1Paracelsus - Schreiben von warmen oder Wildbäderen, 1576

Page 1

Over dit boek Dit is een digitale kopie van een boek dat al generaties lang op bibliotheekplanken heeft gestaan, maar nu zorgvuldig is gescand door Google. Dat doen we omdat we alle boeken ter wereld online beschikbaar willen maken. Dit boek is zo oud dat het auteursrecht erop is verlopen, zodat het boek nu deel uitmaakt van het publieke domein. Een boek dat tot het publieke domein behoort, is een boek dat nooit onder het auteursrecht is gevallen, of waarvan de wettelijke auteursrechttermijn is verlopen. Het kan per land verschillen of een boek tot het publieke domein behoort. Boeken in het publieke domein zijn een stem uit het verleden. Ze vormen een bron van geschiedenis, cultuur en kennis die anders moeilijk te verkrijgen zou zijn. Aantekeningen, opmerkingen en andere kanttekeningen die in het origineel stonden, worden weergegeven in dit bestand, als herinnering aan de lange reis die het boek heeft gemaakt van uitgever naar bibliotheek, en uiteindelijk naar u. Richtlijnen voor gebruik Google werkt samen met bibliotheken om materiaal uit het publieke domein te digitaliseren, zodat het voor iedereen beschikbaar wordt. Boeken uit het publieke domein behoren toe aan het publiek; wij bewaren ze alleen. Dit is echter een kostbaar proces. Om deze dienst te kunnen blijven leveren, hebben we maatregelen genomen om misbruik door commerciële partijen te voorkomen, zoals het plaatsen van technische beperkingen op automatisch zoeken. Verder vragen we u het volgende: + Gebruik de bestanden alleen voor niet-commerciële doeleinden We hebben Zoeken naar boeken met Google ontworpen voor gebruik door individuen. We vragen u deze bestanden alleen te gebruiken voor persoonlijke en niet-commerciële doeleinden. + Voer geen geautomatiseerde zoekopdrachten uit Stuur geen geautomatiseerde zoekopdrachten naar het systeem van Google. Als u onderzoek doet naar computervertalingen, optische tekenherkenning of andere wetenschapsgebieden waarbij u toegang nodig heeft tot grote hoeveelheden tekst, kunt u contact met ons opnemen. We raden u aan hiervoor materiaal uit het publieke domein te gebruiken, en kunnen u misschien hiermee van dienst zijn. + Laat de eigendomsverklaring staan Het “watermerk” van Google dat u onder aan elk bestand ziet, dient om mensen informatie over het project te geven, en ze te helpen extra materiaal te vinden met Zoeken naar boeken met Google. Verwijder dit watermerk niet. + Houd u aan de wet Wat u ook doet, houd er rekening mee dat u er zelf verantwoordelijk voor bent dat alles wat u doet legaal is. U kunt er niet van uitgaan dat wanneer een werk beschikbaar lijkt te zijn voor het publieke domein in de Verenigde Staten, het ook publiek domein is voor gebruikers in andere landen. Of er nog auteursrecht op een boek rust, verschilt per land. We kunnen u niet vertellen wat u in uw geval met een bepaald boek mag doen. Neem niet zomaar aan dat u een boek overal ter wereld op allerlei manieren kunt gebruiken, wanneer het eenmaal in Zoeken naar boeken met Google staat. De wettelijke aansprakelijkheid voor auteursrechten is behoorlijk streng. Informatie over Zoeken naar boeken met Google Het doel van Google is om alle informatie wereldwijd toegankelijk en bruikbaar te maken. Zoeken naar boeken met Google helpt lezers boeken uit allerlei landen te ontdekken, en helpt auteurs en uitgevers om een nieuw leespubliek te bereiken. U kunt de volledige tekst van dit boek doorzoeken op het web via http://books.google.com


Über dieses Buch Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist. Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei – eine Erinnerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat. Nutzungsrichtlinien Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien: + Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden. + Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen unter Umständen helfen. + Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. + Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. Über Google Buchsuche Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen. Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter http://books.google.com durchsuchen.


Socois Au rl Theophaſ ſºeben von warmen oder Wild báderen.

Secunderfleiſſigmidt tho is ſcriptd collaciniert vnndpubliciert. Durch

Docto: Adamen von Bo denſtein

... a. ------ -znix.zey.rs. Gnadºnº Freheit

Getruckt zu Baſelbey Peter Perna, N, D. LXXV


...


Theophaſt Paracelſ ſchei ben von Wildtbädern.

Der erſte Tractat.

Das I. Capitel. Yfengklich ſo ich der vr ſach der warmen Bäderen an - zeigen ſo ſagen ich die erſte ſey ſeparatio/vnd dasauffeinſol chengrundzubeſcheibe/Erſt lich ſo iſt dienotturfft zu wiſſen was ſepa ratioſey/So iſt ſeparatio einwerck.dasda ſcheidet zweyvereinigetwäſen von einan dervnndjetlichs in ſein eigne potentiam bringt gleich als ein Holz das mittenent

zweygeſpaltenwirt wiewoldiſes von der ſubſtanz geredtwirtvñnit vöwäſen aber ſovildasholzanzeigt in der ſubſtanz an dem ott von dem wäſcn zu gleichermaß verſtanden wirt/was dasſey/dasda die ſe paratiogeſcheiden hat daßiſtgeweßt kalts vndwarms/alſo/daß das warm inn ſein

wäſenkofficniſt/vüdzkalt auch in ſeinwä


4

Der erſt Tracta

ſen/Wann im anfang der dingen iſt die temperatur geſtanden vnd wie ein jetliche temperatur von zweyen widerwertigenge

ſetzt muß werden alſo auch hiezuuerſchn/ vnndſtein ſolche gleichnuß als wann ein

heißſiedendigwaſſerzu einem kalten waſſer gegoſſen wurddzheißt temperatum/Nun iſt die ſcheidung, daß das heiß widerumb vom kaltenkuñvnd das kalt vom heiſſen/ wiewol gemachte kelte erfunden werden

auch gemachte hitz/vnd beide auſ der tranſ mutierung hindanfallen widerumbin das altwäſen iſthie aber kein vrſachein wider

ſtandzuhalten dann die ſcheidung von de renich red/tractiert vnd handlet von dem

beſtendigen wäſen ſo außdergeburtkom met/vnd nicht auß der tranſmutierung.

Sas II. Capitel.

AJ

Vnhiederationes darauß zunem gibichindenweg zu verſchn/

Mdas nicht eben ſo ein gleiche wag in thermisdie von jnen ſelbswarm ſeind ge“ braucht werd wie das obererempel auß

weißt Sondereinsmehr dann das ander (!


Von Wildtbder.

amgrad der hitoderfeltegradirt iſt. Auch in der quantitet derſelbigen/vñinderſchei dungſoſe voneinanderen kommen/ nicht ſo gar eben beim höchſen auß gezogen wirt/ das warm vom kalten oder falt vom

warmen/ſonders zu beiden ſeiten einan

hangbehalt der ſie nicht laſſetzuheiß ſein noch gar zukalt/wie dann beiderweſender keltevnndhitz befunden zuhaben/Dieweit nu ſolche vermiſchung im anfang der din gen nicht mag widerredt werden noch vil weniger die ſcheidung der zweyenauß vr ſach wie gemelt iſt auch die nachuolgenden

erempelbeweiſend./das imanfang von der ſcheidung tagvnd nachteinding geweſen iſt Sonnvnd Moneinding/Soſſier vnd Winter ein ding/die metallen all in einem corpus geſtanden, alle frücht in einem ſa men/alle generationes dergleichen/Auß dem volgethernach/dieweil tagvnd nacht keins in ſeiner potentia geſtanden iſt/biß nach der ſcheidung jrer zweien voneinan

der/Dergleichen auch ſommervnd winter in einertemperatur biß nach der ſcheidung

der hitz von der kelte alſo auch ſonnvnnd

moneinliechtbißnachderſcheidung zwey


Sererſte Tractat

ein weiſſes/vſeinrots/das in ſolcher frafft vndgeſtalt die warmenwaſſer vnd die kalte beyeinandergeſtanden ſind/vüauß bemel ter krafft geſcheiden dann was iſt in der temperatur das nicht kalt vnd warmſey? Darumbauch von derzeit ſolcherwaſſeren kalt vnd warminn vnzergenglichkeit/mit ſonn vndmonbleiben werden/vnd verhar rendiezeittagsvñnachts/ſoſſiers vñwin“

tersvñals notwendig geweſen iſt die liech terzuſcheiden ſoñerviwinter/cgleich ſo notwendig iſt auch erſchinen das kalt waſ ſer vom warmen vnd das warmvomkal tenzuſcheiden/vnndjetlichs an ſeinot zu

verordnen wie anderding verordnet ſind.

Das III. Capitcl. Jerauffiſzumercken/daseinſetlich dingſoinn der temperatur ſteht/das iſt in einem copusbey einanderkei nerley ſoviljr ſindjren gewalt haben mö

gen/ſolangbiß ſie geſcheiden werdend/Al ſo iſt diſes einvſach/dasdermonſeinwä ſenallein anjm hat die ſoñdasjr/derwin

ter vnd auch der ſommer alſo auch tagvd nachk/


Von Yildbädern.

7

nachtſolcherodnung iſt ſeparato einvz

ſachdamit einfettichskoffeinnſeinkrafft vndgewalt/auß ſolcher ordnung Mit allen das/daichvontractier ſonder alled"g ihr

krafftempfangen haben herauß nun ve getengleicherempel wie die ordnung.de" früchten geben iſt, welche an eine sº ſtanden ſind wie nun dieſelbigen von ein ander geſündert ſtehnſo henn gleicher

weiß die warmenbäder vnd kaltenwaſſer zu vergleichen ſind. Alſo wie nun das obs vnd anders wachſend auß der temperatur geſcheiden gleich als wo möglich vndbil ich ſein magenſiedentwaſſer zu entſpin

gaswoaseinkalts Sonukalº, ich ſein, warumbnit auch das warm? Iſt dz kalt not zuhaben warumb mit auch das warme Vnd als wenig der winteronden

ſoñer ſein mag, die nacht ohndentº

alſo

wenigmagkaltwaſſerondz warm ſein iſt

es möglich das noch ſchlechtere dingdaº nigernutvñfrucht außentſpringt zuwach

ſenwarumbwoltdaümit das notwendig auch möglich ſein? Darumbſolche warme waſſerneben den kalten/vndal anderen gewächſen/geſchetzt vi

ſolle werden z


Ser erſte Tractae

Sas III. Capec.

Sfeandemoºt fraber diſer meiner philoſophey wolten ein widerſtand thun/vermeinten villeicht mich der

Theologey zuuilvnderwunden haben vnd derphiloſophey entweichen ſo beſchend ein mehrerngrund andereuch villicht bedun

efen wir der philoſophey gleichmeſſiger vnd änlicher zu ſein/ vnd iſt von der ſchei dung pur vom impuro/ vnnd lauter auff

den grund zuſcheiden die tugend von der vntugend alſo/das nutzlich von dem vn nußlichen genommenwerdauch das kein

widerwertigs bey dem anderen ſtande/ja wasarzney ſind/von dem vnarzneyiſchen

abgeſündert. Als dieſcheidungambra von

aafarida/Die ſcheidung zuckers vöſalz/ Die ſcheidung mellis von der amariſſ, welcheallin eine corpus geſtandëiſtdurch

die ſeparazdermaſſen verordnet. So müſ

ſend jr mir die Philoſophey bleibenlaſſen das kaltsvñwarms in eine corpusgeſtan den ſey/vndſor aber mit wöllend zulaſſen die ſcheidung der werme von der felte ſo

müſſendjr mir aber nachlaſſen/dieſchei dung


Von Wildtbädern.

º

dungdertugend/derkrafft/derarzney/der widerwertigkeit des andere die hinderung des anderndeßſchadens ſo ſie beide gegen einanderen haben jrs giffts halben/tc.da

rauß die vrſach entſprungen iſt gleich ſo wol vonnötenzuſeinzuſcheide diſewaſſer alsſonnvndmon voneinander/Jrwiſſend das im waſſer kein kraft iſt aber in den bäderen/Solt nun die kraftderbäderen in

dem kalten waſſerbliebenſeinſobetrachten wasellendenwaſſers wir hett müſſen trin ckenvnndeſſen wir hetten müſſen die alun

waſſerſalzvndſchwäbeltrincken/f. Das rumbiſtſolcheſcheidung geſchehen damit dasſowirteglich trinckenohn ſollich mit ner entſpringe/Vñdas ſo zutrinckteglich onnuzinein beſonderotgethan/dem der

ſie notturfftigiſt/Alſo iſt das kaltwaſſer ohne dergleichen ſcharpffe vnnd räſſe.tu gendvnndkrafft blieben/dann darzu/vich vndleuten/graßvndbeum.cn/vnnd wie es

jmgut iſt/iſtesinndiſer geſtalt am beſten vndauffſeinweggericht/ vnnd das warm

auch alſo ſein weg gericht / dermaſſen beſtähtiget zu beidenſeiten F


Sererſte Tractat

e

Das V. Capitel.

§Jº

ſodie ſophiſte diſerphiloſophia

nicht wolten oder möchten ein be nügen haben, ſonder jhrem brauch nach mehr zu wiſſen begeren/vnnddievo

angezeigtenv:ſachenzuringſchetzten/So nemmendts dasan/wir ſehen das in einem jedtlichen element/ als inn der erden/im waſſer im lufft/imfewr/vberall kalts vnd warms geſcheiden iſt woden/Nemlichſe

hetinndererdenan/wie brennkraut vnnd nachtſchat voneinandern geſcheidenſeyen/ wie alraun vnndmuſeatbluſt wie eufor bium vnnd camphora vnnd deren ein

groſſezal mehr. Alſo auch inndem waſ ſer ſeine gewächs vnderſcheiden ſeind mit diſenzweyenwäſen/als gold/bley/coral en/ carabevnnd andere meh? / derglei chen auch im firmament die ſonn vnnd

mon/jtem die ſonn vom ſaturno/Nun ſe hend da wie weit es ſich außſtreckenwirt/ ſo euch ein ſolches fürgelegtesauffdasen“ deſolt fürgehalten werden. Darauff mer cken/ſo heiß die ſonn/ſo kalt der ſaturnus

vnnd ſind doch von einem hie/Vber das alles


Von YOildbädern.

alles ſo erkennend wie groß die ſcheidung ſeydertrücknevnd neffe voneinander/wie naſ das waſſerwietrucken die ſtein/ Zu dem wie mancherley ſcheidung innande

ren gemeinen ſtucken ſind alſo außder

ſelbigenkrafft die warmenwaſſer vnd kal tenjrrationes haben/Dergleichen wiehert vnd weich wie weiß vnd ſchwarz/vnndde“

renvilmeh: inein exempel gezogen mögen werden Diſergrund der warmenbäder herkunft zuuerſchn gibt / darauffmer kend dasjrſolcheart vndweſen der ſepa ration zulegen/außdem corpore CºPº"

ratonmaſſen wie anzeigt vndbericht iſt. Der anderTractat.

Das I. Capitel. Ber das ſo oben anzeigt

möcht ich durch gnugſame rationes halten vndbeybin gen/das auch in anderen weg nebende wie vermelt/warme

waſſerentſpºngemögenaußdºkalten alſo tranſmutiert mit devnderſcheid vorbehal ten das die bemelte anzeigung von fixis ther


2.

Serander Tractat

thermistractiert/wilichs dennocht jetzund

laſſen beruhenvnd weiter vondº gemach ten/ vnnd das in den wegfürhalten. Es iſt offentlich das ein jedtlicherkalch das waſ ſer heiß machet welchs vber ihn gegoſſen wirt/wienunderkunſt vndnaturmüglich iſt durch verbunnen mineralia ſolches zu machen/So ſind auch waſſer/die außdem

kalch der erden(den wir nicht ſehen)mögen ein ſolche hitzempfahen/abdiſem kalch ſoll ſich kein philoſophus verwunderen dann die wunderwerck inn den bergen ſind alſo groß vnd treffenlich als dieauffdererden/ Dann wo ſovilmineralia.ligen von kai miſs, margazithen, thalck plumoſis,&c. mit möglich iſt dasſeonkalch zergehnmö gendurch jreigennaturvndkrafft/waruſſi ſolten dann die waſſer/die dadurch lauffen/ nicht kalchmäſſig werden? wo nun ſolche kalch vnd mineralia ligen/vndeinheimli cher waſſer gang der an den tag begert

durch ſolche regiones lauffen müſie/ Da muß er ſich vereinigen mit diſenminerali bus/vnd muß empfahen die hitz vnndart derſelbigen/vnnd demnach diſeandentag

bingen/vndbehalt alſo ſeinhitz die er inn WM


Von Wildbäderen,

3

wendigempfangen hat/wiewoletwannein ſolcher gewermtercataract ſoweit zu lauf fenhet/dzer möchte erkalte oder des halben theils mehr oder weniger/wie es ſich bege be/virtuoſiſch blibèſo entſpringtofftmals das die waſſerſoheiß nicht kommen als ſie

geboten werden oder etwann der kalch we nig iſt nicht ſehr ſtarck darauß dañdiebä der einsheiſſervnndkelter/dann das ander geht/Diſebäder empfahl die art des kalchs anſch/Etwannauß der magnetiſchenart/ Etwann vom aſphalto/Etwann vomca rabe des ſchwarzen/Etwann von ſulphu riſcherart der verbºentiſ vonfm ſelbs/wel

cherleygattung daſſelbig iſt alſo hangtein entlenetekrafft im ſelbigenwaſſer.

Sas II. Capitel. Ermaſſen auch andervſprünget licher bäder ſind die da nicht auß Obemelten vzſachen entſpringen/ ſonderauß einem anderen gewalt/wie jhr dann ſchend die fewrberg/kolberg/welche

die Aetnuſcheartanjnen haben die auffder erden ſind vndb.cnn.cn/vnd iſt doch jrco pus


4

Serander Tractat

pus alleinſtein vnd erdtrich / mögend von keinem waſſererlöſcht werden. Dermaſſen wieauſſerthalbſollichs miracul beſchicht/ alſo auch innerhalb der erden als woſol lichbrünnendeart vnd naturen ſein./dann dieeuſſern nemmen den vrſprung nit von auſſen an/ ſonder auß dem centro.derer den/einem ſtreimen odergang nach bißan dentag/wieder mineralium ordnung inn

halt/vnd von dem lufft/ſodurch die poros terra gehtvnndknick auch gengdererden ſein brünnende krafft behalten. So nun durch ein ſollich fewer oder inn ſeiner re gion ein waſſer cataracten oder mehr durchgiengen/gleich ſowol als ſoesinnei nem keſſelwer/ſieden müßte/dieweil doch

ſollichfewr vomwaſſer nicht magerlöſcht werden/dergleichen vſachenvnndanzei gungen laſſend euch mäſſig ſein inn der

philoſophey anzunemmen auch die artdes waſſers ſo auß ſolchen kolen vnd derglei: chen angeztindt wirt/vnnd alſo von diſem Aethna ſeinem gewonlichen gang nach geht/biß eskompt auff die planities der erden/ Sich begibt vildas inn ſolchen ca

aractenander kaltewaſſer

Ä


Von Wildbädern,

ſieerkeltenehe ſie an den tag kommen/Iren lauffendvilinn das meer vnnd inn andere

flieſſendewaſſer/daſie weder geſpürt noch erkennt mögen werden / etwann nur ein gleichnuß von einem dampff oder derglei chen geſehen wirt/wo auch ſolcher einfah! geſchicht von frembdem waſſer/vnnd obs ſchon in der werme bleibend/ ſo ſchwechen ſie die krafft vnd tugend gleich ſo wol als derabgang derwerme/Esentſpingkofft mals bunnen inderhöhe der bergen/oder thälern / da kein ſchnee oder gefrüſt ſtatt

mag haben außvoangeſagter vrſach.

Sas III. Capitel.

GTN Er halbenvilweg vndvſach war mer Bäder/ dann ein theil kom C><j auß den reſoluirten minerali bus/auß welchen compoſitzen ein werme

entſpringt deſſen wir ſehen ein gleichnuß das die würckung deraquarum regum die dakalt ſind ſobald ſie zuſammen gegoſſen

werden ein gewaltigen ſudhaben/Solches v:ſache die côtraricconiunétionesnem

lich/alseuch wiſſenſ/dzoleü uitriolides G


6

Serander Tractat

an jm ſelbs kalt iſt ſo erinneinfaltwaſſer geſchüttwirt/daſſelb ſiedend heiß macht. Sonun ſolches von auſſenanmöglich iſt ſowiſſend das in denelementen ein gröſſere möglichkeit iſt dann außjnengeht Prima materiainderenſolich krafft vñmacht iſt nicht allein in vitriolo/ſonder auch in an

deren/Auffſolchs wiſſen das gleich ſowo wie die ſpiritus uitroli ſind/ von anderes falibus vnd anderen mineraliſchen dingen ein ſolche coniunctionbegegnenmag/vñ darzulauffende waſſer tingirtinhitz vnnd

in denkrefften/mitteglichemlauffen/Nun iſtvber das alles ein andere vºſach / die zu wilwarmenwaſſeren v:ſacht/das vilmi

neralia ſeind die von dem lufft angezünt werden/vnderwermen auch die waſſer ſo in ihren regionibus ligen/ſolches machend ammeriſtendienitriſchen ſalia, dergleichen auch auß anderen liquoribus metallo

rum/auß welchem möglich iſt gleich ſo wol auſſerhalb ſolcher operation / kalt waſſerzuwermenonholz oderfewr/Dann jhrartiſtſobald ſie ein widerwertigs em

pfindeninn das brennend gehnd alſo der maſſen wie auß den bemelten dreyen cle ºfs


Von Oildtbºdern.

7

ºnentengemachet warme waſſer entſpin gen mögen gleichermaß durch das element

fewrein influenz beſchehen mag, die nicht zu widderteden iſt. Solcher beider artiſt das ſie etlichstheils imjarauffend/etlichs heils nicht dann diſeoperationes ſolcher tincturen/werden nach derzeit digeriert/ vnd bleiben nach derſelben zeit/darauß vol

get nun, wann dieſelbigzeitverlaufen iſt ſo iſt auch das bad verlaufen/vnid ſo ſie widerkompt/ſokompt daſſelbige badwi der/Es begibt ſich vil malen das alſo die bäderkalt werde/vrſachet die tinctur/dieds

fallen cataract entgangeiſt daruñer kalt geht bißdie vogmelt digeſt wider kom

Sas IIII, Capitel. O wiſſend nun ein gemeine regel das der warmen wafer mich ſind Sº weder wir erfahren, dann auſ dem

entſpringt das die meer vndwaſſerniter frieren mögen auch im gefrieren kein be ſtandhaben dann wo ſolche werne ſolcher waſſeren nicht were ſo wurd der Satur usynnd der Boeas alles das

"ſº


Serander Craetat

die erdglobelvomwaſſerinnhielt. Die ſof vndderſommer möchten nicht ſtarckgnug

ſein, die gefrürſt wider zu reſoluirendiebe ſchehen wurd wo ſolche werme im waſſer nichtwer/dann hie iſt diev:ſach der ſchnee bergendadieſchneemiffier abgehnd/nimpt

ſich auß dem / das die warmen waſſer ſo hoch nicht ſteigen oder was ſo hoch ſteigt erkaltet bißesauffdieplanitiem derbergen

kompt/zudem, das durch die felſen vñſtein dercataracten bauch zugehn nicht viliſt/

So ſie nun ſolches gerahten müſſen, ſo iſt der ſommer vnd die ſonnfür ſich ſelbsnit

gewaltig gnug diſen ſchnee/wo mit warm waſſer cataractenvndenligen/ hinwegzu reiben/dann vonvndenauffauß der erden

muß diewermegehn / die der ſonnenhelff die kelte vertreiben/Darauffſo merckendt/ das die warmen waſſer inn der erdkugeln

gen gleich wie die beum auf der erden/ vnd wie einbaum von ſeinem famenwach

ſet hinauffinndenlufft alſo geht außdem entro der erden/der ſaamen/darauß wach"

ſendiecataracten/vnd theilendſchauß in deeſt ſoweit die globel geht an tag dann

was innoder ob der erdenſ/muß

den s


Von YOildbädern,

P

nezu/Alſo tringt derbaum auch mit ſei nen eſten durch die erden dadurch kompe der globel die werme inn alle regiones/wo dann ſolche werme nicht hinkommen mag durchgebräſte der ataracten/da ſind keine

ſommer in denſelbigen landen/Vnd begibt ſchofftermals, das ſolcher waſſergengen ein abſchneidengeſchicht / als ſo einerei nem baum einen aſtabhiewe/das beſchi het durch den erdbidem/oder verfallende garºſtr.,

Von Hildebäderen Der drit Tractat.

Das I. Capitel, ÄCTS Eiter von den thermiszt Äsºrden gebtrt ſich in den weg/ § das jr jetzundwiſſend die ma teriam thermarum /

was

femlich daſſelb ſey/ſoſind ſie einreſolurs minerauß dicopus das ſtehe

sie


Gerander Tracta

Lo

neben dem alumen/vitriol vnd ſalz/vnnd doch daſſelbigcopus nicht iſt. Hierauffzu wiſſen/das dieſelbigen thermae ſich nicht ſcheiden in jren krefften auch mitnichten/ ſie habend an jnen keinzufallende art/wie die anderen poceß der bäderen inhalten/ dann ſie ſtehnfreyvndledginhren gene rationibus zu gleicher weiß als wenigein Marmelbefleckt mag werden von dem A labaſter/oder ein Kette von einem Maul beerbaum/alſo wenig gehnd andere uirtu tes inn diſearth/wiewol ſie durchlauffen mögen durch die mineralia vnnd derglei chen/jedoch ſo werden ſie innkeinen weg prendºrf,

Sas II. Capitel.

WI.

ſeind weiter andere geſchlecht

der bäder/in welchem ein andere art

iſt weder inngemelten ſo außderſe paration geboten werden/Wiewol ſie ent lehnetekrafft habend iſt nicht deſtoweni gerdietugend vnndartgröſſer als innden wobemeldten / ſolches beſchicht in den

weg/Sodieſicben mineralia lignin pri IMS


Von WOildbädern.

mistribusvnd werden in denſelbigen cor

rumpiert alſo das ſie innjhrene

Ä

nicht koſten mögen/ſoalßdann die fremb dencataracten/eswerdurch die poos oder durch andermeatus ein durchbruch mach

ten eins frenbden waſſers ſo miſcht ſich die krafft der bemelten metallen in ein ve“ einigung außdiſemvoget das die tugend/ krafft vnd eigenſchafft derſelbigen Prºmº j triumvolkommen inn einem waſſer ſind darum besſich vergleicht demſelbigen metal/dardurch es laufft vnd die artvnnd

naturempfacht. Hierauf ſo merck.dasvil bäder ſind / die da dem auſſatz vnnd der

morphea dienſtlich erſchieſſenvnd denſel benſpeciebas/auß vrſachen/das innſnen iſt die primamateriatrium/wie anzeigt iſt

wo den/darinn iſt auch die krafft deſwº derbringens der contraëtur der groſſen

hypoäehavnnddenkrankheiten ſonn matricevberwunden habcn/vnnd den an.“

deren ſo auß der ſterckung kommen ſind indieſchweche/Auch ſind etlichebäder ſo desſbers primammateriam trium fnen haben dienſtlich den taubenvº wü

enden ſchedlich aber den kranckheiten B

ii


22

Serb:ittºractat

ſo die glieder berüren / Weiter die ſo auß Mercurio entſpringeninn maſſenwiean zeigt iſt/alopiciamvndmorpheam/pruri tum / vnnd die vlcera communia heilen nach dem vndſteinſale metallorumvber

flüſſig ſtehnd/Nachuolgend in den kranck heiten febrium vñputrefactionum/bedex außdemeiſen entſpinge/wunderbarlicher heilung ſind / Demnach auß Venere ein

kupfferiſch areaußgeht, die ſich den flori bus aeris vergleicht zu reinigen vnd ſcube en die offnen ſchädendes leibsvñzupur gierendenlongaonem/Auch anderebäder ſo auß der prima materia Iouisenſpin gen/welche die art haben die aeſtiomeni

ſchévícrancreniſchenzuheile/Nachuol gend auß deſaturnobäder entſpringen die daind langlebendienen/ſolcherbäderate vſeigenſchafft lobich zu erkeſicnvnd wiſ ſen an einem arzt darinn nicht allein die medicin/ſonder hiebey die philoſophey/ſo inéarztgebot iſt grundlich verfaßt wirt. Nachuolgendts ſind etlichebäder/dieda kommen auß den ſpiritibus ſolcher prima tumtrium die ſonderlich in den ſpecificier ken krankheitenkrafftvnndgewalt

Äks


Von Wildbädern,

z?

dieſelbigen zu vertreiben. Das ſie aber der arwiedie gemeint warmenbäder ſindiä halten beſchichtnitſonder ſie ſind kaltvnd warm wie es dieaderenvnd dz accidens an

m ſelbsbegreiff Etlich dtimpff ſind die da gäſucht außziehen auch verbogne/ Etlich ſind die daaußziehende febes/Et ich den hunger machen diſe entſpringen auß derartvitriolivñdeſ ſalisviridis/De renſeinvilvnd mancherley die auch nchen

ºffhabenzuhcienchyrurgiſche kranck heite/paraliſm/vſten jetliche putrefactis vermumabſtattzufertigen

Das III. Capitel.

FJÄ

alle ſind andere bäder/die

außdenliquoribusgemmarº“ der durch ſie einvſpung nemmen/

alsſeind diſe bäder die da habe ſchma ragdiſchenſafft dieſelbigen geduldeninn?

kjerbingendervnkeuſcheit ohne ºd chenſchaden, dann wie der ſchmaragd an m ſelbs ſolche tugend nicht geſtattet ohne ſein eigné ſchade/alſoherwiderumgedulde

ſein bad an dejenig ein ſolche ſchaden auch nicht dergleichſindÄ“ daha


SerDrit Tractat

24

ben ſaphiriſche art welche peſtem vnnd antracem ledigen / vnnd zu demſelbigen von wegen deſ das ſie des liquors haben ſaphiridenaußſaz bedecken/tineam/leo

ninam ja was der anhangenden ſpecies ſind/ Vnd dermaſſen ſind bädervndwaſ ſer/die davon carniolreſourt werden/die

Heilend vnndſtellend das proflurium/die Hertdiſenteriam/haemoptiſim/vndſetlich bluten der wunden oder adern/ Alſo ſind waſſer in dem mehr außderco:aliſchenart/ hingegen auf der arabiſchen art die der co allen vnndcaraben uirtutes behalten/

vnd ſoul ſind ſolcherbäder als der gem nºrum / die zu zuerzellen notturfft nicht

erforderet/ſonders in den tugenden erfun Den werden.

Das I III. Capitel. Aes ſind andere etlich waſſerauß E

denen die beerlin geboten werden/ Loauch die ſchnecken ſchalen vñſchif ſin/derſelbigenart iſt ſonderlich die apoſte mata den panaricium/vnndwas derglei

chen auch aeſtiomenaulcera ſind zu curie -

ren/


YºonCOildtbädern.

ren/Item/dietineas/vndfellas/auch was auß der ſperma entſpringt zu mitigieren zuerbeſſerenvnd mehren die milchmamil arum zu praeſeruieren von dem anero/

hemoroidibus ſonderlich denen ſo dage gicht/krampffſüchtig oder ſtarhelſigſind denenſoparaliſisangangen wer/waſſol liche waſſerhabend der bärlinartinſhnen dergeſtalt, das die margariten außjhnen entſpringen/vnd ſie nichtauß den marga riten/darumbinndiſemwegdem waſſerdie virtutes ſollend zugelegt werden mehr als der margartenſelbſt.

Das V. Capitel

A.dadieartanjnen ſind vilgemeine bunnen/die haben der beumen ſchwammen/boleten/kreuter/tc. der

gegneregion deſ vcds oderbergs darauſ ſie flieſſenvndentſpingen/vnndiſt die vr ſach/dasda ein vereinigung iſt in der reſo lution derſelbigen gewechs/eintheilinn die generaten die andern ineinreſolution auß welche hindangeſcheiden reſolute liquote ein bunnenwirt / einesÄs" u P


Berdrtit Tractat

memmens vndabnemmens mit demſelbi gengewächs/vnd nicht von den cataracten wieichvormals gemelt hab/ſonders diſe brunnen ſind eingewechs gleich demſelbi gengewechsſoinſrerregion ſteht behalten derſelbigen kreuter/beumen/é krafft/tu gendvndeigenſchafft. Hieraußnimptſch

die naturvngulx caballinae/das etlichbä der derſelbigen gleich jrefficaciaserzeigen/ Etliche dermandragoavnndhyoſciamo/

vnd ſind ſolcherart das ſie den eingeſetzten von ſtundan in den ſchlaffbringen/Etlich die dagählich feißt machéauß der artmu eilaginis vndviſcibituminoſiſo außdem

ſelbigengewechs indiſerregionzufalt/alſo mit allen anderen kreutenartvnndeigen

ſchafft/Zu diſemhabens ſolcheartvndtu gend/das ſie die hitzvrtiezaninen haben auch keltemandragora vndopij/dardurch ſie paraliſim/vnd heilen.

Ä

Das VI. Capitel. - Ich begebend etliche waſſer vnnd brunnen an den örteren da die leuk

wohnen mit groſſen krefften/ die erks


Von VOildbädern.

27

entſpingeninn der geſtalt/dasdeſalia ſo von leuten odervieh gehnd in dieerden/ala wenn das viehineinſtalharnt vnd der bo denmiewaſſerflüſſenanztigigiſt/alsdann kompt dieſalſcdoſtcreo:isvndvrina indie ſelbiggeſamleteart deswaſſers darinn es

ſich ſalnitrirt ſo alsdann ein ſolich waſſer das dem ſalniter gleichmeſſig iſt/inneinen

umpffoder galtbrannen verfaßt wirtſal mitriſcheart an ſich nimpt vnd behalt/ma

chet außſchlahen/V:ſach es beißt diehaut auff / vnnd dieart hat als ſalvrinae es

ſey der menſchen oder des viehsinnſole chen bunnen oder waſſer grundtlich er funden werden.

Es ſind auch andere brunnen/die auß der feuledererde als immooß/rieten/éda die ſchaum der mineralia ligen / gezogen

außdem element waſſer/ die etlichstheils an ſich ziehen vnd machendein ſewre/ vnd doch nicht auß der artvitrioli Sonders dieſelbige ſewre gebürt ſich ſelbs auß des

feulederſelbigendingen/habend auch ſons derlich artvndweſen anſnen/Daruffſich die gemein fauleſtinckende waſſerzu

Ä

auchenauß vrſachen das ſhnen auß ſchlg“


SerFrit Tractae

2.

ſchlahen wolliebet/vnnd ſolche krafft deſ

außſchlahens verſagt hnen die feule des waſſers nicht.

Das VII. Capitel,

H

begeben auch mancherley waſ ſervondenthieren vnd viſchen als die ſümpff da ſolche würm vnnd wiſchteglich iniigen/ dergleichenwaſſer zu baden zugebrauchen ſind der naturwider wertig/auß vrſachen/das ſie vonſrerver gifftigkeit wegen ein erblichen ruden vnd fretzemachen/vnnd die ſo daraußtrincken rüdigvnndkrezig müſſen ſein/wo alſo ſol che faulewaſſer vnnd ſolcheviſchwaſſer/ vndderwürmen/einregion einfaſſen, was ſich des gebraucht der rudenvndkrezevn derwoºffen ſein muß.

Das VIII. Capitel. Lſo ſind etlich beſonderbrunnen die daeinkrafftempfahen von den miſt heuffen/vonden gefaulte ſtrohalmen

auffdeveld oder vom graß/von den

Ä (


Von COildtbädern.

3.

reiſen oder blettern der beumen/wie dann derſelbigen region außſchüttung iſt nach art derſelbigen materien zu vztheilen einen

arzerzuſteht nach inhaltung der perienz/ Die artweſen/natur vndeigenſchaft ſol

cherwaſſer ſind mancherley/daruñeinem arze gebürtphiloſophiam da wozutra etieren/vnnd die erperienz der tugendauß

täglicherübung zu volführen durch neo der durch die ſoeinwoner an ſolchenſteten mit gutem verſtand ſind vnd wildeſ alles den rechtenwolergründtcnarßtendenker nen vnd grund warmer vndkaterbäder vnndanderarzneyiſchen waſſercn/ zuvr

heilenbeuohlen haben.

Der pierdt Cractat von Wildcbädern.

Das I. Capitel. Ber das alles ſo laufft Oen anfallende frafft die den &O

guſtum berürt/alſo das etli che thermae vnnd die da ſeure vnd ſüſſe an nen tragen die ſcl


3e

Servierdt Tractus

ſelbigen/ſo von grundauß des vſprungs ſolcherart ſind/auß dem vitriol entſpin gen/inn dergeſtalt/wo ſich derſelbigauß ſeiner prima materia reſoluiert/die ſauren waſſergibt/dergleichen auch wie die gröſ ſüſſeinimligt ſeiner arthalbenſüſſewaſſer hingegen gibt/Wiewo es ſich begibt/das etlich ſaure waſſer möchtend erfunden werden doch nicht auß diſer art / ſolches probiert das end/ſo auffdengrund der bä deren gehört dann alſo entſpingend auch die ſalia welche ich auffdißmals wilruhen laſſen./das iſt von den ſalzbunnen/ vnnd ſalzbirgen/ſonderhiealleinalleartvnd ei genſchafft der ſaurenwaſſeren/wie ſie inn Europa oder anderen landen begegnen auß den liquoibusvitrioli den vſpung ſetzen/ darumbſhnen zugelegtſolwerden die tugendtvitrioli / das iſt zu heilen alle ſerpigines/eicatrices/alopiciam/vndnol me tangere / darbey auch einſetlichsge

fächt/ſodaaußbech/wie dañdeerugine geſchrieben ſteht.

Sas II, Capitel, Auch


Von Wildtbºdern,

Vch ſind waſſer/die ſich vergleichen

A# gewalt der metallen / als die ſo außdem vitriolgehnd/ zu verwand

len haben einſetlichs eiſen zu kupffer auch anderwaſſer ſo auß dem ſalgemma gehn ein fetlichs coaguliert holz zuſteinen ma chen/Vnnd andere waſſer mit mancherley tugendenvndart/die dahertenddaseyſen. Andere die den ſtahelweichend/Etliche die dafrücht coagulieren/vnd ſolcherart vil/ dieweil ſie aberder medicinhie darumbich die beder beſchibnitgenoß ſind noch dienſt lich den kranckheiten/wilchshieandiſens

ot außlaſſenvñderphiloſophey beuchlen

Theophaſti Paracelſ der fünffte Tractat von erken nung der naturaller Bäderen,

Sas I. Capitel.

S

wir nu wöllenerkeñendietugend

vndartderbäder/zu wiſſen was für minerdieſelbige ſhalten/ſomüſſen

dieſelbéartgenoſſen werde von d krefften Pnº


32

Servierdt Cractat

vndpobenſo ſie thund vnd verbringend inn dem ſo ſie die kranckenvil oder wenig/

gar oder etlichstheils geſund machen es mag auch da kein andere pobauffdiebä der erfunden werden dann wie bemetiſ/ wiewol ſich offtmals begibt / das der ge“

ſchmack ſulphuriſch iſt vnndetwannen weiſſen ſchwebel mitjmtreit oder derglei chen andere mineralia/ſo iſt das darumb demſelbigen nicht nach zu vrtheilen, dann

wie die ſchwebel herkoſien iſt vomalsan

gezeigt vnd berürtdiekraft des badesgar nicht das iſt ſeine virtutes darauß zunem men oder zuvrtheilen/Aller bäderart/vnd

welcherley ſie ſind in der materiavñegen

ſchafft nemmend ihrerkantnuß gleich den beumen, dann werwolt dieſelbigen kennen

ſo ſickeinfruchttrügend ? Aberauſ ihren früchten erkent man die art/eigenſchaffe nd was daſſelbigfüreinbaumiſ: alſo ein

etlichs ding das in der naturſ/ auß ſeinenfrüchten in die erkantnuß gebracht ſolwerden.

Sas II, Capitel. Die


genus/art vnd geſchlecht der bä

deren erkennt ſolwerden, ſo beſchi hetſolchesauß der würckungſoſiennden kranckheiten volbingen dann etliche Bä der nemmend paraſin vnd helfend den paralíticis/dieſelbigen ſind auf dem mer curioſolis geboren/Etlich nemmendlête ritiam hine/die ſind auſ dem mercuriove

neris geboten/Etlich heilenddelöchervnd offnefchäden zu dieſelbigen ſind auſ dem mercurio argentiuiuientſprungen ze Et

ich heilenddefebes/dſekommen außden ſpiribus ſalis. Etlich halten dasjer ſpilfrenckenvndverderbenauß v:ſach/dz de concodanz menſchlicher natur ode

kranckheit vnd beidereigenſchafft einan deren zuwider ſind/vnd compoſitionitge

recht iſt dannes iſt gleich ein wirckung inn nendien der concodanz gege den krank heiten ſtehn muß wie andermedicaj erfo:derend/ auß diſer wirckung volgendt

nun ſo vivnd mancherley

pecies der mi neralium ſovil vndman eherleytugenden derwaſſer ſind. Hierauffſo volgt auch das

einarzt ſo allermineraum kraftvnd es


4

Serfünfft Tractat

genſchafft erkennen als dann ſo weißter was ſimpler indembadpredominire/vber trifft damit zwey gleiche alsdann zuſaffen vergleicht werden.

Das III. Capitel. RºJewol das iſt das außwilerſey menſchen/vilerley eigenſchafften erkent werden / als inn vlcerbus/

da hundertley menſchen inn einerleyul cerationes ligen/darunder fünfzig gene

ſend die anderen verderbend / In ſolchen operationibus ſoll der arzetſeiniudicium vnnd erkantnuß haben, welche natur der menſchen zurheilung geſchickt ſeyodernit/ vnnd ob die zeit der heilung gegenwürtig ſtand/wann außſolchem vberſehen werde die menſchenverfürt/vnnd die würckung der natürlichenbäderenveracht/dann wie

hr ſehend das der mercurius corporis wunderbarlich heilt die franzoſen die off nenſchäden/die zitrachen:é. Sonun die zeit vndart der kranckheit vberſehen wirt ſo verderbt er gleich ſo vl als er gutma

chet auch ſehend hr das ſerpenrade ylls


Oon Wildtbädern.

35

wunden heilet/vnnd doch nicht all/Ihrſe hen das materiaperlata phreneſim ſtiller doch nicht allen / Darauff inn ſolchen dingen/ zu obſeruiren iſt die theotic/auß welcher die concodanz vnd das compoſt tum entſpringt damit widerwertige ding nicht zuſammenreichen / alſo im beſchluß zureden/ſollend auß den früchten/das iſt auß den geſundmachenden krefften die beumderbäder/das iſt/die art der bädex erkenntwerden/vndinallwegpraximvnd theoricam obſeruieren als wann es ein

beſondere profeßvnndfacultas were gleich den anderen / wann in den waſſern ſind alle die virtutes ſokreuter vndſtein gebend.

Sas IIII, Capitel. Nfengklich ſo betracht die zeichender bäderinndenweg/daserſt/das ſie zu dem außſchlahen vſachend ſollchs aber iſt zu keiner tugend zu vergleichen/ dannes iſt daſſelbig ſalz/dasinn plumoſo vnndinndervticaligt/ſollichaufffreſſen

das außſchahen genennetwirt mit bö


36

Serfünff Creatar

ſem teutſch iſt dem bad keinlob/ſonderauß der coroſuiſchen arthelt auch ſich ſelber widerzuauß vſachen/es rodert öffnet/ frßtauffein maldieweihautvnndfleiſch noch grenſivfielzam/vnd ſo bald es die griene vereurt/ſo geht es wider zu Da rauſfmerck das ein ſolches getrunckenwaſ

ſerinwendigen im leib/ohnſolch außſchla hen nicht fürgehet/wiewo ſo hefftignit/ vſachet der inwendig balſam/abervildie auß ſolchem außſchlahen kranckheit auß dem badbingen welche bißindentod ver

haren muß durch ſolch außſchahen be gibt ſich vil malen./das apperitiones/et wann oppilationes beſchehend/vndvilan derkranckheiten/darumbdiſeart derbäder

oder waſſerfür keine gute tugent ſolgerech net werden, ſonder für ein coroſiuiſch auf freſſenobetwann ein tugendmitlieffe oder nutzt den krancken dieſebig beſchehe ohn

das außſchlahen gleich als volkofen/Da rumb weiter von einem jetlichen badſon

derlich die naturvndeigenſchafft verſtan den ſo werden/was in einem etlichen ſon derlich für krefftvnndtugendſindvber die gemcineart wie oben angezeigt iſt. Das


Von Wildbäderen.

37

Sas V. Capitel. Veiner mehrern vnd beſſerenvnder richtung die art der bäder zuerkeſien

ſowiſſend wie dreyerleyding ſind auß denen alle arzney gehnd/außdemmercu

rio/ſulphurevndale diſedrey nun theilen ſich außinnjhreſpecies/darumbdreyerley kranckheit ſind/vnd auch getheit in reſpe cies/Esſind.mobimercuriales/ſulphurei/ ſalis/außdem vogt nuwasbäder der mer eurialiſchenart ſind/denſelbigenkranckhei ten ſollen zugeleit werden/dergleichen mit den anderen der halbenwasvlceriertiſ/dz muß durch dëmercurium geheilet werden/ wasin viſco durchſalem/alſo was in ignc

ſicht durch den ſulphur/ Wie nun der ſpe cies mancherley ſind ſo volgen auch man“ cherleybäder/Einmercurius currtvlcera

apoſtematum/ein anderer aeſtiomena/tc. alſo auch innſalibus/Eintheilſalisnimpt

alopiciamhin/Ein anderer pruritum/Ein andererſcabiem/nicht anders verſtehe vom ſulphure/Dañeinerertinguirtignemper ſicum der andericteritiametlicher die fe bres/vnnd dergleichen ſpecics/Alſo


Serfänfft Tractat

33

Herwiderumb was lepam mundiert auß dem ſulphur antimoniſ entſpringt / was hydropſimauß demſalgemmaevnndau minerocho/Jn ſolchem aber allen zupo

cedieren gehört die erkanntnuß darzu/die vomals gemeldet iſt aller ſimplicium ſo auſſerhalb derbäderen wachſenvnnd vo!

behalten die vnderſcheid welche bäderauß dercompoſition in die hitz gehnd/auß dem compoſito in dieſeure/tc. Welche außder mitriſchenartentſpringendergleichen wel cheauß denſelbenliquoibus des landtser wachſen auch was daerdeletauß demſelbi

genboden/Darumbwienachuolgendebä dercinjedtlicheseigenſchafft von der ande

ren geſünderet vnderkant ſoll werden ſpe“ ficiert wirt,

Sas VI. Capitel.

G.

ſo volget ein gemeine od nung in ſpeißvnndtranck/die dienet

auffallebäder oder kranckheiten inn dergeſtalt, das die regimina.geodnet wer

dennachiñhalt einer etliche kranckheit in ſonderheit/vnd in dermaſſen

g08


Von YOildtbädern.

39

badseigenſchafftvädiedietzuſaſſenſtim men/asdiearſeniſchenbäder/die volbin gen ihre würckung nicht weder allein

durch die abſtinenz, welche da auch ſolge halten werden. Die gödiſchen bäder die erbringen ihr würckung durch confotic ren/darumb das beſt von eſſenvnndtrin

kenſo geordnet werdenvnnd das mehrſt ſodarinnzubetrachten iſt/ſol ſein innden

muclagnoſiſchen örpern va der viſcus vbertrifft als vodagraflüßvnd derglei chen/mit groſſer abſtinenz gehalten, wo

aber gemeldtekranckheit außſolcher viſco ſtet nicht weren/mit aller wºlle in eſſen onndtrunckenbaden ſollen Dermaſſen die

zeitzubadenauß den gradibus mineralium genommen ſoll werden wie dieſelbigen wöllend / pil oder wenig appliciert ge“

braucht ſein/jedermaſſen gleiche rege zu

halten. Das iſt aber das höchſt innº bäderen / ſo ſie der kranckheit gewaltig ſind weder abſtinenz noch ſtund betrac ſoll werden / wo ſie aber ſolcher ſtercke manglend/ ſo gibt die dietavnndordnung ein ſieur der beſſerung / aber keine he ung. Dann die dº

sº"


Serfünfft Tractat

e

badgchn/darumbammchiſenachtzuha ben iſt den rechten bunnen des Bades zu reffen.

Das V II. Capitel. Siſt auch das höchſt an einem ar zet/ der die francken nn die bädex

ſchickt anfengklich zuwiſſen, ob der

ſelbig kranck in keinerley wegdurch andere arzney möchtegeheitet werden/welche er

kantnuß treffenlich vnndgroß iſt, wiewo! eingewonter brauch alſo/ So einartzetan

einem krancken verzweifelt oder beſo:gt ein zukünftig böſers/daseinem ſolchen in ein badgerahtenwirt zu einer entſchuldigung darneben ſind ihren vil ſo luſts haben die bäderbauchen von ſolchen mach ich hie

keinmeinung aber innheilung der kranck heiten/denſelbigen zunuſol alſo der pro reß vnndordnung beſchehen/Anfengklich wiſſend, das den bäderen etlichstheils/inn krefften abgehtvnd ſich nicht gleich reimpt vffdie kranckheit dahinſieverordnet ſind daruñſo muß da ein compoſitumſeinda mit es volkommen werd/dann hr

Ä

A!"


Von Wildtbädern,

49

auſſerthalb in der natur wie manchmal die correctioncs beſchchen müſſen./gleicher maß hie in den bädercnindergeſtalt ſofür paraliſim gebadet ſolwerden, ſo muß das bad mit paralitiſcherartney gebeſſert ſein.

Alſo in hydtopſ mit derſelbige arzney/te. Vnd nicht alles zuſammen in einen faſten geſeſſen/ſcchzchenerley kranckheiten mit einandern zu vertreibenvnderſtehn, ſondex einem jedlichenodnen nach ſeiner bequem

lichkeit. Es ſind warlchvnzeitigräht ſie ſeyenbeſchieben oder vom mundauß von denarzten ergangen/dzſie ein ſolches plu dermußverhengenvndrahten/wereesinn bäderen alſo wieſie es meinen ſo were es auch in den ſimplicibus/ Es beſchichtabes

inn keinem nicht. Darumbgutachtzuha beniſt/alle eigenſchafft zu behalten vnd zu componieren das bad/dases ſich reime ge genden kranckheiten zu der geſundtheit vnnd nicht zu der arzeten ent

ſchuldigung. E

-


43

Der ſechßt Trcatar

Von kraftzwürckung vñeigen ſchafftſpecificierterbäderen auch wiejre compoſition geodner müſſe wer den/Verſechßt Tractat

Sas I. Capitel. Vbeſcheiben einſetlich badinſonder

heit/was die materien derſelbigebäder ſeye/außanzeigungſrer wirckügſoſe verbinge/Jſterſtlich von Pfeffers ein ſol cheerkantnuß/dases ſein wermenitnimpt

außderſerparatiö/ſonderauß décompoſ oder vitrioliſchëmineraličauffeinerſeite denachvßdèdreyerſte/VenerisSolis vf Saturn daüderhalbëhetes anſmedie an

gebokart krafftvñtugentwie die vitro ſcheliquo:es darnachſolis/venerisviſa eurnianſne ſelber tragen. Nachuolgend ſo auffet es durch dieſelbenärz vñametſten durch die eiſenärz/ja etlich Alabaſterſtein vnuermiſcht anderer einfallendcataracte/ außde vierten theit der globelnimpt esſen

centrum vä durchbruch vñſind ſeine kreffe alſo/Esheilet die podagriſchen mucilag nes. Die viſcoſtates paraliſis Sterckt vñbringt auffdie paraliticosſo noch mit


Von Wildtbdern.

4

dieconſumptiones gefallen ſind/Esbein getwiderumb die colicamauß den glidern vndtreibtsauß durch den harn vnnd ful

gang/darumbesdencontractisgut iſt. Es zeuchtdºlepoſſchen die haut ab vñ macht jnen ein groſſe dire/nachuogendeinne webeſchloßnehaut/daruffies etlichstheils gleichſam heileesleptamanzuſehen iſt. Es

Heiletdieöſchenckel/vndalle coroſuiſche offenſchäden, wann ſie vormals darzube

reit ſind mit den mundificationibus/Es temperiert das menſtruum/ſtelts vndpo uocierts/Esſt auch gut denen/ſoinlang? kranckheiten gelegen ſind/vnd wideranhe benzuderſterckckofen/dieſelbe zufürdere. Wie nun obſieht das die bäder für ſich ſelbsgleich wiedtekreuter zu achten ſein./as

waſ einer beſchiebe die tugend Meliſſe/zé. So mögens doch on eincompoſitumzu volkomnem end nit gehn/darumbwelcher das bad Pfäffers in ſeine krefftbingewöl das es zu den bemeltenkranckheité gut ſey der muß wie nachuolgt mit deſelbehandle.

Jnparaliſivnd denparali ticismachs alſo; Rz

flamula EUCCE


64

Der ſechßte Tractat

erucaerubeae aſi.m.viſ.

Laß das ſieden/vnddarinnnachuol gendbadenbißauff die halbezeit/demnach ſoverendersbad in diſenweg. petrolei - 5 iii. olei philoſophorum 5 ſ. desbadwaſſersf.fb. Laß durcheinanderſiedenwol verdeckt

geußesnachuolgendsinn ſpongias mari nasalſodasdeswaſſer alles inndie ſpon iasmarinaskoff das legin das badwaſ vñbad darob/ Dergleichen vergißauch nicht die confotatiuaſodainnwendgap pliciert ſollend werden.

In der Contractur handel alſo.

rz ſerpentina-longae m. i. agrimoniae juearteticaeañ. m. iiſ.

Diſe kreuter laßtagvndnacht im waſ

ſerligen/vnd am dritten tag darnachlaſſe einen einſtgen/vnnd für vnd für darobba den/du magſt es auchwolernewerennach anſehenderkranckheit.

Item


Von Wildbädern.

49

Item den Geptoſis. Niñfamulae zehen handuol/vngulae caballina fünffhanduol/truck mit dem be melten waſſer den ſafft daruon / das der

ſechßt theil des bads von diſenfarbenda reinkomptdariñlaßbadenſo zeuchfes ein

groſſenſchleimvndwuſt auß/ vnd wanns die notturffterforderet geſtancks halben/ſo ernetvers/vñwañdie würckung aufhört

ſolaßabbadeninnlauterembadwaſſer biſ zuend der badenfart.

In denlöcheren vnnd offnenſchäden. Iſt die vermiſchung mit aquisalumini bus culiculae/ſerpentinaeana. gegen dem zwölfften theit des badwaſſers darinnlaß badeR wo dieoffnenſchädenſind/vndwei

ter den vberigenleib nicht/ Damit purgier auch/:ä. wie ſich ſolchen offnenſchäden gebürt.

In menſtruishandel alſo. Das du laſſeſtinlauteremwaſſerbaden

vndzutrinekengcbſt die vermiſchung: Niff liquo


4s

Serſechßt Tractat

liquoismeliſſe puegi artemiſiae/eins als vials des andern/vnd viermal als vilbad

waſſerdarunderlaß badenvñbemelt waſ ſer trinckenbiß zu end der badenfart/was weiter der ſterckung haben iſt auß dem bloſſenbad geben wirtmtrechterodnung daſſelbigzuhalten.

In dermaſſen ſoleinfetlich badwie ob ſieht das zu ſolchen kranckheiten gut iſt corigiert vnd componiert vnd zuſammen geordnet werden/darumb weiter nicht von nöteniſt/cin jedtlichs ſonderlich zuſchtei ben/ ſonder weiter aufmerckenauffande

rekranckheit oder ſonderliche art der bä deren die andere additiones bedöffen/die ſelbigen zuerkennen.

Von Baden im Ergöw.

Das II. Capitel, Asbad im Eraöw/ ſo genennet wirtinoberen Baden/nimpt ſei

nenvſpzung auß den liquoibus gM


Von Wildbädern,

47

gemmarum/nemlich außdemcarabevnno eitrinen auch perlarum auch auf der ver

miſchung der ſpirituum der metallen Ve nerisvnd Jouis/nimptſeingang auffden vierten puncten der globel/wirtvnderlof fen mit anderen waſſeren / darauß dann entſpringt mehr oder weniger krafft inn einem bad gegen dem anderen zu rechnen/ vnd iſt vnderwo:ffen dem windvndlufft/ von demſelbigen außgelöſchet zu werden./

nachuolgend hat es ſein durchlauf durch den ſaturniſchenarſenic/vndetlichstheils ein anhangendekrafftvonkalchſteinèvnd auß dem aſphalto / ſein tugend iſt gleich Pfäffers/allein außgenoſſen die mucila ginoſiſche kranckheit/weiter ſo temperiert es die haemorrhoidesvñdie oppilationesin cardaica paſſione/thutauff die oppilatio nesſoauß dem tartaro entſpringend/vnnd am ſelbigenot wendet es auch den anfang

desſteins/Nimpthindoloes articuloum/ Die geſücht / Den frauwen iſt es ſonder weder gut noch böſesſey dann da ein ſa men der zu gutem oder böſem fallen wöl

le ihrer geſundtheit haben betreffendt/

denfürdertes. Seincorgirung zu ſolchen kranck


4

Serſechßt Traceas

kranckſeite iſt dermaſſen wie oben in Pfef fers aber weiter zunbemelten kranckheiten was betreffend iſt die hemordes vnnd der

frawekranckheit mit ſicco deſauina auf den hundertſten thel vermiſchet/ derglei“ chen auch ein ſolches zutrincken mogens vnd nachts ohn vnderlaß notturffterfo deretinndenoppilationbus vndcardaica/ auch derſelbigen gleichen. Was grienvnd ſandantrifft daſſelbig ſoll mit oleocuperti novermiſcht werden durch den zwefften tropffengetruncken. Was invleerbusſ/ die es dann ſonderlich heilt/mttrealgarfiro

emperiert als dann gebraucht nach inhalt der badenfart. Sein artiſtreudigkeit kre zigvnndſchebigkeit zu vertreiben am vol komniſten vermiſcht mit aqua aluminis.

Solche corectiones müſſen da beſchehen von wegen der ſchwecheſo das badan fm ſelbsempfahet von den zufal lenden waſſeren,

Vom


Von Wildtbädern.

43

Vom Walliſer Bad. Das III. Capitel. Asbad in Wallis laufft von dem drittentheilder Globel/iſtauß den liquoibus des Magneten vnd des

ſchwarzen Carabelauff durch die ärz vſ kß/Margaziten/Thalkkakimia:c. Vnd etlich art der granaten/nimptſein hitz auß der ſeparation/empfahetdengradum vom ſchneebirg/wirtabkült mit den liquoibus/ mitvſpung vnd herkunfft Criſtalli/zeu

het den Margazitenvnnd Kakimienjhren ſulphurauß mit einem anhangenden vi

rio hat ein kurzen gradum durchzulauf fen die mineralia Cunaevnd Mercurij. Seine virtutes ſind wie die bemeltenbäder

in nichten außgenommen aber zugleicher weiß wie ſeamonea vbertrifft polipodium in ſeinen kreffen alſo vbertrifft Walliſer bad andere bäderdaruñdie corection am

ſelbigenoettreffenlich ſo vorbehalten wer den/Sohatsferners ſolche conditiones/dz ºsi künftigen lepam

"auch die


o

Der ſechßt Cractat

waſſerſuchtſoſeetwas wenigsanzeigung hette. Dergleichen in der contracturſo coli rainninteſtinis innerlich leg zu böſemer

ſchieſſen wurd/Schadt auch den hitzigen augen vnnd gehöfürderet ein jedtlichen ſaamen der davnderſteht ein kranckheit zu bringen oder ein geſundheit.

Vom Bad Blum bers,

Das I III. Capitel.

SÄ bad Blumbers ſamlet vnnd erhebt ſich außdenzuſaffien lauf C>-Z fenden liquoibus an derſelbigen gruben/ vnd iſt in der ſuperficiederglobel/ Iſt ein feule die da zuſammen geſamlet wirt außmancherleydingen wie gemelt iſt dieſelbigfeulehetdieart gleich einem miſ

hauffender kalt außgeſchüttwirt/vndaß dann durch feuleeinhitzempfahetinnſol cher fo:mvnd geſtalt nimpt das Blum bers ſein vſprung/es gebürtin ihm ſelbs anfengklich ein nitrum vnd ein irdiſchen geſchmack von dem

****Ä )


Von Yildbädern.

ſoiſtinnihm inſonderheit kein treffenliche eugend dann warzu die nitriſche art gut iſt das iſt außſchlahen ohnnutz durchvile desbadens die müdenemmen/wie gemei

ner waſſerart ſind/Etlichstheils hatsein anhangzufürderen das ſo zu gutem auff der ban iſt / dergleichen zu fürderen das böß/ſozu böſem geſchickt iſt./darinn ein artet weißlich rahten ſol den krancken ſo auff ſolcher ſchnellwag ſitzen. Weiter aber ſo het es ein tugendt zu den offnen ſchäden, die da außden ſalibus carnisent ſprungen ſind dieſelbigenzuheilenauß der ſtipticitet/vnnd ſerpentiniſcher art/ſoinn

demſelbigen faulen nitroſt. So es ſolche offenſchäden zu heilen verſeit / ſo iſt ſein correction mit realgarfirodas bad tempe riert/vnnd nach gemeinem brauch gehal

ten. Es iſt auch treffenlich zubewegen die weiſſenftlßderfrawen/ſoinnetlichen faren ein ſolcher fluß zukünftig kommen ſolt/ vnnd zukünfftige febreszubewegen/ Dergleichendiegeſchwärzu biechen aber nachuolgend ihre ſchaden nicht möglich zuwenden / fürderet die rotterur / vnnd

die hemohoides

Weiter inn anderen D

j


Der ſechst Cracta

z

hauptkranckheiten zugutem für ſich ſelbs auß eigener krafft auch mitdencorectio nibusiſtseins keinen gewaltsdarumb vö ſeinen krefften vndtugenden nicht vil mehr als von anderen gemeinen faulenwaſſeren/ die etlichstheilsauch ſolcherart ſind zu

peiſen iſt.

Vom Jeſter Bad.

SasV. Capitel. Iſesbad nimptſein vſpung auß dem reſoluierten viſco dererden in

dergſtalt/wie ein jetlich erdenauß

gewaltvnndart des elements aqua ſein ſchwitzende art hetda volget/ſovilerley ſind generavndſpecies der erden/ſoviler ey auch ſondere waſſervñliquotes darauß ſich ſtillieren alſo iſt am ſelbigen oht ein ſondere art/vndſonder erden allein dienſt ichindenwegzufürderenden ſaamen/ er ſeywooder vbelgeſeyet/Aber weiter was

die chirurgiſchen kranckheiten betreffendt iſtin allen offnenſchäden vndvlceration? busſopondengeſchwären kommt",


Von Wildbädern,

auch diefſtevnd die vbelgeheiltenwun den die zu löcher erwachſen ſind/zur hei ungbºingt/vſander etlich waſſertugend/

ſo allenwaſſerenanhengig ſeind/mit ihm führt mit höheremgrad vndſtercke. Es nimpt ſein corectiones in den leib kranckheiten nicht an, dann es will allein ſein würckungvolbingen ohnein compo ſitum/was aber die chirurgiſchen antref fend iſt dieſelbigen ſollendindergeſtaltco rigiert werde/dasderſelbiglutumgemech lichinncalcemreuerberiert werd/demnach reſoluiert ineinliquotem oder vonſhmer erahiert ſein alkali alsdann appliciert auff die ſchäden nach dem außgang vom bad/ vnnd im bad mit bemelten liquo:ibusge mengt. Es heilt auch in ſolchergſtalt die vlcerationes veſice/vnd andere inwendige vlcerationes dieda von den apoſtematibus

wachſen möchten/Diſerliquoder alſore ſoluiert wirt/iſtentreffenlichemedicinpo dagricisvñwas da außdenmucilaginoſ ſchenliquotibusvbertrifft auch in geſüch ten mit der corection wieobſteht vonſol chenkrancfheiten/esnimpthiničteritiam

getruncken mit dem reolis es pouociert


4

Der ſechst Tractat

vinam getruncken mit den piksalbis es ſchadt auch treffenlichen den dürzenvnnd hitzigenleuten vnd was zu ſolchenhizigen vnd düren kranckheiten geſchickt vor di

ſembad ſich hüten ſol/Wasander tugend vndkrefften darñſind/nemmend ſich auß derzeit vnd gutemweg.

Von Marggraff baden/Hild hgdpnd Zellerbad,

Das VI. Capitel.

STN Iſedreybäderniderbaden/wild bad/vndzellerbad/haben einen vz C>-Z ſprung werden getheilt den cata

aeten nach an die dreyöterlauffend auß einem falchſtein /dardurch ſie die werme

empfahen. Der gang ſogehn niderbaden geht der bleibt vnzerbrochen volkommen bißinn den außgang/vnd laufft durch die

Hertenſtein vñgebirg/empfahetvnderwe gen kein zufallende tugend nicht/Deran“ dercataract ſo in das wildtbad gehetlaufft auch durch die gröbe des gebirgshat ein

vermiſchteaderen/die werme pnd


Von Wildtbädern.

ehen tugende nimptsdardurch es brochen wirt/Zellerbadwirtgarabküle mit den zu fallenden waſſeren/ laufft auch durch die reuhe/vnnd empfahet kein andere arthan

ſich dann wie es iſt. Im anfang ſeinesv“ ſpºungſtes eingemein waſſerweiles aber durch den kalchſtein laufft darinn es ſein werme empfahet vnnddie tugend/darumb ſie mit ſonderlicher tugende nicht begabt ſind als allein was vom kalchſtein ge benvºrk.

Darumbſoſindjreartvnndkrafftſon derlich nicht fürtreffend / ſie freſſend die hautauffaußartdeſſelbigenkalchs/weiter

ſo habend ſie kein tugend zuheilen offen ſchäden/alleinzuſeuberenvnd zu reinigen Die anderen tugendſoſeinnden lammen gliederen haben iſt gar ſchwach vnnd blöd/ Dieſtillungincolica ſodardurch beſchicht

iſt ein gemeine art eines jedtlichenwaſſers das gewermbtwirt/oder vbereinkalchſtein gegoſſen. Dergleichen auch das es die mü de außzeucht / luſt macht zu eſſen/ ringe leichte glieder/iſt der rüheſchuldvnnd des langen badens / Den alten abgearbeiten

leuten/ vrnd den frauwenſo vifruchtbar iii


6

Serſechßt Tractat

geweſen ſind iſt es ein auffenthaltung/vnd iſt ein kleine vnderſcheid zwiſchen diſen dryenbäderen inſrenkrefften, was der vn

derſcheid iſt machend die einfallendenwaſ ſerbeſchtheiten voneinander. Sie haben auch die artanſnen/zu ſtillenvndmilteren etlich ſchwere kranckheiten/aber fein ge walt zuheilen/Dergleichen auch was die naturauffguten weggebrachthetfürderen ſic/vnd was zu dem böſengeodnetiſ/be döffen keiner corection dann wo das

hauptſiuck nicht krafft vnd gewalthetda mag man durch die corectiones nichtsein bingen.

Vor dem Bad Caſthn.

Das VII. Capitel. Asbad in Caſtynim Salzburger fürſtenthumbnimptſeinvſpung außdem kalch der margazitenan timonijvmnd deſſelbigen ſalniters/laufft außdem ſechſtentheider globelohnaudere einfallende waſſer ſeingang iſt durch die Matjes der wilden roten granaten


Von Oildbädern,

7

diegöldiſchen kiſigengranaten/mitvilan hangendem ärz deß ſilbers vndvnzeitigen goldsbehalt ſein tugend vndkrafft bißan dentag auch den grad der hitz amletſten wie am erſten hat einzugang vndſterckung außdem küpfferiſchenvitrio/vnndzeuche außdenmineralibus den arſenicvnnddas auripigment ſchaumpt auch von ihm ein ſchwäbelfirvndvnfir. Seine tugendt vergleichen ſich den tu genden Pfäffers aber mit ſogklicherem grad/außvſach/ſeinartiſt das alle die ge

ſchweren im leib ſich indiſem baderöffnen vnndbächen mit gewalt/darumb ſolchen kranckenleuten/ſoangeſchwärenbräſihaff

tigweren das bad Caſiynnicht tauglich iſt es hat ein krafftanjm/dases im drittenjar

gnugſam iſt zu heilen die offnenſchäden mit der corection wie nachuolget. Derglei

chen im vierten jariſtesgnugſam zu ver treiben die contractur/mitſanpt ſeiner co

rection. Solcheartnimptsaußdem wach ſendes zufallenden ſaniters/der inn das

fünfftjarſenaugmentſ gibt. Der arſenic im viertenjar/Auripigmentum im dritten far. Außdiſen dreyen het benett


Serſechßt Cractat

58

gendvnndkraffe/Die art deſ zerbrechens der geſchwären nimpt esaußdenmarga zithen/welcher gleich iſt inn der würckurg derſelbigen weiter von ſeinen tugenden vergleicht es ſich den anderen bäderenvnd warmenwaſſeren/ ſonderlich im grien zu

vertreiben/mit ſampt der zuhörendenco (cfon.

Sie corection in die offnen ſchäden iſt alſo. Rz

aqua-aluminis/

aluminisiameniſngelorumfb. j. conſolidaemucilaginisfb.f.

Deß Bads/ſovilgnugiſthaltdenpo eß wie oben ſteht

Die corection in die con tracturiſt alſo. R2

Oleideanthera.liliorum F. iii. aquae aluminislibram mediam/

Laß zuſaffen ſiedenbiß dasölweißwire vndmucilaginoſiſch/ſchºlts in die ſtanden

daruonbad nachgelegenheit deiner


Von Wildtbädern.

53

Die corcction zu dem grien, r- radicumaquilegiaºb.vnam. ſeministhanacetifb. ſemis.

Laß durcheinanderſiedendarinnenbad nachgelegenheit der kranckheiten/ander

tugendhaben ſo inndembad Caſtyn ſind ſind allein maffen wie von den votgemel tenbäderen geſchrieben ſteht.

Von Döpplitzinn Böhemen von baden inn Oeſtereeich von Pillacher Bad.

Das V III. Capitel. Iſe drey bäder nemmen ein glei chenvſpung/ vnd kommen auſ C>-Z den kalchſteinen/jedoch ſo bringen ſie kein tugendmitjnen/waſjrdurchgang vnd dergleichen/wasinn denſelbigencata raetenligt/gebe kein einfallendewürckung/ ſie werden auch von dem kalch gewermt

ohn alle krafft vndart deſſelbigen kalchs. Dieweil nun kein andere krafftſ als

Ä


Fo

Berſechßt Tractat

wie inn den gemeinen warmenwaſſeren darinnen dann vber die werme weiter kein

krafft iſt./daruon dann nicht zuſchreiben/ wiewoldas Oeſtereichiſch badein wenig mitfürtauß derartthalckvnndkakimie/ſo iſt es doch ſonderlich mit keinen krefftenbe gabet/ darumb ſie eben gleich den anderen

gemeinen waſſeren/é. vergleicht werden.

Von dem bunten Böppingé auch von dem brunnen wnder Cobolenz/vnd dem ſawrenwa ſer indemmooß vo: Eger/vnnd im Grawenbundt.

Das IX. Capitel. Jſeſaurenbunnennemmend glei chen veſptung / doch mit etlicher vnderſcheid inſhn ſelbs/als Göp pingen iſt ein gemein waſſer/vndempfa

hetſeinſeureauß den mineralibus/dadurch eslauff/vitrioli/cupivnndferi/dieſelbig artiſt alſo ſubtil/ſobald es die werme be

greift ſo entweicht der guſtus aber die kraftſodarinnen iſt, bleibt Diemineralia PO


Von NOildtbºdern.

von denenesſeinſeureempfahet ſind niche zeitig vndligennoch in der erſten materia/ vndertrincken in denen waſſeren/darumb

die krafft ſich dem waſſer zugleichct / Es iſt auch ein täglich wachſenvnndeintäg lichsdurchlauffen/ an einemotveſter daſ am anderen / darumb ſeine virtutes groß

ſind zureinigen vnd heilen die offnenſchä den mit den erſtkco:rectionibus/Auch reu digkeit vndwzkretzigvñdergleichen iſt mit ſalzvermiſchthinwegnimpt/Vndauß den art des vnzeitigen vitriols vnnd des miner

martis/hat es die krafft zuſierckendenma gen/vnd das vngeſund dinginnjmaußzu treiben/luſt zum eſſen zumachen die fie ber zuſtillen/ja was von feuleimleibligt/ mit dem durchganghinwegzutreiben/was aberchonicimobi ſind/ ſollend ſich dar uo hüten/Item die quartanariivnd die in hipoſarcha eineigenſchafft haben es were

dann vo:hinweggenommen. Das badbey Cobolenz iſt ohntugend zubaden aber zu trineken hats etlichstheilseinartanjm/dk magenzuſiercken/die feule darauß zutreb/

Der bunnen zu Eger nimptſeinſeure auſ

der feule desmooßhat ein kleinen anhang POſ


Berſechßt Cractat

z

von den bemellten mineralibus / Der im

Grawen Bundt vergleicht ſich Göppinge vndiſtauchedler/auß vrſachen das mehr zulauffende mineralia incataractenligen dardurch dieſelb ſeure laufft/reinigetvnd

ſeubert ſich baß auß.

Vondenſaltzſultzen. Das X. Capitel. Zºº Owiſſend von den ſulzen des ſal ein ſolche eigenſchafft/welcher nachordnung ſeinerart vnd eigen ſchafft darinn badet der iſt ſicher vor allen ölſchenckeln vndwasauß denſelbigenent ſpringt oder kommen mag/vertreibt auch hinweg zukünfftig offenſchäden ſo auß denblateren zu wachſen vnderſtehnd/der gleichen auch nimpt es die flüß podagra vndparaliſishinwegnimpt auch alle hy dopſenvndhypoſarchen hinweg/iman fang derſelben/Es iſt derart vnndeigen ſchafft das die geeder ſterckt die geleich/ vnnd was von flüſſen oder liquottbus kompt/verzerts hinweg/Vnd iſt der art/ was es injm ſelbsnichtwürckt./das

H

Ä 9!


Von Wildtbdern,

&s

ohnalle additiones nicht beſchehen mag/ Vber das alles wie ich von den krefftende bädergeſchrieben hab/wiſſend/das viſel zamer tugend vnndkrafft innjhnen/die nach gründlich nicht am tag ligen/dann außdemvblenverſtandtdervngelehrte do ctotenvnndartzeten/werdend die bäder ſo

garmißbraucht das deßbadseigenſchafft in den krancken nichts wirckenmag/dann

ein jedtliche tugend ſo ſie widerſhrartge braucht wirt/ohne gute wirckung zergehn muß/Soſindjren auch wilderennammen ich hienit ſetz/in anderen landen/von wel chen ich die meinung gemacht habiman fang deßlibels/jedoch zu einer mehrere vn derzichtung/damit euch vndalle die eigen ſchafft der bedere erkantlicher vüleichter zus

verſtehn ſind/ſomerckednachuolgendwel chen kreuteren oder ſimplicibus ſie ſich vergleiche/als das bad Pfäffers vergleiche ſich der meliſſa vnnd den blettern von el lebotoalbovnnd nigro/dagegen auch den ua artetica/deragrimonien/den ſerperti né/vñetlichstheils auch der mumia Ober baden im Ergöw vergleicht ſich der arte

miſia/ctlichstheils den krefft baſiconis/ d


64

Serſechßt Tractat

der tugendparoniaevüdemalumen. Wal isvergleicht ſich dem alumeninn etlichen ſtuckendarnach der aſſadenantheris auß denlilien. Blumerſchs vergleicht ſich dem ſolatrovndpotulaca/mit einer anfallende werme/ Die bäder zu Miderbaden vndim Schwarzwald/tc. vergleichen ſich denca millen/vnnd ein wenig der uaarthetica/ Walſchbrunn vergleicht ſich dem boloar meno/der gröſſeren conſolida/vnd etlichs

theilsderiaſſa. Caſtyn vergleicht ſich der meliſſa/puegio/iua arthecica/der ſerpen tina/conſolida vnd treffenlich vilauß den

krefften Camomillae. Die Döppliz Oſter reiſchiſche baden/Villach/c. vergleichen ſich denkrefftenliguſtici. Dieſalzſultzen vergleichen ſich dem abgelöſchtenkalch/dé lithargirio praeparato/demboloroſoluto/ Hierinn ſo merck das ſolche kreuter/wie anzeigt iſt / wiewo ſie mit treffenlichen eugenden begabet ſeind / vnnd ſonderlich

ſpecificiert die hilff manchmal abſchla“ hen alſo wancklen auch die bäder mit hren tugenden/ darumbſonderlichen inn

rahtgebung derſelbigen ſolche caute ſollen betracht werden. Von


Pfeffer im Grawen Bundt tugendenz Von des Bads

Erefften vnnd würckung c. einbe ſonderertractatdarzudiecorection/ſoauß Peß impreſſo:is negligentia im Bader büchlin vergeſſen worden/ge ſchieben/widerDas Po dagram/zc.

Dem Ehrwürdigen./andäch tigen Herten Joann Jacob Ruſſin ger/Apt des Gottshauß zu Pfeffers/ meinem günſtigen Serien.

W) wirdiger günſtiger her/ -

not iſt ein vndertichtung erſt

lich zugeben, welche den gwale der natürlichen Erefften habe zu be

ſcheibenvnd das alſo. Der menſch wirt geboten auß zweyen vättern: der ein die erdenderander der him?

me/Die erdëiſt der menſch/der him meiſt das geſtirnauß dem menſch? empfahet ſich der leib/vnnd die ſinn reiche auß dem

striegebiert


66

O0:red

m der menſchſein bildenußvnd das geſtirn ſein natürlich liecht. Alſo wire einjetlicher geboten inn die art ſeines vatters was ihn vom ſelben

eingeleibet wirt mag er volſtrecken dann iſt der ſohn gewaltig in ſeinem vätterlichen erb zuhandlen.

Tun aber ſo der leib vnnddiena türlich weißheit geboten werdend

beideinn das liecht der naturvolget

auß dem/was die natur der geſtirn erleucht/groß vnnd wunderbarlich vor den mindern erſcheint. Alſo das etlich für Göttergeacht wurden von

denen die anß minderer influenz menſch geboten waren / Solchem zierlichen vnnd werden lob haben

nachgeſtelt die vngebonen erben die mißgerahtnen ihnenrhumvnnd ob / auch reichthumb vnder den

ſchein ehrlicher geburt zuerlangen Dieweil aber auſſerhalb der oberen

geſtirn erbliche weißheit nicht volgt iſt hierauß entſprungen ruſal vnnd falſch betrug vnd verführung


S7

00:red,

che daſ in der arzney nicht mit Elei

nem ſchaden erſcheint So nun die Göttlich fürſichtig Eeit ſolch einreiſende falſeten erkeit hat im ſpiegel der pophecy / hat Gott erfült die liebe in den nechſten vnnd dem verwundten in Diericho

nicht auß den academisartzet zuge

ſandtſonder auß weltlichen gemei nenleuten der Samaritanervnnd

alſo ohn der jrzigen componierten

recepten durch övndwein erhalten vñgeſund gemacht/Dardurch Gott ſein wunderwerck manigfaltig be weiſet das innderjrzung der vnge bo:nen arzeren die Erancken nicht verfürt werdendvnd die ſo verfürt werde von Gott als von fremnäch

ſten widerumberquicket durch ma» türliche compoſitionen ſo inn den warmenbädernalshie zu Ofeffers bewieſen wirt.

Auffſolchsgünſtiger heriſtbil ich mir diſes bads krefftevnnd tu gendt zu beſchreiben / auff daß die groſſen magnalia Gottes wunder E


s

Vo:red

barlich öffnend/Vnd dieweil Gött

lich fürſichtigkeit mir gnad vñhim meliſcherimpreſſionewerehrwir den

ſolich waſſermitvſpung vnd kreff ten einzuwohnédaſſelbig auch lob lich vnd ehrlich erhalten vnd hiermit

betrachten

den krancken zu nut;

beſchaffen ſey/hab ich meinen Eu

wer Ehrwürden rahtſchlag wie inn machuolgendem capiteln begriffen des bads Erefft zu volfertigen be ſchrieben/vnd alſo des badslobliche

Erefft E. E. zu gefallen declarien gewelt. Darum zu Pfeffers am erſten Auguſt der mindern zal im WEEV

Theophraſtus von Do henheimDoctot.

# Vom


Vom Badzu Pfeffers. Sas I. Capitel,

ſo ſich aufferden erzei gen/ſind außdreyen gemacht/ auß

ſulphur/mercuriovnd ſale/wie dann

in gutem wiſſen der philoſophey iſt inge bärungdermetallenkßſteinenvnndgem men/dergleichen inn allenfrüchten ſo auß der erden gehnvnndſchbewären/das die dreyſoſrerſtermateriſeind/inn der letſten materien erfunden werden/außwelcherer

findung die krefft vnndtugendtnachuol genderkennt / Solches halt ich hie inn dergeſtalt für das die bäder inn Europa/ als mir bekant anzeigend/vnd ſich ſelbszu

erkennen geben wasſrerſematerivndco: pusſeye/auß welchem dann volget gewalt denarteten nach innhalterfundenscopus

fiezu beſchreiben. Das ich euch aber das Pfeffers Badentdeck/werdent nicht kund bardiedrey erſten erfunden/alſo zu verſte

hen/dasdiſes waſſeraußbemeltencopoi busſein krafftvndtugendempfangenha be/darumb in keinerley frucht

Ä


7o

Serſiebend Tractat

der element ſolle gehalten / ſonder an ihm ſelbsein volkommens element/ vnnd als ein element beſchrieben werden in den

eigenſchafften gleich dem waſſer / Vnnd wie ſich der veſprung im waſſerelement be

findet ſo auch diſes badgleich erhöchtvnd geachtet vndaſoſol auch von den gelehr ten deß ſulphurs/ des mercurij/des ſalis nicht gedacht noch zugelegt werden wie aber ſeinvſprung vnnd herkommen ver fanden ſoll ſein beweißt das liecht der na tur wie hernachvoget. Alſo beweiſt vns das liecht der natur das Gott von einander geſcheiden hat ein etliche das beſonderſtehnſolt vnd wurden das liecht vnd die finſternuß von einander geſcheiden/jetliches dem anderen ohnnach thetastagvndnacht beweiſen/ Hat wei fer auch geſcheiden voneinander die metal

lenen etlichsinn ſein eigenthumb./ dem gold ſein eignen gang/demeiſen ſein eigen erdem ſilber ſein eigne herrligkeit/ vnnd einem jetliche metallen ſein beſondere wo nung/ Hat auch geſündert von einander die margaſiten, diegeſchlecht der ſalia/den

ſommer vndwinterdieſementen die freu


Vom Badzu Pfeffers.

7

erfrüchtvndjetlichs gewechſ Auff das wir ſehen wie vierey ſpecies Gott außdé

einigen Jaſter geſchaffen, wie grºß ſeine magnalaaufferden erſchein das ſoviler leyſandkönlinſendweit mehr der ſpecies

ſo Gottin ſeinerapoteckenderhºmmy erden geziert hat biſ zu dem leiſten mich möglich zu ergründen. Hiß erzell ich darumbweil hieinndem

bad Pfeffers das waſſer geſcheiden iſt inn ſeinercompler das heißinſenſonderadº envndcataracten/vnd das kalt dergleich auch innſein andern gang dann nichts iſt

ſo kälteshat hinn ihm nicht ſo heiß/ es hatt kelte innjhm. So auch werden geſcheiden von einander die empfindlig ſeit der kelte vnndderwerme Alſo iſt das

waſſervndbad Pfeffersdaselement waſ ſer geſcheiden vom andern waſſerinnen pfindtligkeit der werme nicht das diſes

waſſer allein alſoſeyeſonderſolcherader wilwelchejhren außgang nemmen inndie

flieſſenden waſſerSeevſ Meer/vns nicht bekanntlich dann die kelte anderer waſſer

löſchetjhrhitz auß/darumbvilwaſſer ſind die nicht in rechterwaſſerfelteſondermit )


72

Der ſiebend Tractat

werme geſpürt vnnd gemerkt werdend.

Wiewolingute wiſſen iſt das Gottauff erdbeñendeberg geſchaffen

als dann

in Sicien/in Myſſenden Kolbergvnnd anderot mehr die da je vnd je gebunnen Habend vnablöſchlich von waſſer/vnd das opus inde dzfewr bennt/ſind ſein eigen ſein/vnnd des bergs erden auch Sonun

Gott ein ſolches wunderbarliches fewr aufferd macht außſtein/ob dann nie auch menſchlicher vernunfftmüßnachgebewer den/d Gottvñdie naturauch vermögevſ beweiſe bennende waſſerdann die erfah enheit zeigt an das der weineinbrennends

ſewrinjmregt ſo ſeineſſigvömgeſchei den wirt/Ob nicht Göttliche ſegregation auch möge das fewrauß dem waſſerſchei den/vnd ſeineſſich hindanſetzen? Wiewo

nicht minder/vnſeraugengeben nicht mehr als allein daß dzfewrſein wonungha beimſulphur/das iſt im holz: ſo beweiſend aber brennende ſtein das die magnalia Gottes wunderbarlich ſeind / Der ſtein brennend macht/wermet auch das waſſer. So iſt nicht minder weilvovnſeren sºgen die brennendenberg ſtand das auch f


vombadzu Pfeffers.

7

in der erden ſolchesfewrsvilſeye/vnnd die

waſſeradern ſodardurchlaufend/vonínen gewermt werden/vnd warmandentagge andt von wegen behaltner werme nicht mögeninderzeit erkalten/Das aber diſes

waſſer alſo ſein vſpung nemme ſowi deredt werden./vſach das ſolch waſſerge

ſchmackeigenſchafftvñvermiſchung der ſelbigen jrdiſchen wirckung nicht bingt aßdann innvil anderen bädern befunden wirt, welches doch in dem waſſervnndbad

Pfeffers mitnichten geſpürt mag werden dannesanjm ſelbsein lauter klar waſſer das keimcopusanhengt auch in keinerley wegmitvngeſchmack erfunden wirt. So iſt auch zumercken/das Gottwun derbarlich dieweſen von einander geſchei denhat/vnnd keins das anderſrten mag. Die Sonnbehaltjrhitz/der Monſeinkel te/vnnd ſtehnbeideimhimmel/jctichsinn

ſeinem weſen. So alſo im himmelderglei chen auch inndererden kaltsvnnd warms

waſſer on zerbrechungſresweſens außder erden antagentſpingen mögen. Nun zei

getdienaturvnsan/das inkreutern bºen nendekrafft ſind vnd

"sº

Dieweit


74

Der ſiebend Tractae

aber daſſelbig fewr nicht empfindlich iſt wirt nicht not ſein ſolches hie zu verglei

chen ſonder allein die empfindlichen für zuhalten. Es iſt nicht minder das noch vi brennender bergſeyen/ welche noch nicht das fewrempfangen haben alsbey meinen zeiten im land Stira nahet bey Ebiſch wald vonhirten innherbſtzeit einfewrge macht an eine weydenbaum/von welchem fewrvilwyſen vndmatten an ſind gangen zubennen/ vnnd mit dem landtſturm das wolckgeſamlet/vnd durch vmbgraben das fewrweiterzubennen meintend zu wehre welches ablöſchen mir noch nicht bekannt

ſt/Inſolcher geſtalt mögen auch veſprung warmer waſſer kommen jedoch nicht für

therme geachtet ſonder wie ander gemein gewermte waſſer werden.

Damitjrdesbads vndwaſſers Pfeffers verſchweinen vnd widerfommenerkennen/

mercken alſo Was Gott beſchaffen hat hat er zu verjtingerung verordnet alſo durch den todt des eltern das jüngerent

ſpingt/vnndeinemjetlichen dingſeinzie vnd termingeſetzt/indem es ſchgaudieren vnnderultieren ſoll/pnnd weiter nimmer s


vom badzu Pfeffers.

75

zu herrſche esſie gut oder böß/als einerem pcl/dermon hat ſein termin auffverwo chenalßdann wirteinnewer/vnd iſt doch einmon/ Solt der mon elter werden dann

vierwochenſo wurd ſein boßheit ſo groß das alle geſtirn vndergetruckt wurdend/da rumb./ſo er am höchſten iſt in ſeinem für nemmen/mußerabſteigenvnd ſich verjün geren alſo iſt einem jetlichen geſchöpft ſeintermingeſetztesſey gut oderböß/vber denſelben termin nicht zu kommen/Solt die neßlen fürwachſen ihren termin / wie ſcharpff wurd ſie werden? Alſo ſolten die roſenfürtreffenrentermin/wer köndt voz jrem geſchmack bleiben? Daruñhat Gott dem guten videm böſenſein zielgeſetzt/da mit keins zu hoch auffſtige/ſonſt were keins gut/Alſoiſdzbad Pfeffers ſich zuvertin gerêverordnet/damit es in gleicher tugend bleibe des böſen noch des gutezuvilwerde. Solches verſtanden gewiſſer inn den weg/Gott hat dem ſommergeordnet in jm auffzuwachſen vndeinſommerzeit zuleben allendenenco:poibusſo der ſonnenkreffe vnderwoºffenſeind. Alſo wachſend mit

demſommer ſeine geordnete

º 1


7s

SerſiebendTractat

kreutey/vndanderß/ſterbend auch alſo mit jmab. Alſo mercken auch von dem bad Pfeffers/das ſeinverſtlngerung angeht im Früling/vnndterminiert ſich im Winter wachßt mit den kreutern/ſtirbt mit ihnen. Vnnd wie die kreuter gezwungen werden vonauffgang der Sonnen das ſie auſ der erden wachſen müſſen/alſo wirt auch ge zwungen in der potenz vnd operation der

Sonncn/daß das Bad Pfeffersauchher für mußvnndſicherzeigen neben denjr.di ſchen gewechſen/vndalſo mit denjrdiſche terminis wider vergehnvnd verlieren/vnd ſein ſaamen indererden ſetzen/welcher auß krafft der Sonnenwider vertingertwirt

in ſein altweſen. Alſo wirtvſpungvnd herkommen des bads Pfeffers gnugſam erzelt ſein,

Vonkrefftenvnndtugenden des waſſers vnd Bads Pfeffers.

S

Sas II. Capitel. kreffte des Bads Pfeffers zu beſchreiben ſoll beſchehen innden

weg. Der menſch hatöteran

Ä


vom sad zu Pfeffers.

YY

derreinigung(emunctoºlagenennt) durch dieſelbig treibt ſehr widerwertigkeit auß. Nun iſt abervilhindernuß an demſelbigen out alſo das die naturim außereibenofft mals zu ſchwach iſtjrzuhelfen iſt diearz

ney beſchaffen. Nun ſind etlich ötter der reinigung die durch die hautbeſchehen ſol len/wo nun die naturam ſelbigenot beſt hafftigiſt ſolauchgeholffen werden: dann

wo ſie will außtreibendaſolderartzethlff lich ſein. Alſo ſind die außtreibendekreffe alleinpurgantia/ etlich treiben von innen herauß/als Rebarbara.etlich ziehends von auſſen herauß/als die bäder. Alſo iſt diſes Bad Pfeffers einpurgation außzuziehen was die mnwendigemunctoia nicht ver

mögend vnnd daſſelbig mitgewalt durch fieiſchvndhaut in ſeiner tugend gleich den ſcamonea.

Weiter/jhr wiſſen das vilerleykreutes ſind die auch außwindigen purgieren als etcatriſanta/eantharides/melaones/fa mulaté. Nun merken was ſolchekreuter vnd ſimplicia für eigenſchafftvndtugend anſn haben/werden uch diſem Bad zuge

legt. Darauff ſowſſendjr Doctoesond arz


73

Serſiebend Tractae

arßetindergemeindzirin denézweièpuns cten gut wiſſen ſollen haben welche durch die euſſern purgationes ſollen gereiniger werden/diſe ſchickendt inn Pfeffers bad/ Dergleichen das ihr dietugend der etcatri ſantiaauch woerkennen dannvºſach/weit ſeind die tugenddißbadsvber andere ſim plcianahetwiequinta eſſentia zu verglei

chen/vnddesbericht ich euch in dergeſtalt. Jr wiſſend das die hitz mancherley we

ſenanfrhat/vnndwo die hitzempfindlich iſt weit vbertrifft inn tugenden die vnbe

findtlich hitz. Nun iſt ein andere hiß der ſonnen werme/Ein andere wirckung inn derhiz des miſs/Ein anderehizdesfewrs vom holz / alſo auch ein andere hitz mit

Camp der wirckung inndemfewrderſtei nené Eremplum/Leg einmaſſam in ein glaß/vermachs/ſteſts an die ſonnenwer me/ſoputrificiert es ein anders/ſelleſ du esinn ein miſwerme/esdirigiert ein an

dereputrefaction/ſiellſtes in ein holzfewr/ aber ein anders. Ein anders in warmen

waſſer. Ein anders im warmen eſſch/e Dieweilnundiewirckung der werme alſo mancheoperation erzeigt/vnd nicht allzeit


Vom 6adzu Pfeffers

79

ein digeſtion/ſo wirt müſſen diſer natür ichenwerme diſes bads Pfeffers nachge ben werden./das ſeinoperation in der attra hierung weit vbertrifft die anderattracti ua dann durch das weſender werme/wire

die anziehendkraft geſterckt/vnnd in ſol cher operation mag ſich kein anderarzney vergleichen. Darumb die werme groß zu betrachtenvſzuhalten wie ein arcanum iſt.

Weiter merckend das anderkranckheite mehrſeind welche nicht zu euſſerlicherpur gation ſich leiten laſſen/alspodagra/arte tica/contractio c. oder wunden/ vnd der

gleichen/außwas vſachen denſelbigeninn

Pfeffersbadhiffbeſchicht iſt alſo/ Alle die tugendſo der ſubtilterpentinvnddieliquo es dermandibelanſnen haben hie auch in dem bad Pfeffers gefunden werden nun

vſache diſen effectum weder kelte noch wermeſonder ein beſondere tugend, die da eingeleibet iſt von Gott den krancken zu guten dann da erfinde ſich die krafft ue potabilis / darumb der artet an demote

die mitte krankheit wie je gemeldet iſt, mitmag durch innerpurgation vertreiben

auch nicht durch die euſſernvnndderhalb Ps


o

Scrſiebend Tractat

vngeheilet bleiben, ſonder in die arcanaiue artheticegefürt ſollen werden welche hean dem ohnt gnugſamlich erfunden werden. Abervilwtrekthie indiſendingen die an

gebo:newermedieſchſolieblich vergleicht mit menſchlicher natur/ dann eingeleibte werme würckt groſſe ding/wie die werme

derhünerregne jungen außbutet. Auch außſolcherwermedie ſeidenwürm geboten werden auch die wermederfrauwenauf fenthalteinſangsalter den alten. Darumb ſo wiſſend dieweil da ein ſolche werme in oporiert iſt das dißwaſſer Pfeffersweit vbertreffen muß vnndvbertrifft jrgleich mäſſigeſimplicia/innwelchen keinwerme verordnet iſt.

Von angreiffen des Bads Pfef fers/auch von nammenderkranckhei ten ſo 9arinn tauglich vnndnicht tauglich ſeind

Das III. Capitel.

Ä bads wirckung inn angreif ng der kranckheiten wir voll bachtin zwenweg/im

auf.


vom badzu Pfeffers.

der materien auß welcher die kranckheit kompt zum anderen in der verzerung deſ ſelbigenauffdas merckend ſolche erempel/

Zugleicherweiß wie Gott verſchaffen hat dem magneten ſeinkrafft an ſich zu ziehen daseyſen, alſo hat er auch geben einanzie

hendekrafft diſemwaſſer Pfeffers/außzu ziehen auß den laeerten des leibs/alle die kranckheiten/ſo der ganzen chirurgy/das iſt der wundarzney beuohlen ſind/vnd das waſſer iſt die arzney die der chirurgus inn allen verzweifetenkranckheitebaucheſo.

Das iſt ſovilſo die natürlichchirurgiaſhr würckung nichtkan erſtatten ſo erſtattets

diſesbad/ Ob gefragt wurdwarumb/ſo iſt die magnetiſch krafft zu einerzeugnuß/da rumb was Gott alſo wunderbarlich ver ordnethat./mag das liecht der naturnicht

begreiffen, ſonder das arcanuman jm ſelbs bezeugtes. Weiter ſo iſt da ein verzehrende krafft dasjenig ſodurch das anziehennit maggeweltiget werden./das verzehrt ſich hinweg/ zu gleicherweiß wie der wind die feuchte dererden/ vnnd als die ſonn die da

außtrocknet groß gruben mit waſſer, alſo wirt auch verzertpnd

in ds


22

Serſiebend Tractat.

ſem bad die materia vnd flüß der kranck heiten.

Das ich aber nicht vergeß der piſcininn Siloa/wieder engezugenantenzeiten daſ ſelbig bewegt/vndwas krancken am erſten dareinſtige die genaſen/Iſthient weniger zu betrachtè/daß das natürlich liecht diſem

engelweichen muß / Darauß verſtanden wirt/ daß Göttlicher gewalt vor allerna türlicher außlegung zu bedenckenſey/ vnd wie die Göttlich handeingreifft dermaſſen vollendet werden dann einmal beweiſſet

die arzney das Gott mehr iſt dann die NatU.

Esſolderkranck/derinndiſem badba det/nicht nachgemeinem vſ vnbequemem

brauch ſein badenfart außrichten/ ſonder nach dem blauch ſeiner kranckheit/Etlich kranckheit enden ſich inn neun oder zehen

tagen/Etlich in rij oderrv.tagen/f, dann damußmanzuvnndnachgeben der herten

compler/reuhe vnndgröbederleutenfleiß vndvnfleiß des badens geſtalt vndeigen ſchafftedesderdabadet auch ſeinerkranck heite / Nach demſelbigen ſoll ſich der

franck ſelbserwegen/dieweil ſolche mate


Vom 6adzu Pfeffers.

83

riaimleibverſchloſſen durch die ſchweiß löcher nichtmagauſgehn ſomuß die haut hinweg auffdas herauß koſie/éſogewal tig iſt die krafft diſesbads Mehr ſollendr aber mercken/dasdie boßheit vndalter der

kranckheit nicht mag alma nn einen

außgezogen (das iſt auf ein badenfar) ſonder die andervnd die drittſoesdienot eurfferfordert ſolvoſtreckt werde/vſach/ das bad ſeineigen digeſtiuum vnnd ſirup/ wzesin mitlerzeitzeitig macht dz euchtes auch auß/ Weiterin der gemein iſt mitnot

zubeſchiebeſonder wie vogtfürzuneſien Diekranckheiten ſo in das bad Ofeffers gehören.

Inſedtlichecontracturdasiſkrüm -

me oder verfaneglieder oder leme ſo von zon/wein oder grimmen ent?

ſpringend/denfrauwenvndmannen Alle zittern der hendenbeinen die auß gebteſten des marcks erwachſen oder auß zoºn/oder vnodenlichem lebendergleichen auch außfelte der geäder.

Ein etlichpadazraartetica die geſüche der glieder / ſo ſich mit gliedwaſſer Y

!


34

Serſiebend Tractat

vermengend auch alle ſolcheruckenwee/in htfften vnd dergleichen.

Auch alle müdeglieder ſo den hitzigen von der naturbegegnen auch denen ſo auß langerarbeit als handtwercksleuten vnnd botten beſchicht. Alle ſchweinende glieder ſo außdercoa

gulation begegnen/esſey am leib an wel chemotteswöl.

Allen alten fieber/ſonderlich den quar tanen/ſoſch vberaren/vnd mit der arzney ermüdetondzuhaßſtarek worden ſind.

Allen den geſteht ſo ſchauffgälbſucht neigen dergleichen ſo auß der gallen ſich erhebºnitv:ſachiñwendigere apoſiemata.

Vnd das ſeind die hauptkranckheiten derleibarzney/ſo inndas bad Pfeffersam nuzlichſten fre badenfartmögen vollende. Item der ſchlag/paraliſisvnddiabeti ca haben ein ſolcheart an ihnen/ſodasbad zum drittenmalinn die ernewerung geht hilfflich erſchieſſen mag. Taubſüchtigenvnnd frauwen kranck heiten iſts gut jedoch nach innhalt wie inn diſem buch beſchloſſen.

Dégrieß/rote vñweiſſen/Auch

" s


Vombadzu Pfeffers.

35

ſendenſtein/mitſampt einem ſolchen raht ſchlag dergleichen allernierenvnndblater gebeſten/wiehernachvolget. Lle verbo:gnen kranckheiten ſo zwi ſchenhautvndfleiſchinderhaut vnd auch im fleiſch verbogen oder offen

A

lichligen/alsnamlich magerdörte ſr juckenrudſchüppen zitrachten/hautfreſ ſel/krezevndalldergleichen vnfictigkeit ſo mit krezen vndjuckenſich erzeigen.

Kranckheiten ſo in die wund arzney gehören / vndinn wendig ihren v:ſprung 11e.

Kloffenſchäden ſo vnder den knewen

entſpringen die da innen / flieſſen oder dergleichen miteiteranlaufen. Allölſchenckel vnd die gewonlicheleib

füß/ſieſeyengleich am leib wocsiſt. Alloffenſchäden die ſich vndergraben mit renfften oderpöltern/oder die ſich inn willöcher außtheilen. All verloffenblaterlöcher durch welche dielämevnd dergleichen außgehn vnd von F

i


Serſiebend Tractat

6

arzneyermüdetſeindworden. Die flieſ ſenden ſyren / Die vmbfreſſenden krebs/ Dieſ ſtelmitſampt den bruſtgeſchwären. Auch andere trockne löcher ſo ſich mit geſchwulſterzeigen. Llwunden ſo geheilct werden zu frü/ natürlich gezogenfleiſch.

PºAll wunden ſo verſteckt werden

vnnd oben zu geheilt ohn eingewurzten grund.

Alvbelgeheilten wunden ſo in den bei nen oder fragmenten verheilt werden. Alle vbegeheiten benbich ſo nicht

natürlich geholt oder zuſammengefügt verbe.

Verenckteglieder auſgefalne/veruck evnd ſo durcvetern verderbt ſind wozdé. Glieder ſo nach den wunden ſchweinen.

Avngeheiteſichevndſchitz vonpfei ken oder kugeln, die ſich nicht zurheilung ſchicken wollen auch die verheiltentrümer

pfel oder fügeizunauſgang bereitet. Alles geſaden vnndverſſenblut von

fallen ſtoſſen oder ſchlegen innwendgso der auſwendigs/alt oder news.

Alle erfrontglieder alt oder new. FVnd


vom Badzu Pfeffers.

87

Mdnota/dasdu volkommen an die

ſtat baden ſolleſt ob ein badenfart nicht gnugſammöchte arbeiten die

repetier bßgnugſam. Hºtſpevndtranckhaltedichwovnº warmMit kalte waſſerdich mit neße/auch wo dem winddich hüte dergleiche mit

jedern vnndgeſchüch wolbewareſt dich/ Der vnkeuſchheit nicht pflegeſ Knobloch böllen rätch ſenffouch brantenwenerbſen/linſen/bonen/milch

müſerkäßmlchzgermeide/Wildbrät

Äch/ vnndwasalt

ſchſt Wid oder heimiſchentengenß/ juben eingeſalzen oder hart gedigen fleiſch oder viſch/ ſchleyen treuſchenäl/ achenbºotgerſienbºotvo: gemengte weinfarckem trüben oder ſaurene Was anderſpeß ſind werden erlaubt vſ gerecht

erfundengewürt keinerley gebauche dich alszimmeſaffranvndmuſcatbuſ Was weiter notturff erfordert/wirtvn

derichtung geben von denen ſo dzbad ver walten dann die täglich erfahrenheit vber trifft die rahtſchlegderbücher.

So iſt doch einem jeden der da badet


Serſiebend Tractat

38

nußlich/ob er gleichwo ſonſt kein arzney gebrauchen wölte/allmogendreyreckhol der beerauß einem eſſich zu reinigung des

bluts einzunemmen/nach eſſens morgens vndnachtszwey oder dreycoiander koºn in außeſſich genommen,

Diſem bad Pfeffers kein zalder ſtund geben mag werden dann vndnachdem die franckheit iſt auch des bads ſterckederjar zeit dann nach ſolcher krafft wirt der raht

ſchlag vom bad genommen vnd nicht von Docton/Dzbad regiert nach ſeinem wil en/vnd welcher wolte nach derzalhand lenvnnddesbadskrafft were nicht aſo/ſo wurde ein ergers daraußentſtehn.

So ſind vilkranckheiten die alljaret wann im anderen/etwann im dritten oder

im vierten fein badenfart begeren, denen

ſol volgung beſchehen als leibfüß/geſucht/ artetica/podagra / die rünnenden offen ſchäden.

ARahtſchlag etlicher kranckhei ten welcher die natur des bads zu

anzervolkomnerheilung zu 9

ſchwach iſt,

Con


Vom 6adzu Pfeffers.

39

Ontractis/podagricis / paraliticis/

C#umptismembºis/allenoffnéeuſ °ſerlichenleibſchäden/grieß vnd taub

iuchtvnd was dann die wunden betreffen ſtiſtes für ſich ſelbs zu ſchwach/darumb in der contracturhandel alſo/ Nach derer

ſten badenfart oleo vulpino gemiſchet mit balſamo de galbano/ſalbe mo:gensvnnd nachts. Iſt auch nutzlich gleich einbaden darauffwidergehalten.

Zum podagram / mit balſamdemu miſsvngiert vñfürthin alleſarzweymalen

impuncten des eingehnden neuwen mons öffneanfüſſen die fußader In ſchweinſucht vndſchlag iſt am let

ſten nach der erſten badenfart den leibmit dem ſafft famule/oder lini paluſtris/mit addition cantharidü/oder was dergleichen

attractua ſind geöffnetvñalſo mit derſel bigenöffnungwider in das bad gange biß

zuend.derheilung nutzbar. Alſo wirt auch der mager geheilt/Alopicia/Dieſchunden derhendenvnd des leibs.

enflieſſendenoffnen leibſchäden ſol lend gebraucht werden nach vollendter ba denfart/diepflaſter odcrge

***

P


Serſiebend Tractat

90

rechteapoſtolica die heilen vnd beſchlieſſen nachuolgends was das bad verlaſſen hat.

Dergleichen zum grieß oder reiſenden ſtein/ltontripon / mit benedicta laratiua vo dem ehemanbadet eingenommen. Zur taubſucht da die ganzmateria inn das hauptgetrieben wirtſollen die pulſati lesgeſchlagen oder decentrum deshaupts aperiert / oder die vierpartes des haupts mit den cauterijs geöffnet werden. So nun die Podagriſchen belangend/ Muß diſe compoſition gemacht werden (die beſchrieben ſolt ſein inndaserſt capitel des ſechſtentractats.) Rz

acuarum vitrioli fb.j. ſalis gemmaeibß.

Außdem badwaſſereinſtandenvoldi ſes vermiſch zuſammenvnndlaß darinnen

badenbiß auffden neundtentag/darnach verendere das alſo: Rz folioumhelleboi nigri.

folliculorumſene/añab. fabarum/lentium aſiath iiif.

Laß es in vobemeltenbadwaſſerſieden nachgemeinem gebauch vñzu

"


vomßadzu Pfeffers.

91

dich auch der podagriſchen purgation alle wochen einmal zugebauchen.

jeweiden natürlichen kreff envil widerwertigs zuſteht auch der Ennſt ſo manche

hinderung erſcheinend jetzunder nicht not zumelden iſt von Göttli cher fürſichtigkeit im anfang be trachtet vnd damit die Erancken er

lediget wurden, hat Gott compoſia verºdnet damit volkomnetugendt

vndkraft erſcheinte die laſſendench wolbenohlen ſein.

An den Chriſtlichen Läſer. Jeber Käſer, das ich dir Paracelſ ſchreiben von thermis/odenich vñ zwarhafft publiciert/darinn du den

gewiſſen grundau was vſachen ſolche waſſerwarnproteſtate vnd actu euſſer chenvnd innerlichen den ſpiritumvita zu

erſtrecken erſcheinente wie die verjünge

rg/etlicher älejaradererinlenger auf ſeyſamptderennuzbarkeit ſpecificerung/ vndadditionen zu erſehe laß dich benügen Denauthozem zu commendern iſt gar nötig


2.

Serſiebend Tractat

nötig ſeinewerckberhümend ſich beyallen liebhaberen natürlicher künſten, ich hab keinen paracelſiſchte erlebt derzuder hoch fertigen alten ſchwieger Galeno wider ge kehret(rede nicht von poetenſo ſich Para eſlehre berühmen anderen gelehrtenleu enwollen einen verſtändigeren weg weder Theophraſtus geſtelt/weiſen da doch ſie ſelbsin warheit den rechtenbey dem wenig ſten wiſſend) hergegen keinen Galeniſche welcherparacelſiſcriptamt verſtand gele ſenvnd ſeinerlehre mitvbergebung der alte ſtempaney nicht zugezogenſtem ſo haben ſeineſynceridiſcipulmehrerthels/deral tenſcheibentenbücher ſowol vnnd villicht

fleiſſiger geleſen als die jetzige titulirtetho renjffiermehrthun werden ſich döºfftever wetten/das vilvnderjné opera Galeni nie

gehabtwil geſchweigengeleſen/vndobſie die haben/iſgnug/das ſie als der ſchawfal auffſrenbenckenſchn/etwañwitſcht einer imfareinmalvber den indicem ſucht was/

damit hurlbaus ſein leſen iſt auß/Fuchſius iſt ihnen ein guter Galenus/Marnardus mit ſeinem ſendtbrieffen/vnndrahten kan

auch Alerius/iſt es ſchon nicht weiß/ſoſey ºß


vom Badzu Pfeffers.

33

es ſchwarz wann ſolche ſchtzen nur die

ſprachen gelehrnt damit ſie Hencker/ Hä renimpoſtoren für alchimiſten außgieſſen miterdichter rede mögen/Daſie mir noch nie diſer einigen bewieſen einen Alchimi ſtam ſein / Aber wo ſolche leut/ die inn

jhrer falſchen arzney Galienum / Hy

pocrats Feniculam (doch auch nicht mit gutergewißne/muß diewarheit bekennen) alsrepatronenadducieren/Vnd daß das böſeſ iſt das in mobis grauoibus ſolche linguſten von den landbetriegeren dz grob gifft vitrum antimonikauffenvndadmi niſtriere/ auch dergleichen andere pharma ca, die nur mit zuſcheiben der mühy wert/ Nun diß ots gnug/k. Von therma rum vſuſtin diſem büchlin/Sie ſind groſ

ſes lobs werdt alleſampt/ jedoch ſo tregt Baden im Ergöw vnd das Pfeffers bad/ denpeißbillichen/jrer ercellenten tugente wegen ſoſefür andere Wildtbäder bewei ſen/iſt ſich auch ſehr zu verwunderen/das

ſein alter vnd renouation auf gewiſſezeit den terminum ſo eben/ als das Meer ſein wegflieſſen hae / wie dann ſein abſterben im Herbſtmonat vnnd erſtingerung im Meyen


s4

Serſiebend Tractat

Meyenbeweißt. Es iſt vilwunderwercks beyden Heluetiernzuſehen, welches ſich dé miraculiswolvergleicht/Jn Vnderwalde iſtein ſolch kaltsbad/das ſich in klüfften in welchen der ſchnee zu keiner ewigen zeitab geſchmolzenniſſiet/hat ſeinen cataracten durch die alabaſter vnd gewaltige kreuter/ wirt vonvilen beſucht aber ſie verharenit langdariñ/vertreibt etlichekranckheit gar ſchnell. Was ſolte ich ſagen vöbruñenim Bundt/der alſoſaur vnd krefftig das ſich ſeinerſeure höchlich zu verwundern/ Her gegen deß waſſers zu Sitzerach/auch im

Bund gelegewunderwercks ſein operatiö durchcongelernvñkröpffzumache/iſt ebe ſomechtigals gemeltesſaurbruñens reſo lution/in welchéallem die magnalia ſicher weiſend auch wir Gott niñeralswirſolte/ danckbarlich ſind/Wañwir deren bedürff tig/hundertmeilwegs/naheſolchen zurei ſen/ſo wurde das alles beſſer bedacht dann rarum iſt charum/der barmherzig verleihe vns ſeinen heiligen geſte/hne vnnd ſeine

creaturen wolzubedencke/Datum die Bar tholomey 1576. Adam von Bodenſtein Docto.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.