Over dit boek Dit is een digitale kopie van een boek dat al generaties lang op bibliotheekplanken heeft gestaan, maar nu zorgvuldig is gescand door Google. Dat doen we omdat we alle boeken ter wereld online beschikbaar willen maken. Dit boek is zo oud dat het auteursrecht erop is verlopen, zodat het boek nu deel uitmaakt van het publieke domein. Een boek dat tot het publieke domein behoort, is een boek dat nooit onder het auteursrecht is gevallen, of waarvan de wettelijke auteursrechttermijn is verlopen. Het kan per land verschillen of een boek tot het publieke domein behoort. Boeken in het publieke domein zijn een stem uit het verleden. Ze vormen een bron van geschiedenis, cultuur en kennis die anders moeilijk te verkrijgen zou zijn. Aantekeningen, opmerkingen en andere kanttekeningen die in het origineel stonden, worden weergegeven in dit bestand, als herinnering aan de lange reis die het boek heeft gemaakt van uitgever naar bibliotheek, en uiteindelijk naar u. Richtlijnen voor gebruik Google werkt samen met bibliotheken om materiaal uit het publieke domein te digitaliseren, zodat het voor iedereen beschikbaar wordt. Boeken uit het publieke domein behoren toe aan het publiek; wij bewaren ze alleen. Dit is echter een kostbaar proces. Om deze dienst te kunnen blijven leveren, hebben we maatregelen genomen om misbruik door commerciële partijen te voorkomen, zoals het plaatsen van technische beperkingen op automatisch zoeken. Verder vragen we u het volgende: + Gebruik de bestanden alleen voor niet-commerciële doeleinden We hebben Zoeken naar boeken met Google ontworpen voor gebruik door individuen. We vragen u deze bestanden alleen te gebruiken voor persoonlijke en niet-commerciële doeleinden. + Voer geen geautomatiseerde zoekopdrachten uit Stuur geen geautomatiseerde zoekopdrachten naar het systeem van Google. Als u onderzoek doet naar computervertalingen, optische tekenherkenning of andere wetenschapsgebieden waarbij u toegang nodig heeft tot grote hoeveelheden tekst, kunt u contact met ons opnemen. We raden u aan hiervoor materiaal uit het publieke domein te gebruiken, en kunnen u misschien hiermee van dienst zijn. + Laat de eigendomsverklaring staan Het “watermerk” van Google dat u onder aan elk bestand ziet, dient om mensen informatie over het project te geven, en ze te helpen extra materiaal te vinden met Zoeken naar boeken met Google. Verwijder dit watermerk niet. + Houd u aan de wet Wat u ook doet, houd er rekening mee dat u er zelf verantwoordelijk voor bent dat alles wat u doet legaal is. U kunt er niet van uitgaan dat wanneer een werk beschikbaar lijkt te zijn voor het publieke domein in de Verenigde Staten, het ook publiek domein is voor gebruikers in andere landen. Of er nog auteursrecht op een boek rust, verschilt per land. We kunnen u niet vertellen wat u in uw geval met een bepaald boek mag doen. Neem niet zomaar aan dat u een boek overal ter wereld op allerlei manieren kunt gebruiken, wanneer het eenmaal in Zoeken naar boeken met Google staat. De wettelijke aansprakelijkheid voor auteursrechten is behoorlijk streng. Informatie over Zoeken naar boeken met Google Het doel van Google is om alle informatie wereldwijd toegankelijk en bruikbaar te maken. Zoeken naar boeken met Google helpt lezers boeken uit allerlei landen te ontdekken, en helpt auteurs en uitgevers om een nieuw leespubliek te bereiken. U kunt de volledige tekst van dit boek doorzoeken op het web via http://books.google.com
Über dieses Buch Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist. Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei – eine Erinnerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat. Nutzungsrichtlinien Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien: + Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden. + Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen unter Umständen helfen. + Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. + Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. Über Google Buchsuche Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen. Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter http://books.google.com durchsuchen.
5
CL
VIS
A
Oder
ScChlüſſel hutz etlicher
vor
nehmen Puncten und Wörter / fo in allen des Authoris Bücheru zu
finden / deutlicher erklåret.
Geſchrieben im Monat Aprili, des Jahrs 1624 Durd
JACOB
BöHME ,
Sonften Teutonicus Philofophus genaunt.
Zu Amſterdam
Gedruckt im Jahr Chriſti / 1682.
Verzeichnuß der Sapitteln . 2. Wie man GOtt auffer der Natur Creatur betrachten ſoll. 2. 3. 4. 5.
Wie der einige GOUDreyfaltig fers. Vom ewigen WortGOttes. Vom heiligen Namen JEHOVAH. Von Göttlicher Beifheit.
6. Vom Myfterio Magno. 7. Vom Centro der eivigen Natur. 8. Von der ewigen Naturund ihren ſiebeni genſchafften.
9. Erklärung der ſieben Eigenſchafften der es wigen Natur.
10. Vom dritten Principio ,als von der ſichtba : ren Welt / wovon ſte entſtanden / und was die Schöpffung fey. If . Vom Spiritu Myndi und den Elementen . 12.
Einekurße Forinul von Göttlicher Difen
bahrung 13. Erklärung etlicher Wörter . 14. Erklärungen unterſchiedlicher Termino . rum. 15. Erklärung eines Schematis , und dreyer Tafeln .
223
VORREDE An den { cfer dieſer Schrifften. 1. 8 ſtehet gefchrieben : Der nas türliche ritenfith verytenet nichts was des Geiſtes iſt/ noch vom / es iſt ihm eine Chorheit ) und kans nicht begreiffen . Derowe gen wil ich denChriſtichen Lieb. haber die Geheimnållen vers mahnet haben; ſo er ſich wil auff dieſe hoheShrifften legen und dieſelben lefen / förſehen und ver ſtehen /daß er nicht von auffen zu lefe mit ſtarifem ſpeculiren und nachſinnen 1 er wird ſonſt in dem äuſſerlichen bildliden Grunde nllein bleiben / ind nidyts michr als eine gemahlte Farbedavon erlangen /den die eigene Verirunfft ohne GOt: tes Liecht kan nicht in den Grund komment , es iſt ihr gar nicht müglich /das Ingenium ſey ſohoch und fubtil als esim : mer wolle/ſo ergreiffts doch nur einenSpiegel- glaſt davon : Denn Chriſtus ſpricht : Ohne mid, könnet ihr nichts thun. Item :Erſeydas Liecht der1Velt/und dasLeben der Menſden . 2. Wileiner den Göttlichen Grund/als GŠttliche Offen , bahrung Forſchen I roroll er ſich zuvorhin bedencken / zu was Ende er ſolches begehre zu wiſſen, ober auch das jenige /was er indihte erlangen / begehre zu practiciren / undzu GOttes Ehre und feines Nächſten IVəhlfahrt anzulegen : Ob er auch begehreder Iridigkeit und eigenein IVillen abzuſterben /und tridehmë das er ſucht und begehret/ zu leben / und ein Geiſt mit ihm zu werden. 3. Wo ernicht ſolchen Vorſas hat /daßiro fich Gottihme mit ſeinem Geheimnißoffenbahrete /daß er wolle Ein Geiſt und iVille mit ihm ſeyn / und ſich Gott gang ergeben / daß Gottes Geiſt durch und mit ihme thuewas er wolle/daß GOtt K 4
224
Vorrede an den Sefer
GOttſeiniviſen /Wollen uñ Wercken ſey/fo iſt er nochnicht gefivickt zu ſolcher črkäntniß und Verjiåndtnůß / denn ihrer viel ſud )en nur Geheimnůbidaß ſie wollen vor der Velt hoch und anſehnlich geachtet ſeyn / nur zu eigenenı Nus kommen aber nicht zu foldem Örunde / da der Geiji alle Dinge i ja auch die Tieffeder.Gottheit forſchet /wiegeſchrieben ſtebet. 4. Es muß nur ein gang gelaſſener Nenſih und übergeben nerWilleſeyn / darinnen GOttſelber fordet und würcket/ welcher ſtåts in gelaſſener Deniuth und Sinergeben zuGOtt dringet, und anders nid )tsſuchet , als ſein ewiges Vatters land /und ſeinem Nábiten damit zu dieneni ro mags wohl erreichet werden / er muß es mit Buß -wårcung und ernſtem Gebeth anfahen / daß ihm das Verſtåndniůb von innen auff gethan werde / alsdenn wird fid , das Junere auch in das Euffere einführen . s . Wenn er ſolche Schrifften lieſet / und aber nicht ver ſtehen kan / fo roll er ſie nicht balde wegwerffen / und für uns , måglich achten zu verſtehen / er ſoll féin Gemüth zu Gott wenden / und ihn umb Genad und Verſtand bitten /und wies der leſen / fo wird er ſchonmehr darinnen ſehen / biß er wird endlich in dieTieffe durch GottesKrafft gezogen werden /und in den übernatürlichen iberſinnlichen Grund kommen / als in die ewige SinheitGOttes /allda wird er unaußſprechliche würckliche Vorte GOttes hören / ivelihe ihn werden zurücke durch den göttlichen Außfluß heraus führen /bißauffdie grób : ſte Materiam der Erden / und wieder hinein zu GOtt/ alsdenin forrebet der Geiſt GOttes alle Ding durch ihn und mit ihm / und alſo iſt er reht von GOtt gelehret undgetrieben. 6. IVeil aber ein Clavis oder Schlüſſel meiner Sihrifften von den Liebhabern begehret wird/ fo wilich ihnen gerne zu willen ſeyn /und eine furgeVerfaſſung des Grundes darſtellen svegen der frenibden IVårter / welche theils aus der Natur / als aus dem Senſu, genonimen find/eines Theils aud) frembo derMeiſterWorte ſind / ielibe ich nach dein Senſu probiret und gutbefunden habe. 7. Die Vernunfftwil ſich an dasſtoffen / wenn ſie von nas türlichen Dingen mandimahl heroniſche Terminos undivors ter zur Srklirung ſiehet/ undmeynet /man müſſe alleine Bibs lifde Wörter braudien / weldejich doch allemahl zu gründə licher Erklärung der Eigenſchafften der Natur nicht ſiden wollen /weilminden Grundnicht kau darinnen außſprechen / 2 unid
27
ik
fi
bi DE 91 FE
225 diefer Schrifften . und auch die welſe Heyden und Juden den tieffen Grund der Natur unter ſolchen ivdrtern verborgen gehalten / weil ſie wohl haben verſtanden / daß die Erkäntnůß der Natur nidt jedermans Ding rey /ſondern allein dehm zugehöre /welchen GOtt durch die Natur babe darzu erkohren . 8. Es darff richNieniand daran ſtoſſen /dann wann Gott einen Menſchen ſeine Geheimniß offenbahret Iro führet er : ihn auch in einen Sinn/ wie er dieſelben föllausſprechen /wie ; Gott erkennet / daß es in jedem Seculo noth und bedårfftig iſt / die verivirrete Zungen und Meynungen wieder auff den Grund zu ſetzen : Und Toll Niemavid dencken d / aß es ohnges fåhr durch menſchliche Vernunfft geſchehe : Die Offenbaha rung Göttlicher Dinge wird durch den innern Grund der geiſtlichen Welt eröffnet/und in ſichtbahre Formen gebrachti wie es der Schöpffer offenbahren wil. 9. Id) wil aber eine kurge Erklärung Gåttlicher Offena bahrung ſchreiben /ſo viel tchin der Ange begreiffen niag/unið die frembden IVSreer erklären zu mehrererVerſtåndnůß der andern Bücher/ und eine Summamdieſer Schrifften / als eine kurse Formulam darſtellen / den Unfahenden zum Nachdenis Een /weitere Erklärung. Wird in den andern Büchern zufins den ſeyn .
i
2:26
Clayis oder Schlüſſel EXPLICATIO TERMINORUM.
Wie man 60% auffer der Natur und Creatur betrachten rou . 1. Dyſes fpricht :Der HErr unſer Gott iſtein einigerGott : Und AM andern Doth ſtehet : Ben ihm / durch ihn und in ihm find alle Dinge. Item : Bin nicht ichs / rer alle Ding erfüllet ? Item : Durch fein Wort find alle Ding gemacht/ was gehiacht 2. Darumb muß man fageu / dagjeraler Ding Urſprung fey ; Er iſt die ewige / unmåfliche Einheitsalszuin Greunpel: So ich dence / Was würde im Drth tiefer Welt bleiben / wenn die vier Elementa mit dem Geſtirne fambt der Natur wey kámen und auffhörten / daß keine Natur rder Creatur mehr wåre ? Antwort : Es bliebe dieſelbige ewige Einheit! daraus Natur und Creatur ihren Urſprung empfans gen . Alſo auch wenn ich dende : Was iſt viel hundert tauſend Mcilen liber dein Geſtirne / oder was ift an dein Drth du tout Geſchårtfift ? Esiſt die ewige / unwandelbahre Einheit/ welche iſt das einige Gute , das nichts hinter ihm oder vor ihm hat / das ihm etwas gebe oder nehme / oder davon dicfe Einheit urftånde/ cs iſt allda kein Grund /Zeit noch Stelle /und iſt der einige Gott/ oder das einige Gut / tas man nicht ausſprechen kan. Fernere Betrachtung/wie dieſer einige GOH Dreyfaltig ſey . Jc Heil.Schrifft zeiget uns an/daß dieſer Einige Gott 3. DeDreyfaltig fey / alsein Einiges Dreyfaltiges Belen das dreperlen Würdung habe /und doch nur ein einiges Weferr fem'wie inan ſolches an der ausgefloſſenen Krafft an aden Dingen ſehen kan / wer das warnimmct. 4. Sonderlich iſt ein Bild am Feuer/liecht und { ufft/welches drcycrley Würfungen ſind/und doch nur ein einiger Grund und 2Befen
1
227 etlicher vornehmen Pun &ten & c. Weſen iſt, und wie man fichet/daß Feuer / ficcht und (ufft / aus der Kcrßen entſtehet/ da doch die Kerke der teines ift / und doch cinç Urſach zu Polhem ift / alſo auch diccwige Einheit die Urſach und der Grund der ewigen Dreyheit / welchc fich aus der ewigen Einheit ſelber offenbahret/ und in cin Wollen oder Willen / luft und Außgang führet. s. Das Wollen oder Willen iſt der Vatter / als die Offens tahrung oder Bewegungder Einheit/ damit ſich die Einheit ſela ber wil. 6. Die Luft iſt der Sohn/ als das jenigel das der Wide will als ſeine Liebe und Wohlgefallen / wic bey der Tauffe Chriſti zu fshen iſt/ da der Batter jcugete : Matth. 3. v. 17. Dieſer iſt mein licber Sohn , an dem ich Wohlgefallen habe/ dehn follt ihr hdren . 7. Dic (uft iſt die Einfayligteit des Willens, da ſich der Wila de in der Einlcit in eineWůrcung und Ståtte feiner feltften mit einführct/dadurch derWille würdet und wil/ eine Empfinds ligkeit und Krafft des Willens. 8. Der Willie iſt derVatter/als das Wollen ; Und die Luft iſt der Sohn , als die Krafft und Würckung in Wollen / damit der Wille würckct : und der Hcil. Gciſt iſt der ausgehende Wille furch dic { ujt der Krafft i als ein Leben des Willens/ und der Krafft und der {ujt. 9. Alſo found dreyerley Wůrdungen aus der ewigen Einheit: Hlo die Einhcit iſt das Wollen feiner ſelber / und die {uſt iſt ein würdlich Weſen des Wollens / und eine ewige Freude der Ems pfindligteit im Wollen /und der Heil.Geiſt iſt das Außgchen der Krafft, wie inan cinc Glcichnügi fichct an einem Kraut. 10. Der Magnet' als dic effentialirohe Begierde der Natur / als derWille der Begierde der Natur, faffetſich in eine Eſſen oder Weſen zu einen Krant/ und in der Fagligkeit der Begierde wird die Begierde cinpfindlich als würckende/ und in derſelben Würckung entſtehet die Krafft / carinnen die inagnetiſche Bes giecde der Natur / als der ausgefloſſene Wille GOttes auff im türliche Urth wårdst. In ſolcher würdlichen Empfindligkeit wird der magnetiſche begierliche Wille erheblich und freudens reich / und schet von der wirckenden Krafft aus / davon entſtchet der Wachsthumb und der Geruch des Frauts / und ſehen alſo die Abbildung der Dreyheit GOttes in allenwachſenden undlebens digen Dingen. 11. Wann nicht eine ſolche tegicrlichc Empfindligkeit und en auchando Wůrtuig oor Drenocit in der ewigin Cinecit wird/ 6 so
228
Clavis oder Schlaffel
ro wäre dieEinheit eineewige Stille/ alscin nichts ) und ware auch weder Natur noch Crentur ..auch keine Farbe noch Geſtalts nůt : Alſo auch in gleichem wäre in dieſer Weltnichts ohne dieſe drcyerley Württung/ und möchte auch keine Welt feyn. Vom ewigen WortGOtes . Je H. Schrifft ſpricht: GDit habealle Dinge durch Tein Wort gemachet.Item ,das Wortſey GOtt/Joh... Dieſes verftchet inan alſo : 13. DasWORTiſi anders nichtö/als der aushauchende Wille aus der Krafft/ cine Sihiedligteit der Krafft in Bielheit dor. Kräfften ! cine Theilung und Husflug der Einleit / davon die Wiſſenſchafft urſtåndet / denn in einem einigen W :fen / darina nen keineSchiedligkeit iſt / das nur eines iſt / da iſt keine Diſ: ſenſchafft, denn ob es wäre / fo wüſte es doch nur ein Ding / als ſich ſelber ; wann ſich aber zertheilet und von einander ſcheidet 1 To gehet der ſcheidende Wille in Vielheit / und rourdet cinc jede Abſohcidung inſid ſelber. 14. Weil ſich aber die Einheit nicht inag trennen und aufeina , ander weichen I ſo bleibet die Zerſdcidung im aushauchenden Willen in der Einheit / und gibt die Zerſcheidung des Hauchens nur Unterſheide ! dadurch der emige Wille )faut der Luftund Husgang in Wiſſenfihafften der unendlichen Formen oder Bera ſtåndnůg eingehet, als in eine ewige / einpfindliche / würdliche / ſenſualiſithe Wiſſenſchafft der Kråfften / da in der Zertheilung des Willens ) in der Zerſmeidung ein Senſus oder Form des Wiücns Den andern ſchawct / fühlet / ſchmådtet / riechet und höret / und da es doch nur cine ſenſualiſiheWürdungiſt, als das großeFreuz dçu -band der Liebe i und das woltijuende einige Weſen .
12.
Bom heiligen Namen TE HO V AH. Je alten Rabbinen bei den Juden haben etlicher maſſen dicfes verſtanden / denn ſie haben geſagt , dicfer Name rep der Allerhöchſte Name Gettes / damit man die würdliche Gottheit in Senfu vcrfitchc / und es iſt wahr; denn in Teinwürdlid ;cn Senſu lieget das wahre Scben aller Dinge /in Zeit und Ewigkcit im Grund und Ungrund /-und es iſt GOtt felbft/ als die Göttliche / würdliche Empfintligkeit / Findligkeit Wiſſenſtafft und { icbe / als oor wahre lirſtand in der würdlis chen Einheit/ driven die fünff Sinne des techren Lebens ents ( pring it. 16. Jeder IS .
etlicher vornehmen Pun&en & c.
229
16. Jeder Buchſtab in dicſeun Nainen dcutct an eine Krafft und fonderliche Würitung / als cinc Form in der würdenden Krafft. Dus 1 iſt der Ausflug der cwigen unzertrennlichen Eins heit, als die füjſe siciligkeit/ der Grund Göttlicher Johtheit. Eift cin dreyfacties I, da ſich dieEinheit in cineDreyhcit ſchlcutti denn dasI gchat ins E ,und heiſſct lE ,als cinsjauchen der Einheit in ſich ſelber. H iſt das Wort oder Hauchen der Dreyheit Gottes, O iſt sie Circumferený / als der Sohn GOttes / dadurch das IE mit dem H oder sjauchen auffpricht / vcrftchet aus der gefalteten { uiſt der Krafft. V iſt der freudenreicheÄus /lug vom Bauchen / als der ausgchende G :ift GOttes. A iſt das Ausgegangene voit der Krafft/als die Weisheit, ein Subje&tum der Drcnhcit / dara innen die Dreyheit würtet / darinnen dic Dreyheit offenbahr iſt. Dieſer Name iſt anders nichts als cin Ausſprechen der dreyerley Bùrdung in der H. Dreyfaltigkeit in der Einheit GOttes i sivon liſt weiter in rer Erklärung der Tabellen von den drepen Principien Göttlicher Offenburung. Von Göttlicher Weißheit. . Hauchen Göttlicher Krafft , cin Strahl und Dorm des Allmächtigeni. Item :60tt habe alle Dinge durch frine Weisheit gemachet.Dit verſtehet man alſo : 18. Dic Weißheit iſt das aufgeflosſene Wort Gåttlicher Krafft í Wiſſenſitarft und Heiligtciti cin Subjectum oder Ges genwurff der angründlicten Einheit/ein Wefen / darinn der hois lige Geiſt würact/ formet und bildet; verſtchet / er formet und bildet die Göttliche Verſtåndnůj in der Weißheit , denn ſie iſt das (cydende / und der Geiſt GOttes iſt in ihr das Thuende oder das Leben / glcich wic dic Scele im Leibe . 19. Sie iſt das grojeMyfterium Göttlicher Arth / denn in ihr werden die Kräffte/ Farben und Tugenden offenbahr : Jn ihr ift dic Schiedligkeit der Krafft/ als derVerſtand / lie iſi felbor der Göttliche Vorſtand / als die Göttliche Bergauligtcit/darinn die Einheit offenbahr iſt: Sic iſt das rechte Göttliche Chaos , darinnen alles lieget / als cinc Göttliche Imagination , darinnen die Idea der Engel und Seclen ſeind von Ewigkeit in Göttlicher Ebenbildnůß geſehen worden ; nicht als Creaturen /, ſondern in cinem Gegenwurff, wie ſich ein Menſch in cinem Spicgel beſies bet : deßwegen die engliſche und menſchliche Idea aus der Weiga Oritift gefloffen / und in ein Bilde formiretworden / wic Moyſes raget: 7
Clavis oder Schlüffel 230 fiiget : GOtt ſchuffden Menſchen zu ſeinem Bilds/dasiſt/er ſchuff ion {cib / und hauchete ihm cin den Odcin Göttliches Uusfluges Göttlicher Verſtändnů5 /aus allen dreyen Principien Göttlicher Difentahrung. Bom Myfterio Magno. 20 . 26 Myfterium Magnumiſt ein Subje &tum der Weiß . heit / da das hauchende Wortoderdie würdende wols leude Krafft Gottlicher Berftåndnůß durch die Weiß heit ausficuft/ darimen auch die EinheitGOttes zu feiner offens tahrung mit gusileuſt, denn im Myfterio Magno urftåndet die ewige Natur/ und werden im Myfterio Magno allezcit zwey Wca fen und Willen verſtanden . 21. Als tas cine Wefen iſtdie Einheit GOttes / als Osttliche Srarft , dic auffilicinde Weißheit. Das ander Weſen iſt der ſihiccliche Wille / welcher durch das hauchende ausprechende Mort entſtchet / welcher ſeinen Grundnichtin der Einheit hat / fondern in der Bewegligkeit des Husfluges oder Aushauchons / voelcher ſich ins eigen Wollen und in Begierligkeit der Natur cinführet/ als in Eigeufchafften bißans Fcuer und Liecht/ da im Feuer das natürliche Leben verſtanden wird , und im Licht das heilige {eben / als cinc Offenbahrung der Einheit / dadurch die Einheit cin { icbe - Feuer oder ( iccht iſt : und an dieſem Ort oder Würdung nennet ſich GOtt cincn licben barmherßigen GOtt / nach der gefihårfftcu Feucr- brennendeu ( iebe der Einbeit/ und einen zornigeii enferigen GOtt/ nach dcin fcuriſchen Grunde Duct der ewigen Nutur. 22. Das Myſterium Magnum iſt das Chaos , daraus liecht und Finſternů Bl alsdas fundament des Himinels und der Hóla len von Ewigkeit gefloſſen undoffenbahr worden iſt : Denn das Fundament/das wir jcko Hille heiſſen /als ein eigen Principium, iſt der Grund iind Ilrſache zumn Feuer in der cwigen Natur / wela ches Feuir in GOtt nur cin ſiebe-brennen iſt í und wo Gott nach der Einheit nicht offenbahr iſt in cinein Ding / fo ifts ein peinlich Feuer -brennen. Dicles Feuer -brennen iſt nureine pri fcibahrung des Lebens und der Gåttlichen Siebe/ dadurch ſich die Gittliche Sicbe / als die Einheit / user- inflammirct und fichårffet fu ciner fcuriſchen Wůrdung der Krafft GOttes. 23. Dicfer Grundwird darumb Myfterium Magnum genant/ oder cin Chaos , daß daraus Bifes und Gutes urſtåndet1 als Liccht und Finſterniß / Leten uns Tod ! Freude and Iryd/ Sces ligkeit
} etlicher vornehinen Puncten & c.
231
ligteit und Verdamnůß / denn es iſt der Grund der Scelen und Engel/ und aller civigen Creaturen ,böferund guter ; Ein Grund des Himmels und der Höllen / undder ſichtbahren Welt / ſoubt. allem dcin was da iſt/da alles iſt in cincm cinigen Grund gelegen / gleich wie das Bild im Baum / che es der Künſtler ausſchnißet und formiret/ da man von der gciſtlichen Welt doch nicht ſagen kan / daß fie habe Anfang genommen , ſondern iſt von Ewigčcit aus deur Chaosoffenbahrworden , denn das Liechthat von Ewigs trit in der Finfernüp gelihicaen / und die Finſterniſ hats night begriffen /wic Jag und Nachtincinander/und doch zwcy in cinem ſud : jo muß nur alfo abtheilig forciben / als håttc es alſo eis non Anfang gcuomweu / dein GöttlichenGrunde Esttlicher Dis fenbahrung nachzufinancun/ wieman ſoul Natur und Gottheit uns terſinciden / zu inchrorm Verſtande / wober Boſcs undButes tonninen foy /was das Weſen aller Wefen ſon. Bom Centro der ewigen Natur. Itden Worte Centrum verftehet inan den erſten uns So nu cigcne entſtandene Wille in eine Ummemligkeit zur Johtheit einführct | als in cin natürliches Würcken / denn die Natur ift nur ein Werkzeug GOttes / damit Ottes Krafft wircct , and hat doch eigene Bewegligkeit vom ausgefloſſenen Willen GOttes : Sie ift cas Centrum , der Punct oder Grund der eigenen Anncinligkeit zur Jotheit / davon etwas wird / als daraus die ſieben Eigcuſchafften urſtånden . Bon der ewigen Natur und ihren ſieben Eigenſchafften . Je Natur iſt anders nichts / als Eigenſchafften der 25 Annehmuligtcit der eigenen entſtandenen Begierde/ Heline Begierde in der Schicdligkeit des hauchenden Worts / als der hauchonden Krafft entſtehet / da ſich die Eigena fchafften ins Weſen cinführen : Soheiſſet daſſelbe Werencir natürlich Wefentundiſt nicht GOtt felbcr/ denn GOttdurch wohnet wohl die Natur , aber die Natur begreiffet ihn nur ſo wcit , als ſich die Einheit GOttes witin das natürliche Wefen eingiebet / und audywcfentlich machet/ als ciu ( iecht- Wefir / welches in der Natur in ſich ſelber würdet/ und die Natur durch dringet und pene:riret/ fonft ift die Einheit GOttes der Natur / als der begierlichen Annchuligtcit unbegreifilich. 26. Dit 24 .
232
Clavis oder Schlüſſel
26. DieNatur entſtehet in dem außgeflosſenenWortGåttlicher Empfindligteit und Wiffenfchafften / und iſt eineftåtswårende Bildung und Formirung der Wiſſenſchafften und Empfindta: nůt : Was das Wort durch die Weißheifmůrcct / tas bildet und formirctdie Natur in Eigenſchafften. 27. Sie iſt wie der Zimmermann /welcher das Haus kawet / bocides das Gcmith hat zuvorhin in ſich gemodelt; alſo auch als hier zuverſtehen , was dasewige Gcmůth in der Weiheit GOts: tes in der Göttlichen Krafftmodelt/ und in eine Ideam führcf / tas bildet die Natur in cineEigenſchafft. 28. Dic Natur ftchet in ihrein erſten Grund in ſieben Eigena fihafften / und thcilen ſich dic Sicben in unendlich aus. 29. Diccrfte Eigenſchafft der Natur iſt die Begierde/ die mas det Herbe / Schårffe / Hårte/ Kilte und Wefen . 30. Dicantcre Figenſchafft iſt die Bewegnůß oder Einzichen der Begierte/ die machet Stechen / Brechen und Schncidung der Hårte ; diczerſchncidet die angezogene Begierde /und bringet fic in Bielheit/ und iſt cin Grund des bittern Wches / und auch die wihre Wurzel zum ( cben/ und iſt der Vulcanus zum Fcucr -auff ſchlagen . 31. Die dritte Eigenſchafft iſt die Empfindligkeit in der Zera brechung der herben Hårte/ und iſt der Grundder Angſt und des natürlichen Willens / darinnen der ewige Bille wil offenbahr werden , das ift / er wil ein Fetter und ſiccht, als ein Blik oder Glang ſeyn / farinnen die Kräffte / Farben und Tugenden der Wcifheit erſcheinen . In dieſen erſten drey Eigenſchafften ftchet das Fundament des Zornsund der Höllen / und alles ncffen was griinmig ift. 32. Die vierdte Eigenſchafft iſt das Feuer/ darinnen die Ein. heit im {i:cht erſcheinet , als in einem liebe-brennen / und der Grimm iſi des Fouers Effen. 33. Dic fünffte Eigenſchafft iſt das Siccht mit ſeiner Sicbea trafft / darinnen die Einheit in einein natürlichen Weſen mita würdet. 34. Die ſechſte Eigenſchafftiſt der Schall oder Hall / oder die natürliche Verſtåndnüs i carinnen die fünff Senſus geiſtlich würden / als in einem verftåndigenNatur- leben. 35. Die ſiebende Eigenſchafft iſt das Subje &tum oder Umbs Tihluß der andern fechs Eigenſchafften /darinnen fic würcken / wic das Leben iin Fleiſch , und hciſſet billich die Sicbende / der Brund oder dic Ståtte der Natur / darinnen die Eigenſchafften in cinem Grund ftchen. 36.J11
ctlicher vornehmen Puncten & c . 233 36. In dieſen ſicben Eigenſchafften muß man allemahl zwcy Wefen verſtehen . Als erſtlich nach dein Ubgrund. Durch ſolche Eigenſchafften verſtchetman das Göttlide Weſen / als den Göttlichen Willen / mit der ausficfſenden Einheit GOttes / welde init durch die Natur auspicuft , und ſich in Anncinligtcit zur Scharffe cinfiltret / dadurch die cwige Liebe ciupfindlich und würclicy fiv /und dat lic etwas habe/ das du loydcude iſt / darins nen fic lid, möge offenbahren / und darinnen ſic erfanntwerde / taron ſic wiedergelietetund begchret werde / als dic peinlich lera dende Natur / weld ;c in der Liebe in cinc cwige Frcudcnrcid) ges wandelt wird : Wenn ſich die Sicbe im Fcucr im liecit offenbaha , retiro iter lııinct ſie die Natui/ und durdydringet ſic wie dic , Sonne cin Kraut / und das fcucr das Eiſen . 37. Das ander Weſen iſt der Natur eigen Weren , welches peinlich und leydende ift'' und iſt der Werkzeug des Wirters / denn wo keine { cydcnlcit ift / da iſt auch keine Begierde nach der Erldſung oder etwas Beſſers / und wo nun keine Begicrde nach etwas beliers iſt / allda innen ruhet ein Ding in ſich ſelber / und darumb führet ſich die ewige Einheit durit flaren Ausflug und Schiedligkeit in Natur , auff daß fie cinen Gegenwurff habe ) . darinnen ſic ſich offenbahrct auff das ſie etwas liebe / und wics derunbven denu Etwas gelicbet werde / das alſo ein empfindlich Würden und ein Wollen fey. Erklärung der ſieben Eigenſchafften der ewigen Natur . Je crſte Eigenſchafft iſt die Begierligteit/ gleich cinemu 38 . Nagnet , als die Einfagligtcit des Willens / dusor Wille ctwas ſoon wil / und hat doch Nichts / daraus er ihm etwas inache ; ſo führet er ſich in cincAnnehmligkeit ſeiner felbjien / impreſſet und faffet rich felber zu cincin Etwas / und das Etwas iſt doch nichts i als nur cin magnetiſcher Hunger , cine Fertigtcit / gleich einer Hårtc / davon auch Hårtey kälte und Wiren entſtchet . Dieſes Impreſſen oderAnzichen beſitjattet ſich filier / und inachet ſich zur Finfternüp / welches auch der Grund Der ewigen und zeitliifcui Finjternů s iſt : Durd) dicre Schärffe iſt im Anfang dieſer Welt entſtanden Salg / Steine / Bcine i und alles was dome gleichet. 39. Dic andere Eigenſchafft der ewigen Natur entftchet aus tcr crmen / und iſt das Zichen oder Bewegen in der Schårffe 1 Denn der Magnet machet Hårten und die Bewegung zubricht die Garte
Clavis oder Schlüffel 234 Hårtewieder / und iſt ein immerwährender Streit in ſich ſelber ; denn was die Begierde faſſet und zu Etwas inachet/ das zers ſchneidet die Bewegnåg / daß es in Form und Bildung kommet. Zwifihen dieſen beydenEigenfchafften entſtehet das bittere Wehet : als cin Stachel der Empfindligkeit : Denn ſo eine Beiocgnůßin der Schårffc ift / ſo ift dieEigenſcharft peinlich / und dicſes ift auch die Urfach aller Émpfindligtcit und Wehethung ; denn fo teinc Schårffe und Bewegnůß wåre 1 ſo wåre teine Empfinds ligteit. 40. Dieſe Bewegnůß iſt auch ein Orund der Lufft in der ſichte bahren Welt / welche durchs Feuer offenbahr wird / wie hernach foll geneldet werden . 41. alſo verſtehen wir / daß die Begierligteit fey der Grund für Ichtheit/daßausNichts Etwas würde /wie uns deni jubea trachten iſt , daß fie der Anfang dieſer Welt geweſen ſey / dadurch Gott alle Dinge habe ins Weſen gebracht , denn ſie iſt daſſelbe / durch welche GOtt ſprach : Es werde ; Sic ift das Werden / das ta gemachet hat da nichts war alsnur ein Geift : Sie hatdas Myfterium Magnur , welches geiftlich ift/ fichtbahr und weſent: lich gemachet/ wiean den Elementen , Sternen und Creaturen zu ſehen ift. 43. Und die andere Eigenſchafft/als die Bewegnüfift im Aito fang dieſer Welt der Separator oder Scheiter in den Kräfften gewefen / damit der Småptfer / als der Wille GOttes / hatalle Dinge aus der Myſterio Magno in cine Forin gebracht, dann ſie iſt das ausgefloſſene bewegliche Wort /dadurch der übernas türliche GOtthatalle Ding gemacht, und in Bildung gebracht. 43. Die dritte Eigenſchaft der ewigen Natur ift die Angſt/ alsdas Wollen : Das hat ſich in Annchiligkeit zur Naturund Ichtheit eingeführet/ da der eigen Willein der ſcharffen Beweg ligkeit ftchet/ fo tout er in Angſt / als in die Empfindligkeit 1 darin auſſer der Natur mag er nicht empfindlich feyn; aber in der beweglichen Schårffe wird er empfindlich / und dieſe Empfinds ligť cit ifi dic Urfach des Feuers /auch des Gruiths und der Sina nen/ denn der eigen natürliche Bille wird dadurch flichende/ und ſuchet Ruhe i alſo gehet dieSchiedligtcit dcs Wittens von ſich aus / und durchdringet dic Eigenſchafften / davon der Schmad in der Schårffe urſtåndct / das eine Eigenſchafft die andere ſchwäctet und empfindet und iſtauch der Grund und die Urſach der Sinnen / daß cine Eigenſchafft in dic ander eindringet / und Die ander entzündet / daß der Wille erkennet / wovon die Jepsen : heit
etlicher vornehauen Puncten & c. 235 heit tommet : Denn ſo nicht empfindligtcit wåre / fo wüſte der Wille nichts von Eigenſchafften / denn er wåre nur cinig / und alſo nimt der Wiile Natur in fich / in dehme er die ſcharffe Be. wegnuß in ſid, empfinect. 44. Dieſe Bcwcgnüg ift in fic, gleich einem dråhenden Riade; Nicht daß ein ſolch Dråhen ſey , ſondern alſo iſts in den Eigena Tchafften /denn die Begierde zeucht in fich / und die Bewegnůß dringet aus ſich / fo tan der Wille in ſolcher Angſt weder in fich noch aus ſich/ ſo wirts doch aus ſich und in ſich gezogen / ſo bleibets eine Gefialt / welche in ſich und aus ſich wil / das iſtüber ſid) und unter fich / und kan doch uirgend hin / fondern ifi cine Angſt und das wahre Fundament der Höllen und GOttes Zorns/ on dieſe Ungft fichet in der finftern ſicarffen Bewegnůß. 45. Aus dieſem Grunde iſt inder Schöpffung der Welt der Schwefel-geiſt fimbt der Materia der ſchwefelichen Arth entſtan . den / welcher Schwefel- geiſt das natürliche Leben der iridiſchen und elementiſen Creaturen iſt. 46. Die weiſen Heyden haben dieſen Grund etlicher maſſen verftanden / dann ſie haben gefaget : Im Schwefeli Quectfilber und Salß beſtånden alle Dinge in dicfer Welt : Damitt haber ſie nicht allein auffdie Materiam geſehen / fondern auff den Geiſti davon nie Materia entſtehet/ denn ihr Grund beftchet nicht im Salg / Queckſilber und Schwcfel / ſie mcqnen das nichtſondern den Geift ſolcher Eigenſchafften / darinnen ja alles beftchet / was in dicfer Welt lebetiwidyfetund iſt, es rey gleich ſpiritualiſih oder materialiſch : Denn mit dem Salz deuten ſie an die ſcharffe ma gnetifebe Begierde der Natur) undmit dem Ducæjilber deuten ſie an die Bewegnuß undScheidung der Natur/dadurit jedes Ding bezeichnet umd gebildet wird : Und mit dem Schwefel haben ſie daseinpfindliche/wollende/wachſendeleben angedeutci : Denn im Schwefel-geift lieget das Deblidarinn das Feuer-Icten brenneti undim Dehl lieget dieQuintaEſſentia , als derfulphuriſche Mer curius, tas rcchte Leben der Natur / welches ein Ausfluß vom Wort Göttlicher Krafft und Bewegnüs iſt/darinnen derGrund des Hiiumcls verſtanden wird , und in der Quin :a Eſentia licget die Tindur,als der paradițiſche Grund/ das außgefloſſene Wert Göttlicher Krafft / darinnen die Eigenſchafften in der Gleich tycit liegen. 47. Mſo verſtehen wir mit der dritten Eigenſchafft der Nas tur / als mit der Angſt ric Stårffe und Peinligteit des Fcuers / als das Brennen und verzehrenï dann ſo der Wille in ſoldie Schårffe
236
Clavis oder Schlüffel
Schårffe gefeęct wird I To wil er immerdar die Urſach ſolcher Smårffe perzchren / dann er dringet immcrcarwieder nach der Einheit G Dites/als nach der Ruhe/ und die Einheit dringet init ihrem Urbfluß zu dieſer Bewegnůß und Schårffc / und iſt alſo eine ſtătswährende Zuſammenfügung zur Offenbahrung Gotta liches Willens / wie man dann in dieſen dreyen / als im Salgi Schwefel und Dehyl allezcit cin Himmliſches findet in dem grza diſchen /wer das recht verſtehet / und dem Geiſt nachlinnet : denn in der Smårffe lic die Secle eines Dinges / und in der Bes wegnůś licget das wahre Leben der finnlichen Arth / und im Ochl des Schwefels licget der kräfftige Geiſt / welcher aus der Tinctur urſtåndet. Alſo licget allezeit in dem Iridiſchen ein Hiriliſches verbergen / dann die unſichtbahre geiſtliche Welt iſt in der Schöpffung mit ausgeflosſen . 48. Dievierdte Eigenſchafft oder Geſtalt der ewigen Natur/ ilt das geiſtliche Feuer / tarinnen das {iccht , als die Einheit / offenbahr wird / dann der Glanß des fcucrs urſtåndet von der ausgefloſſenen Einheit / welche ſich hatmitin die natürlicheBes gierde cingegeben / und des Feuers Quaal und Brennen / als die Hiße / urſtåndet von der ſcharffen Verzehrligkeit der drey erſten Eigenſchafften. Dieſes geſchichtalſo : 49. Die ewigeEinheit / welche ich ſonſten in etlichen meinen Schrifften die Freyheit nenne/ iſt die ſanffte Stille/ und lieblich/ gleich cincm ſanfften Wohlthun / und das man nicht ausſprechent mag / was für eine Sånffte auſſer der Natur in der Einheit GOttes fey/und die drcy Eigenſchafften zur Natur ſeynd charffi peinlicy / ſchrecklich ; in dieſen drey peinlichen Eigenſchafften ſtes bet der ausgefloſſene Wille/ welcher durchs Wort oder Göttliche jauchen entſtanden iſt, und ſtehct audy die Einheit darinnen : So Fahnet ſich der Willenach der Einheit/und die Einheit ſåhnet ſich nach der Empfindligkeit als nach dem feuriſchen Grundc/ nlic fähnct cines in das ander / und wann das geſchicht! verſtehe das Såhnen / fo iſts wie cin Sorac oder Bliß / gleich als ricbe man Stahlund Stein ancinander /oder gólfe Waſſer ins Feuer / im Gleichnů s geredet. so . In dieſem Blic empfindet die Einheit die Empfindliga keit/ und der Willc cunyfähct die ſanffte Einheit / alſo wird die Einheit cin Glaſt des Feucrs/ und öas Feuer wird ein dictcs brennen / tenn es cmpfährt Effen oder Krafft von der ſanfften Einhcit. Sr. 3 ! ſolcher Anzündung wird die Finſternuß der magneti. ſchon
etlicher vornehiner Puncten & c.
237
fchen Imprellion oder Einfaßligteit init dem Licht durchtrungen / daß ſie nicht mchr erkannt wird , ob ſie wohl in der Impreſion in picy fölber ewig blcibet. 52. Und entſtehen alhier zwcy ewige Anfänge/ als die finſtere herbe Schårffe und Poin in ſich ſelber wohnende / und dic ema pfindliche Krafft der Einheit im Liecht/ davon die Schrifft faget : GOtt als die ewige Einheit/ wohnct in cinem [iccht/ darzu Niemand tonimen kan / denn alſo offenbahrct ſich die ewige Einheit GOttes durchs geiſtliche Fewer im {iccht/ und daſſelbe Liecht wird Majeftat genannt/ und GOtt als die übernatürliche Einheit iſt die Krafft darinnen. Denn von der Einheiteinpfàbct dieſes Geiſt-feuer Ens , daß es ſcheinett fonft wäre der Feuers grund nur cin peinlicher , rohrödlicher Hunger/ und ſtachlichte Begierde : Wie es senn auch alſo iſt / wo ſich der Wille von der Einheit abbricht / und eigener Begierde leben wil / wie die Teu fel gethan habcn / und auch die falſche Scclc thut. 53. Alſo verſtehet alhie zwey Principia , als das Erfte im Grunde zum Feierbrennen i als in der ſcharffen / beweglichen / empfindlichen7 peinlichen Finſternůß in ihn ſelber : Und das Under im Ziccht des Feuers / darinnen die Einheit in Bewega ligécit und Frcrode komt. 54. Denn das Feuer iſt ein Gegenwurff der groſſen (icbe der Einheit GOttes : Denn alſo wird die ewige (uſt empfindlich / und dieſe Empfindligkeit der Einheit heiſſit Jicbe/ als cin Brena nien oder Leben in der Einheit GOttes / und nach ſolcheni' [icbea brennen hciffet ſich GOtt cincn barınherbigen lieben GOtt / denn die Einheit GOttes ( iebet oder durchdringet den peinlichen Bila len des Feucrs / welcher anfänglich iſt im Hauchen des Worts oderAufgang gåttlicher ( uft entſtanden / und wandelt ihn in die groſſe Frewdc , und in dicfein feuriſchen Willen der ewigen Nas tur ftehetdic Sccle des Menſchen und auch dic Engel / dieſes iſt der Grund und Centrum . 55. Darumb fo lich eine Secle von GOttes Liecht und Sicbe abbricht / und in eigene natårliche Begierde cingchct , ſo wirdint ihr der Grund folder Finſternus und peinlichen Quaaloffenbahr / und dicſes iſt das hölliſche Fewer und GOttes Zorn / ſo der offcha bahr wird/ wie im Lucifer zuſchen iſt: Und was nun in der Crcatur überal zudencken iſt daß es ſen / das iſt auch außer der Creatur überall i denn dic Crcatur iſt anders nichts / als cin Bildcoder Figur der richiedlichen Krafft desgangen Wefens. 56. Ulſo verſtehet nun recht / was der Fcwer -grundreal als nehin .
Clavis oder Schlüffel 238 nchmlich Kålte von der Impreſlion ,und Hißevon der Angſt:uno dic Bewegnůß iſt der Vulcanus. Judicfen dreyen ftchet das Feua cr / aber des Liechtes Glang urſtàndet von der Zufunicufůz gung der Einheit im Fewer -grunde / und iſt der gange Grund doch nur der außgefloffeneWillc. 57. Daruinb fichet im fecuer und Liecht das Leben aller Dina gel als im ſelben Willen) es fey gleich in den Stummen als Wachſenden oder Vernünfftigen /alles nachdem das Feuer cinen Grund hat / entweder von dem Ewigen / als die Seele / oder von dem Zeitlichen i als die aftraliſche i elemepriſche : Denn ein ander Feuer iſt das ewige / und ein anders das zeitliche / wie hernach follangezeiget werden . 58. Die fünffte Eigenſchafft iſt nur das ſicbe-feuer oder des Liechtes Krafftpind Welt , welche in der Finſternůßin ſich ſelber wohnct / imid die Finſternigbegreiffet ſie nicht/wic Joh. z. ftehet: Das ( iecht ſcheinet in der FinſternůB / und die Finſternůg has bene nicht begriffen . Item : Das Wort iſt im Liecht, und iin Wort iſt das wahre verſtändige Leben des Menſchen , als der wahre Geift. 59. Aber dieſes Feuer iſt die wahre Seele des Menſchen , als der wahrc Geiſt, welche GOtt den Menſchen zu einein creatůra fichen Leben einbließ :Alfoverſtehet im Gciftlichen Willen - fcucr die wahrebegierliche Seele auf dem ewigen Grunde; und in des Liechtes Krafftden wahren verſtändigen Geiſt / in welchem die Einheit Gottes wohnet und offenbahr ift / wie der Herr Chria ftus faget : Das Reich GOttes iſt inwendig in euch / Luc. 17 , Item Paulus : Jhr ferd Teinpel des S. Geiftes ., der in cuids wohnct. 60. Dieſe iſt die Ståtte gåttlicher Einwohnung und Offen bahrung/und alſomag auch die Sacele verdainmet werden / ſolicy der feuxiſche Wille, von GOttes Liebe und Einheit abbricht / und in ſoin natürlich Eigenthumb/ als in ſeine bóre Eigenſchafften eingehet.Ozion /mercke dieſen Beimo/ſo biſtu laßvon Babel! 61. Mit dieſer fünfften Eigenſchafft wird das anderePrinci pium , als die Engliſche Welt oder die Thronen verſtanden / denn es iſt die Bewegnagder Einhcit / ta alle Eigenſchafften der feurigen Natur in ſicbe brennen . 62. Ein Gleichnuß diefes Grundes fichet man an einer ange. zündeten Kerken : In der Kergen ligctalles ineinander / und iſt doch keine Eigenſchafft vor der andern offenbahrt big ſie anges zündet wird i ro fiebetman ein Feuer / Dehl/ Licchti Lufftund Wafa
etlicher vornehmer Puncten & c . 239 Waffer aus der (ufft / es werden alle vier Elementa darinnen offenbahr/welche zuvor ineinem einigenGrunde verborgen ligen . 63. Xlſo auch imgleichen iſt in dein ewigen Grunde nachzujiita son i denn das zeitliche Wefen iſt aus dein Ewigen gefloffen / Darumb hat eines cine Eigenſchafft wie dasander/ nurdaß cines ewig / das ander vergånglich iſt / eincs. geiſtlich , das andet leiblich . 64. Wenn das Geiſtliche Fcucr und Liecht angezündet wird / als es deun von Ewigkeit je gebrannt hat, ſo wird auch immer und ewig dic grosſe Verborgenheit Gåttlicher Krafft und Wif fenfchafft darinnen offenbaht / denn im Feuer werden alle Eigen , ſchafften der ewigen Natur geiftlich und bleibel auch doch die Natur inwendig in ſich als jic ifti aber der Ausgang des Willens wird Geiftlich , denn im Fcuer -ſchract oder Blick wird die finſtea reAnnehmligfcit verzehret/ fogehe aus der Verzehrung aus der pur-klare Fcucr-Geiſt / mit dein ( iecht-glang durchtrungen/ und verftehen in ſolchein Außgang drcycrlen Eigenſchafften: als übers ſich gehetider feuriſche Wille und får rich / als in der Initten gleich cinem Centro des fcuriſchen Willen -Geiſtes , gehet derdhliſche Geift, als der Ens der Einheit Gottes auß i welcher in der Bea gierde derNaturiſt in ein Weſen gangen /und unten als iiSinca tengchet der Waſſer-geiſt auß i als die Sanfftinuth / und da es doch nuralles Geiſt und Krafft iſt, aber alſo ſtebets in der Figur der Offentahrung / nicht das eine Abtrennung geſchelye / ſondern iſt nur alfo in der Offenbahrimg. 65. Dicfedrcyerley Offenbahrunggeſchicht nach der Dreyheiti denn das Centrum , darinnen es ſtehet 7 iſt der einige GOtt nach ſeiner Offenbahrung: Uber -ſich gchet der Feuer-flammende Liebes Geiſt, und unter ſich gehet die Sanfftmuth aus der Liebe / und in mitten ſtehet das Centrum , dasiſt die Circumferenz / als der Batter oder gange GOtt nag )ſeiner Offenbaizrung; und wie es in Göttlicher Offentahrungzu ertennen iſt 1 alſo auch in der ewi gen Natúr , nach der Natur Eigenheit, denn dieNatur iſt nur cin Gegenwurff der Gottheit. 66. Alſo iſtuns ferner zu crtonnen dic Natur. Der Blic des Feners Urſtand iſt ein Schrack i ein Salnitriſcher Grund / da die Natur in unendliche Theiligkeit außgehet/ als in die Viele der Kråfften / davon auch die vielerley Engel und Geiſter , ſo weht Farben und Wirdungen ſind entſtanden / ro wohl auch die vieč Elementa im Anfang der Zeit , denn das Temperament des Fcu . ers und Liechts iſt das heilige Element/ als die Bewegnůg im Liecht
Clavis oder Schlüffel 240 Liccht der Einheit ; Aber durch dieſen Salpitriſchen Grund ( veta ſtehets Gciſtlich und nicht iridiſch ) entſtehen vicc Elementa , als in der Impreſſion des fcurifchenMercurii die Erde und Steinc ; und in der Fünfften Effenß des feueriſchen Mercurii das Feuer und der Himmel/ und in der Bewegnüg oder Ausgang die Luffti und in der Zerſprengung der Begierligkeit duris Feuer das Waſſer. 67. Der ſeuriſche Mercurius iſt ein trucken Waſſer, der hat Metallen und Stcine gebohren; Uber der Zerſprengte durch die Ertödtung im Feuer hat das Waſſer gebohren / und die Impreſa lion hat die grobe Rawigécit in Erde bracht / wclite cin grober Salnitriſder Saturniniſcher Mercurius ijt. Mit dem Wort Mercur rius follct ihr alhier in Geiſt allezeitdas ausgeflosſene natürliche würckende Wort Gottes verſtehen /welches der Separator,Scheis der und Former aller Weſen iſt gewefen/ und mit dem Wort Sa turnus dic Impreſſion. 68. In der fünfften Eigenſchafft als im Liecht, iſt die ewige Einheitweſentlich als ein heilig/ geiſtlich Fcuer /ein heilig Liecht/ cinc heilige Lufft / welche nur Geiſt iſt. Item, ein heilig Waſſer/ welches dic außflieffende Liebe der Einheit GOttes ift :Item eine Hcilige Erde / welche nur citel Krafft und Würdung iſt. Dieſe fünffte Eigenſchafft iſt die wahre Geiſtliche engliſche Welt der . Göttlichen Freuden / welche in dieſer ſichttahren Weltverborgen iſt. 69. Dic ſechſte Eigenſchafft der ewigen Natur iſt der Schal , Hall oder die Verftåndtnůß/denim fcucr-bliß werden dieEigens ſchafften alle lautbahr: Das Feuer iſt der Mund der Elleng/und dus liccht iſt der Geiſt / undder Schaliſt der Verſtand / darins sien die Eigenſchafften einander alle verſtchen. 70. Nach der Difenbahrung der H. Dreyfaltigkeit/ mit dem Ausfluß der Einheit iſt dieſer Schall oder Hall das Göttliche würckende Wort/als der Verſtand in der ewigen Natur /dadurch lich die übernatürliche Wiſſenſchafft offenbahret / und nach der Natur und Creatur iſt er die Erkäntnůß GOttes / darinnen der natürlicheVerſtandGOtterkennet. Dan der natürliche Perſiand iſt einGegenwurffundAuffuß aufGöttlicher Verſtåndtnåg. 71. In dein natürlichen Verſtande liegen die fünffSinnen geiſtlicher Art : Und in der andern Eigenſchafft , als in der Be. svognůß / als im Feuriſchen Mercurioligen fie natürlicher Art. Die ſechſte Eigenſchafft gibt die Verſtàndtnuß im Hall / als in der Rede des Ports / und die andere Eigenſchafft iſt dor
etlicher vornehmen Pancten & c .
14 !
der Führer:; als das Gehäuſe oder Werdzouge der Rede oder des Halles . 72. In der andere Gigenfchafftiſt die Krafftpeinlich in der fechften Eigenſchafft ift fie fremdenreich / undiſt doch tein anderer Unterſcheid zidiſchen der andern und rechſten Eigenſchafft/ als nur das Licht und Finfternùß )und ſtehen in einander wie Feuer und Liecht/ und find auch ſo weit nuruuterſcheiden . 73. Die liebende Eigenſchafft iſt das Weſen / als ein Subje & um oder Gchårfëderandern ſechs / darinnen ſic alle weſentlich find / wie die Scole mit dem Scibe 1 und iſt fürnemlich nach der Siccht-Welt das Paradcig oder Grünen der würdenden Krafft damit zuverſtehen i denn cine jede Eigenſchafft machct ihr cin Subje & um oder Gegenwurff init ihrem ſelbft-Ausfluß, und in ber ſiebcuden ſtehenaue Eigenſchafften im Temperamento , alsin eincin einigen Wefen : Gleich wic ſie aus der Einheit allcenta ſpringen , alſo gehen ſie wieder alle in einen Grunde ein / und ob fie gleich in unterſchicdlicher Arth und Eigenfdjafften würcken / for iſt es doch alllyier nurein cinig Wefen / deffen Krafft heiſſct Tin & or , als ein heilig penetrirend Weſen . 74. Nicht dagdie Siebende Eigenſchafft die Tinctur ſey i fona dern ſie iſt das Corpus darzu : Des Foyers und Sicchts Krafft ift die Tinctur mit dein weſentlichen Leibe / aber die ſiebende Eigenis fchafft iſt das Wefen / welches die Tinctur penetriret und heilia get / deswegen fichet das Paradcis ! als cin geiftlich Grünen itt der ſiebenden Eigenſchafft: Verſtehet nach derKrafft göttlicher Dffentahrung iſto alſo / aber nach der Natur Eigenſchafft iſt es ein Wefender angezogenen Begierde aller Eigenſchafften . 75. Es iſt fürnemlich -zumerden , daß allemahl die erſte und ſiebende Eigenſchafft für eine gerechnet werden / und auch die ans der undrechte für eine/ powohl die dritte und fünffte für cine,die spierdte iſt allein das Scheide- Ziel / denn es ſeindnur drey Eigenta fchafftender Natur/ nach der Offenbahrung der Dreyheit Gottes. 76. Als die Erfte die Begierde / die wird GOtt dem Batter zugeeignict / und iſt nur ein Geiſt / und in der ſiebenden iſt die Begierdewerentlich A 77. Die Ander wird. Gott dein Sohu als die göttliche Krafft -zugceignet / die iſt in der andern Zahl nur ein Geiſt, aber in der feeſten iſt ſie die verſtändliche Krafft. 78. Die Dritte wird GOtt dem H.Geiſt nach ſeiner Offena bahrung zugeeignet / und iſt im Anfangder dritten Eigenſchafft nur ein Feuer- geiſt,aber in der finfften Eigenſchafft iſtdic groſſe 79. ALTO Siebe darinnen offenbahr.
Clavisoder Schlaffel 242 11:79. Xiro rift sor Uusflug gåttlicher Offenbahrung nach deft drcyen Eigenſchafften iin erſten Principio vor dem Liecht natúri lid Tund im andern Prinicipio in Lichtgeiftlicy. I 80. Dieſes Feind alſo die Sieben Eigenſchafften in einem Ein nigen Grunde/welchealle Sieben gleich ewig ohneAnfang feindl und teinetan für die erſtejandere /dritte /vierdte,fünfftel fechfte und lcßte gezchtetwerden / denn fie ſind gleich ewig/ ohneAnfang/ aus der Einheit Gottes : Man muß muir folches auffbildliche Árt zum Verſtandt ſegon / wie eine aus der andern gebohrer Werdc / zu mehreru Berſtandey was der Schöpffer ſey / und dag nkan das Leben und Wefen der fichtbahrn Wett tånne bes trachten . Boin Dritten Principio , als von der ſichtbahrn Weltp wovon dieſe Fey entſtanden und was die Sihop fungfey . 81.5 Fefe fichtbare Wett iſt aus der oberzchlten geiſtlichen BeltJals aus scraüggefloſſenen Göttlichen Krafft ents ſproſſen / und iſt ein Objedum oderGegenwurff der geiſtlichen Welt: Die gciſtliche ift derinwocüdige Grund in der ſichtbaren Weft) die ſichtbare Weltftehet in dergeiſtlichen . 82. Dicfc fidtbahre Welt iſt anders nichtsals cin Arbflußder ſieben Eigenſchaffteii/denn ausden ſeitswärckenden Eigenſchaff ten iſt ſie entffariðen / unid in ber fietenden alsiin Paradcife ftehet fic in der Ruhe / Bie ift der ewigeSabbath / darinnen das Wicca ten gåttlicher Krafftruhet . 83. Moyfes ſpricht : Gøtt habe in focys Tagen Hinnet und Erden fainbt allen Creaturen geſchaffen / und habe am ſicbenden Lagegerrhét und ihti juruhen gebotten. Fi diefen Worten licget der Berſtand heinlich verborgen : Håtte er doch wohl mögen in cinemt Lag alle Feiire Werke inachen : Auch kan man doch von Keinem Tag fagen1 ehe die Sonnewar / denivin dét Eicffcift nitr ein ciniger Tag / aber der Verſtand liget in den Worten vers borge 84.n. Er verſtehet mit den Iage werden die Scherffiing oder Difenbahrung der ficken Eigenſchafften / denn er faget : Am Hifang fituffGOtt Fyimiel undErden . Inder erſten Bes wegnus hat dicMagnetifihe Begterde den fcurifchen undwaſſes tigen Mercuriuth 'thit den andern Eigenſchafftch impreffètund compactiret : So hat lich die Grobhcit von dergeiſtlichen Arth geſchieden / und iſt der feüriſche ju Dictallen und Strinen wors
etlicher vornehmen Puncten & c. 243 den / und ein thcil zu Salniter , als Erdenſ und der wåfferige zut Waſſer : So ift der feuriſche Mercurias der Würckung lauter worden / den hics Moyfes Himnınel / scun dic Schrifft jaget: Gott wohnct im Hinud i denn dieſer feuriſte Mercurius iſt die Krafft des firmaments, als ein Gegen -wurff der geiſtlichert Wclt / darinnen GOttoffenbahr ift. 85. Als diß geſitebeu / ſprach G Dtt : Es werde Ltecht / und es ward liebt. Auda iſt dab inwendigeficeht durch den fcuris fchen Himmel außgedrungen / dadurch eine Krafft des Scheins in deinfcuriſchen Mercurio entftund / und das war das { iccht der äuſſern Natur in deu Eigenſchafften / darinnen das wachſende Scben ftchet. 86. Aim andern Ing -werd hatGOtt den wafferigen und fcurte rchen Mercurium von einander geſchieden / und den feuriſchen die Feſte des Himmels geheiffen / welche war aus dein Mitteldes Waſſers als des Mercurii. Auda iſt die männliche und fråwliche Arth im Geiſt der åuſſern Welt entſtanden / als im feuriſchen Mercurio dic inånnliche, undim wafferiſchendie fråwliche. 87. Solches Scheiden ift überal durch alles geſchehen / und tas zu dem Ende/ daß fich ſollte der feuriſche Mercurius wicder Nach dem waſſeriſchen / und der wäſſeriſche nach dem fcuriſchen fähnen , daß eine Liebe-begierde im Liechte der Natur zwiſihen ihnen wäre i davon die Zuſaunnenfügung iſt entſtanden : So hat ſich der feuriſche Mercurius sals das ausgeploffeneWort nach der fcuriſchen und waſſeriſchen Licchtb=arth geſchieden / und das her tomt nun die måninliche und fråwliche Urthaller Dingen / bendes in den { cbennigen und Wachfenden . 88. Ain dritten Tageswoerd iſt der fcurifee und wäſſeriſche Mercurius wieder in die Conjun &tion oder Bermiſchung gegar gen / und haben einander cmpfangen:t da hat derSalniter , als dic St,cidung der Erden1 Graß / Krautund Båuvo gebohren/ und iſt die erfte Gebåhrung zwiſchen månulicher und weiblider Arthgefchchen . 89. Am vierdten .Lagewerck hat der ſeuriſche Mercurius ſeine Früchte gebohren als die fünffte Eſſentiam / cine böhere Lebens krafft als dievier Elementafeind / welchedoch in den Elementen ift : Von derſelben feind geſchaffen die Sternen : Denn gleich wic sie Impreſſion der Begierde die Erde hat in cinc Maſlan bracht , welche Impreſſion in ſich gehet , alſo iſt auch der Feuriſche Mercurius von der Impreſſion außfteigende geweſen / darumber den Ørth dieſer Welt beſchloffen hat mit dem Gcftirne. 90.4in
Clavis oder Schlüſſel 244 go. Ain fünfften Zag-werck hat ſich der Spiritas Mundi , als die Seele der groſſen Weltin der fünfften Eten eröffnet/ ver. ſtchet das Leben des fcurifchen undwåperiehen Mercurii , da hat Gott alle Thicre ! Fiſche/ Vogel und Wůrine geſchaffen / ein jedes aus feiner Eigenſchafft deszertheilten Mercurii. 91. Da lichet inan / wie ſich haben die ewige Principia , nach Böſein und Gutem beweget) nach allen ſieben eigenſchafften / nach ihrem Ausfluſſ und Vermiſchung/ denn da ſeind gute und bore Creaturen gefchaffen worden / als uach dem ſich der Mercurius , als der Separator hat in cinen Ens gebildet/ wie an den bifen und guten Creaturen zuſchen iſt: Und iſt doch alles (eten im ( iecht der Natur als in der Liebe der Natur entſtanden / dannenhexo fich alle Geſchlechte ihrer Eigenſchafft nach dieſer ausgefloffenen liebe licben , 92. Hm ſechſten Tag-werck hatGOtt den Menſchen geſchaffen ) denn am ſechſten Tag -werd hat ſich der Verſtanddes Lebens aus dein feuriſchen Mercurio eröffuct/als aus dem inwendigen Gruna dc / den ſchuffGOtt in ſeiner Gleichnuß aus allen dreyen Prin cipiis in ein Bild / und kließ ihm deu verſtändigen feuriſchen Mer curium , nach dem innern und äuſſern Grundc/ als nach der E. wigtcit und Zeitein) zu einer lebendigen verſtändigen Scele; und in dieſem fecliſchen Grund ſchwebete dicOffenbahrung gåttlicher Heiligkeit, als das lebendige außflieſſende WortGOttes mit der ewig -crkannten Idea , welche war in Göttlicher Weisheit von Ewigkeit erkannt worden / als cin Subje & um oder Forin Gött licher Imagination. 93. Dieſer ward angethan ter himinlifchen Welt Weſen / foward ſie eint vcrſtåndiger Geiſt und Teinpel GOttes/ ein Bild göttlicher Beſchawligteit/ welcher Geiſt der Seclen zur Ges inahlin gegeben ward1 gleich wie Feuer und Liecht Geinahle find/ alſo auch bie zuverſtehen ift. Derſelbe gåttlicheGrund grünete und durchtrang Secl und { cib / das war das rechte Paradcis im Menſchen / welches er durch die Sünde verlohr , als der finſtern Welt Grund mit der falſchen Begierde das Regiment in ihin bekame. 94. Am ſiebenden Tag hat GOtt von allen ſeinen Wercken / die er gemacht hat! gcruhet/ ſpricht Moyſes. Nun darff doch Gott keiner Niuhe / denn er hatvor Ewigkeitgewürdet, und iſt eine citele rurđende Krafft / deswegen liget der Verſtand allhier im Wort verborgen ; denn Moyſes {pricht: GOtt habe deni licbcndc Lage zu ruhen gebotten. Der ſiebende Tag iſt das wahre
. etlicher vornehmen Pun &en & c . 245 wahre Paradeis gereren ( verſichets Geiftlich ) als die Tindur gåttliiger Krafft , welche iſt ein Temperameor , dic hatdurch alle Eigenſchafften gedrungen/ und in der ſicbenden / als im Weſent gewürdet. der andern aller 95. Dic Tinctur hatdurch die Erde und alle Elementa gedruns gen / und alles tingiret / allda war das Paradeis auff Erden und in dem Menfihen , denn die Bosheit war verborgen / gleich wie , die Nacht im Tag verborgen iſt : Alſowar auch der Grimm der Natur iin erſten Principio verborgen / bis auffden Fall des Mens ſehen / ro flohe das göttliche Würden in der Tinctur in ſein eigene Principium , als in den innern Grund der Liecht-weit , denn der Grimm wandte ſich empor / und Ericgete das Ober -regiment / und das iſt der Fluch i dag GOtt dic Erde verflucht hat , danſiirt fluchen iſt ſein würdendes Flichen / als wenn GOttes Krafft in einem Ding init des Dinges Leben und Geiſt würcket / und hera much ſich demſelben Dinge mit ſeiner Wůrdung entzeucht / fo iſts perflucht, denn es würdet nur iin eigenen Willen / und nicht in O Dites Willen. Bom Spiritu Mundi , und den Elementeil. 96. an , : bahrn Welt garwohlbetrachten , danwir ſchon das ſich in der Licffe der Welt iminerdar Fruer/ſufft und Waſſer gca bichret / und daß teine Ruhe noch Auffhören ſolches Gebåhrens fen/und von Anfang dieſer Weltalſo geweſen ſev /iind torunen aber in der äuſſeren Welt teine Urſach finden / was das für cin Grund fey / ſondern die Vernunfft ſpricht: 60tt hatcs alſo geſchaffen ; dabcy bleibet ſic / welches an ihm ſelber wohl wahr iß / aber dent Sodpffer tennet ſie nicht, welcher ohneUnterlaßalſo ſchspffett alsder rechte Archæusoder Separator, welcher einAusflugaus der unſichtbahren Welt iſt als das außgefloſſene WortGOttes/ wch dyes ich mit dein Wort des fcuriſchen Mercurii andcute. 97. Den was dieunſichtbahreWelt in einem geiſtlichen Würci ter iſt , da ſiccht und Finſternůß untereinander reynd / das iſt die ſichtbahrc in eineinweſentlichen würcken : Was in der inipena digen geiſtlichen Welt für Kräffte in dem außgefloſſenen Wort zuverſichen ſeynd/ die verſtehetman in der ſichtbahren Weltari dem Geſtirneund Elementenauch I. aber in einem andern Princia pio heiliger Art. 98. Die vier Elementa flieffen aus dem Archzo des inneren Gruudes , als aus den vier Eigenfihafften der ewigen Natur /, und jind im Anfang dicſer Zeit vom innern Gruns alſo außges haudyet { 3
Clavis oder Schlüſſel 246 hauchet worden / und in cin cigen würdlich Wefen und Leben gefest worden / darumb Hciffet die äuſſere Welt cin Principium , als ein Subjeétum der innern Welt i als ein Wordfeug des in nern gciftlichen Meiſters / welder Meifter ift Gottes Wort und Krafft. 99. Und wie die innere Gåttliche Welt ein vcrſtandig Leben Dom Mufflus gåttliderWiſſenſchaft in lich hat / darinnen die Engel und Secten perffanden werðčn : alſo hatauch die duffere Weltein vernünfftig Leben in ſich /welchesteben tehetinden außs gefloſſenen Kräfften der innern Welt , welches auffere Sebon teis nen håbern Berſtand hat/ als nur in tas / rarinnen esftchet/ als in das Geſtirn und in die Elementa. 100. Der Spiritus Mundi ijt in den vier Efementen verborgen / wie sicSccte iru eibe / und ift andersnichts als ein Aupilus und würckliche Krafft von der Sonnen und dem Gefirni / fein Be. håufe darinn er wurdet/ift geiſtlich mit den vier Elementen umbs geben : Das geiſtlich Gehäuſe ift erſtlich eine ſcharffemagnerische Krafft vom Ausflug der innern Weltī von der erſten Eigens ſchafft der ewigen Natur/ diefes iſt der Grund after Sålgeund Kråffte / ſo wohl aller Bildung und Weſenheit. 101. Zum andern ift es der Husfluß der innern BewegnůBI welche ift von der andern Geſtalt der ewigen Natur ausgefloffen / und ſtehet in feuriſcher Art , als eine trođenc Baffer-quelle! darinnen der Grundaller Metallen und Steine verſtanden wird / denn daraug find file geſchaffen worden : Diefen hicgich den fello riſchen Mercurium tun Geiftdieſer Welt i denn er ift die Bewege nug aller Dinge/ und ein Scheiter der Kräffte / cin Formirer der Gefaltmüß / ein Grund des åuffern Lebens / nach der Bet wegnig und Sinnligkeit. 102. Der dritte Grund iſt die Empfindligkeitin der Bewega nůß und Schårffe) als ein geiftlicher Schwefel-quaal vom Grun. de des ångflichen Willens im innern Grunde i davon entftchet der Geiſt initden fünff Sinnen / als Schen ! Höten ! Fühlen / Schmeden undRiechen /als daswahre Eſſentialiſche Leben/davox das Feuer als die vierdte Beftalt offenbahrwird. 103. Dieſe drey Eigenſchafften haben die alten Wcifen geo heiffen Sulphur , Mercurium und Sal , nach ihren Materien , wel. che darauß in den vier Elementen gebohren werden / indehme lich ſolcher Geiſt coaguliret oder weſentlichmachet. gn diefem Grun. de liegen auch die vier Elementa , und ſind nicht davon entſchieden / oder etwas fondertides 1 fie find nur die Offenbahrung ſolches Seift .
etlicher vornehmen Puneten & c .
247
geiſtlichen Grundcs / als cin Gchäuſe des Ociftcs / Taxiunen felmer Geiſt würctct. 104. Die Erde iſt der grobfte 2115flug von dicfem ſubtilen . Brift: Nach der Erden iſt das Waſſer der ander/ und nacty dom ajfer dic (uft der dritte / und nach der Lufft ift das Feuer der pierdte : Dicfe pind aus cincu cigenenGrundcutpanden /als vout Spiritu Mundi ,welcher ſeine Wurkelin der innern Welt hat, 105. Nun ſpricht dic Bernunfft : Zu was Ende hat der Schopffer ſold ;c Offenbahrung gemacht ? Antwort : Hudcrft ift trinellrfach / als das ſich die geiſtliche Welt damit in cinc lichts kahrliche bildliche Form einführcte/dag dic inareren Kraffite bildı lich und förmlich würden. Sollte dicfesgeſchehen / fowasſte fich das geiſtliche Wefen in cinen materialifhen Grundciuführen / darinnen ſich das anschte bilden und formiren und inufte eine folche Scheidung geſchchcu f.dagi fich dic Affcheidendcit iwuuc nach ihrem erſten Grund fåyncte /als das Jaucre nach deu sufi fcrcu / und das åuſfcre nach dein Juneren . 106. alſo auch die vier Elementa , welche inwendig nur cin einiger Grund feynd / da muß ſich je eines nach dem andcru fåhs ncu /und des andern begehren / und den innern Grund in dein ans dern ſuchen / und das innere Elevientift in ihnen entſchieden /und find die vier Elementa nur Eigenſchafften des zertheileten Eles ments / deswegen iſt ein groffes Ångſten und Begehren zwiſchen ihnen / und wollen iminerdar wieder in den erſten Grund / als ins ewigeElcincnt/darinncn fie ruhen können /davon dieSchrifft faget : Es fåhnct und ångftet fich alleCrcatur neben uns von der Eiteltcit (05 zu werden / deren ſie unterworffen ift wider ih. ren Willen . 107. In ſolcher Ångſtigung und Begierde wird die außgen floflens Göttliche Krafft durch der NaturWůrcken wiitagebildeta und in Figuren gebracht / jur cwigen Herzligteit und Befchaus ligkeit der Engol und Menſchen und aller cmigra Creaturen wic wir ſolches klar an allen (cbendigen / ſo wohlan den Bacha fendeu fchen ui8gen / wic ſich dic Göttliche Krafftiniteingebildet und formet. J08. Dennesift tcinDing in dicferWeltWeſen /da nicht eine gebildete Form nach der inneren geiſtlichenWelt darinnenftúni Del entweder nach dem Grimm des innern Grunde /odernach der guten Strafft/undda doch in der allergifftigſten Krafft iin ins wendigen Brund offte die gedſte Jugend aus der juneenWela innen liegeti 109. Aber
Clavis oder Schläffel 148 109. Aber wo ein finſter Leben in einem Ding iſt ) als eitt finſter dhl / daraus iſt wenig zu hoffen / dann es iſt cin Funda ment des Grimnies i als eine falſche böſe verwerffliche Gifft ; Wo aber das Leben im Gifft ftchet/undeinen liechten Glantz im Óht als in der Quinta Efentia hat , alda ftehat der Himmel in der Höllen offenbahr, allda licget groffe Tugend vcrborgen / den unfern verſtanden. 110. Dic gange lichttahre Welt iſt ein citel fpermatiſcher würdender Grund / cin jedes Weſen (ähnet ſich nach dem ants dern/dasDbere nach dem Untern /uñ das Untere nach dcin Obern/ denn es iſtvon einander geſchieden / undin folchein Hungereins pfahen ſie einander in derBegierdeswican der Erden zu erfenweit ijt die ift alſo hungcrig nach deu Gcftioneund dem Spiritu Mun di, als nach deia Grifte/daraus fie im Anfang iſtcntſproſſen /daß fie keine Ruhe vor Hunger hat , und derſelbe Hunger der Erden iſt cine Berzehrung derCorporum , auff daß der Spiritus wisdor von der groben elementiſchen 2rth geſchieden werde / und wicdcs in ſcinei A tchaum cingche. III . Mehrers fchen wir in folchein Hunger / tic Schwangea tung des Archæiyats des Separatoris,wie der untere Archæus der Erdeirdch oborn fubtilen iter der Erden vom Giftira in ſich zica hel da ſich alsdanul dioſer eingefaſte Grund vom obcrn Archæo wieder nach ſeincin Brunde jähnct / und aufdringuide wird wieder nach dein Oberaz , in welchem Zugdringen das Wachss thuinb der Metallen /Kräuter und Bäumc entfichet. 112. Derin der Erten Archæuswird dardurch alſo freudens Feich/ dat će ſeinen erſten Grund wieder in ſich ſchmäcket und cupfindet/ und in ſolcher Freude wasſen alle Dingeaus der Era deni : So woohbauch in den lebendigen fichet das Wachsthumb darinnen /als in einer fåtswährenden Conjunction desHimm , hifchen und Jridifcherbarinnen ticGöttlicheFramt uit würacta Wiean der Tincturder Wachſenden zu ertennen ift / als in ihrcim inneren Grunde. 1 1. 113. Dariung rollfich der Menſch / als ein edo Bild / welcher ſeinen Grund inZeit und Ewigkeithat / wohl betrachten / und nicht alſo blind fahren / und fein einiges Batterland ferne von thm ſuchen : Es ift in ihinc / aber mit der Grobhcit der Elouncna ten mit ihrem Streiti perdecket : wann der Streit der Elemena ten im Abſterben des groben Reibes auffhöret to wird der geift: ticheMenſch offenbahr Ler fin gleich in Lichtoder Finfternů s ackohren worden : WelcheKrafft das Regiment in ihre hati darina
etlicher vornehinen Pun &ten & c. 249 darinnen bleibet der geiſtliche Menſch ewig ſtehen / entweder im Fundament des Zorns GOttesy oder in ſeiner Liebe. 114. Denn der aufere lichttahre Menſit, ili jego nicht das wahre Etenbild EOttes/ cr ift imir cin Ebenbild des Archæi,als cin Gchåuſe des geiſtlichen Menfotens / carinncn der geiſtliche Menſch wåa ſet/ wie das Gold in groben Steine/und taskraut aus der wilden Erden / wie dic Schrifft auch davon alſo faget : Haben wir einen natürlichen Leibt ſo haben wir auch einen geiſt richen { cit / welcherley der natürlicheiſt/ ſolcherley iſt auch der geiſtliche/ aber der åuſſeregrobe vier-elementiſche IcibſoulGDt tes Reich nicht erben /ſondern dicfcr , welcher aus dem ciniger Element gebohren wird , als aus Göttlicher Offenbahrung und Wůrcung: Denn nicht dieſer vom Fleiſch noch vom Willen dos Manncs iſt es / ſondern dicſer / welcher in dicſein groben vom hiiñliſchen Arci æo gewürdet wird/tarzaderGrobe ein Gehåufe und Werdzcug iſt . Aber wandic Smalo vergchet/nistañ wirds offenbahr / warumb wir uns haben alle Menſchen genannt, und doch ein Theil kaum Thirrc/ ja noch blir ſind gewefen als Thiere. 115. Utſo ſollich wir den Spiritum der åuſſeren Weltrecht bes trachten , als daßicr ſcy cin Gchåuſe und Werstzeug der innerst griftlichen Welt/welche darimcnverborgen itt / und durch die åuſſere Weltwirdet/ und ſich alſo mit Inbildungen einführet. 116. Und alſo iſt auch des Menſchen Bernunfft nurein Gl. bäufe des wahren Verſtandes Göttlicher Ertantniß /'und folt Nicinand nuff scinc Vernunfft und Scharff-linnigkeit trauch / fie iſt mir das åurffere Geſtirne nach ſeiner Copitellation , und verführet ihn ſo balde / als tag lic ihn zu GOttes Einheit führet. 117. Dic Vernunfft ſoll ſich GDit ganß ergeben / anff dag der inwendige Archæus offenbahr werde / siefer wird einen wah : ren geiſtlichen Gott-förmigen Grund wurden und gebåhrairt darinnen GOttes Geiſt offenbahr wird / und den Berfand zu GOtt führet / alsdann forſchet der Geiſt in folchem Grund alle Dinge / ja auch die Tieffe der Gottheit /wie S. Paulus faget. Dieſes habe ich den Liebhabern cin wenig entwerffen wollen demſelben weiter nachzuſinnen /?. Folget eine kurße Erklärung oder Formula von Gott: ficher Offenbabrung. 118 . Ott iſt die ewige uninåglidie / unfußliche Einheit /der mit der Dreyheit / und iſt ein Vatter/ Sohn und Grift in Dreyerley Bürckung wie forne gemeldet. 119. Dies 's
Clavis oder Schlüſſel 250 119. Dicfer Dreyheit erſter Außfluß und Offenbahrung iſt das ewige Wort/ oder Außſprcchen Göttlicher Krafft; Das erſte außgeſprocheneWeſen ausder Krafft iſt dic Göttliche Weisheit als ein Wcſon /darinnen die Krafftwürdet. 120. Aus der Wcißheit fleuft ste Krafft des Außhauchens aus / und gehet in Schiedligtcitund Formung / Tarinnen wird die Göttliche Krafft in threr Tugend offentahr. 121. Dieſelben ſchiedlichen Kråffte führen ſich in Annchinlig , teit ein / zu ihrer ſelbſt -Empfindligteit/ und aus der Eupfind . ligkeit entſtehet eigener Wille undBegierde. 122 . Dicſer cigcne Wille iſt der Grundder ewigen Natur / der führet ſich mit der Begierde in Eigenſchafften ein biß zumu Fcuer. 123. 3nder Begierde entſtehet die Finſternůß/ und iun Feuer wird dieewige Einheit mit dein Liecht in der fcucrenten Natur offenbahr. 124. Aus dieſer feurenden -und Sicchts - Natur/ Arth und Eis genſchafft reynd die Engel und Seelen entſprangen i als cine Göttliche Offenbahrung. 125: Die Krafft des Feuers und liechts heiſſet Tin & ur , und dieBowegnůg dieſerKrafftheiſſet das heiligcoder reine Element. 1:25. Die Sinfternůß wird in fich ſelber wefentlich / und das Liecht wird in der feuriſchen Begierde auch weſentlich/diefebeyde machen zwey Principia : Als in der Finſternůg ift Gottes Zorn / und im Jiecht ift GOttes Liebe / ein jedes würcket in ſich ſelber/ und iſt nur ein Unterſcheid / wie zwiſchen Tag und Nacht, und ſind alle beyde doch nur ein einiger Grund / und ift je eines eine Ilrſache desandern ,daßdas andere in ihm offenbahr und erkannt werde / gleich wie das Liechtaus dem Feuer . 127. Die ſichtbahre Welt iſt das dritte Principium , als der fritte Grund und Anfang/ dieß iſt aus dem innern Grund,als aus denerſten außgehauchet worden / und in creatürliche Form und Arth gebracht. 128. Dic inivendige ewige Würdung ift in der ſichtbahren Weltverborgen / und iſt in allen und durch alles/doch dein Allen In eigener Macht unfaßlich : Die auſſeren Kråffte ſind nur das ſendende / oder das Gchåus : Die algemeine Creaturen find nur aus dem Wefen der åuſſeren Welt , aber der Menſch iſt von Zeit und Ewigkeit/ von dem Weſen aller Wefenin cin Ebenbild Göttlicher Offenbahrung geſchaffen worden. 129. Die ewige OffenbahrungGöttliches Liechts heilket das Hitta
etlicher vornehinen Puncten & c. 251 Binmelreich | eine Wohnung der heiligen Engel und Scclcn . Dic feuriſche Finſternůß hciſſet Hölle und G Dttes Zorn/ darin . nen die Tcufol wohneu / ſambt den verdanten Stelen . Zin Drt dieſer Welt iſt überall Himmel und Hölle gegeuwårtig , aber nach dem innern Grunde. 130. Jn GOttes Kindern iſt inwendig das Gdttliche Wůrca ten stfenbahr / und in den Gottlofen das Würden der peinlichen Finſternuß. 13r . Der Ort des ewigen Paradiſes iſt in dieſer Welt im ins wendigen Grund rerborgen /und im innern Menſchen /wo GDta tes Krafft in ihm würdet offenbahr. 132. Bon dicfer Welt werden nur die vier Elementa mit dem Geſtirne und den iridiſchen Craturen vergehen /als dieſes Auſſere grobe Jeben aller Dingen : Die inwendige Krafft aller Weſen bleibet ewig. Folget eine Erklärung etlicher Wörter in ana dernmeineu Biubern . TUR BA MAGNA.
133.
Icfes ift der errågte undervocotte Grimin drø inncer
Weltöffenbahr wirt/davon groffe Plagen uñ Krand . heiten entſtehen ; und iſt auch der erwetteGrimm der åuſſeren Natur / wie im Schauer der groffen Ungewitter zu ſchen iſt / da Das Feuer im Waffer offenbahrwird : Esitt sine Auggieffung GOttes Zorns / davondie Natur turbiret wird. TERNARIUS SANCTUS. 134. Dicfes iſt die innerehitilifchespürđende Krafft im Wes fen /darinnen die Drenheit Ottes,würdet) ſo verſtehe ich cine weſentliche Krafft damit. SUL und PHUR . 135. Sul ift die außgefloſſene Einheit/alsdas Weſen / darix nen das ewige ( iccht wurdeti nach der Ewigtcit geiftlicher Arty : Und im duſſeren metalliſchen Schwefelift jie das obli darinnen fich das Liecht entzündet. : 136. Plur ift des FeuersEffenklals dieNatur nach der Peina ligteit des Grimnincs . Das ausder ift fernen erkläret und auch in Erklärung der Iaſul.
Bierdte O..
!( .H.Siebende
Jaagun
.a $1 70 pprg
H. (!. Erſte
40.! Fünffte
Dritte Dif/.
Die ſicbon Geſtalteit oder Geifter / von welchen Uppc. r . ftelicto itas
Bitter Stas odct
gehet zu/ dem Angſt
re; techtliches oder z.Finfte Welt Finſters Feucro,
Liechta Feuer.
1
Das erſte Princi . fiun . Finftere Welt . Hier: son wirdGott der Vats ter ein zorniger en feri ger / und Gott der Ras she / und ein verzehrend cuer genennct.
Das ander Prin cipium , lil siecht- Welt : Gott der Sohn :: Wert : HerkeGottes : wird Il'hievon gencunet ein Heber und baruthers Kiger Gott.
Das dritte Principium ;Welches iſt Diefi vier-elementiſote Welt : cineAußgebuhrtaus deitzwena en inwendigenWelten : cinSpiegel derofslben /daliechtunifits fernůg / Bofes.imd Gutes incinander vermenget iſt : Dicfe ift widtewig/ fåhet ſich an und endet ſich oderhat Knjang und
Folgen hier noch einige fpeciale CLAVES Oder Erklärungen / Theils eigener / Theils Paracelli ſcher geheunen Namen und Wörter. Welche der ſeelige Jac. Böhme auff anhalten ſeiner guten und vertrauten Freundenk einem jeden nach ſeinem Begehren und Fragen zu beſſerer und leichterer Faſſung ſeiner tiefs fen Erkäntnuß eröffnet undmit: getheilet hat.
{
255
or
9X
Uus Herrn Johann Sigmund von Schweinich , eigener Hand .
EXPLICATIO TERMINO RUM ; PRINCIPIORUM.
,
DI Lift Nichts gegen der Crea tur zurechnen/ und iſt der Ungrund und Alles . 1. Wille ( Patter ) davon ges hét aus Scienß / die Wurkel der Wiſſenſchafft des Geiſtes oder aller Kräfftc. 2. <uft Gemüthe oder Herße des Willens ( Sohn ) iſt der Auss gang aus der Scienß. 3. Die luft iſt eine Infaßligkeit ; in dem Ingefafſeten vera Atehe die Dreyfaltigteit / daraus wird auggehaucht: 4. Das ſprechende Wort in D # (inpotentia ) oder die GSttliche Krafft. s . Die Weißheit iſt der Aufgang voin Wort/ſonſt Myfte rium Magnum oder die GöttlicheBefbauligkeit. Und ſo weit iſt GDtt zu verſtehen , was er ſey ohne Natur und Creatur/ als ein.in ſich ſelbſt gebåhrendes Weſen . Folget das Außfprechen des Wortes/ als die Ema pfindligkeit oder Findligkeit. 1. PRINCIPIU M.
' INCTUR ift dasSprechen des Wortes .. (( Verbum id TINC adu. ) Die erſte Geſtalt der Natur ift Begierde oder anziehende Krafft/ welche sich in ſich ſelber beſchattet , und daraus Finſtera AůB entftchet. 1.Die
25.6
Clavis oder SchlafTet
. Die Schårffe iſt eine Eigenſchafft der Begierde/ wa che ſich impreffet und hart machet. s. Die Hårte iſt die andere Eigenſchafft daraus . , 3. Kålte die dritte Eigenſchafft. Diere Begierde iſt mit ihren dren Eigenſchafften eine Muta Ber aller Sålet. SA Live Die ander Geſtalt ift Scien oder der bittere Stachel der Findligkeit oder Empfindligtcit / daraus das mercurialiſche Leben entſtehet) ( die fünff Sinnein ) M E R CUR I US.
Geftalt iſt die Angſt oderPeinligkeit ric Wur: Die dritte sel des Feuers oder Eſſen / wird genennet das fulphuriſche {ca ben/ daraus das Gemüthe oder die fünff Sinnenlebend im Sul phur werden. SU L P H V R. Die vierðte Geſtalt iſt das Feuer oder Schract/oderder ſál nitriſche Grundda Liebe und Zorn von nander ſcheiden / und ens det ſich hier das 1. Principium , als die finſtere iVelt oder der Hollen Bruno II . PRINCIPIUM. Die Göttliche Liecht- Welt oder Engliſche Welt. DJs fünffte Gefialtif das riecht oder Liebe:feuer aus der Göttlichen Freyheit oder heilige Tindur . Die fechſte Geſtaltiſt das Hallen ) der Schallydas Jautenal das offenbahre Leben , das Göttliche leben/das geiftlidje mercurialiſche Leben . Dic fiebende Geftalt iſt das leibliche Weſen aller eftålte in alien dreyen UBclten / das ſind die ſieben Geftaiton.1 daraus toinmet dasWallen / als cit Bewegen aller ſieben Geſtalten / wclches cine Wurßel der vier Elementen iſt / und wird genannt das reine Element/ in welchen das Uupgrünen oder Bachſen in Der Göttlichen Liecht-weltentſtchet/ als dasParadeiß. Diere fieben Geftalten mit ihren Eigenſchafften und allein Befon haben außgchjauchet in der Zeitdas
III, PRIN
erlicher vornehinen Pun & en & c. III. PRINCIPIU M.
257
Die duffere fichtbare Welt. En Himmel / oder die Infaßligkeit der vier Elainena ten 1derhat aufgehauct: 2. Quintam Eſſentiam , als das Geſtirme und wachſende leben / daraus toiminen : 3. Die vier Elementa , daraus dic iridiſche Croataren geo ſchaffen worden. Dieſes aus Herrn Balthaſar Walters , M. D. eigener Hand .
PRINCIPI A ſind der geoffenbahrte GDar oder das auſgeſprochene Wort. Bon deu fieben. Eigenſchafften der ewigen Natur : Welche dren Principia oder Weltemachen . DIT ift der Ewigtcit als des Ungrundes Luft :: Dicfelte lugt faſſet in fich einent IDitte zur Offena. bahrung der {uft / und der Wille faſſet ſich in ſich zu feinein felbft eigenem Grunde / das iſt das Cen . frum der Gottheit: Uwd iſt ein Chaos als cin Auge der Ewiga teit / des l !ngrundes und Grimdes. Derſelbe Wille ift begehrende ſich in der höchſten Freudena reich / als in Krafft der Majeftåt zu offenbabren in schme / das der Wille in ſich gefaffet. Nun inag aber keine Offenbahrung alu cincImpreſſion odce. Beweging ſeries. So iſt die Impreſſion berbe , die iſt das Fiaraller Wefen. Es iſt das Zuſammengezogenue/ der begehrende Pille.
Wille, iſt der Vatter alles Wefens. Xuft iſt ein Sähnen ſich zu offenbabren / und if die Engliſh Welt. Begierde gibt die finſtereWelt und Natur. : Chaosiſtder Ungrund i daraus die Seele iſt im Feuer-auge. giftder Geiſt aus der Seelerbohrer ;jſtdieGliidhnik undBild: 1. Dis QoDtres/die die Engliſche Welt bclinet.
Clavis oder Schlüſſel 258 1. Die Impreſion gekiehret Hebe. Dieſe Serbe machet aus ihrer felbft-Eigenſchafft h ... und P.das ift PHU R iNSUL. SULift von Gött/oderder offenbahrte GOtt ſelber, PHUR machet das Rad der Sinnen : Und die Effen der Weſenheit matct das bittere Stechen / als die andcre Geſtalt. Oder noch klårer: Die erſte Geſtalt iſt SAL Saturnus, die Begierde des ewigen Wortes , welches GOtt iſt / iſt der Anfang der ewigen Natur / und iſt die Faſſung des ewigen Nichts in Etwas. Sic iſt die Urſache aller Weſen / auch der Kålte und Hißel ſo wohl des Waſſers und Juffts /die Formirung der Kräfften /eine Urſache des Geſchmads : Uller Sàlke Mutter, 2. Bitter Stechen / das zeucht die Herbigkeit in die Im preſſion Das Zichen / ift der bittere Stadel /der Prer Beweger zum Leben. Die ander Geſtalt iſt die Bewegligteit der Begierde / als das Unziehen/iſtdieUrſacheallesLebens und Rågeas, ſo wohl der Sinnen und Unterſchiedligkeit. 3. So machts Ungit / und der Stachelwütetin der Angſt : So ſcheidet ſich der freyen Luft Begicrde wieder in fich , als ins Nichts / und hat ſich in der Impreſſion gefchårffet/ und iſt ein Feuer / jacin ſiebe -feuer worden . Die dritte Geſtalt iftoder liftAngſt/ als die Empfinda ligkeit/eine Urſache des Heinůths dariñ die Sinnen råge werden . 4. Seuer . Das erfte Principium , 1. Berbe. 2. Bit: ter. 3. Ungft/ geben die Feuers- Effen / und die freye luft gibt das Liecht. Der Ungrund zůndet ſich in der Impreffion an / und machet das erſte Principium mit dem Bewegen . Das Liecht machet das zweyte Principium mit der Krafft und Freua denreich . Die vierdte Geftalt machet den recht lebendigen Geiſt / halb in der Freuden -welt nach der Efeat /und halb in der Liecht-welt/ nachdein Verftande . Die Krafft im Liechte ift der Verftand / und der verſtåndige Geiſt. NB. SULPHUR : alſo nachzudencken ; PHUR ift der Beweger des Lebens / und ftchet in den vier Dhigen Geſtalten / als I. Herb. 2.Bitter-ſtachel. 3. Ungit, 4. Seuer .
ctlicher vornehmen Pun & ten & c.
259
4. Feuer . 1. Herbe hrift Saturnus . 2. Bitter-fachelheiſt Mercurius Q. 3. Angſt heiſt Qural des Feucrs A. 4. Und in der Duaal wird dasdiccht fitcinend/als terlngrund wird ein Scheint und in dem dcine verwandeln ſich die erſten drey Geſtalten / Herb / Butter / Angft. und O. NB. A. Das A ift cine Urſad ;c des wahren Geiſt -lebens / da die heilia gen fraffteder freyen Luft von der herben Rauigteit erlåſetwere den / denn das A verſchlinget in feiner Eſſenşdas finfere Weſen der limpreſſion , und führets in geiſtliche Kräffte in ſich aus , Das 1. PRINCIPIUM.
28 iſt das aller-urtündlichfte in den ſicben Quaal-geiftern GOttes/als man dendet/da das Licht nicht innen war/day darinn sic Scharffe / das iſt der Zorn und 18uliſche Quaal und Pein iſt geweſen / und worden. Das iſt / da lucifer darausein Icufel iſt worden . Dahin alle verdarlite Seelen gehören. NB. Zwiſchen dem 1. und I I. Principio ift der Natur , Himmel der Unterſehcid. Das II. PRINCIPIUM. s. Jebe- feuer V ENO S. Dieſe Geſtalt iſt dieheiligegelſt. liche Liebe-begierde /da ſich der heilige Wille GOttes hat in der ſtrengen Impreſſion geſchårffet/uß durchsA mit derKrafft der Allmacht offenbahret. Der führet ſich nun durchs Feuer im Siechte aus / und hat ſich alſoin denKräfften / in Leben und Bea wegnut / in Begierde cingeführet/tarinn die heilige Gebährung und Freudenrcich der gråſfeften Liebe GOttes ftehet / und offens bahr ift. Die fünffte Geſtalt das Liecht. ( zu gedencen ) 21s wann ein Siccht auffgienge / das das zweyte Principium , als das Freus denreich machte : Das iſt Gött felbft / dasHerßc GOttes / der Sohn , und das Reich der Himmeln / und ewiger himmliſcher Bonne. Das Siecht macht das zweyte Principium mit der Strafft und Freudenreich. Hie gehet aus der Heil. Geift von Vatter und Sohne / und iſt die Wonne / Srcude und Dtt felbft. Dieſer hat alles geo dieden und gezieretin der Engliſchen und Syderiſchen Welt.
z60
Clavis oder Schlüffel
Die fünffte Geftaltliebe- begierde. Iin Schcineverwarta deln ſich die erſten drey Geſtålte/ als Herbe/Bitter/Angſt. Aus Herbe wird eine Liebe begierde die fünffte Geſtalt. Diefe Liebe -begierde ift auch eine Impreſſion als ein erweckt Leben / das iſt der lebendige verſtändige der dic fünff Sinnen und dieRede gibt. NB. Die fünffte Geſtalt iſt das Centrum der Begierde der Liebe/das Göttliche ewige Fiat : Das faſſet ſich wieder in den Foråfften der Heiligkeit und Sanfftinuth. Die rechte Geftalt : Des Lebens Urſtand. 4. Schall Hall i Wort. Nachnahls iſt ſolches Centrum und ewige Gåttliche Fiat ( wie in nådy ſier fünfften Geſtalt geineltet ) das außſprcchende und wiedergefaſſete außgeſprochene und wieder ſprechende Wort auff himinlifche Eigenſchafft. Nemlich der Hall/Schaly Stimme/ hon . Auch in wachſenden . Als in Paradciß iſts der heilige noch jekt außgrünende in dieſerWelt. Diefechfte Geſtalt ift der lebendige Gåttliche creatürliche inenſchliche. Und iſt der Schall des Göttlichen Wortes aus den Gåttlichen Kräfften /welcher ſich in derlietc-begierde formiet/ und in cin kautbar Wort aller fråffte einführet: Darinn die Offenbahrur:8 G ttlicher Freudenreich in der freyen (uſt der Wcifheit Dites fehet. Die ſcobfté Geſtalt hat dieſe Welt ausgeſpreden in der fichenden Geſtalt. Die liebende Geftalt. Dieſe Begierdedes hinder fünff ten Geſtalt gemeldet) iſt ein Hunger/ undzeucht in fich die Krafft nes Licchres Fund machts in der Begierde in der Impreflon leib . hib ,das iſt nun die ſicbende Geſtalt/ ein Haus des Geiſtes/und ein IDefen . Dieſe liebende Seſtaft iſt der Natur Weſen /Luna, Satur nus , uid iſt das geformte Wefen der Krafft ; was die erſten fechs Geſtålte im Gcifte ſind, das iſt die ſiebende iin begreiff lichen Wefen / als ein Gehåuſe der andern ader : Oder als cin Leib des Geiſtes / darinn der Geiſt wirdet / und wit ihm ſelber fpiclet Auch iſt er eine Speiſe des Feuers / davondas AEſenk zu ſeiner Zehrung holet / darinn es brennet / und ift der ſiebende das Reich der Herdigkeit Gottes . Dieſe ſiebende Geſtalt oder geoffenbahrte KrafftOties bes gehret fich zu ſchauen : Faſſet die hitñlifchc Göttliche Kräffter und fich felbft wieder / und iſt die hiinmlifche Natur / die Weißheity. die EngliſcheWelt / das groſſe Myfterium Habent alſo liecht und Finſternåg miteinander geſpiclet. IN
etlicher vornehmen Puneten & c.
261
In der ficbenden Geſtalt iſt GOttes Weisheit von Ewigteit offenbahr geweſen / daraus er alle Dingegeſchaffen. Aller DingeSchöpffung iſt die offenbahrte geformte Wciſo heit / welche in incnfchlicher Eigenſchafft der neuen Gebuhrt Chriſtus heiet. Die ſicbende Geſtalt iſt der Sabbath darinn die andere rechs ruhen von alleihrem Gewürcke / gebåhren ſich wieder/und ruhon wilder. Das iſt das ewige Weſen . Das III. PRINCIPIUM . N der erſten Impreſſion ſind dic erſten drenGeſtalte die finſtea re Welt. In der andern Impreſſion find eben dieſe drcy Geſtalte des { idts : ſchcins / und ſind dic Engliſche Welt. Was in der erſten finſtern Impreſſion hölliſch ift / das iſt in der andern 4 mprellion himmliſch. Uus dicſen beyden / aus des Liechtes und finſtern Begierde iſt das dritte Principium erbohren / gang nach der inneren beyden Welte Eigenſchafft : Denn aus der Eigenſchafft des Liechtes und Finſternuß /welche cinesund nichtzwcy jind/ iſt dieſe Welt auggciprochen und im Verbo Fiat (als der Begierde) gefaſſet und geformnet. Das dritte Principium iſt auffer dem Natur-himmel /doch in qualircts in demſelben / und iſt der Syderiſche Geiſt Gottes. Hierinine iſt die Syderiſcclufftder Geiſt / und iſt das thicriſche Ncich / denn das iridiſhe gehöret darzu / diß gieng auffiin Zoridt GOttes da dieſe Welt geſchaffen / und iſt dieſe Welt. 2018 dieſem müſſen wir in das andere mittlere Principium , dag wir Kinder GOttes werden : So wir aber des zweyten Principii nicht Ithiliyafftig reynd ! ſo regieret uns der Syderiſche Gciſti im Sicchte der Natur / welches cine fubtile Verführung ift, alſo find wir Heyden .
Dieſes
16:
Clavis oder Schlüffel Diefes aus Herin Friderich Krauſen , M. D. eigener Hand.
Authoris Sceleton prædi &torum Ein Schlüſſel feiner Schrifften . Ungrund/ Nichts. Ngrindlicher Wille des Vatters gehet voin Ungrunde aus. Das Uußgehen iſt Geiſt des Ipillens. Dus Uußgegangene if das Gefundene / alster Spiegel. Der Wille imaginiret im Spiegel des gefundenen /zcucht in ſich/ und ſchwangert ſich : iß Hers. Herß alsSohn : Alſo wohnct der Wille als Datter : und das und der Uußgang als Geift im Spiegel. Der Spiegel iſt des Myfterii Auge. Der Geift der aus dem Willen und Bergen außgchet/ ift das Sehen oder die Eſſeng im Spiegel. Der Spiegel ift fein Glaſt /mitden Wundern. Das Wunder iſtein Blig mit allen Farben/ doch unerkant deren ciner . Das Wunder iſt eine Begierde nach der Natur/ dariñ fichs snag offenbahren/ ütid empfahet Natur in das Begehren. Das Begehren imaginiret nach dem Liechte der Freyheit | und wird aus ſich / im Feuer offenbahr : und in fich in der fin ſtern Welt. Das Feuer wird im Liechte offenbahr in der Freyheit / und tas Myfterium mit dein Spiegel der Wunder , welches im Urſtande/ in der Freyheit/ ſtebct und auch bleibet /wird mit dem Liechte offenbahr : und heiſſet 6 Ott/mit der Weſenheit uinta fangen. Das Feuer GOttes lüftert nad Weſen : und empfähet Weſen . Ju Weren ift Tinctur, Tinctut
etlicher vornehmen Puncten & c. 263 Tinctur begehret Leib / das ift das Element. Das Element begehret Ens . Ensif Paradiß oder dasWeſen der Eseng im erſten WC. fen . Ens des Feuers unddesLiechtes heiſſet Quinta Eſſentia . Diß alles begehret Wefen aus fuch / das iſt die äuſſers Welt ein gang Gleichniß der innern Welt. Paradißlift amnåchften dieſerWelt. Ein anderer Schlüſſel des Authoris , aus ſelbigen Herin Friderich Krauſen , M. D. eigener Hand. Ungrund . Wiger Wille des ungründlichen Werens . Myſterium der Drenzahl mit derWeißheit auſſer der Natur /ift IDille/ Hjerg /Geiſt /Spiegel/wird nicht E GOtt genannt. Aber in der Unzündung des Prio cipii. Principium iſt nach des Vatters Natar feine Eigerifchafft; Jnder Majeftåt wird Er GOtt genañt. Dann in der Mas jeſtät iſt dieGottheit / und iſt Geiſt / Leben / Krafft. Weißheit iſt das Gehäuſe des Myfterii auſſer der Natur / iſt wie ein Glaſtoder Spiegelvom Mytterio . Ullhie its nur der Spiegelder Weisheit / der IVunder. Weißheit iſt dieOffenbahrung der Gottheit / und Urſache der Imagination des Vatters zumSohne. finſtere Weltiſt der Grund / das Sincken . Ferier-Welt / Dattet. I. PRINCIPIUM . Liecht- Welt / Sohn . 11. PRINCIPIUM. Der Heil. Geift gehet voin Vatter und Sohne aus. Weifheit iſt dasGehäuſe dieſerDreyen. Ulthie wohuct dic Dreybeit in der Veifheit. Weſen iji Tinctura die hschſte / und Tin &tur iſt Weſen. Weſerheit ift in ihr ſelbſt todt. Tinctura iſt ihr Lebent. Weſenheit iſt gåttlicte i himmliſche Leibligkeit. Aqua .
284 Clavis oder Schlaffel . :) Aquafter iſt himmliſcheWeſenheitlaus hiiñliſchemwafferi dariñ der $ .4.4 Feket itt das rechte Principiam ; tas ſtarde groffe allmächtiö ge Leben 1 ( der Vatter / faget Chriſtus/ iſt größer dann ich. Dann das Feuer iſt gröſſer dann das liecht) zwiſchen allen dreyen Welten , gibt allen dreyen Quaal und Eſſentiere Aus der Qunal entſtehet das rechte verſtändliche Leben . Was das Feuer gibt/ daraus korimet Verſtand . Seuer heiffet weſen / und gibt Geijt. Feuer gibtWind': (iecht gibtLufft. Elleng ift das gange Weſen / ineinander : iſt das Leben der Wefenbeit . Eſſeng hat kein leben noch Weſen : Iſt wie ein Spiegel / das Finden : 3ft fitbtiler alsIefen :Zeucht in fich / das IVe fenheit wird . Befenheit komt ausder Effen . Uns der Sonnen Eſſenß wirdWaſſer. Ef das ift feuer in derNatur Sprache : fen iftfaffung / Leibwerdung/ hålt das Fener in fich. Eſienß iſtwie ein Grånen /Quellen /(wie die Lebens-Geiſter im Fleiſche ) oder Rågen / oder tleine Leben / in der Weiß heit/ ohne den rechten Seift. Doch ein Geiſt darausder rech te Geiſt und Leben entſtehet/als aus ſeiner Urſac ). Eas iſt das Grünen . Iliafter. Anfang der Natur. Cagaftrum ift das duſlere Feuer in der Zußgebuhrt. Necrolicè, finſtere Welt in den erſten drcy Geſtalten , Necromanticè iſt Feuer-geiſt! dasPrincipium mit ſeiner Necromanticè im Sohn/ in der dieitt-welt. Himliſche Jungfrau iſt ein Glaſt und Spiegel des Heil. Geiſtes. Dieſer iſt das Sehen in Ihr. Sie ſichetſelber nicht : ift dasWunder/die Farben. Der Heil. Geiſtift dic Krafft darinn . Ware fie die Krafft / fo wäre ſie die Gebih terin . Yliaſter , ift Myfterium des Göttlichen IVerens auſſer der Natur :welcher in ſich faſſetden Willenzur Natur. Daſ; ſelbe Gefafſete im Willen/ ift das Weſen der Natur mit ſeis nen
etlicher vornehinen Puneen & c.
265
men Beſtätten und Eigenſchafften. Das iſt der Anfang und das finſtere Fiat , und fehet in der Herbigreit. Jit in fich die finſtere Welt ) in der Unßgebuhrt im dritten Principio iſts die Erde: Die zwey Gejtålte Outund BSB (wasdie fina ftere ſtrenge Geſtaltantrifft ) daraus gebohren : Was aber die Geiſtes Geftalt an ihr felbft ift : heiſſetsCagaftrumdas Cen trum derNatur. Necrolicè find die Geſtalte fürm Feuer und Principio iu der Angſt tammer. Necromanticè iſt dasPrin cipium : Die rechte Feuer-Idelt oder Seel : Welche im Liechtel das ander Centrum erbichrét. Das heiſſet Necromanticè : Das ift die Offenbahrung des Yliaftri : Da das Yliaſtrum in feuer und Liechte offenbahr wird. ' Das iſt die edle Bildnüß nach GOtt i ein kleiner GOtt ( darinn die Dreyzahl) oder GOtt ſelber : 3ft auch die Heil . Dreyfaltigkeit auffer Forma, fo fern das Principium angezündet ift. Bon der Dreyzahl wird die Bildnuß aus dem majeſtätiſchen diechte cutzündet zu Göttlicher Verſtånda nůc. Tinctura , tft Jungfrau /als das Leben derWeißheit: Hat fliegend geiſtlichlebenlift der ſcharffe Geiſt in der Weißheit. Ili nach dem Wefen / der Jungfräuliche Geiſt : 31t in der iVeſenheit/die andere Ersffnerin der Weißheit nachdein Geiſt Göttés : Iſt der Weißheit Glang : If des Heil. Geiſtes oder der GottheitLeib. In ihr eröffnet der Heil. Geiſtdie. Wunder ; Allie/ ift ſie auffgciðfet : Gchåret zuden IVundern . Quinta Eſſentia ift Paradis.Quaal in der himliſchen Welt:: Inder daſſern Welt iſt ſie eingeſchloſſen. Wenn ſie auffgelåſet wird/ifts als Tinđura : Doch weils im Feuer ift/iſts nur halb offen : Wäre ſie gang offen /was ſollte ſienichtthun ? Puſſerm Seuer iſt Tinctura und Tin & um wieder eingea ſchloffen . Im neuen Menſchen ift ſie Quinta Eſſentia offen : Doch mit dem altenüberzogen i tan Chaten und Wunder thun / und Berge verſeken . Euffer Myfterium (darjudas Geſtirne gchoret ) hat alle Krafft und Weſen des innern Myſterii. Hücin daß es einUuß gebuhrt / imid als ein Gleichniß iſt : Darein gehöret und tritt
1
266
Clavis oder Schlüſſel
tritt alles , was da iſtund genennet tan werden in dieſer Welt : Darinn iſt Feuer/ Waſſer / Erdel (ufft. Sufft iſt der Geiſt des Myſterii. Götes Freudenreich ift : Wann man aus der Angſts kanımer durch den Tod in dieFreyheit ins Liecht acroßetwird. Zion iſt an fich felbft paradiſiſch Wefen / und Geftalt des Paradiſes : Iſt das Außgrünen des paradifiſchen Wefens : Welches im alten Udamiſchen Menſchen verborgen / und wird iin neuen Menſchen verſtanden. Das Regiment in Zion iſt das ewige Element : Da alles inne liegt. Zion grůnctaus dem Wefen des Elements/ wie die Effenzausder Erden : Jft das Grünen des neuen Leia bes in Chriſto. Weifheit aber iſt das Auge des Elements undauch Zions. Da alle IVunder erblicet werden /und aus den Wundern iſt das Aufgrünen nach der Geſtalt des Anblickes deſſelben Spiegels. Weifheit ift tein Weſen : Nimtauch tein Wes ſen in ſich : Sondern iſt des Weſens Huge und Verſtand ; wohnet im Weſen ; Iſt das IVunder darinn . Weißheit gibt Farben /oder Geſtåltnůf der Farben :Weißheit ift die Wun. der dic.der Geiſt erblicket : Umbſchleuſt die alles. Paradiß iſtweſenheit : Das iſt rechte Effeng oder Wefena heit. Das heilige Element/ iſt das Leben deſſelben Weſens: Hat daſſelbe Leben und Weſen an ficb , iſt dieſer Welt am nåhejten. Element / iſt weſenheit und derer Leben. Liecht/ iftMajeſtåt. Sohn/iſt das Herg des Liechts und dic Krafft der Majeftåt. Vatter iſt Krafftder feurifchen Eſſentien : ER iſt die vera borgene Feuer-spelt. Dieſe wird im Himmelreich nicht offerte tahr. Seel/ hatdie Geſtalt der Natur : 3ft das Principiam des Vatters: hat Finſter -und Feuer -welt:Ifts auch ſelber. Kant das Feuer nicht brennen / ſo hat ſie kein Liecht, und iſt ein Teufel; deſſen Feuer auch nicht brennen tan. Die heilige Seel / hat Chriſti Geift : Der ift der Heil. Geijt : Dergehet ausder Seelen aus, Turba
etlicher vornehmen Punden & c. 267 Turba iſt : Wann ſich der Grimm in cincin Ding cröffnet / So wird das Gute zerſtöret : Wird in ein Angſt -quaal geo führet in der finſtern Welt Eigenſchafft. Turba ijt Grimm und Jorn -wille/Zerrůtter : Gleich wann das Siſſe fauer wird wie der Eſſig in der Milch /dag dicMilch nicht inchr wird, als ſie vorhinwar. Tinctura iſt in allen dreyen Principien : Iſt die IVea renheit der Heil. Dreyheit. Ift teine Macherin / ſondern das Leben vom Feuer undLiecht : EineEröffrierin aller Farben / in den Wundern Alles in höchſten Grad zu führen. Wie die duſſere TincturGold machet: Machet doch tcines/cröffnets nur. Tinctura machet die Farben in der IVeißheit. Tinctura ift das Leben der Weißheit ; Der Heil. Geift ift Aller Leben . Krafft geht aus dein Ceotro der Natur. I1t erſt peinlich: Dann im Liechte lieblich / freundlich veråndert. Myſterium Magnum auſſer der Natur iſt mit der Weiß heit gar Eines : hat Alle Geſtalte / als Element / Paradiß : Die Tin&ur ifts höchſte: Alles gehet aus dem Myſterio Magno. Difift in allex dreyen Principien : In jedem Dinge nach ſeiner Eigenſchafft. Jedes ift was Heimliches: 3ft aus dein Myfterio Magno tommen/ und inuß wieder hineint. alſo der Menſch machetſeine Wunder in den Elemens ten / und in ſeinem Myſterio in ihme / und fähret ſie in die Wurzel der Elementen , undalſo ins Myfterium . Wenn die Elementazergehen /ſo bleibets Myſterium . Die Seele iſt mit dieſem Myfterio ein Feuer / darumb mug der Menſch in Myſterio Rechnung dafür geben . Sucht iſt der Urſtand der Natur. Bille ift Gott der Datter der Ervigkeit.
E N D E.
܀
TAB
UL
A
PRINCIPIORUM ,
Yon
GOtt
/
und Von der groſſen und klei
nen Welt. Beſtellet durch JACOB BöHME , Sonften Teutonicus Philofophus genannt.
Zu Ainſterdamni
Gedruckt im Jahr Chriſti/ 1682.
ã&#x20AC;&#x201A;
271 Inhalt der dreven Tafeln. Erklärung der erſten Tafel) über die zwey Princi pia der ewigen Natur . I. N dicfen drepen Tabellen wird erklåret und angedeutet/wie ſich der verborgene GOtt aus lich felber / durch ſein Uufbauchen der Krafft habe offenbahret : Was Himmel un Höllc/Belti Engeli Teufel und alle Creatii. reri / ſambt allen Weſen und Wcben ſind: Wovon Böſes uñt Gutes1 licht und Finſternůg / Seten und Dod / Freund und Feindl Hårte und Weiche ur ſtånde : Und wie die Bermana delung aller Weſin gcſdchen ;$Wie ſich das Gute in ein Biles / und das Böſe in ein Gutes verwandelt; Auch wird darinncı fürs geſtellet/wie alleDinge in deinGrunde/daraus ſic anfänglich ents ſproſſen ſind/gut und nůžlichſind : Und wie alle Bewegrüſſen iit Ünvermeidlichkeit ſtehen . 2. Und werden ſonderlich die drey Principia Göttlicher Offens bahrung/wic dicſelben aus eincin einigenGrunde urſtånden nach Ewigecit und Zeit hiemit angedeutet. 3. Als das erſte Principiuminit fer ewigen Finſternůß/als in Annehmligtcit der Eigenſchafften/ davon Empfindligteit/Wola len und Leben urſtåndct / welches mit ſeinem Grunde reichet bis ins Fcucr. 4. Das ander Principium imdiccht mit derEngliſchen Kraffta welt /darinneut ſich der Äupflug Göttlider Krafft und Willens - durchs magiſche Feuer mit der jouer-flaminenden Licbe offenbah ret / darinnen man das Reich GOttes verſtehet. s . Das dritte Principium iſt die ſichtbahre elementiſche Welt mit ihren Hecren /welcheein Ausfluß aus dein erſten undanderit Principio , durch Bewegnůß und Aufhauchen Göttlicher Krafft und Willens ift / darinnen die geiſtliche Welt niach Liecht und Finſternůß abgebildet / und in creatirliche Arth kominen iſt. 6. In dem Schemate wird angedeutet / was GDtt auffer der 2014 Natur ?
Tabula Principiorum . 171 Natur undCreatur in ſich ſelber fen. In der erſten Tafel wird angezeiget dasAußhauchen des göttlichen Worts durch die Weigs heit /wie ihinc das Hauchen göttlicher Krafft einen Gegenwurff inache / und wie fich der außgefloffene Wille in Annehmligkeit/ und fonderlich in ſieben Eigenſchafften zur ewigen Natur der Empfindligteit undWürckligkeiteinführe: In welcher Würts ligteitder ewige Wille GOttes natürlich und ein Schöpfer des Wefens ertañt wird / darinnen fürnehmlich der englifche- und feeliſche Grund mit ewigcin geiſtlichem Feuer und lichte dera ftanden wird. 7. In der andern Tafelwird dle fichtbahre Welt) ald.ciuHuge flug derſelben inneren geiſtlichenKrafft :weltderſtandeufwie ſich die Eigenſdjafften des inneren Grundes, haben gefeieden / und wieder in -cincn Gegen -wurff eingeführct/ daraus:die Sternen Elementa, und Creaturen ihren Urfprung haben genotnmen . 8. In der dritten Tafel wird ,der Menſch nach allen drcyex Principien verſtanden / als ein rechtes GegenbildeGOttes aus Ewigkeit undZeit : Was erin Beel Geiß undLeib fco : Item , was er rey im Paradeife in der erſten Schopffring gevoefen ( und was cr fev im Abfall worden /durch den Geift des frzthums ; ivag dic Gifft der Schlanger in ihmne fen /und wie ihine Chriſtus wie : der zu helffen undneu-gugctåhren ſey komucn /was cr-in Chrifte in der neuen Gebuhrtfey. Erklärung des Schematis,
U8 WortA DONAI deutetandas.Uuffthunoder ſelbſts: Beweguüß der ungründlichen ewigen Einheit/ was die ewige Gcbåhrung / Huffthim und Ausgang der DrcyheitGDts tes in ſich ſelber fey . A Das ( A )iſtein dreyfaches 1, welches fich creußweiſe itt: fich faffet/als in einen Anfang/Ein -undAusgang.Das( D:) Dift die Bewegudß des drėnfachen I , als das Huffthuende. . Das ( O ) ift die Circumfcrenk des dreyfachen I , als die Gea O buhrt der Ståtte GOttes in ſich ſelber. Das ( N.) iſt der: N dreyfache Geiſt/welcheraus der Circumferentiaus fich fola ber als ein dreyfaches 1 außgehet. Das untere ( A ) iſt der A Gegen -wurff oder das Würden des dreyfachen I oder Geis ftes/ davon BewegnůB/ Krafft / Farben und Tugenden ents I ſtchen oder urſtånden . Das ( 1 ) ift der weſentliche Aufs fluß des drepfachen I , da die Dreyheit in der Einheitauffleuſt , und verftohet man in diefein gangen Worte das ewige & bender 10.Das Eingeit GOttes.
Tabula Principiorum . 273 : 10. Das Wort ( Vatter ) iſt der Einige Anfang des Würi. tens und Wollens in dem dronfachen I der Einheit. II. Das Wort( Sohn ) ift das Gewüritete der Krafft / als die Einfagligteit des Willens/ darinuen ſich der drepfache Geift ſchleuſt als cine Ståtte der Göttlichen Ichheit. 12. Das Wort ( Beijt ) iſt die lebendige Ausgehende Berpeg? nůß in der gefaſſeten Krafft im Gleichnus/ wic inansan einer Blumen verſtchen tönts . Das Huffthrin odermůrdende Bach: ſen iſt der Anfang. : Die Krafft des Bürcdcns.iſt der Umbſchluß und córperliche Einfaſſung des Wadſens : Uud.der Geruch 1: welcher aus derKrafft außgehetjiſt die Bewegnuß oder das wach :: ſende aufgchende Fcuer -leben der Krafft / daraus die Blume entſpringet / davonman .cin Gleichnünfiehet / wie sich die Gea, båhrung GöttlicherKrafftabbildet. 13. Das Wert ( Kräfft ) deutet an das hauchende/außgchen . de ( verſtåndlicheLeben / alsden Grund und Quelle der ausflies . ſenden Wiſſenſchafft der Interſchiedlichteita 14. Das Wort ( Farben .)deutet andas Subje & um oderGta. gemidurff der Krafft/ dudie Unterſchiedligteit und Urſprung des ſinnlichen Lebens der Ertåntnus verſtanden wird / da cine cwigs , Beſchauligkeit urſtåndet. 15. Das Wort ( Willen ),deutet an.das Wollen oder Bear wegen in der auffthuenden Einheit / damit ſich die Einheit ſelber . in Dropheii wil / ' als das Nichts in ſein eigen Etipas / darinnen cf ein Verbringen und Wollen hat. 16. Das Wort ( Luſt ) scutat andic würdlicheEmpfindliga, teit des Billens oder Bollens:/ als den höchften Grund / die urz, ſprüngliche Liebe, da ſich der Wille des Ungrundes in ſeinem Gt. was empfindet / da er jich dcin Etwas / als ſeiner Einpfindung: einergibct / und in der Einpfindligkeit in ſeinem eigenen Oca fchmuct würdet und wil . 17. DasWert ( Scient ) deutet an die wirdliche cmpfinde liche Wiſſenſchafftund Verſtåndnůß in dem Liebe-gefehmad ) eine Wurfel der fünffSinnen/ und ein Grund desewigen { e. bens / daraus die Verſtändnůß außquillet / und ſich die ewige Einheit darein gründet. 18. Das Wort ( IPort ) dcutet an /wie ſich die ewige Liebe der empfindlichen Einheit mit der Wiſſenſchafft ewig ausſpricht ist einen Gegenwurffi ſo iſt das Wort dasWupſprechen oder Hau: chen des Willensausder Krafft durch die Verſtanditů6. Es iſt Das Treiben und Bilden der rivigen Krafft in unendlichkeit der Ws Victo
Tabula Principiorum . 274 Bielheit , als der Schyfpffer der Krafft aus der Einheit in Tts genderi. 19. Das Wort (Weißheit )iſt das außgefloſſene Wort / als einGegenwurffGöttlicherWiſſenſchafft GöttlichesWillens/als die weſentlicheKrafft der groſſenliebeGOttes /darausalleDinge thre Bewegnůß und Mügligkeit empfangen haben : Ein Grund aller dreyen Principien : Eine Offenbahrungder Einheit GOta tes : Ein lepdcntlich Weſen Göttlicher Wurdung und Grund aller Deinůthigkeit : Eine Gebåhrerin aller Wiſſenſchafft der Creaturen / und ein ewig Gehåuſe der würckenden Liebe GOts tes/ ein Straal und Ddein des almåchtigen Geiftes . 20. Das Wort ( JEHOVAH ) iſt der allerheiligſte Naine GOttes/als das Göttliche ſenſualiſche Leben / das Einige Gute / darinnen die Heil. Dreyfaltigkeit init der Glori und Ullmacht verſtanden wird ; Ein Leben des Ungrundes als der Einbeit / welches vornehmlich in der einigen {iebe ſtehet ; Und wird darina: nen der allerheiligſte Name JESUS verſtanden / als das Ausflieſſende I : Ein Grund und Quelle des jauchens der Einheit Bottes : Eine Formung des Verſtåndnůſſes / denn der Augs fluß der Einheit führet ſich mit dem ( 1 ) ins ( E ) als ein Geſichte oder Sehen eines Chaos , darinnen das Myfterium Magnum nach Göttlicher Arth verſtanden wird / und iſt ein drcyfaches Hauchen der Krafft. 21. (JE) iſt ein Hauchen der Einheit /und das ( HO ) iſt ein Hauchen des ( JE ) und das ( VA ) iſt ein Hauchen des (HO ) und iſt doch nur Ein Hauchen / undmachetaber einendreyfaction Huggang dreyer Centren oder Faſſungen : Und verftchen dara ' innen / wie ſich das dreyfache I endlich ins A ſchleuſt, als in einen Anfang zur Natur. 22. Darunter ſtehet ( Leben )das deutet an / daß dicſes drena : fache Hauchen ein eitel Leben und Krafft rey. Darunter fichet Eugenið / das deutet an die unmåfliche Tugend folches hauchens den Lebens. 23. In dieſer Tabellwird nun recht verſtanden / was GOtt . auſſer der Natur und Crcatur fey in Dreyfaltigkcit / als in eis nem dreyfachen Xushauchen der Einheit in lich felber / daman nicht kan von Orth oder Ståtte ſeiner Wohnung fagen /auch von Feiner Måpligtcitoder Abtheiligke it / denn er iſt weder da noch dorte / ſondern überall zugleich i wie man den Ungrund betracha, tet/ als dic ewige Einheit aus Natur und Creatur , ſo iſt er eine würdliche Krafft und Wefen der Einheit 24. Dag
Tabula Principiorum . 275 : 24. Daf aber wahrhafftig folche Krafft und Tugend der Eins heit darinnen verſtanden wordc/das verftohetman an ſeiner augs gefloſſenen Krafft der Welt und Crcaturcn / was aus ſeinem Augbauchen erbohren iſt ; Und iſt kein Ding in dieſer Welt/ weldes dehine nicht Zcugnůb gibet / ſo man das wahrniminct. Erklärung der erſten Tafel. ΤΕΤ R A G R Α Μ Μ Α Τ Ο Ν. Ndicſer Tafel wird fürgeſtellet/wie ſich der heilige Name der ewigen Krafft mit der Erfåntniß und Wiſſenſchafft von Ewigkeit in Ewigtcit / in Na tur zu ewigein Liecht und Finſternůß in Eigens Bidhafften cinführet / wie ſich das Wort desMuga hauchens in ein Subje&um oder Gegen -wurff einführet/ und wie in dein Gegen -wurff cigener Wille und Annehmligteit der Eia , genſchafften entftchct/darinneninan alleinahl zweyWefen vera Achct / als GOttes eigener Auffluß / und denn der Eigenſchaff ten ihre cigene Annchmligteiten im freyen Willca , in welcher Umehmligteit cin Wieder-gegenwurff åuſſerlicher Arth vera ftanden wird, damit die Einheit in ihrem Augfluſſe immer åuf ferlicher wird/ und dadurch ſich die ewige Liebe in Empfindligkeit und feuer -flamuiende Arth cinführct , als ein Würden Gött licher Kräffte. 26. Uvor der Tafel ſtehet i finftcre Welt./ und darunter das erſte Principium , und gegen über von der vierdten Zahl biß zur fiebonden / Tehet liccyt-melt / GOttes Licbe / und darunter das ander Principium . Das deutet an / wic ſich der ausgeplofferie Wille init der Annelinligicit eigener Vegierde cinſdj licffe und überſdatte / mit der Begicrde der Jchheit in Eigenſchafftei citta führe/ und zur Finſternůß inache / ta dus niggeſtoffeneGin in der Finſternuß durchs Feuer im Sicchte offentahr wird und ein pfindlich / und eine Urſach des Sicchics ſcy / in welchem Siccht GOttes Liebe eine feuriſche Würding voin feucr der ewigest Natur annimti und ſcheinct im Fiucr durit dic finſtere peinliche Annchiligkeit aus wic cin ſiccit aus der Kernzei und wic dor Jag in der Nacht / davon auch Tag und Nacht ihren Iltſtand / Grund und Namen haten in der Zeit empfangen . 27. Uber in Ewigkeit iſt alſo ein cwig Liecht und Finſternig ineinander. Die Finſternut iſt der Grundder Natur / und das Liecht iſt der Grund der Freudenreich Göttlicher Offenbahruna : M 6 25
Tabula Principiorum . 276 Go heiſſet dte finſtere Welt / als der Grund der Eigenſchafften cigener Begierde und Willens das erſte Principium ,weil es cinc Urfach Göttlicher Dffenbahrung iſtnach derEmpfindlichkeit/und auch ein eigen Reich in fich machet/ als peinlicheQuaal / darnach rich Gott einen zornigen und epferigen 6 Ott /und cin verzcha read Feuer nennet : Und das liecht / welches im feucr offenbahr wird darinnen die Einheit Göttliches Außfluſſes der Liebe vers ftanden wird / heiſſet das ander Principium , als die Göttliche Krafft-welt / da GOttes Liebe ein Liebesfeuer und würdliches Leben darinnen iſt / wie geſchrieben ſtehet: Gott wohnet in ct. pem Liechte / darzu Niemand toininen tan / denn die Krafft der Einheit GOttes würdet im Licchte / und iſt GDtt , aber die feus rende Arth im licchte ift die ewige Natur,farinnen ſich die ewige Liebeder Einheit liebet und einpfindet. 28. Unter demerſten und andern Principio ſtehenin den ſiebent Spatiis fieben Zahlen / diefe deuten an die ficben Eigenſchafften der ewigen Natur / und darunter ſtehet Tin & ur ,in den ſieben Spatiis ausgetheilet/das deutet an das GöttlicheWort/ein Tem perainent odergleiche Eigenſchafft / darinnen die Göttlichen Kräffte in gleichem Willen / Wurden und Wefen inne liegen / als der außgefloſſene Name GOttes /darinnen die groſſe cheiuna nůg Gåttlicher Krafft und Würdungmit den Chara & eren der Buchſtaben in der Austheilung in den ficben Eigenſchaffton vers ftanden wird. 29. Das Wort TINCTU R iſt das ſchiedliche Wort / dara aus dieſieben Eigenſchafften flieſſen . Der Buchſtab( T ) iftras Tau oder Auffthun der Einheit /als das + des Dreyfachen ( 1 ) ein Grund juin Hauchen. ( 1 ) iſt der Ausfluß aus dem T oder Ausgang der Einheit/als derCreuß -angel des Lebens. ( N) ift tcr Hupfluß des lautenden dreyfachen Geiſtes. ( C) iſt dasZerſchnei den des Lautens /da ſich das I als der Ausflug der Einheit wieder von der Finſternůß ſiheidet / und die Annehmligkeit des ewigen Willens zerbricht. Das ander T unter Numero fünff iſt das heilige Tau oder Auffthun der Glori in der fcuriſchen Empfinds ligteit mit der Feurenden Liebe/ als damit ſich GOttes Reich auff thut / und deutet an die groſſe Macht der ( icchts -trafft. (V ) ift . jun des Heil. Geiftes Character mit dreyen Spiken : Zwey in die Höhe bedeuten das Feuer und ſiccht/ und der dritte unter ſich bedeutet dic Einheit in der Liebe/ als die Demuth. Mit dem ( R ) wird das heilige Feucr und Liecht in ein würcklich natürlich Weſen gofaffet ; denn e$ deutet an das Reich / als den Ihron !
Tabula Principiorum.
277
und wird hiemit angedeutet / wie ſich der heilige Name mit deut aupflicfſenden Willcu ins Myſterium Magnum , als in die ewige Geheimnů s einführet/daraus dic jichtbahre Weltcutſproſſen iſt. Die groſſe Geheimniß der Tinctur, oder Grund der Dreyheit GOttes. T 30. Iſt das drenfache I , iſt den Vatter andeutende. I Iſt das Gebourne : I oft JEfus. Ngit das dreyfache I im Geiſte. C 3ft Chriſtum anscutende. Jin fünfften Spacio iſt der Batter in Chriſto. u Iſt der Øciſt Chrifti im Wort , das da lebendig machet. R Jit der Königliche Thron/ unb welchen Liecht und Finſtera nůj ſtreitetida Šatarı und Chriſtus gegen cinander ſtehen : 216 nach der Annchuligkeit cigones Willens / der Satani als der Frigcift :Undnad) der Einheit Chriſtus ; da man ſiebe undZorn in cincin Grundc/ abcr in zweyerley Offenbahrung verſtehet /den Unfern verſtanden / welche GOttangehören / aber den anderpan dieſem Drth ein Schloß dafür. Die groſſe Geheimniß der Tinctur,oder gröfte und höchſte Grund der Dreyheit Gottes. 31 .
Jefe Infel in ficben Spacien iſt der Grund der Engelund Scelen / als das Myfterium Magnum der Verwandea' lung/ da alle Mügligteiten inne liegen . 32. Ducrüber nach den ſieben Zahlen wird der Ausflug von cia nem in ſieben verſtanden. Biß ans Fcuei / daraus das Siecht offenbahr wird, iſt das erſte Principium zu verſtehen / und voin Feucr big juin Wefen iſt dasandere Principium, und herunter werts wird unter jederEigenſchafft verſtanden/was für ein Augs flug aus jeder Eigenfithafft limMit -würcken der anderen Eigen ſchafften tomme: Nicht zu verſtehen /daß eine einigeEigenſchafft cincn folchen Ausflug alleine gebe / ſondern alle ſieben gebeu ihn / aber die erſte Geftalt Heraſtjet darinnen / und behålt das Obera regiment. 33. Ats daNo. 1. ftehet Begierde oder Einfaffen / ſo verſtehet man /daß die Begierde magnetiſch ſey / und ſich ſelber einſchleuſt und verfinſtert / noclches als ein Grund der ewigen und zeitlicheit Finſternů s ift ; undaus folchem Einziehen tomiact Schårffe 1 M 7 Herbc
Tabula Principiorum . 278 Herợc und Hårte / die iſt ein Urſtand des Grimmes / davon der grofle ewige Tod urſtåndet, denn dieſer Magnet zeucht die Krafft in ſich / und verſchleuſt fic in ſich I taj das Bürcten filc ftehet/ und in Unmacht tritt/wie unter No.1. herunterwerts zu ſehen ifi. 34. Unter No. 2.ftchet Scienß oder Zjehen /dieſes iſt die an . dere Geſtalt zur Natur/ als die Beweguiiß des magaetiſchen Einziehens/ davon die Empfindligtcit der Natur urſtåndct/ und iſt der Grund aller Contrarietåt/ dann Hårte und Bewegnůj. reynd Feinde/ denn das Bewegen zerbricht die Hårte wieder /uni gebichretdoch auchdie Härtemit dem Ungichen . 35. Alfo urftånden zwey Weſen im begierlichen außgefloſies sien Willen GOttes : Äls das Ziehen der magnetiſchen Krafft gibt Bewegnů ſ und Empfindligteit/ und das angezegene gibet Wefen / darinnen man die Urſachzu Geiſt und Icib verſteheti Als im Zichen der Empfindligtcit den Geiſt / und iiu Ungezogen nen den {cib )oder die Urſach zur Seibligkeit. 36. So nun ſolch Einzichen und Wcfen nicht mag das Liecht der Einheit Gottes erreichen / dadurch es geſånfftiget wird / ſo bleibets in fich eine eitele Feindſchafft/ und iſt eine Quelle des Wütens / Auffſteigens/ daraus eigen Innchmligkeit und Hof farth urſtåndet,denn der Wille eigener Annehinligkeit iſtfalſchl und ein ſtåter Zerbrecher feiner ſelbfi / als ſeines Werens /und verſtehet inan in dieſen zweyen Geſtalten /als Begierdeund Eins ziehen / in ihren außflieſſenden Eigenſchafften GOttes Jorn : und ob ſie wohl der Grund des cupfindlichen Lebens ſeynd / io. Aber das iecht sarcin ſchcinct / fo feynd ſie der Grund der Freija denreich / als eine innere Bewegnuß in der Einheit GOttes/ und .. cin Grund der fünff Sinncn / daraus auch das creatürliche Leben ſeinen Anfang genoinmen hat / darinnen auch ſeine Borderbnuß įtcheti ſo fernees das liecht verſcurct /denn es iſt der Quaal der hölliſchen Ängſt / alsdie Urſach der Peinligkeit /und iſt doch die Burßel des natårlichen Lebens. 37. No. 3. ftehet die dritte Geſtalt der Natur / und heiſjet Angſt/ als einegriftliche Schwefel-quaalderEigenſchafft nach ! dic nimit ihren Grund aus der erſten und andern Eigenſchafft oderGeſtalt / als 1. aus der maguetiſchen Begierde / und 2.aus der Bewegnůß des Einzichens / darinnen der aufgefloſſene Wille in Unruhe und Angſt ftehet. Die Angſt iſt die Urſach des natürlichen Wollens/ Gemüthes und der Sinnen./und iſt des, Lebens Nad / als eine Urſach des fcufiſchen Lebens. 38. Denn ſo der außgefloſſene Wille der Einheit GDttes in
1
Tabula Principiorum .
279 der Angſt ſtehet / ſo rähnet er ſich wieder nach der Einheit / als nach der Ruhel und die Einheit oder Ruhe ſäynet ſich nach der Bewegnuß undOffenbahrung : Und indchte doch auch in der Eina heit keine Offenbahrung ohne Bewegnús feyn / darumb fleuſt der Göttliche Wide aus ſich ſelber aus / und führet ſich die Götta liche Luft in dein aufgeflosſenen Willen in Begierde und Bea wegnůß ein zu einer Empfindligtcit /auff daß fie ſich ſelber eins pfinde / und bleiben zwey in cinem Weſen / als die empfindliche Göttliche Juſt / und die Urſach) der Empfindligkeit / darinnert ſich GDtt einen lieben GDit nennet; nemlich nach der einpfinde lichen Göttlichen Liebesluft / und einen zornigen GOtt nach der Urſach der Empfintligtcit/ als nach der ewigen Natur. 39. Und verſtehen in der Angſt i ro ferne dasGöttliche Liecht darinn nicht offentahr ift / das hšlliſche Feuer und ein ewig Vers jagen und Schrecten / da der eigenc Wille der Natur iininerdar in ſterbender Quaal ſtehet/ und ſich immerdar begehret von ſolo chein Grunde zu fcheiden / welches ich darunb den tleinen Zod heiſte / daß es der ewige ſterbende Tod iſt; undaber in der Hårs tigkeit der groſſe ftill-ftehende Iod iſt. 40. Dicie Geſtalt i ro ſieniht das Licht hat , iſt der Brunna quell des falſchen Gemüths I To ſie aber das Siecht in lich empfin . det / fo iſt ſie der Brunnsquell und Grund des ſinnlichen Gia müths/ und die rechte Burßel des Feuers / wie unter No. 3. hers, unterwerts zu ſehen iſt. 41. Die vierdte Ecſtalt No. 4. iſt das Feuer der ewigen Na .. tur / verſtehet ein geiſtlich (cbens-feuer /das urſtåndet aus der ſtåts -währenden Conjunction oder Zuſainmenfügung der Håra te und des Bewegens/verſtehet/dicPcinligteit urſtåndet daraust aber der Feuer-glang urſtåndetaus der freyen Juſt desWillens/ da die Einheit der (uſt in den Eigenſchafften geſchårffet wird I ſo erſcheinet die als ein Bliş durch die ſtåts -währendc Conjunction der groffen Sånffte der Einheit und der Grimmigkeit des Bea wegens der dreyen erſten EigenſHafften /denn es iſt in der Eſſent der Conjun & ion, alo ricbe inan Staal und Steine aneinander / davon der Bliß entſtehct. 43. Solcher Blik iſt das wahre natürliche und creatürliche Leben der cwigen Creaturen / denn es iſt die Offenbahrung Götta licher Bewegnůt / und hat die Eigenſchafften der Natur /und auch die Difenbahrung der Einheit Gottliches Zupfluſſes in ſich I welches unter dicſen beyden das Ober-regiancnt lat odcr tecoint 7 darinnen ſichct das Leben. 43. Der
Tabula Principiorum . 280 43. Der Glang des Feuers iſt das Liecht vom Auffuſfeder Einheit GOttes : Und die Ellenk des Feuers iſt der ausgefloſſes ne Wille/ welcher ſich mit der Begierdehatin ſolche Eigenſchaff ten geführet. 44.Alſo verſtchet inan im außgefloſſenen feuriſchen Willen die Engel undSeelen /und in der cuipfindlichen geſchårfften Liechtess trafft aus der Einheit verſtehet man den Geiſt / darinnen GOtt Offenbahr iſt l'und im geiſtlichen Weſen verſtanden wird , und fcheiden ſich imFeuer zwey Reiche , als das Reich der Glori vom Lupfluſſe der EinheitGOttes / und das Reich der Gigenſchaff ten der ewigen Natur / ein jedes in ſich ſelber / und wohncu doch ineinander als cines. 45. Das Reich der Natur iſt in ſich ſelber die groſſe ewige Finftcrnů ß / und das Reica GOttes oder Glori iſt das Liecht. Johan.ain 1. Cap.ſpricht : Das Licet ſcheinct in der Finſters någ/und die Finſternůb hats nicht begriffen. Gleich wie Tag und Nacht ineinander wohnen /und doch keines das ander ift : alſo tomt aus des Feuers ſelbſtsEigenſchafft das peinliche Leben : ſo ſich daſſelbige voin ewigen Liecht abbricht, und in den Gegens wurff/ als in die Selbheit der Eigenſchafften cingchet I ſo iſt das Leben des Feuers nur eine Phantaſey und Thorheit / wie denn. die Teufel ſolche worden ſeynid / und auch die verdamten Seelen ſeynd / wie ander vierdten Zahl herunterwerts zu ſehen ift. 46. In der fünfften Eigenſchaft der Natur wird nun das ander Principium mit ſeincu Grunde verſtanden / als das We ſen der Einheit in der Liechtes -trafft / darinn die außgeflosſene Einheit eine feucreflaminende Liebe iſt /daraus der wahre vera fändige Geiſt urſtåndet init den fünff Sinnen . Die erſte drey Geſtalten ſeynd nur Eigenſchafften zuin Leben / die vierdte Ges ftalt iſt das Leben felver ,aber die fünffte iſt der wahreGeift ; wenn die fünffte Eigenſchafft aus dem Feucr offenbahr iſt ! To wohnet ſie in den andern allen ) und verwandeltſie alle in ihre füſſe Liebe / daß keine Pcinligteit noch Feindligkeit in keiner inchr ertañt wird/ gleich wieder Lag dieNachtverwandelt. 47. In dieſen vier erſten Eigenſchafften iſt das Leben gleich denTeufeln /aber wenn des Liechtes Krafft / als das ander Prin. cipium in den Eigenſchafften offenbahr wird , ſo iſté cin Engel) und lebet in Gottli her Krafft und Heiligkeit/wie an der fünfften Zahl herunterwerts zu ſehen iſt. 48. Dic rechſte Eigenſchafft iſt das Verſtändnůß / als der Ball oder Schall, da die Eigenſchafften im Liechte alle in der Blcica
Tabula Principiorum .
281
Gleichheit ſtehen / ſo freuen ſie ſich / 10wird die Krafft der fünff Sinnen lauttahrſund freuen ſich alle Eigenſdiafften in cinander je cine der andern / und alio führct ſich die Liebe der Einheit in Würden und Wollen / in Éinpfindnuß/ Findnůß und Hochheiti. Und alſo iſt ein Contrarium inder cwigen Natur / auff dasEia. genſdafften urftanden / darinnendic ( iebe erkanntwerde / und daß etwas fout das.ju lieben len:/ darinnen die ewige licbe der. Einheit GOttes zu würden habe / darianen das (ob GDt . tes geſchehe: Denn ſo des Lebens Eigenſchafften init Gottlicher Liebcs.fiainme durchdrungen werden / fo lobeu fic die groife Liebe. GOttesund ergeben ſich auch alle wieder in die Einheit Gottes. Solch freuen und Erfåntnůß iudchte in der Einheit nicht offen bahr werden / fo ridy nicht der twige Wille in peinliche bewegliche Eigenſchaffteneinführete. 49. Dic ſiebende Eigenſchafft iſtdas Weſen / darinnen die an . dern alle weſentlich ſind darinnen ſie alle würden / wie die Sceo le im Leibe / darinnen inan die Natürliche/ und auch die Weſenta liche Weighcit GOttes/ als das Myfterium Magnum , verfte het / auß welchem Grundedie ſichtbaire Belt mit ihrem Weſen iſt entſproffen . 5o. Alſo foll inan mit dieſer Tafeldieverborgene geiſtlicheWelt verſtehen ; als GOttes crige Difenbahrung , daraus dicEngeln und die Seelen des Menſchen ihren Urſtand cmpfangen haben ; deproegen tönnen ſie ſich in Bdre oderin Gutverwandeln , dann cs liget bcydes in ihrein Centro ; Die GeiſtlicheWelt iſ anders nichts 1 als GOttes geoffenbahretes Wort/ und iſt von Ewigkeit geweſen , bleibetauch in Ewigteit / und wird darinnen Himmel und Hölle verſtanden .
Erklärung der andern Tafel. M
A
CROCOS MUS.
SI .
Ndieſer Tabell verſtehctman / wie ſich die verbors. gene geiſtliche Welt hat ſichtbahr gemacht, und hat ihr einen Gegenwurff unit dem Außhauchen gewacht, da dieewigen Principia feindaußgeflora ſen/ und die Kräffte darinn ſeind init materialiſch worden dann die auffereNatur iſt anders nichts/als ein Ausflug oderGcgen -wurffder ewigen Natur. 52. Dic vicr Elementa urftånden von den erſten vier Eigens schaffe
1
Tabula Principiorum . °' 282 Tehafften der ewigen Natur : uis die Erde und Grobheit aller Befen von der finſtern Begierde/ da allezeit die andern fcche Eigenſchafften feindmitmaterialiſch worden / wie man anden Metallen und Kräfften Dore und Gut verſtehen mag. Aber die finſtere Begierdehat ſie alle coaguliret/ wie noch heute geſchicht. 53. Die Lufft urftåndet von der Bewegnůg der magnetiſchen Impreſſion durchs Feuer im zerſprengeten Mercurio , als die zers ſprengete Bewegnůßdarausdas Waſſer toininct. 54. DasWaſſer iſt der zerſprengete Mercurius da die feuriſche Art getödtet ift : Das Waſſer iſt das Weiblein des fcurifchex Mercurii,darinn er würdetitavon Hißeund Kålte /ſo wohl Dicte und Dünne im Streit ſind. 55. Das Feuer urſtåndet vom geiſtlichen Feuer des innern Grundes. DieKälte verſtehet man in der magnetiſchen Schärffel als in der rechten Wurgel zumu feucr. 56. Uber den ſieben Eigenſcharften über der Tafel ſtehet/Grund der Natur;In die drey erſtenGoftålte eingetheilet;und in die vierde te und fünffte Geltalt oder Eigenſchafft wird das WortRein Ele . ment cingetheilet; und in die fechſte und fiebende Geſtalt iſt das Wort Paradcis cingetheilet. 57. Mit dein Wort : Grund der Natur / verſtchet man die Wurkel der vier Elementen, als die vier Urſachen der Bewegnůf und Empfindtligfcit. 58. Mitöem WortRein Element,verſtehetmandas Tempe ramentum oder Gleichheit der Natur und vier Elementen , da das ſicchtdie Eigenſchafften alle in Einen Willen wandelt/darins nen das Liecht auch mit in der empfindtlichen beweglichen Ele meotiſchen Eigenſchafft wirdet/ jo verſtehetman / wie ſich das ewige Element , als die Bewegnůß Göttlicher Krafft i durch den Grund der Natur Beſchårfſet / und im Liechte offenbah ret hat / welches Rein Elemeot die Bewegnuß der innern Geiſto lichen Welt iſt / undin der Schöpffung der Welt uit in das Wcſen ausgefloſſen iſt / und wird in der Quinta Effenria vera ſtandeni. 59. Das Wort Paradeiß / in der rechten und ſiebenden Eis genſchafft/dcutet an das geiſtlicheGewürdeimțiechts -Weſen /als ein Grünen oder geiſtlich Wachsthumb/ welches im Anfang der Welt durch alle vier Elementa gegrünet / und aus der Erden ſich in alle Früchte eingebildet / und alle Eigenſchafften des Grims mes ins Temperamentum gewandelt. Äls aver die grimmen Eie . genfchafften uit den vict Elementen durch die abgewandte Beo giecbe
Tabula Principiorum . 285 gierde und falſchen Willen Adams auffwachten / und das Regis mont bekamen / ro flohe dieſes Grünen zu růđe ; dasiſt : es bliche in der Tioctur des innernGrundes ſtehen /und iſt noch wohlin den rier Elementen , aber nur iin innern reinen Element, und mag nicht erreichet werden / als nur in der Nowen Wiedergebuhrt des innern Menſchens / und in der materialiſchen Tinctur , darin, nen iſt das paradifiſche Wůrcken auch gang offenbahr. Den Una fern verſtanden . 60. Dieſe Tabellzeiget an/wovon alleWeſen dieſer Weltreynd entſprungen / und was der Schöpffer ſey ; Als dag der Schöps fer ſey diegeiſtliche Krafft- Welt geweſen / welche GOtt hat bea weget/als der Göttliche Wille ; Über der Separator oder Scheis der iſt der ausgefloſſene Wille aus der geiſtlichen Welt gewca fen / der iſt inſolcher Bewegnuß aus lich ſelber ausgeſtoffen / und hat ihine cincn Gegenwurff ſeinesWůrđens gemacht / da in ſolcher Bewegnůß iſt immerdar einGegen -wurffaus dem andern geflosſen / bis auff diealleråuſſerſte Materiam der Erden. 61. Dieſe iſt durch Göttliche Beidegniiſ in eine Maffam gezoa. gen worden / und ſtehet daſſelbe Zichen oder Bewegnůß noch alſo; Darumb fallen alle Materien inder Tieffe gegender Erten / und iſt dieſes die Urſache/daß die Krafft der Bewegnůß noch heute und bis zu EndedieſerZeit alſoſtehet. 62. Die ſieben Žage und ſieben Planeten deuten an die fieten Eigenſchaften der Geiſtlichen Welt. Die drey Principia im Spi. ritu Mundi, und in den Materien und Lebendigen / als Salgy Schwefel und dhl/ Sulphur. Mercurius und Sal , deuten an die Dreyheit Gottlicher Offenbahrung / als einen inmerwahrens deu Quell-brunn / daraus allé áuffere Creaturen gefloſſen ſind/ und noch flieffen werden biß zu Ende dieſer Zeit / und wird der Separaror darinnen mit den lieben Eigenſchafften verſtan den / und ſehen wir in dieſer Tafel / was aus den ſieben Eis genſchafften gefloſſen iſt / und wie ſich die Geiſtlichen Kräffte haben in Einematerialiſche gebracht/wie in den ſieben ſpatiisruna terwerts in jedem zuſehen iſt / darinnen man kanverſtchen / worauß Böſes und Gutes iſt in dieſer Welt entſproffen .
1
Tabula Principiorum .
284
Erklärung der dritten Safel. M 63.
I CROCOSMU. S.
Rdieſer Tafel vaird der Menſch als ein Eben -bild aller drepen Welte fürgeſtellet i nach Scell Geiſt undLcib/was erfer im Anfangnach ſeinerSchöpf ung gemeſen , was er fep im Falle durch den Fria gciſt werden / und was erdurch den Geiſt Chriſti in der Newen Wiedergebuhrt werde/welcher ein wahres weſenta liches Bilde auß den dreyen Principiis Gåttlicher Offenbahrung iſt / als auf dem ausgefloſſenen Wort Göttliches Willens. 64. Nach dercele iſi cr die ewige Natur der femrenden Art/ als ein Funde auf dem Centro , darauf das Feuer urftåndet: Sodieſer Grund nichtmag da.Gdttliche Liecht erreichen /ſgift er eine Finſternůß/ von der magacliſeen anziehenden begehrenden Krafft: So er aber das Licchtaus dem Feuer erreichet i dag dieſe magnetiſche Begicrde von der ausgefloſſenen Einheit der Liebe Göttes iffeti ſo entſpringetaufdem Feuer der wahre guteGeifti , wie das liechtauf der Kerken entſpringet. 65. Dicfes feind zwey Principia,als ein Feuer der.ewigen Na. tur ;die Seele i das- erfte. Principium , und im Licchte gåttlicher Strafft derGeiſt/das ander Principium .Derleib aber iſt das drita te Principium ,als ein Weſen der jichtbahren Welt/von Sternen und Elemcoren / aus deuſieben Eigenſchafften der Natur in cin , Bild gemachet . 66. DieSeele hatdie ſicben Eigenrejafften der innern Geiſts lichen Welt , nach der Natur / aber der Geiſt iſt ohne Eigens ſchafften/ denn er ftchet auſſer der Natur in der EinheitGottes) und wird aber durch dic ſecliſche Natur in der Scelen offentahr/ denn er iſt das wahre Ebenbilde GOttes / als cinc Idea, in der GOttfelber würdet und wohnet / ſo ferne die Secle ihre Begiers de in GOtt führet/ und ſich dein Willen GOttes ergibet. Po aber nicht ſo iſt dieſe Idea als der Geift / ftumin undwürdloß 1 und ſtchetnurals einBilde in einem Spiegelverbleichet/und bleis bet ohne Weſen / wie Adam im Falle geſchach: So ſich aber die Secle GOtt ergiebet / und ihren magnetiſchen Junger in GDt. tes Liebeeinführet, ro zeucht die Geele Göttlich Weſen , als die Wefentliche Weißheito Ottes in ſich ſo wird ihre idea oderGeift inder Sicchts - trafft weſentlich / und betont Göttlich Leben ! 1o ift es
1
1
Tabula Principiorum . 285 iſt es der wahre Tempel GOttes 1 darinnen GOttes Einheit würdend undoffenbahr iſt. 67. So ſich aber die Seele mit der Begierde in ſich ſelber / als in eigene Liebe ciuführet / und mit der Begierde in die ſieben Eis genſchafften wendet / diefelben zu probiren /und von der Luft der Eigenſchafften iſſet , po erhebet ſie ſich und machet ihr ein Evc ftrum ,als einen Aſtraliſchen Gegen -wurff /welches Eyeftrum alfa bald nach der Eitelkeit falſcher Luſt hungert, wie dein Lucifer und Adam geſchehen iſt, da ſich das Evcftrum Lucifers in die Phantaſey gebildethat;unddasEvehrum AdamsScelein die thies riſche Eigenſchafften der åuſſern Welt/davon dieScele vergifftet ward/ und zuhand den (eibaus dein Limoder Erden anſteckter daß die thieriſchen Eigenſchafften in ihmeauffwachten /und nach iridiſcher / vichiſcherSpeiſe i als nach Hiße und Kålte, nady Herbe / Bitter | Süſſel Sawer / lüſterten / und ſich mit ſols chen Eigenſchafften in einen Quell-brunn ſolcher Luft einführes ten / und mit der Begierdevon Bdg und Gutaffen / davon das Bilde Gottes / als dit Idca verfinſtert und würdlog ward / ro war der rechte Geiſt als die würdliche Idea, ftuinm und toat/ wie ein Bildeim Spiegel todt ift / alſo war die Seele von Gott getrennet/und ſtunde in eigenem natürlichen Wollen / denn Gota tes Wille im Seifte würdte nicht mehr) und fienge an das Wola len Eveſtri , als die Gegenbildung der finſtern und der åutern Welt, denn der heilige Geniuswardverwandelt. 68. Indieſer Tafel ftehec oben /TINCTUR , in den ſieben Eis genfchafften eingetheilet / das deutet an die Gleichheit der ſieben Eigenſchafften nach Beel und Scib / als daß imerſten Men. fchenvor dem Falldie Eigenſchafften zur Schiedlichkeit und eiges mer Unnchinligteitſeind im gleichen Willen geſtanden /und ihre Begierde alle in die Einheit GOttes geführet i ro waren ſie ein recht Paradeiß /denn derweſentliche Geiſt init der Einheit Ots teswar in ihnen offenbahr / und ſolten ſie in GOttes liebe durch alleDinge würcken . 69. Uber der Teuffel gånnete ihnen das nicht , und betrog die ſieben Eigenſchafften des Lebens mit falſcher Luft / und beredete fie / cs wars ihnen gut, und wurden tlugwerden , ſo ſie die Ei. genſchafftenfich cine jede in eigene Annehmligreit nach ihrer Arti einführeten / fo würde der Geiſt ſchonåden und erkennen , was Big undBut fer ; Aber daß ſolches in der Einheit Gottes nicht beſtehen tontei fageter ihnen nicht. 70. Als fte fich aber in ihre eigene Luft einführeten / fo wachte folo
286 Tabula Principiorum . folcher Streit und Widerwertigteit in ihnen auff/ und wurden die Eigenſchafften alle in ihrer Selbheit bildlich / ſo wa: die Eina heit)als das Element zertrennet/und kriegeten die vierElementa im Streit das Regiment/ und ftel alſobald von auſſen die Uns gleichheit/als Hißeund Kälte und das Beſtirne initder Schieda lichkeit uit der Würdung' int Seib / und der Grimm GOttes nach der finſtern WeltEigenſchafft in die Secle/davon kamo ihin nach der Seelen Schrecten / Ängſt/ Noth/ und ewige Verzweiffs lung: Und iin (eibewachte auffi Hiße und Kålte 7Wchethun / Krandheit und tddlich Leben. 71. Alſo fiel das Bilde GOttes / der ganke Menſch / von ſeiner Ordnung/ und wardein Monſtrum und Larva , und hubent alsbald die ſieben Eigenſchafften in ihrer entzündeten Art ihr Regiment an / init Neiden / Morden / Stechen und Brechen : Uus ( icbe ward Hoffartundeigen annehmliche Liebe : Aus der Begierde ward Gcit : Aus der Empfindligkeitward Neid) und aus dem Fcuer-leben ward ein citet gifftiger Zorn. Alſo ward der Höllen Fundamentim ganken Menſchen offenbahr / und reo gicrcte in Seel und Leib. 72. Dieſes hölliſche Fundament ift nun der Geiſt des Iris thumbs/ darumb der Menſch håtte inüſſen verdamt worden/ ſeyrt und bleiben / wenn ihme nicht hatte alsbald die Gdttliche Gnade nach ſolchem Abfall den Schlangen - trotter / als den Ausfluß Göttlicher Liebe/ in dem heiligſten Namen J ES U eingeſprochen / zu einer neuen Wiedergebuhrt/ welcher heilige Name fich in citel Erbarmen / mit der höchſten Demuti/ in dermenſchlichen Seele und Leib heraus geben , und die Menſchheit angenommen / und diefein teufliſchen Jru-geitt feine Gewalt zerbrochen )und die Idha heit des Lebens-willen getödtet / und die Eigenſchafften wieder in die Gleichheit gebracht/und initſeiner Liebe geeinigetſund wieder in Gåttliche Einheit eingeführethat. 73. aüda iſt der wahre Geiſt/ als die nienſchliche Idea und Ebenbilde GOttes wieder erneuert, und mit Gåttlichen Liebes wefen erfüllet worden/ undhat diemenſchliche Scele durch Chris fti Seele und Geiſti in folcher Liebe und Göttlichem Weſen wiea der eineoffenePforte zu GDtt bekommen. 74. Dieſes iſt in dieſer Tafelabgebildet/ was Adam vor dem Fall geweſen / und was er im Falleworden / und wie er ſey wie deruinb erisſet worden ;was ſeine neue Gebuhrt ausChriſtiGeiſte rey : Und iſt unter dein Worte Tinctur in die ſieben Eigenſchaff ten entworffen / in welchen Eigenſchafften die Seele bas Cen
1 Tabula Principiorum. 287 trum habe / und in welchen der Geiſt / und in welchen der Leibl dem Leſer weiter nachzuſinnen . Darunter ſtehen ſicben wochenta liche Tage mit den Charactern / anzudeuten / day der Menſo ebers daſſelbe rey . 75. Dicſe Tafel deutet nun an , was der Menſch von innent und auſſen / beydes nach dcin crfion guten Adam / und auch nach dein verderbten ſey / und was cr in Chriſto wieder worden / darant man verftchen kan / wie Bdfos und Gutes im Menfchen ſey /und vonwas Böſes und Gutes in Sinnen und Gemüthc urftånde . 76. Mit dem Worte Satan / damit der Jrr-geiſt angedeutet wird/ wird nicht ein creatürlicher Teufel verſtanden / fondern der Quell folches Jru- geiſtes. Undmit dem Wort Chriſtus/ wird der neue Menſch iin Gciſte Chriſti nach der Juwendigkeit vers ſtanden. Die andern Spatia werden verſtanden wie in den ana deren Tafeln / darinnen man die Urſachder Verwandlung vero ftehet / deur Leſer weiter nachzuſinnen. E N D E.
nal