Eduard Schubert und Karl Sudhoff - Paracelsus-Forschungen, erstes Heft, 1887

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Paracelsus-f.. Eduard Schubert Karl Sudhoff



3^0.

I

Paracclsiis-Forscliiiügen

Eduard Schubert Dr. Dr.

Karl Sudhoff

und Med.

Inwiefern ist unser Wissen über Theophrastos ¥on Hohenheim

dnioh Friedrich Hook

und

seinen

Kritiker

Heiniich

Bohl6

geiördert worden?

*

• •

• ,*

Eine historisch-kritische Untersnchung.

Frankfurt Verlag:

von

Xteitz

a. <5b

M. Koeliler.

1887.

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316594

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Vorwort. Wer Mocliciii

dem Stadium

wie wir mit

sich

im

sechszclinteii

der Gkechiehte der

Jahrhundert eiiigeliend beschäftigt, den

führen die "Wege der Forschung von allen Seiten immer und

immer wieder zu einer Persönlichkeit hin, ro dem Reformator der mittelalterlichen Mediom, TlieophrastuB Ton HolieniLeim. Nur wer sich mit ilnn und seinen Lehren vertraut gemacht

hat, der

kann den Greisterkampf verstehen, welcher unsere

Wissenschaft durchtobte des 17. Jahrhunderts.

vom

ersten Viertel des 16. bis zur Mitte

Ilm diese Zeit erlosch dann langsam die

Hitze des Streites, dessen Erregungen aber in leisen Schwing.

ungen noch

bis in

unsere Tage nachzittem.

Eine unparteiische Geschichte

dieser

grössten Kampfes-

periode der Medidn, wie sie namentlich in Deutschland, aber

anoh in dem übrigen Europa, besonders in Prankreidi, sich darstellte,

steht

noch

Doch

ist

Unternehmen

sein.

leider nicht einmal das Material

Arbeit vorhanden, denn voller

Sicher würde sie ein anch fOr die

ans.

KulLLuiii^ioric werthvolles

Lücken oder

alle

zu einer solchen

Darstellungen sind hier entweder

voller Parteilichkeit.

Vielleicht gelingt es uns,

im Laufe der Jahre in diesen der

nüchternen Forschung gewidmeten Ileften manches brauckbarö

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I

IV Material

künftige Historiker auf diesem Gebiete zusammenDas wäre dann auch wohl nicht ohne Yerdienst.

füir

zatragen.

seit manchem von Hohenheim selbst. im Laufe der Jahrluiiidertü zu

Unsere Studien erstreckten sich (nun schon Jahre) zunächst auf Theophrastus

Die

Litteratui'

über ihu

ist

einer beträchtlichen. Grösse angewachsen , allein mit der

nissnahme Yon diesen

theils in

Kennt*

den Werken über Geschichte der

Philosophie, Medicin, Chemie u.

s.

w. eingeflochtenen, theils

inouugräphischen Arboitcn war unserem Streben nacli wirkiiciier historischer JCeuntniss nur

wenig gedient.

Wir mussten zu den Quellen zurückgehen! Zunächst zum Studium der xmter Hohenheims Namen erschienenen Schriften. Den Huser'schen u. s. w. Sammelausgaben von vornherein

volles V'ertraueu

zu ödieiiken, wäre nach der

bekannton Lage der Dinge bezüglich dieser „Opera omnia" ein Fehler

principieller

in.

der

Forschung gewesen.

historischen

Somit ergab sich die Nothwendigkeit der Durcharbeitung der ganzen Hohenheim'schen Bibllugiaphie freundliches Entgegenkonimon

Deutschland,

,

welche sich nur durch

der

Bibiiutlieksverwaltungen in

Oesterreich -Ungarn,

den Niederlanden und der

Schweiz mit der YoUständigkeit, welche wir erreicht haben, erledigen

liess.

Aber

Druckwerke

die

allein

genügten

nicht,

auch das

handschriftlich nocii vorhandene musste aui'gesucht werden,

hier äoss das Material reicher, als wir es

von vornherein

und er*

warten konnten.

Das fahrte uns zu Nachforschungen über Dokumente und andere

iielit_|UiL'n

an

den

zahkeichen

Orten

Paracelsischen

Wirkens, welche zwar viele Enttäuschungen brachten, aber auch

imgeahnte Auischlüsse.

Femer waren Hohenheims Schüler imd seiner

Lehren

in.

die

Anhänger

das Bereich der Studien zu ziehen.

Aber wir

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durften xaaa nicht mit den paar bekannten

Aach den lind bei

verschollenen

manchen

die

begntigen.

Frage aufgeworfen werden, ob ihre Ein-

reibung unter die PaiiK

Von

Namen

und vergessenen musste nachgespürt

elsifsten

nicht mit Unrecht erfolgt

nicht geringerem, ja vielfach höherem

sei.

Werthe wurden

sodann die Gegner Hohenheims und seiner Schüler durch ihre

Hinweisnngen und Anspielungen verschiedenster Art.

Aber auch rückwärts in

die Jahrhunderte

führten uns die

Studien zu den Quellen der Hohenheim'.scken Leliren, namentlich

Es

dem Gebiete

zu seinen Vorgängern auf

galt

die

chemischen

der

zu den Arzneien bereitenden „Alchemisten^.

Naturfotschung,

Kenntniss

der

Entwickelimg der Alchemie

pharmaceutischer Chemie vor und direct nach Hohenheim

als

der

,

JatrochemiCj der Chemiatrie, ihjer Anhänger und Bekämpfer.

Doch

die pharmaceutische Seite der Alchemie

die einzige!

war nicht

Die Alchemie in ihrer spekulativen, philosophischen

Seite als chemische Naturphilosophie, als chemische Physiologie uiit]

Patliolorrir'

Tlieile

war zu berücksichtigen, wie

sie

zum

grössten

durch Paracelsus angeregt luid geschaffen wurde.

Die

weü von von unserem Wege, oder

Alchemia transmutatoria, die Goldmacherkunst, lag,

Hohenheim

selbst verworfen, abseits

wurde doch nur

berilcksichtigt,

Zweigen der Chemie

in

,

(h iusclben

soweit sie mit den anderen

Werken und von den gleichen

Autoren abgehandelt wiirde. Selbst gestreift

theologische

werden

tmd philosophische Gebiete mussten

— auch abgesehen von

der allgemeinen kultur-

historischen Wurdigiing derselben in der genannten

weil Paracelsische

Theil ilue

und

Pst'iuio|taracelsiiiche

Werke

Epoche

dorthin

zum

Wirkungen geübt haben.

So führten uns unsere Paracelsus-Forschungen auf

die ver-

schiedensten Gebiete historischen Wissens: allenthslben aber ist es tmser unausgesetztes Bestreben gewesen,

nur an den directen

Quellen uns unsere Belehrungen zu holen.

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Yl "Wenn historischen

yrir

^

nun daran gehen,

einige

Ergebnisse unserer

Untersuchungen einem weiteren Kreiae von

scliichtsforschorn vorzulegen,

so

ergibt sich

Eracheiwmgen der

die Nothwendigkeit) ein für allemal mit zwei neaesteiL Zeit auf

dem

Gebiete der Paracelsue-Litieratar uns

abzufinden, weil wir sonst

wären,

auf

dieselben

?Sre-

uns zunächst

für

immer und immer wieder gezwungen

zuiückzukummen.

Es sind

Mook'sche Paracelsus - Bibliographie und deren

dies

kritische

die

Ver-

arbeitung doroih den GeBchichteohreiber der „deuteohen Medicin^ H«lnrlcli

RotalllB.

Die kritische Untersuchung dieser beiden letzterschien eiieu Schritten über

Hohenheim \md

seine

Werke

bildet

den Inhalt

des vorliegenden Heftes, das somit einen vorwiegend polemischen

Charakter hat.

Doch

enthält

diese

Schrift

mehr

als

blosse

Polemik, nämlich eine nicht geringe Menge historischen und bibii« gi

Liphischen Materials über Hohciilicim

,

dessen vorläutige

Festlegung uns neben der kritischen Untersuchung nothwendig erschien.

Zogleick dient so unsere erste Abhandlung dasn, uns mit

dem Leser über

die

Gnmdsätze zu

yerstftndigen

,

welche wir

unseren historischen Untersuchungen zu Grunde legen.

Die Verfasser.

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Inwiefern

ist

unser A^^ssen

über

Tlieophrastus von Hohenheim

Friedrich

Mook nl sefnoi Kritiker Heinrioh Bohlfs

gefördert

Eine

worden?

historisch-kritische

Untersuchung.

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„Loben doch n\c.h

ist 8cliwer«r als Tädelu. Vienn Kritiker fhrcuk Ehrgeiz darein setstep. Sc'bworer^n siiHZuzeidmen B« «ftre eifr*

.

alle ittt

I

'

Segeu für uuäere &uuat." W. 8 eher er. uad Denk«* tat Otfewrart. Borlia tn«. 8.

{Dttttaeh* Diehtar

JSs

sind jetzt drei Jahre her, dass Heinrich Bohlfs in Y ^seinem «Deutschen Archi? für Geschichte der Ifedicin und Medicinischen Geographie*. 5. Jahrgang. Leipzig

1882.

8*.

Friedrich

Studie.

S.

213

^F.,

eine

erscheinen

noch eine Kritik über

damals gewundert haben, dass so spät

sich

ein

Warum

wurde.

über

liess

Eine kritische

Würzbiirg. 1870/

Mancher Leser mag

schrieben

bogeiilange Kritik

Mooks /fh eo]>}irastus Paracelsus.

sechs Jahre vorher erschienenes diese

späte

kritische

Werk

ge-

Mag

Vernichtung?

ihm benutzte und vorgebrachte Material Kohlfs Händen kam. Aber das hfttte sich auch in anderer

sein, dasB das ven

80 spät erst zu

Form an den Mann

bringen lassen* als in einer moralischen Abschlach-

tung des schon gestorbenen barerweise nicht, dass vielleicht

Mook.

Mook

durch seine Kritik die

Hohenheims

Allerdings wusste

Mook

von

im Voraus vernichten?

der

deutschen Medicin überhaupt als seine

dem

werthen J. F. H.

das

Domäne?

Ist

etwa

ilim,

Marx,

der grosse Arzt von Einsiedeln, für seine -r

wissen es nicht, wünschen es auch nicht zu wissen.

wissen wir,

Bibliographie der

Weise

versprocliene Biographie

Erben des verehrten und in der That ehren-

Lebzeiten verschrieben und Terbrieit?

Wir

sonder-

Wollte er

Betrachtet er die Geschichte

als

Schüler und

Rohlfs

schon 1880 gestorben war.

Aber

Rohlfs die erste einigermaassen branchbare Werke Hohenheims und ihren Verfasser in einer

dass

überkritisirt hat, die alle Grenzen übersteigt, welche die

heitsliebende Wissenschaft

sich

gesetzt

hat.

wahr-

Diese ganze Art

und

Weise der Kohlfs'cheu Kritik deutet an, welch' autokratische Blasen

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im Kopfe

Mannes

des schb^Beptlgen

„Berufshistorik^}*^ nönnt;

Die Pir^'Oliiliclikeit

aii&teigeD, der sich mit Vorliebe

geradezu pathognomonisch !

sie ist

Mooks

maasaien &Ufc£es Licht gebracht, dass

Wahrh^ .

gmnd&lsche Darstellimg

diese

\\'^uch

werden muss.

die Paracelsus-

Hyperkritik tbeilweise in falsche Be-

Nicht nur die Unriclitigkeiten und dem Keimer

gekommen.

leicht sichtbaren Münirel

Moo k

richtig gestellt

Werk Mooks,

das achwergeschm&hte

Bibliographie, ist durch diese leiicbtimg

ist von Bohlfs in ein. derim Dienste der geschichtlichen

Mooks

sind getadelt; üeiu, auch werthYolle

sind durch Rohlfs in Gefahr geneue Unrichtigkeiten überdies in verschiedene Paracelsns - Fragen durch Rohlfs hineingebracht, dass im Interesse

Kesultate

bracht

der

und

so

der Keuutniss

Summe

Funde

"st.hen

viel

Hohenheims

und

von Berichtigungen und

Nothwendigkeit Platz

greifen

Litterator

seiner

muss,

zumal nicht

seiner

Paracelsus-Kenntniss,

nicht

Tage über

alle

Theophrastus von Hohenheim verhandelt werden Man wird sehen, dass wer so im Glashaus sitzt, Rohlfs mit

tüchtige

eine

mit energischer

Znrflckweismigen

kann.

wie Hemrich

nach

Mook

mit

Steinen werfen sollte!

Unsere Antikritik

kommt nun

aber da wir niemals IViedrich

auch wieder etwas -spät;

freilich

Mook

persönlich

kannten, waren uns

die Daten über sein Leben zur Widerlegung der Irrthümer

nicht eher erreichbar.

Hohenheim

Das

von Bohlfs

tbatsftchliche bibliographische Material

über

dagegen stand uns auch vor drei Jahren schon in an-

nähernd gleicher Vollständigkeit zu Gebote wie heute.

Mooks werden wir nicht Mook 'sehen Buches liegen uns (und

Eine Apologie

Fehler des

Erscheinen desbelbenj klar vor Augen.

werden wir hervorheben, was wir an spricht, berechtigt

gefunden haben;

Mit

dem

schreiben;

zwar schon

unparteiischem

Tadel, den

allein wir

denn die seit

dem

TJrtheil

Rebifs

aus-

Mook

auch

werden an

das Verdienst betonen, das ihm gebührt trotz Bohlfs'scher Missachtung.

Durch Bohlfs' Angriff g^en

Mooks

sehen

Ver&hren

wir uns zu

dem

die angebliche confessionelle Stellung

in der Wissenschaft

ganz unerhörten

veranlasst, von vornherein zu erklären, dass wir beide der

katholischen

Oonfession

nicht

angehören.

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Mook

1.

und Bolilfs.

L Wenden und

welche

Rohlfs

Blnmenlese der Aeasserungen,

an die Spitze eine

über dieselbe gethan hat.

„Aus dem

S. 214.

Mook

dass

zu der Pere^Vn liebkeit Ifooks

wir uns znnjtcbst

wir

stellen

Ar st,

praktischer

sagt:

i^r

Titel der Schrift

aber

man

erfährt

zunächst,

Doctor der Medicin, da-

Teein

gegen Docfor der Philosophie, Licentiat der Theologie (sicherlich der katholischen,

er die protestantischen Theologen

tceil

Parteinahme für Theophrastus angriff)

Ob

wegen ihrer

.

.

.

er sntg^eteh der Gesdkehaft Jesu angehdre, erfahren wir

nida," S. 215.

. .

man

wird

.

von vornherein von einem Mcmne,

und

der su^eieh ka^oUseher Priester

dass er etwas leisten könne,

„Dieser

S. 225.

mtM

Arssi isty

man

erwarten,

wissenschaftlich

als

be-

(Glauben und Wissen seien zu heterogen.)

zeichnen dürfte."

Fiasko

das

Versuch trug ihm

.

.

.

ei7i

so getvalkgts

dass er sein Leben daran zu tragen haben wird."

ein,

S. 226. a/rtiger

und

S.

228.

Was Mook

verdient,

daran

sciteint er in

nareissen-

priesferUcher Sdhsf Überschätzung nicht su denken.**

„Mook moßki

lauben ihm dies, er

e$ sieh weit leichter; seine

Mittd

er-

ja nicht ein gewöh$iUeher Ärst, sondern

ist

sugleith kaiUioliseher Priester.** S. 237.

.

,

einem hritisthen Eopfe erster Grosse, aüs

.

wiAdien er in thechgischer Bescheidenheit sieh selbst aufgebausdd hat

.

.

S.

239.

und darf Papst

keix

Mook

soll

gedacht

haben:

meämnischer Ee^'ormcUor

„Theophr astu s

sein,

da

ist

er Ja gegen den

kämpfte.*^

ibid.

„denn trotz zwölfjähriger Studien

durch etwa den Beifall der sich gelehrten

SU erlangen?

Stroh gedroschen S. 241.

.

.

dumm

rechnete er hier-

arbeitenden Handwerks-

hat er, wie ich nachgewiesen,

leeres

.<*

„Was Mook

an den Manen Landsmann von ihm

als katholiseher Priester

des Theophrastus gesündigt, das hai ein

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I

6

-ei

und ßwar ein Oberntedieinalra^*) an dmselbm uneder fftU gmacM." Wir wollen nicht untersuchen, ob solche persönlich gehfissigen Aber was

Ansfille überhaupt einer anstSndigen Kritik geziemen**).

man dazu sagen, wenn solche bissigen Bemerkungen einfach aus der Luft gegriffen und absolut unwahr sind!! Kann man

soll

da

nicht

sprechen,

mehr

mit

Rohlfs

als

Kccht

einem

von

„T/i

r

r

sites

redivivns"

225, wo er diesen Ehrentitel

Seite

Mook

zu-

ertbeilen will!

Mook

Aehnlicbe Artigkeiten hat

hdren bekommen und selbst welche

im Jahr 1880 zu

lautet: , Wie

schon bei seinen Lebzeiten zu

widerlegt

in einer kleinen Broschüre,

Der

M. gedruckt wurde.

L.ohr a.

Titel

Herr Qebeimerath Dr. Virchow wissenschaftliche Polemik

»treibt. Yon Dr. Friedrich Mook« [12 SS. 8^]. Darin heisst es S. 6: «Ich war nie ckatholischer Theologe», auch nie altkatholischer Priester, Ich war überhaupt nie katholisch.*

Nachdem

Mook

sie nicht

hätte

\v;ir.

ein

wusste überhaupt gar nichts von

niehtj^,

er enthlödnt sich aber trotzdem nicht,

Yermutbung

hin,

Rohlfs

auf der Paracelsus-Bibliographie desselben;

als die Titel-Notiz

sionelle

in kategorischer

„J^achhistoriker" wie

Aber dieser Zeitwächter von Beruf

wieder vorbringen sollen.

wusste von dieser Streitschrift

Mook

Ausstreuungen

selbst solchen

Weise entgegengetreten

auf ßine ganz vage, anticonfes^

schlimme Verdächtigungen auf einen

in dieser

So

Beziehung ganz unantastbaren vermeintlichen Gegner zu häufen. gross

Mook, Marx und

war seine Wuth gegen

seines angebeteten Lehrers

*) '*)

dass er blindlings den

Manen

(wie er komischerweise meinte)

Kerschensteiner in Heiner Salxburger Bede a«f Hohenheim. Bohl fa* eigene derbe Gedanken Qber solche Ansfälle kann man in seiner Antikritik iretren Proksch (Soite 474 (Itsselben Ärchivbandes) nachlesen, wo er „persönliche Inredireu" „unter Gebüdetat nicJU üblich" nennt und fortfährt:

„Seihst redend

Invectirev

zu hennticorten

Vernchtnnq entgegen zu

Jtiilfc

ich rv

inid

setzen-',

unter meiner

dnn-n l

ini

Würde,

etwas andm's als

die „personlichen Inv€ctiven'\

Proksch

gegen

xabm und

milde, verglichen mit denjenigen, welehe

schlendert, von

Rohlfs 1

——

Specialisi"

si

und

welche

vorbringt, sind (abgesehen von ihier Wahrheit)

nen wir oben keineswegs

sondern nur diejenigen, welche

Aber

die permidicJxen

Stillffchirrifie»

personale

duo faciunt idem, non

est idein.

di»'

Rohlfs gegen Mook

stärksten au«gcsncht haben,

Uiiri.hti2:l;r'it''ii

Proksch

ist

in

sich bergen.

nur „einjufiger

und liohlfs „ein comptttntev Berufshiatoriker^'

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auch Hohenheims, diesen strebsamen Gescbicbtsforscber mit blutiger Hand opferte und das ,Calumniare audacter* in grausigster Weise an ihm ausübte. Das hätte Marx niemals ^than und an seinen Sehfllern

am

allerwenigsten gebilligt!

üm

die absolute Grundlosigkeit dieser persönlichen

Anzapfimgen

Mook

dai^uthun

und

an die Studien über

— zum

zu zeigen,

zu<,deiili

Hohenheiin kam

gebea wir eine kurze Lebensskizze, Quellen

?itae scelerisque purus

Iiite<,'er

wir

die

grossen: Theile von Friedrich

in

!

Hohlfs'schen welcher Weise

und wie er

sie betrieb,

aus den verlässlichsten

Mooks

eigenem Rruder

Mook uns zur Yerfägung gestellt — geschöpft Friedrich Mook wurde 1844 von eTangelischen

Dr. med. Kurt

in

Bergzabern

schule, später das et philos.

(Rheinpfalz)

Gymnasium

geboren,

haben. Eltern

besuchte die dortige Latein-

Ging dann

in Speyer.

als stud.

dem Studium

theoL

Tdbingen (Corpsstudent), wo er sich namentlich des Theophrast von Hülienhoiiii beschäftigte.

nach

Frucht dieser Studien reichte

er

seinem

in

4.

IBOS

Semester

mit Als eine

Dissertation bei der Tübinger pliüos. Facnltät ein .Historischkritische üntersucliung über Theophrastus von Hohenheim." (Es ist dies ein ziemlich umfangreiches Werk, auf welches :

kommen

wir weiter unten noch eingehender

Trotz eines sehr bewegten Lebens hat

müssen.)

Mook

in den

folgenden

Paracelsus nie ganz aus den Augen verloren, sondern ihm Gelegenheit bot, seine bibliographische Kenntoiss ver-

11 Jahren den sobald sich Tollständigt.

Mit dem bekannten in

ütrerlit. wo

Pfitlser

dm

er sich

Stipendium studierte er 5 Semester

„i.irenliat der

dort besuclite er auch die andera

und Londuiiei

{Bibliotheken

,

im

Examen

in

sowie

,

die

noch in

Speyer.

Zum

Berlin

zu.

und bestand das

Pfarrverweser in Bergzabern

ernannt, erregte er Anstoss durch allzu freisinnige Predigten

am und

3.

November 1869

erliess eine

Von

Pariser

Interesse der Paracelsus-Bibliographie.

Ein Semester brachte er dann theologische

Theologie* erwarb.

iiiederläudischen

Darauf legte er sein

suspendirt.

und wurde

Amt

nieder,

Erklärung in der Presse, worin er beispielsweise sagte:

«Es hat mehr Sinn, wenn man das apostolische Gkubensbekenntniss*

1

und

x

1

„F^s

betet,

als

das sogenannte

wird nirgends mehr ge-

logen, als auf der Kanzel''.

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dem

Zwei Monate war er dann Redacteur an

Ging dann nach

brücker Wochenblatt*.

liberalen

München, um

„Zwei-

die dortigen

Machte den

Bibliotheken für seine Paracelsus-Forschimg zu benutzen.

dem eisernen Kreuze decorirt. Nach dem Kriege studierte erMedicin in Heidelberg. Von Juli 1872 bis März 1873 war er in Nürnberg. Er Krieg 1870/71 als Krankenpfleger mit und wurde mit

war

ald „SpreclH'r"

Durch

der freirclitriösen

Darlegen

rücksichtsloses

Gemeiüde dorthiü bcruleu worden.

seiner

'

über

Ansichten

Nürnberger

und wurde ihm am

Localzustande zog er sich dort viele Feinde zu,

October 1872 der Contract mit der Gemeinde gekündigt.

16.

meist mit Socialdemokraten und trat

kehrte dann diese

in

Partei

Aber auch

ein.

hier

am

15.

Er ver-

Dezember bald in

verwickelte er sich

Streitigkeiten, weil er die Niedrigkeiten der dortigen Parteiführer auf-

zudecken suchte.

«Müde yon

all*

der Gemeinheit*

im

kehrte er

B^brz 1873 nach

Heidelberg zurück; «gleich einem hässlichen Traumbilde* erschien ihm jährige Nürnberger

der

regenden Erlebnissen

ganz

hat

Aufenthalt*). er

auch

in

Aber

trotz

den auf-

veri/esscn.

Seine inedicinischen Studien absolvirte er in sie

air

Nürnberg des Taracelsus nicht

aber zweimal unterbrechen,

um

Im Winter 1873/74 ging

weiteren Studium zu verschaffen. Reisebegleiter nach

und

der Schweiz

Würzbiirg, musste

zum

sich die nöthigen Geldmittel er

als

bei dieser Gelegenheit

Italien;

besuchte er einige Schweizer Bibliotheken im Interesse der Bibliographie

Hohenheims. Winter 1874/75 war er als Reisebegleiter mit Baron Ton Ropp in Aegypten. 1876 bestand er das medidnische Staats* examen

in Wfirzburg

und schloss seine Paracelsus-Bibliograpbie

Im Sommer 1876 wurde Mook

Vom

im Winter wiederum nach Aegypten. Dezember 1877 Wdv er Badearzt in Heliian

ging 16.

auch

die folgenden drei

Winter

in

*) Ehie reiche Zahl Ton BrosehfiTen

gebracht,

deren

Titel

wir

ab.

Badearzt in Sodenthal und 14. März bis Kairo und brachte

dem Sudan

Aegypten,

Hooks hat

bei

etc.

zu und

dieser Nürnberger Anfimthalt

bier kurz nennen:

„Obdachlos!" (3 Auflagen);

(3 Auflagen); „Norika Nr. 3 von Nürnberg nach ,55 ge^r^n 72"; .,Hinriehtung des „Stadtesels" von

„Obdiuhlos! im Harnisch"

Fürth"

\2

Kiirnberg"

Auflag'cii);

(3 Auflagen);

„Anton Meuiminger,

Kedacteur

des

»Fürtber

demukratiscbcn Wochenblattes". „Eine social-demokratischeCharakter^tQdiei'

u


9

-•3t

JS^

beschäftigte sich besonders mit aDtbropologischen

Sommer über war

und prähistorischen

und besuchte Straesburg und in Berlin (wo sein Bencontre mit Prof. Yirchow stattfand). Im Sommer 1880 trat er mit der Biebeck'schen Expedition eine Reise um die Welt an und ertrank am 13. Dezember 1880 beim TJebersetz^en über Untersnchimgeii ; den die

Anthropologischen

er in Deutschland

Congresse in Kielt in

den Jordan.

Mook

war

und

Freimaurer

Gotha erscheinenden

Zeitschrift

gelegentlicher

„Menschentbum."

der

Mitarbeiter

in

*)

Eohlfs und grundlose Vermuthungen hin in

Diese kleine Lebensschüderung lehrt uns zunächst, dass die

Person

Mooks

auf halt-

schnödester Weise yerunglimpft hat.

Ist

denn der ^ert^skistonker^*

in seinem unverstandenen OonseryatiTismus seiner

Zeit gegenüber

eigenen

Erforachung entbunden?

Darf er solche Yerl&umdungen

Medicin gewidmeten

Geschichte der

und Anticonfessionalismus

den Verpflichtungen der Wahrheits,ArchiT*

Nachwelt unbeanstandet überliefern?? so unkritisch, wie

Ist

als

seinem der

in

Aktenstflcke

liohlfs dies ihr in 's Gesicht sagt, so

ist

er selber,

wie wir noch öfter zeigen werden, ein echtes Kind derselben.

Aber noch

der

unsere Zeit wirklich

ein zweites zeigt uns dieses Lebensbild.

Wir erkennen

daraus, dass für eine gleichmässige, gesammelte Erforschung, for das

ruhige Ausreifen eines weitschichtigen historischen Vorwurfes in einem so bewegten, in den schrofbten Gegensätzen leidenschafiten

Friedrich

*)

unserer

Mooks

Zeit

hin und

und

fiiedelosen Portei-

herwogenden Leben, wie das

war, kein Platz vorhanden sein konnte!

Von Mooks Scbriften führen wir an ausser der ParaceliiUhBibliographie: Aus dem Hollandiaches ,idie Religion von Prof. C. W. Opzoomer. übersetzt".

Klbcrfeld.

Vorl. v. IL

„die incriiiiinirten Predif^ten".

Tv.

Friedrichs.

Neu.stadt

a.

d.

1868.

8«.

Haardt.

1870.

8*.

„das Leben Jesu". 11 Tbeile. Verl. von Öchabelitz in Zürich. 1872 widl878. 8». »Hinnelieder* too Kut und Priedr. Mook. NOiDbeig. 1878. 9. ,»Lieder aus der Fremde". Würzburg. 8®. .Ans Ae^'^yptens Tormetallischer Zeit". Wörzborg. 1880. 4P. Mit Tafeln. Nekrologe Mookä finden sich in: .Bollettino della Societä geografica." fttr

7oL YI. Febbraio 1881. Bona. «Deatacbe Bundeehan Geographie and Statistik". Wien» Uartleben. 7. Heft. Apcfl 1881. »Nene illastrirte Zeltnng." 20. Pebraar 1881. Wien.

Serie

IL

~

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10

-»3J

Wir

zur

kAinnieii

Werkes,

Genese uud Würdigung

Mook'schen

des

der Paracelsus-Bibliographie.

In seiner philosophischen Doctordissertation, welche wir erst kürzlich

im Originalmannscript

Mook

einsehen konnten, gibt

nach

einer umfiingreichen einleitenden Schilderung der allgemeinen politischen,

und

kirchen-

kulturgeschichtlichen

ihn auftiudbaren Bibliographie der sich eine

Verhältnisse

des

i'aracelsischen

und eingehende Jiearbeituug der für

Zeitalters zunächst eine iiiülisauie

Werke Hohenheims; daran

schliesst

Untersuchung der Namen, Abstaniniung, (jeburt und Lebens-

schicksale des Keibrmators von Einsiedeln, wie sie an minutiöser

Gründ-

nur von Stephan (im Neuen Archiv für Geschichte,

lichkeit vielleicht

Staatskunde, Literatur und Kunst.

Jahrgang, (XXI.

II.

als Forts.)

1830.

Wien. 4^ «Bemerkungen Aber erhebliche Irrungen in Betreff euuger Lebensumstände werden

etc.

m

dort

des

lassen,

.

.

gen. Faracelsus

.

Um

wird.

übertroffen

Zeit

Salzburger

Mook

schliesst

die

.

.*)

.

mit dem

.Tahre

die

fiär

Schrift nicht zu

gross

1527, mit dem

Antritt der Baseler Prolessur ab; er gibt dann noch eine Schilderung

des philosophischen etc. Systems H«)henheims und einige kleine Excnrse

über Bilder, Münzen

u.

s.

w.

und

reichhaltigen Litteratur-Aiigabe.

Abhandlung mit

beseiiliesst die

— Ein recht Üeissiges Werk

einer

diese erste

historische Jugend-Arbeit 1

Bei ZusammeusteUung der in dieser Abhandlung enthaltenen Bibliographie, angefertigt mit den Mitteln,

Tflbingen,

Ulm

die

ihm

als

Student in

und Stuttgart zu Gebote standen, unter ein-

gehender Würdigung des in den verschiedenen Repertorien und Mono-

Mook, dass nur dadurch HohenKlare kommen könne, dass das auf den verschie-

graphien gegebenen Materials, erkannte

die heillos verworrene UibliDgr.ipiiie Bonibasts von

heim in's denen Bibliotheken

gesammelt und

in

zerstreute

Bezug auf

Material

seiner

Titel, Datirung, Inhalt u. s.

Schriften w. richtig

gestellt werde. .Meine Lebensschicksale ermöglichten, dass ich im Laufe von 12 Jahren die meisten Bibliotheken Europas nach Werken des Faracelsus durchstöberte ^ so schreibt

Wenn

es

auch

eine

Mook

(„Theophrastns Faracelsus" S. 21).

Uebertreibuag

ist,

dass

Mook ^die meisten

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11

-»3

Bibliotheken Europas*' besucht zu haben angibt,

Mook

recht viele grössere Bibliotheken, welche

so sind es doch

besuchte.

Und nur

ans diesem durch eigene Anschauung festgestellten Material hat

Was

seine spätere Paracelsus^Bibliographie zusammengefügt.

Mook

er nicht

selbst gesehen, das stellte er einstweilen in Zweifel.

Wenn man Bibliograi)hip

und

richtiger

Befolgung grosser

wie vor ihm

weiss,

lagon

Grundsatzes hat,

Mangelhaftigkeiten

trotz

in

Buches,

seines

Hohenheims

Dinge mit dass

,

dies ein Töllig

Mit der consequenten

Grundsatz war.

aussiclitsvoller

dieses

die

muss man anerkennen

so

,

Augen springender

die

Friedrich

Mook mehr

geleistet, als alle seine zünfbigen und nicht zünftigen historischen '

Yorg&nger!

Er

der erste hat eine Grundlage geschaffen, auf

als

Sein Princip war ein gutes, das einzige, was helfen konnte! Mook hat sich trotz grosser Mängel durch diese Initiative ein bleibendes Verdienst erworben um die fast unheilbar kranke Paracelsus-Bibliographie und somit um die der weiter gearbeitet werden kann.

Geschichte des Reformator? überhaupt.

Mit

weisen Benutzung

einer

des durch eine

gründliche Bear-

beitung geprüften bibliographischen Materials lässt sich der erste Schritt

thun zu der Entscheidimg der Frage nach der Echtheit der Para-

celsischen Schriften.

Dem

lange nicht aus.

Oleichmftssigkeit in Beobachtungen

zur Erhmgung

von dauernden

namentlich auf

dem

Gebiete

weiteren Sinne, wie sie bei

Fachgeschichte

eines

dazu

Freilich

reicht

und Schlüssen, das erste Erfordermss

der Bibliographie

Faracelsns

endgültigen

Mook nennt nun

sein

mehr

als

ist

diese

gewaltige Er-

will.

Werk:

ein offenbarer

halt

und Textkritik im ist, wenn die

so hochnöthig

Urtheils über

„Theophrastus Paracelsus. Titel das Buch

Bearbeitimg

Resultaten auf historischem Gebiete,

scheinung auf ihrem Boden endlich Herr werden

Dieser

Mooks

ganzen Werke fehlt allenthalben die Buhe und

und

Mook wollte

als

Eine kritische Studie.'' Miss griff! Er verspricht viel es

nach des Verfassers Absicht

dem Werke eigentlich nur eine kritisch gesichtete Pa ucel8U8-Bibliog:raphie bieten. Und in der That, eine gute, genaue, vollständige, absolut zuenthalten sollte!

in

i

verlässige, überhaupt allen

mit iiecht hierfür zu stellenden Anforderungen 2

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genügende Bibliographie der Werke

Würdigung Theophrasts von

die richtige

Ohne

üoheu heims

diese Arbeit

wäre ein verdienst-

Sie wäre die erate «Inritische Studie", welche för

ünternehmen.

volles

Hohenheim

noth thut.

können wir in der Kenntniss des Reformators auf

keinen gedeihlichen Fortschritt hoffen.

Hat

liei'cni

in

fttr

sofort

in

jeden, die

geleistet':'

der

nur kurz die aus

MooVs

Wir müssen

Material

dits.'ni

Hohenheim'schen Schriften

sich sofort

bringt es

weiter

nichts

er

gesichtete Paracelsus- Hihliographie

während jeder damit auch vergriffen hat,

Buch eingehender be-

obiges

Augen springen muss, dass

als eine kritisch

will,

seinem Buche

Nein!

Während trachtet,

Mook

aber

dio^

leider sagen,

die

für

ergel)enden

erkennt,

Folgerungen ziehen

Mook

dass

Kohlfs nach Jahren

Mook

will,

im

sich

Titel

nicht über sich, diese

Er verschweigt

Sachlage seinen Lesern klar werden zu lassen. seinen Archivlesern einfach, dass

und

Frage der Echtheit der

gleich auf der ersten Seite der

Einleitung erklärt, dass er .später eine

Biographie des Para-

celsus zu veröffentlichen gedenke* und somit für diesmal

alles

Biograpliisclie etc. bei Seite lassen wolle.

Nur indem Kohlfs dies verschwei^ft. kann er folgenden Vorwurf K echte erheben; (S. 217) „Det' Cardinalfehler, dessen

mit scheinharem

Mook

sich

beiteht

bei

Abfassung obiger Monographie sdmldiy gemadtt dass er seinem

darin,

Gegenstande hauj^tsächUeh

SiandpuMe näher

bibliographischen

getreten ist

und auf

heU,

nur vom diesen hin

untersuefit hat.*^

Nur

Köhlis

iiuleui

dies versch\vt

i<^i

.

gewinnt

gegenüber das Kecht, Mook eine Lectiou <larübcr die nothwendigen Postulate einer historischen

hat

dies

scIi^n

als

Student gewusst,

wie

/Ji

Abhandlung die

oben

Inhaltsaugabe seiner Tübinger Dissertation beweist.

mal nur

die

Biographie,

bibliographische ffir

seinem Leser

er

ertheilen, welches

Seite seines

seien.

Mook

gegebene kurze

Er wollte

Themas

dies-

erledigen,

die

welche er keineswegs unbedeutende Vorstudien schon

Mook hat den schlimmen gemacht hatte, sollte nachfolgen. Aber Fehler begangen, diese seine Absicht auf dem Titel fär solche Kecenseuteu und deren Leser nicht klar auszusprechen!

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13

-»3

Die

Anerkeniiiiiig aber,

eine gute Paraeelsns-Bibliographie

dass

etwas für die Paracelsus-Eunde VerdienstlicheB weil Förderndes w&re,

wird

man

bei

Bohlfs

vergeblich suchen; auf diesen echt historischen

Standpunkt vermag sich Bohlfs, der Historiker par excellenee, seinem

Gegner gegenüber nicht zu stellen!

Doch nun zur Mook 'sehen Arbeit, selbst! Rohlfs schreibt S. 217: „Ueöeraü stösst man auf Oberßächlichkeit und Ungenauigkeit so dass der nicht ungegründete VerdouM ,

Verfasser habe nicht selbst die betreffenden Bücher in

der

vorliegt,

gehM und

seinm Händen

dm

miersucht, sondern sich mit

so

Angaben der BüflioihdssJeaidloffe hegnüsHJ^ Der erste Theil dieses Satzes ist wohl richtig, der zweite Theil aber ist falsch. Nein, das Terdienst, alle Bücher, welche er aufführt, wenigstens in einem Exemplare, wirklich selbst gesehen zu haben, kann man Mook nicht im Geringsten abstreiten. Diesen Punkt konnten wir mit absolutester Sicherheit feststellen. Denn irriffm

wir haben beide bis auf 17 einstweilen uns alle übrigen 231

des Verzeichnisses,

von

iioeli

unerreichbare Bücher

Mook

aufgeführten Aus-

gaben selbst in Händen gehabt, von den meisten mehrere

plare sogar vergleichen können (über

die Hälfte

Exem-

derselben besitzen

wir in unseren eigenen Bibliotheken). Alle 231 haben wir eingehend, nicht nur bibliographisch wie Mook, bearbeitet; aber bei keiner einzigen Nummer konnten wir Bohlfs Behauptung berechtigt finden, Mook habe dies Buch nicht selbst in der

Hand gehabt.

Ja

behaupten,

Mo ok

von

viele

dass

ihm

Auf

hätte.

auf

me lirer en

nielit srpsohene

aufi^efundeii hiiben

diese

mit Recht unseren Erfahrungen nach

es ISsst sich

würde,

und

wenn

Art hätte er

z.

Bibliotheken,

(hiljer

er

die Cataloge

die

er

besuchte,

Ausgaben wirklich

daselbst eingeselien

B. in Paris die so heftig verläugnete

Pariser Ausgabe des ..Oompendium" von

Mook

bestrittene

Leo Suavins

hat die Cataloge eben nicht eingesehen

p;efunden u.

und daher

ist

s.

w.

Rohlfs

Imputation eine windige, vielleicht absichtlich calumniOse, während er selber, wie wir später sehen werden, auf diesem firalen Pferde sich betreffen lässt.

Die Bearbeitung der

der vor 1589 ersc für die Geschichte

liie

Einzelausgaben nenen

,

hat einen

Hohenheims und

des Paracelsus, reclit

seiner Lehre,

besonders

bedeutenden ^Verth

wenn

sie

gründlich

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14

-•3

gemacht wird.

S«-

Namentlicli die YorredeD der Herausgeher enthalten

Masse biographischen und andern Materials über Hohenheim,

eine

welches sieh 111U-S

kaum irgendwoher

sonst noch bcschafton lässt

;

natürlich

mit dem bekannten Körnchen attischen Salzos deductiv und

PS

verwendet werden.

iiidurtiv

war,

Die??

der Textkritik, die Ver-

tu heii

mühsame

anlassung, welche uns diese

Arbeit

vornehmen

Die

liess.

Corrigirung und Completirung der Mook'schen Schrift ergab sich dabei als

abblende Sp&hne, welche wir damals nicht zu einem Autodafä

einmal verwenden zu müssen glaubten.

Da Mook nur als Zufalls historiker heims bearbeitete und s. B. bei seinem

die Bibliographie

Hohen-

Aufenthalt in

'/«jährigen

Nürnberg zwar die dortigen Paracelsus-Sch&tse hob, aber niemals auf den Gedanken kam,

in

dem

Bahn

per

20 Minuten erreichbaren

in

Erlangen die Trew'sche Bibliothek aufzusuchen und dort eine Fülle des Seltensten zu finden, so

Büchern einfach den

Titel.

auch

es

ist

erklfirlieh

Datum und Format

dass er bei vielen

,

(wie es für die engere

damit seine Untersuchung

Bibliographie ja auch genügt) notirte und

abschloss, dagegen nur in seltenen Fällen die Vorreden las aller seltensten Vergleiche Aber

und

£mendation des Textes

die

den

in

anstellte.

Sein Yerzeiehniss der Druckwerke hat dadurch nur den Werth, fest-

haben, dass die Ton ihm angeführten Ausgaben wirklieh

gestellt zu

Es

ezistiren.

gegenüber

der

anderswo y.

ist

bedienten;

ist

sich

Mooks

sie

sind

Darin

alle

zum

(ausser

wir

zur

Schilderung

,

auch

Hall er,

Male Wandel geschafft zu

Mooks,

wir

betonen

der Fehler und

es

Mängel

übergehen.

TTnteisuchung des bibliographischen Materials liesse sich

Dass

Mook

Mooks

bei unserer

Hohenheims

zu Tage

auf vielen Bogen nicht erschöpfend sagen. nicht alle Ausgaben gefunden hat, welche existiren,

daraus wollen wir ihm noch den geringsten es

Vorgänger

unzuverlüsnig ersten

Welch* ungeheuere Menge von Flüchtigkeiten

kamen,

Abschreibens

einfachen

des

das unauslöschliche Verdienst

nochmals, indem

Mooks

deren

ganz geringes Verdienst,

kein

Manier

Verzeichniss, welcher nur seine eigene Paracelsus-Hibliothek

Giiielin und (irässe.

haben,

doch

aber

gefundener Titel,

Mu rrs

aufzählt)

dies

compilirenden

doch einigermaajisen stark

ist,

\

orwurf machen, obgleich

dass uns bis heute

h und er t und-

aehtzebn Ausgaben durch eigenen Augenschein

bekauut sind,

uiyi ii^ed

by

Google


M 00 k

welche lichkeit

nicht aufführt, darunter auch viele, deren Existenz-Mög-

Mook

mit süffisanten Redensarten verneint. Wir kennen heute

darch eigene Bearbeitung S49 Ausgaben und unsere noch nicht ausgeschöpften Quellen

Bin

(wenn

Flüchtigkeit

notirt

hatte,

als

die

Also

Yerzeichniss.

dass

ist es schon,

Gründe

nicht andere

auf Bibliotheken, wo nicht

Mooks

schlimmerer Vorwurf

Tie!

uns

gegen 450 vermuthen!

wirklich vollständige Zahl derselben

nahezu das Doppelte von

Hohenheims*)

lassen

Mook

aus purer

vielleicht vorlagen)

vielfach

wirklich gewesen, Ausgaben, die er noch gar

er

völlig

wie wir das oben schon hervor-

übersah,

gehoben.

Mook

(Nr. 110).

Er

hat aus einer Ausgabe zwei gemacht (Nr. 129 u. 130), weil in

dem

hat einmal eine Jahrzahl

gelesen

falsch

(dem Stuttgarter) der Titel fehlt Er hat zwei Werke aufgenonunen , welche von Theophrast

einen Exemplar

von Eresus dnd und (Nr.

217

u. 218);

Vorgänger

hat, aber

Nummer

Mook

Funkt, worin

auch Nachfolger!!

Die Flüchtigkeiten im

keine

Theophrast von Hohenheim

nicht Ton

dies ist ein

ohne

Einzelnen

sind

(S.

zahlreich

so

und grössere

kleine

allerdings viele

unten.)

fast

dass

.

Correcturen

gelassen

werden konnte. Nicht genug

Ton,

malitiöse

in

tadeln

lässt

welchem

sich

Mook

zuweilen

der höhnische, seine

sogar

Yorg&nger abkanzelt

und

herunterzieht, die feuilletonistische Manier, welcher er sich bedient,

wenn

auch

er

oft in der

vielleicht einigermaassen

obgleich es dadurch

in

durch seine frühere publicistische Thfttigkeit,

einem der strengoi Wissenschaft gewidmeten

Werke keineswegs an Widerlichkeit Verfasser zugesteht, pointirt

dass sein Stil

wir,

dass

selbst

sich

Mook

am schärfsten die Adelungs wenden

malitiösen Laune mit

eigentlich

Marz

an

sagt:

wenn man dem und glücklich

witzig

die Adresse

Wir

8.

54 Anm.

a,

wo

Zügel schiessen musste.

er

lässt,

Denn wenn

„Der erste, welcher einige Schriften zusanmien heraus-

gab (1568—73), war

*)

verliert,

stellenweise

ist.

Erwähnen wollen seiner

BrUSrlich wird dies

Sache selbst Becht hat.

Gerhard Dorn. Er

übersetzte sie auch in das

üelbät beHitzen 201 Ausgaben, und viele in mehreren Exemplaren.

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^ %

8*.

339:

S.

,Der

welcher

erste,

sie

selbst;

ist

ohne

Afleliing eigentlich ab-

„Geschichte der menschlichen Narrheit*,

1789.

ParsGelsi

Ausgabe

seltene

so ist das (horribih' scriptu!) ans

geschrieben Theil.

diese

besitze

Ich

Lateinis^clu'.

Jahrszahl

^

16

.

Siebenter

.

Schriften

eini«ro

zusammen herausgab, war Gerhard Dorn,

bekannte

ein

Ooldkoch, der sie zugleich in das Lateinische übersetzte und sie in zwey Bänden in 8^ an das licht stellete. Das Jahr der Ausgabe

Sammlung wird

dieser

verschieden angegeben, welches Tielleicht daher

1568

rühret, weil er die sämmtlichen darin befindlichen Schriften von bis

1573 einzeln herausgab

Nacli

schaftlichen Haiipttitel versalie.

1575

1573 und

sammt-Ausgabe*

Hall er n hat

Diese

"

Mook

existirt nicht;

er sie

Doi

angeblich

hat in der Sache

zwey Mahl

n'sche

„Ge-

vollkommen

Haeser ebenfalls im Rechte wnr, hat Rohlfs Mook, dem damals noch „lebenden CoUegm*^

ganz wie

schon selber, (S.

heraiisge^ji'ljon.

Dass er bei

Becht.

hernach erst mit einem gemein-

sie

iiu'l

240), der ihn

zum

f^eompetentm Historikei^ schlug (8. 225) nn>

Nur der Jiistonsehe (S. 225). ABC-Sekäte^ Mook (S. 225) bekommt für solches Unterfangen eins Kon omnia possumus omnesü (cfr. auch Bomeo auf die Finger. Seligmanns Behandlung (S. 222). verfroren

Antlitz

ins

Doch

die

geschleudert

gröberen

FeliL

i

welclio

.

gehen über das Schlimmste stMUcr

^look gelegentlich

Voi^-iiiif^ci'

oft"

norb

leistet,

s^länzeTifl

biiuuiä

und hätten zur pikantesten llliistrinmg der liohifs' sehen Kritik dienen können, wenn sie nur von wären.

dem

Ein Kenner konnte

dem

auffinden, bei

einer

auf Seite 28 den hätte

die Fehler

feistesten

Bock

aufbäumen und in

Schade!

im Einzelnen

wir immöglich die 118 neuen

Mook

B.

der zu erdrflckenden Masse derselben

hier versagen,

von

gestrengen Herrn Verfasser aufgespürt

sich eine Gelehrtennatur

die Brust werfen können.

Wegen

z.

mfissen

vorzuführen.

Nummern

wir uns

Ebenso kOnnen die wir über die

aufzählen,

Zur Besprechung

gefundene Zahl hinaus gesehen haben.

Anzahl derselben bietet sich so wie so im Laufe dieser Abhand-

lung noch öfters Gelegenheit.

Von der Aufführung von mehr

absehen, als Prof.

Flfu litigkeitsfehleni

John Ferguson

uns gütigst verehrten Schrift:

in

können wir

Glasgow

„Bibliographia

Paracelsica.

mination of Dr. Friedrich Mook's ,Theophrastus

um

so

in seiner kleinen,

An Exa-

Paracelsus.

Eine

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17 kritische Studie'.

Priyatelj printed.

^ Glasgow

.

.

.

und eine noch erhehlich vermehrte Anzahl

zukommenden

des Abschlusses unserer Arbeit

Ferguson

Das Meiste, was .The Title

is

dem

in

8^

1877/

(40

angemerkt hat

Seiten) schon eine grössere Zahl solcher Fehler richtig

uns eben wfthrend

Theile dieser Schrift*).

II.

Mook tadelt, köimen wir unterschreiben: Jt is incornplete in nuinbers", „incomcontains many typographical errors" etc. etc. an

a niisiiomt'r*.

plete in description*,

,it

Nur hat Ferguson dem

,

Tresor**

Graesse's zu

Vertrauen ge-

viel

schenkt, was dieser meist nicht verdient.

Was

wir mithin als unser zusammenfassendes Schlussurtheil über

Mooks Verzeichniss der

Drucke Hohenheims

sagen müssen, wäre

die Anerkennung« dass er mit Zugrundlegung eines guten Princips eine

Masse brauchbaren Materials zusammengetragen hat,

dasselbe

aber

nach keiner Bichtung hin vollkommen durchgearbeitet darbietet.

Sein

Verzeichniss

und wenn

ist

weder

vnllständisr.

sein Verzeichnis^

Vorgänger, so

ist

es

noch in dem Gegel)enpn

auch werthvoller

ist

doch weit davon entfernt,

als

tolilerfrei;

die allor seiner

eine nur iinniUiLMiid

vollkommene und zuverlässige Bibliographie der Druckwerke zu geben.

Er hat einen guten Anlauf {genommen, losen, ist aber mitten in der

Thema zu

dies engbegrenzte

Ausführung stecken geblieben und hat

dann so ziemlich Hals über Kopf die Sache abgeschlossen und schnell mit einer wenig mustergültigen, oder besser gesagt, aus seinen früheren

Funden in die

eilig

Welt

Was

zusammengestoppelten, Einleitung versehen, invita Minerva geschickt.

sein

Verzeichniss

betrilVt,

so ist dasselbe in jeder

bafttT,

;ils

(las

der Drucke.

der

Paracelsns-Handschrifteu

Beziehung noch

Auch

nicht

Auch

nur einigermaasseu genügend bearbeitet. *)

iineii«lli(

li

viel

mangel-

eine der 28 Isummeru die

Zahl

ist

der Hand-

^Bibliograpliia Paracelsica. An Exa,imnaiioii of Dr. Friedrich Mook's . . . 1885.* 80. 54 SS. Ferguson Part II. Privately Printed. Glasgow . hat die Verlässlichkeit Mooks in diesem zweiten Theile an der Hand der Schätze des britischen Museums in London von Neuem mit grosser Grundfniuicn. Wir lirhkt'it nariif^pprüft und seine frühere» Aussprüche bostäticrt /y^t Ith iiuiiiir nicht vcr.sagci) nur kuniit auch «licseni H. Thfil nn-<Ti' .

.

|:^t

ii

in

;

ganz wenigen Einaelheiteu Miid wir zu amleieu Keaultateu gekommen.

Sdn

im Allgemeinen stimmt mit dem unsem überein. Dasa ihm bei seinen NaehprQfnngen If ooka und dessen Urtbeiteo Aber und Häser der Glanbe an die vielgepriesene „deutsche Qriuullichkßit'' wankend gewor* den, können wir ihm leider aach durchaus nicht verübeln. Urtheil

Man

——

*

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18

eme

Schriften ist

Wir kennen ausser den ron

sehr luiTollstiliidige.

Mook angeführten (welche wir aber nnr zur kleineren Hälfte bis heute selbst bearbeiten konnten) 86HandsebrifteuHohenheims; darunter euthalteü maiichc eine grössere Anzahl einzelner Abhandlungen, so dass

man nach Monk'sclior Zählart eine viel grössere Summe herausrechnen kann. Wir liubeii bis jetzt 57 Bände von Paracelsus - Handschriften eingehend bearbeitet und collaüoüirt.

zweifellos ächte Autogramrae

celsusHand

zu finden;

Allerseits

also

ist

kdn durchweg

dammung,

wie

Mook teliifi

niclit so

Mooks

„Theophrastus

aber zu der Schärfe der Ver-

günstiges,

noch dazu

Kuhlt's,

sie

aii>'5ichüttet.

Sieher schlummert

Archiven und Bibliotheken.

unser ürtheil flber

Paracelsus*

uns auch gelungen,

der Ort.

ist hier nicht

vieles bis heute unbekannte in

ist

und deutsche) von Para-^ nnr kleinere Schriftstücke.

freilich einstweilen

Weiter darauf einzugehen

noch

Ja, es

(lateinische

uiit

ätzendster Lauge,

vermögen wir uns nicht aufzuschwingen, weil

über

Mooks

horrend siml, dass seine Verdienste dadurcli vollkommen

in den Schatten gestellt würden.

Da uns

fast das

\

ollständige Acten-

material vorliegt zur Beurtheilung der Paracelsus-Bibliographie, hätten

wir wohl eher das Becht, recht scharf und von oben herab über ihn

zu urtheilen,

als

Bohlfs, der es sich leicht gemacht hat mit seiner ihm mit seiner oberflächlichen Faracelsus-Eenntniss

Verortheilung, die

absolut nicht zustand*).

Rohlfs hat mit

seinen einzelnen Monirungen diese seine dürftige

und lückenhafte Kenntnis«

in eklatanter

Weise

selber

dargethan und

zu den althergebrachten Fehlern so viele neue hinzugefügt, dass uns das

Interesse

an der Kichtig^keit

Hohenheims

zwingt,

der

Bibliographie

darauf einzugehen,

um

JParacdsusritters^^ (S. 237) neue Unrichtigkeiten

Wir

Manier

Mook gefiele!

neuen

aufkommen zu

lassen.

nun gegen Eohlfs selbst umzudrehen, wenn uns Der Leser verzeihe uns nur die Klein-

— —

lichkeit in^ Folgenden; aber

einem so kleinlichen MSUer, wieBohlfs,

muss man im Kleinlichen nachgehen imd *)

Biographie

eines

hätten auch hier wohl eher das Kecht, den Kohifs'schen

Spiess gegen diese

und

nirht

Allerdings ein achtes Zeichen

Rohlfs gangs.

der von

selbst, verspürten, „J^öfte des S. 267.).

aus welcher

Rohlf^

Rohlfs

XIX.

seine

Böcke

selbst,

und

JahrliKndcrts"

vorreiten. tinn

auch

an

(„Archiv" Jahr-

in seiner l'hantasie wohl als einsamer

Hochfels emporragt.

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^

19

m. Nach Boblfs

Da

218)

(S.

Hohenheims Namen

unter

wir bei

Mook schon heute 118

YenelcbiuflB der

S Büeher

fehlend wissen,

so

fehlen.

will das nicht

Aber was sind denn das für 3 Bücher, deren Nicht-

eben viel sagen.

aufnahme der

Hook im

bei

sollen

ersehienenen Drucke

ciUes wissende

„Berufshistoriker'^ dem nicbtü wissenden

Zufallshistoriker so dick ankreidet? 1)

§UUeh vemm^lim-

VemiiiJtwoirkmg Über

ffiaracelBUB,

t^ung seiner missg&nnerf von dem Irrgemg und IMffrini^ der Orgien; wn dem Ursprung und Herkommen der Tarta/riseken

em

„Krankheiienf dahei

kurzer Ainseug der Kä/nniMien Chronüs.

1564."

Cöln.

4.

Mook

Dies altbekannte Buch sollte

Das Buch

Mook

findet sich bei

sogar eingehender von

übersehen haben?

I

bewahre

unter Nr. 40 richtig aufgeführt

Kohlfs

ihm besprochen.

faracelsus) nicht wahren Buch bei Mook nicht

Anschein nach (aus irgend einem Buche über

den vollen Titel (da sieht

und konnte

graphie!)

«Dny

Bftcher,

man

klar den Nutzen der

darum

das

Durch den Hoehgeler

|

|

und

kennt aber allem

einmal Bibliofinden.

ten Herrn Theophrastum

von Hohenheim, Pa-

|

racelsum genant, beider Ertzney Doetom, den

.... vom Adel, vnd

j

Landtschafft des Ertzhertzogs

K. ZU

ehren geschriben.

I

etzlich

veruns |

Trrgang

Das

Darbey

.

ist

|

Erben Arnoldi Byrckmanni.

Gnad vnd

Freyheit."

|

Das

{4").

tigen Buches, das jeder, der über

Titel

yiele

Schulden

vorm

kleine

kommen

Das ander, von dem

Büch

ein

warhaifter

Gedruckt zu Cöln.

|

ANNO

1564.

|

|

Durch

Mit Keis. Maiest.

gekürzt der Titel des hochwich-

Mook

Ungenauigkeiten und lassen, aber in

|

ersten

Paracelsus

yOUig gelesen haben muss.

will,

mißgünner.

ist

|

thumbs Eftmten

Buch, die yerantwortung vber

erst

auüzug der Kärntischer Chronik.

kurtzer die

|

glimpfung seiner

|

historisch richti|^ schreiben

hat zwar auch bei dieeem zwei Auslassungen sich zu

H&nden hat

er das

Buch wirklich

gehabt und nicht den Titel blos irgendwo abgeschrieben more majorum. 2)

j,Paracelsus

Hohenheim

grosse

,

Aureol.,

TJieophrast,

Bomhast

Wundarznei, das^ Buch Paramirutn,

und ihren Zufällen in

Tractate, von der

Pestüettfz

mä HoUschmUm.

Frankfurt a,

M,

mö,

I.

von sechs

Band

foL Perg,"

uiyui^ed by

Google


^

20

Eine so schlotterige Titelangabe, dass sie nur aus einem Anti-

stammen kann, wofür ausser den Worten „tn

quariatseateloge

mit IlfjUädutittcH" audi

wirklich

jeden Bibliographen

nilir» luleii

l^eweis

wenigstens vorerst znr Kiire Koiilt's' annehmen er

selbst gesehen

hat,

bringt.

Band

J.

einen für

Anji^abe des Einljandt's ,^Pery.'\

<lie

Wir

wollen

dass er lüulier.

,

die

einigermaassen besser zu notiren weiss,

sich

Eine nette Illustration übrigens zu der oben erwähnten Imputation,

als

habe

Mook

aus den »90

(^t irrigen

Hier

seine Büchertitel abgebohrt!

Angaben der

BUdioih^iskataioge^*

Rohlfs wohl höher

sind*s die für

stehenden Antiquariatscatalogeü Der „unkriHsdte Qäst umerer ZeO^ yerirrt sich oft recht wunderlich von

den Bibliothekajren zu den Anti-

quaren und „Berufshistorikem** Uebrigens fehlt dies

Werk

(ausser anderu Üibliothekeii

und

Nürnberg

in

)

Mook. obgleich

wirklich bei

es

sich

München, Dariustadt, Stuttgart

betindet. also in Bibliotheken,

Mook

wo

Paracelsus-Ausgaben sich umgesehen hat, worauf wir hier

selbst als

nach

Beweis-

legung unserer Klagen über Mooks Flüchtigkeit noch besonders auf-

merksam machen. Es

ist

^

folgendes

etwas

der

,OPVS OHYBYBGICVM.

abgekürzte

Erßimen Aureoli Theophrasti Paracelsi Medici, Darinnen begriH'en

Buch.

Titel

Wund vnd

2f.

fleiß

durch

Herrn

vnd

Artzney

Sanipt vier Büchern wolermeldtü

Theophrasti Paracelsi, so jetzt erst hinzu kommen. lielieni

Werkes:

dieses

Des Weltberambten Hochgelehrten

Adam

von Bodensteiii

Alles mit sonder-

beyder Artzneven

,

Doctoru, zu nutzen vnd wolfart Teutscher Nation in Truck geben. vielen schönen auch lustigen

Mit

vnd zu diesem werck notwendigen Figuren.

am Mayn, Anno 1565." Am Ende steht: am Mayn, durch Martin Lechler, in rerlegung vnd Simon Hüters, .... 1565." Die 4 hinzu-

Getruckt zu Franckfart

«Getnickt zu Franckfnrt

Sigmund Feyrabends

gefügten Bücher haben separate Xitel und

sind

Rohlfs' Antiquar bemerkt und notirt worden. 3) (last, not least!)

Uber

alter,

Ganz ein

„De

so

(CTr.

zum

unten

Theil S.

von

85 Anm.)

sudoribtts libeUus unus, de vertigine

l^aris 1570.''

richtig, das

Buch

fehlt bei

ganz besonderes Lob,

Mook, aber

dass er dies

er verdient dafür

Buch nicht aufgenommen,

Bohlfs so jämmerlich gestolpert ist! von Theophrast von Hohenheim,

worüber der „Berufshisioriker^

Das Buch

ist

nämlich nicht

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^

21

«4-

sondern von Theophrast von Eresus, dem (cfr.

z.

Also das gleiche Malheur

ist

ABC- Schlitzen'' Muok

schen

alten Aristoletikerü!

Linden, renov. p. 1002.)

13.

Solanien miseris,

habiiisse

socios

ob dies ein grosser Trost

ist

Roblfs

mit Nr. 218

wie

passirt, u.

dem

„histori-

219 des Verzeichnisses.

malorum! Aber

es fragt sich doch,

für den allein unfehibareu Herrn

Berufs-

historiker" l

Bohlfs Rohlfs (S.

Dies waren also die 3 Werke, welche bei

Mook

Wir

tadelt.

„Wer

dnrfen wohl mit

fwM

sieh aber

blos lächerlich,

als ausgelassen

240) sprechen:

sondern wemerUeh gemacht

hat, errüth Jeder.

Nun Rohlfs

den

zu

bibliographischen Correcturen, welche Nummern des Mook' sehen Verzeichnisses au-

bei einzelnen

bruigeii will! (S. 1) „S. aris^nei'

218—219.)

Mook

38 sagt

von 1562: «-Oh

die Comjyagnie

ein geschriebenes EseempUir des P. oder

nur

Hahn & Rabe

die gedruckten Origir

m

naiamgolben als sdehes henutgten^ wage ich ntehi

Wenn

Wund-

von der Ausgabe der ^grossen

vArklirJi

Busers

Verfasser dagegen

entscheiden*.

Unier-

Versieherungen ohne

avf Treu und Glauben hinnimmt, so liegt Icein Chund vor^ Worte des Titels: «auss seinem sdbstf/fschri^ienen Exemplar

seifiied

die

wieder

Track

a>(fs nette in

verfertigt^ in Zweifel

wichen.

Sehr

muss man aber bezweifeln, dass Monk diese so enor^n scUone Ausgabe, die, nach seiner eigenen Angabe, nur in Sfnttijart und

München schon

seit

anzutreffefi ist,

in

meinem Besitze

sich aber ausserdeiu

30 Jahren hrfmdrt nvd einem fliegenden Buchhändler

in Paris abgekauft wurde, in €len

Händen gehabt

Firma

als er

Seite

schreibt Sick

des Buekes

Mafn,

hei

Mook

Denn Mouk

stehlt

vielen

Worten

nirlit bei

schreibt

vnd Georg Raben.

<j;m7.

der

rir]ili<,'

Kohll.-

streut

Hand S.

liat

.

Auf

der

die

leiteten

mu D^ankfurt 156JiJ^

am

seinem Archivleser,

einlach Sand

37 Zeile 5

Denn

habe.

cmgi^»

wortUek: „Gedruckt

Han

Weigand

Mit diesen der den

gang anders

v.

u.

:

in

die Atifreii.

,Am

Schlüsse

«Gedruckt zu Frankfurt am Mayn bey Weygand Han, vnd Georg Kaben» und zwar dem Original noch genauer in

steht:

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22

-5i

Wena

der Orthog^phie eonfonn als Rohlfs.

sprechung des Werkes

S.

spricbt, so ist das eine nicbt so rigorOs

Wendung,

bei der

er dann bei der Be-

88 Ton der «Oompagme Habn & Babe* zu tadelnde scherzhafte moderne

auch die moderne Wortschreibung Hahn nicbt gerade

Ausserdem gehört

unangebracht erscheint. zu denen, bti welchen

Mook

diese Nr.

27

Moots

Mook

giebt und jeder Leser sieht, dass

dies nicht

nur in der Hand

mitHusers

gehabt, sondern auch durchgeblättert und unter Vergleich

Also das Lügenstrafen war

Folio-Ausgabe sich Notizen gemacht hat.

von

hier

Bohlfs

sehr

gerade

einmal etwas eingehendere Mittheilungen

am

wenig

Ausserdem

Platze!

ist

das

Buch

nicht so selten, wie Bohlfs meint; nach unsern Notizen findet es sich

Wien, Hofbibliothek; Berlin, kgL B.; Wolfenbüttel; Utrecht; Strassburg, Uni?.; Breslau, Univ.; Salzburg, Museum ; F r a n k f u r t a. M. (t. Betbmann). Ausser dieser Ausgabe existiren auch in

noch 2 andere Drucke desselben Werkes mit den gleichen schönen

3

Titelholzschnitten, beide

Der

a.

s.

4^

ohne jede Druckernotiz (wahrscheinlich der erste von

eine

den dreien) hat im dritten Theil von Bogen ,B* der

Nr.

19 Mooks

Druckerei von

von

ging,

verwendet,

Hermann

der

was

sich

ab die Druckbogen

daraus

erklärt,

dass

die

aus welcher diese JSr* 19 hervor-

Gülfl'erich,

Firma ,Han vnd Babe*"

übernommen worden war.

(4 Exemplare gefunden.)

Der andere Neudruck und

3.

s. a.

hat auf den letzten Blättern des 2.

Theües den Dnickervermerk «Getruckt zu Frankfurt

durch Georg Baben, vnnd Wejgaud Hanen Erben*,

am

Main,

(drca 1564; von

uns in 3 Exemplaren gefunden.) Das „enorm** vor »seltene ' bei Bohlft ist also

zu streichen, wie so manche üebertreibungen imd Superlative,

die liohlfs zu lieben scheint. 2) „Das von Muok müer Nr. 85 citirte Werk ist nicht in klein Fol, sondern in Quart erschiefien, nach ihm soll es nur

in

München vorhanden

kann

ich aber

sein.

Die

durch das 9u^

Richtigkeit meiner

m

meiner

Behauptung

BibUoMo

befindende

EaBem^pUir beweisen,**

Hier hat Bohlfs vollkommen Becht, das Buch ist ebenso gut 4^ wie Nr. 82 Ifooks; Nr. 85 ist nämUch nicht viel mehr als eine neue Titel-Ausgabe von Nr. 82; die alten Druckbogen sind mit des 1.

und

3.

Bogens verwmdet.

Auch

ist

dieser

Ausnahme

zweite Druck der

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23 Münchener Arcliidoxen-Ausgabe

WiTiipinaeus nicht gerade

des

selten.

Wii basitzeu zwei iikemplare und fanden das Buch in Graz, Erlangen, Hamburg, Frankfurt a. M. (Senkenberg), Berlin, St. Florian, Utrecht, Breslau (StadtbibL), Rostock, Warmbriinn und öfter in Antiqnariats-Catalogen.

^

dm Capüd: St^riftm Angabe des JDru4^^ahre8 erst^nenen smäf, es sind itoeft eine Beihe von Werken s, h et, a. «rseftiefim, oMein da die Tiietangabe eine 0U ungenaue und die Autoren au 3)

äea

^uf

8,

123 sagi

Paraeelsus^

Verf. in

weUske ohne

unverläsiiieh sind, so

erwähne

nur folgende:

ich

u^lc^e

über seine eignen Discipcl icud leichtfertige Aerete ohne Jahr und Ort,

in

4"

Auch

diese

sehr

seltene ScJirift

kann

nicht

Verf.

selbst geprüft haben.'*

Bohlfs entweder strafbar oberflächlich gelesen, oder bewnsste Fälschung; denn Mook sagt, nachdem er das Verzeichniss von ihm gesehener Schriften ohne Druclgahr im Grossdmck bis zn Ende gegeben hat, im Kleindruck (welcher für die von ihm selbst nicht aufgefundenen, von andern angeführten, also zweifelhaften Schriften b^timmt ist): „Bemerkung. Es wird Hier hat

er begeht eine

noch eine Heihe von Werken allein,

da die Titelangabe

als

s. 1. et. a.

zu

eine

unverlässlich sind, so erwähne

nennt er dann zwei von Haller,

und

leichtfertigen

Adelung

Aerzte.

(Adelung VII. p.368 Nr. 96)*.

und

ich nur folgende*.

erwähnte Schriften und fugt noch hinzu: Discipel

erschienen angeführt

ungenaue

u.

den

die

„Unter

zu

und

a.

b.

Athenae Rauricae

Klage über seine eigenen

«c.

Ohne Jahr und Ort

Mook

[!!!),

Autoren

4^*

in

behauptet also gar nieht, das

Buch „sdist geprüft su haben\ wie Rohlfs ihm unterschiebt Nein,

ungesehen

er hat es als

gar nicht in sein eigentliches Verzeichniss

aufgenommen, welches mit Nr. 248 vorher

schliesst,

sondern nur im

Adelung citirt, erwälint. Wenn mithin Rohlfs Mook könne dies Buch niclit selbst gesehen haben, so

Kleindruck, als von

ihm aufmutzt, ist

das

eine

böswillige Unterstellung,

die

,Calinninare audacter, semper aliquid haeret' erinnert.

wieder

an

das

fs

vom

Da Eohl

Tode Mooks

nichts wusste, so ist eine solche Keckheit einem lebenden

Schriftsteller

gegenüber

kaum zu

begreifen,

wenn man nicht

blind-

machende Wuth annimmt oder

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„Sie gelangte"

Erlanger

Kohlfs

(fährt

mdmn

„»»

fort)

Besitz , als die

und mus8 früher

Biblioihek ihre Douhletten verkaufte j

Trew'sehen BibUathek in Altorf gewesen sein» und vdUsiändig, dass ich Bedenken trage, ihn Mer abdrudcen eu lassen, weü er eine ganee Seite füllen wOrdej auch enthäU sie den Ort und das Jahr ihres Erscheinens:

t» der berühmten

Ihr

TUd

aber so lang

ist

Bas4 das

Ist

nicht

Einem,

von

spasshaft

der

aus

der Geschichts-

Das liiu triit?t Ort uud Jahrzahl und soll doch die gleiche Ausgabe sein, wie die Adelungs ohne Ort und Jahrll Doch damit nicht schivibun*^ sich seinen

Beruf gemacht hat?!

li

genug, wir müssen weiter ausholen.

Von dem

«Klage Theophraeti Paiacelsi, vber

Schriffcchen:

seine

eigene Discipel, vund leichtfertige Ertzte' existiren, wie wir geftinden,

zwei

Ausgaben, beide in 4^.

Die eine von stark

(von

von

Mook

ist 20 Blätter im Jar Christi M.D.XCIIIL* gowölmlirh. weggelassen). Wir fanden bie ausser den

und trägt auf dem

Mook, wie Müük geuauntea

schon gesehene (Nr. 166)

Titel: „Getruckt

liiblioLheken in

Erlangen

Eine zweite vermelirte Ausgabe, jenige, welche

Kohlfs

burg, Wien

(Hofbibl.)

sie

und

in

leichtfertige Ertzte. 0. 0.

,

(

Erlangen 1882 Nr. 2023

1594.

Pp.*, wie Besold schreibt.

4.

scheinens:

sagt, es

Basel 1590."

im Vademecum her!!*

Er

für Pastor

in

der

Hand

gehabt, aber sehr ungenügend

.enthalt den Ort niid das Jahr ihres Er-

Ei ei! da sollte

Lange rufen:

Denn der Titel-Druck

lautet

man

Darbeneben auch rnterrieht, wie er sejn

(etwas gekürzt):

vnnd

Lessing

die

Küthe

„Klage Theo-

leichtfertige Ertzte.

wil, dass ein rechter Artzt soll

ge-

Aufi seinen Büchern auff das kurtzste zusam-

mengezogen, Wider die Thumkönen nennen.''

ja fast mit

„die Ruthe her,

phiasti Paracelsi, vber seine eigene Discipel,

schickt

zweite Er-

genau kennen, können wir behaupten, dass

.X. 329

Rohlfs sein E.vemplur zwar angesehen hat.

die-

Klage vber seine eigene Discipel

wir diese Ausgfabe selber besitzen und ausserdem das

langer Exemplar

ist

Erlangen, Hamunserem Besitze. Bohlfs erwarb

aus E. Besolds Antiquar-Oatalog Nr. 66.

vnnd

und Stuttgart.

Blätter füllend,

vorliegt; sie findet sich in

unter den Erlanger Douhletten

Da

li8

....

die

sich

Paracelaisten

(und nun folgen gleichsam als Motto der Schrift folgende

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zwei Stellen ans Faracelstts

der

Sammelausgabe:)

Huser'schen

im ersten Theil seiner Bücher,

Basel Anno 16d0. getruckt, morborum

statt Paramiri) de origine

den verderbten Schulmeister äcbalVen

das

lialte,

ist

nichts,

führen die gemeinen Ertzte ersten also

.

zusammen

Dass Gott

matricis Pol. 286.

Item, Im andern Tlieil, im

etc.

.

xa

quarto üb. Paramidi (sie!

vnd dergleichen zu einem Artst be-

.

.

.

dritten Tractat j^aracfrani Fol. 80.

zum

in

«Theophrastas

in quarto

ihr

sollet

euch

nicht lassen ver-

Jedermennigiich zur Warnung, jetzo

.

bracht, vnd in

Am

Truck geben. *

Schlüsse

G*': »Gedruckt im Jar Christi, M.D.XCllII." Also aus dem Motto auf dem Titelblatt macht Rohlfa dem Buche eine Datirung „Basd 159<y*n 0 Apollo und alle neun Mnsenü Mook könnte auf einen solchen Gallimatthias stolz sein!! Und Bt>hlfs?! Er kann sein Jahrhundert sammt den ,^skh dumm arbeides Büchleins S.

tenäen Handwerksgelehrtenf' damit in die Schranken rufen! 4) „S. ebenfalls

46

ist

TÜd

der

angegeben;

die

es fehlen

Kohlfs

Erstere Oorrectnr von

&

Gratia

Worte „cum

!

Mook Mook ;

richtig;

Mook

lässt die

Notiz

und das

ist

also

in

einen ähnlichen Jfehler, wie

Wir

fimden das Buch

Auch hier ist das h&ufig in Antiquar-

nennt 5 Bibliotheken, wir können hinzufügen Prag,

Berlin,

Augsburg;

i>'t

eben ganz löblich gerügt hat.

fSehr sdtm** zu streichen.

Catalogen;

Im-

Es heisst aber nicht „B*/rAma^i,s", sondern

„Bjrckmans"; Rohlfs vergilt

TJniy. (2mal)

t& Privilegio

Privilegio Imperiali" fast regelmässig aus

ein bibliographischer Fehler

er ihn bei

Gratia

,,Byrkmanns" sondern „ßyr/inKtns" Erben*'.

periali", es heisst nicht

„cum

des sehr sdtenen Buches Nr. 50, das

von Erlangen aus in meineti Besitz gelangte^ ungenau

kgl.

;

Frankfurt (v. Bethmann u. Senkenberg) Nürnber^^ Stadt; Erlangen;

Wolfenbflttel;

Düsseldorf; Wien, Salzburg, St. Peter:

Hothibl.; \ui

Halle;

i)esitzen

Breslau,

3 T^xemplare.

Univ. u. Stadt:

Also wieder eine

liinein, wo Rohlfs von gar immer bedenklicher um die Meinung,

diloltanteumässige Ikdiauptung ins Blaue

£s wird

nichts

wusste!

welche

Bohlfs von den

uns

Lesern seines Archives hat!

Werke sagt Boh Ifs dann weiter:) „Memo B^ai^ptmg des Verfassers, dass das Bueh atrf

5) (Ton demselben

unwahr

ist

die

der einen Seite den HdUssefmUt des

Theophrastus auf der Wappen mü ,

nächsten Seite das Epitaph enthaite, darunter das

uiyiii^ed by

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der Unterschrift

f^cix vivis

heslätigt abermals,

Ansahen Mook^s

wie

reqtäes

und

aeterna sepidtis^'

mnig man skh mtf

die bibUographischen

verlassen kann.

Der SaekoerhaU isi folgender: Das Büd des Theophraatus und das Ijpitaph befinde» sii^ nkiht getrennt anf Mwei ElMtem, sondern auf einem JSlaMe, er sdbsi im Vordergrunde, leteteres im Hintergrunde. Oben befindet sich der

an der rechts

A

an der

mn

sit

Vivis,

qui smis esse potest, links

Bequies

Omne Donum Ferfectum

Seite

A

Ader na

Sepultis,

Deo, Imperfectum

Diabolo, ganz unten Aureolus Philippus Tkeopfirastus"

Wir müssen widersprecliett.

Spruch AUerius

Laus Deo, Pax

Seite

dieser

Ausföhrung Bohlfs aufs allerentschiedenste

Alle Ezemplaref welche

wir gesehen haben bis Y^mte in sieben Exemplaren

und wir haben uns nachtraglich nochmals

dberzeugt

— geben

Mook

Recht.

Seine Angaben slunmen ganz genau.

Byrckman*schen Offiein hervorgegangenen Ausgaben Hohenheim'scher Werke finden sich 2 verschiedene HolzschnittIn den aus der

porträtii,

beide Brustbilder.

Ein

a.

Profi ll)ild von der

linken Seite gesehen (Typus wie bei

Rixner und Siber und später Lessing), üeber dem Kopfe: .ALTERIÜS NON SIT, QVI SWS ESSE POTEST.-; unter dem Brustbilde auf verziertem Querschild: «AVKEOLI THEOPHRASTI AB HOHENHAIM EFFIGIES BYM ^ATIS 45. 15^88.* Dies Monogramm JB. soll Augustin Hirschvogel bedeuten, den Nürn.

berger Maler und Töpfer.

Ein Brustbild en face, die Hände

b.

der Aufschrift

AZOTH);

am

über der linken Schulter

Schwertknauf (mit das

Wappen der

Bonibaste von Hohenlieim; in der oberen Ecke links eine kleine Nacbbikhing der Figur künfftig"

rechts ib.

S.

XYT

(Huser 4«.

eine

aus der

„Prognostication auf XXIIII Jaliv zu-

Bd. X. Appendix S. 208); in der oberen

Nachbildung der Figur

XXV am

217) der einäugige umstrickte Doctor.

Rahmen

Ecke

gleichen Orte (Huser

Die Umschrift auf

des Bildes in Uncialen, wie Bohlfs sie angiebt.

dem

Als Unter-

PH. TH. PABACELSI, NATI ANNO U9d. MOJBTyi 47. EFFIGIES.' Einmal fehlt diese Unterschrift. («De urin. ac puls.* Mook Nr. 64.) Einmal Druehfehler 1451 („Astronomica & Astrologica". Mook Nr. 56). Wir kennen einen schrift meist: , AY.

ANNO

1541.

AETATIS SYAE

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älteren, sehr feinen Holzschnitt in Quart mit genau denselbeii Gesichts-

zügen und der gleichen Unterschrift, welcher Batav. in Quarto Nr.

Das Bild sich

Byrckmau

1565 in n^^h.

zuerst

Nr. 44) und ebenso in der

Bild

II.

und

1567

Nr. 50).

Das

«Medici LibelU'

in

Magnae Ti-act. aliquot* (Mook Nr. 59), (Mook Nr. 60); 1568 in ,De urlnar. ac. Puls,

Beide

84).

das andere

am

(a.)

„Meteororum*, das a.

Archidoxorum pars prima*

sich

in

den ^Astronomica et

(Mook erwähnt nur das vordere

Ende.

schon gesagt,

wie

Also,

in

Bilder finden

1567 (Mook Nr. 56), eines vorn hinter der Vorrede

Astrologica''

ist

^es

Grund

Buches

des

Mook angiebt. Wenn Bohlfs'

wir

Exemplar

Ausnahme, welche wohl darin

das eine sonderbare

ist

hat,

allen Exemplaren

in

(b.),

Bild.)

sehr sdtenen Buches Nr.öO", haben

gefunden, wie auch

Bild b. hat, so ihren

findet sich

(Mook Nr. 64) und 1570

(Mook Nr.

das Bild

findet

morborum" (Mook Werkes 1506 (Mook

et ori^-.

55), in „Pbilosophiae

in .Etliche Tractaten"

judicüs"

m

schncidoii las^^en;

Ausgabe desselben

2.

b. ist später geschnitten

(Mook Nr.

zuerst

De causa

im «Buch Meteororum* 1566 (Mook

Nr. 54); dann

Chym. Lugd.

8.)

hat

a.

Voss.

AH 40*,

«15

signirt ist

HirschTogel. (Codex

also gleichfalls von Augustin

dass durch irgend einen Zufall das Bild hier ein-

geklebt wurde, und einem Kundigen wäre es dann leicht zu entscheiden,

By rckman'scheii

aus welchem andern ist.

Jedenfalls

ist

verdammen, da 6)

und

Mook

sdtensten

mden Jahren

schrieben:

entnommen

es

er ja richtig geseheu hat.

f^nes der

vor

Vtrlagsartikel

unschuldig und nicht so von oben herab zu

hei

.

.

.

Bücher, nodches ich auch

Lempertz in

Bonn

erstand

^

hesitge

ist

über"

Zwei Bücher Theoplirasii Varacehi des erfarnesten

und ihren Zufällen durch den Edlen und Hochfjddirten Adamen von Bodenstein in Druck vfrferfigt. ^Ä\t/ryj %ai azeyoD. Anno 1558. Auch dieses Buth kann Artztes von der Pesfiloitz

Mook

nicht selbst gesehen haben, obgleich er angiebt, dass es

auf der königlichen BiHiothek

München

Mook Datum $K.

^.

befinde.

Denn

unter

„Datum 1564

ein.

und

Buch

Basel

„s. a.*

den

und

ersten

sieii

Staatsbibliothek in

es erschien nichi 1Ö64,

(Nr. 43) citirt das

der Vorrede

in Berlin

sondern

löäS.'*

reiht es nach

tag Mertzens.

Ausser Berlin und

München

dem Anno (zwei

8

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fanden wir das Büchlein in

Exemplare)

Strassburg,

UniTersitftt;

Bamberg, Staatsbibl.; Erlangen, Univ.; Nürnberg, Stadtbibl.; Wien, HofbibL; Zürich, canton. Lehr-Änst.; Prag, üniverB.; in allen Exemplaren, welche wir ^eschen,

ULr.

In

Ostcrm essp

lof4

Willers

dem Titel: „Anno Messcatalog wird es

steht auf

Frankfurter

AnsseidtMn

itufVeführt.

deshalb uiimuglkh 1558 ersehieni'ii sein,

kann

Buch

das

PKulenstein

weil

schon

1558 über-

haupt noch keine Paracelsischen Büclier edirte; denn erst 1559 ^Nonis Maij" veröflentlichte Bodenstein seine „Isagoge

in

mit

.

dominos, dominos Fuggeros, in qua argumenta

&

Phi-

excellentissimi

ARNOLDl DE VILLA NOVA, Rosarium Chymicum, der »EPISTOLA OPEBI PRAEFIXA ad Amplissimos & generosos

losoph!

.

Alchymiam infirmantia

ä eam artem

adducuntur, quibus

confirmantia

.

esse

certissimam

(62S. -)-lBL

demonstratur, lapi^que uer^ imientus ostenditur*

Mit dieser Schrift trat er zur .alchemistischen* Medicin -f 71 S.) über und be{?ann 150<) die innigen der Einzelausgaben von Werken

Ho he Mook

Ii Ii

42 bekannt

ei HKS (deren uns

mit der Schrift, welche

sind)

unter Nr. 22 auüuhrt.

Das fragliche Buch

ist

das 12.

der Reihe der Bodenstein'schen

in

Paracelsus-Editionen und zweifellos 1564 erschienen, und

sehen

jtu haben**.

Bohlfs

und

Die

und .p" sind

«lureh

Er hat wieder einmal bei seinem

zu der Jahrzahl 1558?

gezählt

ein

aucli

sich

obendrein

das

ein

;

denn er hat einen i-Strich zu ,r

fiir

ein

tt

verschieden,

wen^

vormachen lassen*!

den vei wendete]! Typen

in

Schwänzchen üm

einiiial

verdient

es

Exemplar nicht genau zugesehen

„j:"

Mook

angenommen zu haben, ohne es y^hst ^eWie kommt aber der strenge bibliographische Kritiker

nicht den Vorwurf,

selir

iilinlich

.H" nnd

und nur

sollte

aber

Schwänzchen im Druck undeutlich ausgefallen

sein,

i

doch immer 1559, nicht 1558.

80 hiesse die Jahrzahl

(So sind uns

denn Much schon ältere Bibliotheks-Oataloge vorgekommen, welche das

Buch

,1559"

immer

aufführen;

Den umgekehrten Das Buch

, schreiben

dern 1569

(ilT.

Mook

war*8

Mook

bei Kr. 110 gemacht.

ist nicht

1574 erschienen, son-

Lesefehler hat

Preparationnm*

nur in Mainz, wie Graz; Breslau, Stadt; Nürnberg. Dresden; Kar ia ruhe; Wiiiers Messcatalog hat

D. l^riii}).

Es

findet sich nicht

anführt, sondern auch in

»Stadt (incomplet)

i

Nachsehen im Original

aber beim

1564.)

;

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Googi


29

-ei

es

m CSS 1569 zugleich mit Mook (Nr. 67) der Vorrede

Fasten

welche

unter 1568 aufluln

fler

Ausgabe

lateinischen

s. a.

8°.

nach ,Anno 1568. die Othmari"

Beide Ausgaben haben die gleiche Vorrede. Die

t.

deutsche datirt .den seehszehenden Nouembris 1668*' und das

Mooks

der Dies Othmari.

Also wäre

Die Datinmg nach

der Vorrede eines Baches

eben

ist

Nr. 67 auch 1569 eiscbienen.

überhaupt immer

ist

eine unsichere.

„Auf dem

7)

der von ihm unier Nr,

Titel

Schrift des Tlmphriisius fehlen die Worte: iraetirt teirt volgens

Dag

Mook

ist

Blat nach der Prefation

richtig vonRohlfs

ausser

corrigirt;

orthographischen

kleinen

^geschwetz" nach .Artzten"

HB

hesdmt^tenen

„Was

mm

darin

anzeigen**.

nicht

corrigirt

Verstössen

auch

in Zeile 7 des Titels ausgelassen

dass

ist,

das

Wort

und

am

Ende, wie gewöhnlich, Jahrzahl und Motto. Mook fand das Buch nur in Stuttgart. Wir besitzen es zweimal und fanden es in Erlangen, Breslau (üniv.), Salzburg (Museum), Zwickau (Gymnas.),

Zürich und Lübeck 8)

(ftrztl.

Verein).

„Im Titd der unter Nr, 169 angeführten

Schrift

muss

„Medieinae veritas^ ^Medi&nae vanitasf* gdesen werden,**

slatt

Richtig von Kohlfs

mouirt.

Das P>gobniss der Nachprüi'uiig der Corroctmeii Kolilfs' seiner

Behauptung, dass

Mook

die betretfenden

dient

Bücher nicht

selbst gesehen haben könne, kei nes wegs zur Bekräftigung. Nur das hat Eohlfs mit Recht bemerkt, dass Mook zahlreiche Flüchtigkeiten

und Ungenauigkeiten enthält

Wir

selber haben, wie schon gesagt,

Mook

2B1 Nummern nach-

geprüft und haben ihn in allen Beziehungen stellenweise unzuverlässig

gefunden, nur in der einen nicht, dass die Bucher, die er aufführt,

alle wirklich existiren, dass er von phir selbst gesellen hat.

Gesehenes

als

cxistirend

Das war

allen wenigstens

ja auch sein

anzueikeimen

und

l'rinrip.

ein Eiemnur selbst

aiit/.uziihlen.

Es

ist

Mooks unbestreitbares Verdienst, diesem Princip treu geblieben zu

sein.

3*

uiyui^ed by

Google


80 lio b

geht

fs

1

Mooks

„Unser Endurtheü

dem

mm

isi

Vrtbge der Liitteraturkenntniss Hohenheim fiber und sagt (Seite 219/20) dieser Beiti^ng no^ vernichtender. Wie aus

zur

Bezug auf

in

je^

in

vm ihm mitgetheüten lAitkrtaurvergekihnisse md seiner Schrift s^bat Theophrastus erschienenen Schrifdem Tttel nach yckannt nur sehr ivenige mit dem Quellenstudium der Schriften des

hervorgeht^ hat er einmal die über

eum

ten hlos

kleinsten Tfieüe

zu hahen,

scheint er gelesen

Theophrastus selbst hat „Kann es, fragen

;

er

(S. 222.)

und

s'tcJi

aber

in

keiner

Weise hefasst."

insbesondere für die Geschichte der Medicin gd)en,

Schriftsteller

Jahre Studien g^aucht,

ewcitf

Gegenwart

Bezeichne)ideres für die

icir,

um

dass ein

als

nicht

rnmail die

HäUfte der LOteratur seines Gegenstandes Jeewnen au lernen" u,

Welch

ein

s.

w.

Haufen von grund- und bodenlosen Unvabrheiten in

diesen paar Bohlfs'schsn Zeilen!

Wir müssen dass

des

Paracelsus

durch seine Lebensschicksale

er

LautV von 12

Juliicii

Paracelsus

selbe

vor allem dagec^en wieder bemerken, dass

dass er 12 Jahre

nirgends sagt,

schicksale führten

zu durchstöbern."

sich die

Werke zu

Mooks

an

Mook notiren

Hohenheim

gewesen

der Lage

in

meisten Bibliotheken Europas

nüchternen

einen

für

tli(>

studirt habe,

Leser?

Ist

denn

Gewiss

;

seines

1866—1876, nachdem

l'arn ceisus-Litteratur

Kritikers

um

eiu

und das-

Seine

Lebens-

darin bestand so ziemlich die ganze Arbeit

von

tation hatte er zwei Semester Studien eine

-im

an viele Orte und das gab ihm Gelegenheit,

Zu

sophische Doctor- Dissertation abgeschlossen hatte.

ihn

sei,

nach AVerken

ein

das nicht!

Mook sondern

gemacht und

kennen lernen

sehr Bedeutendes

er seine philo-

dieser Disser-

diese Studien lassen,

üijersteigt,

haben

welche die

wie wir bald

sehen werden. ist Mooks Kenntniss der selbstver«itäDdlich über Paracelsus aus einem blos bibliographischen Werke gar nicht zu erkennen! Ergiebtam Schlüsse dieses Buches ein «Yerzeichniss der dort citirten Werke**

Ausserdem

Schriften

und

will

damit keinesw^s ein Paracelsisches Litteratnr-Verzeicbniss

zusammenstellen, wie

58 Werke vergessen, chirurgica,

Rohlfs

es darstellen

mochte;

Mook

nennt nur

im Text genannte hat er wie z. B. de Viuiliis von Creutzen fei ds Bibliotheca weiche Seite 34 Aum. a. uüd öfter citirt wird. Aber im

in

diesem Veraeichniss

;

einige

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Ganzen hat er mebr,

summarischen

als dies Yerzeiclmias entbftlt, in der

Einleitung und der Bibliographie zu citiren nicht f&r nothwendig ge-

Vollkommen genügend

ftmden.

Holienheini

Gescliiclite der

Mook

manche

und

Tresor

Mangets

Chemie,

andere

denn

Gmelins

Bibliotheca stiipt. med..

Graesses

dem Wüste

Da

sollen.

Aufzeichnungen

hätte

es aber gar nicht sein

Zweck

Andern

war, möglichst vollständig das von sondern aus

nicht;

allenliiios

bibliographische

erwähnen und benutzen

Werk über

bibliographisches

für ein

Verzeichnis«

sein

ist

Gegebene zu sammeln,

unzuverlässiger Angaben die wirklich vorhan-

denen Drucke durch Autopsie herauszuheben, so thut das dem Werthe

Hohenheims

seiner Bibliographie

wenig Abbruch.

Zur Completimng des mangelhaften Mook'schen „Litteraturver' eeichnissesf* fuhrt

entgangen sein

Roblfs

seinerseits

Er

sollen.

irrt

nun 77

Nummern

verachtete Jiistorische ÄßC-ScIiütze'^ (S. 225) verrüth

sophischen

Doctor- Dissertation

kenfUniss"^

(S.

keineswegs

Mook

223).

zusammengestellt, welche 34(>

an, die

hat

eine

dort

Nummern

Mook

Denn der

darin aber recht gründlich.

seiner philo-

in

„dürftige

Lifterutur-

Paracelsus - Litteratur

eine

Soviel Titel hat er

umfasst.

12 Jahren", sondern in 2 Semestern gesammelt: und dass

nicht in

4

er einen

recht erheblichen Tb eil

dieser Schriften

auch durchge-

sehen hat, das beweist die uns vorliegende fleissige Studentenarbeit, die

auf recht tfichtige autodidactisehe Bemühungen des angehenden

Historikers hinweist; sfnrJium

der

sie

Schri/'fpn

lässt

des

TI"

auch erkennen, dass er oji/n asf/(s

ruckjjiebtigung uii^edeilii'ii lie>s und

mcht

st

Wst''

mi

dem

„Quellen-

eine eingehende Be-

„die grosse

Wundarmd''

kunst" (ä la Rohifs) sich beschränkte.

Es sind nur

wenige Schriften

des

Ko hl fs' sehen

Verzeichnisses,

dem Nachschlage-Eifer des stud. phil. entgangen waren. Auch Henslers Geschichte der Lustseuche war Mook wohl bekannt, trotzdem ihm Rohifs (S. 228) impntirt „iiZs gt^Uhrter Historiker der welche

yjModern-'Orihodoxen** Schule kannte sdbstredend

Mook

den Be-

gründer der historischen Pathologie und wissenschaßUdien GeseMcktsforschung

Hensler

Allerdings Verzeichniss

ist

nicht

nicht einmal

auch ^fooks entfernt

dem Namen nach"!f stii<leiitisches

vtdUtäudig,

wie

solcher Jugendarbeit nicht verlangen kann;

Landstrassen an Citaten

antriift,

hat

Mook

Para<clsus-Litteratur-

man

aber was

das

duvh von

ja

man

^^o

an allen

gut gesammelt, besser als

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Rohlfs.

Die Faracelsns-Litteratiir

ist

eben eine rudis indigestaque

Auch in dieser falscher Angaben von

moles, die bis heute nocb keiner ganz bewältigt bat. Litteratur sebleppen sieb eine ganze Masse

Autor zu Autor weiter, die man dann Nacbarbeiteu eines

srliöiicn

eigenem quellen forschenden

bei

Wie manolmial haben wir

Tages cutdcckt.

schon lächeln müssen, wenn wir solch einen alten Quelle

der

conigiren

Paracelsus

Leider

konnten.

noch schwerer zu erlangen,

fast

Paracelsischer Schriften,

und aus

allen diesen

Trrthiiiii

endlich an

manche Werke

sind

als

Gründen

über

Ausgaben

seltene sollte

man mit

solchen Anfängern nicht zu scharf in's Gericht gehen!

Wenn prunken,

es

Mook

mit Citaten zu

darauf angekommen wäre,

so wäre es

ihm

ein Leichtes gewesen; denn Material hatte

er ohne nachzusuchen in der Studenten -Arbeit

wie seine ganze bibliographische Arbeit

nothwcudigbte

Be^^iuemlichkeit

gestellt,

was

zur er

im Buche

zerstreut

das

ist,

am Ende zu>ammendamit er nicht im

des Lesers citirt

Er

genug zur Hand.

hat eben flüchtig,

hatte,

Texte selbst jedesmal die vollsläudigen Titel geben musste.

Mook wie

hat dafür aber auch keine so ergötzlichen Böcke geschossen,

sie sich hei

Kersch enstein er im

„Litteratur-N achweis* finden;

(Tagblatt der 54. Versammlung deutscher Naturforscher nnd Aerzte in Salzburg bis 144);

Tom

Gegensatz zu

dem Mantel

188L

18. bis 24. September

und doch

Mook,

lobt

Rebifs

(S.

241)

wid

das Falsche

S.

142

dieses Yerzeichniss

im

Salzburg.

wieder**

der christlichen Liebe zudeckend.

vorkommende mit

Ein Glück, dass wir

hier nicht darauf eingehen müssen; denn wir haben mit der

Ro b If s'schen

Paracelsus-Litteratur schon genug zu thun! Sollte

ninnlich

jemand denken, das von Rohlfs

gegebeuö Litteratur-Yerzeichniss so

sei

ein Muster Ton

würde er in einem bedauemswerthen Irrthum

8.

220

— 222

Gründlichkeit,

sein,

von Yollstän*

digkeit ganz zu geschweigen. Gleich das erste Oitat

ist falsch!

f^ahn, Paracelsus in Heekers

Bohlfs selbst auch da Werk zum zweiten Male am Ende desselben Verzeichnisses citirt (S. 222): „Jahn, Beckers Annalen. Bd. XIV, 1829. Mai. Juni" {Ks steht der Artikel S. 1—31 u. 129—1.52.) „Stoerpl, De FaraceJsi vifa afqne doctrina. S. 220, Zeile 14. ^alle 1640. 8^" ist gleichfalls falsch; Bohlfs giebt auch dies AnnaHen 182^*; schreibt,

wo

es

muss 1829

heissen, wie

er das

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Werk dann zeichniss

8^"

1840,

Pauly) zum zweiten Male

(nach

demselben Yer-

in

Ghemieorum sor

„Borriehius, Ol, Hermetis Äcgypfiorum

1764"

Hafn.

pientia.

muss 1674 heissen

,

„Noiwdlp Biographie generale

Der

Paris mj^'.

Tom. 39.

aber vielleicht nur

ibt

,

4".

Schreib- uder Druckfehler.

frh is.

HaUs

221 Zeile 17) richtig an „Stoergel

(S.

par Mrs. Firmin Biäot

piihliee

„MDCCCLXV."

l.%5 erschienen.

Ist

178—182. „Claude Fra^irois Lc Joyantj

Artikel über Paracelsiis steht Spalte S.

220

Zeile 25.

siede Faraedse,

Paris 1787,

S**'*

precis de

zum zwei-

findet sich gleichfalls

ten Male zum Theil richtiger citirt, S. 221 unten (nach Pauly). compendium, BasiL JSuavius, Leo, TheophrasH Pdracdsi .

1568.

8^**

denn es S.

51 Nr. G2, wegen des darin

enthaltenen

und der Scholien dazu.

dessen Verfasser J. (ioliory ist*),

Sub

,

vergessen aufgeführt;

von demselben bibliographisch registrirt und besprochen

„de vita longa"

nen, trotz

.

Maok

wird mit Unrecht als von

ist

.

Mooks

Zweifein;

wirklich zuerst in

dies bucii.

ist

Paris

erschie-

Parisiis In aedibus Kovillii, via Jacobaea,

Cum

signo Concordiae.

^Cal. Januar. Ann.

,

Abdrucks der 4 Bücher

(Uebrigeiis

Kegis."

Privilegio

s.

a.

[Torrede

8**.

Diese Original -Edition findet sich

M.I)LXY1I*J.

inGdttingen, Univ.; Dresden, Kgl.; Gotha, Rmogl,; London, Brit. Museum [gedr. Catalog]; Paris,' Bibl. nation. [gedr. Gatalog]. *)

Da

Bonner Profeuors Carl Bins «Doctor Jobann Boun

in derlieiieBtoa Schrift des

Kin Inntrai? zur Kulturgeschichte des 10. Jahrhunderts".

AVcyer 1885.

8. 71,

gestatten

rJass seinrr

Identität mit

Gohory Kiwähnang

geschif^ht, so

Leo Suavius genannt wird, ohne

dein berühmten Pariser Mathematiker

.T.

wir uns fUr eine etwaige 2. Autiage

verdienstvollen Buches

des

daranf hiDzuweteeo. Äueb der daeelbtt Iran vorher genannte

PMÜScbali ob

uns in der Paraeelsus -Litteratur als Prinoeps de hi Scala begegnet. Er gab unter dem Titel: „Pavli Prim ii i> de la Scala Et Hvn . . . Domim

ist

Crevtzbnrgi Prvssiae. Primi Tomi Mis<-ellaneorum

nimirnm. Episcüpi

& imaginum

vaticiniorum

....

contra falsam

Thcophrasti Paracelsi

in

.

.

.

Joacliiiiii

.

.

effigies ac

.

Abbatis

.....

euiuadaia Pseudoiuagi, quae

luccm prodijt

.

.

vera

.

.

.

.

exemplar,

Anselnu

et iuii)er

explanatio.

nomine

Coloniae

+

Anno M.D.LXÜC." 4. (6 Bl. 152 8.) eine polemiscbe Schrift gegen die ParaceleiBcben Erklärungen der bekannten Nürnberger (eigentl. vom Minoriten- Abt Joachim herstammenden) Spottbilder gegen iVpr«fl i'ib>^r J^cli;ili>r]i; J. Wolf Lt etiones momnrab. I. p. das Papstthnm. Agrippinae,

berana

.^02.

(l<»Oii.

Bibliothek.

Kol.j

158a.

und

das

Verzeichniss

seiner

Schriften

in

C.

Gesuers

Fol. p. 059-000.)

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Ausser

dem

1568.

8"

Nachdruck: welchen

8®,

Mook

am

Nachrede,

;

Wien,

Nürnberg,

auch

per

Jena,

Bethmann

t.

sich in unf^erem Besitze;

Paris,

Univ.;

B o st o c k

;

Der Baseler Nachdruck

Stadt.

1568.-

Petrum Eabhcium.

er befindet

ünir.;

Frankfurt,

Baseler Nachdruck von ein Fiaiikfurier

eitirteii

existirt

Moenum,

nicht kennt;

Univ.;

[gedr. Catalog]

Stadt;

Dorus

^Fraiicofurti ad

Breslau,

in

Mook

von Kohll's und

mit

nat

Bibl.

Unir.

,

ist eines

;

Lille,

der mit

häufigsten auf Bibliotheken sich findenden Paracelsica (28); wir

besitzen zwei Exemplare).

Mit Seite 221 Zeile 17: „Stoerzel, de F. erölVnet

des

Uohlfs dann

Sciences

vita

.

.

1840 8«*

.

eim^ Al)schrift aus der bekannten „Bibliographie

par

medicales

Alphonse Pauly.

Paris 1874*

8^.

Zuerst wird Oolumne 333 und 334 abgeschrieben, dann Columne 332,

unter Auslassung der von

Mook

aber zweimaliger

citirten Schriften,

Wiederholung von Bohlfs selbst schon vorher aufgeführter Werke.

Pauly

Die Abschrift aus

Bohlfs

ruhig mit ab; Heinrich

tSchuW"

hatte offenbar keine

er

Hftser, (S.

„der

officidf^

225) zu versteheü

Häsers

raeinte kleine Artikel

(wie

Pauly auch

schreibt)

Ahnung, dass darunter

französische Deutsch

une faute!

statt «Historische .

.

.

der

Historiker

ist!!

Uebngens

des „Anzeigers

für

sich

üiidet

Panlys nachgeschrieben

Kunde

139.

Prof.

„naturkistitriehen

der

nicht im Jahrtran^ 1855. sondern

Vorzeit" (Jveue Folge, 4. Jahrg.) Nr. 3 Spalte

c'est

Zeile 4 von unten. „Hoeser" für Häser

reicht bis Seite 221,

den Druckfehler Faulys:

schreibt

ge-

1856

der Deutschen

Ebenso wird das

c'est plus

qu'un crime,

„Gleickmannf Historisch Nachricht von P.". Nachricht von dem berühmten Doctore Theophrasto .

:

von Johanne Zaeharia

Gleichmann

Anno 1732.« B\ „G rubel, Dissert, de Das soll wohl sein: „F. C. J, Grfiebelius Paracelso. Mai^o, Astrologo, Et Chemico

.

.

.

.

R HdmstadU. J. V.

....

.

Jena und Leipzig 4.

1746^'

C, De Theophrasto

Magdeburgi,

Litteris

MDCCXLV.*' 4» (12 S.). Geradezu zum Lachen ist es aber, dass Rohlfs dem französischen Autor folgendes nachschreibt: „Müller, T. Paracelsus, ein Lehensgemälde (Beilage zur Godelredi

\

eiteri.

Natur, 1855. No. bei einem

4).^

Avec

deutschen

schreiben!!!

Das

portrait.''

Schriftstück!

Portrait

ist

ein

Beizend dies ,avec portrait"

Das nennt man gedankenlos abHolzschnitt nach

dem

Bilde von

Jenichen bei Lessbg und Andern.

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muss

Seite 222 Zeile 1

,Tb. FaraceUus, Katfirliohee

es heiasen:

Zaubeimagazin, Frankfurt und Leipzig. Udie Zaubermediein, Frankfwrt 1779*.

(Ein fär die Faracelsus-

welchem wir auch noch

Litteratnr gftnzlich vrerthloses Machwerk, von eine frühere Au.sgabe j^eseheu haben,

8^ nicht »fia^-

1779*.

Frauktui't u. Leipzig 1771.*

^

8*^.

Es gehört ausserdem gar nicht hierher.) Clement steht S. 8.

Jober ts

Pariser ,,Thäse pour le doctorat en Medecine"

221 (nach Fauly) genau dtirt und zuuk zweiten Male ungenau

222 ZeUe 12. Albert

gleichfalls

Molls Au&atz im

zweimal

220

citirt 8.

Wtirttemherg. Gorrespondenzblatt ist u. 222.

Diese Wiederholungen und Fehler sind für ein so kleines Littera-

„BerufshisUmker**^ wie Bohlfs, doch min-

turverzeichniss bei einem destens anlfallend;

aus!!

Genauigkeit und Gründlichkeit sehen doch anders

Ilohlfs wird einsehen müssen, dass

bei der Paracelsus-I.itteratur

litaseres verlangt wird als blosses kopfloses Absclireibeu,

Kritik und nochmals Kritik,

wenn

er sicli durch den

nämlich strenge

Wust von Jahr-

hunderten, den seine CoUegen angehäuft haben, hindurcharbeiten will.

Hier

kommt

sehr viel

Libavius, dessen

mehr darauf an

Wiege

als

,

daselbst aufteilt, wie dies

Bohlfs

in

seinem neuesten Bande der

„Gesckkihte der deut$&ken Meäuim**- S. 50 S. 55) psssirt ist.

wenn man einem Andreas auch einen Lehrstuhl

blos in Halle stand,

Gesehen

hat

Bohlfs

uatiuiich meistens nicht, wie es ebenso natürlich ist, es vorwirft, sie nicht zu kennen.

ci-devant

hat das

lUl»lion^niphie,

authentischen in vielen

der

Mooksche Werk

Bohlfs

Mook

Alouk den üaraus machte! Ueberhau})t

trotz

seiner

Mängel mit der Masse

seines

Materials die ganzen Grundlagen der Paracelsuskunde

Funkten rersehoben oder neu

ist

dass er

Bdcher

Das Abschreiben war die crux der

-damit abfinden, wenn er hinfort über Offenbar

YIL

Archiv* Jahrgang diese angeffthrten

Mooks

seitiges tiefes Heruntersetzen

ist sein eifriges

Mooks

sich auslassen will.

und

Faracelsus- Bibliographie

sehr unbequem, und es

und jeder muss sich

geschafifeni

Farac eis us

ihre

Besultate

Bestreben, durch all-

den bequemeren status quo ante Zeiger auf

dem

Zifferblatte der medicinischen Geschichte eurikkmstellen" (S. 239)

auf

in

selbstsüchtigem

die Zeit

vor

Interesse

Mooks

festzuhalten

Bibliographie.

und

„<?e»

Dass ihm dies nicht gelungen,

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36 ist

«4-

schon jetzt för jeden Einsichtigen ausser Zweifel

Ton uns noch näher untersucht werden.

,

wd

dem durch Mook

beabsichtigte Paracelsus- Ausgabe an

aber unten

Häsers

Offenbar ist auch

so sehr ver-

mehrten Material gescheitert, gewiss nicht an der t^nangendmen

und

verhUiffendm*'

„Entdeckung Bohlfs*, wie

er sich (S. 476) seinen

Lesern gegenüber brüstet.

Die Aburtheilung, welche zu Theil werden Hess,

liohlfs ohne Zaudern Recht.

um Hohenheim

Verdienste tritt

Kohlfs

mit

Marx'sche Arbeit

Zumal nicht

Paracelsus

Pa iacelso

seinen Vorgängern in

zu weit stehende, darin geben wir für den tüchtigen

Marx

,

dessen

genug gepriesen werden können,

vollem Recht und voller Entschiedenheit ein. ist trotz der

Die

Correcturen, die nach 40 Jahren im

daran zu machen sind,

Einzelnen

bleiben.

Mook

ist oft eine

das

Beste,

was

jetzt

bis

über

geschrieben ist und wird wohl noch für lange das Beste

Wenn

aber Einer auch das ganze Buch auswendig wüsste,

so hätte er doch damit nicht das Becht, fiber einen Historiker so ab-

lUUig zu urtheilen, der auf Fragen in der Paracelsus - Bibliographie

eingegangen

ist,

Marx

von denen

noch

hatte, wie schon oben von uns gezeigt

nicht die blasseste

Die Einleitung des Mook*schen Werkes flächlich

Ahnung

ist.

ist ein ziemlich

ober-

gemachtes Schriftstück, zu dessen Entschuldigung man Mos

das anfahren kann, dass es eben nur in die widersprechenden Ansichten verschiedener Autoren einen kurzen Einblick gewähren

Das

Mook

,

hat

Schluss-Resum^* das von

ist

ihm gefundene und gesichtete bibliographische

Material in keiner Hinsicht durchgearbeitet; ist sein

soll.

noch weniger Werth als die Einleitung.

Stoff noch absolut unreif.

Und

zum Ziehen von

so ist

Schlüssen

denn trotz des so sehr

vermehrten und den älteren und neueren Absehreiberu gegenüber gestellten Materials die

Mook nur Mook hat eben

ten durch

Frage der Echtheit

Hohen heimischer

fest-

Schrif-

wenig gefördert.

beim Abschluss seiner med. Studien 1876 auch mit diesem historischen Thema abschliessen wollen, wie es gerade halbvollendet in seinem Schreibtisehe lag. solcher historischer Untersuchungen

noch nach

dem

Seine Ansichten über den

Werth

hatten sich seit der Zeit, als er

Doctor philosophiue strebte, sehr geändert, da er nun »

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37. s*ja als »pract. An^t« modernster Sorte auf seine YorgSuger von Jahr-

hunderten mit «angesüchteter* (B. S. 222) Missachtung herabsehen durfte.

Seine

ursprünglich

Thema war ihm durch den

klare

zu

Stellung

McdkiJi" verdunkelt worden.

Darum

ab

aus

ein für

so

schnell

als

den Druck ver-

Charta non erubescit

Studie", indem er seinen ursprünglichen Willen für

..kritische

die That

machte

und

dem ihm vorliegenden Material werthbares Werk zurecht und nannte es eine

historischen

schloss er je eher je lieber seine

an sich veidienstvolle Untersuchung möelicli

seinem

Geist der »exacten naturwissenschaftlichen

nahm!

InitiatiTe, auf dem einzig richtigen Wege eine Paracelsus-Bibliographie angestrebt zu haben, bleibt trotz alledem för immer sein nicht wegzuleugnendes Verdienst in der Geschichte unserer Doctrin. Das hätte auch Bohlfs trotz seiner verletzten Pietät gegen Marx anerkennen müssen; denn nur so kommt Mook in die ihm

Aber die

trotz

alledem gel)ülirende richtige Stellung

von

der ihm

"Kritiker

ein selh.stG:enügsamer

auch kein Jota rauhen

s<dl,

in unserer Fachfreschichte,

jedem

,

so

Fortschritt

widerhaariger

lange eine rein objective, nicht

durch subjective Launen und Grössenwahnsideen getrübte Geschichtschreibung existirt!

HoJxenlieim und jEioMfs. 1 Gehen wir nun zu der Frage über, welche den grössien Theil der Eohlfs'schen Kritik ausmacht, der Frage:

Welche Anzahl von Schriften hat Paracelsus vertasst? Nicht als ob wir die weitschicht^e Frage hier kurzweg übers

Knie brechen und entscheiden wollten

Ausführungen

!

Nein,

nur die Rohlfs' sehen

wollen wir beleuchten und auf ihre historische Be-

rechtigung prüfen.

Wir bedauern auch eine grosse

dabei weit ausholen zu müssen, da

Menge uubcwieseuer und geradezu

aufgestellt hat.

falscher

Rebifs

Behauptungen

Einige derselben werden sich durch unsere historisch

uiyui^ed by

Google


richtigen (wir heben richten

,

noch besonders hervor) Angaben

«lies

wir sie

dass

so

von

selbst

im Einzehien vorzuführen

besonders

nicht

braucheil.

Es

sind

worden,

losgelassen

Auflagen derselben noch gross zu

„mm

HiUer werdenf*

(8.

genug Phantastereien

Jahrhunderten

drei

seit

Hohenheim

kümmern

237) will,

strenger Geschichtlichkeit bleiben

Was Äohlfs

Marx

dem

sich

zur

Förderung

Wer

an Paracelsus

im Rahmen Werke

sine iia et studio zu

Neuem

gehen, damit nicht immer wieder von gedroschen wird, von

hätte.

über

um moderne

sich

aber wenigstens

soll

und

man

dass

als

das alte leere Stroh

so klüglich femgehalten.

der

oben

aufgeworfenen

anfangs beibringt, sind allgemeine Erwägungen,

Frage

die nicht viel helfen

können.

Mook

Allerdings sind die von

der Authentlcität"

mehr

als

„statiiirten* sogenannten „Kriterien

angreifbar.

Sie

bedurften

der krassen

und umständlichen Beleuchtung kaum, welche Rohlls ihnen angedeihen

lüsst,

wobei er ausserdem stellenweise sehr nber*s Ziel hinaus-

schiesst.

Dass indessen wirkliche Antogramnie der dem

Paracelsus

zugeschriebenen Schriften von der grössten Bedeutung sein könnten für die

Frage nach der

Echtheit

der Werke, das wird

Bohlfs auch mit Und dass die geistige Ur-

noch so vielen Worten keinem Denkenden ausreden können.

formale Authenticität die Untersuchung aui" heberschaft nicht unnöthig macht, ist etwas so Selbstverständliches, dass es ims Wunder nimmt, das von Rohlfs noch des weiteren bedie

Das hatte

sonders betont zu sehen. aufgestellt

(dem er aber

selber

auch schon

ja

mehr

nicht

Marx

als

folgen konnte)'").

Axiom Es

ist

Niemand in der glücklichen Lage, ein solches Original -Manuscript eines Hohenheim'schen Werkes aufweisen zu aber bis heute noch

Darum

können.

KU erhitzen; es

Um herein

einstweilen nur das Prineip zu wahren!

nur ein Beispiel

höchst tjezwungen,

Niederschritt *)

lohnt es sich auch nicht, sich über diesen Funkt sehr ist

aiizuführen falls

Hohenheims

wir

von

,

so

wäre

es

gewiss von vorn-

eigenhändige

eine

unzweifelhaft

den

«Bergkrankheiten''

Mookt

Worte werden Überdies noch Terdreht, wenn er einmal Ton (sc eren» und sp&ter von 28 (nicht originalen) Hand* Schriften sprechen boH (8. 228 n. 229.)

tnellen) Original -Uanneeripten

uiyiii^ed by ^


hätten, an der geistigen Urheberschaft des

Buche fernerhin xu artigsten Schriften

Paracelsus

Hohenheims

Das Thema

gehört.

Werke

Hohenheim

vielfach in Bergwerken, Schmelzhfltten n.

Hohenheim

ünicura steht -das Werk ist

geradezu

Litteratnr

absurd

der Litteratur des

in

von Niemanden bisher die Vaterschaft

Frage

sehen

von

äusseren

dem Fehlen der nur

It).

vorläufig

Jahrhunderts.

Buch

ist,

hier

Als

Auch ernst-

ganz abge-

gegebenen Marx*schen

dem

einzigen Dillinger

Separatdracke (Mook Nr. 58) von sonst unbekannter

men

iveiiiier

müssen.

Hohenheims

zunächst nur in

xins

Der

w.

würde jedem

erscheinen

gestellt worden, trotzdem dass das

Kriterien

s.

habe diese Arbeit als ^Heft* aus

eines andern Arzte,^ nachgeschrieben,

lich in

diesem

zuerst bearbeitet, und, wie bekannt, verkehrte

Ausweg, anzanebmen, der damaligen

und eigen»

ist in

ParacelsiBchen

dem Munde

diesem

bei

zweifeln, das zu den charakteristischsten

Hand zugekomFor berger

dessen viel&che Fahrlässigkeiten schon Georg

1575 herb tadelte*).

Auch

giebt

Haser

an, dass er (ausser kleinen

Thema berühren) kein OriginalAlle inneren Gründe für die Echtheit Manuscript gehabt habe. sind vorhanden, aber alle äusseren Belege fehlen. Es ^vnrde also eine zweifellos echte eigenhändige Niedersclirift Theophrasts von autographen Zetteln, welche dasselbe

Hohenheim

die Frage entscheiden,

das fehlende äussere Beweis-

material erbringen.

Und

mehr

so liessen sich noch

Fälle anfuhren, in denen uns eine

echte Paracelstts-Handschrift ein grosses lösen konnte.

Die von

(Paramirnm

I,

Bohlfs ohne

De

Dilemma mit einem Schkge

vita longa, Axchidozen u.

hand moderne Betrügereien hin aufgebotenen Schreiber, Handschritt

Hohen he uns

vielen Xachtisch-Einfalle

weiss

er

diese vage

;

s.

w.)

jeden ersichtlichen Grund, nur auf aller-

welche die

liachgealinit habensollen, sind einer seiner

auch nicht mit dem geringsten Nachweise

üehauptuug von dergleichen Xunstschreibern zu

belegen.

Ebenso geht Rohlfs

der

bei

intra Titftm Paraeelsi

(Seite

Drucke

Verdächtigung

der

230—231)

zu weit, wenn

viel

da auch für jeden Kritiker und Eenner selbstredend Vorsicht geboten

*)

ist.

Hook Nr.

117.

Vol.

H. Anhang,

Seite

13&-ld9.

uiyui^ed by

Google


40

Rohlfs same muss

spricht es zwar nicht

deu Zeilen

es zwischen

i^t^radoz-u

aus, aber jeder Aiitmerk-

H ohlfs' Aiisuht

als

orkeniieii.

dass

den Jahren 1529 — 41 -gedruckt aufentweder unterausser der Grossen Wundarznei, geschoben, oder gegen den Willen Hohenheims yeröffentlicht oder znrückdatirt ist.

Mook

Alles von geführte,

Es

ist eine

als

in

grenzenlose Anmaassung, dass ein

Mann, der aueh

nicht einen einzigen der Originaldrueke Ton dgener Ansicht kennt, so

mühsam gewonnenes

über

Bchlanlnreg

historisches Material wie ein

naseweiser Schuljunge abuitbeilt.

Mook

Mehrere von den bei

1529 des

— 37 16.

sind

Jahrhunderts

zweifellos

als

nommen*); typographisch

Und

genannten Drut ken aus den Jahren

von gründlichen Kennern

nicht

rütteln.

die beiden andern Möglichkeiten? Ja, was ist nicht alles möglich

Ein positiTer Beweis verlangt Kenntniss des einschlägigen

Bohifs

aber daran fehlt es

man noch

gabe, hat standenes

(iicsc)i

jtlS'aeh

noch dazu in der schlechtesten Aus-

Quellenmaterial

ist die

anderer

mit

und unver-

fadenscheinigen

herzufallen.

CollegimJfpffm mögen denn

ihm unter seinem Namen

mal erfuhr" f

Steifes,

nichts gelesen

kein Privilegium, über unbekanntes

historisches

Möglichkeiten

Wenn man

allenthalben.

hat, als die Grosse Wundarznei,

das

autge-

ihre Kepertorien

daran durchaus

sich

lüsst

in

Anfang

Hiu hdruiks im

dfvs

echt

so faselt

rrröffenUtcht sein,

Kohlfs.

ganze Widerlegung!

Ja,

mancht Schriften von

ohne dass er rs

„mögen manche

Nehmen

vielleicht

med",

vielleicht

Sie Ihre Leser ernster,

Herr

^erufshistoriker**! Nennen Sie uns auch nur eine Schrift unter den

von

Mook

1529—37

aus den Jabren

aufgefundenen,

die,

mit einiger

Wahrscheinlichkeit auch nur, ein CoUegienheft eines Baseler HOrers

Hohenheims

darstellt,

nehmen! Bis dahin sind Hätte

und

K0

]i 1

sie nicht blos

f3

dann wollen wir auch Ihre Deductionen ernst sie

wirklich

zum Lachen! Collegien heften gewusst ^ on

etwas

aus blaupr Luft

Nachschriften Baseler Zuliort^r

II o

Ii

gesfriffen, eii

h e

eine so reichfliessende, bis jetzt völlig

*) Cfr.

s.

i

so

würde

er

hier auf die

nis ringegangeii sein,

übersehene, auch

welche

Marx und

Zapf, Augsburgs Bachdrackergeeehichte nebst Zweiter Theil. Augsburg 1791. 40. 8. 186.

B« Oeorg Wilhelm

Jabrbttchern derselben'.

u lyiii^ed by

Google


41

Mook

völlig

unbekannt gebliebene, Quelle von Nachweisen Famelsi-

scher Thätigkeit

und Selbständigkeit darbieten

CüUegienbefte, welebe

beute noch

eine ganze Anzahl abdruckt.

Gollegien

mehrere

eiistiren,

Hnser

Ja

Notabene auf die

von welchen

Huser

hat uns sogar aus einigen

Terschiedener Hörer aufbewahrt,

Nachschriften

in einzelnen Fällen allem Anschein nach ohne es selbst zu wissen*).

Es

ist

aber ein

anzuerkennendes Verdienst Husers,

er uns diese CoUegiennachschiifteii

nur cum grano

salis

sehen Schriften an

auch

als

„geistigem

wie sehr

gleichzustellen,

Verfasser''

dass

Natürlich sind sie

hat.

und keineswegy den echt Paracebi-

zu benutzen

Werth

erhalten

(S.

sie

229.) angehören.

Hohenheim Kritisch

sind

noch nicht im Geringsten verwerthet.

Aber Bohlfs gegenfiber mtssen wir betonen, dass von den jetzt

bekannten

intra Titam Paracelsi erschienenen

keine aus solchen Studentenheften heirorgegangen auch

Schriften

bis

sieher

wenn Bohlfs

ist,

Weise, ohne ein besonderes Werk zu nennen,

in seiner saloppen

den Terdaeht aufkommen lassen möchte, damit aber nur eine hOcbst billige lieliaiii)tuiig

auch nur

*)

ciiil"

die mindeste

den Markt

uirft,

ohne von deren Gegenbeweisen

Kunde zu haben.

z. B. (Chirurg. Bücher und Schriften Folio-Ausgabe, S. 459 475) FrMlecüone» Chhmrgicae de vtilneribuB* nnd (ib. 8. 552—570) «De vulneribna Praeleetionea* demselben Celleg an; die entere Niederschrift ist von dem Humanisten Basilius Amerbach, die tweitd Ten Johannes Oporinas aufgezeichnet. Hms t hat ihre Abstammung ans einem Concg nicht be-

80 gehören die

merkt.

Benedict i'i^Milus hat die erstere Niederschrift.

Autogramm AmerbachB lüo8 nochraal«» eilirt und aber an einigen Stellen »t der Text protestantisch

ant,":'hlic'h

rvich

dem

soweit nötiiig verdeutscht, überarbeitet

(!!),

wobei es

bleibt» ob den Herauegeber Mitachold trifft (Strassbarg, Paul Mook Nr. 181); denn auch die Ausgabe der „Chirurgia tuILederb. nerum" durch Conrad Ehunrat („Gedruckt zo Schlesswig, durch Nicolanm fraglicli

Wegencr" s. a. 8** cfr. Mook Nr. 195, dem ein anderer Druck, als der in unserem Besitz befindliche, vorgelegeii hat) und ein T-eidener Mamiseriiit an»

dem Ende

des 16. «aec. (Cod. Voss.

arten meist auf Seite dee

Chym.

40.

leeungen iat auch noch ein Teradien Friedrich der Medicin Seite 2)

und

er zuerst

Man

hat e>

deutsrlie

keineswegs dem

inedicinische

er der Erste gewesen^ welcher an einer

Vorlesungen

——

Wiegers

ihrer Lehranstalten in Straasbnrg"

anzumerken.

rühmt, da$»

Hr. b6j stehen in ihren Les-

Figolus gegen Hueer.

in

Bei diesen Yor^ sdner «Geschichte

(Strassburg 1885.

Paracelsus

4P

nachge-

Bücher schrieb; sondern dass

deutschen Hochschule dentsche

hielt.

uiyui^ed by

Google


Auch vielea

andern

die

FäileD

bei

den

Rohlfs'schen

,

Möglichkeiten "

bedingungslos ausschliessen, wenn

man

Wenn z. (Stayner) am

L Buch

im Bruck 1537

28. Juli 1536 das

das

I.

M.DXXXMl.

am

Buch .iars^

wir, dieser selbe

2.

AiiHage des

die 2.

Drucker

und

Auflage

am

23.

andern Schriften Hohenbeiras

!)

,

Wundarznei*

am

die Grosse

und 3 Tage

II.

Buchs*), (also

des

wenn, sagen

mitten unter den

Frognostication auf

Xjrfiij

jar zu-

me

Wundarznei dem König Ferdinand gewidmet) veröffentlicht spater dasselbe

Hollenheims auch

Werkchen

lateinisch

— so

ist die

Urheber-

Man

für diese Schrift doch so gut wie gewiss.

kann weder annehmen, dass dies Werk ihm untergeschoben, es

Februar

3.

„im Monat Homungs

August 1580

die

in

Heynrich Steyner , Grossen

durch den bochgelerten Doctorem Paracelsum" (ebenso

künfftig,

schaft

der

22. August 1536 das II. Buch,

in

sich

das Material kennt.

B. der Augsburger Buchdrucker

beendigt,

las>en

Uobenbeims

Drucken aus der Lebenszeit

nocli

dass

gegen seinen Willen erschien; denn Paracelsus stand damals in

beständigem persönlichen Verkehr mit der Steyner*schen Offtcm, 'weil er,

wie sieb aus

dem unten noch zu besprechenden

„Zedelin**

ergiebt,

den Druck der Grossen Wundarznei und dessen Correctur persönlich überwachte. Zufällig

können wir auch

(des betrügerischen

die

dritte

Kohlfs'sche Möglichkeit

Zurückdatirens durch den Drucker),

,Prognosticatio ad vigesimum quartum vsqnc

welche

.XXVI. Augnsti, An. M.D.XXXVL*

) Mook

kennt dies

II.

Buch vou 1537 nicht;

es

erschien,

findet

sich

dieser

bei

annum duratura

.

.

."**),

authentisch

in

Erlangen,

München, Donauescbingeu (ohne Titel) und Graz. Das I. Buch ist auch nicht nur in Darmstadt, wie Mook sagt, sondern ancb in Gras» Salabarg (UtiB.) und München. Die Ulm er Anagabe des L Theiles Ton 1536 existirt gleichfalls trotz Mooks Zweifeln; sie befindet «ich in Dresden, und

in

Anff.sburfr.

unserm

Besitze.

Freibiirp:,

Die

Strassburg, Berlin. Düsseldorf ist namcntbcb gegen

Augsbarger Ausgabe

das £udc hin ganz neu überarbeitet. '*)

Die Ton Fergason (II. Theil S. 7) richtig bemerkte Titelabweichnng dea E^emplaTs im Britischen Hnsenm, findet sich aach im Erlanger nnd Wiener Exemplar (bei dem Erlanger Exemplar fehlt die Drucker -Notii [Kolophon] am Emle. obgleich das letzte Blatt vorhanden). Es ist aber

nur

eine Titel-Ab\voiehun2:; der übrige Text ist

Mooks Nr. 10, Zwickau und Prag wie

I

welche sich ausserdem in findet.

ganz der gleiche Druck Wolfenbuttel, Brüssel,


48 '

Das Exemplar der

widerl^en.

Wiener

HofMbliothek (,72.

60")

at.

bat unten auf dem Titelblatt die geschriebene Notiz des ersten Besitzers

„Emtns

16. 4- [?]

anno 1537

Die

in nundinis in Biberach.*

Schriftzüge sind die denkbar characteristischston für diese Zeit.

Diese

Notiz beweist, dass das Büchlein 15S7 schon im Handel war; es also sicher niclit zurvickdatirt.

(Oder

der

sollte

ist

Schreiber auch nur

ein geschickter Fälscher sein [wie liohlfs sie annimratj, ein Mitglied

der grossen

welche

Fälscherbande,

uns

der Faracelsus-

die Kritik

Schriften unheilbar verwirren wollte I?PP)

Durch

Boden werden

diese verschiedenen Nachweise auf festem

aber die in der Luft schwebenden Aufstellungen Eohlfs* schon be-

Wir können

denklich durchl^hert.

aber noch Gewichtigeres gegen

dieselben anüfthren.

Uns (Müoiv

sind

S8 Drucke aus den Jahren

kannte deren

Ausser

14.)

den

1529

Nummern

5

Wundarznei sind medicinisch interessant davon Mook bekannten: 1529. »Vom Holtz Guaiaro

— 38 der

bekannt.

Grossen

nur die 3 auch

.

^Yon der Frantzösischen kranckheit Drey Bücher ... * 1530. «Yonn dem Bad Pfeffers (1535). Die beiden ersten sind gewiss ebenso echt von Theophrast .

von Hohenheim,

.

wie die Grosse Wundarznei; denn typographisch

lässt sich nichts (lageren aufbringen, dass sie Friedrich

und 1530

in

Nünihei

und Willen H oh seien,

ii

Ii

e

1529

i

unter Usurpieruntr seines

in s

Namens

fjedruckt

kann gegen die authentisch bewiesene Tiiatsacbe gar nicht auf-

kommen, 23.

e

Peyp us

druckte, und der Zweifel, dass sie ohne Wissen

g-

dass

derselbe

November 1529

die

sich

damals in Nürnberg aufhielt und

am

3 Bucher von der französischen Krankheit

dem bekannten Nürnberger Beformator Lazarus Spengler dedicirte. (Wir kommen unten noch darauf zurück.) Auch das Buch über Pfftffers

ist nicht

Documrate

zu

Russinger ,

auch Nr.

die

anzuzweifeln,

erweisen

ist,

von Pfäffers

Vorrede

in

zumal

es

durch

handschriftliche

mit

dem Abte

ärztlichem Verkehr stand.

(Vergleiche

dass

Paracelsns

zu der späteren Edition von

1Ö19.

4^.

(Mook

lÖ(i.)

4 uiyui^ed by

Google


44

-ej

Alles üebrige, soweit uns bekannt,

gedruckte sind

Kometen (Mook Nr.

5)

zum

Brognosticationen,

zum Thdl höchst

politische

hier

der Pai'acelsischen Laune,

ernst gemeinte, aber Torsichtig abgefasste Polemiken

unttnlaKsen

Die genauere Untersuchung müssen

Zeit.

auch

:

der

Echtheit

der

Frasre

diese aVrognostica'' etc.

weder

derselben hier

Erwähnt

halten wir heute nicht für nöthig.

Lilher zu treten,

noch, dass

und astronomisch-meteorologische

Theil Spielereien

gtgen die Astrologen seiner wir

Hohenbeims

bei Lebzeiten

mit Ausnabme der Schrift über den (HaUey'scben)

Uuser

nur

sei

Mook

noch

alle

bekannt waren.

Aber

bei der j^Orossen Wnndarznei'*"') mfissen wir noch etwas

verweilen.

Es wird gemeinhin behauptet,

Werk

In

T heilen

drei

auch von Rohlfs, dass dies

so

erschienen

dritter Theil, der von Paracelsus wäre,

aber bis

sei;

heute

zum Druck

selbst

ist

kein

befördert

Die erste Ausgabe, welche drei Theile giebt,

gefuiideii.

eben die Frankfurter von

Hau und Kabe

4**

15G2.

(cfr.

oben

ist

S. 21).

Sie hat aber nicht den richtigen 3. Theil, der damals noch gar nicht

gedruckt war, sondern sans fayon die 3 Bücher von der französischen

Krankheit

Bohlfs

Theil angefügt, die demzufolge ein Unkundiger wie

als 3.

ihm

gläubig hierfür hinnimmt, wenn

Kritik

und Wissen abgeht.

Bekanntlich sagt Paracelsus 1536 hinter der Vorrede des ersten Theils,

dass er seine Wundarznei in

Ulmer Bruck 1536.

Fol.

fehlt

fünf

Der

hierdurch veranlasst 5 Theile zusammenstellte,

*)

Bohlfs,

ist

einzige,

welcher

Boden stein im

der nach eigener Aussage (S. 218) seit 30 Jahren as dieser harten

Speise kaute, schreibt fast

manchmal Ansgaben

(Dem

Theile eintheile.

diese Notiz.*'*')

(8.

230

, gross**

z.

B.)

immer

«die grosse Wundansneiknnst*

mit Anfiihrangsseichen

Wnnflarznei" steht

(die

,

\vährend

Sohrt^hwoise

doch

iirtlürlirli

nnd sogar in allen

vprscliioden).

Und doch war dies otlonbar die ein zig e Schritt Hohen ho im s, welche Kohlfs damals, als er sieb an die Vernichtung Mooks, Ilusers und theilweise anch

Hohenheims

selbst wagte,

(in

der schlechteB Frankfarter

Ausgabe) gelesen hatte. *)

Hnser

hat dies in der Quart-Ausgabe alMlni(l<en lassen, wie recht und billig

(S. Cii^');

über da«

in I.

der Folio-Ausgabe

Buch

in Wegfiill

die inhultsiibersicht über

ist

«Ii« -:*

gekommen;

Stelle die

saninit der Inhaltsübersicht

Erben haben anstatt dessen

den ganzen Sanimelbiiiul der chirurgischen

ten eingerügt an höchst unpassender Stelle.

.Schrif-

Vielleicht ist der Drucker der

Sfinder!?

uiyiii^ed by

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Er sagt

«Opus Ohyriirgieum", zuerst 1564, Strassburg^, Fol.

Vorrede, er habe diese 5 Tbeile

genannten

Stelle)

/u

weficen

ailH^yt

Hobe

1536 von

noch

früher

he im

(an der eben

selbst herausgegeben, die übrigen

vnd

3 aber seien

vollkommen mit

(Das stimmt auch

erschienen.

müh

.mit raisen,

beiden ersten Theile seien

Die

gebracht.*

11

ihrem Inhalte antühit

in

nicht

Hohenheims

Worten

Titelblattes so ziemlich mit den

in der

welche er auf der Rückseite des

Bodenstein als Theil 3 u. 4 giebt, Mal unter die Presse, ebenso der grOsste Denn nur 3 dieser elf Bücher 5. Theüs.

unserer heutigen Eenntniss: was

kommt damit zum

ersten

Theil der elf Bücher des

waren vorher schon gedruckt: die mehrfach genannten 8 Bücher «von der französischen Krankheit* [1530, 1552, 1553 u. 1562 gedruckt].)

Fragment

Ein 3.

der

Theils

Forber<rer Er sagt

beiaiis

der

in

des

1579

Vormle,

zum

^^ab

dass

Paracelsus nur

8**

(Mook Nr. 133). 2

die

Georg

Mal

ersten

Basel bei Teter Ferna

in

echten

nach

Wahrscheinlichkeit

aller

Wundaizuei

Grossen

Theile

ersten

«Anno 36 Augfpurg* habe ei-scheinen lassen. Desselben weitere Bemerkungen über Bodensteins „5 Theile" hat Job. Huser ziemlich wörtlich abgedruckt 1.

er

Theil.

am

Schlüsse 4«.

1501.

Basel.

S.

des 3. Theils

398

denn überhaupt im Texte hier

Huser

hätte

Rohlfs

also

(Chirurg. Schriften 148), wie

fg.; Folio-Edition S.

Forberger

gefolgt

um

nur nachzusehen brauchen,

(Bei

ist.

über die

Grosse Wundarznei etwas klarer zu werden.)

Wir

damals A.

V.

und

1579 zwei

Bodenstein und

X heilen

um

führen dies nur deshalb bier an, 15(54

G.

so

Forberger

zu

zeii^eii,

dass schon

wie

Paracelsus -Forseber,

eiliiue

nur von den zwei

ersten

der Grossen Wundarznei wissen, dass sie in Augsburg

153(5

Frage

nach

erschienen sind.

Wir

wollen damit durchaus

dem von Hohenheim

nicht

die

versprochenen 3.-5. Theil der Grossen

Wund-

arznei erledigt haben; da2u bedarf es einer ganz anders eingehenden .

Abhandlung, wie wir ausdrücklich hervorheben! Soviel ergeben unsere

angeht,

sagen

so

.,sie

besteht

ans

.H

3 Tbeile daraus macbte. bewiesen,

Ausführungen mit Sicherheit, dass es nicht Bohlfs zu

schlankweg von der Grossen Wundarznei mit

dass

Theilen"

(S.

Hohenheim

3 Theilen herausgegeben

selbst hat.

Firma Han

230), weil die

Wenigstens

ist

es

seine

Kritik

bis

u.

Kabe

heute durch nichts

Grosse

ist für

Wundarznei

in

den Bibliographen 4*

Digitized by

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und

doch

Historiicer

besser

als

solch*

buchh&ndlerische Büchercombinirungen die Kulturznstande des

um sie sophistisch

XVI.

saec.

so

Tertrauenssellger

Qlaube an

man

selber Aber

xnmal, wenn

,

erstaunliche Weisbeit Tortiftgt,

gegen Drucke und Manoscripte zn yerwerthen (S. 234.)

Höchst characterisirend für

„competentm Historiker"

iinsern

auch seine Berufimg auf Melchior Adnni, Zeit

am

nächsten

schrieb aber seine

stehenden ,

Vitae

Itislonkir

Theophrast

,,(im

iuhI

Adam

lyiofpfiphi)'-.

Germanorum Mcdiroruin"

ist

in der

erst lft20, fast ein

Hohenheims scliriftstellerischer Thätigkeit. Als T he oph rast am nächsten stehende „Historil-er und Biographen''

Jahrhundert nach solche

kann man doch nur Conrad Oes n er (^Bibliotheca Universalis* 1545)

und Jacob Gobory («Compendium" 1567; den Rebifs gar nicht za

Adam

kennen scheint) nennen, während

Man

dritten Quellen geschöpft hat*). alles

„möglich*

wenn

ist,

doch nur aus zweiten und

was

sieht aber«

Bohlfs

bei

er seinen „Glaubigen" durch Citate impo-

niren möchte.

Wenn Rohlfs

dann weiter

S.

erwägt, dass er ein fortwährendes

denn so vide

Sd^rif'ten verfassen?

gehn Jahren hängen

Stelle,

!

Wir

man nun

,,Wenn

schreibt:

Sagte &' doch selbst, dass er in

nirhts geschrieben

wohl die Glocken

80 hat er sie

irohl

231

Wanderleben führte, wie konnte er

und gelesen habe^"

läuten hören,

aber

weiss

nicht,

wo

wollen zu seiner Ehre annehmen, dass er die bekannte

worauf seine Worte anspielen, nicht selber kennt.

Bie

sich

findet

in

einem nur von

Huser

uns aufbewahrten

fragmentarischen Vorwort zu einer nicht ganz leicht zu bestimmenden

datirt.

Huser

Autogmpho"

es

nicht

Die grössere Wahrscheinlichkeit spricht für die Jahre

1529

Schrift**).

giebt

es

„ex

;

leider

ist

oder 1530.

Hohenheim

entschuldi<(t sich da,

dass

öffentlichung seiner vSchriften zögere; es Schuld. Am Schreiben seiner Werke habe und

die

Reisezn&lle

öffentlich ist, das

lich wesen,

mir kein

hinderung

am

*)

Wie

*)

Vermuthlich zum Parainiruni

k

ihn

auch selbst

mit

Ver-

seine Wandern

aber nicht sein

all'

nicht gehindert noch ver^nmt.

mein Peregrinirens,

er sie jn

er so lange sei

gebracht hat,

(»Dann wio

mein beweg-

oder anlauff der lachenden

Schluss sviner Biographie

zum Theil

anführt.

I. (?)

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47 snfell .... Alles ohn Hinderung oder saumang in allen meinen arbeiten hingangen**). Zum Character seiner Schriften

übergehend, sagt er dann: «Ein ander vetmeintf ich deren keine nie an tag gesein

bezeugen, das

wil das

Werck

ist,

.

Leser mercken soll,

ein jedlkhei

mein

arbeit,

das meiner

worden, wedor durch Philosoplios

nie keins; vor beschriben sey

noch Medicos erhört nnch

stielt

Lieber erkennai selbst, vnä

.

.

Zudem

{yelcseii:

wertig Liberey einem jedlichen wissen

ist,

das mein gegen-

sechs Bletter nicht vermag,

noch underhab so viel, das ich möcht ein Bogen vbersclireiben*): Vber das vfi

Tom Mündt

geht,

Jahren kein Bueh gelesen offentlieh

ist.*

meine Secretarij bezeugendt das solcbs

alles

in zehen

(Huser 4\

Wo

Edit. Bd. V. S. 138; Fol. Edit.

steht da,

Trotz

thätigkeit.

dass

Hohenheim

Im Gegentheil,

sehfieben?!!

Irrfahrten

aller

und

dictirt,

ist

rein

und

10

Jahren nichts ge-

spricht

und

Niederschreihen seiner re form atori scheu er schreibt

in

er

lol.)

I.

von seiner Autoren»

lieisestörungon

allein in

er

ist

Aber

Gedanken.

seinem Kopfe gewachsen,

aus seinem Geiste geboren und eigenen Beobachtungen der Natur

Krankenbette

entnommen.

etc.

Kein früherer Autor

ausgeschrieben oder auch nur benutzt.

sehr er einzig aus

dem

am was

alles,

wird

am ihm

von

Als schlagenden Beweis, wie

eignen Innern heraus seine

Werke

schafife,

führt er an, dass seine Bibliothek gegenwartig auf der Reise keine

6 Bl&tter stark 10 Jahren kein

Das

sei;

auch

sei es ja

(medicinisches)

Bueh

allgemein bekannt, dass er seit gelesen.

sagt unsere Stelle! Sie lässt sich also nicht im Entferntesten

dazu verwerthen, wnzu

sie

Kohlfs nach

sondern bildet im Gegentheil ein Glied weisen

.

welche

sich

gegen

die

Wir

wollten oben

in

der grossen Kette von Be-

Kohlfs'schen

wirklichen Konner von selbst ergeben, stellerische Thätigkeit sieh

blo.ssem Ilöreiisagen heranzieht,

als

Fictionen

den

für

habe Paracelsus' sehrift-

auf wenige kleine Büchlein beschrankt.

zurBohlfs Ehre annehmen,

dass er die Stelle

Beleg citirtü); denn sonst hätte er sich durch die Hinzufügung der Worte „nidtts geschrieben** einer grollen FAlschung schuldig gemacht, was wir nicht annehmen wollen, nicht selbst kenne (obgleich er sie als

•)

Man nohcv.

sieht hei

Kohlfs und alle anderen Hohenheims ihre

T <'liv,'iten

Verkleinercr

Hohenheims

hatten

Vorlänfpr im Hfiabsetzen des ihnen

lü geniaieu Mannes, der sich derselben sehou selbst erwehrte.

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48

JS^ von Jiterarischm Kautschuck

obgleich wir dadurch Gelegenheit hätten,

und Taschmsjiiehrkii listen" mit grösserem Hechte

Mook

der dies yon

Wenn Rohlfs

Ho

mU

Ich habe nirgends eine sdche Stdle gefunden

heim gelesen

eil

auch

debi^elben

Wenn Rohlfs

Wunder.

nicht

Letztere Ii

f^etUblödet*.

wäre doch auffaUend, semer Schriftst^erei geprdhU haben

(Seite 231) weiter sagt

dass Hohenheim nicht auch soOte.

das

zu reden, als Koblfs,

228) zu sagen sich nicht

(S.

noch

haben wird,

so

einmal

man

vielleicht

»rühmend" hinweisen.

üeberhaupt wäre es ja wohl recht bequem, mit

Hohenheim

man nur einen minimalen Theil van vornherein, ehe man ihn ganz gelesen, als echt

fertig zu

seiner Schriften

auch

Belege dafür hat,

in seinen Scliriften

die auf grössere schriftätellehscbe Thätigkeit

auf die Art

von

winl er von der ./Prahlerei"

.so

mehr keimen leriim und dann

anders darüber denken, ob

nimmt uns

mehr

werden, dass

nachwiese und damit der mühsamen Durcharbeitung des ganzen übrigen

»Wustes* überhoben wäre!!

Uühlfs „l Herrn

dann

liefert

kommt, dass

man

So nuusht

alles andere eher, als ein Hi??torilier

weiter

den

231/32)

(S.

Bcruldersfatter

alle

Geschichte, wird

aber

von Beruf! schönen

Satz:

ühctctnstimmoiul von ihm

melden, dass ivenn er mal in die Lage kam, zu sckreihvn, er niciU selbst schrieb,

die

sondern sieh seiner Secretaire zu hrdimen

alle Berichterstatter! Wie

Ja,

davon

wussten?

etwas Sicheres

Oporinus,

der obendrein

pflegteJ*

d^r Art kennt denn

vitde

Wir

der

furchten,

nur über die Jahre

Kohl fs.

.einßLltige*

1527^29

höchstens

etwas aussagen konnte, wird allein herbalten müssen!

In Wahrheit

man, wenn man

erhält

die Sache doch etwas

liegt

mit Rohlfs sagen

nftmlich

selbd zu ksrn'\

153(>.

(Man

um Bohlfs »

.

.

.

sieht,

Ansi^auung

Wmidar^neikunst

ahcr

wohl

Was

nehmen wir

verstanden im Original,

Nachdrucke zur iiand und

steht

da auf der Rückseite des

wir haben nicht uöthig sehr weit einzudringen,

zu widerlegen.) .

Leser,

vor

dich das zedelin zulesen schriben, in

Wir können

die grosse

,

sehlecliten Franlifurter

schlagen den ersten Theil auf! Titelblattes?

anders. ricktigste

Also fassen wir den srrossen Entschluss,

dem

in

230):

sich enfschliesst

die grosse Wundcn/.iiei von

und nicht

(S.

dem vnnd

ich angreiff das Buch,

bemühen« Ich hab

zway Exemplar, Inn mein

dise

muss ich

Wundartzney ge*

handgeschrifft^ das ander

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iDD eins jungen

Substituten,

bab icha

nii

dem jungen

pronnnciert,

wölcher aber nit des lateins perfeet gewesen

"

Dieses

dem Buebdrucker Hans Yarnier in Ulm; als dieser aber nicht nach sunem Willen yorging, dictirte Hohenheim das Buch nach seiner eigenen NiederBictat

«jungen

des

gab

Substituten*

er

schrift nochmals einem andern Amamiensis fnr den Drucker Stainer. Hab also Ja?; alt exemplar von newem widerumb pro.

.

Dunctiert einem andern Substituten

vnnrl

....

Stainer

.

.

.

zugestelt. mit vorbedingter meiner selbs corrigierung."

Hier haben wir also den besten Berichterstatter über die Paracelsische

Art Bücher abzufassen,

tischsten aller

lehrt uns mit nichten,

grosses

Werk

selbst in

dem authen-

„toem er mal in die Lage kam

dass er,

nidd sdbst

sehreiben, er

Hohenheim

Werke, das unter seinen Augen gedruckt war, und das eehridi^, sondern dass er eigenhändig dies sein

niedergeschrieben

und nur zum Zwecke der Drucklegung

(wohl seiner schwer leserlichen Handschrift wegen) Aiiiiuiueusis dasselbe

zweimal

nach eigenem Manuscripte

in

einem Feder

die

dictierte. I'it-i'i

Fall

eiH/eiiie

lässt

sich aufs Autbentiscbste nach\\eir>en;

einzige, aber der Kchiagendste. uns ausserdem, dass Eohlfs besser gethan hätte, wenn er

er ist zwar

nicht

Er zeigt

der

sich

auch

andere Ausgaben der Ton ihm so wertbgehaltenen , vielbenutzten und so lief studierten ^^ossen WundarMneikunstf* angesehen

»Han vnd Baben**sche von 1562, 1537

ist es

hat es

pietftt7oIl in der

Sei-retariis

einzige und als

die Feder

in

immer

legen*, eitel

(Auch

Wind

Huser

seine

Gedanken

zu dictiren,

ist

und auch später

also

ä la

Goethe

keineswegs

die

geübte und lässt sich somit auch nicht dafür

Beweis Terwerthen, dass

«ein Manuscript von

als die

Qnartausgabe Ton 1591 abgedruckt.)

Hohenheims,

noch preübte Manier dun

,

weggelassen, wie sonst immer; der ielgeschmähte

Die namentlich aus der Baseler Zeit bckauiite

hfttte

der dieses »Zedelin* fehlt.

alle

Nachrichten verschiedener Herausgeber

Hohenheims

eigner

Hand habe

ihnen vorge-

oder Selbstbetrug der Editoren war.

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50

n. Nua

zu der „EntfJeekunf/** , welche

Bohlfs gemacht haben

„unw iderlcylich hei(ßebr achten liavcis, dass Theophrastus von Hohenheim bis zum Jahre ln36, also

will,

seinem

eum 5. Jahre vor seinem Tode, einsehliesslieh der „grossen Wundartneikunst** nur 6 Bucher verfasste.** Derselbe 8oU „die Gläubigen in grosse Aufregung verseUt haben"!!!! bis

(Die

Wissenden

hat er sehr kalt gelassen!!) „Viäe Qdehrt^ haben

Bohlfs „ihren Dank dafür atispesprochen, dass er die dreihundertjähriye Streitfrage hinsichtlich der Zahl der echten Schriften des Theophrastus von Hohenheim endlich ge(Rohlfs' Archiv

löst hat''

Wenn Rohlfs deel'ung" anpreist, so

muss

S.

473/474.)

mit solcher Emphase

selbst

Schade, dass er uns in seiner der „Gel^irten** nieht nennt,

seine

„Ent-

Bedeutung sein. weltbekaunten Bescheidenheit die Namen welche dieser „EMeckun^ zugejubelt

sie

gewiss von grosser

haben; denn bevor wir die nicht kennen, glauben wir weder an ihre Vielheit, noch an ihr Gelehrtentham, noch an ihre

Danksagungen!

Wobifundirt wird diese „verblüffende Entdeckung''

476) auch

(S.

wohl sein! Sehen wir uns desimlb /iinächst einmal die eigeuen Worte des Entdeckers genau an.

„Die ganze

Er schreibt viel

vcuJilu

232):

(S. te

Frage

wird

sein' r Schriff.sicllerci

^aher durch eine Stdle seiner Grossen Wundarjsneikunst ent"

^schieden, ^umrde,

die

unmderbarer Weise auch von

w^he Theophrastus

nicht

bhs ä

dmen ia

übersehen

Mo oh

biblio-

j^graphisch untersuchten.* ^ Diese

Stdle lautet wörtlich:

,,tcA habe gesc^ridwn etliche „ ,

UM^

meinem

Sccretario

m ehren

Doetori CorncUo, Docfori Andreae» Doctori ürsino, Licentiaiio

„„Pangratio und Magisiro Baphadi** ^

Diese Worte schrieb er im Jahre 1536; er gesteht also

Bücher bis dahin g es eh riehen 71 ur fünf kleine ^zu haben; da er aber nur bis zum Jahre Jö41 lebte und m ^f^e^bst,

^dem ganaen Zeitraum

seiner

„fasser von fünf betrachtet, so

Wirksamkeit ist

es

sich

blos

als

geradezu widersinnig,

Ver-

answ

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^fuhmmf

kursen ^fU/.wn da bis zu semem

er hohe in der

^Tode weit Uber hundert SehHffen verfaed*}/*^

Wir

Allerdings!

finden

Annahme'

diese letztere

luich

FaracelausFKenntniss (die aueh nicht nur Jt&Hiographmh ist) einstweilen gleichfiedlB widersinnig.

mag Absicht

sinnig''

(denn es

Grade

iiaexact

Aber wenn anch

dabei sein!), so doch

ß

nnaerer la Mook*

x^\ii. „nider'

im höchsten

wir es ebenfalls, dass ein sich für exact aus-

tiiidpo

gebender Historiker, wie iiohlfs,

eine

ans^eblich

so

beweisende

viel

ohne genaues Citat, wo er sie gefunden. Wo steht denn diese Stelle? Bohlfs sagt fa^t orakelhaft „in der Grossen Wundareneikunst" und „diese Worte Stelle anführt,

Warum

sehrieb er im Jahre 1536**. Das nennt

denn kein genaues Citat??

heisst ja die nicht sehr bewanderten Leser

(„Gd^trt^

Bohlfs) an der Nase henimfiUhren.

sie

Also suchet, ihr Leser, snchetÜ Leset die ganze Grösse

Wund-

arznei Augsburg 1536 durch und leset sie wieder durch

nicht

ihr werdet die Stelle Die von

Hohenheims

Schülern

Kenner der Werke denn

Adelung

und

ist sie

nicht

sehr

jemals

im Jahre 36

ist sie

geschrieben

im Jahre 153U schon

pam *)

herren Lasaro

Hnrr II.

%,

sei

der sie aher auch wohl

wie

Bohlfs

sondern sie ist

bei Friedrich

in

aus

dem

manchesmal

gesehrieben

Nürnberij und gedruckt

Peypus.

Para.

Sie steht

im .ander

gewidmet ^Dem Erbarn vnd acht-

Spengler, Badtscbreiber

diser*'") löblichen

B. f&hrte diese SteUe seboii 1799 in seinem «Neium Journal

Stadt

.

.

.*

Lessiug orwabnt sie in seiner Monographie S. U; Bixu«r und Siber 1819. S. 21 o. 1829

Theil S. 210 auf; If. B.

über Paracelsos (1839) auf S.

es

oben vorgetulirten Schrift »Von der Frantzö-isihen

Brey Bücher.

kranckheit.

ist*);

herausliest, das ihn so

spätesteus im November 1529 der

einem

schwerlich

denn gefunden ! Aber nicht in der Grossen Wundarznei

auf die Leimnithe geführt hat

Buch*'

die

entgangen

in seiner Narrengeschichte,

Sammelsurium ron Han und Babe

ebeiidort

und wegen der 2s'ameu

werthvoile,

Theophrasts

nur nicht kennen wollte. So

flndenü!

aber eine längst bekannte

»Stelle ist

25

u.

s.

w.

') So stehts gedriifkt als onumstösslicher lleweis,

der Abfassung

»ler

bchrirt in

Nürnberg

dass

Holienheim während

verweilte.

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Nürmbersf."

.

Datum*

drn

Nßfitibertr

Anno

23, Noiiembris.

Theophrastus voa-H^crtieiiheim beyder Artzney Doctor." auf

Diese Scbdflj

Rohlfs mit den

welche

-

für den 3.'*Jbeir der Grossen

, Gedruckt

{N6*'f)/sieht:

Am Schlosse

Nurmberg

zu

29.

.

Frankfurter NachdruckerB

Wundarznei gehalten hat,

Ori^ioä^ nror; wir besitzen sie selbst.

et(

iJlatt Alj"".

liegt

uns im

des Quartbftndchens

durch

Friederich

Peypos.

Gemftss der Disposition dieser drei Bücher von den «Frantzosen'

Hohenheim

gibt

im

Buche ,die Impostur der Artzney*

ersten

im zweiten Buch die Correetur

die Syphilis_ und

für

hnpnsturen,

dieser

wobei die einzelnen Kajiitel einander ge^^euseitig zur Erklärung dienen; die Keihenfolge der Kapitel ist indess nicht ganz die gleiche in beiden

Es correspondirt

Büchern.

des ersten Buchs mit

dem

in

unserra

speciellen

uns interessirende 22. Kapitel zu Tersteheo, muss Zwelfft

impostur,

gelangt hat*

so

Falle

Abschnitt

22. Kapitel des zweiten Buches.

man

12 dies

also zuerst ,die

meinen ejgnen knechten

mich von

und danach das »zweyundzweintzigst

lesen

Um

an-

Gapltell Ton

Corigierung meiner Knechten***).

Hohenheim einige

sie

schildert,

wie die meisten seiner Schüler, nachdem

gute Curen gesehen und die Recepte,

welche durch

ilire

H;ind gingen, heimlich abgeschrieben, in aller Stille sich davon mach-

und sich dann

ten

als

Heilkünstler

grosse

aufspielten

tische «Experimente* gewesen,

was

Dabei

etc.

was nur therapeu-

hätten sie als Ant^nger natürlich nicht gemerkt,

sich als unbrauchbar erwies,

und

was schon klar von ihrem Lehrmeister erkannte feststehende WahrAusserdem

heiten waren. alle

fehlte

ihnen die Erfahrung, ohne welche

»Künste* nichts nütze seien; bei diesen seinen

die abgelernten „Künste*

darum meist

, Apostaten*

seien

«todt* und würden ohne Ver-

stand gebraucht.

Er meine jedoch nicht alle Gesellen,

Die, welche er ausnehme, denen

Das kann etwa •)

Mook

Nr.

seine Schüler

heissen:

4.

Ansser

, denen

den

von

.schreibe er zu als Erfarnen"!

widme

Mook

Buch noch auf der Gymnasialbibliothek

•) Die

betrt-ft'öudeu btelien

Ausgabe.

8.

159

n. 173.

mit diesen falschen

Es gäbe auch Ausnahmen

alle die ihm gedient.

nicht

finden sich bei

ich

Schriften,

f^enanntr-n in

Stellou

Zwickau

Hu «er,

als

solchen,

haben wir das

gefunden.

Chirurg. Schriften.

Folio-


welche mich verstanden haben'', stehen

mich auch*.

,für

schreibe ich

diese

und

sie ver-

deren gedenke er heim

Die falschen Gesellen,

Schreiben wenig. So habe er Libelle gewidmet («sa ehren geschriben*)*)

Namen genannten Sehnlern, Wir geben jetzt die ganze Stelle nach dem

folgenden mit

Original- Dmck

von 1530: „Nit dz ich

all

meine Diener meine, Die, die ich

(mit der Schildeiuug der ,zu lih erfarnen

viuid

,

hab geschribeu

„Ich

die

falschen Knechte") irli

der

jiieine,

ellich Libell

meinem

auch doctori Petro,

„doctori Cornelio,

»Vrsnio

,

nit

meyn,*

.den schreib ich

y;edeiu'k

wenig.

ich

zu

Secietaiin

ehren, doctori

doctori Aiidrce,

Liceutiato Pangratio, vnd magistro Bapbaeli,

(sie!),

Auch

»yn Sonderheit yhn allem vertrawen, gepraacht meinen getrewen

»Johannem Oppoiinum." und zur Andeutung

(Zur Bequemliclikeit

dersartigen AutTassung setzen wir

vom Jahre 1573

dieser Steile

135;

Mook

Nr.

lateinische I'olio-Ausgabe

stellenweise an-

einer

lateinische üebersetzung

hierher [Tom. II. p. 127, verdruckt

welche

lUlJ,

Dalheims

fftr

üebersetzung auch in die Genfer

von 1658 (iber^pgangen

ist:

,Keque Tero omnes diTcipolos in hoc cenfu haberi velim:

namque quorü Hngnlaris

tfiienint

,1a re Toleo,

meis fcriptis compel-

reliquorum yero nomlna rarifsim^ .in noftris

,coQngnata invenias rreetinst in^enies]. ,in

noftri

*)

honorem

Seeretarii

Doctori

,Cornelio,

des

(Hns^T

4«^

.

.

den

m.

S.

II.

hin zu ehren E.E. Q. bhvr.

.

etc.

S.

US;

,Tartarischen kranckhciu

u'*

aliquos

Doctori

Doctori

Vrfino^

Fol. Edit.

I.

,

.... vom Adel vnnd Lannd zu ehren geschrieben*

247) und in Jor Vunedii

an Joh, von liraiidt

vom Tartaro

qnofdam

Andreae,

Ertzhertzogthnmbs Kärnten

ein kurtzes Libell

in Kf-

noch dne

andm

Jcb

rdincon

(Huser 4^ Bd.

Also heisst ,zu ehren schreiben' etwa „widmen".

die Avffiissang nnseror Stelle

fcriptis

8ic nos libros

conreri})i"imus

Doctori

Petro,

T6rgl. dftb Titel der „Drey Bfleher scbaffc

quos ego

in tne fides extitit,

,frequenter [rect., für frequentur] in

su beacbt«k

m

II. S.

Doch

(Huser,

den

schreib

24b)

ist fOir

4^

£d.

n Mb

entlaufenen 165; Fol. Edit. L .8. 143), wo dieselben Schüler besprochen werden und es zum Schlüsse heisst „also seindt sie auch an.ss der Schul p-:in*,'en, vnd nit erwartet der Eundtschafft ihres redHd. V.

S.

üchtiu Al)zu<rs% wobei

man an

eine Art Keifezeagniss, Meisterbrief u. dergl.

denken kaun.

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«Idcentiato Pangratio, ac Magiftro Rhapbaeli [sie.

Oporinus

Also diese wirklieh

werthvolle Stelle heisst ctwu:

mich verstanden, meine Lehre und

die

habe ich gewidmet etliche BücIum

auch den üoctoren Petrus

dem

!]

tranümifimiis/

fehlt hier, wie öfter.)

Magister Raphael.

u.

r

.

Ursin us,

wohl

l\uiiste

m 'in dem

Volles Vertrauen

.Als solchen,

haben,

erta.^st

Secretär Dnctor Cornelius, Lieentiaten Pancratius in

und

Dingen habe ich

allea

auch geschenkt meinem getreuen Johannes Oporinus.*

seehs Schülern

Mithin welcher

(fast

heitsfehler zu

man YOrsucht,

wäre

halten!

— das

nicht fünf, wie Rohlfs sagt, nicht für einen Mosen Achtsam-

Jedenfalls ist

eine

Onachtsamkeit nichts

solche

hei einer Stelle, die soTiel beweisen soll, durch

Doctor Petrus

zu entschuldigen!!) den

alle AusLraben haben,

ihn

Grosse Wuudaizüt'i Frankfurt

löij'i.

und

anslüs.st,

int ich

auch

namentlich

die

Kohlfs'

obgleich

Quelle,

die

Huser'sche Folio-Ausgabe

Oporinus, der seitdem vom verunglücliten zum Buchdrucker umgesattelt hatte, mehrfach z. B. in allen

der Ohinirgica, während

Modiciner

„opus Chirurgicum

Belang Lihell

"

sich ausgelassen findet*),

was aber von weniger

Paracelsus von ihm nicht sagt, dass er ihm ein zugeschrieben mithin sechs Schülern h&tte

ist,

weil

Hohenheim

hienach Schriften gewidmet und sie dadurch als volle

Senner

Lehre anerkannt.

seiner

Wenn

aber diese Stelle auch wirklich sagen

der genannten sechs getreuen Schüler .zu Ehren

sollte, dass er

jedem

ein besonderes .libell"

recht wörtlich**), obgleich

Rohlfs mit gewiss gründlicher Freude Paracelsus manche Schriften sonst noch

«LibelP

nicht

(ein

^

„Meines Buch" übersetzt

nennt,

gar

die

so

ganz

zu

«klein''

nennen

Adam

WahTsebeiDlich eine Eigenmächtigkeit des HerauRjrebm

sind)

von Boden-

stein, welcher wehl den spSter steh des von Hohenheim ihm getehenkten Vertrauens so wenig würdig zeigenden Oporinns nicht mehr für vetih hidt

von

Hohenheim

Schade, dass

so ehrend

Kohlf»

genannt za werden.

nicht gewusst hat.

celsus in Basel") überboten hat

lailurch.

sprechenden Baseler Frograinm genannten setst.

Vielleicht

wie

sehr ihn F.

duss er «libri"

die iu

mit

,

Fischer („Paradem gleich zu be-

Paragraphen" über-

vSre er aber dadnrch aneh tarn NMhdenken &ber die

«labeUe* gekommen, die nun als ^kleine Bücher* an den Fersen des grossen Paracelansritten in inflnitam hSngen bleiben werden

— babeot

sna

fiita

libellil

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55

-et

jg*-

, weitere dem ganMcn Zeitraum seiner Wirksamkeit', trägt Ii o Ulfs recht dick auf!) noch nieht geschriebeTi*, sondern höchstens «weitere Schüler erkenne ich bis heute nicht iil^j eclitc an, liabe auch weiter keinen Schülern etwas zu Ehren geschrieben*. Denn über"

so meint sie damit doch

gescfarieben habe,

nimmermehr,

Schriften als diese 6 habe ich bis heute

seine Schriften

will

Hohenheim

überhaupt

(„in

nichts

hier

aussagen,

Schüler nur 7 getreue mit Namen berrorheben.

sondern aus der grossen Schaar seiner

ungetreuen Oporinus einbegriffen)

Es

auch traurig

wftre aber

um

unsere Kenntniss der Schriften

Hohenheims bestellt; denn wir kennen keine der dem Secretär Gomelins, oder dem Doctor Petras, w, gewidmet wären*).

Andreas

u.

Scliiiler

jemals daran gedacht,

s.

ebensowenig ihre

Ein

in

überle})t^nd(»n

eins

(den

Es hat dieser

Schriften, welche

dem Doctor

oder

also keiner dieser getreuen

Libelle

zu veröffentlichen,

Angeliörigen, Schüler, Coliegen

wo doch nach Rohlfs

der ganzen Litteratur des Paracelsismus,

Haufen von untergeschobenen Schriften

u. s.

w.

ein so grosser

existircn

soll,

wirklich unerhörtes und unglaubliches £reigniss, dass 6 Paracelsische

Werke, die

den Händen anerkanntester Paracelsisten sich befiuiden,

in

Kohlfs

spurlos verschwunden sind.

bat wohl die Gewogenheit, seine

einmal so glorreich begonnene Entdeckung von den 6

nur 5

auszudehnen

Proksch auf

nun auf

Schriften

S.

— —

oder

diese selber**)

mit

einem

als

ein

„Pater peccavi"

474 zumuthete) einzugestehen, dass

es

seiner terra incognita, der Paracelsus-Litteratur,

gewesen

oder auch

(wie

er

es

mit diesem Funde eitel

Katzengold

ist!!

Wir wünschen deckungen

in

aber wohl mit Recht,

Kohlfs möge

Wölkenkuckucksheim mit gleicher Competenz

und bedauern mit *)

neuer Colnmbus

nicht

Wenn man

minderem Rechte, dass

seine

seine Entfortsetzen

JxMrtm**

in

darchanB wollte könnte man den LicentiateB Paneratin« nel> einem nur handschriftlich erhaltenen Werke wiederfinden. „Das Buch von der Jungfrawen aus der Gott goLohren ist, wie sie Theophrastns

leicht

,

in

\-i gewidmet: 31t'inen f/ünstigcn freondeii Mio. 8im. vnd Panc. Doctoribus." Das wären also die Doctoren Michael, Simon and Paneratios ! Aber daraof Ut naeh unserer Anechaaimg kein Werth gu l^n. Von dner ,jmägiäiligm Lömng der dirmhumiar^ähngm Stni^^ag^, wie de Kohlfs ausposaunt, könnte doch erst dann die Rede sein, wenn die 9 f^etkten Sehiifim" nun auch wirklich genannt und jfestgesteUt »ind.

von Hohenh. erkennt"

'*)

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56

-»3?

ihrem Jubel durch uDsere genauere sischen

Beobachtung

eines 6. Paraeel-

LibeUs schon ein wenig herabgestimmt sein werden.

Buckle

leider schon vorausgesagt,

hat's ja

ohachter"

Umker''

s«-

grösser (S.

ist,

227) bleibt

als

der

die

ItohUs

Doch

dass die Zahl der „Be-

„Denker^*

aber

der ^^charfe

belassen!

Doch geben wir Uohlfs nochmals ^zwanzig voraus*! Fassen wir ihm ,^etUdeekkf* Stelle in dem für seine Zwecke günstigsten

die TOo

Sinne (den sie de facto zwar nicht hat), so kann sie unbedingt nichts weiter besagen als:

November 1520 hat Hohenheim nur 6 Schrilund die 7. Schrill sind dann dir ,^3 Bücher von der Frantzösischen Kranckheit"", worin diese Stelle sich findet*). ,,yoF' dt^ni

len verlasst,

Ist

damit für die Feststellung der Zahl der Paracelsischen Schriften

und

für die Kritik der Echtheit der noch ausstehenden Schriften

Ernste so viel gewonnen, wie dies seiner utopischen

*j

Bohlfs und

im

seine „Gdehrten" von

JBntdeckut^ meinten??!

Dass Kohlfs diese 3 Bücher von den „Frantzosen" zur Grossen Wundarzuei (1536) rechnet» dazu ist er sicherlich durch W. Han u. G. Babeufs Druck (1562) verfahrt; wenn er sich im Ernste auf dieTitelnotis stütven will: «auß seinem selbst geschriebnen Exemplar wider aaffs neaw in Track verfertigt", uns scheint es aber sehr glaubensselig für so mag er das immerhin thnn einen Kritiker, der mit einem grm^on Würt«cliwall alle sonst crwähntfri und die niößrlichpr WVi^f» noch aiifzufinfl.'nilrii Autogramiite II *>he!i h«:- ni?: ;

i

in

den Bann gothan hat und nun einem Buchdrucker aus der

2.

Haltte des

schon von Hook als tweidentig erkannte Beclame anfsWort Glauben schenkt! Wir können Bohlfs aber noch

16. saecnlnius, der eine

anbringen iiiitth.

il,

n,

will,

dass

erstlich

für

die

Titelnotiz

wahrscheinlich

die

folgenden

Worte auf dein Titfl der Au<,'sbnr<^er T'^rucke von 153'j nnd \o^>l d;is VorliiM Parart>1si Handsehriilt abgab: ^Getruckt nach dem ersten Kxemi>lar. so gewesen"; und zweitens, dass eine eingehendere V'crgleichung mit grösster Wahrscheinlichkeit ergiebt, dass Theil I. nnd II. nach dem Augsburger Bracke von 1687, Theil ni. aber nach dem Kfimberger Dracke von 1552 (Mook Nr. 17) nachgedruckt ist. ebenso wie die bei «Hermann Oülfferich, in derSchnnrgassen, zum Krug", dem Geschäftsvorgänger der Han u. Rabe, 10.33 erschienene Edition desselben Werkes.

Die Vnrredr' nn Spengler fehlt allen

Wer Näheres und das war Rebifs" \ erderben. über den Werth oder Unwerth dieser Frankfurter Drucker wissen will, dem („Siegmand Feyerabend. Uber Siegmnnd Arbeit empfehlen wir Pallmanns Feyerabend, sein Leben und seine geschiftlichen Verbindnngen. Ein Beitrag lur Geschichte des Frankfnrter Buchhandels im K>. Jahrhundert. Nach eben genannten Drucken

archival. Quellen bearbeitet t. üeinr. Pallroann."

Frankf.a.M. 1881.

gr.d(^.)

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Googl


57 Zwecks Beantwortung dieser Frage wollen wir einmal msehen, welche

Hohenheim

mit

Wahrscheinlichkeit zuzuschreibenden

einiorer

dem Ko\einber 1529 verweisen lassen. zunächst die Ausarbeitungen für die Vorlesungen nennen, Denn dass er dieselben recht vollkommen aus-

Schriften sich in die Jahre vor

Da

sind

in Basel zu

gearbeitet hatte,

lässt

Programm vom

Juni

&

einae

&

Physices

sich

Sagt

belegen.

1527'*'),

er

doch selbst

er

in

dem

werde in seinen Vorträgen ,Medi*

qnorum

Chirurgiae libroe,

et ipse

Author*

Offenilioh erklären.

Die Zahl dieser Baseler Vorlesungen war nun aber keine ganz Es w&ren hier zu nennen:

geringe.

.

1)

De

2)

De urinarum ac pulsuum

3)

De

niorbis ex Tartaro oriundis

4)

De

Icteritiis.

5)

XIV. Libri Paragraphorum.

6)

Von ofenen Schäden vnd Geschwären

gradihus et compositionibus Receptorum

et

naturalium

.

.

.

.

....

Physiognomia

judiciis et •

.

.

.

.

.

.

7) Praeleetiones Cbirurgicae de Vulneribus.

Mit

grosser Wahrscheinlichkeit gehören dazu auch:

De modo pharmacandi (vel De modo pblehotomandi,

8)

9)

und

purgandi) und

endlich vielleicht auch

Aphorismorum Hippociatis.

10) die Außleguüg 11)

De Praeparationibus und

12) die

Seholia

et

observationes

in

Macri poemata de virtutibus

herbar um *) Dieses „Prograraui*

denn

es

wird

leider ist es

z.

iriuss

man

B. von Conr.

eigentlich auch zw den nrucl<\verkon rechnen;

Gesncr

auch nns so wenig wie

irgendwo im Original zu finden.

gedruckt gesehen erwähnt;

als

Moek

(S. 23)

Znhdrem lasten erkennen, dass Faracelsns festes

Thema

dictirte

und dann

gelungen, dies Docament

— Einige der erhaltenen Gollegienhefte von Hörem

seinen

eine eingehende Erläaterang

kurze Satze als in freiem

Vor-

trage anschloss. wie es ja auch heute noch in den drei anderen Facultäten bei

manchen Prolesioren

Form

Hraurh

ist.

Pas

liucli

de Tartaro

ist

uns

z.

B. noch

Doch ist ein weiteres i^iugehen auf dergleichen Dass F. Fischer diese «libri* sn Paragraphen herab* setate, haben wir schon oben genfigend gew&rdigt JedenMls mns$ die Ansarbeitung dieses Werkchens dessen Echtheit nicht gani nnwahrscheinlieh ist, in die Zeit Tor 1529 fallen, weil Haser es nach in dieser

hier nicht

**)

>>>

am

erhalten.

Platze.

,

uiyiii^ed by

Google


Doch

Werke

lassen wir die letzten zweifelhaften

(d.

Ii.

zweifel-

haft, oh Baseler Torlesungen) bei Seite uud halten uns nur an die

Werke, welche uns zum Theil

7 (9) ersten

Form, wie schrieben

Hohenheim

sie

und

hatte,

fragiiientans* hen

müssen

sie

grös-sten

am

10.

Christoph

ausserdem

Natlischriften

fast

alle

Vorlesungen niederge-

noch

mehreren

in

aufbewahrt

Hörern

von

ursprünglichen

ihrer

in

für die

,libri"

meist Sie

sind.

dem Jahre 1527 entstanden sein. genannte Schrift „de gradibus* gehört zu den mit oder in

alle vor

Die erst

den

als

Beweisen

der

November

,

Glaus er gewidmet, indem

Druckes ersuchte.

Conrad

Hohenheim

Echtheit umgebenen.

15 2G seinem

Gesner

hat

Freunde % dem Züricher Arzte

um

er ihn

Veranlassung des

hat diese Schrift

wie er in

M.D.XLV. fol. p. 644) bei Clauser im Manuscript gesehen, „apud quem eos vidi maDass dieses Mscr. von Hohenheims eigener Hand genuscriptos". kann man schon deshalb nicht annehmen wesen wäre weil das lateinische Gewand, in welchem uns das Werk erhalten ist, ja von Joli. Oporinus herrühren soll, dem sein Leiirer es aus seinerschwer

seiner «Bibliotbeca uniTersalis* erwfthnt (Tiguri

,

,

haben

leserlichen

Niederschrift

Oporinus

eigenhändigem Mscr. das

dictirt

6.

wird.

und

7.

(Huser will nach Buch gedruckt haben;

nur einige kleine an tographe Zettel über dies

— 398

Thema

bringt

Huser

Ausserdem besitzen wir von diesem Colleg «de gradibus" eine ganze Anzahl fragmentarischer , Hefte* von Zu-

S.

390

hörern, welche

zum Abdruck

Bd. YII.)

Huser im

VII. Bande der Quartansgabe auf S.

einem Mscr. des Oporinus abdruckt, weither seinen Lehrer

Anfang 1529 verliess. Einige Fragraeute will Huser Hobanbelms gesehen habeiit wonach er druckte. *)

345

ff.

gebracht hat*).

in

spätestens

eigenhändigen Zetteln

Eine andere Coltegien-Nachselirift von ..de gradibaa", welche dem sogenannten ,Thcssahis sccundus" Husers ziemlich nahe steht (vielleicht einer

and»n

Kedartion oder einem späteren Colleg entstammend'?) hat ima der bekannte Berner Ihcoioge Benedict Aretias (cfr. z. B. Melch. Adam, vitae (UrTheologor. Franeof. 1706. fol,o p. 222. 223. u. ,AUg. Deutsche BioI. 8. 523. flg.), ohne es sa wissen, aufbehalten in der Schrift: „De Medicamentorvm SimpliciTm Gradibv« Et Compositionibvs, opus noTum Phjsicum partim & Medicum partim etiam Chyniicum in qainqae Libros nuthoris incerti. di,?estnm, Accesscivnt Ex Kur-hopaedij collectancis in singuios libros Argumenta. Tiguri excudebat Froschoueru.s. M.D.LXXII " 80 uianor.

graphie' Bd.

,

(G c.

+ 34 +

2 BU.).

.

Dies hochinteressante Büchlein hat Curt

pragin. Gesch. d. Arzneihunde 8. Aufl. III. Bd.

Sprengel

1827, S. 510)

i

\ ers.

verleitet

uiyiii^ed by

Google


^

b9

Doch, wenn Uobenheim auch 1626 dem Züricher Arzte recht wohl das Werk dediciren konnte, welches er vor* oder nachher einem Ojclns von Vortrftgen zu Grunde legte, bo konnte er doch l'/s Jahre nach seinem Weggänge von Basel, als diese und die andern damals gehaltenen Vorträge doch lange Gemeingut seiner Schfiler waren, seine fürs

Ehren

.711

Paracelsus wie

schwer

haben,

gestellt

kann

Aeussoiun*^ keines

Kohlfs,

1529

einzelnen

Insofern

vor 1536

der

überhaupt nur 5 (6)

geschrieben sein lassen will, fallen diese

,libri*

.12)

einem

als

bezeichnen.

..eiifdfirlien''

aber gegen

hai)en,

richtig

0 oder

(resp.

von Kolilfs

«b-r

Hohenheim

Schriften von

7

also in

wir

nicht

jcfescbriebene Libelle'

Werke gemeint

dieser

oder

Ausarbeitungen

bestimmten

Colleg

Fauiulus

Vorlesungen schon sehr

für Baseler

ins Gewicht.

Wenn

Hohenheims,

aher die Vorlesungs-Concepte

wie wir

sahen, bei der Nachforschung für die aufzufindenden 6 Bücher vor

November 1529 halten,

kommen

nicht in Betracht

diese Zalil

weiter, welche

können, so wird es schwer

Denn sehen wir einmal

üluihaupt zu erreichen.

.Sciiiilltii

noch

vor

Bücher der »Imposturen*

die drei

gesetzt werden können!

Mit grosser Wahrscheinlichkeit die

„Libri Y de Vita longa^*.

wie

sie die

soll

ja die lateinische Fassung von

fallen

noch in die

Dedication

Marx'sche Schablone

Baseler

verlangt, fehlen freilich

;

Jahrzahl

Huser am Ende

1527,

welche den

früheren

Ausgaben Bodensteins von

Doms

Toxites' (deutsch 1574j und

wie H;i11pi- (Bibl. obiges

niftl.

rr.

Work HühenlKiaiN

TT.

p.

i.«»t.

l^'T'

Allii

ir^

(1567

(1583) fehlt und

zu creiren.

Er

so

wenig

bemerkt, dass diese Schrift

liib^n iii

Gohorys

denen

wie

ebenso

neuen Puracclsisten Benedict Aretius

einen

und dann

(Bd. VI. S. 197 der 4«-Edition) die

15ÜU und (lüü2) und (1566?), resp, 1568),

aber einmal

Oporinus herstammen (Huser

will das Original -Manuscript desselhen verglichen haben) findet sich bei

Zeit

oder sonstige Datirung,

hat ja auch

der Herausgeber

Haller hat das Buch selbst eingesehen nnd gelesen; Sprengel seheint nar den Aaszug Hallers zxx kennen. C Unser scheint direct nichts für den Drnel toh «De gradlbns" getlian zu haben, auch war wohl die „Freundschaft" keine sehr intime. Der selbst nur vcrmuthct, dass sie „Thoophiastisch" sei.

erste

bekannte Druck

staltet

ist

15(52 in

Mülhausen

in

von Bodeti^tein

veran-

worden, ohne dass derselbe über das von ihm benutzte Manuscr., das

Abweichuugen vum Hus«r'scbcn aufweist, etwas aussagt. 5

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60

Oporinus

wahrscheinlich von

Drucke genug vorlagen,

sie

jse«-

da Huser,

herstammt,

selber

dem

gewiss nicht erfunden hat in der Meinung,

dass Zahlen beweisen.

Hohenheims

Das Exil

zwei

Schriften

Colmar 1528

in

Am

gezeitipft.

11.

er dem Stadtdem bekannten Uebersetzer

Hieronymus i'nMier daselbst,

schulteiss

hat nachweislich

Juni widmete

des Ovitl. 'riiiikydides. Deniost henes, Heiudot und anderer griucliisclicr

und liiteiiiisclHT Autnirn, die ,10 Hüehpr von Frantzösisc heii «larinn die kleine Chirurgia ßlatern, Lähme, Beulen begriffen"*); am 8. Juli dem Stettmeister Kourad Wickram die 7 Bflcher von offenen Schäden^ so au& der Natur geboren werden**). .

.

.

.

Ob Hohenheim während seines nicht genauer zu begrenzenden Strassburg und Esslingen, welche in den Schluss

Aufenthaltes in

des Jahres 1528 oder die erste Hälfte von 1529 fallen, zur Ausarbei-

tung irgend eines Werkes kam ob

Ebensowenisf

der

Ba^Jeler FiölVssur no^^h

Us^t

,

noch

sich

und

Aufenthalt

Baseler

weitere W"t'rke n\<

dass die Schrift ein

entscheiden.

vor

Jahre

Wir müssen uns

Höchstens Hesse sich

vorerst

noch anführen,

„von den Natürlichen Badern"***),

Manuscript von

Oporinus Huser

der

genannten Leitfäden für

«lif

seine Vorlesungen zur Keile gebracht hatten.

mit dem Gegebenen begnügen.

nicht

die

wohl auch

vorlag,

weil

in diese

Zeit fallen konnte.

Im

Jahre 1529, kurz vor den ,drey Bücher von den Frantzosen*,

Hohenheim

Ues9 dann

Aufenthaltes

drucken

in dies

es fehlt leider

Peypus

bei

wäre wirklich

Nürnberg

r<M"lint

ii

inii

während seines

,,vom Holte Ouaiaeo''

^Libell" ä la

ein

nur das geistige Band,

.kleinen Hücheni"

in

Stadt das Büchlein

dieser

es

Rohlfs

zu

den

zu nennen:

Kohlfs'schen

zu können, die Dedication au deu Dr. Petrus

oder einen seiner Coliegen.

Im

*) Zuerst

burg. **) Zuerst

1530) bei Peypus; wir lassen

(für

gedruckt von Fol.

(Hn

ebenda

•**) Zuerst edirt 40.

Jahre erüchien auch die ^,Practiea

selben

£nropen^'

s.

Bodenstein r.

(Huser

von Bodcnstei n S.

gemacht aolf ganz abgesehen

im „Opus Chyrurgicma* Ton 1564, StrassS. 249 ff.) S. 374 ff.)

Chir. Schriften Fol.

Ereilnukt.

Edit Bd. VIL

sie,

296

iin

ib.

„Bädcrbüchloin" 3Iülbäuseu 1502.

4^.

(Huser

ff.)

uiyiii^ed by

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61

S*-

davon, dass sie nicht za den uns hier inieressirenden Schriften gehört

gemeint sein kann, schon deshalb hier

dem

23.

bei Seite,

^^ovember erschienen sein mag.

Es

ist

die «Knechte*

nach

weil sie auch dies

Hohenheims,

Veröffentlichung

^astroiogisclie-

medicinischen

und ebensowenig mit den »Libellen* für

früheste

die

welche aufzufinden

war*). wir zurück,

Blicken

4 zum

so

haben wir ausser den 7

9

(resp.

— 12)

Vorlesungs-^libri* nur

oder höchstens 5 Schriften mit einer gewissen

Wahrscheinlichkeit,

Theil mit Sicherheit auf die Zeit

vember 1529 verweisen kdnnen,

vor No-

6 nach Bohlfs' „Ef/Udeekmi^ den

die

Schülern „zu Ehren geschriebenen Libelle" w&xen also noch nicht ein-

mal

Zahl

in der

erreicht,

abgesehen davon, dass doch fast keine dieser

Schriften auch nur mit einem Schein von Wahrscheinlichkeit den forilei

der

Hilgen

Stelle

den

in

Büchern

3

von

der

An-

französischen

Krankheit genügen konnte.

Doch

lassen wir diese künstlichen Scheidungen unter den Früch-

ten der Geistesarbeit

Hohenheims

vor

November 1529 und

wir das ganze von uns zusammengestellte Material ins Auge!

fassen

Falls

auch nicht alle der hier aufgeführten Abhandlungen unseres Autors

Marx

vor der Kritik Rohlfs*, welcher noch über seinen Lehrer

(dem

doch schon 3 der obengenannten Schriften für echt galten) hinausschiessen will, fallen,

Gnade

wenn er auf

finden

die

sollten,

so

wird es ihm doch schwer

genauere Prüfung

der einzelnen Schriften

auf ihre Echtheit eingeht (was wir des Raumes halber hier unterlassen mussten). die Zahl dieser Ahhai'dlniiqen pinschliesslich der Vorlesungen

auf die Zahl

li

oder gar 5 heralizudriicken. sollte,

der cthten Schriften

Hohenheims

als

Marx

ist

selbst falls

ihm

dies

auf eine noch geringere Anzahl

gethan zu bescbiftoken, noch wenig gewonnen;

1529—1541

*) Sie ist

so

Und

doch für sein Bestreben, die Zahl

Kunststück gelingen

sind noch * voUe 12 Jahre

frei.

denn von

Und wenn vorher auch

uns in 5 Drucken bekannt aus den Jahren 1529,11530;

Mook

kannte

Der Originaldruck ist der Nürnberger, bei Peypus «radiienene; ausser ihm gibt es 2 Auflagen eines Augsburger NacMiacks von 1529 and 1530 (beide bei Alex. Wey ssen hörn), einen Strassborger Naehilruck März 1530 (,bei Chr. Egen''[olf]) und einen Druck s. 1. et a. nur 2 derselben.

gleichfalls

wohl ans diesen Jahren.

Alle 5 sind in 4^ ersebienen

and

alle

sehr selten. 5»

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^

62 nur 6 Schriften echt sind

RohlfB* Auffassung der

MarxVhen

Die frd<rendon

Jalirf^

Zumal

die .laliie

in der

Schweiz

Thfttigkeit

während doch nur drei der

noch Pine t^anzo Anzahl Ton Schriften entstanden. uiniasj-en 'I'liatit^keit

sclirili<t<;llcri.*>* licr

Aber

soTiel tnüsst«i] aber niibediiigt nach

zehn auHerlet$enen Schriften vor 1520 fallen können!!

iia< lilipf

sind

flo

-

Stelle echt sein,

ir,:»').

1.'>;{I

aufljlelt,

au< h

schon

Zeiträume von zum Theil sehr intensiver

T

e<^i

Ii

p

scheinen sehr

ra

<

t

H

von

s

- h

n

ii

e

m.

i

arl)t^itsvrdle

L^ewesen zu sein.

kurze Schihlerung der schriftstellerischen

eiiK*

Hohenheims

Ii

denen sidi Theopl.rastu^ mehr stabil

in

in

den Monaten,

welche der Herausgabe

der Schrift über die ,franz<)sische Krankheit' folgten

am

Schlüsse des

Jahres lli29 und im Verlaufe des Jahres 1530 wird zeigen, wie sehr unsere Behauptung

Xovember

1529

-/^^rechtfertigt

noch

ist.

Hohenheim

das»

keinesw»

eine

ganz,

ringe

um

nach

dem

Summe

von

Schriften verfasst hat.

Im

um

sich

Thale

übei

B er

Laber)

schwarzen

der

ll'<iienheim Nluitberg

hnftc

I)ec*'inK'M

nach .Süden

i

t

/.

h a u

nach

s e

n

lie«j:ensbur!^ zu

beritzhausen hat er einige Monate gei astet.

auch

— wahrscheinlich

den uns Huser, der S. 679/80)

vor dem

viel

\'on

Briefe an den Nürnberger Magistrat,

geschmähte, verwahrt hat (Chir. B.

u. Sehr. Fol.

in

rebus meis pergere nec defino nec tempus rapit

iam iam

in his,

item ut incepi, <|uae fcribere placet. IcHIk). &quaealtra. iiit]M'i

aul. aufus

i'uiu dt pi« tis illis

Bd. V.

facere\ (Huser *) Vielleicht

In

den Brief an den Nürnberger Arzt*), worin es heisst:

.Caetemm

tellus

begeben.

dort schrieb er wohl

horam, nec Venns, sed eontinmis Labor, lam iam aliis.

verlassen,

(heute Beratzhausen im

S.

Phyficis**) fcribere & iniprimi

319/320; Föl.-Bd. Bd.

der Stadtphysikas Johann

in

ijuae

Mageubuch

1.

S. ö38a.)

oder UieiOnyrunsSchallcr,

Paracelsus, mit der Darstellong (Thomas Erastns. Dispntationiim de s. 1. iri72. C^. p. 3 uiiJ Eni. Soner,

die sich gleichfalls, angeblich schon vor

chemischer Arzneien beschäftigten? P;irarel.si inodicin. Pars II, nova Oratio de

'Jh.

Paricel

>,

einsq; perniciosa Medicina. in

IMiüosopliia Altdorphiiia. Noriberurae 1«)44,

R

.T.

Appendix

G. Felwin^er'.s p.

tU"".)

Ein Ge-

sinnungsgüuos.se musste es sein, sonst würde Paracelsus nicht von den ,depictis

Ulis Phystcis,

denen er «astra" nnd «tellas* klar sa machet! snche

(Paramiram), geschrieben haben.

»Das seindt die geschwornen Meister, vonn Nürnberg, ynd jbr seyendt (Haaer's 4<^. von Gottes Gnaden vier. Sie seindt bestelt Narren . .

*•) cf.

Edit,

Bd. V. ö. 167).

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68 Also

fleissig

am

mm

und

schreibeQ

Drucke

machen war

fertig

unser Autor wie in Kürnberg so auch in diesem kleinen Orte, wo er

ausserdem ärztlich beschäftigt gewesen zu sein scheint,

um

die Wende

des Jahres 1520,30. KinQ andere,

weU he

wir

buche

eines

Aehnlic

einem noch

tieissig

am Bücher

exuit, ocreis et calcaribus

subinde, subinde scribit."

üm Ende

wir

fügen

lizoititren

«Theophrastus .... laboriosisslmus

ipsum

Stelle

an,

— 1535).

Sie

schreiben.

est, raro

nunquam

dormit,

se

ad 3 horas in lectum prostratus cubit

(Bütin. Diar.

I.

84.)

zu bestimmen, mit welchen Schriften

des Jahres

hier

Scliweizer Tage-

Augenzeugen entlehnen (aus den Jahren 1534

Hohenheim

schildert

besacfende

lies

ung<''1rii( kl pii

Hohenheim

am

sich

1529 und im Verlauf des Jahres 1530 beschäftigt

hat, besitzen wir in seinen .Opera' mehrfache Anhaltspunkte. ZiHKlt

in

seinen

ii>t

ist

ersten

das

.Paragranum* und

r^nlwüit'cü

ein

Werk, welches

waliisclieinlich

aucli

jedenfalls

Aus-

seiner

in

An seiner Echtheit kann für jeden, der Hohenheim kennt und das Werk eingehend studirt, kein Zweifel bestehen. Dem Fehlen der Marx' sehen Kriterien (die

nrheitunj^

das Jahr 1530

aui

überhaupt mehr positiven solut keinen

Werth

zurückgeht.

als negativen

wo

beilegen,

Werth haben) können wir ab-

so unverkennbar Hohenheim*Bcher

Qeist weht und eine ganz erdrückende Masse von beweisenden Einzelheiten vorliegen.

Den Anhalt

für

die

weist.

Kusel- hat uns

Platze!

Werkes

ff.

pietätvoll

Indem

erhalton.

u.

die

99

machen auf

Seite ff.,

161

man

— 185

niemals war Pietät richtiger

vergleicht,

diese

Fragmente im

5.

am

Bande der

mit dem vollendeten Werke, Bd.

II.

kann man daraus werth volle Schlüsse

Axt. zu arbeiten (nicht Dictate oder Werke nachzuschreiben nach B oh lfs*scher Phantasie!):

wie er seine heftigsten Invectiven

oft später milderte, wie er das

Niedergeschriebene unablässig in neue Formen umgoss u. hier näher rinzugohen uns zu weit führen würde.

sich ein unverlalschtes

bilden will,

ein

auf-

Hohenheims

anderer Aerzte

worauf

bietet

Unterschrift „Beritzhausen"

eine ganze Heihe von Entwürfen zu einzelnen Theilen dieses

Quart-Ausgabe S. 5

Abfassungszeit dieser Schrift

welches

Brouillon der Vorrede,

l

rtheil

ülier

l'aracelsus und

im Gegensätze zu den iioiills'schen

s.

w. u.

schon s.

Jeder,

w.,

der

seine Schriften

Pljautastereien,

möge

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64

-*5J

die

oben

citirten

selber

Stellen

Aber nicht nur hier zu betrachten

wird die

um

Wir

nacblesen.

schlagenden Erfolges nach beiden Seiten

liin

des

sind

durch-

gewiss.

seiner selbst willen ist das

«Paragranum*

sondern von noch grösserer allgemeiner Bedeutung

;

Vorrede

desselben,

1530

welche Anfangs

und

concipirt

mehrfach redigirt wurde (von ihr finden sich die meisten Bronillio-

Huser c. aufbewahrt), dadurch, dass sie uns aus Hohenheims e e n e r Feder e n e A u f z ä h u n v o n Sc h r f t e gibt, die er vor seinem Aufenthalte in Beritzhausen ver-

Bruchstücke bei

1.

1

i

i

i

fasste. In der definitiven Redaction dieser Einleitung

AuMhlung (Huser

heisst die

zum «Paragrannm**

4<>-£dit. Bd. II. S. 6/7;

Fol.-Edit.

I.

S. 197):

«Nun hab

ich geschriben, das

«Gegentheil

zu

„imposturen

nemlich

viel,

(1)

.

.

.

mich zu wenig gedQnkt, mein

am

mehristen

aller

Auch andere

Geschrifften

von den mehr

.

.

.

.Nemlich,

„de Tartaro

(2),

Pustularum

„de or limine

maeand

(^i),

„de

ni 0 d o

,de

modo phlebotomandi

p h a

r

i

(4),

(5),

vnd was ich Inn den

Büchern

,Paragraphorum(6)

geschrieben habe,

.

.

.

volget her-

«nach der grund vnd der boden, auff denen die Seulen stehen

„meiner Artzney

e.

[1.

Paragranum]

aufT solchen grund

„nicht auffzuhören, sonder für vnnd für zu8chreiben.*(!!)

Die

Imposturen

(1) sind uns schon bekannt; es sind die drei

Bficher von der französischen Krankheit, Nürnberg 1530.

Nummern '*)

(2)

(4)

(5)

u.

(6) sind Baseler Vorlesungen.

4^*); die Nr. (3)

ist

Marx

(AbhandlungCD der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu L Bd. 1843. S. 94) nennt ab fünfte echte Schrift neben den «8 B&chem yon den Franioaen" ein Werk ,yon den Impostnren der Aerzte", welches nicht oxistirt, sondern einzig einem Missverständniss Marz* 69 verdankt, dass au^^h Hiiser (Bd. II. S. 83. •>. Aull.) und nllc andern

GGttingen.

Nachtroter

Dank

des

Oöttinger Gelehrten

es

aufführen.

Köhlis

wird es uns

wissen, dass wir hiermit die Zahl der „echten" Schriften (nach

tun eine rermindert halten.

Mar

-''^^^^^MHI

Dl


«Vom Vrspruog, Herkommen vnd Anfang .

überhaupt

Es war

bestimmt

vielleicht ursprünglich für eine

scheint abi

wie

es

Werk

häufigsten benennt

an

positives

als

das

denn Titel

zu nein,

gestellt

fertig

und das Ganze

setzen diese als vollendet voraus

unmittelbar

sich

Hohenheim am

Krankheit^

französisclien

und Vorrede

es

zum Vortrag gekouinien m sein. In der Form, gekommen ist, scheint es direct nach den ,3 Bfaljern

dort nicht

r

auf uns

von der

Vorlesung in Basel

dafür spricht seine EintheiUing in kleine Abschnitte und

der lateimscheTitel, mit dem

der Frantzosen,

8 Bücher*, eines der bedeutendsten Hohenbeim'sclien Werke

.

.

mehr

schiiesst

polemische

frühere

an*).

In einer andern Redaction der Einleitung ssnm Faragranum heisst es

(Huser 4»-Edit Bd. II. S. 100; , Nachdem vnnd ich hab lassen

anfigehn

(7)

etliche

.

»Icr

Imposturen"

sind die beiden Nürnberger Drucke von 1521» und

Wieder

Bücher

Frantzosen

ist,

.

in .

.

vud

„von den dreyen Hüchern

S.

S. 232.):

.

ich geschrieben

^vum Holtz Das

.

nemlich von PnstuUs. daß

,der Artsney,

„Nun hab

L

Fol-Bdit.

eine andere Kedaction führt

172; FoL-Ed.

an (Huser

(1).

1530.

Bd. V.

4'*-Edit.

140):

I.

„vom Holtz den Tractat (7), aVon Imp.osturis drey Bücher (1), „vom Spittalbttch vier Tractat (8), «vom vrsprung vnnd herkommen der Frantzosen acht Bücher''

(3).

(Dies scheint uenau die Chronologie der Fertigstellung zu geben!)

Endlich eine

4.

Kedaction enthält folgende Aufzählung

V. S. 182;'183, Fol.-Edit. «Ich

hab

lassen

I.

Bd.

(ib.

150):

auiagehn

etlich

Bücher

in

Artzney

der

von

»Pustulis, nemlich:

„drey von den Imposturis (1) „ein Spittalbuch mit vier Tractaten .

.

.

.

.

(8)

.

.

.

„nach demselbigen wiederumh

•)

Zuerst

nnser'?

voü 1504.

Wis!?ens

Ful.,

Husei,

poiirnclit

UiiJ.

Ii.

im u.

,Opus Chyrurgicum" Sehr. Fol. S. 189

Bodensteins

ff.

uiyiii^ed by

Google


66

,aeht Büeher,

('V)

1529 zum definitiven

und

(7)

am

q-Hnn^t;

schon

wohl schon vor

lange,

wohl sie

fEirgenommen"

er die

(3).

schon im.Jahrp

alle

handeln

von

alle

dfr

Hr»heaheim

Mittelininlstc »lo Interesses bei

Mit sich herumgetragen hat

Btand.

sind

Irrung sonderlicb

.

.

trefflichsten

(8)

Ab.schlu;^s

damals im

die

Syphilis,

die

«darianeii ieh

meldt YDnd die Cur Die Bücher Ol

iS*-

Werke im Geiste

natürlich

Aber nachdem er einmal

Basel.

in

Colmar an die Ausarbeitung des einen Werkes gegangen war, der

,10 Bflcher 7on Frantzösischen Blatern*' u. s. w., drängte Thema nach allen Seiten bin zu erledigen'*'). Nach

es ihn, das ganze

der 80 ausserordentlich reichen Austragung/ dieser damals überhaupt

im

Vordert^n

an

die

und stehenden pathologisth-tht

Ausarlioituns^

welche sein '/an/es

der

beiden

Sy^t'Mii darlegen sollten, des

Paragranum

und sagt selbst

Edit. Bd.

146):

S.

I.

(Huser

Fnv^o ging er

riiiHMitischeii

Werke,

tlieuretisclir-ii

allffi'ineiiit'ii

Para

ni ir

ii

und des

in

4"-Edit. Bd. Y. S. 172, Fol.-

mein schreiben von Frantzosen geendt haben vnd

«will also

, beschlossen,

vnnd weitter

ron

andern Icranckheiten

anzu-

.fhhen***).

Ho h en h e im kurz nacheinander

Diese fünf Syphilisschriften, welche

schrieb, hatten ihm, wie er spottend bemerkt, schon

den Vurworf ein-

getragen, er wisse weiter nichts zu sehreiben, als über die „Frantzoseu".

Bd. IL

(Cfr. 4«-Edit.

S.

ir>;

Bd. V.

S.

181

u.

ölters.)

Ausser den oben genannten 8 Schriften werden im Paragranum

an andern Stellen noch erwähnt, ,de gandi*^ und das Letzteres

gradibus% ,de modo pur-

.Paramirum".

Werk, worunter

hier

*)

primum

das Paramirum

«Tolamen Medicinae Paramirum"

zu verstehen

ist,

oder

wurde,

Huser hatte diesen Syphi!i^-8chriften einen h-^ondfr^^n Thcil seiner Saniniel-

Ausgabe gewidmet, den „Ander Theil* der Chirurgie daa Spitalbach,

ist

(Fol.

tnehrfuch herausgegeben, zuerst von

T

Mit.

S.

H9—327);

Bodensteiu, Mül-

haaten 1562. (Mook No. 29, tou uns noch auf Tielen andern BibUo« theken angetroffen.) '*)

Auf

(lio

1537

Syphilis

kam

Paracelsus

nur noch einmal eingehender zurück» ala

von ATis:»lnirpr

iilifr Efcrrlineren h,'i Linz nach Kromaa in war und dort das U. Buch der (Ir. Wnnf^arznei ausarbeitete, welches von dieser damals zur Chirurgie gerechneten Krankheit handelt.

er

Mähren

gereist

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67 soweit unsere üatersuchungen reichen,

secundnm

Opus Faramirum,

dagegen,

1531 geschrieben, wie die Pedioation des Dr.

Joachim von Waadt

sich an das Faramirum in

den Monaten Später

8.

erst in St. Gallen

ist

Buchs Tom

März an

15.

Faragranum

Das

beweist'*')..

5 Sypbilis-

(Das Paraniirum

schloss

an und bildete M'ohl das Hauptarbeitsthema

I.

in Beritzbausen.

Jahre 1530 schrieb

deni^^elbeu

in

nach den

direct

wohl noch 1530 vollendet.

schrifben begonnen und

Hohenheim

Arn-

in

berg, wohin er von Kegensburg ärztlidi gerufen worden war, um D ins tag vor dem 13. Juli Geben zu Arnberg in meiner Einöde, am Zinstag vor Margaretae. Im 30.*"), das «Büchlein vom Mercurio", welches uns von Huser aufbewahrt

immer nur

sein, dass es

Zu erwahn«M] noch

bei

Mook

-

h

welche su h

|

Biindtnus

Paracelsi

gnostication

Stelle der

1530

vorstellt.

Vorrede

Ifisst

in

findet

einer bändereichen

welche ein Frankfurter Paliicier

*)

Hook

halber,

Huser

|

eine

gedruckt,

4 BU.

|

vn übersehen,

(Holzschnitt des

in 4® o. 0. u. Jahr.

.gegenwertig Jar'

dass das

sich

nur auf der Frankfurter

Sammlung von Broschüren

jener Zeit

in

gegenwertig Jar, be

vtigelassen

Theophrasti*.

|

schliessen,

Dieser Druck

Stadthibliothek

aufl' diti

von andern Astronomis

Jupiter mit Schüt;^c und Fischen)

Eine

nll<(;iiiiliokpit \v(m1<m

genannt hndct; deren Titel lautet:

»treffend, so I

dor \

no«-li.

Srlirift,

.Ein Confederation od'

yf'Pio

Mag

Fragmenten.

in kleinen

Fragment geblieben war.

ein

hier

wjire

weitere .astrologi^t

625 fgg.)

allein (Chir. B. u.Schr. Fol. S.

und auch von ihm nur

ist

veranstaltet

etc..

(Im

hat.

und HSser haben die^e beiden .Paramira'' incfarfocb confundirt; L Volameo ") wurde 1575 von Tozitee in 8tnui8biirg 9fi

das PaTanirttm

mm

Druck

jrcbrarlit.

(Mook

fand es nur (No. 118)

in Sfuttg^art,

wir habtMi

noch auf 10 andern Bibliotheken angetrofThnl. Das Pannnirurn IT. uOpns'*) war schon löG2 in Miiihmsen in •1'^ von Bodo jistei n edirt worden (Mook OS

wir fanden nocli weitero » Exemplare) und wurde später noch öfter

Xo. 28; gtjdruckt. flchrift

dagegen,

Werken ein

Das

hat, von

dem

Opus Marz

Paranürum

bi^p*<Tes

ist,

weil es Dedication und

Uiit<-r.

Volamen Paramiram

(I.)

diese fehlen, als nnecht verworfen, und ^'radc bei dicseu beiden

lässt es sich leicht erkennen, dass

Kriterium

für

äusseren K' nn/ctchen,. die fallen

(II.)

anerkannt, das

als echt

konnten und

die

iilM r

vieileicht

ii

KditlM'it s

„Kern und Mark", also Originalität, einer

Schrift

abj,'eben.

als

jene

mit Leichtitfkeit einer Fälschung anheiin*

gar anhcimgel'uUeu sind!

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geschriebenen Index des betreffendeD Sammelbandes

Lassen

auch diese Schrift

wir aber

die »Confede-

ist

1530 angemerkt

ration* gleichfalls fär da» Jahr

als

nicht

niedicinisch

vom November 1529

Seite, so hatten wir für die Zeit

bis

bei

Mitte 1530

Paracelsus an der Ausarhcitunyr folgender med. Schriften gefunden: Spittalhnch. 4 Tractat. V^om Yrspruug der f rantzosen, 8 Bücher, Paramiriim L,

Paragranum, Büchlein 7om Mercurio. Es schloss

Augen

sieh

an die Veröffentlichung der die, in Rohlfs*

also

so hochwichtige,

„Drei Bncher von der

enthaltenden

Stelle

Prantzösischen Kranckheit* eine sehr rege Zeit schriftstellerischen Arbeitens unmittelbar

H;Ute

a'i.

uielit

der Aiirüberger Magistrat, durch

die Intervention der Lei}(/,iger Facultät veranlasst, den

Werke 4

die

Ii

<»

Ii

eji

ersteren

Ein so

hei

ms

Werke

inhibirt,

alle in

würden

so

Nürnberger Onginaldiucken besitzen.

fleissiger Schriftsteller,

als

nach dieser Uebersicht über die Jahre nicht ndthig, „gange Bücher in abzuschreiben'' u.

Beweis

dafür

hrrau*?!

Meint er

tanische,

Druck weiterer

wir vielleicht heute noch

welcher sich

1527—1530

KlÖsiem und

hei

Hohenheim

darstellt, hatte es

andern Gdegenhetten

Rohlfs es heranstiftelt ohne jeglichen Das kommt bei solcher Einseitigkeit etwa, Paracelsus habe in den Klöstern Salerniw.

s.

,

wie

,

bpiziiliriiigen.

Arabische,

oder Galeniscbe Codices aus- oder

Avabistische

absfhreiben sollen? Anderes hätte er dort schwerlich gefunden,

es sei

denn Alcliemistisches« gegen welches, soweit es Goldmacherschwindel war,

Hohenheim Und

die

heiten aus, in

mehr sind

*)

als leere

für

seihst oft

genug

eifert.

andern Gdeffenkeiten** sehen doch ganz wie Verlegendie Bohlfs auf seinen krummen Wegen gerathen ist; Worte konnte

Bohlfs auch

ei*

da

freilich nicht liefern.

Ebenso leer

Namen Wilhelm von Hohenheim,

die

Eben Tor der Dmcklcgung kommt

ein anderer

Druck

dieser PrognoaticAtion

in anaeren Beaitx, welcher nach onserer rorlftufigen üntersnchmig der Ori-

ginaldruck zu sein scheint phrnsti,

andern

aiifV

dils

A^tronomis

uielieD ist." o.

0.

;

der Titel laufet: J^oi.o^ticatio Para-|celsi Tbeo-

j?«^ü:<'ti\vi rfi^^

vnd

u. J.

|

|

jar,

betreffend

Fracticanten.

4 Uli io 4^,

difs

jar

ein

s-o von vnd vber-|

Confederatioii,

anß

|

Jedenlklk iu der Zeit

gelafl'en

um

|

IbÜO gedruckt.

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Trithemius, Si^gmund Fueger welche er wohl ebensowenig

in der Grossen

wie über

,

Er hat

lesen lind nachgedacht hat.

Thatsftch^

seine Phantasie

um

so

klassisches Beispiel von

!

Er hat aus Siu

lit

bei Seite zu schaffen,

ihm

die

,

so

unbequemen .Autographa"

das Bestreben,

Hohenheims''

allerhand

um dieselben

ersinnen und plausibel zu machen,

Schaft

selbst nachge-

offenbar bitterwenig

liches von Hohenheim gewusst und dafür dreister mit ihm spieieu lasaeu. Ein wirklich Geschichtsniacherti

Wundarznei, über

Paracelsus,

kennte,

zu

ohne ^eidige Urhcbet-

Wenn

entstehen zu lassen.

des Arztes Ton Einsiedeln wirklich

etc.

Mögli chkeiteu

so

er

die

Schriften

würde ihm kein Zweifel

darüber bestehen, dass die untergeschobenen Schriften, deren es genug giebt,

Ursprung nicht vor,

ihren

nach Hohenheims

sondern

Lebenszelt gefunden haben.

Das eiuzig*^ thatsächliehe Matorial, was Kohlfs Frage nach der Anzahl der hat,

ist

ihm „entdeckte

von

die

ecliten Schritten Stelie

Paracelsi

für die

beigebracht

in der Grossen Wundarsnei'

und

kun8t\ die wir oben des Eingehenderen besprochen haben

wie klüglich hat ihn diese vom Zufall ihm in die Hünde gespielte Stelle verfühi't!

Diese ganze mit so übermüthiger Selbstgefillligkeit und so

reichlichen Seltenhieben nach

si( ii

Hüser, Froksch. Mook und

früheren Paracelsus- Forschem

allen

selbst

vorgetragene „Entdeekuns^ hat

nach keiner einzigen Ilichlung hin stichhaltig erwiesen.

„oüOjähriije tHi-eiffragft" ist heute noch eine ebenso oüene, als vor

Koh denn noch

1

fs'schen Entdeckitügsta?^»

!

Alle einzehien Theile der

Kohl fs'schen Behauptung

weder steht die Stelle

in

ist sie

ist sie

noch

ist

noch sagt die

Es war

Mook

la

sind falsch;

WundarzneilmmV'

bii^ioffrapMseh untersuchten"

Jahre 1536 geschrieben"

darin von

beigebrachten

der „Grossen

„auch von denen übersehen worden ^ wdehe Theophrastus

n%(M Uos ä noch

Die

dem

Stelle, dass er „bis

also

eitel

Beweise,

Jahre 1536, also

ifünf Meinen Büchern"

bis

die

Rede

dahin nichts weiter geschrieen

habe.'i*^

Dunst und Flausen mit dem „untciderle^ch dass

zum

ö.

Thcophrustus von Hohenheim bis

Jahre vor seinem Tode,

einschliesslich

zum der

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4

70

-*ä

\

jg«-

Grossen Wundarjmeikutui nur 6 Bücher der Gläubigen**f welche

Rohlfs

IKe „Äufreffung

verfasste.**

i^enUkckt* bat, wird sich

gleichfalls

nun wohl legen!

Es

uns ^nio.

lio<^''t

aufeenoniini'üt

mn.jlirlHt

.Schritten

11

viflr

«Um

Hohenheim

lür

von Hiiser zu

.retten*.

unkritisch

Aber

die

Wahrheit über allein! Die KobltVscbe Absiebt, die Autorschaft Hohenheims auf ein Minimum zu reducireii, widn |.richt Soviel wird

historischen Thatsachen.

allen

fär jeden

Schilderung

unsere kurze

nicht pr&judicirten

klar sehenden,

einiger Jahre

Hohen-

heim'scher „Schrifisteüerei** deutlieh dargethan haben.

Rohlfs

aber wird hoffentlich nicht noch einen fe der gewand-

ten

Frag:mentensehreiber

um

seine

doiken

Unkenntnis.«

iiijfl

neue

des

des Faracelsus in seinem Pulte haben,

Hohenheims

Lebensfranges

Geschichte

der

Tniluiniren

etwa wie er auf Seite 221

hfilx'izululirt'ii.

Oporiuus

macht, aus dem einen Bericiderstatter^'^

seine

für

damit

zu

„Gelehrten''

deo verunglückten Versuch

ä la Falstaff

^Ih

CoiiUanm und

zu fabriciren.

m. Wenn Rohlfs ist.

„die

233 sehreibt:

S.

mthentiseh hetßmhigty dttss dem

Ilff / (ifis(/abe

einer

.yHhirrmtjt irunlr. „selbe

80 ist

dies

druclen eine

Dieselbe

davon f

dw

hikI erat

Nürnberg

in

Censur

geradezu schülerhafte Contuiidirung

falsche,

Kohlfs

nicht

einmal gründlich unterrichtet

Schrift ist das durchaus nicht gewesen, ganz abgesehen

dass die Stände von

Faracelsus

den Beweis erst noch erbringen, versprochenen Druck

nicht einOt sondern

nicht geschehen,

soviel wissen

3

40-Edit.

(4)

Auch muss Rohlfs

dass die Stände in Eftrnthen

(Huser

wirklich auch bewerkstelligt liaben. es

der

Stünde in Kärtühen später die-

ganz verschiedene Schriften zugeschickt erhielten.

allerdings

Theophrastus von

Hessen'',

absolut

zweier Facten, über die ist!

Schrift

II.

den

Bd. S. 841

Zu Hohenheim's Lebzeiten wii-.

ff.)

ist

Der Kölner Druck von 1504

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71 (Mook Nr. 40, den Roblfs kannte, wie wir Anfangs sahen, aber nicht ist auch nicht, wie Rohlfs vielleicht

durch eigne Einsichtnahme)

einwerfen wird, von den Ständen in Kärnthen besorgt. Vielmehr hatte

Kölner

der

Buchhändler

rühmte Firma

Johann

Birckmann, welcher die beByrckmanni' weiter-

seines Vaters als ,lhl>^'!i Avnoldi

führte, wahrscheiulicii unter Mitwirkiuig

Dr.

Theodor Birekmann*),

le.s

als ParaceLsiöten ht k iiiuten

seines Bruders, das Manuscript (oder,

wie die Textvergleichuug ergiebt, eher eine Abschrift desselben) von

Klagen fui t

sich verschafft

und dasselbe 1504

eJirt**). wie viele andere

Paracelstsche Schriften; ob dabei aber die Initiative der Stände einen

auch nur minimalen Antheil hatte,

lässt sich

spricht dafür nicht die geringste Angabe,

nicht erweisen.

die der

Buchhändler

Es als

gute Reclame gewiss nicht unterlassen Mtte und aus folgenden Betrachtungen scheint es uns nicht einmal wahrscheinlich.

Schon vor 1504

machten

die 3 (medicinischen)

Klagfenfurt <:fewidmeten Schriften in Abschriften ihren

derselben, der «liabyiinthus", wurde schon

bachius (Hook zwar nach

den Stünden in

Weg.

Die eine

1553 von Achatius Mor-

Nr. 18) in Nürnberg lateinisch

veröffentlicht

und

umlaufenden lateinischen üebersetzung, die uns

einer

auch handschrifblich in Utrecht (»Medici Octav Nr. 101") erhalten

Von Morbach stammt der

ist.

Aussage nicht Später

her. sondern

will

Huser

lateinische Text nach seiner eigenen

wurde von ihm

für

seine

so vor^refunden.

Sa mniel ausgäbe das Manuscript

von den Kärnthener Ständen nach Glogauer halten und danae]i gedruckt haben, was zu kritischen Yergleichungen beider Drucke die schönste Gelegenheit giebt.

Paiitaleon*8 «Prosopograplua Heronni.* Basel, Nie. BryUttgwr FoJ. Pars III. pa», 514. uud Allerem. Deuts( he Biogr. Das „biographische Lexico» der Aerzte** hat Tb. Birck> nirhr aiügenommen.

*) ef. Hefairieh l")nr>

IM.

156»). II.

manu **)

i'u-i.

Möglich auch, ilass der berühmte Sammler Hohonh'nm^rhnr Handschriften. Johann Schulteias vom Berg (Joannes Sculttittis Montanus», welchen fast alle Editoren von lütiO — loüü erwähnen, dem sie fast alle ihr Bestes verdanken, dabei seine Hand im Spiele hatte. Zn seiner Bibliothek wall« fahrteten die «Paracelsisten* nnd allen stellte er seine Schatze znr Yer* fügung; er selbst hat aber niemals etwas von P. edirt; die Aatoren-Bitel> keit stand

ihm

roeilenfem!

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^ Weitere Drucklegungen

Tag

am

gekommen'*'),

72

<f^

diet^er ^drei

Bücher* sind nicht an den

wenigsten aber eine ^uihentisdi beglaübigUf*

der Kärnthner Stände, die also wieder nur in der Phantasie des „conh Petenten Historikers^ spukt.

sagten Schrift, welche sich

Denn ni p

(•

il i

Ii

i

i

dass s

r 1h'

Es

frage sich

ist

Fükultfit

ganz

Nörnherg von der Censur unter-

erlaul>t.

T^niversität Leipzig

ilor

aiiilerü gewesen,

liisst

Thema, aber auch

ein hochinteressantem

Quelle

er-

Wir müssen

es uns

Hohenheims

offenbar nicht

ganz klar und unzwei*

sagt

das Buch Ton den .Iniposturen* (Mook Nr. 4) mit Er-

dass

im

laubniss des Magistrats

Dnuk

ausgegangen

und dass er nun

Avar,

Erklärung dieser Impostiiren (.das

zur weiteren

druckt'') diene]i<J»*s

Kraucken

Druck

der auch hier wohl Rebifs* einzige

Denn der Schreiber

verstanden.

deutig,

Marx,

hat die betreffenden Briefe

ist,

iui

unschwer

so complicirt, dass es

mit wenig Worten nicht klar erledigen lässt

richtig

sich

Nürnberger Bruckinhibirungs-

ganze

diese

für diesmal versagen.

ein

in

Kohlfs

vom Nürnberger Magistrat auf Verlangen der

dii' 11

inliibirte Sciirift eine

weisen.

Ebendaher stammt auch die Identiiicirnng

mit der einen

dieser drei Schriften

neues, anderes

.

betreilcnt*

(nicht

allein

die

iJuch

„in

Vorgängen ge-

der

Gemein alle

„Verderbten^)**) zur

achtung eingesandt luhe, welches zu dnirkt-n

uielit

gestattet

Begutwerde,

weil die Leipziger Fakultät sich ins Mittel legte (wahrscheinlich durch die

im Druck Das

die

erschienenen »Imposturen" veranlasst).

sei für

zum Nachweise, wie zwei Thatsachen, acht Jahre auseinanderliegen und auch sonst

diesmal genug

zeitlieh allein

nichts mit einander zu

thun haben, von einem soi-disant „com£tetmten

Beinfshistortker*'

„authentiscl^

als

he^aubigf*

zusammengeschweisst

worden sind!!

*)

Die No. 49, 103 und 106 Mook'n wilcbe zum Tbetl hierhergehören , laaaen wir mit guten Gründen ausser Acht; im letzteren Drucke hat Bodenatein ,

ein

ganz

*) Paß

falsches

Buch von „Grieß und Saml"

Paracelsns nebenbei auch

schreibt, braucht

nn

Mmz

..f^xacter

mch

von ,auch

als drittes angefügt.

andere mein Schrifften"

Hiaiuriker" natürlich nicht zu beachten!

Der

hie iuhibirte Schrift ist aller Wahrscheinvom 1. nach das oben erwähnte Werk «ran Trsprun^^ rnd herhonimeD der Frantsosen 8 BGcher* oder das «Spitalbach/ Brief

ist

lichkeit

i530I

-


eigenen Handschriften Paracelsi' Adam von Bodenstein, Michael Toxites, Gerhard Dorn, Georg Porberger, Balthasar Flöter, Marcus Ambrosius, Samuel Architectus, Job. Alb. \\ im pi naeus, BarthobuiiaoiiR Scultetus. Johann liuser

Was

betrifft,

Frage der

die

,

welche den rerschiedenen Herausgebern,

und Johannes Starizius vorgelegen noch

viel

skeptischer

Ausnahme H

er

u s

s

.

als

Kohlfs,

(li<'scll)on

wir darin

so sind

halien sollen, weil

mit

,

der

einzigen

<p\teü oder nie, wie wir selber nachgesehen haben,

etwas Genügendes über diese Manuscripte auszusagen pflegen.

man aber nicht den Scbluss ziehen, dass in so früher ParacelsQS Ireine echten Manuscripte existirt hätten und

darf

Männer Betruger oder Betrogene gewesen

Was

Huscrs

die ^Autographa*

Daraus

Zeit nach alle diese

seien.

anbetrifft,

so scheint die über-

wiegende Mehrzahl der werthvollsten Manuscripte ihm nur leihweise

.

zucrestehen

,

dargeben

Unser

spriclit

immer nur von

und .darleihen" von Manust

riptcn aus fürst-

zu Gebote gestanden zu haben.

Dt

iin

lichem und ärztlichem Besitze, so dass die Hypothese grossen Ankäufen

Füssen eine

durch

kurfürstliches

Und da Huser

steht.

Geld

wieder

der erste und

S am mel ausgäbe des Paracelsus

iiohlfs'

von

auf schwachen

einzige war, welcher

(die niemals eine

,Gesammt-

ausgäbe* nach modernen Begriffen wurde und auch nicht werden

sollte)

zusammenstellte, konnte er auch keinen Vorgänger an Vollständigkeit fiberbieten wollen, wie

Huser iiniiierhiii

hat mit

Rebifs

ein Verdienst!

als

machen mochte. und das

gesammelt

Dabei war sein Bestreben,

damnls unter den .lungern Punkte soweit

dies glauben

Pietät und Treue

Hohenheims

in

streitigen

ist

die vielen schon

und zweifelhaften

möglich Klnrlieit zu bringen, wie

zum

l^eispiol in

die Frage nach der Anzahl und Beiheufolge der Bücher der Archidoxen

und

anderes.

Allenthalben giebt er möglichst genau an,

Erfahrung bringen konnte. lässt sich

was er

in

Dass er kein grosses Ingenium gewesen,

daneben leicht erkennen, und dass er BOcke in Menge ge-

schossen, desgleichen,

Dass aber seine Angaben über Paracelsische

Autographen werthlos seien,

ist

einen nüchternen Beobachter.

Sicher hatte

damit noch nicht ausgemacht för

Huser

eine gründliche,

durch lange Uebung erworbene Kenntniss der schwerleserlieheu Handschrift

Hohenheims,

von der er sogar einzelne, ganz besonders schwer

zu eoträthselude Schriftzüge nachschneiden

liess,

damit der Leser selber

Digitized by

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74 Er

Lllikk uü ihnen versuclie.

^ii'iii

düpiren lassen und da

Theophrastit

des

Factum.

ein einziges

hier gewiss nicht

.sieh

liat

man ihm pe^enüber

leicht

heliehjfjf'

nn-

die seine Pietät

i

s

lrlit

konnte, "-pricht nicht

2)i4)

verwcrteu wollte, zeigt Bchriftzfige,

Ausserdem schützte ihn

ist.

(S,

ans(fih<:n''

Sogar au ganz kleinen Fragmenten (schedulae),

Erkennen Paracelsischer selten

das.>

oder schwer zu entzilJermle Uaudschnft für ein echtrs Aiifu-

lesrrlich

grumm

für.

J^-

wie

er

im

seine Fertigkeit

Sachverständigen nicht

sie bei

Quelle, aus

in vielen Fallen die

gröbsten Verstössen; denn die meisten Handschriften waren ihm von Aerzten, die sich doch nicht yjiur an das Aeussere hielten und sich nicht im den Inhalt heklimmcrten'' wie liohlfs glattweg vom ganzen 10. .Jahrhundert behauptet (S. 2M). und au( h zum Theil gewiss noch directe Klarlieit über die A])-taiimiung der Manuscripte von Paracelsus selbst geben der er die Handschriften erhielt, vor den

,

Ja,

konnten.

Zweifel an

Urheberschaft

Hohenheims

ausdrücklich an und

überlflsst

dem

er

und dieselben

vorfiind

nicht nach der einen oder anderen Seite verificiren konnte, giebt dies

wo

keineswegs kleineu Zahl von Schriften,

einer

in

der

Huser

ürtheil des Lesers

und

der Zukunft einstweilen die Entscheidung.

Mehr als

H ns er geboten,

kann man von einem Sammler der dama-

ligen Zeit gewiss nicht verlangen,

bewusst

die in

ist,

Dnss viula^eii.

Huser aller

wenn man

sich der gröberen Schnitzer

unserem heller sehenden Jahrhundert verübt werden sich

im Punkte der Haudschritten

möglitiien

<ien;iuigkeit

in

welche

.

den Angaben

!

iliin

bclleissigte,

kann man schon aus der folgenden Zusammenstellung ersehen:

Huser

bei

43 Num-

ihm im Autograph vorgelegen (manche Zieht man die Fragmente und Oonsilia ab,

sogar nur

In den 10 Bänden der Quartausgabe giebt

mern

an, sie hätten

theilweise). noch 30

Nummern

übrig, bei welchen

Huser

des Verfassers als Vorlage gehabt haben will. ,,Autograplien*

stehen

Diesen 30

Paracelsi).

Montanus, 4 Mal Oporinus, Hei

tl

Nimmiern

li;itte

Handschrittt'ii 7ur Verfügung, sondern nur IValiere

Bei melirertii Seluifteu giebt selbst kleinere Abschnitte er aus

und wo ihm

Kümmern

gegenüber 63 nach Handschriften Anderer ge-

gebene (darunter 28 Mal

,Amanuensis"

so bleiben

also eigene Handschrift

er

er

Drui

3 Mal ein

gar keine kt;.

genau an, welche Kapitel und

dem »Autograph^

vergleichen konnte

dieses mangelte.

cd by

Googl


-3 Wir

das

glauben,

75

S«-

Huser

leuchtet ein:

hat in diesem Punkte,

einer rein mechanischen Sachverstftndigkeit, so yiel Genauigkeit ange-

wendet, dasB

man

nicht absprechen kann für die

Frage der Echtheit des betreöeiiden Werkes,

Aber ebenso gewiss

findet.

ist,

,m\ü Theophr,)sti

dieser Notiz

genügen kann, über

das Feblen

dass

die Kchtlitit

Hohenheims

zu entächeiden.

Schwierigkeiten

dieser

umgesprungen

er ist

sich

mag auch

m

dem

ventilirende

die Notiz sich

oder Vorhandensein

niemals uliein

oder Unechtheit,

Urheberschaft

manchmal getäuscht haben,

bei

ei^roner Handschritft*

den- grossen

leichtsinnig

Autographo'

in den meisten Fällen seiner Notiz »ex

Werth

einen gewissen

über die geistige

Huser mag

selbst

gestellten

sich

bei

Aufgabe

getäuscht worden sein ; aber

er nicht mit seinen

Angaben über die

seinem Drucke zu Grunde liegenden Handschriften'^).

Dass

Huser

auch wirkliche

Autogramme Hohenheims

abdruckte, deren geistiger Verfasser dieser nicht gewesen wäre,

können wir nur in einem einzigen (aber unwichtigen) Falle nicht von der welche

682

im

— 730)

Aiiliaiig

gedruckt

den

/n

t»iud.

Hand

("hirurgis(

.sind

,

wie

man

sehen wird

weisen. Die beiden

hen Schriften

imr von

.

ganz

„Alanualia",

(1618. Fol. Seite

Paracdsus

auf seinen ersten

Sammlungen von metallurgischen, chemischen Vorschriften aus dem Munde oder den Notizen anderer,

Belsen niedergeschriebene

und ärztlichen als

welche

darf

auch schon

sie ja

Huser

Notizbücher

Huser

richtig charactensirt hat.

Man

auch wohl glauben, dass er das Original-Manuscript dieser

vom

zur Verfügung

Besitzer Dr. J.

gestellt

erhalten

Ho melius Secnndus hatte.

in

Pettau

Hit CoUegienheften oder

stenographischen Parlamentsberichten läset sich das aber ebensowenig iu

eine Reihe stellen, wie irgend ein anderes der von

Huser

als auf

.Autographis" beruhend bezeichneten Schriften. Solche Vermuthungen

*)

Bezeichnend für die gcriiv^o Keniitiiiss celsu.<-}5ibliogTaphie

ist

Kufilfs' :uif

dem Gebiete der ParaS. 234, wo Rolilfs

auch der ^'lobe S«chnitzer auf

auch Friedrich Bitiükius ihm .aU echt angebotene Handschriften de.s Theopbrastas a1» Bolehe ansehen «nd lom Abdruck bringen" lasst, wibreud BitiskiDs aberhanpt keine Mscr. benntcte, sondern einfach die Palthen'sclie Aasgabe (von 1603 1605i und Dalheims Chirurgica (von 1573)

zum Wiederabdruck brachte. Es mangelt Rohlfs eben wirkliche Kenntni'*'? des Material-^ in erschreckender Weise. Er halte »eiucu Müoli immerhin nocii etwas genauer stadiren dürfen, ehe er solchen Unsinn iu die Welt setzte. angeblich emendirt überall die

6

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76

->3i

und Vergleiche, wie Uohlfs

ß«-

sie Seite

233—237

anstellt,

sind zwar

sehr geistreich, aber als blosse Tr&nmereieii herslicb wohlleü, können

auch leider den Mangel positiver und correcter Angaboi und Studien in keiner

Weise

ersetzen!

Dass sich unter den Huser^schen Autogrammen „seAr vide echte

Theophrastus^

Hanäsekriften des

gtackntbm, deicn

Valentinus

Wir

und „erwiesen". Forscher auf

aber

dem

luaclit,

niüssteu

Mwar

sondern Basilius

^,ni(Jit er,

A. waren", wie Rohlfs

u.

seinen „Gdehrim"* weias

Theophrastus

befinden,

(j(Uli(jcr Verfasset""

(Seite 235) aufs

Gerathewohl

durchaus nicht „ausser ZweifeV'

ist

dankbar sein, und mit uns

sehr

geschichtlichen Gebiete

alle

der Chemie und Medicin,

wenn Hohlfs uns auch nur eine (geschweige „sehr viele^) solche nennen wollte unter den Huser'scheu .Autographis" oder

Schrift

überhaupt in der Huser'schen Sammelausgabe,

lentinus zumYerfiuser

h&tte, ja

wenn

nennen wollte, der dies y^wiesm*^ hat!!*) för blauen

die

Basilius Va-

er uns selbst nur den

Bis dahin

Autor

nehmen wir das

Dunst des „competenten HishHJters^ nach Hftser'seher

Observanz, der auf die „Untvissenheit^ und „c?€w beschränkten ünter-

thanenverstand seiner Leser speculirt'^ wie

und 230) von

Mook

es

Kohlfs

selber

237

(Seite

amiimmt.

Di»* tjfauze, seit B. G. Penotus**) datireiuie Abhaugigkeitsfrage Paracelsus von Basilius Valentinus und (beiden oder nur einem) Isaac Uollandus bedarf überhaupt nochmals der genauesten

des

Untersuchung, die sich aber nur auf sehr breiter

unbekannten Ausgaben ratur

vollständig umftssende) Kenntniss

HcrroaiiQ

Kopp

Chemie"

wohl

Jenkt '*)

der Litte-

noch ehe wir alles abgeschlossen haben, dass der grosse

zweifelhaft erscheinen,

Leibniz,

B.

?iicht

G.

dem

iUhrte.

bislang

^Bcrii

er

war der 1008.

erst-e,

8«.

S.

m

Basilius

seinen

gründlichste

entfernt daran, dies

l'eiiotus

«Denariua'-

(toq

wenigstens, der in die

nicht

dessen histo-

rische ürtheile oft etwas divinatorisches haben, richtig über

*)

er-

Kopp

und der Werke des sogenannten Basilius Valentinus lassen

es uns beute schon,

mehr

Grundlage

Unsere recht eingehende (auch die ersten,

ledigen lässt.

l)i

der

202

gänzlich schweigt), als

, Beiträgen zur Geschichte der IJntersnchang darüber angestellt,

'

luLiii»ten.

Isaak den Holländer in seinem nicht aber Basil. Valentinus tod Paracelsas ausgeschrieben aof-

fg.)

4

hl


^

TT

Valentiniis

was

Alles

uitbeilte.

von

der

Zurfickdatirung

der

Schriften dieses pseudooymen Autors ins 15, oder gar 14. Jahrhundert

gesagt wird,

dem

Die Schritten sind wohl nur korz vor

Legende.

ist reine

Jahre 1600 entstanden*).

„HolUindcnr,

die

kaum über

rückdatirt werden dürfen.

Aehnlich

steht

mit

es

den

tmei

das Jalir 1570 oder höchstens 1560 zu-

Alle drei oder vielmehr die Schriften, welche

unter ihren Naiufn cursireii,

ruhen ebenso

ihren

in

An-

cluMnisclion

Paracelsus, wie dieser auf seinen scheidekünstigen Vorgängern Geber, Hoger Baco, Hainiund Lull, Arnold v. Villanova, Jobann de Kupescissa, Graf Bernhard von der Mark u. Tarvis

sichten auf

u.

8.

w.

ßs

Jahrhundert

17.

Missgunst und Yerkteinerungssucbt

lediglich

ist

Gegner des noch immer Eenntniss Crato^s

sie riesengross

begründet

scheinbar

y.

Kraftheim

nie bewahrheitete Fabel

überragenden

diesen

Mensclicn hat.

antjeblicli in

vor

lani^i'

ihm

der ^veiten \V(dt ausser

Ein dunkles Blatt

die

und

Characterzug,

seine

in

welche ihn des Pla<^iats

-

halunden

gelebt

und keinem

ihm bekannten Autoren

bezichtigt

der Geschichte der Wissenschaften,

diese

dem man

seinen

Fälschungen zur Vernichtung eines gebassten Gegners, stolzesten

unzulängliche

Dingen und

von einem mit den Paracelsischen Schriften

gleichlautenden Manuskripte eines Mönches

an

durch

in chemischen

der

Hohenheim im

nnr der eigenen (jeistesarbeit zu vertrauen

keiner Autorität anzuhangen

potest*) nicht gönnen wollte.

(«alterius

non

qui suus esse

sit,

Dieser blanke Schild musste

ihm

be-

sudelt werden, und bis in unsere Tage hinein wird es den, das sog. aClassische' in einer Erfahriiogswissenschaft

unendlich

schwer,

Medicin auch nur

Begründer

der

gegen

diesen

Gerechtigkeit

allgeuieinen

Jatrochemie% sChemiatrie"

zu üben

Pathologie etc.)

anbetenden Geistern

(!!)

Reformator

der

und

mittelalterlichen

iimt

die

Stelle

als

und chemischen Heilmethode

einzuräumen, die ihm wenigstens

gebührt.

•)

Dio erste Schrift von Pseado-Basil. Valeutinus ist 1599 in Eifsleben 8* enchianen: »ISa tovts SnmmaHscher Ihraetat . . . Von dem groü'cn Stein der Vralten . . (fieransgeiMir wie bekannt Johann Th ölde; unpagin. Boji?en K). — Herrn. Kopp*B neaestc Aeusserang über Bns. Valentinus,

Ä—

in b^*.

.Die Alcheiuie in älterer und neuerer Zeit." s.

I. Theil. Heidelberg 1886. 30 31, welche uns nach Schlnss unserer Arbeit zukommt, dient obiger

Anschauung voUkomuiea zur Beütätigung.

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Unter

den

Schriften

»alchemititischen''

Huser^schen

der

in

mehr

Sammelatisgabe werden nur 2 «ex Auiographo* gegeben und sind gewiss nicht echt, Tielleieht nicht einmal diese beiden!!

Wie

verziclitt't.

Huser

zuireschnebeneii Schrirteii

der

ilrin (Irltu-te

aiit

er auf

liat

VollstäuUig-

,

Theo.sophie und Tlu'nlogie!

war glaubi*;er Kaihuiik und hat auf seinen Gönner, den Erz-

biscbof von Köln,

Kücksicht genomnien; die vielen ketzerischen theo(welche mei>t

logischen Schriften

ebenso gegen

wie gegen das damalige Papstthum

schriftlich umliefen,

waren

Huser

gewiss

es

ihm

damals

die

zum

aber nicht einmal das vor seiner Ausgabe

aufgenommen, obwohl

des

sehon hand-

grossen Theile bekannt;

Gedruckte

hat er alles

nachweislich bekannt war*).

Alle die Schriften, welche in den Jahren

1618—19

von

Stariz

uurden**). und noch zehnmal mehr, liefen in der zweiten

veröllentliclit

Iii.

<at*culüüi

sthon handscliriftlich

Huser

au Orten, welchen

uachweisiicli

den Protestantismus,

machen und von beiden

i^'ront

Seiten gleichmässig verketzert wurden!),

Hiiirtt^

das Streben ge-

seines Autors möglichst voll-

Nur auf einem Gebiete der dem Theophrast

von Hohenheim keit"

Werke

irre geleitet!), die

zn geben.

ständig

Huser

jeden Sammler, hat natürlich auch

(und oft

leitet

um

und befanden sich

einen Theil seiner Handschrif-

ten verdankt.

Wir können nur an,

hierauf nicht weiter eingehen

um Huser

günstiges

und führen

von dieser Seite zu beleuchten.

Licht, 'das hierdurch auf ihn fällt;

Theologica so schwach vertreten aufführt,

kommt

Es

dies hier ist

kein

denn dass er die

gewiss nicht von der

Einsicht her, diese Sachen seien imecht; so viel Kritik vermögen wir

ihm

leider nicht zuzutrauen.

Wir

glauben, er hätte das Alles auch

noch aufgenommen, wenn nicht die Kücksicht auf seinen Gönner und *)

des 9. Theüs (1590) unten So erwähnt er i. B. auf der 4. Seite 2 Bßcher, welche schon 1567 in Göln gedruckt waren, und sagt, sie gehdrten in's Hucii „de vitu beata*", druckt dies Bnch aber nicht ab, trotzdem er es für echt gelialten

**)

Mook ^S,

ist

104).

Weigel IZ.

haben

inuss.

ganz im Lureclit mit seiner , Neustadter Fabrik des Starizius* Ebenso hat sich J. 0, Opel in seinem Buche über Valentin (Leipzig 1864.

8")

iu

der Zeitbebtimiuuug dieser Schrillen geirrt.

B. S. 110,111).

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Mandatar, die sich

an andern Stellen im Einzelnen znm

aucli

Tlieil

fkst Mcberlich zeigt, ihn daran yerhindert hätte.

Wir könnten stellung

Kohl fs'

diese Verhältnisse auch dazu rerwerthen, die Unter-

seiner

Sammel- Auscr;i1»e

vieler

Schriften

dem

Doch

Wullen.

Uns er u taut prix das Volumen Hohenheims (liireh Aufnalime möglichst

zu widerlegen. da>s

diese

dej"

(J a

ieuij>clien

wahrhaft

Werke

Er astische

nahebringen

iiabe

Ihiterstellung

ist

schon

dadurch widerlegt, dass nur eine ganz verschwindend kleine Anzahl der

von

Huser

Schriften Ton

ihm

gesammelten

medicinischen

zum ersten

Male

und

philosophischen

Die ganz über-

edirt wurde.

wiegende Mehrzahl der in den 10 Bänden gesammelten

Schriftefl hatte

Hohenheims Namen schon vorher viele Ausgaben erlebt (wie man aus dem Mook' sehen Verzeichnisse schon so ziemlich ersehen kann).

unter ja

Es giebt sogar auch noch andere (nicht theologische) vor 1589 als

Hub er

Hohenheiin

;m;iel!ür(»nd

Schriften, welche

gedruckt wurden,

und von

entweder übersehen oder absichtlich nicht aufgenommen waren.

Die Frage nach der Yerl&sslichkeit Husers, welche wir

oben bei der Besprechung der ^Autographa* schon berührten und dort nicht ganz zu seinen Ungunsten beantworten konnten, zweiten Male gestreift,

ist

damit zum

diesmal aber gelit lluser nicht ohne Makel

aus der Prüfung hervor. Unsere vifdjahrige Bekanntsdiaft

und 8trasäburger Ausgaben immer

selben im B:ny.elnen

tabula

rai^a

mit

den Hnser'sehen Baseler

hat uns die vielfache Un/nverlässigkeit des-

deutlicher erkennen lassen.

Allein totale

mit seiner Ausgabe zu machen, dazu haben wir denn doch

keine Veranlassung. Trotz ihrer massenhaften, hier aber nicht weiter zu berührenden

Ungenauigkeiten

ist

,

Textkritik, wie werden kann.

sie

sie bei

doch

als

Sammlung

Paracelsus noch

von Werth,

die zur

aussteht, wohl benutzt

Tk'berdics können wir durch sie erst erkennen, welchen

AVerth sein Jahrhundert auf den

Namen i'aracelsus

legte.

Würden

wir das Alles für das Uild des grossen Mölmes entbehren wollen? .

Die Kritik

ist

8ache der Epigonen und wird

nicht

Todtschlagen des urtheilsloscu Sammlers ausgeführt,

durch

das

sondern durch

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80 die Logik des unparteiischen Geschichtsschreibers,

der

Tugen-

dcs.^en

den und Schwächen historisch gerecht wird, wie es bisher noch von

Niemanden geschehen ist. fiicBhodus! Mit bodenlosen Behauptungen und absichtlichen oder unabsichtlichen VerfiUschungen der Thatsachen ist hier die feste Wahrheit nie zu erreichen gewesen von Erastus,

dem

Katiiederhistoriker

des 16.,

lehrten**?)

bis

dumm

(also

„mcA

auf

Rohlfs

arbeitenden

Handwerksge^

den „Berufshistoriker'' des

19.

Jahrhunderts.

IV. Dass wir schliesslich auch die

in

den bibliographischen Streit über

Htisor' sehen Ausgaben, welcher zwischen

Syphilidologen und Historiker

Proksch

Rohlfs und dem Wiener

entbrannt

ist,

eingreifen,

wird

uns kein Leser dieser Schrift, der uns bis hierher aufmerksam gefolgt

Rohlfs*

emstlich Terdenken.

letztes

Wort

ist,

in dieser Sache entspricht

dazu den Thatsachen gerade so wenig, wie seine soeben ad absurdum geführten Behauptungen und Trugschlüsse. sagt

1)

Huser

Rohlfs

gahe von 1003 ist

1882

(„Archiv*

schon 160S todt sein

bereits

|in

Folio

ist

S.

475):

,,wcnn

mr Hand

gemeint!]

N. N.*) nun

braucht er nur

lässt, so

(lic

zu nehmen.

Aus-

Es

1589—1590 wieder abgedruckt^ neue Vorrede für diese Ausgabe geschrir-

dort die Vorrede der Ausgabe vmt

öfter er

hen»

hat ouek eine

Huser war

also nieht

1603 schon

todt, sonst hätte er kei$ie

Vor-

rede mehr sehreihen könnenj sondern starb woihrseheinlick erst l(i04". Ja,

wenn das Alles wahr wäre!!

Rohlfs

hatte aber nur eine

der Folio-Ausgaben angesehen, statt auch die Baseler Quart-Ausgabe zu vergleichen und liess sieh daher durch die

Worte »in dieser newen im Anfang der, Vor-

Edition Libronim Theophrasti Paracelsi*, welche rede

an

den

kläglichste

)

Beoeuolo Lectori S."

„Husenis

Leser*".

irre

führen.

Diese

angebliche

„neue

stellen,

Vorrede''

aufx

von

Proksch immer, weil pr soinon , Namen Man ist aber versacht zu glauben, dass IJnffnlriickunjf des Namens äciuen Lesern die

So nennt Kohlfs seinen Gejjner

ans SrhonuniT vcrschweijoren will."

Rohlf«

vif'lmehr

«Inrch

die

-MSglkhkeit abschneideo wiU, Prokach's Aensserungen überdies anch nieht nennt!!) einzusehen.

ini

Original (das er

Die braven «Glftobigen*!


Koblfs

steht

nihnlirh schon in

dem 1589

erschienfnen

1.

Bande der

Baseler Quartausgabe genau ebenso (Seite Bi^—Ba"^), wie in den Foho-

ausgaben (1603

u.

Zu eioem

1616).

und nun Beweise,

dass

diese Vorrede mithin

Bus er

solchen Ausfalle gegen

erst

1604 gestorben

sei,

Froksch lässt sich

nicht verwerthen, da sie unzweifelhaft wie im Januar 1589 yerfiisst

die

Dedication an den «Eurfftrst-Erzbischoff*

ist.

Man sollte doch in der Bibliographie solche leichtfertige Angaben ermeiden, zumal wenn man einem Gegner damit nur arge Blossen darbietet und auf den Titel eines „rompefenten Historikers" so stolz Das Geradestellen solcher Schiefheiten macht durchaus ist (S. 225). kein Vprgnügpn, gieht höchstens zuletzt den ärgerlichen Ausspruch in die Feder, dass es l)esser

fem, wovon

sie nicht

oder auch,

um

^^olclie

dem

„IJisforih;r" hielten sicli von

Streber Aufsehen und

Wir müssen uns

wollen.

Mook

als

sei,

noch begreifen können,

das Mindeste verstehen

hier leider

Lärm

m

errecren,

nicht

dem Ausspruche Bohlfs* gegen

bezüglich des Werthes der Geschichte der Medicin (S. 241):

ffDenn die Oeschiehie der Medicin

ist

kein

Versuehsfdd,

„auf wdeker jeder Ignorant seine unhgiscken geistigen Fur£d^ „haume und Gfiederverrenhungen ungestraft auseirfiihren, sieh „berechtigt halten dar^*

mit vollem Applaus anschliessen.

Wenn die Fulioausgabe (1603) auf dem Titel sagt: , durch .To. Huserum .... Opera vor wenig Jahren in zehen vnterschiedüche Theii, in Truck gegeben. Jetzt von 2)

.

Paracelsi

newem mit

.

.

vleiß vbersehen,

Tractaten gemehrt, vnd

.

.

.

.

.

.

auch mit etlichen bifahero vnhekandten

vmb mehrer

Bequemligkeit willen, in

vnderschiedliche Tomos vnd Theil gebracht

*,

so

zwen

muss die

einfache Gerechtigkeit anerkennen, dass damit keineswegs gesagt wird,

im

I.

Tom US

seien etliche Tractate hinzugefügt, sondern nur:

früher in 10 Bänden erschienenen und nun in

druckten

Opera" seien

natürlichsten war,

Ende

um

etliche

die

2 Tomos- zusammenge-

Tractate gemehrt.

Wie

es

haben die Heraungeber diese 4 neuen Tractate

am am

Sammlung, also am Ende des 2. Tomus (S. 668 zum Al)druck gebracht. Eine „grobe Lüge'' ilusers, wie Rohlfs (S. 238) sich recht plump ausdrückt, liegt also keineswegs vor. Sein unabläugbares Versehen hätte Kohlfs ruhig zugestehen sollen, wenn es ihm um die der ganzen

bis 691)

uiyui^ed by

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s&

W ahrheit

allein zu

thtin

nur sein

Archi?^

behälts gewiss!)

„QatiM utweräudert*

Wer Hecht

war!!

behalten will und bat

der Abdruck auch insofern nicht, als in

ist

der Folioausgabe zur grosseren Bequemlichkeit des Lesers der Versuch

gemacht

Huser 130—318 zusammen giebt,

die Nachträge zu den 4 ersten Bänden, welche

ist,

in der Quartausgabe erst

im

5.

Bande

S.

an ihren verschiedenen entsprechenden Orten einzufügen, obgleich das

immer ganz

nicht

3) Nun Bohlfs

zu

dem

1589- 91.

ein Exempliir

beides Nehmen

eben

wir

dem

sagt,

wahrscheinlich sagt

virgliclien

wir

^

Quartausgabe Husers!

— 90

erschienen

Mook

vernichteten •

er schreibt es

— Proksch

nach

um des Kaisers BartI Jeder liat und so haben beide Recht! Es kommt ein Streit

unsere

beiden Exemplare

allein vor,

so

müssen

Recht geben,

II,

I,

i^t

die

1589

sei

soeben

Es

um

Streit

sie

i;>t.

vor.

Proksch Bd.

richtig geschehen

ITT,

IV

u.

V

tragen die Jahrzahl 1589,

IX tragen die Jahrzahl 1590, aber der ,,zehende Theil* ,ANNO M.D.XCI.* also 1691! Damit wäre Bohlfs wieder einmal voll im Unrecht; doch sehen wir weiter! Band IX trägt in einem unserer Exemplare gleichfalls die Jahrzahl M.D.XCI. Dasselbe ist der Fall bei dem 9. Band in Graz (Univ.-BibL), Wien (Hof-r.ihl.), Frankfurt a. M. (Stadt-Bibliothek), Greifswald (Univ.) umi bei Ferguson. Bd. VI, VII, VIII

P»and

Graz

X

trägt

die

u.

Jahrzahl

zweimal (Univ.-Bibl.

dagegen 1590 (Hof-BibL),

Das

in

Frankfurt

Halle

ist

(Univ.),

u.

1591

a. AI.

Rostock

(Stadtbibl),

Greifswald

ja recht sonderbar,

uns zweimal,

bei

Joanneum),

aber

Breslau

(Univ.)

ebenso

in

(Univ.) u. ölteijs;

und

(Univ.),

bei

Wien

Ferguson.

Facta loquuntur!

Mithin

Bohlfs und Proksch sich in diesem Punkte vertragen: sie haben heide Recht. Willers Messcatalog erwähnt übrigens die Bände IX und X schon Herhstmesse 1590. Vordatirungen der Bücher können

sind ja auch heute noch an der Tagesordimng.

durch

iL

Wir kommen nun noch zu einer letzten Verunglimpfung Husers Bohlfs (S. 238 u. 474), die eine Abfertigung verdient. Huser

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^ m ^ Söll

die Grosso

WundurziuM. „die beste Arbeit Theop/irdsfs

die GesamnitaHsgat}e" aiitgeQonimen haben.

nicht.

' ,

Jn

Sehen wir uns den Öach-

verhalt einmal j^enauer

Genau im gleichen Format der Druck und mit der

Waldkircb

Verleger

10 Bände,

ersten

gleiefaen Titelbordüre

gleichem

in

dem

erschien bei

im Jahre 1591 der I Theil

in Basel

gleichen ,

Chirur-

gischer Bflcher vnnd Schriften.* Durch diese Betonung «Chirurgischer*

Huser

setzt allerdings

Band

diesen nach unsern modernen BegriiTen XI.

seiner Sannnelausgabe in einen Gegensatz zu den voraufgehenden

10 Bänden; inthss nach der damaligen Manier, Medicin und Chirurgit' streng von einander zu sdieideii. w<»hl

sagt

des

Absatzes

Huser

Leser (Bd.

das nichts gerade Auffalliges und so

Wenigstens

angeordnet.

Dedication sowohl, als in seiner Vorrede an den

in seiner

noch nichts darüber, sondern verspricht nur „eine newe

I.)

Th. P.*, wozu doch auch die Grosse Wundarznei

Edition Librorum

und die

ist

vom Verleger

halber

fibrigen Chirurgischen Bficher gehörten, die ohnedies

eben&Us

schon oft anderweitig gedruckt waren.

Huser ausgemacht 1618

ganze

sich

ja

Appendix, wie ihn

in

noch (U'V

Kintlieilung

bliese

<^u;nt.iiisu;ilit'

mit sepnrnten Titeln und separaten

.

15(1.

Theile der Chirurgischen Schriften hatte

nachdem

er nur

den

1.

4 Theile

in

V

u.

Citnloi-i"

nissen nuf den Rückseiten der Titelblätter.

mittirt,

disponirt,

Paracelsns 14 Qnartbftnde

1005 und

In der Folioausgabe der Chirurgica von

hätte.

findet

4 Theil e

hatte die Chirurgischen Schriften in

80 dass bei ihrer Vollendung der

X

d.

(und

einen

gleichfalls liaheii)

Inhaltsverzeich-

h.

Diese 4 handschriftlichen

Waldkirch

den Erben re-

Theil gedruckt hatte.

Dass die Chirurgica den intern-medicinischen und philosophischen Schriften nachfolgen, hat nun an sich nichts Befremdendes, denn es entspricht der allgemeinen Werthschfttzung dieser drei Disciplinen in

der damaligen

Kang

ein,

Zeit.

Die Chinirgie

nahm noch

stebeu.

P a ra cel s is c h e

Unser

hättt'

er

den

gleichen

Anscliauun«/

war

dies

ftfilirli

nicht,

und

diesen Brauch luiterlassen können, da die Chirur^n<( lien

Theile viele von den werthvollsten Schriften

wenn

nicht

wie Medicin und l'lüLtsuphie, musste diesen vielmehr narh-

nicht

mittelalterlicher

eben

Huser

Hegel

mit

gewesen wäre. der Medicin

Philosophie, zuletzt die Chirurgie.

Hohenheims

enthielten,

Es wurde deshalb nach

begonnen,

dann folgte die

Allein dass letztere ganz abgesondert

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TOQ den aDdern,

als gehörte sie nicht zu jenen,

neuem

unter

Titel

und

\

mit neuer Bandzählung erscheinen musste, darin müssen wir eine Anordnung des Verlegers erkennen, der doeh auch ein Wort mitsureden hatte.

Der Verleger

movens

als causa

Abtrennnng nnd

ist bei dieser

Zurücksetzung der Chinirgica entschieden zu wenig beachtet worden,

und doch

vielleicht aufs

erklärt sein Eingreifen

uns Modernen sonderbar vorkommende

Aerzte

die

Bände

— X,

I

worauf

BäTulp kaufen,

ätrassburger Drucker

Warum

aber gab

Nun

die

Zetzner,

dem Husers dem

Briefe

der

hat es später gerathen ge-

einzuhalten.

Waldkirch

den mit

dem

1.

Band 1591 be-

gonnenen Druck der Chirurgischen Schriften wieder auf? In

das ganze

konnten die chirurgischen

vier

Verleger alleiu ankam.

der li'olioausgabe,

Modus

funden, denselben

Chirurgen

die

es dein

einfachste

\ trluiluiiss.

rem

1.

December

1604,

welchen

.

die

Erben

Chirurgischen Bande der Strassburger Folioausgahe von

1605 (1618 ebenso) vorausschickten, wird direct darüber Klage geführt, Waldkirch den Druck der „Chirurgica* verzögerte, und endlich

dass

den Erben das Huser'sche Manuscript ungedruckt zurücksandte. gleicher Zeit

Husers

fühlten

sich die

Zu

Erben veranlasst, doch wohl im Sinne

< ^

zu erklären, wie werthvoll die Paraceisischen Chirur-

selbst,

denn «in der Wundartzney zu keiner Zeit, auch von keinem Jemals was grundtlichers vnd bewehrters an tag geben worden." Wir können also durchaus nicht den

gica seien;

Vorwurf Bohlfs* stftndniss

fUr

för stichhaltig ansehen, dass es mangelndes Vor-

den Werth der

unsers neuen Columbus!)

grossen WundarsnmkuHst*^ (dieses Ei

gewesen

sei,

weshalb

Huser

unmittelbar

nach den Medicinischrphilosophischen Schriften die Chirurgischen zuletzt

und getrennt von seinem Verleger drucken OtTeubiii

liutte

der Verleger

nicht drucken zu lassen, oder den

zuschieben.

der

Zuletzt

hat

Grossen Wiindarznei

wahre Grund liegend,

ist

sobald

er

alles

liess.

zwingende

Gründe,

die

Cbirurgica

Druck wenigstens möglichst hinausausser

den jetzigen

ungednickt gelassen

3 Theilen

und warum?

Der

nirgend erwähnt und doch sehr einfach und nahe-

man nur

die

ausdehnt; daher bitten wir

bibliographischen

um

Studien

weit

genug

Entschuldigung für die folgende Ab-

schweifung:

uiyiii^ed by

Google

^


^

8b ,1581 hatte Peter Ferna

in

Basel nach der

ersten Ausgabe

des

yOputi Chyrurgicum' (von ßodenstein, 1564, Straasburg) einen Neudruck Teranstaltet

(Mook

*)

Dieser Neudruck scheint sich aber nicht

Nr. 136).

m

besonders verkauft

Ueberhaupt scheinen

gicnm' kmnen

Waldkirch

haben*); denn nachdem Conrad

die

vom „Opus Chjrur-

Editionen

verschiedenen

guten Harkt gemacht zo haben, trete der

Folgendes

vielen Auflagen.

ist die

echeinbar

eo

Uehersicht der verschiedenen Ansgahen,

Sänimtlirh in Folio:

ld64

Rodc'nstt' in

g:\h

erste

diis

,Opus Cliyrur^icuiii"

heraus; .Stra^^8burg bei Paul Messerschmidt.

in

(Mook No.

Büchem

5

.'^8).

(der schlaue aber characterlose) Sigmund Fe je r abend Ausgabe nach mit Bodensteins Vorrede und fQgte das Opus ParaiAirtim, Spittaihnch, Baderbfiehleln n. d. 2 Bficher von d. Pestilentz nach d. Boden stein^sehen Ausgaben von 1562— 15<34 hinzu (28, 29, 30 u. 43 Moolcs); genaue Nachdrucke in Titeln und Vorreden etc. Einen besonderen Sporn zn diesem Nachdruck mag

iott» druckte

diese

ihm di<' Kenntni^s Drucke in wenig

(3

des

glücklichen

Jaliren!) der

buchhändlerischen

Vertriebs

Weygand Han und Georg

Iiaben'-

sehen Wnndaitnei-Anegabe Hohenheims gewesen sein; denn diese

Nendmcke waren ihm ja gut bekannt, weil er in daa ehemals Gülfi*''ri( h'sche, später Han Q. Raben'sche Geschäft 1563 eingetreten war lofKi

Pallmann

(cf.

1.

c.

s.

f?l

ii.

22.)

Bodenstein u. sein Verleger, veranlasst durch diesen Nachdruck eine neue Titel-Ausgabe in Strassbuig erscheinen mit einer erweiterten Vorrede und dem .Onomasticon" vermehrt (Mook No. 51.) Auch ein Bild des Paracelsne wurde geschnitten und aof licHs.

den Titel gesetst. Ausser Vorrede vnd Onomastieon sind es die alten Drnckbogen. 1606 sofort veranstaltete di r geriebene Feyerabend eine neue Titelau s^'abe seine?! Drucks von lo'iö, um sich nicht übertru in pCen zu lassen. Er Hess gleichfalls Hohenheims Holzschnittbildniss auf den Titel setxen

hinzu.

und druckte die neue Vorrede Bodeneteins munter kennt diese Ausgabe nicht selbst und hält die Er-

fMook

wähnung

in den Athenae Rauricae Anm. a.), sie befindet sich in unserm Besitz, in Maihin;,'en. Basel, WolfenbOttcl Gotha, Braunschweig (Coli. A.-Chir.>, Erlangen, Leiden, Wien (Hof), Graz). Da aber Feyerabend dem Centrum des Buchhandels hi Frankfurt näher war und wohl auch seine schönen Jost-Ammann*sehen Abbildungen anlockten, ebenso die tngef&gt«i 4 anderen Schriften, so fQr

derselben

(inen

Irrthuni

durch

(S.

Herzog

48.

,

scheint

d'>r

Nachdruck besser gegangen zu

Denn im Jahre 1571 veranstaltete Peter Horst

sein, als

das Strasebnrger

Original.

in

('i>\n

norhnials eine

«J.

'i'iteUuisgabe

der Messerschmidt'schcn Druckbogen von 1564, welche er

Verleger oder semen Erben abgekauft haben mocBte.

dem

(Mook

alten

^r. 98;

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86 1584 die Perna'sche

Officin

übernommen

hatte, verwendete er die Druck-»

bogen dieses letzten .Opus Chirurgicnm* Ton 1581 im Jahre 1585 als

(Mook

ersten Theil der ,Oheirurgia

...

des

Theophr. Paracelsi ..."

.

druckt

l^r.

149 und 152

Warhafftige Beschreibunge der Wundartsney

tälsehüch .Chinirgia'^).

«Andern

vnd fugte im

die Mehrzalil der nliiii^en cliirurgischen Schriften

Als reinen lUicliliandlei kniff veranstnltete

dann

er

neue Titel ausgäbe der „(Jheir u <ji a" Werk zu gut verkaufte, i

nicht, weil sich das

Hohenheims 2

in

Theil" hinzu.

1586 eine

schon

Theilen;

jedenfalls

um

Schein

sondern,

den

wecken und damit den Absatz selbst zu ver-

eines guten Absatzes zu

grössem *).

Von

dieser 1585/86er

Ausgabe der «Obetrurgia* hatte Wald-

ktrch 1589 bei Beginn des Druckes der Sammelausgabe Paracelsi jedenfiills

noch einen grossen Vorrath auf Lager und wollte diesen doch

erst

noch verkaufen, ehe er an einen Neudruck der Chirurgica ging,

wie

sie

Huser

abweichend von den bisherigen Ausgaben Waldkirch-

Perna's zusammenGrestellt hatte.

Und

als

er

v.wci

iiarlilier,

.lalirc

Philosopliischen Bänden,

wegen

ihres abstrusen Inhalts

endlich begann, blieb er nach

Wir denken, Vorwurf von

den letzten Medicinisch-

Käufer fanden,

viel

den Druck der chirurgischen Schriften

,

dem

machen

nicht selbst Concurrenz

nach

wohl auch nicht so

die

Bande stecken, weil er sich

ersten

wollte.

diese Hinweise werden dazu beitragen,

Husers

Schultern zu nehmen, dass er den

Grossen Wundarznei (der Chirurgica überhaupt

den einen

Werth der

sollte esheissen!) nicht

erkannt habe; es bleiben auch so noch genug schwere Vorwurfe auf

ihm

sitzen,

und von

wenn der arme Mann auch

,Jhts{nrdl:ui<lerii

wie es ihm Uolilt's

scliwerlich

T/i< ojiJi/ asf.^''

mit

(S.

wt'iii;^"

uH^vi^s

eine „eherne Sfirn'^

Ahmincf hatte,

keine

Witz und

viel

Behagen nach-

sagt, vielmehr in trauriger Seibsterkenutniss seine Arbeit des

«•Iji

Mso

ist

'Nf

Tartareis"*,

inlis

157;J

Nr. lOo

von Peter

„Septem

Horst

»lelensioiies"

edirt,

Sammlers

und „de morbis

uur eine Titdausgabc, ver-

mit den Drnckbogen von Mooks Nr. 49.) 5 Ausgaben des Opas Chjrnrgicum eigentlich nnr 2 Pracke. Denselben Knitf brauchte Waldkirch mit den ,Treizehen Büchern Para^nniftnstaltet;

Es sind also

*)

diese

ythornn)" von 1585 n. j,'ube

von 1580

\b^& in

ist

nur

lä'^ß (Hasel 8*). eiiif'

welche

Mook

nicht ktrint;

Titel -Ausgrabe. (!ö8' findet

Göttingen, Gotha, Nürnberg,

Hamburg

sich in

die Aiis-

Freibnrg;

und Krlangeu.)

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-»a

Wosu

»nullius Ingenij" nannte.

nimmermehr den Abgang

87

«4-

also

derlAm?

Sehimpfreden können

wirklicher Studien verdecken!

zur Klarstellnng der

Beschllessen wir hiermit unsere Beitrage

Rohlfs und Proksch über Husers „GesanmlRohlfs sieii uubibliugruphisch, aber dem moderneu

Streitfragen zwischen

wie

aus<jahe"j

Jargon gemäss, uusdröckt.

Im

All<3^emeineii,

schränkungen das

wie schon

alte Urtiieil

gi'say:t,

über

wir mit einigen Ein-

tlieilcii

Huser,

weil wir

damit

sein ganzes,

warm

Werk

zu begrüssendes

nur

leider

es

Wenn Proksch

zu häufig im äpecieUen bewährt gefunden haben.

über „Paracelsns und

die venerischen Krankheiten" geföhrdet glauben sollte, so kOnnen wir

ihn damit beruhigen, dass unter den Werken äber die Syphilis jedenwenigsten unechten sich befinden, obwohl

falls die

Textkritik auch

da allerorten nöthig und kein bedingungsloser Yerlass auf stattet

Von dem

ist.

Pater

wie es einem Allerweltshasser*) absolviren wir

thum der

und

Proksch

Mmc

Klto'

alter

S.

der alte

eines

241, aufs Grab speit)

Beil

Kohlfs

Huser

237) zusteht, abforderte

(S.

474),

Der Zugang zum „kieüig-

die

..müogischeu Furzelhätnm

Ignoranten" nicht

ge-

übermüthig,

(wie

verleidet

Kohlfs

seinem

worden sein!

Sollte

die heutige medicinische Gesehichtschreibung nach den

hier vorgeführten Kritiken

aasrufen:

(S.

vollständig.

möge ihm durch

Gliederverrenkuw/en

Mook,

das ihm

peccavi*',

Bohlfs

allein beurtheilen,

so

würde

er

,£s wird gar nicht beobachtet und gar nicht gedacht!!"

und Buckle würde applaudiren!

(cfir.

Bohlfs

S. 241.)

Wir eilen zum £nde! Auf den Prolog des Valentins Antrapassus Sileranus (so muss der Pseudonymus gelesen werden) näher einzugehen, erlaubt der

Baum

nicht mehr; wer sich eingehender

damit beschäftigt, ihn wieder und wieder wartete finden.

zu mindern! interessant,

Er

ist

nicht geschrieben,

Sondern es

ist

ein Schelmenstück,

wenn auch werthlos im Ganzen,

in der alchemistiscben Litteratur öfter

*)

„Drnnial gliwkUch Freunde Iiatl'^

ist

der

liest,

wird manches Uner-

um den Buhm Hohenheims im Einzelnen recht

ein Schelmenstüek, wie sie

vorkommen und ebenso

Memdi, vekher nur Femde und

oft von

keine guten

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88 vor und

(U'isttTn

8teifk'iueii»Mi

lluser

iiacli

iiiclit

vt'istandeu wurden.

Huser, dass er den Humor sogar in sein Sammelwerk aufgenommen, ohne sich, wie sonst auch, etwas dabei 2u denken, was bei einem blossen Sammler bekanntlich eine Es

prächtig

ist

von

nicht zn unterschätzende

Tugend ist

Vor Thorschluss wollen

Bohlfs

(S.

urir

noch bemerken, dass die neue, von

Quart ausgäbe

476) bekannt gegebene

von

Hohenheims

medicinischen und philosophischen Schriften von 1<(03, bei J.

Erben

in

Frankfurt

und

Rohlfs Theil

1

erschienen,

Hohenheims.

allen Auj>gaben

neren

am Main

i

heil

und VI haben

von

ist

Es wird dies ermöglicht durch

klei-

Druck in 2 Columneu auf der Seite. 1— V: es sind aber 10 Theile erschienen;

conipressöreii

keimt nur

Wechels

handlichste

die

imd Schwarzdruck, was auf die

Titel in Koth-

Eintheilung in 2 Bände hinweist: so findet sich denn auch diese Aus-

Auch

gabe viel^Ach gebunden. nur Theil 2

ist

mit Theil

1

immer

hier

sind

Indices

die

5 Bände zusammengegeben ; die Pagimrung

fOs

ist für

jeden Theil separat,

fortlaufend paginirt.

Der von Bohlfs

geschilderte HieL-^HoUt&^tnitt, einen

das Drucker- Sign et, Minerva

MUter

äarskUend ...

(kein .Ritter", sondern

ist

.'S

ein

Weib

mit Brüsten und langem wallenden Gewände), die geflügelte Lanze der Rechten, aul deren Spitze die Eule (mit

dem Moi

der

Mercurschlangen sich

findet

i

iamm);

als

sitzt,

in

in

^ v

der Linken den Schild

Göttin des Handels sind ihr die

und Füllhörner beigegeben.

Embleme

Dasselbe

auf allen Titelblättern ausser Theil 2 und

5.

Signet

Auf der

lateinischen Frankfurter Ausgabe „a Collegio Miisarum Palthenianarum« 12 vol. 1603—1605 (Mook 172, 173 u. 178) findet sich das gleiche Drucker -Signet, dieselbe

L<tt

also

auch in der Wechel'sühen

Of&cin gedruckt*). Diese deutsehe Frankftirter Quartausgabe

Husers 10 Bänden, ergiebt.

Kachdruck nach

Dass sich auch in ihr die angebliche, von Rohlfs erfundene,

„für die Folioau.syaht' von findet",

ist ein

aber kein gedankenloser, wie ein genauer Vergleich

hatte

Kohlfä

1603 (/eschrichme Vorrede des Huser

stutzig

macheu können, wenn

er

be-

nicht eben

Kohlfs wäre! *)

Zacharias Palt he nius war Job.

dem Tode deeMlben S. 91 und

Wechels

Geschäftsuachfolger; er hatte nach

(tS98) die Wittwe W.*8 geheiratbet

(Pallmanii

I.

c.

r

116).

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89

Ein Bild des Theophrast Exemplare nicht; das

in Kohlfs'

enthalten

die

von uns gesehenen

Exemplar befindliche

ist

nur ein-

also

TheophrastuSy das man ini 9. Theile der Huser sehen, 1590 veröffcnf lichten Ausgabe als besonderes Blatt hinter dem TÜd antrifft', in allen 10 Bänden dieser Aus(Tlehiigens ist das „Bildniss des

geklebt.

gabe vorhanden,

in

einem zweimal;

Kohlfs

bekennt hiermit, dass ihm

nur Band 9 der Baseler Huser'achen Quaitausgabe bekannt

„Sehr übefseben,

selten**

Ausgabe keineswegs.

einer der schlagendsten

ist

denn

Oberflächlichkeit;

Mook

ist diese

gewesen

ist,

z.

Bewdse

Dass

ist!)

Mook

B. in der I'rankfurter Stadtbibliothek,

finden sich

Wir

zwei Exemplare.

zuerst auf der L üneburger Frankfurt und Lüneburg

sie

seiner oft kopflosen

wo

fanden diese

Ausgabe

Stadtbibliothek im Jahre 1879.

Ausser

(Bd.

1

— IV)

findet sie sich in

Köln, Darmatadt (Bd. T — V), München (Staatsbibl.) Nürnberg (Stadt), Hamburg (Bd. 1— VI), Erlangen, Groningen, .

Wien (Hof bibL), St. Gallen (Stiftsbibi.) Haarlem, Bremen nnd v. Bethmanns Bibliothek in Frankfurt a. ,

in Antiquar -Oatalogen ist unseres

Mit

Wie

sie

öfters

Bohlfs

erwähnt und heschreiht

Anerkennung wollen wir von Bohlfs Abschied nehmen.

wir bei der Sichtung des Mook'Bchen Werkes einen anerkemiens-

werthen Rest richtiger bei

(wir selbst besitzen nur 2 Theüe).

Wissens der erste, welcher

dieser

Greifswald, M. und

Rohlfs,

Oedanken

trotz massenhafter,

uiiii;iehsichti^

aufgedeckter Spreu

dmcligeuommen

haben l),

einige

zurdckbehielten, so haben wir auch

von uns noch lange nicht sämmtlich (dazu

müssten wir Zeile für Zeile

Körnchen

richtiger

Beobachtung

nachweisen können.

Amicus

Plate, anucus Sokrates, magis amica

Geschrieben

iin

veritas!

Winter 1885/86.

u lyiii^ed by

Google


Berichtig ungen.

8 w<m nnten «inxosclwlten nach Sch&tse: Bttchersammlnngen und zum Thdl

Seite 17, Nota, Zeile

zwtkr

privater

Seite 27, Zeile 11 von oben: ae statt ac. Seite d2, Zeile 19 von oben:

Seite 88, Nota, Zeile

;

zu etieichen.

8 tou unten: Sebalich

statt Sehalisch

Seite 41, Zeile 11 von oben: Kritisch sind diese Hefte Seite 43,

Zeüe 18 yon oben; Guaiaco statt Gnaiaro

Seite 45, Zeile

12 ron oben: irantsSsisehen statt firansÖsiBeben

Medieonim

Seite 46, Zeile 8 von oben: Seite 54, Zeile

2 Ton oben

Seite 54, Nota**) ZeUe

ist

3 von unten:

Seite 71, Zeile 3 von nnten:

i«h.

statt

Mediroram

vor Oporinns eine

Klammer la

setien.

Libelli statt Libelle

Glogau erhalten

Cmt. HrrlwrCidw IfofliwhdnKkMrf

rFr. Rerbartj in

DarnMUiil.

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