1Paracelsus - Drey Tractat, 1577

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DeyTractat

PH. THEO PHR A

ſti Paracelſ, beyder Arzney Doctoris. . Degenerationehominis. 2. Demaſiacorporishumani. Vo2mals nie untruct auß gangen.

3.

Deſecretiscreationis. Secundaedtis,

CumpriuilegioCeſareo M. D, LX.X.V,

um.



Sem Ehrwürdigen Ed len Heren Eraſmen Newſletter genant Stürmer DechantzüEhon

burg vnd ThumhernzüWr burg/meinem großgünſti gen herten, HC Ä

-

Ä / Was groſſe freud/luſivndſvo

ºrt der menſchha Äbe auſ betrachtung der Erſchaffung allerdingen, ſ mit wenig woten mit außzuſpe

chen. Dann wir glauben nica

ein, das der Gott der Allmech tig iſt die ganze welt/pndales W;

die

außnichts erſchaffe

hab/Sundern der Gott weiter durch ſeinen lieben Sondsj gewºton welches nichts erſchaf fen iſt/ vns zum Vatter voden/ X

j


Vortede.

das wir mit alleinhern vberales was in den Elementen iſt ſunder auch ſeines hmliſchen vnd vner

foſchlichen Reichstheilhaftig/ endmiterben ſein ſollen. Wievolaber des menſchenver

ſtandſimmond vernunft durch Doansfall verderbt verſºnſ sind dahin geraten ſº das

gröſſerheider

enſchen dieſe

jergenckſich kurzleben nd weſen das wir hieaufferdena ben/ſehen vndfülcnewiggert zu behalten/ vnd dem himiſchen ewigen/ vnnd vnuergenckchen/ dieweil wirsnit für augenſchen

ſündern glauben, am wenigſ nach trachtet: So haben doch die Chiſten von hem Hern ſouilge ernet/dashwohnung ahe ein frße


Worte.de. -

furbezeit in ſeinem Reichakere wigweren ſoll/darumb die Chi

fien den Articul der Erſchaffung vndaufferſtehung von den todten/ dardurch wir alles/ſwasſerblich vndzergencklich iſt/ablegen/vnnd einvnzergenglich weſen annem

men/billich in höchſten ehrenvnd würden halten/vnd ohnvnderlaſ

vnſer vbung darinnen haben ſol lenbiß wir von hinnen zuhmer fordert werden.

Dieweil dann Theophraſius Paracelſus der hocherfarenvnnd theur Philoſophus mit allein die ſecreta creations in dieſendeyen Büchlin herzlich vndwo traete ret/ſonder auch von der Aufferſte hung des menſchlichèleibs Chºiſ ichemeldung thut/hab ich ſie mit )

ii


Vorede.

lengerbeymir behaltenſunder of fentlich in truckgeben vnd verferti genwöllen/damitmenigklich ſehe vndſpüre/wievnbillich/vnndmit vuvärheit Theophaſtozügemeſ ſenwirt/als wann er diſenfröli chen/tröſtlichen Chriſtlichen arti culvnſersglaubens verleugne/da man aber an dem ende des Büch eins von heimlicheit der Schöpf fung/wie an anderenoten meh/ das widerſpilſhet. Es verſtehet Theophaſius dieſen Articulan derſinit/dannwiehn Paulus zu den Corinthern beſcheibet/wann Paulusdaſelbſtvmrecht hat. So wollen wir gern Theophaſüfal lenlaſſen. So aber Theophaſi leh mit dem heiligen Paulo zü ſtimpt/iſt leichtlich zümercké/auß wz


Vorede.

wzfundament Paracelſusallent

halben verkleinert wirdt. Dann am ende ſagt er offentlich/das die Erde die wir SMenſchen tragen/

müßinden himmelfummen/wel che ein andere foºm vnnd qualitet hat dann die erd der Elemen ten.Darnach ſoll die Seelzüdem

Cöperkummen/ſie erfrewen ſich miteinander/ſie bleiben beyeinan der. Dann darumbdas der Spiri

tusweck iſt/ſo wirdt das Copus clarificiert/vnd nach dem Jüng ſicntag ſowirt darnacheinander weſen. Dann gleich wie Gott das fleiſch Adeauß der beſtenſubſtanz des limbi genommen alſo wirdt

Chriſtus an dem Jüngſten tagauſ vnſerm verfauleten

Ä

1111)

fleiſch vfferweckévñgeben. So iſt X

ii


Vorede.

nun nicht der ſtreitobvnſer fleiſch am Jüngſtentag werde auferſte

hen, welches Paralelſusanvilen öten wie eim Chriſtengebürt/be kennet/ſunder demodowie in wz formvndgeſtalt es geſchehenwer de/da Paracelſusineim anderen Büchlin ſagt, daß das fleiſch/ſo wir in das grab legen werde der ſamenſein vnſers newenfleiſchs das vns Chºiſius geben wirdt/ gleich wie es mit dem könlinſoin den acker gewoffen wirtvnd ver

faulet/zügeht damit das könlin/ ſondern auſ dem verfaulten kön in einnewefruchtherauß wechſ. Derhalben ſollen die groſſen Phi loſophaſiriſovon Theophaſtbü (hern pteilen völlc/die Billen

auffſetzen/vnddiſes hohen Teut fchen


Wortede,

ſchen Philoſophiſcriptº beſſerbe ſehen vnderwegen/ehe dann ſieh 1

Perdan Nel.

Wiewol nun Paracelſus viel herzlicher myſteria erkläret in di

ſem Büchlin/von den 4. Elemen tenz von dem SMenſchen den gü tenvnd böſen Geiſten/tc Solaß ich doch dieſelbigen hie alle vner zelet/dann das büchlin für ſichſel berclar vnd verſendig iſt.

DasErſt Büchlinde genera tionehominis wirt auch vngeta

delt von den Ariſtoteliſchen nicht

bleiben, da er von dem Samen des SMenſchenphiloſophiert, was erſeyevnnd wie er im menſchen lige. Auch was für vnderſcheyd zwiſchen den empfindtlichen vnd vnentpfindlichen Creaturen des

ſamens halbenſeye.

X v.


Vortede.

Zwar die Naturales müſſen be kennen/quödobieétamoueant ſen ſus, dieſe ſpeculatio ſo exobiecto koñct/machet ein fantaſiam, durch

welche der liquorcorporishumani

angezündet wirt. Diſem liquori

hat Gott die krafftgeben./das er ein Samen verde/wann er ange

zündet wirdt/welcher ſonſt ſtill im ganzen leibaußgethelet ligt wie dann weitleuffigerdauonim Tra ctat de ſpiritu vitae, vnd anderen

vieloten/vom Authoe gemeldet wirt. Entlich/ſonun der Samen durch die Fantaſeygemacht/wirt er zuletſ volkomen zu einem Cen trodaerin die formierung gehen ſoll/vñvon der anziehenden kräfft matricis empfangen/1.

Außdſerphiloſophia verſtehn Wir


Vorzede.

wir auch hellvnd klar dievſachen/ warumbein menſchzoniger/gey ziger/c.ſey/dann der anderwel ches die Aſtrologidem Euſſeren

Geſtirn allein zulegen. Es hat aber Paracelſus dieſes Büchlin von der geberung des SMenſchen nicht allein von wegen der euſſern fom vnd geſtalt/wie es ein jeder Baur

Ä

völlen/

dann daſſelbig nur SMaleriſchiſt/ vnd denjenigen ſo Abcontrafeyter ſeind/zugehöetſonderbetrachtet ein mehers. Damit aber daſſel big verſtendtlicher hat mögenfür bracht werden./hat er erſtlich das aedificium vnd ſtructuram ange zeigt, wie es aufgerichtet vndge bawen/Nachmals erkläreter das

innwendig/ideſt, das Ewig/die

Ä


Wortede.

Seel/von welcher wegen der Leib

beſchaffen iſt/vſ auch der SMenſch Gottesbildnuß zu tragen geſagt wirdt/deßhaben wir SMenſchen Ä von andern Thieren abgeſön ert vnd vnderſcheiden werden. Dieweil denn nun diſerinwen

diger SMenſchewigiſt Clarifice ret/ vnd der Euſſer durch den In

nern geregiert wirt/nach der ver nunft/welches das Liecht der na

turiſt beſchreibt er des Invendi genherkomen auch/vnd zeigetan/ das zum erſten die Seelewigli

chen trage der SMenſchen bürde vndfreud/zum ſelbigen ſeygeben die vernunft/fürſichtigkeit/vnnd

weißheit/welche deyden leibre girnvnnd ziehen ſollen./damit die Seelnichtzuſchwertrage. Den c)


Vorede,

ſey nun geben der Geiſt, das iſt, der verſtand/auß welchem die dey geregiert werden vnd geht ſolches alles auſ dem Liecht des Geiſtes/ wie die Maturaußdem Liecht der Natur iſt. Solche oberzehlte nun nemen

in Sºenſchen von tag zu tag zu jevnd nachdem der Lehrmeiſterſ

welcher das Kind zum verſtand ziehen ſoll damit es auſ dieſem Geiſt ſeine vernunft regieren mö ge/.

Im andern Büchlinſcheibter von der Maſſa corporis human, das iſt / von dem Samen in der

Natur/das nemblich des Kinds

atur von vier vättern entſpringe. Erſtlich von dem Vat ker/ulian

dern von der Slüter/zum dritten PP


Wortede.

von Elementen/zum vierten vom

Geſtirn. Vonvattervmndmütter empfaheresen gleichförmige bild nuß vnd weſen/ von Elementen

ſeinpeiß ſein tranckſeinwöme/ ſeinen athem/auß dem Geſtirn deſinnligkeit, das iſt das liecht

der Natur. Dann der Geiſt im SMenſchen wirdt gleich ſo wolge

Ä als derleib. Alſo zeucht der

Nenſch an ſich durch ſeinen Geiſt den Geiſt im Geſtirn welche In fluenznun dieſerckeſ iſt die ºber trifft im KindVatter vnd Sºut ter/ oder der Elementen./oder der

Geſtirn eigenſchafft oder wirdt ein vermiſchung durch einander/

nachdem ſelbige wirt der SMenſch auchgeberdet. Alſo iſt der Menſch Microcoſmus, das vatter vnnd müter


Vortede.

müterſeindauß der Weltgema chet/tc.

Nachdem ich aber der Freund ſchafft vndgenagten willen/ſoE. E. mir zu Straßburg vor etlich Jarenerzagt noch nie vergeſſen So hab vnder E. E. namen ich diß Büchlinin offenen truck auß gehn laſſen. Erſtlich das gegen E. E.ich mich damckbarerzeige/Daſi auch/das diſes Argument E. E. von wegen ihresſtands on zweifel

für andere labores lieb vndange nem ſein würdt.

Es iſt wozubedenckendz Theo phaſius heiſt inn dieſen Büchlin weiſheit lernen/vmnd das er kein vergeben vo:t darinnenrede. Iſt demnach an EwerE.mein

ganzdienſtlich bitt/ſie völlémein güten


Vorzede.

güten willen im beſten auf jondhen Theophaſumaſ ſübeuohenſendamt. Sº ſchgemüt/vndliebe/ſoſe biß hie her gegen allen guten Künſten er

zeiget auch gegen den

Theophaſigeſpüre

Scriptis Ä Dg

um HägenawauffAdolff/ Anno

5 7 7.

E. E.

Dienſtwilliger N. ToxitesD. Phil,


Phil.Theophraſti Para celſidegenerationehominis

Vor?ede. Sº Otwir nun philoſo phieren

ÄÄ

ratione hominis, wöl en wir vns laſſen ein Vobilde ſeinenèvol

Gkomenen menſchenvñ vom ſelbigen erzehlen ſeine Proben/das iſt die meinung des nachuolgenden Ea -,

Eg

pitels/des freyen Samens/wie er von

hmegeboten wirt/alſo iſt er von ſeinem

vatter auch geboten /vndaſo hinderſich biß an Erſten. Wiewo alſo gebürich were anzuſehen vom erſten vatter aller prolium, weil aber derſelbig nit geboten

iſt das wir vns nicht gedencken mögen

ſonderen Geſchöpff wollen wir hievn ſer Philoſophey von Empfengknuß des Kindes mit vnderſpicken mit dem weſen des Geſchöpffs/als vom geſchöpffmel den das dann

"Är


Theoph. Paracelſus vns auch züfallen etliche fürbildungen devns da bewegen zu Philoſophieren das mehr dann ein Vater ſey geweſen im erſten geſchöpfder Menſchen - Als jſonder geſchöpfftervater der No T

nocuorum, ein beſonderer der Gnom,

Änbeſonderer der Zweyfäſſigen. Dann die Philoſophive magnidee. Ä fäſſiger vatter geeren Cyclopem, ſonder das widerſpiel alſo verſtehnſolt/ Dann nur ſeinesgleichen hangetan ſe

nesgleichen vnd nichts vngleichen. So jen wir auch die Argument laſſen ſein in ſeinem werthie in der Philoſophey vndvns fürnemen nach zugründenzi erleuternden grund der gebcrung eines

jnderndarbeywirerzchen in maf ſen, wie das ein Empfengknüß der kin

dºriſ geordnet worden/vndgeſet von Gott.

Sun wöllen wir vnsfärnemmen die Zweyfüſſige euch um Beyſpivndwie alſo die geburt der ſelbigen wirt alſo iſt

auch der andern Secten/die damit Ä füſſig


Degenerationehomins 3. füſſig ſein. Vnd wiewolder Secken in der fomvilſeind/ſoſeind doch diefom

Änsgeheilt vnd die Naturj nwendigenweſen. Darumbar zeigen wir auch dievſachencurtiniboj Plumproponimus, nicht darumdj wig einer ſolchen Sectenſeyen/ oder daß ſie vns mehr bedenckt iſt dann die andern/ oder darumbdaß ſie den gröſten they ºrwelt beſitzen. Nein, da kej nicht. Aber das iſt die vſach/das wirvns etwas gedenken wie Chriſtus ein zweyfüſſiger

menſch geboten ſtachten wird, die an ºern Secten nicht voikomen in der fom ſein, ſonder etwas beſthaftig. In der weyfüſſigenform nichts gebiſt wiewo "angeſicht nicht abgehet denen je da monoculſeind/ vnd den Cyclopbus am

auffen nichts abgeht. Sonderj

22

dern Seeten gleich in ihrem weſen/als Ämengedencken/vndjhnen ſelbswo

gefallen als die zwey füſſigen mocht doch da ein vnderſcheid erfunden wer den/daß ſie beſchaffenwerej wegen A

j


4

Theoph.Paracelſus

derfomond nicht von wegen ein

be

ſondern Seelenvndwe auch das Le jnd die vernunft in ihnen nicht Ähwieinden Zweyfüſſigenſº wir ſie auch der Ewigkeit mit auffen/ne nonsvndhem Ewigen keinen tadel in der ſom zu achten. Aber ein gewechſ

derſchöpfungzüſein wºllen wir nicht je reden. Damit vnsiſzubedenck wie mißgewechs gewachſen in den miſchten Lauffd Natura in der ſchöpf fung der gleichen geweſen ſein. am aber vnſer fürnemen mit weit tererlengert werde wollen wir nach an

der die anzeigung auch fürlegense nereinfürungvnſers fürnemensº al ſo die geſchlecht vnnd Secten der Men

ſchen in welchem das ewig iſt alswir er zelt haben in vnderſchidligkeit der fom/

wollen wir laſſenfaren/vndmelden das was im Waſſerſey das auch dEwige

hat vndvns gleichförmig iſt als Meer wunder oder einandergeſtalt wie wir anvns haben Dieweil wir ſpüren wnd erken


Degenerationehomins.

erkennen./das im Waſſer eine Welt iſt dasv:ſachtvns das wir vnſerewelt nicht

eine weltwöllennennen ſonder außv ſachen den viertentheil der welt. Dann es iſt nicht züwidereden das in der Er den auch ein welt iſt, deſgleichen in dem Lufft/ vndimmittelnhimmel. Aber das wir hie in diſem Libel von ſelben 3 mit

auffenden wolten vnſerfürnemen diſes Büchsnitzüritten/wollen wir von den

deyen weitter keinlch halten./ſonderal

ein für vnsmemen derſelbigen geburt/ vnd her kinder empfencknuß vnd mit dem ſelbigen beſchlieſſen.

Die empfengknuß diſes volcksimer

ſenvierteil der welt der Zweyfäſſigen wirt vnsein fürbild ſein.

Darnachſo

wollen wir auch anzeigen, daß die Em pfindligkeit deren ſo im andern vierteil der welt/das iſt im waſſerwohnen auch

ein andere Empfengknüß haben auch ein andere im dritten vierteſ der weltin

der Erden die andere im Lufft den vier tenvierteil. In ſolchem laſſen wir die A

iij


Theoph. Paracelſus andern werck auſſen bleiben/vndvollfü renden andern viertentheil in nachuo genden vier Büchern/ vnd die manig faltigkeitſherfo:mgeſtaltuc.vndder 6

gleichen wie ſie dann inſhnen ſein. Aber

wie ein mißgewechs der ſchöpffung wie wir denn vomals angezeigt haben./als ein mißrahtung in der Schöpfung ver farenvnderfaren iſt alſo iſts in allen ſei

nen Samen. Dann es iſt ein geſchöpff wie ein mißgerahtenskind darnach das gewechs iſt. Wiewoldaſſelbigenitweit er ſeinesgleichen gebüret/vſachesiſt mit alſo beſchaffen noch alſo zür ſchöpf fung behelt die Form vnnd die Natur nichts. Aber damit wir euch nicht jr rig machen wollen wir zü den vier Bü chern eilen vnd euch das vnderzichten.

Darumb wollen wir ein anfang thün vnd vom Geſchöpffein vndericht züge ben/zümcherm verſtand der nachuol, gendenCapiteln die da entſchloſſen wo denſein vom Büch der Schöpffung/vnd die alſo das vns etwas widerwertigszü gelegt


Degeneratione hominis gelegt vnd vnderwo:ffen wir in dem d; wir euch von der mißſchöpfung thün das wir reden vom Ewigen aller Form/

ſowir angezeigt haben der gleiche, die viertenteilung.

Liber degeneratio ne hominis.

SALſofrey vnndledig/ Ä ohne allen zwang hat Gottbeſchaffendenſa men des menſchen das Cºer alſo ſtill vnd verbo ZWES23gen im Menſchen ligt alſo das er deſſelbigen in keinerley weiß noch wegbeſchwert wird noch gezwun

gen. Vnd verſtehend des menſchen Sa men alſo von welchem da geboten wirdt das andermenſch.dasergleich iſt wie ein konſamen im Acker daſſelbig iſt ſovil

alstod/vndſtille/ohnalle würckung/Al

ſo iſt der ganzmenſch ein Samen/vnnd


3.

Theoph.Paracelſus

in ſamlicher wirckung todt vnnd nicht fruchtbar alſolangbiß ein züſamen fü gung dageſchichtalsderacker mit einem Samen / Alſo ſagen wirvongeberung der Menſchen das nichtsſey/das dann ſeyimmenſchen eingeberendekrafftvnd ein jedlich menſch es ſey Fraw oder

Mann/iſt ohne Samenvnnd hat kein Sameninhme. Vnd das wirtauffdas geredt das keinkon wechſ ohne ſeinen Samenkeinbaum wechſt ohne ſeinen Samen/vnd daſſelbigefon oderſamen von welchem alle gewächſ wachſenſein weſentlichin den Müttern dieſe tragen vndwirckeninſhnen/vnd iſt der Samen vnd das gewechseinding. Aber immen ſchen iſt ſolches nicht dann der Menſch

keinen Samen hat injhme der injhme weſentlichſeyeloder in ſein Naturgebil det oder mit ſeiner Natur vereiniget. Sonſt in allen wachſendendingen iſt der Samen vereiniget mit ſeiner Müter allein in den empfindlichen dingen mit/

dieſelben haben kein vereinigung imſa (t


Degenerationehomins.

9

menmitjher Müter wie wir dann vor alſo angezeigt haben das die geberung aller wachſenden gemeinwerdung zwey

erleyſey/Als/eine da die Natur vnd der Samen in einem weſenſeindivnnd das

andernicht ſonder allein das weſen der Natur ohne den Samen/dauon wir ein weitternbericht wöllenthünauß vnent

pfindtlichen gewechſen / was ſie mehre vndgeberevndlegen euch für ein Erem pelvon dergeberung des menſchen. Vſ das iſt alſo. Der Mann hat keinen Samen in jm der dageberen möge ſeinesgleichen./dcs gleichen die Frawauch nicht. Darumb reden vnrecht die blinden vermeinten

Artet die daanfällen groſſe Bücher.de Spermate, dann ſie liegen das esſperma ſey das ſie dann ſpermanennen. Damit wir aber nicht vnſer Capitel mit denſel bigenblinden Paretelsleuten volfüren vnd verlegen wollen wir euch kürzlich zum Text fürenvnſers fürnemens/Da beyſh endlich wiſſen ſolt/ gar kein P


Theoph Paracelſus permaſey weder inn. Frawen noch inn annen auffſolchengrundheben wir vnſern Textan:ä. O

Die beſchibne anzeigengvollenden wir alſo : Gott hat allen dingen die da nicht einempfindlichen Geiſthabenge ben/das ſie auf ihren ſelbsangebo:nen Samen ſich ſelbs mehen alſo das in dem Samen die eigenſchaft iſt vnd mit

her Natur wohnet wechſ auffvndab gehet. Als der Baum iſt ohne kraft ſei mesſamens nicht ſondern die krafft von welchem derbaum wechſiſtalle zeitbey vnndin jhmevnd iſt vonſhme nicht zü

ſcheiden noch zünemen. Alſo auch in al lemgraßkonſamente. Aber ſolches iſt indem menſchen nicht der menſch hat allein die naturinſhm ſeines lebens/vnd was da gehötzüallen Inſtrumentenſei meslebens darumb er dann auch zü ei

nem menſchen erſchaffeniſt/vndverod netwoden.

Aber dergeiſt des Samens/derauß

hme einen andern menſche machen ſoll d


Degenerationehominis. I der iſt vnd wechſ auch nit im hme er iſt auch zügeben vnd beſchaffen wie in beu menvndin andern gewächſen alſo mag ſich der menſch in dem mit erfrewen noch

beſchweren das er in ihm habe dieſer ma, ſonder erlebt ohne alle perma. Das ſolth von vns alſo verſtehen, das wir dengrund eröffnen, daß das weſen des ſamensvnd der natur des menſch nicht

miteinandbeſchaffen ſeindim menſche ſonder allein das weſen der Natur im le

ben/ vnd zum leben vnd nichts von der percnamitſhme. Wir gedenckenvns kein gröſſeranlei

ung, denn der groſſenthoheit der Irdi ſchengäter die einvnergrüntes einwerf, fen alſo daß wie das vnempfindliche ge nacht/alſo der vnempfindliche auch be

ſchaffen ſey/Auff diſemeinung züglei cher weiß als ſey der menſch wie ein Baum/vndderſameninjhm wachswie

einkraut. Alſo füren ſie ein leh/die mehr lachen als einlehgenentmöcht werden. Jh.ſolt auch gedencken alles das da gegen


2.

Theoph Paracelſus

gegenwurff werffe ſeiner beſchaffung das daſſelbigeiſt ohne anhangendenſa men/welches die vnerfarnen Arzetſper maneſienſo dochſpermakeinſamen mit iſt/wirt auch zükeinemſamen Sperma iſt einreinigungd Nieren zugleicher weiß wie der Rotz der Naſen des Hirnsreini

gung iſt vnnt das Schmalz der Ohren der Cholera. Darumb mich wundert dz die vnuerſtendigen Arztſpechen, wann der Roß in einemunctorium der ſperma außgienges werauch ſperma,oder cole ra,oderderſtercus ramorum iſt ein ſolch ermunctorium, durch welches alle ſubtile ſovon vberfluß des ganzenleibs außge

het nicht gehörendzüdemſamen, ſonder zürgeſundheit des Leibs. Damit wir aber nicht auß vnſerem Textfoſſien/ſomerckend, daß daſſelbig

ſo die Arzſpermanennen/kein Samen iſt ſondern wie gemelt ein Reinigung. Auffgemelteanzeigung wie wir den tert angefangen haben das alles ſo für einen

gegenwurff erkennetwirt/

"Ä ohne


Degenerat hominis. 3. ohneangebonen/vndoneinanhangen den Samen ſolches iſt allein imempfind lichengewechſes hab die vernunft oder nicht ſo hats doch die eigenſchafft ſeines gegenwurffs ſoweit vnd es deſſelbigen notiſivnnd dieſenot iſt beſchaffen von Gott das die vnuernünftigen Thier verſtehenden gegenwurffvnd das ver nänftigedeßgleichen. Diſe gegenwürff ſoltſh: alſo verſtehn dss Gott indasem pfindlich hat geſetzt ein freyen willen in hem Samen/alſo das ein jedlichem

pfindtlich Thier ſoes will magdenſa men haben oder nicht vndalſo hat er den ſelbigen inwillen der empfindlichenthie rengeſetzt/ vnd ſie damit weder bezwun

gen noch beſchwert wie dann anderge wechß. Vnndwiewolder wille ein ver

nünftig gewechs iſt vndvnuernünfftig nicht außw:ſachen das der Menſch der der edleſte iſt darumb vndereinviechiſt

das dem gegenwurff volgt dann es hat die vernunft nicht.

Alſo wie wir nun angezeigt haben von gebc


14

Theoph. Paracelſus

geberung der menſchenſoltſhviſſend wirvnſerem fürnemen wollen nach fah renvnd nachgründen vnd laſſen alle an

dere Thierfarenvndſolchesſparen inn ſein.ſonderes Büch. Aber vom menſchen wollen wir fortfahren das in derfom/

vnd ſagen das will er oder nicht ſo hat er den Samen dann Gott hat ihn alſobe ſchaffen vier vſachen halben welches hereinzüdſer Philoſophiſch nitreime das der Menſch alſo ſollfreyſenluſthn daserſamen & contra, vndvngezwun

gen das ſtand vndſeyvndvngenötiget/ Wiedemaberſey ſo laſſen wir die rede faren von wegen minderjrung/vnder zehlen den Text alſo in vnſerem fürne menanfenglich wieder menſch mögeei nenſamen machen oder nicht vnndbe

ſchlieſſen mit dem wie er ſeinen fürgang habevnd zum letſten wie erwachsinſei nerfo:mierung,

Damit aber der anfangerkennetwer de wie der Menſch von Gott zumſamen verodnetſey/nach ſeinem willen heim geſetzt


Degenerat.hominis. 15 geſetzt iſt alſo. Gott hat dem menſchen geben die Phantaſey des Luſts vnd be grden das ſelbig hat ergeben./daseszü

einer Mater werd/diſe Mater iſt der Samen dauon wir hie meldungthon. Damit haber nun ſolches leichtlich vñ wo verſtanden ſomercket alſo. So die

luſtigvnnd begirig Phantaſeyimmen ſchen vom menſchen wirdt vndgeſetzt in ſeiner Speciation gedencken vndver

hengen wijetzt iſtjhme der Samenge wachſen aber nicht außgelaſſen auch in

keiner würckungnit wieder Samenſein ſoll. Diſe Phantaſey des luſtswirt auß der Speculation. Dann Speculation macht ein Phantaſeyendet vndfomie retdiſe Speculation nimptſch auf dem gegenwurff. Als/wann ein Mann ein hübſche Frawenſicht ſo gibts hine ein gegenwurff vndvſach ſeiner Specula ion vndſeerauß ſeiner vernunft ge denckt an die viſach her beſchaffung eß verhengeter dem willen vnd mache ein Phantaſey das iſt nun eingegen wurff


16

Theoph. Paracelſus

wurff dem menſchen eines gegen deſ andern das jm die Phantaſey macht

dann von hm ſelbsmagerſhm die Pan taſey nicht machen allein erhab dann ein gegenwurffperſonlich oder phanta ſeyiſch eingebildet. Dann alſo hat Gott

die geburt des menſchen erſchaffen das ſie ſteht in beiden menſchen vnd iſt je ei jedem andern eingebildet der Mann

der Frawen & econtra Aſowirtinhº nen beiden ein volkomene phantaſey.

Dann ein menſch hat allein nur ein hal

bephantaſey aber ſie beyde habe ganze phantaſey dann alſo hat Gott beſchaffen.

Dieweil nun die Phantaſey iſt eine Rüter des Samensvnnd mitnichten die Natur des menſchen. Iſt darbeyge

nügſam zu verſtehen, daß dº

Samen

ſtehetinfreyen willen des Menſchen ºndviloder wenig oder gar nicht dann

dieweil er den gegenwurfnicht hat." gemelt hat er auch keine phantaſey auch ein Samen. Wie aber diſer Samen alſs


Degenerat. hominis.

2

alſo außder Speculation des menſchen wirtſoltſh: vonvns alſoindenwegver ſtehn vnd wiſſen das die phantaſey den Samen machtvnd nicht die Natur. So mercket das Gott den liquoribus cor

poris hat die krafft geben, ſo der menſch hnantzündet durch ſein phantaſey das ereinſamten iſt vndwirtvñligt alſo ſtill im ganz leibaußgetheilt in einemmen ſchen zugleicher weiß wie einholz das zum feur gehalten wirdt/ſo entzundtes ſich/bendt vndwirteinfeur darauß. Al

ſo auch die phantaſeyim menſchen die ſelbig iſt alſo von Gott erſchaffen, das ſie den menſchen macht wie ſie iſt / Iſt ſie zonigſoiſt der ganz leib zornig iſt ſie geizig/ſo iſt der ganz leib auch alſo. Da rumb mit demſamen des menſchen auch

alſo züuerſtehen iſt, wenn der liquor vi taeiſt wie einholz in ſeiner naturvnd die phantaſeyſein feur dasſhnanzündetals einholz als ein feür wie espedeſtiniert iſt von Gott zü ſein als einſamen. Da mitbeſchlieſſen wir diſere.de/ ſagen

Ä


s Theoph, Paracelſus das der gegenwurffdie phantaſey macht vnd die phantaſey den Samen vnd sie natur nicht.

Damit wir aber nicht vergeſſen/wic

alſo der Samen volkomen werde zücim Centrodaer dann ſoll in die formierung

gehn das iſt alſo: Die Matririſt von Gott geordnet alſo das ſie Magnetiſche vnd Agſteiniſchenatur vnd eigenſchaft hat an ſich zu ziehen den Samen des Mans wieder Magnetdaseiſen an ſich zeucht der auch alſo von Gott darzüge odnet iſt. Deßgleichen wie auch der Cº rabeauffSeiden. Dann wo die Matrix

ſolche anziehendekrafft mit hete wurde ſenitſchwanger vndbekeme keine Sg men von dem Mann. Diſe anſchie

hendekrafftmatricisſt alſo Soinfraw formiert hatjh phantaſey alsbald ſigt diefomierung als ein volkomener Sa menauffeintheilinder Matrixvndbei bet.nicht im leib wie im Mannſonder kompteylends in die Mütteraßdann

empfecht die Müterdurch die anſch hende


Degenerat. hominis 19 hendecraftinjh denſamen des Maſs vnnd iſt nichtlenger verhafftig als ein

mal ºnd alſo alsofft ein newe phanta

ſey/aſoofft ein newerMagnetdasſ die vºſach der Empfahung/ſo der Ma

gnetz ſolchen Magneten recht begrif, fenvndbegeben wirt/alſo kompt der Sa men in die Mütervnd iſt kein anderew: ſachda. Darumb die phantaſey beſcha f

fenſein zum gegenwurffvſachzugeben

derphantaſey/aufdie meinung darauf ſepºgdeſtiniert iſt vndaßdann daß ſie hmals ein konim acker geſchetvndbe haltenc.

Wie aber nun alſo der Samen in der

Matrirligt, ſo hat er ſeinfülle zü gerah ten oder nicht/Zü gleicherweiß wie ein

konimacker das nicht frucht hat ſoe mitgedünget wird oder iſt oder ſunſtni genugſam gedüngetwirtAlſo auch dem Samenmanigmalgeſchichtdaserver igt vnd verdirbt außvngeſundheit der

Müter das wir weitterin die Bücher der Arzney beuelhen. B


zo Theoph.Paracelſus Nachdem aber von der formierungzü

reden. So wiſſend, das alle glider ſo im ganzenleibſeind vom blüt vndfleiſch/ gebein geädermarck f. von einem jed lichen ſamen außgehend vndeinjedl cherſamen/ſoſteineinverſamletſeind/ vnd doch ohn erkentlich von einander

daſſelbighat ſein würckungvff ſeingid als beinauſfbeinfleiſch aufffleiſch/vnd

als ein ſolches im ganzen leib ſteht alſo theilen ſich die namenaußinderfomie rung/außfrafftſrer geſchaffnen Natur die alſo beſchaffen iſt von Gott ſo ſein der Müter ligt vnd ſoll zum menſchen werden. Diſeſamen im menſchen wer denbeyder menſchen in einem menſchen verſamlet/vnd welches menſchenglieds

ſamenvbertrifft in dwachſungderfom alſo wirts demſelbigen nachgeformiert Vndobſchon das kinddenbeyden nicht gleich ſichtvſacht die ganze einigever miſchung beyder züſamen die dageich würcken/daruſſein mittelvnderjnbey den wirt.

Damit


Degenerat. hominis. 2. Damith aber verſtehet den vnder ſcheid der Kinder/ was dasſey.dasein

Mann oder Fraw macht wiſſend alſo daßinderphantaſeyligtalſoſodiefraw inherphantaſeyſtercker gelidert iſt deſ der Mann/vndveſter entzündet derma chet ein Frawë. Alſo auchmit dem Maſ

züverſtehen iſt dann die ſterckederphan taſeyligtoben/vnnd mögen niñermch: ein gleiche phantaſey haben ſonder eine müß ſtercker ſein als die anderda wirdt

keinweg gefunden noch gemacht. Aber ſo etliche gliderin leib henſamen nicht geben dieſelbigen glider wachſen nicht am Kind. So aber auch einſamen zwi fachfeltvnndfürnemlich ſo einem alle

ſamen zwifach fallen/werden zweykin der darauß das iſt allein diev:ſach/das

dicſamenvngleichfallen oder verfallen oder zwenvngleichſamen zuſamen kom men oder das einesglidsſamen zwifach

felt oder verkchtfelt aneinandernot. Oder wann der hauptſamen zwyfach

feltvnd die andern alleinfach alſo wirt B

ii


22 Theoph Paracelſus da ein zwifachhaubt. Aber wann dazreey kinder geboten werden an einander ge wachſen das die ſamen zwifach gefallen ſein aber nicht recht geſcheiden von der

Natur. Von ſolcher mancherley geburt der Kinder were ein lange beſchreibung zuthün/welche den verſendigen nit not iſt.

Wie nun alſo angezeiget iſt die fom derkinderſomercket weiter von ſeinem wachſen/40 wochen hat Gott demkind in müterleib zuwachſen gegebenvnnd verordnet vnd ein zielgeſetzet wie den

Traubenvidem Weizen das alles ſein zilhat. Anfencklich hebt die Natur an zuſetzen vndodnen die Form, das iſt zü odnendenſamen an ſein ſtatt/daerdaſ

hingehört. So nun ſolche odnung ge ſchchen ſtaßdann hebtsanzüwachſen vndzüſterckenauffſeingidalſo/das der ſamendergebeinbeinwirt/derſame der

geäder geäder wirt/tc. alſo biß ein jedli ches glid ſteht vü iſt wie es ſtehn vndſein ſoll das iſt alſohötjezdie Naturauff vnd


Degenerat.hominis.

23

vndwircket nichts mehr im kind/verleßt

das gentlich in ſeinem weſen/dann v ſaches iſt volkoffien einkind vnddiena tur kan weitter nichts darauf machen

dann ſtehat außgewirckt. Demnach ſo kompt die genad Gottes nachdem vnd der Gottheit züſichtzüvollendenhge

ſchöpff/das ſie kompt an die ende/da ſie hingeordnet iſt vnd gibt ſhm das leben. Alſo lebt das find vndwirdt je enger je

ſterckerſolangbiß es ein ſolcheſterckge wint alſo das es die Erderleiden mag/

vnd geduldenden Lufft derwelt. Dem nach ſo das iſt ſo iſt die ſtund der gebe rung. Alſo wirtda ein Kind geboten./das dann zünimpt in der wachſenden Natur vndeigenſchafft. Damit wir den volfem.cnè menſchen aber auch ſcßen/nicht allein das Kind Somerckend dasim Leben alle menſch

ichenotturfftigtwas zum menſchenge hötvndſobald Gott dem menſchen die gnadgibtideſt, das Leben ſo hat es die

See auch das geſichtvnnd gehöden B

iii


24

Theoph.Paracelſ

geiſtempfang f. vñalles ſo ein menſch haben ſollvnd müßvernunftweißheit fürſichtigkeit

wie einem menſchen zü

gehört aber alles ſchwach vndblöd. Die ſelbige alle wie ſie dann in ihnen ſeind

wachſen auffmit der Natur/vndjeſter cker die glider werden jeſtercker werden auch dieſelbigen.

Damit wir aber nicht allein die geburt des menſchen beladen vnd erſchöpffen/ wöllen wir auch einanzeigungthün vom ſtand der Menſch nemlich/in was weg

der Menſch geſetzt iſt mehr dann Küh vnd Kelber ſovnſerefreund vndvettern

ziehenvñmelcken. Vnd zum erſte einvn dericht zügeben/ſell vns ein ſolch für bildungſein/dasdermenſchin ihm ſelbs nichts iſt dann das tödtliche das erhat/ iſt ein menſch. Daraſſi iſt ein menſchab ſoluté verſtanden ein Kalb. Aber wir wöl lenim termino nicht ligen ſondern im grundvndreden vom inwendigen des menſchen welches das liecht des Men ſchenantrifft/ Alſo laſſen wir ſtehnden (z


Degenerat.homknis. $ menſchen in ſeinen gebrechligkeiten/vnd zerbrechlichen dingen ſo er an ihm hat. Aber das im Menſchen iſt inwendiget was das im Kalb nicht iſt daſſelbig will ſich gebürenvnſern gönnernfürzulegen. Indiſerphiloſophia wir den Menſchen beſchreiben dann der Menſch vnd Kaz hat ein philoſophiam, aber die Edleſie philoſophia iſt das Ewig zubetrachten. Dann was nutztvns der Katzengeſicht/ vnd der Hund wadeln? Oder was ſoll vom Aparat oder zütüten verſtanden werden?Dann es iſt ein tödtliche vndvn gründliche philoſophia am rechten tref fen. Vnſerfürnemen iſt der Edleſten vſ

höchſtenphiloſophianachzudencken/vnd mitnichten dauen abzuſtehn. Aber was iſts das einen grundhat/ vnd nicht das einen vmbfallenden grundtregt den die mottenfreſſen? Einmeldung haben wir gethon vnd euch fürgehalten das wir das tödtliche ſo der menſch tregt an ihm wöllenfahren laſſenvndallein nachden cken das in jhmeiſt/vndnit Daſ

P


26

Theoph Paracelſus

ſelbigachten vndhalten wir für die hoch ſtephiloſophia. So wirvns nun von ſolchendingenzüſcheiben vnderſtehen als nach einem geduneken als der Log

ſtenmeinung iſt. So iſt not vndmch: dennnot das wir hie nichts anders be ſcheiben es were denn wolConfirmirt durch ewerlchen. Das wirvns aber ent ſchuldigen das wir daſſelbignitachten

ſdievſach das onshe ſuppen vnnd fleiſch zuverſotten iſt vnnd ganz ver dempfft als ob wir ſprechen ganz ver nichtigt invnſermgedencken/großſub tile reden/vndvilflüge ſubtiligkeitſeind beyhnen aber der wegſohnen vor den augenligt iſt ganz vngehobelt. So wir nun gedencken was der Stand des menſchenſey ſo iſt daſſelbigevns einch: vndgrundzüwiſſen/wolugenvndwar heit gemelt werden vndverſtricktigen.

Dañderſtand des Menſche iſt allein ein weſen ſeiner kunſtvernüfft weißheit:c. vnºdalles ſo die höhe der menſchenan rifft. Damit


Degenerat hominis

2-

Damit vnd wir aber euch züerleutte

rungbingen/ vnd damit mogen gewal tigklich philoſophieren/vndnitanſehen eines ſtoriſchen ſubtilen Scheibers leh: vndgedicht wie die fliegenden geiſterz fallen wollen wir euch ein lauteren gü tenbericht geben von des menſchen ver

nunft von ſeinen gedancken weißhey tenleh kunſtfürſichtigkeit ſtand e. vndauchanzeigen außwem ein jedlichs

koſñevnd entſpringe alſdann bey diſer ch: wir genugſamvernügtſein mit dem grund der warheit/ vnd mit der fliegen

den Lüften der inwendigen corporum des tödtlichenleibs. Der iſt aber der vn tödtlich leib des menſchen demſelbigen hat Gott geben ſein vernunft ſinnlig keit/weißheitlehrkunſtweſen/:ä. vnd alles was vber die tödtligkeit iſt. Dar umb ſo ein menſch mit hochheit weiß heit:ä. käme auß ſeinem euſſern leib dann alle weißheit vnd vernunfft ſo der menſch gebraucht dieſelbigiſt mitdiſem leib ewig vñals ein inwendiger menſch ſode:


2s Theoph. Paracelſus ſo der menſchmag leben/vnn' nicht als ein außwendiger dann ſolcher inwendi

germenſch iſt Ewig Clarificiert/ vnnd warhafftig vnd ſo er dem tödlichen leib nicht volkomen erſcheinet ſo erſcheinets volkoffien nach deſſelbigen ab cheiden. Alſo das ſo wir jetzt erzehlet

Ä

heißtlumennaturar, vnd iſt ewig daſſel bige hat Gott gegeben dem inwendigen eib/daser durch den inwendigenleib ge

regiert werde vnnd das nach der Ver nunfft. Sodann alles das ſo der menſch

thüt/ vndthün ſoll das ſoll er thünauß dem Liecht der Natur. Dann das liecht der Natur iſt allein die Vernunfft vnd nichts anders. Darumb der da will ein

gerechter Arzetſeinmüßauf ſeiner ver nunfft das iſt außdem Liecht der Natur glauben vndarzneyen vnd nicht ohne dasliecht dann das liecht iſt das das den

glauben gibt. Denn Chriſtus will das du mit deinem gewiſſen glaubeſtvnd nicht ohne daſſelbig Vnd nicht ein gewiſſer

glauben iſt ein küncrſinn der Gott nicht ange


Degenerat hominis.

29

angenem iſt. Wiltueinkunſtbauchen/ ſo bauchs nach dem Liecht der Natur

vnd nicht fliegend, denn Gott hat einen jeglichen menſchen liechtsgenüggeben daraufferpºgdeſtiniert iſt alſo das es nicht jrenfan.

Ein groſſes iſts nachzutrachten auſ dem Liecht der Natur das Gott alles ſo der menſchthütverſihetin das liecht der

Nair alſo das er nach der vernunff ſollleben/vnd nicht anders dann die ver

nunft iſt immenſchen aber ſein will ſ brüchigvndvnbeſtendig.

Damit wir aber beſchreiben das her koſten des Inwendigen menſchen oder

eibºſomercketvnsaſodasalle Inwen dige leib nur ein leibſeindvnden eini

gesding in allen menſchen aberaußge heilt nach der wo geordnetenzalen des eibs/einandersdenn denandern/vnd ſo ſie alle züſamenfoſſien iſt nur ein liecht

nur ein vernunfft alſo daß wann wir

volkomen leben wollen ſo leben wir alle

geich in einer vernunft nicht inzweyen oder deyen:ä.

Dar


Theoph.Paracelſus Darauffſo wiſſend, das der Menſch

30

ſo er empfangen oder geboten wirt als wirCoporaliſch haben mit volkomenen

liecht der Natur begabet iſt dieſelbigiſ des erſten tages wie des letzten allemal volkoſien inh ſelbs/darumb aber das

ſie vnuollkomen erſcheinetvſache die ſchweche der alen vnd die vngewachſe

neſterckeſoder vernunftgebüret zuha benin ſeinen Inſtrumenten darinnen

ſteigt. Auſfwelchesh:merckenſota ein Kind keines ziehens bedarff zü der vernunft dann ſie wirdtjhme nicht ge benallein zum verſtand ſoll es gezogen

werden die vernunft hat es ſelbs der verſtand iſt ein wiſſendliche vernunft

iſtvolbracht.

Aber wie ihgeholt habt

im fordern Capitel von dem Liecht der NaturSomerckend das die Naturauß

angebonem weſenvom Adam vnd Sua hereinangebone vernunftweiſheit vndfürſichtigkeit hatte.

Dieſelbige aber bededeut aufflebi

chevnd nicht auffdie Seelenalszºnt halten


Degenerat.hominis. 31 haltendenleib mit ſeiner vernunfft/vnd was züjhme ſelbszüauffenthaltennoth iſt daſſelbkompt auß keinem Liecht des geyſts allein der Natur das iſt ein ſolche vernunft, wie das Viech hat das ſeinen eb beſchirmet auch ſucht was ſeinem lebnot iſt außdem liecht der naturvon ſolchem liecht der Natur iſt ein ſunderli che fürſichtigkeit dieſelbig iſt aber im leib vndwirt auch im leibvolbachtder

gleichen ein ſondere weißheit dieſelbig iſt auch im leib vnd bleibt im leib deſ Alſo gleichen ein vernunft iſt alda. wie nun angezeigt iſt daſſelbigalles leib lich daſſelbiglaſſen wir alſo faren vnb

ſchnvñTractieren vom Geiſt. Dieweil wir die Leiblichen beſchºben haben ſo wir müſſen züvnſerm leibhaben wie die ſelbige entſpringt wollen wir nun fürbas erzehlen die nachgehende von Geiſtern darinnderſtand des menſchen iſt wich: gehört habt, daß dieſelbigeſeind demkind eingoſſenvnd gegeben. Somercket nun welches die eingegoßnenſeind,Als zum erſten


32

Theoph Paracelſus

erſendieSeedieſelbigtregt ewigkic der menſchen burden oder freud. Zum ſelbigen iſt geben die vernunft fürſich igkeit vndweißheit diſe deyſollen den Leibregierenvnd ziehen alſo/damit der

Seelnichtzuſchwer dasjoch werde auf denhalßgelegt. Züdiſendeyen iſt gege ender Geiſtideſt, der Verſtand auß welchem die vernunft geregiert wird auch die weißheit vndfürſchtigkeit auß diſem iſt die ordnung des ebens vndge hetallesaußdem Liecht des Geiſs/wie die Natur daß das liecht der naturſt Wie nun alſo geſagt iſtſomerckend/das der Menſch in der Sinnigkeit wie das

Liechtder Naturaußweißten obenge meldt iſt, daß dem ſelbigen liechteintrag möge beſchehen. Vnd das ſoltſhalſo

verſehen das etliche euſſer

Geiſt

ſein die dem Menſchen geben luſtigkeit ſubtiligkeit, dasſ den fliegenden ſin nen, die da dienen zum lobeh ſubtilig keit ſinnligkeit vernunftweißheit für

ſichtigkeit iſt nicht vom Geiſt nochlehe D.


Degenerat hominis. 33 der natur ſondern von böſen Geiſteren dieſelbige alle ein wohn geben einwa

chende Phantaſey zügleicherweiß als wenn ein menſch ſchlafft/vnd hm träu metalſo wachend machen ſie eimmen

ſehen ein phantaſey vnd einvernunft vnd dieſelbige dienet allein auſfeigen eh/rhüm/ vnd lob/c. vnnd dergleichen wiewo ſie nicht hineingangen ſo iſt es

dºch ein Spiegel in dem ſich der menſch ſthet/darauß ernimpteinleh: ſeinesan gefchts ſich ſelbszübeſehen / Asſoer

Phantaſiert ſobegegnetderphantaſey jr gegenwurff von den Geiſtern das ſein phantaſey da ein gegenwurff ſihetalß

dann was h liebet/das klaubetszüf men/ vndzüjh/ aber in ſolchem iſt das iceht der Natur vnd das liecht des Gei ſtes nicht gewaltig allein die phantaſey

ſmeyſter die wirdtgeſeztaußphanta ſeyſchen gedancken in den gegenwurf ſoih erſchinnen wie ein traume. Alſo wie oben verzeichnetſtehet ſoltjr wiſſen das inz, die eimanhängt.

".


34

Theoph Paracelſus

Äur/2, von wegen des leibs enthal ung/3.vnd im geſals in den deyen weißheit fürſichtigkeit en? vernunft. Aber den leib zu regieren demnach in ers als zum beſtimpteneigennuß.

Alſohats Got dem menſchengeºº netdasein menſch dem andern ein ver ſtand gibet wndº wiſſenvnddmenſch denbuch derſelben ihm ſelbs auſ ſe

emiecht das kompt außdervſachº jder Menſch in der zellen nicht ae eitſ volkomen daſſelbig iſt mangel

haffig in dem vera vnd wiſſen. So hat Gotveroºn das ein menſch das Änderlernevnd vnderweiſe im verſtand vndwiſſen damit ſein vernunft gehört werde. So aber einem jedlichen menſché diezellen vnd Inſtrument ſeines inwen digen leibs rein onnd volfomen weren/

jener nicht mißgerahrenſo döffte kein menſcheines Lehrmeiſters der ein edlicher were ihm ſinnreich genüg zü ſpekulieren wiſſen vnd erfahren was ſonſt gelernetwirtvnd beſſer. Aber die w


Degenerat,homins,

35

weildaſſelbigalſo wenig vnd die In rument die vernunffverduj ſo iſt Ädºck der verſtand. Ä. beywiſſen das im menſchen der verſtand ºnd wiſſen iſt einander Zell deſ die Zell der vernunft welchem die ſelb lauter

endrein iſt der iſt ein vollkommener mëſch. Damit wir aber zum end nahen vn ers fürnemens wºllen j alſo erzeh en das Gott dem Inwendigen Men, ſchen hat geben alleſ ſ/weißheit/vnd vernunft ſo in das E wiggehörigiſdie weil vndes beimleben iſt Somerckend das Gott den leib/wie wir gemelt haben

ſogethat/vndalſo in dey volkome eſuckgeſetzt volkonen an ihm ſelbſt/ Aber noch mehr iſt vnſer himiſch z

betrachten dasſ der geyſ im Menſch vnnd böſe Engel beſitzung des

Ä

dergleichen.

Bewo wir aber gej haben den zeburten vſ au ffwachſen des menſchen vºllen wirje ſein ſtatt darinner ſtehet wiſchen der Erwachſung

vndzer

j


Theoph.Paracelſus bechungmelden. Sº ſoltſh verſtehn 36

zwoſtundüſen/. betrachten das leib icheſo er hat/vnd auch das ewige ſo er hat. Außden" volgt hernach die äußlegung alſo. Das Leibliche auffent heit das Ewige. gleicher weiß wie ein

Än Gaſt auſſerhelt. Aber wº jen Ewigen laſſenfahen ondº eblichen nachdencenvnd dº alſo das den leib aufenthalt das ſdase

jwelches allein Gott ſelbsſ auß legen vnd einem menſchen. Aber das Leben iſt geſetzt in 4. ding als inhumo rescomplexionesſpecies naturales,vn indiegaben. Die vierhumores die ſein die vier Säffte in medulls- Das wi aber der Natur der menſchen nicht ve

geſſen als de Sangºº Melancholia Colera, c.iſt gleich von ein Vatter HütervñVatter ein Mittels kind. In erſten Menſchen iſt alle Ä gewt ſeninder Frawen daher iſt die Ä lenangeboten vom erſten Samenhe abgeſtigenbißauffons Indemerſ


Degenerat.hominis.

37

menſchen iſt auch geweſen die Ernſtlig keit in der Frawen die Seligkeit die warloſung in Adam die Erbarkeit vn

erbarkeit die Fraw die Torheit eingebil det dem menſchen die Natur von ſeinem erblichen von ſeinen Eltern. -

Aber das der menſch Complexioniert iſt wie die vermeinten Aret ſprechen/

Sang Mean Chol. Phlegte.farben

ſein dem Menſchen geben in Adam 4. vndin Eua 4.vndſeind doch nur einer

ey4:alsbaunweißſchwarzvndrot. In Eualauter ſchön klar farben. Auß diſen 4-farbenentſpringt einem jegliche menſchen die farb ſeines leibs als die Wag/wie er die berert auffrot weiß/

ſchwarzbraun:ä. Im menſchenſend auch die vier Complexiones, als Kalt

Feucht e. Solches nimptaſoſeinan

fang: In Eua iſt geweſen ein Comple ion falt vnnd trucken in Adam aber

warmvnd feucht. Das ſein nun die zwo

widerwertigen Complexiones aber auß

hnen iſt das die vermiſchung noch2ge C ii


38

Theoph.Paracelſis

boten. Alſo außderdückne Eug vnd der Hiz Ade ein Complexion entſpringt, tru kenvndheiß Alſo außder feuchte Ad vndaußder kelte Eug geboten von den

zwo Complexionen Eug vnd Ade noch zwoindemſodie hiz Adehatvberwun den die kelte Euevnnd die drückne die feuchte alle vberwundenvnd dergleiche

das widerſpilin andern. Das aber ein menſch villieber ſie als der ander iſt diev:ſach alſo dalles Erbars in Adam geweſen iſt vºnd das widerwertige der Erbarkeit ein Erbarkeit in Eua. Sol

ches iſt auch alſ dann die Wage herabge ſtigen in die Samen nach dem ein jeg lichsſein theil davongebracht hat nach dem iſt er in ſeiner Natur. Denn etwan hat die diebiſch arthvberwunden etwan die hüriſch/etwandieſpleriſch: f. Daruſſoll vns nichts kömmern die eh vndſcheiben der vnwiſſendenvner fahnen Aſtronomen, die da ſolches alles den Sternenzülegen/vnd ſich ſelbsdar ülegenſolten.

"Ä C)


Degenerat hominis.

3s

ſchöpfffür ſich ſelbst alſo auch die Erd/ Lufft:ä. keines hat das anderzü regie rennschzutreiben züglück der Monſte

Hetfreyder Hiſſel die Erdenfrey der menſch braucht die Erden die Erden auch den Himelfder Himelbaucht auch die Erden. Der Himeleßt ſein vnfat auf die Erden auch was inm zerbricht der Menſch dergleichende Erdenfaßt es alles in ſich.

Das wir aber vnſer geſundheit vnnd kranckheit nicht vergeſſen wollen wir euch einfürung geben, das der Menſch dieſelbige nicht ererbet vom erſten Sa

nenallein auſ eigner jrung derer ſo

außdem erſten Samenkoſienvndſ da kein andere vſach denn allein das alle ding von Gott in die zerbrechligkeit ver odnetſeind als de Conceptionegemele wirdf.

Am erſten ſollvns ein Argument ſein auf die beſchreibung der menſchen züſe en, was daſey das ſie tregt vndwasſe

ſich erne an. Zum erſten ſolthwiſſen L

11.


S

TePärdegen.hor.

dasvns die Erdentregt vnd die Lufft vndwasauß der Erden wechſ/daſſelbig

ernehetvns. Diß aber iſt den Nymphen einanders dann ſie gebrauchen ſich we der des Erdtrichs nochdes Luffts Dar» auffwir anfengklich ein Argument ein

füren was dasſey das ſie eſſen darnach was ſie leichtlich enthelt. Nun demſel bigen ein außtrag zuthün iſt das mein Argument vom eſſen: Die Nymphen ndie/dauon Chriſtus ſagt:Omnesho aesquinonſunt de hocoulli, ſedex noc mundo noſtro. Nicht das wir die

anderendey Weltenwölten außſchlieſ ſen/ſondern ſie auch rechnen das der Schaffdeyerley ſein ohne vns außde

nennur einpaſtor vnd ein Hirt. Daruñ wirvns nicht beküſſiern von den Büch“ ſchreiberndenſieheylig nennen wieder alleinſey:é.

- Ende des Tractats degene rationehominis.

Von


4

Von der Maſſa Gndmate ria,außdender Menſch gemacht iſt woden.

Jeſichs nun begibt/ das die euſſern weſen ſo

gar gewaltig ſeindt im -

-

Menſchen iſt noth die vſachzüerzehlen. Erſt

2Ä. Sich ſo wiſſend, das Got anfengklich beſchaffen hat alle geſchöpff im Himelvnd Erden Tag vnd Nacht alle Elementenvndalle Thier vndamt

letſten da alle ding beſchaffen ſeind ge weſen/ vnd nichts mehr not iſt geweſen

da hat er den Menſchen beſchaffen. Nun ſeind zweydazumercken in der Schöpf fung/Erſtlich das er alle dingaußnich tengeſchaffen hat allein durch das wot allein den Menſchen mit den hat er auß etwas gemacht, das iſt er hat in gemacht auß einer Maſſen die ein Co:pus ge weſen iſt ein Subſtanz VO.

Ä P


Theoph Paracelſus diſer Maſſa iſtzüreden/ vnd dieweilzü verſion alſo in den weg. Dieweil nun Gott von den dingen genoſſen hat ein 42

Leib (außdem er den menſchengemacht

hat)ſo Gottinetwas außnichts erſchaf fen hat ſo iſt die ſelbige maſägeweſen ein außzug von allen geſchöpfcninhim melvnderden zügieicherweißals der da

außzeucht von einem Leib die Seeloder den Geiſt vnd denſelbigenleib verleſ alsdann derſelbigwirt gebrachtdengeiſt vnd die Seelals noch ein Erempel. Der Menſch iſt beſchaffeninblütvndfleiſch noch vber das iſt in jhm ein Seeldieſ der menſchallmaleinſubtilers dann das

erſt iſt. Nun in ſolcher geſtalt iſt außzo genauß allen Creaturen allen Elemen ten allen Geſtirnimhimelvndaufferd von alleneigen geſchaffenweſen natur auch wandel:c. dasjenig das am ſubti leſien vnd beſten geweſen iſt züſamenge

zogen in ein Maſſsauß der mafaiſt der Menſchgemacht. Außdem nun volget/

daſ der Menſch iſt die klein Welt, das iſt Micro


DeMaſſacorp.humani.

43

Microcoſmus, auſ der vſachdaß er die

ganzwelt iſt in dem dzerſtein außzug auß allen Sternen Planeten allen auß dem ganzen Firmament auß der Er denvnndallen Elementen/vnd iſt das

fünffteweſen. Dann die vier Element ſeind die ganze welt vnd der Menſch iſt außjhnengemacht darumbiſterauß der zahl der fünfft das iſt das fünfft Weſen außerhalb den Elementen ein außzug von den vieren/vnd der fern von den vie

renvndallein in dem iſt der vnderſcheid zwiſchen der groſſenwelt vnddem micro coſmo, zwiſchen den Elementen vü dem

fünftenweſendz der Menſch ineinan der Fombildnüß/geſtaltvndſubſtanz geodnetvndgeſchaffen iſt alſo das ſein Erden im menſchenfleiſch ſein Waſſer ſtblüt ſein Feür iſt ſein werme/Lufft iſt ſein Balſam. Vnd aber wiewoldie Ei genſchafften nicht verendertſeindallein derleib in ſeiner Subſtanzdarumbiſter ein Menſch vndnit ein Weltgeſchaffen außderwelt nicht nach jhgebildet

Ä


44

Theoph. Paracelſus

der nach Gott geformiert aber in ihne ſeind alle der weltEigenſchafftenblben/ vnd die hat der Menſch in ihm darumb ſie in der Geſchifft woleinſtaubvndpul uer genentſend woden / äſchenſeind wir/vndzüäſchen werden wir das iſt ſo

vilgeredt. Obſchon der menſchin Got tesbild geſchaffen iſt vnndhat blütvnd fleiſchvnd iſt nicht wie die welt/ſondern mehr denn die weltvñRegiert die welt/ nicht deſ minder ſo iſt er am erſten ein ſtaub vnd äſchendasſol er betrachten/ das er ſich ſein Figur nit laß verfüeren ſondergedenck werer iſt geweſen/vnnd jetziſtºvnnd er das wider werden müß. Darumb ſo mercken auf die Exempel Dieweil nun der Menſch nichts anders iſt/denngleich eben das d; das war auß dem er gemacht iſt woden vnd ſich die

Bildnußmitverfüren laſſen das ſolches ſo weitreichtvndlangt/daserdiſesmüß bekennen das er nichts iſt als ein maſ ſa,auß der groſſen Welt gezogen als

menſchlich. Dieweil vnd er der iſt/

Ä PC


DeMaſſacorp.humani. 45 weilmüßer ſich von der ſelbigen füren erhalten vnd ſich füren als durchdiſe Erempelbewiſen wirdt / Sein leib iſt

außderwelt darum, ſo müßer auch von der ſelbigenwelt außderer iſt erhalten werden vnd erfüret. Darumbſovoſget

auß dem das ſein Bºot auß der erden wachſet ſein Tranck auch außder erden

wachſet vndalſo ſeine Narung/vnd die großwelt müß die kleinwelt ſpeiſenvnd füren, Werder menſchnitauß der groſ ſenwelt ſonder wer außdem Himel/ſo eſſeeraußdem himel das Himelbot mit den Engeln. Aber er iſt auß der Erden/ auß den Clementen darinnmüß er ſich durch dieſelbigen erhalten / vnd dieweit erohn die großwelt nit ſein mag, ſonder ohnſie iſt er todt darumbſoiſter wie die groß welt/nur ſtaubvndäſchen. Auffdas nun ſowiſſet weiter züſehen dasauß den vier Elementen der menſch ſeinleibenthalt von der Erdèſeinſpeiß/ vom Waſſer ſein tranck vom Feür ſein wöme/vom Luftſein athem. Alſo wirdt d


46 Theoph.Paracelſus der menſchinſeimleiberhalten aber ſol ches alles iſt allein zum leibgeben fleiſch vndblützüenthalten. Nun iſt der menſch mit allein fleiſchvndblütſonderes iſt in

ihm die Sinnligkeit dieſelbigkumptnie auß den Elementen aber die Comple ion woldie Sinnligkeit entſpringt auß dem Geſtirn / Nun iſt das Geſtirn alſo

von Gott beſchaffen das es alle Thier ſchweißheit vernunft geſchickligkeit vndale künſt/ſozüden Menſchen gehö rendieſeindim Geſtirnvnd der menſch

hat dº alles von Geſtirn/daſſelbigheiſ das Liech der Natur was die Naturfin det. Ein Exempel: Derleib des menſchen nimpt von der erdenſeinſpeiß in der er geboten iſt nach ſeiner Conco:danzda

rumbeinerluſt hat zü der ſpeiß deran der jüder derzüder ein jeglicher ſauget auſ der erden ſein wolluſt, wie auch die

Thierthünin ihrem leibſaugt vndſucht ein edliches ſein angebone ſpeißvnnd tranck. Alſo wie nun der menſch in ſein

leib ſein eigenſchaftſeinblütvndfleiſch dermaſ


De Maff corp humani. 4 dermaſſen züverhalten alſo iſt auch mit der Siñigkeit züuerſtehndz der menſch ſein Sinn auch dermaſſen ſpeiſen vnnd trenefmüß aber nit von den Elemen ten dann die Sinnſeind nicht leiblich

ſonderen Geiſt/ vnnd das Geſtirn iſt auch ein Geiſt. Alſo zeucht der Menſch an ſich durch ſein geiſt/dengeiſt im Ge ſtirn indem er empfangen vnd geboten iſt denn der Geiſt im Menſchen wird: gleich ſowol geſpeißt als der leib/dann da iſt ein ſolche eingebonearthbliben in der Schöpfung des menſchëober gleich wolin Göttlicher Bildnußiſt jedocha bernitin Göttlicher ſpeißſünderin den Elementiſchen Vndiſtgetheilt in zwen heil in den Elementiſchenleib./das iſt inblütvndfleiſch darumbauchgezwun gen von demſelbigen leib ſich züerneh renvndin demgeiſt außdem geiſt des

Geſtirns / darunb er auch gezwungen wirt/außdemgeiſt des Geſtirns ſeinen

geiſtzüernchen, denn ſtaubvndäſchen

iſt die weit der menſch auch darumbſo iſt der


4s Theoph Paracelſis iſt der Menſch der von der groſſenwelt die Elementenvnd das Geſtirn wiegc

meltiſthabenmüßvnd das darumb/das er noch daſſelbigſt. Nun iſt noth auch zü wiſſen von der

Empfengknüß der Menſchen wie der

menſchgemacht vnd geboten wirt/Bnd das alſo. Der erſte Menſch iſt gemacht wodenauß der Maſſa, ſo außgezogen iſt von der ganzenmachnamundi, Weit

eriſaußihm ſein Fraw gemache die mmt derwelt gleich auf vergleicht iſt

Jet forthin auf dem Mann wº Fra wenſend die gebernus der Kinder vnd allermenſchen. Nun wiſſet aber die Hand

Gottes hat den erſten Menſchen geº chet vnd wunderbarlich in ſein Bildt

näßvndin blüt vndfleiſch das er ein menſch iſt. Weitter aber iſt der Menſch vnd ſein Fraw der Natur vnderwoºffen woden von derhand Gottes kommen vnndniſſier ein wunderwerck durch die

hand Gottesſundern durch die Natur vndalſo der Natur die Menſchweres befol


DeMaſſacorp.human.

49

befolhen / vndin ein Maſſ verordnet auß der er koſſen iſt, welche Maſſ der Samen in der Naturgeheiſſen wir Nun wiſſend auffſolches das Mann vnd Frawen allein den Menſchen nicht möge machen ſond ſie zwey/die Elemen

en/vnddergeiſt des Geſtirnsdie4ma chen ein Menſchen/desſamen iſt mit im menſchen dann was Elementiſch in ihn kompt vñwo die Elementennitwircken in der empfengknußſowirt kein lebda/ was aber ohn die Elementen wirt/vnd

ohn den geiſt des Geſtirns daſſelbig iſt einmißgewechseinflußvndeingarvn

natürlichs. Vndzügleicher weiß wie Gott die Maſſ genomen hat vnd das eben eingoſſen alſo müß die Compoſ onnewigkeitgehnauß den4.vndauß Äottalsderin deshand alledingſteht

Würckt dasGeſtirnnit ſowirtkeimgeiſt darauf daſein der Leib vnd der Geiſt dann die zweygeben im Menſchen das der menſch den Samen/Mañvnd Fraw

daskompt von auſſen hinein# gleicher


9

Theoph.Paracelſ

weiß wie die narungdehaº

menſch

in ihm auch mit e müßvnfelich in ſich

bringen als ſein trünckin'

Wie alſo mit

der ſpeißiſt vnd mit den trancialſo iſ auch mit der Sperma die wirck euſſer

ſich im menſche die Elementenz eib sein Maſſ das Geſtirn durch ſeinen geiſt alſo die ſºnnde menſchenvnd vat

jmüterſeind die werczeug der euſ ſern durch die es volb:acht wirt. Als ein

Exempel. In der erden weſtlich ſey dann daß das ober Geſtirnſeinkraft darzüthü. Nun wasſt das ſolchekrafft iſt ſoul das keins ohne Ä ſein mag/ſondere eines müßmit dem ande

jken, Dieweil nun euſſerlich alſo auch im menſchen.

Außdem folgt nun dder erſmenſch wunderbarlich gemacht iſt woden"? jwerck Gottes iſt. Weitter iſt der Menſch der Natur vnderwoffen mit

ſamp der Natur ſeine kinder zügeberen/ je Natur iſt die euſſerwelt in E MCICſ


De Mafſacorp.human.

FT

Änd in Geſtirn. Außdem fo Ädas die Elementen ihren läuff vnd operation haben das Geſtirn auch im täglichen lauff alſo lauffenſj in der gleichen Conco:dant/vndalej

genblicken anderweſen. Außdem fol. get nun ſo die würckungvatter vndmü termitdiſer Conco:daniſt einempfeng

muß ſo empfecht das kind die Naturdº Ändem es geboten wirt/das iſt von Den vier vättern nemlich von Vatter vnd

Ävon Elementen vom Geſj Vonvatter vndmüter ein g eichförmige bildnuß vnd weſen/blüt vnd fleiſchvnd

darüaußjr Imagination, die dann das

geſtirnim menſchen iſt empfachtes auch ein Sinnigkeit nachdem die Conjº

dant vnd Conſtellation geweſen ſt/alſo von den Elementen die Compleronyj die Qualitet ſeiner Natur alſo auch VON dem euſſern Geſtirn ein Sinnreiche. Wie nun in dem allem welche Influenz

dieſerckſ iſt vbertrifft im Kindjaj ºndmüter/oder der Elementen oder der D i


-

Theoph. Paracelſus

Geſtirneigenſchafft oder da wird ein vermiſchung durcheinander. Alſoſ der menſch der Microcoſmus, das vater vnd müter ſeindauß der welt gemacht vnd die welthülfft für vnd für die men ſchengeberenvnd alſo iſt da einleib aber

wo Natur eingeiſt aber wen Suger

Zumetſenkump der leib in ſein erſten ebdeſinnin ihren erſten ſinn/ſterben vnd gehen abgehnhin vnd komen nim mer wider. Dann einäſchenmag nicht

widerin holz werden alſo der Menſch

magauß dem das er einäſchen iſt nicht wider ein Menſchwerden.

Nun iſt die geburt der Menſchen das rumbangezeigt als eingerechtevniur ſaliſche Probation der Aſtronomeyaſo

das hierinn verſtanden werde warum der Aſtronomus den Menſchen erkenne durch das geſtirn/Alsnemlich darumb/ das der menſch durch das geſtirnzügei

cher weiß wie ein jedlich kind durchſein vatter erkentwirt alſo auch an dem ot

Vnd das iſt ein groſſenutzbare kunſt df.ſo


DeMaſſacorp.humani. rs der Menſch weißwereriſt/auſ dem hi mclauß den Elementen außvattervnd mütter. Erkentnuß von vattervñmüter iſt ſtirpiſch erkentnus auf den Elemen ten iſt Arzneyiſch erkentnuß von dem geſtirniſt Aſtronomiſch. Darumbſolche erkendenuß muß vnd gütſeindſendvil v:ſachen. Dann mancher iſt Thieriſch/ der ſich ſelbsfür Engliſch aufgibt/man

berredtauß Martha, der ſich ſelbſt daſ SamuelemvñMahalimnennetman cherbettvndfaſtet außderjrdiſche Com perion/vndnennet ſich ein Geiſtlichen.

Vilſeindſolcherdingen dientherkom men von dem ſie züfoſſienfürgeben wer

den. Der ein Aſtronomus iſt derweißt weß geſtredt vnd geſehen wirdt. Aber noch iſt das zübeklagen das die jenigen ſo zwiſchen beiden Liechtern nider ſitzen

von beiden Liechtern Rauben, damit ſie geſehen werden, iſt nitminder beidgeſ werden verſtanden aber in ein frembden geiſt der nit ſein ſoll. Wie aber dem al

emſey ſo iſt der Menſcheinwerck Go D

ii


Theoph Paracelſus

3

tes/vnd aber nur einer iſt ſein Sonnem lich der Adam die andern ſeind der Na turkinder als auch Lucas beſchreibt in

ſeiner genealoga vom Joſeph der da war ein Son Helivnnd derſelbig Heli ein Son Mathat der Mathat was ein Son Leui/ vnd alſo hinderſich je einer des andern Son/vnd keiner Gottesbiß Adam allein. Darumbſoiſt der menſch

in der Natur ein Son/vnd verleßtſein geſchlecht nicht ſonder ſchlecht in ſein vatter vndmüter der Geſtirn der Natur vatter vndmüter der Geſtirn vnd Ele menten erkennt auch vatter vnd müter desfleiſch vnd blüts derſelbig iſt der da

gewalt hat züreden von dem kumptſein wandelweſen/vndeigenſchafftvndal learth.

Vnd gleicherweiß wie ein Arzt züſa mennimptalle arzney in eins vndma chetallen ein Arzney die ohn ein ſolche

zal nicht mocht dergleichen werden. Alſo hat Gott ſein wunderwerck noch gröſſer gemacht, vnd den Menſchen in ein Com poſition


DeMaſſacorp.humani. 54 poſition bracht/all aber Elementenvnd Sydera alſo das er ſelbſt der himeliſ ſelbſt das Firmament ſelbſt die Elemen tenvnd ſelbſt in alle Natur der ganten welt/in einem kleinen Cöper begriffen vnd verbogen. Vnd wiewoldas iſt das Gott den Menſchen auch wo het mö genmachéaußnichts mit dem wotfat, iſt aber nicht beſchehen ſondern er hat in in die Natur beſchaffen vnd außder Na tur vndjm die Naturgelaſſen vnd ihn

der Naturvnderthenig gemacht als ein kind vnd die Naturſhmauchvnderthe nig gemacht aber als einvatter. Darauß dannfleußt das der Aſtronomus durch den vatter des Menſchen enthaltnuß derſelbigerkent wirt/ vndaußdem vol get auch das außder Natur demmen

ſchen durch den Arzet auch geholffen wirtalſo als wañeinvatter ſeinemkind in nöttenhilfft ſoesingraben gefallen

als die Natur dem Menſchen vnderthe nigzühelffen/alsſhem blüt alsjhem kindalsjherfrucht die von ihr geboten D iii


6 The Par.demafacorp.hum. wirdtimleib der Elementen in dem die

franckheitenligen/vndimleib des geiſts wie dann die Sinnligkeytvndvernunft ligen die Elementen durch arzney/die Geſtirn durch jh kunſtvnnd weißheit. Aber ſolches alles/dieweil ſolche weiß heit nichs iſt vor Gott ſonder die Gött iche weißheit geht für allaußſotheilen ſich die namen, da der weißheit/die auß

h: naturwirt Thieriſch geheiſſen dann ſie iſt tödlich vnd dieauß Gott wirdte wig geheiſſen, dann ſie hat kein todt in jh. Alſo hat michgütgedaucht die zwey ſtuck für zühaltenehe vnd ich in der A ſtronomey handle/damit dergrund alle zwo gemeincprobationes in allen gefunden werde. Ende des Tractats Theophraſti von

geberung des menſchen.

Philip.


Philipp Theophraſs Paracelſus de Secretis Creationis.

Das iſt

Bonheimligkeyt der Schöpfung al ler ding.

VM den Manen det

-

heiligen Dyfaltigkeit Gott des Vatters vnd

durch die vberflüſſige vnbegreiffliche Weiß

º XEMSheit Gott des Sohns -

-

ºnnd durch die groſſe liebe des Heiligen

Gees/Amen. Seidderzeit da Gott der All mechtig Adamſchüffbißauff diſezeit

ſo iſt mancher hochgelerter Mann Hei den vnd Chriſten durch die gnad Gottes des heiligen Geiſtes erleuchtet worden

Als das die Heidniſchen Meiſter vnd P


s

Theoph.Paracelſus

Philoſophenwobekendthabenvävns in ihren Schiffen gelaſſen. Das wir Chriſten von rechts wegen höchlich ſol tenanmercken vnnd vo: augen haben/

daswelchesſevnsgeſchiben haben wie das die Heimligkeit vnd Weißheit aller

dingenvnd Künſten ſeingaben Gottes vnndniemand magſolche haben dann wem ſie Gott gibt, von welchemvſpüg

ond Fundament herlehungwäſchiff tender alten Weiſen /vns nicht genüg

ſamvnd woluerſtendig geſchºben haben dann allein durch he ſcharpffe ſimme vnd mit verborgenen langen reden in Figuren vnd gleichnuſſen das nicht wo müglich etwas rechtzü verſtehen hie in diſem finſternthal der themenbiß auff die zeit der Gnaden auf die fürſtch tigkeit Gottes des Allmechtigendevns kuſſien iſt das warhaftige liecht Jeſus Chriſtus welches ein jeglichsmenſcher leuchtet ſo indiſewelt fummetinwel chem menſchen Gott der Allmechtig die

groſſe heimligkeit aller heimligkeiten in -

Plus


Deſecrets Creations. 59 vns ſeinen natürlichen vnd begreiffenli

chen Creaturen ganz vndallermeiſtver bogen geſchaffen hat. Darum biſt vns Chriſten menſchen alles wol müglich/ alle Göttliche heimligkeiten züverſtehn/ ſofernwirvnſer ſinnligkeit darzüwollen ſchicken/vſ Gottvmbſeine gnadbitten/ dann ſo iſt ergütwilligvndbereyevns zü geben. Dann er vns dazügeſchaffen hat

das wir ſeine ehvndgloj ſollen vermeh ren/vndzüaller zeitjhn bittenvnndan

rüffen vmbſolche ſeine gnadvndweiß heit. Dann alle weißheit kummen von Gott/vndiſtbeyihm keinende danner iſt die höchſtevnd dieſfeſte aller Künſten vnndheimligkeiten als dann die alten

Heidniſchen Meiſter vnd Philoſophen in ihenherzen bekennet/das ſie vns in

hten ſchifften offenbarethaben/wieſe

hieden menſchlichen Creaturen mitthei en ſolche kunſt vnd weißheit von ihm und begeren ein jeglicher nach ſeiner

ſinnligkeit vnd verſendnuß. Darumb Gott der Allmechtig Vatter ſein

"


6e Theoph. Paracelſus ich angeſicht allzeit auffvns arme vn wirdige ſündige Creaturen auch allen endenbarmherziglich zünciget/vndan

het / Danner allein die gedanckender erzen erkennct/vndalleding weiß. Da rumbH Allmechtiger Gott danck ich dir in deiner heiligen Trinitet dann du barmherzigkeit vnd warheit den Men“ ſchen beweiſeſt/wann durch deine Crea uren deiner großmechtigkeit ſehe ich dei ne gewalt/Jn der ſchonheit bekenne ich deine weißheit vnd in der fruchtbarkeit bekenne ich deine Gottheit alſo verbin geſtudeinewerck.

Darumbh: Leſer vnd Artiſten diſes Büchlin laſſet euch nicht verdieſſen zü leſen ſolches mein langes verſchreiben Sondern nemmet wolacht daſ ich hab

keinwort vergebensgeſchibenes iſt euch allen von nöthen daraußzülernen vnd

wöllet ein jeglich wot bedencken dann daſeindvilverbogenheitinnen. Nun kürzlich züvnderweiſen die war

heitdiſerkunſtwelche Gott der Allmech f13


Defecretis Creations,

6

tig den alten Weiſenvolkommen!ichen hat gegeben welcher daſitzet in der höhe derhimmel vndalledingerſchaffetvnd regieret welcher iſt einflieſſenderb unn

vnd Fontein der ewigen Weißheit/vnd das Wort Gottes des allerhöchſten der da iſt ein ewigweſen allerdingen. Da rumb in dem anbeginmüß derjentg/wel cher die kunſt vnd weißheit lehnen will/

vonn Gott verſtendnuß bitten/welche werſtendmuß in diſem Büchverſchloſſen iſt in dem allerwarhafftigſtenwotwel ches Wort Gott ſelber iſt, welches von dem wo:t dem aller wareſten Schatz der

Schäß mit groſſem fleißanß der tieffe ſtenvberdenckunggebachtmag werden in demgarten der allergerechteſten züſa menlegung der wahren pflanzung der

vollkommenheit aller Warheiten alles was Gott vnd ſeine ſchöpffungalle/vnd Creaturen mitſampt den Naturen. V folliches iſt vndwirt getheilt in ſechsſun

derliche Capitel vnndauch das diejeni 3en nicht treg ſeyen zü ſtudieren inn d


62

Theoph Paracelſus

der aller natürlichſten vnd höchſten fer

gengderdingen welche von der aller höchſten volkommenheittracterenvnd zülernen iſt. Vndwelcher in diſerkunſt der Inwendigen verbogenen heimlig keiten der Meiſter begeretzüſeinderſe ze allſein vertrawen vnnd meinung in dennammen des Herzen. Denn er den

lohndesſtudierens alſo gewißvndſicher empfangen wirdt das wiſſen der heim ligkeiten mit der hilff der gnaden Got tes/vndnachſinnlicheitſeines verſtend

mus welche er füge vnnd zwinge durch kein verſaumungſundern das er die en dung des Fundamens von dem gebäw außgrabe welches Fundament des ge bewes des Baumgartens aller weißheit

vndwiſſenheit, die Meiſter des ſtude rens erkläretwelches ſchönervnd köſtli

cher iſt denn alles Silber Gold Per lenvnd Edelgeſtein das auffdem Erd reich iſt.

Aber wer in dieſem Büch ſtudierens

tregiſtdermag nicht kommen zü Äſ


Defecretis Creations,

&;

kleidung vndzierung der chen/vnndza deinkoſtlichen heimlichenſchatz der ver

bogenen wiſſenheit. Dann wiewolvi ſeind deſhlaſſendunckenvndſchwö ren darauf ſie wohnen ſelber mitten in dem baumgarten. Ich ſage das ſowar

ich als Gott iſt das ſie alljh lebtaginn dem Baumgarten der heimligkeiten nie

geweſen ſeind vndhaben auch hºlebtag ſolches kein wiſſens gehabt. Darumb

iſt mithnen gleich als mit dem Eſel der da blind züdem Abentmalgefürt/ vnnd weiß nicht wohin er ſeinen mund reckee

oder ſtoſſet. Vnd alſo ſagen ſie dick vnd diſputieren von vildingen da ſie keinen verſtand oder wiſſenheit von haben. So gehºet es ihnen noch dennoch zuwiſſen wollen ſie ihrem nammen anders gnüg

hun/darumb vnd dafür ſie geehºetvnd

geheiſſen ſein wollen. Wiewolhochge ehtevimal von manchen dingenär guieren gleich alswieder blind von der

farbſaget. Darumb ſo ſtudiert vndler

net in dieſem Büchlindasathie züler


64 Theoph Paracelſus nen iſt von dem Garten der heimligkeit welche heimligkeit iſt vber alle heimlig keit der wiſſenheit die da iſt verbogen in

allendingen der Naturenvnnd Creatu ren. Darumbſonemet vndempfahetdie

gaben Gottes in demnamen des Herrn Jheſu Chriſti. Gott hat keinbeginn noch anfangge habtvnd ſo auch keinendhaben. Das iſt nun naturlich zübekennen vndzügau ben/das Gott kein beginn noch anfang

gehabt. Dann hett Gott ein beginge habt ſomüſie daſſelbe beginein ſubſtanz oderweſen ſein geweſen welches weſen

auchimmermüßte ein anfang gehabtha jonndderſelbig anfang müßte denn auchenbeginn haben gehabt/ºnd ſofort anbiß ſolang das immer an letzten ein dingoder weſengefunden müſtſeinwo

jwelchemmankeinbeginhctfin den mögen. Dann alſo angalsº be gin eines dings mag finden ſo iſt daſſel bignichtonbegin. Vnd darumbſomüß 90


Deſecrets Creations

von not wegen ein weſen ſein/von wel

chem man kein beginmag finden. So müßfñermeh daſſelbigletſte das man funden hat ſunder beginvnnd anfang ſein. Ein weſen/ein ſubſtanzſunderbe

ginºſanfang vnd dieſelbige Subſtanz müß darnach in der erſte ſein geweſen von welchem alle die andern ding her

kummenweren. Darum biſt natür glauben das Gott kein beginhage Habt wann kein beginnoch anfangſon dern Gottgefunden wirt. Vnd alſo ſt natürlich zübekennen das er auch kein ºdemagnemmen. Dann von was we

ſen oder ſubſtanz eindingeinbeginhat durch daſſelbweſen mages wider zerſtö ret werden. Vnd darumb ſo Gott von keinem weſennoch ſubſtanz begin/oder anfang gehabt/mager auch durch fein weſen noch von keiner ſubſtanz einende

emmen. Vnd alſo iſt Gottewig gewe ſenſunderanfang dann in Gott wird

kein anfang oder begingefunden dar, umbſoll er auch ewig bleiben

F".


66

Theoph.Paracelſs

iſt Gott ewig geweſen ſunderanfang/ ſoll auch ewig ſein ohne end/vnnd ſein

nachtſvbera an allen enden wnd jendingen. Vnd Gott der daſ ein ewigweſen in welchem da waren die fo jen aller ſeiner geſtaltnuß ſeiner weiß des Sohns vnndindemwillenſ es Göttlichen Heiligen Geiſts wel

hegeſtaltnuß vnd Fon war ein ſchein je Fürsin ſeiner Gottheid um fan Gottwolverbogen ſein wo er will vnd

wahin erwivſ wº

fa er ein ſein verb8!

auchwo offenbarendºuſſiſ genheit vnd offenbartigkeit kein gemein

Feür wann es lºſ ſich nicht zülangwer

bergen ſunderſch offenbaren bißzü ſeinem göttlichen willen, welches verbo genlichsfeür war ein augenſcheinvnnd ein widerſcheinender ſcheinwelch weſen des ſcheins der menſchlichen bekandtniß

inhem verſtand her ſinnlicheit nicht jbegreifflich iſt in welcher fon ge ſtaltnußvnndſcheinda Gott geweſen

ſinſeinem Göttlichen weſen. Aler der Engeln


Deſecrets Creations 6 Engeln vnd der geiſtlichen wiſſenheit iſt einpizweſen vndſchein geweſ/als die Geiſter das volkommenlich zu erkennen

gegeben haben vnd iſt natürlichſ glau ben. Denn ein rechteblawe farbheltvil echts mit vilverbogener vnbekendtli

berfarben in ihWann ein ſchönj wefarbiſt ſo frölich vnd eblich anzüſe

benºnnd der glanz des ſcheinsj Den aufſcheinen vnd wider einſchenj der verbogenenfarben thütden fleiſchlichen augenwehe vndbicht dem menſchliche geſicht ſeinenſchein vmbdes glan wil

endes verbogenen feurigen 1echts, das

Ännenſt in derfinſj bogenen ſubſtantien. Darumb ſpricht der Geiſt die fleiſch ichen augen konnen das nicht geſehen wann in blawerfarbenſ dſterung ond echt zü erkennen keinen geſchaffenen Creaturen, ſunder alleinroch zü wiſſen vñbekantaloſt es auch noch diſterug ºnnd licht mit einander vermiſcher ge weſen, ehe Gott der Hifie

Anis Q

)


Theoph. Paracelſus vnderden erſchüffvnd darum biſt Gott ein Copus vnd ein Geiſt, wann er ſich tig geweſen gleich einem Feür in einem 63

finſteren faſſen, wann ein feur wirtge

Ältenfürein Copus ºnd für ein Sp“ uswann das man ſihct das iſt Co

poſch/vnd das manni kangreiſſen das ſtSpiritualiſch darumbgeſagt Gott

ein Feürond ein Geiſt vnd der Geiſt Gottes iſt geweſen inn ſeinem eigenen weſen, welches weſenſ geweſen, das Liechtvnd klarheit alles liechts welches daſ geweſen ein Spiritual Copuscin

üffigweſen als Baruchſpeich/ Das vnſer Gott/vnd kein anderſ gegen diſemgeachtwerden noch geheiſſen ſein. Darumb ſpricht Paulus Außihm/in

jhm/vnd durch ihn ſein alle ding/dem ſebigenſey lobvndeh.

Vnd ehe das nun Gott der Almech tigalledingſchüffwuſte erwo wievi Engelvñwievil Menſchen ſein ſolten vndwievil der Engel fallen ſolten/vnd

wie vil Menſchen behalten werden ſol (r


Deſecrets Creations.

&g

ken/wie viel verloren ſollen ſein Wuſte auch was ein jeglichmenſchthünſolt/vſ

die gedanckenderherzenzüſpechenvnd zümercken/vnd was todes ein jeglicher ſterben ſolte. Vnd Gottwuſteauchwol/ wie manchezal von ſeinen geſchaffenen Creaturen dann alleding hat Gottewig gewüßt vnd geſehen in ſeiner Gottheit vnd das er allerdingmechtig war durch die ewigkeit ſeiner Gottheit zügebenvnd

züſehaffen das dann natürlichſtzüglau ben/Wañein jeglicher künſtlicher werck mann welcher ein werck zumachen be

ginnen will ſomüßer dasſelbig werck das er machen will erſt in ſeinem ſinn Imaginieren wie ſolchs Werckſenſoll in der geſtaltnusfomweitgrößhohe

vnd dieſfe/vnd von was Subſtanz erdz machen ſoll von holzvndſtein oder von anderen materien darauß er auch wol

kan mercken wie langes weren mag darnach es an einem otſtehen ſoll/tru ckenoder feucht/darnach/oder auch nach

demſelbigennimpt er auch die ſubſtanz. 1


Theoph. Paracelſis Nachdem allem/ſokan er beynahe wo -e

vberſchlagen, was das Werck wolkoſten ſolt: Alſo iſt natürlich züglauben, das Gott der Allmechtig die ewige weißheit ein Meiſter allerdingwelcher da iſt die weißheit aller weißheit/vnd der Meiſter aller Meiſter von welchem die welt bz

weißheit vndmeiſterſchafft hat vnd ein jeglichsſovials ſeinem Göttlichen wil

engefellig iſt f. Solte dann dieſebige ewige weißheit vnd Meiſter nicht zuuo: gewißthabenvndſolches geſehen in der

ewigen Gottheit vnd weißheit alle ding die allhie geſchaffen wurden wie ſie ſein

ſollen/deranfang mittelvnd end? Das war in der Naturen nicht müglich das er ſolches alles züuo in ſeinem Göttl chen weſen vnd weißheit nicht geſehen oderſolt gewißt haben. Dann ſo Gott allerdingen ein anfangvnndoſach iſt darumb iſt natürlich züglauben das er

alle ding züuo gewuſt vnd geſehen hat wie ſie werden vnd ſein ſollen durchſe ne ewige allmechtige Gottheit/vberale ding


Deſecrets Creations.

-

dingweſend, als denn vngezweifelt iſt einwarhafftiger Gott von dem vnd von welchem alles weſen ſeinen anfangv

ſpungvndleben nimpt durch den wel cher alle ding geſchaffen hat durch ſein

ewig Wot als dann vi Leher ſche benond»nslehen wie das die Göttli che weißheit iſt beſcheiben in der Biblen welche da iſt ein wot des ewigen wots durch welcheswortdzewig wot erleuch

tet alle wiſſende ding die von Gott ge ſchaffen ſein. Als die Engel die Himel die Stern dievier Element auch ande

re Creaturen empfenglichcn/ vnnd alle Menſchenſo indiſeweltfummenwel

ches alles geſchehen iſt/vndkuſfien durch das ewigwort, welches wot als Hiero

nymusſpricht das derwogeleht Pato nicht gewüßthat/denn das wort iſt gar vnbekant geweſenden wolſprechenden Als dann auch ſcheibet Demoſthenes vnndauch Pauluszü den Römern alſo Haben ſie Gottbekant/ſo haben ſie ihn

doch nicht gechet gleich Gott dann ſie E

iii


Theoph. Paracelſus ſeind verſchwunden in ihren gedanken Darumb ſagt Salomon: Das Büch -2

des Lebens iſt ein Teſtament des Aller

höchſten/vndeinwiſſenheit der warheit beſchleußt vnnd begriefft alle diſe ding. Welches Büchiſt die Bibel vnd iſt das Büchder heilige Schifft/das Büch des Lebens, welches vnſterblich iſt vnd kein

endenimpt als Ezechiel ſpricht in der

perſon Gottes Ich hab hingegeben meinegerechtigkeit die der menſchthün ſoll/auff das ſie in ih: bleiben/vnnd die ihn lernen die ſollen haben das ewige leben,

Hierumb ſo nuhn in keinem Büch oder wiſſenheit des Menſchen heil vnd ſeligkeit gelegen iſt dann in der weißheit ſeines Gotteswelche Weißheit allein ſichet in dem Büchderheilige Schifft welches da iſt die Bibel/dasbekendtlich macht den Schöpffer vnnd Heilmacher aller Creaturen daſſelbig Bücherſuchet rechtſoſoltjrfinden vnd verſtehen, was Johannes in ſeinem Euangelio

*#

s


Deſecretis Creationis.

73

ben hat in welchem Euangelio Johan nes offenbarlichen Gott vnd alle geſchaf fene Creaturen/ vndalle ding verklärer hat die gerechtigkeit die Gott demmen ſchen gegeben hat das er darinnleben vñ thün ſoll alshie geſcheiben ſteht. Folget das Euangelium Johannis.

Im anfang war das Wot/vſ daswout warbey Gottvnnd Gott war

das wot/daſſelbig war im anfang bey Gott alledingſeind durch daſſelbigge macht/vnndohn daſſelbig iſt nichtsge macht/was gemacht iſt. In ihm war das leben/vnnd das leben war das liechtder menſchen/vnnd das liecht ſcheinct in der

finſternußvnd die finſternißhabensnie begriffen. Es wardeinmenſch von Gott

geſandt, der hieß Johannes derſelbig kam zum zeugnuß anff das er von den

liechtzeugetauff das ſie alle durch ihn glauben ſolten / Er aber war nicht das liechtſondern das erſolt zeugen von dem liecht, das war das Liecht/

".

P


Theoph. Paracelſus welches alle menſchen erleuchten hete/ 74

ſo in diſewelt fummen Es war in der

weltvnd die welt iſt durch dasſelbigge macht vnd die weltkante es nicht.

Er

kam in ſein eigenthumb vnd die ſeinen namen ihn nicht auff wieuil ihn aber auffnamen den gab er macht Gottes finderzüwerden, welche an ſeinen nam

menglauben, welche nicht von dem ge blüt noch von dem willen eines manns geboten ſeindſonder von Gott geboten.

Vnd das Wort ward Fleiſch/vndwoh netvndervns vnd wir ſahen ſeinher ligkeit eine herrligkeit als des eingebo nen Sohns vom Vatter voller gnade vndwarheit Amen.

Die erſte wirckung Gottes.

F

dieſem erſten wot iſt begriffen die ganze natur in dem himelvnd der erden welche naturerimanfangauß geeilet hat durch das ewig Wot/wel

eswot Gott ſelber iſt vnd imanfang Pl


Deſecretis Creationis. -5 wardas leben vnd das liecht das da war

leuchten in die finſternuß vnd daſſelbig wot des ewigen Liechts

iſt von der

humiliſchen wiſſenheiten genennt/vnnd durch welches wot ein ſonderlicherver ſendger lehnen wiſſen vndgründlich bekennen mag alles das im Hiſſe vºn 3 Erden iſt die alle kummenſein von den

ewigen wot Gottes in welchem wot

des finſtern geſtübs / mit den feuchten

wolcken verbogen war das warhaftig liecht in der finſterheit, welches ſiecht das leben vnd Seele aller ſeiner geſchaff mendingen durch welches liecht das le

ben die Seele/vndalle dingerleuchtet wodenvileben von dem ewigen liecht/

welches ſiecht Gott ſelber iſt vndiſt die ſextacſſentia, vnd das medium allerdin

gen. Dann Gott iſt die ſexta eſſentia, Daſ in dem erſten wortd; Gott ſprach darinn ſchüffer das Liecht des Lebens. Als da erſpach: Es werde liecht. Das

ſelb das da liechtward iſt das liecht des

lebens, das alle dinghelt. Dann in wet chem


26 Theoph. Paracelſus ehemding das liecht des lebensnicht iſt das vergehet vndwirt zünicht vnd da rumb iſt das Liecht des Lebens in allen dingen die Gott der Allmechtiggeſchaf

fenvndgemacht hat vndſobald ein ſub ſtanz zergehetvndzünicht wirtſo gehet daſſelbleben widerumbzüdem leben vnd liecht/daseszuuodaruongctheilet hat durchmittel der wircklichkeit vnndver mengung der 3. Elementen in welchen deyen das viertElement des Feürsver bogen iſt, in welchemfeür das Liecht des lebens iſt, welchesleben iſt das weſenvi die weißheit aller geſchaffenen dingen in dem Himel vnd der Erden dann ohne das weſenkannichts ſein darumb durch dasweſen des ewigenweſens iſt alleding imweſen.

Nun kurzlich zücffenbarenvndzüer kennetzügeben, was das ding ſey das in

allendingen iſt/vndſundervnd ohndas dingkan nichts geſchehenwoch werden. Daſſelbig ding iſt die Göttliche frafft vnd Gotthats vonſhm

sº." (l


Deſecretis Creations, 72 ſein ewigeswotwie ihn dann einstheils

hieuo gehört habt. Denn von was Com plexion die natur eines dinges iſt derer naturen iſt es geboten. Nun hat Gott der Allmechtigalle ding geſchaffen vnd

gegeben vſ Gott iſt ein verbogenfeür darumb hat er auch geſchaffen ein ver bogenfeürin der erſtenmateria. Vnd Gott der Her ſchüffdie Engel von den geiſtlichen Elementen des feürs der erſte mater welches vber den begriff des menſchen verſtand iſt außwelchem

da iſt vnderſcheid des ſppoſiti, das iſt ein beſcheidung das kein ding deman dern gleich iſt vnddarumbſeind die En gelfeür / dann ſie ſein von ſolchem we ſen der geiſtlichen Elementiſchen Feü ren. Darumbſeind ſie alſo vilklarer vnd

ſcheinen geiſtlichnam, welches denmen ſchen ſchwerlich iſt züerkennen. Dann

wmb her groſſen ſubtilheit willen kön nenvndvermögen ſie durch alleding/on verletzung derſelben wie ein blitzgehen geleich wie auch die Seele des menſche welche


>s

Theoph. Paracelſus

welcheGott auch von derſelbenſubſtan geſchaffen hat vnddarumbſteinsmen ſchen See auch ein Feür von dem zü uo die Enge gemachet ſein/ vnd Gott hat des menſchen See noch höher bega

bet mit derſechſten Eſſentia, dashmſel beriſt onbekant/ vnd das leben iſt in al

lendingen iſt vnendlich als Gottvnnd daſſelbigheißt Anima, aber ſie iſt in ei nem dingflarer als in dem andern dar

nach Got der Amechtigin ſeinem get ichen willen ſeines heiligen Geiſsen eglich ding geſchaffen hat zu ſeiner be ſonderheit in demſelbigen iſt die Anima auffs aller kleineſ vnndreyneſt, welche

wirckung der Anima,die Engel die men ſchen noch die Helliſchendurchjhe ſub iligkeit innwendig nicht mögen ſehen oder begreiffen. Dann Gott hat ihm ſol ches allein gehalten darumberauchal ein Gott ein Herzvſ gewaltigiſtvber alle Creaturen. Derhalbenniemand ge dencken ſoll das Gott etwas geſchaffen

hab/das ſich ihm vergleich/ oder gleich machen


Deſecretis Creationis,

79

machen möge. Dann het Gottſolchsden Engeln offenbaret ſo weren ſie gleich geacht geweſt in der wiſſenheit vndwe ren ſeine freünd/vnd nicht ſeine Diener geweſen. Alſo thüt auch Jheſus Chi ſiusſein eingeboner Son welcher auch nicht wolt offenbaren noch ſagendajhn die Juden im Tempel fragten 1 durch was macht er ſolche wunderthete oder von wem ihm die macht gegeben ſey. Er aber gab ihnen kein antwnt darauff

dann ſie waren nicht wirdig ſolches zü wiſſen. Aber Gott ſpachzüſeinen Jün gern/nach dem Abendmal der Füßwä

ſchung, da er ſolangvnndvil mit ihnen redet. Ich nenne vnd heiß euch meine Freund dann alles das ich gehöet hab von meinem Vatter/dashabich euch ge offenbaret vnd geſagt/vnddarumbwai jemand ſeinheimligkeit vñwiſſenſchafft einem andern offenbaretſo iſt derſelbig darnach ihm gleich geachtet. Darumb weil der ander auch weiß was er weiß

darunhſohat ihm Gott alleinbehalten in ſei


so Theoph Paracelſis in ſeiner Göttlichenmaieſtet denn da iſt die Animain her wirckung dannes iſt ein ſubtiligfeurig weſen, das die En noch niemand ſehen noch verſtehen

Ä

an.

Aber ein gleichnuß wie iſt züſagen

nach menſchlichem verſtand ond beriff ſowerdasein wiſſeniche wie ein ſchein oder wie ein wömigkeit von der faſſen

eines Feürs/welches da iſt der geiſtvnd die wircklichekrafft des Feürs widerſte

hend feinding iſt ihm auch nicht wider ſpennigvnnddie vnſichtliche vnendtli hewomigkeit iſt das weſenaller weſen/ derdingen die vnder dem Hime ſeind ºnd alle ding werden durch den geiſt der

üfftigen wömigkeit des feurs entha

Ä dergeiſt vndd Än dadurch alle dingſpermatiſieren ebenwachſen/vnd ſich mehen/ vnd dem weſenſein vnd bleiben alle empfind iche vnd vnempfindliche vernünftige

jvmuernünftige Creaturen. Vnda ſo iſt die Animazüuergleichen welche noch


Defecretis Creations, 8 nochvil ſubtiler/vnſichtlichervnmerck

licher/vnwiſſentlicher vnd dem menſch

lichen verſtand nicht wol zübegreiffen wie ſie ºder was ſie ſey dann ein Feur desfeürswelches da iſt von den ſüffi gen Elementen derfeüren. Vnddaruſ

das es ſo vnbegreiflich / vnſichtiglich/ vndvnwiſſentlich iſt darumbſend auch alle ſeine werck vnbegreiflich/vnndvn

ſichtlich. Dann niemand kanſehen wie die Natur wirckt Gaß LaubFrücht Thier Menſchen. Alle dingthünwach

ſen/vnd wachſen durch diemittel Natur

von welchem ich hieuo ſo vil geſcheiben hab. Vnd wenn ein menſch daſtünde

und ſehe ein graßholzlaubſteigs an ſo könte er dennocht nicht ſehen das es

wüchſe/vnd dennoch wechſes ohnevn

deraß ohne aufhalten vndmanſhee wol/dases gewachſen iſt aber man kan

nicht ſehen das es wechſ. Darumbwe

es iſt in ſeinem weſen alſo thütes auch

ſeine wirkung inn allendingen nach der Complexion oder Compoſition oder


Z2

Theoph Paracelſus

vermengung der Elementen ein jeglich ding nach ſeiner artvnd geſtaltnuß wie

es Gott geſchaffenvñgeordnet hat nach ſeiner Göttlichen weißheit. Vnnddiemittel Natur zutheilet alle

ding mit herhitz vnd feuchtigkeit/vnd füget auch alle ding züſamen durch ihre

hivnd feuchtigkeit. Dann die mitte Natur iſt ein Saat vndſpermain allen wachſenden dingen vnndiſt das Feür vnnd das ſechſte weſen in allen dingen

vnd die Animahat die eigenſchaft das

ſie die geſtaltnuß der Compoſition der Elementen eines jeglichen dinges nicht

eſverkeren dann ein gleiche geſtalt in die andern.

Alſo gleicherweiß in den Baumen

pflanzetmanholz auf einen baumond pſoſtodpfropfft darnachvfden ſtumpff oder ſtamin des Baums Apffel Birn Kirſen Trauben vnd ein jeglichslüet vnndwechſ nach ſeiner artvnndgefalt nuß ſeiner form vnd vermengt ſich nicht in ein Subſtanz oder zu einerleyfrucht (11


Deſecrets Creations.

83

einer frembdengeſtalt ob ſie gleichauß einerleyholz vndwurzel wachſendar durch ſie wachſen / vnnd diß ſo in ein ander verbunden

iſt in allen nur ein

ding/einband welches da iſt die mittel Natur durch welche alledingſeind/vnd

weredasweſen der mittel Natur nicht ſo were es gleich wie es war ehe Gott

alle diſe ding ſchaffet. Vnd das weſen/

oder die wiſſenheit das iſt die Anima, darumb/das durch die Animaſeind alle

ding in weſenfummenthün auch alſo in einem weſen bleiben/vnddarumbwirdt

auch die Anima die wiſſenheit vnd das weſengeneñet das die mittel natur auch

darinnſ darum biſt daſſelbig ding ein ſubſtanz odermateria/darumbhat auch

daſſelbigding einform oder geſtaltnuß So iſt auch die mittel natur die Saat vndſperma in allendingen/vnd die mit telnatur macht das ſich die Elementen

gleich vermengen, wie ſie die begreiff durch hefeurige feuchtigkeit vnd ſie iſt das lebendes Spiritus, in allen empfeng F j


s4

Theoph.Paracelſus

ichen vnnd vnenpfenglichen dingen.

Itemdieerdeſ ſchwar in ſich darnach iſt ein grienigkeit darinndasſ das hoch ſieweſen oder die mit ca. alle dinginn der erden in allen Elementen grünenmachet Vnd das iſt nit weniger vnterſcheids zwiſchen der Animadermenſchenwind zwiſchen der Animain allen andern Din

geminderwelt. Den das die nºe ºnderhiñeliſ vmbhangen vnd beey detſ mit den lüffiſchen materialiſchen Elementen einestheils offenbart iſt den Engeln nach dem willen vnd odne rung Gottes des Almechtigen Ä Anima die in dem himel iſt vnd die ſec des menſchen iſt bekleidet vnd vmbhan gen mit der quinta eſſentia der geiſtli chenhiſieliſchen reinen klaren Elemen

enober den begriff des menſchlichen verſtands auß welchem iſt der vndº ſcheid des ſuppoſiti. Vnd Go iſt die Anima vnd dasſe bender Naturen vnd ein lebender Spi ritus


s ritus, vnnd Anima, vnd darumb von der Deſecrets Creations.

Anima heißt Gott ein ſchöpffer allerdin gen denn von der wegen hat Gott ge ſchaffenhilfiel vnderden vndalles das darinnen iſt.

Item /alhie iſt ein fragob die An ma auch einen leibhabe. Antwort einer

darauff: Die farb der Sunnen iſt ein lebdermitteln naturen/ vnd die farb der

Sunnen iſt dem menſchlichen geſicht weißvnnddergeiſt iſt blawvnd die farb iſt in allendingen der Elementenverbo: gen.

Alſoſey nun genugſam geſagt von der Anima, einem jeglichen verſendigen darauf zülernen, wie er alleding herauß vnddardurch begreiffen mögevnd den vnderſcheid wie ein ding für dem ande

ren iſt jeglichs nach ſeiner artvnndge

ſanußzüerkennen auch gründlich al leſchifften züerfaren. F

iij


86

Theoph Paracelſis

Nun zümercken / vnd zum theil züwiſſen ſovit dem menſchlichen ver ſtand müglich züthünein jeglichsnach ſeiner ſinnigkeit vnd der odnierung ondonderſchidenheit der ſchöpffung in welchem verſtand ein vnderſcheid indi

ſenfolgenden Figuren begriffen iſt vnd iſt das Fundament die einem züuerſe

hen wie dann hieuo dauos geſchºben ſt. Allerdingen begin vnd anfang/vnnd v:ſach/ein Gott al mechtig / vnwan delbar / vber alle

ding wiſſend/aller ding ſchaffend auß nichts / hat ein

weſen vollbracht / ewig/perfect/rein/ abgeſcheiden vo ſtand.


Deſecrets Creationis, Etnweſen oderma terta prima aller ding erſte Schöpf fung / nn welcher ſend die fo:menal ler Creaturen, V. eſſentia. V. eſſentia

Eſſentia der geiſtli chen Elementen v ber den begriff des 17enſchlichen ver ſtandes / auß wel chemiſtvnderſcheid

Eſſentia der mate rialiſchen Elemen ten eines theils of fenbaret den En

desſuppoſiti / das

geln / auf welchem das ſuppoſitum vºn derſcheiden wirdt/

ein abſchnetdüg/dz

die alle ding

Fein ding dem ande ren gleich iſt. Das iſt das geiſtl

1;tt L

che feur/allein Got

befant/daß das fi gurieret die natur

der geiſten. Das iſt die geft Das iſt aqua ſpir iche Luffrinh2er officien 3i der vnz

tual/tmrerodinte

rung vorgeſagt inn Derſcheiden. hem vnderften. Dasſ die ſpiritual terra / vns vnſch

g/ vnd wngründ lich.


38

Theoph. Paracelſis Die Engeliſche ſpiritus. Die 17enſchliche ſpiritus

Die böſeſpiritus. Das 17ateraliſche Feur/ren Elemét/ wnſichtig / verbo3 genfür vnſeremfü

len/ Sinnen/nicht wurm noch kalt. Die materlichelufft verbogenfür vns/

Aqu:. Reinement.

rºun Element,

Terra. Die renſchen, Devnuernünff tigen Thier. Bäum / Stein Metallen,


89

Deſecrets Creations.

Die fontein des vſpungs der ewigen weißheit in dem höchſten durch ſeine milte Gottheit hat den oberſten Thon

deshiñels die Engel in der erſten Ma teria durch ſein ewig Wot geſchaffen Als da erſpach: Es werde Liecht/ vnd da es liechtward theilete das liecht von der Finſternißvnnd nennet das Licct

Tag/vnd die finſterniß Nachtvnndals ſolchesgetheilet vſ geſchehen war durch

ſein ewig Wot/dasauß der primama teria/dieda wie geſtäubder Sonnenge

ſtalt war vnnd die Gott der Almechtig auß nichts geſchaffen hatte die Engel/ alle diſe 3. dingenzürſtund in dem erſten ward vñdie primamateriaward in dem

ſelbengleich zu waſſer welches da ein theilentledigt war vnnd die Finſterniß warčauffdem angeſicht des Abgrundes der vnderſcheidenlichen Elementen/vnd

alſo war das Waſſer das erſte Element welches die andern Element verbogens

in ſich hattevnddafohe der Geiſt Got tesvber die waſſer in dem feurigenhim 9


9o Theoph Paracelſus melwelcher Empyreus genennet wirt. Dannes iſt ein heimliche ſtatt des groſ ſengewalts in welchem Thron die Gott heitſizet. Denn Thronusheißt ein him melder oberſten Heiligen Trifaltigkeit/ oder des allerhöchſten ſtüls Gotteswel, cherhimel mit den Engeln vnd mit dem

oberſten liechtderklarheit die Gottſel beriſt/gezieret iſt.

Zür ſtund war dievber Erflerung des oberſten Thons deshimels/welchesda war die behaltnus der Oberſten ſeiner ewigen wirckungen ſeiner ſchöpffungen welches Liecht Gott den Tag nennet/ darumb das ſeine geſchaffene Engliſche Creaturen erkennen möchten ſeine ewiz ge Almechtigkeit durch welche ewigkeyt dertag des Liechts das Gott ſelber iſt/ durch ſein ewig wo:t ſeiner ſchöpffung auch ſollewigbleiben.

Durch welche Ewigkeit die Engel ſchen Creaturen bekennen das erſey der anfangvnd vſachaller Creaturem vnd dingen/ein Gott,

"s"Ä Är


Deſecretis Creationis.

91

barvber alledingweſende alle dingauß nichts ſchaffend hat ein weſenvolbracht ewigperfect durch welches perfect ewig eben vſweſen alle die Engeliſche Erca turen erkennen die ander geburt ſeiner

ſchöpfung auß der Finſterniſ, welche Gott die nachtneſtet noch demnach ver

bogenlich geſchaffen were ein Liecht/ welches liechtleuchtend ward.vberſievſ wardvber ſie geſetzet/vnd daſſelbiglecht ward die menſchliche natur.

VñGott ſchüffdie Luft des geſtäubs

der erſten Matergütvndbößalgleich vihn erſcheinete nicht in allen enden

ſeinwortewig geſchaffen von dem voll kommenenvngeſchaffenen Gott. Vnnd Gott erkennete darinnen alle

dinggütvnndböß alles das er darauß ſchaffen woltevnd auf der klaren lufft ſchüffGott Lucifer mit ſeinen geſellen ein ſcheinet lufft klerer durch die andere lufft vnd das liecht ſchein, welches war Lucifer alſo ward die finſternuß aller

der böſenlufft geſchaffen vnd Clarohne ſündt


92 Theoph. Paracelſus ſünd alſo ward im anfang das böſevn der demgütenbeſchaffen bezwunge/daſ die böſelufft kan ſich wo durch die güte lufft beſchern aber das geſchahenicht im Luciferºvnnd ſeinergeſellſchafft. Dann

da Lucifer der Engel ſahedaß das ver bogene liecht in der erſten materien der waſſern ſolt leuchten vnd werden vber die Engeliſche Creaturen/dagewan Lu eifer den neiddener hat gege der menſch ichen naturen/ vnd da begüntjm züof fenbaren die finſterlufft im Lucifer die in der klaren lufftverbogen war vnd die düſtervnreine lufftvberwundendiekla rereine lufft.

Vnd alſo im anfang ergert ſich Luci

fer der Engel, da er das mal außderhei igen Trifaltigkeit den klaren ſpiegeiſe hé möchtda verwundert er ſich an dem wie das greng vmbmalen gleich einem

Circkel vnddiſe Heilige Trifaltigkeit ein ſoñe des klaren ſpiegels ſodahatal e ſeine tugent der Gottheit in jh Da gedacht Lucifer hat Gott alle diſeding/ Pnd


Deſecretis Creationis,

62

vnd groſſe tugentin im beſchloſſen. So hab Lucifer alle groſſevntugentwider da gegen. So weiß ich vnd bin das in mir beſchloſſen iſt/trucke ich alle meinevntu gentauß ſo fliege alle tugentGottesfot Sofumme ich vber des höchſten Gottes raht gleich ſeiner ſtatt danner iſt Gott vnder feucht meine boßheit.

Vnd da Luciferauß ganz ſeinem frey en willen die letztenvntugent dacht/da fieler mit allen ſeinen geſellen durch al

ehimliſche Th:ön dann die hiſfielkun ten in nicht enger behalten ſie kantenjn wol mit allen ſeinen geſellen/ſo etwas von jm hielten Lucifer vnd ſeine geſel lenwuſten nicht Gottesſterckallmech

tigkeit da gar nichts vo: verbogen iſt/ vndwüſten nicht das ein jeglichsſo da

ward gütvndböß ſeinem ſchöpfferdie

nenmüſie. Dann wider die allmechtige Gottheit gilt oder hilft kein ander ſter cfe. Alſo geſchahe die erſte ſünde in dem

himmel aber Gott ſchüff Lucifer ohne ſünde/mit der klaren reinenlufft/vnnd die


94 Theoph Paracelſus dieſände war finſter / vnreinelüfft Dann Lucifer mit ſeiner geſellſchafft war von den Elementen der Luft wel

chebedeckten bezwungen/ vnd beſetzten die vnreinelüfft aber Lucifer durch ſei

nenfreyen willen zog auf die vnreync lüfft der ſünden, da er im Himmel war dann im Lucifer war die vnreinigkeit der lüfftenvnnd der hiſſte war gereiniget

da Lucifer mit ſeiner geſellſchaft herauß geſtoſſen ward vſ Lucifer war gefallen

ehedann Adam geſchaffen ward, Alſo war die erſte wirckung Gottes durch ſein ewigeswo:t auf dem geſäub der erſtenmateriawelche Gottin waſſer verwandelt von welcher erſten Mater

deswaſſers Gott der Allmechtigher nach alledingſchüff als die himmel des

Firmaments die Sonn/Mondvndalle ſtern an dem himmel des Firmaments vndalle Creaturen empfindlich vnnd

vnempfindlich vernünftige vnd vnuer nünftige welche ding Gott der Allmech

ig danach ſchüffauß der erſten materi nd


Deſecretis Creationis.

95

enderwaſſern durch ſeine allmechtig keit durch welcheallmechtigkeit die waſ ergehoſam waren ſich zütheilen nach ſeinem Göttlichen wºllen durch ſeine wig Wot da die erſte materia der waſ ſern geſchaffenwartc.

Die anderwirckung Gottes.

F.Gott.der anderen Wirkung ſprach Es werde einfirmjej feſtung zwiſchen den waſſern/vnd Gott machet das Firmament/vndſcheidet das waſſervnder dem Firmament von dem waſſer vber dem Firmament/vnd Gott

nennet das firmament Himel welcher himmel von dem aller Edelſten Reine ſten ſubtileſien/vnd klareſten der aller Perfectiſten ſubſtantien der Lüfften von der erſten materien der waſſern aufgez zogenvnnd geſchaffen durch das Wort des ewigen Worts/ welche ſchöpfung

deshimmels iſt ein quinta eſſentia,Daſ

die Quinta eſſentia iſt ein klares durch ſcheinen


96

Theoph Paracelſus

ſcheinendes vnuergengliches I vnuer zenliches corpus bey ihm ſelber / oder beyſich ſelbs abgeſcheiden von allen ele menten in der materien vnd fo:ma vnd

die ſcheinende klarheit daher das dieſe

quinta eſſentia geſchaffen iſt auß den waſſern vñiſt die perfectheit der waſſer/ in welchem corpus die quinta eſſentia zer Complexion der naturen vnd krafft der vieren Elementen ganz gleich ver

mengetſein/imgewicht von hitzen inn keltefeuchtvñtruck durch ſolche gleich

fo:mige der vermengung vnnd ver dung magnun noch nimmermeh kein

corruptio, noch kein ſpott darein fum men oder durch andere dingcorumpic ret werden vmb der vſach willen das

ein jeglichquinta eſſentia von der cor ption abgeſcheide wirdt / welche cor ruptioſ die vberflüſſigevnreinigkeit der Eiernenten, mit welcher vberflüſſigkeit

vnreinigkeit die quinta eſſentiavermen

getſ darumbſenicht geſehen noch ge jektkanwerden in den weſenden E emen


Deſecrets Creations. 9 lementiſchengeſchöpffen vnnd dingen. Vñwann einquinta eſſentiagemache wirdt von einer jeglichen elementiſchen

Subſtantien oder materien ſowidj auch ein himmelgenennetalsdennwo müglichen/ vnd natürlichen/eim erfare

nen Artiſten vnnd künſtler der natürl chenphiloſophiſchenkunſt/welche philo

ºb auch zwo quinta eſſentia gemacher habenauß den weſenden Elementiſchen dingen von welchen die Natur die inta eſſentia der aller nechſt warde Ä ding/esſeyncherbeſſer kürzer/vndnutzer außeinem meh: denn außdem anderen deñſie woldaserkan haben/vnd gewußt durch die naturde Gott der Almechtig geſchaffen hathie indiſemthaldernacht denn da ſein zwo

quinta eſſentia, indem himelvnnd auch

in der Erden vnnd die zwo quinta eſ ſentia, das ſein die Stern/vnd die ander quinta eſſentia iſt der Himmel an ſich ſelbs. Welche quinta eſſentiades him

mels iſt von den waſſeren/vnd die Ster


9s

Theoph Paracelſus

ſein quinta eſſentia von der opoiſchen ſubſtantien dummen: c.

Aoſtauche aufferden das man von den dinge der waſſern auch quin

eſſentian mag machen auch von

dingen der Irdiſchen naturen kam man quintameſſen am gemacht haben durch degnade Gottes vº eingebung des heiligen Geyſes Dann ein Meiſter Edus genantfragte den geſtoben menſch den Stein oder die sº eſ ſentiam machen möcht, von welchem die Än Philoſophſovigeſ haben jeder Geiſt, was Gºtt geſchaf

fen hat. vſ beſchüffzühaben dasſ dem menſchen müglich. Darumb haben die Philoſoph diſe quintaº eſſentiamart

fielen auch einen himme gehabt, daſ

ſie hat ein kraft des himmels denn wo ein ſolche gemachte Clintº eſſentia von diſenzweyen vndern eementiſchen Co

pern iſt da kannoch: noch will kein sergeiſt bleiben noch komme Sowe nigals Luciferinn dem himmel hat mö gen


Deſecrets Creations

99

genbleiben wüvmbderkrafft willenre

dſequinta eſſentiadurch kunſtgemacht von menſchen enden dem himmelver gleichet vndalſo genennetdaruj endingerſ alſo von der vnreinigkeit ge

ſchiden wird ſo kam es ſich darnach mit den vnreinen ninner mehvermengen dann esſeinddarnach zwo contrarken urae, alſo iſt auch nicht müglich das der himmel vergeh / oder das er ſich wider mit der materiaaußwelcher er vöGot

dem amechtigen geſchaffen iſt verein

gewero Gott alle dingmüglich ſein

aber Gotthüriwdej denn Gott hat die Natur in allen dingen je jrereigenſchafft geſchaffen/vndaſohar

Ä

Firmament des himmels auß der erſtenmateriageſchaffen:e.

Die dritte wirckung Gottes.

FEsſamle der dritten wirckungſpach Got ſich das waſſer vnder dem e

Himmel anſunderester, das man das G

j


co Theoph.Paracelſus truckenſehevndesgeſchahe alſovnnd Gottnennetdastrucken Erde vnnddie

ſamlung der waſſernenneter Meer. In dſendeyen wirckungen Gottes wur den die vier Element perfect jegliches in ſeimweſenvnderſcheidelich in ſich ſelbs

weſentlich/vnder welchen ſein deyſch tigichalsnemlich die erden waſſerºnd feur das viert iſt vnſichtiglich das iſt die

Lufft/vnd ſolche alle vier ſeindvolkum menlich allen empfenglichen vndvnem

pfenglichen vernünftigen endº nünftigen Creaturen/vnnd vnder den deyſchtiglichen Elementen ſeine nicht meh dann zwey leichnamliche oder co

poiſche elemente als die Erderndº waſſer, welches man ſehen vndgreiffen kan dann ein jedes ding das man ſehen vndgreiffenkandas iſt ein copusynnd von jrdiſcherſubſtantiavnd die anderen Element ſein ſpiritualelement als das

feurvnddielufft/welche man mit greif fenkanſunder manfületſewoº

das feuriſtnichtmehdanneinhalbſp. rituß/


Deſecretis Creations,

IO

ritus/darumbdas man es ſehen kan/vnd

derhalben das man es nicht greiffen kan ſteseinſpiritus/vnd iſt das edelſtvnd höchſt Element dennohne das Element des Feürsfönte man mit ſein oder leben. Die zwey ſpiritual Elemente ſein der Mañvnd die zweyleichnamliche El mentſein die Frawdurch welche zwey mannliche ſpiritual Element die andern zweyleichnamlichefrewliche Elementa inwercklichervolbingung nach dem ge bott Gottes des Almechtigen/vnndwil

len/die dadurch die natur die eigeſchafft derwürckung gegeben hat als da Gott ſpach/die erdengrüne/vñbingefrucht graßvndkraut das daſamen machevnd

wachſeholz das Epffeltrage vnd derſa meſeyinjhm ſelber/auff der erden. Ein jeglichsnach ſeiner artvndgeſtaltnuß. Vnd alſo hat ſich in der erſten mate ria deswaſſers/auß dem gebott vnd wil len der Odinirung des Allmechtigen Gottesindey gradus auſgetheiletals

in Luft/in

Ä

das

!)


O2

Theoph. Paracelſus

vierte iſt indiſendeyen verbogen das iſt das feur vnd ein jegliches iſt in ihm ſelbsdeyfeſtigals das waſſerdasinſm hatlufft vadfeur dennhette das waſſer nit uffondfeur inhm ſo konte es ſich mit bewegen zu ſeiner wirckligkeit dann die lufft vndfeur iſt das leben damit es bewegt wirdt durch alle dingzügehen vberſchvndvnderſch durch die erden/ durchſtein durchholz/vnd die wermig

keit des feurs iſt das erwermet/vndſper matiſiert die feuchtigkeit vnnd kelt des

waſſers damit es die wirckung ſeiner feuchtigkeit mag verbringen in empfeng ichen vndvnempfenglichen dingen. Vnd objemandt.wolt ſagen Esſey

kein feurim waſſerderfrage die Schiff leutauffdem Meerfarende die das wol wiſſen weñeingroßvngeſtümauſfdem

Meer iſt wie es des nachtsbennetvnd leuchtet gleich einer ſchönen flammen vnd darumb das man kein Feur darauß gewinnen kan von materialiſcher ſub

ſanzdarum, das es ſüffigvndein halb


Deſecrets Creationis.

103

Halb ſpiritual Element gleich wie das materialſch feur vnd darumb dinget vnd gehetes durch alledinge

Vnd alſo ſeind der Element ſpiri tus ond das feur/vndwaſſerſendwey

ſpiritual Elementa aber der lufft iſt ein ganzer ſpiritus welchen man nicht greift

fen noch ſehen kan/Darm ſofüret der ſp iritus die anderen in allendingen/ vnd

auſ allendinge

Ä

h: waſſer vnd

feur dann durch die feuchtigkeit.de waſ ſers wird ſie aufgeleſet gar ſubtiºn? dahergethelet.dzſiedendurch mag ſie genvndgehenallevnempfengliched

welche die ſubtilheit der erdenſ aufnehmen/ vnd ſich darurch coºperie ren ein jeglichs nach ſeiner art vndge

ſtatnuß der vermengung vndcoupºn

rung der Elementen als grase vndanderefrücht vnd das feur müße alle erwermö/darum das alledingwach

ſenmögen vñſie müſſen auch die frucht

barkeit haben denn alle dig ſegebern G

!!!


104

Theoph.Paracelſus

vnndfrucht bringen ſollen die müſſen warmvnnd feucht ſein, dann die prima materia war die feuchtigkeit der Waſ

ſern/welche da iſt geweſen ein anfang vnd die wurzel aller geſchaffenen dinge/

welcheswaſſer in ſich hat das viertEle

mentvnderſchidenlich in der erſten ſchöp fung Gottes/vnd die lufft hat in jrwaſ ſervndfeurdarumbdas ſie das leben al erding iſt dann on die lufft kan nichts werden leben noch wachſen/dann die

ufft iſt das leben allerding/vnd die lufft iſgeben vnd nemen einem jeglichen din ge/dases zü viel oder zü wenig hat als

feuchtigkeit geben durchſrefeuchtigkeit wºnnd die feuchtigkeit zü nemmen durch hefeuchtigkeit Vnndalſo iſt die Lufſe das leben allerding/ vndes iſt das Ele

ment ſodasſpermaiſt/in allendingen/ mit hülff oder vermittels ſeiner wöme

und feuchtigkeit/denn das fot bringen ſoll müßwarm vnd feucht ſein. Denn das Element der lufft iſt ein ſubtiler ſpi ritus als auch die philoſophiſagen, das diſer


De ſecretis Creationis,

105

diſer ſpiritus/mit ſeinem ſpiritual feur das ſperma in allen dingen / vnnd das Element der lufft gibt das leben/vnnd nimpts auch widervnnd der ſpiritus iſt bey allen Elementen. Vnndalſo thüt die erde nichts ohne waſſer nochwaſſer ohnlufft noch lufft ohnfewervñdie dey Elementalswaſ ſererde/ vndlufft die ehen das vierte element das feur/welches indendeyen verbogen iſt dann das feur iſt die natur vnd die naturmachtvnd tödtetalleding gleich als Gottſolchestödtet/vndleben dig machet / alſo tödtet auch die natur dann wo das feur der Naturbeyiſt das ſelbig wirdt lebendig vnndwachſet/vnd vermchet ſich in den dingen ganz vol kommenlich vnnd wenn das Feur der naturwider entgeht ſo ſtirbtesvñwirdt widerzürerden/vndzüeinem tödtlichen copus/ vnd das copus der erden iſt das medium, da ſich die dey Elementinnen

halten /vnnd ſhe wirckligkeit volbin gen/vndwann das feur der da

Ä V


c6

Theoph. Paracelſus

uonſcheidet ſo ſcheidet auch die lufft vſ das waſſerder feuchtigkeit/ vnd darnach ſo ſterben dieding von welchen die dem ſcheiden vnd welches von den dyenbe

gint oder anfahrt zu ſcheiden ſo iſt ei er dem andern ſogehoſamvndalſo in einsverbunden das ſie alle hinwegſchei den/vnd miteinandergehn. Dann her keins kan vmb der perfection oder vol komenheit willenohn das andergeſein denn alles ſo perfect ſein ſoll müß durch

die dey allzumalverbracht vnd erfüllet werden.

Ein Philoſophus fragte, ob die erde

feurig odlüffig ſein müß das ſie frucht bringen möge? Antwort einer darauffſie

müßfeurigvñlüfftigzüſamen ſein. Vº alſo hat Gott der Almechtigen jeglich ding in vier widerwertige vnderſcheiden

dinavnder dem himmel geſchaffen vnd

außgetheilet/welches vierte das feuriſ das in ſeiner eigennaturen allendingen widerwertig iſt vnnd die widerwertig

ketkompt daher wann die dyſpiritual Ele


Deſecrets Creationis,

1O2

Element eines in einem ding meh: o

der weniger wirt denn des dings eigen

ſchafft iſt ſowirt ein Zwitracht der Ele menten welches mehſt das wilregie renvnnd die anderen vnder ducken/

welche vermehrung vnd verminderung

der Elementen geſchicht durch die ſubt ſewirckligkeit der lufft die die feuchtig keit oder hitzigkeit des feurs mehret oder mindert/darumb ſo gibt es vnnd nimpt das leben in allen dingen vnder dein

himmelallenvolkummenenvndvnuo fummen Creaturen, denn die vngerech

tigkeit der eigenſchafft eines jeglichen dingesdiekan die natur des feurs nicht vertragen/Dann das Feur iſt der Her: vndrichter vnder den Elementen dann

ohn des Feurs natur können ſie ihren willen der wirckligkeit nicht volbingen/ Darumb iſt es dann/das die natur des

feurs den willen der vngerechten Gle menten/indeneigenſchaftenderdingen bicht ſo ſcheidet die natur des feurs von

einem dingvnnd wann es ſcheidet, ſo müſſen


os Theoph.Paracelſus müſſen die anderen mit jmſcheiden/vnd ſtirbt darnach das ding vnnd wirdt ein todtcopus. Darumbſo hat Gott der al mechtigalleding von anfang angehei let von dem meiſten grad /bißauffden

wenigſten durch ſeine barmherzigkeit vndgerechtigkeit/ vnd hat ein naturge ſchaffen ein ſubſtanz einding ein we ſen/iſtdeyfaltig einig inwendig/vnd außwédig/gleich wieder almechtig Gott in ſeinem weſen Difaltig iſt alſo hat er auch züſeinen ewigen chen vnd glo

rien dißweſen auch alſo geſchaffendzes ſich in dreygradusaußtheilet vnd dieſe deytheilſch züſamen halten denn ein jegliche zuſtötung vnnd gebcrung müß durch die theilen volb:acht werden vnd

wird außgetheilet in dey graduszü ſci memlobvndeh/wie Gott difaltig/vnd einig in ſeinermaieſtatewig in ſich iſt. Vndals nun die alten Weiſen durch

die gnade Gottes des heiligen Geiſtes dazükummen das ſie die natur alſo er

kennen vnd den anfang aller geſchaffe


Deſecretis Creationis,

09

nendingen außeiner wurzelentſpun gen) erſehen vnderkanten auch wieder

allmechtig Gottdienaturerſchaffen hat vnd wie ein natur mit der anderen ver

bunden was vnndwie ein naturauß der

andern wirtvndmitgroſſerodinierung ſich ein naturin die andern verkeret/vnd ſich eine in der andern erhelt/alszüglei cher weißzütheilen 12 3.4. welche zehen machen ſo die zalzuſamengeſetzt wirdt von 10.20 3040 dadurch dann1oo.kum men/vnd von 1oo.200.3oo4oo.dadurch darnach 1ooo.fummen vſ gemacht wer den/ vnd ſo nun das theil nichts anders iſt dann ein züſamenſetzung eines mit dem andern züoffenbaren ſo iſt es einge gentheil aber ſodaſſelbeingetheiltwirt ſo iſt es des anderntheil vndſomandas darnach noch ein mal theilet dauon wechſ das drittheil/dzman3. neñetvnd

ſo denn diß noch ein mal getheilet wird/ dauonkompt vnd wirdt das viertetheil/ vnd erfüllet. 2.3.4. alſo wirt einsauß dem andern getheilt auß dem einzellen pid


to Theoph. Paracelſus vnnd den 19. vnd auſ den 1oo. vnd auß den 1ooo,

Vand alſo hat Gott der almechtig auß der erſten materien der ſchweben

denlufft, welche prima materia ein an fang den oberſten Thondes himmels vnd die Engel vnddarnachauß derer ſten materien der waſſern die vier Ele mentavnddarnach alle Creature durch die vier Element geſchaffen dadurch die alten Weiſen erkenten das die ganzezü ſamenſetzung war inn allweg das ſubtil außdem groben vnd das ſubtil im gro ben verbunden war vnd durch dißmerck ich nachdenckenvnndhohen fleißden die alten Weiſen anwendeten warde ihnen durch die gnade des heiligen Gei ſtes die gnadeverihen dadurch ſie vber kamen vnndfunden ein wunderbarliche naturvber alle vºnndonder allen ober

ſchwencklichen gütthaten die Gott der Allmechtigvns armenmenſchengeſchaf fen hat zügüt vnd alſo durchdenwillen

Gottesvnnd auch die natur alſo erken nçn


Deſecretis Creations,

II

nen das allerding vſprung/von einem weſen herkommen war/auß den alleo berſten vnnd vnderſten dinge hen v

ſpungvnndweſen haben welches im anfang alles ein ding iſt geweſen, wel ches daware die prima materia des ge

ſtübs der lufft, welche primamateriaſch verwandelt in waſſer, welches darnach nach dem willen Gottes zü ſeinem lob

eh / vnd wirdigkeit in dey gradus auß gethelet hat in lufft in waſſervnndin erdevnndein jegliches hat ſich in ſeiner artvicomplerion außgethelet von dem wenigſtengrad biß auffdenmeiſtendi ſe dey außtheilungen oder gradus der deygeſchlechten als die lufft das waſ ſer/ vnd die erden/vndallen natürlichen dingen mithen vmbſenden vndnechſ verbundenren geſchlechten wie ſie ſich außtheilen ein jeglichs nach ſeiner ge

ſtatnuß dauon alledingſenvndnam men haben von den qualiteten oder ver miſchung der vier Elementen als das

geſchlecht aller Thiervnd das geſchlecht al


12 Theoph Paracelſs aller wachſenderding vnd das geſchlecht Erze/vndeinjeglichswechſet/vndgene

rirt ſich nach ſeiner art vnd geſtaltnuß der vermiſchung vnd qualiteten der vie ren Elementen wie wir ſolches derglei

chenſehen. Dann Gott hat allen geſchaf fenen Creaturen vndnaturen geboten! vndeinemjeglichenfreyheytgegeben zu wachſen wüſich zümehen das da allein

geſchicht durch die verbogenheit des

feurswelches iſt das viert Element das in den anderndeyen verbogen/ vnd vn

ſichtig von Gott geſchaffen iſt vnd kein dinginn der welt kan noch mag.ohn die

verbogenheit des feurs des vierten E lementswelchesda iſt das feur beſtehen.

Vndalſo haben ſich die dey Elementa auſgetheilt vund ein jegliches hat bey

ſich behalten das feur mit ſeiner verbo genheit, welches da iſt das mittevnnd dasbanddarmit die Elementa züſamen gebunden werden nach einer eglichen wermengungſrercompoſitiondardurch dann ein jeglich dingſchfomicretÄ*


Deſecrets Creations.

113

ſchicket nach ſeinerart vnndgeſtaltnuß

nach der vermengung der Elementen/ üffig oder materialſchdadurch ein eg ich ding darnach erkent mag werden

vonwascomplexion der naturenesſey. Der erſte grad. Alſo hat ſich zumer ſten das waſſeraußgetheit, welches war der erſte grad das hat ſich in wegderna uren aufgethelet vom wenigſtengrad/ biß auff den meiſten zü dem geſchlecht aller wachſendendingen alskreuterbäu menkonvndallefrüchtkrautvſ graf/ ſolches alles ward geſchaffen durch das

wot da Gott ſprach die Erde grüne vnd tragekraut das ſamemache/holz das öpffeltrage ein jeglichs nach ſeiner art vnd geſtaltnuß. Vnddiſeding ſein alle von der naturdes waſſerskalt vñfeucht vnddis iſt alles das/das auf der Erden wechſtein jeglichs nach der odinierung

ºnd willen der Göttlichen barmherzig keit vnd dieſelbedingvnd geſchlechta

erwachſendending die wachſenvndge nerieren ſich mit zerſtöligkeit irer ſelber


14

Theoph. Paracelſis

complexion der naturen, dasſ

darumb

das es Gott der Almechtig alſo geodi

niert hat da erſpach die ſaatſeyin ſich ſelbs darum müß man alle die ſaat welches erdes waſſer ſich da hat copo riert mit der ſubtilheit der erdenvnnd

hat die complexion ſeinem Ä den welche ſie geboten hat an ſich ge nummen. Darumbmüßman ſie wider werffen in die erden der feuchtigkeit da werden ſie rein von ihrem coagulierten jedesſamenscöper wider eingeworf

fen/vnd durch die wermond feuchtigkeit der erdendesmüterlichen bauchswer den die coagulierten element widerumb

entlaſſen oder wider aufgelöſt vñwmb. her reinigkeit willen iſt ihr krafft deſto gröſſer/ vnd nemen hernach eben ſeines

gleichen züſich auß dem bauch der mü er der erden vnd alſo wirdt vermehrt einkönleinintoo. könlin/ vnd desglei chen alle andere ding der jrdiſchenfrüch

envndalſo verſtöetes ſein ſelbs com plexion/kalt vnd feucht/welche ſich

#

tau


Deſecretis Creations

15

etauffbeiden teilen/desluffts vndauch der erden ein jeglichsnach ſeinerart vſ

geſtatnuß das dann auch durchd

ober

ſºrgºgin dem Circke desj ments vmblaufft wechßt vnndſchver mehrt.

Der andergrad Itemzüdemandern mahlſo hat ſich der luff in dem wege der naturen aufgetheilet von dem wenig

ſengrad bißzüdemmeiſtenzj ge ſchlechtallerthieren/vnndzüj den jenigen, welches thierlich vnd natürlich iſt, welche da alle ſein von der natur der

lufft/warmvndfeucht als die vögel vnd vierfüſſige thier das gewürm dieſiſch in dem waſſer / vnd empfengliche leben dgeding vñauch die menſchen jeglichs nach ſeiner art vnnd geſtaltnuß ſeiner

fomein jeglichsnachdem will vndo di nierung der Göttlichen barmherzigkeit wie dann das darnach geſchaffen war

ºch difwot/da Gottſpach. Es rege ſich das waſſer mit lebendigenvndbewe, gendenthieren./vſmitgeuogeldas auff H


n6

Theoph Paracelſus

erden vnder dem Firmament des him

melsfeuget vnd die erde bingerfür le bendige thier ein jeglichs nach ſeiner artondgeſtaltnußvihe gewürmvnnd hiereeinjeglichsnach ſeiner artºf.vnd dieſelbige geſchlecht aller Thieren wach ſenvnnd vermehren ſich ohn alle zerſtö rung/vnndſolches geſchicht vmb der Ed len Subſtantien ſubtilheit willen der na tures des Luffts warm vnd feuchtwel

che lüffige Element der Thieren nicht

gewunnen haben oder nehmen die grün

heidercoºporiſchen erden daruñGott der Almechtig die complexion der natu ren alſo gefreiethat/vndin den zweyen

alswarmvndfeucht/iſt die naturdesle bens durch welche zwo qualiteten alle ding leben vnd ſein im weſen) das alle

dingthünwachſen denn ohndie iſt kein wirckligkeit weder in volkomenen noch vnuolkonienendingen/ vnd von wasdin

gen die werme vnd feuchtigkeit abſchei det/ſoſtirbtvndvergehet dasſelbigding vnd darum.bvmbder warmenvndfeuch 1111


Deſecretis Creationis.

12

tennaturen willen die Gott alſoordini

ret vnd geſchaffen hat durch ſein ewiges wot/inderprima materia, welche auch nichtsanders war dann ein warme lufft

als ein athemdes menſchen darumbſo

mégéalle lebendige thier wachſen durch

re eigene frafft die im Gottgegeben hat vnd ſich vermehren ohnalle verdeſtrui ungſher ſelbs complexion vnd qualite ten der naturen/ vnd diß allein geſchicht

in der edelheit der ſpiritual lufft der Na turen die da iſt warmvnd feucht, die daſ

auch durch die oberſte regierung in dem

Circeldesfirmametsvmblauffet wach ſet/vnd ſich vermehet/ein jeglichsnach ſeiner geſtaltnuß ſeiner fomnach der complexion der Elementen vnd qualite en der naturen wirckligkeit/Esſey von den waſſern oder von der lufft oder von

dererde welches der menſchein jeglichs eins für demanderen kennen kandie die

naturkennetvnd weiß,

Der ditte grad im dritten grad welches da iſt die Erden, die hat ſich auch H

ij


11s

Theoph. Paracelſus

imweg der nature auſgethelet von dem wenigſten bß auff den meiſten zü den

Ehlichen geſchlechte, das iſt alles ſoin wendig in der erden iſt als die Metalla vnd alles das jrdiſcher art als ſulphur, Vitriol/Salpeter Alaun/SalzLaſur vnnd dergleichen die alle ſeind von der naturen der crden falt vnd truccn/vnd

cin jeglichswechſet vndgenerieretſchin die dieffe der inwendigkeit der erden ein

jeglichs nach ſeiner artvnndgeſtaltnuß ſeiner componirung vñvermengung der jrdiſchen Element durch den wºllenvnd odinierung ſeiner Göttlichen barmher zigkeit vndgerechtigkeyt das dann auch alles geſchaffen wirdt in der naturen der erden durch ſein Göttlichewig wotda

rumbda Gottſpachdieerden werdgrü nen/vnddiſe geſchlecht wachſenvndver mehren ſich auchon verdeſiruirungſher ſelbs componirung der naturen das iſt wmb der gleichen ſehr einfomig der jr diſchen Elementiſchen componirung der

naturen/ vnd ſich ſogleichfo:mlich ver mengt


Dc ſecretis Creationis.

19

mengt verbundenvndgekocht hat ver mittels der keltentruckenheit mit langer zeitindembauch dermüter deserdeichs

welche kochung geſchicht durchhiff vn ſers Vatters der Sonnenwirckligkeit noch der letzten kochung in dem mitteln. Die letzte kochung das ſtehe ſich die an

gezogene feißtigkeit der feuchtigkeit der erden, welche die Sonne außgezogé hat/ welches da war die erſte kochung vnnd die letzte kochung iſt das die ſonnedieſel bige feuchte feißtigkeit gecoaguliert hat

in eine hartefire materien/ welche letzte kochung mag man nicht verdeſtruieren Dann der Allmechtig Gott hat die com poſition diſer Irdiſchennaturen alſover

ſehen das jrerſteranfang wachſetvnnd vermehetwirt durch die componierung

der Irdiſchencomplexion kalt vnd tru cken dann die erde iſt nichtsanders dann ein coaguliertswaſſer auf der grünig keit der elementen vnd hat alſo Gott der Almechtig geſchaffen ein jeglich mate raliſche Subſtantien der Irdiſchen H ij


2o

Theoph.Paracelſus

dingen in dem bauch der erden/durch

hilffderſonnenwermevndkochung vnd mit der mitwircküg oder wirckligkeit der andernplaneten dauon alle diſe deyge ſchlecht jre natur vnd narung empfan gen durch die Oberſten influenz her wirckligkeit vñregierung in dem Circkel desfirmamentsvmblauffet/wachſet vnd

ſich vermehct vnnd iſt gewachſen fot vndfotbißauffdiſezeit.

Die vierte wirckung Gottes.

Fs diſer wirckungſpach Gott/Es “) werden liechter an der feſten des himmels/vnndſcheidentagvnndnacht vndesſeinzeichen zeitentagevnndjar vñſein liechter an der feſte deshimmels das ſie ſcheinen aufferden,

Indiſervierten wirckungſchüffGott diehimliſche corpora, von der quintaeſ ſentiadeshimmelswelche corporaſein die ſtern der zwölffzeichen deshimmels/

viandere ſtern/vnd die Planeten alle di ſeſtern


Deſecrets Creations.

13.

ſeſtern ſein coporiſch eſſentia, vnnd das firmament des himmels vnderſcheidet ſich in neun gezeichende vnderſcheiden liche theil welchetheilvbereinanderge ſchloſſen ſein als wie ein dotter in einem Ey in welchen neunhiſcln oder vnder ſcheidenlichen theilen Gott der almech tig die zeichen ſtern/ vnd Planeten/vnd

die zweygroſſe Liechterfaßte. Vñdas groſſe Liechtvnder den zwey

engroſſen Liechtern das iſt die Sonne die ſolt regierendentagvnd das kleinſte Liechtvnder den zweyègroſſen Liechtern ſolt regieren die nacht / welches iſt der Mon/vnd ſie ſollen ſcheinen aufferden vnd den tagvnd die nachtregieren alſo hat Gott gezieret den Himmel mit den

himliſchen coºpernvnndſtern den Pla neten vnd den zweyen groſſen liechten/ welchetagvnnd nachtſo ſchön ſcheinen/ vndſeindvilſchöner vnd klarer denn der

himmel iſt vmbderfeurigkeit willen der quinta eſſentia, welche der maſculus iſt vnd der himmeldiefoemina/vnd darumſ J) v


Theoph. Paracelſis hat Gott der Almechtig durch ſeine ewi geweißheit die erde indzmitteldesfirma mentsgeſetzt/auffdas die oberſte corpo ra durch die bewegung ihres vmblaufs rewirckung vnd influentias in die erden haben könten/deßgleichen in allen Crea turen vfferden empfenglich vnd vnem 22.

pfenglich auffdas ſie ſolche wirckungent pfahen/ vnd derſelbigenſoltentheilhaff igſen/vnndauch darumbdaß die ver nünfftige Creaturen nemlich der menſch ſolcher wirckung wol acht nemen möch tenvnd erkennen vnd ſich alſo nachzei chen/zeit tagvndjar recht haltenvnnd

deſſen ein wiſſenſchafft haben möchten vndindiſendingen hat Gott der almech tig geſchaffen allen verſiendigen dingen einen vatter vnd einmüter/welcher vat

ter iſt die Soñe/vñdie müter iſt d Mon/ durch welche zwokrafft vnd wirckligkeit der Sonnenvnd des Mons/ die erde vſ

das waſſer ihre permavnndnaturfot bringen, denn Gott der Her hat in allen ſeinenwege der geſchöpffnuß ſeine barm herzig


Deſecretis Creationis.

123

herzigkeyt vnd warheit bewiſen, das die ganze züſamen ſaßung alle der welt/es ſey die groſſe mittel oder kleine welt iſt nicht mehr dann eine züſamen ſatzung daruñiſtvnmüglich natürlich züreden das der himmel ſeine wirckligkeit vſfdiſe vnderſte weltnitſolte haben. Darumb hat vnſer Vatter Hermes durch die eingebung Gottes des heyli gen Geyſes wolpophecciet/vnnd die warheit da kein zweifelan iſt geſaget dasdiſe vnderſteding die wir menſchen

ſehen vndgreiffen vnd alles das verbo gen von Gott geſchaffen iſt mit denober ſten Himmeliſchen dingenvbereinkom men/vnd auch herwiderumbdas oberſt himliſcheweſen wie es Gott geſchaffen hat/kumpt mitdiſemvnderſtemvberein vnd werden von diſem oberſten regieret nicht das die vnderſten des gleichen ge gen den oberſten regieren daruſſein jeg licher ſtern an dem hiſfiel ſein influenz

vnndeigenſchafft auf der erden hat da durch die ding auf der erden nach dem ſelben


Theoph, Paracelſus ſelbenſternſein influenz vñeigenſchafft hat darnaches von Gott alſo geordiniert 124

iſt/vnd das mag man glaublich halten das vnder dem geſtirn der bildnuſſen an

demfirmament des firmamentsdeshim mels/zü den dingen auff der Erden einflieſſen dazüſte von Gott dem All mechtigen geordnet ſein vnnd jhe bil dung vnd formgebendem menſchenvñ allen Creaturen. Wovon kumptes das ein menſch lang iſt der anderkurſ der dittdick/ der viert dünnder ein hat ein ſolchangeſicht der andereinanders?vnd dergleichen auch alſo mit allen anderen Creaturen daſ Gott hat kein vergebens ohnv:ſachgeſchaffen. Gleicher weiß iſt einſtein genant volus, der regiert vber denſtein Adamant/vü Adamant regiert vber den Magnet der Magnetvber das Eiſen deſgleichen der Mon vber die waſſer des Meers/Die Sonnvber alles das in der welt iſt - dann ſie der oberſt Planet an dem himmel dann alleſtern

vnnd Planeten in dem himmelncmmen jhe


Defecretis Creationis.

12;

hefrafft von der Soñen vnd die Sof

ſtjhher vnd die menſchliche bildung/ dieſtern am himmel die geben ihre influ entiasauffdic corporader menſchen/vſ die bildung der heuſern am Geſtirn am himmelgeben reinfluentias, vnd domi nierenvber die Thier der erden/ vnd die anderevber die frücht vnd freuter derer

den/vnnd darumb iſt ein ſolcher groſſer

anhangender leib zwiſchen den himli

ſchencopern/ vnd den Irdiſchen cope rem allerweſenderding/dasein jeglichs ſeinodinierung nach dem es von Gott geſchaffen iſt begeretzüvolbingen/Als

Ariſtoteles ſpricht das der himmel ehe ſoltebechen ehe Gott das ſoft geſchehen

laſſen das die naturindiſerweltſoltge hechen haben oder leiden/Darumbhat Gott der almechtig das geſtirn geſchaf fen das ſteirewirckligkeit vndinfluen auffdic vnderſteding haben ſollen Wel chesgeſtirn alle ſeine krafft von derSon

nenimpt/vnd die Sofie iſt der oberſte vnd höchſte Planet an dem himmel vnd iſt ein


26

Theoph. Paracelſis

ſein Herallesgeſtirns vnd dominiert auchvber alles dasaufferden vnd in der erden iſt vnd die Sonne beheltalleding in weſenvndkrefften behütetes/ernew er vnd erleuchtet es ganz vnd gar dann durchhehiß ernewert ſie das erdtrich alſo das dieſelbewerm einstheils in der inwendigkeit der erden bleibt vnd ſo ſie daſ auſſteiget vber die erden findet ſie dewermindem erdtrich verbogen/ vnd begeret ein gleiche werm der andern na? türlich auffzüſteigen mitderwerme die ſie empfangen vnd beſchloſſen hat in der

erden vnd wann ſich dann eintheilwaſ ſers mit der werme in der dieffe der Er

den vermengethat ſo verkert es ſich daſ in ein dunſtwelcher dunſt natürlich be geretauffzüſteigenvndauffüklimenſo die geiſtliche werme darzü gefühtet wirdt aber ſo die Sonne wider zü dem

Nidergang gehet ſo nimpt dieſelbege ſchickligkeit derwerm widerumbabe/die weil wirdt der ſelbig dunſt widerumb dick/vnd ſteiget widerumb zü demjhe/ vn)


Defecretis Creationis,

12

vndſodarnach die Soñwiderumbauff ſteiget/vndhewerm widerumb kumpe in das erdtreichvñſeinsgleichen ſuchet/ wie vo: vnd zum letzten iſt es ein dunſt/

alſo arbeitet die ſonnfotvndfothoer nicht auffſchzüſublimierenvndzüdiſti lieren/ſolangbiß die ganze öligkeit die werme in der erden iſt zerlaſſen vnd ſich mit dem waſſer ganz vermenget/dases einmateriavnd ſperma oder einſamen wirdt aller wachſenden dingen vnd ge

ſchlechten/indemcopus der erden vnd nachmanigfaltigkeit der vermengten E lement werden auch mancher handart vndgeſtaltnuß der Irdiſchen dingen in der erden/vnndauß der erden gebracht vnd ih: materia iſt in ſich allein nur ein

naturdas iſt durch die wirckung der wer nevnd die ſonne iſt der koch die es alles

kochen müß/vnd ſie kochetauchauffei nem ende beſſer als auffdem andern ſie

ſcheinet auch an einem ort beſſer deſ am andern/ vnd darumb hat die ſonne auch mch: krafft an einem ende dannaman dern,

Alſo


Theoph. Paracelſus Alſo iſt die Influenzvndwirckligkeit des himmliſche Geſtirnsein eingang zu diſen onderſten dingen der Erden ein 128

jeglichsnach ſeiner Compexion vndna tur nach der manigfaltigen vermègung der Element 1 nach dem / wie es dann

von Gott geordnet iſt denn ein jeglichs

volaedendingen vnd hat ein aufſehen zu demjenigen das er lieb hat/vndſmzü

geeygnet alſo iſt es natürlich das es ein aedencken hat zügleicher weisals einmann allzeitgedancken hat vndan

henaerdere die er lieb hat vnd gleich als der hunger anhanget der koſte/ vnd der durſt verlangen hat nach dem trincfen alſo iſt auch allzeit mit den influentien desgeſtirns vnd der Planeten dann ſie

hanaenallzeit an vnd haben das einflieſ

ſenzallendingen/inn vndaufferden der Elementiſchennatur als einem jeg chen geben iſt vnnd darzü ſo haben ſie

aehunger vnd durſt/wieh gehört habt in der gleichnuſ.

Darumballe Creaturen/Esſeyſein odºr


Deſecretis Creationis.

29

oder waſſerfreuter vndwurzel Thier welcher geſchlechterſeydeßgleiche auch die menſchen jeglichsbeſonder eineigen

influentiam hat von dem geſtirn/züden complerionen der creaturen vñnaturen

die an ſich haben/ vndh: eines dem an

deren nachfolgetAnima, allein dmenſch heit influentiam von dem geſtirn/zügü tenvndboſenſachen/das iſt durchmittel des geiſts welchergeiſt da iſt von dem

Element der lufft, welcher da iſt erwe

cken die Sündin den menſch daſ durch mittelder Elementiſchen geiſtlichenlüf ten/welche ein theil ſchweben durch die

reine klare ufft dauon diegüten Engel ſeind durchhilffvndmittel der vermen

gung der Elementiſchen geiſtlichen lüff. ten, welche ein theil ſchweben durch die reine klare lufft dauondiegüten Engel/ durch hülffvnndmittel der vermengung

der Elementiſchen lüfftigen geſenſo ender dem himmel iſt vnnd iſt der geiſt des lebens/vnd die Seelaller vernünff,

genthieren/ vndaler vnempfenckliche J


z-

Theoph.Paracelſis

Creaturen vndin demgeiſt operiert die influentiadeshimmels. Vnnd Gott der Almechtig hat dem

menſchen ein ſonderliche gnad geben für allen andern vnuernünftigen Creatu renvnd Thieren, das iſt ſein eigenwill

welcher will iſt die ſeeldes menſchenvnd der wille iſt eins von den deyenkreffen der Seelen, welcher eigen will ſoll den

Menſchen odinieren zügüten wercken vnd willen darumb der menſch die böſe werck vnd willè welcher da iſt dermate

rialiſchegeiſt will vndanziehung löſtvá

degütewerck vnd wilder Seelenwel cher da iſt die ſechſte eſſentia, vnd das iſt nicht in anderen Creaturen darumbſein vns alle andere Creaturen vnderthan

dennhette Lucifer mit ſeinergeſellſchafft die ſechſ eſſentiamohn vermengung des

läfftigen Elementiſchen ſpiritus wel cher war die vnreine lufft ſo hete er mit

geſündiget oderſündegethan Darumb ſo folget ein jegliche Creatur nach der influentia die dahien gehet durch die empfa


Deſecretis Creationis.

13.

empfahung vnnd eingeben des geiſtes/

Äienfuenten mit ſich

ret. Auch ſo haben die Stern influenticn

an einem jeglichengelide, an des

11n

ſcheneibalszüdem hauptzüdem haß vndzüallem das der menſch hat vndde

ſben Planeten die regieren die ganze welt/vnd die Sonne iſt der Oberſt vnd mechtigſte planet/ vnd der Vatter vnd der Mondie Mütervnddie Sj ſtehe

iten oder in mittelder Planeten vnd heiletſrenſchein vnderſchvnd vberſich nbergvnndthal/vnnd die Sonn iſt ein feur ſcheinetan allen enden wnd frP(r met vnnd erleuchtet alle ding/ denn der tag iſt anders nicht dann ein glanzvnd ſchein der Sonnen/vnndal tagſeind nicht mehr denn ein tag/ vnd ſeindden

nochſbentaggenent nach denſbenpla

Äungbedenſben Pj Ärafft vnd dadurchfj Planeten auch herten derwe Vnnddarumbhat Gott der almech tig durch die influentiamde ſbenplanes j


32

Theoph Paracelſus

ten geſchaffenvnndgeſchichtſben Me tallen als bleylzinneiſengold kupffer

queckſilber vndſber die alle fert ge dacht werden durch die kochung der Sonnenvnd durch die influentias der

andern Planeten. Als Saturnum hat Gott geo:diniert in bley/vnd das biey hat ſein eigenſchaft vñwirt Saturnus

geneñet. Jou hat Gott geoºdinie um inn denn das zinn hat Gott in allere genſchaft geodiniert als Jouem vnnd darumbwirdt das zinn Jupiter genent.

Marten den hat Gott geodiniert zum eiſen, daſ das eiſenhat alle eigenſchafft

gleich wie Mars darum es auch Mars geheiſſen wird vnd durch den Planeten Solſo der alleredeftiſ vnder allenpa“ neten den hat Gott geſchickct vnd geodi niertzü Gold, denn Gold hat alle eigen ſchafft wiedie Sonn darumb wird das Gold Solgenennt vnd durch den plane ten Venus hat Gott das Kupffer geoºd niert denn Kupffer hat alle eigenſchafft

sVenus darumb auch das Kupffer Venus


De ſecrctis Creations.

133

Venusgenent wirdt Vnnd durch den

Planeten Mercurü hat Gott geſchickt vnd geoºdiniert dasqueckſilber, daſ das

queckſilber hat alle eigenſchaft wie dann der planet Mercurius vnd darumbwirt dasqueckſilber Mercuriusgenent. Vnd

durch den Planeten Lunam hat Gottge ſchickt vnd geo:diniert das ſilberdañdas ſilber hat alle eigenſchafft wie Lunavnd darunbwirt das ſilber Lunagenent.

Vnd Luna iſt einmüter vnd regieret die waſſer dann wann Luna auſfgehet ü ſcheinen ſo beginnetdas Meer auffzü ſteigen/ vnndwann der Monkumptan der Sonnen vndergang ſofchet es an widerauffzüſteigenvnndſo der Mond kompt an den vnderſen auffſoferct es vdernider vndalſo wann er widerver

newert wirdt ſo hüt das Meer gleich wie vor alſo geſchichtesalletag daſ das Meer auffvnndnider ſteiget Solches geſchicht dennochnich wann die Sonn

auffvndnider gehet. Darumbiſzümer cken das diſes allein geſchicht durch den .

1)


134 Theoph Paracelſus Mond welcher ein influentiam hat der waſſern/ vnnd vber dieſelbe dominiert vnd die waſſer vnd das Meer des Mons

influenzinſein regierung nimpt/vnnd empfahet ſein ſie dem Mond gehoſam vonwege der Odinierung des Allmech tigen Gottes der alle ding nach ſeiner Göttlichen weißheit geodinieretvndge ſchaffen hat vnnd alſo wircket auch die

influentia des himmels in den ſpiritibus des menſchen, dann der ſpiritusderinen

ſchen iſt von der complexion der himli chennaturen/ vnd ſo der Mon new zü nimpt 1 deſto weniger nimpt ſie an der hißen abe/vnndwann es in der Erſten vnd letztenconiunction iſt jewermer die

Sonniſt/wann aber der Moninderop poſition oder vol iſt / So ſcheinet die Sonn am aller kelteſten vnnddarumb wann der Mon zünimptſoſcheineter vo! mitternacht, wann er aber voliſt/ſo

ſcheineter vo: vndnachmitternacht die ganze nacht vber wann er abnimpt ſo

ſcheineter nachmitternacht vnddertag ſcin


Deſecretis Creationis.

13%

iſt ein ſcheidung des Mons/vnºd die ſcheidet durch die Sonnen welches iſt diekeltevndfeuchtigkeit des Mons.

Diefünffte wirckung Gottes.

(Fs

diſer fünfften Wirckung ſprach º) Gott Eserege ſich das waſſer mit

webenden vnd lebendigen thieren/vnnd

mit Geuögel das auff der erden vnder

demfirmament deshimmelsfeuget. In diſer fünfften wirckung ſchaffet Gott groſſe Walfiſchvndallerleythier das da ebt/vndwebet ein jeglichs nach ſeiner artvñallerleygefiderts geuögel von den

lüfftigen Elementen ein jeglichsfotzü bingenſeinartvndgeſtaltnußvſ Gott ſegnet ſie vnd ſprach ſeit fruchtbar vnd

mehret euch vnd erfülle das waſſer im Meer vnnd das geisgemehe ſich auff erden. Alſo hat Gott der Almechtig das waſſer mit den lebendigen bewegenden dingen der Fiſch welche in dem waſſer

ſein begabevndgecret/vnnd die lufft t!


Theoph. Paracelſus vnderde mit den lebendigen dingen der vögel/vnndallemgethierauff der erden begabet vnd gezieret. Solches Gottal es geſchaffen hat vmb der groſſen be 136

griichen lieb willen die er züdemmen

ſchenhet darumb das ſich der menſchen leben auß vnnd von der complexion der vieren Elementiſchen lieblichen natur

könteauffenthalten alſo das ein leben diges das andermüßenthalten darumb

das ſie beyde von dem lebendigenweſen

ſeindals von den Materialiſchen lüff ender reinen Elementen dann ein jeg

checomplexion der Naturende andern dergleichen ein narung vndauffenthal fungiſt/vnnd das iſt vmb der ſubtilen

außtheilung willen, die da geſchehen iſt/ durch die wirckung der naturen, welche

auf den vieren Elementen alle dinge der Creaturen außgetheilet vnd verbun denhatzüciner bequemligkeit vñnarung der auffenthaltung des menſchlichenle bens damit zübehalten nach derodina

eion vnd willen des almechtigen

Ä M


Deſecretis Creationis.

r3

Darumbein jedes das menſchlich iſt/ iſt ſchuldig Gotthöchlich züdancken/al zeitdanckbar züſein/ vnd Gott zürrfen

nen für ſeinen Vatter dadurch auch ein menſch mit recht Gott gehorſam iſt daſ alles das da iſt vnnd das wir haben das

haben wir alles von Gott als man hierin in diſem büchlin wolhöenthüt wie vnd was vnd waruon alle ding kofienſeind/ demſelbigen Gottſey lobvndeh: /vnnd danckſagung nun vndzüallenzeiten.

Dieſechſte wirckung Gottes.

Fs dieſer ſechſten wirckung Gottes “) ſprach Gott die erde bringe erfür le bendige thier/ein jeglichsnach ſeinerart whe gewürm / vndthieraufferden ein jeglichsnach ſeiner artvñalſo hat Gott deralmechtig die erden mit den lebendi gen ſchönen thieren begabt vndgezieret vnd mit vnzehlichen dingen der grünen kreutern/mitdenbirenöpffel vndande

renfrüchten der Jrdiſchen

Ä V


3s Theoph.Paracelſus Vnd Gott ſprach Laßt vnsmenſchen machen einbilddasvnsgleichſey/die da herſchenvber die fiſch im Meer/vndv ber die vögel vnder dem himmcl vnnd vber das vihevndvber die ganze erden/ vnndvber alles gewürm dasauff Erden kreucht vnd Gott der almechtigmachet denmenſchen außdem erdenfloswelch Erde war von achtſtucken oder ſubſtan tie/welcherflosvſerde war ein außzug die ſubtilheit d vier elemente von de vier elemente dererde/welche ſubtilheit war

wöſbenſubſtanz die erſte ſubſtätia war von dem geſteib der erſten materie die an

- der Subſtantia war waſſer des Meers das ditte war von den ſteinen der Er den das vierte war von den wolcken des Himmels das fünffte war von dem win de das ſechſte war von der Sonnen das -ſbent war von dem Mon/vndalſoma ehet Gott den menſchen nach ſeinem bil devnd gleichnuß ſeines Göttlichen bil desvndvolmachtesletzlich mit dem ach

senſtuck als da Gott

"Ä ehn


Deſecrets Creationis.

139

lebendigenathem in ſein angeſicht/wel

chesda war der heilige Geiſt dardurch der menſch in das ewig leben gemachet würde,

Vnd Gott der Herbawet einengar ten in Edem/das Paradeiß des woluſts vonanbegindarein ſetzt er den menſche/ vnd Gott der Herließ aufwachſen auß der erden allerleykrautvñbäume luſtig anzuſehen vndgützüeſſen/vnndſpach zum menſchen Siheichhabeuch gege benalles das krautbinget/vndſafft auff der erden/ vnnd alles das holzſo da hat denſamen jres geſchlechts in ſich ſelber/

das ſeewer ſeienzücinerſpeißauch alle lebendige Thierdererden in welchen da iſt die lebendige Sccle/auffdasjh: alles habt züeſſen/vndbachtjhm darnach das holz des lebens in das mittel des Para deiß/welches dawardasholz des erkent nuß desgütenvndböſen das der menſch das Paradeißbawete vndbewarete vñ der Hertgebottjhnen/vndſpach/duſolt

eſſen von allerleybäumenimgart aber P0


46

Theoph. Paracelſus

von dembaum des erkantnußgütes vnd böſesſoltu nicht eſſen dann welches ta gesdudauoniſſeſt wirſt du des Todes ſterben/vnd Gottbracht für Adam aller leythier der erden/vnd allerleyvögel vn der dem himmel/das er ſehe wie er ſie nennetdann wie der menſch alle leben

dige thier nennen wurde alſo ſolten ſie heiſſen/vnd der menſchgabe einem jegli chenvihe vndvogelvnder dem himel vñ thierauff demfelde ſeinen nammen/a ber Adamhette keinen gehülffen der ihm gleich war vnnd Gott ſprach es iſt nicht güt das der menſch alleinſey wir wollen

meinengehülffen machen diejm gleich werde daließ Gott der Hereinen dicf

fenſchlafffallen auffdenmenſchen/vnd er entſchlieff vndname ſeiner rippenei ne/vnnd ſchluß dieſelbige ſtette zu mit fleiſch vñGott der Herbawet ein weib außderrippe die er vom menſchennam/ wñbacht ſie züjm/daſpach Adamdziſt dochbein von meine beine vüfleiſch von

meinefleiſch/manwirtſemännin

#n/


Deſecretis Creationis.

14

ſen/darumbdas ſie vom manngenom men iſt darumb wirdt ein mann ſeinen vatter vnd müter verlaſſen vnndan ſei

nem weib hangen/vnnd ſie werden ſein einfleiſch vnd Gott der Herſegnet ſie vnd ſprach ſeid fruchtbar/vnnd mehret euch/vndfüller die erden vnd machet ſie euchvnderthon vnd herſchet vberfiſch

im Meer vndvbervögelvnder dem him mel/vnnd vber allesthier das aufferden kreucht vnd Adam vnd Eua waren bei

denackentvndſchemeten ſich mit Vnd ſie waren die wurzel/ vnnd ein

blümgütesvnnd böſes allgleich hieher in dem mittelauß allen dingen ſeind ſie geſchaffen in ein ding/Menlich vñfrew ich dann Adam der erſte menſch iſthie geſchaffen gleich von allen Elementen

güt vndbößineinſtuck vnd das böſe iſt in ſich allein woden güt durch mittel groß leiden das er gedultig getragen hat vnd darumbhat Gott Adam wider verkleret in ein Göttlich weſenmitallen

ſeinen kindern diejm gleich mögen nach thün


42

Theoph. Paracelſus

thün welches beſſer iſt dann er das ge hört in den oberſten Chor der hiſfielheer/ als darnach ſie gütſein / vnd was böſer

iſt dann die ſelbige das gehört in den vnderſten Cho der hellen/je dicffer vnd diefferje böſerſeſeind. Als nun Gott in ſeinem weſen Tri

faltig iſt alſo hat er auch zü ſeinen ewi genehen vnnd glo:iengeſchaffen auch alſo als in ein corpusſpiriturnvnndani mam, vnnd die animafompt vom Him melder ſpiritus von dem Lufft vnd das corpus von der Erden. Als zum erſten

wirdt dascopus des Menſchengeſpeiſee vondingen der vier Elementenauß der ſpeiß von den früchten/durch die verdew ung des menſchen natürlichen eſſensvſ dinckensdauonder Menſchlebet vnnd

ſeinenarung hat denn die narung vnd ſpeiß die menſchliche natürliche wircküg außthüt/dieſo die aller Edelſtevndſub tileſtekreffen von den vier naturen der vier Elementen welche ganz gleichver menget vnnd vermiſchet werden in ein

ſubſtanz/


Deſecrets Creations.

4

ſubſtanz/mithülffdermitteln naturdes

geiſtes der im menſchen iſt denn derſpi ritus iſt beyallen Elementen der ganzen welt/mitdermittelnatur welches iſt das verbogen ſpiritualfeur ſo da iſt das ſper ma/vnnd die naturageneratiua, welches

Element der lufft der naturſpiritui das leben gibt vnnd nimpt in allendingen der welt,

Vnd die ſubſtantia der menſchlichen natur vndſperma iſt ein warmeſpermo

ſºfeuchtigkeit, welche durchhilffderna türlichen begirligkeit vnd wirckung des mannesvndfrawen abgetheiltwirt/vnd

in ſich beiden iſt die ſelbige Subſtantia Mänlich vnnd frewlich welche materia iſt generatiuawarmvnd feucht dann al

es was geberen ſoll, müß feucht vnnd warm ſein/vnndgebürt eins das ander,

ºndſobald die wirkung geſchichtſoſ der Mann widerfür ſich auch die Frau allein für ſich vnndwann denn die 24. dingzüſamen kummenſo wird darauß

einmirackelzüſagen dennnitvilMen ſchen


44

Theoph Paracelſus

ſchen können wiſſen noch verſtehen der Elementiſche naturwirckligkeit/daruſ

ſagt man in gemein der menſch iſt von der erden gemachtvñſoll auch widerzür erden werden Ja Gott hat den Adam vom ſchleim der erden aber Adam hat vns gemacht im andern grad hernach/ welches da iſt ein ſchleimdmëſchligkeit darumb werden wir menſchen nun von

denmeſchen vñmit außerden gemacht wiewolder vſpung iſt auß den vieren Elementen vnd die componierung der

menſchen eöper iſt die ſubtilheit der vier Elementen/welche ſubtilheit auch ſo wol die achtſtuck oder ſubſtantieninhº hat von welchen Gott Adam gemacht hatte

von der ſubtilheit der vieren Elementen

deshimmelsvnd der erden vnddarum, werden wir auch durch die vier Element deshimmels widerumb gebrochen onnd

verzeer alſo ſend alle ding von den vie ren Elementen ſo vnder dem Himmel ſeindvnnd das ſoll auch wider alſover

zertwerden. Dann Gotttodevſmacht leben


Deſecretis Creationis.

+5

lebendig. Alſo thüt auch die mittelnatur diemacht alle ding vnder dem himmel vnd bricht es wider/darumbiſtalleding

vergenglich das vnder dem himmel iſt on allein die Göttlichnatur mit rer.na

türlichkeit, die ſolle bleiben, welche da iſt imhimmel vnnd der Erden durch ſein

Göttlich Ewig Wot, das er ſelber iſt durch welches er alle ding den Himmel vnd was in dem Himmeliſt/die Stern vnd die Planeten/vnd die vier Elemen

ta das in der Erden/vndauffder Erden

iſt geſchaffen ſeind. Darumb hat Gott geſprochen alle ding ſollen vergehnauff Erden aber mein Wort ſoll nicht ver gehn.

Vnnd als nun die materia das ſper ma/eindieffe Subſtanz in dem ſchein des freundlichen Leichnams beſchloſſen iſt/darinnen es gekocht/vſi in ein mafam coaguliert wirdt wirdtes von Gott mit der erſten wirckligkeit begabt/DeñGott

begabt ein jeglichmenſch mit difaltiger wirde. Die erſte wirde iſt

"formic


46

Theoph. Paracelſus

nes Göttlichen bildes welches bild iſt das corpus, vnndiſt ein medium zwi ſchender Seelenvnd dem ſpiritu/vnnd vnſer Coºper iſt von den Elementen/ vnd keinerden aber ein retinaculum der

Elementenvnd des ſpiritus. Vnddarnach ſo ſchicket Gott der al mechtig durch ſeine Göttliche barmher

zigkeit vndliebe ſo erzü der menſchliche wirckung hat einen Engel mit der ſeelen zü der Frawen ſo da befrüchtet oder

ſchwanger iſt mit dem corpore vnd iſt ſie zonigſogehet der Engel mit derſeelen widerhinweg vnd kumptdarnachvber zchentag wider iſt die Fraw noch ºnis oder böſergeſtalt ſo gehet der Engelwi derweg mit der Seelen/vndkompt dar nachwidervber zehentag/welches da iſt der vierzigſttag her empfengniß des Coºperswº ſtürzet die Seele in das cor

pus der bey einfügunge, die Fraw ſey geſchickt oder nicht vnd durch ſolche vn freundſamkeit vndzonigkeit der frawen

wird derſelbig menſch in ſeinem

Ä W)


DeſecretsCreations

4

alſo geſchaffen das er ſeiner Seelenfer lichſt denn er füret gemeinlich einvn Gottföchſam leben/vnd die ſeelenimpe

mit ſich den ſpiritum desluffswelcher da iſt das leben des fleiſches vnd der E lementiſchen naturen in allen volkum

menenvndvnuolkummenendingen/die

vnder dem himmelſein vnnd derſelbige Geiſt iſt auch in vus darumb das wir auß den vier Elementen ſeindt, denn der geiſt der lufft iſt das leben vnd der regie rer vnd die behaltnuß der vier Elemen,

eden ohnden ſpiritumfankeinding in ſeinem weſenſein noch bleibenvnnº

darumb/das die Seele den ſpiritumbe

greift/vnd ihn mit ſich in das torpus fü ret/das geſchicht darumb, daß ſie beide

von einem weſen ſpiritual in ſich beyde dermüter natur/vnndeindingſeind als von Lufftvndfeur/ vnnd darunbgleich

vnnd gleich nimpteins das anderonnd

insiſtdem anºrnzüwillen vnd geho ſam zu ſein./züthünvndzüwiſſen wo ſie

beide ſein wollen vnd der ſpiritus ſº das


143 Theoph. Paracelſus medium,ſodieanimamvndcorpuszüſa mengbt vnd durch den todt auch wider

-

ſcheidet daſ der ſpiritus iſt die corruptio vnndiſt ein Element der lufftvnnd des menſchen Seeliſt von dem edelſten auß allen Elementen/welches da iſt das we ſenderlufft dauon die Engel gemacht ſein vnnd das leben derſelbigen das iſt

von Gott ſelber darumbwas auß dem hummelkumpt das kumpt auch widerin denhimmel ſofern das die Seele nicht zu oil dem geiſtfolge volget ſie aber dem zivilſo bleibt ſie ſampt dem Geiſtvn

der dem himmel, denn was von Gott vnder den himmel geordiniert iſt das bleibt auch ewigklich vnder dem himmel denn dergeiſt oder ſpiritus iſt von Gott

geodinieret vnder dem himmel züſein darumb ſoll er auch vnder dem himmel bleiben dann der geiſt oder ſpiritus inn dem menſchen das iſt die ſeele aller vol konnenen pnnd vnuolkommenen din

gen die vnder dem himmelſein/vnd der ſpiritus iſt ein freund des corporis, denn das


Deſecretis Creationis.

149

sas corpus ſpricht / O ſpiritus, du haſt mirgebacht ein edle eſſentiam, Jch hab Gott geſehen im Sacrament durch die

ſeele. Dann Gott hat die ſeelenmitdeyen krefften oder potentien begabet. Die erſte iſt die potentia des verſtands / Die ander iſt die potentiadermemoien/Die

dittepotentiaiſt der wille/vnddſedey krefftenſeind in der Seele vnd die See le iſt von diſen deyen / darumbfan der Menſch durch die Seele alle heimlig keit vnd verbogene dinge erkennen vnd

begreiffen in dem menſchen, wo ſie nicht durch das corpus verhindert wirdt denn hemeh die krafft des corporiszünimpt durch die natürlicheſpeißcſſenvndtrin cken he meh: die verſtendtnus des Gei ſtes zerſtöet wirdt / vnndabnimpt da rumb ſo ſpricht der weiſe Veltenusdu ſolſidein Liecht das iſt deine ſeelein ein reingleſern gefcßlein, das iſt das copus das nicht züvberflüſſig geſpeiſetſeyſe zenſofan die verſtendniß die heimligkei

tenvnnd wunderliche

Ä ii

be

--


yo

Theoph, Paracelſus

griffen/vnderkeſenvüauchbegabt Got der Almechtig einen jeglichen menſchen nach ſeinem verſtand welches dann auch nitalwegen eſſensvnd dinckensſchuld ſ . So der verſtand des menſchen ſub

iſt ſo mögen ſie auch ſubtile dingbe greifen iſt aber der verſtand grob/ſobe greffen ſie auch darnach ſie geſchickt ſind denn Gott verleihet einem jeden Menſchen nach ſeiner Complexion der naturen/vnndgebürig ſeines verſtands vnd nach ſeinem verdienſt, denn das o

berſte Geſtirn beweget vnſere corpora in jeglichen nach ſeinerCemplexion der ſelben Complexion der Natur darnach das geſchickt iſt durch den geiſt, denn die influentia deshimmels arbeiten in dem ſpirituder menſchen.

Denninnvns Menſchenſeind zwey erleykrancheiten. Die erſte kranckheyt ſin des Menſchen eigenſpirituvnnd heiſſen die geiſtlichen kranckheiten die fantaſeyen oder vºn rew oder von ſtudieren oder ſonſt

davon zon / oder von

P01


Deſecrets Creationis. 15 von andern böſen abentheuren vnd der

gleichen kummen vnd dºß ſein franck heitendesgeiſtes. Die anºn kranckhei tenſendalezüfellgekrankheiten we“ che die Menſchen an den Copernvber kommen die davon vileſſen vnndrin cken oder von böſerſpeißvnd tranck ent

ſpringen oder von groſſem hungerºd durſt leiden von groſſer keltevnd andere vilgebrechligkeit des leibsonnd derglei

chen leiden, da dem Menſchen ſchwere groſſekranckheiten von kommen, Darauß iſt nun kundvnndoffenbar das wir Menſchen hie auſferdeich zü gleichgütvnndboß in ein ſtuck geſchaf

fen. Darumb wir alleit wandelbarlich vndvnbleiblich ſein. Aber wann der ſpiri tus ond die anima in den vier Elemen tendes Cöpers der menſchen dominie

ren, ſo iſt der menſchgeſund denn in der vnreinigkeit der Elementen iſt der todt. Vnd der Spiritus iſt ein heimlicher feind der Anime/darumbſehe ein jeglich menſchwol zü das der ſpiritus die an K

iii


Theoph. Paracelſis mam nicht in die ewige verdamnusver 152

für denn der ſpiritus iſt die corruptio derſeelen denn er iſt außdem Element der lufft vnd durchnfompt dieſünde/ denn der ſpiritus erwecket die Sünde in

dem ºöper vnd ſehmehet die ſeele Da rumb iſt der ſpiritus der ewig todt/dann er ſpricht züderſeelen, ich will dich füren dem ewigentodt in das dunckelhauß. Darumb ſofolge der menſch nicht ſo ſehr dem geiſt dem fleiſchlichen außwendi gen willen er füret ſich anders mit der ſeelen in die helle, --

Vnd durch den todt des Menſchen geſchehen dºey ſeparationes, die erſte iſt/ die ſeparatio der animac von dem Corpus,

die ander iſt ſeparatio des ſpiritus von den corpore, die dritt iſt ſeparatio des ſpiritus vonderanima.

Alheiſt ein Fragob der ſpiritus mit der anima in den himmel gehen ſollo der ob ſie alle beide vnder dem Himmel bleiben ſollen der ſpiritus vnndanima

hün beide poenitentam in der groſſen gewalt


Deſecretis Creationis.

153

gewalt Gottes / vnnd die anima wirdt durch den ſpiritumgereinigetvndwann

dann die animagereinget iſt ſo ſteiget ſie in den Himmel/vnd der ſpiritusblei bet inmedioin der lufft/ vnd das corpus vnden in derErden vndalſofompteg

lichs wider dahin daher es iſt herkom men dann der ſpiritus mag mit der ani manicht in den Himmel kommen./dann

erſt ein Element der Lufft vnd darumb fompt dieſünde durch ihn vnd kein Ele ment noch Sünde kan kommen in den

himmel denn der himmelſtein quinta eſſentia, oder das fünffteweſen der Ele menten/ darumb ſoll der ſpiritus vnder

dem himmelbleiben vnd zum Jüngſten tagſo ſoll die animavnnd corpus wider

einding/vnndam Jüngſten tagſoſolle das feurin denhimmel ſteigen/vnnd die natur generatiua wirdt von der Erden genommen vmnd das materialſchfew: kompt in die helle Darumb wirdt zum Jüngſtentag kein perman keinem cor pore ſein vnnddarumbſollen wir men P


14

Theoph. Paracelſus

ſchen nach dem Jüngſten tag auch nicht meh: fruchtfoºtbingen denn die Ele

mentaſeind nicht mehr in hrem weſen/ ſonder alle in ein clarificierten gecoagu lierten Co:pus/alsein Criſtal kommen/ vnnddieerden die wir menſchentragen/ die müßindenhimmel kommen, welche ein anderefo:mvnndqualitet hat dann die erde der vier Elementen vnnddar

nach ſoll die Seele züdem Coporekom

men ſie erfrewen ſich mit einander ſie bleiben bey einander dann darumb das

der ſpiritusweg iſt ſo wirdt das Copus clarificiert vnnd nach dem Jüngſten tag wirdt darnach ein anderweſen ein ewigleben/vnd wirdt ewig tag vnd in der hellen die ewige nachtſein/vnd mit den verdampten iſt daſ der tag der ewig lich war nacht wod, f.


Deſecretis Creationis.

15;

Gott der Allmechtigwöllevns das ewig Liecht mit dem ewigen

tag, welches Liechtvnd tag Got ſelber iſt gnädiglichen verleihen/ Amen/Amen.

GottallendeEh Erraka,

Fol, I. linear8, liß der empfindliche.


Getruckt züStraßburg/durch Chriſtian SMüller/ $ 7 7.


Deſecretis Creationis.

15;

Gott der Allmechtigwöllevns das ewig Liecht mit dem ewigen

tag, welches Liechtvnd tag Got ſelber iſt gnädiglichen verleihen/ Amen/Amen.

GottallendeEh Erraka,

Fol, I. linear8, liß der empfindliche.


Getruckt züStraßburg/durch Chriſtian SMüller/ $ 7 7.






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