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Eine kurße Erklärung
3)
von
SE Ego
uncten /
I. Vom Blut und Waſſer der Seelen
II. Von der Gnaden -wahl/vom Guten und Böſen . III . Von der Sünde:WasSún .
IV.
de ſer ? und wie es Sünde fer ? Wie Chriſtus das Reich ſei. nein Vater überantwor. ten werde .
V. Von der Magia ; wasMagia
iſt/ und was der Magiſche Grund rey ? VI. Vom Myſterio , was daſſel bige iſt ? Duro BöHMEN , JACOB Sonft genandt Teutonicas Philoſophas. 3n Amſterdam Betkii, 2nno 1676. En Verlegung Henrici
FLAT
1. Vom Blut und Waffer der
Seelen . Lles was ſubſtantialiſch und greiflich ift /das tft in dieſer Welt : So dan die Seele in dieſer Welt feine Subſtans oder Weſen iftzfo iſt auch thr Blut und WAT fer feine Subftank oder Beſen in dteſer Wete. 2 , Wohl iſt die Seele mit threm Blut und Waffer indem euffern Blut und Waffer /aber Ihre Subſtanţift Magiſch . Denn die Seele iſt auch ein magiſch Geuer / und ihre Bildnts oder Geſtaltnts wird im Utecht ( in der Krafft three Feuers und Stechtes ) aus dem magiſchen Feuer aufgebohren / und iſt doch ein warhaffs tig Bild / in Fleiſch und Blut / aber im Dett
I.
ftande defſelben . 3. Gleich wie Gottes Weifheit Beſen hat / und ſie die Weifheit ift dodhfein Weſeri; Airohat die Seele mit ihrer Bildnts Beleny und ſie die Seele tft doch nur ein magiſch Feuer / aber ihre Nahrung iſt von thrém Be
fen 4. . Gleich wie ein Feuer muß Weſen has ben / lod es brennen ; Alſo hat auch dasmagi ij
Don Sechs Puncten .
Fulie Feuer der Seelen Fletch / BlutundWala ſo nichtdie fer : Denn eswåretein Blut Tinctur vom Feuer und { techt im Waffer ware/welche der Weißheit Ensoder Leben ijti dte batin tyrale Geſtalten der Natur /und iſt Das ander magifche Feuer . 5. Denn ſtegtehet alle Farben / und aus threr Geſtalt gehet in des {techtes ſanfftem Beren aus Göttliche Krant : Verftchet naco bes ( techtes Eigenſchaft undnach des Feuers Eigenſchafft ift fie eine Schårffe der Vers wandlung : Ste mag alle Ding in ſeinen höch ften Grad führen / wiervol fie tein lebhafter Selft , ſondern das hochfte Ens tit . 6. Alſo tft ſie auch ein foldjes Ensim Waſs fer / und führet des Feuers und Liects Eigens Ribafft darein / mit allen Kräfften der Natur / mi ſie denn das Waffer in Blut verwandelt / fortes thutfie tm euſſern und innern Waffert als im eufſern und innern Blut. 7. Das innere Blut der Göttlichen Bes ſenheit iſt auch Magiſch ; Den Magia machis zur Subſtans ; Edit geiftlich) Blut, das das cuffere Weſen nicht mag rågen/als nur durch Imagination . Die innere Imagination füh , ret den euffern Widen ins innere Blut davon terdirbet das Blut und Fletſdy derdeelichen Beſenheit / und wird die edle Bildnüs der Sletconus Gottes verdundelt . 8. Der Seelen Fleiſch und Bluetftin dem 58chten Myfterio , denn es tft Göttliche Werens
Pon Sechs Puncten .
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Wefenbeit / und ſo das cuffere Fleiſch und Blut ftirbet/ fo fågt es dem eufſern Myſterio helm / und das cuffere Myfterium fådet bem innern heim. :' ). Und hat ein jedes magiſche Feuer ſeine Wefenbeit und Finſternus in fich ; ům wels ces widen ein endlicher Scheide- Tag angea stellet ift 1 da ales ſol durch ein Feuer gehen und probiret werden , welches deffelben fähig wird oder nicht / alsdan gehet ein jedes Ding in ſeine etgene Magiam , und ift hernach , als es von Ewigkeit iewar. II. Von der Gnaden -wahl /
vom
Guten und Bören. 1.
Ott iſt von Ewigkeit Altes allera ne ewige Unterſchelde. Etner ift die Feuer -welt; der ander die Sinter-welt ; und die dritte die ( techt-welt. Und iſt doch nurein Befen ins einander / aber fetnes tit das ander. 2. Die Drey unterſcheide reynd gleich wig und ungemiffen / und in feine Zett noch Ståcte eingeſchloffen. Etn jeder Unterſcheid treuft fich in fich ſelber in ein Wefen ; und ach ſeiner Eigenſchafft iſt auch ſeineQual/ nd in ſetner Qual tft auch ſeine Begierdei 18 das Centrum der Natur . 3. Und die Begterde ift ſein machen / Denn
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Don Sechs puncten .
fee machet Weſen da teines ift / und ſolches in der Begierde Effenx / nach der Begierde Eta genſchafft / und iftalles zuſammea nur eine Magia, oderein Hunger nach Weſen , 4. Eine jedeGeſtalt madset Weſen in fets aer Begterde/ und einejede Geſtalt führet ſici Aus dem Spiegel ſeines Slanges aus / und hat feln ſehen in ſeinem eigenen Spiegel. Sein ſem Hen tft einem andern Spiegel etnc Finſters nus : Seine Seſtaltnús ift einem andern Aus geverborgen / aber im Führen iſt ein Untera fdheid. 5. Denn eine jede Geftalt nimt feln Fürs I en rom Urſtand der erften dren. Seſtalten. in derNatur/atsoon Serbe /Bitterundangfti und iſt in dieſen dreven doch tein Wehe in ſich felber /aber das Feuer machet Wehe in ihnen / und das Utecht machet es wieder in Sanfft muht. 6. Das rechte Leben ſtehet im Feuer / alda tft der Angel zu Iecht undSinfternås. Det Angelift dte Begterde / womit ſich die füdet / deffen Feuerift die Begterde/und deftin Liecht fitsetnet aus dem Geuer Daffelbige Liecht ift die Geftalinus oder deſſelben Lebens ſchene und das eingeführte Weſen in der Begierde tft des Feuers Holß / daraus das Feuer bren . net / esſey herbe oder fanfft / und das iſt auch feta Himmel-oder sadden - Reich . 7. Das Menſchliche Leben iſt der Angel zwiſchen. Itscht und Sinfternas / welchem
Et
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Don Sechs Puncten .
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estu einergiebet / demſelben brennet e$ Glebet fichs in die Begterde der Effen / To brennets in der Angft /im Finſternus Feuer , 8. Gibt fichs aber in antichts / To ( fts Begterde -los / und fådet dem Liecht- Seuer heim / foran es in keiner Qual brennen : Denn es füfret kein Weſen in ſein Seuer / daraus ein Feuer brennen tan. Sodenn keine Qual ta thm tft / ſo mag auch das Leben tetne Duat fa . Hen /denn es iſt Fetne in thme. Feri tſis der erften Magia hetmgefallen / die tft Gott in feiner Oreyheit. 9. Wenn das Leben erbohren iſt / fo hats ade drey Welten in ftch 7 welcher Welt ſich das Leben einelgnet / von derſelben wirds ges halten / und in deinſelben Seuer entzünder . 10. Denn wan ſich das Leben entzündet/ ſo wirds von allen dren Weten gezogen / und die ſtehen im Rügen in der Effen / als im ers ften angezündeten Feuer ; welcherley Eſſen das Leben in ſeine Begierde einladet / und em pfåhet / deffen Feuer þrennet. 11. Sit die erſte Efren / darln ſich das Leben anzündet / gut / ro ift auct, das Feuer Iteblich und gut : ift fie aber boß und finfter / aus grimmiger Eigenſchafft / ſoifts auch ein Srimme-Feuer / und hat mteder ſolche Ben gierde/ nach des Feuers Eigenſchafft . 12. Denn eine jede Imagination begelret nur Weſen ihres gleichen , worinnen fte geurs ftåndet, 13. Dos # iija
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Von Sechs Punctens
13. Das Leben des Menſchen iſt in dieſer Zett gleich wie ein Rad / da bald das urterfte zu oberft iſt/ und entzündet ſich an allen Bea fen / und beſudelt ſich mit allem Weſen / aber ſein Bad iſtdie Bewegung des SpeckensGota tes / ein Wuffer der Sanfftmuht/ aus der mag es Leben in ſein Feuer- Leben einführen ; Die Wahl Gottes ftehet nicht in der erften El fing 14. Denn die erſte Effeng ift nur das My Aterium zum Leben / und gehöret etgentlich das erſte Leben mit der Anzündung in ſein Myſterium , daraus es tft gegangen . Es feri etne gange grimmige Effen / oder eine vers mtſdete oder ein (tedyts Effen nach der Stect-welt: 15. Aus welcher Eigenſchaft das Leben urftåndet auf derſelben brennet auch ſeines Lebens- kledyt / und daſſelbe {eben hat keine Wahl / es gehet fein Gericht über das / dena es ftehet in ſeinem eigenen Urftande /und führt feln Gericht in ſich ; Es ficheidet ſich ſelber von aller andern Qual/ denn es brénnet nur in Feiner eigenen Dual/ in Fetnem eigenen magi. ſchen Feuer . 16. Die Wahl gehet über das Eingelades ne / ob es ins ( techt oder in dte Sinfternus ges yåre ? Denn nach dem es etner Eigenſchaft ift / nachdem tft auch ſeines Lebens Wide ;ES wird erfant / ob es der grimmigen Eſſeng oder der Stebe Effensift 1 und ſo lange es in einem
Don Sechs Puncten. einem Feuer Brennet / tft es vom andern vers baffen /und gehet die Wahl deſſelben Feuers / darinnen es brennet / über das Leben / danes wils Haben / es ift ſeiner Eigenſchafft. ** 17. Softch aber deffelben Feuers Wide ( als der fliegende Angel) tn ein ander Feuer ſchwinget und darinnen entzündet / ſo mag er das gange Leben mit demſelben Feuer entzuns den / fo er in demſelben Feur bleibet , 78. geßtwird das Leben neu gebohrend entweder zur Finſter -melt // oder zur Liecht welt , worinne ſich der te angezündet , und darauff geher eine andere Wahi7und das iſt Die Urfache/ das Gotttåffet lehren / und auch der Teuffel ; Ein jeder witinaf fich des Lebens Wide in fein Feuer ſchwinge und entzunde? Msdan fånget élnMyſterium dasander. III. Von der Sünde : was Sünde fey ? unoivte es Sünde , ingin Tey ?
weder Gebott noch Gereje * das So fiche aber mit einem andern mifchett fo find zwey Wefen in einem / und find auch greene Widen da diner wider den andern lauffet /alda. urſtåndet Feindſchafft. 2. Alſo iſt uns ju betractjten von der Fełnds foart $0 .
_Pon Sechs Punctenta fchafft wider Gott . Gott iſt. Einig und Gut / auffer aller Qual /, und ob gleich alle Qual in ihm ift /foift fie doch nichtoffenbahr .. Denn das Gute hat das Böre oder Widers wertige in fich verſchlungen / und hätts im gus ten im Zwang/ gleichſam als gefangen / DA das Böſe eine Urſache des Lebens und { tech : tes ſeyn muß / aber nicht offenbahr /. ſondern das Gute erftirbet dem Bären / daß es in dem Bören ohne Qual oder Empfindung leben mag, in ſich ſelber. 3. Esift die stebe und Feindſchafft nur ein Ding/aberein jedeswohnet in fich ſelber / das macht Zwey Dinge : der Todt tft zwiſchen ihs nendas Schelde-ztel / undift doch kein Todt/ wte. ohne daß das Sute dem Bdren abftirbt das liecht des Feuers Dual erſtorbenift , uno fühlet das Feuer nicht mehr. 4 * Solft uns nun im die Sünde zu ergründen ; Denn das Leben / Ift etntg und gutſo aber ein ander Qual als gut dasin it fo tfts cine Seindfchaft wider Gott / denn Gott wohner im Hðiðffen Leben: des Menſchen . 5. So tan aun tein ungründliches en els nein gründlichen wohnen Dan fo bald das redite Scben Dual in fich erweder / ſo ifts dem Ungrund nicht gleich darinnen teine Qualift Tobald trennet fich elas vem ans Berns. 6. DenndasSuteeder Lerot tft altein : Nichts
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Don Séche Puncten .
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Nichts ; So aber Etwas darein tomt 7 folft daſſelbe Etwas ein anders als dasMichtsidan das Etwas wohnet tn fich , in Qual / dan wo Etwas iſt/da muß eineQual ſeyn /die BasEt. wasmachtund hält. 7. Alſo iſt uns zu betrachten von Steb und Feindſchafft ; die tebe hat nur eine Dual * und Widen / fte begehret nur thres gleichen / und nicht viel , Denn das Guteift mur Eines / aber dieQualift viel/ und welcher Menſchlia cher Willevtét begehret / der führet in fich in Das Eine ( darinnen Gottwohnet ) dte Qual der Vielheté. 8. Denn das Etwastft finſter und verfins ftert des Lebens { tectt. Und das Eine ift Liedt. Denn es Itebet ſich ſelber / und iſt tein Begehren nach mehrerm . des Lebens Bille in das Eis 9. Alſomuß ne (als in das Gute) gerichtet ſeyn / fo bleta bets in einer Qual. So es aber in ( ein )an : der Qual imaginiret/ſo ſchwangertfichs mit dem Dinge/ darnach es lüftert. * un gen Grundift) in einer gerbrechlichen Burget zu ſeiner Erhaltung / daß es moge bleiben , Dennales Leben ſtehet itn magiſchen Feuer ,ſo muß ein jedes Weſen Feuer haben ,darinnen es brennet Ik gekemuß ihm daffélbe Ding Wefen nach ſeiner Begterde machen / daß rein Feuer 34 zehren hata. So mag nun felpe Feuers # Dj
Von Sechs Punctent.
qual im freyen Feuer beſtehen /denn es erreich . et das auch nicht , denn es ift nur ein Eiges pes. 12. Alles was in Gott beftehen ſoll / muf sretnies Willens ledig feyn ; Esmuß fein eigen » Feuer in ſich brennen haben ,ſondern Gottes. » Feuermuß ſein Feuer ſeyn : Es muß ſein » Wide in Gott geeiniget ſeyn / daß Gott und - des Menſchen Wide und Seift nur Eines mift. 13. Denn was Cines iſt lift // das das feindet feindet ſich nicht , denn es hat nur einen iden ; wo der dan gehet / oder was er thut / das iſt Eines mit ihm . 14. Ein Wide Gatnureine Imagination ; Somacher oder begehret doch die Imagina tion nur das jenige,was ſich mit ihr gleichete:. 2010 ift uns (aud ) vomWiderwillen zu ver . #ehen . , 15. Gott wolnet in allem / und nichts bes greifft ihn / ed Ten dan mit ihm Eins. So es aber aus dem Einen gehet i ſo gehet es aus Gott in ſich ſelber und iſt ein anders als Gottf das trennet ſich ſelber . Alda entſtehet dat Geſche / daßch wieder aus ſich ſelber follaugs gehen , in das Einc / aber von dem Einen ges trennetſepafoa . 16. ijoilft erfantttch / was Sünde ſey , Oder wie es Sünde ſen : 218 nemlich der Menſchliche Wude/der ſich von Gott trennes In ein Ergnes /und erweitert ſein eigenes Seuer . und
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Edo
Don Sechs Puncten . und brennet in eigener Qual ! ro ift daſſelbe eigene Feuer nicht des Gottlichen Seuers fäyty, 17. Denn alles worein der Wide gehet / und wils für eigen haben das iſt ein fremdes in dem einen Willen Gottes / dan Gottes ift ades / und des Menſchen eigenen Widens ift nichts ; So er aber in Gott ift / ſo ift auch als les ſeine . 18. Alſo erkennen wir / daß die Begierde Sünde ren; denn ſtelüſtert aus Einem in viel / und führet viel in Eines :Sie wil beſigen /und fol doch Wilnl os fenn .. Mit der Begierde wird Weſen geſuchet /und inWeſen zündet die Begierde das Feuer an , 19. So brennet nun ein jedes Seuer auf Feines Weſens Eigenſchafft ; IR ift die Tren . nungund Feindſchafft gebohrer / dan Chris ftus Tagte Wer nicht mit mir iſt / derift wider mich , und wer nicht mit mirrama let/ der zerſtreuet. Denn er Camlet auffer thm / undwas nicht mit ihm.ift / das ift auffer Sott , 20. Xira rehen wit / daß der Gels Sünde iſt,denn er iſt eine Beglerde auſſerGott: uno fehen auch / daß die Soffart Sünde ift / denn fte tot ein Eigenes ſeon / und treanet fid ) von Gott, als vondem Einea .. 21. Denn was in .Gott ſeyn wil / das mus In ihm ta ſetnem Widen wandelr ; So wir Unnin Gott nurEiner find7 in vielen Glies
PonSechsPuncten . dern / foiftsja wider Gott / ro fich ein Glied som andern entzeucht / und machet einen Serin -aus ſich ſelber / als die Hoffart thut. Ste mtl Herz feyn / und Gott iſt aüetn Sera. Fert ſind zweene Heren /und fcheidet fich einer vom andern, 22. Darum tft aucs Sånde und ein Mti dermie / das die Begierde für eigen befißet esſen Speiſe oder Trance , ſo der Wille darein imaginiret / lo fudet er ſich mit demſelben , und entzündet deffelben Feuer/ ſo brennet alss dan ein ander Feuer in dein erften / foift Wts derwideeine Errung . 23. Darum muß ein neuer Wide aus dem Widerwillen wachſen / der fich wider in die eta nige Einigung ein -ergtehet /und muß der Wta derwide zerbrochen und gecdotet werden . 24. Und athier iſt uns zu betrachten das Wort Gottes /das Tiend warð / wels yes To der Menſch ſeine Begterde darein ſeto zet / gehet er aus der Qualausſeinem etgenen Feuer aust und wird im Wort neu gebohren : Alſo wohner der aufgegende Wide in Gotty undder Erfte in der Begterde/ in der Fradigs teitund Vielheit . 25. alſo muß dte Vielheit mit dem Selbe gerbrechen / und vom außgehenden Widen abs fterben /und wird der außgehende Bidefür eine neue Gebuhrt errant ; denn er nimt wieder in dem Einen alles in fich , aber nichtmit eigener Begierder ſondern mit eigener Siete / welche
Don Sechs Puncten . in Gott ge- etniget ift /daß Gott ſey alles in als lem / und ſein Wide Tey aller Dinge Wide / denn in Gott beſtehet eta ewiger Wide, 26 Alſo befindenwir / daß das Böſe auß. dem Guten zum Leben dienei ſo nur der Wille aus dem Böſen wieder aus Rich) aufgehet ins Gute / denn der Grimm muß des Lebens Seuer feyn . 27. Aber des Lebens Wide muß im Strelt wider ſich ſelbſt gerichtet ſeyn . / denn es muß dem Grim entfliehen / und den nicht wolo. len : Er muß die Begterde nicht wollen | die doch ſen feuermil / und auch haben muß 1 darum heiffets im Willen neu - gebobren werden . 28. Ein jeder Billen - Geift / der in der Begierde ſeines Lebens- Geuer ( als im Grim des Solpes-zum Feuer ) blethet / oder darcin , eingehet / und das Gradiſchebeftact/ der tft als fo lang pon Gott getrennet / als er das Frems De (als das Fradiſche )beſięct. 29. Alſo erkennerman / wie uberfluß der Speiſeund Trand Sünde wirdet : Denn der reine Bille./ der vom Lebens- feuer außgebet/ wird in der Begierdeertrandetund gefangent daß erim Strett zu unmächtig wird : Dena der Seuers (als der Begierde) Qual gått tha Acfangen / und fülltet ihn mit Sucht / daß ders Bide in die Begterbe imaginiret. felbe 30 % Der Wide in .Spet unor Trand If tadt und von Gott getrennet ,Aber ders fel he
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Don Sechs Puncten .
felbe Wide , der dein tradiſchen Feuer entrins not der brennet im Innern Feuer und ift Göttlich . 31. Nicht entftehet derfelbe Wide/der von der tradiſchen Begterde fleucht /auf dem tradta fcben Feuer. Mein ! Er iſt der Seelen Feuers Wide / welcher mit dertradiſchen Begterde gefangen und bedectet wird / der wir nicht in der tradiſchen Begterde bleiben / ſondernwil in. fein Eins / in Gott / darauß er anfungsents ſprungen tft. ** !!! 32. Wirder aber in der tridtſchen Begters de gefangen gehalten / ſo ift er im Todte vero fchloffen /und teidet Dual ; Alſo iſt die Sünde guverſtehen . IV . Wie Chriſtus das Reid ſeinent Vaterůberantworten
werde. IN der Schöyffung der Welt grid alles Im Fensi bewegte fich der Vater nach Teiner Eigenſchafft / als mit dem Centro der Natur / mit der Finſter -und Feuer-welt / dfe blieb in der Bewvegntf und Regiment / biß ftoo der Vater nach ſeinem Bergen ( und der teche -welt ) bewegte / und Gott Menſch ward ; Aida überwand die Stehe des Liechtes und des Baters Grimme Eigenſchaft regies
Don Sechs Puncten. regterete der Vater in dein Sohne mit der Liebe. 2. - Aida hatte der Sohn das Regiment in denen / dte Gott anytengen : Und zog der Sets lige Gelft ( der vom Vater außgeheti ) die Menſchen in dem { techte der Liebe 7 durch den Sohn / zu Gott dem Vater. 3. åber am Ende beweget ſich der Sellige Geijt in des Vaters / und auch in des Sohns Eigenſchafft/ undwerden beyde Engenſchaff ten zugleich rege / und eröffnet ſich der Seift des Vaters im Feuer und { tectet / auch im Grim der finftern Welt / alda fáar das Regia ment dem Vater hetm . Denn der 1. Seift ſol Emig regteren / und ein Erdffner in der Itects und auch in der finſtern Welt reyn . 4. Denn die zivo Welten werden ftiae ftea hen/ und der H. Gelft der vom Vater ausges bet / führet Emig das Regiment in den zmo Welten / nach jeder Welt Qual undEtgen . ſchafft . 5. Er wird allein der Eröffner der Wun . der Teon / und iſt alſo dem Vater ( der Udes. ift das Erige Regiment / trelches er mit dem Geiſte führet/ von dem Sohn überanta wortet .
V. Voit
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Don Secobs Puncten . V.
Vonder Magia , was Magia ſey? was der Magiſche Grund revy ? M Agia iftdieMutter der gewig keit / deß Weſens aller Weſen / denn ffe macht ſich ſelber ; und wird in der Begler's de veritanden . 2. Sie iſt in ſich ſelber nichts als ein Wide ; und derſelbe Wide ift das groſſe Myfterium aller Wunder und Heimligreit/ und führet fich aber durch die imagination des begteris gen hungers in Weſen . 3. Ste ift der Urſtand der Natur / thre Begterdemaczet eine Einbildung / die Eins bildung ift nur der Wide- begterde ; Die Bes gierde aber machet in dem Widen ein ſolche Weſen / als der Wide in fich ſelber ift. 4. Dierecyte Magia tft fein Weſen / ſons bern der begehrende Gelft des Weſens : Ste iſt eine unſubſtantialiſche Matrix, und offens bahret fich aber im Weſen . 5. Magia tft Getft / und Weren . tft thr Leib / und iſt doch alebende nur eines / gleich wie Leib und Seel nureine Perſohn tft. 6. Magia ift dte geöfte Heimligtett / denn ffe ift über die Natur ; fie machet die Natur nach der Geſtalt ihres Widens ; Sie iſt das Myſterium der Drey - zahl / verſtehet den Widenin der Begterde zum Sergen Gottes .
7. Sie
Don Sechs puncten .
17 7. Sie tft die Formung in der Göttlichen Weißheit / als eine Begierde in der Drey zahl / in der ſich das ewige Wunder der Drey zahl begehret mit der Natur zu offenbahren So tftfte die Begierde / die fich ta dle finftere Natur einführet / unb durd die Natur in Feuer / und durchs Seuer / durch das fterben oder Grim / ins Utecht zur Majeftat . 8. Steift nicht Majeftåt/ſondern die Bes gierde in der Majeftåt. Ste ift die Begierde der Göttlichen Krafft / nicht die Krafft ſelber / fondern der Hunger / oder das begehren in der Krafft ; ſietſt nidt die Admadit / ſondern die Sütrerin in der Krafft und Wadt. Das SerrGut e tes tft die Kraft/ und der 5. Seit tft dte Eröffnung der Krafft. 9. Sielft aber die Begierde in der Krafft / und auch im führenden Getfte: denn ftehat in ihr das FIAT ; Was der Willen - Geifi in ihr eröffnet / das führet fietnein Weſen durch dte Berbigkeit / welche das FIAT it alles nach dem model des Millens /wie es der Wils te in der Welfheit modelt / alſo nimts . dte bes gehrende Magia ein / denn ſie hat in threr El genſchafft dle imagination , als eineLuft. 10. Die Imagination tft ſanfft und weich , : und gleichet dem Waſſer ;. Aber die Beglerde tft rauch und důrz / als ein Hunger / fie machet das weiche hart / und findet fict in allen Dins gen , denn ſie ift das grðite Weſen in der Gotts beit ; fie führet den Abgrundin Grund / und das Nichts in Etwas, II. In
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11. In der Magia Itegen alle Geftalte des Weſens aller Wefen : fie ift eine Mutter - In alea drey Welten / und machet ein jedes : Ding nach dem model feines Widens : Sie tft nicht der Verſtandt / fondern ſte ift eine macherin nach dem Verftande / und laffet fich brauchen zum guten oder böſen , 12. 2des was der Wide in der Wix mo. dele/ rodes Verſtandes Wide auch darein ges het / das machet Magia in cin Wefen . Sie dienet den Gott-lebenden in Gottes Weſen / denn ſie machet im Verſtande Göttlich Wes fen / und nimt das auf der imagination , all aus der Sanftmuht des techtes. 13. Ste iſt die Göttlich Fleiſch- macht / und der Verſtand tft aus der Weifheft / dens er ift ein Erfenner der Farben , Kräfften / und Tugend ; Der Verftand führet den rechten waren Selft mit einem Zugel ; denn der Seift ift fliegend / und der Verftand ift rein Feuer . 14. Nicht tft der Selft weichende/ daß er vom Verftande abwiche ; fondern er ift der Wide des Verſtandes / aber die Sinnen tm Verftande ſind ausfliegende und abweichende . 15. Denn die Sinnen find der Blir auf'm Feuer - Setft und führen im tecite in fico dle Flammen der Majeftåt ; Und in der Fins fecaiß führen ſie den Blis des Schrecksi als ein grimmen Bltg vom Feuer. 16. Die Sinnen reind ein ſolch ſubtiler Geift / daß fie in alle Weren eingehen / und
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faden [ en ] alie Weſen in fich . Aber der Deftand probiret adesin ſeinem Feuer / ver's wirft das bdſe / und behält das gute / alßdenn nimts Magia in ſeine Mutter / und bringets in ein Weſen . Mutter zur Mag und der Verſtand ift die Mutter auf der Nas tur : Magia führet in etn grimmig Feuer / und der Verftand führet ſetae etgene Mutter dle Magiam auß dem grimmigen Feuer tæ fein etgen Feuer . 18enner@anaf Feuer / und Magia das brennende ; und ift doch nicht für Feuer zu verftehen / ſondern die Macht oder Mutter zum Feuer ; das Geuer hetſſet Principium ,und die Magia Begierde. 19 Durcy Magiam wird alles volbracht/ Gutes und Böſes ; Fhre eigene wtrckung ift Nigromantia , und theilet fich aber auß in alle Eigenſchafften : In dem guten tit fte » Gut / und in dem böſen iſt fie bife . Siedies » net den Kindein zu Gottes Reich / und den » Zdubecern zu des Teuffels Reich . Denn der » Verſtand kan auß ihr machen was er wil:ſie. wift ohne Verftand / und beagéiffidoch alles / dan fie iſt der Begriff aller Dinge. 20. Man fan ihre Eleife ntcht aufſpres chen , denn ſte tft von Ewigkeit ein Grund und halter aller Dinge ; Sie iſt ein Mietfter der Philofophiæ , und auch eine Mutter ders ſeiben , 21. Barr
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21. Aber Philoſophia führt die Magiam ſeine Mutter nach ſeinem gefallen . Gleich wie die Göttliche Krafft / als das Wort ( oder Serge Gottes)den ftrengen Vater ta Sanfts muht führet ; Alſo auch führt Philoſophia Fals der Verftannej ſeine Mutter in eine Fanffte Göttliche Qual. 22. Magia ift das Buch aller Schüler : Alles was lernen wil / muß erit in der Magia lernen / es ſey'etne Yohe oder ntebrige Sunft : Auch der Baur auffdem Atter muß in die Magiſche Schule gehen / wil er ſeinen Acker beſtellen . 23. Magiatft dte befte Theologia : denn in the wird der wahre Glaube gegründet / und gefunden ; Undtft der ein Mar der ſie ſchulte denn er fennet ſte nicht / und låſtert Gott/und fich ſelber / und iſt mehr ein Saudler / denn ein verftåndtger Theologus. 24. Gleich einem / der vor einem Spiegel fict/ und weiß nichtwas der Streit ift , denn er fit bon aufien ; Alſo fiehet auch der uns gerechte Theologus Magiam durch einen Spiegel - glaft an 7 und verſtehet nid )ts von der Krafft ; Dan ſie ift Göttlichy / ider Un : göttlich wlervol auch teufflifeh / nach jedes Principii Elgenſıtanti. In Summia : Ma gia tft dat Tuhn im Wtalen getit.
VI . Dom
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VI . Vom Myſterio ; was es ſey ?
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Yſterium iſt anders nichts / als der Magiſche Wide / der noch in der Bes gterde ſtecket / der mag fich im Spiegel der Wethett tiden wie er mot : Und wieer ftch in der Tinctur bildet/ alſo wird er in der Ma gia ergriffen / und in ein Weſen bracht. 2. Denn Myſterium Magnum ift nichts als die Verborgenheit der Gottheit / mit dem Wefen aller Weſen / darauß gehetje ein My fterium nach dem andern / und iſt jedes My fterium des andern Spiegel / und Vorhild 1 und iſt das groffe Wunder der Ewigteit / dar: ein ades iſt eingeſchloffen / und von Ewigtett im Spiegel der Weißheit erfant worden. 3. Fhr måffets aber nach des Spiegels Eigenſwafft verſtehen / nach allen Geſtalten der Natur / ale nach { techt und Stnfternit ; Nach der Begreifligkeit und Unbegreifligtett; nach Liebe und Zorn / als nach Feuer und Slecht / wie an andern Dhrten bemeldet worden. 4. Der Magus hat in demſelben Myſte rioGeralt zu handeln nad; ſetncm Widcn / und kan machen was er wil. 5. Aber er muß in demſelben Weſen ges wapnet ſeyn / das ermachen tril / oder wird als
Don Sechs Puncten . ald ein Fremdling ausgeſtoſſen / und den Sets ftern deffelben in ihre Gewalt gegeben / mit ihme zufahren nach ſeiner Be: gierde 7 davon athte nichts mehr zu melden iftimes gen der Turba.
FINIS.