Jakob Böhme - Apologia Oder Schutz Rede, 1675

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JACOBI Bahmen TEVTONICI PHILOSOPHI, APOLOGIA Dder

நீ

Aus Reder

Zugebührlichen Verantwor, tung und Ablehnung des ſchrecklichen Pasquils und Samaħtarten /wider das Bilder kein i der Weg zu Chrifto genande / Stem von der wahren Buß und Gelaſſenheit / welches Pasquil der Herr Gregor.Richter,obrift Pfarro Herr zu Görlit /Darwider ausgeſprens get hat. Hiebey ift angehendt ein Sendfchrete bén 4. E, 7. den ſeeligen J.B. be. treffende Flach der Copey gebructe

In Zmfterbata Bey HINRICO Batxio , M. DC.LXXV.


** Matchas. Seelig feyd ihr /

wann euch die

SNenſchen umb meinet Willeri ſchmähen und verfolgen /

und

reden allerley Ubels von euch : Seyd frölich und getroft /

e8

wird euch im Himmel wohlbes lohnet werden /dann alſo haben ſie verfolget die Propheten / die por euch geweſen.


( 3 ) Scio

Vorreder. An alle rechtſchaffene wahre Chriften leih wie GOTT DE HEre durch den Propheten Amos am 4 . um

Cap. über das Jüdiſche Volcf klas geti mie Er fie mit ſo viel und mana cherlen Straffen und Plagen , die der Långe nach a ‫بت‬

darinn erzehlet werden i heimgeſuchtī und fie fich gleichwol nicht wolten zu Jhm bekehren . Eben diez ſes fan auch mit gutem Fug von unſern heutigen Chriftenthum geſchehen ; Hat uns GOTT nun nicht eine Zeitlang offt und vielmals heimgeſucht In den vorigen Jahren mit einen langtviertgen Krieg/ endlich den lieben Frieden wieder gegeben / nun aber wieder mit Kriegsdurcjjågen, Einquara tierungen / Plünderungen / Theurung/ Peſtileng und andern Plagen / jedoch will fich niemand von Derßen zu GOTT bekchren , ſondern wir ſchmão hen auff die Potentateni ſo die Kriege führen i mie fie das und jenes nicht recht machen urtheilenson der Sach/ſounsnichtgebühret/und thun egen koit dte Hunde i roin denStein und Briegelbetſfeni damit fie geworffen werden / da dodi dte Potentas ten nur Werdzeuge fenn / die GDttes Willen erfüllen müſſen / welche GD & T austrüdlicyautr Straffe 21

,


Vorrede : Straffe des Volds gebraudet ; Ob wir uns .. von Hergen zu Jhm befchren wolten i fo würde audi an ftatt der Straffe GOttes Segen fichiwote. der einſtellen.

Aber die Scure Leben gottloß / einen Beg bieden andern i tft gure Zett i Friider und Ruhe/ anſtatt/daß man GOES darfáir danden

folter fo fiagrman : és if Wohlfell /esytlt nichts. At theure und böſe Zeit ſo tlagt man wiederumi es ist alles theuer / der Krieg nimbe alles hinweg / in Öung/ 48 m đốc 3 854 ptc ºt bolero muß ſich die Weißbeit von ihren eigenen Kindern rechtfertigen laſſen , darum wäre kein Wunder / wann uns BOOT wie Sodom uud Gomorra umbkehrete / wo ſeine Barmheretgo . teie nicht ſo groß 1 und er ſich nicht der vielen un mündigen Kinder erbarmets / und auß groſſer

(

Langmuht unſerer Bofheit zuſehe / ob noch tinige Dofnung zu unſerer Beferung wäre. Gicid wienun GD endlich dte, Judeni aus geredter Straffe/ mocil ſein Dodheiliger Name Po ſchåndlich unter ihnen entheiliget und mißbrau . dhet kurdei indem fie fich nur mit dein Mundezu Shm naheten / und das Dergeferne von ihmwarı. gang und gargerftreuet / unter alle Viicer zum Spauſpiel und Sport gemacht | Shre Policen umgeftoffen und ſich gang von ihnen gethan; Eben fototr alſo und nicht beffer wird es uns ergehen uns nicht von unfern böfen Wege amtehren / in Peter Buffe leben / und ein redeſchaffen Chriflid Lebenführen. ØDET hat den Anfang ſoon in den Morgenländern gemacher ſo wiruns nicht beſa fern wird der Eůrdegus Ottes Befehles uns cben

12


Vorrede.

n

ebenſomachen / dann Gott tan der Bofheit niche långer zu ſehen ; So wirnidse beſſer/ fondern siel

06 Tchlimmer und årger als Juden 7 Türgten und Benden leben / was hardann Gottsor Nugen von uns / was hinderndie Bäume lange denGarten /

CH

Po pie teine Früchte bringen 1 abgehauen und ins Feuer geworffen müſſen ſie soerden . Bedendedod nur mein lieber Chrift, wird nidr Gorres Hochheie Tiger Dame ro fcbåndlich von uns gemtfbraudet in dem potr zwar zur Kirchen gehen ( und eufferlid GOttes Wort zu hören / aber in der That/ ind in unſern Sergen ſeineKrafft verläugnendwo iftwah. rer Blauber wahreLiebe/ wahre Hoffnung /wahre Gedalt, wahre Demuth / tein Menſda trauer dem andern i fein Menfo hilfft dem andern / ein jeder geiger für ſich ſelbft / wo redet man von GOttes Wort/wothur mandarnach /ja unſer Lebenftime mit der dehre gang und gar nicht überein / beſche doch nur alle Ståndre von dem höchften biß quin unterften / was gortloſes Weſen darinn fürgeher/

ge niemand wil fich einreden laſſen und feinen Sinn verändern / wo wird bey Zuſammenfünfften von GOttes Wort geredet /nodi pon denwahren Chri. ftenthum /daman fich untereinander erbauen tonter nur mir unnüßen Geldimåk / Narrenrheidig und Lappereren wird die edle Zeit perçrieben 1 und fo clendtglid angelegt / wtepielguter Stunden wer. den gankunnúklido / zum Gauffen i Spielen und andern( aftern zugebradtabereine einstige Stun. de zu GOttes Lob und Ehr / tonnen str taum übrig haben / da wir dod am altermeifen dahin tradhten ſolten 7 wo wir amlångſten , und in alle

3 titi

Ewige


Porrede . Ewigtett bleiben müffen. GOTT gibe uns nice allein frommePrediger die uns zur Buße vera mahnen und das ihrige gnugſam thun / fondern ermedtet auch aus den einfältigen { ånen / die uns den Weg zur Buſe vorſtellen müſſen / undwann die nicht wåren , ſo müften cs die Steineauf Goka res Befehlverrichten 1 ob toir uns von Sergen zu Shm bekehren wollen , fohar Gort feine Sand aud . geftreckt den gangen Tag! uns mit Sreuden juem . pfahen /da dann freud im Himmel foll feyn / über einen Sünder der Buple thue ; Aber lender! niela mand, niemand låft unſer Predigt ni Dhren kom men / fondern predige uns fein ſanffte / das uns wohl thue / das haben wir gerne / das Derk bleibec in den Ferdiſchen verwircfet / kan nicht loß werden , dann es ift der Sünden Knecht /begehrer nicht fres zu Ferin / die alte Gewohnheit will ſich nichtändern taſferi/ wir wolien gerne alle bende Himmel haben , hier einen und dort wieder einen , der uns anders tehrer iwillung verführen ; An ftatt/ daß wir alle Dinge folten nach Gottes Mort etforfden / und die Geifter prüffeni ob fie aus Gort fenn / fallen wir zu ſchånden und ſchmähen / das ift ein Schwenda felder / Beigelianer/Quadfer/ Sorimaner undder gleichen Kekeri denen muß man ntot glauben / die wiſſen felbftnictwas fte fchreiben oder reden / wo folten dte einfältigen deute die Klugheit herbekoma men ſie haben ja nicht ſtudiret/das if unmüglid Gottes Geift kan bey ihnen nicht feyn /ja es find ein Theil fo gottlob 1 daß fie folce Dinge dem Teuffel fufchreiben und alſo zu verfehen geben /was fie für cinen Gaft im Bergen haben / welchen, fie mehr glalta


Vorrede. Hat

Der

Slobo

Alle

glauben als GDtt , wie die Juden auch von dem HErrn Driftomuchmaſſeten und fagten :Das muß vom Teuffel feyn/ Er hat ja dieSchriffe nicht ftudiret / wo kommt Ihm dann die Wiſſenſchaffe und die groſſe Krafft her. Ebenſo ſagen wir auch ? Xuff den Univerſitäten ſtudirer man / diewiſſen denWeg Dites recht /das iſt ein Deiligenfrefferi der will ſo was ſonders feyn / was der Schwermer fagtida ift nicht acht auff zu geben / will mid Gott fromm haben / Er wird mich wohlfromm machen /

Lihat

吳当至差

wann die Zeit fommt/daß ich ſterben ſoll/ werdeid mid nod wohl bekehren / was ſoll ich mir lange mein Serge ſchroer machen / ich will luftig ſeyn , ſo lange ich lebe i ich habe doch endlid nidhte darvoni id weiß wohl wasich habe / abernichtwas ich beo tommen werde/ das werdeid dannerf wohl erfah.

tako

10

ren , Gotriftgnädig und barmherzig / der wird fick meiner wohl erbarmen .Aber höre!was ſagt Gottes Worthierzu, und unſer HErr CDrifus in ſeinem neha n .Evangelio. Wer mir nachfolgen will/der me guff fich fein Creuß und folge mir nad : Thur Buße und glaubet dem Evangelio : Niemand kan gwenen Serren dienen : Mein Reich oft nide von dieſer Welt : Hier habi ihr Angſt 1. dort aber ſolli gure Traurigkeit in Freude verwandelt werden /und. andere dergleichen herrliche Sprüche mehr : 1 find

illy und

dieſe alle auch Weigeltaniſch / Schwenckfeldiſchi Schwermerifdy Sortmanifch /Quacferiſch/deñes har ınancher frommer ehrlicher Mañwoffeindebtage von Weigelii/Schwendtfeldii'und anderer derglets den Schrifften feinen Buchftaben geſehen / viel weniger geleſen, 1.muß fichdod vor einen ſolder 2 iiij


Vorrede. der Bele ausſchrenen laſſen , dann die Welt bletbe. Welt , undwird nicht anders 1 Gort mache auds war Er wolle / ſo ferrer der Teuffelin ſeinen Merct. geugen ntcht. Gleichwol muß es dergottloſen Welt geſagt werden /damte fic heur oder morgen /und am jungften Tage keine Aufrede habe i ob fie nichts darvon getur nod wåre vorgetragen worden ! wie dore dein Propheten befohlen wird : Kuffe getroft ſchone nicht/ erbebedeine Stime me /wie eine poraun / und ſage meinem Vold ihre Ubertretung 1 :øb pe fidhwollen betchrenund leben / wollen fie nicht/ ſo haftu das deinige gethan /und deineSeeleerretret,ihre Sün . de aber wird auf ihren Kopff kommene Theils Geiftliche Atimmen wohl felbft mit den gottlofen Jauffen überein / dte den Namen Geiftlichezwar tragen aberin der That Geflojeſenn/ und mit ihe xen Frúdrenguertennen geben /wef Geiftes Kin der fie feyn / dann ein jeglicher Baum wird an ſeie men Frůdrenertandr 7 jedoch darff man fapt nicht muden / fo batman fie am Hals : Wilrudas Pre. digampe ſchmähen / du bir dann ein Weigelianer 1 veraditeftudte Geiflichen I fo veradoreftu Gotter Dtener und ſchmäher fie ? Eben wie die Phartſeer zudem HErrn Hrifto fagten ; als Erihnendie Warheit für Augen fellee7 und ihre grobe { after entdectte: Meiſter mit den Wortenſchmå . beſtu uns / fo gchat es bey unfernheutigen Chrie Kenthum aud ju ? Wer (omaher danndte from men Prediger. Sebedu Chriftlich /lehre etnfältige gehe deine Zuhörer zum wahren Chriftenthum , Gottfeeligen Leben und fteter Buffe 1 uno fübre aug


Vorrede, It boleh be du Bc

such felbft ein erimplariſ Leben / gche deinen Zu. hörern mit guten Erempeln por / fobafin ein gue. Gewiſſen / und gehen did dieſe Redengank nichts

124

an / ja ſprechen fie / thurnach meinen Worten und nicht nach meinen Wercket / dardurd geben fte

indt nie .

star zu verftehen / daß fie rechte Phartſeer repny wetten fie fich deſſen bedienen /was der Err Chrte Aus von ihnen geſagt: Memlid : Was ſie euch fagenidas tbut /abernacibren Wercken

316

ſolt ihr nichrehun . Soidhe gottloſe Geiftliche werden aber auc am jüngten Tage wiederum müſſen hören / was dort der HErr CDriftus fagt: Peichet von mir ibr Ubelthacer : Dbfie gleid werden fagen : ERR haben wir nicht in deinen Namen geprediget/Kinder gerauffer das

boven

H.Abendmahlgereidet/zc. Dann es muß ſowohl { chrer als Zuhörer / eine fruchtbare Rebe an dern Weinſtocke Drifti feyn / und die Prediger eben

an

aud in Chrifto ein recht Chriftlich Leben führeni Damit fie ntdit / wie der D. Aporei Paulus ſagt :

ante

andern Predigen und felbft perwerfflich werdeny fonk wird fie ihr Lehren und Predigen nichts helf fen /wie können die Zuhörer Geiftlich gelehree were den 1 fodie Prediger ein ungeifitiche deben führen perden fte fich nicht hädlich dran ärgern undfagen : unfer Pfarrherathut das auch i ob gleich Gortes Wort und Sacramenta in thren Kräffren ver . bleiben . Mein lieber Chrift ſage mir dodi: Obdas

formy

faling thurn funt

Quadertido / Beigelianiſch und Schwermertſch if : Wannid mein Leben nach GDtres More anfelle, in fterer Buſſe lebe / mein fündlid Leben Reis vor meinen Augen habe

daſſelbe teto bercuti


to

Borrede.

-

fters befeuffse/ Gott Stündlich , Augeriblicklich an , flehe inmeinem Herşen / daß Er mich doch ſtets mit ſeinem guten Geift regieren wolle / und dahero mit Verlangen auffeinen feeligen Abſchied wartes Feinen Menſchen unrecht thue / intr felbft lieber un rechtgeſchehen laſſe / mich in allen Dingen Gottes Willen ergebeT ob ich in Armuth 1 Hunger und Bidnerjagar auff einen Mifthauffen mein Leben enden müſſe / doch daben Gott loben / und darfür dancten wolte , feine zeitliche Ehre / Reichthumi Bolluft achtermich vor nichts haltetmein Geber zu Gott/alle Morgen/ Mitrag und Übendauff den Knien verrichte / die übrige Zeit meinen Beruffs. meiner Arbeit /darein Geſchäfften nachgehe / und mich Gott gefert und verordnet hat, dertroAtlichen Soffnung lebe / Erwerde mich gewiß verforgeri meine beſte Luft in dieſen zeitlichen Leben allein an Gore babe / ob id gleich meine tägliche Arbeitmit den anden thue/jedod, meln Sinnund Gemüthe ftets nach GOTT gerichtet / undalfo mein Leib zwar auff der Erden / mein Bandel aber im Simg mel i yon dannich mit Freuden erwarte auffge Idftundben Efrifto ju fenn / da ich dann mit Freum, den aus dieſemclenden Leben abzuſcheiden begehret. GOtt dance vor alle ſeine groſſe Bolthaten, und, yon Derken frohebin 7 daß ich auf dieſem elenden Leben erlöft werde / da mein ganges Leben mir nur ein bitter Creuk gewefen / da ich bald von meinen böfen Begierden /bald von der Welt/ baldvon dem Seuffel angefochten worden , und alſo tauſenderlen Jammer und Moth außftehen müſſen / ends Elendi

lich davon entledigt werde/und gewiß weiß/ moich, hin .


Borreda

fos

UL

be

14

hintomine / bin es auch verfichert habe es auch würcklich empfunden / und mein Leib und Secle hat fich darübererfreuer 1. und freuet fic nochvon Herren / da es in den entgen Sabbath cingehen wird / da mir bengeleget iſt die Erone der Gerec tigkeit/ weldemirgeben wird , der gerechte Richter CDriftus JEfus / und nidir allein mir / ſondern auch allen / die feine Erſcheinung liebhaben und Verlangen . Jaſagofw ihr könnet fein fawåkely und das Dingrecht wohlvorbringen , wer es niche beſſer wüfter folte meynen ihr währerlauter heilige Engel / dann ihrredet viel von Demueh / Sanfft. muth / Chriftlider Liebe/Volltommenheit und dern gleichen / und ſend dod) ſelber die hoffàrtigſtent auffgeblaſenften Menſchen in euren Bergen , in dem ihr uns andere verachtet / und bey euch meinet/

2017

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thr wehret allein heilig./ wir aber gottloß, ſp fallet ihr in geiftliche Moffart/ und fend gröſſere Sünder als wir. Ja frenlichmein lieber Chriſt /das ift alles wahr , per diefen Sinn har / der Teuffet feyree nicht / er ſuchet die Herrſchafft in aller Menſchen Derhen /bald auff dieſe/bald auff jene Manter /daka um vermahnetung der Erre Driftus / wir fola len wachen und bethen /daß wir nidrin Anfedinung fallen /und der Teuffet uns ficyte /danner geher hora üm wiecin brüllenderdóweund ſudet welche er veça ſoling. Es geher, freplich vielmal ſozu der Teufe fel fået ſein Unkrautan allen Drthen / GDtt baude feine Kircel der Scuffet ſeker fein Capel darneben . Allein höre hierinn den Unterſcheid / die rechten wahren Chriften / die durch GDtres Gnade zum

1

Ertåndiniß ihrer ſelbf fommenfeyụiwelde Peria langen


Vorrede. langen nach der Barheit gehabt und fich gerne yon thren gottlofen Bege haben wollen betehren) dam G DE hat es in des Menſchen Dert gta fobrieben , was redyt und unrecht iſt / daßero auch dte benden / die von GOTT nichts gemuft /herr. lidhe Moralia uns hinderlaſſen / damit fich tein Menſdý zu entſchuldigen hätte i er wareyon GOH nicht gezogen worden , wekte alſo GDET darum inbrünftig angeruffen , auch von ODIT auff ihr Inbrünftig Gebet und herßliches Verlangen erh8. ret worden / und welchen ODIT in ihren groſſen Nöthen zu Dülfte fommen if I dte thun dieſes gar Nicht/ fie wiſſenund mercken des Teuffels Betrugi fie verachten thres Piechten Perſon gank nidri wohl aber feine Sünde und Untugenden /fie halten Ach felbften für dieallergröffeften , allerveradzteften undallerunwerthoften Sünder i dann GOttes Onade führet file zum Erfåndente / daß fie fehen wie groß und tief die Verderbniß ihres Hergens ifts /Er gibts ihnen zu perſtehen , daß fie ſpüren , wie offt und mannigfaltig fie fallen fönnen / dahere le. ben feftets in Furcht Bittern / und dod and in einer getbiffen Doffnung und veften Vertrauen / hoffen alſo wiederApoftel ſagt/ mit Surcht und Bittern Feelig zu werden /und ringendar . nach /wieder Err CDriftus gebeurh 7daßfie durch dieenge Pforten eingeben , ſie erfen . nendurd Ottes Gnade / was der Deir Eule Rus rage : Der Geir if willig / das Fleifd iſt foowady I darum fallen fie täglich auff thre Knie und feuffkennu Ott fündlid / daß Erfic in fete mer

nadeehalten mogeidarum iftihnenauchihr Seben


Vorrede. ter 3 4.

deben ein laurer Ereuşund Trůbfal/und alfokben fic heilig /und find freudig/ wann fie aus dieſenzetc.

here

liden elenden Leben auffgelöſſet werden i ſo ifihr, Pofterben / nur ein Durdigang / auß dem Codein , das Leben /dann fie find novo in ihren zeitlichen & e. benmir

Drifto vereintget / und bleiben alfoemig

30

tu Sometngepflanget / von welcher Vereinigung kein Menſdo reden fan / als der fieempfunden hati dannes iſt der neueblame i deniemand

$ mig minte

lennet a / ls der ibn empfåbet. Dofie gleich Fehlerite thrm und oftmals ftraucheln / teie dann derTeuffel ein liftigerGeir Rider fichin allecom plexionen inſinuirentant alſo thnen vtelmals ein Ben vorRede / daß ficfallen / foift doch G Dites

Gnade/die fiewieder auffrichtet / fo bald die Bose hete gewürcferrertet ihnen die Gnade ins Gewiſſeny wag haftu gethan , da gcher wieder an ſeuffzen und je

tlagen / dann GOttes Kraffe iſt in den Schwachen mächtig i dte Chránen bleiben nicht aufien / big file wieder zuØnaden kommen , wachſen und gehen alſo in Creuk und Srúbfal auff den ſamalen Wege def erotgen Lebens / und

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Ano frugtbare Reben an dem Weinftort JESU Esrit in ſeinen Garten eingepflangct / tragen herrliche Früdre , in der Tharund Warheit, tene

into

ſondern mennen immet fic nen ſich ſelber nicht wären nodi groſſe Sünder / maſſen ihnen thre

po

S. é mit

Sündcunomenſohliche Gebrechen flers vor Augen fdweben / wie der J.David tlagt i tradrendodo allejeir Gutes juthun , bis fcSDTI aufdieſen dlenden Leben erlorer i darnad, fic Stündlid und Zugenblidlig

ſouffsen und Berlangen tragen . Das


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Worrede.

Das find die rechten wahren Chriften in Krafft und in der That 7 niør in bloſſen Worten und Xuſſerlichen Schein / dann GOttes Wort ift Krafft und Leben denen i die von Derken daran glauben . Ja ſprichftu hterauff / ein Menſch kan unmuglia ſo leben /es werde ihm dann von Gott gegeben , ja frenlidiſagſuwohl recht/ es muß ihm von GOTT gegeben werden. Aber warumtrac. ten die Menſchenfinder nichtdarnadyi und bitten GOTT darum / von Hergen Grunde / daß Er ihnen ſolche Kraffe und Tugend verleihe/Ibarum forfchen ſie nicht in der Schriffe / ift nicht die Bio bel / GOttes Wort und S. Scyrifft/ nunmehro powohlfeil und gemein / daß mapfie um ein ge. ring Geld kauffen fan i és hat ſiewohl mander Daußvatter in der Stube liegen / taber Singers dicke Staub darauffweßwegen harman fie dann/ foman nidot darin leſen und ſolche gebrauchen will ju feiner Seelen Seeligkeit / und Nuße dieſes geitlichen Lebens /warum forſchen ſie nicht drinner und laſſen ihnen ihrer Seelen Heil und Wohl fahrr angelegen fenn . Sagt nicht der DIERX ESrtfus/ unſer HERR und Denland : Bitter Powerdet ihr nehmen / fuchet ſo werdet ibr finden , Elopffer an, ſo wird euch auff getban 1 warum haben die Menſchenkinder reinen wahren Glauben an G DIE daß fie keinen Geboren nachkommen i har Er uns niche vor allen Dingen befohlen / daß wir uns unter einander lieben ſollen / dabey würde man erkennen / daß wir feine Jünger ſeyn / und Shmangehorren , aber wie foon fommen mit detne


Vorrede.

Reap

## para opfor

deme nach /WarnichtCornelius en Sende/gleich: wohl da er faftete und GDIT anrieff 7 erhörte ihn GOIT und halff thn auff den rechten Weg. Mteviel mehrwir Chriften / die wir auff Dites Hochheiligen Namen getaufft fenn / und uns uno Fers Cauff Bunds mit GOTT geroiß getroffen

Git und verfidern fönnen, warum trachten wir nicht darnadh 7 wem in die Schuld / ift fie nicht unſeri

bind 086

under ing ingre ngal Dame

warum find wir ſo faul und nachlåßig / nach dem Entgen, foin alle Ewigkeit währet i iſt alſo nidir GDIT/ fondern unſer eigenen Boßheit Schuld / daß wir ſeiner Stimm nicht gehorchen wollen / die meinſte Zeit unfers Lebens bringen wir initden zeitlichen vergångliden eſen zu / das doch in einen Augenblick dahin fährer und wtr mit / GDtr. weiß wie. Ob nun gleich Weigelias und andere dergleichen Autores , eben dergleichen Redensa Arten in ihren Schrifften fich gebrauchen / was tonnen wir und ein anderer rechtſchaffener Chrift

Dinin Tun

itech roci

uf

darfür. 2de Secten und Keßerepen gebranden Rich der D.Schrifft I folten wir fie deßwegen aud veradören / verwerffen i Jchånden undſdmähen ? das fey ferne ! Fiemögen ihre Sachen verantwors; ten /was fie geſchrieben haben. Ein jeglider muß vor fich felbft Rechenfchafft geben uñſeines Thuns Sehr und Lebens gewiß feyn / wie er für GDIE beftehen mddate an jenem Tage.

MY

man épni

Wir haben die

H.Schrifft / Moſen und die Propheten i das Evangelium unſers HErrn JESU OSrifti das iſt uns zur Regel und Richtſchnur vorges forteben wie wir unſer Leben anftelen folien , thun wir dieſes i fo thun wir als fromme Kindeki dann


26

Vorrede.

: dann GOttharung geſchaffen . Er iftunfer Var! ter / und will/daß wir ſeinen heiligen Willen /ſo E * uns in ſeinem betligen Wort geoffenbahret / volle bringen ſollen / ſo wid Er uns nichtallein hier zett lich / fondern auch ewiglich verſorgen/wo wir dieſes von Serken Grunde glauben / und auch darnadi thun / daß aber die Welt nicht darnach thue das iſt eben darvon mir predigen / dann GOTS will / und wir wolten auch gerne , daß allen Mens foen geholffen würde / und zum Ertåndtniß det Barheit fámen / zu dem Ende gibt ØDTE ſein heilig Wort i rekrung nicht allein ehrer undPre diger / ſondern erweder auch einfältige Layer / die mpteder ihren Millen und die Warhett vorftellen und ſagen måſſen /das thut Gort aus laurer Gnade und Barmhertigteit zum Überfluß i ob wir uns wolten von Screen zu Ihm bctehven / dann diefer unſer Autor J. B. hat je fernen Willen gehabt / fich in der Welt mit Söretben berümbt zu mas den ſondern was er gefcrtebeni hat'er für fido ju cinem Memorial gefdsrieben , damir er nie groſſe Gnadesſo ihm von GDI niederfahren /ntde mns der adit laſſen möchte 1 GOTE aber har es ſohaben wollen /daß feine Wunder an das Tagea liedst fåmen / und durdy andere Leute darzu anges! frieben / damit fortzufahren . Wettnun GDtres Geir träffrtglich darin gewürde i hat es dem Teuffel und ſeinen Anhangnicht geſchmeckt / dae: her hierund da Hindernůlfe eingeftreuer. Er har teine neue Religten oder Sehre wolen anfangen / wie bofe { enche ihnwolen junreffen i fondern iftbe. ſtändig gebliebenben de Evangelifden Hughuro siſchen


Vorrede.

17

ST

gtſchen Confeßion, darunter er zu Gorliz commu niciret/ und aud darauff geſtorben /welches finff. tig in ſeinem Leben aufführlich zu leſen ſeyn mirdi

it

alſo /daß fid, niemand wolle abſchrecken laſſení ob wåre etwas neues und Keßeren drinnen i da ſen Det für / wird man'in ſeinen Schrifften derglei. den nicht finden, ſondern der Teuffelideſſen Reid

‫بع‬

dardura: gewalrig Sdaden nimbt / půrffer ſolche Einwürfte durch ſeine Merctzeuge ein /darmte die Nenſdenkinder von dem rechten Wege modten abgehalten werden , woran fiddod niemand keh. ren nech ärgern ſoll dann es trifft alles mit Gottes Wort und 5). Schrifft überein ; Daßer aber etliche neue Redcns Arthen I fo etwas unverftåndlich

M 3

lauten /einführet, da fander gute Mann nicht für/ er hat es auffgeſchrieben / nad ſeinem Verftander mtecs ihm ODITES Geift eingegeben / deffen Mercfzeug er geweſen . Ders Abraham von

a

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frandenberg hat in feinem

1

Tractar NOSCE

TEIPSUM genande/denfelben vid erklärt/wel dics Bud nun auch in Truc tommen in . Weil wir nun jüngſthinden Anfang gemadt/ mit publi. cirung dieſes Geiſtreiden Mannes Schrifften / undade { tebhaber der Göttlichen Geheimnüſſe in der Vorrede bey den Weg zu Erifo gebeteni uns noch dicrůdfåndigen Schrifften /ſo in MS. hter und dar vorhanden /gegen Gebührzu commu niciren ,tft unsaudi dteſeApologia,ſambt benge fügtemSendſchreiben /gu Dandentommen /welche wir in Truc zu befördern nichtumgehen können , mte nedften ſollen /geliebro SDre , nad und nado,

IK die andern guch sollends folgen / darzu (3Dit der Ader

id


Vorrede.

Allerhöchfte feine Gnade und Segen verlethen wollei bieten auch ferner / ſowas mehrersvorhan, den /ung damit gegen Gebühr zu widfahren i und esben J. G. Seylern / in der Buggaß zum flei. nen Mohren in Franckfurt am Mayn abzulegen , von deme es uns wohl zufommen wird . Emphe. len uns ſamprlich der { tebe GOttes. Datum Amſterdam den 1. Febr. 1675 J.G.LE

1 JACO-

10


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llegan APOLOGIA 叫

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Schus Rede Zu gebührlicher

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ng und Ablehnung des Fahrecklichen Pasquills und Somáhfarren wider dasBüchlein det Wegzu Chrifto genandt frem von der wahren Buß und Gelaffenhetr. Welch Pasquill Ber Bart Gregor. Richter Oberfi Pfarheriju Gerlike dawider außgefprenger hata SNatth. 5. ſpricht Chriſtus. Eeltg ſend ihr / wenn euch die Mens fchen um meinet willen ſchmähen und verfolgen i undreden allerley Ubelo Send fröltd und getroſti cois von euch 68 wird cud im Himmel wohl belohnet werdeni denn alſo haben ſie verfolger die Propheten /dtevde cud geweſen find

O.

Natth. 11. fpricht Chriſtus. Ydi preiße dich Datter und DERR ,Ditna mels und der Erden 7 daß du foldes den Kruger

3


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20

Jacobi Bohnen

und Weffen verborgen haft /

und haft es den

Unmündigen offenbahret, Ja Vatter i denn es ift alſo wohlgefällig gemoeſen für dir. EHriftus ſpriche zu Pilaro 7 mein Reich in nicht von diefer Bett/2c. Und zu ſeinen Jüngern

Begiftiden fie in diefer Welt / unter des Teuffels Dornen wandeln müſſen /wie es dem Authori die . fes Büchleins /neinlich mir/aud alſogehet/daß der Satan feine Sturmwinde i wider dieGabé des 1.Geiftes erreget y und Chriftum in ſeinen Olie. dernitedülten wil /wie in dieſem Pasquill zu ſehen ſeyn wird / wie der Satan erzürnet ift / wie er ſo greulich låftert und ſomåhet i wie erfich zu einen Richter über GOttes - Wort feret / und das unters feget außrotten drucken

Folget der Titel des Pasquils. Gutachten /Gregorii Richteri Gör licii,Miniſtri Ecclel. Patriæ Primarii de Fanaticis Sutoris libris , quorum ti, tuli lunt.

1. SNorgenråthe im Auffgang /ic 2. Der Weg zu Chrifto / oder von wahrer Buß /26 ad

1

ſprach Er/ id fende cuidh als Sdiaffeinitten unter die Wölfferanguideuten /daß wo Ehriftusin einem Menſchen würde offenbar werden / daß derſelbe in dieſer Welt/ mit eitel Feinden müſſe umgeben wer . den ,welche ohn unterlaß ! Ehriftum wollen ank. rotten und tddten / welches aller wahren Chriften


Schuk Rede. ? Id 65

ad avertendas finiſtras , de Miniſtes rio Gerlicenſ . fuſpiciones

idi

Der Pasquill fångfanund ſpricht: Neue Arten zu reden / bringen gemeiniglich " ! neue Jrrihúmer mit ſich.

Refponfio. Die Schriffit ſpricht / prüfer alles / das Gure behaltet.

Pasquil

X MX

So viel als Zeilen feynd/fo viel ferndGortere påfterungen in des Sdufter : Büchern zu finden welche greuttdi nads Schuſters Ped uñSchward be finceri Pfun/pfun/ diefer Geffanc fen ferne Von uns .

lear

Reſponſio. Das Büdstein / lehrer den Weg zu CHrifto gar cruftlichy i wie der Menſch ſolle voin gottloſen Wege diefer Welt außachen / und in redre wahre Buß eingehen 1 und EQriflum im Glauben ana

JOM

ziehen ; in Arifi Geiſtneu gebohren werden , und mte er muß in Sinnen und Gemüthe verneuert werden und Drifto nachfolgen, Zum andernlehrets vonwahrer Gelaſſenheit,

X

wie ſich der buffertige Menſch / GOTT gang er, geben müſſe / und in Göttlichem Vertrauen /aue ſeine Werce anfangen und sollenden / und deurer Parneben an wie der Teuffel den KindernChrifti alle Stunden Fallen und Stricke leget ; Wie der Menjd anderſ nicht tonne / durch ſolche Fallen und Bilj


Jacobi Sdhmen Uno Stricte durchgehen / als mit Beten ) wahrer Buß und Demuth / undwie Ihn Chriſtus ſelber muir feiner Krafft durch führe und erhalte / und wie ein Chriften Menfch müſſe eine Rebe am Wein Rod Srifti ſeyn / und EQrifti Fleiſch eflen / und ſein Blüt trincken / wolle er anderft ein Chrift kyn . Zumn 3. tehrct esgar ernfte Buß. Gebete / wie fichdie armeSeele in groffem Ernite , in Chrifti Verdienft1 Leiden Todt und Wuffer ftehung, einta wenden, und des böſen tradiſchen Willens in Chrte Ai Todt tåglich abfterben / wke fe můfe durch CHrifiWunden/ und Blutvergteffen zum Vape ter gehen . Zum 4tenzeiget es in dem Geſpräch des Meia Rersund Jångers/ an ,was unſer ewiges Parcere Vand fep : undwie das Eingehen geſchehe! Dieſe Lehre iſt der wahre Grund des neuen Teftamento / wie uns Driftiig und die Apoſtel

gelehrt haben . Weitn aber der Pasquillfager: Es wären fo viel Gott blåfterungen als Zeilen in dieſem Bådya tein find / fo ift offenbar , daß er den Geiß Chrifti tåftert und fchmåhet. Denn er heiſfet die Buffe und das Seber eine Gottsläſterung : dann das Bidja tein handelt allein von der Buß und neuten Bien dergeburt. Lieber Serz richrender Richter / wowolt ihr hinauß/oder wo wolt ihr eing /wann euch derObera Ate Richter Ehriftus / gelchen ihrin feinen Sliea pern ſomåhet ( fchåndet ) wird in ſeinen Zorn era ( cheinen / und wird richien den richtenden Ridstery und wird ſilber das Recht und der Ridzser feyna


sahte

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23 Sduk Rede. Diefer Xidster wird nicht anſchen einen Primari um oder ſeinen Anhang / Welden er an ſich zeudul audh teinen Königi Fürften oder Serzen der Welt nadh threr gehabren Gewalt / auch nicht ihre Gca fere / ſondern wird richten das Leben / und daſſelbe in ſeinem Scur probiren i wo wollen alsdann eure Schåndung und Schmåhungen bleiben / die the habt wider CHriftum in feinen Gliedern getrtc. ben ; Es ſtehet geſchrieben /wer den H.Geift låftert har feine Vergebung ewiglich / was wollet ihr dann derne antworten /daß ihr habt ſeine Gabe wir fentlich geläſters/ und die Kinder Brifi alſojame merlid verfolget / wann Chriftus wird fageni was ihr dieſen meinen geringſten Brüdern gethan habtidas habr ihr mir gethan /was woller ihr dann

To

EN 20

Antwort geben ? Shr veradytet auch / daß ich ein ay bin /und nicht von der hohen Scul fommen bin i mie mete ner Wiſſenſchafftrund pfiuet meine Gabe an /welche id doch von GOTT empfangen habe ' als ein coles Geſchender weldjes mir auch lieber ist als die gange Welt / und ſchånder auch mein Sandwere mte euren anpfiyet /und helffets ſambt meiner Gg. be einen Seftand . Wie modre es cuch wohl gehen / wann ſolche {åfterungen / tn euch würden in leib und See auffmachen und euer Pfun , damit ihr dié Gabe des S.Geiftes anpfuner i in eud, auffwachte / und mir GOttes Zorn angeſtedet würde 1daß cuch die Welt zu eng würde , was würdet ihr darnach wole ten drum geben / daß ihr ſolches nicht gerhan båccer.

Bitti

Der


24

Jacobi Bohinen

Det Seift/welcher euch jexterfreuet i daß ihr möger euren Muth mit låftern und ſchmähen 7 an mir verbringen i der möchte euch noch wohl zum hölliſchen Feiterwerden ,und ins Gewiſſen tretten Wowolt ihr alsdann bleiben ? Ihr treibet mir die Thränen und ernfte Gel

bec rider euer Gottslåftern aus / in dem ihr mich gang mit Unwahrhejt beſchuldigeti ſchauer zu /daß nit meine Chránen auff euren Haupt zu glúenden Kohlen werden : Jo habeviel für euch zu ODIT gebetet / daß euc GDtt rolle crleuchten , und die Warheit zu erkennen geben : Aber ihr werdet im. merdar ärger mit dåftern / ich will an euch unfchut dig ſeyn /ob Gottes Zorn euch rühren würde. ' , { ieber Herr Primarius , warum verachret ihr mich / daß td ein lan bin / und habe göttlidieund. nararlidhe Erfåndenůf. Meinet ihr ! daß der H.Geiftan eure Sculen gebunden ſey /ſprach dodi Chriftus unſer Beliebter 7 mein Vatter will den 3. Geift geben / denen die ihn darum bitten. Jtem / Bittet, ſo werdet ihr nehmen / klopffet an fo miro cud auffgethan / ç. djhabe meine Gabe durch ernſtes bitten und antlopffen empfangen undein ſolches geſchmäckeri das ich nichtum aller Welt Ehre und Guth geben wolte/ auch nimmermehr verläugnen fan / warum ſchreibet ihr die Babe GOITES dem Teuffet gu? Sehet docfi zu rüde in die Welt /was GOIE Hat offte für einfältige Leuchezu feinem Werckegea brauchet . Wer Abet/ Sech /Enoch und Noah ? Wer was Fendie Ersvåtter ? Scaffhirren / welde auch keine Deal


Schuß Rede. Do & ores waren .

28

Wer war Moſes ?eln Sdaffe

hirte ! Wer war David ? Ein Sdaffhire Wer waren die Propherènı ſonderlich Eltfeug und Qar bacuc ? Einfältigeund fromme Leuche ! Meldhe mit Äderwerok umgiengen . Per par Martar die Mutter Ariffi? Ein arm fronim derweifati Jungfräntein ! Wer war Chtift Pflegvarter in Feiner Kindheit? Ein Zimmermann! Wer waren Chrifti Apoffeln ?20crambt/armereinfältige Dandi

?? ! PAR

merdé Seuth /als Fiſcher und dergleidet: War. um verwarfffie nicht © Hriftus aud /weil fie nicht

ir

Itudiret hatten ? Pruinet er fie auch an i das fie Handwerds dcüthe waren / dieikr’thur ?' Was iſt der Chriften Ndet anfang gewefen ? Demut und Gortesfurcht!

11 '

Woligt nun euer großer Ruhın in der Schrifft mit der Kunſtweifei mirihn doch ! D.Paulus war tin Schrifftgelehrter / aber als er ein Chrift wie fo mujte er von eh in ſeiner Kunſt und Weißheie

time

und

tfor Tebe!

033

I fear farine

ein Marr werden/ auff daß die Göttliche Wetthete in ihme mochtfiatt finden. Was pocber ihr dann auff cure Kunft , ſo ihr euch anderſ cinen Chriften nennetwifTet ihr nicht, daß toir in Chrifto alle nur Eimer ſenndidas ift Drifus in uns allen / ſo ung Briftus lehrer und liebet was verflucht thr un denn ! und heiffer Chriftum in uns einen Gea Rance. Es hat nicht ein böſes anſehen darju- / alß

wåre der böſe Geifi in cuci / welcher Driftum nicht dulren mag / auch nichigern fieher / welches thr nicht tönnct in Abrede fesjn / weil ihr ſages 1es fenein jeder Zéile eine Gorroláferuing / und vero bieret


Jacobi Dohmen

16

bietet es den Ceuthen zu lefen i ben der ewigen Straffe. Steber Dera Primarius , thue doch euer Derne auff ! undleſet das Büchlein recht / thr werdet ein anders darinnen finden, thr habts noch nie gelefeny das ſehe ich an den Titel cuers Pasquills, denn ihe feber den Titel unredor/und habt das Büchleinvon wahrer Gelaſſenheit / von der Nachfolge Chrifti darinnen noch nie geſehen / thr feber die Morgen , råthe für das erfte Bud darinnen ihr wenig und nichts wiſſet / und den Weg zu Driſto für das ander Büchlein 1 von der Buß reget ihr für das dritte i und es das erſte in den getruckten iſt und haber das lekte noch nie geſehen . 23. Herr Primarius! der Satan bat eude verbtenbet / und in Zorn gefähret / daß ihr es für Zorn nicht habt mogen lefen / ſondern er har alfo bald mireuch zur Schmáhung und Låfterung gee eilet , denn es in ein Geſtand vor ſeinen Augen. Lieber Herz Prímarius,treiber dod, die böſen affe . & ten von euch /und leſers recht / ihr werdet viel ein anders darinnen finden ,

24.

Wiſſet ihr aud /daß ODET hat etliche

Menſchen dardurch betehret / daß fie ſind in wahre Buß eingegangen / und das jenige erlanget/was uns Chriftus verſprochen / nemlidh die Gabe des H. Geiftes / Seri Primarius,c8 feynd gewaltige Exempla vorhanden. 25. Dteſer Menſchen Gabe vom 6. Geift heiß ihr alle einen Geftanc / darauf kan man fpú ren / daß diefes Büchlein dem Teuffel gank zu wi. derifrund daß in cudi tein guer Geiftmüſſe moha nen


Schur Rede.

27

nen /weil ihrOottes Gabelåftertidenn ihr ſpredt dieſer Geftand / ale nemlidiBuſſethun / und bei ten / welches dieſes Büchleins ganger Inhalt iſt)

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18 UN

fen fern von euch. Es dôrffe iawolalfogerahten ) paß GOttes Gabe ferne von euch fommen fer . Pasquil , 26. Jhr faget auch den jenigen Orthen hange große Straffegu da ſolche Gottesláfterung/ unge frafft mogeerdacht außgefprengt und geglaubes werden , da man audi frech und ungehinderti tag man nur will / ardendet i føreiben und glauben mag. Reſponſio.

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27. Ya lieber Dera Primarius , Johglaube es auch i das denen Drren / da man GORIES

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Gabe tåftert und dem Teuffel zuſchreibet / groſſe

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Straffe ju hanget / audi henger dem trrdiſchen Menſchen (wo ein ſolcher Ernfder Buſſe gebraika det wird) freylid groſſe Straffe zu 7 den er muk tågtidh getödtet 1 und der Welt zum Narren ger : made werden / wann er ſoll den Göttlichen Weg wandeln . 28. Jhr feber wohlwie id von euch auf folde Wege geftrafft werde / und nicht allein von euch ſondern ihr heket mir auch die gange Stadt mit Idimahen auffden als / daß fie cuch glauben uno mtd Kraffenaber es in ChrifiDahlzeigen. 29. Daß ihr aber den Seurhen modell des

Glaubens fürſchreibet/ daß fie nicht ein jeder ſeiner Göttlichen Gabenach i glauben ſoll, wte fie ihncia der Geif Ottes offenbares in ihrer Seclenídasa


Jacobi Bokmer zu gehörecein ander Pasquilt, diefer vergnüger fie nidir.

30.

Daß ihr ihnen aber mit Straffe traueti

das glaube ich euc faft wohl / hättet ihr den Go wale / ſo můften fie ins Feuer / oder alle aus dern Sande, 31. Daß ihr audi faget i es ſene der Weg zur Bußeine erdachte Schr /das faget das Neue Tefta. inent nicht dennda CHriftus fein Evangeliuin mit Johanne dein Teuffer anfieng/ſo fagre Er ! Thut Bußrund mein Büchlein ſaget das auch ! 32. Serr Priinarius', der natürlide Menfds

vernimbt nichts von dieſem Wege, ihr dörffer thn nicht ftraffen / er gehee ohne das wohlins Teuffels Wegen 1 bt ihn Chrifus in der Bußertendtet. Schet euch nur ſelber and und Atraffet euch i ob thr auch ſelber auff folden Wegefend l'eh ihr mir und andern Kindern GDtres/ Zielund Maß in unſern Stres Gaben fürſchreibet / da euer vorſchreiben doch aur ein Ehrenrührifcher Pasquill ift. Pasquile 33. Weiter ſpricht der Pasquill,OOIT miro feine Ehre wunderlich, erretten /und will ihme ſeine Ehre / von ſoldyen fchwermeriſchen S @ uftern / Berbern / Schneidern 1 Weibern / Pricflern ! Doctorn nicht nehmen laſſen.

Reſponſio . i D JEfu CHrifto / mit den Siegen des Todes und der Boden in uns armen Menfcyen har geoffer. bareri


geti

Taust

16

8

Schuß Rede. baret /wird teinen Teuffel nehmen laſſen stel weni ger einen Primar . Do& or. Prieſter i Schuſtert Sdneider, Gerber / Weiber / fondern weldbeunter dieſen werden Buſſe chun /und fid zu ihm wendeni denen wird Erfeine Ehre ſchencten . Glaube audi wohl , daß Er ſeine Kinder wird ſelber von allen Ubel erretten und ſeelig madai.

3: Image 24

Pasquil. 35. Des Arij Gifft iſt nicht ſo arg/welcher die Ewigkeit des Sohns GOttes gelåugnethat 1 if nicht ſo ſchåplich geweſen /als des Sduftero Sifft/ welcherdem etvigen Vatter ſeine Ewigkeitnimbri

‫م‬

and Sotrslåfterlicher Weiſe / eine Vierheit oder Vierfaltigkeit lehret. 36. Die Morgenlander ſeynd wegen des Arij Kegerey mit Mahometiſcher Finfternuß ge Atrafft worden i was ſollen den wir für ſobreckliche

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Straffe zu gewarten haben , ſo wir nicht mit foul digem Ernfte dieſe Gifft von unſern Vattertand , meg jagen /und gank außrotten . n

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Rcfponfio . 37. Derz Primarius,fu dieſem ſage to lauiter nein : Thrfónnet das in Epsigtett nicht berpelfen daß id GDit dem Vatterſeine Emigkeit nehmer piel weniger daß ich die Vierheit der Gorthettlehre, ihr haber da eine lange Zeit mtr Ungrunds auff mich gerichtet / und mirmeine Schrifften / mic frecubden Verfanoangezogen / und auf der Cau . Bel gefagetrid håtte geſchrieben der Sohn GOttes wårsaus Quodfilber gemacis i das folt ihrberci. fem


90

Jacobi Bohmen

fen /oder es fou ewig eine Unwarheit bleiben ) m fois der Unmarheit/morewohl Pfuy feyn . 38. Joh betenne einen eintgen GOITI det daifdas ewige/unanfängliche einigegute Weſent das da auſſer aller Natur und Crearur in fide fel berwohnet .1 und keines Ortes noch Raumes bei darff,auch fetiter måßlichkeit/ vielweniger einigen Begriff der Natur oder Creatur unterworffen ifti und ich betenne / daß dieſer einiger / Dreyfaltig itt Perſonen feyzin gleicherAumachtund Krafft/als / Batter /Sohn/und H. Geift. 39. Und betenne/daß dieſes Dreyeinigweſeni auf einmahl zugleich alle Dingerfüdé / und auch aller Dinge Grund und Anfang fer geweſen und nodo ten . 40. Mehr glaubeund betenne ich daß die ewige Krafft ( als das Göttliche Gauchen odče Sprechen ) fen außgefloſſen und fichtbarworden in welchern außgefloſſenen Wort/der innereSimmell, und die ſichtbare Welt ftehet / fambrallen Credo türlichen Wefen : daß GDTI alle Dinghabe durd ; fein Wort gemacht. 41. Der: Primarius, daß ich habein der Aus tora, Salniter & Mercurius gefchriebeh / damit

merne ich nichtden blofen lautern SDIT : 7 ido merne fein aufgeflofſenes/ weſentliches Wort/als einen Sdarten des iñern Gründe8 /datnit fich das Wørt / in eine natürliche Würckung geführeti und damit inaterial. gemacher i ſo deureich an die 3. Principia in der Natur ( als einen Spiritual: Mercurium , Sulphur und Sal) was deſſen Grund und Urſpring ſenje, dieweildte gange Narur/fambt 34 allen Creaturen darinnenſtehen . ;-42,

$


Schus Rede.

31

42. Johhabe von 3. Geburthen geſchrieben als von einer ervigen unanfänglidyen Göttlichen /

M Beli

28

und von einer Heiligen /darinnen liçcht und fin . fternuß / als CDeres Lieb und Zorn verhanden wird í und von einer anfängliden und zeitlichen ( als von der ſichtbaren Welt ) und verſtehe den Salniter und Mercurius in der zeen (Gebuhrt )als

rico

nit

147

tn dengeſdaffenen Weſen. 43.Jo zeige an / was Myſterium , Jimmliſch und Jrrdiſdy ſene als das Element/ und ſeinen Ausfluß inte 4. Elementen / und dem eftirnerics zeige an /wie die Görtliche Kräffte/auß dem himm , Iifdjen (geiſtlichen ) feynd außgefloſſen / und ſichtbar worden / und was der inner Grund aller Wefen

TUNG

fen /was Zeit und Ewigfete ſey . Ser: Primarius, ich glaube faft wohl / daß thr davon nichts verfte . het denn es iſt nicht jedermans Gabel fondern too

M me ts GDIT gibt. 44. Daß ihr aber ſaget / lowelle die Gott hete damit außforſchen , undhetſſets teuflifodamie gebe thr euer ünwtffenheit an Eage / daßihr vom

T! NC.

hap !

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Buch der Natur nichts verfehet 7 und auch das Neue Teftamene nicht lefet. S.Paulus ſpricht Cor.2. DerGeift forſcher alle Ding auch die Tief. feder Gottheir. 45. Nicht des Menſchen Vermogenifts fono dern GOttes Geift thurſolches forfchen / duro des Menfaen Geift , thr aber heiffers teufliſch . Wann is folte mit euch von Schetmnuſen der Parur reden / ſoddrift ihr noc wohl wentg davon berftehen : Aber ich wolre eud mein Buch Mor . genröche an allen Dingen wetſen , wann ihrntdhe forin


32

Jacobi Bohmen

focin zorniger 1 esferiger Mann wäret / daß mani könce mirsud reden aber ihr verhindere mit fole chen Sømåben nurGutes Gab / und mache xud felber uniårdig. || 46. Esfiehet geſchrieben: Und nach dieſen Tagen will ich meinen Geifaußgtelſen siber alles Fleiſcy und eure Sahne und Tochter ſollen wetſſagen /eure Zelteften ſollen Traume haben / und eure Júng. linge fölen Gefiditeſehen , auch will ichzur felben Zeit åber Knecke und Magde meinen Geiſt auß, ateſſen / Hera Primarius wolt thr des HErrn Geiß wehren .

कf

47. Soihreinen fehet ſo ſager ihr /er ſen der Eeuffel / und hånget thme låfterifche Namen an, o bani und forcibct / manſol von Stadrund Land

to

nen Herz Primariusweifet mir in euren bannen dodhjener Chriſtlich Derk. 48. Seyðibr Chriſtibirt / Wolff ener

n!

Siebe damtruns C Drifus haigslieber ? Damit

Mannzudir, und fraffe ihn in geheim i folgeter

91 bi d be

fiebeft / daß dein Bruder ein Dend ift / ſo gehezu ihm und ftraffe ihn in geheimfolgeter dir ,fohaft du ihn gewonnen / wo nicht ſo nimm noch einen

‫من‬

wireinander follen auch lieben heiſſet euch die Schrifft auftreiben , und ins Elend jagen / ohne Verhór der Sache ? Pasſager fie ench / fo du

dirulohaftdu ihn gewonnen / wonight ſo seigeihn derBemeive an borge erdie Gemeigenidu fohale

1

thn für einen Deyden / nicht außiagen / unerhøre täften und verdañen /wieihr mir habt gerhan. Derzi Primarius ! thr ſeket çuch in ein

dil

Gericht/ das nicky euer ip / leſetdodh die Epiftelan Tiram

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Schuß Xebe.

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uit het

33

Etrum und Timotheum /wote ein Biſdoff feyn ſoll To merder ihr finden , daß ihr nicht eines rechten Bio

loboffs Hers habr. 50. Warum radelt ihr mein Bud Mørgen Carine rohter verſtehet ihrs dod nicht /auch ifto nidhr für kel geſchrieben / oder das es ſolte unter Leute Fly die San 0 0 kommen , ich hatte es nur für mid felber / mir zu et nem Memorial geſchrieben , mit foloben Worteni hing id Medißmaitunte verfehen I was gehet tud mie ik

ont 1119

das an, warum habt ihr das publicirt und andern kuchen gelichen ; wåſte doch ntemand nichts dan von / fothrs nicht hättet auff de Cangel gebrade

;

787

und weggeltchen . 51. Ihr meynet, ihr wollet dieſen Schrifften wehren und find doch ſelber derſelbe / welcher fic bem fordert / niemand wifteerwas pon mir und meinen außgen Sdrifften / wann ihr dieſelben ntdyt hätter

fruffen /und ſelberweggeltchen . 52. Darnad fo haben die Gelehrten darnads gefragt i fie haben nicht alle ſolche bore Sinnen davon gehabe als thr / man mødte ja unter den

TOM

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ſeydithr habt felbigen ſoDodgelehrte finden als ihr gemiß nicht allein ftudiit , auch dorffre man wol bry manden / mehr Gottesfurcht finden , welcher dieſe Schrifften / Itefet und vor guehålt i als eben ben cudo /weldes ihr in euren gangen Leben /und in euren Pasquill beweiſet. 53. Aber GOIT müffen alle ſeine Merce dienen / ODIT hat cuch juin Werctzcuge folcher publicirang gebrauder / das har mir GDIERU ertennen gegeben / darum habe ich gedultig eine lange Zete/curcunbillige afterung und Schmad


Jacobi Böhmen

darinunen dochfein wahr Wort gewefenift / auff mir getragen . / ſonſten wolieido eud) haben lange geantworter. 54. Pero Primarius ihr gleider mein Büdi . ( ein von der Buß mit des Arij Regeren 1 wie ihr {aget/und ſaget/ daß die Morgen -tånder deßhalben ferno mtt gleichlicher Finfternůß geſtrafft wordeny und mo man meine Schrifftennichtgar außreutet undmid damit auß dem Lande jaget / ſo werde es uns audalſo gehen . Si Sicher Herr Primarius , lager mir doc /o8 aud LügenSünde und vom Teuffel fen ? Bemeta fet mir des Arij Meinung/in meinen Gebet. Bücha leines dorffrewolmehr Andacht und Bettlide Straffe in der Büchleins Worten ſenn / als nodi mur Zett/in cuer Here nie kommentft, welches mant an cairen fdhåndlichen Verfolgungon mercket idag thr den Authorem ,an feiner Göttlichen Gabe rillen / wolleegang anfrotten / håttetihr den Ore walt/id lebete ſchon nid mehr. 36. Lieber Ders Primirius; CHRISTUS ſprádó: fend barmherzig /wie euer Vatter barmheri big iftivergebet/ſo wird aud vergeben . fr. Seelig find dieBarmherßigen den niewerden Barmher. Gigfrir erlangen ; Jr.Seelig fennd die Friedferrigeni, dennfiewerden Gottes Kinder heiffen/ wo ift euer barmherziges und friedfertiges Derg ? Thurdod einmal der Schlangen Gifft davon/und höret auff gu låftern /und die Unmarheit mir auff zu tringent daß ich tan erfennen/ daß thr ein Chrif / und in Chrif Sanffomuhtſeyd.

57. Adrer


35 Sdur Redc. ius i e mar a et aud ihr wif , Pri Der Dåp 55. en lang

market pihak

marum GDE I den Morgen -Ländern hat den Leuchter weggenommen /wie er ihnenſolches in der Apocal troha ? Umder Gelehrten Bandund Hof: fartmotulen /daßfie nurMaul.Chriften waren / und und fuchten nur den Saud Gort und {ucifer

Bir . o us non

henjuthun 58. Dtefes ſaben dieMorgen - dånder /daß in folchen Zanden nicht GOTTES (iebewåret und huben deßwegen an am Glauben gut zweiffeltu weit die Gelehrten nur jauckten und einerChirie Aumn betannte der ander halb verlaugnete/ und in laurern Bildern und Meinungen fteffen /da teiner den andern áhnlid ſahe ſodadrendte Potentaten /

* 18 van

mer weiß , wie es um das Pfaffen -Sezánd Reheti

2X remite 들은출을

refrain

-

dedften nur den Antichrift mit Chrifti Purpur. tel zu / und fandtten um Meinungen / verlieſ . Man ofron mediante fenaber den Geift inder Krafft / und farrei fidhan CDriftt Stellc i waren aber nur Záncfer und Dilputirer, es war ihnennurum Ehre und Anfo: monde

ob etwas daran in. 59. Zudeme tam Mahomet / und lehrete den Seinigen , GOTÍ ohne Dreyfaltigfelt / deme fielen die Bilder zu , well fic fahen , das darinnen wegen der Dreyfaltigkeit fein Streit war ,denn fie

hacten des Streits gar ſatta 60. Aud verhångte folches GDT darutry daß fie Oriftuen in ihren Zandte nur låfterreni fofttes Erihnen den Leuchtet Sriftum pegt alſo wurdenſie mahomettſdyruno fiengen an zu trtegen und zu difputirent: 1 mit Blut und Schwert / una vertrieben ote Ettel und Maul. Chriften / und Dorf


Jalobi Bihmon 36 Gortverhieng das/ auff daß fie doch nicht mehr im CHrift Ehre ganctten / weil e Briri Ehre nut Demut und Stebe ift. 61. Seher Herr Primarius , und berradsters

tool/wie ſend thr Gelehrte jekunder Gignirt,wie Ate het és um Driftt Reidy bez euch / Teher und haltet dic Arrianiſche Zeit / und der Gefährten Streitt wegender Religion / gegen euer Zeit / und gegen diren Zandt i wdohen thr eine Zeit langhabet gen habt. 62. Beiſet mir den wahren Chriſtum in der Lieb und Sanffrinuht / in allen euren Zand .Bů. chern , finds nicht lauter Schmåhtarten und böſe Affecten i da ein jeder ſchretet Keteren 7 hie IR CHriflus /dair CDriftus fiche crift in der Wie Men ficheer iftinder Kammer/auffin Feld / Jtem im Abendmal in der Tauff / in der Berchit/und der andci faget/nein er iß nicht da 1. es ift nur ein Gea dåditnůß und treiber eben ſolche Tåfterung und Schmåhen /um Drifti Keldy /Ambt und Perſoni als zur Zeit der Arianer gefdah.

63. Darum fo fend ihr jckteuer eigener Pro. phet /undtrauer eudi dieFinfernüß i es darff cud tohl wiederfahren / wo ihr nicht gar blind ſendi ſo fehet ihrs ja vor Augen /was wolet ihr lieber Zana chen und GOttes Kindern låftern 1 und wollet CHriftum in feinen Sitedern gang vor cud ſtoſo Ten /als Bufethun.

thr aber-silet mitthnen zum Land hinauß.

6s. Une

1

64. Dieferwelche biſher noch haben zu Gore gebetet / und des Volcks Sündegebeidhtet haben , die haben die wol verdiente Straff auffgehaltens


Schuk Kede.

cho beren

65. Und weil ihr mich einen Propheten beffet! zwar auf böſer Meinung /gur Somad , fo will

van het mit

id cudi ſagen /was mir der DERR hatzu kennen gegeben. ; Xls nemlidi /daß die Zeit gebohrenfen , da GDEI wil Rechenſchafft von curen Streit um

Idha Gut

den Keld Chrifti fordern / und euch darum ftraf fen ,daß thr jeto fürchtet /und doch nicht Buſſerhuu das wird über eud) fommen . 66. Derz Primarius,alsdann folt thr GOTT für eier afterung Rechenſwafft geben / dann ( 8

ninko

pird von euch gefordert werden / wie ihr euren pertrauten Sdåfflein mit guten Leben und geſun der {chr ſend voracgangen / da meroer ihr einen Dauffen ( afterer finden ,die ihr haber alle irreund låferend gemacht / und habet ihnen einen Sifft und Lånerung eingeſchütret und Rie damit beſpren ,

INAK M M

get/ to wolt ihr dann hin wann ihr Blut/wird von

cine

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fa

63

叫 她

vEv baba aling

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Mite

euren Sånden gefordert werden , 67. Seher doch cure Früchte an / die gange Stade tåftert / wegen eurer Außgieſung über ein Schäfflein CDrifti ,und denden in ihrer Einfalcı fiethunredyt daran/weil ihr fie das heiffet / powole Thrihn / wann end diefes Sdafflein potrd aan jüngſten Gericht unter die Augen tretten/ und cure Zuhörer / weldhethr habt tåſtrend gemacht / fagen werden ; Sehet in dieſer nicht der/welden wir eco wann für einen Narzen und höntſd Beyſptel hielten/ und ſein Leben für eine Swande / wieift er nun unter die Kinder Drift gegehlet : D wir Thoren und Marren haben des redren Weges geo fehlet /alsdann werden ſie cud alle verfluden /daß thr fic habet zu ſolcher Laferung und Schmad gifüh.


Jacobi Böhmen

geführet / Sap.s. Her Primarius , fend gewarnet, ben dem Leben unſere Errn JEfu Chrifti es if Zeit abzuſtehen / oder werdetſehen was cuch alle hier geſaget it. 68. Sieber Dera Primaries, thr rufft in curen Pasquill zu dem gerechtem SDIT( Richter) daß Erdoch ſoll auffwachen /und die Majeftår gottes beſchüßeu /wann dann das Urrheit über eud gten . ge / dieweil ihr CHriftum in feinen Gliedern vere folget/ſo habér thrdem Schwert felber geruffen . 69. Seher dod euer Hers an / ihr mahlet der Gemeine einen Dunft für die Augen /daß fie cuch ſollen glauben / euer Pasquill ſen rechr. Herz Pri marius , warum nehmetihrnidt den Beweiß auß den getructen Binſel ? Vielleicht habt ihr feinen / oder (dimåcet euch nicht ? denn ernfte Buſſe rhut dem Fleiſche roch / es ſchmäcket euch gewißnidu aber die Zeutherwelde mein Büdlein teſen , und euren Pasquill, die werden uns ſcheiden , 70. Sehet ju / daß nicht die Blätter und der Koch / welden ihr an mich werffet , an euch bleib þangen. Ich will nichtmehr ftillfoweigen , wie i gethan habe. Ablaſſen wäre gut/ Srtede ift ein gue { ano. OXUDICATO Der ander Theil im Pasquil. 71. Der Sdufter tft der Antichrift.

Refponfio 72. Wann ich den Antidyrin folte beforele Ben /fo fonte ich ihn nicht ander andeuren / als daß er fich


Schuk Kede .

39

er fich einen Chriſten nennet / und ſich mit Chrifti fi & Purpur Mantel zudedt / und mit dem Munde Chriftum betennet und lehret 1 fein Serkaber ft u gang mider Chriftum geridtet i ander lehret del en content anderſtchur erraußwendig heiffer er fich einen Chri. war ften inwendig ift er eine Solange / verfolger Chrt Rum in ſeinen Gliedern i und widerſteher dem 30

aparm

gu

Beint Chrifti,er gleiffer / und wil in Chrifti Na.

erns

men geehrt fenn , und ift aber inwendig ein reiſſen . der Wouff wie Chriſtus die Phariſeer hieß,wel. dhe auff Moſis Stuhl faſſen , und das Gefek trico þen ;Aber Friſtus ſagte :fic wärenvon unten heri von dem Vatter dieſer Welt /als vom Scuffet. 73. Sie will ich niemand an ſeinen guten Ge miſſen antaften /aber ichwill den Pasquill probiren / ob nicht ein junger Antichrift darinnen herfür

rom hley

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guda .

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TG

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Pasquil. 74. Du fanffomůchiger AORR JESU Chrifte fageft : Mein Sort iftwarhaffeig i du meineydiger Eduker fagefi aynt i meine Wore find war /welchen unter den Benden ſoll den Oldu . ben gegeben werden ?Dir du warhaffriger Chriftee oder dir Schufter mit deinem Drednc. Refponfio. 75. CHriflusif das Wort des Patters / der Beg zu GDIII die Barheit und das Aben / und wer Chriftum arizetgt / von der Leib ſollen Ströme des lebendigen Waffers flieſſen / wote Driſtus gefaget hat. CHriflus fprad : wer mein Sletſch E julij


49

Jacobi Boumen

Sleifd iffet und erinde mein Blut 2 der bleibet ir mir / und ich in ihm / und S. Paulus ſager: Shr fend Tenipel des A. Geiftes / der in cuciwohneti Frein das Wort in die nahe/als nemlich in deinem Mund /und in deinem Verken . 76. Diefem lebendigen Worte i

wetches

Menfob torden if I habe ich mich ganz zu Eigen ergeben und Er mein HERR JEfus EQrimus ! hatmir fein Fleiſch und Blue / in mein Glaubens Begierde gegeben / und fich mir nrad der inwendia gen Grund meiner Seelen und Geiftes verletber und verlobet i dag ich gewiß bin und vert glattber daß ich in ſeiner Spand btn / und daßmid niemand tonneauf eHriſti Sano reiffen 7 audy niemand tonne von der Liebe E Ariftifcheiden / weder Sohes noch Niedriges /weder Gewalt nod Fürſtenthum . Ja teine Creatur foll uns fcheiden von der Liebe JESU CDrifti. 77. Er mein Seitand Hatmir gegeben /dali id Seiftlichgefinnerbin / wie S. Paulus fageti nelde der Geir GDtres treibet ,die ſeynd GDrces Kinder i denn ihr habe nicht einen knechtiſchen Geift empfangen / daß thr euch abermal fürchten muffet i fondern ihr habet einen findlichen Ger empfangen / durchwelchen wir ruffer / Abbaltebet Vatter ! Derſelbe Seift gibt Zeugnuß unſerna Gelftidaß wir GOttes Kinder fynd ſind wir den GOttes Kinder i forennd rvirauch Erben / nem. tid Dites Erben und Mitterben Kriſti/ fo wote ander Atmit leiden / auffdas wir auch mte sur Dergi lichtet erhaben werden .

178. Dar


Schur Rede.

#t : % bolne details

40

78. Darum ſageich , ich habe meine Ertåndte nuß nicht von Menſchen / oder durch Menſchen ) ſondern von der Gabe meines Seilandes JESU CDrifti / und begehre niemand von Arifto abzu. führen /ſondern peiſe ihnen herblics 1 wie fic follien durch wahre ernfte Buſſe und Gebet zu Drifto meinem Heilande tommen / wie den mein getruct 166 Büchlein , durd auf anderf niches lehret. 79. Seri Primarius,wie ſcheidet ihr mich von Chrifto abe / und heiſet meine Wort Dred /wet.

pred n Git

che zu Briſto welfen / es ist ein Zeiden / daß rud der Beggur Buſſe /weldber zu CHrifto weifetiana Rinctet als ein Kochidieſes ift die warhafftige far, bedco Antichriftsiden der Paſquill ſpelet pfum und Koth gegen die Buß , und den gar ernftenGebeten in meinen Büchlein und heiſſers einen Stand . 80 Dieſes gebeid aun dem unparretſchen { e Ter zu bedenden / ob nidir diefer Pasquill ſey vom Antichriftiſchen Geifte di& iret worden , weil er mir denſelben will auffdringen / fo gebe ich zu erten .

Ilami

nen / bey wem er fen .

itoring

Pasquil. 81.Mehr heiffie midider Pasquili einen media nerdigen Schufter, and auffder Eangel hater mich

aliter

einen böfen Dolunden geheiffen .

E를

Reſponſio. 87. DiefefdändlicheEhrenrührung if in den Statutis ernſtlich verbotten / daß ntemand den ana bern an ſeinem guten Namen und Ehren faimoa

be TA

audifts in allen Xedors Conftitnten ermetich Vete


Jacobi Böhmen

42 berboren /

audi fou niemand einen Ehrenråhris

fehen Pasquill und Schmåhørte foreiben i bey ernfter Straffe i under ſoll der Mann renn i der $ 8 andern ſolte perbieren /und thuis felber. 83. Hera Primarius, tch frage eudo / wann ich hätte einen folden Pasquill wider cudi laſſen tru. đen / und hätte eudy alſo greulich veracht und ge . ſomhet /wo wollet ihr ſelbigen hinweiſen und ur. cheilen / gewißlich an den Galgen / und den Auto .

a geſchworen , ihnen getreu und gewahr zu ſeyn / dcit. ſelben habe ich auch biß auff diefe Stunde gehal sen, und ihr heiſſet mich einen Meinendigen7 bon fen Mann und Solunden / ich habe meine Ehre und Seeligkeit in G8rlik gebracht / und thr wollet fie mir abnehmen , denn ein meinendiger Mann ift niemand gut genug, 85. Nun wolan /das folet und mifer thr be weiſen, daß ich ein ſolcher fen / und fliche miternfter Klagumdes willen nu Dörigkeit/ und bitte ſie im Gerechtigkeit und Sduk / weilihr mich aber une terdrucke / follen unterdeifen dieſe Ehrenrührifue Lafterung /auffeuch ſelber beruhey alſolang/biß ihr mir meinen Meinend unter die Augen Ateliet. 86. Derefrimarius , ihr haber dieſeFaſten . Zeit darauff ftudirt , wie ihr wollet Drifti Kin. der in der gangen Gemein mit Sựlangen Koch befprüßen / daß fieläftrende würden / und mich foma.

‫شه‬

84. Ich habe den Kayſeri ſowohldem Chur, fürften meinen Gnädigen Heren 1 To wohl einen Erbarn Ráth í und der State Görlik einen End

rem darzu / was ſoll ich aber zu euch ſagen , daß es cud Sort Verzeihe ,


Schuh Rede

地 bet M:

ſchmaken /und es daberutcht laſſen bleiben / fondern noch darzu / folchen Ehrenrühriſchen Gifft laſſen trucken/daß fie es auch zu Sauſe lefen / und fichdan

mie fågeln / auff daß dem Teuffel wohl hofftre perde.

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87. Jo frage cuch ſelber/ift das nicht ein Zeke den des Antichrifts : ift ntot diefes euer Ambt gee weſen /daß ihr hårtet follen diefe Faften Zeit Chrift bitter Seiden und Sterben und Blutvergieſſen be. tradren / und daſſelbe curen Pfarrfindern wohl

Er!

cinbilden / daß fie ce aud båtten beherfigeti fobae bet ihr diefe Faften Zeit 2. Pai quill gedichtet / und euch init elenden Lciden erzúrnet / daß ihr habet Enrifi Marteri Bunden und Todt, muiffenlaſe

M

reis auffi Sidbette liegen / und ſelber in erwecfter Giffidaben liegen .

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um robe lifia

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Pirmais

88 Alfounwarhaffiíg fendihr vorGortes Aut. aen worden , bedendft euch nur ein wenig , fürwar foinan folches redt beherriget i ſomöchten einem wohl die Saar vergrauen / und entfeßend zu Ber. geltehen / daß ihr U Dites Stelle befißet, und an des H. Geiftes Stelc fehet i ind ſolche Gifft auff das arme unſchuldige Vold außgieffet / und pice allein alhier zu Gdrlik / ſondern ſibicbet audy cuter Schmåhe Gifft in frembde (ånder / Stårre urid Derter /und pergifftet fic,daß fie euch, and helffen låftern .

89. Dieſes it alles ein gewiß Zeichen des An. richriſt welchen mir der Pasquill mil aufferinger Plun ricre darüber id) bete / und er flucher mir . Wer & verfchet,ben welchem der Anidria ſey ? Paşa


Jacobi Bdhmen

Pasquil. Chrifte ! dern .Gefft hat dich gefalbet 90. mit Dehle i mehr als deine Geſellen / und hat did jum Prieſter gemacht : Aber dich Sdufter harder Scuffet mit Drecke befudelt / und zurn Meßer ge. macht. Reſponſio. 91. Der . Geift hat CHriftum und feine Kinder mit dem Freuden.Dehl GOttes gefalbeti und ſolche Salbung in unſer Seel eingeführet/ daß wir an ihn glauben / Deſfen nehme id mid als eine Rebe Drifti aud an / und habe ſeine Sal. bung fråfftig in mir geſchmådt / deſſen erfreue ich mich in meinem Elende ; unter dem Erwue Enrifti. 22. Daß aber der Ser: Primarius faget, der Teuffel habe mich inte Drect beſudelt / das iſt auff ſeine Weiſe war / dann derſelbe Koch /damit mich der Teuffel hat beſudelt / ift des Primarii Täferung auff der Cangel wider mic /und diefer böfe forhigre Pasquill,damit hat mich der Antichriftifche Teuffel beſudele / und die gange Gemeine zum Narren ger madst/ daß das unwiffende Våldlein (welches Sur darzu hat)mich mit ſolchen Dreck wirffet. Aber der Heru Primarius meynet es wäre beſſer mit ſeinen / fo tämne das Büchlein von der Buſſe weg . Aber man lehree noch heut die Bedådhrnuß Stephani/ ob thn gleich die Bohenprieſter Reinigtent / SDIEbauerida fan fein Teuffelwehren .

93. Dan


Schuk Kede.

grill hath form

46

: 93. Daß er aber audi faget zu einen Krenere dieſes iſt auch ein Stral auß den Farben des Ano ridrifts i denn wenn man har die rechten Chriften Derfolgensverjagen /verbannen / undtôdren wollen , fo harder Anrtchrift geführten ficfeynd Kercr /mehe Urfach hat man ihnen nicht tdñen beybringen , dar. auffin Execution ergangen . 94. Vera Primarius , wie werden euch dtere Reker unter Augen geſtellet werden , wann ſie wers denin Göttlicher Krafft 1 neben Drifto ins Ur.

per

thell gefert werden / und den Antichriſt welcher fie

falten

har verfolger und gerdotet/richten. Herr Primarius, was wolet ihr dann Erifto und mir antwortens wann euer Pasquill in cuer Seelen anbrennere . Wer hat end den Gewalt au einen ſolchen Urtheit

cu

gegeben 1 beweiſer das auf der Apoftoliſchen Lehr. Jekt wäre es noch Zeit Buſſe zu thun / cheidieuch müfte durd GOttes Trieb , für das ernfte Gericht 仙

JESU CHrifiladen.Mercet was icheuch ſager ich bin ein Chrift in Drifto / ihr heifer Chrifum in fetnen Gliedern / Keßer / und ſeine Kraffe einen Drect.

auhin 95. Die Barmherzigtelt Driftt/ ruffer eudi hiemit /ob ihrwollet Buſſethun / wonidat/ ſo wil idh an cud unſchuldig fenn / fothr ins Gericht ger ftellerwürdet i ihr haber einen groſſen Berg vor cudi /dadurdy thr ſteigen můſſet /wird euch Chriſtus

cinc 24 h z 12

30

verlaſſen / ſo můſt ihr wohl in dieſer Kluffe ewig bletben . 96. Merderwas much geſagt/ es ift erkannt Seucheln gile nichts i esmuß Ernit reyn . Auff Onade fündigen , bekomme Ungnade 7 die Sünde ipinas


46

Jacobi Bohmen

Anahe, laffers cudo gefagefeyn / ihr werdetteinert Beſdirmer und Beyftand audahaben wie ihr alhier an euch siehet /darauff thr euch verlaſſer. Ihr muiffet mir unter Zugen tretten / und für euer Boße

or

fol to cudydann ſagen /vor einer Schandflecke die ihr mir auff Erden habtangchangen. D Ders Primarius ! id bitec euch als eint Glied meiner Seelen fehrer doch um / weit nods

‫ܒܫ‬

heirund dafterung Rechenfchaffrgeben . 97. Driftus in mir und allen Gliedern EBriftt/fordert euch fürs Seridt Drift ! was

dic Gnaden . Thúr offen ſtehet/chedie groſſe Kluffih zwiſchenmir unbeud /geldloffen wird/ duc.16. 98. Es fehet warlid) einen Dohenpriefter übel an welder in ſeinem Munde / das Göttliche Wort von der { tebe Hriptfiihret / daß er an der

fen ftatt Kochins Maul nimbt /und Chrifti Wor. terdie er ſoll lehren /mit Koth beſchmeiffet ,utnð fole den Koch den letten in Verk und Seelenfprüßeti und ſie vergifftet : denn wo Korh int / da ift wohl

Pasquil. Too. CHriflushardie Menſchen die Górrlide Gebot gelehret / dieferaber tehra mit groſſen erne ften Verzuckung Refpon

le

geſagt ſenn tteben Brüder / es wird fürßlich eine Zeit kommen /daß ihrwerdet fchen /was ich alhier fage.

co

nicht der 2. Geiſt im Mundelſondern Saran. 99. Die Chriftlidie Gemein mag wohl die Augen auffehuni and mercen /was man pie lehret/ die Straffe GOttes kommthernach 1 laflets cuci


Schuk Rede.

47

Refponfio

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Filter

101. Ders Primarius !Woſteher diß in met nem Buche i daß ich dieMenſchen die cuſſerliche Verzuckung lehre/weifet mir dody das / oderwird nicht alſo fenn 7 ich lehre ſiedle Salbung JESU CHärift mit ſeiner garden Menſchheit , geiftlicher Are tn ung 1 nach dem inwendigen Grunde des Glaubens, i da von Chriſtus ſaget. / wer mein Fleiſdiſſet und von meinem Blut trincfet i der bleibet in mir / und ich in ihm / und wer nicht inte das Fleiſch des Menſchen Sohns / der bat tein tea

5 6

ben in ihm / Joh.o . 102. Denndasiſt der Tempel des H.Seiftesy wie S. Paulus ſager / da Arifti Fleiſch und

仙山

Blurin uns bleibet: Jtem /Esiſt die neueWiedera geburt/ darinnen der D.Gurdie Tieffe der Gotte here for ſchet/es iſtdas außgegoſſene Wors, der außa gegoſſenen Ødeglichen Liebe/ welches ſich mic unſe rer Seelen vermähler und verliebet/ vote das ganke Neue Teftamentalſo lehret / wie geſchrieben ftea hetic.

Inimi 800 doet

103. Prúfct1ob SriftuseineGefale in cuck habe genommen , fou Efriftus etne Geftalt trung gewinnen / fomuß das nidrabweſende ſeyn Sole len toir Reben am Weinſtock Chrifti feyn/fomüſe ſen wir nicht einem andern ánhangen : denn nice mand tan zweyen Derten dienen / ſpricht Enria Frem mein Vatterwill den Deiligen Gert

fius : er ne

geben allen /diethn darumbieten1 Jtem /wann der. felbetommenwird der wird euc vertiåren . 104.Es.


48

Jacobi Bohmen

104. Es ift nicht eine eufſerliche Verjudung/ fondern eine Inwendige Erleucirung 1 davon die Seele/wann fie diefes Freuden.Dehlſmådet ,in 1024 fo groſſe Freude tomme / wie in meinen Büdlein

von der Edlen Sophia ( als von der weſentlichen Liebe J. B. ) gemeldet ir. 105. Herr Priinarius , id verftehegar wohl/ daß ihr dieſe Edle Sophia nidir tennet i es iſt nicht ein gurZeichen / daß ihr ſie verläugnet und eine Enthufiltinn nennet. Jó fenne fic wohl und habe fie lieb !den ſie ift meiner Seelen trebe Brauti wann ich ſte ntar tennere /fo würde ich gewißniche fo viel um threr {tebe willen von euch und andern; gelitten haben. 106. Briftus fprach / mernidhrdurd, mids (0) Him Schaffen eingeher / cls in Scaffal Chrifti si

fondern ſteigeranderſtwo hinein , derift ein Dieb fein und Mörder /und nur ein Miedling / undiſt nur fommendent Schaffen ihre Wolle zu rauben. She aber ſprecit: Wer nicht duro die Hohen Sdulen bfi eingehet / der fer ein Dicb und Mörder / und vera

ſporter die Thür CDripi / als die Salbung des .Geiftes / und wollet ſlechthaben / und bindet Gottes Gabe an die unft. 107.Aber EDriftuslehrerung ein anders /daß . es den Klugen und Weiſſen verborgen 1 und den Unmündigen /Suchenden/ und Jungerigen offen . bar fey. Vic Martaauch faget: ErRoffet de Geo Baltigen vom Stuhl / und erhöher die Elendin und Niedrigen , welche demüthig in ihren Herren firthmeſeynd/ fiemeinec nidr Maďtund Gewalty ſondern Geiß und Krafft.

108. Ser ?


Gsus Redes 11

rog. Dere Prim . ich hätte cuch athter wie für Fagen , aber ich weiß nochnicht/obesben eud woh! angelegetfey / dennihr wollet cudnur/mir Srike Purpur Manretrjudecten / und nicht ncu geboren werden /auff daß ihr mdget nad der Fleiſches Luft keben / und mollerntcht der Sünden tåglid abfter ben /ſondern euch nur troften / daß es eDriftus ger than har.

2

109. Aber ich fageenda, et miro audinichi geta

ten / ihr Hehet darin Hrift Bezahlung durch enfte Buß und Einwendung zur Gnaden , ani und werdet eine Rebeam Weinftoc Arifte/ daß aud E.Qrtffus in cuch die Sünderdote 7 undruct Sinn und Gemüth verneuert / daß thr begehret O'Drifte nadzufolgen / fonftwirdnar Kügein um gittig , und nur ein heuditeriſcher Scheingewe Du fin feyn.

2 i

ito. Dere Primarius , ich fageend / in (tebei merdem wohl , ich habe es von ODOM

in pfangen 7 daß ich weiß / auch lehrer mio folches das Vleue Teftament durđauß. Ich habe auch in meinem Búdleingarwohlangedeutet , daßtein PM Menſch die Edle Sophia , in der empfänglichen Thebe JEMEBrigitenně/ oderBerfteher es werde sthm dann von ODET gegeben . fit. go will allhier das Perfein nicewelect effo unter cüre Füßewerffen, bisthe darju toúrdig und Ic & in wahret Buß bereirer ſendiro das geſcheheiwela moes ichwohlwünſche ſo wollte ich moeiter mit eucs lepon davon Sprach halten i denn jero fend ihr deffen probante noch nicht mirchiwell thr das veřadict.

n i. Det


Jacobi Bdhmen

112. Deswegen iſt audcuerLehre ſo falt /daß thr dieſe Krafftnidhrin euch habet i vann thr habet noch nicht den rechten Damtner zur Gloden / das Wort haber ihrwohl aber die Kraft ift nidrin cudy/ da ihr ſolet / mit dem buchpåbilden Wort Felber mir würden / darum ſagte CHriflus ; die Gdaffe hören feine Stimmenicht. 113. Dieſe Krafft.to.Iche ichmeine in die Thir jun Schaffen. D Dera Primarius,thrbtauder mit curen låftern offt des Sarans Dammer / uncer Efrifti PurpurMantel / euer Berg iftpol Gale und Bitterfer.D adesiit Zeit.

Pasquil. 114. CHriflus hat uns auff Wort und Oc. Heimnußi weldhes die glaubigen Merken im Slau ben erhatren /gewetft; Aber der Scufter führet uns auff plößliche Verfickung / und auf Träumer : welche dieglaubige Bergen des Glaubens berau ben . Refponfio 115. Derz Primarius, id führedie Menſchen nichtvon dem gepredigten und geſchriebenen Wors reabe / ihr thutmiçin dem Falle unrecht , ich ſage aber / daß fie ſollen den Tempel JESII Chrifti sum gepredigten oder gefariebenen Worte brin . gen / als eine bufferrigehingridie Seele-/ welde ENRJSTUM als das lebendigeWort in den buchAabiſchenundgepredigren Morte / in fid fels bér höret tehren /wie David faget : Jdwotahören / wasbet HERR in mir ſager : und CHriflus fprade 3. Werquf OPET iftider hdre Dites Port


Sue Rede. Falk Wort / und zu den Phariſeern fpradj Er darum hrhule Hörer ihrnicht i denn ihr fend nidr auß SOTT : en frem thr ſednicht meine Schaffc : nice 116. Somil ich nun in meiner Meinungida M en Menſd Göttliche Ohren i als cine busfertige Secle habe/ wanner will CDrifti Stimme höreni

Dette

C8 fer in der Predigt, im leſen oder reden . Denn folches haruns CHriflusgelehrer i denne glaube ich mehr denn aller Kunſt denn der hiftoriſche Staube mirdem botſſen / tågeln und troffen / ohne Kraffe und ernften Wileni ift todtund nur eine Sülſer er erreicher nicht die Kindfdafft / es muß Ernst

ME i PUB Full e

feyn . 117. Ser: Primarius , estiftntdtgenug, daf wotrin die Kirchen und zum Sacrament gehen und eine Stunde da Rigen / gleiffen und Predigthören daber auch Stoppeln und Weißen durcheinander

geſået wird / indeine ihr mandmal/ alſo låterra Metndas Kirchen gehen frommet feines wegs,/ er , hõredann in der Kirchen SDtres Wort / in feiner Scclemúrclid : Dann der Prophet faget : Mic

sto

to

threm Wundenahen ficfidh ju mir / daer thr Dark tft ferne von mir. 118.NichialeydiezurKirchen gehen und fata gen / DERR HERR / folening Himmelreio tommen / ſondern die dathunden Willen meines

och

Vatters im Himmel.i ſaget E Driftus / ntchrnur hiftortfoy glauben / ſondern fråffrig ,ſondern fråff

fil ta prod.

eig thun. 119. Darum giledte Handelen undLehrigteie

nidei denn der rechte Glaubeift nicht nur eine eing gebildete Siguriſondern er if Kraffer Self und Seberu D


Jacobi Bdhmen $ 2 Leben / crift ein Feuer göttliches Morts/ darda brennet und im fic leudsret/das mit SOTwit . detiderrechte Glaube iftder Stuhl Gottes / dar. auf Gott figer und redet. 120. Nicht ein bloßer hiſtoriſcher Athernift der Glaube / da manſich nur tröptet / und dem böſen Thter vol falſcher Begierde heuchelt . Mein er if die lebendige würdliche Krafft Stics / fein brennend Feuer ir die Feurflammende Liebe GOETES / welche herauß bricht, und das Werck thut. 121. Euer Predigen iſt allesumbfonftifo nicht CHriſtus durdy cuer Wort in den Zuhörern wür . det i ſoll aber ſolches geſchehen 7 fomårt ihr den todo und Sport auf eurem Mundethun / nidir iafern : denn im tåſtern würdet Satan / aber mit einer reinen Seele wůrctet Hriftus / låftern iſt der AntichrtR. 122. Daß ihr aber ſager i ich weiſedte Men rohen auff Träumei das tit feiner Antwort werthi denn es ift nicht alſo / dieſe Låfterung ift auch eine Signatur des Antichrifts ! welcher Chriſti Kinder alſo beſudelt/bemetfer das /oder fieift nicht wahr.

123. Daß ihr auch ſaget /meine Träume denn dafür halt ihrmeine Schrifften )berauben /dieglau . bigen Herren / des Glaubens , das ift auch nidir alſo / ſondern ſie führen ſie von den hiſtoriſchen Glauben / vom heucheln / zu dem lebendigen Glau . ben /welcher tft Jeſus CDriftus / und weiſen fier wte fie ſollen der Sünde råglich abfterben / und in Brifto neugeboren werden / und ihme im Glau . ben :


Schuk Rede

33

MO

IN

benund Geiftenadifolgen /und ein Geift mit Chrt. fto werden . 124. Welches den Saran bange thur / daß man ihn nicht mehr unrer Chriftt Purpur. Man

Über die Zeit iftgebohren / daß ſein vifte tel wil dulren . 2014 Reich offenbar / und zu Spott werde / daß wird niet tein Primarius aufhalten i es von GDIT alſo $

geordnet. Pasquil. 125. CHriftus hat von wichtigen , der Schus fer aber von liederlichen Sachen gehandelt.

óreken

Reſponſio. 126. Driftus hat uns den Weg zur Seelige teit bradtund gemetſet /und der Scufter begchree darauf guwandeln / aber der Satan heiſſet denet:

on

he

plan

nen liederlichen Weg / weil es ein Creuzweg IRI da ein Menſdj mus in dieſer Beltrim Elendeund in der Demurh Drifto nachfolgen / den der Sa. can iſt ein Geiſt der Doffart /darum veracht ihr die

Pilgram Straſſe E Drifti , weil diefer Beg eitgi und ſchmalift / und gefället auch nicht dem fetten Baud 1 und den Augen voller eigen Ehr und

和 ght write

Jdheit. 127. Suifus har dem Satan fein Reldigera Adret/ unddie Shriftenheiterboren , aber Antichrift

他 那叫 叫

har fich in Chrifti Stuhl gefeet , diefen offenbarce der Sdurer /dur GOttes Willen und das dúna det den Herrn Primarium eine liederliche Sadie zu ſeyn / aber wann die Uhr noch wird fieben ſchlga

那 如

gen / ſo wirds eine gute Sache feyn geweſen . ttf

Pas.


SA

Jacobi Sshmen Pasquil.

128. CHriflus harden welt isen Reichthum verachtetider Shuffa beachretthn. Reſponſio. 129, ESyriftus ſprach i kommt allezu mir her Hlethr mühfeelig und beladen feydier machte keinen Unterſchied zwiſchen Reichen und Armen /welche zu ihme kommen /daß es aber Derrn Primarium pera drcuft / daß einer zu reidhen Leuten /welche Gottse fürchtig ſeynd i gefordert wird / damit meinet er vielleiche/ es gehe ihm etwas abi ihme gebühre al lein mit Reichen uttizugehen / zu feinem eigenen Nugen /thme gebühre der Reichthum : fonften bes gehrer der Sdufter feines groſſen Reichthums ir dieſer Weltidenn er iſt nicht folg / wie man das an mwohl mag fehen .

Pasquil. 130. CHriflus hat ſein Leben nüchtern zuigea bradhtider Schufter aber pfleget gemciniglich trun , den undvoll zu feyn . Reſponfio. 131. Chriftus ift wohl nüchtern gerweſen /aber was der eraiPrimarius dem Sdhufter an legt/das if erfelberiman pfleger den Herrn Primarium bißa wetln unterdem Tiſchen in Trundenheig auffsu . laſſen , und zu Saußzu führen / mandorfitewohl den Serin Primarium in einer Wochen mehrtrung den finden als den Schufter inz . Jahre n nicht. 132.Dise


Sthug Rede .

SS

132 Dieſe Articul harder Herr Primarius von of the

wiele

S. Paulus feinen eigenen Wandet genommen . Rom.s. Darin Menſch tankudich nidit enn bifr derda ridhtet :Denndamte fchuldigen werdu du einen andern richteft verdammeftdudidh felberi firitemal du eben daſſelbe thuft / das du richter deris vir wiffen /daß Gºrres tirtheit iftredrüber .

with

dicrfo folches thun . Pasquil. 133.CHriftus har fich des librigen Geladxers wohl enthalten , aber der Soufter/waser repetidas ladrer. Reſponſio. 134. DaßChriflus habe gelacht/ findetman nldyti fondern har fich nur im Geift erfreuet ) das aber der Herr Primarius dem Sdufter lachen und

Monop

fantaſırn , ju miſſet / und faget : Er beladealle Wort / das dörffte wohl ein offentlidegroſſe Un . warheit ſeyn /und wird nidstzu erweiſen ſennyes tan

Borut es aud tein warhafftigerMann ſagen / daß aber die Natur einem mehr zuladhen / und Freundlies ju fenn giebet /als dein andern /dem andern Saturni fden ſauer ſich machet/das fan der Herr Primarius

en con Cool

ntcheverbeſſern / er mode das wohl ſchweigen . Wann man ihn ſolte beſarciben und ſeine narcia fche Poſſen /welche er offee / ingleichen ben derZeds fürgtebet/man dörffte felkaine monftratuiffen fürs

Rellen. 135. Es nimme mida fapt Wunder /daß fich der Derz Primariusnight fohamet / dieweil er ein alter Mann


Jacobi Bohman bey dememan ſolte Weißbele fudient Manu ir daßer foldse öffentliche Unwarhete / und nårrifdst Poſſen darff foreiben / und einem ehrliden Mann tu Spottetruder lafien / fic feynd dodárger als

Pasquill thur. 136. Es hat ein fchlecht Amſehen zu einem lehe ter Erifti, der es andern ſolt 'verbieten / und rreto betsfelber / das Hirtenampe rotro htemit Hmmi.

M pi

Eulenfpiegels Poffen / 6sigleidetfic diefer Pas quill fart mit Marcolphi unftätigen Poffen / der . ketbeFihrer auch immerKoth im Paul, wie dieſex

verwaltet /es darff einer ſeine Seel wol nit foldsen Poffen vertrauen / er würdebetrogen /diefer Geift Hehet auffden Sand und. foringelt / man prüfe ihnan ſolchen Poffen. 137. Mantenner ja den Voget an feinen See dern / EHriftusſprachywas inwendig iR /das gehet

01

SRT

herauß wel des Herr voll if / des geher der Mund áber/ gtcm /wic fónner die ihr års fend/Suresra. den / tan man auch Srauben leſen von der Di Reln / nod Feigen von den Dornen / ein guter Menfot bringerGuts herfür aus dem Gdhar feines

138. Dieſes gebe ich nun dem Sefer ju er bo le gek /was bohtder Hero Primarius,für einen guten Sdhakin feinem Herken mag haben /weil er føldse wunderliche Dinge herauß bringet i 6 múffengea piß noch viel felgame Dingdarinnen Atecken / dea Fer et fich dod ein wenig ſchämen muß herauß zu geben , weiler der Doheprieker of 7 aber ſo manw

tym

d

guien Herrens / und ein arger Menſch bringer arges herfiir / auß dem Schar feines bdjen .Sera pens.


Schuk Rede.

erine

ihm fornmt und ihnmit einem Wort erzdrnet / fo höret man manchmal den Satan ausihme mię

Mac

{ åftern ladjen .

herchen

Pasquil IM

139. Bann E.Driftus das Vold gelehree har, ſo hat ers offentlich gethan/ der Scufier abce Pfleger in heimlichen Windeln zu reden.

Refponfio. 140. Chriftus war ein Lehret von 07 : gefandt/ und mufte doch offte für den Phariſeerit und Schrifftgelehrten weidien / und in die Wü.

251

140

Aen gehen und das Wold lehren / wann ſie ihn faa ben lehrensfo wolten fiethn iddten / und hieſſen ihn einen Verführer und Auffrührer / und ſagten / er hårre ſeine Kunſtund Lehre von Seuffet iandof fie gleich die Bụnderjelden fahen / noch waren fie ſorol und verſtockt / und meinten ihnen gehöreaks lein zu Schren /und thåren ihmeeben auch alfo ,wie der Ders Primarius dem Schuifter thut / fie biefſen tha auch einen Weinſuffer i und Dicner der reia chen Zduner. Und Johannes der 8 & uffer predigte auch nur in der Büften i fa in der Wüffen wara

HA

Bet

pas Evangelium von CHrifto mit Johanne ang gefangen , auch muften die Alportel offer auß Surdur für den SohenpricAfern in Binckeln und Häufern

附件

Whren /wie es der Apoſtel Gefchichte beheugen .. 141. Aber der Schufter gibt keinen Predigera fondern es giebetnur Redenſchafftvon ſeiner au beund Erfåndtnuß , and redet offt mit frommen Perken /von der Beg zu EHrifto D

*

mie mir müfa {


$8

Jacobi Bohmen

umfchren Buffe ehun und neu geborerimeto den /denn Driftus fagte auch alſo wo wen oder dren verſamlet ſeyn in meinem Mansen 7 da bin ich mitten unter ihnen. 142. Der Ser: Primarius folreunslehren /daß wann wir zuſaminen tommen / daß wir ſolten von GOI und unſerer Seeligkeitreden / und uns in redter Liebemiteinanderbauen /ſoverbeut eruns das/daran ſoll man prüfen /welchem Seift er dient. Cin hoch Glaß mit Wein if ihme in Zuſammen , tünfften lieber/ als ein herklides Gottfeetiges Gee ſprådy/von der neuen Geburt /daran ſoll man prü . fen /welchem Geift er dienet. 143. Chriftus hat auff Erden keine gröſſere Feind gehabt/ als die Dohenprtefter / es will nods aufheurealſofeyn , denn aller Krieg und Streit fomtvon der Dohenpriefter diſputiren und fdmå. hen , wiejeko vor Augen iſt / wemne die Augen offen find aberdie Rechenſdjaffrift nahe.

Pasquil. 144. Chriftus hat nichr Königliche Ehre be gehrer;Aberder Sdufter / panner nur fonte / wole tegern König und GOTT feyn . Reſponſio. 145. SDriftus kam auff Erden arm / daß e unſer fidh erbarm / und in dem Dimmel macet retch / undſeinen lieben Engeln gleido / der Sdua Ater iſt auff Erden auch arm / und verfdmäher / boa gebret aber yon Artfo die himmliſche Königli.

de


Schuk Rede. CHche lentil beri

21N

indwa

!

DeChre und den Engeln gleichzu werden. Audi hegehrer Er in Chrifto nad feinem inwendigem Glaubens- Grunde mitChriftorund in Chriftover. göttet zu werden / daß Shrifti Gottheie in ihme und ewigbleibe, das ſoll ihm tein Prim . nch. wohne men . Hallelujah. 146.Der Sternift erſchienen /welcher die Welfen juin Kindlein JEfu leitet / wehte Teuffelrwiedu Wilfres ipfumbſonft, de ift Leib und Leben ? Nein

greffe

Engliſd Königreichbey Chriflo und den heiligent Engeln tan niemand nehmen / und wann die gange Wett vol folcher Palquill lege / fo wolte ich doch mein Königreid in Chrifto behalten / und Paſquill mit Füſſen tretten / auch meines cuſſern Lebens darumb nicht ſchonen. yd metß ein befa fer deben / das mir Chriftus mein HEXR wird geben .

7.045

147.Darum fahr hindu ſdinode Wetros frage nichts nach deiner Ehre / Gut nach Geld i uníck Wandelift im Himmel bey Chrifto / dann er if mein und ich bin fetn / uns foll der Feind nidye

Andy

fcheiden. Hallelujah. Sietſt gefallen ! Ste ift gefallen ! Babel die großeStart auff Erden /und eine Behaufung aller Teuffel und unreinen Geid ker worden ( nun iſt das Reich unſers Chriftus; meine Seele Finger und erfreuer fich/ daß der Draa che in ihr gerodrettft/ unddas Leben Gottes moteder

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bracht. Nun taß zörnnen Teuffel und die Hill Gottes Sohnyt worden unfer Seſel .

ody Pasquit.

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548. Chriftus pat teine Eitut und citele but

-

filma 168


60

Jacobi Bohment

begehrt / aber der Scufter erfreuer fich an feincit Citeln . ” Reſponſio. 149. Chrifti Titelwar der Wtücdes Var. ters / ſeine Ehrewar in ODIT / und führet dica felbe in unſer Menſchheir ein / und erhöher unſer Menfchetezur Rechten der Krafft GØues i dica, felbe Ehre har Er feinen Chriften gefühenckt . daß fie in ihme auch zur Rechten der Krafft GDt. tes jenn/ undüber SünderTod / Tcuffelund Welt herrſchen : Dicks hohen Bites nimmt fide der. Schuſter auch an / und begehrt den hödiften Kö. niglichen Titel / den Siegunſers HErrn JESU CQrifti / als ein Ritter des Todtes und der Sol. leni er begehrer einen ſolden hohen Titel / daß er im Streite wider Tod und solle flege / und das er gedencktdieganze Welt / in Drifto zu über . winden und in Chrifto cin König zu feyn. Una über alle feindige Pasquill und I & Rerung des Pri. marii zu herrſchen. Sønk begehrer er keine wella tiche Titel / denn der Chriften Reich iſt nicht von dieſer Bett : Denn Sriftus fagetiích habe eudi vondieſer Welt beruffen /daß ihr ſeyd /wo ich bin .

150. Aber der Dera Primarius begehret wohl der Titel. I denn er hat ſeinen Titel des Hohenprtea fterlichen Ambts / und feine Perſon , im Pasquill mit groben Buchſtaben gefellet i daß man fou ſehen den Richter/der Gewale hatüber Grifi Kinderz audi ſo ihme einer zu nahetame / und das Gürlein abzuziehen im Schrecken vergeferfoodrffte er wohl einen Wimbertiden Sitel betommer . Ho criniche gar . Stólfe betame,

Re


Schuß Rede.

Pasquil. 19. Srinus har fid an den Namen eines Meifters begnügen laſſen /diefer will Dođer und en neuser Prophet geheiffenfenn. Reſponſio. unk

152. Thomas (pradyzu Driftormein Herr und mein 6213./ und EQriftus wiederreder bas nicht / nun tf dod fein höherer Name als GOTI ; Derowegeni fo wird vielleiche der Herr Primarius die Bibel follen leſen / weil er es nicht weiß /daß CHriftus har höhere Strel geführet / als Meifter/ und für Pilato (prad Driftus : di btn ja ein König. 153. Es wunderr mich, weil der HerrPrimarius

wik

coconut MU

fo vtel ſtudirett daß er noch an dieſe Orr ntaje kom . men ift/da Chrifti Tttet in der Schrifft ftehen . 154. Daßaber der Ders Primarius ſagt, der Soufier wolle Dodor und ein neuer Prophet heiſſen / das ir , nur ſein Gedichte i wote man in folo djen Pasquillen zu richten pfleger / auff Art der Die Leuchedörffen nicht alles glauben : Poëten. Denn ein gur Mann tan biemetlen teren ; fonder. lich wann man crunden iſt 1 und eine farve für zčugt / ſo tenner man einen nicht , ob er gleich ein

squid ikehen

Hoherprieſter wåre : So man alſo von einem Sauf ins ander gehett rofagen die cauche/ datome en Mare herein / und dörffte mander wohl noch

Apol mieste

fagen /es wäre der Teuffet; aber es nicht alles warı die Leuthe geben ihnen nur ſolche Titel / weil fie fol & Bildnuç annehmen i banad werden fic wote. der


62

Jacobi Bohmen

der Menſchen / wann ſie dte Sarve weg thun / es geher mancher nur alfo / daß er moge zu ſeinem Buhlen kommen / fomacher er ihme eine uårriſde Urfaco. Aber man ſoll in ſolchen Båndeln nicht den Titeln glauberi / wann die Leuthe fagen / ein berlarvrer Mannſendiefes Thier ; Der Todt/ oder der Teuffel / er if nur ein Gefangener des Teuf fels . 155. Alfo roll inän auch nicht glauben / wann der Bera Primarius, dem Schuſter Titel giebet/ und hetſfer thn / einen Keæer /Sowärmer /Nárren / Santaften /Enthufiaften , loſen Mann , einen mei. nendigen Schuſter und dergleichen mehr i es find nur foldheangeftridene Namen /gleich einer Carver die ihmeder Teuffel anſtreicht , daß er mit ihme in Streit ftehet/ es iſt nicht gut alles glauben / und ob cs gleich der Hoheprieſter ſaget /man wird betrogen ; denn groſſe Leuthe fehlen auch / fehleten doch die Phartſeeran CDrifti Titela / wie wolte denn der Her: Primarius, nicht audh an der Sdjuffers Ti. teln fehlen/ weil er weiß / daß er ein Lani / umd den Ramen CDriftin ihme nicht fennet.

fe

156. Der gute Serrift irgend einmalben elo. nen Schuſter gewefen 7 welcher etwann hat die Schwarze gerihrer, die ihn angeſtuncten har , da. von hat er ſich alſo erzörner / daß er meinet diefer Schuſter riedse immerðar nach derfelben Barber defwegen ifter dem Sdufter Titel alſo gram /biela leidse it ihme auchtrgend einmal Scuffer Pech blieben an ſeinen Bånden hangen / dos ihn hat

3

verdroſſen / debwegen gibier den Schuftern ſolche greuliche Namen 7 daß er nodi darüber zornigtft.


Sur Rede. Erfandodh derSchufter nigrentbehren / und hat einer

Sorgeider Schufter möchte ihme Ehr beſudeln , darum perbeut erficnur. 2 Herr Primarius, der

rriak o nig 11/01

Schufter hat ſeinen Etre in fich , thr tonnet ihr nighr befudelnyer wird thme eroig behalten .

Pasquil. 157. Chriftus harden durftigen Waffer dess

gieke

lebens zu trince gegeben der Schuſter aber lauffe alle Morgenzum Brandwein / oder Waſſer des Rodes .

Reſponſio. 158.CDriftus beutnoch heutiges Tags / ſeinen cafel Kindern Waſſerdes ewigen Lebens an /undtrån . fara det fie mit ſeinem Blute der Stebe / deſſelben Waſ 11 EVO fers gibrer meiner durftigen Seele auch zurrindeni in e

des dance id ihme ewiglich / daß er mich hardurch

range otse un pe 15 y 10X

dieſes Waſſer lebendig und ſehend gemacht/daſſela be Waſſertrinde ich , unddas ift ein Baffer für und wider den Todt / tieter Ders Primarius vero tehrter Weiſe davonreder.

159. Daß eraber ſaget /ich lauffe alle Morgen zum Brandroeln /das iſt gar nicht war ich ran nod mag feinen Brandwein trinden / und habe lange

at XX rill

Zett Fetndſchafft mit dem Brandiveingchabt/ daß id ihn auch nidr gerne riechen er iſt mir zu wider/

piai fashi pelo

eswundertmich / daß der Herz Primarius, als ein Soherprieſter/alfo ſehr fehletres ftehetthm doch gar übelan ; Mann das ein gemetier Mann thaterfo

würde man fagen : Erwäre ein Litgner, toh wetgi naha faft nicht/waste job fürfølge Unwarheit zur Anto ? het en wort geben . 160.30


64

Jacobi Bohmen

160. Joh glaubefar wohlidaß diefe Unwarheft harder ſataniſche Jrrgeiſt gedichret. Derz Primaa rius to ratheeudor jager denfelben von eud

er bed

fudelt euch mit folcher Unwarhete geralrig ſehri woller ihr aber recht haben / ſo ſtelle mir einen chra lichen Mann für / erfen in derStadt/ oder auffae der Stadt / oder wer derfen / der da mit Warheit ſagen tan / er ſehe mich alleMorgen beym Brands mein , ich beruffe mich auffdiegartige Stadt / und E. E. Ratho- Keller i objemand for 7 der folcßes ſagen tan . 161. Ders Primarius , e8ti cuds eine groſſe Schande i daß ihr folde Unwarheit andern jur Schmad laſſet rrücken. Ben euds dörffte man groſſe Kolben und Blåffer Brandmein finden /und wte thr nun an dieſen trrer und fehlet i alſo fehlet ihran allen Articeln des Pasquills , eg ir teinet wahr auffcuerMeinung.

2 er

Pasquil . 162. CHriflus hat ſchlechten guten Weint getruncken / aber derScufter faufft gern außlän. diſden /und Brandwein .

Refponfio . 163. Oriftusmachte Waſſer zuguten Weine und ti felber der gute Wein für die durftigen See. len /welchen meine Seele gern trinder.

Daß aber

der Ser: Primariusfaget / ich ſauffegern außlån. diſchen /und Brandwein / das niminieran thme felber ab í und gedender einem anderngeſcheheals thini


" SetusRedes | het hy prima verd

thin netn ? wir Armen haben ſie nidst zu bezah len ! Wir müſſen mit einem Trunck Bier vorlies nehmen / aber dem Derin Primarius ,muß man

gelegen wohl außlåndtſche Weingeben / wenn gleich ande, re Leuche můffen mir geringern vor Iteb nehmen. ex all saube 104. Die Spaniſche Weinmachen /daß man Farm den Heren Primarium bißteilen verleure : Auch fiche mans an der Wein Blür unter feinem Ano gefichte /daß er vielmehr ſtarcke Wein trincter als

feline

tich denn ich habe feine foldhe Zeichen wie errertrin eter in einer Wochen mehr frembden Wein / als

signatch im gangen Jahr nicht erincke. 165.Aber ich verftehefaftwol /wd dem Hafendas Beingebrochen ifrer weiß /daß ich durch Göttliche of bikin :

Soidung bin offrers / zu groſſen Herin und von Adeln bingeführet worðērfo denterer/wañ mtr zu ſammen forñen, wir fiten beneinander und fauffen uns vol 1 wie er ben ſeiner Geſellſchafft pfleger. Aber nein ! die Edeln und Gewolrige ,welchen mir vol ſauffen gediener iſt, die taſſen inich nicht zu fick

onaf

fordern nur Gottsfürdhrigefromine Herzen denen ihre Seeligkete Ernftif,

Om

166. Es ir abet Dere Primarius nur eint ibgünſt : Er gedenckt es gehe thm etwasaber aber er dorffredas wohinidrfürchten /diefe { cuther weldier meiner begehren , die begehren wohi ſeiner

&

nicht. Es ift ein groffer Unterſcheid zwiſchen Seu .

of the delnundofe Warheit ins Gefidir ſagen / der Dert Primarius glaubees oder nichr 1 es ift nicir meine miks Gewohnheit dem Reichenau Seucheln / um Se lehet fdende und Oaben /wie'er meineć.

E

107.30


JacobiBohmen 167. 3d glaubefaſt wohl/daß ihtne ſolche Zet gung alte Kuplcriñen /alsneue Mehre/sugetragent und der gute Herz bats als ein Evangelium gee glaubet , und mit groſſen Ernfe auffgefchriebeny und fide alſo daråber erzörnet . / daß er den armen Schufter unverhört verdam . Aber es wird ein fel. kam Anfehen haben / wann man wird nach dem Grunde fragen , und die Antwort gegen dem quill halten .

Pas

168.- Lieber Bera Primarius , ift warlich ein groſſes voneinemfolchen Mann , wie ihrfendi fidis alſo an der Warheit zu vergreiffen die Stadt Ode. Lig weiß wohl / daß ich faſtlange Zeit ohne Noth. durft, in feines Menſchen Dauß kommen bin, die Sceno , Hauſer und Wein - Keller haben wohl Fried für mir i dann ihr haber mid alſo zu gerid). fet/daß ich nicht gerne wohin fomme. Soſoite ich in Schenchäuſer gehen und trinden wieviel100 . eurer foden würde ich mit betommen / welche ihr habet in gemeinen Mann gegoſſen /welche alle etre Frůdre find/die euch werden nachfolgen / ihrmdget euch derer wohl freuen .

Pasquil. 169. So du nunauf diefen ,wie den kotvenan ſeinen Klauen/ tennefxwoltert denn du ſeine Bin cher tefen ; Aber meide folde als einen Seuffels. Dredt und grauſame Frethum / und halt dtd ſeleche an das Wort Dttes / und hätedich für des Sdufters Schrifften, es ſen gleid Adel ( oder Do & or, Sartor, Vir fixe Mulicr

oder Doctor, Schnei


Schuk Rede . Morten

Säneider,Mann oder Betb / DERR Drifte

img

fleure des Sarans Berotzeug / und laß ig dein orinidi verdundelt werden . Jalinja /jalad daß cs geldehe/Amen !

Refponfio. 是三惡意意 言会

JON

170. Es if in dieſen Worten mohl zu mer . den i warum diefer Pasquill fen geſchrieben worden als nemlich / daß er mid uñ nieine Schriff . ten / duro folche Ehrenrúhrifche Sámåhungen wil zu nidhte machen / und gar außrotten. Es thur dem Teuffelbange / das thmemetne Sdriff ten fein Raudlod auffmachen darum mahler er mich mit einer ſoldenFarbeabe/daßes niemand

geri

fodteren , fiemochtenſon Buſſe thun / fo geſchehe ihm ein groffer Abbrud an ſeinem Reiche. 171. Aber dieſer Teuffelift gar zu grob / er gee het gar ju bloß die Leuthe dorfftens merden und thn lernen tennen 1 denn man ficher ſeine Klauen zu ſehr an ſeiner Reiglichteirundiaftern7 daß ct gar ein gifftiger Geift ift. Es iſt fert gar ein andere Zett, man glaubt ntchr mehr alſobald / was ein je. der faget i man will auch Beweiß haben , warum bewetſer er nicht auß den gerructen Bödöletni moeil er en der Gemein verbett / folche Ehrenrüh. rtfde {åfterungen / ſeynd tein Beweiß/ mantonte ofaud Koth heiffen .

lah ( 1 оста ht

172 . Er faget von den Löwen-Klaixen / daran man den Schufter fol fennen ,nun ift es wolwahri daßman freylidh wird angeno dte įdwen Klauen an thm ſehen

wiethn der Löw mle beraditen und E.

fchmå.


68

Jacobi Bohmca

fchmähen habe angegriffen und zerfrakce , aber Das Blue JESU CHrifti har bilher den dömen widerſtanden / ſonſten hårre der Sweden Schu . $ fer langezerriſſen .

173. Daß eraber ſager des Sdufters Lehre fen Dreat / da heiffer er CHrifti Sinn und Beif einen Drect/ und daß man ſich fürden Sdufters Schülern hüren follei darzu ſage ich : Ych weiß von feinen Spülern / als nurvon Chriften Men , fden , da ich eine Seele mit der andern erquictet . 3d habe keine neue Lehr :1 ſondern nur die altei . welche in der Bibel und im Reid der Natur ju finden ift. 174. Daß er aber ſeine { åfterungen GDices Dort heiffet; die min allein von ihme håret / und auch alſoldftern foll/wie er thur/das gebeich einem Chriftlichen Bergen zu bedenden 7 web Geiftes Kind erſen . VO.UCIONO అంత VO Solget der dritte Theil dieſes Pasquills. Zehrpfenning auff den Weg .

Pasquil. 175. Die Stadt Görlik rreiber did Sdufter dennochweg/ und heifſet dich dahingichen /da det. ne Sdrifften hoch geadret werden . Gehe nur gelowind und siche weit weg 7 du leichtfertiges Sottes


Souk Rede:

: 69

Gottesläfterliches Maul / und erfahre/ du clender

SOME Menſdy/wasdir fir ein Unglüdt bereitet ift.

Shop Refponfio.

interest

quefa 132 jurista

176. Sera Primarius, dieſen Zehrpfenning behalt nur für eud) ſelber 7 zui curer Himmelfahrt 'id begehre nichts von euch / cuer leichtfertige Läfte rung wird euch wohl zu einem Zehrpfenning nadie folgen laſſet euch nicht verlangen : Werda ftehet fcheidaß er nicht faller ob ihr mich gleich Verfolgeri und meiner zu verbannen /wer weiß , wer eud wird ti kurger Zeitaudy alſo verfolgen .

177: Die Signatur ift ſchon vorhanden , es iſt billich , daß ihr zuvor andern ohut/als eud hernads geſdhehen mødte. - Ihr müſſet doch euer Mas yoll machen / und ſo ihrnicht werdet Buffethuni.

Blaup ſo odrfften euch wohldie böſen Geiſter einmal aud ein ſolches Grabsciedlein fingen / und eud heiſſen weit von GOttes Angelicheweggehen , denn das

os

ihr mir jektthuc / daß thurihr Hrifloin ſeinem Gliedern / das wird er cud auch thun / foihr nicht umkehret und Buſſerhut. Pasquil. 178. Du biſt wie der Oedipus ( Sphingem meint er )welchen die Erde hat verſchlungen / ads hüre dich / daß dir dergleichen auch nicht wiedera fahre. Dieſes Scatten hatden Zeuthen / ſo bey thm geftanden /ſehr geſchadet. Aber glauber mir, dein

host

Gdhatten ſchadet threr vielen heffitgfehr. Sort

Ettj

Re


Jacobi Böhment Reſponſio. 179. Der Schatten S. Peret fchade dem Scuffelauch ſehr als fiabet mein Schatten audi nur den Teuffel y und dem Antichrift! thr meince Stelleicht / daß cud mein Sdarren möchte an eu . ren irrdiſchen Leben ſchaden / dieweil id die Nadie folge C Driftibetennel ſo wurden die deuthe / ſorol. die Lehre wurden annehmen / von euch forderni

ſollet leben / wie die Apoftel 5 Hrifti daß ihr auch und ihrein Erempel nachfolgen / und das ſchmåe eteridnici : Darunı ſager ihr,mein Scatten fchadet etlichen / als den falſchen Gefflichen grau. Ramn ſehrres mag nicht ohnefern i es dorffte alſo ge. fahren . Aet

180. goh tenne aber gar ptet Getftliche Pries den es nicht wird fchaden , ſondern viet

frommen telden ihr Ampt Ernitin.

Be fan

aber für Nie Zeit/die alles bringee. * 181. Wannes der D.Primar mit ſeiner Warı

betfete mir meinen Frrthum i fotd das befande daß er etroas wahres wider mich båtte / und er mir einen beſſern Weg weifete / Dwie lieb wolte teb thn habent t and thme deffen treulich danden . Aber er erfreuet fidh das er nur etwashat / daßer magtåſtern 18th bhabe mid * Anfang , nadh Reinet eften safterung und Verfolgung & Jahr gebür cetiund ten Wort gefibrieben. Warum hörek çr nicht auff julaftern / mer that ihm cemas ,aber er fons

s

hung fo treulich meinet i fottes er defiafternaut der Eahgel / und fordert mic allein zu ſids 1 und


Schuß Ride.

*

erfontenicht/warum ? Datum / GDET hatre IN

thn film TreiberDammer gemacht Werdmuſte tretben .

das er das

183.Sein låfterp ift meine Stäratund madh . mnyen

Tole Sorid

10

mark

fen geweſen / eurdh fein verfolgen ifmein Perlein gewadfen / er har es rauß gepreffer / und aud felo her publicirt , deßwegen wünſcheichthm O Detes

erbarmnen /daß er deffen dod audimodhre geniefert weil ihn SOS braucht.

hat zu meinen Werkzeug 86

184. yoh wolreviel demüthiger gegen ihmhan. fichbefehrte yals ergegenmirhar gethan. delnifoer Er darffnichtdenden /daß ich michvor ſeinemAno

und wün . geficht ſabeuc. Jdhab eingur Gewiffen fone ihm auch eines 185. Unverhört ridireni gite in feinem rediti id unterwerffe mid aufffordre Weife nicht ſeinert Gerichte i denn mein Herkift nicht befriedigerina feinem Urtheil. Ichbin der Zufflagen alle mitein ander unſchuldig i alles was er auff der Eangal

rfadet

Iovat

wider midi hat geredery if gana midermeineMelo nung und nicht ein einiges wahres Wort daran / bet har nur alle meine Wortperdrcher / mts fremden Verſtand. s . 186. Darum /moeil ich jeho fonftreinen Ridi, ser haben tan /Der fich meiner Sabe wilperitehehy ſo appellire ich von ihm und ſeincin Judicio , por das Gerichte meines Heilandes JESU'ENrity fo willich meiner bteich ordenetido gehöret werdei

Sasa Rechenschafft geben ! E ilti .


Jacobi Bohmen

i

Pasquil.

187. Du hafts bißhero dem Cerintho nada gethan 7 in dem du wundertide Sachen erdichtet und getoder haft / und grauſame Dinge außa fchreteft. Difer Cerinthus alt er badeteffchmäher er den Errn JEfum Chriftum / undwúthere wit feinem Gefowak håfftig wider ODIT Aber das auß fiel ein /-underſchlug ihn / und alſotami der Lehrmciper init ſambt den Schülernum . Reſponſio. 188. SA Cerinthus 'wider EHriftum gewer fen /das laffetch an feinem Drth / ich bin mit Ehrá fto / und bekenne JEfum CHrifum vor meinen HErrn und GDIT / und habe mich thm in Ge horſam untergeben /nado feinen GebotenunoWila len zu leben / daß aber der Sera Primarius fage/ ich hätte es Cerintho nach gethan / das dorffte wohl einen Beweiß /oder wird auch nicht wahr feyn. 189. Daß er aber von meinen wunderlichen Dingen Fager , ſo fageid)mit Warhete / daß ich nichts wunderliches geſchrieben haber ich habe nur gefchrieben : / , was die Natur und der Menſch fer weil aber dieſes dem Seren Primarium dåucht mune derlich zu feyn / if doch allein die Schuld / daß er ſolches nichtverſtehere 190. Was tanich nundarfür/ daß er daran blindif habe doch ich ihm nichts geſchrieben, ſone dern nurdenen / denen es ODITzu verftehen gice bet/ bleibeer nur ein Soherprieſter/ und werde nicht ein Philoſophus und Naturfündiger, in ad Dxr ente


Schuh Rede..

73

entſchieden /er darffmir nichtdiealten Se&en quite n 16mi

dringen , ich habe derer Schrifften feine geſeheny es iſt nur ſeine Boßheit.

er et

191. Dein Dred DSchufter! harunfer Stade mådhtigkeſudelt.

Pasquil.

E2 #li

Refponfio 198. Derz Primarius, thr habt alſo mie Kothe

‫ܐܕ‬ der Safterung wegen des Schuſters beſprůžet/daß mancher fiir ( åkerung findet , das ift der Dreddy der ihnen an threr Seelen ſchadet 1. daß fie Cåfter rung glauben / und ins Derke faſſen und Dites Gabelaftern Pasquil . 193. Adidas alle die jenige mitdir weg můs Aen/welche deineSchrifftenleſen. ag11 free

NH alles michaela MD Panahon

Reſponſio. 194. Meld ein Chriftlicher Wunſo iftdadi von einen Dohenprieſter/mandörfft ihn wohlkaum oder gar nicht beym Caiphas finden / und dörffte auch wohl nirgends in der Bibel ftehen : Eswird

bald darzu kommen / daß ſein guter Wunſch wird wahr werden / daß die Scaffe werden von den Boden abgeſondert werden / daß dod die Böſe in der Sole Raum haben / weil fie auff der Erden niemand um fid dulten fönnen . Pasquil . wis. Ja aud Schleſien haftu mit deiner Sche

ale

angeffecti/dadu dannvon vieţen / welches ich ges Poin


74

Jacobi Bohmen

biß weiß ,wirftempfangen werden , weldie Souther wote Aleam Adel viel Fürnehmer find als anderer alſo gehen ſie aud andern 7 mit ihrer Neuigkeit für. Aber ihr ſeine Gefelen hüterund machetidae anit ja dtefevornehmeSchrifften /dtofe$ pornehmen Mannesinidar untergehe. Refponfio . 196.Nan findet jajekt in Schteffen ;øtet treffe Hoher/ Gelährter , Goresfürchtiger Männer roke wohl weiter ſehen als der Der : Primarios , denen thr Chriftenthumrecht Ernatift + welche auff die Drachfolge eriftigehen , diefelben lefenpid guret Büchlein , welche den rechten Grundführen /fie haben die Drachfolge Drifti/ niot erf von mir getermee fondern vorhin gehabt /-underfreuen fich aber darüber ,daß GOEI fotoc hohe Erfåndtnüß auch in einfältige Leuch außgteffe i welches ja cin Wunder GDtretir . 197. Aber der Herr Primarius foreibet fole

es dem Teuffel fu /twie die Dohenpricfter Drifto audthatem /deren Adel Folget aud ihr nach. Xbet die hohen yon Adelin Schlefien mereken die Betri und ſehen / daß GOTT was groſſes vor hat / tht aber fend blinddaran / und fend verftode / Darum tommoder Tag euer Stranipon GOES / und ift nahetdas wiffct. Pasquil. 198. Eynun fo gehe und komtie Macht wieder i daß du clendiglich untergcheſt 1 und nimm leber einen Schucrals eine Feder indte Dand. Reſpon


Schuß Kede. Stark ander

cuigi tela

ultra

Reſponſio. 199. CDrifusſprad /wann ficcuch Rudent Fo fegnet fier fo fend ihr Kinder des hodiften GDt. 106. Beil mir der Sera Primarius einen elinden Code wünſchet i ro ift fein Wunſch vom Teuffel denn er lauffet gans wieder SDITES Gcbor und Wilien i fo wohl wider alle ehrlidhe Vere

nunffe und Redlichteit ,hieran ſoll man den Baum an fetnen Früchten tennen / undmagrinteder wohl denoten / auß was Bein und Gemüthe er mich perfolget i dag er foldes dem Satan zu gefallen

MFY

thucrund fein Dtener Hriftit . 200: Wett ermir aberAlucher fo feaneich ihn durdydas Blut und Södr unfers Errn JESH EHriſti , im Namen GOttes des Vatters / und

denki i norma

des Sohng / und des Seiligen Gelfies /Amen ! Und wünſde thm , daß ihm oteſer Segen befleibel und zu anem Kinde und Erben desetigen Lebens gebähre / auff dabermein Bruderim eben/ un

bet a Die

fers HErrn JESU CDrifi / werden und ewig bleibe Amen Ameri 1 Amen ! Und beſchliente mit gang meinem Dergen und Wiđen ,Datum Odrlik ,

den 18 April 1624 .

Darat

OOK

సంతకం stude Pasquill Appendix.

1. Kein Jrrthum vifo groß oder ſcheuflich! der nicht habe,dtethm Beyfall geben . Refponfio. Ein guter Menſch fäller dem andern boy, und


76

bi Domen

Jaco

und ein bdſer dem Bffen /als der Låfterung ; Uber denen , melde SOS lieben / muſen alle Ding Hum Beſten kehren / und wannfte mitten im Irra thum Atecten 7 fo feynd fie noch in GQtics Sandi und für dem { årterer bewahret i denn es ihnen ein Schrócton / und hören nicht gern {euihe außma, den.

le क

Pasquil.

5

3. Der Jrrthum , ſo erftlich tlein ift/wird endo fidi groß.

M Refponfio. 4. Ehrifus fprad): Das Weid Deres if erftlidi Etein wie ein Senftorn , hernach wächſets großials ein Baum .

a

de

Pasquil.

Reſponſio. 6. GDtt hat gewürcket von Ewigtett 1. und würdter in Ewigteit / und bleiber dod ime mer derfelbtge ewigeODITA Amen ! ཆས་

as:( ) : 90

อย

by h

s. In der Weltwird immerbar cinerler Car meedien geſpielti nur mit veränderter Zeit /Drch und Perſon .


Saus Rede . Anden Leſer.

MO im)

inna

Feber Leſerrich achteden Pasquill , wohl keurer Antwort werth 1 weil nur eitel Unwarheit und fåfterung darinnenbefunden werden , id habe aber um derer Millen eine Antwort maden wollen /ivel. de es nicht verſtehen und mein Büchlein nicht gee leſen haben /noch meine Perſon tennen welche ale kein aufdas Anſehen des Prim. fehen /und mennen e tårteremid auß Chriftlichen Enffer / und thue ſolopes umGrotes wegen ſeines Ambis /wie dan der meinfte Sauffe alſo třre geführet wird / daß fieihm Beyfall geben unddenden er thue recht, es ſenden

On

Print

alles wahr /was er auffder Eangel aufſohretet/ weil * GOttes. Namendarin führet/ und mitvermåna delt / daßman ſein grimmig Serk nicht ſehen fan , Rid aud aufffein Ambiberuffet i ſoglaubet es die Einfale , welche nichtsvom Handel weiß wis boße

Hileli hafftiger mid verfolget/undgankwider fein Umpt Dhandele / michaud ntemalendarinnen wollen hoe ren. Undridtet das jenigeidas er ſelber nichi verftea het; fohabe id elne antwort gemadit/ ob mancher wolte ſehend werden / und von aftern mider Gore

118 pin

tes Gabe außgchen ,und bereige hiemir vorGui daß id auf feiner andern Meinung habe geant . wortet/als nur bloß um der { tebe des Nechftenwil. len / und vermahne den Deren Primarium fich cines beſſern zu befinnen : Danner har feinen Loe wen /ſondern ein Schäfflein Chrifti für fid / oder, erwird fchen /in weldenergeftochen hat / daß ihme nidit das Schaff im Geift Chrifti fum Idwin werde / und das Soaff den Wolff richte 2,und , Sende

meynces herrlioundtreulid).


Jacobi Bohinen

Sendſchreiben S. Ehrenfrieb He génicii, de daro Gorlig den 21.Febr. 1669 GOTT mit uns in Gnaden . Ein infonders günſtiger Herr und Freund. $$ Sein geliebres vem verftrichenē Jahreiftmir wol worden : spårre cher antworten follen /wann ich niot daran ware verhindertworden : Bitte deßwe gen mich für entf« uldiger fubalten. Welche fåug. nen / daß ein Schuſter bewuſter Bücher Author

fene/geben darnit zu verſtehen /daß fie nicht glauben dafoDo in Søriffe und Sprachlofen Layen , das ift/ im Buchstaben ungelehrren Leuten / wirs den tonne; fondern allein durd dte dareiner / und anderer Sprachen fündtge i und beſonders folde Männer die von denen Schen in Ifracl ihre Wire and Spik.F (unſt geholet / ſein Wort außfprechen Sie werden und feinen Seift offenbaren wolle. aber Gott ſeine Macht nicht nehmen : find viel zu Wanii fie nicht von fid ſelber flug

wenig dazu .

fenn wollen , das if / den Verftand und das Judi cium nicht auf der Spulen / oder einer gewiffen mir Logicaliſchen Articuln bestraften 7 und offe beendigten Sehre /norm und form , indte Schrifft ; ſondernauf der Schriffe 7 als den Zeugnußvon Gott in thre Gouler nicht weniger als in anderen {cure Bücher Perceund Wunder bråchten : fo

.

3

würden fie vielleideein anders erfahren / mnd gee diß glauben /was fie jeko/wegen ihres ſo rieffeinge Burkeleen Soulwahnes /nide glauben könne ,in dein


Stus

Rede.

demefte folden Bahn der Gabe des S.Geiftes OH

o in

weir vorſeken, jadiefedes 1. Geißes Gabeben igte genießten Zetten wohl gar zu verläugnen fich un terftehen / und nichts depo weniger Geiſtliche wole

c.

len genennet ſeyn . SA ſo lange niďt/daß J.B.noch gelebet/und ſeine Perſon alhier gnugſambetande geweſen . Ich marhabe ihn nicht gekennet/weil ich

reinfo

aur ſelben Zeityda er mit ſeinenBůdyer ſchreiben zu eft ruchbar worden / noch etwas jung , und da ce

drelin

folgende nach etlichen Jahren endas (direiben y rmoelo e orh nterlaſſ e gut hart / wied u shes eruff Verb

o glaus

Dand genommen 7 und damit von dem Primario Paſtore uff der Cangel verfchert worden / meift

2018

TEAM na

forelha

abmefend geweſen . Binaber An. 1624, bald nach feinem Tode 7 mit etlichen ſeinen fürnehmen Freunden und Liebhabern en / welde piel und lange ffe n gang ſcha e e t m g i h i m e t ware / in Kund u m S serachen :Danemlid .Ser Jonas Liebing,damaha 4.Meil von Nürnberg liger Richter zu Beißende gelegen (alsbm welden furkjuvorherid) mid auffe gehalten hatte ) mir hierzu Anlaß gegeben hatterina dem er zweymal an mich gefahrteben und begehrt/ daß ich ihme / und Deran Chriſtian Becmanno,

gen und / icon

Re& ori xu Amberg bey dem Gymnafio , fugefala len / einenundandern gemiffen Beridre desJ. B. n rtheilen olte r e Bell fie auch nich bald : w moge

nueix

glauben fonten / daß ein Jdiot, eine von Gott und der Natur ſo tteffe und ungernetne Ertåntnuß ha . ben folte.Becmanni Worre in ſeinem Bricffe find

minning

unter andern dieſe an Libingum gerichtet : Super wriori hiome feripferat admeamicus : Görlivii oncffç virum plebejum & alias em com,Jac. Böhm


Jacobi Bshmen s ; nomine,qui fingulari Spiritus gratiâ delibutus 3, & varias linguas proloquatur ; & inſuper li , bros multa Sapientiæ plenos conficiat. Ex » illo temporenon deftiti folicitè inquirere , an g; ita lit & c.Tand ante pauculdies Egram’veni, » & inter alia inibi ap. amicum vidi libros tres » manuſcripros & fatis quidem grandes Böhmii jillius. Quid dicamput legi, ut obftupui. Jtáne virum è multis , in ſchola non eruditum , tam » profunda myſteria aggredi, & tàm politè fcri » bere! Enimverò ipſa methodus, & rer. abditar: g ; expoſitio facit,utdubitem de autore. Dicitur effe idiota Böhmius . Nonduin tredere poffunt

niſicertioradhuc fiam

talem effc Görlitii,

talia eum fcripſiſſe:idque unius & alterius virt g ; fincerioris teftimonio ,& c.Unter erwehnten des J.B gewefenen Freunden war fonderlich einer defe ſen Bermohming id offt und viel genoſſen / wel cher zu erzehlen wufte/wie ein Med . Doctoralkter Tob. Kober genandezden ich noch wohl gefeninėti den J.B. mit ſeiner Natur. Sprache zu mehrmalen aufdie Probe geſeget/in dem ſierals geheime Freuns delim Spaßiergehen / einer den andern Blutneni Kråurer /und andere Erdgewadiſe gezeigetruñJ.B. auß deren euſſerlidien Signatur und Bildung / die innerliche Krafft/ Wůrcumgund Eigenſchafften miedenen BudiAaben /Syllaben und Worten des thnen eingeſprochenen und zugegebenen Namens alſobald bedeutet: Daraber die Namen /bor andčrni in hebräiſcher Sprache als welche der Naturſpra. : de am näheſtenware/hören wollen :undwann man Ofefelbe Mamen nicht gewuß/ hat er nach den Gti chifdeli


Schus Reda

Šf

elite Luper II.

Ortedljoen gefrager. Und da je der Medicus mit Fleiß einen unrediten Namen angegeben 7 Harder ander / wann er deſſelben Eigenſdafft gegen das

elte

Bewådife/und deſſen Signatur als Formn /Farberico gehalten / den Betrug bald gemercter / und geſpros dhen,daß es nicht der rechte Name fenn könne / und hievon genugſamen Beweis darrhun tonnen . Und

TOSUE Beta ijs

dannenheromag es kommen ſeyn/ das man von ih me außgeſprengét ; als könte er fremde Sprachent reden : Welches dod nicht alſo geweſtrer auch deſeti

lieben abhdda fidh nie gerühmet. Zwar hacerdieſelben bey andern Die verſtehen fdnnen, wanner fie gehöret / nad Zeugi Doll nuß Derin David von Schvveinitz, des Fürtl.dio jos rius

Mio

lune un

gnitifchen ( andes Sauprinañes /welches dieſerun långft / ünd Firk vor ſeinem Tode hören laſſen . Dann dieſer Borisfürdrige und tapffere Edels mann/ ſo erra vor 2.Jahren derſtorben ; und fortis Ren wegen ſeiner in Druck gebradsten geiftlichen Iteder nidir unbekanor irti hardamain in Gegena wart fürnehmer gelehrten Máñer bei einem Con vivio in < ignik viel merckwürdiger Dinge von dert J: B. den ereinsmals fui fidi auff fein Gurh odei Dorff erfordertgehabt7 zu erzehlen wirfen / dtemit folgends durch eineglaubwürdigePerfon/die ſelbit daben geweſen /und ſolches mit angehöret/benbracir worden :da er unter andern Sefchichten / aud von denen / fo die Sprádien angehen / mit dieſen Wora sten Erwehnung acthan: So wufle er ( j . B. )aud


82

Jacobi Bdýmen 2)mitteln der Natur Spracje / welche er tónterado Wie fonit andere nod vielmehr Edel-und andere

fürnehme { euter und swar offter / und gar in gehet. mer vertraulicher Freundſchaffer mit ihmeumges gangen : Alſo har ihn ſonderlichder Edle Derrvon Frandenberg wol gekenner und ſein Büchlein von der Buß/ Gelafinheit/ und dem über finnlichen te ben Anno 1622.( unter dem Tirul / der Weg zit CDrifto ) alhier zu Görlik zum Druck beförderti von dieſem von Franckenberg / als um welden id Lange Zeit an unterſhiedenen Orren /geroefen ; auch abweſende / um ſeiner erbaulichen converſation mich nicht zubegeben ,per literas vielfältig mit ihme correſpondirec i fonte idi viet Zeugnuß beybrtn g611/daß es J.B.felbft/ und nichreinander inter fei nem Diamen / gewefen i ben weldiem die Wunder Gottes offenbar worden : Denner fie an ſeiner (des J.B.) Perſongnugſam wahrgenommen. Ichge ſchweige der jenigen i fe mir auch nicht unbetandt getoefen / welche durch dieſes Mannes Beywoh nung und durdodringende Geiftes.Rede / in merck würdige geſchwinde Veränderung ihres Getů. ches/ und Erncurung ihres Lebens gerathen : Alſo da fie zu vorher der Eitelfett diefer Wett / und den gegen Lüften des Fleifdes gang ergebenwaren /und threUnterthanen nicts anders als reiſſendeWolf fe fich erzeigren , mit jedermanns Verwunderung bernad ,ader Uppigtett feind worden / und als ge. dultige Sdaffe mit denfelben umgegangen / und thr voriges ärgerliches Leben mit Peter Xeue ber weinet. Von einen deren / ſo ihn erkennet/habeid femaln vernoinnen /noch dargh andere øernehmen tonnen


Schuk Rede.

$3

tännen 2006 er nicht ſolte vor den jenigen ſeyn ani. genommen worden, der die Bücher geſchrieben ,die

ingen 712

Folgends unter dem Namen Teutonici , in Hođi. URD Nieder.teutſcher / aud Englifch -und theils dateiniſcher Sprache bißhero herfür kommen. Denn/wann domenidst alſo wåre/ ſo würde er nidir

blous Hintal

pon ſo vielen Fremden alhier feyn erſuche i noch gut

shnen abgeholet worden ſepti:Denn gewißlich un Jer diefen folche Leute fich befinden / welche den

bank

Getft der Prüfung gehabt/ und denen er ſeiner ho. hen Gaben wegen gnugſame Rechenſchafft / Rede und Antwort nicht weniger als ſeiner Bücher Überflüſſige Erklärung darthun und von fid, geben fönnen als erdann auch gethan /und alſo von demer

imri

was er geſchrieben /mit groſſer Krafft/und Wun . der. Würckung bey denen Zuhörern / måndsund

富 爱 三 是 靈臺 宣言

mit

rand

perſönlid, gezeuger. Als er zu Dreßden eine gerau . me Zettbey dein fürnehmſten Churfürfil.geheimers Rathe ſich auffgehalten /auch auda geſdrieben /und durdo folche Gelegenheit sin Examen quibfehen müſſen ; Da har wol auch kein ander, als er ireden góñen :habehievon fichreMacr.auß ebendemſelben » Drchevom 2. Dec. 1661. miç ſolchen Worten

» Bas fonft wegen J. B.Examination in Dreb „ den juhatten ren habe mich erkundiget 1dal foto sches gewiß geſchehen ſey / nur der Chur. Fürtin »» Perſönlich nicht dabey geweſen : J.B. It allein .. Durch die heran Canſiſtorial. examiniret wors


Jacobi Ddhmen » Anno 1613. Jul. 26.9. Jacob Böhme Scuffer zwiſchen deney

Thoren hinter dem

Spittel Schmiede wäre auffs Rathhauß gefore wdert / und um ſeinen Enthuſiaſtiſchen Glauben as gefraget, darüber in Dafft gefeget / und alſobalo uſein geforteben Bud in 4to fol. durch den » Stagrdiener auf ſeinem Hauſe abgeholet ; dar, » auff auf dem Gefängnuß er wieder erlaffen, uno » ermahnet worden von ſolchen Sachen abzufte. xhen. Jtem /daß den 30. Jul. Of J. B. der Sdu uffer / von denen Prædicanten in des Primarii 12 Wohnung fürgefodert / und in ſeiner Confeffi

on mit Ernft examinirt worden. Jtem /daß dll. -, vorher als den 28. Jul.O. ( dadas Evangelium »» yon falſchen Propheten ) der Primarius , Greg. Richter , eine ſcharffe Predigt wider den Sout. after J.B. gethan) . Siehet alſo mein geltebrer Sreund / daß man zur ſelben Zeit feinen anderni als den Schufteri Yorden ſo genanten Enthufia . fen / und vor den Verfaſſer des geſchriebenen Buchs (weldes Aurora geweſen / und wie to noda in frembden Orrenerfahren / von unferm Nahe Hauſe an einen gewiſſen Drt in Dresden gebradio worden ). alhier angenoinmen und gehalten hat.

. meiſter adhie / Johan Emerich , ( von deſſen Ge Echlechte Vorfahren das 9 Grab erbauer worden ) „ , in ſeinem Diario geuget: allwoer im Jahr 1624. dieſe Worte feket : Denis. Movemb. Atarb der Souſter / den Gregorius Richter offe und viet gefokmåhet : Welches aber der Schuſter genugo ſam

verantwortethat

. Båre beffer gewefen /


Schug Nede.

‫ܝܘ‬ KYM Begiten Blatul

alfa ord* et;

der Primarius hätte den Schuffer zu frieden gee s, laſſen hat wenig Ehre erlanger. Wäre freplica

viel beſſer gewen : Dann der gure Mann derSu Rter /von welchemic niemaln etwas ungebührliches pernommen /würde nicht bedurfft haben / um ſeinen

en ilyen

ehrlichen Mamen zu retten / eine Apologiam wider: deſſelben Schmåhfarten zuſchreiben / und deſſen eigene Schande zu offenbaren . Aber derPrimarius, hat ihn durdy das Mittel der {åfterjungen der

ron prines

Welt bekant maden / und deſſen Ehre ber unpara iheiſchen Gemüthern / mit ſeinem Nachtheil beföra dern follen . In Sunma /bey Lebzeiten des J. B. if niemand achteidy, alhier geweſen / der ihn nicht vor den rechten und einigen Autor , oder vor das

G

-

wahre Werckgelig 7 der bewuften Schrifften /ſolle gehalten haben: nur nad feinem Tode hat dienacia n

gelte por

noite

toinmene neue Welt / und die ihn nicht gekennett fondertid inder frembde/feine als eines fanen und geringen Mannes ſo hohe Erfånenuß in Zweiffel ziehen wollen . Einen turgen { ebens, Lauff / nebenft dem Ren giſter der Bücher des J. B. hat wolgedachter Edels

i guch

mann Abraham von Franckcoberg Anno 1637 in daréin auffgeſexet / und einem guten Freunde era

RAM

theilet/welcher ihn folgendes 1638. Jahr nach Ama Aerdam gebracht / und einem Liebhaber zugefallen ins Hochreutfch übergefcret : da er dann nach der Doisistaansras inanion auf sonnnnanen Rise

e

mont


Jacobi Böhmen remUmfländen würdean Tag gegeben / oderaber diejenigen Göttlichen Geheimnuſfe /weldefidben Der Perfon befunden /ind thme vor andern fund ge #achtworden 1 dor der horiſden Welt wol gans uno gar berſchwiegen haben : Die Berde/welde Son dem gemeinen Manne und Freunde Sites feuigen , als netlichen feine nunmehr hinund wie. Der befandte Büdert werden ohne das von thren Berachtern gnugfam perlåttert. Anno 1639, hal Abraham Wilhelmfoonyan Beyerland, welcher dieſe Bücher zu erft in feine Mutter-oper Nieder, kutſcheSprachemie beſonderer Mühe und groſ. fem Steiß übergeſeketuind auf ſeine eigene nidt gee ringe Unfoften dructen laſſen / derſelben Catalo , gum mit der Versriomußder Taffeln und Send brieffen in een derfelben Sprache/auff einen Bo. ginin 4tonin Amſterdam gleicher geſtalt als Abra ham yon Franckenberg bervorgegeben : Beloe Gdrifften id dann mciftentheils bereit A0.1624 . und 28. und die folgende Jahre ațſhier in Görlig gefehen und in Dånden gehabt / che ſie noch in Molland fornimmen . Die eigene Sanddes Autoris aber vondenen meiften oder doch fürnehmſten de roſelben Schrifften hatſich ohngefehr vor11. Jah, reh da ichgleich von meiner zsiährigen Abweſene heir roleder anheim fornmen , ben der Perlaſſen. fichaffe eines von meinen alten guten Freunden nach ſeinem Todegefimden dieſe aber hat ſein Vet: ter / ein junger Menſtreinem andern alhter /und pieſer umohngefehr 3 oder 4. Thater , die er dodo nidyr erlanget / einem Handelsmanne in anbar gegeben , der fienun hin und wieder foll feil biereny uno


Schur Rede.

Met finale iconkya olgun ito Sonat

no es at je

inið um 1oo. Ducatcüi vettauffen wollen /und deß wegen zu Seipzig liegen haben . Jd habe zwar Un Relung gemacht / urn zu verſuchen , ob fie außun . würdiger Handmögenertettet undvorm Unters gange bewahret werden : tft aber nicht leidt/ von

suerhalten . Ban einem Geiligen umtfonft armas id folchen Sdaßber aligetegter Perſon / dtc to betydero Sriderlage moi beſuchet 1 gemuft hätte:

Skyline

id)foltedeſſelbenſeyntheilhafte Stociffle tds niche worden /der gute Mann mag Mid damit / weil erin

Dido

publico officio begriffen war, vielleicht gefürchtety oder je des ſo nahen Todes nicht verſehen haben. Sonftift fur Signiß von eigener Hand zufindeni wie ich vondaraus berichtetbin das Buchvon der nen 40.Fragen von der Seelen: uñHin undwieder noch atlidzen Sendſchreiben . Mehrift dafelbft eine abfchrifft dès Myſter .M.welchcfar den 4ten Thell won des Autoris eigener Dand corrigirer worden Bürde aud noch wol etwas vort felbiger Sand

teltype Catir % is also * D. Ibu

ber detten Erben des angedeuteten Beyerlandes sufinden fern : Wetchet fonften unterſchiedliche note Antoine Abfahrifften von deſſelben Büdern um groſſes pland 11,94 barin exlayhon

Geld an fichgadſet um folde/mannvonnöthings. weftigegen einande pühalichundzu collationireni und alſo die befundene Mängel zu erſeßen . Die sta gene Sandſchrifft des Autoris , wannhlevon 1.2 . oder z. Bogen / oder etwann ein Tagwerdtvorharta Sin sikslian alfakala men Sanshefiter in der


B$

Jacobi Böhmen Schuß Rede.

zu finden . Vendis J. B.Söhnen aber ift trinet mehr am Leben / c. Das Buch vomjůnften Gericht ſoll nicht mehr vorhanden 1. ſondern im Feuer zu Großglogau verloſchenfeyn. Dasvon denenler , ten Zeiten ſoich nicht habei gedencte ich in Schle: fien zu erforſchens wiewolman hoffetnad eingezo. genem Bericht / daß alle die Werckedes ) . B. in hocteutfiber Sprachein furgem miteinander /und Soweit von benfammen hervor kommen ſollen. Jacob Böhmen

Osrlig den 21. Febr. 1669

D.

Ehrenfried Hegenitius > 1

EN DE 4


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