Johann Jacob Nietheimer, Paracelsus - Von der gefährlichen Kranckheit der Pestilentz, 1674

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Kurtz«' und warhafft«

onderMHA nKmnckhettdcrpestllentz/wle die aus dem Liecht der Natur zuerken nen/ woher sie verursachet / wie sie pr«lervirec und gründlich mit'ihren vielsättigen Zufällen curirer soll werden, Uusden MüDrndesz Edlen und Hochgelehnen Herrn l'Keo. pkratti paracelli von Hohenheim /U.^. Do(tori5,mit möglichem Fleiß Männiglichen zum heften in ein Ordnung zusammen getragen undgemehrtt, Vurch Johann Faeob MechMer/

NÜRNBERG/ Gedruckt bcy Shnstoph Endttrn/ ' Buchhändlern.

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.JacobM AßGOttderGerech^te und Allmächtige die ! Menschenkinder'/ wegen ihres übergrossen Unge horsams und vielfaltigen himmelschreyenden Sünden mitder ab scheulichen / erschrecklichen und anste ckenden Sucht der Pestilenß pflege zu straffen und heimzusuchen / gibt dieH. Schrifft genugsam KU erkennell/massen <r eben um der Übermachten Sünden-' Maß willen / im Alten Testament sei nem ungehorsamen Volck den Juden gechan/ und durch die Propheten viel mals mitPesttleny / Krieg und Theu> rungträuet/ als auch dem Königlichen Propheten David selbst geschehe»/ daß ihm in wenig Stunden viel tausend Menschen aus seinem Volck / wegen U< hertetung seiner Gebot/ durch ein grau sam«


^

Vomde.

same Pestilenß hinfielen und stürben/ sollen wir dem ExempeldeßKöniglichen Propheten Davids/ auch des frommen Königs Hiskia so gleicher Gestalt gtt straffet / und schon albereit ihm durch den Propheten sein Leben abgekündet/ dem getreuen Gott/ mitwahr«P«ni< tenß und ernstem Gebet / in die Ruhten und Schwert fallen / so wird er uns/ wie ihnen ein gnädiger GOtt seyn/ das Leben erlängern die Straffmiltern und hinnehmen/und mitten in seinem grimigen Zorn/ zu welchem er höchlich ver ursachet/ seiner grossen Barmherßigkeit gedencken. So wird dann nun die Ap oihecken und Arßney der Seelen gesucht sollen wir auch / wie Hisklas gethan/ und der weiß Mann zu thun befihlt/ die natürliche / leibliche Artzney besuchen/ und dieverordneteund zugelasieneMitiel gebrauchen/ und selbst nicht versau men / und an unfern Cörpem zu Mör dern werden/welchen wir billich/wieSt. Paulus befihlt ehren sollen / und nicht durch ein unordentlich epicurisch leben denselbigen/ welcher ein Wonung ist 8. L^iricus , kräncken und conlpurcirn oder


Vorrede. oder durch Kienheit der eingerissenen ge, jährlichen Kranckheit nicht achten oder Raht suchen / und also mit einem böse» Gewissen hinsterben. Bin derhalben auch ich wegen oM gender Noht und Gefahr/neben ander» gutherßigen Christen und Aerbten / so gern den glücklichen und gesunden Stand aller Menschen sehen / und das Übel und Kranckheit derselbiaen / so r>iel immer möglich / durch gute Mittel d<r Artzneyen hinzunehmen eiferig nachtrachten / aus Christlicher brüderlicher 5ieb und Treu verursachet worden/ aus vieler Gutherßigen stetigs Begehren aa mich / diß kurö Bedencken und Ttra> etätlein/ so ich hin und wider aus den Büchern deß Edlen und Hochgelehrten ?KeapKraiii ?arzce1li ab ttokenKeim, beyder Arßneyen D. mit bestcm Fleiß zusamen getragen undwoesvow nöhlen gewesen / obicuriora cie7larirc und 3mpli^irrin offenen Oruckzugv < , ». » » » » ... rauten Talent nicht zu vergraben / sondern allen zu comuni< iren / so viel ich dißmal vonn5hten;u sepn/crachten könnenInsond


Vorrede. derTractätlcin/so gedachter IKepKrsiru^cte?ette, hin und wieder geschrie ben/ wenig mehr zu kauften vorhanden/ und von vielen nicht geacht/weil er nicht alles in einem Ort eröffnet/ sondern seltzam ^iljzerSirc . dann er ein sieissigen und unverdrossenen Z^Aorem haben will / der M mit einem Buch nicht läst sättige,,/ sondernweiterfortruckt/ eins mit dem andern conterii ec. Dann was l'KepKrzirus in einem Hrt verdunckelt (verstände den ^oilis und inviciisLopkittis , denen die Geheimnisse nicht dann per eniZinsra , zu eröffnen/weil die Perlin nicht für die Sau zu werften) das cieclanrc er genugsam seinen Oilcipulis , an einem andern Ort / welche durch das Liecht der Natur die Geheim nis und arcana^eclicin« inclelineli. rer inciiSiren und durch den Vulcanum die verborgene/ und vonGOtt/ dem Menschen zu gut eingepflantzte Krafft und tilgend auflösen und sich keines wegs schämen im Schweiß ihres Angesichts ihrNarungzu suchen/ und der VocariOn treulich auswarten.Dan ob gleichwol dieAlten nichtgantz zu ver werft


Vorrede. werffen/ denen GOtt auch Remedien Mikgetheilt/ die sie zu ihren Zeiten nütz lichen gebrauchen konten / und etwa» dem Menschen Nutz geschafft/ so hatä> nen doch <AOtk/als denUnchristen und Heyden / nicht alles eröffnet / sondern seinen Christen den besten Theil txhal> ten. Wie wir dann sehen/daß zu unsern Jeiten viel herrlichere Künst / so zuvor verborgen lagen / anTag kommen und nochviel höher steigen werden. Bann weil sich täglich viel neuer/und dcnAIttN unbekanteKranckheiten erheben/undM ihrem Grad so hoch steigen / wie dann auch die Sünd/ so solches Übel verurüchen/ so müssen wir ja auch höhere Ars^ neyen haben / die ihnen zu widerlichen kräfftig seyen / also daß die Syruv 5atwe:g/:c.Und andere mecticamenravon veßicakiiibu8componirc,mit Zucker weit Übersekt/ als schwache Kricgesleur zurGegcwehrvielzu gering sind ein sol< chen starcken Feind abzutreiben/sondern wir müssen haben ein starcken Jeug alv dere und hochgradirte Artzneyen / sc nilneralibus Sc me^lis, durch den W


Vorrede/ der Natur nnmuhtig/ daß den Alten nie bckand/wie wirauch sonst andere herrli, che Artzneyen mehr haben/so sie nie gese« hen. Mit solchen Arßneyen/so nun von aller ihrer Impurität und rerrettrität geschieden / wie ein Metall von sei nem Schlacken / und durch den erfahr, NM ^eäicum in sein ^rcanum ge, bracht / könten wir dem Feind ein satten Abbruch thuu / undbey den Kranckm Ehr einlegen/dardurch dann Gott will und soll gelobet werden/ welcher die Artz, ney/ wie auch den Artzt/ in Zeichen und, Wercken gesetzt hat / also/ daß es nicht gnugsam einem ^leäicoder in Qacuralium rerum cOAniriove , deAillacio. busch wol versichert soll seyn / zierlich/ L.ecKorum i«ure , vottder Krattckheit zu reden/und mit Worten grosserDing sich austhun / im Werck aber auch et«an die geringste Kranckheit nicht curi, ren können. Es last sich der Patient und unnützen Disputiren/so auch ewan erst vor ihm beschicht/ nit sättiaen/ sonZehret auxilium jetzt UN d nicht verba, solchez


Vorrede.

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solcher Aerßt findet man viel / bey wel chen die Arlmey in ein leer Maul-Gv schwätz/ und unnohtigzänckischOisplu tiren/ inepca meramorpkic,^ kommen ist / die wider (5. bellum elcz^uencia morbum curiren wollen / mit dem Werck aber dieWarheit deß Munds nicht beweisen können / sondern wann es an ein Treffen geht/ reissensieaus/ las sen den Krancken im Saltz ligen / wel^ chesdann I'tieopKrattus nicht unbib lich hefftig straft / und nicht allein zu dieser/sondern auch viele andern schwehren Kranckheiten gewisse Lxperilnen. «verordnet und beschrieben hat / wel che ich aus Christlicher Lieb und Wob nreinung gegen männiglich /und stetem Begehrenvielerguthertziger/ stattlicher Leuten mit müglichem Fleiß/ soviel ich an derZett neben meinen obligendenGv schafften haben können/in ein Ordnung zusammengetragen / und mencem. ^is, Lc remeäüs aclmlniltrarl^is , Ntt den dem was ich sonst just und gutbt< sunden/eröffnet undpublicirt/der trdii


Vorrede. )aben vielen wolgelallen werde/ und nit chn mercklichen VZutz geschehen sey. ^uchsoll mir niemand fälschlich zumesen / daß ich etwas anderst hiedurch geilchthab / dann manniglichnachmeiicmBeruffund anvertrauten Talent/ n der obligenden Feuers -Noht zu die len und etwa Hülss und Rettung zu hun. Dahin dann ein jeder rechtschaseneMeäicus soll bedacht seyn/pro Viili publicum bonum,zu promoviren/ nd gedencken/ daß wir nicht allein unS !ben/sondern je einer dem andern/ nach inem Beruffzu dienen schuldig. Es )llsich aber niemand verwundern /ob >m hierinn etwas dunckel und ob5cur, ach seinem Verstand begegnen würde/ cMN die ?Kiloiopni IKsopKralii solzes mit bringt/ welcher den l.eQorem l der ^Ksoric nicht lang aufhält/ oder >mohnalle Mühe die Kunst eingeust >ie ein Kind den Brey / sondern führe m starckindeß Vulcam Officio, wel zer ihm solche kurn angedeute^eciici« mysteriAweitläufftig eröffnet/ und ,ehr hält als cr prcimicitt. Hab aber vielimmermuglich / was czblcurgeSs wesen


Vorrede, tvesen6ec!arirc , undaufö kürßestu.iZ einfältiges! jedermanzum besten antt^ lm wollen/ und viel aussen gelassen l weitläufig von ^KeopKratto beschr!^ ben/ und von andern etivan unndtz, tig tractirtunddisputirk worden.


Summarischer Znhalt dieses Büchleins in 5. Capitcl ^ ausgcthcilt. !On der Art un Eigmschafft pe. laco atkeÄ«, cauiis wie aus der Hand Gottes dieser Gifft auf die Erden komme in dieMenschen/nemlich wegen unserer Sünden/ damitwir denHimmel wider unSirricirnunder, zörnen/«. ^ z. Von ?r«lervauveS, wte dieser schwehren Kranckheit forzukomen./ daß vermittelst der Gnaden GOttts / einer sicher bleiben und nicht corripirr oder ?ciie inKcirr möchte werden / beyweb chem die Diät und Regiment in Essen und Trincken :c. jetziger Zeit zu halten/ 'ürßlich wird angezeigt/zc. ?. Hältinsichcuiampeüi§,welche licht langm Anstand und Aufschub dul>en wil/ sondern geschwind unverzogew iche Hülffund Raht erfordert/ weil der nöoirc noch etwas starck / und Artzreyen dulden mag /auch das vestilenlisch Gifft das Hertz noch nit eingetommen und tich'hineingedrungen/ «. Ss i) 4'Tra,


4. Tractirtvon den vielfältigen Zu fällen dcrPistilentz/welcheauch ihreson. dere Cur haben/ und offtmals gefahrli cher sind/ dann die Pestilentz selbst / also daßoiel gesunden werden / die der PrsZ Nicht achten allein die acciäenria cur, . rcn/ und hiemit die Natur 5ublevirm und stärcken/ daß sie hernach deß Feind5 stlbs mächtig wird. Die Zusäll smd ^zauptweh/unzeitigSchlaffen/Undäu ung/ Hitz/ ftost/ Durchlauff/Verstop' sung/zc. Aufwelche alle ich ihre sonverc Cur qericht / und wie mit eim jeglichen ' nack) Inhalt seines ?rocels zu handcln genugsam angezeigt. 5. Wie etliche sonderlich zweiffcl hafftig erkennt mögen werden / jedoch aber denselbigen auch ihr Hülffund jön derlich mehr Naht gebürlich fürzw halten ex ^KeopK ra tt«


Vom Utst rung und Hw komm Pestis.

jMW^ Ainit wir nun etwas gründliches von der gcfahrlichen Kranckheit der Pestis W'MAS" lentz davon ihrer nicht wa ttig hinterschlichen /reden und schreiben inögen / soll der Ueckcus narur^minitter,stin ganß Wissen und Kunst/ so er voll dieser erbsüchtigen Kranckheit ha ben mag/aus Anzeigung derNatur netzwen / welche ihm gleich ist alsein Liecht und mercurialis ttarua , so ihn aufden re6)ten Weg weist / die Kranckheit ei gentlich zu erkenen und nachmals grüdlich zu curiren. Diß istder rechte Weg UNd^ecKoäuszu proce6iren, dieandern/die ein andcrn?rocels jur dieHand nehmen/stecken sich in ein Laborint/und kommen denPatienten nicht allein nicht


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VonKranckheit

auch etwan merckliche Schaden zu/ her fleußt die rechte ?KiIo5opKia und »nacomia. Also und dergestalt auch aus dem Liecht der wachsendenDingm/ muß man deren Eigenschasst/ nitdurch einfalsthe 8pecu1arion, sondern aus dem ttecht / das auch aus den wachsen den Dingen entspringt / erkennen/ und wozu sie dienen verstehen/das ist die nch te 'rkeoria aus welcher der Aröt wach, sen soll/ dann so uns die Natur / dieden Artztgeboren/und nicht den Menfchcn> die "Anzeigung nicht geb/ und uns gleicd Mit der ^and in regiam viam weij«/ giengen wir als blinde irrig / und wann uns alle Kranckheiten verborgen. dieser schwehren Sucht der Pestiluw/ gibt ste uns in dem Liecht der Natur ?! verstehen/ durch die Stadt/so sie besitzt was ihr Ursprung und Grund scy/unl> so wir die Stadt aus der natürliche« ^nacom? nicht verstehen / auch beyte miam nicht recht vergleichen undco». Leriren/ solst um sonst alles dasjenige so wirhandlen/zc.


derPestilentz.

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Art und Eygensckzafft der Statt/ auch Instrument damit sie gehauen/ ihrge« wisse ^Keoriam und praxi» trägt/und Nachfolgends seine acciäentia damit/die insonderheit lhren^e5pe6tauch haben/ darum etwan Wunden geschehen zum Tod / welches allein dieStattverursachet/ weil sie derWurßel deß Lebens so naheligt. Also auch von kelre zu reden die auch ein Wund ist / gleichförmigen rnelkocium curenäi hat / allein in der Würckung und limplicibus geschitt den/ daß sem Würckung nimpt in dem/ einander Streich von oben herab/ ein ander vom Menschen/ die Wunden haden ihre vielfältige Jufall/Wundsucht/ kebreL,Krampff/zufallendeHitz/Frost>t Verstopften/ Burchfluß/zc. Welche auch mehrentheils Zufall stndderPestit kentz / so hie sonderlich begegnen / auch vielmahlgefährli6)er dann die Pestilenß selbst/ erscheinen. Weil uns dann daö natürlich Oecht die Statt am ersten zu betrachten fürstellt/ welche den ^leciicum lernet/was.die Kranckheit sey / sol len wir wissen/daß die grosseCreatur der Darens ist micrc>cosmi> wie alle Philo< Ssiiij sophi


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VonKrcmckheit

sophi das bezeugen / daraus erfolgt gleich wie 4. Theil seynd in der grofte Creatur/ also seynd auch 4. Thal» tnicrocolmo, dazuwiffen/ daß«!« sein gleichs angreijft / und nichts dcrst / das ist die ^nscomy, so derZ«k wissen soll/ daran sehr viel gelegen / d« microco5muln und die grosse Nat zusammen zu vergleichen. Nun aus dv seil vieren greifte der Himmel allein j« Theil an / da sein Proportz ist / j« schwißen bettestend da erdanaussprictt ( dann der schweiß so per pows cau». neOsgeht/ttiftt ?elrem nicht an) ncm lich die Region derOhrm/ die ReM der Uchsen/und Schli6>ten/ aufkcdm Seiten/der Sheil ist ihm unterworffm/ da ist sein lubjettum tomes und del / welcher die g'sstige Flamm und Schuß leichtlichannimbt/ sonst ist da 5eib gleichsam mit einem Harnisch be> deckt / gleich wie der Strahl alle« schlecht und verbrennt sein oK.eQuni, Holft/Stroh/der Felsen aber verschont/ es muß das aZens insonderheit darzu Mponircund c^ttaliScirr seyn / sonft werden solche im^re/Looesnichtange,


derPefiilentz.

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lommen. Gleicher Gestalt geschicht es mchin andern Kranckheiten/ undfdiv ^emlich die natürlich sich etheben/ daß >ie caulX morbiKcse kein lnorbum :au5iren mögen/es seyen dann folgend« Stück zugegen : Nemlichdasazenso?er morbltica csuls gewaltig und nächtig sey / ein imprelUon und alrearion zuvollbringen/darzu dann auch ?a6Oc>r^pu5 pariens L>c lubje^tumins fonderheit äiiponirr mußseyn/ gleich lnem Jundel oderRcgen/welcher auf eilem Felsen nicht würckt / sondern allein in der Erden / in derselbigen hat er seine Würckung/daraus wächst dasGras zc, 5?un wird zu solcher auch erfordert bey? >er sZencis Sc parier, cis conrac^ und Zuiammenkunfft/zu welchem allem dan Kuchem gute Zeit erfordert wird / daß ?as a^ens in ?acience ein weil verhare. Also M?oäZSra,ob schon imbecili cas arruu m vorhanden/ und nichtzu^leich mareria peccans ranarola.wel'. che der Magen desselbigen Glieds nicht lufficiencerin seinnurrimec,hatOon^erciren können / mitlaufft oder durch ittLeritu^m meciicum wird abgehalSsv ten/


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VonKranckheit

ten / äiverrirr , relolvirc undcon5u» mirc.kan es nimmer kein Statt habe»/ es müssen bcyde zusammen kommen / jö deren eins allein steht / wird das Poda gra nicht erfolgen. Aus bemeldten Ur sachen geschicht auch/daß in ?ette ihren viel/so täglich mit den inöcircerr umge hen/ bey ihn wohnen«, nicht mit cornpirr werden / natürlich davon zu reden/ dannvon dem geheimen Raht Gottes/ welcher die Ruht in der Hand hat/ schlägt mit wen er will / erhalt auch eb lich mitten in der Stammen / in welchen all unser Heil und Leben steht/ undvon ihm allein / mit einem eiserigen Gebet/ Rettung zu begehren / reden wir hie nit. Also wie die Sonn all überscheint/ doch der Glantz durch ein objecium. Mauren/Bäum/etwan wird abgehalten/also gleiche Mauren sind in deß Menschen Haut / das ist in der Schale darin der Mensch beschlossen/ daß der Schein nit überall mit der inreÄion hindurch mag /nachdem nun die Schalen sind/ nachdem wird erin6cirr, leichtlich oder schwehrlich/zc. Wer nun serner aus diesem angedeu tet!


derPestilentz.

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ten / Grund un Exempeln/die Verglei, chUNg und 2nacomi micrc>c«5mi und der groß caraÄer erlernet / der kau leichtlich erkennen waspettis sey/ woher sie verursachet / dann ob gleichwol ihrer viel hievon grosse Bücher geschrieben und allerhand Ursachen erzehlet / habe« sie doch nicht allein andern solch ihr menr nicht können perl'uaciiren, sott^ der n auch ihnen selbst nicht können auS dem Labyrinth helffen und mehrtheils mit O.ttipp. bekennen müssen/daß 5>etii^als ein morbus Loiclemius, per» nmo5us,concaflio5us seinen Ursprung nicht aus natürlichen tiumoribus neh me/sondern ein höher principium Hab/ darumb^Zipp.sagt morbisepiäemiis cjivinum öc peculiai e c^uiö in e/Ie. Darumb / wie in der ?rTfarion angezeiget / GOtt vielmals in der heiligen Schrifftmit derPestileny / als miteiner sondern Straff / über natürliche Kranckheit dräuet und im Werckgreu, lich erzeiget hat/ da weder die böse^onjrellarion un^onjunätion derPlaneten/ noch peculiaris r)urre5a6tio Kumorum . das Übel zuerheben kräjstig man


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VonKranckheit

man erachten können / wiewol ihm de getreue GOTT die Kxecurio n duch vielerley Weg und Mittel zurollst» cken/ vorbehält/ uns damit zu einem w sicn Glauben an ihn / Besserung u« Abstellung unsers ländlichen K reitzen / welcher allein durch diß <ein über uns gefasten Zorn will , lassen / darzuwir ihm dann Ursache den/ die auserlegte Straff mildern/ da Pfeil herausziehen / und natürliches Mittun unterwerffen/unddieKramd heit natürlich machen. Die Heyden haben gleicher GcstaK dahin gesehen/die Ursacb pettis ihr« rr« dichten Göttern zugeschrieben/ aljc/dcr alt Poetisch Scribent Homer, sthmdti daß von wegen der Sund deß Königes Agamemnonis/daß Griechisch Kriegs' volck mit peite grausam gestrafft warv/ sc. l'KeopKr. ?arsc. ioliSk^z^eclici»TO. vergleicht die Pest hin und wie der in seinen Büchern einer Wunden/ so durch Schlagen / biß auf das Hin! tringet/ oder aufdasHerK hinein/ ali'o tringet auch pettis demHerßen schnell


derPeflilenß.

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Tod/welche wie oben angezeiget/gleiche I^lieoria und Praxis hat. Cr verzleichts auch sehr zicr!i6) einem Stral/ welcher vom Gimmel geschwind / und mit einem graufamenGewalt herunter fallt / unversehens alles zerschlägt/ ver brennt /und zündet Häufer an. Nun ist deß Feuers Eigenschafft daß es weiter greifft/ so langeesHolß undStro hat/ diese Häuser werden nicht vom Stral verbrennt / sondern das erste das andere verbrennt/ auch ehe der Schuß von 0ben herab geschehen / weiß sich niemand darfür zu hüten / wohin er gehen werde. Gleicher Weise geschickt es auch in pette , in der Gestalt / der microco5. mus ist aus den 4. panibus der grös sern Creatur gemacht / und gleichsam ein LxrraN, nicht anderst/dann wie ein Sohn vom Vatter/darumb behält der Sohn deß Vatters Eigenschaft/ also/ daß der Mensch und der Himmel einer Art sind/ sondern der senlus zerbrichts/ dieHitzleid/deßHimmels anderst nicht in der Natur microcolmi, sein Kälte anderst auch nicht/ also entspringet pettis nicht ausdan natinlichen Einfluß oder


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VonKranckheit

oder Wimoribus , der Vatter ist gesr, ftinem Sohn also genaturt/ daß er chv nichts Böses zufüget / solang sie ei«!, bleiben / alsbald aber der <soha d« Vatter mit Ungehorsam erzörnet / js gibt er ihm gleich die Rute in dieHMf und siöst also den Zorn über ihn M Also/so Gott klagen will/ macht er ihs ein Ruten im Himmel/ erweckt das A siirn/ 8srurnuni und ^arcem widc uns / welche nun nach ihrem Wesn handeln/nicht nach ihrem Willen / abcr nach dem Willen Gottes / doch nach ' ihrer Natur / Art und Eigenschafft/ zu gleicher Weise/ wieein Schcinr«nkr Sonnen durch ein Glas gehet/ also g? tzet auch / doch unsichtbar und ungnG lich / ein Schein / nicht wie einhechl/ sondern wie ein r«äju8 hinab indicsel' bige reSion, darin solche inilucn-ih ren porettar hat. Darumb / so die ^. ArOnimipelremprTäicirn^ nchOti sie es daher / weil sie sehen/ daß das jiirn hefstig erzörnet/und den Jörn üb« uns auszuschütten Wielens ist. Doch wie man sich vor dem Sttal nicht hüten kan / noch wijftn / welche


der Pesiilentz.

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Häuser oder Personen getroffen möchte werden/also auch in ?elre niemand wis sen kan / wohin der Schuß gehen wird/ wer sich sonderlich verhüten soll / oder wer damit übereilet werde. Gleichwie dann der Stral umb sich srisst / ein Haus anzündet / folgends die andern vom nächsten/ so getroffen/ also erstlich wird ein Mensch insicirr , die andern Nachbauren von ihm / daß offt ein Mensch ein ganße Stadt / ein gantzes Land int?cirr,also müssen offtvielMew schen eins entgelten. Es ist ein verbor gene Erbschaft da / die ins Geblüt wischt oder gleiches Alter / also/ so es in ein Geschlecht kommt / dassclbige hin weg nimbt/ nahe oder weit/weil sie eins Bluts / ein lubjeH , alcenclenc und conttellation haben/ und ihr ?ocettac «nd OominuM,Lcc. inKcirr ist. Van so starck ist diewürcklich und durchtringend Imaglnarion in dcm Menschen/ welche ein Anfang ist aller maischen Wercken/ und Zwang derZusimmenfügung/ daß so zween Gebrüder etwan viel Meilen voneinander sind / und eilM unter ihnen rieire iaücirc, und sol ches


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VonKranckheit

ches dem andern zu wissen gethan wird/ daß er durch seiner im2Zin2ri»nem ipiricus, welcher lpiricus ein Ursprung ist dieser Kranckheit/von seinen Planc ten angezogen ein Samen/ ist derselbe gen Tugend/ damit er umbgchet / und der Geist incorporirr sich / und wird ein corpus, ein Anfang Pestis, so er sich dann nun nach dem Gestirn richteten, williget/ behält er für und für desselbigen Art / dann der Planet und Mensch sind ein Ding / gleichwie Feuer und Hotz. Also der Zorn der macht ein Leib / das ist/ er wächst in einem (eib / ist der Sa men deß Übels / so der Himmel aufuns last fallen / danndie Ding kommenaus dem Himmel / darumb sindS auch wie der drinn/ der Mensch der larurnisch/ manisch ist / diese alle sind im halben microcolmo. Nun ists geistlich im Menschen/ und regieren sich daß mans merckt/und spüret ihr Untreu /Neid/», so mm die Phantasey im Menschen ab so starck ist / daß sie mit solchen Tugew den/Gutes oder Böses phantasiren/ so gibt die Phantasey/ der starcken imaqi. nariun einen Millen/ derst"


derPestilens.

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gibt ein corpus, wiegnugsamobenangezeiget. Bann wer schet nicht was ?ie strenge imaFinacion im Menschen ?ermag / welche auch Gewalt hat zu 'rümen / und zu lähmen/als die schwaw gere Frauen beweisen/zu gleicher Weise md nicht anderst wird die Kranckheit >ie in ihrem Ursprung erkannt / dann oie die Erkcmtniß ist/ daß das Kind vereßt / und vielfältig muri« wird im Nutter-Lcib/ ohne Angreiften oder Anilhren / das ist / mit leiblichem Antaen / und ist doch leibliche Endung da inesWegs. Welches Erempel unS ?ol zu betrachten damit wir recht und rundlich wissen mögen/ wie die?etti» >ren Ursprung Hab / daß sie nicht nairliches Lauffs hier einfall / wie die Lassersucht-Fieber/tt. Die mögen ihn natürlichen Ursprung haben von ?eressen und trincken / :c. sondern sey 6 ein Schuß so von oben herab komt/ r gleich wird einem Basilisco - Crocolo- Pfeil / so von aussen anhebt und htt von au sen hinein. Also heckt und njungirt sich der Himmel mit uns/nit Werst/ dann gleichwie wir im BasiliTt scs


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Von Kranckhetk

fco sehen/ welcher in ihm selbst nicht vngifft / so er aber Menschen schet / soiü 'sein Neid sogroß (wie der Geiy eines wütenden >)UNds/soperosveneQUM^ eommunicirt) und starck daß er ein cor. pus in ihm macht / aus seinem Gifft welches Gifft ihm geschieht / gehet an das Ort/ dahin er sihet/ alswurssemtr mit dem ^tein dahin/und'berührt daj^ selbige nicht mit seiner leiblichen 8ub A^n^. Also / so einer gestochen wi^ von ememScorpion / sind zwey GM zu gegen ausserhalb eins / dasselbige wät der Scorpion/ innerhalb eins/ dasM ge wärder Geist 8car^joni8, weich« man allein tobten soll : Also muß man auch den Sulpliur, als pettemerken nen und zu loschen wissen. Dann die Natur hat zween Schweiß / ba durch die poros gehet / trifft das Thell deß Firmaments nicht an / der ausvei: drcy bemelden emun<Ioriis,daS isidc: Schweiß Sulpiiuris, der die isi. Alsogebürt sichgleich etwas imHim me! eins Basilijcken Art / aus seinem Zorn / den er von uns empfahet / un!> such waö er sieht und seine Augen dc,


derPestilettß.

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greissen/das ist von Stund angetroffen/ inkcirc , darum der öalililcum Ooeli erkent/seinGeberdundHerkommen/der weiß wie sich ?eiris einflickt / wie wir dann nun gesagt haben das ?ettis ein Pfeil oder Schuß sey/daß derSchütz so ftheust / ^iarssty / in vielsälter Natur/ Art und Eigenschajfi/ welcher Schuß gleich ist einem Funcken Feuers/ so vom Keuer Eisen oder Kißling fält und trifft penJundel/ nun fallen viel dienitan, Künden. Sarum muß man wie gesagt/ d en Zundel recht erkennen / daß sind die bemeldten drey Stätt/dadanndie macel^ia lulpkuris getheilt ist in drey ^Heil/ der in Schlichten ist lulpkur ^.ercuriale , derinBÜchsm/ ist8ul^Kur arlenicale , der an den Orten ist/ SulpKur marcaücarum, das slNddie drey Zundel/die Harris Funcke« empfa« Ken/ wo der lulpkur nit ist/da geht kein Heuer an/daß wir in gutem Wisse» sol len haben / daß der Mensch hat alle mi^ rieras als parres in ihm / wie der groß ^>ar5 darum Man sein ^nacorriyarn recht wol verstehen soll. Also und in der VeMkönttnwireinsattenVerstand/ Tt i und


i<5 VonKranckheic und gröndlichWssen haben/wie pest« in un6 Zenerirr werd, und daß derHv mel ein Batter sey deß Menschen / l um auch ein Herr / Regirer und Urj aller Gesundheit und Ungesund^ Gissts / :c. welcher auch ,lach sei« Hauff den Keimen faul macht / rc Dritten also holtzwürmig wird / , diesem lauff/:c. Gleichwie auch zu vasiehen vom leiblichen Lauff/ der gleich dem äussern / daß alle Kranckheiten < ' im l^eib wachsen/ dann er in der Geb ein lub)ectum mitbringt aller Kran heittn/ UNd ca^ax ist omni uoa mor. buru m , darum soll ein Artzt ein CM bleiben /und die Natur in der Natur de> halten/ und GOtt vorsetzen vor unser« höchsten Vatter/welcher offt uns solche Kranckheit ohn alle Mittel/NnecauK, evicjenribus , rarius aurem leZe ä «rcline r^turT lNtervencu cauizrulll ^tecunäarum zuschickt/ excucirr, ottk hinnimbt wann er will/welches Ubelku döse Geist OLO concecience «b com peccaca häufst und mehret diesi änderst halten vom Ursprung M Kranckheit / stecket sie in ein, irrigen


derPestilenß.

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v!rinc und grosse Finsternis / weil sie dem Lischt der Natur nicht folgen wol« len/ nicht chr Serviror, sonder vom!« «us seyn/ wol sagen sie daß vettis sey aeris maliZna Lc perniriola «ualiraz, inllZnis Sc peculiaris purreclo öc vsnenoiicas, fönten dochnichtgnugsam 6eclariren wie oder in was Gestalt/ sie so schnell ein grossen Haussen hinauf/ und das conragium sich so weitaustheilt/ welches doch in andern hitzigen Fiebern keinerley Wegs geschieht. Ist auch zu verwundern/warum der Patient die schnelle alreracion und grosse pucrefaHion wie gemeinlich geschicht/ nicht befind / da er sonst etwa» geringe iaKammariones leichtlich em pfind / wie könt der Mensch bey Leben bleiben / so das Hertz und sein conreiua faulten^ welches auchgeringe ulcera Sc vulaera lcilerkalia , da sie ( doch ihren viel von pette wieder erholen. Was die ?r«pararion belangt/daß allein inLcirr werden/ Kumiäa Sc calicla corpora , c^u« Kumiclirare excremencicialcaronr Lc rari Kaliruslunr, will vielen bedencklich fallen / weil in einem T t iij Hauß


,s

VonKrattckheit

Hauß osst Jung und M/ Mann und Weib / ja viel tausend etwan auö einer Statt in kurtzem hinfallen/wie köntw sie all gleich complexionirc undclilpo. »irr seyn/ welche etwan gesund und mit cruäicecen nicht beladen sind/ kein vitcerum oblrructio vechanden/ gut Rc^ giment und Ordnung halten in sechs rebus n«n nacuraliou5, und doch gleichwol ?etteinkcirr werden. So wiraber dieSach gründlich ep wegen/bestnden wir daß sie selbs bekenen daß die Ursach kettis in numoribu5 Nicht sey noch in iiSnisKorum pucro. ^o . weil sie alle ihre ?r«5crv«ivsn dahin richten / daß sie fürkommen dem Schuß, / daß er nicht von aussen hinein komme/ denn sonst so er von innen her auskäme / mü sten sie ein andern ?xc>ceö führen/ und würde nicht vonöhten seyn/ vor zwölffStunden dem inneren das meclicarnencum zu ^miniiiriren/ sondern könte auch darnach geschehen/ dann die practica alle Ving bewährt/ wäre daß es nicht hineingieng/ somuß sie je hieaussen sepn / und nicht darin«/ wie die Humoristen lehren/ damit »ir


derPestilintz.^

IS

ber / was der Natur und natürlichen Ursachen hierin zu alcriKiren in der Warheit wissen / auch wie pettis naur« oräine, incerveocu caularlim, ecunäaruni 6i5perZirr werde/ erkew ,en mögen/sollen wirs also halten/wann iner mit einem Pfeil geschossen/ so lang erselbig in der Wunden hafft/ thut die lrßney nichts/die Wund sey dan allein .a : also so GOttdenPseil derPestileny licht heraus zeucht / so mag der Artzt lichts schassen / zeucht er ihn aber her« lus/so bleibt dieverletztNatur allein da/ >em ^eciico unterworffen / darum ss zeiks natürlicks Wesen wird / so muß nan ihren natürlicheniauff recht lernen rkennen / und diß folgender Gestalt im Menschen / alsmicrocolmo, werden llle mineralia,wieauch in veßerabilizus gefunden/und alles was aus den El ementen geboren / ob es gleich gut er« cheint/hatesdoch ein venenum > 8mr^rum mineralem, vicriotacum arteni«, auripiAmenci, bey sich: Hergezen nichts sobös/ darinnen auch nicht wasguts stecke/ und durch ein erfahrnen derfürmöge bracht werden/ die drey Tt iiij rlrus


SS

VonKranckheie

ricug so sie recht äirigirr werden / od« per suäemuQ6ror,a ausgetrieben/ fu gen sie dem Menschen kein Schaden yl/ Noch die acura apoiremaca , pelk, pleuriiis prunell« hieraus erfolgen Dann durch diese mineralia und spiri' rus wird ballamus varur« lcichtlicb corrumpirc und conlumitt, und in ernannte Kranckheit erfolgen/ dannkelris nickzts anders ist /als einaer arleni. calis , welcher sich also erhebt/wann lpi ricusilleiclos, tpirirum arlemcalem, als das Bös vom Guten/peräiFetti«. «cm nscur«vonslchleparirr,und^ ^reZirr , welcher so er a6 rarrarum weicht / und in derselben KeZiOQ comprimirr. und conttrinZirr wird / also daß er nicht kan libere in die Glider per porös oblrru6to8 penerriren / folgen oppil^ciones arlemc«, pucreetin« xeiti5erT daraus/ das Geblüt wird ent zündet und corrumpjrr, isieinparo. xismus tebrilis da/und andere pro ria. rura veneni , oben erzchlte 5> mpcom : also gleicher Gestalt/ so sich 2urjpi> emenrum abillei^o, ieparirrundin iua rsZioae conttrillZirrwird / folget PUllS


derPestileny. 2« ourrerac'.rio , Stechen in Seiten«. Pleuritis hernach :c. und scheiden sich diese beyde allein indem / so viel die maceribelangt/wellar5enjcu5>derpeKem Macht/stürckerundkräfftigerift/ dann auripiZmenrum das pleuritin verur^ sachet/also in ?rune1Ia, da sichlviricu, vicriolatus ab illei6o le^arirr und Übersich acj collumalcen6irr,den entzünd und den minorem verursacht/ also die acuca apostemara der dreyen schwehren Kranckheiten erfolgen. Gleicher Gestalt dienet auch sehr wol / zu gründlichem Erkantnis der Pestilentz/ wie die natürlichen Lauffund Ordnung nach zuerkennen / so wir bedenckendaß in dem Menschen 4. Ku mores ligen/da ^etti8slch etwaneinflickt/ das Blut in Adern / nachdem die ist/ oder ihren Ur sprung hat/da auch peirisAusbruch ist/ etwan schlegts die Natur aus denAdern hinweg in der Haut / so oelris unterwegen bleibt/folgen apolremarZ,ancKraces^rbunculi, Lcc. AlsosodttSafft im Fleisch getroffen wird/zeucht sich der Kumo? zusammen zum selben Ort/ entzündet den gantzen leib / hin und wieTt v der.


22 VonKranckhn't der. Wann Kumor vilci od« d.'< Sck^maltz in der Feiste getroffen wird/ empsindet man wenig Weh / langsam aber ein heimlicher schleichender Tod eröffnet sich etwas grausamlichs. Dar, nach sind noch drey Ding im Men schen/so die ?estis den Fuß in dasselbige setzt / so muß d«6 natürlich Wesen aus denselben gesucht werden / ^er«irio. lulptiure , lÄe , welche in dem Men schenzertheilt ligen / so nun ?elUsn^ natürliches Wesen darein kommt / so hatsihr Wesen/ entweder in einsmaus den dreycn/oderinzweyen/ als wann cs >jercuriu m trifft/ so gehet er vom Hertzen/ und ist der schnell Tod da / und ,/c ein verborgene ?ettis, die zu keiner nung geht / gibt Hertz-Stich ; triffts LulpKur, soligterimgantzcn^eibund brennt / gleich der corrattvischenArt/ setzt sich ausan vielen Orten. Also sind im Menschen nach der Natur coliste!. K rio n es. nach den Planeten/Sternen/ zwölffZeichen/a5cen6enten/zc. So nun ?elUs in derselbiamlntiuxiongt' boren wird/un durch sie aufeinen Men schen geführt / so ist ihr natürlich We-


derPesiilentz.

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en nach derselben Inäuxion Compler/ Wesen/Natur / Art und Eigenschafft/ md na6) demselbigen soll die Practica ;cföhrt / und ^Keoria oder «ulage« wmmen werden / dann daß man sagt/ )aß^ervurriäi8 exKaIaric)Nlbu5 in» i'eirr werde / und also ?elrem verursa che / kan gantz nicht Statt haben/oder 0 groß Übel mitbringen/es komm dann ^ciajor Sc preiianriarviseOoelodar;U/ als etwan/ DeoiraczrcjinaQre.ge« chicht ab in5aulrO5^6erum coeletti^im conSrettu öc poücu , welche auch jonst grosse muracione5 und Verän derung? derZeit und Wetters mitbrin gen / welche6 die tägliche Erfahrung znugsam beweist. Also auch ^nni rem^>»ra ihre jondereKranckheiten mitbrin/ zen/exacuiren oder hinnemen/ und uns 1 n viel Weg alrerinn / und wir mit lei den müssen/wie solches alles dem erfahr nen Artzt / der innacuralium rerurn ^oAnirione wolverlirr, gnugsam be kannt ist. Also könten wir/so pettis na türliches Wesen wäre/ihren natürliche« ^aussrecht erkennen / dort aber finde» M kein satten Grund / da wir sich«


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VonKranckheit

fönten fusen/darumb sollen wirunsnii! dem angedeuten Grund un Erklärung sättigen lassen /und was nicht aus iu türlicher Ordnung gehet / demselbis i! ist nachzugrübeln verbotten/die Kranck heit und Statt ist über die Ordnim . der Natur / dann niemand weiß des Donners Statt zu ergründen / wo e? der Ober hinricht und schlägt / da sc fällt es ihm / der Natur ist hie nit nacb zutrachten / warumb die Ohren / ur> nicht VZasen / die Achsel/ und nicht E lenbogen/ zugetroffen werden / ander', als wie wir oben angezeiget / der Str kommt vom Himmel unverschen / mn vorhergehendem Gewitter / mit einem graufamen Knall und Gcivalt / dem niemand kan widerstehen / oder weißrro aus er will / also auch ?ettis einallgc wein stillschleichende und crbsücbti^ Kranckheit hereinfällt / daß wirskaum gewar werden/ etwan die grosse Flam^i nicht befinden/noch kranck seyn wöllm/ biß das Feuergar imJach ist/dasdan» auch die Ursach deß grossen Abgangs unterm Volck/ daß ihrer wenig / sogf troffen / erhalten werden / weil sie sich


derPestilenß.

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:lbst vtrjaumen / und nicht bey Zeit ^<Ath suchen / den Fcind abzutreiben un u schwächen. ,Berowegen zumercken/ >aß zwo Pestilentzsind / eine die sich invendig vollendet / und mit schneller ir?/ Dauptwehe/ Schlaff/ :c. erzeiget/ zibt keine ausserliche Zeichen/ die ander/ wringt hinaus / erzeiget sich offt an gemelden dreyen Orten / da sie sich cen. critt.undeinApostem/ Drüsen/ Blat tern / gleichwiecin MaulwurffdieErv auswicht : diese zwo Pestilentz / derm sonst vielerley Art sind/ werden/ die curam betreffend / unterscheiden / wie im folgenden angezeigetwird. Barumbzu mercken / sobald LaNIi. 6:u8coe!i unser ansichtig/der himmlisch Schütz / Mars / welches Entzündung der Jörn ist der grossen Creatur / ernst? licb aufuns zielt / und mareriam peo canrem, welche ist lulpkur, als seinen Geist/ brennen machet/ und anzündet/ so ist am aller ersten eine Frost / Hitz da/ dieselbige kommt aus der Ursachen/ daß dieser Funcken anzündet/gibt ein Frost denn es relülvirr die Kumores und macht sie feucht / wie ein Schnee der ab der Sonnen s^m^sftt / derselbig w


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VonKranckheik

lolvirt/gibtdenFrost/ und sodieHiße Überwindet diß/ so gehet die Hitz darauf an/ und begehrt die JZässc aus dem Leid zu treiben / darumb der schweiß nach> folget/ aus Ursach/ daß der Schnee im Menschen gejchmolßen ist / und mag in Schnee mehrwerden/dai aus dem Leibe / dieses Sc den ist Schwitzen gut. So dann nun der himmlisch Schütz die Scheiben getroffen / ist grosse Vw Änderung deß Gemüts da / mit eingv trucktem mitlauffenden Stattzeichen/ beweget und «schüttelt/ wie das Fieber/ den gantzen Leib / weil die mineuai/a durch ihreLvapur»cion den Leib durch« tringen / mögen nicht ausgehen / und laufft der unsichtbare Donnerklapp/ so lang im Leib herumb / biß daß ersch aussetzt / und cencrirr > so höret dasJib tern auf : Ist gleich einem Erdbidem/ erhebt den gantzen Leib / da brennt alles/ dazörnet die Leber / begehrt zu trincken/ da dumet der Kopff / dann die Hitz deß GM istdas Hirn selbst durchgangen/ nachfolgend der Adern/ das Geblüt der Vernunft? / daß sie selßam fantastren/


derPestilentz.

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vüten / da zittert das Hertz/ dann die ^ung mag nit gnug Wasser an dz Hertz chütten/ Summa / alleüilpkurische Zufall lauffen mit in gleichen den arl'e> ^icalischen / aus demselbigen entspring zen Verstopjftulg/Burchlauff/?c. wel che alle erfolgen/weil sievorhin dieArt in ihnen gehabt haben/ ist jetzt da aufbrochen/also leid ein jedes Glied sein Noht/ l)iß der Stral /wiegesagt/einAllsgang findhineinwärtz/ oder hinaus/ da doch in beyoenWegen Todzeichen herein fallen / einem jeglichen Glied anhängig/ nach seiner Eigenschafft. Darumb sol che ^ufäll nit geringer zu achten / dann rettis selbst / welche auch unterschiedli che Cur erfordern/ und für sich den Tod hereinführen mögen. Diese ernannte Wahrzeichen cerriKcirenund offenba, ren den Borkum , zeigen dem Kleäico an was er thun soll/?c. Wollen also Hiemit die Natur/ Art und Eigenschafft rettis, wie die in uns komme / und bey n?as Feldzeichen sie erkennt solle werden/ durch wolgegründete und aus der Na tur selbst genommene Argumenten und ^xempeln / gnugsam / jo Viel die Zeit und


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VonKranckheit

und unser Vorhaben leiden mögen/ c ' rnencel^eopKralU äeclarirc Hab«? und das erste Capitel hiemit beschks sen/zc. VON ?rX5ervÄriv!8. (ü^rur II. KMEil wir nun von dieser und M MÜdern Kranckheiten nicht gefteich sondern all denZundel deß Gisftstra gen / und nW allein der Mensch dcß Basilisci Augen unterworffen ist / sow dcrn auch alles das den Menschen «< hält / welcher einUrsacherist der Pesi/ sollen wir wissen / daß der Mensch best rrTlervariv bey ihm hat/ dann so der Sohn seinen Vatter nicht erzbrnet/ behält er ihn gütig und mild/beleidigt er ihn aber/ so schutt er denZornüberchi. aus/ tringt ihn zum Gehorsam. Wie wir dann vom Strahl gesagt / daß nk. mand weiß wohin er fallen werd/ ödti wer sich zu besorgen Hab / also gleich« Gestalt in ?ette wissen wir nicht wo dci Pfeil hingeht / wen er treffen/ oder mit was Eigenschafft die Kranckheit herein. fallen werd / aus daß die prVkr vaüva der


derPestilenß.

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?erselbenEigenschafft entgegen giengen/ zeraht es nicht mit unfern genoffenen ?ra:tervari8 folget mehr Uttrahts daruls/ dann ?!uk/ doch sollen wir wissen/ vie man vielHäuser erhalten kan/Holtz md Stroh hinwerffen/daß sie von dem ersten so vom Stral getroffen/ nicht anzezünde werden / also auch mit dem Menschen / daß man den Leib wol bezalt / und ihn zu derKranckheitm6)t lerursache / welches dann in viel Weg zeschehen mag / weil diese Kranckheit ^rbsÄchtig / so je ein Mensch vom an>ern erben kan / und wird wol verglichen 'inem Crocodilo/ was derselbig anbläst/ )asvergifft er / also inncirc werden / so lmb die Kranckett wohnen / ihre Klei)er/Beth/ Wohnungen brauchen / da 'ichdasGifftetwan lang aufhält / son derlich die ihren Athem schmecken / an 'ich ziehen / weil wir ohne Lufft nicht le)en können/ gleich als wann einer einem in trieffendbose Augen sehe / der wird wch inticirtjalso der Kranckheite mehr sind / so gleicher Gestalt allein cerram zarre inticirn. Also in ?elre so derlpi» ^cusarlenicalis.iti rel^T membri in.


,?<> BonKranckheit cluciirr voni Patienten heraus trinqct/ inticirrerauch den neben schwedc,!^ Lusfi/ mit welchem das Gisst unsauct' wird communicu t. Solchen per cOncaßium InKar. ccn ist wol zu hclssen / durch der Natur Gewalt / dann sie werden nicht ron c. den herab vcrwund / sondern auf Erden inkcirr, , damit wir aber einen rechttn Grund mögen haben / das Regiment der ?rXlervariven zu setzen/ ist der Gc wonheit gar nichts zu entziehen / seil dem das jenige sollgenossen werden / s? nicht inKcirr , dann der Will komm: aus den acciäencikus , derselbigeWll oder Lust sordert die Arßney mittinz^ geben. Darumb im alten Wesen blei den / ist das höchst krselervarjv, dan« so groß ist die ImaZinarion , so sie mit solchen Anschlägen umdgehet / daß l)e sich selbst in ein 5ubje6rum macht/div sem Gisst lmterwürfflich/ dan im Men^ schen ein austreibende Krafft,st/m dem/ das imaZinirr wird, welche/ob sie glcch wol nicht allezeit Statt hat ihren WI len zuvollbringen/ ist sie doch sehrkrä,, tig/ wie solches cx ?Ki!uü>p^ia acje^tt


derPestilenß.

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'rkennen. Eingewiß Regiment a« zu setzen/dakeinKranckheit ist/ noch was scciciencibus der morbus eiw cn wird/<nan wissen kan / da einem / dem andern daö gesund/ insonder* e will / die Kranckheit nicht Kumo. i sch / sondern ein Impression , die da glichen wird der ImaSinarionkrasst/ ehr schwerlich/ osst schädlich/aber der b ist wol zu bewahren / daß er mit lcjicaciK. nicht überladen / per in. 2peranrj«m ccmlpurcirc werd / da? ./so die Kranckheit kommt/ die sc«, ilcia mögen vermitten bleiben / also/ z sie desto weniger luKjeN finden in i sie arbeiten. Und sind die ?erlus. :n so gewaltig/ sind über die Zufäll/ zr zu loben /dann die srcariaanihm ji wider pestem. Doch ein ordetttRegiment in Essen un TrinckA/«. ren/ den Leib rein halten / und allen els in sechs red. non narurslibu« den / ist zu allen Zeiten / konfftigen .^nckheiten sürzukommen/hoch nohtwig und nuölich/darumb hie insow heit ein gewisse Regel zu schreiben/ löhtig. Ein solch ordentlich Regi, U u i) ment


> . <

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3« VonKranckheit ment ist auch gut / insonderheit fdrd Erbschafften der Pestilentz/ dann lach lich einer die vom andern kan erben/ der Mensch auch ein anzichendemagn tische Krajfi hat / welche von außen ' sich zeucht/ durch vieselbige KraM d nebenschwebende inLcirtenctiaos, dem folg« nun Vergifftung deß iusti im Menschen / deß kraelcrvariv dsn ist / derKranckenLufft nicht berühll darumbmuß virrus arra6tiv» gch oder Feuer zum Stroh nicht gclc werden / sondern weit voneinandci flehet/ das beweist slch in dem Erem so die gesunden Augen in die flW flarrende Augen sehen / alsbald jeu<1 der Magnet der gesunden Augen sich das cliao5 der fliessenden Augc jetzt ist das Wehe in diesen Augen/ ? l urnOdas ganß Regiment in den dv Stücken ruhet : Zum ersten / zup'1 lerviren vor den Zufällen'/ so die^ eingeriffen. Zum andern/ daß Wim« von einem andern m6cii c und vc: ! werden. Zum dritten / daß wir i wiederumb in zukünfftigc Pest fall> Die tödtlicheZuM zuwenden isl


derPestilentz.

zz

>esser ?raelerva civ/mögen auch die Zuall nicht anderst verhalten werden/dann Mich durch prTlervacivum auri , velches / sobald die ernannten Zeichen >er Pestilenß gespüret werden / sollgtt lossen werden/ so fälltalsdann kein unirtiger Schlaff herzu / keinübernatüricheHitz oderKält/keinKranckheit der gleichen / es bleibet sür sich selbst allein Zill stehen der Schuß der Wunden/ vie ergeschlagen hat/ohn alle Sorg der chwehren ZuM. Also und in der Geralt muß man die magnetische Krafft/ vie gesagt/dämmen /gleichwie der Sa?hyr so er am ^)als getragen/ zeucht der Magnet nichts an sich / biß er hinweg qethan wird / also auch Carabe/ ?c. Äleich auch in solcher Gestalt / so iian das ^,enexcon I'KeopKralri «N ^en»«» ^alshenget / wird derselbig Leib von andern inöcirr. Was aber ?aracel"us durch das ^enexran verstanden/ wird nicht gleich von allen gehalten/ sind aber viel / wie auch ich / derMeynung/er habe nichts anders verstanden/ dann das arlenicum folgender Gestalt piXparirr und gebraucht / dann was Uu iij Herr-


Z4

VonKranckhei«

herrlicher Krasse und Tugend rn xesl, lentzischer Zeit das erzeiget habe/ in lia auch in andern Städten Teurschc, Marion , förnemlich in der Eydg«.^ schafft/ Baftl/ Zürich / haben wtrvicl Wals von glaubwürdigen und gelehi ten Leuten/lö noch ein Theils bey^ erzehlen hören / daß der keiner miM, Pest inkcirr worden / so den »rlen cum allein cruclum mit craZacanlK oderalbumine ovi tn ein rria/Zannc ^jßirr,anderehabenpercorre6dioac5 darzu permilcirc rerram liSillarZkr bolumarmsnum , tuccum c^rencum,Zontianam, und daraus^ cki5o8sormirt / mitSeiden Tücher, überzogen/ anHalsgehencke / undsm^ also von pelte gefreyet gewesen. Sc dann nun das arieniLum , so noch ke, neswegsprXparin, biß bey vielen M gericht / sollen wir es also halten / soc, recht/wie es sich gebühret/rraSin wirk d^ß er noch viel herrlicher und kräfftW wird/ und ohn alle Gefahr/zu apoko ren/derProceßiftalso: ?k«pk.

^orcur. crucj. eines jeden «n halo


dcrPestilenß.

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LuIpKuriscrucji eines jedMS.^och. Zusammen permilcirr und pergra. ^us iSnig nach Art der Alchimey in ein rohten Crystall verwandelt / daraus Scheiblein eines Batzen breit geschnit ten/und mit Oleo j Ullip. Oleo carab« überstrichen und aromaricirr , oder auch pulverisirt/ und wie obengemeldt/ crockitt:o« daraus formirt / mit einem Seiden Tuch wol überzogen / anHalö, gehenckt/ daßesre^ionem corclis arri nAir , so ist es in Pestilenz Jetten ein herrlich ?rTlervariv, also / daß es von vielen / clivinu m i a venrum recht genent wird /die mitten in der Gefahr sei» WürckungundKrajfigespüret/ darob. denn niemand kein Abscheu tragen soll/ weil wir sehen in arlsnitnein balsamitischc Art/un wunderbare Krafft ein jegti6)M offenen Schaden zuheilen / es sep welcherleyArt oder Geschlecht eswöö. Bann so ihm sein Schärfte / seines GifftS genommen wird/und er per tpirirus lalis nirri i?Si'rc, jö gehet er selbst in ein Oel / daß ein jeglichen offenen Schaden/Krebs/Flsteln/und alle cido..


?s

VonKranckheit

menische umbsich fressende Schäden gewaltig ist zu heilen / und ligt in ein« , Wunden glei6)wie einButter. Auch 5 uuä« sehen wir daß ihren viel öiercurium cruäum in keile pro' praeservaciooe nußlichen am Hals ttagen / und auch daSohnden^ercuriurn kein angehen de Lepra , oder auch morduZ OallieuZ mag curirt werden. Damit wir aber nicket weiter diesem Bastlisco und w gifftenVlickzuTheilwerden/sollenwu den Himmel nicht irririrn/und solche bel verursachen/ dann Gott schicktösui uns/ gibt der grosse Creatur dieMachi damit wir sie erzörnen / daß wir damn gestrafft werden. Andere haben s«h viel von krTservariven zu schreibende? mühet / gewisse Regeln / Speis und Tranck verordnet/daß unndhtig/ dann der Stral der Pest also starck / daß kein tödtlich Pestilenö durch ihre verordne . tö'k'rzrlervariven Mag vermahret wer den. Dieweil dann den Leib zu bewch ren nicht in äusserlichen Dingen ligt ' sondern daß der Leib inwendig Wolver sehen werde / denselben zu verwahren ist rahtsam / weil der Angriff an gesag ten


derPestilentz.

??

tenIdreyenOrtengesthihet / daß Hasselbig 5uKjeÄ Hindan genommen werd/ in welchen die Pestilentz ihren Gewalt brauchet/ als deßBluts zu viel Hitzig keit / impurirerdeß Leibes/ und alle Kranckheiten/ so im Leib verborgen Il gen / das wolbesiellte Regiment desselbigen/welches mit Platonis Policey/wol mag verglichen werden/ perrurbiren/ diese Ding hinweg zu thun / und das subje^tum aufzuheben/ ist das ?rXlervacivum zum kürßttn / jezu sechs Ta gen einmal / deß nachverzeichneten Trancks / in folgendem Capitel / eins Qumtleins schwer/weniger odermehr/ nach Gelegenheit der Person /zc in ei nen! Löffel voll Wein/ oder dergleichen getruncken / daraus nider gelegt / warm zugedeckt / wolgcschwiftt / prXlervjrc herrlich. Auchkan diese Medicin noch höher gebracht werden / und kräfftiger erscheinet/ wann man in diesem Trcmck in einem halben Löffeleinvoll/yom nachverzeichneten a n cicioto,zwo oder dreyen Crossen groß zertreibct / und nachGe^ legenheit gebraucht. Also auch ein herr lich Oia^Korericum ^Keriacale ist Uu v con-


o,,pk«.

?8 , VonKranckheit ^„„a pettem , oben erzchltem nicht

?K«^. geringer. K.. ^Icoo Viru correÄi 5. Pfund. l'KeriacX. pwbar. , 2. Loht. ^.^rrkXel. 2 o.5oht. Lpecierum ctsici ip. 8arac. 8 . Loht. ^e7lucaäsnrmaln,v0N welcherAr^ neygib 2. Loht biß auf4.mik Wein/ Majoran/oder Melissen-Wasstr/dieji Artzney niögen ohn allen Schaden /wie gemeld/ gebrcuichtwerden / widerstehm demGifftgewaltigreinigendasGeblüt durch den Schweiß / stärckett viralem virrurem , und werften gleichsam ein Maur und Wehr auf/ gegen dem euv vi«»«, reissenden Feind. Bann vinurn 256ea5 c«nc°'re- concor, eitum chr si6) auch selbst em «llm. herrlich ?raelervaciv ist/ und von viel« nützlich täglich gebraucht wird / wie daii auch der corri^irt Wcin / vom unte» verzeichneten amiäoco überblieben/Ml' cher ei nherrlich undkräfftigac^ua'rkeriacalis ist/ so nochvielKrafttvonden eingelegten limplicikus bey sich behab ten/mag gebraucht werden. Und sollen solche Arßneyen offt «äminittrirc n?en den) weil sie auch verhüten daß kcinw harr


derPestilentz. ?9 harliche oblrru6rio pzrcium.sorrantpirationemimpeciirc,hcreinsall/odtr so eine verhanden/nehmen sie die/wegen ihrer subtilitüt/Kc increäibilem pencrranäi vim hinweg / und also auch was ?ettem könte verursachen / und desto leichtlicher die gifftige Slam empfahen. Viel haben sich mit grofferMühe unter, wunden/ sondere 5Keriac opiata, Lab werg 6e ovo Lcc. nullasecaris, lex«5, remvoriskcc. nskicarattone,conrrs (Zalenum , täglich zu gebrauchen ver ordnet/ also daß sich auch gemeineLeut solchezu componiren unterstehen/wel che die Oorreciion und inAieclienrium Natur und Krafft nicht wissen/ welches dann etwan mehr schädlich dan nutz. Bann also die Regel geschwächt/ a!r?rirc und tn ein böse Gewonheit ge bracht wird. Aber unter allem Theriacs und Lxperimenren, so wir wider ?«ttem und allerleyGifft gebrauchen / ist ?Kerisca ^iumiTdie herrlichste Arsney/die höchste Krafft bringt / wider die erbsuchtige pestilenßische Kranckheit/ Morgens ftüh / oder so man sonst in«eirce Herker oder Personen muß besu chen

,

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4s

VonKranckheit

chen/von zwey oder dreyer Erbsen groß/ biß auf ein Quintlein eingenommen / so mag desselbigen Tags/ der so es emgenommen/nichtvergifft werden. Dessen ich / auch andere mehrofftermals gut« Prob an vielen geschen/ allein wie in fob . gendem Capitel angezeigt wird /soll er recht prTparirr werden/so hat er so groß seKrafft/vaß/so er vor der Vergijfiung eingeben wird / so kan ganß und gar nit schädlich seyn das Gijfi/wie in cura oettis ferner angezeigt wird/dann die ?r«5ei variven ingemein/jollen ein balsami, tische Art an ihnen haben /die geschicht

Solcher

)hren viel brauchen auch in ihren anrj^oris und Recepten contra pettelQ

!st?n?ch. den llilpkur vivum , welches dann r.g ln d« IKeypti. raracell'. als sehr schädlich/ Arnch. perwirfft/ und keines Wegs gestatten

'

will. Bann ob siegleichwolauchhievon ein geringen Verstand haben/ mercken/ und aus Zwang bekennen müssen/ daß groffe Heimlichkeiten / Krajft und Tu genden in ihm stecken / und verborgen Il gen/ können sie doch ihnen selbst nicht helffen


der Pestilentz.

41

helffen/ oder wollen sich der Mühe nicht annehmen/ die Terrcsirität und Impurität rier arcern (pSS^i icam zu iepariren / daß die Medicin und Perlin altem dableib. D«nnwieO.'rkeopK.?2racell^ recht sagt: Vn ms Lc natura culusliberrci operarttr,nonauremjpiä, lubttancia, die/so das ?urum darvon percliZe^ionem lepzrirr, nichlsmehr daucht. Solche begehren die vires rerum NArurallum perVulcanum nit zu in^a^jren/ sondern lauften der Na tur aus der Schul / und wollen sich nit unter ihrecjjscjpiinbegcben/dieda eines jeden recht geschaffenen ArtztSchu lmcisterin billich genennt wird. Darum es dann etwan übel gcraht / und solchen eben begegnet / wie dem / als die Poeten Labulirm/ so sich mit Federn behenckt/ und über das Meer fliegen wolt/ letzlich als ihm der Boß nicht angieng/ darinn ersäufst : Also auch diese der Sonnen Glans nicht leiden mögen/ ohn rechten Verstand die herrlichen Arßneyen ge brauchen nicht zu bereiten wissen / oder zu lernen begehren / andere derowegen cslumniren/ und dahin allein bedacht


4?

VonKranckheit

sing / daß sie alienTlauciis obkre^ia. rioae , viriisczue taxanclis hoch und gc< lehrt gehalten werden / da doch solche Ovillanren deren Vingen/ kein gründ lichen Verstand / oder Wissen haben/ daß sie dann selbst bezeugen / und ist ih nen anderst nicht zu begegnen/ dann als etwan Impeiacori cuiciam dKriiilZnorum liolii , male de novi re/ia» menci libris lenrienci , relponlum ell. vicliKis, 1eAiltls öcrejecitiis, lecl non inrellexlttis. So ist auch sonst/ nach gemeinem Sprichwort wahr/ <^u»cl ars non KaKeac inimicum uitl iSlioranrem. Nun vom Schwefel ferner soll man wissen/ daß derselbig rohe in der Artzney nicht soll gebraucht werden / er sey dann zuvor offt bereit/ geläutert / von allem Unflat und Gifftigkeit wolgewaschen/ und in sein arcanum gebracht / daß er also sein Würckung ohn alle Verhindernis /desto besserverbringen / und dem Krancken mit weniger Gefahr mag acj. minittrirr werden. Dann viclmal ge schickt / daß durch solche unreine rerrc« ttrität/grobe irdische msnri , so durchs Feuer


derPesiilentz.

4?

Feuer genommen und abgesondert soll werden / die Krafftund Wurckungder edlen Artzney verhindert/geschwächt/ 0der gar unterdruckt wird. , . , So der Schwefel nun in sein««». ^ num gebra6)t wird/und von a^oe epa- «,«um> «c, Myrrhen«, zum öffternmalausgehebt wird / alsdann erst ist er ein trefli, che ArtzMY/ UNd ein solch ?r«e5ervariv jn pette. in Seitenstechen in allen Gv schwären und Fäulungen deß Leibs / so er eingenommen wird zu Morgens/daß er desselbigenTags kein neue Kranckhetf der Pest einfallen läst/zc. Sonderlich mit dem Recept verordnet. K,. SuIpK. purZar. 1 a. Untz. /^yrrliaeR.um. zLoht. ^leopac. 2. Loht. Oocinrienc. l.Loht. ^lilcekiac pulvis vel cum iacckara a. 1. trockisci formenrur in PestilentzZeiten sehr dienstlich zu gebrauchen. Bann der LuIpKur ist als ein unftcht" bar Feuer/ der auch verzehre die Kranckheiten/wie das Feuer das Holß. In ihm sind die Säfft/ die weder lebendigs noch tods etwas faulen lassen / und ist in hö^ Würckug.


44

VonKrahckheit

hermPreiß zu hatten/dann derBalsim dann er erhält den Leib also / daß auch kein Einfluß/ auchkein natürliche Vcr derbUNg/ auchditimprimirreimLab nicht mag gespürt werden. Welche auchimÄZein zu sehen / der vieler durch ihn /so nur ein wenig puriöcirc, erhalten wird / und den ?o6aSricisschs dienstlich / so sie den Wein / der gering und nicht starck seyn soll / als veüor cruciiracum , mit eim wol corriAirreo UNd reKiticirretl Schwefel berttttN lassen / und mit dienstlichen limpliöib. anfüllen / so ist es Nicht möglich / daß ct> was unreins im Wein bleibt / daß nick)t von ihm in das Läger schlag / und alle Wein / die mit ihm prnparirt wer, den / dieselbige alle sind der Art /daß s>e nicht Grieß oder Sand gebären / odtt den Schlag / oder auch einigerley Gci > schwär/ Kluß /Husten / Fieber und der gleichen/auch dieSaule/dann seinKrFt so hoch / daß unmüglich ist gnugsam ; l 5uipKuri! schreiben. Der LuIpKur wird auch von! AA. vicrio!. elevirr, je Wer je besser / so em' pfaheter dieeilenriam und dieLpinrul vicrioli zu ihm / alsdann ist er ein ?rz> lsrvs«


derPestilentz. 45 iervaciv in allen Fiebern/und ein curativ in allen Husten/alten und neuen/ ist ein ?rTlervariv in derfallmdenSucht/ auch ein curaci v in der Jungend / so ist er auch täglich eingenommen / ein conlervaciv aller Gesundheit / beschirmet dieselbig/ daß ihr nichts widerwertigeS einfall. Solche und dergleichen Tugen den mehr/ tan ein erfahrner Artzt und Chymist/auS diesem mineralischen LulpK ur und Erdhartz / durch arrem ciettillanäi heraus bringen / welches ich deßwegen desto weitläufftiger cra6tirer, damit vieler Sophisten falscher Auflag bekant/ welche impu^encillimo c>re die edel und herrlich Kunst OKvmiam verachten/ und deren äilcipulos fälsche lichen anklagen und lästern/ da sie auö Christlicher Lieb solch ihr löblich und Nützlich Kuckum selten promoviren helffen / und selbst auch die officiuarn Volcani besuchen / laborirenund aacurc8 rerum perscrurireu, öcc. Ein herrlich praelervacivum wird ^^«1«, auch bereit ex Kaccis j uniperi, so ihnen von W« die ellenrlaexcrakirr wird/ oder so die


4S

VonKrnnckheit

m Wasser oderWein wol gesotten mr den / per lacuic» cienic>5 cxprimin. dM succum wol puriricirrund allgt' mach eingesotten /biß er dicklecht Witt/ wol arOmaricirr,maN mag auch andere Noch erzchlte limplicia pulverisinn unddarnnder mischen/ ein halben oder gantzen Löffel voll zu nehmen / pr^ter. virrschrwol. Sonst sind in gemeinem i'r" "v,. Brauch viel andere praeiervariveo rivsd« mehr/ alsdersichstefsderMvrrhmgt' braucht/imMundzerkeuetundschlück, oder alleMvrgm einer Haselnuß groß MWein gelrnncren. Item die Wurtzel von Roßhufmit Jmbcr genosfm/ also

ckiae , ?eraiir, Lcc. im Mund Kuet /o^ dermitCmdobenedntenpnlverisltt/und aufeiner gchähttnSchnitten Brods in Ejjtg gedunctt/ Morgens ftüh ehe man ausgeht/genommen. I>r«^«v». Also Pi.Tlervin auch wol folgendes ^ Pul. Puiver/welches also solgemacht w«d«: K. <Üroci.anderhawQulntlcin. ^rrKserubeX, l^erra: Knilla «,


derPestilenß. : ^Zciepar. 2.<^uiNtlein. Unicornu, 2. Quint!««.

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pimpinel^ormenrülsezemes jeden li.utX ein halb Loht. (i.!oht. LnulT camp: z,AuiNtleiN. Daraus mach ein subtiles Pulver mit taw«z Zucker vermischt / oder kauft auch mit Theriac ein electuarium machen ?c. Veßgleichenaus Nußkern/ Rauten mit Wachholderbeer inEstig gebeißt/Mo» genö und Abends genossen/ oder mitOmonen/Pomerantzen«. SasstemLat, werg daraus gemacht / irem baccas !au ri in EM maceritt , sind auch gut/ oder ein Trunck Rosenejsiggethan/ den Mund damit offt gewaschen / daran cum «mpkora off'tgerochen/bewaren alle sehr wol. Also dient auch dem ge meinen MannKnoblauchaus Effig im Tag offtmals gessen / und wenig an die Oing gedencken / darzu sich fast der rohkM MyrrhM und ?KeriacT Murin» zebrauchen. Bey solchen prTlervari. ^ r^en, ob gleich etwas einfiel in solcher ssranckheit/so werden fteohn Sorg und Noht desto leichter gehalten. Sonder, Xx ij lich


49 VonKranckheic lich aber sind die prXle^vaciven dt«tn vonnöhten/ so zu solchen Krancke» sen gehen/um sie wohnen/denLujftm'l können / wegen ihres tragendenAnO verendern/ dann der lufft vonKraB« Was im gjbt dem andernVergifttung. SoKtl vas.nV stkzukonien/soll dieser im MundVc rauch tragen / und dem Kramten ^ Mund ein Meisterwurß legen /so den diese beyde einander kein B«l tung lassen zustehn. HungenM dienet insonderheit die Myrchen/«c! ' «i«m

»an ihnen unter dieSveis misch"! Also ist auch oleum lcorpisai;»^

5«,^«. alle Gifft sehr kräfftig/ sonst M auchdieSpeismitRosenMS^ ten/Limonen/Pomeran«enB ^ nnstarcken Äöein/ undalleösovielcn tziget/cruäicarjs macht/meidenMl ter ringdäuiger Speisen bedienen/^ stenwasser oder sonst dergleichen " «ken/wol sauer machen. _ ^ Viel werden mit dieserKranckhkll laden / deren complexion v«dB kein Eigenschasst mit treibt/ bey sol« istmehrNohtdaßsiegestärckttvel" >lolchem SchreckevftrjukoiM<i


derPestilentz.

45

andere Artzneyen zu gebrauchen ; diesen ist das^ZZilierium cora11c>ruln,odeie auch in KroÜ2 subttancia rein Pulversiret/ ein halb Quintlein / in Wein getruncken/jezu 1 2. Stunden einmal/die höchst und best ?rTlervirung/ welche so sie also gebraucht würden/könten viel er? halten werden. Mehr von ?r«lervacivis nicht zu reden / dann wir hie di< Hauptstück alle erzehlt/deren stch^Ksop Ki attus auch gebraucht. Dannnicht vonnöhten zu sägen/daß sich keiner mut willig ohn sein Berufs in Gefahr begeb/ durch crapulam, epicurisch und säuisch leben die Natur fthwäche/ das Geblüt corru mpire und gleich wie ein unsere jährterMost/ in sun Gest undSäud bringe/ welche desto leichter/als einJundel/ mit peftilentzischer Hitz werden angezündt. Bann ein jeder selbst sein Pro phet ist/ und weiß was Übels hieraus er folge. Sonderlich aber sollen die Gemach R"«'« da derLufftinKcirr mit wolriechenden M^." Singen/ Kräutern / Holö undderglei- ch«. chengutRauchwerck/offterftischt und corri^irr werden/derLeib von seinen e^ilj cro-


5S W«szu »<id«g,

VonKranckheit

crememis purgirt undgestärckt/ doch sog man starcke purSaoria und rki ^Klebaromiax meiden / sonderlich by

denen / b nicht blutreich oder sich an der Aderlassen nicht gewöhnet haben / dann frelzueus Korum u5us vires clejicir, corvus la^car, öclanAuivem univer^um commovec, czuern c^uiecumel. ie eriam in aere infeäo melius est. „«MS Wann dann nun einer voll Blut " " ^ steckt / an lassen sich gewöhnet hat / ß>ll ermitRaht eines Aröts die ?Kleboro miam gebrauchen/ und die Natur von dem überjiWgen Blut luKIevir«^ ehe und die Kranckheit einfallen/dann alb zeit besser und riuger ein Feind abzuhab ten / dann so er fthon in poÜelUoo ist/ altszutreiben. So aber »lvus ear^ior wär / oder man fönst cruclimces. und BlödiM <en deß Magens fühlete/ soll man in da Wochen einmal derverzeichnetenPilw len / nach Gelegenheit der Person brauchen / wenig oder viel/ von eim Hab den Scrupel biß aufzween/ nachdem ei ner quaIiKcirr, das Recept ist also : ^.^sattcicrocKitc.z.QumtittN.


derPcstilintz.

5,

«.Kabarb. ele<!,i. 2. Quintlein. ^Icies lucco cicrin. in i'ucco rol^ Qnamomi eines jeden 2 .Auintlin. droci ein halben Scrupel. LpicXnai cji eines jeden I . Scrupel. Mit Syrup acerollc. cicri 8ce. in ein rna/Iam re^iSirr, oder per vlni ipiri^ rum die ellenriarn excrabirc, a6juN)2M cunsiKenriam cjecoquirr,dari aus man Pillule formiren kan einerErbsengroß/ undgebrauchen inderNoht. Auch so man nach alchi/mistischerArt ex a1oe,crc>co öc^l^rrka einklixirpro. s«ikpr«. priecacis macht/ ist es nochviel herrlicherin dieser und andern Kranckheiten. Im Baden und Schrepffen soll man ein Maß haltcn/und so man die gebrau chen will/ soll es ohn Vermischung andersVolcks geschehen/also auch von an dern zu reden/ da man allen Lxcels mei den so U/?c. Durch solche Weiß und Mittel/ soll ein jeder sich unterstehen/diesemUbel sürzukommen / zuforderst GOtt den All mächtigen bitten/ daß er seinen Segen/ ^ V Xx inj den


52

VonKranckheie

den erzehltm Stücken gnädiglich veckv hen und nicht mziehm wölle/dann sooft olles umsonst/ wie köstlich und herrlich auch dieArtzneven sind/weil er deßArtzts Hand regiert/ die Krajfi und Gedeyer. mittheilt/«. Wolle» also dasanderCa> pitelbeschliessen und enden. Me ?etti5 curirr jöll WcrdtN. C^rur

III.

ME^el haben sich hierin heffiigbemö SWHet/langeReceptengesthziebcn/und was sie Hin und wieder gefunden über ei nen Haussen getragen/damit sie?elrem zu curiren unterstanden/und haben vw meint / von weqen der viele der inZre6ienrium , die Pest zu überkünstlen / so wir aber dmGrnnd derselbigmRecc xten erwegen/ befind es sich in der War heit / daß noch bißyer / der Pestilenz Artzney von wenigen beschrieben wor den / welches dann ihr merkoci us und Arßneyen/ so sie gebrauchen ausweist daß sie nemlichdeß Rechten Schutz nit gedencken/ und weder den morbuman ihm selbst/noch dz acciclens verstanden/ und dasacciäeQS für den rnsrbum von


derPestileny.

55

von ihnen gehalten wird/ dann ein aecicten5 ist / das Heist narcoricum ttupotattivum , darauf folget der harte Schlaff der Pestilentz. Nun ist nicht unbillich / daß dieser lomnus narcocicus mit dem Schweiß/durch virru rem 6ispKorericam ausgetrieben werd/ mit der grossen Hiy der eingelegtenWurtzen durch den re6titl«rrenZraclum alcool vini , weil sie nun den lomnum acciäencalerri vertreiben / so achten sie/sie haben den moibum vertrieben / daes doch nur ein Arßney ist dcß acciclens, und in den ersten 1 2. Stunden appUcirrmußwerden/da doch die Krasst der Artzney in dieseStund nicht ist gestrickt. Nimbt also den morbum acciclcnca' lem hinweg/ noch aber ist der Pest nicht geholffen/ sie weich dan von ihr selbst ge fällig hinweg / das ist/ so der Natur daS acciciens abgenommen wird/so ist sie ge< waltig in einen morbum zu greiften/ und zu curiren mächtig. Verowegen es dahin kommen/ daßman?ettemzu curiren unmüglich acht / und wenig Raht bey den ^eclicis gesucht wird.


54

Von Kranckheit

geschwomeArtzney/aufdieman sichre trösten mag/ zu finden/ sonderlich w der Zorn Gottes noch ivährt / soll dc. an GOttniemands verzagen / der au wider diese Kranckheit der Natur eingepflantzet/ die aus Barmhertzigfl ! Gottes natürlichs Wesenswird / nicr siräflich/ dem Gewalt deß ArtzteS beso^ len/ ihren natürlichenLauffzu erkennel' sollen also der Hoffnung geleben / un' die Artzney gebrauchen / ob sich G^c deß erbarmcte/ und derArtzney ließ ih renLausfgehen/den Pseil wieder hinter sich zeucht/ daß also allein die verletzte Natur da bleibe/dann zeucht GOtt den Pfeil nit heraus/ so mag der Artzt nichts schaffen / darum damit wir ein satten Grund möchten haben ?ettem zucuriren/sollen wir wissen / weil pettis nicht anders ist/dann cinWund/von oben be schehen/ daß sle auch zu gleicher Weiß geheilet und in dieCur geführt wird/wic die Wunden/die zweyerley Heilung ha ben/innen und auswendig/ die inwendi gen sind böser / dann die auswendigen, deren mancherlep Art sind/ und viel Zu M haben /insonderheit dem ^ecticozu betraf


derPestilentz.

55

betrachten : Also gleicher Weiß auch von ?eKezu reden. Damit wir aber nit in gleichen Irrthum mit andern fallen/ das acciciens allein für die Hand neh men/und pettem selbs fahren lassen/sol len wir mercken/daß dieCur sich theilt in zween Weg / und nicht allein ?ett,5 da vorzunehmen ist / sondern auch andere Kranckheiten mehr/welche?ettis herfürgereitzt/und als ein Schlaffenden/ aufqeweckt/oarum solchen auch vorzukom men ( dann viel Lettes kommen/ so nicht Mödlich wären / so diese accicjsnria nicht herbey kommen/) also ist die Artzney zwifach/einefürdiePest/wo sie an ihr selbst ist/die andern für das^cciclen«. wiedan sein Zenus mcrbi erfordert / also der ^od durch beyde mag hereingesützrt werden. Darum soll sich ein Kleckcu« befleissen / daß er gegen einer jeglichen Kranckheit arcana habe/und dieselbige wisse nach dem acci6en8zupermiicircn undaciminitiriren. Damitwir a^ bcr solches nicht consunäeren/ wollen wir cje cur» ?eltis hie allein handlen/ >?on Zufällen im nachfolgenden Capittlzc. Weil dann nun ?ettis «in Wun-


56

VonKranckheit

J»«^ jst / sg sggen wir wissen / daß K? das höchste in allenWunden zu heilen ist höchst« m jnwendige^.umi2,danninKilrv<zul Wunden den: ist öallamus ^umia?, die'höch zu heilen. Artzney / unter dem ist der höchst 8pm Die doch. ru5 auri, dann die erste Artzney ?eck? «y w der soll seynausPerlin/ Gold/ Edelgefti l 'st nen/Balsam/zc. darinn dann eine so!' grosse Krafft/daß man die ?ettem übi. künstlet und vertreibt. Darumb soll ein Klecken die Stüa erkennen und in ihr arcanur» zubnn gen wissen. So wir nun das incarm rivum erkannt / welches ist K^llamu öiumiX , der in der Natur selbst He der hie durch Lpirirum auri gctrickcl wird / sosolldemselbigmeinJusastg schchen / zugleicherWeise wie in dcl Munden / da müssen alle acci^eocu mit samptder Incarnirung fürgenoi. men werden / wie in, folgenden Capitc wirdangezeiget, DarumbsoU manan diecui^mmercken / da weiters nichr anders betracht soll werden / dann d> du ein Wund-Tranck gebest in ?estdas da sey in carnarivum pettileno^ le , das ist 5piricu5^un,von dem^


derPcstilentz.

57

sagt ist / geben noch seiner äoün in a-A^.f^ uis äi^pkorecicis , mit vermischten <»rn,,, Izi^uoribus 6e ^emmis. In dieser ""d petti. Artzney ist kein Gebresten/ darinnen sich Männiglich nit benügen sollen lassen. Darumb sobald einer mit oben gemel« der Kranckheit inncirr , und übereilet würde / soll er nicht kleinmütig und verzagt seyn / sondern investem Vertraum aufGOtt/ der verordneten Mittel sich ohne Verzug gebrauchen/ keiner Stun den achten/ früh oder spat/ sondern wie man die Kranckheit sind / unverzogem lichdasincarnacivum appliciren/ un bey verständigen Leibärtzten Raht und Hülffsuchen und nicht / wider den auk gedruckten Befelch Gottes/ bey Baal/ Z^ubem/Unchristen und Juden/welche deß HErrn Christi höchste Verkleine, rung durch greuliche Gottslästerung/ und nicht allein unser Wolfahrt su che» /sondemohn einig Gewissen / mit leib und Seel/ uns zu verderben gäntzKch begehren. Und damit solche in ih rem Unglauben und unchristlicheThun gestärcket werden / folget etwan der er wünschte eveur hernach. Darumb ein


5S

VonKranckheit

ein fürnemer ?Kec>Ic>ßus recht geschm ben / daßdie/ somit solchen coricrak ren/zuthun haben / oder an natürliche Mitteln verzweifflendeHülffdcy ihnc.i suchen/wider den Christlichen Glaudm sehrsträfflich hanoeln/unein bcschwehn Gewissen haben / den Unsegen un) Fluch GOttesaufsich / und ihr ganz Haus laden/wie geschrieben steht: Wer mit ihnen umgehet/deßLeben/Thun un Lassen muß gottlos seyn für deZlngcstcht Gottes. Massen in etliche wolbestellten Policepen solches nit aUein/nit gestattet wird/sondern auch ander eehrlicheHäw del zu treiben aberkartt / weilMönni' glich ihre Untreu und Gottslästerung bekant / derowegen zu verwundern/daß noch Christen gefunden werden / die Rahtbey solchen suchen /den Leib ihnen Vertrauen / da ste sonst in bürgerlichen Sachen ganß tteulos / voller Betrug und Unglauben sind. Ein Christ ab« soll Christlich handlen / natürliche/ zu, gelassene Mittel in dieser und andern Kranckheiten gebrauchen/ und so er?ette iklkcirr würde/soll er anfanglich/ so die Zeichen gemercket werden in dem Weg/


derPestilenß.

5s

Weg/ Frost/ Hiß/ :c. woesvonnöhten seyn wird / nach Art und Gelegenheit derKranckheit/ auchComplexion und> Gnvonheit deß Patienten / die Ader< lasse gebrauchen / so er die Schwäche 0der Alters halben leiden mag/ undblutreich ist. Die Ader aber / so zu eröff nen/ solllecuncium reHiluäinem ge schehen nahe bey dem Ort / da sich das (Z5ifst cenrrirr, und in ein apottem, durch Krafft der Medicin/ oder eigener Natur/gezogen/geschehen/eben aufderselben Seiten /da der Mangel ist / wie dann solches dem erfahrnen (.KyrurAs wol bekant/welcher auch alsbald slch ein Beul erzeiget / ehe er die Aderlässen ge braucht / daraus oder pauloi»fraem arc-aKiv solllegen/so dasGWexcra. Kirr und evellirr. wie dann von solchen und dergleichen Zufällen in folgendem Capitel mehr gemeld wird. So nun aber oberzehlte arcana nicht bey handen / soll man ohn Verzug dem ?ettelnticirren, daß dann bey oben ge^ melden Warzeichen/ leichtlich mag er kennt werden/ von dem nachverzeichne« tenTranck/ je nachdem er schwach oder starck


60

VonKranckheik

starck / jung oder alt ist / etwan ein/ 5 wan zwcen aufs allermeiste drey Lbxl voll eingeben / darauf last den Kranck.l warm zugedeckt/ zum wenigsten 4. 5 . Stund wol schwitzen/ dann je län. «schwitzt/ je besseres ist/ so reiniget fth das Geblüt/und die vergiffte Kumow treiben sich durch den Schweiß aus/«. Nachdem man nun den Sch>r fünffStund gehen lassen/den man au? so er nicht sort wolt / wol zu fördern m ftn soll/ und den Patienten/ solchen dü ernannte Zeitgehnzu lassen/ darzu nöh tigen / muß man denKranckenskcb Stund ruhen lassen / und ihn hieztri ftizen mit kräfftigen Speisen erlaber grobFleisch / Gebachens / harwälm Speisen / :c. starck Getränck meide,! Sonst Mit den önoarricis und Giß Eicken, jagenden Artzneyen fortfahren. Mar: beStuck soll auch parres principales oorrtor imv Uber- cirm exlernis Sc incerni8 rem«Lii ^ ^'

als liquoribus cle gemmis, ötazii! perlarum, corall.R.ubin. bo^Oarlr conlerv.rol! buglos tabul. liber.mZ vus OKriiri und dergleichen/zc. Auc^ von


derPefiilentz. 61 M Laffran > albumineovi , Osmliora,8ancall8,ollcte c.e. acec. rolac. macht /mit aqua LnäiviT.acerolX, iAloMr^c.temperirt/und warmlicht ?er geschlagen/ offt wider erfrischen un neuern/stärckt das Hertz/wehrt ö groslr^itz der Lebern/bringt ein natürliche uhe/und stillt das ^)auptweh/:c. Nach solchem allen / so man befind iß das Gifft oder Seitenstechen noch icht gar hinweg/oder so derKranck den ^ranck Nicht bey sich behielt / daß sehr ^ß / sogieb ihm den zum andernmal/ nd laß ihn gleicher Gestalt schwitzen ie vok / und wieder ruhen/ wie obge>eldt/ denselben /so mehr Gifft gespüt wtrd/aäminiitrier zum dritten mal/ zu 1 2 .Stunden/ utt darnach forthin lle Tag einmal gebrauchet/biß zuvoll>msnerCur/und so man deß folgenden r^cictoci einer Bönen groß/zum ersten/ rrdern/ und drittenmal/ watt dieser sole ngenomen werden/darunter mengt/ist lchertranck wiegemelt/noch vil mächger und kräfftiger in seiner Würckung. Und ist hie furnemlich zu mercken/daß l kette '^Keo^Kr. karacel. vinuln SH arcjellS


62 VotlKranckheit aräens concorre6rum sehr hoch W Sann weil in cur» ?ettis, natürlch davon zu reden / ein K4«ticu5 also seil proceäiren / daß er relolvier undd« verschlostene Gang/per cüapKc>reua. eröffne/ damit der d^zirirus 2rlenicsli5 möge ausschlagen. Darumb ein jud> tiler hock)grädirter uncorrigirterWeia sokein Vilcolitüt oderFeisie/ wannrr angezündt wird / hinter ihm löst/ in ?» Ke sehr dieckich ist / dann er leichtlich aäparrem atte6ram penerrirt/ eröß net diepaws, macht Schwitzen / und treibet mareriam peiribpeccancen^, gewaltig aus dmi Leib. BarumbhU man anfänglich der Wurtzel / da das GDHccht/ vil eurem 6iapKc>recicam zu schicken/ demnach mit den Saphir, schen umbremtt / n«ch demselbigm ia ein Escharam geworff<n/alsdann durch die <^onloIiclirung zugeheilt / welche virrus ^iapnorerica, lst/iecun6um 1^KeopKr. die 6elcriprls I^ilKonm. bc>n . welches inzrecjicnci», von ihm Substank; sollen t'cpariret werden Minium vini, wiebckank. DicciiipKarekisch Artznep ist also :


derPestilentz.

6z

Corrigierten Wein i s. Untz.

Croci jedes i.Quintlein. ?iperis eines jeden ein halb Qulntl. Zusammen permilcirr, trinckeiN ^ och in gutem Wein /und laß die Me, ?tcin durch den Schweiß wol operien/ durch welchen dieser Kranckheitein nercklicher Abbruch geschicht. Gleicher Äestalt kan man auch dem Krancken ?en herrlichen ^Kericam UumiT. des« en wir in pi.Xtervacione auch ge<i )acht/Trancks- Weise / oder in Man>el-,Oel eingeben/ darnach soll man verchaffen / daß sich der In6circ in ein Veth/warm zugedeckt / nidcrleg / und >ie Arßney wircken laß. Bann also vird ausgetrieben alles was daist von bestialischem und mineralischen Gifft. Oeßgleichen in Geschwären mit kett« nticirr , CarbuNttl oder ^nrkrace, mch in Seitenstechen / einhalb Quinel eingeben / und weiter nach verlosse ien sechs Stunden das anderTheil/ein cglicher der esbey ihm behält / und die Wo ii teckst


64

VonKranckheit

sechste Stund erreicht / einzunehmen das andere Trincklein/ der ist seiner K' sundheit sicher / dessen wir ihren «l Zeugniß geben müssen / auch ich scksi in meinem^ans/an der grimigen peid feralue, die mit grosser LxaIracio»tNv gerissen war/gedachtes IKeriac« M mi« ( vermittelst Göttliches Segen? augenscheinliche Hülff / und übo schwenckliche gute probam befunder, den ich auch besagtermassen a6rnii? ttriret/und den Feind/ so sich allgemack wieder Hütte herzugethan dem Herßcr siarck zugesetzt Mit grossen Schwab Helten / und erschrecklichen rnaribus sich erzeiget/gttvaltigab- ui zuruckgetrieben/und endlich SottLod das Feld erhalten. Derowegen wir de? solten in hohem Werth undPreißhc,! ten sollen / zu forderst GOtt dem Ä mächtigen dancken/ der auch wider d seerschrdcklicheKranckheit / der Natu gnugsame Hulffeingepflanyt / und lauter Barmhertzigkeit diese Plag da? ^leclico undMedicin unterwirfft/un' natürlich macht/ darumb solchen nac^ r« mytterüsmit mehrerm Fleiß »sch


derPestilenß. <-5 zutrachten und zuerforschen / und nicht so leichtlich majorem clecreu« , lms juäicio Lcex^erienrisBeyfaUzuthUN derHeydelcripra als einEvangeliumzu halten/und als äecrecaOelpKicaoder ^pollinis omcula zuyerehren/sondern rvie ^riK. in LrKicis, schreibet / der Warheit und Experientz mehr zugeben/ dann der Authorität und Freundschafft. Sollen derowegen nächst GOtt/ auch 17KecipKr. ?arace!5c> die Ehr geben/ der uns diesen IKeriacam und andere mecjjcamenm mehr/wider alle schwchre / und vorhin für unheilbar geachte Kranckheiten / zu praepariren und in ihre exalcacionem zu bringen/ gnugsam und treulich unterwiesen hat/ dero wegen unbillich von vielen calumniert wird / und für gehabte Mühe wenig Danck erreicht / da sonst nach dem ge meinen Sprichwort / luräo lcü. vel absenri nc>n eile mAleäicenäum , er dessen gefreyt solt seyn/ da sie doch/als er noch im Leben/ wol eingehalten / jedoch besindtsich seine Unschuld bey vielen ge lehrten Männern / die seine Artzneyen gern gebrauchen und loben/auch 5lie«. V y iij pKra.


VonKranckheit pkrzki ?aracel. gröste Feind vielm^5 seine meäi«menca unttrm falfthci Schein selbstgcbrauchen/loben/andcm verordnm / allein wollen sie l'KeopKr. die Ehr nicht gönnen / und ftineOuI: zzuli seyn / damit sie nicht geringer ge achtet werden/verschwiegen sie den äu. rkarem , hasteten etwan die Kunst wl gen der Person / da wir auch eewange^ ringe Fehl in andern tarnen /und nich schen/was uns am Rucken klebet / dew wegen sich der Catumien sich zu enthÄ <en und tzhrtsillcher Lieb / so alles vei trägt/ein jeder eingedenck soll seyn. Folget wie der Tranck ^Kcri^ ca ^VlunaiaL und ^lexipkarmacum. recht bereit« werden soll/ wie es ^KeopKr. ?»xsc. im Brauch gehabe. Der Trane? foU gemacht w«vd«.' Ä B? MJmbein subtilen undhochgradtt «mische« Mvt<nGebrantenwein/welcher/si> tt Srancks. angez^ndt wird / kein Feisie hinter ihm käst / ein Maß / eines gutenThcriac^ ^2. Loch. Myrchen4.Loht. Wuröen von Roßhuss/ alias P^K lenß/e5.Lottz. 8^>e5.


derPestilentz.

47,

Lpermar. cecj, I'erraeliAlllar« an. , .Loht. Schwalbenwurtz 2 . Loch. Diptan/Bibernell/Baldrian / jegli, ches ein halb Loch. Gasser ein Quintl. Diese Ding alle trcheinander vermischt/in ein saubers ^laögethan/ wol vermackit/ anfacht ag an der Sonnen stehen lassen / rein >giessen / dem Inficirten wie oben ges eldt/eingebe/ s. Stund daraufnichts I essen oder zu trincken geben. Em Zw ß / welcher dem vorbemelten Wasser spuix. ,geschlagen sollwerde!!/ etwas wolge^ lzmacker einzunehmen / grösser und. Miger Tugend gewarsamer und st ierer zu erfahren/ wird diß seyn / man II distilliren ein guten reinen Wein ein etlichmal durch den Alemblcum/ zchAlchymistischerArt/ biß ihm der nliebliche Geschmack vergehet / und lsdann von diesemWasser halb so viel/ 16 deß obgenannten Trancks ist/durch n ander gemischet/ und gebraucht wie ben stehet / aufwelchesTranck ist sich wl zu vertrösten / dann nach natürliderRrasst/mag es höher nichtgebracht Vy iiij wer-


6S

.. «?.

z^«r.

VonKranckhelt!

werden / allein soll es in «mpOre uw pruclenri conülio , circum/ianm rum Kabica 6i!iZenri rarioae aclmi oittrirt/ componirt / und Mtt «ld«? permiscitt werden. Oder difiilk? Yen rartarum aufs ttücknest / dmzll thu gleichviel vini lublimaci re<Iiö^ ci , distiliers miteinander zum dsstm mal / darzu man dann auch thun m^ camp. ^n^elicTz'I'Keriac. ei. ^letkr Lcc. und distilliers in öalneo .ViariT und brauchs gleicher Gestalt/ oder nim den Spiricu m carran mit dem benani? ten Pulver/Therme und Mithridat/«. miteinander disiilliert / ein Lössel voll/ nach Ansehen der Person/ dem Patien ten eingeben. LKerjacT ^umi« , wider allerhand Gifft/schr träffng und gewaltig. Erstlichen verschasfdaß die mumiz

««kttög. Wit zugemischtem 01e« oliv« in dc, ?urreKcrioQ ein Monat lang ruhe darnach separier es durch der Retorti schen Presser/ von seinen tecibus, extra hier die ellenciam durch Vinum reK öcawm , separier den Lriirirum vim


derPestilentz. 69 per öalneum ^iariX wieder davon/ so bleibet die eilen cia ^lumiram Boden. L.. nujusexcrA6ri einhalb Pfund. deß nachfolgende an cicloci 12. Loch. öjulci alexanär. anderhalb Quintl. Laß abermals ein Monat in Lalne« HlariT, in einem Glas/ liZillo Kermerico wol beschlossen / in linder Wärm cilZeriren/alsdann nimb das Glas aus demWasser/laß wol kaltwerden/brichs auf/ sohastdudein'rneriacum^.u. miT vollkommenlich bereit/ dieser kan/ wiegemeldt/ von einem Drittheil «nes Quintlein/biß aufein gantz Quintlein/ in einem guten Trunck Mandelöl/ ode? welchem das Oel zu wider/ in einem re«IigeirtenSpiriru Vini, auch in an dern 2oprooriari5, gebraucht werden/ ist in vergifften pestilentzifthen Kranckheiten herrlich und krässtig / wel6)e dlc höchste Krafft bringt / wider alle Ge, schlecht der Gisst/:c. R.ecipe R,aä.anZeI.äOmettic. L^iveirer. Ln'ilae camp. ^e^oariT,

^i«ipK« nucum,


VonKranckheit Imperaror. ?euce6an. kimoinell«, ^ formen cill« ao>. 5.Loht.!. Xeuponcici, ^oi.lus äiab«I. ^riliock. ^cori, IreosanA. 2.5oth. ^llij, S.Loth. ^cori, <^»^j amarf, Olrrucii, Ooroliici, Oipcamni, IZiiloiira?, Kub. einfror, ana. i.^oth.

. .

M

(^aliorci ana 5. 5oth. ^ v Schüt darüber ein re6i,Lcirten und hochZraäirten SpiricumVini ex junixei2s,oder so man den nicht haben mag/ ein subtilen 8^in'mm viru, zeuch den Wurßeln ihr eilen ciam aus / laß per alembicum den Spiricum wieder d«< .

davo«


derPestilenß.

7i

vongehen/ und behalt sie beyde besonder/ verwahr den Lpiricum in der Distillatwn/ und sonst fleGg/ damit er nitverkiech. Darnach nimb gleicher gefialt. ^lorb. Lcoräij z.Loht. KiarrKubiians S.QuiNtleiN.

Nsliis«,

'

LavinX ana l. 5oht. Darüber geuß den vorbehaltenm Lpiriru« vini , zeuch die ellenriam «u6/ das Kxcra^' von 5pinru vini gtF scheiden/behalt sonder. 1.jquirir. ^carciTana i.Lohk. Auch auch ihnen die ellevriam aus wie oben angezeigt/und Urwar sie. 8sm.napi8^Iveir. 5. Loht. ?ecro5elin. s.Quintlein.


VonKranckheit

D^uci,

8in2plalbi SM i . Loht. Darüber sclzüt den abgezognen 5pin rum vim, welches krequeoci6ekilla rioae, subtiler und kräfftiger wird/zeuch die ellennam heraus / und beHalts soli der/vom lpirim vini leparirc. R.. ?lor. ».os, ruk. 5 . Loht« .'^

8r«Oka6c>5, Oroci orienr. ana 6.51uiNtKik. I^arcli Oeltici i.Loht. (üencaur.min. 5. Quintlein, ttypenci i.Loht. Mäch wie angejeigt ein LxcraQda» aus.

Zeuch


derPestilenS.

75

Zeuch ihm auch besonder die elleKciam per lpiritum vini , von andern tpeciebus abgezogen / heraus und de« Halls beyde. R. kiperislongi z. Quintlein. Oinamomi. z. ^oht. ^iZri ana ö.^uintleitt. ^in^iberis, Oaräamomi ein halbUnß. OarpoKaIlämi, Oubebarum, Kiacisana fQuiNtleiN. kiar per virli ipirirum exrracilo cii^tomsclo. . R..Oattorei mi« ana ein halb Pfund. ?iar ellenciae exrraQiy. Lcs. Ltiuris malcul, ^erebinck. ana <5. QuiNtleitt. Lcorac.calam. (Zum. arab.ana i.ioht. öüum.^ucjiaci, Opoponacis, Lerapim ana s . ^uintlein«


74

VonKranckheie

Geuß den vorbehaltenen lpiricum vi. ni darüber/die ellenuam zu excraliirc. K..1errTliAlI1ac» Loli armen. Calamiaron. ana 6.5^umtlein< Zeuch ihn auch die ellenuam. heraus und beHalts besonders. K.. I'roeklle. tc^llic. ^a^m. Keäictir. Opii'rkeb, ana 6. (oht. Sodann nun ein erfahrner Chvmist durch die Kunst der Zllchymey / aus er Kehlten limpliclbus die ellenciam gc> zogen / UNd von der reri.elrrirät 5epzrirr. sollen die ellenriT all zusamen wol permilciic werden/ und durcheinander Herürt/ darzu soll man auch vermengen. 1'rocKiIc. ex viper 6. <^UtNtleiN. KiarAarir. re5c>Iuc. I.ic^. rub. cvrall. ana 5 . 5oht. Ol. Oo1cKotar. reÄinc. anderhalb Oinamomi. (ÄU'Ntl. OaryopKiU. SN2. ein halb Quintl. ?«mcu1ian2 i.Loht. ?iperlS5.<^uiNtlei». So


derPestilenß.

"

75

So dan n erzehlteStuck und exrra^ta zusamen permiicirr. soll man die überbliebenen ieces alle zusammen per veücam aufs stärckst distilliren den lpiritum vini zusammen ausheben/ welcher ein herrlich aqua oder vielmehr Liiere ria 'rkeriacalis ist / und in ?elte sehr dienstlich / gebraucht wie von vino arcience eoncorretto angezeigt / auch wag man aus dem lpiricu, den oben erzehlten TranckprTpariren, dann dieser lpirirus der eingelegten 5,mpliciell nach viel Krasst und Tugend mit sich führt. Die überbliebene 5ec es sollen wol Zttrücknet werden / comburirr, in ein Aschem gebracht/ daraus soll man daS Saltz exrrakiren/ mitipiriru villi schön weiß machen / mit 8»I. ablynck. Virrioli ana 5.<^utntlein dem anciäoro incorporiren / darzu soll man neh men mellis 6elpum2ti, so viel genug ist/daß die compoürion ein rechte conMenriam bekomme/ wol permilcirt, und fernerwie bekant proceciiren /«. so hast in dieser und andernKranckheitemc. ein herrliche und köstliche Medicin. Von


76

VonKranckheit

Vonzufälligen Kranckhcitm dcr Pcjiilentz/wiedic curirec sollen werde«. O^?ur

IV.

LVMEilwir dann nun angezeigt^ MAben/ daß nicht allein ?elii8Vor^< nehmen sey und zu curiren / sondml auch andere zufällige Krattckheit« mehr/die ihre sonvereCur erfordern/uni offt sorglicher und gefährlicher sind/daii die Pestilenß selbst/darum ein ^leclic« gefaft soll seytt/ solchen allen ordmtlich zu begegnen. Darum nach oben er> zehlten aämimttrirre« Artzneyen/gutt Achtungzu haben aufdieZufäll/so dem Kräncken zustehen. Alsbald man/ w« angezeigt / das mcarnäcivumhat ap. vlicirt soll Man das 6eventIvumZ^ nerale aäminilrriren/dz ist ein Stund Nach eingegebenem iocarnarivo. De^ selben äerenttvi Recept ist also : V.. 8ucci corallorurr, ein Skrupel. Lucci o/lis 6ecor6e lüervi'i Lucciipoclüana einhalben SttUP. Decurin acztia Leckion ic«jKce. » Hurch diß äefeoüvuni erwthttii du


derPefiileny. 77 du den acciäentibus daß sie nicht zum Tod gehen / die da sonst darzu dringen undeylen. SZach diesem / so du in solchem sich« stehest / deß vestilenslschen und auch acciäenrischen Tods halber/ so nimb für dich das acciclenL, so es in seinem perio'äo nicht hingieng/ und handle mit demselbigeu/wiedann seinZenus morbi erfol dcrt. Der zufälligen Kranckheik aber hie inpette sind viel/ die dann auch mehrentheils andernWunden zu stehn/ als. ein übernatürlicher Schlaff / Undäuen/ Seitenstechen / Hauptweh/ Braune/ grosser Durst/ Vrüssen / Ge< . schwär / Vytemeria , Verstopssung/ Taubsucht/ ?c. Welche ob sie gleichwol nicht Pestilentz sind / sondern zu diesen Zeiten befürdert / durch die himmlisch Jnfluentz/ welche in nachfolgenden Zei« ten si6> selber gnugsam erzeigen würden/ diewei'l sie aber jetzt zu derZeit sonderlich gefördert / ehe dann ihr Zeit noch ist/ sind sie auch nicht minder dann einPestilentz zu achten. Ist derowegen folgen, derGestalt mit solchen zu ham deln. Zz Unna-

,

'


VonKranckheie

Unnatürlicher Schlaff. Heises überfiel dm Inüirirten einunnatk' ^licher grosser Schlaff/dzvielmalgesclM welchen man doch ihne anfänglich tcins»<z' gestatten soll / und hierin sehr gewarsam? handlen/dann also daeGisft desto l«chtli^ mit sampt dem Geblüt/ welches insondeck« angriffen^denedlen Glidern ;utornxt / sitV versehns übersällt/einnimpr/ und den lel>!>H «n Geister!: grossenZwang thut und sie cos. tumirr.welche man bald wider erquicken vettäuriren sollzc. Solchen unnatürlichm Schlaffabzuwendengeschicht also. Majoran/ Salbey, (voll. ÄZilde RosenblüttertedeSetnHariö' UndsoviclHolderblütf Diese Bing sied in halb Wein/ und haö Rosene.>sig/ daßeö sich ein wenig durchttnan der «siede/die Kräuter ausgedruckt/ warm i't. der denKopfgeschlagen/und sie ertaltenin bc> melde« Brühwiedcnun gcwarm« / uudoßc spplicirr > so verzehrt sich dieser rödliät Schlafsin ein milden natürlichen/ daß ersll> ohn Schaden abzeucht. Undauen und Würgen. HsXJelmal geschicht ,6 auch/daß demKran' ^cten ein großUndZuen unoWurgen fleht/also daß er weder Speis noch Artznevc»


5erPestilenlz. 75 bey sich behält/welches ein bösZeichen der sehr geschwächten Natur/ welche den Zaum au« der Hand gelassen / und das Regiment deß Keib« nicht mehr führen tan oder will : Sonst aber so sein inlicirr würde/weil dteSpeisodet andere cüruclirar« noch imMagen/wäre sehr rahtsam/ baß er dieselbige / so es ihm zu thun nniglich/ alsbald hätte wiedergeben/ wie es ja füglichegeschehen möchte nnd solgmdsango zeigtemRegimentgemäß fichverhielte. Dem unzeitigen schädlichenWürgen ab« sürzutommen/tan dasselbig dergestalt gewend werden. Nehmt Hopffcn z. Handvoll. Rote Müntzen ein Handvoll. Krametbeerein Handvoll. Wol durcheinander geflossen / darüber Wein oderRoscneisig geschütt/in einerPf..n> ncn wol durcheinander gesotten / warm aus daSHertzgrublein gelegt mit einem Tuch/ode» Pflasterweiß/ auf ein Span weit und brat/ oftt wiederum warm gemacht und überge, schlagen/biß dasWürgen nachlöst Oder nun Sauerteyg einer Fallst groß / ruNd und breit gedruckt/in ein rein Tuch eingenäht/ damit er nick t vcrschwim/alödann in einPfann gelegt/ darüber Rosenessig geschütt / ein Handvoll KrausemünlZtn darzu gelegt / ausdas Feuer gehaben/ laß wol warmwerden/alödann zwi« schen zweyen Tellern ausgedruckt / und so warm es der Kranck erleiden tan/ über den Zi n Ma,


«o VonKrancthclt Wagenmnnd geschlagen / «fit Wieda ze. wärmt/wie im ersten Recept gemeld. «. Also auch folgend« in vom >«u Q xi tan gebraucht werdm. r«mcnr> ein halb Pftu^. 1°err» tlßitt»» i,tvht. 8ucci me»rl«r 4, ioht. communis ! . Öuintlein. ^«ri.vmi soviel «emlgift. Zusa«ttenvermtftht/ Md <jec«<zuirr,^ moclum emplittri , und gleicha GeM wann über den Magen offt gelegt. ,c. Stechen ittSeitm. sich dann mm der Kranck beklag?c ^wegen Secchmö in Seiten sol solche? durch Emgcbttng zitm andermnal deß obm vcrzeichi^tcn Schweiß 'Trancts/ aucksöc, vonnohtcnzu sn)nder^le6icus erachten wird durch pKIeKuromi5i derselbigcn Seiten / gt' rvend werden nachfolgendö mit Mlirmmici, Schmalz gesalbet/und mit warmen Tuchen überschlagcn/etlichmal/oder so man dasntch, haben mag. K. Rosenwasser / Rosencssig ein halb Pfund. Geschahen bvmm'odcr Sandel > .tot«. lÜTnipKorz? cinQuintlein. Saffran einScrnpel. Das Weiß von zwcycn G)em zn Wassk: gejchiagei? / und alles wol untereinander ge rncngt / cm Tuch darein genetzt / ein wenig wann gemacht/und aufdie Seiten gel egt. ?c.


derPestileniz.

»l

Hauptwch und Taubsucht. .As Hauptweh und Phantasiren der in. xlZcircen.so etwan groß ist/ tan durch jetzt gemeldten Überschlag/ oder mit Tüchern / in Moscnöl/Rosenwasstt/Rosenesslg/zc. und der, gleichen genetzt/über die Stirn geschlaqen/ge«endwcrden/ rneopnr. braucht zu Kühlung diese folgende Stuck. K.Die ausser Rinden von Bilsamwurtz ein Nachtschatten/ (halbe Handvoll. Haußwurtz/ beyde daß es auch ein halbe Handvoll wcrd. !aß es sieden in einer halben Maaß Wem u»ldRosenefflg/biß aufden vierdtenTheit ein gesotten hat/darin netz ein Tuch / schlags also warm um das Haupt/ offt wieder genetzt und gewannt/biß die Ruhe und der Schlafftorm/ welchen man auch mitoleo ros^rum , violarum , I^enupn« > unzuenro populeon.ein wenig Sassran und ttlich jzranz opiidarm vermischt/surdern tan.Man soll auch in oben gemeldter Brüh Tücher netzen/und warmuber dieieber schlagen/so zeucht sich die Hi,> ge waltig aus. Kein besser Artzney aber in mam» und Taubsucht zu finden /dann das l^uäanum l'neopnrairi perlarum,cum lpiriru virrioli ellenria cam^norse und «1eo mvlci ge braucht/ welches die verminten Ulw crzörnten lj>irirus»nlm^e8 wiederum in ihren Stand Zz iij und


VonKranckheik und Ordnung bringt/ das Halwr gttvM kräfftiget und stänkt / auch sonfien im!« schwehrenKranckheite wehrt und begeziu^.

,

Braune. «^An soll auch ztt dieser Zeit gut Acb<w ^^deßMunds und derZunzen habttl/'^ kein Bräune darzu schlag/ d« gemeinllch vr, laufft/rpegen dergrossenHitzundangezünk «» Feuers/welche so sie gemerckt würde / ach söllcurirrwerdm. Nimb 6. oder 8. lebendiger Krebs/ Haußwurtz z. oder 4. Handvoll. Diese flösse in eimMorsel wol dm cheina^ der/und drucke denSafft daraus/mit dems benSafft soll man die Zung schaben/und >r> schen aufdasbesi/ so man tan/ und einnxm. davon zu trincken geben/ thmsehr wol/ dar? dann auch dient das Wasser von Crpartt.. oder grossen Pjlumcn diMirt/dessen ein oi>> jween iöffel voll ctlichmal ausgetruntkv.^ si> auch gelobt wird das Wasser von Nack schatten / darin Kl srmoniscum zeurieber. damit man den Mund offk rexurgi«/«. Inprunellähab «ch nichts herrlichersuv' würcklichers befunden / da ich dem Durch Hochgehome» Fürsten und Herrn / Her Philixert/Marggraffty zu Baden und Gr. fen zu Spanheim zc. meinem genödlaenFl' Aeo und Herrn / hochlöbllcher GedSchrnis > liger / tinen Feld, und i«b , Kleckcum i Fr<w<:


derPestilentz. «5 Frankreich verwesen/ als die KranckheituU' eer Remer und Knecht hefftig grsilic, und ich durch gewönliche Mittel da ich durchaus/me, ckoäice handlet/nichts tönt ausrichten/dann nachfolgend Kemeckum, welches also ist. Nimb den edlesten und besten Branden«, w<in/auf das subtileft bcreit z.iöffelvoll. Das Weiß von 2. Eyern. SassraneinScmpel. Alles untereinander gemengt/ dawon ein. iöffelvoll genomm/schwitz darauf i . Stund lang/nach dem Schweiß nimb dieser Medicin ein töffel voll in Mund/behaltchn em weil, darinnen / spey solches wiederum aus zc. ii^ pelie aber soll der Schweiß'Tranckmit dem »nricioro vergehen / nachgehends soll der Mundmitjetzterzehltem compuüro reinet, lichmalgesaubertwerden/alödann : Mmb ein halb Maaß ftisch Brunwasser/ darin 5o1vir l^li; nirri Kxi so viel / biß du ver^ mcrckest/ daß dcrsalmrerdasWasterin sei, ner Säure übermA, Mit diesen solt du dmM,nd offt waschen und befeuchten / das wird dir denMund rein.' und feucht halten/ auch die iebern / ( davon dan diefe Kranckheit ihren mcistenUrsvrunK empfahl/) imteib ertälten/und also dieBräni ne curirn welche vom brennen ihren Namen bekommen. Durst. .En Durst so etwan groß bey den Kran« ^cken gesehen wird belang« / soll man ih, ' Zz iiij ne«


«4 VonKranckhett nen gänzlichen tein Wem tu ninckn gefis« tm/ sondem wie oben vermeld/etn saueriecht Gärstm'Wasser gebrauchen/ oder ein Julex machen lassen von Symp: Lr«,a«,rum^je lucco «ceros«,««cokr:clrri und dergleiches Mit Endivieu/Scabiosen/ Cardobcneditto Wasser«, vermengt. Stutz 5.«. ""^ ^ Waffer sehr nützlich« k«v,»io mit einem wolcorritzircen tpiriru vimok Ii. gesäilttt / und nach ittst gttvlncken werdctt welcher der übernatürlichen Hitz wehret/ Verstopffungder Gebern hinnimt/ imd inson« derheit dem Magen sehr dienstlich ist / darum «auch oben verzeichnetem Sehwnß-Tranck sämrdtm «lriäaro nützlichen tan permücin werden«. Burchlauff. tS^O dann nun den Kramken ein Durch^^bruch und. <1ylenrer»1ischer Fluß an< käm / soll m<u: den nicht lei, ' »clkibiro ju6ic> o öc pruclenri ttringiren und cokikiren, dSNN envan so träffng / daßttt selbst /was schädlich ausführt/ daran sie nitzn verhindern soab« die Noht groß / und der Pattem sehr schwach würde / tan der Fluß nicht besser Hinterhalten werden/ dann durch den crocum knarr.zcor. reihum , cum ettenria corslllorum Sc Isucl^ no per!«o, wie man den in bester Form dem Pattenten geben tan. Doch soll er recht / wic mich andere Artzncyen/ brmtseyn/ undvon Unverständigen nicht spxUcin»<rden/kc.


der Pestilenz, «x Darzu dann auch volgend Slecept von l'KeopKr. verordnet worden . Ii.. A^umise compact» ele6t« ein halb toht. Lum.arab.alt» 6ce!e<Aj z.QttMtkkiN' I^ack. ?°ormencil!«4. Strupel. 8»nF. Draconis, I.api6is n«marir. pr«parar. t^orallorum «nborum »n^ andtthakö OUbani, (Quintlein. KKsticis ein halbScruptl. (Quint. Olla om. mirobalänoruin ana ein halh ^roci marri; przcpariiri in «Icool Sc pul» (^apularum glsnäium, (ver l «ioht. ^caci« SN« anderhalb Qnintlein. Alles zusammen gemischt/rein vulveltlrr. darvon gib dem Patienten von ein halben Skrupel biß auf ein halbe ärscnmam in rup. cyroniorum , odrrwotein Hitz vorharp den in eimrohten gestähltem Wun. Vcrstopffung. Twan fällt auch zu diesen Zeiten ein be» hanliche Verstopffung ein/ welche durch siarcteClifiir m,d Purgalien nicht soö hing«nommen »erden / sondern derStulgang soS täglich gesirdert werden durch obcnerzehlte iaxwPiöulcn/und auch folgende/ als »«^loes,«. ei» halb toht. ^lvrrK? »na. i QuilttltiN. ?e<joarisr, crocian^tlNStt. Zi V

' Mit


VonKranckhett Mit luccu Oirrl.limonum. arKnn«ui!, vel ac«ossr in<iN maikmrecll^irr. dSttÄ sizmans bedarf/ Pillulen formirt / und nach Ansehung der Person gebraucht. Also t« man auch den a^uum irririren.durch Sev«, bletter / und Zepftin gebrauchen von Säifto Honig gemacht oderEyerdoner mir Sah? fammengeschlagen in ein Tüchle/zc. Gesthwär/ Vluccystn. erzeigen sich auch bey der Pest / all«« ^hand Geschwär/tlein und groß Blutw sen/Drusen/Blattem/Bänlen/tt.Wclcheall erfarnerckxrurgu«,wol «nd recht zu rr»e^ «N/auch durch «poclelrock , opopsnacum <n Essig zerlassen mit uleo larerinc, Scc.Pftö. sterweiß übttgele^ r/und dergleichen/zu curir» «olwissen soll/und schnell zeitigm/ danntnil andreZufN/durch lange verhaltM^emreikZ. §ViUch samlet sich offtermal6 die gantzePt' ^'stilentz Mtincenrriikn,^p»ttemundbc< siändige BSulen/ausKrcifft der ArWt?/od« eigener Natur. Damm so bald sich etwas e» zeigt undaufwirßt soll man sich bejkissewoaß dicPe/r wol heraus tom/und nie wider Mnct schlage. Auch soll man alsbald ein gut zm» <Äiv.d<renvon^eopK.ttlichinbefterFom beschnbcn/dazauflegen/welche man also rem perirn soll/ daß sie auch den Schmertzcn lm« dem/ damit er in't mehr Matery an sich zeuch. UndsoöediePflasttrntkzu dict überlegt wc>« « .. den '


den/ sondern offt erfrischt / damit diegifftigen S)ämxfauöschlagen mögen. Damm man «uch der Hitz/so sich um dieBäulen find / wo! warnehmen soll / auf welche Böulen etliche venwsen setzen/Tauben/Hüner/kc.Jtem wol gedytteKrottengradaufdgöGeschsvürlegen/ so geschwelt dieKrottauf/ und zeucht an sich durch gantzeHaut dasGift derPeftilentz/wird groß und voll/wtlcheman hiwüfft/und ein an« dere auflegt. Darab niemand tein Abscheuen «ragen soll/dann es also GO« verordnet/ daF BosdasBös hinwegziehe/ also etliche wer. curium und ^rlenicum überlegen/zc.Gleich wie der Scorpion/so er aufgelegt wird/zeuche <r dasGift wieder heraus/das er deMenscheu communicirr.dessen Oel dann auch in hoch zu halten/damm so sich NN Peflilentz zei^ tigen will/oder zum öffnen sich bereit/ soll man nehmen Tannzaxfen / die Spitz oder Güpffel vondeniörchcN'Böumen/Eybischwurtzel/die lassen fidenauf-. Stund imWassn/darnach abgost en/das Wasser eingesotten / so wird ei» Pflaster darauö/dessclbig ubergelegt/das zciti, g<t bald/und reiniget dzEyter heraus/last tein Pestilentz Hintersich gehen zum Hertzcn. Auch tdll mander a>,nlzenZeitigung nit erwarten/ sondern so bald e6 immer nutzlichen geschehen mag / mit der Meten zu eröWen / lang offen behalten/wol rcuugen/und wie andre apotte. msra ferner curirn UNdconlsIiciiren, dSM man dann em wohlersahmes LK/ru^un,


«8 VonKranckheit und Schcrer soll gebrauchen /welcher solch« apostcmzrä wol und recht zu rr26iiren mffe» soll/und fleisslg/ biß zurvollkomenen undzan, ^<n Heilung auSwarten.Dann leicheltchuÄ bald was zuschlagen mag/ so den Kranckn vollends um den Hals bringt/:c. Wie etliche sonderlich zweifelhastiga' tent mögen werden/ jedoch aberdenselbizc, auch Hülffund sondrrlich mchrRahr gebüruch fürzuhalten« ?Kcos>K. sTcm schwangem Frauen in angeh«!. dem Mond sind sorglich/ im abnch nun minder. 2. Jeem den Frauen in abnehmenden Mond ihrAettzusiändig/ifl mehr sorglich/als in zunehmendem. Jtemso ein ^Mntz einen anflofiin ftincZcichen/alsimWider/Stier/imHamtt^ imZwilling / Krebs / unter den Uchssen in der Jungfrauen / Scorvion / ill dm Schlicht» Wassermann und Zisch dergleichen/ die sind mehr tödlich/als in andern Zeichen. 4. Item so der Neumon im Bruch / der Voll imiöwen/ oder Steinbock würde / >f mehr sorglich. s. Item was ftemd hie imWidder/Aril. ling / iowen / Schlitzen vergifftwird / sieht m Zweifel. 6. Jtem wasrohttieut sind/ werden im Stter/iöwen/Stcinbock anzünd/sorglich / ?c


derPeflilentz. 8? 7» J«m schwartzcr complexion tn der Waag/ Schützen' Fisch sorglich. 8. Item alte ieut im Vollmonv Fisch, Wassermann/ sorglich ?c. 9. Jrem Kinder und Junge icut werden schwehrlich leiden / so sie gegen der Nacht in Kranckheit fallen/ mehr als gegen Tag. l o. Item die inwendig faul sind/ werden schwerlich davon tommen. z i. DieGesundenundtinSremeiiBltttS/ auch die guterSpeie und Trancts gewöhnen/ si>rglich imiöwen/Widdernnd Steinbock. i ^. Item die grober Art sind / mit SpeiS und andern/werden in dcrSeiten mehr dann an den andern zweycn Orten angriffen. i Z. Item gähzornigen innen wird esitv iöwen/Stier und Schützen sorglich. Aber was solchen gebührlich zusZet/ weiter/ bann gemeld ifl/folgt hernach. ' Den schwangern Frauen/ zusammt dem/ das obsteht/soll ihr Tranck seyn/rohter Wein/ gclöschtmit Stahl/ und tein ander Tranck zu rrinckengeben/dabeyauch einBlmsteinittdis Hand gelegt/abgewechselt/ von emerHand in die ander / und da nicht nachgelas?en/:ind mit Der Artzney wie obstcht/fc rtgefahren/auch Co, rallcn in den gesieltenWein gelegt / nnd dar, abtrinckm/ odcrmagiKerium zz^rlsrum co» rallorum danmtervcrmengt/auch fonftPuldcrweiß mit Zucker vermischt / etwaig gebrau ch en/ und temerlcy Speis genoffm die vsn


,o VonKranckheitderPcMntz. Fleisch scy/odn sonstunartig/ grob/ «. Set' ber ttuxus menttruus der Weiber zu ftarck? der in convenienrer gienge/soll man dz liq«. ljum corällium , nach Att nnd Inhalt dcffkl' bigen/gebrauchen/auch sollen sienehmenbml WtgreichwttriztnundKraut/inRoscmvajh «lltrincten/zusamen gemischt/ dreymal / jtl. Smnd nach der andern/sowtrd esohnSiV denseyn/zc. Dmen so in unbequemen Zeich«, anzch ftn werden/ denselben soll man mit dm gebe? ren Krälttern «lends mir überlegen zu hiiß kommen/tc. , Den andem ingemnn zusamen soll man weiter furtomen mit dem nachsolgendcnPlilver/welches auch sonderlich dient zu demVci' gicht oder Kinoerweh/so dann aemeinlich sich hierein mischewdasVngicht'Pulver soll also bereit werden. Verzicht« Nim roh« Corallen pulvcrNrr l .ioht. (so P»!v«r. sie in ihr »rcan^m gebracht/noch beffer.) Gebrant Hirschhorn ein Kalb iobt Bein von deß Hirschs Hertz / 2 . techs. Gebrant Helffenbeitt i ^Quintlcil^ Lilii cvriv^ii'Wasser ^. gut^öffclroll. Diese Stuck zusamen vermischt/ und ge, Nttncken/ so die Kranckheit gespürt wird / aus dreymal/sechs Stund nacheinander/ zc. Was weiter hie solt gesagt und angezeigt werden/ Hab ich in vorgehenden Capiteiwsol' ches. all« genllgsam angezeigt und «tlärt. Beschluß


Beschluß.

?l

A/iso haben wir aufdas türtzest/was vondicserschwe? ^ren ^ranctheit gesagt mag werden/un «nscr Vor haben erleiden mögenManniglichen/ die zu folgen/ nnd ihrer Gesundheit auszuwarten begehren / zum be sten/ au? vieler gutherzigen ieuten Begehren an mich/ mit müglichem Fleiß / hin und wieder aus den Bü chern Theoph. Paracet, in eine Ordnung zusammen getragen/ kxclarirtundamxlificirt/der Vertröstung/ <6 soll mir niemand diß mein Vorhaben undWolmeimlng aus brüderlicher iieb / meines tragenden AmptS halber/ Mönniglich zn dienen/beschehen / nit verargen/ oder änderst deuten/ dann ichs gemeint. Esist ja ein jeglicher guchertziger also gesinnt/ daß er in Feuerenöh«n begehrt seinen Nachbauren und Mitbürgern Ret tung und was Hülffzuchun / weil dann nun ^e'iis auch ist ein solch Feuer/ von oben angezündt / so soll ja ein jeder ^leciicu; also gesint seyn/daß er auch Wasser zutrag/ Hülffbeweise/ die Homscheid vom Feuer ziehe/ als von einem brennenden Holtzhauffen / da man all zeit etlich Holiz erhalten tan. Darumb nichts in sol<herNoht zuvcrhalten / weil es sonst groß Glüct und ^Kunst bralicht ob man gleich alles thut / was man zurhun schuldig. Da dann mehrtheils nicht k je Schuld <st dcß Artztcs/sondern der Patienten/welche «wan die schwere Kranckheit aus Künheit verachten/ und aus Vcrmessenheit/ mmhwillig sich in Gcfasr begeben/den Artzt nicht contuliren / biß es an die Bind 'Riemen gehet/ und die Natur erschlagen / und das Gifft das Feld erhalten/ welches den teil, nicht Heist verehren/wie S. Paulus beflhlt / sondern verderben und mörden. Wenn


Wem dann nun in dieser Kranckhcit/ und grausaMi Such« der gütige SO« höhere uneM«n, c ^ « luem pettivettm, mittgetheiltt / weil er nicht M einem gibt/ der ist aus Christlicher tteb jchuldiz/jol<b« denGeüngsten mitzutheilen/darinn dann niemand s:S gescholten werden / oder mit falscher Auflag molcM weil ein jeder Kieciicu« was er hat / zu diesen baufk? gen Haus tragen soll und umerstürtzen. Wetzl dann neben andern auch derEhrenvest und Hoch» lehrt H. Philipp Jmser der Artzney Docror/mcinM filger Herr und vertrauter Freund seliger Geoächms neulich gethan/in eincmsondem Tractätlcin 6e ?eiie, mit welchem er dem gemeinen Mann schr wol geditw hat / und nützlichen in dieser Zeit mag gebraucht »«> den/tc. DerAllmSchtige/Zwige und Barmhertzig, GOi? wolle sein Gedeyen und Segen zu obgeschrieben« Christlichen muürlichen Mitteln gnadiglich verleihcn daß sie zu Ehren seines NamettS und unserer Seeli? teit wtS dienen und crsprie ß lichen seyn mögen/der wöl le auch die grausame/doch wolverdienteStraffon P? ftilentz gnadiglich abwenden / aufdaß wir in Gesimr heirJhm hinfilhro desto gehorsamer undmitEhristii cherBrüderlicher iieb ltnserm Nächsten desto fteissiger dienen mögen/Amen !


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