Paracelsus-f.. Eduard Schubert Karl Sudhoff
3^0.
I
Paracclsiis-Forscliiiügen
Eduard Schubert Dr. Dr.
Karl Sudhoff
und Med.
Inwiefern ist unser Wissen über Theophrastos ¥on Hohenheim
dnioh Friedrich Hook
und
seinen
Kritiker
Heiniich
Bohl6
geiördert worden?
*
•
• •
• ,*
Eine historisch-kritische Untersnchung.
Frankfurt Verlag:
von
Xteitz
a. <5b
M. Koeliler.
1887.
Digitized by
Googl
316594
' :
l
.•:
...
•
by
Vorwort. Wer Mocliciii
dem Stadium
wie wir mit
sich
im
sechszclinteii
der Gkechiehte der
Jahrhundert eiiigeliend beschäftigt, den
führen die "Wege der Forschung von allen Seiten immer und
immer wieder zu einer Persönlichkeit hin, ro dem Reformator der mittelalterlichen Mediom, TlieophrastuB Ton HolieniLeim. Nur wer sich mit ilnn und seinen Lehren vertraut gemacht
hat, der
kann den Greisterkampf verstehen, welcher unsere
Wissenschaft durchtobte des 17. Jahrhunderts.
vom
ersten Viertel des 16. bis zur Mitte
Ilm diese Zeit erlosch dann langsam die
Hitze des Streites, dessen Erregungen aber in leisen Schwing.
ungen noch
bis in
unsere Tage nachzittem.
Eine unparteiische Geschichte
dieser
grössten Kampfes-
periode der Medidn, wie sie namentlich in Deutschland, aber
anoh in dem übrigen Europa, besonders in Prankreidi, sich darstellte,
steht
noch
Doch
ist
Unternehmen
sein.
leider nicht einmal das Material
Arbeit vorhanden, denn voller
Sicher würde sie ein anch fOr die
ans.
KulLLuiii^ioric werthvolles
Lücken oder
alle
zu einer solchen
Darstellungen sind hier entweder
voller Parteilichkeit.
Vielleicht gelingt es uns,
im Laufe der Jahre in diesen der
nüchternen Forschung gewidmeten Ileften manches brauckbarö
uiyiii^ed by
I
IV Material
künftige Historiker auf diesem Gebiete zusammenDas wäre dann auch wohl nicht ohne Yerdienst.
füir
zatragen.
seit manchem von Hohenheim selbst. im Laufe der Jahrluiiidertü zu
Unsere Studien erstreckten sich (nun schon Jahre) zunächst auf Theophrastus
Die
Litteratui'
über ihu
ist
einer beträchtlichen. Grösse angewachsen , allein mit der
nissnahme Yon diesen
theils in
Kennt*
den Werken über Geschichte der
Philosophie, Medicin, Chemie u.
s.
w. eingeflochtenen, theils
inouugräphischen Arboitcn war unserem Streben nacli wirkiiciier historischer JCeuntniss nur
wenig gedient.
Wir mussten zu den Quellen zurückgehen! Zunächst zum Studium der xmter Hohenheims Namen erschienenen Schriften. Den Huser'schen u. s. w. Sammelausgaben von vornherein
volles V'ertraueu
zu ödieiiken, wäre nach der
bekannton Lage der Dinge bezüglich dieser „Opera omnia" ein Fehler
principieller
in.
der
Forschung gewesen.
historischen
Somit ergab sich die Nothwendigkeit der Durcharbeitung der ganzen Hohenheim'schen Bibllugiaphie freundliches Entgegenkonimon
Deutschland,
,
welche sich nur durch
der
Bibiiutlieksverwaltungen in
Oesterreich -Ungarn,
den Niederlanden und der
Schweiz mit der YoUständigkeit, welche wir erreicht haben, erledigen
liess.
Aber
Druckwerke
die
allein
genügten
nicht,
auch das
handschriftlich nocii vorhandene musste aui'gesucht werden,
hier äoss das Material reicher, als wir es
von vornherein
und er*
warten konnten.
Das fahrte uns zu Nachforschungen über Dokumente und andere
iielit_|UiL'n
an
den
zahkeichen
Orten
Paracelsischen
Wirkens, welche zwar viele Enttäuschungen brachten, aber auch
imgeahnte Auischlüsse.
Femer waren Hohenheims Schüler imd seiner
Lehren
in.
die
Anhänger
das Bereich der Studien zu ziehen.
Aber wir
Digitized by
durften xaaa nicht mit den paar bekannten
Aach den lind bei
verschollenen
manchen
die
begntigen.
Frage aufgeworfen werden, ob ihre Ein-
reibung unter die PaiiK
Von
Namen
und vergessenen musste nachgespürt
elsifsten
nicht mit Unrecht erfolgt
nicht geringerem, ja vielfach höherem
sei.
Werthe wurden
sodann die Gegner Hohenheims und seiner Schüler durch ihre
Hinweisnngen und Anspielungen verschiedenster Art.
Aber auch rückwärts in
die Jahrhunderte
führten uns die
Studien zu den Quellen der Hohenheim'.scken Leliren, namentlich
Es
dem Gebiete
zu seinen Vorgängern auf
galt
die
chemischen
der
zu den Arzneien bereitenden „Alchemisten^.
Naturfotschung,
Kenntniss
der
Entwickelimg der Alchemie
pharmaceutischer Chemie vor und direct nach Hohenheim
als
der
,
JatrochemiCj der Chemiatrie, ihjer Anhänger und Bekämpfer.
Doch
die pharmaceutische Seite der Alchemie
die einzige!
war nicht
Die Alchemie in ihrer spekulativen, philosophischen
Seite als chemische Naturphilosophie, als chemische Physiologie uiit]
Patliolorrir'
Tlieile
war zu berücksichtigen, wie
sie
zum
grössten
durch Paracelsus angeregt luid geschaffen wurde.
Die
weü von von unserem Wege, oder
Alchemia transmutatoria, die Goldmacherkunst, lag,
Hohenheim
selbst verworfen, abseits
wurde doch nur
berilcksichtigt,
Zweigen der Chemie
in
,
(h iusclben
soweit sie mit den anderen
Werken und von den gleichen
Autoren abgehandelt wiirde. Selbst gestreift
theologische
werden
tmd philosophische Gebiete mussten
— auch abgesehen von
der allgemeinen kultur-
historischen Wurdigiing derselben in der genannten
weil Paracelsische
Theil ilue
und
Pst'iuio|taracelsiiiche
Werke
Epoche
dorthin
—
zum
Wirkungen geübt haben.
So führten uns unsere Paracelsus-Forschungen auf
die ver-
schiedensten Gebiete historischen Wissens: allenthslben aber ist es tmser unausgesetztes Bestreben gewesen,
nur an den directen
Quellen uns unsere Belehrungen zu holen.
uiyui^ed by
Yl "Wenn historischen
yrir
^
nun daran gehen,
einige
Ergebnisse unserer
Untersuchungen einem weiteren Kreiae von
scliichtsforschorn vorzulegen,
so
ergibt sich
Eracheiwmgen der
die Nothwendigkeit) ein für allemal mit zwei neaesteiL Zeit auf
dem
Gebiete der Paracelsue-Litieratar uns
abzufinden, weil wir sonst
wären,
auf
dieselben
?Sre-
uns zunächst
für
immer und immer wieder gezwungen
zuiückzukummen.
Es sind
Mook'sche Paracelsus - Bibliographie und deren
dies
kritische
die
Ver-
arbeitung doroih den GeBchichteohreiber der „deuteohen Medicin^ H«lnrlcli
RotalllB.
Die kritische Untersuchung dieser beiden letzterschien eiieu Schritten über
Hohenheim \md
seine
Werke
bildet
den Inhalt
des vorliegenden Heftes, das somit einen vorwiegend polemischen
Charakter hat.
Doch
enthält
diese
Schrift
mehr
als
blosse
Polemik, nämlich eine nicht geringe Menge historischen und bibii« gi
Liphischen Materials über Hohciilicim
,
dessen vorläutige
Festlegung uns neben der kritischen Untersuchung nothwendig erschien.
Zogleick dient so unsere erste Abhandlung dasn, uns mit
dem Leser über
die
Gnmdsätze zu
yerstftndigen
,
welche wir
unseren historischen Untersuchungen zu Grunde legen.
Die Verfasser.
uiyui^ed by
Inwiefern
ist
unser A^^ssen
über
Tlieophrastus von Hohenheim
Friedrich
Mook nl sefnoi Kritiker Heinrioh Bohlfs
gefördert
Eine
worden?
historisch-kritische
Untersuchung.
Digitized
„Loben doch n\c.h
ist 8cliwer«r als Tädelu. Vienn Kritiker fhrcuk Ehrgeiz darein setstep. Sc'bworer^n siiHZuzeidmen B« «ftre eifr*
.
alle ittt
I
'
Segeu für uuäere &uuat." W. 8 eher er. uad Denk«* tat Otfewrart. Borlia tn«. 8.
{Dttttaeh* Diehtar
JSs
sind jetzt drei Jahre her, dass Heinrich Bohlfs in Y ^seinem «Deutschen Archi? für Geschichte der Ifedicin und Medicinischen Geographie*. 5. Jahrgang. Leipzig
1882.
8*.
Friedrich
Studie.
S.
213
^F.,
eine
erscheinen
noch eine Kritik über
damals gewundert haben, dass so spät
sich
ein
Warum
wurde.
über
liess
Eine kritische
4«
Würzbiirg. 1870/
Mancher Leser mag
schrieben
bogeiilange Kritik
Mooks /fh eo]>}irastus Paracelsus.
sechs Jahre vorher erschienenes diese
späte
kritische
Werk
ge-
Mag
Vernichtung?
ihm benutzte und vorgebrachte Material Kohlfs Händen kam. Aber das hfttte sich auch in anderer
sein, dasB das ven
80 spät erst zu
Form an den Mann
bringen lassen* als in einer moralischen Abschlach-
tung des schon gestorbenen barerweise nicht, dass vielleicht
Mook.
Mook
durch seine Kritik die
Hohenheims
Allerdings wusste
Mook
von
im Voraus vernichten?
der
deutschen Medicin überhaupt als seine
dem
werthen J. F. H.
das
Domäne?
Ist
etwa
ilim,
Marx,
der grosse Arzt von Einsiedeln, für seine -r
wissen es nicht, wünschen es auch nicht zu wissen.
wissen wir,
Bibliographie der
Weise
versprocliene Biographie
Erben des verehrten und in der That ehren-
Lebzeiten verschrieben und Terbrieit?
Wir
sonder-
Wollte er
Betrachtet er die Geschichte
als
Schüler und
Rohlfs
schon 1880 gestorben war.
Aber
Rohlfs die erste einigermaassen branchbare Werke Hohenheims und ihren Verfasser in einer
dass
überkritisirt hat, die alle Grenzen übersteigt, welche die
heitsliebende Wissenschaft
sich
gesetzt
hat.
wahr-
Diese ganze Art
und
Weise der Kohlfs'cheu Kritik deutet an, welch' autokratische Blasen
Digitized by
im Kopfe
Mannes
des schb^Beptlgen
„Berufshistorik^}*^ nönnt;
Die Pir^'Oliiliclikeit
aii&teigeD, der sich mit Vorliebe
geradezu pathognomonisch !
sie ist
Mooks
maasaien &Ufc£es Licht gebracht, dass
Wahrh^ .
gmnd&lsche Darstellimg
diese
\\'^uch
werden muss.
die Paracelsus-
Hyperkritik tbeilweise in falsche Be-
Nicht nur die Unriclitigkeiten und dem Keimer
gekommen.
leicht sichtbaren Münirel
Moo k
richtig gestellt
Werk Mooks,
das achwergeschm&hte
Bibliographie, ist durch diese leiicbtimg
ist von Bohlfs in ein. derim Dienste der geschichtlichen
Mooks
sind getadelt; üeiu, auch werthYolle
sind durch Rohlfs in Gefahr geneue Unrichtigkeiten überdies in verschiedene Paracelsns - Fragen durch Rohlfs hineingebracht, dass im Interesse
Kesultate
bracht
der
und
so
der Keuutniss
Summe
Funde
"st.hen
viel
Hohenheims
und
von Berichtigungen und
Nothwendigkeit Platz
greifen
Litterator
seiner
muss,
zumal nicht
seiner
Paracelsus-Kenntniss,
nicht
Tage über
alle
Theophrastus von Hohenheim verhandelt werden Man wird sehen, dass wer so im Glashaus sitzt, Rohlfs mit
tüchtige
eine
mit energischer
Znrflckweismigen
kann.
wie Hemrich
nach
Mook
mit
Steinen werfen sollte!
Unsere Antikritik
kommt nun
aber da wir niemals IViedrich
auch wieder etwas -spät;
freilich
Mook
persönlich
kannten, waren uns
die Daten über sein Leben zur Widerlegung der Irrthümer
nicht eher erreichbar.
Hohenheim
Das
von Bohlfs
tbatsftchliche bibliographische Material
über
dagegen stand uns auch vor drei Jahren schon in an-
nähernd gleicher Vollständigkeit zu Gebote wie heute.
Mooks werden wir nicht Mook 'sehen Buches liegen uns (und
Eine Apologie
Fehler des
Erscheinen desbelbenj klar vor Augen.
werden wir hervorheben, was wir an spricht, berechtigt
gefunden haben;
Mit
dem
schreiben;
zwar schon
unparteiischem
Tadel, den
allein wir
denn die seit
dem
TJrtheil
Rebifs
aus-
Mook
auch
werden an
das Verdienst betonen, das ihm gebührt trotz Bohlfs'scher Missachtung.
Durch Bohlfs' Angriff g^en
Mooks
sehen
Ver&hren
wir uns zu
dem
die angebliche confessionelle Stellung
in der Wissenschaft
ganz unerhörten
veranlasst, von vornherein zu erklären, dass wir beide der
katholischen
Oonfession
nicht
angehören.
uiyiii^ed by
Mook
1.
und Bolilfs.
L Wenden und
welche
Rohlfs
Blnmenlese der Aeasserungen,
an die Spitze eine
über dieselbe gethan hat.
„Aus dem
S. 214.
Mook
dass
zu der Pere^Vn liebkeit Ifooks
wir uns znnjtcbst
wir
stellen
Ar st,
praktischer
sagt:
i^r
Titel der Schrift
aber
man
erfährt
zunächst,
Doctor der Medicin, da-
Teein
gegen Docfor der Philosophie, Licentiat der Theologie (sicherlich der katholischen,
er die protestantischen Theologen
tceil
Parteinahme für Theophrastus angriff)
Ob
wegen ihrer
.
.
.
er sntg^eteh der Gesdkehaft Jesu angehdre, erfahren wir
nida," S. 215.
. .
man
wird
.
von vornherein von einem Mcmne,
und
der su^eieh ka^oUseher Priester
dass er etwas leisten könne,
„Dieser
S. 225.
mtM
Arssi isty
man
erwarten,
wissenschaftlich
als
be-
(Glauben und Wissen seien zu heterogen.)
zeichnen dürfte."
Fiasko
das
Versuch trug ihm
.
.
.
ei7i
so getvalkgts
dass er sein Leben daran zu tragen haben wird."
ein,
S. 226. a/rtiger
und
S.
228.
„
Was Mook
verdient,
daran
sciteint er in
nareissen-
priesferUcher Sdhsf Überschätzung nicht su denken.**
„Mook moßki
lauben ihm dies, er
e$ sieh weit leichter; seine
Mittd
er-
ja nicht ein gewöh$iUeher Ärst, sondern
ist
sugleith kaiUioliseher Priester.** S. 237.
.
,
einem hritisthen Eopfe erster Grosse, aüs
.
wiAdien er in thechgischer Bescheidenheit sieh selbst aufgebausdd hat
.
.
S.
239.
und darf Papst
keix
Mook
soll
gedacht
haben:
meämnischer Ee^'ormcUor
„Theophr astu s
sein,
da
ist
er Ja gegen den
kämpfte.*^
ibid.
„denn trotz zwölfjähriger Studien
durch etwa den Beifall der sich gelehrten
SU erlangen?
Stroh gedroschen S. 241.
.
.
—
dumm
—
rechnete er hier-
arbeitenden Handwerks-
hat er, wie ich nachgewiesen,
leeres
.<*
„Was Mook
an den Manen Landsmann von ihm
als katholiseher Priester
des Theophrastus gesündigt, das hai ein
uiyui^ed by
I
6
-ei
und ßwar ein Oberntedieinalra^*) an dmselbm uneder fftU gmacM." Wir wollen nicht untersuchen, ob solche persönlich gehfissigen Aber was
Ansfille überhaupt einer anstSndigen Kritik geziemen**).
man dazu sagen, wenn solche bissigen Bemerkungen einfach aus der Luft gegriffen und absolut unwahr sind!! Kann man
soll
da
nicht
sprechen,
mehr
mit
Rohlfs
als
Kccht
einem
von
„T/i
r
r
sites
redivivns"
225, wo er diesen Ehrentitel
Seite
Mook
zu-
ertbeilen will!
Mook
Aehnlicbe Artigkeiten hat
hdren bekommen und selbst welche
im Jahr 1880 zu
lautet: , Wie
schon bei seinen Lebzeiten zu
widerlegt
in einer kleinen Broschüre,
Der
M. gedruckt wurde.
L.ohr a.
Titel
Herr Qebeimerath Dr. Virchow wissenschaftliche Polemik
»treibt. Yon Dr. Friedrich Mook« [12 SS. 8^]. Darin heisst es S. 6: «Ich war nie ckatholischer Theologe», auch nie altkatholischer Priester, Ich war überhaupt nie katholisch.*
Nachdem
Mook
sie nicht
hätte
\v;ir.
ein
wusste überhaupt gar nichts von
niehtj^,
er enthlödnt sich aber trotzdem nicht,
Yermutbung
hin,
Rohlfs
auf der Paracelsus-Bibliographie desselben;
als die Titel-Notiz
sionelle
in kategorischer
„J^achhistoriker" wie
Aber dieser Zeitwächter von Beruf
wieder vorbringen sollen.
wusste von dieser Streitschrift
Mook
Ausstreuungen
selbst solchen
Weise entgegengetreten
auf ßine ganz vage, anticonfes^
schlimme Verdächtigungen auf einen
in dieser
So
Beziehung ganz unantastbaren vermeintlichen Gegner zu häufen. gross
Mook, Marx und
war seine Wuth gegen
seines angebeteten Lehrers
*) '*)
dass er blindlings den
Manen
(wie er komischerweise meinte)
Kerschensteiner in Heiner Salxburger Bede a«f Hohenheim. Bohl fa* eigene derbe Gedanken Qber solche Ansfälle kann man in seiner Antikritik iretren Proksch (Soite 474 (Itsselben Ärchivbandes) nachlesen, wo er „persönliche Inredireu" „unter Gebüdetat nicJU üblich" nennt und fortfährt:
„Seihst redend
Invectirev
zu hennticorten
Vernchtnnq entgegen zu
Jtiilfc
ich rv
inid
setzen-',
unter meiner
dnn-n l
ini
Würde,
etwas andm's als
die „personlichen Inv€ctiven'\
Proksch
gegen
xabm und
milde, verglichen mit denjenigen, welehe
schlendert, von
Rohlfs 1
——
Specialisi"
si
und
welche
vorbringt, sind (abgesehen von ihier Wahrheit)
nen wir oben keineswegs
sondern nur diejenigen, welche
Aber
die permidicJxen
Stillffchirrifie»
personale
duo faciunt idem, non
est idein.
di»'
Rohlfs gegen Mook
stärksten au«gcsncht haben,
Uiiri.hti2:l;r'it''ii
Proksch
ist
in
sich bergen.
nur „einjufiger
und liohlfs „ein comptttntev Berufshiatoriker^'
Digitized by
auch Hohenheims, diesen strebsamen Gescbicbtsforscber mit blutiger Hand opferte und das ,Calumniare audacter* in grausigster Weise an ihm ausübte. Das hätte Marx niemals ^than und an seinen Sehfllern
am
allerwenigsten gebilligt!
üm
die absolute Grundlosigkeit dieser persönlichen
Anzapfimgen
Mook
dai^uthun
und
an die Studien über
— zum
zu zeigen,
zu<,deiili
Hohenheiin kam
gebea wir eine kurze Lebensskizze, Quellen
?itae scelerisque purus
Iiite<,'er
wir
die
grossen: Theile von Friedrich
in
!
Hohlfs'schen welcher Weise
und wie er
sie betrieb,
aus den verlässlichsten
Mooks
eigenem Rruder
Mook uns zur Yerfägung gestellt — geschöpft Friedrich Mook wurde 1844 von eTangelischen
Dr. med. Kurt
in
Bergzabern
schule, später das et philos.
(Rheinpfalz)
Gymnasium
geboren,
haben. Eltern
besuchte die dortige Latein-
Ging dann
in Speyer.
als stud.
dem Studium
theoL
Tdbingen (Corpsstudent), wo er sich namentlich des Theophrast von Hülienhoiiii beschäftigte.
nach
Frucht dieser Studien reichte
er
seinem
in
4.
IBOS
Semester
mit Als eine
Dissertation bei der Tübinger pliüos. Facnltät ein .Historischkritische üntersucliung über Theophrastus von Hohenheim." (Es ist dies ein ziemlich umfangreiches Werk, auf welches :
kommen
wir weiter unten noch eingehender
Trotz eines sehr bewegten Lebens hat
müssen.)
Mook
in den
folgenden
Paracelsus nie ganz aus den Augen verloren, sondern ihm Gelegenheit bot, seine bibliographische Kenntoiss ver-
11 Jahren den sobald sich Tollständigt.
Mit dem bekannten in
ütrerlit. wo
Pfitlser
dm
er sich
Stipendium studierte er 5 Semester
„i.irenliat der
dort besuclite er auch die andera
und Londuiiei
{Bibliotheken
,
im
Examen
in
sowie
,
die
noch in
Speyer.
Zum
Berlin
zu.
und bestand das
Pfarrverweser in Bergzabern
ernannt, erregte er Anstoss durch allzu freisinnige Predigten
am und
3.
November 1869
erliess eine
Von
Pariser
Interesse der Paracelsus-Bibliographie.
Ein Semester brachte er dann theologische
Theologie* erwarb.
iiiederläudischen
Darauf legte er sein
suspendirt.
und wurde
Amt
nieder,
Erklärung in der Presse, worin er beispielsweise sagte:
«Es hat mehr Sinn, wenn man das apostolische Gkubensbekenntniss*
1
und
x
1
„F^s
betet,
als
das sogenannte
wird nirgends mehr ge-
logen, als auf der Kanzel''.
Digitized by
dem
Zwei Monate war er dann Redacteur an
Ging dann nach
brücker Wochenblatt*.
liberalen
München, um
„Zwei-
die dortigen
Machte den
Bibliotheken für seine Paracelsus-Forschimg zu benutzen.
dem eisernen Kreuze decorirt. Nach dem Kriege studierte erMedicin in Heidelberg. Von Juli 1872 bis März 1873 war er in Nürnberg. Er Krieg 1870/71 als Krankenpfleger mit und wurde mit
war
ald „SpreclH'r"
Durch
der freirclitriösen
Darlegen
rücksichtsloses
Gemeiüde dorthiü bcruleu worden.
seiner
'
über
Ansichten
Nürnberger
und wurde ihm am
Localzustande zog er sich dort viele Feinde zu,
October 1872 der Contract mit der Gemeinde gekündigt.
16.
meist mit Socialdemokraten und trat
kehrte dann diese
in
Partei
Aber auch
ein.
hier
am
15.
Er ver-
Dezember bald in
verwickelte er sich
Streitigkeiten, weil er die Niedrigkeiten der dortigen Parteiführer auf-
zudecken suchte.
«Müde yon
all*
der Gemeinheit*
im
kehrte er
B^brz 1873 nach
Heidelberg zurück; «gleich einem hässlichen Traumbilde* erschien ihm jährige Nürnberger
der
regenden Erlebnissen
ganz
hat
Aufenthalt*). er
auch
in
Aber
trotz
den auf-
veri/esscn.
Seine inedicinischen Studien absolvirte er in sie
air
Nürnberg des Taracelsus nicht
aber zweimal unterbrechen,
um
Im Winter 1873/74 ging
weiteren Studium zu verschaffen. Reisebegleiter nach
und
der Schweiz
Würzbiirg, musste
zum
sich die nöthigen Geldmittel er
als
bei dieser Gelegenheit
Italien;
besuchte er einige Schweizer Bibliotheken im Interesse der Bibliographie
Hohenheims. Winter 1874/75 war er als Reisebegleiter mit Baron Ton Ropp in Aegypten. 1876 bestand er das medidnische Staats* examen
in Wfirzburg
und schloss seine Paracelsus-Bibliograpbie
Im Sommer 1876 wurde Mook
Vom
im Winter wiederum nach Aegypten. Dezember 1877 Wdv er Badearzt in Heliian
ging 16.
auch
die folgenden drei
Winter
in
*) Ehie reiche Zahl Ton BrosehfiTen
gebracht,
deren
Titel
wir
ab.
Badearzt in Sodenthal und 14. März bis Kairo und brachte
dem Sudan
Aegypten,
Hooks hat
bei
etc.
zu und
dieser Nürnberger Anfimthalt
bier kurz nennen:
„Obdachlos!" (3 Auflagen);
(3 Auflagen); „Norika Nr. 3 von Nürnberg nach ,55 ge^r^n 72"; .,Hinriehtung des „Stadtesels" von
„Obdiuhlos! im Harnisch"
Fürth"
\2
Kiirnberg"
Auflag'cii);
(3 Auflagen);
„Anton Meuiminger,
Kedacteur
des
»Fürtber
demukratiscbcn Wochenblattes". „Eine social-demokratischeCharakter^tQdiei'
u
9
-•3t
JS^
beschäftigte sich besonders mit aDtbropologischen
Sommer über war
und prähistorischen
und besuchte Straesburg und in Berlin (wo sein Bencontre mit Prof. Yirchow stattfand). Im Sommer 1880 trat er mit der Biebeck'schen Expedition eine Reise um die Welt an und ertrank am 13. Dezember 1880 beim TJebersetz^en über Untersnchimgeii ; den die
Anthropologischen
er in Deutschland
Congresse in Kielt in
den Jordan.
Mook
war
und
Freimaurer
Gotha erscheinenden
Zeitschrift
gelegentlicher
„Menschentbum."
der
Mitarbeiter
in
*)
Eohlfs und grundlose Vermuthungen hin in
Diese kleine Lebensschüderung lehrt uns zunächst, dass die
Person
Mooks
auf halt-
schnödester Weise yerunglimpft hat.
Ist
denn der ^ert^skistonker^*
in seinem unverstandenen OonseryatiTismus seiner
Zeit gegenüber
eigenen
Erforachung entbunden?
Darf er solche Yerl&umdungen
Medicin gewidmeten
Geschichte der
und Anticonfessionalismus
den Verpflichtungen der Wahrheits,ArchiT*
Nachwelt unbeanstandet überliefern?? so unkritisch, wie
Ist
als
seinem der
in
Aktenstflcke
liohlfs dies ihr in 's Gesicht sagt, so
ist
er selber,
wie wir noch öfter zeigen werden, ein echtes Kind derselben.
Aber noch
der
unsere Zeit wirklich
ein zweites zeigt uns dieses Lebensbild.
—
Wir erkennen
daraus, dass für eine gleichmässige, gesammelte Erforschung, for das
ruhige Ausreifen eines weitschichtigen historischen Vorwurfes in einem so bewegten, in den schrofbten Gegensätzen leidenschafiten
Friedrich
*)
unserer
Mooks
Zeit
hin und
und
fiiedelosen Portei-
herwogenden Leben, wie das
war, kein Platz vorhanden sein konnte!
Von Mooks Scbriften führen wir an ausser der ParaceliiUhBibliographie: Aus dem Hollandiaches ,idie Religion von Prof. C. W. Opzoomer. übersetzt".
Klbcrfeld.
Vorl. v. IL
„die incriiiiinirten Predif^ten".
Tv.
Friedrichs.
Neu.stadt
a.
d.
1868.
8«.
Haardt.
1870.
8*.
„das Leben Jesu". 11 Tbeile. Verl. von Öchabelitz in Zürich. 1872 widl878. 8». »Hinnelieder* too Kut und Priedr. Mook. NOiDbeig. 1878. 9. ,»Lieder aus der Fremde". Würzburg. 8®. .Ans Ae^'^yptens Tormetallischer Zeit". Wörzborg. 1880. 4P. Mit Tafeln. Nekrologe Mookä finden sich in: .Bollettino della Societä geografica." fttr
—
—
7oL YI. Febbraio 1881. Bona. «Deatacbe Bundeehan Geographie and Statistik". Wien» Uartleben. 7. Heft. Apcfl 1881. »Nene illastrirte Zeltnng." 20. Pebraar 1881. Wien.
Serie
IL
~
Digitized by
10
-»3J
Wir
zur
kAinnieii
Werkes,
Genese uud Würdigung
Mook'schen
des
der Paracelsus-Bibliographie.
In seiner philosophischen Doctordissertation, welche wir erst kürzlich
im Originalmannscript
Mook
einsehen konnten, gibt
nach
einer umfiingreichen einleitenden Schilderung der allgemeinen politischen,
und
kirchen-
kulturgeschichtlichen
ihn auftiudbaren Bibliographie der sich eine
Verhältnisse
des
i'aracelsischen
und eingehende Jiearbeituug der für
Zeitalters zunächst eine iiiülisauie
Werke Hohenheims; daran
schliesst
Untersuchung der Namen, Abstaniniung, (jeburt und Lebens-
schicksale des Keibrmators von Einsiedeln, wie sie an minutiöser
Gründ-
nur von Stephan (im Neuen Archiv für Geschichte,
lichkeit vielleicht
Staatskunde, Literatur und Kunst.
Jahrgang, (XXI.
II.
als Forts.)
1830.
Wien. 4^ «Bemerkungen Aber erhebliche Irrungen in Betreff euuger Lebensumstände werden
etc.
m
dort
des
lassen,
.
.
gen. Faracelsus
.
Um
wird.
übertroffen
Zeit
Salzburger
Mook
schliesst
die
.
.*)
.
mit dem
.Tahre
die
fiär
Schrift nicht zu
gross
1527, mit dem
Antritt der Baseler Prolessur ab; er gibt dann noch eine Schilderung
des philosophischen etc. Systems H«)henheims und einige kleine Excnrse
über Bilder, Münzen
u.
s.
w.
und
reichhaltigen Litteratur-Aiigabe.
Abhandlung mit
beseiiliesst die
— Ein recht Üeissiges Werk
einer
diese erste
historische Jugend-Arbeit 1
Bei ZusammeusteUung der in dieser Abhandlung enthaltenen Bibliographie, angefertigt mit den Mitteln,
Tflbingen,
Ulm
die
ihm
als
Student in
und Stuttgart zu Gebote standen, unter ein-
gehender Würdigung des in den verschiedenen Repertorien und Mono-
Mook, dass nur dadurch HohenKlare kommen könne, dass das auf den verschie-
graphien gegebenen Materials, erkannte
die heillos verworrene UibliDgr.ipiiie Bonibasts von
heim in's denen Bibliotheken
gesammelt und
in
zerstreute
Bezug auf
Material
seiner
Titel, Datirung, Inhalt u. s.
Schriften w. richtig
gestellt werde. .Meine Lebensschicksale ermöglichten, dass ich im Laufe von 12 Jahren die meisten Bibliotheken Europas nach Werken des Faracelsus durchstöberte ^ so schreibt
Wenn
es
auch
eine
Mook
(„Theophrastns Faracelsus" S. 21).
Uebertreibuag
ist,
dass
Mook ^die meisten
Digitized by
Googl
11
-»3
Bibliotheken Europas*' besucht zu haben angibt,
Mook
recht viele grössere Bibliotheken, welche
so sind es doch
besuchte.
Und nur
ans diesem durch eigene Anschauung festgestellten Material hat
Was
seine spätere Paracelsus^Bibliographie zusammengefügt.
Mook
er nicht
selbst gesehen, das stellte er einstweilen in Zweifel.
Wenn man Bibliograi)hip
und
richtiger
Befolgung grosser
wie vor ihm
weiss,
lagon
Grundsatzes hat,
Mangelhaftigkeiten
trotz
in
Buches,
seines
Hohenheims
Dinge mit dass
,
dies ein Töllig
Mit der consequenten
Grundsatz war.
aussiclitsvoller
dieses
die
muss man anerkennen
so
,
Augen springender
die
Friedrich
Mook mehr
geleistet, als alle seine zünfbigen und nicht zünftigen historischen '
Yorg&nger!
Er
der erste hat eine Grundlage geschaffen, auf
als
Sein Princip war ein gutes, das einzige, was helfen konnte! Mook hat sich trotz grosser Mängel durch diese Initiative ein bleibendes Verdienst erworben um die fast unheilbar kranke Paracelsus-Bibliographie und somit um die der weiter gearbeitet werden kann.
Geschichte des Reformator? überhaupt.
Mit
weisen Benutzung
einer
des durch eine
gründliche Bear-
beitung geprüften bibliographischen Materials lässt sich der erste Schritt
thun zu der Entscheidimg der Frage nach der Echtheit der Para-
celsischen Schriften.
Dem
lange nicht aus.
Oleichmftssigkeit in Beobachtungen
zur Erhmgung
von dauernden
namentlich auf
dem
Gebiete
weiteren Sinne, wie sie bei
Fachgeschichte
eines
dazu
Freilich
reicht
und Schlüssen, das erste Erfordermss
der Bibliographie
Faracelsns
endgültigen
Mook nennt nun
sein
mehr
als
ist
diese
gewaltige Er-
will.
Werk:
ein offenbarer
halt
und Textkritik im ist, wenn die
so hochnöthig
Urtheils über
„Theophrastus Paracelsus. Titel das Buch
Bearbeitimg
Resultaten auf historischem Gebiete,
scheinung auf ihrem Boden endlich Herr werden
Dieser
Mooks
ganzen Werke fehlt allenthalben die Buhe und
und
—
Mook wollte
als
Eine kritische Studie.'' Miss griff! Er verspricht viel es
nach des Verfassers Absicht
dem Werke eigentlich nur eine kritisch gesichtete Pa ucel8U8-Bibliog:raphie bieten. Und in der That, eine gute, genaue, vollständige, absolut zuenthalten sollte!
in
i
verlässige, überhaupt allen
mit iiecht hierfür zu stellenden Anforderungen 2
Digitized by
genügende Bibliographie der Werke
Würdigung Theophrasts von
die richtige
Ohne
üoheu heims
diese Arbeit
wäre ein verdienst-
Sie wäre die erate «Inritische Studie", welche för
ünternehmen.
volles
Hohenheim
noth thut.
können wir in der Kenntniss des Reformators auf
keinen gedeihlichen Fortschritt hoffen.
Hat
liei'cni
in
fttr
sofort
in
jeden, die
geleistet':'
der
nur kurz die aus
MooVs
Wir müssen
Material
dits.'ni
Hohenheim'schen Schriften
sich sofort
bringt es
weiter
nichts
er
gesichtete Paracelsus- Hihliographie
während jeder damit auch vergriffen hat,
Buch eingehender be-
obiges
Augen springen muss, dass
als eine kritisch
will,
seinem Buche
Nein!
Während trachtet,
Mook
aber
dio^
leider sagen,
die
für
ergel)enden
erkennt,
Folgerungen ziehen
Mook
dass
Kohlfs nach Jahren
Mook
will,
im
sich
Titel
nicht über sich, diese
Er verschweigt
Sachlage seinen Lesern klar werden zu lassen. seinen Archivlesern einfach, dass
und
Frage der Echtheit der
gleich auf der ersten Seite der
Einleitung erklärt, dass er .später eine
Biographie des Para-
celsus zu veröffentlichen gedenke* und somit für diesmal
alles
Biograpliisclie etc. bei Seite lassen wolle.
Nur indem Kohlfs dies verschwei^ft. kann er folgenden Vorwurf K echte erheben; (S. 217) „Det' Cardinalfehler, dessen
mit scheinharem
Mook
sich
beiteht
bei
Abfassung obiger Monographie sdmldiy gemadtt dass er seinem
darin,
Gegenstande hauj^tsächUeh
SiandpuMe näher
bibliographischen
getreten ist
und auf
heU,
nur vom diesen hin
untersuefit hat.*^
Nur
Köhlis
iiuleui
dies versch\vt
i<^i
.
gewinnt
gegenüber das Kecht, Mook eine Lectiou <larübcr die nothwendigen Postulate einer historischen
hat
dies
scIi^n
als
Student gewusst,
wie
/Ji
Abhandlung die
oben
Inhaltsaugabe seiner Tübinger Dissertation beweist.
mal nur
die
Biographie,
bibliographische ffir
seinem Leser
er
ertheilen, welches
Seite seines
seien.
Mook
gegebene kurze
Er wollte
Themas
dies-
erledigen,
die
welche er keineswegs unbedeutende Vorstudien schon
—
Mook hat den schlimmen gemacht hatte, sollte nachfolgen. Aber Fehler begangen, diese seine Absicht auf dem Titel fär solche Kecenseuteu und deren Leser nicht klar auszusprechen!
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13
-»3
Die
Anerkeniiiiiig aber,
eine gute Paraeelsns-Bibliographie
dass
etwas für die Paracelsus-Eunde VerdienstlicheB weil Förderndes w&re,
wird
man
bei
Bohlfs
vergeblich suchen; auf diesen echt historischen
Standpunkt vermag sich Bohlfs, der Historiker par excellenee, seinem
Gegner gegenüber nicht zu stellen!
Doch nun zur Mook 'sehen Arbeit, selbst! Rohlfs schreibt S. 217: „Ueöeraü stösst man auf Oberßächlichkeit und Ungenauigkeit so dass der nicht ungegründete VerdouM ,
Verfasser habe nicht selbst die betreffenden Bücher in
der
vorliegt,
gehM und
seinm Händen
dm
miersucht, sondern sich mit
so
oß
Angaben der BüflioihdssJeaidloffe hegnüsHJ^ Der erste Theil dieses Satzes ist wohl richtig, der zweite Theil aber ist falsch. Nein, das Terdienst, alle Bücher, welche er aufführt, wenigstens in einem Exemplare, wirklich selbst gesehen zu haben, kann man Mook nicht im Geringsten abstreiten. Diesen Punkt konnten wir mit absolutester Sicherheit feststellen. Denn irriffm
wir haben beide bis auf 17 einstweilen uns alle übrigen 231
des Verzeichnisses,
von
iioeli
unerreichbare Bücher
Mook
aufgeführten Aus-
gaben selbst in Händen gehabt, von den meisten mehrere
plare sogar vergleichen können (über
die Hälfte
Exem-
derselben besitzen
wir in unseren eigenen Bibliotheken). Alle 231 haben wir eingehend, nicht nur bibliographisch wie Mook, bearbeitet; aber bei keiner einzigen Nummer konnten wir Bohlfs Behauptung berechtigt finden, Mook habe dies Buch nicht selbst in der
Hand gehabt.
Ja
behaupten,
Mo ok
von
viele
dass
ihm
Auf
hätte.
auf
me lirer en
nielit srpsohene
aufi^efundeii hiiben
diese
mit Recht unseren Erfahrungen nach
es ISsst sich
würde,
und
wenn
Art hätte er
z.
Bibliotheken,
(hiljer
er
die Cataloge
die
er
besuchte,
Ausgaben wirklich
daselbst eingeselien
B. in Paris die so heftig verläugnete
Pariser Ausgabe des ..Oompendium" von
Mook
bestrittene
Leo Suavins
hat die Cataloge eben nicht eingesehen
p;efunden u.
und daher
ist
s.
w.
Rohlfs
Imputation eine windige, vielleicht absichtlich calumniOse, während er selber, wie wir später sehen werden, auf diesem firalen Pferde sich betreffen lässt.
Die Bearbeitung der
der vor 1589 ersc für die Geschichte
liie
Einzelausgaben nenen
,
hat einen
Hohenheims und
des Paracelsus, reclit
seiner Lehre,
besonders
bedeutenden ^Verth
wenn
sie
gründlich
2»
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14
-•3
gemacht wird.
S«-
Namentlicli die YorredeD der Herausgeher enthalten
Masse biographischen und andern Materials über Hohenheim,
eine
welches sieh 111U-S
kaum irgendwoher
sonst noch bcschafton lässt
;
natürlich
mit dem bekannten Körnchen attischen Salzos deductiv und
PS
verwendet werden.
iiidurtiv
war,
Die??
der Textkritik, die Ver-
tu heii
mühsame
anlassung, welche uns diese
Arbeit
vornehmen
Die
liess.
Corrigirung und Completirung der Mook'schen Schrift ergab sich dabei als
abblende Sp&hne, welche wir damals nicht zu einem Autodafä
einmal verwenden zu müssen glaubten.
Da Mook nur als Zufalls historiker heims bearbeitete und s. B. bei seinem
die Bibliographie
Hohen-
Aufenthalt in
'/«jährigen
Nürnberg zwar die dortigen Paracelsus-Sch&tse hob, aber niemals auf den Gedanken kam,
in
dem
Bahn
per
20 Minuten erreichbaren
in
Erlangen die Trew'sche Bibliothek aufzusuchen und dort eine Fülle des Seltensten zu finden, so
Büchern einfach den
Titel.
auch
es
ist
erklfirlieh
Datum und Format
dass er bei vielen
,
(wie es für die engere
damit seine Untersuchung
Bibliographie ja auch genügt) notirte und
abschloss, dagegen nur in seltenen Fällen die Vorreden las aller seltensten Vergleiche Aber
und
£mendation des Textes
die
den
in
anstellte.
Sein Yerzeiehniss der Druckwerke hat dadurch nur den Werth, fest-
haben, dass die Ton ihm angeführten Ausgaben wirklieh
gestellt zu
Es
ezistiren.
gegenüber
der
anderswo y.
ist
bedienten;
ist
sich
Mooks
sie
sind
Darin
alle
zum
(ausser
wir
zur
Schilderung
,
auch
Hall er,
Male Wandel geschafft zu
Mooks,
wir
betonen
der Fehler und
es
Mängel
übergehen.
TTnteisuchung des bibliographischen Materials liesse sich
Dass
Mook
Mooks
bei unserer
Hohenheims
zu Tage
auf vielen Bogen nicht erschöpfend sagen. nicht alle Ausgaben gefunden hat, welche existiren,
daraus wollen wir ihm noch den geringsten es
Vorgänger
unzuverlüsnig ersten
Welch* ungeheuere Menge von Flüchtigkeiten
kamen,
Abschreibens
einfachen
des
das unauslöschliche Verdienst
nochmals, indem
Mooks
deren
ganz geringes Verdienst,
kein
Manier
Verzeichniss, welcher nur seine eigene Paracelsus-Hibliothek
Giiielin und (irässe.
haben,
doch
aber
gefundener Titel,
Mu rrs
aufzählt)
dies
compilirenden
doch einigermaajisen stark
ist,
\
orwurf machen, obgleich
dass uns bis heute
h und er t und-
aehtzebn Ausgaben durch eigenen Augenschein
bekauut sind,
uiyi ii^ed
by
M 00 k
welche lichkeit
nicht aufführt, darunter auch viele, deren Existenz-Mög-
Mook
mit süffisanten Redensarten verneint. Wir kennen heute
darch eigene Bearbeitung S49 Ausgaben und unsere noch nicht ausgeschöpften Quellen
Bin
(wenn
Flüchtigkeit
notirt
hatte,
als
die
Also
Yerzeichniss.
dass
ist es schon,
Gründe
nicht andere
auf Bibliotheken, wo nicht
Mooks
schlimmerer Vorwurf
Tie!
uns
gegen 450 vermuthen!
wirklich vollständige Zahl derselben
nahezu das Doppelte von
Hohenheims*)
lassen
Mook
aus purer
vielleicht vorlagen)
vielfach
wirklich gewesen, Ausgaben, die er noch gar
er
völlig
wie wir das oben schon hervor-
übersah,
gehoben.
Mook
(Nr. 110).
Er
hat aus einer Ausgabe zwei gemacht (Nr. 129 u. 130), weil in
dem
hat einmal eine Jahrzahl
gelesen
falsch
(dem Stuttgarter) der Titel fehlt Er hat zwei Werke aufgenonunen , welche von Theophrast
einen Exemplar
von Eresus dnd und (Nr.
217
u. 218);
Vorgänger
—
hat, aber
Nummer
Mook
Funkt, worin
auch Nachfolger!!
Die Flüchtigkeiten im
keine
Theophrast von Hohenheim
nicht Ton
dies ist ein
ohne
Einzelnen
sind
(S.
zahlreich
so
und grössere
kleine
allerdings viele
unten.)
fast
dass
.
Correcturen
gelassen
werden konnte. Nicht genug
Ton,
malitiöse
in
tadeln
lässt
welchem
sich
Mook
zuweilen
der höhnische, seine
sogar
Yorg&nger abkanzelt
und
herunterzieht, die feuilletonistische Manier, welcher er sich bedient,
wenn
auch
er
oft in der
vielleicht einigermaassen
obgleich es dadurch
in
durch seine frühere publicistische Thfttigkeit,
einem der strengoi Wissenschaft gewidmeten
Werke keineswegs an Widerlichkeit Verfasser zugesteht, pointirt
dass sein Stil
wir,
dass
selbst
sich
Mook
am schärfsten die Adelungs wenden
malitiösen Laune mit
eigentlich
Marz
an
sagt:
wenn man dem und glücklich
witzig
die Adresse
Wir
8.
54 Anm.
a,
wo
Zügel schiessen musste.
er
lässt,
Denn wenn
„Der erste, welcher einige Schriften zusanmien heraus-
gab (1568—73), war
*)
verliert,
stellenweise
ist.
Erwähnen wollen seiner
BrUSrlich wird dies
Sache selbst Becht hat.
Gerhard Dorn. Er
übersetzte sie auch in das
üelbät beHitzen 201 Ausgaben, und viele in mehreren Exemplaren.
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^ %
8*.
339:
S.
,Der
welcher
erste,
sie
selbst;
ist
ohne
Afleliing eigentlich ab-
„Geschichte der menschlichen Narrheit*,
1789.
ParsGelsi
Ausgabe
seltene
so ist das (horribih' scriptu!) ans
geschrieben Theil.
diese
besitze
Ich
Lateinis^clu'.
Jahrszahl
^
16
.
Siebenter
•
.
Schriften
eini«ro
zusammen herausgab, war Gerhard Dorn,
bekannte
ein
Ooldkoch, der sie zugleich in das Lateinische übersetzte und sie in zwey Bänden in 8^ an das licht stellete. Das Jahr der Ausgabe
Sammlung wird
dieser
verschieden angegeben, welches Tielleicht daher
1568
rühret, weil er die sämmtlichen darin befindlichen Schriften von bis
1573 einzeln herausgab
Nacli
schaftlichen Haiipttitel versalie.
1575
1573 und
sammt-Ausgabe*
Hall er n hat
Diese
"
Mook
existirt nicht;
er sie
Doi
angeblich
hat in der Sache
zwey Mahl
n'sche
„Ge-
vollkommen
Haeser ebenfalls im Rechte wnr, hat Rohlfs Mook, dem damals noch „lebenden CoUegm*^
ganz wie
schon selber, (S.
heraiisge^ji'ljon.
Dass er bei
Becht.
hernach erst mit einem gemein-
sie
iiu'l
240), der ihn
zum
f^eompetentm Historikei^ schlug (8. 225) nn>
Nur der Jiistonsehe (S. 225). ABC-Sekäte^ Mook (S. 225) bekommt für solches Unterfangen eins Kon omnia possumus omnesü (cfr. auch Bomeo auf die Finger. Seligmanns Behandlung (S. 222). verfroren
Antlitz
ins
Doch
die
geschleudert
gröberen
FeliL
i
welclio
.
gehen über das Schlimmste stMUcr
^look gelegentlich
Voi^-iiiif^ci'
oft"
norb
leistet,
s^länzeTifl
biiuuiä
und hätten zur pikantesten llliistrinmg der liohifs' sehen Kritik dienen können, wenn sie nur von wären.
dem
Ein Kenner konnte
dem
auffinden, bei
einer
auf Seite 28 den hätte
die Fehler
feistesten
Bock
aufbäumen und in
Schade!
im Einzelnen
wir immöglich die 118 neuen
Mook
B.
der zu erdrflckenden Masse derselben
hier versagen,
von
gestrengen Herrn Verfasser aufgespürt
sich eine Gelehrtennatur
die Brust werfen können.
Wegen
z.
mfissen
vorzuführen.
Nummern
wir uns
Ebenso kOnnen die wir über die
aufzählen,
Zur Besprechung
gefundene Zahl hinaus gesehen haben.
Anzahl derselben bietet sich so wie so im Laufe dieser Abhand-
lung noch öfters Gelegenheit.
Von der Aufführung von mehr
absehen, als Prof.
Flfu litigkeitsfehleni
John Ferguson
uns gütigst verehrten Schrift:
in
können wir
Glasgow
„Bibliographia
Paracelsica.
mination of Dr. Friedrich Mook's ,Theophrastus
um
so
in seiner kleinen,
An Exa-
Paracelsus.
Eine
Digitized by
17 kritische Studie'.
Priyatelj printed.
^ Glasgow
.
.
.
und eine noch erhehlich vermehrte Anzahl
zukommenden
des Abschlusses unserer Arbeit
Ferguson
Das Meiste, was .The Title
is
dem
in
8^
1877/
(40
angemerkt hat
Seiten) schon eine grössere Zahl solcher Fehler richtig
uns eben wfthrend
Theile dieser Schrift*).
II.
Mook tadelt, köimen wir unterschreiben: Jt is incornplete in nuinbers", „incomcontains many typographical errors" etc. etc. an
a niisiiomt'r*.
plete in description*,
,it
Nur hat Ferguson dem
,
Tresor**
Graesse's zu
Vertrauen ge-
viel
schenkt, was dieser meist nicht verdient.
Was
wir mithin als unser zusammenfassendes Schlussurtheil über
Mooks Verzeichniss der
Drucke Hohenheims
sagen müssen, wäre
die Anerkennung« dass er mit Zugrundlegung eines guten Princips eine
Masse brauchbaren Materials zusammengetragen hat,
dasselbe
aber
nach keiner Bichtung hin vollkommen durchgearbeitet darbietet.
Sein
Verzeichniss
und wenn
ist
weder
vnllständisr.
sein Verzeichnis^
Vorgänger, so
ist
es
noch in dem Gegel)enpn
auch werthvoller
ist
doch weit davon entfernt,
als
tolilerfrei;
die allor seiner
eine nur iinniUiLMiid
vollkommene und zuverlässige Bibliographie der Druckwerke zu geben.
Er hat einen guten Anlauf {genommen, losen, ist aber mitten in der
Thema zu
dies engbegrenzte
Ausführung stecken geblieben und hat
dann so ziemlich Hals über Kopf die Sache abgeschlossen und schnell mit einer wenig mustergültigen, oder besser gesagt, aus seinen früheren
Funden in die
eilig
Welt
Was
zusammengestoppelten, Einleitung versehen, invita Minerva geschickt.
sein
Verzeichniss
betrilVt,
so ist dasselbe in jeder
bafttT,
;ils
(las
der Drucke.
der
Paracelsns-Handschrifteu
Beziehung noch
Auch
nicht
Auch
nur einigermaasseu genügend bearbeitet. *)
iineii«lli(
li
viel
mangel-
eine der 28 Isummeru die
Zahl
ist
der Hand-
^Bibliograpliia Paracelsica. An Exa,imnaiioii of Dr. Friedrich Mook's . . . 1885.* 80. 54 SS. Ferguson Part II. Privately Printed. Glasgow . hat die Verlässlichkeit Mooks in diesem zweiten Theile an der Hand der Schätze des britischen Museums in London von Neuem mit grosser Grundfniuicn. Wir lirhkt'it nariif^pprüft und seine frühere» Aussprüche bostäticrt /y^t Ith iiuiiiir nicht vcr.sagci) nur kuniit auch «licseni H. Thfil nn-<Ti' .
.
|:^t
ii
in
;
ganz wenigen Einaelheiteu Miid wir zu amleieu Keaultateu gekommen.
Sdn
im Allgemeinen stimmt mit dem unsem überein. Dasa ihm bei seinen NaehprQfnngen If ooka und dessen Urtbeiteo Aber und Häser der Glanbe an die vielgepriesene „deutsche Qriuullichkßit'' wankend gewor* den, können wir ihm leider aach durchaus nicht verübeln. Urtheil
Man
——
*
Digitized by
18
eme
Schriften ist
Wir kennen ausser den ron
sehr luiTollstiliidige.
Mook angeführten (welche wir aber nnr zur kleineren Hälfte bis heute selbst bearbeiten konnten) 86HandsebrifteuHohenheims; darunter euthalteü maiichc eine grössere Anzahl einzelner Abhandlungen, so dass
man nach Monk'sclior Zählart eine viel grössere Summe herausrechnen kann. Wir liubeii bis jetzt 57 Bände von Paracelsus - Handschriften eingehend bearbeitet und collaüoüirt.
zweifellos ächte Autogramrae
celsusHand
zu finden;
Allerseits
also
ist
kdn durchweg
dammung,
wie
Mook teliifi
niclit so
Mooks
„Theophrastus
aber zu der Schärfe der Ver-
günstiges,
noch dazu
Kuhlt's,
sie
aii>'5ichüttet.
Sieher schlummert
Archiven und Bibliotheken.
unser ürtheil flber
Paracelsus*
uns auch gelungen,
der Ort.
ist hier nicht
vieles bis heute unbekannte in
ist
und deutsche) von Para-^ nnr kleinere Schriftstücke.
freilich einstweilen
Weiter darauf einzugehen
noch
Ja, es
(lateinische
uiit
ätzendster Lauge,
vermögen wir uns nicht aufzuschwingen, weil
über
Mooks
horrend siml, dass seine Verdienste dadurcli vollkommen
in den Schatten gestellt würden.
Da uns
fast das
\
ollständige Acten-
material vorliegt zur Beurtheilung der Paracelsus-Bibliographie, hätten
wir wohl eher das Becht, recht scharf und von oben herab über ihn
zu urtheilen,
als
Bohlfs, der es sich leicht gemacht hat mit seiner ihm mit seiner oberflächlichen Faracelsus-Eenntniss
Verortheilung, die
absolut nicht zustand*).
Rohlfs hat mit
seinen einzelnen Monirungen diese seine dürftige
und lückenhafte Kenntnis«
in eklatanter
Weise
selber
dargethan und
zu den althergebrachten Fehlern so viele neue hinzugefügt, dass uns das
Interesse
an der Kichtig^keit
Hohenheims
zwingt,
der
Bibliographie
darauf einzugehen,
um
JParacdsusritters^^ (S. 237) neue Unrichtigkeiten
Wir
Manier
Mook gefiele!
neuen
aufkommen zu
lassen.
nun gegen Eohlfs selbst umzudrehen, wenn uns Der Leser verzeihe uns nur die Klein-
— —
lichkeit in^ Folgenden; aber
einem so kleinlichen MSUer, wieBohlfs,
muss man im Kleinlichen nachgehen imd *)
Biographie
eines
hätten auch hier wohl eher das Kecht, den Kohifs'schen
Spiess gegen diese
und
nirht
Allerdings ein achtes Zeichen
Rohlfs gangs.
der von
selbst, verspürten, „J^öfte des S. 267.).
aus welcher
Rohlf^
—
Rohlfs
XIX.
seine
Böcke
selbst,
und
JahrliKndcrts"
vorreiten. tinn
auch
an
(„Archiv" Jahr-
in seiner l'hantasie wohl als einsamer
Hochfels emporragt.
Digitized by
^
19
m. Nach Boblfs
Da
218)
(S.
Hohenheims Namen
unter
wir bei
Mook schon heute 118
YenelcbiuflB der
S Büeher
fehlend wissen,
so
fehlen.
will das nicht
Aber was sind denn das für 3 Bücher, deren Nicht-
eben viel sagen.
aufnahme der
Hook im
bei
sollen
ersehienenen Drucke
ciUes wissende
„Berufshistoriker'^ dem nicbtü wissenden
Zufallshistoriker so dick ankreidet? 1)
§UUeh vemm^lim-
VemiiiJtwoirkmg Über
ffiaracelBUB,
t^ung seiner missg&nnerf von dem Irrgemg und IMffrini^ der Orgien; wn dem Ursprung und Herkommen der Tarta/riseken
em
„Krankheiienf dahei
kurzer Ainseug der Kä/nniMien Chronüs.
1564."
Cöln.
4.
Mook
Dies altbekannte Buch sollte
Das Buch
Mook
findet sich bei
sogar eingehender von
übersehen haben?
I
bewahre
unter Nr. 40 richtig aufgeführt
Kohlfs
ihm besprochen.
faracelsus) nicht wahren Buch bei Mook nicht
Anschein nach (aus irgend einem Buche über
den vollen Titel (da sieht
und konnte
graphie!)
«Dny
Bftcher,
man
klar den Nutzen der
darum
das
Durch den Hoehgeler
|
|
und
kennt aber allem
einmal Bibliofinden.
ten Herrn Theophrastum
von Hohenheim, Pa-
|
racelsum genant, beider Ertzney Doetom, den
.... vom Adel, vnd
j
Landtschafft des Ertzhertzogs
K. ZU
ehren geschriben.
I
etzlich
veruns |
Trrgang
Das
Darbey
.
ist
|
Erben Arnoldi Byrckmanni.
Gnad vnd
Freyheit."
|
Das
{4").
tigen Buches, das jeder, der über
Titel
yiele
Schulden
vorm
kleine
kommen
Das ander, von dem
Büch
ein
warhaifter
Gedruckt zu Cöln.
|
ANNO
1564.
|
|
Durch
Mit Keis. Maiest.
gekürzt der Titel des hochwich-
Mook
Ungenauigkeiten und lassen, aber in
|
ersten
Paracelsus
yOUig gelesen haben muss.
will,
mißgünner.
ist
|
thumbs Eftmten
Buch, die yerantwortung vber
erst
auüzug der Kärntischer Chronik.
kurtzer die
|
glimpfung seiner
|
historisch richti|^ schreiben
hat zwar auch bei dieeem zwei Auslassungen sich zu
H&nden hat
er das
Buch wirklich
gehabt und nicht den Titel blos irgendwo abgeschrieben more majorum. 2)
j,Paracelsus
Hohenheim
grosse
,
Aureol.,
TJieophrast,
Bomhast
Wundarznei, das^ Buch Paramirutn,
und ihren Zufällen in
Tractate, von der
Pestüettfz
mä HoUschmUm.
Frankfurt a,
M,
mö,
I.
von sechs
Band
foL Perg,"
uiyui^ed by
^
20
Eine so schlotterige Titelangabe, dass sie nur aus einem Anti-
stammen kann, wofür ausser den Worten „tn
quariatseateloge
mit IlfjUädutittcH" audi
wirklich
jeden Bibliographen
nilir» luleii
l^eweis
wenigstens vorerst znr Kiire Koiilt's' annehmen er
selbst gesehen
hat,
bringt.
Band
J.
einen für
Anji^abe des Einljandt's ,^Pery.'\
<lie
Wir
wollen
dass er lüulier.
,
die
einigermaassen besser zu notiren weiss,
sich
—
Eine nette Illustration übrigens zu der oben erwähnten Imputation,
als
habe
Mook
aus den »90
(^t irrigen
Hier
seine Büchertitel abgebohrt!
Angaben der
BUdioih^iskataioge^*
Rohlfs wohl höher
sind*s die für
stehenden Antiquariatscatalogeü Der „unkriHsdte Qäst umerer ZeO^ yerirrt sich oft recht wunderlich von
den Bibliothekajren zu den Anti-
quaren und „Berufshistorikem** Uebrigens fehlt dies
Werk
(ausser anderu Üibliothekeii
und
Nürnberg
in
)
Mook. obgleich
wirklich bei
es
sich
München, Dariustadt, Stuttgart
betindet. also in Bibliotheken,
Mook
wo
Paracelsus-Ausgaben sich umgesehen hat, worauf wir hier
selbst als
nach
Beweis-
legung unserer Klagen über Mooks Flüchtigkeit noch besonders auf-
merksam machen. Es
ist
^
folgendes
etwas
der
,OPVS OHYBYBGICVM.
abgekürzte
Erßimen Aureoli Theophrasti Paracelsi Medici, Darinnen begriH'en
Buch.
Titel
Wund vnd
2f.
fleiß
durch
Herrn
vnd
Artzney
Sanipt vier Büchern wolermeldtü
Theophrasti Paracelsi, so jetzt erst hinzu kommen. lielieni
Werkes:
dieses
Des Weltberambten Hochgelehrten
Adam
von Bodensteiii
Alles mit sonder-
beyder Artzneven
,
Doctoru, zu nutzen vnd wolfart Teutscher Nation in Truck geben. vielen schönen auch lustigen
Mit
vnd zu diesem werck notwendigen Figuren.
am Mayn, Anno 1565." Am Ende steht: am Mayn, durch Martin Lechler, in rerlegung vnd Simon Hüters, .... 1565." Die 4 hinzu-
Getruckt zu Franckfart
«Getnickt zu Franckfnrt
Sigmund Feyrabends
gefügten Bücher haben separate Xitel und
sind
Rohlfs' Antiquar bemerkt und notirt worden. 3) (last, not least!)
Uber
alter,
Ganz ein
„De
so
(CTr.
zum
unten
Theil S.
von
85 Anm.)
sudoribtts libeUus unus, de vertigine
l^aris 1570.''
richtig, das
Buch
fehlt bei
ganz besonderes Lob,
Mook, aber
dass er dies
er verdient dafür
Buch nicht aufgenommen,
Bohlfs so jämmerlich gestolpert ist! von Theophrast von Hohenheim,
worüber der „Berufshisioriker^
Das Buch
ist
nämlich nicht
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Googl
^
21
«4-
sondern von Theophrast von Eresus, dem (cfr.
z.
Also das gleiche Malheur
ist
ABC- Schlitzen'' Muok
schen
alten Aristoletikerü!
Linden, renov. p. 1002.)
13.
Solanien miseris,
habiiisse
socios
ob dies ein grosser Trost
ist
Roblfs
mit Nr. 218
wie
passirt, u.
dem
„histori-
219 des Verzeichnisses.
malorum! Aber
es fragt sich doch,
für den allein unfehibareu Herrn
Berufs-
historiker" l
Bohlfs Rohlfs (S.
Dies waren also die 3 Werke, welche bei
Mook
Wir
tadelt.
„Wer
dnrfen wohl mit
fwM
sieh aber
blos lächerlich,
als ausgelassen
240) sprechen:
sondern wemerUeh gemacht
hat, errüth Jeder.
Nun Rohlfs
den
zu
bibliographischen Correcturen, welche Nummern des Mook' sehen Verzeichnisses au-
bei einzelnen
bruigeii will! (S. 1) „S. aris^nei'
218—219.)
Mook
38 sagt
von 1562: «-Oh
die Comjyagnie
ein geschriebenes EseempUir des P. oder
nur
Hahn & Rabe
die gedruckten Origir
m
naiamgolben als sdehes henutgten^ wage ich ntehi
Wenn
Wund-
von der Ausgabe der ^grossen
vArklirJi
Busers
Verfasser dagegen
entscheiden*.
Unier-
Versieherungen ohne
avf Treu und Glauben hinnimmt, so liegt Icein Chund vor^ Worte des Titels: «auss seinem sdbstf/fschri^ienen Exemplar
seifiied
die
wieder
Track
a>(fs nette in
verfertigt^ in Zweifel
wichen.
Sehr
muss man aber bezweifeln, dass Monk diese so enor^n scUone Ausgabe, die, nach seiner eigenen Angabe, nur in Sfnttijart und
München schon
seit
anzutreffefi ist,
in
meinem Besitze
sich aber ausserdeiu
30 Jahren hrfmdrt nvd einem fliegenden Buchhändler
in Paris abgekauft wurde, in €len
Händen gehabt
Firma
als er
Seite
schreibt Sick
des Buekes
Mafn,
hei
Mook
Denn Mouk
stehlt
vielen
Worten
nirlit bei
schreibt
vnd Georg Raben.
<j;m7.
der
rir]ili<,'
Kohll.-
streut
Hand S.
liat
.
Auf
der
die
leiteten
mu D^ankfurt 156JiJ^
am
seinem Archivleser,
einlach Sand
37 Zeile 5
Denn
habe.
cmgi^»
wortUek: „Gedruckt
Han
Weigand
Mit diesen der den
gang anders
v.
u.
:
in
die Atifreii.
,Am
Schlüsse
«Gedruckt zu Frankfurt am Mayn bey Weygand Han, vnd Georg Kaben» und zwar dem Original noch genauer in
steht:
Digitized by
22
-5i
Wena
der Orthog^phie eonfonn als Rohlfs.
sprechung des Werkes
S.
spricbt, so ist das eine nicbt so rigorOs
Wendung,
bei der
er dann bei der Be-
88 Ton der «Oompagme Habn & Babe* zu tadelnde scherzhafte moderne
auch die moderne Wortschreibung Hahn nicbt gerade
Ausserdem gehört
unangebracht erscheint. zu denen, bti welchen
Mook
diese Nr.
27
Moots
Mook
giebt und jeder Leser sieht, dass
dies nicht
nur in der Hand
mitHusers
gehabt, sondern auch durchgeblättert und unter Vergleich
Also das Lügenstrafen war
Folio-Ausgabe sich Notizen gemacht hat.
von
hier
Bohlfs
sehr
gerade
einmal etwas eingehendere Mittheilungen
am
wenig
Ausserdem
Platze!
ist
das
Buch
nicht so selten, wie Bohlfs meint; nach unsern Notizen findet es sich
Wien, Hofbibliothek; Berlin, kgL B.; Wolfenbüttel; Utrecht; Strassburg, Uni?.; Breslau, Univ.; Salzburg, Museum ; F r a n k f u r t a. M. (t. Betbmann). Ausser dieser Ausgabe existiren auch in
noch 2 andere Drucke desselben Werkes mit den gleichen schönen
3
Titelholzschnitten, beide
Der
a.
s.
4^
ohne jede Druckernotiz (wahrscheinlich der erste von
eine
den dreien) hat im dritten Theil von Bogen ,B* der
Nr.
19 Mooks
Druckerei von
von
ging,
verwendet,
Hermann
der
was
sich
ab die Druckbogen
daraus
erklärt,
dass
die
aus welcher diese JSr* 19 hervor-
Gülfl'erich,
Firma ,Han vnd Babe*"
übernommen worden war.
(4 Exemplare gefunden.)
Der andere Neudruck und
3.
s. a.
hat auf den letzten Blättern des 2.
Theües den Dnickervermerk «Getruckt zu Frankfurt
durch Georg Baben, vnnd Wejgaud Hanen Erben*,
am
Main,
(drca 1564; von
uns in 3 Exemplaren gefunden.) Das „enorm** vor »seltene ' bei Bohlft ist also
zu streichen, wie so manche üebertreibungen imd Superlative,
die liohlfs zu lieben scheint. 2) „Das von Muok müer Nr. 85 citirte Werk ist nicht in klein Fol, sondern in Quart erschiefien, nach ihm soll es nur
in
München vorhanden
kann
ich aber
sein.
Die
durch das 9u^
Richtigkeit meiner
m
meiner
Behauptung
BibUoMo
befindende
EaBem^pUir beweisen,**
Hier hat Bohlfs vollkommen Becht, das Buch ist ebenso gut 4^ wie Nr. 82 Ifooks; Nr. 85 ist nämUch nicht viel mehr als eine neue Titel-Ausgabe von Nr. 82; die alten Druckbogen sind mit des 1.
und
3.
Bogens verwmdet.
Auch
ist
dieser
Ausnahme
zweite Druck der
Digitized by
Googi
23 Münchener Arcliidoxen-Ausgabe
WiTiipinaeus nicht gerade
des
selten.
Wii basitzeu zwei iikemplare und fanden das Buch in Graz, Erlangen, Hamburg, Frankfurt a. M. (Senkenberg), Berlin, St. Florian, Utrecht, Breslau (StadtbibL), Rostock, Warmbriinn und öfter in Antiqnariats-Catalogen.
^
dm Capüd: St^riftm Angabe des JDru4^^ahre8 erst^nenen smäf, es sind itoeft eine Beihe von Werken s, h et, a. «rseftiefim, oMein da die Tiietangabe eine 0U ungenaue und die Autoren au 3)
äea
^uf
8,
123 sagi
Paraeelsus^
Verf. in
weUske ohne
unverläsiiieh sind, so
erwähne
nur folgende:
ich
u^lc^e
über seine eignen Discipcl icud leichtfertige Aerete ohne Jahr und Ort,
in
4"
Auch
diese
sehr
seltene ScJirift
kann
nicht
Verf.
selbst geprüft haben.'*
Bohlfs entweder strafbar oberflächlich gelesen, oder bewnsste Fälschung; denn Mook sagt, nachdem er das Verzeichniss von ihm gesehener Schriften ohne Druclgahr im Grossdmck bis zn Ende gegeben hat, im Kleindruck (welcher für die von ihm selbst nicht aufgefundenen, von andern angeführten, also zweifelhaften Schriften b^timmt ist): „Bemerkung. Es wird Hier hat
er begeht eine
noch eine Heihe von Werken allein,
da die Titelangabe
als
s. 1. et. a.
zu
eine
unverlässlich sind, so erwähne
nennt er dann zwei von Haller,
und
leichtfertigen
Adelung
Aerzte.
(Adelung VII. p.368 Nr. 96)*.
und
ich nur folgende*.
erwähnte Schriften und fugt noch hinzu: Discipel
erschienen angeführt
ungenaue
u.
den
die
„Unter
zu
und
a.
b.
Athenae Rauricae
Klage über seine eigenen
«c.
Ohne Jahr und Ort
Mook
[!!!),
Autoren
4^*
in
behauptet also gar nieht, das
Buch „sdist geprüft su haben\ wie Rohlfs ihm unterschiebt Nein,
ungesehen
er hat es als
gar nicht in sein eigentliches Verzeichniss
aufgenommen, welches mit Nr. 248 vorher
schliesst,
sondern nur im
Adelung citirt, erwälint. Wenn mithin Rohlfs Mook könne dies Buch niclit selbst gesehen haben, so
Kleindruck, als von
ihm aufmutzt, ist
das
eine
böswillige Unterstellung,
die
,Calinninare audacter, semper aliquid haeret' erinnert.
wieder
an
das
fs
vom
Da Eohl
Tode Mooks
nichts wusste, so ist eine solche Keckheit einem lebenden
Schriftsteller
gegenüber
kaum zu
begreifen,
wenn man nicht
blind-
machende Wuth annimmt oder
uiyui^ed by
„Sie gelangte"
Erlanger
Kohlfs
(fährt
mdmn
„»»
fort)
Besitz , als die
und mus8 früher
Biblioihek ihre Douhletten verkaufte j
Trew'sehen BibUathek in Altorf gewesen sein» und vdUsiändig, dass ich Bedenken trage, ihn Mer abdrudcen eu lassen, weü er eine ganee Seite füllen wOrdej auch enthäU sie den Ort und das Jahr ihres Erscheinens:
t» der berühmten
Ihr
TUd
aber so lang
ist
Bas4 das
Ist
nicht
Einem,
von
spasshaft
der
aus
der Geschichts-
Das liiu triit?t Ort uud Jahrzahl und soll doch die gleiche Ausgabe sein, wie die Adelungs ohne Ort und Jahrll Doch damit nicht schivibun*^ sich seinen
Beruf gemacht hat?!
li
genug, wir müssen weiter ausholen.
Von dem
«Klage Theophraeti Paiacelsi, vber
Schriffcchen:
seine
eigene Discipel, vund leichtfertige Ertzte' existiren, wie wir geftinden,
zwei
Ausgaben, beide in 4^.
Die eine von stark
(von
von
Mook
ist 20 Blätter im Jar Christi M.D.XCIIIL* gowölmlirh. weggelassen). Wir fanden bie ausser den
und trägt auf dem
Mook, wie Müük geuauntea
schon gesehene (Nr. 166)
Titel: „Getruckt
liiblioLheken in
Erlangen
Eine zweite vermelirte Ausgabe, jenige, welche
Kohlfs
burg, Wien
(Hofbibl.)
sie
und
in
leichtfertige Ertzte. 0. 0.
,
—
(
Erlangen 1882 Nr. 2023
1594.
Pp.*, wie Besold schreibt.
4.
scheinens:
sagt, es
Basel 1590."
im Vademecum her!!*
Er
für Pastor
in
der
Hand
gehabt, aber sehr ungenügend
.enthalt den Ort niid das Jahr ihres Er-
Ei ei! da sollte
Lange rufen:
Denn der Titel-Druck
lautet
man
Darbeneben auch rnterrieht, wie er sejn
(etwas gekürzt):
vnnd
Lessing
die
Küthe
„Klage Theo-
leichtfertige Ertzte.
wil, dass ein rechter Artzt soll
ge-
Aufi seinen Büchern auff das kurtzste zusam-
mengezogen, Wider die Thumkönen nennen.''
ja fast mit
„die Ruthe her,
phiasti Paracelsi, vber seine eigene Discipel,
schickt
zweite Er-
genau kennen, können wir behaupten, dass
.X. 329
Rohlfs sein E.vemplur zwar angesehen hat.
die-
Klage vber seine eigene Discipel
wir diese Ausgfabe selber besitzen und ausserdem das
langer Exemplar
ist
Erlangen, Hamunserem Besitze. Bohlfs erwarb
aus E. Besolds Antiquar-Oatalog Nr. 66.
vnnd
und Stuttgart.
Blätter füllend,
vorliegt; sie findet sich in
unter den Erlanger Douhletten
Da
li8
....
die
sich
Paracelaisten
(und nun folgen gleichsam als Motto der Schrift folgende
Digitized by
zwei Stellen ans Faracelstts
der
Sammelausgabe:)
Huser'schen
im ersten Theil seiner Bücher,
Basel Anno 16d0. getruckt, morborum
statt Paramiri) de origine
den verderbten Schulmeister äcbalVen
das
lialte,
ist
nichts,
führen die gemeinen Ertzte ersten also
.
zusammen
Dass Gott
matricis Pol. 286.
Item, Im andern Tlieil, im
etc.
.
xa
quarto üb. Paramidi (sie!
vnd dergleichen zu einem Artst be-
.
.
.
dritten Tractat j^aracfrani Fol. 80.
zum
in
«Theophrastas
in quarto
ihr
sollet
euch
nicht lassen ver-
Jedermennigiich zur Warnung, jetzo
.
bracht, vnd in
Am
Truck geben. *
Schlüsse
G*': »Gedruckt im Jar Christi, M.D.XCllII." Also aus dem Motto auf dem Titelblatt macht Rohlfa dem Buche eine Datirung „Basd 159<y*n 0 Apollo und alle neun Mnsenü Mook könnte auf einen solchen Gallimatthias stolz sein!! Und Bt>hlfs?! Er kann sein Jahrhundert sammt den ,^skh dumm arbeides Büchleins S.
tenäen Handwerksgelehrtenf' damit in die Schranken rufen! 4) „S. ebenfalls
46
ist
TÜd
der
angegeben;
die
es fehlen
Kohlfs
Erstere Oorrectnr von
&
Gratia
Worte „cum
!
Mook Mook ;
richtig;
Mook
lässt die
Notiz
und das
ist
also
in
einen ähnlichen Jfehler, wie
Wir
fimden das Buch
Auch hier ist das h&ufig in Antiquar-
nennt 5 Bibliotheken, wir können hinzufügen Prag,
Berlin,
Augsburg;
i>'t
eben ganz löblich gerügt hat.
fSehr sdtm** zu streichen.
Catalogen;
Im-
Es heisst aber nicht „B*/rAma^i,s", sondern
„Bjrckmans"; Rohlfs vergilt
TJniy. (2mal)
t& Privilegio
Privilegio Imperiali" fast regelmässig aus
ein bibliographischer Fehler
er ihn bei
Gratia
,,Byrkmanns" sondern „ßyr/inKtns" Erben*'.
periali", es heisst nicht
„cum
des sehr sdtenen Buches Nr. 50, das
von Erlangen aus in meineti Besitz gelangte^ ungenau
kgl.
;
Frankfurt (v. Bethmann u. Senkenberg) Nürnber^^ Stadt; Erlangen;
Wolfenbflttel;
Düsseldorf; Wien, Salzburg, St. Peter:
Hothibl.; \ui
Halle;
i)esitzen
Breslau,
3 T^xemplare.
Univ. u. Stadt:
Also wieder eine
liinein, wo Rohlfs von gar immer bedenklicher um die Meinung,
diloltanteumässige Ikdiauptung ins Blaue
£s wird
nichts
wusste!
welche
Bohlfs von den
uns
Lesern seines Archives hat!
Werke sagt Boh Ifs dann weiter:) „Memo B^ai^ptmg des Verfassers, dass das Bueh atrf
5) (Ton demselben
unwahr
ist
die
der einen Seite den HdUssefmUt des
Theophrastus auf der Wappen mü ,
nächsten Seite das Epitaph enthaite, darunter das
uiyiii^ed by
der Unterschrift
f^cix vivis
heslätigt abermals,
Ansahen Mook^s
wie
—
reqtäes
—
und
aeterna sepidtis^'
mnig man skh mtf
die bibUographischen
verlassen kann.
Der SaekoerhaU isi folgender: Das Büd des Theophraatus und das Ijpitaph befinde» sii^ nkiht getrennt anf Mwei ElMtem, sondern auf einem JSlaMe, er sdbsi im Vordergrunde, leteteres im Hintergrunde. Oben befindet sich der
an der rechts
A
an der
mn
sit
Vivis,
qui smis esse potest, links
Bequies
Omne Donum Ferfectum
Seite
A
Ader na
Sepultis,
Deo, Imperfectum
Diabolo, ganz unten Aureolus Philippus Tkeopfirastus"
Wir müssen widersprecliett.
—
Spruch AUerius
Laus Deo, Pax
Seite
dieser
Ausföhrung Bohlfs aufs allerentschiedenste
Alle Ezemplaref welche
wir gesehen haben bis Y^mte in sieben Exemplaren
und wir haben uns nachtraglich nochmals
dberzeugt
— geben
Mook
Recht.
Seine Angaben slunmen ganz genau.
Byrckman*schen Offiein hervorgegangenen Ausgaben Hohenheim'scher Werke finden sich 2 verschiedene HolzschnittIn den aus der
porträtii,
beide Brustbilder.
Ein
a.
Profi ll)ild von der
linken Seite gesehen (Typus wie bei
Rixner und Siber und später Lessing), üeber dem Kopfe: .ALTERIÜS NON SIT, QVI SWS ESSE POTEST.-; unter dem Brustbilde auf verziertem Querschild: «AVKEOLI THEOPHRASTI AB HOHENHAIM EFFIGIES BYM ^ATIS 45. 15^88.* Dies Monogramm JB. soll Augustin Hirschvogel bedeuten, den Nürn.
berger Maler und Töpfer.
Ein Brustbild en face, die Hände
b.
der Aufschrift
AZOTH);
am
über der linken Schulter
Schwertknauf (mit das
Wappen der
Bonibaste von Hohenlieim; in der oberen Ecke links eine kleine Nacbbikhing der Figur künfftig"
rechts ib.
S.
XYT
(Huser 4«.
eine
aus der
„Prognostication auf XXIIII Jaliv zu-
Bd. X. Appendix S. 208); in der oberen
Nachbildung der Figur
XXV am
217) der einäugige umstrickte Doctor.
Rahmen
Ecke
gleichen Orte (Huser
Die Umschrift auf
des Bildes in Uncialen, wie Bohlfs sie angiebt.
dem
Als Unter-
PH. TH. PABACELSI, NATI ANNO U9d. MOJBTyi 47. EFFIGIES.' Einmal fehlt diese Unterschrift. («De urin. ac puls.* Mook Nr. 64.) Einmal Druehfehler 1451 („Astronomica & Astrologica". Mook Nr. 56). Wir kennen einen schrift meist: , AY.
ANNO
1541.
AETATIS SYAE
Digitized by
Googl
älteren, sehr feinen Holzschnitt in Quart mit genau denselbeii Gesichts-
zügen und der gleichen Unterschrift, welcher Batav. in Quarto Nr.
Das Bild sich
Byrckmau
1565 in n^^h.
zuerst
Nr. 44) und ebenso in der
Bild
II.
und
1567
—
Nr. 50).
Das
«Medici LibelU'
in
Magnae Ti-act. aliquot* (Mook Nr. 59), (Mook Nr. 60); 1568 in ,De urlnar. ac. Puls,
Beide
84).
das andere
am
(a.)
„Meteororum*, das a.
„
Archidoxorum pars prima*
sich
in
den ^Astronomica et
(Mook erwähnt nur das vordere
Ende.
schon gesagt,
wie
Also,
in
Bilder finden
1567 (Mook Nr. 56), eines vorn hinter der Vorrede
Astrologica''
ist
^es
Grund
Buches
des
Mook angiebt. Wenn Bohlfs'
wir
Exemplar
Ausnahme, welche wohl darin
das eine sonderbare
ist
hat,
allen Exemplaren
in
(b.),
Bild.)
sehr sdtenen Buches Nr.öO", haben
gefunden, wie auch
Bild b. hat, so ihren
findet sich
(Mook Nr. 64) und 1570
(Mook Nr.
das Bild
findet
morborum" (Mook Werkes 1506 (Mook
et ori^-.
55), in „Pbilosophiae
in .Etliche Tractaten"
judicüs"
m
schncidoii las^^en;
Ausgabe desselben
2.
b. ist später geschnitten
(Mook Nr.
zuerst
De causa
im «Buch Meteororum* 1566 (Mook
Nr. 54); dann
Chym. Lugd.
8.)
hat
a.
Voss.
AH 40*,
«15
signirt ist
HirschTogel. (Codex
also gleichfalls von Augustin
dass durch irgend einen Zufall das Bild hier ein-
geklebt wurde, und einem Kundigen wäre es dann leicht zu entscheiden,
By rckman'scheii
aus welchem andern ist.
Jedenfalls
ist
verdammen, da 6)
und
Mook
sdtensten
mden Jahren
schrieben:
entnommen
es
er ja richtig geseheu hat.
f^nes der
vor
Vtrlagsartikel
unschuldig und nicht so von oben herab zu
hei
.
.
.
Bücher, nodches ich auch
Lempertz in
Bonn
erstand
^
hesitge
ist
über"
Zwei Bücher Theoplirasii Varacehi des erfarnesten
und ihren Zufällen durch den Edlen und Hochfjddirten Adamen von Bodenstein in Druck vfrferfigt. ^Ä\t/ryj %ai azeyoD. Anno 1558. Auch dieses Buth kann Artztes von der Pesfiloitz
Mook
nicht selbst gesehen haben, obgleich er angiebt, dass es
auf der königlichen BiHiothek
München
Mook Datum $K.
^.
befinde.
Denn
unter
„Datum 1564
ein.
und
Buch
Basel
„s. a.*
den
und
ersten
sieii
Staatsbibliothek in
es erschien nichi 1Ö64,
(Nr. 43) citirt das
der Vorrede
in Berlin
sondern
löäS.'*
reiht es nach
tag Mertzens.
Ausser Berlin und
München
dem Anno (zwei
8
Digitized by
fanden wir das Büchlein in
Exemplare)
Strassburg,
UniTersitftt;
Bamberg, Staatsbibl.; Erlangen, Univ.; Nürnberg, Stadtbibl.; Wien, HofbibL; Zürich, canton. Lehr-Änst.; Prag, üniverB.; in allen Exemplaren, welche wir ^eschen,
ULr.
In
Ostcrm essp
lof4
Willers
dem Titel: „Anno Messcatalog wird es
steht auf
Frankfurter
AnsseidtMn
itufVeführt.
deshalb uiimuglkh 1558 ersehieni'ii sein,
kann
Buch
das
PKulenstein
weil
schon
1558 über-
haupt noch keine Paracelsischen Büclier edirte; denn erst 1559 ^Nonis Maij" veröflentlichte Bodenstein seine „Isagoge
in
mit
.
dominos, dominos Fuggeros, in qua argumenta
&
Phi-
excellentissimi
ARNOLDl DE VILLA NOVA, Rosarium Chymicum, der »EPISTOLA OPEBI PRAEFIXA ad Amplissimos & generosos
losoph!
.
Alchymiam infirmantia
ä eam artem
adducuntur, quibus
confirmantia
.
esse
certissimam
(62S. -)-lBL
8®
demonstratur, lapi^que uer^ imientus ostenditur*
Mit dieser Schrift trat er zur .alchemistischen* Medicin -f 71 S.) über und be{?ann 150<) die innigen der Einzelausgaben von Werken
Ho he Mook
Ii Ii
42 bekannt
ei HKS (deren uns
mit der Schrift, welche
sind)
unter Nr. 22 auüuhrt.
Das fragliche Buch
ist
das 12.
der Reihe der Bodenstein'schen
in
Paracelsus-Editionen und zweifellos 1564 erschienen, und
sehen
jtu haben**.
Bohlfs
und
Die
und .p" sind
«lureh
Er hat wieder einmal bei seinem
zu der Jahrzahl 1558?
gezählt
ein
aucli
sich
obendrein
das
ein
;
denn er hat einen i-Strich zu ,r
fiir
ein
tt
verschieden,
wen^
vormachen lassen*!
den vei wendete]! Typen
in
Schwänzchen üm
einiiial
verdient
es
Exemplar nicht genau zugesehen
„j:"
Mook
angenommen zu haben, ohne es y^hst ^eWie kommt aber der strenge bibliographische Kritiker
nicht den Vorwurf,
selir
iilinlich
.H" nnd
—
und nur
sollte
aber
Schwänzchen im Druck undeutlich ausgefallen
sein,
i
doch immer 1559, nicht 1558.
80 hiesse die Jahrzahl
(So sind uns
denn Much schon ältere Bibliotheks-Oataloge vorgekommen, welche das
Buch
,1559"
immer
aufführen;
Den umgekehrten Das Buch
, schreiben
dern 1569
(ilT.
Mook
war*8
Mook
bei Kr. 110 gemacht.
ist nicht
1574 erschienen, son-
Lesefehler hat
Preparationnm*
nur in Mainz, wie Graz; Breslau, Stadt; Nürnberg. Dresden; Kar ia ruhe; Wiiiers Messcatalog hat
D. l^riii}).
Es
findet sich nicht
anführt, sondern auch in
»Stadt (incomplet)
i
Nachsehen im Original
aber beim
1564.)
;
Digitized by
Googi
29
-ei
es
m CSS 1569 zugleich mit Mook (Nr. 67) der Vorrede
Fasten
welche
unter 1568 aufluln
fler
Ausgabe
lateinischen
s. a.
8°.
nach ,Anno 1568. die Othmari"
Beide Ausgaben haben die gleiche Vorrede. Die
t.
deutsche datirt .den seehszehenden Nouembris 1668*' und das
Mooks
der Dies Othmari.
Also wäre
Die Datinmg nach
der Vorrede eines Baches
eben
ist
Nr. 67 auch 1569 eiscbienen.
überhaupt immer
ist
eine unsichere.
„Auf dem
7)
der von ihm unier Nr,
Titel
Schrift des Tlmphriisius fehlen die Worte: iraetirt teirt volgens
Dag
Mook
ist
Blat nach der Prefation
richtig vonRohlfs
ausser
corrigirt;
orthographischen
kleinen
^geschwetz" nach .Artzten"
HB
hesdmt^tenen
„Was
mm
darin
anzeigen**.
nicht
corrigirt
Verstössen
auch
in Zeile 7 des Titels ausgelassen
dass
ist,
das
Wort
und
am
Ende, wie gewöhnlich, Jahrzahl und Motto. Mook fand das Buch nur in Stuttgart. Wir besitzen es zweimal und fanden es in Erlangen, Breslau (üniv.), Salzburg (Museum), Zwickau (Gymnas.),
Zürich und Lübeck 8)
(ftrztl.
Verein).
„Im Titd der unter Nr, 169 angeführten
Schrift
muss
„Medieinae veritas^ ^Medi&nae vanitasf* gdesen werden,**
slatt
Richtig von Kohlfs
mouirt.
Das P>gobniss der Nachprüi'uiig der Corroctmeii Kolilfs' seiner
Behauptung, dass
Mook
die betretfenden
dient
Bücher nicht
selbst gesehen haben könne, kei nes wegs zur Bekräftigung. Nur das hat Eohlfs mit Recht bemerkt, dass Mook zahlreiche Flüchtigkeiten
und Ungenauigkeiten enthält
Wir
selber haben, wie schon gesagt,
Mook
2B1 Nummern nach-
geprüft und haben ihn in allen Beziehungen stellenweise unzuverlässig
gefunden, nur in der einen nicht, dass die Bucher, die er aufführt,
alle wirklich existiren, dass er von phir selbst gesellen hat.
Gesehenes
als
cxistirend
Das war
allen wenigstens
ja auch sein
anzueikeimen
und
l'rinrip.
ein Eiemnur selbst
aiit/.uziihlen.
Es
ist
Mooks unbestreitbares Verdienst, diesem Princip treu geblieben zu
sein.
3*
uiyui^ed by
80 lio b
geht
fs
1
Mooks
„Unser Endurtheü
dem
mm
isi
Vrtbge der Liitteraturkenntniss Hohenheim fiber und sagt (Seite 219/20) dieser Beiti^ng no^ vernichtender. Wie aus
zur
Bezug auf
in
je^
in
vm ihm mitgetheüten lAitkrtaurvergekihnisse md seiner Schrift s^bat Theophrastus erschienenen Schrifdem Tttel nach yckannt nur sehr ivenige mit dem Quellenstudium der Schriften des
hervorgeht^ hat er einmal die über
eum
ten hlos
kleinsten Tfieüe
zu hahen,
scheint er gelesen
Theophrastus selbst hat „Kann es, fragen
;
er
(S. 222.)
und
s'tcJi
aber
in
keiner
Weise hefasst."
insbesondere für die Geschichte der Medicin gd)en,
Schriftsteller
Jahre Studien g^aucht,
ewcitf
Gegenwart
Bezeichne)ideres für die
icir,
um
dass ein
als
nicht
rnmail die
HäUfte der LOteratur seines Gegenstandes Jeewnen au lernen" u,
Welch
ein
s.
w.
Haufen von grund- und bodenlosen Unvabrheiten in
diesen paar Bohlfs'schsn Zeilen!
Wir müssen dass
des
Paracelsus
durch seine Lebensschicksale
er
LautV von 12
Juliicii
Paracelsus
selbe
vor allem dagec^en wieder bemerken, dass
dass er 12 Jahre
nirgends sagt,
schicksale führten
zu durchstöbern."
sich die
Werke zu
Mooks
an
Mook notiren
Hohenheim
gewesen
der Lage
in
meisten Bibliotheken Europas
nüchternen
einen
für
tli(>
studirt habe,
Leser?
Ist
denn
Gewiss
;
seines
1866—1876, nachdem
l'arn ceisus-Litteratur
Kritikers
um
eiu
und das-
Seine
Lebens-
darin bestand so ziemlich die ganze Arbeit
von
tation hatte er zwei Semester Studien eine
-im
an viele Orte und das gab ihm Gelegenheit,
Zu
sophische Doctor- Dissertation abgeschlossen hatte.
ihn
sei,
nach AVerken
ein
das nicht!
Mook sondern
gemacht und
kennen lernen
sehr Bedeutendes
er seine philo-
dieser Disser-
diese Studien lassen,
üijersteigt,
haben
welche die
wie wir bald
sehen werden. ist Mooks Kenntniss der selbstver«itäDdlich über Paracelsus aus einem blos bibliographischen Werke gar nicht zu erkennen! Ergiebtam Schlüsse dieses Buches ein «Yerzeichniss der dort citirten Werke**
Ausserdem
Schriften
und
will
damit keinesw^s ein Paracelsisches Litteratnr-Verzeicbniss
zusammenstellen, wie
58 Werke vergessen, chirurgica,
Rohlfs
es darstellen
mochte;
Mook
nennt nur
im Text genannte hat er wie z. B. de Viuiliis von Creutzen fei ds Bibliotheca weiche Seite 34 Aum. a. uüd öfter citirt wird. Aber im
in
diesem Veraeichniss
;
einige
Digitized by
Googl
Ganzen hat er mebr,
summarischen
als dies Yerzeiclmias entbftlt, in der
Einleitung und der Bibliographie zu citiren nicht f&r nothwendig ge-
Vollkommen genügend
ftmden.
Holienheini
Gescliiclite der
Mook
manche
und
Tresor
Mangets
Chemie,
andere
denn
Gmelins
Bibliotheca stiipt. med..
Graesses
dem Wüste
Da
sollen.
Aufzeichnungen
hätte
es aber gar nicht sein
Zweck
Andern
war, möglichst vollständig das von sondern aus
nicht;
allenliiios
bibliographische
erwähnen und benutzen
Werk über
bibliographisches
für ein
Verzeichnis«
sein
ist
Gegebene zu sammeln,
unzuverlässiger Angaben die wirklich vorhan-
denen Drucke durch Autopsie herauszuheben, so thut das dem Werthe
Hohenheims
seiner Bibliographie
wenig Abbruch.
Zur Completimng des mangelhaften Mook'schen „Litteraturver' eeichnissesf* fuhrt
entgangen sein
Roblfs
seinerseits
Er
sollen.
irrt
nun 77
Nummern
verachtete Jiistorische ÄßC-ScIiütze'^ (S. 225) verrüth
sophischen
Doctor- Dissertation
kenfUniss"^
(S.
keineswegs
Mook
223).
zusammengestellt, welche 34(>
an, die
hat
eine
dort
Nummern
Mook
Denn der
darin aber recht gründlich.
seiner philo-
in
„dürftige
Lifterutur-
Paracelsus - Litteratur
eine
Soviel Titel hat er
umfasst.
12 Jahren", sondern in 2 Semestern gesammelt: und dass
nicht in
4
er einen
recht erheblichen Tb eil
dieser Schriften
auch durchge-
sehen hat, das beweist die uns vorliegende fleissige Studentenarbeit, die
auf recht tfichtige autodidactisehe Bemühungen des angehenden
Historikers hinweist; sfnrJium
der
sie
Schri/'fpn
lässt
des
TI"
auch erkennen, dass er oji/n asf/(s
ruckjjiebtigung uii^edeilii'ii lie>s und
mcht
st
Wst''
mi
dem
„Quellen-
eine eingehende Be-
„die grosse
Wundarmd''
kunst" (ä la Rohifs) sich beschränkte.
Es sind nur
wenige Schriften
des
Ko hl fs' sehen
Verzeichnisses,
dem Nachschlage-Eifer des stud. phil. entgangen waren. Auch Henslers Geschichte der Lustseuche war Mook wohl bekannt, trotzdem ihm Rohifs (S. 228) impntirt „iiZs gt^Uhrter Historiker der welche
yjModern-'Orihodoxen** Schule kannte sdbstredend
Mook
den Be-
gründer der historischen Pathologie und wissenschaßUdien GeseMcktsforschung
Hensler
Allerdings Verzeichniss
ist
nicht
nicht einmal
auch ^fooks entfernt
dem Namen nach"!f stii<leiitisches
vtdUtäudig,
wie
solcher Jugendarbeit nicht verlangen kann;
Landstrassen an Citaten
antriift,
hat
Mook
•
Para<clsus-Litteratur-
man
aber was
das
duvh von
ja
man
^^o
an allen
gut gesammelt, besser als
Digitized by
Rohlfs.
Die Faracelsns-Litteratiir
ist
eben eine rudis indigestaque
Auch in dieser falscher Angaben von
moles, die bis heute nocb keiner ganz bewältigt bat. Litteratur sebleppen sieb eine ganze Masse
Autor zu Autor weiter, die man dann Nacbarbeiteu eines
srliöiicn
eigenem quellen forschenden
bei
Wie manolmial haben wir
Tages cutdcckt.
schon lächeln müssen, wenn wir solch einen alten Quelle
der
conigiren
Paracelsus
Leider
konnten.
noch schwerer zu erlangen,
fast
Paracelsischer Schriften,
und aus
allen diesen
Trrthiiiii
endlich an
manche Werke
sind
als
Gründen
über
Ausgaben
seltene sollte
man mit
solchen Anfängern nicht zu scharf in's Gericht gehen!
Wenn prunken,
es
Mook
mit Citaten zu
darauf angekommen wäre,
so wäre es
ihm
ein Leichtes gewesen; denn Material hatte
er ohne nachzusuchen in der Studenten -Arbeit
wie seine ganze bibliographische Arbeit
nothwcudigbte
Be^^iuemlichkeit
gestellt,
was
zur er
im Buche
zerstreut
das
ist,
am Ende zu>ammendamit er nicht im
des Lesers citirt
Er
genug zur Hand.
hat eben flüchtig,
hatte,
Texte selbst jedesmal die vollsläudigen Titel geben musste.
Mook wie
hat dafür aber auch keine so ergötzlichen Böcke geschossen,
sie sich hei
Kersch enstein er im
„Litteratur-N achweis* finden;
(Tagblatt der 54. Versammlung deutscher Naturforscher nnd Aerzte in Salzburg bis 144);
Tom
Gegensatz zu
dem Mantel
188L
18. bis 24. September
und doch
Mook,
lobt
Rebifs
(S.
241)
wid
das Falsche
4«
S.
142
dieses Yerzeichniss
im
Salzburg.
wieder**
der christlichen Liebe zudeckend.
vorkommende mit
Ein Glück, dass wir
hier nicht darauf eingehen müssen; denn wir haben mit der
Ro b If s'schen
Paracelsus-Litteratur schon genug zu thun! Sollte
ninnlich
jemand denken, das von Rohlfs
gegebeuö Litteratur-Yerzeichniss so
sei
ein Muster Ton
würde er in einem bedauemswerthen Irrthum
8.
220
— 222
Gründlichkeit,
sein,
von Yollstän*
digkeit ganz zu geschweigen. Gleich das erste Oitat
ist falsch!
f^ahn, Paracelsus in Heekers
Bohlfs selbst auch da Werk zum zweiten Male am Ende desselben Verzeichnisses citirt (S. 222): „Jahn, Beckers Annalen. Bd. XIV, 1829. Mai. Juni" {Ks steht der Artikel S. 1—31 u. 129—1.52.) „Stoerpl, De FaraceJsi vifa afqne doctrina. S. 220, Zeile 14. ^alle 1640. 8^" ist gleichfalls falsch; Bohlfs giebt auch dies AnnaHen 182^*; schreibt,
wo
es
muss 1829
heissen, wie
er das
—
Digitized by
Googl
Werk dann zeichniss
8^"
1840,
Pauly) zum zweiten Male
(nach
demselben Yer-
in
—
Ghemieorum sor
„Borriehius, Ol, Hermetis Äcgypfiorum
1764"
Hafn.
pientia.
muss 1674 heissen
,
„Noiwdlp Biographie generale
Der
Paris mj^'.
Tom. 39.
aber vielleicht nur
ibt
,
4".
Schreib- uder Druckfehler.
frh is.
HaUs
221 Zeile 17) richtig an „Stoergel
(S.
par Mrs. Firmin Biäot
piihliee
„MDCCCLXV."
l.%5 erschienen.
Ist
—
178—182. „Claude Fra^irois Lc Joyantj
Artikel über Paracelsiis steht Spalte S.
220
Zeile 25.
siede Faraedse,
Paris 1787,
S**'*
precis de
zum zwei-
findet sich gleichfalls
—
ten Male zum Theil richtiger citirt, S. 221 unten (nach Pauly). compendium, BasiL JSuavius, Leo, TheophrasH Pdracdsi .
1568.
8^**
denn es S.
51 Nr. G2, wegen des darin
enthaltenen
und der Scholien dazu.
dessen Verfasser J. (ioliory ist*),
Sub
,
vergessen aufgeführt;
von demselben bibliographisch registrirt und besprochen
„de vita longa"
nen, trotz
.
Maok
wird mit Unrecht als von
ist
.
Mooks
Zweifein;
wirklich zuerst in
dies bucii.
ist
Paris
erschie-
Parisiis In aedibus Kovillii, via Jacobaea,
Cum
signo Concordiae.
^Cal. Januar. Ann.
,
Abdrucks der 4 Bücher
(Uebrigeiis
Kegis."
Privilegio
s.
a.
[Torrede
8**.
Diese Original -Edition findet sich
M.I)LXY1I*J.
inGdttingen, Univ.; Dresden, Kgl.; Gotha, Rmogl,; London, Brit. Museum [gedr. Catalog]; Paris,' Bibl. nation. [gedr. Gatalog]. *)
Da
Bonner Profeuors Carl Bins «Doctor Jobann Boun
in derlieiieBtoa Schrift des
Kin Inntrai? zur Kulturgeschichte des 10. Jahrhunderts".
AVcyer 1885.
8. 71,
gestatten
rJass seinrr
Identität mit
Gohory Kiwähnang
geschif^ht, so
Leo Suavius genannt wird, ohne
dein berühmten Pariser Mathematiker
.T.
wir uns fUr eine etwaige 2. Autiage
verdienstvollen Buches
des
daranf hiDzuweteeo. Äueb der daeelbtt Iran vorher genannte
PMÜScbali ob
uns in der Paraeelsus -Litteratur als Prinoeps de hi Scala begegnet. Er gab unter dem Titel: „Pavli Prim ii i> de la Scala Et Hvn . . . Domim
ist
Crevtzbnrgi Prvssiae. Primi Tomi Mis<-ellaneorum
nimirnm. Episcüpi
& imaginum
vaticiniorum
....
contra falsam
Thcophrasti Paracelsi
in
.
.
.
Joacliiiiii
.
.
effigies ac
.
Abbatis
.....
euiuadaia Pseudoiuagi, quae
luccm prodijt
.
.
vera
.
.
.
.
exemplar,
Anselnu
et iuii)er
explanatio.
nomine
Coloniae
+
Anno M.D.LXÜC." 4. (6 Bl. 152 8.) eine polemiscbe Schrift gegen die ParaceleiBcben Erklärungen der bekannten Nürnberger (eigentl. vom Minoriten- Abt Joachim herstammenden) Spottbilder gegen iVpr«fl i'ib>^r J^cli;ili>r]i; J. Wolf Lt etiones momnrab. I. p. das Papstthnm. Agrippinae,
berana
.^02.
(l<»Oii.
Bibliothek.
Kol.j
158a.
und
das
Verzeichniss
seiner
Schriften
in
C.
Gesuers
Fol. p. 059-000.)
uiyui^ed by
Ausser
dem
1568.
8"
Nachdruck: welchen
8®,
Mook
am
Nachrede,
;
Wien,
Nürnberg,
auch
per
Jena,
Bethmann
t.
sich in unf^erem Besitze;
Paris,
Univ.;
B o st o c k
;
Der Baseler Nachdruck
Stadt.
1568.-
Petrum Eabhcium.
er befindet
ünir.;
Frankfurt,
Baseler Nachdruck von ein Fiaiikfurier
eitirteii
existirt
Moenum,
nicht kennt;
Univ.;
[gedr. Catalog]
Stadt;
Dorus
^Fraiicofurti ad
Breslau,
in
Mook
von Kohll's und
mit
nat
Bibl.
Unir.
,
ist eines
;
Lille,
der mit
häufigsten auf Bibliotheken sich findenden Paracelsica (28); wir
besitzen zwei Exemplare).
Mit Seite 221 Zeile 17: „Stoerzel, de F. erölVnet
des
Uohlfs dann
Sciences
vita
.
.
1840 8«*
.
eim^ Al)schrift aus der bekannten „Bibliographie
par
medicales
Alphonse Pauly.
Paris 1874*
8^.
Zuerst wird Oolumne 333 und 334 abgeschrieben, dann Columne 332,
unter Auslassung der von
Mook
aber zweimaliger
citirten Schriften,
Wiederholung von Bohlfs selbst schon vorher aufgeführter Werke.
Pauly
Die Abschrift aus
Bohlfs
ruhig mit ab; Heinrich
tSchuW"
hatte offenbar keine
er
Hftser, (S.
„der
officidf^
225) zu versteheü
Häsers
raeinte kleine Artikel
(wie
Pauly auch
schreibt)
Ahnung, dass darunter
französische Deutsch
une faute!
—
statt «Historische .
.
.
der
Historiker
ist!!
Uebngens
des „Anzeigers
für
sich
üiidet
—
Panlys nachgeschrieben
Kunde
—
139.
Prof.
„naturkistitriehen
der
nicht im Jahrtran^ 1855. sondern
Vorzeit" (Jveue Folge, 4. Jahrg.) Nr. 3 Spalte
c'est
Zeile 4 von unten. „Hoeser" für Häser
reicht bis Seite 221,
den Druckfehler Faulys:
schreibt
ge-
1856
der Deutschen
Ebenso wird das
c'est plus
qu'un crime,
„Gleickmannf Historisch Nachricht von P.". Nachricht von dem berühmten Doctore Theophrasto .
:
von Johanne Zaeharia
Gleichmann
Anno 1732.« B\ „G rubel, Dissert, de Das soll wohl sein: „F. C. J, Grfiebelius Paracelso. Mai^o, Astrologo, Et Chemico
.
.
.
.
R HdmstadU. J. V.
....
.
Jena und Leipzig 4.
1746^'
C, De Theophrasto
Magdeburgi,
Litteris
—
MDCCXLV.*' 4» (12 S.). Geradezu zum Lachen ist es aber, dass Rohlfs dem französischen Autor folgendes nachschreibt: „Müller, T. Paracelsus, ein Lehensgemälde (Beilage zur Godelredi
\
eiteri.
Natur, 1855. No. bei einem
4).^
Avec
deutschen
schreiben!!!
Das
portrait.''
Schriftstück!
Portrait
ist
ein
Beizend dies ,avec portrait"
Das nennt man gedankenlos abHolzschnitt nach
dem
Bilde von
Jenichen bei Lessbg und Andern.
Digitized by
Googl
muss
Seite 222 Zeile 1
,Tb. FaraceUus, Katfirliohee
es heiasen:
Zaubeimagazin, Frankfurt und Leipzig. Udie Zaubermediein, Frankfwrt 1779*.
(Ein fär die Faracelsus-
welchem wir auch noch
Litteratnr gftnzlich vrerthloses Machwerk, von eine frühere Au.sgabe j^eseheu haben,
8^ nicht »fia^-
1779*.
Frauktui't u. Leipzig 1771.*
^
8*^.
Es gehört ausserdem gar nicht hierher.) Clement steht S. 8.
Jober ts
Pariser ,,Thäse pour le doctorat en Medecine"
221 (nach Fauly) genau dtirt und zuuk zweiten Male ungenau
222 ZeUe 12. Albert
gleichfalls
Molls Au&atz im
zweimal
220
citirt 8.
Wtirttemherg. Gorrespondenzblatt ist u. 222.
Diese Wiederholungen und Fehler sind für ein so kleines Littera-
„BerufshisUmker**^ wie Bohlfs, doch min-
turverzeichniss bei einem destens anlfallend;
aus!!
Genauigkeit und Gründlichkeit sehen doch anders
Ilohlfs wird einsehen müssen, dass
bei der Paracelsus-I.itteratur
litaseres verlangt wird als blosses kopfloses Absclireibeu,
Kritik und nochmals Kritik,
wenn
er sicli durch den
nämlich strenge
Wust von Jahr-
hunderten, den seine CoUegen angehäuft haben, hindurcharbeiten will.
Hier
kommt
sehr viel
Libavius, dessen
mehr darauf an
Wiege
als
,
daselbst aufteilt, wie dies
Bohlfs
in
seinem neuesten Bande der
„Gesckkihte der deut$&ken Meäuim**- S. 50 S. 55) psssirt ist.
wenn man einem Andreas auch einen Lehrstuhl
blos in Halle stand,
Gesehen
hat
Bohlfs
uatiuiich meistens nicht, wie es ebenso natürlich ist, es vorwirft, sie nicht zu kennen.
ci-devant
hat das
lUl»lion^niphie,
authentischen in vielen
der
Mooksche Werk
Bohlfs
Mook
Alouk den üaraus machte! Ueberhau})t
trotz
seiner
Mängel mit der Masse
seines
Materials die ganzen Grundlagen der Paracelsuskunde
Funkten rersehoben oder neu
ist
dass er
Bdcher
Das Abschreiben war die crux der
-damit abfinden, wenn er hinfort über Offenbar
YIL
Archiv* Jahrgang diese angeffthrten
Mooks
seitiges tiefes Heruntersetzen
ist sein eifriges
Mooks
sich auslassen will.
und
Faracelsus- Bibliographie
sehr unbequem, und es
und jeder muss sich
geschafifeni
Farac eis us
ihre
Besultate
Bestreben, durch all-
den bequemeren status quo ante Zeiger auf
dem
Zifferblatte der medicinischen Geschichte eurikkmstellen" (S. 239)
auf
in
selbstsüchtigem
die Zeit
vor
Interesse
Mooks
festzuhalten
Bibliographie.
und
„<?e»
Dass ihm dies nicht gelungen,
Digitized by
36 ist
«4-
schon jetzt för jeden Einsichtigen ausser Zweifel
Ton uns noch näher untersucht werden.
,
wd
dem durch Mook
beabsichtigte Paracelsus- Ausgabe an
aber unten
Häsers
Offenbar ist auch
so sehr ver-
mehrten Material gescheitert, gewiss nicht an der t^nangendmen
und
verhUiffendm*'
„Entdeckung Bohlfs*, wie
er sich (S. 476) seinen
Lesern gegenüber brüstet.
Die Aburtheilung, welche zu Theil werden Hess,
liohlfs ohne Zaudern Recht.
um Hohenheim
Verdienste tritt
Kohlfs
mit
Marx'sche Arbeit
Zumal nicht
Paracelsus
—
Pa iacelso
seinen Vorgängern in
zu weit stehende, darin geben wir für den tüchtigen
Marx
,
dessen
genug gepriesen werden können,
vollem Recht und voller Entschiedenheit ein. ist trotz der
Die
Correcturen, die nach 40 Jahren im
daran zu machen sind,
Einzelnen
bleiben.
Mook
ist oft eine
das
Beste,
was
jetzt
bis
über
geschrieben ist und wird wohl noch für lange das Beste
Wenn
aber Einer auch das ganze Buch auswendig wüsste,
so hätte er doch damit nicht das Becht, fiber einen Historiker so ab-
lUUig zu urtheilen, der auf Fragen in der Paracelsus - Bibliographie
eingegangen
ist,
Marx
von denen
noch
hatte, wie schon oben von uns gezeigt
nicht die blasseste
Die Einleitung des Mook*schen Werkes flächlich
Ahnung
ist.
ist ein ziemlich
ober-
gemachtes Schriftstück, zu dessen Entschuldigung man Mos
das anfahren kann, dass es eben nur in die widersprechenden Ansichten verschiedener Autoren einen kurzen Einblick gewähren
Das
Mook
,
hat
Schluss-Resum^* das von
ist
ihm gefundene und gesichtete bibliographische
Material in keiner Hinsicht durchgearbeitet; ist sein
soll.
noch weniger Werth als die Einleitung.
Stoff noch absolut unreif.
Und
zum Ziehen von
so ist
Schlüssen
denn trotz des so sehr
vermehrten und den älteren und neueren Absehreiberu gegenüber gestellten Materials die
Mook nur Mook hat eben
ten durch
Frage der Echtheit
Hohen heimischer
fest-
Schrif-
wenig gefördert.
beim Abschluss seiner med. Studien 1876 auch mit diesem historischen Thema abschliessen wollen, wie es gerade halbvollendet in seinem Schreibtisehe lag. solcher historischer Untersuchungen
noch nach
dem
Seine Ansichten über den
Werth
hatten sich seit der Zeit, als er
Doctor philosophiue strebte, sehr geändert, da er nun »
Digitized by
Googl
37. s*ja als »pract. An^t« modernster Sorte auf seine YorgSuger von Jahr-
hunderten mit «angesüchteter* (B. S. 222) Missachtung herabsehen durfte.
Seine
ursprünglich
Thema war ihm durch den
klare
zu
Stellung
McdkiJi" verdunkelt worden.
Darum
ab
aus
—
ein für
so
schnell
als
den Druck ver-
Charta non erubescit
—
Studie", indem er seinen ursprünglichen Willen für
..kritische
die That
machte
und
dem ihm vorliegenden Material werthbares Werk zurecht und nannte es eine
historischen
schloss er je eher je lieber seine
an sich veidienstvolle Untersuchung möelicli
seinem
Geist der »exacten naturwissenschaftlichen
nahm!
InitiatiTe, auf dem einzig richtigen Wege eine Paracelsus-Bibliographie angestrebt zu haben, bleibt trotz alledem för immer sein nicht wegzuleugnendes Verdienst in der Geschichte unserer Doctrin. Das hätte auch Bohlfs trotz seiner verletzten Pietät gegen Marx anerkennen müssen; denn nur so kommt Mook in die ihm
Aber die
trotz
alledem gel)ülirende richtige Stellung
von
der ihm
"Kritiker
ein selh.stG:enügsamer
auch kein Jota rauhen
s<dl,
in unserer Fachfreschichte,
jedem
,
so
Fortschritt
widerhaariger
lange eine rein objective, nicht
durch subjective Launen und Grössenwahnsideen getrübte Geschichtschreibung existirt!
HoJxenlieim und jEioMfs. 1 Gehen wir nun zu der Frage über, welche den grössien Theil der Eohlfs'schen Kritik ausmacht, der Frage:
Welche Anzahl von Schriften hat Paracelsus vertasst? Nicht als ob wir die weitschicht^e Frage hier kurzweg übers
Knie brechen und entscheiden wollten
Ausführungen
!
Nein,
nur die Rohlfs' sehen
wollen wir beleuchten und auf ihre historische Be-
rechtigung prüfen.
Wir bedauern auch eine grosse
dabei weit ausholen zu müssen, da
Menge uubcwieseuer und geradezu
aufgestellt hat.
falscher
Rebifs
Behauptungen
Einige derselben werden sich durch unsere historisch
uiyui^ed by
richtigen (wir heben richten
,
noch besonders hervor) Angaben
«lies
wir sie
dass
so
von
selbst
im Einzehien vorzuführen
besonders
nicht
braucheil.
Es
sind
worden,
losgelassen
Auflagen derselben noch gross zu
„mm
HiUer werdenf*
(8.
genug Phantastereien
Jahrhunderten
drei
seit
Hohenheim
kümmern
237) will,
strenger Geschichtlichkeit bleiben
Was Äohlfs
Marx
dem
sich
zur
Förderung
Wer
an Paracelsus
im Rahmen Werke
sine iia et studio zu
Neuem
gehen, damit nicht immer wieder von gedroschen wird, von
hätte.
über
um moderne
sich
aber wenigstens
soll
und
man
dass
als
das alte leere Stroh
so klüglich femgehalten.
der
oben
aufgeworfenen
anfangs beibringt, sind allgemeine Erwägungen,
Frage
die nicht viel helfen
können.
Mook
Allerdings sind die von
der Authentlcität"
mehr
als
„statiiirten* sogenannten „Kriterien
angreifbar.
Sie
bedurften
der krassen
und umständlichen Beleuchtung kaum, welche Rohlls ihnen angedeihen
lüsst,
wobei er ausserdem stellenweise sehr nber*s Ziel hinaus-
schiesst.
Dass indessen wirkliche Antogramnie der dem
Paracelsus
zugeschriebenen Schriften von der grössten Bedeutung sein könnten für die
Frage nach der
Echtheit
der Werke, das wird
Bohlfs auch mit Und dass die geistige Ur-
noch so vielen Worten keinem Denkenden ausreden können.
formale Authenticität die Untersuchung aui" heberschaft nicht unnöthig macht, ist etwas so Selbstverständliches, dass es ims Wunder nimmt, das von Rohlfs noch des weiteren bedie
Das hatte
sonders betont zu sehen. aufgestellt
(dem er aber
selber
auch schon
ja
mehr
nicht
Marx
als
folgen konnte)'").
Axiom Es
ist
Niemand in der glücklichen Lage, ein solches Original -Manuscript eines Hohenheim'schen Werkes aufweisen zu aber bis heute noch
Darum
können.
KU erhitzen; es
Um herein
einstweilen nur das Prineip zu wahren!
nur ein Beispiel
höchst tjezwungen,
Niederschritt *)
lohnt es sich auch nicht, sich über diesen Funkt sehr ist
aiizuführen falls
Hohenheims
wir
von
,
so
wäre
es
gewiss von vorn-
eigenhändige
eine
unzweifelhaft
den
«Bergkrankheiten''
Mookt
Worte werden Überdies noch Terdreht, wenn er einmal Ton (sc eren» und sp&ter von 28 (nicht originalen) Hand* Schriften sprechen boH (8. 228 n. 229.)
tnellen) Original -Uanneeripten
uiyiii^ed by ^
hätten, an der geistigen Urheberschaft des
Buche fernerhin xu artigsten Schriften
Paracelsus
Hohenheims
Das Thema
gehört.
Werke
Hohenheim
vielfach in Bergwerken, Schmelzhfltten n.
Hohenheim
ünicura steht -das Werk ist
geradezu
Litteratnr
absurd
der Litteratur des
in
von Niemanden bisher die Vaterschaft
Frage
sehen
von
äusseren
dem Fehlen der nur
—
It).
vorläufig
Jahrhunderts.
Buch
ist,
—
hier
Als
Auch ernst-
ganz abge-
gegebenen Marx*schen
dem
einzigen Dillinger
Separatdracke (Mook Nr. 58) von sonst unbekannter
men
iveiiiier
müssen.
Hohenheims
zunächst nur in
xins
Der
w.
würde jedem
erscheinen
gestellt worden, trotzdem dass das
Kriterien
s.
habe diese Arbeit als ^Heft* aus
eines andern Arzte,^ nachgeschrieben,
lich in
diesem
zuerst bearbeitet, und, wie bekannt, verkehrte
Ausweg, anzanebmen, der damaligen
und eigen»
ist in
ParacelsiBchen
dem Munde
diesem
bei
zweifeln, das zu den charakteristischsten
Hand zugekomFor berger
dessen viel&che Fahrlässigkeiten schon Georg
1575 herb tadelte*).
Auch
giebt
Haser
an, dass er (ausser kleinen
Thema berühren) kein OriginalAlle inneren Gründe für die Echtheit Manuscript gehabt habe. sind vorhanden, aber alle äusseren Belege fehlen. Es ^vnrde also eine zweifellos echte eigenhändige Niedersclirift Theophrasts von autographen Zetteln, welche dasselbe
Hohenheim
die Frage entscheiden,
das fehlende äussere Beweis-
material erbringen.
Und
mehr
so liessen sich noch
Fälle anfuhren, in denen uns eine
echte Paracelstts-Handschrift ein grosses lösen konnte.
Die von
(Paramirnm
I,
Bohlfs ohne
De
Dilemma mit einem Schkge
vita longa, Axchidozen u.
hand moderne Betrügereien hin aufgebotenen Schreiber, Handschritt
Hohen he uns
vielen Xachtisch-Einfalle
weiss
er
diese vage
;
s.
w.)
jeden ersichtlichen Grund, nur auf aller-
welche die
liachgealinit habensollen, sind einer seiner
auch nicht mit dem geringsten Nachweise
üehauptuug von dergleichen Xunstschreibern zu
belegen.
Ebenso geht Rohlfs
der
bei
intra Titftm Paraeelsi
(Seite
Drucke
Verdächtigung
der
230—231)
zu weit, wenn
viel
da auch für jeden Kritiker und Eenner selbstredend Vorsicht geboten
*)
ist.
Hook Nr.
117.
Vol.
H. Anhang,
Seite
13&-ld9.
uiyui^ed by
40
Rohlfs same muss
spricht es zwar nicht
deu Zeilen
es zwischen
i^t^radoz-u
aus, aber jeder Aiitmerk-
H ohlfs' Aiisuht
als
orkeniieii.
dass
den Jahren 1529 — 41 -gedruckt aufentweder unterausser der Grossen Wundarznei, geschoben, oder gegen den Willen Hohenheims yeröffentlicht oder znrückdatirt ist.
Mook
Alles von geführte,
Es
ist eine
als
in
grenzenlose Anmaassung, dass ein
Mann, der aueh
nicht einen einzigen der Originaldrueke Ton dgener Ansicht kennt, so
mühsam gewonnenes
über
Bchlanlnreg
historisches Material wie ein
naseweiser Schuljunge abuitbeilt.
Mook
Mehrere von den bei
1529 des
— 37 16.
sind
Jahrhunderts
zweifellos
als
nommen*); typographisch
Und
genannten Drut ken aus den Jahren
von gründlichen Kennern
nicht
rütteln.
die beiden andern Möglichkeiten? Ja, was ist nicht alles möglich
Ein positiTer Beweis verlangt Kenntniss des einschlägigen
Bohifs
aber daran fehlt es
man noch
gabe, hat standenes
(iicsc)i
jtlS'aeh
noch dazu in der schlechtesten Aus-
Quellenmaterial
ist die
anderer
mit
und unver-
fadenscheinigen
herzufallen.
CollegimJfpffm mögen denn
ihm unter seinem Namen
mal erfuhr" f
Steifes,
nichts gelesen
kein Privilegium, über unbekanntes
historisches
Möglichkeiten
Wenn man
allenthalben.
hat, als die Grosse Wundarznei,
das
autge-
ihre Kepertorien
daran durchaus
sich
lüsst
in
Anfang
Hiu hdruiks im
dfvs
echt
so faselt
rrröffenUtcht sein,
Kohlfs.
ganze Widerlegung!
Ja,
mancht Schriften von
ohne dass er rs
„mögen manche
Nehmen
vielleicht
med",
vielleicht
Sie Ihre Leser ernster,
Herr
^erufshistoriker**! Nennen Sie uns auch nur eine Schrift unter den
von
Mook
1529—37
aus den Jabren
aufgefundenen,
die,
mit einiger
Wahrscheinlichkeit auch nur, ein CoUegienheft eines Baseler HOrers
Hohenheims
darstellt,
nehmen! Bis dahin sind Hätte
und
K0
]i 1
sie nicht blos
f3
dann wollen wir auch Ihre Deductionen ernst sie
—
wirklich
zum Lachen! Collegien heften gewusst ^ on
etwas
aus blaupr Luft
Nachschriften Baseler Zuliort^r
II o
Ii
gesfriffen, eii
h e
eine so reichfliessende, bis jetzt völlig
*) Cfr.
s.
i
so
würde
er
hier auf die
nis ringegangeii sein,
übersehene, auch
welche
Marx und
Zapf, Augsburgs Bachdrackergeeehichte nebst Zweiter Theil. Augsburg 1791. 40. 8. 186.
B« Oeorg Wilhelm
Jabrbttchern derselben'.
u lyiii^ed by
41
Mook
völlig
unbekannt gebliebene, Quelle von Nachweisen Famelsi-
scher Thätigkeit
und Selbständigkeit darbieten
CüUegienbefte, welebe
beute noch
eine ganze Anzahl abdruckt.
Gollegien
mehrere
eiistiren,
Hnser
Ja
—
Notabene auf die
von welchen
Huser
hat uns sogar aus einigen
Terschiedener Hörer aufbewahrt,
Nachschriften
in einzelnen Fällen allem Anschein nach ohne es selbst zu wissen*).
Es
ist
aber ein
anzuerkennendes Verdienst Husers,
er uns diese CoUegiennachschiifteii
nur cum grano
salis
sehen Schriften an
auch
als
„geistigem
wie sehr
gleichzustellen,
Verfasser''
dass
Natürlich sind sie
hat.
und keineswegy den echt Paracebi-
zu benutzen
Werth
erhalten
(S.
sie
229.) angehören.
Hohenheim Kritisch
sind
noch nicht im Geringsten verwerthet.
Aber Bohlfs gegenfiber mtssen wir betonen, dass von den jetzt
bekannten
intra Titam Paracelsi erschienenen
keine aus solchen Studentenheften heirorgegangen auch
Schriften
bis
sieher
wenn Bohlfs
ist,
Weise, ohne ein besonderes Werk zu nennen,
in seiner saloppen
den Terdaeht aufkommen lassen möchte, damit aber nur eine hOcbst billige lieliaiii)tuiig
auch nur
*)
ciiil"
die mindeste
den Markt
uirft,
ohne von deren Gegenbeweisen
Kunde zu haben.
—
z. B. (Chirurg. Bücher und Schriften Folio-Ausgabe, S. 459 475) FrMlecüone» Chhmrgicae de vtilneribuB* nnd (ib. 8. 552—570) «De vulneribna Praeleetionea* demselben Celleg an; die entere Niederschrift ist von dem Humanisten Basilius Amerbach, die tweitd Ten Johannes Oporinas aufgezeichnet. Hms t hat ihre Abstammung ans einem Concg nicht be-
80 gehören die
merkt.
Benedict i'i^Milus hat die erstere Niederschrift.
Autogramm AmerbachB lüo8 nochraal«» eilirt und aber an einigen Stellen »t der Text protestantisch
ant,":'hlic'h
rvich
dem
soweit nötiiig verdeutscht, überarbeitet
(!!),
wobei es
bleibt» ob den Herauegeber Mitachold trifft (Strassbarg, Paul Mook Nr. 181); denn auch die Ausgabe der „Chirurgia tuILederb. nerum" durch Conrad Ehunrat („Gedruckt zo Schlesswig, durch Nicolanm fraglicli
Wegencr" s. a. 8** cfr. Mook Nr. 195, dem ein anderer Druck, als der in unserem Besitz befindliche, vorgelegeii hat) und ein T-eidener Mamiseriiit an»
dem Ende
des 16. «aec. (Cod. Voss.
arten meist auf Seite dee
Chym.
40.
leeungen iat auch noch ein Teradien Friedrich der Medicin Seite 2)
und
er zuerst
Man
hat e>
deutsrlie
keineswegs dem
inedicinische
er der Erste gewesen^ welcher an einer
Vorlesungen
——
Wiegers
ihrer Lehranstalten in Straasbnrg"
anzumerken.
rühmt, da$»
Hr. b6j stehen in ihren Les-
Figolus gegen Hueer.
in
Bei diesen Yor^ sdner «Geschichte
(Strassburg 1885.
Paracelsus
4P
nachge-
Bücher schrieb; sondern dass
deutschen Hochschule dentsche
hielt.
uiyui^ed by
Auch vielea
andern
die
FäileD
bei
den
Rohlfs'schen
,
Möglichkeiten "
bedingungslos ausschliessen, wenn
man
Wenn z. (Stayner) am
L Buch
im Bruck 1537
28. Juli 1536 das
das
I.
M.DXXXMl.
am
Buch .iars^
wir, dieser selbe
2.
AiiHage des
die 2.
Drucker
und
Auflage
am
23.
andern Schriften Hohenbeiras
!)
,
Wundarznei*
am
die Grosse
und 3 Tage
II.
—
Buchs*), (also
des
wenn, sagen
mitten unter den
Frognostication auf
Xjrfiij
jar zu-
me
Wundarznei dem König Ferdinand gewidmet) veröffentlicht spater dasselbe
Hollenheims auch
Werkchen
lateinisch
— so
ist die
Urheber-
Man
für diese Schrift doch so gut wie gewiss.
kann weder annehmen, dass dies Werk ihm untergeschoben, es
Februar
3.
„im Monat Homungs
August 1580
die
in
Heynrich Steyner , Grossen
durch den bochgelerten Doctorem Paracelsum" (ebenso
künfftig,
schaft
der
22. August 1536 das II. Buch,
in
sich
das Material kennt.
B. der Augsburger Buchdrucker
beendigt,
las>en
Uobenbeims
Drucken aus der Lebenszeit
nocli
dass
gegen seinen Willen erschien; denn Paracelsus stand damals in
beständigem persönlichen Verkehr mit der Steyner*schen Offtcm, 'weil er,
wie sieb aus
dem unten noch zu besprechenden
„Zedelin**
ergiebt,
den Druck der Grossen Wundarznei und dessen Correctur persönlich überwachte. Zufällig
können wir auch
(des betrügerischen
die
dritte
Kohlfs'sche Möglichkeit
Zurückdatirens durch den Drucker),
,Prognosticatio ad vigesimum quartum vsqnc
welche
.XXVI. Augnsti, An. M.D.XXXVL*
) Mook
kennt dies
II.
Buch vou 1537 nicht;
es
erschien,
findet
sich
dieser
bei
annum duratura
.
.
."**),
authentisch
in
Erlangen,
München, Donauescbingeu (ohne Titel) und Graz. Das I. Buch ist auch nicht nur in Darmstadt, wie Mook sagt, sondern ancb in Gras» Salabarg (UtiB.) und München. Die Ulm er Anagabe des L Theiles Ton 1536 existirt gleichfalls trotz Mooks Zweifeln; sie befindet «ich in Dresden, und
in
Anff.sburfr.
unserm
Besitze.
Freibiirp:,
Die
Strassburg, Berlin. Düsseldorf ist namcntbcb gegen
Augsbarger Ausgabe
das £udc hin ganz neu überarbeitet. '*)
Die Ton Fergason (II. Theil S. 7) richtig bemerkte Titelabweichnng dea E^emplaTs im Britischen Hnsenm, findet sich aach im Erlanger nnd Wiener Exemplar (bei dem Erlanger Exemplar fehlt die Drucker -Notii [Kolophon] am Emle. obgleich das letzte Blatt vorhanden). Es ist aber
nur
eine Titel-Ab\voiehun2:; der übrige Text ist
Mooks Nr. 10, Zwickau und Prag wie
I
welche sich ausserdem in findet.
ganz der gleiche Druck Wolfenbuttel, Brüssel,
48 '
Das Exemplar der
widerl^en.
Wiener
HofMbliothek (,72.
60")
at.
bat unten auf dem Titelblatt die geschriebene Notiz des ersten Besitzers
„Emtns
16. 4- [?]
anno 1537
Die
in nundinis in Biberach.*
Schriftzüge sind die denkbar characteristischston für diese Zeit.
Diese
Notiz beweist, dass das Büchlein 15S7 schon im Handel war; es also sicher niclit zurvickdatirt.
(Oder
der
sollte
ist
Schreiber auch nur
ein geschickter Fälscher sein [wie liohlfs sie annimratj, ein Mitglied
der grossen
welche
Fälscherbande,
uns
der Faracelsus-
die Kritik
Schriften unheilbar verwirren wollte I?PP)
Durch
Boden werden
diese verschiedenen Nachweise auf festem
aber die in der Luft schwebenden Aufstellungen Eohlfs* schon be-
Wir können
denklich durchl^hert.
aber noch Gewichtigeres gegen
dieselben anüfthren.
Uns (Müoiv
sind
S8 Drucke aus den Jahren
kannte deren
Ausser
14.)
den
1529
Nummern
5
Wundarznei sind medicinisch interessant davon Mook bekannten: 1529. »Vom Holtz Guaiaro
— 38 der
bekannt.
Grossen
nur die 3 auch
.
^Yon der Frantzösischen kranckheit Drey Bücher ... * 1530. «Yonn dem Bad Pfeffers (1535). Die beiden ersten sind gewiss ebenso echt von Theophrast .
von Hohenheim,
.
wie die Grosse Wundarznei; denn typographisch
lässt sich nichts (lageren aufbringen, dass sie Friedrich
und 1530
in
Nünihei
und Willen H oh seien,
ii
Ii
e
1529
i
unter Usurpieruntr seines
in s
Namens
fjedruckt
kann gegen die authentisch bewiesene Tiiatsacbe gar nicht auf-
kommen, 23.
e
Peyp us
druckte, und der Zweifel, dass sie ohne Wissen
g-
dass
derselbe
November 1529
die
sich
damals in Nürnberg aufhielt und
am
3 Bucher von der französischen Krankheit
dem bekannten Nürnberger Beformator Lazarus Spengler dedicirte. (Wir kommen unten noch darauf zurück.) Auch das Buch über Pfftffers
ist nicht
Documrate
zu
Russinger ,
auch Nr.
die
anzuzweifeln,
erweisen
ist,
von Pfäffers
Vorrede
in
zumal
es
durch
handschriftliche
mit
dem Abte
ärztlichem Verkehr stand.
(Vergleiche
dass
Paracelsns
zu der späteren Edition von
1Ö19.
4^.
(Mook
lÖ(i.)
4 uiyui^ed by
44
-ej
Alles üebrige, soweit uns bekannt,
—
gedruckte sind
Kometen (Mook Nr.
5)
—
zum
Brognosticationen,
zum Thdl höchst
politische
hier
der Pai'acelsischen Laune,
ernst gemeinte, aber Torsichtig abgefasste Polemiken
unttnlaKsen
Die genauere Untersuchung müssen
Zeit.
auch
:
der
Echtheit
der
Frasre
diese aVrognostica'' etc.
weder
derselben hier
Erwähnt
halten wir heute nicht für nöthig.
Lilher zu treten,
noch, dass
und astronomisch-meteorologische
Theil Spielereien
gtgen die Astrologen seiner wir
Hohenbeims
bei Lebzeiten
mit Ausnabme der Schrift über den (HaUey'scben)
Uuser
nur
sei
Mook
noch
alle
bekannt waren.
Aber
bei der j^Orossen Wnndarznei'*"') mfissen wir noch etwas
verweilen.
Es wird gemeinhin behauptet,
Werk
In
T heilen
drei
auch von Rohlfs, dass dies
so
erschienen
dritter Theil, der von Paracelsus wäre,
aber bis
sei;
heute
zum Druck
selbst
ist
kein
befördert
Die erste Ausgabe, welche drei Theile giebt,
gefuiideii.
eben die Frankfurter von
Hau und Kabe
4**
15G2.
(cfr.
oben
ist
S. 21).
Sie hat aber nicht den richtigen 3. Theil, der damals noch gar nicht
gedruckt war, sondern sans fayon die 3 Bücher von der französischen
Krankheit
Bohlfs
Theil angefügt, die demzufolge ein Unkundiger wie
als 3.
ihm
gläubig hierfür hinnimmt, wenn
Kritik
und Wissen abgeht.
Bekanntlich sagt Paracelsus 1536 hinter der Vorrede des ersten Theils,
dass er seine Wundarznei in
Ulmer Bruck 1536.
Fol.
fehlt
fünf
Der
hierdurch veranlasst 5 Theile zusammenstellte,
*)
Bohlfs,
ist
einzige,
welcher
Boden stein im
der nach eigener Aussage (S. 218) seit 30 Jahren as dieser harten
Speise kaute, schreibt fast
manchmal Ansgaben
(Dem
Theile eintheile.
diese Notiz.*'*')
(8.
230
, gross**
z.
B.)
immer
«die grosse Wundansneiknnst*
mit Anfiihrangsseichen
Wnnflarznei" steht
(die
,
\vährend
Sohrt^hwoise
doch
iirtlürlirli
nnd sogar in allen
vprscliioden).
Und doch war dies otlonbar die ein zig e Schritt Hohen ho im s, welche Kohlfs damals, als er sieb an die Vernichtung Mooks, Ilusers und theilweise anch
Hohenheims
selbst wagte,
(in
der schlechteB Frankfarter
Ausgabe) gelesen hatte. *)
Hnser
hat dies in der Quart-Ausgabe alMlni(l<en lassen, wie recht und billig
(S. Cii^');
über da«
in I.
der Folio-Ausgabe
Buch
in Wegfiill
die inhultsiibersicht über
ist
«Ii« -:*
gekommen;
Stelle die
saninit der Inhaltsübersicht
Erben haben anstatt dessen
den ganzen Sanimelbiiiul der chirurgischen
ten eingerügt an höchst unpassender Stelle.
.Schrif-
Vielleicht ist der Drucker der
Sfinder!?
uiyiii^ed by
Er sagt
«Opus Ohyriirgieum", zuerst 1564, Strassburg^, Fol.
—
Vorrede, er habe diese 5 Tbeile
genannten
Stelle)
/u
weficen
ailH^yt
Hobe
1536 von
noch
früher
he im
(an der eben
selbst herausgegeben, die übrigen
vnd
3 aber seien
vollkommen mit
(Das stimmt auch
erschienen.
müh
.mit raisen,
beiden ersten Theile seien
Die
gebracht.*
11
—
ihrem Inhalte antühit
in
nicht
Hohenheims
Worten
Titelblattes so ziemlich mit den
in der
welche er auf der Rückseite des
Bodenstein als Theil 3 u. 4 giebt, Mal unter die Presse, ebenso der grOsste Denn nur 3 dieser elf Bücher 5. Theüs.
unserer heutigen Eenntniss: was
kommt damit zum
ersten
Theil der elf Bücher des
waren vorher schon gedruckt: die mehrfach genannten 8 Bücher «von der französischen Krankheit* [1530, 1552, 1553 u. 1562 gedruckt].)
Fragment
Ein 3.
der
Theils
Forber<rer Er sagt
beiaiis
der
in
des
1579
Vormle,
zum
^^ab
dass
Paracelsus nur
8**
(Mook Nr. 133). 2
die
Georg
Mal
ersten
Basel bei Teter Ferna
in
echten
nach
Wahrscheinlichkeit
aller
Wundaizuei
Grossen
Theile
ersten
«Anno 36 Augfpurg* habe ei-scheinen lassen. Desselben weitere Bemerkungen über Bodensteins „5 Theile" hat Job. Huser ziemlich wörtlich abgedruckt 1.
er
Theil.
am
Schlüsse 4«.
1501.
Basel.
S.
des 3. Theils
398
denn überhaupt im Texte hier
Huser
hätte
Rohlfs
also
(Chirurg. Schriften 148), wie
fg.; Folio-Edition S.
Forberger
gefolgt
um
nur nachzusehen brauchen,
(Bei
ist.
über die
Grosse Wundarznei etwas klarer zu werden.)
Wir
damals A.
V.
und
1579 zwei
Bodenstein und
X heilen
um
führen dies nur deshalb bier an, 15(54
G.
so
Forberger
zu
zeii^eii,
dass schon
wie
Paracelsus -Forseber,
eiliiue
nur von den zwei
ersten
der Grossen Wundarznei wissen, dass sie in Augsburg
153(5
Frage
nach
erschienen sind.
Wir
wollen damit durchaus
dem von Hohenheim
nicht
die
versprochenen 3.-5. Theil der Grossen
Wund-
arznei erledigt haben; da2u bedarf es einer ganz anders eingehenden .
Abhandlung, wie wir ausdrücklich hervorheben! Soviel ergeben unsere
angeht,
sagen
so
.,sie
besteht
ans
.H
3 Tbeile daraus macbte. bewiesen,
Ausführungen mit Sicherheit, dass es nicht Bohlfs zu
schlankweg von der Grossen Wundarznei mit
dass
Theilen"
(S.
Hohenheim
3 Theilen herausgegeben
selbst hat.
Firma Han
230), weil die
Wenigstens
ist
es
seine
Kritik
bis
u.
Kabe
heute durch nichts
Grosse
ist für
Wundarznei
in
den Bibliographen 4*
Digitized by
und
doch
Historiicer
besser
als
solch*
buchh&ndlerische Büchercombinirungen die Kulturznstande des
um sie sophistisch
XVI.
saec.
so
Tertrauenssellger
Qlaube an
man
selber Aber
xnmal, wenn
,
erstaunliche Weisbeit Tortiftgt,
gegen Drucke und Manoscripte zn yerwerthen (S. 234.)
Höchst characterisirend für
„competentm Historiker"
iinsern
auch seine Berufimg auf Melchior Adnni, Zeit
am
nächsten
schrieb aber seine
stehenden ,
Vitae
Itislonkir
Theophrast
,,(im
iuhI
Adam
lyiofpfiphi)'-.
Germanorum Mcdiroruin"
ist
in der
erst lft20, fast ein
Hohenheims scliriftstellerischer Thätigkeit. Als T he oph rast am nächsten stehende „Historil-er und Biographen''
Jahrhundert nach solche
kann man doch nur Conrad Oes n er (^Bibliotheca Universalis* 1545)
und Jacob Gobory («Compendium" 1567; den Rebifs gar nicht za
Adam
kennen scheint) nennen, während
Man
dritten Quellen geschöpft hat*). alles
„möglich*
wenn
ist,
doch nur aus zweiten und
was
sieht aber«
Bohlfs
bei
er seinen „Glaubigen" durch Citate impo-
niren möchte.
Wenn Rohlfs
dann weiter
S.
erwägt, dass er ein fortwährendes
denn so vide
Sd^rif'ten verfassen?
gehn Jahren hängen
Stelle,
!
Wir
man nun
,,Wenn
schreibt:
Sagte &' doch selbst, dass er in
nirhts geschrieben
wohl die Glocken
80 hat er sie
irohl
231
Wanderleben führte, wie konnte er
und gelesen habe^"
läuten hören,
aber
weiss
nicht,
wo
wollen zu seiner Ehre annehmen, dass er die bekannte
worauf seine Worte anspielen, nicht selber kennt.
Bie
sich
findet
in
einem nur von
Huser
uns aufbewahrten
fragmentarischen Vorwort zu einer nicht ganz leicht zu bestimmenden
datirt.
Huser
Autogmpho"
es
nicht
Die grössere Wahrscheinlichkeit spricht für die Jahre
1529
Schrift**).
giebt
es
„ex
;
leider
ist
oder 1530.
Hohenheim
entschuldi<(t sich da,
dass
öffentlichung seiner vSchriften zögere; es Schuld. Am Schreiben seiner Werke habe und
die
Reisezn&lle
öffentlich ist, das
lich wesen,
mir kein
hinderung
am
*)
Wie
*)
Vermuthlich zum Parainiruni
k
ihn
auch selbst
mit
Ver-
seine Wandern
aber nicht sein
all'
nicht gehindert noch ver^nmt.
mein Peregrinirens,
er sie jn
er so lange sei
gebracht hat,
(»Dann wio
mein beweg-
oder anlauff der lachenden
Schluss sviner Biographie
zum Theil
anführt.
I. (?)
Digitized by
Googl
47 snfell .... Alles ohn Hinderung oder saumang in allen meinen arbeiten hingangen**). Zum Character seiner Schriften
übergehend, sagt er dann: «Ein ander vetmeintf ich deren keine nie an tag gesein
bezeugen, das
wil das
Werck
ist,
.
Leser mercken soll,
ein jedlkhei
mein
arbeit,
das meiner
worden, wedor durch Philosoplios
nie keins; vor beschriben sey
noch Medicos erhört nnch
stielt
Lieber erkennai selbst, vnä
.
.
Zudem
{yelcseii:
wertig Liberey einem jedlichen wissen
ist,
das mein gegen-
sechs Bletter nicht vermag,
noch underhab so viel, das ich möcht ein Bogen vbersclireiben*): Vber das vfi
Tom Mündt
geht,
Jahren kein Bueh gelesen offentlieh
ist.*
meine Secretarij bezeugendt das solcbs
alles
in zehen
(Huser 4\
Wo
Edit. Bd. V. S. 138; Fol. Edit.
steht da,
Trotz
thätigkeit.
dass
Hohenheim
Im Gegentheil,
sehfieben?!!
Irrfahrten
aller
und
dictirt,
ist
rein
und
10
Jahren nichts ge-
spricht
und
Niederschreihen seiner re form atori scheu er schreibt
in
er
lol.)
I.
von seiner Autoren»
lieisestörungon
allein in
er
ist
Aber
Gedanken.
seinem Kopfe gewachsen,
aus seinem Geiste geboren und eigenen Beobachtungen der Natur
Krankenbette
entnommen.
etc.
Kein früherer Autor
ausgeschrieben oder auch nur benutzt.
sehr er einzig aus
dem
am was
alles,
wird
am ihm
von
Als schlagenden Beweis, wie
eignen Innern heraus seine
Werke
schafife,
führt er an, dass seine Bibliothek gegenwartig auf der Reise keine
6 Bl&tter stark 10 Jahren kein
Das
sei;
auch
sei es ja
(medicinisches)
Bueh
allgemein bekannt, dass er seit gelesen.
sagt unsere Stelle! Sie lässt sich also nicht im Entferntesten
dazu verwerthen, wnzu
sie
Kohlfs nach
sondern bildet im Gegentheil ein Glied weisen
.
welche
sich
gegen
die
Wir
wollten oben
in
der grossen Kette von Be-
Kohlfs'schen
wirklichen Konner von selbst ergeben, stellerische Thätigkeit sieh
blo.ssem Ilöreiisagen heranzieht,
als
Fictionen
den
für
habe Paracelsus' sehrift-
auf wenige kleine Büchlein beschrankt.
zurBohlfs Ehre annehmen,
dass er die Stelle
Beleg citirtü); denn sonst hätte er sich durch die Hinzufügung der Worte „nidtts geschrieben** einer grollen FAlschung schuldig gemacht, was wir nicht annehmen wollen, nicht selbst kenne (obgleich er sie als
•)
Man nohcv.
sieht hei
Kohlfs und alle anderen Hohenheims ihre
T <'liv,'iten
Verkleinercr
Hohenheims
hatten
Vorlänfpr im Hfiabsetzen des ihnen
lü geniaieu Mannes, der sich derselben sehou selbst erwehrte.
Digitized by
48
JS^ von Jiterarischm Kautschuck
obgleich wir dadurch Gelegenheit hätten,
und Taschmsjiiehrkii listen" mit grösserem Hechte
Mook
der dies yon
Wenn Rohlfs
Ho
mU
Ich habe nirgends eine sdche Stdle gefunden
heim gelesen
eil
auch
debi^elben
Wenn Rohlfs
Wunder.
nicht
Letztere Ii
f^etUblödet*.
wäre doch auffaUend, semer Schriftst^erei geprdhU haben
(Seite 231) weiter sagt
dass Hohenheim nicht auch soOte.
das
zu reden, als Koblfs,
228) zu sagen sich nicht
(S.
noch
haben wird,
so
einmal
man
vielleicht
»rühmend" hinweisen.
üeberhaupt wäre es ja wohl recht bequem, mit
Hohenheim
man nur einen minimalen Theil van vornherein, ehe man ihn ganz gelesen, als echt
fertig zu
seiner Schriften
auch
Belege dafür hat,
in seinen Scliriften
die auf grössere schriftätellehscbe Thätigkeit
auf die Art
von
winl er von der ./Prahlerei"
.so
mehr keimen leriim und dann
anders darüber denken, ob
nimmt uns
mehr
werden, dass
nachwiese und damit der mühsamen Durcharbeitung des ganzen übrigen
»Wustes* überhoben wäre!!
Uühlfs „l Herrn
dann
liefert
kommt, dass
man
So nuusht
alles andere eher, als ein Hi??torilier
weiter
den
231/32)
(S.
Bcruldersfatter
alle
Geschichte, wird
aber
von Beruf! schönen
Satz:
ühctctnstimmoiul von ihm
melden, dass ivenn er mal in die Lage kam, zu sckreihvn, er niciU selbst schrieb,
die
sondern sieh seiner Secretaire zu hrdimen
alle Berichterstatter! Wie
Ja,
davon
wussten?
etwas Sicheres
Oporinus,
der obendrein
pflegteJ*
d^r Art kennt denn
vitde
Wir
der
furchten,
nur über die Jahre
Kohl fs.
.einßLltige*
1527^29
höchstens
etwas aussagen konnte, wird allein herbalten müssen!
In Wahrheit
man, wenn man
erhält
die Sache doch etwas
liegt
mit Rohlfs sagen
nftmlich
selbd zu ksrn'\
153(>.
(Man
um Bohlfs »
.
.
.
sieht,
Ansi^auung
Wmidar^neikunst
ahcr
wohl
Was
nehmen wir
verstanden im Original,
Nachdrucke zur iiand und
steht
da auf der Rückseite des
wir haben nicht uöthig sehr weit einzudringen,
zu widerlegen.) .
Leser,
vor
dich das zedelin zulesen schriben, in
Wir können
die grosse
,
sehlecliten Franlifurter
schlagen den ersten Theil auf! Titelblattes?
anders. ricktigste
Also fassen wir den srrossen Entschluss,
dem
in
230):
sich enfschliesst
die grosse Wundcn/.iiei von
und nicht
(S.
dem vnnd
ich angreiff das Buch,
bemühen« Ich hab
zway Exemplar, Inn mein
dise
muss ich
Wundartzney ge*
handgeschrifft^ das ander
Digitized by
GoogL
iDD eins jungen
Substituten,
bab icha
nii
dem jungen
pronnnciert,
wölcher aber nit des lateins perfeet gewesen
"
Dieses
dem Buebdrucker Hans Yarnier in Ulm; als dieser aber nicht nach sunem Willen yorging, dictirte Hohenheim das Buch nach seiner eigenen NiederBictat
«jungen
des
gab
Substituten*
er
schrift nochmals einem andern Amamiensis fnr den Drucker Stainer. Hab also Ja?; alt exemplar von newem widerumb pro.
.
Dunctiert einem andern Substituten
vnnrl
....
Stainer
.
.
.
zugestelt. mit vorbedingter meiner selbs corrigierung."
Hier haben wir also den besten Berichterstatter über die Paracelsische
Art Bücher abzufassen,
tischsten aller
lehrt uns mit nichten,
grosses
Werk
selbst in
dem authen-
„toem er mal in die Lage kam
dass er,
nidd sdbst
sehreiben, er
Hohenheim
Werke, das unter seinen Augen gedruckt war, und das eehridi^, sondern dass er eigenhändig dies sein
niedergeschrieben
und nur zum Zwecke der Drucklegung
(wohl seiner schwer leserlichen Handschrift wegen) Aiiiiuiueusis dasselbe
zweimal
nach eigenem Manuscripte
in
einem Feder
die
dictierte. I'it-i'i
Fall
eiH/eiiie
lässt
sich aufs Autbentiscbste nach\\eir>en;
einzige, aber der Kchiagendste. uns ausserdem, dass Eohlfs besser gethan hätte, wenn er
er ist zwar
nicht
Er zeigt
der
sich
auch
andere Ausgaben der Ton ihm so wertbgehaltenen , vielbenutzten und so lief studierten ^^ossen WundarMneikunstf* angesehen
»Han vnd Baben**sche von 1562, 1537
ist es
hat es
pietftt7oIl in der
Sei-retariis
einzige und als
die Feder
in
immer
legen*, eitel
(Auch
Wind
Huser
seine
Gedanken
zu dictiren,
ist
und auch später
—
also
ä la
Goethe
keineswegs
die
geübte und lässt sich somit auch nicht dafür
Beweis Terwerthen, dass
«ein Manuscript von
als die
Qnartausgabe Ton 1591 abgedruckt.)
Hohenheims,
noch preübte Manier dun
,
weggelassen, wie sonst immer; der ielgeschmähte
Die namentlich aus der Baseler Zeit bckauiite
—
hfttte
der dieses »Zedelin* fehlt.
alle
Nachrichten verschiedener Herausgeber
Hohenheims
eigner
Hand habe
ihnen vorge-
oder Selbstbetrug der Editoren war.
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50
n. Nua
zu der „EntfJeekunf/** , welche
Bohlfs gemacht haben
„unw iderlcylich hei(ßebr achten liavcis, dass Theophrastus von Hohenheim bis zum Jahre ln36, also
will,
seinem
eum 5. Jahre vor seinem Tode, einsehliesslieh der „grossen Wundartneikunst** nur 6 Bucher verfasste.** Derselbe 8oU „die Gläubigen in grosse Aufregung verseUt haben"!!!! bis
(Die
Wissenden
hat er sehr kalt gelassen!!) „Viäe Qdehrt^ haben
Bohlfs „ihren Dank dafür atispesprochen, dass er die dreihundertjähriye Streitfrage hinsichtlich der Zahl der echten Schriften des Theophrastus von Hohenheim endlich ge(Rohlfs' Archiv
löst hat''
Wenn Rohlfs deel'ung" anpreist, so
muss
S.
473/474.)
mit solcher Emphase
selbst
Schade, dass er uns in seiner der „Gel^irten** nieht nennt,
seine
„Ent-
Bedeutung sein. weltbekaunten Bescheidenheit die Namen welche dieser „EMeckun^ zugejubelt
sie
gewiss von grosser
haben; denn bevor wir die nicht kennen, glauben wir weder an ihre Vielheit, noch an ihr Gelehrtentham, noch an ihre
Danksagungen!
Wobifundirt wird diese „verblüffende Entdeckung''
—
476) auch
(S.
wohl sein! Sehen wir uns desimlb /iinächst einmal die eigeuen Worte des Entdeckers genau an.
„Die ganze
Er schreibt viel
vcuJilu
232):
(S. te
Frage
wird
sein' r Schriff.sicllerci
^aher durch eine Stdle seiner Grossen Wundarjsneikunst ent"
^schieden, ^umrde,
die
unmderbarer Weise auch von
w^he Theophrastus
nicht
bhs ä
dmen ia
übersehen
Mo oh
biblio-
j^graphisch untersuchten.* ^ Diese
Stdle lautet wörtlich:
,,tcA habe gesc^ridwn etliche „ ,
UM^
meinem
Sccretario
m ehren
Doetori CorncUo, Docfori Andreae» Doctori ürsino, Licentiaiio
„„Pangratio und Magisiro Baphadi** ^
Diese Worte schrieb er im Jahre 1536; er gesteht also
Bücher bis dahin g es eh riehen 71 ur fünf kleine ^zu haben; da er aber nur bis zum Jahre Jö41 lebte und m ^f^e^bst,
^dem ganaen Zeitraum
seiner
„fasser von fünf betrachtet, so
Wirksamkeit ist
es
sich
blos
als
geradezu widersinnig,
Ver-
answ
uiyiii^ed by
^fuhmmf
kursen ^fU/.wn da bis zu semem
er hohe in der
^Tode weit Uber hundert SehHffen verfaed*}/*^
Wir
Allerdings!
finden
Annahme'
diese letztere
luich
FaracelausFKenntniss (die aueh nicht nur Jt&Hiographmh ist) einstweilen gleichfiedlB widersinnig.
mag Absicht
sinnig''
(denn es
Grade
iiaexact
Aber wenn anch
dabei sein!), so doch
ß
nnaerer la Mook*
x^\ii. „nider'
im höchsten
wir es ebenfalls, dass ein sich für exact aus-
tiiidpo
gebender Historiker, wie iiohlfs,
eine
ans^eblich
so
beweisende
viel
ohne genaues Citat, wo er sie gefunden. Wo steht denn diese Stelle? Bohlfs sagt fa^t orakelhaft „in der Grossen Wundareneikunst" und „diese Worte Stelle anführt,
Warum
sehrieb er im Jahre 1536**. Das nennt
denn kein genaues Citat??
heisst ja die nicht sehr bewanderten Leser
(„Gd^trt^
Bohlfs) an der Nase henimfiUhren.
sie
Also suchet, ihr Leser, snchetÜ Leset die ganze Grösse
Wund-
arznei Augsburg 1536 durch und leset sie wieder durch
nicht
ihr werdet die Stelle Die von
Hohenheims
Schülern
Kenner der Werke denn
Adelung
und
ist sie
nicht
sehr
jemals
—
im Jahre 36
ist sie
geschrieben
im Jahre 153U schon
pam *)
herren Lasaro
Hnrr II.
%,
—
sei
der sie aher auch wohl
—
wie
Bohlfs
sondern sie ist
bei Friedrich
in
aus
dem
manchesmal
gesehrieben
Nürnberij und gedruckt
Peypus.
Para.
Sie steht
im .ander
gewidmet ^Dem Erbarn vnd acht-
Spengler, Badtscbreiber
diser*'") löblichen
B. f&hrte diese SteUe seboii 1799 in seinem «Neium Journal
Stadt
.
.
.*
Lessiug orwabnt sie in seiner Monographie S. U; Bixu«r und Siber 1819. S. 21 o. 1829
Theil S. 210 auf; If. B.
über Paracelsos (1839) auf S.
es
oben vorgetulirten Schrift »Von der Frantzö-isihen
Brey Bücher.
kranckheit.
ist*);
herausliest, das ihn so
spätesteus im November 1529 der
einem
schwerlich
denn gefunden ! Aber nicht in der Grossen Wundarznei
auf die Leimnithe geführt hat
Buch*'
die
entgangen
in seiner Narrengeschichte,
Sammelsurium ron Han und Babe
ebeiidort
und wegen der 2s'ameu
werthvoile,
Theophrasts
nur nicht kennen wollte. So
flndenü!
aber eine längst bekannte
»Stelle ist
25
u.
s.
w.
') So stehts gedriifkt als onumstösslicher lleweis,
der Abfassung
»ler
bchrirt in
Nürnberg
dass
Holienheim während
verweilte.
uiyui^ed by
Nürmbersf."
.
Datum*
drn
Nßfitibertr
Anno
23, Noiiembris.
Theophrastus voa-H^crtieiiheim beyder Artzney Doctor." auf
—
Diese Scbdflj
Rohlfs mit den
welche
-
für den 3.'*Jbeir der Grossen
, Gedruckt
{N6*'f)/sieht:
Am Schlosse
Nurmberg
zu
29.
.
Frankfurter NachdruckerB
Wundarznei gehalten hat,
Ori^ioä^ nror; wir besitzen sie selbst.
et(
iJlatt Alj"".
liegt
uns im
des Quartbftndchens
durch
Friederich
Peypos.
Gemftss der Disposition dieser drei Bücher von den «Frantzosen'
Hohenheim
gibt
im
Buche ,die Impostur der Artzney*
ersten
im zweiten Buch die Correetur
die Syphilis_ und
für
hnpnsturen,
dieser
wobei die einzelnen Kajiitel einander ge^^euseitig zur Erklärung dienen; die Keihenfolge der Kapitel ist indess nicht ganz die gleiche in beiden
Es correspondirt
Büchern.
des ersten Buchs mit
dem
in
unserra
speciellen
uns interessirende 22. Kapitel zu Tersteheo, muss Zwelfft
impostur,
gelangt hat*
so
Falle
Abschnitt
22. Kapitel des zweiten Buches.
man
12 dies
also zuerst ,die
meinen ejgnen knechten
mich von
und danach das »zweyundzweintzigst
lesen
Um
an-
Gapltell Ton
Corigierung meiner Knechten***).
Hohenheim einige
sie
schildert,
wie die meisten seiner Schüler, nachdem
gute Curen gesehen und die Recepte,
welche durch
ilire
H;ind gingen, heimlich abgeschrieben, in aller Stille sich davon mach-
und sich dann
ten
als
Heilkünstler
grosse
aufspielten
tische «Experimente* gewesen,
was
Dabei
etc.
was nur therapeu-
hätten sie als Ant^nger natürlich nicht gemerkt,
sich als unbrauchbar erwies,
und
was schon klar von ihrem Lehrmeister erkannte feststehende WahrAusserdem
heiten waren. alle
fehlte
ihnen die Erfahrung, ohne welche
»Künste* nichts nütze seien; bei diesen seinen
die abgelernten „Künste*
darum meist
, Apostaten*
seien
«todt* und würden ohne Ver-
stand gebraucht.
Er meine jedoch nicht alle Gesellen,
Die, welche er ausnehme, denen
Das kann etwa •)
Mook
Nr.
seine Schüler
heissen:
4.
Ansser
, denen
den
von
.schreibe er zu als Erfarnen"!
widme
Mook
Buch noch auf der Gymnasialbibliothek
•) Die
betrt-ft'öudeu btelien
Ausgabe.
8.
159
n. 173.
mit diesen falschen
Es gäbe auch Ausnahmen
alle die ihm gedient.
nicht
finden sich bei
ich
Schriften,
f^enanntr-n in
Stellou
Zwickau
Hu «er,
als
solchen,
haben wir das
gefunden.
Chirurg. Schriften.
Folio-
welche mich verstanden haben'', stehen
mich auch*.
,für
schreibe ich
diese
und
sie ver-
deren gedenke er heim
Die falschen Gesellen,
Schreiben wenig. So habe er Libelle gewidmet («sa ehren geschriben*)*)
Namen genannten Sehnlern, Wir geben jetzt die ganze Stelle nach dem
folgenden mit
Original- Dmck
von 1530: „Nit dz ich
all
meine Diener meine, Die, die ich
(mit der Schildeiuug der ,zu lih erfarnen
viuid
,
hab geschribeu
„Ich
die
falschen Knechte") irli
der
jiieine,
ellich Libell
meinem
auch doctori Petro,
„doctori Cornelio,
»Vrsnio
,
nit
meyn,*
.den schreib ich
y;edeiu'k
wenig.
ich
zu
Secietaiin
ehren, doctori
doctori Aiidrce,
Liceutiato Pangratio, vnd magistro Bapbaeli,
(sie!),
Auch
»yn Sonderheit yhn allem vertrawen, gepraacht meinen getrewen
»Johannem Oppoiinum." und zur Andeutung
(Zur Bequemliclikeit
dersartigen AutTassung setzen wir
vom Jahre 1573
dieser Steile
135;
Mook
Nr.
lateinische I'olio-Ausgabe
stellenweise an-
einer
lateinische üebersetzung
hierher [Tom. II. p. 127, verdruckt
welche
lUlJ,
Dalheims
fftr
üebersetzung auch in die Genfer
von 1658 (iber^pgangen
ist:
,Keque Tero omnes diTcipolos in hoc cenfu haberi velim:
namque quorü Hngnlaris
tfiienint
,1a re Toleo,
meis fcriptis compel-
reliquorum yero nomlna rarifsim^ .in noftris
,coQngnata invenias rreetinst in^enies]. ,in
noftri
*)
honorem
Seeretarii
Doctori
,Cornelio,
des
(Hns^T
4«^
.
.
den
m.
S.
II.
hin zu ehren E.E. Q. bhvr.
.
etc.
S.
US;
,Tartarischen kranckhciu
u'*
aliquos
Doctori
Doctori
Vrfino^
Fol. Edit.
I.
,
.... vom Adel vnnd Lannd zu ehren geschrieben*
247) und in Jor Vunedii
an Joh, von liraiidt
vom Tartaro
qnofdam
Andreae,
Ertzhertzogthnmbs Kärnten
ein kurtzes Libell
in Kf-
noch dne
andm
Jcb
rdincon
(Huser 4^ Bd.
Also heisst ,zu ehren schreiben' etwa „widmen".
die Avffiissang nnseror Stelle
fcriptis
8ic nos libros
conreri})i"imus
Doctori
Petro,
T6rgl. dftb Titel der „Drey Bfleher scbaffc
quos ego
in tne fides extitit,
,frequenter [rect., für frequentur] in
su beacbt«k
—
m
II. S.
Doch
(Huser,
den
schreib
24b)
ist fOir
4^
£d.
n Mb
entlaufenen 165; Fol. Edit. L .8. 143), wo dieselben Schüler besprochen werden und es zum Schlüsse heisst „also seindt sie auch an.ss der Schul p-:in*,'en, vnd nit erwartet der Eundtschafft ihres redHd. V.
S.
üchtiu Al)zu<rs% wobei
man an
eine Art Keifezeagniss, Meisterbrief u. dergl.
denken kaun.
Digitized by
«Idcentiato Pangratio, ac Magiftro Rhapbaeli [sie.
Oporinus
Also diese wirklieh
werthvolle Stelle heisst ctwu:
mich verstanden, meine Lehre und
die
habe ich gewidmet etliche BücIum
auch den üoctoren Petrus
dem
!]
tranümifimiis/
fehlt hier, wie öfter.)
Magister Raphael.
u.
r
.
Ursin us,
wohl
l\uiiste
m 'in dem
Volles Vertrauen
.Als solchen,
haben,
erta.^st
Secretär Dnctor Cornelius, Lieentiaten Pancratius in
und
Dingen habe ich
allea
auch geschenkt meinem getreuen Johannes Oporinus.*
seehs Schülern
Mithin welcher
(fast
heitsfehler zu
man YOrsucht,
wäre
halten!
— das
nicht fünf, wie Rohlfs sagt, nicht für einen Mosen Achtsam-
Jedenfalls ist
eine
Onachtsamkeit nichts
solche
hei einer Stelle, die soTiel beweisen soll, durch
Doctor Petrus
zu entschuldigen!!) den
alle AusLraben haben,
ihn
Grosse Wuudaizüt'i Frankfurt
löij'i.
und
anslüs.st,
int ich
auch
namentlich
die
Kohlfs'
obgleich
Quelle,
die
Huser'sche Folio-Ausgabe
Oporinus, der seitdem vom verunglücliten zum Buchdrucker umgesattelt hatte, mehrfach z. B. in allen
der Ohinirgica, während
Modiciner
„opus Chirurgicum
Belang Lihell
"
sich ausgelassen findet*),
was aber von weniger
Paracelsus von ihm nicht sagt, dass er ihm ein zugeschrieben mithin sechs Schülern h&tte
ist,
weil
Hohenheim
hienach Schriften gewidmet und sie dadurch als volle
Senner
Lehre anerkannt.
seiner
Wenn
aber diese Stelle auch wirklich sagen
der genannten sechs getreuen Schüler .zu Ehren
sollte, dass er
jedem
ein besonderes .libell"
recht wörtlich**), obgleich
Rohlfs mit gewiss gründlicher Freude Paracelsus manche Schriften sonst noch
«LibelP
nicht
(ein
^
„Meines Buch" übersetzt
nennt,
gar
die
so
ganz
zu
«klein''
nennen
Adam
WahTsebeiDlich eine Eigenmächtigkeit des HerauRjrebm
sind)
von Boden-
stein, welcher wehl den spSter steh des von Hohenheim ihm getehenkten Vertrauens so wenig würdig zeigenden Oporinns nicht mehr für vetih hidt
von
Hohenheim
Schade, dass
so ehrend
Kohlf»
genannt za werden.
nicht gewusst hat.
celsus in Basel") überboten hat
lailurch.
sprechenden Baseler Frograinm genannten setst.
Vielleicht
wie
sehr ihn F.
duss er «libri"
die iu
mit
,
Fischer („Paradem gleich zu be-
Paragraphen" über-
vSre er aber dadnrch aneh tarn NMhdenken &ber die
«labeUe* gekommen, die nun als ^kleine Bücher* an den Fersen des grossen Paracelansritten in inflnitam hSngen bleiben werden
— babeot
sna
fiita
libellil
uiyiii^ed by
55
-et
jg*-
, weitere dem ganMcn Zeitraum seiner Wirksamkeit', trägt Ii o Ulfs recht dick auf!) noch nieht geschriebeTi*, sondern höchstens «weitere Schüler erkenne ich bis heute nicht iil^j eclitc an, liabe auch weiter keinen Schülern etwas zu Ehren geschrieben*. Denn über"
so meint sie damit doch
gescfarieben habe,
nimmermehr,
Schriften als diese 6 habe ich bis heute
seine Schriften
will
Hohenheim
überhaupt
(„in
nichts
hier
aussagen,
Schüler nur 7 getreue mit Namen berrorheben.
sondern aus der grossen Schaar seiner
ungetreuen Oporinus einbegriffen)
Es
auch traurig
wftre aber
um
unsere Kenntniss der Schriften
Hohenheims bestellt; denn wir kennen keine der dem Secretär Gomelins, oder dem Doctor Petras, w, gewidmet wären*).
Andreas
u.
Scliiiler
jemals daran gedacht,
s.
ebensowenig ihre
Ein
in
überle})t^nd(»n
eins
(den
Es hat dieser
Schriften, welche
dem Doctor
oder
also keiner dieser getreuen
Libelle
zu veröffentlichen,
Angeliörigen, Schüler, Coliegen
wo doch nach Rohlfs
der ganzen Litteratur des Paracelsismus,
Haufen von untergeschobenen Schriften
u. s.
w.
ein so grosser
existircn
soll,
wirklich unerhörtes und unglaubliches £reigniss, dass 6 Paracelsische
Werke, die
den Händen anerkanntester Paracelsisten sich befiuiden,
in
Kohlfs
spurlos verschwunden sind.
bat wohl die Gewogenheit, seine
einmal so glorreich begonnene Entdeckung von den 6
nur 5
—
auszudehnen
Proksch auf
nun auf
Schriften
S.
— —
oder
diese selber**)
mit
einem
als
ein
„Pater peccavi"
474 zumuthete) einzugestehen, dass
es
seiner terra incognita, der Paracelsus-Litteratur,
gewesen
oder auch
(wie
er
es
mit diesem Funde eitel
Katzengold
ist!!
Wir wünschen deckungen
in
aber wohl mit Recht,
Kohlfs möge
Wölkenkuckucksheim mit gleicher Competenz
und bedauern mit *)
—
neuer Colnmbus
nicht
Wenn man
minderem Rechte, dass
seine
seine Entfortsetzen
JxMrtm**
in
darchanB wollte könnte man den LicentiateB Paneratin« nel> einem nur handschriftlich erhaltenen Werke wiederfinden. „Das Buch von der Jungfrawen aus der Gott goLohren ist, wie sie Theophrastns
leicht
,
in
\-i gewidmet: 31t'inen f/ünstigcn freondeii Mio. 8im. vnd Panc. Doctoribus." Das wären also die Doctoren Michael, Simon and Paneratios ! Aber daraof Ut naeh unserer Anechaaimg kein Werth gu l^n. Von dner ,jmägiäiligm Lömng der dirmhumiar^ähngm Stni^^ag^, wie de Kohlfs ausposaunt, könnte doch erst dann die Rede sein, wenn die 9 f^etkten Sehiifim" nun auch wirklich genannt und jfestgesteUt »ind.
von Hohenh. erkennt"
'*)
Digitized by
56
-»3?
ihrem Jubel durch uDsere genauere sischen
Beobachtung
eines 6. Paraeel-
LibeUs schon ein wenig herabgestimmt sein werden.
Buckle
leider schon vorausgesagt,
hat's ja
ohachter"
Umker''
s«-
grösser (S.
ist,
227) bleibt
als
der
die
ItohUs
Doch
dass die Zahl der „Be-
„Denker^*
—
aber
der ^^charfe
belassen!
Doch geben wir Uohlfs nochmals ^zwanzig voraus*! Fassen wir ihm ,^etUdeekkf* Stelle in dem für seine Zwecke günstigsten
die TOo
Sinne (den sie de facto zwar nicht hat), so kann sie unbedingt nichts weiter besagen als:
November 1520 hat Hohenheim nur 6 Schrilund die 7. Schrill sind dann dir ,^3 Bücher von der Frantzösischen Kranckheit"", worin diese Stelle sich findet*). ,,yoF' dt^ni
len verlasst,
Ist
damit für die Feststellung der Zahl der Paracelsischen Schriften
und
für die Kritik der Echtheit der noch ausstehenden Schriften
Ernste so viel gewonnen, wie dies seiner utopischen
*j
Bohlfs und
im
seine „Gdehrten" von
JBntdeckut^ meinten??!
Dass Kohlfs diese 3 Bücher von den „Frantzosen" zur Grossen Wundarzuei (1536) rechnet» dazu ist er sicherlich durch W. Han u. G. Babeufs Druck (1562) verfahrt; wenn er sich im Ernste auf dieTitelnotis stütven will: «auß seinem selbst geschriebnen Exemplar wider aaffs neaw in Track verfertigt", uns scheint es aber sehr glaubensselig für so mag er das immerhin thnn einen Kritiker, der mit einem grm^on Würt«cliwall alle sonst crwähntfri und die niößrlichpr WVi^f» noch aiifzufinfl.'nilrii Autogramiite II *>he!i h«:- ni?: ;
i
in
den Bann gothan hat und nun einem Buchdrucker aus der
2.
Haltte des
schon von Hook als tweidentig erkannte Beclame anfsWort Glauben schenkt! Wir können Bohlfs aber noch
16. saecnlnius, der eine
anbringen iiiitth.
il,
n,
will,
dass
erstlich
für
die
Titelnotiz
wahrscheinlich
die
folgenden
Worte auf dein Titfl der Au<,'sbnr<^er T'^rucke von 153'j nnd \o^>l d;is VorliiM Parart>1si Handsehriilt abgab: ^Getruckt nach dem ersten Kxemi>lar. so gewesen"; und zweitens, dass eine eingehendere V'crgleichung mit grösster Wahrscheinlichkeit ergiebt, dass Theil I. nnd II. nach dem Augsburger Bracke von 1687, Theil ni. aber nach dem Kfimberger Dracke von 1552 (Mook Nr. 17) nachgedruckt ist. ebenso wie die bei «Hermann Oülfferich, in derSchnnrgassen, zum Krug", dem Geschäftsvorgänger der Han u. Rabe, 10.33 erschienene Edition desselben Werkes.
Die Vnrredr' nn Spengler fehlt allen
—
Wer Näheres und das war Rebifs" \ erderben. über den Werth oder Unwerth dieser Frankfurter Drucker wissen will, dem („Siegmand Feyerabend. Uber Siegmnnd Arbeit empfehlen wir Pallmanns Feyerabend, sein Leben und seine geschiftlichen Verbindnngen. Ein Beitrag lur Geschichte des Frankfnrter Buchhandels im K>. Jahrhundert. Nach eben genannten Drucken
archival. Quellen bearbeitet t. üeinr. Pallroann."
Frankf.a.M. 1881.
gr.d(^.)
Digitized by
Googl
57 Zwecks Beantwortung dieser Frage wollen wir einmal msehen, welche
Hohenheim
mit
Wahrscheinlichkeit zuzuschreibenden
einiorer
dem Ko\einber 1529 verweisen lassen. zunächst die Ausarbeitungen für die Vorlesungen nennen, Denn dass er dieselben recht vollkommen aus-
Schriften sich in die Jahre vor
Da
sind
in Basel zu
gearbeitet hatte,
lässt
Programm vom
Juni
&
einae
&
Physices
sich
Sagt
belegen.
1527'*'),
er
doch selbst
er
in
dem
werde in seinen Vorträgen ,Medi*
qnorum
Chirurgiae libroe,
et ipse
Author*
Offenilioh erklären.
Die Zahl dieser Baseler Vorlesungen war nun aber keine ganz Es w&ren hier zu nennen:
geringe.
.
1)
De
2)
De urinarum ac pulsuum
3)
De
niorbis ex Tartaro oriundis
4)
De
Icteritiis.
5)
XIV. Libri Paragraphorum.
6)
Von ofenen Schäden vnd Geschwären
gradihus et compositionibus Receptorum
et
naturalium
.
.
.
.
....
Physiognomia
judiciis et •
.
.
.
.
.
.
7) Praeleetiones Cbirurgicae de Vulneribus.
Mit
grosser Wahrscheinlichkeit gehören dazu auch:
De modo pharmacandi (vel De modo pblehotomandi,
8)
9)
und
purgandi) und
endlich vielleicht auch
Aphorismorum Hippociatis.
10) die Außleguüg 11)
De Praeparationibus und
12) die
Seholia
et
observationes
in
Macri poemata de virtutibus
herbar um *) Dieses „Prograraui*
denn
es
wird
leider ist es
z.
iriuss
man
B. von Conr.
eigentlich auch zw den nrucl<\verkon rechnen;
Gesncr
auch nns so wenig wie
irgendwo im Original zu finden.
gedruckt gesehen erwähnt;
als
Moek
(S. 23)
Znhdrem lasten erkennen, dass Faracelsns festes
Thema
dictirte
und dann
gelungen, dies Docament
— Einige der erhaltenen Gollegienhefte von Hörem
seinen
eine eingehende Erläaterang
kurze Satze als in freiem
Vor-
trage anschloss. wie es ja auch heute noch in den drei anderen Facultäten bei
manchen Prolesioren
Form
Hraurh
ist.
Pas
liucli
de Tartaro
ist
uns
z.
B. noch
Doch ist ein weiteres i^iugehen auf dergleichen Dass F. Fischer diese «libri* sn Paragraphen herab* setate, haben wir schon oben genfigend gew&rdigt JedenMls mns$ die Ansarbeitung dieses Werkchens dessen Echtheit nicht gani nnwahrscheinlieh ist, in die Zeit Tor 1529 fallen, weil Haser es nach in dieser
hier nicht
**)
>>>
am
erhalten.
Platze.
,
uiyiii^ed by
Doch
Werke
lassen wir die letzten zweifelhaften
(d.
Ii.
zweifel-
haft, oh Baseler Torlesungen) bei Seite uud halten uns nur an die
Werke, welche uns zum Theil
7 (9) ersten
Form, wie schrieben
Hohenheim
sie
und
hatte,
fragiiientans* hen
müssen
sie
grös-sten
am
10.
Christoph
ausserdem
Natlischriften
fast
alle
Vorlesungen niederge-
noch
mehreren
in
aufbewahrt
Hörern
von
ursprünglichen
ihrer
in
für die
,libri"
meist Sie
sind.
dem Jahre 1527 entstanden sein. genannte Schrift „de gradibus* gehört zu den mit oder in
alle vor
Die erst
den
als
Beweisen
der
November
,
Glaus er gewidmet, indem
Druckes ersuchte.
Conrad
Hohenheim
Echtheit umgebenen.
15 2G seinem
Gesner
hat
Freunde % dem Züricher Arzte
um
er ihn
Veranlassung des
hat diese Schrift
—
wie er in
M.D.XLV. fol. p. 644) bei Clauser im Manuscript gesehen, „apud quem eos vidi maDass dieses Mscr. von Hohenheims eigener Hand genuscriptos". kann man schon deshalb nicht annehmen wesen wäre weil das lateinische Gewand, in welchem uns das Werk erhalten ist, ja von Joli. Oporinus herrühren soll, dem sein Leiirer es aus seinerschwer
seiner «Bibliotbeca uniTersalis* erwfthnt (Tiguri
—
,
,
haben
leserlichen
Niederschrift
Oporinus
eigenhändigem Mscr. das
dictirt
6.
wird.
und
7.
(Huser will nach Buch gedruckt haben;
nur einige kleine an tographe Zettel über dies
— 398
Thema
bringt
Huser
Ausserdem besitzen wir von diesem Colleg «de gradibus" eine ganze Anzahl fragmentarischer , Hefte* von Zu-
S.
390
hörern, welche
zum Abdruck
Bd. YII.)
Huser im
VII. Bande der Quartansgabe auf S.
einem Mscr. des Oporinus abdruckt, weither seinen Lehrer
Anfang 1529 verliess. Einige Fragraeute will Huser Hobanbelms gesehen habeiit wonach er druckte. *)
345
ff.
gebracht hat*).
in
spätestens
eigenhändigen Zetteln
Eine andere Coltegien-Nachselirift von ..de gradibaa", welche dem sogenannten ,Thcssahis sccundus" Husers ziemlich nahe steht (vielleicht einer
and»n
Kedartion oder einem späteren Colleg entstammend'?) hat ima der bekannte Berner Ihcoioge Benedict Aretias (cfr. z. B. Melch. Adam, vitae (UrTheologor. Franeof. 1706. fol,o p. 222. 223. u. ,AUg. Deutsche BioI. 8. 523. flg.), ohne es sa wissen, aufbehalten in der Schrift: „De Medicamentorvm SimpliciTm Gradibv« Et Compositionibvs, opus noTum Phjsicum partim & Medicum partim etiam Chyniicum in qainqae Libros nuthoris incerti. di,?estnm, Accesscivnt Ex Kur-hopaedij collectancis in singuios libros Argumenta. Tiguri excudebat Froschoueru.s. M.D.LXXII " 80 uianor.
graphie' Bd.
,
(G c.
+ 34 +
2 BU.).
.
Dies hochinteressante Büchlein hat Curt
pragin. Gesch. d. Arzneihunde 8. Aufl. III. Bd.
Sprengel
1827, S. 510)
i
\ ers.
verleitet
uiyiii^ed by
^
b9
Doch, wenn Uobenheim auch 1626 dem Züricher Arzte recht wohl das Werk dediciren konnte, welches er vor* oder nachher einem Ojclns von Vortrftgen zu Grunde legte, bo konnte er doch l'/s Jahre nach seinem Weggänge von Basel, als diese und die andern damals gehaltenen Vorträge doch lange Gemeingut seiner Schfiler waren, seine fürs
Ehren
.711
Paracelsus wie
schwer
haben,
gestellt
—
kann
Aeussoiun*^ keines
Kohlfs,
1529
einzelnen
Insofern
vor 1536
der
—
überhaupt nur 5 (6)
geschrieben sein lassen will, fallen diese
,libri*
.12)
einem
als
bezeichnen.
..eiifdfirlien''
aber gegen
hai)en,
richtig
0 oder
(resp.
von Kolilfs
«b-r
Hohenheim
Schriften von
7
also in
wir
nicht
jcfescbriebene Libelle'
Werke gemeint
dieser
oder
Ausarbeitungen
bestimmten
Colleg
Fauiulus
Vorlesungen schon sehr
für Baseler
ins Gewicht.
Wenn
Hohenheims,
aher die Vorlesungs-Concepte
wie wir
sahen, bei der Nachforschung für die aufzufindenden 6 Bücher vor
November 1529 halten,
kommen
nicht in Betracht
diese Zalil
weiter, welche
können, so wird es schwer
Denn sehen wir einmal
üluihaupt zu erreichen.
.Sciiiilltii
noch
vor
Bücher der »Imposturen*
die drei
gesetzt werden können!
Mit grosser Wahrscheinlichkeit die
„Libri Y de Vita longa^*.
wie
sie die
soll
ja die lateinische Fassung von
fallen
noch in die
Dedication
Marx'sche Schablone
Baseler
verlangt, fehlen freilich
;
Jahrzahl
Huser am Ende
1527,
welche den
früheren
Ausgaben Bodensteins von
Doms
Toxites' (deutsch 1574j und
wie H;i11pi- (Bibl. obiges
niftl.
rr.
Work HühenlKiaiN
TT.
p.
i.«»t.
l^'T'
Allii
ir^
(1567
(1583) fehlt und
zu creiren.
Er
so
wenig
bemerkt, dass diese Schrift
liib^n iii
Gohorys
denen
wie
ebenso
neuen Puracclsisten Benedict Aretius
einen
und dann
(Bd. VI. S. 197 der 4«-Edition) die
15ÜU und (lüü2) und (1566?), resp, 1568),
aber einmal
Oporinus herstammen (Huser
will das Original -Manuscript desselhen verglichen haben) findet sich bei
Zeit
oder sonstige Datirung,
hat ja auch
der Herausgeber
Haller hat das Buch selbst eingesehen nnd gelesen; Sprengel seheint nar den Aaszug Hallers zxx kennen. C Unser scheint direct nichts für den Drnel toh «De gradlbns" getlian zu haben, auch war wohl die „Freundschaft" keine sehr intime. Der selbst nur vcrmuthct, dass sie „Thoophiastisch" sei.
—
erste
bekannte Druck
staltet
ist
15(52 in
Mülhausen
in
von Bodeti^tein
veran-
worden, ohne dass derselbe über das von ihm benutzte Manuscr., das
Abweichuugen vum Hus«r'scbcn aufweist, etwas aussagt. 5
Digitized by
60
Oporinus
wahrscheinlich von
Drucke genug vorlagen,
sie
jse«-
da Huser,
herstammt,
selber
dem
gewiss nicht erfunden hat in der Meinung,
dass Zahlen beweisen.
Hohenheims
Das Exil
zwei
Schriften
Colmar 1528
in
Am
gezeitipft.
11.
er dem Stadtdem bekannten Uebersetzer
Hieronymus i'nMier daselbst,
schulteiss
hat nachweislich
Juni widmete
des Ovitl. 'riiiikydides. Deniost henes, Heiudot und anderer griucliisclicr
und liiteiiiisclHT Autnirn, die ,10 Hüehpr von Frantzösisc heii «larinn die kleine Chirurgia ßlatern, Lähme, Beulen begriffen"*); am 8. Juli dem Stettmeister Kourad Wickram die 7 Bflcher von offenen Schäden^ so au& der Natur geboren werden**). .
.
.
.
Ob Hohenheim während seines nicht genauer zu begrenzenden Strassburg und Esslingen, welche in den Schluss
Aufenthaltes in
des Jahres 1528 oder die erste Hälfte von 1529 fallen, zur Ausarbei-
tung irgend eines Werkes kam ob
Ebensowenisf
der
Ba^Jeler FiölVssur no^^h
Us^t
,
noch
sich
und
Aufenthalt
Baseler
weitere W"t'rke n\<
dass die Schrift ein
entscheiden.
vor
Jahre
Wir müssen uns
Höchstens Hesse sich
vorerst
noch anführen,
„von den Natürlichen Badern"***),
Manuscript von
Oporinus Huser
der
genannten Leitfäden für
«lif
seine Vorlesungen zur Keile gebracht hatten.
mit dem Gegebenen begnügen.
nicht
die
wohl auch
vorlag,
weil
in diese
Zeit fallen konnte.
Im
Jahre 1529, kurz vor den ,drey Bücher von den Frantzosen*,
Hohenheim
Ues9 dann
Aufenthaltes
—
in dies
es fehlt leider
Peypus
bei
wäre wirklich
Nürnberg
r<M"lint
ii
inii
während seines
,,vom Holte Ouaiaeo''
^Libell" ä la
ein
nur das geistige Band,
.kleinen Hücheni"
in
Stadt das Büchlein
dieser
es
Rohlfs
zu
den
zu nennen:
Kohlfs'schen
zu können, die Dedication au deu Dr. Petrus
oder einen seiner Coliegen.
Im
*) Zuerst
burg. **) Zuerst
1530) bei Peypus; wir lassen
(für
gedruckt von Fol.
(Hn
ebenda
•**) Zuerst edirt 40.
Jahre erüchien auch die ^,Practiea
selben
£nropen^'
s.
Bodenstein r.
(Huser
von Bodcnstei n S.
gemacht aolf ganz abgesehen
im „Opus Chyrurgicma* Ton 1564, StrassS. 249 ff.) S. 374 ff.)
Chir. Schriften Fol.
Ereilnukt.
Edit Bd. VIL
sie,
296
iin
ib.
„Bädcrbüchloin" 3Iülbäuseu 1502.
4^.
(Huser
ff.)
uiyiii^ed by
61
S*-
davon, dass sie nicht za den uns hier inieressirenden Schriften gehört
gemeint sein kann, schon deshalb hier
dem
23.
bei Seite,
^^ovember erschienen sein mag.
Es
ist
die «Knechte*
nach
weil sie auch dies
Hohenheims,
Veröffentlichung
^astroiogisclie-
medicinischen
und ebensowenig mit den »Libellen* für
früheste
die
welche aufzufinden
war*). wir zurück,
Blicken
4 zum
so
haben wir ausser den 7
9
(resp.
— 12)
Vorlesungs-^libri* nur
oder höchstens 5 Schriften mit einer gewissen
Wahrscheinlichkeit,
Theil mit Sicherheit auf die Zeit
vember 1529 verweisen kdnnen,
vor No-
6 nach Bohlfs' „Ef/Udeekmi^ den
die
Schülern „zu Ehren geschriebenen Libelle" w&xen also noch nicht ein-
mal
Zahl
in der
erreicht,
abgesehen davon, dass doch fast keine dieser
Schriften auch nur mit einem Schein von Wahrscheinlichkeit den forilei
der
Hilgen
Stelle
den
in
Büchern
3
von
der
An-
französischen
Krankheit genügen konnte.
Doch
lassen wir diese künstlichen Scheidungen unter den Früch-
ten der Geistesarbeit
Hohenheims
vor
November 1529 und
wir das ganze von uns zusammengestellte Material ins Auge!
fassen
—
Falls
auch nicht alle der hier aufgeführten Abhandlungen unseres Autors
Marx
vor der Kritik Rohlfs*, welcher noch über seinen Lehrer
(dem
doch schon 3 der obengenannten Schriften für echt galten) hinausschiessen will, fallen,
Gnade
wenn er auf
finden
die
sollten,
so
wird es ihm doch schwer
genauere Prüfung
der einzelnen Schriften
auf ihre Echtheit eingeht (was wir des Raumes halber hier unterlassen mussten). die Zahl dieser Ahhai'dlniiqen pinschliesslich der Vorlesungen
auf die Zahl
li
oder gar 5 heralizudriicken. sollte,
der cthten Schriften
Hohenheims
als
Marx
ist
selbst falls
ihm
dies
auf eine noch geringere Anzahl
gethan zu bescbiftoken, noch wenig gewonnen;
1529—1541
*) Sie ist
so
Und
doch für sein Bestreben, die Zahl
Kunststück gelingen
sind noch * voUe 12 Jahre
frei.
denn von
Und wenn vorher auch
uns in 5 Drucken bekannt aus den Jahren 1529,11530;
Mook
kannte
Der Originaldruck ist der Nürnberger, bei Peypus «radiienene; ausser ihm gibt es 2 Auflagen eines Augsburger NacMiacks von 1529 and 1530 (beide bei Alex. Wey ssen hörn), einen Strassborger Naehilruck März 1530 (,bei Chr. Egen''[olf]) und einen Druck s. 1. et a. nur 2 derselben.
gleichfalls
wohl ans diesen Jahren.
Alle 5 sind in 4^ ersebienen
and
alle
sehr selten. 5»
Digitized by
^
62 nur 6 Schriften echt sind
RohlfB* Auffassung der
MarxVhen
Die frd<rendon
Jalirf^
Zumal
die .laliie
in der
Schweiz
Thfttigkeit
während doch nur drei der
—
noch Pine t^anzo Anzahl Ton Schriften entstanden. uiniasj-en 'I'liatit^keit
sclirili<t<;llcri.*>* licr
Aber
soTiel tnüsst«i] aber niibediiigt nach
zehn auHerlet$enen Schriften vor 1520 fallen können!!
iia< lilipf
sind
flo
-
Stelle echt sein,
ir,:»').
1.'>;{I
aufljlelt,
au< h
schon
Zeiträume von zum Theil sehr intensiver
T
e<^i
Ii
p
scheinen sehr
ra
<
t
H
von
s
- h
•
n
ii
e
m.
i
arl)t^itsvrdle
L^ewesen zu sein.
kurze Schihlerung der schriftstellerischen
eiiK*
Hohenheims
Ii
denen sidi Theopl.rastu^ mehr stabil
in
in
den Monaten,
welche der Herausgabe
der Schrift über die ,franz<)sische Krankheit' folgten
am
Schlüsse des
Jahres lli29 und im Verlaufe des Jahres 1530 wird zeigen, wie sehr unsere Behauptung
Xovember
1529
-/^^rechtfertigt
noch
ist.
Hohenheim
das»
keinesw»
eine
ganz,
ringe
um
nach
dem
Summe
von
Schriften verfasst hat.
Im
um
sich
Thale
übei
B er
Laber)
schwarzen
der
ll'<iienheim Nluitberg
hnftc
I)ec*'inK'M
nach .Süden
i
t
/.
h a u
nach
s e
n
lie«j:ensbur!^ zu
beritzhausen hat er einige Monate gei astet.
auch
— wahrscheinlich
den uns Huser, der S. 679/80)
—
vor dem
viel
\'on
Briefe an den Nürnberger Magistrat,
geschmähte, verwahrt hat (Chir. B.
u. Sehr. Fol.
in
rebus meis pergere nec defino nec tempus rapit
iam iam
in his,
item ut incepi, <|uae fcribere placet. IcHIk). &quaealtra. iiit]M'i
aul. aufus
i'uiu dt pi« tis illis
Bd. V.
facere\ (Huser *) Vielleicht
In
den Brief an den Nürnberger Arzt*), worin es heisst:
.Caetemm
tellus
begeben.
dort schrieb er wohl
horam, nec Venns, sed eontinmis Labor, lam iam aliis.
verlassen,
(heute Beratzhausen im
S.
Phyficis**) fcribere & iniprimi
319/320; Föl.-Bd. Bd.
der Stadtphysikas Johann
in
ijuae
Mageubuch
1.
S. ö38a.)
oder UieiOnyrunsSchallcr,
Paracelsus, mit der Darstellong (Thomas Erastns. Dispntationiim de s. 1. iri72. C^. p. 3 uiiJ Eni. Soner,
die sich gleichfalls, angeblich schon vor
chemischer Arzneien beschäftigten? P;irarel.si inodicin. Pars II, nova Oratio de
'Jh.
Paricel
>,
einsq; perniciosa Medicina. in
IMiüosopliia Altdorphiiia. Noriberurae 1«)44,
R
.T.
Appendix
G. Felwin^er'.s p.
tU"".)
Ein Ge-
sinnungsgüuos.se musste es sein, sonst würde Paracelsus nicht von den ,depictis
Ulis Phystcis,
denen er «astra" nnd «tellas* klar sa machet! snche
(Paramiram), geschrieben haben.
»Das seindt die geschwornen Meister, vonn Nürnberg, ynd jbr seyendt (Haaer's 4<^. von Gottes Gnaden vier. Sie seindt bestelt Narren . .
*•) cf.
Edit,
Bd. V. ö. 167).
Digitized by
68 Also
fleissig
am
mm
und
schreibeQ
Drucke
machen war
fertig
unser Autor wie in Kürnberg so auch in diesem kleinen Orte, wo er
ausserdem ärztlich beschäftigt gewesen zu sein scheint,
um
die Wende
des Jahres 1520,30. KinQ andere,
weU he
wir
buche
eines
Aehnlic
einem noch
tieissig
am Bücher
exuit, ocreis et calcaribus
subinde, subinde scribit."
üm Ende
wir
fügen
lizoititren
«Theophrastus .... laboriosisslmus
ipsum
Stelle
an,
— 1535).
Sie
schreiben.
est, raro
nunquam
dormit,
se
ad 3 horas in lectum prostratus cubit
(Bütin. Diar.
I.
84.)
zu bestimmen, mit welchen Schriften
des Jahres
hier
Scliweizer Tage-
Augenzeugen entlehnen (aus den Jahren 1534
Hohenheim
schildert
besacfende
lies
ung<''1rii( kl pii
Hohenheim
am
sich
1529 und im Verlauf des Jahres 1530 beschäftigt
hat, besitzen wir in seinen .Opera' mehrfache Anhaltspunkte. ZiHKlt
in
seinen
ii>t
ist
ersten
das
.Paragranum* und
r^nlwüit'cü
ein
Werk, welches
waliisclieinlich
aucli
jedenfalls
Aus-
seiner
in
An seiner Echtheit kann für jeden, der Hohenheim kennt und das Werk eingehend studirt, kein Zweifel bestehen. Dem Fehlen der Marx' sehen Kriterien (die
nrheitunj^
das Jahr 1530
aui
überhaupt mehr positiven solut keinen
Werth
zurückgeht.
als negativen
wo
beilegen,
Werth haben) können wir ab-
so unverkennbar Hohenheim*Bcher
Qeist weht und eine ganz erdrückende Masse von beweisenden Einzelheiten vorliegen.
Den Anhalt
für
die
weist.
Kusel- hat uns
Platze!
—
Werkes
ff.
pietätvoll
Indem
erhalton.
u.
die
—
99
machen auf
Seite ff.,
161
man
— 185
niemals war Pietät richtiger
vergleicht,
diese
Fragmente im
5.
am
Bande der
mit dem vollendeten Werke, Bd.
II.
kann man daraus werth volle Schlüsse
Axt. zu arbeiten (nicht Dictate oder Werke nachzuschreiben nach B oh lfs*scher Phantasie!):
wie er seine heftigsten Invectiven
oft später milderte, wie er das
Niedergeschriebene unablässig in neue Formen umgoss u. hier näher rinzugohen uns zu weit führen würde.
sich ein unverlalschtes
bilden will,
ein
auf-
Hohenheims
anderer Aerzte
worauf
bietet
Unterschrift „Beritzhausen"
eine ganze Heihe von Entwürfen zu einzelnen Theilen dieses
Quart-Ausgabe S. 5
Abfassungszeit dieser Schrift
welches
Brouillon der Vorrede,
l
rtheil
ülier
l'aracelsus und
im Gegensätze zu den iioiills'schen
s.
w. u.
schon s.
Jeder,
w.,
der
seine Schriften
Pljautastereien,
möge
Digitized by
64
-*5J
die
oben
citirten
selber
Stellen
Aber nicht nur hier zu betrachten
wird die
um
Wir
nacblesen.
schlagenden Erfolges nach beiden Seiten
liin
des
sind
durch-
gewiss.
seiner selbst willen ist das
«Paragranum*
sondern von noch grösserer allgemeiner Bedeutung
;
Vorrede
desselben,
1530
welche Anfangs
und
concipirt
mehrfach redigirt wurde (von ihr finden sich die meisten Bronillio-
Huser c. aufbewahrt), dadurch, dass sie uns aus Hohenheims e e n e r Feder e n e A u f z ä h u n v o n Sc h r f t e gibt, die er vor seinem Aufenthalte in Beritzhausen ver-
Bruchstücke bei
1.
1
i
i
i
fasste. In der definitiven Redaction dieser Einleitung
AuMhlung (Huser
heisst die
zum «Paragrannm**
4<>-£dit. Bd. II. S. 6/7;
Fol.-Edit.
I.
S. 197):
«Nun hab
ich geschriben, das
«Gegentheil
zu
„imposturen
nemlich
viel,
(1)
.
.
.
mich zu wenig gedQnkt, mein
am
mehristen
aller
Auch andere
Geschrifften
von den mehr
.
.
.
.Nemlich,
„de Tartaro
(2),
Pustularum
„de or limine
maeand
(^i),
„de
ni 0 d o
,de
modo phlebotomandi
p h a
r
i
(4),
(5),
vnd was ich Inn den
Büchern
,Paragraphorum(6)
geschrieben habe,
.
.
.
volget her-
«nach der grund vnd der boden, auff denen die Seulen stehen
„meiner Artzney
e.
[1.
Paragranum]
aufT solchen grund
„nicht auffzuhören, sonder für vnnd für zu8chreiben.*(!!)
Die
Imposturen
(1) sind uns schon bekannt; es sind die drei
Bficher von der französischen Krankheit, Nürnberg 1530.
Nummern '*)
(2)
(4)
(5)
u.
(6) sind Baseler Vorlesungen.
4^*); die Nr. (3)
ist
Marx
(AbhandlungCD der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu L Bd. 1843. S. 94) nennt ab fünfte echte Schrift neben den «8 B&chem yon den Franioaen" ein Werk ,yon den Impostnren der Aerzte", welches nicht oxistirt, sondern einzig einem Missverständniss Marz* 69 verdankt, dass au^^h Hiiser (Bd. II. S. 83. •>. Aull.) und nllc andern
GGttingen.
Nachtroter
Dank
des
Oöttinger Gelehrten
es
aufführen.
Köhlis
wird es uns
wissen, dass wir hiermit die Zahl der „echten" Schriften (nach
tun eine rermindert halten.
Mar
-''^^^^^MHI
Dl
«Vom Vrspruog, Herkommen vnd Anfang .
überhaupt
Es war
—
bestimmt
vielleicht ursprünglich für eine
scheint abi
wie
es
Werk
häufigsten benennt
an
positives
als
das
denn Titel
zu nein,
gestellt
fertig
und das Ganze
setzen diese als vollendet voraus
unmittelbar
sich
Hohenheim am
Krankheit^
französisclien
und Vorrede
es
zum Vortrag gekouinien m sein. In der Form, gekommen ist, scheint es direct nach den ,3 Bfaljern
dort nicht
r
auf uns
von der
Vorlesung in Basel
dafür spricht seine EintheiUing in kleine Abschnitte und
der lateimscheTitel, mit dem
—
der Frantzosen,
8 Bücher*, eines der bedeutendsten Hohenbeim'sclien Werke
.
.
mehr
schiiesst
polemische
frühere
an*).
In einer andern Redaction der Einleitung ssnm Faragranum heisst es
(Huser 4»-Edit Bd. II. S. 100; , Nachdem vnnd ich hab lassen
anfigehn
(7)
etliche
.
»Icr
Imposturen"
sind die beiden Nürnberger Drucke von 1521» und
Wieder
Bücher
Frantzosen
ist,
.
in .
.
vud
„von den dreyen Hüchern
S.
S. 232.):
.
ich geschrieben
^vum Holtz Das
.
nemlich von PnstuUs. daß
,der Artsney,
„Nun hab
L
Fol-Bdit.
eine andere Kedaction führt
172; FoL-Ed.
an (Huser
(1).
1530.
Bd. V.
4'*-Edit.
140):
I.
„vom Holtz den Tractat (7), aVon Imp.osturis drey Bücher (1), „vom Spittalbttch vier Tractat (8), «vom vrsprung vnnd herkommen der Frantzosen acht Bücher''
(3).
(Dies scheint uenau die Chronologie der Fertigstellung zu geben!)
Endlich eine
4.
Kedaction enthält folgende Aufzählung
V. S. 182;'183, Fol.-Edit. «Ich
hab
lassen
I.
Bd.
(ib.
150):
auiagehn
etlich
Bücher
in
Artzney
der
von
»Pustulis, nemlich:
„drey von den Imposturis (1) „ein Spittalbuch mit vier Tractaten .
.
.
.
.
(8)
.
.
.
„nach demselbigen wiederumh
•)
Zuerst
nnser'?
voü 1504.
Wis!?ens
Ful.,
Husei,
poiirnclit
UiiJ.
Ii.
im u.
,Opus Chyrurgicum" Sehr. Fol. S. 189
Bodensteins
ff.
uiyiii^ed by
66
,aeht Büeher,
('V)
1529 zum definitiven
und
(7)
am
q-Hnn^t;
schon
wohl schon vor
lange,
wohl sie
fEirgenommen"
er die
(3).
schon im.Jahrp
alle
handeln
von
alle
dfr
Hr»heaheim
Mittelininlstc »lo Interesses bei
Mit sich herumgetragen hat
Btand.
sind
Irrung sonderlicb
.
.
trefflichsten
(8)
Ab.schlu;^s
damals im
die
Syphilis,
die
«darianeii ieh
meldt YDnd die Cur Die Bücher Ol
iS*-
Werke im Geiste
natürlich
Aber nachdem er einmal
Basel.
in
Colmar an die Ausarbeitung des einen Werkes gegangen war, der
,10 Bflcher 7on Frantzösischen Blatern*' u. s. w., drängte Thema nach allen Seiten bin zu erledigen'*'). Nach
es ihn, das ganze
der 80 ausserordentlich reichen Austragung/ dieser damals überhaupt
im
Vordert^n
an
die
und stehenden pathologisth-tht
Ausarlioituns^
welche sein '/an/es
der
beiden
Sy^t'Mii darlegen sollten, des
Paragranum
und sagt selbst
Edit. Bd.
146):
S.
I.
(Huser
Fnv^o ging er
riiiHMitischeii
Werke,
tlieuretisclir-ii
allffi'ineiiit'ii
Para
ni ir
ii
und des
in
4"-Edit. Bd. Y. S. 172, Fol.-
mein schreiben von Frantzosen geendt haben vnd
«will also
, beschlossen,
vnnd weitter
ron
andern Icranckheiten
anzu-
.fhhen***).
Ho h en h e im kurz nacheinander
Diese fünf Syphilisschriften, welche
schrieb, hatten ihm, wie er spottend bemerkt, schon
den Vurworf ein-
getragen, er wisse weiter nichts zu sehreiben, als über die „Frantzoseu".
Bd. IL
(Cfr. 4«-Edit.
S.
ir>;
Bd. V.
S.
181
u.
ölters.)
Ausser den oben genannten 8 Schriften werden im Paragranum
an andern Stellen noch erwähnt, ,de gandi*^ und das Letzteres
gradibus% ,de modo pur-
.Paramirum".
Werk, worunter
hier
*)
primum
das Paramirum
«Tolamen Medicinae Paramirum"
zu verstehen
ist,
oder
wurde,
Huser hatte diesen Syphi!i^-8chriften einen h-^ondfr^^n Thcil seiner Saniniel-
Ausgabe gewidmet, den „Ander Theil* der Chirurgie daa Spitalbach,
ist
(Fol.
tnehrfuch herausgegeben, zuerst von
T
Mit.
S.
H9—327);
Bodensteiu, Mül-
haaten 1562. (Mook No. 29, tou uns noch auf Tielen andern BibUo« theken angetroffen.) '*)
Auf
(lio
1537
Syphilis
kam
Paracelsus
nur noch einmal eingehender zurück» ala
von ATis:»lnirpr
iilifr Efcrrlineren h,'i Linz nach Kromaa in war und dort das U. Buch der (Ir. Wnnf^arznei ausarbeitete, welches von dieser damals zur Chirurgie gerechneten Krankheit handelt.
er
Mähren
gereist
Digitized by
Googl
67 soweit unsere üatersuchungen reichen,
secundnm
Opus Faramirum,
dagegen,
1531 geschrieben, wie die Pedioation des Dr.
Joachim von Waadt
sich an das Faramirum in
den Monaten Später
8.
erst in St. Gallen
ist
Buchs Tom
März an
15.
Faragranum
Das
beweist'*')..
5 Sypbilis-
(Das Paraniirum
schloss
an und bildete M'ohl das Hauptarbeitsthema
I.
in Beritzbausen.
Jahre 1530 schrieb
deni^^elbeu
in
nach den
direct
wohl noch 1530 vollendet.
schrifben begonnen und
Hohenheim
Arn-
in
berg, wohin er von Kegensburg ärztlidi gerufen worden war, um D ins tag vor dem 13. Juli Geben zu Arnberg in meiner Einöde, am Zinstag vor Margaretae. Im 30.*"), das «Büchlein vom Mercurio", welches uns von Huser aufbewahrt
immer nur
sein, dass es
Zu erwahn«M] noch
bei
Mook
-
h
welche su h
|
Biindtnus
Paracelsi
gnostication
Stelle der
1530
vorstellt.
Vorrede
Ifisst
in
findet
einer bändereichen
welche ein Frankfurter Paliicier
*)
Hook
halber,
Huser
|
eine
gedruckt,
4 BU.
|
vn übersehen,
(Holzschnitt des
in 4® o. 0. u. Jahr.
.gegenwertig Jar'
dass das
sich
nur auf der Frankfurter
Sammlung von Broschüren
jener Zeit
in
gegenwertig Jar, be
vtigelassen
Theophrasti*.
|
schliessen,
Dieser Druck
Stadthibliothek
aufl' diti
von andern Astronomis
Jupiter mit Schüt;^c und Fischen)
Eine
nll<(;iiiiliokpit \v(m1<m
genannt hndct; deren Titel lautet:
»treffend, so I
dor \
no«-li.
Srlirift,
.Ein Confederation od'
yf'Pio
Mag
Fragmenten.
in kleinen
Fragment geblieben war.
ein
hier
wjire
weitere .astrologi^t
625 fgg.)
allein (Chir. B. u.Schr. Fol. S.
und auch von ihm nur
ist
veranstaltet
etc..
(Im
hat.
und HSser haben die^e beiden .Paramira'' incfarfocb confundirt; L Volameo ") wurde 1575 von Tozitee in 8tnui8biirg 9fi
das PaTanirttm
mm
Druck
jrcbrarlit.
(Mook
fand es nur (No. 118)
in Sfuttg^art,
wir habtMi
noch auf 10 andern Bibliotheken angetrofThnl. Das Pannnirurn IT. uOpns'*) war schon löG2 in Miiihmsen in •1'^ von Bodo jistei n edirt worden (Mook OS
wir fanden nocli weitero » Exemplare) und wurde später noch öfter
Xo. 28; gtjdruckt. flchrift
dagegen,
Werken ein
—
Das
hat, von
dem
Opus Marz
Paranürum
bi^p*<Tes
ist,
weil es Dedication und
Uiit<-r.
Volamen Paramiram
(I.)
diese fehlen, als nnecht verworfen, und ^'radc bei dicseu beiden
lässt es sich leicht erkennen, dass
Kriterium
für
äusseren K' nn/ctchen,. die fallen
(II.)
anerkannt, das
als echt
konnten und
die
iilM r
vieileicht
ii
KditlM'it s
„Kern und Mark", also Originalität, einer
Schrift
abj,'eben.
als
jene
mit Leichtitfkeit einer Fälschung anheiin*
gar anhcimgel'uUeu sind!
—
Digitized by
geschriebenen Index des betreffendeD Sammelbandes
Lassen
auch diese Schrift
wir aber
die »Confede-
ist
1530 angemerkt
ration* gleichfalls fär da» Jahr
als
nicht
niedicinisch
vom November 1529
Seite, so hatten wir für die Zeit
bis
bei
Mitte 1530
Paracelsus an der Ausarhcitunyr folgender med. Schriften gefunden: Spittalhnch. 4 Tractat. V^om Yrspruug der f rantzosen, 8 Bücher, Paramiriim L,
Paragranum, Büchlein 7om Mercurio. Es schloss
Augen
sieh
an die Veröffentlichung der die, in Rohlfs*
also
so hochwichtige,
„Drei Bncher von der
enthaltenden
Stelle
Prantzösischen Kranckheit* eine sehr rege Zeit schriftstellerischen Arbeitens unmittelbar
H;Ute
a'i.
uielit
der Aiirüberger Magistrat, durch
die Intervention der Lei}(/,iger Facultät veranlasst, den
Werke 4
die
Ii
<»
Ii
eji
ersteren
Ein so
hei
ms
Werke
inhibirt,
alle in
würden
so
Nürnberger Onginaldiucken besitzen.
fleissiger Schriftsteller,
als
nach dieser Uebersicht über die Jahre nicht ndthig, „gange Bücher in abzuschreiben'' u.
Beweis
dafür
hrrau*?!
Meint er
tanische,
Druck weiterer
wir vielleicht heute noch
welcher sich
1527—1530
KlÖsiem und
hei
—
Hohenheim
darstellt, hatte es
andern Gdegenhetten
Rohlfs es heranstiftelt ohne jeglichen Das kommt bei solcher Einseitigkeit etwa, Paracelsus habe in den Klöstern Salerniw.
s.
,
wie
,
bpiziiliriiigen.
Arabische,
oder Galeniscbe Codices aus- oder
Avabistische
absfhreiben sollen? Anderes hätte er dort schwerlich gefunden,
es sei
denn Alcliemistisches« gegen welches, soweit es Goldmacherschwindel war,
Hohenheim Und
die
heiten aus, in
mehr sind
*)
als leere
für
seihst oft
genug
eifert.
andern Gdeffenkeiten** sehen doch ganz wie Verlegendie Bohlfs auf seinen krummen Wegen gerathen ist; Worte konnte
Bohlfs auch
ei*
da
freilich nicht liefern.
Ebenso leer
Namen Wilhelm von Hohenheim,
die
Eben Tor der Dmcklcgung kommt
ein anderer
Druck
dieser PrognoaticAtion
in anaeren Beaitx, welcher nach onserer rorlftufigen üntersnchmig der Ori-
ginaldruck zu sein scheint phrnsti,
andern
aiifV
dils
A^tronomis
uielieD ist." o.
0.
;
der Titel laufet: J^oi.o^ticatio Para-|celsi Tbeo-
j?«^ü:<'ti\vi rfi^^
vnd
u. J.
|
|
jar,
betreffend
Fracticanten.
4 Uli io 4^,
difs
jar
ein
s-o von vnd vber-|
Confederatioii,
anß
|
Jedenlklk iu der Zeit
gelafl'en
um
|
IbÜO gedruckt.
uiyiii^ed by
Trithemius, Si^gmund Fueger welche er wohl ebensowenig
in der Grossen
wie über
,
Er hat
lesen lind nachgedacht hat.
Thatsftch^
seine Phantasie
um
so
klassisches Beispiel von
!
Er hat aus Siu
lit
bei Seite zu schaffen,
ihm
die
,
so
unbequemen .Autographa"
das Bestreben,
Hohenheims''
allerhand
um dieselben
ersinnen und plausibel zu machen,
Schaft
selbst nachge-
offenbar bitterwenig
liches von Hohenheim gewusst und dafür dreister mit ihm spieieu lasaeu. Ein wirklich Geschichtsniacherti
Wundarznei, über
Paracelsus,
kennte,
zu
ohne ^eidige Urhcbet-
Wenn
entstehen zu lassen.
des Arztes Ton Einsiedeln wirklich
etc.
Mögli chkeiteu
so
er
die
Schriften
würde ihm kein Zweifel
darüber bestehen, dass die untergeschobenen Schriften, deren es genug giebt,
Ursprung nicht vor,
ihren
nach Hohenheims
sondern
Lebenszelt gefunden haben.
Das eiuzig*^ thatsächliehe Matorial, was Kohlfs Frage nach der Anzahl der hat,
ist
ihm „entdeckte
von
die
ecliten Schritten Stelie
Paracelsi
für die
beigebracht
in der Grossen Wundarsnei'
und
kun8t\ die wir oben des Eingehenderen besprochen haben
wie klüglich hat ihn diese vom Zufall ihm in die Hünde gespielte Stelle verfühi't!
Diese ganze mit so übermüthiger Selbstgefillligkeit und so
reichlichen Seltenhieben nach
si( ii
Hüser, Froksch. Mook und
früheren Paracelsus- Forschem
allen
selbst
vorgetragene „Entdeekuns^ hat
nach keiner einzigen Ilichlung hin stichhaltig erwiesen.
„oüOjähriije tHi-eiffragft" ist heute noch eine ebenso oüene, als vor
Koh denn noch
1
fs'schen Entdeckitügsta?^»
!
Alle einzehien Theile der
Kohl fs'schen Behauptung
weder steht die Stelle
in
ist sie
ist sie
noch
ist
noch sagt die
Es war
Mook
la
sind falsch;
WundarzneilmmV'
—
bii^ioffrapMseh untersuchten"
Jahre 1536 geschrieben"
darin von
beigebrachten
der „Grossen
„auch von denen übersehen worden ^ wdehe Theophrastus
n%(M Uos ä noch
Die
dem
Stelle, dass er „bis
also
eitel
Beweise,
Jahre 1536, also
—
ifünf Meinen Büchern"
bis
die
Rede
—
dahin nichts weiter geschrieen
habe.'i*^
Dunst und Flausen mit dem „untciderle^ch dass
zum
ö.
Thcophrustus von Hohenheim bis
Jahre vor seinem Tode,
einschliesslich
zum der
uiyiii^ed by
4
70
-*ä
\
jg«-
Grossen Wundarjmeikutui nur 6 Bücher der Gläubigen**f welche
Rohlfs
IKe „Äufreffung
verfasste.**
i^enUkckt* bat, wird sich
gleichfalls
nun wohl legen!
Es
uns ^nio.
lio<^''t
aufeenoniini'üt
mn.jlirlHt
.Schritten
11
viflr
«Um
Hohenheim
lür
von Hiiser zu
.retten*.
unkritisch
Aber
die
Wahrheit über allein! Die KobltVscbe Absiebt, die Autorschaft Hohenheims auf ein Minimum zu reducireii, widn |.richt Soviel wird
historischen Thatsachen.
allen
fär jeden
Schilderung
unsere kurze
nicht pr&judicirten
klar sehenden,
einiger Jahre
Hohen-
heim'scher „Schrifisteüerei** deutlieh dargethan haben.
Rohlfs
aber wird hoffentlich nicht noch einen fe der gewand-
ten
Frag:mentensehreiber
um
seine
doiken
Unkenntnis.«
iiijfl
neue
des
des Faracelsus in seinem Pulte haben,
Hohenheims
Lebensfranges
Geschichte
der
Tniluiniren
etwa wie er auf Seite 221
hfilx'izululirt'ii.
Oporiuus
macht, aus dem einen Bericiderstatter^'^
seine
für
damit
zu
„Gelehrten''
deo verunglückten Versuch
ä la Falstaff
^Ih
CoiiUanm und
zu fabriciren.
m. Wenn Rohlfs ist.
„die
233 sehreibt:
S.
mthentiseh hetßmhigty dttss dem
Ilff / (ifis(/abe
einer
.yHhirrmtjt irunlr. „selbe
80 ist
dies
druclen eine
Dieselbe
davon f
dw
hikI erat
Nürnberg
in
Censur
geradezu schülerhafte Contuiidirung
falsche,
Kohlfs
nicht
einmal gründlich unterrichtet
Schrift ist das durchaus nicht gewesen, ganz abgesehen
dass die Stände von
Faracelsus
den Beweis erst noch erbringen, versprochenen Druck
nicht einOt sondern
nicht geschehen,
soviel wissen
3
40-Edit.
(4)
Auch muss Rohlfs
dass die Stände in Eftrnthen
(Huser
wirklich auch bewerkstelligt liaben. es
der
Stünde in Kärtühen später die-
ganz verschiedene Schriften zugeschickt erhielten.
allerdings
Theophrastus von
Hessen'',
absolut
zweier Facten, über die ist!
Schrift
II.
den
Bd. S. 841
Zu Hohenheim's Lebzeiten wii-.
ff.)
ist
Der Kölner Druck von 1504
uiyiii^ed by
71 (Mook Nr. 40, den Roblfs kannte, wie wir Anfangs sahen, aber nicht ist auch nicht, wie Rohlfs vielleicht
durch eigne Einsichtnahme)
einwerfen wird, von den Ständen in Kärnthen besorgt. Vielmehr hatte
Kölner
der
Buchhändler
rühmte Firma
Johann
Birckmann, welcher die beByrckmanni' weiter-
seines Vaters als ,lhl>^'!i Avnoldi
führte, wahrscheiulicii unter Mitwirkiuig
Dr.
Theodor Birekmann*),
le.s
als ParaceLsiöten ht k iiiuten
seines Bruders, das Manuscript (oder,
wie die Textvergleichuug ergiebt, eher eine Abschrift desselben) von
Klagen fui t
sich verschafft
und dasselbe 1504
eJirt**). wie viele andere
Paracelstsche Schriften; ob dabei aber die Initiative der Stände einen
auch nur minimalen Antheil hatte,
lässt sich
spricht dafür nicht die geringste Angabe,
nicht erweisen.
die der
Buchhändler
Es als
gute Reclame gewiss nicht unterlassen Mtte und aus folgenden Betrachtungen scheint es uns nicht einmal wahrscheinlich.
Schon vor 1504
machten
die 3 (medicinischen)
Klagfenfurt <:fewidmeten Schriften in Abschriften ihren
derselben, der «liabyiinthus", wurde schon
bachius (Hook zwar nach
den Stünden in
Weg.
Die eine
1553 von Achatius Mor-
Nr. 18) in Nürnberg lateinisch
veröffentlicht
und
umlaufenden lateinischen üebersetzung, die uns
einer
auch handschrifblich in Utrecht (»Medici Octav Nr. 101") erhalten
Von Morbach stammt der
ist.
Aussage nicht Später
her. sondern
will
Huser
lateinische Text nach seiner eigenen
wurde von ihm
für
seine
so vor^refunden.
Sa mniel ausgäbe das Manuscript
von den Kärnthener Ständen nach Glogauer halten und danae]i gedruckt haben, was zu kritischen Yergleichungen beider Drucke die schönste Gelegenheit giebt.
Paiitaleon*8 «Prosopograplua Heronni.* Basel, Nie. BryUttgwr FoJ. Pars III. pa», 514. uud Allerem. Deuts( he Biogr. Das „biographische Lexico» der Aerzte** hat Tb. Birck> nirhr aiügenommen.
*) ef. Hefairieh l")nr>
IM.
156»). II.
manu **)
i'u-i.
Möglich auch, ilass der berühmte Sammler Hohonh'nm^rhnr Handschriften. Johann Schulteias vom Berg (Joannes Sculttittis Montanus», welchen fast alle Editoren von lütiO — loüü erwähnen, dem sie fast alle ihr Bestes verdanken, dabei seine Hand im Spiele hatte. Zn seiner Bibliothek wall« fahrteten die «Paracelsisten* nnd allen stellte er seine Schatze znr Yer* fügung; er selbst hat aber niemals etwas von P. edirt; die Aatoren-Bitel> keit stand
ihm
roeilenfem!
Digitized by
^ Weitere Drucklegungen
Tag
am
gekommen'*'),
72
<f^
diet^er ^drei
Bücher* sind nicht an den
wenigsten aber eine ^uihentisdi beglaübigUf*
der Kärnthner Stände, die also wieder nur in der Phantasie des „conh Petenten Historikers^ spukt.
sagten Schrift, welche sich
Denn ni p
(•
il i
Ii
i
i
dass s
r 1h'
Es
frage sich
ist
Fükultfit
ganz
Nörnherg von der Censur unter-
erlaul>t.
T^niversität Leipzig
ilor
aiiilerü gewesen,
liisst
Thema, aber auch
ein hochinteressantem
Quelle
er-
Wir müssen
es uns
Hohenheims
offenbar nicht
ganz klar und unzwei*
sagt
das Buch Ton den .Iniposturen* (Mook Nr. 4) mit Er-
dass
im
laubniss des Magistrats
Dnuk
ausgegangen
und dass er nun
Avar,
Erklärung dieser Impostiiren (.das
zur weiteren
druckt'') diene]i<J»*s
Kraucken
Druck
der auch hier wohl Rebifs* einzige
Denn der Schreiber
verstanden.
deutig,
Marx,
hat die betreffenden Briefe
ist,
iui
unschwer
so complicirt, dass es
mit wenig Worten nicht klar erledigen lässt
richtig
sich
Nürnberger Bruckinhibirungs-
ganze
diese
für diesmal versagen.
ein
in
Kohlfs
vom Nürnberger Magistrat auf Verlangen der
dii' 11
inliibirte Sciirift eine
weisen.
Ebendaher stammt auch die Identiiicirnng
mit der einen
dieser drei Schriften
neues, anderes
.
betreilcnt*
(nicht
allein
die
iJuch
„in
Vorgängen ge-
der
Gemein alle
„Verderbten^)**) zur
achtung eingesandt luhe, welches zu dnirkt-n
uielit
gestattet
Begutwerde,
weil die Leipziger Fakultät sich ins Mittel legte (wahrscheinlich durch die
im Druck Das
die
erschienenen »Imposturen" veranlasst).
sei für
zum Nachweise, wie zwei Thatsachen, acht Jahre auseinanderliegen und auch sonst
diesmal genug
zeitlieh allein
nichts mit einander zu
thun haben, von einem soi-disant „com£tetmten
Beinfshistortker*'
„authentiscl^
als
he^aubigf*
zusammengeschweisst
worden sind!!
*)
Die No. 49, 103 und 106 Mook'n wilcbe zum Tbetl hierhergehören , laaaen wir mit guten Gründen ausser Acht; im letzteren Drucke hat Bodenatein ,
ein
ganz
*) Paß
falsches
Buch von „Grieß und Saml"
Paracelsns nebenbei auch
schreibt, braucht
nn
Mmz
..f^xacter
mch
von ,auch
als drittes angefügt.
andere mein Schrifften"
Hiaiuriker" natürlich nicht zu beachten!
Der
hie iuhibirte Schrift ist aller Wahrscheinvom 1. nach das oben erwähnte Werk «ran Trsprun^^ rnd herhonimeD der Frantsosen 8 BGcher* oder das «Spitalbach/ Brief
ist
lichkeit
i530I
-
eigenen Handschriften Paracelsi' Adam von Bodenstein, Michael Toxites, Gerhard Dorn, Georg Porberger, Balthasar Flöter, Marcus Ambrosius, Samuel Architectus, Job. Alb. \\ im pi naeus, BarthobuiiaoiiR Scultetus. Johann liuser
Was
betrifft,
Frage der
die
,
welche den rerschiedenen Herausgebern,
und Johannes Starizius vorgelegen noch
viel
skeptischer
Ausnahme H
er
u s
s
.
als
Kohlfs,
(li<'scll)on
wir darin
so sind
halien sollen, weil
mit
,
der
einzigen
<p\teü oder nie, wie wir selber nachgesehen haben,
etwas Genügendes über diese Manuscripte auszusagen pflegen.
man aber nicht den Scbluss ziehen, dass in so früher ParacelsQS Ireine echten Manuscripte existirt hätten und
darf
Männer Betruger oder Betrogene gewesen
Was
Huscrs
die ^Autographa*
Daraus
Zeit nach alle diese
seien.
anbetrifft,
so scheint die über-
wiegende Mehrzahl der werthvollsten Manuscripte ihm nur leihweise
.
zucrestehen
,
dargeben
Unser
spriclit
immer nur von
und .darleihen" von Manust
riptcn aus fürst-
zu Gebote gestanden zu haben.
Dt
iin
lichem und ärztlichem Besitze, so dass die Hypothese grossen Ankäufen
Füssen eine
durch
kurfürstliches
Und da Huser
steht.
Geld
wieder
der erste und
S am mel ausgäbe des Paracelsus
iiohlfs'
von
auf schwachen
einzige war, welcher
(die niemals eine
,Gesammt-
ausgäbe* nach modernen Begriffen wurde und auch nicht werden
sollte)
zusammenstellte, konnte er auch keinen Vorgänger an Vollständigkeit fiberbieten wollen, wie
Huser iiniiierhiii
hat mit
Rebifs
ein Verdienst!
als
machen mochte. und das
gesammelt
Dabei war sein Bestreben,
damnls unter den .lungern Punkte soweit
dies glauben
Pietät und Treue
Hohenheims
in
streitigen
ist
die vielen schon
und zweifelhaften
möglich Klnrlieit zu bringen, wie
zum
l^eispiol in
die Frage nach der Anzahl und Beiheufolge der Bücher der Archidoxen
und
anderes.
Allenthalben giebt er möglichst genau an,
Erfahrung bringen konnte. lässt sich
was er
in
Dass er kein grosses Ingenium gewesen,
daneben leicht erkennen, und dass er BOcke in Menge ge-
schossen, desgleichen,
Dass aber seine Angaben über Paracelsische
Autographen werthlos seien,
ist
einen nüchternen Beobachter.
Sicher hatte
damit noch nicht ausgemacht för
Huser
eine gründliche,
durch lange Uebung erworbene Kenntniss der schwerleserlieheu Handschrift
Hohenheims,
von der er sogar einzelne, ganz besonders schwer
zu eoträthselude Schriftzüge nachschneiden
liess,
damit der Leser selber
Digitized by
74 Er
Lllikk uü ihnen versuclie.
^ii'iii
düpiren lassen und da
Theophrastit
des
Factum.
ein einziges
hier gewiss nicht
.sieh
liat
man ihm pe^enüber
leicht
heliehjfjf'
nn-
die seine Pietät
i
s
lrlit
konnte, "-pricht nicht
2)i4)
verwcrteu wollte, zeigt Bchriftzfige,
Ausserdem schützte ihn
ist.
(S,
ans(fih<:n''
Sogar au ganz kleinen Fragmenten (schedulae),
Erkennen Paracelsischer selten
das.>
oder schwer zu entzilJermle Uaudschnft für ein echtrs Aiifu-
lesrrlich
grumm
für.
J^-
wie
er
im
seine Fertigkeit
Sachverständigen nicht
sie bei
Quelle, aus
in vielen Fallen die
gröbsten Verstössen; denn die meisten Handschriften waren ihm von Aerzten, die sich doch nicht yjiur an das Aeussere hielten und sich nicht im den Inhalt heklimmcrten'' wie liohlfs glattweg vom ganzen 10. .Jahrhundert behauptet (S. 2M). und au( h zum Theil gewiss noch directe Klarlieit über die A])-taiimiung der Manuscripte von Paracelsus selbst geben der er die Handschriften erhielt, vor den
,
Ja,
konnten.
Zweifel an
Urheberschaft
Hohenheims
ausdrücklich an und
überlflsst
dem
er
und dieselben
vorfiind
nicht nach der einen oder anderen Seite verificiren konnte, giebt dies
wo
keineswegs kleineu Zahl von Schriften,
einer
in
der
Huser
ürtheil des Lesers
und
der Zukunft einstweilen die Entscheidung.
Mehr als
H ns er geboten,
kann man von einem Sammler der dama-
ligen Zeit gewiss nicht verlangen,
bewusst
die in
ist,
Dnss viula^eii.
Huser aller
wenn man
sich der gröberen Schnitzer
unserem heller sehenden Jahrhundert verübt werden sich
im Punkte der Haudschritten
möglitiien
<ien;iuigkeit
in
welche
.
den Angaben
!
iliin
bclleissigte,
kann man schon aus der folgenden Zusammenstellung ersehen:
Huser
bei
43 Num-
ihm im Autograph vorgelegen (manche Zieht man die Fragmente und Oonsilia ab,
sogar nur
In den 10 Bänden der Quartausgabe giebt
mern
an, sie hätten
theilweise). noch 30
Nummern
übrig, bei welchen
Huser
des Verfassers als Vorlage gehabt haben will. ,,Autograplien*
stehen
Diesen 30
Paracelsi).
Montanus, 4 Mal Oporinus, Hei
tl
Nimmiern
li;itte
Handschrittt'ii 7ur Verfügung, sondern nur IValiere
Bei melirertii Seluifteu giebt selbst kleinere Abschnitte er aus
und wo ihm
Kümmern
gegenüber 63 nach Handschriften Anderer ge-
gebene (darunter 28 Mal
,Amanuensis"
so bleiben
also eigene Handschrift
er
er
Drui
3 Mal ein
gar keine kt;.
genau an, welche Kapitel und
dem »Autograph^
vergleichen konnte
dieses mangelte.
cd by
Googl
-3 Wir
das
glauben,
75
S«-
Huser
leuchtet ein:
hat in diesem Punkte,
einer rein mechanischen Sachverstftndigkeit, so yiel Genauigkeit ange-
wendet, dasB
man
nicht absprechen kann für die
Frage der Echtheit des betreöeiiden Werkes,
Aber ebenso gewiss
findet.
ist,
,m\ü Theophr,)sti
dieser Notiz
genügen kann, über
das Feblen
dass
die Kchtlitit
Hohenheims
zu entächeiden.
Schwierigkeiten
dieser
umgesprungen
er ist
sich
mag auch
m
dem
ventilirende
die Notiz sich
oder Vorhandensein
niemals uliein
oder Unechtheit,
Urheberschaft
manchmal getäuscht haben,
bei
ei^roner Handschritft*
den- grossen
leichtsinnig
Autographo'
in den meisten Fällen seiner Notiz »ex
Werth
einen gewissen
über die geistige
Huser mag
selbst
gestellten
sich
bei
Aufgabe
getäuscht worden sein ; aber
er nicht mit seinen
Angaben über die
seinem Drucke zu Grunde liegenden Handschriften'^).
Dass
Huser
auch wirkliche
Autogramme Hohenheims
abdruckte, deren geistiger Verfasser dieser nicht gewesen wäre,
können wir nur in einem einzigen (aber unwichtigen) Falle nicht von der welche
682
im
— 730)
Aiiliaiig
gedruckt
den
/n
t»iud.
Hand
("hirurgis(
.sind
,
wie
man
sehen wird
weisen. Die beiden
hen Schriften
imr von
.
ganz
„Alanualia",
(1618. Fol. Seite
Paracdsus
auf seinen ersten
Sammlungen von metallurgischen, chemischen Vorschriften aus dem Munde oder den Notizen anderer,
Belsen niedergeschriebene
und ärztlichen als
welche
darf
auch schon
sie ja
Huser
Notizbücher
Huser
richtig charactensirt hat.
Man
auch wohl glauben, dass er das Original-Manuscript dieser
vom
zur Verfügung
Besitzer Dr. J.
gestellt
erhalten
Ho melius Secnndus hatte.
in
Pettau
Hit CoUegienheften oder
stenographischen Parlamentsberichten läset sich das aber ebensowenig iu
eine Reihe stellen, wie irgend ein anderes der von
Huser
als auf
.Autographis" beruhend bezeichneten Schriften. Solche Vermuthungen
*)
Bezeichnend für die gcriiv^o Keniitiiiss celsu.<-}5ibliogTaphie
ist
Kufilfs' :uif
dem Gebiete der ParaS. 234, wo Rolilfs
auch der ^'lobe S«chnitzer auf
auch Friedrich Bitiükius ihm .aU echt angebotene Handschriften de.s Theopbrastas a1» Bolehe ansehen «nd lom Abdruck bringen" lasst, wibreud BitiskiDs aberhanpt keine Mscr. benntcte, sondern einfach die Palthen'sclie Aasgabe (von 1603 1605i und Dalheims Chirurgica (von 1573)
zum Wiederabdruck brachte. Es mangelt Rohlfs eben wirkliche Kenntni'*'? des Material-^ in erschreckender Weise. Er halte »eiucu Müoli immerhin nocii etwas genauer stadiren dürfen, ehe er solchen Unsinn iu die Welt setzte. angeblich emendirt überall die
6
Digitized by
76
->3i
und Vergleiche, wie Uohlfs
ß«-
sie Seite
233—237
anstellt,
sind zwar
sehr geistreich, aber als blosse Tr&nmereieii herslicb wohlleü, können
auch leider den Mangel positiver und correcter Angaboi und Studien in keiner
Weise
—
ersetzen!
Dass sich unter den Huser^schen Autogrammen „seAr vide echte
Theophrastus^
Hanäsekriften des
gtackntbm, deicn
Valentinus
Wir
und „erwiesen". Forscher auf
aber
dem
luaclit,
niüssteu
Mwar
sondern Basilius
^,ni(Jit er,
A. waren", wie Rohlfs
u.
seinen „Gdehrim"* weias
Theophrastus
befinden,
(j(Uli(jcr Verfasset""
(Seite 235) aufs
Gerathewohl
durchaus nicht „ausser ZweifeV'
ist
dankbar sein, und mit uns
sehr
geschichtlichen Gebiete
alle
der Chemie und Medicin,
wenn Hohlfs uns auch nur eine (geschweige „sehr viele^) solche nennen wollte unter den Huser'scheu .Autographis" oder
Schrift
überhaupt in der Huser'schen Sammelausgabe,
lentinus zumYerfiuser
h&tte, ja
wenn
nennen wollte, der dies y^wiesm*^ hat!!*) för blauen
die
Basilius Va-
er uns selbst nur den
Bis dahin
Autor
nehmen wir das
Dunst des „competenten HishHJters^ nach Hftser'seher
Observanz, der auf die „Untvissenheit^ und „c?€w beschränkten ünter-
thanenverstand seiner Leser speculirt'^ wie
und 230) von
Mook
es
Kohlfs
selber
237
(Seite
amiimmt.
Di»* tjfauze, seit B. G. Penotus**) datireiuie Abhaugigkeitsfrage Paracelsus von Basilius Valentinus und (beiden oder nur einem) Isaac Uollandus bedarf überhaupt nochmals der genauesten
des
Untersuchung, die sich aber nur auf sehr breiter
unbekannten Ausgaben ratur
vollständig umftssende) Kenntniss
HcrroaiiQ
Kopp
Chemie"
wohl
Jenkt '*)
der Litte-
noch ehe wir alles abgeschlossen haben, dass der grosse
zweifelhaft erscheinen,
Leibniz,
B.
?iicht
G.
dem
iUhrte.
bislang
^Bcrii
er
war der 1008.
erst-e,
8«.
S.
m
Basilius
seinen
gründlichste
entfernt daran, dies
l'eiiotus
«Denariua'-
(toq
wenigstens, der in die
nicht
dessen histo-
rische ürtheile oft etwas divinatorisches haben, richtig über
*)
er-
Kopp
und der Werke des sogenannten Basilius Valentinus lassen
es uns beute schon,
mehr
Grundlage
Unsere recht eingehende (auch die ersten,
ledigen lässt.
l)i
der
202
gänzlich schweigt), als
, Beiträgen zur Geschichte der IJntersnchang darüber angestellt,
'
luLiii»ten.
Isaak den Holländer in seinem nicht aber Basil. Valentinus tod Paracelsas ausgeschrieben aof-
fg.)
4
hl
^
TT
Valentiniis
was
Alles
uitbeilte.
von
der
Zurfickdatirung
der
Schriften dieses pseudooymen Autors ins 15, oder gar 14. Jahrhundert
gesagt wird,
dem
Die Schritten sind wohl nur korz vor
Legende.
ist reine
Jahre 1600 entstanden*).
„HolUindcnr,
die
kaum über
rückdatirt werden dürfen.
Aehnlich
steht
mit
es
den
tmei
das Jalir 1570 oder höchstens 1560 zu-
Alle drei oder vielmehr die Schriften, welche
unter ihren Naiufn cursireii,
ruhen ebenso
ihren
in
An-
cluMnisclion
Paracelsus, wie dieser auf seinen scheidekünstigen Vorgängern Geber, Hoger Baco, Hainiund Lull, Arnold v. Villanova, Jobann de Kupescissa, Graf Bernhard von der Mark u. Tarvis
sichten auf
u.
8.
w.
ßs
—
Jahrhundert
17.
Missgunst und Yerkteinerungssucbt
lediglich
ist
Gegner des noch immer Eenntniss Crato^s
sie riesengross
begründet
scheinbar
y.
Kraftheim
nie bewahrheitete Fabel
überragenden
diesen
Mensclicn hat.
antjeblicli in
vor
lani^i'
ihm
der ^veiten \V(dt ausser
Ein dunkles Blatt
die
und
Characterzug,
seine
in
welche ihn des Pla<^iats
-
halunden
gelebt
und keinem
ihm bekannten Autoren
bezichtigt
der Geschichte der Wissenschaften,
diese
dem man
seinen
Fälschungen zur Vernichtung eines gebassten Gegners, stolzesten
unzulängliche
Dingen und
von einem mit den Paracelsischen Schriften
gleichlautenden Manuskripte eines Mönches
an
durch
in chemischen
der
Hohenheim im
nnr der eigenen (jeistesarbeit zu vertrauen
keiner Autorität anzuhangen
potest*) nicht gönnen wollte.
(«alterius
non
qui suus esse
sit,
Dieser blanke Schild musste
ihm
be-
sudelt werden, und bis in unsere Tage hinein wird es den, das sog. aClassische' in einer Erfahriiogswissenschaft
unendlich
schwer,
Medicin auch nur
Begründer
der
gegen
diesen
Gerechtigkeit
allgeuieinen
Jatrochemie% sChemiatrie"
zu üben
Pathologie etc.)
anbetenden Geistern
(!!)
Reformator
der
und
mittelalterlichen
iimt
die
Stelle
als
und chemischen Heilmethode
einzuräumen, die ihm wenigstens
gebührt.
•)
Dio erste Schrift von Pseado-Basil. Valeutinus ist 1599 in Eifsleben 8* enchianen: »ISa tovts SnmmaHscher Ihraetat . . . Von dem groü'cn Stein der Vralten . . (fieransgeiMir wie bekannt Johann Th ölde; unpagin. Boji?en K). — Herrn. Kopp*B neaestc Aeusserang über Bns. Valentinus,
Ä—
in b^*.
.Die Alcheiuie in älterer und neuerer Zeit." s.
I. Theil. Heidelberg 1886. 30 31, welche uns nach Schlnss unserer Arbeit zukommt, dient obiger
Anschauung voUkomuiea zur Beütätigung.
—
6»
Digitized by
Unter
den
Schriften
»alchemititischen''
Huser^schen
der
in
mehr
Sammelatisgabe werden nur 2 «ex Auiographo* gegeben und sind gewiss nicht echt, Tielleieht nicht einmal diese beiden!!
Wie
verziclitt't.
Huser
zuireschnebeneii Schrirteii
der
ilrin (Irltu-te
aiit
er auf
liat
VollstäuUig-
,
Theo.sophie und Tlu'nlogie!
war glaubi*;er Kaihuiik und hat auf seinen Gönner, den Erz-
biscbof von Köln,
Kücksicht genomnien; die vielen ketzerischen theo(welche mei>t
logischen Schriften
ebenso gegen
wie gegen das damalige Papstthum
schriftlich umliefen,
waren
Huser
gewiss
es
ihm
damals
die
zum
aber nicht einmal das vor seiner Ausgabe
aufgenommen, obwohl
des
sehon hand-
grossen Theile bekannt;
Gedruckte
hat er alles
nachweislich bekannt war*).
Alle die Schriften, welche in den Jahren
1618—19
von
Stariz
uurden**). und noch zehnmal mehr, liefen in der zweiten
veröllentliclit
Iii.
<at*culüüi
sthon handscliriftlich
Huser
au Orten, welchen
uachweisiicli
den Protestantismus,
machen und von beiden
i^'ront
Seiten gleichmässig verketzert wurden!),
Hiiirtt^
das Streben ge-
seines Autors möglichst voll-
Nur auf einem Gebiete der dem Theophrast
von Hohenheim keit"
Werke
irre geleitet!), die
zn geben.
ständig
Huser
jeden Sammler, hat natürlich auch
(und oft
leitet
um
und befanden sich
einen Theil seiner Handschrif-
ten verdankt.
Wir können nur an,
hierauf nicht weiter eingehen
um Huser
günstiges
und führen
von dieser Seite zu beleuchten.
Licht, 'das hierdurch auf ihn fällt;
Theologica so schwach vertreten aufführt,
kommt
Es
dies hier ist
kein
denn dass er die
gewiss nicht von der
Einsicht her, diese Sachen seien imecht; so viel Kritik vermögen wir
ihm
leider nicht zuzutrauen.
Wir
glauben, er hätte das Alles auch
noch aufgenommen, wenn nicht die Kücksicht auf seinen Gönner und *)
des 9. Theüs (1590) unten So erwähnt er i. B. auf der 4. Seite 2 Bßcher, welche schon 1567 in Göln gedruckt waren, und sagt, sie gehdrten in's Hucii „de vitu beata*", druckt dies Bnch aber nicht ab, trotzdem er es für echt gelialten
**)
Mook ^S,
ist
104).
Weigel IZ.
haben
inuss.
ganz im Lureclit mit seiner , Neustadter Fabrik des Starizius* Ebenso hat sich J. 0, Opel in seinem Buche über Valentin (Leipzig 1864.
8")
iu
der Zeitbebtimiuuug dieser Schrillen geirrt.
B. S. 110,111).
Digitized by
Mandatar, die sich
an andern Stellen im Einzelnen znm
aucli
Tlieil
fkst Mcberlich zeigt, ihn daran yerhindert hätte.
Wir könnten stellung
Kohl fs'
diese Verhältnisse auch dazu rerwerthen, die Unter-
seiner
Sammel- Auscr;i1»e
vieler
Schriften
dem
Doch
Wullen.
Uns er u taut prix das Volumen Hohenheims (liireh Aufnalime möglichst
zu widerlegen. da>s
diese
dej"
(J a
ieuij>clien
wahrhaft
Werke
Er astische
nahebringen
iiabe
Ihiterstellung
ist
schon
dadurch widerlegt, dass nur eine ganz verschwindend kleine Anzahl der
von
Huser
Schriften Ton
ihm
gesammelten
medicinischen
zum ersten
Male
und
philosophischen
Die ganz über-
edirt wurde.
wiegende Mehrzahl der in den 10 Bänden gesammelten
Schriftefl hatte
Hohenheims Namen schon vorher viele Ausgaben erlebt (wie man aus dem Mook' sehen Verzeichnisse schon so ziemlich ersehen kann).
unter ja
Es giebt sogar auch noch andere (nicht theologische) vor 1589 als
Hub er
Hohenheiin
;m;iel!ür(»nd
Schriften, welche
gedruckt wurden,
und von
entweder übersehen oder absichtlich nicht aufgenommen waren.
Die Frage nach der Yerl&sslichkeit Husers, welche wir
oben bei der Besprechung der ^Autographa* schon berührten und dort nicht ganz zu seinen Ungunsten beantworten konnten, zweiten Male gestreift,
ist
damit zum
diesmal aber gelit lluser nicht ohne Makel
aus der Prüfung hervor. Unsere vifdjahrige Bekanntsdiaft
und 8trasäburger Ausgaben immer
selben im B:ny.elnen
tabula
rai^a
mit
den Hnser'sehen Baseler
hat uns die vielfache Un/nverlässigkeit des-
deutlicher erkennen lassen.
Allein totale
mit seiner Ausgabe zu machen, dazu haben wir denn doch
keine Veranlassung. Trotz ihrer massenhaften, hier aber nicht weiter zu berührenden
Ungenauigkeiten
ist
,
Textkritik, wie werden kann.
sie
sie bei
doch
als
Sammlung
Paracelsus noch
von Werth,
die zur
aussteht, wohl benutzt
Tk'berdics können wir durch sie erst erkennen, welchen
AVerth sein Jahrhundert auf den
Namen i'aracelsus
legte.
Würden
wir das Alles für das Uild des grossen Mölmes entbehren wollen? .
Die Kritik
ist
8ache der Epigonen und wird
nicht
Todtschlagen des urtheilsloscu Sammlers ausgeführt,
durch
das
sondern durch
Digitized by
80 die Logik des unparteiischen Geschichtsschreibers,
der
Tugen-
dcs.^en
den und Schwächen historisch gerecht wird, wie es bisher noch von
Niemanden geschehen ist. fiicBhodus! Mit bodenlosen Behauptungen und absichtlichen oder unabsichtlichen VerfiUschungen der Thatsachen ist hier die feste Wahrheit nie zu erreichen gewesen von Erastus,
dem
Katiiederhistoriker
des 16.,
lehrten**?)
bis
dumm
(also
„mcA
auf
Rohlfs
arbeitenden
Handwerksge^
den „Berufshistoriker'' des
19.
Jahrhunderts.
IV. Dass wir schliesslich auch die
in
den bibliographischen Streit über
Htisor' sehen Ausgaben, welcher zwischen
Syphilidologen und Historiker
Proksch
Rohlfs und dem Wiener
entbrannt
ist,
eingreifen,
wird
uns kein Leser dieser Schrift, der uns bis hierher aufmerksam gefolgt
Rohlfs*
emstlich Terdenken.
letztes
Wort
ist,
in dieser Sache entspricht
dazu den Thatsachen gerade so wenig, wie seine soeben ad absurdum geführten Behauptungen und Trugschlüsse. sagt
1)
Huser
Rohlfs
gahe von 1003 ist
1882
(„Archiv*
schon 160S todt sein
bereits
|in
Folio
ist
S.
475):
,,wcnn
mr Hand
gemeint!]
N. N.*) nun
braucht er nur
lässt, so
(lic
zu nehmen.
Aus-
Es
1589—1590 wieder abgedruckt^ neue Vorrede für diese Ausgabe geschrir-
dort die Vorrede der Ausgabe vmt
öfter er
hen»
hat ouek eine
Huser war
also nieht
1603 schon
todt, sonst hätte er kei$ie
Vor-
rede mehr sehreihen könnenj sondern starb woihrseheinlick erst l(i04". Ja,
wenn das Alles wahr wäre!!
—
Rohlfs
hatte aber nur eine
der Folio-Ausgaben angesehen, statt auch die Baseler Quart-Ausgabe zu vergleichen und liess sieh daher durch die
Worte »in dieser newen im Anfang der, Vor-
Edition Libronim Theophrasti Paracelsi*, welche rede
an
den
kläglichste
)
Beoeuolo Lectori S."
„Husenis
Leser*".
irre
führen.
Diese
angebliche
„neue
stellen,
Vorrede''
aufx
von
Proksch immer, weil pr soinon , Namen Man ist aber versacht zu glauben, dass IJnffnlriickunjf des Namens äciuen Lesern die
So nennt Kohlfs seinen Gejjner
ans SrhonuniT vcrschweijoren will."
Rohlf«
vif'lmehr
«Inrch
die
-MSglkhkeit abschneideo wiU, Prokach's Aensserungen überdies anch nieht nennt!!) einzusehen.
ini
Original (das er
Die braven «Glftobigen*!
Koblfs
steht
nihnlirh schon in
dem 1589
erschienfnen
1.
Bande der
Baseler Quartausgabe genau ebenso (Seite Bi^—Ba"^), wie in den Foho-
ausgaben (1603
u.
Zu eioem
1616).
und nun Beweise,
dass
diese Vorrede mithin
Bus er
solchen Ausfalle gegen
erst
1604 gestorben
sei,
Froksch lässt sich
nicht verwerthen, da sie unzweifelhaft wie im Januar 1589 yerfiisst
die
Dedication an den «Eurfftrst-Erzbischoff*
ist.
—
Man sollte doch in der Bibliographie solche leichtfertige Angaben ermeiden, zumal wenn man einem Gegner damit nur arge Blossen darbietet und auf den Titel eines „rompefenten Historikers" so stolz Das Geradestellen solcher Schiefheiten macht durchaus ist (S. 225). kein Vprgnügpn, gieht höchstens zuletzt den ärgerlichen Ausspruch in die Feder, dass es l)esser
fem, wovon
sie nicht
oder auch,
um
^^olclie
dem
„IJisforih;r" hielten sicli von
Streber Aufsehen und
Wir müssen uns
wollen.
Mook
als
sei,
noch begreifen können,
das Mindeste verstehen
hier leider
Lärm
m
errecren,
nicht
dem Ausspruche Bohlfs* gegen
bezüglich des Werthes der Geschichte der Medicin (S. 241):
ffDenn die Oeschiehie der Medicin
ist
kein
Versuehsfdd,
„auf wdeker jeder Ignorant seine unhgiscken geistigen Fur£d^ „haume und Gfiederverrenhungen ungestraft auseirfiihren, sieh „berechtigt halten dar^*
mit vollem Applaus anschliessen.
Wenn die Fulioausgabe (1603) auf dem Titel sagt: , durch .To. Huserum .... Opera vor wenig Jahren in zehen vnterschiedüche Theii, in Truck gegeben. Jetzt von 2)
.
Paracelsi
newem mit
.
.
vleiß vbersehen,
Tractaten gemehrt, vnd
.
.
.
.
.
.
auch mit etlichen bifahero vnhekandten
vmb mehrer
Bequemligkeit willen, in
vnderschiedliche Tomos vnd Theil gebracht
*,
so
zwen
muss die
einfache Gerechtigkeit anerkennen, dass damit keineswegs gesagt wird,
im
I.
Tom US
seien etliche Tractate hinzugefügt, sondern nur:
früher in 10 Bänden erschienenen und nun in
druckten
Opera" seien
natürlichsten war,
Ende
um
etliche
die
2 Tomos- zusammenge-
Tractate gemehrt.
Wie
es
haben die Heraungeber diese 4 neuen Tractate
am am
Sammlung, also am Ende des 2. Tomus (S. 668 zum Al)druck gebracht. Eine „grobe Lüge'' ilusers, wie Rohlfs (S. 238) sich recht plump ausdrückt, liegt also keineswegs vor. Sein unabläugbares Versehen hätte Kohlfs ruhig zugestehen sollen, wenn es ihm um die der ganzen
bis 691)
uiyui^ed by
s&
W ahrheit
allein zu
thtin
nur sein
Archi?^
behälts gewiss!)
„QatiM utweräudert*
Wer Hecht
war!!
behalten will und bat
der Abdruck auch insofern nicht, als in
ist
der Folioausgabe zur grosseren Bequemlichkeit des Lesers der Versuch
gemacht
Huser 130—318 zusammen giebt,
die Nachträge zu den 4 ersten Bänden, welche
ist,
in der Quartausgabe erst
im
5.
Bande
S.
an ihren verschiedenen entsprechenden Orten einzufügen, obgleich das
immer ganz
nicht
3) Nun Bohlfs
zu
dem
1589- 91.
ein Exempliir
beides Nehmen
eben
wir
dem
sagt,
wahrscheinlich sagt
virgliclien
wir
^
Quartausgabe Husers!
— 90
erschienen
Mook
vernichteten •
—
er schreibt es
— Proksch
nach
um des Kaisers BartI Jeder liat und so haben beide Recht! Es kommt ein Streit
unsere
beiden Exemplare
allein vor,
so
müssen
Recht geben,
II,
I,
i^t
die
1589
sei
soeben
Es
um
Streit
sie
i;>t.
vor.
Proksch Bd.
richtig geschehen
ITT,
IV
u.
V
tragen die Jahrzahl 1589,
IX tragen die Jahrzahl 1590, aber der ,,zehende Theil* ,ANNO M.D.XCI.* also 1691! Damit wäre Bohlfs wieder einmal voll im Unrecht; doch sehen wir weiter! Band IX trägt in einem unserer Exemplare gleichfalls die Jahrzahl M.D.XCI. Dasselbe ist der Fall bei dem 9. Band in Graz (Univ.-BibL), Wien (Hof-r.ihl.), Frankfurt a. M. (Stadt-Bibliothek), Greifswald (Univ.) umi bei Ferguson. Bd. VI, VII, VIII
P»and
Graz
X
trägt
die
u.
Jahrzahl
zweimal (Univ.-Bibl.
dagegen 1590 (Hof-BibL),
Das
in
Frankfurt
Halle
ist
(Univ.),
u.
1591
a. AI.
Rostock
(Stadtbibl),
Greifswald
ja recht sonderbar,
uns zweimal,
bei
Joanneum),
aber
—
Breslau
(Univ.)
ebenso
in
(Univ.) u. ölteijs;
und
(Univ.),
bei
Wien
Ferguson.
Facta loquuntur!
Mithin
Bohlfs und Proksch sich in diesem Punkte vertragen: sie haben heide Recht. Willers Messcatalog erwähnt übrigens die Bände IX und X schon Herhstmesse 1590. Vordatirungen der Bücher können
sind ja auch heute noch an der Tagesordimng.
durch
iL
Wir kommen nun noch zu einer letzten Verunglimpfung Husers Bohlfs (S. 238 u. 474), die eine Abfertigung verdient. Huser
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^ m ^ Söll
die Grosso
WundurziuM. „die beste Arbeit Theop/irdsfs
die GesamnitaHsgat}e" aiitgeQonimen haben.
nicht.
' ,
Jn
Sehen wir uns den Öach-
verhalt einmal j^enauer
Genau im gleichen Format der Druck und mit der
Waldkircb
Verleger
10 Bände,
ersten
gleiefaen Titelbordüre
gleichem
in
dem
erschien bei
im Jahre 1591 der I Theil
in Basel
gleichen ,
Chirur-
gischer Bflcher vnnd Schriften.* Durch diese Betonung «Chirurgischer*
Huser
setzt allerdings
Band
diesen nach unsern modernen BegriiTen XI.
seiner Sannnelausgabe in einen Gegensatz zu den voraufgehenden
10 Bänden; inthss nach der damaligen Manier, Medicin und Chirurgit' streng von einander zu sdieideii. w<»hl
sagt
des
Absatzes
Huser
Leser (Bd.
das nichts gerade Auffalliges und so
Wenigstens
angeordnet.
Dedication sowohl, als in seiner Vorrede an den
in seiner
noch nichts darüber, sondern verspricht nur „eine newe
I.)
Th. P.*, wozu doch auch die Grosse Wundarznei
Edition Librorum
und die
ist
vom Verleger
halber
fibrigen Chirurgischen Bficher gehörten, die ohnedies
eben&Us
schon oft anderweitig gedruckt waren.
Huser ausgemacht 1618
ganze
sich
ja
Appendix, wie ihn
in
noch (U'V
Kintlieilung
bliese
<^u;nt.iiisu;ilit'
mit sepnrnten Titeln und separaten
.
15(1.
Theile der Chirurgischen Schriften hatte
nachdem
er nur
den
1.
4 Theile
in
V
u.
Citnloi-i"
nissen nuf den Rückseiten der Titelblätter.
mittirt,
disponirt,
Paracelsns 14 Qnartbftnde
1005 und
In der Folioausgabe der Chirurgica von
hätte.
findet
4 Theil e
hatte die Chirurgischen Schriften in
80 dass bei ihrer Vollendung der
X
d.
(und
einen
gleichfalls liaheii)
Inhaltsverzeich-
h.
Diese 4 handschriftlichen
Waldkirch
den Erben re-
Theil gedruckt hatte.
Dass die Chirurgica den intern-medicinischen und philosophischen Schriften nachfolgen, hat nun an sich nichts Befremdendes, denn es entspricht der allgemeinen Werthschfttzung dieser drei Disciplinen in
der damaligen
Kang
ein,
Zeit.
Die Chinirgie
nahm noch
stebeu.
P a ra cel s is c h e
Unser
hättt'
er
den
gleichen
Anscliauun«/
war
dies
ftfilirli
nicht,
und
diesen Brauch luiterlassen können, da die Chirur^n<( lien
Theile viele von den werthvollsten Schriften
wenn
nicht
wie Medicin und l'lüLtsuphie, musste diesen vielmehr narh-
nicht
mittelalterlicher
eben
Huser
Hegel
mit
gewesen wäre. der Medicin
Philosophie, zuletzt die Chirurgie.
Hohenheims
enthielten,
Es wurde deshalb nach
begonnen,
dann folgte die
Allein dass letztere ganz abgesondert
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TOQ den aDdern,
als gehörte sie nicht zu jenen,
neuem
unter
Titel
und
\
mit neuer Bandzählung erscheinen musste, darin müssen wir eine Anordnung des Verlegers erkennen, der doeh auch ein Wort mitsureden hatte.
Der Verleger
movens
als causa
Abtrennnng nnd
ist bei dieser
Zurücksetzung der Chinirgica entschieden zu wenig beachtet worden,
und doch
vielleicht aufs
erklärt sein Eingreifen
uns Modernen sonderbar vorkommende
Aerzte
die
Bände
— X,
I
worauf
BäTulp kaufen,
ätrassburger Drucker
Warum
aber gab
Nun
die
Zetzner,
dem Husers dem
Briefe
der
hat es später gerathen ge-
einzuhalten.
Waldkirch
den mit
dem
1.
Band 1591 be-
gonnenen Druck der Chirurgischen Schriften wieder auf? In
das ganze
konnten die chirurgischen
vier
Verleger alleiu ankam.
der li'olioausgabe,
Modus
funden, denselben
Chirurgen
die
es dein
einfachste
\ trluiluiiss.
rem
1.
December
1604,
—
welchen
.
die
Erben
Chirurgischen Bande der Strassburger Folioausgahe von
1605 (1618 ebenso) vorausschickten, wird direct darüber Klage geführt, Waldkirch den Druck der „Chirurgica* verzögerte, und endlich
dass
den Erben das Huser'sche Manuscript ungedruckt zurücksandte. gleicher Zeit
Husers
fühlten
sich die
Zu
Erben veranlasst, doch wohl im Sinne
< ^
zu erklären, wie werthvoll die Paraceisischen Chirur-
selbst,
denn «in der Wundartzney zu keiner Zeit, auch von keinem Jemals was grundtlichers vnd bewehrters an tag geben worden." Wir können also durchaus nicht den
gica seien;
Vorwurf Bohlfs* stftndniss
fUr
för stichhaltig ansehen, dass es mangelndes Vor-
den Werth der
unsers neuen Columbus!)
grossen WundarsnmkuHst*^ (dieses Ei
gewesen
sei,
weshalb
Huser
unmittelbar
nach den Medicinischrphilosophischen Schriften die Chirurgischen zuletzt
und getrennt von seinem Verleger drucken OtTeubiii
liutte
der Verleger
nicht drucken zu lassen, oder den
zuschieben.
der
Zuletzt
hat
Grossen Wiindarznei
wahre Grund liegend,
ist
sobald
er
alles
liess.
zwingende
Gründe,
die
Cbirurgica
Druck wenigstens möglichst hinausausser
den jetzigen
ungednickt gelassen
—
3 Theilen
und warum?
Der
nirgend erwähnt und doch sehr einfach und nahe-
man nur
die
ausdehnt; daher bitten wir
bibliographischen
um
Studien
weit
genug
Entschuldigung für die folgende Ab-
schweifung:
uiyiii^ed by
^
^
8b ,1581 hatte Peter Ferna
in
Basel nach der
ersten Ausgabe
des
yOputi Chyrurgicum' (von ßodenstein, 1564, Straasburg) einen Neudruck Teranstaltet
(Mook
*)
Dieser Neudruck scheint sich aber nicht
Nr. 136).
m
besonders verkauft
Ueberhaupt scheinen
gicnm' kmnen
Waldkirch
haben*); denn nachdem Conrad
die
vom „Opus Chjrur-
Editionen
verschiedenen
guten Harkt gemacht zo haben, trete der
Folgendes
vielen Auflagen.
ist die
echeinbar
eo
Uehersicht der verschiedenen Ansgahen,
Sänimtlirh in Folio:
ld64
Rodc'nstt' in
g:\h
erste
diis
,Opus Cliyrur^icuiii"
heraus; .Stra^^8burg bei Paul Messerschmidt.
in
(Mook No.
Büchem
5
.'^8).
(der schlaue aber characterlose) Sigmund Fe je r abend Ausgabe nach mit Bodensteins Vorrede und fQgte das Opus ParaiAirtim, Spittaihnch, Baderbfiehleln n. d. 2 Bficher von d. Pestilentz nach d. Boden stein^sehen Ausgaben von 1562— 15<34 hinzu (28, 29, 30 u. 43 Moolcs); genaue Nachdrucke in Titeln und Vorreden etc. Einen besonderen Sporn zn diesem Nachdruck mag
iott» druckte
diese
ihm di<' Kenntni^s Drucke in wenig
(3
des
glücklichen
Jaliren!) der
buchhändlerischen
Vertriebs
Weygand Han und Georg
Iiaben'-
sehen Wnndaitnei-Anegabe Hohenheims gewesen sein; denn diese
Nendmcke waren ihm ja gut bekannt, weil er in daa ehemals Gülfi*''ri( h'sche, später Han Q. Raben'sche Geschäft 1563 eingetreten war lofKi
Pallmann
(cf.
1.
c.
s.
f?l
ii.
22.)
Bodenstein u. sein Verleger, veranlasst durch diesen Nachdruck eine neue Titel-Ausgabe in Strassbuig erscheinen mit einer erweiterten Vorrede und dem .Onomasticon" vermehrt (Mook No. 51.) Auch ein Bild des Paracelsne wurde geschnitten und aof licHs.
den Titel gesetst. Ausser Vorrede vnd Onomastieon sind es die alten Drnckbogen. 1606 sofort veranstaltete di r geriebene Feyerabend eine neue Titelau s^'abe seine?! Drucks von lo'iö, um sich nicht übertru in pCen zu lassen. Er Hess gleichfalls Hohenheims Holzschnittbildniss auf den Titel setxen
hinzu.
und druckte die neue Vorrede Bodeneteins munter kennt diese Ausgabe nicht selbst und hält die Er-
fMook
wähnung
in den Athenae Rauricae Anm. a.), sie befindet sich in unserm Besitz, in Maihin;,'en. Basel, WolfenbOttcl Gotha, Braunschweig (Coli. A.-Chir.>, Erlangen, Leiden, Wien (Hof), Graz). Da aber Feyerabend dem Centrum des Buchhandels hi Frankfurt näher war und wohl auch seine schönen Jost-Ammann*sehen Abbildungen anlockten, ebenso die tngef&gt«i 4 anderen Schriften, so fQr
derselben
(inen
Irrthuni
durch
(S.
Herzog
48.
,
scheint
d'>r
Nachdruck besser gegangen zu
Denn im Jahre 1571 veranstaltete Peter Horst
sein, als
das Strasebnrger
Original.
in
('i>\n
norhnials eine
«J.
'i'iteUuisgabe
der Messerschmidt'schcn Druckbogen von 1564, welche er
Verleger oder semen Erben abgekauft haben mocBte.
dem
(Mook
alten
^r. 98;
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86 1584 die Perna'sche
Officin
übernommen
hatte, verwendete er die Druck-»
bogen dieses letzten .Opus Chirurgicnm* Ton 1581 im Jahre 1585 als
(Mook
ersten Theil der ,Oheirurgia
...
des
Theophr. Paracelsi ..."
.
druckt
l^r.
149 und 152
Warhafftige Beschreibunge der Wundartsney
tälsehüch .Chinirgia'^).
«Andern
vnd fugte im
die Mehrzalil der nliiii^en cliirurgischen Schriften
Als reinen lUicliliandlei kniff veranstnltete
dann
er
neue Titel ausgäbe der „(Jheir u <ji a" Werk zu gut verkaufte, i
nicht, weil sich das
Hohenheims 2
in
Theil" hinzu.
1586 eine
schon
Theilen;
jedenfalls
um
Schein
sondern,
den
wecken und damit den Absatz selbst zu ver-
eines guten Absatzes zu
grössem *).
Von
dieser 1585/86er
Ausgabe der «Obetrurgia* hatte Wald-
ktrch 1589 bei Beginn des Druckes der Sammelausgabe Paracelsi jedenfiills
noch einen grossen Vorrath auf Lager und wollte diesen doch
erst
noch verkaufen, ehe er an einen Neudruck der Chirurgica ging,
wie
sie
Huser
abweichend von den bisherigen Ausgaben Waldkirch-
Perna's zusammenGrestellt hatte.
Und
als
er
v.wci
iiarlilier,
.lalirc
Philosopliischen Bänden,
wegen
ihres abstrusen Inhalts
endlich begann, blieb er nach
Wir denken, Vorwurf von
den letzten Medicinisch-
Käufer fanden,
viel
den Druck der chirurgischen Schriften
,
dem
machen
nicht selbst Concurrenz
nach
wohl auch nicht so
die
Bande stecken, weil er sich
ersten
wollte.
diese Hinweise werden dazu beitragen,
Husers
Schultern zu nehmen, dass er den
Grossen Wundarznei (der Chirurgica überhaupt
den einen
Werth der
sollte esheissen!) nicht
erkannt habe; es bleiben auch so noch genug schwere Vorwurfe auf
ihm
sitzen,
und von
wenn der arme Mann auch
,Jhts{nrdl:ui<lerii
wie es ihm Uolilt's
scliwerlich
T/i< ojiJi/ asf.^''
mit
(S.
wt'iii;^"
uH^vi^s
eine „eherne Sfirn'^
Ahmincf hatte,
keine
Witz und
viel
Behagen nach-
sagt, vielmehr in trauriger Seibsterkenutniss seine Arbeit des
«•Iji
Mso
ist
'Nf
Tartareis"*,
inlis
157;J
Nr. lOo
von Peter
„Septem
Horst
»lelensioiies"
edirt,
Sammlers
und „de morbis
uur eine Titdausgabc, ver-
mit den Drnckbogen von Mooks Nr. 49.) 5 Ausgaben des Opas Chjrnrgicum eigentlich nnr 2 Pracke. Denselben Knitf brauchte Waldkirch mit den ,Treizehen Büchern Para^nniftnstaltet;
Es sind also
*)
diese
ythornn)" von 1585 n. j,'ube
von 1580
\b^& in
ist
nur
lä'^ß (Hasel 8*). eiiif'
welche
Mook
nicht ktrint;
Titel -Ausgrabe. (!ö8' findet
Göttingen, Gotha, Nürnberg,
Hamburg
sich in
die Aiis-
Freibnrg;
und Krlangeu.)
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-»a
Wosu
»nullius Ingenij" nannte.
nimmermehr den Abgang
87
«4-
also
derlAm?
Sehimpfreden können
wirklicher Studien verdecken!
zur Klarstellnng der
Beschllessen wir hiermit unsere Beitrage
Rohlfs und Proksch über Husers „GesanmlRohlfs sieii uubibliugruphisch, aber dem moderneu
Streitfragen zwischen
wie
aus<jahe"j
Jargon gemäss, uusdröckt.
Im
All<3^emeineii,
schränkungen das
wie schon
alte Urtiieil
gi'say:t,
über
wir mit einigen Ein-
tlieilcii
Huser,
weil wir
damit
sein ganzes,
warm
Werk
zu begrüssendes
nur
leider
es
Wenn Proksch
zu häufig im äpecieUen bewährt gefunden haben.
über „Paracelsns und
die venerischen Krankheiten" geföhrdet glauben sollte, so kOnnen wir
ihn damit beruhigen, dass unter den Werken äber die Syphilis jedenwenigsten unechten sich befinden, obwohl
falls die
Textkritik auch
da allerorten nöthig und kein bedingungsloser Yerlass auf stattet
Von dem
ist.
Pater
wie es einem Allerweltshasser*) absolviren wir
thum der
und
Proksch
Mmc
Klto'
alter
S.
der alte
eines
241, aufs Grab speit)
Beil
Kohlfs
Huser
237) zusteht, abforderte
(S.
474),
Der Zugang zum „kieüig-
die
..müogischeu Furzelhätnm
Ignoranten" nicht
ge-
übermüthig,
(wie
verleidet
Kohlfs
seinem
worden sein!
Sollte
die heutige medicinische Gesehichtschreibung nach den
hier vorgeführten Kritiken
aasrufen:
(S.
vollständig.
möge ihm durch
Gliederverrenkuw/en
Mook,
das ihm
peccavi*',
Bohlfs
allein beurtheilen,
so
würde
er
,£s wird gar nicht beobachtet und gar nicht gedacht!!"
und Buckle würde applaudiren!
(cfir.
Bohlfs
S. 241.)
Wir eilen zum £nde! Auf den Prolog des Valentins Antrapassus Sileranus (so muss der Pseudonymus gelesen werden) näher einzugehen, erlaubt der
Baum
nicht mehr; wer sich eingehender
damit beschäftigt, ihn wieder und wieder wartete finden.
zu mindern! interessant,
Er
ist
nicht geschrieben,
Sondern es
ist
ein Schelmenstück,
wenn auch werthlos im Ganzen,
in der alchemistiscben Litteratur öfter
*)
„Drnnial gliwkUch Freunde Iiatl'^
ist
der
liest,
wird manches Uner-
um den Buhm Hohenheims im Einzelnen recht
ein Schelmenstüek, wie sie
vorkommen und ebenso
Memdi, vekher nur Femde und
oft von
keine guten
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88 vor und
(U'isttTn
8teifk'iueii»Mi
lluser
iiacli
iiiclit
vt'istandeu wurden.
Huser, dass er den Humor sogar in sein Sammelwerk aufgenommen, ohne sich, wie sonst auch, etwas dabei 2u denken, was bei einem blossen Sammler bekanntlich eine Es
prächtig
ist
von
nicht zn unterschätzende
Tugend ist
Vor Thorschluss wollen
Bohlfs
(S.
urir
noch bemerken, dass die neue, von
Quart ausgäbe
476) bekannt gegebene
von
Hohenheims
medicinischen und philosophischen Schriften von 1<(03, bei J.
Erben
in
Frankfurt
und
Rohlfs Theil
1
erschienen,
Hohenheims.
allen Auj>gaben
neren
am Main
i
heil
und VI haben
von
ist
Es wird dies ermöglicht durch
klei-
Druck in 2 Columneu auf der Seite. 1— V: es sind aber 10 Theile erschienen;
conipressöreii
keimt nur
Wechels
handlichste
die
imd Schwarzdruck, was auf die
Titel in Koth-
Eintheilung in 2 Bände hinweist: so findet sich denn auch diese Aus-
Auch
gabe viel^Ach gebunden. nur Theil 2
ist
mit Theil
1
immer
hier
sind
Indices
die
5 Bände zusammengegeben ; die Pagimrung
fOs
ist für
jeden Theil separat,
fortlaufend paginirt.
Der von Bohlfs
geschilderte HieL-^HoUt&^tnitt, einen
das Drucker- Sign et, Minerva
MUter
äarskUend ...
(kein .Ritter", sondern
ist
.'S
ein
Weib
mit Brüsten und langem wallenden Gewände), die geflügelte Lanze der Rechten, aul deren Spitze die Eule (mit
dem Moi
der
Mercurschlangen sich
findet
i
iamm);
als
sitzt,
in
in
^ v
der Linken den Schild
Göttin des Handels sind ihr die
und Füllhörner beigegeben.
Embleme
Dasselbe
auf allen Titelblättern ausser Theil 2 und
5.
Signet
Auf der
lateinischen Frankfurter Ausgabe „a Collegio Miisarum Palthenianarum« 12 vol. 1603—1605 (Mook 172, 173 u. 178) findet sich das gleiche Drucker -Signet, dieselbe
L<tt
also
auch in der Wechel'sühen
Of&cin gedruckt*). Diese deutsehe Frankftirter Quartausgabe
Husers 10 Bänden, ergiebt.
Kachdruck nach
Dass sich auch in ihr die angebliche, von Rohlfs erfundene,
„für die Folioau.syaht' von findet",
ist ein
aber kein gedankenloser, wie ein genauer Vergleich
hatte
Kohlfä
1603 (/eschrichme Vorrede des Huser
stutzig
macheu können, wenn
er
be-
nicht eben
Kohlfs wäre! *)
Zacharias Palt he nius war Job.
dem Tode deeMlben S. 91 und
Wechels
Geschäftsuachfolger; er hatte nach
(tS98) die Wittwe W.*8 geheiratbet
(Pallmanii
I.
c.
r
116).
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89
Ein Bild des Theophrast Exemplare nicht; das
in Kohlfs'
enthalten
die
von uns gesehenen
Exemplar befindliche
ist
nur ein-
also
TheophrastuSy das man ini 9. Theile der Huser sehen, 1590 veröffcnf lichten Ausgabe als besonderes Blatt hinter dem TÜd antrifft', in allen 10 Bänden dieser Aus(Tlehiigens ist das „Bildniss des
geklebt.
gabe vorhanden,
in
einem zweimal;
Kohlfs
bekennt hiermit, dass ihm
nur Band 9 der Baseler Huser'achen Quaitausgabe bekannt
„Sehr übefseben,
selten**
Ausgabe keineswegs.
einer der schlagendsten
ist
denn
Oberflächlichkeit;
Mook
ist diese
gewesen
ist,
z.
Bewdse
Dass
ist!)
Mook
B. in der I'rankfurter Stadtbibliothek,
finden sich
Wir
zwei Exemplare.
zuerst auf der L üneburger Frankfurt und Lüneburg
sie
seiner oft kopflosen
wo
fanden diese
Ausgabe
Stadtbibliothek im Jahre 1879.
Ausser
(Bd.
1
— IV)
findet sie sich in
Köln, Darmatadt (Bd. T — V), München (Staatsbibl.) Nürnberg (Stadt), Hamburg (Bd. 1— VI), Erlangen, Groningen, .
Wien (Hof bibL), St. Gallen (Stiftsbibi.) Haarlem, Bremen nnd v. Bethmanns Bibliothek in Frankfurt a. ,
in Antiquar -Oatalogen ist unseres
Mit
Wie
sie
öfters
Bohlfs
erwähnt und heschreiht
Anerkennung wollen wir von Bohlfs Abschied nehmen.
wir bei der Sichtung des Mook'Bchen Werkes einen anerkemiens-
werthen Rest richtiger bei
(wir selbst besitzen nur 2 Theüe).
Wissens der erste, welcher
dieser
Greifswald, M. und
Rohlfs,
Oedanken
trotz massenhafter,
uiiii;iehsichti^
aufgedeckter Spreu
dmcligeuommen
haben l),
einige
zurdckbehielten, so haben wir auch
von uns noch lange nicht sämmtlich (dazu
müssten wir Zeile für Zeile
Körnchen
richtiger
Beobachtung
nachweisen können.
Amicus
Plate, anucus Sokrates, magis amica
Geschrieben
iin
veritas!
Winter 1885/86.
u lyiii^ed by
Berichtig ungen.
8 w<m nnten «inxosclwlten nach Sch&tse: Bttchersammlnngen und zum Thdl
Seite 17, Nota, Zeile
zwtkr
privater
Seite 27, Zeile 11 von oben: ae statt ac. Seite d2, Zeile 19 von oben:
Seite 88, Nota, Zeile
;
zu etieichen.
8 tou unten: Sebalich
statt Sehalisch
Seite 41, Zeile 11 von oben: Kritisch sind diese Hefte Seite 43,
Zeüe 18 yon oben; Guaiaco statt Gnaiaro
Seite 45, Zeile
12 ron oben: irantsSsisehen statt firansÖsiBeben
Medieonim
Seite 46, Zeile 8 von oben: Seite 54, Zeile
2 Ton oben
Seite 54, Nota**) ZeUe
ist
3 von unten:
Seite 71, Zeile 3 von nnten:
i«h.
statt
Mediroram
vor Oporinns eine
Klammer la
setien.
Libelli statt Libelle
Glogau erhalten
Cmt. HrrlwrCidw IfofliwhdnKkMrf
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