Over dit boek Dit is een digitale kopie van een boek dat al generaties lang op bibliotheekplanken heeft gestaan, maar nu zorgvuldig is gescand door Google. Dat doen we omdat we alle boeken ter wereld online beschikbaar willen maken. Dit boek is zo oud dat het auteursrecht erop is verlopen, zodat het boek nu deel uitmaakt van het publieke domein. Een boek dat tot het publieke domein behoort, is een boek dat nooit onder het auteursrecht is gevallen, of waarvan de wettelijke auteursrechttermijn is verlopen. Het kan per land verschillen of een boek tot het publieke domein behoort. Boeken in het publieke domein zijn een stem uit het verleden. Ze vormen een bron van geschiedenis, cultuur en kennis die anders moeilijk te verkrijgen zou zijn. Aantekeningen, opmerkingen en andere kanttekeningen die in het origineel stonden, worden weergegeven in dit bestand, als herinnering aan de lange reis die het boek heeft gemaakt van uitgever naar bibliotheek, en uiteindelijk naar u. Richtlijnen voor gebruik Google werkt samen met bibliotheken om materiaal uit het publieke domein te digitaliseren, zodat het voor iedereen beschikbaar wordt. Boeken uit het publieke domein behoren toe aan het publiek; wij bewaren ze alleen. Dit is echter een kostbaar proces. Om deze dienst te kunnen blijven leveren, hebben we maatregelen genomen om misbruik door commerciële partijen te voorkomen, zoals het plaatsen van technische beperkingen op automatisch zoeken. Verder vragen we u het volgende: + Gebruik de bestanden alleen voor niet-commerciële doeleinden We hebben Zoeken naar boeken met Google ontworpen voor gebruik door individuen. We vragen u deze bestanden alleen te gebruiken voor persoonlijke en niet-commerciële doeleinden. + Voer geen geautomatiseerde zoekopdrachten uit Stuur geen geautomatiseerde zoekopdrachten naar het systeem van Google. Als u onderzoek doet naar computervertalingen, optische tekenherkenning of andere wetenschapsgebieden waarbij u toegang nodig heeft tot grote hoeveelheden tekst, kunt u contact met ons opnemen. We raden u aan hiervoor materiaal uit het publieke domein te gebruiken, en kunnen u misschien hiermee van dienst zijn. + Laat de eigendomsverklaring staan Het “watermerk” van Google dat u onder aan elk bestand ziet, dient om mensen informatie over het project te geven, en ze te helpen extra materiaal te vinden met Zoeken naar boeken met Google. Verwijder dit watermerk niet. + Houd u aan de wet Wat u ook doet, houd er rekening mee dat u er zelf verantwoordelijk voor bent dat alles wat u doet legaal is. U kunt er niet van uitgaan dat wanneer een werk beschikbaar lijkt te zijn voor het publieke domein in de Verenigde Staten, het ook publiek domein is voor gebruikers in andere landen. Of er nog auteursrecht op een boek rust, verschilt per land. We kunnen u niet vertellen wat u in uw geval met een bepaald boek mag doen. Neem niet zomaar aan dat u een boek overal ter wereld op allerlei manieren kunt gebruiken, wanneer het eenmaal in Zoeken naar boeken met Google staat. De wettelijke aansprakelijkheid voor auteursrechten is behoorlijk streng. Informatie over Zoeken naar boeken met Google Het doel van Google is om alle informatie wereldwijd toegankelijk en bruikbaar te maken. Zoeken naar boeken met Google helpt lezers boeken uit allerlei landen te ontdekken, en helpt auteurs en uitgevers om een nieuw leespubliek te bereiken. U kunt de volledige tekst van dit boek doorzoeken op het web via http://books.google.com
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7. Co LL o Q v 1 vM R H. o D o sT Avko T 1 cv M.
Das iſt:
Geſprächdreyer Perſonen/ von der vor wenig Jahren/durch die Famam & Confeſſionem etli chermaſſengeoffenbarten F RA T E R N I T ET
deß Roſen Creutzes; Darinnen zuſehen/
Was endlich von ſo vielen vnter ſchicdlicheninſhrem Namen publicirten Schriefften/ vndtennauch von der Brü
sºººº halten (). ..
Allen trewherzigen/vnd aber durchſovie lerhand Schreibenirrgemachten Chriſtlichen Leſern zuliebindruck ge geben. Matth. J. v. 16.
LaſſetewerLiechtleuchten für den Leu then, daß ſie ewre gute werckſchen/ vnd ewrenPatter im Himmelpreiſen. ANNO
M. DC XXI. -
– 2, ſº 3-7, A< . .)
- -,
Match am 22. Capitel. Nd einer vnter ihnen ein Schrifft efährter/ verſuchte ihn vnd ſprach: Meiſter welches iſt das fürnembſte
Gebot im Geſe?Jeſus antwortet ihm: Du
ſolt lieben Gott deinen Herren von ganzem Herzen von ganzer Seelen von ganzem Ge“ müche ; Vnd deinen nächſten als dich
ſelbſt. NB. Eingſunde Quellverlöſcht nicht balde/ Läßt ſich gebrauchen manigfalt:
Alſo ein Glaubig Hertzſichübt;
Thut was Gott vnd den Menſchen (liebt.
Intelligentibus ſatisdictum.
–
-
An
3 Anden Theoſophiſchen Leſer.
Emnach/Chriſtliebender Freund vnd Leſer/ich faſt alle Schrifften/ ſo newli
che Jahr hero/im Nahmen der Hocherleuchten Fraternitet deß
Roſen Creutzes / ſind ſpargirt worden / nicht nur ein/ ſondern
etlich mal / mit fleiß durchleſen/ vndaber endlichen/dieweiln viel
der letzten Schrifften/inſonder
heit Tintinabulum Sophorum, Apologa F. R. C. vnd Prodro mus F. R.C. im Stylo mit der Fa ma& confeſſionenicht Harmo nice vbereynſtimmen / weniger
denn im Anfang gewußt/was ich
von ihnen halten ſolte: Als hab ichnewlicherzeit in ſolché Zweyf
fel einem meiner Vertrawteſten
A i
Freund
4
Freund/vnd dieſer Sache etwas beſſerniudicijals ich/zugeſchrie ben vnd gebeten/mich/was ſei ne Meynunghiervonſey/zu be richten,
-
Welcher denn alſo bald mir ein Colloquium zugeſchickt / darinnen ich ganz eygentlich
habe können ſehen/ wie es doch ſo vielerley Opinionen dißfallsvn
ter den Leuthengibt: Wie dann meingünſtiger Her vnd Freund auchmitfleißdahin gezielet/mir
ſolche Vnterſchiedliche Meynum gen/ vnter 3 Perſonen/indie ſem Geſprächklärlich darzuthun. Weilnaber daſſelbig Geſpräch mir der geſtalt liebvñangenehm
geweſen (dieweil ich dardurchda hin kommen bin/daß ich nun mehrweyß/was forthin von der Fra -
-
5
Fraternitet zu halten ſey) Als habichmeinédißfalls etwan auch Verirrtenvnd Zweyffelhafftigen Nechſten zulieb nicht vnterlaſſen können/ſolches überſchickte Col
loq einem Typographos damit es durch offentlichen Truck vnd
diſtraction jedermäniglich möge bekandt werden/zuzuſtellen. Wel cher
Ä Herz, Typogra
phus, als auchein inquilinusar cis Sophia , auff mein begeh
ren ſolches denn alſo bald befür dert.
Bindemnachderzuuerſichtliché Hoffnung/es werden alle Trew
herzige Waar-vnd Weißheitlie bende Leſer/wie auch die hocher leuchte Herun FratresRoſeae cru
cis ſelbſten/mir dieſes nicht übel
deuten/ vielmehr aber die diß ii
faWs
-
6
-
fals begirige Leſer/ſolches (ſeil
Äuium Großjº
-
;
ſigſauff vndannehmej“ Will demnach hierj ſchlieſ ſen/vnd dengünſtigen Leſer erſt :
lichen zu dem Schreiben Meine6
"
guten Freundts/ welches ichge wiſſer vrſachen halben/auchgen hierheygefügt) hermacher aber ZU dem Werck oder Colloquio ſelb
fien/gewieſen haben. Denſelben
hiermit Gottes Gnadj Schutz
Ände DatjÄ Martij Anno 1621. -
-
-
A. W. B, D.S, F.
-
CoPia
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7
C O P I A
Ser gemelten Epiſtelo der Sendſchreibens C.V. A, I, B. F.
An mich
A.W. B, D.SF.
ſºnga, inſonders Großgün
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vertrawter Herzvnd Freundt/ als Bruder/dero Schreiben de dato 16. Ianuary Anno 1 62 I. iſt mir
den 23. ejuſdem durch vnſer beyder gu ten bekandten Herrn Chriſtophorum
N. trewlich vberliefert worden. Wann
ihrdannindemſelbigen an mich begehrt üchbeyehiſter Gelegenheit vnbeſchwert meine Meynung von der newlicher Jah' renherodurch etlichegedruckt Schriff ten zum theylbekandte Brüderſchafft deß Hºdens von RoſenCreutzſchriefflich zu A
4
phers
-
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.
.
.“ -
:
-
vberſchicken; vndaberich/ſeydherodieer ſte Traetätlein/ alsnemblich Fama vnd Cöfeſſio außgangen/bißanhero/zuvn terſchiedlichenzetten/ſo wolzu Waſſer/ als zu Candt peregrinando, viel vnd mancherley wunderbarliche Iudicia da2
rüber habehörenfällen/vnddoch mehrern theyls dazu geſchwiegen/ Vnangeſehen
ich das meinige auch manchmalgerndar zu geſagt hette; aber den diſcurrenten
wegen ihrer gefaßten Partheylichkeit (wie leyder mehr als zu viel / auch in Theologicis geſchicht) nicht eynre den/ oder meine Meynung mit deren ich -
dann vor dieſem auch nicht allerdings
ſelbſten einig geweſen / mögenzuerken nen geben/vnd doch nichtsdeſto weniger
dasjenige/was ichnun/ vnd dannvon einem vnd anderm/ſowol pro als con
tra, darvon gehöret/ſo viel möglich/
-
-
etlicher maſſen im Gedächtnuß behal* -
ten: Alshabe ich euch beſſer zu willfah ren nicht gewußt/ denn durch gegenwer
-
-
-
-
tig/zwar fingirtes/doch zugleich ernſt
hafft vnd außander Leuthe Mund ge A
Hö
-
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9
höret geſteltes Colloquium dreyer vn terſchiedlicher opinion Perſonen: die
erſte I genant Tyroſophus: die andere Quirinus: die dritte Politicus. Wie aber nun ein jede dieſer dreyer Perſonen
nicht allein per ſe geſinnet/ſondern auch mit welcher ich es meines theyls halten
thue werdet ihr invberleſung deß ganzen Geſprächszuend wol vermercken. Ob
ich es nun wolſo weitläufftig nicht hete dörffen machen./oder das Geſpräch wol gar hette können verbleiben laſſen/ vnd
euch dennoch meine Meynung zu verſte hen geben: Haben mich doch ſonderli che vhrſachen bewogen I ſolches Ge
ſprächsweys zu verrichten. Welche vhrſachen/weines wichtiger Geſchäffe halben anietzo verbleiben müſſen I ich durch Schreiben euch ehiſt zu verſtehen
-
*
geben will. Wirdt euch dieſes nicht gnug ſeyn / oder ſolte euch ferner einiger
Zweyffell oder etwas zu fragenvorfallen! könnetſhr mich deſſen berichten. Will euch jederzeit nach müglichkeit zu wills
fahren nicht vnterlaſſen. Euch damit §
zUlls
„
IO
-
zum beſchluß Gottes Schirm empfeh lendt. Datum N. den 13. February An
:
no 162 I,
-
– -
-
:
Ewer allweg geneigter
Freund als Bruder
cv.A.IBF.
COLLO Q VIVM.
Eingangzum Geſpräch. Qv 1 x 1 » vs. örePolydore, mein lieberdiener/was ich dir ſagen werde. Demnach ich gea
ſtriges Tags mit hern Tyroſopho, meine (dir auch wolbckanten) vertrawa ten Hernals Bruder/abgeredt/daß wir
heut dieſen Tag ſollen zuſammen kom men/ vns von der Fraternitet deß Ro
ſenCreutzs mit einander zu beſprachen als thüenicht vergeſſen I da Her: Peliti
cus käme vnd nach mir fragte jhn zu vns zu ſenden, damit er dem Geſpräch möge beywohnen. Denn er auch zimlich der Fratrum Schriefften durchleſen/ vnd ſich derowegen nicht vbel zuvnsſchi
cken wird / das Geſpräch in deſtofügli chere weitläufftigkeit zu bringen. Ob ichsjhm nun wol vergeſſen anzumelden/ wird er doch andrer vrſachen halben mich
noch dieſen Tag kommen beſuchen. Po« >
--
„
12,
P o L x D O R vs.
* -
.
. .
.
Ewer Gebott/Her/ſollich nicht vers geſſen I ſondern viel mehr ſchuldiger pflicht nach./in fleiſſige Obacht genom Men Verden.
-
Q v 1 R 1 N vs.
Sogehe ich denn im Namen Gottes daraufhin. T r R o so p H vs.
Höre Jung / mich beduncke daßfe
mandt klopffelgehegeſchwind/vndmach vff/vndſoes.Her Quirinus iſt/ſoſage
ihm/ daß er nur herein komme dannes
wegenkältenichtlangdraußzuſtehen iſt. Jung.
Wol/Herlich gehe.
Q v 1 R 1 N vs. Ein guten Tag. Jung
Dem Hernſey danck.
Qv 1 >
13 Qv 1 R 1 N vs.
ȼ -
ffeni zweiffelnicht/
ººk
zt.
Jung.
Inder Stubenthuterdeß Hernwar Lt.
Q_v I R 1 N us.
Ein glückſeligen Tag Her: Tyroſo phe, mein Freund als Bruder. Tx R. o so P H vs.
Danck habt / vnd willkommen zu gleich. Q v 1 R 1 N vs.
Mein Herz/wie geſtern wegen beyder
ſeits nöthigen Geſchäfften abgeredt ſo komme ich heut/mich mit euch wegen deß
jenigen/wiebewußtlzubeſprachen:wol len doch noch etwas verziehen/ vnd inte rim von was anders diſcurriren.
Denn ich gänzlich darfür halte/es ſoll
Her: Politicus auch züvnskommen." TY
14
TY R. os o P H vs.
Mich bedunckel ich höre ſhn ebenſe zundermitjemands von den meinigenre det.
Q v 1 R 1 N vs.
Ja/dakombterzurthürhereyn. Po L 1 T 1 c vs.
Den Herneinglückſeligezeit. TY Kosor H vs vnd Qv 1 R 1 -
N V S.
Danck müſſet ihr haben/ Domine olitice. Po L 1 T 1 c vs.
"Her Quirine, Ewer diener hat mich
anherobeſchieden. Weilermiraberniche geſagt/zuwasEndwoltichſolches gern von euch vernehmen.
Q_v 1 R 1 N vs.
Ein vorgenommenes Geſpräch mit
Ä# halten/ſoeseuch geliebt/vnd Zeit MP,
/
Po
15
-
Po L 1 T 1 c vs.
Wovonſolaber daſſelbigeſeyne Qy vs.
-
Von der Brüderſchafft deß Roſen Creutzs. Po L 1 T 1 c vs.
Eben recht meiner gattung: Dieweil ºhlengſt gern etwas gründliches von den Kunſtreichen Brüdern hett vernehmen mögen. Dann ich ſehr zweyffele obſie diejenige ſeyen für welche ſie ſich außge
en haben. Dochwillich/ alsderich gleichſam nur accidentaliter zum vor, habenden Geſpräch fomme/darinne den Anfang nicht machen / ſondern einem von euch beyden.Hertn/ als bereyt/mei nem bedünckennach/halben Fratribus,
oder doch ihre Ehrenrettern ſolchesheim geſteltvndbefohlnhaben.
Qv 1 R 1 N vs.
Darauffwill ich dann
-
z.
(vnangeſehen
Her: Tyroſophus, als älter von
Ä billi
I6
billich den Vorzug haben ſolte ) mich der Freyheit gebrauchen/meinem Heran
Tyroſopho, vmb beſſerer Ordnung wille/die erſte Fragvorzuhalten. Wasif
demnach/Günſtiger Herr Bruder wer Meynung von der zwar weit beſchrey ten/ vnd doch noch zur zeitvnbekandten
RoſenCreutzeriſchen Geſellſchaft? TY R. es o P H vs.
Meine endliche Meynung alſo bald
Herauß zu ſagen / würde aber dem Ge ſpräch zu keiner weitläufftigkeit verhel fen. Wollenvndmüſſen derowegenzu
förderſt mehr Frage auff die Bahnbrin gen. Zudem bin ich von Natur nicht ge ſchwindes vrtheyls. Vber das bedencke
„ichallweg den Spruch Syrachs: Was »dir zu hoch iſt / da laß deinen Fürwitz. Doch ſo iſt einem drumbnicht verbotten/ von jhnen zu diſcurriren. Q VI R 1 N vs.
- Ihrhabt/meinher/zum erſtenmal ſchon wol geantwortet. Dañderietzege dachte Spruch Syrachs meiner vnge, -
-
zWey
17
ſ ſ
weiffelten Meynung nach nichtdeßver ſands/alswañman von hohen vndwich ..
s
tigen Materien gar nicht diſcurrireno
der reden dürffte: ſondern daß man gar ſ
zuhohen vndgeheymen Sachen wiedafi
ſind dermeyſteTheylChriſtlicher Glau bensArtickel/inſonderheit aber der de Di uina Tri-unitate, & praedeſt: mit der
fürwitzigen Vernunfft nicht zu tief nachgrüblen ſoll. ? º
-
TY R. O s o P H vs.
Michbeduncktaber/wirfangenderge ſalt ſchon an/vonvnſerer fürgenomme g
enmateriabzuweichen. -
-
Q v 1 R 1 N vs. j
Daßwir aber auch ſogar ſtriéte vnd genawdarauffſoltenberuhenbleibenſdaß nicht bißweilen etwas obiter, vnd gleich ſam wie in Parêtheſi(zumal wenn es ſich zur vorhabendématerinichtvbelſchickt) gal mit ſoltevnterlauffen/wird ſchwerlichges g ſchehen können. n
ſy
B
Tx
-
-
-
I8
T x R o so P H vs.
Jedoch ſo muſſen wir gleichwolauch/ ſovielimmermüglich / dasjenige mey - den/was nicht zur Sachen dienet. Vnd
t
fragich demnach/wascuch/Her Politi ce, von dieſer Brüderſchafft beduncke/
vndwasewre Meynung von derſelbigen ſey.
- -
Po
x
N.
c vs.
Ich will dem Hern mein iudicium
vonder Roſencreutzeriſchen Geſellſchafft
k
in generevndinsgemeynerſtlichandeu- ſ en/wenn wir hernacher adſpecialia ge
langen / will ich den Herºn auch inſon-derheit von jeglichem Puncten meine
Meynung offenbahren. Mich will faſt
beduncken/esſey vielleicht ein Practic riſchervndſpitzfindiger Kopff/von wel- z chem diejenige Schriefften/ſo bißhero vnter dem Titulvnd Nahmen der Brü
derſchafft deß RoſenCreuzesinpublicü
Äden/ herrühren. Denn nach
"meºnunmehrinderWelſoweimº PIS
A
I9
-
vns kommen/daß deß Bücherſchreibens kein zielvndmaasmehriſt/derhalbenfaſt nicht ſo viel vff daſſelbige geachtet wer den will/ als etwan vorzeiten geſchehen/
mag er dieſes Strategema vnd Mittel vor die Hand genommen haben / auff daß er durch ſolch new vnd zuvor vner
hörtes Gerüchtden Leuthen Maul/Ohs renvñ Naſenauffſperren I vnd weiln die Menſchliche Natur ohne das nouitatis auida, das iſt Newerdingvndſachen v
ber allemaſſen begierig iſt/ aller Leuth Gemüther vnd Verſtandtäffen/vndal ſogleichſam an einem general Narten ſeylführen möge. TY R. o so P H us.
Nun/der Her hat ſeine Meynügzwar trucké vñvngeſchewtherauß geſagt/wel
ches deñan eine Menſchen ſehr zu loben/ daß ich aber dem Herninſolchemſeinem iudicio nicht beyfall geben kan / ſtehen mir die Fama vnd Confeſſio Fratcrni
tatisimweg / welches zwar kurzel aber
doch ſo nervoſnachdencklichevnderheb B
ij
liche
-
2. O
licheſcripta ſind/daß dergleichenintér inmaſſender Herin ſeinem 1udiciover meldet/auß denſelbigen keineswegs zu
muthmaſſen/ als in welchen die Brüder ſich der wahrèvndreynen Euangeliſchen Religion zugethan zuſeynerkennen/auch vberdißmitihrer Kunſtvndwiſſenſchaffe
de würdigenauß trew herzen zu dienen ſicherbieten/welches fürwarſolche indi
ciavnd Anzeygungen ſind/dievielmehr
ein Chriſtliches/rechtſchaffenes vnd vn gefärbtes/als falſches / ſimulirtes vnd betriegliches Gemüth bezeugen. Po L 1 T 1 c vs.
Demiſtwolſo. Weyß aber der Herz nicht/daß Fiſtuladulce canit, volucré dumdecipitauceps, wenn man Vö,
gelfangen will/nichemit Prügelndreyn werffenmüſſe ? Hat der Hernicht ehe malsgeſehen/wiedie Vogelfänger ſchö erothe Beerleinandie Sprengeln oder
Leimruehen hängen/diegüte eynfältige
Vögeldurchjhreſchöne Geſtalt herzu zu ºfen/vndauffzufangen? Gehtsmieden RoſencreutzBrüdern nicht auch alſo e Brau
2,1
Brauchen ſie gleich bißweyln ein fein
Sprüchleinauß der Bibel/ſofolgedoch alſobald ihre Thraſoniſche Berühmun genvndrühmrettigesAußgeben darauff.
Alszumerempel/wenn ſie ſich nicht ſche wen zuſage/daß ſie eineſolche Kunſt kön
nen/daß man ſich weder für Hungernoch Armuth/weder für Kranckheit noch Al terzubeſorgen viizubefahren habe. Item daß ſie an einem Orthalſo wohnen kön nen / daß weder die Völcker/ſovber dem
Fluß Ganges in India wohnéihre Sa chenfür jhnen verbergen/ noch dieſoin Peru leben/jhre Rathſchläge jhnenver halten können; Jtem, daß ſie alles/ was
in allen Büchern/ die jemals geweſen ſ
nochſeyn/ oder kommen vnd außgehen werden/ zu finden geweſen/noch gefunde
%
leſen/verſtehen / vnd behalten können.
wird/vndjemals mag gefunden werden/
Dergleichen Ehrſüchtige iactationes K
t zu (M
d W
noch viel mehr beyjhnen vnd in jhren
Schriefften zu finden/welche doch mey ſten theyls humaniingenjcaptum, o der Menſchlichen Verſtandtvbertreffen/ dahin ich denn den Herºngeliebter Kürze B
ij
hal
- 2,
halben/weiler ohne das in denſelben wok verſirtiſt/willgewieſen haben. -
T x R. o so P H vs.
Zwar demeuſſerlichen Anſehen nach ſcheynen es vnmügliche Ding zu ſeyn. Folgetaber darumb nicht/daß die wiſſen ſchafft/welche die Brüder bekennen vnd
treiben ein ruhmrättigesvndehrgeiziges Werckſey/ oder daß das Gewiſſen dar durch beſchweret werde. Denn wie kandie
höchſte Wiſſenſchafft von Gott/Göttli ché Weſen vnd Willé/Göttliches wun ders/Göttlicher werck/ein ruhmrättiges ding ſeyn? Wie kan die geheyme offen barte Natur / dardurch Gott erkandt wird; wie kan die Mittheylung/Erfin dung vñ Erhöhung aller Weyßheit/wie ſie nur immer auffeinen Menſchen fallé mag/ vnddardurch der Schöpffer aller Dinge. Herrlich gemacht/das Wort/ſo
-
von Anfang geweſen/offenbaret/vnd der
Geyſtſuperexaltirt vñgepreyſet wird/ das Gewiſſen beſchweren? Po L I T 1 c vs. w
Es iſt aber gleichwoleinwunderliches Pnd
23.
vñhohesaußgebe/deſſen ſich die vermein te Fratres berühmè/welches mirvñvieln
andern ſehr frembdvndſelzamfürkombt. TY R OS O P H V S.
Ob es gleich dem Herun frembd vnd ſelzam fürkombt/ folget doch darumb nicht/daß ein ſolchesvnmöglich oder von der Fraterniter nicht könne prºſtirt vnd
zu Werckgerichtet werden. Iſt es erſtlich nichtaucheinwunderding für den Augen vnd Ohrenderjenigen geweſen / ſo anº fänglich die Heydniſche Philoſophiam geſehen/gehört/vndgelernt haben Frey ich wird ein jeder darüber höchlich bes
ſtürztſeynworden. Denneseinnewºnº garſelames Ding war. Wie hat man vorzeitèvon deß Platonis Philoſophia
geſungenvñgeklungen? Wieſeyn eine Wie Q“ iche Sach muß es geweſen hochwird noch heutiges tags Ariſtote ſes in den Schulen gehalten ? Was
meyne der Herº / muß er zu ſeinerzeit gegolten haben/daernoch ſpa” geinew geweſen/ vnd manganz von der Phi
iöſopha wenig gewußt hat ? Wº
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muß
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24.
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ÄÄhi erſt Är º Bahn Ärheinauffj
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tesvnddiſciplinas, eine jeglicheinſon derheit/ man wird den vnterſcheydbald
finden/wasaltodernewſeyl vnnd zwar nicht allein in dieſen/welche man Freye
Küſtnennet/ſondern auch in alléandern/ alsinhandarbeyten ; Summainallem was ein Menſch wiſſen mag. Po L 1 T 1 c vs.
Jchgibgern zu/daß die Künſtvñwiſ ſenſchafften vor dieſem ſo hoch nicht ge
ſtiegen/alsſie/Gottlob/jetzunder ſind. Will auch nicht verneynen/ daß in der Natur noch viel verborgen/ welches biß
hero von den Menſchen nicht erforſcher noch erkandt worden. Daßaber ebendie
ſes der vermeyntéRoſencreutzbrüder vor geben zu ſolchem intent zielen ſoll/will ich mich nicht leichtlich bereden laſſen. TY R o so P H vs.
Jchabertvilldem Herunſovielſagen/ daß die Herrn Fratres R. C. dievor nembſteſeyen vnter denjenigen / welche
Gott der Her/nach ſeiner vnaußſprech lichen Güte/darzuverordnet/daß ſie die -
B v
höch
– 2.6
höchſtevñgeheymeſtewiſſenſchafft/wel cheauffErdenvndinder Naturzufind/ g -
*
ergründen vndan Tag bringen ſollen. Vnd damit man nicht dencken möge/esſey nur ein bloſſes vndvergebli chesfürgebèſoerklärèvñbezeugenſieſch ja/daß ſiejhrer Künſtenvnd Scientiège wiſſevnd ordentliche axiomatavnd Re gelnauß der Natur ſelbſterkündige/nach
s d ſ
z
welchemandieprçcepavndanweyſung f zu einer jedern derſelbe ſonderliche zweck
k
vndfinerichten ſolle / damit man nicht
z
alleineine Harmoni, Gleichheitvndzu ſammenſtiffiung aller vnd jeder Künſtvſ
wiſſenſchafften haben möge ſondern auch d einerfeden/durchſichſelbſt/Zweckevnd E
Änem erkündigenvnderlangen könne. P o L. r T 1 c vs.
z
Wenn ſiedann jhres vorhabens keine
M
Schewtragen/warumb offenbahren ſie ſich nicht ? Wie viel kranckebreſihaffte Leuthwerden gefunden/warumbthun ſie ſich denn nicht herfür/ vndbeweyſen jhre gerühmte Kunſtanjhnen? i
T x R. o so P H vs. Al?
27
Alſopflegt(mit verzeihung)dgemeyne
Pöfelzuvrtheylen. Sobalderſiehet/daß etwas Heymlich vnd verborgen gehalten
wird/ſobaldpflegter mit ſeinem vnzeitige vrtheyl daſſelbige feindſelig anzufahren/ gleich als ob ein ſolches werck das Liecht
fliehe. Alle böſe Thaten/ſprechen ſie/ge ſchehengemeyniglich im finſtern vnd ver borgenen. Alſo darff auch dieſes Werck nicht offentlich ſich an Tag legen/damit
nicht etwan ſeine Falſchheit erkandt vnd in acht genommen werde. P e L 1 T 1 c vs.
Diß Vrtheyl iſt auch ſogar vnrecht nie. Sagedoch Chriſtus der Herr ſelber Matt. 5.v.15. Wenn man ein Liechthabe
ſopflegemans nichtvnter einen Scheffel oder dergleichen zu verbergen / ſondern
freyauffzuſtelle damit jederman deſſelbè . Scheynsgeniſſen möge. Alſo ſolten nun billich die vermeynte RoſenCreutzbrüder auchthun/zumalweil ſie ſich für ſo frew herzigeeyfrigeChriſtëaußgebe.Viſtün deſhnèvber alle maaswolandas Gebott
Chriſti.Diligeproximütuum, ſcutte -
1plum.
-
2.8
„ipſum. Das iſt; Duſoltdeinen Näch“
„ſelebealsdichſelbſt Dashevſtabeſ nenNechſten nichtgeliebt/weimanſhm
-
-
:
in ſeinen nöthen nicht zu hülff kömbt.
. -
Wasnutzetein Schatz / welcher in der
Erden verborgen liegt/vñzunutzen nicht kan angewendet werden? TY Ros o P H vs.
Der Her ſoll wiſſen,/ daß dievrſach ſolches verbergens anfänglich herühre
außjhrem ſechſtenvnd letzten Geſetz/wel chesdahin lautet/daßnemblich die Fra ternitet R. C. hundert Jahr verborgen bleiben ſolle. Welches Geſetz ohne zwey
fel vmb dieſer vrſachen willen gemacht worden/dieweilſiezuvorgeſehen/daßſie :
in der Welt keinéraum nach Erforderüg -
jhrer Notthurfft würden finden können/
* -
in Hoffnung/eswürdezweyfelsohninº
:
-
langer Zeit etwan eine Gelegenheit ſich erzeigen/darinndie Tugendt vnd War“
r“
handbehalten würde. Darnachgeſchicht es auch darumb/ auffdaß ſiemit vnze
-
heit wider die Laſtervñirthumb dieob -
-
-
-
-
Tºoºrseº
M(!)%
2.9
meyſten theyl der Menſchen nicht vhr
ſachgeben/zugroſſen Sünden/Schan denvnnd Laſtern. Was meynetjhr wol würde für eineataxiavndvnordentliches weſſédaraußerfolge. Dawehr Eſſenri Trincken die gröſte Mühe / vnnd in Wollüſten leben / das irrdiſche Para
deyß. Wie mancher würdejhm wünſche/ wie jener Atheift, der bey angerichtem einem prächtigen Pancketvnd wolleben/
mit ſolche Gottloſenworteherauß führ;
Wann ich wüſte vnd mirgetra
wete/ewiginſolcher groſſe Frewd zu leben/wolte ich Gott vnnd
ſeinen Heiligen das Himmel“ ſche Jeruſalem gern ſchencken? Wie mancher würde jhm einen ſieben eligen Hals wünſchen / damit jhm nur das Trinckenlang in der Gurgel ſchme
cken möge. In Summa/vntertauſende würde kaum einer ſolche Magnalien ge
brauchen zu Gottes Ehrl vñdeß Nech ſtenwolfarth. Vber diß geſchichts auch darumb/ wie Iulianus de Campis ſagt/ damie nicht
3O
nicht eineinoffenbahrer Jahrmarckdat auß werde. Die Perlengehören nicht vor -
die Säw / die Muſcaten nicht vor die
Kühe. Denn wie die Brüder deß Roſen Creutzesinſhrer Cófeſſione ſich verlau tèlaſſen ſo werden jhre Arcanavñheim lichkeité keineswegs befandtvndgemeyn
gemacht werden/weilſiewolwiſſenſdaß die grobe vnverſtändige vnd ſtupidain genia ſich deren nicht annemmé/odhoch darumbbekümmern werden/vndſieauch
die Würdigkeit deren ſoinſhreFrater nitet ſollen aufgenommen werden/nicht
auß Menſchlicher Sorgfeltigkeitſon dernaußder Regeljhrer Reuelationen vñ Offenbahrungé ſchätzenvnderkenné. Derhalbenobſchon die Vnwürdige tau ſentmalſchreyenvñruffenſichauchtau ſentmaljhnëofferirenvndanbietéſolten/
hat doch Gottjhren Ohrengebotten/daß ſie keinen derſelbenhören ſollen. Jaeshat
ſie auch Gottmitſeine Wolckenvmbge ben/daßjhnen als ſeinen Knechten/kein
Gewalt angethan vnd zugefügt werden kan/dzſie auch von niemand/erhabe deſ
AdlersAugen/könnégeſehen vnderkandt verd(M.
d
–
31
-
werden. KönneaſodieHernaußdieſem/ ſobißheroerzehlet/die Vrſachen verſte hen/wekheim weg geſtanden/daß ſich die
Fraternitet deß RoſenCreutzes bißdato nicht nach eines jeglichen Wunſchvñbe gerèreveliret vndgeoffenbart habe. Will auch nicht zweyfeln/gleich wie ſie ſonſten
in allen Dingen von Gott hocherleucht ſind/alſo werden ſie auch ſolcherjhrerver borgenſchafft noch viel wichtigerevnders gen wiſſen/welches ohne zweyfelinkurs
zem vonjhnengeſchehen wird. Po L 1 T 1 c vs. Daß ſie dévnwürdigéſich nichtzuer kennen gebenlachte ich ſelber nicht für vn billich. Solteabervnter ſo vielen Men
ſcheniteineiniger ſolcher Brüderſchafft wirdigſeyn? Das werejaeinelenderhans del. Nun hat manjanoch nie/ſovielmir wiſſendlich/erfahren/daß ein rechtervnd warhafftiger Frater ſich jemanden entde“ cket oder geoffenbaret habe. Solt denn/ ſagich nochmahln/keiner vnter ſo vielen würdig ſeyn / welchem ſich die
Ä (s
32.
Creutzeriſche Brüder offenbahreten. TY R. os o P H vs.
Dieweil wir in dieſem leben alleinPil gram vnd frembde ſind/ vnd nachdem Himmeliſchen Vatterlandwandern ſol le/iſtesjakein wunder/daß ein frembder Wandersmañauch einen andern War deremann nicht allzeit kenne. Sindjhren
doch viel/welcheinjhremeygmen Vätters kand/iaeygnen Gütern vnd Hauß/ Peº vegriniren/inbetrachtung deßewigenvſ Himmeliſchen Vatterlands. Wann nun dieſem alſo/ warumbſollen ſichdie Fratres dieſer Societet nicht vor dem
Gemüthderjenigen/ſoſienitallerdings wolerkandt/verborgêhalté/wieauchvor den Ohren, Augen vndZungendeßße meynen Pöfels/vndſolchesauchalsdaſ/ wann ſie gleich von demſelben geſehen/
gehöreevnd genennet werden? Im 8
meynen Sprichwortpflegt man ſºg/ Wannman deß Woiffs gedencke/ſey
erzunechſ hinder der Hecken. Alſog“ ſchichtsoffiermals/daß ein Fraternebº "einem ſitzt oder ſtehet/ia kombt . ..
/
F
33
in einem vnwiſſendt zu hülff/ welcher doch von demſelbigen nicht geſehen oder erkandt wird. Po L 1 T 1 c vs.
Sohörejchwo. Auffdieſeweyßwol tejcheinen auchwolvberreden/ daß etli
che Thonnen Goldsfürſhm ſtünden/ob er woſ nichts ſehen oder fühlen könte. Wenn die Sachentlich vff ſolche Auß flücht ſollgerichtet werden/ſokönte einje
der Wederawiſcher Bawer einen ſolchen Bundſchucherehen. Iſt das die groſſe Kunſt derR.ſcilicet Hocherleuchten Fra ternitet W
TY R. Ö so P H VS.
Damitjhr/HerPolitice gleichwo auch verſtehen vnd vernehmen möge daß ſich einer oderderander raterermel
ÄÖdensehemals in der Perſon habſe“ henlaſſen/auch andern/ſhe
Ordensres
jgemäß mitdenfürtrefflichſten Mº ÄÄmentis injhrerhöchſteneuch Schwach“ Ä geweſen/willjch die Re ation D. HMoitherszu Wetzflarzuge“ müthführen/ -
Esse
einer
MÄ pers
34
.
perſon/ſo Anno 65 daſelbſtedurchge reyſet bezeuget/daß er ſich nicht allein für ein Bruder deß Ordens des RoſenCreu zesaußgegeben/ſondern auch durch viele
faltige Geſchicklichkeit/ vnnd allerhand Sachen wiſſenſchafft/ mit worten vnd wercken ſich alſoerzeygt habe / daß man
ſichabſhmeverwundern müſſen/inmaſ ſeninderſelbigen von D.Molthernſehſt geſtelten Relation, nach allen vmbſän den weitläufftiger zu ſehen. P o L 1 T 1 c vs.
Wer weyß/wies vmbdieſelbige Re lation beſchaffen iſt? Es wird vieldings geſchrieben vnd gedruckt. Folget aber
drumbnicht/daß alles waarſeyn müſſe. TY R o so P H vs.
Ich will nicht darfürhalten/HerPo Jicice, daßfhr ein ſolches Mißtrawen in - D. Molthern ſetzen werdet/welcher nicht allein wegen ſeines Grads/welchen er in
Medicina mithöchſtem Loberlanget/ei ne vornehme vnd Glaubwürdige Per ſon / ſondern auch Statt Phyſicus da
ſen zu Wetzflar;Zumalweiler
kº (s
35
ſeine Relation dem Hochwolgebornen Graffenvnd Hern/Herrn Johann dem ern/ Graffen zu Naſſawvnd Dillen ergºc.einem ernſt-vnd warhaffte Hern dedicirt vnd zugeſchrieben. Willdero wegen nichtglauben/wie es denn auch der
Warheit nicht gemäß/daß D. Molther hn/Herºn Graffen/ohnzweyfel vff ſein
ſelbſteygensbegehren/mit der Vuwar heitberichtet habenſolte.
.
.
Po L 1 T 1 c V s.
Geſetzt/daß ſich die Geſchicht/inmaſ ſenſievon D.Molthern beſchriebe wird/ inder Warheit alſo habe zugetragen / ſo iſt doch vngewiß/ ob dieſelbige frembde Perſon/welche einem Bürger von Wetz ſar/ als er vmb den Abend außſeinem
Hopffengarten heimgehen wolte/vffge ſtoſſen/vnd mit ihm von allerhand Sa chen/Kräutern Wurzeln/Kranckheis tenvnd deren curationibus geſpräch ge
ſ
halte/ ein rechterwahrer Roſencreuzbrus /
der/oder aber ein Schwartzkünſtler ge
weſen/ mit einem Schaffebelsbedecket/ inwendig aber ein reiſſender Wolff/ja C ij
ein
36
ein Schalckinder Hautgeweſen ſey. Tx R o so P Hv s.
Daßeinſolches von dieſer Perſon mit zuvermuthen/ſoltevnsbillich das zeug
nuß D. Molthers vhrſach vnd Anlaß geben als welcher außdrücklich von ſhm bezeugt, daß er alles dasjenige/wasjhme
nur von vngefehr außH. Schrifft vor koſfienoderfürgelegt wordè/alſobaldoh meſturzoder groſſes Nachdencken auffs zierlichſte außgelegt/ welche zeugnuß er
auch zum Beweyß der Kräffte allerding ſehr gebrauchet/vnd dieſelbige außfhren Orthenrechtangezogen/auch von Wort zu Wortaußwendig geköntalſodaß mä an fhm warhafftig ſpüren vnd erkennen
müſſen/daßerin der Bibel ſehrwol bele ſen. Man habe auch im geringſten nichts anſhmſpüren können/ſoKetzeriſchwere
geweſen/oderſomit dem Göttlichèwort nichtvbereyn geſtimmethette. Vnd weil
eineſonderlich Andachtbeyihm geſpüret worden/habe manjhnin keinem verdacht
einiger Vngöttlicher oder Zauberiſcher
Schwarzkunſt/od betriegeriſcher Wer -
blenz
. .
"
-
-
37
blendung/halten können. Zudem/daßer ein warhaftiger Bruder d Fraternitet
RC geweſen, bezeugende Requiſita dieſer Societet, welche ſich bey dieſer frembden Mansperſon befunden. Denn
ºrſtlich iſt er der Medicin zugethan vnd verwandt geweſen / laut jhres erſten
Geſetzes Famapag, 19. Keiner von
dieſer Societet ſoll ſich einer an
dern Confeſſion außthun/dann Kranckezucuriren/vnd daſſelbi gegantzvmbſonſt. Zum andern/daß die jhm fürgebrachte Perſonen vmb ſonſt curiret vnd geheylet/ wie er dann nach D. Molthers Relation ſich dahin laſſen / was er den Krancken
E. um beſten thun könne/dasthueer/aber nh ſonſt vnd vergebens / ſey keines
Geldsbedürftig/vndda man jhme wi
jenenwienGeldaufforingenwolke würdeersdoch nicht nehmen/oder aber/ cheder Abendherbeykäme/vnter die Ar menwideraußtheylen. Zum dritten/die
lernitinprächtige/ſonderninſchlech“
e in vnſererlands Artbraüchlichen iij Kleiz
38
Kleidern hereyngezogen; laut ſhres An
dern Geſchs: Keiner ſoll genöthige
- ſeyn/von der Brüderſchafft we gen ein gewiß Kleyd zu tragen/ ſondern ſich der Landsart ge brauchen. Zum vierten / dieweil er
vffdiehm vorgehaltene Fragfrey runde Herauß bekennet/ daß er der dritte in der
Ordnung der Fratrum RC.werevnnd daß noch zweene von der Fraternitet faſt in gleichègradu ſich in derſelbige Gegend
auffzielten/lautjhres fünfften Geſetzes:
Das wort R. C. ſolle ihr Sie gel/Loſung vnd Character ſeyn. Darzukömbt endlich daß er nicht allein alle Wurzel vnd Kräuter innerſte Na
z
kur vn Krafft gewuſt vnd verſtanden/ ſondern auch mit ſolcher wolredenheit/ vieler Sachen vnd Sprachen Erfah rung vnd wiſſenſchaft begabt geweſen/ daß denjenigen / die ihm zugehöret/ die >
Haar z! Berg geſtanden; deßgleichen/daß er verborgene vnd in andern vmbliegen
den Flecken geſchehene Sachen/item, P(Wß Y>< -
-“
39
/
was andere von jhm anderſwo geredet/
gewußt hat.Vberdiß daß er ſelberoffent lich bekandt/dzeraller Völcker Spraa chen könte/wie er denn D.Molthern mit etlichenfrembden Spraachen/alserer ſtes mals zu jhm kommen I angeredet vnd gefragt; Ob er dieſelbige verſtünde. Deßgleichen / daß er Brioniam oder Stickwurz/welches einem andern Men ſchen zu thun vnmöglich / mit groſſen
Stücken gegeſſen/ vnvermerckt einiges vnwillens/ vnndgeſagt, daß er mit ſol
cher Speyß ſeine Leibskräfften erhielte,
Itemdaßer der Aſtronomix vñ Aſtro logiae trefflich erfahren geweſen/ vnnd zukünftige Ding/welche ſich warhaff tig alſobegeben/zuvor verkündiget: Daß er aller Chymiſchen Praeparationen
gute wiſſenſchafft gehabt: Item/daßer fürgegeben / als wenn alles/was in der
Welt vorgehet/jhmebewußtvnd bekant
were. Dennjhm nichts ſo ſelzam hat für gebracht werden können/ darvonereinen nicht hette berichten können. Es iſt auch nichts ſo ſchwer geweſen/welches er nicht
gefönthette.
Darauß denn erſcheynet/ C iiij daß
“– –-T
40 sº
. - -
-
dzdieſe frembde Mansperſon/ein rechter warhaffter RoſenCreutzer geweſen ſey/ vnddaß Conſequenter einerechte war hafftige Fraternitet C. R. gefunden werde/welche/inmaſſeninſhrer Fama vnd Confeſſione gemeldet wird/ ſolche dingpraeſtiren könnenlderen ſie ſich in jh
ren Schrifften mit warheitsgrundt bes rühmen,
-
Q v 1 R 1 N vs.
Esſey nun dieſer Mann geweſen/wer oder wie er wolle / ſohat er ſich dannoch
auch endlichen gegen D. Molthern der vnwarheit gebraucht/ in dem er nichtal lein verſprochen ſich beyjhm in kurzer
Zeitwiderumbfinden zu laſſen / ſondern auch Tag vnd Stundtbenent/wañſol
chesgeſchehen ſolte; Vnd iſt doch laut
D. Moltherseygnen Schreiben ſeithe ro nicht widerumberſcheinen
,
TY R. G so P H vs.
Esſage aber/günſtiger Her: Quiri »ne, D. Molther auch ferner: Daß er » aber nicht wider kommen/iſt vielleicht
»nicht ohneſonderlicheerhebliche vhrſa chen - -
4I
chengeſchehen. Vndwerkanwiſſen/was jhn daran verhindert? Auch magerſeyd heronicht nur ein/ſondern vielleicht etli mahl in anderm / vnd dem gemeynen
Mann vnbekanten habit/beyjhme D. Molthern geweſen ſeyn / vnd ihn auch heimlich zu einem Fratre gemacht habe. Vnd habe ſch ſtarckes vermuthen dar auffwege einer mir dißfals etlicher maſ ſen verdächtigen wolbekandten Perſon/
ſo innerhalb wenig Jahren vnſererkund ſchafft/ etlichmahlzufhme D. Mol thern verreiſt / mich auch bißwein zur Geſellſchafft mit begert / aber ſich nie
mahln ſchicken wollen daß ich wäre mit gezogen, P o I, I T 1 c vs.
Ihrbeyde Hern/jchmußauch etwas mit vergünſtigung darzu reden: wannjhr demnach D. Molthers Schreiben recht
leſet/ſoſtehetindemſelbigen erl ſcilicer Frater Kunſtreich/habe ihm Tag vnd Stundtbenent/wann er ſeiner ſolte ge
wärtig ſeyn: Nicht aber wann er wider kommen wolle. Nun iſt ja ſein zuſag P /
# ('
42.
chermaſſengeſchehenlinde D. Molther -
::
ſeinerzubeſtimbterzeit(ohnzweifel)wird gewart habe. Aber er iſt nitkoſſien. Wa rumb?Darumb. Er hatte nur geſagt/D. Molther ſolte ſeiner warten. Vndgeſetzt/
erhette verſprochen zukoſſien/ſo weyßjch mit/wiejch die Sachen verſtehe ſoll/dzers nicht gethan: Da er dasjenige wasſhn etwanhernachmal daran verhindert/ als
ein ruhmſüchtiger allwiſſender Prophet/ billichſoltegeſehen haben. In dem er dafi die verhindernüß ſchon geſehe/ſolte erbil lich die promiſsd widerkunfft habe ver bleiben laſſen. Kan derowegen für mein
Perſon nicht erkennen/dzdieſer ſich ſelbſt darfür außgegebene Roſencreutzbrüder/
es mit D Molth mußgutgemeinthabe. Y R G SO P
H
V S.
Belangend/günſtiger Her Polit.daß ſhrſagt/eshab der zu Wetzflar geweſene frembde Manvnd Roſencreutzer/Hern
D.Molt nicht verſproche widerzukom men ſonder nur geſagt/erſolteſeiner vmb
die vñdie Zeitgewärtig ſeyn ſowiſtjhr ja mehr dañwo/dzſolchesein Teutſch wort
- ſºzuſage der Herſeymeiner Morgêod er Morgen/vmh 2.3 oder 4 Vhr/ge wärtig
43
wärtig/dzdardurch ſo viel geſagtiſt/als/ ſch will zur ſelben zeitgewißvñverſichert/ zu dem Herºn kommen. Warumber aber gleichwolnit widkömé/wird(laut vorge
melter meiner AntwortvñD. Molthers
Schreiben) er vngezweyffelt ſeine hoch wichtige Vrſachen gehabt haben/welche ſhn/ſein einmal gethanes verſprechen zu leiſte/abgehaltevñverhindert haben. Vñ kanjch jhn für mein Perſon ferner nicht verantworté. Dzer aber damalzuvorſol tegeſehen habe/wzkünfftig würdéfürver hindernüſſevorfalle/dißfalls haltjchſelb ſten meiner Einfalt nach darfür/ ob ſie ſchon dasjenigewzhin vndwidergeſchie hetodervorgeht/auch einer vñ der ander etwan im Sinn hat/indergegewertigkeit
ſehen vii wiſſen/ſhnegleichwoldas Futu rum nicht allerdings befandt ſey. VI R IN V S. "
Nachdéwir Her: Tyroſ bißhero von den Roſencreutzbrüdern ſelbſten nach der
Gnüge gehandlet/frage jch jetzüder/wz
euch vonſhrer vorgegebenerñrerheiſſene fl
Reformation vnd Abſchaffung der ſub &obreptitievnterlauffet den Vitien in
alle Profeſſionibbedückelſödrich
Ä M
. -
44
"
-
daßmanauffde Vniuerſtete den Heyd niſchen Sawerteig abſchaffen/ vndj ſtattdeſſelbigen/de Jugend im Wj
;
9tes/vnterweyſenſoll. YR O so P H vs.
-
Wer in ſeinem Herzen nicht ein ge,
-
Äformirunga-Ä vnnd rofeſſionen ºünſchen thut.de MQ eines Bedünckens anderſt nicht/ denn fürein MaulChriftengehalten j VI R 1 N V S.
-
*Dannochſeyndderen ſehr viel/welche ºyen/ob ſchon ein Reformation inal ºStändenwoj nöthenthäte/ſotve
re ſolches auffden Vniuerſiteten gleich
ºwberflüſſig: Wiedenn die jenige/ſo
ºlcher Zeitauff
ºneVniuerſitet zwar vnbemaj en/doch Wolbekanten ſol
besanzufangenſchvnterſtanden
deſſen
nnen worden,
Tx R o so PH V s,
Dasnacht/daßſe
bedincken laſ
Ägebe daſelbſtej sar Harms. nicezu
Poli
#
45 P e L 1 T 1 c vs.
Was ſolte denn auch woldaran fäh le/daß es daſelbſt nicht alles ganz ordent
lich zugehen ſolte. Daß aber zuförderſt deß Heydniſchen Sawer Teigs iſt ge dacht worden/vnddardurch der Poeten
Bücher verſtanden werden./ſowiſſetjhr mein Her/doch ſelbſten wol/daß die beſte Rhetoric auß denſelbigen erlernet wird. Mögen demnach dieſelbige/ meines be
dänckens/ neben H. Schriefft mit gu
tem Gewiſſenſchrwolgebrauchtwerden TY R. os op H vs.
Darzuſagen aber Egidius Gutman/
wieauch Johann Sperber in ihren Scri ptis Neyn. So ſagt auch Theophilus Schweyghart in ſeinem Speculo So »phicopag, 17.alſo: Bedencke/liber „Sohn/wie doch anietzovnſere Studia „beſchaffen/ich will(keinen beyieben ver »achten/dann ſie alle meine getrewe Prº
»ceptores geweſen) nur ein wenig hin „durch gehen/zche auffVniuerſiteten/ »Academias,GymnaſiavndSchulen/
»wo du wilft findeſtu nichts anderslals meh
--
=-T \
-
-
-
46
-
s
.
„mehrern theyls / vnnütze vergebliche „Zänck/ohnnötige quaeſtiones von dem
- - -
„ſenſu dieſes oder jenes Ariſtoteliſchen/ :
-
.
.
„Platoniſché/oder eines andern Philoſo „phiſcheTerts/vielhundert Diſputatio „nes von zweyfelichen Sachen/von wel
:
„che ſoduherauß kombſt/weißt du ſoviel “
-
»als zuvor; vnd wird ſelten ein materia
„ realiter & vere enucleirt: Da geht ,,man nicht auff Naturgemeſſene Ex „perimenta, auffintellectuales oder 9 „ſenſuales rationes, ſondern mehrern
-
„theyls / wie es dieſer oder jener ge »meynt I ſo iſt es recht/ vnd mußrecht
„bleiben/ vnd ſolt es die Natur zuruck „treiben/es verzeyhen mir die Doctores
„vñProfeſſores dannjchredenicht von „allen/ſondern von dem mehrern theyl/
z -
L'
„welchem (wann ſie in ſich ſelbſt ge „hen wollen ) beyzufallen ſey / ſie
-
„ſelbſt vermeynen würden. Dem ſey
-
„nun 1 wie ihm wolle / wer ihm will » rathen laſſen / der thue es bey zeit. „Ich verbiete darumb weder Ariſto
-
-
» telem, Hippocratem, Ramum, Pa
-
» racelſum oder dergleichen / ſondern ſol
– 47
6
vºn vagº »ſolchen Jrthumb ſoll man mit dem auzſtonesvo M
» Liecht der Natur/ vermittels Göttli
»cher Hülff corrigiren. Hierinn ſteckt entsAnfo »der Anfang Panſophiſcher Weiß jandanº heit/tc.erſteDoch wollen wir daſſelbige anie undatDºº zovndiſputirtlaſſen. Denn ſo wir alles ÄSachers erheiſchender Notthurfft nach erörtern
jraße rd ſeltenencº
wolten/ſo müſten wir auch der Simoney
- enucleirt 2.
gedencken/welche gebraucht wird in pro
movirung der Doctorum Theologiae. Vnd daßjch dieſe verrichtung nicht vn billich aſo titulire / beduncken mich M. Valentini Weigeli wort auß ſeinem Traëtat von der Gelaſſenheit/pag. 23. meine Meynung ſtarck zu verantwor »ten/ vnd lauten dieſelbige alſo : In „den Hohen Schulen/was ſuchet man „anders/ denn Ehre von den andern?
„ Derhalben wird einer Magiſter / », der ander Doëtor, vnd darzu Do „ ctor der Heiligen Schrifft : Ge »ben auch Gut vnnd Gaben vmb die
rem,
ſº
„Ehre / die Chriſtus ſeinen Lehrjun »gen verbotten hat : Vnd wollen dan „noch gleichwol diejenigen ſeyn / die „ den Chriſtlichen Glauben lehren vnd
48
-
„vnderhalten. Wollen vnſere Meiſter „vnd Dočtores ſeyn/wiewolſie Docter
„liche Ehrmit ſolchem Fraß vnd Geiz
„ſuchen, daß ſie alle Gleichmeſſige Ehr „neiden vnd verfolgen/ wenn ſie jhreer „kauffet haben/ vnd wollen auch keinen
2, laſſenauſfkommen oder bey ſich ſitzen/
„der nicht gleichen Nahmen habe: Vnd „objchvndein anderer das wolte verney
„nen/ würdenvnsdoch Gottes Augen „mitjhrem durchſcheynenden Blick tref »fenvndvberzeugen/daß wir von wegen „vnſer Vniuerſitetiſchen Glorien nider ,, knien/ Geldt geben/ Hochzeiten vnd
„köſtliche Malzeiten anrichten/alles nur ,,darumb/ daß wir beyden Ceutheneine „authoritet habenvndangeſehen werde: „vnd wollen dennoch nicht hören/daß wir
3, vngläubig ſind. º
Q v I R 1 N vs.
-
-
Obwoldemel günſtiger Her: Tyro ſophenit anders/vñ wir weiter darvon zu diſcurriren noch gnugſame Matery hetten/ſo wollen wir doch ſolchesl weiles zuvnſermvorhaben wenig dienet / hier mit fahren laſſen. P O
49
Po L 1 T 1 c vs.
Ja/meine Herºn/jch ſolte euch aber einwenig contraparte gehalten haben:
Doch weiljch für meine Perſon den Na men eines Dočtoris nicht trage willſch
sverbleiben laſſen/ vndes denjenigen die es angehet/zu verantworten befohlen haben. Laßt vnsderowegen widerumban fangë/von den Kunſtreiche Fratribus zu
reden-Frageeuch demnach Her Tyro ſophe, ſollauchwoletwas dranſeyn/daß ſiefürgeben/ſie können in die 4.oe.vnter
ſchiedliche Spraachen. TY R. o so P H vs.
Obzwar die Welt/gegen dem ganzen Firmament zu achten/ſehr gering/an ſich
ſelbſten aber zimlich groß iſt / vnd von vielerley ſelzamen Völckern bewohnet wird/ dennoch ſo were es viek/daß vier
hunderterley Spraachen ſoltègefunden werden.
Doch es mag ſeyn oder nicht
ſeyn weil es kein Artickel deß Glaubens iſt/wollen oder können wir dißfalls nichts
gewiſſesſchlieſſen/vndmag demnach im Mittelſtand verbleiben. Po
5o PO L IT I c vs.
Solten aber ſoviel Spraachen ſeyn/ ſo dencke jch / ſie werden vielerley -
Teutſch/vielerley Franzöſiſchl Italid niſch/ Spaniſch/:c.machen/ als zum Erempel / Nider Teutſch / Hoch
Teutſch/SchweizerTeutſch/tc. TY R. os o P H V S.
Vnd der geſtalt zu zehlen ſolte man wolmehr bekommen. Aber ſonſten con ſueromore & ſtylozu zehlen nemblich nur die bloſſe Spraachen / wie je eine von der andern nach jhren ſonderbaren idiomatibus vnnd Eygenſchafften vn terſchieden / ſo haltejchs nicht für ſogar vnglaublich. Doch weil in der Fama vnnd Confeſſione» als Canoniſchen vnd Beglaubten Schriefften 1 keine
Zahl in ſpecic benahmetl will jchs für keine gewißheit außgeben. P o L 1 T 1 c vs. -
-
*
.
.
."
Nun/esſeyenjhrer ſo viel/als ſie wol len/ſogiaub ich doch derentwegen noch
-
" -
-
-
-
nicht/
51
-
nicht/daßeben die vermeynte Roſenereuz zer deren aller fündig ſeyen.
-
TY R o so P H vs.
Wie; Her Politice, meynetjhrdenn nicht/daß Gott noch ſo Allmächtig ſey/ als vor 15 87. Jahren / da er in wä
endem Feſt der Pfingſten den Apo ſeln durch den H. Geiſt die Weiß
ſeit mittheylete/ allerley Spraachen zu reden,
Y
Po L 1 T 1 c vs.
Daſſelbig iſt viel ein anders. Denn die liebe Apoſtel ſolcher Wiſſenſchaffe
zujhrem Ampt / allerley Volck vnnd Nationen zu bekehren / nothwendig be durften. Wo findet man aber / daß
ſolch Ampt/in aller Welt zu predigen/de Roſencreutzern aufgetragen vnd anbe
fohlen worden: Wann ſie dann der Wiſ ſenſchafft aller Spraachennitbedürffen/ ſo iſt auch nit darfürzuhaltenldaß jhnen
dieſelbige / gleichſam als ein ſuperflui tetoder vberflüſſiges weſen gegeben ſey.
Zudem könnetjhr/ Her Tyroſophe, -
D
ij
auß
52 -
außdem Text des 2. Capitels Ačtorum nichterweyſen/daß ein jeder Apoſtel per ſevñin indiuiduo aller vfijeder Spraa cheninſonderheit fündig geweſt. Wollen derowegen auch D. Quirini Meynung hiervon hören. Wasbedunckteuch/Hert Quirine, demnach von den Apoſteln/ob ſie ſambtlich alſo bald nach empfahung deß H.Geiſts / vnd zwar ein jeder vuter
ſhneninſonderheit/ aller Spraachender ganzen weiten Weltkündigworden: oder obeinjeder eher vnd zuvor keine frembde
Spraachgekönt oder verſtanden/alsbiß er deren mit den Völckern/zu welchen er außantrieb deß H.Geiſtes kommen ſie
zum Chriſtlichen Glauben zu bekehren/ zu reden nothlürftig geweſen: Alszum Erempelſdaß Petrus drey oder vier die
ſer/Jacobusvnd Andreas aber 3. oder 4. jener/fündig geweſen/ vndalſo ein jeder
mehr Spraachen nichtgewußt/alser hat
ſollen mit Völckern vom Glauben con uerſiren. Q v 1 R I N vs.
Ebendieſes/günſtiger HerPolitice, iſt
53
iſt ſchon vor etlich Jahren meine Mey nung geweſen/ vndhalteſchdarfür der
mehrer theyl Leuthe vns hierinnen bey ſtimmen ſolten/da ſie ſich dißfallserklä
ren müſten/dieweil der Text vom 4. biß „zum 6. verſicul incluſiue alſo lautet:
„Vnder(der H.Geiſt) ſetzte ſichauffei „nen jeglichenvnter jhnen/ vnd wurden
alle volldeß H. Geiſtes/vndfingen anzu
predigen mit anderen Zungen/ nach dem „der Geiſtjhnen gab außzuſprechen. Es „waren aber Juden zu Jeruſalem woh „nend/die waren Gottsfürchtige Män „ner außallerley Volck das vnter dem „Himmeliſt. Danun dieſe Stimmege „ſchachlkam die Menge zuſammen/vnd ,, wurdêverſtürzt. Denn es hörte ein jeg „licher/daß ſie mit ſeiner Sprache rede et/?C.
Sehetallhier jhrbeyde Herºn / daß „erſtlich im 4. Verf. ſtehet: Vndfingen „anzupredigen mit andern(nicht mital
„len)Zungen nachdem der Geiſt ihnen „gab außzuſprechen. Zum andern ſtehet „im 6. vers: Dañeshörete ein jeglicher/
„daß ſie(nemblich die ſambtliche zwölff D
iij
Apo
§4
Apoſtel) mit ſeiner Spraache redeten. Haben wir alſo gut zu dencken / die
liebe Apoſtel / als eyffrige Prediger/ wegen der vberauß groſſen Mänge vnnd Anzahl deß Volcks / ſich der ei ne zu dieſer / der ander zu einer andern
Nation (alsda waren/ Parther / Me
der / Elamiter/ Meſopotamier/ Cap padocier / innwohner Aſiae/Phrygier/ Pamphilierl Egyptier/ Libyer Cyre ner/Römer/ Juden vnnd Judengenoſ ſen) gekehret/ vnnd denſelbigen das E uangelium in ihrer/der Zuhörer/kündi gen vnnd Mutterſpraach gprediget. Doch ſey fern von mir / daß jch diß falls (dieweil es kein Glaubens Arti culiſt) etwas gewiſſes ſchlieſſen ſolte:
Viel weniger/daßjch mich ſoltevnterſte hen / die Göttliche Allmacht / dieſe vnnd andere Gaaben betreffend/zuver
neynen. Po L 1 T 1 c vs.
Wasbedunckeeuch aber / Her Ty roſºphe, von der wiſſenſchafft deſ La -T
pidis Philoſophici, welches die Fra TTCS „“
5
res ſagen/beyjhnen nur ein Parergon ſey/ da es doch bißdato / von vielen für die höchſte Wiſſenſchafft iſt gehalten worden?“
T x Ros op H vs.
Daß es auch die Höchſte Weißheit/ ſomanauff dieſer Welt haben kan/ſey/ wird kein vernünftiger leugnen 1 oder
einigen Zweyffel ſtellen. Denn was wolte einer mehr begehren/alsauff dieſer Welt ſein Leben biß zum beſtimbten ziel
geſundt durchzubringen/vnd darnebé an
Zeitlicher Nahrung keinen Mangel zu haben/daman deſto gerühiger dem Stu dio abwarten/ vnd alſo alle Weltge
ſchäffte auffſeit ſtellen vnndabſchaffen könte. Ob es nun aber zwar wol die Höchſte Weltweyßheit iſt/ſo iſt es doch nur ein Parergon, gegen der Theolo gi, vnnddem auff den rechten Eckſtein fundirten vnd gegründten Chriſtlichen Glaubèzurechnen. Hierauß könnetjhr/ Her: Politice, mit wenig Worten ver nehmen welcher geſtalt es mit recht ein Parergongenennet werden könne. D iiij Po *,
s
-
Po L 1 r 1 cv s:
-
Vffſolcheweyßiſtes daſ nichtnural lein der Brüderſchafft ein Parergon,
ſonderauch einem jeglichen rechtſchaffe nen Chriſten/ſodeſſen gründliche wiſſen ſchafft hat. TY Ros op F us.
Jaebenrecht. Denn nach den worten vnſers Herºn Chriſti/ſomuß Regnum Coelorum, als das Ergon, allweg fürs gehen.
-
Po L 1 r 1 c vs. Darmit iſt aber die Müglichkeit La
pidis Philoſophici , oder Tinčturae Metallorum in aurum noch nicht dar
gethan vnderwieſen/daran denn vielge
lehrte noch heutiges Tagszweyfflé/wie wo doch etliche zugeben / daß Theo
phraſtus Paracelſus ſolches gekönt habe.
-
Ov
» vs.
Wie können ſie aber daran zweyfeln/
-
-
vnd doch auch zugleich zugeben/daß Pa racel
k
57
racclſus deſſen ein Meiſter geweſene Po L 1 T 1 c vs.
Darauffſey dem Herrn zur Antwort daß ſie es an ſich ſelbſt für ein vnnatürli
ches Werckhalten. Ob ſie aber gleichwol geſtehen / daßes Theophraſtusgethan habeſoſchreibéſie doch ſolchesdNecro
-
manti oder Zaubereyzu/als durch wel **
cheer daſſelbige verrichtet.
-
»
Tx R. o so P H vs. -
Dieſelbige vnzeitige Vrtheyler aber
ſolten in H. Michael Meyers Symbolis aurea Menſaeleſen/was dißfalls pro & contrapoſſibilitatem Lapidis zwiſché den Aſſertoribus ſolcher Kunſt/ vnd
-
-
-
-
dann jhren Feinden diſputirt wirdt/ſo
-
würden ſie/meinebedünckennach/jhrege
faſte Opinion baldfahren laſſen.
»
-
-
-
-
P o L 1 T 1 c vs.
Schreibenhin/ſchreiben her. Es wird viel Dings geſchrieben. Iſts drumbein
-
---
Oraculum ?,
- -
TY R. os op H vs.
D v
-
Ver
. :
t
. s
-
58 J9
Vermeyne denn der Her gleichwol/ Erich zuſammen daß ohne die Neerj ºn mit einem geli vnmöglich ſey die Tinétur zu verferti holento, ſchaffen Od gen/vnd Goldzupraparirene Ä(wirckenden vh Po L 1 T 1 c vs.
ºcedttowddº
dern mit einem mº
Das iſt einmahl gewiß / daß deß M. Golds natürlicher Siz vnndwohnung iſtin der Erden/ in welcher es ſeinevim zÄ«stºv - oder Krafft / generirt zu werden hat. Folgt derowegen/ daßesan
Ändern Orth nicht könne zuj gen gebracht werden.
TY R. os op H vs.
Daßes nicht vnmöglich ſey/ Gold machen/will jch dem Hern dieſen kurzen Bericht vnnd Beweyß hiervon
geben: Wann man die Kraff Gold zu machen / in einem ſubiečtojarj Habenfan I als eine Form oder Matery deß Queckſilbers/ entweder deß allge - meynen / oder deß
Vnvollkommenen/
"inº alſo fangereynigt werden daß die Matery Natürlich vnnd Endlich/
wann dieſe Materyvnd Form/j gebü Et s
M9
rendem Gewicht zuſammengefügt wer denfönnen mit einem gelinden / vnnd
nicht violento,ſcharffen oder treibenden efficiente (wirckenden vhrſach) damit
nicht einsexcedire/vnd das ander zerſtö. re/ ſondern mit einem motu recipro
cobeyde zu dem Ende ſich mouiren/ zu welchem vis formalis ſich neyget/
iſt es Vnmüglich / daß nicht ein wah
revisaurifica, eine Krafft Goldzuma chen in die Materien produciret vnnd auß dieſer Form herauß gebracht wer de/dardurch / wenn man dieſelbe hat/ Gold könne außdem / ſo nicht Gold iſt/
ſondern Queckſilber/vnnddurch dieſelbe vergliechenzubereyten.
-
PO L 1 T I c V S.
Ich höre dieſes alles wol. Es heißt aber allzeit / Wenn ich diß vnnd das hette. Hette/ das iſt vngewiß/ aber Hab-ſch/das iſteinguter Vogel. TY R o S o P HV S.
Der Her verziehedoch/bißjchaußgere det habe. Deñdzdieobgeſetzteerſe requi fitawahrſeyé/dzmäſedgeſtalt habékön -
-
n/
6O
ne/dieſelbigeauch alſofourtväbeweget werden/ſolchesbezeugen die Experimé
ra. Folgetdarauß/daß auch das nachfol gende wahrſeynvnd bleiben müſſe.
n
Po L 1 T 1 c vs.
Michbedunckt/das Argument, wels ches der Herz zu beweyſung deß Gold-
º
machens jetzo vorgebracht / ſey der im portanz noch nicht/ ſelbiges intent da mit zu erreichen.
-
TY R. os op H vs.
Jawol / Her: Politice, jch möchte gernvernehmen/was dieſem Argument ,
mangelte. Denn esiſtauß den viergene- . ribus cauſarum, den vier vnterſchiedli
chen Eygenſchafften/vnd Arten der vhr ſachen/hergenommen/vndwañmandie
ſeentweder durch die Kunſt / oder durch . die Natur/wie ſichsgebüret/vereyniget/ kan man deß jenigen/ſo man geſuchet/ mächtig werden vndherauß bringen. P O L 1 T 1c v
A
s.
Wein dann der Hert alſo ſtarck vff
dieſen Schlußbawet/ ſowirdjhminall -
d
weg
6I
weg obliegé/ſechſerley zu beweyſen. Deñ -
außſoviel Stücken iſt derſelbige zuſam
mengefaſſet. Erſtlich: quodvisaurifi cans in ſubiečto naturali poſit habe ri, daß man die Krafft vii Matery Gold
zumachen/ in einem Natürlichendingo“ der ſubiečto haben könne. TY R. o so PH vs.
Warumbdas nicht? 1. Denn die Ma tery/ſo dem Gold zum allernechſten ver wandt / deren ſich die Natur in zube reytung deß Golds gebrauchet / iſt be kandt. Wer es nicht glauben will/derſe
he nur auff die erſte Anfäng deß Golds (ſonſten Cunabulaaurigenant) welche wie ſie beſchaffen / wird in vnterſchiedli chen Schriefften vnd Büchern gnugſam erkläret. 2. Daß denn auch die Matery
deß gemeynen Queckſilbers/vnddervn vollkommenen dergeſtalt könne gereyni
get werden/daß ſie der Natürlichen Ma terygleichſchätzig gemacht ja auch dieſel
bige ſelbſt werde/beweiſetGeber, welcher in ſeinen Tractaten nichts anders thut/
alsdaßerdasvnſauber purificiret/reyni get/
62,
get/die faces abwäſchet/mit Waſſervnd Fewer ſepariret ; das gereynigte ſub limiret/ vnd durch diſtillation von ſei
nen heterogeneis abſondert. 3. Wird auch hierinn die zuſammenfügung der Materien vnd Formvnter einem gewiſ
ſen Gewicht erfordert / daran dann faſt die meyſte Kunſt gelegen. Dann wel cher dasjenig/ſozuſammen gehörig/zu
ſaiñenfüget/wird dasjenige ſo abzuthey lé/abzutheyle wiſſen/nemblich in dë erſten die ſimilaria, ſo einer Nattºrvñ Eygen ſchafft/im letzte die Heterogenca, ſovn
terſchiedlicher Art ſind. 4. Das ſittſame vnd nicht ſcharfftreibende efficiens/wir ckende vhrſach/ iſt das Fewer/wider die Natur/vñ Elementariſche Fewer/ſomä ebenmäſſighabèmag. 5. Kanmans auch dergeſtalt fouiren vnd vnterhalten/ daß nicht eins zu vielcxcedirevnd das ander zerſtöre/vndauffhebe/gleich wie die Eyer von den Hennen außgebrütet werdé/vnd
in Egypten ſolches in ſonderlichen Ofen verrichtet wird. 6. Daß es motureci procobewegt werde/gleich wie ein Hun
indem Ey/vnd Wurmindem Holz/ſo aile
allezeitſeinen Orthverendert/ vndher auß zu kriechen vnterſtehet. Shet alſo der Her! / wie ich dieſe ſechſerley
Stück auß der Natur vnnd Kunſt wol probirt vnnd bewieſen habe. Darauß
denn offenbar / demnach dieſes alles auß gebürlicher diſpoſition deß Künſt rs geſchehen vnnd zu recht gerichtet werden kan/ daß auch dieſe Kunſt wol müglich vnd nicht vber die Naturfey. Po L 1 T 1 c vs.
Wenn deñdie FratresRofeae crucis,
inmaſſen ſie ſich außgeben ein ſo hohes
Werck praſtiren können, warumb thun ſie es denn nicht ? Warumbhelfen ſie denn nicht manchem a men vnid noth leydenden Menſchen / der Hunger vid kummerleyden muß / mit ſolchem jhrem
Schatz ? Warumb liefen ſie nicht et lich 1ooo. f. in die Spitäl hin vnd wi der/darinnen doch vnzehlich vielarmer vndbreſihaffter Leuthſind ? TY R o so P H vs.
Alſo pflegt die Welt zu vrtheylen.
Wenn man jhr nit gleich zu willen iſt Pnd
64
vndalles von Gold vnd Silberblincken
leßt / ſo wird man gleich verachtet vnd
außgemacht. Die beſtimbte zeitiftnoch nicht vorhanden. Wenn aber dieſelbige
herbeykommen wird/wird ſich die Ant wortvffdieſen Eynwurff ſchon wolfin Det.
Po L 1 T 1 c vs.
Jetztgleichfelletmir ein anderer Punct eyn/welcher/meines erachtens/nicht al lein lächerlich ſondern auch vngereumbt/
daß ſich einſterblicher Menſch/ wieſch denn die Brüderdeß Roſencreuzes/ſoſe anderſtin rerum natura ſind/ auch für
ſolche außgeben / deſſelbigen berühmen ſoll. Kanderowegen nicht vorüber./her: Tyroſ ſondern mußewerjudicium von demſelbigen erforſchen. TY R o S o P H vs.
Was iſts denn für ein Punct, Herz Politice ? der Herz ſoll mich zu antwor
tenfertigvndbereytfinden. Po L I T 1 c vs. –
Esgibtdieſe Geſellſchafftvor/daßſt de
65
die Scibilia, Künſt/ vnd was dem Men ſchen zu wiſſen nützlich/wiſſen können/ja auch was in fern entlegenen Landſchaffe tenſichzutragebiß in die euſſerſte Indien hineyn. Sehet/mein Herz /wohin es zu letzt kompt / wenn man der Philautiar, vnd Nürtiſchen Vernunft zu weit nachs Iſt das nicht eine Sünd/daß ein
Ä
M
ſch dasjenige zu wiſſen ſich berüh
met / welches doch vber vnd wider der
Menſchlichen Natur Vermögen vnnd
Kräfften/vnd vielmehr ein Zeiche Gotts licher / als Menſchlicher Wiſſenſchafft iſt. TY R. o so P H u S.
WMein Her/ſiegeben zwar ſolchesfür/ aber mit vnterſcheid. Denn ſie erklären
ſich alſo/ daß ſie auß Beſuchung oder Beſichtigung frembdervnterſchiedlicher
Oerther / Erkündigung newer nechft vorgelauffener Geſchichten/Leſung der publicirten Bücher /
Ä
derhaltung der Euentuufh/ mit ſeinen vorgehenden Vrſachen / gleichſam als einer ſondern Phyſiognomi, zu welchem noch die Obſervanz der
Fºtº
1.
66
nenvndhimliſchen Cörper/hinzukömbt
-
(auß ſolchen I ſagjch / vnd dergleichen) viel zukünftiger Sachen zuvor erken nen der vergangenen widerumb geden
cken / vnd die gegenwertigen gute Not
thürfftige Auffſicht nehmen auch alſo
abweſendgleichſam vor Augen ſehen. Po L 1 T 1 c vs.
Ja auf dieſeweyß willichs wolzuge ben: was ſolten ſie aber in dieſem fall für praeeminenz haben für andern gelehr ten Leuthen / welche ein ſolches eben ſo
wolpraſtiren können/obſiegleich dieſer Brüderſchafft nicht verwandtvnd zuge
hanſinde Tx R o sor H vs.
§
Es iſt auſſer allem zweyfel/ daß die Brüderſchafft deß Roſenereutzsdurch ſo viel ſtattliche obſeruationes vnd Mit
tel/ viel ſchärpffer vnd weitheller/oder weiterſehen vud vrtheylen möge / dann andere / ſo deren in Mangel / als deren
Vhrtheylvñerkandtnuß durch die Ver nunftgeſchärfft/vñdie Erfahrung heff iggeſtärckt wirdt. Der Her leſeindem Cly
-
«
6y
Cypeo Veritatis Anno 1618 getruckt/ darinnen außführliche demonſtration ge
than wird/wie man drey Spiegeldurch ſonderbare Kunſt zurichten ſolle/darin nen man bey dem Vollmon zu nachtſes
hen könne/was auffdem hemiſphario der Erden/das iſt/auff dem halben Erd boden vnder dem freyen Himmel ge
ſchehe. P o L 1 T 1 c vs.
Ichhalteaber/Her Tyroſophe, ſol ches müſſe durch Zaubery zugehen. Denn wie kans außder Natur müglich ſeyn/ſolche Spiegelzuzurichten? TY R o so P H v S,
Es iſt gewiß/daß ſolcher Spiegel Có
fečtion iuſt vndgerechtſey/wasdie Ma thematicangeht. Aber es muß auch eine Himmliſche influenz darzu kommen/
welches wann es geſchicht iſt der Orth/ den man zu haben begehrt / nicht allein leichtlichzufinden/ ſondern es erſcheinet auch alles/was vnter dem weiten Him
melliegt/in proportionirlicher Gröſſe Form vnd
Gft
als Stätt/Berg/ ij
Schlöſ
63
\
Schlöſſer/Dörffer/Waſſer/Wäld/ c. Daß aber ſolches nicht eine Zauberiſche/ ſondern Natürliche Kunſtſey/ wird da ſelbſtè in Clypeo Veritatisklärlichdar gethan/vndbewieſen/auffwasweyſeſol che Spiegel zuzurichten vnd zu machen
ſeyen. Aberhindangeſetzt deſſen/willich dem Herun das Erempelder albereitsge dachtenfrembden Mannsperſon, welche
ſich Anno 1615. zu Wetzflarfür einen Fratrem R. C. außgegeben / vnd viel
wunderliches Dingsdaſelbſten verrich
tet/zugemüthführen/ von welchem D. Molther. Statt Phyſicusdaſelbſtëauß trücklichbezeuget/daßerdasjenige/was in einen zimlich weit entlegenen Flecken bey der Nacht vorgangen/ſogenawvnd richtigerzehlet habe, als wenn erdarbey geweſen/vñesſelbſtéineygner Perſon ge ſehenhette. Jadaßesbeyſelbiger Perſon geſchienen alsober aller Rathſchläge der ganzen Natur kündig oder theylhaftig geweſen / das iſt/als wenn alles/was in
der Welt vorgehet/jhme bewußt vndbe andt geweſen. Denn es habe jhm nichts ſo ſelzames vorgebracht werden können/ Das .
/
69
-
darvoner einen nicht hette berichten kön nen/ esſeyauch nichts ſo ſchwer gewes
ſen/welchesernichtgekönnthabe. Po L 1 T 1 c vs.
Im gemeynen Sprichwort pflege man zu ſagen: Vnahirundo non facit
Ver. Eine Schwalb macht keinen Frü ling. Ob nun gleich dieſer Vermumte
Roſencreuzbruder ſich zu Wetzflar hat ſehenlaſſen/folgetdoch danaußnicht/daß
eine ſolche Brüderſchafft/wie ſie in der FamavndConfeſſione fingirt vnd ge dichtet wird/in rerum Naturaſey. Fra gederowegen den Herºn / ob er glaube/
daß heutiger Zeit ſolche Hocherleuchte Ceuth oder eine ſolche Roſenereutzeriſche Brüderſchafftſey. TY R. os op H vs.
Hieraufffrage jch abermals/wiezu
vorhinbeyderquaeſtion von de Spraa chengeſchehen/ob nicht Gottfetziger Zeit auch ſo Allmächtig ſey wie vor dieſem?
Seynd doch/wie H. Michael Mäyerin ſeinem Silêtiopoſt Clamores gedenckt/ vnter den Heyden ſolcher Collegien wol
iiſ
- -
Neun
-
1
7O
-
-,
-
Neun geweſen/ vndſolte heutiges Tags nicht auch eines dergleichen/ oder ja noch
mehr vnd reichlicher begaabtes Collegiü vnter den Chriſten ſeyn ? So müſtefol
gen/daß Gott ſeinen Kindern den Chri
ſennich ſo günſtigwere/alser vor Zeit ten den Heyden geweſen.
Po L 1 r 1 c vs. . Nicht alſo / mein Her. Denn ob!
-
-
ſchon die Heyden ſolche Wiſſenſchafft gehabt/ ſo haben ſie doch das rechte Ere
kändenuß Gottes nicht gehabt. Vnd iſt demnach alle jhre Wiſſenſchafft wegen
manglung vnd defect deß ſümmiboni für nichts zu achten geweſt: Da im Ge-
.
gentheylderallerärmbſteeyffrige Chriſt bey ſeiner Eynfalt vielſeliger iſt/als alle
Pelweyſe»eyden. -
3
-
TY K. os op H vs. Das iſt wofür ſich / daß Regnum *
#
-
coelorum allen weltlichen Gütern vor zuziehenaberesſagt der Herr Chriſtus/ daß in ſuchung deſſelbigen das andere
(ideſt allerley Weyßheit) vnbzufallen
werde.
-
- z -
--
-
d
--
Po:
71
-
Po L IT 1 c vs.
Daß der Herſagt/ ideſt: allerley Weyßheit / vnd vielleicht die Kunſtdeß Goldtmachensdardurch verſteht/iſtſei
ne Außlegung. Ichaberhaltſenicht für
“ : -
Canoniſch/ſondern ſch für meine Per-
ſonhalt genizlich vnd vngezweyffelt dar-
-
-
für daß indé Worten vnſers lieben Herrn
Chriſti/ durch das zufällige poſtregnü -celorum verſtanden werde das Tägli che Brodt/oder weitläufftiger zu erklären/alles was zu Zeitlichem Auffenthalt
--
gehört. Als einem litératoeinverſtändi ger Kopff vnd guts Geſicht. Einem Handwercks Mann I als Schreiner Wagner / Faßbender / Schloßer /
Schmidt/e. Stärckedeß Leibs. Einem Bottengute Füeßzulauffen/vndſofort an/einem jeden wasſhm zu ſeiner Hand
thierung nöthig iſt. Sehet Herr Tyroſ wie auch Domine Quir. dieſe beyde/ memblich regnum Coelorum, vnd zeit
iche Nahrung/hat vnsGottinsgemeyn
verſproche. Mögenſiederowegen ſuche/ vnddas vngewiſſe vnd nicht eygentlich E
iiij
pro
,
-
A
72.
promittirteſuchen deß Lapidis Philo ſophici verbleibelaſſen/damitwir nicht/
wenn alles vmbſonſten verlaborirt/ wir in
-
endlich durch vnſereygne Schuldvnnd Torheit müſſenmangel leiden.
-
Qv 1 x 1 s vs. Daßſeſchaberdafraußgeben als wennſenchtallein in Theologicisſon
ſ
dern in allen andern ſcientijs die gelehr
teſteweren/ja als wenn ſie ſo Vollkom menweren/oder doch in dieſem Lebenſo Vollkommen werden könten/wie Adam
-
-
vor dem Fall geweſen. Was iſt davon deß Herºn Meynung?
ſ
TY Ros o P H vs.
F
-
Ihr wiſſetjamehr/dennwo/ Her Quirine, daß Adam vor dem Fall war in dem Stand der Gnaden. Vber das
warer/mit wenig Worten zu ſagen/der
gröſtevñ Vortrefflichſte Philoſophus, ſo jemals gelebt. Nun den Standt der
*
»
Gnadenbelangend/ darinniſtein jeder rechtglaubiger Chriſt/ demſeine Sünd leydſeyn 1 vndjhm ſtarckfürnimbt/ſich hinfüromit Gottes Hülff täglich
-
-
"
e - -
(?
-
-
73
ſºn. Wie denn auch Florentinus.de Walentiainſeinem Tractatſo Ieſus no
bisomniaintitulirtiſt/ſaget/ deſſeney »gne Wort alſo lauten: Vnd iſt diß der „Brüderſchafftkürzebeſchriebene Mey
auung/bißzu anderer Zeit/nichtdaß alle „Menſchen ſollen gleich werden: Denn der mehrertheylzu Verſtocktvñ Gott „loß/ſondern daß die Glaubige/die Gott »einen reinen Sabbath halten/ werden »ſcyn/wie Adam im Paradeyß. Denn
ºben dißrein Gewiſſen vnnd Ruhe in „Chriſtoiſt das Paradeyß. Was aber die Weißheit belanget/ſo Adamvorſei im Fall gehabt / wird/wie die tägliche Erfahrung bezeugt/ ſolchedrumb nicht cinem jeden gegeben.
.
Po L 1 T 1 c vs.
Esmeyne aber etliche Leut/ſo gemey glich von den Pfarrherrn Enthuſia
engeſcholten werden esmangelenur dºßdie Leuthſolchesim Gebett nicht be gehren. Vnd weil ſch doch jetzs dieſer
athe gedencke/ muß jch meine Mey ig von den Kunſtreichen Brüdern -
p
aber
-
74
-
,
«
abermal zu verſtehengeben. Hake dem nach gänzlichen darfür / wofern es wie auch oben gedacht worden nicht eineini
ger/eygenſinniger/viſierlicher vndpoſſr licher Kopffiſ von welchem mehrberür
te Roſencreuzeriſche ſcripta herrühren/ ſoſeyen es ohnallen zweyffelein zimbli scher Hauffvntereinander wolcorreſpö
dirender Schwenckfelder/oder Weyge lianer/welche/daſienevlicher Jahrenges
ſehen, daß man eine Zeit heroihr vndſh rerkehr wenig geachtet viel weniger aber
derſelbign byfall gegeben / dergleichen hochtrabenden Schriefftèwie die Fama vnd Confeſſio iſt/mit vielen wunderſel
ſamen Grillevnd Träwmgeſpickt/in publicü außgeſprengt/allgemächlich die
Leuth durch verheiſung güldener Berg zu ſich zu locken. - T x R o so P H vs:
Dasiſtewre Meynung/Dn. Polit diemeinigeaberiſt nichtalſo. Daß ihr ſie aber als Träumer vñFantaſtëtituliret/ kanſchnitvnterlaſſen/euch zuerinnern/
dzgieichwolnitalle Träumod Geſichte in Generezu verachten. Sehet die Erz -
-
vät
75
vättervñPatriarchen/Abraham/Iſaac Jacob/Joſeph: item den Schenckenvnd Becker deßKönigs Pharaoan: deßglei
chen Moſen/Daniel Joſeph/den Pflege
vatter Chriſti/Petrum, Paulum vñJo hannem/de Theologum. Was woltjhr wolvonjhren Träumen odGeſichtehal len. Zudem kanjchnitvnterlaſſen/zufra ge/weilníhr Caſpar Schwenckfelds/wie
auch M.Valentini Weigeli gedencket/
objhr dann woljemals dero Schriefften geleſen oder aber dieſelbige nur von hds renſagen für verdächtig haltet? -
Po L 1 T 1 c vs.
Daß mußjch zwar ſagen/daßfchſhte
Schriefften niemaln geleſen/aber ſolang jch etwas bey Jahren geweſt / allzeit Schwenckfelds Lehrhabhörëfür ſchwär meriſchvndirig ſchelten. Was Weige lium anlanget/deſſen ſcripta kommen
zwar jetziger zeitallererſt an Tag/vñwer“ den auch von vielen zimblich begehrt: je
doch fange ſie auch an etliche Orthenan/ den Gelehrten verdächtig zu verden,
-
T Y R o so P H V S.
Daraufſenach/Herotice ſend/ ºf
74
ſend / daß ich zwar Schwenckfelds Schriefften gleichfalls nicht geleſen / aber jhn darumb (gemeynem Brauch nach) gleichwol nicht verketzern mag
Weigelj Schriefftenbelangend/objch wolderenbißherowenig geleſen/ſo haben
michjedoch dieſelbigenichtsboſesgelehrt. Wieaber die andere/welchejchzwarhab/ aber noch nicht geleſen / beſchaffen ſeyn
mögen/werd ich noch befinden. Doch mußjeh dieſes ſagen/ daß ſie manchmal
º
jej Dunckelſcheinen ſonder lich wenn man ſie etwan / wie andere ge
meyne Bücher 1 nur obiter vberlauffen
will. Doch wollen wir dieſes fahren laſ
ſen/vnndwiderzuden Fracribusſchrey ten. Möget derowegen/Domine Po litice in eraxºfonſºren --
-
-
Po L 1 -r 1 c vs.
+
Sofrage ich dann hierauff/warumb ſolte man beſſers / denn vffjetzt erzehlte Meynung/vonjhnen halten/in ſonder
barer Betrachtung/ daß ſie zwar jeder
männiglich zuſich geruffen/nachmahln aber / da ſich jhrer viel ſchriefftlich bey ihnen
:
75
ſhnen angegeben/dieſelbigedurchaußkei ner Antwort gewähret oder gewürdiget ?
Ohne zweyfel wird auffder Brüder ſey ten niemand zuhauß geweſen feyn. TY R. o so P H vs.
Das ſolleuch/günſtiger Her: Politis »ce, nicht wundern. Dann obwolder
»Her: Chriſtus geſagt: Kombt her zu „mir alle diejhr mühſelig vndbeladen „ſeyd/fchwilleucherquicken: iſt darumb
nicht jedermänniglich zu jhm kommen. Denn nicht ein jedervngelaſſener Welt bubdazugeſchickt war / außdem Hoch
muth in die Chriſtliche Demuth ſich zu
begeben. Eben alſo vnd gleicher geſtalt verheltes ſich auch mit den Hertn Fratri bus. Denn lautjhres Schreibensſie zu vortvolwiſſen können/warumbcseinějcs
den zu thun iſt: ncmblich dem meyſten Theylvmb GeldvndGut/damit ſteher nacher deſto ſtatlicher prangen vnd praſ ſen mögen. Müſte demnach ein jeder/ſo keine Antwort bekommen/ die Vhrfach deſſen nurjhme ſelbſten/vndſeiner vnor dentlichen Begierdzuſchreiben.
78 Po L 1 T 1 c vs. \
Was bedüncket aber euch / Domi ne Quirine, daruon / daß im Fon „te Gratia ſteht : vom 29. Nouem „bris 1 61 8. vbers Jahr ſoll Elman -, Zatta kommen / vnnd die Diſci
„pulos Fraternitatis verſamblen: vnd daß nachmaln / wie im TheſauroFi deizu ſehen / ſolcher erſte Termin der Offenbahrung / biß auf den 25. De cembris 162 o. verſchoben worden. J tem / daß es auch bey dem zweyten Ter min nicht verblieben ſondern daß / wie
im Prodromo F.R.C. zu leſen/ ſolcher zum dritten mahl biß auf den 24. deß
Monats Januarij, deß 1624.Jahrsver ſchoben iſt. Q v 1 R I N vs.
*.
In dem allem/halte jch gänzlich dars für/ſie wichtigevnd bedenckliche vhrſa chen haben werden. Po L 1 T 1 c vs.
79
Ja/wie die Schrifftgelährten einer zwar vngenanten/doch wolbefandtèvor
nehmen Vniuerſitet in Teutſchlandt/
mitder Refutation deßnewenvndhrem vorgebennach/Ketzeriſche Catechiſmi cwelche ſie (weiljhnèvielleicht zu ſchwer
geweſen 1 ehe darauff zu antworten)et liche Jahr lang verzogen vnnd auffge halten. Alſo haben die Fratres, wie ſchdarfür halte auch mehr promittirt/ als ſie praeſtiren können: Vnd müſ
ſenderowegen die Zeit ſhrer Offenbah rung je länger je weiter erſtrecken / biß nemblich die Promifſiones, endlich in den langen Kaſten zu ewiger bey
#
gelegt werden. Denn jetzohaben ſie noch drey Jahr zeit zu jhrer Entdeckung/ wenn aber nachmaln ſolche faſt zu End lauffen wollen/werden ſie abermal pro
longationem deß Termins publiciren/ vnddafi vorwenden/daß ſich die Leuth/ vnangeſehen fhres vielfältigen Schrei bensgleichtvol noch nit gebeſſert/vñalſo
bequem gemacht/ in jhre Geſellſchaffe eynzutrette:daich doch ſelbſten eine guten
Theyl
– s
78
Test trewherziger feiner Leuth kenne/ welche/ da ſie dieſelbigedeßkleinſten oder
geringſten Federleins Auis Phoenicis, auß gefaßter Vorſorg/ daß ſie vielleicht deſſelbigen mißbrauchen würden / nicht
wolten genieſſen laſſen/ jedoch zum we nigſtenjhrer Medicinalien/auffdaßſol che nachmalnjhrer notthürftigen Pro feſſions Geſchäfften deſto beſſer/nützli
chervnd mit mehrerm Effečtkönten ab warten genieſſen laſſen ſolten/ daran ſie aber zum öfftern mal wegen mangelgus ter Geſundheit verhindert werden. Q v 1 R 1 N vs.
Vielleicht aber habtjhr gemelte/doch nicht namhafftgemachte Leuth/noch nie gnugſam kennen lernen/vnd vermeynet/
ſieſeyen trewvndauffrecht/da ſie doch in receſſu hernachmals viel anderſt geſin net. Denn mancherweyßt den Schalck h gar meiſterlich zu verbergen ſimulando
&diſſimulando,ſonderlich/wanneret wan von einem oder dem andern einiges
Genieſes/ Nutzbarkeit oder Vortheyls
gewärtig iſt. Solten ſie aber / wiege -
-
dacht/
-
Phde
M
s doch vielleicht nicht andersgebau / denn wieſolche der Augenſchein ht an vielen groſſen A
Ä
sperſonen/vhrſprüngliches Stam ens vom Hauß Pfefferſack gebohren/ é tägliches Zeitvertreibéanders nichts
yº“
-
gſ/als Eſſen/Trincke/SpielenvüSpa ſ
zirenreyten/vermieynend/es werde jhrer
Eltern erworbenes Gut der geſtalt ſehr
wol/faamallerbeſten angewendet: da es jhnen doch vielmehr von Gott zu dem Endgegebël jhremdürffeigen Nechſten/
nachgelegenheit vnderforderung der Zeit damit dienſtlich vnd behülfflich zu ſeyn.
Aber wenn ſolches etwan die hohe Noth afordert/ſoſtniemandzu Hauß. Ge ſchicht ſchon bißweylnetwas extraordi narials von Allmoſen/ſoth ch mehr Ruhmsvnd Anſehenshäber denn auß Chriſtlichem trewmeynendem Her
zenvnndbarmherzigem Mitleyden Ja ſhrereeliche/vnangeſehenſieſehr Ehrgei zigſeyn/werden dennoch von der Geld lieh alſovnddermaſſenvberwunden/ver F
ſtrickt
-*
-
K
Zo
ſickivndeyngenommen/daßſeauchbe wieſene Ehrvnrecompenſirt laſſen hin
ſchleichen/willgeſchweigen/daßeinſolch : diſtelfreſſendes Müllerpferd/etwasper
niente-comediſſel'Italiano, ſolteweg geben. Weildann der jenigen/ ſo jezter zehltenvndnoch viel mehrernvitiis nicht
verſchwägert oder zugethan/ſehr wenig mögen gefunden werden./alsmachéauch
die Herrn Fratres derentwegen mit ſo wenigen Kundſchafft.
P ö 1 1 r 1 c vs. Wasjhrgünſtiger Her Quirinepro temporis qualitateacftyloanietzofür
gebracht/dariñkanſcheuchzwarnitdas
geringſtevngleichgebAberürdePer ſon/derenſch zwar gedachtlaber ſie nicht gement habe (bedunckt mich)woltejchwol ſchweren/daß auch die geringſte benefi Cent vnd Mildigkeit der Fraterniret
(ſofern anderſt eineiſ) nicht indigneo dervngebührlich/ſondern vielmehr de
centervnndauffs aller beſcheydenlichſt gebrauchen würden. )
-
Qy1
si
#
O v 1 R 1 N vs.
. . So wollen wir demnach ſhnen/den Fratribus, ſolches/in ſhr Collegium
s
auffvndanzunehmen/welche ſieguevnd ºtathſam zu ſeyn bedüncket / zu ſhrem
tygnen verſtande vnnd belieben anheimb geſtellethaben. d
P o L 1 T 1 c vs.
ſº
Wasbedümckteuch aber dauon/ daß
)
ſie etliche Chymiſche Authores,als ins ſonderheit Beguinum vnd Bornettum verachten/da doch dieſelbige der geſtalt gutvnd nützlich/daß auch das eine/was
wºgenvielfältigenbegehrensvnd guten Ab
ggangs anietzoproſecundo abermals
#
ſübpraeloiſt. -
TY R. os op H vs.
Daßaberſhr HenPolitice mit dem guten Abgang eines oder deſ andern
Buchscónſequenter vndvnfähbar lich ſchlieſſen wollet/ es müſſe ein Beach dannenheroan ſich ſelbſten gut ſeyn/ ſo mäſte auch folgen/daß die vnnütze vnnd
ſchliñie Fabelbücher/alsſonderlich ſindd F ij
Eus
§ 2,
Eulenſpiegel/Mareolphus/HansCla wert/Herzog Ernſt/
Ä
ſo
vom gemeynePöfelſºhrgekauff werde/ gutvnd nützlich
Ä.
maledºautºonÄ zu zeite
ſpielbefinden thut.
-
gººge
Ä
liegenbleibt darggenobereinſch vndvntüchtigesabgeht. " Poir T 1 c vs. - - --- -
n
-
Esiſt zwar nicht ohn/jedoch ſoweyß nanºuchwo/yaº vºn wo abgchen
den(ſonderlich Chymiſchen)Büchernzu
halenſyÄĺ bedanktºcÄ Quirine vondempunäen / daßſein -
der ApologiaF.RC. Anno 6öge druck ſagen/jhrdatum ſey einig vndal
- -
leindahingerichtet/jedermänniglichwer
Ä tet/zu helffen vndzüdienenvnddoch in
es nit muthwillig
vñverach
mittelſ jdeſjerjej
deſ ÄÄÄÄ
-
mer/theylsverjagter/geplünderter/ver
. .
laſſenervndmangelhaffter Leuthſehen in
-
derirvndelendherumbziehe - - -
-
-
-
-
-
-
- -
-
--
z
-
- -
E
ºnen
-
Ä häffche Hand nichtbetºn - : .
C.
jhnen als
.
. “:
-
-
* ... »
# Bergmachern/ --
hea Gold vnnd Silber zu wegen zu
igen nur ein ſchlechtes Parergoniſt/ tunwere/allenfeinen/ehr-,
#
Armenvndnothleydenden Biderº. hen U einer gerühigen Nahrung zu
- - -
-
juß -
Henſezuerreiten Solº, ch ie rechte Chriſten nichtübelanſtehenzubeden“. SPaulus Corinth ſagt:
Ä
Menſchen vnd Engeln ingen redete/ vnd hete ſowerejch eintönend g
# je Schee Bºyſ ſchweyſſagen könte/vndwüſie alle Ges y nis/ ndall kantnisundbrie Glauben alſº Ä der ſiebenichtſ were Ä nichts. Wieie können nun die Qras iſtiſch Ä zer ſich dicht bee rühmen/wenn ſie dieſelbigeimgeringſten
nichtbeweyſen? Vndwenn ſie gleichſam oder mehr dann die 12. Jünger Chriſtil
ſeinwollenwarumbhunſtenichtdase F ii --
nige
-
-
-
-
»
84
- „Y
-
nigeſo der Herr Chriſtus ſhnenden Jün“
Ä 1o. v.8. befilte
Daer alſo
ſpricht MachetdieKranckengeſund/rei
Ä.
Änige die Außſägigen/wecke die Tode „auff/reibetdieTeufelauß. Vmbſonſ „habtíhrsempfangen/vmb ſonſtgehees auch Dieweilaber S.Paulus1.Corz
:
„ v.9.&1o.ſagt: Vnſer(ſcilic.zeitliches) „wiſſen/ſtſtückwerck/vñvnſer Weyſſa
geiſt ſtückwerck. Weñaber koñien wird d j, das volkoffen (ſcilicet das Ewige Les
„ben)alßdańſowird das ſtückwerckauff
,
hören: Aisbinjch gänzlicher My „nung/esſowolbeyden Roſen Creutzern vndjhrendefenſorn,alsbeymir vñmei
nesgleichen/ heyſſe: Medice curatei pſuh. Dasiſt: Arzthilff dir ſelbſt Ha ben ſie auch ſo ein gut memoriam, alſo
dzſiealles was ſienur einmal geleſen/alſo
baldbehalten können/warumb wird deſ
dÄyndrº Fºn Henn Ja
-
'
-
nJacob Boiſardiemblemat ſofern ſenseſen/von ihnen nicht betrachte welcheraſolautet:
Haflu -
-
S. -
-
-
35 Haſkuim Sinnwasgutszutreiben
Muſtunichelang damit außbleiben. SoweyßmandrdeßdoppelDanck
-
Ähundrºcºnbelans. Dashelemannicht für ein Gutthat Was langaußbleibt vndkombtzuſpat.
Denn es die Gunſt verlohrenhat
Vndeleinen Dancetestſolche That Z
„Oder Ein Gutthaediebeyzeitgeſchicht -
Deſsedºw.lastic Qvra 1 vs.
-
-
Her Politice, Herr Politice, ſhr redee zimblich frey herauß. Beſorges ihr euch nicht / daß es die Hernn Fra treswiſſen/vndeuch deſſen etwankünff
ggenieſſen laſſen möchten? Quidſilu
pusinfabulas Po L 1 T 1 c vs.
Habſcheuch/Her Quirine, als eine
halbèFratrietwanzunahegeredt/ſover
zeihetmirs Aberdoch/wzhaltet fr ſelbſé von einem ſolchen/derwieder Herr Chris
ſtusredet/vndauch vorgemelt/ein Liecht anzündet/vndesvnter die Banckſteckts wie dann von ihnen nicht vnbillichkönte F if geſagt - -
-
-
>
86.
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Äſ Ä ſieſeye
von nich
-
Pºbºrºſ ihrer Fans und Cönf
Äpºlitadauerichtet haben
Ämenſeesorº
-
Än Pen/dem groſſen ſonderbahren ſº gºephey KindüropäFywelches j
.
nunmehr
gehöÄ
Hcprochenes
Äuatierge Hde jj ſewüheſſehin bºyſen Raj
-
Äte ſich ſelbſtzveytüchtigem
Äſreitende Römiſche Reichwºj -
Ä vndgea ºder Eynigkeit eDderwj
Ä Vaſtatorum vnd Pireporum Patria möchten
"derumb entledigre werden
Oberwarümb Ä
Ä Fatalogum herauß, erfenigen ſo daſ # eum Ä. iner Ehe -
'
L.
2
tſchedermjärdenſ ÄVber das haltej Ähin/dieweitmichbedunj
liendacitati (vielleicht j .
TMCP
-
\ -
-
»
... *
..., wº
- mendicitati) in etwas/wonichteingus a
nTheyl Ä enfür/alsſydie Famavnd Confeſſion fünff Spraachen publicirt worden/
gdoch wederjch noch andere/ſoauchet man einparSpraachenmehralsvnſere Mutterſprach zwarnitexaëte praëti ciren/aber doch nach Nothuifft verſicº
n/vndgleichwolauchmediocriterre n können / das geringſte davon gehört/ geſchweygendaßwir dieſelbige/ipie -
-
- -
-
-
- gemeldt in andern Spraachen ſollen, geſehen haben. Haltealſo ſofern meine erſte Meynung nicht mehr gelten ſolte/ nunmehr darfür 7es müſſe entweder ein zuſammengerottirter Hauffverdorbener
Alchymiſtenſeyn / oder aber/es müſſe/ laut der vor dieſem von einem guten Freundertheylten Antwort/ ein einiger/
verſchmitzter practiciriſcher Kopffir gendswoſitzen/ſodaſeine beſondern Luſt
daran hat/ die ganze Welt gleichſam zu
öffen/vndamNartenſerzuführen. r:
Ov 1 R 1 N vs. .
Ich wolle zwar -
.?
Fºº v
prits
88
weitläufig antworten. Müſſen aber/ge liebter kürthalben/nichtextrámeiäzu weitſchreyten. Sonderlich aber willſch
euch in die Famápag24-gewieſen habe dageſagt wird/manmüſſeetwas mit Ge dult der Zeit erwarten/bißdas Gemäwer
hinweg iſt ſo Europamandem vorſtehe den Liechtverhindert. Itewzdas Gevat erngeldbelanget/mögtjhrgleichsfalls in
ſer Famapagzo.vndindeß Plauſtrari
vöKeiſerslauternTractätleinnachſchla en/daſhrdeſſen vhrſachzuſatter gnüge cucirtfindenwerdet. -
Tx Kosor H vs. nSohöreſchdeñwol/dzſhr/Dn. Polit. Fraternitet halben noch zur zeitmie
euch ſelbſt niteyngſeyd/alswilljch deret wegèvnſerngünſtige Herm Quirinum, im Fragen (dienveiler mehrerntheylsda
pumbzumirkommen)fortzufahren/hier
mit freundlich erinnerthaben. *
-
QvR 1 N
W S.
Demnach wirdaſ bißherovonde Fra tribus ſelbſten/deren zu Wetzfarbey D.
Molch geweſenenfrembden -
"Tº Ot
- -
S9
ſon/aºchſhrer/der Fraterniter vorgeges benen Reformation,itékundſchafft alles Sprachenvnd Wiſſenſchafft aller Seite
en/ſonderlichdeß LapidisPhiloſophi ei, meinem Bedunckënach/etlicher maſº
ſinzurgnügegehädeltalshöreteſch
nunmehrgernwaseuchdoch mein viel günſtiger HenTyroſ von der Fraterni erſtylo oder arthzuſchreiben beduncket.
Dannfür meineynfältigevnnd geringe Perſon mir die erſte Scripta,als daſeynd die FamavñConfeſſion, e.beſſer gefal len/als die letztere/ſonderlich diejenige/in
welche Menapiusallwegbeſchlieſſethut. TY R. a so P H vs. -
Eben recht mein Her/ kombtſhr mit dieſer Frag. Denn ſch mir vors
langſt eben dieſes Menapij halbenaller ley Sedanckengemacht / vnnd darinnen f
ſoweit der Sachen nachgedacht / daß mich faſt beduncken will, es müſſe bey eſem Handel mit Kräutern zugehen. Neüwiekan ermelter Menapiusalzeit Wiſſenſchafft haben / wann die Herrn
Fratres etwas ſubpralo haben daß K.
-
z
-
98
eralsdanngleich in ipſo Feſtókomme/ vn dievacirendepagellas mitſeineſpött ichenargurijserfülle? sº - - - - - -
3
-,
..
r A Yºº s: «. N vs.
. .: 3
kßm günſtiger Hºnºnſrºw
# ze zuſammenkunft. Dann bev dieſer vnterredung mir je längerjenehre vonvnſerer vorhabe der Materieu Ge
htnußkömbt Willºuch, ſäs, Ä gen/wiemirder letztere ſtyluss im Nahe
Ände Teutſchen Notarjiren Ä gnoſti, außgegeben/gefallenthue. Iſt
guts/vndwelches wirdigiſfzuleſen (daſ jchfür meine Perſon michnicht gerewen
laſſeindero Maºri geleſen zuhaben: dannach ſo viel daraußeriere
#
Ägº Ä machen geſinnenmio . . . . . . . . . . T x Rios op H vs.
z:
-
-------
-
- - -
Auffvorerzehrsſyeuch/Günſti ger W
-
)
-m-T
91
*
9e
gerFreundt Quirine, wiſſend/daßeben
cchinipſoſcº gemelter Scheltwort halben jch newli jepanº“ cherzeiteinguten Freund/vnnd Fauto serfülke
rem Fratrum gebetten/mir in allergün ſigenvertrawlichkeit ſeine Meynung zu ſagen/welcher mit zu Antwort gegeben
erhielte gänzlich dafür / daß die letzte chrieffrenallevom Menapioherko men/welcher durch ſein gutesvndböſes
k
(als ein wolerfahrner verſchmitzter
Weltkopff)ſoartlichvntereinanderwey umiſchen/vermeynend die Fatres, weil
eſhmeanfangs nicht geantwortet/daer m doch vielleicht wegen ſeiner funffze
hen Spraachen (quidſicoelum ruat ) die Rechnung gemacht I Capitän oder
Fendrich vnterjhnen zu werden/beyſe dermänniglich dardurch in verachtung zu bringen/ wie es dann einem gar wun
derſeltamimleſenvorkömpt/daßerbald
auffgezogen kombt/alswann er derde mütigſtvndfrömbſte Theologus / ºder
aberderallerſanfftmütigſtevnter de Frä tribuswcre/bald aber mit den gröſſeſt
Schmäh-vnd Leſterwortenauffdiejeni geſonicht allerdings/wie ſie
Trºos?” G
oral“ſychº
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H 2.
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-
ſolt/ an die Fatres geſchrieben haben
aëtat im Stylo mit den fommen. Zumachen
vbereyn
wmbſichſtralt vnnd gleichſam donnert.
d# Ä Notarium Ä # Kün
Welche Scripta denn (halt jch) ſo ſie vonſhnen den Fracribus oder einem der jhrigen herrühren ſolten/ ohne zwey fel viel anders würden ſtyliſirt ſeyn: dann der Herr Chriſtus/ vnter der Per ſon ſeiner Jünger / alle Chriſten ſol
RJM
!
9
Äyßheit ſelbſt ſej Äreibens haben ſieſhni Ä ºterfangen/ n
ches Läſtern ( obs gleich wider die daſ ihren Stylum gelehrt. Verächter gerichtet iſt) nicht geleh- td ret hat. Warumb aber vnter deß die rechte Brüder ſtillſchweygen / wers
k
den ſie alles zweyffels ohn fhr hoch
Äs
bedenckliche Vhrſachen ha- ſo Po L 1 r 1 c vs.
Da aber gemelte letzte Schriefften ſowolals die erſten 1 von jhnen herrüh den thäten I wolte jch mit derjenigen
art zu ſchreiben bey allen verſtändi gen gnugſam beweyſen können / daß
e nur ein hauffen Papierverderber ſeyen. Vnnd daß ſie in der Apologia F. R. C. Anno 1 62 o. ſich ſelb
ſen entſchuldigen, daß memblichen die Ä -
-
letzte
-,
Kn
93
letzte Traétat im Stylo mit dem erſten nicht vbereyn kommen / mache/daß ſie anießt einen andern Notarium
ben. Da ſie dann ſo groſſe Künſtler/ Philoſophi, Theoſophi, jaentlichen ſchier die Weyßheit ſelbſt ſeyn wollen/
Warumbhabenſiefhn Irena um, ehe er ſich ſchreibens vnterfangen/ nicht zu förderſt ihren Stylum gelehrt. Ge büret demnach einem Chriſten ſich zu verantworten/wiein Herrn Guilielmi
Perkinſ Angli Zungenleiter gelehrer wird/daer ſonderlich/ vndvnteranderm
„alſo ſchreiber: Deßwegen ſoll manhie » entwedersgarſchweygen/oder auffdas » meyfte die vnſchuld allein mit einer
», rechtmäſſigenvnnd klaren Schirmre »-dedarthun. Ezechtas der König hat „dem Volckgebotten/ daß es dem Rab „ſaces/der bald Tröw-bald Schmey 3»
Ä
nicht antworten ſolte.
» Da Eli1. Sam. . Annamhartange 4
»-redet/vnndgeheyſſen/daß ſie den wein/ -- ſo ſie bey ſich hette/ von ſich kommen
»ließ/antwortet ſie : Neyn / Neyn/ », mein Her/ ich bin ein betrübt Weib/ Wein -
/
944
-
9.
Äz Ä.
„Wein Ä Qv 1 x 1 N vs. „getruncken ſonder Herz für # Hernaußgeſchüttet. Alſo entſchul- hmTyroſo Ämußnockmann hus will D - -
2 – F-
-
- - - MT.
-
"
-
5 ––
.
«.
*
-
digte ſich auch Joſeph Gen4S. vnd Ärll/daßdiej
Ä Ä Äº
ihnen/ſondernj
Jºaºich gehºſ eyngeſetzt haben. So antwortet auch ĺn ºde Irene demRÄ Fc G Daniel/ Manédem Dario: Ich hab Wigharden/
phi
„widerdichHer König/icht gehºlt. Ärgezogen wj /vd „So antwortet der Herr Chriſtus vnſer
Ä“ zu dem End
„Heyland/Joan 8 den Juden/diejhme "
Ä wir nicht recht dzdu
„einSamariterbiſt/vñhaſt.de Teuffels
Tyko SoP H vs.
Äsnºj
„Ich hab keine Teuffe/ſondern ſchchre Äloj Ä. „meinen Vater/vnndhrvnehreinich. Theophij ºlentaw „Vnddaſch Paulus Act 23 verthädi- ºrj „genwill/hebter alſo an: Ihr Männer/
Ä
„liebe Brüder/jch habvormit allem „Gewiſſengehandelt Gott bißguten auff
Gºeſe
dºj d
ſein bezeugen in ſeiner ſeit verhºº
Ä
§ -
dj zimbl ºde Hern/
Ägügwenig verfängt Iſoſoller doch ſein vornehm Sach Gott feingedultig befehlen/ der Ärtals -
Än j
Ächºſſen. Vºr a su
„ſein Vnſchulddargethanha obſchon º, die
ard/nic
-
ºder naſſj
nach d Von den
Fraj
# aſis3ººº - ÄÄ
Es wird
-
- -
Qvi
k
4.
. 95 -
Q v 1 R 1 N vs.
Vndderentwegemußnochmalnſeyn/ die Her: Tyroſophus will/daß die letzte
Schriefften nicht von ihnen/ſondern in . lechtreiffer Betrachtung/daß in Regu
hvitae der gemeldte Irenaeus dem Flo entino de Valentiavnd Theophilo Schweigharden/fürgezogen wirdt/von
mMenapio zu dem End/wie gemelt/ kommen -
TY R. os op H vs.
)
Ebenrecht geantwortet/Her Quiri bedann Florentinus de Valenta,wie
HºchTheophilus Schweighard/nicht ſiniſtrevndvnbillich/ ſondern vielmehr ganz verſtändiglich vnd Gottsfürchtig ſchrieben haben. Q v 1 x 1 N us.
„Bannmichdaſ hydrº incke daß wir zimblicher naſſºn "vornehmen nachrond Ä currrtalsbedünckemich/wirkön“ ºhnunmehrhiemitwol ſchlieſſen.
Gl
-
G
Tr
-
56 T x R. os or H vs.
Dochſolleinjederzuförderſſeineend licheMeynungſagen. Wollen demna dißfallseuch/Domine Politice-hierin - nen das Praegeben. P o L 1 T I c V S.
Obzwar mir hierinnen das Praezuha bengantzvnd gar nichtgebühret /
Ä
weitläufftigkeit zu vermeyden/will/au
deß Hern begehren / jeh ſolches zu die ſemmalauff mich nehmen. Sagvnnd
bleib demnach auff meiner vorigen ge“
faßtenvndeuchentdeckte Meynung/dic weitſichbißdatokeineniger Frater mei meswiſſensim geringſtenvermerck/oder
ſpürelaſſen(daſiedoch/ſofernſieanzeit ichem wegen deß Mißbrauchs nichte hetten wollen herauſer geben / bllichet was von Theologicisſolten an Tagge benhaben) es müſſe entweder ein einiger
ſonderbahrer Democritiſcher Kopff die ſenhandeltreiben/ oder es müſſenur ein
Hauffenzuſammengerottrterlverdorbe“ ner/Alchymiſtéſeyn welchenachdem ſie
(quaerêdo lapidem dilapidarüt opes)
97
dasjhrige de Vulcanoauffgeopffert/vſ. dardurch beydes Hopffen vnd Malz in ſtich geſetztvñverlohren/habèſiegedacht/ nachdem alten Sprichwort ; Hac non ſucceſſit, alia aggrediemur via, ſie wolten etwan durch jhr euſſerlich glän zendesvnnd ſcheinbarliches Schreiben Wolhabendevndvermögende Leut/oder
rechteware Philoſophos an ſich bringe oder es müſſen noch/wie vorgemeldt/ey
teltrawmende Fantaſten ſeyn / welche jhnen aureos montes, güldine Berg/ ja mundum aureurn - ein ganz güldi ne Welt/vnndanderedergleichen groſſe
ſhre Kunſt vnnd vermögen vbertreffen de/ Ding imaginiren. Sollen aber ſol
cher Leuchſepn/ daranjch doch noch zur Zeit gänzlich zweyffle/ſohalteſch gleich wol nichts von ihnen / vnnd wenn ſie
ſchon die Weyßheit Salomonishetten/ vñſolcheseinig vñallein darumb/dieweil
ſieſeytjhrer erſte Scartecknir das gering
ſtewedin Theologicis, Philoſophicis, Medicis,Chymicis, Mathematicis,tc.
an Tag gegebe/ſödern alles für ſich allein -
behalten/vñalſo das angezünde.iechtvn G. ij ter
=-T
98
terdieBanck geſteckt. Vnddaſeinde Theolog ſo hocherleuchte Männer daßſieauchauß hochmütigem Ehrgeizl nicht mehr ſchlecht Theologi ſondern
Theoſophi (welches ſie etwas ſtärcker lautenbedunckt) wollngenentſeyn/va
jmbſchreibenſienicht widerdie Phºe .
nianer,welche von vielenTheologisfür
Ketzergeachtet werden / dieweiſenach dero Canoniſchefürgeben/die Gottheit
deſ Herten Chriſti vnd Perſon deſ H Geiſes oder aber die Dreyfaltigkeit vere leugnen;ohn andere doch geringere/ir thumbmehr deren man ſie bezichtige Haß ſolche überwitzige Schrieffterfah rene Bezüchtiger doch leicht zu thun Ha“
ben: dieweil ſhrer widerparth Bücher durch ſhr hochprieſterliches anhalten ſo wolheimlich als offentlich/bey vermei tung groſſer Geleſtraffnichtdürffen ver kauffwerden. Oder warumbwiderlegen
ſie/nemblichdie Fratres Roſeaerucs nicht der Photinianer Haupt Serueri Tractatum de Trinitatis erroribus,
welcher Tractat ihn Seruetüzu Genſfº ſein Lebengekoſtet.
99
-
Was ſie nun hiemitgutsaußrichten k
fönten/wird alléverſtändigènicht ſchwer zuerachten ſeyn. Dieſes vnd anders nun
ſ
zu verrichte dürften ſie drumb nicht eben
(!
jhre Tauff vnd Zunamen od den Orth jhrer Wohnung bekantmachen/ſondern köntenwolentweder ein Namen fingiren odgar keinen ſetze/weiln ſolches ohne das fetzo mehr als jemals bräuchlich gewe
ſen/geſchehenthut. Aberſchdenckediegu keHerten werden ſich im Schreiben über eyletl vnd gleich anfangs mehr Verbis
promittirt haben/als ſie aniezt ipſofa oto atq opcrepraeſtiren können: ſolten aber bedacht haben, daß die Leuthkeine Kinder ſind: Oder ſoltensdoch zum aller
wenigſten nicht an die Gelehrte/ſondern ſ
an den gemeynen Mann geſchrieben vnd
dedicirt haben/die hettens vielleichtche geglaubt. Q v 1 R 1 N vs.
f
Haben alſo Dn. Polit. ewere Mey nung/die Fraterniter belangent/gedul“ tig angehört; ſeydjhnen demnach laut
ſº
ganz vngeſchewter ſtichwort gar nicht G ii ge
U§
Y Ol "
IOS
*
-
-
gewoge. Vndſolches alles vielleicht meh“
danebengantzchrliche/auffrichtigt
rerntheyls dahero/ dieweil ſie die Herrn Roſencreutzer ſich noch zur Zeit/wedbey
gerauch/ſoviel ich vernehmenkön
neuthſeyn/welchen nichtsdeſto
euch / oder ewrer kundſchafft zugetha? nimalneinige Beförderung/vnan zuvnterſchiedlicher
nen/ jemals angegeben oder vermercken laſſen.
-
Po L 1 T 1 c vs.
Ach liebes vermercken ! Hat mich
#ſiewolbedür Ä
-
Ätsº/rºſ Wº ºrantwortet ÄÄ
Nſ V 6. fl als welches mi
Gotthißheroohnejhren ſuccurs vndal ſiſtenz erhalten/ſo wird er mich verhof ºtwireyneſt zum Ende vnſe fentlich auch ins künfftig ohne jhre ver meynte Goldkunſt ernehren. So habe ich
auch in meiner Jugend eine ehrliche Hand-thierung gelehrnt/alſodz ich mich
nichsgelangen mögé) meine Me
Ä ºſoſyeuch jHj ºººPCSÄ esſeyend ktliche weni
beneben verleyhung Göttliches Segens handwobekäte durch ſolches ordentliche Mittel wol digt
getrawe durchzubringen. Daß aber auch ferner der Herr meiner guten Kund
ſchafft meldung gethan / darauff ſey jhm gleichwolwiſſend objch für meine Perſon / zwar noch zur Zeit/ der gelaſſenſtenicht bin/jch dennoch ihrer etliche
kennedereneintheyl ſie die Fraterniter bißherojevnndallweg Mündlich/andere gher ſchriefflich gewaltig vertheydigt/ -
auch
Ä
fromme Äderleuwelcheg
Mºldzes in der weltallentha º ac decenti ordine zugie
Ä Äncedº ºd
8/leyderGo
IO1 *
auchdarnebenganzchrliche/auffrichtige jfeine Leuthſeyn welchen nichtsdeſto weniger auch/ſo viel ich vernehmen kön nen/niemalneinige Beförderung/ºnal“
geſehenſiederoſelben zu vnterſchiedlichen
jhlenwolbedürftig geweſen/ vonſh nenwiderfahren iſt,
/
Q v 1 R 1 N vs.
Dieſes als welches mich nicht an gehet/vnbeantwortet zu laſſen / vnddar
Ä(damit wir eyneſt zum Ende vnſers Geſprächsgelangenmög) meine Mey jzuſagen ſo ſeyeuch beyden Hen jſſºnd/djchdarfürhalte/eºſynº FrÄtres Roſea Crucis etliche wenig vº ereinandwolbekätelfeine/ehrliche auff richtige/fromme QBiderleut/welchegern
ſehenthäte/dzes in der weltallenthalben cóngruoacdecent ordine zugienge/ vñChriſtliche Liebvnd Treº deß Nech
ſtenmehrregiereteldeſ. leyder Gotter Ämsſdietägliche Erfahrung bezegº Weil ſie aber geſehen/dzalles Straffen/ alles warnèvñtröwenbeyde Gottloſen/
jallen Sünden erſoffene Welt/ nichts verfangen will / gedacht dieweit ſie -
-
-
G
iiij
nemh?
W
--
O2,
JO F
memblichen die Welt/auchzimblich dem Geitz ergeben, ſie wolten zuſammen et
Welt
was von groſſen verheiſſungen an Tag
Äßfasgebäher/ip mehrt
geben/vnd doch darneben nichtsdeſtowe niger die H, Schriefft altes vndnewen Teſtaments/wie billich/rühmen/darnes
vieS. Paulus ſpricht/zufra ºvndermaſmem- -
ben zu einem frommen eyngezogenen/
Gottsfürchtigen Leben (welches zuför derſt/ehe man zuder Weyßheit gelangen mag/daſeyn muß/ laut deß Spruchs
lägenHaffeige Promiſ on
Äezzfºr Soccesfurchtbr
Ä# Wl der ma Äsauffäre Äeit.
folgenwil/j ſich dadurch -
, Syrachs: Die Furcht Gottes iſt der * * * 9 s or „Weyßheit Anfang) ermahnen. Daß Deſsbelmgelö/ ſchaber bißhero mich etlicher maſſenan
mediante
Hys.
Ä Die Mau
genommen/als wannſchdé Sachen auch
Glaubenzuſtellete/ ſie die Fratres auch ein wenig verantwortet / iſt mehrern eheylsgeſchehenldamit wir in etwasdeſto
engermögenvon ihnen zureden haben,
Ä”
viel weniger
Po L 1 T 1 c vs,
hun
Das iſt zwar eines theylsanſhne zulos ben/daß ſie die Bibel ſo commendiren/
abcrſofernesvmbſie ſoltebeſchaffen ſein/ wieder Herzmeynet/ ſo iſt gleichwoldas andere eben ſo hoch an jhnen zu ſchelten/
als das erſte zu loben nemblich / daß -
DUr
-
Ätatis ºduvo
-
-
IO3
n
durch lügenhafftige Promiſſiones die
kº
H
Welt wollen zur Gottesfurcht bringen. Denn dißfallsgebühret ſich mehr nicht/
M
warnenvndermahnen/ esſeyzur Zeito
als wie S. Paulus ſpricht/ zu ſtraffen/ der zurvnzeit.
Wer nachman ſolchem
nichtfolgen will/vndſich dardurch bef ſern der mag immerhinauff ſeine Ge
fahr Gottloßbleiben, TY R o so P Hv s.
Dieſes belangend/daß man die Leuth nicht mediante mendacio oder Ver mittelſt der vnwarheit zur Buß bringen
ſoll/thuejcheuch/Her Politicc, beyfall geben/jedoch kanjch dasjenige was ihr von ſhnen haltet/noch viel weniger ap probiren/dieweil mir die Fama vnnd Confeſſio Fraternitatis viel zu wolge
fallenthun:zudem ſind ja dieſelbige beyde Tračtätlein ſchon Anno 1614. gedruckt/ vnd ſtehen gleichwolanvnterſchiedlichen
Orthen viel Sachen/welchedamalnbe
reytsetlichermaſſeningegenwertige Zeit geſehen. Als wir ſchon zuvorhin gemeldt
pag. 21, da deß Kinds Europa gedacht G
p
wird.
104
-
I05
wird. Itempag, 24.44.46.vnnd 47. Darausfolgèmuß/dzermelte Schrieff ºfhr vnordenliches, ºrt Satyriſche ten gleichwol von keinem ſchlechten Mrdigen/ °9 municiren vnd Mik4 Kopff herrühren thun. Daß aber ſch gleichwol darumb für meine Perſon af Heyden / welche nicht firmiren vnnd gewiß ſchlieſſen ſoll/ es
ÄÄ
Än Ä Ä ºder von Gott noch vöſe
ſeyen indubitatövnnd warhafftig ſol che Leuth/iſt mir/als der jchſiequoad
perſonas indiuiduas, ſo wenig kenne als jhr beyde / vnmüglich: Jedoch will vnnd begehre jch es auch alſo gar ſtričte vnd ſtreng / wie ſonderlich fhr/ Domine Peliticezuthuenpfleget/niche zu verneynen. Dann/inmaſſen vor
hin zu mehrmalen ſchon deſſen gedacht worden; Warumb vndauß wasvhrſa chen ſolte Gott anjezo zu dieſer letzten
Zeit vnnd Abend der zum Endnahenden Welt nicht mehr ſo Allmechtig ſeyn H
wie vor dieſem f alſo daßer denjenigen/ welche jhn von ganzem Herzen vnnd
mit wahrer Andacht darumb erſuchen vnndbitten/dabenebenſtjhre Vocation vnnd Beruff an die Handt nehmen/
Weyßheit vnd verſtandt mehr I als an dern / ſo deroſelben nicht begehren/ oder -
-
-
aber
vnd Willen gewußt oder vºr daßÄch/inmaſſen Ägfalt gegönnj Her: vndgege fchat ct/ 8anze Collegi h Amore lll§ beyvñ ga
Mn
Ä -
-
Io5
aber durch ſhr vnordenliches / Wildes vnnd Satyriſche Leben ſich deroſelben entwürdigen/ communiciren vnd mit
theylen könte ? Denn hat er ſolche den
vnglaubigen Heyden / welche nichts gründliches weder von Gott noch vöſei nem Wort vnd Willengewußt oder ver ſtanden / der geſtalt gegönnetvnd gege
ben/ daß auch/inmaſſen Her: Michael Mäyer in ſeinem ſilétiopoſt Clamores gedencket/ ganze Collegiahujus Pro
feſſionis beyvñvnterjhne geweſen/ſodie Geheymniſſend Natur mithöchſte fleiß
getrieben vndvielhüdert Jahrgleichſam von Mund zu Mundjre Nachkoſſien/ſo
ſieauß den andern Philoſophenerwelet hinderlaſſen/dabenebenſtaber vnd inſon derheit die cognitionem Lapidis Phi loſophici gehabt haben / warumb ſolte erſolches den Chriſten/ als ſeinen Kin dern / gegen welchen die Heyden (mit
verzeihung alſo zu reden ) gleichſam
nur Baſtarten ſind / verſagen ? Iſt alſo mein vngezweyffelter Schluß/ daß Hin vnnd wider zwar viel gelehrte
Leuth ſeyen I da der eine die wiſſen -
ſchafft
–=-m
-
106
-
1 S7
ſchaffthat/derandereineandere/wieS.
in mich nicht allein die i
Paulusſagt: 1. Cor. - Es ſindtviel
ſondern Auch von Ä
jlerley Gaben/aberesiſtein Geiſt. Ei
te vnd andere Büchien
„nem wird gegeben zu reden von der
º, Will euch -HOer2
„Weyßheit/dem andern wirdgegeben zu
Ä eneen Catalog
„reden von dererkantnis/nach demſelbi
„gen Geiſt. Einem andernder Glaube „in demſelben Geiſt: Einem andern die
„Gabe geſundtzumachen/ in demſelbis „gen Geiſt. Einem andern Wunder zu
-
Ä vendi CHrer/
Ä ſºfern ihr Ä Ä Zweyfflej Ä
„ehun:Einem andern Weyſſagung Eis
wolge mal fallen.
„nem andern Geiſter zu vnterſcheiden:
den
„Einem andern mancherley Sprachen „Einem andern die Sprachen außzule
gen. Das aber eine verſamblung oder correſpondenzetlicher Leutheſeynſoll/ welche alle Wiſſenſchafften miteinander
haben/ſtzwar zimblich ſchwer zu glaue bé/nichtsdeſtoweniger aber könte es woll ſeyn. Jedoch weilnes kein Artickeldeß Chriſtlichen Glaubens iſt l als ſtehet ei nem jeglichen freyhiervonzuhalten was jhn gutdunckt. Ich für meine Perſon gaube dennoch gleichwol etwas daran: Wie jch dann die mich darzubewegende
Vhrſachen/noch vermelden will. -
-
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*: (s
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--
–
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-
107
haben michnicht allein die in ihrem Na men/ſondern auch vonſhnen cotnmen dirte vnd andere Büchlein nichts böſes
gelehrer. Will euch Her: Polit, derent wegen hiermiteinen Catalogum etlicher
feiner Theologiſchenvnnd Philoſophi ſchen Bücher verehren/zudem ende/daß
jhr dieſelbige ſofernjhrſenoch nit habt/ kauffet. Zweyfflegarnicht/ſewerdèeuch
ſehr woi gefallen. Dochmüßtjhresbey eine mal dieſelbige zu durchleſen mit ver“ bleiben laſſen, ſondern ſolches zum öff kern repetirenvndwiderholen/ laut deß alten Verßleins:
-
Lectiolečtaplacet, decies repetita -
-
(placebit.
Binauch deſſenverſichert/esbeyeuch/ als einem feinen erfahrnen Mann (objhr
gleich ſehr wenig von den noch zu dieſer Zeit vnßdreyenvnbekandteRoſencreuz HBrüdernhaltet) ohne ſonderliche vnnd
merckliche Frucht nicht wird abgehen. Euch Herrn Quirino, woltjch jetztge
dachtes Catalog auch eine copian mits
eheylen/wennſchnicht newlicher Zeitin enorem Muſeo geweſen/vnd daſelbſtge - -
-
- -
ſehen/ –
108
- ſehen/ daß ihr ſolche ſchon den mehrere
es Mundi, oder ParadeyßTafel
theylbeyſammenhabt/auch vber dieſel Anonymi. in 8. bigemit noch vielen andern etlicher Hand
ſtſein der Weyſen inz.
Spraachen / feinen Büchern verſehen famenten Patri obs Kinder.der 12. Patriarchen/ Ja ſeyd.
-
FolgeCopiadeCatalog,
ÄConfeſſio Frat. R. C. de GÄm Ä Thomae de Kempis Nachfol Sºdbrieffluliani Relatie D. Georgij olther gung Chriſti in 2. Egydi Gutmanns Offenbarung Gött -
- -
-
- -
“Sºucis Roſatx.ins Sebaſtian Francken Tractat / vom Ä Ä Roſafloreſcen - Baum deß wiſſensgutes vnnd böſes 8.Ufa F. G. Menapi Calumnia in 4. xabſº Cruce,in 8. Johann Arnds Tractat / vom wahren KCulum S her Mayeſtet in 4:
- -
Chriſtenthumb. in 4.
-
-
Martini Molleri Praxis Euang in 4:
cum, in
-
en "hodoſtaut
“Äln. in 12,
Philoſophia Myſtica.in 4. Libellus Theoſophiae. in 4.
E Ä. Offenbahrung Jeſu hjÄÄg deß Catal Ä Paracelſi drey vnter Ä rſ. 1 Il 4.
ſchiedliche Commëtar. oder Traétat, --
&C. in 4.
-
Johan Sperbers Echo Fraternitatis R. C. Teutſch in 8. Gloria
1 #1
1b9
cloria Mundi, obcr%'atabry53 aft/ Anonymi. in 8.
£*affcrfiçinbet %3e%fi. in 8.
&etiämicntcm bcr 12. })atriarctam/ Ja* co6g $imbat.
Fama&Confeffio Frat. R. C. item
ejcmb6rieffIuliani de Campis, vnb Relation D. Georgij %Wolt%t8. in 8. .
Frater Crucis Rofatae. in 8.
Iefus nobis omnia ! Rofa forefcens, contra F. G. Menapij calumnias, in 8.
Crux abfq; Cruce,in8,
-
Speculum Sophicum Rhodoftauro ticum. in 4.
-
-
1 Perkinfi3ungcnlcitcr.in 12. P o L 1 T 1 c v S.
33egem mitt6r9(ung bc§ Catalogi
| fuejdymid, grgtmmtinêgînfig*%fi fieunbiic6bcbanttn/ioiiinigt vntcrlaß jca/vie%átí«r/ afeberen£itufniir6ta
tawtemoolgcfallcn/tfiftcrg*g*n$titgytte gufauffam.Q8itte brmnadé félisfilięn/
áuci, ô^e £)enn / mit mirin&fpräcf. großgünftig3uguf#uíafttfi. a.
~T 1y
11o
Ty Ros op H vs.
Vor meine Perſon weyßſch mich keineserzürnens zu erinnern/derentwegé dann auch zuguthaltens vnnöthig zuges dencken. Q v 1 R 1 N vs.
Mich belangend/weiß jch michdiß falls auch nichts zu entſinnen, doch ihr günſtige Hernvnd Freunde/verſehe ſch mich nicht / daß wir albereyt ſchließen werden. Dann ſchmeine Meynungge
gen euch beyden zuvörderſt noch beſſer werthädigen muß.Nichtzweyffelnd/waſ ſhrdieſelbigewerd angehört haben / ſhr werdet mir/ wo verhoffentlich nit gar/
doch etlichermaſſenbeyfall geben. -
Po L 1 T 1 c vs.
Weilm dann der Hert/ wie mich be dunckt/außgeredt/vnd mir gleichaniczcº
nochewaseynfält/mußſch daſſelbig alß baldfürbringen/ehedañesmirwiderumb
außder Gedächtnüskompt. Frag derwe geneuch Her: Tyroſophe, als defenſo rem incognitae, Fraternitatis, was .euch
110
fit
-
euch von dem orth ihrer Wohnung be
oso *** dünck? Ich für meine Perſon vermeine/ ncine Paſo wei á ein ſolcher Orthwerejavngezweyffelein ſolanger Zeit/nemblichen zo8. Jahren jnmº cnszu vuni von den Leuthen außgekundſchafft wor
den: Oder er muß in Vtopia zuTeutſch/ Schlauraffen-Land/ſeyn. Dannine ner Statt / ſieſey nun gleichgroß oder
einkaner nicht ſeyn: dieweil in einer Stattſo wolalle Häuſer/ als auch dero Inwohner/ wo nicht ganz / gemeiner
Bürgerſchafft doch der Obrigkeit bekane ſeyn. Vndmüſtenderowegen in gemelter
langen Zeit ſonderlichaberin den Nechſte 7.Jahrenhero/daſieſch/oder vielmehr (ſofern ſie in rerum natura ſeyn) nur dé Namenjhrer Sečtbekant gemacht/auß gekündſchafft ſeyn worden. Weiln aber niehmaln (als allein von etlichen leicht glaubigen) ein einiger Orthmeineswſ ſensſhrethalb iſt verdächtig worden: Als bleibjch noch ſolangbißſchetwasgründe
ichers vonjhnen vernehme / beymeiner Meynung / es müſſe das weſen von der RoſenCreutzeriſchen Brüderſchafft nur
einlauteres figmérum einesH verſchmi feſ
–
II ,
ten Kopffsſeyn/ welche Ä erſten ſcriptis als Fama&Confeſſ ihm vor genommen ganz Teutſchland zu äffen: da dann alſobaldlaut deß Teutſchen
Sprichworts ein Nar nicht nur zehen ſondern woizehenmalzehen gemacht. --
-
f
T x R o s 6 P H vs. - Domine Politice, Domine Politi
ce,ſchwoltenicht mein/oder Herºn Qui rini, ſondernewer ſelbſt wegen/daßjhr
euch etwas glimpflicher vnd beſcheidener wort von dieſen Leuthen zu reden gebrau:
chenthätet. Dann in waarheit zu beſor gen/ diejenige/ſobißheroſicſogarver acht geſcholten/ vndauffs ärgſte ſiege köndt/außgemacht./es etwan künftig (vnd vielleichtchaalaſiemeynen)ſolches werden genieſſen. Vndwoltejchallendé
jenigen/ſo bißhrroeins vndanders injh rem der Fratrum Namen außfliegen
laſſen, deſſen hinführomüſſig zugehen/ vnd die Zeit beſſer anzuwenden gerahten haben. Wie dann vnter andern auch ein Tractätlein von 6. Bögen/genant Pro
dromus Rhodoſtauroticus Parergi -
Phi
I13
Philoſophici in 8. in Franckfurter O ſtermeß162 o. außgange/welches Büchs
lein an jhm ſelbſt zwar ein zimbliches Büchlein/vñderentwege ganzmitzuvers achten/aber der Author deſſelbigenſhm woleinen andern Titulhette geben köns nen/ ſonder der Fraternitet darauffzu gedencken,
-
-
-
--
Pol 1 r 1 c vs. Dem Hernwilljch hierauffAntwort geben. Verſehemich/er werde mir nach maln auch Antwort geben/ was jch der
Fraternitet Wohnung halben gefragt
habe. Belangend/daß der Titulermels tes Büchlins ſolle in etwas zu ſtraffen
ſeyn/möchtejch gern wiſſen /warumb
Denn der Her ja vor dieſem ſelbſt ge» ſagt: Esſey die Wiſſenſchafft Goldzu machen nicht nur allein der Fraterniter, ſondern einem jeden rechtglaubigen/eyfe rigen/frommen Chriſten ein Parergon. Wanndeñgemeldtes Büchlein mit kurs zen worten nicht anderſt denn Parergon Philoſophicum intitulirt/Waskandeñ dißfalls zu vielgeſchehen Tys -
4*
I14 -
T x Ros op H vs. - Ich ſtraffees ſogar ſehr nicht/ ſºndern ſagenur/manhettejhm woleinen andern Titulkönnen geben / als Verus Herº mes, oder ſonſten. Wegen deß Orthsjht rer Wohnung aber köntejch mit Hern Michael Mäyernauß ſeiner Themide aurea pag. 42. antwortende alſo ſagen:
„Sintemalesja nicht rathſam oder nutz »lich/daß ſolcher Orth mäniglichen be »wußtſey/vndiſgnug/wann derſelbige „der Societet angehörigen bekandt. Aber der Herr wird damit nicht zufrieden ſeyn.
Sagederowegen ferner/daß/obwollaut der Famae, jhr erſter Stiffter Chriſtia nus, neben dem Cloſter / darinneran fangsgeweſen/ einen andern Bawauff geführet/in welchem ſie vermuthlich eine Zeitlang gewohnet/ſie deñochnachmaln biß zu jhrer gewiſſen Zeit vnbekandt zu bleiben/ſolchen werden verlaſſen haben/ anjezokeinen gewiſſen Orth ins
Äalſo -
Q v 1 R IN vs.
Her Tyroſophe, ſhrfangeſchonan/ Mes «
*
115
meiner Meynung des Orths halbenet ichermaſſen Beyfallzu geben. Nun ha bejchzuvor geſagt 1 jch hielte ſie die An
fänger dieſes Handels fürfeine/ ehrliche vnnd fromme Biederleuth/ welche gern
ſehenthäten/daßesin der Weltverträw licherzugicng/vñaber nicht gewußt/wie
ſie ſolchesjhr vornehmen effectuirenſol ten/ſich endlich bedacht/dieweil die Welt -
dem Geitz ſo ſehr ergeben / daß ſie auch deß Geldshalben I jchweyß ſchier nicht was/thäten/ ſie wolten ein Werck von groſſen verheiſſungen an Taggeben/vnd aber zuförderſt auffs allerfleiſſigſt zur Gottesfurcht ermahnen / auch die H. Schriefft altes vndnewes Teſtaments nicht vncommendirt laſſen. Würden f, ſie ſchon durch daſſelbige nicht jedermän ſ.
M ſ
niglichsdefečtus, vitiaoder Mängelal lerdings reformiren/ſo würden ſie doch zum wenigſten viel ſtudierende Gemü
therhinfürozudeſto mehrerm Fleiß vnd ..
ſ
ſ Embſigkeit im Leſen vnd Betenbringen. Vnd daßjch meine Meynung für gewiſ
ſerhalte/alsewrebloſſe Muthmaſſungen a Domine Tyroſophe,bewegëmich hier H iij
zls
I16
117
zuetliche Wort/ſo in der Praefation Fa » mae ſtehen/vndalſo lauté: Ob nun wo », dieſe Sachen einem etwas ſelzam fürs », kommen / vnd mancher darfür halten
„möchte daß es nur ein blinder Philoſo », phiſcher Auffzug/vnd keine warhafftis
ſydegante Welt dafiodieau ndeBiederleut/
Ä
"reinehie/deranderdort wohner ich dann ſelbſt etliche dieſer men
»ge Hiſtoriaſey/ was von der Fraterni
lehnten Fraterniter fenne/ ſo ÄGehülffenfij erſte
„tet deß R. C. publicirt vnnd äußgebe
Äddaßſchauj 1
„ worden/ſo wird doch auß der Confeſ
Ä ſºge/ſoerachte ſch/estt z von ihnen m
»ſion genugſam erſcheynen/daßmehrin » receſſuſey/ als man vermeynet / vnd -, wird auch jeder/ woferner mit ein Igno »rant iſt/lechtlich merckenvnd verſtehé z, können was heutiges Tags vnd zu dies asſen Zeiten darmitgemeynt werde. Was „rechte Jünger der weyßheit/vndwaare Nachfolger der Spagyriſche Kunſt ſeyn/
einfederfrom müſſe alles das jenige/
Ä
ce Gott
„die werden dieſe Sachen beſſer betrach
»ten/ vnd nachtnehmen/aucheinweej ,,anders judicium darauff zu fällen wiſ
ſen. SchetHer: Tyroſophe, wie auch
Domine Politice, daß die Sachenmie der Featertitet nicht allerdingsnachdé Buchſtabé müſſen verſtandé werde ſon
derndzſiecin duppelnſenſum habe. Be
langendden Orthjhrer Wohnung hatte Ä -
-
jch/
ſchickt esſy Krat Ächermaſſej
117
ſch/esſey die ganze Welt/ daſie/diegut meynende Biederleut/ innen zerſtrewet.
ſeyn/der eine hie/derander dort wohnend. wie jch dann ſelbſt etliche dieſer meiner vermeynten Fraternitet kenne/ ſo jch
ſambtjhren Gehülffen für die erſte An fänger halte.Vnddaßſch auch etwas von
jhrem Nahme ſage/ſoerachtejch/eswer de durchs RoſenCreutz von jhnen mehr nicht verſtanden/alsdz ein jederfrommer
Chriſt müſſe alles dasjenige / was jhm der liebe Gott zuſchickt / es ſey Kranck heit deß Leibs/oder etlichermaſſen Man
gelzeitlicher Nahrung / Krieg / verfol gung / oder wie es mag Nahmen haben/ das dem alten Adamſonſten nicht wol ſchmeckt/ von ſeiner vätterlichen Hand gedultig auff-vnd annehmen/ vnndalſo das Creutz ſchätzen/ als were es gleich ſam eine Roſe : oder er muß vnd ſoll ſo
Gelaſſen ſeyn/daßſhme alles zufälligein dieſer Welt gleichgelte/ laut dieſes Rey NetB :
Wem Leydiſt/wie Frewd/ Vnd Frewdwie Leyd/ Derdanckt Gottfürſolche Gleichheit. ---
*
H
iiij
Die
118 II 9
Dieweiler zu derſelben Friſt
Ein Schizlr Roſea Crucis iſt. Mögen zwar woletwas von Chymiº ſchenparticulariteten wiſſenſchafft ha ben: wegen deß Vniuerſals aber ſtehejch ihrenthalben in zimblichem Bedencken/
Äsa auffdem WBºgst Demn/Femtº- fHeer VHitzer "allen ſolchen ºgenFer
Äommen / vnd ſicH
Z
Zum andern /Zangefe es /Hm
Zehrgeld wie ºamcFE/Deze
mehrzweyffelend/ alsglaubend. Hale alſofür meine Perſonals vom Geſchlecht deß Apoſtels Thomae von jhnen nicht anders/dann wieerzehlt/vndſolches/biß
jchſehe vñfühle/das iſt/biß einer von der Geſellſchafft mich eyneſt vndehiſt ſeiner Converſation würdiget.
P o L 1 T 1 c vs. Wolgeredt/Her Quirine, dieweil ſie keine Entſchuldigung fönnen vorwen
den/wie etwan ein anderer auſſerhalbjh rer Geſellſchafft/wenn er ſolt eine ferneo der mittelmäſſige Reyßthunldaer Win derszeit fönte die groſſe Kälte / Regen/
Schnee / Eyß/oder ſonſtvngelegenheit deßböſen Wetters vorwenden/ſagende/ er fürchte wegen ſchwacher Natur vnnd complexion, er möchte derentwegen
ſchaden an ſeiner Leibsgeſundheitleyden oder v
.
-
Ä##### meine jÄ gleichwo /
Äddj Äĺllfah
II9
oderwogar auffdem Weg beliegenblei ben. Denn ſie mit jhrer Vniuerſal Me dicin allen ſolchen vngelegenheiten köns nen vorkommen 1 vnd ſich geſund erhal
ten. Zum andern mangelt es ſhne auch itan Zehrgeld/wie manche/der dagern reyſen wolt/zu erfahren/wie es in frembdé
Landenbeſchaffen/ aber außMangeldeß jenigen/wasdarzugehöret/zu Hauß hin derm Ofen verbleiben muß. Nun jhr
Herzn/damit wir eyneſtvnſer Geſpräch mögen ſchlieſſen / ſoſey euch Dominc
Quirine wiſſend/daßſch gleichwol nun
mehr meine erſte Meynung will fahren laſſen/ vndder ewrenbeyfallen/vnndbey derſelben verharren/ bißentweder etwas beſſers vnd nicht zweyfachenverſtands/ als bißherogeſchehen/vonſhnenden Fra tribus in Truck kombt/ oder aber einer
Perſönlich ſichbeymir finden läßt/mir auffvnterſchiedliche Theologiſche qua ſtiones zu antworten. Vnd woltenuns
mehrſchier/jchhettenichtallerdings laut
HernTyroſophiwarnung/vonſhnen ſofreyherauß geredt. Doch beſſer geredt/
denngeſchrieben. Dann was geſchrieben H v.
iſt/
Y
/
r2 o
iſt/bleibtgeſchrieben ſagt Pilatus. Was dargegennur geredt wird/fähret in die lufftvndverſchwindet. **.
T x R o sor H vs.
Sofern die Hern dannnun/wieſe höre/ſchier oder aber ganz einerley Mey nung. Ich aber bleibe beydemjenigé/wie vorgeſagt/daßſchnemblich darfür halte/
daß ſolcher erleuchte Leuthheutiges Tags ſeyen. Vnd damitjch mein vormals ge
ehane Rede zum theylnicht allein repeti re/ ſondern dasjenige/was mirſeythero in Gedächtnuß kommen/darzumelde/ſo ſagejch / dieweil Fama & Confeſſio
ſchon vor 7.Jahren außgangè/vñgleich wolviel Sachen darinn ſtehen / welche damaln auff das Futurum geſehenſ wnnd anjetzo ſich etlicher maſſen zu er äugen anfangen / darauß folgen muß/ daß der oder diejenigen/ ſo es geſchrie ben/ ein zimblichsmehr wiſſen müſſen/ als der gemeyne Mann. Zudem/ wenn man betrachtet den Enoch Noa/ Abra
ham/Iſaac/Jacob/ Joſeph/Moſen/ Joſua/ Samſonden Prieſter Eli Jitem
-
-
Sa
2. I
-
-
Samuel/Dauid Salomon/Eliä Das
niel/Jonamlja die ſamptliche Propheten im alten/ vnd die Apoſtel beneben etlichen
Heiligéimnewen Teſtament/wie Gott ſowol gleichſam mündlich/ als im Ge ſicht/ mit jhnen geredt / ſo muß man ja
dencken/Warumb der Arm Gottesheu tiges Tagsſolte verkürzt ſeyn/ alſo daß nicht noch jetziger Zeit ſolté etlicher maſ ſenſolche Leuthſeyn. Man leſevnnd be
trachte / was Moyſes gethan hat/ als nemblichen die vielfältige Wunder in E
gypten/item daß er das rothe Meerzer theilt/wider den Felſen geſchlagen/ daß
Waſſer darauß geſprungen/tc. Hat nicht Joſua durchs Gebett erhalten / daß das Firmamentjhmeſtillgeſtanden ? Vnd rühmet nicht König Salomon von ſich ſelbſt/dzer auf ſein fleiſſig Bittvnd Be gehren eine ſolche Weyßheit von Gotters langt vndbekoffieihabe/daß er wiſſe/wie die Weltgeſchaffen / verſtehe die Krafft der Elementen der Zeit Anfang/Mit telvnd Ende/wieder Tag zu vndabneh
me/ wie die Zeit deſ Joºs ſichendere/ wie das Jahr hertinh lauffe / vnd die Sterne
-
s
I 2.2,
Sterne ſtehen/ verſtehe auch dieareder zahmenvndwilde Thiere/wieder Wind ſoftürme/vndwz die Leuchimſinn habe/ kennen alle Art der Pflanzen/Krafft der Wurzeln vndanders? Dannoch ſind ſie
gleichwolauch nur Menſchegeweßt. Ob man aber hierauffſagen möchte: Ja das
ſind Göttliche Sachen geweßt. Demſey zur Antwort/dzſie die Fratres, ſich auch nichs ohne Gott den Allmächtige zu Prº
ſtirenrühme. Vndmüßt derjenige/ſooh“ ne Göttliche aſſiſtentzvorwitzigerweyß/ vndgleichſam außfreuelſich deßgering?
ſten/geſchweygeetwzſonderbarsvnterſte
henſolte/wotein Gottloſer Menſchſeyn. Haltealſo ſchließlichen darfür/dzgarwol ein Fraternitet vnd verſamlung Hochers
leuchter Leuthſey. Jnſonderheit dieweit Gott nicht allein ſeinen Glaubige im Al ten/vnd auch nit weniger im Newen Te ſtament: ſondern auch den vnglaubigen
Kunſtbegierigen Heyden vielhoheweyß heit mitgetheylt. Es wolte denn einer ſas gen/ſiehetten es allein durchjhreneygnen Fleyßvberkommen / indem ſie durch die Naturdarzugetrieben den occultis na ---
TUI-E
I 23
turaenachgeſtrebt. Ob dieſes nun wolni rechtgeredtwere/ſowilljch es doch gleich woi ſchätzen/als werees wolgeredt:viſag oderfragderowegen darauffhaben ſie die
Heyden/ohneſonderlicheaſſiſtenz Go s(alſozureden)gleichſam nur von Na urſdurchfleiſſiges ſuchen vnd nachden
cken zu ſo hoher Weltweißheit gelangen können/warumb verſuchen viel heutiges
Tagsſchläfferige Chriſtéſich nicht auch/
etwas höher in den Geheymnuſſen Go ers (ſovielgleichwol erlaubt iſt) zu ſteige.
Aber heutiges Tags iſt der mehrerthey ganzwotcontent, wenn er nur mit dem Mundſprechen kan: Ich glaubec.Sol temanaberbißweyln manchenfernerfra
gen: Warumb glaubſtudiß oderdasee. beweyßmirs entweder mit verſtändigen Gründen/ oder aber auß). Schrieff; Da würde mancher verſtummen/vndnit
wiſſen/wieerſeineruhmſüchtige Mund glauben behauptenſolte. Jawannerauß eynfaltdenſelkige nichtſonderlich bewey ſenkönte/wiedann dereynfältigen Leuth ſ
#
vielſeyn/ſoſolten ſiejhnaber doch mit de
täglichen Leben vnd wandel beweyſen: -
Sonſt
114
Sonſtiſteslauterverkehrt Ding wenn man nur mit dem Mundein Chriſt iſt/ vnnd im Leben ein Heyd. Dahergegen die arme Heyden ſolches zwar mit dem Mundvñ Herzen ſeyn/aber dargegen in
jhrem Leben vnd wandel vielen heutigen MaulChriſtees vmbein zimblichesvor gethanhaben/wie dennvnter andernauß der Antwort deß PhiloſophiAriſtippi, zuſehen/welcher/als manjhn gefragt/wz
an einem weyſen Mañoder Philoſopho lobenswürdig?geſagt/dz/waſi ſchon alle Geſetz abgeſchafft werè/ein ſolcher nembs
lich Philoſophus/deñochfromb/bieder männiſch/ehrlich/auffrichtigvndleutſe liglebe könne. Deßgleichen auch als man jhn gefragt/ was für ein vnterſcheyd ſey zwiſchèeinem Philoſophovñgemeynen Mañehater geantwortet, wie zwiſchéei nègezämbten vnd vngezämbten Pferd. Nicht weniger Ariſtot, als er iſt gefrage
wordenwzjhmedas Studium Philoſo phicünutze?hat er geantwortet: dzervn gezwungen thun könte dasjenige welches anderedurchzwang d Geſetze verrichten.
Wasmeynet aberjhrbeyde Herºn(damit jch
-
ky ſ
I
125
ſchwiderzuder erſte Antwort Ariſtippi kofie) würde heutiges Tags vnter vns/ die wir gar gute Chriſtèſeyn wollé/erfol genweñman allnutzliche Geſetz vñgute Ordnungenlod aber die Straaffdeßver º
brechens ſolte abſchaffen. Da würde es
alsbaldvber vndvbergehé. Vndſagèden noch wir glaube Belohnung veß Guten
vnddargegé Straaff deß Boſen;welches aber viel Heydenmitgeglaubt: vnd nichts
deſto weniger haben ſie Politiſch wolge lebt. Darumb erkeñrtmanden Bauman ſeine Früchten. Luc 6.y.44 Derowege/ jhrgünſtigebeyde HerznvñFreund/weil ihr dißfalls mir im geringſten mit könnet widerſprechen (oder aberjhr müſſet wider etpreeygèGewiſſenſtreyten)ſondern viet
mehr mir allerdings Beyfall zu geben gleichſägenötigetwerdet/als ſolt vndha bet jr euch demnach auch deſto weniger zu verwundern/dz die Herzn Fratres vom
R.C ſich bißhero mit den Schätzenjhrer von Gott dem Allmechtigen auß mild reicher Barmherzigkeit empfangenerho“
hen Weyßheit ſtillvñ verborgen gehalte. Werden aber/ wenn das Gemäwer Eu - -
ropa
W
126
ropae,das iſt allerleySündvnd Gottlo ſigkeit (wiediemag Namen haben/vndin vielenfeiné Friedliebenden Theologiſché Büchern gnugſam darvon gehandele wird)vmbein zimblichesnachlaſſe/ſchon
die verſprochene Thürder weyßheit mit
verſtand wiſſen auffzuſchlieſſen. Vndob wol das letzte Tractätlein Prodromus
F.RC.genant/ſambedem Tintinabulo Sophorum,& Apologia F.R. C. wegé der grewlichen Schmehe-vnd Läſterwort mir ganz verdächtig ſind/ſohaltjch doch gleichwol/lautdeſſen/ſcilic. Prodromi ſchreiben (wegenvbereynſtimmung viel vnterſchiedlicher Prognoſticken/ſo alle auffdas Seculumaureü, Anno 1624. vndhernacherzielen) darfür/dz vor der ſelbigen Zeitwenig von ihné/denhocher leuchten Herun RoſenCreutzern wird of fenbaret werden. Belangend den Orthſh rer/der Fraterniter, Wohnung/binjch mit euch/Her Quir. einer Meynüg/dz memblich derſelbigediegätze Weltſey/wie
jchdañauß HernTheophiliSchweyg hards Speculo Sophico Rhodo-ſtau rotico einverleibter Figur/vnd delinea .
ClOI.
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tion ihres Collegjnicht anders abneh men kan. Wegen deß Namens Roſen
reutzthutzward Her auch etlichermaſ ſen zu meiner Meynung treffen/indem er
nemblich darfürhelt/esgehe ſolcher einig vnndallein auf die rechte Gelaſſenheit. Welches dann nicht ohn iſt/dzderjenige/
welcher die Gelaſſenheit wol ſtudieret/ ſchon ein Schüler deß Roſencreuzsſey. Aber was haben dieſe Leuthfür vhrſachen vngelaſſen zuſeyn; dieweilſieerſtlich we
gen keinerley KranckheiteinigeNothoder Trübſalhaben/indem ſiedenſelbigen mit ſhrer Vniuerſal Medicin können vor
koñen. Zum andern habe ſie keine Man gelanzeitlicher Nahrung/alſodzſieder entwegen das Creutz mit Gedult/wie et wan andere ſolten tragen ? Jſt demnach/
ſofern ihr erſter Author vnnd Stiffter nicht Chriſtian Roſencreuß geweſen/ vñ ſie denſelbige Nahmen fingirt/meinesbe dünckens dieſes der verſtand: dztemblich
ſhnen/alsmithoher Weyßheit begabten Freundenvnd KindernGottes/dasallge meyne Creutz/ſchon in dieſer welt/in eine lieblichblühede Roſe iſt: Deñ
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was iſt oder heyſtſonſtenbeyandern Leu then Creutz/als Mangel der Geſundheit/ vnd manchmal auch zeitliche Nothürfft/
item Beſchwernuſſendeß Gemüths/da mancher etwan immedar mit ſchweren
Theologiſchen Gedancken beladen/vnnd ſich derſelbigen nicht wol entledigen kan/ vmbgehet/vnd was dergleichen ſonſtèdas
Gemüth manchmalaußzuſtehen hat:deſ fen ſie als ſonderbarhocherleuchte Theo ſophiabergleichermaſſen dutch Gottes mildreiche Barmherzigkeit auch befreyet ſindt: in dem jhnen alle Geheymnuſſen der ganzen H. Schrifftoffenſtehe. Weil denn dieſem nicht anders/haltſch/ſohab TheophilusSchweyghardin ſeinerde lineatione Collegij R. C. auch die Ro ſen zur rechten/vnd das Creutz zur lincken geſetzt/dardurch anzudeuté/dzdas Creutz
anjhnen nichts mehr zu ſuchen habe:ja dz es auch kein Creutzmehr iſt, ſondern nun mehr daſſelbige von delieben Gottineine liebliche Roſe tingirt/vnd ſie ſich dahcro Brüder deß Roſencreutzs(das iſt Roſas
à Cruceprocedêtes) nenné. Weildeñ/ günſtiger Her: Quirjhrkrſtlichen ſoviel P66
I 29
vermöcht/daßſhr Dn. Politicum, auſf ewre Meynüggebracht/alſodzer ſeineer ſte/vñzimblich harte Opinion,ſoer laut vngeſchewter Wort/wid die Herºn Fra tresgehabt vnd getrieben/entlichen hat
fahren laſſen vnd wir nunmehr alle drey faſteynerley von ihnen halten: Daſ erſt lich ſind wir deß Orthshalbeneinig: Zum andern ſtimmen wir deß Namens halben auch etlicher maſſenvbcreyn: Denn was jhr vermeynenthut / das noch in opera
tionedißfalls ſtehe/willjch/ſey durch den
höchſten Chymicum ſchon adTinéturä ſº
gebracht:oder vielmehr esſey cum Tin ctura die tranſmutatiopracticirt wor
-
den Weildañwiegeſagt wirſonahevns vergliechen als iſt demnach nichts mehr vbrig/dañdaß die Hernin ernſtlicher vñ trewherziger gutmeynende Betrachtung
deßjenigen/wasjch zu behauptungmei ner Meynungfürgebracht/mir nur noch
der Müglichkeit halbennunmehrBeyfall geben. Q v 1 R 1 N vs.
Wañjch alles/wz der Heranießonach Luſan-s einander (mit einem
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130
zuhören)hererzehlet conſiderirevfibe trachte/ kanjchnitwolanderſ/dañmeis
ner erſten Meynung/(ſojch gleichwol zu behalten vermeynt/biß wie Thomas/das jenige wasjch nicht glauben könte/mögte
greiffen. Aber darumbſolljhm ein Meſch nimmer etwas gar zu ſtarck vornehmen/ ſondern es allweg Gottheimſtelle) in deré jch dem Authori dieſes ganzen Wercks mehr nit als etliche Chymiſche Particu laria zugeſchrieben/vhrlaubzugeben. Po L 1 T 1 c vs.
Vnd weiljch dañauch nicht wolanders kan/als dem Hernindéjenigen/wzer ſo Gottsfürchtiges/demütigesvñeyferiges Chriſtliches Hertzèszuverantwortung d „Herºn Fratrum vorgebracht/Beyfallzu gebe/ſoſey im Namen Gottes meinerer
ſten vñandern Meynüghiermit vhrlaub gegeben vnd ſchließlichen allein die dritte vnd letzte ſampt.HernTyroſ vnd Dn.
Quir. für guterkennt vndangenommen. VI R 1 N vs,
Darauffthuejch meinem günſtigen Herºn Tyroſ wegen ſeines gute Berichts
fleiſſigenvndfreundlichen Danck ſagen. Dann
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I31
Dannjchhinfürojhrer/der Fratrü„halbe mit meine wider einander ſtreitenden Ge
dancke verhoffentlich mit mehr werde ge plagt ſeyn.Vñobjch wolnunmehr vnge ſchrindie 9.Jahrda dañdieFratres noch vnbekantgeweſen / Herºn Thomae de
Kempis Nachfolgung Chriſti zum off ternmalnit ohne ſonderliche Luſt fleiſſig durchleſen/ſo iſt doch interim niemaln
kein Fraterbeymir geweſen: Da doch
TheophilusSchweighardin ſeine Spe culo Sophico Rhodo-ſtaurotico alſo
„ſchreibt: Hoffin Gott/bittejhnohnvn nterlaßhörevnd lieſe fleiſſigſein Wort/ „vndbetrachts von Herzen von Herzen
»ſprich ſch/ gehe in dich ſelber / ſetzalle
»weltliche Dinghindan/betrachtedieal „te Theologiſche Opuſcula Thomae à „Kempis vor anderthalb 1oe. Jahrebe »ſchrieben folge jhnen nach/du haſt hie »rinnen die ganze Kunſt ſo ſtattlich vnd „ſchön/dzſie wolwerthin Silber/Gold
„vnd Edelgeſtein einzuhäffté/vndals dé „allerhöchſten Schatzzubewahren:kanſt „vñthuſtdudas/ſo biſtu ſchon mehr als
„ein halber Roſencreuzer/vnd werde ſich Jij
die
I32.
„die Magnalia macro & microcoſmi A, cabaldfinden will dich auch vergewiſ „ſen/dzind Geſtalt bald ein Bruder ſich »eynſtellen wird. Es ſcheynetwunderlich
"», vñvnglaublich/aberjch bitte dich/haſiu »deine Seeligkeit lieb/ ſo folgmehrge „dachtem köſtlichen Büchlein/ſovieldu „kanſt/vndtracht mitfleiſſigem Studies »ren nach dem Parergon, ich will dich „verſichern/dt wirſt die Kunſt vnd Col „legium finden/vnd dieſer iſt der einige
„Weg/ſonſthilfft kein ſuchendieſes Pa „laſts:dannes iſt keiner/vnd iſt doch einer „in quantitate diſcreta, noncótinua. Nichtsdeſtoweniger aber/ vndvngeacht
deſſen/wieerzehlt/ſollverhoffentlichießt gemeldtes Büchleinnechſt d Bibelmein liebſtes Büchlein hinfüroallwegſeyn vñ bleiben. Wuntſche demnach zum Be
ſchluß meinem günſtigen HerznTyroſo phoeinen guten Tag/mit bitt mir mei nestheils/günſtig zu verzeihe/daß ich jhn mit der weitläufftigkeit meineseynfältige
Geſprächs/ſolang von ſeinen Geſchäff tenabgehalten hab. P O
133 Po L 1 T 1 c vs.
Was Her Quirinusſeßoſo wolzur excuſation, als danckſagung deß Hern großgünſtigen vndfreundlichen conuer
ſation, fürbracht/ ſey zugleich mit vor mich geredet. Vnd wünſche darauff zum
beſchluß dem Herrn ſampt ſeinen Hauß genoſſen/ein glückſeelige Zeit. TY R o so P H vs.
Beyden Herten/meingünſtigen altbe
kandten lieben Freunden/ſagjch fleiſſige danck/vnd wünſche ihnen widerumb ſo viel dargegen
CON CL VSIO A DM ON IT Q -
R IA.
Gedultig ſeyn zu jeder Zeit
Obsſchon ſchwer iſt vndthutſchrleyt: Soüberwind es endlich doch
Allvnglückvnderhelt ſich noch/ Vndkempt zuletzt zu Ehren faſt Denn Gott der Herº erkendt die Caſt/ Vndhilfft den ſeinen außder Noth Die feſthalten beyſelm Gebott. Nicht
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Nichtſtelt euch wie die böſe Welt Welcher das zeitlich nur gefelt. Nicht denckt daßhrſeyd von der Erd Alleingenommen/daßihr werd Wider zur Erden, denn ihr ſeyd Ein Ebenbild von Gott bereit /
Demſelbigen gebt widerumb Was ihr habt von ſeim Eygenthum. Nicht immer gibts Gelegenheit; Darumbthu Buß/ſolangs heißt: Heuk/
AllReichthumb/Ehrall Wizvnd Schon Bleibt in der Welt/du muſt dauon.
Zeit bringt Roſen. Wer nur einzeitlang warten könt Derbrecht ſein Sach glücklich zu End: Dann was der trewe Gott beſchert / Das bleibt von Menſchen vnuerwehrt.
F 1 N 1 s.