / aber aufwelchen er fals let/den zerſchellet er, und zerſtöret die angeerbs te Bosheit der Schlangen . Habe ich andere diefen Weg follen lehrent und gelehret / warum wolte mir das bange thun felberauch daraufzu wandeln ? es gehet mir doch nur alfo / wieichs andern habe für: geſchrieben, daß es gehen ſol/ und gehet mir gar recht/ dann dieſes iſtdie Pilgrams-ſtraſſe Chriſti; dann die wahren Chriſten find althic frembbe Gaſte / und müſſen durch des Teufs fels Reich in ihr rechtes Vaterlant auch eine wandern / durch eitelDiſteln und Dornen des Fluches Gottes/ es mußgerungen und übers wunden ſeyn, bis wir durchkommen , es wird uns wolbelohnetwerden ; dann dieſe welche uns jegt richten / werden am jüngſten Tage unter unſereAugen geſtellet werden , da wir werden neben Chriſto im Urtheil über ſie hers fchen / was wollen ſie uns alsdenn ſagen ? werden fie nichtverſtummen / und ſich ſelber laſtern /wie ſie jeßtuns thun .
Ach daß ſie das konten althiebedenken und Darum abliefſen / ich wünſche ihnen GOttes Barmhertigkeit/dann ſie wiſſen nicht/was ſie thun : Sie ſind in grofferem Elende alsdiejer nigen ſind/ welche ſie verfolgen , dann ſie ſind
(0 ) welcherfie arme Gefangenedes Teuffels alſo / qualet und vergifftet, daß Gifftihr Leben iſt. parumerfreuenſieſich daß ſie des Teuffels
Dornen und Diſteln gebahren , als Früchte in Gottes Zorn : welchesChriſtiKinder wol zu beherzigen iſt/ welche ſich nach ihrem recha ten Vaterlandeangſtigen/ daß ſie nicht alleine für ſich ſelber zu GDit bethen um Erldſungi ſondern auch um dieſe ihre etendearme gefana gene Mitglieder/ daßfie GOtt auch nogle ers leuchten / und herzu führen . 58. Epift . §. I.4. Stofſet euch nicht an meine Verſolgungt und ob es euch dergleichen auch gehen würdel ſo dencket daß ein ander Leben iſt x und daß ſie unſern eigenen Feind verfolgen / welchen wir felber auch haſſen ; Sie können uns nichts mehr nehmen /als nur die Hülfe/ darinnen der Baum gewachſen iſt/ der Baum aber ſtehet im Himmel und Parad iß/ im Grundeder Es wigkeit/ den kan kein Teuffel ausrotten. Lafſet nur des Teuffels Sturmwinde daruber hina . wehen / ihr " Treiben und Qualen iſt unſer Wachsthumb. Sích bin abermahldurch die Bewegung Gottes Zornes beweget worden von den wies derwertigen /auf daßich wachſe und groß wers de ; dann jektiſt erſt meinTalentmeinem Vas terlande offenbahr worden; derFeind meinets bdſe/aber er Publiciret nur dadurch mein Tas lent, es wird jego machtig ſehr alhier begehret/ und
( 0) und iſtmanche hungeriege Seele badurchen's : ob es gleich der unweiſende quicket worden Hauffe laſtert. ibid. S. 11/12 . dein Herrenbaß in meinemAbs :: Ich füge weſen dieſer Reiſe / als ich bey Herrn Hanß Sigm . auſſen geweſen bin / dér Phariſäiſche Geift hat gewütet / als wolte er dem Himmel ſtürmen und die Hölle zerbrechen und alles wegen des gedruckten Büchleins : welches doch von vielen ſehr hoch geliebet wird. Und weiß nicht/wie es mir mit dieſem Phas rifaiſchen Geiſtenoch gehen wird ;(Seße aber ganzes Vertrauen in meine Hoffnungund der Liebe gefuChriſtiund danckeGOttbas ich den Bilde JEfu Chrifti fol áhnlich wers den/ und umbfeinet WillenSchmäch leyden ) wil alles mit Gedult unterin Creuk CHriſti tragen ; dann es ſtürmet Satan wieder Enri: ftum /ub CHriſtus wieder der Satan /und , gehet wie bey CHriſto , eine Part ſagete : Er iſt fromm und ein Propher /die andern ſagten Er hat den Teuffel ; Wie eswird ablauffen / Berichte id, ferner dem Herrn . $ 9. Epift. $.1,26 vid. 60.epift. 9. 1. 63. Epiſt 5.5.64. Epift.S.I. feqq . Begen eurer Brüderlichen Treu und gar CSöriſt . Vorſorger in demeihrhabet etliche Sachen von meinem Weibe zu euch genoms men in verwahrung ſage ich groſſen Danck ; Wil mir der Hoheprieſter das Haußſtürmeni das
(0 ) , bas laffe ich ihn nur thun /jaufbaß es doch in allen Landen fündig werde/was für ein Aufta rührer er iſt/ es wird ihme und den Seinigen garzu groſſen Ehrenikommen /es ſol auch vor des Churfürſten Rathen geruhnet werden , Da er mir durch ſeine getreue Diener hat das Hauß angetaſtet/ und die Fenſter eingervorfs fen / wann das andere Leute thaten / und Urs ſache gaben/ſo würdeſie E. E. Raht nicht ber der Stadt dulden. Es wundert mich faſt ſehr, daß man ſolch Lermen zu Görlitz anrichtetund dieStadt ala ſo beſchrevet / ohne Urſach / wann man wolte nach demGrunde fragen /es wolte felgam auſs ſehen ; Jedoch muß es ſeyn , denn es iſt dieZeit gebohren / eswird balde ein anders komnien / Dieſes iſt nur ein Fürbilde / weil ſie haben des Heil. Geiſtes Feſt alſo fein celebriret , ſo wird er ihnen kräfftig beyſtchen ; Daran kan man
ja wohl ſehen / wes Geiſtes Kinder ſie ſeynd/ weme ſie dienen /und geben uns deſto mehrUrs fache von ihnen zu fliehen ; Ich meine ja / es ſey pfuy genug/ es ſtincke nach Phariſäiſchen Peche und hdlliſcher Schwarze/ daß es Gott erbarme,diearme einfältige Gemeine/welche alſo verblendet wird/ und die Straffe Gottes aufſich zeucht/welchegar nahe wird ausgegofa Ten werden . t Man ſiehet auch ihre Beſtandigkei gar fchomer wasſiejektgut heiſſen / daß verlaugs
0
(0 )
nen ſie ein ander mal; DwanFefuiter dahin kamen/ und man die Kirchen von ihnen wider abforderte, was wurde es gute Pribſtler ges ben . Man laſſe es doch nur alſo gehen , ſtillſchweis gen iſt das beſte; Sie jagen eine Mücke / und meinen ſie haben den Bracen / aber es ſtecket ein kleines Senfffórnlein vom 1 daran Chris ſtus hat den Tos erwurget / darin , das wird ihnen den Bauch zerberſten / und wird zu eja nem Baum werden , das kan niemand weha ren . Mein Weib darff feine Fenſterladen dess halben machen laſſen,wollen ſie dieſe einwerfs. feni das mogen ſie thun/ fo qihet man des Hot henprieſters Früchte ; Sie ſolfid , doch nur noch ein wenig gedulden , hat ſie nidt Raum ju Gorlik, fo wil ich ſie wolan Ort undStela le verſchaffen , da ſie wird Friede haben ſie bleibe doch nur zu Hauſe/ und gehe nicht ohne Noth / und laſſe den Feind toben , crwird fie nichtfreſſen . 64. Epift. 9 8. 12. 5 19. feqq.
CAP .
Confer.
IV .
D $ arum Sacob Böhme Verfolgung und Gefahr nicht geach : tet | tft aus folgenden feinen Wortenzuerſehen .
( 0)
O wir uns entſinnen in unſerer eignen Vernunfft/undſehen an das jenige i in Betrachtung unſererhohen Erkäntnis / was die Welt zu Babel in dieſem Articul / davon wir allhiewollen handeln/ eingeführet hat, in deme ſich der Antichriſt hat eingefeßet, und ers zeiget darinnen ſeine groſſe Macht/ ſo möchte uns wol billig unfer Vernunftzurücke halteni . wegen der groffen Gefahr des Grimmes des Antichriſts/ fa uns möchte zuſtehen. Weil es aber uns erſcheinet ohneunſer Wiſſen / fowols len wir der Stimrae GOttes mehr gehorſam ſeyn; als der irdiſchen Furcht , in Hoffnung uns wolzu ergeßen . Und ob es geſchehe, ſo der Antidyriſtunſeen irdiſchen Leib zerbrache ( welches doch in der Verhängniß GOttes ſtehet/ deme wir nicht widerſtreben follen ) ſo wollen wirdoch das zukünfftige höher achten , als das zerbrechliche/ welches / ſo wirs erreis chen /unſer rechtes Vaterland iſtiaus welchem wir in Adam ſind ausgegangen . Und ladet. der Geiſt aller Menſchen Ohren für dieſen Spiegel. Princ. c . 18. 566. Confer. C. 14.9. 52. 53
Wir werden alhier dem Antichriſt nicht gefällig ſeyn , vielmeniger ſeinem ſtolken Ruf Tel/ weil es uns aber im Wunder erſcheinet .. wollen wirs uns zu einem Memorial ſchreiben und fehen / wie eines jeden Dinges Anfang und Ende iſt/ auff daßwir in unferer Ritters fchafft
and en fft ren r effcz a eit h arb fc de Ti in den Tho r i t r l e e ffe w l vormdieſ Erö woh in drieiſſt We Ob h e g r n e ic m n r nu Thi und ſei vo Ant nu en s hr ich tt n r l a h o t e h f Sp ns /Ho mb unſen Zei , auc Gen u aratft e ſe ſtet h gew múſ dar Leb ; To trø m c ſ r er h ie wige itte s ce in unſ un dnod d e to R n a l iſ n er roße CHr rten, da wir den uensſ g ck Hei i n h a n e c v h b l i n ntbl e , A w ha zu ge fe Lo n r e n e i n s ſen und n che iei /wol erſ W ahre uns alh eggernoſ t w f e o l t ſ d r Wzeachs un gedie for n len de n ſſe fti ht nſehe der grro / ſon das kün a nic fe s nc nc . pri . ten als Ale . pri , C. 20 5.1 , con c. 23. 3.32 . s gen r ſen len ir chwei for ſ w ;b Wi müſ Sol i hes en ir arum er rrdiſc 2 d t n ſ l n e n o u i ſ en w d g / u . fer en erlier 5 n . pri , c.2 . S. 66. con v Leb q ft Epi . 5. 6. feq .
MeineSchriften ſind nicht aus Candtos der Meinung entſprungen oder herkommen , ſondern durch einen ſolchen Weg , wie ſieſela ber anzeigen und lauten Alls von dem Ritters lichen Kampfrundwas ich damit erlanget und aberkommen habe, hab ich mir ſolches zu eis nem Memorial undIndenck aufgeſchriebeny auchumb derer Willen dieGOttdamit heims Sw in will, und auch mit ſuchen en s dieſemnKranzlein / en e n nn ſolche r geg zu erk wie mi da worden / umb welches willen ich nach dep hohen Gaben im Licht Gottes geſchrieben has be/ und dieauſſere Vernunfft / als eine Nár :
( 0)
ein niedergefchlagen 7 auch meines auffern des bens und Ehren hiermit nicht geſchonet/indem mir viel Spott und Verfolgungzu Lohn wors den , ohne das, was mir noch mag zu handen ſtehen . Ich laſſe mir aber gemigen fo ich mein Kranzlein magvon dieſer Welt mitin mein Vaterland hinein bringen , fo hab ich Ehre genug/ auch Reichthums genug: dieSchlans gemuß doch des WeibesSamen in dieſem Reben immer in die Ferſen ſtechen ; im Creuk und Frübfafmüſſen wirneu gebohren werden dan wollen wir mit Chriſto leben / fo müſſen wir auch mit ihme verfolgetwerden / unb mit ihme ſterben / und in ihm begraben werden , auch in ihm auffſtehen /und ewig in thme leben feinem Bilde gang áhnlich werden / und nur ämter ſeinem Purpursmantel zu ihme koms men / er muß uns nurverðecken , ſonſtfind wir in des Teuffels und Antichriſts Nebe/und ſtem henmit der Babyloniſchen Hure gang nas. cend und verſchametvor GOttes Angeſichs 9 Epift. 93 4. Conf . 10. Epift. 95. feqq. 5 31 32:50. Epiſt. 5. 8. feqq. Ich vermahne euch in Liebe / wollet doch mur Gedult haben /und zuſehen wasGOTE Schwermut thun wil, ich habe fürmich keine und bin gar frölich daber /Daß ich ſehe/daß der Teuffel wider mich erzűrnet iſt, und mich alſo beleuget/ es iſt Cprifti Malzeichen des Laſtes rers
rers Lugen werden wol an Tag kommen , daßi unſere Feinde fich werden ſchamen muffen ;laſ fet uns nurbethen / und GOtt das Gerichte befehlen / er thut folches Chriſto und ſeinen Kindern ſelber ; ſeineEntſchuldigung, welche doch nur falſchiſt/ wird nicht gelten ; Wolte GOtt; er betete alſo / daß er den Heil.Geiſt aufdie Canbelbrachte/ fo wurde er nicht den Zornigen Laſter - Teuffeldrauffbringen ; Es gilt ieko Der Huren zu Babelï darum iſt der Teuffel alfo ſehr erzúrnet. Bitte wollét mit meinem Weibe handelny und ihr ſagen / daß ſie ſich in Gedult faſſe und zu frieden geben und nicht alſo kleinmühtig brüber werde/ wie ich vernehme/ daß ſie iſt es gehet mir gar wot/ und werde in Ehren und Lieb gehalten /ichwilſie nicyt laſſenhaben wir an einem Orte nichtRaum , ſo wirdunsGott an einen andern führen . Denn ichſehe jeko des Herren Wege nach was er thun wird / fie fol ihr das für feine Schandé zurechnen , dann wir werden umb Chriſti une Gottl. Erkantnißund Gabe um fers Erldferswillen verfolget; Chriſtus hieß unsfreuen /wann es uns alſo gienge/dann uns fer Lohniſt im Himmel groß : Ich wil ſie und unſere Kinder/ſo GDttwill noch wol verſon gen, ſie gebe ſich nur in die Gedult und zufrica ben /und laſſe ihrniemandetwaseinbilden /ich wil wol acht auffmich ſelber haben / fie darff nicht
Micht wegen meiner forgen . Es wird audi noch eine Zeit kommen , daß es ihr nicht wiró Jur Unehre gerathen ; Es weiß niemand was unehrliches von uns zu ſagen, als nur ein einis ger böſer Menfch /der uns beleuget/ und umb Chriſti willen anficht, es iſt mir eitel Freude um CHriſti und ſeiner Gabe willen Schmach zu leiden , auch muß unſer Feind das gute belfa fenfördern .61. Epift . 9400 . Meine Frau fol ſich des unnuken Kumers
entſchlagen/es gilt nicht Hals und Bauchi und ob es gälte/ ſo ware es GOttes Rath /den laſfe man geſchehen , ich wil euch eheftes wider fchreiben /wie ſichs wird alhieverlauffen . ib . aphor. 12 Ich bitte/ wollet body meine Frau tröſten ) Daß ſie den unnuken Kummer fahren laſſe i es iſt keine Gefahr bey mir / ich ſite iko ſo gut und beſſer als zu Górlit/fie fol nur zu Hauſe bleis ben und ſtillefenn / und Babel laſſen brennen / unſer Feind ſtehet im Feuer i darum iſt er fo. zornig. ib . aph.14 . Ich bitte / der Herr wollte doch meinem Weibe andeuten , daß fie fich wegen meiner nichtsfümmere/und nur fleißig bete/ GOtt wird es wol ſchicken / mangelt ihr etwas ſo weiß ſie doch wol wo ſie es nehmen kan/ fie fou nurwol haushalten / und ſich ein wenig bús cken, dif Sturmwetter wird wol fürüber get hen / und die Sonne drauff ſcheinen.62. epift aphor, 6 , gdj
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Ich für meine Perſon dancke GOtt in THriſto JEfu / daß er mich hat mit ſeinem Mahlzeichen gezeichnet /und machet mich tags lich ſeinem Bilde áhnlich und bitte ihn umb Beſtändigkeit. 64. epift.aph. 2. 12.14 .
CAP . An
Stacob
V. Böhmens
Einfalt for man ſich nicht ärgern. SDFervon ſind ſeineWorte wol inacht zu nehmen , wenn er alſo ſchreibet: Wann nun Meiſter Kfügling über diß Buch (auroram ) kommen wird / der wird
Widerpart halten, gleich wie das Himelund Höltensreich wider einander wallet und iſti: Erſtlich wird er ſagen, ich ſey viel zu hoch in die Gottheit geſtiegen / mir gezieme ſolches nicht : darnachwird er ſagen / ich rühmemich Des Heil.Geiſtes /ich můſte auch alfoleben / u . folchesmit Wunderwercken beipeiſen : Zum 3. wird er fagenrich thue ſolches aus Begierde bes Ruhms: Zum4. wird erſagen / ichfep nicht gelehrt genug darzu : Zums. wird ihn die groſſe EinfaltdesAutoris ſehr ärgern /wie dann der Welt Brauchiſt nur auf das hohe fu ſehen und ſich an derEinfaltzu ärgern . Denen partheniſchen Kluglingen wil ich entgegen ſeken die Alt - Vater inder erſten
Welt/ diewaren auch nur geringe verachtete mo Seuti
(0 ) Leut, wider welche die Welt unb der Seuffel wütet und tobetí als zur Zeit Henoch , da die Heiligen Vater haben erſtlich gewaltig von des Herrn Namengeprediget/ die feynd auch nichtmit dem Leibe im Himmel geſtiegen /und haben alles mit Augen geſehen , allein der H. Geiſthat ſich in ihrem Geiſte offenbaret.Hers Welt, auch ber nach lihetmans in der andern ben Heiligen Altvatern / Patriarchen und Propheten / die waren alleſamt nur einfaltige Leuter und eins theils nur Viehshirten . Auch als Meßias Chriftus / der Held im Streit in bernatur ein Menſch ward/ſo hielt er ſich doch in dieſer Welt ingroſſer Einfalt und war nur der WeltSaußgenoß :ſo wol auch feineAlpos ſtel waren alleſamt nur arme verachtete Fiſcher-Knechte und Leutlein . Ja CHriſtus felbſtdancet feinen himliſchen Vater 7 daß ers den Klügen und Weiſen in dieſer Welt hatte verborgen gehalten/ und den Unmündis gen offenbahret. Matt: 11.Darzufihet mans wie fie auch in gleicher Weiſe feynd arme Sünder geweſen und habenbeybe friebebo und gut in der Natur an ſich gehabt; daßſie aber auch gleich wider die Sünde der Welte ja wider ihreeigene Sünde haben gepredigets und die geſtrafft / das haben ſie durch den Trieb des H. Geiſtes gethan / und nicht aus
Ruhmfucht.
Auch
ſo haben ſie aus eigen
Krafften und Vermogen nichts gehabt/ oder in
in den Geheinmiffen GOttes lehren können , fondern es iſtalles im -TriebGottes geſchehen . Alſo auchkan ich von mir ſelbſt nichts ſam gen / rühmen oder ſchreiben , als dast: Daß ich bin ein einfältigerMann / darzu ein armer Sünder/ und muß alleTage bitten : Erk vergib uns unfere Schuld í und mit den Apoſteln ſagen : berri du haſt uns Ourch dein Blot erloft. Ich bin auch nicht im Himmel geſtiegenundhab alleWer deund GeſchöpffeGOttes geſehen , ſondern derſelbe Himmelift in meinem Geiſteoffenbau ret/ daß ich im Geifterfenne dieWerche und GeſchöpffeGOttes : auch ſo iſt der Wille das zu nichtmein natürlicherWille/ſondern es it . des Geiſtes Frieb ; ich hab auch manchen Sturz des Teuffelsmüſſen hiermiterleiden . Es iſtaber der Geiſt des Menſchen nichtallein auß den Sternenund Elementen herkommen ſondern es iſt auch ein Funck aus dem Lichi und Krafft GOttes Darinnen verborgen . Vorrede uber Auror. p.43 . Ich ſchreibealhier( von den ervigenFreua denreich)nichtohne Erkantnis ſo du aber als ein Epicurer und Teuffels Maſtofau aus des Teuffels anregen wirſidiefer Dinge ſpottent und wirſt fagen / Der Narr iſt michtin Hitnet geſtiegen und hats geſehen oder gehöret / es feynd Fabeln :Sowilichdich in Krafft meio ner Erkantnißfür das ernſte GerichteS'Ottes citiref und gerufen haben.
(0 ) Und ob ich in meinem Leibe zu ohrmachtig bin / dich dahin zu bringen / fo iſt doch der /von dem ichmein Erfántniß habe/machtig genugt dich aucy in Abgrund der Hdllen zu werffen . Darum fen gewarnet/ und deneker daß du auch an den Engliſchen Reyhen gehöreſtrund Liedlein mitLuft ſo wird fiß das nachfolgende der ». Geiftin dir erwecktwerden , und wirft Begierde und Luft zum himliſcher auch eine Renhen -Tanks beformen , Amen . Der Fiedler hat ſeine Seiten ſchon auffges fogen /der Brautgamfompt / ſchaue zu ,daß du nichtdas hölliſche Podagra in deinen Füja fen haft, wenn denn der Reyhen angehet/ Daß du zum EngelssSans gar ungefchicktSenfte und werbeftvon derHochzeit hinaus geſtoſſen weil du kein Engliſch Kleid an haſt.Warlich dieThür wird hinterðir jugeſchloſſen werden ,
und du wirftnichtmehr hinein kommen / fons derndu wirſtmit den hólliſchen Wolffen im hölliſchen Feuertanken , der Spott wird bir Dan wot vergehen undreuen wird dich nagen . Aür. c . 5. Dieweil ich athie von himliſchen und gdtts lichen Dingen ſchreibe/welches der verderbten Naturbes Menſchen gar frembde ift / darob fich der Lefer an der Einfaltdes Autoris ohne Zweiffelmódytewundein und árgern / dierseit derverderbteNatur n Trieb nurauffdashohe finetí alseine ſtolke 7wildeigeileund huriſche Frau
(0 ) Frau , die ſich in ihrer Brunft immer nach chonen Manncrnumfihet, mit denſelben zu buhlen . Alſo ift die hoffartigel verderbte Natur des Menſchenauchdiefihet nur aufdas , was für de Welt gleifſetund pranget/ und vermeinets GOtt habedes Elenden vergeſſen , darumb plage er ihn alſo : Sie dencket/der Heil.Geiſt lehe nur auf das hohtz auf die Kunſt dieſer Welt/ auf dasgroſſe undtieffe Studium . Db fichs aber auch alſo verhalte/ fo fihenur zurucke / fowirſtu den Grund finden . Wer war Habel ? ein Schafer : wer war Henoch und Moa ? einfältige Leute : wer war Abras ham / Ifaac und Facob ? Viehe a birten was ren fie : Wer war Moiſes , der theure Mann GOttes ? cin Vich -nirte : Wer war Davids als ihn des HErren Mund berief ? ein Schae fer: Wer waren die Propheten i groß und klein? gemeine und geringe Leutlein ,ein Theil nur Bauren und Hirten , die nur der Welt Fußhaber waren , man hielt fie nur für Nars ren.
Undob fie gleich Wunder und Zeichen
thaten / fo fahe die Welt nur auf das Hohet und derH. Geiſt muſteihrer Füſſe Schemel ſeyn , denn der ſtolkeTeuffelhatie undallewen gewollen ein König indieſerWeltfeyn .Nun wie kam unſer Konig JEfusCHriſtusindie fe Welt ? arm und in groſſem Ruinmer und Elende und hattenicht/da er fein spauptfóns Weo os tehinlegen .
(0 ) Wer waren ſeineApoſtel? arme/verachtes te ungelchrte Fiſcher-Knechte. Wer glaubes te ihren Predigten ? das arme geringe Völcks lein. DieHohen undSchriftgelehrten waren Chriſti Hencker :Knechte, die dafchryen :cru . cifige, crucifige. Wer iſt je und allewege bey der Kirchen CHriſti am feſteſten geſtanden ? bas armevers achtete Völklein ,das hat um Hriſtiwillen ſein Blutvergoſſen. Wer hat die rechte reine jeund alles Chriſtliche Lehreperfälſchet i und
die Schrifftgelehrten / Påbſte/Cardinale/Biſchoffe und groſſeHans fen. Warum folgete ihnen die Welt ? dare
wege angefochten
um daß ſie ein groß Anſchen hatten und für ſtolize Hure der Welt prangeten : eine ſolche ift dieverderbte menſchliche Natur. Wer hat des Pabſts Geld- fucht/Abgottes ten / Finanzen /. und Betrug in Deutſchland ausder Kirchen gefeget ? einarmer verachteter Münch. Durch was Macht oder Kraft? durch die Macht GOttes des Vaters / und durch die Krafft GOttes des Heil. Geiſtes. Aur. cap. 9. 9.17. Ich wilden Leſertreulich getvarnet haben daß er din Buch mit Fleiß lefe , und ſich nicht an der Einfaltdes Autoris argere/dennGOtt ficher nicht auffbas Hohe / dann Erift allein Hoch/ſondern er fiehet/wieErbem Niedrigen helffe. Wirdsſo weit mitdir kommen /daß du des
(0 ) des Autoris Geiſt und Sinn ergreiffefty face wirbs feiner Ermahnung mehr bedürffen /ſona dern du wirſt dich indieſem Liechte freuen und frdlich ſeyn / und deine Seele wird darinnen lachen und triumphiren . ibid S. II . Ichwil den Leſer treulich ermahnet haben fich an der Einfalt desAntoris nicht zu ärgera. Denn ich thue es aus feiner Begierde des Ruhms /ſondern in demátiger Unterweiſung/ damit die WerckeGottes mochten dem Leſer etwas beſſer befand werden und des Teuffels Reich offenbahret/dieweil die jeßige Welt in aller Boßheit und Laftern des Ceuffels lebet und wallet/ damit ſie doch ſehen möchte, in was fürKrafftund Trieb fie lebet/und inwaſ ferlenHerberge ſie zu Gaffiſt. Ob ich vielleichtimit meinem tiberantwoors teten Pfunde möchte auch was erwucherris und daffelbe meinem GOtt und Schopfter nicht einfach und leer wieder uberantworten als ein fauler Snecht, der in den Weinberge des Herren ware mußig geſtanden / und wolte ſeinenLohn ohne Arbeit fordern . Dbaber vielleicht der Teuffel Spotter und Verachter erwecken móchte 7 die da wurden fagen /es gezieme mich nicht / alfo hoch in die Gottheit zu ſteigen und darinnen zu grüblen : Denen allen gebe ich zur Antwort /daß ich nicht in die Gottheit bin geſteigen / dann mir als eis hem geringen Menſchen i folches auch nicht
(0) müglich wärezu thun / fonderndie Gottheit iſt in mich geſtiegen und iſt mir folches aus ſeiner Liebe offenbahr / welches ich in meiner halba todten fleiſchlichen Geburt ſonſt wolwurbe taffen bleiben . 1. Weil ich aberden Trieb darzu haber ſa taß ichs den walten und machen / der es weiß und Hérſkehet, undder es alſo haben wil vich armer Staub und Erden Menſchkonte nichts thun . 'Aur.C 18.54. feqq .Conf. 4. 71,92 Sichedu Menſchen -Kind / betrachtewas wir alhier féken /vergaffedich nicht an derhäno der Feber / bu geheſt ſonſtirre und verleureft das Kleinod / welches dichwol mochteerig * reuen . Betrachte dich nur félber / du wirft atle Urſachen in dir finden, was hie geſchrieben ift. Denn es iſt eine wunderliche Feder im ſichreis ben gewefen / und den der fie führet fenneftu und dieHand im fdhreiben nicht genug ; Obs wol der Geiſt erkennet/ fo iſt doch der natürlis cheMenfch blind/ und fan mitirdiſchen Wors ten nicht geredetwerden . Darumb betrachte dich ſelber, undfo du im neugebohren Mena fchen forſcheft ; To findeft du die Perle. Princ. c.24. 9.21. Ob unfere Rede zwar gar einfältig erfcheis net/ ſo iſt doch unſer Erkantnuß / Sinn und ſich derhalbenkeineran Begriff gartieff/darff Einfältigen Redeargern / als hätten wir Der nichteintiefen Begriff er lefeesnurmit recha tem
fem Ernſte/ und dencke ihmein Gottesfürcht ernſtlich nach, er wird wohl finden , wes Géis ſtes Kind wir geweſen ſind in unſerm auff wir wollen ihn treulich von den dyreiben Spotter uñ Gleißnern gewarnet haben /dreys fad,Leben.C. 2.Aph .18. Wir vermahnen euch bruderlich /uns nicht zu verſchmähen /wegen unſerer einfältigen Res den und Ungeſchicklich feithalben ; Dann wie Reynd nidt von der Kunſt gebohren , ſondern von der Einfalt / und reden groffe Dingemit einfaltigen Worten / nehmets an als ein Gez fchencke Gottes ihr werdet ſovielbarimen finden 1 als ihr wol inden beſten Rionern der hohen Kunſtnicht werdet finden /ſiefeyn dann auch von dieſer Sdulen gebohren wordendes nen molim wir nichts vorſchreiben / ſondern erkennen ſie für unſere liebe Bruder in CHris ftoy mitdenen wir uns gedencken ewig zuera freuen / in der Himmliſchen Schule/von wela . ther wir alhie ein wenig einen Vorſchmackhas. ben erlangt :Und iſt unſere Erkantnußalhier uur ein Stückwerck ; Wann wir aberwers Den das ganßebekommen / dann wollen wir fagen / was GOttiſt und vermag . 40. Fr. Beſchluß. Ich gedachte ich ſdyriebe allein fürmich / und gedachtees bey mir biß ansenbezubehale ten : Nun iſtsoffenbahr / und in vielerMens fchen Handekommen i obne meinen Bewuſt und
(0) Ad Lauf : Derowegenich verurſachet werbe cuch und ihnen zu flehen / und ſie des zuerins. nern , das man doch nicht woll aufdie Einfalt des Autoris ſehen / und fich wegen der Perſon argern. Dann es gefälletdemHsheſtenwohl feinen Kaht durch thórichte Leute zuoffenbahreny. welche fürder Welt ein nichts geachtet ſind : aufdaß es erfandt werde / dases von ſeiner Band komme.16. epiſt. aph , 9,10.
CAP.VI.
ah Sacob
Böhmens Nahmen ſoll man ſich nicht nennen .
Starfſich niemand nach meinemNah men nennen .Alle die wirChriſtum erkens
ihn an / und find alleſeines men / diezichen wir Leibes Glieder : Bir nennen uns Chriſten Brüder undSchwes undGottes Kinder /und fern untereinander.Dreyfachleb.c.9aph.4. Ich bitte / meines Nahmens ben den Gts lehrten zu ſchreigen, dann ich weiß wohldaß sin alber Mann von der Kunft fpottlich gehalten und verachtet wird / undwie wohl GDtt auch ſeineKinder auch unter ihnenhat! fo achte ich es doch nicht / daß es foltenach meinem Nahmengenantſeyn /oannGOtt ges håretdie Chrer der Da Geberift: Ich fuche mis
(0) mir damit feinen Nehmen noch Ruhm foil dern Csriſtus iſt mein Ruhm und meinſohn und gedencke deſſen in jenem Leben vor Mens ſchen und EngelRuhm zu haben undmich in CHrifto mitden Heiligen darinnenžu cra freuen / wieſolches meine Schrifftengenug ſam darſtellen. 10. Epift. aphos.34. CAP.VII. Sacob
Böhme
erwedt
nicht Auffinhr. O wir allhierden Antichriſtblöffen /wird uns der Teuffel machtig in ſeinem Thier widerſtehen und unsausſchreven /als wolten wir Auffruhrund Empórung erwecken / aber es iſtalles nicht wahr. Siehe nur mit Ernſt, was ein Chrift ift/ ihm gebühret feine Auffs ruhr. Denn Er iſt ein Schaflein mitten unter Den Wölffen /und er fulin Schafs-und nicht · in Wolffs-Geſtalt und Gemüthe ſtehen . Wiewol der Geiſt GOttes manchen in Eiffer und groffer Macht des Vaters in Grimme wapnet; wie beym Elia zu ſehen iſt! Da bisweilen Gottes Zorn Schwerdt dem Engel gegebenwird/ zuerwurgen die Baalse pfaffen in Babel/benm Elia : Da Moſes die Paffel zerbricht / und das Schwerdt führet widerdie Sünde der Kälber -diener / welches nichtMofes und Elias thut / fondern das Zorns
ornefeuer GOttes beymElia auff dem Bers ge. Princ. Ci 20. aph, 3, 4 . CAP.
VIII.
Jacob Böhme iſt zu Dreß
1
den geweſen /wie aus folgenden Worten ſeiner Sendſchreiben
Bu erſehen . Ch bin aufein Geſprache zu hohen Leus ten am Churfl. Hofe Sachſengebethen worden / welches ich ihnen bervilligetim Auss gange derLeipziger Mellezu vollziehen : woer weißwas allda möchte geſchehen /obnicht den unverſchämeten Laſterer mochte dasMaul zus geſtopffet / und die Warheit gepflanket wers ben. 5o. Epift. 9.7. Am nächſten Frentag reiſe ich nach Drebs ben , albaich zu des Ehurfürſten Rathen bes ruffen bin / mich mit ihnen zubeſprechen / wie bann auch mit Herrn Henckelman / Verwal tern des Labaratorii im Schloſſe. GOTT gebe Gnade dazu. 57.Epift. 6. 30 Heute den 9. Maji reife ich nach Dreßden / bahin ich dann von fürnehmen Leuten am Churfl. Hofebin auff ein Geſpräche erbethen worden / welche meine Sdyrifften auch leſen und lieben / GOtt gebe Gnade und Krafft darzu ; was allda mochte ablauffen / berichte
Ich
ich euch andermal. 60. Ep. Aph. 5.
( 0) och bin Gottlob in guter Gelegenheithe benit Herrn Melchior Bernt alhie angelans get beim Herrn Benedict Svenckelman /alida inir alle Chriſtliche Liebe und Freundſchafft anerboten wird 7 und ſind zugleich in guter Converſation bey einander / auch ift meine Ankunfft faſt ben allen Churfl. Rathen von Herrn Henckelman erſchollen ,welche faſt alle mein gedrucktes Büchlein leſen undlieben/ un für eine gdttliche Gabe erkennen, und ſich defe Ten täglich gebrauchen / und haben mir auch nun offternzahl ihren Gruß und geneigten Willen durch Herrn Henckelman7 welcher täglich zu ihnen kommen muß , weil er practis tiret / und ſie ihn ſelber brauchen / entbiethen laffen / und begehret / ich wolte alhie verziehen , fiewoltensalſo beſtellen und richten / daß fie mochten mit mir in eine Converſation foren ; wie ſie dann mehr meiner Schrifften haben empfangen /und bin deſſen täglich gewartig. Wiemir dann Herr Joachim vonLoßlein gar weiſer Herr Kayſerlicher undChurfürſtl. Kath/ welcher der Fürnehmſten einer iſt/ la fen andeuten , daß er ſeineSachealſo angeftels let / daß er im Ausgang der Fenertagewolte auf ſein Schloß eine Meil von Dreßden fah ren , alda toolte er mid) und Herrn Henckels man mitnehmen / und etlicheTage bey ficy béo halten /zu einer guten Unterredung. Deßgleichenauch der Hauß-Marſchalund oberſte auf
( 0) oberſteStallmeiſter gegen mir geſonnen find ) und hoffe noch dieſeHerren werben mich nicht alleine in Gnaden wolvermercken / ſondern auch meiner Schriften etliche beforbecn / wels ches ich alles für eine göttlicheSchickung hals té/undwerdenochlihwerlich unter 3.Wochen können zu Hauſe kommen /weilich allhie wars ten muß, wie es Gott wil ſchicken / und auch das Feuer des Zornes des Satans alſo ſehr zu Hauſe brennet, dafür ich allhie guten Fried habe, und nichts vonſolchen Lermen hore. 61. Ep.0.1.3. Das Drauen unſers Feindes iſt nur ſein
boshafftigerWille / wer weiß ob ihm nicht mochte ein Ring durch dieNaſegezogen wers den; Ich wil folches denChurf.Rathen nicht unbewuſt/als ſie es denn ſchon wiſſen, und ihr medus nichtwol ſprechen , auch hoffe ich für Chro Churfl. Durchl. ſelber zu fommen in eis gner Perſon hoffe,es werdealles gut werden , er darff nicht ſo ſehr auf dieHoheit pochen / un ſich auflügen und aufMenſchen verlaſſen /ſein Chriſtliches Herkewird wol offenbar werden es mochte ihm auch noch wol ſeine jezige Freu . bewiderſtehen . 61. ep.$ . 7. 1
Ich hoffees fol allhier in Dresden nicht leer abgehen ,wie ich ſchon habe vernommen. ib. S. 13 . Wenn eseuch famt den Eurigen und uns fern lieben Freunden ſamt meinem
Weibe noch
3
l
(0)
Noch wolgienge/ware mirs lieb /für mich dans cke ich GOtt/welcher mich wunderlich führet? nach ſeinem Wohlgefallen ! Ich bin Mitt woch vor CHriſti Himelfahrtnebenſt Serrn Melchior Bernten zu Dreßden mit guterGez fundheit ben Herrn Benedict Henckelmann, Ihr Churf. Durchl. Chymico und Practi co angelanget,alda mir alle Chriſtliche Liebe und Freundſchafft erboten wird / und gar wol gehalten werde älda haben wir viel gute con verſationes. Und finden ſich auch unter des Churfürſten Rathen ,und zwar den allerfürnehmſten gare Chriſtlichrlieben deSyerrn / welchen ſolcher Thes he s Silc Schriften lieben und leſen / Dann mein ges brucktes Büchlein iſtfaſt in ſehr vieler Officis rer und anderer gelehrten Männer Hande kommen / welche es alle für gut/ und eine Gas be GOttes erkennen / und dahinarbeiten und Dencken /wieman ſolche gute Schrifften/ wels che den Menſchen in die Nachfolge Chriſti führen /mogen helffen fördern und nichtuns terbrücken , wie es leyder GOttes in meinem Vaterlande aus Haßder Perſonen geſchicht. Und wird dem Herrn Primario von den Ráthen und gelehrten fein fchmahlicher Pass quillgar wunderlich angeſehen / unb vermeia nen etliche/daß ihn habe der leidige bofe Geift bictiret, auch wird er von den Prieſtern vera achtete
(0 )
achtet, welche fagen, er ſchreite gang damk aus ſeinem Ämte. Dann Herr Henckelman hat ihn Den Rathen und gelehrten gewieſen , welche ſich ob des Mannes Thorheit wuns wis Dern /daßer feine Affecten in publico alſo der ein Chriſtliches Büchlein darff ausſchüts ten , dafür ſich manchesfrommes Herß entfes Bet1und achtens für eine Straffè GÖttesi daß diejenigen , welche anderefolten lehren /als. ſo blind ſind, und der Warheit ſelber wieders Itehen . Es haben mir auch etliche der fürnehmften Rathe ihren guten Willen entbiethen laſſen , und darnebenandeuten , daß fie eheſtes Tages
als ſie nur Gelegenheit haben /mich zu ſichauff eineChriſtlicheconverſation wollen fordern laſſen, welches ich von dato erwarte, was alle da geſchehen möchte; Hoffe aber/ daß es alles gutwerden foll , denn das bin ich gewiß/ daß fie meine Schriften lieben wie dann auch der Superintendent alhie / Herr Negydius. Büchleinliefér und Strauch mein gedrucktes liebet hoffe auch , es werde alhie auch auffgeler get und nachgedrucket werden , wie mir iſt ans gedeutet worden /To hätte der Krieg ein Loch und erwarte taglich wie es GOtt fügen werde 62. Epift. 5. 2.5. Ich werde aufHerrn Henckelmans Bitte
Roch etwan činen Monat lang oder was das bey ihm bleiben fepnmochte/ albiezuDreßden bann
(0 ) dann ich habe es ihm zugeſaget / weil er mir Koſt und Gelegenheitumſonſt gibet/ und gar ein Chriſtlicher Herr iſt, welcher mir wol dies nen mag, jedoch nach GOttes Willen ; Ich verlaſſemich auf keinen Menſchen / fondern auf denlebendigen GOtt, und bin darbey gang frölich und getroft , wer weis wie ſichs möchte verlauffen Meine Schriften werden alhie nachgeſchries ben / die Zeitwird alles eröffnen / ich wil euch cheſtes wieder ſchreiben / fo bald ich nur Geles genheit habe und euch meinen fernernZuſtand berichten, jekt bin id)noch gar neu und frembs der hoffe aber wol befantzu werden / ehe ein Monat weggehet. Dbihr irgend Gelegenheit háttet, ſo bitte ich mir doch zu ſchreiben, ob die Schmáhung des Primarii noch alſo wahret / und ober es nichtwollenachlaflen / fo wolte ich die Churfl. Natheum Schuß und Gerechtigkeit bitten , welches ihme Feinen Nußen oderEhre bringen wurde/ er darffich nicht alſo ſehr auff feineGies |
waltverlaſſen , man fonte ihn noch wol umb ſeine Lugen und ſchándlichen Ehren-ruhrigen Willen zu Niecht ſtetten .“ Man hat athie zu Drefden offentlich dergleichen gute Büchlein von der neuen Geburt und dem lekten Seculo feil, es hat ia fogelehrte Prieſter allhie/als bep uns/ man höret nichtalfo darwider laſtern /es iſt warlich der StadtGörlik koinRuhm /man * 3 mochte
(0 ) möchte ſich wol beſſer bedencken . 62. Epift . 6. 8 . Dresden iſt jeßt allhie eine Jubel-Stadt) wie vor der Zeit Praga war, und gehet prachs tig zu ; Aus Hungarn berichtet man allhiefalt gewis/ wie Herr Henkelman von den oberſten Officirern / ſonderlich von dem von Loß vers nommen hat / daß der Friede zwiſchen dem Keyſer und Bethlehem Gaber geſchloffen/ as ber die Zeitungen lauffen gar viel anderſt.In Niederland iſts auch jeko ſtille i ob wol viel Volck aliba in Bereitung iſt, ſo håret man doch nichts neues. Schweden hat vor 8.Tas gen alhieKnechtegeworben , auchgehet die die Zeit. Engliſche Werbung fort/ gibtferner Bitte Herrn Hans Rothen meinen Gruß ju melden, und ihme anzudeuten/ daß er doch wolle Herrn Michael Endern/ und Hn. Cart Endern /nebenmeinem Gruß andeuten , ſo er etwa wirdGelegenheit zu ihnen haben /daß ich mich werde eine Weile etwan 4. Wochen , vielleicht weniger alhie aufhalten / daß er es HerrnHans Sigmundvon Schweinich bes ridytet. Daferne etwan Gelegenheitware/ und eta wan waren frembde Schreiben zu meiner Frauen ankommen, bitte ich mir ſie mitzulens den , ich wil ihnen ſchon antworten / denn alla hier lauffen Borhen inviel Lander . Und ema pfehle euch in die LiebeJEfuegriſti!Datum Wen Dreßden . 62 ,Epiſt. aph.10.12
(0 ) Wenn es euch wol gienge, wäre mir eitel Freude; für mich dancke ich GOtt denn meis ne Sache iſt bisher in gutem Nuffnehmen ala hier geſtanden / GOtt helffe weiter. Am H.Pfingſttage'nach Mittage/ fennd die Churfl. Officirer/ als die 3. Herren von *
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Schwalbach/ und der Hauß-Marſchall/ die Wohl Edlen / Geſtrengen Oberſten beym
Chur- Fürſten , als der Hauß-Marſchalli ber Stallmeiſter/ Oberſt Cammerer / und ein Rahtı bey meinem Wirthe zu Gaſte geweſen und um meinet willen dahin kommen /ſich mit mir zuvernehmen / welches auch in lieber Gunſt und gutem Vernehmen ben ihnen abu
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gelauffen / und mich gar gerne gehöret / und meineSachen ihnen belieben laffen / mir auchy geneigten Willen und Beförderungzugeſagt/ und ſich weiter mit mir zu unterreden erboteni und begehret/ deſſen ich täglich warte / leſen auch mein gedrucktes Büchlein mitLiebe/wela ches ſie audy fiúrnChurfürſten gebrachthaben . Am Donnerſtagenach Pfingſten hatmich neben meinem Wirthe Herrn Henckelmann undeinem DoctorMedicinæ laſſen der Wol. Edle, GeſtrengeHerr Joachim vonLoß/Kdis ferl. Maieſt. und Churfl. geheimer Rath und Reichs- Officirer auff fein Schloß Polnit Kutſchen Meile von Dreßben ) auf ſeiner ( eine abholen undſich mitmir vernommen : Wels chem Herrn meine Sachen und Gaben hoch ha beliebeny
(0) belieben ,welcher mir auch geneigeten Willen undBeförderung verſprochen hat auch anges deutet, daß er wolke ineine Perſon beymChura fürſten fordern/ und fehen /daß ich etwa moch te Unterhalt und Ruhe befommen , mein Tas tentzubefördern . Dieſer Herr iſt ein ſehr gelehrter and hochs HerſtandigerMann /welcherauch unſermlans dello wolSchlefien nach dem Falle Frideri. ci, unſers geweſenen Königes /in Schlichtung der Haupt-Sachen ſehr viel gedienet hat, und gehen alle hohe Sachen durd , feinen Rathi welcher begehret/ich wolte sfter ben jin erſcheis, nen /er wolte mein Patron und geneigterFørs derer feyn/ und warte aufdato ſiúndlich /wan mich ThroChurfl. Durchl. wird fürſich for: dern taflen / welches ich durd obgenanten ſeis ner Kathe andeuten und Förderunggewärtig bin ; und feynd auch vielandere Herren und Rathe, denen mein Buchlein beliebet / wie Dan auch den Superintendenten Æ. S. umo. hoife ! eswerdealles gut werden nach erlitter nen Schaden und Verfolgung. Hatte nun der Prinar.zu Górtit etroas wider mich zu fladen ,ſo möchte er es jegt alhie ben des Churfürſten Nathen fürbringen /und feine gifftige Verleumdung bey E. E. Rathi. meinen Herrn zu Görlig unterwegen laſſen ; Ulhiewolte ich ihmezu Rechte ſtehen /und lere me Lügen ino Ungefichte ftellen
welche er hath gifti
( 0) gifftigerweiſe vorder Gemeine um im Page Quill über mich ausgeſchüttet.63.Epift.aph.l.si Ich bittewollet doch meine Frau und Sohn gruffen und ihnen diefes tefen laſſent und fiegu Gedult und Gebet vermahnen / ich hoffe es wird alles gutwerden y fie follen fich
nur noch ein wenig gedulden / wer weiß wiees noch mag ablauffen / es fan mir dieſe Verfols gung noch wohl zum allerbeſten kommen : Ich wilin dren Wochen/ fo das ferrmag/geo. mißlich zu hauſe kommen / ob ich gleich müſte wieder alhie her reiſen /wil euch aber unterdele fen ſchreiben / wie fichs wird weitermit der Herrn verlauffen /und meinen Sohn Jacob vermahnenzuwarten und daß exdoch offte wolle zu Sang Bergen gehen und ſehen was Elias (crnet / und ſich mit ſeinem Leiprmeiſter in Liebe behaben / deme fou er meinen Gruß und guten Willen entbieten / und mein Fürs haben nicht bergen / daß es nicht das Aufehen i
habe / als hätte man einefolche Sache/ daß man fürm Primario miſſe flichen /und des! wegen der kleine Elias von ſeinem Lehrmeiſter verfolgetund übelgehalten wurden fo magih : me mein jeßiger guter Zuſtand dißmahlwol angedeutetwerden .ibid . S.10. gewißwas Dbes Gelegenheit gabewelche re / Bittrich mir dochmeine Apologiawieder den Primarium mit zu ſenden oder mit geä wiſſergelegenheit Herrn Melchior Berenter zur و و
!
(0) zur Zitta zu ſenden , welcher allezeit mitden Leipziger Handelern Gelegenheit hat/ und ſols dhe ber meinem Weibe anzufordern / Denn ſie roird begehret/ſolche den Churfi. Rathen zu Jeigen, was ſie dazu ſagen werden . ibid. S. 12 , vid. 64. Epift. S 8 . Ich muß noch ein wenig alhie verwarten ; und noch fehen /was GOtt thun wil/dann ich bin jekt erſt ein wenig in groſſer Herren Kunds ſchafft alhie kommen / welches täglich geſchies het7 und gehet mir auffheute Gottlob noch noch wohl und habe noch nicht fug gehabt/ etwas von den Herren zu begehren / zu meinen Schuße/weil der Churfürſt verreifetiſt , und etlicheder Fürnehmſten Herren mit Shm.
Wie wohl ich mich auffeinen weltlichen Schuk verlaſſe / ſondern auff GOtt warte/ und ihme allein vertraue/ von deme ich mein Pfund habeempfangen. .. Aufnaheſten Sontag iſt ein Gefprache zwiſchen mirund dem Super inter benten Æ . Strauch angeſtellet beymeinem Wirthe/wels ches der Herr Superintendent fich mit mir zu unterreden ſelber begehret und wünſchet auff ein Abendmahl / darbey etliche des Churfürs ſten Rathefeyn werden / was alda áblauffer wird / berichte ich euch eheſtes. Dann mein Gebet:Büchlein von der Buſ feliebet er , ohne daß er ſich gerne wolte etlicher
Puncten balben/welche ihme zu hochſeyn /uins ters
( 0) terreben / und ſelber hören / aus was Grunbe es fliefie 1 und welches mir lieb iſt / und fehe nach , was daraus wird,werden . Auch warte ich nach des Herrn von Lof alsKayſerl. und Churfi.Geheimen Kammers Rahts/ ſeinerķesolution , zu welchen ich auch cheftes Tages kommen ſoll /was allda ablaufs fen wird / wil ich eheftes berichten / hoffees wird noch alles gut werden. Wie GOttwill fo wil ich mit / wer weiß wo mich GOtthin wil haben / oder was er durch mich thunwil; Ich wundere mich ſelber ſehr wie ichalſo wunderlich geführetwerde 1 ohne meine Ges bancken undFürhaben . Meinen Weibe überſende ich mit Zeigern zwey Reichs thaler zum Behueff /wird ihr ets wasmangeln / weiß fie doch wohl , wo fie das haben kan . Der Schlüffel zum Tiſcheliegt im
.
Stůbet ber den Pfannen auf dem Brette Euer Tractatl.ligt im Tiſche, könnets abfor dern / euer ſchreiber / welches ihr nach Zitto habt geſchickt/ ift mir noch nicht worden . Db fich etwas zutruge / bitte ich doch mir zu ſchreis feine gewiſſe Bottſchaffe zufällig ben, und wo her iſt , nur Herr Melchior Berenten zur Zits ta fchicken , erhat alle Wochen Gelegenheit her /und ihm zu melden / daß ers fort förderer als ichs denn auch affomit ihme habeverlafs fen / und mein Weib / und biebeydeSohnezu grúffen ,und ſie zur Chriftl. Gebult und zum
(0 ) Gebete vermahnen / und nichteigene:Rache fürzunehmen daß der Feind nicht Urſache has be. 64. Epift .313.18. Herrn Friederich Rheniſchen bitte ich zu
grüſſen, ich habe ihmealhie noch nichts foñen ausrichten, den es gehet alhie ſehr nach Gunſt fu /und fèynd viel Aufwarter/ſoetwasift.Wil ihme aber gargerne in liebe dienen / fo ich nur tónte ich kan mir an jeko noch ſelber nicht ras then /biß mir GOtthilffet. Undempfehle euch alle in die Liebe JEfu Chriſti Datum .Dreße den ut fupra. P.S. Mein Jacob fou doch noch zu Gorlik warten / daß die Mutter doch eine Troſthas -be/ biß ichs fan andern i es ſolte ſchon ſenny fo ich nicht alhiewarten mūſte, fie gedulde fich nur. ibid . Aph. 22
Wegen des Görlißiger Dauptmand/bericha te ich / daß er heutenicht hinnen iſt / wil aber nachfragen , wenn erwird hie feyn / und ſo es nohtifti Pau mich der Herr berichten / fo wil ich berichtthun . Denn wir fönnen anſeso nicht in die lade wegen eingefallener Bruce 7 mit einenrgans Ben Jochemitten aufder Brucke / 'von oben an biß in den Grund , wilches in einem Blin und Hw geſchady/ als ſchoſſe man ein Rohr abe/ welches ich habe ſelber gefehen / und Gott tes groſſe Macht faſt übernatürlich gefpürete
welches mir großNachdencken gibt: ich mündlich mit euch reden wolte.
Davon
Denn ein ſolches als ich gefehen /mich hart beſtūrket hat . / Denn ich war über drey Ellen nicht vom Anbrudie im Fenſter liegend ins Waſſer zu ſehen lief aber im Schrecke davon Tahe es nur in einem Blicke an í und ehe ich mich umbſahe, 'war alles im Grund augenta blicklich . P.S. És ſind wohl ein Perſon oder zehen mit hinunter gefallen / und theils ſehrbeſchadia get, aber keines tobt bliebenymanfan nicht
eben wiſſen , ob jemand frembdes möchte Volcks dáre verfallen /denn es war vid fern auff man weiß den Fall noch nicht recht/ gibt die Erfahrung / wenn man das Holt wird aufheben. 66. xpift aph. 7.10.
CAP. IX . Sacob Böhmens Schrifften. Von ſeinen Schrifftenſchreibt Jacob Böhme imZwolfften SendTihrer ben .Aphor. 66. alſo : I.
Je Aurora ſteiget aus der Kindheit auf, und zeiget euch die Schopffung allerWeſen ,aber faſt heimlich und nicht genug .
(0) genug. Erklåret viet magiſchen Verſtand / Þann es ſeynd etliche Geheimniſſe darinnen / fo noch ergehen ſotleri. ... 2. Ein groſſes Buch von hundert Bogeny von den 3.Principien göttliches Weſens/und des Weſens aller Weſen :das iſt ein Schluſs fel und Alphabeth aller derer/ſomeineSchrifs ten begehren zuverſtehen . Das handelt von der Schopffung. Jtem : von der ewigen Geburt der Gottheit: Von der Buſſe/der Rechtfertis gung des Menſchen / und feinem Paradiß -Les ben / und von dem Falle.it von der neuen Ges burt und Chriſti Teſtamenten und vom gans ben menſchlichen Heil / ſehr núßlich zu leſen , bann es iſt ein Augezuerkennen die Wunder im Myſterio GOttes . 3: Ein Buch vom breyfachen leben hat 6o . Bogen /iſt einSchlüſſel von oben und uns ten zu ate Geheimniſſe / wohin ſich nur das Es zeiget allen Herke ſchwingen möchte. Grund der 3. Principien , dienet einem ieden nach ſeiner Eigenſchaft :Er mag faſt alle Fras gen / ſo die Vernunffterſinnen kan , darinnen gründen ; und iſt das nothigſter ſo euch wohl Bienen möchte ,ihr würdet der Zanck -bücher
bald überdrüßig iverden , ſo ihr dißinsGemüs the brachtet. 4. Vierkig Fragen von der Seelen , hat handeltvon alle dem , was ein 28. Bogen Menfch wiſſen ſollte
Das 5. Das ste Buch hat 3. Theile. Theiſ von der Menſchwerdung Hriſti.Das ander Theil iſt faſtſehr tief von ChriſtiLeiden und Todt ;wie wirinëşriſtiTod müſſen eins gehen / mit und in Chriſto ſterben und auffers ſtehen : Und warum Chriſtus hat muſſen ſters ben : gang aus dem centro durch die 3. Prin . cipia ausgeführet/ ſehr hoch. Das 3. Theil iſtder Baum des Chriſtlichen Glaubens/auch durch die drey Principia fehr nuklich zu lefen. Das 6. Buch oder Theildieſer Schriff 6. ten /ſind 6.Puncte ber allergroſten Sieffe ; Wie diePrincipia ſich in einander gebaren und vers
tragen /alſo daß in derEwigkeit keinStreit iſt: undwolein jedes in ſich ſelber iſt: undwovon Streit und Uneinigkeit herkomme: Wovon boſes und gutes urſtander ganz aus dem Uns grunde i als aus nichts in Etwas 7 als im Grunde der Natur eingeführet. Dieſes Buch iſt ein folches Geheimniß / wiewol Kima diſch anslicht gegeben /daß es keine Vernunft ohne GOttes Licht gründen wird . Es iſt ein Schlüſſel zu AD.Allem .) 7. Ein Büchlein für die Melancholey,für die Angefochtenen geſchrieben : Wovon Traurigfeit urſtande/ und wie man derfelben widerſtehen ſoll. 8. Ein ſehr tieffes Buch de Signatura te rum : Von der Bezeichnung und Creation , und was jedes Dinges Anfang, auch Zerbres cung
(0 ) chung und Heilung feyigehet gant in biteris ge/und dann in die anfängliche aufſerliche Matur/ und in ihre Geſtaltniſſe. 9. Das groſje Myſterium uber Genefin .
Ein Buch von der Verſehung und GnadenwahlGOttes. n . Zw0 Apologien an Balth . Tilcken . 10.
12. Bevencker über Efaias Stifels Buchs lein . 13. Ein Büchlein von himliſchen und irdis fchen Myſterio. 14. Ein Buch von wahrer Buß . ( 15 ) Die heilige Woche oder das Gebets buchlein . 26. De pænitentia ein kurzer Begriff. 17. Von wahrer Gelaſſenheit. 18. Von der Wiedergeburt. 19. Vom überſinnlichen Leben . 20. Eine Taffel der Principiorum ; ober ein Schlüſſel ſeiner Schrifften . (21) Ein Büchlein von Gottl. Beſchaus . ligkeit. el gottl. Offenbahrung oder 22. Eine Taff Erklärungvon der dreyérley Welte / an · IS. V.S. unb A.V.F. Ein Buch von den 2. Teſtamenten Tauffe und demNachts CHriſti /als der mal des HErren: 24. Ein Geſprach der erleuchteten und unte erfeuchteten Seelen . 25. Eine
25. Eine Apologie über das Buch von mahrer Buſie /auff einen Paßquilldes Pris marii ju Görliş /Gregorii Ridhters gerichtet. (26 ) Ein Buch von 177. Sheoſophiſchen Fragen .
27. Ein Auszug desMyfterii magni. 28. EinBuchvon Irthumder Sectenzor der Apologia wider Efaias Stieffel . 29. Ein Büchlein von den lebten Zeiten . 30. Ein Büchlein vom Füngſten Gericht Mehr ſind
31. Brieffe an unterſchiedene Perſonen , zu unterſchiedenen Zeiten geſchrieben. Dieſesſind alſo meineBücher, die ichhin und wieder gegeben,deren ichkeine Copey bes halten / dannich bedarff ihrfür mich nicht ich habe an meinen drey Blättern genug. GOtthat ſo viel Gnadegegeben , daß wir
in ander Büdyern / ſo gemacht worden , viel Plárer haben geſchrieben ,als im erſten . Vors .rede åber I. Apol, wider B. Tilden. 9.35 conf, feqq. Ich ſage mit Grund , ihr habt meiner Schriftenauffolche Weiſe keinen Verſtand; The beſudelt ſie nur mit frembden Verſtand ; wieeuch hinden ſoll unter Augen geſtellet wers den , jedoch kurß/ nur um des Leſers willen /der die SchmahsKarten liefet ; babe uns beyde fehen moge. Wer einegange Aufführung begehrt der lere ತೋ
(0) fefedas Buch vom Dreyfachen Leben ; er wird mehr finden ,als er forſchen möchte ,ſonderlich auch in den Principiis : welches Pasquit nicht glauben dörffte. Jedoc / wil er ein genant ſeyn/ und recht gethan haben /ſo Chriſt lefe er bas ; So wird erſehen , wes Geiſtes
Kind ich bin /vielleicht kommen wir naher zus Fammen / vnd mag aus einem Saulus ein Pauluswerden / welches ich ihm dann gerne gonnen wil | und viellieber ein herblich gut und Chriſtlich Geſprach von unſerm Emanus dmit ihm haltensals von dieſem Wiederſpiel. Bwar ich ſage daß mein Buch daser anficht/ Dorffe has an etlichen Enden beſſere Erklärung ben /zum einfaltigen Verſtande;Ich bin auch Das erbotigifo es jemand begehret. ibid . 47 . feqq. Begehret jemand Erläuterung, es ſoll ihm
wiederfahren , wer ſie aber nichtbegehret /dem hab ich auch nichts geſchrieben , Erlaß ſie mit ſtehen : Ich Tchreibe für mich ſelber ,undlauf Buchs feniemand nach : Ich habeſie in keinem laden feyl: Waren nichtGottesfürchtigeleus te geweſen /die mich inniglich und in rechter Chriſtlicher Meinung darum hatten angefans get und gebeten, ich hatte niemand nichts ges geben . Bergen Weil aberGottesfitrchtige fromme gefunden werden , denen ihr Chriſtenthum
noch ein Eraſtitiſolte ſich denn dieChriftliche Liebe
( 0)
Liebe entziehen ?Doer hatmitsSottgegebent Daß ichs ſólte unter die Banel ſtecken oder in die Erden graben ?
CFyriſtus ſaget:Niemand zündet ein Licht an / und ſteckets unter die Band / oder unter einenScheffel: ſondern ſeptes aufeinenTiſch , aufdaß alle ,die im Hauſe ſind/ Davon ſehen . Das göttlicht Ligje laſt fich nicht verſteckens Semes GOtt gibér detfok és laffen leuchten : dennGOTT wilvon ſeinemPfund Rechens ſchafft fordern, ib . 9:51.feqq. conf.585.92 . ſé99.96. feqq. Wer hat euch beruffen/ daß ihrmeine tuna deie tieff-verborgene Schriften erklären fóls fet ? Jd hatte geſchrieben / wie ein jungKind am Myſterio ( Ottes/ das erſt damnalwarin die Schule fommen /und noch ann abc hing. Romtihr/ober ein anderer an dieſen Repen /io werdetihrs wol ſehen , ob ihr werdet alsbald Doctorfeyn. Apol, 1. wider B.Tilden : S 356 . Confer Apol. 2. 5. 13. & 14.5326.feqq. Id füge euch freundlich baß dieſemitges hende Schrifften von vielen Gelehrten und . delichen Perfonenmit Luſt und Begierde ges Pichet und gelefen werden/und ſind alſo fehr ausgebreitetbaßich mich darob'verwunderer undiſt ganzohnerneinwiffen geſcheh en. Man hat ſie faſt in gang Schleſien / fo rol in vielen Drten in der BNarcki Meiſſen und Sachſene toienisdan taglichSchreiben M Banden gee *
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fohida
fchidetwerden derſelben begehrende: Sich auch etliche vornehme Leute anerboten /fie in Druck zuverlegen: Welches miranjeso weil Babel brennet nochnicht gefälligiſt , aber doch ſeine Zeit haben wird . iz. Epift. J. 1. Schrifften gangenals ein Ich bin in meine gehet; oder wieein Schüler/ der zur Schulen Plagregen, der fürüber gehet was er trifft das triffter: alfo iſtaud mein Begriff gewes ſenbis auffheura 18.Ep. 9.iz. DieſemeineSchriften ſindweitund ferne in viel Länder,ben hohen und Niedrigen auch theils hochgelehrten Leuten bekantunderſchole ſie zu ſeinen Ehren, 21.ep.13 GOttrichte Es iſt mitmeinen Schriften ſo weit komen daß ſie weit und ferne von vielen hochgelahrs
len
ten Doctoren / auch vielen von Abel hohen und niedrigen Standes: Perſonen / mit Luft
werden , ganz oh geleſen und nachgeſchrieben nemeinen Triebober kauff durch GDttes Schickung. Wolte euch auch gerne habenauffbißmal davon was mitgetheilet / habe ſie aber nicht ben handen gehabt/ auch auf fo eilende Weis ſe nicht mogenerreichen , und iſtnichtohne/ es
1 Tractaten geſchrieben worden /daß Find etliche ich hoffe es ſolmanche hungerige Seele Das durch erquidet werden. Dana die lebten Schrifften find alle viel heller undimbelfern Verſtande/ als bie erſten molcheder Herrmir hatgemeldet.
Bolte der Herr aber fich ſo viel bemühenswoic meldet / und in eigener Perſon zu nir fom , en / und ſich in Gottesfurcht in Göttliche Beisheitmitmir bequemen / das fol mir lieb on , er kan feine Gelegenheit ben mir haben ich bin ohnedas ach ſeinem Gefalten dann /
noin fteter Ubungmit ſchreiben . Sabe auchmein Handwerc um des willen egen faſſen / Sott und meinen Brudern in
efem Beruffezu dienen / und meinen Loha in
en Himme zuempfangen / ob ich gleich von
Babet unddem Antichriſtmuß tindand has en . 34.ep . 96.19 Mir wareyon Bergenlieb z weit derHerr licemeiner Schrifften liefet o daß fie doch
nochten nach meinem Begriffeunb Sinne erſtanden werden : nicht mir zuen zeitlichen Ruhm , welcher in Chriſtor undnichtmein t/ ſondernum unſerer erigen Bruderſchaft witten , ſo wir nach dieſem Leben in gemein aben werden .
ells wolte ich auch gerne meiner lieben Brito Cra/ meinmir von Gott gegebenes Perlein
nittheiten , auffbaß auch ſie neben mir mache en ingotti. Erkantniß und Liebe Früchte auff SOttes Tiſchebringen : welches würcken miz
ieber iſt als aller Welt zeitlicher Nuhmi Sho eund Gut. Undwiewolich gegen dem Herrn zu achten als ein Kindbin, das unverſtandig iſt, ſohat mir
mit aber body Verſtändnis aus feinerLiebe und Gnadeeins gegoſſen , und durch ſich ſelber eröffnet/daßich ihn und ſeinen Willen frafftig erkenne. Welches :ob es wohl vor der Vernunfft
fcheinet thöridyt zu fenn 1 ſo iſt mir es doch Sounen -klar/ und gibetmir Freude und Bes gierde / daßich,alſo in allen Anfechtungen vom Ceuffel und feinein Anhange mid , fecklich das rein mag verbergen. Auch wird mir meine Hoffnungdarinnenmit GOttes Liebe-Feuer auftgeblafen/ und habe gleich einen ſchonen Roſen -Garten darinnen / welchen ich meinen Brüdern nichtalleine gerne gonnen wil, fon's dern begehre und wünſche von Herſen / baş ihnen die gulbene Rofen auch in ihnenblühen mochten 42. Epift. $ 4.7. conf. S 31. ſeqq. Mche füge ich euch /daß auch GDtt etliche Pharifaer (Ipeichezuvorhin ſolchewaren /und mich gelaſtert) belehret/undzumlichte bracht hat/ daß ſie dieſe Schrifften begehren und ico fent-und nunmehr dieneue Geburth und Ers. neurung im Geiſte Chrifti lehren / und allen untüchtig achten und leha Zanck fürKoth und ren / fondern die Menſchen auf das Leben Chriſti weiſen , wiedann auch dieſe Schriffs ten neulich von hohen Potentaten begehret und nachgeſchrieben worden , daß alſo zu hofs Dann fen der Tag werbe nahe anbrechen . esfinden ſich auch jego unſere Gelehrten darzu und
.
-
(0) und belieben es ſehr, mit denen ich viel Somu verſation habe. 45. Epift. S. 7.8 . Mein geliebter Herr M.euer Wohlgehen ſamt eures Vaters / und alleden Eurigen / iſt mir lieb/ und erfreuemich deſſen, die Schacha tel vol Confect habe ich wol empfangen , und thuemich deſſen bedancken /wolte auch gemels deten Apothecter zur Wildein der Littau gera ne wiederſchreiben lo ich nur wuſte / daß ihr Gelegenheit zu ihm hattet/bitte mich es wiſſen zu laſſerr;wasmein Vaterland wegwirft das werden fremde Volcker mit freiss den auffheben.so. Ep .510. conf. 54. Ep. aph . 8.ſeqq. Was anlanget bent Grund der hohen nga türlichen Geheimniſſen , deſſen der Herr umb mehrer Erleuterung nebenſt Herrn Waltern uno Herrn LeonhardElvern begehret /wolle er bey Herrn Waltern daruin nachfragen ; dan ich habeeuch und ihme eine Erklärungnebſt andernneuen Schriften mit gefchicket/ſo euch
diefelben beliebeni ſokönnet ihrſie laſſennach fchreiben / ihr werdet gar groſſe Erkantnißba rinnen finden . Ich wünſche / daß ihrdas atteſamt recht moget verſtehen ; Ich wolte es auch gerne noch einfältiger geben,aber wegen der groſſen Tieffe/ und dann auch der untvůrdigen halber mages jeko nicht geſchehen. CHriſtus fpricht Matth.7.0.7. Suchet fo werdet ihr finden 34
flopffet
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(0 ) Hopftet andformird euch aufgethan . Es fan es feiner dem andern geben /es muß es einjeber felber von GOttertangen : Anleitung fan eis
ner dem andern wol geben / aber den Verſtand tan er ihme nichtgeben.ss. Epiſt.aph.10.11 confer. Epift.58 . aphal. Ich bitte / wollet Herr Martin Mofern guin Goldberge Doch mit gewiſſer Gelegenheit beygefügtes Packet ſenden / daran ihr ihm und mir einen Liebe-Dienſtergeiget. Und wöllet doch mit Herrn Michael Endern undfchafft machen ,ſo das nichtgeſchehen ware ; Alda tonnet ihr alle meine Schrifften bekommten Dann er hat ſiealle /und iſtgar ein groſſer Pra Eticusund lieberMenſchlauch gar verfch wies
gen und treur ihr werdet einen guten Freund an ihme haben .60. Ep.aph.6.conf. .i.aph. 1. &8. & 13. 62. Ep.aph .z.fqq. 63. ep.aph.z 4. & 7. f99.64 ep . aph .3. aph.16. Daß ihrmeiner Gaben etwas empfangen und diefelbe beliebet ;tefet und nachſchreibetr das iſt nichtvonmir felber: Joh bin auch nicht der /welcher euch den Verſtand und Erkántniß viel weniger die BegierdeDarzu giebet/ſondern der Geift GOttes in euch ſelber giebets;dann fodas durch mich geſchehen konte/ und ich die Macht hatte i fo wolte ich daß ſie alle Mens Fdhenin ihnen verſtunden und das hatten /das mir arme un n würdigen Menſchen aus göttl. Cabe verliehen iſt.
So gebühret mir auch nicht, daß ich mics
felben wolte annehmen als ein Eigentum . eiwenigervon der Welt Ehre oder Gaben arom nehmen ,ohne was von den Reichen
us ihrem Uberflußzu UnterhaltundesLes g ens un zu mehrer Abwartung dieſes Talents eſchehen möchte, darum ich dod) von nics nand etwas begehre.
Euer treues und recht eyferiges Chriftliches Gemüthe iſt mir faſt wohlbefant / und hiebet
mirmehr als Geld und Gut/ dann ich weißt Daß ichfaneinen Chriſtlichen Beuber zur es wigen Ergdgung haben und mich in undmit ihme erfreuen /als ein Glied an undimandern ; daran ich auch wol begnüget ware/und Chris ftus mein reicher Lohn fern wirdy toichdurch meinen Fleiß hatte etwas in EHriſti Weins berge helffen wircken und gewinnen /und wofs dafür be: te in feinem Wege etroas zeitliches gehren. Weil ihr mir aber aus Chriftlicher LiebeundTreue auchwollet gernehelffen zu - meinesLeibes Unterhaltungund Nothburfft Bey diéſem meinem Falentdienen / fo erkenne ich ſolches als eine Schickunggotti.Drdnung sind bedancke mich zum höchſten eures treuen Gemüthes und Verehrung. Ich wil euch as ber daſſelbeviel lieber jahlen /was es foſte/ben es deucht mich zuviel zu ſeyn / daß ich ſolebes von cudz nehmenfolte, welches zu unſerer Ane tunfitgeſchehen fan . Und ob eseuer Gelegens heit
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heit gabe /daß ihr Amts -halben tóntet abe fommen , ſo wolten wir das miteinander vers jehren bey einem Chriſtlichen Geſpräche/wels chesmir liebware.65.Epift. aph. 1. 3. Es möchte unſer Converſation freylich wohlNußen ſchaffen , weil ihr könnet anjego alſo eineſchöne Gelegenheit haben ,da ihr dies feSchrifften moget in Händen haben ſó lehet zu/ unterlaſſets nicht, und bequemet euch bars innen , ihr werdet gar einen trefflichen Vers ſtand in den Summarien ( welches ich jego unter Sanden ju ſchreiben habe) finden, wels ches Hr.Tobias ſchon ein Theil nachgeſchries ben hat.
Denn esiſt ein ſehr hellerMorgenſtern auf gangen / Defſen/ fo euchmag der Geiſt auffges. Tchloſſen werden , ihreuch werdet wundern / wasunsder Hothſte anjekogonnet; da man klar ſihet ,wieder helle Tag mitten in der fins ſternnacht anbricht/ deſſenſich manches huna geriges Herßeerfreuen wird/und dadurch von allem Frthume erloſet werben. Vermahne euch als meine liebe Brüder / wollet ja dieſe ſchöne Zeit und Gelegenheit in acht nehmen , und nicht die Roſen :Zeit vers faumen , ſondern als gute Zweige in unſerm ſchönenLuſt-garten mit ausgrünen. 66, epiſt . 9..264 :
Von der Aurora. Aurora iſt daſſelbe Bnch/ daß ichin meiner Kind
(0) Strindheit , als ich noch ein A.B.C.Schüler war, fchrieb/ das ber Paßquilt zu richten vors hat ; es ward noir aber durchs Satans Liſt enßogm / welcher gedachte Feyerabend damit zu machen , daß ich in drey Gahren nichts das von Wuſte / wo es ware i ich meinte es ware lángſt hin. Darzubin barun kommen, ehe es iſt fertig worden : Alſo eilete der Satan damit Feyers abend zu machen und fügte mir diefelbige Zeit Creuß und Erubfalt auch feindliche Menfchen genug auf den Hals /in wittens mir mein edle Perle zu rauben . Verdeckte mich auch trefflich mitfeinem Dornbuſch meiner Wiederwertigen / ober mich mochte umb mein Kleinod bringen ; bis mér nach drey Jahren von hochgeehrten leue ten Schrifften geſchicktworden / da fahe ich das meine Schrifften noch verhanden waren ; und roundertemich deswegen / daß es alſo mit ihren gerathen war, und verſtund/daß fie dies
. felbe fchon zwey Jahr hatten in Handen ge habt/ und ie ein guter Freund demandern ges geben abzuſchreiben . Ich verftanb auch /daß ſie in ſo vielerMens
fchen Händewaren /mir ganz unbewuſtruno daßdiet fromme und erleuchtete Hergenihre Ergetung darinn hatten , welche nicht Gifft ſondern einen rechten Weg zum göttlichen Les ben und Chriſtlichen Wandel darian fuchten . Web
( o) ſolche gifftige Welche ohneZweiffelnicht Augen werden gehabt haben , daß ihnen der Schlangen Angeſicht ware alfobald ing Centrum des Gemühts eingeſchtatfern und Verkehrung geſucht Sondern habens dem
da
Geift Gottes kaſſen ſtehen/und Berichtgefrak get/der ihnen auch wiederfahren iſt. Sie find aber theils ſo hochgelehrte und weife Leute / daßpaßquilt ihnen wohluicht mag gteichert , aberichhabevon keinemFagen Håren / daß der Teuffeldarinnen faß :Ich gläufefafierfey dem Paßquilt im Gemiuther Augen Herken Sinnengefefſen /und has : und
beihn alſobald inficiret, undzum Streitges friebenta Denn ex bekennt ſelberim Eingange/er has be es in Eyfuberkeſennind nichtwohlWeilges Babt ; Gewiſ hat ihn die Schlange alſobald gefangen und hernach nicht Zeit gelaſſen / juz ewegendſondern nur ihrSpielalſó zutreiben : Gewiß / wann derPaßquillant nach gefora Schethatteer Hatte den Autor erforfchet . geſchries Und ſoermirmit dem wenigſten
า9 ben hatte , wie ich aufffolcheMeinung und Schrifften gekommen ware/ ichwolteihm gans freundlich und Chriſtlich geſchrieben has ben ; es hatteeinen Chriſten wolangeſtandeni jumaht einem erleuchtetem Gemüch . Aber Herr Paßgvit,ich hatteeuer fünfts
lichGemutit in Babelgeſtandeund hatbaa n mit
bi
(0 ) mit.Dabeiwollen erwurgen ; bafürihvor Gottes Gericht werdetmuffen antworten : ſagen y ihr Pulletwiſſen, daßiho Laſjets euch A.B.C. Das habt mgefochten. Gotthat ſo viel Gnade gegeben /daß wir in andern Büchern , ſo gemacht worden ,viel klarer haben geſdrieben ; ato im erſten / und auch , als ihr in eurem geſchrieben habt :der Sinn iſtuns ein wenig tieffer eroffiet wors denyals rudy. Shrfollet wiſſen ,
Schrifften daß ich eure
vielbeſſer ſeher als ihr ſie ſelber verſtehet : Ihr wollerhoch fahren ; euch fehenzulaffen ; und eure Schrifften ſind doch nurein Spiegels Cortes. Es gieng als Fechten indem Myfterio. les molhin / und man wäre zufrieden / ſo ihr
nicht alſo ein Spotter erfunden würdet; dars zu miteinemſtolten unchriſtlichen Gemüth. Vorrede über I. Apol, wieder Tilcken 9. 35
ſega Wenn ihr werdetden Keker recht ſuchen ben ihrläſtert, ſo werdet ihr denſelben in euren
eigenen Buſen finden .Denn dasiſt ein Kekeri
Der dieSchrifft falſch führet: Ihr thuts nicht allein an meiner Meinung / und mitmeinen uch verborgenen Worten , welche nod theils m MagiſchenVerſtande ſtehen ; ſondern ihr
ehet auch die Schrifft falſch auf eure Meis nung der Gnaden -wahl/und bleuet Den Mena
hennichts als einen Dunſtfür die Augen ; werfft
(0) O
Werfft ſie in Gottes Zorn, und laſſet fie liegen , und gehet davon ; und verbietet nod; darzul man foltenicht forſchen. Ja recht/der Teuffel mochte offenbahr wers den / daß wil er nicht : oder vielleicht hat mein Budy euch aufdie CalviniſcheAdergedrucket/ ich kan nicht dafür. Wollet ihr ober ein ander rermein Buch nichtleſen /laſſets ſtehen / iſts doch nicht gedruct. Wer heiffets nach ſchreis ben? Laſt mir es ftehen : Ich habe es nur für mich geſchrieben ; es gehet euch nichtan , ich bin nicht darmit gelauffen / und habe es ges mand angebothen ; 'es iſt ohne meinen Willen ausgekommen
und ohnemein Wiſſen / mit
diejenigen 1 die'es zu erſt bekommen haben / mohl wiſſen . ibid , aph.sl.feqq. Ich fagedaß mein Buch i baß er anfichti
an etlichen Enden beſſere Erklärung odrffte haben / zum einfältigen Verſtande; Ich bin auch daserbotig /ſo es jemand begehret; Denn es ftehet an etlichen Orten noch faſt immagie fchen Verſtande. Es find aber auch ſolcheGeheimnuſſe dars inn / dieman Meiſter klúgling nicht alle erzehs ten wird , denn es hat GOtt alſo gefallen ſu ſeyn ; Siehe der Propheten Schrifften an /ob Tie alle in hellen Verſtande ſind : Darzu lehres te Chriſtus auch in Gleichnúſſon ;Man ſoldie Perlen nichtvor die Sáue werffen. Was aber die Artikel des Glaubens anlara
get
get ſo in dieſem Buch noch in magiſchen Verſtand ſind / ſind die andern Schrifften hellund flar genug dargeſtellet/michr alsPaf: qvill fordert und verſtehet ; Begehret aber jes
mand mehr Erläuterung / es ſoll ihm wieders fahren. ibid. Aph.59.feqq. Von derAurora befiehe die erſte Apolog . wieder B. Tilcken , Anlangende das Buchmorgenrothe /wele ches das erſte iſt /ware an manchen Orten nida tig beſſer zu erklären / bann der ganke Begriff war noch zu der Zeit nicht gebohren in mir. Als ein Platzregen fürübergehet , was der trifft/ das trifft er , alſo gieng es auch mit dem feurigen Trieb , wiewohl mein Fürhaben gar nichtwar/daß es jemand teſen ſolte/ ichſdrieb allein die Wunder Gottest fo mir gezeiget worden , für mich zu einem Memorial/und es iſt auch ohne meinen Willen ausgangen / und iſtmir gewaltſam entzogen / undohne meinen Bewuſt publiciret worden, dann id gedachte es mein Lebenlang bey mir zu behalten / und hatte keinen Fürſaß damit / Leiber ſo hohen Leuten / wie geſchehen , befant zu werben ; aber der Höchſte, in deſſen Banden und Gewalt alles ſtehet hat ein ander Fürhaben damit, wie es ießtam Tage iſt, daß es ,wie ich berichs tet worden , ſol in vielen Stadten und landen bekant ſenn/ welches mich zwar wundert/ und Doch auch nichtwindert / Dann der Herrrich .
tet ſein .Werck wunderlich und ſpielend aus über alle Vernunfft/ und ſolte er einenHirten darzu brauchen : dieweilihmedie Kunſt und -duffere Vernuufft nicht wil ſtatt und Raum geben , ſo muß ſein Furſaçdoch beſtehen wider alles wäten des Teuffels. Und wiewoles iſt/das ich mir darmitnicht viel guter Sage erſchöpffet habe/ſofollich doch auch ſeinem Willen nichtwiederſtehen ,ich has beallein geſchrieben nach der Form /wie mir ift
Meiſtern gegeben worden , nicht nach andern oder Schrifften /unddazuiſt meinVorhaben Beift nurja gewefenfür mich, obmirwolder gezeigethat, wie es ergehen werde, ſo hatdoch mein Herkenichts gewolt 7 fondern ihme das heimgeſtelletrich bin auch darmit nicht ohne Ruffgelauffen /und mich jemandbekant ges macht/bannich auch mit Warheit wol ſager daß és meintBekanten zum wenigſten wiſſen , was ich aber jemanden gewieſen , das iſtauff FeineBitteund embriges Begehren geſchehen . 8.ep. $. 61. ſeqq. ſind die gröſten Ges nbein erſten Buche heimniſſe noch gar einfältig und nicht genug ausführlich und noch in vielen Mangeln ger ſchriebenworden, und nur als ein Regen fürs über gehet iwas der trifft /das triffter, alſo auch der Geiſt der Wunder, ſintemal der Aus tor ein ungelehrter und wenig verſtandiger Mann war daju faſt wie findiſch in denSt heims
heimnuffengegenden ErfahrnekundGelehre ten welcher auch den Weg noch nicht pere fund / wie es gehen ſolte/ ohne was ihmederi Geift zeigete /daerihme bannſelberfeine Vera folgung undSchmach /ſo ihme wurdezuhans Den ſtoſſen / mit auff geſchrieben hat/ ehedie Bernunfft noch etwas gewuſt. Und es geſchahe alſo klar/ als ſtunde esvor Augen /wie im BucheMorgenrdhte / als im erſten Theil zu ſehen /welches alles vor dervers
folgung gemachtworden , undmir jest gleich einen Troſtgitbet/daß mir es der Geiſt Goto hat gezeiget/daßicherkennemas fein tes juopr Kaht in ſeinemWege iſt i da ich mich dann auch ganz geduldig unter das Ereukgegeben und meine Sachen GOtt befohlen /ihm auch gar vielgeflehet / daßerſolches (woes nicht, auß ſeinere Raht herkomme)wolte von mir
nehmen und mich nichts auffolchem Wege: erkennen laſſen . Batternich auch nach der Verfolgungvers mogen nichts mehr zu machen / ſondern als ein gehorſamer / GÖttſtille zu halten / und den Seuffel laffen mit ſeinem Spotte, alſo übe hinrauſchen / in demedann ſo garmana mich
cherSturm gegen ihme iſt ergangen /und was, fan . ich gelitten nichtwohl fagen Aber es gieng mit mir / gleich als wenn ein Korn in die Erde gefäet wird / ſo wadhft daf . herfür in allem Sturm und Ungeritter, wice der *
( 0) beralle Vernunfft / daim Winter alles tobe iſt/ unddie Vernunfft fpridht :Esiſt nun ale fishin ; Alſo grünete Das edleSenfkorn wies. der herfürin allem Sturm unter Schmach Lilier und kam mithuns und Spott /als eine Hertfaltiger Frucht / darzu mit faſt tieffer und eigentlicher Ertantnuß 7 und mit feürigera prieb: to.epif . 4: 4 . feqq . Mich wundert / wie E. Gefirt. und andere mehrin Schleſien meine Schrifften bekoms men haben / danmir derſelben keiner bekant ift/ und haltemich doch auchalſo ſtilledamitr daß die Bürgerſchafft auhier nichts davon weiß)ohnedas fie als dasofte Theil/welches mirgervaitfamfenkogen warb/aus Mifa gunſt verfolget,voneiner Perſon in Miniftea sioju Babel / haben horen für Kekeriſch auso doch nicht gegeben work führeyen/und ift ihnen ben zuleſenjaud, nie erorteztworbernach Gem bühr / wiewohl ich keines Menſchen Rahta ſchlag darüber begehret habe auch noch nicht fondern GOtt befohlen . * Nun erkenneich doch hiermitGottesWegs
!
ubverſtehe/ daßes nicht allein in Schleſiens fondern auch in andern Ländern iſt beland worden y ohne vorwiſſen des Autoris / und muß eben ſagen , daß ber es hat verfolget/ bei hates alſo damit publiciret;Dann murin xaht War/ſolches mein lebenlang bei mir alleinezus. behalten undhabees aud nurfür michgrey fabrieben .
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fohrieben . 1o .Epift .S. 25/27, Anlangende das Buch Morgenrothes ( o mzir E. Geſtr. hiemit geſchicketzu überſehen habe ich ein wenig durchlauffen und befindet daß es mein Werck iſt/und auch rechtnachges fchrieben, allein daß etliche Sylben ausgelate fen wordenum Kurſewillen / und aber doch Verſtande nichts genommen wordena dem und bin ſo vielich des in Eil durchblättert und
einkel geleſen ,weilich keinen Zufak befundena woldamit zufrieden . Aber die groſſen Geheimniß ſtecken darina nen noch ſehr im Myfterio , Fernd vom Autoa rewol erkant worden , aber es war auff das erſtemal nichtwol móglich der Vernunfft que faffen, ob es gleich in der Tieffe erkant wardi fowardoch der Autor dieſes noch gar ungea wohnet ; ſo ihmedie himmliſcheFreude entgen gnete ſoward ſchlecht dem Geiſtnachgegang gen : Aber die wilde Artiſt alſo nicht balde neue geboren ; Es wirdgefået ein Korn / daraus wachſet ein Baum ſodie Strafft groß iſt for wachfet der Baum deſto cher/ und wird deſto ther erfant. In den andern 3.Büchern werdet ihr die Geheimniſſewas hellerhaben /und alſo imer höher gegründet, und alſo das vierðte ein faſt : heller Spiegel/daman dasgroſſeMyſterium genug ſichtlich erkant/alleine beſſelben Kinders die Wernunfft windwol blind daran bleibens bang Ka
(0 ) bann GOttes Geiſt wohnet nichtimdifferit Principio , ſondern im innern/ und gehetvom inneren aus ins äuſſere aber das aufſere er greifftihn nicht goh beſcheide aber E. Geſtr. daß das Budy Morgenrothe noch nichtiſt vollendet wors den / dann der Teuffel gebachte Feyerabend damit zu machen , weil er fabe/ daß der Tag wolte darinnen anbrechen ; auch hat der Tag die Morgentrdthe ſchon übereilet/ daß es falt liechte iſtworden : Es gehörten noch wolein dreißig Bogen darzu, weil es aber derStürm Hat abgebrochen, ſo iſts nicht vollendet wors Ven / und iſtunterdeſſen Tagworden / daß die Morgenrdthe ift verloſchen , und iſt feit der Zeitam Tage gearbeitet worden,ſolauchalfo Bleiben ſtehen zu einer ewigen Gedachtniſ : Weil derMangel in den andern iſt erſtattet worden, ſo iſtderMangelandieſem bem Feine ve Schulb zu geben. Wienpol ich niemanden wildarunter gex phagethaben , als den Falfich des Teuffels welcher ein Feind alles guten iſt/derverwirret wil dann ein alberei auch wol Könige, wie Menſch in ſolcher Arbeit alſobald erfantwer: beny fomandes gerviß iſt / daß er ein Laye ift bazu ungelehrt . Esmagfichauchwol der Klugeſte alſo an ciner ſolchen Einfalt árgern ſoerhøretson folchenWundernin ſo ſchlechter Einfalt tex deni
ind
behifo bericket er /es iſtauffgerafft Weſen /balt rtverſtehet nichtGOttes Gaben , weil max niemand kanino Herke ſehen. Bilderowegen niemand turbiret haben , fondern erkenne/ daß es Gottes Schickung
alfo fer/ fonſtware dieſes Buch wolnoch im Beruft und Winckel ; alſoiſt es übermeinen Willen publiciretworden und darju von der Verfolgernſelber, welchesich für eine GOta tesa chickungerkennejbann die Leutefo eshas ben , habeichnie erfant, darju habeich es ſelo viery ber nichti und iſtmit Dodynun ſchon zum tenmalgang nachgeſchrieben zuAugenſchein und in die Sande kommen / und ſehedaß es andere Leute publiciren , welches ich für wuns Der achter daß das Korn waichit wider des Feindes Willen : Aber was von GOtt gefået wirb k / an niemand halten, noch erwehren . andere Leute mehr WasaberE. Geftr. und
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31 at +
ettvan im Buche Morgen -róthe in Mißvers ſtand ziehen und ihnen unrecht fürkomt/ dara ju eine Erklärunggehöret/ wirdim zten und 4ten Buche genug erkläret.10. Ep.aph.35.19. Meine Schrifften gedachteich meinleben lang bey mir zubehalten / und keinem Mens geben : Aber es fügeteſich nach Schie fchenju dung des Hochſten , daß ich einem Menſchen etwas davon vertrauetes durchwelchen es oh , nemein Vorwviffen offenbar wurde/barauff mirdas erſte Buch (Aurora ) enbogen ward/ K3 unb
undweit barinnen gar wunderliche Sachen eröffnet; fodem menſchlichen Gemüthe nicht bald begreiflid) waren /habe ich muſſen darum Yon den Vernunfft-weiſer viel ausſtehen . Sahe auch daſſelbeerfte Buch in 3. Fahis ten nichtmehr/ vermeinetei eswarelangſi tob unddahin bis mir Abſchriften von Gelehrs ten Leuten zugeſchidet wurden, mich vermahs nende/ meinSalent zu offenbaren ,welches dit duſſere Vernunfft nirgendthun wolte/dierveil Fie vorhin alſo vielhattemuffen ecleide: fo wat Die Vernunft ſehr ſchwach und zaghafftige dannmit auch zugleichbas Gnaden -Lichteint ziemliche Zeiten ogen ward/und glatñ in mir als ein verborgen Feuery daßalſo nichts dann Angft inmirwar, von auffen Spott/ vonins nen ein feuriger Trieb y und möchte es dod nicht ergreiffen ,bis mir derHöchſtemit feinena them wieder zuHülffe kamn , und ein neues Leben inmir eriveckete : Alda erlängete ich ein nen beffern ſtylum zuſchreiben / und auch eine Vieffereund gründlichere Erkantnuß/konte ale tes beſſerin dasaufſere bringeny wie es dann Das Buch vom dreyfachenLeben durchdie zi . Principia aufmeiſen undder gotti.Liebhaberi
fo ihmë fein Herkemag auffgethanwerden ſex ME hen wird . Alſo habe ich nun geſdyrieben , nicht von Menſchen :Lehre oder Wiffenkchafft aus Bus Bur Therlernen , ſondern aus meinem eigenen del
( 0) 1
the das inmir eroffnetward. 12. Epift. aph. 12.14 • s?
Das Buch aurora oder Morgenrothe
war mein kindlicher Anfang/ſchrieb alſo im Wiederſchein ohne Vernunfft/blos ausdem Schauenfaft aufmagiſcheArt: Ich verſtund daswol, aberes iſt nicht genug ausgeführety es durffte Erklärung und beſſerer Ausführung zu behalten /ward mir es ber ich gedachte dann mir aber ohne meinen Willen enkogen und
1 publiciret,wiedem Herrn bewuſtift. 18. ep.
✓ 1
aph. 12.& 13. vid . 34. Ep ,aph. 9. 10. Meinerſtes Buch habeich in folcher Ers kantnißnurfürmichſelber zu einem Memoria
8 fal geſchrieben / in willens / folches allein bey
B
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mir zu behalten / undkeinem Menſchenzu zers gen ; folches iſt mir aber durd gotti. Sthis dung enkogen / und dem Herrn Primario ges geben worden/ wie E.E. Rath wohlweif . gm ſelbigenBuch iſtein Philoſophiſcher Grundmit ſolchenWore und Theoſophiſcher ten beſchrieben / wie ich dieſelbenzuderſelben Zeit, in meiner Einfalt für mich ſelber habe verſtehen mogen , und hab ich nicht gemeineti
1
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daß esjemands anders lefen folte : Daſſelbe Buch hatmir der Herr Primarius gang mit
1
meineMeinung fremden Verftande/ wider angezogen / unddieſe gange Zeitalſo gelaſtert welches ichum Chrifti Ehre willen alfo in Scoult getragen habe. 54. Ep. aph, 4. feqq. KA vou
(0 ) Don den dreyen Privicipüs Gdatlicher Wefens .
Lefetmein Buch von den dreyen Principi. en göttliches Weſens/was gilts , ihrwerdet fehen / ob ichein Menſch bin und nicht einen Seuffel in mir ſuchen/wie ihrgangunchriftlich Welches euch wohl billig an mingefahren hochverweißlich iſt. Vorrede über L. Apolog wieder B. Tilcken. 9.SI. * Es ſind innerhalbz.viertel Jahr/z.Bus cher gemachtworden / eines vondenz. Princi pien GöttlichesWeſens / das iftevon demo Mefenaller Weſen / dabann das groffeMy. fterium fich etwas hat eroffnetsundfeinogar feine Sachen darinnen / weit gar höher als in dieſem begriffen , welches das Erſteiſt , und mire . Geftrk mithieher zuriberſehen ,etwan 100. Bogen. 10. Epift. S. Io confer. 13 Epift.566 R Vog dreyfachen Leben
Lefet das Buch vom dreyfachen Leben des Menſchen ihrwerdet die ewigeSettlichenas Turrund dann dieaufſere Naturs pon Sters tiefferun grunds men und Elementen einwenig licher beſchrieben finden / als ineurem Pafy guill; Ihrwerdetwotſehen , was Gdttliche Erkantnuß iſt/ darzu ,was der Menſchenju thunund zu lafſen ſeyr undwas Glauben und Seligkeit ſey .Vorrede uber I.Apolog.wice de B. Tilden . S.47. Nach
(0) Nach bem Buchvonz. Principiisiſt eines awan yon 60. Bogen gemacht worden /wels ches handeltvom dreyfachen Leben des Mens fchen /und von der ganzen Creation ,eine groſs fe offene Pforte des Myfterii ,und wohlein Wunderüber alle Vernunfft/Defſen ichmich felber in meiner Vernunfftverwunderer was dodhGotéthun wil /daßer foeinen gar ſchlechs ten Werckzeug zu ſolchen wichtigen Dingen þrauchet banes iſt barineröffnet die Geheims nuß umb welche die Weltfeit des fchwerent Falls Adamshatgezancket/und immer gefur chet, aber es ift kein folcher Grundans Liecht kommen , welchesdoch nicht der Welt wird verſtandenſeyn /ſondern den KindernGottes wie erfantmorben .10 , epift. S. 11, confer, tr: epift.Aph .60. 12. epift. Aph. 66 . port40. Sragen von der Seelebi Es rourden mir 40:Fragen von einem trefi lichgelehrtenund Verſtandigen a , uch Liebe haberdes Myſterii und ein groſſer Verwanda ter deſſelber geſchickt undwarb vermahnet ) ihmeja nach dieſen Gabenund Geiſtedarauf juantworten / welches zwardie allerhochſten Fragenvondem Urſtand der Seelen unbali ler Heimligkeitdes Myfterii feynd / von vielen groſſenundtieffen Geheimnuſſen / darüber iſt cine ſolcheAntworterbohren worden , deſſen fich wohlbillig die Weltfolte erfreuenwann Des Teuffels Bornund Boßheitnicht das very hins s
( 0)
hinderte i wiewohlder Raht Gottes beſtehen muß. 1o . ep.Aphori, conf. 12.'epift Aph. 66 von der Menſchwerdung . Lefetmeinedrey Bücher von der Menſchs Werbung JEfu Chrifti / wie wir müſſen in Der Menſchwerdung Chriſti empfangei wers benund eingehenund in Chriſtoneugebohren werden undwie wir mit CHrifto in feinen Cod muffen eingehen , und mit und in ihm bez graben voerden /und mit ihm ſterben /undden alten Menſchen immer toðten /mitund in ihm immer aufſtehen und ewig in ihm leben .Vors tede über r.Apol wieder D. Cilcken aph. 47) conf. Apol. 2.wieder Tilcken . aph . 6. feqq. et 12. epift. aph.66 . Von 6. Puncten, 4. Complexionen und Signatura rerum .
Vid *
12. epiſt. aph . 66. *** . * Von Myſterio magno
Vid. 23. epiſt: apħ.6. 34. epift, aphy, feqq. 57. epift: aph : and Vaistinis von der Gnadenwalt. DerNahmedes Tractats von derOnds Denwahlheift : Jelanger / Gelieber : jemehr gefüchtí je mehr gefunden. Gnadenwahl. c.13. aph . 17 . Ich vermahne den liebhabenden Leſer / ob
ihme in dieſemTractat etwas zu ſcharfſinnig fey ; er wolte GOttdie Ehre geben /beten und dißrechtleſen ; Es liegetalles was die Sonne be 2
(0) beſcheinet/ und der Himmelbegreifft/ fo wohl die Hölleund alle Tieffen im Menſchen /er iſt einungusſchopflicher Qvell-brunn 1 er mag dieſen hohen Grund / Denuns GOtt ( alseis nem einfältigen Menſchen ) gegeben hat/ mit der weile gänzlich und garwol begreiffen und ergreiffen.Gnadenwahl. c.13.aph. 24. conf. 14.Epift aph. 1. 4. &15. Toh wolte treuerMeinung dem Herrn nicht bergen/ daß ich jeko,feit dem neuen Jahr/aus Begehren etlicher Gelehrten und auch hohen Standes- Perſonen habe einen Tractat von der Gnadenwahl/ oder Gottes Willen über die Menſchen geſchrieben und den aus eis nem ſolchen Grunde ausgeführet / daß man wirb können alleSeimligkeit, beydes der auf fern ſichtbaren elementiſchen / und dann auch der iñern verborgenen geiſtl.Welt fehen / uno bernadydie Sprüche der H.Schrifft inſous berheit darauftgeſegetund gegründetj weldie von GOttes Willen zur Verſtockung und
1 die von dem nichtwollen verſtocket /reden /und fiemiteinanderconcordiret/daß man kan den rechten Verſtand derfelbigen ſehen , und alſo dargethan /daßidu Sott hoffen , es ſoll eine Urſache geben den Streit in der Kirchen auffa zuheben.23: Epift, aph. 3. Ich habeanieko ein ziemlich Buch von der Gnaden -Wahlgeſchrieben , auff begehren der se hoher Perfoner / bey denen ich michdie Weise
(0 ) Weinacht- Tage/ als ich von euch ſchieb/auffs bielt, da denn etliche hochgclahrte von Faver und der Striegaj neben gar feinen Männern von Adel daben waren /Darinnen ſeynd alle die Fragen und noch vielmehr im tieffften Grundeausgeführet worden. Hoffe fie ſollen vieleoStreiten eine Ends fchafft machen ; ſonderlich an denen Puncten , twiſchen den genanten Lutheriſchen und Res mehrz daih . Formirten/ undandern Streiten nen allender roahre Grund fürAugengeſtellet worden /undeinémjedénfeiner Meitiung ges nug geſcheheniſt ſie auch als wer Contraria gang in ein.Corpusgeeignet,merdas vordes Seuffels Gifft wegen irdiſcher Einbildung wird mogen ſehen underteñen .39.ep.aphis .. Auf Euerund Herrn Balth. Tilchen Ber gehren habeich mir vorgenommen dieauffges srichnete Sprüche/ welchtHerr B. wilde auffgezeichnet in ſeinem mir von euch überges gebenen Schreiben /barinnen ich bin verrahı networden, folchein Chriftlicher Liebenach meinen Gaben und Verſtañó qurerftarent fonderlich die Epiftet S. Pauli jum Rómern am 9.10. n .Cap. inwelcherdieVernunfft anſtoffetriwekhes ich nichtallein mit erklären der angedeutetenSprüche gerne und witlig in 1 Chrifti. Pflichtund Wolteinen gethan ons dern habe auch denwaren Grund Göttlicher
Offenbarung bermaſſen dargahan rund du fchrics
( 0) fchrieben/daß ich der Hofnung binmani wird die Warheit fehen. gftaber ein Gemüthvorhandendas gotta lich geſinnetiſt 1 und GOtt die Ehre geben magi lo hoffe ich eswird nach meinem Begriff und nicht anders gedeutet werden , wie mir vörmahln geſchehen iſt ; welches ich an ſeinen Drth stelle / und Chriſtliche Liebe demſelben vorfereerals wir in Eşriftofduldig Fern / eins ander freundlich zu überweifen / in umfern un terſchiedlichen Gaben , und darinnen GOtt dieEhre zu geben , und niemanden in Gottlia Then Gaben verachten ; denn wer das Thur/ der laſtert den H. Geiſt y úber welchen die Schrifft einen harten und ſtrengen Senteng ſpridyti Marc. 31 29. Ob nun wol dieſer Fractat von der Once
den -wahletwasweitläufftig iſt, daran wolle Der Leſer keinen Verdrußnehmen ; dann es Deuchtemich zu ſchwerfallen, daßich eine ſola che Schrift ohne gnugrimen Grund folte pros biren underklären . So habe ich die anges Deuteten Sprüche auf den aller-innerlichſten Gründ gefeget /únd gërviefen / wie ſie in ihrem Gentro urſtanden ,und was derer Senſus un Werſtand ſen. 40. Epift. aph .2.4 . Diefen Tractat von der Gnadenwahl) werber ihrber Herr Michael von Endern fóne nen erlangen / der ihn anjeto empfangen hati
24. Bogen innen voelcher nach meiner Hand halte
(0 ) hatt/ Und ob euch geliebet ſolchen Heren Ba Cilcken als eurem guten Freunde undSchmoas gernzu communic ren , bin ich deſſen wohl zufrieden / mit andeuten, daß er ihn nicht wols le alſo verſtehen / als ob ich darinnen etwas aus Affecten gegen ihm oder andern hatte ges ſchrieben /dann dieſelben liegen mir ohne drins gende Noht. ibid. 9. 10. Conf. 57.Ep. aph.2 . Zwo apologien wieder Balthafar Tilcken . Wegen des gifftigen Paſquilles des uns Berſtand igen Eydercrs/ habe ich 23. Bogen Jur Antwort gegeben , habe aberdieAntwort nicht bis daher auffgeſchoben / den Menſchen zu beſchamen / verhoffe erwerbe etwan durch guter Leute Unterweiſung fehend werden : Habe ſie auch nochverbothen abzugeben , ob esmuglich ſeyn wolte/ daßer vonſeiner Sofie heit ablieffe: fonſt ſo die Antwort follan Tag tommen / fowird er ſchlechten Ruhm /wie er wohlverhoffet /davon bringen y gebe dieweil dis wenige zu erwegen . Genuget ihm nicht alſo in Brüderl.Liebeju handeln / ſo glaube er gewis / daßwo Gottes Liebe iſt auch ſein Zorn iſt; daß ihme ſolches möchte gewieſen werden / daß er fich deſſen würbefehámen / undwünſchen / ex hátte es aber zufrieden ſeyns nicht angefangen : Wiler fo mag dieAntwort au bekanten Detë ruhen et mag es ſicher glauben , daß ich weiter febe als er verſtehet. Allein
(0 )
Alleinumb Glimpffs und Gottl. Ehre willen /habe ich berouſter Perſon freundlich ges antwortet 7 , dannmir liegetmehr anGottes Kindern / als an meinen eigenen Brüdern /als anRechtfertigung : Dann umb der Warheit uñChriſtiEhrewillēleide ich gerneSchmachi dann es iſtdas Kennzeichen Chriſti/ füge ich demiHerrn freundlich . 19. epift aph . 20 , 21. Der Weg zu Chrifto / verfaffet in ſechs Büchlein , das 1. Von wahrer Buſſex ( 2.) vomheil. Gebet/ xc. Paßqvill.Neue Arten zureden / bringen ger meiniglich neue Irrthümemit fich. Antro.
Die Schrifft ſpricht: Prufet alles / das Gute behaltet. Paßquill. So viel Zeilenſind , fo viel find Gottes's lafterungen indes Schuſters Bus chernzu finden /welchegreulich nach Schuftea Pech und Schwarze ſtincken : Pfuhrpfup ! DieſerGeſtanck ſenfernevon uns . Artwort.
Das Büchlein lehret den Weg zu Chrifto gar ernſtlich und zwarerſtlich /wie derMenſch folle und müſſe von dem Bottlofen Wege die Bufo fer Weltausgehen /und in rechtewahre fe eingehen , Chriſtum im Glaubenanzichens in Chrifti Geiſt neu gebohren / in Sinn und Gemüte verneuertwerden , und Chrifto nacho folgen /Zum andern /lehret es von wahrerGear Jaſſenheit/ wie ſich der buffertige Menſch
GOtt gantund gar ergeben muffe und in gottl. Vertrauen allefeine Wercke anfahen und pollenden . Und deutetbarneben an ,wie der Seuffelden Kindern Chrifti alle Stunden Fatlitricilege, wie der Menſch anderſtnicht Idune durch ſo viel Fattitricke durchgehenals mit bethen und wahrer Demuth r wie ihn CHriftus felber mit feiner Krafft hindurch führeund erhalte.Und wie einChriftenmenfche muffe ein Rebe anChriſti.Brintock ſeyn/ undCHriſti Fleiſch effen / und ſein Blut trin: cenywolle er anderſtein Chrifte feyn Ferner lehrets gar ernfte Buß-gebetej wie fich die ars me Seelemuffein groffem Ernſty in Esriſtt Perdienſt Leyden / Tod und Aufferſtehen entenben, und desböſenirdiſchen Willens in Chriſti Todt taglich abſterbenswie fiemuf fedurchEsriſti Wunden und Blutvergieffen jum Vatergehen .Endlich zeigets indemSe Sprache des Meifters und Füngersan , was unſer ewig Vaterlandſey7und wie das Eins gehen gefchehe . Dieſe Lehre iſt derwahre Grunddes N. Teſtaments/wie unsChriſtus Weil aber amb dieApoſtel gelehret haben . der Pasq: faget: Eswaren ſoviel Gottestas ſterungen,als Zeilen indieſemBüchlein feyni fiftoffenbar, daß er den H. Geiſtlaſtert und fchmahet, denn er heiſtdieBuffe und das Ges bet eineGottestäſterung : Denn dasBüchleint handelt allein von der Buffeund neuen Wies Richtern p - 337.feqq. dergeburt, Apol. wider
Ghrfagt, es ſenen jeder Zeil (des Büchteinho genantder Weg zu Espriſto ) eine Gotteslas
3
ferung/ upd verbietet es den Leuten zu leſeno ben erigerStraffe. Lieber Herr Primarius/ thutboch euergere
s
auff und lefet das Buchlein recht, ihr werdet ein anders darinnen finben /ihr habt es noch nie geleſen , das ſeheich an den Titeln eures
* 1
Paßquils ; Dann ihr fest die Titel unrecht und habt das Büchlein von wahrerGelaſſens heit/ und von der NachfolgeChriſti darinnen
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noch nie geſehen. She ſeget die Morgenedte für das erſie budy/davonihr wenig und nichts wifſet/ und den Weg zu CHrifto fürdas ang dere Büchlein, und da es dod kein Buchlein Titul. Und iſt, ſondern iſt nur der Generals
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Das Buchlein von derBuſſe ſebetihr für das Dritte Buch / da es doch das erſte Buchim ged bruckteniſt, und habe das lekte noch nie gefee hen . DHerr Primarius ! Der Satan hat euch verblendet, und in Zorn geführet/ daß ihr es
für Zorn nichthabet mogenlefen : Sondern erhatalſobald mit euch zur Schmahungund Laſterung gecilet/dann es iſt ein Gejtance in feinen Augen ,alſo habtihr ihmegefolget . Lieber Herr Primarius ( treibet dochdie böſen affectervon euch y undlefet es reobt/the werdet vielein anders barinnen finden ; poiffet ihr auch a daßOtthat átliche Menſchenbas durch
(0 ) burch belehret / daß ſie ſind in wahre Buffe eingegangen und dasjenigeerlarget /wasuns Chriſtus hatzugeſaget/ nemlich dirGabe des Heil. Geiſtes. Herr Primarius / es ſindgewaltige Ereins pel vorhanden . Dieſer Menſchen Gabe vom Heil. Geiſte heiſfet ihr alle einen Stanc /Dars an kan man ſpüren ,daß dieſes Buchlein dem Seuffelgang zuwider iſt und daß in euch kein guter Geiſt muffe wohnen , weil er GOttes Gabe láſtert.
Dann ihrfprecht : dieſer Ges
fanck, als nemlich Buffe thun und bethen / welches diefes Büchlein ganker Inhalt iſti fey ferne von euch es dorffte ja wol alſo geras then D , aß GottesGabeferne von euch komme und fey. Apol. wider Richtern p. 340. Herr Primarius/ihrgleichet mein Buch . kin von der Buffe; mit dës Arrü Keßerey und faget ferner /daß dieMorgenlander berhalben find mit greulicher Finſterniß geſtraffet wors den / und wo man meine Schrifften nicht gar
ausreute/ und mich barmit aus dem Landejas ge ſo wurde es uns auch alſo ergehen. Lieber Herr Primarius, ſagetmir doch / 06 auchLugen Sứndeundvom Teuffel fey: Bes nt ta und göttlicheKrafft in Des Büchleins Wors ten ſeyn / als noch zur Zeit in euer Herz nie kommen ifty welches man ancuren ſchandlie,
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co )
chen Verfolgungen mercket, daß ihr Ben Au torem um ſeiner göttl.Gabewillen gangausa rotten wollet . Háttet ihr den Gewaltlich lebte ſchon nicht mehr. Apol. wider Richtern. pag . 344 ſeqq. Ich habe auff Begehren und Bitte / ein: feines Brichlein von der Pænitenk und waha rer Buffe, neben einer Formula des Gebets . (welches alles gang ernſtlidy / und ein rechter Anfang und Eingang in die Theoſophiſche Schule iſt) gemachet. 25. epift. S. 3 . So ihr dieſes Büchlein werdet indiePraxin einführen / fowerdetihr ſeinen Nußen bald er. fahren /denn es iſt aus einem
angſtlichen Zweis
ge durchdasFeuer erbohren /und iſt ebenmein eigener Proceß geweſen und noch/dadurch ich habe das Perlein gdttlicher Erkantniß erlaris get: Und ob ich wolmuß in Schwachheit les ben , als andere Menſchen , ſo iſt mirdoch das Perlein lieber als aller Welt Gut/ um wels ches Willen ich alles gerne leide und trage daß ich das nurmöchte erhalte25. n. Ep. .4 . Mit dem hiemit geſandten Büchlein von ber Buſſe/wann ihr das habet nachgeſchrice ben /mdget ihr wolwuchern , dann es hat eine groſſe Erndte/ und iſt Feinem ſehr wiedrig /der aber auch ein Menſch und nicht ein Thier iſt. ibid. 6. 7. Conf.27. Epift. 28. Epift.37.Epift. Wiedas Büchlein von der Buſſe in den Berken der Menſchen gewürdet /vid . 45.ep. Pie 3.
DieUrſacheſolches Zorns (bey Ridhtern , iſt das ausgegangene gebructe Büchlein von du Buſeundwahrer Gelaſſenheit geweſen welches Buchlein viel Nußen geſchaffet hat; das hat den Phariſäiſchen Geiſt verbroffen bas ein ſolcher Grund ſolle offenbarwerden und vermeinet , man würde auch ſolche Lehre und Leben bey ihme fordern welches nicht Schmedet/weil man in Wolluſtdes Fleiſches Figet/ und dem Abgott Bacho bienet in fleiſch licher Luſt. Aber wiſſet dieſes zur Nachricht 7 daß ſeine Schmähung und Lugen nur mein Büchleinhat publiciret und offenbaret/ daß es jeko faſt jederman , Adel und Gelehrten / begehren zu leſen undſehr auch einfaltige Leute
lieb haben ;welches Büchlein in kurger Zeitift faſt durch gankEuropa erſchollen und komen undſehr geliebetwird ; auch am Churfl.Hofe Sachſen e. so.ep. 1.6. Ich füge euch zu wiſſen / daßber Satan in unſerm oberſten Prieſter/ wegen des gedruck ten Büchleinsgang erzürnet iſtrundgleichwit raſende und tolle worden / mit Fluitenund Schmdhen / Lúgen und morden /daßich kraf Teufel gant tig ſehe,daßdieſes Buchlein dem zuwider iſt, und mich barum gernewolte ers morben, und mus jego wegen ſeiner grauſas men Verfolgung unter dem Creus Hriſti tchen / und fein Malzeichen tragen /dann der Seuffel geuſſet ieko feine lebte Gift,aus.
(0 ) Wiees eurein Vater und Brüdern gehe) fonderlich dem Herrn Conrector /welchen ihr wolletmeinetwegen ſalutiren / möchte id ; gers newiffen, umd was man ben euch von dem ges Dructen Büchlein richtet, ob esauch gelaſtert wird ? bey uns erfreuen ſich viel hungerige Aber dem oberſten boſen Hersen darüber. Manne ſchmecket es nicht, weil es Buffe und bethen lehret.31, epift . J. 2.3.Conf. 54. Ep. 14. feqq. 55. Ep. 5. 3. In meinem Calent/wie ichs in der Einfalt habe mogen auffſchreiben /werdet ihr den weg hierzu wol ſehen / ſonderlich in dieſem beyges fügten büchlein , welches ausmeines Talents iſt /und erſt vor wenig Wochen zum Druck befördert worden ; welches ich dem Herrn in Lieber als meinem ChriftlichenMitgliede/ders ehre/ undihn oftdurchzuleſen vermahne, den feine Tugend heiſſet Jelånger je lieber . In dieſem Büchleinwird der Herr einen wahren Furken Grund ſehen /welcher ſicher iſt , dann der Xutor hat ihr in der Prari erfahren. 55. Epift. 9.10. HerrBalger Waltern habe ich iegt auf Leipziger Meſſe geſchrieben7 und ihme bas
Buchleinvon der Gnadenw .von 42.Bogen fo moldasvon CHriſti Teſtamenten von 16 . überGeneſin /nebſt auch 27. Bogen Bogen/ von6.Bogen einem Clavedieſer Schrifften und dam 3: Exempl. meines Büchleing mito geſchiclete
(0) gefchicket.
Auch habe ich den beyden Herrn von Lübeck(welche mirgeſchrieben hatten ) ge antwortet, und jedem ein Eremplar des ges druckten Büchleins geſchicket 7 welche Herr Waltern wolbewuſtſeyn. 57, ep 9.2 . Dingen zu reden /ſo Vernünftigvon dieſen fehen wirs javor Augen /daß dieſer Weg dem Ecuffel gang zuwideriſt/weil er ohne Urſache alſo barwider tobet /es iſtfaſt ein groſſes wung der /daß er wieder ſo ein kleines Beth :buchlein folch Lernen anrichtet / es muß ihmegewiß nicht ſchmecken / und anſtincken / dá doch viel groſſe Bücher voll Narrenpoffen , theils auch volAberglauben gefunden werden , weldhe er nicht anficht, ſondern nur den Weg zu Chris fto ſpeyeter an/ daß niemand fol daraufwane bein . 64. Epift, S3; Von den 2. Teſtamenten Chriſti. Ich überfende dem Juncker das Büchlein von Chriſti Teſtamenten ſamt der Vorreder es ſolin den 3. Bogen, da die Vorrede nurein Bogen iſt/als die Vorrede abgeſchrieben wers den, dann ich wolte das Vüchlein umſchreis ben / und hatte das erſteCap. wieder angefans. gen / bin aber im Vorhaben das Büchlein in eine findliche Form zu mehrerm Verſtande der Einfältigen /zuin Druckezu bringen , der
Juncker laſſees aber gleichwol nachſchreiben , wegen des hohen Sinnes ; weil er und andere geübte Liebhaber dieſen Sinn wohl verſtehen, fo
om 79 I EX
1
(0 ) fo kanman ben hohen begabten Sinnen dab hohe geben , und den Einfaltigen das gedrulr te; wiewol fie beybe eines Verſtändes ſent werden , ohne daß in dem gedruckten einfältis gere Worte mochten gebrauchet werden . Der von Fürſtenauer laſſet den Juncker fálutiren , und wil mit ſeinem
Pfarrer von
Zodel handeln / daß er Herr Walthern ſou was abſchreiben / ſo ihme der Juncker wil dies fes von Chriſti Teſtamenten laſſen ſchreiben , fo konte man ihme was ſchicken .44. Ep. S. 1.2 Conf Epiſt. 57. 5. 2. Apologiawider Gregorium Richterny Paftorem Primarium zu Górlik.
Das Geſchrey / welches zu euch komen iſt) iſt nichts / als nureine Pharifaiſche Schmas hung/mit einem Ehrenruhrigen lügenhaffter Paßquille in lateiniſcher Sprache gewefens und auf einem Vogen Pappier/darinnender Satan hat das Phariſäifche Herke entblof fet/welches durch Gotteszulaffung alſo ift gets ſchehen ,daß die Leutefotten den Gifft diefes Pharifaiſchen Herßenslernen kennen und flick hen .
Und haltees faſtdafür, daß denfelbett
Paſquilhabe der allergrobſte Teuffeldictireti dann er hat ſeine Klauen ja garzu bloßdarins nen entdecket/ daß man klar fihet / daß er ein Lugner und Mörder iſt/undwird vielenMens fchen zur Warnung feyn /daß ſie werden beſſer Achtungauff ihreSeelen baben . Wie dans dies
(0 )
dixer Pasqvill bey uns/faſtbey attenGelehk cen dem Satanzugeſchriebenwird. DieUrſachefolches Zornes iſt das ausges gangene gedruckte Büchlein von der Buß und wahrerGelaſſenheit geweſen/welches Buch das hat den fein vielNugen geſchaffet hat ; /daß ein ſolcher Geiſtverdroſſen n Phariſdifche Grund ſolle offenbar werden undvermeinet/ man wurde auch ſolche Lehre und Leben bey ibe mefordern,welches nicht ſchmecket/ weilman sin Wolluſt des Fleiſches fteet/ und dem Aba gott Bacho dienet in fleiſchlicher Luſtzc.5o.B pift. aph .4. feqq. Eshat der Primarius bey uns einen giffs Bogen tigenlúgenhafftenPasquit von einem Carmensweife/ wider in lateiniſcherSprache mich drucken laſſen/dazimen man ſeinen Geiſt wunderlich ſihet/und den Satan mit ſeinen Klauen .
Dawider habeich eine Verantwort
fung geſchrieben /die tónnet ihr ſamt den Pate quili bey Herrn Michael Endern bey euchbro kommen / er wird es euchwillig darleihen / alla spawerdetihr wunderliche Dingeſehen / wela sches ich euchalhier nicht freiben fan.6o.ep : aph. 3. CAP. X. 38elche Sacob Böhmens Schriften wollen unterdrücken ) has bendiefelbe durch Gottl . Schittung můF
müſſen pnbliciren und Her tant machen .
Blevon lauten ſeine Wortealſo : Warumb tabelt ihr mein Buch Morgens rdhte? Verſtehet ihr es doch nicht í auch iſt ** nicht fülr die Cangel geſchrieben / oder daß es ſolte unter die Leute kommen , ich hatte es nur für mich ſelber / fu einem Memorial geſchries ben/ mit ſolchen Worten , wie ich ſie damah. lenfonte verſtehen /wasgehet es euch an.Wus ſte doch niemand nichts davon , ſo ihr es nicht hattetauffdie Cankel gebracht, und weggelics hen. Ihrmeinet, ihrwollet dieſen Schrifften wehren /und fend doch ſelber derſelbe / welcher fie fördert. Niemand tuſte etwas von mir und meinen Schrifften v wenn ihrdieſelben nicht hattet ausgeruffen /und ſelber weg gelies hen. Darnach ſo haben dieGelehrten darnach gefraget 7 ſiehaben nicht alle ſolcheboſe Sins nen davon gehabt , als ihr ; ihrhabtgewiß nicht alleine ſtudiret /man mochte ja unterdens felben ſo hochgelehrteLeute finden /als ihr feyb / auch durffte man bey manchem mehr Gottess furcht finden / welcher dieſe Schrifften liefet/ undfür guthalt;als eben bey euchföclches ihr indieſem Paßquill/ und ineurem gangen les ben bereiſet Aber Gott muffen alle ſeine Wercke dienen. GOtt hat euch zum Wercks •zeug ſolches publicirens gebraucht / das hat mir GOttzuerkennen gegeben , darumbhab ich Ls
(0) unbilligelaſtes ich gedultig einelange Zeit eure rung undSchmach /darinnen doch kein wahr Wort geweſen iſt, auffinirgetragen , ſonſten wolte ich euch lange geantwortethaben.Apol. wieder Richtern. pag. 349 confer. 10. epift. 9.25. 27. Dieſes Buch (Aurora ) iſt über meinen bes
wuſt und willen publiciret worden / uddazu von den Verfolgern ſelber / welches ich für eis ne Gottes :Schickung erkennen dann die Leus
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te/ fo es haben , habe ich nie erkant, dazu habe ichês felber nicht / und iſt mir doch nun ſchon zum vierðten mahl ganz nachgeſchrieben , zu Augenſchein und in die Handekomen /und ſehe daß es andece Leutepubliciren/ welches ich für Bunder achte , daß das Korn wachſt wieder bes Feindes Willen : Aber was von GOtt geſået wird / kan niemand halten noch erwehs ren . 10.epift. 9.41 . Ich als einſchwachirrdiſch Wercfzeug Funte nach dem auſſern Menſohen dieſe hohe Werck anfänglich als ein ungeübter unges Tehrter Mann übelfaſſen und zum Verſtande geben / wie in der Aurorazuſehen / welche das erſte Theil meiner Schrifften iſt / vermeinete auch mein lebenlang bey Peinem Menſchen das mit bekantzu werden / ſondern ſchrieb es mir zu einem Memorial der ganz wunderlichen Erkantmuß/Anſchauung und &mpfindligkeit. Und wiervobles derŠeiſtdeutete, wozu es folter
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folterifo mochte es doch die Vernunfftcals ber auſſere Menſch ) nichtfaſſen , ſondernſahe ſeis ne Unwürdigkeit und Niedrigkeit an. Behielt auch dieſelbe Schrifft die Aurora bey mir /biß ichendlich einen einigen Menſchen davon ſagete /burch welchen es war für dieBes lehrten kommen , welche alſobald darnach ges trachtet und angeſtifftet / daß ſie mir engogen wurden .
Da dann der Satan gedachte Feyerabend mitzumachen / und meine Perſon damitzu verunglimpfen / darum id , auch viel gelitten habe, umbCHriſti meines Herren willen /ih. me in ſeinem Proceſſrechtnachzufolgen : Aber wie es dem Teuffel mit Chriſto gieng / alſo gieng es ihme auch mit meinen Schrifften. Dann derſie begehrete zu verfolgen /der hat fie publiciret/und mich noch in groſſer und hef: tigerUbung eingeführet/ badurch ich im Gos richtemehr geubet , und den Sturin wieder den Teuffel im Schlangen - Ente des irrdiſchen Adamsund ſeines Gegenſages deſtomehrbes ſtanden / und die Pforten der Tieffe deſto mehrgerſprenget, und an das helleLicht koms men bin . Daß es auch an jeko ſo weit damit komen iſt / daß ſie weit imð ferne von vielen hochges vielen von Adel i hos lahrten Doctoren auch , hen und niedrigen Standes Perſonen / , mit Luft geleſen und nachgeſchrieben worden /gant ohne
O ohne meinen Srieb oder Lauff
durch Gottes
Schickung.34. epift. 9. 13. feqq. Wiſſet dieſes zur Nachricht / daß feine Schmahung und Lugen nur mein Buchleint hat publicirrt und offenbahret/daß es jegofaſt jederman /Adel und Gelehrten / auch einfalti: ge Leute begchren zu leſen und ſehr lieb haben ; Welches Büchleinin furgerZeit ift faft durch ganz Europa erſchollen und kommen und fehr geliebet wird ; Auch am Churfl. Hofe Sachſen. Foepift. 9.6 . Als ich vorm Miniſterio gegen ihm (ben Primariuin ) verantwortet i fo iſt miroon Herrn Primario aufferleget worden nicht mehr alſo zu ſchreiben /welches iſtja bewilligetz den Weg Gottes aber / was ermit mir thun wollen / habeich dazumal noch nicht verſtans den : Hingegen hatmir der Herr Primarius,) ſambtden andern Prawicanten zugefaget hins führo aufder Canžel zu ſchweigen ,welchesas ber nicht geſchehen ;fondern hat mich die gang Beit ſchmdlich gelaſtert /xindmir offters Ding ge jugemeſſen / bererich gar nicht ſchuldig bin und alſo die gange Stadt faſternde und irre gemacht / daßichPambt meinem Weibeund Kindern habemüfen ein Schauſpiel / Eule unterihnen ſeyn : Iohabeferner und Narre alle mein Schreiben und Reden von folcher Hoheit und Erfantniß gdtti.Dinge/ auff ſein Verbot viet Jahr bleiben laffen/ und gehoffet
( 0 ) 2 werbe bes Schmchens einmal ein Ende feyn / welches aber nicht geſchehen ſondernim . merdar ärger worden iſt. Ben dieſem hat es der Herr Primarius nicht bleiben laffen / ſondern hat mein Buch und Verantwortung in fremdeOrter /Stade te und Dörfferweggeliehen / und daffelbe fels ber ausgeſprenget / gank ohne mein Wiſſen un Willen / da es dann iſtnachgeſchrieben/ und, viel mit andern Augen angeſehen worden /als er es angeſehen ; dadurch iſt es auch von einer Stadt zur andern/zu vielen Gelehrten , beybe Prieſtern und Doctoren /und vielen Adelichen Perſonen/wie denn auch zumHertogju der Lignin welcheresbegehret/ gekommen / aber mirgank unbetpuſt 7 ohne meinen Willen. Pachmals haben ſich viel gelehrteManner don Prieſtern Doctoren / auch Adelich und Fürſtl Perſo Gräflichen; ſo wolauch etliche men / mit Schreiben /auch ein Theil in eigner Perſon zu mir gefüget/ und von meiner Gabe Erkántnis und Bekantniß ein mehrers gebes then : benen ich anfänglich gefaget rich Dorffte :-es nichtthuna es fer mir vom Herrn Primas rio verboten S . ieaberhaben mirdieSchrifft mit ernſtlichen Drauen göttlicher Straffe fürgezogen/und angezeiget / daß einjederſol bereit ſeyn ſeinerGaben und Glaubens /famt der Hoffnung Rechenſchafft zu geben ; und das & Ottwurdedas Pfund von mirnehmen und
(0 ) und berne geben der es anleget ; aifo baßman GOtt mehrals Menſchen gehorchen müffe welches ich betrachtet und zu Gott geſleheti wo folches nicht ſeinem Nahmen zu Ehren gereichen ſoltez Daß er es wolte vonmir nets men / und habe mich ihm gang und gar in feis nen Willen gegeben /mit bethen zu ihm und flehen Tagund Nacht, bis mir die göttliche edle Gabe iſtverneuert/ und mit groffem hims tiſchen Licht angezündet worden. Sohabe ich angefangen denenHerren auf ihre Fragen in gotti.Erkantniß zu antworten und auf Bitteund Begehren , etliche Buchs lein geſchrieben /unter welchen auchdieſes von
der Buſſe ,welches aniko gedrucket worden , geweſen iſt.54. Ep. aph. 6. feqq . Iktiſt erſtmein TalentmeinemVaterlans be offenbarworden ; der Feind meinets boft aber erpubliciret nur dadurch mein Salenties wird iko machtig ſehr alhier begehretz und iſt manche hungerige Seele dadurch erquicket worden / ob es gleich der unwiſſende Hauffe Taftert.58 ep.aph 12. conf.59. aph.1. Mit ihren laſtern verurſachen ſie nur die Leute nach dieſen Schrifften zu fragen / und
fördern ſie mehr dadurch als daßſie dieſe mds gen hindern / wie alhie bey unsieko geſchehen daß fie faſtein jeder wolte gerne ſehenund das grofle Wunder anſchauen was doch vor ein wilöeschierbarinnenſteckerund wann ſie dies ſelbe
felbe'ju lefen bekommen / ſo entlegen fle fich für
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ihrer Blindheit/und gehen in fidy/und betracha ten ihr Leben dagegen / dadurch ihrer ſehrviel haben umbgewandt und ſind in die Buſleges gangen / und ſich mit mir befreundet/ welche zuvor ſind Laſterer geweſen / dieſe werden hers nach Schaffe CHrifti : Alſo gar wunderlich Wege/und muſſen Goto führet derHErr ſeine tes Kindern alle Dinge zum beſten dienen.6o. epiſt. aph, 2. ſeqq.
CAP. XI. Warumb Sacob
Böhme
geſchrieben/ und ſchreiben müſſen . Davon ſchreibt er alſo: Wiewol dieſer Grund und groſie Geheim nuß von der Welt her verborgen blieben / und auch menſchlich Fleiſch undBlutſolches nicht faſſen oder Begreiffen kan / ſo will ſich doch der GOtt/der dieWelt gemacht hat/jego amena * De offenbaren und werden alle groſſe Geheinis nuſſe offenbahr werden :anzuzeigen /daßi)ber groſſe Tag deroffenbahrungund 2)endlichen Gerichts nun nahe / und täglich zugewarten ſey, an welchem wird herwieder gebrachtwera den - was durch Adam ift verlohrenwordens an welchem ſich wird ſcheiden in dieſer Welt das Reichder Himmel / und das Reich des Seuffel. Dieſes alles i wie es beſchaffen / wit Dts
(0 ) GÖtt in hochfterEinfalt offenbahien / mel chem niemandwiederſtehen kan : Und mag ein jeder feineAugen emporhebendi darum daß ſich ſeine erldſungnahet/und nicht nach Tchendlichen Geit / Hoffartund üppigen Praſſenund Prangen trachten , und vermeis nen / es ſep hie das beſten Leben / da er doch in ſeinem Ubermuth mitten in der Höllen fikets Om Lucifer zu hüten /welches er bald mit grofa fem Schrecken /Angſtunb ewiger Verzweiffes und Schande wirdſehen lung/barzu Spott muſſen : Wie man deſſen ein ſchrecklich Erem .
pel än den Teufeln hat/ welche ſeynd die ſchon ſten Engel im Himmel geweſen , wie ich bald ſchreiben und offenbaren willrich laffe hernach és GOttwalten , ich kan ihm nicht widerſtes hen. Auror.com Was iſt noch verborgen ? die rechte Lehre Chriſti ? Nein /ſondern die Philofophia,und der tieffeGrundGOttes, diehimliſcheWoñe Engel die Offenbarung der Schopffung der die Offenbarung des greulichen Falles des Seuffelbidavon dasboſe herkomt/ die Schoa pfung dieſer Welt, der tieffe Grundund Ges heimniß des Menſchen und allerCreaturen in dieſer Weltdasjüngſte Gerichte/ und Ver's enderung dieſer Welt, die Geheimniß der Aufferſtehung der Todten und des eigenkta bens. Dieſes wirdinder Tieffe in groffer.Sinfalt auffo
(0 ) auffgehen i warumb nicht in der Hdhe iu det Kunſt? aufdaß fich niemand rühmen darffler habers gethan / und des Teuffels Hoffart bica mit aufgedeckt und zunicht gemacht werden WarumbthutGOtt das ?aus feiner groffent Liebe und Barmherßigkeit über alle Vdicery und hiemit anzuzeigen /daß numehe verhanden fen die Zeit der Wiederbringung /was verloh ren iſt /dadie Menſchen werden ſchauen und genieſſen der Vollfommenheit /undwallenin Der reinen Gottes .
/ liechten und tieffen Erkantnu
Darumb wird zuvorhin auffgehen eine Morgenrohte, daber man den Tag erkiefen o. der mercken fan : Wer nunwil ſchlaffen , der Idylaffe immer hin , und wer wil wachen und feinelampen ſchmücken der wache immer hin. Sihe der Bräutigam komt/wer nun wachet und geſchmucktiſt7 der gehet mit zurewigen himliſchen Hochzeitein : Wer aber ſchlafft wann er komt/derſchlafftimmerund ewigim finſtern Kercker der Grimmigkeit, aur.c.9. Se 8.10 . Um des hefftigen Streits und Kampffs willen und um des Eiffers willen / den wir (Menſchen und die Teuffel) miteinander has ben, iſtmirdieſeOffenbarung gegeben wore den /und der heftige Triebzufolcher r ſolches alles auffs Papier zu bringen . Was aber ganzlich hierunter oder hiernach M folgen
(0) folgen mochte/weiß ich nichtganglich/ atteine baß mir etliche zukünfftige Geheimniſſein der Dieffegezeiget werden . Auror.C.11 $ 76.ſeqq. Nicht ſchreibe ich mir dieſes zum Lobe/ fone berndarum /daß derleferwiſſe/worimen mcis me Wiſſenſchafft ſtehet / damit er nicht einen beymir ſucheider ich nichtbin /ſondern andern der ſeynd alle Menſchen / die in ber ich bin ChriſtoJEfu unfermKönige ringen nach der ewigen Freude / undleben in der Kronder Hoffnung der Volkommenheit, welches alya fang iſt am Tage der Aufferſtehung, welcher nun kurz vorhanden iſt/welches im Circkel bes Auffgangs im Blite garwolzu ſehen iſti in welchem ſich die Naturerzeiget / als want Der Tag wofte anbrechen . Darum ſchaue zu / baßbu nicht ſchlaffend erfunden werdeftin deinen Sünden / warlich die Klugen werdensmercken /aber die Gottlos fen bleiben in thren Súnden. Sie ſagen /was iſt dem Narren ?wann hater ausgeträumet ? das machty-ſie feynd in den fleiſchlichen Luſten entſchlaffen /wolauff fihegu / was das für ein raumfeyniwird . So wolte auch wol in meiner Sanfftmut ruhen 7 foich diß nichtthunmufte / aber dir GOtt, der die Welt gemacht hat , iſtmir viel ju ſtarck, ich bin ſeiner Hande Werck/ ermag mich feßen wohin er wil. Und obich gleich der Welt und des Teufs fels
in
en 9
fels Spectacul feyn muß / ſo iſt doch meine Hoffnung in GOtt aufdaszukünfftigelebed/ in demn wilichs wagen / und dem Seift nicht widerſtreben , Amen . Aur.c.11. 9. 16.feqq .
Es haben die Gelehrten viel undmanchers let monftra herfür bracht / von dem Anfang der Sünden und Urſprung des Teuffels/und haben ſich damit gefraßet/ ein jederhatgemeia
net/ erhabe die Art bey dem Stiel/ undiſt ihs pen gleichwulſämtlich verborgen blieben bis He auff dato : Weil ſichys aber nunmehrwil gánklich of Elfenbaren / als wie in einem hellen Spiegel / for
De
Eiftwol zu vermuthen / daß der groſſe Tag der Offenbarung GOttes munmehr vorhanden ifti da ſichdie Grimmigkeit unddas angezúns
#
dete Feuer von dem Lichtſcheiden wird . Darum ſol ſich keiner ſelber ſtock blind maa dhen / dann die Zeit der Widerbringung /mas der Menſch verloren hat , die iſt nunmehr verts
? En
. handen, die Morgenrothe bricht anſes iſtZeit vom Schlaffaufzuwachen .Aur.c.13. S.2. ſqq
Alhiermagſtu deine Augen recht auffthun den du wirftdie verborgenenDingeſehen , die tanen Menſchen von der Welt her ſeynd vers
3'
bbrgen geweſen :dan du wirſt ſehen diemorda gruben des Teuffels / und die grauſameSúng de/ Feindſchafft und Verderbung. Aur.c.16, 3.1.conf.c. 19. aph.77. c. 22. aphms. feqq. aph . 19. feqq. aph. so . aph . 69.c.23.aphu8s. Ma
(0 ) Ich befinde/ daß mir der Flügefte Eeuffel oft entgegen geſetzt/der wird Spotter erregen die werden ſagen , id)wolledurch memen eiges nen WahndieGottheit ausgrüblen . ga lieber Spotter / du biſt wol ein gehors Teuffels / dumagſtbilligder Samer Sohn des KinderGOttes ſpotten /ich folte woldieGotts heit in meinem Vermogenkönnen alſo tiefers grunden /ſoſich dieGottheit nicht in mir grúna
dete /meineſtu aber auch/daß ich ſtarck genung fey zum Wiederſtand Ja lieber ſtolzer Menſch / die Gottheit iſt auch gar ein ſanftes einfáltiges und ſtilles mes fen / und grübeltnicht im Grunde derHöllen und des Todes/ ſondern in ſeinem Himmel da nichts als eininütige Sanfftmuth iſt / dars um mir auch nicht gebühren wolteſolches zu thun. Aber ſihe ich habe dieſes audy nicht auffdie Bahn bracht, ſondern deine Begierdeu.hoch erhabene Luft/ die hatdie Gottheit bewogeny, dir deines Herzens Begierde in höchſter Eins größten Tieff zu offenbaren /auffdag faltin der es rey ein Zeugniß über didrund eine Anmelo dung des ernſten Tages Gottes / ſage ich als ein Wortdes ernſten GOttes.Aur.C.24.aph 74.fqq.conf c . 25. aph . 3. 4. Ich weiß gar wol/daß die Kinderdes Fleis
ſches werden meinerſpotten und ſagen, ich polo te meines Beruffes warten / und mich um dies
he Dinge unbetümmertlaſſen /undmich ließen
um um das fleißiger annehmen / das da mir und en den Meinigen den Bauch fültet /und die laſſen
philoſophiren, die es ſtudirt und dazu beruffen tout find. Mit dieſer Anfechtung hat mir auch der
*
Teuffel ſo manchen Stoß gegeben / und mir
ſolches felber eingebleuet, daß ich mich oft vero wogen habe dieſes zu unterlaſſen / aber mein Vornehmen iſt mir zuſch werworden . Dann wann ich dem Bauch nachgedacht / und ben * mir entſchloſſen /dieſes mein Vorhaben zu una
terlaſſen , ſo iſtmir die Pforten des Himmels . in meiner Erkantnis zugeriegelt worden. Alsdann hat ſich meine Seele geangſtetr Et
als wäre fie voni Seuffel gefangen i dadurch 4
dleVernunftt fo manchen Stoßbekommen als folte der Leib zu Grunde gehen / und hat auch der Geiſt nicht ehe nachgelaſſen / biß er wieber durd die todte Vernunffi gebrochen und hatdie Choren der Finſterniß zuſprengeti und ſeinen Sie wieder an ſeineStellebekom . men / dadurch er denn allezeit neu Leben und Trafftbekominen . Dadurch ich dann verſtehe/ daß der Geiſt mußdurch Creuk und Trúbfal bervaret were ben/ auch ſo hatmirs an leiblicher Anfechtung nicht gefehlet/ ſondern habe immermúffen im Kampffftchen, ſogar iſt der Teuffeldarwider gerveren . M 3
23el
(0 ) Weil ich aber ſpåret daß inein ewig Heit darauffſtehet/ und daß mir durch mein nacha Taffenwolte die Pforte beslichtszugefütoffen werden / welches doch iſt die Feſtung meines Himmels / darein fid, meine Seele verbirget für dem Ungewitter des Teuffels / welche ich groſſer Mühe und manchem harten dochmit Sturm durch die Liebe Gottes erobert haber durch die Durchbrechung meines! Eridſers und Königes JÉſu Chriſti, fo wilichs laſſen Gottwalten / undmeine ficiſchliche Vernunft gefangen nehmen . Und habemirerwehtet die Pforten der Ers fåntnis bes Lichts/ und wildes Geiſtes Trieb und Erfántnißnachfahren 4 und folte gleich nrein thieriſcher Leib an Bettelſtab gereichent oder gar zu Grundegehen i fo frage ich nun weiter nichts darnach / und wil mit dem Kos niglichen Propheten David fagen : Undwen mir gleichleib undSeeleverfchmacht/ſo biſtu GOtt ! doch mein Heil mein Troft / und meines Bergens Zuverſicht / Pf. 73. 9.26. Geiſt Auffdich wil ichs wagen / und deinem nicht wiederſtreben /un ob es gleich dem Fleiſch wehe thut/ noch dennoch mus der Glaube in Erfantniß des Lichts über die Vernunfft fchweben . Ich weis auch gar wol/daß einem Jünger nicht gebürct wider den Meiſter zu kämpffen /
und daß die hocherfahrne Meiſter der Allro. logia
.
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(0 ) logia mirweit überlegen ſeynd : Aber ich are beite in meinem Beruff und ſie in ihrem / auff daß ich nicht ein fauler Knecht meines Herrn erfundenwerbe/ wann derfelbe wird kommen und fein uberantwortet Pfund von mir fory dern, daß ich ihm daſſelbemdge mit Wucher darſtellen . Alswilich ſein Pfund nicht in die Erdevergraben ,ſondern auf Wucher ausleie hen, damit er nicht in Zeit feiner Abforderung, méchte zu mir ſagen : Du Schalcks:knechty warum haftu mein Pfund in die Finſternis verſteckt/ und nicht damit gewuchert? Matth. 25. Luc. 19. fo befame ich jekunder das Meine mit Wucher/ und daſſelbe gar von mir namer und einem andern gabe, dermitſeinem Pfuns beviel gerouchert hatte /als wil ich faen / er mag begieſientund es ihn laſſen walten . Aur.Ca 256 9.5. ſeqq . Für dieſer Spiegelwottenwirden hungris gen und dürftigen nach der edlen Erfántniß
geladen haben , und ihme zeigen den Zweckt Damit er berrrthüm und janckiſchen Streis te im Antidyriſtiſchen Reiche in ſeinemGemus the entledigtwerde. Wer nun dieſePorte recht ergreiffet, der verſtehet das Weſen aller Weſen /und lernetverftehen /ſo er ſich recht bea finnet /was Mofes und alle Propheten / dazu die Heil. Apoſteln geſchrieben haben, und in welchem Geiſte einjeder geredet/ und was da geweſen iſt, und noch werden kan und wird.3: Princ. c. 14.5. $ 9. M4 Dice
To Dieweil esGDttes erigerWille und Fürs fab iſtuns roolzuthun / und zu eröffnen ſeine Geheimniſſe nach ſeinem Raht/ ſo ſollen wir nichtriderſtreben u / nd das gegebene Pfund in die Erdeperfiharren : Denn wir múffen das von in der Erſcheinung ſeiner Zukunfft Res chenſchafft geben : Wollen alſo in unſerem Weinberge arbeiten 7 und ihme ferner die Frucht befehlen / und uns folches zu einem Memorial auffſchreiben / und es ihme befehs ten , denn wir können weiters nicht forſchen os der erſinnen / als nur was wir im Lichte der Natur ergreiffen . z: Princ. cap .16. 9.23 Liebes Semuthe/wir ſchreiben nichtTants marlein , esif Ernſt/ und koſtetLeib und Sees le /wir müſſen davon Rechenſchaft geben / als von dem Pfund /ſo uns iftvertrauet: Wil fich jemand árgern /der fehe wol zu / was er thut. Es iſtwarlich Zeit vom Schlaffe auffuwas chen , denn der Brautigam tomt Princ. 6. 17 . S. 120 . Dieweil in der neuen Wibergeburt die hor heſte und groſte Liebe iſt i nicht allein gegen GOtt /oder ſichſelbſt/ſondern gegen dieMens fchen , ſeine Brüder und Schweſtern /daß dies
ſelbe Neugeborne haben ihre Begierde und Liebe gegen den Menſchen getragen /und fie gang ernſtlich gelehret mit Sanfftmuth und Straffe: daß ſie auch umb ihrer Liebein ihrer Lehre haben ihr Leben williglich in Todt geges beny way
be
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(0 )
ben /mit attihrem iridiſchen Saab und Guthy auff gewiſſe Hoffnung in ihrer ſtarcken und feften Erfántniß ſolches in groſſen Ehren wica der zu empfahen . Áls hat uns auch geüſtet diefelbe Perlezu
fuchen, davon wir ieht ſchreiben. Und obuns nun der Unwidergeborne im Reich dieſer Welt Gefangene/ nicht mochte Glauben ges ben /wiedannunſere Vorfahren von denKins dern diefer Welt auch geſchehen iſt/dafür fons nen wir nun nichts. Es fol ſtehen zu einem Zeugniſ uber fie/ da ſie denn werden ewig reus en /daß fie um einer wenigen Augen -und Fleis fches -luft haben eine ſo groſſe ewigeHerrligkeit und Heiligkeitverſcherpet. Princ.c.22.9.10.11, Was ſol ich fagen, muß ich nicht in dieſem Pribe den ich allhier trage in ber Jrrdigkeit durch den neuen Menſchen Gottes Wunder eröffnen / daß alſo ſeine @Gunder offenbahr werden ?Nicht rebe ich allein von miriſondern von allen Menſchen /gutund bófe. Es muß ein jeder in ſeinem Reiche die groffe Wundet eröffnen /darinnen er ftehet/es ſey in Liebe oder Zorn. Eswird nach Zerbrechung derWelt alles in der Figurſtehen. Denn dieſeWeltftes het jeſt in der Schaffung und im Saamen , und iſt gleich einem Acker/der Frucht tråget. Alſowollen wir ein jeder ſein Tage- Werck in ſeinem Acker herfür bringen und vollenden / und in der Erndtewird ein jeder in ſeiner Ars beit MS
beitfichen und ſeines Wechſes / foer gefaets genieffen : darum fol meine Hand nichtlak feyn gu graben ,fagen wir ohne Scherzihoch theurer in en Wundern Gottes erfant / int Kach der edlen Jungfrauen . Princ. c.23.5.33. 34. Wir fellen dirs in Ostti.Erkantniß und im Eruptunter Augent nicht daß wir wolten jemanden fühmaben und uns erheben / wir wolten ehervon dieſer Welt verbannet feyn als daß wir aus HoffartundEigenruhm wola, ten alfotreiben / derdoch nur Kohtware/ und
?
wurde uns der Geiſt derErfantniß nicht bene Atehen , das magftuwol vermercfent; Wollen Demnach in unſerin Erfantniß fchreiben für uns/ und das Ende Gatt befehten . Princ.co. 25. aph 600 Die viel tieffe und ſchwere Sachen ſind euch nichts núßer ihr dürfft euch nicht darinn ſie nur ſehen/ daßihr ſes vergaffen/wir müſſen het, was der Grundiſt/was der Ferthumbiſte bennwir ſind nichturfache diefes fchreis bens/ ſondern ihr in eurer bocherbabes men Luft babet den Geiſterwedetidaß ihr eures ergensGedandenerführet. Princ.c 25. aph.93. Wirmiffen alſo ſchreiben um der Welt rthum /und um ihrer Luſt willen.ib. aph.117. Wir wollen euch den Grund fürlegen als
wir denn ſolches gewvislich erkennen . Und gelangetunfer Schreiben undFürnes men
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men du dein Ende Daß ihr fehet , wie ihr alfa blind ohneErfántniſ handelt/wann ihr fotche groſſe Auslegung der Schrifften derHeiligen machet/ von GOttes Wefen und Wüllen un erkennetihn doch nicht. Ihrverfofget einander ſchmahet und ſchans det einander /richtetKrieg und Empórungani verwüſtet Landunbleuteumb derwahren Ers tantnuß Gottes und feines Wittens ,und ferd doch ſo blind anGOtt als ein Stein . Ihr Rent net euch ſelber nicht l nochfend ihr foraſend und ſtreitetumb Gott, der ein Meacher / Ers halter / und Trager alter Dinge ift /per in allen Das Centrum ift : So ſtreitet ihr umb fein Licht, dasdoch im Zorn und in der Boſheit in ewigkeit nicht erſcheinet/fondern in der fanfa ten Liebeund Demuth gehetfein Centrum auf: Und ihr feyb alforafend und tol /und vera meinet , ihr habts alſo auff eurer Zungen im Streite der Boßheit. Ihr habts nicht a fons dern die Hiſtoriam der Heiligen , welche bas , Licht haben aus ihrem Centro ſcheinend ges habt, darumbhaben ſie aus dem H.Geiſter welcher aus dem Licht ausgehet, gerebet : Thr abernehmet ihre Worte / und eures Herkens Centruin ift fefte zu / lauffet und rennet in den vier Geſtalten der Boßheit. (welche ſindHofs fart/Geitz, Neidund Zorn ) Als wil ich euch anzeigen den Grundder zween ervigen Princí. pien aufeinem Centro / daß ihr doch ſehend
(0) werdet wie ihr im Reiche Des Teuffels laufi fet, ob ihrvielleichteuch molt befehren und von eurer Hoffart ablaſſen , und in euch felbft eingehen, und alſo erlangendas höchſte und es wige Gut. So wilich auch zeigea /waswir in Beib und Seeleſind auch wasGOtt/ Himmel und Hölle fer . Dreyfach Leben . C.1.9. 40. fe. Unfer ſchreiben langet nicht dahin ,daß wir wollen die Gottheit in der erpigen Naturauß . grunden : Nein Das kan nicht ſeyn / fondern baß wir wollen dein Blinden den Weg weis Fen /welchen er felber gehen muß :Wir konnen nicht mit ſeinen Füſſen gehen / aber als ein Chriſt/ wollen wir ihm gerne leiten / undihme mittheilen was wirhaben nichtuns zumxuhs me/ ſondern helffen pflanzen dem groffen Leib in Chrifto mit ſeinem Gliedern i davon wir euch hernach wollen melden / zu welchem ende dieſe gar hohe Dinge gemeldet werden / daß wir euch mogen den rechten Zweck im Urkund zeigen , aufdaßihr euch ſelber fehet / und fernet verſtehen das Treiben dieſer Welt/ wie alles ſo blind an GOtt iſt, und was die Urſachen , un dañ auch fein;endeiſt. Dreyf.Leb.c.2.5.46 . Ich wil euch die Geftalt derGottheit zeigens daß ihr den Abgrund des ewigen Lebens ers grúnbet/ unb verſtehen fernet das etvige Guter und auch das ewigeBdſe /und auch dasTodts liche von dieſer Welt /und lernet grunden und kennen den Willen des hochften Gutes / und was
(0 ) waðGOtti HimmelHitle / Teuffel und dania dieſe Welt fey/ und was euch hierinen zu thun fey. ibid. 5.59: Ich weiß daß der Sophift mir folches für eineHoffartzu meſſenwird das ich als ein nies briger und geringer in diefer Welt alſo in die Tieffe ſteige.Aberdir wird geſaget /das du auf Weißheit dieſer Welt fieheſt 7 ich aber der nichts achte/dann ſie gibtmir keine Freude.As ber deſſen erfreue ich mich / das meine Seele ſchwebt in den Wundern zu Gottes Robe/daß ich erfenne feineWunderthat/in weldjem ſich meineSeele als in ihrerMutter erluftiget.So redet nur ein jederGeiftvon ſeinerMutter/vön berer Speiſeer iffet/und indere: Quali er lebet. So ich nun die Wunder erkenner fol id dann ſtum ſern ? Bin ich darzu cebohren /wie dann auch alle Creaturen / daß ſie ſollen Goto tes Wunder eröffnen ; So arbeite ich nun in dem meinen / und ein ander in dem feinen , und Duftolger Sophiſtauch in dem Deinen. Wir ſtehen alle in Gottes Ackerund wach , fen zu Gottes Wunderthat und Herrlichkeit, der Gottloſe ſo wol als der Frommei aberein jedes Gewachs wrichſet in ſeinerQuall: Wan berSdynitter wird abmehen / fo kommtein je Des in feineScheuren /und empfahet jedeQval das ſeine. Sowird dann offenbahr derAcker in ſeinen Effentien, daraus wir gewachſen
And;Dann es findiwerCentra inder Ewige
(0 ) Feitundeinjedes wird feine Fruchtin fich eins erndten . dreyf. Leb.co5. aphor.i.3. Wir wollen den Grund des Syimmels / Sternen un Elementen inGrunde fürſtellen , daß ihrdoch ſehet/was himmliſch oder irrdiſch ift : Was verganglich und todtlich / und was ewigund bleiblich iſt :Zu welchein Ende wir auch dieſes Buch zu ſchreiben vor uns haben genommen : Nicht zu unſerm Ruhm unſerer hohen Erkantnuß / welchein GOttiſt/ und uns in dieſer Welt nichtsnüket / ſondern aus Liebe in CHriſto / als ein Knecht undDiener Chriſti zu ſuchen das verlohrne Schafein vom Haufe Ifrael Gottes : Dann der Herr hat beydes das Wollen unddas Thun in ſeis ñen Händen . Dreyf. Leb.c.6. Aph.7. Chriſtus (pridit:Niemand zůndet einlicht an /und ſtecketesunterein Banck oder Schefs fel, ſondern ſeket es aufden Tiſchauf daß aller Die im Hauſe ſind, davon fehen : Das ſollen wir auch thun, undunſer Pfund welches uns hochtheuer gegeben iſt, nicht in die Erdegra ben : Dannwir ſollen am Tage GottesGer richts davon antworten / als uns der Mutter Geift zeiget. Śſts das die Erkántnuß bieſ28 jemand fallen derwird wol Geiſts mochte auf erfahren /was das iſt/ wir durffen feinelobes Brieffe: CHriftus iſt unſer Brieff, an deme gnuget uns. Dreyfach Leben : c. 9. aph. 34.
Thr lieben Brüder undSchweſtern in der
Bemeine Chriſti, veitraget uns doch , laffet uns doch einwenig miteuch ergegru / lieben wir euch doch1 und reden aus unſer Mutter Geiſt / Wir wollen freundlich mit eudyreden von unſerer Mutter und von unſerm Vater: lande. Wir wollen reben von groffen Wuns dern / wie es uns allen untereinander gehet: Wir wollen uns alſotroften , denn wir ſind in
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einem fiembdenlande: Wir wollenuns beres denund alle einig werden und wollen beim in unfer Land / zu umſerer Mutter gehen : Dwie wird ſie fich freuen ; Toſie ihre Kinder ſicher? von den groffen Trubs Wir wollen ihr ſagen faalen /ſowirin Gerichogehabt:von der große fen Fahrligkeit wollen wirrebrn / dawirunter biel bofen Thieren waren / wir wollen reden vondem Treiber/ ber uns alſo lange gefangen hielt, und wollen reden / wie wir von ihmeſind ledigworden : Laffetunsdoch einig feyn / daß unſereMutter nichtbetrübetwerde/umdeinen Ecelan unshabe. Dreyf.Leb . C. 12. aph. y. Alhiebu wertheChriſtenheit/thue deinu mutht auf/ und las dich die Vernunfft/welche auffer GOtt iſt nicht irren . Bedencke bis mol: Wir wollen euch den rechten Grund un
Zweck zeigen , ohne Tand und Meinungen : Wir wollens rudy gang rein ohne Flecken uh Macebarſtellen / unb nurdas zeigen , was Chriſtus iſt : Wir wollen keinen Tandtvon Menſchen ertichtetbarein führen / jemandes Meinung
(0 ) Meinung zugefallen ;Wir wollens auch nicht yondaWeltausſtreichen nehmen/wie ſie das gloßiret/Wirwollen reden / was unsges offenbaret iſt aus dem WundeCusriſti undwas feine Teſtamente im Wefen ſeynd : denn dieſes iſt das Kleinodi der edle Stein /da die Kirche zu Babel um tanket/daram daß fie Krieg und Verfolgung anrichtet. Dreyfach Leben .cap. 13. aph.z. Wir reden alhier wunderlich aber nur das als wirſollen /deffenverwundere fich niemand daß der bas Myfterium weif / der es nie gelers net hat : Wachſt doch ein Kraut auch ohne curen Raht/es fraget euch nichtunb Kunſt: Es hat ſeine eigene Schul/ gleich alsdieApos mit vielen Spras felam Pfingſttage, welche den und Zungen rebeteni / ohne Vorwiſſen der Kunſt ; alſo dieEinfalt. Und iſt dir Babel deinesUnterganges ein Vorbote, daß du es wciſt/ es hilfft dich kein Grimm noch Zorn ; der Stern iſt geboren . Der die Weifen aus Morgenland führet /ſuche dichnur wo dubiſt und finde dich / und wirff die Turbam von die fo wirſtu mit den Kindern leben/ ſagen wirohe neSchert / es iſt kein ander Rath / DeinZorn iftdein Feuert das dich wird ſelberperſchlins geni oder meineſtu wir ſind blind ? Sowir nidyt fehen ſo geſchwiegen wir dóch /was wúra de GOtt für Gefallen an der Lügen tragen ? Doar dienen wir damitum lohn
Oſts unſere Naha
Nahrung ? Warum bleiben wir nichtam Brodte nach unſer äuſſern Vernunfft ? So es unſer Tage:woerd ifty fp jollen wir thun ,was der Vater wil;dann wir ſollen am Abend Rechenſchaft davor geben , ſagenwir theus er ohne Scherk. 40. Fr. qv. 17 . Wir ſind Kinder des Vaters / und ſollen alſo thun , was er haben wil/ und das Pfund,welchesEruns gies beti nicht in die Erde ſcharren ; dann der Vater wils mit Wucher fordern í und ſo damit nicht gewuchert wird / denie widernehmen , dem ers gegeben hat , und deme geben,der viel gewonnen hat ; welchesmirwohl ein elende nehmen ſeyn fulter GOtt haben und erkeñen und wieder verlieren, wåre beffer die Welt und das & ufſere Leben verlohrew als Gott und Himmelreich. Eslåſſet ſich auch nicht viel damit ſcherken / GOtt uns gehorſanı ſeyn ; ſehet an ,was beim More dem Chorus Datbar und Abyram wieberfuhr/dieſes ſagen wir /wis derfahret den Ungehorſamen und auch den Spöttern ; derSpotter fihet wolnicht bald ſeineStraffe ,aber hat er im Spott gelachet/ ſo muß er auch wol in Jammer und Elend darumvor Ott weinen / oder wird erſeta nen Spott mit ins Zorn -feuer bringen i ſo wird er ihr wol ewig nagen / wollen wir zur warnung geſagt habe. Dann wir werden alhie gar einen ernſtlichen Handel beſchreibendes iſt damit nicht zu ſchergen : Jrret eudi nicht: Gott låffet fich nicht ſpotten ; der grimme Zorn ſtebet in ſeiner achter hat Holle und Himmel in ſeta nerMacht; das jüngſte Gericht iſtein ernſtlich werd ' Weil wir euch ſollen der Todten Auferſtehung darthun ſo müſſen wir ſchreiben die Gelegenheit/ wie es damit bewandt ſey, in welcher Straftdieſe Welt ſolvergehen , u. die Todten auferſtehen / es wird Ernſt ſeyn, laſſets euch keinen Schert ſeyn ; wir werden vom Grunde ſas gen. Und dencket nicht/daß es Sant fey. 40.Fr.qu.3o . Wirlehren euch das Creuß / und der Teuffel lehret such Wolluft: Numdget ihr doch greiffen / Hoo zu ihr N wollett
(0) foolet/bas terdet ihr auch baben /entwedertiebe obei Zorn : Wir arbeiten an cuch / und ihr verachtet uns. Was ſollen wir euch doch mehr thun ? und ſind noch darzu eure leibliche Knechte; ſo ihr ja nicht wollet, fa fahret hinsund nehnet das eurerſo nehmen wir das un Jerer und find in Emigkeit geſchieden. Wir wollen doch unſer Tagewerkmachen, und thun was uns befoblen oft : in der Einernotewollen wir einander unter Nugen treten , da werdet ihr uns kennen /und euch felber thudi was ihr uns allhie habt gethan / das follen wir euch nichtverbergen /u .reden was wir fehen.40.Fr.gv.23. Weil das göttl.Myfterium fid auch nunmehr wil alſo garentblöſſen, und dem Menſchen alſo gant bes greiflich gegeben wird, daß er die Verborgenheit gang helle begrciffet;So ift deme wol nachzufinnen /was das bedeute/anders nicht, als die Einerndte dieſer Welt ? denn derAnfang hat das Ende funden /und das Mittel wird in die Scheidung geſtellet . Laffets euch geſagt feyu ,ihr Kinder, die ihr wolletGOttes Reich erben : Es iſt eine Zeit groſſes Ernſtes vorhanden : die Lenne Jol gefeget werden : boß und gut ſol von einander ges Ichieden werden , der Tag bricht an ,es wird hodh erkant Menſchw.p. 1.c 2. aph. 6 . Schreibe iché mir zum Ruhm ? nicht alſo / ſondern bem Leſer zur Richtichnur, daß er von ſeinen Arthuna abftehergehe vom Wege der Lafterung aus in ein beis liges göttliches Weſen /daß er auchmitgitti. Augen fo be dieWunder Gottes) auf daß Gottes Wille geſchehe zu welchem Ende dieſe Feder alſo viel geſchrieben hati und nicht um eigner Ehr und wolluft dieſes Lebens willen i wie uns der Treiber immer ſchilt/ und bleibe doch nur der Treiber im Zorn GOttes / demewir das Himmelreich gerne gonneten , mådte er vom Teuffel und der irdiſchen Hoffarts fucht los werden / welche ihn blind machen .Menſchw . p.2.c.7.aph.8.conf. p. 2. 30. app.7. 6. Punct.c.7. apb.33. Vorrede über das Buch
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Buch deſignat.rer.aph.3.6.c.9.aph. 13.Myft.Man C. 21. aph. 17. Gnabeum.c.7.aph. 26. Wer iſt Urſady daran /daß das Centrum oder Grund der H. Dreyeinigkeitfichoffenbahret ? Eben derMena ſchen Suchen ;Ihr begehren. Man ſtreitet jest umb Chrifti Perſon : Jtem / umb die Wahl Gottes und man richtet darum Krieg und Sømåhen an , das wil Gottes Liebe nicht mehr haben / und offenbahret fiches be ſelber, daß doch der Menſch ſoll feben / was erthuti und vom Streit umb Gottes Billen ausgeben , in eitt recht Apoftoliſch Leben /und nicht mehr umb dieWiſſes ne záncken ; wie biſhero einelange Zeit iyBabel geſehce, ben ift. Daß aber nun alſo ein einfältiger Mund ſolche groſſe Dinge reden inuß / und nicht eben ein hochgelehrter /da frage GOtt varum/ warumb ers thut. Wenu jest eitt Şirte/wie David war , ein König würdeaus Guttes Geheiß/ dieWelt glåubtedas and nichtbiſ er in Kde niglichen Ehren (affe. Kam dodh Chriſtus in niedriger Gefialt, auch was ren feine Apoſtel nur geringe Leute; Solches kanGott Rodh thun auf daß erdie eigene Vernunft dieſer Welt zu nichte madhe : Ich fage euch/wir reden was wir wife fen / und zeugen , das wir feben.apol, wieder Silcken . aph. 640.643. conf. Bedencken über Es. Stieffel Büchl. aph.6.fcaq. Bie wol ichals ein eifältigermanmir dieZeit meis ner Tage niemalsfürgenommen/mit ſo hohen Leuten mitmeinerGaberjo mir vonGOtt aus ſeinerLiebe un Gnade gegeben, ju converfiren / oder damit bey ihnen bekand ju werden : Sondern /nachdem in mir das hohe Licht angezündet würde/ und der feurige Trieb mich uc berfiel, war es alleine mein Wille zu ſchreiben /was ich eigentlich fabe/und in Geiſte erkant/und meine Schrif ten ber mir zubehalten. Ich fahe wol was fünftig werden ſolte, aber daß ich mid Na
(0 ) mich ſolte achten, als würden meine Schriften befant werden, iſt mir aiemahln in mein Gemütbe kommen ; Den ich mich auch gar viel zu einfältig achtete /vermeis nete allein dasſchöne PerlenCrånßlein für mich auf: juſchreiben und in mein Herge zu drücken. Weil ich aber , als ein gareinfältigerMenſch nicht berſtanden haber und nun mit Augen fehe/daß es Cutt gar anderſt Damit meinet / als ich jebedacht hatte; als lerne ich mich erſt bedencken / daß für GOtt kein Anſe ben der Perſon gilt, fondern wer ihme anhanget /der ifto ihme lieb /uud er treibt ſeinWeſen in ihme;Denn er ift alleine hoch, und wil fich in dem Schwachen offenbab: ren /auf d es erkant werde/ wie da alleine fen dasreich und die Straft ſeinerund es nicht liege anMenſchenFors. ſchung und Bernunfft /oder an den Himmeln und ihrer Kraft /den diefelben ihn doch nicht begreiffen :Sondern daß es ihmewolgefallerfichzu offenbahren in demNie: brigen i auf daß er erkant werde in allen dingen. 1. ep . aph.2.4.conf 8. ep .aph. 61. feqq.9. ep.aph.3.1 MeinWer iſt doch gar von einer einfältigen Hand
geſchrieben worden /mit keinerKuuft oder groſſemVers Hande, ſondern nur in Erfåntnůß der Gaben Gottesi auch vom Autor niemals vermeinet wurden / daß es lo hoben Leuten folle zu Hånden konimen / dann es ihme Der Autor nur für ſich ſelber zu einem Memorial, uno zu einer Aufrichtung des finſtern Schlaffs in Fleiſcy undBlut geſchrieben hatteidarzu mit keinem Vorfage ein ſolches Werckzu machen. Es war wol ein feuriger Triebaldaraber ohne vor: wiffen dieſes Werds/ welcher im Autor verborgen ges legen , als ein Myfterium , welches Gottes Geift gerus ret/davon einefolcheLuft und Begierde zu fchrciben entſtanden /und dadoch keine Kunſt noch Geſchickligs keit im Autor nach dem åufſern Menſchen darzu wari er ſuchtealleine das HerkeGOttes/fich dareinzuvers bergen får dem Ungewitter des Teufelst undbetrach tete
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fete diebsfe Natur und dererEinflüſſerund ofters des Teuffels Trug und Gottes Zorn / und dann GOttes Liebe und Barmherzigkeit, da dann mancher Sturm wider die Vernunfft auch wider Fleiſch unb Blut/unb den Teuffel iſt gehalten worden / und alles im gewaltis gen Trieb des Geiftes/ bis ihme ift zur Zeit gar ein ede les Krånglein aufgeſetzet worden / daß die Hand jellet nicht ſchreiben kan ,wünſchevielmehr/daß es demleſer dieſes Briefes auch geſchebe / fo würde er erkennent wasGottes Süßigkeit ſey /vad fich nicht hart verwuns dern/daß einkaie darf ſolche dinge rühren.10.ep.aph.2 Mein edles Herg /nehmet es doch nicht vorSchert / was uns Gott aus ſeiner Liebe offenbaret/ fehet nicht auf die Emfaltdes Menſchen / durchwelche erfoíches ift alſo für ihme wolgefällig /baß er ſeinemachi thutres an den Schwachen und Thürichten / wie fie die Welt achtet/ offenbaret: Es geſchihet der Welt zur Lehrer dieweil alles in Zandklebeti und wil ſich ſeinen Geiſt nicht ziehen laſſen / daß fie erkenneten i Daß das Reich GÓttes in uns iſt ſo wird ihnen auch noch das centru ſeines Wefens und aller Wefen offenbaret / das geſchie bet alles aus feinerfiebe gegen uns /daß wir dochmöchs ten von dem elenden Streite und Zanderausgeben ,un in eine brüderl. und findliche Liebe treten.17.ep.aph.7 . • Es ſtehet geſchrieben : Sie ſollen alle von GOtt ges den Herrenerkennen. Ich wilmeinen kehret ſeynund / Geiſt ausgieſſen åber alles fleiſch. It.Ihre Söhne un Dichter ſollen weiſfagen 7 und ihreJünglinge ſollen Geſichte haben . Warum wilman das dann verſpotten / fo GOTS feinen Geift über ſoeinen einfältigen Mannaufgdfſel daß er muffe ſchreiben über aller Menſchen Vernunffer höher alsdieſer Welt Grund'ift. Lieber Herries geſchiehet ausGOttes Liebe gegen cuch /daß ihr doch möget eures Schulenftreits Grunb undWürgelſeben;dann viel haben geſuchet,aber nicht N 3
(0 ) em rediten Ziel: davon iſt ihnen der Streit worden , welcher die Welt erfüllee/ und hat faſt alle brüderliche Liebe zerſtöret. Darum ruffet euch Gott mit einer båhern Stimer
daß ihr doch ſebet/wovon alles bifes und gutes urftens de und herkomme/ daß ihr ſollet vom Streite auffhör zen und ihn am Hdheften erkennen , welches von der Welt biß daher verborgen gewefen / und nur in den Kindern der Heiligen geoffenbaret. 19.cp. aph. 10.13. Ich habe diß weder Heir 5. Tilchen noch jenignden anders zumVerdruß gefstet, ſondern der lang gewähs reten Üneinigkeit der Vernunft1 in welcher die Welt irre låuffet/ und die Warheitverdedet liéget 1 da man in dieſem Articul von Gottes willen alſo in der Vero munfft ohne Grunb richtet und läuffet. 40.ep. aph.8. Ich habe mit dem Schas göttl. und natiri.Erkant Ris nicht ftolziret, ſondern von herten begehret und zu GOtt geruffen / ob die Zeit geboren fey / daß dieſe Er tåntniß inochte offenbar werden über welches ich auch meine Antwort fråftig erlanget habe/daß ich wol weiß was ich offt habe in meinen Schriften angedeutet. Und ob ich gleid , darum in der Welt von vielen ger haflet werfero wird mans dodj gar nahe fehn /warum Gott einen Lagen und albern Menſden Myſterium magnum als den Grund aller Heimligkeiten eröffnet hat/ und ichauchalle dinge noch nicht offenbaren magy was mir erfant ift / und doch wolben würdigen Mens fchen geſchehen möchte, ſo ich befinde, daß es GOttes Willeware/und den Menſchen gut ; als mir dann bor wenigem gar ein edles Perlein geoffenbahret wors den/welches feinezeit zur würcklichen Nußbarkeit hat mir aber inmeiner Seelen alleStunden nûte ift: Und follet euch fo groß nicht ob der Einfalt verwundern; was GOttthut, dann die Zeit der Stoltzen iſt ans Ende kommen . 40. ep . apb . 16.17.
Cap.
2.
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CAP. XII. Jacob Behmens Sdrifften ſind nicht alo ſobald bekant worden. Eine Schriften haben ihre Gaben / und ſteber zu ſeiner Zeit , denn ſie haben gar eine theuro ernſtliche Geburt und Herkomen. 2. epift. aph.7. Man ſoldie Perlen erſtmal fo doch dieſelben theuer find nicht auf den Weg ftreuen ſondern einer andern Zeit erwarten, bis fie gemeine werden, damit nicht der Treiber ſie verſchlucke. 4. ep. aph.36 . Ich bitte mitmeinen Schriften weißlich zu handeln auch meinen Namen zu verſchweigen / bis das cndlich die finſtere Nacht komt/ wie mir iſt gezeiget ; Alsdanig foll das Perlein gefunden werden : dann ſo lang meist geliebter fattiſt/ ſchlemmert er, und ligtin dem ſchlaff von dieſer Welt ; aber wann ihn der Herr mit den Sturmwind wird aufwecken , und daß fie in ångſter eftehen/ alsdann ſchreyen fie ángưiglich zu dem HErrni und ermuntern von dem Schlafe ; dann ſollen dieſe Schriften ſtehen / und in denfelben die Perle geſuchet werden . Bitte und begehre auch/ daß von wegen destrudens auſſermeinen Willen fich niemand bemüher dans daſs felbige geſchiehet erſt nach dem Ungewitter.7.ep.aphy, CAP .
XIII.
Jacob Böhmens Schrifften ſind ſehr per folger wordení, und warum . Bun dem Revier/Ort/Wohnung / ſo wol von demore giment der Engel, tsie es am Anfang geſtanden ift nach der Schopffung /und wie es alſo worden iſt. Chier wird ſich der Seufel mehren /wie ein gebeijo figer Hunddann feine Schande wird alhie auffe gedecketwerden , und wird dem lefermanchem harten Stos geben / und es immer an Zweiffel ſtellen, co jer weber, als wann might alſo. Dana es thut ihm nichts wan
(0) man ihm ſeine Berligkeitfürwirft , wie er forin fchos ner Färftund Sidnig geweſen ist/foibinnun das fürges worffen wird, ſo wütet und tobet / als wolte er die welt fturmen . Sonur ein Lefer über dis Capitel fommen möchter in dem des H. Geiftes Feuer etwas ſchwach feyn wirs derfo fürchteich woliderTeuffel wird ihn zufeßen und zurZweiffelung reißenyob fichs auch alſo verhalten,wie es geſchrieben iſt/ damit ſein Reich nicht alſó gar bloß ſteher und ſeine Schande nicht ſo garauffgedeckt ſey . Soer diß nur in einen Herken wird können zum zweis fel bringen / ſo wird ers an ſeiner Kunft Mühe und Arbeit nicht fehlen laſſen : ich ſehe daß auch zuvorhin woll das ers im Sinne hat. Wil derowegen den Refer gewarnet haben, daß ers mit Fleis teſe , und ſich alſo lang gedulderbis er auff die Schöpffuug und auff die Regimente dieſer Welt wird tommen / dann wird ers hell und klar ausder Nazar bewieſen finden. Aurora 6.7. aph. 1.3. Ich habemeineZuverſicht aufden ftarcken GOtt gefert und milo wagen/ undzuſehen, was duch drauß Ichhab auch nidt mehr als einenLeib ,der werden wil . ift ohnedas fterblich und zerſtörlich den wil ich auch gerxe bran wagen / ſo mit nur das Liecht und die Ers Antnis meinesGöttes bleibet, ſo hab ig genug wohl bie und dorte. Audy ſo wil ich mit meinem Gott nicht zurren ob id vielleicht um feines Namens willen måſte fchmach leiden, welches nair dann alle Tageblühet /und bin des faft wol gewohnet: ich wil mit dem Propheten David fingen : Undwann mir gleich mein Feib und Seel vers ſchmacht, fo biſtu GOtt doch meine Zuverſicht, mein, Heil und meines Herkens: Stuft. P1.73126 . Ich weis wol daß der Zorn des Teuffels dieſer Of fenbarung in vielergottlofen Herken wirdverſpottens dannerfåmet fich ſehrob diefer Offenbarung/erhat: meiner
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(0 ) mitteiner Seelen anch manchen Druck hiemit gegeben aber ich laffe es den malten / der es alfo haben wil ich kan ihin nicht widerfehen / und ſolte gleich mein irdis fcher Leib damit zu Grunde gehen , fo wird mich doch mein GOtt inmeiner Erkäntniß glorificiren . Dieſer meiner Erkäntniß glorificirung begehre ich auch und keiner andert dann ich weiß, ſo diefer Geift in meinem neuen Leiber welchen ich am Tage meiner Auferftehung aus dieſem meinem ißigen verderbten Leibe bekommen werderaufgeben wird das er wird der Gottheit åbnlich fehen /darzu den H. Engeln. Dann das triumpbirende FreubenLicht in meinem Geiſte zeigetmirs gnugſam an 1 darinnen ichauch bis in die Sieffe der Gottheit habe geforſchets und diefelbe nach meinen Gaben und Trieb des Geiſtes recht ber fchrieben , ob wol in groſſer Ohnmacht u.Schwachbeit indem mir meine angeberne und wirckliche Sünden baben offt die Thår verriegelt / und der Teuffel davor getanket als ein hariſch Weib /und fich meiner Gefange niß und Angft gefreuet ſo wirds ihm doch audy wenig Nuß zu ſeinem Reiche bringen. Darum babe ich nur nichts als feinen griñen Zorn zugewarten / aber meine Zuverſicht ift derHeld im Streit/der mich oft von ſeinen Banden erlåſet hat, in meine von hinnen . denuwilid)mitihm fechten bis auf fahrt. Aur.c. 16. aph.22.25. Unſere Theologi legen ſich mit Händen und Füſſent dawider, ja mit gangen Vermögen / mit Verfolgung undSchmåhen /daßman nichtføl forſchen vom tieffen Grunde/was GOtt ſeyrman fol nicht in der Gottheit grübelen und forſchen , ſo ich ſol teutſch davon reden, was ifts aber ? Ein Roth und unflath iſt es daß man den Teuffel verdecketrund die inficirteBosheit des teus fels im Menſchen zudecket/ daß man beydes den Teufe fel/den Zorn GOttes/und die unartigeböfe Beſtia im Menfchen nicht kenne. 25
( 0) Es iſt eben das / der Scuffel reucht ben raten , dan Am webret er , daß ſein Reichnicht erkant terde / daß er Großfürft bleiber ſonſt mddyte der Menſch vor ihm Alieben . Wo iſt ihm aber nöthiger zu wehren / als an der Luder da der Feind möchte einbrechen ? Er verdes det den Theologen Hers /Sinn und Gemüther führet Rein Geiß, Hoffart und Unzucht/daß fie fich ſelbſt für bem Licht Gottes entſetzen , fürchten und erſchrecken / barum decken ſie zu/denn ſie ſind nadend/ und mißgins nen auch dem ſehenden das Licht, das heiſſet recht dem Seuffel gehofiret. i Aber es komteineZeit /da die Morgenrothe destas ges anbricht/da die bife beftia , das bse Kind ſol bloß ſtehen, und in groſſen Schanden ,denn das Urtheil der Huren des groſſen Thires gehet an. Darumb wachet aufihr Kinder Gottes / und fliehet/ daß ihr nicht das Mahlzeichen des groſſen u. böſenThiers an euren Stizo men gepfebet / mit fürs hele licht bringet / ihr werdet Des ſonti groſſe Schandeund Spotthaben. Es iſtnun mehru Zeitvom Schlaff aufzuwachen denn derBråus tigam růſtet ſich ſeine Braut zu hohlen. Er komt aber mit einem helſcheineuden Liechte : Welcher wird dele in ſeiner Lampen haben, deſſen Lampewir angezündet werden/ und der wird Gaft ſeyn: Die aber nicht Dele haben /derenlampen werden finſter bleiben / 4. fie ſchla fend/und behalten dasMahlzeichen des Thieres biß die Sonne aufgehet: Dañ werden fie greulich erſchrecken , und in ewiger Schande fiehen / denn das Urtheil wird ereqviret. Die Kinder Gottes werdens mercken / aber dieSchlaffendensſchlaffen biſ zum Tage.Drey Prince cap. 3. apb. 6 7.8 . Midtlaß dich bethören die Gleißner, die nur Hiſtos rien Gelehrte find , und in prangen einher mit frembs den Sprachen ,und wollen damit geehret ſeyn welche fedoch nicht in dem wenigſten verſtehen ;fie perftehen niotiöre Mutter Sprachen (in der Mutter Sprache
(0 ) erlennet man die Natur) verſünden fie die recht/ und die Geiſter der Buchſtaben , fo erkenneten ſie darinnen die Natur. Es iſt eine Hoffart die dir daß ſuchen verbeut/aufdas du nicht findeft/und ſie (die Hoffart dagegen in ihrein gekröneten sütlein )moge als eine ſtolte frau über den Wundern Gottes ſchweben, benn alſo wiles derTeufs fel haben / daß er nicht erkant werde / fie find blinder als die einfältigen Lanen. Wilftu ſuchen , fo klopffe an / daß dir die rechte Shůr " aufgethan werderund ſuche in der Furchtuñ liebe Gots tes , du wirft wol finden laß dich dielåfierung der Hof fårtiger nichtirren : Dann ſo dir die rechte Chür aufs gethan wird ſo fiebeſtu wie fie alſo blind findrihre Hof fart hat die Welt geblendet / daß jederman nur auf die Kunft der Wolredenheit in frembden Sprachen fiehet/ und meinen /fieverſtehens : Alſo regieren ſie über die Seelen der Menſchen, und da doch ihr Wiſſen in eitel Zweiffel ſtehet/ wie das an ihrem Gezáncke zu ſehen ift. Dreyfach Bebeu. cap . 2. aph. 2.4 . 2 Mir iſt gezeiget/was der Teuffel im Sinn hat , als wie er dieſe werthe und hohe Schriften wil verdoeken : Darumbfehet euch vor ihrKinderGottes/glåsbetden Sophiften nicht zupiel/die da frenen /o Keker/ Keker Feuer her : Es iſtnichtdesH. Geiſtes Stimmie / fons dern des Antichriſts und des Drachen : Dann dieſe Sdriften werden dem Teuffel ſeikkauchloch gewaltig offenbahren :Und nicht alleine dieſes/ſondern ſie ſtellen die Hureju Babel där gang offenbahr / als eine Qure am Pranger. Darumb weil es den Menſchen des Geiftes dieſes Welt nur umb den Bauch zu thun ift/daß ſie nicht gera ne wollen ihre Ehre undGutverlieren /ſondern vielliea ber GOtt und Himmelreich / fo werden wir von der Huren durch des Ecuffels Trieb verfolget werden : da fehet euch für ihr KinderGottes/ und ſchet nichtauf Das
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(0) das hoher das Gewalt hat , ſondern betrachtet eurer Seelen Wolfahrt : Das laffen wir euch zur Legte. Dreyfach Leben.c.9. aph . 1.2. Wie das Gold durchs Feuermuß bewähret ſeyn /als fo iſtes auch dieſer Hand ergangeu: Es hat an Putres faction nicht gefehlct : Ein jeder wolte das einfáltige Stundmit Füflen treten / da ihme zum erftenmahl ein Krånßtein aufgeſegetward /o'welche groſſe Mühe hats te der Teuffel obers midichte beſudlen / wie geſchafftig war er!Daß ſu ich mich befinne nur groß verwunderer und billig Gött baucke / der mich erhalten hat. D wir trachtet er/ daß er niódyte das Crånplein zerreifien !wie heßete er bey dem Antichriſt ax / daß er dieſe Bad vers folgete/daß ein jeder ein Greuel foite darob baben . Aber es gieng dem Seuffel wiemit Hriſtó da er an den Pharifeifchen Antichrift fekete , das ſie CHriftun creußigten: Dadachte der Teuffeler ift ja weg ich wers wol Friede vor feiner Lehrehaben /welche mit de nug mein Reich zerſtöret hat , alſo auch alhie ; Aber er et's weckte erſt den erſtenSturm damit: Hriftus ftürmes te ihm die Hille/undnahm ihn gefangen im Born, als ſo auch mitdieſer Sand wird ihme erft fein Rauchloch aufgemachetwelcheb er nichtward können wieder zu machen ,biß in ſeinGerichte: Schreiben wir dem Leſer zu einem Erempel.Dreyfach Leben. C. 12. aph. 42. 43. Paßquill: Sodunun aus dieſem den Schufterwie den Lomen an ſeine Klauen kenneft/ wolteftu den feinc Bücher lefen : Abermeidefolche als einen Teuffels Dreck und grauſamen Irrthum /und halte dich ſchlecht an das Wort Gottes / und bûtedich vor desSchuſters Schülern / er ſey gleich Adel oder Doctor /Schneider, Mann oder Weib. HErr CHrifte fteure des Satans Werdzeug/u. laß ja dein Wort nicht verbundelt were den . JarJar Ja, ach daß es geſchehe Amen ! Hutwort. Es iſt in dieſenWurten wol zu merdery warumb
(0) warumb dieſer Paßgvillſer geſchrieben wordenynem lidy/daß er mich und meine Schrifften wil Durch ſolche EhrenrühriſcheSchmåhungzünidytemachen und gar ausrotten ; Es thut dem Teuffelbange/daß ihn meine Schriften ſeinRauchlody aufmachen, darumb mahlet er mir eine ſolche Farbe an / daß fie nieniand follefen ; Die Menſchen möchten ſonſt Buſje thun / ſo geſchåbe ihme ein groſſer Abbruch an ſeinem Reiche. Aber dieſer Teuffel iſt gar zu grob / er gehet gar zu bloßidiekeute därfſtens mercken un ihn lernen kennen, denn man ſiehet ſeine Klauen zu ſehr, an ſeiner Neig: ligkeit und läſtern, daß er gar ein giftigerGeiſtiftres ift jego gar eine andere Zeit, man gläuber nicht mehr alſo balder was ein jeder faget/man wil auch Beweiß ſeben Warumb beweifet ers nicht aus dem gedruckten Büchlein/weil eresderGemeine verbeut; ſold Ehren: rühriſche Läſterung iſt kein Beweiß/man könte es auch Noth beiſſen apol.wieder Richtern. p. 363 Obid bey meiner Zeit nicht groſſen Dand von etlis chen erlangen werde, welchen ihrBauch lieberiſt als das Himmelreich :So haben doch meine Schriften ib . re Gaben / und ſtehen zu ſeiner Zeit, denn fie haben gar eine theåre ernſtliche Geburt und Berkommen / und ſo ich mich in meiner geringen / niedrigen und einfältigen Perſon befinne/wol böber verwunderer als eben mein Gegenfaß. 2. epift. aph.7. Mir zweiffelt nicht, es wird E.G.nod wol ein gar ſchönftes Krångleinvon der Jungfrauenderewigen WeißheitGottes dafür erlangen /welches ſo es geſchiee het/ E G.lieber ſeyn wird, als alles zeitliche Gutrund dieſe gantze Weltmit ihrem gangeneſen und Glanty Davon ich / foich deſſen kein Erkåntnih båtte / nidst ſchreiben wolte. Daun ich doch ſonſt bey den Weifen dieſer Weltipel dhe ihnen alleine Erkántáůß und Wiffenfchafft aus eis gener Boffart /ohne GottesGeift zumsfenfchlechtes Dancti
(0) Dandija nur Spott haber welches ich mich doch nur böchlid) erfreue / umb des Namens und Érkéntnůß Gottes willen Schmach zu tragen : Dann wäre mein Erkäntnůß aus ihren Schulen gebohren /ſo wirden fie daß ihrelieben ; weil ſie aber auß einer andern Schule iftſo kennen ſie das nicht; Verachtens derowegen wie fie allen Propheten /auch Chrifto und ſeinen Apoſteln thåren : Ich willmid daß nicht irren laſſen / fondern wie ich angefangen anmeinen GOrr und Schöpfferi nur mit deſto gröſſerm Ernſt hangen , und mich deme ergeben, er mache in mirwas er wil. Ich ſchreibe mir keine Klugheit zu /verlaffe mich auch auf keinen Vorſaß der Vernunfftidann id febeund bes finde gar hell und klar , daß Gött gar viet eine andere Bahn gehet. Darum ſo wir kindiſch fahren / und nichtin unſerer Vernunffti fondern hangen ihm nur mitBegierdeund rechtem Ernſt an /und eben all unſer vertrauen in ihu . foerlangen wir eher die edle Jungfrau feiner Weiß: heit, alsin unſerm ſcharffen Dichtenydann die bringet mit/wenn ſie fømt/ rechte Weißheit und himmliſchen Berfiand /und ohne dieſelbe weiß ich nichts.5.ep.aph.4 Es iſtwol was ſehrhohes angefangen mit einem neuen Buche/ doch mir iſt gewaltig vom Fürſten des Grimmes Widerſtand gethan / alſo iſt daſſelbige bis Auff dato verhindert/verhoffe/daßes-innerbalb kurser Zeit ſolle geſchrieben werden , dann es ift ein Strauti welches dem Truffel nicht ſchinecken wird 7 doch des HEren Wille mus beſtehen. 7. Epiſt. aph. 10 . Vernünfftig von dieſen Dingen zu reden / fo ſehen Wirs ja vor Augen / daß dieſer Weg den Teuffel gang jutvider iſt, weil er ohne Urſache alſo darwider to beti es iſt faſt ein groſſes Wunder/daß er wider ſo ein kleis nes Beth:büchlein folch lermen anrichtet; és muß ih. me gewis rechtſchmäcken /und anſtincken, da doch viel groſſe Bücher pou Narrenpofſen , theils aud voll A. berglame
Berglauben gefunden werden , ſondern nur den eg få Chriſtoſpeyeter an, daß niemand ſoldaraufwandeln. Danner meint ſeinReich erſt fråfftigzu bauen /und fibet aber /daß es anjego willüdlicht werden , denn des Einreiſſerkommenaniķo an vielen Orten herzul fons berl. von Mitternacht/wir können anjego nicht beſſer thun, als dieſem Feind mit Gedult unterm f CHrifti ſpotten/ und mit ernſter Buſſe überwinden , ſo wird e endlich matt und ſchwach. 64. ep. aph. 3.4 .
CAP .
XIV .
3acob Bdhmens Shriften können nichtvon jederman verſtanden werden und warum . Chwil den lefer treulid, gewarnet haben /alstie mit einer Vorrede über dieſe grofje Geheimniß, ob er diß Ding nicht verſtände / und doch gerne verſies ben wolte/ daßer GOttum ſeinen Heiligen Geift bitte te/ daß er ihn wolle mit denſelben erleuchten. Ohne Erleuchtung deſſelben wirftu dieſe Geheime niß nicht verſtehen, dann es ift in des Menſchen Geift ein feft Schloß dafür, das muß von ehe suffsefohloffen werden : und das kan kein Menſdy thun, dann ber . Geiſt iſt allein der Schlüſſel darzu. Darumb wiltu eine offene Porte in dieGottheit has ben/ fo mufiu in Gottes Liebe wallen / das hab ich die zur Nachrichtung hieher gefekt,Uur.c. 13. aph.26.19. Ob ficho jutrüger daß diefe Schrifften möchten gelés .fen werden,und vielleichtdie Sodomitiſche Melt uus derſelben Maftſäue darüber foramen / und inmeinen Luſtgarten wühlen /welche nichts können / wiſſen oder perftchen /als låftertund hochmütig aus ſchaliren /tens ne olſo weder fidh felber noc /vieiweniger ſeineKinder : Sowil ich doch denſelben nichts geſchrieben haben un befdhlieffe mein Buchmit einer fefien Mauren und Ries gelvor foldhen Idioten und wilden Teuffels Kålberry welche doci uurins Teuffels Mordgruben fiken biß.ůs bert
Ber die Ohren / und kennen fich nicht / thun bendasi was der Leuffel ihr Lebrneiffer thut/ und bleiben Kins der des grimmigen Zorns GOttes. Wil aber den KindernGOttes hierinnen klar genug geſchrieben bas ben ,die Welt und Seuffel mogen wüten und roben biß in Abgrund, denn ihr Stunden-glaß iſt auffgefeget/da jederwird erndten,was ergefåethat, und wirdmau: chen das hölliſcheFeuer i deſſen er alhier keinen Glau ben hat, für ſeinen folgen verächtlichen Hochmuth wol kikeln . Auch ſo iſt mir diefes nicht wol zu unterlaſſen aufzus ſchreiben, dieweil GOtt von jedes GabenwilRechen Ichafft fordern, wie er die bat angeleget, den er wil fein uberantwortet Pfund mit Wucher fordern / und deme geben , der viel gewonnen hat. Weil ich ihm aber auff dißmahl nicht mehr kan thun , laſſe ich ſeinen Willen walten/ und ſchreibe nach meiner Erkäntnúfi iñerfort. Aanlangend die Kinder Gottes /werden diemein Sūreiben wohlvermerden/was das fey, denn es hat gar ein treflich Zeugnißt es kan mit allen Creaturenija mit allen dingen erwieſen werden ,fúznemlich an Mens rohen welcher iſt Gottes Bilde und Gleichnuß ; jabec den tindera der Bofheit bleibets verborgen , und ift ein feſtes Siegel dafür.Wiewolder Tenffel den Braten möchte riechen/ und das Sturm Wetter erregen / von Aufgang gegen Mitternacht/da dan im grimen Baum eine Liliewachſetmiteiner Wurkelijo breit der Baum mit ſeinen Veſten reicht, und ſeinen Geruch biß in das Paradeiß Gottes bringet. Eswird eine Zeit kommen , dieiſt wunderlich, weil fie aber in der Nacht anfåbet werdens ihrer viel nicht ſehen , wegen des Schlaffsrund der groſſenTunckelheit Jedoch wird den Kindern die Sonne mitten in der Nacht ſcheinen. Vorred. über 3. princ. aph . 18. feqq. Die Zeit der Offenbarung und Ausſpepung des Chiers kommet,davon den Kindern der Hoffnung iſ der
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(0) der Liebe mag hierin gnugſam verfianden feyn . Aber der Dienern des Antichrifts iſt eine Mauer und Siegel dafür, bis åber fie der Zorn der Durerey vollendet/undBabel/die Hure des groſſen Shiers bejablet wird und fie ihres gewes ſenen Reichs fronc ſmåndet,und den Blinden dieAugen auffgethan werden ; dann fitet ſie als eine Soand:Şurci die jederman jum verdaminis urtheilet.3.pr.c.4.aph . 22, Es iftein groſſer Tod im Verſtande. Wiewolichteutſch genug ſchreiber ſo werde ich doch denſelben Todein der una berftåndigen Seeleaud nod fumm ſeyn / dafür kan ich nun nicht : Es heiſſet, ihrmüfſetvon neuen gebohrenwers den,wolt ihrdas Reid)Gottes feben. Wilftu diß wiſſen /ſo. lege das Hútlein der Hoffart in deinem Gemütbe bey ſeite! und ſpasiëremit in paradeiſiſdenRoſen Gartenda findes Au Krautftehen/ ſo du befſelben iſſeſti lo werden deine Aur gen aufgethan /daß du es erkennett/und fiheſt was Moje geſchrieben hat. Die Glofſeu /fo über dem Mofe aus der Vernunft gefert find, werden dirs Paradeiß nicht zeigen , viel weniger den Schöpffer. Der Prophet undÁpoſtel hatinderParadeißs Schule in einer Sturbe mehr gelernet, als der Doctor in feinerSchulein 30. Jahren. Es ligt nichts am eignenwik wem Gott wil/bem gibters umſonſt, esift um keinGeld os
Der Gunft zu kauffen/das wird dir König Salomon ſagen. 8. 3. Princ.c.8.aph. 36. feqq. Dieweilder Menſo allo siber Begreifligkeit ift/ſo modo 8 ten wir alſo noch nichtgnug verſtanden ſeyn/ wollens dero, wegen nod einskurk und eigentlich feben, wie dieſe groſſe Beheimnille find.Denn wirwiſſen was wir vor einen Wis derpart baben als nemlich den fürften dieſer welt/ der wird nicht ſchlaffen , könteer dieſes edleSenfkårnleinunterdrüs den . 3. pr. c.22. aph.57. Der einfältige iſt faftunbegreiflich, ſo wollen wir kindliche thit ihm umgehen /ob er möchte ſebend werden und die per. le finden.Dennnicht alle werden finden / was wir inGots tri Liebe funden haber ob wirs wol gerne allen gångeteng
( 0) ift doch ein groffes darzwiſchen, als das geſchwule Reich bieler Welt mitdem Teuffel derwird ſichwehren alscin gebeißiger Sund i wiewol ihn der Lilien-ruch unmächtig machetifo wollen wir ist kindlich reden.3.pr.c.23.aph.36 . Es darf nit vicl marterens un ſchweren denkens in unfernt Yieffen Schriften , wir ſchreiben aus einem andern Princis pis. Es verftebet uns kein Lefer rechtim Grunder fein Ges můthe ſey dann inGott geboren: Es darff keine Hiſtoriſche Wiſſenſchafft in unſern Schriften geſucht werden . Denn als es nichtmåglid)ift Gott zu ſchauen mit irrdiſchen Aus gen /alſo ifte auch nicht möglich/daß ein unerleuchtetes Ges måthe binimliſche Gedanken und Sinnen faffe in das irr : difche Gefäfſeres muß nur gleich mit gleichengefaſſetwerde. Wir tragen ja den himmliſden Schas in cinemirdenen Gefäſſe/aber es muß ein Himliſcher Behälter im irrdiſchen berborgen feyn/ fonfi wird der himliſche nicht ergriffen und erhalten. Es darfniemand bencken/ daß er die Lilien des himliſchen Gewachſes wil mit tiefen forſchen und Sinnen fiuben / fo er nicht durch ernſie Buſſe in die neue Geburt tritt/daß fie in ihme ſelber wachſet/ ſonſt iſt es nur eine şi ſtoria/ da fein Gcmůthe den Grund nimmer erfahret, und bermeinet body/es habs ergriffen /aber feinGemütemadt offenbar wes Geiſtes ſind es fen. Denn e$fteket geſchries ben : Sie ſind von GOtt gelehret. Princ.app.apb.30.31. Wirwollen den Grund des ewigen Bandes feßen zu eis nem Spiegell deme der da begehret zu ſehen /wiemol es ifti daß er es von uns nicht mag erlernen / er trete dann ſelber in die neue Geburt/ins Leben JEfu Chriſti/daß dasGötti Liecht ſelber in ihme ſcheine/ſonſt find wir ihm biftoriſduk nicht verſtanden. drepf. Leb. c.1. apb.25. Wir wollen den Leſer treulich vermahnet haben i dag er unſern Sinn nicht in der Weisheit dieſer Welt fucher fons dern im Lichte der ewigen Natur/ dahin wir ihu daun auch wollen gewieſen haben /als in die neue Widergeburt/ in kes ben Hriſti : ſonſt ſind wir ihm ftum und unverſtanden/uk mag er auſſer dieſemn dieſe Schrifften wolfungemeiſtertlaſe fene
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(0 ) fen oder wird der Speiſe des erſten centri effen/ und feita Spott wird ihmin Fener feines eigenen Lebens nagen . Bollen ihme das Licht gerne górnendum welches willer diefe Hand die tiefen Gebeimniß alſo auffgeſchrieben hata nicht zu ihrem Burtheil ben es vorhin batſondern um die Lilien und der Engliſchen Welt willen . Alhier werde nur eigendlich /ou wirſt ſehen , was du feit demſchweren FalUdais nicht geſehen haft: und bedendo nurdabey, was ſolches bedeutet/ und hieruit erſcheinet Srit nicht in der ftolken Phariſeer Fußftapfen /dieChriftum creußigten/und am Eidste blind blieben : es gebet dir jouſki auch alſo. Sihe auch nicht aufdie Darb dieſer Feder 7 fie vermag nichts fondéen auf centrum , da das Licht aus deinet. Es fcheinet nicht alleine aus diefer Hard/ fondern in der gauga Belt; als ein auffgethanes Siegel in dem ewigen centro es mág ein jeder zugreifferves itt nicht alleine auffer ihtner foubern in ihine und heifſet nur aufffchlieſſen / und grünett mit FcfuChriſto/ uad jeugen eineblunieaus dieferwelt ia die engliſche Welt , davon wir alhie reben wollen und sud) zeigen das ewige Befen, dreyf. Ccb.c.3. aph.4 . Teget Mein lieber Lefer /wann du die boben Gebeimniſſen tvilt Berfiehen / fo Darfiftu nid )t erft eine Academiam auff die Nafe ſeben / und eine Bril brauchen / und vieler Mifter Sucher tefeu /barn fie find nicht alleine auf den hoherſou Esifi alles ein len zu ſuchen /zu finden und zu gründen Sant ohne göttl. Berftand/was die Bernunft in der Rune dieſer Wdt fuchet : fie findet nichts mehr als dieſe Welt und doch noch nicht halb, fiegeber nur immer im fudhendur findet endlich Hoffart and Gleisnerey /in deme ſie weltliche Weißheit findet Suche nur das Wort und Serge GOtteß / welches Menſch worden iſtrin der Krippen beym Ochſen im Stalla in der finftern Nacht: So du daſſelbe findeſt, ſo findeſta Chriftum /alb das Wort im Vater /mit ſamt dem Waters
Sopacu, h.Geifter Darku die ewige Nature auch die Etu gliſh
(0 ) tijheelt undParadeiß: du findeſt deine blindevernunft die dich alſo bat taumelnder alseinen trundenen geführet: du dar felt dir nicht dein Gemüthe mit hohen Sinnen gero brechen du findeft mit hohen Sinnen undSichten nicht ben Grund /nur an eigen dein Gemüte und Einnen mit aller Vernunft in die Liebe und Barmhertigkeit GOttes/ daß Du in dem centro deines Lebens aus dem Worte u. Herken GOttes geboren werdeſt, daß ſein Licht in deines Lebens } Licht deiner daß du eines ſeyft mit ihme. Dann Jeſus CHriſtus Gottes Sobn /das ewige Wort Im Vaterider da iß der Glang und die Krafft der lichten es wigkeit /muß in dir Menſch geboren werden wiltu Gott erkennen : fonfi biftu im finſtern Staller undgebeft nur fue dhen und tappen,undſucheft immer Chriftum zur Rechten GOttes /und meineft er fey weitvon danaen : du wirft bein Gemüte über die Sternen zwingen /und alda Gottfucheni wie doch die Sophiften lehren/ weldeGOttweitpon dans nen in einen Himmel mables . # Aber gleichwie der Teuffel über das Berbe Gottes in ſeinem Feuerqual fliegen will und bleibet doch nur inder vier Geftalten ber ewigen Ratur im fiufternici alſo gchets auch der blinden Bernunfft/die im finſteru figetrund ſuchet GOtt in der Finſterniß tilftu ihn finden / fo fuche iba in feiner Qual /die ift überall alles vouGott/und ſeinet in ber Finſterniß; in deinem finſtern Herken iſ GOtt aber in einem andern principio klopffe an ſo wird dir auffgethan . Der Þ. Geiſt iſtderSchlüffel im centro. Dreyf.Lehen.Es 3. aph.29.1899.conf.c.s.aph.23.26. c. 10.aph. 48.5o. 33 Es ſtehetgeſchrieben : Das Reich Gottes ftehet in fraft nicht im irrdiſchen Wefen : denn dieſes irdiſche Wefenift nicht von Ewigkeit/darum ift es auch nicht in der Ewigkeit Wenn du wilt vom himliſchen Weſen finnen /ſo ſchaue auri baß du ein himliſches Gemüthe darzu bringeſt ſo wird die der Geift GOttes wol himmliſch Weſen zeigen es iſt dem Erleuchteten gar viel leichter als das irrdiſche: der Leſer fols ihme nicht ſo ſchwer einbildendenn feinsinnin eigne
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" Bernunfft erreichts nicht, er lafie nur abier Bekomt nar el nen Glaft davon gleich wie der Antichrift nur einen Gla ! von Gottes WortundChriſti Lehre hat und führet i et meinet dochftarcler habe das Wort gefaſſet. dreyf. Lebert cap. 18. apbor. 13. Mein geliebterHerr/ſo ihr das höchſte Myſterium wol letfinden /ſo ſuchets nicht in mir /ſondern in euch ſelber aber nicht in eurer Vernunft/die muß ſignals tod/ und euer ben gehrender Willein Gott : ſo iſt doch in euch das Wollen und Shan /ſo führetderGeiftGottes euren Willen in fich fomeget ihr alsdann wolſehen, was GOtt iſt í und wes Geiftes kind dieſe hand ift/auswelchem Geiſte fieiſchreibets Und vermane euch brüderlich /daß ihr es nicht alſo ſchwer fuchet. Ihr werdetnicht alſo mit forſchen ergründen ,wie molihr von Gott erkant und lieb feyd / und euch auch dieſes darum gegeben wird / zu einer Richtſchnur: ſo habe ich doo keine Gewalt aufſer mir euch zu geben ; ailein folget meia nem Rathe / und gehet aus eurem ſchweren ſuchen in de Vernunft aus in Witten GOttes , in Gottes Geift/ und Werffet die duffere Vernunfft weg , ſo ift euer wille GOttesa Bilter und GOttesSeift wird euch ſudjenin ench . 2nd ſo er euren Millen in ihme findet/fo ofienbaret er fid incnren Willen als in feinem Eigenthum : dann ſo ihrden losgebet/ſo iſt er ſein ; dann er iſt alles, und wann er geheti fo fahret ihr furt, den ihr habet göttliche macht: alles was ihr denn forſchet /da ifi er innen/ſo iſt ihme nichts verborge: Alſo ſebet ihr in ſeinem Lichte/und feyd feine. kaffet euch keine Furdit ſchrecken / es iſt nichts das bas könnewegnehmen /als eure imagination /dielaffet nicht in willen / fo werdet ihr Gottes Bunder in ſeinem Geiſta würden , und mich als einem Bruder erkennen in ihmet ſonſten werde ich euch wolftuinm ſeyn /fage ich euch wohlo meinend. 40. Fr.qu. 1. aph.35. MeineSchrifften wird nicht ein jeder nach meinem Sin berſtehen, ja auch wol nicht einer, aber ein jeder empfåhet nach ſeiner Gabel ſeiner Befferung einer mehr alsder
(0) andererunch deme der Geift ſeine Eigenſchafft in ihmeHati denn der Géift Gottes iſt auch denMenſchenGeiftcrnrio fic mvollwolicni offters unterthan/ muid fichet was derMenſch wil baß ſein Gutes nicht verhindert werde/ſondern das al lenthalben Gottes Wollen undWillen geſchehe :Denn der Geiſt der aus dem SeelenFeuer aus Gottes Sanfitmuth und Weſen ausgebohren wird, der iſtauch der 6. Geiftrek wohnct in der Gottl. Eigenſchafft i and nimt ſein .Seben aus Cditt. Eigenſchafft. Was ift es nan /daß an und ftembdift/daß wir nicht lön
menGott ſehen ?Dieſe Weltund der TeuffelinGottesZorrt iſt es, das wir nicht mitGottesAagen ſehen/ fonft ift keine Binberung. Sprichtnun einer /io ſehenichts Gåttliches /der mag und Blut mit des Teuffct Lift cis denden , daß ihm Fleiſch me Hinderung undDede iſt; offterdaß er wil Gott in ſeis nem Hochmuth fehen/ jn feinen eigenen Ehren , und offte Daß ermit irrdiſderBofheit erfilet and geblendet iſt.St* heer in Chrifti Fußſtapffen/ung gtenge in ein neugeben/gee befich unter das Creus Hriſtiyunbbegehrte nur den Ein gangChrifti, burds Chrifti Eod úno Bollenfahrt zum Ba tert was ſolte es gelten,et ſehe den Vater und ſeinem Hello lande Chriſtum ,mit dem K. Geiſte. Menſdjm.p.2.c.7. aph.5.19. Bid. Signat. rer.c. 6. aph.47. Db fichs zuträge / daß dieſe unſereSchrifften geleſen würden/u . von dein Refer diefesnichtmöchte balde érgreifs fen und verſtanden werden ; Weil folder Grund (welcher Dachdurch das Liecht der Natur/ ſowolmitder Schrifft gang einftiminet nnd gegründetift ) bißher eine langeZeit faft Dunckel getveſen iſt/ und aber durch göttlich Gnade der albera Einfalt gegebenwird : Sowolleder Leſer ſolches nicht nodi der bofen Welt Branch wertvcrffen /fondern auf den Grund der Practica/ ſo darinnen angedeutet ſehen und #ich darzu begeben /unoGOtt umbliecht underſtand bits ten . So wird er endlich anſerni Grundwolverſtehen , und ihme ſehr lieb und angenehm fepa und werden. Aber
(0 ) Aber den Stolten und vorhin Klugen) und doch nichts Wiſſenden / welcher Bauch ihr Gott iſt / welche allein am Thiere der Babyloniſchen Huren bangen / und fich von iha remGifft tråncken /und muhtwillig in Blindheit und in des Teuffels Sifdlamen ſeyn wollen/haben wir nichts geſchrien ben : fondern haben ein feſtes Schloß für den Verſtand der 41 * Thorheit mit dem Geiſte unſerer Erkantnafdafür gelegets unfern Sinn nicht zuergreiffen / dann fie der auch nicht wehrt find/ weil ſie miuthwillig demSatan dienen wolena mud nidyt Gottes Kinder find . Und wollen aber den Sindern Gottes klar und grandi lich verſtanden ſeyn /und herklich gern unſere uns von Gott gegevenç Erkäntniß mittheilen : weil die Zeit folder Of fenbahrung gebohreniſt. So mag ein jeder ſehen /was er richtet es wird ein jeder ſeinen Lohn davon baben .Bora rede über Myſt. magn . aph. 14. 16. Ich darf nicht kålber zum Derſtande meiner Schriftens $ fondern gute erleuchtete Augen i den andern find fie alla 8 ftumm/ wie Flug die auch find. M. M. c. 33. apb. 36. Ob wir in dieſer ſcharffen Ausführung manchem ſtunt fenn möchten , und ein Anſtoß oder dergernliß / in dem es ſagen wolte /wir brauchten fremde ungewöhnliche Redere in unſerm Grunde: To ſagen wir niit Marheit vor Gottes Augen, daßwir es anderſt ( als es uns in Chrifti Sinn iſt - gegeben worden) zu geben nicht haben : Wer auß Chrifto ift/der wird cs wol verſtehen i den andern Spottern und Klüglingen, welche die Bernunft zum Meiſter habcn /des ut nen haben wir nichts geſchrieben. Guadenw.c. 13.aph.16 . er Vid. apor. wieder B.Tilden. apb. 388. apb . 532. apol.2 wieder Tilden.aph. 294.299 . vid . Bedenden über Es . Stieffels Büchlein. aph. 158 . Es ſtehet geſchrieben : Der natürliche Menſch verſtehal nichts/toas desGeiftes iſt noch vom geheimnuß desreichs GOttes / es ift ihm eine Chorbeit und kans nicht bes greiffen. Derowegen wil ich den Chriſtlichen Liebhaber des Beheimnijen vermabnet Baben/ſo er fich wil aufdieſehou
(0) he Schriften legen und diefelben lefens forſchen und verkies ben / daß er nichtvon auſſen zu leſe mit ſcharffen fpeculiren und nachfinnen, er wird ſonſt indem åuſſerlichen bildlichen Grunde allein bleiben, und nichts mehr als cincgemahlte Farbe davon erlangen / den die eigene Vernunft ohncots tes Liecht kan nicht in den Grund fommen i és ift ihr gar nicht müglich / das Ingeniumfer ſo hoch und fubtil als es immer wollerſo ergreiffts doch einenSpiegelOlaft davon ; denn Chriſtus ſpricht : Dhneniich könnet ihr nichts thun. Stem : Er ſey das Liecht der Weltund das eben dermere fchen. Wil einer ben Göttlichen Grund / als Göttliche Offen babrung forſchen ,fo fol er ſich zuvorhin bedenden zu was Ende er ſolches begehre zu wiſſen / oberauch dasjeniger was er möchte erlangen / begehre zu practicireu / und zu Gottes Ehre und ſeines NechſtenWolfahrtanzulegen:Ob er audj begehre der Frrdigkeit und eigenen Willen abzu. Herben a / nd indemedas er ſucht und begehretA zu lebent undeinGeiſtmitihm zu werden . Wo er nicht ſolchen Vorſak hat/daßi ofich Gottihme mit ſeinem Geheimnůg offenbahreteidaß er wolleeinGeifi und Wille init ihm feyn und fich Gott gang ergeben , das Gottes Geiſt durch und mit ihme thue was er wollc daß GOtt fein Wifer Wollen undwürcken ſey , ſo ift er noch nichtgeſchickt zu folcherErkántråkiund Verftándnůßiden Threr viel fuchen nur Geheimnuß/ daß fie wollen vor det Belt hoch und anfchnlich geachtet feyn / nur zu eigenem Nustommen aber nichtzu ſolchem Grunde, da derGeiſt alle Dinger ja auch die Lieffe der Gottheit forſchet /wie ger (chriebenfehet. Esmußunr ein gang gelaſſener Menſch und übergeben ner Wille feyn/darinnen Gott ſelber forfchet undrvårdet melcher fteto in gelaffener Demuht und Einergeben zuGott dringetrañ anders nichts fuchet als fein ewiges Vaterlandi und feinen Nechfien damit zu dienen / lo mags wol erreis chet werden, er muß es mitBuf-wårdung und ernften Ges beth
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(0 ) Beth anfahen , daß ihm das Verſtändniß von imen anfgre than werberals den wird ſich das Innere audy in dasEuß fere feinführen. Menn er ſolche Schrifften liefet / und aber nicht verftes ben kan , fuſoll er fie nicht balde megwerffen / und für una müglich achten zu verſtehen, er ſulfein Gemüth zu Gott wenden /und ihm umbonad uub Verſtand bitten /und wies berlefen, ſowird er ſchon mehrdarinnen ſehen /biß er wird endlich in die Tieffe durch Gottes Krafft gezogen werdent und in deur übernatürlichen überöinnlichen Grund komen als in die ewige Einheit Gottes/alda wird er unausſprechs liche würdliche Worte Gottes hören/ welche ihn werden furücke durch den Göttlichen Ausflus heraus führen / biß aufdie grobfte Materiam der Ereen / und wider hinnein zu GOtt/ alsdenn forſchet derGeifGottes alle ding durch ihnund mit ihm /und alſo iſt er rechtvon GOtt gelebrek und getrieben. Clavis vorrebe aph. 1.5 . Ich zeige an, wasMyſterium irrdiſchund Himmliſch Teny als das heiligeund reine Element/ und ſeinen Ausflug mit virr Elementen/und dem Geſtirne:Jch zeige an wie die Gottl. Kräffte ußdem himmlifchen find außgefloſſert und fichtbar worden , und was der innere Grund aller fen fen : Was Zeit und Ewigkeit ſer . Herr Primar. ich glaube faſt wol/ daß ihr davon nichts verſteheti denn es iſt nicht jedermans Gabe/ ſondern wem cs GOtt giebet. Daß ihr aber faget, id wolle dieGottheit damit ausforſchen, und heiſſets Teufliſch, damit gebet the cure Unwiſſenheit an Sag /daßihr vom Buch der Natur nichts verftehet/und and das neue Seftament nicht lefet. Denn S.Paulus ſpricht 1. Cor. 2.Der Geiſt forſchet alle Ding/auch die Tieffe der Gottheit. Nicht der Menſchen Sermogen ift cs/fondernGottesGeifi tout ſolches forſchen durch des Menſchen Seiſt/ ihr aber beiftsTeußiſch.Want ich ſolte mit euch vom Gebeimniß derNatur reben /ſo ddr tet ihr uud wolmenig davon verſtehen ; Aber ich wolt euc mein Buch Worgenrithe an allen Dingen weiſen wan ibr nicht
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nicht ſo ein eiferiger zorniger Mann wäret/ daß man Fonte mit eudi rebenmber ihr verhindert mit ſolchem ſchmåben aur GOttes Caberund macht euch ſelber unwürdig. Apo. wider Ridterit p.343. Wie betrachtet man GOttes ewigen Rath in göttlicher Andauung dieweilder Seift aleDinge ja auch die Sieffe der Gottheitforſchet/wies Paulus faget, und da es doch nicht ins Menſchen Vermögen (als ben der Creatur )ſtehti and doch můglich iſt? Wiemag ein Menſd warhaftig ſol, den Grund der tieffen Einheit verfteben ? Antwort. Günſtigerlefer/dieſe frage wird darumb hier bey geſetzet/dieweil es die unerleuchtevernunft für unmůgs lich hålti ſolche Geheimnůß zuwiffen , weil ſie es nicht kan begreiffen / und deswegen låffert / und ſolches dein Seuffel zuſchreibet: fo wollenwir es um der Liebe desNächſten wila Ien ein wenig erflåren ,ob mancher wolte ſehen werden /un den tieffen Sinn verſtehen . Sheoſoph. Fr. qv. 12.aph.I Den unſern haben wir hiemit unſere von Gott erlanger ten Sinn und Begrif genug angedeutet / 'und meinen es in Liebe, es iſt die höchfte Pforte, welche tins Gott zuleft aufs ſchleuſt, wer das verſtehen fan: Aber den fpöttern /ſo lange Méſolche ſind, haben wir nichts geſchrieben , undbeſiegeln das es mitdem ewigen Wilen /das es kein Spotter verfte. hen ſol/ Amen. theol. fr. qu.12. aph. 13. við. apb.fq. vid. ap, wicder E8. Stieffeln. Mir iſt wol bedencklich, daß Gott E. G.wird ein pføres lein eröffnet haben, welches dem Treiber fefte zugeſchloffer Auno/ dieweil ers in der Kunſt/in Hoffart ſuchete / wards ihm verhalten, denn er ärgerte ſich an derHand derFederi and fahe auf das was ge drieben ſteheti: Meine kraft ift in den Schwachen machtig : Und wie Chriſtus ſeinem Vater Dancket / dagers den klugen and weiſen hatte verborgen/un den unmindigen offenbahret/and faget ferner:ja Bateres war alſowolgefällig vor dir.2.ep.aph.3.sid.4 .aph.19.feq. Dbid viel weiß / und mir eine groſſe Offenbahrung ift gegeben /fo weiß ich dodaudi wolidas ich akdenjenigeniſo nicio
0) nicht aus Gott gebohren fintrífumm bin ; darumb bitte ich mitmeinenSchriften weißlich jubandeln /auch meinen nas menjuderſchweigen /biß das endlid die finftere nacht komt wie mir iſtgezeiget. 7. ep. aph II. Sodem Herrn meine geſchriebeneSchriften in die håns de kommen ,wolle er ſie nur anſehen als eines Kindes / in welchem der höhefte fcin Wert getrieben, denn es lieget ſo viel darinnen, daß keine vernunft verſtehen oder ergreiffers thag : aber den erleuchteten iſts kindiſch und garleicht. Es wird von der Vernunft nicht ergriffen werden : Es ſev dann daß die vernunft werbe mit Gottestidtangezůns bet/auffer dem ift Fein finden / wolte ich den Herrn und alle die fie leſen/freundlid, erinnern .Chriſtusſprach : Sncheti To werdet ihr finden í flopfet an ſo wird euch anfgethan. Mein Vater wil den H.Geift geben , denen die ihn baramb bitten. Achierinnen liget ons Perlein geſchloſſen , wer es haben wil/muß es alfu erlangen , anders ift ein finden, als nur einhalbblind wiſſen/gleicheinem ſpiegeltechten.im pera lein ligt cinc lebendige wiffenſchaft, da man niñer darf frga gen/ obc ivar ſey ? Deães fiehet geldyricben : fie werden von Gott gelehret ſeyn. it. Wir wollen zu euch Toñen und was nung bey cuch machen .it.wer Chriſti Geiſt nicht hat,ift nit -1 fein : Darum ſaget Chriftus: Trachtet am erſten nach dem reid Gottes /und nach feiner Gerechtigt. re. Er heift uns darnach trachten und nicht fiillefiken , und aufwahl warten /ſondern zu ihm fomen. Matt.ir. und in feinem Weinberg arbeiten / nicht warten auftreiben, forts dern willig kommen. 17.ep. aph. 10. feqq. So bin erbdtig ſo ferne das gemüte nicht möchte grum des genug haben in meinen ſchriften / daß es möchte ruhen ! To mir daſſelbe nur aufgezeichnet åberſendet wird / bermaſ, dem centro aller nefen auszufüho fen zu erklären / und aus ren /d; id) verhoffe,dem gemåte fode genäge geſchehen din wol esnicht eben am forſchen lieget idenkeine Forſchung ergreiffet das perlein shaeGottes licht,es gchdret ein buß fertig demütig gemuk darju / baf fich in Gottes Gnader gans
(0 ) gants cingiebetu.låſſet/ das nichts forihet noch wit/ als nur Gottes liebe u. barmherzigteiti in denie gehet endlich det helleMorgenſtern auf, daßdas Gemåthe ein ſolches perlein findet/barinnen ſich Seelund Leib erfreuet: und wann dickes gefunden wird /ſo darfes weder forſchens nod lehrens, denn es fichet geſchrieben : Sie werden vonGott gelehret ſeyn . Ein ſolches croffnet der fiebenden Poſaunet call ir: vieler Menſchen Gemüther die C8,nurwerben mit Exnft in einem demütigen, inGott gelaſſenen willen ſuchen . Darummeinebles Herket wolte ich euch ſolches nicht bergen / viel diſpatiren u. grübeln in eigener Vernunftfino det bas perlein nicht, aber ein crafter buffertiger wille fin. det baffelber welches föftlicher iſt, als die welt und der es findetider gåbe es nicht um aller Welt.Reichthum # dana es gibet ihm zeitliche und etvige freuder dag er mitten im tercer der finſternis mag frölich ſeyn/und dieſer Welt gute Tage vor koth achtet.. Chriſtus ſprach :Suchet fewerdet ihr findeni Plopfetan ſo wird euch aufgethan it. Mein Vater milden H. Geift geben denen die ihr darum bitten . Hirin higt der grund:Et fage ja niemand / mein herke ift verſchloffen rich tar nicht bitten ; und wenn mein Herke ſpråche lauternein/ſo werffe ich mich doch in Chriſti Benden und Tod er wecffe mich in Himmel oder Hoder ſo wil ich in ſeinem Tode ſeyn , der ift mir ein ewig Leben worden : So beiſt es alsbenn : Meinc Schäfflein kan mir niemand aus meiner Hand reiſſen . Der Weg zum edlen Perlein, daſſelbe zu ſuchen und zu erkennen iſt im Buch vom dreyfachen leben faſt genug era dffnet/ſonſt wolte ich etwas haben davon gemeldet. 17. ep . aph. 9. f699 Ichverniahne und bitte denfelben um ewiges Heils wil len/das perlein das uns Gott gånnet / inacht zu nehmen. Dann es wird eine Zeit kommen , daß es wird geſuchet un angenehm feyn/ fichnicht laſſen einenSturmwind treiben , fondern nur recht anſchauen / und GOtt den Höchften bit. ten, daß er wolle die Chårder Erkäntniß auffthun i ogno welches niemand meine Schriften wird verftehen
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Denn fie gehen über die geſtirnte Vernunft aus/ fie bo eine greiffen und ergreiffen die göttlicheGeburten , darum muß ti auch ein eben gleicher geift fenn der fie wil recht verftehen : kein (peculiren erreichet fie das gemåte jep dann vonGott erleuchtet: zu welcher findung deniſuchenden leſer der weg i gång treulich iſt gewieſen worden. 18.ep. apb.7. feqq. vib. 47. epift.aph. 30. 35. Der Herr fol gewig glauben /ſo fern erwird in der Liebe by fur warheit beſtåndig bleiben/ daßfic fich ihmewird in feuts erflammender Liebecrofnen/ and recht zu erkennen geben : nur daß es recht angefangenwerbe : dann nicht durch uns # fere ſcharffe Vernunfft und forſchen erlangen wir den was, * ten grund göttlider erkäntniß ; die forſchung muß von in nen im Hunger der feclen anfangeu /denn bas pernunfit fors 11. fden gehetnur bis in fein Aftrumderåuffern welt, daraus die vernunft urftåndet,aber die jele forſchet in ihremuftro als in derinnern geiſtlicheu welt/ daraus die ſichtbare welt # entſtanden oder ausgefloſſen ift / Daringen fie mit ihrem Grunbe ftehet. } So aber die fecle wil ihr eigen aftrumsals das myfterium * magnum forrhens ſo muß fie alle ihre macht und Willen gòtti.liebe nad graden zuvor gang ergeben /und zuvor werı den als ein kind /und durch groſſeBulle fid) zu ihrem centro wenden /und nichts wollen thun /ohnewas der geift Gottes durch ſie wil forſchen. Und wann fie ſich alſo hat übergeben , und dadurch nichts als Gottes u ihre Seligkeit ſuchets ſamt dem DienſteundLiebedes nechſten, u. fich alsdena in folcher Begierde findet/daßfie gernewolte gòtil. u. natürl. erkäntnis habent fo fol fic wiſſen, daß ſie von Gott darzu gezogen wird / fomag fie wol ſolchen tieffen grund tie in meinen ſchriften angedeutet wird/ forſchen. Gottes forſcher durch fie / und fibret fic Dann derGeiſt endlich in die tieffe derGottheit/wie S. Paulus ſaget : der Geift forſchet alle Dinge auch die tieffe der Gottheit. Mein lieber Herr/ es ifi gar ein einfältiger finder weg gur böchftea weißbeit, die selt kennet den nicht: Ihrdürfte
(0) At nicht in fernen örtern ſuchen: Sie ſtehet por enrerSc. len-thür und klopfet an ; Ifts/ daßfie mag eine ledige gelas fene fåtte in der feelen finben /ſo wird fic fich alda moleroff nen/ und mehr dariñen erfreuen als die Sonne in den Eler anenten ; So fie fich ihrzum Eigenthum ergibet / fo durch . dringet fie diefelbemit ihrer feuerflammenden Lieber und fohlenſlet ihr alle Geheininiffe auff. Es möchte dem Herrn vielleicht wunder nehmen wie daß ein kaye folche hohe Dingeverſtände, der fie niemahls geleruet uod geleſen hat. Aber ich ſage cuch mein lieber Herr, daß ihrbishero nur einen Slant fint meinen ſchriffs ten von folden geheimniſſen geſehen habet/benin man fans nicht ſchreiben ; ob ihr von GOtt wirdig erfant werdcn / daß euch das Licht in derSeelen würde anbrennen /jo wirs det ibr ynausſprechliche Worte Gottes von fulchem Ers Yåntniß bóreu fomeden /riechen fühlen und ſehen. Auba ift erſt die rechte theoſophiſche Pfingft:fchule da die Seele Don Gott gelehret wird. Es darfhernach reines Forſchens oder ſcharffen Mühe: €8 ftehen alle Pforten offen / eskan gar ein einfältiger Menſch darzu kommen, ſo er ihme nur nicht ſelber mit ſeis nem wollen und renner wiederftchet/bann es liegt vorhin jui meuſchères darfnur durch Gottesgeiſiermedet werden.
CAP.XV. Jacob Böhmens Schriften gehörennurfürGoto tes Binder . Lhie wil ich mein åberantwortet pfund aufzinſe aus. Pleihen /wiemir dann befohlen ,wer hun nuit mirwur chern un handelnwill dem ſols frey ftehen / er ſey gleid) eiu Chrift / jůbe/türle oder heydejes giltmir alles gleidyy meis kauf-hauß ſol cinem jeden offen ſtehen /u.fub feiner gefinan Set oder betrogen werden /ſondeines fol ihm recht geſchebt. Damag nun ein jeder zuſehen /daß er handele, damit er Keinem herrn wucher erwerbe/dan id, fürchte wolves werde * ch nicht jeder kaufman in meineware.ſchickensfintemal fic
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manchen gar unbekand wird ſeyn, ſo wird auch nichtein in der meine ſprache verſtehen. Derowegenwil ich einen jeden getvarnet haben ,daher vorſichtig handele /un fich nicht bedúnden laßerer fer reich! er fine nicht arm werden /warlic, ich habe wunderbarlicha ware feil/es wird ſich nicht ein jeder darin verſtehen . Da nun einer in ſeiner vollen weiſe hinein plumpte und gera riethe in verderben /der mag ihm ſelber die Tould geben /es bebarf wol cines lidyts in ſeinem Berten , barmit fein ver ftand und gemüthe möchte regieret werden . Anders komme er nur nichtauf mein Fauf bauß/oder *** beträgt ſich ſelber /dann die waare / die ich feil habe, die ift gar edelund theuer /und bedarf gar ſcharffen Verſtand/pas fumb fiche dich får undſteig nicht in die Höhe , wo du feit ne Leiter fieheft/ doer du fåtlift. Mir aber iſt die leiter Jacobs gejeiget/daraufbin ich kan ftigen biß im Hitel/und habemeine waare empfangen /dio
ich feil habe/mil mir nun jeniand nad ſteigen/der febeauch daß er nicht tranden ſey , ſundere er muß umbgürtet ſeyn mit den Schwerd des Geifies. Dañ er muß durd , einegrauſame tieffc fieiga/der ſchwing del wird ihm ufft in kopf kovīten /barju muß er mitten durch der bålen reid fteigen was eraldawird für verborung u . { pott müſſen leyden/ das wird er wol erfahren . Jo habe es in dieſeınkampfaach oftmüffen mittrauris geni Herten erfahren , die ſoñe iſt mir oft verloſchen ,abec wieder anfgegangen /und je 8fter ſie verloſmen ifti je beller und ſchöner ift fie wieder aufgegangen . Nicht ſchreibe id ich mir dißzum lobe, ſondern ob dire auch alſo gienge/das dudarumbnichtgar verzweiffelftidan gehöret gar einefrenge arbeit hierzu/werzwiſchen him . mel und Hölle wil mit dem Teuffel feshyten / dann er ift ein måd tiger Fürft. Darumb ſchaue zu /daß du den panger des geiftes anhau beſt anders komme nur nicht auf mein kaufbauß / oderdir wirt mit dieſer waare übel handelt. Dumaft dem teuffel un
( 0) #ind der Weltabſagen /wilſtu kämpffen /fonfi fiegefu niga Yo du aber nicht fiegefto lasmein buch mit frieden'un bleu be bey dem alten /oder duwirſt bdſen lohn empfahen Irre dich nicht/Gott låft fich nicht ſpotien. (Gal. 617.) Et if fürwar ein enger ftegyder da wil durch der hållens pforten zu Gott dringen er mng manden druck uñ quetſch des teuffels leyden.Dan das menſdliche fleiſch iſt gar jung und fart, und der Scuffelraud und barte /darzu finſter his fig /bitter, Herb und Falt, die zwep fügen fich übel zujamen . Auror.c. 13. aph. 15. feq. Die Geburt (der 7.Seifter ) iſt verſtändlicher und be: greiflicher , aberdoch auch nurden tindern dieſer geheims nüß, der bauer verftehts fooluicht/ob af gleich fihet/reucht ſchrådet håret i'undfület, noch fiehet erg an / und weiß nicht wie das Befen ift. ( Bird hiemit die verderbte Beingoft in eigener wiße oh: ne Outtes Geifte verftanden / trift ben Doctor gleich als den Bauer/ e $ ift einer an der Gottheitfo blind alsderans der /und gebet oft derBauer firm Doctor mit der Erfåntr näß, ſo er muran Gott banget .) Uur. c. 18. aph. 24 . Ceferi id wil dich treulid verwarnet baber 1 ſo du nicht auf dem Bege des verlohruen und wieder zum Vater kom menden Sohnsbiſtrſo laß diß mein buch ungeleſendes wird dir ſonſt übel bekommen. Denn der groß:furft Lucifer wird nicht feyren bich zu beträben. Denn in dieſem budhe ftehet er vor ben Kindern Cottes gant nadend und bloß. Er Johåmet fich des gleichwol alseinmenfch / fo um åbelthat willen für allen leuten zu ſpott gefeget wird.Darum ſen gea. warnet/ſo dir ja das jarte fleiſch zu lieb iſt ſolaß mein buch ungeleſen . Sodu je nicht folgeſtru.dir unheil entſtåndei ſo wil ich upſchuldig ſeyn, gib dirnur ſelber Schulo. Denn was ich ikoertenne i das ſchreibe id) mir zu einem Memos rial/aberGott weiß wol was er thun wil/daß mir noch etli chermaſſen verborgen iſt. 3. princ. c. 4.aph .43. Ich wil etwas von ihrem urkunden ſchreiben / fo weit mir Diſmal zugelaſſen wird, um derSuchenden willen welche DEE
(0) #der perlen begehren. Aber den fåwer und arbeiteiten triena in menſchen hab ich nichts geſchrieben / weide die perien in dream treten und den geift bekertantiſſpottenu. verachtex; die mda gen imit der erficn welt derfündfluth des feucrs gewarten,u.fm lfie nicht welen engliſche bildniß tragen ſo müſſen fie Lowen u. i brachen /auch bofer túrme u.thiere bildnis tragen , wenn ſie ihr nenja nicht wollca lafienrathen,daß ihnenGott belffer ſomår fen ſie doch erfahren /eb ibuen die drift der weiſjagung tiri . lågen. 3. Priuc. c. 8. aph. 16 . Weils an dieſen ort vielfragen gibt, denn des menſchen gen måte forfchet wieder nach ſeinem watexlander daraus es it gee wandertiu . begehret wieder heim zur ewigen rube : und mirin meiner erkäntniß ſoldes zugelaſſen if I ſo wil ich den tieffen, grund som fal ſeten :da man dem Mofi fan in die augen ſeben biftu aber aus Gott geboren, ſo ifi dirs wol begreiflich : Wher kein uuerleuchtet gemüte begreift den Zwed .Denn das gemåte muß im ſelben hauſe fenawils ſehen /was in hauſe ift. denvou hören ſagen /a. nicht felber ſehen iſtimmer ztveifel ob die dinge war feynd/ſo man höret fagen /was aber das auge fibctíu.das gemåte erkenuct/das glâubts volkómen denn es hatsergriffer 3. Princ. c. 1o. apb.26 . Wir wollen dieblamedes gewächfed eröfnen /wollen aber. unſer Arbeitnidst den Kunden und Wolffen und Såwenger bensweiche in unſerm Ruftgarten wühlen gleich den Sånen ſondern den ſuchenden aufdasder franckeādam getröſtetrund die perle gefunden werde. 3. Princ. aph. 22. Das Gemüte/ fo im lidyte ber natur nichts erkennet / wird fo wundern ob folchem ichreiben /u vermeinen /es fey nicht ala 10 : GOtt habe den Menſchen nicht aus ſulchemUrkundegezua gen und geſchaffen . Nun fibe du liebe Bernunft und theures gemåthe : Rede deine fünffinnen her,ich wil dirs zeigen , obm wahrſeysidy wil dirs beweiſen/daßdu nicht einen funcken baſte dich in anderu grund zu zwingen /ou wolleft dir dann laffen dens Seuffel dein Herk verbitternin derthirifchen vernunft/u. Das licht der Natur/welches doch vorGott iſt/verachten /and ſo be jr auf foldem siebiføpen wege bift/ſo laß meine ſchriften angea blin
(0) kefent fie find nicht vor ſolcheSäu geſchrieben / ſondern vor die tinder die daſolen befigen das Reich Gottes , denn ich habe fie mir geſchrieben /und dem ſuchendenund nicht den klugen 4 . cijen dieſer Welt. 3.pr.c.is. aph. 65. So wir denn alſo von der Ewigkeit ſchreiben / eud endlich in eurem willen von der ſeelen zuerfüllen /welches alſo hieriñen unſer fürnemen in Gottes geift und willen iſt ; ſo wollen wir cud zuerſt fein anzeigen den gwad der feelen /u.alſo den urftand u. euch die augenwoleröfncusdamit ihr eures ſchweren ſuchen los werdet : den ihr habt dieſes bis in cuer alter getrieben und wie ich verſtehe/das tieffe myfterium im Geifte nicht funden. Wéils aberGottes wille iſt /daß ihrs folletwiſſen und erlem nen /und euch gleich ein ſolcher kohn für eure Arbeit wird gege ben : ſo ſebet zu / daß ihr es recht annehmet und die Perlen auch fürter nicht vor die fåue werffet, die es nicht werth feyndi 1. auch in ewigkeit nicht werth werden .Denn was eud) bierins nen wird geoffenbaret/das gehöret Gottes Findern : Darumb fend treu / und handelt damit nach dem geifte , nicht nach der Vernunft: dann es iſt ſo ſubtiler daß es nicht leidet daš irdiſche im geiße hoffart oder in eigen -ruhm erboren: wiewol ihr deren finder ſeyd/allein fehet zu inwen ihr obi gichet / den es ift mans chem eine giftılaffet fie ſelber ſuchen ,als ihr gethan : aber den kindern gebet ihr brød/daß ſie eſſen/ u. unfern bater im Şimel freiſen /zu de ende wirds euch auch gegeben.40.fr. qu.z.apb.39 Wir wolen alſo reden / daß wir den Kindernwol werden verz Aảndig ſennu.den vollen mund behalten für die kinder : danes nichtgut ſchreiben , man weiß nichtwer der Leſer ſeyn wird. Aber den gottlojen fagen wir/daß fie des trufels fennd und ſollen kein theil an unſern (driften haben : wir befchlieffen die miteiner mauer /u. feſten ſchloſſe, daßfie blindfeyn/ und unſerx geiſt nicht kennen ; denn wir wollen nidit die ſchlange darein feßen, unſer wille iſt von ihnen ausgegangen, darum ſollen ſie uns nicht kennen ,und obfie uns in handen tragen, es iſt ein fes ftes Siegel dafür. 40, fr. qu. 6.aph.7.8.conf.qu. 38. Wir haben dis werd nicht für die unvernünfftigen Thiere geførieben ( welbe áuliere meafden :geftalt baben aber im ibrer
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Hörer Bildnifferim geifterböſe und wilde Thiere Reynd/welches fich anihren eigenſchaften eröfnet nnd darftellet:Sondern fürt * Menſchen bildniß/ denen ſo aus der thieriſchen Bildniß ausa grünen mit eigener Menſdensbildnißi die in Gottes Reich ge II hören / und welche gerne wolten in der Menſchen bildnig / int dem rechten Menſchen leben und wachfen ; welche offt undvid verhindert werden von dem widerwertigen Leben / und alſo im Wermiſchten leben fteden /und ſich ångſtenzur Geburt des heil. Lebens : denen haben wir dieſe Schriftev geſchrieben / und fa . gen ihnen/daßfie es nicht für unmüglich anſehen zu erkennen / ſolche geheimniß zu wiffen. Vorred.überdie 6. puncte. vid. fu gnat. rer. c. 12. aph.37.apol.2.wider Tilden apb.35. 199.aph . 52. 10.ep.aph. 2.feqq. aph.12. ſeqq. Dieſes habe ich den hungerigen und durftigen hergen nach Chrifti Brúnnlein,als meinen Mitgliedern im geift Chrifti geſchrieben. Denſpotter aber habeichsnicht geſchrieben :denu fie haben ihr Buc in fidy, darmit fie die kinder Chrifti unter $ Creuß treiben / und müſſen über ihren willen der finderChris fti Diener feyn /ob fie gleichdas nicht verſtehen. Vorr. åb.das Büchlein vonder Widergeburt. aph. 3. Ich erkennceure groſſemåhedaran , ſo ihr drauff wendeti und danckemeinem GOtt/der mir doch einen menſchen in dies fer welt zugeſchicket hat mitwelchem ich von Gottes reich rea dendarf dieweil ſonſt faſt alles blindund toll feyn wil/daßich , auch nicht darffmein Maul auffthun. fd håre ſpötter/welche mit unterlauffens nad welchen ich wolwenig frage/denn ich weiß/wes geiftes kinder die ſind und wünſche ihnenmein erkäntniß fie würden das laſſen bleiben. Anlangende des N. feines nachſchreibens meiner künfftigen ſchrifften /weiß ich mich nicht zum beſten mit ihme zu verwabe ren /denn er dyweiget nicht/u. bort offte von liederlichen leuten von meinen jßigen driften deuten / welches ich erachte/von ihm auskomt/denn ich fie ſonſt keinem gewieſen . Soer den faſt weltlichund nur von der ſchule dieſerwelt geboreniſt, mddie ten wir fchlecht verwahret feyn. Man ſolaug die Perlenerft mal fodochdiefelbeu theuer finoy 2
(0 ) find nichtauf den Weg fireuen : ſondern einer andern Zeit eines warten ,biß fie gemeine werden , damit nicht der treaber fie vers klude. Es möchte ihme wol gegeben werden nachzuſchreiben, aber nicht erfi mat fondern nad dem es einmal abgeſchrieben wäre damit es dar treiber nichtmöge zerbrechen. 4. epift. aph.33. fegq. vid.5. epiſt. aph. 3. feqq. Mein freiben iſtan euch , und thue euch aus hohem Sex bencken Chriftlicher und guter meinung erinnern, daß ihr doch meine Schriftenmiteinem jeden wolet in die Hände geben / Dann fie find nicht jedermans Speiſe. Aud muß man die Perle auf den Weg nicht werffen/ daß biefelbe mit Sütfen vertreten werde/ dadurch der würdige Nas meGottesmdojte gekiſtertwerden : dann ich erkenac garwol was der fatan im finn hat,aber mir ift gezeiget/wie feia vornes men muß zu ſcheitern gehen, Wiewol eine ſchwere finſterniß zu fürchten iſt , in welcher Zeit das Licht in der menſchen bergen erft recht grünen wird wann fie in grofjer tråbſahl und verlaffenheit werden ſtehen : alsden werden fieden Herrn fadyen u. er wird fich findebiffen . Meine ſceiften dienen nicht für den vollen Bauch , ſondern für einen bangerigeu Magen / ſie geboren den Kindern der ges beimnůB/zumahl in denfelben vieledle perlen verſchloſſen und auch offenbar licgen. Ych habediefelbe auch nicht gefrieben für den idioten /odee für den flugen , fodern für mich ſelbſten und für denjenigen ar welchen Gott diefelbe wird in verfiand geben. 7. ep .apb.1.5 . Mein perlein wolet allein in die bergen der meifen offenbar ten /die ihr erkenet/das fie Gottlieb haben :an den andern ift of jego noch kein uugeldann mancher ſuchet nichts anders als bið fes undhoffätigkeit darzu faiſche flugheit, daß er ſich mag ſer healufſen ;parum bitte ich weißlich ju bandein; mancher aimbt folcheswol,mat freudenan aber er hateine bdſe wurkcber dies meinet from zu werden aber es laffet fich den teuffel balten und bernacher ein ſpotterſolder offenbarungen : Solches ſage ich euch wolmeinend /ucht aus eigenem wabu /ſondern aus gegens Mårtiger wabren ertantnug, 7. ep. apb.9.
So etwas in meinen fdriften zu führer und unverftåndlid, wolte feyn/ bitte nur aufzuzeichnen /wils tindiſch geben /damit e $ moge verftanden werden . Den Flugen nnd fatteniden bober und in fich felbft wiſſenden /welcheſelber geben tdfier /u. vorhin teich find/ denen habe ich nichts geſchriebē/ ſondern den tindern w.unmündige/welche an der mutter bruſte ſaugēn.gehe lernen . Mer es verſtehen fan der verftebe es : Wer aber nicht der liffe es ungelåſtert u. ungetadett, dënie habe id nichts gefarieben: d habe für mich geſchrieben. So aber ein bruder därftig ware/ und båte mich um waffers dem gebe ich zu trincken, der wird erfahren , was ich ihme gegee ben babe ſo ihmeder Herr das trinden wird vergönnen.12.ep. aph. 78.fq.vid.25.ep.aph.5.et Cap.14 .Jacob böhmens ſchrift kn können nigt von jeden verſtanden werden und warum .
CAP. XVI. Man ſol JacobBöhmen unddeſſen Sohrifften nicht taftern . Erftelseftu es nidit / fo laß diß budi ufrieben / und richte Deder vom kalten nochwarmen darinnen ,daõ du biſt im faturno zuſehr gefangen /u .biftkein py ilofopbus in dieſer welt. Baß nur dein ridten bleiben / oder duwirft bofen Lohn cuipfas beu /bafür ich dich treulich wil gewarnet habenwarte bif in je nes leben /fo tvird dir die Himele porte aufgetan werden /dans wirft du es aug verftehen. aur. C. II. aph.3. Weil der Geiſt des Diñels geftalt zu erkennen gicbet/fo Fan idhs nicht unterlaffen alſo zu ſchreiben / und las es den walten , der es alſo haben wil. Wiewolder teuffel möchte fpdtter u.rcm ådhter darüber erweden /ſo frageich doch nach dem nichts /mir genüget ander holdſeligen offenbahrung Gottes / ſie mögen ſo langefpotten ,biß fie esmit ewiger Schande erfahren werden Dann wird fieder qvell des reuels mol nagen. Ich bin auch nichtin Himelgeſtiegen/ und habe ſolches mit fleiſchlichen augen gefehen / vielmeniger hat mirs jemandes ger faget:Dann ob gleich ein Engel fåme u .ſagte mirs jo fønte ids Mr erleuchtung Gøttes doch richt faffenwilweaiger glauben.
(0) Dann ich Mündedoch immer in zweiffel obsaucheinguteren gel im Befehl Gottes geweſen wäre / fintemahl ſich der teuffel auch in geſtalt eines engels verkleiden tan die menſchen zuvers führen / 2. Cor. II. 0.14. Qur. c. 12,aph.116. Du lebeft zwiſchen Qimel und Hölle , in welches das du får eſt/ in demſelben wirft du auch erndten und daſſelbe wird deine Speiſe ſeya ini erigkeit. WirſuSpot und verachtung fäcn ſo wirſiu ſpot u.verachtung erndten /u .das wird deine fpeiſe ſeyn. Darumo menſdenkind liebedich får/u. traue nicht zuviel auf weltliche weißheit ſie ift blind u.iſt blind geboren.ibid.aph.120 . Meineftu / wir fenn abermal tol ? unfere thorheit tiro dix am jüngſten gerichte unter augen ftehen , dahin appclliren wir , 3. princ. c. 25. aph.35. Wir wollen den lefer treulid vermahnet haben , daß er uns fern Sinn nichtin der Weißheit dieſer Welt ſuche ſondern im lichte der eivigen natur/ dahin wir ihn daß auchwollen gewies fen haben , als in die neue wiedergeburt/ins Leben Chrifti;fonft Andwir ihm ſtum und unverſtanden,und mag er aufſer dieſem dieſe ſchriften wol ungemeiſtert laſſen /oder wird der ſpeiſe des erſten centri cffen /und fein ſpett wird ihn im Feuer ſeines eiges nen Lebensnagen . Bolen ihme bas licht gerne gønnenzum weldet willen dieſe band die tieffen gebeheimnàs alſo aufgeſchrieben hat , nicht zu ihremvorteil den es vorhin hat,fondern um der lilien und der englifchen welt willen . Alhier mercke nur eigentlich du wirft ſehen, was du ſeit dent ſchweren fal Adanis nicht geſehen haft:u.bedencke nur darbey was ſolches bedeutet, und hiermit erſcheinet: Trit nicht in der . Holten phariſeer fußfiapffen , die Chriſtum creußigten und am Liechte bliud blieben ;es gebet bir ſonſt auch alſo. Siehe auch nicht aufdiehanddieſer feber ſie vermag nichts fondern anfs Centrum/ dadas Licht aus ſcheinet. Es ſcheinet nicht alleine aus dieſer Handt / fondern in der ganzen Welt als ein anfgethanes Giegel in dem ewigen Centro/es mag ein je. Der zugreifen /es iſt nicht alleine augjer ihmer(ondern in ihme/u. beiffet nur aufſchlieffen /und grünen mitjEfuChrifto /w.zeugen eine
(0) eine blume aus dieſer Welt in die Engliſche welt, davon wir al hie reden wollen und euch zeigen das ewigeweſen. c.3.aph.4.7. Sobieſer tert dem leſer möchte ſchwer feyn im verftanderſo wollen wir ihn doch verinahuet haben ſich zu geduldea/uñ nut fleißig zu leſen/ obs ihm nicht möglich fen zu ergreiffen /ſo wird i es doch hernach /wañ vom dreyf.Leb. des menſchen geſchrieben ift ſehrnütlich feni / und erft in dieſen verſtand recht kommeur dafers ihme dann vor ein groß kleynodt achten mag. Denn das gemüte låſſet nicht nach zu forſchen,biß es aufder innerſten grund fomet/welcher alhie angezeigetift: So es aber den grnndnicht erreichet ſo erfindet esdochin grund/und kan den nicht faffenıda komtdenn zweiffelsunglaube uñverachtung in das gemüte/dafür wir den lefer wollen gewarnet haben mit den hohen Geheimnüſſen nicht zufcherken. Es wird ſonſt der Geift Gottes gelåffert. Und gehetdemgemütewie den lucifer/ da er ſahe diegroffen ſten geheimniſſe der Gottheit in einer ſolchen demut ſtehenyårs gerte er fichu. ging in die ftrenge feuers niadt/ u. wolteaus eis gener wiße überGott herrſchen/ Gott ſolte ihm untertan feyn : Er wolte der bilder inder natur feynju.ward darum ein teufel. Dann in der ſanftmut u . demütſtehet das reich der Himelt mit der engliſchen welt/u, die kraft des bergens Gottes dan das licht ſtehet in der ſanftmut. dreyf. Leb.c.4.aph.59.19. Omenſch bedencke was du richteft/ daß du nicht dem Geift Gottes ins werd falleft/u. deine wercfe werden im fener des cornes aufgeblaſen.Dan ſiehean das bild in der offenbahrung, welches das Schwerd in dem munde füret: Es iftwarlid, den . Geiſt Gottes bedeutends davon Chriftus ſaget/wann er komer wird, wird er die weltſtraffen umb die fünder um diegerechtige keit und um das Gericht. Um dieſůrder das fie in gleißnerey leben /u. dem GeifteGom tes nicht gehorchen /u. glauben an ihn, daß er möchte himliſche wunder in ihnen eröfnen, ſondern bleiben unter demzorne im crfien centro/wollen nicht wiedergeboren werden , ſondern er Ofren nur diewunder im zorne in eitel gleißnerey. Und amb die gerechtigkeit ſpricht Chriftus,daß ich zum Vas
( 0) tēt geke:Er hat den Cob zerbrochenrund der feelen die Sithek Porten aufgeſchloſſen/u ift wieder zum Vater gangčiu.hat uns su ich beruffen : und der gleißner til nicht/feine hoffart geliebet Thme mehr:barum ftrafet ihn der geiſt/u.fchilt ihn unter augen und ſtelletihmeſeine falſche wege-ins Licht, daß er ſehen ful. Er aber ſchlägt diewunder der fraffe zu budeni biß ihn der veiſt um das gerichte ftrafet/die weil der fürfi diefer welt geride tet ift /welcher den menfchen gefangen hielt/Unddu fophift lauf Heft wtffentlich um eigen nußeß und zeitlicher wolluf und ehren willenwieder zum teufellu.megft nicht dieoffenePforten fehene fudir der Grift zeiget ;fo ftrafet er dich und zeiget dir dasunter Hugen. und ſo du ja nicht wilt/ ſo heiſſete: Wir haben euch gepfiffent aber ihr habet nicht getanket;wir haben euch geruffen /aber ihr feyd nicht zu uns toinen ;mich baenach euch gebungert/aber br bábtmich nicht geſpeiſet;ibrſeyd'nicht in meinem roſen garten gewachſen/darum jeyd ihr auchnicht meine ſpeiſe. Euer Harga iſt nichtin meinem lobeerfunden worden, darum ftpd ibr auch nicht meine ſpeiſe: Un dicfer bräutigam zeucht füråber alsdan tomt der auber/ und ſamletin ſeine ſcheuren /was er findet: 06 medeacketnach . Dreyf.Leb.c.5. aph. 4.89. Es ift geiſt dieſer offenbarung kein ſchimpfres gilt leibu . wsdem erſeh mil en ier ſehe :wer aber nichtwilder iſt gewas met. Drenf. Leb. c. II. apb. 38, Firſchinkhen wollen wir den leferrals lieb ihm ſeele u.ewige keit iſt gewarnethaben,denn er wird unsnichtrühren/ ſondern den griminen jorn Gottes in ihme ſelber.mich aber der id vero urſacht geweſen /kan er wolråren ,den ich frebe ohne fein rührer , in Chrifti banden , ich wil ihn aber in Liebe vermahnet habeus tid, als cinē bruder in Chriſto zu erzeigen ,uñ wo er és in Göttl. gaben vermag /eine mody heller erklärnng zu machen i fo ich als Den dieſelbe ſehen werdeifo wil ich mich in ſeiner gabe erfreuen uſ dem hidchiton danden /der uns allerley gaben ſo reichlich uns tereinander giebet, Amen . Gnadenwahl.c. 13.aph. 25. Lieber, beidhauet eure glofſen , ich wil bråderlich un kindlid mit euch reden / thut nir cure bruñeipdtriſcheborkér tvegau.laft * X$
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# 18 miteinander handela als brüder undʻglieder:mit ſpottex könen wir nichts gutes ausrichten :Wir verwirren nur den men fcher /die welt Reinlich /ais den einfältigen menſchen darmit. Habt ihr ChriſtiCeift/wie ihr euch důncken laſſct/ſo entgege net mir uí meinen brådern dochin der fanften liebe und dennut Jefu Chrifti;weifet mir doch care liebe im GeifteChrifti,der da in groffer demütju uns armen verlornen bevå Findern ift koms men zu ſuchen/und ſelig zu machen /das verloren iſ ;ſeyd ihrdeſ felben geiftes Find / fo feyds doch treulich /mit fanftmut/liebe u . Freundligkeit/mit züchtigen rebeu /und iperffet bie Hörner be $ ſpottes weg /daß ich euch kan kennen daßihr mein bruder fendi ſo wil ich cuch lieber /wird euch Gott mehr gaben geben als miz: mouichujo wil ich mich doch inder ſchwachbeit miteuch freuew undin dem ergeben, was Gott gibt. Seyd doch nichtalſo wild gegen der theuren offenbabrungi die uns Gott zulette gonet ; lefet ihr ſie von erfit recht,ſie hateis nen gar edlen bochteuren urſtand u.anfang/welcher reicht über alle vernunft, ja über die äuſſere welt / und über das liechtder Aufſeru Naturmwarum to intet ihr wieder den Höchften ? Jd vermahne euch Chriftlich ſehetzu /wasihr thut/oos euch Ride der zorn des Herrn ergreifferu. euch Gott fluche: Ich ſage gudyid, milunſchuldig ſeyn an euer ſeelenſo ihr das erwecket. Šehet/was beym Elia /aud, Corah , Dathan und Abiram in derwüften geſchach :Ichfageend, ſo viel mir im Herrners kant ift / es Düfte eud und mehren alſo ergeben, denn es ift jego eine wounderliche zeit /nicht algu bewuſt und erlant.Der HEre hat ſeinen Eiffer Geiſtgefandt, es iſt eine wunderliche zeit vor der Thår/daswerdet ihr erfahren, ſo ihr lebet.apol. 2.pieder Silden.aph.198.202.. Meine liebe brüder! Feindetmich nur um meiner Wiffenſchaft nicht an denn ich/der ich bin/babe es nicht zuvorn gewuftras ich euch habe geſdrieben;ich vermeinte ich ſchrieb allein mir /n. ift ohne meinen Beruft alſo gerathea :id jage cuchs in guten trenen /ifts nicht eure gabe zu verſtehen ſolaffet miró fehen /def ich verſtehe es wol/was id geſchrieben habe. Kan es ciner verfleben und es ihm gelüftetrich wil es ihm gern GÓRNCE $5
(0) gonnen /wo abernicht und ers nicht begehret, in deme erf niche Derftehet/ſo vergreiffe er fich nur nicht mit ſchmähen un låfterit wieder Gott oder es wird ein Ernft hernach folgen / davon ihr nichts wiſſen wollet nochfönnet in folchem kauff. Vergönnet mir doch nur/daß ich in dein arbeite, darein ich geſeket bin . Spricht doch inein gegenſat/ wir tónnen ohne Gott nichts gutes denkennocywoděrauch vonGott nichts wifſeauſſer ihm . Id fage auch alſo daß ichaufſer Gott nichts von Gottweißt mein wiſſen iſt in ihm und Atebet in feiner Macht. Was feindet er mich denn barum an /daß Gottinmir weißt daß ich euch den weg zu ihm for offenbaren ! Bin ich doch nichts und er iſt alles:Wersverſtehen kander verſtehe es / mers aber nicht kan /der lafie es ſtehen.Irit ſolchen keinwürffen werdet ihr meine Schriften uicht gründen noájverftehen . Jo febe euren Geift viel beſſer als ihrverſtehet/war ihr für gegen einwürffe machet/kan aber nicht befinden , das mein ges genfag etwas gründliches in meinem begrif verſtehet ſondern es iſt alles nurwilde;hartineidige Eigenfchaft, gang ſpottiſch daß mich alſo ſeines elendes mer jammiert daß er alfo blind da ran iſtrals das ich begierig bin ihm zu antworten, apol.2. mies der Silden,apb . 308.312. Solches habe ich euch lieben berzeń un bzúder in Chrifto die ihr meine Schriften leſétruñ euch derfelben gebrauchet/auf bea trachtung meines gegenfabesinidyt wollen bergen /un vermarte ſo wol auch cuch brüderlich meinen gegenſak! das ihr dieHeila fchrift wollet gegen meine ſchriften halten aber in der ſchrift ans bers nichts ſuchen als das ♡ återlicheLiebe:HerhIEfu Chrifti, fo werdet ihr wol finden , aus was geiſte ich geſchrieben habe. Der aber dis nidt thun mag/der laſſe mir meine Sriften mit Ruhe, denn ich habe ihm nichts geſchrieben , ich habe ſie alleine für mich geſchrieben ,ohne Bedacht,wie es darmit geben ſolter ich bin weiß auch nicht/wie es ju gehet/daß fie alfo laufenDenn . nicmand darmitnachgelauffen / und verwundere 'mich neben cuch /was der Höchfte thut. Merdets doch /u. werdet fehende/den der tag bricht anders det ihr weine ſchriften lernen recht verfehen fowerdet ihr von allein
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(0 ) Alem zandeerloſet/und euch ſelber kennen lernen , Jedoch verks mags nicht eben der bud Itaberfonden der lebendigeGeift Chris Ki alleine. Der weg ifi eud treulidgewieſen. ap. 2. mieder Tils den aphor. 326. 328. AndenLefer. Lieber Lefefer halt dieſes für fein ungewiß gedichte/ es ift der wahre grund/undbått innendiegangeH. Schrift: dann das Buch des lebens JEfu Chrifti iftdariñen klar für augen gema let/ wie es iſt vom autorefelber erkant worden , dann es ift fein Proces gewefen: Er gibt dir das beſte dae der hat Gott gebe das gedeyen !Es iſi ein ſchweres Urtheilüber den Spotter dies Büchl.warerBuffe.apb.52 Tes erfant worden .Er ſey geivarnet. Weil Richters paßquid faget :Eswären ſo vielGotteslåſter fungen /als zeilen in dieſen bächl. feynd / ſo iſt offenbar / daß er den H. Geift låſtert und ſchmåbet / denn er heifi' die Buſſe und dasgebet eineGottesläſterung; denn dasGidil. handelt allein vonder Bufle and neuen wiedergeburt. Lieber Herr richtender Richter / wo wollet ihr aus oder w wolletihr ein ,wenn cuch deroberfte Richter Chriſtus/welchen ihr in ſeinen Gliedern fchåndet/wird in ſeinemZorn erſchienen , sind wird richten den richtenden Richter , und wird felber das Rechtundgerichte feyn ? diefer.Richter wird nicht anſehen eis nen Primar.oderſeinen anhang/welchen er an ſich jeucht, auch keinen könig A fürfien oder Herrn oder welt, nach ihrer gehabten gewalt auch nicht igre geſegerfondern wird richten das leben u. Daſſelbe in feinem feuer probiren,wo wolle als den eure ſchånds und ſchmåhung bleiben /die ihr habet wiederChriftum in ſeinen Gliedern getrieben:Es ſtehet geſchrieben /wer den H. Gaftlås Kert /der hat keine vergebung ewiglich:was wolltetihr dennder antworten , dasihrhabet feine Gabewiſſentlich gelåſtert und die kinder Chrifti alo jåmmerlich verfolget/weñChriſtus wird fagen :was ihr dieſen meinen geringften brüdern habt gethan. das habt ihr mir gethan /was wollet ihr deme antwort geben ? Shrverachtet mich /daß ich ein Laye bin / und nicht von der hoben ſchulen komen mit meiner wiſſenſchaftund pfuyet meine gaben an welche ich doch vonGott babe empfangensalsfin ebe
( 0) gefehend / člojes mir auch lieber iſtrals dlegangefelt.Und cherget auch mein handwerkimit euremanpfuyen/und heiffets fampt meinez gabe einen geſtand wiemöchte es euch wol gehen wenn folche Låfterung nun in Leib und Seele aufwachen / und cuer pfun /damit ihr die Gabe des H. Geiftes anpfuyetsin cuci, aufmachte/und mit Gottes Zorn angeftedet würde / daß cuo die welt zu enge würbe was würdet ihr darnach wollen daruni geben /daßihr ein ſolches nicht gethan håttet? DerGeift welder cudy jegt erfreuet/daß ihr möget euren mutmitlåftern u.ſchino hen an mir verbringen /der möchte cud noch wol zum hölliſchen fruer werden /u.ins gewiffen treten /mo modet ihr alsdann bleto beu ? Ihr treibet mir die trånen u . das ernfte gebet wieder cw er Gotteslåſtern aus/ in dem ihr mid, gang mit unwarheit be fchuldiget: Schet zu das nicht meine trånen aufeurem haupte ju glienden koblenwerden sich habe viel für euch zu Gott gebas reti daß euch Gott wolte erleuchten /und die Warheit zu erken pen geben , aberihr werdet iñerdarärger mit Låſicrn : 3d wil aneud) unfouldigfeyn / ob Gottes Zorn euch rühren werde. Lieber Herr Primarius/warumverachtet ihr michi das ich ein laye bin u.habe hohe Götti. u .natürliche erkantnub?meinet ihr das der H.Geiſtan cure fchulen gebunden fem ?fprach Chriſtus/unſer Meiſteru.lehreri mein Vater wilden H.Geiſt geben allen dieihn dars um bitten ? item /bittet ſo werdet ihr nemē/flopfet an/ Po wird euch aufgethan. Ich habe meine Gabe durch ernſtes bitten u.anklopfen empfangen / Uñ ein ſolches geſchmecket/das ich nichtum alter welt ehre u . gutger ben wolte/auch nimermehr verleugnen kan .Warum ſchreibet ihr die gabe Gottes dem teufel zu ſehetdoch zurück in die welt/was Gotthat oft für einfältigeleue te zu ſeinem werck gebraucht; werwarAbel/Seth Es pochu.Noa ?merwaren die erhvliter? Schaafhirten, welche
(0) welche auch keine Doctores waren , wer warmoede ein Schafhirte/Wer war David?ein Schaathirte;wer waren die Propheten, ſonderlich Eliſeus u .Habacuc? tinfaltige frome leute, welche mit aderwerckumgiens gen /werWarMaria dieMutterChriſti ein arın from verweiſet Jungfräulein .Wer warChrifti pfegevates Chriſti in ſeiner Kindheit ? ein ziinmerman /werwaren Apoſtel? Alleſamt arme einfaltige handwercks leuter als fiſcher und dergleiden.Warum verwart ſie nicht Chriſtus auch ,weil ſienichtſtudiret haten / pfuyet es fie auch an,daß fie Handwercks leute waren , wie ihs thut?was iſt der Chriſten Abel von anfang geweſen ? demut und Gottesfurcht. Wolieget nun euer groffer ruhm in der ſchrift mit berkunſt/weiſet mir ihn dody S. Paulus war ein ſchriftgelehrter, aber als ereitt Chriſt ward/ſo muſte er erſtin ſeiner funft u.weißheit rin narrwerden , aufdaßdie Götti.Weißheit in ihm möchte ſtattfinden was pochet ihr dan auf eure kunſt fu ihr euch anders einen Chriſten nennet ? Wiſſetihr nicht/ daß wir in Chriſto alle nur einer ſind / Der ile Chriſtus in uns allen . So uns nunChriſtus lehtetund liebet/was flucht thr uns dann /u. heiſſetChriſtum in uns einen geſtackt es hat nicht ein boſes anſehen dazu , alswäre der bdſe geiſt in euch /welcher Chriſtum nicht dulden mag /auch nichtgerneſiehet/ dz die menſchen buſſe thunu. beten weil ihr die Buſſe u. das Hebeteinen geftanck heiſſets welches ihr nicht fónnetin abrede fenn /weil ihr fagets esſen in jeder zeil eine Gottesläſterung/und verbietet es den leuten zu leſen/bey ewiger ſtraffc. apol. wiedes pen Richtern. p. 328.440 *
( 0) Herr Primar. als dennfolt ihr Gott rechenſchaft geben /wegen euer laſtr.deñes wird von euch gefodert werden /wie ihr fenbeurenveztrauten ſchaflein mit gus ten leben u.geſunder lehre vorgegangen /da werdetihr einen hauffen laſtererfinden /die ihrhabet aute irreges machet/u.laſternb/u. habet ihné eure giftu laſterung eingeſchüttet uñ ſie darmit beſprenger ;wowolltet ihr dann hin /wenn ihrblut wird von euren handen gefox dert werden ? Seher doch eure Früchte an diegange ftad laſtertwegen eurer außgieſſung über einfchaflein Chriſti/u. Denken in ihrer einfalt fie thun recht daran , weil ihr ſiedaß heiſſet .Wo wolletihr hin, waneud) dieſes Schaftein Chriſti wird am jüngſten gerichtuns ter augen treten/ und eure guhdrerwelcheihrhabet loa ſterende gemachtſagen werden :Schetiſt dieſer nicht der /welchenwir etwan für einen Narren /und honiſch beyſpiel hielten und achteten fein leben für eine ſchans de/wie iſt er nun unter die kinder Chriſti gezehlet? O wir thoren und narren /wir haben des rechten weges
gefehlet.Sap.5.3. Alsdenn werden fie euch alle vers Fluchen /daß iha ſie habtzu ſolcherlaſterung u.fchmach geführet.Herrp.ſendgewarnet bey demleben unſers HErrn JEfu Chriſti/es iſt zeit abzuſtehen /oder wers det ſehen ,was cucy alhier geſagetiſt. HerrPrim.ihr ruffet in eurem Pafqvill ju dem gei rechten Richter /daß er doch foll aufwachen / und die Mayeſtat Gottes beſchüken.Wie /ivann das urtheil übereuch gienge ? dieweil ihrChriſtum in ſeinenGlies Bern verfolget/ ſo habet ihr dem Schwerd felberges ruffen.Sehetdoch euer Hers an / ihr mahlet der ges meino
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meinb einen Dunſtfür die Augen / daß fie euch ſollen glauben ,euer Paßquill ſey recht. Herr Primar.warum nehmet ihr nicht den Bo weißauf den gedruckten büchlein. vielleicht habt ihr keinen /oder ſchmecket euch nicht/dcñ ernſte Buſſe thut dem Fleiſchewehe es ſchmecket euch gewiß nicht. Aber die Leute / welche meine Buchlein leſen und
euren Paßquilldargegen halten die werden uns ſchein den /und recht richten :Sehetzu / daß nid t der Koth und Klatten /welche ihr an mich werffet; an euch bleia ben hangen. Ich wilnichtmehr ſo ſtile ſchweigen /als ich gethan habe: Ablaffen wäre gut/ Friede iſt ein gut Land. apol. wieder Richternp ,340. 347. Her Primar. Waswollet ihr den Chrifto u . mic antworten wenn eurer Paßq.in eijrer ſeele anbreñete? Wer hat euch den gewalt zu einem ſolchen Urtheilger geben ? Beweiſet das aus der Apoſtel lehre; Jebt wca re es noch Zeit Buſſezu thun /che ich euch miiſte durch Gottes Trieb fürdas ernſte Gerichte I Eſu Chriſti laden ! Mercket/ was ich euch ſage; ich bin ein Chriſt in Chriſto, ihr heiſſet Chriſtum in ſeinen Gliedern ein nen Keßer und ſeine Kraft einen Dreck. Die Barma herßigfeit Chriſti ruffet euch hiemit noch eines /ob ihr wollet Buſſe thun /wonicht / fo wilich an eut un ſchuldig ſeyn /ſo ihr ins Gerichte geſtellet merbet/ ihr habet einen groſſen Bergvor euch/darüber ihr ſteigen müſſet/wird euch Chriſtus verlaſſen, ſo muſt ihrwol in dieſer Kluft ewiglich bleiben . Merckt was euch geſaget ifi/es ifterkant Heucheln
gilt nichts /es muß ernit feyn/auf gnade fündigen bes komt
(0 ) fomt ungnade, die Stunde iſt nahe laſts euch geſagt feyn /ihr werdet keinen beſchirmer und beyſtand aldar haben /wie ihr alhieran euch ziehet Daraufihrcuch vers laſſetrihr muſſet inirunter augen treten / und für cure Boßheit und laſterung rechenſchaft geben. Chriftus in mir und allen gliedern Chriſti/ forderteuch für das Urtheil Chrifti/was ſoll ich euch denn fagen füreur ſchandflecke /die ihr mir aufErden habt angehanget. D Herr Primar. Ich bitte euch als ein Glied meis ner feelen /tehret dody umyweil noch die Gnadensthúc offen ſtehet/ehe die grofjekluftzwiſchen mir und euch geſchloſſen wird / Luc. 16.62.Esſtchet warlich einem Hohenprieſter übel an; welcher in ſeinem mundé folte Das Göttliche Wortvon der Liebe Chrifti füren /daß er an deffen ſtatt Koth in Mund nímt / und Chriſti Worte/die ez foltehzen /mit koth beſchmeiſſet/und fols chen Sothden Leuten in Herz und Scele ſprinct und Re vergiftet.Dennwooth ift/da iſtwolderH.Geiſt nicht imMund ſondern ſatan :dicChriftliche Gemeis nemag auch wol die Augen aufthun un mercken /was manſie lehret/dieStraffeGottes fomt hernach :laſts euch geſagt ſeyn / lieben Bruder !eswird kúrklich eine mit kommen bas ihrwerdetſehen /wasich alhier fage. Slpol.wieder Richtern .p.351. 352.Stem .
P. 364. aph. die StadtGörlik treiber dich Schuſter deng noch weg / 2C.
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