^2S
R\4-1.Pa\ Criuntbia ©niöeröttp COLLEGE OF PHYSICIANS
AND SURGEONS
LIBRARY
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2010
witii
funding from
Open Knowledge Commons
http://www.archive.org/details/diemedizindestheOOhart
Die Medizin des
Theophrastus Paracelsus von Hohenheim.
MÖSO DOCTOR
Die Medizin des
Theophrastus Paracelsus von Hohenheim. Vom wissenschaftlichen Standpunkte betrachtet. Von
Franz Hartmann M. D. Verfasser der „Lotusblüthen"
etc.
Mit Porträt.
Leipzig.
Verlag von Wilhelm Friedrich.
Alle Rechte vorbehalten.
Druck von Oscar Brandstetter
in Leipzig.
V orrede. Das
folg-ende
Werk
das Resultat eines
ist
Versuches, die Grundlehren des Theophrastus Paracelsus
Bezug auf
in
die
Heilkunde und
Heilkunst in einer der modernen Auffassungs-
weise entsprechenden
welche zulegen,
ein
Form deutschen
Verständnis
dafür
Lesern,
besitzen,
vor-
und dadurch der wahren medizinischen
Wissenschaft einen Dienst zu erweisen.
Hierzu
^vurde der Verfasser besonders dadurch ermutigt,
dass ein von ihm in fasstes ähnliches
Werk
englischer Sprache verin
England und Amerika Die Originalwerke
grossen Beifall gefunden hat.
von Paracelsus sind nicht nur sehr umfangreich
und erfordern
ein jahrelanges
Studium zu ihrem
Verständnisse, sondern auch in
drucksweise
den modernen Ansprüchen nicht
angemessen, und der Sache selbst, zu thun
ist,
kommen
sein,
Form und Aus-
dem
wem als
es
mehr
um
die
um
den Kern
äussere Schale
dürfte dieser Grundriss will-
der zugleich auch
als ein
zweiter
—
—
Vi
Band zur Erg^änzung zu dem
Werke über
die
Lehren des Paracelsus über Kos-
molog"ie, Anthropolog"ie
zu dienen bestimmt
Es
bereits erschienenen
Pneumatologie
,
u.s. w.
ist.
g"iebt dreierlei
Ansichten über Paracelsus.
Diejenige von unwissenden Menschen, welche irg-endwo g-ehört oder gelesen haben, dass er ein Charlatan g-ewesen sei,
dann
bilden, dies zu wissen;
jenigen, welche
und
nun
ein-
Meinung
der-
sich
die
von seinen Schriften nicht
viel
wissen oder verstehen, aber glauben, dass die
Errungenschaften grösser seien,
als
der
viel
zu Zeiten des Paracelsus, und
diejenigen,
ferner
modernen Medizin den
welche
Geist
seiner
Schriften erfasst haben,
und wissen, dass seine
Heilkunst sich auf einer
Höhe
Akademien wohl
die Wissenschaft unserer in
befindet, zu der erst
kommenden Jahrhunderten hinaufwachsen
wird.
Welche von diesen
richtige
ist,
darüber
möge
drei
Meinungen
die
der verständige Leser
sich selbst ein Urteil büden.
Nach unserer Ansicht
verhält sich die
Me-
dizin des Paracelsus zur heutigen medizinischen
Wissenschaft geradeso wie die wahre, der göttlichen Selbsterkenntnis
entsprungene Religion
zu einer blinden, auf verkehrter und materialistischer
Weltanschauung
und
Aberglauben
—
—
\^I
beruhenden, geistlosen Scheinreligion, und wie
ohne Gotteserkenntnis, so
eine Religion
ist
eine
medizinische Wissenschaft ohne Erkenntnis der
Wahrheit
Fluch
ein
Möge
geschlecht.
für das
das
ganze Menschen-
Studium der Lehren den bereits
des Paracelsus dazu dienen,
all-
gemein bemerkbaren Rückschritt der Medizin zu
hemmen,
dem
hochmütiger
auf
wisserei gegründeten medizinischen
Nichts-
Aberglauben
unserer Zeit eine Grenze zu setzen, und denjenigen, welche von Gott
berufen jener
sind,
Höhe
auf der der
als
ärztlichen
Wegweiser dienen,
Stande
um
zu
der Vollkommenheit zu gelangen,
Mensch
die in
göttlichen Kräfte erkennt, aller
zum
ihm schlummernden und
Geschöpfe ausüben kann!
sie
zum Wohle
_i^fei__^
T^^T
I.
Einleitung-. „Diejenigen, welche meinen, dass die Heilmethode des Theophrastus Paracelsus auf einem System von Aberglauben beruhe, welcher heutzutage „ein überwundener Standpunkt" sei, werden, wenn sie seine Lehren kennen lernen, zu der Überzeugung kommen, dass dieselben auf einem höheren Grade von Erkenntnis beruhen, welchen wir noch nicht erreicht haben, den wir aber zu erlangen hoffen."
Dr. med. M. B.
v'V
enn wir
den modernen Werken über
in
Medizin nachschlagen, eig-entlich unter
wir
die
Wortes. es
um
dem
Abwesenheit
zu sehen, was
man
„Krankheit" versteht, so finden
merkwürdigsten In
Lessing.
Definitionen
dieses
einen wird behauptet,
von Wohlbefinden
ein
als
„Schmerz", und wieder
man
über dieses rätselhafte
anderer bezeichnet es
andere sagen, dass
sei,
dass
Ding gar nichts mit Bestimmtheit sagen könne, da gewisse Erscheinung-en sowohl bei Kranken als
Gesunden
*)
Quain,
Paracelsus
II.
auftreten
können.*)
„Dictionary of Medicin."
Lassen wir
aber
gelehrten
die
und fragen
Spitzfindigkeiten
gesunde Vernunft, so sagt
wir die
dass Gesundheit in der
sie uns,
Harmonie des
ganzen Organismus, und Krankheit
Ordnung
Wo
der Natur. ist,
in
einer
oder Disharmonie be-
darin erfolgten Stรถrung steht.
beiseite,
das Gesetz des Geistes in
ist
dieses Gesetz in Wirksamkeit
da herrscht Ordnung, Gesundheit und HarKrankheit
monie.
nung,
ist
ein
Zustand der Unord-
eingetreten infolge irgend eines Wider-
gegen das Gesetz des Ganzen.
standes
welchem
das Gesetz,
ein einzelner
Wo
Teil eines
Organismus gehorcht, mit dem Gesetze, welches das Ganze beherrscht, im Widerspruch steht,
da
tritt
Unordnung
sowohl in
im einzelnen Geschรถpfe
ein,
im socialen Leben, im Staate und
als
der grossen Natur.
Die richtige ,,Medizin"
ist
die
Kunst,
die ent-
standene Unordnung aufzuheben, damit wieder
Ordnung p-esund
eintreten kann.
zu
kann
machen,
zur
hilfreich
stehen,
Seite
Stelle vertreten.
Dieser Kunst, Kranke
Wo
es
die
Wissenschaft
aber
nicht
am Kรถnnen
fehlt,
ihre
da
dem Wissen vieler, wenn auch noch so gelehrter Theorien, dem Kranken nichts gedient, ist
mit
und wenn sie
nur
diese Theorien falsch sind, so dienen
dazu,
die
eigene
klare
Einsicht
zu
trüben.
Deshalb sagt auch
ein altes
Sprichwort
ganz richtig: „Je gelehrter, desto verkehrter."
Wer ohne
eigene Einsicht sich
nur
in
dem
Gedankenkreise bewegt, den andere ihm vorgezeichnet haben;
wer nur die Gedanken an-
derer Menschen denkt, der erlangt schwerlich
Wahre selbst zu erkennen. Von einer ärztlichen Kunst ist heutzutage selten die Rede; man spricht nur mehr von dem ärztlichen Wissen; aber ebensowenig als die Fähigkeit,
das
ein talentloser Anstreicher
durch Erlernung des
Mischens der Ölfarben zum akademischen Maler
gemacht werden kann, kann
ein Mediziner
ohne
angeborenes Talent und eigene Einsicht, selbst
wenn
er
erlangt,
durch Übung einige Geschicklichkeit ein
wirklicher Arzt werden.
Er kann
wohl eine Heilkunde, nicht aber die Kunst des Heilens erlernen.
Die moderne Medizin geraten.
Die
vom
auf grosse
ist
Abwege
Staate privilegierten
und
in
ihren Selbstinteressen geschützten Klassen fan-
gen wieder lebte,
an,
wie zu der Zeit
als
Paracelsus
den Kranken gegenüber nicht mehr
Helfer, zutreten.
sondern feindlich
als
Tyrannen,
Sie vergessen, dass die Ärzte
als
auf-
wegen
der Kranken und nicht die Kranken der Ärzte
wegen vorhanden
sind,
und dass
die
Menschen
— sowohl
der
als
zu Versuchsobjekten zur Befriedigung"
wissenschaftlichen
Wohl
Bestimmung-
die Tiere eine höhere
als
haben,
—
4
giebt
es
zu
Neug^ierde
dienen.
auch unter den Ärzten noch
Menschen,
die nicht nur Gelehrte,
Menschen
sind,
sondern auch
nicht nur im Kopfe,
sondern
auch im Herzen Leben haben; aber die Zahl derjenigen, welchen jedes Gefühl für die Heilig-
des
keit
Lebens
abhanden
scheint täglich zuzunehmen.
gekommen Vor
ist,
alten Zeiten
war die Medizin eine heilige Wissenschaft; die Ärzte wurden unter den Weisen g'esucht, welche Selbsterkenntnis
geistige
wahre Wesen
Da
und
besassen
der Menschennatur
das
erkannten.
war der Arzt Priester und Arzt
in
einer
Person.
Im Laufe
dieses Jahrhunderts
liche Wissenschaft
schen
ist
im Sumpfe der
Weltanschauung
die ärzt-
materialisti-
und
versunken,
hat
damit den Schlüssel zur Erkenntnis des Wahren Ihr
verloren.
Gott
ist
der für
sie
seelenlose
Körper des Menschen, das Studium der darin auftretenden Lebenserscheinungen, deren Grund-
ursache
sie
nicht kennt
und nicht kennen
das höchste Ziel ihres Strebens.
Wie
will,
aber ein
Mensch, dessen ganzes Empfinden und Denken nur
auf
einen
einzigen
Gegenstand gerichtet
— ist,
-
5
Gegenstandes
schliesslich die Natur dieses
werden auch diejenigen,
annimmt,
so
höchstes
Ideal
schliesslich
der
Diesem Umstände
Kadaver
g-eistlose
zu
selbst
ist,
Kadavern.
geistlosen
immer mehr
die
ist
deren
auf-
tretende Verrohung" unter wissenschaftlich gebildeten Medizinern zuzuschreiben, welche allen
Eingeweihten wohl bekannt
auch
in
nichtärztlichen
ist,
wenn
Kreisen
sie sich
dem
unter
Mantel konventioneller Höflichkeit verbirgt.
Ausserdem aber
ist
die
Folge der allgemein
zunehmenden Entheiligung und Entwürdigung der
Wissenschaft,
medizinischen
Monstrositäten, wie
thusianismus,
der
Impfzwang, „schwarze Magie"
als
ein
Mittel
welcher
B. die Vivisektion, Mal-
z.
Legalisierung
gefunden haben,
in
dass
sie
u.
Prostitution, s.
w.
vielfach
Eingang
mehr
nur
zur Beförderung des Ehrgeizes
und zu materiellen egoistischen Zwecken
dient.
Der Kampf ums Dasein unter den Ärzten ein
Kampf um
um
den Ruf, der
zahlungsfähige Patienten sie
anlocken kann.
ist
und
Deshalb
hat auch unter den Medizinern ein nicht
mehr
zu leugnendes Strebertum Platz gegriffen, wobei es ist,
dem
Einzelnen nicht sowohl darum zu thun
etwas zu schaffen,
Wohle
nützlich
ist,
als
das
dem
allgemeinen
vielmehr irgend etwas
wenn auch noch so Verkehrtes, zum Vorschein zu bring'en, um die Welt für kurze neues,
Zeit in Erstaunen
einen
und sich damit
zu setzen,
„Namen" zu machen.
Wir begrüssen mit Freuden jede Entdeckung" auf
dem
Gebiete der Wissenschaft, welche der
Menschheit Nutzen bringen kann, und indem wir die
Geschwüre aufdecken, welche im
ärztlichen
Stande immer mehr überhand nehmen und ihn ins
Verderben stürzen, bringen wir nur diesen
Geschwüren,
aber
nicht
wir
ärztlichen Stande nützlich zu sein,
ihn
den
auf
selbst
vielmehr suchen wir
imsere Verachtung dar;
dem
dem Stande
erhabenen
indem
Standpunkt
auf-
merksam machen, von welchem Theophrastus Paracelsus, der Vater der modernen Heilkunde, die ärztliche hat.
Kunst und Wissenschaft betrachtet
Wir wünschen, dass
dadurch
Kurpfuschereien
Ende gemacht werde, dass der
ein
Stand
ärzthche
allen
durch
seinen
inneren
Wert,
nicht aber durch eine übelangebrachte Protektion seiner Irrtümer, Stellung-
erhebe,
erhabenen
ihm von Rechts wegen
Hierzu aber bedarf es noch
g"ebührt.
anderem
die
sich zu jener
als
etwas
der blossen Kenntnis des Kadavers
und der darin stattfindenden materiellen Vorg-änge; es
ist
hierzu eine Kenntnis des eigent-
—
—
7
Wesens des Menschen
liehen
und diese
höheren Menschennatur
der
Erkenntnis
nötig,
wird
nur durch die eigene Veredlung erlangt. Jeder Lebensthätigkeit
Formen Hegt durch
Grunde;
sich
insofern
werden;
als
ein
in
der
dieselben nicht selber
er
Hingebung
ihre
kann
Verständnis
kein
hat
Die moderne Medizin
besitzt.
durch
erkannt
selbst
Offenbarungen der Prinzipien
die
Natur,
den sichtbaren
aber ein Prinzip
Mensch
prinzipienloser für
"
das Vorhandensein unsichtbarer
Prinzipien zu
nur
in
an
verblendet
hat,
die
Beobachtung
körperlicher Erscheinungen, die Einsicht in die
Erscheinungen
allen
Grunde
zu
ewigen Prinzipien verloren. äusserlichen
lieo-enden
Sie sieht nur die
Formen, aber erkennt nicht den
formenbildenden
Sie
Geist.
die Äusse-
sieht
Lebens,
rungen
der
Thätigkeit
von der
alles
bewegenden Kraft des Lebens-
des
aber
prinzips in der Natur weiss sie nichts, weil es
nur geistig erkannt werden kann.
Sie
dem Boden
sich
heute
geist-
und prinzipienlosen Materialität,
gänzlich
sie vielleicht
wenn wäre,
auf
in
einer
welcher
schon zu Grunde gegangen wäre,
nicht der
um
bewegt
sie
Bacillus
als
auf höhere
Retter aufgetreten
Bahnen zu lenken,
auf welchen sie schliesslich finden kann,
dass
Lebenserscheinungen Offenbarungen des
alle
einen Lebens im Weltall sind,
und
dieses eine
Ausstrahlung des göttlichen Geistes
Wesen und
allen
folglich
selber verborgen
auch
Würde
ist.
ist,
der in
den Ärzten
in
dies auf unsern
medizinischen Schulen gelehrt, dann würde eine
neue
von Ärzten entstehen,
Generation
gegen den heiligen Geist zu
anstatt beständig
diesen Geist der Wahrheit in sich
sündigen,
erkennen
selbst
Dann würde
würden.
Prophezeiung sich es heisst:
die,
erfüllen
können,
in
„Es wird die Zeit kommen,
in
die
welcher welcher
der Arzt selber das Heilmittel für die Kranken
Dies wird aber nicht geschehen,
sein wird."
solange der Mensch sein Heil nur lichen
Dingen sucht, und
die
Menschen
Mensch
offenbar
Auch
der Menschheit des
werden,
und wenn
von der Quelle der Wahrheit
sich
Barmherzigkeit ist
der ent-
in
seinem Herzen unterdrückt,
es nicht nur mit seiner Göttlichkeit, son-
dern
auch
Der
vertierte
wohl
will.
und das Gefühl der Menschlichkeit und
fernt
so
in
äusser-
ihm innewoh-
nende Gottheit nicht anerkennen kann die Gottheit nur
in
ein
mit
seiner
Menschheit zu Ende.
Mensch wird
zur Bestie; er kann
grausamer und habsüchtiger
gierter Schinderknecht, ein
Sohn des
privile-
Teufels,
aber
Sohn Gottes und der Retter der
kein
Menschheit Dies
sein.
ist
manche von
die Stufe, auf welcher
Aber
unsern medizinischen Autoritäten stehen.
wo
die Natur schafft sich selbst,
grössten
ein
ist,
Heilmittel g'eg-en
die
in
am ihr
Die Verirrung^en der
auftretenden Krankheiten.
vom
das Übel
Staate geschiitzten und
zum Morden
privi-
legierten Jünger Äskulaps
gaben Veranlassung
zur Entstehung einer stets
wachsenden Klasse
von „Naturheilkundigen", welche der Ansicht ist,
dass es sich bei der Heilung von Krank-
heiten
mehr um gesunde Vernunft und klaren
Menschenverstand, Kenntnis
als
um
eingehende
eine
von nutzlosen und
sich
oft
wider-
sprechenden Theorien handle, und dass eine Theorie,
welche
der
Vernunft
widerspricht,
nichts anderes als eine Irrlehre sein kann.
können
als
ein
Schutz des Publikums
die Ärzte, welche gewisse zur
Albernheiten
ein
der Menschheit gewaltsam
Resultat
schaft wieder auf
dies nicht, so
den
auf-
Ihr Dasein
der Notwendigkeit,
werden verschwinden, wenn Gerechtigkeit
gegen
Mode gewordene
drängen wollen, betrachtet werden. ist
Sie
und
sie
die ärztHche Wissen-
Weg
zurückkehren
der Vernunft und wird.
Geschieht
werden diejenigen, welche
natür-
— liehe
—
lO
Arzte sind, an die Stelle der künstlich
gezüchteten Pfuscher treten.
Die natürliche Begabungcelsus sagt, die erste
Bedingung zur Ausübung
der ärztHchen Kunst; Hilfsmittel fehlt,
da
ist
alle
übrige
alles
Wo
dieselbe.
für
wie auch Para-
ist,
die
eine
ist
sind in weitem Masse Missgriffe geschützt
hinter
ersteren
Begabung
schwierigere,
viel
ihren
gegen
um
Die Stellung als
Die letzteren
die der privilegierten Doktoren.
heit
nur ein
Dressur nicht hinreichend,
einen tüchtigen Arzt zu schaffen. der Naturärzte
ist
die
und können
Folgen
ihrer
ihre Unwissen-
Diplomen verstecken.
Die
gemessen dieses Privilegium nicht und
sind dabei von hundert neidischen Argusaugen
der
Privilegierten
Da
überwacht.
geringste Versehen eines Naturarztes
Kurpfuscher
legierten
Vorwand, seinem
als
ständen
ist
es
gemeinen nur
Begabung
dem
leicht
Unter
denkbar,
jene, welche
privi-
willkommener
ein
nichtprivilegierten
den Prozess zu machen.
das
dient
Kollegen
diesen dass
im
Umall-
von der Natur eine
zur Heilkunst besitzen, d. h. geborene
Ärzte sind,
sich diesem
widmen, während
eine
undankbaren Berufe
Menge
nicht Berufener
sich der vorgeschriebenen Dressur unterwerfen,
um
dadurch
ein
Mittel
zu
erlangen,
sich auf
—
—
II
bequeme Art Ansehen und Reichtum Dass
schaffen.
auch unter den Nichtprivile-
es
gierten talentlose Leute g"iebt, unterliegt In
Zweifel.
zu ver-
Fällen
allen
ist
der
keinem
Erfolg-
die
die über die Oualifi-
einzio-e sichere Autorität,
kation eines Arztes entscheiden kann.
Der ohne
Fortschritt
intellektuelle
die schrecklichsten
schritte in der
nicht
Folgen von dem Fort-
Durch
Moral getrennt werden.
Wiedereinführung
die
kann
schwarzen
der
^lagie
dem Namen „Hypnotismus" und „Suggestion", des Vampirismus unter dem Namen
unter
„Heilmagnetismus" Wissenschaft
u. s.
einen
f.
hat die medizinische
Übergriff
gemacht, welches zu betreten die
moralische Reife hat.
Sie
auf ein sie
noch nicht
macht
mit geistigen Kräften zu schaffen, setze sie nicht kennt, häufig'
vor,
flächliche
dass
sie
Übel
auf diesem
schaftlichen Neugierde
es
denn
damit kleine und ober-
Leiden beseitigt, während
täglich
sich da
deren Ge-
und so kommt
es zu wissen, unheilbare fallen
Gebiet
zum
schafft.
sie,
ohne
Tausende
Gebiete der wissenOpfer, und Tausende
bezahlen die Beseitigung eines kleinen Übels mit
dem
Verluste ihrer geistigen Individualität
und Unsterblichkeit. Die höheren, „magischen", Kräfte im
Menschen
sind nur für den Gebrauch
12
der Weisen bestimmt; der unverständig-e Thor
durch
richtet
unermcsslichen Schaden an.
sie oft
Für den wirklichen Arzt eine göttliche Kunst schaft,
eine heilige Wissen-
keinen unedlen Zwecken miss-
die zu
werden
braucht
und
Medizin
die
ist
und
soll,
auch keiner
sich
verabscheuung-s würdigen Mittel bedienen darf;
denn der Zweck kann das
wenn
Mittel nicht heiligen,
es an sich selbst teuflisch
Hche Arzt betrachtet seinen Beruf
zum Wohle Zwecke
Amt;
vom
für
Beutelschneiderei,
den Pfuscher,
Staate
beg-laubigt
sei er
oder
zum
Betrug.
Der
nun
entspringen;
indem
er
die
er
als
nicht,
„Arzt" ist
die
nicht selten
einsichtsvolle er-
leuchtete Arzt kennt die Kraft,
Kräfte
ihm
übertraeenes
und
Medizinirerei ein Erwerbszweig ein Mittel
ein
als
und nicht zum
der Menschheit,
der
Der wirk-
ist.
aus
wird Herr
der
alle
der Natur,
Naturgesetze erkennt und den-
selben gemäss handelt; er hebt die Krankheits-
ursachen
auf,
äusserlichen in
und
damit
Symptome
verschwinden
derselben.
seinem Eigendünkel bildet sich
setze
die
Der Pfuscher ein,
die
Ge-
der Natur umändern und verbessern zu
können; er handelt gegen die Natur und
lässt
den Kranken die Folgen davon büssen.
Er
richtet sein ganzes
Augenmerk
auf die Unter-
— drückung" äusserlicher
Symptome, und
verkehrten Mitteln
seinen
mit
—
13
ruft
dabei
noch weit
oft
schlimmere, wenn auch vielleicht nicht sogleich äusserlich sich zeigende, innerliche Krankheits-
zustände hervor.
Dies kann sowohl bei privilegierten bei nicht privilegierten Ärzten
haben
als
auch
vorkommen;
wir
es hier nicht mit einzelnen Fällen oder
Personen,
sondern
mit
Systemen
zu
thun.
Jeder Okkultist aber weiss, dass das moderne officielle
der
System auf eine gänzliche Unkenntnis
wahren
Menschennatur
borgenen Kräfte,
welche
gereichen
sind
nicht
der Menschheit
Einsicht unter den Ärzten
man auch
fi^ir
Für
den
geradezu
ebenso wie
vergangener Jahrhunderte, die „Errungenschaften"
hielt,
welche täglich
ein
des Spottes
Nichteingeweihten
geradezu unglaublich, wenn der Opfer,
v\-ertlos,
eine bessere
eintritt,
Gegenstand des Bedauerns oder sein.
Be-
in ihr wir-
nur
zum Verderben, und werden, wenn die Albernheiten
ver-
Viele von den sogenannten
ist.
„Errungenschaften"
sondern
ilirer
sovvie auf eine verkehr-te
urteilung' der Naturgesetze,
ken, gegTÜndet
und
wäre
es
man ihm die Zahl dem Moloch der
„medizinischen Wissenschaft" geliefert w^erden,
nennen würde.
Glücklich derjenige,
welcher
—
—
14
vom Leben zum
schnell durch „ärztliche Hilfe"
Tode
befördert wird, im Verg^leiche mit den
Tausenden, denen schon
in
Jugend
frühester
unheilbare Krankheiten eingeimpft werden, oder die
infolge
ärztlichen
langsam
Unverstandes
physisch und moralisch zu Grunde gehen.
Die wahre medizinische Wissenschaft und Religion
die
miteinander
unzertrennlich
sind
Das Wort „Religion",
verbunden.
seinem
in
wahren Sinne, bedeutet die durch eigene liche Erfahrung
und
Wahrheit, dass
zu erlangende Erkenntnis der versteht
es
ohne Erkenntnis
es
inner-
sich
von
selbst,
Wahren auch
des
keine wahre medizinische Wissenschaft geben
Um
kann.
aber zur Erkenntnis der höheren,
religiösen Begriffe
dazu genügt
es
und Gesetze zu gelangen,
nicht,
sich
mit der blossen
Betrachtung und Untersuchung oberflächlicher
Erscheinungen dern es selbst
In
ihm
ist
Natur zu begnügen, son-
dazu nötig, dass der Forschende
auf einen höheren Standpunkt gelangte. selbst
Bewusstsein
Empfindung, entfalten,
Natur
in der
muss sich
und
auch
damit
seine
Wahrnehmung und
weil das Innere
nur innerlich
begriffen
sein höheres geistiges
und
werden kann.
geistige
Erkenntnis
und Geistige geistig
Ein Arzt
in
erfasst sollte
der
und
deshalb
—
—
15
nicht nur ein Gelehrter, sondern vor allem ein
Weiser
und Ordnen von Ideen.
Wahre
das
Kraft,
die
selbst
zum Wahrnehmen, Sammeln
Kraft
die
liegt
Im menschlichen Gemüte
sein.
ihm
In
selbst liegt
und
erkennen,
zu
er
bedarf hierzu keiner Bücher oder des Glaubens an
Notbehelfe
Wer
die
Ding-e
diese
für diejenigen,
Selbsterkenntnis
die
für
sie
Alle
Autoritäten.
noch nicht
die
Wahrheit
der
Wahrheit selber erkennt, und
offenbar wird,
dem
nur
sind
reif
sind.
in
wem
wird es gleichgiltig sein,
was dieser oder jener Theoretiker gedacht oder behauptet hat.
Nicht darin,
dass
was ein anderer Mensch geg"laubt
man
hat,
weiss,
sondern
dem eig-enen Empfinden und Wahrnehmen des Wahren besteht die wahre Erkenntnis.
in
Der nach
wahrem
sollte
Wahre
sein,
Wissen
zu
sich
in sich selber
ihm auch wir
und höchste Zweck
erste
leben
alles in
eines jeden
Menschen
strebenden
selbst
zu
zu finden.
kommen, das Dann würde
andere offenbar werden.
einer Periode,
Zeit übrig lässt,
die nur
Wenigen
sich selber zu finden.
lebt beständig ausser sich in einer
Aber
Man
von andern
Menschen geschaffenen Gedankenwelt, und der Studierende der Medizin mit
dem dümmsten,
ist
genötigt, sein Hirn
wertlosesten und verkehrtem
— Zeug-
—
i6
damit
vollzupfropfen,
er
Examen
sein
bestehen kann, wenn er auch dabei völlig von dessen
Wertlosigkeit
überzeugt
eigenen Gedanken zu haben,
Einen
ist.
erfahrungs-
ist
gemäss auf den meisten unserer Universitäten
Da
verpönt.
vorgegangen, und
maten
werden Auto-
anstatt Ärzte
So geht aus unseren medi-
gebildet.
Heer von Henkern und
zinischen Schulen ein
Giftmischern
nach der Schablone
nur
wird
welche
hervor,
Ruin
der
der
Menschheit wären, wenn sich nicht doch noch, trotz aller Scholastik
gewissen
und Dogmatik,
Procentsatze
machen würde,
Vernunft
die
die aber
bei einem
oft
erst
geltend
nach lang-
jährigen Erfahrungen zu ihrem Rechte gelangt.
Wir überlassen
jedem Leser,
es
urteilen, inwiefern die
selbst zu
folgenden von Paracelsus
gesprochenen Worte auf die
jetzige Generation
unserer Arzte passen: „Ihr habt gänzlich
und
Weg
der
Tugend
den euch die Natur vorgezeichnet
verlassen, hat,
den
dessen ein künstlich aufgebautes
statt
System von Irrtümern gemacht, das zu gut die
ist,
als
um
die
Welt zu beschwindeln und
Kranken zu betrügen.
Unwissenheit
nichts
hinter
Ihr versteckt eure
nichtssagenden
und Kauderwelsch, das niemand
Phrasen
versteht,
und
Menge
die
weil
—
17
sich
einbildet,
so
dahinter stecke,
ist
— dass
die Folge,
der mit euch zu schaffen hat,
Eure Kunst besteht nicht
darin,
Sinn
ein
dass jeder,
betrogen wird. dass ihr Krank-
heiten kuriren könnt, sondern dass ihr es ver-
euch
steht,
in
Gunst der Reichen
die
ein-
zuschmeicheln und zu den Küchen der Vor-
nehmen
Zutritt
Ihr verdient euren
zu finden.
Lebensunterhalt durch Heuchelei, und das Ansehen, welches euer Stand geniesst, beschützt
euch davor, so bestraft zu werden, wie
ihr es
Ihr vergiftet die
Menschen
und wütet gegen deren Gesundheit.
Ihr habt
reichlich verdient.
geschworen,
eure Kunst
auszuüben;
treulich
aber wie könntet ihr dies thun,
da
ihr
doch
keine Kunst besitzt, und eure ganze Wissenschaft nichts
ist
ein
als
zusammen-
System von Täuschung und Lüge.
gesetztes
beschwert euch,
Ihr
künstlich
nicht folge;
dass
ich euren Schulen
aber eure Schulen können mich
Wissens wert wäre.
nichts lehren, das des
dem Gezüchte
der
Ihr
Giftschlangen
an,
und ich erwarte von euch nichts anderes
als
gehört
Gift.
Ihr habt kein
ken.
Wie könnte
als
Erbarmen mit euren Kran-
ich
von euch etwas anderes
Bosheit erwarten." Seit
den Tagen des Paracelsus, und dank
Paracelsus
II.
2
— dem es
—
i8
Anstosse, den er dazu g-eg-eben hat,
ist
im ärztlichen Stande im allgemeinen besser
g-eworden; aber vielleicht würde er heutzutage
zu den Repräsentanten der modernen Medizin folgendes sagen:
eurem Forschen
„Ihr habt in heit
der Lebenserscheinungen
in
der Vielder
in
Natur
g-änzlich der Einheit des Geistes verg^essen, der
das
Leben
und
selbst
thätig-keit
ist.
wusstsein
als
die Quelle aller Lebens-
Ihr betrachtet
Leben und Be-
Produkt und Eigentum
ein
der
Formen, und könnt nicht begreifen, dass, wie es schon vor vielen
den Weisen
aller
die Wirkung"
Tausenden von Jahren von
Nationen gelehrt wurde, durch
des Geistes
im Materiellen
alle
Formen mit den ihnen innewohnenden Kräften Damit
entstehen.
ist
aber
auch
eure
ganze
Wissenschaft auf eine ganz verkehrte Grundlage g-estellt
und
folg-lich
euer Wissen verkehrt.
Da
auch die religiöse Empfindung und das Bewusstsein
der Allgegenwart Gottes
Herzen verloren gegangen
ist,
opfert
All euer Streben
ihm eure ist
Stimme
so habt ihr den er-
heiligsten Güter auf.
nur auf das Wohlbefinden
dessen, was vergänglich verlacht die
eurem
eurem Götzen
menschlichen Kadaver zu
hoben und
in
ist,
gerichtet,
eurer Vernunft,
und
ihr
wenn
sie
— euch
dass alles Körperliche ein Ausdruck
sagt,
des Geistigen
wahren
der
gegen ihr
—
19
ist,
und dass daher auch nur
Erkenntnis
die
Universalmedizin
Da
Übel gefunden werden kann.
alle
in
euer eigenes geistiges Selbst nicht kennt,
so wisst ihr auch nicht, von was die
wenn man von dessen Erkenntnis
Rede
ist,
noch
spricht,
kennt ihr die eurer höheren Natur innewohnen-
Verblendet durch
den Kräfte.
dünkel und Vielwisserei
,
bewegt
euren Eigenihr
euch nur
im Reiche des Vergänglichen und habt den Schlüssel zum Verständnisse der wahren Men-
dem
schennatur, die Unterscheidung zwischen
dauernden Wesen und der daraus entspringenden vergänglichen Erscheinung verloren. ihr die
inneres
wollt
Menschen behandeln, da ihr doch deren Wesen nicht kennt, und wie könntet
ihr dasselbe
erkennen, solange ihr euch nicht
einmal selber alles
Wie
innerlich
erkennt?
Ihr
Mögliche zu erforschen, nur das Eine
das in euch selbst verborgen
Erkenntnis
alles
Wissen nur
Phantasiegebilde,
Meinen,
aber
ein
keine
ist,
ein
suchet nicht,
und ohne dessen vorübergehendes
Dünken, Erkenntnis
W^ähnen und der
Wahr-
heit ist."
Würde man
auf unsern Universitäten
die
wahre Religionswissenschaft dem medizinischen
20
Studium beifügen, so dürften sich die medizinischen Anschauungen bedeutend zu ihrem Vorteile
Man würde
ändern.
der Körper des
einsehen lernen, dass
Menschen nur das Haus
ist,
welches der eigentHche Mensch, dessen Baumeister, bewohnt,
und dass man
bei der Be-
handlung des Hauses den Bewohner nicht ausser Acht lassen darf, weil aus diesem Baumeister selbst das
Haus
halten wird.
und durch ihn
sich bildet
Wenn
er-
auch eine genaue Kenntnis
des materiellen Körpers und seiner Organe, sowie
deren Funktionen von grossem Werte, ja sogar eine Notwendigkeit
ist,
so
ist
es
doch noch von viel
grösserer Wichtigkeit, diejenigen Kräfte kennen
zu lernen, welche den Körper beleben und seine
Organe befähigen,
thätig zu sein,
und
die
man
summarisch mit dem Worte „Seele" bezeichnet.
Aber dadurch
nicht ein
nur würden unsere Mediziner
höheres theoretisches Wissen
er-
langen, sondern, indem sie sich diesem höheren
Wissen zuwenden, würden höhere Stufe gelangen, und
sie
selbst
anstatt seelen-
geistloser Scheingelehrten, wirkliche
werden.
Sie würden in
und
um
dadurch
auf das innere auf
deren
und
Menschen
den bewussten Besitz
jener höheren Seclenkräfte nötig sind,
auf eine
gelangen,
welche
Leben der Kranken
Körper ^heilend
zu
—
—
21
wirken, die aber g-lücklicherweise den Teufeln, die sie missbrauchen würden,
verborgen
Diese höheren Seelenkräfte waren phrastus Paracelsus
und
die
Arcana
die er viele
Von
in
sind.
Theo-
zum Bewusstsein gekommen, oder „Geheimnisse",
durch
wunderbare Heilungen vollbrachte.
zum grossen
diesen handeln
Teile seine
Schriften über Medizin, welche natürHch allen
jenen unverständlich sind, Kräften besitzen;
nichts
und
wissen
denn wie
welche von diesen
sollte
sie z.
B.
nicht
selber
jemand, der
keinen Willen, oder kein Bewusstsein, keinen
Glauben, keine Liebe, Erkenntnis oder Weisheit u.
s.
w. besitzt, diese Kräfte erkennen, oder
deren magische Wirkungen selbstbewusst aus-
üben können, solange
sie
in
ihm und
für ihn
gar nicht vorhanden sind?
Es wird von manchen Gelehrten
viel
mit
ihrer Kenntnis der Naturgesetze geprahlt,
und
alles,
was man nicht mit den Händen greifen
kann,
als
in
das Gebiet des Aberglaubens und
des „Übernatürlichen" verwiesen.
Aber wes-
halb sollte sich die Kenntnis der Naturgesetze nicht
auch auf das Gebiet der höheren und
geistigen
Kräfte
äusserlich sinnlich
strecken?
Sind
in
der
Natur,
welche nicht
wahrgenommen werden, Wollen,
Denken,
er-
Lieben,
— Hassen
u.
w.
s.
„Kräfte", weil
Mühle
in
—
22
man durch
sie nicht direkt eine
Weiss nicht
Beweg-ung- setzen kann?
jeder, der
Leben
eine Kraft,
dass das
in sich fühlt,
und nicht
weniger
deshalb
vielleicht
Leben
eine kraftlose Eigenschaft
wenn auch noch keine Akkumulatoren für dieselbe erfunden sind? Auch fäng-t es bereits ist,
an,
selbst
den orthodoxen Gelehrten endlich
klar zu werden, dass es keine Kraft
giebt,
ohne Stoff
und dass deshalb auch jede Kraft
licher Natur sein muss, selbst
wenn
stoff-
kein sicht-
barer materieller Träger für dieselbe vorhanden ist.
Gehen
und
wir noch einen Schritt weiter
sagen, dass „Kraft", „Stoff" und „Bewusstsein" nichts weiter sind als drei drei Arten der
Namen, womit
wir die
Offenbarung des Einen und Un-
erschaffenen Ewigen bezeichnen, für den es keinen Begriff
und
folglich
zeichnung giebt, okkulte Gebiet
auch keine genügende Be-
so begeben wir uns auf das
und berühren
die
Grundlage,
auf welcher die Medizin des Paracelsus beruht.
Dieses
welches das
ewige,
namenlose
Wesen von
allen
alleinige
Dingen
Dinge durchdringt und dessen Kraft
Eine,
ist,
in
alle
jedem
Dinge, wenn auch noch schlummernd, enthalten ist,
ist
gerade dasjenige, von
Wissenschaft nichts
weiss
dem
und
die
moderne
nichts
wissen
— will,
und
sie
punkt eines
doch
die
rechnen
alle
will,
dadurch auf den Stand-
sich
Irrsinnig-en
aus
der mit den Zahlen,
,
der
„Wer den Einen
Rosenkreuzer mit Recht: aller Ding-e, die alles,
(das
Wahrheit) recht erkennt,
aber wer vielerlei (nur die Viel-
Erscheinungen,
der
heit
ab-
selbst
Deshalb sagten auch die alten
leugnen wollte.
der weiss
Es
Bedingnngen des Daseins
die
und dabei das Dasein
erforschen
Wesen
hervorg-ehen,
Einheit
ohne die Einheit zu kennen.
ob man
als
ist,
stellt
—
23
ohne
das
Wesen)
kennt, der weiss in Wirklichkeit nichts.
Gott
ist
Nullen, die
Gott
die Einheit, die Erscheinung^en sind
ohne
die Wahrheit,
ist
Wirklichkeit,
und
ohne welche
oder Täuschung"
Wert haben.
die Einheit keinen die
alles
Wahrheit
nur eine Illusion
Die Erkenntnis der Wahr-
ist.
heit ist die Gotteserkenntnis (Theosophie),
ohne diese
g-iebt es
ist
und
weder eine wahre Religion,
noch eine wahre Wissenschaft; denn jedes Ding hat nur insofern Wert, als in halten erst
ist,
und
diese
ihm Wahrheit
Wahrheit erlangt
dann einen Wert,
wenn
wir
sie
für
ent-
uns
selber
erkennen.
Das
grösste Hindernis aber auf
zur göttlichen Selbsterkenntnis schaftliche
Eigendünkel
und
ist
dem Wege der wissen-
Grössenwahn,
—
—
24
welcher der Nichterkenntnis zu Grunde lieg^enden wahren Erst
des allem Dasein
Wesens
entspringt.
wenn der Eg-oismus überwunden
kann
ist,
das Licht der Erkenntnis das Dunkel der Un-
offenbar
und
durchdringen
wissenheit
Die Kraft,
werden.
dieses
geschieht,
Liebe,
frei
ist
die
Wahrheit
die
durch
selbstlose
welche (heilige)
von allem Eigennutz, Ruhmsucht
und Begierde nach
Es kann somit auch
Besitz.
keine vollkommene medizinische Wissenschaft
ohne eine Grundlage von wahrer Religion und Gotteserkenntnis geben.
Wir
sollen
einsehen
lernen, dass wir aus eigener persönlicher Macht-
vollkommenheit nichts nichts können,
sind, nichts besitzen
und dass
alles,
was wir haben
und „unser eigen" nennen, aus der Quelle
Guten stammt.
alles
entliehen,
und wir
sind
und
Aus
alleinigen
dieser
ist
dazu bestimmt,
es
zu
sehenden Werkzeugen der göttlichen Weisheit zu werden.
Deshalb
ken, Wissen,
Linie in
sollten wir
Können und Thun
auf Gott beziehen,
der Vielheit
der
all
unser Den-
stets in erster
mit andern Worten,
Erscheinungen
allumfassenden Einheit eingedenk
sein.
stets
der
Dadurch
werden unsere Werke zu Werken der Liebe, und
mehr wir uns vom Eigendünkel befreien, um so mehr wird die göttliche magische Kraft in uns
je
— frei
25
—
werden und zum Bewusstsein gelangen, und
Gott in und durch uns empfinden, denken und wirken.
Dies
ist
die
Grundlage der medizinischen
Kunst und Wissenschaft des Theophrastus Paradessen Lehren wir im folgenden
celsus,
in ihren
Grundzügen darzulegen versuchen werden, dadurch der modernen Medizin zu
erweisen.
—
um
einen Dienst
Dieser Wissenschaft,
welche
das Orgelwerk in Stücke schlägt, und dabei der
Musik ins
vergisst,
möchten
wir die
Worte
Sallets
Gedächtnis rufen: „Gott war euch fern: Ihr
Nur
sah't
im Weltenall
toten Stoffs maschinenhafte Regung.
Gott lebt in euch: In Schwung, in Glanz und Schall Seht ihr des Geistes ew'ge Fortbewegung.
„Und lägt ihr tief in dumpfster Kerkemacht, Im Kerker könnt ihr Gottes Reich erbauen. Ruft ihn
!
er fährt in eures
Herzens Schacht,
Vergöttlichend das Wollen, Sinnen, Schauen.
„Was
zeigst
du trüb
jenseits des
Grabes hin?
Nicht Klage, rüstig Wirken sei dein Hoffen,
Du Und
')
bist in Gott,
du warst's von Anbeginn,
hier wie dort steht dir der
Julius
Himmel
Hensel, „Makrobiotik,"
S. 43.
offen."*)
—
—
26
n.
Die vier Pfeiler der Medizin. Vier Säulen sind es, auf denen die Medizin des Paracelsus beruht; vier Quellen, aus denen das Wissen und
und 1.
Können des
Arztes, die Theorie
Diese sind:
die Praxis, entspring-t.
Philosophia,
d. h.
die
wahre Erkenntnis
des Wesens des Menschen in Bezug- auf Geist, Seele
lung
in
seiner Stel-
der Natur, sowie seiner Beziehungen
zu der ihn allen
und Körper, und
umgebenden Aussenwelt mit
ihren
geistigen
und
materiellen
Kräften. 2,
Astronomia,
d.h. die richtige Erkenntnis
des Ganges der „Gestirne" im Menschen selbst,
sowie der Einflüsse, die von aussen
kommen.
Damit
ist
gemeint die Kenntnis
der Kräfte, welche seinen innerlichen Or-
ganen die Fähigkeit verleihen,
ihre
Funk-
tionen zu verrichten. 3,
Alchemia,
d. h.
die richtige Erkenntnis
der im Menschen
des Ineinanderwirkens
wirkenden Kräfte und der Gesetze, welche dieselben beherrschen. 4.
Die Tugend,
d. h.
die Tauglichkeit
des Arztes selbst, und damit
ist
nicht
—
—
27
gemeint, dass er nur die Kunstgriffe versteht,
um
das,
was
er theoretisch gelernt
anzuwenden, sondern dass
hat,
er selber
diejenigen Kräfte erwirbt, besitzt
welche
bildet,
Der Arzt
er
er
aus-
soll.
nicht mit demjenigen
sich
soll
begnügen, was
anwenden
und
von den Autoritäten gelernt
sondern selber nach Erkenntnis ringen und
hat,
eigene Kräfte erwerben.
„Was
ist
Höheres und Löblicheres an einem
Hörer oder Schüler, Schale
liege,
seiner Disziplin
als
dem
ist
dass er in einer weichen
die nicht erhärte,
bis
dass
er
gewachsene Flügel erlangt habe
und alsdann der Rute löblich
Paracelsus sagt:
entrinne.
Ehrlich und
es für solche, dass sie die Alten aus
Neste stossen; denn Kunst und Weisheit,
Zucht und Liebe sollen
und
erhoben werden
Buchen, die durch
Buchen
ihr
ihr
stets
über ihre Meister
aufwachsen
wie junge
Aufwachsen den
alten
Laub nehmen."^)
Wir wollen nun im Folgenden
diese vier
Säulen näher betrachten.
Philosophia.
I.
Unter „Philosophia" versteht Paracelsus nicht das heutzutage *)
als
Paragranum
I,
„Philosophie" S. 29.
bezeichnete
— System der und
rien
—
28
Verg-leichung- verschiedener
daraus entspringende
die
von Wahrscheinlichkeiten,
nicht
Theo-
Annahme
die
bUnde
Spekulation,
sondern die Liebe zur Weis-
heit, welche
dem Menschen
und
die eigene Einsicht
Zustände zu begreifen
F'ähigkeit verleiht.
und Wahrheiten zu erkennen, jeden Tölpel begreifbar sind;
die
nicht
für
um
das
„denn
zu sehen, was ein jeder Fuhrknecht sehen kann,
braucht ist
man
kein Arzt zusein".
die Liebe zur Wahrheit,
Philosophie
Theosophie
Erkenntnis der Wahrheit selbst. sophie (Weisheitsliebe)
der
ist
die
„Die PhiloSchlüssel
zur
Alles was nicht aus
Erkenntnis der Wahrheit. dieser Erkenntnis
kommt,
unser Verstand,
sowie ihn die Hirnschale be-
ist
zu schwach,
Selbstbetrug; denn
um
einen Arzt zu
schränkt,
ist
gebären.
Der Arzt muss ohne Augen sehen
und ohne Ohren hören können. Sinnen verborgen des Glaubens *)
Es
ist
,*)
ist,
enthüllt sich
dem Auge
und aus der Kraft des Glaubens
hier nicht
von dem, was man heutzutage ge-
wöhnlich „glauben" nennt,
und welches
halten von Theorien besteht,
Glauben, der seinen
Das was den
Sitz in
die
Rede.
in
dem Fürwahrvon dem
Nicht
der Phantasie hat, sondern von
dem Glauben, welcher der innerlichen Erkenntnis entspringt. Der wahre Glaube ist die göttliche Kraft des innern Menschen, die Wahrheit geistig zu empfinden
und zu erkennen.
— entspringen
Werke.
die
selbst
der
weiss
wenn
seine
sie
auch
wie
ist
aussehen,
sie
Augen verschlossen
und Mond
Er hat Sonne sowie
Die Philosophie
/
Wer Sonne und Mond
die unsichtbare Natur.
kennt,
—
29
am Firmamente
sind.
seinem Gemüt,
in
So
stehen.
der
soll
Arzt den Menschen mit geistigem BHck durch-
schauen können, wie
als
ob
Tau,
destillierter
er durchsichtig wäre,
welchem
in
kein
sich
Fünklein verborgen halten kann, oder wie eine Quelle,
klare
Kieselstein sehen kann. soll ist,
er die
Grunde man jeden
deren
auf
Im Spiegel des Kranken
Krankheit erkennen, ganz so wie
sie
und nicht nach der eignen Phantasie."*) „Der Arzt
sollte
den Menschen im Men-
schen erkennen; denn wenn er
erst die
eines jeden Einzelnen probieren
und studieren
müsste,
käme
er
damit niemals zu Ende.
Zusammensetzung des Menschen vor sich
sieht.
Er
Ganzes erkennen, so dass
Sie
befähigt
ständnis
ihn
I,
er
jedem Einihn
als
ein
im Himmel und
eigenen Einsicht
verborgener Dinge.
Gottes." (Rom. *)
zur
sollte
Die
ihm so
sollte
eingeleibt sein, dass er dieselbe in
zelnen
Natur
und klarem Ver-
„Der Glaube
ist
eine
Kraft
i6.)
Paragranum
I,
S. 24.
Es
ist
hier nicht
von
ein-
gebildeter „Hellseherei", sondern von klarer Einsicht die Rede.
—
30
—
auf der Erde nichts findet, das nicht auch im
Menschen vorhanden
ist,
nichts anderes, als was
und im Menschen
Himmel und Erde auch
haben, und dass diese zwei nichts anderes von einander scheidet,
der Phantasie
die äussere
als
eigenen Kopfes
des
allerding-s nicht verstanden,
Aus
Form. wird
dies
wohl aber aus dem
Lichte der Natur, das durch den heiligen Geist ang-ezündet wird, welcher seiner Schüler Weis-
und Verstand
heit
so
offenbart,
durch ihre Werke,
dass die viehische Vernunft (das geistlose
Wissen) sich die
in
solchem verwundern muss; denn
Ordnung des
natürlichen Lichtes
ist
der
in
Kindheit zerbrochen worden, und der viehische
Verstand hervorgedrungen, der nun
alle
Pro-
fessionen regiert."*)
„So
ist
denn eine erdichtete Wissenschaft
entstanden, die zu erlernen viel
braucht:
beit
gehört
denn hundertmal mehr
einem
geborenen
erdichteten
und
zu,
Kunst werdet
Mühe und
ihr
ohne
Arzte der
als
Ar-
Fleiss
einem
angeborenen
mit aller eurer angelernten
Wissenschaft doch nur der Betrügerei angehören
und die
fortfahren, wie bisher In
Menschen zu
^)
töten,
Paragranum
Tract.
Nomine Domini
krümmen und lähmen."
I.
— „Der
—
31
Philosoph
richtig-e
(d. h.
der selbst-
erkennende, einsichtsvolle Mensch) erkennt das Innere durch das Äussere,
den Samen
der
weiss,
was
auf den
sieht,
für ein
sowie ein Gärtner,
Baum
Blick
ersten
daraus wird.
Er muss
das Äussere in das Innere wenden, und aus
grossen Welt die Erkenntnis der kleinen
der
schöpfen denn wenn einer den innern Menschen ;
kennen lernen
ohne den äussern, so
wollte,
wären wohl nicht ^enug" Kranke auf der Welt,
um
Wer
damit zu Ende zu kommen.
aber die
Gesetze des Ganzen kennt, wird sich dann leicht
im
Einzelnen
zurecht
Mensch muss im Arzte er
Der äussere
finden.
selbst liegen, sonst
ist
nur ein Experimentier er, der aufs Gerate-
Die Zusammensetzung des ma-
wohl vorgeht. teriellen
Menschen
soll
dem
Arzte so eingeleibt
dass er darin nicht ein Härlein auf
sein,
Haupte, noch eine Pore
findet,
die
er
dem nicht
aussen auch vorher zehnfach gefunden, gewusst
und das
alles
„Wenn
wohlweislich verstanden hat."
ihr
keine Philosophie in euch selbst
habt,
so könnt ihr die Wahrheit nicht sehen,
denn
sie
die
äusserliche
äusseren das
zeigt
Schein.
Arcanum.
euch das Wesen der Dinge;
Beobachtung
lehrt
nur
Das Wesentliche aber Das
ist
nun der Grund.
den ist
Es
— ist
„contraria
falsch zu sagen
curantur," das
traria.
Krankheit
ist
ist
die Gesundheit,
und
die
der Gesundheit widerwärtig-. Diese
ist
Das
men."
contrariis
und Krankheit sind con-
und
zwei vertreiben einander,
Vertreibens
a
„Heiss vertreibt Kaltes,"
ist,
Arcanum Arcanum
sondern
—
32
Nimmermehr -Wiederkom-
das
eine
Kunst des
die
ist
die Krankheit, das andere
Symptome. Der richtige Arzt behandelt den Grund der Krankheit, aber der kurzsichtige die
Pfuscher
grossen
sieht
nur
Menschen
„Den
Symptome.
die
erkennen
ihr
sollt
(den
Menschen im grossen und ganzen), und durch ihn den Innern Menschen, und euch nicht auf
das verlassen, was die Autoritäten sagen, die
Grunde
*m
selber
nichts
Glaubet den Werken und
den Worten genügen.
Wahres
lasst
wissen.
euch nicht an
Die Wörter sind leere
Dinge; die Werke aber zeigen den Meister." Lernet
dann
für
euch
selbst
und
einsehen
urteilt
selbst.*)
Die Philosophie besteht darin, selber das
Wesen
der Krankheiten
dass
man
und
ihre
Eigenschaften kennt, und diese Erkenntnis auf eigener Einsicht
^)
Paragranum
und
I,
nicht
Tract.
i,
auf Schlussfolge-
—
—
33
rungen, auf Wahrscheinlichkeiten und Mög-lich-
denn eine Philosophie, die nicht
keiten beruht;
aus der Selbsterkenntnis des ist
für
die rechte hält.
wachsen
aus der Natur
„So nun der Arzt
und muss, und
soll
ihm und von ihm und ausser ihm sondern
entspringt,
obgleich diese Art von „Philosophen"
falsch,
sich
Wahren
alles
von und
aus,
es von nöten,
in
nichts
in ist,
der Natur, so
ist
dass er aus der Natur geboren
werde, und nicht zu Leipzig oder Wien erst
zum Arzte gemacht worden
SpekuHeren
sei.
und Phantasieren giebt nur einen Phantasten; wahre Philosoph aber geht aus der Er-
der
kenntnis des Innern
Der wahre Arzt
und Äussern hervor."*)
sieht nicht nur die äusseren
Symptome und Erscheinungen, sondern er erkennt das der Form zu Grunde liegende Prinzip. Er erkennt, dass alle sichtbaren Formen Verkörperungen von unsichtbaren Kräften
und dass
es
sichtbaren
„So
ist
diese Kräfte
Formen
z.
B.
sind,
welche den
sind,
ihre Eigenschaften verleihen.
der
Saturn
nicht
allein
im
Himmel, sondern auch im untersten Grund des Meeres und im Innersten der Erde. kennt,
*)
der weiss, was Eisen
Paragranum
Paracelsus U.
Vol. U, Tract.
ist,
i.
Wer Mars
und wer das
— Wesen
—
34
des Eisens kennt, der weiss, was unter
„Mars"
zu
verstehen
jedes Ding- in seinem
Somit entspricht
ist."
Wesen einem
unsicht-
baren Prinzip, und seine äussere Erscheinung* ist
die Verkörperung-
lissa
im Garten, sondern auch
nicht nur
ist
in der Luft
Garten
und
als
Pflanze
im
Wesen Wesen der
„Artemisia", und wer das
sie
ist
Venus im Himmel
und im Himmel.
„Venus" g-enannt,
wird
„Me-
dieses Prinzipes.
der einen erkennt, der kennt das andern."
Deshalb wäre es auch
Wesen
heiten nach ihrem
die Krank-
richtiger,
zu nennen,
ihnen nichtssagende oder auf einzelne bezügliche
Namen
sprechen: das sondern: dies sisch u.
s.
w.
Pulegii,
zu geben.
„Ihr solltet nicht
arsenikalisch
Wenn
jenes alumino-
,
Dies
ihr saget:
Melissae,
jenes
Symptome
Cholera, jenes Melancholie,
ist ist
anstatt
ist
dieses
Morbus
Sabinae,
so habt ihr eine gewisse Kur schon durch den
Namen
Ein natürlicher und wahr-
angezeigt.
haftiger Arzt spricht: Dies
binthinus, dies
und
nicht:
u. s. w.*)
*)
das
Also
ist
ist
ist
Morbus Tere-
Morbus helleborinus,
Bronchus,
dies
Rheuma
lehrt es die äussere Philosophie,
Damit werden^ die Homöopathen einverstanden
sein.
— die der
mneren
und Zeichen
Namen,
alle
Art,
Eig-enschaft
und ausserhalb
giebt,
kein Arzt g"eboren,
dieser wird
und
Betrüg-er
allein
und Eselweisheit,*) und
Phantasten
von Wissenschaft der
—
35
lehrt einer
niemals
Betrug-
dem
Irrer,
ihre Art
andern, damit
Was
Ende nimmt.
ein
ausserhalb der deutlichen,
zeigenden,
augen-
scheinlichen Philosophie (Selbsterkenntnis) ge-
braucht wird,
umsonst, und
ist alles
alle Arznei,
Grundes gebraucht wird,
die ausserhalb dieses
Betrügerei."
Da nun druck eines
jeder materielle Zustand der Ausg^eistigen Prinzipes
ist,
so
ist
auch
das Mittel klar, durch welches eine Krankheit
gehoben wird,
Wesens
erkennt.
man den Grund
wenn
„Also
heilt
der Arsenik den
das Herz das Herz,
Arsenik,
ihres
die
Lunge
die
Lunge, die Milz die Milz, das Hirn das Hirn u. s. w.,
und zwar des
Menschen,
sondern
Menschen äusseres Hirn *) Paragran.
II,
**) Paragran.
II,
Tract.
Tract,
i,
das
d. h.
aus
das
des
Darin besteht
S. 107,
120.
i, S.
Geist und
Hirn,
ist."**)
auf folgende Art zu erklären sein
Arkanen,
von Säuen das Hirn
nicht das Hirn
:
Dies dürfte vielleicht
Alles entspringt aus
den
Gemüt, und sowie das Ei
vom Huhn kommt und das Huhn aus dem Ei, ohne dass man sagen kann, welches von den beiden zuerst da war, so entspringt eins aus dem andern. Das Herz ist der Sitz 3*
die
und
grosse
-
36
heilige
Kunst (Magica in-
ventrix) des Arztes, dass das Obere, in
Form den
er
dem Äussern
Geist
in
das Innere, in der
„Nicht
erkennt.
werden
wie
sie
gesehen
inwendig sind, die
dass
die
Rüben gesehen
Glieder der Hölzer, Kräuter oder
werden,
dem Untern
sondern da
und Tugenden.
Kräfte
Sowie das Feuer der Sonne sichtbar wird durch
und das Feuer im Kieselstein
den Krystall,
durch den Stahl, so muss Sol magicus
(die
Sonne der Weisheit) sichtbar werden durch
Crystallum magicum (die höhere Erkenntnis), und das Ignis magicus (Geistesfeuer) durch
Chalybam magicum dung)."*)
Und
Durch
höhere
(die
Empfin-
die Erniedrigung seiner selbst
die wissenschaftliche Phantasterei
ist
den
der Empfindung und wird durch das Empfinden beeinflusst;
Werkzeug zum Denken und wird durch das Denken genährt; die Lunge atmet und das Atmen Ein Herz, das sich als eins mit kräftigt die Lunge u. s. w. das Hirn
dem
ist
das
Allherzen der Menschheit empfindet, wird durch seine
Allgüte und Allliebe von seiner Unruhe befreit; '
/ /
das den Allgeist in sich denken lässt, tuition
und quält
öffnet
sich nicht mit Hirngespinsten;
ein Hirn,
sich
der In-
eine Lunge,
durch welche der Geist Freiheit und Reinheit atmet,
dadurch gesund.
Dergleichen
lässt
sich
wird
auf poetische Art
andeuten und Poeten begreifen es; die hölzerne Wissenschaft hat kein Verständnis dafür. *) Labyrinthus
Medicorum
S.
231.
— Menschen
—
37
diese heilige Kraft der direkten Er-
kenntnis der Wahrheit verloren geg-ang-en. lieben die willen,
Wahrheit nicht mehr
um
Sie
ihrer selbst
sondern suchen nur den Vorteil,
Deshalb
sie bringt.
ist
die
den
Wahrheit vor ihren
Augen verschwunden und sie suchen sie auf Umwegen, und auch dort, wo sie nicht ist. „Wieviel Mühe hat sich der Mille Artifex gegeben, den Menschen die edle Kunst vergessen zu machen, und hat ihn geführt
Schwärmerei,
womit
;
Zeit
die
Denn wer
nutzlos vergeude. liebt nichts
er
auf Erden
nichts weiss, der
wer nichts kann, der versteht
wer zu nichts gut aber versteht, der
ist,
liebt's,
die
in
nichts,
der soll nichts.
Wer
der merkts', der
sieht's.
Die Mediziner haben ihren grössten Schatz (die
Liebe zur Wahrheit) verloren und sich
dem
Saufen und Fressen, der Hurerei u.s.w. ergeben,
und deshalb wissen
sie
denn das
nichts;
ist
einmal wahr, dass wer Gott nicht erkennt, der liebt ihn nicht;
er weiss nichts
Wer
von ihm.
die Dreieinigkeit nicht kennt, der glaubt nicht
an
sie
Maria
und deshalb
liebt
er
sie
nicht kennt, der liebt sie nicht,
Heiligen nicht kennt,
Wer
nicht.
wer die
der liebt sie nicht; wer
die Natur nicht kennt, der liebt sie nicht.
erkennt
nichts
und
sieht
nichts;
sein
Er
Bauch
-
-
38
(die Befriedig'ung seiner wissenschaftlichen
gierde)
kenntnis
grösser
Gott.
sein
ist
vorhanden
eines Dinges ist
mehr aber
Je
Wer
die Liebe.
die
um
ist,
Er-
so
den Armen nicht Alle Dinge liegen
versteht, der Hebt ihn nicht. in
Neu-
der Erkenntnis, und aus dieser fliessen die
Früchte.
Wer
Gott erkennt, der glaubt an ihn;
wer ihn nicht erkennt, der glaubt nicht an ihn;
Sowie die Weisen
jeder glaubt, was er kennt.
des Ostens Christus im Sterne gefunden haben, so werden auch die Geheimnisse der Natur im Geiste der Natur gefunden.
Vom Osten kommen
Anfänge der Weisheit,
vom Westen kommt
alle
nichts wollt,
Gutes.
so seid
Darum, wenn ihr Arzte sein rechtschaffen und gehet um mit
dem Menschen,
der Gottes Kreatur
ist,
so wie
es das Gesetz Gottes befiehlt."*)
Der Schlüssel zum Verständnisse des Obigen liegt in der Betrachtung der höheren und niederen Menschennatur. (Siehe Band I, S. 177 „Die sieben Prinzipien.) *)
Der göttliche
Geist.
Die erleuchtete Seele. ZA Die höhere Intelligenz. Der vergängliche
Intellekt.
die Dreieinigkeit
des Gemütes.
unsterbliche
aus Geist,
Dies
Die tierischen
Der
Die Lebensenergie.
Der höhere und
'
ist
Seele
Instinkte,
materielle Körper.
Teil
des
Menschen
ist
und dem höheren Teil
das Reich der Wahrheit und ihrer
— Fassen wir nun celsus
—
39
zusammen, was Para-
alles
über die erste Säule des Tempels der
Medizin,
welchem
in
alle
Kunst und Wissen-
schaft verborgen liegt, berichtet, so lässt sich dies vielleicht in
Arzt
tüchtiger
ein
zu
sein,
vielerlei
kehrtes
es gehört
viel ver-
sondern
hat,
eben dazu, dass man selber
Ein Arzt
ist
ein
der
sein,
Theorien und darunter auch
und nutzloses Zeug gelernt
Um
genügt es
dazu
Mensch zu
ein gewöhnlicher
nicht,
ist.
folgendem wiedergeben:
ein Arzt
Helfer der Menschheit
und muss deshalb nicht durch
sein angelerntes
oder eingebildetes Wissen, sondern durch seine eigene
Erkenntnis
Gemeine erhaben und welche
in
Wahrheit
der
fähig sein,
der Erkenntnis
emporzuziehen.
Er
über
diejenigen,
zu sich
tiefer stehen,
sollte
das
von Eigen-
nicht
dünkel oder Grössenwahn, noch von tierischen
Erkenntnis, der „Osten", geht.
„Maria"
ist
wo
das Licht im Menschen auf-
die geheiligte Seele.
Die niedere sterbliche Vierheit besteht aus den niederen Verstandeskräften, kraft
aus
tierischen
Instinkten,
und den Elementen des Körpers.
dem
nichts
Gutes kommt,
Dies
niederer Lebensist
das Reich
der „Westen", der
Habsucht,
spekulativen Wissenschaft und Leidenschaft,
Wer
zur
wahren Erkenntnis gelangen
Veredlung seiner heilige Teil seines
will,
muss durch
selbst zu ihr gelangen, weil nur der höhere,
Wesens der höheren Erleuchtung
fähig
ist.
—
—
40
Leidenschaften besessen, sondern sich der ihm
innewohnenden
höheren Natur
bewusst
sein,
deren Erkenntnis nicht durch blosses Forschen, Studieren und Spekulieren, sondern nur durch die Veredelung des
wobei
alle
Hauptsache, ein
Charakters
Verstandesspekulation
ist.
die
Wenn
diese geistig-göttliche Ver-
edelung selber mehr in
wird,
nicht
sondern Nebensache
Mensch durch
werden
erlangt
g'eistig
geworden
ist,
so
ihm auch diejenigen Kräfte erwachen,
welche nicht
dem
tierischen
Menschen, sondern
der höheren und heiligen Natur des Menschen,
dem Ebenbild
Menschen angehören,
Gottes im
er wird zur klaren Einsicht in viele verborgene
Geheimnisse
und
gelangen,
der Natur
in
es
werden ihm durch innere geistige Anschauung viele
Dinge offenbar werden, welche dem durch
die Selbstsucht beschränkten
und verdunkelten
tierischen Intellekte unerfassbar sind.*)
*)
Solange der Intellekt nicht von der höheren Er-
kenntnis erleuchtet
ist,
besteht
auch
alles
Wissen nur aus
Meinen, Dünken, Fürwahrhalten und Schein. schaftliche
Forschung
ohne
die
Die wissen-
Selbsterkenntnis
der
ab-
soluten Wahrheit, bewegt sich nur in den zweidimensionalen
Ebenen und
ist
daher wesenlos,
d. h,
sie
besteht in der
Erforschung scheinbarer Beziehungen zwischen Subjekt und
Objekt, wobei das dritte, die Erkenntnis der Wesenheit, fehlt.
Somit können
alle die
Menschen, welche die Wahr-
—
—
41
Die wahre Erkenntnis in
in
der Medizin, sowie
anderen Ding-en, entspringt der selbst-
allen
dem Glauben
losen Liebe zur Wahrheit selbst,
an das Gute und
das Gute in allem und
in
der Erkenntnis der Einheit des göttHchen Wesens in
allen seinen
Geschöpfen; während der hab-
dem
süchtige Drang" nach
Besitze
von Wissen
und die Begierde nach der Ausbeutung" desselben
den Menschen
grausamen Teufel
und
vertiert
Menscheng-estalt
in
zum
ihn
macht,
der seine menschliche Intellig-enz zu g"emeinen
und verwerflichen Zwecken missbraucht, und statt eines Arztes ein
Verderber der Menschheit wird.
heit nicht in der Wahrheit,
geistiger
sondern im Scheine suchen, in
Beziehung auch nur
als
zweidimensionale Schein-
wesen oder „Schatten" betrachtet werden. Gotteserkenntnis als
ist
wesenlosen Schein oder Täuschung finden.
das Bewusstsein
ihr Gegensatz. ihr
die
angenommene
Einheit
Beweise.
wahre Liebe,
Ichheit
aber
und damit auch
Die Zweiheit wird zur Dreiheit, indem erkennt.
Wahrheit im Menschen von teren
Wenn
der Wahrheit den Menschen durchdringt,
so verschwindet die
in
Das „Ich" ohne
wesenlos und kann auch nichts anderes
So erst
ist
Da selbst
versteht
dann
sich
sich die
und bedarf keiner wei-
das wahre Bewusstsein,
wie
die
dort vollkommen, wo sich Objekt und
Subjekt in der Einheit zusammenfinden, und alle Gegensätze aufhören.
Nur dadurch gelangt der Mensch
zur
Selbst-
erkenntnis der Wahrheit in sich selbst und wird als
dimensionales
Wesen
aus
dem Reiche
Reich der Wirklichkeit geboren.
drei-
der Schatten in das
— 2.
—
42
Astronomia (Theosophie).
Die „Astronomie" des Paracelsus er
sag-t,
Durch Dinge ist
Philosophie
die in
wie
der Philosophie".
obere Teil
„der
ist,
das
wird
Wesen
der
den Dingen erkannt; die Astronomie
die Erkenntnis des Verhaltens der Prinzipien,
d. h.
der Gesetze ihrer Offenbarungen
als
Kräfte
und Tugenden. Alles
Wir können das Weltall
ist Geist.
und unsichtbaren
mit allen seinen sichtbaren
Reichen
als
Offenbarung einer geistigen
die
Kraft betrachten, welche die Weltsubstanz in
verschiedenartige Schwingungen versetzt, und es auf diese
Weise mit
einer Reihe
von Oktaven
von Ton und Farbe vergleichen, wovon die höheren die geistigen, die niederen die materiellen
der
Ebenen
geistigen
darstellen.
die
So entspringt aus
wahrnehmbare
sinnlich
Schöpfung, und jedes Ding
stellt
sozusagen
einen Ton,
oder vielmehr einen Akkord von
Tönen oder
eine Farbenmischung, eine
von Eigenschaften dar.
in
Summe
der grossen Weltharmonie
In der materiellen
Form
ist
die ätherische
Grundlage, die Grundlage dieser das astralische
Wesen, und diesem Hegt das zu Grunde. ein
Der Dichter
geistige Dasein
sagt:
Die Welt
ist
Gottesgedanke; wir selbst sind Gedanken
— Der
darin.
—
43
Geist erzeugt den
Gedanke drückt
Gedanken, der
aus in der Form.
sich
Die
Wahrnehmung besteht der Form das Prinzip er-
Fähig"keit der geistigen
darin,
dass
man
in
kennen kann; die Kenntnis der Prinzipien Die Prinzipien sind die
„Astronomie".
ist
die
Arcana
„Was ist das, was im Blei was im Wachs zergeht, was im Diamant
oder Geheimnisse. schmilzt,
und Alabaster weich
hart
Wer
ist?
das weiss, der
weiss auch, was einen Karbunkel macht oder
„Was
die Pest verursacht.
Augen
die
und was es
ein
ist
und durch
sieht
das durch
es,
die
Ohren
Hundeschlächter nicht
hört,
findet, weil
nur durch die Philosophie erkannt werden
kann?"*)
Sowie der Mensch Geist, Gemüt, Instinkte
und einen materiellen Körper
hat,
so hat auch
die ganze Natur ihre geistige, astrale, ätherische
und
und das Äussere wirkt
materielle Ebene,
„Denn
die
Astra im Leib
ihre Eigenschaft, Art,
Wesen, Natur,
auf das Innere ein.
nehmen
Lauf, Stand, Teil, gleich den äussern; sie sind
von diesen nur nach
eins).
in
Wie
es
Mikrokosmos, und
^)
Paragran.
II,
Form
der
geteilt
im Äther
in
Tract.
ist,
(dem Wesen so
ist
es
im
der Natur beider ein Ding
i,
S. II2.
— und
Form
Wesen.
ein
Wesen.
—
44
Das da sichtbar
ist
aber
ist,
ist
das
nicht
das Äussere,
zum Wesen gehört."*) Alles in der Natur ist Leben; die sichtbaren Dinge sind nicht das Leben selbst, sondas nicht
dern dessen Offenbarungen
Dieselben Kräfte, welche thätig sind, sind auch
in
in
der Erscheinung.
der grossen Natur
im Menschen
thätig; in
beiden herrscht dasselbe Gesetz.
„Der Arzt muss er
Astronom
ein
sein;
denn
den Einfluss der Jahreszeiten,
sollte
der
Hitze und Kälte, Trockenheit, Feuchtigkeit, den Einfluss der
Sonne, des Mondes und der Ge-
kennen.
stirne
und was
in
Ein jedes Ding hat seine
der einen Stunde (unter gewissen
Umständen) nützlich
sein kann, das
andern Zeit schaden.
Regen und
Zeit,
kann zu einer
Es giebt eine Zeit
eine andere für Sonnenschein
blühende Rosen, und
es
genügt nicht,
für
und dass
der Arzt weiss was sich heute ereignet, sondern er sollte
auch wissen, was morgen geschehen
Die Zeit
wird.
und
spielt
mit
ist
die Herrin
ihm wie
die
des Menschen,
Katze
mit
der
Maus."**) *)
Paragran. Tract.
i,
**)
Commentaria
in
V. V. App.
S. 44.
Aphorismo Hippocratos
— Dem liegt
Dasein eines jeden sichtbaren Körpers
das Vorhandensein einer astraHschen Kon-
stellation,
zu
—
45
mit andern Worten: jeder sicht-
Grunde;
bare
eines unsichtbaren Astralkörpers
d. h.
Körper
Ausdruck
ist
seines
der
wahrnehmbare
sinnlich
unsichtbaren
Astralkörpers,
oder seiner „ätherischen" Beschaffenheit.
Die
astralischen Einflüsse (ätherische Schwingung-en)
wirken auf den Astralleib des Menschen und
durch diesen auf den sichtbaren Körper
Somit
liegt
nicht
in
sondern äussere
auch
deren in
deren
Form
Arcanum; wenn
uns
den Charakter
ihrer
Heil-
anzeigt.
im Himmel die Sterne
(Kräfte ausstrahlen)
auch die
auch das Äussere
Menschen dessen Charakter
„Wie
Pflanzen
Beschaffenheit,
äusserlicher
kräfte anzeigen kann, wie ja
eines
der
Heilkraft
die
ein.
tingieren
und keine korporealische
Vermischung haben,*) so geht auch im Menschen
die
Wirkung unsichtbar vor
bringt sichtbare *)
Wirkungen
Die Sonnenstrahlen
z.
B.
hervor.
sich
und
Das, was
haben keine körperliche
Vermischung; dennoch sind in der Sonne, und folglich auch in ihren Strahlen,
vorhanden,
alle
bekannten „chemischen Elemente"
wie die Spektralanalyse
der Körper der Sonne selbst
ist
bezeugt.
keine irdische „Materie"
(im gewöhnlichen Sinne dieses Wortes), ein leuchtender Astralkörper.
Aber auch
sondern vielmehr
wir sehen,
ist
-
46
nicht die Arznei selbst, sondern
der Körper, darinnen die Heilkraft
Area na
die
ist
Das da sichtbar
ist,
das Äussere, und gehört nicht dazu."*)
„Da ein
denn
der Elemente sind unsichtbar, und
Menschen auch.
die des
liegt;
dass
sehet ihr,
die Luft (der Äther)
Körper des Firmaments obg-leich wir sie mit
ist,
und
in
der Luft
ist
(d. h.
des „Raumes")
den Augen nicht sehen,
das Element „Feuer" (der
Geist oder das Leben), welches wir nicht mit
unserm irdischen Verstände begreifen, aber aus seinen Wirkungen erkennen.
Das Äusserliche
und Körperliche wird durch
die Sinne wahr-
genommen,
das
Wesen
durch die Philosophie
der Dinge selbst nur
(d. h.
Das Obere und das Untere sind eins in ihrem
geistig) erkannt."
(Geist
Wesen, aber
und Materie)
in ihrer Offen-
barung verschieden; sowie schwarz und weiss voneinander verschieden sind und doch beides
„Farbe"
ist.
Äusserliche,
Der äussere Mensch erkennt das der
innere
Mensch das
Innere;
die Materie das Materielle, der Geist das Geistige,
Gott das Göttliche.**)
*) Paragran. S. 44.
**)
Im Grunde genommen
ist
alles eins
nur in unsern Begriffen, nicht aber einander verschieden.
Wenn
wir
z.
und die Dinge
dem Wesen nach von B. bedenken, dass die
— Wer ohne
—
47
Wesens nur
die Erkenntnis des
aus der Beobachtung* von äusserlichen Erschei-
nungen und Symptomen Schlüsse geht immer
Die Kunst besteht vielmehr
irre.
im Äussern und durch das Äussere das
darin,
Innere in
der
zieht,
Das was der „Himmel"
erkennen.
zu
kommt
uns wirkt,
zum
unserer „Erde"
in
Himmel mit durch den äusseren Himmel
Vorschein, und wer den inneren seinen Gestirnen
der
(die Körperkonstellation) erkennt,
und Himmel
Finsternis voneinander g-eschieden
und Erde g^emacht
hat auch das Untere
hat,
im Mikrokosmos aus dem Oberen
(Sichtbare)
(dem Unsichtbaren) g-enommen, und
Himmel
stehen,
können wir ihn
so
gebildet,
ist
er
eine
in anderer Beziehung
zum Denken
a. s.
ist
w.
Seele,
ist
„Bewusstsein",
welche
In einem an-
einen
ist
„Raum",
materiellen
aufgebaut hat; wieder
er ein Geist, welcher
Es
w.) be-
gänzlich aus Äther
er
sie sich selbst
hat.
s.
ein Luftgebilde betrachten.
andern Auffassung
Körper umschliesst, den
„Kraft",
als
Stickstoff u.
und somit ein ätherisches Wesen.
dern Sinne
dem Oberen
uns der äusserliche
ist
Gasen (Wasserstoff,
aus
einer
was
denen der menschliche Körper zusammen-
gesetzt ist,
Nach
,
alles,
Haut des Menschen
es in die
Deshalb
beschlossen. aus
aus
in sich beg-reift,
g'enommen und
Elemente,
der
„Die Hand, welche Licht und
richtig-e Arzt.
der
ist
Werkzeuge
also alles für uns „Stoff", je
nachdem wir
trachten, an sich selbst aber namenlos.
es
be-
Himmel
(die
48
-
ganze Natur) ein Wegweiser des
inneren Himmels, und niemand kann ein Arzt sein,
der den äusseren
denn
in
uns
Himmel
nicht kennt;
diesem sind wir selbst und er
Der
Augen.
vor
innere
liegt
Himmel
liegt
uns nicht vor Augen, aber aus der Erkenntnis des Äusseren geht die Erkenntnis des Inneren
Der Organismus der ganzen Natur
hervor."
„Das
der Vater des äusseren Menschen.
ist
Gestirn
ist
der Vater des Menschen, und
Gestirn
ist
der Mensch.
tion
Nun gehet
im Gestirne (im Astralkörper)
vom
alle Infek-
an,
und von
diesem geht es auf den (sichtbaren) Menschen
Wie kann man erkennen, was der Himmel uns wirkt, wenn man den Himmel in seiner
über. in
Eigenschaft nicht kennt?
(Gestirn)
Himmels
ist,
,
das Erkennen
So nun
dieses
Kunst der Weisheit des
so soll es der Arzt sein."
Der Mensch wer ihn
die
ist
Astrum?
selbst anderes als ein
Astrum
Was
ist
ein
Kind der Natur, und
richtig beurteilen will,
der sollte die
ganze Natur kennen, nicht nur ihre äusserlichen Erscheinungen, sondern so wie
nach
ist,
teriell.
in
geistig,
Er
ist,
sie
ihrem Wesen
astralisch, ätherisch
und ma-
insofern seine sterbliche Natur
Betracht kommt, ein Produkt der Natur, und
die ganze Natur wirkt
auf ihn ein;
dennoch
—
49 hat
als
er,
Einzelwesen
ein
eigenes Firmament und
Firmament,
ein
Gestirn
„Also
grossen Natur.
der
betrachtet, als
Ebenbild
im Menschen
ist
im Himmel;
wie
sein
aber
nicht
beide aus einem Stücke, sondern es sind zwei.
Es sind die Corpora Microcosmi Astralia, die des Vaters Art
erben.
Der Organismus
der Natur und der Organismus des Menschen wie Vater
sind
und Sohn.
Wer den
einen
erkennt, der erkennt auch den andern."'^)
Folgende Tabelle
*)
zipien
stellt
eine Vergleichung der Prin-
im Makrokosmos und Mikrokosmos dar:
Mikrokosmos.
Makrokosmos. 1
.
2\.
Das Firmament, der „Raum
"
Der
2.
Die Individualität (das Firmament).
(Allmacht).
Universalgeist
(All-
Erkenntnis.
Weisheit). 3.
2 Die Weltseele
(Universal-
Liebe.
Wille). 4.
^ Das
Reich der Ideen (Ge-
Intellekt.
dankenwelt). 5.
^
Das Reich f
6.
(2)
der
Instinkte
Leidenschaft.
Elementargeister)
Die formenerzeugende Kraft
Lebenskraft.
in der Natur. 7.
(^
Die Astralwelt, deren
sicht-
bare Erscheinung die dische Körperwelt
ist.
ir-
Der
Astralkörper, des-
sen äusserliches Abbild
der
Körper Vergl. H. P. Paracelsus
II.
sichtbare
ist.
Blavatsky, „Die Geheimlehre". 4
— Es
—
50
ein allgemeiner Aberg-laube, dass die
ist
Wissenschaft es nur mit der Materie zu thun habe, und dass
sie
der „Geist" nichts angehe.
Die Ursache dieses Irrtums
dass die Re-
ist,
präsentanten der modernen Wissenschaft nicht wissen, was „Materie"
Atom von
und dass
ist,
in
jedem
Materie unsichtbare Essenzen
welche
man
mit
ent-
dem Sammel-
halten
sind,
namen
„Geist" bezeichnet; ja dass jedes mate-
rielle
Ding"
Summe
ein
äusserlicher
von geistigen Kräften
Ausdruck
einer
Die ganze
ist.
Welt, sowie jedes einzelne Ding, gleicht einem
Ei
,
in
welchem Schale, Eiweiss und Dotter zu Die äusserliche Beobach-
unterscheiden sind.
tung zeigt uns nur die Schale, nicht aber das Innere (Seele und Geist), und noch viel weniger
den Vogel, der sich aus diesem entwickelt,
und dennoch
ist
dieser
die Hauptsache
auch die Krone des Ganzen.
So
ist
und
auch der
Mensch gleichsam ein kleines Ei in dem grossen Welten -Ei, und in beiden ist dasselbe Wesen mit allen seinen Kräften enthalten.
„Wie durch ganze Welt
ein
Ei
figurieret
in
wird,
seiner Schale
und
ein
mit seinen Fittigen darin verborgen sollten alle Dinge, die
Welt
in
sich
Hühnlein liegt,
den Menschen und
begreifen,
die
also
die
im Arzte verborgen
— und
liegen,
er
im Himmel und
Menschen auch
—
51
erkennen, dass nichts anderes der Erde
in
was
als
ist,
und auch
findet,
er
nichts
im im
Menschen, das nicht auch Himmel und Erde Ferner, dass diese zwei
haben.
einander geschieden sind, staltung-
der Form.
von
durch die Ge-
als
Aber
nichts
in
der Phantasie
aus
des Kopfes wird dies nicht verstanden, sondern nur aus
gezündet
dem
Lichte der Natur
den
durch
wird
welches
,
heiligen
an-
Geist,
welcher seine Weisheit offenbart, so dass sich viehische
die
Vernunft
darüber
verwundern
muss."*)
Wer
die
intellektuell
äusserlichen
barungen der Naturkräfte kennt, Philosoph, aber über ist
dem Reiche
der
Offenist
ein
des Intellekts
das höhere Reich der wahren Erkenntnis;
dem „Wissen"
über
das „Gewissen", und wer
diese geistige Erkenntnis hat,
denn
er erkennt nicht
ist
ein
Theosoph,
nur die irdische Natur,
sondern die Gottesnatur. „Es sind zwei Philosophen (im Menschen), der eine des Himmels der andere der Erde.
Beide zusammen machen einen ganzen Arzt.
Wer
das Untere in seiner Erkenntnis hat, der
')
Paragranum
I,
S. 32.
— ein
ist
Gewissen hat,
das Obere in seinem
wer
Philosoph,
ein
ist
—
52
Astronom (Theosoph);
aber beide zusammen haben nur einen Verstand
und
eine g-emeinsame Kunst,
und unter ihnen
sind die Mysterien der vier Elemente."*)
Aus der Getrenntheit der Formen und der Unsichtbarkeit des Wesens entsteht die irrige grossen Natur
bestehendes
Wesen
der
dass
Vorstellung-,
Mensch und
getrenntes
Wesen
ist
in seiner
d. h.
der
sich allein
nicht nur in seinem Körper,
Kräfte sind nicht es
für
Thatsächlich
sei.
auch ausserhalb desselben,
und
von
ein
ist
sein
sondern
seine geistigen
Haut eingeschlossen,
ebenso richtig zu sagen, dass seine
Seele einen Körper in sich trage, oder dass
Wesens
sei,
obigem
und
dass er eine Seele in seinem.
als
Körper habe. in
Körper der Mittelpunkt seines
sichtbarer
sein
Wir können
Beispiele als
die „Seele" als das
ihn deshalb auch
den Dotter des
Eies,
Weisse betrachten.
„Dass man den Astralkörper nicht sehen kann, hindert nicht dessen Vorhandensein.
Man
kann die Luft auch nicht sehen, und dennoch leben wir
in ihr
Der Mensch
")
so wie die Fische im Wasser,
gleicht einem Ei.
Paragranum
I,
S. 29,
Das Ei bewahrt
—
—
53
Der Dotter be-
das Leben und das Wesen.
deutet die untere Sphäre, das Klare die obere.
dem
Eins wird von Ei
ist
Himmel und
So du nun das Klare
Erde.
des Eies, welches nicht sichtbar kennst,
wie
willst
Das ganze
andern g-etragen.
du
nicht er-
ist,
Ursache der Krank-
die
heiten erkennen?"*)
Der
Inhalt
des
grossen
Eies
Natur)
(die
Weltseele und
wirkt beständig als Weltgeist,
Weltkörper auf den Inhalt des kleinen
Gemüt und den Körper des Menschen
auf Geist,
das kleine Ei
ein;
Eies,
ist
die Werkstätte für die
Kräfte des grossen, und jede Kraft im kleinen steht
im Zusammenhang und Wechselwirkung
mit der ihr ähnlichen Kraft im grossen
Ei.
„Weil der Mensch aus Erde und Himmel
muss
er
leiden,
und anziehen, was
in
ihnen
Erde
essen;
geboren
ist,
ist,
ist,
muss
trinken;
weil er aus er in
Wärme ihm
er
So
Vergl.
Ist
leiden,
Weil
er aus
ist,
zieht ein
an,
Wasser
atmen, und
des Feuers
gleichartige Kräfte
heiten in ihm.
sie
weil er aus
dem Elemente
ist,
muss
Kräftecentrum
und aus dem
So entstehen Krank-
Punkte wird ein Kreis.
'')
ist.
weil er aus Luft
haben.
was
aber kein Anziehungspunkt
Paragranum
I,
S. 45.
— vorhanden,
in
auch keine Anziehung-
findet
Der Arzt
statt.
und
so
der Erde
was im Himmel
wissen,
soll
Wasser, Luft und Feuer,
in
ist,
—
54
damit er erkenne, was die Bande
Menschen binden, und wie Mensch, und der Mensch
Menschen
Himmel
ist
ist
der
der Himmel, und
Himmel,
ein
den den-
sich aus
er
Der Himmel
selben befreien kann.*)
alle
die
sind,
und der ganze
nur ein einziger Mensch.
Die Erhal-
tung der Gesundheit aber besteht darin, dass der Mensch in
Einheit im Ganzen
als individuelle
Übereinstimmung mit dem Gesetze der Ein-
heit des
Ganzen
nicht nur in Beziehung auf
ist;
seinen materiellen Körper,
sondern auch was
seine höheren Prinzipien betrifft, da der sicht-
bare Körper
nur
dieser Prinzipien
das
Somit
ist.
Endprodukt
sichtbare ist
die
noch so
ignorierte
und von der Unwissenheit verachtete
Kenntnis
des
und
seiner
Beziehungen zu den geistigen Kräften
im Weltall
die einzige Grundlage, auf der sich
*)
Auch
hier
wahren Wesens der Menschen
ist
wahrnehmbaren
lich
zustände"
nichts
als
nicht zu vergessen,
„vier
der
Elemente" äusserliche
dass
die
oder
Aggregats-
Ausdruck
äusser-
geistiger
Kräfte sind, und dass jedes der vier Elemente selbst seine vier
Daseinszustände
(materielle) sinnlich
Vol.
]
,
S. 47.)
hat,
von
wahrnehmbar
denen ist.
nur
der niedrigste
(Siehe „Lotusblüthen"
—
—
55
eine nicht zu Täuschung-en, sondern zu wahrer
Erkenntnis führende medizinische Wissenschaft
aufbauen kann.
Alchemie.
3.
Unter „Alchemie" versteht Paracelsus die Kunst, dasjenige zu vollenden, was die Natur
ohne
allein
bringt.
des
Hilfe
Die Natur bringt
der Bäcker
der
auch der
wie
PflanzenstofFen
Gemüt
das
fertig-
Somit
daraus.
Tuch macht,
der einen Obstbaum,
der Gärtner, Erzieher,
nicht
B. Getreide hervor,
Alchemist,
ein
Weber, der aus
z.
macht Brot
aber der Bäcker ist
Menschen
eines
oder der
Kindes ver-
edelt.
Die Alchemie
Während
in
ist
die
Chemie des Lebens.
der Chemie nur Stoffe miteinander
verbunden oder geschieden werden, wobei
am
Ende
der
nichts
Neues zustande kommt,
Alchemie noch das Leben
hinzu,
tritt in
wodurch
dann etwas Neues entwickeln kann, wie aus einem
Samen
Daseinsstufen prinzip thätig
ein
giebt, ist,
Baum; und da auf denen
das
geistige,
B.
vier
Lebens-
so sind auch vier Arten von
astralische
aber auch wieder
z.
es
Alchemie zu unterscheiden, nämlich die liche,
sich
alle
gött-
und physische,
die
zusammenhängen, sowie
-
-
56
Weisheit, Intellekt, Instinkt und Körperlichkeit.*)
Auf jeder
dieser Daseinsebenen sind die sieben
Planeten (Prinzipien)
im Anfange nur die
als
Wirksamkeit, und was
in
Idee
ihm innewohnende
Geisteskraft schliesslich
wahrnehmbar,
sinnlich
kann durch
existiert,
und körperhch
leiblich
offenbar werden, vorausgesetzt, dass die hierzu
nötigen Bedingungen vorhanden sind.**) Gott
ist
Weisheit
der grosse Alchemist,
alle
Welten durch
Kraft seines Willens die Werkstätte,
in
sich verkörpern
geistes
die schöpferische
entstehen;
der
aus dessen
die Natur
die Ideen
des Welt-
durch die Kraft der
Natur, die ein Abglanz der ewigen Urkraft
Die alchemische Werkstätte des Geistes
Gemüt (Manas) des Menschen, Ideen
in
aufgenommen, gesammelt, und
gesetzt
analysiert
werden
Laboratorium des Körpers der Verdauungskanal.
ist
;
ist
das
welchem
zusammen-
das alchemische
der
Sowie sich
einen Gedanken die damit
ist
ist.
Magen und
um
irgend
verwandten Ideen
sammeln, so nimmt auch jedes Organ das, was
ihm zugehört,
in sich auf.
gehört, wird durch *) Siehe
**) F.
Magie"
„Was zum Gehirn
C zum Hirn
geführt;
was
„Lotusblüthen" Vol. I, S. 411. „Die weisse und schwarze
Hartmann,
S. 149.
—
durch
gehört,
zur Milz
9
Herzen,
—
5/
den Nieren geführt
zu
zum
zur Milz,
t)
u. s.
w.*)
Ein jedes Organ erhält von den Prinzipien, die zu seinem
Wesen gehören,
Kräfte und
seine
Tugenden, und diese Kräfte sind die Arcana, welche arzneilich wirken.
Aus
Grunde
diesem
auch
bestehen
die
Heilkräfte der Arzneien nur in deren ätherischen
Bestandteilen;
nisch wirken.
andere kann nur mecha-
alles
„Dieweil nun der
so muss die Arznei der-
seine Astra dirigiert,
massen
in Luft
einen ätherischen Zustand)
(in
dass sie von den Astris re-
gebracht werden, giert
Himmel durch
Denn welcher
werden kann.
von den Astris aufgehoben?
Stein wird
Keiner,
als
allein
das Volatile, die Quintessenz,*) das Arcanum.
*)
Paragranum
Tract. 3, S. 62,
I,
**) In jedem Dinge sind fünf Daseinszustände zu unter-
scheiden: 4.
I.
der feste,
2.
der gasförmige (feurige),
der flüssige, 5.
der flüchtige,
3,
der ätherische.
In letzterem
besteht das „fünfte Wesen" des Dinges oder seine Quintessenz.
Die indische Philosophie
bezeichnet
welche diesen Erscheinungsformen
zu
Tattwas
oder
Ätherschwingungen,
(Äther), 2.
Väyu
(Luft), 3.
5.
Prthivi (Erde).
5.
3,
Prthivi
Tejas
Prinzipien,
Grunde liegen
nämlich:
(Licht), 4.
i.
Apas
als
Akäsa
(Wasser),
Diesen entsprechen die fünf Bewusst-
seinszustände wie folgt:
Fühlen,
Tejas
die
=
= Riechen,
i.
Akäsa
Sehen,
4.
= Hören, Apas =
2.
Väyu
=
Schmecken,
Darnach muss man diesem Arcano
und
sei
sei,
Solches
und was Astrum
bringt
Krankheit.
die
Ende
zu
der
in
Mache Arcana
gegen
dieselben
alles
in
und darnach was Astrum
wider die Krankheit.
richte
Astrum
wissen, was das
dieser Krankheit sei,
Arznei
-
58
die Alchemie,
ohne welche die Dinge nicht geschehen mögen."
Wo
es
dem Magen
nicht möglich
ätherischen Teil der Arzneien von stofflichen
Teile
menschliche Kunst.
und
die Arznei
sind Volatilia.
Arcana
„Die
sind Arcana,
Wie kann da
und Sudelkoch Apotheker gross
ist
also in
alles
und
grobdie
hilft
sind Arznei die
Arcana
der Suppenwust
sich
Wie
rühmen?
den Doctoribus, die
die Narrheit in
diesem Suppenwust die Bauern herum-
führen und betrügen,
wergen,
dem
da
scheiden,
zu
den
ist,
Syrupe,
und geben ihnen Lat-
Pillen
und Salben, und
ist
weder Grund noch Arznei, ohne Wissen
oder Verstand.
Die Arcana sind flüchtig und
nicht körperlich; sie sind
Chaos und Ciarum,
durchsichtig (unsichtbar) und in der Gewalt des Gestirnes."*)
Wir haben es daher in den „Arcanen" mit verschiedenSchwingungen des Äthers zu thun. Näheres darüber
artigen ist
in
Sankaracharya's
„Tattwa Boddha" und
„Lotusblüthen" Vol. IV, S. 464 zu finden. *) Paragran. III, 3.
in
den
— Um
—
59
Wirkung-en der Arzneien zu ver-
die
stehen und sie richtig anzuwenden, dazu genüg-t
das Lesen von Büchern nicht, sondern es bedarf hierzu der eigenen Einsicht in die tieferen
Geheimnisse
„Wer kann
und
Natur
der
Erfahrung,
der
einen Arzt loben,
der nicht der
Natur Art und Weise kennt, oder wer
Dieweil doch der Arzt nichts an-
vertrauen?
deres sein
und
soll,
ein Erfahrener der Natur,
als
der da weiss der Natur Eigenschaft,
einer,
Wesen und
So
Art.
Zusammensetzung
die
Natur
nicht kennt,
für
Dinge
er diese
im Wiederauflösen derselben? die
ihm
soll
was
ist
er
dann
Alle die Werke,
getrieben
sich
in ihrer
hat
(die
Krankheitsprodukte), von einer Stufe zur andern, die müsset ihr wieder auflösen, in dieser
und wenn
wir
Auflösung nichts wissen und können,
so sind wir nur Mörder und Erwürger."
Es wird
viel gelesen,
aber wenig verstanden.
„Ihr thut nichts als lesen, das
das in dem, und das
grün,
ist
und weiter weiss
mehr, denn also
ist
in
dem, und
schwarz, und das bei Gott
nichts
geschrieben.
War'
du gar
nichts.
ich
find' ich's
es nicht geschrieben, so wüsstest
Die Kunst der Alchemie aber zeigt mir
was wahr versteht.
ist,
und was
ist
ihr nicht
an,
zu probieren
Diese Kunst kann keiner ausüben,
— der nicht
—
6o
eigene Erkenntnis
die
du schon noch
soviel lesest
und
doch dein Wissen nicht dein Die Alchemie grossen
die
ist
(eigenes) Wissen.
eigene Erkenntnis
Alchemie
bar mache und hervorbringe. es,
so
in
der
den
niemand offenbar
liegen, die
es sei denn, dass die
sind,
wissest, so ist
verborgenen Tugenden,
Dingen der Natur
Wenn
hat.
sie offen-
Ohne
diese
ist
wie wenn jemand im Winter einen entlaubten
Baum
sieht,
nicht,
was darin
und
den
nicht kennt,
er
bis
ist,
Sommer kommt
der
dann die Blüten
eröffnet erst die Sprossen,
und Frucht.
Also
liegt
und weiss
Tugend
die
in
den
Dingen verborgen im Menschen, und nur der Alchemist kann
„Auch sehet
Tugend
eine
erkennen."
sie ihr,
hat,
dass ein Ding nicht allein
sondern
sowie auch die Blumen nicht
haben, und
ist
die
allein.
solche
diese,
Farbe
sondern
in
in
jeglicher
Kraft,
*)
Da
alle
so
ein
Farbe
Ding
für
Farbe eine
und andere Dinge,
auch haben,
haben nicht
solchen Farben andere Tugend.
Der Tugenden Offenbarung aber Form und der Farbe."*)
gesetzt sind,
Tugenden,
allein eine
doch jede Blume
Nun ist besondere Tugend und
sich
viele
liegt
in
der
Dinge aus Ätherschwingungen zusammenist
es
begreiflich,
dass auch alle Dinge,
— „Wer
die
„der muss
in
—
6t
Wahrheit
will,"
Paracelsus,
sag-t
meine Monarchie,"
d. h. er
muss
über die nur materielle Beobachtung und die darauf gebaute Spekulation hinauswachsen und
das Reich des Erkennens eindringen,
in
welchem Paracelsus zu hause
in
Die niedere
war.
Wissenschaft, welche von diesem Reiche nichts
und
weiss
nur
sich
in
dem
baren Körperwelt bewegt,
der sicht-
kann weder Para-
noch dessen Lehren verstehen, noch
celsus,
eine
Irrsale
höhere Wahrheit begreifen,
Dinge enthalten
dem
und
bauer
ist.
der
dem Acker-
„Gott giebt
Steinmetzen
ihr
in
Wesens
des
Erkenntnis
keine
selbst
weil
seine
Kunst;
welche dieselbe Farbe haben, in Bezug auf ihre Heilwirkung miteinander verwandt sein können. bitt in
New York und
dass die Heilwirkung
So haben auch Dr. Bab-
Dr. Gebhard in Berlin nachgewiesen,
von Arzneistoffen aus den darin
ent-
haltenen Schwingungen des Lichtäthers (Tejas) erklärbar
Dass rot erregend, blau beruhigend wirkt, Diese Wirkungen beruhen wieder
auf
ist
ist.
längst bekannt.
den Eigenschaften
der Prinzipien, von denen jedes seine ihm eigentliche Farbe hat, nämlich:
^
violet,
2(.
gelb,
blau,
Q orange.
^
indigo,
t}
grün,
^
rot,
Diese Farben können auf der Astral-
ebene und der geistigen Ebene wahrgenommen werden von jedem,
der
die
hierzu
nötige
Begabung
besitzt,
und
es
eröffnet sich hier somit ein grosses Feld der Untersuchung für
die
Gelehrten,
sobald diese selbst hinreichend höher
geistig entwickelt und veredelt sind,
um
auf höheren Daseinsstufen fähig zu sein.
der Beobachtung
— um
wieviel
mehr
—
62
sollte
der Arzt von Gott seine
Kunst haben, da an dieser doch
und Gott
die
verkehrten
und somit sie
hätten
Wenn
das
Grund ist ihr
Wissen verkehrt.
Monarchie,
Betrüger
Und
Sie glauben,
so ihr
so
sind,
noch
scheltet,
soviel
giebt's
gegen
so bleibt meine
D.
eure nicht."
die
geschaffen,
und Gott hätte Unrecht.
Recht, nicht
will.
einen
selbst
Wissens
ihres
mich aufwerfet und
h.
die Viel-
und Oberflächlichkeit wird verschwin-
den, die wahre Erkenntnis des „Philosophie, Astronomie die
Hegt,
haben
ist,
Doktoren haben sich
keine mehr.*)
wisserei
mehr
nicht einen Ungewissen, sondern einen
Arzt, der seiner Sache gewiss
Aber
viel
Wahren
bleibt.
und Alchemie
sind
Grundsäulen der Kunst und Wissenschaft jeden Arztes,
eines
und wer auf diese
drei
Gründe nicht baut, dessen Arbeit nimmt der
Wind
Wenn
hinweg.
mir
Schulen nicht folgen, so sie will
ist
auch
die
hohen
das ihre Sache;
werden noch niedrig genug werden. es
euch dermassen erläutern und fürhalten,
dass bis auf den letzten Schriften bleiben
Paragranum
Tag der Welt meine
und wahrhaftig, und
von den Leuten gehasst
')
Ich
I,
3,
S. 73.
die eurigen
sein werden.
Es
ist
nicht
mein Wille, dass
einem Jahre schon ihr
-
63
(euer System)
ihr
in
lassen, sondern
sollt fallen
müsst nach langer Zeit eure Schande selbst
Mehr
eröffnen.
Tod
wider
ich richten
nach meinem
denn vorher.
Der Theo-
will
euch,
phrastus wird euch kriegen auch ohne Leib."
um
Nicht
handelt
die Phantasie
es
sich,
sondern vor allem
um
der Wahrheit,
nicht aus Büchern gelernt
die
eigene Erkenntnis
die
werden kann, und ohne welche auch
„Lasst euch
Bücher nicht verstanden werden.
durch die gemeinen
nicht verführen
deshalb
Ärzte, Scherer, Bader
reden und sich
viel
die
hoch und mächtig
viel
schwätzen, gross
etc.,
angesehen sein wollen,
die besten
rühmen, und
es
ist
doch
der Teufel, aus
nichts daran.
Also regiert
dem
Ordnung (System) haben und
ihre
sie
Daran
führen.
sollt
nicht zweifeln,
ihr
dies beweist ihr vieles
sie
denn
Morden und Würgen,
was nicht aus der Hand Gottes (sondern aus ihrer
schieht.
Der
und
Bosheit)
grösste ist
Weisheit,
Schatz nicht
die
und ohne
Arztes
und Al-
Phantasie,
sondern
des
diese
hat auch
Gelehrtheit keinen wirklichen Wert. heit
ist
ge-
"
chemisten die
Dummheit
eigenen
die
Die Weis-
die Selbsterkenntnis der Wahrheit, das
geistig-e
Leben im Menschen
durch
die
Licht
und wird
selbst,
Sonne symbolisiert;
täuschende
das
ist
-
64
die Phantasie
Mondes
des
welches nur insofern Wahrheit enthält,
ihm
Sonne enthalten
ein Abg'lanz der
D,
als
in
Die
ist.
Kunst, durch die Selbsterkenntnis der Wahrheit
Wahre vom Falschen
das
zu scheiden,
ist
höchste Alchemie, welche nicht durch
die
Eitel-
Habsucht und Grössenwahn,
keit, Eng-herzig-keit,
sondern nur durch die selbstlose Liebe zur
Wahrheit und durch die Erkenntnis des Höchsten in allen
Dingen erlangt werden kann.
Vielleicht Hessen
Alchemie
in
Grundzüge der
die
sich
folgenden
sieben
Punkten
zu-
sammenfassen: 1
.
Jedes Ding
ist
eine Einheit
Energie und Bewusstsein,
oder
Prinzipien
in
von Substanz, welcher sieben
Daseinszustände
unter-
schieden werden können.
Das zunächst-
liegende, dessen sichtbarer
Ausdruck der
materielle
Körper
Astralkörper ist
ist
ist,
oder
^^
Ätherleib".
die Werkstätte der
(der Seele)
und der
durch welche
die
der „ätherische"
Dieser
höheren Prinzipien
Sitz der Lebenskraft,
Lebensthätigkeit
des
materiellen Körpers vermittelt wird. 2.
Die Seele mit
dem von
ihr
gebildeten
Astralkörper
-
65
nicht nur innerhalb,
ist
son-
dern auch ausserhalb des sichtbaren Kör-
Körper
von keinem physischen
wird
Sie
pers.
aber
hat
begrenzt,
eigene
ihre
Daseinssphäre (Aura) oder Individualität. Jedes lebende
Wesen
und
ätherische, astrale ist
von
hat seine materielle,
denselben
geistige
von
wie
schen Kugeln umgeben.
Aura und konzentri-
Diese Sphären
werden durch die Ausstrahlungen seiner Prinzipien gebildet,
und sind
je
nach
dem
Entwicklungsgrad der einzelnen Prinzipien voneinander verschieden.
Die „Seele" eines Dinges wirkt nicht nur
im Körper,
sondern
durch
diese
Aus-
strahlungen auch auf andere gleichartige Prinzipien
nimmt
anderen Formen
ein,
und
die Ausstrahlungen anderer in sich
Die
auf.
in
erstreckt
Wirkungsphäre sich
soweit,
als
Dinges
eines
seine Daseins-
sphäre reicht.*)
Die
*)
kennt
Da
bringen
Ausstrahlungen
der göttliche Geist eines Menschen keine Grenzen
(wenigstens
Planeten), für die
materiellen
so
ist
nicht
auch
innerhalb die
der
Sphäre
Entfernung kein
unseres
Hindernis
Gedankenübertragung zwischen zwei gleichgesinnten
Seelen. Paracelsus
II.
5
— materielle
—
66
Wirkungen hervor,
die ätheri-
schen ätherische, die astralen astrale, die geistigen
geistige,
und
da
das
Höhere
auch wieder auf das Niedere wirkt,
so
gehen aus diesem Gesetze zahllose Wir-
kungen und Gegenwirkungen hervor. Jede Kraft entwickelt sich aus ihrem Cen-
5.
von
lebenden
Wesen
gehenden Kräfte
enthalten
Lebensgeist;
trum.
die
Die
von einem geistigen Mittelpunkte
gehenden Strahlen können gische) 6.
aus-
geistige
aus-
(ma-
Wirkungen hervorbringen.*)
Aus der Vermischung
ähnlicher seelischer
Ausstrahlungen entspringt die Berührung, aus dieser die Liebe
und aus dieser die
körperliche Vereinigung. 7.
Dieses Gesetz
existiert für alle
auf allen Stufen des Daseins,
Wirkungen sind nur durch
Wesen und und
seine
die äusserlichen
Bedingungen, unter denen es thätig
ist,
voneinander verschieden. In diesem Gesetze liegt der Schlüssel
Verständnisse
aller
zum
chemischen, physiologischen
und pathologischen Vorgänge, Arzneiwirkungen,
')
Archidoxis Lib.
I,
Prolog.
Heilungen
-
67
die jedem, der dieses Gesetz
u. s. w.,
nicht kennt, trotz allem Beobachten, Probieren
und Studieren unverständlich für denjenig-en,
von
äusserlichen
denn wer nach der Wahr-
;
Dingen sucht, der
nur die Wirkungen des Gesetzes, die
Wahrheit
Wer und dem ist.
die
selbst,
aber
aber
sich
der es in sich selbst erkennt,
selbst verstehen
heit in
sind,
die der
in sich selbst
Grund
findet
nicht aber aller
Dinge
das Gesetz erkennt
Gesetze gemäss handelt, der erkennt
Wahrheit und den Grund.
„So wollen wir gedenken, die Geheimnisse der Natur dort zu suchen,
wo das Ende
den Grund der Wahrheit, und nicht
allein
zeiget
diesen
Grund, sondern die göttlichen Geheimnisse angiebt
und mit der höchsten Liebe den Menschen Dies
erfüllet.
Bonum, und
der Schatz, das
ist
aus diesem
Summum
Grund schöpfen wir
unsere Medizin."*)
Von
4.
Tugend des
der
Jedermann nimmt an,
dass
ein
Arzt
Arztes.
es als selbstverständlich
ein
guter,
wohlwollender,
uneigennütziger und nach Wahrheit strebender
Mensch
^)
sein
muss
Archidoxis Lib.
;
I.
dass die Weisheit die erste
Prolog.
—
—
68
Bedingung und das Wesentliche
und
die Gelehrtheit
Linie
und
nisse
in
als
aus
sich
am
haben,
verloren
ist
und
ist
von
am Ende
in
der
allerwenigsten
gänzlich verloren.
es nicht allgemein bekannt, dass nicht
dem
Beobachten
Bücherlesen,
kenntnislosen
und
sondern
Experimentieren,
Güte, Wohlwollen, Uneigennützigkeit und heitsliebe
So kommt
die es
höhere
digt wird,
mehr
aus
Wahr-
entspringt.
der Weisheit gehul-
als
und dass Unverstand, Autoritäten-
wahn, Selbstsucht,
Eitelkeit,
Lieblosigkeit,
„Planeten"
Erkenntnis
er-
denn, dass der vermeintlichen
Vielwisserei viel
sucht,
das-
selbst ver-
von denjenigen, welche sich
beachtet und geht
Auch
zu seinem Verständ-
kommt; aber gerade
jenige, was einfach
Vielheit
Vielwisserei nur in zweiter
Hilfsmittel
Betracht
steht, wird
und dass
ist,
sind,
Neid,
Grausamkeit
welche
viele
Herrschw,
die
Doktoren
re-
u. s.
gieren.
Alles wahre Wissen, alle wahre Erkenntnis
gehört die
dem „Engel im Menschen"
Persönlichkeit
Resultat seiner
in
und
welcher ist
das
früheren Inkarnationen
ge-
überschattet,
machten Erfahrungen.
Je
mehr der persönliche
Mensch
sich seinem „Vater
um
mehr kann
so
an,
sich
im Himmel"
nähert,
dessen Erkenntnis in
dem
-
69
Geiste der irdischen Persönlichkeit wider-
um
spiegeln,
mehr nimmt
so
Wissen des „Vaters"
angeborenen Talente und
sich
die
aus
Büchern
Mensch
Dadurch
teil.
gelernte
sich veredelt,
er
erklären
das** nicht
Indem
Wissen. wird
dem
an
diese
der
durch seinen
„Engel" unterrichtet, und der Engel sammelt
durch
neue Erfahrungen.
ihn
Dies
grosse Geheimnis, von welchem
die
ist
das
Thoren,
welche von Gott nichts wissen wollen und die
Gegenwart
des
Engels
sich
in
nicht
selbst
empfinden, nichts begreifen können, und welches der Weise für sich selber behütet, da es kein
Gegenstand des Streites kann. er sagt:
Auf
für die Gelehrten sein
dieses bezieht sich Paracelsus,
„Wir wollen unsern Sinn und Gedanken,
Herz und Gemüt
den
Dummen
noch geben, und beschliessen mit
einem guten Schlüssel,
Idioten, die aller
„Wer der
ist
also unsere
Ein
Lamm
zum Nutzen
Deshalb wird auch Christus soll
*) Archidoxis Lib.
Mauer
von wegen der
Künste Feinde
kein Arzt.
So
nicht zeigen
sind.""^}
seinen eigenen Vorteil
für
gelobt, weil es
gestellt.
wenn
wird
arbeitet,
deshalb
anderer Wolle trägt. als
ein
Lamm
dar-
auch der Arzt wie ein opfer-
I.
Prolog.
— Lamm
williges
—
70
und nicht wie
sein,
ein reissender
Wolf, der mordet, erwürg-t, lähmt, verderbt, schindet, stiehlt
und
Solche Wölfe und
raubt.
Mörder sind die Ärzte, welche nur des Geldes
wegen
praktizieren,
und denen doch
wissen sagt, dass sie damit nützen.
Sie
nehmen ihm Seine
Dies
Patienten nichts
dem Kranken
stehlen sein
dem
Haus und Hof,
und entblössen ihn und sind
alle
Treue gebühret
sich,
fressen das
Treue
Des Arztes Redlich-
und Nein.
Soll es ein Ja sein,
vom Grunde
so muss er seine Kunst
aus ver-
stehen, damit es ein Ja sei und werde. soll
auch sein Nein ein Nein
was das Nein der Arznei ist
auf
Wahrheit auf Wahrheit,
Gerechtes auf Gerechtes. keit soll sein Ja
Gut,
sein
die Seinigen.
Wölfe.
reissende
Ge-
ihr
sein,
und
Also
er wissen,
Der wahre Arzt
sei.
von Gott gesandt und darf daher kein Auf-
schneider sein, kein altes Weib, kein Henker,
Lügner oder
Leichtfertiger;
denn Gott
lässt sein
Wort und Heimlichkeit durch keinen Falschen offenbar
werden,
und
pheten,
Apostel
und Märtyrer
geschlossen und
alle
worfen, und ihr Gutes
der Hölle Verstössen. ist,
alle
ihre
die
falschen Pro-
werden
aus-
Wunderwerke
ver-
und Böses
in
den Abgrund
Des Arztes Redlichkeit
dass er so standhaft
und wahrhaft
ist,
als
—
Apostel
erwählten
die
nicht weniger
—
71
diese
als
Gott selbst, steht
Satan sich
aber
ist
auf
Die falschen Märtyrer lassen
gebaut. töten
ist
so unbeweglich
der Luft und
in
er
Was
bei Gott.
nicht in der Wahrheit steht, als
Denn
Christi.
wie
gerechten,
die
falschen
die
Apostel thun auch Zeichen vor der Welt, und
und
die falschen Beichtiger beten
sind aber
die gerechten,
darum
fasten,
nicht auf die
Wahrheit Gottes begründet, sondern es
im Namen des Teufels und
wie
sie
thun
seiner Kunst.*)
Also suchen und nehmen auch diese Ärzte
Reichtum und Ansehen, und sagen dabei: Wir sind aus
Seht, was wir können, seht,
Gott!
was wir thun, seht, was Gott durch unsern Verstand wirkt, die Wahrheit,
und
dass
es
verschweigen dabei
sie
durch den Teufel ge-
schieht."
Mancher Narr Gottes
zu
thun
bildet sich ein,
und
*) Alles menschliche
im
Namen
(Leidenschaft) oder
Tamas
Sattwa
was aus dem Eigenwillen des Menschen Selbstsucht gegründet, d. h. in
zu
entspringt
(Dummheit),
(Weisheit).
Alles,
entspringt, ist auf
und hat seinen Ursprung im Teufel,
dem angenommenen
Gita XIV.)
Gottes
Thun und Unterlassen
aus den drei Eigenschaften der Natur,
Radschas
den Willen
„Selbst".
(Siehe
Bhagavad
—
—
72
aber wie könnte jemand den Willen
handeln;
wenn
Gottes thun,
er nicht selber g-öttlich
ist
und diesen Willen nicht kennt? Im Willen Gottes handelt
Bewusstsein
mit
nur
im Geiste
der
Gottes wiedergeborene Mensch,*) und
man
heutzutage
Wiedergeburt
einen
kennt
Geiste wiedergeboren
selbst
Der
ist?
geborene Mensch hat keinen ist
ein blindes
der
Gelehrten,
oder
Werkzeug der
wo
in
findet
diese
diesem
nicht wieder-
freien Willen, in
er
ihm wirkenden
Willensformen und Vorstellungen.
Er hat
aller-
dings die Wahl, dieser oder jener Laune zu
und
folgen,
Immerhin
wird
da
ist
von
er
guten Glaubens
Glaubens
ist,
bringer der
der lügt nicht und
Werke
eines
Glaubens
selbst,
redlichen,
zen, Sinn
und Gedanken,
Johannes
III,
3.
Korinth. III, 17.
d. h.
starken,
sein, mit allem
eines ist
So wie
Gottes.
Gott
auch eines
denn wer
sein;
Zeugnis seiner
2.
thun.
Launen be-
seinen
der Arzt
soll
er ein
*)
Böses
Freiheit".**)
„Nicht weniger
**)
und
Gutes
und „nur wo der Geist des Herrn
herrscht, ist,
kann
guten
ein Voll-
er
ist,
du musst
ist
in
wahrhaftigen
deinem Gemüt, Herin
aller
Liebe und
—
Dann wird Gott
Vertrauen.*)
von
nicht
—
73
seine
Wahrheit
sondern dir seine
dir ziehen,
Werke
offenbar machen, g-laublich, sichtlich, tröstUch.
So du aber Gott
diesem Glauben nicht eins mit
in
so wird
bist,
er
dir
in
Werken
deinen
und dann hat auch das Volk keinen
fehlen,
Glauben an dich, denn
sehen, dass du un-
sie
wahr, lügenhaft, zweifelnd und unwissend
bist,
dass deine Sache in Gott (in Wahrheit) nichts
und dass du
ist,
kunde
und
Schwärmer
in
der Heil-
der da viel predigt
gleich einem,
bist,
und neben ihm geht kein aposto-
lehret,
Werk, denn der Buchstabe
lisches ist
ein
es mit solchen
ist tot.
Also
ungegründeten Ärzten.
Die-
weil die Heilkunde nichts anderes sein soll als
Wahrheit, so muss
Wahrheit und Heilig
der
ist
auf Gott und in Gottes
sie
in keiner
Lüge gegründet
sein.
der Geist, welcher anzündet das Licht
Natur
(den
Der Teufel
Verstand).
(der
gottlose Intellekt) erfindet nichts aus sich selbst
(ohne dieses Licht). *)
einen
Wo
findet
höheren
Glauben,
der
man
Glauben seinen
Wird aber durch
dieses
heutzutage einen Gelehrten,
kennt,
als
Vorstellungen
den
der
phantastischen
entspringt,
und
wie
könnte jemand den wahren Glauben kennen, wenn er ihn nicht hat?
Ist
doch der Glaube eine geistige Kraft, welche
dem „Engel" im Menschen, und (der Persönlichkeit) angehört.
nicht der irdischen
(Vergl.
Markus XVI,
Maske
17, 18.)
—
Licht etwas gefunden,
Menschen) gleich
—
74
als
so
der Teufel (im
ist
Wegweiser da, der
alle
Ding-e, die uns Gott g"iebt, zu fälschen
und zu
machen
sucht."
und Selbstbetrug
Lüg-en
Der
zu
welcher den Grund der Wahrheit
Intellekt,
geht immer
nicht kennt,
der Teufel die Gelehrten, und
den
Gott,
verleugnen,
sie
dass sie ohne Gott sind,
„So verführt
irre.
werden von
sie
dadurch
gestraft,
Lügen
ihre Zeit
mit
vergeuden, suchen und g^rübeln und dennoch sterben,
ohne
So wandeln nerei,
die
Wahrheit gefunden zu haben. Fakultäten und Arzte in Lüg-
alle
halten die
Lüge
für
harren darin.
Sie sind
und erhalten
sein Reich."
„Und auch
in
allen
Wahrheit und ver-
dem
Teufel
ergeben
übrigen Dingen
soll
der Arzt rein und keusch und nicht hoßartig sein;
denn sobald er im Sinne hat, seinen
Gewinn (Wissenschaft chen,
als
etc.)
anders zu gebrau-
aus reinem Herzen, so steht er auf
einem falschen Grund; denn Gott
lässt aus
dem
Guten, das aus ihm gewonnen wird, den Hurern
und Schurken
Das Gute, das als
nichts Gutes
ein Arzt erwirbt,
ist
das eines Kriegsmannes und
Bübereien missbraucht werden.
entspriessen. ein anderes
soll nicht
zu
Die Kunst
ist
aus Gott, aber euer Missbrauch und euer
Wesen
— dem
aus
und wenn
Teufel,
und
g-ewinnt
—
75
ihr
werdet,
reich
damit auch
so
viel
derjenige,
ist
welcher mit gestohlenem Gut reich wird, doch bei Gott
Gott werden führt;
anderes
nichts alle
Gott
als
Aus
Dieb.
ein
Menschen genährt und geuns
giebt
Wenn
Wahrheit.
die
Lügen ernähren wollen, so Wahrheit Lüge bei uns und wir leben
wir uns aber mit
wird die als
Lügner.
alles
Ein
einfältiger
Bauer kann dies
aber die Gelehrten begreifen
begreifen,
es nicht."
„Der Arzt
der
soll
gemäss handeln denn ;
Ordnung
er ist nicht
Natur
der
den Menschen
unterworfen,
sondern
Der Leib hat
ein anderes Licht für sich selbst,
und
ein anderes Licht
betreffend sollen sich
durch die Natur.
Gott
ist
das Licht der Natur,
diese zwei Arten zusammenfügen,
und
dass eins das andere recht angreife auf das andere laute.
anerzogene
Intellekt)
aufgewachsen.
Wer
ausgewachsen; wer ist
eins
Der gezogene Leib ist
in
sich selbst empfindet
in ein
(sich selbst)
(der
fremden Dingen
wahren Bewusstsein gekommen
geht, der
Nun
die Art (seiner Offenbarung).
ist),
unbekanntes
So
fremd.
Art des Lichtes der Natur,
dass
untere Licht) eingeht, kleiner
als ein
sie
(zum
der
ist
Wesen ist
(in
die
das
Senfkorn,
-
-
7(>
und darin zu einem Baume erwächst, Zweigen sich
So und
Lehre
die
Baum werden
ein solcher
Christi
vom Senfkorn
und erkennen, dass der Mensch für sich selbst
ein
sondern für
ist,
kommenes Gemüt) kann und
fassen,
wie
tot."'*')
*)
erfüllen,
nicht
andern
alle
Baum
ausgewachsener
alter
dessen
Vögel aufhalten können.
viele
Mensch
der
soll
in
(ein
wahres
kein
allein ;
aber ver-
Licht
gegen dieses Senfkorn so gut
ist
Aus den alten Ärzten und Professoren
Paragranum
—
IV.
Folgende Figur versinnlicht das
Gesagte.
I.
V
Das göttliche/ Licht
,'
\
\/
A
\
\
der Weis-
Er-
/
h e i t.
kenntms.
Geist.
II.
/ \
.icht Das Licht Erkenntnis. Qtnis.
/
der Natur. Natui
Glaube.
\> Gemüt.
+ Begierde
Intellekt
/
(Verstand). \
m. Das Liehder
(Leidensch (Leidenschaft).
\ /
^
Täuschune:. g.
"
Wissenschaft.^
Materie
(Dummheit).
Der Kreis erkenntnis
stellt
die
der Wahrheit)
Sonne der Weisheit dar,
deren Licht
(die Selbst-
(der
heilige
— ist
nichts
aus einer
—
77
mehr zu machen, „denn wie könnte alten Tanne eine Eiche werden. Sie und verwachsen, im Moder
sind ausg"ewachsen
vermoost und verwickelt,
dass
so
nichts
Wenn
Knorren und Knüppel daraus werden.
dem
ein Arzt auf
so
richtigen
Grund stehen
muss das Senfkorn (des Glaubens)
Wiege
als
soll,
der
in
gelegt werden, und er muss in
in ihn
dieser Kraft aufwachsen, wie die Grossen
und
Heiligen bei Gott."
„Die Treue
eines Arztes
dass
den Kranken
darin,
er
aber liegt nicht besucht,
fleissig
sondern darin, dass er den Kranken erkennt
und mit Treue und ihm anliegend
Namen
Geist)
obere
(Grossthuerei) gehören nicht dazu
dass
darin,
was
gelernt habe,
Maulgeschwätz, Schein und
sei.
ausserhalb
sind
Fleiss
Die Liebe
der Liebe.
man
lernt
dem Kranken
den himmlischen (inneren) Menschen Dreieck
ist
das
der Selbsterkenntnis empfängt.
liegt
nützlich
Das
erleuchtet.
Symbol des Bewusstseins
himmlischen Menschen, der sein Licht
und
vom
dieses
heiligen Geiste
Das untere Dreieck
ist
das
Symbol des Bewusstseins des irdischen (sterblichen) Menschen, der von oben erleuchtet werden kann, wenn er sich über
das
Reich
seiner
Illusionen
erhebt.
Die
beiden
Dreiecke in ihrer Vereinigung stellen die Vereinigung von Erkenntnis und Verstand, von Gott und Mensch, die Durch-
dringung des Dunkels durch das Licht der Erkenntnis, dar.
Auch kann
ZU sein.
Erfahrung-,
und
fahrung dauert
um
keiner ein Arzt sein ohne
dieses fort,
-
78
Lernen durch die Er-
man
solange
der Arzt lernen
seiner selbst willen sollte
um dem Kranken
sondern
wollen,
ihm der
sonst hängt
Nicht
lebt.
zu nützen,
Doktortitel an, wie einem
Bauern der Adel."
Auch in
ihm
muss
der Arzt kunstreich sein, dieweil
soll
Arcana
selbst die grössten
wissen,
was über der Natur (Erscheinung)
und Art (Form)
ist,
dem Leben
was über
was sichtbar und was unsichtbar die
Kranken gesund,
und
die
Er
liegen.
die Blinden
Toten auferwecke.
ist,
dass er
ist,
sehend mache
Darin
keine
liegt
Kunst, Doktor oder Magister zu werden; dies
kann man
um
Geld; aber die Kunst
Doktor oder Meister
„Im Kranken Die
natürliche Kraft.
Werk
zu
die
aus
natürliche Wille
ist
sein."
vorhanden
selbst sollen
natürlicher
sein:
Wille,
In diesen Dreien stehet des
So nun etwas
vollenden.*)
Natürliche Krankheiten sind
*)
solchen,
tasie.
Wahrheit zu
Krankheit,
natürliche
Arztes
in
ein
ist,
zu unterscheiden
magischen Ursachen
entspringen.
von
Der
nicht der eingebildete Wille der Phan-
Die natürliche Kraft
ist
Krankheit nötige Lebensenergie.
die
So
zur
Überwindung der
findet
man
z.
B. bei
Schwindsüchtigen häufig eine völlige Energielosigkeit, und
— anderes
ihm
in
Heilung
zu
ist,
—
79
so hat er
vom
Arzte keine
denn auch diejenigen,
erwarten;
welche Christus gesund machte, mussten
empfangen, und weniger
sein zu
eines Arztes, ist
selbst.
eine Austeilung bei Gott über die
und über
die Natur,
die
die Kraft
ist
die Kraft Gottes
als
fähig-
Es
Menschen
niemand ermessen,
ergründen oder erfahren kann."*) „Ich lobe mir die spagyrischen Ärzte (Al-
gehen nicht herum wie
chemisten); denn
sie
die Faullenzer, in
Sammt und
Seide gekleidet,
aber mit leeren Köpfen; sondern
Tag und Nacht
ihrem
in
sie
arbeiten
Laboratorium
(im
und lassen das Feuer (der Liebe zu
Innern)
dem
Gott und
machen
Nächsten) nie ausgehen.
nicht viele
sie wissen,
dass
Sie
Worte und Geschrei, denn
das
Werk den
Meister loben
und nicht der Meister das Werk."**)
soll,
Meinungen, Theorien, Glaubensartikel, Fürwahrhalten,
Dünken und Wähnen
aus vielerlei Gründen,
entspringen
aus verschiedenartigen
Wiedererweckung des
Selbstbewusstseins
und
der daraus entspringenden Willenskraft und Energie
sind
dnrch
eine
schon viele schwere Fälle geheilt worden. *)
Dies bezieht sich auf ICrankheiten
unerforschlichen
Gesetze
des
Karma
springen.
**)
De
Natura Rerum p. 325.
des
,
aus
dem
Kranken
ent-
die
— Beobachtungen,
Versuchen,
Deshalb
w.
u. s.
—
8o
Überlieferung-en
auch das Gebäude der
ist
menschHchen Wissenschaft
Stückwerk und
ein
aus vielerlei Ansichten zusammengesetzt; aber die Weisheit,
Wahrheit
die
d. h.
wahre Erkenntnis der
entspringt nur aus einem ein-
selbst,
zigen Grund, aus der Offenbarung der Wahrheit
„Ebensowenig
selbst.
zwei Kreise geben
als es
kann, die einander nicht ähnlich sind, ebenso-
wenig kann die Weisheit aus einem andern
Grund wie
als
alle
aus ihrem eigenen hervorgehen, und
Zahlen aus der Eins hervorgehen, und
Menschen und Dinge unter
alle
gezählt werden,
und
allein
Zahl
einer
durch die Zahl
oder wenig verstanden wird, so
viel
auch die
ist
Zahl der Weisheit nur eine einzige, und ausserhalb derselben
ist
keine andere Zahl."*)
Der Grund der Erkenntnis der Wahrheit besteht in
dem
Dasein der Wahrheit, die nur
eine einzige, ewig die
ist.
Wenn
Wahrheit im Bewusstsein des Menschen
offenbar wird,
wo
und unveränderlich
sie
da
sich nicht
ist
die Erkenntnis
offenbart,
da,
und
da bleibt selbst
der gelehrteste Mensch ohne wahre Erkenntnis
und
gleicht
")
einem Tiere,
De Fundamento
Sapientiae.
das
Tr.
man wohl I.
zu
diesem oder jenem abrichten kann, das aber für
sich
keine
selbst
wahre Einsicht
eigene
besitzt.*)
Die Bücher, welche der Arzt
5.
studieren
Buch
Das
Sapientia.
I.
soll.**)
die
der
Gottes-
welche
Weisheit,
der
erkenntnis,
d.
Mensch
seinem Bewusstsein finden muss.
in
h.
..Dieses ist das höchste
und
erste
Buch, ohne
welches ein Arzt nichts Gutes ausrichten kann.
Aus diesem kommt die rechte Vernunft, der rechte Verstand und das rechte Erwägen. In der Weisheit (Selbsterkenntnis)
*)
Man
sagt,
dass
Vier
weil die wahre Erkenntnis
die
ist
der Grund
Zahl der Weisheit
eintritt,
wenn
die Einheit
sei,
(die
Wahrheit) in der Dreieinigkeit offenbart, wie es durch die beifolgende Figur symbolisch dargestellt
ist.
Erkenntnis.
Erkenner. Der Mittelpunkt etets
und
erweitert
wachsenden Kreise. breitet
heit.
sich
aus.
^y
'v^
Erkanntes.
sich
im Bewusstsein zum
Dadurch wächst
die Erkenntnis
So wird aus der Dreiheit die Vier-
Dies wird die „Quadratur des Zirkels" genannt. **)
Labyrinthus Medicorum.
Paracelsus
11.
6
—
—
82
Dinge, und dieses Buch
aller
denn
dem, der
allein bei
hat,
Die Weisheit
Dinge.
Dinge geschaffen
Weisheit und der Grund
die
liegt
alle
Gott selbst;
ist
deshalb können wir selbst haben,
kommt von
sie
ebensowenig aus uns
Tag und
Sommer und Winter machen
Nacht,
und
Gott,
wh" aus uns selbst
als
alier
können.
Somit sollen wir vor allem das Reich Gottes suchen, in welchem die Natur
alle
kommt von Der
steht nichts.
Weisheit
liegt.
Auch
Gott und ohne Gott ent-
Geist Gottes
ist
niemandens
Eigentum, es kann niemand über ihn verfügen.
Der Arzt muss und
selbst in diesen Geist eingehen
seine Weisheit
Wer
aus ihm schöpfen.
nicht in diesen Geist eingeht, der erlangt keine
So
Weisheit.*) fliessen, (in
und
dem
unsere Weisheit aus Gott
wir erlangen
uns) suchen
bittet,
soll
und ihn
wird
nicht
Brotes gegeben werden. Geist Gottes
das
Licht.
In
*)
Dies
dass
sie
sich
bitten;
ein
indem wir Gott denn wer recht
Stein
Was
statt
eines
aber ohne den
den Schulen erfunden wird,
nur Schein, oder Finsternis ohne
alles
ist
in
sie,
unserem eigenen Innern müssen wir ist
der grosse Irrtum so vieler „Theologen",
grösser
dünken
als
Gott,
und den Geist
Gottes sich unterwerfen und dienstbar machen wollen, anstatt in
ihn einzugehen und ihn in sich aufzunehmen.
Geheimnisse
die
werden
sie
ist
in seinen einzelnen
giebt
sich
lernen,
so
Buch Gottes mit sehenden Augen blind.*) das
Das Buch der Natur.
den Charakter des Ganzen
die Kunst,
ist
.,So
Wer
Firmamentum.
2.
kennca
Gottes
uns oftenbar.
nicht kennt, der
Dies
-
83
Erscheinungen zu erkennen.
Baum von
ein
seine Erscheinung als
was
das,
durch
selbst er
ist,
zu er-
kennen, und bedarf keines anderen Zeugnisses,
um
zu beweisen,
ein Brief, selbst
weit
dass
wenn
er er
der
desjenigen,
Der Arzt
kommt
ein
ihn
Wesen
des Cha-
Bild
geschrieben hat.
sollte die Fähigkeit
Weisheit das
und
ist,
über hundert Meilen
herkommt, giebt uns
rakters
Baum
ein
haben,
in seiner
der Dinge zu sehen; dann
der Verstand und prüft das, was die
Weisheit
sieht,
im Spiegel der Natur.
der Natur betrügt niemanden.
Das Buch
Wenn
wir
es
nicht lesen können, oder es missverstehen, so ist
nicht die Natur, sondern unser eigener
verstand daran schuld.
Wer
Un-
ein Künstler
ist,
der versteht seine Kunst, und w^er die Kunst lernt,
*)
der wird ein Künstler.
Dies
erkenntnis,
halten
in
ist
das
Buch
welcher
die
Wer
ein
„Dzyan",
d.
Erkenntnis
aller
Ding
die
h.
Selbst-
Dinge
ist.
6*
in
ent-
Wahrheit erkennen wie es
fassen, als
was
es
—
84
der muss es so auf-
will,
Wirklichkeit
in
ihm seine Phantasie
So muss auch
die Natur aus
vorspieg"elt.
ihrem
Grunde verstanden werden, so wie nicht aus
dem, was
die
und nicht
ist,
eigenen
sie
und
ist,
Phantasten über sie
faseln."*)
3.
Das Buch der
Elemente sind
vier Elemente.
„Die
die Mütter der sichtbaren Körper.
Aus dem Äther entspringen Erde, und Feuer, und
in
drei Zustände,
©
4
Luft,
Wasser
jedem derselben sind '^j
Aus
2u unterscheiden.
diesen dreien wachsen
alle
Eigenschaften der Elemente
Wer
Dinge. in
die
die
ihren drei Zu-
ständen kennt, der findet darin die Erklämng der Entwicklung
Buch der
vier
aller
Krankheiten.
Elemente
Durch das
findet er die Beschrei-
bung der Menschen." 4.
Das Buch des Menschen.
nicht genug,
dass
„Das
ist
der Körper des Menschen
gesehen und aufgeschnitten und wieder besehen wird.
So
sieht ein
Psalter schaut
*)
Die Natur
nungen darin
und ist
Bauer auch, der nichts
davon
ein Alphabet,
die Buchstaben.
das ganze Alphabet kennen.
Wer
in
einen
versteht.
Man
die einzelnen Erscheirichtig lesen will,
muss
-
-
8s
muss nicht nur Beobachter, sondern auch Philosoph
sein.
Wo
der Philosoph aufhört, da fängt
der Arzt an."
Das Buch der Alchemie, „ohne
5.
Die Alchemie
ches keiner ein Arzt sein kann. ist
die Kunst, die Lebenskraft
wel-
ist
der Künstler.
im Magen verdaut
Durch
sie
und
Blut und Fleisch verwandelt, was nicht
in
wird das Brot
durch den Backofen geschehen kann. die
ist
Alchemie
von Gott
eine
Darum
eingesetzte
Kunst und die rechte Kunst der Natur. aber
Sudelkocherei erfunden.
Kenntnisse
Ein ist
ist
Die
von den Apothekern
Doktor
ohne
ebensowenig
alchemistische
ein wirklicher Arzt,
das Spiegelbild eines Menschen ein wirk-
als
licher
Mensch
Das Buch der Erfahrung.
6.
richtige
was
ist."
als
Wissen beruht wahr und
in
„Das
der Erfahrung dessen,
richtig
befunden wird.
Die
Erfahrung bildet nicht bloss das Wissen, sondern das
Wesen
ihm
Können.
sein
des Menschen
Jeder
sollte
und
verleiht
sein
eigenes
Wissen auf den höchsten Grad bringen, und sich
nicht
damit begnügen, sich auf die An-
gaben anderer zu verlassen."
Dies sind die Bücher, die jeder Arzt
— kennen
soll;
—
86
dann
werden ihm die
erst
folg'enden nützlich sein:
Die Apotheke der Natur. „Die ganze Natur ist eine Sammlung von Naturkräften, die zum Guten sowohl als zum Bösen verwendet 7.
werden können, und dieselben Kräfte sind auch im Menschen enthalten.
Die Heilung geschieht
durch die Natur, und die Weisheit des Arztes
kann
sie leiten.
Gesundheit,
seiner
in sich,
der
Jeder Mensch hat den Erhalter
und was der wieder
andere
gegeneinander.
auch deren Zerstörer
wie
eine zerbricht, das baut
auf.
Wäre
Beide
gehen
stets
der von Gott eingesetzte
innerliche Arzt (die Heilkraft) nicht vorhanden,
so
bliebe
am
Leben.
des
äusseren Arztes
wiegen nichts
Der äussere Arzt kann dem inneren
Arzte beistehen, wenn dieser ermüdet
gegen den Tod giebt als die
wunden 8.
aber
es kein anderes Mittel,
Gegenwart dessen, der den Tod überhat."
Theorie.
jenige,
ist;
„Die richtige Theorie
ist
die-
welche aus der Erkenntnis der Natur
hervorgeht.
So wie
die wahre Theologie aus
der Gotteserkenntnis stammt, so g'eht die Arznei-
kunde aus der Naturerkenntnis hervor. das
Buch der Natur
in
Was
seinem innersten Grunde
uns lehrt,
dem Aus dem
wahr, denn Gott hat es selber
ist
Was
eingebunden und aufgelegt.
g-eschrieben,
auf
-
87
sind nur Buchstaben.
Papiere steht,
Lichte der Natur und nicht aus
kommt
Scheine der Phantasie
Wir sehen, wie
leuchtung.
dem
wahre Er-
die
am
sich
klaren
Himmel ein kleiner Dunst, und aus diesem eine Wolke bildet. Dann folgt Regen, Hagel oder So müssen
Schnee.
den Ursprung
wir auch
und Verlauf der Krankheiten aus dem Buche der Natur lernen."
Offenbarungen.
9.
borgenen
Krankheiten
„Der Grund der verim
liegt
siderischen
Körper (Astralkörper), und muss durch diesen werden,
erkannt
verborgenen Dinge,
Leib
nicht
offenbar
die
dem
Kunst
irrt
geeignet
bewandert
er,
als zur
und
ist
zerlegt
offenbart die
sei;
die
und
Magie
der Natur enthalten
ist
nötig, dass
denn ohne diese
zum Betrüger Die Magie ist die
Wie
sieht, alles, ist.
irdischen
besser
Wahrheit.
x^natomie der Medizin.
Ochsen
in
werden durch die
sind,
magische Kunst offenbar, und es ein Arzt darin
sieht
wie die Sonne durch ein Glas.
(astrale) Natur,
Alle
denn derselbe
ein
Metzger einen
was darin was
in allen
ist,
so
Teilen
Die leiblichen Augen
~
—
SS
sehen die Form, aber der Verstand sieht die darin enthaltenen
Tugenden.
und nicht im Leib, oder
Geist
Menschen
hegt
Wesen
das
In den die
Der
Arznei.
dem
ist
Tugenden,
siderischen
offenbar, so wie der elementarische
Körper dem äusseren Menschen vor Augen
Wer
liegt.
dieses
Buch der Magie
schadet es nichts, wenn auch
dem
besitzt,
gedruckten
alle
Bücher verloren gehen."*)
Die Erkenntnis
10.
„Der Ursprung
der
Prinzipien.
eines jeden Dinges
ist
unsicht-
Dasjenige, was in einem Dinge wirksam
bar. ist,
prima maDie Form ist
der Geist', das Leben, die
ist
,
teria oder unsichtbare Essenz. körperlich,
Essenz astralisch und
die
geistig.
Wenn
die Arznei in
nimmt
dieser den astralischen (ätherischen) Teil
davon
auf,
den Körper gelangt, so
und das Äussere
zieht das Innere
(das Körperliche das Geistige) an.
*)
Der Astralkörper
Wird
nimmt
ist,
es in
dem
inneren Sinne.
höher
als
das
Wahrheit durch
die
äusseren.
Solange
Menschen im physischen Körper
das Bewusstsein des er
ent-
des Menschen hat seine innerlichen
Sinne, sowie der äussere Körper
lisiert
Auch
loka-
nur durch die äusseren Sinne wahr.
Astralkörper centralisiert, so erwachen die
Höher aber
als
Astralbewusstsein die
von
die physischen Sinne
und
die Erkenntnis
der
steht
ihr erleuchtete Intelligenz.
-
-
89
jedem Dinge, das von der Natur gebildet wird, eine Form, die dem Charakter Springt aus
Dinges
des
und
entspricht,
Form und
mög"lich,
aus der
Pflanzen
deren Heilkräfte
es
ist
daher
Erscheinung- von
erkennen.
zu
Die
Gestaltungen des Geistes der Arznei sind die
Arcana und
grossen Geheimnisse in der Natur.
In ihnen liegt die Kraft
der Heilung.
Diese
Gestaltungen sollen durch das oben genannte vierte
Buch gefunden werden.*)
II.
Ursprung der Krankheiten.
Alten glaubten, dass vier
alle
Krankheiten von den
,Humores' entstehen, und
die vier Elemente,
Samen,
dem
aus
nichts,
sie
empfangen
Apfelbaum wohl aus der Erde
wenn der Same dazu
Die Elemente sind somit nicht
ist.
die Ursache,
meinten damit
Krankheiten wachsen.
die
wächst, aber nur dann,
vorhanden
sie
vergassen aber dabei den
Die Elemente aber geben nur; wie ja ein
sondern das
*) Kurzsichtige
Mittel.
Man muss
Gelehrte haben es Paracelsus sehr übel
Form
genommen,
dass er behauptete, die
in gewisser
Beziehung zu den Formen der Organe,
Krankheiten
sie
„Die
zu heilen vermögen;
der die Einheit des
Wesens
aller
der Pflanzen stehe
deren
aber für denjenigen,
Dinge und
die
daraus
entspringende Harmonie erkennt, ergiebt sich der Zusammen-
hang zwischen Kraft, Zahl, Form und Erscheinung von
selbst.
— deshalb
Krankheiten
die
Samen und
dem
der
Beseitigung
Krankheit;
Falle soll der Leib der
beraubt werden.
einem
Bodens, auf
sondern
um
denn
keinem
in
die
ihm nötigen Elemente
Ein Weinstock
Samen,
sichtbaren
eigenen
Es handelt
die Beseitigung des
Krankheit wächst,
die
ihrem
aus
Ursprung- erkennen.
um
sich nicht
—
90
und
wächst aus diesem
aus
wachsen die Trauben, aus diesen der Wein.
So hat jedes Ding einen Samen, der aber
immer
sichtbar
Ursache
ist
dem
dieser
Same oder
das Produkt einer noch tiefer
Den Samen,
genden Ursache.
Wein
und
ist,
nicht
wächst,
sieht
dem
aus
ist
sichtbar.
Beide sind
aber ungeschieden, so wie Seele und Leib.
entweder
die Krankheiten zweierlei er
ist
der
niemand; der Same, aus
das Holz wächst,
haben auch
lie-
schon
So
Samen;
vom Anfange
an ge-
schaffen (latente Krankheitsursache) oder durch
Verderbnis entstanden, und jedes Rezept, das nicht
gegen den Samen
gerichtet
„Es
taugt nicht viel."
ist,
heisst, dass
der Arzt dort anfängt,
der Philosoph aufhört.
Philosoph weiss,
ist,
wie
(die Krankheitsursache)
Wenn man
aber kein
und von der Philosophie
kann man da anheben,
Philosophie aufhört?
wo
nichts
wo
die
Der Philosoph hört auf
—
91
im natürlichen Lichte, der Natur.
So
sollt
ihr
die
Bäume im
erkennen,
wie
der Bauer
Felde, und sehet ein, was für
eine Arznei nötig"
in
Dann könnt
der g^rossen.
in
jede Krankheit
kann.
das g-eistige Licht,
der kleinen Welt richten, wie
ihr
dass
der Erkenntnis
durch die Kraft der Weisheit.
in
der Philosoph
in
d. h.
Dann kommt
die Erkenntnis
—
ist,
so wie der Bauer weiss,
man den Baum mit der Axt umhauen Ohne Erkenntnis aber wandelt der Arzt
einem endlosen Labyrinth von Wahrschein-
Hchkeiten und findet keinen Ausweg".'' aber die
.,Das Licht der Natur lügt nicht,
Sophisten und Theoretiker haben es verkehrt
wider die Natur.
Ist
der Mensch verkehrt, so
verkehrt er auch das Licht der Natur.
Suchet
^omit zuerst das Reich Gottes (das Reich der Wahrheit), so werdet ihr mehr thun,
Erden g-eschehen
ist.
unserem höchsten
So wir ihn und den
Nächsten lieben, so wird er uns
sind
auf
Zweifelt niemals an Gott,
Arzt.
dessen wir bedürfen.
als
Wenn
und der Liebe vergessen,
alles
wir
zugestehen,
aber müssig
so wird uns auch
genommen, was wir zu haben glauben. Dann wird er zu den Hochmütigen, von Eigendünkel besessenen, am Tage des Gerichts das
sagen: „Gehet hin, ihr Verfluchten,
in
das ewige
— mich
Ihr habt
Feuer.
Arznei, als
g-enommen
Meine
nicht g-etröstet mit eurer
krank
ich
—
92
lag".
und
Ihr habt mir das
mir
Ihr habt euren Gott verlassen
ihm
geholfen.
nicht
und
nichts
Ihr habt
gelernt oder zu lernen begehrt.
eure Schätze
im Himmel, sondern auf
nicht
Erden gesucht, und meine Werke sondern
Fluch
erlöst
verlässt,
leichtfertig gehandelt.
Augen
thut eure
der
der Natur
in
wie sich's für einen Arzt ge-
nicht ergründet,
bührt,
von
damit
auf,
von diesem
denn wer sich auf Gott
werdet; wird
ihr
Darum
in
keinem Labyrinth
irre
geführt werden und seine Kranken nicht töten.
Wohl dem,
der nicht den Irrgängen des La-
byrinthes nachgeht, sondern der
Ordnung des
Lichtes der Natur."
III.
Von
den fünf Krankheitsursachen. {De
Eittibus Morboruvi}j
Paracelsus sagt: „Es giebt nur eine einzige
Quelle alles Daseins, eine einzige Urkraft, aus
denen in
alle
Kräfte entspringen, und
einem wahren
vom Standpunkte Krankheitsursachen
„christlichen
der
wenn
Geiste,"
d.
Gotteserkenntnis
beschreiben
wollten,
wir h.
die
so
—
—
93
würden wir nur eine einzige Ursache nämlich den Ungehorsam
Da
aber
der
nicht in Begriffe fassen,
müssen wir
schreiben,
d. h.
in
als
Ewige
sondern dies nur
einem „heidnischen
wir
müssen
Einheit in den verschiedenen
sam
unteilbare
in
erkannt werden kann,
der Kraft des Glaubens so
gegen das Gesetz.
das
Intellekt
finden,
Stile"
Wirkung der
die
Formen,
gleich-
GHeder der Einheit betrachten, und
da fmden wir nun fünf verschiedene Entia,
Anfänge oder
d. h.
Prinzipien,
aus denen alle
Krankheiten entstehen, die aber
alle aus
dem
einen Grundprinzip aller Dinge entspringen."")
Die Krankheiten werden somit nach ihren Ursachen 1.
in fünf
Klassen eingeteilt, nämlich:
Ens Astrale.
Krankheiten, die ihre Ur-
sachen im Astralkörper und
in astralischen
Einflüssen haben. 2.
Ens Venale.
Krankheiten, die aus Ver-
unreinigungen
und
giftigen
Substanzen
entstehen. 3.
Ens Naturale.
Krankheiten,
die
den
individuellen Eigenschaften entspringen. 4.
Ens
Spirituale.
Durch magische
wirkungen erzeugte Krankheiten.
')
Paramirum.
Prolog. S. ii,
Ein-
—
—
94
Ens Deale. Krankheiten
5-
kung- des Gesetzes Gottes
Die
Ursache
letztere
infolg-e
der Wir-
(Karma).
die indirekte Grund-
ist
ursache von allen übrigen Ursachen, und jede
Krankheit kann
oder mehreren von
einer
in
diesen fünfen ihre direkte Ursache haben.
Darin besteht nun die Kunst des einsichtsdass
vollen Arztes,
Grunde
lieg-ende
er die einer
Ursache
derselben gemäss behandelt. eine,
sondern
die er
die
alle
behandeln
erkennt,
Er
soll
und
sie
nicht nur
Ursachen der Krankheit, erkennen.
will,
Krankheit zu
Zieht er nur
eine davon in Betracht, so kann er leicht irren.
„So kann
z.
berechnen,
B. ein Astrolog vielleicht richtig
welche
und wie lange
die Gefahr
dabei nur
er zieht
Krankheiten
dir
drohen,
dauern wird; aber
eine der fünf
Ursachen
in
Betracht und die wahrscheinliche Folge davon ist,
und
dass seine Prophezeiung sich nicht erfüllt er ausgelacht wird."
I.
Da
alles
Ens Astrale.
Sichtbare
und Körperliche
nächstliegende Ursache seines Daseins in
Vorhandensein
des
unsichtbaren
die
dem
ätherischen
oder astralischen Wesens hat, dessen äussere sichtbare
Erscheinung
der
physische Körper
— ist,
so haben auch
äusserHch
in die
—
95
Erkrankungen, welche
alle
Erscheinung- treten, ihre Ur-
sache im Astralkörper, welcher der Träger der Lebenskraft thätigkeit
ist,
und durch welchen
die
Lebens-
im materiellen Körper vermittelt wird.
Ein Leichnam kann nicht erkranken; aber es
sich nur zersetzen,
ist
er
kann
ihm keine
in
Störung der Lebensthätigkeit mehr möglich, weil der Astralkörper mit seinem
nicht
mehr vorhanden
Nachdem
ist.
Seele von ihm getrennt hat,
die
in
ihm
sich die er
besitzt
kein
Leben mehr.
einheitliches
Wie
Leben
der menschliche Körper, so hat auch
ganze Natur ihre
jedes Ding
der Natur
in
Grundlage,
astrale
kann
als
eine
und Zu-
sammensetzung von ätherischen Schwingungen betrachtet werden,
dichten
oder
am Ende
die sich
erstarren,
dass
sie
so ver-
empfunden,
oder sonstwie sinnlich wahrgenommen werden. Alles
Sichtbare
„Geist",
und
ist,
sozusagen,
die astralischen
verkörperter
Schwingungen der
Dinge wirken auf den Astralkörper des Menschen die
ein.
Die
Wärme von
aussen wirkt auf
Wärmeschwingungen im Menschen, das
äussere Licht gelangt zur Kenntnis des innerlichen Lichtes, d. h.
aussen
kommende
zum
Bewusstsein; der von
Schall auf das Prinzip des
—
—
g6
Schalles im Menschen, u.
Gleiches zieht
w.,
s.
Gleiches an, wirkt ernährend auf das Gleiche
und zerstörend auf das Ungleiche
„Corpora non agunt,
ein.
nisi fluida sint."
Das Körperliche kann auf das Körperliche nur mechanisch wirken aber die ätherischen Schwin;
gungen dringen
in das
Ätherische im Menschen
und können dadurch
ein
Schwingungen
nische
ihm nichtharmo-
in
harmonische
in
ver-
Darin besteht auch die Heilwirkung
wandeln.
der Pflanzen, deren Astralbestandteile im Astral-
körper des Menschen gewisse Zustände hervor-
Organismus
nungen
„Es
und das hat,
alles,
ist
Also
heilsam oder
das Holz. in
ist
das in
wirken
vorhanden ist,
ein
aus
Feuer,
dem das
und ohne Holz
So
auch das
ist
Feuer und kann nicht leben ohne
Der Leib
ihm das Feuer.
dem
giftig
kommt
Dies
erhält.
kann kein Feuer brennen. ein
Erschei-
ein Ding, das wir nicht sehen,
da brennt, wenn Holz da
Leben
physischen
was da lebt und Empfindlichkeit
am Leben
Gestirn.
im
korrespondierende
als
auftreten,
können.
dann
welche
können,
rufen
ist
Nun
das Holz; das Leben lebt
das
Leben aus
Leib; folglich muss der Leib etwas haben,
vom Leben nicht verzehrt Dies seinem Wesen bleibt.
wird, ist
sondern
das Ding,
— davon wir
als
dem Ens
erzählen, dieses
dem Firmament.
aus
beruht
kommt
Das Firmament
dem, was
in
—
97
wir
das
M
aber
heissen,
und
giebt für den Arzt nichts Nützlicheres
es
denn über ihm
betrachten;
diesem
M
sind wir selbst
ist
und
nichts, alle
und
Das
M
in
Geschöpfe
im Himmel und auf Erden enthalten, und
Elemente leben
zu
alle
und aus ihm."*)
in
bedeutet
und Mikrokosmos.
den Makrokosmos
alles,
Die g'anze Natur
ist
der
„Universalmensch" oder der Makrokosmos, der individuelle
Mensch der Mikrokosmos oder
kleine Welt,
und zwischen beiden
beständig-er Austausch
stehen
von Kräften
in geg'enseitig'er
Die Formen
aber die Natur,
Menschen Wesen,
in
in
als
der Natur verändern sich,
Ganzes betrachtet,
welchem Körper
heit erscheinen.
ein
ist,
den
unteilbares
(Stoff), Kraft (Seele)
(Geist) unzertrennlich als Ein-
Der Mensch
punkt des Lebens strahlen Kräfte
Beide
geistig auf einander
miteing"eschlossen,
und Bewusstsein
statt.
ein
Beziehung zu einander
und wirken astraHsch und ein.
findet
die
in
der
ist
Natur.
der Central-
Von ihm
aus in das g-rosse Ganze,
und
aus diesem Ganzen strahlen sie wieder in ihn
*)
„Lotusblüthen" Vol. VII,
Paracelsus
II.
S. 7.
—
-
98
zurück.
Der Strom von Wille und Gedanke,
der von
dem Menschen
ausgeht,
wirkt nicht
nur auf andere Menschen, sondern auf die ganze Natur, je nach seiner Beschaffenheit,
oder
Der Willens- und Gedanken-
giftig ein.
strom
Menschen
sündhafter
vieler
heilsam
verpestet
moralisch die Luft, und wirkt schliesslich auf die äussere Natur schädlich Elektrizität der
Pest
u. s. w.
er
ein;
kann die
Atmosphäre, Trockenheit, Dürre,
während der
verursachen,
Geist,
welcher den Gedanken reiner und liebevoller
Menschen entströmt, segensreich
Wie
die Schale das Ei,
Erde umgiebt, so astralischen
ist alles
und
wirkt.
oder die Luft die
von einer ätherischen,
geistigen
um-
Atmosphäre
dem einen Wesen des an-
geben, und es durchdringt die von
Dinge ausgehende Kraft das deren.
Der
menden
-Kräfte
Einfluss der
belebt
Geist Gottes das All,
von der Sonne kom-
die
ganze Natur,
und wenn dieser Geist
im Menschen zur Kraft geworden ein
solcher
der
Mensch gleichsam
so
ist,
eine
Sonne,
Auch
welche göttliche Kräfte ausströmt.
ist
die
Sterne und Planeten senden ihre Einflüsse zur
Erde;
aber kein Einfluss kann
auf einen Körper
ausüben,
eine
wenn
Empfänglichkeit dafür vorhanden
ist,
Wirkung
nicht
eine
d. h.
wenn
—
Keim oder das Prinzip der betreffenden dem Wesen, welches den Einfluss
nicht der
Kraft
in
derselben erhält, in
Eine Kraft
ein
ist
dem Körper zur
und Gleiches
Prinzip,
—
99
kein empfänglicher
vorhanden
ist,
enthalten
Energie
gewordenes
Wo
zieht Gleiches an.
Boden zu
einer
Ansteckung
da findet auch keine Ansteckung
und eine edle und starke Natur kann
statt,
ist.
alle
schädlichen Einflüsse überwinden.
Durch
seine höhere Natur
zu leisten, und je
Natur entwickelt,
Mensch
mehr sich diese seine höhere umsomehr wächst die Kraft Die Einflüsse von
seiner Selbstbeherrschung.
dazu
der
den astralischen Einflüssen Widerstand
befähigt,
Mond und
Sonne,
ist
bei,
den menschlichen Körper aufzubauen;
aber der Mensch Gestirnen
Planeten tragen allerdings
ist
nicht dazu bestimmt, den
unterworfen zu sein,
dieselben zu herrschen.
Durch
sondern über die
ihm
inne-
wohnende Gottesnatur ist er über seine irdische Natur und alle Planeten erhaben und kann durch
sie
das, was unter ihr steht,
regieren.
Die planetarischen Ausstrahlungen schaden ihm nichts, solange sie nicht in ihn eindringen
er
sich
nicht
von
ihnen beherrschen
„Der Gang des Saturn
und lässt.
bekümmert keinen
Menschen an seinem Leben,
er verläng'ert es
—
lOO
—
weder, noch verkürzt er
es,
Mond am Himmel
niemals ein
so g-äbe es doch Leute, sich hätten
und wenn auch erschienen wäre,
Natur an
die seine
Schwärmer und Phantasten
(d. h.
sind).
Darum, dass der Mars grimmig
darum
ist
sie
Nero nicht
sein
Ob
Kind gewesen.
schon eine (dieselbe) Natur gehabt haben,
doch
hat's
von
keiner
genommen." Im Menschen Entwicklung,
selbst
ist
dem der
andern
Keim
Boden,
Selb-
einem
in
welchem kein Kirschkern
in
zu seiner
Alle planetarischen Ein-
zusammengenommen könnten
flüsse
an-
und
Selbstbeherrschung
ständigkeit enthalten.
ist,
ist,
enthalten
keinen Kirschbaum entstehen machen.
aber ein solcher Kern da, so alles
enthalten, was nötig
Kirschbaum werden zu liefert
nur
Material; selbst.
das die
zu
ist,
ist
ihm
in
um
Ist
selbst
ihn zu einem
lassen. Seine
Umgebung
seinem Wachstum nötige
schöpferische Kraft
ist
ihm
in
dieser besteht seine Individualität,
In
welche Paracelsus das „Ens Seminis" nennt. Dieser zu
Samen bedarf
seiner
Entwicklung
welche ihm
die
des Digests, nötigen
auf ihn
d. h.
der
Bedingungen,
einwirkenden Natur-
kräfte liefern.
Das Ens Seminis des Menschen
ist
seine
—
welche
geistig"e Individualität,
die
Welt
bring-t.
er
sich
entwickelt,
—
lOI
mit sich auf
er
Die Bedingungen, unter denen sind
sein
Ein
„Digest".
Kind kann unter den besten Konstellationen der Planeten geboren sein und dennoch einen hässlichen
Charakter
entwickeln.
Falle
nicht
Planeten,
sind
Ens Seminis vv^elches
er
die
(d. h. sein
sich
diesem
In
sondern sein
individuelles
Karma,
früheren Reinkarnationen
in
erworben hat) daran schuld.
Jedermann
dass böse Beispiele, schlechte Lektüre
gute Sitten verderben können,
derben
sie
wenn man
nur dann,
dieselben verderben
aber
Was
lässt.
weiss, u. s.
sie
w.
ver-
sich durch
andere Men-
schen denken, nützt und schadet uns
nichts,
solange wir nicht ihre Gedanken in uns auf-
nehmen und sie zu den unsrigen machen. Was den Menschen am besten gegen alle „astrahschen" ist
das
Deshalb
oder einstrahlenden Einflüsse schützt,
wahre ist
Selbstbewusstsein.
innerliche
auch
die
Hebung
des
Selbst-
bewusstseins und Stärkung des Verti'auens im
Kranken eines der besten Heilmittel zu dessen Heilung. springt
Dem eine
wahren Selbstbewusstsein
geistige
Kraft,
welche
auf
ent-
den
Kranken vom Arzte übertragen werden kann, vorausgesetzt,
dass
dieser
sie
selber
besitzt.
— Wenn in
das Selbstbewusstsein des Arztes nicht
phantastischer
in
—
I02
sondern
Selbstüberhebung",
wahrer Überzeugung" besteht, die aus eigener
"wahrer Erkenntnis hervorg"eht, so
sein
ist
Glaube
welche auf den Geist des
eine g^eistige Kraft,
Kranken, der zu ihm Zutrauen hat,
wirkt,
dadurch wirkt die Gegenwart des Arztes
und
allein
schon an sich selbst heilsamer auf den Kranken alle Arzneimittel.
als
ein,
2.
Einheit
an
sich
Ens Veneni. aber
selbst,
zusamijienkommen,
zu
eines andern
Wenn
sein."
gesetzte
Prinzipien
eine Störung in
Dinge
zweierlei
das
verunreinigt
so
unrein
ist
in
ist
vollkommen und wohlbeschafFen
dem Nutzen
böse
wenn
„Ein jegliches Ding
das andere. selbst
Kein Ding
Reinheit.
ist
und
welchem das
zwei sich
ein
kann
eine sich
aber
,
es gut oder
einander
entgegen-
vermischen,
so
Kampf ums Dasein
stärkere siegt.
Dies
ist
tritt
ein,
im
Geistigen so wie im Materiellen der Fall, denn es herrscht
durch die ganze Natur das gleiche
Gesetz.
Der Organismus des Menschen selben Prinzipien,
ist
aus den-
Kräften und Elementen zu-
sammengesetzt, wie die grosse Natur, und jedes
—
Organe wird durch
die mit seiner
Wesen-
korrespondierenden
Naturkräfte
ernährt.
seiner heit
am Himmel
Die Sonne, die wir ein
—
103
Centrum
sichtbares
lokaHsiertes
sehen,
gegenwärtigen Wesens der Sonne. der Sonne reicht so weit
wo
Energie vorhanden
ist
überall,
ist
nur das sichtbare
Venus
Energie.
ist
regt; die sichtbare
Begierde.
des
all-
Das Wesen
Mars
ihre Kraft.
als
nur
ist
ist;
denn
Symbol der unsichtbaren
wo
überall,
Venus
So verhält
das
ist
sich
es
sich Begierde
Symbol der
auch mit
allen
anderen Planeten und mit den Organen Sein ganzer Körper
Menschen. die
Lunge
ist
der
Hauptsitz
seine „Leber", „Milz" in
sind Kräfte,
die
welche
diesem
mit
u. s.
in
Atmens;
w. sind ihrem
Namen
Wesen
Magen
bezeichnet
Der Mensch hat
nur einen Magen, sondern er
für
seines
aber
sie
den sichtbaren Organen,
ihren Centralsitz haben.
der körperliche
atmet,
des
seinem Körper vorhanden;
nach überall
er
ist
ist
selbst
sind,
nicht
„Magen";
nur der Centralsitz
seine Aufnahmsfähigkeit
materieller
Nah-
rung, sowie sein Gedächtnis sein unsichtbarer
Magen
zur
Ansammlung, Aufbewahrung und
Verarbeitung von Ideen ist
nur
ein
Gleichnis
Wesentlichen.
Alles Sichtbare
ist.
des
Der Mensch
Unsichtbaren ist
ein
und
Ganzes und
— muss
ein
als
leidet das
ein einzelner Teil erkrankt, so
Ganze darunter, und
am
leiden prägt sich
Organe
einzelnen
—
Ganzes betrachtet und behandelt
Wenn
werden.
I04
ein Allgemein-
deutlichsten in demjenigen
welches
aus,
gemäss dafür am geeignetsten
ist.
So wie der Mensch Organe materieller
Naturkräfte
solche zur
Aufnahme
hat,
seiner Natur
Aufnahme
zur
hat
so
Wenn
geistiger Kräfte.
aber von „Kräften" die Rede
auch
er
so sind damit
ist,
auch selbstverständlich „Substanzen" gemeint,
ohne Substanz nicht denkbar
weil
eine Kraft
ist.
Auch wussten
existiert,
dass
es
eine Offenbarung des Geistes
deshalb keinen „Stoff"
ohne Geist geben kann, und deshalb
und
dass alles, was
die Alten,
in
jedem Dinge
bezeichneten
sie
Geist,
diese
als
und
ist,
oder „Kraft" unterschieden
und
Stoff,
„drei
Sub-
Kraft die
stanzen", nämlich das materielle Prinzip, Energie
und Geist oder Bewusstsein.*) Wie *)
Wenn
die
die
moderne
wahre Erkenntnis verloren geht, so beDie moderne Wissenschaft schwelgt Formen und weiss nichts von dem
ginnt die Vielwisserei. in
der Vielheit der
Prinzip,
das
allen
Formenerscheinungen zu Grunde
Die Alten waren uns weit voran, indem Urmaterie erkannten, Stoffes entspringen;
„Stoffen"
aus
die
sie
liegt.
die allgemeine
der alle Verschiedenheiten des
moderne Wissenschaft
und kennt nicht den
Stoff.
Sie
spricht
vergisst,
von dass
— Chemie
—
I05
ihre verschiedenen
für
die
sogenannten
hat,
die
doch
chemischen Zeichen
chemischen Grundstoffe
nichts anderes als Modifikationen
so hatten auch
einer einzigen Urmaterie sind,
Zeichen
und
bezeichneten die „drei Substanzen" wie
folgt:
Alten
die
©=
alchemischen
ihre
Salz,
d. h.
das materielle Prinzip oder
die Mutter Natur.
4 in
= Schwefel,
d. h. die
Kraft oder Energie
der Natur.
= Merkur,
das Leben, der Geist,
d. h.
Bewusstsein oder Intelligenz. Alle Begriffe,
die wir uns
von der ewig-en
Einheit machen, sind unzureichend, da es eben
nur Versuche sind, das Unbeg-reifHche in seiner
Offenbarung zu erforschen und es
alles
Sein nur relativ
ist,
und nur den Zustand
dem
Ver-
eines
Dinges
einem gegebenen Momente und unter gewissen Bedingungen bedeutet. August Strindberg sagt: „Die Alten
in
hatten
noch eine gewisse Hochachtung vor
die wir andern Materialisten nicht haben,
der Materie,
und jene gestehen
der Materie ein Mass von Seele oder Bildungstrieb zu; sie
sahen mehr nach den Eigenschaften der Körper und schlössen
von
den Wirksamkeitsäusserungen auf
die
Beschaffenheit.
Sie suchten weniger das jetzt so gepriesene Thatsächliche,
Handgreifliche,
als
(„Antibarbarus" ständig,
das S. 17.)
für
den
Gedanken
Fassbare."
Aber die Welt dreht sich be-
und so kommt auch die Wissenschaft wieder immer
mehr auf den Standpunkt der Alten
zurück.
—
-
io6
Ständnisse näher zu bringen.
Halten wir aber
(dem Glauben)
nicht dabei an der Empfindung-
der Einheit
fest,
so dienen auch diese Begriffe
nur dazu, uns zu verwirren; denn wir verfallen
dann
den Irrtum, die verschiedenen Arten
in
der Offenbarung des einen Lebensprinzips für
gesonderte Wesenheiten, Raum, Bewegung und Bewusstsein für voneinander getrennte zu halten. als
wir uns das ganze Weltall
Stellen
die Offenbarung
das alles
ist,
und ausser dem wir dies
„Lebenselektrizität",
„drei
die
eines Lebensprinzips vor,
und bezeichnen
existiert,
Namen
allem
in
Dinge
so
Substanzen" vielleicht
nichts
B. mit
z.
dem
erblicken wir
folgender
in
Form:
©
stellt
sich uns
dar als das Elektrizitäts-
volumen (Ausdehnung, Raum), 4 die elektrische Spannung (Wille, Gegen-
und Bewegung),
satz
die Intensität
des Stromes (Bewusstsein,
Leben).
Oder ihrer
die
wir
können uns die ewige Einheit
Offenbarung vorstellen
als
:
das Dunkel,
Unwissenheit und Unthätigkeit
oder Leidenschaft,
Licht
in
,
4 Feuer
oder Erkenntnis.
Solcher Vergleiche Hessen sich noch viele anbringen.
Sie bezeichnen Verschiedenheiten
von
— Zuständen
—
I07
dem einen
in
unteilbaren Wesen,
aber nicht eine Getrenntheit des
Im Menschen und
Wesens
selbst.
Ding-en sind diese
in allen
drei Zustände, sei es latent oder aktiv, enthalten.
Wenn
einzigen
in einer
gebe
im Weltall nur
das Universalleben
Form
sich äussern würde, so
auch keine Disharmonie und keine
es
aber
Erkrankung-,
den
aus
unzähligen
Ver-
schiedenheiten seiner Thätigkeiten in den zahllosen
Formen
es
tritt
den verschiedensten
in
Gestalten als scheinbares Einzelleben auf,
dann doch
die
nur verschiedene Zustände des
alle
Universallebens sind. „Nichts
kann ohne die Erkenntnis seines
Anfanges gründlich erkannt werden. Der Mensch ist
in die drei
Substansen gesetzt; denn obwohl
er aus Nichts (an sich selbst) ist
dennoch
er
Etwas
ist
Etwas
in
selbst,
und
sein Gutes
er
kommen
und auch Dinge
sie sind
alle
der
Mensch
Von
all
es seinen physi-
diesen
Ursachen,
drei
Sub-
Wirkungen
die Erkenntnis der Krankheiten."
„Darum drei
betrifft.
so
Dieses
In diesen hat er
sie.
ist
;
ist,
Diese drei machen
und Böses, insofern
schen Körper stanzen
gemacht.
in dreierlei geteilt.
den g-anzen Menschen aus
gemacht
ist
in
es
nötig,
allen
dass der Arzt diese
ihren Eigenschaften wohl
—
io8
—
erkenne; nicht so, wie er sich dieselben vielleicht in seiner
Phantasie vorstellen mag, sondern in
Wahrheit (im Lichte der Natur, grosse Welt
Diese drei Substanzen geben
ist).
Dingen
allen
welches die
ihre Körperlichkeit,
und jede
selben hat ihre besonderen Eigenschaften. unter diesen Uneinigkeit in ihrem
geboren wird,
Wenn
Wirken
ent-
Krankheit das Resultat.*)
steht, so ist eine
Jedesmal,
der-
wenn
ein
es
nun
sei
Einzelwesen
solches ein
chemisches Atom,
ein Bacillus, ein unsichtbares Astralwesen, ein
Wurm
oder ein Mensch,
Einzelwille
Ganzen
in
ins
Dasein,
da
der,
Richtung
seiner
mit ihm ein
tritt
vom
Willen des
verschieden,
wachsen bestrebt
ist
und den Kampf
Dasein beginnt.
Da
die ganze
um
so
sein
Schöpfung eine
Offenbarung des Universal -Lebensprinzips
und
zu
ist,
es in der Natur nichts absolut Totes giebt,
sind
auch
alle
^^
Krankheitserreger"
modernen Medizin Lebewesen.
Sie sind
der die
Ursachen von ansteckenden Krankheiten, und was man heute „Miasmen" nennt war Paracelsus unter
leos,
dem Namen Talpa, Matena, TortilPermates u. s. w. bekannt. Er sagt:
„Ihr sollt wissen, dass Gott in allen
*)
Paramir. Lib.
I.
Elementen
—
—
I09
und nichts
lebendig-e Kreaturen g-eschaffen hat
Nicht allein Unvernünf-
hat lassen leer sein.
Was
auch Vernünftig-es.
sondern
tiges,
im
Reiche des Sichtbaren g^eboren wird, das hat seinen Ursprung-
Ohne
baren). hätte
eine solche Erzeug^ung" im
wunderbarlich
ist
Geschöpfen.
Dem
sie
die
seinen
in
Menschen,
Kreatur steht es zu,
damit
Obern
unten nicht offenbar werden können.
es
Gott
im Firmament (im Unsicht-
Werken und der edelsten
als
die Natur zu erforschen,
Wunderwerke Gottes
denn was haben wir auf Erden, g-öttlichen
Werken
zu wandeln
kennen, damit wir nicht wandeln
offenbare; allein
als
und
sie
zu
in er-
den Dingen,
in
die nicht g-öttHch sind.""^)
die
Harmonie.
Darin
besteht
Harmonie des Ganzen, dass jeder
einzelne
Gesundheit
Teil sich
dem
ist
Gesetze des Ganzen fügt und
im Einklang" mit dem Ganzen wie im Grossen,
Kleinen, Staate,
Dies
ist.
ist
im
im Menschen, im
im ganzen Weltall der
Fall.
Die Kunst
der Herstellung der Gesundheit beruht darin, dass
man
die Störungen aufhebt
krankten Teil
Ganzen
wieder
bringt.
*) Paramir. Lib. 1, 4.
in
und den
er-
Harmonie mit dem
—
—
HO
Jedes Ding- wächst durch die Nahrung-, die es
in
seinem Wesen
die
Das Geistige wird durch
entspricht.
geistige
das Materielle durch materielle Ein-
Einflüsse, flüsse
und
sich aufnimmt
Empfindungen und Gedanken,
ernährt.
welche nicht der wahren Menschennatur
ent-
ebenso
und
sprechen,
sind
verunreinigend
schädlich für sein Gemüt,
als
Substanzen
für
unverdauliche
oder
giftige
Körper
seinen
In beiden Fällen handelt es sich darum,
sind. sie
es
auszuscheiden oder ihre Wirkung zu neuHierzu hat jeder Mensch den Al-
tralisieren.
chemisten
Bösen
in
scheidet.
Für den Körper hat derselbe
seine Werkstätte im
Magen,
der Vernunft.
jeglichem Ding-
Essentia
„In
(das Gute)
und was
Gift),"
vielleicht
können
für
für
und
den Geist
für
Venenum
ein
den einen gut
Krankheiten
nicht
(das
das
ist,
in
eine
ist
den andern schlecht.
solche
vom
der das Gute
sich selbst,
ist
Deshalb
nach
der
Schablone behandelt werden, und derjenige, welcher weiss, was das
ist,
für
ist
in
dem
einzelnen Falle
„Das
der richtige Arzt.
g"ut
sollt ihr
grosse Heimlichkeit halten, wenn ihr das
wohl
erkennt,
Krankheit geheissen
sei.
welches
Alsdann mögt
werden.
Wann
Mutter
die
Gift
ihr
ihr
der
wohl Arzt
wisset
dann,
— womit Also
ihr helfen sollet,
auch das
sei
—
III
ein
das ihr sonst
irrig-
thut.
Grund, die Mutter
aller
Krankheiten, deren viele hundert sind."*)
Ens Naturae.
3.
Um
Ens Naturale Menschen in
dem
zu wissen, was Paracelsus unter versteht,
als eine
welcher
alles
grossen Welt
ist
es nötig, sich
Welt im kleinen
enthalten
findet,
Geist,
ist,
den
vorzustellen,
was sich
Gemüt und
in
der
Materie,
die aber auch wieder in sich selbst ein für sich
abgeschlossenes Ganzes bildet, viduelles Dasein hat,
und
heitsursachen erzeugt. sich selbst
ist,
d. h.
ein indi-
in sich selbst
„Wie der Himmel an
mit allem seinem Firmament,
Konstellationen, nichts ausgeschlossen,
auch der Mensch
Geschöpf
für sich selbst ist
regiert wird,
ohne
allein
alle
jeder individuelle *)
**)
und von keinem in
Damit
Mensch
De Ente Veneni S. 32. De Ente Naturae S. 36.
ihm
ist,
sondern es
ein gewaltiges freies
Bindung."**)
und
ebensowenig wird das
andern Geschöpfen gewaltigt,
ihm
ist
Wie das Firmament
Firmament im Menschen, das
in
so
konstelliert in sich selbst
für sich selbst gewaltiglich.
im Himmel
Krank-
ist
von ist
Firmament, gesagt, dass
bei seinem Eintritt
— ins
Leben
—
112
Summe
eine gewisse
von Kräften
mit sich bringt, durch welche seine kleine Welt
(Mikrokosmus) regiert wird.
In dieser
Summe
besteht seine Eigenheit, seine Individualität.
„Im Menschen
das Firmament mit ge-
ist
waltigem Laufe leiblicher Planeten und Sternen,
geben Exaltationen, Konjunktionen und Oppositionen (von Kräften), und was da im die da
das
Innern vor sich geht,
Ausdruck
seinen (d h.
im
im Materiellen).
,
findet
leiblichen
schliesslich
Firmament'
So kann man durch
die
Erkenntnis des Innern den Grund der äusser-
Hchen Erscheinungen erkennen." (Hierher ge-
„Temperament" und
hört das
die „hereditäre
Belastung".)
„Zweifach erdisch,
selbstspeisende und die mangelnde.
Dasjenige,
welches
nicht bedarf,
der
Himmel
steht,
der Leib; firmamentisch und
und zwei Naturen hat der Mensch an
die
sich,
ist
ist
in
der
äusserlichen
das Firmament im Leib.
Wie
seinem Firmament ohne Nahrung
so steht auch das leibliche Firmament.
Aber der Körper, gleich der Erde, GHedern die Nahrung zu."*) Der Mensch hat somit sowohl
')
Speise
De
Ente Naturae
S. 37.
führt seinen
in geistiger
—
materieller Beziehung-
in
als
—
113
eine
individuelle
Grundlage (Firmament), wodurch er sich von andern unterscheidet; aber über diesen
etwas,
ist
was das Firmament und die Erde (Gemüt und Körper)
erhält,
und dass wir dasselbe zu ergrün-
den vermögen, dessen berühmen wir uns
So wie
in
nicht."
der grossen Natur sieben Prin-
zipien unterschieden werden, welche
durch die
„sieben Planeten" symbolisiert sind, so finden wir auch im
Menschen sieben
Prinzipien, deren
jedes seinen Sitz oder Werkstätte in einem der sieben Organe hat, und sind dieselben,
Angabe von
der
und man
kraft,
weil
ihr
in
schieden
Mars ist,
ist
sagt,
wird.
je
das
„Je
stärker,
Geistes-
dass er die Leber regiere,
dem Unreinen
ferner
der
Jupiter
ge-
von
und Venus (Selbsthebe)
näher er bei Sol (Weisheit) und
(Intelligenz) steht,
silberischer
Symbol der
das Reine von
(Leidenschaft)
und
Luna
Paracelsus, wie folgt:
Jupiter
21
I.
nach
ist
er
sichtiger,
in
um
so goldiger und
seinem Körper, grösser,
empfindlicher,
erscheiniger
oder lieblicher und annehmlicher, auch erkenntgreif Hoher
licher,
er
dann
*)
in
und wahrhaftiger erscheint
der Ferne."*)
Coelum Philosophor.
Paracelsus
II.
S. 379.
— Merkur.
2.
—
114
Das Symbol der
Intellig-enz,
des höheren g-eistigen Bewusstseins,
d. h.
als
dessen Organ die Lunge betrachtet wird; denn so wie die Lunge Luft atmet und dadurch den
Körper belebt, so atmet
Seele
die
die
all-
umfassende Liebe, wodurch der Mensch zum
höheren Bewusstsein und Geistesleben gelangt.*) In
dem
äusserlichen
Atem
ist
der Geistesatem
verborgen.
„Alle Dinge sind in allen Dingen
verborgen.
Eines derselben
und
ist
ihr
Verberger
leibliches Gefäss, äusserlich, sichtlich
und
beweglich."**) Die Organe sind selbst sozusagen
Erstarrungen oder Verdichtungen (Materialisationen) des
denn
ja
in
alles
Geistigen
ist,
begreifen,
ihnen wirkenden Prinzipes, wie Materielle nur
Zustand des
aber diese Dinge sind schwer zu
wenn man
geistigen Kräfte
nicht
die
betreffenden
Sie sind der mate-
erkennt.
riellen Wissenschaft, (heilige)
ein
welche noch keine geistige
Erkenntnis hat, unbekannt, und
deshalb auch keine Begriffe und
Namen
sie
hat
dafür.
Paracelsus sagt: „Die Flüsse (Geisteskräfte) sind alle
offenbar
Gefäss
(das
*) Vergl.
in
diesem Gefäss,
Organ)
ist
Bhagavad Gita
ein
IV,
**) Liber Venationum S. 378.
29.
denn dieses
leiblicher
Geist.
— Darum
—
115
sind alle Koag"ulationen oder Starrungen
ihm gefangen und beschlossen, mit dem Fluss überkommen, umgeben und verfasst. in
Diesen Fluss und seine Ursache kann
einem
Namen
könnte. "
finden,
womit
man
mit
benannt werden
er
*)
Venus. Das Symbol der Liebe, welche verschiedene Aspekte hat, je nachdem sie sich offenbart. Nach Angabe der Alchemisten werden von dieser Kraft die Nieren regiert. 3.
?
Auch
dürfen
uns
wir
nicht
verleiten
lassen,
diese geistigen Kräfte, nach Art der materiellen
Wissenschaft,
voneinander wesentlich ver-
als
schiedene oder getrennte Dinge zu betrachten,
sondern jede
nur eine besondere Art der
ist
Offenbarung der Urkraft, halten sind.
welcher
in
Somit sind auch
in
alle
ent-
jeder Kraft
die andern sechs Kräfte verborgen.
„Die an-
dern sechs Metalle haben der Venus
alle ihre
Farben gegeben." andern
enthalten
ihren Wert.
Auch
die Liebe in allen
ist
und giebt
„So man
allen
(in sich)
ein verbranntes
oder verlegenes Metall (Eigenschaft)
nimmer geschmeidig, brüchig
ist,
empfängt *)
das
soll
sondern
man wohl
Tugenden findet,
spröde
das
oder
ausglühen, so
es wieder seine Geschmeidigkeit."
Coelum Philosophor,
S.
378. 8*
— ^"
4.
und
Saturn
ist
—
ii6 das
Symbol des
Materiellen,
auch des irdischen Teiles
folg-lich
Gemütes, des Reiches der niedrigen
des
intellek-
und Launen, des
tuellen Thätig-keit, der Grillen
Prinzipes der Zusammenziehung", woraus Selbstsucht,
Geiz
u.
s.
w.
entspringen.
Als beson-
deres Centrum seiner Thätigkeit wird die Milz (die Geburtsstätte des Astralkörpers) bezeichnet.
„Also Sie
spricht Saturn
haben mich
von
seiner
Selbstnatur:
für ihren Probierer alle
sechs
von sich ausgemustert und von der geistlichen Stätte gestossen,
einem
und mir meine Wohnung
zerstörlichen
Leibe
in
Das
angewiesen.
was meine sechs geistlichen Brüder nicht sein
noch haben wollen, das muss
das erstarrende Prinzip des ^ wäre
und
immateriell.
„Mein Leib
Ohne
ich sein."
ist
alles geistig
der Erde so
geneigt; was ich in mich fasse, wird auch der
Erde
ähnlich
und von
uns
zu
einem Leib
gemacht." 5.
S Mars bedeutet
die Energie
und
er-
zeugende Kraft, aber auch die Begierde und Leidenschaft.
Sie
ist
besonders wirksam
Organen zur Fortpflanzung.
zum Guten sowohl
Sie
ist
in
den
die Kraft
zum Bösen. „Es ist schwer und bedarf grosser Mühe, aus einem unwürdigen, gemeinen Mann einen Fürsten oder als
—
—
117
König zu machen; aber Mars durch seine
und
barkeit erficht auch Herrlichkeit,
Streit-
setzt sich
Es muss be-
an die hohe Stätte der Könige.
Mars zum
dacht werden, wie es
möghch
Herrscher zu
und Sol und Luna an
setzen
ist,
Martis Statt mit Saturn zu verbinden," d. h. in
werden und Weisheit
Geisteskraft mächtigo zu
und Verstand an der
der blinden Be-
Stelle
gierde mit der materiellen Natur zu verbinden.
D Luna.
6.
Scheines,
der
Der Mond
das
ist
Täuschung,
der Sonne borgt, so
und
Vorstellung
So wie der Mond
Träumerei.
Symbol des von
sein Licht
der menschliche Ver-
ist
stand nur ein Abglanz des Lichtes der Weis-
und ohne
heit,
dieses Licht
den sechs Metallen, die
aus
verborgen
die
stets
borgen."
„Es
geistlich
in
ist
ihm
sind, selbst das siebente, äusserHch,
und
leiblich
dunkel.
materiell;
denn das siebente hat
andern sechs
geistlich
sich ver-
in
Das Centralorgan des „Mondes"
ist
das Gehirn.
Sol oder
7.
die
Sonne bedeutet das
Centrum des Lebens, das Herz, welches belebt,
Es
ist
und
und das Feuer, welches
das
die
Leben von
allen
anderen sind
alles
alles
erwärmt.
den andern Prinzipien,
alle
in
ihm verborgen.
Die geistige Sonne im Menschen
ist
die Quelle
—
—
Il8
seiner Erkenntnis, so wie sein
Herz der
Mittel-
punkt seiner physischen Lebensthätig-keit hat
Jedes Prinzip
seiner
in
Prinzipien
dem
in
Offenbarung-
Wenn
zweierlei Tug^enden (Pole).
ist.
daher sechs
siebenten offenbar werden,
so sind zwölf Kräfte oder Tug'enden zu unter-
und
scheiden,
sind
es
dieselben
den zwölf
Zeichen des Tierkreises verg-leichbar.*)
Somit
finden
im
wir
Mikrokosmus
Menschen den Himmel mit Kräften,
Wir
erblicken darin die Einwirkung- der höheren
g-anismus,
und da
auf den
in
auch im Menschen
^
dem
sterblichen
jeder Welt, und
Or-
folg-lich
nach g-ewissen Ge-
alles
setzen vor sich geht,
die
ihren Ursprung- in
individuellen Dasein derselben haben, so
auch
lution
in der g-eistig-en
eine
und physischen Evo-
bestimmte Gesetzmässig-keit zu
kennen. Es sind
und
Elemente beisammen.
vier
himmlischen Kräfte
ist
himmlischen
den Zodiak, die Gestirne und Planeten,
Erde und die
die
allen
des
in
ihm Perioden des
Niederg-ang-es, des Fortschrittes
schrittes, ja
auch die
Daseins auf Erden
bestimmt, da *)
sie
ist
Aufg-ang'es
und Rück-
Dauer seines
schon bei seiner Geburt
von der Beschaffenheit seiner
Coelum Philosoph.
Vol. IV, S. 809.
g-esetzliche
er-
S. 383.
—
Vgl. „Lotu&blüthen"
— Konstitution abhängig-
geboren
wird
—
119 ist;
denn „mit dem Kinde
Firmament und
sein
dazu gehört, und wenn wir reden,
so
sondern
vom Firmamente
meinen wir damit nicht
"feines,
So wie nun
was
alles
ein leeres,
das im Kinde vollkommen
eine
aufgezog^ene
Uhr
ihre
ist.
be-
stimmte Zeit zum Ablaufen hat, so bestimmt auch das
Ens Naturae im Menschen Alles hat sein Mass
seines Lebens."*) Zahl, nichts
ist
zwecklos geschaffen.
die
Dauer
und
seine
Ein Kind,
das mit zehn Jahren eines natürlichen Todes stirbt,
hat seinen Lebenslauf ebensogut voll-
endet,
als
ein hundertjähriger Greis,
und wer
Himmels im Menschen kennen würde, der würde die Vorherbestimmung die
Verfassung
des
des Menschen kennen, in
„Der Geist vollendet
jedem Organe seinen Lauf, so wie
neten
am Himmel,
abnimmt, was aber
die Pla-
deren Schein zunimmt und alles nicht materiell,
sondern
geistig geschieht."**)
*)
De Ente
Naturae S. 39.
**) Es ist jedem Okkultisten bekannt, dass, wenn ein Mensch Selbstmord begeht, um seinen körperlichen Leiden zu entgehen, er damit seinen Zweck gänzlich verfehlt; denn
der äusserliche Körper
körpers und die Seele
ist
ist
nur der Abdruck seines Astralan diesen solange gebunden, bis
die Zeit des natürlichen Lebens zu
Ende
ist.
I20
„Das Herz sich selbst
in
ist
und wie
die Sonne,
und
ist
bar,
aber
So
und nicht
in
vergleich-
der Substanz."
auch mit den übrig-en Organen, und
die
Einwirkung der oberen Kräfte, deren
Werkzeuge
diese
Organe
sind,
würden dieselben
nichts wirken.
Aber durch
werden
Thätigkeit versetzt
ihre
sich selbst.
es
ist
ohne
in
dem Monde
auch das Hirn g-eistig
Sonne
der Erde wirkt, so wirkt
in
auch das Herz im Leibe und
Also
die
sie
in
So
Exaltationen.
das Materielle, das
Jedes aber steht
Der Lauf des
wirkt das
Gemüt
in
diese Einwirkungen
und haben Geistig-e
auf
auf den Körper ein.
seinem eigenen Firmament des leiblichen Gestirnes
Geistes
geht aus von seinem Centrum und wieder zu
diesem zurück.
So geht der
Geist des Herzens
den ganzen Leib und wieder zurück.
durch
Das „Hirn" geht
allein
Die „Leber"
zurück.
zum Herzen und wieder
läuft in
ihrem Geist
im Blut und berührt auch sonst „Milz" läuft in der Seite
allein
nichts.
Die
und im Gedärm.
Die
„Nieren" laufen ihren Gang durch die Harn-
wege und Lenden Stätten. in
mit
ihren
benachbarten
Die „Lungen" laufen ihren Kreislauf
Brust und Kehle; die „Galle" im
Wenn aber falsche Wege
Eingeweide. flüsse
in
Magen und
diese geistigen Ein-
geraten,
so
werden
—
121
So hat nun jegHches
Krankheiten g-eboren.
Organ seinen geistigen „Planeten", und jedes wird von diesem ernährt.
Aber auch
kosmos
Elemente im Mikro-
Das „Feuer" im
sind zu betrachten.
Menschen in
vier
die
ist
ebenso unsichtbar wie das Feuer
einem Kieselstein, solange aus ihm keine
Funken springen.
Das Wasser
im ganzen
liegt
Leib, in allen Adern, Gebein und Fleisch, und es
ist
im ganzen Körper kein Organ, das nicht
Wasser hat und damit umgeben und durch-
So
drungen
ist.
Körper,
und
Erde
die
ganzen
ist
dasjenige,
woraus
Aus der Zusammensetzung im Menschen entspringen dessen
ernährt wird.
alles
der Gestirne
Temperamente,
das
nachdem
in
herrschend
„Ferner
ihm
heiten sind,
cholerische,
je
ist.
ist
der Leib. viel
und
sangui-
dieses oder jenes Prinzip vor-
in
ihm auch der Liquor Vitae
(die Lebenskraft) zu
schen
melancholische,
phlegmatische
nische,
lebt
im
auch Luft
ist
beachten,
So kommt
es,
denn aus ihm dass im Men-
hundert Tugenden und viele Bos-
und diese kommen
seinem Gestirn,
alle
nicht aus
sondern aus seinem Liquor
Vitae, welcher im ganzen Körper und Gliedern enthalten und das
in allen
Leben der Glieder
—
—
122
wie auch die Natur durch ihre Lebenskraft
ist,
gute und böse Erze gebiert."
So
vom
Menschen, wenn wir ihn punkte betrachten,
Welt
geistig
Ding
ist
ein
als
Mikrokosmos des
finden wir denn im
und
was
alles,
geistigen Stand-
der grossen
in
sichtbar enthalten
Jedes
ist.
im Grunde genommen nichts anderes,
Zustand des Alllebens.
verursacht des
Die Allweisheit
Menschen Weisheit, das
herz" (die Liebe)
ist
„All-
sein Herz, das „Allhirn"
(das Reich der Intelligenz)
sein Hirn
u.
s.
w.
„Im Firmament der grossen Natur sind dieselben Organe, wie im Menschen; nicht Körper, sondern
was
in der
Tugenden und
grossen Natur
Menschen. in
als
In
ihm
ist,
die
ist
das
Sonne
greifbare
Kräfte, ist
und
auch im
(das Lebenj,
ihm vollendet der Mond seinen Lauf; nicht
sichtbar,
aber
Im
geistig.
Arznei und nicht im Leib. Geist sind zweierlei.""^) ist
als
das Wesentliche, die
Der
Geist
und der
kann nur richtige
liegt
Der Geist der Dinge
Form ist
ist
Nebensache.
erkannt werden,
derjenige,
welcher
hinreichend eigene geistige Grösse besitzt,
durch
^)
diese
das
wahre geistige Wesen
Labyrinth. Medicor. C.
die
Der Leib und der
geistig
Arzt
Geiste
9.
um des
— Menschen mit während der die ganze
—
123
allen seinen Kräften zu erkennen,
geistlose Verstand,
wenn
er
auch
Formenwelt zerstückeln würde, doch
keinen Geist finden kann, weil er selbst keinen hat.
4.
Ens
Unter „Geist"
Spirituale.
ist
dasjenige
zu verstehen,
was aus dem Willen und Gedanken „Das
ist
ein Geist,
geboren wird,
das aus unsern Gedanken
ohne Materie,
Das, was nach
Leib.
entsteht.
im lebendigen
dem Tode geboren
wird,
Aus der Vorstellung entspringt die Form, aus dem Willen das Leben des Geistes, und zwar kann das Wollen bewusst
ist
die Seele."*)
oder unbewusst, passiv
ist
aktiv
oder
Liber Paramirum. Tract. IV.
**) Tritt
und
Vorstellung
Hieraus erklären sich die magi-
sein."^"^)
*)
die
z.
B. ein
Mensch im Dunkeln auf einen
Strick,
bildet sich ein, auf eine Schlange getreten zu sein, so dies
„passive" Vorstellung;
sichtlich eine
Schlange vor, so
stellt ist
In beiden Fällen kann sich das zeugte
Büd
so
in
dass dadurch eine
er
sich
dagegen ab-
die Vorstellung „aktiv".
so in der Vorstellung er-
dem Gemüte einprägen oder einbilden, geistige Form erzeugt wird. Ein solcher
Gedanke, wenn er durch den Willen belebt wird, kann zu einem „Elementarwesen" heranwachsen, welches den MenMan nennt dies das Besessensein von schen beherrscht. einer fixen Idee.
Hierdurch werden Krankheiten im Körper,
Irrsinn u. dergl. erzeugt.
Auch kann
ein solches „Elementar-
—
124 sehen Wirkung-en
bildung- (Imag-inatio)
,
welch
Phantasiegebilden
leeren
und der Ein-
des Willens
nicht mit
letztere
zu
verwechseln
ist.
Hierher gehören nun die Wirkung^en der Magie
(Hypnotismus
Sympathie,
Hexerei, u. s. w.),
Autosuggestion,
Suggestion,
,
Zauberei, Wunderkuren
deren blosse Erwähnung noch vor ganz
kurzer Zeit von unserer Gelehrtenwelt mitHohn-
empfangen wurde, und
g-elächter
in
Bezug* auf
welche auch heute noch unter den medizinischen Autoritäten die grösste Unwissenheit herrscht.*)
„Die Krankheiten können
zwei Klassen
werden; die materialistischen, welche
eing-eteilt
aus
alle in
veneri und ens naturale), welche
gischen,
ens
Ursachen (ens astrale,
leiblichen
aus
und
ma-
die
Einwirkung-en
geistigen
(ens spirituale und ens deale) entspringen. wesen",
nachdem
langt hat, selbe F.
in
die
magische Fernwirkungen
Hartmann, *)
nicht
es ein scheinbar individuelles
Ferne wirken und
es
Dasein er-
können durch
das-
werden.
(Siehe
„Die weisse und schwarze Magie,"
S. 119.)
ausgeübt
Diese Unwissenheit unserer Mediziner
zu bedauern,
sondern
in
ihr
liegt
ist
durchaus
der Schutz der
Menschheit gegen den Missbrauch magischer Kräfte.
Moral und das Wissen
sollten
Hand
in
Die
Hand gehen. Solange
die Wissenschaft nicht hinreichend moralisch vorgeschritten ist,
um
die
ihr
anvertrauten
Geheimnisse
nicht
zu
miss-
brauchen, würde ihr und der Menschheit der Besitz magischer Kenntnisse
zum Verderben
gereichen.
— Das
eine
die
ist
demselben
sind
—
125
Materie,
der Leib; in
d. h.
Krankheitskeime
Ursachen erweckt
die durch materiell wirkende
werden; das andere
ist
verborg^en,
der Geist, der im Leib
und auch ausserhalb desselben
unbegreif-
ist,
unsichtbar; derselbe kann, sowie der Leib,
lich,
der Träg-er von Krankheiten sein.
Menschen
eines
Es
Geist
verhält sich zu andern Geistern
(geistigen Einflüssen), wie ein
dern.
Der
herrschen
Körper zum anihnen
unter
g'eistig'e
Verwandtschaften (wie es unter den Chemikalien
chemische Verwandtschaften
und
g-iebt),
sie
thun untereinander nicht, was wir wollen, sondern
was
sie
wollen.
So entstehen durch
geistige
Einwirkung körperliche Zustände, die dann zu ihrer Heilung-
bedürfen;
auch wieder geistiger Einwirkungen
Vernunft geboren,
(tierischen)
Was
Willen.
im
Sympathien und
„Die Geister werden nicht von der
Antipathien.
lebt
giebt geistige
es
vom
sondern
da lebt nach seinem Willen, das
Geist;
was aber nach der wider
(tierischen)
den
Vernunft
lebt,
denn
Vernunft gebiert keinen Geist,
die
die
Seele
wi^d
kommt vom *)
stellung
das
von
lebt
ihr
geboren;
der
Geist;
nur Geist
Willen."*)
Der Wille, welcher aus der Phantasie oder Vorkommt, hat keine geistige (magische) Kraft. Diese
— „Es
g"iebt
somit
einen
auch der
ist
vom
Körper,
Welten, die
und
Geist,
und
wesentlichen
und wie der Wille
einen g-emachten Willen,
so
—
126
die Geister
ist,
kommen
denn im Menschen sind zwei
und
geistig-e
Wenn
einander vereinigt.
die Körperwelt mitdie Geister
im Men-
schen (die Leidenschaften) einander verletzen, so
muss der Leib des
tragen, die der Geist
verletzten Geistes die
empfangen hat."*)
auch durch geistige Einwirkungen,
kommen, können Krankheiten
aussen
Bürde
Aber von
die
verursacht
werden.
„Wenn durch
unser Sinnen und Wollen und
Denken, die da vollkommen zusammenwirken, in
uns
wird,
ein
vollkommener Wille
beschlossen
so dass wir uns fest entschliessen, ver-
willigen
und begehren, und uns
in
den Willen
ergeben, einem andern zu Schaden zu sein an
seinem Leibe, so
ist
und
ein so beschlossener
verhängter Wille eine Mutter, die da gebiert einen Geist."
Mit andern Worten: „Der Sinn
Kraft hat nur dasjenige, was es ist gar nicht nötig,
dass
man von Herzen der Intellekt
will,
und
dabei thätig sei.
Das Gute, wie auch das Böse, wenn es zum Wesen des Menschen geworden ist, wirkt durch ihn instinktiv, Dahin
*)
gehören
die
Krankheiten,
Gemütsbewegungen, Zorn, Neid, keit u,
s.
w. entstehen.
welche
durch
verletzte Eitelkeit, Traurig-
—
127
Wort und die Sprache ist die Mutter des Redens. Da wo kein Sinn ist, da ist keine Rede noch Wort. So auch im Geiste. Wie das Wort entspringt, so entspring-t auch der Geist, welcher eine Wohnung" hat nach macht
ein
unserm Willen, und wie wir
„So ich begehrend bin
dies begehren."
eines
vollkommenen
Willens, einem andern zu schaden, so
Wille
ein
Geschöpf von mir im
dieser
ist
Geist,
dass
mein Geist demnach handle nach meinem Gefallen,
gegen den
und
Geist des andern
gegen seinen Leib.
nicht
Schädigt aber mein Geist
den Geist des andern, so wird es dieser im Leibe empfinden.
So
entsteht ein
den zwei Geistern;
schen
den andern überwindet,
Wenn
zwi-
welcher
derjenige,
trägt
mein Widersacher
Kampf
den Sieg davon.
unterliegt, so
ist
die
Ursache, dass sein Gemüt nicht so inbrünstig
gegen mich Geist aber
So werden
ist,
als
ich
gegen
mehr entzündet, die
ihn.
Ist
sein
so unterliege ich.
Leibeskrankheiten
durch die
Geister geboren."*)
„Wenn *)
Es
ist
ein
Mensch durch den bösen Willen
bekannt, dass wenn jemand schwarze Magie
gegen einen andern Menschen ausübt und dabei die
von ihm ausgesandte böse Kraft auf ihn
prallt,
und ihn krank macht oder
tötet.
unterliegt,
selbst zurück-
—
—
128
eines andern beschädigt wird,
so
ist
es nicht
der Leib, der diese Beschädigung- (direkt) er-
sondern der Geist (Astralkörper) empfängt
fährt, sie,
und überträgt
Fällen
ist
dann
sie auf
den Leib."
In solchen
Beschädigung des Astral-
die
körpers die Ursache der Krankheit, und dar-
nach
richtet sich die
Es
ist
Behandlung.
eine bekannte Thatsache,
Menschen durch
ihre
dass
die
Gedanken beständig
auf-
auch ohne es zu wissen
einander einwirken,
oder zu wollen.
Unsere Gedanken und Ideen
sind wie Vögel,
wir wissen nicht,
woher
sie
kommen, noch wohin sie gehen und wo sie nisten werden. Ein in dem Kopfe eines Romanschriftstellers
ausgeheckter Plan zu einem Ver-
brechen, kann durch einen andern, ob er schon
zum Gedanken und
davon weiss,
nichts
That werden.
Aber der blosse Gedanke, ohne
den Willen zur Ausführung,
ohne
zur
die treibende
ist
wie ein Schatten,
und belebende
Kraft.
Der
bewusste und ungeteilte Wille dagegen erschafft einen Geist, der von
Menschen
Besitz
Individualität,
dem Gemüte
ergreifen
seines
freien
kann,
macht.
Werkzeuge
Was man
des
ihn
Willens
eigenen Vernunft beraubt, und ihn losen
eines andern
und der
zum
„schwarzen
seiner
willen-
Magiers"
heutzutage „Hypnotismus"
— nennt,
—
129
nichts anderes,
ist
der Anfang der
als
schwarzen Magie.*)
Da in
es nicht unsere Absicht
Unterricht
ist,
der schwarzen Magie zu geben,
gehen wir wenden,
welche Paracelsus be-
die Mittel,
und welche
schreibt,
um
teuflische Personen
ihren bösen Willen
und
Das beste
bildung zu stärken.
so über-
an-
ihre Ein-
gegen
Mittel
böse Einflüsse
ist
und
besiegende Kraft des Glaubens
die
alles
die eigene Reinheit der Seele
an das Gute und Heilige
Der Astralkörper
uns
in
selbst.
Menschen
des
ist
das
genaue Ebenbild des physischen Körpers, und
Beschädigungen des
die
dem
ersteren
„Also
letzteren mit.
ist
sich
teilen
es möglich, dass
mein Geist ohne meines Leibes
Hilfe
durch
mein Schwert einen andern ersteche oder
ver-
wunde, durch mein inbrünstig Begehren.
Die
Einwirkung des Willens in
der
Arzneikunde.
nichts Gutes gönnt
kann
ist
ein grosser
Einer,
und
der
sich
sich selbst hasst,
Punkt selbst
dem
es geschehen, dass ihn sein eigener Fluch
*) Allerdings
Gemüte Wurzel
kann ein böser Wille nur
fassen,
wo
schon eine
in
demjenigen
wenn auch schlum-
mernde böse Neigung vorhanden ist, aber eine Person, in welcher keine solchen Neigungen vorhanden sind, wäre
wohl unter Erwachsenen schwer zu Paracelsus
II.
finden. 9
—
—
130
Das Fluchen kommt aus der Verhäng-ung(Besessenheit) des Geistes, und es können daraus
trifft.
Fieber, Epilepsie, Schlagfluss u.s.w. entspringen.
Und
euch dies kein Scherz
lasset
denn
ihr wisset
noch nicht das Geringste von
Der Wille
der Kraft des Willens.
auch auf Tiere
leichter als
Intellekt)
Eine solche Einwirkung
nichts zu schaffen hat.
kann
schafft solche
denen die Vernunft (der
Geister, mit
Ärzte;
sein, ihr
stattfinden,
und
noch
im Menschen; denn der Geist des
Menschen wehret
sich
mehr
dag-eg-en,
als
der
Geist des Tieres."
„So kann der Geist eines Menschen den Geist
(Astralkörper)
andern bezwingen,
eines
und was der Geist des Besessenen muss der Leib ausführen Geister geschehen
soll,
;
das muss in der Gestalt
Form geschehen,
in
liegt
oder verkörpert
sei es eine
Geist
ist,
Wo sie
ist,
Das Subjekt, ist
das
denn was durch die
oder
ein Bild.
thut,
welcher der Geist Figur oder
darin der menschliche
der Mensch selbst."
aber eine Kraft vorhanden
ist,
kann
auch zu guten Zwecken verwendet werden.
„Durch das Ens spirituale können dem Menschen viele Krankheiten zugefügt werden. sollt ihr
Da
nun nicht auf natürliche, sondern auf
~ diese
Krankheiten
131
—
behandeln, der da erkrankt
Auch durch
das
und
kurieren,
den
Geist
ist."
Medium des
und
Schlafes
des Traumes werden sowohl Krankheiten
als
auch Heilungen auf magische Weise verursacht. „Also dass dein Geist den Geist des andern
im Schlaf zu unwissend,
dir bringt,
als
und dann im Schlaf
im Traum, denselbigen durch
dich selbst verletzest, durch das
Wortes, das Wissen."
—
dir
Medium
deines
im Schlaf ausgeht, ohne dein
jj^er Glaube hat nichts dabei zu
thun, sondern der Wille.
Nicht der Glaube,
sondern der Wille handelt dabei.
Vom
Glauben
(Meinen) hierbei zu reden,
mehr
närrisch
als weise.
ist
Durch den Glauben schlagen
sich
zwei Männer nicht, sondern durch dieThat."*)
5.
Ens Dei.
Alles in der Natur hat seinen
und geschieht durch
die Natur.
Grund
Damit
in ist
Gott nicht
gemeint, dass Gott die Menschen ohne Ursache
und nach seinem Belieben krank oder gesund mache, sondern dass es durch das Gesetz des Geistes in der Natur bestimmt
*)
ist,
Da, wie es Schopenhauer beschreibt,
und Vorstellung
entspringt, so
Wille und Vorstellung
alles,
dass das-
alles aus
Wille
kann auch aus dieser Einheit von
Gutes und Böses, erzeugt werden. 9*
— was gesät
jenige,
—
132 sei
ist,
Früchte
entsprechende
werden muss. Dies
ist
gut oder böse,
es
und
trägt
das Gesetz
geerntet
vom Karma,
demg'emäss auch unsere Handlungen
in
früheren
Inkarnationen Folgen haben können, die sich auf dieses
Leben
verpflanzen,
springen Zustände, lassen, solange die
sich
die
gegen irgend
nicht
nicht
ent-
beseitigen
durch das Karma geschaffe-
nen Ursachen nicht erschöpft Es wäre jedoch
und hieraus
irrig,
ein
sind.
zu glauben, dass
Übel einschreiten
man
dürfe,
wenn dasselbe eine Folge von Karma ist; denn wenn der Kranke einen Arzt findet, der ihm helfen kann, so
es
eben auch sein Karma,
ihm geholfen werden
dass
Von alle
ist
Gott,
soll.
und nicht vom Menschen, kommt
Gesundheit und Krankheit, und wenn wir
richtige Christen
hätten,
wären und den rechten Glauben
so hätten wir auch kein anderes Heil-
mittel nötig, als dasjenige,
welches wir durch
unsern Glauben in Gott finden können.
Obwohl
die Krankheiten aus der Natur entspringen, so sollten
wir als Christen die Heilung derselben
im Glauben und nicht
in
Gott hat jeden
Hand.
")
in seiner
Paramiruna Trat. V.
der Natur suchen.*)
Jede Krankheit
—
und kein Arzt kann jemanden
ein Feg-efeuer,
ist
—
133
gesund machen, es
denn, dass dieses Fege-
sei
feuer von Gott aus zu
Ende gehe.
Ist die
Zeit
der Vorherb estimmung- (Karma) nicht gekom-
men, so macht keine Arznei den Kranken ge-
kommt euch
sund;
aber ein Kranker zu,
Gott zu euch gesandt hat,
Stunde
der
so
gekommen.
Erlösung"
ihn die
für
ist
den
Die
un-
wissenden Ärzte aber sind Fegefeuer -Teufel,
dem Kranken
von Gott
zur
Gott hat den Arzt sowohl
so geschieht es
*) Alles
ohne dass je
sie
mehr
es
sie
sie nicht
ganz andere
sie
Temperatur
sei.
so tauglicher
kennen.
uüd leugnen So kommt und dass
sind, als sie beabsichtigen
die Quelle alles es,
dass sie auch
ihre Resultate oft
oder erwarten.
Tauber
So
plötzlich geheilt
Thermometer unter die Zunge steckte. eine Wirkung der „Suggestion" erklärt, da
ein als
der Kranke Mittel
um
schreiben alles Gute sich selbst
ihm der Arzt zum Zwecke der Messung der
als
Dies wird
als
sich selbst
die gottlosen Ärzte können,
B. ein Fall bekannt, dass ein
wurde,
ihn."*)
Werkzeugen Gottes dienen,
Geschicklichkeit besitzen,
Kunst nicht sicher sind,
ihrer
z.
zu
ihrer Geschicklichkeit zu
Guten, die
ist
Auch
wissen,
Aber
sind sie hierzu.
und
von Gott durch
Das Werkzeug kann aus
dient.
nichts Gutes vollbringen.
und
die Arznei ge-
als
Gute kommt von Gott, wobei der Mensch
Werkzeug
ein
gesandt.
und wenn der Arzt etwas Gutes be-
schaffen, wirkt,
Strafe
sicli
Aber
einbildete, in
dass
dies
ein
therapeutisches
hundert andern Fällen hätte die Sug-
gestion nichts genützt,
und dass
sie
in
diesem Falle
half,
— und
„Gut"
—
134
„böse"
sind
und was uns unang-enehm zu unserem Nutzen sein.
geschaffen hat,
relative
Begriffe,
kann dennoch
ist,
„Dass Gott dasjenige
was uns widerwärtig
hat
ist,
seinen Grund darin, dass es uns von Nutzen
den Zweck
wenn
wir
Auch
thut Gott
Wenn
er
auch
einsehen.
ohne den Menschen.
nichts
Wunder
nicht
ist,
wirken
will,
so thut er es
durch den Menschen und auf natürliche Weise
Wo
auch durch den Arzt.
also
vorhanden
Wunder
ist,
der Glaube
da werden durch denselben
gewirkt;
aber
ist
der
allein
Glaube nicht
genug, und doch die Stunde des Fege-
stark
feuers
vorüber,
Wunder,
so
welches
vollbringt
der Arzt
wunderbarlich
Gott
das
thun
würde, wenn der Glaube im Kranken wäre."
Sünde
Jede Gesetz d. h.
der
ihre
ein
ist
Verstoss
Ordnung und
Folgen mit
sich.
gegen das
bringt ihre Strafe,
Jede Krankheit
ist,
so betrachtet, die Strafe für Sünde.
In alten
Menschen weniger
sündhaft
Zeiten,
als
waren,
gab
die es
auch nur wenige Krankheiten
oder Leiden, und zwar nur solche, welche aus beweist, dass das Fegefeuer
war. altes
(Karma)
des Kranken zu
Ende
Eine solche Kur kann von Gott ebensogut durch ein
Weib
vollbracht werden,
nötige Glaube vorhanden
wenn im ~'
ist.
Patienten der dazu
—
—
135
g-anz
naturgemässen Ursachen, der Entwicklung-,
dem
Nahrimgsbedürfnisse und
Alter entsprang-en.
dem
Zerfall
im
den ursprüng--
Jetzt sind aus
lichen drei Krankheitsursachen neunundachtzig-
„Zur Zeit des Hippokrates waren
g-eworden.
die Fegefeuer klein;
zunimmt,
aber
der Plag-en viele."
g-iebt es
es nicht die Arznei,
welche
aber wer seine Hoffnung
in
ist
Gott
kein Christ; setzt,
der
ist
und Gott kann ihn gesund machen,
ein Christ,
durch die eigene Kunst, durch den Arzt
oder durch
alte
merken, dass erste
ist
sondern Gott
hilft,
Hoffnung- in die Arznei setzt,
sei es
Auch
„Der Kranke, der seine
durch die Arznei.
hilft
da das Übel
jetzt,
für
Arzt sein
um
sollt ihr
Christen
euch Gott der höchste und
soll,
nichts geschieht.
den Menschen
Das
Weiber.
der gewaltigste, ohne den
Die Ungläubigen schreien zu Hilfe,
aber der wahre Christ
glaubt an Gott, der ihm,
wenn es zu seinem Besten
den Arzt zusenden
wird, der ihn kuriert."*)
ist,
„Die
Menschen und
alle
Erden sind Gott unterworfen,
Geschöpfe
und
es
*) Dies ist nicht dahin zu verstehen, dass der
und
nichts
thun
solle;
denn wer
alles
giebt
Mensch
einem äusserlichen Gott überlassen
die Mittel,
seiner Gesundheit giebt, nicht helfen.
auf
die
nicht
ihm Gott zur Herstellung
anwendet,
dem kann Gott
—
zweierlei Leiden, die aus
nämlich
entspringen;
diesem Leben, und
Von
treten.*)
kommen, irdischen
—
136
den Folgen der Sünde welche
diejenigen,
die,
welche im Tode
in
ein-
denen, die nach diesem Leben
wollen
wir
jetzt
Leben aber
nicht
Gott
straft
Im
reden.
diejenigen,
welche nicht der Partei des Widersachers (dem Bösen) anhängen, nicht deshalb, weil
sie gefehlt
sondern zu einem Zeichen,
haben,
diejenigen erkannt werden,
auf dass
welche sein
sind.
Dieselben sind keinem Arzte unterworfen, denn Gott will
sie als die
Seinen gekennzeichnet haben
die andern aber sind diejenigen, welche Gott in
Strafe
annimmt, aus ihrem rechten Glauben
und Begehren.
Diese sind
dem
Arzte unter-
worfen. " **)
„Gott (das Gesetz)
den Arzt und die Arznei.
weder
ein Arzt
*) Vergl.
noch
schafft
Aus
die Krankheit,
sich selbst
eine Arznei
Sankaracharya
macht
den Kranken
„Tattwa Bodha"
S. 49.
**) Es giebt gewisse Krankheiten, welche darin ihre
Ursache haben, dass sich im Menschen, der den
Weg
der
Heiligung betreten hat, das göttliche Leben regt, und infolge dessen das in ihm früher angesammelte böse entfaltet
und
erschöpft.
seine Schulden auf einmal abbezahlt ist,
während
die
Karma
rasch
Er gleicht dann jemandem,
und dann
frei
der
davon
andern dieselben nach und nach abtragen
und immer wieder neue dazwischen machen.
—
—
137
Wie kann da jemand
gesund.
er (ohne Gott) ein Arzt sei?
behaupten, dass er
Ist
doch nur
Knecht der Natur, und Gott der Herr der
ein
Folglich
Natur.
kann
der
Arzt
niemanden
gesund machen,
es sei denn,
an seiner
Die Kunst eines rechten Arztes
Statt.
kommt von
Gott, wie auch die Arznei
in
er
und
die
Der Kranke wird ihm, dem Kranken zugeschickt. Welche der viele gesund
Stadt einen guten Arzt hat,
macht, die darf sich rühmen glückselig zu
und
ihm,
und der Anfang.
Praxis
und
durch Gott
die einen
sein,
bösen Arzt haben, sind zu be-
dauern."
Um
müssen
dies alles richtig zu verstehen,
wir an der geistigen Erkenntnis festhalten, dass
Gott nicht ein ausserhalb der Welt stehendes
und vom Menschen getrenntes Individuum
ist,
der die Welt von aussen her regiert, sondern dass
er
allgegenwärtig
ist
und
in
uns selbst
durch seine Kraft und Weisheit wirkt und insofern
als
diese
göttliche
Kraft
in
schafft,
unserm
eigenen Selbstwissen und Wollen keinen unüberwindlichen Widerstand
findet.
Arzt wahre Weisheit besitzt, so
Wenn
kommt
ein
dieselbe
aus Gott; hat er sich aber auf gottlose Weise
Kenntnisse erworben, so richtet er damit
Ende mehr Schaden
als
am
Nutzen an, weil ihm
-
-
138
der Grund alles Wissens, die Erkenntnis der
ewigen Wahrheit,
„Dass
fehlt.
Gott aber nicht
menschliche Werkzeuge,
direkt
sondern
Arzt und die Arznei wirkt und
hilft,
und ohne durch den dient dazu,
dass der Kranke Gottes Hilfe nicht allein seinen
Wunderwerken,
Gott selbst
in
als
in
Gott
suche, sondern Gott auch in seinen Geschöpfen, als
Gottes
Arzt
Werkzeuge erkenne und
sollte sich
aber nicht einbilden, aus eigener
Kraft
(gottloser)
zu können,
Der
liebe.
etwas Nützliches vollbringen
sondern
den Willen Gottes
stets
in allen
auf das
Ens Dei,
Dingen achten.
Ein
Arzt, der kein wahrer Christ (in seinem Herzen) ist,
ein
Wenn
der achtet des Willens Gottes nicht. solcher
dennoch einen Kranken
gesund
macht, so hat dies darin seinen Grund, dass er,
ohne
bringt,
es zu wissen,
denn wenn
den Willen Gottes
ein
voll-
Ding aufhören oder
geschehen muss, so muss es vollbracht werden durch diejenigen, welche es können und vor-
handen
sind.
Der Unterschied
ist
nur,
dass
der Ungläubige sich einbildet, gegen die Natur
wirken zu können, gleichsam ein Gott; der weise Arzt aber
als
wäre er selbst
ist
ein bewusstes
Werkzeug des göttlichen Willens und handelt in und mit Gott durch die Natur."
^39
Fünferlei Heilmethoden.
Den
fünf Krankheitsanfängen
obig-en
sprechend werden nun oder
Arten
fünf
ent-
fünferlei
Heilmethoden
Ärzten
unterschieden,
Diejenig-en,
welche sich nur
von
nämlich
Naturales.
1.
nach den äusserlichen Krankheitserscheinung-en
und Geg-ensätzHches anwenden.
richten
„Sie
behandeln Kälte durch Wärme, Feuchtigkeit mit Trockenem, Völle durch Ausleerune
u. s.
w.
nach dem Grundsatze contraria contraribus curantur."
Hierher gehören die Allopathie,
Hydrotherapie und die verschiedenen Arten der Naturheilkunde. 2.
Specifici. Diejenig-en, welche bestimmte
anwenden, von denen
Mittel
wissen,
dass sie in ähnlichen Fällen geholfen
Hierher gehören die Empiriker
haben.
Homöopathie
Art,
3.
sie aus Erfahrung-
u. s.
aller
w.
Characterales.
Diejenigen,
welche
durch ihren persönlichen Einfluss wirken. solcher Kraft,
als
gebietet zu laufen,
mit sein
dem Wort." der
wenn und
„In
einer
einem andern
er läuft.
Das geschieht
Hierher dürfte zu rechnen
„Heilmagnetismus"
oder
die
Über-
tragung von Lebenskraft, psychologische Ein-
T40
Wirkungen auf das Gemüt, Umstimmungen durch
Erregung der Willensenergie und Gedankenübertragung 4.
etc.
Spirituales.
geistiger
magischer
oder
Hypnotismus,
Diejenigen,
Suggestion,
welche sich
Mittel
bedienen.
Übertragung
von
Krankheiten auf Tiere oder Pflanzen, Teufelskunst,
wenn
Hexerei,
geistige
ein Richter einen
Fernwirkung.
Menschen
den Stock
Auch
sperrt, so ist er allein sein Arzt.
solche, wie die
in
„Als
wissen
gebundenen Krankheiten durch
den Geist der Kräuter
erlöst
werden, so dass
der Geist der Krankheit dadurch verzehrt wird." 5.
Fidel es.
Diejenigen, welche durch die
Kraft des Glaubens heilen, wie es Christus und seine
Jünger thaten.
„Wer da
in
Wahrheit
glaubt, der wird gesund."
Alle diese fünf Klassen von Ärzten sollten die Krankheiten
Die Erkenntnis
und ist
ihre
Ursprünge erkennen.
nur eine einzige, aber die
Behandlungsweise verschieden.
Es giebt keine
„alleinseligmachende" Behandlungsweise, denn
durch jede dieser fünf Methoden können
alle
heilbaren Krankheiten geheilt werden; aber wer eine derselben gewählt hat, der soll in ihr wohl-
begründet, erfahren und nicht zweifelhaft sein.
—
141
—
IV.
Von
den geheimen Kräften in der Natur.
Die drei Substanzen.
I.
Wie
bereits
oben besprochen wurde, besteht
jedes Ding* aus den drei Grundeigenschaften:
Materia.
Salz,
das Prinzip der
d. h.
Materialität, Stofflichkeit
(Tamas, Dunkelheit,
Bewusstlosig-keit).
Anima.
^ Schwefel,
das
der
Prinzip
(Radschas, Feuer oder Leiden-
Energie, Kraft
schaft, Instinkt),
ö
Spiritus, der
Intelligenz,
Quecksilber, Geist
das
(Sattwa,
Prinzip
Wesenheit,
Licht, Bewusstsein).
Aus
Zusammensetzung
der
unsichtbaren sichtbaren
„Grundelemente"
Körper,
seinem Wesen
dieser
entstehen
und jeder Körper
nichts
anderes
drei
als
ist
eine
sammensetzung- dieser drei Prinzipien,
die in
Zu-
wobei
entweder das eine oder das andere vorherr-
schend andern
ist.
innig-
Somit
ist
auch jedes Ding
verwandt, und nur durch die
dem Form
und Art der Bewegung von andern verschieden. Alle Dinge sind
dem Wesen nach
eins,
nur
befinden sie sich auf verschiedenen Stufen der
— Entwicklung-.
mehr
Je
um
Prinzip vorherrscht,
und
sinnlos,
materiell,
einem Dinge das
in
zusammenziehende,
oder
materielle
—
142
mehr
so
dumm,
ist
bittere
es dicht
unbewusst,
er-
mehr das Prinzip um so mehr ist es
kenntnislos, passiv, träge.
Je
der Energie vorherrscht,
feuriger Natur, egoistisch, leidenschaftlich, stre-
bend,
erhitzend, scharf, sauer, anziehend
aktiv,
und abstossend, begehrlich
um
der Merkur vorherrscht, bewusst, intelligent, ätherisch,
w.
so
Je
mehr
mehr es
ist
emporstrebend,
lieblich, ruhig,
geistig,
„Wo
gut.*)
licht,
u. s.
leicht,
kräftig
und
diese drei Substanzen durch die
Kraft des Lebens innig miteinander verbunden
um
da steht es
sind,
wo
sie sich in
da
fault
die Gesundheit gut; aber
Abziehung des Lebens trennen, das andere brennt
das eine,
u. s.
Dies sind die Anfänge der Krankheiten."
dem Schwefel
w.
„Aus
wächst der Körper," d.h. aus
der Begierde nach Dasein, die jedem Dinge zu eigen
ist,
sei
es
sich
nun dessen bewusst
oder unbewusst, bildet sich der Wille zu einem „Selbst",
und
aus
dem
Salz
„Koagulation" oder Materialität.
dem Diamanten ^)
Vergl.
seine Härte,
„Bhagavad Gita"
kommt
die
Dieses giebt
dem
Kap. XIV.
Blei
seine
—
—
143
den Knochen ihre Stärke
Weichheit,
Der Merkur aber mildert Materie
und
die Dichtigkeit der
das Feuer
mässig-t
der Leiden-
Aus der Erkenntnis der
schaft.*)
w.
u. s.
Grund-
drei
eigenschaften in den Krankheiten aber ergiebt es
der Körper
ob
sich,
beruhigender
oder
„Wie das Feuer auch die Arznei
deren Heilung
zu
reizender
Mittel
bedarf.
Dinge verzehrt, so
alle
wo
Nicht achten,
sein.
wo warm, sondern hinwegnehmen.
soll kalt,
Dies
ist
der Arkanen Art und Eigenschaft."
Nicht nur
der
in
Welt,
äussern
auch im Menschen selbst sind
Aqua
sein
rum,
ihm
„In
halten.
sein
selbst
vitae,
sein
Arcanum,
und dergleichen; seine
eigene
Krankheiten dabei
Natur
heilt.
thun,
Lapis Philosopho-
Aurum
sein selbst
ist
alle
seine
Der äussere Arzt kann
nichts
ist
sein
sie
Arzt,
Natur gegen
nötig
Dinge enthalten
grossen Welt,
^)
und jedes
Paramirum Lib.
potabile
Mumia, und
und
schädliche
ihr
hat,
II.
dasjenige
und da der
Mensch aus dem Limbus gemacht ihm
ent-
seine Gesundheit,
ist
verteidigen
was
alle Kräfte
der
die
als
Einwirkungen verschaffen,
er
sondern
ist
sind,
wie
Ding
sich
und in
in
der
seines
— Gleichen annimmt, so mit
auch die ganze Welt
ist
sichtbaren
ihren
allen
—
144
Was
Einflüssen seine Apotheke.
aufnimmt, das
in sich
und unsichtbaren der
So nimmt
er selbst.
ist
Mensch
der Leib des Menschen den Leib der Welt an,
wie ein Sohn das Blut
und
ein Blut
ein Leib,
vom
Beide sind
Vater.
geschieden
durch
allein
die Seele (Individualität), in der Erkenntnis aber
ungeschieden."
„Himmel und Erde, Luft und Wasser, ist alles zusammen ein Mensch, und der (einzelne) Mensch ist eine Welt mit Himmel und Erde, Somit nimmt der Saturn
Luft und Wasser.
des Mikrokosmus den Saturn die
Melissa der Erde
kosmos an
u. s.
ihren Kräften
die
Melissa des
So wie
w.
des Himmels, Milcro-
die Seele mit allen
gegen den Teufel kämpfen und
Gott zu Hilfe nehmen muss, von ganzem Herzen
und Gemüt, so nimmt auch was
ihr
Gott gegeben hat,
und himmlischen meiden, der für „Also ist,
ist
sie
ist
lernen
das soll.
um
und
alle
alles
irdischen
den Tod zu
schrecklich
ver-
ist."
Compositum: das kommt aus Himmel und
das grosse
die rechte Arznei
Erde und aus
Das
Kräfte,
die Natur
allen
Elementen und ihren Kräften.
Compositum, Das
ist
darinnen der Arzt
das Recipe.
Das sind
—
So der äussere Mensch
Simplicia.
die
sammen
ist,
—
145
Remedia,
so sind bei einander alle
Medicamenta und Arcana. die Kräfte, die
bei-
Da
lieg-en alle
den Krankheiten widerstehen.*)
Composito steht die ganze Kräften im Himmel und Erde,
In diesem grossen
Welt mit
und
allen
ihm der ganze Mikrokosmos des Men-
in
schen, der
in
ihr
wie ein Tropfen im Meere
und der Mensch nimmt aus dem Limbus,
ist,
dem
aus
er
vereinigt es sollte die
vom
geboren
ist,
das was er bedarf und
Der Arzt aber
mit sich selbst.
Natur erkennen, und lernen das Licht
Dunkel,
das
Reine
vom
Unreinen
zu
scheiden; denn also hat Gott ihn beschaffen."
Aus diesen
drei
Substanzen entstehen die
verschiedenen Zustände, die
als
„Krank-
sowohl im Menschen
heiten"
bezeichnet,
auch
der grossen Natur,
in
man wo
sie
als
als
Natur-
erscheinungen, Regen, Stürme, Meteore, Donner
Überschwemmungen, Dürre, Erdbeben, Epidemien u. s. w. auftreten. Auch ist
und
Blitz,
*)
Diese Kräfte
sind
sowohl geistige
Der wahre Glaube und Gottvertrauen, Zuversicht, Energie
als
fester
materielle:
Wille
und
und Ausdauer, Gewissensfreiheit, Er-
kenntnisklarheit, Gemütsruhe, Geduld, reine Luft, Sonnenlicht,
frisches
Enthaltsamkeit Paracelsiis IL
Wasser, gesunde Nahrung, u. s.
Massigkeit und
w. lo
— diese Erklärung-,
—
146
so
sonderbar
dem
auch
sie
Nichteing-eweihten erscheinen mag*,
für jeden,
der sie begreift, von selbst verständlich; denn
der
Mensch
ist
thatsächlich eine
und seinem Wesen nach
Welt im Kleinen
identisch
mit
der
In beiden sind dieselben Kräfte
g-rossen Welt.
enthalten,
und
dieselben,
wenn
deren sie
Wirkung-en
auch
in
der
wesentlich
Form
ihres
Auftretens voneinander verschieden sind.*)
Da die
Werk
dieses
Werke des
nicht dazu bestimmt
ist,
Paracelsus zu ersetzen, sondern
nur dazu dienen
soll,
das Studium derselben
zu erleichtern, so würde es uns zu weit führen,
wenn
ihm
wir
in seinen
Ausführung- en über die
verschiedenartigen Beteiligungen der drei Sub-
stanzen
den
in
verschiedenen
Wer
zuständen folgen wollten.
Krankheits-
aber die Natur
dieser drei Prinzipien richtig erfasst, es
schwer werden,
nicht
erkennen.
So
ihre
spricht Paracelsus
dem
wird
Wirkungen zu z.
B.
von einer
Destillation, Sublimation und Präcipita-
tion des Mercurius
*)
Da
die ganze Natur aus
im Menschen
(was
den „drei Substanzen" oder
„Grundeigenschaften" (Guna's) besteht, so können auch alle
darin
herrschenden Zustände in nichts anderem ihren
Ursprung haben.
Dies hat schon der indische Weise San-
karach^rya vor zweitausend Jahren erklärt, und die Lehre
— natürlich nichts mit
147
dem
—
materiellen Quecksilber
und dessen Präparaten zu thun Gehirnkrankheiten, stehen. riellen
Schlagflüsse
u. s.
wodurch w.
ent-
Aus den Veränderungen des mateElementes
Krebskrankheiten,
Geschwüre,
Veränderungen des 4
kommen
des Paracelsus stimmt versinnbildlicht
damit überein.
und
„Tartarische
u. dgl.
Regen und Schnee
Kälte,
Haut-
entspringen
Krankheiten", Rheumatismus
und
hat),
Aus den
nicht nur Hitze in
der grossen
Beifolgende Figur
den Ursprung der fünf Bewusstseinszustände,
der fünf materiellen Kräfte und der fünf Daseinszustände
(Tattwa's)
in
der materiellen Welt.
einandersetzungen
s.
Für weitere Aus-
Sankaracharya „Tattwa Bodha".
—
—
148
und
Natur, sondern auch Fieber
sucht und Entzündungen
Somit
ist
Frost,
Wasser-
aller Art.
Mensch
der sterbliche
in die drei
deren
Grundeigenschaften
der Natur
Wesenheit der Arzt
geistig zu erfassen bestrebt
sein soll,
wenn
gesetzt,
er nicht bloss die Krankheits-
Wesen Wesen aller
erscheinungen, sondern das heiten
und auch das
Dinge erkennen
allen
und
Substanzen gesetzt,
hat seinen Ursprung aus
lische
für
ist
dem
ist,
Arzte
Mensch
dem Einhauchen
und wie
ein Nichts
Leib
nicht in die
ist
Dieser (himmlische)
nicht unterworfen.
Seele) von Gott,
unsicht-
ein
ist
barer Leib im Menschen, der
Händen
materiellen
will.
„Aber über diesem drei
der Krank-
ein
so
ist
Hauch
in
(der
unsern
auch dieser himm-
uns nicht sinnlich erkennbar.
Der Arzt aber sollte die beiden Leiber im Menschen erkennen, den natürlichen und jenen, der aus dem Worte Gottes gemacht ist und nicht
aus
dem
bewährt werde
in Ja
er
sich
an
der
Mensch
und Nein, im Guten und
Bösen und erkenne, wie
und wie
damit
Gestirn,
lieblich
ihn
halten
ihm Gott soll.
sei,
Diese
beiden Leiber sind auf Erden miteinander ver-
bunden wie durch einen Ehebund, und der unbegreifliche Leib hat versprochen, den natür-
—
—
149
liehen nicht (mit Versuchungen)
zu überladen
oder über sein Mass zu treiben.
Mehr davon
hier anzuzeigen gebührt mir nicht."*)
Vom
2.
Der achter
Lebensprinzip (Archaeus).
kurzsichtige
Bewegungen
die
sieht
und oberflächliche Beobund
Lebens-
erscheinungen der Geschöpfe, und er bezeichnet diese Thätigkeit, deren Ursache er nicht kennt, als
Der Eingeweihte
das „Leben".
sieht
erkennt, dass diese Thätigkeit nicht das selbst,
in
Leben
sondern nur die Äusserung, eines ver-
Der
Okkultist geht
er erkennt das
ganze Leben
borgenen Lebensprinzips
noch
und
und
weiter,
der Natur
als
ist.
eine Wiederspiegelung
des
Geistes Gottes im Weltall.
Dieses enthalten
Lebensprinzip
und
ist
der
ist
in
allen
Dingen
Archaeus oder
die
organisierende Kraft in der Natur und in jedem einzelnen Organismus.**)
Lib.
*)
De Tribus primis
n,
p. 139.
**)
Paracelsus sagt: Substantiis.
Paramir
Die indische Philosophie bezeichnet das geistige
Leben als „ Jiva" und dessen Wiederspiel in der Natur Von letzterem beschreibt sie fünf Modifikaals „Prana", tionen^ nämlich:
Prana,
Udäna,
das vorwärtsstrebende Leben.
das aufsteigende Leben.
—
—
ISO
„Der Spiritus vitae (Lebensgeist) Geist, der
wie
da
ein
Teilen des Körpers,
liegt in allen
auch genannt werden, und
sie
ist
ist
in
allen
gleich der eine Geist, die eine Kraft, in einem
wie
im
und das höchste Korn des
andern,
Lebens, aus
bewegt
dem
alle
Glieder leben.
er das Herz, in der
Leber die Stärke
u.
s.
w.
Im Herzen
Leber giebt
In allen
er der
Organen
ist
der Spiritus vitae dasjenige, was den Organen ihre Lebensfähigkeit giebt"*)
Das Centrum und kraft in
die Quelle der Lebens-
unserm Sonnensystem
ist
die Sonne;
die Centralwerkstätte der Lebenskraft im
schen Körper
Der von der
das Herz."^*)
ist
tieri-
Samäna, das bindende Leben. Vyäna, das austeilende Leben. Apäna, das abwärtsstrebende Leben. Siehe Sankaracharya „Tattwa Bodha'^ *)
infolge
Dies wird von denjenigen nicht begriffen, welche ihrer
dass das
Weltanschauung
verkehrten
Leben
ein Produkt der
die Vernunft uns lehrt, dass alle
Formen Formen
sei,
sich
einbilden,
während doch
in der Natur Pro-
dukte der formenbildenden Kraft in der Natur sind. aber
unterscheidet
niederen,
dass
sich
die
die erstere
Darin
höhere Wissenschaft von der
den Geist und die
letztere nur
die Erscheinungen kennt.
**) Die Sonne hat eine
Pulsschlag
H.
ist
das Herz unseres Planetensystems
dem menschlichen Herzen der
P. Blavatsky,
ähnliche Pulsation.
Sonne dauert ungefähr „Geheimlehre"
I,
591.
1 1
Jahre.
und Ein
Siehe
— Sonne
—
151
Lebensgeist
ausstrahlende
auf
dring-t
Wegen, insbesondere durch
verschiedenen
Lung-e, in den menschlichen Körper ein. ist
im Gehirn sowohl aus
darin
mater,
und
er
ein,
als
„Er
im Fleische, und geht
durch die pia und dura
im Leeren sowohl
ist
die
Der Spiritus Vitae
ist
im Vollen.
als
den Einflüssen von
oben unterworfen, und so wie sich der Leib von der Erde flüsse der
nährt, so nährt er sich
Sonne, und wenn
Krankheit und Tod."
Wege
Hindernis im
kung von
selbst.
wird,
Er giebt
und wo
Stärke,
ihre
seiner
ist,
allen
ein
*)
ist
wird,
jeder Arzt
dem
Organen kein
da erfolgt diese Stär-
äussere Herz bedacht sein,
Das innere
folgt
„Das Herz begehrt nichts
weggenommen
Und
ist.
so
Thätigkeit
anderes, als seine Stärkung, d. h. dass
jenige
Ein-
einem Organe
in
gehemmt
die Lebensthätigkeit
vom
womit
als
das-
es beladen
mehr
soll
ihm
auf das
auf das innere.
Arzt nicht unterworfen."*)
Dies, wie vieles andere,
deutet
darauf hin,
Paracelsus bedacht war, durch den Geist auf das
den Körper heilend einzuwirken. alchemischen Rezepte, wie
z.
dass
Gemüt und
Dies bezeugen auch seine
B. folgendes:
Recipe: Den besten Cr o cum,
cohabiers im besten
den Boden nicht berührt, in Aqua panno molli, cum sigillo Hermetis; das auf 12 Male, so wird aus dem Crocus ein Öl, gar eines mächtigen Vitae,
das
—
auch zwei Gehirne,
„Also sind
und
Dem
inneres.
ein
—
152
nicht zu ändern;
so
innern sein
Wesen
aber überfallen
es
mit dem, das ihm nicht zug^ehört, so
durch
selbe
gegeben
Kreatur
welches
Hirn,
das
die
innerliche
äussere Leber zu ihrer Not.
wie ein Geist;
ist
Körper, welches
das
So
das-
in
die
werden.
Leber
die
Die Leber an sich
fleischliche
Organ im
Namen trägt, ist nur an dem (abgesehen von
diesen
ein Glied des Leibes,
dem
Gott
ist
wird
soll
ausgetrieben
hat,
So begehret auch
äusseres
ein
Geiste, der dieselbe belebt) nichts liegt."
verhält
es
sich
auch
mit
den
übrigen
Organen.
Das Leben
und der Vorgang der
selbst
Lebensthätigkeit sind zwei verschiedene Dinge.
Das
eine
ist
Prinzip,
ein
Offenbarung. Das Leben
ist
das
andere dessen
etwas Himmlisches,
an sich selbst ewig und unvergänglich, und ein Ausfluss der Gottheit; das Lebendigsein eines
Dinges
ist
durch die Gegenwart des Lebens-
prinzips in diesem Geschmacks. das
den
ist
Davon
des Herzens
Alten
mütigen."
gieb einen Tropfen in
summa
und Kranken,
laetitia
Vino Vitae;
(höchste Seligkeit),
Melancholischen
(»De Viribus Membrorum"
hier schwerlich die Rede.
Dinge bedingt, und während
und p. 6.)
Schwer-
Es
ist
von gewöhnlichem Safran und Branntwein
—
—
153
das Leben selbst untödlich in
ist,
denen es seine Thätigkeit
sind die
Formen,
äussert, beständi-
gen Veränderungen unterworfen.
Das Leben
der Baumeister (Archaeus),
der die drei
ist
Substanzen miteinander verbindet und die Madie drei Substanzen sind das
terie organisiert;
Material, aus
denen das Gebäude gebildet wird.
Es wird schwerlich jemand so thöricht
sein,
zu glauben, dass Paracelsus die Chemie in der
Medizin verwerfen wolle, da er doch selbst der erste war, der eine rationelle
Anwendung
selben darin eingeführt hat;
aber auch unter
der-
den scheinbar leblosen chemischen Substanzen
würden keine Reaktionen Lebensprinzip
das
in
eintreten,
ihnen
Durch das Vorhandensein Ding
jedes
mit
einer
Atome
nicht
wäre.
enthalten
dieses Prinzipes
geistigen
sehenden sichtbaren) Sphäre oder geben,
wenn
(dem
Hell-
Aura um-
und durch diese wirken sowohl der chemischen Substanzen,
Pflanzen, Tiere,
Menschen und
ist
als
geistige
die
auch
Wesen
aufeinander ein.*)
*)
Die neuesten Forschungen ergaben, dass bei sehr
hohen Kältegraden dies ist durch das
nach
dem
klären.
Innern
alle
chemischen Reaktionen aufhören;
Verschwinden der Aura infolge der sich zurückziehenden Ausstrahlungen
zu er-
—
154
Der Lebensg-eist mechanisch Kraft,
in
ist
— aber nicht
sondern
wirkende,
nur
eine
eine
geistige
welcher, wie schon von Plato be-
schrieben wurde, halten sind,
und
die in
„Archaeus" oder
Ideen
Dinge
aller
diesem Sinne wird
ent-
der
sie
die organisierende Kraft der
Natur im Makrokosmos und Mikrokosmos genannt,
und was der Chemie ohne
der Lebenskraft nicht möglich
Aufbauen
nämlich das
ist,
neuen Organismus, das geschieht
eines
durch diesen Archaeus.
Menschen, und
ist
„Der
die Kraft in
menten, und macht aus
und
die Einwirkung
gleich
ist
den
dem Samen
dem
vier Ele-
einen
Baum
richtet ihn auf."*)
Wenn edeln
die Natur der
Menschen
und vergeistigen würde,
klarem Verstand
in
sich so ver-
dass
sie
mit
das Innere der Natur sehen,
oder, wie Paracelsus sagt, „im Lichte der Natur
sehen lernen" würden, so würden
mehr
sie
auch nicht
bloss die Erscheinungen des Stoffes
dessen Veränderungen, aus welchen
sie
und
auf die
darin wirkenden Kräfte Schlüsse ziehen, sondern
das
den Formen wirkende Leben selbst
in
kennen.
Auf
diese innerliche Erkenntnis,
allerdings nicht
*)
jedermanns Sache
Vol. III p. 22.
ist,
ist
er-
die
die
—
—
155
medizinische Kunst des Paracelsus gegründet,
und geht folgHch, wie der
er selbst sagt, nicht aus
der
aus
sondern
Spekulation,
barung der Wahrheit im
Offen-
Innern des Men-
..Aber wir sind von Christus
schen hervor.
(der Gotteserkenntnis) gefallen,
Körpern nach," und
und
laufen den
nach der Weisheit
anstatt
Gottes zu suchen, die unsern Verstand erleuchten kann, bilden wir uns
eigenen V/issen
alles
So
uns nichts weiss.
dass wir mit unserm
ein,
vermögen, und Gott erscheint uns denn,
in
so-
lange wir selbst wie tot und gottlos sind, auch die
Welt
bis dass,
liche
auch
als
ein gottloses
wenn
geistloses Ding,
uns selbst das geistige gött-
in
Leben erwacht, das
und
wür durch dessen Geist
Leben und Gott
geistige
allen
in
Dingen erkennen.*) „Die Natur lehret
alle
nicht kann, das erwirbt sie
*)
so
„De morbis
aufzufassen,
als
Dinge, und was
vom
sie
heiligen Geist,
—
invisibilibus."
Dies
ist
nicht
ob wir das menschliche Wissen und
Forschen verachten und uns, was allerdings sehr bequem wäre, der Träumerei, Schwärmerei und keit
hingeben
sollten.
stillen Beschaulich-
Das Ringen nach wahrer Erkenntnis
und die Hingebung an mystische Schwärmerei uns
zum
Lichte,
andere in das Dunkel des Aberglaubens
und
in
entgegengesetzte Dinge. die
sind zwei
Das
eine
Reich der Täuschung^ und Phantasie.
führt
das
-
156
-
der sie lehrt, und die Natur und der heilige Geist sind eins,
dem
Licht aus
heiligen Geist
kommt
ihm, und also
schen gleich einem, der
„Wer den Sohn wer ihn nicht
Wer den
Natur ein
täg-lich ist die
d. h.
und
lernet
die Erkenntnis
vom Schlafe
von
dem Men-
erwacht."
*)
Gottes hat, der hat das Leben,
hat,
der hat das Leben nicht."**)
Geist der Erkenntnis in sich hat, der
wird auch das Leben des Geistes in der Natur
erkennen; wer ihn nicht hat, und sich daher nicht über das Reich des Sinnlichen zur wahren
Erkenntnis emporschwingen kann,
der
die Erkenntnis des Geistes nicht reif,
haben ihm
ist
für
und
wir
nichts zu beweisen.
3.
Der Astralkörper.
Der Träger der Lebenskraft während des irdischen
Lebens
der Astralkörper.
ist
In
ihm
wie im physischen Körper
sind alle Organe,
vorhanden, und durch diese wird die Lebensthätigkeit
der fleischHchen Organe
Während nun grobmateriellen
vermittelt.
moderne Medizin nur
die
Organe
kennt,
und
die
deshalb
auch derselben nur mit grobmateriellen, che-
*)
**)
De Fundamento I.
Johannes V,
Sapientiae. Fragm.
12,
—
—
157
misch oder mechanisch wirkenden Mitteln bei-
zukommen
sucht,
Heilmethode
die
ist
Paracelsus darauf gerichtet,
der Pflanzen
durch
diese
zuwirken.
des
den Geist
durch
w. auf die Astralmaterie,
und
auf die physischen Organe
ein-
u. s.
„Denn im Spiritus
liegt die Arznei,
und nicht im Leib, denn Leib und
Spiritus
sind zweierlei."*)
„Der Mensch sichtbar
Körper
in
ist
und unsichtbar. thut, das sieht
die halbe Arbeit;
zwei
Teile
Was
der
man; aber
gesetzt;
sichtbare
dies
nur
ist
die andere halbe sieht
man
nicht; diese vollbringt der unsichtbare Körper.
So baut auch
ein
zwei Körpern auf;
Zimmermann erst
seiner Vorstellung)
Haus aus
unsichtbar als Bild
(in
und dann mit sichtbarem
Material, augenscheinlich;
mann
ein
kein sichtbares
und wie der Zimmer-
Haus bauen kann, wenn
er kein sichtbares Material dazu hat, so bedarf
auch der unsichtbare Körper der groben Materie,
um
einen sichtbaren Körper zu bauen."**) „In jeder Beziehung
ist
der unsichtbare Leib
so wie der sichtbare beschaffen,
beiden
*)
**)
kommt
aus
und jeder der
dem Limbus.
„Labyrinthus Medicorum"
p. 231.
„De Morbis
271.
Invisibilis"
p.
Der
eine
—
"'
\l ist
und jeder
der andere himmlisch,
irdisch,
Dem
wirkt auf seine Art.
zu
g"eg"eben
—
158
und
bauen
irdischen
ist
Hände
die
Befehl zu
ge-
brauchen; was aber der unsichtbare Leib voUbring't,
vom
wie der Schatten
ist
Leib; beide
Von einem
aber sind zusammen ein Mensch."*)
andern Standpunkte betrachtet, liche
Mensch der
liche
Körper
wirkliche Leib,
sein Schatten
;
der inner-
ist
und der
die Künste,
äusser-
welche
der innerliche Mensch versteht, führt der äusserliche materielle
schaffenheit
Mensch, insoweit es seine Bekörperlich
zulässt,
gleichsam ein verborgener Mensch, sichtbare Körper verbirgt.
Schatten,
Er
„Er
aus.
ist
den der
der inwendige
ist
aber er hat Substanz,
Greif lichkeit
und Empfindlichkeit, und des ganzen Leibes Glieder Einbildung,
Wesen und
Natur,
und
ist
das Edelste im ganzen Leib und im Menschen,
wiewohl er die Seele nicht hat und sein Leben
vom Er
Leib erhält und nichts von ihm ist
wie
jemand,
der
sich
im
selbst.
Spiegel
sieht."**)
*)
**)
Diese
„De Morbis Invisibilis" p. 281. „Von der Gebärung des Menschen" Beschreibung
körpers"
entspricht
derjenigen
des
S. 344.
„Lebens-
(Pranamaya Koscha) von Sankaracharya.
„Tattwa Bodha"
S. 28.
—
—
—
—
159
Während nun der physische Körper
äusser-
mechanisch und chemisch wirkenden
lichen,
Einflüssen unterworfen
ist,
empfängt der Astral-
köiper geistige Einflüsse und die Eindrücke des
und
Gemütes,
die
in
ihm
hervorgerufenen
Zustände übertragen sich auf den materiellen
So rufen
Leib.
z.
Furcht, Begierde
B. Zorn,
und andere Gemütserregungxn gewisse
Strö-
mungen
in
hervor.
Diese verursachen Nervenerregungen,
den Lebensäthern des Astralkörpers
Blutwallungen
diese
dungen
u.
w.*)
s.
,
Kongestionen,
Entzün-
Der persönliche Mensch
ist
eine Erscheinung, welche gewisse Eigenschaften
Wenn
sich diese Eigenschaften ändern,
so ändert sich
damit auch die Persönlichkeit;
besitzt.
eine Eigenschaft, die ihn beherrscht, personifiziert.
So kann man
Zorn besessenen Menschen trachten, in
dem
z.
als
B. ein
ist in
ihm
einen von
Wesen
be-
der Geist des Zornes personi-
Kleptomanie behafteten als einen Menschen, in dem die Stehlsucht zu seinem Wesen geworden, und der dadurch in fiziert ist;
einen mit
einen Dieb verwandelt wurde.
Ähnlich verhält
es sich mit konstitutionellen Krankheiten,
*)
von
„über die Physiologie des Astralkörpers"
siehe „Lotusblüthen" Bd.
II,
S. 797.
— denen jede
ein Zustand, der
als
ang"enommen
Gestalt
—
i6o
hat,
im Menschen werden
betrachtet
kann.
„Weil der Mensch zweifach (der
der Erde
materielle)
ist,
Teil
ein
und des Wassers,
der andere (der Astralkörper) des Feuers und der Luft, so
folget
daraus, dass die übernatür-
dem
liche Krankheit in
einen Teil, dass
im
ist
nehme die Ursprünge und nicht dem andern. So wisset, dass eine jegliche
Geiste, an sich in
Lust, Begierde, Wille, Verhängnis des Menschen,
wenn
dies
seinem Gedächtnisse, Phantasie
in
oder Imagination geschieht, ein
Corpus
ihm
in
macht, gleichwie ihr beim Zorn seht; der macht einen Leib,
d.
wächst
er
i.
in
einem Leib, und
so auch eine jede andere Willensform im Men-
schen: Hass, Lüge, Fluchen, Betrug, Geiz
Dies sind
macht, und die aus in
ihm
liegen, seien sie gut
seine
Krankheit (Zustand) und
ihm
nicht
lassen.
leibHch,
^)
So
Vol. III
ist
So werden
wachsen
und
dann die so
„De Feste"
p. 178.
oder
Corpus
hält
Leib."*)
w.
dem halben kommen, ihm
böse; und ein jedes so geborene
Kräfte
s.
Dinge, die der halbe Mensch
alles
anhängen und
u.
die
will
be-
von
geistigen
vergiften
den
personifizierte
—
—
i6i
im Menschen,
Eig-enschaft gleichsam ein „Ich"
Wesen
dessen
der betreffende Zustand
das davon nicht lassen
da dies die Ver-
will,
und jedem „Ich"
dieses Ich's wäre,
nichtung-
zum Dasein innewohnt."*)
der Wille
Aber der Mensch, welcher Weisheit
besitzt,
diesen
ist
die Kraft der
Einflüssen
nicht
„Diese Weisheit, die der Mensch
unterworfen.
haben
und
ist,
soll,
von der Erde, noch von
nicht
ist
der oberen Hemisphäre (der Spekulation), son-
dern
dem
aus
und
Gestirns ein
so
lebt,
Magus
g-ebieten.
Wesen (dem
So der Mensch
bewusstsein). heit
fünften
derselbe
ist
er aber nicht
Ist
so meistert ihn das Gestirn
was es
will.
Er
in dieser
ein
Weisdes
Meister
Ein solcher wird
aller Planeten.
genannt und kann
Selbst-
dem
t),
$,
9 u.s.w.
Herr seiner
selbst,
und macht aus ihm
dann gleich einem Narren,
ist
der sein Ross nicht meistern kann, und dessen Meister dann das Ross
wohin
*)
es
Dies
will."
ist
Leben
wäre
sie
das mit ihm hingeht,
der Wille krank macht,
auch in Bezug auf eingefleischte Meinungen
und Theorien der ihr
Wie
ist,
Fall,
und
es giebt
Menschen,
die lieber
lassen, als eine Theorie, der sie anhängen,
auch noch so falsch, aufgeben wollen, weil
eben von derselben ganz eingenommen sind, und „Ich"
ist,
dessen innerstes
Paracelsus
II.
Wesen
in dieser
Meinung ii
und sie
sie ihr
besteht.
—
l62
---
so kann auch der Wille gesund machen.
„Mit
solchen Gnaden hat uns Gott auf Erden beg^abt, dass wir zwei Arzneien haben,
und
eine
Die sichtbare
unsichtbare.
geschaffene,
und
eine sichtbare
die unsichtbare
ist
die
ist
Wort
das
Gottes."*)
Vom
4.
Die Einheit
ist
Tode.
unteilbar,
die Vielheit
zusammengesetzt und zersetzbar. Leib des Menschen
Ding und
ist
ein
Der
ist
irdische
zusammengesetztes
Christus sagt: „Ein jedes
sterblich.
Reich, das in sich selbst zerteilt wird, vergeht;"
aber das Reich Christi (die Gotteserkenntnis) bleibt.
Im Menschen werden
vielerlei
Kräfte
geboren und bekämpfen sich gegenseitig, und es naht sich der
Tod
himmlische Leib
in
in vielerlei Gestalt.
Der
uns hält den irdischen Leib
zusammen, und wenn
dieser Leib der
Gnade
nicht wäre, so stürbe der irdische Leib in der ersten Stunde seines Daseins.
und erneuern
Leben
ist
uns
selbst
eine beständige
Wir verzehren
fortwährend;
Umwandlung.
unser
Ob-
wohl der Mensch aus dem Mutterleibe kommt, ist
er
>=)
deshalb
doch nicht der Mutter Sohn,
„De Feste"
p. 193.
—
—
103
noch des Vaters; sondern der Sohn dessen, der ihm Nahrung-
Darum
g-iebt.
im Himmel unser Vater, nicht Gerechtig-keit
sondern auch
,
ist
unser Vater
allein
nach seiner
leibHcher Be-
in
ziehung-."
„Alle Dinge haben ihre bestimmte Zeit des
zum Guten oder zum Bösen;
Daseins, sei es
(Adepten) haben ihre
sog"ar die Heilig"en in
Zeit,
der sie aufhören müssen, auf Erden zu leben.
Sei
auch noch so fromm und g-erecht
einer
und dem Volke
nützlich,
kommt, muss
dennoch
Geist
zum
Erde
ist
er
sobald
seine
So
fort.
Zeit
fährt der
Herrn, der Leib zur Erde; denn die
kein Gefäng-nis des Geistes,
nur für den Leib.
Also bleiben
sie,
sondern ein jeg-
liches an seiner Stätte, bis sie wieder
zusammen-
kommen;
Substanzen
werden
so
wiederum sein
in
die
drei
ihrem Wesen.*)
weiter daraus wird, das steht bei
*)
Dies
auch
ist
die
Lehre
Was
aber
dem, der Leib
der Reinkarnation,
gemäss sich der himmlische Mensch,
der
„der Leib und Seele
gemacht hat", nach einer Zeit der Ruhe aus den drei Substanzen wieder überschattet
des Menschen
neue Persönlichkeit
sie zur
Auf
und bewohnt.
Individualität
eine
einen neuen Körper baut, und denselben
ins
diese Art wird die geistige
immer wieder
neue
als
irdische Dasein geboren,
bis
aufs
vollkommenen Selbsterkenntnis gekommen
Bhagavad Gita
ü, 19
u.
f.
ist.
Siehe
— und
gemacht
Seele
—
164
verborgen
hat,
allen
Menschen." „Die Scheidung- des Mikrokosmos geht
im Tode
Da
an.
erst
scheiden sich zwei Leiber
voneinander, der himmlische und der irdische, d. h.
der sakramentalische und der elementa-
Der
lische.
der andere
eine führt über sich, wie die Adler, fällt
unter sich zur Erde, wie Blei.
Der elementalische verweset, wird unter die Erde vergraben und nicht mehr gesehen; der sakramentalische,
h.
Nach
auch im Tode
dieser
und
der himmlische
verwest nicht und wird
siderische
graben.
d.
nicht
be-
Scheidung scheiden sich
des Menschen
die
drei
Sub-
stanzen voneinander, nämlich Leib, Seele und Geist;
ein jegliches
an seinen Ort, daraus es
Der Leib
ursprünglich kam.
in
die
Erde,
prima materiaElementorum; die Seele^ zu der prima materia Sacramentorum; der zu der prima materia des luftigen Geist zur
Chaos."*)
Leben
ist
Bewusstsein,
Tod
ist
Bewusst-
Das Dasein des Menschen ist ein beständiger Wechsel zwischen Leben und
losigkeit.
*) I.
„De Separatione Rerum"
Korinth. XV, 53
u.
f.
p.
315.
—
Vergl.
-
-
i65
Sterben; denn er lebt nur in Bezug auf dasjenige, dessen er sich gerade bewusst
ist.
Da
der Mensch aus verschiedenen Prinzipien zu-
sammengesetzt
so giebt
ist,
Elemente;
der
die Unwissenheit;
der
pers
ist
Tod Tod
des Intellektes
ist
der Seele
Gefühllosigkeit;
die
die
ihn ver-
für
Der Tod des Kör-
schiedene Arten von Tod.
Trennung
es
seiner
der
Tod
des Geistes die Glaub enslosigkeit und der ewige
Tod der Verlust der höheren Individualität. „Wer nicht glaubt, der ist schon gerichtet."*)
Vom
5.
Glauben.
Der Glaube, von dem Paracelsus hat
man gewöhnlich und was in dem phantasti-
dem,
mit
nichts
„glauben" nennt,
spricht,
was
schen Fürwahrhalten von Meinungen, Theorien,
Erzählungen dern er
besteht, zu schaffen, son-
u. s. w.
eine geistige Kraft
ist
und das
geistige
Leben, Empfindung und Bewusstsein im Menschen
selbst.
Nicht
aus
dem Wissen durch
Hörensagen, logische Schlussfolgerung sondern aus pfinden
eigenen
und Begreifen
Erkenntnis,
')
dem
und was
Johannes
III,
18.
u. s. w.,
Wahrnehmen, Em-
entspringt
die sinnliche
die
wahre
Wahrnehmung
—
auf sinnliche Dinge
in Bezug"
Glaube
wenig-
vom
das
ist,
sichtbar.
der
Wir würden
von einer Welt wissen, von der wir nur
Hörensagen, oder durch log-ische Schluss-
machen könnten.
folgerung uns einen Begriff
Eine solche Welt bestände serer Phantasie selbst
lichkeit,
und
uns nur
für
wenn
von
So
angelernte Wissen
auch
geistige
alles
Dinge
aber
liegt die Kraft
ihr
machen. in
Bezug
wahre Erkenntnis,
keine
sondern nur Theorie,
Glaubens
un-
thatsächhch den Be-
sie
die wir uns
ist
in
hätte für uns keine Wirk-
griffen entspräche,
auf
ist
Durch ihn
auf das Geistige.
in Bezug-
das Unsichtbare
wird
—
i66
in
der Kraft
des
der Offenbarung und
Verwirklichung.
„Wir Menschen auf Erden, was haben wir ohne das Licht der Natur aller natürlichen
sich
Dinge?
in
der Erkenntnis
Dieses Licht erstreckt
von dem Sichtbaren
geradeso wunderbar
in
in
das Unsichtbare;
diesem
in
als
jenem.
So wie der äussere Mensch mit seinen körper-
Augen
lichen
in
der
Sinneswelt
die
Dinge
wahrnimmt, so erkennt der zum höheren Leben erwachte innere geistige Mensch die Natur der
Dinge
in
ungebildet sinnlich
der übersinnlichen Welt. sind
diejenigen,
welche
Wahrnehmbare sehen; denn
Grob und nur
das
so hoch
— und erhaben
sind die Kreaturen
schaffen, dass sie
hoch erfahren
können,
sein
dennoch giebt
er die
dem was
in
als
Gott
dem, was
in
Der Mond
haben.
von Gott ge-
im Lichte der Natur ebenso
unsichtbar gemacht hat, sichtbar
—
167
ein
ist
sie
Licht;
Farben der Dinge nicht
zu erkennen; so aber die Sonne aufsteigt, wird alles deutlich
und
und wie das Licht der
klar;
Sonne das Licht des Mondes
übertrifft,
so
scheint das Licht der Natur über alle Kräfte
Augen.
der
werden und
die
dass
dem
In
unsichtbaren Licht
dieses
dessen
überscheint,
Lichte
der
Dinge
sichtbar,
andere
alles
lasset
Erkenntnis
euch
Licht
eingedenk
sein."*)
„Wir glauben den Wirkungen, und müssen ihnen glauben (weil es keine Wirkungen ohne
Ursachen
giebt);
gleichwie wir in der fmstern
Nacht eine Glocke hören; dass eine Glocke vorhanden
dann wissen ist.
wir,
Wollen wir
aber die Glocke sehen, dann müssen wir Licht
haben. Der Licht, die alles
am
Sonne
*)
(die Phantasie) ist ein dunkles (die Weisheit) aber erleuchtet
gründlichsten.
Licht,
sein
Mond
in
dem
„De Morbis
es
Ein jedes Ding hat erkannt werden kann.
Invisibilibus"
p. 239.
—
—
i68
Glauben wir aber an die Werke, so glauben wir auch an den Meister (die Ursache);
das
ein toter Glaube, der nur die
ist
und
sieht,
nicht den Meister
Ding- hat sein Licht,
Licht nicht sehen
baren Dinge vor
Wirkungen
erkennt.
der Natur
dem sind die den Augen gleich
unsicht-
will,
wie
zu
machen vermögen. So
so zeigt es uns,
Dieses
Mond
nicht sichtbar
wir dieses Licht finden,
dass nicht allein Fleisch
Blut
der Mensch
noch
ein anderer
ist,
Leib
ein
macht uns dasjenige
aber
was Sonne und
sichtbar,
Jedes
und wer bei dem höchsten
grosser Berg in einer finsteren Nacht.
Licht
denn
sondern
dass
dahinter
der zu klar
ist,
und
ist,
um
von den groben Augen gesehen zu werden,
und
welchem
in
die
Ursachen
unsichtbaren
liegen.
„So so
ist
wir er
den Meister der Werke ergründen,
uns auch sichtbar.
Dingen macht der Glaube in
den
In
alle
leiblichen unsichtbaren
den ewigen
Werke
Dingen macht
diese sichtbar das Licht der Natur stand).
(der Ver-
Für die menschliche Vernunft, die aus
dem Menschen ewigen
sichtbar,
Dinge
der Erde
kommt,
unergründlich.
Er
sind
die
kann
die
Kräfte des Glaubens nicht ergründen; deshalb
müssen
sie
auf die
Lehre
Christi
gegründet
—
Unsere Stärke
werden.*)
und nicht
die
sie
„Die Zeichen
es heisst:
In
sie
etwas Tödliches
Auf
wird es ihnen nicht schaden.
Kranken werden
meinem
Teufel austreiben, mit neuen
Zungen reden, und so
die
sie
Hände
trin-
die
legen, und es
wird besser mit ihnen werden."**) ist
Glauben,
Viele meinen den
da glauben, sind die:
Namen werden ken,
im
liegt
der Phantasie.
in
Glauben zu haben, aber derer,
—
169
Der Glaube
ein Geist, der alle andern Geister überwindet.
Er wirkt auf zweierlei Art; schen zu guten Dingen und Bösen.
den guten Men-
in
in
den bösen zum
Selbst der Teufel (im Menschen) hat
seine Stärke aus
dem
Glauben, den er zu bösen
Zwecken missbraucht.
Wir
sollen aber niemals
den Glauben zu etwas gebrauchen, wozu er uns nicht gegeben
ist."
„Der Glaube kann sowohl krank machen, als
auch gesund.
Wir
schaffen durch ihn einen
Hände und Füsse thun kann, was ein Mensch thut, und Geist,
*)
der ohne
dasjenige ein jedes
Das Fürwahrhalten dessen, was uns aus der ßibel
von der Lehre
Christi erzählt wird,
Selbsterkenntnis. die Offenbarung
Die
richtige
Lehre
ist
noch lange keine
Christi geschieht durch
von Christus (der Wahrheit)
**) Markus XVI, 17
u.
18.
in uns.
—
1
—
70
das in der Natur wächst, das kann auch
Ding",
durch die Stärke des Glaubens hervorg-ebracht werden.
den
Durch den Glauben werden denen
Geistern,
unsichtbar
thun,
zu
es
was
wir gleich
möglich der
alles
ist,
Leib
sichtbar
thut."*)
Der Glaube g^lauben
ist
kommt
Nicht
zurück.
dem Aber-
„Der wahre an-
unterscheiden.
zu
geborene Glaube Gott
aber wohl von
aus Gott und geht in
wir
wirken
durch
den
Glauben, sondern Gott wirkt durch den Glauben
Durch unsern selbstgemachten Glauben
in uns.
können wir keine Wunder wirken, aber durch die Barmherzigkeit Gottes (in uns) ereignet es sich,
dass
dies
So
geschieht.
wir aber
Eigendünkel handeln, und achten uns selbst Götter, so verg-essen wir hierin Gottes
Barmherzigkeit und leben
in
und
aus für
seiner
unserm eigenen
Hochmut und Trotz, die uns in VerzweiflungAus dem Missbrauche des Glaubens führen. entsteht
Aberglaube und Zauberei.
Wir
sollen
im Glauben leben, aber ihn nicht anwenden zu
dem Zwecke,
und
dass dieses oder jenes nach unserm
*)
Der Missbrauch des Glaubens
ist
schlimmer
göttliche Kräfte
wendet werden.
als
ist
„schwarze Magie",
gewöhnliche Verbrechen, weil dabei
entweiht und zu niedrigen Zwecken ver-
—
—
171
Willen geschehe,*) denn dies hiesse Gott verDiejenigen Zeichen
suchen.
aber sollen
wir
begehren, die aus der Barmherzigkeit Gottes
und der Liebe uns erreichen."
dem Glauben
geschieht,
entspringt aus Gottes Barmherzigkeit.
Die Ge-
„Alles Gute, das aus
sundheit
aus
fliesst
dem
und das
Heilmittel,
So
Heilmittel aus Gottes Barmherzigkeit.
hat
auch das, was aus dem Sohn Gottes entspringt, seinen Ursprung in seiner Barmherzigkeit und erlangt seine Kraft durch den Glauben.
„Wer
sagt:
Werke *)
Dies
mich glaubt, wird auch
an
thun,
ist
Christus
noch grössere
die ich thue, ja
einer der Punkte,
die
die
am
schwersten zu
Die göttlichen Kräfte gehören Gott und nicht
fassen sind.
dem Menschen
Wenn
an.
Mensch
der
aus
sie
eigenem
Willen zur Erfüllung irgend eines Wunsches anwendet, so unterordnet er dieselben seinen persönlichen Begierden und erhebt seinen menschlichen Willen über den Willen Gottes.
Dies
ist
der
Weg
die Unterlassung
zur schwarzen
Magie.
Andererseits
ist
von Werken der Nächstenliebe verwerflich,
und wir sollen die Kräfte, die wir besitzen, zum Guten benützen,
Gut
ist
aber in Wirklichkeit nur dasjenige, was
Gott durch den Menschen vollbringt. die
Wir
sollen
deshalb
AnwenWerkzeuge
göttlichen Kräfte nicht aus eigenem Willen in
dung bringen, sondern nur aus Liebe und
als
Gottes, ohne irgend welche eigene Absicht, handeln.
Dies
kann aber nur derjenige begreifen, der durch die Kraft des Glaubens
zur
selbstlosen
„Bhagavad Gita"
Kap.
Liebe
V
u.
VL
gekommen
ist,
Vergl.
—
—
1/2
wird er thun, denn ich g-ehe zu
Der Glaube
meinem Vater."*)
aber, welcher nicht aus der
herzigkeit Gottes geschöpft
des Teufels,
d. h.
er
ist
ist,
Barm-
der Glaube
ist
verunreinigt durch den
Der Teufel
Eigendünkel und die Selbstsucht. (die Bosheit) achtet solcher
Zeichen nicht; er
uns aus uns selbst Arges und Böses thun
lässt
und den Glauben missbrauchen. dass er uns zweifeln keit Christi,
Sein Ziel
ist,
mache an der Barmherzig-
und mit dem Glauben
in Christus
Was
aber durch
Hoffnung- und Liebe zerstöre.
diesen Missbrauch des Glaubens geschieht,
ist,
wie wenn ein grober Bauer neben einem Gold-
schmied stünde, und was der Goldschmied aus
Gold macht, das
*)
bildet der
Der Glaube, um den
Bauer aus Dreck."**)
es sich handelt, ist nicht das
Fürwahrhalten der biblischen Erzählung von Jesus Christus,
sondern der Glaube an, Christus
ist
oder vielmehr in Christus selbst.
das Liclit der Weisheit im Makrokosmos und
Mikrokosmos,
und
wer
in
diesem Lichte
Selbsterkenntnis handelt (vorausgesetzt,
der
hat),
er es
in sich
an Christus und wirkt in seiner Kraft,
glaubt
Wenn nun
der göttlichen
dass
Mensch noch eine grössere Erkenntnis der Naturgesetze, als der Mensch Jesus von Nazareth (Jehoein
schua?)
besass,
hätte, so
könnte er noch grössere Werke thun.
und dabei denselben Glauben aus Christus
**) Die Wissenschaft im Bunde mit der Liebe führt zur
Weisheit, und
welche
ist
der Welt
dem Egoismus
zum
entspringt
Heil;
und
die
sich
Wissenschaft,
über Gott (die
—
—
-173
Der Glaube an vorgeschriebene Glaubensartikel
noch lange kein Glauben
ist
Wahrheit
ebensowenig
selbst;
als ein
an
die
Fürwahr-
halten wissenschaftlicher Theorien ein wirkliches
Aus
einer äusserlich
angenommenen
Meinung entspringt noch keine
innerliche Kraft.
Wissen
ist.
Theorien sind nur Anleitungen zum Erkennen, aber nicht die Erkenntnis
Nicht dass
selbst.
Dogmen verwerfen sollen; aber durch Annahme einer Hypothese oder das Für-
wir die die
wahrhalten einer Erzählung
ist
noch niemand
seHg geworden,
und hat noch niemand
Kunst Wunder zu
wii-ken erlangt.
die
„Von wegen
der Glaubensartikel allein würden die Menschen nicht gerettet werden;
nicht der Artikel, son-
dern der Glaube an Gott, giebt die Kraft,
die
Menschen
essen,
zu
den
Tod
zu überwinden.
und das Brot
arbeiten
und ebenso
nehmen, und
dem
Märtyrer
Würden
ihrer Arbeit
beflissen sein zu geben, als
die sechs Stücke der
herzigkeit vollbringen, so
würde
Barm-
es anders
um
ihren Glauben stehen.
Sterben von wegen des
Glaubens
Ding; aber wegen der
ist
ein
Artikel sterben
selig
ist
ein
glauben entspringt. Liebe)
zu
erheben
strebt,
Teufelskunst entgegen, die
Tod, der aus dem Aber-
Wir geht
sollen
den Glauben
mit Riesenschritten
zum Verderben
führt.
der
—
—
174
und zu keinen
direkt zu Gott (in uns) haben,
Wenn
fremden Götzen.
wir alle wären wie die
Frömmlinge, die nur auf ihren eigenen Vorteil (im Himmel) sehen, so würde kein Hungriger gespeist, kein Nackter bekleidet, kein Kranker
gesund
gemacht,
Sie wollen faulenzen
eher
und schmarotzen, und
um
von der Welt kommen,
sie
licher
Fremder beherbergt.
kein
ist
je
so nütz-
es für die Welt."
„Dann kommen
Wundergläubigen und
die
Kartenschläger und
Traumdeuter,
diejenigen,
welche hölzerne Heilige, Bilder und Abzeichen verehren.
Sie
machen
sich selbst irgend eine
Vorstellung, in welche sie ihren Glauben setzen,
und
sie
meinen,
wunderbare Dinge. schafft
sähen die Heiligen und
sie
Was
sie
glauben, davon
ihnen der Glaube ein Bild,
Schlafe oder im
Wachen.
sei
es
im
So bewegt denn
auch dieser Glaube die Wünschelrute, löscht die
Kerzen
aus,
treibt
Scheere und das Sieb
um
den
Schlüssel,
u. s. w.,*)
und
die es
ist
mit solchen Dingen wie mit den Träumen, die
einmal wahr und zehnmal erlogen sind; es
ist
*)
gleichen
mit
ihrem
Glauben
wie
mit
denn einem
Hierher gehört auch das „Tischrücken" und derspiritistische
Phänomene,
„Hexerei" näher besprochen werden.
die
im Kapitel über
—
—
175
Gerät es ihm
Alchemisten, der nichts versteht.
einmal durch Zufall, so misslingt es ihm zwanzig-
So
mal.
du
ist
es
auch mit dem Glauben.
so kennt es auch
ein Ding* nicht kennst,
dein
Glaube
weiss,
ist
Obwohl der
nicht.
doch nicht
Der Glaube
ist
alles
Von
Geist
dem Leib
alles
offenbar.
wenn
nur dann vollkommen,
von der Erkenntnis durchdrungen 6.
So
er
ist."
der Einbildung (Imaginatio).
Unter „Einbildung" versteht Paracelsus die Gestaltung eines Bildes im Gemüte.
was der Geist sich
Gemüte
bildet
vorstellt,
und kann durch
ein
Dasjenige, sich
Kraft
die
im des
Glaubens zu einem „eingefleischten Gedanken", „fixen Idee", d. h. zu
einem individuellen Wesen
im Menschen werden, das
schliesslich das
Wesen
des Menschen beherrscht.
danken
substantielle
vernünftige
Dinge
Dass Gewird jeder
Mensch schon deshalb
weil es keine
Bewegung ohne
dabei bewegt, geben kann."^) diese
sind,
Substanz
keine
ganze
einsehen,
etwas, das sich
Auch wäre ohne
Übertragung
des
Ge-
dankens auf einen andern Menschen und keine
*)
Den Unvernünftigen
ist
dieser
Beweis
Photographie von Gedankenbildern erbracht.
durch
die
—
ohne mechanische
Beeinflussung'
Thatsächlich
lich*)
Der
Geist fasst eine Idee; aus dieser
Keim
entspringt der
wächst
zu einem Gedanken, dieser
Vorstellung,
zur
dem Wachstume
es mit
ist
mög-
Mittel
wie mit andern natürlichen
einer Einbildung-,
Dingen.
—
lyö
diese
Leben
erhält
durch den Willen und drückt sich schliesslich aus durch die That.
„Ein Maler, der ein eine irdische
bauen
will,
Damit
ist
Wand
Büd malen
muss
will,
haben, ein Steinmetz, der
muss einen irdischen Boden haben."
soviel gesagt, als dass der Wille
ohne
eine substantielle Grundlage kein Bild (in der
„Die Imagination
Vorstellung) schaffen könnte. ist
der Werkmeister
in sich selbst
Kunst und das Werkzeug,
wenn
es
alles
und hat
die
zu machen,
auch der sichtbare Leib nicht kann.
So scharf und
sinnreich
sie eine Fliege,
die sie an der
den Boden, den scharf als sie die
sie
ist
hat,
Augen
diese Kunst,
Wand
sieht,
dass
auf
abmalen kann, so
sehen.**)
Von
allem,
was die Sinne wahrnehmen, empfängt der unsichtbare Leib einen Eindruck, diese
Dinge
*)
Wie wir
alle
und hat dann
unsichtbar in sich.
diese
„Gedankensubstanz" nennen, thut
nichts zur Sache.
**)
„De Morbis
Der un-
Invisibilib."
p. 272.
— sichtbare Leib kann
und
—
-^17
seiner Einbildung) essen
(in
trinken, sprechen, gehen, fliegen,
Häuser
w.
ohne den sichtbaren Leib; aber
der sichtbare
kann nichts ohne den unsicht-
bauen
u. s.
man
baren, und gleichwie
Körper
dem
an
sichtbaren
abnehmen kann, so kann man Auswüchse der Einbildung (durch die
ein Glied
auch die
Kraft der Vernunft) entfernen."
„Die Kraft der Einbildung oder unbewusst)
ist
(sei
es bewusst
besonders wirksam während
der Schwangerschaft, und die Natur des Kindes
zum grossen
ist
drücken,
welche
hat,
Derjenige, welcher es auf-
wenn
dass,
die
die
Mütter
Mann oder
einen grossen gelehrten einbilden,
während dieser
Mutter
die
Periode empfängt.
gebracht
abhängig von den Ein-
Teile
Kinder
dann
solche
sich
Künstler
werden
müssten, muss von einem grossen Narren besessen gewesen sein; pression,
wenn
wohl aber kann die Im-
die Frau
hört, der geistigen
z.
B.
einen Künstler
Richtung des Kindes einen
Anstoss geben, der später im Leben zu einer ähnlichen Ausbildung des Talentes des Kindes führt.
Die Imagination wirkt aber nicht nur auf den eigenen Körper auf
andere
wenn
einer
Paracelsus
II.
ein,
sondern
übertragen
werden.
sie
kann auch „Gleichwie
durch seine Augen einen andern, 12
der vor ihm steht,
ansieht,
und der andere
oder einer heisst
davon;
flieht
-
1/8
den
andern
etwas thun, und der andere thut's; so zwingt
auch die Imagination des einen den andern.^) Diese Ding-e thut der
olympische Geist,
der
Werken des Leibes den Schatten Auch entstehen aus dieser Kraft zeichnet. allerlei „Geister", Incubi, Succubi, Nachtvon
allen
gespenster und viele andere Dinge, deren Be-
schreibung
Die
in ein
vom Geiste
anderes Kapitel gehört." des Glaubens durchdrungene
Einbildung (Vorstellung) erstaunliche
Sie
eine Kraft, welche
ist
Wirkungen hervorbringen kann. besonders bei der Zeugung eine
spielt
hervorragende Rolle, und es sie
lässt sich
durch
auch das Geschlecht des Kindes im voraus
bestimmen. nennt,
ist
Was
Paracelsus
den
„Samen"
nicht materieller Natur, sondern eine
oder vielmehr „halbmaterielle" Aus-
geistige,
strahlung beider Geschlechter, ein „Geist",
der materielle z.
B. im
ist,
Same
als
Träger dient, wie ja
Erdboden auch kein Baum enthalten
aber der darin gesäete
enthält,
Baum ^)
dem
Same
die
Elemente
welche dasjenige anziehen, woraus ein sich bilden kann.
Somit unterscheidet
Diese Wirkung der Imagination
dem Namen
„Suggestion" bekannt.
ist
heutzutage unter
— Paracelsus
1/9
—
Samen,
zweierlei
den männlichen
und den weiblichen, aus deren VereinigungKinder geboren werden;
Samen
und wenn
in
dem
des Mannes bei der Zeugung die Ein-
bildung, die
ihm das weibliche Wesen
vorherrscht, so wird das
vorstellt,
Kind weiblich; herrscht
aber die Einbildung des Weibes vor,
in
welcher
das männliche Ideal wohnt, so wird das Kind
männlichen Geschlechts.*)
„Der Samen**) des Menschen entsteht aus Ein samentragender Mensch
seiner Phantasie. (ein Verliebter)
gebraucht keine Vernunft und
lebt auch in keiner Vernunft, sondern allein in
seinen Lüsten hat Gott den
Natur gesetzt,
Zwange
der
herrscht)
;
und Phantasien.
Menschen nur
das Licht der
in
und ledig zu
frei
Natur,
aber zur
hat er ihnen
Ursprünglich
den
welcher
Wahrung freien
zeugen, und den Samen
sein (von
dem
Tiere
be-
die
der Geschlechter
Willen gegeben, in ihre
zu
Phantasie ge-
und mit allem seinem Wesen. Will der Mann, so macht ihm und die seine Vorstellung eine Begierde,
setzt,
gründlich,
*) Dieses Gesetz
materialisch
ist
Amerika längst bekannt,
den Viehzüchtern
Viehzucht praktisch angewandt. **)
Kama.
in
England und
und wird von denselben bei der
—
Aber
Beg"ierde den Samen. die Vernunft
—
i8o
er hat
gegeben, durch welche
es
ihrer
in
machen oder
Macht, Also
nicht.
er seine
So hat auch
Begierde beherrschen kann.
Frau
ihm zugleich
sich ist
Samens, den kein Mensch
begierlich
die
zu
Gebärung des
die
sieht
oder sehen
kann, und es liegt im Willen des Menschen,
denselben durch seine Phantasie zu erzeugen.*)
Mannes
„In der Phantasie des
und
in
der Frau der
Mann
die Frau,
der Gegenstand der
So entzündet
Spekulation.
ist
sich
denn der Li-
quor Vitae von der Spekulation und wird zu einem Samen eines andern Menschen, in welchem dann alle Natur, Eigenschaft, Wesen und Art der Organe und Glieder, Hände und Füsse, Herz und Hirn
u.
s.
w. unsichtbar enthalten sind;
denn der Liquor Vitae
liegt in allen Teilen
des Vaters und der Mutter, und der (geistige)
Same
wird aus allen Teilen,
Menschen geboren.
Sperma, das kommt, ohne
aus
aus
dem ganzen
Dass aber das sichtbare
den Vasis Spermaticis
diesen
geistigen
Menschen erzeugen könne, das
Samen ist
einen
eine
der
grössten Lügen, welche die Ärzte je erfunden
haben.**) *)
Der
geistige
Same, von dem der
De Generatione Hominis
**) Ibid. p, 345.
p. 344.
— Mensch
kommt
—
i8i
Liquor Vitae und das Sperma; aus dem letztern der Matrix nur der materielle
wächst, bleibt im nicht in
gestaltet sich in
Körper des Menschen, während der
Mensch be-
karnierende) geistige (astralische)
im Samen enthalten
reits vollständig
Same kommt von
geistige
einziger
Samen
ein
Menschen.*) zu einem
Da
ist
denn
Form
alles
beisammen, was
allem gleich,
in
des Kindes wie
z.
B. der
anderes
nichts
es
nur
fehlt
die Seele."
„Wäre der ganze Samen (im Manne oder im Weibe) der Charakter
ent-
des künftigen
Menschen gehört, und
noch das Leben und
zieht
und dadurch
an,
wickelt sich die materielle
in
des
doch nur
Die Matrix der Mutter aber
diesen geistigen
*)
Dieser
Same, wenn diese beiden zusammen-
kommen.
baumes
ist
ist.
Teilen
allen
Vaters und der Mutter, und
(sich in-
als
einem Menschen
enthalten, so
wäre
diesem Samen
Same einen
in
eines Nuss-
Nussbaum
Diese Auseinandersetzung giebt uns einen Einblick
den Vorgang bei der Reinkarnation, und stimmt mit den
Lehren der „Geheimlehre" überein, der zufolge
sich
erst
der Astralkörper bildet, der den physischen Körper aufbaut
und mit welchem
er
sich,
je
nach seinen Eigenschaften,
zur neuen Fleischwerdung verbindet. tion findet auch keine
Ohne
diese Inkarna-
Erzeugung eines Menschen
statt.
— giebt; aber die
—
l82
Vermischung der beiden Samen
giebt Anlass zu unzähligen Verschiedenheiten,
so dass kein ist,
Mensch ganz
dem
andern
und derjenige Same, welcher von beiden
der kräftigste
giebt
ist,
die Natur
d. h.
Auf
gleich
bildet
dem andern
sein Bild,
den Körper nach ihm.
diese Art übertragen sich auch
erbliche
Krankheiten."
„Aber was Mägdleins
die Geburt eines Knäbleins oder
betrifft,
so
ist
Sache folgender-
die
massen: Die beiden Samen ziehen sich gegenseitig
an,
und der eine
und überwindet
ihn.
tingiert
den andern
Diese Überwindung ge-
schieht nicht aus der Kraft des
Samens
selbst,
sondern aus der Kraft der Natur der beiden Eltern.
Derjenige .Samen, den die Matrix
ersten an sich bringt,
das Geschlecht.
der
Kommt
dem Kinde Same eher als
giebt ihr
der seine, so wirds ein Mägdlein. so
wird
Kommt
Knäblein
der
daraus.*)
seine
eher,
Wenn
aber die Matrix diesen (geistigen)
ein
am
Samen
*) Wie wir hieraus ersehen, ist die Geschlechtsbestimmung abhängig von der Kraft der Anziehung, welche in dem einen oder dem andern vorherrscht, und diese entspringt aus dem (unbewussten) Willen und der Vorstellung.
Die aus der körperlichen Ernährung gewonnene Kraft dabei nur eine untergeordnete Rolle.
spielt
-
—
i83
nicht anzieht, so findet keine Schwangerschaft statt."*)
die
„Ist
dann
pfängnis geschehen,
Natur der
in
Vereinigung
(geistige)
Körper
materielle
schliesslich wird
Geist,
Verstand und
alles
wird der (geistige)
heraus,
wenn
Seele, Vernunft
und
was zur Seele gehört.
So
die
Same
in Fleisch
die Zeit dazu
alles
gehört;
sowie die geistigen Eigenschaften; so
Eigenschaften und Kräfte nicht
*)
und
Offenbarung
wird,
gegeben, was zu
zum Sehen, zum Hören, Empfinden
Körper nicht vollkommen,
eilt
ist."
gegeben
vollkommenen Menschen
Ausdruck
davon
Besitz
gekommen
die Seele
so wird ihm damit auch
Kraft
nimmt
und Blut
im Mutterschoss, sondern
„Wenn dem Kinde einem
und
Menschen,
des
verwandelt, und die Seele bleibt nicht
entwickelt sich
es
ihm durch die Gnade Gottes
gegeben der
und
die materielle
tritt
Rechte und
ihre
und Em-
ist
die
u. s.
w.
aber der
können diese
zum
richtigen
gelangen.
Ein.
Die Geburt von Zwillingen wird durch eine solche
wiederholte Anziehung erklärt, und die Geburt von Kindern mit fehlenden
GUedem, oder von
Monstrositäten, gewissen
Mängeln, die diesen geistigen Samen anhaften, zugeschrieben.
Eine weitläufige über den
Rahmen
Behandlung dieses
dieses
Gegenstandes
Werkes hinausgehen.
würde
— Mensch, dorben
welchem der Liquor Vitae
in
ver-
kann keinen guten Samen geben,
ist,
und wenn
—
i84
die
vollkommen
Werkzeuge des Organismus unkann auch der Geist nicht
sind, so
ist
Keinem Menschen Vernunft und Weisheit entzogen, und wenn
er
Mangel daran zu haben
vollkommen
Ursache
darin wirken.
der Unvollkommenheit von deren
in
Werkzeugen.
betrifft,
Was
aber
das lächerliche Ge-
Astronomen (Mediziner)
derjenigen
schreibsel
scheint, so liegt die
welche behaupten,
(die Natur)
und
oft
in
liche
Ewige
die
wenn
ein
ist,
ein
kann.
sowohl
das Ewige,
in
bei diesem zu Gast,
Gnade von
als
Das Leib-
der Aufenthaltsort des Ewigen,
ist
noch
ist
das Vergängliche gestellt.
ist
sind
schwer zu erkennen."
Der Mensch auch
einen zur
als
Der Narren
Kurzweil beliebten Schwank.
und
Gestirn
den Menschen mache, so lassen wir
dies als eine Fabel gelten,
viele
das
dass
das
und dazu kommt
Gott, das Leben, als wie
Herr jemanden, dem
er nichts schuldig
Haus
er
giebt,
damit
wohnen
darin
Das Haus, welches der Mensch bewohnt,
wird von der Natur aufgebaut und
worfen; aber der Mensch selbst
ist
ihr unter-
ist als
Geschöpf
vollkommen und das Gestirn hat ihm
nichts zu
geben und kann ihm
nichts
anhaben.
Hitze
und Kälte
betreffen nur den äusserlichen
und ohne seinen Willen geht
schen,
Menschen
innerlichen
ewige Mensch wohnt
nichts Böses
in sich selbst,
in seiner Persönlichkeit
in
und erblickt
mit allen ihren Eigener ist
Sterne und Planeten erhaben.*)
alle
irdischen Geister
den
Der
ein.
schaften nur ein Spiel der Naturkräfte;
über
Men-
bewegen
Die
sich in seiner ver-
gänglichen Erscheinung, und geben dieser ihre
guten und bösen Eigenschaften; aber der ewige Geist Gottes
Deshalb
im Menschen wohnt
liegt
Menschen
in sich selbst.
die höchste geistige Kraft
darin,
dass
er in sich
selbst
des das
Ewige und den Geist Gottes erkennt und demselben gemäss lebt. Geist
des
Ewigen
Dann kann sein
er
durch den
Wollen und Denken
beherrschen, und damit auch Herr über seine
Natur und deren Eigenschaften sein.**)
7.
Unter
der
Von
der „Mumia".
„Mumia"
das ätherische Vehikel
des
man
bezeichnet,
Bhagavad Gita „De Statu Humano"
*) Vergl.
**)
ist
der Lebenskraft eines
Dinges, oder dasjenige, was
„Magnetismus"
Paracelsus
heutzutage zu
Kap. XIII. p. 366.
als
verstehen.
—
—
i86
Mumia, und
Jedes Ding- hat seine unsichtbare
wenn
selbst,
(Ling-a
den Körper verlassen
Mumia
noch dessen immaterielle
bleibt
hat,
die Seele
Sharira)
welcher
zurück,
gewisse
okkulte Eig-enschaften anhängen.
„Mumia Balsam,
der Mensch
ist
heilende Kraft
die
sichtbare Leib, so er eine bei
und der
selbst,
Der
der Natur.
Mumia
ist,
hat noch
den unsichtbaren Leib, weshalb
sich
er
noch wunderbarliche Dinge zu wirken vermag", g-1
eichsam
„Die
als
wenn
Mumia
noch
er
lebte."*)
ist g-1 eichsam
ein
Magnet, und
so wie der gewöhnliche Magnet das Eisen anso
zieht,
zieht
ist
auch der Mensch
Menschen
*)
Wenn
an.
„De Morbis
Mumia
Magnet und
B. der Glaube
z.
p. 292.
—
In neuerer
von der „Wissenschaft" verachtete
wieder zum Ansehen zu gelangen; denn es werden
immer mehr
tierische Präparate, „Heilserum", „Tuberkulin",
Hammelsschilddrüsen und
allerlei
angeblichen Schutze gegen zur
sich
Invisibilib,"
Zeit scheint die solange
ein
„Durchseuchung"
Medizin eingeführt.
des
Inokulationsmethoden zum
ansteckende Krankheiten
menschlichen
Körpers
Unter afrikanischen Stämmen
und
in
der
ist
das
Verzehren eines Stückes der rohen Leber des wutkranken
Hundes
als
ein unfehlbares Mittel
Wutkrankheit bei wisse „Steine" sie
dem
gegen den Ausbruch der
gebissenen Menschen bekannt; ge-
machen den Schlangenbiss
das Gift aus der
Wunde
unschädlich,
an sich ziehen
u. s.
indem
w.
stehen uns auf diesem Felde viele neue Entdeckungen
bekannter aber vergessener Thatsachen bevor.
Es alt-
187
an
einem Orte
dass
verbreitet,
geschehen
und
-
so laufen die
sei,
bestärkt einer
es
— Wunder
ein
Menschen
den andern
in
hinzu,
seinem
Aberglauben, und hierdurch wird ein unsichtbares Kräftecentrum (Magnet) geschaffen.
Da
geschehen dann wirkHche Heilungen durch die Kraft
des (missbrauchten) Glaubens
und der
Imagination, und die Leute schreiben dies der
Bemühung
irgend eines Heiligen zu,*) ohne zu
Werke der Heiligen (Adepten) über solchen Werken sind; denn
beachten,
hoch
wie
die
keinem Heiligen wird nachgelaufen, zu
dir,
wenn
es Gott so will.
Du
sie
kommen
brauchst nichts
zu versprechen, schenken oder geben.
wurde auch nicht „So
haben
für seine
die
Werke
Christen
die
Christus
bezahlt."
Götter
der
Heiden übernommen und ihnen neue Namen gegeben, und da die Menschen nicht verstanden, dass diese Dinge natürlich sind, so hat sie der
Satan für
Werke
der Heiligen ausgegeben und
Priester dazu gesetzt,
das sieht
man
G
.
.
er dies gethan,
an ihren Stiften und Klöstern.
Die Bauern sind *) In St.
und warum
.
leicht zu überreden."
geschahen viele wunderbare Heilungen
durch die Verehrung eines Knochens des heiligen Fran-
ciscus Xaverius,
bis dass es sich zweifellos herausstellte,
dass die betreffende Reliquie ein Kalbsknochen war.
—
—
i88
„Die Heiligen im Himmel haben nichts mit diesen Dingen zu thun; wohl aber sind in allen
Dingen,
in
und Menschenkörpern verborgene magne-
Tier-
tische Kräfte enthalten
;
denn Gott hat die natür-
Werke wunderbar
lichen
so gar nicht
sie
zu
darum
beschaffen;
sollen wir an seine Weisheit für
wie
und Steinen,
Kräutern
Pflanzen,
und
denken,
für
ergründen
und
ist,
dass wir in uns selbst so viele natürHche Kräfte
haben, ein
als
Himmel und Erde vermögen. Wenn
Magnet, der doch ein totes Ding zu sein
scheint. Eisen anziehen kann, so
kann auch
ein
Körper auf den lebenden Menschen einen
toter
Einfluss
ausüben.*)
Der Körper
selbst
kann
das nicht, wohl aber die Kräfte, die von ihm
So wie die Sonne an ihrem Orte und doch auf der Erde durch ein Glas
ausgehen. bleibt
scheinen kann, *)
beruhen
so
kann auch der Leib
still
Auf diesem noch wenig bekannten Naturgesetze viele magnetische
und Sympathiekuren, die Trans-
plantation von Krankheiten u. dergl.
Aus der magnetischen
Verbindung, die zwischen dem lebenden Körper und einem
von ihm getrennten Gliede, oder einer Absonderung besteht,
erklärt es sich
abgenommener, mit sogleich
ins
Feuer
z.
B., dass,
Blut
wenn
oder Eiter
geworfen
wird,
ein
von einer Wunde
befleckter
dadurch
Verband
leicht
Ent-
zündungen der Wunde entstehen. Die Metaphysik weiss von dergleichen erstaunlichen Fernwirkungen zu er-
viel
zählen,
deren Betrachtung uns aber zu weit führen würde.
— liegen und
senden,
—
189
dennoch seine Kräfte
in die
Weite
dem Gerüche von Moschus,
gleich
dessen Körper sich dabei auch nicht bewegt."
„Aus diesem Grunde sind mit
der
Mumia
erfunden
viele
Experimente
worden.
Es sind
grosse Geheimnisse darin, die aber besser ver-
schwiegen bleiben, wegen des Missbrauches der damit getrieben werden kann. Die Unwissenden glauben,
glauben
zum
Hexerei, Aber-
dass dies Zauberei,
w.
u. s.
aber jedes Werk, das uns
sei,
kommt
Heile dient,
aus Gott; denn er
der unserm Leib das Leben giebt.
es,
natürlichen Kräfte
kommen
ist
Alle
aus der Natur, die
Gott geschaffen hat, und wir irdische Menschen besitzen in uns selbst alle die Kräfte der Natur.
Werden so
wir aber
bewegen
wiedergeboren,
(im Geiste)
wir uns auch mit
(magischen) Kräften.
Wer
den himmlischen
aber dies nicht be-
greifen kann, der erforsche die heiHge Schrift,
damit er lerne jedes Ding zu erkennen.
Um
in
seinem Grunde
das richtige Wissen zu er-
langen, sollten alle Dinge in Gott, ihrem ersten
Ursprünge, aus
dem
sie fliessen,
gesucht wer-
den, und wenn gleich etwas Gutes durch den Teufel geschähe, so
der es zulässt.
dem
käme
Wenn
wir
es
doch aus
Gott,
jemandens Not
lin-
können, so sollen wir es thun ohne Furcht,
— und
—
190
die Mittel anwenden, die uns
ob
lieg-en,
es
am
nächsten
auch Geister oder Teufel seien;
aber wir sollen nicht uns selbst, sondern Gott
Ehre dafür geben."
die
Aber etwas ganz anderes den Dämonen
befiehlt,
gehorcht, oder einen
oder
als
wenn man ihnen
Bund mit ihnen
„Wenn
der Teufel jemanden dahin bringt,
dass er ein Bündnis mit
ihm macht, so macht
Mensch zum Knechte, da
einem Gläubigen, Elementarwesen nicht
ist
gebührt
ihm der Teufel
dass
und Dämonen)
ein
(die
gehorche.*)
gegen Gottes Gebot, jemandem zu
Gebot.
sein
es
aber Abgötterei zu treiben
helfen;
doch
er
Herr geblieben sein könnte; denn
Es
schliesst,
durch Ceremonien anzieht und verehrt.
sie
sich der
wenn man
ist es,
So
sollen
denn
wir
gegen
ist
die
Erde
dm-chwandern, und vieles erfahren, das was gut behalten,
ist
*)
dadurch
und das Böse
lassen,
und wer
Das Bündnis mit den Dämonen und Geistern statt, dass der Mensch diese Geister in sich Dadurch nimmt
aufnimmt.
dieser
Geist
findet selbst
teuflische
(der
Wille) in ihm selbst Gestalt an und wird zu seinem eigenen
Wesen, und da am Ende aus
dem
ganz
es
recht,
Bündnis
gekommen welche
schliesst,
Bhagavad Gita
ist,
sagt,
jedes
dass
am Ende vom VIII, 6
Ding zu seinem Ursprung, Legende
zurückkehrt, so hat die
wer mit dem
JTeufel
Teufel geholt wird.
und IX, 25.
ein
Vergl.
— weniger weiss
—
191
anderer, der soll von
als ein
mehr
jenigen lernen, welcher
dem-
Erfahrung" besitzt.
Von den Worten, Ceremonien
8.
und Symbolen. „Auch sollen wir Symbole nicht gering" in
die
Worte, Zeichen und
denn
schätzen;
Das Wesent-
ihnen grosse Kräfte verborgen.
liche dabei
dern
die
jedoch nicht das Symbol, son-
ist
Erkenntnis
geistigen Kraft.
keinen Wert,
der
darin
„Gras und
Heu
dargestellten
an sich hat
wohl aber der Nutzen, den
es
So nun etwas Gutes geschieht durch
bringt.
die
es sind
Charakteres, so
wie Gras und Heu,"
eben sein
lasset euch's
d. h.
wir sollen nicht die
äusserlichen Zeichen
und Bilder verehren^ son-
dern dasjenige, was
sie
ziehen.
darstellen, in Betracht
„Unsere Sprache und
alles
kommt
aus
Gott, und deshalb sind in der Sprache, sowie in
allem
göttliche
Kräfte
enthalten.
So
wir
aber von diesen Dingen nichts wissen, so wissen wir auch nichts von Gott.
Wo
aber
ist
Aber-
glauben, Hoffahrt und Thorheit zu Hause, bei denen,
die nichts wissen
und
nichts
als
von
Gottes Weisheit ergründen."^) *) viel
Die indische Philosophie, welche
„exakter"
ist,
als
die
in jeder Beziehung
moderne Wissenschaft, unter
—
—
192
„So wir nun lernen wollen,
Grund
erster
lehrt
denn
Gott;
in
er
und wenn
so finden
wir,
von uns
nicht
wir
alles
es, der uns
selbst
und Kunst
haben, sondern dass
durch den
und ohne diesen
mitgeteilt wird,
wir be-
wohl betrachten,
dass wir die Weisheit
auf unsichtbare Weise
fluss
ist
unser
ist
und dasjenige zuschickt, dessen
dürfen,
uns
so
sie
Geist
g-eistigen Ein-
könnten wir nichts ergründen, wie sehr
wir auch unsere Phantasie
In diesen
Dingen
sollte
anstrengen würden.
uns stets
Maria
spiel sein, als eine Seele, die voller
„Gott
will
allein
Ceremonie, und er
das Herz,
will
ein Bei-
Gnaden war."
und nicht
die
auch, dass wir das, was
unser Herz von ihm erlangt, im Herzen wieder
Wenn
austeilen sollen.*)
wir es mit
Ceremonien
beflecken, so treten wir in die Hoffart ein."
„Auch können uns die Ceremonien nichts nützen, wenn es uns nicht selbst von Herzen geht. Ohne die innerliche geistige Kraft (Mumia) scheidet
im Worte oder der Sprache (Vach)
vier
Formen
oder Zustände, welche mit den vier Daseinsstufen im Weltall korrespondieren, nämlich
Para-Vach,
:
das in Gott ruhende
Wort, Pasyanti-Vach, das geoffenbarte Wort (Logos),
Madhyama-Vach, Voikhari-Vach, Siehe
das das
innerlich
äusserlich
ausgesprochene
ausgesprochene
Subba Row, „Vorträge", Lolusblüthen „Bhagavad Gita" IV, 31.
*) Vergl.
Bd.
und Wort.
I.
—
—
193
zum Aberglauben führen. Wir können zu Gottes Gnade nichts hinzufüg-en. Auch ist jeder Mensch für sind alle Ceremonien nur Mittel, die
sich selbst der nächste bei Gott
Gewalt
Angelegenheiten
seine
Wenn
zumachen.
Händen
giebt,
überlässt, so
aus der sind die
Pflicht
er in die
Damit giebt
Zweifel.*)
Hand und
ab-
einem andern
Ceremonie und den
Dann
seine Kräfte.
alle
Ceremonien nur
Auch
Gott
auch seinen Glauben
er
ein äusserlicher Schein.
Gott sieht das Herz an
monie.
mit
volle
nun diese Macht aus den
er
und seine
fällt
und hat
und nicht
Cere-
die
giebt er uns nichts anderes als
was wir dadurch erlangen, dass wir ihn
das,
von ganzem Herzen, Gemüt und
in allen
unsern
Kräften lieben, und er giebt es uns, damit wir
dem Nächsten sucht) aber
etwas Gottes
Der Teufel
helfen.
macht
(die Selbst-
die Leute glauben, dass,
von Gott erlangen wolle,
und
vergessen
die
der
wer
müsse
Ceremonien
ge-
brauchen. " **) „Gott
(in
uns)
ist
den Geistern
befiehlt,
gehorchen,
sind
*) Vergl.
**) Ibid. Paracelsus
und
seine
„Bhagavad Gita«
XVm, II.
der Herr der Geister, der die Geister, die
ihm
Knechte,
ihm
III,
die
35.
66. 13
—
—
194
g-ehorchen und nichts thun,
So
deshalb
wir
denn
Knechte,
Wenn
darin
liegt
nicht zuhause
dann
gegeben,
Was
so
Abgötterei, Stelle
Gottes
die
Herren,
Die Knechte
ist.
und
alle
Dinge
tanzt
es
Nun
jedem von uns der Glaube und er
,
nicht an die
die
ganze Hofgesinde nach Belieben.
und
befiehlt.
so geht es zu wie in einem Haushalt,
wo der Herr spielen
wenden und
Knechte an die
wir die
setzen,
was Gott
von Gott wollen
etwas
sollen wir uns an ihn
als
ist
die
das
aber
Macht
Gott selbst zu suchen,
in
bedarf keiner fremden Geister hierzu.
er
dann den Geistern zu thun
befiehlt,
das steht bei seinem göttlichen Willen und nicht bei den Geistern, seien es Engel oder Teufel."
„Wenn
wir aber Gottes vergessen
und uns
an die Geister wenden, so ziehen wir dadurch die Geister der
Lüge
Leichtfertigkeit
eines
er deren Gesellschaft
scheine eines Befehles
denn wo diese die
an;
Menschen sehen, so ist gewiss. Unter dem An-
kommen
sie
und geben
sich ein grosses Ansehen, mit Scharfsinn
hohen Gedanken, scheinen erfahren
betrügen
und machen sie
viel
diejenigen,
und dabei Apostel
in
vielen
Geschwätz.
die in
und
Künsten
Damit
Sünden liegen
sein wollen, die ihren eigenen
Geist an Stelle des heiligen Geistes setzen,
und
—
—
195
dasjenige zu zerbrechen begehren
zerbrochen werden uns
was nicht
,
Deshalb sollen wir
darf.
an die Herrlichkeit Gottes halten, von
fest
derselben keineswegs weichen, und uns dabei
bewahren."*)
Von den
9.
Da
Wort
das
deuten kann, *)
Wie
„Geistern".
„Geist"
vom
Dinge be-
vielerlei
„Weingeist" angefangen bis
wir sehen,
redet Paracelsus keineswegs
den
Praktiken der Spiritisten das Wort, noch leugnet er das
Dasein
der
Wohl
und Dämonen.
Elementarwesen
erkennt er die Natur derjenigen Wesen, welche sich „Geister"
die
besonders
von verstorbenen Personen
gerne
unter
Namen
den
Regel nur
der
dem
historisch
für
und
bekannter
deren ganzes Wissen aber in
Persönlichkeiten paradieren, Geiste
wenngleich jeder gläubige
ausgeben,
aber
der
Anwesenden
Spiritist
entspringt,
Behauptung
diese
mit
Entrüstung abweisen wird, weil er die geistige Konstitution
Menschen und
des
die Gesetze,
regieren, nicht kennt.
welche
Die Vernunft
Gedankenwelt
uns aber lehren,
die man nicht dem Umgang mit anderen unbekannten Dingen, von denen man nicht weiss, ob sie gut
dass
es
mit
dem Umgang
die
sollte
kennt, geradeso
ist,
als
mit Geistern,
mit
oder böse, nützlich oder schädlich
sind.
Auch
liegt
der
Prüfstein für die Qualität der Geister nicht in deren schein-
barem Benehmen, noch in
in ihren eigenen Aussagen,
sondern
der geistigen Erkenntnisfähigkeit des Menschen selbst,
die er nur durch die Gotteserkenntnis erlangen kann, die
deshalb
auch nicht jedermanns Sache
ist.
Wer
und die
Geister kennen lernen will, muss vor allem selber Geist
haben. 13*
— hinauf
zum
vielleicht
—
196
Geiste der Weisheit,
so wäre es
wünschenswert, wenn wir das,
Paracelsus als „Geister"
bezeichnet, mit
was
dem
Worte „Gedanken" bezeichnen könnten; aber ein Gedanke an sich selbst ist noch kein Geist und hat keine Kraft; er erlangt diese erst durch
wenn dasselbe in Übereinstimmungmit dem Denken ist. In diesem Sinne ist Geist das Wollen,
von Wille, Gedanke und Form;
eine Dreiheit
denn jeder Gedanke
drückt
wenn
sich,
offenbar wird, durch eine bestimmte
Form
er aus,
und jede Form oder Erscheinung, von dem Menschen herab bis zum Sandkorn am Meeresufer, stellt einen
Auch
der
Gedanken des Schöpfers
Mensch
Schöpfer,
solcher
ein
ist
dar.
und seine Gedanken, durch seinen Willen be-
nehmen
lebt,
an;
ihm
selbst Gestalt
Leidenschaften
seine
die in
in
ihm
sind
sich personificieren
und Form
seine
Geister,
und zu seinen
„Ichen" werden, die sein Bild an sich tragen,
und andererseits ihm indem sie schliessHch Haltung,
in
seinem Äussern, seiner
Gang und Benehmen
ist
ihren Charakter
Jeder Gedanke, durch den Willen
offenbaren. belebt,
ihren Stempel aufprägen,
ein geistiger
Same, der
in
der Kraft
der Imagination wächst und erstarkt und innerlich
Gestalt
annehmen,
ja
sogar
äusserlich
—
—
197
offenbar werden kann.*)
Jeder solche „Geist"
aber auch ein Centrum, von welchem Kräfte
ist
ausstrahlen, welche dessen
schaften an sich haben,
Wunderbares wird,
dass
Menschen
Wesen und
und
es
ist
Gegenwart
die geistige
somit nichts
wenn behauptet
darin zu finden, die
eines
Atmosphäre
und dass der Gedankenstrom
Eigen-
schlechten verpestet,
Men-
vieler böser
schen Epidemien erzeugen und die atmosphärischen
Das als
Zustände
u. dergl.
beeinflussen
kann.
Veredlung des Einzelnen sowohl
Mittel zur
des ganzen Menschengeschlechts liegt daher
Veredlung von Gedanke, Wort (Wille)
in der
Es giebt wohl nur wenig Menschen, denen
*)
bekannt allerlei
ist,
man im
dass
Gestalten vor sich sehen kann.
liche Figuren,
schaften
u. s.
w.
es nicht
Halbschlafe oft wie im Traume,
Bald sind es mensch-
bald Tiere oder Scheusale, Blumen, Land-
Dies sind die Bilder, die den Eindrücken
entspringen, welche die Seele vorher (sei es bewusst oder
unbewusst) empfangen hat, und die in unserer eigenen Aura existieren,
weshalb
den erfahrenen Bilder in
sie
auch objektiv sichtbar sind.
Spiritisten
bekannt
ist,
können
Wie
sich
es
diese
Gegenwart eines dazu geeigneten Mediums auch
materialisieren, so dass sie körperlich sichtbar
und greifbar
Das ihnen innewohnende Scheinleben hat sein Dasein durch die Übertragung des „Liquor Vitae" und der „Mumia" des Mediums oder der Anwesenden, welche auf Bediese Weise von den „Geistern" vampirisiert werden. schreibungen solcher Phänomene finden sich u. a. in den Werken von Dr. Carl Du Prel. sind.
~
—
198
und Werk (Form).
Es kann sich im Menschen
sowohl Gott (das Gute)
der Teufel
als
(das
Böse) personifizieren.*)
Die
Kraft,
wodurch
annehmen,
Gestalt
was der Mensch selbst; sein
Wesen.
z.
Das,
und denkt, wird
Wollen und Denken bestimmt B. der Neid,
wenn
er
sein
er gross
im Menschen einen „Basilisken"
g-ezog-en wird,
lisken
die Imag-ination.
ist
g-laubt
So kann
gebären,
im Menschen
die Geister
d. h.
den Menschen zu einem^ Basi-
machen, dessen böser Wille durch den
und sogar
Blick schaden
töten kann.
„Der innere Mikrokosmus vergewaltigt den
Himmel (das Gemüt), ihm gehorsam zu sein. Der Neid überwindet den Saturn. So es des Menschen Art so
will,
dass er die Leute betrügen
ist,
gewöhnt
er
Prinzip) dazu, dass er
der ganze Mensch
Saturn ihm
zum
(das
hilft.
materielle
So wird dann
Betrüger, der betrügt,
weil er seiner Natur (den leitenden Planeten in
ihm
selbst) folgt."
Der
göttliche
wahres Ich)
ist
Geist
über
im
alle
Menschen diese
(sein
Natureigen-
schaften erhaben, und ebenso der Mensch, der in
diesem
*)
„De
zum
Geiste
Peste'^
p.
177
Selbstbewusstsein
u.
f.
ge-
— kommen
aber
ist;
des Menschen der „Planeten"
—
199
dem
in
können
sterblichen
nach dem Einfluss
je
seinem Innern) verschiedene
(in
„Geister" (Schein-Iche), sowohl gute
So entsteht
wachsen.
der Gelehrte, trüger
u.
s.
w.
Und
ihm der Fromme,
in
der Mensch
Also werden die
ein solcher
ist
einem solchen
er sich mit
als
körperhch und
tual ia
böse,
als
der Redner, der Dieb, der Be-
Geist insofern, identifiziert.
Wesen
Corpora
leiblich;
wahrem Selbstbewusstsein (d. erkenntnis) gekommene Mensch
Spiri-
aber
der zu
zur
Gottes-
h.
steht über allen
diesen Planeten."*)
Was nun
die,
bei den Spiritisten so beliebte
Theorie des Verkehrs mit den „Geistern" verstorbener Menschen
der Raum, zusetzen,
ständnisse ständnis
betrifft,
so
um dieselbe weitläufig um so weniger, als zu seiner
Erklärungen
hier nicht
ist
auseinander-
einem Verein
erst
des Wesens des Menschen
und der denen
Eigenschaften der Bestandteile,
aus
psychisch zusammengesetzt
nötig
sei
somit
nur
erwähnt,
ist,
dass
der
Ver-
er
ist.
Es
Geist
des
Menschen nach dem Tode zu Gott zurückkehrt und
einstweilen
*)
„De Feste"
nichts
p. 175.
mehr mit
weltlichen
— Dingen zu schaffen welche
sich
200 hat,
—
und dass
dann noch
um
die „Geister",
Dinge
irdische
künamern, keine Geister, sondern nur Schatten
Diese Schatten aber sind die Bilder der
sind.
falschen „Iche",
Gerade giebt,
so,
von denen oben
die
Rede
war.
wie es nur einen Gott des Weltalls
aber aus seinem schöpferischen Willen
unzählige Geschöpfe hervorgehen, so hat auch
der Mensch nur ein einziges wahres Selbst, das aus Gott
kommt und
aus seinem Wollen
zu Gott zurückkehrt; aber
und Denken gehen
vielerlei
Schattenbilder hervor, deren jedes eine vorüber-
gehende und scheinbare die
unter
darstellen
Individualität besitzt,
gewissen Umständen
objektiv
Solche Erscheinungen
kann.
astrale Überbleibsel verstorbener es,
sich
Menschen
und sind
die vielfach für die Seelen der Verstorbenen
Sie sind allerdings in einem
gehalten werden.
gewissen Sinne
„Geister",
d. h.
Produkte von
Wille und Vorstellung, haben aber nur selten
mit der geistigen Individualität des Menschen,
den
sie darstellen,
selbst
zu thun,
dafür ausgeben.
wenn
Auch
sie sich
sind
sie
auch
keines
eigenen Denkens fähig, und ihr Scheinleben
ist
nur eine Abspiegelung des Lebens, Denkens
und Empfindens anderer. Alles dies kann nur durch ein tieferes Stu-
20I
dium der Natur, welches
leichtgläubig-e
und Tischrücker scheuen, be-
Geisterklopfer
werden; wo aber hundert Argumente bei
griffen
demjenigen, der
in
und deshalb nicht will,
viele
eine
Theorie verhebt
eines Besseren belehrt sein
nichts ausrichten, da wird sofort ahes
selbst
demjenigen
von
welcher durch die Kraft
klar,
dem ewigen
der Vernunft zwischen seinen
ist,
vorübergehenden
Geiste
Schöpfungen,
„Geistern", zu unterscheiden imstande
und den
ist.
V.
Von
Wenn
das
Wort „Arcanum"
mittel bedeutet, so
gehaltenes Mittel,
bereitung
den Arkanen.
ist
es
d. h.
Geheimnis
liegt
wollte,
darin,
Geheim-
damit nicht ein geheimein Mittel, dessen Zu-
man jedermann
wenn man
ein
mitteilen
gemeint, dass
äusserHchen Dingen die Rede
sondern das
dabei ist,
könnte,
nicht
von
sondern von
und göttlichen (magischen) Kräften, im Menschen selbst ihren Wohnsitz
geistigen
welche
haben, und welche nur derjenige kennt, der sie besitzt,
d. h.
derjenige, in
dem
sie infolge
—
—
202
seiner seelischen Entwicklung" erwacht
seinem Bewusstsein getreten
So
sind.
die g"öttliche Liebe eine Kraft,
und zu ist
die trotz aller
Auseinandersetzungen
wissenschaftlichen
B.
z.
stets
für jeden, der sie nicht in sich selbst empfindet,
„Arkanum" oder Geheimnis bleiben
ein
Abgesehen davon, dass geheime Kräfte
giebt,
dem
sie
die
und
für
nichts weiss,
daher auch keine
Okkultisten
im Menschen
von deren Dasein
alltägliche Wissenschaft
welche
es
Namen
diesen
unter
hat, sind
auch manche
Kräfte bekannt, von denen es besser
der
grosse
Haufe
nichts
erfährt, weil dieselben nicht
braucht, sondern auch
werden können, und
zum
wird.
ist,
dass
von ihrem Dasein nur
zum Guten
ge-
zum Bösen missbraucht
ein
Missbrauch derselben
grössten Nachteile aller mit Sicherheit zu
erwarten wäre, solange geistige Blindheit und thörichte Leidenschaft
die
Welt beherrschen,
und den Menschen zum grausamsten und habgierigsten aller Raubtiere machen.
Grunde wurden auch nisse
von den
Aus diesem
die wichtigeren
alten Indiern
Geheim-
und Ägyptern nur
den Eingeweihten gelehrt und von den Alchemisten und Rosenkreuzern des Mittelalters auf eine symbolische für jeden,
Weise beschrieben, welche
der nach der Wahrheit
in
ausser-
— liehen Ding-en sucht,
aber von jenen,
—
203
unverständlich
wohl
ist;
denen das innere Leben zum
in
gekommen ist, ohne Mühe begriffen Auch wir glauben im Folgenden nichts
Bewusstsein wird.
Besseres thun zu können,
als
einige der
Lehren
des Paracelsus in Bezug auf die Arkana lichst
eigenen Sprachweise
seiner
in
mög-
wieder-
Er sagt:
zugeben.
„In der Natur sind grosse geheime Kräfte
und wenn
enthalten,
von den Hindernissen
sie
befreit werden, die ihrer Entwicklung"
stehen, so seiner frei
ist es,
Bande
ist;
ob
als
im
Mensch
ein gefangener
und
entledigt wird
Wege
sein
Gemüt
denn das Mysterium der Natur
den Körpern
ist
wie ein Feuer im Holz,
nicht brennen kann, solange das Holz nass
Wollen
wir
lernen,
so
aber
diese
Geheimnisse
müssen wir vor allem
bedenken, was
und edelsten
dem Menschen am
allein
Mensch
ist,
und wie
sich Gott
das ist.
kennen
dasjenige
nützlichsten
zu wissen nötig
das grosse Geheimnis, was Gott
in
ist,
ist,
nämlich
was der
und Mensch zu
einander verhalten, das Himmlische in der Ewigkeit
und das Irdische
in
da nur durch Gott das
der Vergänglichkeit,
ewige Gute
werden kann; denn obwohl in
der Arznei
ist,
so
ist
viel
erkannt
Wunderbares
doch noch nach diesem
—
204
Leben ist,
Geheimnis, das ewig
ein viel grösseres
und wovon wir uns keinen Begriff machen
können, es
denn, dass es uns durch ihn
sei
Aus
offenbar geworden.
dieser Nichterkenntnis
entspringt die grobe Unwissenheit der Theo-
logen, welche dasjenige auslegen wollen, was sie nicht
verstehen,
wie es der-
nicht wissen,
jenige gemeint hat, der es gegeben hat, und
den Grund der Wahrheit nicht kennen, der mit der höchsten Liebe die Menschen
Des-
erfüllt.
halb wollen wir auch allein mit den Unsrig'en reden, die uns verstehen werden und nicht für die
Gemeinen;
denn wir wollen unsern Sinn
und Gedanken, Herz und Gemüt den Thoren nicht
und umgeben uns
zeigen,
guten Mauer,
die
mit
einer
einem Schlüssel ver-
mit
schlossen ist."*)
Was Lehren
aber gehört dazu, der
okkulten
um
die
Wissenschaft
Arcana des Paracelsus zu verstehen? wort hierauf
ist:
geheimen und
die
Die Ant-
„Ein im Geiste Gottes wieder-
geborener Mensch."
Nur
derjenige, der in
Himmel eingegangen
ist,
kann die himmlischen
Kräfte kennen, kanntlich
")
„
und
in
den
den Himmel kann be-
niemand eingehen,
Archidoxes." Liberi.
es
sei
denn, er
—
—
205
durch
wäre wiederg-eboren
den
ihm
in
zur
Offenbarung gewordenen heiligen Geist.*)
„Der äusserhche materielle Mensch hat seine
ihm eigenen Sinne, Gesicht, Gehör, Empfin-
dung
u.
s.
aber das Gesicht
w.;
dem Samen geboren,
ist
nicht aus
welchem das Auge
aus
wächst, noch das Gehör aus den Ohren,
Geschmack aus
dem
aus der
Gehirn;
Zunge oder sondern
Sehens, Hörens, Denkens Behälter,
Hören
welchen
in
u. s.
die Vernunft
Organe
die
u. s.
der
des
w. sind nur die
zum Sehen, Auch ist dies
Kräfte
die
w. geboren werden.
nicht so zu verstehen, als
ob diese Kräfte von
aussen aus Gottes Gnade
in diese
gegossen würden; sondern in
Organe
sie sind
ein-
im Körper
ihrem eigenen unbegreifbaren und unempfmd-
Der äussere Mensch hat seinen
baren Wesen.
Mensch seinen geistigen Körper, und wenn ein Mensch so ist dies nicht, weil in ihm z. B. blind ist, materiellen Körper, der innere geistige
keine geistige Sehkraft wäre, sondern weil sein
Sehorgan zur Ausübung seines Sehens untauglich
ist.
Also werden auch die Magnalia Dei
(die göttlichen *)
haben,
Werke)
erkannt.
Welchen Wert können da welche
Dingen, welche
geistig
tot
sind,
sie kritisieren, nicht
die
Der Urteile
geistig derjeninge
und von den religiösen das Geringste verstehen?
— erwachte Mensch
Mensch
äussere
2o6
—
erkennt
das
sieht nur
die
der
Geistige;
äussere Form.
Desgleichen entspringt die Kraft zum Gehen
und Handeln sondern
durch
kommt
sie
die
den Beinen und Armen,
nicht
aus
Anima
dem
Willen,
und
wirkt
vegetativa, welche den
Leib bewegt, und im ganzen Körper ausgeteilt
Die Seele zieht Kräfte an
ist.
Kräfte aus, der Körper
ist
wahr und empfinden
nichts
lange die Kräfte der
dung nicht dasselbe
welchem
in
sie
Die Organe des physischen Körpers
wachsen.
nehmen
strahlt
der Acker, welcher
Samen aufnimmt, und
die
und
ist
in
Wahrnehmung und Empfin-
ihnen
in Thätigkeit treten,
dem
mit
nichts, so
innerlichen
und
Organismus
des Astralkörpers der Fall, dessen Organe auch
dann eine geistige Wahrnehmung erlangen,
erst
wenn die hierzu erforderlichen Kräfte darin zum Leben und Bewusstsein gekommen sind.
Und
wie der
Mensch seinen ätherischen oder
Astralkörper hat, so hat auch jedes Ding seine darin
verborgene
„Quinta Essentia"
oder
das darin wirksame Prinzip.
Die Quint-Essenz. „Die Quinta Essentia die
aus
allem,
ist
was Leben hat,
eine Materie,
ausgezogen
20/
werden kann,
von
frei
aller
Unreinigkeit und
gesondert von allen Elementen. die Natur,
Sie
ist
Tugend und Arznei,
Kraft,
allein
die in
dem Dinge enthalten ist. Sie ist ein Geist, gleich dem Spiritus Vitae, und der LebensDinges
geist des
Solange die Melissa ihren Lebensgeist
heit.*)
in
so
sich hat,
noch eine
essenz
ist
Wird
und Arznei. sie
oder dessen Wesen-
selbst,
kann
dieser ihre
Tugend, Kraft
sie abgeschnitten,
so behält
und
die Quint-
Zeitlang ihre Kraft
gezogen
daraus
werden.
Den
gedörrten Kräutern aber geht das Leben ab. In ihnen
ist
keine lebendige Quintessenz mehr,
obgleich sich darin noch einige Kräfte erhalten.
Die Metalle aber sterben nicht
ab,
und geben
daher eine vollkommene Quintessenz.
Es giebt
verschiedene Arten, diese Quintessenz zu bereiten,
So
und
Wirkungen
ihre
sind
wunderbar.
Quinta Essentia Juniperi den Aussatz und die des Goldes nimmt ihn heilt
z.
B. die
völlig hinweg."**) *)
der
So könnte z.B. das Strychnin
Nux vomica, Chinin
als
als
die Quintessenz
die Quintessenz der China-
rinde betrachtet werden, u. dgl. m.
**) Die
Wirkung des Goldchlorids
bei gewissen syphiliti-
schen Erkrankungen wird auch von der modernen Medizin anerkannt.
hauptet
Von
der
Paracelsus,
Quinta Essentia Melissae dass
sie
Nägel
und Zähne
be-
ausfallen
—
—
208
Die Quintessenz der Dinge
und
lich
Arkanen der
verstehen
„Das Arcanum
im Ver-
ist
ewigen Lebens, über
und unmenschlich
Ein Arcanum
erkennen.
Dinges
nicht mit den
unsern Körpern unkörperlich,
zu
tödlich, eines
zu
ist
welche geistiger Natur und
Fall,
unsichtbar sind. gleich
aber dies
sichtbar,
somit körper-
ist
mit
die
ist
tausendfacher
Arcanum Hominis
ist
all
un-
Natur
alle
(göttlich)
Tugend
zu
eines
Das
Besserung.
und
sein Verdienst
Tugend, die er im Ewigen behält."*) Die
vier grossen
Arcana
Prima Materia,
1.
d. h.
sind:
das
Wesen
aller
Dinge.
Lapis Philosophorum, der
2.
„Stein der
Weisen".
Mercurius Vitae, das Elixir des Lebens. Tinctura Physicorum, die Universal-
3.
4.
medizin.**)
mache, und
alles
wieder neu zum Vorschein bringe.
Eine
Besprechung der Vorschriften zur Herstellung dieser Essenzen
würde den Rahmen D.
*) dualität,
Maske
ist,
h.
dieses
während seine die er
**) Es
Werkes
überschreiten.
seine unsterbliche Seele oder geistige Indivi-
ist
sterbliche
Persönlichkeit
im Erdenleben angenommen
ganz besonders darauf zu achten, dass diese
Arkane geistiger und unsichtbarer Natur sind, äusserlich
nur die
hat.
und nicht
sichtbare Substanzen oder Apothekerwaren,
wie
—
209
Prima Materia.
I.
Die Prima Materia
Same oder
die Seele aller Dinge.
Natur Gottes, die
ewig^e
unsterbliche
Same
ist;*)
Dasein jedes
liegt,
der
Gedanke
wenn
die
ist,
zerstört wird,
in
die
Grunde liegende
in
die
Individualität,
welcher
immer wieder
Erscheinung
welche nach
Dinges zu Grunde
oder
Form,
die
ist
Ding-en der
die Idee,
dem
Sie
allen
in
Plato
welche,
Wesen, der
das
ist
in
neuen Formen
Ohne
tritt.
sie offenbar
die
zu
ihr
Wesenheit hätte
individuelle
ist
Form Leben und Bestand; denn sie allein es, wodurch die Form oder Erscheinung
ins
Dasein
keine
aufgebaut und erhalten wird.
tritt,
„Ein Baum, der ein gewisses Alter erreicht hat,
fault
und
verdirbt,
Mangel an
nicht aus
Nahrung, sondern aus Mangel der ihm eigenen
Prima Materia wieder
seine
erneuert werden. So hat
unverständige Leute sich einbilden.
es viele
der
Baum kann durch
Ein solcher
Lebenskraft.
Mercurius Vitae
schaffen,
gar nichts mit
und der „Stein der Weisen"
dem
ist
z.
B.
Quecksilber zu
der zur Erkenntnis
gekommene Mensch. *)
Same
„Wisse, dass Ich in allen Dingen der unsterbliche Ich bin der Verstand der Verständigen und die
bin.
Herrlichkeit in den Herrlichen."
Der Same
eines jeden Dinges
(Johannes
I,
Paracelsus ü.
i
Bhagavad ist
GitaVII,
lo.
das unsterbliche Wort.
u. 2.) 14
^
Oder
ein
—
210
Kraut kann dadurch vor
werden erneuert werden, oder ein
frisch bleibt,
dass
Dürr-
grün und
Schaf wieder ver-
altes
jüngt werden; denn in der
es
dem
Prima Materia
eine solche Kraft,
dass sie den Körper,
aus ihr gewachsen
ist,
(so lange sie darin
wirksam
verderben
nicht
ist
der lässt
ist)."^)
Die „Zubereitung" des Arcanums der Prima
Materia beschreibt Paracelsus
allegorisch auf
folgende Art: „Nimrii von der Prima Materia in Flaccum, lass digerieren in
Zu diesem
Monat.
Monarchiae
^)
gleichem Gewicht;
in
Zugabe
setze hienach die
lass dige-
Nach Materia und de-
einem auf den andern Monat.
rieren in
dieser
Digestione Resoluta auf einen
Digestion
nimm
die
Eine solche Verjüngung oder Erneuerung Art
natürliche
beständig
Wiq,derverkörperung
statt.
durch
Was
die
findet auf
Reinkarnation
oder
aber durch die Natur allein
ohne die Hilfe des Menschen geschieht, das kann auf magische
Weise durch den zum
Menschen
künstlich
unsichtbaren Astralkörper, ist,
göttlichen Dasein erwachten
vollbracht werden,
d. h.
er
kann den
dessen irdische Hülle abgenützt
mit einem neuen sichtbaren Leib bekleiden,
thatsächlich
durch H. P. Blavatsky und andere
und bewiesen worden
ist.
für das Verständnis dieser
Da Dinge
darüber zu schweigen, damit giebt.
wie
es
geschehen
aber nur die Eingeweihten reif sind, so ist es besser,
man den Thoren
kein Ärgernis
—
211
— herüber,
es per
stillier ist
das
es
soll
und was herüberg-eht
Arcanum Primae
Materiae.
niemand verwundern
sich
Und den
über
kurzen Weg- und kurzen Begriff; denn das Viele ist
von vielem Irrtum."*)
die Quelle
Äusserlich betrachtet, so wie es die „exakte
Wissenschaft" sinn; aber
dass
sagt,
will,
ist
wenn
wir bedenken, dass Paracelsus
zum
Betriebe der Alchemie keine
äusserlichen Gefässe nötig seien, dass der selbst die „Destillierbläse"
dass in
Mensch
und der „Ofen", und
ihm selber das Feuer
beitende Materie enthalten vielleicht
Un-
diese Vorschrift ein
und- die zu bear-
ist,
so Hesse sich
das obige alchemistische Rezept ins
moderne Deutsch auf folgende Weise übersetzen
Gemüt auf wirkende göttliche Wesen;
das in
„Richte dein
lass
:
dir selbst
mit grosser
Entschlossenheit den göttHchen Willen in dir
Setze hinzu die göttliche Gnade
wirken.
und Nacht, Monat Liebe
in
dir
für
Monat, ohne die göttHche
erkalten
zu lassen.
von deinem sterblichen Teile liche
Wesen
geht,
dies
teriae.
")
Tag
in
Was dann das unsterb-
deines innerlichen Selbsts' überist
Wer
das
Gott,
Archidoxes
Arcanum Primae Maden Einen und Ewigen,
p. 48. 14*
in
—
—
212
sich findet, hat alles gefunden; die Vielheit der
Erscheinungen aber
Lapis Philosophorum.
2.
Paracelsus sagt, stellung
die Quelle des Irrtums."
ist
er zwar in der Her-
dass
des Steines
der Weisen
noch
Vollkommenheit erlangt habe, dass auch darin kein Anfänger
sei,
darauf bezügliches Wissen
nicht
aber
er
und deshalb
nicht
vom
sein
Hören-
sagen oder Lesen, sondern aus seiner eigenen Erfahrung schöpfe.
„Der Lapis Philosophorum durchdringt
und erneuert den ganzen Menschen, und die
Quelle
Lebens. Mittel
Gesundheit
der
ist
und des ewigen
Die Kinder derjenigen,
die
dieses
gebrauchen, sind hernach von solcher
Gesundheit,
dass
ihren
in
Körpern
bis
ins
zehnte Geschlecht nichts Unreines oder Krankhaftes
mehr
ist,
nicht möglich
Arznei,
die
zerbrechliches die
ist.
den
Es
ist
eine ausserweltHche
ganzen Körper
Leben
bringt,
in
ein
und nicht
un-
allein
Dinge verwandelt, sondern vermehrt ohne
Ende, so wie
und
und eine edlere Beschaffenheit
ein Licht
das andere anzündet,
dies wieder ein anderes."*) *) So,
und nicht anders,
ist
auch die Wiederverkörpe-
rung der Seele nach dem Tode des Körpers zu verstehen.
— Es
aber
ist
—
213
von
nicht nur
hier
g-eistigen
von einem durch dieselben
Einflüssen, sondern
bewirkten, zwar „g-eistig-en", aber dennoch sub-
Wachstum
stantiellen
Menschen
inneren
und
die
Entwicklung
Rede, denn „du
dass es ohne
kann; denn
alles
formiert sich
eigenen Harmonie,
alles
wird geboren
Form bestehen und entwickelt
sich.
wohnt
Alles
in
dem ihm
eigenen ewigen Wesen, aber die Form, es sich entwickelt,
ist
der
in
mit Unwesentlichem be-
das ihr von der Natur
haftet,
sollst
ist,
wissen, dass nichts so klein
in seiner
des
zufällt,
und
diese
Zufälligkeiten hinwegzuschaffen, damit das reine
Wesen
Form offenbar wird, dazu Lapis Philosophorum bestimmt."*) Es unter
der
in
der
somit jedem Okkultisten klar, dass
ist
der
Steines der
Zubereitung
Weisen
als die geistige
in
ist
Aixanums
des
des
nichts anderes gemeint
ist,
Wiedergeburt, von der es auch
der Bibel heisst, dass niemand in das Reich
Gottes eingehen könne,
es
sei
denn, dass er
im Geiste Gottes wiedergeboren
vom was vom was
Fleische geboren
Geiste geboren wird,
Paracelsus *)
**)
ist,
beschreibt
die
ist
sei:
„Denn
Fleisch, aber
ist
Geist."**)
Bereitung
Manuale de Lapide Philosophoram Johannes III.
p.
des 428.
— Weise,
zwar
die
—
auf
eine
welche
allen,
besitzen,
Erfahrung-
dem
Weisen"
der
„Steines
214
klar
genug
alleg-orische
darin eigene
dagegen
ist,
grossen Haufen völlig unverständlich sein
muss, und er hat damit auch vollkommen recht;
denn man
soll
das Heilige nicht dadurch ent-
weihen, dass
man
Kot
und den Hunden,
treten,
es
den „Schweinen, die es
in
den
die es zerreissen"
(wozu besonders viele „gelehrte" Kritiker und kurzsichtige Philosophen gehören) vorwirft:
„Trenne das Reine
vollkommene Weisse
vom
Unreinen, bis es
erlangt;
sublimiere
es
durch den Salmiak.
Setze es in den Pelikan
und
Monat
es
lass
Koaguliere
es,
einen
bis dass es ein
lang
digerieren.
Körper
wird, der
nimmer verzehrt und Der Leib, welchen es unverweslich bleibt. durchdringt, ist bleibend und unveränderlich, und nimmt alles niederwertige Wesen hinweg', im Bewussten und Unbewussten. Wir haben nimmer verbrennt,
den
Weg
in
sich
kurzem beschrieben;
eine langwierige Arbeit
verdrossenen
und
und bedarf
wohlerfahrenen
es
ist
aber
eines un-
Arbeiters,
mit gutem Fleiss."*) *)
Archidoxes
Bitterkeiten
lassen wir
des
p. 50.
Der „Salmiak" bedeutet die Im übrigen über-
menschlichen Lebens.
dem Leser
die
Auslegung dieser Allegorie.
— „Um heben,
215
-
aber denjenig-en, welche die Wahrheit
Wink zu geben, so in dem Mikrokosmus
einen nützHchen
sollen sie
wissen,
dass
ein
grosses Geheimnis (ein göttlicher Funke),
wie
in
alle
Kraft und
verschlossen
Tugend
thun
ist,
Was
davon steht nichts
welches
ist,
und
enthält,
überwältig-en kann.
nisse
der
einer Arche,
alle
Hinder-
aber dabei zu
den Büchern
in
und Pillenkrämer.
Hundeschlächter
Die
Narren wissen nichts von diesem Rezept."*)
Mercurius Vitae.
3.
Der Merkur und da
Form
in
ist
Symbol des Gemütes,
das
diesem eine höhere und eine niedere
des Bewusstseins, eine Region des Den-
kens und eine über
alle
Vorstellungen erhabene
Region des direkten Erkennens oder der Erleuchtung
unterschieden
wird,
so
reden
die
Alchemisten auch von einem „doppelten Mer-
*)
Wer von
göttlichen
Dingen
nichts weiss, ist deshalb
noch kein Narr, wohl aber derjenige, verwirft,
und die Wahrheit
Die Geheimnisse
lästert,
der Religion
welcher dieselben
ohne
sie
und Alchemie
jedermanns Sache und sollten unter denen, die
zu
kennen.
sind
nicht
sie zu
wür-
digen verstehen, besprochen, nicht aber an die grosse Glocke
gehängt werden.
Auch hat
schliesslich nicht dasjenige,
was
einem gesagt wird, sondern nur was man selber entdeckt einen wirklichen Wert.
— curius",
—
2l6
und den „Mercurius aus dem Mercurio
bereiten",
bedeutet
nichts
anderes,
als
Gemüt vom Vergäng-lichen zum Ewigen
zu
das er-
heben, und die Vernunft der göttlichen Er-
Der Mercurius Vitae
leuchtung zu eröffnen. ist
diejenige Erkenntnis, aus welcher das ewige
Leben
entspringt,
und wird deshalb mit Recht
das „Elixir des Lebens" genannt.
Die
inner-
den heiligen Geist der
liche Erleuchtung durch
Erkenntnis der Wahrheit
ist
in
der That dieser
vom
„Mercurius", welcher das Reine
Unreinen,
Wahrheit von der Unwissenheit und dem
die
dem Menschen
Irrtume scheidet, und
Leben
indem
verleiht,
er ihn
zum Unvergänglichen
über
das wahre
alles Irdische
erhebt.
„Also wollen wir mit der Ausübung anfangen
und mit den Alchemisten reden,
die nicht viel
Schreiberei nötig haben und keine lange Predigt
brauchen. ist
Der
folgender
trenne
:
Weg zum Mercurius
Nimm
denselben
und Unreinigkeiten
monium, eins
es
allen
Überflüssigkeiten
sublimiere ihn mit Anti-
,
sie
beide
aufsteigen
und
werden; darnach löse es und koaguHere
zum
vierten Mal,
Mercurium Vitae, ben."
die Essenz des Mercurius,
von
so dass
Vitae
und dann hast du den wie wir ihn angezeigt ha-
Nach dem, was
bereits
oben gesagt
—
—
21/
wurde, bedarf das Rezept keiner weitern Er-
Wenn
klärung.
der Mensch durch die Über-
windung des Irrtums zur Vereinigung" mit dem Götthchen gelangt, so offenbart sich ihm die Wahrheit, wie wenn die Sonne aus
Wahrheit Erleuchtete
Mercurius
von dem
Leben
der Bibel die
selbst,
die
sophia) oder der Es
ist
in
zerstreut.
Dieser
das „Wasser des ewigen Lebens",
ist
in
Rede
ist,*)
das ewige
göttUche Weisheit (Theoheilige Geist,
den alchemistischen Schriften
von der Koagulation des Merkurs zu thun haben,
Paracelsus darüber sagt,
klärung einige
Was von
Worte
Merkur
ist
was
ein:
der Koagulation des Merkurs
gar
nicht
lieren (gedankenlos erst zu
Johannes IV,
sei.
nötig,
dass
man den
Denken) töten oder koagu-
(das eigene
und dann
wir,
dem
und schalten zur Er-
zu halten „Es
hören
viel
die Rede.
zu zeigen, dass wir es hier nicht mit
Quecksilber
in
wie diese Sonne, deren
ist
Wolken
Licht das Heer der
")
zer-
Wolkenschleier hervortritt, und der
teilten
Um
dem
oder stumpfsinnig
Luna machen 13.
sein) soll,
(sich der
Phan-
— hingeben) oder
tasie
—
2l8
Arbeit dazu verwenden
viel
Sublimieren (Grübeln und Schwärmerei);
mit
denn
dies
und Luna (Verstand), das
(Lebenskraft)
Es
ist.
nur eine Verschwendung* von Sol
ist
ist
Gemüt
in
mit gar kleinen
alle
Mühe
die Erleuchtung
(d. h.
Licht der Weisheit von selbst
in
des Koagu-
durch das
tritt
ein,
wenn
Nun möchte
in uns leuchten lassen).
wohl gerne
Weg, verwandelt
(I
verständig) wird,
Kosten verbunden, ohne lierens
wir es
ein jeder
den Schriften der Alchemie
Kunststück angegeben finden,
um
in
ein
kurzer Zeit
Gold und Silber zu machen, und
viel
ihm
vielmehr ein anderer näherer
wodurch der Mercurius (das
in
er
hat
Verdruss an den vielen anderen Schriften, die
ihm er
nicht gleich klar anzeigen es
machen
soll.
und sagen, wie
Aber da wird
er
lange warten müssen (wenn er es nicht selbst entdeckt).
Es
ist
noch
in sich
Gold und Silber (Weis-
und Verstand) durch einen so gar kleinen
heit
und geringen dass
es
Griff zu der
gar nicht nötig
Alchemie zu erlangen, ist,
viel
darüber zu
schreiben.
„Was
aber
soll
man von den
vielen
Rezepten
sagen und mancherlei Gefässen, Öfen, Gläsern,
Scherben, Wassern,
Ölen, Salzen, Schwefeln,
Spiessglanz, Magnesia, Salpeter, Alaun, Vitriol,
—
—
219
Weinstein, Borax, Atramentum, Auropigment, Arsenik, Bolus, Rotstein, Kalk, Pech, Wachs,
Exkremente, Jungfrauenmilch, Bleiweiss, Mennig-,
vom
Zinnober,
Präparieren, Putrifizieren, Dige-
rieren, Probieren, Sublimieren, Calcinieren, Sol-
vieren, Koagulieren u.
mehr
s.
ist
denn der rechte Weg, so
nichts Schweres bedarf,
Wie lange Antwort: Es
Betrug?
den?
und Gold und
das wahr und recht
erzeugt,
ist
meinen, dass es Dies
soll
für
dem
ist
sein.
verborgenen Verstand (der
4.
ist
allen
nicht zu helfen. sein,
zu
jeden leicht zu verstehen
auch nicht
und dies
Silber
schon gesagt, und wer
auch niemand so unsinnig
soll
fassen,
ohne
ist,
g-ar
verzeuchst du es zu mel-
es nicht begreifen will,
sei.
ist viel-
eine Verhinderung als eine Förderung."
„Was
Es
Alles dies
w.
Aber mit dem
Intuition) ist es zu
die Kunst. "'^)
Tinctura Physicorum.
Nach den vorhergehenden Erklärungen wird wohl niemand mehr erwarten, in den Schriften
des
Paracelsus
die
Lebenselixir zu finden,
Vorschrift
das
man
zu
einem
sich in der
Apotheke machen lassen kann; dennoch
*)
„Coelum Philosophorum"
p.
387.
ist
—
220
Tinctura Physicorum, von welcher
die
er
das nicht
spricht,
ein solches Universalmittel,
nur
Krankheiten des Leibes und der Seele
alle
unbequeme Alter und alles was gegen das gesunde Gemüt ist" hinwegnimmt, sondern das göttliche Leben selbst ist, das aber gerade so wie das irdische Leben dem „alles
heilt,
Menschen
ferne betrachtet,
wenn in
von
nichts nützt, solange er es nur
es in
und
erst
dann sein Leben
Wenn
ihm selber erwacht.
ihm erwacht, so durchdringt
es
wird,
es aber
den ganzen
Leib, „nicht nur einen Teil, sondern alle".
„Nimm und
das Feuer es
lasse
der Digestion stehen
so dass nichts
mehr am Boden
und auch keine Materie ersehen werde bis
(nicht
solange bis es sich (zum Höchsten)
erkalten),
erhebt,
in
göttlichen Liebe)
(der
liegt (d. h.
du an nichts Irdischem mehi" hängst); dar-
nach nimm die Materie und verschliesse mit
dem
Siegel der Weisheit, setze das Ganze
an einen ruhigen Ort" Dies
ist
Länder so
die Tinktur, viel
u.
s.
w.*)
wovon
die
giert Gutes
Vergl,
Weisen
aller
gelehrt haben, und die doch
nur -von wenigen erkannt worden
'")
sie
sowohl
als
ist,
Böses", denn
Bhagavad Gita
VI,
19.
Sie „tinsie
giebt
— allen
Dingen
Wenn
ihre Kraft.
einen Acker scheint,
selben befindlichen
—
221
die
Sonne auf
alle
in
dem-
Keime zu wachsen
an,
seien
fangen
so
Es wachsen sowohl
sie nützlich
oder schädlich.
Rosen
auch Dornen und Disteln
So
ist
als
es auch,
wenn
Sonne des
die
lebens den inneren Menschen
Geistes-
zum Leben
er-
sowohl seine g-uten
auch seine bösen Eigenschaften, die bisher
als
in
kommen dann
Es
weckt.
daraus.
ihm
gelegen haben, zum Vorschein.
latent
Deshalb
ist
die
Tinktur auch
bezeichnet, und sollte von
als
ein „Gift"
niemandem gebraucht
werden, der nicht durch Reinigung dafür
geworden
ist,
und nicht
die nötige Kraft der
Unterscheidung und Selbstbeherrschung
um
der schwarzen Magie zu verfallen.
licher ein
wird,
um
Ding
wenn
ist,
so grösser
ist
reif
es richtig
besitzt,
Je nütz-
gebraucht
auch der Schaden, der
durch seinen Missbrauch,
sei es
bewusst oder
unbewusst, gestiftet werden kann.
„Die Materie der Tinktur
ist
ein Ding,
so
du mich recht auf spagyrisch
verstehst, welches
von dreien
Wesen durch
in
ein
einziges
die
vulkanische Kunst ausgehen oder bleiben mag,
und dass
ich
dir's
mit
altem Brauch nenne, so
von
vielen
genannt
seinem ist's
und
der
Namen nach Rote Löwe,
wenigen
bekannt.
—
—
222
Dieser kann sich durch der Natur Hilfe und
den Weisslichen
des Alchemisten Kunst
in
Adler verwandeln,
dass
Wenn
werden.
so
einem zwei
aus
du dies nicht
verstehst, so bist
du weder von Gott zur Alchemie
geboren,
noch von der Natur zu den Werken des VulDie Materie der Tinktur
kans erkoren. grösste Perle sie
ist
die
und der
edelste Schatz auf
Weisse
Lilie
der
wonach so viele Philosophen so und deren Bereitung doch nicht gebracht
haben,
weil
sie
ist
die
Erden
Alchemisten,
gesucht
eifrig
völlig zustande
nicht
die
volle
Darum sage ich euch: „Nehmt von dem roten Löwen nur das rosenfarbene Blut und von dem Adler nur den weissen Leim, und nachdem ihr dieses zuErkenntnis besassen.
sammengefügt habt, der Alten
tura
Prozess,
so so
Physicorum,
gegangen
sind,
und
koaguliert
habt der
ihr
so
es
nach
die
Tinc-
viele
nach-
die so wenige gefunden
haben."*) Tinctura Physicorum p. 369. Der „rote Löwe" Symbol der geistigen Energie; der „weisse Adler" das Symbol des erhabenen Gottesgedankens, die „weisse Lilie" das Symbol der Reinheit der Seele u. s. w. Der geborene Alchemist bedarf keiner weiteren Erklärung; *)
ist
das
den Unverständigen würde nutzlos sein.
alle weitere
Auseinandersetzung
— „Lass sein,
ein
—
223
Mysterium Magnale Dei und ein es
diesem irdischen Jammerthal,
Ding
der
ein
dir
Natur
Schatz
in
ein unansehnliches
(die PersönHchkeit des
Menschen)
ein
in
anderes edleres zu verwandeln, das es vorher
Durch
nicht war.
Körper
liche
So du aber
und
zerstört,
anderer
ein
diese Kunst wird der äusser-
unsterblicher
es
und Wesen.
Leib
diese Kunst lernen
sie dir nicht
entsteht daraus
willst,
so kann
noch deutlicher beschrieben wer-
den, sondern du musst bei den Alchemisten in
damit du den Grad des
die Schule gehen,
Feuers richtig zu erhalten
du sehen,
Dann
dass, sobald die Lilie sich
schen*) Ei erwärmt, schwärzer wird,
als
wirst
im physi-
mit seltsamer Erzeigung
sie
ein
weisser als ein Schwan, als
lernst.
Rabe, mit
der Zeit
und schHesslich
röter
der indische Safran.
Es *)
ist
ohne Zweifel das Recht und
die
Das „physische Ei" bedeutet den sichtbaren Körper. es noch ein „transcendentales Ei", d. h.
Ausserdem giebt
Im menschElemente im Keime enthalten,
die geistige Sphäre oder Aura, die ihn umgiebt.
lichen Körper selbst sind alle
deren er zu seiner höheren Entwicklung bedarf, und ohne diesen Körper findet keine Weiterentwicklung halb
ist
statt.
Des-
auch die Wiederverkörperung ein notwendiges Übel,
solange der Mensch nicht genug gottähnlich geworden
um
in
ist,
Gott einzugehen und ganz in seiner Liebe zu leben.
—
—
224
Menschen, vermöge seines Intellektes
Pflicht des
Reiche der Natur zu erforschen und die
alle
Welt,
der
Naturgesetze
welcher
in
kennen zu lernen; aber dieses Studium alles
und
nicht das Höchste,
er
lebt,
ist
nicht
denn über dieser
Kenntnis steht die Erkenntnis Gottes, aus dessen schöpferischer Kraft die ganze Natur mit ihren
Gesetzen hervorgegangen erkenntnis
ist
und diese Gottes-
die Erkenntnis des eigenen gött-
lichen Selbsts,
welche nur durch das eigene
Werden
göttUche
ist,
Selbsterkenntnis Gottes im
aber die Kenntnis
aller
Die
werden kann.
erlangt
Menschen
schliesst
höheren Naturgeheim-
nisse in sich ein.
„So du erfahren
in
bist,
den alchemistischen Handgriffen so
ist
nichts in
den Dingen der
Natur, das dir nicht durch diese Kunst offenbar
Darum gehe
werde.
der rechten Kunst nach,
so wirst du in derselben vollkommene Erkenntnis erlangen."*)
drängt sich nun unwillkürlich die Frage im Geiste Gottes wiedergeborener Mensch,
Hier
*)
„Wenn
Diese Kunst der Alchemie besteht
ein
auf: d. h,
ein Adept, die ganze Natur mit allen ihren Gesetzen kennt,
weshalb
muss sich dann die menschliche Wissenschaft ihr
Wissen langsam und mühsam erringen, da Adepten
in
sie
doch von den
allem unterrichtet werden könnte?"
Dies
eine Frage, welche der Nichterkenntnis des göttlichen
sens entspringt.
Der Unterricht
findet beständig statt,
ist
Wedenn
—
—
225
den sterblichen Menschen zu einem un-
darin,
göttlichen
sterblichen
Menschen
machen,
zu
oder, mit anderen Worten, die Gottesnatur des
inneren
Menschen im äusseren Menschen
bar werden zu lassen; denn der innere unterscheidet sich
Die Natur
Blei.
g-öttliche
vom
äussern, wie
Gnade besorgt den
vom
und
die
Einfluss der Kraft;
Aufgabe des Alchemisten aber
die
Mensch
Gold
das Material,
liefert
offen-
Bedingungen herzustellen und zu
ist
die
es,
erhalten, unter
denen sich der Baum des göttlichen Lebens Er muss den Garten
entwickeln kann.
von
frei
Unkraut halten, das Feuer der Liebe nicht kalten lassen, sein
und mit seinem sich
ziehen,
kann.
Dann
statt.
Wenn
sollten wir
in
Gemüt
und erheben
läutern
um
festen Willen einen Kreis
den nichts Böses eindringen
findet die
wir
Entwicklung von selbst
haben,
erkannt
dies
„wie
dann von dieser Kunst lassen, die
es giebt nichts, das jemals erfunden
könnte, dessen Idee nicht bereits in Weltall
er-
hervorgegangen
offenbar, sobald
wirklichen Wert,
man
und
ist,
sie begreift.
was man selber
oder entdeckt werden
dem jede
Auch
Geiste aus
dem
Wahrheit
wird
hat nur dasjenige
erringt.
Nur durch
die
Überwindung des Irrtums gelangt man zur Wahrheit. Wie aber der Irrtum zu überwinden ist, dies lehren die Schriften der Weisen, welche aber gerade bei den Gelehrten dieser Welt weil diese nur wissen, aber
die wenigste
Beachtung finden
nicht die zur
Ausübung nötige Kraft mühsam erringen wollen.
Paracelsus
II.
;
i5
— uns
allein
nicht
—
226
den Glauben giebt; denn wir sind
gewohnt etwas zu glauben oder zu bedas nicht durch die eigene Erfahrung
folgen,
und Ausübung bewährt werden kann."
Aus
alle
dem Obigen
wünschenswert
und
menschHche Wissen viel wichtiger
ist,
ist,
es
übrige
irdische
um
seinem Hirnkasten
in
dem
während
zu,
fällt
auch
die
leicht
grösste
uns
Geiste Gottes
wiedergeborenen Menteil,
die
noch gänzlich unbekannt
er aber
auch
der Wissen-
durch die
sind,
wunderbare Werke und Heilungen
bringen kann.
in
dem Reiche Gottes näher bringt. Auch werden
Gelehrtheit
schen höhere Kräfte zu schaft
auf-
denn wer das Reich Gottes
keinen Schritt
dem im
(Theo-
grosses aber ver-
als ein
seinem Innern erlangt, alles
das
doch noch unendlich
zur göttlichen Weisheit
Wissen
zuspeichern;
auch
schätzenswert
sophie) zu gelangen, g'ängliches
geht hervor, dass, so
voll-
Eine solche magische Kraft war
den Alchemisten unter dem Namen Electro-
Magicon
bekannt,
„Kundalini" der
Vom Wenn
und
sie
entspricht
dem
Indier.
Elektro-Magicon.
wir das
Werk
des Abtes Tritheim
oder andere alchemistische Werke,
in
welchen
—
22/
magische Experimente beschrieben
Hand nehmen,
sind,
zur
so finden wir stets, dass zu deren
Ausführung- das Elektro-Mag-icon Paracelsus sagt darüber: eine solche Kraft, die
dem
,.In
nötig-
ist.
Elektro
Menschen damit zu
ist
ver-
sorgen, dass keine höhere und gewissere Medizin in der
werden."*) Metall
sei,
ganzen Welt kann und wird erfunden
Auch dass
sagt
aber
„Metalle" verborgen
dass es selbst kein
er,
ihm
in
Auch
sind."^*)
schwerlich jemand aus
dem
sieben
alle
wird wohl
Rezepte,
welches
Paracelsus zur Bereitung des Elektro -Magi cum giebt,
klug werden,
wenn denn
ohnehin schon kennt;
dieselbe nicht
er
es
heisst
darin:
„Setze es in ein philosophisches Ei und versiegle es wohl, dass es nicht verriechen kann, lass es
im Athanar so lange stehen,
ohne irgend einen Zusatz von
bis es sich
oben auf
selbst
zu solvieren beginnt, und eine Insel mitten in
diesem Meer gesehen wird, welche täglich ab-
nimmt und wird.
schliesslich
Diese Schwärze
ist
zu
Schusterschwärze
der Vogel, welcher
bei Nacht ohne Flügel fliegt,
*)
**)
„De Lapide Philosophorum". „De Separatione Reruin" p. 314.
Metalle" könnten bezeichnet werden
Wärme,
den auch der
Licht, Kohäsion, Elektrizität
als
Die „sieben
Bewegung,
Schall,
und Magnetismus. 15*
—
—
228
Himmelsthau durch
erste
Auf- und Niedersteigen
Rabenkopfes verkehrt
zum Pfauenschwanz
Kochen und
eine Schwärze des
in
hat,
und welcher hernach
wird und darauf Schwanen-
bekommt, auch
federn
stetiges
zuletzt die
höchste Röte
der ganzen Welt an sich nimmt, welche ein
Zeichen seiner feurigen Natur
Solche Be-
ist.
reitung geschieht, nach aller Philosophen Mei-
nung,
einem
in
einem
Und dann
ist
und vollkommen. denn dieses
sein;
einem
Ofen,
in
Feuer, ohne Aufhören des vaporischen
Feuers. lisch
Geschirr, in
solche Medizin
Darum
himm-
lasse dir's ernst
Arcanum divinum
kann
niemand ohne göttlichen Willen fassen oder verstehen.
So
ist
auch seine Tugend unendlich
und unaussprechlich, dass Gott
hierin erkannt
werde."*)
Wohl möchte
hier der
Chemiker mit Goethes
Faust ausrufen: „Was
spricht er uns für Unsinn vor?
Es wird mir gleich der Kopf zerbrechen. Mir scheint, ich hör' ein ganzes Chor
Von
Und
hunderttausend Narren sprechen."
die
Sache wird dadurch nicht besser,
Paracelsus
dass
hinzufügt:
„Mehr
göttlichen Geheimnis zu schreiben,
'')
ist
von
dem
verboten;
„Manuale de Lapide Philosophorum"
p.
433.
— denn diese Kunst weshalb kann.
sie
ist
Gottes Gabe,
eigentlich
auch nicht jedermann verstehen
Darum
giebt's Gott,
es sich aber mit
dern Gott
—
229
will
wem
er will, lässt
Gewalt nicht abnötig-en, son-
allein
hierin
die
Ehre haben.
Name sei gelobt in Ewigkeit. Amen!"*) Wenn der gelehrte Kritiker solchen alchemi-
Sein
stischen Vorschriften ihre
so
spricht,
tritt
hohe Bedeutung ab-
vor allem die Frage auf,
er die alchemistischen
ob
Geheimnisse kennt; denn
ohne diese Kenntnis hat
sein Urteil gar keinen
Wert. Dass aber der rohe und gemeine Mensch,
und wäre
er
auch noch so klug, die göttlichen
Geheimnisse nicht begreifen kann,
dafür hat
das Gesetz seiner eigenen Natur gesorgt, dem-
gemäss das Niedrige das Erhabene und Edle nicht fassen kann.
Wir haben
es
in
der Alchemie in erster
Linie nicht mit physischen, sondern mit geisti-
gen Kräften zu thun. die
Dass der Geist durch
von ihnen ausgehende Kraft die Materie
beherrschen kann,
denn ohne
darüber
die Kraft
ist
kein
Zweifel;
des Willens könnte nie-
*) Dennoch hat H. P. Blavatsky in der „Geheimlehre" mehr darüber geschrieben, und es als ein magisch -elektri-
sches Nervenfluidum bezeichnet, das sich mit einer Schnelligkeit
von
1
15000 Meilen
in der
Sekunde bewegt.
— mand
—
230
Arm
einen Schritt gehen, einen
oder
heben,
sonst
Bewegung- machen.
irgend
empor-
willkürliche
eine
Allerdings bedarf es der
leitenden Nervensubstanz,
um
den Willensimpuls
auf die grobe Materie zu übertragen; ist
aber es
nicht undenkbar, dass einem Menschen, der
auf eine höhere Stufe der Entwicklung gelangt
und dem
ist
die Gottheit näher steht,
zum Leben erwachte
ihm
der
in
Funke,
göttliche
solche magische Kräfte verleiht, dass er auch
ohne körperliche Berührung eine gewisse Herrschaft über die Materie erlangt.
Kraft
ist
das
Elektro-Magicon des
Mehr darüber ist
die heilige
Welt,
wo
Diese magische
zu sagen,
ist
Paracelsus.
nicht ratsam.
Wahrheit noch niemals
die Hölle haust, erschienen,
öffentlichem Markte
feilgeboten,
verspottet,
mit Kot beworfen,
gekreuzigt
zu werden.
Möge
Auch
in dieser
ohne auf
missbraucht,
gepeinigt und
daher auch
m
Zukunft jeder wahre Jünger der heiligen Wissenschaft die
hohen Geheimnisse, welche ihm durch
das Licht des heiligen Geistes in seinem Innern offenbar
geworden
verschlossen halten,
sind,
zu empfangen.
in
seiner Brust
und nur mit denjenigen
darüber sprechen, welche sie
tief
reif
geworden
sind,
—
231
—
VI.
Von
der "Weisheit und ihren Künsten.
Es würde uns zu weit führen und am Ende wenig
nützen,
äusserlichen
Paracelsus
uns
mit
Heilmittel
benützte,
einem Studium
und Rezepte, zu
seit
jener
und
es
Zeit
grosse
welche
Chemie,
befassen.
Physik, Physiologie, Anatomie
der
u. s.
w.
haben
gemacht,
Fortschritte
handelt sich weniger darum, das Sy-
stem kennen zu lernen, nach welchem Paracelsus kurierte,
als
vielmehr die Kraft zu
er-
langen, welche ihn befähigte, auch sogenannte
„unheilbare Krankheiten" zu beseitigen;
denn
ohne die Kenntnis der Kraft nützt uns auch das System nichts, und die Kenntnis der Kraft
wird nur durch den Besitz derselben erlangt.
Diese Kraft
ist
die Weisheit,
und wenn wir
einmal zu der Einsicht gelangt sind,
dass die
Weisheit nicht eine kraftlose Eigenschaft der Materie,
noch etwas Angelerntes, sondern eine
geistig göttliche Kraft, ja das göttliche in
uns selbst
ist,
welches sich
Leben
alles Materielle
unterwerfen und es beherrschen kann, so haben wir auch den Schlüssel Schriften
zum Verständnisse der
von Paracelsus gefunden.
Wie wenige
aber sind hierzu
reif!
Wie
wenige unter unsern Gelehrten und Ungelehrten
— es,
g-iebt
in
denen nicht das Materielle und
den Geist,
Sinnliche
sondern
zum Bewusstsein
die
es,
der
das
Geist
Wie wenige Menschen
Materielle beherrscht?
giebt
—
232
schlummernden Gottesnatur
der in ihnen
und
gelang-t sind,
dadurch die Herrschaft über ihre menschlichtierische Natur erlangt
Giebt es doch
haben!
zur Erlangung dieser magischen Kraft, welche
nicht nur in uns, sondern durch uns auch auf
andere wirken kann, keinen andern die geistige Wiedergeburt,
welche die
nicht
einmal
nach
aber
dennoch
Menschen,
die
des Körpers,
vor
es
sei
stattfinden
wahren Leben erwachen *) In der Bibel
ich
oder nach
sage dir,
(Johannes
wenn
ein
alltäg-
in
jedem
dem Tode
muss, wenn er nicht
Vernichtung anheimfallen,
der
als
dem Namen
liche Wissenschaft
kennt,
Weg,
III, 4)
zum
„Niemand kann
soll.*)
Mensch
sondern
„Wahrlich,
heisst es:
nicht
vom Wasser
(Ge-
danken) und Geiste wiedergeboren wird, so kann er nicht in das
Reich Gottes (das Reich der göttlichen, magischen
Kräfte)
des
kommen."
(alltäglichen)
Körpers
wie
Die
geblendet,
Zustand ein, den wir bezeichnen.
Geheimlehre
Menschen als
und
ist tritt
sehr
„Der Geist
dem Tode bald
in
des
jenen
„vordevachanisches Bewusstsein"
Dieser Zustand wird auch die „vordevachanische
Scbwangerschaftsperiode" genannt. eigentliche
sagt:
nach
geistige
Aus diesem wird die
Wesenheit geboren, welche man den
himmlischen Menschen" nennt, während der tierische Mensch
— diese
Wunder
ist."
Nicht wer nur
gelernt
wer
thun,
233
—
wenn
nicht Gott mit
schon
in
auswendig-
viel „studiert",
und Theorien angesammelt diesem
Wiedergeburt gelangt
Leben
sondern
hat,
geistigen
zur
der
ist,
ist
ihm
im Besitze
der Kraft der Weisheit und erlangt die magi-
(Arcana),
schen Kräfte Paracelsus
Anwendung die
Für ihn
heilte.
dieser Kräfte
eingehendste
auch
Mittel,
als
welche
dieser
in
von
Beziehung
„Suchet
sag-t:
die
während
irgend
kann,
eines
Kräfte
Somit giebt
besitzt.
die Befolgung der
sich
selbst,
befähigen
anzuwenden, die er nicht es
ergiebt
Erforschung
Systems niemanden
welcher
vermittelst
kein
besseres
Lehre der Bibel,
vor allem
das
Reich
Gottes (im Innern); dann wird euch alles Übrige
gegeben werden."
Um
dies
noch deutlicher zu
wir einen Blick auf die
In dieser wird der im
erklären, wollen
Lehre der Indier werfen.
Menschen schlummernde
Gottesfunke (das „geheime Feuer" der Alchemisten), die geistig götthche Lebenskraft „Jiva"
genannt. die
Ihre Abspiegelung
materielle
Lebenskraft,
ist
Prana,
welche
mit allen seinen Hirngespinsten und Phantasien lose Larve oder
Phantom im Schattenreiche
sich
d. h. als
als vernunft-
zurückbleibt."
— Lebensthätig"keit
234
—
allen
in
Organen
äussert.
Allen Äusserung-en von Prana, allem Denken,
Empfinden, Wollen, schen Vorgängen
ja
liegt
auch allen physiologieine,
wenn auch uns
unbewusste, Ausstrahlung von Jiva zu Grunde.
Wenn
aber
diese
göttliche
Kraft
in
uns
unserm Bewusstsein gelangt, so dass wir selbe mit Bewusstsein
und
dadurch
andern
in
in
sie
Prana
Bewegung
„Wunder",
magische
die-
und Erkenntnis verwenden
können, so können wir durch selbst
zu
in
setzen,
d.
h.
uns
und
Werke,
über die sich die Menschen verwundern, weil sie
deren Gesetze nicht kennen, verrichten.*)
*)
Kraft
Der hauptsächlichste Sammelpunkt das Sexualsystem, und es ist daher
ist
dass eine
höchst
für diese
magische
leicht begreiflich,
Vergeudung derselben der geistigen Entwicklung
nachteilig
Je nach der Ebene,
ist.
diese Kraft verwendet wird,
entsteht
auf
welcher
aus ihr Willenskraft,
Denkkraft, physische Kraft, die Kraft der Selbstbeherrschung
und geistige Erkenntniskraft, von grösster Wichtigkeit schritt in dieser
in
für
Die Sammlung derselben
Beziehung ohne ein Leben der Keuschheit
Gedanken, Worten und Handlungen unmöglich.
wird
sie
Klöster
auch
als eine grosse
u. dergl.
und Retiraden eingeführt
Deshalb
menschliche Tugend betrachtet.
sollten nicht Zufluchtstätten für Faulenzer
für
Träumer, sondern Pflanzschulen
geistliche Entfaltung sein, libat
ist
den Okkultisten, und ein Fort-
ist.
Wer
für die
weshalb auch in diesen das Cödas Gebot der Keuschheit nicht
beachtet, der sündigt gegen sich selbst.
— Die Weisheit
—
235
ist
aber nicht ein Erzeugnis
des Denkens, denn sonst müsste die Weisheit des einen Menschen von der eines andern, je
nach
Verschiedenheit
der
ganges
verschieden
sein.
Gedanken-
ihres
Der
von
Haufe
Gelehrtenkram, den ein Mensch angesammelt hat,
von dem eines andern verschieden,
ist
aber die Weisheit
ist
die Selbsterkenntnis der
Wahrheit, und nur eine einzige, weil es nur
Erkenntnis
Wahrheit
absolute
einzige
eine
ist
das Resultat ihrer Offenbarung
Nach
im Innern des Menschen. barung
Ihre
giebt.
Arzt streben;
sollte der
nur Nebensache,
wenn auch
dieser Offen-
alles
andere
ist
nicht zu verachten.
Paracelsus sagt:*)
„Wie
es
dem
alle
aus
gen,
alle
einen
einzigen Kreis giebt,
geometrischen Figuren entsprin-
Künste
halten sind, geleitet
nur
alle
werden,
in
dem
einen
Können
Zahlen aus der Einzahl ab-
und
alle
Menschen
einen Menschheit inbegriffen sind, so die Weisheit nur eine einzige
werk.
Man kann
*)
Also
der
in ist
auch
und kein Stück-
unter einer Zahl viel oder
wenig verstehen, aber der Zahlenbegriff ein einziger.
ent-
ist
auch eine Zahl
„De Fundamento Sapientiae"
ist
nur
allein die
p.415.
—
und keine andere ausser
Zahl der Weisheit,
Das Wissen
ihr.
allein ist
aber die Weisheit
Dieser Künste giebt
sind verschieden ausgeteilt
sie
nicht alle einem
es
und
und demselben Menschen zu
Niemand weiss
eigen.
noch kein Können;
eine Kunst, aus der alle
ist
Künste entspringen. vielerlei;
—
236
und kann
alles
alles,
sondern der eine dies und der andere jenes.
Wie
der
materielle
Mensch aus dem einen
Elemente wächst, das man „Materie" nennt, so wächst die Weisheit des Geiste
der göttlichen Selbsterkenntnis hervor.
Der Birnbaum seiner
teilt
seine Birnen aus, aber jede
demselben Baum;
Birnen stammt aus
keine Birne kann ein für
Menschen aus dem
sich allein
Gleicherweise
vom Baume
bestehendes Wachstum haben. ist
auch
alle
wahre Weisheit im
Menschen aus Gott und ohne Kraft
ist
getrenntes,
diese göttliche
der Mensch mit allen seinen Künsten
nur ein mehr oder weniger intellektuelles Tier.
„Wer
deshalb
weise
sein
will,
der muss
vor allem erkennen, aus was für einem Grunde sein
Wissen und Können entspringt; ob
ein
Produkt
Theorien
ist,
angesammelter
es nur
Meinungen
und
oder ob es aus der Quelle der
Weisheit kommt; denn es entsteht vieles, das nicht aus derjenigen Quelle entspringt, aus der
— es
kommen
götter,
und
Dieser
Daraus werden
sollte.
doch im Grunde genommen sich
zeigt
in
dieser
jener, vortrefflich gross,
denn nichts sind
wir
viele
Ab-
gross und hoch geachtet werden,
die
sind
—
237
ist
jener in
Gestalt,
und
ist
nichts.
doch
nichts;
aus uns selbst, als der IiTtum;
nicht
unser
Alles was an uns
sondern Gottes.
selbst,
Wahres
sein
ist
ist,
und nicht
unser; er hat uns den Leib gemacht, und das
Leben
und
kommen nun
daraus
Gott
ist
gegeben;
dazu
Erkenntnis
die
Dinge."*)
alle
der Vater, der persönliche wieder-
geborene Mensch der Sohn.
„Wer den Vater
erkennt, der erkennt auch den
Sohn
der Sohn hat, das erbt er ist
vom
;
Vater.
auch die Weisheit genugsam bei aber nicht
schen;
erben
Alle
*)
die
Unter „Gott"
in
allen
Weisheit,
ist
denn was
Darum
allen
wird
sie
und
keiner
Men-
offenbar.
kann
zunächst das höhere Selbst zu ver-
stehen, die geistige Individualität des Menschen, welche über
die Zustände, die
Ihre Weisheit
man „Leben" und „Tod"
ist
perioden erlebten Erfahrungen;
sie unterrichtet
lichen Menschen, welchen sie überschattet. einer
Wahrheit,
nennt, erhaben
ist.
das Produkt ihrer in früheren Daseins-
die
den persön-
Jede Entdeckung
der persönliche Mensch
macht,
ist
gleichsam das Entfernen einer Decke, die ihm diese Wahrheit,
welche bereits in seinem höheren Selbst vorhanden
verhüllte,
und wodurch dieselbe
enthüllt
ist,
und offenbar wird.
— dass
sag-en,
oder wenig-er. der Fehler
mehr
er
ist,
—
238
besitze
Die Weisheit
ist
anderer
ein
als
wohl
da, aber
dass wir sie nicht achten, nicht
nach demjenigen trachten, das uns zur Weisheit
ermahnt und
und denkt an
nichts.
Wer schläft, weiss nichts Wer toll lebt und fau-
der ermahnt sich nicht an das,
lenzt, in
bringt.
ihm
in
sondern durch seine Faulheit ver-
ist,
säumt er die Arbeit der Weisheit. ein Erbe,
was
und
dies
ist
Alle
haben
die Weisheit; einer aber
wuchert mit seiner Erbschaft, ein anderer vergräbt
ein dritter lässt
sie,
sie liegen;
ein an-
derer wendet sie an und gewinnt damit.
nachdem
wir unser Erbteil anlegen,
haben
Je wir
oder wenig."
viel
Was kommt,
aus ist
der Quelle
der Weisheit selbst
besser, als was aus
Büchern gelernt
oder von Menschen gelehrt wird, Vater
ist
für die
denn „der
Offenbarung der Lehre nütz-
licher als der
Sohn; der Sohn hat
dem
Vater.
Wer
will,
der soll sich nicht mit Hörensagen be-
die reine
sie
nur von
Wahrheit haben
gnügen, sondern die Weisheit aus dem Vater selbst schöpfen. in
Dann
ist
der Weisheit und bringt
„Was (die
der Vater
ist,
das
der Vater offenbar sie ist
an den Tag."
auch der Sohn
Offenbarung im Menschen), und die Person
— oder
Form
—
239
hindert nichts daran; denn ich rede
von der Weisheit und nicht von der Person.
So gross und edel Mensch, dass
der
ist
(wiedergeborene)
und
er Gottes Bildnis trägt
Erbe des Reiches Gottes
Erden an Gottes
Er
ist.
und somit
Statt,
auf
steht er
soll
ein
auch
Gottes Weisheit (Theosophia) haben."
Aber was den Menschen
hindert, zu dieser
göttlichen Selbsterkenntnis zu gelangen,
ist
der
Teufel des Egoismus, der Selbstwahn und die
Dies
Eitelkeit.
Eva betrogen
die
ist
Schlange, welche die
und wenn uns Christus
hat,
Mensch
uns) nicht erlösen würde, so könnte kein
jemals zur Seligkeit
(d. h.
(in
zur Erkenntnis seiner
Wir
wahren Gottesnatur) gelangen.
sind nicht
auf Erden, damit wir nur dasjenige betrachten,
was der Teufel betrachtet, nämhch seine eigene Hoffart
und
denn sonst sind wir dem
Glorie,
Teufel gleich
;
sondern wir sollen Engel werden
Dazu
und nicht Teufel.
und
Welt geboren."
in die
„Der Mensch geboren.
Was
ist
ihm mit auf
er
und
Himmel Tierische
sind wir geschaffen
ist
ist
er
ein
leiblicher
Engel
zu einem Engel nötig hat,
die
hoffärtig,
gestossen,
als
Welt gegeben. so
wird
sondern
Eigenschaften,
er
von
weltliche
Sündigt
nicht
der
vom Welt.
Klugheit
— u. derg-l.
gehören
240
dem
—
tierischen
aber im Engel im Menschen
Erwecken.
enthalten
weckt werden. das
tritt
aus
ein inner-
das nicht schon in uns
Es kann nur
ist.
Was im Menschen
in
uns
er-
erweckt wird,
ihm hervor; das übrige
bleibt
im
Die höchste Kunst und das höchste
Schlafe.
Wissen besteht
und
ist
Wir können von einem Men-
schen nichts lernen, selbst
an;
die Weisheit
ist
Alles wirkliche Lernen
verborgen. liches
Menschen
innerHch zu erwachen
darin,
die Weisheit zu finden."
Zu den
traurigsten Verirrungen der medizi-
gehören jene
Wissenschaft
nischen
Klassen
von „Spezialisten", welche nur die Funktionen oder jenes Körperteiles
dieses
kennen,
und
keine Kenntnis des Ursprungs der Krankheiten
im Gesamtorganismus ist
nicht
gesetzt,
aus
besitzen.
einzelnen
Der Mensch
Stücken
sondern ein Ganzes,
zusammen-
dessen einzelne
Teile
im Ganzen ihren Ursprung haben, und
somit
ist
auch die Erkenntnis des menschlichen
Organismus keine stückweise, sondern ein Ganzes. „Unsere Weisheit und Kunst sollen ganz sein,
wie Gott, aus
wir Weisheit als ein
denn
dem
und Kunst
wir sie haben. besitzen,
Wenn
aber nicht
Ganzes, so sind wir nicht Kinder Gottes er
zerbricht nichts an
unserem
Erbteil,
— sondern
Während
ganz und vollkommen.
es uns
g-iebt
wir auf
—
241
Erden
sind, sollen wir unsern
Spiegel in Gott haben, damit wir uns völlig ähnlich erkennen, so wie ein
Vater
ähnlich
brochenes sollen
oder Stückwerk
auch wir uns
Was
erkennen. heit
Wir sehen
ist.
und
ein
als
die Gerechtigkeit,
Zer-
nichts
Ganzes
ihm sehen,
wir in
ihm
Kind seinem
Gott,
in
als
ist
und so in
die
Gott
Wahr-
und wenn wir diese
erkennen, so sind wir auch Götter und Gott
Dann können
unser Vater.
wir die
Werke des
Vaters vollbringen, weil der Geist und die Kraft des Vaters
sie
durch uns vollbringt."
„Die Weisheit, die nicht aus Gott kommt, hat keinen Wert.
Sie
ist
die trügerische Wissen-
schaft derjenigen Ärzte, welche sich selbst
Welt betrügen, der
die
Juristen,
und
welche sich
Lügen ernähren, der Theologen, welche Dinge predigen und lehren, von denen sie mit
keine eigene Erfahrung haben. die nicht aus Gott
kommt,
Darum vergehen
die
hat keinen Bestand.
Reiche der Welt,
der Menschen,
Anschläge
Die Weisheit,
die
Statuten
brechen, die Menschen hassen einander
u.
die zers.
w.
Darin aber besteht unsere Weisheit auf Erden, die
von Gott kommt, dass
wir gegeneinander
leben wie die Engel im Himmel, denn dann Paracelsus
II.
i6
—
Dann
sind wir auch Engel.
von den Engeln,
nichts
irdischen Körpers. wir,
—
242
der Besitz eines
als
Dann
wissen und können
was die Engel wissen und können, und
ihnen
alle
ist
Weisheit und
Sie sind lauter und rein,
alle
den Körper,
der
sie
Der Mensch aber (den geistigen
schläft
und somit muss man ihn
Todesschlaf),
in
Kunst Gottes.
und deshalb sind
erweckt und ohne Schlaf. hat
unterscheidet uns
er-
wecken."*)
„Die Engel können gehen,
durch
auf
dem Wasser
dringen,
unsichtbar
fliegen,
Mauern
machen, Krankheiten heilen
Menschen schlummert
u.
s.
w.
,
und im
die Kraft, durch die er
sich gleichmachen kann den Engeln mit ihren
Auch
Werken.
der Teufel (im Menschen) kann
solche Dinge, denn er
ist
ein (gefallener) Engel;
aber seine Kunst und Wissenschaft
folglich
dem Egoismus
der Täuschung,
nicht aber der
wahren Erkenntnis
entspringt).
in die Nichtaufer weckten
Von
nur ein
sie
Schein und nichtig (weil
und
ist
und
Er mischt
sich
führt sie ein in
Erweckung der magischen Kräfte im. physischen Körper handelt die Yogalehre. Über die Ausübung derselben hat Paracelsus es unterlassen, etwas zu *)
dieser
schreiben, und zwar, wie er sagt, „von
Sapienti
satis.
wegen den
Idioten".
— dumme
seine
—
243
Kunst, aber den wahren Jüng-ern
der Weisheit kann er nichts anhaben, denn
sie
Der Teufel (im Menschen)
erkennen den Kern.
handelt nach seinem eig^enen Willen, aber der
dem
Engel (im Menschen) nach
und
er
handeln zu
Gottes Wille
Gottes."
ist
Gottes
in
Um
aber nach
können,
uns
Willen Gottes,
dem
Willen
muss
dazu
der
unserm Bewusstsein
zu
kommen. „Wie kann ein Narr nach dem Willen Gottes handeln? Wie kann ein Mensch, der nichts
dem Willen Gottes handeln? und Dummheit sind gegen den
kann, nach heit
Er
Gottes.
will
uns nicht
als
dumme
Narr-
Willen
Narren
haben, die nichts wissen und nichts können;
sondern
er will
uns auferweckt haben
in
seinen
grossen natürlichen Dingen, auf dass der Teufel (in
uns)
Engel
sind.
Mensch
dass
wir
Gott
Auch
will
er
sehe,
allein
angehörig und dass
nicht,
die Weisheit besitze,
und
ein
die
übrigen sich mit dem, was dieser ihnen sagt,
begnügen
sollen,
sondern dass jeder selber zur
wahren Erkenntnis gelangen
soll.
Daran hat Gott
sein Wohlgefallen, dass seine Weisheit in allen
Geschöpfen offenbar werde. wir,
was
er
ist
und wie
Dadurch erkennen er uns
lieben
will.
Die Dummheit und der Unverstand schützen i6*
—
—
244
niemand vor der Verurteilung am Tage des Gerichts."*)
„Wo sein
ist
ein Vater, der nicht begehrt, dass
Sohn ihm
gleiche, oder dass sein
Kind nicht
weniger Glieder
am Leibe
Er hat uns mit
allen seinen göttlichen Fähig-
keiten
ausgestattet,
habe,
und
wir
er selbst?
als
sollen
darnach
trachten, dieselben in uns in Kraft treten
werden zu
offenbar
Kind Gottes
sein
Wer
lassen.
der
will,
und
daher ein
davon nicht
soll
durch leeres Geschwätz, sondern durch seine
Werke Zeugnis geben. als
durch
ihr
Die Natur thut nichts
Können, und dieses Können hat Er
Gott in die Natur gelegt.
will ,
dass wir
den Himmel und die Natur beherrschen, nicht •
aber von
diesen
über Himmel und Erde
was
er thut,
Menschen, und trachten,
er
erhaben sein;
soll
denn
das thut er aus Gottes Kraft und
Dies sind die
Kunst.
werden;
beherrscht
dass
in all
Werke
des Engels im
diesem sollen wir leben und unser
Thun und
Lassen,
Weisheit und Kunst, ausgehe aus Gott."
„Die Erkenntnis des Engels im Menschen *)
Die Verurteilung besteht darin, dass jedes Prinzip
wieder zu der Quelle zurückkehrt, aus der es geflossen
Wenn im Menschen
kein Licht
ist,
so
ist in
ihm auch
vorhanden, was ihn zum Lichte emporheben könnte.
ist.
nichts
— Gott
aus
ist
—
245
und
Menschenverstand
ist
Tod
Tiere (im Men-
was viehisch
Das Vieh
Ewige.
das
für
dem
direkt)
deshalb verg-äng-lich.
ist
für alles,
ist
tierische
auch (aber nicht
aus Gott; allein er gehört
schen) an, und
der
unsterblich;
nicht aber
ist,
ist
Der
kein
Mensch,
sondern nur ein Tier; der (wahre) Mensch
ist
Was am Menschen sterblich ist, das gehört dem Tiermenschen an. Der Mensch wird erstehen am kein Tier, sondern Gottes Bildnis.
Tag und wieder erscheinen
jüngsten
aber das Tier
vor Gott,
ihm) nicht; denn aus seiner
(in
viehischen Vernunft entsteht ein Missgewächs,
Mensch
das kein
Mensch,
der
Wahrheit
ein
nicht
ist
der
ist in
und
in
bei
kein,
und des-
ein
einziger
Mensch;
die
allen dieselbe; aber der tierische
Reinkamation
Begierdenform
(Kama
unteilbar,
Die wahre Individualität des Menschen
der
ist
der göttlichen Weisheit
höheren Seelenkräften (Buddhi
seine
ist,
im Geiste Gottes wieder-
alle
zusammen nur
*)
Erkenntnis
der
in
ein Vieh."*)
geborene Menschen Weisheit
Ein
ein einziger
halb sind auch
alle
sondern ein Vieh.
Mensch geworden
Mensch, sondern Gott
ist,
wieder
eine
(Kama rupa)
loca) zu Grunde.
liegt in seinen
Manas) und
überschattet
neue Persönlichkeit; geht im „Fegefeuer"
—
Menschen, der kein wahres Licht
Intellekt des
sondern
ist,
desselben
nur
besteht,
und
aber
die
Daher
sind.
wieder
gleichsam
nicht das wahre Licht
alle
auch diese Scheinweisheit
zerfällt
in sich selbst.
betrifft,
ein Kind,
so
und
ist
der
der tierischen Ver-
Mensch auch
alles Tierische
das Kind
Als Tier
die vor
ihm geschaffen wurden, und
er
ist
zusammengenommen Weisheit
gelehrt,
ist
Menschen
sein
Vater.
aller Tiere, alle
Tiere
Alles
was
und wäre es noch so und gehört dem Tiere im
hat,
tierisch
Sein Verstand
an.
in dieser
der Welt sein
in
Vater.
keine
den
aus
zusammen-
Lichter
„Was nun den Ursprung nunft
sondern
Ganzes,
kein
ist
verschiedener
gesetzt,
Wiederspiegelung
einer
in
zusammengewürfelt, Reflexen
—
246
ist
derselbe wie
derjenige der Tiere, und- nur insofern von
dem
letzteren verschieden, als nicht bloss eine Tier-
gattung, sondern das ganze Tierreich zu seinem
Aufbau beigetragen
hat.
In einzelnen
Dingen
aber übertrifft die Kunst der Tiere noch immer die
des Menschen.
Der Vogel
übertrifft
im Fliegen, der Fisch im Schwimmen,
Hund die
an Anhänglichkeit, die Spinne im
Ameise an
Fleiss, der
Verliebt sich ein
Mensch
der
Weben;
Adler im Sehen in eine
ihn
u.s. w.
andere Person,
—
—
247
so steht er deshalb nicht höher
der sich zu seiner Hündin hält;
als
Hund,
ein
er
sorg-t
für
seine Familie, so hat er dies mit allen Tieren g-emein, die für ihre
Jungen Sorge tragen
Per Grund von alledem rische Mensch aus dem hat,
und
dass sich der
ist,
Tierreiche
nicht das Tier aus
u. s.
w.
tie-
entwickelt
dem Menschen."*)
„Tiere lieben und hassen sich untereinander,
geradeso
wie
gleich den
Manche
sind
gefrässig,
hab-
Menschen.
die
Menschen
neidig,
süchtig, buhlerisch, gütig, friedfertig, klug, ge-
schickt
u. s.
w.
Aus dem verborgenen Viehgeist
erwächst der tierische Verstand mit allen seinen
Künsten im Menschen und
in
den Tieren; weil
aber der tierische Mensch noch eine höhere Intelligenz besitzt, so
ist
und
zu missbrauchen,
Tiere an Grausamkeit,
er
auch
fähig,
übertrifft
dieselbe
anderen
alle
Lüge und Teufelei. Unter
den Tieren hat jede Gattung
ihre eigene Kunst;
im Tiermenschen sind
diese Fähigkeiten,
alle
^venn auch nicht ausgebildet, so doch vereint."
„Diese Dinge sind
Himmel
allein ist
alle
viehisch,
und der
des Viehes Herr, diese Kräfte
entspringen den Eigenschaften der Natur.
*) -vor
Hier
mag bemerkt werden,
Darwin gelebt
hat.
dass Paracelsus
Darum
300 Jahre
—
248
—
man von diesem oder jenem Menschen^
sagt
zornig wie ein
er sei geduldig wie ein Schaf,
Bär, verliebt wie ein Affe, diebisch wie eine Elster, hoffärtig wie ein Pfau,
brummig wie
Bär, mörderisch wie ein Tiger u.
guten sowohl schaften im
Alle die
w.
s.
eirt
schlimmen tierischen Eigen-
als die
Menschen gehören
dem eigent^
nicht
sondern der mit ihm ver-
liehen Menschen,
bundenen Tiernatur
an."
Darum
Weisheit des Menschen darin,
besteht die dass
ihnx
in
seine eigene höhere Natur offenbar wird, damit er
über seine Tiernatur erhaben
sei
und
Thut er
Gottesnatur gemäss lebe und handle. dies,
seiner
so wird er der richtige Arzt für Körper
und Seele werden, und
es
werden
in
ihm jene
göttHchen Kräfte offenbar werden, die seiner göttlichen
Natur angehören
Mensch vergebens
Besitz der tierische
Wir uns
sollten unsern
schalten können, liehenes
alle
male
nicht unser für uns,
als
etwas
wir
nach Belieben
sondern
als
etwas uns Ge-
und Anvertrautes betrachten und dem-
gemäss handeln. für
Körper nicht
sucht.
dem
mit
Gehöriges,
und nach deren
„Die Überzeugung
fest in
ist,
sondern
soll
ein
uns sein; dass der Leib
sondern Gottes, dass er nicht für
Gott gemacht
ist,
nicht zu
unserm Nutzen, sondern zum Nutzen Gottes»
—
—
249
Wenn dem
so
Wesen von
Gott haben, von
Leben
muss
so
ist,
er
auch
dem
er
all
sein
ist;
sein
Gottes Leben, seine Weisheit Gottes
ist
Weisheit, Gott hört
und
sieht, empfindet, riecht,
schmeckt und versteht durch
Gott diesen Leib gemacht hat,
so sollen wir
auch wissen, zu welchem Zwecke geg^eben hat,
Da nun
ihn.*)
er ihn
zum Fressen und Saufen und
Unzucht, oder dass wir
in
ihm
uns zur
sollen gottähnlich
und vollkommen werden. In unserm materiellen Körper sind die Keime zur Entwicklung aller Kräfte
göttlichen darin
um
enthalten.
und der Teufel
das
Tier
(die Bosheit) streiten sich
Darum soll wer und was und warum
die Herrschaft über denselben.
der Mensch wissen,
auf dass er darnach trachte, aus Gott
er sei, all
Auch
seine
Macht zu nehmen."
„Diese Erkenntnis der uns innewohnenden Gottesnatur sophie) ist,
;
ist
Weisheit (Theo-
was aber diese Weisheit an sich selbst
man
so kann
nur sagen, sie
„Niemand kann
Freude.**) fen, als
die göttliche
wer
sie kennt,
derjenige, in
dem
ist
eine ewige
die Weisheit begrei-
und niemand kennt
sie sich offenbart.
Der Weise
Sankaracharya, „Tattwa Bodha" p. 14. Satchitanandam, Daseins-Erkenntnis-Seligkeit.
*) Vergl.
**) Ib.
sie, als
Paracelsus
11.
17
—
—
250
erkennt sie dadurch, dass er selbst
wahren Selbst) diese Weisheit Sie
selber in ihr erkennt.
und
an ihr selbst
unteilbar;
ebensowenig"
teilen,
Gott an und
ist
der Vater
i'st
der Vater vermag
und
ist,
alles
er sich
aber ein Ganzes nichts zu ver-
ist
an Gott.
als
seinem
(in
aller
Sie gehört
Künste, und
durch seine Weisheit
So wie der Vater der Weisheit vollkommen ist, so soll auch der Sohn durch den Vater vollkommen und in ihm die Weisheit und Macht.
der Mensch
wer wüsste dann von der
geschaffen,
nicht
Wäre
werden.
offenbar
Gottes
Weisheit Gottes und seiner Macht und anderen Selbst die Engel im
göttlichen Dingen?
kannten
kam ist
Himmel
Aber durch die Schöpfung Weisheit und Macht Gottes, wer Gott
sie nicht.
die
und was
sein
Wesen
an den Tag.
ist,
Die
Die Offenbarung
Kreatur hat in Gott ihre Zahl.
von Gottes Weisheit und Macht geschieht durch den Sohn.
und
er
lernen,
Da
In
lernt
ihm
Wesen
nicht allein,
und der Lehrer
ist
die göttliche Weisheit
heit unteilbar ist klar,
das
ist
dass
sich
und kein
des Vaters,
sondern
beide
der heilige Geist."
und Vollkommen-
alles umfasst, in
sie
Zeit
so
ist
es
und Raum be-
schränkter Geist dieselbe g^anz oder ein Stück
davon
aneignen
kann.
Wer
zur
göttlichen
— Weisheit g-elangen
geben
251 will,
— muss durch das Auf^
angenommenen Selbstheit die erlangen, als ein Werkzeug zu ihrer
seiner
Fähigkeit
Offenbarung zu dienen, was nur des heiligen Geistes,
d. h.
im Geiste der wahren
geschehen
Selbsterkenntnis
der Kraft
in
kann/
Der be-
^
schränkte Menschenverstand des Kopfes kann das Unendliche und Grenzenlose nicht fassen;
wohl aber
ist
selbst
das kleinste Herz
gross
genug, es zu empfinden, durch die Kraft der Liebe die ganze Welt zu umfassen und bis
zum Herzen
Gottes zu dringen.
der erste Schritt zur
Somit
ist
»auch
ärztlichen Weisheit die
Überwindung des Selbstwahns und das Erwachen des Gottesbewusstseins in der lichen Liebe, selbst
als
die
Kjraft
der gött-
durch welche der Mensch sich göttliche Einheit
in
allen
schöpfen erkennt.
17'
Ge-
COLUMBIA UNIVERSITY LIBRARIES This book is due on the (Mte indicated below, or at the expiration of a definite period after the date of borrowing, as provided by the rules of the Library or by special arrangement with the Librarian in charge.
R147.P21
i
Hartmann
H25