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DENNY
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OF BOSTON Gift of
Denny,
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$5000, in 1875, from the chilclren of Mrs. her request; “the income thereof to be
applied to the purchase of books for the public library
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of the College.“
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nennte ^nien Jla^r^unöert.
Dr. |tiiD0lf §teinfr.
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I.
USetMn 1901. ä^erlafl
6iegfrieb (Sronfioc^.
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^rof.
Dr.
§xnft ^aecftef
tptömet öiefes
3ud?
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ljcr5lic^er
^od^fc^ä^ung
^er Derfaffec.
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roirb bcr Scrfuc^ gcmod^t bic @nt» 3 n bicfcr micfelung ber ^elt» unb iOeben^anfc^auungen t)on ©oetl^e unb Äant 6i§ gu 2)arnjin unb ®accfcl barjuftcttcn. 5)tefc ©niiotcfelung fteCit fic^ olö ein gerooltigc« 9Hngcn beö nicnfd^» Itd^cn ©cifteS bar, bai8 im Anfänge be^ ncungc^nlcn l^unbcrtS mit bcr fül^nftcn Entfaltung ber ^enffraft be^ufö
fibfungber großen fRötfcIfragcn beö ^afeinb begann, unb ba^in bcr S^ertiefung bcr naturmi|fenf(^aftlid&cn Erfcnntniffc unferer eine oorläufige Söefticbigung fu(^t. 3 n jmei S3 önbe jerföHt biefe ©d^rift. ®er oorlicgcnbc bel^anbelt bie erften fünf bcö ^^ 6 cbunbert^, in o^*'‘5 « 6 ntc
3 cit
3
benen bie ©ciftcr beftrebt roaren, bic SBol^rbeit ju ßolcn.
3
auö fi^felbftbcrauS
3Kan fönntc biefen ä^itabfeßnitt
bie
ibcaliftifc^e $ciiobc nennen. ®cr sroeitc Sanb mirb bai§ 3 citQiier bcr S^aturroiffenfd^aft, bie rcaliftifd^c $criobe, jum ©egenftanbe haben. @ic trachtet burch Sßer* mertung ber bebeutfamen Sortfehritte, roeicbe bic Scob* achtung ber S^hotfachen in ben testen fünf Sah^S^^^ten gemacht '^at, ben SSclträtfeln nahe gu fommen. 5)er SSerfaffer giebt fid) bcr Hoffnung hi«/ baß megen feines (StrebenS nach einer leicht faßlichen, io^ulorcn ®arftellungsmcife, bic bem Suche in roeiteften Greifen Eingang ocrfchaTfen foÜ, bic
Kenner ber 2öcItanfchauungScntn>icfelung
abgclaufenen 3 öh^hni^l>crtS nid^t überfchen roerben, baß er mit aller Strenge ben in Setrad^t lommenben Stagen na^gugehen fuchte. Sie roerben ßnben, baß hier eine Sleihc neuer ©cfichtSpunftc geroonnen roorben ift, roenn ße S. 5 bic ^arfteUung bcr ^antfehen, ©octhefchen, gichtcfchcn, unb Stimcrfchcn SBcItanfchauung mit anberen ^cgelfchen 3luSeinanbcrfcßungcn bcSfclben ©egenftanbes gcfchichtlichen unfereS
.
Dergleichen.
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Gingen rourbc angeftrebt, jeber ^erfönli^feit^ an bem Slufbau ber mobernen ^eltanfd^anung bc* tciligt ffot, tbr doEc§ ju teil werben ju lagen. 34 ftebe mit meinen eigenen 2lnf4onungcn in öoHem ©inflangc mit SSor allen
bic ftd^
ben ©rgebniffen, gu benen ber größte 9ftaturforf4cr ber <Segen=» wart, (Srnft |>ae(fel, gelangt ift. 34 .^öbe auf biefen ©inflang befonberS in meiner „$biIofopbic ber greibeit" bingewiefen, unb barf e§ mir ^ur @bre anreebnen, ba§ ©rnft gacdel, ber foeben in feinem SSerfe „5)ie feelträtfel" fein Sbeeng ebäube allfeitig auSgefübrt b^t/ bie Söibmung meinet S8u4eS angenommen f)at. 5)a^ roabre Sßerftänbniö biefer mobernen ^eltanf4auung wirb babur4 wefentli4 geförbert werben, ba& man P4 Qi*4 bic cntgcgcngcfebtcn ©ebanfen oorurtcilgloiS oertieft.* 0o fommt in biefem S3u4e 8bic 5lnfi4t @4cöing§ in einer 2lrt jur 0pra4e, ber man, mie i4 glaube, ni4t einmal anmerft, baß ein cntf4iebencr ©egner rebel. Um treue gef4i4Hi4c Erörterung, ni4t um cinfeitige
w
^ritif war cS mir ju tbun; unb i4 toürbe mi4 glücfli4 f4äben, wenn ^unbige fönben, baß meine f4arf ausgeprägte eigene 2Bcltanf4auung mir ben Slid für bic ©ebanfen Slnbcrcr ni4t getrübt, fonbern gef4ärft b^be.
23er l in,
im gebruar 1900.
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@i«Celtung. 2öcnn bie Statur ben 3Kcnfd)cn cbcnfo bcbonbeüe, roic fo gäbe eö feine SBelt* unb ßebens-
übrigen SSefen,
alle
roanbelte gufrieben unb glücflit^ burt^ig anft^ouung. Sehen wie bie $Rofe, non ber HngeluiS ©ilefiuö fagt: „Xie ift obn njarumb, fie blühet, roeil fie blühet, fie ac^t nid^t
i^rer felbft, fragt
ber 3Renf(^
achten;
mu6 leben
mu§
er
fid)
nid)t
an
er
aud)
in
Slntroort
ben
um
fid)
bie gütte ihrer
b^r
@r
achten.
ihn; finbet.
®ang
unb @r
er
ßrfebeinungen nicht
benn
oorübergiehen laffen,
an
feine
man fie fif)et." 0o fann mu§ nic^t nur feiner felbft
ob
ber Sßefen
fann
(Sr fich
gählige felbft
(Sr
in ber SBelt gurec^t finben, roenn er in i^r
felbft
roiH.
einfach
nid)l
fein.
biefe
fteHen
mufe
ber (Srfcheinungen
burch
un»
menn
fühlt fuh fein
f>anbeln
daraus
eingreif en.
entfpringen für ihn roeitere fragen: 2öie foU er eingreifen? Unb enblich ift ba§ Sebürfniö in ihn gelegt, ^u miffen, iroö auö feinem 3ufanimenroirfen mit ber übrigen Söelt
feinem 2^hun
entfteht,
melcher
ergiebt.
2lu§ biefen brei ©runblrieben ber 3D?enfchennatur
entfpringen
alle
fchlicfelichc
SSelt-
biefe 2:riebe in feiner
(Srfolg
fich
öui5
unb ßebenSanfehauungen.
5fant hat
„£ritif ber reinen SSernunft"
in
bie
2Ba§ fann ich njiffen? SBaS foH ich Ihun? SBa§ barf ich hoffen? @oethe hal ihnen 2lu0brucf gegeben in bem @ahe: „Slenne ich mein SSerhältniö ju mir felbft unb jur Slufeenroelt, fo h^ife’ i«h^ SSahrheit." 9^ach ber Slrt unb bem ©rabe ihrer geiftigen Sähig» bret tfj^agen gefleibet:
feiten
beantworten
©teilt er,
SBelt»
fich
hie IDfenfchen
unb SebenSanfd^auunflen.
biefe fjragen 1
in
ber
Dcrf(f)iebenften
ipobur(f| roiö,
fo
Kämpfen
Unb ba
Söeife.
ber ©eifte^fultur
(^rgebniffe
ftd)
ber 3Renfd^
ba
feinen
erft
begreiflief),
ift
SlntiDorten
bie
finb,
ba§
fie
bie p(f)ften
ba§ auSma^en,
fie
Söert geben
realeren
gu
ben geroaltigften
geführt \^ahtn.
hol ^ohl eine folehe 5üHe non fragen heroorgebraeht roie ba^jenige, Schopenhauer h^t eö be^hö^^ flehen.
^ein Sahi'hunberl Slnlroorien auf biefe
an beffen @nbe rair ba§ philofophifche genannt. ba§ beutfehe ®eifte§leben, hcroorragenbften Slnteil
gum
3iele gu führen
biefer
^ie
^ampf
fchaftlichen
mit
2)enfen§.
be§
©ntroicfelung SSorftcIlungen
religiöfen
älteften
unbefchritten innerhalb
fcheinen, blieb
hiinbertjährigen
bitterten
höi-
Unb inabefonbere ift e§ baö an biefer itulturarbeit ben ^ount einer ber 5Sege, bie
ben
beutfehen
traten
in
füngflen ^rgebniffen
$Rabifale
5lnfd)auungen
®eifte§.
einen
er*
be0 miffen* erfchienen
neben friebfertigen ^^ermittelungSoerfuchen jroifchen ben ent* ®ie mutlofefte 3ßeinungen. gegengefefeten gegenüber ben lebten fragen h^^f ^h^e Vertreter gefunben unb auch ber fühnfte, ftolgefte Söcenflug, für ben e§ fein unbeantra ortetet 9iätfel gu geben fcheint. 2öie groifd^en gmei SRarffteinen liegt bie ©ntmicJelung
unb Öebenöanfchauungen eingefchloffen ^rfcheinungen, oon benen bie
ber beutfehen SSelt* ^roifchen
eine
mie
jmei
ein 3)forgengeläute
baS 3oh^^ ISOO
unb bie ßrnft Stubien
faum
litterarifchen
fällt:
anbere
foeben „SDie
über
beö
neuen
in
Sichtet „Beftimmung
moniftifche
al§
5luMang
SSelträtfel.
beiS
^JKenfehen,"
beSfelben auftritt:
©emeinnerftänbliche
?^hilofophie."
einen größeren ©egenfafe benfen, al§
3Ran ber
fann ift,
fich
melcher
©oecfel baut eine biefen beiben Söüchern ^elt» unb Seben^anficht allein baburch auf, ba§ er fich 2)ie un* in bie ®inge unb SSorgänge ber Statur oertieft. bie ber ©rfcheinungen befangene ^Beobachtung burch Sinne, ihre genaue Unterfuchung mit ben Hilfsmitteln ber SBiffenfehaften, unb baS logifche benfen, roelcheS bie natür* liehen 3nfammenbonge unb ©efefee ber SSorgänge auffucht, jroifchen
3 finb
i^m Me CueHc
ein
Öilb
baß mit ibr
für
bcr
aber nur,
biefer Slnftc^t,
um
3u
jeigcn,
Sebürfniö be§ menfd)Iid)fn Weiftet nicbtfii an3nt erflen 33ud) feiner „iöeflimmung bc^ ift. 3Renf(ben" cbaraftcrifiert er baö 5öilb ber ^ialurerfd)einungen, eö fid) ber benfenben 33etrad)tung eigiebt, in biefer roie SBeife: „3n jebem 3)tomenle ihrer Malier ift bie ^3iatur ein gufammenbängenbeig ©anje; in jebem SÖiomenlc mu& jeber einzelne 2^eil berfelben fo fein, mie er ift, meil afle übrigen
ba§ gufangen
unb bu fönnleft fein €anbförncben non ebne baburd), niclleid)! unfiebtbor für beine Slugen, burd) aüe 2^eile beö unermcßlid)cn langen 2lber jeber 3Koment biefer binburd) etroaS gu neränbern. Stauer ift beftimmt bureb alle abgelaufenen SÜiomcnte, unb roirb beftimmen aüe fünfligen tßomente; unb bu fannft bem gegenroärligen feinet ©anbforn^ iiage anberS in benfen, al§ fie ift, ohne bafe bu genötigt roürbcft, bie gange ^Vergangenheit in^ Ilubeftimmtc btnauf, unb bie anber^ gu gange ^tr in^J Unbeftimmle benfen." @ine folcbe SSorftellung non ber ^Jiatur ma(bt §aecfel gu bcr feinigen. Ör fagt: „2)ie mcd)anifd)e ober moniftifebe ^büofopbie behauptet, bafe überall in ben 6r»
finb,
roie
feiner
fie
©teüe
f(beinungen
finb;
oerrüefen,
beö
übrigen 9iatur,
mcnfcblicbcn lOebcnö,
unb
roie
in
benen
bcr
unabänbcrlid)c
©efebe roalien, überall ein notroenbiger urfad)lid)er -Sufötnrnenbang, bafe ein 5^aufalneju§ ber (Srfebeinungen beftebt, unb bab bem» gemä§ bie gange unö erfennbare 92atur ein einheitliches ^or» ®ange, ein „3Uonon" bilbet." Siebte fteHung oon ber ^J?atur bin, um gu geigen, bafe fie einem Sebürfniffe fein
bcS
Such nur,
fefte
SVerftanbeS
um
Sebürfniffe beS menfchlichen bcr ^erftanb
führe
babin,
?Iber
entfprid)t.
biefen 25erftanb
burd)
©emüteS gu
er
fchreibt
bie noch
tieferen
S)cnn
roiberlcgen.
ben iDienfdjen
mit
felbft
aU
feinem j^hnn unb Waffen fich nur als ein non ^oturfräften ergeugteS SBefen oorguftcQen. „3ch felbft mit allem, roaS ich tnein nenne, bin ein ©lieb in biefer £ettc bcr ftrengen Siaturnotroenbigfeit . . ^afe meine 3nftänbe nun eben .
1
*
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4 üon Senju^tfein
begleitet
roerben,
unb
einige berfelben,
—
—
©ebanfen, ©ntfd^liefeungen unb bcrglei(^en fogur nit^tö anbere^ ju fein fd)einen, al§ 23eftimmungen eine^ fold^en Söerougtfein^, barf mid^ in meinen Folgerungen ni(i)t irre macf)en. bic 5?aturbeftimmung ber ^flange, fic^ ift regelmäßig au^gubilben, bie be§ Bieres, fid) groerfmäßig ^u betoegen, bie be^ SRenfcßen, gu benfen." ©icö- aEe^ fagt ber SSerftanb
—
EReinung.
ift
Stimme meinet ©emüte^ jenes
tßuc,
icß fei b
ft,
ßat
aus
eS
fagt
nicßt
mir:
Slber
icß
bie^ ober
fonbern
eine 9ioturfraft gett)an,
freier ©ntfcßließung.
innere
eine
menn
Sßenn aber
atteS, roaS in
ber 9*iatur gefcßießt, notmenbig gefcßießt,
roenn eS nur er» oorßergegangen ift, bann ift eS aud) mein §anbeln notmenbig gefcßeßen. 3cf) nid)t befd)loffen. @S ift burc^ Umftänbe bebingt, bie oon meiner @ntfd)Iießung ganj @S ift unabhängig finb. lebiglid) eine ^äufcßung, ber icß mid) hingebe, menn id) mich für ben Urheber meiner §anblungen '^alie. Fi^hl^ malt baS 33ilb einer fold)en S5erftanbeSanfi^t greE hin, um es recht abfurb erfcheinen gu laffen: „ich hnnble ja überhaupt nicht, fonbern in mir hnnbelt bie ^atur; mich ju etmaS anberem ju machen, als mo^u ich burch bie S^iatur beftimmt bin, bieS fann ich niir nicht oornehmen moEen, bcnn ich niache mich gar nicßt, fonbern bie Statur macht mich felbft unb aEeS, maS ich roerbe." Unbefriebigt roenbet fi^ Sichte oon einer folchen Söeltanfchauung ab. „Äalt unb tot baftehen, unb bem SSechfel ber Begeben» heiten nur gufehen, ein träger Spiegel ber oorüberPiehenbcn ©eftolten biefeS ^afein ift mir unerträglich, ich ner» aber „^rocfen unb fchmähe unb oerroünfche eS.'' unfer ^bilofoph bie unerfchöpEich im ©rflären" nennt meil
folgt,
etmaS
anbereS
—
Slnficßt
beS BerftanbeS.
nur
für
ben
2)ingen
ein 2:rugbilb.
unb
Unb er erflärt biefe ^enn moher miffen
Borgängen
^ette ber ftrengen 9?otmenbigfeit
ber
^atur,
Slnficht
felbft
mir oon aE bie
in
gufammenhängen?
einer
3)och
nur baburch, baß mir fie oorfteEen, baß unfer Bemußtfein macht. *^^1 fögen: cS fich Bilber oon ihnen 3^h
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5 giebt
einer
foicben
bencn
Silber,
id)
im Traume
Slu(b
Slufeenroelt.
nid)lö
mein 33enju§lfein böi
nur:
fonbern
eine Slufeenroclt,
Silber
3öirfli(bc§
Söarum
entfpricbt.
foHle nicht bie gange ^uhcnmelt ein 2^raum fein?
„Sllle«
nur Slbbilbung, unb c§ mirb in ihm immer ©ie fann etroaö geforbert, baö bem Silbe enlfprecbe." mon baS eigene @ein au§ :J)ingen unb Sorgängen er»
SBiffen
ift
als
ba§
baburcb,
bas SBefen
—
—
für ben fann auS biefer ^lufeen* „§aft bu fein Sßabrbeit fommcn.
bie
anbereS Drgan, eigenen Snnern
Organ
beS
ber
finnlicben
\^ahtn.
(Sine
92ebel
erbalte ein
3m
finbcn.''
ein
folcbeS
Stimme
biefeS
Snnern
Sinne
beiner
Sflifbi-
im
Irügerifcb
„®er icb
nimmer
glaubt Siebte
b^nble
nicht
'Belt.
^^uge;
fie
3)Jenf(f)cn
3J2enfcben:
^iefe Stimme fann
oon meinem
bu
roirft
fo
gu
entbeeft
jebem
ift
2Ber
norftellt?
fie
roaS mir Sluhcnrocit nennen, burcbfcbaut
beffen,
niemaljg
roelt
eigene 0cin
biefcS
fo meint Sichte
fagt
burcb nichts anbcrcö oerbürgl
beren 2öirflid)feit
flären,
roie
fein
ber
bie SluSfagen
Serblenbung
fällt
neues Organ, unb eine
neue Belt gebt in bemfelben mir auf." Benn alles übrige Schein unb Slenbroerf ift: biefer mein Bille gum §anbeln, ber ficb in meinem eigenen Snnern anfünbigt,
mu6
bie
Sunft.
Babrbeit „3)fein
fein.
BiHe
$>ier
ftebt
allem, roaS er nicht felbft
finbet
allein
ift,
Siebte, einen
ba,
bloS bureb
feften
abgefonbert ficb
unb für
oon ficb
Belt." So feft unb ficber glaubt bem Billen baS ^afein in feinem Slittelpunfte erfafet gu haben, ba§ ihn baS Semubtfein baoon gu bem SluSfpruebe bröngt: mein §aupt fübn empor gu bem „3cb brohenben S^Ifengebirgc, unb gu bem tobenben Bafferfturg unb gu ben fracbenben, in einem S^u^i^meer febroimmenben Bolfen unb foge: idb bin emig unb tro^e eurer SKaebt? Sreebt olle herab auf mich, unb bu @rbe unb bu Fimmel
felbft
feine
oermifebt
euch
im
roilben
Tumulte, unb ihr (Elemente
alle
febäumet unb tobet unb gerreibet im roilben Kampfe baS lebte Sonnenftäubeben beS Körpers, ben ich mein nenne,
—
mein Bille
ollein
mit feinem
feften
$lane foQ fübn unb
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6 folt i(f)
aU
über ben S^rümittern bcö SScIlaHs fd^ioeben. ^enn b^be meine 23eftimmung ergriffen, unb bie ift banernber 0eben ibr; fie ift eroig, unb icb bin emig raie fie.'^
mir, ma§ biefer Äunbgebung nom Slnfange be§ 3obi^* bnnbert^ @rnft §aecfel für eine anbere am @nbe be^felben enlgegenfebt. „i)ur(b bie SSernunft allein fönnen mir gur
mabren 3?atur=@rfenntniö unb ^ur ßöfung ber SSelträtfel gelangen. ®ie SSernunft ift ba0 böcbfte ®ut be§ 3I?enfcben unb berjenige SSor^jug, ber ibn allein non ben 2^ieren S)a§ ©emüt bat mit ber (Sr* mefentlicb unterfcbeibet. fenntni^ ber ©abrb^it gar nichts gu tbun. 2öc0 mir ,,®emüt''
nennen,
ift
eine
oermicfelte
3:bätigfeit
be^
au§ ©efüblen ber Suft unb Unluft, au^ SSorfteüungen ber 3aneigung unb 2lbneigung, au§ Strebungen be§ Segebren^ unb glieben^ gufammenfefet. ^ie ©rlenntni^ ber SSabrbeit förbern alle biefe ©emüt^* 3uftänbe unb ©emüt^-Semegungen in feiner Seife; im (^ebirnS,
mel(be
fid)
.
©egenteil ftören
unb
fcbäbigen
fie fie
bie allein
oft
baufig
in
.
bagu befähigte SSernunfl
empfinblicbem ©rabe.
burcb bie ©ebirnfunftion be§ ©emüt^ nur geförbert roorben." Unb über ben Sillen, in bem Siebte ben Äern be§ 2)afein§ gu er* greifen glaubt, äußert ficb J)aedtel: „Sir roiffen jebt, ba§ bie jeber SiHenS*5lft ebenfo Organifation beö burcb
lein Selträtfel
ober
gelüft,
ift
aud)
moHenben Snbioibuumö jemeiligen ©ebingungen bängig aber
ift
gerabe
mie
jebe
bort,
mo
unb ebenfo oon umgebenben Slubeumelt
beftimmt
ben
ber
ab»
anbere
Seelentbätigfeit/'
Siebte nur 2!rug
unb
^afe
er
Unficberbeit,
nur ein „trocfencS unb Spftem"' erblicft, bie mabre Duelle ber Sabrbeit finbet, fpriebt §aeeiel mit ben Sorten au0: ,,^ie mabre Offenbarung, b. b- bie mabre Dueüe oernünftiger @rfenntni§, ift nur in ber Statur gu 5Der reiche Sebafe mabren SiffenS, ber ben mert» finben. Kultur barfteHt, ift eingig entfprungen, Srfobrungen melebe ber gemonnen forfebenbe SSerftanb burcb 9^atur»©rfenntni§ bat, unb ben 2Sernunft*0eblüffen, melebe er bureb riebtigeg
oollften 2^eil
ber
unb
ben
allein
menfd^licben
DIgitized by
7
Genien
auS ben ©rfo^rungiS-S^orftenungcn gezogen ^at. Seber Dcrnünfligc HKenfd) mit normalem ©e^irn unb normalen 0innen fd)öpft bei unbefangener Betrachtung au)g ber 92atur biefe roahre Offenbarung/' (Srnft §accfcl ber Borrebe gu feiner 0^rift ,,^ie SBclt» bezeichnet in alg beren bie Beantrcortung rätfel" ber Srage: „SSelche 0tufe in ber (Srfenntniö ber Söahrhcit hoben mir am @nbe beö neunzehnten Sohrhunbertö loirflich erreicht?"
@r nimmt innerhalb beg ©eifteSlebenö am
(Snbe beö
Sohr^
hunberlS eine ähnliche Stellung cin^ roie fie Sichte inner» 5^ie auf halb beöfelben am Beginne eingenommen hot Karmins naturroiffenfchaftliche Sorfchungen begrünbetc h^ote bie ©eifter ebenfo roie im 2ln» bie iilant^. gahrhunberts Borftellungöroeife $aecfel hot bie lebten golgerungen au§ 2)arroiniS (irgeb* ebenfo gezogen roie Sichte bie au§ ben Borau^«» niffen Beibe Genfer finb fith ouch beroufet, bafe fehungen Sl’antiS. in ben genannten Schriften bie reifften S^^öchte ihreö fie S£)enfen^ gegeben hoben Si<^te fchreibt am 5. 9?ooember 1799 an feine ©attin: „geh höbe bei ber 2lu§arbeitung meiner Schrift einen tiefem Blicf in bie Beligion gethan als noch oiir geht bie Beroegung beS ^ergens nur aus oollfommener Klarheit hernor, eS fonnte nicht fehlen, ba& bie errungene Marheit zugleich mein §erg er» Unb §)aecfel bemerft oon feiner 5lnfchauung in ber griff." Borrebe ber „SSeltrötfel": „^iefe naturphilofophifdie ©ebanfenarbeit erftreeft fith jeht über ein ooHeS holbcS gahrhunbert, unb ich barf jeht, in meinem 66. öebenS* annehmen, baß fie reif im menfchlichen roohl fahre,
^enfroeife beherrfcht
fang
be§
Sinne ift." 3Ran barf alfo roohl eine ©efchichte ber beutfehen 2Belt» unb fiebenSanfehauungen im neunzehnten gahr» hunbert als bie ©ntroicfelung ber ©efichtSpunfte Sichlet 3 “ benjenigen ^aecfelS onfehen. ^er fchroffe ©egenfah ber beiben SInfehauungen roeift unS zugleich barauf hin, in roelchen ©ebieten bie ^aupttriebfebern biefer ©ntroicfelung gu
fuchen
finb.
Sid)le
betrachtet
bie
Baturoorgönge als
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8 ein fjclb,
roerben
mit
ift
fönnen.
fic
Umfd^wung
tiefer
wirb
gef ud^t
nid^t
ber Slnfid^t, ba§
9?alur=(Srfenntni§
ber
@d)äfeung man ben
lebten SBal^r^eitcn
bie
^acdfel
werben
gefunben
gleidt)t
bem
auf
bürfen.
nur
l^icr
ber
in
begreiflid^,
wenn
gegenwärtigen biefer @rfenntnii§ oer* bem, ber uor l^unbert S^bi^en gel^errf df)t l^at.
öür
bie
ba§
SSerbältniS
@rfdj)einungen,
wid)tigften
be§
2Kenfcf)en
biejenigen,
übrigen
gur
weld^e SBelt
auf ßid^t
fanb bie 92aturwiffenfd^aft erft in unferem bunbert bie 3RitteI unb Söege, um über fie Slufflärung ju geben, ^ur über bie eine biefer fragen wufete uor
werfen,
bunbert gabren bie 9?aturwiffenfcbaft mit ihren 2Retboben etwas ju fagen, über bie @teHung, weld^e bie @rbe im
äöeltenraume
einnimmt,
unb ^eppIerS, welche
^urdj)
bie
ßebren
bie
Bewegung
£opernicuS^
unfereS Planeten
um
Sonne feftflellten unb beren gefebmöfeigen Berlauf er* flärten, war feit bem feebSgebnten SöbJ^'&uiibert bie mittel* alterlidt)e Überzeugung erfdf)üttert, bafe bie @rbe im 3RitteU punfte beS SBeltallS ftebe unb alles, waS aufeerbalb ihrer bie
ficb
nur
abfpielt,
taftete
biejenigen
Borgänge
gu erflären, bie ziehen.
um
®ie
ficb
ba
ihretwillen
man im ^unfein, wenn
eS
Um
fei.
ficb
barum
fo
mehr
bönbelte,
innerhalb unfereS ©rbenlebenS felbft ben groben ßinbrüdfen ber Sinne ent*
oerbefferten
mifroffopifeben
UnterfuchungS*
weifen mo(bten eS in biefem S^hi^hunbert möglich, ein leben*
im Beginne
genau gu beob* gaben oor fieben Sahrgehnten einen naturgemäßen Begriff, wie bie ©ebilbe ber ©rboberfläcbe aHmählicb entftanben Darwins finb. ©ntbeefungen um bie TOtte beS S^hJ^hunbertS geigten bie Berwanbtfcbaft, in ber alles fteht, waS auf ber ©rbe lebt. 2öaS auf folcbe 2lrt feftgefteHt ift, läßt ficb fo behanbeln, wie Sitbl^ bie BaturerfenntniS behanbelt holbaS Bicbtige, wenn er ben S^iEer traf für feine bigeS SSefen
achten.
i?peHS
Baturforf ehern
feiner ©ntwicfelung
geologifcbe gforfebungen
unb
ben BhÜofophen gurief:
„geinbfebaft
Äoeb fommt baS BünbniS gu frühe; wenn ihr im Suchen euch trennt, wirb erft bie SBahrheit fei
gwifeßen euch!
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9
®cnn
crfannt."
bic 9?alurforfd)ung
fidleren
23oben unter ben
gebniffc
ber Slftronomie
^otle
feiner
8%«”/ wenn ftc Unb für ftübte.
nur
fu^ auf bie @r* biefe
gilt
geroife
eigenes SSort: „0c^n>abet mir nic^t fo oiel oon S^ebeU bic Statur nur gro6, rocil fic flecfcn unb 0onncn!
fein
gu gä^Icn cuc^ giebt?
im 3laumc; ©r^abene nic^t."
frcilid^
S)er
bem
3)2cnfd)cn
bie
recht
9?aturforfd^ung
®runb
gegenüber, roelc^c auf gelehrt h^t, roirb
6ucr (^egenftanb ifl ber cr^abcnfle im SRaumc roo^nt baS
aber, greunbe,
ber
©egenroart
ber 2)arminft^cn 2(nf(f)auungcn
@cfcbe feiner Sntftehung @dhiUcrS SluSfpruch nicht mehr auf-
natürlichen
fich
erhalten laffen.
roenig in ben lebten 3öhrach”tcn beS oorigen 3ahrhunbertS bie 9?aturforf^er für bie SSelt- unb iiebenSanfehauung gu leiften uermochten, baS geht auS ben (Erfahrungen h^i^oiJr, bie ©oethe mit ihnen machte, als er
2öie
anfing,
fich
^nit
ben (Erjeheinungen
ber 9iatur
gu befchäf-
Seine S^orftellungSart h^tte ihn gu einem S^erfahren geführt, baS Schiller in einem 23riefe an ihn am 23. Sluguft „33on ber einfa^cn 1794 mit ben ©orten charafterifiert Organifation fteigen Sie, Schritt oor Schritt, gu ber mehr oerroicfclten auf, um enblich bie oerroicfeltefte oon allen, ben 3Kenfchen, genetifch auS ben SRaterialien beS gangen SiaturgebäubeS gu erbauen." ©oethe betrachtete ben äßen* fchen nicht als ein ©efen, baS neben ben anbern Statur» gefchöpfen einen befonberen Urfprung habe, fonbern er mar ber Slnficht, ba§ bief eiben ^ofte unb ©efefee, bie aHe anbern 2)inge hcroorbringen, auch ben 3Renfchcn gu ergeugen im ftanbe finb. 3n einer ©eife hat er baS in feinem Suche über ©infelmann auSgefprochen: ,,©enn bie gefunbe ißotur beS 3Renfchen als ein ©angeS mirft, roenn er fich tn ber ©eit als in einem großen, fchönen, mürbigen unb merten ©angen fühlt, menn baS harmonifche Sehagen ihm ein reines, freies ©ntgücfcn gemährt; bann mürbe baS ©eltaE, menn eS fich f^^bft empfinben fönnte, als an fein 3icl gelangt, aufjauchgen unb ben ©ipfel beS eigenen ©erbenS unb ©efenS bemunbern." Sluf eine folche tigen,
:
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10 Sluffaffung ^atlc fd)on gerbet ^Jlilofopl^ie ber ©efd^ic^te
„3^>cen gu einer
feinen
in
ber 3Äenfd)l^eit,"
bie
1783
er
9Bir lefen in i^nen: auf3 ugeid)nen begann, l)ingen)iefen. „SSont Stein jum ÄrpftoU, nom £rpftall ju ben SRetallen, Don biefen gur ^flan 3 enfd)öpfung, non ben ^flanjen jum ^ier,
üon biefem gum 2Renfd^en
Drganifalion
üielarliger roerben 2Renfcf)en,
mit
fteigen,
unb
fid^
fofern biefe
fie
fe^en
gu
f)erbcr gu
©efamtauffaffung
einer
unb
fud)ten
burd)
bie
auf bem bie SnhrhunbertiS gebaut beiben fprec^en Sä^e
fid)
bie
bur(b
3JiitteIn,
fte
ber
3öelt
propbetifc^
9?aturn)iffenfd}aft
[teilten,
ber
©oet^e unb
fommen
ju
auf ben SBoben be$ neunzehnten
Sßeltanfd)auung
^^ic
h<it-
Solche
fonnte, nereinen."
faffen
Sbeen gehörten
ben
9orm
bie
roir
and) bie 2:riebe be§ ®ef(^öpf§ enbltd) aHe in ber ©eftalt be§
il^r
biefer
§erber§ „3been" au0: „®a§ 3)2enfd)engefchle(ht ift ber große 3iif<iwnienf[uß nie* „Unb fo fönnen mir annehmen, berer organifeßer Kräfte." baß ber 3Kenf^ ein 3Rittelgefchöpf unter ben 2^ieren, b. i. bie au^gearbeitete
um
©attungen
gorm
ihn
2)ie Sf^alurforfd)ung
SSorftellungen
folchen
biefe in
roie
fei,
in
ber
fid)
gerabe
nach
3ßerfmalen,
SKenfehen oon ben Spieren unterfcheiben. fd)ieb
füllte
barin
bie
3^9^
h^t .int feinften Snbegriff fammeln." jener 2:age fuchte im ©egenfaß gu
beftehen,
baß
bie
©in
5^iere
bie
ben
folcßer Unter*
gmifeßen
ben
beiben fpmmelrifchen Hälften beö Dberfiefer^ einen fleinen
Knochen,
ben
ber bie oberen
Schneibegöhne enlhölt, unb melcher bei bem 3)^enfchen nicht Dorhonben fein foK, fo boß bei ihm ber Dbertiefer ein eingigeg Stücf bilbe. ®a§ oertrug fich gmar mit ben 2ln* fid)ten ber bamaligen 9?aturforfcher, bie i^inne in ben Saß gefleibet h^t: 5lrten „gäßlen mir fo oiele, alg oerfeßiebene
fjormen im ^ringip gefchaffen morben finb"; eg ftimmte aber nicht gu ©oetheg unb §erberg SBcltanfchauung, nach melcher bie ^atur ben 'JKenfehen nach benfelben ©efeßen 2)enn, menn gefchaffen hol roie bie onbern Drganigmen. bie fjotroen neben unb unabhängig oon einanber entftanben bann tann jeber ein anberer Sauplan gu ©runbe finb,
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11
SBcnn ober
liefen.
Sormen
ben
gu
boiin müffen
fid)
biefelben ©efe^e,
oon ben cinfot^cn
bic 9?otur
me^r
gufamntengefebten
bei ber gufommengefe^teften,
oufgefliegen
bem
ift,
SRenfe^en,
nur oerDoIIfomntnel roieberfinben,
bie ou(^
onberen fieberoefen beobod^tet werben, ^eöbol^ fud)te @oel^e bo0 2Sorl)anbenfein eineö 3n>i|d)enfiefcrfno(^end oud) beim 3Renfrf)en nadijuroeifen. Unb feine forgföltigen onalomifd^en Sorfd)ungen brockten if)n gur ^ntbeefung beö» bei
ben
Sür ©oel^e mar
felben.
33ebürfniffe
enlfprungen,
(Sntbedung
biefe
ben
olfo
aM
bem
nalurgcfeblid)en SiJföwmen»
bong ber 2Renfcben mit ben übrigen i^eberoefen ju erfennen. i)o§ gebt ou§ ben SSorlen b^ri^or, bie er im ißoucmber mid) entbolten, boö 1784 an Knebel ftbreibt: „34 S^efullol, roorouf febon §erber in feinen Sbeen beulet, f4on er meint, in ber 5lbbonblung, in ber er feine @nl» jebo
—
—
merfen ju loffen, bofe man nömlitb mittbeilt ben llnterfd)ieb be§ 2Renfcbcn oom 2^ier in nid)tö einzelnem finben fönne." <So bö^^cn mir eö auch gu uerfteben mo3 er an §erber fd)reibt: foll S^icb auch recht
bedung
freuen; benn e^
ift
mie ber ©cblufeftein gum 3)2enfcben,
fehlt
34
bobe'mirö in SSerbinbung mit Seinem ©angen gebo4t, mie f4ön ba mirb." gür bie 5?aturforf4ung bat biefe 51nf4auung erft .J)ujle 9 1863 fru4tbor gemo4t in feinem berühmten ©abc: Sie onatomif4en Unterf4iebe be§ .Slno4enbaue^ gmif4en bem ÜRenf4en unb ben menf4enäbnli4en Slffen finb nicht biefenigen gmif4en biefen 3Renf4cnaffen unb fo grob ben weniger entmicielten Slffenarten. Sie 5Raturforf4cr gu ©oetheS 3^lt wollten einen foI4en Unterf4ieb bur4auö haben, ©oelhe beflogt fi4 ani 13. Sebruor 1785 in einem Briefe an 3Rercf: „SSon ©ömmering (einem ber bebeutenbften 5lnatomen) habe i4 einen fehr lei4ten ©rief. (Sr miH mir^ gar auSreben. Dhc!" Unb am 11. 3Roi 1785 f4reibt ©ömmering felbft on SRercf: „©oethe miH, mie i4 feinem geftrigen S3rief fehe, non feiner 3bec in Slnfebung beS 3n)if4^nfno4enö no4 ni4t ab." Unb ber berühmteftc Slnatom nom ©nbe bei^ norigen 3ahthnnbertö, ©amper. nicht,
ift
auch
ba! aber mie!
.
.
.
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12 ©oct^cS 23cobad)tun{j als einen Srrtum bamals bie 9iaturforfcbung baoon ent» bemjenigen entgegengufommen, ber fernt, ouS fi(b na(b einer naturgemö§en 2öeltanf(bauung ftrebte. cnlfd^icbcn
ficHte
00
bin.
roar
roeit
*
*
bie eine ber fragen, in bie ^ant baS 3icl ber unb ßebenSanfd)auung gufantmengefabl b^t: „SBaS
Sür SSelt»
lonn
icb
roiffen?"
ift
innerhalb ber ©ntroicfelung beS neun»
gebnten Sab^^Ö^nbertS im beutfeben ©eifteSleben ohne 3roeifel bie
baS
S^aturroiffenfebaft
f(britte§.
am
§aetfel
burfte
1898
26. Sluguft
Element
Ireibenbe
baber
bem
in
bem
auf
beS
3fort»
SSortrage, ben er
internationolen
oierlen
3ooIogenfongre§ in d^ambribge geballen ^at, fagen: „2lm 0cbluffe beS neungebnlen SobJ^bunbertS bliefen mir mit gerechtem
0to4
unb
auf bie geroalligen
unoergleicblicben
unb Kultur allen anberen mäbrenb feines SSerlaufeS gemacht haben Doran bie 9iaturroiffenf(bafl. ^iefe 2^batfacbe finbet Sortfebritte,
mcfcbe
menfeblicbe
Söiffenfcbaft
—
ihren ebaraheriftifeben 5luSbrucf
geiebnet roirb
barin,
bafe
febon jebt in
Sabrhunbert als „baS große" be» ober als baS 3citalter ber ^aturmiffen» unfer
Dielen Schriften
febaft."
nun aber
2öie fleht cS
anfebauungSfragen: boffeu?".
ich
roertben
Suche
Slleyanber
beiben anbern SBelt» tbnn?" unb „2öaS barf
mit ben
„2öaS foH Stille
ich
fagt
„Spn Karmin
in
feinem bemerlenS»
bis 9?iebfcbe":
„Slueb
baS
^aturlebenS; auch bie menfeb» über baS ßeben beS SJenfeben unb lieben Hnfebauungen feine Stellung gu feinen 2Ritmenfcben muffen bem SBanbel unterliegen unb bieS um fo mehr, als aüeS, maS bis gur ©egenroart über fie gebaebt roorben ift, mehr einfeitigen
iWenfcbenleben
ift
ein Steil beS
Sfoiberungen beS 3Jlenfcben an ficb felbft als ber Seob^ aebtung eines gegebenen ^batbeftanbeS entfprungen ift." 2)er
SBanbel
ber Slnfcbauungen
SRingen nach einer fogialen
fpriebt ftcb
b<^ute
SSeltanfcbauung
in
auS.
bem Slueb
auf biefem ©ebiete bat bie 3iaturmiffenfcbaft ihren ©influß
13
pnb
Qcllcnb geina(f)t.
praflifc^cn (Srgebniffc, iDcI(^e
il^re
ben menfd)Iid)cn Iid)en §anbeln neue SSege
unb
©leflrigilät
unö
finb
nöHig
©ülerergeugung,
iDorben.
einflußt bleiben.
roenigen
in
feine SSorfa^ren
roenn er in Berlin in einen
mad)t
fid)
i^m al§
fieben
gefteOl
SSerfe^r
oerönbert.
nid)t
unbe-
5lpparat hinein fprid)t,
berjenige, ber foId)e3, nad)
feiner 3^ii/ für eitle 2^räumerei
e§
unb
öormen
ihre
über ben
anbere SSorfteHungen
aU
ereigniffe
ein»
®er 3Kenfd) beS neunget)nten 3obrbun^>crtö, 0tunben 8trerfen burd)mißt, ^u benen ^age gebraud)t ber in SSien geprt
roirb,
man
neue Slufgaben
moberne Silbung fonntc oon i^nen
bie
3^1
®urd) ^ompffroft
©üternerteilung
l^oben unter foldjen (^inroirfungen Sluc^
ber SRcnfd)
in onberer Söeife in feine fiebenörec^nung
qI§ in früheren Sabröunberlen.
fe^en
ber
mu6
tnenfe^«
3in 3«^^öltci
^aben.
geroiefen
bc§ 2^eIcgrapJ)en unb bc^ 2^clcp[)onö
unb SHaum
bem
unb
erweitert
ein
fteHt
®ang
ber SSelt»
bem S3ilbungöinbalt
bötte erflären müffen, roenn
3beal ber on ben
bingefteHt
bötte.
anbere
^Renfcb^n
2ln»
forberungen al§ an feinen Slbnen nor bunbert 3öbren. @3 ift baber begreiflich/ baß er auch fid) bie Srage: 2öaö foll 3n ber gegen« anbere beantmortet al^ jener. i(b tbun?
Srage liegt ber 3nbö^l beffen, SSeltanfcbauung" nennt, ^ie oerroicfel» teren SSerböltniffe, bie in ben 23au unb in bag fieben be^ fojialen Körpers burd) bie fcungenfd)aftcn ber mobernen TDörtigen Slntroort auf biefe
ma^ man
gefommen
^eebnif
babin
//fogiale
fmb,
burch
gebracht/
b^üen
bie
3J2enf(ben
nur
nicht
Seftrebungen
fojialreformatorifche
bie Statur beSfelben
neues Gepräge ju geben, fonbern auch genauer gu ftubieren. SBäbrenb Slant
nur
Vernunft
biefem Körper
ein
bie menfchlichc
roenn eS
fich
barum
gufteHen, unterfucht
b^ii^belte/
man
ju
fragen
für
bie fittlichen
nötig
hielt/
5lufgaben
feft»
0rga* dinjelne in ihm
beute ben gefeUfchaftlichen
niSmuS/ roenn man erfennen roitt/ roaS ber 3*uur but fchon SlriftoteleS ben @aß aus« gu tbun but. gefprochen:
„'5)er
^och
eS
roar
SKenfeh
unferem
ift
ein gefellfchaftlicheS fieberoefen."
3ub*^^unbert
corbebalten/
biefen
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14
@a^
ben
in
unb
biefe
ober
beeinflußt
ift
gegenroärtig
ba§
früher
(5iefeIIfc^aft^n)iffenfcf)aft
ift
ber
eine
alle
23e*
^ie Sojio*
ba^ menfd)Iid)e ©eifte^leben.
troct)tungen über
logie
^ie ©efeUfc^afi
Herbert Spencer (geb. 1820)
l^ot
9(nfict)t
über
S5etracf)tungen
ju rücfen.
ba al§ ba§ SnbiDibuum, gefügt;
ber
2ßitlelpunft
mcnfd£)lirf)c SSer^)alten
jüngften
Sb^en 23egriff unb 9^amen b^t in ber 3Ritte btS Sob^bunbertö ber frangöfifcbe genfer 21. ©omte Sie bat fd)neE 2öurgel gefoßt bei benjenigen, gef(f)affen. bie fid) mit bem 2lu§baue einer 2öelt* unb i3eben^auffaffung 2öiffenfd)aften.
3n ber oor fur^em erfcbienenen „Einleitung $b^^ofopbie" oon 2öilbelm gerufalem mirb nur eine zeitgemäße 2luffaffung oertrelen, menn behauptet mirb: „Einer folcb^a Soziologie finb bob^ »nb mitbtige 2lufgaben befcbäftigen.
in
bie
Sie
Dorbebalten.
Seelenleben ben
beö
©efamtmiHen
berau^fteHen, ift,
mirb
bieg
b^ate
in
nod)
ber Erfenntni^entraidelung
haben, inmiefern ba§ ba^ foziale li}eben, burd)
z^is^a
buri)
mirb,
beeinflußt
baß
man
alg
zu
einzelnen
unb
e§
bürftc
fid)
SKaße ber gaH SDer foziale Saftor in
i)ö'f)evtm
roeit
glaubt.
mirb ba in feiner Sßirffamfeit
unb Sebeutung zutage treten, unb man mirb finben, bafe bie ^fpcbologie unb bie Erfenntnigtbeorie nur mit 23erü(fs> ftd)tiguug
fönnen.
biefeg
gaftorg za meiteren Jortfcb^itten gelangen
Selbft
für bie 2leftbetif, bie inbioibualiftifcbefte unter ben pbilofopbifd)en S'igziplinen, bürfte bie Soziologie oiel neueg fünftlerifd)e
ergeben, iubem
ßeiftung
bag ^ublifum, für
beftimmt
ift,
roelcbeg
ben ^tunftler
oft
eine
un*
unb inbem bag äftbetifche Urteil beg Einzelnen ftarf oon ber b^ri^fdl^aben ©efchmadg* ®aß bie Etbil nur oom fozioriebtung beeinflußt mirb. logifchcn Stanbpunft aug bearbeitet merben barf, bag ift beute febon faft allgemein anerfannt unb mirb mit ben Unfere gortfehritten ber Soziologie immer flarer merben. ganze 2Belt* unb Öebenganfehauung mirb bann alg ein ^robuft ber fozialen Entmidelung erfd)einen, einer Ent* bemußt
bei
feinem Schaffen
leitet
—
micfeluug,
beren
bebeulenbfteg
felbftänbig benfenber
Ergebnig
unb freibeitgbebürftiger
bie
Schoffung
^^^erfönlichf eiten
Digltized
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15
^ie Soziologie
ift.
ber 3ufunfl
gcftalten
am 6nbe
^anbeln^
Sinne Sd)iHer§,
bürftc
nicf)t
nur eine
fogor au3»
fid)
unb SBeftimmung
bie
beS
ba« im
gefd)ab
3Reinung au^fprid)!: „S^ber
man
fann
einen
nac^,
man
^Sriefen über bie äftbelift^e
ber in feinen
inbioibueKe ÜKenfcf),
bann
beftimmen,
(Irzie^ung be§ ÜKcnfrf)en"
fic^,
bcmnac^
SöoQle zur ©runblogc aller $^ilofop^ie." be§ oorigen 3ö&i*^)unberlö bie 9Hd)tung
menfrf)Iic^en
in
ift
fonbcrn
pllilofop^ifc^c 2Bi[fenfcf)afl,
fagen,
ber Einlage
trägt
reinen, ibealifd)en ^JÜ?enfd)en
mit beffen unoeränberlid)er
(Sint)eit
aQen feinen
in
Slbioec^felungen übereinzuftimmen, bie grofee 5iufgabe feinet
SDafeing
man
Unb
ift."
©efettfdjaft allmäOlid)
müffe,
bafe
ber
leben fönne.
mit
roirb
fo
nic^t,
man
ba&
bie
au§» SRenüh ber höchften UuioerfaU*
ibealifc^e 3Äenfd)
er
in ihr
fich
ber innere
Schüler fagt meiter:
einig,
fich
reine,
z*^^tfelte
einen folc^en 3“ftQnb überführen
in
auch bei
fierung feinet ^Setragenö feine ©igentümlichfeit retten,
unb
ber Staat roirb bIo3 ber ^uiSleger feine)^ frönen 3nftin!tö, bie beulliche biefe
um
bie
höd)fte
blo§
brauche bie
fragt
©efehgebung
roanbte
man
fich,
fein."
2ln
roenn c§
fich
3Ran glaubte, man ßebenSfrage hanbelte. in ba§ eigene ©emüt zn oerfenfen, um ber
man
^erfönlichfcit
fich:
eine ©rrungenfehaft
roorben? be§
feiner innern
fich
33ebürfniffe
roärtig ali3
gormel
„innere ©efebgebung"
2öenn heute
roie
ift
bie
©egen» zn erfennen. „innere ©efebgebung"
ber fozialen ^^ulturentroicfelung fich
ge»
eine inbioibualiftifchc ?luffaffung
©eifteSlebenö ©eltung oerfchafft, fo ba§ ber hiermit gezeichneten .5>ouptlinie in ber SEBeltanfchauungöentroicfelung beig neunzehnten 3nhrhnnbert§ ebenforoenig roie Sichtet foziale 3been in feinem 1800 er» fchienenen „©efchloffenen §anbel§ftaat" im ©egenfab ftehen gu ber inbioibualiftifchen ßeben^anficht feiner 3eü* ®enn ber gegenroärtige 3nbioibualiömu§ fteht in ber freien ©inzeiperfönlichfeit einen iTppu^ SKenfeh, ber fich allmähli^ auö ben unfreien 3nftänben heraus entroicfelt, ber bie, ©efeUfchaft gn feiner SSorauSfebung hnt, roeil er nur auS ihr entftehen lann. ©r unterfucht bie ©efeUfchaft unb menfchlichen
roiberfpri(ht
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16 ba§
finbel,
l^eroorbringt. feit
aug
fonbern
ber
Snbioibuum
Sichte aber fafet nidjt bie einzelne ^erfönlid^*
in§ Singe, infofern
ergiebt,
nod^ baö freie
tbrem Sßefen
fte
er
SSernunft
©efellfd^aftslebenig
fie
au§ ber Äulturentroicfelung
fic^
leitet
bie 92atur
biefer $erfönli(bfeit
ab unb fud^t bann eine gornt be^ auSjubenfen, bie feiner SSernunftibee
am
beften entfprid)t. ©in Snbioibualift oom ©nbe unfereg 3abrbnnbert§ ift bie§, trobbem er oon fogioIogifd)en SSoranSfebungen auögebt; gierte entmicfelte eine fo^ialiftifd^e »Staat^ibee, ob g leid) er alle $flid)ten nur aug bem
inbioibuellen SBiEen be§ ©ingelnen 9?aturn)iffenfd)aft,
brei
5:riebfröfte,
anfdE)auungen
S^amit
foE
im
^ed)nif
n)eld)e
bie
neungel^nten
natürlicb
nid)t
unb
(Soziologie
©ntmicfelung
Su^^bunbert
geleugnet
finb
ber
merben,
bebingen.
ba&
lommen. ben §auptEu§
einzelnen oud) anbere ©inPüffe in S3etrad)t finb
aber $ßebenftrömungen,
bie
in
bie
SBelt»
im 2)aö
unb oon i^m aufgefogen merben, bie aber Sie muffen feine Eliebtung im mefentlicben nid)t oeränbern. ba berüeffiebtigt merben, roo fie un§ begegnen. f)ier foEte nur bie gro^e Elict)tung0linie be^ gortgange^, bie mir zu oerfolgen ^abtn, oorgezeid)net unb baS ^*^9^ 9^* Qn biefem Qwedt mußten gleicßfam zujci faßt merben. einmünben
—
Duerfcßnitle
burdj)
bie
©eltanfdbauung^entmirfelung gelegt
unb naeßgefeßen merben, burd) melcße §auptmerfmale
biefe
Duerfeßnitte gefennzeiebnet finb.
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f a$
leitaltn $ants
groci
gciftigcn
3u
Sö^unberlS
»origen
®oett|es.
unii
Snftangcn
om @nbc
blirflc
bei?
berjenige auf, ber gur S^IarJjeil über
Sragen ber SBelt* unb ßebenSanfd^auung fommen ^anl unb ©oelbe. @iner, ber am geroalligften nac^ fold^cr Älarbeit rang, ift Sob^nn ©ottlieb öi(ble. „£rtlif ber praflifeben Vernunft" Icnnen 2ll5 er 5?antS lebe in einer neuen gelernt ftbricb er: „ 3 cb ^ingc, oon benen itb glaubte, fie fönnen mir SBelt bie großen
gu
roonie:
.
.
.
nie bemiefen merben, beit
unb
Pnb
barum um
fo
ein
Segen
für
unb
bemiefen, ift
»oeltbe fic
ber Begriff ber abfoluten
mir
frober.
für bie 2Kenf(bbeit/ roelcb
3 . 23.
5 ^«*
fübic midb
unbegreiflicb, roeicbe 2l(btung
^oft unö
biefe
ein 3citalter
3RoraI in ihren ©runbfeften
icb
gerflört
Bbilöfopbie giebt, in meltbem bie
ift,
unb ber Begriff ber
Unb
Bflicbt in allen SSörterbücbern burcbftricbcn mar."
ali?
auf ©runblage ber ^antfd)en bie eigene Slnfcbauung in feiner „©runblage ber gefamten Siffcnf(baftSlcbre" aufge* ba fanbte er ba§ Buch an ©oetb^ niit ben baut SBorten „S^b betrachte Sie, unb höbe Sie immer betrachtet, all? ben SRepräfentanten ber reinften ©eiftigfeit be? ©efübl^S ouf ber gegenmärtig errungenen Stufe ber Humanität. 2(n Sie menbet mit fRccbl ficb bie ^bÜnfophic- 3bi^ ©efübl ift berfelben ^robierftein." 3» einem ähnlichen Berbältni? gu beiben ©eiftern ftanb Schiller. Über £ant fchrcibt er am 28. 0ftober 1894: „@0 erfchreeft mich gar nicht, ju benfen, ba& ba§ ©efefe ber Beränberung, oor melchem er
:
€ieiner,
unb SebenSanft^auungen.
2
18 fein mcnfd^Iic^eS
unb
fein
2öer!
göttlidfieg
©nabe
finbct,
aud^ bte 3rorm ber ^antfd)cn ^^ilofop^ite, foroic jebe anberc
^unbamente
jcrftören roirb; aber bte
Sc^idffal nid^t gu fürchten fjaben,
alt
baS SRenfd&en-
lange c§ eine SSernunft giebl, §at unb tm gangen barnad) ftillfd^iDetgenb anerlannt
ijefcf)Ied^l
man
unb
berfelben roerben bieö
beim fo
ift,
fie
©oetl^eS
gel^anbell."
23. Sluguft
fo
1794
2lnf(f)auung
Schiller
fd^ilberl
an
in einem Briefe
biefen:
„^ange
am f(^on
au0 giemlid£)er gerne, bem ©ang S^re§ unb ben Sßeg, ben ©ie oorgegeid^net ©ie haben, mit immer erneuter SBerounbcrung bemerft. fu(hen baS Siotroenbige in ber 9?atur, aber ©ie fuc^en e§
l^abe id),
obgleich
©eifte§ gugefel^en,
auf bem fdt)merften SBege, oor melchem jebe fchmäd)ere ^raft mobl f)üten mirb. ©le nehmen bie gange ^iatur gu*
fich
um
fammen,
über ba§ ©ingelne öid)t gu befommen; in ber
HDgeit ihrer ©rfcheinungSarten fuchen ©ie ben ©rfldrung§=
^Sören ©ie al§ ein grunb für ba§ gnbioibuum auf ©rieche, ja nur alö ein Staliener geboren roorben, unb hätte f(hon oon ber 29iege an eine au^erlefene 9f?atur unb eine ibealifierenbe 5lunft ©ie umgeben, fo märe 3h*^ ^^9 imenblidE) oerlürgt, oieUeicht gang überflüffig gemacht roorben. ©chon in bie erfte 5lnfthauung ber ^inge hätten ©ie bann bie gorm be§ dloiwenbigen aufgenommen, unb mit Sh^^^n erften Erfahrungen hätte fich ber große ©til bet Shnen ent* 9?un ba ©ie ay ein ^eutfcher geboren finb, ba roidelt. 3hi^ griechifcher ©eift in biefe norbifd)e ©chöpfung ge* .
roorfen
rourbe, fo
gum
roeber felbft
Smagination
blieb
Sh^^n
.
.
feine anbere 3Bahl,
ba^,
roa§
ihr
bie
SBirflichfeit
burch 9fachhilfe ber^enffraft gu erfeßcn,
oon
innen
al§ ent«
norbifdßen Ä'ünftler gu roerben, ober Sh^^er
herauf
unb
oorenthält, fo
gleichfam
unb auf einem rationalen 5Bege ein
©riechenlanb gu gebären." SSon
^ant
unb
nnfd^auungögefchichte !2lu§gang
nehmen müffen.
auf fein fprüche
©oethe roirb baher eine Söeltneungehnten gahrhunbertö ihren
be§
Um
bie SBirfung
be§
oeranfchaulichen, feien noch groeier
3)tänner
über
ihn
erfteren bie
2luS«
angeführt, bie auf ber
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19 23ilbungö^öl)c
DoIlcn
i^rcr
$aul
ftanben.
3^*^
im Söl)rc 1788 an einen greunb: „kaufen Sie fiel) um0 §immel5 roillcn j^roei !^üd)er, Äanlg (^runblc^unfl gu einer i)letapi) 9 rif ber Sitten unb Äantö iltitif ber praf^ant ift fein 2id)t ber SEBelt, fonbern tifd)en SSernunft. f(^ncb
ganges ftra^IenbeS Sonnenfpftem
ein
SBilbclm Don 5>umboIbt
fagt:
baS größte SSerf,
baS
nollbrachtc
Unb
einmal."
auf
„ilant
unternahm unb
oieIIeid)t
je
bie pt)ilo-
fophierenbe SSernunft einem eingelnen 2JJanne gu banfen hot. bleibt, roenn man ben 9iuhm, ben Sfant Nation, ben 9?ußen, ben er bem fpefulatinen 5^enfen nerliehen i)ai, beftimmen min, unoerfennbar geroiß: Einiges, .
.
dreierlei
.
feiner
roaS
gertrümmert
er
\)ai,
roirb
fid)
nie
erheben,
roieber
Einiges, roaS er begrünbet höi^ njirb nie roieber untergehen, unb roaS baS 3öichtigfte ift, fo h^t er eine 91eform geftiftet, roie bie gefamlc ©efehießte beS menfcßlichen ^enfenS feine ähnliche aufroeift." 3)?an fleht, in ^antS ^^h^i fahen feine 3eitgenoffen eine erfd)ütternbe2Birfung innerhalb ber SBeItanfd)auungSentroicfe*
lung. ^r
baß
er
felbft
ihre
aber hielt fiefür biefe ©ntroicfelung fo
Sebeutung berjenigen
nifuS’ ©ntbeefung
gleich
ber ^lanetenberoegung
feßte,
für
roichtig,
bie tüoper» bie
^J^atur»
erfenntnis hatte.
2Ran muß ben S5Iicf auf bie Duellen richten, auS benen bie ©ebilbeten beS oorigen SahrhanbertS ihre Söeltanfchauung
um
holten,
bie 5RcooIution gu begreifen, roelche
3ahre 1781
®ie
auöging. höchften
mittelalterliche SlnfchauungSroeife, roelche bie
Sßahrheiten nur ber
göttlid}en
Dffenbarung
banfen gu fönnen glaubte
unb
nur
biefe Sßahrheiten
bie
©abe
finben, roar
oon ber im
erfchienenen „£ritif ber reinen SSernunft" Spants
gufeßrieb,
burch ^eScarteS
oer»
ber menfchlichen SSernunft
(1596
— 1650)
begreiflich
gu
überrounben.
roar, baß man an allem groeifeln müffe, roaS auS ber 3?ernunft heraus burd) flare unb beut» Ud)€ S3cgriffe einfehen fönne. 2)aS SKufter eines flaren unb
'Seine
man
Slnficht
nicht
beutlichen SegriffSgeböubeS bilbeten bie mathematifd)en (Sr» Unb nach biefem 5Rufter fchuf ©eScarteS eine
fenntniffe.
2*
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20 SSeltanfc^auung, für toelc^e bie SSorftcHungen, ®otl, grei* l^eit bcö menfc^li(i)en SBillenS unb bie Hnftcrbli(f)feit bcr
@ccle obfolut
geroiffe
5 uerfannt^
feit
SBal&rbeit enthalten,
irar ber
SSorftettungSort
burd)
^urc^ eine
SScrnunfl bie
eigene
bie
Sfraft
fold^e
5 ä^ig=
^öd^ften
Söelt*
onfe^auungSfragen ebenfo ju enlfd^eiben, roie fie mit ^ilfe ber 3Watf)ematif über unb ®rö§enoerbäItniffe urteilt. SDeScarteS beiten
mar
bei
gefommen,
©runbe lagen:
3U
p
biefem SSerfal^ren bie
benfelben SSal^r»
aud) ber religiöfen Überlieferung
®ott, greibeit unb Unfterblicbfeit.
—
p 3u
einem anbern ©rgebniig gelangte ©pinoga (1632 1677), al^ er bie ®ebanfenrid)tung ^e^carte^’ meiter uerfolgte. Sür ibn mürbe ba§ gange Unioerfum ein einbeitlicbeig @pftem, beffen einzelne ©lieber mit einanber ebenfo not* menbig unb gefebmä§ig gufammenbängen mie bie eingelnen bei3 5UIeS ma§ ^Begriffe matbematifeben fiebrgebäube^. innerhalb biefe§ @pftem^ gefd)iebt, ba§ gefdbiebt mit eifer* ner ^otmenbigfeit. SBenn icb meinen Htm au^ftredCe, fo ift ba^ ebenfo notmenbig, mie eine ^öblung entftebt, menn ein
0 tein in loderet ©rbreidb fällt, ©pftem§
falter,
©ott
ift
nur berSnbegriff
biefe§
SSon einer Sreibeit
ftarrer 9iotroenbigfeiten.
be 0 SöillenS fann innerhalb benfelben feine SHebe fein, ©benfomenig oon einer Unfterblicbfeit ber ©eele, benn biefe ift ja fein SSefen für ftcb, fonbern nur eine Hugerung beö
$atte ©e^carteS
allgemeinen, gefebmäSigen SSeltgefcbebenS. geglaubt,
geigen
gu fönnen,
ba&
bie
religiöfen
©lauben^mabrbeiten auch SSernunftmabrbeiten feien, fo l)atie ©pinoga bie SBabrbeit aufgegeigt, gu ber bie SSernunft mirflicb fommt, menn fte ficb felbft überla(fen ift. Sn ©eutfdblanb bol ©ottfrieb SSilbelm Seibnig (1646 1716)
—
eine Söeltanfcbauung
febroffem
©egenfab gu bem ©laubenSinbalte ftanb, mie bie
©pinogiftifebe. aui8
begrünbet, bie atterbingö nicht in fo
S^acb
feiner Hnficbt
einem eingigen Hllmefen,
felbftänbiger
2)iefe flang
©ingelmefen,
bie
beftebt
bie SSelt nicht
au§
einer SSielbeil
fonbern oui3
ftcb
be^nn^
bnnbeln.
unb ber ©in» attemal oon einem
SSefen finb einfach unb ungerftörbar, in
ihrem §anbeln
ift
ein*
für
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21
barauf
3Ran
oor^erbeflimmt.
Urtoefen
göttlid^en
Setbnig
an^
©laubeniSlel^ren and) als Srgebniffe
Unb auf
Sabn
ed
ber
SBefentlit^e
ba;S
ber
!am
überlieferten
reinen
SSernunft
bann (J^riftian SBoIf weiter (1679 1754), beffen Slnft^auungen im oorigen Sob^bunbert tonangebenb waren, unb gu benen fi(b auch ^ant befannte, bis er oon anberer ©eite b<^i^ feinen Überzeugungen wanfenb gemacht würbe. 6s giebt für biefe ®ie einen werben Söeltauffaffung zweierlei SSabrbeiten. aus ber 23eobacbtung ber 2^böiföcb^*^ gewonnen; bie anbern bingufteHen.
fiebt
unb
—
Vernunft
bie
geboren
lejteren
biefer
ein
3^
burcb blofeeS 9?acbbenfen.
bie bötbft^*i
Söie
Unfterblicbfeit.
fd)ritt
tief
(Srfenntniffe:
©ott,
ben
Freiheit
begrüntet im beutfcben ©eifteS-
leben beS oorigen Sobrbu^^bertS SBolfS 2)enfungSart wor,
boS
zeigt
uns
nichts beutlicher ols fieffingS Stellung inner»
halb berSBeltonfchauungSentwicfeluug. ©r fa§t fein©IaubenS» befenntnis in bie SBortc zufammen: „®ie SluSbilbung ge» offenbarter SBabrbeiten in SSernunftwabrbeiten
ift
fchlechter»
bingS notwenbig, wenn bem menfehlichen ©efchlechte bamit 9Kan bot baS ochtzebnte 3obrgeholfen werben foEL" bunbert baS ber Slufflärung genannt. S)ie ©eifter S)eulfch» lanbS oerftanben bie Slufflärung im ©inne beS ßefftng» fdhen SluSfprucheS.'
„SuSgang beS
£ant bot
bie SlufflÖrung erflärt
als ben
Un» unb als ihren Sßablfpruch bezeichnet: „5>abe beineS eigenen SSerftanbeS zu bebienen." 9lun SRenfehen auS feiner felbftoerfchulbeten
münbigfeit" 9Kut, bich
waren
felbft
fo
beruorragenbe S)enfer
wie
ßeffing
burch
gefommen, als bis zu einer oerftanbeSmäfeigen Umformung ber auS bem 3uftanbc „felbftoerfchulbeter Unmünbigfeit* überlieferten ©laubenS» lehren, ©ie Rnb nicht zu einer reinen SSernunftanficht oor» bie
Slufllärung
nicht
weiter
gebrungen wie ©pinozo. Stuf folchc ©eifter mufete bie Cebre beS ©pinoza, ols fte in 3)eutfchlanb befannt würbe, einen tiefen ©inbruef machen,
nommen,
ftch
©r
hotte eS wirflich unter»
feines eigenen SSerftanbeS zu
bebienen,
war
gonz anberen ©rfenntniffen gefommen als bie beutfcben S5(ufflärer. ©ein ©influ§ mufete um fo be»
aber
babei
zu
DIgitized by
bculfamcr fein, aU feine nad^ matl^emotifd^er 2lrt feft ge* bauten ©d^luftfolgerungen eine niel größere übeqeugenbe Äraft fallen,
al§ bie leiditgefd^ürjten ©ebanfenfetten 2öolf§.
2Bie biefe auf tiefere
6r
ergäl^lt
Gemüter
au§
eine SSorftettung
roirften,
©oetl^eS
gemad^t ^aben: treulid^;
„SJleine
ÄoHegia
in
befud^te
roir
i^eipgig id()
auf
int
i^n
anfangs emfig
bie ^bilofop^ie njoHte ntic^ jeboef) feineSroegS
3n
aufflären. ict)
erl)alten
unb ©abrl^eit".
non bem ©inbrutf, ben ^rofeffor SSinflerS
©eifte 5Bolfö gel^altene SSorlefungen
unb
baoon
;,'2)i{btung
ber ßogif
fam
eS mir munberlid^ oor, bafe
biejenigen ©eifteSoperationen,
mit ber größten 5Bequemlid)feit getren, uereingeln
unb
gleidt)fam
bie ic^
uon Sugenb auf
uerri(f)tete,
gerftÖren
fo
auSeinanber um ben bem ®inge,
foKte,
SSon ©ebraueb beSfelben eingufe^en. üon ber SSelt, oon ®ott glaubte idb ungefähr fo riel gu ols ber ße^rer felbft, unb eS fdE)ien mir an mehr roiffen
redt)ten
als einer ©teile geroaltig gu b^pern."
SSon feiner Sefd^äf*
tigung mit ©pinogaS ©d)riften ergäblt unS bagegen ber Siebter: ^3cb ergab mich biefer ßeftüre unb glaubte, inbem bie 5ßelt niemals fo beutlicb erblirft nur Wenige oermotbten, fi(b ber ^enfungS* art ©pinogaS fo unbefongen bingugeben mie ©oetbe. S5ei ben Sßeiften mußte er einen tiefen S^iefpalt in bie SBelt* auffaffung bringen. Sür fie ift ©oetbeS fjrreunb tSr fab ein, Sacobi ein Sflepräfentant. baß bie fidt) felbft überlaffene SSernunft nicht gu ben ©laubenSlebren, fonbern gu ber Slnficbt führe, gu ber ©pinoga gefommen ift, baß bie Söelt oon eroigen, notroenbigen ©efeßen beberrfebt mirb. ©0 ftanb Socobi oor einer bebeutfomen ©ntfebeibung: ent» roeber mußte er feiner SSernunft oertrauen unb bie ©laubenS» lehren faßen laffen; ober er mußte, um bie leßteren gu
idb
mich
felbft
gu ballen."
fc^aute,
Slber
bebalten, ber SSernunft felbft bie ßtlöglicbfeit abfpredben, gu
©r roäblte baS lebtere. baß ber SKenfeb in feinem innerften ©emüte
ben böcbften ©infubten gu fommen.
©r
eine unmittelbare ©eroißbeit b^be, einen ßtbci^cn
oermöge fönlicben
beffen
er
©otteS,
bie Söabrbeit
ber Sreibeit
©louben,
ber SSorfteüung eines per»
beS SBillenS unb ber
Un=
23 fierblid^feit fül^le, fo
non ben auf
bag
biefe
Überzeugung gang unob^ängig
@r!enntnifen gar nid^l auf biefe ^inge begieben, fonbern nur auf bie äufeeren 9iaturoorgönge. 2iuf biefe SBeife bat Sacobi baS oernünftige ©iffen abgefefet, um für einen bie Sebürfniffe beS §ergenö befriebigenben ©laubcii fei
logifc^e ^Folgerungen geftübten
ber S^ernunft, bie
fi(^
?Iab gu befommen. ©oelbe, ber oon biefer (Sntlbronung bc§ SSiffemS menig erbaut mar, fcbreibt an ben greunb: ;,®ott bot ®itb ntit ber SRetapbbfif gcftraft unb ^tr einen $fabl in$ fFleifd) gefegt, mi(b mit ber ^bt)W gefegnel. 3(b halte mid) an bie ©otteSoerebrung beS 5ltbciften (0pinoga) unb überlaffe @ucb aßeö, mag ibr ^Religion b^iSt unb 2)u böÜft auf§ (Glauben an ®ott; idb beiden mögt. ®ie Slufflärung bot gule^t bie ©eifter aufö 0 (bauen." oor bie SBabl
geftetlt,
entroeber
bie
beiten bur(b bie SSernunftroabrbeiten
gu
erfefeen,
^eg
bem oernunftgemöfeen
ober
SSabr»
geoffenbarten
im 0pinogiftifcben 0inne SSÖiffen
felbft
ben
gu erflären.
Unb üor
biefer
2BabI ftanb auch
5!ant.
2Bie er fub gu
unb über fie entfebieb, baS gebt auS ber SluSfübrung im 5ßorrcorte gur groeiten Sluftage ibr fteHte «£ritif
ber
reinen
SSernunft"
3Rorol febc notroenbig (ligenfeboft
unfereiS
f)ttvox:
flaren feiner
^©efe^t nun, bie
(im ftrengften 0inne) olö oorauS, inbem fie praftifebe
greibeit
SSillenS
©runbfäbe anfübrt, bie ohne SSorauSfebung ber Sreibeit f(blc(bterbingö unmöglidf) mären, bie fpefulatioe Vernunft aber bötte bemiefen, bofe bie§ ficb gor nicht benfen laffe, fo mufe notmenbig jene SSorauS» in unferer SSernunft liegenbe
fefeung, nämlicb
bie
morolifcbe
berjenigen
bereu
meicben,
(Gegenteil einen offenboren Sßiberfprucb enthält, folglich 5rei*
unb mit ihr 0ittlicbfeit bem ben ^lob einräumen. 0o ober, bo
beit
meiter brauche,
ali^
9iaturmecbaniömuö ich
ba§ Freiheit fub nur
gur 3Roral nicht
unb ficb olfo hoch menigftenö benfen nötig gu hoben, fie meiter eingufeben,
fpre(he
bem Siaturmed^aniömuS
nidbt^
felbft
miber*
laffe,
ohne
bafe
fie
alfo
ebenberfelben |)onblung (in anberer
Segiebung genommen) gar
lein |)inberni)8 in ben SBeg lege;
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24 tocld^cS behauptet bie ßcl^rc ber 0ittIid^fcü il&rcn aber nid)t ftattgefunben trenn ni(bt 5hiiil uniS ^uror fo
ron unferer unrermetbli^ en Unroiffenbeit in 2ln* febung ber 3)inge an ficb felbft belehrt, unb aEeS, roaS roir tbeoretif(b erlennen lönnen, auf blofee @rfdE)einnngen eingefcbränlt
9iubenS
(Sben
b^tle.
fritiftber
biefe
(Srunbföbe
beS 23egriffö ron
in Slnfebung
(Erörterung
beS pofitiren
ber reinen SSernunft
&oit unb
läfet
ficb
ber einfachen
Statur unferer Seele geigen, bie icb aber ber ^ürge halber Dorbeigebe. 3tb ^ann alfo ®ott, greibeit unb Unfterb* lieble it gum ©ebraueb be§ notroenbigen ©ebrauebiS pral» menn ich nicht tifeber SSernunft nicht einmal annebmen, ber fpefulatiren SSernunft gugleicb Slnmaßung überfcbmenglicber (Einficbten benehme. S^b mufete alfo ba& SBiffen- aufbeben, um gum ©lauben ^lafe gu befommen." 2Ean fiebt, ^ant ftebt gegenüber SSiffen unb ©lauben auf einem ähnlichen SSoben mie Sacobi. S)er SBeg, auf bem er babin gelangte, ift aEcrbingö .
.
ein anberer.
(Er
mar
bis in fein
gläubiger Slnbänger Sßolfs.
.
fünfunboiergigfteS .gab^
SSon
biefem
©lauben
batte
baS Stubium beS englifeben ?5bilofopben 2>arib $ume (1711 1776) abgebra^t. 2)icfcr batte aEen ©in* ihn
—
Echten beS menfcblicben SSerftanbeS einen rabifalen 3o>eifel entgegengefefet.
SBaS
febeint
eine Ecbcrere SBabrbeit gu fein,
haben muffe? §ume Übergeugung ron biefer ©emi§beit. SBenn faEen febe unb nachher eine Aushöhlung ich einen Stein im ©rbboben mabrnebme, fo nenne ich biefe eine SBirfung Slber mober feböpfe ich bie ©emiffb^il/ baff beS ÖaEeS. gmifeben Urfacbe unb SBirfung ein notmenbiger 3afammenbang beftebe? 3cb nehme ben 5aE beS Steins roabr unb als bo6 jebe SBirfung erfebütterte
eine Urfacbe
bie
nachher bie SluSböblung.
binbung
ftebe,
benfe
ich
3)aff beibeS
mit einanber in SSer*
bingu, fagt §ume. 2)aS Genien
rerlnupft bie SQSabrnebmungen, aber nicht, felbft
bem einen
etmaS meil
liegt,
ficb
meil
in biefen
roaS biefer SSerfnüpfung entfpräcbe, fon*
ber SSerftanb
3afammenbang
gemöbnt
gu bringen,
bat,
bie
^er ^enfeb
ift
^inge in gemobnt.
25 gu fe^en, ba% ein folgt
(Sr
^ing
auf
bag
aud^,
fie^t
ein
auf
ber
cnbereiS
geroiffe
SSorgänge
immer
anbere folgen; er bilbet fic^ bie S^orfteOung, bag ed @r mod^t ben elften Vorgang gur Urfac^e, fo fein müffe. ben groeilen gur SBirfung. 2)er 3Renf(f) ift aud) geroo^nt, gleid^e
gu fe^en, ba§ auf einen ©ebanfen feineö ©eiftei? eine Se» megung feineo fieibeö folgt ®r erflört: ber ©eift bie SeibeSberoegung beroirlt. 3)enfgemobnbcit ni(btö weiter liegt ben SluSfagen über ben 3ufammenbang ber Söelt* erfd^einungen gu ©runbe. 2Bir!Iid)feit hoben nur bie eingelnen
SBobmebmungen. 3)ur(b biefe SlwSfübrungen
0(blummer
§umeö
ift
5!ant
aus bem
erwecft roorben, in ben ihn, nach feinem eigenen
ÖelenntniS, bie SSoIffcbe 3beenrichtung oerfebt hotte. SSie fann bie Vernunft Urteile über ©ott, Sreiheit unb Unfterb« lichfeil
fäHen,
wenn
ihre Sluöfagen über bie einfachften
Se»
®er gebenheiten auf folth unfi(heren ©runblagen ruhen? Slnfturm, ben nun 5^ant gegen boS oernünftige SBiffen unter» nehmen
mufete,
SacobiS. lidbfeit
war
loffen
oiel weiter
ein
gehenber als berjenige
biefem SSiffen wenigftenS bie 2Rög»
5)iefer hotte
fönnen, bie Statur in ihrem notwenbigen 3o» begreifen. 9?un hot £ont ouf bem ©e»
fammenhonge gu biete
ber 9iaturerfenntniS
eine
1755 erfchienenen «Slllgemeinen beS Rimmels" oottbracht ©r
widf)tige
^hot
92aturgefchi(hte
mit
feiner
unb ^h^on^
hot gegeigt bo§ man fich unfer gangeS ^lanetenfpftem auS einem ©aSbaü entftanben
benfen lönne, ber
fi(h
um
feine Slchfe bewegt,
unb
notwenbige mathematifdbe
ph^fifalifche
^urch ftreng ^öfte hoben
@onne unb Planeten oerbichtet ongenommen, bie fie in ©emöfeheit ber 13ehren .^opernüuS’ unb ^epplerS hoben, ^ont hotte olfo bie gruchtbarfeit ber ©pinogiftifchen ^enfart noch
fich
unb
innerholb biefeS 23aIleS bie
Bewegungen
welcher oHeS mit ftrenger mathemotifcher 9?otwenbigfeit abfpielt,
burch
eine
eigene
grofee
^
©ntbeefung
fich
auf einem
war oon biefer Sruchtbarbem genannten SBerle gu bem ^©ebt mir 3Äaterie, unb ich mt^Cl
fpegieüen ©ebiete erwiefen.
{eü fo übergeugt bag er in
ÄuSrufe
fich
»erfteigt;
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26 €ud) eine SScIt barau^ bauen." inife^cit
Unb
bcr matbematifd)en SSabrbcilen
bie unbcbingte
ftanb
für
tbn fo
ba§ er in feinen ^Slnfang^grünben ber 9iaturn)iffenf(f)aft*' bie SBebauplung auffieHt, eine eig entlief) e SBiffenfe^aft fei nur eine foIcf)e, in welcher bie Slnroenbung ber 3ßat^ematif möglich ift. .J)ätte §utne $Wed^t, fo fönnte non einer @eroi§» l^eit ber matbematifd)en unb naturroiffenfc^aftlid^en @rlennt* niffe nicf)t bie S^ebe fein. 5)cnn bann mären biefe ©rfennt* niffe nic^t§ al^ ^enfgeroobnbeiten, bie fid^ ber ^enfd^ an* geeignet \)ai, meil er ben SBeltenlauf in i^rem 0inne f'd)
fcft,
bat abfpielen feben.
5lber e§
beftünbe
nicht
bie
0icberbeit barüber, bag biefe "5)enfgenjobnbeiten
geringfte
mit
bem
l>cr ^inge etroa§ gu tbun gefebmäßigen .§ume jiebt au§ feinen SSorauSfebungen bie Sol* haben. gerung: „®ie ©rfdheinungen toechfeln fortmäbrenb in bei eine§ folgt bem anbern in ununterbrochener Söelt, unb Solge; aber bie ^efebe unb bie Kräfte, roeldhe ba§ SBeltaH
beroegen, finb
un^
oöllig oerborgen
unb
geigen
roabrnehmbaren ©igenfehaft ber Körper ..." alfo
bie SBeltanfchauung
@pinogaö
fich
in feiner
S^lucft
man
in bie ^Beleuchtung ber
^umefchen Slnfidht, fo mufe man fagen: 9?ach bem bi^h^J^ mir un§ roahrgenommenen SSerlauf ber 3öeltoorgänge gemöhnt, fie in einem notmenbigen, gefebmöbigen 3ufammen» hange gu benfen; mir bürfen aber nicht behaupten, bab biefer 3ufammcnhang mehr ift alö eine blobe 5)enfgemohn» heit. 2^räfe ba§ gu, bann märe eS nur eine S^äufchung ber menfehlichen SSernunft, bab fie über ba§ SBefen ber SBelt burdh fclbft irgenb melchen Sluff(hlub geminnen fönne. Unb |)ume fönnte nicht miberfprochen merben, menn er oon jeber 2öeltanf(hauung, bie au§ ber reinen SSernunft ge* monnen ift, fagt: „^erft fie in§ geuer, benn fie iftnidhtö al0 2^rug unb S3lenbmerf." 3)iefe golgerung ©umeig fönnte Äant unmöglidh gu ber 3)enn für ihn ftanb bie ©emibh^it ber feinigen modhen. naturmiffenfdhaftlidhen unb mathematifdhen drfenntniffe, mie mir gefehen halben, unbebingt feft. @r rnodte fich ©emibhcil nicht antaften loffen, fönnte fich aber bennodh
ber @infid^t nic^t ent^ie^en, bog er faglc:
winnen
Srfcnntniffe
Stile
^ume
über bie
^atte,
roirflic^en
loenn
2)in9c ge-
inbem wir biefc beobachten unb auf uns ^ebanfen über ihren 3ufammenhang bilben. Siegt in ben Gingen ein gefehmüfeiger 3“* fammenhang, bann müffen wir ihn auch auS ben Gingen hcrauSholcn. SaS wir aber aus ben 5^ingcn hcrauSholen, baoon roiffen wir nicht mehr, als bafe cS bis feht fo ge» roefen ift; mir roiffen aber nicht, ob ein folcher Sufanimenhang roirflich fo mit bem Söefcn ber ^inge oenoochfen ift, ba§ er fuh nicht in jebem 3citpunft änbern fann. SSenn mir uns heute ouf @runb unferer Beobachtungen eine Söelt» anfehauung bilben, fo fönnen morgen ©rfcheinungen ein» treten, bie unS gu einer gang anberen jroingen. §oIen mir aHe unfere (Srtenntniffe auS ben Gingen, fo giebt cS feine (^emifeheit. Slbcr eS giebt eine ©emihheit, fagt Äant. ^ic SKathemati! unb bie S^aturmiffenfehaft bemeifen cS. Bon einer Söcit, bie auher unS auSgebreitet liegt unb bie mir nur burch Beobachtung auf uns einmirfen laffen, fönnte unfere Bernunft niemals behaupten, ba& etmaS in ihr gemife fei. folglich fann unfere SSelt nur eine folchc fein, bie
@runb
mir
wir
nur,
ber Seobachlung
aufbauen: eine Söelt, bie innerhalb unfereS SöaS aufeer mir oorgeht, mährenb ein Stein font unb bie ßrbe auShöhlt, meife ich nithl- 2)iefer ganje Borgang fpielt fich in mir ab. Unb er fann fich in mir nur fo abfpielcn, mie eS ihm bie ©efe^e meines eigenen geiftigen CrgoniSmuS oorfchreiben. 5)ic (Einrichtung meines ©cifteS forbert, bofe jebe SBirfung eine Urfachc höbe unb ba6 gmeimal jmei oier fei. Unb gemäfe biefer (Einrichtung baut fich l>cr ©eift eine SSelt auf. 3Röge nun bie au§er uns liegenbe 2öelt mie immer gebaut fein, möge fie fogar heute in feinem 3uö^ ber geftrigen gleichen; unS fann baS nicht berühren, benn unfer ©eift fchafft fich eine eigene felbft
©cifteS liegt.
feinen
SBclt nach
bcrfclbe
ift,
mirb
©efefeen. er
bei
gleicher Sßeife oerfahren.
enthalten
nicht
©efe^e
So
longe ber menfehliche ©eift
ßrgeugung
feiner
SÖclt
auch
in
SKathematif unb 9faturmiffcnfchaft ber Slu^enmelt, fonbern biejenigen
28 0rgani§mu)8. 2)cSl^aIb Braud^cn mir nur wenn mir baS unbebingt SBabre fennen lernen rooUen. „®er SSerftanb fd)öpfl feine ©efe^e ni(t)l aus ber 9?alur, fonbern ftbreibl fie biefer uor". 3n biefem Sa^e fo6l ^anl feine Überzeugung jufammen. 2)er ©eift erzeugt aber feine Snnenroelt nic^t ohne Slnftofe ober ©inbruef oon SBenn icb eine rote empfinbe, fo ift baS aufeen. „!Rot" aÜerbingS ein 3uftanb, ein Vorgang in mir; aber unfcrciS
gciftigcn
bicfcn gu
icb
mu6
©S
crforfd&cn,
eine SSeranlaffung
giebt
aifo
„®inge
\)ohtn,
an
ficb".
bafe
id)
;,rot"
empfinbe.
9Bir miffen jeboeb oon
ihnen nichts, als bafe eS fie giebt. SlUeS, loaS mir beob» ad)ten, finb 5)inge in unS. Äant bni QÜ®/ nm bie ©eroife» unb naturmiffcnfcbaftlicben Söabr* beit ber matbematifeben beiten zn retten, bie ganze SBeobacbtungSmelt in ben menfeb^amit bnt er aber auch lieben ©eift bineingenommen. allerbingS
bem ©rfenntniSoermögen
unüberfteiglicbe
©renzen
2)enn aHeS, roaS mir erfennen fönnen, bezieht fteb nicht auf ^inge aufeer uns, fonbern auf Vorgänge in unS, 9?un fönnen auf ©rfebeinungen, mie er ficb auSbrüeft. aber bie ©egenftänbe ber bötbftcn SSernunftSfragen : ©ott
gefegt.
Sreibeit
unb
Unfterblicbfeit
SBir feben
treten.
^inge
in
niemals in bie ©rfebeinung unS; ob bie auBer uns oon fönnen mir nicht miffen.
einem göttlieben SBefen fönnen unfere eigenen ©celenzuftönbc
SBir
Slber auch
biefe finb
nur ©rfebeinungen.
eine freie, unfterblicbe Seele maltet,
0b
mabrnebmen. bunter ihnen
bleibt unferer ©rfennt*
Über biefe „3)inge an fteb"' fagt unfere ©rfenntniS gar nichts auS. Sie beftimmt nichts barüber, ob bie Sbeen oon ihnen mabr ober folfcb finb. SBenn mir nun oon einer anbern Seite her über biefe 5)inge etmaS
nis oerborgen.
oernebmen, fo liegt nichts im SBege, ihre ©yiftenz anzu» nehmen, ^ur miffen fönnen mir nichts über fie. ©S giebt
nun baS
einen ift
bie
S^gang iu Stimme ber
biefen Pflicht,
böchften SBabrbciten. bie in
Unb
uns lout unb beut*
2)u follft bieS unb baS tbun. 2)iefer „fate* Swperatio" legt uns eine SSerbinblichfeit auf, ber mir uns nid^t entziehen fönnen. Slber mie mären mir im-
lieh
fpricht:
gorifche
29 nac^^ufommen^ tnenn mir 2öir fönnen bie Se-
fianbe, einer folc^en !SerbtnbItd^feü
einen freien SSillen böttcn?
nic^l
unferer @eele ^roar nid)t
fdjaffenbcil
glauben, ba&
müffen
Stimme
[ie
frei
erlennen, bamil
ifl,
nad)fommen fönne.
ber $flidbl
aber
roii
i^rer inneren
fie
2?ir hoben fomit
über bie Freiheit feine (SrfenntniögeroiSbcif n>ie über bie ©egenftänbe ber SKalhcmatif unb ber 3falurroiffenfd)afl; aber mir hoben bafür eine moralifche ©eroiSh^ii"5)ie
Befolgung be§ fategorifchen gniperatioö führt ?ur Jugenb. ^urch bie 2^ugenb aflein fann ber SKenfth feine Öeftimmung erreichen. @r mirb ber Olücffeligfeit roürbig. (5r mu&
^enn
auch erreichen fönnen.
alfo bie ©lücffeligfeit
fonft
more feine 2^ugenb ohne Sinn unb Sebeutung. ^amit aber fich an bie 2^ugenb bie Olücffeligfeit fnüpfe, mu& ein Söefen ba fein, baö biefe ©lücffeligfeit gur Solge ber ^£ugenb macht ®aS fann nur ein intefligenteS, ben höchften SSert ber ^inge beftimmenbeS Söefen, ®ott, fein, ^urch baö SSor» hanbenfein ber 2!ugenb roirb unö beren SSirfung, bie ®Iücf» feligfeit, oerbürgt unb burch biefe roieber boö ^afein @otteg.
Unb
roeil
oollenbete
©eit
ein finnlicheS Söefen,
©lücffeligf eit
erreichen fann,
nicht
fo mufe
roie
in
fein
bafein hinouSreichen, baS
eö
ber
HÄenfch
bie
ift,
unooOfommenen
biefer
Unfein über bie§ Sinnen» bie Seele
mu§
unfterblich
©orüber mir alfo nichts roiffen fönnen: ba§ gaubert ^ant auig bem moralifchcn Glauben an bie Stimme ber Pflicht heroor. ^ie ^)Ochachtung oor bem Pflichtgefühl mar ba§, mag ihm eine mirfliche ©eit mieber aufrichtete, fein,
ülg unter
§umeg
(Sinflufe
Snnenmelt h^rabfanf. „5fritif
ber
Slugbruef:
3n
praftifchen
bu
„Pflicht!
nichtg Seliebtcg,
mag
bie
Peobachtunggmelt
fchönen
Vernunft"
biefe
bloßen
3 ur
©orten fommt
in feiner
§ochochtung jum ber bu
erhabener, großer ^^ame,
©infchmeichelung
bei
fich
führt, in
bu „ein oerftummen, ." menn fie gleich im ©eheimen ihnt entgegenmirfen ®a6 bie hö<hficn ©ahrheiten feine ©rfenntnigmahrheiten, fonbern moralifche feien, bag h'^^f ^ont für feine @nt» bir faffeft,
©efeh
fonbern Unterroerfung oerlangft",
aufftellft
.
.
.
oor bem
alle
ber
Steigungen
.
.
.
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30 bccfung.
©infic^ten
2luf
bcr SRenfc^ oergit^ten;
fpringt Sfant
i^m
unbebinglen
$flid)t bie böd^fte
übcrfinnltd^e Sßell mufe
eine
feiner tnorolifc^en
^J?atur
^ein SSunber,
(Srfenntnis.
bie
(Srfab für
ber
in
in
auiS
rücffialtlofen
Sorberung an ben 3Kenfd)en
fiebt.
bie ^flicbl nicht einen 5tu5blicf aiiS ber
öffnete ibnt
an
Eingabe
enl» bafe
bie
@r»
©innen*
binauiS; er roäre fein gongeS Seben binburcb in biefe
roell
2Sa§
eingefcbloffen.
muß Unb bie eS
gurücftreten
auch bie ©innentnelt
aifo
hinter ben Slnforberungen
nerlongt: ber
?5flicbt.
©innenraelt fann au§ Tub felbft beraub nicht mit ©ie miü baö Slngenebme, übereinftimmen. Pflicht
ber
3hnen mu§ bie Scfthnmung
bie ßiift. 3D?enf(b
feine
Öuft ooUbringt, felbftlofen
Eingabe
an
entgegentreten, bamit ber SSai^
tugenbbaft;
nicht
ift
^^flicht
erfülle.
bie Pflicht
ber
3Kenfch
nur roa§
üollfübrt.
er
in
au§ ber
Untermerfe
ba0 ift bie ftrenge Slufgabe SßoHe nichts, roaS bich in beiner fonbern honble fo, bafe bie ®runb*
beine 23egierben ber Pflicht: ber 5?antf(ben ©ittenlebre.
©elbftfucht befriebigt,
föhe beineS §)anbelnS bie aller 3Kenfchen roerben fönnen. ber Eingabe an baS ©ittengefeb erreicht ber 3J2enfch
3n
SSoHfommenbeit.
feine
in
erhabener
fdhmebt
unb
§öbc
^er ©laube,
bafe
über
anbern
allem
biefeS ©ittengefeb
Söeltgefcbcben
burch ein göttliches Sßefen in ber SSelt oer*
mirb, baS ift, nach ^antS 3)teinung, wahre SReli©ie entfpringt auS ber ^toral. ^er 9)ienfch foll nicht gut fein, roeil er an einen ©ott glaubt, ber baS ©ute roiH; er foH gut einzig unb allein auS Pflichtgefühl fein; aber er foH an ©ott glauben, roeil Pflicht oboc ©ott finn» 2)aS ift „Sleligion innerhalb ber ©rennen ber loS ift. roirflicht
gion.
bloßen SSernunft" roie Sfant fein 53uch über religiöfe SSeltanf^auung nannte.
Eingabe an bie ©timme beS ©eifteS bot ©runblage ber 3Roral gemacht. 2(uf bem ©e* biete beS tugenbhaften §anbelnS uertrögt pdh eine folche Eingabe nicht mit berjenigen an bie ©innenroelt. ©S giebt aber ein gelb, auf bem baS ©innliche fo erhöht ift, bafe
®ie
5^ant
felbftlofe
5 ur
cS roie
ein
unmittelbarer SluSbruef beS ©eiftigen
erfdheint.
%
31 baö ©ebict bc5 $d)öncn unb bcr ,^unfl. 3nt all» ßeben oerlangen roir baö ©innlicbc, rocil c0 unfer Segebren, unfer fclbftfücbtigeö Sntereffe erregt. 2ötr trogen Sßir fönnen Verlangen nad) beni, road und i^uft mad)t. aber aud) ein fclbftlofed Sntereffe an einem ©egenftanbe 2Öir fönnen berounbernb oor ihm fteben, ooH non haben. gang uiiobböngig oon feliger iiuft, unb biefe Suft fann bem 23efib ber 0acbe fein. Ob icb ein ftböned ,£)aud, an bem idb uorübergebe, au(b befibcn möd)te, bad bat mit bem felbftlofen Sniereffe an feiner 0cbönbeit niebtd gu tbun. SSenn icb aHed Segebren aud meinem ©cfübic audfebeibe, fo bleibt nod) ctroad gurücf, eine Cufl, bie ficb rein an bad fd)önc ^nftroerf fnüpft. @ine foicbe üuft ift eine Öftbetifebe. 2)ad @(böne unterfebeibet fub oon bem 5lngenebmen unb bem ©Uten. ®ad Slngenebmc cnegt mein Snterejfe, trcil ed meine SBegierbe ermeeft; bad ©ute intercffiert micb, mcil ed bureb mi(b oerroirfliebt roerben foH. 2)em Schönen ftebe i(b ohne irgenb ein foltbed Sntereffe, bad mit meiner ^erfon gufammenböngt, gegenüber. Söoburd) fann bad Schöne mein an pd) gieben? 3Rir fann ein felbftlofed Sßobigef allen ^ing nur gefallen, menn ed feine ^eftimmung erfüllt, wenn cd fo befebaffen ift, bo§ ed einem 3roecfc bient. 34) ntu6 alfo an bem Schönen einen 3*oecf mabrnebmen. 2)ie 3o5crf*
2)ici3
ifl
täglichen
rnoßigfeit
an ber
gefallt;
bie 3ioecfn)ibrigfeit mißfallt.
SSirflicbfeit
habe, fonbern
bie
®o
ich
aber
bed febönen ©egenftanbed fein Sntcreffc bedfelbcn mich bc» blofee Slnfcbauung
brouebt bad Schöne
nid)t mirflid) einem mir gleichgültig, nur bie 3roecfmä6igfeit oerlongc ich. 3)cdbalb nennt ^ant ^febön" badjenige, moran mir 3o)ecfmö6igfeit roobrnebmen, ohne bafe mir babei an einen beftimmten 3a>erf benfen. ©d ift nicht nur eine ©rflörung, ed ift auch eine 5Hecbt» fertigung bcr i^unft, bie Äant bamit gegeben bat. 3Ron bad om beften, menn mon ficb oergegenmörtigt, roic fiebt er ficb mit feinem ©efüble gu feiner SBeltanfcbauung ftclite. ©r brüeft bad in tiefen febönen ©orten aud: „3n)ei ^inge friebigt,
fo
3ioecfe gu
bienen,
^er
3ojecf
auch
ift
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32 erfüllen ba§ ©etnüt mit immer neuer unb ftel§ gune^menber Serounberung unb ber geftirnte §)immel über mir unb ba§' moralifd)e ©efeb in mir. ^er erflc 5(nblicf einer gal^Ilofcn SBeltcnmenge nerni(^lct gleicbföm meine ©id)tigfeil, al§ eines animalifrf)cn ®efd)ÖpfeS, boS bie 3Kaleric, aus ber cS marb, bem Planeten, einem bloßen ^unft im SöeltaH, roicber gurüefgeben muß, nad)bem cS
eine furge 3^it (nian roeiß nießt roie) mit ÖebenSfraft ocr* fetten
mar.
bagegen meinen SSert, als
S)er groeite ergebt
einer Sntenigeng, uncnblicß
unb
burt^ meine (felbftberoußle
baS moralifeße ©efeß mir ein oon ber iierßeit unb felbft oon ber gangen ©innen» melt unabßängigeS ßcben offenbart, roenigftenS fo oiel fiel) aus ber groetfmäßigen S3cftimmung meines ^afeinS burd^ biefeS ©efeß abnebmen läßt, mcld)e nid)t auf bie SSebingungen unb ©rengen biefeS SebenS cingefeßränft ift, freie)
^erfönücbf eit, in melcßer
®er
fonbern inS llncnblicße geßt." biefe
groeefmäßige Söeftimmung,
im moralifeben
SBeltreidje maltet, ber
bureb ftebl büS £unftmerf adf)tungSmelt, in ber bie
Zünftler
nun
pflangt
nur
bie in SBirf ließ feit
©innenmclt
^a*
ein.
gmifd)en bem ©ebiet ber 23eob» emigen cbernen ©efeße ber 3>?ot»
menbigfeit berrfeßen, bie ber menfcbli(be ©eift fie
bi^ßingelegt
unb bem
in
ber ^^flicbtgebote
als
3leicbe
SluSfluß
erft
felbft
in
ber freien ©ittlicbfeit,
meifen
einer
göttlichen
SBeltorbnung Sfießtung unb 3^^^ angeben. 3”>ifcbcn beibe Sfeieße hinein tritt ber Mnftler mit feinen SBerfen. ©r ent» nimmt bem S>?eicb beS Söirf ließen feinen ©toff; aber er prägt biefen ©toff gugleicb fo um, baß gmeefmäßigen Harmonie ift, mie fie im angelroffen mirö. befriebigt
mit
er ber
SDer menfcßlicbe ©eift füßlt
ben
bloßen
SReießen
Präger einer ber greißeit
Steieße
ber
fieß
alfo
©irfließfeit,
un» baS
Äant mit bem geftirnten §immel unb ber gaßllofen Söelten» menge meint, unb bem ber moralifcßin ©efeßmäßigfeit. ©r feßöneS 9ieicß beS ©eßeineS, baS feßafft fieß beSßalb ein ftorre
binbet. ließen
3?aturnotmenbigfeit ^Jiun
finbet
^i^unftmerfen,
mit
freier
man baS ©cßöne
3®ecfmäßigfeit nießt
oer»
nur in menfeß*
fonbern aueß in ber 9iatur.
©S
giebt
33 neben bem Äunflft^öncn. 3)iefcö ^olnr» (Id f(^eint olfo, ohne menfc^Iic^ed 3ut^un ba.
ein ^alurfc^öncS
fd^Öne
ift
wenn
ald
in
ber SBirfltc^fcil
bo(^
nid)t
bloß
bie ftorrc,
gefefemäßige 9^oln)cnbigfeit, fonbern eine freie roeife J^ätig»
^ad 6d)öne
gu beobachten n)öie.
!eit
folchen
2lnfd)auung
3roecfmä6igfeit,
gu benfen
hätte.
buch
ohne
bafe
Unb
gmingt aber gu einer S)enn ed bietet ja bie an einen mirflichen 3*^«^^
nid)t.
man
ed
bietet
nid)t
blog 3^^^^ägig«
9Ran fann ©chöned, fonbern auch g*,f)ä&liched. aifo annehmen, bah unter ber Sülle ber 9?aturerfcheinungen, bie nach notroenbigen ©efe^en jufammenhängen roie burch 3ufaE auch folche finb, in benen ber menfchlichc ©eift eine Slnalogie mit feinen eigenen 5?unftroerfen roahrnimmt. 3)a
an
einen roirflichen 3n>ecf nicht gebacht gu roerben braucht,
fo genügt eine folche glcichfam gufäüig
oorhanbene 3n>ecf*
möhigfeit für bie öfthetifche 9Jaturbetrachtung. 5(nberd mirb bie (Sache aüerbingd, roenn mir SBefen in ber ^atur antreffen,
bie
fonbern
tragen.
nach
3u
roirflich
Äantd
in
fich
ÜReinung.
ben 3n>^rf nicht bIo§ gufäHig,
(Id
ihrer drflärung reichen
Unb
finb bie
auch folche giebt ed,
bie
organifchen 3öefen.
notroenbigen, gefehmähigen
3ufammenhänge, in benen ftch 6pinogad ^eltanfchauung crfchöpft unb bie ^ant ald biejenigen bed menfehlichen ©eifted anfieht, nicht aud. S)enn ein „Organidmud ift ein 3>iaturprobuft, in roelchem olled 3n)ecf unb roechfel* feitig oud) SRittel, Urfacbe unb roecbfelfeitig ouch SBirfung ^er Organidmud fann alfo nicht fo roie bie un* ift". organifche Statur burch eroige, eherne ©efe^e erflärt roerben. ber in feiner „^Ögemeinen 9^aturunb Stheorie bed |)immeld" felbft ben SSerfuch unternommen bie „SSerfaffung unb ben mechanifchen gangen SSBeltgebaubed nach B^erotonfehen Urfprung bed ©runbfähen abguhanbcln", ba& ein gleicher SSerfuch für
meint Äant,
S)edholb
gefchichtc
bie organifchen SBefen
mifelingen müffe.
ber Urteildfraft" behauptet er:
bah nach
l>ic
organifierten SSefen
3n
feiner
„^itif
„dd ift nämlich gang geroi§, unb beren innere SRöglichfeit
bloh mechanifchen ^^ringipien ber Statur nicht einmal
Steiner,
fBelt* unt> Se6enSanf(^auungen.
8
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34 gureic^cnb fcnncn lernen, niel roeniger
unb
man
ba§
jroar fo geroife,
uns
erflären fönnen;
fagen fann, eS
ift für ben SRenfdben ungereimt, oud) nur einen fold^en Slnfc^Iag 3 U faffen, ober gu hoffen, bafe noch etma bereinft ein ^emton
aufftehen fönne,
hoImS nach
breifl
nur
ber auch
bie
S^aturgefefeen,
bie
Srgeugung eines ®raS* georbnet
feine ilbruht
machen roerbe; fonbern man mufe biefe dinficht bem ^enfehen fchlechthin abfprcchen." 3ßil ber ^^anlfchen Slnficht, bah her menfchlichc ®eift bie ©efefee, bie er in begreiflich
ber 92atur
oorfinbet,
SSefen
ber
l)in,
ihn
jmeefmahigeS Sßefen
heraus
in
Gingen
in
hioeioieQe,
fie
Iö§t
fich
geftalteteS
ber S^oeef beutet auf ben*
bie SBefen
in
gelegt
hot,
auf ben
könnte ber menfehliche ©eift
intelligenten Söelturheber.
notroenbigeS,
erft
^enn
oereinigen,
nicht
jenigen
felbfi
9Reinung über ein groerfmöhig
eine anbere
auch
ebenfo
erflären,
ein
roie
ein
bloh natur*
bann müfete er auch bie 3ioecfgefehe aus ftch ®inge hioeinlegen. dr mühte alfo ben
bie
nicht bloh ©efefee geben,
bie für
fie
gelten,
inforoeit
Snnenmelt bebeuten; er mühte ihnen auch ihre eigene, oon ihm gänzlich unabhängige S3eftimmung oor* dr mühte alfo nicht nur ein erfennenber, fchreiben fönnen. fonbern ein fchaffenber ©eift fein; feine SSernunft mühte fie
roie
feine
bie
göttliche
2öer fie
bie
bie 2)inge fchaffen.
0truftur ber ^antfehen SBeltauffoffung,
hi^r ffia^iert roorben
SSirfung
berfclben
9?achroelt begreiflich
auf
ift,
fich
bie 3^itgenoffen
finben.
®enn
roie
oergegenroärtigt, roirb bie
fie
unb ouch auf
taftet
feine
bie
bet SSor*
im Saufe ber abenblänbifchen Kultur» fich bem menfehlichen ©emüte eingeprägt hoben, an. ©ie läht bem religiöfen ©eiftc: ©ott, Freiheit unb llnfterblichfcit. ©ie befriebigt baS drfenntnisbebürfnis, inbem fie ihm ein ©ebiet abgrengt, innerhalb beffen eS unbebingt fteHungen,
bie
eutroicfelung
So, fie läht fogar bie SWeinung bah hie menfcpliche SSernunft ein Siecht höbe, fich drflärung lebenbiger SSefen nicht bloh her eroigen,
geroiffe
SSahrheiten giebt.
gelten, giir
ehernen Sioturgefehe, fonbern beS 3o)ecfbegriffS gu bebienen, ber auf eine abR^tli^e
Drbnung im
SSeltroefen
beutet.
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35
um
2lbcr (Sr
l^at
ücrfefet
gemacht.
^atur
unb @r
^at
@r ^al eine
unb
übrigen
3mecfmäbigfeit, roirflid)cn
ftanb
fie
folt^en
gefefet;
notroenbigen
3medfmÖbigen
unb jenes nad^
rein
nac^
biefeS
er baS SReid) beS (Snblitb oöEig auS feinem 3ufammenbange
erflärl.
5^unft
SBirfliebfeit
bie
ber^uSgeriffen.
im 0(^önen
eS genügt,
;
©eifteS felbft
biefeS
©efeben,
beobad)tet
Söellgufammenbang
ben
gleichgültig
erreicht!
©eltorbnung
3njcden ni(btS gu Ibun.
in
biefeS
gang auS ber auf eine rein moralif^^e ÖJrunblage baS unorganifd)e unb baS organifc^e
©renglinie
ftreng
@d)önen unb ber
gu
böl)ere
groifd)en
groeefooDen Sbcen ber
bie
fc^arfe
med)anifd)en,
mit
alles
(^efe^e
it)re
Derroiefen
gefieflt.
SReid)
mclt^cn
gange ^atur in ben menfd)lid)cit ®eift hinein»
bie
erregt
bafe
er
in
^enn
©egen-
2öie ein feböner
baS
bineinlomml,
unS
bie ntit
roirb,
bie SSorfteHung
unb babureb unfer SBoblgcfallen
ifl
beS
erregt.
*
^en
(S^egenfab 8^
biefer ^^^ontfd)en Sluffaffung
bilbete in allen mefentlicben
um
Gingen
bie ®oetbef(be.
ber Söelt
Ungefähr
^ant feine „Äritif ber reinen SSernunft" ®oetbc fein ©laubenSbofcnntniS in einem J)9mnuS in $rofa „bie 9?atur" nicber, in bem er ben SRenfeben gang in bie Statur bitteinfteÜte, unb fie, bie unabhängig non ihm roaltenbe, gn ihrer eigenen unb feiner ©efebgeberin gugleich machte, ^ant nahm bie gange Statur in ben menfcblicben (^eift herein, ©oethe fah alles 2Renfd)licbc biefelbe 3eit, als
erfebeinen
als
lieb,
ein ©lieb
©eift
ber
legte
an; er fügte ben menfeblifben „Statur! SSir Söcltorbnnng ein.
biefer "iRatur
natürlichen
—
non ihr umgeben unb umfcblungen unuermögenb, ihr herouSgutreten, unb unoermögenb, tiefer in fie hineingufommen. Ungebeten unb ungeroarnt nimmt fie uns in ben Kreislauf ihrcS "5^angeS auf unb treibt ficb mit uns fort, bis mir ermübet finb unb ihrem 3lrme ent* fallen 2)ie SRenfehen finb aQe in ihr, unb fie in allen .... Sind) baS Unnatürlid)fte ift 9^atnr, audj bie 2Ran plumpefte ^ht^tflcrei h<^i etraaS oon ihrem ©enie finb
aus
.
.
.
8*
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36 ge^ord^t i^ircn ©efefecn, aud& roenn
man mtrÜ mit roill
ftraft
.... fic^
@ie
auc^ ift
felbft,
@ic belohnt
alleg.
erfreut
man
i^nen roibcrftrcbt; fte mitten
menn man gegen
unb quält
fid^
ftd^
felbft
felbft
unb
....
be»
0ie
mirb mic^ aud) ^eraui8fü§ren. 0ie mag mit mir fc^alten; fie mirb i^r SBerf nic^t Raffen. 3cf) fprac^ nic^t oon i^r; nein, ma§ ma^r ift unb ma§ falf(^ ift, aHc§ b^t fie ge* SflleiS ift i^re @d)ulb, aHe§ ift i^r Secbienft." fprocben. 2)a§ ift ber ©egenpol ber Äantfcf)en Söeltanfcbauung. 93ei ^ant ift bic Statur gau^ ©eift; bei ©oet^e ift ber ©eift gang 9?atur. ©ö ift bemnadb nur gu oerftänblicb, menn ©oclbe in bemSluffabe „©inroirfung ber neueren ^bilofopbic" ergäblt: ,,^ant§ ^ritif ber reinen SSernunft ... lag oöHig augerbalb meines ÄrcifeS. 3d) mobnte jebod) manchem ©efpröd) barüber bei, unb mit einiger Slufmerffamfeit fonnte icf) bemerfen, ba§ bie alte Hauptfrage fich erneuere, mie oiel uufer @elbft unb mie oiel bie Slu§enmelt gu unferm beibe niemals gefonbert, geiftigen ©afein beitrage? 3^) unb menn id)uacf) meiner Söeife über ©egenftänbe pbilofopbierte, fo tbat i(h eS mit unbemufeter 9?aioetät unb glaubte mirflich, id) fäbc meine SReinungen oor Slugen." 3« biefer Sluf» foffung ber Stellung ©oet^eS gu Äant braucht unS auch nicht 3 U beirren, ba& ber erftere manches günftige Urteil über ben ÄönigSberger ^hilofophen abgegeben h^t. ’2)enn ihm felbft märe biefer ©egenfah nur bann ganj flar gcmorben, menn er fich auf ein genaues Stubium ^antS 3n bem oben 5)aS h^t er aber nicht. cingelaffen hdtte. genannten Sluffah fagt er: „®er ©ingang mar eS, ber mir gefiel; inSfiabprinth felbft fonnte ich mich nicht magen; ^at
micf)
3d^
oertraue
^ereingefteHt, micf)
fie
i^r.
halb hinberte mich bie 5)ichtungSgabe, halb ber 3)fenfchen* unb ich fühlte mich nirgenbS gebeffert." Scharf
oerftanb,
aber
hot
er
boef)
einer Aufzeichnung,
einmal ben ©egenfafe auSgefprochen in bie erft burch bie SSeimarifche ©oethe»
SluSgabeauS bem9fachlagoeröffentlichtmorben ift(2öcimarifche Ausgabe, 2. Slbteilung. Söanb XI S. 377): ®er ©runb* irrtum £anis, meint ©oethe, beftünbe borin, ba§ biefer
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37 fuBjeflioc trotztet
@rfcnnlniöocmi 6 gcn
unb ben $unlt,
eben
ber Slnfid^t,
bofe
©rfenntniSnermögen
bem
in
blo 6
nid)t
fubjcflioen
ber ®eift
bo 6 bie Statur eö bem SRenfd^en ein £)rgon gefeboffen ©ebeiinniffe offenbar werben lößl. ouöfpricbt, fonbern
ber SRenfeb über bie 9?otur;
über ficb fonnle ©oetbe
SKenfeben
00
alö Dbjefl
fcibft
ift
0obolb
fogen:
SBeltonfubt 5?ant§ ^^jurSproebe fom,
©oclbe
ntenf(^li(ben
olö foicber
felbft
ifl,
bie
burd) bog fprid)!
fonbern bie
®oS
felbft.
be*
unb objehtD gufantmen«
ober nid)t 0 on 3 richtig fonbert".
treffen, jitjar fcbarf ifl
too fubjeftio
9>?alur
ficb
fid)
in
ibre
fic
gor nicht fpriebt
im
©oetbcö Überjeugung. ber Streit
mochte
icb
über
bie
mich gern
roeicbe bem SKenfeben om meiften unb gab oQen gfreunben oollfommen Beifall,
auf biejenige ©eite ftcHen, macht,
^ant behaupteten, wenngleich alle unfere ßrfcnntni« Erfahrung angebe, fo entfpringe fic barum boeb nicht eben alle au5 ber Erfahrung." 2)ennß)oetbe glaubte, bo& bie ewigen ©efc^e, noch benen bie 3f?otur ocrföbrt, im menfcblicben ©eiftc offenbar werben; aber für ihn woren bie mit
mit
ber
be^bolb boeb nicht bie fubjeftioen ©efefee biefcjg ©eifteö, fonbern bie objeftioen ber Katurorbnung felbft. SDeSbo^^ fonnte er oueb ©cbiHer nicht beiftimmen, alö biefer, unter fte
Spants ©influ§, eine febroffe ©cbeibewonb gwifeben bem Speiche ber Koturnotwenbigfeit unb bem ber Sreibeit oufri^tete.
©r
fpriebt ficb barüber auö in bem Sluffab: „Sefanntfebaft mit ©ebiner": „^ie 5?antifcbe ^bilofopbic, welche baS ©ubjeft fo hoch erbebt, inbem fie eg ein^uengen febeint,
hotte
er
aufgenommen; fie entwicfcltc Kotur in fein Sßefen gelegt, ©efübl bergreibeit unb ©elbftbeftimmung,
mit greuben in
bog
Slufeerorbentlicbe,
unb wor
er,
im boebften unbanfbar gegen
nicht ftief mütterlich
lebenbig,
oom
bringenb
ju
empirifeben
ficb
wog
bie
bie
grobe SKutter,
bebonbelte.
^iefften betrachten,
menfcblicben
jum nobm
big
Slnftatt fie
gewib
bie ihn
olg felbftänbig,
^öcbften gefeblicb b^roor» er
fie
oon ©eite
Katürlicbfeiten.*'
Unb
einiger
in
bem
„Sinwirfung ber neueren ^bilofopbie" beutet er ben ©egenfab gu ©cbiller mit ben SBorten on: ^©r prebigte
Sluffab:
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38 bag ©oangclium
looEte
bcr
3n
9?atur nid&t ocrfürjl roiffcn." t)on
^ontif(f)cr
SSorfteßungSort;
Sd^tÖer
bic 9lecl^tc
ftcdfte
für (^octl^e
bcr
eben ctroaS ift
cö
ober
im §inblicf auf ®efprö(^e fogl, bie er mit Stontianern geführt b^t: „@ie mid) mobl, fonnten rid)tig,
loaö er
mir ober nicf)l§ erroibern, no(b irgenb förberlicb fein. 3Rebr einmal begegnete eS mir, ba& einer ober ber anbere mit SSerrounberung gugeftonb: e§ Slnalogon ^antfe^er SSorftellungiSort, aber löcbelnber
fei
freilidi
ein
ein
feltfameS."
3n ber ^unft unb bem 8(bönen fab ©oetbe nid)t ein auö bem mirfli(ben 3uföntmenbonge bcrauögeriffeneö SReid), fonbern eine
Seim
0tufe
ber natürlidjen OefebmÖfeigfeit.
Slnblide oon fünftlcrif(ben Schöpfungen, bie ibn be*
fonberg
intereffiercn^
febreibt
er
roöbrenb feiner italienifcbcn
„®ie bob^n Äunftroerfe finb ju» alg bie böcbften 9?aturmer!e oon ßßenfehen nach gleich mabren unb natürlichen ©efeben b^i^t^o^gebracht morben. Slßeö Söillfürliche, ©ingebilbete fällt gufammen; bo ift SRotmenbigfeit, ba ift ®ott.“ Söenn ber Zünftler im Sinne ber ©riechen oerfäbrt, nämlich „nach ©efeben, noch welchen bie 9?atur felbft oerfäbrt", bann liegt in feinen Söerfen bog ©öttliche, bag in ber 9?atur felbft gu finben ift. 3ür ©oetbe ift bic 5?unft „eine 3Ranifcftotion gebeimer 9?aturgefebe"; mag ber Mnftlcr fchaffi, ftnb ^atur» mcric auf einer pberen Stufe bcr SoÜfommcnbeit. S^unft unb menfehlicher Slbfchlufe ber 5^?atur, benn ift gortfebung „inbem ber ßRenfch ouf ben ©ipfcl ber Statur gefteßt ift, Steife
bie Söorte
nieber:
fo ficbt er pch micber alg eine gange 92atur an,
bic in fich
abermolg einen ©ipfcl bcroorgubringcn b^l- ®ogu fteigert er fich, inbem er fich öß^n Soßfommenbeiten unb Slugcnben burchbringt, 2Babl, Orbnung, Harmonie unb Sc* bcutung oufruft unb fich mblich big gur ^robultion beg Slßeg ift 9?atur, oom unorganifchen erbebt". Stein big gu ben böcbften ^unftmerfen beg ßRcnfchcn unb aßeg in biefer 3iatur ift oon ben gleichen „eroigen, not*
Äunftrocrfg
locnbigcn, bcrgcftalt göttlichen ©efehen" bcbcrrfcht, bafe „bic
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39 felbft
baran nichts änbecn lönnte*. (^ic^tung unb
16. S3uc^.)
SBabr^cil.
©oct^e im Solare 1811
2ll0
göttlidf)cn
3)ingcn"
mir baö Such
fommen
eincö
morin
fein,
3acobiö Such ^oon ben
mad)lc cS i^m „nicht loohl; »nie fonnlc herglich geliebten SrcunbeiS min» fo
lai8,
^hefe burchgeführt fehen fottte, meiner reinen, tiefen,
ich
bie 9?atur nerberge ®ott!
STOugte, bei
angeborenen unb geübten SlnfchauungiSmeife, bie mich ®ott in ber Statur, bie 9?otur in ®ott gu fehen unoerbrüch» lieh gelehrt hotte, fo bafe biefe SorfteHungSart ben ®runb meiner gangen Sfifteng machte, mu§te nicht ein fo feltfamcr, befchrönfter Slui^fpru^
einfeitig
bem
3Ronne,
ebelften
emig entfernen? bruffe Slfpl,
ich
in
ich
bem
©eifte nach
oerehrenb
meinem
2)och ich hioQ
nicht noch,
unb fanb
mich
§erg
beffen
liebte,
für
fchmerglichen Ser*
mich oielmehr gu meinem ölten
rettete
©pinogaS
(5thif auf mehrere Sßoehen
meine tägliche Unterholtung, unb ba ftch inbeö meine Silbung gefteigert hatte, marb ich im fchon Sefonnten gar manche!^, boi^ ^ch neu unb anber§ h^roorthut, auch gang eigen frifch ouf mich einroirfte, gu meiner Sermunberung geroahr."
^00
SReich
für Äont (Goethe
ein
ift
ber 9?otn>enbigfeit
Sfieich
eö
im Sinne Spinogaö
baö Unioerfum
felbft,
unb
ber 3Renfch
feinem Genien, Sühlen, SBollen unb 2^han innerhalb biefer ^ette oon 9?otn)enbigfeiten. all
biefeS SReicheg
ift
innerer menfchlicher ©efehmöfeigfeit; für
giebt eö
nur eine
„©ö
moralifche ©efehmäfeigleit.
ift
mit
ein ©lieb
Snnerhalb
natürliche, nicht aber eine leuchtet
bie
Sonne über
©Ute; unb bem Verbrecher glängen, wie bem Seften, ber SRonb unb bie Sterne". 2luS einer SSurgel, auö ben einigen S^riebfräften ber 3?atur läfet ©oethe oHeö ent*
Söf’ unb
fpringen: bie unorganifchen, bie orgonifchen SBcfenheiten, ben
3Kenfchen mit ollen ©rgebniffen feines ©eifteS: fenntnis, feiner Sittlichfeit, feiner Äunft. ,,©aS
3m
loär' ein ©ott,
^etS boS
?ltt
ber
om
nur oon aufeen
Singer laufen
feiner
ftiefee,
liefee!
©r»
40
3^m
jtemt'Ä, btc
S^QtUT in
@0
bafe,
ftc^,
fi(^
ma«
®clt im Snncin ju bcmegcit, in 92atur ju ^egen,
in i^m lebt unb rnebt unb
ift,
S?ie feine ^raft, nie feinen ®eift öecmifet."
3n
folc^c SBorte
®c 0 cn Roller,
fa&t ©oet^c
jufammen.
fein 23cfcnntni§
^3n5 3 nnere
ber baS 5Bort gcfproc^cn ^al
ber Statur bringt fein erfd^affener ®cift", roenbet
flc^
©oell^c
mit ben fd^ärfften Söorten:
—
3nnete ber 92atur
—
b, bu ^^Uifler! „bringt fein erfd^offnei iwicb
unb
®eift."
©efebroifter
9Kögt ibr an foicbeä SSort erinnern;
S'fut nidbt
3Bir benfen:
©inb wir
ini
„ölürffelig,
Drt für 0rl 3nnern.
wem
fie
nur
3)ie äufe're ©djale weif't"
S)q 3 bör
fetbjiß 3obi^c wieberbolcn,
iib
Unb pudbe brauf, aber üerftoblen; ©age mir taufenb taufenbmale: 3lüe8 giebl
fie
reiebtieb
unb gern;
Statur böt Weber Äern 9?o(b
©cbale,
mit einemmale; bu nur aHermeift, bu Äern ober ©cbale feift."
5lUe§
ift
fie
3)idb prüfe
0b
3m
©innc
biefer feiner SBeltanfcfjauung
fonnte ©oetlbc
audb ben Unterfcbieb gn)ifd)en anorganifc^er unb organifdber 9?atur
nicht
Urteilsfraft" bie
belebten
anerfennen, feftgefteUt
ben £ant
h^^tte.
OrganiiSmen
in
feiner
©ein ©Ireben
nadb ©efeben
^Sb:itif
gu erflären,
2)er
ber
ging bohin, roie
tonangebenbe 35otanifer ber bamaligen 3eit^ Cinne, b^t über bie mannig» foltigen Slrten in ber ^flangenroelt nichts onbereS gu fagen gemuht, ols eS gebe folcher Slrten fo oiele, als „nerfchicbene gormen im $ringip gefchaffen morben finb*. 2öer eine auch
bie
leblofe
Statur
erflärt
roirb.
41 fold^e
äReinung ber
fd^aften
forgfältig
ber lann
\^ai,
non
ftd^
Qfomten
einzelnen
einanber
nur bemül^en, hiesigen« gu
unb
ftubieren,
gu unterfd)eiben.
biefe
^oetl^e lonnte
mit einer folc^en ^^aturbetrod^tung nic^t einnerftanben mad Sinne mit bemalt audeinanber ^u halten fuc^te, mußte, nach bem innerften Sebürfniö meines SefenS, gur Bereinigung anftreben." @r fuchte baSjenige jtd^
erllären.
auf,
maS
allen ^flangenarten
gemeinfam
ift.
^uf
feiner
mirb ißm biefeS gemeinfame Urbilb in allen ^flangenformen immer flarer: „^ie uielen ^Rangen, bie ich fonft nur in dübeln unb köpfen, ja bie größte 3eit beS SahrcS nur hinter ©laSfenftern gu fehen geroohnt mar, ftehcn hier froh nnb frifth unter freiem J)immel, unb inbem fie ihre Beftimmung erfüllen, merben fie uns beut» lieber. 3m Slngeficht fo oielerlei neuen unb erneuten ®e» bilbeS, fiel mir bie alte ©rille roieber ein, ob ich nicht unter biefer Schar bie Urpflonge entbedfen fönnte? ©ine folche muß eS benn hoch geben: moran mürbe ich Steife in
Stalien
erlennen, baß biefeS ober jenes ©ebilbe eine Bflange fei, roenn fie nicht alle nach einem SRufter gebilbet mären?" ©in anbereS 2)tal brüeft er fich über biefe UrpRange auS: Sie „mirb baS munberlichfte ©efchÖpf oon ber SSelt, um melcheS mich bie Statur felbft fonft
bem SchlüRel bagu BRangen ins Unenbliche erRnben, bie fonfequent fein müffen,, baS heißt, bie, menn fie auch nicht qiftieren, hoch eyiftieren fönnten, unb nicht etma malerifche ober bichterifche Schatten unb Schemen Rnb, fonbern eine innerliche SSahrheit unb Stotmenbigfeit haben". 2öie Äant in feiner „Stoturgefchichte unb 5;heorie beS Rimmels" ouS* „®ebt mir 2)taterie; ich miH euch eine 2öelt borouS ruft beneiben joH.
fann
Hltit
biefem Btobell unb
man alsbann
bauen",
noch
meil er ben
gefeßmäßigen 3nfammenhang
?Belt einReht, fo fagt hier ©oethe: mit ^ilfe ber
fönne meil
man efiftengfähige BRnngen ins Unenbliche man baS ©efeß ber ©ntftehung unb beS
berfelben inne hat.
Statur
gelten
biefer
UrpRange erRnben, SöerbenS
SBaS S^ant nur oon ber unorganifchen mollte, baß man ihre ©rfcheinungen
laRen
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42 ©cfc^cn
nolrocnbigcn
nad)
fann,
begreifen
bo^S
in
bem
in
Briefe,
bem
Berber
er
be^nte
@r fügt
©oetl^e auch auf bie iSelt bet DrgantiSmen auiS.
©ntbedfung
feine
ber
wirb ftd) auf aUeö übrige fiebenbige anroenben laffen". Unb @oet^e §at ©eine emfigen ©tubien über bie eS aud^ angeroenbet. ^iennelt brad)ten i^n 1795 ba^u^ „ungefd)eut bel^aupten gu Staturen, baß aüe uollfomnienen organifd^en bürfen, roorunler mix Sifdf)e, Sltnpl^ibien, SSögel, ©äugetiere unb an ber ©piße ber Icßteren ben 3Renf(f)en feigen, alle nad^ einem Urbilbe geformt feien, baö nur in feinen Urpflonge
l^ingu:
mitleill,
beftänbigen 2^eilen
;,^ai8felbe ©efefe
ober roeniger bin» unb b^rneigt,
mel^r
ouS» unb um©oetbe ftebt oifo oueb in ber 9?alurouffaffung im ooUften ©egenfaß gu ^ant. S)iefer nannte e§ ein gemagteS „Slbenteuer ber SSernunft", menn biefe eS unternehmen roonte, baS ßebenbige feiner (Jntftcbung nad) gu erflären. Qx bült ba§ mcnf(bli(be (SrfenntniöoermÖgen gu einer liegt ber SSernunft folcben ©rflärung für ungeeignet
unb
fidb
no(b
täglidb
burdb So^ipP^nSung
bilbel."
unenblidb oiel baran, ben
©rgeugungen
nid)t
^eebaniSmuS laffen unb
fallen gu
ber 9^atur in ihren in
ber (Srflärung
ohne biefen feine ©inficht in bie 9?atur ber ®inge erlangt merben fann. ^enn man un§ gleich einräumt: baß ein böchfter Slrchiteft bie formen ber 9?atur, fo mie fie oon jeher ba finb, unmittelbar gefchaffen, ober bie, fo fich in ihrem 9aufe fon» oorbei
gu geben;
weil
berfelben
nicht
tinuierlidb
noch eben bemfelben 3Rufter
mert höbe, fo nicht
ift
im minbeften
§anblungöart bie $ringipien
bilben, präbetermi*
hoch babureb unfere ©rfenntniö ber 9?otur roeil
geförbert;
unb
bie
3been
ber SJ^öglichfeit
ber
mir jeneö SBefen^ beSfelben, ^^aturmefen
roelche
enthalten
gar nicht fennen, unb oon bemfelben als oon oben ^etah bie ^otur nicht erflären fönnen". Huf „©enn folche ^antifebe HuSfübrungen enoibert @oetbe: mir ja im ©ittlicben, burdb Glauben an ®ott, 5:ugenb foHen,
unb Unfterblichfeit uns in eine obere IRegion erbeben unb on baS erfteSBefen annäbem f ollen: fo bürft es mobl im
V
43 SnlcHrttu eilen berfelbe
goE
fein,
bo&
mir unö, burd^ bad
immer fc^offenben 9?olur, jur geifligen ^eilnal^me an i^ren $robuhionen mürbig mad^ten. |>atte id^ bod) erft unbemugt unb auiS innerem ^rieb auf jenei^ Urbilblid)e, ^^pif(^e raftlod gebrungen, mar ed mir fogar 2lnf(§oiien
einer
geglücft, eine
naturgemäße ^arfteEung aufjubauen,
fo fonnte
nunmehr nid)td roeiter rerhinbern, bad 3(b ent euer ber SSernunfl, mie cd ber Slltc oom .^önigdberge fclbft midt)
nennt, mutig gu bcftchen."
S?on ber „Äritif ber Urtcildfraft" ihr
„eine
ßöchft
fagl
©oeiße, baß er
froßc ficbendepothe f^ulbig"
fei.
„^ic
großen ^auptgebanfen bed SBcrfd roaren meinem bidherigen ^od innere Schaffen, 3:hun unb 3)enfen gang analog,
ßeben ber 5funft roie ber 9>iatur, ißr beiberfeitiged Söirfen oon innen h^raud, mar in bem Suche bcutlich audgefprochen". Sluch biefer Sludfpruch (^oethed fann über feinen ©egenfaß gu ^ant nicht hinmegtäufchen. ^enn in bem Sluffaß, bem au» er entnommen ift, h^ifet cd gugleicß: „ßeibenfchaftlich geregt, ging ich öuf meinen SSegen nur befto rafeßer fort, meil ich fdbft nießt mußte, moßin fie führten, unb für bod, mad unb mie ieß mir^d gugeeignet hatte, bet ben ^an» lianern menig Slnflang fanb. ®enn ieß fpraeß aud, mad in mir aufgeregt mar, nießt aber mad ieß gelcfen ßatte." Sine ftreng einheitliche Söeltanfcßauung ift Soetße miE einen ©eficßtdpunft geminnen, oon bem aud bad gange Unioerfum feine Sefeßmäßigfeit offenbart, „oom
eigen; er
3icgelftein,
ber
bem ®acß
entftürgt,
©ciftcdbliß, ber bir aufgeßt
bid
unb ben bu
gum
Icucßtcnben
mitteilft".
®cnn
„aEe SBirlungen, oon mclcßer 2lrt fie feien, bie mir in ber (Erfahrung bcmerlcn, hängen ouf bie ftetigfte SBeife gu» fammen, geßen in einonber über". „Sin 3icgelftein löft fieß oom ®acße lod: mir nennen bied im gemeinen Sinne gufällig; er trifft bie Scßultern eined Sorübergeßenben, boeß moßl meeßonifeß; aEeiu nießt gang meeßanifeß, er folgt ben ©efeßen ber Seßmere, unb fo mirft er pßpfiftß. ^ic gerriffenen ficbendgefäße geben fogleicß ißre gunftion
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44 im
auf;
SlugcnblidC roirfcn bic @öfic
mentaren digenfdiaften
organtfd^e
treten
l^eruor.
bic
^Qein
bm^
ele-
geftorte
unb fuc^t ©an^e me§r
i?eben roibcrfc^t fub eben fo fd^ncll
j^er^uflcHen;
inbeffen
ift
bad
mcnf(^Iid)e
ober roentger bemuSlIoS unb pfpd)if(t) gerrüttet. roiebeterfennenbe $erfon füblt fub et^ifd)
S)ie
im tiefften oon meld)er
oer-
pe bcflagt ihre geftörte 2:bätigfeit, 8lrt pe aud^ fei, aber ungern ergäbe ber ÜWenfd) p(^ in ©cbulb. ^Religiös hingegen roirb ibm Ieid)t, biefen 5^0 l^öb^ren 0(bicfung ,^n3iifil)rciben, i^n als Semabrung oor lebt;
gröberem Übel,
als (Einleitung
nefenbe
erbebt pcb
genial,
angu*
(^uten
gu
2)ieS reicht bin für ben Öeibenben;
fe^cn.
oertraut ®olt
aber
unb
ber
@e-
p(b felbft
unb
füblt p(b gerettet, ergreift au(b mobl baS SwföHißc^ roenbefs gu feinem Vorteil, um einen ewig frifeben ßebenSfreiS gu beginnen." ©o erläutert ©oetbc an bem Seifpiel
eines faHenben Si^ß^WeinS ben 3ufommenbang aller Sitten oon 9?aturroirfunßen; eine (Erflärung in feinem ©inne märe eS, wenn man auä) ihren ftreng gefefemäbigen 3ufainmen* bang aus einer Söurgel b^rleiten fönnte. S8ie gmei geiftige Slntipoben fteben 5!ant unb ©oetbe
am
Slnfang
ber 2Seltonf(bouungSentroi(felung biefeS SabJ-*
Unb
bunberts. biejenigen
5^ont
interefperten.
mar
grunboerfebieben
ihnen
gu
peilten,
bnt
feine
bie
mie pcb
bie Slrt,
^fragen
pcb für
SBeltanf^auung
mit
SRitteln einer ftrengen ©cbulpbilofopbie oufgebaut;
atten
©oetbe
bat noio, pcb feiner gefunben Statur überlaPenb, pbilofopbiert. deshalb glaubte Si^bic, mie oben ermähnt, pcb an ©oetbc
nur
„als
©efübl^ Humanität" Slnpcbt
ift,
ben ^iepräfentanten
ber reinften ©eiftigfeit beS
gegenmärtig errungenen ©tufe ber menben gu tonnen, mäbrenb er oon ^ant ber
auf
ber
bap „fein menfeblicber SSerftanb meiter als bis an ber Äant, befonberS
gu
ber ©renge oorbringen fönne,
in
feiner Äritif
in
naioem
einbringt,
ber UrteilSfraft,
geftanben,"
2öer in bie
©emanbe gegebene Söeltanfcbauung mirb
in
pnben, bie auf flare
©oetbeS ©runblage 3been gebracht merben lann. ©oetbc ihr
allerbingS
eine fiebere
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45 fcibft brachte
biefe
©runblagc aber
ni(bt
jum
©eroufetfein.
^nbet feine ©orfieQungdart nur aHmÖblicb Eingang tn bte (Sntmiefeiung ber ©^eltanfcbauung ; unb im Eingang eS gunäc^ft ^ant; mit bem bie beiS 3<i^i^bunbertd ift ©cifter auScinanberjufefeen Derfud)lcn.
8o
grog
ouöging bag ein
aber
aueg
bie iBirfung
mar,
bie
non 5(ant
eS fonntc ben S^ÜGcnoffcn nid)t oerborgen bleiben,
:
tieferei^
(^fenntniiSbebürfnid
i^n boeb nicht
burc^
©rflarungöbebürfnid bringt auf eine einbeitlicbe SBcItanRcbt, roic baö bei @oetbc Sei 5lant ftegen bie einzelnen ©ebietc bcS ber 8faE mar. ®afcinS unoermittelt neben einanber. SluS biefem (SJrunbe roerben
befriebigt
cö
-fonntc
<Äantö
fann.
(Sin
trog
fub Siebte,
foIcbeS
feiner
bag „Slant
nicht oerbergen,
unbebingten Serebrung Oie Sßabrbcit blog on«
gebeutet, aber roeber bargefteüt, noch beroiefen"
l)abe.
„tiefer
munbcrbarc einzige 2Rann bat entmeber ein ^ioinationö» oermögen ber SSabrbeit, ogne fub ihrer ©rünbe felbft bemugt iu fein, ober er b^i fein Seitalter nicht hoch Qenug gefebögt,
um
fic
feinem
ßeben
reigen,
bie
igm
mit^utcilcn, ober er bat
bie
übermenfcblicbe Serebrung
igm über
furg
ficb
ober long noch gu
gefebeut, bei
an
ficb
teil
merben
ju
9focb bat feiner ign oerftanben, feiner roirb e«, ber auf feinem eigenen ^ege gu 5?antS Sefultaten fommen mirb, unb bann roirb bie Söelt erft ftaunen." „Slber ich glaube
mügte. nicht
ficber ju roiffen, bag £ant ficb ein folcge^ @gftcm gebaegt gäbe; bag aHe§, roa§ er roirflicg oorträgt, Sruegunb Sefultatc biefeS 0gftemS finb, unb bag feine ftücfe Segauptungen nur unter biefet Sorauöfegung Sinn unb Sufammengang gaben." ^enn roöre baö niegt ber gaH, fo rooüe er „bie ^itif ber reinen Sernunft eger für ba« Sßerf be§ fonberbarften 3nfaüS galten, alö für bag eineg
ebenfo
Äopfeg". Slucg
—
anbere gaben bag Unbefriebigenbe ber 5?antfcgcn
Siegten b erg, einer ber geift» aug ber groeiten ^älftc beg oorigen Sagrgunbertg, ber Sfant fegägte, fonntc ©ebanfenfreife ooUften
fieg
unb
cingefegen.
gugleicg unabgängigften Stopfe
boeg niegt oerfagen,
geroiegtige (Sinroänbe
gegen beffen
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46 gu
2öcltanf(f)auung
@r
macf)en.
fagl
l^eigl
mit S^antifd^em
^cigl,
bic SScrl^ältniffc unfcreS 2öefcn§,
(^eift
cincrfcilS:
bcnfcn?
3dS)
glaube,
c8
fei
nun mag
eg
eö
®inge, bie mir au§er ung nennen, augfinbig inad^en; bag beißt, bie SSerbältniffe beg Subjeftioen gegen bag Dbjeftioe beftimmen. 2)iefeg ift freilid) immer
moÖe,
gegen
bcr 3«>ecf bie
grünblicben 9iaturforfcber
aller
5rage
gefangen
bie
ift,
ob
alg
b^ßen,
bod) fd)on fubjeftio
ift
gemefen,
allein
eg je fo mabrbaft pbilofopbifcb
fie
an*
^ant. 3Kan b^t bag, mag unb fein muß, für objeftio gehalten." J)err
ßicbtenberg aber: „Sollte eg benn auggemacßt fein, baß unfere SSernunft oon bem Soüte nicßt ber Überfinnli(ben gar nicßt^ miffen fönne? SRenfcb feine Sbeen oon ®ott eben fo gmedmößig meben 0ber fönnen, mie bie Spinne ibr 9^eß gum Sliegenfang? mit anberen SSorten: Sollte eg nid)t Sßefen geben, bie ung megen unferer Sbeen oon ®ott unb llnfterbli(bfeit eben fo bemunbern, mie mir bie Spinne unb ben Seiben* murm?" Slber man lonnte einen no(b oiel gemi(btigercn @in» manb mod)en. SBcnn eg richtig ift, baß fub bie ©efeße ber menfcßlicben SSernunft nur auf bie innere Sßelt beg ©eifteg begieben, mie fommen mir bagu, überhaupt oon Gingen außer ung gu fprecben? SEÖir müßten ung bann botb oöllig in unfere Snnenmelt einfpinnen. ©inen folcßcn ©inmanb Slnbrerfeitg fo
bemerft
ganj
machte
©ottlob @rnft Scßulge
1792 anonpm ^r behauptet barin,
in feiner
„Slenefibemug".
erfcbienenen Scßrift:
baß alle unfere @rlenntniffe bloße SSorfteÜungen feien, unb baß mir über unfere SSorfteHunggmelt in feiner SBeife binauggeben fönnen. ^amit maren im ©runbe auch £antg moralifcbe SBabrbeiten miberlegt. 5)enn läßt fi^ nicht einmal bie Sliöglicbfeit benfen, über bie Snnenmelt binnug* gugeben, fo fann ung in eine unmöglich 3 ^ benfenbe SSelt auch
feine
aug £antg
moralifcbe
Stimme
leiten.
So
entmicfelte
ficb
neuer Smeifel an aller SSabrbcit, ber 5h:itigigmug mürbe gum Sfeptigigmug. (Sincr Slnficbt
gunäcbft
ein
ber fonfeguenteftcn Slnbönger beg Sfeptigigmug
3Raimon,
ber
feit
1790
ift
Salomon
oerfcbicbene Schriften
oerfaßte.
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47 bem
unler
bte
benen
in
^ontd unb
(Sinflug
mit
er
aller
ftanben
unb
@ntf(^ieben^eit bafür eintrat, bag
non bem ^afein äugerer ©egenftänbe, roegen
ber ganjen (Ein-
richtung unfereg ©rfenntniigpermögenö, gar nicht gefproc^cn
werben
bürfe.
^ecf, ging
©in anberer Schüler ^ants, gacobSigiiSmunb fogar
fo
weit
gu behaupten,
.^ant
h^üe in
angenommen, unb eö beruhe nur auf einem 3)Hgüerftänbni§, wenn man ihm eine 2Bahrheit
felbft feine
S)inge auger unö
SSorfteüung gufchreibe.
folchc
gemig: ^ant bot feinen 3«tgenoffen unzählige unb gum ^iberfpruche bar. burch feine Unflarheiten unb Söiberfprüche mürbe $ater ber flaffifchen beutfehen SBeltanfchauungen Schettingig, Schopenhauers, ©egel, ^erbartS unb
@ine§
ift
^ngriffiSpunfte gu ^lui^Iegungen
©erabe ber
er
Sichtejg,
Seine Unflarheiten mürben für fie gu fehr er fich bemüht hötte, baS SSiffen eingufchränfen, für ben ©louben ^log gu erhalten: ber menfchliche ©eift fann fich, im mahrften Sinne beS SSorteS, hoch nur burch baS SBiffen, burch ©rfenntniS befriebigt erflören. So fom eS benn, bag £ants ^^achfolger bie ©rfenntniS mieber in ihre oollen SHcchte einfegen moHten bag fie mit ihr bie höü)ficn geiftigen 23ebürfniffe beS 3unt Sortfeger ÄantS in SKenfegen crlebigcn wollten. biefer ^Uegtung mar Soh^nn ©ottlieb Sfiegte wie ge» ©r, ber ba fagte: „^ie ßiebe ber S2Siffenfcgaft fegaffen. unb gang befonberS ber Spefulation, wenn fte ben SRenf^en einmal ergriffen got, nimmt ign fo ein, bag er feinen onberen SBunfeg übrig begölt als ben, ficg in fRuge mit igr gu befegäftigen." ©inen Sfanatifer ber 'Beltanfcgauung Schleiermachers.
neuen g^^agen.
man
So um
nennen, ©r mug bureg biefen feinen begaubernb auf feine 3citgenoffen unb feine Scgüler gemirft gaben. mir, roaS einer ber .j)ören legteren, gorberg, über ign fagt: „Sein öffentlicher 33ortrag raufegt bager wie ein ©emitter, baS ficg feines geuerS in eingelnen Scglägen entlabet; er ergebt bie Seele, er miU niegt blog gute, fonbern groge SRenfegen maegen; fein 2luge barf
Siegte
SanatiSmuS
ift
ftrafenb, fein
©ang
trogig, er will bureg feine ^gilofopgie
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48 bcn ®cift
bcS
feine ?^|ontafic
leiten;
unb mächtig; ober lübn unb groß. nicht reigenb, innerften 2:iefen be§ ©egenftonbeö unb ober
blü^enb,
energifcb
ift
niti^t
feine !öilber
finb
6r
bringt
in bie ^Reiche
int
fcßaltet
mit einer Unbefangenheit, roelche oerröt, baß er in biefem unfuhtboren ßanbe nicht bloß mohnl, fonbern ber begriffe
herrfcht." leit
ift
®aö h^roorftechenbfteüRerfmal
ber große, ernfte
8 lil
S)ie höchften 3RoßftÖbe legt er
ben Seruf beö ©chriftfteHerS: ber @chriftfteHer.
nicht
gonge
gnbioibuolitöt,
muß
erftorben
Slrt
unb ^unft
fie
in
biefer
@0
fann.
an alleg. @r fchilbert 3 ®. „®ic Sbee muß felbcr reben, .
beö
SSillfür
ihm
eigene
leßleren, Slrt
feine
unb
5lunft
bamit ollein bie bo§ höchfte fieben, roelcheS
in feinem SSortrage,
fein
feiner
3 bee
lebe,
unb
@prache
biefem S^iiölter geroinnen
in
oon
ber
beö
SSerpflichtung
er
frei
ift
ßehrerS,
fich
ber (Smpfönglichfeil
roie
münblichen
Sllle
feine
in gichtcö ^erfönlich»
feiner ßeben^auffaffung.
in
anberer
gu
hot er auch nicht beffen dntfchulbigung für ftd^. 6r hot feinen gefeßlen ßefer im Sluge, fonbern er fonftruiert fügen,
fo
feinen ßefer,
—
ein
„^a§ ©erf
unb
SBcrf
giebl
ihm
boi8
©efeß, loie e§ fein müffe/ aber ift in fich felber
beS @chriftfteEeri3
SJiögen fünftige
für bie ©roigfeit.
3 citalter
einen
höheren ©chroung nehmen in ber Sßiffenfchoft, bie er in feinem 2öerfe niebergelegt hot; er hot nicht nur bie Söiffenfchaft, er hot ben gang beftimmten unb ooUenbeten ©horofter eines 3 cttalterS, in SBegiehung auf biefeSöiffenfchaft in feinem Söerfe niebergelegt, fo
longe
hängig ollen
eS 3Kenfchen
oon
ber
unb
biefer behalt fein Sntereffe,
Söanbelbarfeit,
3 citaltern on
fpricht
alle SRenfehen,
gu beleben oermögen,
unb
Unab-
ber Sßelt geben loirb.
auf
fein
23uchftobe
in
biefen Buchftaben
toelche
begeiftert, erhebt, oerebelt @0 fpricht ein SRann,
bis an baS @nbe ber 2^age." ber
fich
bewußt
feines SBerufeS als ift,
bem
geiftiger fienfer
eS ooHer @rnft mar,
SSorrebe feiner SSiffenfchaftSlehre fagte liegt
nichts,
ein ^riefter
olleS
ober an
ber SBahrheit",
feines 3eitalterS
roenn er
—
—
ber Söahrheit, benn
SSon
in
ber
an meiner ^erfon
einem SRanne,
„ich
bin
ber fo
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49 im 9icid)c
ber
lebte,
;,2öa^rl^cit‘'
6r
Tüonte.
burfte
„Sonnenllarer baö
@ine Berfönlichfeit, fachen
ju
nicht
eine
folch
ütcl geben:
6in Bbi^ofophic. 3U groingen.''
neueften
ber SSirflichfeit
roelche
unb beren
^b»il*
bebürfen glaubt, um ben ficbenSroeg 3U bie baS Sluge unoerroanbt auf bie Sbeen*
©ering
ibeale Dichtung
benft
beö
urteilt,
als
oietteicht
je,
oon benjenigen,
er
©eifteö nicht oerfteben.
„ 3 nbe§ man in bemjenigen Umfreife, ben Erfahrung um unö gejogen, aEgemeiner
richtiger
er
an ba§ grö&erc Bublifum über
ber
geben, fonbern melt richtet, ift Sichte, bie
bafe
gum Berfteben
ßefer
bie
0(briften ben
einer feiner
Bericht
2Befen
eigentliche
Berfuch,
mir e§,
oerfteben
an leiten, fonbern groingen
<mberenid)t blofegum S^erfteben
bie geroöbnliche felbft
unb
benft
bie mebrften obttig
finb
unb geblenbet, fobalb fie auch nur eine 0panne über benf eiben hinauögeben foEen. Söenn eS unmöglich ift, in biefen ben einmal auiSgelöfchten Sunfen beö höheren @eniu 3
irre
mieber bleiben,
angufachen,
unb
entbehrlich
mu6 man
infofern
finb,
ihnen
ungefchmölert laffen. perlangen, aEeS ju
erheben fönnen, menn als
fich
in
fie
ihren SSert
menn
Slber
in fie
herabju^iehen,
fich fie
ein Kochbuch,
fie ruhig in jenem ^eifc bemfelben nü^lich unb un*
3.
B. forbern,
ober
unb für bcnfelben barum nun felbft rooju bafe
um
fich
nicht
fich
als ein Bechenbuch/ ober als
ein S)ienftreglement foEe gebrauchen laffen, fchreien, roaS
fie
aEe^S (^ebruefte
uicht fo brauchen
—
lä§t,
fo
unb aEeS oer* hüben
fie
felbft
S)a6 Söeale in ber roirflichen Sßelt fich uicht barfteEen laffen, roiffen mir anberen oieEeicht 2Bir behaupten nur, ba& fo gut, als fie, oieEeicht b eff er. ein
nach
großes Unrecht.
ihnen
ba3u ^aft in
bie 2öirflid)feit beurteilt, fich
unb oon benen,
fühlen, mobifi3iert werben müffe.
bie
©efe^t,
fönnten auch baoon fich nicht über3eugen, fo oerlieren fic nachbem fie einmal finb, maS fie finb, fehr wenig; unb bie EEenfchheit oerlicrt nichts babei. (SS wirb baburch
fie
babei,
blo6 baS flar, bafe nur auf fie nicht im B^une ber Ber» eblung ber 3ßenfchheit gerechnet ift. ^iefe wirb ihren SScg ohne Smeifel fortfefeen; über jene woEe bie gütige @t einer, ^elt« unb Seben^anfd§auungen.
4
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50 Si^olur itjallcn,
unb
fc^cin,
gutrögli(f)e
Sofie,
unb habet
SBorte
fefete
benen
er
il^ncn ju rechter Seit Siegen
Sia^rung
—
ungeftörten
fluge (^ebanfen
bem ^ruef
unb Sonnen* Umlauf ber
oerleil^en!"
ber Sorlefungen
Stubenten
ben S^nenfer
er
unb
S)iefe
oorau§,
in
„^eftimmung be§
bie
Slu§ einer grofeen feelifd^en ©elebrten" auöeinanberfebte. Energie l^erauö, bie Sit^er^eit für bie (Srfenntniö ber 2SeIt unb für baö Öeben giebt, finb 2lnf(^auungen mit bic SRücffid^t^Iofe SSorte
erma(f)fen.
8ri(f)te^
bie
alle,
fpürten.
in 2ll§
fid)
ni(^t
bie
3ieinl^oIb
be§ ^^enfe^en
bot^
aurf)
^aft
l^atte btefer für gu fol^er Sid)er^eil oer»
öufeerle,
bofe
irren fönne,
bie innere
Stimme
i^m ^id^le: er oI§ Snbioibuum
ermiberl
„Sie jagen, ber $l)iIofopb foHe benfen, bofe fönne, bog er aU foId)er oon anbern lernen fönne unb müffe. SSiffen Sie, mdä)t Stimmung Sie ba be* ft^reiben: bie eines Sßenfe^en, ber in feinem gongen Öeben nod) nie oon etmoS übergeugt mar." tiefer fraftoollen $erfönli(bfeit, beren 33licf gong noch innen geridjtet mar, miberftrebte eS, boS §öd)fte, moS ber irren
3Renf(^ erreichen fann, eine Sßeltonfc^auung, anberSroo als
im Snnern gu
aueg
aller Prüfte b.
fud)en.
ben
„5lIIe
Kultur foU
einen 3^^cf
oöHigen Unabböngigfeit
b-
mir
ouf
felbft,
fein
Übung
ber DÖÜigcn ^reibeit,
oon allem,
maS
nid)t
unfer reines Selbft (Vernunft, Sittengefeg)
benn nur bieS ift unfer ben 1793 erfebienenen „Beiträgen .
.
So gur
urteilt
Siebte
Söeriebtigung
ift,
in
ber
^ublifumS über bie frangöfifebe S^eoolution", im ^Renfdjen, bie ©rfenntnisfraft, foüte nicht ouf biefen einen 3«)ecf beS oöUigen Unob* böngigfeinS oon aüem, maS nicht mir felbft finb, gerichtet könnten mir benn überboupl je gu einem üöQigen fein? Unobböngigfein fommen, menn mir in ber SSeltonfcbauung oon irgenb melcbem SSefen obböngig mären? Sßenn eS bureb ein folcbeS auger uns gelegenes SSefen auSgemaebt märe,
Urteile
beS
Unb
bie mertoollfte £raft
moS
bie 9fatur,
maS
unfere Seele, melcbeS unfere $fliebten
unb mir bann hinterher oon einer folcben fertigen 2:batfacbe aus unS ein Sßiffen oerfebafften? Sinb mir unob» ftnb,
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51 bann muffen mir cö
aurf) in Segug auf bic @rSScnn mir etmaS empfangen, baö o^ne unfer 3u^Öun enlftanben ift, bann finb mir non biefem abhängig. 5)ie pd)fte 2öaJ)r5eit fönnen mir alfo nic^l empfangen. 2öir muffen fie fct)affen; fie mu& burc^ un§ entfielen. Öid)le fann fomil an bie @pipe ber Sßell* anfe^auung nur etroaS fleflen, roa^ burc^ unS erft fein Unfein erlangt. SBenn mir non irgenb einem S)inge ber Slufeenmell fagen: eö ift, fo lt)un mir bieö beöftalb, roeil mir eig mal^rnel^men. 2öir miffen, bafe mir einem anbern 2öaö biefeS anbere 2)ing SBefen baS 5)afein juerfennen. bai§ Seine Sefc^affenScit ift, Sängt nit^t non un§ ab. lönnen mir nur erfennen, menn mir unfer SöaSrneSmungiS* nermögen barauf richten. 2öir mürben niemals miffen, maS „rot", „marm", „!alt" ift, menn mir eS nic^t burd) bie SSaSrneSmung müßten. 2öir fönnen gu biefen S3e* fd)affenSeiten ber ®inge nid)tS Sin^utSun, nid)tS oon i^nen 2SaS fte finbj: megneSmen. 2öir fagen „fie finb". baS fagen fie unS. ©an^ anberS ift eS mit unferm eigenen
l^ongig,
fcnntnis bcr SSa^r^eit fein.
3n
2)afein.
„3d)". „es
y^ur
ift".
felbft
fid)
fonbern: „3d) gejagt: ba§ er
bin".
30
r
anbereS cS
müßte
ober
Sal
SSefen fo
„eS
ber 3KenfcS nic^t:
fonbern auef):
ift,
ein
fagt
2)amit
maS
er
fönnte
fagen.
ift,
ift",
blo&
nict)t
nämlid) ein
oon mir fogen:
S)enn
felbft,
menn
anbere SSefen mi(S gefc^affen Sätte, fönnte eS oon meinem ^afein nic^t fogen: i(ß bin. ^er SluSfprud): „id) bin" oerliert aßen Sinn, menn ißn baS Sßefen, baS biefeS
dS giebt feinem 2)afein fpridjt, nießt felbft t^ut. fomit nießts in ber SSelt, maS mi(S mit „ieß" anfprec^en fann ols oßein mitß felbft. 5)iefe Slnerfennung meiner oon
als eines „3tS" bemnatS meine ureigenfte ^ßat fein. Äein SBefen oußer mir fann barauf dinfluß höben. §ier fonb 3id)te etmaS, mo er fitS ganj unabhängig din ®ott fönnte fah oon jeglicher fremben SBefenheit. mich fch offen; aber er müßte eS mir überlaffen, mich ols ein „3^'' felbft.
anguerfennen.
3n ihm höbe
3Wein 3ch^^o)ußtfein gebe ich
olfo nicht ein
SSiffen,
ich
ein
dr-
4*
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52 fcnncn, ba§ tc^
felbft
empfangen
td)
gemad)t
^nnltfür bieSBeltanfd)auung 2Bie fte^t e§
S(f)
lege it)nen ein
ein
gleid^e^ SRed^t,
meinet
3fled)te
ein 2)afein beilegen
bem
gefd^affen, etroaS,
mo
©emi&l^eit
SDafein anberer 3Befen?
Slber id) ^afein bei. mie bei mir felbft.
2^eilen
einen feften
5t(i^le
f)ai
nun aber mit bem
ift.
ba^
fonbern ein
})ahe;
(So
l^abe.
f)dbt
bagu nic^t
0ie
muffen ju
menn id| il&nen mit gleicfiem Unb ba§ werben fte, in* foH.
roerben,
S)enn f obalb ba§ ber 3?att ift, roabrnel^me. fie für mid^ ba. 3cä& fann nur fagen: mein @elbft „rot", mein @elbft empfinbet „roarm". Unb fo füblt roal^r id) mir felbft ein ©afein beilege; fo mabr fann icb bie§ audj) meinem 3üf)len unb meinem ömpfinben beilegen. Sßenn i(^ mid^ alfo felbft red)t oerftebe, fo fann icb nur fagen: idf) bin unb idE) lege felbft aud) einer Slufeenmelt ein ^afein bei. Huf biefe SSeife oerlor für 3i^te bie SSelt aufeer bem nur ein ibr oom felbftänbige^ 5)afein; fie w3d)" ic^
finb
fie
3^ 3n
beigelegteö,
ein
ju ibr bin^ngebicbteteS ^afein. eigenen Selbft bie bö<i)flntöglicbe
alfo
bem
feinem Streben,
Unabbängigfeit gu
geben,
b^t
ber
Siebte
jebe
Hufeenroelt
genommen, ^o nun eine folcbe felbftänbige nid^t oorbanben gebaebt wirb, ba ift eß aud) bafe baS Sntereffe an bem SBiffen, an ber @r»
Selbftänbigfeit Hufeenroelt begreiflich,
fenntniS biefer Hufeenroelt aufbört.
an bem 3cb als
eigentlichen SBiffen
erfährt
ma§
burd)
ein
S)amit
überhaupt
fold^e^
ift
erlofcben.
SSiffen
ba§ 3ntereffe ®enn ba^
im ©runbe
nichts,
3n
allem SBiffen b^lt ba§ menfcblitbe 3eb gleicbfam nur SJlonologe mit ficb felbft. Söoburch ea aber gebt nicht über fid) felbft btnau§. e§
bernorbringt.
felbft
bieö Ic^tere boeb ooHbringt ba§ ift bie lebenbige $:bot. 2öenn ba§ 3(h bonbeit, menn e^ in ber 2öelt timaB oott= :
bringt: allein.
bann
®ann
ift
e§
fliegen
SBelt.
Sie erlangen
bringe
etroa§;
beteilige.
feine
ein
2Sa0
ich
mehr monologifterenb mit ^anblungen hinauf in
felbftänbige^ S)afein.
menn menn ich
unb
mirft e§ fort, auch
mehr
nid)t
idt)
e§
ooHbracbt
fid)
bie
3<h voll-
bann
mich an feiner SSirfung nicht
meig,
bot ein ©afein nur bureb
DIgltized by
53 roaig
tnicf);
l^ue,
irf)
einer
33cftanbteil
ift
oon mir unab»
2öaö moralifcben Sßeltorbnung. ®etoi§beit, bie mir au§ bem eigenen
böngigen aber afle
bebeutet Sieben,
gegenüber bie) er allerböcbften SBobrbcit einer moralif^en SBellorbnung, bie botb unabhängig non unö fein mufe, menn ba^ Unfein einen 0inn hoben foH? SlUeö Sßiffen ifl boeb nur etroaS für baS eigene 3cb; biefe SSeltorbnung
muB
ober
oon
mir
SBirflichleit,
felbfl
ficb,
baS
bloß nichts
ber
in
SEöelt
giebl
überall
@S macht
gu
fein
fic
aifo
biefeS
„Seftimmung
beS
roeber
ber 5lu(b
menn
eS
S3ilb oon ein
oor-
bleibt.
3Rit
als
$anbeln
Sichte
2)auernbeS,
ein
fich
braud)t,
baS
allein fchilbert
feiner fein
trobbem
gegenüber
2^raum
foIcheS 2^raumbafein,
ein
meiter
SBorten
SSir müffen
gegenüber bem ©lauben.
belracbtel.
überfchroebenbeS 23ilb;
bebeutfamen
ber
SBie
baS eigene 3<h hol nur ficb
fein,
otufe
fönnen.
autb Sichte über ba^ SSiffen hinaus
alles SSiffen
ift
3fb*
roiffen
©laubcn.
einem
gu
nichts
0o fommt
glauben.
bem
aufeer
fein
ihr
5:raumbafein
3Jienfchcn":
au§er mir, noch in
mir, fonbern nur einen unaufhörlichen SßechfeL 3(h n)ei§ überall oon feinem Sein, unb auch nicht oon meinem
@S
fein
Sein.
nicht,
nicht.
SB
—
fie
eigenen.
ift
unb bin loaS ba ift, unb
toiffen
—
Über oon
3<h felbft finb: fich,
fie
überhaupt baS (Sinnige,
meife
finb
nach SBeife ber Silber;
Silber, bie oorüberfchmeben, ohne bafe etioaS
fei,
bem
oorüberfchmeben: bie burch Silber oon Silbern jufammen* hängen, Silber ohne etmaS in ihnen abgebilbetcS, ohne Sebcutung unb 3o)ecf. 3ch fübft bin eins biefer Silber; fic
ja,
ich
bin
felbft
bieS nicht,
—
fonbern nur ein oermorreneS
oon Silbern. 5UIe SRcalität oermanbclt fich in einen munberbaren 2^raum, ohne ein i3eben, oon roelchem geträumt roirb, unb ohne einen @eift, ber ba träumt; in einen 2^raum, ber in einem ^:raume oon fich gufammen» 5)oS Slnfchaucn ift ber 2^raum; baS 2)enfen, hängt. bie Duelle alles ScinS, unb aller ^Realität, bie ich mir einbilbe, meines SeinS, meiner Äraft, meiner Qwedt,
Silb
— ift
—
ber
5^raum oon jenem Traume".
Sie anberS
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54 bic moralifd^e
crfc^cint Sichte
©loubcnS: „SRcin SötHe
Scltorbnung,
fott
bic SSelt
burd^
f(^Iccf)t]&in
bc^
fclbft,
fid^
ol^nc alles feinen SluSbrudC fc^roä(f)enbe SSerfgeug, in einer
SSernunfl auf Vernunft,
ibtn oöllig gleichartigen
—
in einer Sphäre, auf ©eiftigeS, toirlen; ber er feboch baS ®efeh beS iÜebenS, ber 2^hätigfeit, beS 3ortlaufenS nicht gebe, fonbern bie eS in ftch felbft aifo auf felbftthätige SSernunft. Slber felbftthätige SSernunft
als ©eiftigeS
S)aS ®efeh ber überfinnlichen Söelt n>äre fonach Sener erhabene SBitte geht fonach nicht abgefonbert oon ber übrigen SSernunftroelt feinen 2Seg für
ift
SBiHe.
ein 2öille
@S
fich.
©efen
.
.
ihm unb allen enblichen oernünftigen unb er felbft ift biefeS geiftige
greif (hen
ift
ein
.
geiftigeS 23anb,
3(h oerhüHe mein auf iben SKunb. unb bir felbft erfcheineft, fann
S3anb innerhalb ber Sernunftreelt unb lege bie Slngeficht oor bir,
bu für
tESie ich
wie
taufenbmal
9iach ich
bich
einfehen,
bich
woch
burch
bift,
begreifen
taufenb
—
2öaS
umreanbeln. ber
.
.
bu
felbft
begreifen
reerben fann.
unb
reirb
biefeS
unb (Erhöhung
5)u
bift
^hwl woch
reerbe
als jeht in biefer
begreife,
ich
(Snblichen;
unenblid^e Steigerung,
Unenbliche
.
§anb
burchlebten ©eifterreelten
reenig
gum
bem @rabe, fonbern
wie
gerei§ ich
fo
ebenfo
^ütte oon @rbe. blofeeS
felbft
.
oom
burch mein lä§t fich
(Snblichen
oerfchieben.
auch
wie ins nicht
Sie machen
Steigerung nur gu einem größeren 3Äenf(hen, nie aber gum ©otte, gum Unenblichen, ber feines 3KaßeS fähig ift." SBeil baS Söiffen ein ^raum, bie moralifche SSeltorbnung für Sichte baS eingig reahrhaft SBirfliche ift, beShalb fteüt er auch ^wS iOeben, burch baS fich iDlenfch in ben fittlichen SBeltgufammenhang hiweinftellt über baS bloße ©rfennen, baS betrachten ber Singe. „9HchtS fagt er hwl unbebingten SBert unb bebeutung, als baS ßeben ; alles übrige, Senfen, Sichten unb SBiffen hwt nur SBert, infofern eS ouf irgenb eine Söeife ftch auf baS Sebenbige begieht, oon ihm auSgeht unb in baSfelbe gurücf« gulaufen beabfuhtigt." bich burch jene
unb immer gu einem größeren;
—
—
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55 S)cr ctl^ifc^c
ber
©runbjug
in gid^tcö ^crfönlic^feit
feiner ^eltanfcb^uunj)
in
oQed
Sebeutung l^erabgebrü(it roaO nic^t auf moralifd^e ^eftimmung beig Sl^enfc^en j^inauiSläuft. feiner
rooHle
größten,
bie
ficben auffteüen;
baS
bie
reinften
unb babei
oietteid^t in biefen
roottte
fjorberungen er
niemanb
„^er ^anbelnbe als
©eroiffen
für
in bie
@r baiS
burt^ fein (Srfennen,
Sielen Söiberfprüc^e mit ber natürlichen
©efeßmäßigfeit ber ©eit entbeefen fönnte, beirrt hat gefagt:
t§,
ift
ober
audgelöft^l
ber
ift
immer
©oeth«
fein,
geroiffenloi?;
Öelrachlenbe."
hot
^amit meinte
baß ber SBelrachtenbe alles nach feinem mähren, mirflichen ©erte abfehäßt unb jebeS 2)ing an feinem ’Plaße begreift unb gelten läßt. 2)er ^anbelnbe hot eS oor allen Gingen borauf abgefehen, feine Sfoi^berungen in Erfüllung gehen er,
Gingen Unrecht thut ober nid^t: mar eS oor allen 2)ingen umS moHte fich aber babei oon ber Sc*
fehen; ob er babei ben
baS ift ihm gleich. ^anbeln ju tßun;
Sichte er
S^cShalb
traeßtung nicht ©cmiffcnlofigfcit oormerfen laffcn. beftritt
er
3nS
ben ©ert ber Sctrachtung.
unmittelbare ficben cinjugreifen,
©o
mot
gichteS fort*
baß feine ©orte merben fönnten, ba fühlte er fich am gufricbenften. 2luS biefem S)rang herouS hot er bie Schriften oerfaßt: „Sorüefforberung ber 2)cnffrciheit oon ben Sürften Europas, bie fie bisher unterbrüeften. ^cliopoliS, „Scilräge im Icßtcn Sohre ber alten SinfterniS 1792." 3 ur Berichtigung ber Urteile bcS ^ublifumS über bie franjöfifche SReoolution 1793." 2luS biefem 3)rang herouS
mährenbeS Semühen. bei anbern gur 2^hot
hat bcS
glaubte,
hinreißenben Sieben gehalten: „S)ie ©runb^üge gegenmärtigen SeitaltcrS, bargeftcHt in Sorlefungcn,
er feine
gehalten
gu Berlin
roeifung
gum
3n
er
Borlcfungcn,
unb cnbli^
im 3ohre 1804
fcligcn
feine
— 1805";
„^ie
2ln*
ßeben ober auch
bie SflcligionSlchrc.
Berlin
im 3oh^e 1806", 1808",
gehalten
„Sieben
^u
an
bie bcutf che Station
ein ©erf, in bem Mhnheit bcS ^enfenS, cbclftc Bcgciftcrung unb 2Rut ber Berfönli^fcit in gleichem 3Äoßc unfere Be* munberung hei^ouSforbem.
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56 ScbingungSlofc Eingabe an bic moralifc^c SScIlorbnung, liefften Äern ber ctl)ifd^cn S^aturanlagc bc§ 2ßcnfcf)cn l^erauS: ba§ finb bic gforberungen, burd^ ^iefe 2lnfidf)t bic ba§ ficben SSert unb SBcbcutung erpit. al§ ©runbmotin burd) oHc biefe Sieben unb giebt fteb @dbriflcn binburdb- 3n ben ^©runbjügen beS gegenroärtigen
^anbcln au^ bem
njorf er bic) ent 3citaltcr in flatnmcnbcn
3eiloIicr§"
©orten
Seber gebe nur ben ©cg, ben ibm feine nieberen 2^riebe oorfd)rciben. 2lber biefe 2^riebc fubren ab oon bem großen ©angen, ba§ bie mcnfcblitbe ©cmeinf(baft ©in foicbeö 3cüöitcr oI§ moralifdbe Harmonie umfcbließt. feine 0eIbftfudbt oor.
müffe biejenigen, bie in feinem 0inne leben, bem Unter« gonge entgegenfübren. i)ie ^fließt mollte Siebte in ben mcnfcblicben
©emütern
bie Srembberrf(boft
oerliercn,
ba bot
beleben.
baron
ol0 S)cutf(blanb burdb
feine
0elbftönbigfcit
feinem lebenbürftigcn in ben ©ang cingugreifen
©clegenbeit,
ficb
SRitten unter ben Seinben, er
Unb
mar,
ber
im ©intcr 1807
„Sieben an bie bcutfebe Slation".
feine
0inn
©reigniffe.
— 1808
©ie
gu
bie febönfte
er
b^ß^i
in Sena,
als er oor feinen 0tubenten onfing, feine ©citanfebauung •
gu entmicfeln, fagte, feine ^erfon
löme
nid)t in
Setraebt,
fonbern allein bie ©abrbeit, fo batbte er auch jeßt, mo er recht gut mußte, baß ibm in jebem Hugcnblid ber geinb mit einer .^ugel
baS Sieben unmöglicb moeben lönne, bureb baS
meden mollte, ibre bie Segeifterung unb Unobböngigfeit biefem geinbe gegen* über 3U oerteibigen. „^aS ©ute ift 23cgeiftcrung, ©rbebung; meine pcrfönlicbe ©efabr fommt gar nicht in SInfcblag, fonbern fte fönnte oielmebr bö<bfi oorteilboft mirlen." ©r er in
feiner Slation
0cIbftänbigfeit
mieS bic Ii(b
fei
"2)eutf(ben
alles
an
auf ihre eigene Slatur bii^* Urfprüng* bie 0pratbe, bie Sichtung,
biefer Slatur:
Sie Seutfeben fpreeben ibre urfprünglicbe ^ahen nicht mic bie mefteuropöifcben SSöIfer bie römifebe 0pro(be auf genommen. Sie 0pra(bc ober ift ber SluSbruef beS ©eifteS. ©er bie ouS feinem 0tamm heraus entfprungene Urfpracbe fpridt)t, brüeft in biefer feine unobböngigfte geiftige ©efenbeit ouS. ©er mic jene meft» bie ©iffenfebaft.
0pracbe;
fie
57 Sölfcr bicfc Urfprodjc ocrioren unb eine frembe anber ^at and) bic ©igenort beö ©eifteö aufgegeben. Unb man fe^e fid) bic 2)i(^tung bei beiben Ii(]^cn
genommen
Sölferftömmen an. 5lui5 bem Hingt bic bcutfd)e ^ocfic; in ber ©cifl
ber
tiefften
Solfötbarafter b^raui^
öuScrlic^cn
3Rag
!if?a(^barn.
rocfllid)cn
formen bal)cr
fd)afft
bculfd)c
int 5lu)8brucfc fein: fic Äunft aud) gumcilcn rauf) unb ift eine 5lunfl ber tiefften Seelen bebürfniffe; mag bic roeftlic^e
Shinft elegant
unb
gragiöi^
fein:
fic
entfpringt
einer
anberö bie 33iffcnfd)aft. ^eutfd)c ?^]^ibfopbie Süblung mit ber S^olföfcclc; bic frangöftfd)c ift Eigentum einer gcicbrten Staftc, bie ben 3u* fammenbang mit bem Stoffe oerlorcn baf- 3Bic fann ein ba§ eine ureigene Kultur bnf, unterliegen einem SSoIf, ^nnn nid)t foicben, boS ficb eine frembe eingeimpft böt? unterliegen, menn e§ fid) nur auf feine Urfprünglitbfeit „Qin SSoIf, baS bo fähig ift, fei e§ auch nur in beftnnt. feinen böcbft^n SteHoertretern unb Sfnfübrern, ba§ ©efiebt äufecrlid^en
9Hd^t
@d)öngeiftcrci.
aus ber ©eifterroelt, Selbftänbigfeit feft inS 5luge gu faffen, unb oon ber Siebe bafür ergriffen gu merben, roie unferc älleften SSorfabren, fiegt geroife über ein foItb^S, baS nur gum SSerfgeuge frember ^)errf^fu(bt unb gur Unterjoebung
.
felbftänbiger SSöIfer gebraucht roirb, roie bie römifeben §eere;
benn bie erfteren b^ben alles gu oerlieren, bie le^teren bIo6 einiges gu geroinnen." 9?ur ein ©eift, bem bie böcbften ^Regionen ber 3^>ccnroelt gugänglicb finb, fonnte eine fold) gebanfentiefe ©b^^^Heriftif
feines SSolfeS liefern,
unb nur
eine ^erfönlicbfeit, bie baS SBertrauen in bie fiegenbe .toft
ber 3^>cen fifcben
b^i fonnte biefe geiftigen Söaffen gu ben pbi)» bamalS gegen ben fremben ©roherer
gefeüen, bie
fämpften. *
SBie ilant
baS
*
für roertloS erflärt, bie
morolifcbc
um
2^bQl
für
freie
baf/ um für ben b^i Sichle baS ©rfennen baS lebenbige ^anbeln, für
entthront
SBiffen
Glauben $Iab gu befommen,
fo
23abn oor
ficb
3U
buffen,
©in
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58 ä^nlid)c§ §at aud) ©d^tllcr oerfud)t.
9iur
na^m
©(bönbcil
^ic
beln beanfpruc^tc,
bic
©d^iHerS
SSeltanfcfjonungSentroirfelung
bie
für
SBie @oetbe
roöbnlid^ unterfdiäfet. batte,
fo
fopbifcbe
Sbeen mirb,
angemiefen 21I§
ge*
tnirb
gelten
laffen
al0 ®id)ter gu
muffen biejenigen, bie fidf) in ©(biÜerö pbilo» oertiefen, bebauern, ba& er oon benen, bie
mit 2öeltanfcf)auung 5 gefd)i(l)te
roürbigt
23 ebeutung
barüber gu beflagcn
fict)
roeil
nehmen, fid|)
ein.
man i^n al§ S^aturforfd&cr nic^t man einmal gemobnt mar, i^n
ba§
roollte,
Bei i^nt
ba§ §an*
©laubc, bei
bte bei S^ant ber
bic ©teile,
ibm
meil
fein
befaffen,
im
gelb
roenig
fo
ge*
^eid^e ber Äunft
ift.
eine burd)au§ felbftönbige ^enferperfönlicbleit
ftellt
^ant gegenüber. SDie Roheit be§ moraIif(ben ©lauben^, ju ber ^ant ben 2Renfd)en gu ©d)iller feinem Slnreger
fid)
erbeben fud)te,
unb
febafete
in „Kabale
ber ^»iebter, ber
unb ßiebe"
SSerberbtbeit oorgebalten er
in ben
„Stäubern" ©piegel ihrer
feiner toabrlid)
b^t
nitbt
foHte e§ buribauS notroenbig
fagte fid):
gering.
Slber
bag ber gegen feine
fein,
im Kampfe gegen feine 9?eigung, Segierben unb SCriebe ftd) gu ber §öb^ beS fategorifd)en SmperatioS emporbeben fann? ^ant mollte ja ber finn» lid^en 9?otur be§ 2Renf(ben nur ben §ang jum SWeberen, 311m ©elbftfüd)tigen, 3um ©innIid)»Slngenebmen beilegen; unb nur, roer fid) emporfebmingt über biefe finnlitbc Statur, Sßenfd) nur
roer
fie
ertötet
unb
bie rein
geiftige
©timme
ber ^flid)t in
©0
b^l ^önt ben natürlichen SKenfeben erniebrigt, um ben moralifeben um fo beben 3U fönnen. ©diiHer fd)ien barin etroaö ficb
fpretben
be§
3Kenfd)en
läfet:
ber lann tugenbbaft fein.
©ollten benn bie merben fönnen, bafe beraub baö ^flicbtmäfeige, baS ©ittlicbe
UntoürbigeS
3U
liegen,
J^riebe be0 SRenftben nid)t fo oerebelt
auö fi(b felbft tbun? 2)ann brauchten
fie
brüeft
3u
5fantfcben
werben,
fte,
um
©dritter
fittlicb
ftellte
3U mirfen, nicht unter*
beSbalb
^flicbtforberung feine Slnflcbt
in
ber
ftrengen
bem folgenben
(Epigramm gegenüber:
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59 öeiüiffcn^ffrupcl: @crn
Unb
ben ^rcimbcn, boc^ t^u
bien' i(^
nmrmt
fo
ed mic^
ban
oft,
mit ^Jeigunp,
leibet
i(^
nic^t tugenb^aft bin.
ic^
Gntfcbcibung. S)a
Unb mit
^(bfcbeu
0df)tllcr
3U
bu mußt fuc^en, fie ju octacbtcn, aldbann t^un, mie bie ^flic^t bir gebeut.
fein anberer 9fat,
ift
fu(^te
biefc
ber finnlid^e 2:ricb
bem
ber 9Kenfd^
unb
ber Sernunftötrieb.
Überläfet ein
er
ift
unb Seibenfd)aflen, furj
bem
©in
fatcgorifchen SmperatioS.
feiner 0elbftfud^t.
gum 0chmeigen
er
blofe
SSernunft in
nur
bringen; ein folther, ber
ein
fiogif,
ber
SKenfeh/
muh
finnlicben 2^ricbe leben mill,
ficb
0pielbaQ
@iebl er fid^ gang bem SSernunftötrieb ^in, fo ift ©flooc il^rer ftrengen ©ebote, ihrer unerbittlichen ihres
Slrt
im 3Kenf(^en:
t^alfäd)li(^
finnlid^en 2:rieb, fo
feiner Segierben
auf feine
,,@en)iffcn!8ffrupel''
2^riebc rcalten
löfen.
fich
ber Vernunft
bienen min, mufe bie 0innlichfeil ertöten. J)ört ber erftere bie SSernunft, fo untermirft er fith ihr nur unfrei»
bo(h
miHig; oernimmt ber fo empfinbet er
unb
phpfifche
fie
Ichtcre
bie
0timme
bie geiftige Statur
einen 3nftanb
finnliche
unb
Srage
bem baS 0chöne
mit
thnt es aus 9?eigung.
folgt
einem freien
Hber eS
ift
ber pth
^^unftroerfeS hingiebt.
inbem eS auf fann
ber
ohne
fich
5hinftmerf
nachgehen,
gu beachten;
um roirft
bie
feine
©r
bie ^ho^^l^fie, ber ©eift.
befriebigt
feine 0innlichfeit
9Rcnfch
beS ©eifteS
©S
SSer ein
92aturtrieb.
finb feine phpfifthen fieiben»
©benfo
eS mit bemjenigen,
ber be*
ber 3nftanb, in
unb genoffen mirb.
fünften, bie ihn antreiben; eS ift
©iebt eS
leben,
ift
gefchaffen
ber
fchafft,
gu
bem beibe 2^riebe, Harmonie ftehen? 0chiHer
SRenfehen, in
ber geiftige, in
antroortet bie
^nftroerf
im
3)ie
beS SÄenfthen feheinen alfo
in einem oerhängniSoollen 3n>icfpalt nicht
feiner Seoierben,
als ßaft auf feinem 2^ugenbroegc.
bem ©enuffe
feinen
0eincn
roirft.
ohne
Segierben
höheren ©efefee fann er erfüllen,
bie
Pflicht
0innlichfeit gu
eines
©eift gugleid),
fümmem;
ein fchöneS
auf fein SSohlgcfaHen, ohne feine S3cgicrbe
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60 unb Dcrfcfet il^n in eine gcifiigc 2ScIi, in btt ou§ 9icigung ücrrocilt. Sn biefcm 3uftanbe ift ber 2Renftt) roic bag ^inb, ba§ bei feinen ^anblungen feiner Steigung folgt unb ni(f)t fragt, ob biefe ben SSernunft» „®ur(^ bie 6d)bn^eit roirb ber finn* gefefeen roiberflrebt gu criücdfcn; er
:
lic^e
3Rcnfd) roirb
beit
.
.
3)enfen geleitet;
burd)
bie @cf)ön»
ber geiftige SKenfct) gur SKaterie gurücfgefübrt
ber Sinnenroelt äftbelifcf)e
gum
.
roiebergegeben."
^rief
(Slcbtgebnter
^rgie^ung beS 3Jienfcben.)
^5)ie
bob^
unb über
Sreibeit
unb ®Ieicbmütig!eit be§ ©eifteS, mit ^aft unb SRüfligfeit oerbunben, ift bie Stimmung, in ber unö ein ecbteS ^unft* merf entlaffen foll, unb e§ giebt feinen fubereren probier* ftein ber mabren äftbetifcben (^üte. ginben mir un§ nach einem
©enu6
biefer 2lrt gu
irgenb einer befonberen @mpfinbungS=»
meife ober §anblung§meife oorgugSmeife aufgelegt, gu einer
anberen hingegen ungefcbidt unb oerbroffen,
bient bie0
fo
gu einem untrüglidicn Seroeife, bafe mir feine rein öftbe* tifcbe 3öirfung erfahren bn^*cn, e§ fei nun, ba§ eS an
bem ©egenftanb ober an (mie faft immer ber gall
unferer @mpfinbung§meife ober
an bciben gugleicb gelegen
ift)
habe." (3meiunbgmangigfter 23rief über öftbetifdie ©rgiebung.) ©eil ber ©enfd) burd) bie ©d)önbeit meber ein ©flaoe ber Sinnlicbfeit
beibe
gufammen
ift,
nod) ber Vernunft, fonbern
in feiner Seele
burcb
fie
mirfen, oergIeid)t Sd)iIIer
ben 2:rieb gur Scbönbcit bemjenigen be§ Äinbeg, ba§ in feinem Spiel feinen ©eift nitbt SSernunftgefeben unterroirft, fonbern ihn frei, feiner Steigung nach, gebraucht. ^eSboi^^ nennt er biefen 2:rieb gur Schönheit Spieltrieb: „2)ht bem
5lngenebmen, mit bem ©uten,
mit bem 23oEfommenen ift aber mit ber Schönheit bie Spiele fpielt er. freilich bürften mir un§ b^^i^ erinnern, bie in bem mirflichen Seben im ©ange finb unb bie fich gemöbniicb nur auf febr materielle ©egenftänbe richten; aber in bem mirflichen ßeben mürben mir auch öie Schönheit oergebenö fuchen, oon ber hier bie 9tebe ift. S)ie t§
bem ©enfchen
mirflich
nur
©rnft;
oorbanbene Schönheit
Spieltriebs mert;
aber
burcb
ift
be§ mirflich oorbanbenen
öaS Sbeal
ber
Schönheit,
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61 tt)cld)c§
bie SScrnunft
triebS aufgegeben,
im
Sluge ba^>cn
aud) ein Sbcal bc3 0picl-
aufftcllt, ift
ba5 ber 3Renfd) in (25. Brief.)
foll."
allen
3n
feinen Spielen
ber Erfüllung biefeS
ibealen ©pieltriebS finbet ber 3J?enf(^
bie 2Sir!li(f)leit
ber
gebord)t nun nid)t mehr ber Bernunft; unb er folgt nid^t mehr ber finnlid)en Steigung. @r bonbeit auig Steigung fo, mie roenn er au§ Bernunft bonbeite. ,.^er ÜRenfd) foH mit ber Sebönbeit nur fpiclen, unb er foH ^enn um e^ enb» nur mit ber @(bönbcit fpielen
Ör
greibeil.
.
lid)
.
.
b^i^ouögufagen, ber 9)2enf(b fpielt nur,
mo
er in
ooHer
Bebeutung bc0 33orteig 3Kenf(b ift, unb er ift nur ba gang 9Renf(b, mo er fpielt." ©(biöer bötte auch fagen fönnen: 3m Spiel ift ber B2enf(b frei; in ber (Erfüllung ber Bflifbl nnb in ber .s^ingabe an bie Sinnlicblcit ift er unfrei. 2öiH ber BJenfcb nun auch in feinem moralifeben ^anbeln in ooHer Bebeutung be§ B?orte^ Bienfcb fein, ba§
miH
beifet,
er
frei
fein,
baSfelbe Berbältniö hoben feine Steigungen gu f einen
nach,
fo
mu§
mie
er
gu feinen 2:ugenben
Qx
gur Sebönbeit.
^ugenben oerebelu; unb
er
mu&
ficb
mufe mit
^ ugenben fo burebbringen, bafe er, feiner gangen SBefenbeit gar leinen
@in Btenfcb, ber
anbern
2^rieb
bot,
olö ihnen gu folgen.
biefen (Sinllang gmifeben Steigung
unb
Bfli<bl
bergefteHt bot, fann in febem Stugenblid auf bie (^üte feiner
^anblungen, SJtan
roie
lann
gefeHf(baftli(be
©er
iUtenfeb,
auf
etmaö SelbftoerftänblidbeS,
rechnen.
oon biefem ©eficbtSpunlte auö auch ba^ 3ofommenleben ber S)tenfcben betrachten,
ber feinen finnlicben ^trieben folgt,
@r ginge
ift
felbft*
nur feinem eigenen SBoblfein noch, roenn nicht ber Staat ba§ 3ofommenfein bureb Bernunft» ©er freie SKenfeb ooHbringt an^ eigenem gefe^e regelte, Slntriebe, ma§ ber Staat oon bem felbftfücbtigen SKenfeben forbern mufe. 3n einem 3ofommenfein oon freien Btenfcben bebarf e§ feiner 3mang^gefebe. „Btitten in bem furchtbaren iReicb ber ^äfte unb mitten in bem heiligen Beicb ber ©efe^e baut ber öftbetifcbeBilbungStrieb unoermerft an einem britten, fröhlichen Beicbe be§ Spiele, morin er bem SKenfeben bie öcffeln aller Berbaltniffe abnimmt unb ihn oon aflem, roa0 fücbtig.
ftet^
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62 3njang
forooJ)!
Ijcifel,
binbet" (27. iÖricf.)
im
$l^^fifd)en roie
tm
„2)iefc§ S^eid) erftrcrft
9RoraIifd)en ent» fic^
anfroärtö, bis
IDO bie SSernunfl mit unbebingtcr 3iotmcnbigfcit ben:fd)t
aufprt; eS
olle SKatcrie
mit
9?aturtricb
erftrecft
blinber 9iötigung
Schiller ein moralifc^eS
S^leicb
ber
fieben
im
@o
rooltet."
betrad)tet
bem bie tugenb» unb ^reibeit maltet
als Sbeal, in
^afte ©efinnung mit berfelben Seid)tigfeit roie
unb
öbmärtS, bis roo bcr
fid)
beS 0d)önen. (Sr mad)t baS ®efd)mad im Sflei^e beS 0(bönen gum SKufter einer ooHfommenen,
ben 3Jtenfd)en in jeber SRit^tung befreienben
Orbnung.
fittlid)en
gefell*
Slbbanblung, in ber er biefeS fein Sbeal barfteHt, mit ber 3rage, ob eine foId)e Drbnung irgenbroo ejiftiere unb beantroortet fie bamit:
fcbaftlicben
(Sr fcblie§t bie fd)bne
„2)em SebürfniS nad)
unb
i^irebe
eyiftiert
man
möchte
Seele; in ber
fie
fie
in jeber feingeftimmten
roobl nur, roie bie reine
auSer»
in einigen roenigen
bie reine 9*iepublif,
92achabmung frember Sitten, fonbern eigene fchöne 9?atur baS betragen ber 9Jlenfch burch
roo
lenft,
roo nicht bie geiftlofe
finben,
lefenen
mit fübner (Sinfalt unb
bie oerroicfelteften
SSerbältniffe
ruhiger Unfchulb gebt unb roeber
nötig bot, frembe greibeit gu frönfen,
um
bie feinige gu be»
baupten, noch feineSEßürbe roegguroerfen, um Slnmutgu geigen." Jn biefer gur Schönheit oerebelten 2^ugenbbaftigfeit ’
bat Schiller eine SScrmittelung groifchen ber SBeltanfchauung
ÄantS unb berjenigen (5)oetbeS gefunben. 2öie grofe auch ber 3auber roar, ben ^ant auf Sd^iller auSübte, als biefer felbft baS 3beal beS reinen 3WenfchentumS gegenüber ber berrfd)enben moralifchen
als
@oetbc
er
beffen
oerteibigte:
roirflich
Sd)iller rourbe,
fennen lernte, ein Serounberer oon
unb fiebenSbetrachtung,
SBelt»
reinfter
naher
Crbnung
unb
fein
ftetS
nach
bröngenber Sinn liefe ihm nicht ihm gelungen roar, biefe ©oetbefche
(Sebanfenflarbeit
eher $Rubc, Sßeisbeit
friebigung,
Schönheit
bis
auch
eS
gu burchbringen.
begrifflich
bie
auS
(Goethe
feinen
^ie hohe
Slnfchauungen
23e»
über
unb ^unft auch f«ne SebenSfübrung gog, mehr unb mehr gu ber SSorfteHungSart beS
führte Schiller erfteren
5llS
er
(Goethe
für
Überfenbung
beS
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63 SRciftcr''
bonft,
er
if)ui
bic§ mit bcn SSorlcn:
fonn S^nen nid)t ouSbrücfcn, loic peinlich mir baö @cfü^l oft ift, oon einem ?^robuft bicfer Slrt in baö p^iIofopl^if(f)e SBefen liineingufe^en.
®ort
ift
allcö fo
Reiter,
unb fo mcnfd)lit^ roa^r; f)iex aHe§ fo ftrcnge, fo rigib unb abftraft, unb fo unnatürlit^, roeil alle Statur nur ©pntbcfi^ unb ^bi^ofopl^ic Slntit^efiiS ift. 3roar barf id) mir baö 3 cu 0 niö geben, in meinen ©pefulationen ber 9?otur fo treu geblieben gu fein, al^ fid) mit bem 33cgriff ber 2lnalpfi§ oerträgt ; ja oicIIeid)t bin id) ibr treuer geblieben al§ unfere Äantianer für erlaubt unb für möglich hielten. 5lber bennoch fühle fo
lebenbig,
^armonifcf)
fo
aufgelöft
weniger lebhaft ben unenblichen Slbftanb groifchen unb !ann mich nicht entholtcn in einem folchcn melancholifchen Slugenblide für einen 3Rangel in meiner 9?alur aui^gulegen, roaö id) in
ich
bem Sehen unb bem SRäfonnement
einer
@tunbe
heiteren
0 ache
ber
anfehen
blofe
—
für eine natürliche (Sigenfehoft oiel ift inbeö geroife, ber
0o
mufe.
ift ber eingig roahreäßenfeh, unb ber hefte $hiIofoph nur eine Ä'arifatur gegen ihn." ^iefeö Urteil 0chiHerö fann fich nur auf bie Ä'antfche ^hi^ofophie begiehen, an ber Schiller feine Erfahrungen gemacht hat. Sie entfernt ben 2Renfchen in oieler SBegiehung oon ber 9iatur. Sie bringt
dichter
ift
biefer feinen
Elauben entgegen, fonbern
nur
S2?ahrheit
gelten,
nifation beö SKenfehen alle ihre Urteile
alle^
hol/
bewegt
fich
in
genommen
mir
burch
unmittelbare Slnfchauung ber Sie gewinnen. felbft
bie
abftraften begriffe ein.
Unb
aHeig
baö
Eegenföh»
$ flieh tbegriff
SBaö ber äßenfeh
fchwebt ihr al§ höthflr^ hat:
im 3Korali-
auch
bicfelbe
gegen bie Statur. 2)er rein oernünftige
^Jieigung
Sie
wir au§ ber unmittelbaren Sc* gewinnen unb taufcht bafür bie
fchen geigt bie Sfantfehe Söeltanfchauung
er
0 rga»
entbehren
blutleeren, grauen, falten Slbftraftionen.
rührung mit ben 2)ingen
lichfeit
^aburch
unb S)inge
Söärme auf,
Sfölte ihrer
ift.
jener frifchen, inhaltooHen Öarbigfeit, bie
roa§
natürlichen SSorgänge giebt bie
alö gültige
löfet
roaö auiS ber eigenen geiftigen
liebt,
wogu im
Unmittelbor:*5ßatürliche
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64
mu6
aRcnfd^emoefcn
Sogar ben
bicfem ^fIid)tibeol untcrgeorbnet loerben.
bis in bic Siegion beS Sd^önen l^incin ocrtilgt
Slnteil,
£ont
ben ber 3ßenfd), feinen urfprünglic^en Smpfin»
bungen unb Oefübicn noch, ^aben mufe. ^aS Schöne foH üöllig „intereffelofeS" SöoblgefaHen bcroorrufen. §ören roir, rcie l^ingebenb, roie ^intereffierl" Sd)ißer bem Söerfe, an bem er bie pd)fle Stufe beS ^ünftlerifc^en be» munbert, gegenüberflebt. ©r fagt über „SSil^elm älieifter": fann baS ©efübt, baS mic^ beim Öefen biefer Sdjrift, unb iwax in junel^menbem @rabe, je meiter id& barin lomme, burd)bringl unb befi^t, nic^t beffer als burd) eine bur^ ein (^efü^I geiftiger füfee unb innige Se^aglid^feit, unb leiblicher ©efunbbeit auSbrüden, unb id) rcollte bafür bürgen, ba& eS baSjenige bei allen Sefern im ganzen fein mufe. 34) erflöre mir biefeS SSohlfcin oon ber burch* gängig borin hci^i^f<i)cnben ruhigen Klarheit, ©lätte unb baS ©eringfte jurücflägt, ©urchfichtiß^eit, bie auch nicht roaS baS ©emüt unbefriebigt unb unruhig läfet, unb bie ein
—
SSeroegung beSfelben nicht meiter treibt ein fröhliches
Ceben
So
erhalten."
in ben SKenfchen
fpricht
nicht
Söohlgefaüen glaubt;
lofe
Schönen
einer
nötig
jemanb, ber an baS fonbern
ber
fich
ift,
um
intereffe*
bie ßuft
folchen SSerebelung für fähig
feine ©rniebrigung bebeutet,
^aS
als
on^ufachen unb gu
hält,
an bem bo& eS
biefer Suft oöttig hingugeben.
menn mir bem ^unftmerf mir foHen rielmehr imftanbe fein, unfer fönnen, maS SluSfluS Sntereffe auch bem entgegenbringen beS (SeifteS ift. Unb biefe Slrt beS SntereffeS für baS Schöne foll ber „mohre" SKenfch auch ben moralifchen SSorfteHungen gegenüber h^^^^cn. 3n einem Briefe an ©oethe fchreibt „(SS ift mirflich ber Bcmerfung mert, ba& bie Schiller: ber mora* Schlaffheit über äfthetifche SDinge immer fich lifchen Schlaffheit oerbunben jeigt, unb ba& baS reine, ftrenge Streben nach bem hoh^n Sd)önen, bei ber hÖchften Sibera= gegen alles maS Statur ift, ben SligoriSmuS im lität Sntereffe foH nicht erlöfchen,
gegenüberftehcn;
p
SDtoralifchen
bei
fich
führen mirb."
2)ie (Sntfrembung
oon ber Statur empfanb Schiöer in
65 2öeltanfd)auung,
bcr
gangen
bcr
in
inner-
beren er lebte, fo ftarf, ba§ er fie einer S3etrad)tung in bem Stuffa^e „Über l^alB
^id^tnng''
ntentalif(f)e
anfid)t
feiner
fommt
„2öie
fid^:
Don
ift,
fo
ncrgleid)!
bie
berjenigen ber ©riechen
ba%
ei8,
ben Sllten
©r
mad^te.
niit
gum ©egenftanbe nabe unb fenti*
allem,
bie in
roir,
unenblicf)
roeit
iiebenS-
unb fragt roaö ^atur
übertroffen merben,
p^eren ©robe l^ulbigen, mit Snnig» an i^r l^angen unb fclbft bie leblofe SSclt mit bcr Unb er bcant* roärmftcn ©mpfinbung umfaffen fönnen?" roortet biefe Sragc: „®aber fommt e§, rocil bie 9btur bei uni8 aui8 bcr 3Renfd^bcit ocrfdimunben ift unb mir fie nur bcr 9?otur in einem
feit
aufecr^alb
biefer,
in ber unbefccitcn Sßclt, in ihrer Söahr*
größere 9?atur» 9?aturn)ibrigfeit unfercr SScrhöItniffe, 3uftonbc unb Sitten treibt un§ an, bem crmochcnbcn Zütht nach SBahrheit unb Simpligität, ber, roie bie morolifchc Slnlagc, au§ mcichcr er flieget, un* heit
roicber
mäSigfeit,
im
bcr phpfifchen
in
fchaffen,
gong
9?icht
unferc
©cgcnteil
bie
unb unaustilgbar
beftcd^lich liegt,
ontreffen.
bie in
in
Söelt
bcr moralifchcn
allen
eine
mcnfchlithcn bergen
5Befricbigung
nicht gu
hoffen
gu
ift.
ocr»
^cS»
baS ©efühl, momit mir on ber Statur hangen, fo nahe oermanbt, momit mir baS entflohene Slltcr bcr £inbheit unb ber finblichcn Unfd)ulb beflogen. Unfere ^inbheit ift bie eingige unoerftümmcltc 9?atur, bie mir in bcr fultioierten SKenfehheit noch ontreffen, hoher eS fein SSunber ift, menn unS febe Sugftapfe ber Statur auger rcegcn
ift
bem ©cfühle
uns ouf
unferc £inbheit gurüefführt". ben ©riechen gang anberS. Sic lebten
^aS mar nun
bei
ßeben inner* halb bcS Natürlichen. SlücS, maS fie thaten, fam aus ihrem natürlichen Sorftcllen, fühlen unb ©mpfinben heraus. Sie maren innig oerbunben mit ber 9iatur. ^er mobernc 9Kenfch fühlt in feinem Sßefen einen ©egenfag gur Statur. ®a aber bcr ®rong nach l^i^er Urmutter oHeS ®afeinS hoch nicht ouSgetilgt merben fann, fo mirb er ftch in bcr mobernen Seele in eine Sehnfucht nach bcr 9iatur, in ein 2)cr ©rieche hotte Statur; Suchen berf eiben oermanbeln. (Steiner,
SBett*
unb fiebenSonfe^auungen.
ein
5
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66 bcr SWobcrne reine,
fuc^t
oerfie^t
lange ber 2Rcnfd)
'Üiatur.
ro^e 92atur
nic^t
fic^,
nodfj
er
rcirft
ift,
al0
unb oI§ ein ^ormonierenbe^ ®ange. Sinne unb SSernunft, empfangenbeS unb felbft» tl)ätige§ SSermögen, §aben fu^ in i^rem ©efd&äfte nod) niif)t getrennt, oiel weniger fielen fie im SSiberfprud^ mit ein» anber. Seine Smpfinbungen finb nic^t baö formlofe Spiel feine ©ebanfen nidöt ba0 ge^altlofe Spiel ber SSorfteHungöfraft; au§ bem ©efe^ ber 9iotmcnbigfeit ge^cn jene, auB ber SBirflic^feit gelten biefe beruor. ber 352enf(^ in ben Stanb ber Kultur getreten, unb l^al bie Ä'unft i^re §anb an i^n gelegt, fo ift jene finnlid^c Harmonie in i^m aufgehoben unb er fann nur noch als nach Einheit ftrebenb fich morolifche Einheit, b. h®ie Übereinftimmung jroifchen feinem ©mpfinben äuBern. unb 2)enfen, bie in bem erften 3nftanbe roirflich ftatt» fanb, eriftiert jeht bloß ibealifch; fie ift nicht mehr in ungeteilte
©in^eit
finnlidf)e
ihm, fonbern fiert werben
außer ihm, al§ ein @ebanfe, ber foll,
nicht
mehr als ^^hatfache
erft
reali-
feines SebenS."
^ie ©runbftimmung beS griechifch^n ©eifteS war naio, mobernen ift f e n t i m e n t a li f ch ; bie SBeltanfchauung
bie beS
beS erften
fchloß
burfte baher realiftifch fein.
oon bem
©eiftige
für
9?atürlichen
ihn ben ©cift
2)enn
hntlc baS
er
noch nicht getrennt; bie 92atur
noch
mit
ein.
Überließ er
fich
Statur gegenSr hnt ben Seift oon ber
ber Statur, fo gefeßah eS ber geifterfüllten
über.
SlnberS ber 3)?oberne.
5?atur loSgelöft, in baS graue Gleich ber Slbftraftion erhoben.
Söbe
er
fich
feiner 5Ratur hin,
entblößten ^atur gegenüber.
Streben bem nach biefem
Sn
Sbeal gugewanbt
SoetßeS
thäte er eS
fein;
muß burch
ber
fein
baS
geift»
höchfteS
Streben
unb Statur wieber oerföhnen. SeifteSart fanb nun Schiller etwas ber SSerwanbteS. Soetße glaubte, feine Sbeen unb
wirb
griechifeßen 2lrt
fo
2)eSholb
er
Seift
Sebanfen mit Slugen gu feßen, weil er bie SSirflicßfeit als Sinßeit oon Seift unb yjatur empfanb. Sr hatte fteß, nach ScßHIerS SReinung, etwas erhalten, gu bem ber fentimentalifcße Sßenfeß erft wieber fommt, wenn er ben ungetrennte
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67 ©ipfel feinet Strebend crrcid)t. Unb einen folc^en ©ipfel erflimmt er eben in bem oon 0d)iller beft^riebenen äft^etifc^en 3uftanb,
bem
in
unb SSernunfl ihren @in»
0innlid)feil
flang gefunben
®iefe Söell* unb ßebenöonfchauung, bie in ©oelhe auf naiue Sßeife uorhonben, unb no(h ber @d)illcr auf allen
Ummegen
be§ 2)enfen§ ftrebte, hoi nicht baS ^ebürfniö nach jener allgemein gültigen ©ahrheit, bie in ber äRathematif
ihr Sheal erblicft;
fie
oon ber anberen Sßahr» au8 bem unmittelbaren SSer*
befriebigt
ift
unferem ©eiftc
bie
heit,
fich
fehre mit ber toirflichcn Sßclt ergiebt.
@oelhe au§
ber Betrachtung
oon
iraren geroih nicht
fchöpfte,
ber
5)ie ©rfenntniffe, bie
^unftroerfe
in
jener unbebingten
3toIien Sicher*
mie bie Säfee ber 3Rathemotif. SDafür maren fie heit 5lber Ooethe ftanb oor ihnen mit auch meniger abftraft. ber
dmpfinbung 5)a ift in bem Sinne, :
Söahrhcit
baSjenige, offenbart,
mit
ihren
roa§
mar
fich
ba
^Jiotroenbigfeit, b’aß
auch in
fie
ift
©ott.
etroaS anbereS
(Eine
alö
fei,
bem ooEfommenen ^unftmerf 2öaa bie S^unft 9Rarmor, 3arbe,
für ©oethe nicht oorhanben.
technifchen
ÜRitteln:
2^on,
IRh^thmuS u. f. m. oerförpert, baS ift bemfelben SSahrheitS* quell entnommen, ouig bem auch berBhi^ofoph fchöpft, ber aEerbingg nicht bie unmittelbar anfchaulichen 'IRittel ber ^arfteEung hot, fonbern bem eingig unb aEein ber ©ebanfe, bie 3bee felbft gur Verfügung fieht. „Boefie beutet auf bie ©eheimniffe ber ^Ratur unb fudht fie burch^ Bilb gu löfen. ^hilofophie beutet auf bie ©eheimniffe ber Ber* nunft unb fucht fie burch§ Sßort gu löfen", fagt ©oethe. 5lber bie Bernunft unb bie 9iatur finb ihm gulefet eine un* trennbare Einheit, benen biefelbe SBahrheit gu ©runbe
din (SrfenntniSftreben, ba§, oon ben 3)ingen einer abftroften
SSelt lebt,
gilt
ihm
nicht
aU
liegt,
loSgelöft,
ba§
in
höchste.
„2)a§ §öchfte märe, gu begreifen, bafe aEeS gaftifche f^on 2)ie Bläue be§ Rimmels offenbort un§ bo§ ift." ©runbgefeh ber Öarbenerfcheinungen. „ERan fuche nur nichts
2^hroric
hinter
ben Bhönomenen;
Bfpchologe
§einroth
fie
felbft
finb
bie fiehre."
®er
begeiihnele in feiner Slnthropologie 5*
68 boiS ^cnfen, burd^ ba§ ©oct^e gu feinen dinfid^ten in bie naturgemä§e 23ilbung ber ^flangen nnb 2:iere gelangte, als „gegenftänblid^eS 2)enfen". dr meinte bamit, ba§ fid^ biefeS S)enfen non ben ©egenftänben nid^t fonbere; bafe
degenftänbe, bie 2lnfd)anungen in inniger bringnng mit bem ^enfen fte^en, ba§ ©oet^eS SDenfen gugleid) ein Slnfd^auen, fein Slnf^auen gngleid) ein ®enfen fei. bie
@(f)iller
ift
ein
nnb
23eobad)ter
feiner
dr
©eifteSart geroorben.
fd)reibt
über
fie
0d^ilberer
biefer
einem
S3riefe
in
an doetl)e: „3^r beobad()tenber 23Ii(f, ber fo ftiH unb rein auf ben Gingen ru^t, fefet 0ie nie in dJefa^r, auf ben Slbroeg gu geraten, in ben foroobl bie 0pefuIation rainfürlid)e
unb
blofe
fic^
felbft
gel^or(i)enbe
als bie
dinbilbungS»
liegt
3n 3b^cr richtigen 3ntuition fo leirf)t oerirrt. aHeS unb meit ooKftönbiger, rooS bie Slnalpfis müb*
fam
fu(^t,
fraft fid)
unb 3bnen
nur,
roeil
eS als
ein
dJanjeS in 3bnen
oerborgen; benn mir nur baS, maS mir febeiben. ©eifter 3br^r 5lrt miffen halber feiten, mie meit fie gebrungen finb, unb mie menig Urfod)e fie haben, oon ber ^^hilofophie gu borgen, bie nur oon ihnen lernen fann." 3ür Die ©oethefche unb liegt,
ift
eigener
3^i^
9leic^tum
leiber miffen
0(hinerfche Söeltanfchauung
ift Sßohrheit nicht blo§ inner» halb ber SSiffenfehaft oorhanben, fonbern audb innerhalb
doetheS SKcinung ift biefe: „3ch benfe, SBiffen* man bie Kenntnis beS 5lIIgemeinen nennen, baS abgewogene SSiffen; 5^unft bagegen märe SBiffenfehaft gur 2:hat oermenbet; Söiffenfchaft märe SSernunft, unb S^unft ber ^unft.
fdbaft
fönnte
ihr 3)?echaniSmuS,
beShalb
man
fie
auch praftifdbe SBiffen*
nennen fönnte. Unb fo märe benn enbli(h SBiffen» S)ie Söechfel* ^unft baS Problem." fchaft baS mirfung beS miffenfchaftlichen drfennenS unb beS fünft» fdbaft
ber drfenntniS fchilbert ©oethe: „ds ba§ ein Zünftler nur befto größer unb entf(hiebener merben mu6, menn er gu feinem violente noch
lerifchen ift
d^eftaltenS
offenbar,
.
.
.
unterrichteter 33otanifer ift, menn er oon ber SSurgel an ben dinüu6 ber oerfchiebenen 5^eile auf baS ©ebeihen unb baS SBachStum ber "ipflanwe, ihre 33eftimmung unb
ein
&
69 n?c(^f cif eiligen
Söirlungen erfennt,
roenn
bic
er
fucceffioe
Önlroicfclung ber 23Iältcr,SIumcn, 33cfrucl^lung,8fru(f)l
unb bc0
@r roirb alöbann neuen Reimes einfiebl unb überbenfl. ben (Srf (Meinungen feinen ni(^l bIo6 burd) bic SBa^l auö fonbern
®efcf)macf geigen, rid^lige
unö
roirb
er
©arftellung ber (Sigenfd)aflen
auc^ burd) eine
gugleic^
in SSerroun»
berung feben." 0o’ rooltel im fünflleriftben drgeugen bie SSabr^cil, benn ber Äunflflil rubl, nad) biefer Jluffaffung, ouf „ben liefflen ©runbfeften ber 6rfennlnii8, auf bem SSefen ber ®inge, infofern unS erlaubt ift, eö in fubtbaren unb greiflid)en ©eflallen gu erfennen." (Sine Solge biefer unb i^re (Srfenntnis ift, ba§ Slnfic^t über bie SBa^rbeit man ber ^^onlafie i^ren Slnteil beim 3uftanbefommen be§
Söiffen^
unb
gugeftanb
nic^t
bloß in
bem
abflraltcn
3)ie SSor* ba§ eingige ©rfennlniSoermögcn fab. ftellungen, bie ©oetbe feinen 23etracbtungen über $flangen»
SSerftanb
unb 2^ierbilbung gu ©runbe legte, maren nid^t graue, ab* ©ebanfen, fonbern au§ ber^böntafie b^rouS ergeugte finnlicb'überfinnlitbe 23ilber. 9?ur ba§ ^eobad)ten mit ^b^intafie fonn roirfli^ in bo§ Söefen ber ^inge führen, ftrafte
blutleere
bie
nid)t
@r b^bt
geugung.
bie§ ift @oetbe§ Über* an ©alilei brroor, baß biefer beob*
Slbftraftion
e§
:
bem „ein 8aH für taufenb gilt", au^ febmingenben Eird^enlampen bie Sebre be§ ^enbelS unb be§ Salier ber Körper ent* midelte". ^ie $böntafic fd)afft an bem einen SrQÜe atbtete
inbem
ein
al§
„er
©enie, ficb
inbaltoolleg
fd)einungen;
ber
SBilb
be$
2öefentlid)en
abftrabierenbe
ber Kombination, SSergleicbung
fdbeinungen
eine
allgemeine
ben
in
@r*
lann nur aus Seretbnung ber @r-
SSerftanb
unb
SRegel
ibreö
SSerlaufeS
ge-
an bie (Srfenntnisföbig* feit ber $böntafie rubt auf feiner gangen SBeltauffaffung. 2öer mie er baS 9?aturmirfen in allem fiebt, ber fann in roinnen.
bem
tiefer (S^Iaube ©oetbcS
geiftigen
Snbolt ber menfcblicben ^bontafte aud) nid)ts
feben alS 9?alurprobufte. probufte; unb ba
nur
bie SBabrbeit
£iie ^bontafiebilber
finb
bie 9iatur miebergegeben,
enlbalten, benn fonft
mürbe
9?atur»
fönnen
fie
bie Statur
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70 mit
fcibft
belügen,
tiefen Slbbilbern
tie
fie
non
ficb
fönnen tie Sie nennt ©oet^e
9?ur 2ßenfcf)en mit ^b^ntafte
fd)offt.
tie te§ (SrIennenS erreichen. ,,Umfaffenten" unt „2lnfcf)auenten" im ©egenfab ju ten bloß „SBifebegierigen", tie ouf einer nietrigeren ©rlenntniö*
Stufe
ruhigen, uneigennüfeigen eines flaren SSerftanteS
.
fie
.
maS
eines
Unruhe, nerarbeiten ouch nur im
einer* neugierigen
SBlidCeS,
Sinne,
roiffenfchaftlichen
betürfen
„2>ie 2Bi§begierigen
fteben bleiben.
ftufe
fie
„2)ie Sin*
norfinten."
fdhauenten nerhalten fuh fchon protuftin, unt toS Söiffen, intern eS fnh felbft fteigert, fortert, ohne eS gu bemerlen,
taS Slnfchauen unt geht tahin über; unt fo fehr fi(h auch tie SBiffenten oor ter Smaginotion freudigen unt fegnen, fo müffen
tod),
fte
ehe
©inbiltungSfraft ten, tie
man
fte
in einem
tie
oerfehen,
ftd)
gu §ilfe
rufen
.
.
Sinne
ftolgern
protuftioe
2)ie
.
tie
Umfaffen*
©rfdiaffenten
Sinne protuftio; nennen lönnte, oerhalten fich im auSgehen, fpred)en fie tie fie nämlich oon Sbeen ©inheit teS ©angen fchon auS, unt eS ift geroiff ermaßen tiefe 3bee gu fügen." Sache ter 9iotur, fich nachh^ SBer an eine folche ©rfenntniSart glaubt, tem fann eS nicht beifommen, über tie ©ingefchränftheit ter menfeh*
intern
©rfenntnis in Äantfcher
liehen
taS,
ter
meffen
erlebt
er
3ßenfchen.
®ie
Schillers, oerlangt gornicht
eine Söieterholung fei,
tag alfo
nufeer
tem
gu
Söeife
fprechen.
®enn
als feine Söahrhcit betarf, taS
in feinem Snnern.
im Snnern teS unt
SRenfeh
^er
S^ern
ter 9?atur liegt
©oetheS oon ter Sßahrheit, tah fte SBeltanfchauung
ter Sßelterfcheinungen in ter SSorfteQung
im mörtlichen Sinne mit etmaS ^aS, maS im übereinftimme.
tie le^tere
9Jienfchen
ift als folcheS, als SbeeüeS, als geifti» geS Sein, in feiner Sluhenmelt oorhanten; aber eS ift taS* jenige, maS als ©ipfel alleS SöertenS gule^t erfcheint. 3>eS*
3Renfchen erfcheint,
halb braucht für tiefe Söeltanfchauung
tie SBahrheit nicht
Sic fann in jetem ©ingclnen ein intioitucllcS ©epräge tragen. Sßer tie SSahrheit in ter Übereinftimmung mit einem allen 3Kenfchen
in
ter gleichen ©eftalt
gu erfcheinen.
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71 #•
für ben giebt cS nur eine
Stureren
unb
gorm
berfelben,
mit Slant not^ berjenigen ;,9Ketap^^rif'' fu(^en, bic allein „al§ SBiffenfd&aft wirb auftreten fönnen". ©er in er roirb
ber ©al^rl^eit bic l^öd^fle Srud^t aHeS 5)afcinö in
bem baS
als an fein eigenen
©erbenö unb ©efenö berounbern"
mit ®ocl§c
„^enne
fagen:
felbft
unb gur
!ann
jeber
immer
baöjenigc,
ficbl,
toenn c§ fu^ felbft empfinben fönnte, Qclongt, aufjaudfjjen unb ben ©ipfcl bcö
;,©cllall,
Slu^enroclt,
id)
fo
^cife
9hd)t in
id)^)8
©a^rl&cit.
unb bem, roaS unS bie
feine eigene ©al^r^cit
bicfcibigc."
roürbe, ber fann
mein Ser^öltniö l^aben,
e§
mir
gu
Unb
fo
boc^
ift
5lu6cnroelt
ba§ ©efen beö @ein§, fonbern in bem, n>a§ ber 3Kcnfc^ in •fuf) erzeugt, ol&ne ba& e§ fcf)on in ber Slufeenmclt nor^anben ift. ©oetl^e men bet fic^ ba^er gegen biejenigen, bie burcf) Snftrumente unb objeflioe S5erfud)c in baö fogenanntc „3nncre ber 9?atur" bringen moHen, benn „ber 2Renfd) an fid) felbft, infofern er fic^ feiner gefunben liefert,
liegt
0inne
bebient,
ber
ift
größte
Slpparat, ben eS geben fann,
unb genauefte p^prilolifd^c unb baS ift eben ba§ gröfete
Unl^eil ber neueren ?5§pfif, ba&
fam oom 3Rcnfc^cn abgefonbert
man
bic (Srpcrimcn^c glcid)»
^at,
unb
blofe
in
bem,
Snftrumente geigen, bic 9?atur erfennen, ja, maS fic Iciften fann, baburd^ bcfc^ränfen unb beroeifen roiH." 2)afür „ftc^t ja aber ber ÜJicnfc^ fo ^oc^, ba& fid^ bag fonft Ünborftettbare in il^m barftcHt. ©a§ ift benn eine @aitc unb oßc mcd^anifc^c Teilung bcrfclben gegen ba§ roai8
lünftliti^c
ß^r
beS SRufiferS?
elementaren
2Rcnfc^cn, ber fie
ftd^
3^/ nian fann fagen,
@rfd)cinungcn ftc
alle
ber
Statur
maS
felbft
finb
gegen
bänbigen unb mobifigicren mufe,
bic
ben
um
cinigermafeen affimilieren gu fönnen".
*
*
*
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72
^er
innige 33un|), btt burd^ ©ocl^c, @d)illcr unb
3citgenoffcn
n)urbe,
fcf)Ioffen
^unberlS ba§ leblofe
mu6, wenn
fie
^efer 25unb
SSerflonbeS beroegt.
ben Glauben
geheiligt,
buelleS Element in ift
bered)ligl,
art
al§
f)ai
fein,
drgebnis
eS ein perfönlidfieö, ein inbioi*
bafe
ber 3SeItanfd^auung giebt.
S)er 3Renfc^
35er6Öltni0 jur SSelt feiner @igen*
fein
fid)
gu
gemäfe
in ber 9iegion be§ abftral^ierenben
allein
ficf)
il&re
unb Sßcltanfd^ouung ge* ber legieren im Slnfonge unfereS gol&r* ©epröge genommen, in bo8 fie fommen 2)ic^tung
gmifc^ien
0ein
fci^affen.
brauet
Sbeal
baö
nid)l
^antfd)e, einer ein für ollemal abgefd)Ioffenen tl^eorelifd)en Slnfcfiauung nad) bem fD^ufter ber SKot^emalif ju fein, Siur
au§ ber
geifligen
3nbiüibualitöt fieüung
Sllmofp^öre einer folc^en, bie menfd^Iid)e
^aul0
Scan
biejenige
roie
fann
Überzeugung
erl^ebenben
eine
SSor*
merben:
geboren
^erz beS (?enie§, meld)em alle anberen ©lanz« unb §Uf§!räfle nur bienen, l^al unb giebt ein echtes Äenn* 2öie zeitigen, nömlid) neue Söelt* unb ßebeniBanfdiauung." fönnte e§ baS ^ennzeid)en be§ pd&ft enlmidPellen SKenfd^en, beö ®enie§, fein, eine neue 2Belt* unb Sebenöanfd^auung ZU f(^affen, loenn e§ nur eine malere, allgemein gültige 2öeltanfd)auung göbe, menn bie 2öal^rl)eit nur eine @e*
Scan $aul
l^ätte?
ftalt
„öigentlid)
glauben
mir
bod^
fcbon
gegeben
ober
fid)
dr
fc^reibt
nic^t
bie
fcbauen gebenb, unb
fid)
3D^an fönnte bie Vernunft
göttlidie 3rei* fie
mirfli(b
biefeS
Schauen
ein
ba§ SBemufetfein
beö alleinigen
^ofitioen nennen, benn alle^ ?Jofitioe ber 0innIid()feit ficb
treibt fid) ‘
unb
in
zulefet
fein
ni(bt§ olle
Söabrbcit
ba§
SSefen ift,
baber
ber ©eiftigfeit auf,
löft
unb ber Serftanb
emig blo§ mit bem SHelatioen, ba§ an oor ©ott ba§ 3D^ebr ober 3Kinber
23ergleidt)ungöftufen
im
bie
an
bö^^re§, inbeS bag SBiffen bIo§ auf ein niebereS 0dt)auen bezieht.
eben ein SSiffen,
beö SSerftanbeö
unb
SSerteibiger
im gnnern
@ott, ^^ugenb, fonbern mir
beit,
ein
feine 2(rt
ber 3Renfd)
2)afein§ erlebt,
l^öt^fte
ift
auf
ift
ba§
ber ©oetbcfd^ctt Hnfid&t,
Innern
z^
megfoHen."
erleben
SHetbt,
bie
unb bozu aHe Seelen*
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73 nic^t
fräflc,
bcn
blofe
fc^cn gu bürfcn,
rotll
,,^o§ ^crg,
laffcn.
logifd)cn SSerftanb
Scroegung
in
fic^
Scan ^nul
bic
Icbcnbige SEÖurjcI bc0 3Kcnfd^cn,
burcb nichts rouben
foE mir bie Jronöfccnbcnlalpbilofopbie nid^t Sruft 1 eigen unb einen reinen 2^rieb ber 0teEe fegen, id) laffe mi(g nitgl befreien non gängigfeil
merben".
unb
ilanlö
mie uier
Siebe,
ber
<So
roeift
er
Sid)le§
legte,
um
burcg
allein
gurücf.
bie
Slb»
ber
§o(gmut
felig
gu
Drbnung
bobei,
bleibe
„3^^
bog
eS,
Stgöngeit, Söagr»
uier erfle2)inge gebe:
fo
an
mellfrembe moralifcge
bie
bcr
aui8
Siltlicgfeil unb (Seligfeil, unb bag bie Spnlgefe baron nid)t nur nolmenbig, fonbern oucg f(gon gegeben (unb barum ift fte eben eine) in unfagfei, nur aber borer geiftig^organifcger dingeit, o^ne roelcge mir an geil,
duangeliften
biefen nier
ober
ougerfter
logiftger
^ont unb Siegte
fo
gar
Söellleilen
fein
SSer»
®er nacg Strenge oerfagrenbe SSerftanb mar in
ftänbniö unb feinen Übergang finben
meit gefommen,
fönnen."
bie
felbftönbige
33e*
SebenSooEen 3 U einem biogen Segein, gu einem ^raumbilb gerabjufegen. ®iefe 2ln* fegouung mar für pgonlafieooEe SKenfegen, bie ba§ fieben um bie deftalten igrer dinbilbungSfraft bereicgerlen, un» beulung
be§
SSirfliegen,
ertröglieg.
3)iefe EEenfegen
mar
igrem
in
mortig; unb meifen torien
fie
laffen.
finb
gu
foEten
fieg
genfter
goeg,
oI§
eine
in
bie SBirfliegfeil, fte
igrer
Seele
gegen-
beren bloge 5^raumgaftigfeil be-
„®ie
SebenS Scan $aul. mirfliegen
empfanben
SBagrnegmen,
ber
bog
SluSficgt
pgilofopgifegen
fie
auf
bie
gemägren",
Slubi*
©affen fagt
beö bager
Siegte ftrebte naeg reinfter, göcgfter SSernunftmagrgeit.
dr entfagte oEem Sßiffen, baß niegt auig bem eigenen Snnern entfpringt, meil nur aug biefem ©emiggeit ent* fann. 3!)ie fpringen ©egenflrömung gu feiner SBelt» anfegauung bilbet bie SEomontif. Siegle lögt nur bie SSogrgeit gelten, unb bo§ Snnere beß EEenfegen nur info« fern,
olö eß bie SBogrgeit offenbort; bie romantifege Sßelt»
onfegouung lagt nur baS Snnere gelten, unb
erflärt
oEeö
74 für nja^r^aft locrtüoH, roaö aus bicfcm Snncrn cntfpringt. S)aS 5lIIeS, foH burdb nichts äu&creS gcfeffclt fein. lüoS cS fdiofft,
2Ran
^)Ql
feine Bered^tigung.
non ber Slomantif fagen, ba§ fie ben @o^: ,,^er 3Renfd^ fpielt nur, roo er in 0dE)iIIerfci^en ooDler Bebeulung beS SBorteS 3Renfcf) ift, unb er ift nur ba gang ÜRenfd), roo er fpielt" bis gu feinen äufeerften ^onfequengen nerfolgte. @ie n)iH bie gange Söelt gu einem barf
SReid^
beS 5?ünfllerifd)en madj)en.
lennl
feine
anbere 9iorm
S)er ooHentmidfelle 3Kenfc^
als bie ©efe^e, bie er mit frei
maltenber (SinbilbungSfrafl ebenfo fcf)afft roie ber Slünftler biejenigen, bie er feinem SSerfe einprägt. @r erl^ebt fid^ über aHeS, roaS ibn oon außen beftimmt, unb lebt gang aus ftet) j^erauS. 2)ie gange SÖelt ift il^m nur ein Stoff
SpieL ®er drnft beS SltttagS* ißm fremb. @r fann bie ®inge ni(f)t an fid^ nel^men, benn fie finb ißm nic^t an fidt) mertooll.
fein
für
menf(^en ernft
@r
öftbetifd)eS
ift
es oielmel^r felbft, ber i^nen
ift
Stimmung
S)ie
beS
ber
©eifteS,
einen fid)
SBert
gegenüber ben Gingen beroußt ift, S^omantifer bie ironifeße. ^arl SBil^elm bie (Srflärung alle
— 1819)
S>Hcf)tungen
in
bie
Serbinanb
bat oon ber romantifeßen Sronie
„@S muß
gegeben:
Sou*
nennen
oeränität
Solger (1780
oerleil^t.
biefer feiner
einem
alles
ber ®eift beS MnftlerS
überfeßauenben Blicf gu»
fammenfaffen, unb biefen über Slllem fd^mebenben, SllleS oernidt)tenben Blidf nennen mir Sronie." gricbrict) Sdt)legel (1772 1829), einer ber Stimm-
—
führer
ber romantiftben ©eifteSritbtung, fagt
nifeben
Stimmung, baß
alles
Bebingte unenblicb
^ugenb ober
„aHeS überfiebt erbebt, auch über
fie
2Ber in biefer
©enialität".
oon unb
ber iro» ficb
eigene
über
S^unft,
Stimmung
lebt,
gebunben; nichts beftimmt ihm bie SRiebtung feines 2^bunS. @r fann „nach Belieben pbilo» füblt
ficb
^urdt)
nichts
fopbifcb ober pbilologifcb, fritifcb
ober
rbctorifcb,
antif
ober
ober
mobern
ironifebe ®eift lächelt über eine SSabrbeit,
ßogif
feffeln
laffen
roiH;
er
lächelt
bWorifeb S)er ftimmen".
poetifeb,
ficb
aber
bie
ficb
auch
oon ber
über eine
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75
tnaS er t^un foH, als attein er
©ebanfenS non ber
(Singigfeit
bie
beS
gefällt,
fann nur
feine Sittlic^feit
mit
niä)t
©laubcn
fagt
i^m
beS
(Srben
5lber
3^)-
SScrnunftibccn
unb mit
fonbern nor allem auf bie freiefle, burd) nid^ts gebun* ®aS Genien mürbe @eelenfraft, auf bie ^botttafie. moralifi^en
beriefen
bene bei
biefeS 3<1)
roolllcn
einem
nic^tö
SS3aS
fcibft.
2)ie 9iomantifer finb
eine äftl^etifd)c fein. giti^tcfcl)en fie
benn
t^un;
Sronifer
ber
füll
2)cnn
SSellorbnung.
moralifc^c
einige,
erfüllen
mie
jener,
fid)
non bem ^i^ten aufgefogen.
nÖIIig
il^nen
ber licbenSroürbigfte ber 5Homantifer,
9?onaliS,
fagt:
ift
übel, bafe bie ^oefie einen befonberen 9iamen
rec^t
t^ttb
bie
@S ift gar auSmac^en. nid^tS SöefonbereS. (5S ift bie eigentümlid^e $anb* lungSmeife beS menfd^lid^en ©eifteS. ®idj)tet unb S)aS allein trad^tet nidt)t jeber 9Äenfc^ in jeber ÜRinute?'' mit
befonbere
eine
S)id§ler
befd^äftigte
fid^
3ttnfl
^iS)
fann
gu ber pj^ften SBa^r^eit
fommen: „es bünlt bem 9Kcnfcf)en, als fei er in einem ©efpräd^ begriffen unb irgenb ein unbefannteS geiftigeS SBefen neranlaffe tnicfelung roollten
ber bie
il^n
auf eine rounberbare Söeife gur ©nt*
enibenteften
Slomantiler
nid^ts
©ebanfen". anbereS,
3nt als
©runbe
roaS
aud^
unb Sd^iUcr gu i^rem Sefenntnis gemacht
b^ben: eine Slnftc^t über ben 9Renfd&en, bie biefen fo nollfommen, fo frei mie möglid^ erfdfjeinen lä§t. Slber biefe höben ihre Slnfchauungen aus feften, unerfchütterlichen ©runblagen heraus ermachfen laffen. 0chiHer ift burch unabläffigeS phiIofophifd)cS ^enfen, ©oet^e burd) bie ©rforfchung ber Statur in ihrer ©efehmäfeigfeit ju einem freien ßebenS* ©oetl^e
ftil
aufgeftiegen.
0(hi!ler fannte bie ^ragmeitc ber SSernunftnotmenbig*
bem mähren 3Kenfchen uerlangtc, ba§ er üon ihr befreien foÜe; unb ©oethe fonntc fich gum Kultus ber 0d)i)nheit befennen, benn für ihn maren bie feit,
als er uon
fi(h
höchften Äunftmerfe nach mähren, notroenbigen ©efefeen ber
^atur mit
gebilbet.
einem
®ie SRomantiler fprangen aber gleichfam in baS ßanb ber äfthetifchen Freiheit
Sa^e
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76 l&incin;
flörlen
®oetI)e „liebt,
fic ficf)
l&at
eroberten e§
burdö
fein 3^>eal
moS man
fid)
3ßac^lfprü(f)e
fid^
oon felbft
gu
^flic^t
ftrebte
er
feinem
Sefifeer.
batin gefeiten, bafe
befiel&It"-
bemüht, nur im Sinne ber Srfennem^ baS ©al^re gu fud)en. läffig
fonbern er»
mül^fani,
nid^l
man
mar unab* ©runblagen bci&
Slber er
liefften
Unb
2lud^
auf
biefem
25egc
auc^ nad^ ber maleren 5lunft.
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^laffthfr
Iler
Pelt- unH Irbeitsanfi^auung.
2öic ein ßic^lblife, bcr innerhalb bcr 2öcllanfc^auung5*
bcn
ein
erfd^cint
unb oornjärtö
cr^cttcnb nac^ rüdfroärts
cnlroicfelung
0d)clltng
(1775
— 1854) „Über
auögefprod)en ^al: foüiel als bie
^atur
burdf)brungen
roaren:
in
feiner
bie 9iotur
febaffen".
ba§
Slnteil bei ©rftbaffung ber
Söilbclm
Sfricbric^
roirft,
Sofcpb
,,9iaturp^ilofop^ie''
pbilof optieren
SBonon ©oetbc unb
b^ifet
0cbiflcr
bie probuftine ^b^intafie ihren
Sßelianfibouung bu^>cn müffe, bem
0ab einen monumentalen SluSbruef. 2öaS bie uns freiroiUig giebt, roenn mir fie beobachten, an* f (bauen, mabrnebmen: baS enthält nicht ihren tiefften 0inn. S)iefen 0inn fann ber 2Renf(b nicht oon aufeen aufnebmen. giebt biefer
5>^atur
(Sr
mu6 ihn [(baffen. 3u folchem 0cbaffen mar 0cheIlingS
oeranlagt.
S3ei
^bantaftc bin. Slbcr
mie
ihm (Ir
ift
ftrebten
ein
aöe
@eift befonberS
bringt
nicht
ber
ohne
gleichen.
Silber
b^J^oor,
erfinberifchcr Slopf
feine öinbilbungSfraft
nach
(^eifteSfräfte
fonbern Begriffe unb Sbcen. ^urch biefe feine ©eifteSart mar er bügu berufen, bie ©ebanfen* bie
fünftlerifche,
gange Siebtes Sbantafie
gum
fortgufehen.
tiefer
befafe
bie
probuftioe
©r mar mit feiner SSabrbeitSforberung bis ©entrum beS 3Renfchen gelangt, bis gum
nicht,
feelifchen
SBenn biefeS ber Duellpunft fein foll für bie „3ch"‘ SBeltanfchauung, fo mu6 berjenige, ber auf biefem 0tanb* punfte ftebt, auch in ber ßage fein, oom 3<h auS gu inbalt* rollen ©ebanfen über bie Seit unb boS ßeben gu gelangen.
78 fonn Sie ftanb
©runbe
nur mit §ilfc I5id)tc
fein
gu geben.
lefungen,
bie
2Bir
„^iffenfcßaftSleßre" 1.
23anb).
(Sr
ba
im
flar
felbft
au§ ben
feinen SSor»
berliner llniuerfität über
ber
gehalten
forbert
bieö
erfeßen
er
auf baS
on ©e*
aber er mußte ißm
1813 an
er
ftel^en,
fagen, roie eS einen
gu
banfen gewinnen müffe; foI(f)en
gcfd^c^en.
blieb
2)eat)alb
gonget öeben lang bobei
unb
^ingubeuten
ber ßinbilbungSfrofl
gu ©ebolc.
nid)t
(9tacf)gelaffene Söerfe. h^t benjenigen, ber gu einer
für
fommen min „ein gang neue§ innereig Sinne^merfgeug, burch roeld)e§ eine neue Sßelt gegeben mirb, bie für ben gewöhnlichen ÜRenfchen gar nidf)t oorhanben 5iber Sirf)te fommt nicht über biefe gorberung eines ift". neuen Sinnes hinaus. 2öaS ein folcher Sinn wahrnehmen Schelling fieht in ben foQ, baS entwicfelt er nicht. banfen, bie ihm feine ^h^ntafie nor bie Seele ftellt, bie ^rgebniffe biefeS f)of)exen Sinnes, ben er inteHeftueHe Sin* fchauung nennt. 3hn, ber aifo in bem, waS ber ©eift über bie 9^tatur auSfagt, ein (Srgeugnis fieht, baS ber ©eift fchafft, mußte nor allen 2)ingen bie Srage intereffieren SSie fann baS, waS auS bem ©eifte ftammt, hoch bie wirf* (Sr in ber Statur waltenbe ©efeßmößigfeit fein? liehe, wenbet fich mit fcharfen SluSbrüefen gegen biejenigen, welche glauben, baß wir unfere 3been „auf bie Statur nur über» tragen", benn „fie hoben feine Slhnung banon, waS unS benn wir wollen nicht, bie Statur ift unb fein foH, baß bie Statur mit ben (Siefeßen unfereS (^eifteS gufäHig (etwa burch SSermittelung eines 2>ritten) gufammentreffe, fonbern, baß fie felbft notwenbig unb urfprünglich bie ®e» nicht nur auSbrüefe, fonbern felbft feße unfereS ©eifteS boß fie nur infofern Statur fei unb Statur reolifiere unb ^ie ^Jtatur joH ber fichtbarc heiße, ols fie bieS thäte . §ier alfo, in ©eift, ber ©eift bie unfichtbore Statur fein. SSeltanfcßauung
.
,
.
—
.
.
ber abfoluten Sbentitöt beS ©eifteS in
außer
unS,
uns möglich überhaupt
muß fei,
fteß
auflöfen".
nießt gwei
unS unb ber 9?atur
baS Problem, wie eine Statur außer Statur
unb
©eift
finb
alfo
oerfeßiebene SSefenßciten, fonbern eine
79
unb
biefclbe SBcfenl^eit in
eigentliche
Statur
unb
SReinung ©eift
feiten
ift
formen, ^ie Einheit oon 2Ran roorben.
cerfcf)icbcnen
groei
über
SchellingS
biefe
erfaßt
richtig
mufe fich gong in feine 5BorftelIungöart oerfeben, roenn man barunter nidf)t eine J^rinialitöt ober eine ^bfurbitöt oer» ftehen min.
§ier
um
foll,
biefe
SSorftellungöart gu oer»
ouf einen 0ab in feinem Suche ;,Son ber Sßelthingeroiefen merben, in bem er fich über bie S?atur
beutlichen, feele"
Siele fehen eine Schroierigfeit
ber 0chroerfraft ouSfpricht. in
fogenannte „35?irfung in öerne" oorauiSfeht. ^ie Sonne mirft angiehenb auf @rbe, trohbem nichts gmifchen Sonne unb @rbc ift,
biefem Segriffe,
bie bie
roeil
er
eine
3Ran mu§ fich benfen, biefe Slngiehung oermittclt. baß bie Sonne burch ben Sourn hi^burch ihre 9Sir!ungö* ^ie» fphöre auf £)rte aui^bchnt, an benen fie nicht ift. jenigen, bie in grobfinnlichen Sorfteüungen leben, fehen in einem folchen^ ©ebanfen eine Schmierigfeit. fann ein Körper bo mirfen, mo er nicht ift? Schelling fehrt ben gangen ©ebonfenprogefe um. ©r fogt: „©§ ift fehr mahr, bo6 ein Körper nur ba mirft, mo er ift, aber eS ift eben fo mahr, ba& er nur ba ift, mo er mirft." SSenn mir bie Sonne burch bie SIngiehungöfroft auf unfere ©rbe mirfen fehen, fo folgt barauö, bafe fie fich in ihrem Sein bis auf unfere ©rbe erftreeft unb bo6 mir fein Secht hni^cn, ihr 2)ofein nur an ben 0rt gu oerfehen, on bem fie burch ihre Sichtborfeit mirft. 5)ie Sonne geht mit ihrem Sein über bie ©rengen hinaus, innerhalb beren fie fichtbar ift; nur einen 2:eil ihres SöefenS fieht man; ber onbere giebt So ungefähr müffen fich ^nreh bie Slngiehung gu erfennen. mir uns auch l^nS SerhältniS beS ©eifteS gur ^JRatur benfen. ^er ©eift ift nicht nur ba, mo er mahrgenommen mirb, fonbern auch n)0 er mahrnimmt. Sein Sßefen erftreeft fich l>i^ nn bie fernften 0rte, an benen er noch ©egenftänbe beobachten fonn. ©r umfpannt unb burchbringt bie gange ihm befannte Satur. SSenn er baS ©efefe eines äußeren
ma§
®e
Vorganges unb
liegen,
benft,
ber ©eift
fo
bleibt
biefer
nimmt bIo6
Sorgong
nicht
oufeen
ein Spiegelbilb auf, fonbern
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80 Mcfcr ftrömt fein Söefcn in ben SSorgong l^inein; er burcj» roenn er bann ba§ ©efe^ be§*
bringt ben SSorgang, unb f eiben
finbet,
fprid)t
fo
©ebirnroinfel au§;
®er
aus.
§ätte
©eift
nid)t
er
e§ in feinem abgefonberten
baS ®efe^ fpncl)t fi(^ bortbin gegangen, roo baS @efeb
mirft.
gemirft;
aber
fonbern
ift
eS ni(bt beachtet, fo böttc eS au(b
er
möre
felbft
auSgefprocben morben. 2)a ber ©eift in ben Vorgang gleid)fam bincinfriecbt fo mirb baS ©efefe auch noch aufeerbem, ba& eS mirft, als Sbee, als 23egriff auSge* eS
nicht
ficbt
menn
ifiur,
fprocben.
nimmt, unb
menn
oor, als
fidf)
ber ©eift auf bie Statur feine 9tüdC*
fie
eingefd)loffen.
aud) ha
ift,
meinem
bann fommt eS ihm
abgefonbert oon ber Statur märe, mie eS
er
bem Sluge oorfommt, ba§ fHaumeS
anfcbaut,
felbft
mo
fie
Sonne innerhalb eines gemiffen menn baoon abgefehen mirb, bafe
bie
ift,
burch
Slnaiehung
mirft.
ßaffe
ich
Sbeen entftehen, bie 9?aturgefehe auSbrucfen, fo ift ebenfo mahr, mie bie eine Behauptung: ^atur fchaffe, bie anbere: ba& fich in mir bie ba§ ich 9fatur felbft fchofft. ^un giebt eS jmei 3Röglidhfeiten, baS eine SBefen, baS ©eift unb 9?atur zugleich ift, gu befchreiben. 2)ie eine aifo in
ift:
ich
finb.
9iaturgefehe auf, bie in ©irflichfeit thätig
3^196
0ber
©eifte bie
ich
geige,
mie
ber
eS
©eift
macht,
um
gu
fommen. Beibe male leitet mich eines unb baSfelbe. ^aS eine mal geigt mir bie ©efehmä&igfeit, mie fie in ber 9?atur mirffam ift; baS anbere mal geigt mir ber ©eift, maS er beginnt, um fich biefelbe ©efefe» biefen
©efefeen gu
mähigfeit
oorgufteUen.
9?atur«, in
bem anberen
3n bem
einen
©eifteSmiffenfchaft.
Sfalle
treibe
ich
Sßie biefe beiben
gufammengehören, befchreibt Schetting in angiehenber SSeife: notmenbige ^enbeng aller Sf^aturmiffenfchaft ift, oon ber Statur aufS SnteUigente gu fommen. ^ieS unb nidhtS anbereS liegt bem Beftreben gu ©runbe, in bie Statur* erfcheinungen 2^heorie
gu
bringen.
fommnung
ber 9?atiirmiffenfchaft
gciftigung
aller
Si^aturgefehe
märe
5)ie bie
gu ©efefeen
höthfl^
BerooII»
ooHfommene Ber» beS SlnfchauenS
unb beS ^enfenS. ^ie Bhönomene (baS 3RaterieHe) muffen
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81 oöllig
unb
ocrf(^ir)inbcn
bleiben.
bag ©efe^mä&ige
felbfl
unb
gezogen werben,
3n
in
bie
^bönomene
ber
—
©cbwerfraft, geiftige
^^atur»
felbft
(Sinwirfung
Sluöfübrung
beffen
würbe
Stbeorie ber ^^atur ficb
biejenige
—
SBirfung
SSerfuebe ber 92atur,
aber überhaupt
$bdnomenen
ber
2)ie ooHenbete fraft
auflÖfte.
welcher bie toten
S)ie
ber ^iatur finb nur mißlungene
felbft
ficb
im ©roßen
ift.
fein,
in eine Snteüigeng
unb bewufetlofen ^robufle
in ihren
gwei*
fd)on
6pur, unb oon
welche
9Kecbanii8mui8 ber |)immelöbewegungen
tote Statur
burd) bai8 ßiebt ift
begreifen gu fönnen glaubten, bleibt niebtö
gurücf alö ibr ©efeb,
gange ^atur
unb
finb nichtig
ben ©rftbeinungen beö 3)Zogne*
nur als unmittelbar
Seme
felbft
febon alle materielle
nerfebwinbet
^bdnomenen
ßiebt
bie §ülle
werben
geifliger
felbft
optifd)en
biefeig
heutiger HKaterialilät.
forftber
gormcllc) ber 9?atur
eine ©eomelrie, beren fiinien
Slnbereg alg
ben
je
l^ernorbric^t,
^ie
gule^l nöllig aufbören.
(bajg
me^r in beflo me^r
©cfc^c
bic
ba&,
e§,
^^änomene
nerfc^roinbet, bie
tiömujS
nur
lommt
^5)aber
gu refleftieren, bie fogenannte
eine unreife SnteUigeng,
baber
noch bewußtloi^ febon ber inteHigenle
3icl, t*itb felbft gang ©boiöfter burcbblicft. 2)aS 0bjeft gu werben, erreicht bie 9?atur erft bureb bie böcbfte unb leßte 3lef(efion, welche nichts anbereS als ber SRenfdh,
ober aÖgemeiner baS
ift,
was wir
SSernunft nennen,
welche guerft bie 3?atur oollftänbig in
unb
wobureb
ibentifcb
ift
wirb,
offenbar
mit bem,
waS
in
fteb
bur^
felbft gurücffebrt,
bie ^atur urfprünglicb unS als SntettigenteS unb
baß
33ewußteS erfannt wirb."
3n
ein fiinftooIleS
5ßeß
oon ©ebanlen fpann 0cbelling baß alle ihre ©rfeßeinungen
bie 2:batfacben ber Statur ein, fo
wie
ein
ibealer
böi^ntonifcber
febaffenben $bontafie ftanben.
Organismus oor jeiner ©r war befeelt oon bem
©efübl, baß bie Sbeen, bie in feiner ^bontafie erfebeinen, bie wahren feböpferifeben Kräfte ber S^aturoorgänge
auch
feien,
©eiftige 51räfte
liegen
unb was unferen Slugen ©teincr,
SBclt»
alfo ber 9iatur gu
als tot
unb ßebenSanit^auunßen.
unb leblos
©runbe; baS
erfebeint,
6
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82 2öenn ftammt urfprünglid^ auig ©eifiigem. ®eift borauf rid^ten, bann legen roir bie ber 9iatur
finb
frei.
öufeerer $ülle er
3 nnern’ 3 eigt
er
fid^
ben in ber 9?atur
wie
bei
bie
3n unferm
eigenen 2öir
in feiner rid^tigen (Seftalt.
unb fönnen
ift,
uerborgenen ®eift
0c^elling
erftel^en löfet, f)at
®eift
unfcren
ba§ ©eiftige
uns, im 0inne @d^eIIingS, beS ©eifteS, l^inler beren
gleid^fam nerbirgt.
bann
|idj)
maS
miffen baburd^,
2lrt,
für
Offenbarungen
bie 92aturbinge
roir
roieber
als
9?aiur
auc^
beSlialb
2)ie
finben,
in fi^
©eift
roieber
etroaSSSerroanbteS mit berjenigen, bie ©oetbc
bem uoHfommenen Zünftler
anjutreffen glaubt,
tiefer
©oetbeS 3Keinung, bei bem J)eroorbringen ber ^unftroerfe roie bie %atur bei ihren 'Schöpfungen. 2öir
uerfäbrt, nach
bem Schaffen beS Zünftlers benfelben 2Sor* gang nor unS, burch ben auch aHeS baSjenige entftanben ift, roaS in ber öufeeren ^Jiatur uor uns auSgebreitet liegt. 2SaS bie 9?atur unferen 33licfen entzieht, baS fteDt fich unS ^ie in bem fünftlerifchen Schaffen roahrnehmbar bar. Statur geigt unS nur bie fertigen SBerfe; roie fie eS gemacht baS muffen roir aus biefen hat, um fie fertig gu bringen hätten alfo in
:
SSerfen erraten
2Bir h^iöen
©efchÖpfe oor unS, nicht
bie
Seim Mnftler nehmen
ben Schöpfer.
Schöpfung unb
roir
ScheHing roiH nun burch bie ©r« gu ihrem Schaffen burchbringen ; er
©efchöpf gugleidh roahr. geugniffe
ber
^J?atur
uerfeht Reh in feiner Seele
bie fo
fchaffenbe 9?atuc
entftehen,
roie
hinein
ber
unb
Zünftler
läRt fein
fie
in
£unft=
2öaS finb alfo, ber SKeinung SchcüingS ©ebanfen, bie feine SBeltanfdhauung enthält? ©S bie 3been 3öaS ben beS fdhaffenben 9Jaturgei)tcS. ftnb Gingen oorangegongen ift unb fie gefdhaffen hot, baS taucht im eingelnen 2Renfchengeifte als ©ebanfe auf. ©S oerhält biefer ©ebanfe gu feinem urfprünglichen roirflichen fich Unfein fo, roie fich öaS ©rinnerungSbilb an ein ©rlebniS
roerf entftehen läßt.
nach,
bie
gu biefem ©rlebniS felbft oerhält. SBiffenfdhaft
für ScheHing
bie oor ben SDingen göttlicher
©eift
hnl
So
roirb
bie menfchliche
gu einem ©rinnerungSbilbe
fchaffenben bie SBelt
geiftigen
gefdhaffen;
Sorbilber. er
fdhafft
on
©in gulefet
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83
Me
noc^
aud)
ÜRenfcften,
Diele Söerfgeuge
fann.
erinnern
um
Scbclling
©eclcn cbcnfo
in i^rcn
fic^
bilben, burc^
bie er
fic^
an
fein 0d)affen
menn
olfo,
füblt
als
@r
(Singelroefen.
©lieb
©olteig.
ihm.
©Ott
erfc^eint
benft
($r
befchaut
in
fuh
ihm
mie
fonbern
nicht,
feine
ein
fic^
nicht
ein
2^eil,
©ott
eigene
er
gar
ber 23etrad^tung ber 9ßelterfd)einungen l^ingiebt,
benft
in
fchöpferifche
S^hötigfeit.
Sn bem §eroorbringen im
eine Sßeltfchöpfung
be§ S^unftn)erfeö
fleinen; in
erblirft
Schelling
ber benfenben Setrach»
tung ber ®inge eine Erinnerung an bie SBellfchöpfung im großen. Sn ber SBeltonfchauung treten bie Sbcen felbft in unferem ©eifte ouf, bie ben Gingen gu ©runbe liegen unb fie heroorgebracht holten; mir laffen au§ ber Söelt alles meg, maS bie 0inne über fie auSfagen, unb behalten nur baSjenige, maS baS reine 2)enfen liefert. Snt Schaffen unb ©enießen beS ^unftroerfeS tritt bie innige ^urch» bringung ber Sbcc mit bem, maS ben Sinnen fich offen» hart, auf. 5ür SchellingS Slnficht ftehen alfo Statur, ^unft unb Söeltanfchauung (^hi^ofophie) einanber fo gegenüber, baß bie 3f?atur bie fertigen, äußeren Ergeugniffe barbietet, bie Söeltanfchauung bie ergeugenben Sbeen, bie^lunft beibeS in höJ^inonifchem Snfammenioirfen. 2)ie fünftlcrifchc ^hötig* feit
fteht
in
ber 3Ritte
jroifchen
ber fchaffenben 9?atur, bie
oon ben Sbcen ^u miffen, auf ©runb unb bem benfenben ©eifte, ber biefe Sbeen
hcroorbringt, ohne bereu
fie fchaffl,
meiß,
ohne
fönnen.
mit
ihrer
Schelling
ibealifche SSelt
alfo ^robufte
ber .^funft einer
auch
^ilfe
brüeft
unb
bieS
unb
in bie
bie 2)inge fchaffen
bem 0aße ouS: reelle
ju
„^ie
ber Cbjefte finb
berfelben
baS 3n»
fammentreffen beiber (ber bemußten unb beroußtlofen) ohne SeiDußtfein giebt bie roirfliche, mit Seroußtfein bie äfthe» ^ie objeftioc 23elt ift nur bie urfprün gliche, tifeße SSelt. noch bemußtlofe 55oefte beS ©eifteS, baS allgemeine Organon ber ^hilofophic unb ber 0chlußftein ißreS gangen ©e» toölbeS
^ie
—
—
bie
^^hi^nfoph^^ ber Stunft."
geiftigen ^hntigfeiten
beS 9Kenfchen: benfenbe Se» 6*
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84 Iraditung
ber SBcIt
©c^cHinQ
nid)t
unb
nur
(Singelpcrfönltdifeil,
©d^affcn, erfd^cinen
fünfllcrif(^c§
inbiotbucEe
aliS
fonbcrn, roenn
Scrrid)tungcn
bcr
in il^rer ^ö(^ftcn 23e*
fic
bcutung crfogt werben, gugleid^ oI§ SSerridjlungen be§ Ur» wefenö, f(^ilberl
wenn
ftc
3n
@olte§.
roa^rl&afl
©(^efltng bo§ ®efü§I,
gewol^r wirb, ba§
bitl^prombifd)en
©öfeen
baS in ber ©eele
il^r
ouflebl,
fieben nid^t blofe ein inbi-
nibueEeö, auf einen ißunfl be§ UninerfumS befd^ränfteS fonbern, bo§ fie
fagl:
ic^
il&r
2^1^un
weife,
ber S)inge;
gÖttlid^»aIIgenieineS
erfenne,
ic^
©inne, ®olt erinnert
ein
an
ficb
unb wenn
fie
fo
fein
2:bnn
ein Äunftwerf
nor
ifi,
SBenn in böserem ift.
bem
3)afein
b^inorbringl, fo
®ott wieberbolt im fleinen baSfelbe, wa^ er ©cböpfung beö Üiaturgangen im grofeen oollbracbt ^^ie ©eele ift aifo im 3ßenfcben nid£)t ba§ ^rin^ip bat. ber Sn^>ioibuaIität, fonbern baö, woburd) er fidj) über aEe ©elbftbeit erbebt, wobureb er ber Slufopferung feiner felbft, uneigennüfeiger fiiebe, unb, wa§ baS $öcbfte ift, ber S3e* traebtung unb @rfenutni§ beö SöefenS ber ®inge, eben bamil ber Äunft föbig wirb, ©ie ift nicht mehr mit ber ba§:
beifet
bei
ber
SKaterie befebäftigt,
noch
oerfebrt
fonbern nur mit bem ®eift,
al§
fie
unmittelbar mit ibr, i3eben ber ®inge.
bem
im Körper erfebeinenb, ift fie bennoeb frei oon bem Körper, beffen 33ewufetfein in ibr, in ben febönften Sil» bungen, nur wie ein leichter Slraum fd)webt, oon bem fie
2lu(b
©ie ift feine digenfeboft, fein Ser» geftört wirb, mögen, ober irgenb etwa0 ber 2lrt inöbefonbere; fie weife nicht, fonbern fie ift bie Söiffenf ebaft, fie ift nicht gut, fonbern fie ift bie ®üte, fie ift ni^t febön, wie eö auch ber Körper fein fonn, fonbern fie ift bie ©ebönbeit felber." (Über ba§ SerbÖltniS ber bilbenben nicht
fünfte gur 9?atur.) dine folcbe SorfteEung^art ERpftif an,
bie
— 1624) — 1841 mit
(157Ö 1806
regenben
flingt
einen Sepräfentanten
hotte.
Umgang
an
bie
beutfebe
Socob Söhnte Ü)tuncben, wo er
©cbeEing genofe in Unterbrechungen wor,
furgen
mit
in
ben an»
Senebift Saaber,
beffen
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86 p^ilofop^ifd^c S^ccn fid^ gonj in bcr SUd&tung jener älieren ße^re beroeglen. 5)ieg ifl bie Seranlaffung, bafe er einlebte; bie gong auf bem felbft in biefe ©ebanfenroelt
©efic^lSpunfte ftonb, ouf bent er felbft mit feinem ®enfen
SSenn man bie oben ongefü^rten 2lu«« au0 ber SRebe »Über baS SSer^ältniiS ber bilbenben
angelangt mar. fprüd^c
Mnfte
gur 9?atur"
lieft,
bie
er
1807
in
föniglic^en
ber
Slfabcmie ber 2Biffcnfd)aften in 9Ründ)en gehalten
^ot,
fo
mirb man erinnert an 3ocob 33öbmcS 2lnf(f)auung: ;,2öenn bu bie SCiefc unb bie Sterne unb bie (Srbe anfiebeft, fo fiebeft bu beinen Giott, unb in bemfelben lebeft unb bi ft bu au(b, unb berfcibe ®ott regiert bicb au(b . bu bift aus biefem ©ott gefd)offen unb lebft in bemfelben; .
.
.
unb menn bu in biefem ®ott begraben." 9Rit feinem fortfcbreilenben S)enfen mürbe für ScbeHing
outb ftebet alle beine 2öiffenfd)oft in biefem ®ott
bu
ftirbeft,
fo
roirft
bie Söellbetracbtung gur ©otteiSbetraditung ober S^b^ofopbic.
SSoüftänbig
ftonb er
©otteöbetrad^tung,
fd^on
ols
er
auf bem Soben einer foldfien 1809 feine „^bilofopbif^cn
über baö Sßefen ber menfd)Iict)en Örcil^cit bamit gufommenböngenben ©egenftönbe" f)txaü§* gab. Sille SBeltcnfdjouunggfragen rüdEten ftd^ i^m jefet in ein neueiS fiid)t. Söenn oHe Swinge göttlich fmb: roie fommt t§, bafe eö 23öfeS in ber SBelt giebt, ba ©ott bocfi nur bie oollfommene ©üte fein fann? Sßenn bie Seele beS 2Renfcf)en in ©ott ift: roie fommt eö, bafe fic Unlerfucf)ungen
unb
bie
bod^
i§re
felbftfüdjtigen
gntereffen
oerfolgt?
Unb
roenn
©Ott t§ ift, ber in mir l^anbelt: roie fonn id), ber i(^ aifo gar nid^t olö felbftönbigeö SBefen b^nble, bennoc^ frei genannt roerben? 2)urd^
betrad&tung
©ö
roäre
SEBelt
©otteöbetra(f)tung fudE)l
©ott
Sd^eHing
,
nidf)t
biefe
mel&r
burd^
SBelt*
beantroorten.
ooüfommen
oon SBefen
fortroöl^rcnb leiten
unongemeffen, roenn er eine mürbe, bie er ols unfelbftönbige unb lenfen müfete. SSoüfommen ift ©ott
fdjjaffen
nur, roenn er eine SSelt
fd^affen
SSoEfommcnl^eit gang gleich
ift.
fann, bie i^m
felbft
©in ©ott, ber nur
an
foIc^eS
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86 er felbft ift, fiann, ba§ unoollfomntcner unoollfommen. ®ott bot baber in ben üRenf(bcn Sßefen gefcbaffen, bie nicht feiner Sfübrung bebürfen, fon» @in bern bie felbft frei finb unb unabhängig roie er. SBefen, baS au§ einem anberen feinen Urfprung bot, braucht ®enn be§bolb nicht non biefem auch abhängig gu fein. ^crt) orbringen
ber
eS
ift
ift
felbft
fein SSiberfpruch,
3Renf(hen
ift,
ber,
bafe
SRenfch
felbft
im ©angen beS Drgani^mu^ möglich ein
unabhängige^
©ingelfeele, nicht
bie
ber
mirlfam
„®ott
Sebenbigen.
ift
nicht
auch bie fo aber be^holb hoch hot,
fich
(E^
ift
gleich
ift
ein
bem
(5^ott
nicht
(^lieb
feine
ßuft
Solge ber SBefen auS
(5)ott
fich
einer
fonbern
einjufehen, mie baö aller»
SBie
fänbe.
an
ber 3^oten,
noüfommenfte Sßefen auch on ber möglich 3Kafchine
eine§
nicht^beftoroeniger
ift,
für
Sohn
ba§ Singe, ba§ nur
groar in (^ott begriffen,
ihn
burch
SRafchine.
(Eigenleben
ber
roelcher
2öie
ift.
man
nollfommenften
auch bie Slrt unb
benfen möge, nie fann
fie
eine mechanifche fein, fein blofeeö Semirfen ober $inftcflcn,
roobei baS Seroirfte nichts für
(Emanation,
bem,
wooon
wobei
fich felbft
ba§ SluSfliegenbe
e§ aui^gefloffen,
ift;
eben fo wenig bliebe mit
baöfelbe
alfo nichtig
(Eigeneig,
Selbft»
Solge ber ^inge au§ (^ott ift eine 0elbft» Offenbarung (Sottet. ®ott aber fann nur fich offenbar werben in bem, wa§ ihm ähnlich ift, in freien, auö fich felbft honbelnbeu Sßefen; für beren 0ein eg feinen ©runb giebt alg (5)ott, bie aber finb, fo wie ®ott ift." SSäre (Sott ein ©Ott beg 2^oten unb aEe Söelterfchcinungen nur ein EKechanigmug, beffen SSorgänge auf ihn alg ihren 25e» weger unb Urgrunb gurücf^uführen wären, fo brauchte man nur bie ^hätigfeit ©otteg ju befchreiben, unb man hätte aEeg innerhalb ber Söelt begriffen. SKan fönnte aug ©ott heraug aEe ^inge unb ihre S^hätigfeit oerftehcn. ^ag ift aber nicht ber goE. 5)ie göttli^e ©eit hot 0elbftänbig!eit. ©ott hot fie gefchaffen, ober fie hot ihr eigeneg ©efen. 0o ift fie göttlich; ober bag ©öttliche erfcheint innerholb einer ©efenheit, bie oon ©ott unabhängig ift, innerholb eineg 92ichtgött» liehen. 0owie bag Sicht aug ber iunfelheit heraug geboren ift. ftänbigeS.
SDie
87 fo
bie
ouö bcm ungöttlid)cn 2)ofcin. Unb ftamml baS S3öfc, flammt baS 0elbfl-
göttlid)e SScIt
au§ bcm
llngöttlirf)cn
®ott
alfo bie ©cfamlbcit ber 23cfcn nic^l in fann i^nen bai8 i?i(f)t geben; fic fclbft aber tauchen auö ber bunllcn 9iac^l empor. Sie finb bie @ö^nc biefer 9?ad)t. Unb maö an ihnen ^unfcl®oll feine •iKad)l. @ic müffen fid) heil ift, über ba§
füd)tige.
er
^um
burd) 9?a(hl
®aS
2id)t emporarbcilcn.
fann auch fagen, bie SBell
ift
ihre 5rei-
0d)öpfung Ungöttliche ift alfo baS
ü)?an
hcil.
l^at
©eroalt;
feiner
ift
®ottci8
au§ bem Ungöttlid)cn h^rauö. S)aig örfte unb ba§ Göttliche erft baö 3w^citc. 3uerft böt 0(t)elling bie Sbcen in aEcn Gingen S)aburch
alfo ihr ©öttlicheiS.
fuchl/
gan^e SBclt
in
eine
bann aber
mufetc
um
fchreiten,
füchtige gu
höt
Offenbarung ©ottcö
nom
gum
Göttlichen
ba§ UnooHfommenc,
begreifen.
baS
nmrbc
Sefei
gc-
für ihn bie
fich
®r
ocrmanbclt.
Ungöttlichen oor*
53öfc,
ba^ 0elbft*
ber gange SSerbeprogefe
Unnimmt
ber SSelt für ihn eine fortfchrcitcnbe Überroinbung beS göttlichen
burch
baiS
au§ UngötlUchem
®er
Göttliche.
eingelne ERenfch
Sr
feinen Urfprung.
biefem herauf gur Göttlichfeit burch. Gefchichte fönnen mir ben
Göttlichen
ba§ §>errfchenbe in ber bie Ülienfchcn
Sie
fucht.
l>er
fcntimentalifche Sichtung" fie
Ungöttliche
bc^halb noch nicht
mar
urfprünglich
SUtertum überliefecn fich 0ie hanbellen naio au§ 0elbft-
ihrer Statur.
ober, mic 0chiHcr
lebte,
ERcnfch
auf biefem 23oben.
in
bcm
fich
fuchle.
im Sunbe mit Sluffah
bcm
„Über naioc unb
3Rit
bem Shriftentum Sie
oer* blofec
mirb al§ baö Ungöttliche angefehen, ba§ Söfc mirb
Göttlichen,
fcheint,
Sö
ber 9?atur
auöbrücfte, Si^atur felbft mar,
fchminbet biefer Unfchulb^guftanb ber 3Kcnfchh«t. ^Jialur
am?
ftch
SSerlauf ber
SSelt.
griechifche i^ultur fleht
mar baä
im
Fortgang oom Ungöttlichen gum
®a§
beobachten.
arbeitet
8luch
um
bem Guten
entgegengefeht.
ha§ ßicht beö Göttlichen
ShriftuS er-
innerhalb ber Stacht
beS Ungöttlichen crfcheinen gu laffen. Sieg ift ber SKoment, mo „bie Srbc gum gmeitcnmale müft unb leer mirb", ber» jenige
„ber Geburt beg höh^«*^
ßichtiS
beg Gcifteg", bag
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88 ^oon Slnbcginn füt
ftd^
unb
in
bcr SScIt roar, aber unbegriffen
cingefd^rönftcr Offenbarung
um bem
unb
perföntid^en
ebenfatt^
Ireten,
oon
ber
roirfenben SinfterniS; iinb in anno(^ »crfd^loffener
als 3RittIer,
um
;
unb
geiftigen
jroar
SBöfen
erfd^eint
unb
menfcblidber ©eftalt,
in perfönlid^er,
eS,
entgegengu»
ben 9tapport ber @d^öpfung mit ©ott auf
^enn nur ^erfön* lann ^erfönlicbeS ^)dhn^ unb ©ott mufe 3Renf(b merben, bamit ber SJlenfcb roieber ju ©ott fomme". 2)er SpinogiSmuS ift eine Söeltanfcbauung, bie in ©ott ben ©runb alles 2SeItgef(bebenS fudf)t, unb auS biefem ©runbe alle SSorgöngc natb eroigen, notroenbigen ©efe^en ableitet, roie bie matbematifeben SSabrbeiten auS ben ©runb» ©ine fol(be SSeltanfcbauung ge* abgeleitet roerben. fäfeen nügte Sdielling nicht. SBie Spinoga glaubte auch er baran, ber böd^ften Stufe roieber berjufteUen.
litbeS
bag alle Söefen in ©ott feien; aber fie finb, nach feiner 3Reinung, nicht bureb ©ott aEein beftimmt, fonbern eS ift boS Ungöttlicbe in ihnen, ©r roirft Spinoza bie ^ßeb» lofigf eit
feines
SpftemS,
bie ©emütlofigleit
bie ^ürftigfeit bcr begriffe
unb
5>erbe ber 33cftimmungen, baS
SluSbrüefe, fich
trachtungSrocife oortrefflich oerträgt".
SpinogaS Slbcr
IcincSroegS
jeige
„®ic ganje Statur fagt uns, ba§
gang
biefe
fie
bötte bcr
folgerichtig.
golgerichtiglcit.
ift,
eS
ift
nicht
fonbern ^erfönlichlcit unb geomctrifchc SSerftanb, ber fo lange
lautere, reine SSernunft in ©eift, fonft
oor,
unerbittlich
feineSroegS oermÖge
geometrifeben 9iotrocnbigfeit ba
einer blo6
gorm
mit ber abftraltcn SBc* ScheEing finbet baber
^^aturanficht"
Statur
bie
bcr
baS
ihr,
burchbringen unb fein Sbol aE* gemeiner unb eroiger 5ßaturgcfehc mehr beroabrbeiten müffen, als cS bis jeht gcfchebcn ift, ba er oielmebr baS irrationale SSerbältniS bcr 9iatur fich täglich mehr erfennen mu6." gcbcrrfcht b^t^ Rc längft
SBic
bcr EEcnfch
nicht
blo&
SSerftanb
unb SSernunft
ift,
fonbern noch anbere Vermögen unb Kräfte in fich vereinigt, fo foE, im Sinne ScbcEingS, bicS ouch bei bem göttlichen ©in ©ott, bcr lautere, reine SScr» Urroefen bcr 5aE fein, nunft
ift,
crfchcint roie perfonifigierte
ERatbematif; ein ©ott
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89 bttflcgcn,
bcr bei feinem SBeltfcbaffen
ni(i^t
ber reinen
noci&
fonbern fortroä^renb mit bem Ungottlic^en gu fämpfen l^at, lann aliS ^ein gang per» fbnlit^eö, lebcnbigcö SBefen angefeben werben", ©ein fieben SSBic ber bat bic grö&te Slnalogie mit bem mcnf(bli(bcn.
Sernunft
oerfal^ren
lann,
baiS UnnoHfommene in ftd) gu überminben fuebt einem Sbcal ber SSoOfommcnbeil naebftrebt: fo roirb ein foicber ©ott, als ein eroig fämpfenber, norgefteHt, beffen Xbäligfeit bie fortftbreilenbe Überroinbung bcS Ungöltlicben ©pinogaS ©oll oergleiibl ©cbclling ben ^älleflen Silbern ift. ber ©ollbeilen, bic, je weniger inbioibucH-Icbcnbigc 3^9« 3)>^enfcb
unb
aus
ihnen
©tbclling
©r
fpracben,
ftbilbcrl
beflo
feinem ©olle
gicbl
gcbcimniSooHer
immer
ibn wie einen 3Rcnf(bcn,
benfen mir baS ©(bretflitbc in
©ollbcil
wenn
fagl:
3^9^ „Sc*
unb ©eiflcrwell woblwoQenbe $anb uns nicbl gweifeln,
über einer SBcIl bcr ©cbrccfcn
waS
er
bcr 92alur
unb bas weil Sßebrere, baS eine bann fönnen wir
gugubeefen ftbeinl,
erftbienen",
inbioibuettcre
Ibronc,
bag bie
unb ©oll
ibm unb burtb ibn oerborgen ift, nitbl im cigcnllicbcn ©inn ber ©tbretf» litbc, bcr Sürtblerlitbc b«6en fönne". ©inen foltben ©oll lonnle ©cbcHing nicbl mehr fo be* Iratblcn, wie ©pinoga feinen ©oll bclracblcl ^at ©in ©oll, nach bem,
im
in
uncigcnllicbcn, fonbern
bcr aHcS aus fub b^rauS nach Sernunflgcfcbcn bcflimml, fann auch mit bcr Sernunft burcbftbctul werben, ©in per* fönlicber ©oll, wie ibn ©tbeUing in feiner fpäleren 3«i oorflelllc, 5)cnn er bnnbcll nicbl nach unbcrccbcnbar. ift ber Scrnunfl allein. Sei einem SHccbcncjcmpcI fönnen wir baS ©rgebnis burtb blofecS S)cnfcn oorausbeftimmen; bei bem bnnbclnben 2Renfcbcn nicbl. Sei ibm muffen wir ab* warten, gu wcitber $anblung er ficb einem gegebenen
®ic ©rfabrung mufe gu bem Scrnunflwiffcn bingutrclcn. ®ic reine Sernunflwiffenfcbafl genügte baber ©cbeßing nitbl gur SBcIl* ober ©olteS* SlIIcS aus ber Sernunft gewonnene nennt er anfebauung. Siugcnblicfc cnlftbliefecn wirb.
baber ein ncgalioeS Sßiffen, baS burtb ein pofitiocS crgängl SBer ben lebenbigen ©oll erfennen will, barf
werben mu§.
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90 fic^ nid^t
mu6
blofebcn nolroenbigcnSScrnunftfcfilüffen üBerlaffen; er
ft4 tnit feiner gangen $erfönli(f)feit nerfenfen in boS
®ann
ßeben ©olteS.
wirb
erfahren, rcaS i^m feine ^ie SSelt ift
er
©d^lüffe, feine reine SSernunft geben fönnen. nid^t eine nolroenbige
be0
eine
freie
nid)t
burdE)
SBirfung ber göltlid^en Urfad^e, fonbern perfönlid^en @oltei8. 2ßo§ Sd^eHing
ba§
glaubte,
erfannt, fonbern al8
nernunftige 23etra(f)tung
©otteS
unberechenbare
freie,
er
barung" unb
feiner
erfchaut
gu
f)ahtn
„^bt^ofopbie ber Offen» „^bifofopbie ber SJ^ptboIogie" bar» in
feiner
^erfe bot er nidt)t mebr fcibft oeröffentlicbt, fonbern ihren Snbolt nur ben SSorlefungen gu ©runbe gelegt, bie er an ber Unioerfität gu Serlin gebalten bat, naebbem ibn Sriebricb Sßilbelin IV. in bie preufeifebe §aupt» Sie finb erft nad) ScbeHingS Xobe ftabt berufen batte. gelegt.
S3eibe
(1854)
oeröffentlicbt roorben.
Hnfebauungen bat ScbeHing ficb al§ ben unb mutigften berjenigen ^bf^afapb^n erroiefen, oon ^ant gu einer ibealiftif^en Söeltanfcbauung
3Rit folcben
fübnften bie
ficb
haben
anregen
laffen.
bie jenfeit^ beffen liegen,
oebten,
auSfagt,
SDa^ ^bi^afop'&i^i^ßn
über ®inge,
ma§
Sinne beob»
bie inenfcblicben
unb ioa0 ba§ S)enfen bat man, unter bem
aufgegeben.
3J2an fudE)te
ficb
über
mit bem
innerhalb 23eobacbtung unb ^enfen
^ant aus bat,
man
florten fein
S3eobacbtungen
biefer Slnregung.
gu befebeiben, roaS
liegt.
SBäbrenb aber
ber 9^otmenbigfeit folcben 23efcbeibenS gefcbloffen
fönne
über
jenfeitige
^inge
nichts miffen,
er»
ba SBeobnebtung unb ^enfen auf ©öttlicbe b^abeuten, finb fie felbft baS
bie S^aebfantianer:
fenfeitigeS
©öttlicbe.
%
bie
©influffe
Unb oon
benen,
bie
folcbeS
erflörten,
mar
SebeHing ber energifebefte. Siebte bat oüeS in bie bereingenommen; ScbeHing bat bie 3<b6eil alles aus» gebreitet. @r rooHte nicht roie jener geigen, ba& bie 3cl)b«t alles; fonbern alles 3(f)'&cit Unb umgefebrt, ba§ fei. Sebeüing batte ben SKut, nicht nur ben Sbeengebalt beS 3tb für göttlich gu erflären, fonbern bie gange menfeblicbe ©eiftperfönlicbfeit. ©r machte nicht nur bie menfeblicbe S3er»
91 nunft ju einer ßöltlid^en, fonbern ben menft^lic^en ßebenö* gu ber götilii^en, perfönlid)en Sßcfenl^eit. 9Ran nennt
ini^alt
eine
Söelterflärung
Slnt^ropomorp^iömuö,
audgebt unb
SOi^enfe^en
fid^
norfteQt,
nom
bie
bag bem ^eltenlauf
eine SBefenl^eit gu ©runbe liegt, bie il^n fo lenft, mie ber 3Kenfd^ feine eigenen ^anblungen lenft. Sind) ber* jenige erflärl bie SSelt antl^ropomorpbifc^/ ber ben (Sreig* ^enn niffen eine aßgemeine Söeltnernunft gu ©runbe legt, biefe allgemeine SSeltnernunft ift nid)tö anbereS ali? bie menfc^lic^e Vernunft, bie gur allgemeinen gemacht roirb. SSenn @oet^e fagt: ,,^cr 5Kenfd) begreift niemals, mie antbropomorp^if(^ er ift", fo benft er baran, ba§ in ben
im gangen
bie mir über bie 92atur tbun, oer* 2öenn mir SlntbropomorpliiSmen enthalten finb. fagen, ein Körper roßt roeiter, meil ihn ein anberer ge» ftofeen hat, fo bilben mir eine folche S3orfteßung oon unferem 2öir ftofeen einen Körper unb er roßt meiter. 3ch aus. ©enn mir nun fehen, bofe eine Sfugel fid) gegen eine anbere
einfac^ften SluSfprücbcn, fteefte
beroegt,
bie erfte
unb
bann
biefe
bie
roeiter
groeite
roßt, fo fteßen roir
gefto^en, analog
Sßirfung, bie roir felbft auSüben.
anthropomorphifd)e
®ogma
unS
oor,
ber ftofeenben
@rnft ^aecfel finbet, baS
„oergleid)t
bie SBeltfchöpfung
unb SBeltregierung ©otteS mit ben ^unftfehöpfungen eines finnreichen 2^ed)niferS ober 3ßafd)inen»3ngenieurS unb mit ber ©taatSregierung eines roeifen §errfd)erS. ©ott ber §err als ©d)öpfer, (Srhalter unb SRegierer ber Sßclt roirb babei in feinem S)enfen unb ^Sanbeln burchauS menfehen» ähnlich oorgefteßt." ©cheßing hot ben 3Kut gu bem fonfe* quenteften SlnthropomorphiSmuS gehabt. @r erflärte gulefet ben 3ßenfchen mit feinem gangen ii^ebenSinhalt gur ©ottheit. Unb ba gu biefem Lebensinhalt nid)t aßein baS S^ernünftige gehört, fonbern auch baS Unoernünftige, fo hnU^ ^ bie 3Jiöglichfcit, auch baS Unoernünftige innerhalb ber SSelt gu erflären. (5r mufetc gu biefem Snbe aßerbingS bie SScrnunftanficht burch eine anbere ergongen, bie ihre nicht
im S)enfen
Slnficht,
nannte
höt. er
Oueßc
®iefe, nach feiner SWeinung, höhere „pofitioc $hi^ofophie".
©ie
„ift
bie
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92 eigentUd^e
toer
^l^ilofopl^ie;
freie
mag
nid^i
fte
fie
jebem frei, id& fage nur, bafe, wenn einer g. SB. ben mirflidjien $ergang, wenn er eine freie 9BeÜ* fd^öpfung u. f. n>. roill, er biefei^ oHe8 nur auf bem SBege laffen,
ic§
e3
ftettc
einer fold^en ^l^ilofop^ie l^aben fann.
3ft ibwi bi« rationale
^bilöfopbie genug, unb oerlangt er außer biefer nichts, fo mag er bei biefer bleiben, nur muß er auf geben, mit ber rationalen ^bi^ofopbi« unb in ibr buben ^u moQen, ma§ biefe in fnb fcblecbterbing^ ni<bt buben !ann, namlid) ben mirflicben ®ott
unb ben
SBerbältniS ©otteS
$ergang unb ein freiem ^ie negatioe SßbÜofopbic
roirflicben
jur Sßelt'^
mirb „oorgugiSmeife bie Sßbilofopbie für bie (Schule bleiben, bie pofitioe bie für baö ßeben. S)urcb beibe gufammen mirb erft bie oonftänbige SGBeibe gegeben fein, bie man oon ber $bi^ufopbie gu oerlangen but. SBelanntlicb mürben bei ben eleufinifcben Sßeiben bie fleinen unb bie großen HRpfterien untcrfcbieben, ftufe
ber großen
.
.
.
fleinen
bie
^ie
galten als eine SSor*
pofitioe ^bi^ufopbi«
ift l>i«
uul*
menbige Solge ber recbtoerftonbenen negatioen, unb fo fann man mobl fagen: in ber negatioen ^bilofopbi« merben bie fleinen, in ber pofitioen bie großen SDipfterien ber Sßbilufopbi« gefeiert".
^irb baS Innenleben erfcbeint eS
fteben gu
begangen. erflären,
baS ©öttlicbe erflört, bann einem 2^cil biefeS SnnenlebenS ScbeÜing but biefe Snfonfequeng nicht als
infonfecjuent, bei
bleiben.
3n bem
Slugenblicfe, in
9?atur
b«ife«
bem
fcbaffcn,
er fagte
but er
fiebenSanfcbauung bie SRicbtung gegeben.
:
bie Sl^atur
feiner
gangen
Sft baS benfenbe
Setracbten ber 9fatur eine Sßieberbolung ibreS Schaffens, fo muß auch ber ©runbchorofter biefeS Schaffens bem beS menfchlithen 2^hunS entfprechen; er
muß
ein Slft ber Sfreiheit,
nicht ein folcher geometrifcher Sßotmenbigfeit fein.
Schaffen
fönnen mir
55ernunft erfennen;
eS
aber
muß
auch fich
@in
freies
©efeße ber burch ein anbereS SRittet burch
nicht
offenbaren. *
*
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93 ^ic
ntcnf(f)Iic^c
©ingclpcrfönlic^fcit
Urroefen unb burch biefeö;
lichen
gött-
int
fic
ift
ooHcn Freiheit unb Selbftänbigfcit.
fi^c ihrer
bcm
Icbl in
bcnnoch
S3c-
SSor-
SDiefe
ftcHung betrachtete 0(hetting als eine ber roichtigften inner-
SBegen biefer S^orftellung halb feiner ©citanfehauung. glaubte er in feiner ibealiftifd)en Sbeenrichtung einen gegenüber früheren 5lnfchauungcn erblitfen gu Ofortfehritt bürfen; weil biefe baburch, bafe gegrünbet fein liegen, eS aud)
ihm
beftimmt bachten, raubten. ber
,,3)cnn
alfo
greiheit
unb 0eIbftänbigfeit SbealiSmuS fehlt
bis gur ©ntberfung beS
Segriff
eigcntliihe
baS Singelroefen in ®ott gang allein burch biefen
fie
ber
Freiheit
neueren
allen
in
Spftemeu, im ßeibnigifchen fo gut roic im 0pinogifchen; unb eine Freiheit, mie fie uiele uon unS gebucht höben, bie fich noch bagu beS lebenbigften Gefühls berfelben rühmen, roonach fte nämlich in ber biogen |)errfchaft beS intelligenten ^ringipS über baS finnliche unb bie 23egicrben befteht, eine folcgc Freiheit liege fich nicht gur 9?ot, fonbern gang leicht unb fogar beftimmter auch öuS bem 0pinoga noch hcrleiten". @in 3Ronn, ber nur an eine folche Freiber mit |)ilfe oon Oebanfen, bie bem heit buchte unb
0pinogiSmuS entlehnt
roaren, bie SSerföhnung beS religiöfen
33erougtfeinS mit ber benfenben SBeltbetrachtung, ber
mit
logie
ber
^hi^ofoph^^/
herbeiguführen
ih^o-
fuchte,
mar
0cheIlingS F^itgenoffe Fricbrich Daniel @rnft ©chleiermacher (1768 1834). @r hot in feinen „Sieben über
—
bie Religion,
an
bie
©ebilbeten
unter
ben 0ag ouSgefprochen: erbietig ben SJlanen beS
ihren
„Dpfert
(1799)
SSerächtern"
mit mir ehr-
oerfloffenen
0pinoga!
burchbrang ber h^he SBeltgcift, baS Unenbliche mar feine eingige fein Slnfang unb fein @nbe, baS Unioerfum unb eroige fiiebe; in Unfehulb unb tiefer 2)emut
3hn
fpiegelte er fich in er ihr
ber emigen SSelt
liebenSroürbigfter
Spiegel
unb fah
roar."
gu,
roic
Freiheit
ift
auch für
Schleicrmacher nicht bie Föh^Ö^^il eines SöefenS, fich Slichtung unb 3iel feines 5?cbcnS fcibft, in oölligcr Unabhängigleit,
oorgufegen.
Sic
ift
ihm nur
„SluSfidjfclbftentroicfclung''.
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94 fann
Slber ein SScfcn
unb
roicfeln,
auö
fe^r luo^I
fid)
bo^
eS fann
SBenn ba§ Urroefen ber 2öeU in
fein.
üibualität einen gan^ beftimmten
Dorgegeieftnet,
ben
roicfelt
nur
fie
roie fie
fieft
bann
bringt,
gut dntroicfelung
gu
fie
au§
<Scftleiermacfter
^eim
0inne
ift
benft,
unb
ftat;
Sine
felbft.
alfo in
ift
3nbi*
ben
ftat,
biefe
ber 2öeg gan^ genau
iftr
geften
fi(ft
bie einzelne
gelegt
ent*
felbft
Tieft
unfrei in einem ftöfteren
ent*
bennoeft
Sreifteit,
folcfte
einer
notmen bigen
SBeltorbnung, in ber aÜe§ mit matftematifefter 9?otmenbig* feit abfpielt, ganj gut benfbar. ftc^ i)c§ftalb fann er bie ^^Sflange
fonnte er freieften
aueft
®er
bem
in
SKenfdft
ber
füftlt,
„fcftlecfttftinnigen
bag
er
©efüftle murmelt fein religiöfeS SBeroufetfein.
immer etmaS, baS fidft an @S ftat nur ein SDafein auS
S)afein
fein
auf ein anbereS SSefen, auf ®ott, be^ieften muß.
ift
.
nur in biefem @inne fannte, beSftalb ber Sfteligion in bem un*
fueften,
ö)efüftl
als folcfteS
.
ben Urfprung
Slbftängigfeit".
fnüpfen mufe. ^er ©ebanfe,
.
Sßeil ©cftleier*
iftre Si^eifteit".
ftat
bie ^reifteit
maefter
baS ßeben
„greifteit geftt bafter, fo roeit als
fagen:
audft
2lud)
3n
biefem
@in
©efüftl
ein
anbereS
gmeiter
§anb.
3bee ftaben eine folcft felbftänbige @riften 3 ba§ ©cfteHing oon iftnen fagen fann: „@o roerben bie ©ebanfen moftl oon ber @eele erzeugt; aber ber er* geugte ©ebanfe ift eine unabhängige SKaeftt, für fidft fort* mirfenb, ja in ber mcnfdftlidften »Seele fo anroaeftfenb, baS bie
,
er
feine eigene
bafter
ber
baS
nimmt
SKaeftt in
ein
3ßutter be^mingt
göttlidfte
eS in fieft.
©efüftl
Urmefen
fidft
auf,
in
unb fidft untermirft/ SSer ©ebanfen gu erfaffen fu(ftt,
unb
ftat
als
eS
felbftänbige
5ln biefe felbftänbige SRaeftt fann
anfdftliegen,
mie
fieft
an
bie
fieft
bann
Sorftellung eines
^unftroerfeS ein ©efüftl ber Sefriebigung anfdftlieftt. miH fieft aber nieftt beS ©egenftanbeS ber
feftönen
Seftleiermaefter
^Religion
©r
läbt ben
2)er
ÜRenfeft
beS ©efüftleS. bemäefttigen, fonbern nur ©egenftanb, ©ott, felbft DÖÜig unbeftimmt. füftlt fieft abftängig; aber er fennt baS Söefen
oon bem
er
abftängig
ift.
Sille
ber ©ottfteit bilbcn, entfpreeften
S3cgriffc,
bem
bie
ftoften
nieftt,
mir unS oon
Sßefen berfelben
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95 S)eg^aI6
nid^t.
irgenb rodele geben.
ocrmcibct
e§
®ie unbeftimmtefte,
leerfle
loar 9*leltgion, loenn
Itebfle.
au(^
0(^lcicrmacf)cr
oiif
beflimmte 33cgriffc über bic ©ott^ieit etnjuSSorfteßung bie Sllten
—
ift
ibm
bie
jebe eigen*
bie gonge 23elt bin oliS burcf) boö SBerf einer ©ollbdt onfobn; fie baßen bie eigentüm* olö ein beflimmleS li(be C>nnblung^n)eife beö Unioerfumö
tümlicbe Slrt be§ öebeniS
5)eöbnlö ©efübl aufgenommen unb begeiebneten fte )o." fonn man autb Jeine rechte 0freube bn^en über bie feinfinnigen SBorte, bie 0cbleiermacber über ba§ SSefen ber ,,^aö 3iel unb ber ^barafter Unfterblicbfeil gefagl bat. eineg religiöfen t^ebeng ber 3eit
unb
hinter
ift
nicht
ber 3eit,
jene Unfterblichfeit
ober
oielmebr
aufeer
nur noch
aber boeb in ber 3eit/ fonbern bie llnftcrblich» mir fchon in biefem geitlichen i?eben unmittelbar hoben fönnen, unb bie eine Slufgabe ift, in beren Söfung ßRilten in ber ©nblichfeit mir immerfort begriffen finb. @ing merben mit bem Unenblichen unb eroig fein in jebem Sugenblicf, bag ift bie Unflerblichfeit ber ^Religion." §ötte 0(helling bog gejagt, fo fönnte man bamit eine beftimmte SSorfteßung oerfnüpfen. @g bann, ber ßßenfef) ergeugt in jlih ben ©ebanfen ©otteg. ^ieg ift nichtg onbereg alg ein (Erinnern ©otteg felbft an fein eigeneg SSefen. ‘5)ag biefer 3eit,
feit,
bie
Unenblichc
lebt
im
alfo
roefeng auf.
Sg
nimmt baber
felbft
ift
in
«Sotleggebanfen
beg
bem Snblichen gegenmörtig.
Singel»
^iefeg
on ber Unenblichfeit teil. 2)a eg aber 0chlciermacher fagt, bleibt eg oößig im ^Nebelhaften fteefen. Sg brüeft bag bloße bunfle @efübl aug, baß mir oon einem Unenblichen obböngig finb. Sg ift ber ^b^ologe in 0chleiermacher, ber ihn gu beftimmten 33orbinbert, fteßungen über bag Urmefen ber SSelt fortgufebreiten. Sr möchte bie ^^eligiofttöt, bie Srömmigfeit ouf eine l)ö^ae
0tufe ^ehen.
^enn
er
ift
eine ^erfönlichf eit
oon
feltener
2)ag religiöfe ©efübl foß ein mürbigeg fein. Slßeg, mag er über biefeg S3efübl fagt, ift oon oornebmer Slrt. Sr bat bie über oße 0chronfen beg .^erfommeng ©emütgtiefe.
unb
ber gefeßfchaftlicben 23egriffe biaauggreifenbe, rein
aug
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96 eigenen
ber
0(i^legels
geborene
SBittfür
„fiucinbe"
überzeugt, ba§ ber SKenfd^
im
3Roral
^
bcrrfd)t;
oerteibigt,
burfte
fromm
fein
bie
benn
eig,
fann,
in
er roar
wenn
oud^
giebt ba§ ©emaglefte ooHbringt. feine gefunbe ©mpfinbung, bie nic^t fromm märe", burfte 2öa§ er fogen. @r l^at bie Srömmigfeil oerftanben. ©oelbe in feinem fpäteren Silier in bem ®ebitf)t „Strilogie er
0ittIid^en
ber fieibenfcf)aft"
•
„3n
auSfprid^t:
unfreS
S3ufen§
Steine
mögt ein Streben, fid) einem §öbern, kleinen, Unbelannten ou^ ^anfborfeit frciroiHig b^n^ugeben, enlrätfelnb ficb ben emig Ungenannten; mir ^ei^en*§: fromm fein": biefe^ ^e§bö^^ mu§te er ba§ ©efübl fannle Sd)Ieiermact)er. religiöfe ßeben gu fd)ilbern. 3)en ©egenftonb herein*» gäbe roollte er nid)t erfennen. 3bn mag jebe Slrt oon jtbeologie
auf
beftimmen.
SBeife
ihre
(Sin
5Heicb
ber
moHte 0d)leierinad)er febaffen, baß oon bem 3n biefem Sinne ift SBefen ber ©ottbeit unabhängig ift. er ein SSerföbner beß &laubenß mit bem Söiffen.
Örömmigfeit
*
*
*
„3n
ber neueften
bie 9leIigion
immer mehr
SluSbebnung ibreö 3nboUö gufammengegogen unb fid) in ba§ 3ntenfioe ber gi^ömmigfeit ober be§ ®efüblS unb gmar oft eineß fold)en, bo^ einen febr bürf» tigen unb fablen ©ebalt manifeftiert, gurüdgejogen." So bie gebilbete
f(brieb
$egel
;,@ncpfIopäbie
unb
er
eine
^ogmatif
in
bem
Sßorroort gur gmeiten
Ausgabe
ber pbilofopbifcb^i^ Sßiffenfcbaften"
„So
feiner
(1827);
©rebo, eine fiebre, mit bem bie ^bilo* fopbie fid) beftbäftigen unb in bem biefe mit ber S^ieligion oereinigen fann. 2)ie§ ift jebod) mieber nid)t nad) fid) bem trennenben fd)Ied)ten SSerftanbe gu nehmen, in bem bie
moberne
fuhr fort:
b<ii^
9ieligiofität
fo
lange
b^t
fte
befongen
fte
ein
ba§,
ift,
unb nach meicbem
fie
beibe fo oorfleHt, ba§ bie eine bie anbere auöfcblöffe, ober
überhaupt fo trennbar feien, baß fie ficb bann nur oon au§en ^et oerbinben. SSielmebr liegt aud) in bem S3iS»
fie
97 bag bie ^Religion too^I o^ne ^^tlofopl^ie, ober
l^ertgen,
bie
^bilofopgie nid)t ognc SRcIigion fein fonn^ fonbern biefe Dielmegr in gfb roalgrbaftc S^cligion, bic 9ieligion bcö ©eiflcS,
ber (Seift
mug
SSerouglfein, fomit
gegenftänbli(be 3nl)olt
felbft
@tufe beS 23en)ugtfcinS, ja in
Sorm
fd^oftlicben
momit
@ecle,
unb
@eele.
bog
bie ^bilofopbic
Snbolt, ben
unb
ber
aud)
jener
Sßeife
unb
ber
^ie
gon^e
begabt
nom
ign
feiner,
mir
unb
burd) bie er flor bie
pöä)^it
erft
gum
©cifte,
über
jenen
ou(b in ber ©eftoll
2^icr
unterfd)cibenben
föbig mod)enben SSefengeit." ^bpgognomie (Seorg SBilbcIm
geiftige
roenn
ift,
ein Scrougtfein
§egelg (1770—1831)
bin,
^enfen
nur
feine SBabrgeit,
9leligion
Sfriebrid) @eift
unb
(Seift
5^ier
ift
ift er ber ununb nur bie niebrigfte ber mit bem 2^iere gemein2)aö S)enfen mad)t bie
©efügl
gentod)len Sn^alt;
fiönblitb
einen Sn^ölt/ bo'^en; non bem gegen*
ein foIdjcS,
roef entließ
ift
feborf
fteHt
fid)
nor unferen
Söorte non
ibm nernebmen, ougbrüefen rooflte, bog er im
fold)e
2^bdtigfeit
beg 2Renf(ben
fiebt,
bie»
jenige, burd) bie biefer allein eine Stellung gu ben oberften
JJragen gewinnen fann.
S)ag non 0d)lcicrma(ber für ben Sd)öpfer ber Srömmigfeit angefebene ©efübl ber Slbböngigfeit erflörte S)egel für bag ed)i unb er äugerle tierifebe; paroboj: wenn bieg Slbböngigfeitggefübl bag SBefen beg ^bi^ifientumg ougmo(ben (Sbrift.
§egel
beg 5)enfeng
ift
follte,
fo
märe ber $unb ber befte gang im Elemente
eine ^^erfönlicgf eit, bie
lebt.
„2BeiI ber 3ßenfcb benfenb
ift,
roirb
eg
cbenfo wenig ber gefunbe 3Renf(bennerftanb alg bie^biln* fopbie
ficb
je
nebmen
SSeltanfcbauung
fi(b
laffen,
non unb aug ber empirifeben ©iefeg Erbeben
gu (Sott gu erbeben,
bot nid)tg anbereg gu feiner ©runblage, olg bie ben» fenbe, nicht blog finnlicbe, tierifd)e SBetraebtung ber SB eit." SBog fteb bureb ©enfen gewinnen lögt, bag macht §egel gum Snbolt ber SBeltanfcbauung. 2)enn wag ber SRenfeb auf einem anbern SBege olg bureb bag Genien gewinnt, bag fonn niebtg anbereg alg eine SSorftufe gu einer SB^Itanfibauung
©t ein er,
SBelt*
fein,
„^ag Erbeben
unb SebenSanfd^ouungen.
beg 2)enfeng 7
98 über baS Sinnlid^e,
gum
@nblid)c
baiS
§inou§gebcn beöfelben über ba^
Uncnblid^en,
brcd)ung ber bleiben
macht roirb, olleö
biefei^
Sprung,
ber
baS ®cnfcn
ift
mit 3lb*
ber
inö Überftnnlicbc ge-
Sinnlicf)cn
beiS
felbft,
bieS Über*
Sßenn foI(ber Übergang nid)t geben ift nur ®enfen. bie§, eS foD nicht gebacht gemacht roerben foH, fo werben. 3n ber 2Ibat machen bie Spiere folcheu Sprung
©mpfinbung unb 2ln* höben beSmegen feine S^eligion." Sai^ ber 3Kenfch burch bag S)enfen ben 2)ingen entlocfen fann, S)iefe0 ift aifo ba§ böchftC/ njaö in biefen für ihn ba ift. 2)er @ebanfe ift fann er baber nur ihr Söefcn nennen. aIfo für §egel baS SBefen ber 2)inge. SOIe§ finnliche SBor» nicht;
fie bleiben bei ber finnlichen
fchauung fteben;
fteHen,
fie
ber Söell
miffenfchaftliche S3eobachten
alles
unb
ihrer
SSorgänge fommt guleht barauf hinaus, baß fich ber 3Kenfcb ©ebanfen über ben 3nfömmenbang ber ®inge macht. f)egels 2lrbeit
fefet
nun ba
ein,
an
miffenfeh aftlicheS ^Beobachten
roo
SSorftellen,
finnlicheS
Qrlangt
fein
ift
— beim
©ebanfen. ®er roiffenfchoftliche ^Beobachter betrachtet bie Statur; §egel betrachtet baSjenige, roaS ber miffenfeh aft* ®er erftere fucht liehe Beobachter über bie Statur auSfagt. burch fein miffenfcbaftlicheS Verfahren
bie SKonnigfaligfeit
ber Sfaturerfcheinungen auf eine ©inbeit gurücfguf übren ; er
ben
erflärt
einen
Borgang
bem anbern;
auS
nach Drbnung, nach organifcher Überficht
baS
fich
bietet.
feinen
§egel
Sinnen als fucht
fchaft
ber
Batur
^atur bingu.
eine ungeorbnete Bielbeit
in ben Befultaten
Drbnung unb bnrmonifche
Überficht.
bie SBiffenfehaft
Sitte
er
©ebanfen,
ftrebt
über baS ©angc, bar*
beS BaturforfcherS
©r fügt gu ber SSiffen» ©ebanfen über bie
ber
bie
man
fich
über bie Söelt
macht, bilben naturgemäß ein einheitliches ©angeS, roie bie
Batur auch
ein einheitliches
©angeS
ift.
"^er miffenfchaftliche
gewinnt feine ©ebanfen an ben eingelnen Gingen; beSbalb treten fte gunächft auch in feinem ©eifte als eingelne auf, einer neben bem anbern. Betrachten mir einem ©angen fie fo nebeneinanber, fo fchließen fie fich gufommen, innerhalb beffen jeber ©ingelne ein ©lieb ift.
Beobachter
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99 tiefes ©ongc bcr ©cbanfcn
@0
fein.
Stcrncn^imntcls
lüiH
fcftftellcn
roill,
^^ilofop^ic
bic
ber ^aturforfd)cr,
tocntg
bcr
bic
$cgcB
©efc^e
glaubt, ba§ er auö
beö
biefen
©efeben l^crauS ben ©tcrncn^immcl aufbaucn fann; fo glaubt ^)cgcl, bcr bic gefebmäSigen 3ufontmcnl^ängc innerhalb ber ©cbanfcnrocit fud)t, bag er auö ben ©c» banfen heraus irgenb roclchc natunciffcnfchaftlichc ©efehe roenig
finben fönne, bie nur burch crfahrungSgcmä6eS beobachten
SSaS immer roicber behauptet höbe auS bem reinen ^enfen bie oofle unb unbcfchränfte ©rfenntnis bcS SScltgangcn fchöpfen rooHen, beruht auf nichts meitcr, als auf einem naioen 3Ri6* oerftänbnis feiner Slnfchauung. ©r hot hoch bcullich genug
feftgefleHt
mirb,
roerben fönnen.
^)egel
gefügt:
„^aS, roaS
ift,
gu begreifen
bic Slufgabc
ift
ber
^Mlofophie; benn roaS oernünftig ift, baS ift roirflich, roaS Sßenn bic bhi^ofop^i^ roirtlich ift, baS ift oernünftig. ihr ©rau in ©rau malt, bann ift eine ©cftalt bcS fiebenS alt geroorben; bie ©ule ber 3Kineroa beginnt erft in bcr cinbrcchenbcn Dämmerung ihren glug.“ *2)aS heißt hoch mohl nichts anbercS, als baß bie thatfächlichen ©rfenntniffc feßon ba fein müffen, wenn bcr Genfer fommt, unb fie oon feinem ©efuhtspunfte auS beleuchtet. 9ßan oerlange nur nicht oon ^egel, baß er neue S^aturgefehe auS bem reinen Renten hotte ableilen foßen; benn baS mollte er burchouS nicht. 9?ein, er roottte nichts
anbereS, als über bie
©umme
gu feiner Seit oorhanben roaren, merfen.
SSon
bem
S^aturforfcher
ben ©ternenhimmcl
ber 9?aturgefeße,
bie
ein philofophifthe^ ßicht
niemanb,
oerlangt
baß
über ihn feine Sorfchungen anftettt; C>egels ^nfichten merben für unfruchtbar erllört, meil er, ber über ben 3ofammenhang ber 9Jaturer
fchaffe,
obgleich
gefehe nachgebacht hot, nicht gugleich fchoffen
biefe
9iaturgefehe ge-
hot.
SBogu ber
^inge
er
oertieft,
2)ienfch
baS
ift
guleht ihr
fommt, inbem SSefen.
©S
er
liegt
fi^ in bie
ihnen
gu
©runbe. S)aS, roaS ber ßßenfeh als feine höchften ©rfennt* baS tieffte SSefen ber ^inge. niffe aufnimmt, ift gugleich 7*
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100 Scr
5Kcnf(^en
itn
©el^alt
objeflioc
banfc
bann wirb er
er
non
crfc^cint pdf)
bcr 3Wenf(p,
fagcn:
•
®c-
ber
aufgenommen
bent mcnfd^lidöcn ©ciftc
bem
in
fcibft
wenn
aud^ bcr
aifo
ift
bcr SBcIt auf eine unberoufelc SScifc;
in
juerft
ift
©cbanfe SKan fann
erfd^cinenbe
bcr SScIt.
ben
er
So
menfd^lid^cn ©ciftc.
wie
in bic Statur richtet, gulcfet
23Iicf
ben ©ebanfen pnbet, bcr il^m beren ©rfc^cinungen begreiflid^ nmdf)t, fo pnbet er, roenn er ©infe^r plt in fcibft,
©ebanfen pnb,
3m
©ebanfe.
fo
fommt
gu
pdf)
@elbftbcn)u6tfein
®ie
an.
felbft
3n
felbft.
^atur
and) be§ äßenfd^en eigenes Söcfcn
ift
ntcnfc^Iid^en
bcr ©ebanfe
aIfo
SSie baö SBcfen ber
©cbanlen.
^icr gulefet ben
audf)
bic
prf)
fdf)aut
SBefcnl^cit
ber
Söclt
ben anbern 9?alurgefdf)öpfen ar»
ber ©ebanfe;
feine
auf
gericl)tel.
SBirffamfeit ift ntd^t auf pc^ ^ie Statur entplt fonbern auf anbereS geridfjtet. halber ben ©ebanfen; aber im benfenben 35ienfd^en ift ber ©ebanfe nid)t nur cntlbolten, er mirft nid^t nur; fonbern
beitet
fcibft,
er
ift
fict)
felbft
3n
ber äuperen ?^atur lebt
©ebanfe jmar audf) auS, aber SlnbcreS auS; im 3Kenfdf)en lebt er in
pdf)
bcr
er
Piefet
pdf)
ba in
ein
©o
er*
felbft.
§egel bcr gange ©eltprogep als ein ©ebanfen* progep. Unb aHe SSorgänge biefeS ^rogeffcS ftcHen pdf) bar als SSorftufen gu bem böd)Pcn ©reigniffe, baS eS giebt: gu bem benfenben ©rfaffen beS ©ebanfenS felbft. tiefes ©r* fd)cint für
cigniS S)er
fpielt
©ebanfe
im
pdf)
arbeitet
menfd^lidt)en
©elbftberouptfcin fortfepreitenb
aifo
fit^
ab.
pinburd^
bis gu feiner l^öd^ften ©rfd^cinungSform, in bcr er pd^ felbft begreift.
Söenn
mon
^ing
fomit irgenb ein
einen SSorgang onblidft, fo roirb
©ntmicfelungSform beS ©ebanfenS SSorgange fepen. ®er SBeltprogep banfenentmicfclung. roidfelung
©S
ift
Sluper
bcr SBirflie^feit,
man immer in ift
eine beftimmtc
biefem 3)ingc ober fortfepreitenbe
©c*
bcr l^ö^^Pcn ©tufe biefer ©nt*
enthalten aHe anberen ©tabien einen SBibcrfprudf).
©ebanfe
in
ihnen,
aber
als er in einem fol(hen niebrigen
überminbet baher
er
h^t
©tabium
biefe feine roiberfprudhSooIlc
mehr
in pdh,
auSgiebt.
©r
©rf(|cinungS*
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101 form unb oorroärtd
ju einer
eilt
alfo
ift
bie il^nt
mehr
enifpric^t
ber ^iberfprud^, ber bie ©ebanfenentmidelung
treibt
9^aturbeobad^ter
ber
SS^enn
benfenb beobod^tet, fo bilbet
er
bo^er
fic^
in
bie
^inge
ftc^
roiber-
oon benfelben. SBenn bann ber pl^ilo* Genfer biefe au0 ber ^ialurbeobocbtung gewonnenen ©ebanfen aufgreift, fo finbet er in ilb^en miberfprud^ö»
fprud^iSooIIe S3egriffe
fopbifd&e
oolle ibeeße ©ebilbe.
Slber biefer 2öiberfpru(^
ift
'
eS gerabe,
i^m möglid^ mad^t, auS ben einaelnen ©ebanlen ganges ©ebanfengebäube gu ma(i)en. ©r fudE)t baS in einem ©ebanfen auf, maS roiberfprudjjSooII ift. Unb eS ift
ber es ein
auf eine p^ere Stufe
roiberfpruc^SooH, roeil ber ©ebanfe
^urt^ ben in i^m entpltenen SBiberfpruc^ beutet aifo jeber ©ebanfe auf einen anbern, So fann auf ben er im ßaufe ber ©ntwidfelung gueilt. ber ^l^ilofop^ bei bem einfadf)ften ©ebanfen beginnen, ber gang leer ift an Snpit, bei bem abftraften Sein, ©r roirb burcf) ben in biefem ©ebanfen felbft liegenben SBiber* aus i^m prauSgetrieben gu einer ppren unb fprudf) weniger wiberfprud^SooHen Stufe, unb bann weiter, bis feiner ©ntroidfelung roeift.
er
bem pd^ften Stabium anlangt, bei bem in lebenben ©ebanfen, wcpeS bie pc^fte Öufeerung beS
bei
felbft
©eifteS
ift.
pt
§egel
alfo
ben
menf(f)lid^en
©eift
bei
feiner
bem ^enfen, ergriffen, unb bann gu geigen oerfuc^t, wepen Sinn innerplb beS SBeltgangen Sie ftellt baS ©reigniS bor^ biefe pd)fte ^ptigfeit pt. in bem baS in bie gange SBelt auSgegoffene Urwefen fic^ ^öd^ften S^ptigfeit,
wiebcr
2)ie pd&ften
finbet.
SBieberfinben fophie.
aber er
3n bem ift
fich
9?aturwerfe
ift
Äunft, 9ieligion ift
ber ©ebanfe
hier felbft entfrembet;
feiner ureigenen ©eftalt anfteht, fo
Sperrichtungen, burcf) bie biefeS
finb
gefchieht,
SBenn
biefer ja nichts
man
er erf d^cint
SBefen;
beS Cöwen,
biefeS SSefen
felbft
nicht in
einen wirflichen
ßbwen
anbercS als bie SScrförpcrung
beS ©ebanfenS „ßöwe"; aber eS h^nbelt
ben ©ebanfen
unb oorhanben;
geht
fich
per
nicht
um
um
baS förperhaftc ber ©ebanfe nichts an.
fonbern
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102
wenn
6rft,
eö Begreifen roiH,
id&
fud^e
ben ©ebanfen.
id)
@in ^unftroerf, baö einen fiöroen barfteßt, trägt, roojg id^ an bem roirflid^en SBefen nur Begreifen lonn, äufeerlid^ on S)aö ÄbrperBofte ift nur ba, um ben ©ebanfen an fic^. fid^
erfd^einen gu laßen.
was
bamit er bai5, banfen erfaßt,
er
5)cr SRenfe^
erfd^aßt Slunftroerfe,
nur in ®e»
an ben 3)ingcn
fonft
in äußerer Slnfd^auung uor
and)
ficß
Bot.
fann fi(B in SBirfIid)feit, in feiner i^m eigenen ©eftaÜ, nur im mcnfcBIicBen @eIBftBcroußtfein er* 2Baö in SBirflidjfeit nur ^ier crfd)eint, baS fcBcinen. prägt ber 3Rcnf(B bem ßnnlitBen @toßc ein, bamit eS fc^ein* Bar aud) an il^m crf(Beinc. Slli8 @octBc oor ben ^nft* merfen ber ©riecBen ftanb, brängte eS i^n gu bem 5lu§fpru(Be: ba ift 9iotroenbigfcit, ba ift ®ott. Sn ®egel§ @pradf)e, in ber ®ott ber ©ebanfcngeBalt ber Söelt ift, ber
©ebanfe
3)cr
im menfcBIicßen ScIBftBcroußtfcin felBft Begreift, mürbe baS Beißen: SuS ben Äunftmerlen Bliden unS bie BötBfien
fi(B
DßenBarungen
ber 2öelt entgegen, bie
nur
unfereS
innerBalB
eigenen
un^
®eifte§
ju
in SBirflid)feit teil
©ebanfen
in feiner
aber
ber
merben.
gang reinen ^ie Böd)fte @r* Sform, in feiner ureigenften SßefenBeit. fcBeinunggform, melcBe baS göttIi(Be Urmefen, bie ©ebanlen* roelt, anneBmen fann, ift in ber ^Bi^fopBie entBalten. Sni 0inne §egel0 fann man fagen: göttlidt), b. i. gebanfen* 2)ie $Bi^ofopBic entBält ben
erfüßt
gange Söelt,
bie
ift
in
^^Bi^ofopBie
er*
baS &öttlid)e gang unmittelbar in feiner ®ött* li^fcit, mäBrenb eS in anberen ©rfcBeinungen bie ®c* beö UngöttlicBen annimmt. ftalten ber Äunft unb ber ^Bi^ofopBic fteBt bie ßieligion. ®e* S)er f(Bcint
banfe lebt in
im
S3ilbe,
Saß;
no(B ni(Bt al§
iBr
im Symbol
aber
bei
iBr
ift
S)aö
ift
baS
äußeren 2(nfcBauung entleBnt
reiner ©ebanfe,
au(B
S3ilb
ift;
ein
Bei
folcBeS,
bie Silber
fonbern
ber .tunft ber
baS ber
ber S^eligion
finb Dcrgeiftigt.
3« vergalten roie
biefen
ßcB
BötBften ©rfcBeinungSformen beS (3ebanfenS aße anbern mcnfcBlicBen ßebenSäußerungen
unüoßfommcne
Sorftufen.
^uS
fol(Ben Sorftufen feßt
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103 gefd^ic^tlid^e iOeben ber Sl^enfc^l^eit
ft(^ baiS
jufatninen.
2Ber ba^er bcn äufecren Hergang ber l^iflorif^en @rfd^finungcn
mand^cS finben, baö bem reinen ©ebonfen,
Dcrfolgl, wirb
ber ©egenftanb ber Sernunfl tiefer
roirb
blitft,
fe^en,
för üerroirflid)t
nur auf eine
ficf)
SBer aber
gefd)i^tlid^en @nl*
ber
in
oernünftige ©ebanfe
bod^ ber
roicfelung
nid)t enlfprit^t.
ift,
bafe
5lrt, bie
firf)
nern)irlli(^t.
in i^rer unmittel-
baren Su§erlid)feit ungöttlid^ erfd^eint. SKan fann ba^er im gangen boc^ föQen: ^,2nieS SBirfIidt)e ift uernünftig". Unb gerabe barauf fommt eS an, bafe fid) im
©angen
ber ©efd^ic^te ber ©ebanfe, ber ^iftorifd)e Sßeltgeift
S)aS eingelne Snbiüibuum
uermirflid)e.
geug gur SSerroirfIict)ung ber 5>egel
bem ©ebanfen
in
erfennt,
beSl^alb
ba§
fic^
eS
SKenfdf)en
in
Swede baß SScItgeifteö er
ift
in
ber
in
,
,,®ieö
beten
tiefer ©ehalt
bem allgemeinen bagu
finb innerlich
§altung, bem,
roeldher
ift
finb
eigentliche
ihre
großen
bie
partifulare
ber 5öiHe
SSölfer
bei3
roahrhafte HRacht;
beroufetlofen Snflinlt ber SRenfehen;
getrieben
unb
höben feine
bie Slui^führung
roeitere
in
folchen
übernommen höl/ SBiberftanb gu f ammein fich oielmehr um fein panier;
feinem gntereffe
^ie
Sßeil
ber SBelt
2BeItentroicfelung
<BubfiantieUe enthalten, roelcheS ift.
^erf-
ein
uon bem Snbiuibuum,
auct)
allgemeinen
ber ©ef(^i(^te,
nur
SSefen
©ebanfen unterorbne.
roaltenben
fie
ba0
uerlangt er
ben
ift
biefeS Söeltgeiftcö.
leiften.
er geigt
baö aus, maS ihr eigener immanenter 3medf ift. SBerfen mir meiter einen ©lief auf baS Schicffal biefer melthiftorifchcn Snbioibuen, fo höben fte baS ©lücf ihnen unb
führt
gehabt, bie ©efchäftSführer eines 3roc^c^ gu fein, ber eine beS allgemeinen ©eifteS roor.
@tufe in bem Sortfehreiten
Snbem
bie SSernunft biefer SBerfgeuge bebient, fönnen fich mir eS eine ßift berfelbeu nennen, benn fie lägt fie mit aller 9But ber ßeibenfehaft ihre eigenen '^roede ooHführen,
unb felbft
erhält
nicht
ft(h
heroor.
®aS
baS Slügemeine: gegeben.
bie
nur unbefdhäbigt, fonbern bringt
partifulare
ift
fich
meiftenS gu gering gegen
Snbiribuen merben geopfert unb preis*
3)ie SBeltgefchichte
ftellt
ftch
fomit als ber
Äampf
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104 oor, unb in öcm 8fclbc bicfcr öcfonbcrl^cit ^ic in ber tierifcben %atur natMicb bie (Srbnltung bed gebend 3n>e(f unb SnftinÜ beiS ^ingelnen Vernunft, baS SlUgemeine, oor» ift, roic aber boeb bicr berrfebt, unb bie (Sin^elnen faQen^ fo gebt eS auch in ber
bcr
SnMoibucn gang
gebt ed
geiftigen SBcIt gu. feitig;
macht
S)ic ßeibenfebaften gerftören
bie SSernunft allein
fi(b
gegen-
oerfolgt ihren 3n?c(f
®cr ©injclnc fann
geltenb."
fi(b
roaebt,
nur
in
ber
unb Be-
ben Slügeift umfaffen. 9?ur ^ott in ihm ganj gegenmärtig. SBo ber SRenfeb bnnbelt, mo er ini8 tbätige Seben eingreift, ba ift er ein ©lieb unb fann bcöbnl^ nncb nur alö ©lieb an ber allgemeinen Bernunft tciincbmen. 2lu)8 foicben ©ebanfen 3Kit feinem ®cnfen ift fiiebt auch ©cgcis @taatslebrc. ber iKenfcb allein; mit feinen Xb^ten ift er ©lieb ber trachtung, in
feinem 3)enfcn
in ber ^eltbetracbtung
ift
©emeinfebaft 5)ie oernünftige Drbnung ber ©emeinfeboft, ^ie ber ©ebanfe, ber fie burebbringt, ift ber Staat, einzelne Snbioibualität al§ foicbe ift für §egel nur in fo weit etniaö wert,
alö
ber ©ebanfe erfebeint.
in
ihr
bie
allgemeine Bernunft,
3)enn ber ©ebanfe
ba« SBefen ift ©in Baturprobuft b^t eö nid)t in feiner SWaebt, ben ©ebanfen in ficb in feiner bötbftcn 3form erfebeinen ber 5)inge.
ber SKenfeb b^t biefe Sßaebt. ©r mirb baber Beftimmung erreichen, roenn er ßeb gum 5^räger beS ©ebanfenS macht. 5)a ber Staat ber realißerte ©ebanfe unb ber einzelne Blenfcb nur ein ©lieb innerhalb ift, beSfelben, fo b^t ber SRenf^ bem Staate unb nicht ber Staat bem Blenfcben gu bienen. „Söenn ber Staat mit ber bürgerlichen ©efeUfeboft oermecbfelt unb feine Beftimmung in bie Sicherheit unb ben Schub beö ©igentumö unb ber
gu laffen;
nur
feine
perfönlicben greibeit
gefegt roirb, fo
ift
boö Sntcreße ber
©in^elnen als fol^er ber lebte 3n>ecf, gu melcbem ße oereinigt ßnb, unb eS folgt ebenfo, baß eS etmaS Beliebiges ©r bnt aber ein gan^ iß, äRitglieb beS Staates ju fein, anbereS BerbältniS ©eift
ift,
fo
bat
jum Snbioibuum; inbem
baS Snbioibuum
SBabrbcit unb Sittlicbfeit,
als eS
felbft
ein
er
objeftioer
nur Dbjeftioität,
©lieb beSfelben
ift.
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105 i)ie SSereinigung
aU
folc^e
unb
bic
®cftimmung
unb
3rocrf/
allgemeines fieben
felbft
ift
gu führen;
ber toa^rbafte
bet Snbioibucn
ihre weitere
ift,
ein
befonbere Se»
unb Sßeife beS Verhaltens hot bieS SubftantieQe unb allgemein (Gültige gu feinem ^uSgangS« SBie fteht eS mit ber Freiheit punfte unb Vefultate." friebigung, 2;hätigfeit
innerhalb einer folthen ßebenSauffaffung? 3)en Vegriff non ein
ber
welcher
3freiheit,
unbebingteS Vecht
ftimmung
eingelnen
menfchlichcn Vcrfönlichleit
baS 3'^^
guerfennt,
gu
ihrer ^hötigfeit fuh felbft
nicht
gelten.
wenn
biefe
®enn was
fefeen,
ihr 3icl
eingelne V^rfönlichleit
nemünftigen ©ebanfenwelt nähme, fonbern SBiEfür entfehiebe?
lofet
für einen 2öert
foüte eS
nicht
fich
auS ber
nach nölliger
3)aS wäre, nach feiner SKeinung, gerabe
@in folcheS Snbioibuum entfpräche nicht feinem SBefen; eS wäre unnoHfommen. (Sin noIlfommeneS Snbinibuum fann nur fein 2Sefen nerwirflichen wollen; unb baS Vermögen, bieS gu thun, ift feine greiheit. 2)iefeS §anbelt ber ober oerförpert im Staate. fein SBcfen ift SRenfeh im Sinne bcS Staates, fo h^nbelt er bemnach frei. ^2)er Stoot, on unb für fich, ift boS fittliche ©onge, Ver» wirilichung ber gfreiheit, unb eS ift abfoluter 3®ecf ber Vernunft, ba& bie greiheit wirflich fei. ^er Stoat ift ber bie Unfreiheit.
@eift,
ber
ber SBelt
in
fteht
unb
fich
in
berfelben mit
ber ^atur nur Vewugtfein reolifiert, währenb er fich als baS Slnbere feiner, ols fchlofenber (Steift nerwirflicht. @S ift ber ®ang ©otteS in ber Sßelt, bafe ber Stoot ift; .
fein
©runb
ift
bie
©ewalt ber
fich
.
ols SßiHe ocrwirflichenben
^egel fommt eS nirgenbs auf bie ^inge als^ ftets ouf ben oernünftigen, gebanllichen folche, fonbern Snhölt berfelben an. SBie er ouf bem gelbe ber SBelt* Vernunft."
betrachtung überall bie ©ebanfen fuchte,
baS ßeben wiffen.
unb
oom
S)eSholb
fo
wollte er auch
©efichtöpunfte OeS ©ebonfenS auS geleitet
fämpfte er
©efeUfchaftSibealc,
gegen
unb warf
fich
unbeftimmte StootSgum Verteibiger beS
2Ser für ein unbeftimmteS Sbeal in ber 3ulunft fchwärmt, ber glaubt, norh €>cgelS Vleinung,. SBirflich-Veftehenben auf.
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106 5a6 bic 3u
oUgcmeinc SScrnunft auf
@iuem
erf(^cincn.
matf)cn,
bofe
i^n
müffc
fold^en
in allem Söirflid^en
gcroartcl l^abc,
man
um
befonbcrS !Iar
fc^on SSernunfl
fei.
@r
ben ^rofeffor 3fr ieS, beffen Sfoüege er in 3ena, mar, ben ,,$eerfü§rer beffen 9?at^folger er in §eibelberg atter @eidf)tigfeit", roeil biefer aus bem „S3rei beS |)ergenS*
nannte
3n feinem §egel aurocilen
l^erauS ein folci^es 3i^f“nft§ibeal geformt l^abe.
@uc^en nad^ ben ©ebanlen im bebenflid^ meit.
@o menn
fopl&ifc^en ßel^rftu^IS
2Birfli(^en ging
bie SSernünftigfeit
er
an ber
beS p^ilo»
^Berliner Unioerfität
barlegt:
„^uf l^iefiger Unioerritöt, ber Unioerfität beS SKittelpunlteS, mu6 aud) ber 3WitteIpunft aller ©eifteSbilbung unb aller 2öiffenfrf)aft unb SBabr^eit, bie ^^ilofop^ie ibre oorgüglicbe ^pege finben. ^iefe 2öiffenfd)aft f)at ii(b gu ben ^eutfdgen geflüd)tet unb lebt allein nod) in ihnen .
fort.
Uns
ift
.
.
bie 23eroabrung
biefeS
b^ilio^n ßid)teS an»
unb eS ift unfer S3eruf, eS gu pflegen unb gu nähren unb bafür gu forgen, bafe baS §öd)fte, maS ber oertraut,
3Kenf(h beugen fann, baS ©elbftberouStfein feines SBefenS,
unb untergehe". meitgehenbe SSerteibigung beS SBirflichen unb S3eftehenben hot ©egel felbft oon ©eite berjenigen, bie feiner 3beenri(htung freunblidb gegenüberftanben, fchmere SSormürfc eingetragen. @S borf nid)t überfehen merben, ba§ biefe nicht
erlöfche
®ie
SSerteibigung in eine feit
@in
3«t
fiel,
in ber innerhalb ber 2Bir!li(h*
am SSerfe mären. 3ohonn @buarb (Srbmann,
bie fchlimmften 2fräger ber SRealtion
Slnhänger §>egels, barüber: „®aS fchreibt
entfehiebene Übergemicht,
melcheS
namentlich in ber TOtte ber gmangiger 3ohre, ber
fchen $hiIofophie oor allen gleichgeitigen ©pftemen eingeräumt marb, hot feinen ©runb barin, bafe ber momentanen 9hihe, melthe ben milben Kämpfen im politifchen, religiöfen unb firchlich-politifchen Gebiete gefolgt mor, eine ^hi^ofophic entfproch, melche geinbe tobelnb, Stcunbe lobenb „SHeftaurationSphilofophie" genannt haben, ©ie ift bieS in oiel meiterer ^uSbehnung als, bie ben 9^amen erfanben, gemeint hoben".
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107 barf aber auch nid^t überfeben, bag gerabe burcb
3)2an
im f)o^tn ©rabe leben» mit feiner 0(belling Hn[(bauung f(buf. «^bilofopbic ber Dffenborung" eine Stnfcbauung für baö :^eben feboffen rooßen. Sißein roie fremb finb bie begriffe feinen SBirfIi(bfeitSfinn ^egel eine freunblitbe
feiner ©oltegbetro(btung
@0
beS jtages! ihren SBerl
ben
bem
unmilteIbor*it)irfIi(bcn fieben
eine
foicbe
^nf(bauung
jene Sfeierangenblide
für
in benen ber
unb
lönnte
^enfd)
ber Sllltäglicbleit
Stimmungen
l)öä)^itn
bö^fi^nd
beö fiebenS
bingiebt;
in
f)ahtn,
gurüefgiebt
benen
er,
fonbern allein nod) ©otleö* ^)egel b^i bagegen ben SD^enfeben mit bienft oerriebtet. bem ©efüble burebbringen moöen, bafe er auch in ber aH»
fogufogen, feinen SBeltbienft,
töglicben SBirfliebfeit
ibm
bem Singemein*©öttlitben
glei(bfam baS ©öttlicbe
reicht
bient.
bi§
b^i^unter
23ei
bie
in
fleinften i)inge, roöbrenb e§ fub bei ©cbelling in bie böcbften
Siegionen be§ ^afeinS gurüefaiebt.
unb ba§ ßebeu liebte,
beSbuIb
@r
nünftig al§ möglicb oorjuftellen. jeben @(britt
unb
2^ritt
2SeiI er bie SBirflicbfcit fuebte
§egcl
rooHte,
mit Vernunft matbe.
feböbte er bie ©ingelperfbnlicbleit
bodb
nidbt
feben bieS au§ SluSfprütben mie biefen:
fie
fo
oer*
bab ber SRenfeb
3m
©runbe
gering.
„5)aS
SBir
Sleicbfte
ift
baS Äonfretefte unb ©ubjeltiofte, unb baS fidb in bie einfaebfte 2^iefe gurüdfnebmenbe ba^ SRÖdbtigfte unb Über» greifenbfte. 2)ie bötbftc, gugefebörftefte Spi^e ift bie reine $erfönli(bfeit, bie allein bur^ bie abfolute ^ialeltif, bie ihre Slatur ift, eben fo febr allein in befa§t ficb unb bült, roeil fie ß<b 3 um greieften moebt, gur ©infaebbeit, meicbe bie erfte Unmittelbarfeit unb ^Hgemeinbeit ift". SJber, um „reine ^erfönlicbleit" gu roerben, mufe ficb ber ©ingelne
mit
audb
bem
gangen SSernünftigen bureb3)enn bie „reine
bringen unb es gu feinem Selbft machen. ^erfönlicblcit"
ift
gugleicb
binaufentmicfeln fann,
aus febon ibm baS roei§,
ift
ift.
$at
baS
maS
er
böcbftc,
mogu
ficb
SRenfeb
aber feineSmegeS oon Slatur
babin erbeben, bann gilt oon „2)a6 ber SRenfeb oon ©ott ber mefentlicben ©emeinfebaft ein gemeiner ficb
i>egelfcbe Sßort:
nach
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108 fd^aftlid^cS ©iffen,
im
infofern ®ott SBiffen
ift
bcnn
ber aRenfd^
SKenfd^cn
oon
nur non (Sott, mci§: bicfcö
rocife
fcibft
fid)
©clbftberoufetfcin ©otteS, aber ebenfo ein SSiffen
SRenftben, unb bieö SSiffen ©otteS oom SRenfeben ift SBiffen beS 3Renfd)cn oon ©ott. ®er ©eift beS itenfeben, oon ©ott gu roiffen, ift nur ber ©eift ©otteS felbft". 92ur ein 3Renf(b/ in bem
beöfelben
oom
foicbes oermirfliebt
ift,
oerbient, no(b €>egelö 3Rcinung,
im
Sinne beö SBorteS ben 92amen ^erfönlicbf eit. ^enn bei ibm fößt SSernunft unb SnbioibualitÖt ^ufommen; er oern)ir!li(bt ben ©ott in ficb, bem er in feinem Seroufet»
bö(bften
ba$ £)rgan ©ebanfen blieben
fein
im
giebt,
um
felbft
ft(b
an^ufebauen.
SlUe
abftralte, unberoubte ibeelle ©ebilbe, roenn
lebenbige SBirflicbfeit gewännen. märe ©ott in feiner bötbften SSott» @r märe ba§ unfertige SBcIt» fommenbeit gar nicht ba. urroefen. ©r müßte nichts oon ficb. 4>cgel bot biefen ©ott oor feiner Sermirflicbung im ?ebcn bargefteHl. 2)en SnboU bilbet bie ßogif. Sie ift ein ©ebäube biefer ^arfteHung oon leblofen, ftanen, ftummen ©ebanfen. C>egel nennt fie baB ^9iei(b ber Schatten". Sie foll gemiffermaßen felbft geigen, mie ©ott in feinem innerften ewigen SBefen oor fte
3Renfcben
Dbn^
nidE)t
2Renf(ben
ber ©rfebaffung ber 5Ralur unb beB enblic^ett ©eifteö ift. 2)a aber bie Selbftanfcbauung notmenbig gum SBefen ©ottci^ gehört, fo ift ber Snbolt ber fiogif noch ber tote ©ott, ber nach 3)afcin oerlangt.
3n
SBirflicbfcit
ift
biefeö fReicb
nirgenbs oorbanben; nur unfer SSerftanb fann eB oon bem lebcnbigen SBirllicben obtrennen. (SB giebt im Sinne §egel fein irgenbmo ber reinen, abftraften Sahrßeit
ejiftierenbcS,
Urmefen, fonbern nur ein foicbes, bai^ in ftetem SB er ben ift. ®iefe ewige »bie ewig wirflicbe SBabrbeit, in welcher bie
fertigeiS
in ewiger
Bewegung,
SBcfcnbeit
ift
ewig wirfenbe SSernunft wenbigfeit, Statur
unb
frei
für
(Sefebiebte
nur
bienenb unb ©efäße ihrer ©hi^e finb". bie
©ebanfenwell
©r hot
onb für
ficb
felbft ergreift, boiS
ihrer
SBie
ficb
bie 9fot«
Offenbarung SRenfeben
wollte §egel barfteüen.
in anberer gform ©oetheö Slnfcbouung auiSgefprochen
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109 „Sßcnn wirft,
gcfunbc ißolur bcö SRcnfc^cn al3
bic
wenn
er
fit^
in
ein
©angeö
einem großen, werten ©angen fül^It, wenn bad ber SBelt
al«
in
unb Se^agen i^m ein reineö, freie« ©ntgücfen gewährt, bann würbe ba« SBcItall, wenn e« fid^ felbft empfinöen fönnte, al« an fein 3'«^ 9 clangt, aufiaud^gen unb ben ©ipfel bc« eigenen SBcrbcn« unb SBefen« be* wunbern" (oergL @cite 71 oben). 3n $cgel« (Sprad^e roürbigen
fd^önen,
l^armonifcf)c
überfefet, beißt
baS: Söenn ber SWenftf) benfenb fein eigene«
SSefen erfennt, bann bat biefer perfönlitbe Sebeutung,
SBefen
bc« SScItaH«
5Kcnfcben
feinen
Fragment
bliebe.
erreicht
©ipfel,
nur eine inbioibuclle, gang unioerfelle; ba«
Slft nidf)t
fonbem
eine in
feine
be«
ber ©cibftcrfcnntni«
SSoHenbung,
ohne
bie
e«
2)ie §egelfcbe SSorfteüung be« ©rfennen« faßt biefe« wie ein ©rfaffen eine« Snbalte« auf, ber ohne ba«felbc fertig irgenbwo in ber SBelt oorbanben ift, nicht al« eine nicht
bie Slbbilber be« wirflichen ©efcheben« fchafft. 2Ba« im Sinne §)egel« im benfenben ©rfennen gefchaffen wirb, ba« ift fonft nirgenb« in ber SSelt oorbanben, nur eben im ©rfennen. 2öie bie ^flange auf einer gewiffen Stufe ihrer ©ntwicfelung bie S3Iüte b^roorbringt, fo ergeugt ba« Weltall ben gabalt ber menfchlithcn ©rfenntni«. Unb ebenfo wenig bie S3Iüte oor ihrer ©ntftebung oorbanben ift, fo wenig ift e« ber ©ebanfeninbalt ber SBelt, ber im menfeh» liehen ©eifte gum SSorfchein fommt. ©ine Söeltanfd^auung, bie ber 3Reinung ift, baß in ber ©rfenntni« nur ^bbilber oon febon oorbanbenem Snbalt entfteben foflen, macht ben 3Renfchen gum müßigen 3afchauer ber Sßelt, bie ohne ihn aud^ ooHfommen fertig ba wäre, 5>egel macht bagegen ben
2^bätigfeit,
SRenfehen
gum
tbötigen ÜRitorbeiter
am
SSeltgefchcben,
bem
ohne ihn ber ©ipfel fehlen würbe. ©riüparger bat $egel« 3)ieinung über ba« SSerbältni« be« 3)enfen« gur SBelt in einem bebeutfamen 2lu«fpru(h (harafterifiert ^Röglich, bafe bu un« tebrft propbetifch ba« göttliche 2)enfcn, %hex ba« menfehtiche, fji^cunb, richteft bu ficher gu ®nmb.
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110 ®cr
meint l^icr mit bcm menfc^Iid^cn teufen baS* boS eben feinen Sn^alt fertig in ber SSelt norou§ala bo§ Slbbilb beSfelben. 3ür fefet unb nichts fein roiH §egel ift ber SluSfprutt) fein 2^abeL 2)cnn biefeö ©enfen über etroaS 2lnbere0 ift, nat^ feiner Slnfid^t, nod^ nid^t bai& SSenn mon über ein böd^fte, boS DoHfommenfte ^enfen. 3)ic^lcr
jcnige,
®ing
ber Statur noebbenft, fo fuebt
man
einen ^Begriff, ber
3Ran ©egenftanbe „übereinftimmt". begreift bann bureb ben ©ebanfen, ben man fub bilbet, roaö ber öufeere ©egenftanb ift. 3Kan b^t e§ mit groeierlet ju tbun, mit bem Oebanfen unb mit bem ©egenftanbe. SBiH man aber bis gum bötbften ©eficbtSpunft emporfteigen, ben ber 3Renfcb erflimmen fann, bann barf man fi(b nicht febeuen, audt) noch gu fragen, maS benn ber ©ebanfe felbft 2)agu l)ahcn mir aber fein anbereS 3Kittel als nur ift. mieber ben ©ebanfen. 3m böcbften drfennen ergreift alfo ber ©ebanfe fidt) felbft. @r fragt nicht mehr nach einer Übereinftimmung mit etroaS anberem. @r b^t eS nur mit ®iefeS 3)enfen, baS feine Slnlcbnung ftcb allein ju tbun. an ein äußeres, an irgenb einen ©egenftanb i)ai, erfebeint ©riüparger mie ein 3^J^fiörer beS ^enfenS, baS bie Sluf^ giebt über bie in Qiii unb 9luum auSgebreiteten fcblüffe mannigfaltigen S)inge ber finnlicben unb geiftigen SBirflicb»
mit
feinem
feit.
Slber fo roenig
ihre fiinien
menig fie
änfecren
ber SKaler bie
unb garben auf
gerftbrt
^atur
ber 3)enfer bie
Sbeen ber
in ihrer geiftigen S^leinbeit ouSfpricbt.
bofe
man
gerabe in
gerftört,
menn
er
ber fieinmanb miebergiebt, fo
bem S)enfen
9?otur,
6S
ift
menn
er
merfmürbig,
ein ber SBirfliebfeit feinblicbeS
Element feben miH, meil eS oon ber güHe beS finnlicben 3nboIteS abftrabiert. ^a, abftrabiert benn ber 3Kaler ni^t, inbem er blo§ fjrörbe, 2ton unb Sinie giebt, oon oHen übrigen SlJerfmolen eines ©egenftanbeS? ^egel b^i foicben
SBeiin
©inmönbe
mit
feinem
bübfeben
boS in ber SBelt mirffame Urmefen
Seberg
ouS bem SBoben, mo eS berumfpagiert, inS SBaffer mirb eS ein Sif^b^ es
nun eben
getroffen.
;,auSgIeitet
OrganifebeS, ein ÖebenbigeS.
fo auSgleitet
unb
fällt,
fo
SBenn
unb inS reine ^enfen foHt
—
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111 bcnn
baö reine ^enfen
outfi
non
roerben,
bent
leugnen
nic^t gu
ein
bod^
falieS,
fo
lool^I
fo
fc^Ied^tereS
ift,
—
eigenllid) fdjämen mufe, ju fid^ Slmts^alber gefc^ä^e unb meil einmal ba& eine Öogif ba fei. ®aö Söaffer
fd)lec^te0
Element unb eS
ift
bem ßeben
0oH benn baö ®enfen ein oiel 0oH ba§ Slbfolute fu^ fogor fein?
borin.
Element
barin
fd^lec^t
fein
elroo« @d)Ied^tei8, (Snblic^eS
man
fpreefjen, roenn^ö nidt)t
ift
fein 33oben
nid^t
fott
bal^ineinplumpfenb,
fo foH
befinben unb
aud^
fid)
fcf)Ied)l
borin
auf*
fül^ren?" ift
burd)ouS in §egeIiS 0inn gefprodj)en, rcenn
be^ouplel, baS Urmefen ber Sßell
unb ben ^abe eg
3Renfcf)en fic^
gu ber Slufeenroelt unb
unb gu
bie
mon
niebere 9?alur
an biefem fünfte angelangt,
gefd)atfen;
befc^ieben,
f)aht
eg
fidj)
bem felbft
SKenfd)en l&inju,
überlaffen,
auch noch bie
©ebanfen über bie ®inge gu fd)affcn. 8o fd)atft bag Urmefen im SSerein mit bem 2l^enfd)en ben gangen Snbolt ber Söelt. ^er 9Kenf(^ ift SWitfe^öpfer beg 0eing, ni(i)t müßiger 3uf(i)auer, nid^t er!cnnenber 2Sieber!öuer beffen, mag ohne fein SDafein auch ba märe. 2Bag ber 3Uenfcf) in feinem innerften 2)afein ift, bag ift er nidt)t burdE) ein onbereg, bag ift er burdi) fid^ felbft. SDegbalb betrad)tet §egel auc^ bie fjfreil^eit nid^l olg ein göttlic^eg ®efd)enf, bag bem ^enfd^en ein für aHemal in bie Sßiege gelegt morben ift, fonbem alg ein ©rgebnig, gu bem er im Saufe feiner ßntroicfelung allmäf)li(^ gelongt SSon bem Seben in ber 2lu§enmelt, ron ber Sefriebigung im rein finnlidben ^afein erl^ebt er ftdE) gum ^Begreifen feineg geiftigen SBcfeng, feiner eigenen Snnenmelt. S)aburd^ macf)t er ficb audE) unobbängig oon ber ^lufeenmelt; er folgt feiner
inneren SBefenbeit,
2)er
SSoIlggeift
entbält
Statur»
Segug auf feine Sitten gang abhängig oon bem, mag oufeer bem eingelnen 3Renf(ben Sitte unb Brauch, moralifdE)e 2lnfdE)auung ift, Hber aHmäblicb ringt log bie oon biefer in ber B^rfönlicbfeit fub Slufeenrocit niebergeleglen ftttlicben Slnftbauunggmelt unb bringt in ibr Snnereg oor, inbem fie erfennt, bafe fie aug notmenbigfeit unb füblt
fidE)
in
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112 i^rcm eigenen ©eift
fid^
erl^ebt ftcb gur
ber
in
feiner Siltlid^feit
fonbern
Slufeenrocit,-
@r
feine Sittengebote.
hängig.
ntad^t
ftd^
552 oon §egel§
(§
^er
fann.
eni*
9J?enf(^
Slnfd&auung beS in il^m rooltenben Urniefeng,
baS and) ber Duell ntel^t
Slnfd^auungen
fiülid)e
geben
moraIif(f)e S^orfd^riften
roidfeln,
@r
ifl.
nid)t
fuc^t
eigenen Seele
ber
in
nur mel^r oon
„©nc^flopöbie
fid^
ber
ab-
philo»
fophifchen Söiffenf (haften".) ®iefe Unabhängigfeit, biefe Örci»
bem 3Kenfchcn oon oornherein 3ulommen» im Saufe ber gef Sichtlichen ©ntroicfelung erworben. ^ie SSeltgefSiSiß ift ber SortfSritt ber SRenfSh^il iot S3eiou§tfein ber Sfreiheit. ^aburS/ bah §egel in ben höSft^n Suherungen beS menfSliS^ii ©eifteS SSorgönge fteht, in benen baS Urmefen heit
ift
beS,
alfo nichts
fie
ift
SöerbenS
ber SSßelt ben SlbfSluh feiner ©ntroicfelung, feines
werben
ihm
anbern
©rfSeinungen
gu SSor» höSft^o ©ipfelS; unb biefer felbft erfScint als ber 3roecf, bem alles anbere gufirebt. ®iefe SSorfteDung oon 3*®^cf*^Öhigfeit im SöeltaE ift eine anbere als bie» jenige, bie ftS bie SBeltfSöpfung unb SBeltlenfung wie finbet,
ftufen
baS
alle
biefeS
Sßerf
eines
eingeriStet
ie^niferS
finnreiSen
fonftrufteurS benft, ber äße
<5olSe
höl-
ober
^inge nühliS^^ 9?ühliSfeitSlehren
3RafSinen»
3i^ic*^
gemöfe
h^i
©oethe
am 20. gebruar 1831 gu ©oetheS mit (Sdermann, 2^eil II): ^er 3)lenfS »unterlöht niSt, feine gewohnte SlnftSt auS bem Seben auS in bie SBiffenfSoft ^u tragen unb auS bei ben ein 3 elnen Steilen eines organifSen SBefenS nadh beren 3^^^^ ®ieS mag auS eine 9^uhen gu fragen,
fSarf
SBeile
dr
abgewiefen.
©efermann
fagte
(oergl, @efpräche
unb er mag auS in ber SBiffenfSoft burSfommen; attein gar halb wirb er auf ©r-
gehen,
eine S33eile
wo
mit einer fo fleinen SlnftSt niSt höheren |>alt ftS in lauter Solche 9?ühliS^eitSlehrer fagen SßiberfprüSen oerwidelt. wohl: ber DSfe hnl>e §örner, um fich bomit gu wehren.
fSeinungen ftohen, auSreiSt,
unb
wo
er
9?un frage iS aber:
wenn
eS
welSe
hnt,
er
ohne
warum hni warum finb
SSnf fie
ihm
feine?
um
Unb
bie Dh*:en
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113 gcrotcfcit,
aber
fo cg,
ift
Römern,
ba& roenn
rocil
er
id) ftc
fagc: 2)cr 0(^fc roebrt ]&al.
@tn)ag
man
§at ber Dd^fc §orner?
mit feinen
fid)
®ic Srogc nac^ bem SEBorum?
burd^aug nid)t roiffenfd^oftlic^. mit ber Srage SSBic? ®cnn
ift
(Stroaö onbereS
bienen?
gu
ftc
fo
wenn
unb
trachtung feiner £)rganifaliou
belehrt
2öie
frage:
auf bic Be-
bag
mi(^
fü^rt
fomntl
n)citer idj)
mich
gugicich,
roarum ber ßöroc feine ^ömer hot unb hoben fann."' iroh* bem fteht ©oethe in anberem Sinne in ber gongen 9Jatur eine grocdCmöfeige dinrid)lung,
3icl erreicht, aifo bafe
biefer gule^t
gicidhfom feine
bie gulcht
im ÜRenfehen ihr
aUc ihre 2Bcrfc
Beftimmung
erreicht.
fo
einrichtet,
2Bir lefen in
feinem „Söinfelmonn": ,,^enn roogu bient alle ber 2lufroanb oon Sonnen unb Planeten unb SRonben, oon Sternen
unb ÜKilchftrafecn, oon Kometen unb 9?ebelflecfen, oon gcmorbenen unb toerbenben SBeltcn, menn fich nicht guleht ein glücflicher 2Kenfch feineg SDafeing erfreut?" Unb auch baoon aller ©rfcheinungen ift ©oethe übergeugt, bafe bag Söefen in unb burch ben 9ßenfchen alg SBahrheit gum Borfchein fommt (oergl, S. 71 oben). SBie aHeg in ber SSelt barauf angelegt ift, ba§ ber SRenfeh eine mürbige Slufgabe hat unb biefe löfen fann: bag gu begreifen, ift bag biefer Sßeltanfehauung. ©oethefchen
SBie
eine
5lugfprüche
philofophifdhc
nimmt
fich
Rechtfertigung
oug,
ber
mag §egel am
„Raturphilofophie" augführt: „3nt ßebenbigen hot bie Ratur fich oollenbet, unb ihren grieben ge»
Schluffe feiner
inbem fie in ein §öhereg umfehlägt. S)er ©eift ift aug ber Ratur heroorgegangen. S)ag 3i^^ Rotur ift, fich W^^ft 30 töten, unb ihre Rinbe beg Unmittelbaren, Sinnlichen gu burchbrechen, fich alg Bhönif gu oerbrennen, um aug biefer Öufecrlichfeit oerjüngt alg ©eift heroorgutreten. 5)ie Ratur ift fich ein anbereg gemorben, um fidf) alg Sbee micber gu erfennen unb fich mit fich 30 oerföhnen 2llg ber ber Ratur ift ber ©eift eben barum oor ihr, fie ift aug ihm heroorgegangen." ^aburch oermochte biefe fdhloffen,
fo
.
Söeltanfchauung ben 3Kenfchen in
ihm
oermirllicht fein lögt,
Steiner,
titelt*
fo
mag
unb SebenSonfd^auungen.
.
.
fteHen, meil fie hoch alg Uriraft, alg Urmefen
8
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114 attcr 2BcIt
©runbc
liegt; toaS
feine SSernjirflid^ung butd^
ben ganzen 0tufengang aller übrigen (Srfd^einungen oor« bereitet, ober erft im 9Äenfc^en eneid^t. ©oet^e unb |)egel ftimmen in biefer SSorfteüung noUftänbig mit einanber überein. SBoö ber erftere an» feinem 2lnfd)auen ber Statur unb bes
gewonnen
©eifteg
©runb
bt» ballen, reinen
^ai,
ha»
ber
fprid)t
^enlenS
Icbtcre
auf
auiS.
SBad ©oetbe mit einzelnen S^aturoorgöngen unternabm, fte
burtb ibr
©erben,
ihre
©ntwicfclung
gu erllüren,
boS wenbete §egcl ouf ben ganjen ÄoSmoiS on. ©oetbc forbert oon bem, ber ba§ ©efen bt» ^flanjenorganiömu« begreifen wiH: ^©erbenb betrachte fie nun, wie noch unb no(b ji(b bic ^flange, ftufenweife geführt, bilbet gu Slütcn
unb gruebt." Stufenfolge
©elterfcbeinungen ibre§
bumpfen ©irlen
©erbend ber
begreifen,
trägen 3ßatcric
oom
bis
in
ber
einfaebften,
hinauf ju
bem
felbftbewubten ©elfte.
\
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i^(aktt0näre P^tanfdiaininsen.
S^nofpc 23Iülc,
ber ^flange erflärt,
foIfd^eS S)üfein
jene an bie ©teile
f (Reiben
fid)
nic^t nur,
üon
biefer.
fonbern
unoerträglid^ mit einanber. fie
bofe
bem §eroorbrc(^en ber jene oon biefer roibet-
burc^ bie 8friid)t bie S3Iüte für ein
legt roirb; ebenfo roirb
tritt
in
ocrfc^iüin bet
unb mon fönntc fügen,
suglei(^ ^u 3)2omenten
unb oIS
if)xt 2öoI)r]&eit
formen
^iefe
uerbrängen
fu^
unter*
auc^ al$
Slber i^re flüffige 9?atur mo(f)t
ber organifc^en
(Sinl^eit,
morin
ni^t nur nid^t roiberftreiten, fonbern einö fo not» menbig als baS anbere ift, unb biefe gleiche 9?otroenbigfeit mo(^t erft baS fieben beS ©angen aus." 3n biefen ©orten fie
fid)
^egels
ift
ftellungSart
®inge ber
einer
ber midbtigftcn ©^arafterjüge
auSgefprod)en.
@r
glaubte
feiner SSor»
baran,
©irflid^feit ben ©iberfprut^ in
ba§
bie
tragen; unb
bü6 gerabe barin ber Slntrieb gu i^rem ©erben, ju il^rer Semegung liegt, bafe fie biefen ©iberfpruc^
lebenbtgen
fortroö^renb gu überroinben fuc^en. 2)ie S3lüte mürbe nie» mals gur Öruc^t roerben, roenn [it ol^ne ©iberfprud) märe, ©ie l^ätte bann feinen 51nla6, aus i^rem miberfpruc^Iofen
^afein ^erauSguge^en. ging
3)enfergefinnung
(1776—1841) gugleicb
banfen
aus.
SSon einer genau entgegengefebten
Sobann J>egel
ift
griebrid)
§erbart
ein fd)arfer Genfer, aber
©r mödbte nur ©e* ben reichen, gefättigten ©ebalt ber ©eit
ein mirllicbfeitsburftiger ©eift. bie
deshalb müffen feine ©e» fid) auf genommen hoben, banfen auch fo in emigem Sluffe fein, in ftetem ©erben,
in
8*
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116 in
^ortBcrocgung it)ic bic gong obftrofter Denier;
Tniberfprud^oollcr
§crbart
fcIBfi
ift
SSirflid^fcit er
fud^t
S)ingc nic^l gu burd^bringen, fonbern er bclrod^let feiner 5)cnfercdfc
®cn
ou§.
rein
ftc
Genfer
logifci)en
bic
oon ftörl
ber Söiberfprud^; er cerlongt flore begriffe, bic neben ein*
onber befteben
lönnen.
@r
beeinträchtigen.
eine borf ben onberen nicht
S)er
fiebt
gegenüber,
ber SBirflicbfeit
ficb
nun einmal miberfpru(buoH ift, in einer eigentümlicbcn fioge. ^ie ^Begriffe, bie fie ibm liefert, befriebigen ibn nicht. Sie oerftoßen gegen fein logifcbeS 23ebürfni0. ^iefcö bic
ber
©efübl
Ungufriebenbeit
gum SluSgongSpunftc menn mir bic
roirb
§erbart
feiner Sßeltanfcbouung.
fogt ficb:
uor meinen ©innen unb meinem ©eifte ouSgebreitete 3Sirf* miberfpruebüolle ^Begriffe liefert, fo fonn pe nicht liebfeit bic roobre SSirllicbfeit
®orau§
entftebt
Söirflicbf eit
ift
3n
©cbein.
noch ber mein ®enfen ftrebt.
fein,
ihm
feine Slufgobe.
gor
nicht
miberfprucbooße ©ein, fonbern nur fich §erbort biiS gu
3)ie
roirflicheö
biefer Sluffoffung
fchlie§t
einem gemiffen ©robe on £ont an. SSöbrenb aber biefer ba§ roabre ©ein al^ ein bem benfenben (Srfennen Unerreichborcö erflärt, glaubt ^erbart gerabe baburch uon bem
gum ©ein
©cbein
ooßen
^Begriffe
oorgubringen,
bag
er
bie roiberfpruch»
be§ ©dt)ein§ bearbeitet unb in miberfpruch»
lofe oermonbelt.
SBie ber SRouch auf baS %euev, fo beutet
ihm gu t^runbe liegenbeS ©ein. Söenn mir ou§ bem miberfpruchoollen, unferen ©innen unb un» ferem (Reifte gegebenen Sßeltbilbe, ein miberfpruchlofeö burch bo0 logifche 2)enfen b^^öwiSarbeiten, fo \)ahen mir in bem ber ©cbein auf ein
lebteren bo)5,
mag mir
fuchen.
@g erfcheint ung gmar
in biefer feiner Sßiberfpruchlofigfeit;
ober eg
liegt
nicht
b^«tcr
bem, mag ung erfcheint alg bie mabre, echte SSirflichfeit. ^erbart gebt olfo nicht barouf aug, bie unmittelbar oor» liegen be fchafft
erflörlidt)
alg
Sßirflichfeit
eine
anbere
merben
©ebanfenf^ftem, Söirflichfeit
recht
folche
SBirflichfeit,
foH.
bog
gu begreifen, burdf)
@r fommt babur^ gu einem fich
bürftig
gegenüber
ougnimmt.
fonbern er
bic bie erftere erft
ber 3)ie
abftraften
ooHen mabre ©irllich* reichen,
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117 fann feine @in^eit fein, benn eine fold^c müfele ja bie unenblic^c SRannigfalligfeit ber roirflic^en S)inge unb SSor»
feit
gänge mit
allen
il^ren
mu6
eine SSicll^eit
fein,
in
benen
ej8
non fein
^iberfprüc^en in enthalten. Sie einfad^en, pef) ewig gleid)cn SBcfen SSerben,
9iur ein einfad^eö Sßefen, boö
male
berool^rt,
roidfelt,
ift
ift
feine
l^eifet,
önbernber SSefen
nie
maö mir fonbern giel^ungen
anbereö
fic^
ent*
in
bem
oIiJ
c0 roibcrfprid)t in einem 3«tpunftc ber
©igen^eit, bie e§ in einem onberen fidj)
giebt.
feine 2Rcrf»
@in Sßefen, baö
roibcrfprut^IoS.
in einem SlugenblidPe ctmaö
onberen, baS
(Sntroicfclung
unncränberli(^
roabrnel^men,
ift
finb
l^ot.
alfo nic^t
@ine Siel^eit
einfact)er,
Ünb
bie roa^re Söelt. einforfien
biefe
Söefen,
nur il^re SBejiel^ungen gu einanber. 2)iefe Se* ^ö^cn mit bem roo^ren Söefen nid)t5 gu tbun.
SBenn ein einfad^eS 3Befen in eine Segiel^ung gu einem onberen tritt, fo merben beibe boburc^ nid)t nerönbert; ic^ ober ne^ime bo§ (Ergebnis i^rer 23egie^ung mobr. Unfere unmittelbare 2Birfli(bfeit ift eine Summe non S3egiebungen gmif(f)en ben mirflicbcn SBefen. Sßenn ein SÖefen ou0 feiner Segiebung gu einem SSefen berauSlritt, unb bofür in eine einem brüten SBefen fommt, fo ift etrooö ge* fol(be gu febeben, ohne bo6 non biefem ©efdjeben bo^ Sein ber SBefen felbft berührt roorben
mir roobr.
©ö
ift
in
mie ^erbort auf ©runb biefer ift, ba§ ßeben ber Seele fidf) norftellt. ^iefe
ebenfo mie oHe onberen mirflicben Sßefen ein ©infoebeö, Unnerönberlitbeö. ©§ tritt nun in Segiebungen mit
ficb
onberen feienben SBefen. ift
tiefes ©efebeben nehmen
Sntereffont
liebfeit.
feiner 5lnf(bauung ift
ift.
unfere f(beinbore, roiberfprucbnolle SBirf*
S)er SiuSbrudf biefer SBegiebungen
bo0 SSorfteHungi^Ieben.
fpielt:
SSorfteüen, Sühlen,
SlüeS,
©ollen
moö ift
fub ein
in
uns
ob*
SegiebungSfpiel
Seele unb ber übrigen ©eit ber einfotben 3Ron fiebt, boS Seelenleben ift bobureb gu einem Schein non SSerböltniffen gemocht, in bie boS ein§erbort ift ein foebe Seelenmefen mit ber ©eit eingebt. motbemotifeber Äopf. Unb im ©runbe ift feine gonge ©eltoorfteüung ouS motbemotifeben SSorfteHungen b^rouS gmifeben
ber
Seienben.
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118 geboren.
änbert
(Sine
3U
bie
Unb
gn)ifd^en i^nen berauSbilben. bie
ob
Seelenfunbe
einem
gu
fo fielen
(5r
fic^
auc^
bei^l^alb roirb $)erbort
SRed^enejempeL
cö
SBie
ber ©ejiebungen, bie
innerbolb
SBefen
einfachen
^rei,
ber ^ec^nungdoperationen,
innerl^alb
bie
baS ©lieb
fie
S)rei, bleibt
ober oon Sieben fubtrabiert roirb.
obbiert,
SSier
wenn
nit^t,
fid^
einer SRed^nüngöoperation wirb.
fud^l
bie
iKatbematil auf bie ^fpd^ologie angutoenben. 2Bie ficb SSorftellungen gegenfeilig bebingen, roie fie auf einanber
maö
roirfen,
©rgebniffe
für
baö mirb oon ibm
burdb
fie
ibr 3“ffl*^^nienfein
^aS
„3cb" mir in unferem Selbft* bemufetfein ergreifen, fonbern eß ift ba§ Sfiefultot beß 3^" fammenmirfenS aller SSorfteUungen, fomit niebtö anbereS
liefern,
bie
ni(bt
als
Summe,
eine
auch
SSon
bie
SSefenbeit,
geiftige
giebungen.
berechnet.
bem
l^ö^Het SluSbrudf
ein
oon
S3e-
einfachen ^efen, baS unferem Seelen-
©runbe liegt, mijfen mir nichts, mobl ober eruns feine fortroäbrenben 33egiebungen gu anberen Söefen. 3« biefcS Spiel oon Segiebungen ift alfo ein Sßefen oerftrieft. ®ieS brüeft fi^ in ber ^botfoihe auS, bafe fie alle nach einem 3KittelpunIt binftreben; unb biefer SRittelleben gu fcheinen
punft
ift
ber
3 <h 9 cl>onfe.
§erbart geminnt bie 2Rögli(hIeit, oon bem ©eficbtspunfte biefer feiner SBcltonfchauung auS, bie ©ebanfen ber Unfterblichfeit,
SBeltregiererS fterblichleit
in
unb gu
eines
meifen,
Sür
retten.
gielbemufeten
fann
Sichte
bem gemöbnlichen Sinne
eS
göttlichen
eine
Ün-
geben, benn
nicht
baS 3^ ols baS roabre Seelenmefen ift nur infofern oorbanben, als es fich felbft erfagt, j|a fogar felbfttbätig an feinem S)afein mitarbeitet. Selbfterfaffen auf. fich
hinaus.
eS nicht
©S
Sein 2)afein
gebt
in
feinem
92ur burch fein 2ö ollen greift eS über fchafft
oorgcfteHt mirb.
etmaS,
©S
maS lebt
fortmirlt,
fi^
ein
auch
menn
in eine Söelt»
orbnung, bie binauSgebt über baS Selb ftbemugtf ein. ^iefe SBeltorbnung ift für Sichte aber auch baS göttliche SBefen.
©egenüber Slnficht
als
allen Äirchenreligionen
Atheismus
gelten.
mug
Si<ht^
eine folche religiöfc
mürbe beSfelben baber
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119
ou4
üngellagt unb aud feiner jenenfer l^el^ri^dtigfeÜ old ©otiebleugner entfernt. 0(i^eIUng ntad^t in feiner erften 3«t ben ®eift, ber im einzelnen SRenfd^en erf(^eint, gu einem ^innerungiSbilbe beiS göttlid^en ^efend. ^eibe, @ott
®ti%
unb
enblt(^er
®er
einzelne ®eift
im ©runbe
ftnb aifo
lann
fic^
ober
roö^rcnbeS, obgefonberteö S)ofein
ein
bod^
unb
nid^t
badfelbe. ein
fort»
benn
gufd^reiben;
er
ift
in @ott.
^ur
@eele
©ebonfe^ eine (^ebäd)tniboorftellung innerhalb SBenn oud^ im l^oufe feiner @ntmicfelung immer me^r oon ben menfd)lid^en 0eeleneigen»
bed
ein
<9ott
ift
unfterblid^^
unb
inbioibueHe
bie
2(IIgeifte0.
0d^elling fd^often
immer geifteS
in feinen
®ott btneingelegt
menn
l^ot;
er
i^n oud^
pcrfönlid)er gemocht ^ot: biefcS SSerböItniö beS @injel»
jum
innerl^olb
bleibt
StOgcift
midfelnben SBeltanfd^ouung boiSfelbe.
feiner
ßdj)
fortent-
0od^e
äl^nlid^ liegt bie
§egeL ^oö Urmefcn fommt im (Singelmefen gu feinem üoEfommenften SluSbrudle. Slbcr wenn cö fit^ biefe feine üoEfommenfte Sorm niÖ^i mtf)t roirflid^ gicbt, ift boS Urroefen bei
nic^t
oliS
@in^el», fonbern nur
bie
fie^t,
inncrl^olb
in ber
Srogen
in ber
fpielcn
einl^eimifd^
finb,
ein
gong
ift
oIiS SlEgeift
oorl^anben.
unb
Unfterblid^feit
®ott
iDton
l&oben
ber ©eltonfcliauungen öi^teö, 0d)eEingi8, ^cgeli^
Sotm,
eine 9ioEe
nod^
fie
unb
für in
^ont unb
ber
bicfer ^l^ilofop^en
l&onbcn, olö mit biefen Sfrogen gemeint
SlnberS bei ^erbort.
mor oor^onben,
Vorgänger
gor nid^t oufgemorfen rocrben lönnen. onbereg S?erböttni§ oon ©in^elgeift unb
SfEgeift unter ben SSorougfefeungen
unoerönberlid^.
feine
t^eoIogifdf)en SBiffenfc^oft
entftel^t
oor»
ift.
0ein einfod^cö Seelcnmefen nic^t,
ed
oerge^t
nicht.
ift
(SS
olö bieS f^einbore i?cben begonn, boS ber
unb eS roirb fich ouS ©egie^ungen roieber lo^Iöfen, unb fortbefte^en, menn einer ©otteSoorftcEung gong biefeS ßeben oufhört. im theologifchen 0inne lommt ^erbort burch fein SBeltbilb, bod oiele einfod^e Sßefen enthalt, bie boiS ©ef drehen burch
HRcnfch mit feinem 3th umfc!)Iie6t; biefen
—
ihre S3egiehungen biefeiS
h^o^^nngen.
SS3ir
©ef drehend 3n>echnögigfeit mo^r.
nehmen inner^olb ^ie Begießungen
Digltized
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120 lonntcn aber, loenn Me SBefen, bie, il&rcm eigenen @cin nad^, gar nid^tiS mit einanber ju tl^un l^aben, ftd^ felbft
nur
Überladen mären,
(^aotift^e
zufällige,
®a6
fein.
fie
gmedmäfeig finb, beutet alfo auf einen roeifen SBeltenlenfcr, neben ^erbartS ber il&re Segiel^ungen orbnet. @o burd^ reines Genien t^eologifc^es
ein
gemonnenem Sid^te,
^lafe.
gang gut nod^ $egel fud^cn baS gange menfd)Iid^e t^eologifd^e; §erbart
SEBeltbilbe
@dt)elling,
nad) einer ^eltanfd^auung, bie reftloS SSorfteHen fteHt
ftef)
unb
läfet
auffaugt,
alfo
aud)
baS
in bie @cfe mit feinem miberfprud)Iofen ©eltbilbc,
neben
„2)aS SBcfen
feinem ^enfen baS t^eologifd^e hefteten. ©ott^eit nö^er gü beftimmen, oermag
ber
niemanb", fagt er. „^ie Slnma§ungen ber 0pfteme, bie oon ©ott als einem belannlen, in fc^arfen Umriffen auf* gufaffenben ©egenftanbe reben, moburt| mir uns gu einem SEBiffen erl^ebcn fönnten, für meIdj)eS unS nun einmal bie SData oerfagt finb" oerurteilt
er.
SDaS §anbeln beS 9Kenfct)cn unb feine ^unftfdjöpfungen ©S bangen in biefem SBeltbilb noüftänbig in ber ßuft. jebe
fehlt
SRöglicbfeil,
meIcbeS SSerbältniS einfacher
foll
fie
bemfelben
befteben
©efen, benen aHe SSorgängc
gmifeben ben 5:baten
eingufügen.
^enn
gmifeben einer Segiebung
ber 3)icnfcben?
gleicbgiltig
finb,
^aber mub
unb
{>erbart
fomobl für bie ©tbif als für bie Öftbeti! eine felbftänbige Söurgel fueben. ©r glaubt fie im menfcblicben ©efüble gu finben.
fo fann
Söenn ber SRenfeb 2)inge ober SSorgänge mabrnimmt, baS ©efübl beS ©cfaüenS ober 9Ki6falIcnS fteb
baran fnüpfen.
©o
gefällt
eS uns,
menn
ber 2öiHe eines
SKenfeben eine Sliebtung nimmt, bie mit beffen Übergeugung
SBcnn mir baS ©egentcil mabrnebmen, fefet uns baS ©efübl beS SRibfaüenS feft. SBcgen biefeS ©efüblcS nennen mir ben ©inflang ber Übergeugung mit bem SöoHen fitllicb gut, ben 3Wi6flang fittlicb oermerflicb. ©in folebeS ©efübl fann fieb nur an ein SSerbältniS gmifeben
übereinftimmt. ficb
in
moralifeben ©lementen fnüpfen.
uns
menn
fie
S)er Sille als
folcbcr
ift
^ie Übergeugung audj). <Srft gufammenmirfen, fommt etbifeb^S SoblgcfaÜen
moralifeb
glciebgiltig.
121
gum
ober 3Ri6foIIcn fünf
Srci^cil,
ein
eine proftifd^c
proftifd^-el^ifd^cn
fold^cr
fitlli(^en
nennt
J)crbarl
SSorfd^ein.
l^ältniö ntoralifd^er ©lenicntc
Sbee
ber
ber Übercinftimmung
oon
S^cen
in
bcftcl^cnb
SSer« Jöl^lt
auf:
bie
unb Übergeugung;
bie 3bec ber SSoIIfomnten^eit, bie baö 0tarfc im SScrglcid^ ©c^mad^en gefällt; bie 3bee beö $Red)tcö, bie auS bem 3Ri&* follcn an bem Streit entfpringt; bie 3bee be^ SSoblmoHem?, bie baö ©efallen auöbrücft, baS man empfinbet, menn ein Söille ben anberen förbert; unb bie 3bce ber SSergeltung, bie forbert, ba§ alleö SBobl unb Sßel^e, baS oon einem 3nbioibuum auögegangen ift, on biefem toieber au§geglid)en Toirb. 2luf einem menfd)Iidöen ©efül^Ie, ouf ber moralif d^cn @r fonbert fie (Smpfinbung bout §erbart bie 6;tf)if auf. oon ber Söeltanfc^auung, bie ci8 mit bem gu tbun ^ot, roaS ift, unb macf)t fie gu einer Summe oon gorberungen beffen, loaS fein foll. @r oerbinbet fie mit ber äft^etif, ja mad^t ®enn auch biefe Sßiffen* fte gu einem Seftanbteil berfelben. entl^ält ^orberungen über ein Seinfottenbeö. Slud^ fd^aft mit SSerbältniffen gu tbun, an bie fid^ ©efü^le fie §ot fnüpfen. S)ie eingelne garbe lägt un0 äftbetifd) gleicggiltig. SSenn eine anbere neben fie tritt, fo fann bieö gufammenfein
SBillen
barauf
beruht,
ba6
unö
befriebigen, ober migfaHen.
fein
gefällt,
ift
3immermann
f(^ön;
(1824
eine SSiffenfegaft
in feinem
rva^ migfällt
— 98)
ber £unft
ift
oom ©ulen, wdi)e
biejenigen fdgönen SSerbältniffe betrautet, bie in 23etrad)t
§erbart
b^t,
feinet
auf
ba^ ^l^atbematifd)»
©elftes, mit ©lütf biejenigen SSor*
gänge beS menfcbli(ben Seelenlebens
^Hcn 2Renf(ben
im ©ebiete beS
fommen.
roegen
^Jiotroenbige angelegten
^Robert
b^t auf biefen ©runbfägen SSon i^r ift nur auferbaut.
ein 2^eil bie ©tbiJ ober bie Sßiffenfcbaft
^anbelnS
3ufammen»
^äglid).
betrachtet,
bie mirflicb
mit einer geroiffen fRegelmägigfeitabfpielen. S)ie intimeren, inbioibueüerenmerben S)aS Originelle unb Eigenartige baS natürlich nichi fein. bei
in gleicher SSeife
in jeber ^erfönlithfeil
überfeben.
Er
loirb
folch
fidf)
matbematifcher SSerftanb
roirb aber eine getoiffe Einficht in
baS ^urch»
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122 fc^nittdmägige beß ®eifteß erlangen unb jugletd^ mit feiner ret^nerifd&en @i(^er6cit eine J)errf{^aft über bie ©nlmidfelung
beö ©eifteS. SBie bie mec^anifd^en ©efe^e eß ftnb, bie uns jur ?^e(^nil befäl&igen, fo bie ©efefee beS Seelenlebens ^ur ©r^iel^ung, jur %tä)nil ber SluSbilbung ber Seele. ©eSl^olb
§erbarts Slrbeit auf bem ©ebiete ber ^äbagogif frud^lbar gemorben. ©r ^at unter ^äbagogen eine reid^e Slnl^ängerfd^aft
ift
gefunben.
Slber ni(^t
nur
biefer SBeltanfc^auung,
gemeinbeiten
©S
bietet,
erllärt ftcb
bebürftigften
unter biefen.
bie ein S3ilb
^aS
fd^eint
bei
bürftiger, grauer SlII»
nicht auf ben erften S3Iicf einleucbtenb. barauS, bag gerabe bie ^eltanfcbauung«
9?aturen
einen
SlUgemeinbegriffen höben, bie
gemiffen ficb
$ang
nach
foicben
mit ftarrer Siotroenbigfeit
mie bie ©lieber eines Stecbenejempcls aneinanberreibcn. ©S bat etmaS SeftridCenbeS, gu erleben, roie ficb ©ebanlenglieb an ©ebanfenglieb fettet, weil eS baS ©efübl ber Sicbcrbeit
megen ®ic bauen ficb gleichfam oon felbft auf; mir geben nur baS ©ebanfenmaterial bagu ^ex, unb überlaffen baS weitere ber felbfttbätigen logifcben 9?ot» menbigfeit. S3ei bem Sortgang beS §eg elf eben ®enfenS, baS mit Sßirflichfeit gefättigt ift, müffen mir fortroäbrenb ©S ift mehr SBärme, mehr Unmittelbarleit in eingreifen. biefem ^enfen; bafür aber bebarf fein Sfortfliegen immer» roäbrenb unfercS 3uibwnS. ©S ift ja bie Söirllichleit, bie mir in ©ebanfen einfangen; biefe immer fliegenbe, in jebem ihrer fünfte inbioibucHe 2BirflichIeit, bie jeber logifcben 9Kan
ermecft. biefer
fcbagt bie matbematifcben 2öiffcnf(baften
Sicherheit fo hoch*
Starrheit miberftrebt.
Sluch |)egel
unb Anhänger.
biefe
Slber
finb
höt weit
gahlreiche Schüler
weniger
treu
als
So
lange §egels mächtige ?5erfönlichleit feine ©ebanfen belebte, fo lange übte fie ihren 3ö«ber, unb übergeugenb wirfte, worauf biefer 3önber lag. 9?ach biejenigen §erbartS.
feinem 5^obe gingen oiele feiner Sd^üler bie eigenen SBege. Unb baS ift nur natürlich. ®enn wer felbftänbig ift, wirb auch fein Verhältnis
gur SBirflichfeit auf felbftänbige Slrt Vei ^erbartS Schülern nehmen wir ein anbereS Sie ftnb treu. Sie bilben bie fiehren bcS SReifterS
geftalten.
wahr.
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123 ©ebanfen ober
fort; bcn Orunbftocf feiner
bel^olten fte in
$egelö S)en!n)eife einlebt, ber oertieft fub in ben SBerbegong ber SSelt, ber ^o fonn in ungQ^Iigen ©ntroidfelungdftufen ficb barlebt, ber ©ingelne groor angeregt werben, biefen SSeg beO SöerbenO unoeränberter 3form
SBer
bei.
in
fi(b
gu geben; er fonn ober bie eingelnen Stufen no(b feiner inbioibueHen SSorftellungSort geftollen. 95ei §erbort böt nton mit einem feft in ficb gefügten ©ebonfenfpftem gu tbun, boO bur(b !Dton fonn
wirb
man
gtoingt,
fein
gufteflen:
Stimmt
mon
ober
e0
ed oueb in feiner urfprünglicben ©eftolt
2)enn
müffen.
folibe Struftur SSertrouen einflögt.
feine
oblebnen. boii
^erfönlitbe,
boO
bem fremben ©elbft gegenüber-
eigene^ ©elbft
biefeö fehlt
bo«
Snbioibueüe,
an, bann onnebmen
gerobe.
*
„3)00 fieben
ift
eine mifelicbe Soebe;
icb
bö^>^
oorgenommen, boS meinige bomit bingubringen, über boO« felbe noebgubenfen." 3)iefe 9Borte öuSerte Slrtbur Stbopenbouer (1788 1860) im beginne feiner Unioerfilötögeit
—
einmal
gu
^telonb.
feine Söeltonfcbouung
^uiS
Stimmung b^^u;^
biefer
erroodbfen.
J)orte
eigene
ift
©rlebnijfe
unb
bie ^eoboebtung trauriger ©rfabrungen ^nberer b<<tte Sebopenbouer bunter ficb, oIi8 er in ber pbilofopbifcben
©ebanfenorbeit ein neues ;OebenSgieI ergriff, ^er plöblicb^ beS SoterS, ber bureb einen gott oon einem Speicher berbeigefübrt mürbe, bie fcblimmen ©riebniffe innerhalb beS fauf männif eben Berufes, ber Slnblicf oon Scbauplöben beS
Xob
menfcblicbcn
unb
mochte,
©lenbS
auf
ben
bürfniS
bcn)orgerufen, bie
für beS
^fennenS wert
SSBelt
erachtete,
anbere, in ber Betrachtung f (baffen,
fte
gu ertragen,
©r
bie
fReifen,
oieleS anbere bitten in
ber
Süngling
ihm weniger baS $e«
gu
erfennen, weil
er fle
baS
gang
als oielmebr
ber 3)inge
ficb
äRittel
gur Beruhigung feiner büfteren ©emütSoerfaffung.
1809
bie Unioerfität begog,
gu
brauchte eine B^eltanfcbauung
waren
bie
2llS er
©ebonfen, bie ^ant.
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124 unb
gfid^tc
roidfelung
@(^cHing
bcr
SBcIianft^auungbcnt«
bcutfd^cn
einDerleibt ^dbtn, in noQer S^ac^tnirlung.
C^egelS
@lcrn njor eben im ^ufgc^cn. größeres Söerf „bie
3n
laffcn.
@r Italic 1806 fein erfteS ^bönomenologie bcö ©cifteS" crf(^cincn
©öttingen
börte
@(bopenbouer
fiebren
bie
®otlIob@rnft 0(bul3eg,beS SSerfofferg bc§ „Slcncfibcmuö", ÄantS ©cgner mar, bcr £ant unb $Iato oI§ bic beiben großen ©eifter begeiebnete, an bie er ficb gu beiten 3Rit öcucrcifcr nerfenfte fub 0(bopcnbauer in ^ant§ SSor* ftcIIungSart. @r begcicbncl bie S^ieoolution, bie baburtb in feinem bcr
^roor
aber
gemiffer Schiebung
in
bem Stubenlen
boeb
Äopfc beroorgebraebl mürbe, al§ eine geiftige SBiebergeburt. @r finbet bei ibr um fo mehr feine Sefriebigung, al§ er fie in ooUcr Übercinftimmung finbet mit ben Slnficbten be§ anberen ^büofopben, auf ben ibn Scbulge bingemiefen mit benen ^latoS. Sagt boeb biefer: fo lange mir un§ 5U ben S)ingen unb S^orgöngen bloß mabrnebmenb oer* halten, finb mir mie 3Rcnfcben,
bic in
einer finfteren
§öble
feftgebunben fiben, fo bafe fie ben Äopf ni(bt breben fönnen, unb nichts feben, als beim Siebte eines b^atcr ihnen
brennenben ScuerS, an ber ihnen gegenüberliegenben SBanb, bie Scbattcnbilber mirilicber ^inge, bie gmifeben ihnen unb bem öeuer rorübergefübrt merben, ja auch oon cinanber
unb
jeber
Schatten
oon
p
nur Gingen,
fcibft
ficb
mirflicben
SSie
bie Schatten.
fo
oerbalten
p
ficb
ben 3b een, bie baS SBabrnebmungSbinge SBirflicbc ftnb. ^ie 2)inge bcr mabrnebmbaren fteben unb oergeben, bie 3been finb emig. ^at ein
gleiches
nebmbare
gelehrt?
Söelt
3fi nicht
biefe
mabrbaft SBcIt ent»
^ont mabr» 3n)ar ben 3bccn
auch für
nur drfcbeinungSmelt?
bat ber ÄönigSberger SBeife nicht
biefe
wnfere
ihn
uremige
nicht
bie
2Sir!licbfeit
pgefebrieben; aber in bcr Sluffaffung bcr in 5Haum unb Seit auSgebreiteten Sßirflicbf eit b^rrfebt, für Schopenhauer, ^mifeben $Iato
mürbe fagte ich
fie
unb
biefe Slnficbt
.^ant
oöHige Übercinftimmung.
S3alb
auch feine unumftöblicbe SBabrbcit.
@r
3cb erhalte oon ben SDingen Kenntnis, infofern febe, f)öxe, fühle u. f. m., mit einem Söorte: infofem
ficb:
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125 id^
flc
6in ©egcnftanb
oorftcllc.
meiner SSorftellung
ifl
nur in
mtc^
für
^immel, @rbe
f. m. meine SSorfteUungen, benn bo§ ;,2)ing an Rdb", baiS i^nen entfprid^i, ift nur baburd^ mein ©egenftanb geworben, ba6 eö ben ©^arofler ber SSorfteEung onge-
norl^anben.
u.
finb aifo
nommen
^at.
@0
unbebingt rid&tig Schopenhauer nun aöeS fanb, über ben ä^orfteHungiScharafter ber SEBahrnehmungd* weit oorbradtjic, fo wenig befriebigt fühlte er fuh burdh beffen 23cmerfungcn über boi8 ,,®ing an fich". Sluch Schulge war ja ein ©cgner biefer Sinftchten £ant§. 2öic fönnen wir oon einem „^inge an Tifh" elwaö wiffen, wie fönnen
maS £ant
wir überhaupt
nur
ein
über baiSfelbe aujSfprechen,
SGBort
wenn wir nur oon SSorfteOungen
wiffen, unb baS „®ing liegt? atter SorfteEung an fich" gänjli(^ außerhalb Schopenhauer mu^te einen anberen 2öeg fuchen, um gum fommen. @r würbe bei biefem Suchen „3)ing an fich" oiel mehr oon ben geitgenöffifchen SSeltanfchauungen beein» 5)a§ Element, ba0 Schgpen* flufet, al« er je gugegeben h^t. hauer gu feiner au§ Äont unb $Iato gewonnenen Übergeugung hingufügte, al§ ^ing on fidf), bo§ treffen wir bei Sichte, beffen SSorlefungen er 1811 in SBerlin gehört h^t. ^ie reiffte Sorm Unb wir treffen e§ auch ScheEing. ber Slnfichten Sichtet fonnte Schopenhauer in Berlin hören.
Unö
ift
Sorm
biefe
überliefert,
tiefer
—
ben nachgelaffenen Schriften gichteS
in
oerfünbet
einbringlidh,
währen b
—
ihm
eigenem ©eftänbniö „aufmerf» fam guhört", ba§ aEe^ Sein gulefet in einem Untoerfal» willen begrünbet ift. Sobalb ber ERenfch ben SöiEen in oorfinbet, gewinnt er bie Übergeugung, ba§ e§ eine fich
Schopenhauer
oon feinem SBtEe beS
ift
nach
giebt.
®er
be§ Snbioibuumö, fonbern eine
gorm
Snbioibuum
nicht Söiffen
wirflichen
Seins.
unabhängige Sichte
hötte
SBelt
biefe
feine
3öelt»
„^ie SBelt als anfehauung auch begeichnen fönnen: SBiffen unb SBille". Unb in S^eEingS Schrift „über baS SBefen ber menfchlichen gr^ihrit unb bie bamit gu» fammenhängenben ©egenftänbe" fteht hoch ber Sah*. ;,@S
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126 gicbt in bet lebten
©ein alö SBoUcn. ollein paffen alle
unb pdbften Snfian^ gar fein anbere^ SB ollen ift Ürfein unb ouf bicfe0
^räbifate bedfelben: ©runblofigfeit; @n)ig*
Unabbängigfeit gange $bilofopbi^
feit,
oon
ber Seit,
©clbftbeja^ung.
S)ic
nur ba^in, biefen ^öd)ften 2luiS« 3)a§ SBoDen Urfein ift, wirb auch gu bru(f gu finben". SBenn bai^ SBiffen auiSgelofd^l ©(^openlbnueriS ^nfid^t
—
wirb, bleibt bei SBiQe übrig.
ber
^I)enn
^iüe
gel^t
bem
S)a§ SBiffen feinen Urfprung in meinem 5)icfc§ muß aber beroorgebrad^t fein bureb eine
SBiffen ooran.
©e^irn.
tbätige, f(böpfcrifd)e 5fraft.
^er
fennt eine folibe
SKenfeb
f^öpferifebe ^baft in feinem eigenen SSoHen.
©cbopenbauer
nun naebgumetfen, bag auch baS, maa in ben übrigen S)ingen roirffam ift, SBille ift. ^er SBitte liegt fomit al^
fuebt
«2)ing an
fi(b"
Unb oon
biefem
liegt nitbt,
mir erleben
ber blog oorgeftellten SBirflicbfeit gu
roie
fein
„^ing an fub" fönnen mir ba§
5lantf(be,
jenfeiti?
®runbe.
roiffen.
unfereö SSorfteHenö
SBirfen innerhalb unferc§
eigenen Drga»
niiSmuß. einen tiefgebenben Hinflug auf 2lu(b @octbe übte ©cbopenbauer auö. SSom .v>erbft 1813 bis gum SKai 1814 genog biefer ben Umgang mit bem 2)i(bter. ©oetbc führte ben ^bilofopben perfönlicb in bie ßebre oon ben Sarben ein. ^ie SlnfcbauungSart beS erfteren entfpracb ooUftönbig ben SorfteHungen, bie ficb ©cbopenbauer über bie Slrt ge* bilbet hotte, mit unfere ©inneSorgane unb unfer ©eift »erfahren, wenn fie ^2)inge unb SSorgänge mahrnehmen, ©oethe hatte über bie SBahrnehmungen beS ^ugeS, über ßicht unb färben forgfältige unb auSgebehnte Unterfuchungen ange* in feinem SBerfe „'int garben* fteflt unb beren ©rgebniS lehre" oerarbeitet, ©r ift gu Slnfichten gelangt, bie oon benen
92emtonS,beS33egrünberSbermobernen5arbenlehre,abroeichen. 3Ron fann ben ©egenfag, ber groifegen Sheraton unb ©oethe auf biefem ©ebiete befteht, nicht oon punfte aus beurteilen, unterfchieb in feiten
auSgeht.
wenn man
bem
nicht
richtigen ©eftchtS*
oon bem ©runb*
ben SBeltauffaffungen ber beiben $crfönlich*
©oethe
felbft
hot leiber burch feine ^olemif
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127 gegen
ba^u beigetragen, bie 0ache
92en)toni^ (Farbenlehre niel
unflar gu machen.
@r hnt fehler
in einzelnen SSerfuchen
nachjumeifen
S^emtoniS
iOehrföben
aber, roic bieö bei ©oelbc
gefucht.
SaU
ber
ift,
einer gang anbcren SetrachtungSrocifc
ben
man
befämpft,
bann
follte
ber gegnerifchen ^nfchauung biefe biefelbe bleibt,
(Fehlern
gangen nichtig änbern. beS 3Kenf(hen als bie
gür
unb
man
auf bcm Sobcn als berjcnigc,
ficht
man
nicht
befampfen.
0öhe
eingelne
^enn,
lange
fo
nuch bei S^ichtigfiellung non an bem (Segenfah im großen unb Goethe betrachtet bie Sinnesorgane
mirb
im eingelnen
Slpparate.
^enn
beften,
bie Sorbenroelt
bie hö^fic Snftang fein
bie
höthflf*^
mu6 ihm
gur SeftfteHung
phpRlnlifth^n
baher baS ^ugc ber
gefehmöfeigen
3ufammenhänge. 9^emton unb bie unterfuchen bie in Srage fommenben ©rfcheinungen in ber Söeife, Me non ©oethc als baS „größte Unheil ber neueren begeichnet mirb unb bie, mie bereits im anberen 3ufammenhang (0. 71) angeführt, barin befteht, bafe „man bie perimente gleichfam nom Sl^enfchen abgefonbert ^at, unb bloß in bem, erfennen, Ja
maS fünftliche Snftrumente geigen, bie 3^atur maS fie leiften fann, baburch befchränfen unb
2)aS 5luge nimmt ^)eH unb ^unfel ober unb innerholb beS h^H-bunflen 33eob* achtungSfelbeS bie gerben mahr. ©oethe bleibt innerhalb biefeS Selbes ftehen unb fucht nachgumeifen, mie Sicht,
beroeifen mitt". fiieht
unb
5infterniS,
Sinfternis unb Sarbe gufammenhängen.
9?eroton
unb
feine
Slnhänger roollen bie Sicht» unb Sarbennorgänge beochachten, mie fie fich außerhalb beS menfchlichen Organismus im ^aum abfpielen, mie fie alfo auch verlaufen mügten, menn es fein Sluge gäbe.
SlufeenfphÖre höl feine Berechtigung.
@ine
folchc
für
bie
nom
2Renfchen abgefonberte
©oethcfchc Söeltanf^auung
9Ucht boburch gelungen mir
gum
SBefen
mir non ben Bsirfungen obfehen, bie mir gemohr rnerben; fonbern in ber genouen, mit bem ©eifte erfofeten ©efehmäfeigfeit biefer SSirfungen h^üen mir ^ie Sßirfungen, bie baS Sluge biefeS Sßefen gegeben, mahrnimmt, in ihrer ©efamtheit erfafet unb in ihrem gefch» eines S)ingeS,
bafe
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128 mäfeigcn Sufötttmcnl^angc
unb ber Farben
Siebtes
—
roerben
finb
oom
baS SBcfcn bcS
Sluge abgefonberte
bic mit fünflltd^cn Snftrumenten ;,®enn eigentlich unternehmen mir
SBclt äußerer SSorgängc, fcftgcftcHt
borgcftcllt, nid^l eine
foll.
eS umfonft, bo§ Söefen eines Ringes auSgubrüefen. 3Birhingen merben mir gemahr, unb eine nollftänbige ®e*
biefer Söirfungen umfafete allenfalls baS Ringes. SSergebenS bemühen mir unS, ben ©horalter eines SRenfehen ju fehilbern; man fteHe ba* gegen feine 2^hoten, feine ^anblungen gufammen, unb ein S3ilb beS (ShörafterS mirb uns enlgegenlreten. ^ie Farben
fchichte
jenes
SBefen
^höten beS öichteS, ^^hol^n unb i^eiben. 3n biefem 0inne fönnen mir non benfelben Sluffchlüffe über baS Sicht erroarten. 3fQ*^l>cn unb Sicht ftehen groar unter einanber in bem genaueften SSerhältniS, aber mir müffen unS beibe finb
als ber gangen 92atur angehörig benfen; benn es gang, bie fidh baburch bem 0inne beS befonberS offenbaren mill." 3Ran finbet einen
SBeltanficht
auf
menfehlichen
Organismus, burch
Seele offenbart fich, liegt. Sie gelangt
fpegieüen
maS
in
3aQ feine
fie
ift
SlugeS (3octl)es
angemenbet.
Sinne,
burch
ber übrigen Statur
feine
oerborgen
im SRenfehen an ihren ©ipfeL SBcr baher bie SSahrheit ber 5Ratur aufeer bem 3Renf(hen fucht, mie 9?emton, ber fann fie, nach ©oetheS ©runbanficht, nicht
finben.
Schopenhauer fieht in ber SSelt, bie bem ©eifte in fRaum unb 3cit gegeben ift, nur eine S^orftellung biefeS SDaS SBefen biefer SorfteKungSroelt
©eifteS.
enthüllt
fich
uns in bem 3BiQen, oon bem mir unferen eigenen Orgo* niSmuS burch brungen fehen. ©r fann baher fich laffen
Sicht»
auf
eine
phpfifalifche
Sehre,
unb Sarbenerfcheinungen
nicht
bie
in
baS Söefen ber ben
bem
Sluge
gegebenen SSorfteüungen fieht, fonbern in einer SSelt, bic abgefonbert oon bem Sluge oorhanben fein joH. ©oetheS SSorfteKungSart mufete ihm baher fpmpathifch fein, mcil fie ber SSorfteHungSmelt bcS SlugeS ftehen bleibt,
innerhalb
©r fanb
in ihr eine S3eftätigung
beffen,
maS
er
felbft
über
DIgitized by
129
®cr 5?ompf
annel^mcn mufelc.
bicfc SBcIl
unb
9?cn)lon
gelegen^eit ber gongen S^eltonfc^auung.
©oetl^c
^roifti^cn
feine plftpfifalifd^e tStaqc, fonbern
ift
SBer
eine
ber
Sn*
Snftc^l
amSmacb^n lägt burd) ift, bog fid) über bie 9>^alur etrood ^perimente, bie nom 9Renf(ben obgefonbert finb, ber mu 6 auf bem Soben ^ie mobeme
ber 9?en)lonf(ben fjorbenlebre fielen bleiben,
6
ie lonn bober Snfid)l. ift über (^oetbeiS Srorbenlebre nur boö Urteil fällen, bo 0 4)errmonn ^elmbolb in feiner Sb^onblung „©oetbei^ SSor* obnungen fommenber noturroiffenftboftlidier Sbeen" ouS»
gefprod)en
«300
bot-
um Aufgaben
ficb
burtb bie in Snfcbouungöbilbern
3)ioinalionen
merben
gelöft
bönbelf, bie
ergebenben bicblerifcben fönnen, b^l ft<b 2)icbter ficb
fähig gegeigt, roo nur bie beroufel burcbgefübrle inbuftioe SKetbobe bülte helfen fÖnnen, ift er ber bö^bftci^ ßeiftungen
@iebt mon in ben menfd)licben Snf<bouungS* nur ^robufte, bie gu ber 9?olur binjufommen, fo
gefd)eitert."
bilbern
mufe
man
ma^
feftftellen,
ber
in
mie ©oetbe, Offenbarungen ber SBefenbeiten, fo mirb mon ficb
abgefeben uon
9?atur,
biefen Snftbauungöbilbern, gef(biebt. in
@iebt
man
in ihnen,
enthaltenen
ber Statur
ftc boUcü, menn man ©cbopenbouer ftebt oller* bingö meber auf bem einen, noch auf bem anberen Stanb*
bie
SSobrbeit
@r
punfte. nicht
in
toitt
mill.
ben SBabrnebmungen
baö SSefen ber ^inge erfennen;
falifche
moö
erforfeben
er
ber
©inne gar
lehnt bie pb^P*
3Retbobe ob, weil biefe nicht bei bem fteben bleibt, unb ollein oorliegt, bei ben SSorftellungen.
UID8 eingig
Sber auch
bal
f>ie
S^öge
auS
gu einer Sßeltonfchauungigfrage
@runbe
hoch
au^
bei
einer rein pbppfalifchen
gemocht.
feiner
Unb bo
SBeltanfchauung
er im oon bem
einer oom 3Renfchen ift, nicht oon abgefonberten Sufeenroelt, fo mufete er pch für ®oetbe ent* 5)enn biefer böt für bie fjarbenlebre bie ^on* fcheiben.
HRenfchen amSgegangen
fepueng gegogen, bie pch notmenbig für ben ergeben mufe, ber in bem 2Renfchen mit feinen gefunben ©innen ben
„größten ^egel,
unb
ber
«Steiner,
alö Xßett*
genoueften
pbppfolifchen
^bi^fopb
0 öng
unb SebenSonfd^auungen.
ouf
Spparat"
bem
Soben
pebt. biefer
9
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130
mug
Bellanfd^auung foibenlel^re
bem
«^ie
)p^ie:
pon
foturfinn,
ber
feiten
bie erfle
in
^oetbeS
für
feiner
^aturp^ilo«
angemeffene 3)arftettung
®oelbc*n, ben
früh angelegen l^oben,
ann
energifd^
lefen
begriffe
färben nerbanfen roir id^t
ba^er
^tr
eintreten.
fte
SKoIerei;
gu
bie
garben unb
betrad^ien^
unb
fein
befonberd
reiner,
einfad^er
Sebingung beS ^id^lerS, mufete
kirbarei ber Sleflejion, tpie
fie
flc^
bcr boi8
folc^er
in 9?eroton finbel, roiber»
SBoS üon $latp an über unb garbc unb erperimentiert roorben ift, l^at er burc^« enommen. @r l^at bad ^^anornen einfach auf gefaxt; nb ber roabrl^afte Snftinft ber SSernunft befiehl barin, baS 5l^änomen oon ber @eite angufaffen, roo er fidj) am ein* reben.
atuieri
id)fien
barftettt."
2)er
mefenllictie
®runb
jd^open^auer bcr SBille.
a^
5)afcin.
unft entftebt
aller
Seltporgänge
(Sr ift ein eroigeS,
enthält feine SSernunft.
(Sr erft
in
bem
ift
für
bunficö Streben
2)enn bie SScr*
menfd^Iicben (^e^irn, ba§
uom
Sßäbrcnb ®)egcl bie Vernunft, ben gum SBeltcngrunbc mad)t unb in ber mcnfdj)Ii(^cn 5cift Vernunft nurleinc inbioibuette SScrmirflic^ung ber attgemcinen Bcltpcrnunft fiebt, lägt Segopenbauer bie SSernunft nur lö ^robuft beö ©ebirneS gelten, oI$ eine Scbaumblafc, Bitten
ic
gcfct)affen
gulcgt
wirb.
entftebt,
menn
ber ocrnunftlofc
anbere gef(baffcn bat)ingc unb SSorgänge pcrnünftig, benn er Söittc,
attc§
33ei fie
bunfle
^rang,
§egcl finb alle merben \a oon
b^aorgebraibt; bei Sdbopenbaucr ift attcö noernünftig, benn cS ift Pon bem unpcrnünftigen Söitten
er SSernunft
2ln Stbopenbauer fiebt man fo bcutlidb nur irgenb möglich, baS Söort gi^tca beftätigt: SBa§ lan für eine ^eltanfcbauung mäble, bad bängt bapon ab, )aS für ein 3Kcnfdb man ift. ©d^openbauer bat böfc ©r« abtungen gemacht, er bat bie Söcit Pon ihrer fcblccbtcften ?eitc fennen gelernt, bcpor er ficb cntfcbloffen bat, über fie aebgubenfen. 3ba befriebigt 08 baber, biefe ^clt alö in ^rem Söcfen unpcrnünftig porguftetten, als ba§ ©rgebniS incS blinben SGBittenS. 2)ie Vernunft bat, nach feiner
erporgebraebt.
jic
131
^enn fie über bie Unoernunft. baS Ergebnis ber Unnernunft^ fie ift @d^ein unb ^rauni; auS bem ^iQen ^erauSgejeugt. Sc^open« Iraners 9BeItanf(^auung ift bie in (^ebanfen umgefebte büftere ©ninbftimmung feines ©emüteS. ^Scin Singe roar nid)t borauf eingefteHt, bie oernünftigen @inrid)tungen bcS 2)ofeinS mit gfreuben gu nerfolgen; eS fab nur bie in fieiben unb ©(bmerjen fitb auSbrüefenbe Unoernunft beS blinben SöillenS. @eine 0ittenlebre fonnte fub baber auch nur auf bie SBabr« nebmung beS ßeibenS grünben. SKoralifcb ift ibm eine §anb» lung nur, roenn fie auf biefer Sßabrnebmuiig beruht. 2)aS 3Ritleib mu§ Duelle ber menfiblicben ^^b^ten fein. SBaS fönnte ber beffereS tbun, ber einfiebt, ba§ aHe Sßefen leiben, als aUe feine |)anblungen oon bem SRitgefübl leiten laffen. ^a in bem SBillen baS Unoernünftige unb Schlechte liegt, fo wirb ber SRenfeb moralifd) um fo ^öf)tx fteben, je mehr er baS ^er SluSbruef ungeftüme SBoUen in ficb ertötet,
3)cnftoeifc, entfielt
feine
felbft
'Diac^t
als
beS SÖillenS in ber einzelnen ^erfon ift bie Selbftfucbt, ber 2öer fi(b bem SRitgefübl bingiebt, alfo nicht
(Egoismus. für
fonbern gemorben.
ficb,
für anbere roiE, ber
—
ift
über ben Sßillen
@in Sßeg, um Don bem SöiEen loSgufommen, beftebt in ber Eingabe an baS ^unftfebaffen unb an bie ©inbrüefe, bie oon ^unftmerlen auSgeben. ®er Zünftler febafft
nicht, roeil
er
etroaS begehrt, weil fein eigenfücbtigeS
Sßoüen auf S)inge unb SSorgänge gerichtet ift. 6r febafft aus unegoiftifeber Sreube. (Sr oerfenlt ficb ^efen ber 2)inge als reiner S3etracbter. ©benfo ift eS bei bem @enie§en ber ^unftroerfe. SBenn mir oor einem ^unftroerfe fteben, unb ficb bie Segierbe in unS regt: mir möchten eS befibcn, bann finb mir noch in bie niebrigen (belüfte beS SSiüenS oerftrieft. (Srft menn mir bie ©cbönbeit bemunbern, ohne fie gu begehren, höben mir unS auf ben erhabenen Stanbpunft erhoben, auf bem mir nicht mehr oon bem blinben SBitten abhängig finb. ^ann ober ift bie ^^unft für uns etmaS gemorben, maS unS für Slugenblicfe erlöft oon ber Unoernuft beS blinb moEenben S)afeinS. Sfm reinften ift biefe ©rlöfung im (Senuffe ber mufifalifeben 9*
132 itunflroerfc.
SDenn bie Hßufif fprid^t nid()l burd^ bic SBoranbcren 5?unflartcn. @ic bilbct roie bic
uns
ftcüung
nid^tS ab in ber Statur. SDa alle 9iaturbingc unb SSor» gange nur SSorftcHungcn finb, fo !önnen bic fünfte, rocld^c biefe 2)ingc unb SSorgänge gum SSorbilb nehmen, auä) nur als SSerförperungen non SSorftcHungen an uns h^i^önfommcn. SDie ^önc ergeugt ber SRcnfch ohne nalürlithcS SSorbilb auS fi(h
heraus.
Söcil er ben Söillen, als fein Sßefen,
in
fi(h
!ann cS anä) nur ber Sßitte fein, ber bic SBelt ber iiiufif aus fi(h gang unmittelbar auSftrÖmt. deshalb fpri(ht bie 3Äuftf fo ftarf gum menfchlichcn ©emütc, roeil fic bie SSerförperung beffen ift, maS baS innerftc SSefen beS 9Rcnf(hen, Unb eS ift ein fein wahres ©ein, ben SBiHen, auSbrüeft. hat, fo
S^riumph beS 3ßenfchen, bafe er eine Äunft hat, in ber er wiHcnSfrei, felbftloS baS genießt, roaS ber Urfprung alles SegehrenS, ber Urfprung aller Unoernunft ift. 2)iefc 2ln* fchauung @d)openhauerS über bic 3Rufif ift roieber baS Ergebnis feiner gang perfönlid)en Eigenart. Schon als Hamburger SlaufmannSlchrling f^reibt er an feine 3Ruttcr: „2Bie fanb baS himmlifche Samenlorn 5Raum auf unferem harten 33oben, auf roelchem 3^iotroenbigfcit unb SRängcl um jebcS ^läfechen ftreiten? 2öir finb oerbannt oom Urgeift unb follcn nicht gu ihm emporbringen. Unb bodt) hat ein mitleibiger (Sngel bie himmlifche SBlumc für unS erfleht unb fie prangt hoch in ooHer §errlichf eit auf biefem Soben bcS SammerS gerourgelt. SDic ^ulsfchläge ber gött* liehen 2^onfunft haben nicht aufgehört, gu fchlagcn burch
—
—
bic Sahrhanberte ber ^Barbarei unb ein unmittelbarer SBiberhall bcS ©roigen ift unS in ihr geblieben, jebem Sinn oerftänblich unb felbft über fiafter unb 2^ugcnb
erhaben."
3Ran fann an ber Stellung, welche bic beiben (Gegenunb Schopenhauer, gur
füßler ber 3Bcltanfchauung, $cgel
£unft einnchmen, fehen, wie bic SBeltauffaffung cingreift in baS pcrfönliche SSerhältniS beS 2ßenfchen gu ben cingelncn (Gebieten
bcS ficbenS.
^egcl, ber in ber SSorfteUungS- unb
Sbeenwelt bcS 3ßcnfchcn baS fah, worauf
bic
gange äußere
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133 9^otur aL^ ju i^rer ä^oQenbung ^infirebt, !ann bie ooQ« fommcnftc 5?unft and) nur in bcrjcnigcn fc^cn, roo bcr ®cift
am
pcbften^
am
nollenbetften
an bemjenigen binftrebt. Scbcö ©ebilbc ein foIcbeS
©eift cinprägt, erreichen
er
bodb
äußeren
bcr
Statur
roiH
©cift
SBcnn nun bcr 3Rcnf(b äußeres, räumliches ©ebilbe fchofft, bem er ben
aber c§
fein;
unb mo
erfcbeint,
n)a$ fortmäbrenb nach ibnt
zugleich
ibn
ben
fann, bann
2)aS
gefchoffen.
ift
cS
nicht.
fucht,
ober burch
fith
felbft
nicht
DoIIlommcneS Äunftmerf SBaS fonft in bcr ^laftif bcr goH. bot
er
ein
nur im 3nncrn ber mcnfchlichcn <Sccle olS geftoltlofcr ©eift, als Sbee crfcheint, boS geftaltct bcr ploftifche Äünftler auS bem rohen Stoff heraus, ^ie Seele, boS ©cmüt, bie mir in unferem Seroußtfcin ohne ©cftolt roabrnebmen: fic fprcchen ouS bcr Statue, auS einem ©cbilbc beS SRaumeS. 3n biefer SScrmäblung oon Sinncnroelt unb geiftiger Söclt liegt baS Äunftibeal einer Söeltanfchauung, bie im $croorbriugcn beS ©cifteS ben 3o)ecf bcr ^atur fiebt, aifo baS Schöne auch nur in einem SSerfe [eben fann, baS als unmittelbarer SluSbruef bcS an bcr 9?atur jum SSorfchein fommenben ©cifteS SBcr bagegen, loie Schopenhauer in afler 9iatur crfcheint. nur SSorftettung ficht, bcr fann unmöglich biefcS Sbcal in einem SSerfe feben, baS bie 9?atur nachabmt. ^r muß jju baS ift einer £unftart greifen, bie frei oon afler ^atur ift :
bie aflufif. SlflcS
führt, fab
2)cnn
roaS jur SluStilgung, ja Slbtötung bcS aöiflcns
Schopenhauer
ein SSertilgcn
Unoernünftigen in bcr
@r
fofl
folgcrid^tig
bcS SSiflenS 2Bclt.
alles SBcgcbrcn
in
®cr fich
für crftrcbcnSrocrt an.
bcbcutct Vertilgen 2flcnfch
ertöten.
baber Schopenhauers moralifcheS 3bcal. alle
SBünfehe
in
fich
@r Bringt
beS
fofl nicht rooflen.
2)ic
®er
Slsfefc ift mirb
Sßeifc
auSlöfchen, feinen SBiflen ooflftänbig
baß fein aßotio ihn noch Sein Streben beftebt nur noch in bem ciuictiftifchcn Drange nach ©rlöfung oon allem ßeben. 3n ben mcltocrncinenben ßcbcnSanfichten bcS SubbbiiSmuS fll^an fann fab Schopenhauer eine b^b^ aßeisbeitslebre. ocrncincn.
gum
cS fo weit,
SBoflen nötigt.
\
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134 bo^cr fcinc2Bcltanfi(f)t gegenüber bcr^cgclfd^cn eine reaftionörc S>egel fud^te ben SKenfe^en überall mit bem 8eben
nennen.
barnad), aHeS |>anbeln alö bic er ftrebte an einer oernünftigen Drbnung ber Söell bar» 0d^openbauer betrachtet bie fiebenSfeinbfehaft, bic guftellen. Slbfehr non ber ©irilichf eit, bie bubb^iftifchc wnb ^riftli(hc Söeltflucht aU Sbeal beS SSeifen.
auö^ufobnen,
SRitarbeit
* *
3n
unb ßebenöanfchauung unb Si^Ö^n h^i^oortreiben fann. §egcl^ SluSgangöpunIt ift baö reine S)enfen, bie abftrafte 3bec, bie er felbft aU „aufternhafteg, grauea ober gang an ©oethe oom begcichnet SBefen (23rief fchmargeS" 20. öebr. 1821), oon ber er aber gnglcich behauptet, ba& liegt
ber ^egelfchen Hrt ber Söcit»
etroa§, maig 3n>cifel
auf guf affen fei als bie „^arftellung ©otteS, wie er in feinem eroigen SBefen oor ber ©rfchaffung ber Ratur unb er fommt, eines enblichen ©eifteS ift". 2)aS ift ber inhaltoollc, inbioibuelle 3)ienf(hengeift, burch ben baS
fie
erft
gum
haften
SSorfchein
nur
ein
fommt, rooS
in
bem ©rauen,
fchattenhafteS S)afein
führt,
Sluftern*
©ine ^er*
fönlichf eit als lebenbigeS, felbflbcroufeteS SBcfen ift alfo au^cr bem menfchlichen ©eifte nicht oorhanben. §egel leitet baher baS 3nhQltrciche, baS mir in uns erleben auS bem 3beeHen ab, baS mir erben fen müffen. ÜRan fann cS oer» ftehen,
oon
bafe
biefer
©eifter SBelt*
oon einer gemiffen ©emütSonlage fich unb ßebenSanfuht abgeffofecn fühlten.
hingebungSooüer ^rt mie maren imftanbe, fich gang in ben ©ebanfengang £>egels einguleben unb in ooüer Übereinftimmung mit biefem felbft ein 3becngebäube gu fchaffen, boS mie eine Söiebergabe beS §egelfchen auS einer meniger bebeutenben Statur h^i^ciuS erfcheint. ^nbere fonnten bic reine 3bcc nicht begreifen, mie fich ^cr HRenfch burch
9fur Genfer oon folch
felbftloS
^arl S^ofenfrang (1805
— 1879)
aufflören foQ über bie Unenblichfeit unb üRannigfaltigfeit ber ©inbrüefe, bic auf ihn cinftürmen, menn er ben ©lief
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135 auf bie färben« unb fomtenreic^e %atur richtet; unb roie er baburd^ etroaiS gen)innen foK, bog er non ben @rlebniffen ber ©mpfinbunflö«, ©efül^lb« unb SorfleHungöroeU feiner 6eele ben Slicf ergebt gu ber eifigen J)öge be« reinen ®e«
@inen SluiSbrud fonb biefe unbefriebigte (Stimmung
bonfcniS.
fteHungöort
ftrömung,
bie
igre SSeitreter
— —
gatte
bureg C>egelö SSorin
ber
©ebonfen^
Sronj ©enebüt
in
(1765 1841), torl dgriftion griebrieg ilroufc (1781 1832), Smmonuel ^ermann Siegte 1879),6griftion|)ermannSSeige(1801 (1797 1866), änton ©üntger (1785 1862), 5?. &. 2:iognborff (1782 1863), SRortin 2)eutinger (1815 1864) unb ,J)crmQnn UIrici(1806 1884). @ie moren beftrebt, on bie Stelle bc0 grauen, oufterngaften, reinen @cbanfen4 $egels ein lebenerfüttteb, perfönlicgeö Urroefen, einen iubi* mbueden @ott gu fegen, ^aaber nannte eine „gotteiS« leugnerifege SSorftcIIung", gu glauben, @ott erlonge erft im SKenftgen fein ooHfommcneö 2)afein. @ott mug eine ^erfönliegi feit fein; unb bie SSelt borf niegt fo, roie fug baö ^)egel ein logifeger $rogeg aus igm gcroorgegen, Dorftellt, als
S5aabcr
— —
in
—
bem mit 9iotmenbigfeit immer
geruortreibt.
S(göpfung fi(g
—
— —
92cin,
bie SBelt
biefe 3)enfer
unb
j^eie 5:gat,
eine
^abureg nägern CffenborungSicgre. Sie gu
ber cgriftlicgcn miffcnfcgoftlitg
megr ober roeniger bemugte fieg
in bie HÜtpftif
bes 3KeiflcrS ©dgnrt oiel
gu
begrünben, roirb
ber
3«>ecf igreS 3?acgfinncnS. S3aaber
—
Sacob SögmeS (1575 1624), STauIerS (1290-1361)
(1250—1329),
unb ^aracelfuS* (1493 er ein
©otteS
feines aHmä(gttgen SöillcnS fein,
red)tfertigcn
oerfenfte
ein öegriff einen anberen
mug
— 1^41),
in beren bilberreicger
geeigneteres 9Rittel
fanb,
bie
tiefften
Spraege SBogr*
gehen ausgufpreegen, als in ben reinen ©ebonfen ber 4>egcl« S)og er aueg Sd^cHing oeronlagte, feine ©c* banlen burtg Slufnagme 3ocob 23ögmif{ger S^orfteDungen gu oertiefen, mit roormerem Sngolt gu e^üllen, ift bereits SemerfenSmerte ©r» auSgefügrt morben (oergL S. 84 f.). fegeinungen innergalb ber ^eltanfigauungSentmidelung merben fegen fiegre.
immer
$erfönlicgfciten roie
£roufe
fein,
©r mor SRotge«
136 dt ^at
matüer. S^araftcr
ftd^
burd^ ben ftolg^n, logifd^-ooUIommeneu
©cItanfdjauungSfragcn, bic feine
bem
befriebigen foEUen, nad& bie il^m in
lieffien
geläufig nior;
^er
ber große 3Ratbematifer Sheraton, ber
ift
beS fid^tbaren SöellaHS roie
bie @rf (Meinungen
bie
laffcn,
©eifleSbebürfniffc
ber SKetl^obe gu löfen,
3)^ufter
biefer SBiffenf(^afl
für fold^e Genfer
bcftimmen
nic^t
bicfcr SSiffcnf^aft
eyentpel beßanbelte
unb baneben
Sbeenioelt liegt gu
©runbe
ein !Äecßen-
©runbfragen ber SSelt* in einer bent OffenborungSglauben onfdf)auung für @ine Slnficßt, bie bo§ naßefleßenben Söeife befriebigte. Urroefen ber 3Belt in ben 2)ingen unb Vorgängen fucßt, fann Traufe nic^t anerfennen. 2Ber @olt in ber SBelt fudßt, ^enn ^roor ift bie Sßclt toie $egel, fann i^n nicßt finben. in ®ott, ©Ott aber nicf)t in ber SSelt, fonbern al§ felb« ftänbigeig, in fid) feligrußenbeS SBefen oorßanben. Äraufe§ bie
ber ;,©ebanfe eine§ unenblic^en,
felbftänbigen SSefeniS, roeld^eS außer
aber unb in roir
mitßin
?>fatur
unb
fid^ alig
aucß
nicßtö Ißat,
fitt)
an
fic^
©runb alles ift, unb loelt^eS ©runb benfen oon SSernunft,
ber eine
als
ben
SKenfd^l^eit".
©r
ni(^tS
roitt
gemeinfam ßabcn
mit einer Sinfd^auung, melc^e „baS ©nblicße ober bie SBelt als ben Snbegriff beS ©nblitßen für ©ott felbft ßält, oer» göttert,
mit ©ott
unferen ©innen
oermedEifelt".
unb unferem
nod) fo oertiefen, niemals mirb alles
3Ran
©eifte
man
möge
|*icß
babureß
erhalten
enblieben 2)afeinS
fann,
baß
begleitet
man fein
eine 3^or»
bie S8eobacl)tung
läßt
bie
gum Urgrunbe
©eins fommen, oon bem man nur baburdb
ftellung
in
gegebene Söirf liebfeit
aÖeS
oon bem a^nenben
©(bauen eines Überroeltlicben. Sntmanuel §ermann Siebte hielt in feinen ©(briften „©äße gur 2^orfdE)ule ber 2^beologie" (1826) unb „Beiträge gur ©b^^J^^fteriftif ber neuern ^bÜofopbic" (1829) eine febarfe ^breebnung mit bem Hegelianismus, ©r bot in gablreidben Söerfen bann feine Sluffaffung, baß ein bewußtes, perfönlicbeS Söefen ben SBelterfebeinungen gu ©runbe gelegt werben müffe, gu be* grünben unb gu oertiefen gefueßt. Um ber ©egnerfebaft gegen bie oon bem reinen benfen auSgebenbe ^nfebauung
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137 ^egeld eine noc^brücflid^e Sßirfung gu nerf(^affen, nerbanb er fid^ mit ben gleid^gefinnten grcunbcn 9Bei§e, @eng(er, Ä. tJr. ^)offmonn; Ulrici, äBirtb u. 0 im Sal&rc 1837 gur §crau3gobe bcr 9^ad^ fd&rifl für ^Mlofopbie unb fpcfulatioe ^^b^ologie". 3. -&• Siebtes Überzeugung ift nur berjenige zu ber böd^ften .
@rfcnnlnii8
3bee
emporgefliegen,
roabrboft
böcbfte,
bei5
in
ber
begriffen
feiner ibcalen, roic
f)ai,
ift.
^ber bie
reden UnenblicbJcit
fitf)
miffenben, burtbfebauenben Ürfubjeftö ober ber
^crfönlicbfeil"
bofe
löfcnbc ©ebanic
baö SBeltprobIcm
;,^ie 2öcltfcf)öpfung
abfoluten
unb Srbdtung,
roa§ eben bieSBcltroirfIi(bfeit auömacf)t, beftebt lebiglicb
oom ^emu^tfein burtbbrungeuen SHlIenScrmeifung ©otteö, fo bo§ er nur Semufetfein unb SBillc, beibeS aber in Einheit, er oHein mitbin in ber ununterbroebenen^
^erfon,
ober
fic
im
eminenteften
Sinne
ift."
®br. ^er-
monn ©ei§c ZU einer
glaubte oon bcr J)cgclfcbcn SScltanfcbauung ooIUommcn tbcologifibcn ÖetracbtungSrocife auf*
3n bcr cbriftlitbcn 3bcc oon z« müffen. $crfbnlicbfcitcn in ber einigen ©ottbeit fab er fteigen
ben brei
baS 3iel feines 2)cnfenS. 3)icfc 3bec fuebte er baber mit einem ungemeinen Slufmanb oon Stborfftnn als Ergebnis eines natürlitbcn, unbefangenen SDenfenS b'^^ä^ftcllcn. Sei ibm ifl bie pbilofopbifcbe SScItanftbauung roicber oollftönbig an bem fünfte angefommen, an bem fic zur 3rit ber Scbolaflif ^ie SSernunft mirb zur Stü^e beS DffenbarungS* ftanb. glaubcnS. StmaS unenblidb reicheres als ^)egel mit feiner grauen 3bcc glaubte SBeifec zu beftben in feiner breieinigen pcrfönlicbcn ©ottbeit, bcr Icbcnbigcr Sßillc eigen
ift.
tiefer Icbcnbige SBillc „roirb, mit einem SBortc, bcr inncrgöttlicben
^atur auSbrücflicb
bie ©eftalt
unb
feine
anbere
unb neuen ieftamentes allerorten oorauSgefebt roirb, menn fic ©ott fotoobl oor ber Schöpfung ber ^elt, als auch bei unb nach bcrfelbcn in bem lichten ©Icmcntc feiner ^crrlichfcit^ als umgeben oon einer unobfebbaren ^ecrfchar bienenber geben,
rocicbe
in
ber
brilißcn
Schrift
alten
©eifter mit einer flüffigcn, immotcricUcn ßciblid)fcit oorftcHt,.
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138
1)
bic
ur(i^
il^m überall
auöbrücllid^ au(b fein SSerfel^r
mit
ber geft^affenen SBelt ocnnilleU roirb".
Slnlon ©untrer, ber „SSiener ^l^ilofopV unb ber flel^enbe SKartin S)eutinger bc» wegen fid) mit il^rcn SBeltanfd^auungSgebanfen gang inner* batt beö Ülabmenö ber !atboIifd)*tbcologifd)en SSorftettungg» art. 5)er erfterc fud)t ben SKenfeben babureb non ber natür» unter feinem ©influfe
SBeltorbnung loögulöfen, ba§ er ibn in gmei @tücfc ba§ ber notroenbigen ©efeb* mäfeigfeit wie bie niebrigeren S)inge angebört, unb in ein litbcn
zertrennt, in ein 9iatum)efcn, 2) baj8 iSeiftmefen,
weit
unb
ift
|)erbart.
(Sr
eine
mic ein „feienbcig" Sßefen bei
glaubte babureb ba§ §egeltum, ba^
nur eine
unb
ein felbftönbiger S^eil einer böberen ©eifter»
ein SDafein b^i
©tufe be§ 9?aturbafeinS ^riftlicbe
Äirdbe felbft
mar
fiebt,
gu
2öeltanf(bauung biefer ^nficbt,
nicht
im
©eifte
gu überroinben,
begrünben.
2)ie
benn in 3iom mürben
auf ben Snbcj ber oerbotenen S3ücbcr fämpfte bef^ö Ö^O^n §>egel^ reines enfen, baS, nach feiner knficbt, baS lebenSooEe @ein nicht S)er lebenbige SBiEe gilt ibm oerfcblingen bürfc.
©üntberö ©ebriften ©eutinger gefegt,
3^ner lann als febaffenber mirflidb machtlos unb abftraft. ift 2)iefen lebcnbigcn SSiEen macht auch ^rabnborff gu feinem SluSgongSpunfte. 9?icbt auS bem Schattenreich ber Sbeen fann bie Sßcit erflärt werben, fonbern ber Irafl* ooEe SöiEe mu6 biefe Sbeen ergreifen, um wirflicbeS ©afein gu fchaffen. im benfenben ^Begreifen ber Söelt er» Seicht fcbliefet fich bem ERenfcbcn beren tieffter ©ebalt, fonbern in einer ©emutSerregung, in ber Siebe, burd) bie fich ber ©ingelne an bie ©efamtbeit, an ben im SIE waltenben 3ßan fiebt eS gang beutlicb: aEe biefe SöiEen bingiebt. reaftionären Genfer finb bemüht, baS 2)enfen unb feinen Sie woEcn ©egenftanb, bie reine 3bee, gu überwinben. als ber reine ©ebanfe.
etwas
bero orbringen;
biefeS
Genien
nicht
biefer
als
ber Söelt
lieben.
gu
begreifen,
©S foE
ein
bie
^öd)^ie ©eifteSdufeerung
2^rabnborff wiE,
ERenfchen gelten laffen.
biefeS
nicht
©egenftanb
für
um
beS
baS Urwefen
erlennen, fonbern baS ©emüt, nicht
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139 S)urd& baö Höre, reine S)enfen, bic Vernunft fein. glauben biefe ^bilofopl^en, werbe bie warme, religiöfe Eingabe an bie Urfräfte beö 2)afeinö gerflört.
für
tiefer legieren SSorftellung liegt eine miguerftänblid^e Sluffaffung ber §egelfd^en ©ebanlenwelt gu ©runbe. S)iefed
SRiguerftänbnid 2^age, bic
9leIigion gcitenb mod^ten.
Stellung
Slnfd^auungen gu
ben
in
befonberiS
trat
nod^ C>egcls SCobe über beffen Stellung gur
fid^
S)ic Unflarbcit,
würbe,
l^crrf(i)cnb
^egelö in eine Partei,
bie
fpaltetc
über biefe
feiner 9ßcltanfd)auung
bie in
Stü^c beg geoffenbarten ©^riftentums
feftc
bie
Hnl^ängcrfd^aft
eine folc^c; bic feine ßel^rc gcrabc bagu
eine
unb
crblidftc,
benubte, bie
in
d^rift*
Slnfd^auungcn aufgulöfen unb burd^ eine rabifal frei* gu erfeben. SSeber bic eine, nodf) bie onbere Partei l^ätte fic^ auf $egcl berufen fönnen, wenn fic ibn rid^tig uerftanben lid^en
geiftige 21nft(f)t
3)cnn in §cgelö 2ßcltanf(t)auung liegt nid)tiS, was ober gu bereu ^uflöfung
Rotten.
gur Stübc einer Slcligion bienen
So wenig $egel irgenb eine @rfcl)einung auS bem reinen ©ebanlen b^^^öuS fd^affen wollte, wenig wollte er boS mit einer S^eligion tl^un. SBic ouS ben SSorgängen ber Statur ben reinen ©ebanlen
fül^ren
lonn.
ber 9Jotur fo er
^erouSlöfen unb er ouc^
gel^alt
SBcIt
fie
baburc^ begreifen woHte, fo oerfolgtc
bei ber SReligion
an als
oernünftig
Sie
bie ^Religion.
baS
©ebonfen»
bringen.
SBie er aHeS in ber
lebiglict)
bie 0berfIä(f)e gu
weil eS
anfal^,
mu6 ba
wirllidt)
gefd^affen
fein,
ift,
fo
burd^
aud^
gang
anbere Seelenfräfte, ols bem Genfer gur SSerfügung fte^en,
wenn biefer an fie war aud^ ber Srrtum
l^erantritt,
S)eutinger u.
fie
er
nid^t
a.,
oon
gu
gefd^ritten
fei
©ott^eit.
©ine
Sie
bofe
ber
ber
3§egel
Spl^äre
bem
folc^e
um
fte
gu begreifen.
beSl^olb
beS
reinen
religiöfen ©rfaffen
Siufgabe
©S
€>•
C>*
f)ai
fid^
befämpften,
weit
©ebanfenS
fort*
ber perfönlid^en
aber §egel nie ge*
Sad^e beS religiöfen 23ewu6t* u. a. wollten auS ber SSSeltanfd^auung l^erauS eine 9ieligion fd^affen. $egel fteHt.
feinS.
betrad^tete er als
Sid^tc, SBeifee,
^aufe, ®eutinger
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140 roörc eine fold^e Slufgabe ebenfo abfurb
roenn jemonb
norgefommen,
rote
ber 3bce bcS
aus
heraus bie SBcIt l^ätte erlcud^ten rooEen; ober auS bem ©cbonlen bcS iiogncliSmuS einen SKagnden crfc^offcn. SlllcrbingS ftammt, no(b feiner Slnfid^t, foroie bie gange 9?alur* unb ©eifleS» S)eS§alb fann ber roell, aud^ bie Sffeligion auS ber 3bce. menfc^Iid^e ©eift biefe 3bce in 5lber roie ber 3Kagnet
ber 9ieIigion roieber finben.
auS bem ©ebanfen beS SÄagneliSmuS
ift oor bem ©ntftel^en beS menfdE)Iid§en ©eifteS, unb biefer ^inlerl^er biefe ©nlfiel^ung nur gu ht» greifen l^at, fo ift aud^ bie 9leIigion aus bem ©ebanlen geworben, beoor biefer ©ebanfe in ber menfdt)Iid()en
gefd^affen
@eele als ein SBeftanbteil
^egel erlebt fiaffet
gion,
ber 2SeItanfcf)auung
aufleud^tet.
wenn er bie S^eligionSfritif feiner Sd^üler bem 2luSfpru(he gebrängt morben fein: hätte, gu bie §änbe meg oon aller ©runblegung einer ^eli* oon aEem 0d)affen religiöfer SSorfteEungen, fo lange mürbe,
unb nicht 2Reffiaffe werben woEt. $egels fann, richtig oerftanben, nicht 2Ser über baS religiöfe 23ewu§tfein.
ihr Genfer bleiben rooEt SDie SBeltanfchauung
gurüdCwirfen
auf
Äunft nachbenft, fteht gu biefer in bem gleichen SSer* hältniffe wie berjenige gur Sleligion, ber beren Söefen er* grünben wiE, bie
*
*
*
2)em ^ampf ber SBeltanfchauungen bienten bie oon Slrnolb 3ftuge unb 2^h^obor ©chtermeper in ben 3ahren 1838 „^oEifchen 3ahr* 43 h^rauSgegebenen SSon einer Serteibigung unb ©rllärung ^egels bücher".
—
gingen fie bolb gu einer felbftönbigen gortbilbung feiner 3been weiter unb führten auf biefe SBeife gu ben ©efichtS* punltcn hinEber, bie wir im nächften Sluffah als bie* jenigen
Som fchrift
ber
„rabifalen
3öhrc 1841 an „®eutfche
SBeltanfchauungen"
nennen 3chiEücher"
bie
fenngeichnen.
Herausgeber
unb
betrachten
ihre 3cit*
als
eines
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141 il&rcr
3iclc bcn
g^ubaU
gegen robilale
einen
„Äompf unb
$oIitiIer
Staat,
in
in
bie
bie
ntad^en, fonbern
Unfreiheit,
politifd^e
0ie
3^iicntn)icfelung
bem nollfonunene Freiheit non bent ©eifte ^)egelö,
entfernten ft^ fomit fd^ichte
gegen
^anbgutiStheorie".
griffen
ein,
ald
forberten
ber nid^t @e=
©efc^ithic begreifen n>oEte.
fte cititthaUn Peltatirdfauungen.
3nt beginne ber oierjiger So^re fül^rt ein SRann @d^Iägc gegen bie 2SeItanfd)auung §egels, ber ftei^
fräftige
nötiger grünblidf)
unb intim
in
—
eingelebt
fie
l^atte.
ift
fiubroig Seuerbac^ (1804 1872). ®ie Ärieggerflärung gegen bie SBeltanfd^auung, au0 ber er l^erauögemad^fen in feinen ©d^riften: roor, ifl in rabifaler gform gegeben „SSorläufige 2^^efen
unb
gur Sfleform
(1842)
ber ^bilofopJ&ie"
in ben
„©rnnbfäfeen ber ^^ilofopl^ie ber 3i*funfl" S)ie weitere 5lu§fübrung feiner ©ebanlen fönnen (1843). mir in feinen anberen ©d)riften oerfolgen: ;,S)aö Söefen beö ©^riflentumS" (1841), SSefen ber Sleligion"
(1845)
unb
in
ber
„^^^eogonie"
SBirfen ßubroig Seuerbac^g biete ber ©eifteSroiffenfe^aft
3ul&r]^unbert
früher auf
(1857).
roieberbolte ein
bem
ficf)
—
3u bem
ouf bem ®e*
Vorgang, ber
fid)
naturroiffenfdiaftlid^en
faft
ein
©ebiet
(1759) burd) baß Sluftreten ©afpar griebrit^ SBoIffö ooHgogen ^at. ^ie %f)ai SBolffS bebeutet eine SReform ber 3bee ber ©ntmidfelung auf bem Selbe ber SBiffenfe^aft oon 2öie bie ©ntmicfelung oor SBoIff ocr» ben fieberoefen. ftanben mürbe, baS ifl am beutlid)flcn auß ben Slnfid^len be§ 2Ranneö gu erfe^en, welcher berllmmanblung biefer SSorfteKung ben beftigften SBiberfprud^ entgegengefefet l^at: ^Ibrec^t oon S)iefer ÜRann, in bem bie ^l^pfiologen mit 9lcd)t J) aller einen ber bebeuienbften ©eifter ihrer 2öiffenf(haft oere^ren, fi(h bie ©nlmidCelung eines lebenbigen SBefenS nid)t
lonnte
anberS ooifleUen, als
fo,
bag ber ^eim bereits
alle 2^eile,
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143 im
bic toä^rcnb beö fiebcniSocrIaufeg ouftrclcn,
rollfommen
^ie
aorgebilbet enthalte,
alfo SluiSroicfelung
flcincn, aber
(Sntmicfelung
foQ
cincö fdf)on '^agewefenen fein, baS gn-
roegen feiner 5Hein^cit ober au« anberen ©rünben für SBa^rnel^mung oerborgen mar. SSirb biefe ?lnf(^auung fonfcQuent fcftge^altcn, fo entfielt im Caufe ber (Sntmicfelung ni(^l« 92euc«, fonbern c« roirb ein Verborgene«, Singe» fd>a(^lcltc« fortlaufcnb an ba« ßic^l beö 2^agc« gebracht, ^allcr f)öt biefe Slnfid)t gang fc^roff ocrlrctcn. 3n ber Urmutter Soa mar im flcinen, oerborgen, fc^on ba« gange SÄcnfc^cngefd&Icd^t oor^anben. 3)icfc 2ßenfd)cnfeimc finb nur im fiaufc ber SScItgefd^ic^tc au«gemicfclt roorben. ^Kan erft
bic
fci^c toic
VWofop^ ßeibnig (1646
ber
Vorfteßung
„0o
au«fpri(^t:
folltc
— 1716)
irf)
bie gleiche
meinen,
baf;
bie
Seelen fein roerbeii, im Samen, mic jene oon anberen Spegie«, bagcroefen finb, bafe fic in ben Voreltern bi« auf Slbam, alfo feit bem 2lnfang ber 3)inge, immer in ber 5orm organifierler SDingc ejiftiert f)öben." 9^un fiat Söolff in feiner 1759 erfd)iencnen „Theoria generatioiüs“ biefer Sbee ber Sntroidfclung eine anbere gegenübergefteflt, bie oon ber Slnna^me au«gcl^t, @celcn, rodele eine« 2^age«
bafe
mu«
©lieber, bie auftreten,
mcnf(f)Ii(f)e
im Verlaufe be« Ceben« eine« 0rgani«oor^cr in feiner SBcife oor^anben roaren,
fonbern in bem 3dtpunftc, in bem
fic
roa^rne^mbar roerben,
3icubilbungen erft entfielen. Söolff geigte, in bem Si nid)t« oon ber öorm bc« au«gc* bafe bilbclen Organi«mu« oor^anben ift, fonbern ba§ bejfcn auc^ al« mirflic^c
oon 9?eubilbungen ift. ^iefe Sin* Vorfteüung eine« njirflid)cn SBcrben« crflört, ba§ etwa« entfielt, loa« noc^ fie
Sntroidlelung eine £ettc fid^t
mac^t
möglii^. nid)t
bie
erft
2)cnn
bogemefen
§aßcr«
ift,
Slnfid^t
olfo
im magren Sinne „loirb".
leugnet bo« ©erben, bo
fic
nur
ein fort*
laufenbc« Sic^tbarmerben eine« fc^on ^agcrocfcncn gugiebt. tiefer 9?aturforfcf)cr fefete ba^er ber 3bcc ©olff« ben HRac^tfprud^ entgegen:
„S«
giebt fein
©erben" (NuUa est
beroirft, ba& ©olff« Slnf^auung 3al^tge^nte lang gönglid^ unberüeffid^tigt
epigenesis !).
2)amit
l^at
er
in
ber 5^§at
144 geblieben
©oetl^e
ift.
S3emü§ungen
um
gebracht roorben
@r
bie
ift,
ftbreibt ben SSiberftanb, ber feinen ^rllörung ber fieben^mefen entgegen*
ber (5infc^ad)telung§Iel^re in bie 0c^ul^e.
l^ot fid) beftrebt, bie
©eftaltungen innerhalb ber orgonifd^cn
9?atur auö i^rem Sterben, gang im
gu
@ntrci(felungganfid)t
ßeberoefen
gum
bageroefen
ift,
6r
crfd&eint.
1790
uerftel^en,
Sinne einer roal^r^iaften monad^ ba§ an einem
SSorfd^ein
Äommenbe
fonbern
mirflit^
fd)reibt
nid)t
1817, bag
fd)on oerborgen
wenn e§
entftel^t,
erft
ber feiner
biefer 2Serfu(^,
^Rangen Begegnung gu erfahren h^tte. ©oldf)er SSibertoiHe jebod) mar gang natürlich: bie @infchacf)telungi8lehre, ber begriff oon $räformation, oon fucceffioer ©ntmidfelung beS oon SlbamS oerfafeten 0d[)rift über bie SJietamorp^ofe ber
gu ©runbe lag, eine „falte,
faft
unfreunbli(i)e
Seiten her fchon SSorhanbenen hatten fid) felbft ber beften Äopfe im allgemeinen bemächtigt". Sluch in §egel§ 3öelt» anfehauung mar noch ein S^eft ber alten ©infchachtelungiS* lehre. 3Der reine ©ebanfe, ber im 2l^enfchengeifte erfcheint: er
foüte in allen ©rfcheinungen ein gefch achtelt liegen, beoor
er
in
bem 3Renfchen gum mahrnehmbaren 3)afein gelangt. unb ben inbioibuellen ©eift fe^t §egcl
SSor
bie Statur
biefen reinen
ber SBelt.
©rfchaffung"
fomit
fich
S)er
©ebanfen, ber gleichfam fein foÜ bie „2)ar* er in feinem emigen SSefen oor ber
®otte§, mie
ftcllung
ali^
$roteft
^ie ©ntmidCelung
eine SluömidEelung be§ reinen
Submig geuerbach^
anfehauung §egel§ beruht barauf, beö ©eifteö
oor
bafe
ber SBelt
ftellt
@ebanfen§
gegen er ein
feinem mirflichen Auftreten in
bie
bar.
SBelt*
SSorhanbenfein
bem SKenfdhen
menig anerfennen fonnte, mie SSolff gugugeben imftanbe mar, bafe bie 2^eile be§ lebenbigen Organismus fchon im @i oorgebilbet feien. 2öie biefer in ben Drgonen beS ßebemefenS 9teubilbungen fah, fo ^euerboch in eben
bem
fo
inbioibuellen ©eifte beS 3Renfchen.
Sßeife
oor
entfteht
@S
ift
erft
alfo
S)iefer
feinem mahrnehmbaren ^afein in
bem
S^itpunfte, in
unberechtigt,
göttlichen Söefen
oon
gu fprechen,
bem
einem in
bem
ift
in feiner
oorhanben;
er
auf tritt oon einem
er mirflidt)
Slllgeift,
ber
eingelne ®eift
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145 l^aBc. dö ift fein nernünfligeS @ein oor feinem tBalfäc^licä^en Sluflrcten in ber Söelt norl^anben, baS bie n>af)meBmbarc 2BcIt fo gcftaltcl, bafe fid) ben Stoff,
feinen Urfprung
im
^bbilb gur drfdbeinung fommt, bci8 3Kcnf(f)engciftc5 finb nur üernunfllofc Stoffe unb Kräfte oorbanben, bie auS fub berauS ein 9?eroenf^ftem geftalten, boS fid) im ©ebirn fon* 3 ule^t
^D^enfd^en
fonbern oor
unb
gentriert;
fein
ber dntftcbnng
in
entftebt ols ooHfommene 9>ieu»
biefem
bilbung etmoö
no(b
oernunftbegobte
Seele.
nicht
giebt e§ feine ÜKöglicbfeit,
einem geiftigen Urirefen ift
bie
bie menftblicbe,
foltbe
2Seltanfcbouung
SSorgänge
unb ®inge non
eine
^enn
obguleiten.
ein
eine S^eubilbung infolge ber 0rganifation
Unb wenn fo
2)ageroefeneS:
Öür
ftellt
ber 3ßenf(b oöllig
er ftd)
e§ feinen
©eiftige^ in bie Slufeenmelt oerfebt, toillfürlicb
eigenen J)onblungen gu
Dorbanben fei unb bie SBelt Urmefen mub ber 3Kenfcb ou§ erfeboffen;
bie
©eiftroefen
beg ©ebirnS.
oor, ba§ ein SSefen, mie
©runbe
regiere,
liegt,
au^er ibm
geglichen
geiftige
feiner $bontafic ^)etaü^
^inge unb SSorgänge
ber SSelt
erft
geben feine
SSeronloffung, ein folcbeg angunebmen. Siiebt baö geiftige Urmefen, in bem bie ^inge eingefcbotbl^^i liegen, \)ai ben 3Kenf(ben noch feinem dbenbilbe gefeboffen, fonbern ber 3Äenfd) böl noch feinem eigenen Sßefen baS ^böntofie» bilb eines folcben UrroefenS geformt. ift Seuerbaebs Übergeugung. beS SRenfeben oon ©ott ift SBiffen baS SSiffen beS SRenfeben oon fi(b, oon feinem eigenen
Söefen.
unb Serou^tfeinS
9?ur bie dinbeit beS SöefenS
ift
2öo baS öerou&tfein ©otteS, ba ift auch baS ^cr 3Renf(b SSefen ©otteS aifo im 3Renfcben.^' fühlte ficb nicht ftenrf genug, ficb gang ouf ficb felbft gu ftüben; beSbalb fd)uf er fub noch bem eigenen 23ilbe ein unenblicbeS ©efen, boS er oerebrt unb anbetet, ^ie^egelfcbe 23eltanf(bauung b^t gmar alle anberen digenfebaften aus bem Urmefen entfernt; fie böt aber für baSfelbe noch bie SSabrbeit.
—
^ernünftigfeit beibebalten.
unb bamit bat
er
g^euerbacb
baS Urmefen
felbft
bic Stelle ber ©otteSmeiSbeit oöllig
©teiner,
ffielt*
unb fiebenSonfd^ouungen.
entfernt auch
befeitigt.
dr
biefe;
fefet
bie SBeltmciSbcii
an Slls
10
Digltized
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146 einen
•
nolroenbigen Söenbepunft
unb
anbereiS
ba§
«offene 23efennlniS
©olleö
SBcnju^tfein
baö SöcrouStfein" ber
ols
ift
bo§
ba&
(Singeftänbnis,
ber 2öellanfd)auung§*
in
begeid^net Seuerbad^
entroidfelung
2ßenf(f)]^cit,
nid^tö
bafe
ber
«anbereS SBefen als abfolulcö, ol§ gÖltli(J)c§ SBefen benlen, al&nben, oorfteHen, füi^lcn, glauben, roollcn, lieben unb oerel^ren fann ol0 baS menfd)Iidt)e Sßefen".
SKenfd^ lein
giebt eine
oon bem 9hd^tS
als
roirflidj)
ift
oon ber 3?atur unb eine
^nfe^auung
aber feine oon
3Renfdj)engeifte,
baS
„®aS
S^batföd&ltd&c.
0innS,
beS
ift
baS
©irflitbleit, ©innlicfifeit ftnb ibentifd^.
SBcfen bie
©inne
nidf)t
roirb ein
ober
nid^t
9iur ein finnlic^eS
92ur
burd)
©egenftanb im magren ©inn gegeben fi(b felbft.
ibentifebe Dbjcft
ni(bts
ift
—
®aS
mit bem ^rnfeii 2)aS nur ©ebanfe." tritt im unb man ba& ber ©ebanfe oor
onbercS olS: baS ^enfen
Organismus
berechtigt,
ift
ein roirflid^cS SBefen.
teufen für
benn boeb
menf(blicbcn ift
roal^rcS,
bureb baS
gegebene beifet
ein
ift
SBirfliebe
baS SSirIlicbc 0innlid^e. Sßal^rl^eit,
in feiner Sßirflid^feit ober als SBirflid^eS
als Dbjeft
fold^c
bem SSefen ©otteS.
als ^Jieubilbung
fub oorguftcllcn,
auf;
feinem Sluftreten febon in irgenb einer gorm in ber 3Belt gelegen b^t. 2ßan foE nicht bie eingefcbacbtelt oerborgen ©efebaffenbeit beS tbalfäcblicb SBorbanbenen babureb erflären
man
aus einem febon ^agemefenen ableitet. nur baS 2:batfö(blicbe/ u)aS „unmittelbar fi^ felbft geroife ift, unmittelbar für fict) fpridbt unb ein* nimmt, unmittelbar bie S3ejabung, bag cS ift, naeb fub baS fcblecbtbin ©ntfebiebene, fcbleebtbin UngmeifeU giebt baS ©onnenflare. Slber fonnenflor ift nur baS bafte, ©innliebe; nur roo bie ©innlicbfeit anfängt, bört aüer 3meifel unb ©treit auf. ®aS ©ebeimnis beS unmittelbaren rooßen, bafe
SBabr unb
göttlich
eS
ift
—
SßiffenS
ift
bie ©innlicbfeit".
geuerbaebs Sefenntnis gipfelt
„®ie ^bilofopbie gur ©acbe ber SRenfebbeit gu machen, baS mar mein erfteS S5eftreben. Slber mer einmal biefen SSeg einfeblägt, fommt notmenbig gulebt babin, ben ÜRenfeben gur ©acbe ber ^bi^ofopbic gu machen." in ben SBorten:
«S)ie neue ^bilofopbi^ macht
ben ERenfcben mit ©infeblufe
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147 bcö 3ßcnf(^en, gum aücimgcn, pd)flcn ©cgcnftanb bcr ^l^ilofop^ic gur bie Anthropologie aifo, mit @in[(hluh ber S^ucrbad) forbcrt, bo6 bie Vernunft Uniocrfalroiffcnfchaft." bcr 9?atur, olö
unioerfalcn
bcr 23afiö
—
unb
AuSgangSpunft an
@pihe ber SBeltanfchauung ba§ fte als @ntmi(!elungSprobu!t^ als Ü^eubilbung betrachtet merbe an bem menfchlich^n DrganiSmuS, an bem fie thatfächlich auftritt Unb ihm ift jebc Abtrennung bcS ©cifligen oon bem
nicht als
gcftcKt roerbe,
bie
bieS ^cgcl
roic
thut, fonbern
ßeiblichen gumiber, rocil eS nicht anberS oerftanben roerben
fann benn als @ntroicfelungSergcbniS beS leiblichen. ^SSöenn bcr ^Jfpcholog fagt: fo
ift
bamit eben
untcrfcheibc mich
ich
fo oiel gefagt,
in bcr fiogif ober
in
oon meinem fieibe, bcr $hiIofoph
menn
als
bcr SRetophpfif bcr Sitten fagt, ich
oon bcr mcnfd)lichen ^atur. 3fl cS möglich, bah bu oon beinern SBcfen obftrahierft? Abftrohierft bu benn nicht als 3Renfch? ^enfft bu ohne ^opf? ^ie @c» banfen finb abgcfchiebcnc Seelen. ®ut; aber ift nicht auch abftrahicre
bie abgefchiebene Seele noch
leibhaftigen 3Kenfchen?
treues 23ilb
ein
Änbern
gcmcinften mctaphprifth^n begriffe,
unb
Söcfcn, fo roic
SKcnfchcn änbert?
fich
I^öS
SßaS
menfehlichen 9iotur?
nicht
fich
beS rocilanb
fclbft
bie begriffe
roirilichc
bie
aH-
oon Sein
Sein unb Söcfcn bcS oon bcr
alfo: ich obftrahiere
9?ichtS
roeiter
als
ich
abftrahicre
oom
unb ^enfenS ift, aber nimmermehr oom ^Renfchcn, bcr hinter meinem Serouhtfein liegt, b. h- oon meiner ^atur, an bie nolens volens unauflöslich meine Abftraftion gebunben ift. So abftrahierft bu benn auch als ^fpcholog in ©ebanfen oon beinern ficibe, aber glcichroohl bift bu im Sßefen oufs innigftc mit ihm oerbunben, b. h* benift bi^ unter* fehicben non ihm, aber bu bift beSroegen noch lange nicht oon ihm roirilich untcrfchicbcn |>at nicht auch fi i ch t c n b er g SRcnfchcn,
Specht,
roie
er
©egenftanb
roenn er behauptet:
man
meines
folltc
S3erouhtfeinS
eigentlich nicht fagen,
öenfe, fonbern cS benft. SBcnn olfo gleich baS: Sch benfe, fich oom Öcibc untcrfcheibct, folgt barauS, bafe ou^ baS: @S benft, baS UnroiHfürliche in unferem ®enfcn, ich
10 *
148
oom ßcibc untcrSSo^cr fommt cg benn, ba§ roir nid^t ju jcbcr 3cit bcnfcn fönncn, ba§ ung nic^t bic ©ebanfcn na^ Sclicbcn gu ©cbote flcben, ba& mit oft mitten in einer Qciftigen Slrbeit trob ber angcftrenQteften SöiUcngbcftrebungen nic^t oon ber @teÖc fommen, big irgenb eine äu§crc 35er* öniaffung, oft nur eine SSittcrunggoeränberung bic ©ebanfen roicber ^a^er, bafe oud) bic 2)cnf* mat^t? flott bie
SSui^el unb Sofig be§: 3ct) bcnfc,
fd^iebcn
ift?
organifd)c 2:bötigfcit ift. SBarum iong ©ebanfen mit ung bernmtragen, 2)arum, rocil ebe fic ung flor unb bcutlid) roerben? au(b bic ©ebonfen einer organifcb cn (Sntroictelung unterroorfen finb, aud) bie ©ebonlen reifen unb geitigen müffen, fo gut olg bie 3rüd)tc auf bem tbätigfeit
niüffcn mir
eine
oft
Selbe unb bie 5linber im iöiutterlcibe." *
* *
®corg ©briftopb im Söb^c 1799 oerftorbenen 2)enfcr,
^reffenb mcift \)kt S^uerbodb ouf
Öidbtenberg
bin, ben
ber mit mancher feiner Sbeen alg ein SSorläufer ber Söelt* anfdbauung betrachtet roerben mu§, bie in ©eiftern roic Scuerbacb einen Slugbrudf gefunben l)at, unb ber mit feinen anregenben SSorftellungen roobl nur bcgbalb nicht fo be» fruebtenb für bag neungebnte Sob^bunbert gcroorben ift, rocil bic allcg überfdbottenben mächtigen ©ebanlcngcboube Sichteg, @dbeHing, $egclg bie ©eiftegentroicfelung fo in Slnfpruch genommen höben, ba& apboriftifche Sbeenblihe, roenn fie auch fo erbeHenb roaren roie bie fiichtenbcrgg, überfeben roerben fonnten. 3ßan braucht nur an cingelnc Slugfprüdbc beg bcbcutenben SKanneg gu erinnern, um gu geigen, roic in ber oon Scuerbaeb eingeleiteten ©ebanfenberoegung fein ®cift roicber auflebte. „®ott fchuf ben 3Kenfchen nach feinem Silbe, bag beifet ocrmutli^, ber Sßenfeh fchuf ®ott nach
bem
feinigen."
ba& eg
fo
„Unferc SBclt roirb
lächerlich
fein roirb,
beutgutagc ©cfpcnftcr."
noch
fo fein
roerben,
einen ®ott gu glauben, olg
„3ft benn roobl unfer Segriff
oon
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149 (Boit clrooS
onbcrcg
ol5
pcrfonifijiertc
Mc mir unö oon
Unbcgreiflic^fcit?"
mad^en, einem üßagneten in ber ^be. @8 ift blofe S3ilb. @8 ift ein bem 3)?enf(^en on» geborene8 ^finbung8miltel, fid^ aHe8 unter biefcr Sorm gu benfen/ „Slnftatt ba§ ftd^ bie Söelt in un8 fpiegelt, in fönten mir oicimebr fagcn, unfere SScrnunft fpiegelt ber 9BeIt. 9Bir fönnen nidj)t8 onberc8, mir milffen DrbS5o^tcIIung,
l^at
niel ä^nlid)leit mit
nung unb
einer @eele
ber oon
weife SRegierung in
ber SBelt erfenncn, bic8 folgt
au8 ber Sinrid^tung unferer 2)enffraft. @8 ift aber noch feine Solge, bop etwa8, wa8 wir notwenbig benfen müpen, aud^ wirflic^ fo ift . aifo borQu8 Iä§t fid^ fein ®ott erweifen." „9Bir werben un8 gcwiffer SSorftellungen bewu&t, bie nid)t oon un8 abl^öngen; anbere glauben wir wenigftcn8 bangen oon un8 ab; wo ift bie ©rcnge? SBir fennen nur allein bie Syiftenj unferer (Smppnbungen, SSorfteHungen unb ©ebanfcn. (58 benft, follte man fagen, fowie man $ötte fiicbtenbcrg bei fold^en ©ebanfen* fagt: e8 bli^t." .
.
anfä^en bie fjöbigfeit gehabt, eine in pcb barmonif(f)e Söelt» anftbauung au8gubilben: er bötte ni^i in bem ©rabe unberu(ffi(btigt bleiben fönnen, in bem bie8 gefcbeben ift 3ur S3ilbung einer SBeltanfcbauung gehört ni(bt nur Über» legenbeit be8 ©eifte8, bie er befa§, fonbern auch ba8 2Ser* mögen, 3been im Sufonimcnbange aüfeitig au 83 ugeftalten unb plaftifcb gu runben. SDie8 SSermögen ging ihm ab. ©eine Überlegenheit fpriebt p(b in einem o ortreff lieben Urteile über bo8 SSerböltni8 Äant8 gu feinen S^ilöc^^öffen au8: üloube, bafe, fo wie bie Slnbänger be8 ^errn Äant ihren ©egnern immer oorwerfen, jie oerftänben ihn nicht, fo auch monebe glauben, ^err Äant ^aht Riecht, weil fic @eine $orpeQung8art ift neu unb weidet ihn oerftehen. oon ber gewöhnlichen fehr ab; unb wenn man nun auf
einmal ©inpebt
in
geneigt, pe für
wahr
biefelbe erlangt, fo
ift
man
auch fehr
gu hnÜen, gumal ba e8 fo oiele eifrige 3Ran follte aber babei immer bebenfen,
Slnhänger hnt ba§ biefe8 SSerftehen noch fein ©runb ip, e8 fclbft für wohr gu hnlten. 34 9 lnube, bap bie meiften über ber Sreube,
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150 ein
fel^r
gnglctcb
abftrofteg
unb bunfcl
gcglonbl
\^ahtn,
geifteöüerroanbt mufele,
baS
fid^
cS
gefofeteS
Softem
ücrftebcn,
bemonflriert."
fei
—
SBie
Cubroig geuerbac^ mit fiid)tenbcrg fül^Ien
geigt ftc^
wdä)t ©eficbtSpunfle
befonberö, ftd^
beibe
wenn man S)enler
ocrgleid^t,
[teilten,
auf
roenn pe
bag SSerböItniS ihrer SSeltanfchauung gum praftif(hcn öeben ®ie SSorlefungen, bie fjeuerbach uor gogen. einer Slnga^l non Stubenten im SBinter 1848 über baS
in S3etra(ht
;,SBefen
ber ^Religion"
roünfchc nur, bafe
h^^It, id)
fchlop bie
mir
er
mit
gefteßte,
ben SBorten: in einer ber
erpen 0tunben auögefprochcne Slufgabe nid^t oerfehlt ^abt,
@ie au§ ©otteöfreunben gu ßßenfehen» ©laubigen gu 3)enfern, auS Metern gu Sürbeitern, aujS Slanbibaten beS 3cnfeitS gu ©tubenten beS ^iegfeitiS, aui5 ©h^Pen, welche ihrem eigenen S3efenntnis unb ©eftönbnig jufolgc ^^^h^lb Stier, halb @ngel"" finb, 2Ber, wie gu ßßenfehen, gu gangen ßßenfehen gu machen." Sfeuerbach baiS gethan hat, äße ^eltanfchauung auf bie ©runblage ber 92atur* unb 3Kenfchenerfenntni§ fteßt, ber mu6 auch auf bem ©ebietc ber ßJioral aße 5lufgaben, aße ^Pichten ablehnen, bie au§ einem anbern ©ebiet ftammen als aus ben natürlichen Einlagen beS ßßenfehen, ober bie ein anbereS haben als ein foIcheS, baS [ich gang auf bie wahrnehmbare SBelt begieht. „ßßein ßiecht ift mein meine Pflicht ber gefefelich anerfannter ©lüdffeligfeitstrieb; mich gur Slnerfennung gwingenbe ©lüdCfeligfeitStrieb anberer." im §luSblicf auf ein SenfeitS wirb mir Sluffchlufi, Seicht was ich l^an foß, fonbern aus ber Betrachtung beS ®ieSbie Slufgabe nämli(h,
freunben,
auS
©0 oiel £raft ich barauf oerwenbe, irgenb welche Slufgaben gu erfüßen, bie pch auf baS SenfeitS begiehen, ^ieSfeitS, fo oiel entgiehe ich i^an meinen gfahlßl^H^n für baS ich eingig beftimmt bin. „5longentration auf baS feits.
S)ieSfeitS" ift eS baher, was ßubwig Seuerbach ©erlangt. 9Bir lönnen in ßichtenbergS ©chriften ähnliche SBorte lefen. 3lber gerabe biefe pnb gugleich mit Beftanbteilen oermifcht, bie geigen, wie wenig eS einem Genfer, ber nicht baS Vermögen hat, feine Sbeen in ftch harmonifch auSgubilben,
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151 eine
gelingt,
nerfolgen.
boö
^bct bid in i^re äugerften j^onfeguen^en
ßid^lenberg forbert f(^on bie Äonjenlration auf
S)iesfeits, ober er burd^fegt biefe
Sorberung nod^ immer
mit SorftcIIungen, bie auf ein ScnfeitS fielen. „34 glaube, fe^r oiele 3Kenfdj)en oergeffen über igre ©rgiel^ung für ben ^)immel, bie für bie ^be. foHte benfen, ber
34
3ßenf4 banbeite om roeifeften, gong an ihren Drt geftellt fein
menn
er
erftere
S)enn menn
liege.
mir oon einem weifen SBefen an biefe @teüe gefegt morben woran fein 3«>eifel ift, fo logt uns baS S3cfte in biefer Station tgun, unb unS ni4t bur4 Offenbarungen bien ben. 2SaS ber 3Renf4 feinet ©lücffeligfeit gu wiffen nötig bat, baS weig er gcwig ohne alle anbcre Offenbarung,
finb,
p
als
bie,
bie er feinem Söefen
ber gwif4cn Si4tcnberg ber
no4
SBeItanf4ouungSentwidfeIung
ben gortgang
beftgt.''
unb Seuerbo4
ber @eifter
am
3SergIei4c wie
®ef4i4l^ Sie geigen
finb für bie
bebeutfam.
anf4auli4ften,
weil
man
ouS ihnen crfennt, was ber 3citabftanb, ber gwif4cn ihnen liegt, an biefem gortgang bewirft hnt. geuerbad) ift bur4 jpegels 2BeItanf4ouung bur4gegangen; er hnl nnS ihr bie i^aft gegogcn, gubilben.
feine
entgegengefegte ^nfi4t
@r würbe ni4t mehr
geftört
bur4
aüfeüig bie
aus«
^antf4e
ob wir benn wirflicg ou4 ein SReegt \^ahtn, ber wir wahrnehmen, au(g 2BirfIi4fcit guguf4rciben, ober ob biefe Söcit nur in unferer SSorfteÜung eriftierte? Ser baS legtere behauptet, ber fann in bie jenfeits ber Sorfteüungcn licgcnbe wahre Seit aÜe mögli4en Strieb* fräfte für ben 9Kenf4en ocriegen. @r fann neben ber natürliigen eine übernatürli4e Seltorbnung gelten laffen, wie bieS Sfant gethan hnt. Ser aber im Sinne geuer« bo4ö baS Sohrnehmbare für baS Sirfli4e erflört, ber mug aüe übernatürli4e Seltorbnung ablehnen, gür ihn giebt eS feinen irgenb woher auS bem genfeitS ftammenben fategorif4cn gmperatio; für ihn ftnb nur $Pi4ten oor* hanben, bie fi4 aus ben natürli4en Trieben unb gielen beS 9Kenf4en ergeben. Um eine gur $egelf4en in foI4em ©egenfag ftegenbe
grage: 2öelt,
bie
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152 ®eltanf(^auung auiS^ubilben, mie bieiS gfeuerbad^ getl^ an eine $erfönlid^feit, bat^ ba^u gehörte allerbtngiS au(b bie
Don ber
fo
nerf (Rieben
roar
rote
bie
f einige.
§egel fühlte fid) roohl mitten im ©etriebe bei8 ihm gegen» roärtigen öebenS. unmittelbare S^reiben ber SBelt mit feinem phi^ofophifthen ©eifte ju beherrfthcn, roar ihm eine er non feiner fiehrthätigfeit in $eibel* f(höne Aufgabe, berg enthoben fein rooHte, um nach ^reugen über^ugehen,
ku
ba Iic6 ba§ ihn
in feinem Slbf^iebSgefu^
er
beutlich
bur^bliifen,
einmal einen 2^hötigfeit§frei§ ju finben, ber ihn nicht auf ba§ blofee ßehren bcfchränfe, fonbern ihm ba§ ©ingreifen in bie ^rajii^ möglich mache, »©8 müffe für ihn oornämlich bie SluSficht oon größter SBichtigfeit fein, gu mehrer ©elegenheit bei rociter oor» rücfenbem Sllter oon ber prefären gunftion, ^hÜofophic an einer Unioerfitöt gu bojieren, gu einer anberen 2^hntig» bie Sluöftcht locft,
•
SSer eine übergugehen unb gebraucht gu roerben." folche ©enfergefinnung hot, ber mufe in ^rieben leben mit ber ©eftalt be§ praftifchen SebenS, bie biefeS ju feiner 3eit angenommen hnimufe bie Sbeen, oon benen e§ 9^ur barauS fann er burchtränft ift, oernünftig pnben. feit
bie
Begeiferung
3feuerbach
fchöpfen,
bem ßeben
roar
an ihrem SluSbau mitguroirfen. feiner
nicht freunblich
ge»
3hnt roar bie 0tiHe eines abgefchiebenen 0rteS lieber als baS ©etriebe beS in feiner 3^il „mobernen" SebenS. ©r fpricht fich barüber beutlich auS: ^Überhaupt roerbe ich
finnt.
mich nie mit
3«t nach
ben
bem @töbteleben
@tabt ju giehen,
in bie
©inbrüefen,
bie
oerföhnen.
um ich
Bon
3cit
8u
gu lehren, boS hnlte i^,
bereits hier heroorgebracht
habe, für gut, ja für meine Bfli<hl; nöer bann mufe ich roieber gurücf in bie länbliche ©infamfeit, um hier im
SReine gu ftubieren unb auSguruhen. meine Borlefungen, roie meine 3nhörer bie Bnpiere BoterS gum ^rutf oorgu» bereiten." Bon feiner ©infamfeit aus glaubte geuerbach am beften beurteilen gu fönnen, roaS an ber ©eftalt, bie baS roirfliche i^eben angenommen hnt, nicht natürlich^ ©chofee
ber
Statur
nö^fte Slufgabe roünfchen, ober
ift,
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f
~ nur
fonbern
burc^
ben Sllufionen,
baiS
•
SHufton
in
badfelbe
^te Steinigung beS liebend non
ifi.
^agu
betro^tete er als feine 2lufgabe.
Öeben
beni
er
ntufele
menfc^Iid^e
bie
l^ineingetragen roorben
—
153
in
SDufionen
biefen
fo
fern
al8
@r fud)te nad^ bem n)a^ren Seben; möglich fteben. fonnle er in bcr gönn, bic baSfelbc burd^ bie
ba&
angenommen
mit
ni(^t
finben.
er ed
el)xlid)
9!Bie
ouf bo5 ^icSfeitS" meinte, boS geigt ein Sludfprud^, ben er über bie ältärgreoolution getl^an ^at. ber
,51on3cntration
@ie
fd^ien
i^r
gu
lebte:
i§m ©runb
unfrud^tbar, roeil in ben Sorfteüungen, bie lagen,
nod^ ber alte Senfeitöglaube fort-
SRärgreooIutiou
„S)ie
£inb
mar
no(|
menn
ein,
au(^
2)ie S?on©laubenS. ftitutioneüen glaubten, bag ber $err nur gu fpred^en brau(^e:
illegitimes
es fei 3reif)cit! Sreil^eit;
unb
Stepublif nur
beS
eS
fei
d^riftli(^en
Sted^t!
fo
ift
au(^ fd)on Sted^t
bie Stepublifaner glaubten,
gu
ro
ollen
braud^e,
um
mon
bafe
unb eine
oud^ fd)on ins
^eben gu rufen; glaubten alfo an bie 0(^öpfung einer Stepublif aus siie^ts. ptnt oerfefeten bie d^riftlidtjen Söeltmunber, biefe bie d^riftlid^en ^^atmunber auf baS ©ebiet bcr ^olitil."
Stur eine ftarfc $crfönlidE)fcit, bic bic
bcS ficbenS, beren ber SKcnfd)
fann bei bem
tiefen
bebarf,
Unfricben, in
in
ft(^
Harmonie
felbft
trägt,
bem S^uerbad^ mit
bcr
^pmnen
ouf bie 9Birflid)fcit fpred)cn, bic er gcfprot^cn l^at. 5)icfc @tärfc bören mir ouS SBorten mie biefe: „3n ©rmongelung einer SluSfid^t ins SBirllid^fcit lebte,
Senfeits lann ja
icb
curopäiftben
gugleid^
im
bie
^iesfeits,
^olitif
im Sammcrtbol
überboupt,
bcr beutftben,
nur babureb mi(b bei
Seben unb ä^erftanb erbalten, bag id) bie ©egenmart gu einem ©egenftanbe ariftopbonifeben ©cläebters motbc." Stur eine folcbc ^crfönlicbf eit fonntc ober auch oHc bic 5h:aft,. bic onbere oon einer oufecren SOtaebt obleitcn, im SOtenfeben felbft
fu(bcn.
*
*
*
t
154 „®oii toar mein erfter ©ebanfe, btc SSernunft mein ber SRcnfd^ mein britter unb lefeter ©ebanle.^ So ft^ilbert Seuerbad^ ben 2öcg, ben er gegongen mar oom ©laubigen jum Slnbänger ber ^egelfd^cn, unb bann ^u feiner eigenen SBcItanfd)auung. ^aöfelbe l^älte ber Genfer ^mcitcr,
fid^ fagen fönnen, ber im Solare 1834 tint^ ber mirlfamften 23üd)er bc0 3fl^rbunberti8 geliefert l^at, baö „ßeben
tjon
—
1874). 3cfu". ©I? mar ^aoib S^iebrid^ Straufe (1808 Seucrbac^ ging oon einer Untcrfuc^ung ber menfd)lid^en Seele aus unb fanb, ba& fie baS Seftreben \)ai, il^r eigenes
p
oerfeben unb als göttliches SBefen in bie Söclt l^inauS Urmefen gu oerchren. ©r oerfuchte eine pfpdtiologifchc ©r-
flörung
bafür,
roie
ber ©otteSbegriff entftebt.
®en
2In-
fchauungen oon Stroufe log ein öhnlicheS 3icl gu ©runbe, ben SSeg bcS ^fpehoer ging aber nicht mie Scuerbach Unb er ftettte logen, fonbern ben beS ©efchichtSforfcherS. nicht ben ©otteSbegriff im aßgemcinen, in bem umfaffenben Sinn, in bem baS geuerbadt) gethan höt, in ben SRittels punlt feines ^iachfinncnS, fonbern ben chriftlichen ^Begriff beS ©ottmenfehen Sefu. ©r mollte geigen, mie bie 3Renfch-
im SSerlaufc ber ©efchichte ge» im menfchlt^en ©eifte fich baS göttliche Urmefen offenbort, mar bie Übergeugung ber §egelfchen SÖeltanfchauung. ^iefc hotte auch Strauß aufgenommen. heit gu
longt
biefer SSorftclIung
ift.
S)o§
Slber nicht in einem eingelnen 3Renfchen fann
ftdf)
bie gött-
gangen SSoHIommenhcit oermirflichen. 3)er inbioibuelte ©ingelmenfch ift immer nur ein unooll»
liche
Sbee
in
ihrer
beS göttlichen ©eifteS. SBaS bem einen SSoHfommenheit fehlt, baS hot ber anbere. SBenn man baS gange SJienfchengefchlecht anfieht, fo mirb man in ihm, auf ungöhlige Snbioibuen oerteilt, aÜe SSoS» fommenheiten finben, bie ber ©öttlichfeit eigen ftnb. S)aS 3Äenf(hengefchlecht im gangen ift fomit ber fleifchgeroorbene ©Ott, ber ©ottmenfeh. S)icS ift, nach StraußenS 3Reinung,
lommener
Slbbrucf
SWenfehen
gur
ber 3cfuS»33egriff beS S)enfcrS.
aus
tritt
oom
©ottmenfehen h^^on.
Strouß
on
S5on biefem ©efichtSpunfl
bie ihitil beS chriftlichen Begriffes
SEßaS
bem ©ebanlen
nach ouf
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155 bad ganje
tum
Sü^enfc^engeft^Ied^t oerteilt
einer ^erfönlicbleit bei, bie
höben
©eftbic^tc roirflitb eyiftiert
ift,
legt
bad ^briften«
einmal im Verlauf foü.
bet
„3n einem Snbioi-
buum, einem ®ottmenf(hen, gebacht, roiberfprechen fich bie unb gunftionen, welche bie 5hrchenlehre ©hrifto jufchreibt: in ber 3b ce ber menfchlichen ®attung ftimmen fie gufammcn." ©eftübt auf forgföltige llnterfuchungen über bie hifi^rifchen ©runblagen ber @oan* gelien, fucht 0trau§ nachgumeifen, ba§ bie SSorfteKungen beS ©hnftcntumS ©rgebniffe ber religiöfen ^höntafie finb. ©igenfchaften
^abe bie religiöfc ©attung ber ©ottmenfch
SSahrheit,
3)iefe
in
nicht
fei,
ba&
bie
bunfel
groar
menfchlichc
aber
geahnt,
gefaxt, fonbern in einer bichte*
flaren Begriffen
einem SKpthuö gum SluSbrucfe gebracht ©otteöfohneS ift ein 3Rpthui8, in bem bie 3bee ber 3Rcnfchhcit bichlerifch gcftaltet mürbe, lange beoor fic oon ben ®enfern in ber 5orm beS reinen ©e» banfenö erlannt mürbe. Bon biefem ©cfichtiSpunlt auS gewinnt aUeö SBunbcrbarc ber chriftlichcn ©efchichte eine ©rflörung, ohne ba§ man gezwungen ift, gu ber trioialen gu ben SSunbern abfichtliche greifen, in Sluffaffung 2^äufchungen ober Betrügereien gu fehen, gu benen ber
rifchen
®ie
©eftalt, in
©efchichte beS
um mit großen ©inbruef gu machen, ober welche bie Slpoftel gu biefem erfonnen höben fotten. Sluch eine anbere Slnficht, welche in ben SSunbem
BeligionSftiftcr entmeber felbft gegriffen holten foll, feiner
ßehre
allerlei
S)ie
einen
natürliche
möglichft
Borgänge
SSunber fleüten
fich
wirÜiche SBahrh«iten.
bem
lichen 3ntereffen,
fehen
bar als
3öie bie Sßenfchhrit fieben
war
wollte,
bichterifchei?
beä SlütagiS,
befeitigt
©ewanb
für
oon ihren enbfich
gu
erhebt
gur ©rIenntniiS ber göttlichen Wahrheit
ihren unenblichen,
unb Bernünftigfeit baö ftellt ber 9ßpthuS in bem Bilbe bed fterbenben unb auferftehenben ^eilanbeiS bar. :
©nbliche
ftirbt,
um
aliS
UnenblicheiS
wieber
gu
erftehen.
—
Boch rabilaler geht 0trau6 gu SSerle in feinem 1840 41 erfchienenen Buche: «^ie chriftliche ©laubenSlehre in ihrer gefchichtlichen
©ntwiclelung
unb
im 5lampfe mit
ber
mo»
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156 bcrncn SBiffcnfd^afl".
löfuug bcr ftalt
in
mit
SemufetfeinS
boS ber
ftc^
Sluf-
Oe-
ju ©runbe
i^nen
bic
um
i^m
bic^tcrifd^cn
mobernen
bic Unoertröglicbfcit bcS
jebt
bemienigen,
S)arfteIIungcn
Ii(b-m 9 tbtf(bcn
ftc§
il^rcr
©cbanfcnroa^r^citcn,
bic
@r betont
liegen.
§ier ^onbclt cö
Dogmen aus
d^riftlid&cn
an
bic alten
SBa^rbeit
^ält.
bilb* „Slifo
©laubcnbc ben SBtffcnbcn, roic biefer jenen, ru^ig @tra§c sieben; mir laffcn ihnen ihren ©laubcn, fo taffen fic unS unferc ^hi^ofophic; unb menn cS ben Über» frommen gelingen foHtc, uns ouS ihrer tothe auSsu» f(hlie6cn, fo roerben mir bieS für ©eminn achten. Salfche SScrmittcIungSocrfuche fmb jebt genug gemacht; nur bie @chcibung ber ©egenfäbe fann meiter führen." ©ine un* laffc
ber
feine
geheure Slufregung ber ©emüter holle« ©traufeenS Hn» fchauungen hernorgebracht. Sitter mürbe eS empfunben, ba§ bie moberne SBeltanfchauung fich nicht mehr begnügte, bie religiöfen ©runboorfteüungen im allgemeinen gu treffen, fonbern bafe fie burch eine mit allen miffenfchaftlichen 3Äitteln
auSgerüftete
befeitigen
mollte,
bie
©efchichl^forfchung
oon ber
einft
„SnJonfequeng"
Sichtenberg gefagt
fie
^atur fogur unter baS goch eines SucheS gefchmiegt höbe. 3Ran fann fich nichts ©ntfeblichcreS benfen, unb biefeS fährt er fort
beftehe barin,
ba§
bie menfchlichc
„fich
—
—
Seifpiel
allein
maS
geigt,
SKenfeh in concreto,
ich
für ein hüf^ofe^ ©efchöpf ber
nteine in biefe gmeibeinige
aus ©rbe, SBaffer unb 0alg möglich, ba§ bie Seenunft
eingefchloffen,
SBöre
ift.
eS
je
einen befpotifchen 2:hJ^o«
erbaute, fo müfete ein 3Rann, bcr
im ©rnft baS ©opernica»
6pftcm burch
fich
eines SucheS miberlcgen 2)a6 in einem Suche ftcht, eS fei oon ©Ott, ift noch fein Semeis, ba6 eS oon ©ott fei; bafe ober unfere Sernunft oon ©ott fei, ift gemife, man mag nun baS SBort ©ott nehmen, mie man miH. S5ie Sernifche
mollte,
bie Sluftorität
gehenft merben.
—
nunft
ftraft
ba,
mo
fic
herrfehl,
bloß
mit
^folgen beS SergehenS ober mit Selehrung,
genannt merben fann." ©laubenSoorftellungen bamals noch
ftrafen
^ag nicht
ben natürlichen
menn
belehren
bie
mpthifchen
reif
maren
bei
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157 größeren ÜRengc unb bei bcn poIilifd)en 3Rad^t» faüoien in baiS reine fiidht beS @)ebanfen$ über^uge^en, baö geigte fiel) an bem ©cbicffol Straufeenö. ©einer ©teile einer
am
als Siepetent
Tübinger
mürbe
©tift
er
infolge
beS
enthoben; unb als er bann eine ^Jrofeffur an ber Unioerfität 3ürid& antrat, fam
;,fiebenS
^bcologie baS Sanboolf mit 3)rcfd)flegeln l^erbei, beS lD2ptbuS unmöglich gu matten unb ber
um
ben Sluflöfcr
feine
$enftonierung
gu ergmingen.
©eit über baS 3'^^ binauS, baS fub ©trau§ fc^te, ging ein anberer Genfer in feiner 5tritif ber alten ©eit* anf(bauung
Sauer.
oom ©tanbpunhe
3)ie
Slnficbt,
bie
ber
neuen
geuerbad)
auS:
oertritt,
S3runo ba§
baS
©efen beS 2Renfcben aud) beffen böd)fteS ©efen fei unb jebeS anbere f)öf)exe nur eine SHufion, bie er na(b feinem (Sbenbilbe gefc^affen unb felbft über ficb gefegt bat, treffen mir auch bei Bruno Sauer, aber in groteSfer 3form. @r mie baS menfd)licbe 3<b ^^gu fam, fid) ein iüu» ©egenbilb gu febaffen in SluSbrüden, benen man anfiebt, bafe fie nicht auS bem SebürfniS eines liebeooHcn Begreifens beS religiöfen BemufetfeinS, mie bei ©traufe, fonbern auS öreube an ber 3ci^fiöJ^ang b^^oorgingen. @r fagt, bem „aHeS oerfcblingenben 3tb graute oorfnb felbft; eS magte ftcb nicht als alles unb als bie aOgemeinfte
febilbert,
forifebeS
3Racht gu faffen,
unb öoüenbete
b.
b-
cS
blieb
feine (Sntfrembung,
noch
ber
inbem eS
religiöfe
©eift
feine allgemeine
felbft gegenüberfteüte unb biefer unb 3ittern für feine Srbaltung unb ©eligfeit arbeitete". Bruno Bauer ift eine $crfbnlichfeit, bie barauf auSgebt, ibr temperamentooIIeS teufen an allem Borbanbenen fritifch gu erproben. ®a6 baS 5)enfen berufen fei, gum ©efen ber ®inge oorgubringen, bat er, als feine Übergeugung, auS ^egelS ©eltanfchauung übernommen. Slber er ift nicht, gleid) $egel, bagu oeron» lagt, baS S^enfen fich in einem Ergebnis, in einem ®e» banfengebäube auSleben gu laffen. ©ein Renten ift fein beroorbringenbeS, fonbern ein fritifcheS. ^urch einen
3Racht als eine frembe
ficb
SKaebt gegenüber in Surcht
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158 bcftimmtcn ©cbanfcn, burd^ eine pofitioc 3bcc pttc er |td^ bcf(f)ränft gcfül^Ü. @r roifl bic Irilifd^c 5b:oft beS ^enfenö nid^t baburd^
üon
einem
baö gell^an
fcfticgcn,
l^ot.
oon
er
bafe
beftimmten
£ritif
„^2)ie
einer beftimmten ^^ilofop^ie,
pofttinen S3eftimmtbeit,
©ebanfen ols roie §egel
einem
ouögebt,
Oefid^tiSpnnft
bie le^le 2^1^at
einerfeilS
ift
meld^e
barin
fld^
non
einer
i^re malere Slügemeinl^eit noc^
bie
befreien mufe, unb borum anbererfeits bie SSor» ouigfebung, ol^ne roeld)e fie ficf) nic^t gur lebten SlUgemein» befd^ränft,
beS SelbftberoufetfeinS erl^eben lann." ^ieö ift baS ©laubenSbefenntniö ber ^^ritif" ber SBeltonfd^auung, gu bem fid) S3runo 33ouer befannte. 3)ie „£ritil" glaubt nid^t an ©ebanfen, Sbcen, fonbern nur an ba§ ®enfen. l^eit
3Renfd)
;,5)er
ift
®enn
ber 2Renf(f)
burdj)
fein
etroaS
nun ift
2)enfen.
gefunben/ triumphiert SBauer. nichts mehr gebunben oI§ 2Renf(hIich ift nicht, fidj) an irgenb erft
nun
au6ermenfchli(f)e§
burcf)
hingugeben,
Sdhmelgtigel beS ^)enfenS bearbeiten.
anberen SöefenS foE ber 3Renfdh 3)ingen „SRenfeh" unb boS fann
fein, er
im fonbern alles ©benbilb eines
S^^ichl
fonbern
nur
aßen
oor
baburdh,
bafe
er
burdh fein ®enfen
bagu madht. 5)er benfenbe ERenfch ift ber mahre ERenfchnidht 'J^itht irgenb etroaS SufeereS, SReligion, ^edht, Staat, Oefeh u. f. m. fann ben ERenfdhen gum SWenfehen machen, fonbern allein fein ®enfen.
fidh
*
* *
2öaS Seuerbadh erllärt h^t^
burch
bie
5h:itif
„ben ERenfdhen" fefeungSloS
als
beS
ERenfdhen
mooon S3runo Sauer als
Stirner (1806
Söeltanfdhauung
fich
angufehen,
— 1856)
SBefen
hö<hfi^^
erft
bafe
gefunben
eS fei:
oMig unbefangen unb oorauSift
bie
Slufgabe,
in feinem
„S)er (Singige unb fein Eigentum" Spanne h^i baS ^enfen eine feiner
hol
*
behauptet
1845
bie
fuh
3Rar
erfdhienenen Suche
gefteöt höireifften
3n
biefem
grüchte gegeitigt.
baher oermocht, oermittelft beS 5)enfenS
roirflidh
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159
^aft
fommen; baburc^, bag
5U
^ur gfrei^eit
bcn
bcfa§,
non benen
3 ^ 4törunQ§fampf
ben SRut unb bte
er
gegen
bie
ber 3)2enfc^ abhängig gemacht
fu^
6 nbe
gu führen.
fann
man
2)urd)
ben
fehen, wie grofe
S3.
gum
benfenben @ltmer beö SRenfehen ifl, fich
roirflich frei
ber
$ang
©laubt
irgenb einer 3Rathl in bie 9Irme gu merfen. g.
SÖufionen,
l)at^ biiS
nicht
S3runo 33aucr ben SKenfehen nofllommen gu befreien,
inbem er ihn gum benfenben SRenfehen machen roiH? Hber macht er ihn nicht baburch gerabe mieber abhängig, 2)cr SRenfeh foU nicht ber @flane nämlich nom SDenfen. non 9ieligion, 9lccht, 0toat, ©efeh u. f. m. fein, er foH burch fein ®enfen nicht einmal einen bcftimmlen ©ebanfen* bau h CH) orbringen, bamit er nicht non einem folchcn abHber er foQ fich hoch rüdhciItloiS bem ^enfen hängig fei. auöliefern,
3^
fich
jeber, ber fich
beffen
©flauen machen,
eine 3Kacht hingiebt,
als ein S3cfeffener.
läfet,
Unb
eS
fich
©tirner erfcheint fie beftimmen
burch
gang gleichgültig, ob
ift
non einem uncnblichen göttlichen Urrcefen, ober non bem SBefen, baS er fuh als fein eigenes norfteHt. ©tirner finbet: „ 2JUt ber Sfraft berSScrgroeiflung greift 3euerbach nach bem gefamten Snhalt beS ß^h^^iftenber
3Äenfch
befeffen
ift
um
ihn roegguroerfen, nein, um ihn gu erben langerfehnten, immer ferngebliebenen, mit einer lebten Slnftrengung auS bem ;^immel gu giehen unb auf ewig bei fuh gu behalten. 3ft bieS nicht ein ©riff ber lebten Sergmeiflung, ein ©riff auf Ceben unb
tumS,
nicht,
greifen,
um
2^ob, unb
ihn,
es nicht gugleich
ift
bie chriftliche
®er §eroS
Segierbe nach bem SenfeitS?
ScnfeiiS eingehen, fonbern baS S^ufeitS an
unb
groingen,
bab eS gum 2)ieSfeitS
©ehnfucht unb nicht in baS
roill fich
roerbe!
h^rangiehen,
Unb
fchreit
mehr ober roeniger S3emu6tfein, aufs ^^ieSfeitS" fomme eS an, unb ber §immel müffe auf bie (Srbe fommen unb fchon hier erlebt werben?" ©tirner feilbem nicht alle SBelt, mit
[teilt
ber
Slnficht
gegenüber:
^^aS
beS 3Kenfchen, er
felbft
ift,
fo
öcuerbachS
einen
hö<hfte SBefen
ober
eben
bleibt eS
roeil fich
ift
eS
gong
heftigen
SBiberfpruch
allerbingS baS fein
^efen SBefen unb nicht
gleich,
ob mir es aufecr
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160 i^m fc^en unb ols onfc^aucn, ober in i^m finben unb «^efen bc^ 2ßcnfd^en" ober „ber 3Renf(^" nennen. bin roeber ®otl, nod) ber SKenfd), roeber baS pd&fte ©efen, nod) mein Sßefen, unb barum ifi’ö in ber §oupt» fad)e einerlei, ob id) baS SSefen in mir ober au§er mir benfe. mir benfen oud) mirflid) immer baö pd)fte
3^0
Söefen
in
beiberlei
öu6erlid)en,
Senfeiligfeil,
benn
gugleid),
ber
in
ber
^®eifl
unb
innerlid)en
®olle§"
nad^
ifl
^Unfer ©eifl" unb „roobnel unb roobnt in un§. 2Öir armen 2)inger finb eben nur feine „SBo^nung", unb roenn geuerbad) nod) bie bintmlifd)e SBo^nung be^felben aerflörl, unb i^n nöligl, mil @acf unb 53acf gu un^ gu 5lnfd)auung
c^rifllid)cr
in
@r
un§."
gieren,
fo
roobnl
auc^
im §immel
roerben mir, fein irbifc^eä
So
i3ogi§,
fe^r überfüttl
ba§ einzelne menfd)lic^e 3cb nod^ irgenb eine £rafl fefel, oon ber e§ fid} abhängig fübtl, fiebl e§ felbfl ni^l oon feinem eigenen ®efid)löpunfle, fonbern oon bemjenigen biefer fremben 3Rac§l aui8. beRbl fi^ ni(i)l felbfl, e§ mirb oon biefer 3Äac^l bef eff en. merben."
^er
lange
5Religiöfe fagl: eg gicbl ein gölllid)eg Urroefen,
Slbbilb
ifl
ber
3Renfcb.
®r
ifl
oon bem
unb
beffen
gölllic^en
Ur»
SDer Hegelianer fagl: eg giebl eine allbefeffen. gemeine Sßelloernunfl, unb biefe oerroirflid)! fi^ in ber SSell, um im menfd)lidjen 3c^ i^rem ©ipfel gu gelangen. 5)og Sei) ifl olfo oon ber SBellocrnunfl befeffen. Scuerbilbe
had)
fagl,
©ingelne eingelne
ifl ifl
eg
giebl
ein
SBefen
beg 3Renfd^en,
ein inbioibueHeg Slbbilb
aifo
biefeg
unb
^efeng.
oon bem „SBefen ber 3Kenfd)bcil"
jeber
S^ber befeffen.
S)enn roirflicb oor^onben ifl nur ber eingelne 3Kenfd^, nic^l ber „©allunggbegriff ber 3D?enfd)^eil,'' ben Seuerbo^ an bie SleHe beg gölllic^en SSefeng fefel. 9Benn alfo ber einzelne SKcnfd) bie ^©allung 'iienfdi)" über fidf) fe^l, fo giebl er fidj) genou fo an eine SHufion oerloren, roie wenn er fid) oon einem perfönlic^en ®olle abhängig öür öeuerbodj) roerben baber bie ©ebole, bie ber fübll. ^b^ifl alg oon ©oll eingefebl glaubl unb beggalb für oerbinblidb böH/ ©ebolen, bie befielen, roeil fie ber
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Mtii‘
mh
febtn^itnri^attungen
neunzehnten §oht^h^^^^-
Dr. 9tttlui(f Steiner.
Sani»
§»Un,
n.
1901.
SSetlog 6ic0fric5 ®ton6o(h.
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frrrreiie.
@rnft 4>QC{fcI, bcm
bic9 S3u(^ jugecignci
ift,
)&at
in
(Sonn 1899), oon feinem (^efid)töpunlte auS, eine Slnlroort auf bie Srogc gegeben: @lufc ber ©rfennlniö ba^cn mir am @nbe beS ncun-
feiner
©d^rift
»S)ie Söciträtfel"
aebnlen Söbr^unberti^
0^riflfon
entroicfelung bie
feit
gegenroärtige
ßefer
roirb
roirflid)
erreicht?"
3n
oorlicgcnbcr
gegeigt roerben, roeld^en SBeg bie SBcItanfcbauungig-
fich
genommen b^t, um einem @tufe ber ^fenntniS gu erreichen. S)er übergeugen,
bafe
ber
Serfaffer
nicht
ein
Selenner bc§ mobernen noturroiffcnfchaftlichcn ©laubenöbcfenntniffcö ift, roenn er ouch in @rnft ^occfcl einen monumentalen Vertreter moberncr S)enfroeife ocrchrt. 2öaS un5 boö naturroiffenfchaftlidhe Sefenntniö fein fann, unb auch mo eine ben ^öf)ncn Sebürfniffen beS SRenfehen» geifteS ^Rechnung tragenbe Slnficht über biefeS Sefennlni^J hinausgehen mu&: barauf glaube ich int Serlaufe meiner SarftcHung in gleicher Söeife hingebeutet gu hnben. Über bie 2lrt, roie ich meine Slufgobe anfehe, hnl’e ich mich in ber Sorrebe gum erften Sanbe auSgefprochen. SSenn ein Seurteiler biefeS SanbeS nicht erfüllt finbet, was ich angeflrebt hnbe, bafe „meine fcharf ausgeprägte eigene SBeltanfchouung mir ben Slidf für bie ©ebonfen anberer nicht getrübt, fonbern gefchärft fo fonn ich barauf erroibern, bafe mancher glaubt, recht fachlich unb gefchichtlich treu gu fchilbern, wenn er bie eigene ©ebanfen« roelt möglichft auSlöfcht. 3«h ^nbe biefe 3Reinung nid^t. 3ch glaube, ba& bie eigenen ©ebanfen erft baS oolle fonatifchcr
VI Scrftänbnis ber frcmbcn eröffnen. 5)er Sheis beffen, roaö in biefem S3ud^c be^anbclt werben lönnte, Iie§c flc^ nalürlid^ aud^ anberjS Beftimmen, ald ic^ eS get^an f)abt. ^er eine wirb etwas über SRt^arb Söagncr, ber anbere übet 5:oIftoi fud^cn.
wiHfürlicb
3^^ nru§le mir ©rengen gieren, bie mand^em werben, unb bie nur gered^tfertigt
erfd^cinen
finben wirb, wer gang auf meine Slbfid^lcn eingc^t.
Scrlin, im DItober 1900.
'Stttbolf
SUlnn.
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Intfalt.
@eite
2)er
Äompf
um
ben ©eift
2)atm{nidmud
iinb
S)lc 3BeIt alä
Sßufion
^ie äSeltanfc^auung HT^obeme ^5)ct
beiS
3)icuf(^
87 71
^atfo(^enfanati^mu$
Seltanjc^auungen
ibealiftifc^e
mobcme
1
Seltanfc^auung
119 164
176
StuSblidE
187
Dlcglftct
190
$ampf um
Den
ficf), roie in einem <Sinn» oUeö ba^ ouSfpric^t, roa§ ben d^arofler beS geiftigen Sebent einer Qdi auSmac^l. ©in foIc^eS Ereignis ifl für bie 3Kilte be§ neungebnten 3ö6tl^unbertS bie ^ntbedfung beö Planeten 9?eptun imSobcc 1846. ^an mußle nid^tS non einem foldjen entfernten TOtgliebe
gicbt ©retgniffc, in bencn
bilb
gufammengebrängt,
ber ^lanetenfdiar, bie
mon
unfere
0onne fi(b
fid)
bie
bemegt.
Slber
anbern ^kneten
^immelSmeci^anif berechnet aus ben Prüften, ouSüben, biefe (Sefefee Seroegungen im SSeltraumc. ^er UranuS, ber bis
beroegen. roelc^c i^)ter
um
fonnte bie ©efefee, nach benen S)ic
bie SBeltförper ouf einanber
babin als öuSerfter planet beS ©onnenfpftemS galt, wollte dr bewegte fid) anberS, biefen ©efefeen nid)t fügen, als biefe ©efe^e forbern. 9Ran nun bie SBabl ©ntweber fmb bie ©efe^e falfd); 3 wif(ben jwei Slnnabmen. ober ber Uranus bot nod) einen bisher unbelannten ^f^aebbarn, ber Eröfte auf ibn auSübt, bie nicht in Slecbnung gezogen ftcb
finb.
nur
^ann
finb
bie ©efefee richtig;
aber
man
b^t bisher
aße ^^batfachen in betracht gezogen, auf bie fid) bie $errfchaft ber ©efefec erftredft. 3nt SSertrauen auf bie ßHchtigleit ber ©efe^e entfchlofe man ßth lefeteren Slnnabwc. fic SSerrier berechnete, welche S3abn im SBelten» raume ein planet einfchlagen mu§, ber bie fcheinbare Un* Unb Dr. ©aße fonb botmäfeigfeit beS Uranus oerurfacht. biefen Planeten wirflich, als er baS gernrobr nach bem 0rtc richtete, an bem nach ßc SSerrierS ^Rechnung ber Stern nicht
—
Steiner,
SBelt«
unO fiebenSanfi^auungen.
II.
1
2
—
mugtc.
fein
2öar ba§
nic^t
ein
großer ^^riurapb be§
Äeinc fd)önerc 58e» S)cnfen^ über bie blofee 23eobac^lung? flätigung fc^eint c0 gu geben für ba§ SBort, mit bem (Soetbe bie pct)fte ^orm ber ©rfenntniS, bie „umfaffenbe"
„Sie Umfaffenben, bie man in einem ftolgcrn nennen fönnte, nerl^alten ficf) im inbem fie nämlicf) non Sbeen ]^öd)ften (Sinne probuflio; augge^en, fpred)en fie bie ©infieil beö langen fd)on au§; unb e§ ift geroif fermaßen nacßl^er bie 0arf)e ber 9iatur, fid) in biefe Sbee gu fügen." (SSergl. SBanb I, 3n beteiligten Reifen mürbe baö Jöebeutfame 70.) ber (Sntbecfung tief empfunben. SUeyanber non §umboIbt fcf)reibt barüber (1850) in feinem Äoigmo^: „Sa§ SSerbienft, eine umgelebrte (Störungöaufgabe (bie, uuö ben gegebenen Störungen eineö befonnten ^kneten bie (Elemente be§ nn* fennjeidinet:
@inne
bie @rfd)affenben
befannten ftörenben ja
reröffentlicßt,
abguleiten)
bearbeitet
erfolgreid)
burd) fü^ne Sorberoerfünbigung
dntbeefung beö 9kptun oou
©alle am
unb
bie
große
23. September
1846
reranlaßt gu haben; geßort ber fcßarfiinnigen £ombinotion§»
aiiöbauernben $lrbeitfamfeit oon le SSerrier. mie Gnfe fidj auöbrüd't, bie glängenbfte unter allen ^Ianeten=(Sntbecfungen; meil rein tf)eoretifd;e Unter* fud)iingen bie ©jifteng unb ben Ort be^ neuen gäbe,
ber
ift,
Planeten haben oorauöfagen
laffen." Slnhänger hätte biefe Shatfad)e gu ©unften feinet 2)kifter^ auölegen fönnen. §at hoch ©arlßubmig 2)HcheIet, ber Herausgeber ron Hegels
©in
oerftänbni^ooUer
„9?aturphüofophie" ber
in
feiner
SSorrebe
gu berfelben
1841
man eS noch lönger für eine Sehr anfe ^hi^afophk halten, nur©ebanfen, nicht einmal einen „SSirb
gefchrieben:
©raShalm
fchaffen
gu fÖnnen?
S.
h*
nur baS Slögemeine,
Sleibenbe, eingig Söertoolle, nicht baS ©ingelne, Sinnlid)e,
SoE
SSergängliche? nicht
ober
bloß barin befteßen,
mad)en
fönne,
roiffe,
mie
eS
bie
baß
Sd^ranfe fie
nießts
ber
^hi^ofophie
3nbiüibuelleS
fonbern aud) barin, baß fie nid)t einmal gemadjt merbe: fo ift gu ontmorten, baß
bieS SSie nießt über
bem
Sßiffen,
fonbern
oielmeßr unter
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3
bcm
Söijfcn
bem 2öie
feine
alfo
©c^ranfe bnran l^aben
Söanblung ber
bicfer
in
bic
gebt nämlid) baS 2öi(fen nerlorcn, eben rceil bic
2öirflid)feil
Statur
biefcg
fielet,
Sei
fann.
bie
3bee
beroufellofe
ift
unb
o^nc
ber
roabre ©cbaffcn, baß irgenb ein SBiffen roäcbft. beß SlUgemeinen, bleibt aber ber '$bi^ofopbie, in ihrer @r» fenntnis felbcr, unoerloren. . llnb nun behaupten mir: .
.
ber ©pefulation
©ebanfenentroicfelung
bie
fcufcbefle
om
ooUftänbigften mit ben 5Refultaten ber Erfahrung
einflimmen,
am
unb
grobe 9fJalur[inn in biefer mieberum
ber
unücrboblenftcn
nidjiS
Sbeen erbliden
laffen."
roelt
bie
biefer
nicht
ficb
Sbeenroelt
hinterher
roirb
über»
alß
mcilcr,
bic
oerförperten
2Rub in ber aftronomifeben Sbecn« 2Birflid)feit barleben, rcenn ein auS
al§
nolrccnbig
feftgcftellteS
©cbilbe
ftcb
Erfahrung rcirflid) auffinben läbt? 3Kid)eIet hat fich in ber genannten Sorrebc über 2^hat» fadhen, mie bie 9Jeplun»(Snlbccfung, fünf Sabre oor berfelben, ©olltc fich auSgcfprochen. Shi^o» fophie „abgeleitete Sbee feine forrefponbicrenbe 5lnfchauung in
ber
oorfinben, fo bleiben jmei 2öcge übrig
entmeber, geroiffer»
:
maßen an ber leeren ©tcüc, ein nod) nidjt oon ber (Erfahrung aufgefu nbenc§ Shönomen gu fuppo» nieren; ober
©ebanfen nochmals in ben ©d^melg» unb au§ bem geugenben ©chachte ber Sernunft an ben 2^ag beö Seroußtfein^ her» aufguförbern. ..." 2e Serrier hat ein oon ber Erfahrung noch nicht aufgefunbene^ Sf)änomen fupponiert. Unb bie Erfahrung hat ihm gldn^enb blecht gegeben. 3D?ichelet fprießt in berfelben Sorrebe auch noch eine Hoffnung auS: „©o finb (Goethe unb C^egel bie jmei tiegel ber
aber, ben
(Srfenntni^ gu rcerfen
©enien, melche, meiner
fpefulatioen brechen,
inbem
Sh^fi^ fie
bie
mit ber Erfahrung
Slnficht
beftimmt finb,
nod;,
einer
Sahn gu Serföhnung ber ©pefulation l>er
oorbereiteten. Namentlich möchte Sorlefungen om erften gelingen, pch in biefer §infid;t Slncrfennung gu oerfchoffen; benn ba ftc Don umfaffenben empirifchen £cnntniffcn geugen, fo h^t
eß
.
.
.
biefen §egelfchen
1*
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4
$egcl an ber §onb
biefcn
bic
fitä^erftc
2)ie Solgegeit höt
@ine
geführt.
$robc
feiner @pcfulation bei
gehabt."
gegen $egel
ergriff
immer
3Kan wirb bie Stimmung biefem 2)enfer im öaufe ber fünfgiger Söhre immer
weitere ^eife.
gegenüber,
eine foltbc SSerföbnung nicht heebei-
geroiffe Stnimofitöt
bie
wenn man
weiter nerbreitete, richtig charafterifieren,
eg mit
ben SBorten thut, bie griebrich SUbert Sange in feiner „©efchichte beg 5KateriaIigmng" (1865) gebraucht: „Sein (§egelg) ganj^cg St)ftem bewegt fich innerholb unferer ®e» banfen unb $höntafien über bie ^inge, benen hochHingenbe
9?amcn gegeben werben, ohne bafe eg ^ur SBefinnung bar* über fommt, welche (Geltung ben (Srfcheinungen unb ben aug ihnen abgeleiteten ^Begriffen überhaupt gufommen fann. . ®urch ©cheEling unb §egel würbe ber ^antheigmug gur h^rrfchenben ^enfweife in ber Siaturphilofophie, eine .
.
SBeltanfchauung, welche bei einer gewiffen mpftifchen 2^iefe
^ringip
unb
©efahr phantaftifcher äugfehweifungen
bie
gugleich
in
fchon
fich
Sinnenwelt
bie
faft
im
@tatt bie Erfahrung oom Sbealen ftreng gu
fthi^fei-
ben unb bann in ber 9?alur beg SKenfehen bie SSer» föhnung biefer ©ebiele gu fuchen, oollgieht ber ißantheift bie 23erföhnung oon Oeift unb Statur burch einen 2ßachtfpru(h ber bichtenben SSernunft ohne alle Iritifche SSermittlung." fch ei
3war
meine SDarfteHung berfelben beherrfchte
©eifter;
um
unb
6in 3)?ann, profeffor
über §egelg SDenf» wenig alg möglich (oergl.
entfpricht biefe STnfehauung
weife beffen SSeltonfchauung bie SKitte beg
fie
eroberte
ber
in Berlin,
fich
1833
oon
eine
fo
im
Söanbe);
erften
aber
fie
Sahrhnnbertg fchon gahlreiche einen big
immer weiteren 23oben.
1S72,
einflußreiche
alg ^hi^ofaPhic* Stellung innerhalb
beg beutfehen ©eifteglebeng inne hatte, A^renbelenburg, fonnte eineg großen BeifaÜeg ficher fein, alg er über §egel urteilte:
er wollte
lernen",
weil
wähnenb,
bie
burch feine 9Kethobe
im
„lehren,
ohne gu
Befifee
beg göttlichen Begriffeg
mühfame Sorfchung
in ihrem fichern Bcfihc
er
„fich
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l^cmmt."
fud)lc 3Rirf)elct
SSergeblid)
mit §egcl^ eigenen SSorten, ©ntroicfelung
bie
ber
roie
foId)e§ 3u
„^er
biefen:
3u
^l^ilofopl^ie
bcrid^tigcir
Srfal^riing
nerbanfen.
ift
2)ie
empirifd)en Söiffenfc^aften bereiten ben Snbalt beö 33 efonberen
bo3u üor,
in
Renten
bie
^^ilofopbie aufgenommen 3U merben. bomit bie 9?ötigung für baS fie
entl&alten
SlnbrerfeiliS
3U
felbft,
fonfreten
biefen
Seftimmungen
fort3u»
geben." ß^barafteriftifdb
entmicfelung
bunbertS
ift
für
ben
in
ben GJang
ber SBellanfcbaiiungga
mittleren Söb^sebnten unfere^
ber Slu^fprucb eines bcbeutenben,
rcenig 3ur ©eltung
gefommenen S^enferS:
SSon ibm erfcbien 1850 eine b^r^Jorragenbe beren SSorrebe er fagt:
aber ß^b*
leiber
^land.
0 d)rift:
Söeltalter", in
„SDic rein
unb SBebingtbeit aÜeS 8cinS 3U bringen unb roieberum bie ooUe felbft*
nalürlicbe ©efebmöfeigfeit
3um
!sBen)ubt)‘ein
bemühte Freiheit beS ©eifleS, baS felbftänbige innere ©efeb biefe hoppelte ienben3, meicbe ber itnlerfcbeibenbe ®runb3ug ber neueren ®ef(bi(bte ift, bilbet in il)rcr auSgefproebenften unb reinften ©eftalt oueb bie Slufgabe ber oorliegenben 0cbrift. S^ne erftere ^enben3
feines SBefenS bergufteHen,
liegt
feit
bem SBieberaufleben
ber SBiffenfebaften
in
ber
ermadbten f elbflänbigen unb umfaffenben Statur* forfebung unb ihrer Befreiung oon ber §errfcbaft beS rein S^lelig iöf cn, in ber burd) fie b^it^orgcbra^ten Ummanblung ber gan3en pbpfifd)en 2öcltanf(bauung unb ber immer mehr nüchtern oerftnnbig gemorbenen 23 e*
^inge überhaupt, roie enblicb in böd)fter Sorm bem pbilofopbifcben Streben, bie Statur gef e^e natb ihrer inneren ^Jiotroenbigfeit 3U begreifen, nach tracblung ber
in
allen Seiten
bin
tage;
311 5
fie
geigt
ficb
aber oud) praftifdb
immer ooäftanbigeren SluSbilbung biefeS unmittel* bar gegenroartigen i^cbenS nad) feinen natürlichen 23 e»
in
ber
bingungen." brüeft
fidj
2)er road)fenbe ©influ§ ber 9?aturroiffenfcbaften
in foldjen
SBiffenf (haften
rourbe
mahgebenb, baß
ficb
Sähen auS. SDaS immer größer.
S)cr ©laiibe rourbe
nuS ben
unb ©rgebniffen ber
SKitteln
SBcrtrauen 3U biefen
6 l^crauS
9iaturit)i{fenfc^aften
eine SSeltanfc^auung
geroinnett
ba§ Unbcfrtebigenbe ber ,§egelfd)en nic^t an gegriffen ii)atie, würbe fic^ 2Ö0 foItf)e 2ßeinung man wenig @Iücf mit ber S^entung ber 9?eplun*Snlbe{fung Um fo wiflfommener 3 U ©unflen $egel0 gehabt l^aben. wäre man aber gewefen, wenn man fid) anbcifd)ig gemad)t ujelc^e
laffe,
bie
i^älle,
reid)t
bie
SBIüte,
9?aturwif)enfc^aflen
bie
^aben, an biefem SBeifpiele 3 u seigen. (Sine SSorfteÜung be§ Umfd)wungcö, ber
tHid^tung nott^og,
beS SSorteS
in
fid)
er»
biefer
ba§ im uoUflen 0inne ein repräfenlalioe^ ange»
giebt ein 33ud),
für
3^^
biefe
werben fann: ^lejanber non ^umbolbtö „£o5moS, Entwurf einer pl)pfif(^en SSeltbefc^reibung". S5er
fe^en
auf
§öbe
ber
3eit flel^enbe
ber
fprid^t
fid)
fd^aften
felbft:
uon
feinem SSertrauen in eine
Söeltbetrac^tung
nalurwiffenfcbafllidie
grünbet
flögen,
„2)2eine
:
auf ben glängenben bereit
S^eic^tum
jebem
bie
haben
fich
3i^Der[id)t
^er 3iaturwiffen» mef)r bie Süüe,
nietjt
bern bie Verfettung be§ Veobaebteten
Vefullate,
33ilbung feiner
naturwiffen|d)aftlic^en
SKann
2)
ift.
i
e
a11ge
me
fon= i
n
e
n
gebilbeten Verftanbe gntcreffe ein»
feil
bem
(Snbe
be0
adjtjehnten
2>ie ^hatfachen hunbertS wunberooll cermehrt. ftehen minber cereingelt ba; bie Klüfte jwifihen ben SSefen werben au§gefüHt. 2Sa^ in einem engem ©efidjtsfrcife, in unferer Vöhe, bem forfchenben (S3eifte lange unerflärlidj blieb, wirb burd) S3eobad)tungen aufgehellt, bie auf einer SSanberung
in
bie
entlegenbften
S^egionen
^flangen» unb 2iergcbilbe, reihen
burch
neu
bie
entbedfte
Übergangöformen an einanber. nicht in
einfacher
ongefteüt
lange
worben
ifoliert
SKittelgliebcr
finb.
erfchienen,
ober
burd)
6ine allgemeine Verfettung: fonbern
linearer Vichtung,
in
neuartig
©ewebe, nach höherer Sluöbilbung ober Verfümmerung gewiffer Organe, nach cielfeitigem 0d)wanfen in ber relatioen Übermad)t ber 2eile; fteüt fich aOmöhlidj
cerfchlungenem
bem
2)a§ Stubium ber forfchenben S^aturfinne bar allgemeinen ^aturfunbe weeft gleichfam Organe in und, bie lange
.
.
.
gefchlummert höben. Sßir treten in einen innigeren
DIgitized by
7 mit bcr Slu&cnroelt." §umboIbt fcibfl führt im ^ÄoömoS" bie 9?oturbcf(hrcibung nur bis ju bcr Pforte, (Sr bic bcn 3u0öng jur 2ScItanfd)oung eröffnet. fud)t
SScrfel^r
barnad), bie ÖüIIe ber (Srfcheinungen burch ollgemcine
ni(f)t
9iatur*3bccn gu nerfnüpfen; er reiht bic 5)inge unb ^h^t» fad)cn in naturgemäßer Sßeifc ancinanber, rcie cS ;,ber
ganj objeftioen ^Richtung 33alb aber
©inneSort"
feiner
anberc 5)enfer
griffen
in
cntfpricht.
bie
©eifteSent»
im SSerfnüpfen roaren, bic oom ©oben ber 9iaturn)iffenfchaft auS in baS SBcfcn bcr SDingc 253aS fic herbeiführen rooHten, mar eingubringen fu(htcn. roicfclung
als eine burchgrcifcnbc Umgcftaltung aller
nichts geringeres
bisherigen
fühn
bie
ein,
Sßelt»
philofophifch*thcoIogifd)cn
anfehauung auf ©runb moberncr SBiffenfehaft
3n
erfenntnis.
ber
arbeitet.
3n
hin, roaS
fie
ift
eben
fräftigflen
beS
9?atur«(SrfcnntniS
rabifaler SBeife
fooiel,
bie
2lrchite!tur,
bie
h<^tie
ihnen bic oorge»
SahrhunbertS
neunzehnten
mollten:
molltc, als
SSeife
unb ßebenS^ unb ^Jatur»
beulet
geuerbach
„(Sott früher feßen
auf
baS
als bic 9?atur,
menn man bie Kirche früher feßen morauS fic gebaut mirb, ober bie Äunft, rcelche bie kleine zu einem ©ebäube als
(Steine,
zufammengefefet hot, früher als bie SSerbinbung ber chemifchen 0toffc z^t einem Steine, furz, ols bie natürlid)e (Sntftehung unb Silbung bcS Steines.''
^attc hoch auch noch
§cgel fein SSeltanfchauungSgebäube mit bet ßogif begonnen, bic er (Sott oor ßrfchaffung bcr ©eit nennt. Slber eS ift nicht ocrrounbcrlich, baß bic (Sntroicfelung biefen ©cg nahm, ©ill man ein ©ebäube auS Steinen aufUnb führen, fo müffen biefc Steine erft oorhanben fein. bie erfte 3ohrhnnberthölflc hot zohirciche nalurmiffenfdjaft»
Steine zu bet 5lrchitcftur eines neuen ©eltanfchouungS» gebäubeS gcfchoffen. @rft als biefe Saufteine innerhalb lid)e
ber Sfaturroiffenfehaft
fonntc
man baran
felbft
gehen,
fie
fefte
llmriffe
z« einem
erholten
hotten,
©ebäube zufammen-
Zufügen.
©enn man ziger
3ohren
an
bic ^crfönlichfeiten,
ber Slufführung
bie
biefcS
fid)
in bcn fünf-
ÖJebäubeS
belei-
Digltized
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8
^^^fiognomien
liglcn, bclrad^let, fo treten bie
ßubmig
mit befonberer Schärfe ^eroor:
1824,
geft.
ßarl SSogt (1817
1899),
(1822
3ßolefcf)ott
— 1893). —
empfinbung, bic fo fann man
biefe
ber
@igenf(f)aften
3)2cnfct)
feine
alle
faßt.
@inne
bann bat
©amit
man
befeelt,
bic
©runb»
(i^arafteririercn,
mit ben Söorten be§ Icbtercn tbun:
entmicfeltcn
mögen,
SRänner
— 1895) unb Socob
2BiE
brei 9)länner
breicr
S3üdf)ner (geboren
„§at
ber @toffe erforft^t, bic auf
einen
©inbruct
ju
machen oer=
ba§ SBefen ber ®inge er-
er and)
erreicht er fein,
b.
h-
ber SDienfehheit
abfoIuteS SSiffen. @in anbere§ Sßiffen hat für ben 3)ienfchen feinen 23eftanb." 9ieIigion unb bi§* hcrige $hiIßfophie haben, nach ber Meinung biefer ÜRänner, bem SKenfehen ein folcheö 5Beftanb»lofe§ SSiffen überliefert. Segiehung jmifchen ben religiöfen unb ben ©ebanfen ber ibealiftifchen 3n biefen ©ebanfen fieht ^hitafophie feinen Untcrfchicb. er nur abftrafle Slbfömmlinge ber DffenbarungSmahr:» ®ie ibealiflifd)en ^hilofophen glauben, nad) ber heiten. 3Reinung Öüchnercc unb feiner ©efinnung^genoffen, au^ ber SSernunft ju fchöpfen; in Wahrheit bringen fie nur ein oerioäfferte^, abftrafte^ 3^^’J^bilb theologifcher 3been gu S)ie auf bie SJalurroiffenfehaft bauenben S)enfer ftanbe. halten e§ mit geuerboch, ber fagt: „Unfere bi^h^ngen SBüchncr macht in
Dogmen
^hilofophen ftraften
biefer
ber Rheologie
finb
nid}t§
burch
mebiatifiertc,
ali^
begriff oeriniltelle
,
®a§
ben ab»
flingt aüer*
al6 ein SluSfpruch §egel^ über nicht oiel anberö, baö SSerhältniö oon Sleligion unb ^hilafaphic^ar ift §egel mit ganzer @eele für eine greunbfehaft ber beiben; ber fünf 3 iger 3ahte aber moHen bie SSelU biefe ©eifter anfehauung oon ber S^eligion emangipiereir. §egel ift ber 2ßeinung: „SDie SReligion ift bic Slrt unb Sßeife be§ 93e» roufetfeinö, toie bie Söahrheit für alle fKenfchen, für bie SKenfehen aller Silbung ift; bie rciffenfchaftliche ©rfenntni^
bing§
ber SSahrheit feinS,
aber
beren Slrbcit
unterziehen.
S)er
ift
eine
fich
nicht
©ehalt
befonberc
ift
5lrt
ihreö SBemufet*
nur rcenige berfelbe, aber mie §omer
aüe,
oielmehr
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9 Don einigen 2)ingen fagl, bofe fic groei 9?amen l&aben, ben einen in ber @prac^e ber ©oller, ben anbern in ber 0prod)c ber überlägigen SKenfdjen, fo giebt eS für jenen ©e^all groei 0prad)en." ©r mcinl, bie ^Religion fpred)e bic 0prad)e beig ©efü^Iö, bie ^bi^ofop^ic bie ber Sbeeiu 8euerba(b nnb mil ibm S3ü(bner unb beffen ©efinnungö„5)ie ^Religion ifl genoffen f)Q^>cn barauf [bie Slnlroorl: ber ^raum be§ menfd)Iid)en ©eifleö. Slbcr au(b im STrouinc befinben mir un^ nict)l im 9?id)lS ober im ^immel, im 5Rei(bc ber 2öirflid)feil, nur fonbern auf ber ©rbe im Cicf)le ber SBir!» bafe mir bie mirllidjen 2)inge nicht lict)feit unb S^olmenbigfeil, fonbern im enlgücfenbcn 0d)eine 3d) tbue baber ber Smaginalion unb SBiüfür erblicfen. aud} ber fpefulalioen ^$bi^ofopbie unb ber ^Religion nicblö meilcr an, al§ ba§ id) ibr bie 51 u gen 2^b<!^>^ogie öffne, ober oielmebr ihre einmärlS gefebrten 5iugen auSmärtö richte, b. b* i<h oermanble nur ben ©egcnflanb in ber SSorflellung ober Sinbilbung in ben ©egenflanb in ber 2öirllid)feil." 0o menig machten biefe ^^erfönlichfeiten gmifchen ber S^ieligion unb ber ibealiftifchen SSeltanfchauung in biefer Segiebung einen Unterfchieb, ba6 3RoIefdjolt mit ber folgenben 5Scrurteilung nicht nur bie erftere, fon*
—
—
—
bern auch
gu
lefetere
treffen
glaubte,
bie
garnicht
er
einmal ermähnte: „Sorfchung fchliebt Offenbarung au§. Offenbarung unb ©rfenntniö oerbalten fich mie SDichtung
unb SBabrbeit; beit aber
merben."
3n
Kämpfer für febauung
Genien Slnficbt
folche
biefe ergrünbet.
S)ie 2Babr=»
ber folgenben Seit fafete
5^atur
ber
3Raterialiften biefer
ihr
oon
fei,
mie
f)ahm, fei.
unb
ihrer eine
al§
ba6 anfehauung betont,
erlannt
mo
jene errät,
fann nur ber ^Ratur unb ihrem SBallen abgelaufcht
ber
Büchner
gemanbt.
bnt
Ünb man
gufammen.
3Kateriali0mu§
fich
fie
f^hoi^
uralte
eine
beroorragenbe
unbefriebigenb
man
bie
abgelaufchte Sßeltan-
ein
Qegen
Qt bebt beroor: „©rftenö
längft
©eifter
für
ift
höhere^
eine
ber
bnt
SSclt*
folche
2Ratc*
riali)gmu^ ober bie gange ^Richtung überhaupt nie miberlegt
morben,
unb
fie
ift
nicht
nur
bie ältefle
pbilofopbifche
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10 iBeltbctrad^tung,
fonbern
cyiftiert,
njeldf)c
fte
ift
oud^ bei
jebem 5öicberauflebcn ber 'ißbUofop^ie in ber ®efd)icf)te mit erneuten Höften roieber aufgetaud)t; unb grocitenjS ift ber 3RateriaIiömuS non l^eute nid)t mel^r ber el^emalige beö @pifur ober ber ©ncpflopäbiften, fonbern eine gang anb er e, oon ben (5rrungenfd)aften ber pofitioen SSiffen* "fc^aften getragene fJHc^tung ober SÄet^obe, bie fid) überbem oon ihren SSorgängern fchr mefentlid) baburch unterfcheibet, ba& fie nid)t mehr, roie ber ehemalige SJlate* rialiiSmu§, 6t)ftem, fonbern eine einfache reaIiftif(h»Phiio* fophifch^ ^Betrachtung bie
be§ 3)afein§
einheitlichen ^ringipien
ift,
ber
in
melche oor allem Söelt ber 9^?atur
unb be^ öJeifte^ auffucht unb überatt bie 3)arlegung eines natürlichen unb gefehmdhigen 3wfammen» hangS ber gef amten drfcheinungen jener 23c It anftrebt." eminenteften
nun an bem SBerhalten eines ©eifteS, 0innc nach einem naturgemdhen SDenfen
03oetl)eS,
gu
3J2an fann
ber öfrangofen
hunberts
—
einem
—
gu
ber
heroorragenbften
ber (Sncpflopdbiftcn
^olbach,
im
äliaterialiftcn
beS oorigen Sohr*
roie
geigen,
ber
ftreble,
fich
biefer
dlterc
Materialismus oon bem neueren untcrfcheibet. ^aul •Heinrich S)ietrich oon §olbach (geb. 1723) lieg 1770 boS „Systeme de la nature“ crfchcinen. (Goethe, bem boS 58uch in ©trafeburg in bie ^dnbe fiel, fehilbert in „Dichtung unb 23ahrheit" ben abfiofeenben SinbrueJ, ben „Sine fWatcric foEltc fein oon er oon ihm erhalten hol* Sroigfeit, unb oon Sroigfeit her beroegt, unb foHte nun mit biefer 23croegung rechts unb linfs unb nach öÖen ©eiten, ohne rocitcreS, bie unenblichen ißhünomene beS 2)icS alles rodren roir fogar 2)afcinS heroorbringen. guf rieben geroefen, roenn ber SSerfaffer roirflich auS feiner beroegten 2Rateric bie 2Belt
gebaut roiffen
ols roir;
hingcpfahlt,
mochte
2lber er
hötte.
beim inbem
ocrld^t
-höher als bie Statur,
er
fic
er
oor unfern 2lugen auf*
oon einige
foglcich,
ber 22atur
fo
roenig
allgemeine begriffe
um
baSjenige,
roaS
ober roaS als höhere 2iatur in ber
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11 gur materiellen, fdiroeren, gmar berpeglen,
Dialur crfd)cint,
nber bod) riebtungg* unb geftaltlofen 92alur gu nerroanbeln, unb gloubl baburd) red)l oiel gemonnen 311 §aben/ @oelbc mar fd^on bamal^ non ber Überzeugung burd)brungen:
„®ie 2^b^orie on unb für fid^ ift nichts nü(je, alö infofern uns an ben 3 i^foinmenbang ber ©rfcheinungen glauben (Sprüdje in $rofa. SDeutfehe 9?ationaI-öitteratur, macht." Unb om ßnbe ©oetheS SSerfe, SBanb 36, 2 357.) be^ üorigen SohrhunbertS mar bie 9?aturforfdjung nod) nicht fo meit, baß ein ®eift mie §olbach mit feinen ^^h^orien einen 3 i^fQ^^*nenhang oon erfohrung§gemä§en S^hatfadjen Statt auf foIdf)e S^h^tfachen mürben hätte geben lÖnnen. baher ©Mnner roie ©oethe auf leere ^Behauptungen geroiefen, roenn fic nadj bem fragen rcollten, roaS bie gbeen berufen finb, zufammenzuhalten. SDie nalurroiffenfchaftlid)en Srgebniffe auS ber erften neunzehnten SahrhunbertS roaren bagegen ala ^pälfte beS fte
ih^tfachen geeignet, ben 3Raterialiften ber fünfziger Sahre eine Unterlage für ihre SSeltanfchauung z^ liefern. 3n baS SSefen fud;en, baa bie ©rfcheinungen ber. 2Raterie ber SSelt erllärt, lonnte man erft in einer 3 ^U, in ber
man
bie
©rabe
©igenfehaften ber SRaterie
bis
zu einem gemiffen
fannte.
für baa SSorbringen zunt SBefen bea in ber 9?alur auagebreiteten Stoffes, ift bea ^arnftoffea burdi) SBöhler fünflliche §erftellung
©in Seifpiel
9)?aterie,
Sahre 1828. liefert,
bafe
S)urch biefe ©ntbecJuug einfadje Stoffe
liegenben Kräfte
unter
pch
burd;
mar
ber 23cmeia
bie in
ihnen
ber bie
im ge^=
felbft
gemiffen S3ebingungen
zu höheren ©ebilben oercinigen fönnen, bereu ©ntftchung moii bisher
nur unter bem lebenbigen ©influffe bea organifchen S^ÖrperS 3Kan rnnfete fich jefet fagen: nicht bIo§ beobachtet halte. baS organifche fieben hat bie ^raft Stiefftoff, SBafferftoff, ^ohlenftoff unb Sauerftoff fo miteinanber zu nerbinben, fonbern biefe Stoffe felbft bafe aus ihnen §arnftoff mirb, ©ebilbe oer* haben bie ^äfte, bie fie zu einem einigen. 2)?an brauchte feine befonberc mpftifche ßebenS*
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12 mel^r,
fraft
im Drgani^nmö
bie
boö Unorganifc^e
il^ren
ben unorganifd)en ©loffen
®abe
bie
fclbft
©i^j
umformt;
Drgonifc^e§
in
unb
^al,
man
bie
fonntc
gufc^reiben,
fid)
(5in llmfd)rt)ung in iu einem 0rganifd)en ju oerbinben. ber 2)enfii)ei)*e mar baburc^ oorbereilet. 5üian mar nic^t
mehr
baraiif angcmiefen, gu fagen, ba§ 58oIIfommcnere,
bebicnl
£)rganifd;e,
um
in
fie
gu l)D^)exen 2Sefcnt)eilen gu oerarbeiten;
fid)
ba§ SSermögen,
unb
fic^
gu .5)öf)erem
man
©ad)e, alö
DJJaterie
früher
nur
Sebent
f)atte
bie für
anbere^ 23ermÖgcn
^in unb ^er gu bemegen? tote
baö Unorganifd)e l^at fortgubilben. 22a§ fonntc
ber 3JJaterie erhoffen,
fein
bie
man
bo^ lliiooHfommene,
fonnte fagen:
man oon
baS nur ber unorganifd)en (Elemente,
fid)
gu 2)ingen
fid)
bem
entftef;en
im SRaume
fid)
bie
bnfe
faf),
al5 tot galt
fic^
al§
SBie gang anberö
bie S:i)alfadje
unter
f)alte,
[teilte fic^
gufammcnfd)lieBt,
be§
(Sinfluffe
fd;on
bie
oermeintlid) bie
man
oor^anbenen
fel;cn?
S)aö mar ber Unterfc^ieb gmifd)en ber Ü)faterie, oon ber §olbad) fprad), unb ber, meld^e bie ÜJiaterialiftcn ber fünfgiger ein
iin
ober, leerer,
reid)en
S)urdb
Sluge
(5rfd)einungen
ber
bie (Sntbeefungen,
fing bie SKaterie an, in
brauchte nicht
gu fprechen;
fid)
^olbacb^ ÜJ^aterie mar au0 bem fein ^^erftanb bie
b^^iien.
toter S^egriff,
ber
fonnten.
|)olbach
mie^
gu erbalten.
23üd)ner
blo§ bemegten 3J2aterie
toten,
SKaterie
SKadjt ber (Sbemifer, ber ^h^fiologe ad)ten
ibm gemacht mürben,
nach
felbft fieben
mehr oon ber er fonntc oon
fonnte.
b^i^^Jugflauben
S^^atur
bie
fpreeben,
beren
im Saboratorium beob*
auf
ein
^ebanfenbing
oon ÜlJ?alerie fproch; Büchner auf ein mirf» ba^J lid; 5Beftebenbe§, für gemiffe gölle gegeigt ma^ e^ auB fid) fclbft gu ergeugeu oermag. 3)ian miifetc bie im materiellen ®afein bie ®ntftebung§möglid)feiten, bin,
menn
er
fdjlummern,
erft
enthüllen,
menn man
materielle S)afein gurüeffübren bie
fid)
mollte.
unb herbemegen, fönnen
§)öbere§ auf biefeö
S^ote
©toffflümpd)en,
mieber nur gu gufammenballen; aber man lernte einfeben, eö mit folcben toten SUümpchen gar nidjt gu tbun
bin»
fith
toten Slggregaten bafe
man
DIgitized by
13
fub
bo& bo§ fc^einbar Xote ein ^oberes au§ fclbft beroorbnngen fonn.
fonbern
l^abc,
unb bureb
ficb
bem
Unter
65
SUebrigem.
bem
folcbcr ^rfenntniffc
©influffc
SSor
SKotcrialiften.
ihren
entftanb
bei
angunehmen,
höhere SKochtc
bic
entflanb
menfcblicben SJenfen nicht angemeffen
2:hcoIogen,
ftanben
§öbcreö au§ ihnen ber Olaube, ba& e5
Singen
fei,
bie
nach
Slrt
burch
ber ihre
Äraft bie SBefenheiten ber SSelt entftehen laffen, roenn man hoch fehen lann, bafe ba5 92iebrige, ba5 6infad)c felbft bie .^aft l)ai, au5 fuh ba5 höhere gu erseugen. Sßie nahe
bo5 Unorganifche au5 [ich roarum foHte c5 nicht auch ba5 SSermögen hoben, bie Organismen felbft auö fich gn erUnb ba ber ©eift, bie menfchliche Seele, nur als zeugen? eine 5?ebenSäu6erung an organifchen SSefen erfcheint: roarum foEten bie Stoffe mit ihren Kräften nid)t auS ficb heraus Söarum foEte ber ©eift •auch ben ©eift geboren fönnen? oon hinimlifcl)cn EKöchten ftommen? 6S gehörte um bie ERitlc beS SohrhunbertS nur ein fühner 2)enfcrmut bagu, folchc Folgerungen gu giehen. '3Ran buchte nur in bem Sinne roeiter, in bem mon geroiffe 2^hoifo(hen auSlegen mußte; unb man fam bagu, bie SlrÖfte, bie man ehebem jenfeitigen ERöchten beigelcgt hoUr, ber lag e5 hoch gu fagen:
bringt
organifche Stoffe hrroor:
bieSfeitigen Eßoterie
gugufprechen.
'©igenfehaften rourbe ben
®er Stoff mit
ERaterialiften
feinen
baSjenige, rooS ouS
feinem 3Rutterfchoß oEe ^inge unb SSorgönge ergeugt. roar
nicht
roeit
oon
ber
SBafferftoff,
Sauerftoff unb Stiefftoff
Serbinbung
ftch
SüchnerS: bung,
baß
2^hot fache, gu
6S
^ohlcnfloff,
einer organifchen
gufammenfchließen, gu ber ^Behauptung „^ie SBorle Seele, ©eift, 6)ebanfe, 6mpfin*
SöiBe,
fieben
begcichncn
feine
Sßefenheiten,
feine
fonbern nur 6igenfchaften, ÖöhiQfeiten, ber lebenbcn Subftang ober SRefultate oon
roirflichen S)inge,
SSerrichtungen SBefenheiten,
grünbet
roelche
finb."
in
9U(ht
ben materieEen ^afeinSformen be-
mehr
ein
göttliches
SBefen,
mehr bie menfchliche Seele, fonbern ben Stoff mit -^aft nonnte ^Büchner unfterblich. Unb ERolefchott
niebt
feiner fleibct
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14 Überzeugung in bic SBortc: ,,^ie ^raft ift fein; üon ber floffli(^en ©runblage getrenntes»
biefelSe
ftoffenber ©olt, fein
Sßefen ber 2)ingc,
Don
Groigfeit
SBnffcr
fie
ift
beS 0toffeS unzertrennlidE)e,
—
inneroo^nenbe (Sigenfc^aft.
unb Sauerftoff
i^nt
^o^lenföure^ bie audf) ben fefteften
finb bie 9}^äc^tc,
Seifen zerlegen unb in ben gluß bringen, beffen @trömung.
ba§ Selben ben
—
erzeugt.
einzelnen 2^eilen,
bleibt,
ift
^ie
Söet^fel
n)äl;renb
baS @ef)eimniS beS
©runbgeftalt
5orfcf)crarbeit
Submig
biefelbe
SebenS."
tierifrf)en
natiirn)iffenfd)aftlid)e
3öl)rbunbertbälfte gab
oon Stoff unb Sonn in bie
2Öüd)ner
ber
erften
bie 2)^ögli(l)feit,.
Slnfdjauungen roie biefe auSzufpred)en: „3n dönlic^er SBeifc, wie bie S^ampfmafd^ine Seroegung l)eröorbringt, erzeugt bie Dcrroicfelte organifc^e ^omplifation fraftbegabter Stoffe
im
eine
$,ierleibe
©efamtfumme geioiffer oon unS ©eift,
ßffefte,
©in^cit oerbunben,
einer
genannt roerben."
2)?it
Seele,
oollein SRcd^te erflört
loelc^e
zu.
©ebanfe
ßarl ©uftao
9leufc^le in feinem gel^altooKen Sud)e: „^^ilofop^ie unb^Jiaturrciffenfd^aft. Qnt Erinnerung an 2)aoib Sriebric^ Strauß" (1874), bag bie naturroiffenfd;aftlid)en Ergebniffc ein
felbft
becFtc,
fül;rten
Eine in
in
ben
man
bie
in
ztoifd;en
fdjloffen.
2)ie ent»-
Ee^eimniffe beS materiellen 2?afeinS..
bie
Es
fid^
ben ^J^aturfrdften
fold)e roidjtige SSerioanbtfd^aft
£openl)agen.
burd;
9)?omcnt
pl)ilofopl^ifd^eS
2>crioanbifdjaften,
geigte fid)
cleftrifd)en
Strom
i^m,
fanb 1819 Derftcb
bafe
obgelenft
bie 3)iagnetnabel
mirb.
Sarabap,
1831 bazu
baS Eegenftücf, bafe burc^ bie 2(n= näf)erung eines 3JZagneten in einem fpiralförmig gemunbenen 5?upferbra6t Eleltrizität lieroorgerufen merben fann. Elef*:^ trizitdt unb 3KagnetiSmuS maren bamit ols mit einonber oermanbte 5?oturpl;Önomene erfannt. 33eibe Kräfte ftanben nid)t mehr ifoliert neben einanber ha; man mürbe barauf bingeroiefen, baß ißnen im materiellen ^afein ctmaS Eemein*= fameS z» Erunb liege. Einen tiefen SBlicf in baS SSefeu oon Stoff unb Ä^raft ^at SuliuS SRobert 3Koi)cr in ben oiergiger 3ab*^en get^an, als i^m flar mürbe, baß z^if<^^n meebanifeber 5lrbeitSleiftung unb SSärme eine gang beftimmtc,. entbeefte
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15
3°^
^urd) F)errfd)t. auö SIrbeit entftebt 5Söännc. 3n ber 5)ampfmofcbinc roirb SSärme roicber in Slrbcil^* ^ie 3Renge ber Södrme, bic oui^ leiftung mngcroanbclt. burd)
eine
auSbrücfbarc SBegic^ung
®rucf, 01o6, 9?eibung k.,
Slrbetl
lägt
entfielt,
b. b.
ber 3)Jenge btefer Slrbeil be«
aiiS
fi(^
SBenn man bic ?Öormemenge, bie notroenbig ift, um ein 5lilogramm Söaffer um einen Qöxab ju erroärmen,. in Slrbeit ummanbelt; fo fann man mit biefer Slrbeit
rechnen.
424 Kilogramm 3ortfd)rUt
einen SKeter bod) ^thtn,
ba§
uerrounbern,
in
gefc^en
ÜKalerie, rcie
mürbe
bfti-
uon ber non S^Jaum unb
ber Sbealitöt gur S^ealität, freien 2)afcin, roeldie
aU
^)\tv
$Dialerie crfd)eint,
unb mad)t
greiflid),
ift
fub für ihn
ift
nid)l 511
ungeheurer (xrflärun^cn über bie
gegen
§)egel gegeben
[ic
(^2
2^boiföd)en
foicben
ein
«^er Übergang
uon
jum
fon*
Slbflruftion
ber 9icalilät^
für ben SSerftanb unbe*
baber immer äußcrlicb unb
alö ein (Gegebenes."
3u
ber bie
über bic
©ntbeefungen
unorganifeben
fcbluB gaben.
1858
Sebeulung ber
eiiifad)cn
geigle,
roie
felbft
au^
fid)
(3eIIbaut)
alle
biefen
Scbleiben
^Iümpd)en
über
einbeillitben famen anbere, 3i*föt^^^^^nfebung ber Crgani§men*2SeIt 5Iuf-
folcben
ben
9?atur!räfte
erfannle ber öolonifer
@d}lciben
für ben $f(an3enförper.
bie (5r
©eroebe ber ^flanje unb baber biefe ,,(SIemcntar>=Drgani§men" aufbauen.
biefen
„Ölementar»£)rgani^mu§" ali^ ein ba§ uon einer §üHe unb einen fefteren 3cHfern enlbält, oermebren fid) unb lagern fid) fo
flüffigen ^ftanjenfcbleime^^,
umgeben
ift,
^iefe 3^^^^ aneinanber, bafe fie pflanglicbc eifannt.
SBefen
aufbauen.
33alb
0d)mann
ba§ ©leicbe aud) für bie Sier» roelt. Stn Sob^^e 1827 bol ber geniale ß^arl (Srnft 23aer ba^ mcnfcblicbe Gi entbedt. (5r bot and) bie ^Borgänge ber (Snlmirfelung ber l)Df)cxcn Spiere unb be§ SRenfdjen am^ bem @i oerfolgt. 00 mar mon überall baoon abgefommen, bie Sbeen barauf entbecfle
3U fud)en,
bat
bie ben
9ialurbingen 3U
©runbe
bafür bie S^batfacben beobad)let,
liegen.
bie jeigen,
3Äan rcie
ficb'
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16
unb 9?aturn)cfen unb nicbrigcn aufbaucn. ^ic 3Rönner mürben immer fellener, bie nod) einer ibealiftifd&en Keulung ber mar nod^ ber ©eift ber ibeolifti* SBellerf^einungen fudjten. ber fd^en Söeltonfcbauung, 1837 bem Anthropologen fompligicrleren S^aturprojcffc
bic
<iuS cinfa^cn
Burbach
bie Anfiihl eingab,
bag ba0 :Ceben feinen ®runb
ber SJiaterie höbe, fonbern bafe eö oielmehr burch
nicht in
eine f)öf)nt
^aft
bie ÜRaterie
umbilbe, mie e3
fie
brauchen
„^ie CebenS» fraft, mie baS Seben, ift nichts anbereS als baS (Ergebnis ber oermicfelt gufammenroirfenben unb ineinanbergreifenben phpfifchcn unb chemifchen Kräfte." 9?achbem bie große SBirlung, bie oon ben rabifalen Anfehauungen Büchners, BogtS, ÜWolefchottS ouSgegongen anberen S^üfirömungen gemichen ift, höi ötan fich in ift, oielen Greifen, bie fich an 2)iSfuffionen über SBeltanfchau*ungSfragen beteiligen, baran geroöhnt, möglichft achfelgucfenb Biole» über biefe 3Ränner gur S^ageSorbnung übergugehen. unb Bogt mußte man auch ln ber Solgegeit als fchott fann.
SJioIefchott
lonnte
bereits
fagen:
©pegialiften auf naturroiffenfchaftlichem ©ebiete gelten laffen;
bafür fonnte man fich in ber Ablehnung beS „populären ©erebeS" fiubroig Büchners nicht genug thnn. Bion fah in feinem Buche „5haft unb ©loff", baS, oom Sahre 1855 an,
„(Soangelium
lange
bilbete,
fpäter
ben
beS
tppifchen AuSbrudf
SRatcrialiSmuS"
einer philofophiffh
rohen, bileltantifchen Söeltanfchouung.
Sine
foldt)e
Beurteilung mirb ber gefchichtlichen ©teUung
SS foüte in Srroägung gerecht. nicht baß fie für nichts anbereS fämpfen, als für ein Sbeal, baS einft ©chiÜcr bei Ooethe beobachtet hatte, unb in einem Briefe an biefen mit ben SBorten befchrieb: „Bon ber einfachften Organifation fteigen ©ie, ©chritt oot ©(hritt, gu ber mehr oermidfelten hinauf, um enblich bie oermief eltfte oon allen, ben Bienfchen, genetifih aus ben Biaterialien beS gangen Statur» gebäubeS gu erbauen" {©chillerS Brief an ©oethe oom 23. Auguft 1794). BichtS anbereS moHten biefe ber
brei
Sßönner
gezogen raerben,
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17 alö
3Katcrialiftcn,
Ieiblid)en
bcn
3^alurerfd)ctnung,
bic Dcrroidellfte
mit feinen
3Rcnfd)cn,
unb
geifligen
Sufeerungen
aus ben einfad)flen 9?aturfräflcn, ben 9)iatenolien be§ gangen SioturgebäubeS, erbauen. Unb gu einer foId)en (Sr*« flärung wollten
fie
bie
nid)lS anbere^ gu 5)ilfe
oor
fid)
ben
als
rufen
'Sinnen
menfd)lid)cn
bie
ab*
fpielen.
S)aS 3<^il^>cn}u6tfein brängte bagu, baS Söeltall burd) anberen ßrfcbeinungen gu erflären, als biejenigen, (^l^arleS bie fic^ t>or ben Slugen ber 3Äenfd)en abfpielen. ßpells 1830 oeröffentli(^teS Söerf „Principles of geology“ balle mit biefent ©rflärungSgrunbfab bie gange alle ©eologie feine
gu
CpellS
epocbemad)enber
geflürgt.
23iS
man,
bie (Snlmicfelung ber
gogen
bafe
Söieberboll
b^be.
enlflanben mar,
fofl
@rbe aHeS,
fi(b
glaubte
2:böt
fprungroeife ooll»
roaS
ber ßrbe
auf
burcb totale ^ataftropben gerftört morben,
unb über bem ©rabe oergangener Söefen foll eine neue Schöpfung enlflanben fein. 3Kan erflärle barauS baS SSor* banbenfein ber ^flangen* unb 2^ierrefle in ben (Srbfcbicblen. (Suoier mar ber ^Jauploerlreter fold)cr mieberbolter Sd^öpf* ungSepocben, folcber übernalürlid)cr Eingriffe in baS fiebcn
Spell
ber @rbe.
geigte,
bafe
man
feine
fold)e
2)urcb»
brecbung beS ftetigen langes ber (Srbenlmicfelung braucht SBenn man nur genügenb lange S^ili^^ume oorauSfehl,
bann
fönnen
bie Kräfte,
tbätig finb, biefe gange
SDeutfcblanb
hoben
fchon früher gu oerlral
fie
fich
bie
f)eute
noch
auf
einer folchen Slnficht befannl.
in feiner
1822
ber
@rbe
3n ©oetbe unb ^arl oon §off
(Inlmicfelung bemirfl
bö^>cn.
2)er leplere
erfchienenen „©efchichte ber burcb
Überlieferung nachgemiefenen natürlichen SSeränberungen ber (Srboberfldche."
3Kil ber gangen Kühnheit oon (Sntbufioften beS ®e» banfenS gingen SSogt, Süchner unb SKolefchott an bie (Sr* flörung aller ©rfcheinungen auS materiellen SBorgängen, mie fte fuh oor ben menfchlichen Sinnen abfpielen. @S mie fie babei in fich felber alle ift bemunberungSmert, oorgefafeten 3Keinungen übermanben, bie eine Sohi^'^ooberte
©1 einer,
SBelt*
unb fiebenSanft^auungen.
II.
2
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18 2Renf(^enfecIc über bic *ro^)e 3Katcric"
alle 2^robüion in
i)ic
gepflanzt ^alte.
Sie
Ratten
jur SSernunft gu fprec^en; gu reoolulioniercn. Unter ift
ein
ber
Begriff
®ie 3Raterie
galt als
bie
eblere,
0ie
als
eS
Unb
auS
@eift
biefen
traten
bie
^emmniS
ed)le
wenn
felbft
Sbealiften,
er
faxten
Sßaterialiften
ber SRaterie
roa^re,
ift.
ja böfc ^rin^ip, baS für
xo^)t,
rooKe.
mit
nid)t
roorben
begeidinel
foHe über biefeS Bringip pegen,
erreid^en
ben 3Rut,
©l^riftentuniS
ber
enlftanbcn,
9?alur beS 3Renfcf)en nur ein
geiftige
2)er ©eift
fein
baS
^erfianbe,
@mpfinbungiSn)eIt
bem Hinflug beö
;,@c^auergemälbe"
ein
fei.
bie
3Raterie
Unrccl)t ali8
gum
allein
nic^t
fte
abguleiten.
fü^ne
als
^^ömpfer.
öinen
fanb ber Äampf, ben führen ^atte, als ftd) ber ©öttinger ^^pfiologc SRuboIf SBagner unb (Sari Bogt gegenüber
bebeutfamen SluSbruef
ber 3RateriaIiSmuS gu
SSagner
ftanben.
trat
beS 3RaterialiSmuS fid)
1852
in ber „Slügemeinen 3«itung"
@eelenmefen
gegen
Slnfc^auung bag bie 0eele teilen fönnc, ba ja baS ^inb oieleS oom Baler unb
für ein felbflönbigeS
oieleS
oon
ber
ein.
Sßutter
BogtS Stellung
bem
in
bie
baoon,
fprarf)
Bogt antmortete 2ßan
erbe."
bem
auS
^Bilbern
in feinen
(Sr
STierleben".
Streite,
menn man
gunäd)ft
erfennt
in feiner 2lnt*
©a^ lieft: ^^ie ©eele, roeld)e gerabe ber baS SBefen ber Snbioibualität, beS einzelnen, unteilbaren B?efenS auSmac^en foll, bie ©eele foll fic^ teilen fönnen! S^b^ologen, ne^mt (Sud) biefen £e^er gur Beute er mar bisl^er Seteilte ber Suren Siner! Seelen! Söenn fic^ bie ©eele im SIfte ber 3c“9ung, roie §err B. Sßagner meint, teilen fann, fo fönnte fie fid) aud) loort folgenben
Snbegriff,
—
oieHeid)t
im 2^obe
teilen,
unb
mit
eine
bie
©ünben
be»
labene Portion inS fjegefeuer geben, mdbrenb bie anbere bireft inS $err SBagner oerfprid)t jum B^rabieS gebt. ©(bluffe feiner
Sebiet
ber
mürbe
ber
pbpfiologifcben Briefe
Bb^fiologie
Äampf,
forfcberoerfammlung
ber
als SSagner in
auch
geteilten
Söttingen
Syfurfe in baS
Seelen.^'
1854 einen
auf
ber
©eftig 3^atur»
Bortrag
über
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19 «Sßcnfc^cnft^öpfung unb ©cclenfubflong" gegen ben 3Rale* rialiSmuö dr roollte jroeicriei beroeifen. drfleuö, bafe bie drgebniffe ber neueren ^JJalurroiffenfc^aft
bem
bibltft^en
(Glauben an bie Slbflammung beö 2)2enf(^engeft^Ied)le§ non einem ^aore nid)t roiberfprec^en; gmeitenö bafe biefe drgebniffc nirf)lö
Sebren
über bie @eele enlfc^eiben, fomit bie l^eologifc^en über biefelbe unangetaflet laffen. SSogt febrieb
1855 gegen SBagner SSiffenfebaft",
bie
eine @lreilfd)rift
ibn
einerfeitiS
auf
Köhlerglaube unb ber ooHen §öbe
nalurroiffenfcbaftlicber dinftebt feiner 3«it ä^igl/
anbererfeitiS
ober aiub al^ ftborfen Genfer, ber rüdboltloö bie 0(blu6» ©egner^ als ^ruggebilbe enthüllt. 0ein folgerungen ^iberfpruch gegen SBagnerS erfte ^Behauptung gipfelt in ben „2lIIe n)ie naturgefcbicbtlicben Sahen:
Öorftbungen liefern ben polttinen Beroeiö non bem uiel* 5)ie ßehren ber föltigen Urfprung ber 3Renfcbenroffcn. 0(brift über Slbam unb 9?oah unb bie groeimalige 2Ibftommung ber SKenfeben oon einem ^aarc fmb roiffen* Unb gegen bie f(baftlicb burchouS unhaltbare SÄärcben.'' 2Sagnerf(be Seelenlehre
roanbte SSogl
beS SKenfeben
ein:
2Sir fehen bie
aHmäblicb entroicfeln mit ber dntmicfelung ber förperlicben Crgone. 2öir fehen bie geiftigen SSerriebtungen oom KinbeSalter an bis gur Seelenthöligfeiten
ficb
beS ÖebenS
nollfommener werben; mir feben, bah dinfebrumpfung ber Sinne unb beS dehirneS ^dine folcbe auch ,«ber deift" entfpretbenb einfebrumpft. dntmicfelung ift unuereinbar mit ber Sinnohme einer unfterblicbcn Seelenfubftang, bie in baS dehirn als Organ hinein»
fHeife
mit
jeber
S)o6 bie SKaterialiften ift." oHein SSerftonbeSgrünbe, fonbern
gepflanjt nicht
bei
ihren
degnern
ou^ dmpfinbungen
gu befömpfen hnU^n, geigt gerabe ber Streit groifeben SSogt
unb SSagner lehtere
in
mit
uoHfommener
Klarheit.
feinem dÖttinger SSortroge
an
$at baS
boeb
ber
moralifebe
SebürfniS appeüicrt, baS eS nicht oerträgt, wenn „meebanifebe, auf groei Slrmen unb Steinen b^^^nmlaufenbe Slpparate" guleht bie
ficb
ohne boh man baS dute, baS fie thun,
in gleicbgiliige Stoffe ouflöfen,
^Öffnung bnl^^n fönnte,
bafe
2*
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20 4
unb
bclol^nl,
barauf:
SBagner benfenö,
nid)t fie ift
ber Stacke,
bebarf
il&r
S3öfcg
6eele
unflerBlid^en
biefer 3^^ote fic^
aufgerid^tet
um
unfterblid^en @eele,
fie
nad[)
be0 3Kenf(f)cn quolen unb ftrafen ju fönnen;
an njeld)em
fold)en DbjefteS,
eineö
^Religion in
crroibert
§errn ba§ IRefultat ber fjorfc^ung ober be§ baS notroenbige S^lequifil beg gangeS ©ebäubeS
n>elcf)e§
einer
SSogl
rocrbe.
bcftraft
«SDic ©jifleng einer
fid)
ber
rociben fönne;
trägt,
—
©ag,
—
ift
l^at.
er
bebarf
ben
er
(5r
bem Slobe
mug
feine
eine
bamil er benjenigen, melcfie mit i^m in ber ©eft^id^le ben Unfinn unb in ber gegenwärtigen moralifcben 5BeItorbnung gegen il^n ba§ Unftnnige finben, eine 2luSgIeid)ung ober Söfung in einem fupponierten baiS ift be^g Rubels ^ern." SenfeitS oerfpred^en fönne;
foId)e
(Seele l^aben,
—
red^t mürbigen roiH, barf bie Umroanblung, bie fie in ber gmeiten ©älfte be§ neunjei^nten SugrbunbertB in bem öffentli^en Serougtfein beioirft gaben, nidgt auger Setraegt laffen. SSor fünfgig S^bren mar
SBer
bie SRaterialiften
biefem öffentlicgen 33erougtfein eine märegengafte SSorfteQung
Don ber natürlid).
mit ber
gefcgi^tli(gen (Sntmicfelung beö 2Renf(gengef(glecgte§
5)a§
man
bie ©efegiegte
nur
eine
mar
eine
SSorfteHung,
SSon biefem SRenfegenpaar lieg
beginnen.
Slber
biefe
@ef^i(gte
felbft
man mar
untergeorbnete ©pifobe im ßeben ber 3Renf(ggeit.
2)ie ^auptfa(ge fag
mar
SRenfegenpaar
erfte
reegnete.
göcgften^
ein
man
jenfeit^
biefer
^iefc einem ßeben fjur biefen Segau»
S5orbereitung0ftabium
Oefegiegte.
gu
auf einem gang anberen Scgauplag. 3ür plag gatten bie irbiftgen 9iaturgefege feine ©iltigfeit. ign galt eine moralifege Söeltorbnung. 3Ran lebte
im §inblicf auf biefe moralifege SBelt« ^ie Seele ift auS biefer moralifegen Orbnung gerauögenommen unb geitmeilig an ba0 materielle S)afein
fein irbif(ge§ fieben
orbnung. gefeffelt.
3n
ber gmeiten Sßgrgunbertgälfte fiegte in weiten ba0 SnteJ^^ffe ön ber natürlicgen ßrbnung be§ Statur* SBeltaHS über ba^jenige an einer übernatürlicgen. gef(gicgtli(ge S^gatfaegen traten an bie Stelle mptgologifcger
Streifen
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21 Vorgänge.
Statt
man Me
btt
biblifc^cn S(^opfungögefd)i(^tc ocr»
drbc mit i|ren 9Kan mürbe ftd) ber Slb^ängigfeit bei8 geiftigen ßebenö oon bem DrganiSmuS immer mel^r bemufet. S)ie folgt
gcologtfd&e ^ntmicfclung ber
SBefen.
SKenfe^en
an,
fingen
für
fief)
Sebingungen i^reö ®afein^ gu SDa§ alleg höi ntan gu banfen,
bingungen
bie in
gum
bie
natürlichen,
irbifd)en
intereffieren.
größten
Steile
ben 3ßaterialiften
rabifaler SSeife auf bie materiellen S8e*
alles 25afeinS hinroiefen.
S)er oorrichÜQe Statur»
nur barüber nad)benft, maS ihm feine ©iffenfehaft noch nicht erlaubt, oon oeralteten Dogmen ob» gutragen, fann eine folche SBanblung bcS bffentlid)en 23e» muBtfeinS nicht beroirfen. ^agu beburfte eS einer fröftigen
forfther,
ber
ftetS
„^er oon (SItern unb 2lmme, oon Crt unb 3«t, oon ßuft unb SBetler, oon Schall unb Sicht/ oon 5loft unb 5tleibung. Sein 2SiHe ift bie notmenbige 3folge aller jener Urfacheii, gebunben an ein 2iaturgefeh, bas mir ouS feiner ßrfcheinung fennen, roie ber $lonct an feine 23ohn, roie bie ^Range an ben 23oben. SBir ftnb ein Spiel oon jebem ®rucf ber Suft." Unb baß eS einen ©efichtspunlt giebt, non bem auS Sprache,
3Renfch
roie
ift
fte
bie
g. 23.
SRoüfehott fonb, als er fogte:
Summe
auch bie moralifche Söeltorbhung ber molerioliftifchen 2lnßcht guftimmen fann, baS geigte Heinrich ßgolbe (1819 1873). (Sr fefet in feiner 1865 erfchienenen Schrift: „2)ie ©rengen unb ber Urfprung ber menfehlichen ©rfenntniS im ©egenfah gu Äant unb $cgel" auScinanber, bafe jebe 2:heologie auS
—
ber Ungufriebenheit mit biefer Sßelt entfpringe.
5luS»
fchließung beS Übernatürlichen ober aHeS beS Unbegreiflichen, rooS
gut Sinnahme
2Borte,
einer
nötigt
naturroiffenfchaftlicher ^^h^tfachen,
aHeS
SBclt
groeiten
gum 5RaturaliSmuS,
führt, mit einem
feineSroegS
gunöchft
auch
bie 33iacht ^i^^t
bie
rooHenbe $ht^ofophie: fonbern in tiefftem ©runbe bie 2Roral, nämlich baSjenige fittliche SSerhalten beS SKenfehen gur Söeltorbnung, roaS man S^friebenheit mit ber natürlichen 2öelt nennen fann". (Sgolbc fieht in begreifen
bem Begehren
einer
übernatürlichen 2Belt
gerabegu einen
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22 ^ie gegen bie natürlid^e. unb ber ScnfeitiS-^^ilofop^ie finb i^tn ntoralifc^e JJel^Ier, Sünben roiber ben ©eift ber nalürlid^en ©eltorbnung. S)enn fie führen ab non „bem ©treben nat^ bem möglid^ften ©lütfe jebe§ Sinjelnen" unb ber ^Pflichterfüllung, bie auS folchetn Streben folgt » gegen uns felbft unb anbere ohne Shicfficht auf übernatürlichen ßohn unb Strafe". Biach feiner Slnficht foH ber BRenfch erfüllt fein oon „banfbarer Einnahme beS ihm gufattenben, Unbanfbarfeit
ber
2lu3flu6
Sunbamente
oieKeicht
ber ^Religion
geringen
friebenheit mit
irbifchen
@IücfS
ber in ber 'iü»
nebft
ber natürlichen 2öelt liegenben
Demütigung
unter ihre Schranlen, ihr notroenbigeS Öeib." SBir begegnen hier einer Slblehnung ber übernatürlichen moralifchen SSelt^
orbnung
—
aus moralifchen ©rünben.
3n ©golbeS roelche liche
SSeltanfchauung
fteht
©igenfchaften ben BRaterialiSmuS
Denfen
fo
annehmbar machen.
man für
Denn
auch
baS menfchbaS ift groeifel*
ba6 Süchner, SSogt unb BRoIefchott nicht ^hilofoph^n genug roaren, um bie gunbamente ihrer Slnftchten logifch
loS,
flar
gu legen.
§Iuf
fie
roirfte
Ohne
bie BÄacht ber naturmiffen»
bis in bie |)öhen einer mie ©oethe fich auSjubrütfen pflegte, gu oerfteigen, gogen fie mehr als 5Ratur»Denfer bie Folgerungen aus bem, roaS bie Sinne roahrnehmen. Sich aus ber B^atur beS menfchlichen ©rfennenS Bied^enfchaft gu geben über ihr SSerfahren, mar nicht ihre Sache, ©golbe 3n feiner „Bleuen Darfteüung beS SenfualiS* that baS. muS" (1855) finben mir ©rünbe angegeben, marum er nur eine ©rienntnis auf ber ©runblage ber finnlichen Böahrnehmungen für toertooH hölt. B2ur eine folche ©r* fchaftlichen Dhatfachen.
ibeengemäfeen
fenntniS Urteile
bares,
fich
Denlmeife,
liefert beutlich oorftellbare
unb
Schlüffe.
foroie
jeber
unb
anfchauliche ^Begriffe,
3cber Schlufe auf etmaS UnoorfteH* unbeutliche
Begriff
©golbeS
finb
abgumeifen.
nicht baS an bem baS ©eiftige als ©igenfehaft erfcheint. Deshalb bemüht er fich in feiner 1856 erfchienenen Schrift: „Die ©ntftehung beS Selbft»
2lnfchaulich-flar
ift
nun,
nach
Seelifche als folcheS, fonbern
baS
Slnficht,
2RaterieIIe,
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23 eine Slnlroort
bctoufetfcing,
an J)errn ^rofeffor Co^e" baö
0elbft5en)ugtfein auf matexieQ-anfc^aulid^e S^orgänge gurücf» jufül^ren.
nimntl
(Sr
©el^irnS an.
eine
ShreiiSberoegung
S)urd^ eine fold^e in
Bewegung werbe
ber Jeile
fic| felbft
ein (Sinbrud, ben ein
beö
jurüeffebrenbe
®ing auf
bie
Sinne
ÜJ^erlwürbig ift^ bewußten (Smpfinbung. ba6 biefe pbprdölifd^e SrllÜrung beö BewufetfeinS für @golbe sugleid^ bie Beranlaffung wurbe^ feinem ^aterialid« mwS untreu gu werben, ^ier geigt fic^ eine ber Sd^wöd^en, bie bem SKaterialiömuS leidet an^aften. 2öenn er feinen ©runbfäfeen treu bliebe, bann würbe er mit feinen (Srflärungen niemals weiter gelten, als ibm bie mit ben Sinnen erforfebten @r würbe oon geftatten.
gu
ntacbe^
einer
feinen anberen
Borgängen im ©ebirn
fpreeben,
al§ foldben,
bie ficb mit naturwiffenfdbaftlicben 3Rittdn wirflidb feftfteHen
wa§
laffen.
3icL
was
erforfebt ift;
bie noch
er fub oorfefet,
wie ©golbe
©eifter
fie
nid^t erforfebt
finb
nehmen
ift
fomit ein unenblidj) fernem gufricben mit bem,
nicht
an,
bppotbetifcb
©ine
finb.
foldbe Stbatfatbe
ift
bie
©ine ooüftänbige erwähnte Sfreidbewegung ber ©ebirnteile. 2)urdbforfcbung be§ ©ebirneiS wirb ficbcriicb foldbe Borgänge innerhalb beSfelben fennen lehren, bie fonft nirgenbs in ber SBelt oorfommen. daraus wirb folgen, bofe bie auf bie ©ebirnoorgänge ftdb grünbenben feelif(ben Borgänge auch nur im ©ebirne oorfommen. Bon feiner b^polb^lif^b^n 5h:ei0bewegung fonnte ©golbe nidbt beboupten, ba§ fie nur Sie fonnte auch außerhalb auf bai8 ©ebirn befebränft fei. beS tierifdben Organismus oorfommen. S)onn aber müßte fie feelifibe (Srfd^einungen auch in unbelebten Gingen mit ^er auf anfebaulidbe Klarheit bringenbe fi(b führen, ©golbe bült tbatfä(bli(b eine Befeeltbeit ber gangen ^atur meine „Sollte nicht für auSgefcbloffen. fagt er
—
—
Slnfubt
feinem nicht
ber
nicht
eine Bealifierung
^imäuS
oerteibigten
ber
febon
Sßeltfeele
oon
fein?
$lato Sollte
in hier
3bcaliSmuS, aus befeelten SBefen (SRonaben) be» mit bem mobernen BaturaliSmuS liegen?
ber BereinigungSpunft" beS ßeibnigfeben bie
gange SSclt
fteben ließ,
üli
*
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24
3n
ocrgröfecrlem 2Ra6c
tritt
bcn ©golbc
bcr Scaler,
bei bem S^riftian ^land (1819 1880) auf. ®ie Schriften biefeS SßanneS finb gang nergeffen roorben, bem Sntereffanteften gepren, roa§ bie trofebem Tie 8«
mit
f^at,
—
(£arl
genialen
^croorgebrac^t
^l^ilofop^jie
3RateriaIi5muö ber
gemad)t
feiner ©el^irn-^heibberoegung
Söirfliciö^cii
fteÜungen
l&erauS.
gurüdf,
@benfo
l^at.
^landf §at
ftrebte
meil
ber
au§
lebl^aft
er meift bie religiöfen SSor*
Sluef) fte
roie
einer 3SeIter{Iörung
i^r Sntereffe
an eine moralifd)e
Sßeltorbnung fnüpfen. (Ir tabelt an bem beutfdt)en 3bea» liSmuö 3id^te§, 6d)eIIing!S unb §egel§, bafe biefer einfeitig ber 3bee ba§ Sßefen ber ^inge fud)te. in Öür ^loncf gel^ört mie für SSogt unb Sudaner ber ©eift mit feinen 3been gur 9iatur. @r fiebt ei§ al§ ben größten SRangel ber ibealiftif(ben Sßeltanf(bauung an, baß fie mit i^ren 3been etmaS geben mollte, toa§ abfolut, unbebingt ift roie ber ©Ott ber religiöfen Sßeltanfcßauung. S^id^t au§ irgenb einem foltben geoffenbarten ^ber gebaebten abfoluten Söefen füllte
SBelt
bie
enblicbe,
fidj)
ber 2)inge
fonbern
erflört roerben,
bebingenbe
gegenfeitig
unb
Kräfte
nur
SSefen»
beiten ber ^atur felbft foEUen gur ©rflörung ber ©rfdt)ei» „S)ie ®inge nungen b^rangegogen roerben. roabrbaft in ihrer unabhängig au^ ficb felbft erllären, b^iSl urfprün glichen Sebingtbeit unb ©nblichleit erfennen." (33ergl. $land: S)ie SBeltalter ©. 103). nur bie eine ift unb roabrbafte reine Statur, fo baß bie bloße Statur im engem ©inne unb ber ©eift nur ©egenfäße innerhalb ber einen 92atur- im höhnen unb umfaffenben ©inne finb." (a. a. 0. ©. 101). 5iun tritt aber bei $lan(f baö SKerf»
roürbige ein, baß er ba§ jenige erllört, er
bennodt)
aebtung gu bie
roai§
nießt
ber
an
bie finnlid)e
ibnlfodE)en
bem SluSgebebnten
bie 5Bernunft fieß
baö 5lu§gebebnte für baS* fueßen muß, unb baß ©rfaßrung, an bie Söeob*
b^i^nntritt,
gu gelangen.
menfdE)liche SSernunft
oorbringen fann.
SfJeale,
bie SSelterllärung
bureb
fi(h
um
bem
gu
®enn felbft bi§
5Healen,
er
glaubt, boß
gu
bem
S^tealen
§egel hnbe ben ^eßler gemacht, baß er felbft betrachten ließ, fo boß fie in oDen
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25 S)ingcn
oucf)
fcibft
fid^
felbft
ücrl^orrcn
fal^;
loffcn,
er
rooHe
fonbcrn
Mc Scrnunfl fic
über
fi(^
nid^t in
binouS»
führen gu bem SluSgebebnten, als bem 9Babrbaft«^ir!Ii(ben. $Iancf tabcli J)ege(, »eil biefer bte SSernunft ihr cigeneiS ©efpinnft au5 ft(b fpinnen läfet; er felbft aber ift nemjegen genug, bie Vernunft ba§ objeftiue Unfein fpinnen gu laffen.
§egel fügte, ber ©eift fonn baö Sßefen ber 2)inge begreifen, »eil bie SBernunft bo$ SSefen ber S)inge ift unb bie SSernunft im 3ßenfcbengeifte gum Unfein fommt; ^lancf erflärt: bo§ Sefen ber ®tnge ift nidE)t bie SSernunft; benno(b gebraucht er lebiglid) bie SBernunft,
um
biefeö SBefen
fübne SBeltlonftruftion, geiftooH erbacht, aber erbacht fern uon »irflicher Beobachtung, fern oon ben realen Gingen, unb benuoch in bem ©lauben ent»orfen, fie fei ganj burchtränft mit echtefter Sirflicbleit, ba§ ift BlancfS Sbeengebäube. 2Il§ ein lebenbigeS ^Sechfel* fpiel oon 2lu§breitung unb Sufammenjiehung fieht er baö barjufteüen.
SScItgefchchcn
(Sine
®ie
au)8.
Schroerfraft
für
ift
ihn
bai^
Streben ber im SRaum auögebreiteten Körper, [ich gu* fammen gu giehen. 2)ie SBörme unb baö Sicht finb ba§ Streben eines £örperö, feinen gufammengegogenen Stoff in ber Entfernung gur SBirffamfeit gu bringen, alfo baS Streben nach SluSbreitung. $IancfS Verhältnis gu feinen SeÜQenoffen ift ein hÖchft intereffanteS. Seuerbadf) fagt oon fich: ;,§egel fteht auf einem bie Söelt fonftruierenben, ich auf einem bie SÜÖelt als feienb erfennen »ollcnben Stanbpunft; er fteigt herab, §egel fteHt ben Vienfehen auf ben £opf, ich ich hinauf. 2)amit hätten auf feine auf ber (Geologie ruhenben Süfee". auch bie 3ßaterialiften ihr ©laubenSbefenntniS charafteri* fieren fönnen. $lancf aber oerfährt ber 2lrt unb Söeife dennoch glaubt er fo gu oernach genau fo »ie §egel. Sie ober fahren »ie Seuerbach unb bie 3Katerialiften. hätten
ihm,
»enn
fic
hätten, fagen müffen:
ihrem Sinne gebeutet auf einem bie SBelt fon-
feine 2lrt in
^u
ftehft
ftruierenben Stanbpunft; bennoch glaubft bu,
gu erfennen;
bu
fteigft
herab,
unb
hältft
fie
als feienb
ben Slbfticg für
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26 unb
einen Slufftieg; bu fteUft bie SBelt auf ben Äopf, ber Slnftd^t, ber 5lopf
im brüten mo^I ni(i^t
Ibolfäd^Ii^er Söirfli^Ieit
Sa^r^unbertS
lonnte
bift
2)er 3)rang noc^ natürlid^er,
fei
be§ neungel^nten
SSiertel
gum
fd)ärfer
^uiSbrucf
gelangen als burcf) bie SSeltanfd^aunng eines 3ßanneS, ber nid^l nur Qbcen, fonbern ^Realität aus ber SSemunft l^eroor* gaubern rooHle. minber intereffant roirlt ^lancfs Stiebt
man fte mit berfenigen feines (Stirner oergIeid)t. 3n biefer SBegie^ung fommt in S3etradf)t, roie planet über bie 3Rotioe beS menfeb* ©ie litben J)anbeInS unb beS ©emeinfcbaftSlebenS badete, bie SRaterialiften oon ben n)irfli(b ben Sinnen gegebenen Stoffen unb Säften für bie 9iaturerflärung auSgingen, fo Stirner oon ber roirflitben ©ingelperfönlidileit für bie wenn
^erfönlitbleit,
SRay
genoffen
5Ri(btf(bnur beS
2)ie ^Bernunft
menfcblitbcn SSerbaltenS,
ift
nur bei bem ©ingelnen. SSaS fie als 9li(btf(bnur beS $anbelns beftimmt^ fann baber auch nur für ben ©ingelnen 5)aS Sufammenleben roirb ficb oon felbft ergeben aus ber naturgemäßen Söecbfelioirfung ber ©ingelperfönlicb* feiten. Söenn jeber feiner SSernunft gemäß fo gelten.
roirb
bur(b
roertefte
freies
3ofionb
leben entftebt
3ofontmenroirfen Silier ber roünfebenSS)aS naturgemäße 3ofoinoien»
entfteben.
non
felbft, roetin jeber in feiner
Vernunft roalten
bie
Snbioibualität
im Sinne StirnerS
läßt,
ebenfo, roie
noch ber Slnfttbt ber 2RoteriaIiften bie naturgemäße Slnpcbt
oon ben 2öelterf(beinungen ibr Söefen
felbft
roenn
entftebt,
auSfpreeben
läßt
unb
man
bie S)inge
bie S^bätigfeit
ber
borauf befebränft, bie SluSfagen ber Sinne entfprecbenb gu oerbinben unb gu beuten. Söie nun ^lancf bie Söelt nicht baburd) erflärt, boß er bie S)inge SSernunft
gu
fi(b
lebiglicb
fpreeben läßt, fonbern bureb feine SSernunft entf (beibet,
angeblich fagen; fo läßt er eS auch in ^egug auf baS ©emeinfcbaftsleben ni^t auf eine reale 2öe(bfelroirfung ber ^erfönlicbf eiten anfommen, fonbern er träumt oon einem
roaS
fie
bureb
SSernunft
geregelten,
bienenben SSölferoerbonb
@t
holt eS
alfo
au(b
mit
bem
einer
für
allgemeinen
Söobic
oberften SRecbtSgeroalt.
möglich,
baß
bie
58er*
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27 baS mciftere,
nunfl
tcaö
bcr
jcnfcit«
^crfönlic^Icit
liegt.
aQgemetne 9ied^tögefeb forbert not« njcnbig fein önfecrcS S)afcin in einer aügenteinen nxod^t; benn eS wäre felbft garnidjt roirflit^ ald aflge« meines ouf äufeerc SBeife oorl^anben, menn eS nur ben ©ingelnen felbft überlaffen märe, eS burdijufü^ren , ba bie ©ingclnen für fid) il^rer red^tlidien Stellung nad) nur Ser« urfprünglic^e
i^reS
9ie(^te8, nic^t beS allgemeinen als fold)cn ^lancf fonftruiert eine aügemeine SRed^tSmac^t, meil
treler
finb." bie
nur auf
9led)tSibee
Söeife
biefe
roirflid) mad)en
fteb
günf S^bre oorber bot 3Ror Stirner gefebrieben: „Eigener unb S^öpfer meines S^cebtS erfenne i(b feine
fann.
no(b bie 92atur, noch
—
—
anberc SRecbtSauellc als
mi(b, roeber ®ott, noch ben Staat,
ben 3Kenfcben
auch
mit feinen
felbft
„eroigen äßenfebenreebten," roeber göttliches, no(b menfcblicbe^
@r
^eebt."
ber
ift
Slnficbt,
baS
bafe
roirflidie
9ie(bt
beS
©inaelncn innerhalb eines aügemeinen SReebteS nicht befteben fann. 2)urft nach SSirflicbfeit ift eS, roaS Stirner gur Ser*
neinung eines unroirflicben aügemeinen nach
S)urft
SSirflicbfeit
ift
eS
treibt;
S^ieebteS
roaS
auch,
$lancf
ju
aber
bem
Streben bringt, auS einer 3bec einen realen, ben ^Rechts* guftanb, b^rauSfonftruieren ju rooHcn. *
* *
^lancf im
SBie eine
SRaebt
man auS
lieft
ba6 ber ©laube an eine
nalurgemöfee
groei
unb
Vertreter
eines
ba&
febmäfeigfeit
Sluf
bie
rein
eine
geiftige,
nicht
natur»
SRubolf Sßagner ift ber tppifche dt fann fich nicht folcben OlaubenS. ^anblungen ber 3Renfd)en betf eiben ®e»
gemäge, unerträglich benfen,
3Ra§e beunrubigenbe baS Gefühl heraus, ineinanberfpiclenbe SScltorbnungen, ftärfften
feinen Schriften
ift.
unterliegen
roic
bie
SSorgänge in ber 9?atur.
ber einen Seite fieht er bie ^Raturgefefee nach eroiger,
eherner Siotroenbigfeit roirfen; auf ber anbern Seite greift in bie
ben natürlichen ftcb
nach
®ang
eigenen
ber SSeltorbnung
©efe^en
richtet.
eine 9)^acht ein,
S)tefer
3Raiht
ihr
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28 ©cbict gu cntrcifecn, roov ba§ gcmcinfamc rote $Ian(f, oon 3)latcrialtften , it)ic
liflcn
SlBcr
3RoIefd)ott. SRottc
grofec
ber
in
2Rad)t
biefe
fpicitc
Südjner,
SSoflt,
bamalig
noc^
SBcllanfd^auungScnlroicfelung.
eine
Oanj
abgefc^cn non bcr moralifd^cn Seliorbnung fonnlcn bic Sln^ängcr bcr groci SBeltmäd^te bo5 Sfleid) beö organifc^en
auf ber @rbc für prf) in Slnfprud^ ncbmcn. fjür fad)gcmä§cg 3)cnfen frf)icnen ja groeifcHoS bie @nt* beefungen im ©cbicte be§ Organifd^cn eine beutlid)e 0prac^c SBenn organifd)e 01offc auö unorganifcfien gu führen. Vorgängen ftd) heraus entroicfeln fönnen: roarum foHle fid)
fiebcnS ein
Vorgängen unter ge» Sebingungen bcr oon 0chIeibcn unb ©chroann bc* Slber oon fchriebene ©lementarsDrganiömuS entroicfeln? auch auS folchcn unorganifchen
nicht
miffen
biefem primitioen
3n
Organismus
bis gu ber SKannigfaltigfeit
unb ^flangenformen mar nod)
ber 2^ier« biefer
ein
roeiter Schritt.
fuh bcutlich etmaS auS» unorganifchen Statur nicht maltet.
3Rannigfaltigfeit
fchien
maS in bcr 3n bem ßebemefen feheint etmaS
gufprechen,
gu mirfen,
maS
eS eben»
auf 3®ecfe abgefehen h^t, mie bie menfehliche SSernunft bei ihren §anblungcn. 3nt noch ungeborenen öebemefen fo
bilben erft
füllen bie
ßungen, ©inneS» unb SemegungSorgane, bie bem (Eintritte in bie SBelt ihre ooHe Siufgabe er» 3cngungSorgane auS, fbnnen; im Äinbe bilben fich fich
bei
erft
in einer
ba ©egenmärtigen Scheint
eS
fpäteren
nicht,
SebenSperiobe mirffam merben.
als ob eine oernünftige fieitung
im
Scheint nicht eine 3nJunft oorbercite? oernünftige SSeltregicrung in jebem Öebemefen einen 3^^cf gu ocrmirflichen, bemgemäß fie feine Organe bilbet, mie ber
3Renf(h
oorbilbet?
bie
feine
Unb
für bie gufünftigen 3^^^^^ 3roecfmä6igfeit nicht bei jeber
SKafchinen
feheint
bie
eine eigene gu fein, nur in fie oerpflangte? baS ^enfen nicht leicht, bie SSorfteüungSmeife ÖinneS gu überminben, ba§ eS fo oiele ^flangcn» unb 2^ier* orten giebt, als ber Schöpfer urfprünglich auSgebilbet h^t. 9Jun höt eS ja fchon in früherer 3cit Genfer gegeben, benen eine folche SSorfleHungSart feine Sefriebigung ge»
Lebensform (SS
ift
für
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29 loö^rcn
SSon
lonnlc.
mci^r
ober niinbcr flarcn SScrfut^en
im 1809 ein 23ilb unb Snlroidfelung ber i^eberoefen enl* ba§, nad) bem 01anbe ber bomoligen 5^enntniffe,
Slnbcrcr abgcfc^cn, böl fiamorcf
oon
ber ©ntfle^ung
roorfen,
für eine jeilgemöfee SSeltonfd^auung oiel Slngie^enbeö ^ätte
haben foDen. unorganifd)e
(Sr backte ftch
Vorgänge
bie einfachften
ßebemefen burd)
gemiffen Söebingungen
unter
ent»
einmal auf biefem Söege ein ßeberoefen gebilbet, bann entroicfelt eB, burd) Slnpaffung an gegebene SSerhältniffe berSIufeenroelt, aus fuh neue ©ebilbe, bie feinem fieben bienen.
ftanben.
6S fid)
neue Organe
treibt
auS
fid)
Umbilbung auch oeroollfommnen.
fteüt
ßamarcf jum
fich
baS barauf ongemiefen
@S mu6
entnehmen.
Sänge ftreefen. §oIS unter bem
S3eifpiel fo ift,
feine
Saufe ber 3eit oerlängert
olfo nicht in
Samarcf
ber 3eit ift
micfelung
burch
ber Slnfuht/
gu
eingefchloffen
ift.
bem langen
ber 3Renfch (Sr
ber
^uS einem ^)als.
ber SKannigfaltigfeit ent»
bie Serhältniffe
baß
bann
fich
beS SebürfniffeS.
Sinfluffe
ftnb
Säumen
gu biefem 3*oe(fe feinen §alS in bie
ftanben, fonbern biefe 3Rannigfaltigfeit ho^
im Saufe
giebt ein 2:ier,
9?ahrung hohen
furjhalfigen 2^iere entfteht bie ©iraffe mit
^ie Sebemefen
®ie Umbilbung
6S
oor.
für
fie
umbilben unb
aifo
in biefer
eS
roeil
hci''ouS,
fid)
SBefen fönnen
nötig
f)at
fich
fich
naturgemäß entmiJelt.
erft
in
biefe
im Saufe
(Snt»
ber
3cit aus
ihm ähnlichen affen ähnlichen Vieren entroicfelt gu gformen, bie eS ihm geftatten, höhere leibliche unb geiftige SiS gum 5D?enfchen herauf Sebürfniffe gu befriebigen, Samarcf
gange OrganiSmenroelt
hatte
alfo
9ieich
beS Unorganifchen angefchloffen.
Sür Samarefs
bie
Serfuch einer
an
baS
©rflärung ber SebenS» S)aS geigte fich reif.
mannigfalticfeit roar feine 3eit nicht roohl
am
flarften
frangöfifchen
an bem groei 3ohr3ehnte fpäter in ber auSgebro^enen Streit groifchen
Slfabemie
©eoffrop 01. §ilaire unb (Suoier. (SJeoffro^ glaubte in ber 3üHe ber tierifchen Organismen, SRannigfaltigfeit, einen gemeinfamen (Sin
folcher
roar
bie
Sorbebingung
0t. §ilaire
Sauplan gu für
eine
troß ihrer erfennen.
©rflärung
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30 i^rer (Snlroicfelung
anber
enttoidfelt
faltigfcit
2Benn
aui?et»<mber.
mug
l^aben^ fo
©emcinfamcS gu ©runbt
cltcaö
ntu§
nieberflen Sierc
ju
nur ber SSerooIIfommnung bebarf,
um
nod)
bem ©ebilbe be§ p^eren Xiereö gegen
il^rer
auö ein» iD^anmg«
liegen.
3« bem
erfennen fein, baS
elroaS
gu
jle
i^ntn tro^
im Saufe ber
gu roerben.
©uni er
^onfequengen btefer Sin©r mar ber norfit^tige 3Rann, ber barauf bin» fd)ouung. roie§, ba& bie 2^bnifod)cn fol<b meilgebenben @cf)lüffcn roanbte
fid^
energifd)
feine SSeranlalfung geben,
alö
fofort
banon
er
ber 3^it‘
ibn
bie
©oelbe
betra^lete biefen Streit,
baS miebtigfte ©reigniS gegenüber biefem Kampfe
als
börte, nerblafete
baS Snlereffe an einem gleid)geitigen politifcben ©reigniffc, mie eS bie frangöfiftbe Snltrenolution mar, nollftänbtg. ©r fpracb baS beutlicb genug in einem ©efpröcbe mit Soret (im ^uguft 1830) auS. ©S mar ibm flar, ba§ an biefer Streitfrage Söelt
naturgemäße §luffaffung
bic
3n einem
bing.
^^uffaß,
ben
ber
er
organifeben
feßrieb,
trat
er
©oetbeS naturm. Srf)riften im 36. 23anb ber ®oetbc»StuSgabe ber beutfeben 9JationaI»Öitteratur). 3n SobonneS non 2ßüIIer fagte er, baß ©eoffrotj St. §ilaire auf einem Sßege manble, ben er felbft nor fünfzig Sab^cn betreten l)ahe. daraus ergiebt ftcb flar, roaS ©oetbe roolllc, als er balb naeß feinem ©intritte in üöeimar anfing, Stubien über baS Jier* unb ^flanjenmefen gu treiben. 3bnt febtnebte fd)on bagumal eine naturgemöße ©rflörung ber lebenbigen 2Rannig= intenfin
faltigfeit
©eoffrot)
für
fagt
§ilaire
(nergl.
ein
nor; aber au(b er mar norfubtig.
nie mehr, als er
St.
in
mogu ibn feiner
bie 2^bötfad)en
©inleitung
gur
©r behauptete
bered)tigten.
„3Retamorpbofe
Unb ber
bamalige 3^^ in Segug auf biefe 3Kan glaubte, fo brürft er 2^bötfocben unflar genug mar. aus, ber 5lffe brauche fieß nur aufguriebten unb auf fid) ben Hinterbeinen gu geben, bann fönne er gum 3ßenf(ben ^flangen",
baß
bie
roerben.
^ie
naturroiffenfcbaftlicben
Genfer
anbere ^flicbten als bie Hegelianer,
bnUcn eben
ganij
^iefe fonnten inner»
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31 6 alb
il^rcr
bringt,
fertig
Slffen
3 bee
beS
Sie lonnten i^re ^erou§ enl-
Slffen
fümntern, roie bie 92otur eö
ber roirflic^en SSelt ten 2Renfd)en neben
entfielen gu laffen.
(nergl.
gefügt fid)
in
bleiben.
fief)cn
borum
o^ne
roirfeln,
bem
ibccHen SBcIl
aßenfd)en auS i^rer
3 bee
oben
über baS „SBie"
^atle bod) nod) 2ßi ekelet
2 f.), eS
fei
nic^t
@ad)e ber
3 bcc/
ber SSorgönge in ber roirflid)en SBelt
Silbner einer ibealiftifd)en SBelt* ^S)er anfe^auung ift in biefer ^egiel^ung in bem ^at^ematüeriS, ber auc^ nur 3 U fagen braud)t, burc^ melc^e ©ebanfenoperationen ein 5h:eiS in eine @Hipfe unb 2öer biefe in eine Parabel ober ^pperbel fi(^ oerroanbelt. auögufpred)en.
aber
eine (Jrflörung
ouö St^otfadien
anftrebt,
müfele bie
SSorgönge oufgeigen, burc^ bie eine folc^e Um» manblung ftd) ooHgie^en fÖnnte. 3n biefem 3aIIe ift ber 25ilbner einer realiftifd)en 2öeItanfd)ouung. @r fann fic^ nid)t auf ben Stanbpunft fteHen, ben |>egel mit ben SSorten
ioirfIid)en
anbeutet:
ift
eine ungef(^idte SSorfteQung älterer, au(^
gemefen, bie Sortbilbung unb ben Übergang einer 9?aturform unb Sphäre in eine ^öl^ere für eine öugerli(^»n)ir!lid^e ^robuftion an^ufe^en, bie man neuerer
^iaturp^ilofopbic
um fie beutlid)er ju mad)en, in baS 5)unfel ber ®er 9iatur ift gerabe bie Vergangenheit gurücfgelegt hat. bie eigentümlich, Unterfchiebe auöeinanber Sufeerlichfeit
jebod),
fallen,
unb
fie
alö
gleichgültige dfiftenjen
auftreten
ju
3nnere bcrfelben. Solcher nebulofer im ©runbe finnlichcr Vor» fteüungcn, roie inSbefonbere bai8 fogenannte §>eroor gehen unb Z'mc auS bem SSaffer unb bann g. V. ber ^flongen ba§ ^eroor gehen ber entroi cf eiteren ^ierorganifationen auö ben niebrigeren u. f. ro. ift, mu6 fich bie benfenbe Vetrachtung entfchlagen." (§egel§ SBerfe, 1847. 7. Vanb S. 33.) (Sinem folchen SluSfpruch eines ibealiftifchen 2)enferS fteht ber beS realiftifchen, SamarefS, gegenüber: „3nt erften Slnfang finb nur bie aHereinfachften unb niebrigften 2^iere unb Vflanjen entftanben unb erft gule^t biejenigen oon ber 5)er ßntroicfelungS» hÖchft gufammengefehlen Crganifation. laffen;
bie 3bee,
bie
bie
Stufen
fortleitet,
ift
bai8
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32 unb
gang
bcr drbc
ganj
fontinuicrlid^,
®ie
unterbrochen.
t^rer
ni^t
organifci^en 23cnölferung
burd)
einfachften
^flangen, roelche ouf ber
Spiere
tiefften
unb
bte
Samardt auf
2lu(h
roidelung ber fieberoefen.
heroorgegangen,
burch
ouch in ©eutfchlanb einen ©efinnungS* Dien (1779 1851) oertrat eine
—
fiorenj
SSorftenungen"
;,finnli(he
einfachften
Stufe ber Crganifationö*
leiter ftehen, finb entftanben unb entfielen nod) Urzeugung (Generatio spontanea)".
genoffen.
roai
gcroaltfamc SReooIutionen
ift
^SlIIe§
gegrünbete
Drganifchc
natürliche @nt* ift
au§ Schleim
nichts al§ oerfchieben geftalteter Schleim.
Urfchleim ift im 2ßecre im Verfölge ber Planeten* ©ntmiclelung aus anorganifcher 3Raterie entftanben." 2:roh 'foIch eingreifenber ©ebanfengönge mußten gerabe
‘2)iefer
bei
Feniern, bie in oorfichtiger SSeife niemals ben leitenben ber S^hoiföch^i^^^cnntniS oerlaffen moHtcn, Smeifel
gaben
gegenüber einer naturgemäßen SlnfchauungSart beftehen, lange bie 3mecfmößigleit ber belebten SBefen un» aufgeflärt toar. Selbft einen fo bahnbrechenben unb richtungroeifenben 2)enfer unb Sorfcher mie SohonneS 3Rüller legte bie Betrachtung biefer 3mecfmoßigfeit bie 3bee nahe: ;,2)ie organifchen Körper unterfcheiben fich nicht bloß Don ben unorgonifchen burch bie 2lrt ihrer 3iJfommen»
fo
fefeung
auS (Elementen,
melche
in
auch
in
fonbern bie beftänbige S^hötigleit, lebenben organifchen SKaterie roirft, fchafft ben ©efeßen eines oernünftigen planes mit ber
3mecfmäßigleit, inbem bie Steile gum 3mecle eines ©angen angeorbnet roerben, unb bteS ift gerabe, roaS ben DrganiSmuS auSgeichnet" (3- ^KüIIerS ^anbbuch ber Bh^fiologie beS SRenfehen, 3. Slufl. 1838, 1, S. 19). Bei einem üJianne mie Soh^nneS 3)tüIIer, ber fith ftreng inner»
halb ber ©rengen ber 9iaturforfchung hic^^t, unb bei bem bie Slnfchauung oon ber 3mecfmäßigleit als im ^intergrunbe feiner ^^hotfadjenforfchung blieb, fonnte biefe 2lnf?hauung ihre ungünftigen SSirlungen aüerbingS nicht
geigen,
Organismen
©r unterfuchtc ftreng fad)lich troß ihres groeefmäßigen
bie
©efe^e ber
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33 unb
rourbe
burd)
feinen
umfaffenben 0inn,
ber
fic^
in
uneingefc^ränflem 3Äaße beS p^nfifolifc^en, d)emifc^cn, ana» lomifcf)en, 30 ologifd)en, ntifro|fopifd)en unb embrpologifc^en
©iffenö gu bebienen n)u6te, ein Sieformator ber mobernen 9^aturlebre. 3bn binberte feine Slnfidj)! ni(bt, bie Gr» fennlniiS
ber
feelifcb^^
Sigenfeboften
förperlid)cn Gigentümlict)f eiten ju flüfeen.
ber Söefen
auf ihre Gine feiner ®runb»
enfebauungen mar, bag man ni(i)t $fpcboIoge fein lönne, Sßer aber au§ ben Grenzen ohne $bbfioIoge ju fein. ber ^alurforfdbung in ba§ Gebiet ber allgemeinen Söellanfcbauung fam, mar nitbt in ber glücflicben Sage, bie 3^^>c(fmä6igfeil5ibee ohne meilereS in ben ^intergrunb treten ju laffen. Unb fo f(beint eS benn nur gu oer» bebeutenber Genfer mie Gnftao ftänblicb, menn ein fo
2^bcobor Rechner
1801) in feinem 1852 erfebienenen Rimmels unb in jebem ben ©ebanfen auSfpritbt, bab (geb.
23ucb „3^*^b»2lDefta ober über bie 9iotur beö
beS Senfeit!^" Salle fonberbar
fei,
ju glauben, eS gehöre fein SBemufetfein
gu feboffen mie bie 3Kenf(bcn finb, ba bie unbemugten Sü^afebinen bodb nur bureb ben bemühten SKenfeben gefebaffen merben fönnen. §at boeb auch Äarl
baju,
bemufete SBefen
Grnft
oon Sa er,
ber
bie
Gntmicfelung
beS
tierifeben
SBefenS bis in ihre ^nfangSjuftönbe hinauf oerfolgt bnl/ non bem ©ebanfen nicht laffen fönnen, ba§ bie Sorgänge im lebenbigen Äörper beftimmten 3ic^cn jnftreben, ja ba§ für bie ©efamtbeit ber Statur ber ooHe 3n>ccfbegriff anjumenben
Saer, 0tubien auS bem ©ebiet ber 3?atur» 1876, 0. 73 unb 82.) SSenn bie 3Katerialiften über biefe Klippe binmegge» fommen finb, fo fpriebt baS für ihren großen 92aturfinn, ber ihnen audb ba eine SluSfiebt eröffnete, mo ficb ihnen bie S^hatfacben noch in ben 2öeg fteUten. 0ie maren oon fei.
(^. G. 0
.
miffenfebaft,
bem Vertrauen
ju
bem
©eifte ihres 2)enfenS befeelt.
Vertrauen fagte ihnen,
bafe
bie bisherigen
5)iefeS
Grgebniffe ber
S^aturerfenntniS überall für fie fpreeben, unb ba§ biefe Gr» fenntniS, bie fo oiele ^inberniffe hinmeggeräumt hnl/ bereinft
oueb baS ber 3n)ecfmä§igfeit bef eiligen merbe.
Steiner, ^elt«
unt> fiebenSanfe^auungen.
II.
8
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34 unö
läfet
bergen
beffer
hex 3ÄolcriaIiflcn
geiüorfcn, ba6
fte
roaS
boöjenige,
Unb
fprid)!.
al§ bicfcö SScriraucn in hie
3Ran
fd)aucn.
fd)einl
eS nid)t,
^)ebenben (Sigenfe^aften
bafe
ber Statur
fie
alle
biefer
gu einem loten 3)ing b^rabrnürbigen, an feinen 2^rieb
i^nen
l^ot
Dor»
ben Gingen bic Seele nehmen unb bantit gum ^ergen, gum ©emüle beS SRenft^en
befriebigt,
für
allejg
ba§ ©ernüt er» rauben, unb fie
bem
ibr SSerftanb
bie Urfacben
gu fueben,
ba§ menf(bli(be ©erg ohne Teilnahme laffen? Stbeint e§ nicht, als ob fie bie über bie biogen S^aturtriebe ficb erbebenben, nach i)öf)tten, rein geiftigen Sßotioen au§» febauenbe Sßoral untergraben unb bie gabne ber tierifeben bie
Triebe entrollen roollten,
bie ficb
fagen:
effen
unb
trinfen
morgen gerobegu oon ber
mir, befriebigen mir unfere leiblichen Snftinfte, benn
ßoge (1817 big 1881) fugt oon ber hier bie Stiebe ift, ihre SIngebörigen feböben bie ©abrbeit ber nüchternen ©rfabrunggerfenntnig nach bem ©rabe ber Seinbfeligfeit, mit meicbem fic olleg beleibigte, mag bag ©emüt für unantaftbar erachtet.
finb mir tot? Seit,
2)?an fann biefe SBortc nicht auf bie fKaterialiften an» menben, menn man in ihre Seelen blicft. 2Ran lernt ba in ^arl SSogl einen SKann fennen, ber ein tief eg SSer» ftänbnig für bie Schönheiten ber Statur boHe unb biefe alg Dilettant in ber 9)^alerei feftgubolten fuebte. ©inen 9Kann,
ber
nicht
^bantafie,
ftumpf mar für bie ©efeböpfe ber menfcblicben fonbern in bem Umgang mit SKalern unb 92icbt gum menigften ©enug an bem munberbaren S3au
Richtern fub mobl fühlte.
febeint
ber äftbetifebe
ber orga»
nifeben
^JBefen
gu fein, ber bie SKaterialiften bei
eg
bem ©e»
banfen gur Segeifterung fortrig, bag bie herrlichen $böno» mene beg körperlichen auch ben Seelen ihren Urfprung geben fönnen. Sofllen fie nicht gefagt h^^^en: mie oici
mehr
Slnfprucb,
ftraften
alg
Sau
ber grogartige
Urfacbe beg ©eifteg gu gelten, hot beg menfcblicben ©ehirneg, alg bie ab*
Segriffgmefen,
Shi^^ofophie
Unb am
mit
benen J^h^ologie unb oft auch
befchäftigen?
ficb
menigften
barf
ber
Sormurf
einer
©erab»
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35 roürbigung bc§
0iltIicf)en
bcn Sßaterioliftcn gcmad)t inerbcn.
rcrbonbcn ftd) bei ihnen tiefe 2Ba§ ©golbe befonberS betont, bafe ber Si^aturaliSmug einen filtlid)en ©runb empfonben and) bie 3RateriaIiften. Sic rooHtcn bem 2ßenf(hen bic Sreube an bem natürlidicn S)afcin einpflongcn; fie rooHtcn in ihm bo§ ©cfühl ermeefen, ba§ er auf ber 6rbe feine Pflichten unb Slufgaben gu fud)cn l)abe. Sie beachteten eS als eine SKit
S^alurcrfcnnlnis
i^rcr
elhifd)e 3Rotioc.
Erhöhung
ber mcnfchlichcn SSürbe, roenn
baS Öeroufetfein
roirft,
ba§
er
fuh
in
bem 2Renfchen
aus untergeorbneten
SBefen hcroufcntmicfclt l)abe gu feiner gegenroörtigen SSoII*
fommenheit. Unb fie oerfprachen fuh allein oon bem bic Beurteilung ber mcnfchlichcn Jjanblungcn, ber bic naturgemöfeen 9?otmcnbigfeiten fennt, auS benen bie $cr*
richtige
fönlichfeit thdtig ift. Sic fagten fich, nur ber oermag einen 2Renf^cn nach feinem SBcrtc ^u erfennen, ber meig, ba& mit bem Stoffe baS ficben burch baS SBeltaH freift, ba§ mit bem Seben ber ©cbanle, mit bem ©ebanfen ber gute ober böfe SBille naturnotroenbig oerbunben ftnb. denjenigen,
mclchc
bie
fittliche
ÖJ^eiheit
burch
ben 3RatcrialiSmuS
fährbet glauben, antroortet tWolcfchott: ber
fich
hältniffe,
^ba& jeber
frei
ge* ift,
ber 9?aturnotn>cnbigIeit feines dafeinS, feiner Berfeiner
Bebürfniffc,
Slnfpriichc
unb
fjforbcrungen,
Schranfen unb dragrocitc feines SBirfungSfreifcS mit greube beroufet ift. ©er biefe S^aturnotroenbigfeit begriffen hat, ber lennt auch fein Bccht, Oforberungen burchgufömpfcn, bic bem BebürfniS ber ©altung entfpringen. ^a, mehr noch, rocil nur bic Freiheit, bie mit bem echt SKenfehlichen im ©inflang ift, mit 9?aturnotmcnbig!cit oon ber Oottung ocr* fochten roirb, barum ift in jebem greiheitsfampf um menfeh* liehe @üter ber enbliche Sieg über bic UnterbrüeJer oerbürgt." 3Rit folchen ©efühlen, mit folchcr Eingabe on bie SEÖunbcr ber Baturoorgänge, mit folchen fittlichcn (5m» pfinbungen fonnten bic Biotcrialiften ben 3Kann enoarten, ber noch ihrer Slnficht über lurg ober lang fommen mu6te, bcn 2Rann, ber baS große §inbcrnis ju einer noturgemößen ber
3*
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36 überroanb.
2Scltanfd)auung
SDarroin; unb mafeigfcitsibcc rourbc,
ift
tiefer
fein SScrl,
3Rann
erfd^ten
in
burd^ boS bic 3*oecf*
auf ben 33obcn ber S^oturerfenntnig gcftcHl erfd^ienen unter bem SCitel: ^Übet bie @nl-
1859
fte^ung ber ^rten
im ^ier« unb
^ßflangenreid)
burd^ natür*
3ü(btung, ober ßrbaltung ber oeroollfommneten SRoffen im Kampfe umS Unfein."
Ii(f)e
*
* *
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§armnt0mus und p^ltanfi^annng. ©oUtc bcr S^oct^i^öfeigfcitögcbanfc eine iRefornt im ©innc einer noturgemö§cn SSeIlanf(f)auung erfahren, fo mußten bie groecfmoSigcn ©ebilbe ber belebten ^atur in berfelben Slrt erflärt werben, roie ber ^^^filer, ber S^emifer
an
difcnfpöne
ba§
©auerftoff
ber 6;§emifer
£raft
SBenn
wirft.
oerbinben,
fic^
wenn
al)8
fo,
ein
SRognetftab
baran,
fein ^l^pftfer
baö
auf
gu SBaffer
nid)t
benfl
fo
eine
binarbcitenbe
Slngiel^enS
unb
jiel^t,
fid^
bem ©tab
in
SBenn
SSorgänge erflären.
bie unbelebten
in
fo
SBafferftoff
baS
beulet
ben beiben SRaterien
etwas wirfte, bem ber 3t®c(f ber SBaffcrbilbung oorfc^wcbt. oon eben fold^er naturgemägen ©inneSart beberrfcbte ©r*
(Sine
flörung
ber Cebewefen,
werben
gwecfmöfeig,
3*J>c<^^ö6igfeit
biefe
ohne
ba§
foI(^e
Klärung
gegeben.
für
los
3BoS
fi(^
gar
jwecfmäbig
baS ift
eingerichtet
^ie
abgielt.
in
bie
3^t>ßt^Jnö6igfeit
foId)e oeranlagt wäre.
ift,
bafe
@ine
(Sbörles2)arwin @S fommt
ob baS, was in i^r <Sie bringt aifo wahl-
in 23etrac|t,
ober
Hn 3 wedmä§ige überhaupt
auf
entfielt,
auf ben ©tanbpunft, anguerfennen,
nicf)l ift,
Organismen
ber 9?atur
ber 5Ratur baS 3roe<Jtnä§ige will.
bie 9?alur
entftebt,
etwas
beS 3n)edfmö6igen ^öl
(Sr fteHte ^ti
fagen:
fid)
bafe
irgenbwo als
fie
bafe nid)i^
mufe
o^ne
nid)l.
unb
baS
gwe(fmä§ig? feinen
3^i^^t^niö6ige
®ocf)
23ebürfniffen,
baS, feinen
waS
fo
fiebenS»
bebingungen bie äußeren Serhaltniffe beS S)afeinS cnlfprechen. Unjwecfmäbig bagegen ift, bei bem foIcheS nid)t ber Sott SSaS wirb gefchehen, wenn bei ber oollftänbigen ^lan* ift.
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38
3 rocdmä 6 igcm 2)afcin
bcm
oon
bcr 9?atur
lofigfcit
Un 3 njccfmä 6 iglcitcn
oon
ÜRcl^r»
SSefen
entfielen?
in ©emäfebcit
gegebenen
ber
ober SKinber*
loirb fuc^cn, fein
3 wccfmä 6 igen gelingt baS, o^ne ober 2öcniger* 3 roerfoiä&igen nur in
bcm 3Rcbr* @rabe.
lommt
9iun
eines
bingu
:
gu ge*
SSerl^ältniffc
5)em
flallcn.
ju bcm
bii^
aUc @rabc
bie
Statur
weiteres,
geringem leine
ift
Segug auf bie ^croorbringung ber fieberoefen. 2)ie 3 obl ber Äeime ift eine ungeheure. 2)iefer Überfülle in ber ^robuftion ber ^eime fte^t nur ein beber 3RitteI beS ßebenS gegenüber. S)ie golge fc^rönlteS fporfamc SSirtin
roirb
fein,
in
0 piel
biejenigen SBefen ein leid^tereS
bafe
für
hoben, bie 3 toeclmö 6 iger für bie 2ln» «Strebt ein jroerf* eignung ber CebenSmittel gebilbet finb.
ihre (Sntroidelung
mäßiger
neben einem ungroedmüBiger einge-
eingerichtetes
nach (Erhaltung feines S)afeinS, fo wirb baS 3o)cclmä§igere bem Unsroedmägigeren ben S^ang ab» Söefen
richteten
^aS
mu 6
neben bem erften gu ©runbe gehen. baS 3roecfntä6ige, erhält fid), baS Un3)aS tüchtige, b. i. baS Ungmedmäbige, erhält fi(h nicht. ber „Äampf umS ^afein". @r bewirft, ba& 3o)cd» ift mäßiges ftth erhält, au(h wenn in ber %atur wahllos baS Unjwedmäbige neben bem 3*oedmä6igen entfteht. S)ur(h ein ®efeb, baS fo objeftio, fo weiShcitloS ift, wie nur ein laufen.
lebte
2)aS 2^üchtige,
b.
mathematifcheS erhält
i.
ober
®ang
ber
3 wedmä§igfeit,
me(hanif(heS
9iaturgefeb
ber 9iaturentwidelung
ohne ba§
biefe SE^enbeng
bie
fein
fann,
2^enbenj
gur
irgenbwie in bie
9?otur gelegt wäre.
Darwin würbe auf biefen ©ebanlen burch baS SBerf 9iationalöfonomen 3)ialthuS geführt „Über bie ^e* bingungen unb bie Solgen ber SSolfS-SSermehrung". 3n
beS
biefem
ift
feHf(haft
auSgeführt,
ein
23eoölferung
bafe
innerhalb ber menfehichen @e*
unaufhörlicher Sßettfampf ftattfinbet, weil bie in
oiel
^JlahrungSmittelmenge.
rafcherem SDiefeS
3Ra6e für
wächft bie
als
aufgefteHte ©efeh oeraUgemeinerte Darwin einem umfaffenben ©efeh ber gangen ßebewelt.
gefchichte
bie
3Renf(hheitö*
gu
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39 S)arit)in
nun
mufetc
2)afcin
gum ©d^öpfer
SBefen
roirb,
rote
actgen,
niele gälten,
fo
®ie
gcfc^affen finb''. bei 2)atroin
fid^
auf (Sr
einer 9leife
mit,
teilt
„SllS
id)
umö
Äantpf
©runbfab unb ^flanjen» Sormen im ^ringip
burc^ i^n ber alte Sinnefc^e
roie
im
umgeflofecn roirb, bafe roir reid^
biefet
ber mannigfaltigen Sfö^men lebenbcr
2^ier»
als nerfd^iebene
an biefem ©runbfafe bilbeten er ftd^ im Sommer 1831 nad^ Sübamerüa unb Sluftralien befanb. 3njeifel
flar aus, als
roie
ibm
bei
biefe
fic^
ber Sfabrt beS SBeagle ben
roöl^renb
feflfebten:
©olapagoS*
ber im füllen 0gean etroa fünf^unbert englifd^e oon ber fübamerilanif(^en ^üfte entfernt liegt, be» fud^te, fab idE) mich oon eigentümlichen Slrten oon SSögeln, ^Reptilien unb Schlangen umgeben, bie fonft nirgenbs in ord&ipel,
iKeilen
ber Sßelt ejiftieren.
2)och trugen
©epräge
3*0 @efang
fcharfen
an
fidf).
©efchrei
fie
beS SlaSgcierS,
ähnlichen Opuntien
bemerfte
ich
faft
amerifanifcheS
alle
ber Spottbroffel, in
bem
in
ben großen, leuchter* bie ^achbarfchaft
beutlich
mit Slmerila; unb hoch roaren biefe Snfeln burch fo oiele 2Reilen oom geftlanbe entfernt unb roichen in ihrer geologifchen Äonftitution, in ihrem
^och überrafchenber roar
bie
ffima
roeit
ba§
oon ihm
ab.
bie meiften 23e*
roohner jeber einzelnen Snfel biefeS fleinen SlrchipelS oerfchieben roaren, roenn auch untereinanber
fpejififd)
nahe oerroanbt.
mich bamalS oft gefragt, roie biefe eigentümlichen 2:ierc unb 2ßenfchen entftanben feien. ®ie einfachfte 2lrt fchien gu fein, ba& bie S3croohner ber oerfchiebenen Snfeln oon einanber abflammcn unb im Verlauf ihrer Slbftammung 3Kobifi(ationen erlitten hotten, unb ba% alle Seroohner beS SlrchipelS oon benen beS nächften SeftlanbcS, nämlich Slmerifa, oon roelchem bie ^olonifation natürlich h^orühren roürbe, abftammten. @S blieb mir aber lange ein unerflärlicheS Problem: roie ber notroenbige 3Robi» fifationSgrab erreicht roorben fein fönne". 3n ber Slntroort auf biefeS SSic liegt bie naturgemäße Sluffaffung
3ch
ber ©ntroidclung beS ßebenbigen.
Stoff in
SBie ber
oerfchiebene SSerhältniffe bringt,
um
einen feine @igen»
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40 fennen
ft^oflcn
gu
lernen,
Me
beobodjtete 3)arn>in
fo
Me
nad)
an lebenbigcn ®r ma(ble SBefen in nerft^iebenen SSer^äliniffen ergeben. 3ü(i^lungSnerfud)e mit S^ouben, |)übncrn, $unben, ^anint^en feiner ^eimlcfir
@rfcf)etnun 9 en,
fid&
unb Änlturgeroäd^fen. S)urc^ fie geigte fic^, wie bie lebenben öornten im SBerlaufe i^rer Sortpflangung fid) forlrod^renb neränbern. 3n geroiffen S^erböltniffen nerönbern fid) gemiffe ßcberoefen nac§ wenigen Generationen fo, bog mon, faH§ mon bie neuentftanbenen formen mit i^cen Sinnen oer» glcid^t, oon gmei gang oerft^iebenen ©pegieS fpret^cn fönnte, oon benen jebe nad) einem eigenen 0rganifationöplan fid) rid)tet. 0old)e SSeränberIid)feit ber formen benugt ber um Äulturorgoniömen gur Gntioicfelung gu bringen, bie Gr fann eine @c^af forte gemiffen Slbfic^ten entfpred^en. mit befonberS feiner 2BoHe güd^ten, wenn er nur biejenigen Snbioibuen feiner §erbe ficb fortpflangen lögt, bie bie Snnerbolb ber 9?a(bfommenf(baft feinfte SSoHe b^ben. fuebt er roieber bie gnbioibuen berauS, bie mit ber feinften SöoIIe ficb
ouSgeftattet
bonn im
einiger
SBoHe Cfon.
bog
febr
ft(b
Gleichet
ift
G0 in
finb.
ber SBoIIe fteigert
2)ie ^einbeit
2Ron erlongt nad) ©ebaffpegieö, bie in ber Silbung ber weit oon ihren SBorfabren entfernt. Gin
fiaufe ber Generotionen.
bei
folgt
anbern Gigenf(baften groeierlei
aui5
Me ^enbeng
ber Statur
ber ßeberoefen
ber
Ginmal, Sebemefen gu
biefer 5^b<itfQd)e.
bie
liegt,
unb
bann, bog eine Gigenfd)oft, bie nad) einer geroiffen 9Hd)tung ficb S« toonbeln angefangen b^t, ptb nach biefer 9*li(btung fteigert, wenn bei ber gortpflangung ber ßeberoefen biejenigen 3nbioibuen ferne gebalten werben,
roanbeln;
welche biefe Gigenfcbaft noch nicht
b^^'^en.
^ie organifchen
Öormen nehmen olfo im ßaufe ber 3eit anbere Gigenfchaften on; unb ballen pth in ber ^Richtung ihrer einmal eingefchlagenen 2)te ift,
bog
@ie oerwonbeln geh unb o erGigenfchaften ouf ihre 9f?achfommeii.
SSerwonblung.
erben gewanbelte
natürliche
Folgerung
auö
biefer
Sßanblung unb SSererbung
^Beobachtung
gwei in ber Gnt-
wicfelung ber ßebewefen treibenbe ^ringipien finb.
9Hmmt
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41 min
OTon
an,
bic SBcfen
roanbcln,
nm§ man
fo
neben Hn»
bafe
unb SRe^r» ober 2Rinber»3roecfmä§igen
groedmöfeigem fielet,
nalurgcmöfecr Sßcifc in bcr ©clt
in
bafe
fo
fic^
gemanbelten formen ooram^fefeen. planlos,
ber
roaS
oon
bemirft
9Sie
mact)t.
biefer
ber gortpflangung auSfd)Iie6t,.
baSjenige ^ineinbringen mürben,.
bie ^ntroicfelung
in
Äampf
tiefer
planooü
yüd)ter
biejenigen Snbioibuen bie
ent»
and) einen 5?ampf ber mannigfaltigen
Äompf umS SDafein baS @S bleibt nur baS Sroccfmäfeige für bie 3n biefe mirb baburd) roie ein med)anifd^eS
roaS er nid)t miH, fo befeitigt ber
UngmeefmöSige. Sntmicfelung. bie
©efefe
Karmin
^ienbeng
gur
biefeS erfannt
er
naturgemöfeen
2ßeltanf(^auung
gelegt
an
beS
bötle,
^enfenS
Slrten"
bie
^ampf
ein
@nbe
baS
SSerfeS
einleitenben
maS
@S
f)eroor.
„ÖuS
fefeen:
liegt
@pod)e ber
(Sntfte^ung
auS junger unb iob mir gu erfaffen oermögen,
pl^eren Xiere
neue
eine
„2)ie
Söorte
entl)ufiaftifd)en
Öunbament
fid)ereS
feines
ber 9?atur,
|)b(^fte,
ber
SSerooIIfommnung gelegt. unb bamit ber
fteten
nad)bem
burfte,
gel^t
bem
ba^er baS
bie ?5robuftion
etmaS ©rogartigeS-
oom
ßeben, monad) eS mit allen feinen oon bem @d)öpfer auS menig formen, ober oieHeid)t nur einer, urfprünglid^ erfd)affen mürbe; unb bo§, mä^renb biefer ^^lanet gemaft ben beftimmten ©efefeen ber @d)merfraft im ^eife ftd) bemegt, ouS einem fd)li(^ten Slnfong eine enbloje fd)önften unb munberooHften formen entmidelt mürben unb nod) ent» micfelt merben." 3u0leid) ift auS biefem @a^e gu erfel^en,
in
biefer 2lnfid)t
oerfd)iebenen ihäften
Karmin
bafe
nid)t
pfinbungen, bie
fid)
geben
mar
fonbern
i^m
fjaben,
buri^
ouS ben
beutlit^
beS ©efü^IS
fpricht:
mie
©m»
fpred)enben 5:^atfac^en er» ift.
Sei il^m
^aU, ba§
Feinbfeligfeil gegen bie
gu
einer rein oernünftigen
ihn
unS in feinem Suche gemonnene Sbccnmelt gu feinem §ergen hci^^orragenbe 0chriftfleKer ftheinen oon
S^aturanficht beftimmte, beutli(h,
ontireligiöfe
aus ben Folgerungen Ö^rauS,
gu feiner 2lnfd)auung gelangt
eS gemife nicht ber
SBebürfniffe
irgenbmeld)e
allein
benn
er
fagt
bie
;,@ehr
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42 ber Slnftd^t, bag jcbc ber Slrten röttig
gu
bcfricbigt
fein.
unabhängig
crfchoffcn njurbc,
SReincr ÜRcinung
nach füntml
cö beffer mit ben, fo rocil mir cg miffen, ber 3Kalcric uom 0(höpfcr cingeprögten ©cfe^cn überein, ba§ bag §ernor*
bringen unb ©rlöfchen ber früheren unb jehigen Semohncr ebenfo mic bic 23cftimmungcn über ©eburt unb
ber @rbc,
2^ob eines SnbiuibiumS, oon fefunbören Urfachen abhängig finb.
S3ctro(htc ich
fonbern
als
aUc Söefcn
lineare
bie fchon lange,
nicht
als ©onbcrfchöpfungcn,
Sbfömmlingc
einiger roeniger SSefen,
beuor bie jüngeren gcologifchen Schichten
abgelagert maren, lebten, fo feheinen fic mir baburch vex» cbÄ gu fein. . . Sßir bürfen oertrauenSooD einer 3ulunft .
oon großer ßängc cntgcgcnfchen. Unb ba bie natürliche 3uchtmahl nur burch unb für baS ©ute jebeS SöefenS roirft, fo merben aüe lörpcrlichen unb geiftigen Begabungen ber BoHfommcnhcit juftreben." Sin einer Sülle oon ^hoifö^h^tt geigte S)armin, mic bic Organismen roachfen unb fich fortpflangcn, roie fic im Verläufe ihrer SortentcoicJclung einmal angenommene ©igen*
oererben, mic neue Organe entftehen unb ftch burch ©cbrauch ober 9?ichtgebrauch roanbcln, mic fich alfo bie ©e* fchöpfe an ihre SDafeinSbebingungen anpaffen; unb cnblich mic ber £ampf umS ^afein eine natürliche SluSmahl (3w(ht* mahl) trifft, moburch mannigfaltige, immer ooHfommencrc
fehaften
Sormen
entftehen.
eine ©rÜärung gmeef mäßiger SBcfcn ge* ift funben, bie eS nicht nötig macht, in ber organifchen 9?atur anberS gu oerfahren als in ber unorganifchen. So lange
2)amit
man
eine folchc ©rflärung
menn man aß ba, mo ftcht,
folgerichtig
innerhalb
nicht
geben fonnte, mu§te man, gugeben, bafe über*
fein rooHtc,
ber Statur
ein 3n?ccfmä6igeS
ent»
S)amit mar ein SBunber gugegeben.
eine ber 9iatur frembe SKacht eingreift.
im ©runbe für jeben
folchen
Saß
SDiejenigen, bic fi^ jahrgchntelang oor
bem ©rfcheinen
bcS S)arminfchen SBerfeS um eine naturgemäße Söclt» unb ßebcnSanficht bemühten, empfanben nunmehr in ber aßer* lebhofteften SBeife, baß eine neue ^Richtung beS ©enfenS
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43 gegeben
6ine
roar.
01rau6
fjfriebrid)
fold^e
(Smpfinbung
in feinem
;,Sllten
mit ben S23orten gum ^m^brud gebrad^t:
mu§ 3o
mo
ed geben, luftig,
unb
bie
groar
^äbnlein
ber
unb
man
fiebt
im SBinbe
luftig
im Sinne
1872 S)aoib
l^at
unb neuen ©lauben" „babin flattern.
erbabenften
reinften
^b^ologen haben gut reben gehabt, roenn mir bai^ SBunber in 2lb* gang befretierten ; unfer 9}{acbtfpru(b uerbaQle ohne 3Bir!ung, meil mir eS nicht entbehrlich gu machen, feine Sfaturfraft an ben SteHen, mo eg bigb^r naebgumeifen mußten, bie am meiften für unerläßlich galt, erfeßen lonnte. 3)armin ©eifteSfreube.
bat
biefe
2öir $biI*>fopbcn
9?aturfraft,
biefeg
fritifd)en
naebgemiefen,
^^aturoerfabren
bieS^bör geöffnet, burch melche eine glücfliche 9iacb» melt bog SBunber ouf 9iimmermieberfeben b^nougmerfen mirb. Seber, ber meiß, mag am SBunber böngt, mirb ihn er böt
bofür alg einen ber größten SBobltbäter beg menfchlichen @e» fcßlechtg
preifen."
^urch i>arming 3u>ecfmößigfeitgibee ben begriff ber ßn tmicfelung mirflich SSeife gu
benfen.
ift
eg erft möglich,
in naturgefeßlicher
2)er alten ©infcbachtelungglebre, bie an»
nimmt, baß alleg, mag entftebt, in oerborgener gorm fchon früher oorbanben mar (nergl. Sanb I, 142 ff.), maren bamit ihre leßten Hoffnungen geraubt. Snnerbalb eineg im Sinne S)arming gebuchten ©ntmidelunggoorgangg ift bog SSoÜfommene in feiner SSeife in bem llnooHfommenen S)enn bie SSoHfommenbeit eineg l^ö^eten feßon enthalten. SSefeng entftebt burch Vorgänge, bie mit ben SSorf obren biefeg 3Befeng
fchlechterbingg
©ine gemiffe ©ntmicfelunggreibe gelangt.
3n
ber
Sorm
ber
gar nichtg gu tbun b^ben. fei bei ben Beuteltieren an»
Beuteltiere liegt
nießtg,
rein
gar nichtg, oon einer l^ö^eten, oollfommneren gorm. ©g liegt in ihr nur bie gäbigfeit, fich im meiteren Berloufe ihrer Sortpflongung mobllog gu oermanbeln. ©g treten nun Berboltniffe ein, bie oon jeber „inneren" ©ntmicielungg» onlage ber Beuteltierform unabhängig finb, bie ober folche finb, baß fich oon allen möglichen SSanbelformen oug ben Beuteltieren bie Halbaffen erhalten,
©g mar
in ber Beutel»
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44 tierform fo menig bic ^alboffcnform cnll&Qltcn, wie in ber einer roHenben Sillorblugel ber Sßeg entl^alten
SfHc^tung ift,
ben
fie
4)enen,
fie
oon
einer groeilen Singel
ift.
on
bie
mürbe
waren,
nad^bem
einfd^Iägt,
geftofeen roorben
bic
eine
ibeoliftifdie
biefeS
Sluffaffung
micfelungSbcgriffcS
nic^t
gemöl^ni
3)enfmeife
reformierten
(Snt*
au§ §egcl5 ©d)ulc unb feine ©cift, fd^arffinnigc S)er
Ici(f)t.
^croorgegangene, äufeerft griebrief) Stl^eobor SSif(f)er
no^ 1874
fd^rcibt
in einem
anö einem ^eimc, melc^eg oon SSerfue^ SSerf udf) fortfd^reitet, bis baS SBilb, baS als SKöglid^feit im keime lag, mirl* geworben ift, bann aber ftittftcl^cnb bic gefunbene Sorm lidf) Sluffabc:
;,@ntroidfclung
ift
ein
^erau^roidfcln
p
als bicibenbe feft^ält.
0(f)wanfen,
wenn wir
Überl)aupt jeber S3egritf bie 2^ppen,
bie
nun
fommt ins
feit
fo
oielcn
Sabrtaufenben auf unferem Planeten beftel^cn, unb oor allem, wenn wir unfern eigenen 5l)icnfd(}ent9puS für immer noef) Dcränbcriidf) Italien foHen. 2Bir fönnen bann unfern ®e» banfen, ja unfern ^enfgefe^en, unfern ©efüblen, ben Sbealbilbern unferer ^l^antafie, bie bod^ nid)tS anbereS als läuternbe 3f?ad[)bilbungen oon
finb,
fannten
9?atur:
unferer ©eelc
Unb an
fönnen
wir
mel^r
trauen.
feinem SlIIcS
gormen biefer
ift
unS
ber feften
in Sfragc
be*
^alte
geftellt."
einer anberen ©teile bcSfelben SluffabeS lefen
wir:
wirb mir 33. immer nod^ etwas fd^wer, gu glauben, bafe man baS ^uge oom ©eben, baS £)br oom §ören be* fomme. ^aS ungemeine ®ewi(bt, baS auf bie 3ud()twabl gelegt wirb, wiH mir auch nicht einlcud)ten." Söenn SSifeber gefragt worben wäre, ob er fidl) oorftellt, „(5S
bafe
in SBofferftoff
^eime
unb ©auerftoff
ein 23ilb beS SSafferS
im
bamit biefeS ficb auS ihnen b^QuSeiitwidfeln fönne, fo würbe er ohne 3tt>eifel geantwortet haben: 9iein; Weber im ©auerftoff, noch im SBafferftoff liegt etwas oom SSaffer; bie 33ebingungen gur (Sntftehung biefeS ©toffeS finb erft in bem Slugenblidfe oorhanben, in bem SSafferftoff
unb
liege,
©auerftoff
treten,
braucht
unter eS
gewiffen
SSerhältniffen
nun anberS ju
fein,
gufammen»
wenn auS bem
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45
3 ufommcnn)irfcn
ber Beuteltiere mit ben
bebingungen bie Halbaffen
äußeren S)ofeinö»
SBorum
enftel^en?
bie
füllen
Halbaffen f(^on alö 9)iögli(^|!eit, alö Bilb in ben Beutel* tieren nerborgen liegen, bamit fie fid^ quö i^nen l^erauS»
lönnen?
entroicfeln
burd^ ©ntroidfelung
ent*
entfielet,
neu, o^ne bafe eS Dorl^er in irgenb einer l^anben gemefen ift. ftel^t
&orm
öor-
Befonnene 92aturforfd)er empfonben baS ®eroi(^t ber neuen 3 roedfmä§igfeit 0 lel^re nid^t weniger alö 2)enfer roie
3 w)cifel geprt ^ermann ^elm^olb 3 U ben fünfziger unb fec^ 3 iger Sohren als Sfie* präfentanten foldEier befonnenen Sf^aturforfd^er gelten fonnten. @trau 6
6r
£)l^ne
.
benen,
bie in
betont,
roie
bie
immer im Slufbau unb in
rounberbore uub reid)er
SSiffenfd)oft
fi(^
oor ber roacf)fenben 3roedfmä6igfeit
entfaltenbe
ben Berri(^tungen
ber fiebern efen
ge»
rabeju ^erauSforbert, bie fiebenSoorgänge mit menfc^Iic^en
§onblungen ju oergIeid)cn. SHei^e üon @rfcf)einungen, bie
roie
organifd^en
finb
biefe
einen
B^änomene
möfeigen Einrichtungen für
5)enn bie
öbnlid[)en
3 ^/
trogen.
bie
einzige
©^araftcr bie
groedC»
in ber DrganiSmenroelt überfteigen
BeurteilungSoermögen gumeift boS roeit, roaS SnteHigeng 3 U fc^offen oermog. ES ift alfo 3 u üerrounbern, roenn man barauf oerfaHen ift, Bau
unfer
menfthliche nicht
unb ^h^tigfeit
ber fieberoelt ouf eine ber menfchlichcn roeit überlegene SnteHigeng jurücf^uführen. „3Ran roufete baher
fagt
5elmho4
—
—
oor 2)arroin nur
organif(hen3roecfmä§igIeit ju geben, roelc^e griffe freier Sntettigenj in 3 urü(f führten.
Entroeber
Erflörungen ber aber beibe auf Ein»
jroei
ben Slblouf ber 9?aturerfcheinungen betrachtete
man,
ber oitaliftifchen
ä^heorie gemög, bie fiebenSpro^effe als fortbouernb geleitet
burch
eine fiebenSfeele;
ober
mon
griff
für jebe
lebenbe
©pejieS auf einen Slft übernatürlicher SnteOigenj jurüdC, bureb ben fie entftonben fein füllte. 3>arroinS Theorie Sie enthält einen roefentlidh neuen fchöpferifchen ©ebanfen. geigt, roie eine 3*oedCmä§igfeit ber Bilbung in ben DrganiS» men auch ohne oüe Einmifchung oon SnteHigeng burch baS .
blinbe SBalten
eines 9?aturgefeheS
.
.
entftehen
fann.
ES
ift
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46
Mcö baö ®efe^
btt Oforlerbung bcr inbioibueUcn (Stgcnlunt*
oon bcn ©Ilern auf bic 9iacf)f ommcn ; ein ®cfc^, maS längft befannt unb anerfannt n>ar unb nur eine be* fltmntle ^bgrengung gu erhallen braudjte." ^elntl^olfe ift nun ber Slnfic^t, bafe burc^ baS ^rin^ip ber natürlicf)en 3ud)ln)of)l im ^ompf umö ^afein eine folc^e Hbgrengung beö @efe^e§ gegeben morben fei. Unb ein JJorfc^cr, ber nid)! weniger alö §cImboI^, gu lic^feilen
.
bcn Dorfit^ligflen gel^örle, 3- C>enle fü^rl in einem SSortrag auö: «©oÖlen bie ©rfo^rungen bcr fünfllid)en 3ü^)Iung auf bic Ofcn*fiamardffd)e §ppl^cfe Slnroenbung finbcn, fo mußte gcgcigl werben, wie bie 9>2atur e§ anföngl, um non fid)
au§
bie
SSeranflallungen gu treffen, mittelft bcren ber
©jpcrimcntator
fein
SDarwin
weld)e
3^^^
unb ©d)arfftnn
©ifer
®ie§ ifl bie Slufgabc, unb mit bewunbcrnSwertcm
crreid)!.
geflcllt
fic^
ncrfolgt
Dpcralioncn bcö
2)ic
f)Qt*
auf bcr SSa^rnc^mung, baß inbioibuellc ©igenlümlid)fciten, bie burd) ben ©influß beö Sobemg, bcS beru^ien
3ü(^ter!g
bur^ Übung
5?Iima,
anberer
einzelner
auögebilbet
Organe unb
SBcrnac^läffigung
^aben,
auf bic 9?ad^fommenfd)aft forlgepftanjl unb burd^ forlgefeßte Sngud)t fixiert unb ge» ^ie ^rojeburen, burc^ weld)e auf ©runb fteigert werben, jener 3 iell,
fid)
SBa^rnebmung bcr Süc^tcr bie gewünfd)le fRaffe er* mußten in bem freien SSerfebr bcr lebcnben SBcfen
nat^gewiefen
werben.
ww5
fanb
^)ier
fic
Darwin
nerwirflid)!
im ©egenfaße gur fünfllid)en, bic natürliche 3ucl)twahl nannte. 9?a(ß ißm ift cö ber Stampf bureb
ba§,
umg ^afein,
er,
bcr
menfcßlicbc gürforge
bei
ben
erfeßt
frei
uub
Icbenben ©efchöpfen bic
bie
SßemoIIfommnung ber
Organifalion babureß nerbürgt, baß immer nur ben ftörferen, beffer
gerüfteten
©pe^ieS
geflattet
ober ift,
beffer
gefcßäßlcn
©jcmplarcn einer
ißr Ocfcßlccßt fortjupflangen
unb
ißre
©igenfeßaften ju nererben."
®ic
größte
33cgeiftcrung unter SlUen
empfanben
bie
über Darwins 2:ßat. Sßnen war ja längft flar, baß ein fold)cr 3Rann über furj ober lang fommen mußte, ber baö aufgeßäufle, nad) einem leitenben ©cbanlen SWatcrialiften
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47 brängcnbc
X^atfa(f)cti 0 cbicl
i^rcr ÜRcinung
fonntc,
anfc^aming, für bic
beleu(f)tetc.
md) ^arroinS Sntbedung,
ber Sßelt-
ber @icg nid^t
fi^ eingcfefet
fte
au^bletben.
Karmin
ift
@r böi
getreten.
alö 92aturforf(^cr an feine Slufgabe l^eron» Pü) gunäcbft innerhalb ber ©rengen eines
ia& feine ©ebanfen auf bie ©runb» fragen ber SSeltanfcbauung, auf baS SSerbältniS beS SRenfeben gur 9?atur, ein bcHeS fiiebt roerfen fönnen, baS roirb in feinem gebalten.
foicben
grunblegenben 23u£b nur geftreift: ^ 3 n ber 3 ulunft febc S)ie ein offenes Selb für weit roiebtigere Sorfebungen. ©runblage ^fptbologie roirb ficb ficbcrlitb owf icb
ftüben
ben
jebe geiftige Shraft
bie Siotroenbigleit,
:
ftufenroeife gu
Urfprung
Derbreitet merben."
3Renfcben mürbe
SSiel fii(bt
3)iefe
Srage nad) bem Urfprung bcS
ben SKaterialiften,
^üebnerS
nach
gerabegu gur |)ergenSangelegenbcit.
bruef,
SSorlefungen, bie er in
^3Ku6
unb Söbiö^f^l
mag auch noch über beS ÜRenfeben unb feine ©efcbid)l^
erroerben.
bem
Söinter
1866
—
©r 67
2luS*
fagte in ben in Dffenbad)
UmroanblungStbeorie auch auf unfer eigenes ©efcblecbt, auf ben ÜRenfeben ober ouf unS felbft ange* roenbet roerben? 2ßüffen mir unS gefallen laffen, ba§ bie* felben $ringipien ober ^Regeln, meicbe bie übrigen OrganiS* men in baS ßeben gerufen ^cibtn, au(b für unfere eigene ©ntftebung unb §erfunft gelten follen? £)bcr macb^n mir bie Herren ber 0(böpfung eine SluSnabme?" bicit:
bie
—
—
'
2)ie
feine
9?aturmiffenf(baft lehrte bcutlicb, bafe ber 3Renf(b
SluSnabme
anatomifeber
machen fönne. 5luf Unterfuebungen fonnte ber
§uflep
forfeber
1863
in
feinen
©runb
genauer
englifcbe 9?atur*
^,3^ugniffen
für
bie
Stellung beS SRenfeben in ber ^alur" ben ©afe auSfpreeben:
„®ie
fritifebe
fationen
SSergleicbung aller
innerhalb
0rgane unb
ber Slffen -bleibe
führt
ihrer SRobifi*
unS gu biefem
einem unb bemfelben S^efultate, bafe bie anatomifeben SSermeltbe ben SRenfeben oom ©orilla unb
ftbiebenbeiten,
©(bimpanfe trennen, meicbe
nicht fo grofe finb,
biefe SJlenfcbenaffen
als bie Unterfebiebe,
oon ben niebrigeren
Slffenarten
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48 fc^cibcn."
^metfeln,
konnte ba§ bte
unb
SSac^ötum
man
fold^en ^l^alfac^en
naturgemäße
gegenüber nod^ bte
burc^
(5rbli(^feit,
SSer*
@ntroicfelung,
gortpflanjung,
burc^
formen unb £ampf um§ S)afein bie SHei^e ber organift^en SBefen bis gum Slffen l^erauf §at entftel^en laffen, guleßt auf bem ganj gletä)en 2Bege aud) ben SRenf^en änberlid^feit
ber
erzeugt ^al? 2)ie
®runbanf(f)auung
immer
Sa^J^bunbertS
brang
non
im
eben
beS
Saufe
Seftanb
ben
in
tiefer
natur*
ber
©oetbe burt^brungen Energie baran ging, bie SDhinung feiner berichtigen, ba§ bem SRenfcijen in ber oberen Äinnlabe ein fogenannter 3mif(henfieferfno(f)en fehle. SlUe 2^iere foüen biefen Knochen haben; nur ber 3Renfch nicht, buchte man. Unb barin fah roiffenfcbaftlitben ©rienntniffe,
mar,
man
unb
roegen
ben SBeroeiS,
2^ieren
gebucht
aller
anatomifch non ben S3auplan nach,
feinem
naturgemäße
forberte
non ihm, baß
emfige
anatomifche 0tubien
er
ber
mit
er,
bafe
2)ie
fei.
er
ber 3Renfch
baft
unterfcheibe,
fich
anberiS
melc^er
2)enfart ©oetheö
gur §inmegfchaffung
Unb
betrieb.
biefeig
als
S^rtumö ihm fein
gelungen mar, fchrieb er im Vollgefühl bonon, baß etmaS gethan, maS ber ^rfenntnis ber Vatur im 3Raße förberlich fei, an §erber: „Sch nerglid) . SRenfchcn» unb ^^ierfchäbel, fam auf bie 0pur, unb fiehe, ba ift es! 9iun bitf ich hich, laß bich nichts merfen; benn eS muß ®S foH bich auch recht herjlich geheim behanbelt merben. freuen; benn eS ift mie ber 0chlußftein gum 3Renfchen, Slber mie!" fehlt nicht, ift auch ba! Unter bem ©influffe folcher Vorftellungen mürbe bie große SöeltanfchauungSfrage noch bem Verhältnis beS
3iel er
.
SRenfchen
gäbe, bie
gu
fich
felbft
.
unb gur Slußenmelt gu
auf naturmiffenfchaftlichem SBege
thntfächlichen Vorgänge
finb,
bie
ber Sluf*
gu geigen, melcheS
im Sauf ber ®nt*
micJelung gur Vilbung beS 3Renfchen geführt h^hen. ®amit änberte fich ber ©efichtspunlt, non bem auS man bie 5Raturerfcheinungen
jebem Organismus,
gu
erllären
fuchte.
0o
lange
man
unb bamit auch im 3Renf(hen,
in
einen
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49 groccfmäSigcn
Sauplan ber
ber (Srflörung
Derroirflid^t
Söcfen
fa^,
man
ntufelc
bicfcn
bei
faffcn.
3Ran mufele eben barauf Sebarf nehmen, ba§ im ©rnbrpo ber fpälere DrganiSmu^ in ber Slnlage norber ner*
ftd)
fünbigl.
gange SBeliaH
SlufS
biejenige 9iaturer!Iärung
bafe fülle,
bie
geigl,
roie
bie
auögebebnt
bebeulete bieS,
Aufgabe
i^re
am
beften er»
9iatur auf ben früheren Stufen
ihrer ©ntroicfelung fuh barauf norbereitet, bie fpäteren, unb, auf bem ©ipfel, ben 3Renfchen gu ergeugen. ^ie moberne dntroirfelungöibee nerroarf alle Steigung
bem früheren bereits baS Spötere gu mar ja in feiner SBeife baS Spätere im Srüherenn enthalten, dagegen bilbete fich in ihr immer mehr ber ©runbfah auS, in bem Späteren baS frühere gu 3)iefer ©runbfah bilbete ja ein SeftanbftüdE beS fuchen. SringipS ber Sererbung. 9ßan barf gerabegu non einer Umfehrung ber SRi(htung beS (SrflärungSbebürfniffeS fpred)en. 2Bid)tig mürbe biefe Umfehrung für bie SluSbilbung ber ber (Srfennlniö,
fehen.
gür
in
fie
©ebonfen über bie ©ntroidfelung beS eingelnen organifthen SnbioibuumS nom @i bis gum reifen 3nftanbe, für bie fogenannte
5feimeSgef(f)ichte
(Ontogenie).
Statt
fiä)
oor»
im (Smbrpo bie fpäteren Organe nor» bereiten, ging man baran, bie gormen, bie ber Organismus im ßaufe feiner inbinibueHen ©ntmidfelung nom @i bis gur 9ieife annimmt, mit anberen OrganiSmen»5ormen gu Dergleichen. Schon Soreng Ofen oerfolgte eine folche Spur. (Sr im oierten Sanb feiner „Slllgemeinen Statur» fchrieb guhalten,
bag
fich
aüe Stänbe" (S. 468): „3th l’ia l>ar(h gefdhichte für meine phpfiologifchen Unterfudhungen fchon ror einer S^eihe Don Sahoen auf bie Slnfiiht gefommen, ba§ bie ©ntmicfelungSguftänbe beS ÄüchclchcnS im @i Shnliihfeit höben mit ben oerfdhiebenen ^ierflaffen, fo ba§ eS anfangs gleichfam nur bie
Organe
micfelungSftufen
paraüel
gingen,
et einer,
bann allmählich
ber Snfuforien befi^c,
Solppen, OuaHen, Umgefehrt mu§te
SSßelt*
3)lufchcln, ich
Schneefen
bann auch
betrachten,
^iefe
f.
ber
als @nt»
benen beS Küchelchens
oon
unb SebenSonft^auungen.
bie
erhalte.
ro.
bie ^ierflaffen
roelche
Slnficht
u.
ber 92atur
forberte
4
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50 berjenigcn 0rgane,
genauefie SSergleid^ung
bie
jeben
einer
f)D\)txen
^ierfloffe
treidle
in
neu gu ben anbern ^ingu»
fommen, unb ebenfo berjenigen, roelc^c im M(f)elc^en ftc^ mäbrenb beö SSrütenö nad) einanber entmideln. @in noll* fommener $oraHeIi^mu§ ift nalürlid) nid)t fo leicht bei einem fo fc^mierigen unb nod) lange nid^t binlänglic^ beob«^ aci)telen
(Segenflanbe bergufteflen.
roirflid)
oorbanben
am
fei,
ift
in
3^
bemcifen aber, ba§ er
ber S^bat
nidj)t
febroer:
biefe§
SSermanblung ber Snfeften, mdd)e nid)tö roeiter alö eine (Snlmidelung ber Sangen, bie ift, aufeerbalb bem @i ror unfern klugen oorgebt, unb groar fo langfam, ba& mir jeben embr^onifeben 3uftanb mit 2Ku6e he* geigt
tracblen
beutlid)ften
bie
unb unterfueben fönnen."
£)fen oergleicbt bie SSer*
manblungöguftänbe ber Snfeften mit anberen 5^ieren unb finbet, ba§ bie Staupen bie größte Sbniiebfeit mit ben Stürmern haben, bie puppen mit ben ^rebfen. Genfer:
feiten fcbliegt ber geniale
Slu0 foId)en Sbnlid)* ift
baber fein S^eifel,
ba§ ^iex eine auffaHenbe äbniiebfeit beftebt, mclcbe Sbee rechtfertigt, bag bie (Sntroicfelung^gefcbiible im niebtö anbereS fei, al§ eine 25?ieberbolung ber
gefebiebte einc§
ber
geiftooHen
biefe§
S^ierf laffen." SO?anne§,
eine
fag
bie
ßi
Schöpf ung§* in
ber
9iatur
auf ©runb @r brauchte gu einer
große 3bee
glüdlicben Siperejuö gu ahnen.
Slbnung nicht einmal bie entfpreebenb ooHricbtigen Öber e§ liegt auch in ber 9?atur folcber geahnten Sbeen, baß fic auf bie SIrbeiler im Öelbe ber 2Bie ein dornet 22iffenf(baft feinen großen ^inbruef machen. am beulfcben 2öeltanfcbauung§binimel auf. blipt Ofen 2Iu§ einem reichen dine öüde oon Sicht entroicfelt er. Sbeen söefiß ^exau^ giebt er Seitbegriffe für bie ocr» ^odf) b^ite bie 2Irt, mie er febiebenften fi^ ^böifoebengufammenbänge gurecbtlegle, gumeift eltoa^ (^croallfame^. dr arbeitete auf bie Pointe loS. ^a^ mar auch bei bem oben genannten ©efeße ber SBieber» bolung gemiffer ^^ierformen in ber 5?eimentroicfelung Slnberer ber SaH. Sm ©egenfaß gu C.fen b^^Ii fitb ^o.xl drnft oon foicben
Sbalfacben.
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51 S3aer
an
möglicfift
baö
den
roaS
gu
feiner 3l>ee geführt
Säugetiere,
ber
auc^
fc^einlid)
1828
rein 2^^atfÖd)Iit5e, als er
in feiner «@ntn)icfeIungSgefcl)ic^te ber liiere"
oon bem
,,^ie
^at.
fprad),
^mbrponen
unb Sd)langen,
SSögel, ©ibed^fen
maf)x*
ber Scf)ilbfröten, finb in frühen Suft^nben
@nU man oft
einanber ungemein ä^nlid^ im ©angen, foroie in ber ber
roicfelung bie
einzelnen ieile;
©mbrponcn
3d)
nur
nad)
ä^nlid^,
®rö§e
ber
Heine (5mbrt)onen
groei
beftfee
fo
ba§
fann.
unterfc^eiben
in SScingeift,
für bie
oerfäumt bobe bie S^amen gu notieren; unb id) bin burcbauS nid)t imftanbe, bie Maffe ju bcftimmen, ber fie angeboren. (Ss fönnen ®ibed)fen, fleine SSögel ober gang junge Säugetiere fein. So übereinftimmenb ift ^opf- unb SHumpfbilbung in biefen J^ieren. ^ie djtremitäten fehlen
id)
ie^t
©mbrponen
aber jenen
Stufe
erften
ber
bocb nid)tS lehren, ba bie tiere,
unb
bie
ö^ügel
öübe
ber
'Bären
noch.
SluSbilbung
fie
begriffen,
güge
auch ba, auf ber fo
ber (5ibed)fen
mürben fie unb Säuge»
unb Süfee ber SSögel, foroie bie J)änbe 2Renfd)cn ficb au§ berfelben ©runbform
entroirfeln."
Solche benjenigen
ber
5^hötfachen '2)enfern,
Überzeugungen
neigten,
^eimeSgefchichte
gum ^orroiniSmuS
bie
mußten mit
bei
ihren
baS größte 3ntereffe heroorrufen.
5)arroin hatte bie 2Röglichfeit erroiefen, baß bie organifchen
roanbeln, unb bafe auf bem Bege ber Um» fich roanblung bie heute lebenben Slrten oon roenigen, oieüeicht nur oon einer urfprünglichen abftammen. 9^un zeigen fich bie mannigfaltigen i^eberoefen auf ihren erften ßntroidelungS»
Sormen
ftufen fo
ähnlich,
fann.
fcheiben
boß
man
SBeibeS,
fie
biefe
faum
ober gar nid)t unter»
^hatfache ber ^halichfeit unb
SIbftammungSibee, brachte 1864 Srife SRüller in gebanfenooüen Schrift „Öür S)arroin" in organifche SSerbinbung. HRüller ift eine oon benjenigen hochfinnigen jene
einer
$erfönlichfeiten,
fchauung
znnt
beren Seelen geiftigen
Sltmen
naturgemäße Beltan» unbebingt brauchen. (Sr
eine
empfanb auch an feinem eigenen ^anbeln roenn
er
nur
allein 23efriebigung,
ben 332otioen gegenüber baS ©efühl haben 4*
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52 ba§
lonntc,
notrocnbig toic eine 5Raturfraft ftnb.
fte
werben
rooHte 0berIel^rer 3Rinifleriunt nic^l
3U
nerlongen.
©ntpfinbungen , beö^alb
auf
Sm
bie
roiberflreble
religiöfe
befd^ieb
überfiebelle
lang
jwölf
baö
an
fteHte
01aal§biener»(5ib feinen
Söenbung i^>n
einen SöirfungSfreiS
1852
belleibele
(5i8
3Kan
ouögufpred)en.
unb
ben
Sille,
bie
preufeifd^e
non
i§m
freigeifligen
^ibeSforntel
ber
abfd)lägig.
@r fonnle
01aale
nie l^offen.
int
SRüHer
nad{)
Srafilien.
(5r
eine ©pntnarialiclörerflefle in
Sanla ©all^arina unweil ber £üfle 1867 tnu^le er aud^ biefe 01eIIung auf»' geben. ®er 3Kann ber neuen SBellanfd^auung mufele ber !Reaflion n)eidj)en, bie fi(^ unler bem (Sinfluffe ber Sefuilen ©eflerro (auf ber Snfcl
non
Srafilien).
feiner ße^ranflall
bcmädtiligle.
(Srnfl $aecfel
l>al
ber
in
(XXXI. Sanb 9?. g. XXIV. 1897) ba§ Seben unb bie SSirf f amfeil Sri 3)iüller§ befd^rieben. Son Karmin mürbe biefer ali8 „gürfl ber Seobad)ler" begeic^nel. Unb au^ einer gütte non „3enaif(f)en
für 5ßalurroiffenfcf)aft"
Seobad)lungen l^erauS ^t^rifl
©ruppe bem ©eifle, non einzelne
ifl
bie fleine,
aber bebeulungsnolle
0ie non organifd^en gormen,
,,Sür 3)arroin"
enlflanben.
bem Srib
3ßüIIer
bel^anbelle
eine
bie Sl'rebfc,
glauble,
baß
er
in ftc^
aus ber 2)arroinfdöen SlnfdEiauung ergeben muffe, ©r jeiglc, ba6 bie in i^ren reifen 3i^flänben non einanber nerfd^iebenen ErebSformen einanber noHfommen äfinlic^ finb in ber 3^1, in ber fie aus bem ©i fd)lüpfen. ©efel man norauS, bafe im 0inne ber ^arroinfd^en SlbflammungSlel^re bie 5^ebS» formen auS einer Ur*5frebSform fid^ enlroidCell l^aben, unb nimml man an, bag bie S^nlidifeil in SwQcnbjuflänben biefer 2^iere ein ©rbflüdf non i^rer gemeinfamen 5l^nenform ^ler ifl, fo l^al man bie Sbeen S)arminS nereinigl mil benen
0fenS non ber SSieberl^oIung in
ber
ber 0df)öpfungSgef(f)id^le ber
©nlmicfelung
ber einzelnen Zierform, ^iefe Bereinigung f)ai grife 3RüIler aud) noHjogen. ©r brad)le baburd) bie frül^en gormen einer iierllaffe in eine beflimmle gefebmögige Berbinbung mil ben fpäleren, bie
Stierflaffen
ftd)
burd)
Ummanblung
auS i^nen gebilbel
I^QÜen.
2)a6
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53 einmal
unb
fo
lebenbe Söefen fo
baS
l^at
lebenben SBefenS fo
bemirft, bafe biefeS b^ute
man
i^re Sinnen;
fo unb Organismen
feiner ©ntmicfelung
einer
Sin ben (SnlroidelungSftobien ber
auSfiel^t.
erfennt
in
^eute
eines
eine Sll^nenfonn
auSgefel^en
unb
bie S3ef(f)affenbeit
bemirft bie ©l^araflere ber ^eimformen.
ber lebten
©tammeSgefd)id^te
unb ^eimeSgefd)id^te (^b^Iogenie unb Ontogenie) finb in 3frib SRüIIerS 23ud^ oerbunben roie Urfacf)e unb Sßirfung. 2)amil mar ein neuer
gefommen. bafe
tiefes
3^9
mirb
tn bie S)arminfclöe 3beenrid)tung audt)
SWüIIerS ^ebSforfd)ungen
baburc^ nic^t abgefd)mä(f)t, burdf)
bie
fpäteren Untere»
fuc^ungen Slrnolb SangS mobifigiert mürben. oergangen (5s maren erft oier fc^einen
oon 3)arminS
33uc^
„Sntfte^ung
bem
(5r-
ber Sitten",
als
feit
SRüHerS ©d)rift gu feiner SSerteibigung unb SBeflötigung er» @r Platte an einer einzelnen ^^ierflaffe gegeigt, mie fc^ien. man im ©eifte ber neuen Sbeen arbeiten foH. Sieben 1866, Sa^re nad) ber „©ntftel^ung ber Sitten", im erfebien bereits ein 33ud), baS gang burtbbrungen oon biefem neuen (Seifte mar, baS oon bob^i^ SBarte ^)txdb mit ben Sbeen beS 2)arminiSmus ben 3iJfti^^i^ßJ^böng ber SebenS» erfd)einungen beleu(^tete: (5r n ft § a e cf el S: „ (SenereHeSKorpbo* logie ber Organismen." S^be Seite biefeS 23ucbeS oerröt baS große 3is^r oon ben neuen (Sebanfen ouS eine Um» fd)au über bie ©efamtbeit ber S^aturerfebeinungen gu beiten. SluS bem ^arminiSmuS fud)te §aecfel eine 3BeIt»
anfebauung. 9?acb gmei Slicbtungen bin mar §aecfel beftrebt, für neue Sßeltanfcbauung baS 3J?öglicbfte gu tbun: er be» reicherte unablöffig baS SBiffen non ben ^^bnifntb^n, bie Sluffcbluß geben über ben 3nfcjntmenbang ber Siaturmefen bie
unb ^aturfröfte; unb biefen ^^boifneb^n bie
er
gog mit eiferner Äonfeejueng auS bie baS menfcblicbe (SrflörungS»
Sbeen,
bebürfniS befriebigen follen. (5r ift oon ber unerfcbütterlicben Übergeugung burebbrungen, boß ber 3Renfcb für alle feine Seelenbebürfniffe auS biefen ^^bnifneb^n unb biefen Sbeen ooHe SBefriebigung geminnen fann. SBie eS ©oetbe flar
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54 roar, fo
aud) ii^m, ba& bie Statur nad) ciotgen, nol*
ifl
lücubigen, bergeflalt göltlid)en ©efcfcen
baran nid)t8 önbcrn fönnlc.
^cit fcibft
flor
unb
@ott* biefcS
ben Stoffen, an benen
in
2öie
bel^äligen, feine ©ottl^eit.
gnfammenl^ängenben
feiner 2lnfd)auung,
bie
bem
SSernunft
fül^lenben §ergen,
bem
©efefeen
biefe ©efefee
fi(^
Harmonie
bie
mit 92otroenbigfeit and)
weil
unb notroenbigen
oerc^rl er in ben eroigen
ift,
ber 9ialur
roirft, bafe bie
Unb
ber in
befriebigt;
fo
fid)
nad^
S^aturgefefee,
bietet
unb religiös 3n bem Stein,
et^ifd)
fte
ge*
ber ftimmten ©emüt, roonod) eS bürftet. ber (5rbe angejogen, gu biefer binfäHt, fpric^i gleidje C^ötllid^e au^ mie in ber $flanjenblüte unb in bem
oon
menfc^lic^en ©eifte, ber ben „SSil^elm e0
SBie irrtümlid)
ift,
^eH" bromatifd^ formt.
^u glauben, bag burd) ein oer*
ba§ SSalten ber 9?atur, bur(^ (Er* baß ®efüf)I für bie rounberbaren Sd)öngeiten ber Statur ;jerftört roirb, ba§ geigt fid) fo recgt 2Ran gat ber anfd^auli(^ an bem SBirfen @rnft§aedel§. oernunftgemägen 9?aturerflärung bie 5dgigfeit abgefprocgen, nünftigeS (Einbringen
in
igrer ©efege,
forfd)ung
@5 barf be* bie SBeburfniffe beS (SJemüte^ gu befriebigen. Rauptet merben, bag roo immer ein SRenfc^ in feiner (Se* mütSroelt
burd^
bie0 nid^t
an
liegt,
beffen
unbefangen
mie eß §aecfel
betradgterig,
in
bie
fcglagen fügten. ffopifege
fieg
in
an bem
rairb,
2)Zenf(^en
einer falfdf)en fftiegtung
ben gorfegermegen cine^ Statur« ift,
folgt,
9iaturerfenntni§
ber mirb bei jebem
audg
fein
§erg
göger
S)ie anatomifege Serglieberung, bie mifro»
Unterfudgung roirb igm feine ^J^aturfegöngeit ger* ungäglige neue entgüEen. (E§ ift groeifeOoiS,
bag in
unferer
unb ^gantafie, fie
beeinträchtigt
aber
ftören,
^ep,
92aturerfenntni0
(ErIenntni0, fonbern
©mpfinbungen
bemegen. 2Ber Segritte
bie
biefer
bie
3^^
^in
Ä'ampf beftegt
groifegen fEeflejion
groifegen
SSerftanb
unb Sntuition.
(Ellen
geiftooHe ©ffapiftin, gat unbebingt fRedgt, roenn
in biefem
Kampfe
eine ber roiegtigften (Erfegeinungen in ber
gegenroärtigen 3^ii fi^gü
(SSergl. (EEen Slep: (Effap§.
Berlin
S. 5if (ger, Berlag 1899). Sßer, roie@rnft§aedfel, tief ginuntergräbt in ben S(gacgt ber ^gatfaigen unb fügn ginauffteigt mit
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55 bcn Ocbanfcn, bic unö auö bieten 2^^atfac^cn
fid^
ergeben, ju
ben@ipfeln menfd)lic^er(5rfenntnis, ber fann nur in ber9^atur== erflörung bie nerföi^nenbe üRad)l finben „groifdten ben beiben glei(^ ftorlen SRennern, berSReflerion
in
roedtfelfeitig
ber Snluition, bie
(@Hen ^e^
ebb.).
ft(^
3aft
mit ber SSeröffentIid)ung, burd) bie §aecfel mit
gleichzeitig
ftrengfter
unb
bie S^nie groingen"
lo gif cf) er 5olgericf)tigfeit
auS ber Slatur»
feine
erfenntniS fließenbe SSeltanfc^auung barlegt, mit
bem 1899
erfolgten (Srfcf)einen feiner „Söeltrötfel" ^at er mit ber^erau^-
gabe
eines
^JJatur/ licken
ßieferungSroerfeS begonnen „Äunftformen
bem
in
öüHc
in i^rem
er
lounberbaren ©eftalten,
@cf)o6e
ber
92ad}bilbungen giebt oon ber unerfcf)öpfs ergeugt
unb
roelcf)e
melcf)e
an
bie SJatur
@chön^eit
unb
„alleoom^Renfc^en gefc^affenen^unftformen raeitauS^' übertreffen, ^erfelbe 3Kann, ber unferen SSerftanb in bie ®efe^mä§i gleit ber 9?atur fü^rt, lenh unfere
3)2annigfaltigfeit
^^antafie auf bie Sc^ön^eit ber ^JJatur. 2)aS SebürfniS, bie großen Söeltanfc^auungSfragen in unmittelbare Berührung gu bringen mit ben roiffenfcf)aftlid^en (Singelunterfud^ungen, §at ^aecfel gu einer berjenigen 2^^at» gefül)rt, oon benen ®oetf)e fagt, baß fie prägnante fünfte bezeichnen, an benen bie 3?atur bie ©runbibeen gu ihrer ©rflärnng freimiHig h^rgiebt unb unS entgegenträgt. l^ot fich für §aecfel baburch, baß er unter* 2)iefc fuchte, inroiefern fich ber alte Dfenfche ©ebanfe, ben Srih 3KüHer auf bie Krebstiere anmenbete, für baS gange ^ier» Bei allen Spieren, mit SluS* reich fruchtbar machen laffe. be* nähme ber Brotiften, bie geitlebenS nur auS einer ftehen, bilbet fich öuS ber ©igeüe, mit ber baS SBefen feine facf)en
KeimeSentroicfelung
beginnt, ein becherförmiger ober frug*
förmiger Körper, ber fogenonnte Becherfeim ober bie ftrula.
3)iefer Becherfeim
ift
eine tierifche
gorm,
bie
@a* aÜe
oon ben @chmämmen bis herauf gum 3Jfenfchen, in ihrem erften ©ntmicfelungSftabium annehmen. 2)iefe gorm 9iun giebt eS niebere hat nur ®aut, 3Kunb unb üßagen. $flangentiere, bie mährenb ihres gangen ßebenS nur biefe Drgane bie alfo bem Becherfeim ähnlich finb. ^iefe Spiere,
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56 2^§atfarf)c beutete §aecfel
im 0inne
ber ©ntmicfelungStl^eone.
©aftrulaform ift ein ©rbftöcf, ba§ bie 2:iere oon il^rer gemeinfamen Sll^nenform überfommen @5 §ot eine roabrf(^einli(^ uor 3abr-3RiHionen ouögeftorbcne S^ierort gegeben, bie ©aftraea, bie öbnlidf) gebaut mar roie bie beute noch lebenben nieberen ^flangentiere: bie Spongien, ^olppen 5luS biefer S^ierart bot fitb aHe§ entroicfelt, roaS u. f. m. beute an mannigfaltigen Sformen gmifd^en ben $oIppen, ©ebroömmen unb ^enfd)en lebt. SlUe biefe Spiere roieb er-
2)te
holen im
SSerlaufe ihrer Äeimeggefcbicbtc biefe ihre
Stamm-
form.
©ine 3bee oon ungeheurer 2^ragmeite mar bamit gemonnen. 2)er 2öeg oom ©infatben ^um 3ofammengefebten, gum SSoOfommenen in ber 0rganiämenroelt roor oorgegeiebnet. ©ine cinfatbe ^^ierform entroidEelt fteb unter gemiffen Hm©ine§ ober mehrere 3nbioibuen biefer gorm oerflänben. manbeln ficb nach 2Ra§gabe ber ßeben^oerhältniffe, in bie 2Ba§ bureb SSerroanblung fie fommen, in eine anbere gorm. entftanben
ift,
©ererbt
©0
auf 9?a(bfommcn.
toieber
pch
Sormen. ^ie alte, bie auf ber erften geblieben ift, unb eine neue. 23eibe öormen
leben bereits groeierlei
Stufe ftehen fönnen fi(b nach oerfcbiebenenSflicbtungenunbSSoIIfommenheitSgraben roeiter bilben. 5ßacb großen S^iti^öumen entfteht burd) SSererbung ber entftanbenen formen unb bur(b 9?cubilbungen auf bem Sßege ber Slnpaffung an bie ßebenS*
bebingungen eine göDe oon
So
2lrten.
gufammen, maS heute in DrganiSmenmelt gefebieht, mit bem, roaS in Urjeiten 2BoHen mir irgenb ein Organ an einem 2:iere gef (beben ift. unferer ©egenmart erflären, fo bliefen mir jurücf auf bie für §aedfel
fcbließt fi(b
ber
Slhnen, bie bei in benen
fie
ficb
lebten,
biefes
Organ
3eiten auS natürlichen Urfacben heute Der erbt. ft(b
bie
unter
ben SSerhältniffen,
auSgebilbet hoüen.
©ur(b
©ntmicfelung
bie ©efebitbte
beS
2öaS
entftanben beS
ift,
in früheren
hot
3nbioibuumS
auf.
StammeSentmicfelung (^h^togenefis) liegen fomit facben
ber
3nbioibualentmi(felung
ficb
Stammes
(OntogenefiS).
bis
flärt
3n
ber
bie
Ur-
§ae(fel
57 brücfl
bicfc
5^^atfacf)c
Sufammcngc^ogcne
®runb»
fcinm Biogenelif(f)en
in
gcfcfec mit ben ©orten au§: ^^ie ober bic Sntroicfclung be§ SnbioibuumS
©icberl^olung,
furge
DntogcncfiS
unb
eine fd^neHc
ift
gebrängte
eine
SRcfapi*
tulation ber langen ?pE)plogenefe ober ßntroicfelung ber 2Jrt."
2)omit
ift
aus bem
Sieid^e
beS Drganifc^en
flärung im ©inne befonberer Qvotdt,
aEe @r-
alle ^^eleologie,
ent»»
me^r nac^ bem 3 nie cf eines Organes; man fuct)t nac^ ben Ur fachen, auS benen eS fief) entmicfelt f)at; eine 3form roeift nic^t nact) bem 3icl l&in, bem Re guftrebl, fonbern naef) bem Urfprunge, auS bem fte ^eroorgegangen ift. ©ie ^flärungSroeife beS Organifct)en ift ber beS Unorganifc^en gleicf) geroorben. 2Eon fucf)l baS ©affer ni(f)t als 3icl im ©auerftoff; unb mon fucf)t auc^ nict)t ben SRenfe^en als 3ioe(f in ber ©(j^öpfung. 3Kan forfcf)t nac^ 2Ran
fernt.
fud)t ni(^t
bem Urfprunge, nad) ben tl^atfädfilid^enUrfacben ber ©efen. ®ie bualiftifc^e 5tnfcf)auungSn)eife, bie erflört, ba§ Un*> organifc^eS unb Drganifc^eS nad) jmei oerfct)iebenen $rin» gipien erflärt werben müffen, oerroanbelt
SSorfteEungSart,
in
ben
EßoniSmuS,
in eine moniftifc^e
ficf)
ber
$aedel burcf)
roeift
mec^anifd^e
bie
einen
©ab
ift
gan^e
t)at.
mit bebeutfamen ©orten barauf ^in,
feine (Sntbeefung
ber
©eg
gefunben
S)uaIiSmuS überrounben werben mufe. ift
bie
für
Statur nur eine einl^eillic^e ©rflörungSroeife
Urfacf)e
unfere
ift,
„2)ie
ber OntogenefiS.
pringipieEe
auf
bafe
bem aEer
$b 9 ^ogenefiS 3Kit
biefem
moniftifefjc Sluffaffung
unb oon ber ©abrheit biefeS ©runbfabeS hdngt in erfter ßinie bie öür unb roiber ©ahrheit ber®aftraea»2^heoi^ie biefen ©runbfab wirb in 3ufunft jeber 9?aturforfct)et fict) entber organifc^en ^ntroidfelung flar bezeichnet,
•
•
.
.
müffen, ber in ber Siogenie ftch nii^t mit ber Serounberung merfroürbiger ©rfcheinungen begnügt, fonbern barüber hinouS nach bem SSerftänbniS ihrer iöebeutung ftrebt. EKit biefem ©afe ift zugleich bie un» auSfüEbare ^luft bezeichnet, welche bie ältere teleologifche unb bualiftifche ERorphologie oon ber neueren mechanifchen unb moniftifchen trennt, ©enn bie phpfiologifchen Sunftionea
fcheiben blofeen
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58 hex SScrcrbung unb Hnpaffung al§ bie
alleinigen Urfad^en
öormbilbung f® ifi mit gugleid) jebe Slrl non 2^eIeologie, non bualiftifc^er unb metap^pfifti)^ 23etrad)tung§n)eife au§ bem ©ebiete ber ber organifd)en
S^iogenie entfernt; ber fd)arfe ©egenfafe groifdien ben leitenben
©ntmeber ejiftiert bamit flat begeid^net. unb faufaler 3uf^i^^nienboug gmifd^cn Dntogenie unb ^b^logenie ober er ejiftiert ni(^t. ^ringipien
ift
ein birefter
©ntmeber
bie
ift
ober
^^bplogenefe
Öntogenefe fie
ift
gebrängter ’^luögug
ein
ber
biefen beiben
bie§ nid^t.
2lnnal)men giebt e§ feine brüte!
— ober ^räfrrmotion
©ntroeber ©pigenefiS unb
©eScenbeng
unb @dE)öpfung.
aud) SSelt-
unb fieben§anfd)auungen SBanb
5) 0 edel
ift
•
trat
f)alb
in
fid)
er,
eine pf)iIofopbifd)e 5DenferperfönIidE)feit.
balb nad)bem
aufgenommen
f)alte,
<$(^Iu6folgerung ein, bie
ftd^
bamit begnügen,
fragen"
fd^üd)tern
ff.)
2)e§»
bie 2)arroinfc^e 2lnfd)auung
er
©nergie für bie roid)tige 2lnfd)auung für ben ergiebt. ©r fonnte fid^ nid^t
mit
aller
au§
Urfprung beS 3Kenfd)en atter
(SSergL
142
1.
roie
bingubeuten.
biefer
Karmin auf ®er 3Kenfd^
unb pbpüologifd)
biefe
„Srage
unterfd^eibet
oon
ben pl^eren Urfprung roie ÜJUt großer ^üßn^eit trat er biefen gugefd)rieben roerben. fogleidE) für biefe 2Jieinung unb für alle folgen ein, bie fieß in 23egug auf bie SS^eltanfcßauung baraua ergeben. (Sß roar i^m nid)t groeifel^aft, baß fortan bie l^ödbften ßebenö« äußerungen be^ SRenfd^en, bie Staaten feinet ©eifteg, unter einem gleichen ©efid^t^punft gu betrad)ten finb, roie bie fid)
anatomifdf)
klieren,
folglid)
5Berrid)tungen
mu§
ber
if)m
aud)
einfac^ften
nid)t
ber
gleid^e
Öeberoefen.
ber nieberften Stiere, ber Urtiere, Snfuforien
2)ie Setraeßtung
unb
5Rf)igopoben,
baß audt) biefe Organismen eine @eele §aben. 3n ihren Seroegungen, in ben Slnbeutungen oon ©mpfinbungen, bie fie erfennen laffen, erfannte er ßebenSäußerungen, bie nur gefteigerter, ooHfommener gu roerben brauchen, um gu ben fompligierten SSernunft* unb SöiHenShanblungen beS ^enfehen gu roerben. SBelche Schritte ooHführt bie 9^atur, um oon ber leßrte ißn,
59
bcm Urbarmliere, ba§ oor 3a^r-3KiIIionen
©aftraea,
gelebt
roar bte umfaffenbe bat, 3 um 3Kenf(bcn ju gelungen? S)ie Slntroort gab er in groge, bie fnb §aecfel oorlegte. feiner
1874
erfd)ienenen
Sie bebanbelt
„Slntbropogenie."
einem erften Steil bie S^eimeSgefebiebte bei8 üßenfeben, unb in einem groeiten bie Stamme§gefcbi(bte. SSon ^unft 3 U ?5unft mürbe gegeigt, mie in ber le^teren bie Urfacben 5)ie Stellung beö SRenfeben in ber für bie erftere liegen. iRatur mar bamit nad) ben ©runbfäben ber ßntmirfelung^s lebre beftimmt. 2luf SBerfe, mie ^aecfels „Slntbropogenie" eines ift, barf man baS 2Bort anmenben, baS ber gro§e Slnatom @arl ©egenbauer in feiner SSergleicbenben Slnatomie"' (1870) auSgefpro(ben bat, ba§ ber S)arminiSmuS als 2^b^orien reitblicb baS non ber ^iffenfebaft gurud» empfängt, maS er biefer an SKetbobe gegeben bat: Klarheit in
unb Sicberbeit. ^aedfel bie Stb^orie
3Rit
oon
ber ber
barminiftifeben
SKetbobe
§erfunft beS 3Kenf(ben
b^l ber
2öiffenf(baft gefebenft,
bamit getban mar, mirb man, feinem nollen nur ermeffen, roenn man auf bie Dppofition blieft, mit ber ^aedfels umfaffenbe Slnmenbung ber ©arminiber tbeologifcben ftifeben ©runbfäbe non ben Slnbängern
SBaS
Umfange
unb fmb. bie
nach,
SSeltauffaffungen auf genommen morben 3ßan braucht babei gar ni(bt auf biejenigen gu feben, in bem blinben ©lauben an eine überlieferte ftd) ibealiftifeben
©laubenSlebre gegen bie „Slffen»3^b^orie" manbten, ober auf biejenigen,
glauben,
bie
menn
alle
böb^re
feinere,
bie 3ßenf(ben
nicht
Sittlicbfeit
mehr
geföbrbet
ber Slnficbt finb,
ba§ fie einen „reinem, f)ö^etn Uefprung" SRon lann ficb auch an folcbe halten, bie burebauS geneigt finb, Hber auch folcben neue SBabrbeiten in ftcb aufgunebmen. mürbe eS febmer, ftcb in biefe neue Söabrbeit gu finben. Sie fragten ficb: SSerleugnen mir nicht unfer oernunftge* mäfeeS ^enfen, menn mir feinen Urfprung nicht mehr in einer allgemeinen SBeltoernunft über uns, fonbern in bem tierifeben Speiche
mit
großem
unter uns
©ifer
auf
bie
fueben?
fünfte
Solche ©eifter miefen btn, an benen bie
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60 §aecfclf(^e Sluffaffung
burtf)
gclaffcn gu roerbcn fd)ten.
bic 2^^atfad^cn
Unb
norf)
im
©tid^
biefc ©eifter f)ahtn mächtige
SBunbeSgenoffen in einer Sln^a^I non 9^oturforfd)ern,
bie, au§ merfmürbigen Befangenheit ihre S^hotfachen» fennlniä bagn benühen, fortroährenb gu betonen, roo bie Erfahrung noch nicht auSreiche, um §aecfel§ ©chlu§foIge» rungen gu ziehen, ^er t^pifche S>iepräfentant unb gugleich
einer
bereinbrucf^ooIIfteBertreter biefeS 3?aturforfcher*©tanbpunfte§
9iub olf Birchom. 3Kan barf ben (^egenfafe §aecfel§ unb Btrcljomö etroa fo chorafterifieren. .g>aecfel oertraut auf bie innere ^^onfequenj ber Batur, oon ber ©oethe meint,
ift
ba§
fie
unb
fagt
über bie Snfonfec|ueng ber BJenfchen [ich:
SSenn
fich
unb unö
al§ richtig ergeben hot
hinmegtröfte,
für geroiffe 3röHe ein Baturpringip bie (Erfahrung
fehlt,
feine
anbern SöHen nach^uroeifen, fo ift fein ©runb Dorhanben, bem Sortgong unferer SrfenntniS Seffeln an» gulegen; maS un§ h^ote noch bie Erfahrung oerfagt, fann unö morgen gebracht merben. Birchoio ift anbrer äßeinung. @r roill ein umfaffenbe§ ^rinjip fo roenig roie möglich Boben geroinnen laffen. ©r fcheint, gu glauben, ba§ man einem folctjen ^ringip ba§ Seben nicht fauer genug machen Bichtigfeit in
fann. ber
©charf fpi^te
fünfjigften
ärjte,
©egenfah beiber ©eifter auf
fich
Berfammlung
im ©eptember 1877,
trag über
Baturforfcher
beutfcher gu.
^aecfel hielt einen
„bie heutige ©ntroicfelungStheorie
im
unb Bor»
BerhÖltniffe
ooHer Begeifterung heroug bie bie neue Sehre für unfere fchilberte er bie B3irfung, gefamte geiftige Kultur hoben müffe. ®a er ber Übergeugung ba§ ber oon 2)arioin auggegangene llmfchmung unferer ift, michtigften Slnfchouungen nicht allein bie Baturmiffenfehaften, fonbern auch bie ©eiftegroiffenfehaften betreffen mu§, fo forberte er oom Unterrichtgroefen eine Bücffichtgnahme auf bie neue Sehre. Bier Stage fpäter trat Birchoro mit einer Bebe auf: „®ie Sreiheit ber Söiffenfchoft im moberuen gur ©efamtmiffenfehaft."
©g
©taate."
fchien
Slug
gunöchft,
Söeltanfchouung nur aug ber roeil
er
fie
alg
ob
er
bie
©^ule oerbannt
für eine blofee §ppothefe,
nicht
moniftifchc
miffen roollte,
für eine burch
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61 Seroetfe belegte 2^1^atfadE)e
fi(]^cre
tjölt.
einem fold^en SSorbaben gegenüber
5)od) inufe
man
merben,
ftufeig
auä)
menn
SSird)om fagl: jeber SSerfud), unfere Probleme
gu Öebrfäbcn umgubilben, unfere Vermutungen oI§ bie ©runblogen beS Unterri(bt§
feinem
mu6
eingufübren,
@d)eitern
bie
gugleicb
Virtbotu
b^t^^^ifübren.
Söiffenfcbaft
unb
fd)eitern,
er
©efabren
f)Öd)\Un
rebet
olfo
roirb
in
für
bie
brei S^bi^c
bem ®rf(beinen
uon $aecfel0 „Slntbropogenie" uon ber moniftifeben 2öeltanf(bauung al^ uon einer „Vermutung." Unb fein gangcö Verhalten ^aecfel gegenüber geigt, ba§ beffen 0cblu6folgerungen für ibn ni(btsS al§ „Vermutungen" @r bat jebe ©elegenbcit ergriffen, um gegen biefe finb. noch
0cblu6fal9crungen bie ftbeinbare 0bama(bt ber @rfabrungi3* erfenntniffe Veim fünfunbgroangigjäbrigen auSgufpielen. StiftungSfeft ber „^eutfeben 2lntbropoIogif(ben ©efeüfcbaft"
im Sabre 1894 fanb SBege ber
er
0pefuIation
fommen; man
batte
man
ebenfo gut
fommen bem VJoniSmuö gegenüber
einer 0(baftbeorie
genötigt, gu fagen:
fi(b ift
gu
„2Iuf
Slffentbeorie
gu einer ©lefanten»
fönnen.'' ift
ber
®ie
2;aftif
bem ge»
ober
Vird)oro§
eine bÖibft eigentümliche,
dr
0o» für biefe Slnfcbauung. halb aber ctma§ in bie (Srfebeinung tritt, roa^ ficb al§ ein forbert unumftöblicbe Vemeife
©lieb in ber Veroeiigfette erqiebt, fuebt Vireboro feinen SSert auf jebe mögliche 5lrt gu entfräften. ©in foicbeö ©lieb in ber Vemeiöfette bilben bie Änoebenrefte,
bie
©ugen ^uboi§ 1894
in
Saoa gefunben
0ie befteben au§ einem 0cbäbelbacb, einem Ober» Über biefen gunb entfpann fcbenlel unb einigen 3äbacn. eine intereffante fid; auf bem ßepbener 3oologen»^ongrc6 Von groölf 3ooIogen roaren brei ber ÜReinung, ©iafuffion. bafe fie oon bafe bie Änoebenrefte oon einem Slffen, brei, einem SKenfeben ftammen ; feeb^ oertraten aber bie SReinung, ba6 man mit einer Übergangigform gmifeben Vfenfcb unb bat.
Slffe
gu tbun habe.
^uboiS bat
in einleucblenbcr Sßeife ge»
meicbem Verhältnis baS SBefen, beffen Vefte mon oor ficb batte, einerfeitS gu ben gegenmärtigen Slffen, onbrer» S)ie ©ntroiefe» feits gu ben gegenwärtigen Vfenfeben ftebe. geigt,
in
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62 IungöIcE)re mufe folc^e 3roif(f)enfonncn in befonberem 3Ro6c
für
fid)
in
ben
3ebe
fielen.
roeiS
ga^Ireirf)en
bic dürfen auS,
Organismen neuen
einen
liefert
Öebenbigen.
ba§
ber Sluffaffung,
einer folc^en 3n?ifd)enform
ber
alles
SBerroanbtfdiaft
fid)
füllen
gormen
foId)e Sn^ifd^enform
bic
für
mibcrfe^te
0ie
nebmcn.
Slnfprucf)
bie gn)if(f)en
be23e»
SSird^oro
bic ^no(f)enrefte
non
3i^tiö(f)ft erflärte er,
l^errü^ren.
ber 0d)äbel ftamme non einem 2lffen, ber Oberfd)enfel non einem SKenfd^en. 8ad)funbige Paläontologen fpradien fid) aber nad) bem gcroiffenbaften öunbberid)te mit @ntfd)icben:« Pircbom beit für bic 3i^ffli^^^^^€ngebörigf eit ber Riefte auS. ba§ ber Oberfcbenfel nur non einem fucbte feine 5lnricbt, b^J^^übren fönne,
3)ienfd)en
burcb bie
Pebauptung gu
ftüfeen^
an bemfelben beroeifc, ba§ an ibm eine ^'ranfbeit norbanben gemefen fei, bie nur burdb forg» eine Änocbenmiicberung
gegen
fpradj)
fid)
ber Paläontologe 3)iarf(b
äbnlicbe
^nocbenroucberungen
fommen.
(Sincr ineilcren
(Sinfcbnürung
bem
3 roifd)en
au(b
bei
babin auS,
roilben
Slffen
bafe
nor»
Pebauptung PircboroS, bafe bie tiefe bem Oberranb ber 5lugenböblen uhb
nieberen 0cbäbelbacb bcS nermeintlid)en 3n5ifcbenrcefenS iniberfprad)
für beffen 5lffennatur fprecbe,
beS
da-
Pflege gebcilt roorbeu fein fönne.
föltige menfcblidje
S^aturforfcberS
3?ebring,
bafe
fitb
eine
biefelbe
Pemeifung Pilbung an
einem P^enfd)enfcbäbel non 0antoS in Prafilien finbe. 2)iefc (Sinraänbe PirdioroS famen auS berfelben ©efinnung, bie ibn auch in ben berühmten 0cbäbeln non ^J?eanbertbal, non 0pp u. f. ro. franfbafte, abnorme Pilbungen feben läfet,
mäbrenb fie g>aecfels ©efinnungSgenoffen für 3^^ifcbenformen gmifcbcn Slffe unb SRenfdb bo^l^n. §aecfel lieb ficb burcb feine ©inroänbe baS Pertrauen in bie
feine
PorftellungSart rauben.
ftreugc
punften
auS,
23iffenfd)aft
unb
er
feiner 9calurauffaffung
feiner lichen
„Sijftematifcben
non mirft
auf baS
ben
bcbanbelt unabläffig geinonnenen ©eficbtS-
burcb
populäre 2)arfteIIung
öffentliche Peroufetfein.
Pbplogcnie.
(Sntinurf eines
Sn
natür-
SpftemS ber Organismen auf ö)runb ber 0tammeS* (1894 1896) bol bie natürlichen Perroanbt*
gefebiebte"
—
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63
Sn
borgcflcHt. bie
0rgani§men
ber
fd)aften
in ftreng n)iffenfc^aftlicf)cr Sßeife
„9^atürlid)en
feiner
Sc^öpfungSgcfdiic^te",
non 1868 bi§ 1897 neun 5luflagen
fc^auungen.
Sn
moniftifcf)en
$^ilofopl)ie
einen Überblicf
nac^
rücfbaltloS
feinen
forf(^ungen,
bem
gab
gemeinoerftänbIid)en Slubien ^,SBelträtfel"
er
feiner Sin»
gur
1899
er
lieferte
über feine nalurp§ilofopf)ifci)en Sbeen, ber allen @eiten ^in bie golgerungen feiner
©runbgebanlen
barlegt.
ben
überall
allen
3n)ifcben
Stubien über
er
neröffentli(f)te
erlebt f)at,
Stuöeinanberfebung
aIIgemeinDerftänbIid)e
eine
Slrbeiten
biefen
bie mannigfaltigften Spegial«
p§ilofop^ifcl)en
^ringipien
unb
iniffcnfd^aftlid)en 5)etailn)iffen in gleici^er SBeife SRec^nung
tragenb.
3)a§ ßid)t, baö non ber moniftifdfien 2öeltanfcf)ouung ift, nad) ^aecfelg Übergeugung, bo^jenige, ba^ „bit
auögebt, fd)roeren
SSolfen
gerftreut,
roeld)e
unb be§ SlberglaubenS
Unroiffenbeit
S)unfel über ba§
über bie
(Srfenntnisprobleme nerbreiteten,
aller
roicbtigfte
ber
bi^b^i^ unbur(bbringlid)e§
Srage nad) bem Urfprung be^ SORenfcben, non feinem ro’abren SSefen unb non feiner Stellung in ber 9iatur".
So bnt er fid) in 26. Sluguft 1898 auf
auSgefprocben,
SRebe
ber
bie
er
am
bem nicrten internationalen Soologen» ßambribge «über unfere gegenmärtige Kenntnis
Kongreß in nom Urfprung feine
unb
be§ b^l
SSiffenfcbaft,
1892
gelegt in feiner
gebalten
SDRenfd)en"
Sßellonfcbauung
58anb
ein
fnüpft
Sniniefern
b^l-
^Religion
grcifcben
§aedel auf einbringlicbe SSeife bar» erfebienenen Schrift ,,^er
al§ 33anb gmifd)en SReligion
unb
2ßoniömu^
Söiffenfcboft.
©lauben^»
befenntniS eine§ 9^aturforfcberö".
man
SBenn ficb
in
^aecfel
in
intereffen
bunbertg.
ben
b^iben
er
liaedel
^pegel nergleicbt,
§ölften
fo
beö
neungebnten S^bi^*
ber
gur SHuftrötion feinet ibealen Sßeltbilbe^
murgelt
ergiebt
Sbee unb nimmt au§ 2bcilfötl}enmelt nur fo oiel auf,
§egel lebt gang in
ber naturroiffenfcbaftlicben
als
mit
ber Unterfebieb ber Söeltanfcbouungö»
febarfen
mit iii^b
braucht,
gafern feinet Sein§ in ber au^ biefer nur bie Summe oon
allen giebt
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64 Sbccn, gu benen gulefel
bicfe
im
§cgel
notroenbig brängt.
mie
gu geigen,
beftrcbt,
aHe ®efen
barauf
ift
immer
binarbeilen,
menfd^Iid)en ©eifte ben ©ipfel il^reS 2Serben§ gu
§aecfel
erreichen;
ift
ftelS
gu
bemül^t,
mie
erroeifen,
bie
fompligierleften menfc^Iid)en SSerricf)lungen gurücfroeifen auf
Urfprünge be^ S)afein§. §egel erflärt bie auö bem ©eift; ^aedfel leitet ben ©eift au§ ber 3?atur ab. barf beöl^alb non einer Umlel^rung ber 2)enfrid)tung im fiaufe beS gQ^^J^^unbertig gefproc^en merben. gnnerl^alb beS beutfd)en ©eifteSlebenS l^aben @trau&, geuer» bie
einfad)ften
Statur
u. a. biefe Umfel^rung eingeleitet; in bem 3KaterialiSmu^ §at bie neue Slid^lung einen norläufigen, ejtremen, ber ©ebanfenmelt §ae(fel§ einen ftreng metl^obifd^» in ®enn baS ift ba^ roiffenfd^afllic^en SluSbrud gefunben.
bad)
SBebeutfame
non einem
bei §aecfel,
feine gange 5orfd)ert^ätigfeit
bafe
p^ilofopl^ifc^en (Seifte burd)brungen
burd^auS
nicl)t
3Jiolioen
al§
Sßeltanfc^auung
3^^^^
ober
fop^ifd)en 2)enfen§ aufgefteUt finb; aber ift
ift.
(5r arbeitet
nad) S^efultalcn §in, bie au§ irgenb meld)en
pl&ilofopl^ifdö.
S)ie 2öiffenfd)aft tritt
be§ pl^ilo»
SSerfa^ren ibm unmittel*
fein
bei
bar mit bem ß^arofter ber SBeltanfd^auung auf.
S)ie
gange
^inge l^at il)n gum 23efenner be§ entfd^iebenften 3Roni0mu§ beftimmt. @r ficl)t ©eift unb ^atur mit gleid)er Siebe an. ^eS^alb fonnte er ben ®eift feinet
5lrt
ben
in nodt)
5lnfd)auen§
einfad)ften
roeiter.
©r
ber
Seberoefen
forfd^t
nod^ finben.
nad^ ben
ben unorganifdjen SRaffenteil^en. er
—
«befi^t
eine inl^ärente
biefem Sinne befeelt.
go,
Spuren beS
er
„gebeS Sltom''
Summe
non
5froft
gei^t
(SeifteS
—
unb
in
fagt ift
in
0l^ne bie Slnnal^me einer Sltom»
feele finb bie gemöl)nlid)ften unb aUgemcinften (5rfdt)einungen ber (S^emie unerflärlid). Suft unb Unluft, S3egierbc unb 5lbneigung, Singief)ung unb Slbftofeung müffen allen ^Raffen* atomen gemeinfam fein; benn bie Seroegungen ber Sltome, bie bei S3ilbung
binbung il^nen
unb Sluflöfung
ftattfinben
müffen,
©mpfinbung unb
l)ierauf allein beru^it
einer jeben d^emifd^en SSer-
nur erllörbar, roenn mir SSillen beilegen, unb nur
finb
im ©runbe
bie allgemein
angenommene
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65 oon
ße^rc er
bcn
©cift
bcr
materictt*med)anif(i^e
Unb
SBal^bcriDanbtfcl^aft/
inS Sltom
bis
hinein ocrfolgt,
bis
©efc^c^en
in
bie
fo
loic
baS rein
er^abenften
„®eift unb 0eele beS SRenfd^en finb auc^ nid^tS anbereS^ als Kräfte, bie an baS materielle ©ubftral unfereS 5?örperS untrennbar gebunben finb, 3ßie bie ScroegungSlraft unfereS Sfleifd^eS an bie fjorm©lemente ber SRuSfeln, ^enffraft unfereS bie ift fo ©cifteS an bie 5orm-©Iemente beS ©c^irnS gebunben. ©eifteSiciflungen herauf.
Unfcre
©eifteSfröfte
Körperteile,
finb
gunftionen
eben
jebe Kraft bie gunftion
roie
biefer
eines materiellen
Körpers ift." 3Kan barf
aber biefe SSorftellungSmeife nic^t per* mit berjenigen, bie in mpftifd)er Slrt in bie 3?atur»
rocdfifeln
roefcnScelenl^ineinträuml, unb biefe ber menfct)Iicf)cn mehr ober
meniger
§aecfel
äl^nlid) fein läfet.
2öeltanfd)auung, 9J?cnfc^en
in
bie
bie
ift
©igenfd^aften
Slufeenmelt
©egner ber unb ^^ätigfeiten beS
ein f(^arfer
oerlcgt.
Seine SScrurteilung
ber 2Sermenfcf)Iid)ung ber Statur, beS Slnt^ropomorpl^iSmuS,
bat
er
mieberbolt
auSgefproeben.
ben
einfo(bften
mit
Söenn
nic^t er
Organismen
mifeguoerftebenber S)cutli(bfcit
ber
unorganifeben
SJiaffe
ober
eine Söefcellbcit gufebreibt,
fo
bamit nichts weiter, als bie Summe ber Kraft* äufeerungen, bie mir an ihnen beobachten, ©r bölt ficb ftreng an bie ^b^tfachen. ©mpfinbung unb Söille beS SltomS finb ibm leine mpftifeben Scelenlräftc, fonbern fie
meint
er
erfchöpfen
fich
roaS mir als ^Ingiebung unb Slb©r miß nicht fagen: kngiebung unb eigentlich ©mpfinbung unb SBiße, fonbern
in
bem,
ftoßung roabrnebmen. Slbftohung
finb
5lngiebung unb Slbftofeung finb auf niebrigfter Stufe baS, maS ©mpfinbung unb SBißc auf höherer Stufe finb. S)ie ©ntroidelung ift ja nicht ein blogeS ^crauSentroicfeln ber
höheren Stufen beS ©eiftigen auS bem S^iebrigen, in benen fchon perhorgen liegen, fonbern ein roirllicheS Sluffteigen gu neuen ©Übungen (oergL oben S. 43 f.), eine Steigerung pon Slngiebung unb 2lbfto6ung gu ©mpfinbung unb SBiße. fie
«Steiner,
SBelt» uni) fieben^onfe^auungen.
II.
5
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66 ©runbonfd^auung §accfcl5 ftimml gang mit bcr ©octbcS überein, ber ftd^ barüber mit ben SBorten au§»
5>icfc
bie
fprid^t:
ßrfüDung
feiner 9?aturanf(^auung fei
i^m
burt^
großen 2:riebräber atter ^atur" geworben, ber Polarität unb ber Steigerung, jene „ber 9Koterie, infofern mir fie moterieH, biefe il^r bagegen, info» fern mir fxe geiftig benfen, angel^örig; jene ift in immerroäbrenbem Slngie^en unb Slbftofeen, biefe in immerroäbren* bie
Srfenntnis
bem
ber
„groei
©eil aber bie 3Katerie nie ol^ne ®eift, o^ne SKaterie ejiftiert unb roirffam fein oermag au(^ bie 9Jialerie fit^ gu fteigern, fo
Sluffteigen.
ber
©eift
fann,
fo
nie
nehmen
ber ©eift nic^t
loie
läfet
angugie^en unb ab*
guftofeen."
®er
©eltanfchauung lägt fuh ber ©eit oorhanbenen ®inge unb SSorgänge auSeinanber abguleiten. ®ie ibea» Iiftif(hen ©eltanfd)auungen bebürfen gu ber Slbleitung eines baran
SBefenner
genügen,
einer
bie
folchen
lhatfä(t)liä)
in
ober Vorganges ©efenheiten,
5)ingeS
bie
nicht
innerhalb
§aecfel beS 23erei(heS beS S^hotföthlith^n gefunben werben. leitet bie 3orm beS 23echerfeimeS, bie im 2aufe ber
©ntwirfelung
tierifchen
auftritt
mal üorhanbenen DrganiSmuS Säften,
unter beren ©influg ber fich entwicfelnbe ^er 3JionismuS §aecfelS gieht ©aftrula wirb, was er gur ©rflärung ber wirflichen ©eit braucht,
ibeeüen 5leim
auS einem thatfächlich ein* ©in Sbealift fucht nach
ab.
gur
alles,
biefer wirflichen
auch
©eit
um
beS ©irflichen Umfehau,
hält
hei^Qu*^*
im SRei^c
wie bie S)inge
gu erfennen,
unb SSorgänge einanber
erflären. Seine ^^h^orien finb ihm wie bie beS Q[bealiften bagu ba, gu bem Sthatfächlichen Roheres gu fuchen, einen ibeellen Snholt/ ber baS
nicht
ein
©irfliche erflört, fonbern bagu, bag
hang
beS ^^h^tfächlichcn
ber Sbealift,
©r
gefragt.
in
ben
fchöpft; föchlich
höt nach meinte
Sormen er
beS
felbft
fte
ihm ben Sofcoimen*
begreiflich
machen.
Sichte,
S3eftimmung beS 3Renfchen bamit etwas, waS fich nicht
ber
©irflichen,
meinte etwas,
waS
beS
^^h^tföchlichen
bie SSernunft
gegebenen 2)afein hingufinbet; etwas
gu
waS
bem
er»
that»
mit einem
pigitized by
67 pl^crcn
ßtd^le
rcolc
bic
^aedcl,
Icu(f)lcl.
bcr
bcm Urfprungc
nod^
bcS
bamit ben realen Urfprung, benen roicfelt
burd^-
2Rcnfd)en
SSeÜbclrat^tcr,
unb
3Rcnfdj)en,
fragt
meint
er
bie nieberen SBefcnl^eiten,
burd^
ber SKenfdf)
ftdt)
beß
©jiftcnj
moniftifd^e
aui8
tl^atfäd)Iid)e
SSorgänge ent-
^aedfel
SBefeelung
Iboi*
(SS
begeidt)nenb, rote
ift
@in
begrünbet.
ßebemefen
nieberen
babei
bie
ber
mürbe fidt) ®r mürbe mit ^enfSbealift
auf SSernunftfd^lüffe berufen. ©aedfcl beruft notmenbigfeiten fommen.
fid^
barauf,
maS
„S^bet 9iaturforf(ber, ber gleidf) mir gefeiten bat. lange gab^c bia^>arfb ßebemStbötigfeit ber einaeüigen
er
^roliften
beobachtet
bat,
ift
pofitio
übergeugt,
bafe
auch
üe eine Seele befi^en; auch biefe S^^feele beftebt au§ einer Summe oon ©mpfinbungen, SSorfteüungen unb 2öißen§bai8 ©mpfinben, 5)enfen unb SBoIIen unferer Seelen ift nur ftufenmeife baoon oerfebieben". S)er Sbealift fpridbt ber SRaterie ben ®eift gu, meil er fidb nicht benfen fann, bafe au§ geiftlofer SRaterie ®cift entfteben fann. (Sr glaubt, man müffe ben ®eift leugnen, menn man ihn nicht ba fein läfet, beoor er ba ift, b. b» in all ben S^afeinöformen, mo noch lein 0rgan, lein ®ebirn für ibn ba ift. Sür ben 3Roniflen giebt eS einen folcben Sbeengang gar @r fpricht nicht oon einem ®afein, boö fich al§ nicht. (5r teilt nicht ben fol^eS nicht auch äußerlich barfteHt. Gingen gmeierlei ©igenfehaften gu: folche, bie an ihnen mirllich ftnb unb fich an ihnen äußern, unb folche^ bie
tbätigteiten ;
menfdt)Iicben
im^gebeim in ihnen gu ber
ftch
finb,
um
fich erft
bie S)inge entmicfeln,
auf einer höheren Stufe,
ba, maiS er beobachtet; meiter nichts.
beobachtete
©ntmidelung in
meiter
entmicfelt,
fteigert,
fo
unb bie
finb
bem Slugenblide oorbanben,
gür ihn ift Unb menn fich öaS
gu äußern,
in
fidh
im
fpäteren
bem
ßaufe feiner
formen
fie
fich
erft
roirflich
geigen.
SSie leicht ber ^aecfelfche
SKoniSmuS nach
biefer 9Hch-
tung bin mißoerftanben merben fann, baS geigen bie 6inmänbe, bie ber geiftoolle bartbolomäuS oon ©arneri 6*
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68 gemacht
ber
auf
ber anbern Seite
für
ben Slufbau
einer (St^il biefer SBeltanfc^auung Unnergänglid^ei^ geleiftet
3n
^at.
Sebenfen."
„Äein ®eift (^eift"
^©mppnbung
©d^rift
feiner
iioniftifc^e
mürbe unö
bered^tigen,
Srage auf
bie
@5
biefen ©eift jugufd)reiben.
eine
ni(^t gu
überfeinen,
SSermirrung
ber
©a^:
bie ^flange,
auSgubel^nen, unb aud^
ja auf ben näd^ften beften
baburd)
SBeroufetfein.
er,
aud^ feine 3Kalerie o^ne
aber
ol^ne SRaterie,
unb
meint
(1893)
fei
aber boc^ gmeifelloö, ba% roerbe.
gefd^affen
bag nur burc^
bod)
fei
bie ^^ätigfeit
ber 3.^Hen
ber grauen j)irnrinbe Serougtfein entfiele. „®ic Über» geugung, ba6 e0 feinen ®eift ohne 3Kalerie gebe, b. b- ba§ aHe geiftige ^^bdligfeit an eine materielle ^bdtigfeit gebunben fei,
mit
beren
dnbe auch
fie
i^r
@nbe
erreicht,
fufet
auf
(Srfabrung; mdbrenb nic^t^ in ber ©rfabrung bafür fprid)t, mit ber SRaterie überhaupt ®eift uerbunben fei." bafe 29er bie 3Katerie,
bem, ber
bem
nicht
2RetaIIe,
fchriebe,
bie
feinen
©eift
oerrdt,
befecle,
gliche
bem 3Ked)aniSmuö ber Uhr, fonbern fchon au§ bem fie uerfertigt ift, bie SdhiQlcil
3citangaben gu machen.
§aecfel5 Sluffaffung mirb, richtig oerftanben, non ben 23ebenfen ©arneriS ni(|t getroffen. 2)aoor mirb fie ba» burdn gefchüht, ba§
3n
feinen
fie
fich
„2öelträtfeln"
ftreng
an
bie SBeobachtung hdlt.
fagt §accfel:
„3<h ^ppothefe be§ 2ltom»23emu6 tfeinS niemals nertreten 3<h ha^c nielmehr auSbrücflich betont, ba§ ich mir bie elementaren pfpthifchen 2^hötigfeiten ber (Smpfinbung unb beS 2öiHenS, bie man ben Sltomen jufchreiben fann, unbemufet SSaS $aedfel miH, ift nichts anbereS, als bafe norfteile." man in ber ©rflörung ber 9faturerfcheinungen feinen ©prung eintreten laffc, ba§ man bie fompligierte 2lrt, mie burch baS ®ef)irn @eift entfteht, gurücfnerfolge bis ju ber ein» anjieht unb abftöSt. fid) fachften 2lrt, mie bie 2Raffe .
^aecfel
fieht
als
eine
ber
michtigften
^rfenntniffe
.
ber
mobernen 2öiffenfchaft bie ©ntbeefung ber 5)enforgane burch $aul glechfig an. SDiefer h^l nachgemiefen, ba§ in ber grauen 2Hnbengone beS ©irnmantelS nicr ©ebiete für bie
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69 „innere Smpfinbungö»
centralen Sinne-Sorgone liegen, nier
Me
fp^oren,"
Äörperfü^Ifpl^äre,
Me
fp^öre unb bie |)örfp^äre.
berben
liegen
t^ätigleit,
unb
pc^ft
®iefe
2)enforgane,
3n
berfelben
Heren
auSgegeid)net,
beim SKenfc^cn
fic^
unb
fepen,
finben,
roepe
eigentümlirf)e
ben
ftnb
groifd^en»
roapen
bie
©eroufelfeinS.
bafe in einem gang befonberö ben übrigen 0äuge*
nodö
roeld^e
bie
Überlegenheit beS
©eroufetfeinS
menfthlichen
nor
Organe unfereS pt5Ie(i)fig nat^geroiefen,
0trufluren
nerroicfelte
burc^
S^errenftruftur
bie einzigen
neuefter 3cit
Steile
S)enf5erbe,
oier
nennidfelte
0inneöi^erben
liegenben
„realen
ba§ 3)enfen unb baS ©eroufetfein ner»
roeld^e
....
ntiiteln
Me
„ftnb bie ^öc^ften SSerl^euge ber 0eelen-
fie
;
biefen
S)enf^erbe,
bie
©eifteSlebenS"
Me 0e5* Mer 0inneöOrgane beg
^iec^fpl&öre,
erflären."
(SSeltrötfel
0. 212 f.) 0old)e ^uiSführungen geigen beutlich genug, bag eß §aecfel nicht roie ben ibealiftifd)en SBelternärern barauf an*
fommt,
in bie nieberen 01ufen beS materiellen S)afeinS ben ©eift fchon hineingulegen, um ihn auf ben roieber gu pnben, fonbern barauf, an ber ^anb ber ©eobachtung bie einfachen Srfcheinungen big gu ben
fompligierten gu ©erfolgen, ber ©Materie, bie
leit
fich
giehung unb Slbftofeung ©errichtungen fteigert. ^aeciel
fucht
um
gu geigen, toie bie 5:hötig*
auf primitioem
äufeerl, fich
nicht
ein
3«
©ebiete alg 2ln-
^>cn hÖh^J^cn geiftigen
geiftigeg ©ringip,
allgemeineg
mit ber allgemeinen ©efepmäpgfeit ber ©atur* unb ©eiftegerfcheinungen nicht augreichl, fonbern er reicht oöHig
loeil
er
mit
biefer
ift
aEgemeincn bie fuh
mäfeigfeit,
ihm oon
unb
gleicher Slrt
Slbftofeen
SBenn anbere
er
ber
bie Sltome
©ebeutung,
©efehmäSigfeit oug.
mit berjenigen,
Sßaffenteilchen
gum
befeelt nennt,
fo
alg
wenn
ibealifHfchen SSeltanfchauung
©eifte aug,
®ie
©efefe-
in ben geiftigen ©errichtungen augfpricht,
unb nimmt
bieg
thut.
bie
im
Slngiehen
fommt. bag eine gong ©efenner einer
©orfchein
hM ein
3)er
lefetere
bie ©orftellungen,
geht
bie er
oom
an ber
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70 S3ctrodE)tung bic cinfad^cn feell
benft.
bcö ©ciftcö getoonnen
@r
ben 2Bef enteilen,
^aedel
gel^t
con
erf(f)einungen ouiS
erllört
ber SetracBtung oerfolgt
Öx
SSerrid&tungen
mcnn
l&inuntcr in er
biefe Be*
bie S^iaturerf (Meinungen
aifo
bie er erft felBft in
unb
mit
^ol,
SScrrid^tungcn bcr E(tomc,
auS
l^ineingelegt
ber einfacBften 9iatur»
biefe
erflört
fie
Bis in alfo
bie geiftigen bie
©eifteSer*
fcBeinungen auS ©efefeen, bie er an ben einfacBften 9iatur* erfcBeinungen Beo Badetet Böi*
*
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Pflt
0I0 |iUn|t0n.
Sieben ber SöcIlanfd^auunQöftrömung,
burc^
bic
ben
<5nlroi(fcIiingSgcbanfcn eine oolle (Sinl^cit in bie Sluffaffung
Don 9?atur» unb ®eifte§erfct)einungen eine anbere,
Öorm
bie biefen
roieber
gur Geltung
^iaturroiffenfd^aft
SBorauf
fid):
^erau5
bringt.
roill,
läuft
benfbor fd)ärfften
fie ift ou§ ber Sefenner fragen roir aus ber Beob-
2lud)
geboren.
mir un§ benn,
flüfeen
bringen
©egenfafe in ber
bie
®r
achtung burch S)enfen eine 2ÖeItanf(f)auung auf bauen? hören, fe^en unb taften bie Äörperroelt burch unfere @inne.
bann über baSjenige nach, roaS unS bie Sinne ©eit fagen. ©ir machen unS alfo unfere ®ebanfen über bie ©eit auf baS S^ugniS ber Sinne hin. ^ber finb benn bie SluSfagen unferer Sinne untrüglich? Sragen mir bie Beobachtung. S)aS 5luge bringt unS bie ßichterfcheinungen. ©ir fagen, ein Körper fenbe unS roteS roenn baS Sluge rot empfinbet. Slber baS Sluge fiieht, überliefert uns eine Sichtempfinbung auch in anberen önüen. BJir benfen
über
bie
©enn
eS geftofeen
ober gebrüeft roirb, roenn ein eleltrifcher
Strom
ben ^opf burchflie§t, fo hni baS $luge auch eine i?ichtempfinbung. (5s lönnte fomit auch in ben Sollen, in benen mir einen Körper als leuchlenb empfinben, in bem
Körper etroaS oorgehen, roaS gar feine Öhnlichfcit hoi ntit unferer (Smpfinbung beS Siebtes baS Slug e mürbe unS hoch :
Sicht
(1801 es
übermitteln,
— 1858)
nicht
Don
empfinben,
^er Bh^fin^oge SohonneS ©üller
hnt auS biefen ^hnifneh^n gefolgert, ba§ ben äußeren Borgängen abhängt, roaS mir
fonbern
oon
unferer
0rganifation.
Unfere
72 ocrmitlcln uns bic ©mpfinbungcn. @o ujic tuir baS SRcffer cmpfinben, baS unS fd)ncibet, fonbern einen 3uftönb unferer 5ßernen, ber unS fd^merg^aft erfd&eint; fo empfinben roir aud) nid)t einen SSorgong ber duften» 9?crocn nic^t
roell,
roenn
unfereS ber
unS
erfc^eint,
fiid^t
3^rou§en
©el^neroen.
fonbern einen r ergeben, maS miß:
mag
biefen oufeer unS licgenben Vorgang «®ie ©mpjinbung ift nic^t bic ßcitung ober eines 3uftanbcS ber äußeren Körper
©eignem überfebt
in ßie^tempfinbung. einer {Dualität
jum
SBcmufetfcin, fonbern bic ßcitnng einer Dualität, eines 3uftanbeS unferer 9ieroen gum ScrouBtfein, ocranlagt burd) ®icS ©efefe eine äu6cre Ürfad^c." So^anncS 3Rüßcr baS ber fpegififeben ©inncScncrgicn genannt. 3ft unferen Scobaebtungen nichts oon richtig, fo ber äubcnroclt gegeben, fonbern nur bie Summe unferer 2öoS mir roabrnebmen, ^ai mit ber eigenen 3uftänbe. eS ift ein ©rgeugnis unferer SJufeenroelt nid)ts gu t^un; eigenen Drganifation. Sßir nehmen im ©runbe nur ma^r,
roaS in
uns
ift.
fe^en in biefen ©ebanfen ©runblage ifirer SSeltauffaffung. ^elm^olb (geb. 1821) fanb in ibr ben
SBebeutenbe eine |)
9?aturforfcber
unn)iberleglid)e
ermann
Slantfcben ©ebanfen,
bafe
fid)
aHe unfere ©rfenntniffe
nic^t
auf 5)inge aufeer uns begießen, fonbern auf Vorgänge in uns (oergL I. SSanb biefer 2öeltanfcbauungSgef(bi(blO 9(iatum)iffenf^aftlid)e
SSorgängen
habe
in
©r ift ber 2tnfid)t, bafe unS nur 3 midien giebt oon ben
überfebt.
unfere ©mpfinbungSmelt
ben Körpern
Dbjefte
fo
formulieren
brouSen in ber
SBelt.
„3d)
©mpfinbung unb ihrem gu muffen geglaubt, ba§ id) bie 3 sieben oon ber ©inroirfung beS
bie SBe^ie^ung gmifc^en
ber
©mpfinbung nur für ein 3uni Sßefen eines DbjeftS erflärte. gehört nur, bo§ für baS gleiche Dbjeft immer boSfelbe 3cithcii gegeben werbe. Übrigens ift gor feine 2lrt oon Öbnlicbfcit groifd)cn ihm unb feinem Dbjeft nötig, ebenfo wenig wie gwifeben bem gefprochenen Söorte unb bem ©egenftanb, ben wir babureb begeiebnen.
—
2öir fönnen unfere SinneSeinbrüdc
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73 nid^t gleid^eö
einmal SBilbcr nennen; benn boS 23ilb bilbet burd) gleiches ab. 3n einer Stalue geben mir
i^örperform
burd|
^örperform,
in
perfpeftioifd&en Slnblicf beö DbjeflS
einer
S^^w^ng
ben
bur(^ ben gleidjen bei&
SSer* ©emälbe 5arbe burc^ garbe." non bem Slbgebilbeten müffen fomit unfere ©mpfinbungen non bem fein, roaS brou§en in ber
einem
in
23ilbe§,
f(f)iebener
als Silber
SBir b^^^cn eS in nnferem finnlicben SBeltmit nichts Objeflinem, fonbern mit einem ganj unb gar (Subjeftinem ju tbun, baS mir felbft auS unS aufbauen
2BeIt nörgelet. bilb
auf
©runb
ber Sßirfungen einer nie
in
unS
bringenben
Slufeenmelt. S)iefer SorfteEungSroeife
fommt
traebtung ber @inneSerfcbeinungen
bie
non
Se* ©eite
pbpftfalifcbe
einer anbern
entgegen. Sin Sebatt, ben mir bören, führt unS ouf einen Körper in ber Slufeenmelt, beffen Steile pd) in einem beftimmten SeroegungSguftanbe bepnben. Sine gefpannte ©oite febmingt, unb mir bören einen 2:on. ®ie ©aite nerfebt bie ßuft in ©cbmingungen. ®iefe breiten fteb auS, gelangen bis gu unferem Dbi^c- unS teilt pcb eine 2:on«
emppnbung
3)er ShbFifcr unterfud)t bie ©efefee, nach
mit.
benen braupen bie Körperteile ptb bemegen, biefe ober jene 2^öne bören. 3Ran fagt,
mäbrenb mir bie fubfeftine
beruht auf ber objeltinen Semegung ber in ähnliche Serböltniffe pebt ber Segug auf bie ßicbtemppnbungen. 2lu(b baS Sicht beruht
2^onemppnbung
^
Körperteiicben.
bie
5ßur mirb biefe Semegung nicht burch fchmingenben ßuftteilchen uns überbracht, fonbern burch
bie
©cbmingungen beS ätberS,
auf Semegung.
alle
S^iäume
beS SBeltaES
biefeS feinften ©toffeS, ber
burch flutet.
2)urch jeben felbft»
leuchtenben Körper mirb ber ätber in mellenförmige ©chmin»
gungen
oerfefet,
bie
auSbreiten unb ben
bis
©ebnem
gur S^ehbnnt unfereS SlugeS
fich
bann bieSmppnbung=, beS Siebtes in unS b^orruft. 2öaS in unferem SBelt* bilbe pch als Sicht unb barfteßt, baS ift braupen im Sflaume Semegung. ©chleiben brüeft biefe Slnpcht mit ben SBorten auS: ,®aS Sicht aufeer unS in ber Statur ift erregen, ber
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74 ^ciocgung jebneE
fann langfam unb
eine SBeroegung
beig
fein,
biefe
aber eS
ober jene iRic^tung l^aben,
offenbar feinen @inn,
oon
l^at
ober bunflen, oon
einer l^eEen
grünen ober roten SBeroegung gu fprec^en; fur^: uns, ben empfinbenben SSefen, giebt eS fein $eE unb SDunfel, feine garben." 2)er $]&pfifer brängl aifo bie färben unb baS ßid)t aus ber 2lu§cnn)elt ^erauS, roeil er in i^r nur Bewegung einer
aufeer
finbet; ber ^l^pfiologe fie^t
genötigt,
ftc^
eigenen
feinen
in
fie
bie 0eele
ba§ ber 9?erD nur wag er oon waS immer
^ereingunel^nten, weil er ber 2lnfid)t angeigt,
ift,
@d)arf fprid)t bie babureb Qegebene 2lnfd)au» ung $). 2:aine in feinem Bud)e „SDer Berftanb" (©eutfcf)e SluSgabe, Bonn, 1880) auS. S)ie äußere SBa^rnel^mung S)er eine wal^re ^aEucination. ift, feiner EReinung nad), erregt fein.
^aEucinär, ber brei ©d^ritte weit oon fid§ entfernt einen ^otenfopf fie^t, mad)t genau bie gleid)e SBa^rne^mung wie berjenige, ber bie fiid)tftraölen empfängt, bie il^m ein wirflic^cr
innere lid^en
2^otenfopf
$§antom
@S
gufenbet.
unS
baSfelbe
wir eine §aEu»
^otenfopf oor unS §aben ober ob
cination haben.
S)er eingige llnterfd)ieb gwifd)en
bie auSgeftredtte
§anb
ber einen
ba§ in bem einen inS ßeere tappt, in bem anberen
unb ber anberen SBahrnehmung
5aE
in
ift
oorl^anben, gleic^giltig, ob wir einen wirf»
ber,
ift
auf einen feften Sßiberftanb ftögt. ^er iaftfinn unterftübt Slber ift bie Unterftüfeung wirflich alfo ben ©efichtSfinn. fo,
ba§ burd)
fte
ein untrügliches
SaS
für ben einen anbern. bie Sluch
^aEucinationen.
0inn
gilt,
3«agniS
^aftempfinbungen
2)er Slnatom
überliefert
wirb?
natürlich auch für ben
gilt
§enle
erweifen
ftch
als
bringt biefelbe 2ln»
fchauung in feinen „Slnthropologifchen Borträgen" (1876) auf ben 5luSbrucf: „SlEeS, woburch wir oon einer äuSen* weit unterrichtet gu fein glauben, finb formen beS Be» wugtfeinS, gu welcher bie S(u§enwelt fich nur als anregenbe Urfaci)e,
als SReig
im Sinne
ber Bhhfiologen oerhält. 2)ie
2lu§enwelt hat nicht Farben, nicht
was
fte
wirflich
hat,
iöm,
nicht
erfahren wir nur auf
©efehmäefe;
Umwegen
ober
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75 gar nid^t; roaS boö fei, rooburc^ fic einen @inn affigiert, erfc^liefeen wir nur aus il^rem Scr^alten gegen bie anbern, n)ie tnir bie @d^n>ingungen beifpielSroeifc ben j?on, b. ber @limmgabel mit bem Sluge felgen unb mit ben Sfingern füllen; baS SBefen mancher SReige, bie nur einem @innc fic§
offenbaren,
3.
ber 9iei 3 e beS ©eruebfinns,
35.
nod) b«ule unjugängliib.
3 <^b^
Sßalerie
rieflet
Sinne;
roem ein Sinn gebriebt, bem
©igenf (haften hätte,
befäfee
ficb
nach
ber
unerfcblicb oerloren; ein
Drgan jum
uns
ift
6 igcnfd)aften
2)ic 3 ^^!
©rfaffen
eine
ift
rocr
ber
ber @(bärfe ber
i*nb
einen
©ruppc oon Sinn mehr
oon Dualitäten,
bie
mir fo menig ahnen, roie ber 33linbe bie 3farbe." ©ine Umfdhau auf bem ©ebiete ber phpfiologifchen fiitteratur aus ber groeiten §älfte beS neungehnten S^hi^* hunbertS geigt, ba& biefe Slnfchauung oon ber fubjeftioen ^atur beS SBahrnehmungSbilbeS meite Greife gegogen h^t. 2Ran roirb ba immer roieber auf SSariationen beS ©ebanfenS ftofeen, ben 3« 3>iofenthaI in feiner „SlUgemeinen fjShpfio» logie ber ÜRuSfeln unb Sternen'' (1877) auSgcfprochen höt: ;,®ie ©mpfinbungen, melche mir burch äußere ©inbrüefe er» halten, finb nicht abhängig
fonbern
oon
ber
oon ber 9iatur
Statur
unferer
biefer ©inbrüefe,
S^eroengeHen.
SBir
empfinben nicht, roaS auf unferen S^örper einroirfl, fonbern nur, roas in unferm ©ehirn oorgeht.'' Snmiefern unfer fubjeftioeS SBeltbilb uns 3ei(hcn oon baoon giebt ^elmholb in feiner „^h^ologifdhen Dptil" eine 35orfteIIung „©ic^rage gu ftellen, ob ber 3'nnober mirflich rot fei, mie mir ihn fehen, ober ob bieS nur eine finnli^e SCäufthung fei, ift fmnloS. S)ie ©mpfinbung oon 9iot ift bie normale S^eoltion normal gebilbeter Slugen für baS oon 3innober refleltierte ©in $Rotblinber mirb ben 3innober f(hmorg ober fii(ht. ber objeltioen Slufeentoelt giebt,
:
•
bunlelgraugelb für
ba§
fein
2ln
fich
ift
nicht faifchcr als
richtige Sieaftion
ifi
Sluge.
bie eine
©r mufe nur
roiffen,
ols
baS anberer
©mpfinbung menn auch
nicht richtiger
anberS geartet
fein Sluge eben
ÜKenfehen.
unb
fehen; auch befonberS geartetes
bie anbere,
ift,
bie SRotfehen»
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76 bcn
große
eine
bie
Slugen
giebt,
lid)
SRoioriläl
rote
ejiflicrl
oie benen
bef troffen
finb.
siolblinben.
bie
ficß
ber 3Rojorität
©enau
mit
beS 3'^nobcr!?,
eine 6igenfd)afl
für
für
nur,
infofern
bentfciben SRed^te
ift
eS
ber Sßenfe^en äbn-
fd^roarj
Überhaupt
Überhaupt
l^abcn.
Sarbc bc5 3innobcr§
^u fein,
ba«
ifl
e§
nämlic^
oom
bureßauS nicht rot gu nennen, @troa§ c§ ift nur für beftimmte Slrten oon Slugen rot. anbereS ifl cg, roenn mir behoupten, baß bie Söellenlängen gurüefgeroorfene ßicßl on
fid)
—
beg oom 3innober gurücfgeioorfencn ßießteg eine geroiffe ßänge haben, ^ag ift eine Slugfage, bie mir unabhängig oon ber befonberen Statur unfereg Slugeg machen fönnen, bei ber cg fich bann aber auch nur um Segiehungen ber unb bcn äthermenenfpftemen ocrfchiebcncn ^ubftanj hanbclt.“
@g famle
baß für eine folcße Slnfchauung bie ge» ber SBellerfcheinungen in eine 3njeiheit aug-
flar,
ift
Summe
einanberföHt, in eine 2BeIt ber Scroegunggguftänbe, bie un-
abhängig oon ber befonberen Statur unfereg Söahrnehnmnggoermögeng ift, unb in eine ©eit fubfeftioer 3nftänbe, bie nur innerhalb ber mahrnehmenben ©efen finb. Scharf pointiert hat biefe Slnfchauung
3flepmonb
in
^aturerfenneng"
S)eutfcher S^aturforfcher
1872
3 ur
ber JShpfioIoge
2)u S3oig-
©renjen beg auf ber fünfunboiergigften SSerfammlung
feinem
5)arfteIIung
SSortrage:
unb Srgte gebracht.
„Über
bie
in ßeipgig
am
S^aturerfennen
14. Sluguft ift
3nrücf-
oon ung roahrgenommenen SSorgänge in ber ©eit auf Semegungen ber fleinften ^Körperteile, ober „Stuf-
führen
ber
löfung ber 9?oturoorgänge in SRechanil ber Sltome." 2)enn „cg ift eine pfpchologifche ©rfahrunggthalfache, boß, mo folche Sluflöfung gelingt" unfer ©rflärunggbcbürfnig oorläufig
befriebigt
ift.
9?un
finb
unfer 9?crocnfpftcm unb
unfer ©ehirn auch förperlicher 9?atur. fich
in ihnen abfpielcn, fönnen
auch
S)ic SSorgänge, bie
nur S3emegunggoor»
gonge fein, ©enn fi^ 2^on- ober ßiehtfehmingungen big ju meinen Sinnegorganen, unb oon bo big in mein Gehirn fortpflanjen, fo fönnen fie ouch nichtg fein alg
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77 Jönn
SBcroegungcn.
nur
in
fagcn:
finbel ein
beftimmter SeroegungSnorgang
empfinbe
ic^
2)enn
;,rot."
wenn
meinem ©el&irn unb babei
ftatt;
|tnnIo§
eS
ift,
oom
Sinnober ju fagen: er fei rot, fo ifl eS nid)t minber finn» loö, oon einer Seroegung ber ©e^irnteile 3U fagen, fic fei „@tumm unb finfter an beE ober bunlel, grün ober rot. ft(b, b. b-
eigenfcbaftSloS"
roiffenf(baflli{be „ftalt
für bic burd) natur*
bie 2öell
nur @(broingungen eine^ eigenwägbaren, t)xa jur unwägbaren S)a0 mofaifebe: geworbenen Urftoffeö fennt .
warb al 5
unb
SebaE
f(boftIofen, IDiaterie
ift
Setratblung gewonnene Slnftbauung, roeltbe
ber
erftenmal
bort
i?i(bt
gur
erfte
pbpfiologifd)
ift
rote
^eE unb
Slugenpunft S)unfel
ohne ©ebörftnnfubftanj wäre
um
.
.
ßiebt,
eine^
unterfebieb. biefe
fii(bt
warb
3nfuforium§
erft,
gum
Öbne
farbenglübenbe, tönenbe (@reii3en beS ftumm."
unb ^ureb bie SSorgänge in unferer @eb- unb ®ebörfinnfubftan3 wirb aifo auS ber ftummen eine tönenbe unb finfteren SSelt biefer Slnficbt gemäß unb in Sorben leucbtenbe bcJ^D0rge3oubert. 2)ie finftere unb ftumme SBelt ift förperlicb; bie tönenbe unb farbige Söelt ift feelifcb. SBoburd) erbebt ficb bie leßtere auS ber erfteren; woburd) wirb auS Bewegung ©mpfinbung? §ier 3eigt fub unS, meint 3)u S3 oiS= 5Eepmonb, eine „®ren3e beS ä^aturerfennenS." 3n unferem ©ebirn unb in ber Öußen» weit giebt eS nur Bewegungen; in unferer 0eele erfdieinen ©mpfinbungen. S^ie werben wir begreifen fönnen, wie baS eine aus bem anberen entftebt. febeint 3war bei oberEäcblitber Betrachtung, als fönnten bureb bie Kenntnis ber materieEen Borgänge im ©ebirn gewiffe geiftige Borgänge Sßelt
uns
falftb.
brr
9?oturerfennenS,
finfter
16 .)
—
—
unb Einlagen
unS oerftänblicb werben. 3 cb rechne babin baS ©ebäcbtniS, ben Sluß unb bie 2Iffo3iationen ber BorfteEungen, bie folgen ber Übung, bie fpe3ififcben 2^alente u. bergl. m. ^aS geringfte 9?acbbenfen lebrt, baß bieS eine Stäuftbung ift. ^ur über gewiffe innere Bebingungen beS
©eifteSlebenS,
©inneScinbrüde
welche
etwa
mit
ben
gleichbebeutenb
äußeren finb,
burch
würben
bic
wir
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78 imlcrrid)tct fein,
nitf)t
über baS 3ußönbcfommcn bc§ Sßcld)c benfbore SScr*
lebcnö burd) biefe Sebingungen.
binbung
Sllotne in mirf)
—
Seroegungen bcftimmler
beftebl groift^cn beftimmlcn
meinem
(Sebirn einerfeits,
urfprünglicben,
guleugnenben 2:batfad)en:
anbererfeitS
weiter befinierboren,
nic^t
ben für
nidjt
roeg«
Sdbmerg; fü^le Suft, ried)e SRofenbuft, icb ftbmedfe ©üfeeg, böre Drgelton, febe S^ot, unb ber ebenfo unmittelbaren barauS fliegenben ®e» miSb^it:
immer
bin
olfo
unbegreiflich/
Söafferftoff-,
icb? bafe
©ticffloff»,
3(b fübic
(5s
ift
burdbauö unb für
eben
oon ^oblcnftoff*,
e§ einer Sln^abl
©auerftoff» u.
m. Sltomen nicht
f.
foHe gleichgiltig fein, roic fie liegen unb fid) bewegen, wie fie lagen unb fich bewegten, wie fie liegen unb fich bewegen
werben."
(5§
giebt
©rlenntni^
für bie
feine 23rücJe
Bewegung gur ©mpfinbung: baS ift monb§ ©laubenSbefenntniS. Sßir fommen wegung in ber materiellen Sßelt nicht b^J^cin ber
Sßelt
ber (Smpfinbungen.
3Waterie
©mpfinbung
baö möglich
wegung
ifi*
9Bir wiffen,
entftebt;
jeboch
fommen
Slber wir
bafe
®u
auö
ber
S3e-
in bie feelifche
burch bewegte
wir wiffen in
non
S3oiS»5Rcp*
nicht,
wie
ber Sßelt ber 23e-
auch nicht über bie ^Bewegung hinauf.
SSir fönnen
Söahrnebmungen gewiffe SBewegungSformen angeben, weil wir au§ bem SSerlauf ber Wahrnehmungen auf ben SSerlauf ber Bewegungen fchliefeen fönnen. ®och \)ahtn wir feine BorfteEung, wa§ fich braunen im Baume bewegt. Sßir fagen: bie SBaterie bewegt fich. 22ir oerfolgen ihre Bewegungen an ber $anb unferer fee« ®a wir aber ba§ Bewegte felbft nicht lifchen 3iifldnbe. baoon, wabrnebmen, fonbern nur ein fubjeftioeS für
unfere
fönnen
wir
fubjeftioen
auch
wiffen,
wa§
ERaterie
ift.
BieQeicht
würben wir, meint i)u Boiö*Bepmonb, auch Bätfel ber ©mpfinbung löfen fönnen, wenn erft ba§ ber 2Raterie offen üor un§ läge. SSüfeten wir, wa^ ERoterie ift, fo wüßten wir oermutlich auch/ wie
BeibeS fei unferer ©renje hinwegfommen wollen, bie foüen ®u BoiS-BepmonbS Söorte treffen: „ÜRögen fie e§ hoch mit bem einzigen 2lu§weg ocr(Srfenntni^ unzugänglich.
fie
empfinbet.
®ic über
biefe
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79
bcm beg @upranaturaIiSmu§.
fud)en,
9?ur bog, roo (Supro»
naturoliömui^ onföngt, SSiffcnfc^oft ouf^örl."
3n
©cgcnfögcn
fd^orfcn
gioei
5ßaturn)iffenfc^oft
ouS.
5)ic eine,
auf bcm SSegc ju
fd)cint
fein,
lebt
ncucrr
bic
fic^
bic ntoniftif(f)c
Strömung
ouö bcm ©cbictc ber 9iotur*
crienntnid b^rouö ^u ben miebtigften SBcItonfcbauungiSfragcn
norgubringen;
bic
onbere
noturroiffcnfcgaftlid^en
gu ber
iid)
ouger ftonbe,
fu^
lommen,
weiter ju
mit
als bis
biefem ober jenem fubjeftioen 3uftönb
SrfenntniS,
entfpriebt biefer ober jener
fielen
crllört
3J?iltcIn
iöcmcgungSoorgong.
bic SSertretcr beiber
S3oiS»3Repmonb
C>oc(fcIS
Unb
fdf)arf
Strömungen gegenüber. 2)u als
„Sclf)öpfungSgcfcbicbtc"
5Roman obgetban. (SSgl. 5)u Sois-S^epmonbs 5Rebe „Darwin versus Galiani.“) ^ic Stammbäume, bie §actfel auf ©runb ber oergleitbcnben Slnatomic, ber ^eimungS» gcf(bi(bte unb ber ^oläontologie entwirft, ftnb ibm „etwa einen
fo
wie in ben Slugen ber bifioriftben Äritif bic
oici wert,
Stammbäume
bomerifeber 4>clben."
|)accfel
aber
fiebt
in
®u
23oiS-9icpmonbS Slnfcbauung einen unwiffenfcbaftlitbcn 5)uaIiSmuS, ber naturgemäg ben rücffcbrittlicben SBeltbetraebtungen
eine
war um
fo
monb
bis
Stüge
liefern
SDu
über
Spiritualiftcn"
bcHcr unb berechtigter, olS
babin
b^t
ficb
ben ©ebanfen fproeben.
(5.
„©reng^SRebc"
bu S3oiS»SRep»
bcbcutenbcr prinzipieller Vertreter
als
beS wiffcnfcbaftlicbcn SKaterialiSmuS febärfer
„®cr Snbel ber
mug.
23oiS»9lcpmonbS
$)oecfcl in
an „©renjen
gegolten
bnl-"
über ouSge-
„Slntbropogcnie"
feiner
beS 9iaturcrfcnnenS"
„3n biefem ©cifteSfampfc fteben auf ber einen bem liebten SBanncr berSBiffenfebaft: ©cifteS» .
.
Seite unter freibeit
unb SBabrbeit Öabne ber
febworgen
.
.
auf ber anberen
§ierorcbic:
Seite unter ber
©eifteSfnccbtfcbaft
unb
Süge."
2öoS
SSiele
für bic 3n>eiteilung
ber
SSorgänge ber Bewegungen unb in innere
SBelt
in
äugerc
(fubjeftioe)
ber
©mpfinbung unb Borftellung gefangen nimmt: ®aS ift bie Slnwenbborfcit ber SRatbematif auf bic erftc 2lrt oon Borgängen.
SBenn
man
materielle 5:cile (Sltome) mit Kräften
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80 annimmt, fo lann man berechnen, mic biefe Sltomc 2Uan unter bem @influ& biefer ^Öfte beroegen muffen. bat baS Slngiebenbe, baS bie Slftronomie mit ihren ftrengen
SKetboben
Te(bnerif(ben
hinein getragen.
ber |)immeli8me(hanil bie
3n
roegen.
in
f)ai,
ber Körper au0 ben ©efefeen
baS ^leinfte
S)er Slftronom berechnet
mie
Slrt,
ber ©ntbeefung
beS
SBeltförper be-
bie
ficb
Sieptun
b^i
inan einen
©immelsSmechanif erlebt, ^uf foicbe ©e* fe^e, rcie bie SBeroegungen ber §immel§förper, fann man nun auch bie S3eroegungen bringen, roelche in ber äußeren ®elt nor ficb geben, roenn roir einen 2^on J^ovtn, eine Sarbe feben; man roirb nieHeicbt einmal bie 23eroegungen, bie fxch in unferem ©ebirn abfpielen, berechnen fönnen, roöbrenb roir baS Urteil fäHen: groeimal groei ift nier. Sn bem Slugenblidfc, roo man aHeig berechnen fann, roa§ ficb auf SRecbnungSformeln bringen lägt, ift bie SScIt fiaplace bnt in feinem „Essai philosomatifch erflärt. phique sur les Probabilites“ (1814) eine beftridfenbe ©cbil* berung beö Sbeals einer folchen SBelterflärung gegeben: „©in ©eift, ber für einen gegebenen Slugenblidf aUc Kräfte
^riumpf
biefer
fennte, roelchc bie 9ialur beleben,
ber SSefen,
genug
au§ benen
um
roäre,
rcerfen,
roürbe
biefe
in
be§
nichts roäre ungeroife für ihn, beit
bie gegenfeitige fiage
beftebt,
berfelben
größten Söeltförper unb
unb
roenn fonft er umfaffenb Eingaben ber Slnalpfe gu unter*
fie
gormel
in
Sltom^
unb 3nfnnft
roäre feinem Blicfe gegenroärtig.
ftanb bietet
bie SBeroegungen
leicbteften
ber SSoHenbung,
bie
roie
ber
begreifen:
SSergangen»
SDer menfehlicbe S^er* er
ber
Slftronomie
geben gemußt bnt, ein \d)rvad)t§ Slbbilb eine§ folchen ©eifte^ bar." Unb S)u 23oi^»$Hepmonb fagt anfchließenb 3u
an biefe SBorte: „SBie ber Slftronom ben %üq norberfagl, an bem nach Sabinen dornet aui$ ben 2^iefen beö SSelt» Taumel am §immel5geroölbe roieber auftaucht, fo läfe jener ©eift in feinen ^Rechnungen ben 2:ag, ba baS griechifchc toug non ber ©opbienmofchee büßen unb ba ©nglanb feine leßte ©teinfoble nerbrennen roirb."
©ö fann
nicht
be^rocifelt
roerben,
baß
ich
burch
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81 ooHfommenfte matl&cinalifd^e Slenntniö cineö ScrocgungS* Vorganges ntdiliS gcroinnc, roag mid) borüber aufHört, roarum biefer SBciocgungiSoorgang alö rote garbc ouftrilt 3Benn eine ^ugcl an eine anbere ftöfet, fo fönnen roir bie Sftirf)lung ber gtoeiten Ängel etflären. fo fd)eint ei8 2öir fönnen matl^enialifd) angeben, roaö für eine S3en)c» gnng au§ einer anberen entfielet. 2Sir fönnen aber nic^l in biefer SSeife angeben, roie auö einer beftimmten öeroegung bie rote ^arbe b^roorge^t 2Bir fönnen nur fagen: roenn biefe ober jene Seroegnng oorbanben ift, ift biefe ober jene S^rbe oorbanben. 2öir fönnen in biefem SoHc nur eine 2^böifot^e bef(b reiben, ©öbrenb roir alfo ba0 re(bnerif(b Seftimmbare ftbeinbar int ©egenfa^e gur erflären fönnen, fomnten toir blofeen Sefebreibung aüen, loaö ftd) ber 9fed)nung entgiebt, gegenüber nur gu einer 23ef ebreibung. ®iefe Unterfebeibung beruht bei einem genaueren 3«* feben auf einem 3Ki6oerftänbni0 beffen, maö bie 3Katbematif bie
—
—
—
—
unb bie SSiffenfebaften leiften, bie ficb auf fie aufbauen, ^ic SRatbematif bof etma0 burebauS UnperfönlicbeS, 23IutIeereS. Sb^c SSorfteüungen treten al§ flare, aUfeitig burebfiebtige auf.
@ie fügen
meinem eine
fi(b
gufammen, ftbeinbar ohne ba§ icb mit Söenn icb au§ eingelnen 3obIcn
©eifte babei bin.
0umme
bilbe,
fo
ift
mir
flar,
Summe
bafe id)
tbun fann gu bem,
roie biefe
biefe
unperfönlicbe Älarbeit
burd)fi(btige,
febeinungen übertrage, blutleere mit. tifebe
fo
übertrage
3Rir erfebeint alleö,
mirb.
icb
niebts
Söenn auf
bagu
icb
bie SBelter»
Unperfönlicbe,
morauf peb niatbema»
SSorfteHungen anmenben laffen, bureb
fi(b
felbft lieber.
SSenn eine Äugel bie anbere ftöfet, fo fonn i(b bie Seme» gung ber gmeiten auS berjenigen ber erften berechnen. S^b übertrage Sluge, bab
Sorgang
Sorgang.
icb
bureb
oorber gebilbet
bie icb gefteÜt,
bie in ber S^eebnung liegt, auf geb oerliere ooUftanbig au^ bem niebtö getban f)ahe, al^ einen äußeren matbematifeben SorfteHungen auSgebrüeft,
bie Sicberbeit,
ben oufeeren
bafe
Steiner,
ein
SScIt*
Sorgang,
^ai
i)ahe,
ben
icb
imb SebenSanf^auungen. n.
fieb
mir berauS» in meine
loabrnebme,
6
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82 SorfieQungen
mail^ematifd^en
^äite
pagt.
mir
id|
nid^t
matgcmolifd&cn SSorficflungcn gcBilbct, fo lönntc aud^ ben S3emegungdcorgan9 nur als ^^atfacge befd^ reiben. 3d^ fönnte fagen: eine Singel beroegt fit^ fo unb fo; fie bicfc
on
ftögt
eine
groeile;
biefe
bewegt
ma»
fo
fidt)
unb
fo.
3d&
wenn id^ feftfteHe, l^ier ift eine Seroegung fleinfter Störperteile unb im SuffliJ'J^cnbong bamit bie garbe „§Rot." ©in id) mir nun !lar barüber, bag mir auc^ innerhalb ber burc^ fann
anbereiS tl^un,
nichtig
aliS
ic^
auc^ i^ue,
9ie(^nung ju faffenben Söabrnel&mungen bie @rfdf>einungen nicgtiS geben als igatfad^en, bie id^ bcfd()reiben felbft fann,
entfällt
fo
gonge Unterfcgieb
ber
groifcgcn
megungS» unb ben anberen ©orgöngen.
ift
ben ©e» nur baS
bog icg ouf bie ©eroegungen burcgfu^tige, ©orfteHungen anroenben fann, bie id& mir in ber ©iatbematil bilbe. 22aS tgue i^ benn nun eigentlich? 3<h motgematifchen befchreibe bie ©orfteHungen. 5)ag biefe ©efthreibung mir ols etwas gang ©efonbereS erfcf)eint, oerbanle icf) lebigli(h einer ©er* wethfelung ber Haren, burchfuhtigen mathematifchen ©or» fteHungen mit ber Stgatfache felbft. ©un ift eine burchauS unbered^tigte ©e^auptung, wenn eine groeifcHoS,
flore
mon
2^hötfacf)engufammenhänge,
fagt:
gungen
fich
foffen.
@0
fteßungen
erfchöpfen,
unb
unperfönlich
wie
es
halb weis nichts.
bie
nicht
für
wie
eS
mathematifchen
eine
SSaS
finb.
ich
Slber
fie
finb
^u ©oiS*©epmonb
folche Unmöglichfeit
wenn
nicht in
©ewe-
nicht
mathematifchen finb. anbere ©orftellungen
bie
blutleer finb
unmöglich.
2)enn
fich
unb
unperfönlich
nicht,
bie
mit ©orftcHungen blutleer ftnb anbere ©ors
laffen
fage:
eS
beibringt, beftehe
@o nicht,
beS»
ols ©e*
befagt gar
feine
benfbare
©erbinbung gwifdhen beftimmten ©ewcgungen beftimmter Sltome in meinem ©ehirn unb ber 2:hatfo(hc: ich fühle Schmerg, fühle ßuft, fo fönnte ich ouch behaupten, eS be* eine folche benfbore ©erbinbung nicht gwifchen ber ftehe einen unb ber anberen ©ewegung. @S foll burdhauS unb für immer unbegreiflich" fein, warum eS einer beftimmten
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83 oon
Slnjol^I u.
ftoff*
unb
liegen
wie
^o^Icnfloff»,
fie
fid)
unb
liegen
fie
fic^
fein !ann,
gleidhgiltig
warum
beroegen, roie
burdh ihre
glcidjigillig fie
foQ
lagen unb
man
Bewegungen
foi, roie
fein
bewegen werben." fo
Sauer*
Stidfioff*,
SSafferftoff»,
Sitomen" ntd^l
nj.
f.
ftc^
fie
bewegten,
S)a ihnen biefe« fonnen,
nid^t nerftehen
ober „Blau" her*
„Slot"
auf bem BiHarbbrett bahinrollenben 5^ugel gleichgiltig fein, wie fie fidh bewegt; warum foH benn eine beftimmte Bewegung ber
30
oorbringen.
/
cö benn
fonn
^weiten S^ugel au^ ber
nicht
Bewegung
leugnet, bo& gu begreifen
ift,
auch ber
ber erften folgen?
wie „Slot"
SBer
ober „Schmerj"
mit einem Bewegungdoorgang gufammenhängt, mug auch leugnen, ba& irgenb eine Blöglichfeit befiehl, gu erfennen,
warum einfach
Bewegung au0
eine
einer anberen folgt.
burch bic wir baS erftcre begreifen,
ftellungen,
unb
burchfichtig
nicht
fein
S)ie Bor* werben fo
wie bie mathematifchen.
oorhanben finb, fönnen nur folche S)cnler behaupten, bie oon ber Slnfchaulichfeit unb ^eutlichleit ber mathematifchen BorfteQungen fo faiSjiniert ftnb, bag alle Bor*
5)a6
fie
nicht
man
auger
ftellungen,
bie
ihnen
unwiffenfchaftliche
aliS
ftch
biefen
noch
bilben fann,
Bhuntafiegebilbe
3hnen lann man nur antworten:
woher
erfcheinen.
nehmt
ihr
eure
mothcmatifchen Borftellungen? ^antiert ihr mit i£hfltfachcn, wenn ihr ben ÄrciS, bic @Eppfe, bic §ppcrbel in mathe* Bleibt ihn nicht ganj innerhalb motifchcr SBcifc begreift? eurer Bh^utaiie? S)ic gange SRathematif ift ein Brobuft ber Bhuntafie, unb ihr fühlt euch mit euren mathematifchen
Berechnungen fo ficher,
ber SBelterfdheinungen
burch
nichts
anbereS
als weil ihr finbet, ba§ eure mathematifchen
tafieoorftcHungen
Bhon*
auf bie SBclterfcheinungcn anwenbbar finb. SBo aber bic SBclterfchcinungen auf hören, mathematifch gu fein, müffen wir auch auf hören, mathema* Sollen wir bcShalb auch auf hören, über* tifch gu benfen?
haupt gu benfen?
fo
oortrcfflich
So
gut wir uns oorfteüen fönnen, bag
Bewegung auS Bewegung
heroorgeht, fo gut fönnen wir uns „Schmerg" ober „Slot" ouS Bewegung folgt boS Ichtere eben fompligierter. deshalb fonn ouch
oorftcHen, bag
Shir
ift
6*
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84 ein Strtum in unferen SSorftcHungcn eintreten. ^ber geiat fann au(^ fcibft in ber SRcd^nung roerben. @in bcbeutungönolleö n)iffcnf(i)aftli(f)eig Sefcnnlnis bat
Ieid)l
^irebboff getbon, als in
bie SBorte
fa§te:
1874
er
bie Slufgabe ber SReebanif
„bie in ber Statur nor
foHe
fic
noHftänbig unb
gebenben SBeroegungen
ouf
bie
ficb
einfad^fte
befebreiben." S)ie jßecbanif bringt bie SKatbemalif ba§ mit J)ilfe ber 5tir(bboff befennt, 2Rotbematif nichts erreicht werben fann, als eine ooElftänbige SSeife
jur
Slnroenbung.
unb
einfache
Sefebreibung
ber
Vorgänge
in ber 9?atur.
9^un märe eS jmeifeHoS gu roeit gegangen, wenn man bie ber 9?aturerfcbeinungen auf miffenfcbaftlicbe Bearbeitung bie mir gleiche 0tufe ftellte mit ber rohen Befebreibung,
im gemöbniieben
fieben
oon einem Borgange
liefern,
^ie
benfenbe Betrachtung unlerfcbeibet ficb l>ocb mefentlicb oon ber rohen Befebreibung. ^iefe Befebreibung geiebnet auf, roaS
fie
Baum unb
in
SßabrnebmungSroelt. fcbilbert,
roie
gur anberen
©mbr^o
ber
befebreiben
eines Stieres
oon
Be* bie
in
ber
roill,
einer (Stufe
ben ©ntroicfelungSoorgang benfenb toaS er bei einem Spiere R(b fieberoefen; er bringt eine
oergleicbt,
anberen
mit
fiebt,
bloß
SBet
ficb
Beziehungen
mefentlicbe
entroicfelt; roer
betrachten miH, entmicfeln
3eit nebeneinanber finbet; jene
anbere
bringt
traebtung
5orm eines ^ebenSroefenS in 3“* mit einer nach Baum unb 3^il Ö^ng entSDer Be* fernten, längft untergegangenen, Slbnenform. febreibung gleicht bie benfenbe Betrachtung babureb, ba§ fie S^bötfacben oerfnüpft; fie unlerfcbeibet ficb aber non beftimmte embryonale
fammenbong
ihr bobureb, ba§
fie
©efiebtSpunften nichts anbereS
wenn
fie
non
„(Sebmerg"
ich
barftelle,
Unb
eine
@rflÖrung
entftebt,
roenn
ioi
ficb
ob
ich
©ebirn
feftfteße,
in einer gegenroörtigen
SluSbruef bringt:
ift
®e*
mie eine Äugel weiter roßt, fage,
ba§
bie Xeile in
be*
geflogen wirb; ob
einer anberen
ftimmter Söeife lagern;
Stammform erbung gum
Berfnüpfung nach gang anbern
als eine Befebreibung nach beftimmten
Ob
fiebtSpunften.
biefe
b^rbeifübrt.
roie
ich
ficb
eine alte
^eimform bureb Ber*
ich b^^^c
nichts weiter getban,
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85 ols
nad^
®cfidt)t0punftcn
gctoiffcn
bcfd^rtcBcn.
3d& fann in matl^cmatifci^cn Sormcln ba^jcnigc Befc^rcibcn, njoö in Scrocgungcn fid^ crfd^Öpft; id^ ntug gu onbcrcn SSor-
wenn
ftellungcn greifen,
onbreö in
etroaö
S3etrocf)t
fommt
alö 23en)egungen.
Sür lid^
biejenigen, bie
onbereS oerlongen
fid^tiSpunften,
fonntc
eine SBeftätigung
il^rer
be§ SiaturerlennenS" ;,n)eife
non
einer
aU
eine
bo§
@r!Iärung elroa^ roefenl*
Befd^reibung nad^ ®e» bienen^
2)u 23oiS»SReptnonb preift
gebe,
be§ 2Reiftcr§"
3iii^ü<^JÖöIlung
Sefennlniö alö ba6 „Orengen
Äird)5offfd()e
Slnfi(f)t
(5^ir(^l&otf§),
ber
bie
als
Slufgabe ber 3Ked^anif binfteHt, bie 23en>cgungen ber Körper gu befd^reiben, ber
Don
unb
fieHt
;,2ltont*@eelen"
in
fie
©egenfab gu @rnft §aecfel, 3n Söal^rbeit aber fann
fpred^e.
gerabegu §aecfels ©rllörungSroeife für
in
fi^
ben ^irdbbofffd^en 0afe fann fagen: meine eine abnlid^e Slufgabe mic bie
(SntmicfelungSgefd^id^te
URed^anif;
fie
bie
roiü
ßebenSerfc^einungen
SWan
gegenüber
nur
unb
ber 92atur nor
in
unb
„noHfionbig
SBeife
ftänbigen
0ie
Slnfpruc^ nel^men.
gu
mirb
entfd^eiben
fid^
auf
bie
gel^enben einfat^fte
folc^en
fuf)
l^aben:
liegt
in ber ooH*
einfachen ^efdfireibung bereits baS, roaS baS
menfd)li(f)e ^rflärungSbebürfniS uerlangt; ober gel^t biefeS über baS hinaus, roaS baS (SrlenntniSoermÖgen erreid)enfann?
*
* *
©inen
bebeutungSooßen
SSerfud^,
bie
SBeltanfcf)auung
auf bie SSorfteßung aufgubauen, ba§ aßeS, roaS roir roal^r» nel^men, nur baS ©rgebnis unferer eigenen 0rganifation
griebrid^ Sllbert
ßange (1828
—
1875) mit (1864) gemadf)t. ©r l^atte bie Ml^nl^eit unb oor 9>2id^tS $alt mad^enbe Äonfequeng, biefe ©runboorfteßung roirflid) gu ©nbe gu benlen. fiangeS 0tärfe lag in einem fd&arf unb möglicf)ft ©r roar eine oon ben aßfeitig fid^ auSlebenben ©^aralter. ^erfönlid^Ieiten, bie oieleS ergreifen lönnen unb überaß mit il^rem können auSreid)en. ©r roar ©pronaftallebrer, ift,
l^at
feiner
„©efd^id^te
beS
ßßaterialiSmuS"
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86 aber geittoeilig auch Sucbpnbler unb unb ^anbclgfammerfclrctär. @r ocrtief tc ftcb in bie bödbficn @r!enntni0probleme, unb roirüe Sournalift @r mar ebcnfo bcbculenb in feinen für bie SlrbcUcrfragc. populären Sieben unb SSorträgen, n>ie glängenb in feinen Unioerfttdidbocent, S^cballcur,
Sorlefungen
als ^ocent.
$anb bebeutenb. Unb bebeutenb rourbe
er
rourbe
ergriff,
unter
feiner
S^aturroiffenfebaft,
^antfebe nicht
mie
oon
bie,
i^m
mit 3ubifffnobme ber neueren befonberö
roirffam
erneuerte
^inge mabrnebmen, fonbern mie eS oon unferer fionge b^i int ©runbe feine
SSorfteüungdart, ba§ mir bie fie
es oerlangen,
Drgonifation geforbert mirb. neuen ^orftellungen probu^iert; aber er bnt in gegebene ©ebanfenmelten mit einem £icbt bineingeleucbtet, baS an ^eHigfeit etmaS Seltenes ift. Unfere Drganifation, unfer ©ebirn mit ben Sinnen bringt bie SBelt unferer @m» pfinbungen b^nor, 3cb febe „blau", icb füble „§örte", roeil icb f*> nnb fo organifiert bin. ^ber icb oerbinbe auch bie ©mpftnbungen gu ©egenftänben. ^uS ben ©mpfinbungen beS „SSeifeen" unb „SSeicben" u. f. m. oerbinbe icb g. 33. bie SSorftellung beS SBaebfeS. SBenn icb meine ©m» pfinbungen benfenb betrachte, fo bemege icb mich in feiner Slufeenroelt.
in
SKein
SSerftanb
meine ©mpfinbungSmelt,
noch
bringt
3nfammenbang
meinen
SSerftanbeS*
SBenn icb fage, bie ©igenfebaften, bie icb an einem Sförper mabrnebme, fefeen eine iiaterie oorauS mit 33emegungSoorgängen, fo fomme icb <^ucb nicht auS mir heraus. 3<b Pnbe mich bureb meine Drganifation genötigt, gu ben ©mpfinbungen, bie icb mabrnebme, materielle 33emegungSoorgänge binäu^ubenfen. ^erfelbe ÜReebaniSmuS, gef eben.
melcber unfere
fämtlicben
©mpfinbungen b^tDO^^^^tingt, er* non ber 3Jiaterie. SDie 3Raterie
geugt auch unfere SorfteHung ift
ebenfo gut
gorbe ober ber
nur ^robuft 2^on.
Slueb
unS
meiner Drganifation mie bie
menn mir non Gingen an
ficb
mir bamit nicht aus unferent eigenen S3ercicbe hinaus fommen fönnen. 2Bir finb fo eingerichtet, bo6 mir unmöglich aus uns hinaus
fpreeben, müffen mir
flar
barüber
fein,
bafe
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87 lönnen und aud^ bad, wad jenfeitd unfered nur burd^ unfere SSorftellung uer< gcgenroörtigcn. Sßir fpüren eine ®rcnje unfered Scrcid^cd; n)ir fügen und, fenfeitd ber ©renge mug etmad fein, mad in und @mpfinbungen ben)ir!t. Slber n)ir fommen nur bid äur@renge. Sluc^ biefe ©renje fefeen mir und fcibft, roeil roir nic^l weiter fönnen. „S)er fjifd^ im ^eic^e lann im SBoffer fd^roimmen, nidj)t in ber @rbe; aber er fann bodf) mit bem ^opf gegen ©oben unb SBänbe ftofeen." 00 fönnen mir innerl^alb unfered S^orfteQungd« unb @m» pfinbungdmefend leben; nic^t aber in öugeren Gingen; aber mir ftogen an eine ©renge, mo mir nid^t weiter fönnen; roo mir und nid^td mehr fagen bürfen, ald: jenfeitd liegt bod Unbefannte. ^Ile S^orfteQungen, bie mir und über biefed Unbefonnte mad&cn, finb unbered^tigt; benn mir fönnten bod) nid^td t^un, ald bie in und gewonnenen ä^or« SSir mären, fteHungcn auf bad Unbefannte übertragen. wenn mir fold&ed tl&un wollten, genau fo flug, wie ber 5ifd^/ ber fid) fogt: ^ier fann id^ nid^t weiter, alfo ift Don ba ab ein an bered 3öaffcr, in bem id) anberd gu fc^mimmen probieren miH. ©r fann eben nur im SBaffer fc^roimmen unb nirgenbd anberd. 9?un aber fommt eine anbere SSenbung bed ©ebonfend. Sic gcl^ört gu ber erften. ßonge bat fic ald ©cift oon
3a,
lönnen.
S3ereid^ed
toir
liegt,
uncrbitllid)cm
ed
öoIgeri(btigfeitdbrang
wenn
benn,
^nan
gegogen.
SBie
S3in ich mi(b fcibft betrachte? benn babei nid)t eben fo gut on bie ©efebe meiner eigenen Crganifotion gebunben, wie wenn ich ctmad onbered bcftebt
Iracble?
icb
3Kcin ?(ugc betrachtet ben ©egenftanb.
Dhnc
Vielmehr
Sa^bc. S^h glaube einen ©egenftanb oor mir gu haben unb pnbe, wenn ich genauer gufche, ba6 mein Sluge, alfo ich, t)en ©egenftonb ed
ergeugt
ergeuge.
£ann 3ft felbft
ich
ihn.
9?un
bad
ober
Sluge
will
anberd
utein Sluge felbft bctrochten.
ich
ald
feine
micber mit meinen Organen.
nicht auch bie SSorftellung, bie ich uiir oon mir 2)ic Sinncnmclt ift mache, nur meine SSorftcIIung.
alfo
^robuft
unferer Organifation.
Unfere
fichtbaren
Organe
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88 ftnb
gleid^
Silber
allen anberen teilen ber ©rfd^einnnq^toelt
unbelannten ©egenftanbeS.
Unfere Drgonifalion bleibl unS halber ebenfo nerborgen, etneö
2Sir f)ahtn
Slufeenbinge.
roirlli(^en
ftelS
nur
baiS
nur
njirflid^e
rote
bte
^Jrobufl
non beiben uor un§. SBir erzeugen ouf ©runb einer un§ unbefonnten SBelt auS einem uns unbefannten 3t5 eine SorfteüungSroelt, bie aöeS ifi, roomit roir uns be» fdiaftigen lönnen.
ßange
fragt pc^:
rialiSmuS?
(SS
rool^in
ba§
fei,
fü^rl ber fonfeguente 2Rate-
unfere
afle
SerftanbeSfc^Iüffe
unb @inneSemppnbungen burd^ bie ^l^äligfeit unfereS an materielle Sebingungen gebunbenen ©e^irneS unb ber ebenfalls materiellen Organe l^eroorgebrac^t roerben. S)onn uor ber 9?otroenbigfcit, unferen Organismus gu um gu felgen, roie er tbätig ift. SDaS fönnen roir nur roieber mit unferen Organen. Steine garbe o^ne Sluge; aber audb Jein Sluge o^ne Sluge. ;,^ie lonfeguent matcrialiftifd^e Sctrad)tung fdt)lägt baburd^ fofort um in
ftel^en
roir
unterfud^en,
eine fonfeguent ibealiftifd^e.
SBefen angune^men.
©efenS
unfereS
@S
2öir ^aben
ift
Jeine ^luft in
nict)t
anbere
einer
pnb
unferem
einzelne SrunJtionen einer
geiftigen
unferem SRed^l, roenn roir für alles, aud{) für ben 3Jlecl)aniSmuS beS 3!)enJenS, pbpPfc^e Sebingungen uorauSfe^en unb nid)t SBir pnb aber nid)t raften, bis roir pe gefunben ^)ahtn. minber in unferem roenn roir nit^t nur bie uns erfd)einenbe Sluüenroelt, fonbern auc^ bie Organe, mit benen roir biefe auffaffen, als blofee Silber beS roa^rl^aft Sorl^anbenen betradt)ten. S)oS Sluge, mit bem roir gu felgen glauben, ift felbft nur ein $robuJt unferer SorfteHung, unb roenn roir pnben, baß unfere ©epd^tSbilber burd^ bie Statur
gugufd^reiben,
nie
roir
in
beS SlugeS
(Einrichtung roir
fonbern
h^worgerufen roerben, fo bürfen ba§ auch feinen ©in* @ehnero famt bem |)irn unb all ben
oergeffen,
richtungen,
ber
@truJturen, bie roir bort noch ctroa als Urfachen beS 2)enJenS entbeeJen in
pch
nur Sorfteüungen pnb, bie groar gufammenhängenbe SBelt bilben, jeboch
möchten, felbft
eine eine
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89 SBcIl,
bic über
un)8,
n)ic 4)eIm]^oIb
getreue
fcibft l^inauörocift
ftd^
gor
ober
Silber,
,
.
.
SBirfungen
fogl,
bie
2)inge
S)ic
@innc geben
ber S)inge,
nicf)t
biefen
felbft.
SBirfungen gel&ören ober oud& bic @innc fcibft fomt bem §irn unb ben in ibm gcborf)tcn Sßolcfulor* beroegungen" (®cf(f)icbtc bcS SRotcrioIiSmuS <S. 734. f.) ßongc nimmt bes^olb eine Söelt jcnfeiti^ ber unfrigen on, möge biefe nun ouf S)ingen on fiel) fcibft berufen, ober möge fic in irgenb etmoö befteben, rooS nicht cinmol mit bem „S)ing on fich" etrooS gu tbun '^at, bo jo felbft ben mir uni8 on ber ©renge unferejg Se* biefer Segriff, reichet bilben, nur unferer SorfteHungömelt ongebört. fiongeiS äSeltonfchouung führt oifo gu ber S2einung, mir nur eine Sorftellungöroelt hoben, ^iefe ober bofe gmingt uns, ein @tmoS jenfeitS ihrer felbft gelten gu loffen; fie ermeift fich ober ouch gong ungeeignet, über biefeS @tmoS biofeen
3)ieö ift bie eine irgenbmie geortete SluSfoge gu mochen. Söeltonfchouung beS obfoluten 9Zicht»2öiffenö, beiS Slgnofti* gti^mu^. 5)ofe
mufe,
oIIe§ miffenfchoftliche
boS
fich
nicht
on
Streben unfruchtbor bleiben
bie 5luöfogen
ber
Sinne unb on
ben logifchen Serftonb hölt, ber biefe 2lu)8fogen oerlnüpft: bieS ift ßongeig Übergeugung. 2)ofe ober Sinne unb Serftonb
gufommen
unö
nichts
unferer eigenen Drgonifotion,
ift
liefern,
ihm ouS
ols
ein
(Ergebnis
feinen Setrochtungen
®ie SBelt ift flor. S)ichtung ber Sinne unb beS ben 3been SerftonbeS. S)iefe 3Reinung bringt ihn bogu, gegenüber gor nicht mehr bie groge noch ihrer SEÖohr heit ©ine SBohrheit, bie unS über boS Söefen oufguroerfen.
über
ben
ihm
Urfprung
ber Söelt oufflört, er
gerobe
unb
Sohn fich
ihm olleS,
frei
©rfenntniS
eine
bofe
9iun gloubt nicht on. ben ©rlenntniffen ber Sinne
fionge
erfennt
boburch,
beS SerftonbeS
ouch bie
ber
im ©runbe
olfo
er
leine SBohrheit
gugugeftehen broucht,
gu befommen für bie Sbeen unb Sbeole,
ber menfchliche ©eift borüber hinouS bilbet,
Sinne
moS
unb
Serftonb
geben.
Unbebenflich
moS
hölt
er
über bie finnliche Seobochtung unb oerftonbeS«
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90 mäßige @rlenntnii8
l^inaui^gel^t;
ein
ibealifiifd^er $l^ilofop]^
bcr
^^^alfad^cn:
cS
für@rbic^tung.
erbad^t
l^at
^id^tung. bie Sange bem
ift
über
SßaiS
immer
baiS
SSefen
S^otroenbig
cntftc^i
SßaterialiiSmuiS ge« bie äSenbung, geben ^al, bie fjrage: warum füllten biefe pl^eren gbecn« bid^tungen nic^t gelten, ba boc^ bie 0inne felbft bi(bten? SBüburd^ unterfd^eibet fid^ bie eine ^id^tung^ort non ber anbern? mu§ für bcn, ber fo benit, ein ganj anberer
burd^
©runb
oorl^anben
lä§t, al§
weil
fie
fein,
warum
er
eine SSorftellung gelten
für ben, ber glaubt, fie gelten laffen gu müffen, wal^r ift. Unb Sange finbct biefen ©runb barin,
S^id^t eine SSorftellung Söert für baS Seben borauf fomme eS an, ba& eine SSorftcHung wobr ift; fonbern 9iur barauf, bag fie für ben 3Kenfcben wertooll ift. ba& id& eine 9iofe eines mufe beutlidj) erlannt werben: rot febe, bafe idf) bie SBirlung mit ber Urfadjie uerfnüpfe, habe id| tnit allen empfinbenben unb benfenben ®ef(böpfen gemein. Sßeinc Sinne unb mein SSerftanb lönnen fi(b leine (Sytra-Söerte ftbaffen. ®ebe i(b aber über baSjenige
bafe
was Sinne unb SSerftanb bidt)ten, bann bin i(b mehr an bie 0rganifation ber gangen menfcblicben ©attung gebunbeu. S(biHer, ^cgel, |)ing unb ^ung febcn hinaus, ni(bt
33lume auf gleid^e SBeife; 2.Uume bicbtet; waS §cgel über eine
waS fte
ScbiUcr beult,
über
bicbten
bie
unb
benlcn §ing unb Äung nicht in ber gleichen Sßeifc. So wie aber §ing unb 5^ung im Si^tum finb, wenn fie ihre SSorfteÜung oon bcr SBlumc für eine aufecr ihnen bcfin bliche Scfcnbeit bflücn: fo wören Schiller unb §cgel im Srrtum, wenn fie ihre Sbeen für etwas anbcrcS anfäben, benn als S)ichtungcn,
bie
ihrem
geiftigen
Sebürfniffc
cntfprcchen.
unb ber SSerftanb bid^ten, gehört bcr gangen mcnfchlichcn ©attung an; lein er lann ba oon bem anbern abweichen. 2öaS über Sinnes» unb SSerftanbeS« bichtung hinouSgeht, ift Sache beS eingelnen gnbioibuumS. Slbcr biefer Dichtung beS gnbioibuumS fpricht Sange hoch einen SBert auch bie gange menfchliche ©attung gu, wenn bcr ©ingelnc, welcher ^fie ergeugt, reich unb normal
lEBaS
bie
Sinne
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91 bcgobl unb in feiner ©enfroeife tgpifc^, burd^) feine OeifteS@o oermeint ßange jum göbrer berufen ift." hroft babur(b ber ibealen SBelt ihren 2Bert au |t(bern, bag er
auch
bie
mir fliehe
fogenannte
aur
Dichtung
macht.
@r fieht überon, mohin mir blicfen fönnen, nur ®id^tung, oon ber unterften 0tufe ber SinneiSanfehauung, auf benen „baS 3nbioibuum nod^ gana an bie ©runbaüge ber Gattung gebunben erfcheint, biiS hii^^uf au bem fehöpferifchen halten „3Ran lann bie gunitionen ber 0inne in ber ^oefte." unb bcö oerfnüpfenben SSerftanbeg, melchc unö bie SBirl» lichlcit craeugen, im einaclnen niebrig nennen, gegenüber bem hohen Sfluge bcS ©eifteS in ber frei fehoffenben 3m ganacn aber unb in ihrem 3ufammcn* 5hinft.
hange orbnen.
laffcn
0o
fte
fich
feiner
menig unfre
anbern ©eifteöthätigfeit unter-
Söirfliehfcit
eine Söirflichfcit naeh
bem SBunfehe unfercS §eraenjg ift, fo ift fie hoch bie feftc ©runblagc unferer ganaen geiftigen ©jiftena. ^aS 3ubioibuum mäehft auiS bem S3oben ber ©attung hetoor, unb baS allgemeine unb notmenbige ©rfennen bilbet bie einaig fichere ©runblage für bie Erhebung beS 3ubioibuum§ au einer Öfthetifchen Sluffoffung
ber SBelt."
(©efch- beS 3Rate»
rialiSmuö 1887. 824 f.) 9?i(hl baS fleht fionge als ben 3n:tum ber
ibealiftifchcn
mit ihren 3been über bie 0inneS- unb SSerftanbeSmelt hiuauSgegangen finb, fonbern
SSeltanfchauungen
an,
bog
fie
ihren ©lauben, bag mit biefen Sbeen
inbioibueüe
mehr
erreicht
ift,
als
2Ran foH fuh eine ibeole Söelt ®i(htung. aber mon foE fich bemugt fein, bog biefe Sbcal»
aufbouen; melt ni^tS meiter ift als Dichtung. 23ehouptet man, fte fei mehr, fo mirb immer mieber unb mieber ber 2RaterioIiSmuS auftauchen, ber bo fagt: ich hübe bie SSohrheit; ber SbeoIiSmuS ift Dichtung. SBohlan, fagt ßange: ber SbealiSmuS ift 2)i(htung; aber auch ber SRaterioIiSmuS ift Dichtung. 3ut SbcoIiSmuS bichtet baS Subioibuum, im ERaterialiSmuS bie ©ollung. 0inb fich beibe ihrer Söefen* bie Sinnes- unb heit bemugt, fo ift oEeS in Drbnung: S^erftanbeSroiffenfehaft
mit
ihren
ftrengen,
für
bie
ganae
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92 ©attung binbcnbcn
SBcrocifen; bic Sbccnbid^lung
vom Snbimbuum roertooHcn
f)öf)cxtn
ba6
ber
eine
non
bie
l^öd^ften
aber
crgcuglcn,
für
bie
SSorftcßungSrocltcn.
einer
3Kcnf(^
bod^
^rgängung
mit
il^rcn
©attung ift
freier:
ber SSirflid^Ieit
burd)
il^m felbft gefd^affene Sbealroelt bebarf,
unb ba§
unb ebelften gunftionen feines ©eifteS in ©d^öpfungen gufammen mirfen. ©oH aber biefe 2^1^at bcS ©eifteS immer unb immer roieber bie ^rug-
fold^en freie
anne^men? ^ann immer mieber l^eroortrcten unb bie fül^neren ©pefulalionen gerftören, inbem er bem 6in]^eitStriebe ber SSernunfl mit einem 3)?inimum non ©r* l^ebung über baS 2öirflid)e unb SeroeiSbare gu entfpret^en bemeifenben Söiffenfd^aft
einer
geftalt
mirb
ber SRaterialiSmuS
aud^
(©efd^i^te beS 3KaterialiSmuS ©. 828.) ©in noÜftänbiger SbealiSmuS gel^t bei fiange neben 2)ie einem noUftÖnbigen Slufgeben ber SSa^rl^eit einiger. 2öelt ift il^m ^id)tung; aber eine ^it^tung, bie er als
fud^t."
geringer fd)obt,
nid)t
folc^e leit
erfennen lönnte.
religiöfen
daraus
^emufetfeinS.
als roenn er erroäcf)ft
©r
mill
i§m
fie
für SBirllid^* Sorm beS
eine neue
ben Äern
ber 9teligion
in geroiffen Sehren über ©ott, bie menfdE)Iid)e ©eele,
nidt)t
über bie ©d^öpfung unb il&re Orbnung fud)cn, fonbern in ber ©r^iebung ber ©emüter über baS Sßirfliclje, in ber ©r» einer §eimat ber ©eifter. „3ßan gemöl^ne fid^ fdfiaffung
bem $rinjip
aifo,
Übercinftimmung fd^aftlid^en
ber
fid^,
nollen
p§eren bie
fd^affenben
ber
©rfenntnis,
felben, einen
mö^ne
ber
mit
Sbee an
aber
aud^
fic^
unb
l^iftorifdEien
o§ne
©a^rl^eit
menfd^Iid^en 5ortf(|ritt
für
gleid^
ber»
SSerfäIfdf)ung
SBert beigulegen als bisher;
©eit ber gbeen als
unb o^ne
naturmiffen»
bilblidjje
man
gc»
©teHnertretung
jebem 3U mie bie ©rfenntniffe
unentbel^rlid^
gu betrad)ten,
inbem man bie größere ober geringere Sbee auf et^ifdE)e unb äftl^etifd^e ©runb» lagen gurüdPfül^rt. ©S mirb freilidE) manchem 2llt» ober 9ieugläubigen bei biefer 3wmutung oorlommen, als moHte beS
SerftanbeS,
33ebeutung
jeber
man
ben
babei
il&m
©oben
oerlangen,
baß
unter er
ben
[teilen
meggielßen
bleiben
folle,
als
unb
menn
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93 wäre;
nid)t§
pafficrl
©oben
ber 3been
na(^
Sbeenroelt
ber
ob i^rc (Sinorbnung in
ber 23orfteHungen, in
l^ältnii^
erfo^rung5mä§igen
gur
9lücffi(bten,
etl^if(f)en
2llS
bai8
ober
benen bie 3bee
SSirflid^feit.
roaö ber
eben,
eö fragt
allein
ift;
fid^
©anje
ba§
23er-
auöprägt,
Umbrel^ung
bie
ber ©rbe beroiefen rourbe, glaubte jeber 23^ilifter fallen gu
muffen,
wenn
roenn 58ogt
gefährliche ßehre nid)t miberlegl
biefe
ungefähr mie
mancher
jefet
ihm
beroeifen
fann,
3ft bie 2teIigion etroaö mert,
im
unb
ethifchen,
nicht
im
bafe
unb
mürbe;
ein $oIgfIoh gu roerben,
fürchtet
feine 0eele hat.
er
fteeft
—
ihr bleibenber 2öert
logifchen 3nhalt,
fo
mirb
biei5
auch o)ohl früher fo gemefen fein, mie fehr man auch ^cn buchftäblichen ©lauben für unentbehrlich halten mo^te."
831
(©efchichte
beS SßaterialiömuS 0.
2Sert
baS ©ntfeheibenbe für ben religiöfen 3nhalt; SBahrheitSroert fann überhaupt gar nach
bie
3)er
f.)
ethifch«
alfo
ift
örage
Hnfehauung fieht fiange als oorhanben; benn fonft hätten, feiner Slnftcht gemäfe, in ©riechenlanb unb 3Rom bie 3)i(hter unb 23ilbhauer nicht roagen bürfen, ben SRpthuS
nicht
bunfle
roerben.
gefteüt
S)iefe
beim
©mpfinbung
umgugeftalten,
bem
23olfe
©ötteribeal
neue gormen
gu
geben.
lange bie SBelt fteht, ift eine religiöfe ßehrmeinung oon ßeuten, bie fich über ben 0tanb* punft beS roheften SlberglaubenS erheben fonnten, in ber= „2iiemals
f eiben
SSeife
(jrfenntniS,
nie,
roohl,
fo
für roahr gehalten roorben, roie eine finnliche
Ergebnis ber 9lechnung ober bcS einfachen roenn auch nie oieüeicht, bis auf bie ^in, oöHigc Klarheit über baS SSerhältniS
ein
23erftanbeSfchluffeS;
neueren Seiten jener
tionen
^^eroigen
ber
2Sahrheiten" gu ben unabänberlichen fjunfunb beS SSerftanbeS geherrfcht hat."
0inne
2ÖO immer bie religiöfen SSahrheiten ber £irche als bie höheren gepriefen rourben, ba lag eine Slhnung baoon gn ©runbe, ba& nicht bie logifche 0icherhcit, fonbern ber 2Bert für baS ßeben baS ©ntfeheibenbe ift bei ber 23eurteilung
ber
„2Bahrhciten."
fieben
©üter
baS 2luge unb
bie taftenbe
^er
als berjenigen,
3TOenfch
bie
bebarf
ihm
|)anb bieten fönnen;
gum
bie Sogif, er
bebarf
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94 einer begeifterten ^eilnal^me feineiS ©emüteis
^eltorbnung. führen.
!ann
SlÜc 9?aturn)iffcnf(^afl
^ie
einzelne @ntbecfung erfreut
uni^
Bemunberung
(Sntbecfungen
roirb
unfer
einer ibealen
.
.
roeilt
ni(i^t
beim ©ingcincn.
und; bie 3)2et]^obe gmingt non ber ftetigen Solge ber
unb
ab,
.
an
^aiurmiffenfd^afi
bie
23Iicf
niellcidit
in eine unenblid)e
gerne immer nollfommenerer (Sinfit^t geleitet. 3)od^ oerlaffen mir bamit f(^on ben Soben ber ftrengen SBiffenft^aft. 2)aS SSeltaH, roie mir eö blo§ naturmiffenfc^aftlic^ begreifen, fann unö fo menig begeiftern, mie eine bu^ftabierte SliaS." 3n)ei Strömungen mit fc^arf ausgeprägtem natur» mijfenfd^aftlid)em ©^arafter fte^en innerhalb ber mobernen einanber
SS^eltanfchauungSentmicfelung S)ie
bemegt,
unb
eine
lonfequentefter
niSmuS fleht eine mahre mit
in
moniftifche,
feinem
ber
fich
fd)roff
bie SSorfteHungSart
bualiftif(f)e,
SSerteibiger- g.
21.
beren
gegenüber.
$aecfels unb
energifc^efter
San ge
ift.
S)er 2ßo»
in ber 2Belt, bie ber SRenfch beobad)ten fann, 2öirfli(hfeit
an
bie
unb
jmeifelt
^Beobachtung
nitht
fich
baran,
h^licnben
bah
er
3)enfen
non mcfenhofter S3ebeutung über biefe geminnen fann. (Sr bilbet fich nicht ein, mit einigen fühn-erbachten gormcin baS (Srunbmefen ber SBelt erfchöpfen ju fönnen; er fchreilct an ber $anb non 2^hötfachen normörts unb bilbet fich 3^>cen über bie 3ufammen» SSon biefcn feinen 3bccn ift er hänge biefer 2:hatfachen. aber überzeugt, ba§ fie ihm ein SSiffcn non einem mähren ®ie bualiftifche 2lnfchauung SangeS teilt 2)afein geben. bie SSelt in ein 33efannteS unb in ein UnbefanntcS. ^aS erfte behanbelt fie in eben berfelben 2lrt roie ber 3RoniSmuS, am ^eitfaben ber Beobachtung unb beS betrachtenben S)enfenS. 2lber fie hol ben ©lauben, bah burch biefe Beobachtung unb burch bicfeS ^enfen über ben mähren SBcfenSfern ber 2Belt nicht baS geringfte gemuht roerben fann. ^er SßoniSmuS glaubt an bie 2Bahrheit beS 2Birf liehen unb fieht bie befte Stü^e für bie menfehliche 3beenmelt barin, bah er fie feft auf bie BeobachtungSmelt grünbet. 3n ben Sbeen unb 3bealen, bie er auS bem auch
©rfenntniffe
SBirflichfeit
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95 notürIid)en
2)afcin
bie
er
©einüt,
fein fittlic^eö S3ebürfniö
$aiur
finbet
noH
befriebigen.
3n
fein
ber
ba$ böd^fte Unfein, baiS er nit^t nur ben!enb erlennen miQ; fonbern an bad er eine l^ergli(^fte Sanged ^uali^mud Eingabe, feine gange Siebe nerfc^enÜ. l^ält bie
gu
niffe
Statur für ungeeignet, bed ©eifted b<>4fte ^ebürf« @r mu6 für biefen ©eift eine bebefriebigen.
fonbere
über
äBelt
baiS
^id^tung annebmen,
ber
bie
i^n
binaudfübrt, n)ad Beobachtung unb Genien offen«
2)em 2Roniömuö
baren. ein
er
hö^hftcr
©eifteöwert
ift
in
ber
wahren
@rfenntnii5
gegeben, ber wegen feiner SSahr«
heit bem ^Ißenfchen auch bad reinfte fittliche unb religiöfe ^em ^ualiiSmud lann bie drfenntniiS Bathod oerleiht, eine folche Befriebigung nicht gewahren. @r mu§ ben SBert beS ficbenS an anberen SBefenheiten als an ber
3)ie3been höben nicht SBert, weil fic aus ber Sßahrheit finb. @ie höben Söert, weil fie bem ßeben in feinen hbthften formen bienen. S)aS ßeben wirb nicht an ben 3bcen gewertet, fonbern bie 3bcen werben an ihrer gruchtbarfeit für baS ßeben bewertet. 9ii<ht wahre ©rfenntniffe ftrebt ber SRenfeh an, fonbern wertooUe ©ebanlcn. S)ie Sßeltanfchauung Sr. Sl. ßongeS gleichbebeutenb mit einer Umwertung aller Söerte. ift SBahrheit höt ber DRenfch nicht, fonbern auS feiner 0r« ganifation entfpringenbe BorftcÜungcn, bie feinem ßeben 3c förberlicher fie finb, bcflo mehr ®runb förberlich finb. ift für ihn, fie angunehmen. SWeht baS 23ahre, fonbern baS ßeben «erhaltenbc unb ßeben «förbernbe mu6 ®runb unb 3^cl unfercr ©cbanfenwclt werben. SBahrheit abmeffen.
*
3n
21.
ßange mit bem SRoniSmuS
infofern
anberen Duelle für bie ©rfenntnis SBirIlichen ihre Berechtigung beftreitet; nur fpricht er
überein,
beS
ber Slnerfcnnung ber naturwiffenfchafllichen 2)cnf«
ftimmt Sr*
weife
biefer
als
er
jeber
2)enfwcifc
jebe
Söh^Q^cit
ab,
inS
Sßefenhafte
ber
96 gu
S)in 0 c
2)amil
bringen.
er
ftd)
ftd^erem SBoben
auf
beroege,
befd)neibet er ber menfc^ltdfien SSorfteßungSart bie
Ölügel.
2öa§ ßange ouf einbringlid&e Slrt l^ut,
einer
enlfpric^t
ber neueren
ber SSellanfc^auungöenlroidEelung
in
lief
rourgelnben ©ebanfenneigung. ®ie§ geigt fid^ mit ooßlommener ^^larl^eit auc^ on ber Seroegung ber weit in ©nglonb roöbrenb beS neungebnten SöbrbunberlS.
3 eit
5Durd^
uerfd^iebene
gu
Sbeenroell
Spencer
einen
Seite
Doßftönbige
auf
SDofeinS
ber
fid)
SlgnoftigiSmuS
oon ber „©ntftebung ber bamit bem SKoniömuS eine
überlieferte,
fonnte
bie
er
bie
fcbidler f(bliebt
ouS
ber
ber
ber
ouf
organifeben
einen
an»
SBefen beS
befennt.
2)arn)in
5lrten"
erfc^cinen lie^
feiner
feften
„3n einem
feiner ©ffapS
ber
bie S^b^orie
Stü^en ®enlart
Sd)öpfung
©nlmicfelung in merlroürbig ge@r SSeife einanber gegenüber.
unb mirffomer aus ber Sinologie SSerönberung,
bem
naturmiffenfd)aftli(bc
Spencers rü^menb onerlennen. (1852) fteßt Herbert Spencer
unb
ber
gegenüber
fein SBerl
unb
biefe
fub
noturiüiffcnfcf)oftlicbe Sßelterfenntniö
anbern Seite
gum
entroidfell
oon benen auö §erbert 3«! me ßange in 5)eutfct)»
ungefähr um biefelbe 2)uali§mu§ begrünbet,
lanb ftrebt,
binburd)
ißböf^n
©eftd)t!8 punften,
ben 3ii^blungSprobuften,
mit
ber
bie
^mbrponen
oieler Slrten
auS ber Sebmierigfeit, Slrt oon SSarietöt gu unterfebeiben unb auS bem ©runbfob einer oßgemeinen SDiefe Stufenreibe, ba& Slrten abgeönbert morben finb. Slbänberungen maebt er oon ben oerünberten S^erbdltniffen obböngig; ®er SSerfaffer b^t auch (1855) bie ^fpdbologie na^ bem ^ringip ber notmenbig ftufenroeifen ©rroerbung 2Bie ber jeber geiftigen Äraft unb 3 öbigfeil bebanbell." S3egrünber ber mobernen Slnficbl oon ben ßebenSoorgöngen, unterliegen,
auch anbere
fo fühlen
fidb
Spencer
bingegogen,
ber
bie
SRiebtung
non
SBirflicbleit
ber
un*
b^rauf in ber gu erflören ftrebt, bie in obigem SluSfprudb gum SluSbrud fomml. Spencer ftebt aber oueb
orgonifeben S)arn)inS
3)enfenbe gu
naturroiffenfcbaftlicb
ouf ber Seite ber Slgnoftifer,
"iPfpcbologie
fo
ba§ Sr.
Sl.
ßange fügen
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97 unferem eignen Stanb* „Herbert Spencer borf: punft nerroanbl, einem 2RaleriaIiömu0 ber @rfd)einung, beffen
SBerecbligung
relatine
ber
in
3Ran barf
fic^
5luSgangSpunften
oorftellen,
roie
bafe
Sange
un er fennbaren
Spencer non
gu
i^re
9?oturn)i|fenfc^aft
Sc^ranfen finbet an bem ©ebonfen eines Slbfoluien." feinem
äbnli(f)en
Slanbpunff
ge»
morben ift. 3h^n gingen in ber ©ebanfenentroidfe* lung SnglanbS ©eifter noran, bie non einem hoppelten Sie moHten beftimmen, maS ber Sntereffe geleitet maren. Sie rooUten 3lienf(f) an feiner ©rfenntniS eigentlich befiht. aber auch baS SBefenhofte ber SSelt burch feine unb burch leine SJernunft erfchüttern. 3n mehr ober weniger auSgefprochener Söeife waren fie aEe oon ber @m» pfinbung beherrfcht, bie Äant gum SluSbruef bringt, wenn er fagt: „34 mußte baS Sßiffen aufheben, um gum ©lauben $laß gu befommen." (SSergL ben 1. 58anb biefer SSelt* anfchauungSgefchichte, S. 24.) 2lm ©ingange ber SSeltanfchauungSentwicfelung beS neunzehnten 3ohrhunbertS fteht in ©nglanb h o m a S ^eib (1710 1796). ©S bilbet ben ©runbgug ber Überzeugung biefeS 3KanneS, waS auch ©oeihe ol^ feine fuhrt
—
Slnfchauung mit ben SBorten auSfpricht:
©nbe nur, wie mich reftifizierenben
oerftanbeS,
„eS finb bod)
bünft, bie praftifchen
Operationen
beS
unb
gemeinen
fich
om
felbft
SRenfehen-
höheren Sphäre zu üben wagt." (SBergl. ©oetheS Sßerfe, 33anb 36, S. 595 in ÄürfchnerS S)eutfcher 5ßational=Sitteratur.) 2)iefer gemeine EEenfchenoerftanb zmeifelt nicht baran, baß er eS mit wirflichen, wefenhaften Gingen unb S^orgängen zu tßun hu^e,
wenn
er
bie
ber
fid)
in
ihulfu4eu
einer
ber SBelt
betrachtet.
SHeib
fteht
nur eine folche SSeltanfchauung für lebensfähig an, bie an beS gefunben iDienfehenoerftanbeS feft» biefer ©runbanfießt 2öenn man felbft zugäbe, baß unS unfere SBeobach» hält. tung täufchen fönne, unb baS wahre Söefen ber ®inge ein ganz unbereS wäre, als unS Sinne unb S^erftanb fagen, fo brauchten wir uns um eine folche ERöglichfeit nicht zu @t einet, SBelt« unb SebenSanfe^auungen. II. 7
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98 fümmcrn.
lommcn im ßcben nur
2ötr
rocnn mir
unfcrcr Scobad^tung glauben; aHe§ roeitcrc gebt
ni(bt§
SSon bicfcm ©cficbtSpunft auö glaubt SRcib ju mirf-
an. Ii(b
un§
^
bcfriebigenbcn SBabrbcitcn ju fommcn. fompli^icrte 2)enfocrricblungen
burcb
fuc^t ni(bt
ju einer Slnfcbauung
über bie S)inge ju fommen, fonbern burcf) 3urüctgeben auf bie üon ber Seele inftinftio angenommenen Slnficbten. Unb Seele fcbon ba§ 9U(bligc,
inftinflio,
unbemufet,
beoor
eS unternimmt, mit ber ÖadEel beS
fie
bie
befifet
in ihre eigene SSefenbeit bineinpleucbten. fie,
mag
fie
Semu^tfeinö
Snftinftio
Äörpermelt ju beiten b^t;
inftinftio
ift
ibr aber aud)
9li(btung ibreg moralifcben SSerbalteng, ein Urteil über
unb
eigen.
SBöfe,
rufung auf
bie
2Babrbciten
3ng
SReib lenft
bag 5)enfen burcb feine
auf
bie 23eobad)tung
bleibt
Söeltanfcbauunggcntmicfelung eigen, innerhalb
bie
bie
®ut 23c*«
bcm gefunben 3Wenfcbcnocrflanb eingeborenen
nach Scclenbcobod)tung
lid)feiten,
roeife
oon ben Sigenfcbaften unb Vorgängen in ber
biefer
—
ber Seele bin.
fortan
S^iefcr
ber englifcben
^croorragenbe ^erfön»
(Sntmicfclung
fteben,
finb
£>amilton (17S8 1856), §cnrp iKanfcl (1820—1871), 2Billiam 2öbcroell (1795—1866), Sobn €^crf(bel (1792—1871), Sameg ÜKill (1773—1836), 3obn Stuart 3)Hll (1806 1873), 2llejanbcr 23ain (1818 geb.), Herbert Spencer (1820 geb.). Sie ade fteHen Sßilliam
—
bie ^fpcbologie in
ben dJfittelpunft ihrer 23eltanfcbauung.
§amilton
gilt alg mabr, mag Die Seele, angunebmcn, ftcb genötigt finbct. Urfprünglicben SSabrbeitcn gegenüber hört bag Öeroeifen unb 23egreifen auf; man fann einfach ib^^ Huftauchen am |)ori 3 onte beg 23emu§tfcing feftftellen. Sie finb in bicfcm Sinne unbegreiflich. Hber cg gehört gu ben urfprüng» beg 23emugtfeing aud) bie, baß ein jeg* liehen Hugfagen bag licheg ^ing in biefer 2Belt non eimag abhängig ift, mir nicht fennen. 2Bir finben in ber 2öelt, in ber mir leben, nur obbängige S)inge; nirgenbg ein unbebingt un* @in folcheg mu§ eg aber hoch geben. 2öenn abbängigeg. Hbbängigeg angetroffen roirb, mufe ein Unobböngigeg oor*
2lu(b
urfprünglicb
für
olg
mabr
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99 roerbcn. 3Kit unferem S)cnfcn fommen roir in Unabf)ängi 0 c nid^t hinein. S)aö ntcnfc^Iid)c SSiffen ift auf boö 2lbl)ängige berct^ncl unb ocrroicfclt fid) in Sßibcr» fprüd^c, roenn cö feine ©ebonfen, bie für Slb^ängigeö fel^r 2)aö roobl geeignet finb, ouf Unabhängige^ anroenbet. SÖiffen muB alfo abtreten, wenn wir an ben Eingang gum Unabhängigen fommen. ®er religiöfe ©laube ift ba an feinem ^lafee. ®ur(h baö Sefenntniö, bafe er oon bem SBefenSfern ber SBelt nichtig miffen fann, fann ber 3Renfch erft ein moralifchcS SBefen fein. (Sr fann einen ®ott an»
auSgcfc^t bai8
nehmen, ber in ber Seit eine moralifebe Drbnung
beroirft.
Äeine !9ogif fann biefen ©lauben an einen unenblichen ®ott rauben, fobalb erfannt ift, baB alle ßogif fith nur SRanfel auf SlbhängigeS, nicht auf Unabhängige^ richtet. ficibet (Sr ift Schüler unb Sortfe^er ^amiltonS. beffen
—
nur
Slnfichten
gu
in noch
cjtremere formen.
mon
roenn
weit,
fagt,
SKanfel
ift
ÜRan geht ein
Slboofat
nicht beig
unb 2)ogma
©loubcnsg,
ber
©iffen
fonbern porteiifch für baS religiöfe ber Slnficht, boB bie religiöfcn SDffenborungöunbebingt baS ©rfennen in SBiberfprüche oer»
nicht
unparteiifeh
gmifchen ^Religion
urteilt,
eintritt.
@r
mahrhcilen
ift
^a§ rühre aber nicht oon einem Hßongel in ben Dffenbarunggroohrheiten fonbern baoon, boB ber menfchlichc @eift begrengt fei, unb niemals in bie ^Regionen fommen fönne, über bie bie Offenbarung Sluöfagen macht. micfeln.
—
Söhemell
am beften baburch ben Urfprung unb Söert beö menfchlichen 2öiffen§ gu erlangen, baB er unlerfucht, mie bahnbrechenbe ©eifter ber SSiffenfehaften gu ihren ©r» Söilliam
eine Slnficht über
fenntniffen
glaubt
bie 23ebeutung,
©eine „©efchichte ber inbuftioen
gelangt ftnb.
(1837) unb feine „^hilofophic SBiffenfehaften" (1840) gehen barauf au§,
inbuf»
Siffenfehaften" tioen
bie
^fpeho*
be§ n)iffenfchaftlichcn gorfcheng gu burchfehouen. 5ln ben h^roorragenben roiffenfchaftli^en (Sntbeefungen fucht er gu erfennen, mie oiel oon unferen SSorfteHungen ber SluBen* melt unb mie oiel bem 3Renfchen felbft angehört. SBh^roeH logie
.
finbet,
baB
©eele
in
jeglicher
©iffenfehoft bie
Seob*
7*
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100 au§ Eigenem ergönjl.
ac^lung
^epplcr
Italic
ber @Hipfe, beoor er fanb, ba6 bie ^^lanetcn
®ic
beroegen.
blogeö
bejS
fotnmen aifo nict)t burc^ ^ugen, fonbern burd^ l^ätigcS 3Renfd)engeifteS guftonbe, ber feine ®e*
non
bem Empfangenen
reichen
bi§
nid)t
©ie befd^oftigen
man
ben Segriff in ©Hipfen
2BiffenfdE)aften
(ämpfongen
Eingreifen fe^e
fid^
Slber bie 2Biffenfd)aften
einprägt.
ben
ju
lebten SSefenl^eiten
ber 3)inge.
mit ben Einzelheiten ber Söelt.
fid^
aber für jebeö einzelne
^ing
z*
2Bie
eine Urfacbe an-
mu6 man
nimmt,
eine folche and) für bie ganze SSelt 2)a einer folchen gegenüber ba§ SSiffen »erbaö religiöfe 5)ogma ergönzenb eintreten. 2Bie
norauöfeben.
mu6
fagt,
au(h §erfchel eine 2lnfid)t über ba^ 3“* be§ SBiffemS im menfdE)Iichen Eeifte burch
SSheroeH fucht
ftanbefommen Betrachtung
z^h^^^^eicher
Beifpiele zu geroinnen.
(A. Preli-
minary Discourse on the Study of Natural Philosophy ift 1831 erfchienen.)
Sohn ©tuart 2)enfer,
fönne
nidht
ÜWill gehört
zum ^ppu§
berjenigen
non ber Empfinbung burchbrungen finb: man oorfichtig genug fein, menn ej5 fidh um Seftfteüung
huubelt, roa§ in ber menfchlichen ErfenntniS geroi§,
beffen
ma§
bie
ungemife
ift.
®a6
er
fchon
im Knabenalter
in
rerfchiebenften 3u)eige be§ 2öiffen0 eingeführt mürbe,
bie
bürfte
feinem Eeifte ba§ ihm eigentümliche Eepräge gegeben huöen.
Er empfing alö breijährigeö Kinb Unterricht im Eriechifdhen, ^ie halb barauf mürbe er in ber Slrithmeti! untermiefen. anbern Unterricht^gebiete traten entfprechenb früh un ihn heran. 3?och mehr mirfte mohl bie 2lrt be§ Unterrichtet, bie fo
fein
Bater,
geftaltete,
9?atur
mürbe.
ber
alt 3)enfer bebeutenbe
bag Sohu ©tuart 2lut
ber
bie fdbörffte
©elbftbiographie
Sumet
3}Hll ßogif mie zur
erfahren
mir:
„Sßat fich burch Genien autfinbig machen ließ, bat fagte mein Bater mir nie, beuor ich meine Kräfte erfchöpft hotte, Bei einem folchen um auf aUet felbft zu fommen." 3Renfdhen müffen bie ^inge, bie fein 2)enfen befchäftigen, im eig entlieh ften ©inne bet SBortet bat ©chicffal feinet ßcbent merben. „Sch ^>iu nie Kinb gemefen, hübe nie
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101 ©riefet
gcfpicit;
Begießung @cf)i(ffal
auf
fagl 3. <St. 3KiH, nid)t o^ne
loffen/
©rfal^rungcn, bic jemanb mact)t, beffen baS S)cnfcn ift. 9Kit aller ©tärfc
bic
cingig
fo
bic Statur il^rc eigenen
bod) Bcffcr,
ift
Sonnen roanbeln gu
mufeten auf i^m, ber biefc ©ntroiefclung burd)gemad)t bic Sragen nad) ber 23cbcutung bcS SSiffenjS laften.
fann
roiefern
bic ©rfenntniö,
bie il^nt
baS ficben
ift,
l^at,
3n* aud)
gu ben Duellen ber Söeltcrfd^einungen führen ? ^ie SHc^tung, bic SKillg ©cbanlcncntroidelung nal^m, unt über biefe Saugen Sluffd^Iufe
gu gewinnen,
beftimmt
SSatcr
Sinne
ift
roorben.
aut^ frül^geitig uon feinem
iboI^I
SanteS
9KiIIS
ging im
3)enfcn
non ber ©r beobachtete, roie fidh ^fal^rung au§. im 3Kenfcf)cn SSorftcHung an SSorftcHung anglicbert. 2)urch bie Slnglicberung einer SSorftcHung an bie anbere gcroinnt ber Sßenfeh fein Söiffen oon ber Seit, ©r mu§ fiel) aifo fragen: in melchcm SSerhältniffe fte^t bie ©lieberung ber SSorftcHungen gu ber ©lieberung ber ^inge in ber Seit? eine S3etrachtung§meife roirb ba§ S)enfen 5)ur(h folche mi§trauifcl) gegen ftd) felbft. 3nt 2ßenfchen fönnten fid) bic SSorftcHungcn möglidhcrmeife in einer gang anbern Seife oerfnüpfen, als braufecn in ber Seit bie S)inge. 2luf biefes 2Rigtraucn ift Sohn Stuart SittS fiogif aufgebaul, ber cnglifd^cn Sßeltanft^auungSentroicfclung
pfpc^ologifdicn
bic
1843
of Logic“
San
als
fein §)auptrocrf,
crfchienen
ift.
fann
in S)ingen
fidh
unter
bem
ber Scltanfchauung
einen fehörferen ©egenfah benfen, als biefe
unb
bie
„System
^itcl
SiU^t^^
faum
/rßogif"
ficbenunbgmangig So^rc früher crfchicncnc „Sijfcn* Sogif" §egels. 33ei §egel finbet man baS
ber
fdhaft
höchftc
SBcrtraucn
in
baS
®cnfcn,
bic
ooHc
Sicherheit
borüber, bag unS baS nicht töufchen fann, roaS mir in unS $cgel fühlt fich als ©lieb ber Seit. felbft erleben.
SaS
er
in
ftch erlebt,
Unb ba
er
am
mu6
alfo auch 3 n ber Seit gehören. fich felbft erfennt, fo gloubt
unmittclbarften
an biefeS in fich ©rfanntc unb beurteilt banach bie gange übrige Seit, ©r fagt fich: menn ich ein öu§crcS S)ing roahrnehmc, fo fonn eS mir oicHeicht nur feine er
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102 Sei geigen, unb fein SBcfcn bleibt oerl^üflt. mir felbft ift ba§ unmöglich. 3Ki(^) burd^fd^aue ic^. 3«^ lann aber bann bie ^inge braunen mit meinem eigenen SSenn fie in ihrer 2lu§enfeite etmaö non SBefen nergleid^en. meinem eigenen SBefen nerraten, bann barf ich ihnen auch etwas Don meinem SBefen gufpredhen. S)eShaIb fucht §egcl oertrauenSnott ben ®eift, bie ©ebanfennerbinbungen, bie 3RiIl fühlt er in fich finbet, auch braunen in ber 9?atur.
Slufecnfcilc
fi(h
ni^t als ©lieb, fonbern als 3nfdhauer ber 2)inge braunen finb ihm ein UnbelannteS, ben ©ebanfen, bie ber SKenfeh fi(h über biefe ®inge
gunächft
SBelt.
unb
macht,
SDie
begegnet er mit 3Ri6trauen.
3Ran nimmt SRenfehen
2Ran hnt bisher immer bie Beobachtung gemacht, wahr. ba§ bie 3Renfchen geftorben finb. deshalb hat man fidh »Sitte baS Urteil gebilbet: alle 3Renf(hen finb fterblich-
oon Söittington ift ein So oon SBittington fterblidh." 9BaS giebt ihnen ein Siecht bagu? fchliegen bie 3Renfchen. Söenn fich einmal ein einziger SRenfeh fragt 3* ®t. 3Ritt. als unfterblidh erroiefe, fo roare baS gange Urteil umgeftofeen. dürfen mir, beShalb weil bis jefet alle SRenfehen geftorben finb, auch norauSfehen, ba§ fie bieS auch in 3nfunft thun ^enn mir fchliefeen oon roerben? SlttcS SBiffen ift unfidher. ttRenfchen ttRenfch;
finb
alfo
fterblich;
ift
ber ^)erjog
ber ^ergog
Beobachtungen, bie mir gemacht haben, auf 3)inge, über bie mir nichts miffen fönnen, fo lange mir nicht bie betreffenben Beobachtungen auch an ihnen gemait haben. SßaS müßte jemanb, ber im Sinne §egelS beult, gu einer 3Ran lann fich unfehmer Slnfchauung fagen? folchen barüber eine Borftettung bilben. 3Ran meiß auS rnheren Begriffen, baß in jebem Greife alle §albmeffer gleich finb.
man in ber Söirllichleit auf einen ^reiS, fo behauptet man oon biefem mirflichen Greife auch, baß feine ^albmeffer Beobachtet man benfelben £reiS nach einer gleich feien. Biertelftunbe unb finbet man feine §albmeffer ungleich, fa man fidh nun nicht gu bem Urteile: in einem entfchließt 2.rifft
Greife fönnen fein;
fonbern
unter Umftänben auch bie §albmeffer ungleich
mon
fagt fich:
maS ehebem teis mar,
hat
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103 ou3 irgcnb
00
etroa
©rünbcn §u
rocld)cn
ein
fu^
fteflle
0inn
qHc 3Kenfc^en finb
beni Urteile:
einer ©Ilipfe oerlängert.
in
$u
2)enfenber 3)er !lRenf(^
fterblic^.
nic^t burc^ Seobac^tung^ fonbern ald inneres ©ebanlenerlebnis ben Begriff beS 2Renfd)en gebilbet, roie er fi(^ ben Begriff beS ÄreifeS gebilbet ^öt. fu^
beS 3Kcnfd)en geprl bie Sterblid^feit,
Begriff
beS
©leid^b^it ber ^albmeffer.
bie
sireifeS
gu
roie
bem
man
Grifft
in
ber 2öir!U(^Ieit auf ein SSefen, baS ade anberen SRerfmole
beS
3Renfcben
boS
ber
olle
bie
Begriffe
fie
im
Söefen
fein
no(b
ni(bt
ber BJcIt
angeboren.
gebilbet,
fefet
\)ahvn.
SSefen angumenben.
©runb
in
ber Begriff beS 3D?enf(ben in
SBorum
ber Statur ber
Slufeenflebenber
feine
mir ballen bisher mir
ben
ift
^inge
bemüht fi(b
finb
in
ift,
bafe er
feinen
alle
Urteile
bie SRenfeben
3af<banerbegriff : felbft
fub aber: ein 3Renf(b
ftammt er aus bem Söefen ber baS ooHe fRecbt, ibn oueb ouf
bo6 ber SKenfd) gong augerbalb ber als
unS ber Begriff ®0(b nur meil er
in
2öet glaubt,
bai-
5!)inge ftebe
bilbe,
lann
unb
fteb
fi(b
fagen:
fterben feben, olfo bilben
fterblicbe
2öer
SRenfeben.
ficb
gu ben Gingen gehört, unb biefe
©ebanfen auSfpreeben, ber fagt
SRenfeben
C>egel ftirbt,
eben oorouS, bofe ficb bilben, fonbern bafe roie mir felbft biefem
beS fterblicben 3Rcnfcben entftanben? feinen
nid)t
roiHfürlicb
ficb
fo
boS
nicht
rourgeln,
|)at
mir
@r
gicben.
Tni)
träfe,
SKenfeb;
fein.
uns
in
uns einmol 5)inge; unb biefeS
biefeS Söefen auch baS ber anbern SRcrImale bcS Greifes
auf ein SSefen
er
nur fügen: baS ift fann auch unfterblicb
SSefen
tnu6
fo n?ie
|)albmefferglcicbbcit
wenn
fönnle,
boi/
haben;
01erblicbleit
geftorben;
alfo
gehört
ficb:
eS
bisher
gu ihrem
unb mer nicht ftirbt, ber ift eben fein etmaS onbereS. $egels Sogif ift eine i^ogif ber 2)inge gemorben; benn ifl öie 0procbe ber fiogif eine Sßirfung beS SßefenS ber SBelt; nicht etmaS gu biefem 2öefen oon bem menfcblidicn ©eiftc üon außen ^ingugefügteS. 3RiHS fiogif ift eine 3 a f cb au er^ßo gif, bie gunäcbft ben gaben gufebneibet, ber fte mit ber SBelt oerbinbet. Söefen, gu fterben; 3Rcnfcb,
fonbern
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104
©0 gube^nen
unb
Icibigcn;
fo
cinfeitig
groeigen
feiner
@r mu§
geglieberten SSorftellungSmelt
logifd^
mu 6
@r
ouS einem
bie
geroiffen
fold^en
innerhalb
eg
ba 6
ift,
fiel)
mit ^ilfe ber Statur
in
Unb ha fann
gurec^tfinben. fein.
ber SSorgönge,
gunöd^ft
mit ben SDingen abfpielen.
ftd&
©cfid^töpunlte feine
ber
ber 3Renf(^
ifl
bicfcnt
met^obifcf)en u)iffenf(^aft» obgufpred^en. 3 n ben eingelnen SöiffenS*
Arbeit
Ii(f)en
roärc eS,
innerl^alb
S3ered§ligung
bie
eS nun roäre^ biefcn 3 iif<^öucrauf ba§ ©angc bcr SScIlanfd^auung auS* non i^m auiS ben ^gnofiigiSmuiS gu ner»
unbcrcdjligl
® cfid^löpnnll
er nicf)t mifetrouifd^ genug 23ebingungen auffuc^en, unter benen er
3 ufammenbang ber ©ebanfen auf 2)inge fd)Iie§en barf. ©o
ber
Statur
bie
im langen
ben 3Renfc|en
einen roal^r
ni(^t
ba§ fie bieg im ÜJHtt meift barauf bin, eingelnen fortmäfirenb tbut. mie ©ebanfen, bie einem geroiffen 3 eitalter alg unbebingt fitbere innere @rlebniffe erfebeinen, bo(b non einem folgenben umgeftofeen roerben. bnt ntan im Mittelalter baran 3 geglaubt, bafe eg unmöglicb ©egenfiifeler geben fönne, unb bab bie ©terne b^runterfallen müßten, roenn fie niibt an fann,
tauchen
fo
mal^r
ift
eg
aud^,
-
©pbären bin 0 cn.
feften
er ficb,
^er Menf(b
roirb alfo
ein reebteg
gu feinem SSiffen nur geroinnen fönnen,
SSerbältnig
roenn
beg SBeroufetfeing, bafe bie fiogif ber SSelt fteb augfpriebt, im eingelnen nur bureb metbobifebe
trofe
ibm Prüfung in
feiner Sorftellungggufammenbänge an ber §anb Beobachtung ein ber fortroäbrenben ^orreltur be* Unb bie Metboben ber Beob* bürftigeg Urteil bilbet.
ber
obaebtung finb eg, bie 3-
'St.
MiH,
in unnergleid£)li(b*!larer
©in Beifpiel bafür nehme an, eine ©rfebeinung roäre unter 3n einem be* geroiffen Bebingungen immer eingetreten. ftimmten ÖaHe treten oon biefen Bebingungen eine gange ®ie ©rfebeinung Sleibc roieber ein; nur eingelne fehlen. SBeife in feiner Sogil feftguftellen fuebt.
ift
tritt
biefeg.
ni(bt
Man
ein.
eingetretenen
febeinung
in
®ann mu§ man
fcbliefeen,
Bebingungen mit ber einem
urfaeblicben
nicht
ba§
bie nicht
eingetretenen ©r»
3 wfömmenbange
fteben.
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105 SBcnn groci Stoffe fid) ftetS gu einer d^entifd&en Serbinbung gufammengefügt haben; unb fie bie§ etnmol nicht t^un, fo mu6 nton nachforfchen, roaS bieSmal nicht ba ift unb fonft immer ba mar. ®urch eine folche ÜRethobe fommen mir gu SSorftcIIungen über Sthatfachenjufammenhänge, rociche mit Berechtigung oon uns als folchc angefehen roerben, bie Sen Beob* ihren ©runb in ber 9iatur ber Singe haben. Sie ßogil, oon achtungSmethoben miH 3RiH nachgeben. ber £ant gefagt hat, bafe fte feit SlriftoteleS um feinen Schritt
gefommen
meiter
beS SenlenS
innerhalb
fei,
ift
ein
Sie
felbft.
DrientierungSmittel
geigt,
man oon
mie
©ebanfen
5KiIIS auf ben anbern fommt. i?ogif ift ein Orientierungsmittel innerhalb ber 2öelt ber Sie mill geigen, mie man auS Beoboihtungen Shatfachen.
einem
gu
richtigen
giltigen Urteilen
über bie Singe gelangt.
macht
3Rill
leinen Unterfchieb gmifchen ben menfehlichen Urteilen.
Shni
aßeS auS ber Beobachtung maS ber ßßenfeh über bie Singe benft. Seicht einmal bcgüglich ber 3Rathe» geht
SluSnahme gelten. Sluch fie mufe ihre auS ber Beobachtung geminnen. SBir haben in aßen Sfäßen, bie mir bisher beobachtet haben, gefehen, bag gmei gerabe Sinien, bie ftch einmal gcfchnitten haben, auSeinanberlaufen (bioergicren) unb Tith SarauS fchliefeen mir, ba& groeiteS ßRal gefchnitten haben. matif
läßt
er
eine
©runberfenntniffe
fie
alfo
bafür
bie SBelt
mir
haben
ooßfommenen 5ür Stuart BMll ift Ser ßßenfeih SrembeS.
Slber einen
nicht
bem ßRenfchen unb orbnet
ein
ihre ©rfcheinungen
betrachtet
fagen, bie
nimmt
lönnen.
nicht fchnciben
fich
BeroeiS
fie
ihm
9iegelmä6ig!eiten
gelangt burch
fie
nach
in feinem BorfteßungSleben
ben ©rfcheinungen
in
macht
©r
mahr
unty
logifch-methobifche Unterfuchung biefer ßlegelin ben
mäfeigleiten
gu 5ßaturgefehen.
Slbcr
©runb
Singe
beShalb gang gut ber SSelt aud^ anberS fein
fich
ber
oorfteßen,
fönnte.
2Riß
unb Slnal^fe
ba& ift
felbft
aßeS
übergeugt,
gemöhnt
ift,
anmenbet, nach genügenber
3Kan in
nichts
führt
fann
bafe
jeber,
unb
feine
Übung
ber an Slbftraltion gähigf eiten reblidh
feiner BorfteßungSfraft^
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106 in ber Sbee finbet, eö fönne in einem onbern ©ternf^ftem als bem unfrigen nid^tS oon ben @e-
feine @d^rt)ierigfeit
im unfrigen
fe^en gu finben fein, bie
@S
gelten.
nur lonfeguent, menn biefer SBeIt*3wfcl)ö“^* Stanbpunft non iDiill au(^ auf baS eigene beS ^enfe^en auSgcbe^nl toirb. SBorfteHungen fommen unb gelten, uer* Inüpfen fid^ unb trennen ftd) in feinem Snnern; baS nimmt ber Sßenfcb mal^r. @in Sßefen, baS ftd^ als ^,3^" ift
in
bleibt
biefem
kommen unb
binben
ber SSorfteHungen
bisher
in
SSorfteOungen
ficb
ba6
uorauS,
bicS
biefer SWöglicbfcit,
auch
ba§
eine S^orfteflungSioelt
3uf^)öuer. roaS
fagen,
nun
auftau(ben
roeitcr fiel)
nic^t
er
um
gliebert,
ber
3aH
mabr. fe^en
fein
an
er
ben
@r
über
läfet ficb
entftebt
ficb
2luS
toirb.
b^ntm
bie SSorftcllung ift
beS
ber SKcnfcl)
oon feinen SSorftettungen
miffen fann.
rounben $unft
unb SSer@r böl unb fe^t
einen Sßittelpunft
feinem eigenen ^,34" gegenüber
;,3<b"-
alfo
©el^en, 2^renncn
nimmt
§icr gelangt 3ÄtH
feiner iffieltanfcbauung.
@r
^b^tfacben ber (Erinnerung unb ber (Erroartung. Söenn aHeS, maS i(b oon mir weiß, ficb 58orfteüungen erfeböpfen fott, fo fann idE) nicht fagen: icb erinnere mich betradf)tet bie
an
früher oon mir gehabte SBorftettung, ober ich er* ben (Eintritt eines gemiffen @rlebniffeS; fonbern eine
eine
toarte
SSorfteQung
erinnert
gufünftigeS Sluftreten.
an
fi^b
;,2öenn mir''
—
obtx erroartet ihr fagt 2ßill
— „ooni
oon Sßabrnebmungen fpreeben, bann müffen mir oon einer SBabmebmungSreibc fpreeben, bie ficb felbft als roerbenb unb oergangen bemüht ifl. Unb nun befinben mir uns in bem Dilemma, entmeber ;ju fagen, baS „3cb" ctroaS oon ben SSobrnebmungen ober baS ^arobojon gu behaupten, eine SSerf(biebeneS; blo§e SSorfteHungSreibe lönne ein SBemufetfein oon ihrer 3ßiH fommt über SSergongenbeit unb 3nfunft ba^^n." gür ihn birgt eS ein un* biefeS 5)ilemma nicht hinaus, lösbares 3RätfeL @r ^ai eben baS Sanb gmifeben ficb, bem SBeobatbier, unb ber 22elt jerriffen, unb ift nicht im ®ie SSelt bleibt ihm baS ftanbe, es mieber gu fnüpfen. Reifte
als
oon
ficb
einer S^eibe
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107 Unbefannte, bad auf ben SJ^enfd^en @inbrücfe mat^i.
ienfeitige
was
bicfcr oon bcm ienfciligcn Unbclannlcn toci§, SKöglid&fcit oorl&anbcn ift, ci8 fönnc in il^m Söal^rncl^mungcn l^eroorrufcn. 81ott aifo oon n)irflid)en lonn bcr 3Renfc^ im ©runbe nur baoon 3)tngcn ou^cr fpred^en, bag ^abtnel^mungdmöglid^feiten oorl^anben SEBcr oon 3)ingen an fid^ fprid^t, crgel^t pd^ in leeren finb. ©orten; nur toer oon ber beftänbigen SÄöglid^feit beS ©al^rnel^mungen, SSor(SintrelenS oon ßmppnbungen fteHungen fprid^t, bemegt pc^ auf bem 33oben beg 2:bot»
SnicS, ift,
bafe
bic
fäd^lid)en.
©tuart 3RiH l&at eine l^eftige Slbneigung gegen alle ©ebanfen, bie auf anberm ©ege geroonnen finb, als burd^ SSergleit^ung ber Verfolgen beS Spnlid^en, Slnalogen unb 3«foi^J^^cnge]^brigen in ben @rf (Meinungen. @r meinte, ber menfd^licpen iÜebenSfübtung fönnte nur ber gröpte ©d)aben jugefügt werben, wenn man pd& in bem (Glauben wiege: man lönne gu irgenb einer ©a^rl^cit auf eine anbere ©eife gelangen als burep Beobachtung, üßan fühlt in biefer Abneigung 3RiHS bie ©cheu baoor, pch allem @rfcnntnisftreben anberS als rein empfangenD ©ie foQen (pafpo) ben S)ingen gegenüber ju oerhaltcn.
bem 2Renfdhcn
waS
bifticren,
er
über pe gu benfen höt.
baS (Empfangen hinauSgugepen unb auS heraus etwas über bie S)inge gu fügen, fo fehlt pch ihm jebe ©arantie bafür, bap biefeS fein eigenes ©rgeugniS auch loirflich etwas mit ben S)ingen gu thun haPe. fommt eS bei biefer Slnfchauung barauf an, bap ihr Be» ©ucht
er
über
fenner pch nicht entfdhliepen fann, fein eigenes felbftthÜtigeS S)enfen mit gu ber ©eit gu rechnen, ©erabe, bap er babei felbftthätig liebften
baS
ift,
gang
©r
würbigt
fein
benfen ©raShalmS.
©raShalm
was
um
fein ©elbft
nur ja nichts
fJalfchcS
am in
über pdh fügen, bie S^hatfache nicht in richtiger ©eife, bap eben fo gur 9?otur gehört, wie baS ©adhfen
eingumifchen,
eines
©r möchte
boS beirrt ihn. auSfchalten,
©o
beobachten
bie ©rfcheinungen
flar
mup,
eS nun ift, bap man ben wenn man etwas oon ihm
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108 roiffcn
roitt,
eigene^
über
bem
flor
fo
projeffe
abpngt:
nid§t
Slußenmelt
merben.
fielet,
2Üle
iinb
bie Sluffinbung ber ßßet^oben,
ba0
erfennt,
eine ^nfid^l barüber,
ber Eßenfd^
niffe
um
aUeö
ber SRenfd^
bie
naä)
felbft
lernen,
SSerbienfte SKillS aud^ finb burcf)
man,
fid^
menn man im ©rfenntniöganj auöfd&alten miß? SSie groß bic
fennen
felbft
fid^
aud^ fein
menn man
mufe, SBie foH
etma^ erfai^ren min.
baSfelbe
man
ba§
fein,
befragen
©oetl^efd^en SSorte, fein SSerl^öltniö gu
jur Slufeenmelt
für
cS
foElc
5)enfen
felbfltj^äligeS
gu
fiü)
felbft
unb mit feinem
fann burd^ feine
fagen.
SßillS SSorfteHungSart
gemonnen
©iltigfeit ba^cr
bie einzelnen 2öiffenfd)aften;
SBeltanfdjauung.
il^m
(Selbft jur
folcf)e 5D?etl^obe
biefe SKetl&oben
faffenbe
ma§ non
in meld^em SSer^ält*
nid)t
um»
aber für eine
2öa§ baS felbfttbätige teufen fann feine SBeobacblung lebten: ba§ fann nur ba§ ift, ®enfen aus ficb felbft erfahren. Unb ba baS 2)enfen über fi(b nur burdf) ficb elmaS auSfagen fann, fo fann eS ficb auch nur felbft etmaS über fein SSerbältniS gur 5lu6enmelt einer SBcltanfcbauung
nur
bureb
ein
ftdE)
fcbliefet
ooUftänbig in
ficb
bie
aifo
auS.
üerfenfenbeS
©ine
©eminnung folcbe
fann
unb babureb
ficb
unb feine Beziehung gur 2lu§enmelt überfebauenbeS ^enfen gemonnen merben. ^a& Stuart 3RiII eine Slntipatbic gegen ein foIcbeS auf ficb bauenbeS ^enfen b^Gtc, aus feinem ©b^ii^ofter mobl gu begreifen. ©labftone ift bat in einem 53riefe (oergL ©omperb: 3obn Stuart 3RiII. ©ien 1889) gefagt, bafe er 5DliII in ©efprädbcn ben ©in „^eiligen beS ßlationaliSmuS" gu nennen pflegte, 3Rann, ber in biefer SBeife ficb 9 ®nj im teufen auSlebt, ftellt an baS ^enfen grofee Slnforberungen unb fuebt nach ben
grö§tmöglicbcn SSorficbtSma§regeIn,
täufeben
ba§ eS ibn
nicht
©r mirb babureb bem 2)enfen gegenüber ©r glaubt, leiebt ins Unficbcre gu fommen,
fönne.
mifetrauifeb.
menn er fefte 5lnbaltSpunfte oerliert. Ünb llnficbcrbcit gegenüber allen Silagen, bie über baS ftrenge SeobaebtungS* miffen btnauSgeben, ift ein ©runbgug in TOIlS ^erfönlicb» feit.
2Ser
feine Schriften
oerfolgt,
mirb
überall
feben.
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109 toic
TOE
fragen alö
folc^c
ein fidleres Urteil nid^t
über bie er
offene betrad^tet,
roagl.
*
Sin l^ält
ber Unerfennbarfeit be§
and^
Herbert Spencer
magren SSefenS
®r
feft.
fragt
ber
fid^
®inge
junöd^ft:
id^ gu bem, rooS idf) Sßo^r^eiten über bie nenne? 3c^ beobod^te (SingelneS an ben S)ingen unb beobad)te, baß Söafferftoff bilbe mir über fte Urteile. unb Sauerftoff unter geroiffen SBebingungen fid& gu SBaffer SDa§ ift oerbinben. 3^) l>iibe mir ein Urteil barüber. eine einzelne ©a^ir^eit, bie fid^ nur über einen Keinen ^ei)S üon Gingen erftredt. 3^) beobad^te bann aud^,
rooburd) fontme SBelt
unter
roelcßen
SSer^ältniffen
fid)
anbere Stoffe oerbinben.
3d) oergleid^e bie einzelnen Beobachtungen unb fomme baburch gu umfaffenberen, aEgemcineren SBahrheiten barüber, mie SlEeS (Srfennen Stoffe überhaupt chemifd) oerbinben. beruht barauf, baß ber 3ßenf(h oon eingelnen Söahrhciten gu
fuh
immer aEgemeineren SSahrheiten übergeht,
um
guleßt bei
ber höchften Sßahrheit gu enbigen, bie er auf feine anbere
fann;
gurüdtführen
roeiter begreifen
bie
hinnehmen muß, ohne
alfo
er
gu fönnen.
3n
fie
biefem ©rfenntni^meg hoben
mir ober fein SJfittel, gum obfoluten SBefen ber Sßelt oor» gubringen. 2)oö ®enfen fonn ja, nach biefer EEeinung, nichts
thun,
oergleichen,
ols
unb
oerfchiebenen
bie
über baS,
fich
maS
mit
2)inge
einanber
in ihnen ©leichortigeS
^aS unbebingte aEgemeine SBahrheiten bilben. ©ingigartigfeit, mit fonn aber, in feiner feinem anbern 2)ing oerglichen merben. S)eShalb oerfagt baS ®enfen ihm gegenüber. ©S fommt an baSfelbe nicht
ift,
fich
SBeltmefen
heran. SBir
©ebanfen phpfiologie
in
l)öxen
folchen
ber
mitfprechen, fich
auSgebilbet hat.
Bei oielen SDenfern
ift
fieben
baß
oermachfen,
biefer fie
immer ben
SSorfteEungSarten auch
ouf
©runb
(Bergl. oben
©ebonbe ihn für
fo mit
baS
Sinnes» S. 72 ff.)
ber
ihrem geiftigen
gemiffefte
holten.
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110 bo5 cS geben !ann. @ie fagen ber 3Renfd& erfennt 2)inge nur baburdf), ba§ er ft(f) il^rer beroufet inirb. @ie nerroonbeln nun, mel^r ober njeniger unmiEIürlit^, biefen ©ebanfen in ben anbern: 3Uan fonn nur oon bem rotffen, n) 0 § in baS 23en)u§tfein ein tritt; e§ bleibt aber unbefannt, roie bie ^inge waren, beoor fie in baö Sewufetfein ein* getreten finb. @o fielet man aud) bie ©inneSempfinbungen benn man meint, fo an, ali8 mären fte im SSerouRtfein; bie
fie
müffen bod)
f eiben
erft
baSfelbe eintreten,
in
(SSorfteEungen) werben,
alfo Steile beg»
wenn man oon ihnen etwa§
wiffen foE. 2lud)
Spencer
baran
feft,
bafe
ERenfchen abhängt, wie wir erfennen fönnen,
wa§
be^hölf^ jenfeitS beffen,
un§ übermitteln, haben
unfere
oon un§ unb ba§ wir
eS
Sinne unb unfer 2)enfen
UnerfennbareS annehmen müffen. SSir ein flareö Öewufetfein oon oEem, wa§ unS unfere
SSorfteüungen
ein
Slber
fagen.
biefem
flarcn
ift
ein
un*
beftimmte^ SewuRtfein beigemifcht, ba§ befagt, ba§ aEem, waö wir beobadjten unb benfen, etwa§ gu ®runb liegt, wag wir nicht mehr beobachten unb benfen fönnen. SBir wiffen, ba& wir eg mit bloRen (Srfcheinungen, nicht mit ooEen für ftch beftehenben ^Realitäten ju thun hoben. Slber eben weil wir genau wiffen, ba§ unfere SBelt nur tSrfeheinung ift; fo wiffen wir auch, ba§ ihr eine unoorfteE* bare wirflich^ @runb liegt. S)urch folche SBenbungen feineg ^enfeng glaubt Spencer bie ooEe SSerföhnung oon ^Religion unb ^rfenntnig h^l^^iföhi^ßn gu fönnen. @g giebt etwog, bag feinem Erfennen gugänglid) ift; alfo giebt eg auch etwag, wag bie Eleligion in (Glauben faffen fann; in einen ©lanben, ben bie ohnmächtige ©rfenntnig nicht erfchüttern
alfo
in
fann.
ber ßage,
@r
ber Spencerfche Slgnoftigigmug ift mit ber SReligion in ooEem öneben gu
Sluch
Scheibung ber ©ebiete. bag Spencer ber drfenntnig oöEig gum gelbe natur* gugänglich hölt, 9Bo er gu erflären unterwiffen fchaftlicher SSorfteEungen. nimmt, thut er bag nur in naturwiffenfchaftlichem Sinne. leben.
ooEgieht
eine reinliche
nun, er macht
S)agienige ©ebiet
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111
Sin
enlftanben,
gepagt
0rgan
jeglicftcS
bafe
eines ßeberoefenS
benen
eS
ift
boburd^
ben Sebingungen
biefeS SSefen
fic^
unter
\)ai,
©pcnccr bcn ©rfcnnlniö-
bcnfl
9?aturrt)iffcnfc^aflli(f)
progc§.
Qn
lebt.
ben
an*
menfcblid^en
ßebenSbebingungen gcprl, bog fid^ ber SDlenfd^ benfenb in ©ein SrfenntniSorgon entfielt burd^ ber Sßelt gured^tfinbet. Slnpaffung feines SSorftellungSlebenS on bie Sebingungen ber Slugenroelt. SBenn ber 3Renfc^ über ein 2)ing ober einen SSorgang etroaS auSfagt, fo bebeutet bieS nicgis onbereS, ols er pagl grf) ber i^n umgebenben Söelt an. 2HIe 2öabr* Igeilen
finb
©aS
aber
biefem SBege
auf
bureg Slnpoffung
o ererben.
bie 9?acf)fonimen
bie
begaupten,
ein
für
ber Slnpoffung
fomme
bem SKenfegen
allemal
eine
ift,
burtg
feine 9?atur
gu oHgcmeinen
gemiffe 5)iSpofition
2öaS als
SSagrgeiten gu.
entftanben.
fann fid) auf 2)ieienigcn gaben nitgt reegt, erroorben
folcge 2)iSpofition erfegeint,
mar
einmal, bei ben SSorfagren beS 3Renf(gen niigt ba, fonbern ift
geiten
bie
fpretgen,
oon oorngcrein geroiffer
in
ficg
auf bie
SBenn gemiffe ^gilofopgen oon SSagrber 3Kenfcg
inbioibuellen Srfagrung
in
unb gat
bureg Slnpaffung erroorben morben,
9?o(gfommcn »ererbt.
feiner
Segiegung
nitgt
auS
feiner eigenen
fonbern bie Drganifation liegen, fo gaben fic
gu
retgt.
ftgöpfen
brauegt,
Slber foI(ge ^.Bagrgeitcn finb
erroorben, nur nitgt oon bem SKenftgen als Snbioibuum, fonbern als ©attung. ®er Singclne gat baS in frügerer 3eit Srroorbene fertig ererbt. Soetge fagt, bag er manegem ©efprätg über ^antS „Shitif ber reinen beigeroognt unb babei gefegen gäbe, bafe bie SSernunft" alte Hauptfrage fitg erneuere, roie „oiel unfer ©elbft unb roieoiel bie 2lu§enroelt gu unferm geiftigen S)afein bei» boeg
aueg
—
trage?" fonbert,
Unb
pgilofopgierte,
unb glaubte ©pencer
er fägrt
unb roenn fo
tgat
rüdCte
bafe
itg
roirflitg, itg
biefe
naturroiffenftgafllitgen
geigen,
fort:
ber
;,Stg
gatte beibe niemolS ge*
natg meiner SSeife über ©egenftönbe
itg
eS
mit
unberou^ter 9?aioität
füge meine 3Reinungen oor Slugen."
„alle
Hauptfrage" in baS ßitgt ber
SlnftgauungSart.
entroitfelte
9J?enftg
Sr
glaubte,
aKerbingS
aueg
gu
auS
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112 feinem @clbft gu feinem geiftigen Unfein beigutragen ^at; aber biefeS @elbft fc^t fidf) boc^ aud& auS ben (Srbftücfen
gufammen,
bie unfere Sorfal&ren
nor Singen
im Kampfe mit ber
SBenn mir
ermorben ^aben.
roelt
gu feben glauben,
fo
Siufeen»
unfere SRcinungen
Idente
maren bieS
niefjt
immer
SKcinungen,
fonbern eö maren einft 23eobacbtungcn, bie mirflicb mit ben Slugen an ber SluSenroelt gematzt morben finb. @pencer§ 2öeg ift aifo roie ber Stuart HRillS unfere
ein
foI(ber,
Snbioibuolpfpcbologie
gu in
ift
ber Zoologie,
5?eimc§gefcbicbte
Keimung
Slber 3RiH
ber $fpd)ologie auSgebt.
bem gnbioibuum
non
fteigt
2)ie
non
ber
ber ^fpcbologie be§ Snbioibuumi^ fteben. Spencer
bleibt bei
finb
nur
(Srfebeinungen
ber
S^orfobren
beffen
berfelben fiage
auf.
roie
bie
©eroiffe @rf(bcinungcn
ber
menn man
gurücffübrt auf @benfo finb bic ^bQifo4)cn beS inbinibueHen S3erou6tfcinö au§ ficb felbft 3Wan mufe auffteigen gu ber (Gattung, ni(bt nerftänbli(b. ja über bic 3Renfcbengattung no(b bi§ gu ben ©rfenntniöerroerbungen, mdÖ^c bie ticrifdben 23orfabrcn beö erflärlitb,
fic
StammeSgcfcbicbtc.
Spencer roenbet einen gemacht b^ben. großen Sebarffinn an, um biefe feine dntroicfclungSgcfcbicbtc beg ©rfenntnigprogeffeg gu ftußen. (Sr geigt, mic bic geiftigen
SKenfeben ftbon
gäbigfeiten roidfelt
auö
b^^^en
niebrigen Slnfängen
bureb
immer
ficb
allmäblicb
entfpreebenbere
ent»
Slnpaffungcn
beg ©cifteg an bic Slußcnmcit unb bureb SSererbung biefer Slnpaffungcn.
fabrung,
bureb
Sllleg,
reineg
mag
ber
Genien
eingelne SKcnfcb
über
bie
ohne @r»
^ingc geminnt,
bat bie 3)icnf(bbeit ober beren SPoreltcrn bureb 23eobocbtung, ßeibnig b^t bie Überein* bureb Erfahrung gemonnen.
ftimmung beg mcnfebliebcn Snnern mit ber Slußenmelt nur babureb erflären gu fönnen geglaubt, baß er eine nom Schöpfer norberbeftimmte §ormonie angenommen b^t. Spencer erflärt biefe Übercinftimmung naturmiffenfebaftlieb. Sie ift nidjt oorberbeftimmt, fonbern gemorben. 2Ran bat hier bic gortfeßung beg naturmiffenfebaftlieben 3)cnfeng big in bie böebften, bem 3Kenfebcn gegebenen 5^batfoebcn. ßinn6 erflärt, jebe lebenbige SBefengform fei oorbanben.
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113 l^al, roic fic ift. 2)arn>in Snpaffung unb Screrbung fieibnig erlläri; bad ^en!en oHtnäblicb enttoidfelt fümme mit ber ^ugenmelt, meil ber 6d^bpfer bie Über« finftimmung geftbaffen bot* Spencer erflört, biefc Über» einftimmung fei norbanben, meil fie ficb bureb ^npaffung «nb S^crerbung ber ©cbonfenmclt cnlmitfclt böt. S3on bem S3ebürfnii$ na(b einer naturgemäßen @r» llorung ber geiftigen ^rfebeinungen ift Spencer aui^gegangen.
locil ber
crilart,
@d^öpfcr fiefo gcfd^affcn roie fic fid^ burd^
fic fei fo,
auf eine folcbe b^i ibnt l^pelld (Geologie geS. 17.) 3n ibr wirb groar ber ©ebanfe ^ö» noch belämpft, baß bie organiftben gormen ficb aber er mäblid^e ©ntmicfelung aus einanber gebilbet
2)ie 9li(btung
geben.
(S3ergL
erfährt
bod)
eine
miebtige
Stüßc
babureb,
baß bie un»
organifeben (geologifcben) Silbungen ber ©rboberfläcbe bureb eine foicbc aflmäblicbc ©ntroicfclung, nicht burd) gcmaltfamc
^alaftropbcn,
crflärt
Spencer,
roerben.
miffcnfcbaftli^c S3ilbung baüc,
ficb
ber eine natur»
öueb einige
3«t
al§ ©ioil»
ingenieur betbätigt b<tü^/ erfannte bie nolle ^ragmeite beS ©ntmidcIung^gcbanfcnS fofort, unb mcnbctc ibn an, troß ber Sefämpfung bureb fipcll. mcnbctc ibn fogor 3«/ auf bie geiftigen SSorgängc an. Schon 1850, in feiner Schrift Social Statics, befebrieb er bie fogialc ©ntmtdclung in Analogie mit ber organifeben. ©r mad)tc ficb <^w(b mit
^oroepS unb S. gcfcbicbtc
SBoIffS (oergl. S3b. I biefer SBcItanfcbauungig»
DrganiiSmen
befannt
142
ff.)
Stubien
unb
über ^eimcSgcfcbicbtc ber in bie Arbeiten fid)
oertiefte
oon S3ärö (ogL oben S. 50 f.), bie ihm geigten, mic bie Sntmicfelung barin beftebc, baß auS einem ber ©Icicbartigfeit, ber ©införmigf eit ein foicber ber SSer» febiebenbeit, bcrüßannigfaltigfeit, beSfReiebtumS
3n
ben
erften
Äcimftabicn
ähnlich; fpätcr merben
fic
feben
ficb
oon einanber
ficb entroicfcic.
Organismen
oerfebieben.
(SScrgl.
oben S. 51 ff.) S)urcb Karmin erfuhr biefer ©ntmidelungSgebanfe bann eine oofliommene S3cfräftigung. SluS einigen menigen UrorganiSmen b^i fi<b ^^r gange ^ieiebtum ber heutigen, mannigfaltigen gormenmelt entmicfelt. Steiner,
9SeIt> unl>
Se6en9anfc^auungen.
U.
8
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114
^on bem
auS n}oHte 0pencer
^ntmicfelungiSgebanfen
aufflcigcn gu ben ollgcmcinftcn SSal^rl^cilcn, btc nad^ feiner
3Keinung boS
tieS
oug*
menfcl^Itd)en (SrfenntniSflrebenS
3n
ben einfad)ften (Srfd&einungen glaubte er ben @nln)i(felung§gebanfen fd^on gu finben. SBenn au§ ger»
tnod^en.
flreulen
SBafferteildEjen
i^at
man
mit
e§
am §immel, au§
©anb^aufen
ein
einem
SBolfe
eine
fic§
©anbförpern
gerftreuten
bilbcl,
fid^
gu
©ntmidPelunggprogcffe
fo
t^un.
mirb gufammengegogen (fongentriert) gn deinen anbern $roge6 l^at man in ber 5lantsSapIacefd^en 2BeItbilbung§5ppotbcfe nor fid). 3^J^* 3crftreuter
©toff
einem
©angen.
ftreute
^eile
eines
gufammengegogen.
SSeltnebelS
df)aotifd^en
^er
DrganiSmuS
i^aben
peb
eben
auf
entfielt
Elemente roerben in ©emeben fann beobachten, wie ber 2Renfd) gerftreute SBcobacbtungen gu allgemeinen Wahrheiten bcS fongentrierten ©angen gufammengieht. Snnerhalb gliebert fidf) bann baS S^förnmengegogene (eS bifferengiiert ®ic Urmaffe gliebert fid) gu ben eingelnen |)immels* p(h). förpern beS ©onnenfpftemS; ber Organismus bifferengiiert gu mannigfaltigen Organen. fidf) 3^rfiJ^^wte
Sßeife.
biefe
^er
fongentriert.
30^it
2Benn erreicht
ber
3ufammengiehung
mechfelt bic Sluflöfung
©ntroidPelungSprogeg
ein
bann
l^ai,
cntmidfelt fich
|)armonie
$fpdE)oIoge
g. 33.
feiner
tritt
einen
gemiffen
ein ©leichgeroicht ein.
fo lange,
inneren
Statur hcrauSgebilbet hat.
bis
fich
Sähigfeiten
©in
ab.
-^öhepunft
®er
SRenfeh
eine möglichft gro&e
unb
ber
äu6eren
folcher ©leichgemichtSguftanb
fann aber nicht bauern; äußere ^öfte merben gerftörenb an ihn h^J^antreten. 3luf bie ©ntroicfelung mufe ber ab* fteigenbe, ber 3lufIöfungSproge6 folgen; baS 3afammen* gegogene behnt fich mieber auS; baS foSmifche mirb mieber gum ©haoS. ®er ^roge§ ber ©ntroicfelung fann oon neuem beginnen, ©in rhptmifcheS S3emegungSfpiel peht ©pencer alfo im SSeltprogefe. ©S ift eine gemi§ nicht unintereffante S3eobachtun^ für
bie
oergleichenbe
©ntmidfelungSgefchichte
anfehauungen, baß ©pencer
hi^^^
ber
3Belt*
auS ber S3etrochtung
beS>
115 ©erbend
2BcIlcrfd)cinungcn
ber
ju
einem
ä^nlic^en
®e»
banfen fomml, ben and) ©oell&c auf ®runb feiner 3b«n über ba§ SBerben beö Gebens auögefprod^en f)ot. S)iefer
mog bic Sßadb^tum ber ^flange fo: blühen ober Srüc^le tragen, fo finb eS bod& immer nur bicfelbigen Drganc, roclct)e in oielfältigen 23eftimmungen unb unter oft oeränberten ©eftaltcn, bie ^oöfclbe Organ, meld)e§ am SSorfd)rift ber 9?otur erfüllen, @tcngel aU 23Iatt iid) auSgebel^nt, unb eine böd)ft mannigfaltige ©eftalt angenommen l)at, jie^t fid) nun ©lumcnblattc roieber im Äeld&e gufammen, belb^t fit?) aus, gie§t fic^ in ben ©cft^Ied^tSrocrfgeugcn gufammen, befd)reibt
^^flange
um
ba§
fproffen,
gum lebtenmal auSgubebnen." ^orfteHung auf ben gangen SSelt* progefe übertragen, fo gelangt man gu ©pcncerS 3ufanimen«» giebung unb 3t^Preuung beS Stoffes. fid)
als
benfe
2)?an
5rwt?)t
fub
biefe
*
Spencer unb entioidelung
ber
3KiII bt^^^n auf bie SScltanfcbauungS» SabJ^bunbcrlbälftc einen großen
Ickten
S)aS ftrengc Betonen ber Beobachtung unb genaue Bearbeitung ber Bietboben beS beobaebtenben ßrfennenS bureb 3)?in, bie Slnioenbung naturmiffenfcbaftlicber Borftellungen auf ben gangen Umfang beS men(cbli(ben SSiffenS bureb Spencer: ßc mußten ben ©mpßnbungen eines 3^ÜQfterS entfpred)en, baS in ben ibealiftifdjen Söelt« anfebauungen Siebtes, SebeüingS, §egels nur ©ntartungen beS menfcblid)cn ^enfenS fab unb bem bic ©rfolge ber ©influß geübt. bie
naturroiffenf(baftlicben
gorfebung
alleinige
SebÖßung
ab*»
geroannen, toäbrenb bie Uneinigleit ber ibealiflifeben 2)en!cr unb bie, natb SKeinung Bieler, oölligc Unfruebtbarfeit beS in
ftd)
felbft
gegenüber behaupten,
ficb
ocrticfcnbcn S)enfenS ein tiefes 3Kißtrauen
bem SbealiSmuS baß eine
oerbreitete Slnfdiauung
in
ergeugten.
3Kan
barf
mobl
ben leßten oicr Sobegeb^ten mcit
gum
SluSbruef bringt,
maS SRuboIf 8*
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116 Sirc^oiü
^^ie ©rünbung ber feiner fRebe: unb ber Übergang and bem p^ilo«
(1893) in Unioerfttät
^Berliner
in
fopl^ifd^en
natunniffenfc^aftlid^e
baiS
S^ii^Üer"'
fogt:
„@eilbem ber Glaube an 3o“^^crfonneIn in bie äufierfien ^eife beiS S3oUeiS jurüdgebrängt n)ar^ fanben auch bie 0formeln ber 92aturpbiIofopbcn wenig Slnflang ntel&r." Unb einer ber bebeutenbfien $^iIofopl^en non ber ^weilen |)älfte
beiS
Sal^rl^unbcrtd,
ben @:^aralier
fammen,
bai?
feiner er
an
@buarb non ^ artmann,
SEBeltanfc^auung
bie
bem
in
0pibe feines SBud^cS
ilRotto
fagt
^u-
„^l^ilofopl&ic
beS Unbewußten'' gefteQt b^i*
,,0pe!ulatioe iRefuItate nadb
inbuftio*naturwiffenfd)aftIicbcr
3Retbobc".
SReinung,
5ortf(brittcS"
bebuftioen (SSergL
er
ift
*ber
müffe bic „®rößc beS oon 3KiH bewirften ancriennen, burd) „ben aEe SSerfutbe eines
^bi^ofaP^ierenS für immer
^artmann:
o.
(5.
©eftbitbte
überwunben ber
finb".
3Retapbpfif.
479.)
2. Xbeil, Slueb
3a
man
wirfte
Hnerfennung
bie
gewiffer
©rengen beS
menf(blicben ©rlennenS, bie oiele S^aturforfeber geigten, auf
©emüter fpmpatbiftb.
religiös geftimmte
0ie fügten fub: unb organif(ben
bie 9?oturforf(ber beobacblen bie unorganifeben
2^baifa<ben
unb
fueben
bur(b
SSerfnüpfung
ber
einzelnen
©rfebeinungen allgemeine ©efeßc gu finben, mit beren ^ilfe erflären laffen, ja fogar ber regelmäßige ftcb SSorgänge SSerlauf gufünftiger ©rfeßeinungen oorauSbeftimmt werben
©benfo foH bie jufammenfaffenbe SSeltanfcbauung oorgeben; fie foEfid) an bie S^botfatben haften, auS ihnen aE* gemeine SBabrbeiten innerhalb befeßeibener ©renjen er»
lann.
forfeßen unb feinen ^nfprueß barauf maeßen, in baS ©ebiet beS „UnbegreiEitßen" gu bringen, ©pencer mit feiner ooE» lommenen ©eßeibung beS „S3egreifli(ben'' unb beS ^,Un»
begreiEicßen"
^aße
fam
folcßcn
religiöfen
SBebürfniffen
im
2)agegen betraeßteten biefc religiös geftimmlen ©eifter bic ibcaliftifcßc SSorftcEungSort als eine SScrftiegcnßcit. fann eben im ^ringip ein Un» 3)iefe bcgreiflicßeS ni(ßt anerfennen, weil ftc baran feftßalten muß, baß bur(ß bic SSerfenfung in baS mcnfcßlicßc Snnen*
böcßften
entgegen.
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117 leben
bie
Srfenntniö
nur ber
nid^t
Slufeenfeile
beö
SSell»
fonbern aud^ bed n)irllid)en ^erneiS möglid^ ift. ®on^ in ber SRidbtung f nieder religiöiS geftimmten
bafeiniS,
bewegt fidt) oud) baS ®enfen einflufereii^er Si^atur« wie bo5 ^uflep’g, ber fid^ gu einem nollfommenen gegenüber bem ^eltmefen befennt unb ^gnoftijiiSmuiS ©elfter
forfdjer
einen im @inne ber ®arroinf(ben ©rfenntniffe gehaltenen SKoniSmuö nur für bie bem 3Renfdf)en gegebene Slufeenfeüe ber 9?atur für anroenbbor erflört. ©r ift al§ einer ber bie
erften
für
aber
jugleith
®änoinfdE)en einer
ber
SSorfteüungcn
eingetreten; SSertreter
entfe^iebenften
ift
ber
biefer SSorftellungSart. ähnlichen 3“ belannte fuh ber ^h^pJer Sohn S^gnball (1820 bi« 1893), ber in bem Sßeltprogeffe eine bem menfchlichen ^erftanbe ooHfommen ungugängliche ^aft anerlennt.
Sefchränf theit
Slnfid^t
^enn
wenn man annehme, bag
gerabe,
ber äBelt alle^
in
burch natürliche ©ntmicfelung entftehe, fönne
mehr
gugeben,
bafe
gangen ©ntroicfelung unfer SSerftanb non
©ine für bie
ber
ber
@loff, nichts
ift,
ihm
man nimmer-
hoch ber S^räger ber
weiter
als
fei
baS,
was
begreifen fann.
©rfcheinung
charaftcriftifchc
^crfönIichfeitbeSengIif(hen@taatSmanncS
SameS
ift
bie
23aIfour,
ber 1879 (in feinem ^uche „A defence of Philosophical Doubt being an Essay on the Foundations of Belief) ein ©laubenSbcfenntniS ablegte, ©r ^eife gweifelloS ähnlich ifi olleS,
beS
was
baS
bemjenigen
ftellt
fleh
in
weiter
Segug auf
ber SRenfeh erflären fann, gang auf ben SBoben
naturwiffenfchaftlichen
5)enfenS.
©r
läfet
im
9iatur»
Slber er gefamte ©rfenntniS erfchöpfen. behauptet gugleich, bafe nurberjenige baS naturwiffenfchaftliche ©rfennen re^t nerftehe, ber einfehe, bafe bie ©emüts» unb SSernunftbebürfniffe beS SRenfehen burch baSfelbe niemals
erfennen
befriebigt
fith
bie
werben fönnen.
2Ran brauche nur eingufehen.
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118 bofe
gulcfel
lomme,
benn
in
biefer
biefer
SBo^rl^cilen,
lebten
bic
glauben.
lann,
roeifen roir
aUeö aud) in bcr Sialurroiffcnfd^aft barauf an=
bic
9fiid)tung
©laube
leitet
blofe
unö
mon
fc^abet
ni(^l
mc^r
be=
aber nid^ts, bag
fommen, ©anblungen
gu einem ©lauben
ftd^er
bei unferen
im täglichen ßeben. SBir glauben an bie Siaturgefefee, unb bebenfc^en fie burt^ biefen (Glauben; mir gmingen bienen. bur(^ ibn bie 92atur, unö für unfere S)er religiöfe ©laube foH eine gleid^e Übereinftimmung groifdfien ben §anblungen be§ SKenfdj)en unb ben p^eren, über baö Sllltäglpe binauSgebenben iBebürfniffen bestellen. ift einleud)tenb, ba§, mer oucb in ben naturroiffenfcbaft* Iid)en ©rlenntniffen einen bIo§cn ©egenftanb beö ©laubenS pebt,
fein
25ebenfen
tragen
mirb,
neben
natur*
biefem
religiöfen SenfeitSglauben gelten
roiffenf(baftlt(ben oucb
gu loffen. 2luf bem ©lau ben beruht, ron biefem ©eficbt^* punfte ouS, jebe SBeltonfcbauung unb SebenSfübrung, ©rünbe gu bem SKenfcben nicht auf einer burcb fprecbenben ©inficbt in irgenb ein SBefen ber SBelt.
lonn
ficb
S3efenntniö
baber
auch
bilben;
nicht
fonbern
ouS er
mu§
Salfour
SSernunftgrünben ficb
auf
geugungen ftüfecn, mepe bie SSernunft überfteigen, biefe Übegeugungen bie Hutoritöt.
ein
Über» ©r nennt
bie
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Pdlunfiijaunng hts ®l|(ttrad;enfitnatt$nm$. Gin monumentaler
SSerfud^,
oon ber ©runblage
ber
ftrengen 3öiffenfd)aft auS eine ©efamlanfn^t über bie SBelt
unb ba§ Öeben Sa^r^unbertg
(1798 in
gu geroinnen, mürbe im SSerlaufe in
— 1857)
granfrcic^
Sluguft
burd)
biefeS
Gomtc
unternommen. baS S)iefe)8 Unternel&men, de Philosophie positive" (6 SBänbc
GomteS „Cours
1830
— 1842)
ein umfoffenbeS SSeltbilb
gezeitigt §at,
ftcl^t
©egenfa^e gu ben ibealiftifd)en 2lnficf)ten in 3)eutfct)Ianb mä^renb ber erften Sal^rl&unbert^iälfte, mie and) in einem gmar minber ftarfen, aber boc^ beutlid)en 3 u allen ©ebanfengebäuben, bie aui5 ben ßamarcf*2)arroinfdöcn Gntroicfclung^ibeen i^re Grgebniffe net)men. SBa§ bei ^egel in
fdjroffem
im iDMttelpunft aller Sßeltanfd^auung fte^t, bie iöetrad)tung unb Grfaffung be§ eigenen ©eifteö im 2Renfd)cn: fie lel^nt Gomte DoIIftonbig ab. Gr fagt fid^: moHte ber menfd)Iid)e ©eift
fid)
gmei
felbft
betrad)ten, fo müfete er
$erfönlid)f eiten
fd)Iüpfen,
unb
^fpcßologie, bie
fitb fic^
teilen;
fid^
felbft
ni(|t in
er
fid)
müßte
ja gerabe^u in
auö
ficb
gegenüberfteüen.
l^erauS*
©d)on
bie
ber pbpfiologifd)en S3etrad)tung
erf^öpft, fonbern bie geiftigen SSorgänge für
min, läßt Gomte nidbt gelten. Grfenntniö merben miU, muß
2lIIe0,
ftd)
betrad)ten
maS ©egenftanb
ber
auf objeftioe 3ufantmen^ begieben, muß ficb fo objcftio bar= ftd^
bange ber 2^ßatfa(ben mie bie ©efeße ber matbematifcben 2Biffcnfd)aften. Ilnb ergiebt fub aud) ber ©egenfaß Gomteig gu bem, ma§ in Gnglanb @penccr, in 2)eutf^lanb bie auf l^amard unb Karmin bauenben naturmiffenfd)aftli(ben ftellen,
120 Denier
t)erfud)t
al^ feftftebenb
^^eorie
l^aben.
gfür Spornte
ift
bit menfd^lid^e Slrt
unb unoerönberlic^ gegeben;
^amarcfi^
nid^iS
er n)iQ
(^nfad^e,
wiffen.
non ber
burc^ftd^tige
bie bei il^ren @rfc^einungen an« @o lange eine Sbeale ber @r!enntnid. Sßiffenfd^aft no(^ nid)t mit fold^en einfad^en ©efe^en arbeitet,
9^aturgefebe, tote
fmb
roenbet,
ift
fie
il^m
für (Somte
al0
@rlenntnii$
unbefriebigenb.
Unb mad mat^ematifd)er j^opf. unb einfad^ mie ein matbematifd^ed
ein
löfet,
ibm noch @mpfinbung
nid)t
bafür,
bag
@r
ift
burd^fid^tig
Problem bebanbeln
unreif für bie SBiffenftbafl.
ift
feine
fid^
man um
fo
(Somte lebenbuollere
Sbeen braucht, ie mehr man non ben rein mecbanifcben unb pbpfifalifcben S^orgängen gu ben ^ö^even $aiur« ©eine iSelt« gebilben unb gum 3ßcnfcben bcröuffteigt. anfcbauung geminnt baburcb etmad ^ote0, Starret, ^ie gange SBelt
fteüt
ficb
mie
baiS
fRöbermer! einer ^afcbine
Somte fiebt überall am ßebenbigen uorbei; er treibt unb bad Seben unb ben ©eift aud ben Gingen erflärt bann lebiglicb, ma0 an ihnen mecbanifcb, mafcbinen« ^aiS beiS fieben mügig ift. inbaltuoHe gefcbicbtlicbe äRenfcben nimmt ficb in feiner ^arfteüung au0 mie ba0 SegriffiSbilb, baiS ber SIftronom non ben Bemegungen ber ^immelölörper entmirft. ß^omte boi «nc Stufenleiter bar.
ber SBiffenf^aften aufgebaut. üRatbematil ift bie unterfte Stufe; bann folgen ^b^W/ ß^bemie, bie SSiffenfcbaft ber Sebemefen; ben 9bfcblu| bilbet bie Sogiologie, bie du
fenntniö ber menfcblicben ©efellfcbaft.
babin,
alle
biefe SBiffenfcbaften
Sein Seftreben gebt
fo einfach 3 u machen,
mie
^ie drfcheinungen, mit benen fich bie einzelnen Sßiffenfchaften befd^äftigen, feien immer anbere; bie ® cf ehe feien im ©runbe immer bicf eiben.
bie SRatbematil
ift.
*
SRan
ft^bl
in
biefer
IRicbtung
^omteiS
bie
^rt be§
^enfeniS nachmirfen, bie in ber gmeiten $>alfte bed porigen
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121 Sö^rl&wnbertö in Öranfrcic^ bic l&crrfd&cnbc n?ar, bic
billoc
(1715—1780),
äRettne
U709
C)cIoetiuS
(1715—1771),
unb — 51) abftogenben @inbrucf machte, J)oIba(i^S (1723 — 1789) ^@pftem
einen
l^oben,
gepflegt
fo
trat (nergL
oben
über
Sieben
10
eine
©mpfinbungen
ald
©onbillac ©celc
fie
i^m
in
entgegen*
fal^
etroaö
la
auf ©oelbc
ber 9?atur"
—
f.)«
felbftt^ätigc
bie
@on* 2)c
in allem
Überfiüffigeö.
an ben SRenft^en ^cran. ba ju fein, bamit ei^ etroa!^ roic eine einbeitlicge ©eele aufbaue, ©ic gruppieren fid^ oon felbft, fte fetten fid^ einanber, fo bog eg ben Sin» fegein ^at, alg roören fic Steile eineg ©ongen, ber ©eele. 3)er menfdf)Iidge ©eift ift ein Slutomat, ben fic^ bic ©ntpfinbungen oufbauen. ©onbiKac forberl feine liefet auf, fid^ eine Silbfäulc gu benfen, bic aHmöl^Iid) ©innc befomme.
S)ie eingelnen
auger il^nen
S^d^td
treten
braucht
bann ber ©cbörfinn, bann bic Snnen gar nic^tg l^injugutrctcn; aug ben ©inncgcinbrücfcn
3ucrft trete ber ®cruci)finn,
anberen rocitcreg,
©innc
@g
auf.
feclifd^eg
baut
fic^
im
rollen
auch
bc
la
3Rcttric
über
bic
9?otur
beg
in
©o böt lOcbcn ouf. „rhomme machine“ (1748) fcelif(t)cg
mcnfdblitben ©eifteg
ouf
rocicbc
bic
3)cnfer
frangöfiftben
Älarbeit ber SJoturgefege ougübte, roic
©rflörung ber
(1694
@g
gcfpro<bcn.
fi^ in foldfien SSoreiligfeiten bic fuggeftioe SBirfung
fpritbt
oug,
©toffc
broud)c oon
5fräftc
— 1778) bot
iJanbgIcutcn mittclt.
im SBcItoU
fieg
fagginierenb.
cinfo(be
in 9?crotong
barbietet.
Voltaire
in feinen Lettres sur les Anglais feinen
ben ©cift einer fold&cn
®ie
bic
fie g. 33.
S)ur(bfi^ligfcit S3oItairc
biefer
Sfoturcrflörung 9?oturcrIIörung
ocr»
roirftc
nur auf bem SBcge einer gu einer ©cfd)icbtc ber ©cele
meinte,
foI(ben ©rflärung fönne
man
fommen; roäbrenb
onbere 33etra^tunggroeife böcbfteng 3n ©onbilloc fab imftonbc ift.
beren
SRomon gu
olle
liefern
ben ;,grogcn ^^bt^ofopben", ber ben ©inn einer folcgen ©rflärung getroffen ^at, ^ag eg tbatfad)Ii(b niö)i eine er
tiefere
©infitbt
in
bog SSefen
ber SBcltcr|(beinungcn
ift,
S)rang noeg einfod^cr, bequemer Orientierung in ber 3EBeIt, geigt ant flarften gerabe bei 33oltoire. fonbern
ein
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122 @r l^at nidj)t baö tiefere SBebürfniS, ju ben Duellen bcS @einS üorgubringen; er ift aud^ mit einem oberfläd^lid^en ©ebanfen ^ufrieben, menn biefer nur einer ßrllürung @r fommt leicht über bie ©djmierigfeit binroeg öbniieb ficl&t. bie 3Katerie auö fub roie bie ^rf (Meinungen beS felbft ©eifteö b^rnorbringen fönne. Körper, unb icb „3(b benfe, mehr roeife id) ni(bt; roerbc id) nun einer unbefannten Urfacbe
gufd)reiben,
Urfacbe,
bie
roer
maiS
icb
fruebtboren
einer
leicbt
fo
3«
gufebreiben fann?
fenne,
icb
ber X^at,
ber 3ßenfcb, ber ohne abfurbe ©ottlofigfeit uerficbern
ift
ba§ eö bem ©cböpfer unmöglich ift, ber 3ßaterie unb ©efüble gu nerieiben." in ber ift ^bol bequem: man nimmt ein einfacbeS 3^ieb non Statur* gefefeen, unb bann non ben alten religiöfen SSorfteHungen bürfte,
(5)ebanfen
al0
fo niel,
man
um
gerabe braucht,
ßrfenntni^brang, Duellen
ber
ber
Sebürfniffe
Serftanb
au§ nerfebiebenen empfanb Soltaire nicht, ©ein
merben,
ihm,
geftattete
erfebeinungen
in
©rflärung
ber
gu
materialiftifch
fein,
für
ber
im
einer
„©pftem
ber
umfoffenben
SWatcrioli^muig
einen
Siertur"
Sßeltanfcbauung
unb
macht,
in
ber,
Statur»
ba§ fittliche „SSenn fein
Sebürfniö bagegen ben ©ab angunebmen: @ott ba märe, fo mügte man einen erftnben." ber
jener
burebgreifenben
©eele
menfcblid)en
befriebigt
Dbnmacbt
ba§ bie nerfebiebenen
nerträgt,
nid)t
ber
®en
Sialurgefebe auf bie Seine ju helfen.
mirflichen
^olbacb, Slnfab gu
nom ©tanbpunfte rcegen
beö
beö
bamaligen
Umfanget ber Seobachtung, ungulänglicben 2lrt bie Statur unb bie fittliche SBeltorbnung einheitlich betrachtet: er ift Soltaire unfpmpatbifcb. Seffee gefiel ihm ber Slbt ß^onbiHac, ber ba fügt: gebet bem Serftanb feinen 2)?ateriali§mu§ unb ber S^ieligion ihren ©ott unb ihre llnfterblicbfeit. ^enn ©onbiOac
fiebt
sieligion
unb
©egenteil,
er
feinem
leinen
ber fagt
Söiberfpruch
ficb:
materialiftifeben
feinen Slnfecbtungen *
groifeben
materialiftif^en
um
ber
pofitinen
SBiffenfehaft.
3in
befriebigen mir ben Serftanb mit
S)range;
ber
©eift
fo ficberer geborgen.
* *
ift
bann oor
123 6in fcftcrcS ©cfügc erhält bic ouf naturiüiffcnfc^aft^runblagen gebaute ^eltanfci^auung burc^ ^enis ^iberot (1713 1784), ber burc^ bie Segrünbung unb
lid^e
—
Leitung beS ShefentDerfeö ber SlufflÖrung, ber ©nc^clopäbie, bie
1751
— 72
28 Sänben
in
erfd)ienen
Unermefelid&eS
ift,
^infü^rung biefer SBeItanfd)auung in bie öffentliche 9)?an(f)e ber erft im neunzehnten Silbung gethan f)at. Sahrhunbert gum ßcben gefommenen Sbeen liegen in S)iberotö @r fpricht bereite Sluöführungen alö Äeime eingebettet bauon, ba6 burch eine ftufenroeife dntroidelung bie höchfien Drganiömen auö ben unorganifchen ©ebilben allmählich
^ur
entftehen; er beutet fogar auf bie Q^ntroitfelung burch natürliche
Untergang beö 9H(hl»Öebenöfähigen, bag Überleben beb SSoUfommenen, finbet einen Übergang üon Unorganifchem inbem er beibe nicht bem SSefen nach
auf
ben
Unzroeefmöfeigen
unb
3uchtmahl,
3mecfmä6igen.
(Sr
zum
Drganifchen, Don einanber uerfchieben fein ber
@tufe
fonbern in ben 5?röften ber
auf
unterften
fieht.
2öie ein biefe
läfet,
Statur Sebenboufeerungen
leblofcn
SSermächtnib
übernahm aub
SSeltanfchauungbftrömung
ber franzöfifche (Seift
bem
achtzehnten
in
bab neunzehnte Snhrhunbert herüber. Slber er erhielt auch bab ©egenbilb bouon überliefert: bie Sluflehnung beb menfchlichcn ©emüteb gegen feine ©rflärung aub äußeren Siaturnorgängen. S^labifalibmub,
roenn
fie
minnen,
über erhob
SRouffeau
3Rit
aH
ber (Sinfeitigfeit,
mit oü
bem
mit bem ©efühl unb Seibenfehaft fprechen, bie onberen ©eelenlräfte bie Oberhanb ge« fich
(1712
biefe
Sluflehnung
— 1778).
in
3ean 3oc|ueb
^ab
©onbiKac, §oIbach, SSoItaire, ^iberot in ber äußeren SBelt burch benlenbe 23c* trachtung ber SJaturoorgänge om SRenfehen zi* erreichen fuchen, bab exftrebt SRouffeau burch 2Scrtiefung in bab un* gcfünftellc, oon 2Sorurteilen ungetrübte 2Bcfen beb menfeh* (Sr liehen ©emüteb. ift oon oornhercin baoon überzeugt, ba§ bem 3Kenfchen ber 2^rieb z^m 253ahrcn, zuJ^ Statur» gemähh^it eingeboren ift tiefer fönne nur boburch in 3or* feiner ©rfenntnib unb in feinem fittlichen §anbeln
tümern in
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124 gefonuncn geroorben
fein, ift.
bafe
er
ed^lcn
feiner
Söefenl^eit
untreu
SRouffeau rooHlc gu ben eingeborenen SSor»
fteHungen gurüdfgeben; er fud^te
fic^
in
fid^ felbft
ein^uleben.
bie auf raffinierten ©cbanfcnrocgcn erbeutete
9?id^t
n)onte
er
fonbern biejenige, bie bad unmittelbare „SBenn bie 9?atur unS beftimmt, gefunb gu roage idt) feft ju behaupten, ba& ber Stanb ber ein @tanb gegen bie Statur, ba§ ein SRenfe^, ber
b^ben,
®efü^)I giebt. fein,
fo
S^eflejion
benft,
SSie
ein entartetet ©efd^öpf ift."
burd) Urgemalt aut
bem
i§m
jebe oermittelte,
queHenbe SBabrl^eit unf^mpall&ifcf) ift, bat erfie^t man an Slutfprüd^en wie ben in feinem „@mil", roo ein $eibe, ber befel&rt merben fott, fagt: „SDu fprid^ft mir oon einem ©ott, ber oor jmei* laufenb Solaren am anbern @nbe ber SSelt geboren unb geftorben ift, on einem 0rte, ben icf) nid)t fenne . . SSarum lieg bein ©ott bie S^orgönge, oon benen id^ unterrid^tet merben foll, fieg in folcger Serne ereignen? 3ft cö ein Unred&t, menn man oon bem nid^tt miffen miH, mot bei ben ©egenfüglern gefdiie^t?" 9iacb S^ouffeaut 3Reinung mügte ber ©ott, oti ben geglaubt merben foH, in ber eigenen ©eelc feine Stimme crlgeben. SBic ein SBäd^ter ftellt fiel) Stouffeau oor bie Pforte ber menfcfilid^en Seele nic^t
$)er 3 en
.
bin,
um
nidjtt i^r
grembet
lernen
foH ber 3Renfcb, angeregt merben, allet,
fiel)
felbft
alt
mat
er
liegen
gat
bie
ber S^aebmelt
tief
3>touffeau audj)
£eim
in
fic
bringen ^u loffen. 9?icbt er foll oielmebr
ber betanmäd)ft;
au
©emüter erregt,
SBiffen
unb SBa^rbeit in
gu entmicfeln. feiner S^iQCttoffen
üitan
mürbe aber
unb feinen
überflögen, menn man behaupten moHte, bag er auf bie SGBeltanfebauungtentmiefelung bet neunjebnten bunbertt eine tiefgebenbe SBirlung gehabt höbe. SBie er felbft
©influg
gang in ber unbeftimmten, elementaren Söelt bet ©cfüblt fcbmelgte, fo fonnte er auch nur bat gf^b^^n unb ©m« pgnben aufregen. 3n feiner lübnen Sorberung nach Ur»
unb 9?atürli(bfeit fühlten bie 83eften ber 3«t Sorberung an f«b felbft, gu eigener Prüfung oors ®ie S^enbengen, bie in SRouffeou lagen, mären gufebreiten.
fprüngli(bfeit eine
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125 bic roirftcn;
gab
<Sr
brachte
nid^t
gum
allgemein
Tiotroenbig
Slu§
fei.
enlfprungen,
bcr Sn^all bcffcn,
maS
er auöfprat^.
bte ©cclc
locnig,
mit Snbölt i« füllen; aber er S3enmgtfein, bag fold^e Erfüllung
biefem Semufetfein
l^erauS
ift
mit ben Slnfc^auungen fRouffeauö
roaS
cieleö felbft
nid^ts gu t^un ^at.
fonnte nid^t auiSbleiben,
bag gegen ben 3^9 fn
ber 2öeltanfcbauung0entroiclclung, bcr in bcr benfenben S3c*
^aturerfd)einungen eineifeitd^ in 9iouffeauiS tabifalcm 9luf nad^ rütf^altlofer SluSgcflaltung beS menfe^lid^cn SBefenS anbrerfeits liegt, fief) eine ©egenftrömung er^ok 3n ber SRcooIution glaubten biejenigen, bie an S^rabition lxad)tung ber
unb ^erfommen hingen, bie pra!ti[d)e ^olge gu fe^en oon ©runbfäben ber mobernen Slnfdiauungen. 3Ran fpürt
i)en
bie
©efühle foId)cr Sßenfehen nad)gittern in ber SBemerfung,
bic Ä.
HRager
•frangöfifd)en
nach
in feiner
1837
9?ationaIitteratur"
langer ^bmefenheit
in
erfchienenen
;,®efd)ichte
ber
macht: „@in Srangofe, ber ben f(t)Iimmften ^ageit ber
gurüefgefommen mar, meinte auf bie S3emerfung, er merbe mohl uieleS ueränbert finben: ba§ eben nicht, man thue jefet blofe auf ben ©trogen, roaö mon lange 3oh*^c in ©olonS gefagt. 3Jian ergöhlte euch
^öbelherrfdhaft
Don unb
nach
SBoÜoire, er hnbe, roenn ihn ^arifer ßreunbe befuchten biefe bei ^ifche igre philofophifchen 2)i§furfe
begonnen,
bic S3cbicntcn fchncH meggefchieft; er rooHte ni^t, fogte er,
bog ihm in nöchftcr 9?ocht ber §oIö obgefchnitten mürbe". @in ©eift, ber ben 3ßut hntte, rücfgfhifoö bie gange moberne Silbung megen ihrer ©efährlichfcit obgulehnen, S)ie ift 1811 Sofeph be «Koiftre (1754—1821). gcfchriebenen,
ober
©t. ^eterSbourg"
erft
1821
erfdhienenen
;,©oir6eö
be
SRonneS enthalten fo giemlich aÜeS, moS ber menfchliche ©eift gegen bie Übergeugungen ouf» bringen fann, bie fich in ben legten Sah^hunberten ouf biefeS
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126 ©runbloge bcr 9?olurcrIcnnlnt§ ouSgcbilbd l^abcn. SBiHft bu roiffcn, roaö bu bcnfcn follft, bann frage nid^^ ^enfen unb bic S3cobad)lungcn betner Sinne; frage bte äble,
bie
Staatsbeamten,
l^ol^en
ben ^apft.
9?id^t
beine
SSernunft, nur allein bie Slutorität fann bir über ben
Srrtum binroegjelfen. 3Rit ber Sfleformation böt eS begonnen, baS S)er 2Renf(b fing an, fteb fclbft eine Prüfung grofee Übel. ber SBabrbcit gugutrauen. 5)ie auf flärerif eben ^bi^ofopben haben bann bie Sache auf bie Spifee getrieben. 5)ie Un* orbnung, bie fie in ben SKenfebengebirnen bureb (5r* flärungen oon bcr HUeinbeafcbaft ber S^ernunft angcriebtet
haben,
hoi
enllaben in bcr rcoolutionären SBcrocgung
fi^b
S)er 3crftörung
granfreiebs.
ber geiftigen
Orbnung mufete
Unglaube ber gegenüber mürbe gum blutigen ^ampf gegen ©ine ooüftänbige Umfebrung beS naturgemäfecn biefclbc. SlufflärungSftrcbenS roiH SKaiftre beroirfen. 2öaS biefcS al§ ^ogma bezeichnet, nennt er SBobrbeit; bic ^rgebniffe ber biejenige
ber
gcfcUfcbaftlieben
folgen;
ber
Slutorität
SDag fidb finb ihm bagegen „S)ogmen". aus Sauerftoff unb feafferftoff entmicfelt, ift ein „2)ogma." 3ßan mag mit foicben Dogmen ben SSerftanb
9?aturerflärung SSaffer
befriebigen;
auf bie ©egenftänbe beS böebfien menfd)li(bcn fittlicbe Söeltorbnung barf eine ^rflärungS»
SntcreffcS, auf bic
meife nicht angeroenbet merben, bie
auf foicben ©runblagcn
beruht. S)ic ©eilen, bie §olbocbs, (JonbillacS unb ^iberotS ©ebanfen gcfcblagcn, finb noch beutlicb oernebmbar in ben SBorlefungcn über baS „S^erböltnis ber Seele gum 5^örper," bic ^ierreSean ©eorgeS ©abanis 1797 98 an bcr oom Honoent errichteten ^ocbfcbulc zu ?5oriS hielt, dennoch
—
bürfen
lung
fie
merben. fein
als
©S
Einfang
ber
fjranfreicbs
im
fpriebt
banon ouS,
bic ©rfebeinungen
rein
©eltanfcbauungSentmicfc*
bie 23etracbtungSmeife ©onbiKocS für beS Seelenlebens boeb zu ftarl ben Sin*
bafe
febouungen nodigebilbet
fommen
ber
neunzehnten Sahrhunbert bezeichnet in ihnen ein beutlicbeS ©emufet» ficb
fei,
mecbanifd)er
bie
mon oon bem 3uftanbe*
S?orgönge
ber
unorgonifeben
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127 9?olur
2)obei wirb
l^ot.
ß^obanis
bcr
nalur*
iral^r^aft
6r
^Sctrac^lungSrocifc nid)l untreu.
tt)iffciif(f)oflIid^cn
ift fid^
©rfd^cinungen ebenfo flrcng gcfc^möfeig, im 3ufömmcn^angc mit bem förpcriicben Organismus, betrarf)tet roerben müffen mie 3 23. bic ^tmungSllor borüber,
bic geiftigen
bafe
.
@r
ober 23crbouungSnorgängc.
unterfud^t ben (Sinflug beS
ficbcnSoIterS, bcS ®ef(^Iccf)tS, bcr ficbcnSmcifc,
ramenteS auf
bcS Stempc»
^cn^ unb
dmpfinbungSrocifc bcS 3Renfd)cn. dr ^at eine bcutlid)c 2SorftcIIung banon, ba§ fid) ©ciftigeS unb 5^örperIid)cS nic^t mie gmei 2Sefcn5citcn gegenüberfle§cn, bic ni^ts mit cinanber gemein l^aben, fonbern ba§ ftc
bic
untrcnnborcS ©angeS
ein
auSmad)en.
2öaS ibn oon
feinen 23orgängern unterfdöeibct,ifl nid)t bic©runbanfc^auung,
fonbern finb,
mie
bic 2lrt,
2lnfcf)ouungcn,
er
einfach
biefc
auSbaut.
Sene trogen
bic
unorgonifeben SBcIt geroonnen
bcr
in
bic
hinein; ©abanis fagt
Ö^iftige
fuh*.
bc-
mir gunöchft unbefangen, mie mir baS Unorganifchc anfehen, oud) bic ©eifleSmelt; bann mirb fic uns fügen, mie fic fich gu ben übrigen 9?aturcrfcheinungen fleflt. trochlen
3n ähnlicher SBeifcoerfuhr^eftutt bc^raep (1754 Sluch
er
moHtc
rcIigiöfeS,
on
bie geiftigen 2Sorgängc gunäd^ft
mie
betrauten,
fie
barflcHen,
fi^
menn
— — 1836).
unbefangen ohne
mon
ober auch ohne naturmijfenfchaftlicheS Vorurteil
3D?on giebt fich, nach bcr 2Keinung biefeS einem Srrtum hin, menn mon bie Seele fich fo automolifch oorftcElt, mie boS ©onbiHoc unb feine Slnhönger gethan höben. 2Bir fönnen biefe Slulomatenhaftigfeit nicht mehr aufrecht erhalten, menn mir unS aufrichtig felbft bc* trodt)tcn. 2öir finben in uns feinen 2Iutomatcn, nicht ein fic
h^nnlrilt.
2)cnferS,
2Bcfen, baS blofe
mirb.
mefen.
gor
oon
SKir finben in
3a,
mir
menn
auften
uns
müfeten
mir
her
am ©Öngelbanbe
ftets Selbftlhötigfcit
oon SSirfungen bcr
geführt
unb ©igen* Slufecnmclt
unferem ©igenicben eine Störung burch 3öfammcnftö§c mit ber Sluhenmclt empfänben. 9Bir erleben uns felbft; mir cntmicfcln aus iinS unferc 2:hötigfcit; aber inbem mir biefeS thun, ftofecn mir ouf 2Biberftanb; mir merfen, bafe nicht nur mir ba fmb, fonbern auch noch etmoS, baS fich wnS miberfeht, eine Slufecnmelt. nidhtiS,
nicht
in
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128
3n ein
and,
©cbanfcn
bicfcn
um
bie
Sodann
2)cfiutt
bc
fpric^t
fic^
^aranelidmuiS ju ben Sßeltanfd^auungiSibeen
beuilid)er
bie
in ^eutfd^lonb
gleiche
©ottlicb Siebtes Slufbauen
auftraten.
einer umfaffenben
®c=
banfenmelt auf bie aHeinige^^atfacbe ber 0eIbftma^rne^mung unb ©clbftbctl&ötigung (ocrgl. SBanb I, ©. 50 ff. biefer äBeltanfc^auungiSgefc^ici^te) Sbnlicbi^cit mit ben SJicö ift ber 9?amc, ben Seobaebtungen ber ^Sbcologic*'. S)cftult bc 2^racp unb feine ©ermnungSgenoffen ihrer 33c» traebtungdmeife gaben. Ünb ba mie bort ift bie 33eranlaffung ^u biefer ©ebanfenftrömung eine äbnli(bc. giebte gebt uom ©pinojiömuö aui^, ber fein Slugenmerf auf bie eroige, cbernc ©efebmöbigfeit beö gongen Uninerfumö richtet, unb in biefe einige ^otroenbigfeit auch ben 5Kcnfcbengeift ein» S)cflutt bc 2^racp b^t ©onbiHac gu feinem fpinnen miü.
SSorgänger,
ber
©eclenncrricbtungen
bie
auf
äubcrlicbe
SBcifc entfteb^n laffen roillmic bie 3unflioncn einer 2Rafcbine.
Siebte
unb
menn
fic
bc Xxact) glauben ben ©eift nur gu nerfteben,
ibn
nicht
aU
ein 3öefen
boS non
betrachten,
onberen SBcfenbeiten beroirft, gufammcngefeb mirb, fonbern menn fie ficb nor atten Gingen in fein ©igcnicbcn nertiefen.
Snncrbalb
allgemeinen Öbnltcbf eit liegen oHcrbingS
biefer
bebeutfome
SSerfebiebenbeiten
in ben böcbften SRegionen beS
trachtet
ben
fcibft
erfebafft.
©elbftbenfen bis
mir fehlt
benfenben
ich
in
olfo
©r
ein
ber
©eift,
fühlt
in
biefe ©nergie.
©r
l^iJ^cb
3cb
meinem ©ebanfen gu mir felbft
ficb
©ebanfen^; fein
Siebte er
bc*
®enfen
energifeber SSeifc in feinem
©clbftfcbaffen.
mein SDafein
Genfer.
beiben
ber
febroebt
gucrtcile.
mehr
lebt
eher,
als
bin; bis
ich
nicht
fagc:
ich
^eftutt bc S^raep
in ben ^Regionen ber
bcS ©efübIcS. ©r beobachtet bie fcelifcbcn ©igenbeiten, mie fie ficb anfünbigen, ols Snncnleben, ohne
©mpfinbung,
ba6 mir bcnlenb bcS ©eiftcSlebcnS,
fie
erft
bie
felbft
in
febaffen.
unS
roirtfam
3)ic
^^b^tfoeben
finb,
aber boeb
ohne unfer benfenbeS ©ingreifen, finb gunöcbft ber ©egen» ftanb feiner 33eobocbtung; Sifbte betroebtet bie ©ebanfen» tbötigfeit beS ©eifteS unb ift oor ollem auf beffen ©cibft»
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129 auf fein ©clbflfd^ affen bebad)t;
l^ötigfcit,
SBiöenS,
f(i^öpferifd)er
man
bie
Sichte betrad)tet 2^böt-
SBeife felbft eingreift.
fac^en ber ©eele, bie er fold^e,
be Xxact) beob*
Snnenmell ber (Sntpfinbung, beö ©efü^Ieö, bei? erlebt roirb, ohne ba& man fo redbt in roie fie
bie
ad^tet
in
erft
felbft
f (Raffen
muß;
be
^raep
oorfinbet.
fi(^
^er ^araÜeliömuS mit bei
fprid^t
aus,
jroei
ber beutfd&en SSeItanfd)auung anbern franjöfifcben ^enfern ebenfo
3Raine be 23iran (1766
bei
SKarieSlmpöre (1775 be§
S3eobacf)ter
menft^Iid^en
tumultuarifcb
eine
roie
— 1826).
— 1824)
23iran
ift
unb SInbre» ein feinfinniger
2öaö bei SRouffeau nur non einer roiH»
@eifte0.
auftretenbe,
ßaunc ^eraorgerufene, ^etraebtung^roeife erfd)eint, uns bei i^m als IlareS inboItuoHeS ^enfen entgegen. 2öaS in bem 3Rcnfcben burd) bie S>?atur feiner SBefenbeit, burd) fein Temperament ift; unb roaS er bur(b fein tbätigeS Eingreifen auS ftcb mad^t, feinen Ebnrafter:
lürli(^en
baS
tritt
biefe
beiben gaftoren feines SnnenlebenS matbt 23iran als
tiefbenfenber ^fpd)oIoge
Er
lebenS
gum Eegenftanb
bie SSergrocigungen
fuebt
auf;
feiner S3etra(btungen.
unb SBanblungen beS 3nnen*
im Snnern beS SKenfeben Tie Kräfte, bie roir
finbet er
ben
0ueÜ
unferm Snnern fennen lernen, finb bie intimen 33efannten unfereS SebenS; unb eine SluSenroelt fennen roir bo(b nur infofern, als fie ber ErlenutniS.
mehr ober
fi(b
Snnenroelt
roeniger dbnlitb
in
unb oerroonbt mit unferer roir oon Ihräflen in ber
SBaS roügten
barfieHt.
9?atur braufeen, roenn roir nic^t in ber felbfttbätigen ©eele eine ^raft biefer
roirflidb
als Erlebnis fennen lernten,
fönnen,
bafeer oergleidben
roaS
uns
in
unb mit
ber
Slufeen«
Unermüblicb ift S3iran £raft*äbnlicbeS entgegentritt. baber in bem Sluffucfeen ber SSorgänge in ber eigenen ©eele
roelt
beS
SKenftben.
Snnenleben gonge, 53id)t
bie
beS
Söeisbcit
UnroiHfurlicbe,
Unberoufete
im
Slugenmerf, auf bie geiftigen SSor* in ber ©eele febon bo finb, roenn in ibr baS
S3eroufetfeinS
im Snnern S8elt« uttb
auftritt.
—
33iranS ©neben
ber ©eele führte ibn in fpdteren
gu einer eigenartigen €tctiter,
baS
äuf
richtet er fein
SRpftif.
SBenn
SebenSanfd^auungm.
II.
nach
S^b^cn
roir bie tieffte SÖeiSbeit
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130 aus bcr @cclc fc^öpfcn, fo ntüffcn rotr auc^ bcn Urgrünbcu beS 3)afeinS bann am näci^ftcn fommcn, mcnn mir uns in uns 2)aS ©rieben ber liefften Seelenuorgänge fcibft Dcrttcfcn. ift
ein ^ineinleben
aifo
in
ben Urguett beS ^afeinS,
in
ben ©Olt in unS.
S)aS 5lngiel^enbe ber S3iranfcf)en SBeiSI&eil liegt in ber ©r fanb auc^ feine 2lrt, mit ber er fie oorlrägt. geeignetere S)arfteIIungSform als bie eines „Journal intime“,
intimen
eine 2^agebud)*artige.
^ie
@cl)riften
SiranS,
bie
am
tiefften
©ebanfenroelt führen, pnb erft nac^ feinem ^obe burd) ©. 9iaoiHe l^erouSgegeben morben. (SSergl. beffen:
in
feine
bc Siran. Sa vie et ses pensees, 1857; unb Don biefem ^^rauSgegebenen Oeuvres inödites de M. de Biran). S)aS öffentlidje fieben in granfreid^ mar im SInfange beS Sulötbunberts ber SSerbreitung unbefangener 2SeItanfd)ouungSgebanfen nid)t günftig. 3nt engeren 5h:eifc nur fonnte man ungeftört feine ©ebanfen entroicfeln. ©in
2Raine bie
fold^er
^eis
bilbete
fid)
in Sluteuil.
©abanis,
2)eftutt
be
jlracp gef)örten als ältere 3Diänner, SBiran als jüngerer gu
—
il)m.
benen,
bie
fd)on
bei 23iranS ßebgeiten
ftönbig in beffen Slnfd&auungcn eingeroei^t maren,
Slmpere,
ber
als
^aturforfd)er
burd^
ooll-
gel^örte
feine ©rroeiterung
über boS SSerl^öItniS ooti (SSergL oben ©leftrijität unb 9RagnetiSmuS bebeutenb ift. ber Drftebfc^en S3eobad^lungcn
0. 14). S3iranS SetraditungSroeife ift intimer, biejenige SlmpereS miffenfcf)aftIidf)«*metf)obifdt)er. tiefer oerfolgt einer* feitS, mie fid^ ©mpjinbungen unb SSorftellungen in ber 0eele oerfetten, unb anbererfeits, mie ber ©eift mit ^ilfe feines ^enfenS gu einer Söiffenfd^aft oon ben SBelterfdjeinungen gelangt.
^aS bie
ftci&
23ebeutungSooIIe biefer SBeltanfd^auungSftrömung, als eine gortfefeung ber ©onbiIIacfcf)en ßebren borin gu fud^en, ba§ boS ©igenleben ber 0eele
geitlid)
barfteHt,
ift
entfliehen betont mirb, bofe bie 0eIbfttl^ätigfeit ber menfd^* ben SSorbergrunb berSetrad^tung
lid^en 3nnenperfönlid)feit in
unb ba§ babei bennod) oUe bie l^ier in 23etra(^t fommenben ©elfter auf ©rfenntniffe im ftreng naturmiffen* rüdft,
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131 0innc
fcf)afUicf)cn
Don
nid)t
in
@ie unlerfud^cn bcn ®cift
loiSarBcitcn.
aber
naturn)iffcnfd)ofllttB;
oornberein
ftc
rooHcn
feine
(^rfebeinungen
ben anberen SSorgängen
gleicbfleHen
ber 9?alur.
^araHeliömnS mil ber beulfcben 2öeltanfd)auungö* S)ie grau d. Slaöl böt gufölliger. ift fein auf ihren SHeifen burtb 5)eutfcblanb bie gbeen 5?anl§, gitfileS, 0(beHing5, <Sd)iIIer§ u. a. fennen gelernt unb nerpflan^te fie nach granfreitb. Sb^ S3u(b „Über SDeulfcblanb", baS 1810 erfebienen ift, bot beutf(be ©ebanfen reiflich in ba^ 2)er
entroidfelung
franjöfifcbe ©eifteSleben getragen.
ba6
Slufeerbem
ift
gu bebenfen,
SBrüber @(blcgel bei ihrer Slnroefenbeit in
bie
^ariS
befruebtenb auf bag bortige 2)enfen rcirften. 2)er febroeigerifebe
©efanbte 0tapfer, ein mit ben gbeen ber beutfeben ibea^bi^ofophen grünblid) nertrauter 9Rann, nerfchrte in bem 5heife non Huteul, in bem ©abanis, ^eftutt be 5^racp, Siran u. a. an ber gortbilbung ber ©ebanfen bei^ frangöfif(ben 2RateriaIiSmu§ nom arf)tgebnten gabrbunbert arbeiteten. 5)ie SSenbung gum gbealiSmuS, wdä)t bie SSeItanf(bauung in granfreicb um biefe geit nimmt, erftbeint als ein ©rgebniS groeier ©lemcnte: ber Slnfcbouung SRouffeauS, unb ber beutfd)en ©ebanfenmelt. SDer 92acbbrucf, mit bem Siouffeau betont bat, roaS in bem 3Renfcben bur(b bie Ur» Iiftif(ben
quellen feiner 9?atur rorbanben
be§ 2)enfen§
leilenbe
oon ber
Slbfebr
—
Sßaterialiften.
bat
unb
mecbaniftif(bcn
biefelben
bie
unb
er nach
beroirften
eine
ber
SSoHenbS eingelebt in ben beutfeben ©eift
9ieifen
— 1868).
©po(bc bo^cn auf ihn Sb^^^o gbcaliSmuS brachte
©eifter
ber
3)en
tiefften
©inbruef
©oetbe
granfreicb.
©r unter-
bureb 2)eutf(blanb unb’ lernte burdb
fübrenben
fennen.
perfönlicb
bie auf ben ©ipfel
SorfteHungSroeife
bann SSictor©oufin (1792
ficb
nahm mehrere
^egel
rein
ift,
beutfebe ^bilofopbie
gemacht.
ibealiftifd)en
©r fonnte für ihn
roirfen
bureb feine
mit ber er tiefen ©inbruef machte; ^rofeffor an ber Ecole normale (oon 1814 ob),
binreifeenbe Slebnergabe, erft
aliS
bonn an
ber
Sorbonne,
ber 9lu§enroelt,
fonbem
nid)t
bureb bie SBetraebtung
bureb biejenige beg 3Jlenfd^engeifteg 9*
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132 ein
befriebigenber SBeltanfd^auungiSftanbpunh
ift,
bad
l^atte G^oufin auiS
genommen,
mag
^uf
bem
geminneti
beutfd^en ©eiftedleben herüber«
bte 6eIbftbeobad^tung
ber ®eele grünbete
Unb non
er ftd^ an* ©ebanfe ni(^t nur im Snnern beg HRenfd^en, fonbern aud^ brou§en in ber Sfiotur unb im gortgonge beS gefd^idjllicben ßebenö malten, ba§ SSecnunft ©r böi ben grangofen in bei 2öirflid§feit nor^anben ift. er,
fagen rooHte. bafe ©eift, 3bee,
er
geeignet,
gelehrt, bafe in
bem
©b^J^oJicr eines SSoIfeS, eines
baS blinbe Ohngefübr^ bie SöiDfür einzelner 2Renf(ben berrfcbcn, fonbern ba§ ficb ein notroenbiger ©ebante, eine mirfliebe Sbee barinnen ouSfpretben, ja, bafe ein großer 3Kann in ber SBelt nur als ber @enbbote einer großen Sbee er^ um fie innerbolb beS SBerbegangeS ber ©efebitb^c febeint, nid)t
gu
©S mußte ouf
nermirflitbcn.
börer, bie
meltgefcbicbtli(be
feine frangöfif(ben
0türme ohne
©leidjjen in
3“ben
©ntroidelungSpbafen ibreS Zolles gu begreifen batten, einen tiefen ©inbruef matben, oon einem glang* oollen Sflebner bie 23crnünftigfeit beS gefcbicbtlicben SSerbenS
jüngften
auf ©runb
großer
SSeltanfcbauungSgebanlen
bargelegt gu
bören.
©ine
2lrt
©r
©egenbilb gu ©oufinS ©ebanfenroelt bilbet be ßamennaiS (1782 1854).
—
^Robert
biejenige
mirft fub
gum
SSerteibiger
ber böb^ren SöeltanfcbauungS*
meil er bureb bie ©leicbgiltigfeit, bie in auf, meiten Greifen biefen Sntereffen gegenüber in feinem QdU intereffen
alter
b^rrf(bt,
ber 2Renf(bbcit
eines
ber traurigften
5ßiebergangSfpmptome
©cbäblitber als eine
fiebt.
falfcbc Söeltan*
SKeinung nadf), ber SSerluft beS ©laubcnS, baß man burd) richtigen ©ebraueb feiner ©eifteSfräfte gu befriebigenben ©inblidEcn in bie SBeltengrünbe gelangen fönne. ©r gebt in feinem Streben aüerbingS gunäcbft oom Äatbo* ligiSmuS aus, unb glaubt, bem ^apfttum bie 3Riffton gu*
febauung,
ift,
feiner
erfennen gu müffen,
beftimmen. Sluffaffung
bie
geiftigen
©r muß aber halb
3*^^^
erfahren,
3Renfcbbcit gu
mie menig feine
beS ÄatboIigiSmuS ben Slbficbten ber römifeben
Äircbenleitec entfpri^t.
2)enn nad) SSeröffentlicbung feiner
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133 „SBorlc eines ©laubigen* wirb eroonSlom als Ungläubiger oerurteilt.
^uS
S)ennod^
ift
ßantennais ein
d^riftlid)er 3)en!er.
ed^t
©laubenSemfipnbungen l^erauS arbeitet er eine ©ebanfentoelt, oft oon ^inreifeenber ©c^önl^eit unb oon fünftlerifd^er Kraft, niemals aber frei unb oorben
d)riftlid^en
urteilSloS
auf bie
fid)
felbft
©nergifdö, gielberougt
ber
frangöfif^en
fiel)
gebaut.
SSernunft
überlaffene
ftellt
©omte
in biefen
SSeltanfd^auungSentroidelung
©ang
l&inein
mit
oon feinem ©runbfafee: nur in ber 9Biffenfd&aftlid)fcil/ fo ftrengen matbematifd)en unb beobachteten SS^ahrheiten ober bie ©h^ntie, lann ber SluSauSgeht, roie bie gangSpunft für eine SBeltanfdhauung gefud^t werben, ©r fann nur ein foId^eS menfchlicheS ^enfen für reif gelten laffen, baS fich gu biefer Slnfchauung burchgerungen hol» Um bahin gu fommen, mugte bie 3Rcnfdhhcit gmei ©pod^en ber Unreife burdhmadhen, eine foldhe, in ber fie an ©ölter glaubte,
unb
eine folgenbe, in ber
hingegeben hot.
3n bem
fie
pch
abftralten
Sbcen
^uffteigen oon ber theologifchen,
burdh bie ibeoliftifche gu ber miffenfdEiaftlichen SBeltan* fdhauung peht ©omte ben notmenbigen ©ntmidfelungSgang ber 2ßenf(hh«t. 3oi erften @tabium buchte pdh ber SRenfeh in
bie
welche
S^aturoorgange biefe
menfdhenähnlicher
SSorgänge fo
wiHfürlich
gu
©ötter
hinein,
ftanbe
bringen
wie ber SRcnfch feine Verrichtungen. 6pÖter fefetc er an bie @telle ber ©ötter abftrafte Sbeen, wie fiebenSfraft, allgemeine Sßeltoernunft, SSeltgwecf u. f. w. Sludh biefe ©ntwicfelungSphafe mufe einer höheren $Iah machen. ©S mufe eingefehen werben, bafe nur in ber Beobachtung unb in ber ftreng mathematifdhen unb logifchen Betrachtung ber ^hotfadhen eine ©rflärung ber SBcIterfchcinungen gefunben werben !ann. Vur was auf biefem ©ege bie ©hcniie unb bie ©iffenfehaft oon ben ßebewefen (bie Bio^iner ©eltlogie) erforfdhen, hot boS Genien gum ©S hot gu bem, waS bie einanfehouung gu oerbinben. ©iPenfehaften erforfdht hoben, nichts hingugufügen, bie ^h^ologie mit ihren göttlichen ©efenheiten, bie ibealiftifdhe Bhitofophic mit ihren abftraften ©ebonfen thun. gelnen
wie eS
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134 Mc Slnfc^auungcn über ben ©ang cntroitfelung,
Staate,
über baö Sufammenlcben ber
in
©efeHf(^aft
DoIIftänbig flare werben,
u.
wenn
f.
im bann
SRenfe^en
werben
ro.
folctje
fie
ber SKcnfcbl^citS»
ber
erft
©efe^e fud^en wie
^ie Urfad)en, worum Samilien, SSerbönbe, SHec^t^anf ^ouungen, StaatSeinrid^tungen bie
ftrengen
^aturwiffenfd&aften.
ebenfo gefud^t
muffen
entftei^en,
warum Körper
^ur ©rbe füllen,
bauungöwerlgeuge 2Siffenf(^aft
oom
be§
Stieres
menfdt)Iid)en
werben, wie biejenigen, ober warum bie 58er=*
i^re
t^un.
Slrbeit
S^fammenleben,
menfd^Iic^en ©ntwidPelung, bie Sociologie, liegt ba^er
angenommen 2)iefer
ber
©omtc
er ben ftrengen fudjjt auf ber Seele. gu geben, ben anberc 2öiffenfdt)aften aHmöl&Iid^
befonberö ©l^aralter
^enri be
3)ie
oon
l^aben.
3n
biefer §ftict)tung bat
Saint»Simon (1760
fd)on fteHte
bie 5Infict)t
— 1825) bin,
er
an ©loube*
einen SSorgönger.
ba§ ber 3Renf(b nur
roEfommener Genfer feiner eigenen ©efebidfe fein werbe, wenn er fein eigenes ßeben im Staate, in ber ©e* feEfdt)aft, im SSerlauf ber ©efebi^te im ftreng wiffenfebaft* lieben Sinne auffaffe unb im Sinne eines naturgefeblitben SBerbenS einriebte. ©omte ftanb eine 3eitlang in oer» traulichem Umgang mit Saint*Simon. ©r trennte ficb oon bann
ein
ibm, als biefer fub mit feinen Slnficbten in aUerlei hoben* 3n ber lofe Träumereien unb Utopien gu oerlieren febien. einmal eingefcblagenen 3^licbtung arbeitete ©omte mit feltenem ©ifer fort. Sein „Cours de philosophie positive“ ift ein SSerfueb im gröfeten Stil, bie wiffenfcbaftlicbcn ©rrungen* bureb blofee orieutierenbe 3iifömmen* febaften feiner ftellung unb burdb SluSbau ber Sociologie in ihrem ©cifte, ohne 3ubi^fcnabme tbeologifcber ober ibealiftifeber ©ebonlen Tem $biIofopbcn gu einer Söeltanfcbauung auSgubauen. fteEte
©omtc
Jeine
onbere Slufgabe olS bie
orientierenben 3ufantmenfteEung. febaften über ben
haben, h^t
war
^
in febärffter
ba§ allein
3«
einer
bem, waS
folcben
bie SBiffen*
3uföntmenbang ber Tbatfacben feftgefteHt ©igenem nichts hiopgutbun. Tamit 2lrt bie 3Keinung jum SluSbrudC geJommen,
bie SBiffenfeboften, mit
ihrer SBeobaebtung
ber
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135 mit
menn
Snnerl^alb fräftigcr
(geb.
^ialeltif"
1875
l^aben,
ben ^uiSbau ber ^eltanfc^auung Iganbelt. bed beutf(^en ©eifteiSlebeniS trat bicfcS
SSerfcd^tcr
©cbonfenS oon
ali^
einer
tl^at«
Slllein»
beg miffenf(^aftli(^en 2)enfen5 (5ugcn S)ü]&* 1865 mit feiner „9^atürlicf)en
beret^tigung
ring
mitgufprecben
9)^et^oben,
il^ren
um
Ttc^
1833) im auf.
3n
weiterer
SluSfübrung legte
ber Söelt feine Slnfit^ten in feinem
bann
er
Su^e: „ßurfuS
ber ^bilofopbic oI§ ftreng roiffenfd)aftli(ber Sßeltanfcbauung
unb fiebenSgeftaltung", unb matifcf)en,
in gablreicben
anberen matbe*
pbilofopbifcbcn,
naturroiffenf(boftIid)en,
roiffen*
unb nationaIö!onomifd)en 0cl)riften bar. S)übring§ gangeö Schaffen gebt aus einer im ftrengften Sinne malbematifcben unb mecbaniftifcben S)enlroeife b^njor. 3n bem ©urcbbenfen aHeS beffen, maS ficb in ben Sßelt* fd)aft§gef(bid)ili^)cn
erfcbeinungen ift
läfet,
mit matbcmotifcber
©efepmä&igfeit
^übring bemunbernSwert.
SBo
erreichen
aber ein foIcheS
S)enfen nicht binreicht, ba uerliert er jebe SKöglichfeit,
im
fieben
gurechtgufinben.
SluS
biefem
feinem
fich
geifligen
b^rauö ift bie Sßillfür, bie SSoreingenommenbcit gu erflären, mit ber 2)iibring fo oieleS beurteilt. Sßo man nach \)öf)extn 3been urteilen mufe, roie in ben fompligierten
3ufummenlebenS, bo bot er beSbalb feinen anberen ^nbaltspunft als feine burch gu*
SSerbältniffen beS menfchlichcn
fällige
patbicn
perfönliche
unb
SSerbältniffe
in
@r
ift
Slntipaibien.
feiner ©boroftcranlage
geworben;
ibn
gepflangten
5lntifemit er,
wegen
Spm* biefer
ber matbcmatifcb»ob*
Äopf, oerfällt in bie oöHigfte SSiHfür, wenn er ßeiftungen ber gefcbid^tlichen SSergangenbeit ober ber ©egenwart gu bewerten unternimmt. Seine nüchterne matbcmatifcbc SSorfteHungSart f)ai ibn bagu ge» bracht, eine ^erfönlichfeit, wie ©oetbc eine ift, als ben unwiffenfchaftlichften Äopf ber neueren 3^^ 3« oerfehcrn, beffen gange Scbeutung fich, feiner 2ßeinung nach, in 3Ran fann in ber einigen Iprifchen fieiftungen erfchöpft. jeftioe
menfchlichc
Unterfchähung
alles
beffen,
was
bie
nüchterne SBirflichfeit
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136 übcrfd^reilct,
S3ud^e
%tob
;,S)ie
nid^t trcitcr gelten,
©rögen
biefer ©infeitigleit
ifi
bxtS 2)ül^ring in feinem
ali§
mobernen
ber
getl^an
ßillerotur''
|at.
eine ber anregenbflen
SDül^ring
©eftalten ber mobernen SBeltanfd)auungSentn)i(feIung. ^einer^ ftd^
etroaS anbereS
in
S3üd)er oertieft ^at, fann
gebanlenoollen
ber fid^
feine
alö biefeS gefte^en,
bo&
oon
er
il^ncn
SSirfungen empfangen l^at. 2Rit ben berbften 5lnSbrüdEen belegt ^ül^ring aUc 9BeItanf(t)auungen, bie oon anberen oIiS ftreng miffenfd^aft-
tiefe
lid&en
©efid)tigpunftcn
au^geben.
2111c
^enfungSorten „begreifen
f(baftlid)en
fi(b
unroiffen*
foicben
im ©tabium ber
ünbifd)en Unreife ober ber ficberbaften 2lnn)anblungen, ober in ben 3RücfbiIbnngen ber ©reifenbaftigfeit, biefen
ober
SRenfebb^ii
fommene boren ober
mögen unter
fic
©pod^cn unb eingclnc ©lemente
gange
SSorauSfebungen
gelegcnllidf)
ober ocr»
©ebiebten ber ©cfeUfdbaft b^intfutben, aber in
ftets
ber
ber
5:cilc
fic
ge-
ba§ ©ebiet bc^ Unreifen, beS ^otbologiftbcn
oon
bereits
ber
{föulnis
gerfefeten
Uebcrrcife"
2öaS Äant, maS Siebte, (©urfuS ber ^büof opbic ©. 44). ©(belling, §egel geleistet haben, ocrurtcilt er als 2luSfIu6 cborlatanbafter ^rofefforenroeisbeit; ber gbcaliSmuS als SBcItan*
anfebauung
ift
ibm
©r roill naturgemäß
eine ^^b^oric beS SSabnfinnS.
eine Söirflicblcitspbtlofopbic febaffen,
bie allein
unb naturmibrigen ©rbiebtungen 2Ral ben begriff ber 2Sirflitbfcit gum aßaß aEcr ibeeücn 5l!ongcptionen maebt;" bie SSirf liebfeit roirb oon ibr „in einer Söcife gebaebt, bicicber 2lnmanblung gu einer ift,
meil
befeitigt
fie
„bie fünftlicben
unb gum
erften
traumboften unb fubfeftioiftifeb befebränften SßcltnorftcUung ouSfeblicßt." (©urfuS ber 5ßbilofopbie ©. 13.)
3Ran bcnle, roic ber riebtige SKeebanifer, ber riebtige ^b^Rfcr benft, ber fieb an baS bd^l/ njaS bie ©innc mabr* nehmen, ber SSerftanb logifdb fombinieren unb bie Stcebnung 2incS, maS barüber binauSgebt, ift müßige fcftftcllcn lönncn. ©piclcrci
mit
Gegriffen,
©o
fagt
biefem S)cnfcn mill er aueb gu feinem oerbclfcn.
SBer
fieb
auSfeblicßlitb
an
® übring.
2lbcr
ooHfommenen
3^cebtc
fieb
biefes
2)cnfcn
b^Ilf
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137 bcr fann fi^cr fein, ba§ c§ lid^feit
Qtebl.
SilleS
i^m
9?aci^finnen
über bie Sßirf» ob roir mit unOel^eimniffe bei8 2öeÜ-
Sluffcftlüffe
barüber,
ferem 5)enlen aud^ t^atfädilid) in bie gefcf)e^enS bringen fönnen, olle 5ötfü)ungen, bie
bic
roie
Äant^fä^en boö ©rfennlniiSoermögen begrenzen rooHen, enl-
fpringen bie
einer
faHen, bie
fid^
ou§ 3 umacf)en.
@elbftoerIeugnung
be§
roiffen
nid&t
SSerftanbeS
fönnen,
eine roirflidbe
ift
©anje ber
beS ^irflid^en.
2)inge §at eine fpftematifd^e ©lieberung unb innere 9iatur
5^onfe(juen 3 .
unb
®efd)ic^te
in
oer-
über bie SSelt
eltoaS ^oftlioeg
nid^t roagt,
2SaS mir
ungetrübte S)arfteIIung
2Ron foE
Serfel^rl^eit.
Iogifd)en
aufopfernbe
i^aben
logifil&e
eine SSerfajfung
unb
©nlroitfelung, beren SBcfen gu einem grofeen jteil ben oHgemeinen logifd^en Segie^ungen aüer begriffe entfprid^t. S)ie oEgemeinen @igenfd)ofkn unb SSerl&ältniffe ber S)enf** begriffe,
benen
mit
fidt)
bic ßogif bcfc^äftigt,
SoE
müffen aud^
ba§ ii^r ©egenftanb bie ©cfamti^cit bc§ ScinS nebft beffen $aupt* S)a baö oEgemcinftc SDenfen in einem meiten geftoltcn ift. Umfange über bo§ entfcficibet, roo§ fein unb roie eß fein
für
ben
befonberS
auöjujcid^ncnben
gelten,
fann, fo müffen bic oberften ©runbföbc unb $auptformcn ber öogif auef) für aEe 2Birflid)feit unb beren formen bie
mafegebenbe SBebcutung crl^alten" (©urfuS ber ^l^ilofopl&ie 2)ic Sirflid^fcit ^at pd^ in bem mcnfcf)Iit^cn 11).
6.
2)cnfen ein möfeig,
Organ
gcfdöaffcn,
einem
ibccEen
in
nad)f(^atfcn fann.
burdj)
S)ic Sf^atur
ift
fic
fit^
gebanfen» geiftig
überaE oon einer burd^-
pängigen ©cfctmä§igfcit bcbcrrfcf)t, ber feine ibitif an ift,
S^ed^te
baS
roicbererjeugen,
S3ilbc,
bie
burd^
geübt
fid^
fcibft
merben
im
fann.
2Bic foEtc eß einen @inn l&abcn, an ber S^ragrocitc bc5 @S ift ®cnfcnS, beS Organes ber Statur, Sfritif gu üben. ein Organ eine Sl^or^eit, ber %atur ^ugumuten, ba§ fie fcfiafft, burdf) baS fic fi(^ nur unooEfommen ober lüdtcnbaft ^ic Orbnung unb ©efebmäfeigfeit brau§cn in ber fpicgcite. SBirfIid)fcit müffen ba^cr ber logifc^cn Orbnung unb ©efebmöfeigfeit
im
mcnfd&Iicbcn S)enfcn cntfprccbcn.
@pftem unferer ©ebanfen
ift
„^aß
ibeeEe
baS öilb beß realen ©pftemS-
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138 objelltDen
ber
ooHenbete Sßiffen
baiS
Sorm tjon ©cbonfen bicfcibc ©cftall, rotld)t ber 5orm bei» roirllid)cn S)afcini8 l^bcn".
^at
in
^ingc in Xrob bicfer S)enfen unb Sßirf» bic
—
Übercinflimmung groifd^en giebt e» für baS erftere bo^ bie
allgemeinen Iidt)feit
bie
legiere ^inauSgugel&en.
bie
SSerrid)lungen
gebrängt
3n
nur
aber
teilbar,
i^m oon
bie
fort,
roerben.
ber
gu
bis
Sbee noc^
ber
einer
teilbar
aus
fein,
Sßirfli(f)feit
—
oon
gu
bafe
2)enfen
fei.
auf
eS
einer fiel),
unb
alle
eine HnenblidE)f eit.
Hrfad^e alfo
bie
Sn
bie SBirflid^»
roieber
Söelt
eine
ber
©S
f.
f.
2öirHicl)feit ftellt
Urfod^e
fidö
gefud&t
o^ne einen Anfang in
SflaumerfüHung oerfä^rt baS ©S finbet, roenn eS ben ä^nlid)e SBeife. burc^mifet, aufeerbalb ber fernften ©terne mit
2lud^
ber
eS gel^t über biefe roirflic^e 2:i&atfac§e
ben SRaum unenblid^ unb erfüllt mit 3Kan müffe non Sßeltförpern oor. S)übring, Har barüber fein, ba§ alle folci)c ftellt
fid^
enblofen 3nl&l
meint
Unenblid^feitSoorfteHungen tl&un
Unenblicf)c
beftel&en.
3Ran fdEjreitct gu einem onbern, baS beffen
fort
in
^immelSraum immer nod^ anbere; l^inauS
ins
teilen
Unenblid)feitSbegriffe.
jeber
roerben müffe, bafe
3«t
^aS
biefer Urfac^e roieber gu beren Urfad^e u.
fd^roeift
oerläfet,
ber
f leinen
wenn baS ^enfen ben Soben
©ogleitl),
oot,
oon
ift;
Körper
ftel^en,
2luf fold)e 2lrt entfielen
jebem ©reigniffe
Hrfad)e
jeber
©renje.
Körper nur aus einer gana be* ^ngabl Heiner, aber nic^t unenbltd^
überfd)reitenben
feit
ift
geroiffen
jeber
befielet
2:eile.
ber ©irflid^feit auf»
ben Körper
läfet
unenblirf)
enblid^en
ftimmten,
Heiner
er
Sbee
fonbern teilt ^er ©ebonfe fdimeift über bie
roeiter.
l^inauS;
SBirllid)feit
über
in ber
fefet
SBirflid^feit
S)enlen bleibt bei biefer ©renge nic^t in
2RögIi(i)feit,
S)enfen
i^aben.
mit
ber SSirHid^leit
nid^ts
gu
©ic entfielen nur baburd), ba§ baS teufen
mit ben 5Ketl^oben, bic innerhalb ber SßirHid^fcit biefer oöHig entfpretben, biefe überfliegt unb baburd^ ins Ufcrlofc fommt. SBcnn baS S)cnlcn fid^ biefeS fcincS SluScinanbcrgc^cnS mit ber SBirHid^feit beroufet bleibt, bann braud^t cS im
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139 übrigen, nad^ 5)übringö in
Srnfic^t,
Übertragung non
ber
nid&t gurücfbaltcnb ju fein
^Begriffen,
bic
bem
tnenf^lid^en
2)ühring fthreeft, non folchen (^efidhtdpunften auiSgehenb, ni(i)t einmal banor gu» ber ^atur ebenfo bei ihrem Schaffen rüdf, ,,S)ie ^uguerlennen, mit bem SKenfehen bei bem feinigen. entlehnt finb, auf bie 9iatur.
2:bun
?^hö«löfie reicht
...
in bie Statur felbft hinab,
fie
rourgelt,
überhaupt allei^ S)enfen, in Biegungen, bie bem fertigen S3erou6tfein norauSgehen, unb felbft gar feine Elemente bei8 fubjeftin ©mpfunbenen bilben" (®urfu§ ber ^^hilofophie @. 50). 2)er non ßomte nerteibigte ©ebanfe, bafe alle ^eltanfd&auung nichts weiter fein bürfe, als eine Snrecht« legung beS rein S^hotföchlichcn, behet^fcht 2)ühring fo ooQ* roie
ba§
^hnntafie in bie S^hntfachenroelt nerfie einfach ablehnen gu muffen, wenn SSon fie nur im ©cbietc beS menfehlichen ©eifteS aufträte. biefen SSorfteHungen auSgehenb, gelangt er auch noch gu ftänbig,
legt,
er
bie
weil er glaubt,
bie bem menfeh» @r benft ouf bie Sfatur. B. nicht nur, ber SRenfeh fonn bei feinem 2^hnn erfolglofe Berfuche machen, oon benen er ablöfet, weil Rc nicht gum 31^1 führen, fonbem auch ^n ben Berrichtungen ber
Übertragungen
anberen
SBirfen
liehen
folcher
entnommen
Begriffe,
ftnb,
9?atur fähe man Berfuche nach biefer ober jener Bichtung. „2)er ©horaftcr beS BerfuchSartigen in ben ©eftaltungen ift
ber
fleht
ein,
flächliche
weniger als fremb,
nichts
SSirflichfeit
nicht
unb man
warum man aus
Bhilöfaphiß
bie
©efäßigfeit für eine ober* parallele ber Batur au§er bem
im SRenfehen nur gur |)älfte SBcnn ber fubjeltioe Si^tum bcS ^enfenS unb SmaginierenS auS ber relatioen ©etrenntheit URenfchen gelten
unb
laffen
ber
9^otur
foü.
0phöre h^^t^argeht, warum foü Srrtum ober Sehlgriff ber objeftioen unb nicht benfenben Batur bie golge einer oer* hältniSmähigen ^bfonberung unb gegenfeitigen @ntfrembung ihrer oerfchiebenen Steile unb Sfriebfräfte fein lönnen? (Sine wahre unb nicht oor ben gemeinen Borurtcilen gurücf* unb 6elbftänbig!eit
nicht
auch
fehreefenbe
biefer
praftifcher
^hllafophie
wirb
fchliefelich
ben
ooUftänbigen
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140 ^araUcIiSmuö
unb
^^tlofopl^ic 0. 51).
^ü^ring banbclt,
ift
burd^göngigc
bic
nac^ bcibcn
ftilulion
©cücn
—
oifo
nic^t bie
bie begriffe,
fpröbc,
baö ®cnfcn
bic 2Öirflid)fcit gu übertragen.
SSeronlagung fteHungen
nur
nac^,
l^at,
fo
©in^cit
Äon»
bcr
ancrfcnnen" (^^urfuS bcr
l^in
loenn in
cö
fid)
barum
ficfj
erzeugt, auf
gangen
SBcil er aber, feiner
6inn
für
ntatl^ematiftf)e
geroinnt aud) ba§ Silb, baS er
SSelt cnlroirft, ein motbematifd)»f(^cmalifd)e§ ©eprdge.
23clrad^tung8n)cifc,
bic fit^
burc^ ^artoin
SSor»
oon bcr S)cr
unb $aecfcl auS-
gebilbct ^al, fte^t er ablefjncnb gegenüber,
gür
bic 2luf-
fuc^ung bcr ©rünbe, roarum fid) ein Söefen au§ bem an* S)cr 3Ral^c» beren enlroicfelt, l^al er fein SSerftänbniS. mal^ifcr
ftcllt
bod) aud) bic ©ebilbc: 3)rciecf, SSiered, ÄrciiS,
njarum foHtc man fid^ nid)t bei einem ä^nlid)cn fc^cmatifd)en 9?ebcncinanber in bcr 92atur berul)igcn? 9?id)t auf ba§ SBerben in bcr 9>?atur, fonbern nebeneinonber:
@IIipfc
bic
auf
feften
burd)
arbcilet
mic
Io§,
ber
3Kathematifcr
S^laumgcbilbe
riffenen
mcld^e
(5)cftallungcn,
Äombinalion
ihrer bic
9?alur
bic
Äräftc,
beftimmten,
ftreng
Unb S)ühring
belrad)tet.
lE)crauS-
geht 2)ühring
um»
finbet c§
unangemeffen, ber 9Jotur aud) ein groccfoollcö Ein9iicht al5 auf folchc fefte ©ebilbc gugufd)rciben. beroufeteS SBirfen, mic e§ fid) beim SKcnfchcn auSbilbet, ftcllt ftch S)ühnng bicfcö gmcdoolle S^aturftreben oor; aber nid)t
arbeiten
hoch ift cS ebenfo bcutlich in bem 2^hun bcr 9?otur ausgeprägt, mic bic übrige Siaturgefchmäfeigfeit. 2)ühringS Slnficht ift aifo in biefer Scgichung ber entgcgengcfchtc ^oI bcr oon
—
Qfr.
Sl.
griffe,
fiongc oertretenen.
S)iefer
erflört
bic höheren S3c»
nomcntlich oüe, on benen bie ^h^ntafie einen Slntcil
berechtigte Dichtung; ^ühring lehnt aUc hat, für Dichtung in Gegriffen ab, fchrcibt aber bafür gemiffen, ihm unentbehrlichen höheren Sbeen, thatföchlichc SBirf* lichlcit
ßangc
gu.
®ang
folgerichtig
erfcheint
cS
hoher,
menn
©runblagc bcr Wiloxal oKcn in bcr SBirflichfeit murgclnbcn Söeen cntgichcn miH (ocrgl. oben 0. 92 f.), unb auch, menn ^ühring Sbeen, bic er im ©cbietc bcr bic
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141
^
auc^ auf bie Statur au^bel^nt.
für geltenb
poQfommen bauen im 2Renfd)en unb burd) eben
ifi
roa§
natürli^
ebenfo
S3a5 nidjt
mie
abfpielt,
ben bie
üJlenfd^enleben richtig
bag
ftdg
ÜRenfd^en
baS,
gefd)ie]&t,
SSorgänge.
leblofen
fann in ber Statur
ifl,
©rroögungen roirflen mit, um ©egner ber S)arn)infc^en fiel^rc 5lampf umS S)afein gu mad)en. SSenn in ber 92atur folfc^
S)ü^ring
pom
im
aifo
übergeugt^
ber 5?ampf
lommnung
©oId)e
fein.
gum
energif d^en
gegen 2(Ee
2111er
mibrigfte
pon
im
Söeife
biefe
ba§
erbenflid^ 3J?oraI»
Statur mirb auf
S)er ©^araflcr ber
attem.
antimorolifd^en
SSerpott*
obenein ben 2ln-
bie fid^ ift
ber
im 3Renfd^enIeben
auc^
e§
ber SSiffenfc^aftlid^feit giebt,
ftric^
S3ebingung
bie er
SSorfteEung,
„(Sine foli^e
fein.
mügte
möre, fo
©inne
@r
gefügt.
gilt
gegen bie beffere 2Renfd)enal§ übereinftimmenb unb im
etroa blog ali8 gleit^giltig
ni(f)t
moral, fonbern gerabegu 23unbe mit berjenigen fd^ledgten 3RoraI, ber aud^ bie ©auner
—
2öaS ber ^^ulbigen" ((Surfuö ber ^^ilofop^ie ©. 164). ^enfd) als moralifc^e 2lntriebe empfinbet, mug, im ©inne ber 2)ü^ringfd)en
peranlagt
fein.
fiebenSanfcf)auung,
3n
ber 9>ialur
beobat^tet
3Koralifdf)e
mug
roerben.
fd)on
in
ber Statur
ein §ingielen
2Sie
bie
Statur
auf baS anbere
gmeefmägig gu feften ©ebilben lom» ben ERenfd^cn fpmpat^ifd^e Snftinfte. S)urd^ fie lägt er fid^ in feinem S^fammenleben mit ben 9?eb en menf dt) en beftimmen. 3Kenf(^en fegt fid^ oifo auf Jgoger ©tufe bie S^gätigleit ber 9iatur fort, ^en leblofen met^onifegen Kräften fdgreibt ^ügring baS SSermögen gu, Kräfte
bie
fc^afft,
Jbinieren, fo legt fie in
aus
fi(g felbft,
„3)ie
mafeginenartig, bie (Smpfinbung gu ergeugen.
Sunbamentalempfinbung foege
mirb in ber 2)ie %l)aU ©ubjeftipierungSoorgangS fann
med&anifdf)e ^aufalität
biefeS
ber
SJaturfräfte
fo gu fagen fubjeftioiert.
elementaren
meiter erllärt merben; benn irgenbroo unb unter irgenbmeld^en 23ebingungen mug bie bemugtlofe ERecganif ber Söelt gum @efügl igrer
offenbar
felbft
Söenn
nid^it
gelangen" fie
ber ißgilofopgie ©. 147). ((SurfuS aber bagu gelangt, bann beginnt ni(^t eine neue
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142 beg ©ciflcS, fonbern cS febt
©cfcfemöfeigfcil, ein
fidb
nur fort, rooiS fc^on in ber bcnjufetlofcn SKcd&anif oor» banben roar. S)icfc SKcdjanil ifl fomit groor BcrouglloS, aber boeb meife, benn „bie drbe mit allem, ma§ fie oorbringt,
nebft
ben außerhalb,
liegenben Urfatben aller
einf(blie§li(b
mu6 mit
gange Slnlage unb Einrichtung
biefe
als roefentlicb für ben äßenfeben b^rgeftellt,
SBobl
feinem
in
@onne
überhaupt
foroie
auö ber umgebenben ®e*
bie
©inflüffe,
ftammen,
fammtroelt
namentlitb in ber
ber fiebemSerbaltung,
Übereinftimmung
(EurfuS ber $bi^^>fopbie
b. b*
werben"
gebaebt
177). *
Es
wenn
5:batfacbenfanatiSmuS,
ift
Eebanfen gufebreibt, ja fogar 2^enbengen, ohne gugugeben, ba§ er
^übring
9?atur
3ur
5ßaturerflärung
binauSgebenbe Sbeen;
geboren folcb«
geben; folglich beutet er
nid)t
fie
äbniitber 2^bfllföfbßi^fQnatiSmuS
febauung
3*
^
i>.
bamit ibealifiert. über baS SSirfliebe aber nad) S)übring
fie
bÖb^re, eS
barf
ber
moralifcbe
gu 2^bßifotbcii
lebte
£ircbmannS
ber SBeltan*
in
ficb
ouS,
mit
ber
feiner
„^bilofopbic beS SüöiffenS" um biefelbe 3eit auftrat (1864)roie ^übring mit feiner ^,9iatürli(bcn ^ialeftif". 9?ur baS ift
was roabrgenommen
mirflid),
^irebmann 2ßenf(b
aus.
2)urcb
feine
roirb: baoon gebt Sßabrnebmung ftebt ber
mit bem ^afein in SBerbinbung. SlUeS, roaS ber auS ber Sßabrnebmung gewinnt, muß er aus
3ßenf(b nicht
feiner ErfenntniS er,
wenn
fprueb
beS SBirf lieben auSfebeiben.
er alles SBiberfprucbSooIIe
nicht"; bieS
ift
neben bem
erften:
fie
ficb
überflüffigfte
S)ieS
erreicht
„2>er SBiber-
^irebmannS gweiter Erunbfab
^®aS Söabrgenommene
S)ie SSeltanfcbauuug,
wenn
ift
ablebnt.
bie ^lircbmann
ift."
auSbilbet, müßte,,
felbft richtig oerftünbe, baS SSiffen für Sache in ber Söelt anfeben. ^enn wenn
bie ficb
^afein in bem erfeböpft, waS wahr genommen wirb,, fann baS SSiffen nid)ts fein als eine begriffliche Sßieber»
alles
fo
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143 l^olung bcffcn, roaö oud^ o^nc ba» SSiffcn bo
olö
läßt
^ird)mann nur
foIrf)c
@cclcnjuftänbc
bic
©cfül^Ic
unb
bcS SRcnfc^en
ift.
3n
bcr
Scgicrbcn
bic
gelten,
bie
ein
2)o§ SBiffen fefet er in ©egenfa^ SBiffenbilbet 5 U biefen feienben 3ufiönben berSeele. gu ben gtrei anbern S^fiünben, gu bem gfül^Ien unb ^ege^ren, 2)ofein
für
fid^
einen ©egenfafe
gang, ja
.
.
mog bemSSiffenirgenb ein geiftiger^or-
.
roie S)ru(f,
nielleid&l ein äbnlid)e!g,
©runbe liegen ; ober
©ponnung, gu
boS SBiffen nic^t in feinem SBefen gefaßt. Sll0 SBiffen, unb nur oljg fold)e0 ift eS hier gu unterfuhren, oerbirgt e§ fein eigene^ ©ein unb modTt fi(^ nur gu bem ©piegel eines fremben ©eins.
©S
giebt
©0
rote
fo oufgefofet
©leidTniS bofür,
fein beffereS
um
ift
toie
ben ©piegel.
ooElfommener ift, je meßr er nießt fidT fclbft feßen läßt, fonbern nur frembeS ©ein obfpiegelt, ©ein SBefen ift biefeS reine ©piegeln fo oud) boS SBiffen. eines fremben ©eins, o^ne SBeimifdTiing beS eigenen 2Ron fonn fuß oHerbingS feinen feienben 3uftonbeS." ftorferen ©egenfaß gegen bie SSorfteüungSmeife §egels benfen, ols biefe 2lnfd)auung oom SBiffen. Sßäßrenb bei §egel in bem ©ebanfen, olfo in bem, moS bie ©eele bureß ißre eigene S^ßätigfeit gu ber Söoßrneßmung ßingubringt, boS SBefen einer ©atße gum 2Sorf(ßein fommt, ftellt ^ireßmann ein Sbeal oom ^ijfen ßin, in bem biefeS ein oon alten eigenen 3utßaten ber ©eele befreites ©piegelbtib ber SBaßr** biefer
neßmungen gegenüber
ift.
fo
©iner
muß man
folcßen
SSorfteüung
oom
SBiffen
notroenbig naeß ber S3ere(ßtigung beS
3Kan brau(ßt bei einer folcßen Srage nießt im §intergrunbe gu ßaben: melcßen 3n)ecf ßätte bonn baS Söiffen? 3n biefer oerolteten Sorm roirb bie Srage gefteHt, roenn man mit 2)üßring fagt: „S)aS Unioerfum fann eben nur barauf angelegt fein, fcßließlicß überall unb in reießfter güHe bie ©mpfinbung gu probugieren. ®ie empfinbenben SBefen mülfen unS als SBiffenS fragen.
bie oeraltete SSorfteHung
3 nie cf
jeber
bureßgängig
unb
fo
foSmifeßen ©ntroicfelung
gelten;
benn
eine
märe eine tßöridTte ^albßeit ©cßaubüßne oßne ©pieler unb 3^-
beroußtlofe SBelt
gu fagen eine
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144 2l6cr tnon mu§ fid& fragen: roaS fann benn ben SRcnfci^cn baju ocranlaffcn, bie i^m als SBal^rnc^mung abgcfc^loffcn unb fertig norliegenbe SSelt noc^ einmal in
fd^aucr."
gorm
eines ©piegelbilbeS
fid^
^er
aufjubauen?
roenbig
f(^on bie
beS SBiffenS entäuSern, meil er fid& als tprid^t menn er mit einer SSerboppelung beS
fidj)
anfel^en
müfete,
SSor^anbenen
fertig
eines Spiegels
[xd)
©runb
oernünftigen
lann
ba&
berufen,
@ine 2)ante,
moEte.
belaften
bebient,
fid^
fie
boc§ auf ben
fic§
]^at
Spiegel
fe^en.
—
bie Söeltonfd^auung,
3n ^irc^mannS
SßiE S3etracf)t
ber ben
man ^ird^mannS fo muß man
jiel^en,
Mcb in
bie
einen
ftcl)
großen
l^aben
®ie
bie |)ilfe
auffül&ren müffen.
9?icf)t
2öeltanfd)auungS-
bie SBeltanfd^auungS-
auf
maren no(^ jung. ben Glauben an bie
mußten, l^in,
in
femanb fanb,
naturmi(fenfd^aftlid^cn ©rgebniffe,
um
Sßcltanfd^auung
©ebäube o^nc
Sdj)roierigfeitcn
^atte, ein felbftänbigeS
ftanb reichte gerabe ibcaliftifc^e
Stellung im ©eifteSlebcn rid^tig bie
tiefge^enben (Einfluß
entmidfclung
entgegenbringt, eine
bie gur 3eit feines 5luftretenS
gebäubc aufjurid^ten.
aber
Spiegel-jt^eorie
—
parabojeften S3Iüten getrieben.
beurteilen,
man
bie ber eigenen £raft beS 5)cnfenS
fein SSertrauen für bie SöclterfenntniS ii^rcr
nid^t be*
felbft
fd^auen fann; bie SBelt ber SBal^rne^imung fann
o^ne
3Rcnfc^,
mürbe not»
ber bie @piegel*92atur beS ^iffenS burd^fc^aul,
ju
bie
erfd^üttern,
flaffifd^c,
i^r ftoljes
ber neueren 9?aturmiffenfd^aft ^ötte Ieid)t
©runbgebanfen gu fommen.
mar
aber
cS,
ber
güHe
ber
5orm
gu orientieren ben
Eßan ocrlor
in mciten Greifen
©injelergebniffe gegenüber in neuer
ben gaben, ber oon ber roiffcnfd^aftlicßen 5^^atfad^en-£ennt* nis ju einer befriebigenben ©efamtanfd^auung ber Sßclt fül^rte.
@ine
bemächtigte
geroiffe S^atlofigfcit in
ftdh
banfenfe^mung,
SSieler.
roie
fidh
§)egels auSgelebt batte,
®aS ein
SSeltanfd&auungSfragcn
SSerftänbniS fold^er
in
für
einen
®e-
ber Slnfdhauung
mar faum mehr ju
finben.
9fur
ganj oereingclt maren bie ^erfönlicb feiten, bie eines foltben ©iner ber besten ift ber früh SSerftänbniffeS fähig maren. oerftorbene
^aul SlSmuS,
ber
1873
eine Schrift
oer»
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145 öffcnllic^tc:
roch
unb boS ^ing an Rd)-" baS ®cnfcn unb
3«^
bcr S(rl,
in
roic
anfa§,
ein
in bcr £)cgcl
beS 3RcnfdE)en
SScr^ältniö
gewinnen ift. (Sr auScinonber, bo6 im ®cnfcn S)ingc
gu
SBirflicbfcitöfrcmbcö, Ii(bc§
gegeben
um gum
licbtootter SBcife
cntroicfclung
an
als
in
ift,
SBcfcn
man
beS 2)afcinö
ben
®ang
genommen clroaS bem
gum
Sßefen bcr
fd)arf finniger SBcifc
beö 9Kcnfd)en
nid)t
ctroaS i?cben5noIIcS,
fonbern
bag
febt in
jcigt,
fi(b
gu
3bcen*
bie
ctroag
Urmirf*
nur gu uerfenfen braucht, fommen. (Sr ftcHtc in
bar, ben bie SöcIlanftbauungS-
um oon
^ant, bcr bmS „®ing
SKcnfcbcn grembeS, UngugänglicbcS
angefeben butte, gu §cgcl gu fommen, rocltber meinte, ba§ bcr ©ebanfe
nur fub (clbft als ibecKe SBefenbeit, baS „®ing an ficb" umfpanne. @oI(be Stimmen fanben aber faum ©ebör. 3n J)egelf(bcr Slrt gu benfen, butte man ocriernt. Slm f^ärfften fam biefe fonbern
nid)t
au(b
in bem 9luf pm SluSbruef, bcr feit (Sbuarb 3<^HcrS ^eibelbcrgcr ÜnioerfitötSrebe „Über bie Bcbcutung unb Slufgabc bcr (Srfcnntnistbcoric'' in einer gemiffen pbilofopbifcben Strömung beliebt mürbe: „3urüdC gu S^ant." ^ie teils unbemu§ten, teils bemufeten SSor» ftcHungen, bie gu biefem Sftuf führten, finb etwa biefe: ®ic 92aturroiffcnf(baft but baS Vertrauen gu bem fclbftänbigcn SSerftänbniSlofigfeit
S)cnfen erfebüttert, baS oon fitb auS gu ben böcbften 2)afcinSSßir fönnen uns aber bo(b bei fragen oorbringen miß. ben blofecn naturroiffenftbaftlicben (Srgebniffen nicht be»
SDenn fie führen über bie Slufeenfeite bcr 5)inge ©S mufe biuter biefer 2lu§enfeitc noch ocr* binmeg. borgene S)afcinSgrünbc geben. $at ja boeb bie Si^atur* roiffenfebaft felbft gegeigt, bafe bie 2öclt ber Farben, Zone u. f. m., bie unS umgiebt, nicht eine Söirflicbfeit braunen
ruhigen. nicht
in ift
bcr obieftioen SSelt
ift,
fonbern bo6
fie
beroorgebraebt
Sinne unb unfereS ©ebirnS. 9Ran mu6 alfo bie fragen ftcllcn:
bureb bie ©inriebtung unferer
(SSgl. oben S. 71 ff.) Snmiefern rocifen bie naturroiffenfcboftlicbcn ©rgebniffc über SBelcbeS ift boS ficb felbft b^uauS gu höheren Slufgaben? £onn biefeS ©rfennen gur Söcfcn unfereS ©rfennenS?
Steiner«
SBelt«
unb SebenSanf^ouungen n.
10
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146 ßöfung
p^crcn Slufgabcn führen?
bicfcc
cinbringenber Söeife
folcf)c
fehen, toic er e§ gemad)t
3Äan
^fragen
um
l^ai,
5fanl höttc in
gcftcHt.
3ßan
rooHte
ihnen gegenüber Stellung
©ebanfen* Fortführung feiner Sbeen, burch SSermeibung feiner Srrtümer einen ^uSroeg au§ ber
^u nehmen.
gonge
S?irchmann folchcg
um
burch
gu finben.
SRatlofigfeit
Sluggang
in aller Schärfe feine
roollte
nachbenlen,
aug
bleibt
fuchte
ber
ben
Söirrnig.
einfachften, (5r
fagte:
ben nüchternften ®ag Sein olg
braunen; bag SSiffen fann oon biefem Sein
Form nichtg oufnehmen; eg fpiegelt nur in (Sebanfenform beg Sein ab. ^icht fo leicht mürben @ine lange Sfleihe oon Slnbere mit ber Frage fertig. SDenfern mühte fich ab, oon 5?antf(hen Slugganggpunften fommen. ^ie bebeutenbften aug gu irgenb einem in
feiner ureigenen
—
unter ihnen finb ^ermann ©oben (geb. 1842), Otto ßiebmann (geb. 1840), Sßilhelm ^inbelbanb (geb. 1848), Sahanneg SSolfelt (geb. 1848), S3enno ßrb»
mann biefer
@g
1851).
(geb.
Männer
gu
ift
finben.
oiel Scharffinn in ben S(hriften (Sine
gro§e Slrbeit
ift
baran
unb 2:rogmeite ber menfchlichen 'Bie menig Spannfraft ©rfenntnigfähigfeit gu unterfu(hen. beg SDenfeng ober bie gange S^ichtung gegeitigt hat, bag geigt fuh mohl am beften an Fohanneg S3olfeIt, ber gang in ihr lebt, ouch felbft ein grünblicheg Bert über „^antg ©rfenntnigtheorie" (1879) geliefert hat, unb ber oug biefer Strömung h^raug ein Such über „(Erfahrung unb 2)enfen" (1885) gefchrieben hat, in bem aHe biefe Sor* fteHunggort beftimmenben Fragen einbringlich erörtert merben. Solfelt hat 1884 beim Eintritt feineg Sehramteg in Safel gemenbet morben, bie
5>^atur
eine Stiebe gehalten, melche bie oöllige äRutlollgfeit,
gebniglofigfeit
Programm
beg
erneuerten ^ontianigmug
bie (Sr*
gerabegu alg
einer neuen
Beltanfchauung proflomiert. 9iach bag über bie @rgebniffc ber eingelnen 2^hatfachenmiffenf (haften hinauggeht, ben „unruhigen (Sharaher beg Sucheng unb ^ßachfpüreng, beg $robiereng, Sfbmehreng unb 3agefteheng an fuh ; eg ift ein feiner Slnficht trögt aüeg “^^enfen,
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147 SSorirärtSgc^cn, baS bod) loiebcr Iciltücifc gurüdfrocid^l;
ba§ bod) roicbcr big gu einem
9^acf)9cbcn,
gugreifl."
Über
(SSolfelt.
Hamburg unb
—
ä^hotföthen"
wahre
bo
bedt
fcheinenben Urteilen Sßiffenfchaften oor,
©eine ©chriftcn
(1884) fxnb öhcnber
(lin
geniolifcher SSeife SBiberfprüche
auf,
unb
mag
unb
,,®ebonfen
Xf)eovien*'
philofophifchcr Äritif.
in
©ebonlenroelten
SDiefer $erfönlic^*
(1876),
„Älimoj ber
(1882),
iiufterbeifpiele
SSerftonb
ben
ber SBirfIid)feit"
erfd)eint
trofllofer
bog ^bÜofopbieren Otto iiiebmonng. leit fehlt eg geroife nicht on @(horffinn. änol^fig
ber ^ßetap^pfif.
bie 3KögIid)feit
1884.)
fieipgig.
ein
®rabe
geroiffen
geigt
rechnet
fie
^olbhciten
in
grünblich
ben
fither
in er»
eingelnen
Unbefriebigenbeg enthalten,
wenn
ihre (Srgebniffe oor ein höthftc^ S)enftribunal geftellt werben.
fommt Otto fiiebmonn nicht S. bem 2)orwinigmug feine SSiber» er geigt feine nicht gang begrünbeten Eineb an fen lüden. @r fagt, ba§ etwag feine
5lber über ein folcheg 3«rfehen
hinaug.
@r
fprüche
oor;
nahmen
unb mu§, wag über
bo
fein
bie i?üden
rechnet
augfüllt,
g.
bie SBiberfprüche hinwegführt,
wag
bie
Einnahmen begrünbet.
wag Elber
gar nichtg, wag gu allen biefen Elufgaben fiiebmann fchliefet einmal bie Betrachtung, bie er ber 9?atur ber ßebewefen wibmet, mit ben Eöorten: ^®er Umftonb, bafe Bflnngenfamen troh äonenlangen 5irodenliegeng feine iJeimfähigfeit nicht oerlicrt, bo§ g. B. in ägpptifchen SRumienfärgen aufgefunbene Eöeigenförner, nach* bem fie Söh^^lnufenbe hinbur^ hermetifeh begroben gewefen er
finbet
felbft
geeignet
finb,
ift.
heute in feuchten Eider gefäht, oufg oortrcfflichfte ge-
ba§
beihen; bie
mon gang
ferner ^öbertierchen
bei Befeuchtung
hot,
wimmeln;
unb anbere Snfuforien,
oertrodnet aug ber S)achrinne aufgefommelt
mit 3fiegenwaffer neu belebt umher-
ja bafe Sröfche
unb
Sifche,
bie
im
gefrierenbeit
SBoffer gu feften (ligflumpen erftarrt finb, bei forgfältigem
Eluftauen bog oerlorene ßeben wiebergewinnen;
—
biefer läßt gang entgeg engefefete Deutungen gu Äutg: 3>ebeg fategorifche Elbfprechen in biefer Angelegenheit wäre plumper ^ogmatigmug. S)aher brechen
Umftonb .
.
.
.
10*
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148
wir
ab."
l&icr
im ©runbe,
rocnn
^icfc§ „®al&cr brcd^cn toir l^icr ab" ift aud& nic^t bcm SBortc, fo bcm @innc
nad), btt 0d)lu6gcbanle jcbcr fiicbmannfd^cn Selrad&tung. 3a, es ift baS 0d^lu6crgcbni)5 btS ganzen erneuerten ^antianiSmug. ®ie S3efenner biefer S^tid^tung fommen ba§ fie bie ®inge in il^r SBeroufet» nid^t barüber l^inaml, fein aufnel^men, ba& alfo aHe§, ma§ fie fe^en, pren u. f. m.
—
braufeen in ber 3öelt, fonbern
nid^t
unb
ift;
bafe
fie
brinnen in il^nen
felbft
über ba^, roa§ braufeen ift, nidfets SSor mir fielet ein ^ifd&, fagt fic^ ber
folglich
auSmadfeen fönnen.
^od^ nein, baS fdfeeint nur fo. 5liur roer Segug auf Sßeltanfcfeauungöfragen, fann fagen
S^eufantianer.
naio
in
ift
mir
Slufeer
fagt
ein 2^ifd^.
ift
bie 9^aioität abgelegt
'IBer
^at,
Si^scnb etroaö Unbefannteö madfet auf mein Sluge
Tiefe:
unb mein ©efeirn madfeen au§ braune ©mpfinbung. Unb roeil idfe bie braune ßmpfinbung niefet nur in einem einzigen fünfte fonbern mein 5luge feinfdfemeifen laffen fonn über feabe, einen ©inbrudf, biefeiS Sluge
biefem ©inbruef
unb über
eine Qflädfee
mir
fidfe
kifdfe
oier fäulenartige ©ebilbe, fo
formt
einem ©egenftanb, ber eben ber wenn idfe ben 2^if^ berüfere, fo leiftet er @r madfet einen ©inbrudC auf meinen 2^aft*
bie Sraunfecit ju
Unb
ift.
mir Söiberftanb. ben
finn,
eine
iefe
auöbrücfe,
baburdfe
gefdfeaffenen
©ebilbe
auf Slnlafe
irgenb eines
eine
§ärte
bafe
idfe
bem oom Sluge
gufdfereibe.
;,5)ingeS
an
fidfe",
3^fe
feabe alfo
baS
niefet
auS mir feerauS ben ^ifefe gefefeaffen. S)er iifdfe ift meine SSorfieHung. @r ift nur in meinem SBetoufetfein. an ben S3eginn feines S3udfeeS SSolIelt fteHt biefe Slnficfet „^tt erfte öunbamentalüber ;,£antS ©rfenntnistfeeorie" lenne,
:
fafe,
ben
bringen fiefe
fidfe
feat,
ber 5^feilofopb gu beftefet
gunäefeft auf
in
beutlidfeem Seroufetfein gu
ber ^rfenntnis,
nidfetS roeiter
bafe
unfer
SSiffen
als auf unfere SSorfteüungen
erftredft. Unfere SSorfteUungen finb baS ©injige, roaS mir unmittelbar erfaferen, unmittelbar erleben; unb eben roeil
roir
ber
fie
beSfealb nermag uns audfe baS Söiffen oon benfelben nidfet gu 3)agegen ift baS SBiffen, baS über mein S3or»
unmittelbar
erfaferen,
rabilalfte 3o>eifel
entreifeen.
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149
—
ftcUcn
neunte biefen SluSbrud
td^
l^ier
überall
im meheften
—
Sinne,
fobag aHeS pf^t!)ifc^e ©efd^elb^n barunler fällt l^inauöge^t, nor bem 3rocifel nid)t gefcfiübl. S)a^er mu§ gu Seflinn beS ^l^ilofopl^ierenö aUeö über bie SSorfteÜungen ^inauSgelb^nbe SS^iffen audbrüdflic^ als begmeifelbar l^in« 011o fiiebmann nerroenbet biefen ©ebanfen geftellt werben." bie 23el^auptung
baju,
fogar fönne
gu nerleibigen:
®er
3Renfcf)
ebenfomenig roiffen, ob bie oon i^m oorgeftellten S)inge außerhalb feines SBeronfetfeinS nid)t feien, wie er „@erabe beSl^alb, roeil in ber roiffen fönne, ob fie feien. t:^al fein oorfteHenbeS Subfeft ouS ber Spl^öre feines fnbjeflioen SSorfteüenS l^inanSfann; gerabe beS^alb, roeil eS nie unb nimmermebr mit Überfpringung beS eigenen SeroufetfeinS, unter dmoncipation oon fid^ felber, baSjenige gu erfaffen unb gu fonftotieren im Stonbe
unb
oufeerl^ölb
mog; gerabe
eyiftieren
gu
feiner
ba§
wollen,
Subjeftioität
beSl&alb.ift eS ungereimt,
baS
0bjeft
oorgefteHte
Slnalpfiö ber SSirflic^feit,
nacf)guroeifen,
etwas
roaS jenfeitS
ober
nicf)t
bel&aupten
au§erl^alb
ber
(0. ßiebmann, 3ur
fubfeftioen SSorfteHung nid^t ba fei."
Sowohl
ift,
ejiftieren
S. 28.)
wie ßiebmann jinb aber bod) bemül&t,
SSolfelt
ba& ber SRenfd) innerhalb
feiner SSorflellungS»
wahr* genommen, fonbern gu bem ^ahrgenommenen gebacht ift, unb roaS auf baS Söefen ber ®inge roenigftenS
weit
hinbeutet.
innerhalb weift
oorfinbet,
SSolfelt
ift
roaS
ber Slnficht,
beS SSorftellungSlebenS
über
baS
bIo6 beobachtet,
nicf)t
ba& eS eine
felbft
blofee SSorfteKungSleben,
S^holf^^tbe
hinaus* auf etroaS, roaS
giebt,
bie
außerhalb biefeS SSorfteHungSlebenS liegt. 35iefe ^^hatfache bie, ba6 fich gcroiffe SSorfteüungen bem 3Äenfchen mit ^5)ie unmittelbare logifcher 9^otroenbigfeit aufbröngen. ift
Erfahrung
läßt
uns
SegriffSoerfnüpfungen bei
fich
oon nicht
2^hot
eine
erleben,
ba§
geroiffe
eigentümliche 9iötigung
führen, welche oon allen anbern Slrten ber 9?ötigung,
benen SSorftellungen
fchieben
ber
in
ift.
begleitet
fxnb,
^iefe Fiötigung groingt unS,
nur als in bem
roefentlich geroiffe
unter*
begriffe
beroufeten SSorfteÜen notroenbig
gu*
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150 benlen, fonbern oud^ eine entfpred^enbe
faimnen gehörig
unabhängig non ben bemühten ^or«
obieüine,
ftellungen cyiftierenbe notrocnbigc 3«ftt*nmengehörigfeit angunchmcn. Unb ferner jiningt uniS biefe 9^ötigung nicht etroa in ber Seife, bag fie uns fugte, eS wäre, fatts baS oon ihr Sorgefchricbcne nicht ftattfänbe,
um
um unfer inneres fonbern ihr Strang
unfere moralifihe 23cfriebigung ober
@Iücf,
unfer §)cil bicS,
enthält
aufhcbcn,
u.
f.
ro.
gcfchchcn,
ba& baS objcftioc
feine
©yiftcngmöglichfeit
@ein
in
fich
ocrlicren
fcibft
fich
menn
müfetc,
baS ©egenteil oon bem, maS fie oorfchrcibt, bcftchcu foHte. S)aS SluSgcgcichncte biefeS 3roangcS bcftcht aifo borln, bafe ber ©cbanlc, eS foH baS ©egenteil ber fich ^uf» brängenben 9?ottoenbiglcit eyiftieren, fuh uns unmittelbar als eine gorberung, bu6 fich bie Realität gegen ihre
©jiftcngbebingu ngen empören folle, funbthut. bezeichnen
befanntlich
biefen
eigentümlichen
Sir
unmittelbar
3n>ang als logifchen 3«>ang, als ®enfnotroenbigfeit. ®aS logifch 9?otrocnbige offenbart fich unmittelbar als ein SluSfpruch ber Sache felbft. Unb erlebten
Zioar
ift
eS
finnoolle SBebeutung, bie Durchleuchtung, bie aüeS ßogifche
bie eigentümliche
oernunftoolle
©oibenj für bie fachliche, ©eltung ber logifchen SegriffSoerfnüpfungen gezeugt mirb." (SSolfelt, ÄantS ©rlenntnistheorie, 2087.) Unb 0tto fiiebmonn legt gegen baS ©nbe feiner Schrift „Die S^limaj ber Dheorien" baS Sefenntnis ab, ba§, feiner Slnficht nach, baS ganze ©ebanfengebäube menfehlicher ©rlenntniS,
enthält, rooburch mit unmittelbarer
reale
oom
©rbgefchoß
ber ScobachtungSioiffenfchaft
bis
in
bie
luftigften9iegionen höchfter SeltanfchauungShppothefen burch»
zogen
ift
roeifen,
oon ©ebonfen, bie über bie Sahrnehmung hinauSunb bafe bie „SahrnehmungSbmchftücfe erft nach
SDJafegabe beftimmter SSerfahrungSarten beS SSerftaubeS burch oufeerorbentlich
in
oiel
^HchtbeobachteteS
ergänzt,
oerbunben,
Drbnung zufammengereiht werben müffen." Sie man aber bem menfchlichen Denlen bie gähigfeit
fefter
lann
abfprcchen, auS
fich
burch eigene Dhätigleit etroaS
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151 3U
erlennen,
wenn
Drbnung
t8 fd^on gut
SBo^rnebmungötbatfad^cn
^er
^ilfe rufen mufe?
feine
bicfc
ber beobad^teten
eigene ^bötigfeit
9?eufantianiöniuö
ift
gu
in einer fonber*
baren Sage. @r möchte innerbolb beö SemufetfeinS, inner* bolb beö SSorftellungöIebenö bleiben, mu6 fich aber gefteben, ba6 er in biefem ;,3nnerbalb" feinen 0cbritt mad^en fann, ber ibn nicht linlö
unb
reihtö binnuöfübrte.
2^rohbem bie Slnfthauung, ba6 nur menfchliche SSorftcIIung ift, fich
wenn reich.
ßaufe
fie
@ie
roirb
ber
roieberbolt.
auSlöfcben
mu&,
finb ihre Sefenner gabi-
uerftanben roirb,
richtig
bie S3eobachtungön)eIt felbft
ben uerfchiebenften Schattierungen im beö Sab^bunbertö immer
in
lebten
Sab^gehnte
(Srnft
ßaaö (1837
— 1885)
uertritt
energifcb
ben Stanbpunft, bag nur pofitioe ^abrnebmungiStbatfacben innerhalb ber ©rfenntniö oerarbeitet werben bürfen. Sllopö
3fHebl (geb. 1844) erllärt, weil er oon berf eiben ©runb* anfebauung auögebt, bag eS überhaupt feine allgemeine Söeltanfchauung geben fönne, fonbern ba§ aHeö, roa^ über bie eingelnen Söiffenfchaften binauSgebt, nichts anbereS fein (Srfonnt roirb nur bürfe, als eine ^itif ber (Srfenntnis. in ben eingelnen Söiffenfchaften; bie ^bilofopbic bie Slufgabe, gu geigen, wie erfannt roirb, unb barüber gu wachen, ba§ baS ^enfen nur \a nichts in baS ßrfennen einmifdbe,
roaS
fleh
burch bie ^b^tfachen nicht rechtfertigen
2lm rabifalften
ift SHicharb Söable in feinem Suche „S)oS ®ange ber Sbiloföpbic unb ihr @nbe" oorgegangen (5r fonbert in ber benfbar fcharfftnnigften SSeife (1894). aus ber (SrfenntniS aHeS auS, roaS burch ben menfchlidben
laffe,
„Sorfommniffen" ber SBclt bingugebracht ift. ba in bem 3Recrc ber oorüberflutcnbcn Sorfommniffc, fich biefem SRcere als ein
©eift gu ben
Sulcht
ftebt
biefer ©cift
folchcS
SorfommniS
punft
pnbenb,
guflären.
fich
fehauenb,
über
tiefer ©cift
bie
müfetc
unb nirgenbs einen SlnbaltSSorfommniffc finnooll aufja
feine
eigene Äraft an*
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152
um
fponnen,
bann
Sibcr
oon
SBenn
9?otur bringt.
ou8
ftd^
bie SBorfommniffc gu
e§ ja er fclbft,
ift
ber biefe
orbncn.
Drbnung
in bie
über baS SBefen ber S5or» er eö nic^t auö ben Gingen,
er etroaS
fommniffe fagt, bonn l^at fonbern auö ftd^ genommen. @r lönnte boS nur, roenn er ftc^ gugeftänbe, ba§ in feinem eigenen 2^1&un etrooö SBefenbafteS
obfpiele, roenn
fi(b
er
anne^men
ba§
bürfle,
auc^ für bie ^inge etroaö bebeutet, roenn er etroaö fagt. S)iefeS SSertrauen barf im Sinne ber Söeltanfcbauung SBoblei^ eö
ber ®eift
er
gäbe,
bie
bie
fdf)e]&enS
ber
@r mu6
l^aben.
gufel^en, roaS
prettte pd)
fönnte fid)
nidfit
unb
legen
er
fid^
bie
§änbe
in
ben
S^o&
ibn unb in i^m abflutet;
unb
roenn er auf eine Slnfc^auung etroaS
felbft,
©eift,
um
über bie SSorfommniffe bilbel. „2öa5 ins SBeltgel^oufe fpä^enb unb in
ber,
Sragen nad) bem SBefen unb bem
beS ®e»
b^rumroäljte, enblid) als Slntroort finben?
il&m roiberfobren, bafe
er,
roie
er fo febeinbar
@S
ift
im ©egenfa^e unb in einer
umgebenben SBelt baftanb, fidb auflofte oon SSorfommniffen mit aüen SSorfommniffen 3 u» ©r „roufete" nidbt mehr bie 2öelt; er fagte, fammenflofe. icb bin nid)t fid)er, bafe Söiffenbe ba ftnb, fonbern SSor» lommniffe ftnb ba fdt)Iecbtbin. Sie fommen freilid) in ber begriff eines SBiffenS oorfd^neü, foId)er SBeife, ba§ jur
3Iud)t
ungerechtfertigt
entfteben
bufebten empor,
um
Unb
fonnte
ßiebt in bie
„Begriffe"
Borfommniffe ju bringen,
aber es rooren Srrlicbter, Seelen ber Sßünfdbe nadb SSiffen, erbärmlid)e, in ihrer ©oibenj niebtsfagenbe Boftulate einer
Unbefannte Saftoren müffen unauSgefünten SBiffenSform. Über ihre Batur roar ®unfel gebreitet. SBecbfel roaltcn. Borfommniffe finb ber Sd^Ieier beS Söabrboften. ." SBable ftblie§t fein Buch, baS bie „Bermä(btniffe" ber BbÜofop^ic an bie einzelnen SSiffenfebaften barfteöen foü, an 2^beoIogie, BbbPoIogie, Öftbetif unb StaatSpäbagogif, mit ben Sßorten: „Blöge bie anbreeben, in ber man fagen roirb, einft roar Bbilofopbic.^' SBableS Bud) ift eines ber bebeutfamften Symptome
im
.
ber
B^eltanfcbauungSentroidelung
im
neunzehnten
3abr*
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153 S)ic SScrtraucnlofiglcil gegenüber bem ©riennen, non ^ant ihren ^udgangiSpunÜ nimmt, enbet mit bem noEftanbigen Banferott on aller 3BeItanf(hauung. B3ie fe^r hatte bo(h C)cgcl Eiecht, al5 er banon fprath, bafe baS Efachbenfen über bie fjöhigfcit beö ©rIennenS im 6inne ÄantS l^unbcrl.
bie
bem Streben
^gleiche,
gu
Über
gehen.
roenn
flar,
man
Schmimmen
ba^S fich
p lernen,
@r!ennen
mirb
entfd)Iie6t,
roirflith
S)inge biefer SSelt h^rangutreten, eS gunächft
fraft
SSelt barbietet.
mit 8Ber,
©rfennenS gu ftürgen,
roenn
bem aufnehmen
ohne inS Eöaffer fid) eben nur fühnlich an bie
man
man läfet,
S)cnf*
feine
roaS
un§
bie
ohne fich in glufe beS roirflichen an ber ©rfenntnisföhigfeit unb
fenntniS-S^ragroeite hcrumfritifiert, ber übt eine ^^hätigfeit mit untauglichen SRitteln auS. ®enn auch, roa§ ba§ @r» fennen bebeutet, fann nur burch baö ^fennen erfchaut roerben. 3Ran mufe alfo auch 3 “ ber SSorftellung ber @r* fenntnis fchon baö Bertrauen in bie ©rfenntniö mitbringen. S)iefeS
Bertrauen
SBeltanfchauung. beruht, roeit
roie
baS gu
gu SBie
roiffen,
erfteS
ift
eS
gu
baoon
möglich entfernt.
@rforberniö
erlangen ift
ift,
einer
roorauf
es
ber EieufantianiSmuS fo
Hl0lient(
t2iealipltri^0
pcU(tnri^tuntn0en.
®urd) brct S)cnferföpfc ift in bcr grociten §älftc bcS Sa^r^unbcrtö bic nalurroiffenfc^aflltd^c SSorftellungSart mit bcn ibcalifiifd)cn Xrobitionen auS bcr crftcn Sa^r^unbcrtl^ölfte breimal gu Seltanfd^auungen nerfc^molgen morben^ bic eine fd^orfc inbioibuellc ^^pfiognomic tragen, burd^
ßo^c
5>crmann 3ed)ncr <gcb.
(1801
— 1881),
(1817
— 1887)
©uftao
2^^cobor
unb ©buarb non §>artmann
1842). SEÖill
man
ßofee
unb gcc^ncr
nerfteben,
fo mufe
man
9Ran muß mit ihnen abfeits ftellen non bem Strome moberner fid^ ©cbanlcncntroidfclung unb nid)t§ an fein Ohr fommen laffen non fonftigen 3citanfchouungen. ®cnn beibe gehen ouch fid^
gcroiff ermaßen
obfcitö fic
ihre Söegc,
faft
hennn norgeht.
SRcinungcn heraus. 2^ricbfcbcr ber 3cit/ ja,
gang
waren
fcibft
ifolicrcn.
eigenfinnig überhörenb,
Unb
bodh finb beibe
non bcr
non
maS um auö ihren
bcr mächtigften
auSgegangen, ßo^c trat in feiner 1842 über „ßeben unb ßcbcniSfraft" (in 9?aturn)iffcnfchoft,
9iaturforfchcr.
SBagner« §anbn)örtcrbud^
fdhicbenheit
il^ncn
tönt etroaS geitfrembeS
ncröffcntlichten Slrbcit
R
mit
gegen
ber
bcn ©lauben
^h^PoIogic)
auf,
bafe
in
mit ©nt-
bcn ßebc»
oorhanben fei, ©ebanfen, ba& bic ßcbcn§crf(heinungen nur burdh lompligiertc SSorgänge non bcr Slrt gu crfloren wie fic fleh audh in bcr Icblofcn Statur abfpicicn. finb, ©r ftcHte fuh in biefer Segichung olfo burchau^ auf bic Seite bcr fortfchrcitcnben 9iaturroiffcnf(haft, bie bcn alten roefen eine befonbere £raft, bic ßebenSfraft,
unb
nerteibigte ben
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155 ©cgcnfa^
bctn ficblofcn
Sroifd^cn
3m @innc
Übcrbrürfcn fud^tc.
fmb
feine SBerfe gel^aüen,
bebanbeln: als
med)anif(be
gemeine getaner
(1860) SEÖerfe,
in
lieferte
unb
^aibologic
S^olurroiffenfcbafien"
beS
5?b9ßoIogie in
feinen
feiner
ben
bie
^inge unb ^b^rapic (1842) unb „5111-
bie naturroiffenfc^aftlid^e
^SlUgemeine
feine
unb bcm ßcbenbigcit gu
cincö foI(bcn ®cfi(bli8punftft&
^
Elementen
^»SSorfcbuIe
©eift
fiebenS"
förperlicben
ftreng
(1851).
ber ^fptbopbpfiJ^
ber
Hftbelif"
(1876) SSor-
naturmiffenfdfiafllicber
unb jmar auf ©ebieten, bie oor ibm faft auSnabmIoS im ©inne einer ibealiftifcben S)enfn)eife bearbeitet roorben waren, fiobe unb fjeebner fteEungSart
in
aber
batten
tragen,
fttf)
baS
entfebiebene S3ebürfniS, über
miffenf(boftli(be SetraebtungSart
©ebanfenroelt
gu
erbauen,
bur(b bie S3ef(baffenbeit feines
ibm
nicht
nur
©efebmäbigfeit allen
ein
biuauS,
benlenbcS Verfolgen
liefe,
mie
fte
natur-
ber
natürlichen
fonbern baS ibn in
Gingen unb SSorgöngen ^eben unb
ber 2lrt fueben
bie
eine ibealiftif(be
ßobe mürbe gu einer foicben ©emüteS gebrängt, baS uon
ber 9BeIt forberte,
in
ftd)
3unerlicb!eit
non
ber ÜKenfeb fclbft in feiner Sruft
@r roiH ^»beftänbig gegen bie SSorfteüungen ftreiten, non ber SSelt nur bie eine unb geringere ^älfte fennen moKen, nur baS (Entfalten oon ^b^if^^b^i^ neuen ^b^i* facben, oon formen gu neuen formen, aber nicht bie beftönbige Sßieberoerinnerlicbung ad biefeS Sufeerlicben gu bem, roaS in ber Sßelt allein SBert b^t unb Söabrbcit, gu ber ©eligfeit unb SSergmeiflung, ber Semunberung unb bem 5lbf(beu, ber Ciebe unb bem §afe, gu ber fröhlichen ®emifebeit unb ber groeifelnben ©ebnfuebt, gu all bem namenlofen |)angen unb Sangen, in roeicbem baS ßeben oerläuft, baS allein ßeben gu beifeen oerbient." ßofee bui u)ie fo oiele baS ©cfübl, bafe unfer Silb ber Statur falt unb empfinbet. bie
nüchtern
roirb,
bineintrogen,
wenn mir bie
ber
in
baSfelbe nicht SorfteHungen
menfcblicben ©eele
entnommen fmb.
(SgL
SBaS bei ßofee eine Solge feiner oben ©. 34.) ®emüts»5lnlage ift, baS erfebeint bei geebner als (Ergebnis
«iuer reich entmicJelten 5?böutafie, bie fo mirlt, bafe
fie
non
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156 einer
ber S)inge ftets gu einer pocfic*
logifd^en ©rfoffung
coHen 2lu5lcgung bcrfelbcn fül^rl. @r fann nid)t als nalurbIo6 bie Sntftcl&ungSbcbingungcn n)if{cnfd)afllid^cr Genfer bcS SRcnfc^cn fud^cn, unb bie ©efc^e, bic biefen nac^ einer roicber fierben laffcn. werben @eburt geroiffen unb Stob gu Sreigniffen, bie feine ^bonlofte gu einem ßeben oor ber ©eburt unb gu einem folc^en noc^ bem Sobe leiten.
—
^S)er 9Renfd)
ßeben
bem
fo führt 3fethner in
—
aus
2^obe"
nach
einmal, fonbern breimaL
lebt auf
Seine
ber @rbe nicht
ßebenSftufe
erfte
oom
^»Südölein
ift
ein
Schlaf, bie groeite eine Slbmechfelung groifchen Schlaf unb SBachen. SDie 2)ritte ein eroigeS SSachen. 2luf ber erften fteter
—
Stufe lebt ber SRenfeh einfam im ®unfel; auf ber groeitenlebter gefellig unb gefonbert neben unb groifchen Slnbern in einem ßichte, baS ihm bieCberflächcabfpiegelt, auf b erbritten oerflicht ftch fein fieben mit bem oon anbern ©eiftern gu einem hbhern ßeben in bem ©eifte, unb er fchaut in baS SBefen ber enblichcn ^inge. Sluf ber erften Stufe entroicfelt
—
fich
ber 5fÖrper
Söerfgeuge ber ©cift
für
bic
Äeim, in
ein
bem
auS
für bie groeite;
brüte;
unb
erfchafft
auf ber britten
erfchafft
uns bunfIcS,
entroicfelt
Übergang oon ber ©eburt; ber Übergang
fich
fich
ber göttli^e
unb
fchon hier
für ben ©cift ber britten Stufe
SenfeitS burch beS ©eniuS über
2)er
feine
SBerfgeuge
fich
ber in jebeS 3Renfchen ©eiftc liegt,
für
ftch
ber groeiten entroicfelt
auf
aus bem ^eime unb
tagcSheUcS, Snftinft
5fcime
Ahnung,
©laube, ©efühl unb
ben SRenfehen hinauSroeift.
erften
gur groeiten ficbenSftufe
oon ber
groeiten gur britten
—
helfet
helfet
2ob.''
fic
fiofec hot eine SluSicgung ber ©cltcrfchcinungcn, roic ben S3cbürfniffcn feines ©cmüteS cntfpricht, in feinem
Söerfe „3RifrofoSmoS"
ilctaphpfif"
—
64) unb in feinen Schriften (1874) unb „®rci S3üchcr ber gegeben. Sein SSerfahren fteüt fech
(1856
ber ßogif"
„S)rci Bücher
(1879)
bar
als ein Verfolgen ber ftreng natürlichen ©efefemäfeig-
feit
in
unb ein nachherigeS 3urcchtlcgcn biefer im Sinne einer ibcalcn, hormonifchen, fcelcn»
ber SBclt,
©efefemäfeigfeit
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157 DoQen Drbnung
unb SBirffamfeit be§ SBeltgrunbed.
SBir
auf baS anbere roirfen; aber baS crflerc giueitc gar nic^t gu einer SSirlung üerinögen,
ein 2)ing
felgen
ba§
fönntc
unb ©inbeit 2)em groeiten 3)inge mü§tc eö gleichgültig bleiben, roaS ba§ erfie oollbringt, roenn tS im @inne beffen, ma§ baS erfte nicht bie ^ähigfeit @ine Äugel fann roill, eigenes Sthun eingurichten. fein burdh eine anbere, oon ber fie geftofeen mirb, nur bann gu einer Seroegung oeranlaßt roerben, wenn fie geroiff ermaßen
tuenn
urfprünglid^e SSerroanbfd^afi
eine
ni(f)t
ben beiben beftünbe.
groiftben
wenn
ber anberen mit SSerftänbniö entgegenfommt,
Semegung
baSfelbe Serftänbnis non
ift
mie in ber
in ihr erften.
mie
etmaS, roaS foroohl in ber einen in ber anbern £ugel als ihr ©emeinfameS enthalten
ift.
Sllle
3)ie SSemegungSföhigfeit
ift
müffen ein foIchcS ®e» S)a6 mir pc als ®inge unb SSorfommbie oon einanber getrennt finb, rührt
^inge unb SSorgänge
meinfameS
hö^^en.
roahrnehmen, bag mir bei unferer 23eobachtung nur ihre Slufeenfeite fennen lernen; fönnten mir in ihr SnnereS fehen, fo erfchiene unS baS, maS fie nicht trennt, fonbern gu einem großen SBeltgangen oerbinbet. 9?ur ein Söefen giebt eS für uns, baS mir nicht bloß oon außen, fonbern oon innen niffe
baher,
anfehauen, fonbern in baS mir 2)aS ift unfere eigene Seele, bineinfehauen fönnen. baS ©onge unferer geiftigen ^erfönlichfeit. SBeil aber alle ^inge in ihrem 3nnern ein ©emeinfameS aufmeifen müffen, fennen, baS mir nicht nur
fo
muß
fein,
ihnen allen auch mit unferer Seele baS gemeinfam beren innerften Äern auSmacht. 2öir bürfen baher
maS
uns baS Snnere
ber
^inge
©emeinfame gebacht
nach fucht ftattet
ftalt
ähnlich ber SBefchaffenheit unferer
Unb
eigenen Seele oorfteüen.
merben,
benn
bcS ©emüteS, ift,
fann oon uns
S)afeinS
S^rfönlichfeit.
baS §öchfte,
als Sßirflichfeit gu
als
ober nur in Qfrage fommen.
maS ihm
f affen,
bie
nicht
baS
anberS
umfaffenbe ^crfönlichfeit,
als eine
bem Silbe unferer eigenen
feines
ber SBeltgrunb, ber als
aller 2)inge maltet,
ber
So
„S)er
Sehn»
gu ahnen ge-
fann feine anbere ®eS^rfönlichfeit genügen
fehr
ift
fie
baoon über-
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158 ba& Icbcnbigc,
gcugt,
fid) fcibft
unb
beftbcnbc
gcnicfecnbc
fid^
SSorbcbingung unb bic ctngig möglidjc §cimat aUcö ©utcn unb aller ©ülcr ifl, fo fc^r x)on flißcr ©cringfd^öbung gegen alle^ onfd^einenb leblnfc 2)afein erfüllt, bafe roir ftetö bie beginnende SReligion in il^ren m^t^enbilbenben Slnfängen befd^äftigt finben, bie na»
3d)b«t
unabrociölic^c
bic
lürlic^e
Sßirflic^feit
bagegen
ein
auf
blinbe
Unb
feine
jur geiftigen ju nerflören,
empfunben,
S3ebürfnii8
aU
S^lealitäl
fefteren
geiftige
©runb
nie ^al
fic
fiebenbigleit
gurücfjufü^ren."'
gegenüber ben Gingen ber 9?atur fleibet ßofee in bie SSorle: Jcnne fie ni(^t, bic toten SWaffen, oon benen i^r rebet; mir ift alleg ßeben eigene (Smpfinbung
unb SRegfamleit unb auc^ bie bumpfer oorüberge^enber @d)ein
Unb
Sflu^c
roenn bie 9^aturoorgänge, mie
ber
%ob nur
fie
in
ber S3eobad)tung
nur fol(^ ein bumpfer oorüberge^enber 0(^ein fann aud) ibr tieffteg SBefen nirf)t in biefer ber
erfd)einen, ftnb,
unb
raftlofen inneren SSebem^."
fo
S3eobad)tung oorliegenben ©efebmäfeigfeit, fonbern in bem „raftlofen SBeben* ber fie alle befeeligenben Oefamtperfönlicb* beren
leit,
in
fteUt
fi(b
ein
Don
gefud)t roerben.
baber oor,
fi(b
bem
öo^c
in allem natürlichen SSirlen
einer ^erfönlicbfeit gefefeter moralifcber 3roecJ
Sluöbrudfe bringt, finb
bafe
bie SBelt ^uftrebt.
gum
2)ie 9iaturgefcbe
ber äußere Sluöbrucf einer aümaltenben etbifcben ©efeb*
mäfeigfeit
burcb
ber
SSelt.
gelangt auf einem Ummege gu ber ©eltanfcbauung, oon ber
Sofec
bie 9?aturn)iffenf(baft
6rnft ^aedCel
fogt,
oergleiche
fie
bie SBeltfcböpfung
unb
Söeltregierung ®otle§ mit ben ^unftfchöpfungen eines finnreichen StechniferS
§errf(herS. SSelt
leben „5?ein
(5S
unb mit ftebt
ber ©taatSregierung eines raeifen
mit
biefer
etbifcben
Doüfommen im ©inllang, maS ber
menfcblichen
anberer ©ebanfe
@eele ftebt
SluSlegung ber
fiobc über baS gort-
nach bem 2^obe oorbringt: unS außer ber allgemeinen
Übergeugung gu ©ebote: fortbauern loerbejebeS beffen Sortbauer gu bem Sinne ber SBelt ge« bört; oergeben roerbe alles, beffen SBirllcbfeit nur in einer oorübergebenben ^b^fc Söeltlaufs feine berechtigte Stelle ibealiftifeben
©efebaffene,
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159 bicfer
©runbfab
menfd^Iid)en
$änben
geftatte,
mir fennen
fid)er
Italic.
feine roeitere Slnroenbung in
bebarf faum ber @rroä^nung;
bie SSerbienfte nid^i,
bem
bie
einen SBefen
erwerben fönnen, nod^ bie SKängel, bie il^n anberen uerfagen.*' (^rei 23ü(f)er ber Sßclapbpfif, § 245.) finb aifo SSerbienfte, bemnad^ ein moralifcber 3^9 ber @eele, bie biefer ben Slnfprud^ auf gortbauer geben fönnen. Slnfprud^
eroigeö Seftepen
auf
*
3n
bent
;,2Som ßeben
©d^riftd^en
no(^
bem
2^obe"
Sedfiner über baiS SSerl^ällniS be§ 3Renf(^en jur SEöelt au§. „2öa§ |ie^t ber Slnatom, wenn er in ba§ ©el^irn be§ 9Kenfcben blidft? @in ©eroirr uon meinen fpricf)t
ficf)
Safern,
0inn
beffen
er
nic^t
enträtfeln fann.
Unb maS
©ine Söelt oon fiicf)t, 2^önen, ©e* banfen, Erinnerungen, $f)antafien, ©mpfinbungen uon ßiebe unb con ^afe. So benfe bir ba0 SSer^ältniS beffen, in
fieblö
fid&
felbfl?
mag
bu, öu6erli(^ ber 2SeIl gegenüberfiebenb, in
unb
roa§
beibeS,
il&r fiebft,
unb oerlange ni(^t, ba^ äu§ere unb S^nere, [xd) im ©angen ber fie
in
ftdj)
felbft
fie^t,
bafe
Söelt
Unb nur 2^eil. ba§ bu ein S^eil oon biefer Söelt bift, läfet birf) auch «nen 2^eil oon bem, moS fie in fid) fiebt, in bir feben." Rechner ftellt fub oor, bo6 ber SBeltgeift gu ber Söeltmatcric boSmel^r öbnlid) fe^e, als in bir, ber nur i^r
felbe SSerbältniS
f)ahe
wie ber 3Kenfdf)engeift
gum
3Kenf(f)en*
Er fagt firf) nun: ber 5D2enf(b fpric^t non ficb, inenn er oon feinem Körper fprid^t; unb er fpri(bt auch oon fidj), wenn er oon feinem ©eifte rebet. ®er Slnatom, ber boS ©emirr ber ©ebirnfafern unterfuebt, \)ai baS 0rgan oor fidf), bem einft ©ebanfen unb $bßntafien entfprungen ^Is ber 3Renfcb nodb lebte, beffen ©ebirn ber 9lna» fInb. tom betrachtet, ftanben oor feiner Seele nicht bie ©ebirnfafern unb ihre förperlicbe ^bötigfeit, fonbern eine 3Belt oon SSorfteHungen. SBaS cinbert ficb nun, wenn ftatt beS förper.
3Reufdt)en,
ber
in
feine
Seele
blidft,
ber §lnatom in baS
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V
— ©cl&irn,
eS
160
—
baö lörpcrlid^c Drgan biefcr @cclc, fd^out? 3ft baöfclbe Sßcfcn, bcrfcibc 3Rcnf(|, bcr in bem unb in bem anbern gaUe betrac^lel wirb? SDaS
nid^t
einem
meint
SBefen,
3recf)ner,
beS 23eobad^ter§ ^abe
Don
außen
an,
gefehen
Don
roaS
erhaben,
er
erfcheint
wie wenn
non innen
im
nur ber ©tanbpunft
baSfelbc,
geänberl.
ber 3Rcnfd^
ifi/
einmal
außen,
fei
fic^
arociten
®er Slnatom
fielbi
früher non innen an-
mon
einen
anfieht.
h^hL
teis einmal
3ni
erften
33eibe 3RoIe
3aH ift
e0
^ci§. 0o ift eS audf) mit bem 3Äenf(i)en: fieht er pdf) felbft uon innen an, fo ift er ®eift; pcht ihn ber außen an, fo ift er Körper, 2ßaterie. 9?aturforfdf)er uon 3Äan braucht aifo im Sinne ber gedhnerfchen SSorfteÜungS» art nicht nachaubenlen, roic Körper unb ®cift aufeinanber roirfen. 2)enn beibeö pnb gar nicht amei ocrfchiebcne SSefen; pc pnb eineg unb bagfelbe. eie ftellen pch nur alg ocrfchicben bar, roenn man fie oon oerfchicbenen Stanb» orten oug beobachtet. 3nt 3Kcnfdf)cn peht Sechucr einen Körper, ber ©eift a«9^cich ift. SSon biefem ©epchtg« punftc aug ergiebt pch für Rechner bic 3KögIichfeit, pch bie 23ei pch felbft ift ganae Statur geiftig, bcfcelt oorauftcHen. bcr 3ßenfch in ber Sage, bag körperliche oon innen an» berfcibe
—
aufchauen, alfo bie 3nncnfeitc unmittelbar alg ©ciftigeg au erlennen. Siegt nun nicht ber ©ebanfe nahe, baß aÜcg
wenn
körperliche,
oon innen angefchaut roerben fönntc, 2)ic ^panae fönnen mir nur oon uon 3ft cg nicht aber möglich/ baß auch eg
*
alg ©ciftigeg crfchicne?
außen fehen. innen
angefchaut,
pch
alg
Seele
erroiefe?
^iefe
SSor»
ftcHung muchg pdf) in Scchnerg ^huutafic aur Überaeugung aug. HUcg .körperliche ift augleich ein ©ciftigeg. ^ag Ilcinftc
Unb roenn pch bic matebcfcelt. ift oollfommcncren materiellen körpern aufbauen, SSorgang nur ein oon außen angef ebener; ihm
3ßatcricHc
riellen Steile au
fo
ift
biefer
entfpricht
innerer, bcr pch alg 3ufammcnfeßung oon ooUfommeneren ©efamtfcelcn borftcHen roürbc, ihn betrachten fönntc. Säre jemanb im Stanbe,
ein
©inaelfcelen au
roenn
man
bag förperliche ©ctriebe auf unferer @rbc mit ben auf ihr
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161
^er SRenf^
allgemeinen 3bee ber 3ßenf(^5eit entfpret^en. beurteilt fu^
fittlic^
ba§
fo,
er
fid^
fragt: entfpred^en meine
bem
.•panblungen alg ©injelner bem, roaS
SBefen beS
21II»
S)enn &cucrbac§ fagt: „3fi ba§ SBefen beö SKcnft^en baS l^öc^fte SSefen be§ 9Renfd)en, fo mufe auc^ praftifd) ba§ prf)fte unb erfte gemein*'3Renfc^Ii(^en angemeffen ift?
©efeb bic
gum
be§ 2Renfd)en
fiiebe
homini deus
^ie St^iJ
est.
^ie moralifd^en
göttlid)e 3Rad^t.
haupt in burd)au§
mefentlid)en
feinen göttlicher
9?atur.
Öigenfehoften.
.^etlig
baö (Eigentum, PKenfehen,
aber
ift
SllleS
unb
h«fiö on
fich
ift
SBahre, felbft,
über-
®utc
in feinen
bie greunbfehaft,
heilig
Söohl
jebe^
h^'tig
unb für
fich
baig
(Sö
fcibft."
allgemein-mcnfchliche PRüchte; bie ßthif
alfo
eine
SSerhältniffcn
Pflichtige,
fei
bie
heilig
fieben
fubftantiellen
hat überall feinen ^eiligungSgrunb in
fid^
finb burd)
SSerl&ältniffe
^aö
mal^rl^aft religiöfe SSer^dltniffe.
fid)
Homo
3Renfcben fein.
an unb für
ift
ift
giebt
eine folche.
3n@ie ift heilig an unb für fich felbft; ihr hat fich bioibuum gu fügen, ^iefcö Snbioibuum foH nicht rooHcn, maiS eS oon fich au§ will; fonbern, nm§ im Sinne ber (5ö ift oon ber ßthif befeffen. heiligen (5thif liegt. Stirner djarafterifiert biefe Slnficht: „Sür ben ©ott beig (^ingelncn
ift
nun
ber ®ott
2111er,
nömlich
erhöht roorben: „eö ift ja unfer OTer ^a aber niemanb gong ba§ fein."
3bee
bie
„SRenfeh"
befogt,
fo
„ber SRenfeh" PDlenfch gu
höthfteiS,
merben fann, roa§
bleibt
ber
PRenfeh
bem
erhobenes 3enfcitS, ein unerreichtes hö<hftcä^ @in folch hö4)fteö Söefen ift aber auch PSefen, ein @oli.'' baS 2)enfen, baS bic ^iiif als ©cltanfchouung gum ®ott
(Singeinen ein
oor ihm fann gemacht Stirner baher ouch hot. ^alt machen. ,,^cr Mittler fürchtet fich, bogmatifch Platürlid), er mürbe gu merben ober Dogmen aufguftcllcn. baburch \a gum ©egenfoh beS ^itiferS, gum ^ogmatifer, nicht
er
—
er als ^itifer gut ift, nun böfe, u. f. m. S)cnn cS S)ogma!", baS ift fein S)ogma. ber Sfritifer mit bem ^ogmalifer auf ein unb bem-
mürbe, mic „Plur
bleibt
fein
fclbcn 23obcn,
Steiner,
SäJelt*
bem
ber
©ebanfen.
unb Sebenäanf^nuungen.
©Icich
bem
Ichtcrcn 11
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162 ge^t er
oon einem (^ebanlen aud, aber barin meidet ba§ er*S aufgicbt, ben prinzipiellen ©ebanfen im
er ftetd
ab,
^enfprojeffc ju erhalten, ihn alfo ni(ht ftabil roerben lägt, ©r mad^t nur ben ^enlprojeg gegen bie ^enfgläubigleit, ben ^ortfchritt im Genien gegen ben 0tiEftanb in bemf eiben geltenb.
2)enfen fein
SSor ber Äritif
ober
ber
ift
fein
fie
baS
3th ^^in 2)ogmatifcr,
unb
er
ben
ich
«in
©ebanfc
benfenbe ©eift fciber
fi(her,
ift
ba
....
©egner ber 5fritif, b. h- ich ^i^^ midh oon bem 3c^hnc bc§ ShitiferS, momit
fühle
5)ogmatifcr
gcrficifcht,
nicht
getroffen.
SBäre
S)ogmatifcr, fo ftcHte ich ein 2)ogma, b. h* «inen ©cbanfen, eine 3bee, ein ^Bringip obenan, unb ooUcnbete bic§ als
„©pftcmatifer", inbem ich^S gu einem ©pftem, b. h. ju einem ©cbanfenbau auSfpänne. SSärc ich umgefehrt ein £ritifcr, nämlich ein ©egner beS ©ogmaltferS, fo führte ich ben £ampf beS freien 3)enfenS gegen ben fnechtifchcn ©ebanfen, oerteibigte boS S)enfen gegen baS ©ebacf)te. meber 3th ^>i” ©hcjopion eines ©ebanfenS, noch ^cr beS S)enfenS." Sludh jeber ©ebanfe ift oon bem inbioibuellen 3<h (Singeinen ergeugt, unb märe er auch ber ©ebanfe ber eigenen SSefen-
Unb roenn ber SKenfdE) fein eigenes 3ch JO erfennen glaubt, eS irgenbmie, feiner SBefenheit nach befchreiten miß, fo macht er eS fchon oon biefer SBefenheit abhängig. 3<h
heit.
mag
erfinnen,
roas
ich
ma^e
miß:
f
obalb
ich
mich
begrifflich
mich 3« einem ©flaoen beffen, ber S3egriff, bie Definition liefert. §egel machte
beftimme, befiniere,
ich
mir baS 3ch ©rfcheinung ber SSernunft, b. hmachte eS oon biefer abhängig. Slber oße folchc 5lbhängigfeiten föniien bem 3ch gegenüber nicht gelten ; benn fie finb ja aße aus ihm felbft entnommen, ©ie beruhen alfo barauf, bag baS @S ift in SBahrheit nicht abhängig. 3ch fich täufcht. Denn aßeS, mooon eS abhängig fein foB, mug cS erft felbft ergeugen. ©S mug etmaS auS fich nehmen, um eS als ^©puf" über fich Sn fegen. „SKenfch, cS fpuft in beinern Äopfe; bu hnfl «inen ©porren gu oiel! Du bilbeft bir groge Dinge ein unb malft bir eine gange ©ötterroelt aus, bie für bieg ba fei, ein ©eifterrcich, gu welchem bu
roaS
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163 berufen
on
3n
"
xüü^
ein Sbcol,
feift;
!
3bce
ba§ bir
Söabrbetl lann fein
5)u böft eine
roinft.
® enfen
fifc
on ba§ b^anrütfcn,
34
in mir lebt. 3^^ fnnn mit meinem 2)cnfen fommen, nur nor meinem 34) niufe id) ^oll S)oS fonn id) nicht benfen, boS lonn itf) nur
alö alles
mod)en.
erleben.
34) bin ni4)t Söifle; ich bin ni4)t 3bee, ebenfo* wenig, wie i4) Sbenbilb einer Gottheit bin. Slße onberen S)inge mo4)c i4) mir burd^ mein benfen begreiflici). 3)oS 3ch lebe ich. 3^^ brauche mich nicht weiter gu bepnieren, gu bef4)reiben; benn ich erlebe mich in jebem Slugenblicfe.
3u
befchreiben
mittelbar
brouchc
ich
mir nur, was
woS ouper mir
erlebe,
ift.
@S
nicht unwiberpnnig,
ich ift
i4) mich felbft, ba ich ntich immer als ®ing höbe, auch noch ols ©ebanfen, ols 3bee erfoffen will. SBenn ich einen @tein oor mir ho'^e, fo fuche id) mir burch mein Genien
bap
gu
crllören,
brauche
ich
3^reffenb
waS niir
biefer
Stein
ift.
9BaS
ich
felbft
bin,
gu erflören; benn i^ lebe eS ja. Stirner auf einen Singriff gegen fein
nicht
ontwortet
Such:
„®er ^ingige
müfete
man
erft
ein SBort, unb bei einem SBortc etwas benfen fönnen, ein SBort müpte bod) einen ©ebonfeninhalt hohen. Slber ber ^ingige ein gebanfcnlofeS SSort, es hot feinen ©ebonfenift inholt. 2SaS ift bonn aber fein 3nhoIt, wenn ber ©cbonfe es ni4)t ift? 6iner, ber nicht gum gweitenmole bo fein, folglich auch oi4)t ouSgebrücft werben fonn; benn fönntc er ouSgebrücft. wirflich unb gong ouSgebrücft werben, wöre er gum gweitenmole bo, wäre im fo „SluSbruef" bo. SBeil ber 3oholt beS @ingigen fein @ebanfeninholt ift, barum ift er auch unbenfbar unb un» fagbor, weil ober unfogbar, barum ift er, biefe oollftänbige 6rft bonn, wenn nichts ShJ^ofe, guglei4) feine ^h^ofe. üon bir ouSgefogt unb bu nur genonnt wirft, wirft bu onerfonnt als bu. Solange @twaS oon bir ouSgefogt wirb, wirft bu nur als biefeS ßtwaS (ßßenfeh, ©eift, (Shnft fich
ift
hoch
—
—
—
u.
f.
f.)
onerfonnt.
^er ©ingige
fogt
ober nichts ouS,
nur bieS fogt, bop bu bu,unb nichts onbereS olS bu bift, bofe bu ein eingigeS „S)u" unb
weil
er
nur 9iame
ift,
11 *
164 bu fclber bift. J)ierbur(f) bift bu präbifotloS, bamit aber bcftimmungöloö, bcrufloö, gcfcbloS u. f. ro." (SScrgl. 0tirncrö Heine 0(briflen, b^ranögegeben non 3- €>• 01irner bat berciliS 1842 in einem §luf* SRacfap, 0. 116.) fab ber ^SRbeinifeben 3«itung/ ber gu bem Sebeutenbftcn
—
^uglcicb
mad
allen Sitten b^niorgebradbt $äbagogi! „unmabre ^ringip unferer @rgiebung ober ber Humanismus unb S^ealiSmuS" (oergl. Heine 0cbriften 0. 5 ff.) fi(b Har barüber auSgefproeben, bafe baS 3)enfen, baS ©iffen nicht bis gu bem Äern ber ?5erfönli(bfeit oor* @r betrachtet eS baber als ein unmabreS bringen lann. ßrgiebungSpringip, roenn nicht biefer Äern ber ^erfönlich*
gehört, bat,
bie
über ba§
gum 3RitteIpunft gemacht roirb, fonbern in ein feitiger baS SSiffen. „@in SBiffen, melcheS fich nicht fo läutert unb fongentriert, ba& eS gum ©oQen fortreifet,
feit
•
SBeife
ober
onberen
mit
Sorten,
mich
roelchcS
nur
als
ein
Haben unb Sefib befchroert, ftatt gang unb gar mit mir gufammen gegangen gu fein, fo bafe baS frei beroeglichc S^h^ oon feiner nachfchlcppcnben Habe beirrt, frifchen 0inneS Seit burchgiebt, ein Siffen alfo, baS nicht perfönlich geworben, giebt eine erbärmliche SSorbereitung fürs fieben ab ... 3ft cS ber 2)rang unferer 3^it, nachbem bie 5) enl freibeit errungen, biefe bis gur SSoHenbung gu oerfolgen, burch melcbc fie in bie SillcnSf reib eit um* fchlägt, um bie lehterc als baS $ringip einer neuen ©poche gu oermirHichen, fo fann auch baS lebte 3tel ber ©rgiebung nicht mehr boS Siffen fein, fonbern baS ouS bem Siffen geborene Sollen, unb ber fpreebenbe SluSbruef bie
.
toaS
beffen,
ober
freie
0pbären,
fo
fie
lägt
bieSreibeit nicht nicht
gu
S^ur ein
gu
erftreben
3Renfch
gum
.
.
man
.
bat, .
auch
berperfönliche
ift:
Sie
in
in
S)urchbrucb, bie
geroiffen
ber
toft
ber
onberen
pdbagogifchen
Dppofition
fommen: mon will Unterroürfigfeit. formelles unb materielles Slbrichten wirb begroeeft, Sorte
unb nur ©elebrte geben ouS ben 2ßenogericn ber Huinaniften, nur „brouchbore Bürger" aus benen ber fRealiftcn b^oor, bie hoch beibe nichts
als
unterwürfige
SKenfehen finb.
.
.
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165
mu§
SBiffcn «rftel&cn,
3n
ber
liegen,
unb al§
ftcrbcn,
freie
fein,
roerben, fonbern
bie
wenn
beSboI'^/ weil er ein befolgt.
antreibt ein
täglich
neu gu
bem üRenfd^cn uon irgenb
bie
eine ^^Öufd^ung,
roeil
al§ Sßille micber aufgu»
fid^
fd^affen."
^erfon bc5 ^ingelnen fann nur ber 0ueH maS er t^ut. ®ie fillIidE)en ^flid^ten fönnen
Gebote
i4
um
$erfon
@r
er
fidf)
ber 3Rcnf(f}
©ebol
@5
er tbue
ift
etmag
einer allgemeinen l^eiligen
tbut c§, roeil ba§ ficben feines
34
nid^l
roober gegeben
norfebt.
felbft
glaubt:
beffen
34
i^n bagu
meinen 9iä4ftcn ni4t beSl^alb, roeil ©ebot ber 9?ä4ficnliebe befolge, fonbern
^iebe
l^eiligeS
mi4 mein 34
92ä4ftcn l&ingie^t
34 f^H
il&n
ni4t lieben; i4 n)ill ibn lieben. ^aS bie 3]f2enf4en gerooQt haben, baS höben fie als ®ebote über fi4 gefegt. 3n biefem fünfte ift Stirner am lei4teften mifeguoerftehen. Qx leugnet ni4t baS moralif4e ^anbeln. @r leugnet moral if4c ©ebot Söie ber 3Kenf4 hönbelt, blofe baS roenn er fi4 nur richtig oerfteht, baS roirb oon felbft eine moralif4c SBeltorbnung ergeben. 5Koralif4c SSorf4riften finb ein @puf, eine ftje 3bec. @ie fefeen etroaS feft, roop
oon felbft fommt, roenn er fi4 feiner Sßatur ganj überläßt ^ie SKoroliften roenben ba natürli4 ein: ©iebt es ni4t SScrbre4cr? dürfen biefe barna4 h^nbeln, ber 3Renf4
roaS
ihnen ihre 9iotur oor3ei4net? S)iefe SRoraliften fehen
baS aHgemeine©höoS oorauS, roenn ben2Jienf4cnni4t3Roral* oorf4riften heilig finb.
3hoen muß man
antroorten: ©iebt eS in ber Statur ni4t
in StirnerS
@inn
au4 toniheiten?
<Sinb biefe ni4t ebenfo na4 eroigen, ehernen ©efeßen heroor* gebra4t roie alles ©efunbe? Slber fann man beshalb ni4t bo4 baS 5h:anfe oon bem ©efunben unterf4eiben? 0o roenig es je einem oernünftigen 3Renf4en einfallen roirb, baS Sfranfe re4nen, roeil eS ebenfo roie jenes ©efunben bur4 Sf^aturgefeße heroorgebra4t ift, fo roenig ift eS @timer eingefallen, baS Unmoralif4e gum ^oralif4en gählen,
pm
p
p
roeil eS felbft
ebenfo roie biefeS entfteht, roenn
übcrlaffen ift
unterf4cibct, baS
ift
ber ©ingelne fi4
2BaS aber ©tirner oon ben SRoraliften bie Übergeugung, baß im 3Kenf4cn»
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166
wenn
leben,
^tngelnen
bie
SRoralifd^e ebenfo
Statur tß bad
fit^
©efunbe
@r
ift.
überlaffen finb,
felbft
baß ^errfd^enbe
baö
wie in ber an ben fittlic^en @ntwi(!elung ber bie ^oraliften
fein »erbe,
glaubt
an bie freie SRoralitüt auiS ben Snbiuibuen glauben ni(bt an biefen ^bel; beisl^alb erniebrigen fte bie Statur beiS ^nbioibuumd ^ur Sflauin aQgenieiner ©ebote, ben 3ud^tmitteln btß ntenfd^lid)en ^anbelwS. Sie müffen oiel S3ofc8 unb Slud^lofcS auf bem ©runbe ihrer Seele hoben, Slbel
ber 3Renf(^ennatur,
„moralifchen
biefc
SRcnfthcn",
weil
woralifchen SJorfchriften ocrlangen; fein,
weil
M
fie
ihnen entftehen wollen.
bie fiiebe,
foüte,
Unb wenn oor
burth
fie
tia^
burchauS
fie
ntüffen rc^t liebeloö
bie
hoch alß
ein
©ebot
2rieb in
freier
anbefehlen
laffen
fieben Soh^^^n in einer ernften S(hrift
nod^ tabclnb gefagt werben lonnte:
unb
„;,ber ©innige
^enfd)heit,
S>ie(ht
„SKay Stirnerö Sthri^ ©igentum"'' gertrümmerte ©eift unb unb Staat, SBahrheit unb ^ugenb alß fein
©öhenbilber
ber
„,,ä^ir
nid^ts
geht
S)eutfche ©cfchichtc.
33ewciö
bafür,
unb
©cbanfcnlnc(htfchaft 5. 2^cil.
wie
befennt
über wich"" (Heinrich oon weit
S. 424),
fo
ift
frei
2^rcitf(hf^/
baö nur ein noch
bai5
oon bem SSerftänbniS bcö SRanneS, bem ba^ mcnfchlichc Snbioibuum alö etwas fo f)ef)xtß, erhabenes^ eingiges unb freies oor Slugen ftanb, baS nicht einmal ber ^ochflug ber ©ebanfenwclt imftanbe fein foll, cS gu entfernt
ift
3n
erreichen.
SKaj
Stirncr
ber fo
gweiten ^ölfte gut
wie
Sohn ^enr^ SRoefapS
ift
bcS SohrhwnbcrtS war S)en Bemühungen
oergeffen.
eS gu banfen,
ba§ wir h^nle
unb ©harafterbilb ho^^n. ©r hot in feinem Buche „SKaj Stirner. Sein fieben unb fein SBerf" (Berlin 1898, Schufter unb fioeffler) alles oerarbeiiet, oon
was beS
ihm
ein ficbenS»
jahrelanges Suchen als Stoff
für
bie ©haralteriftif
unb fonfequenteften ®en!erS" geliefert hot Genfer mürbe Soh^jehnte lang oergeffen, weil
„fühnften 2)iefer
gu feinem Berftänbniffe erft in ber Sohrhunberthälfte in ber rechten SSeife benu^t fonnten. ®ie ©ntwicfelung ber SBeltanfchauung bie
SRiltel
gweiten
werben ift
oon
/
167 Stiiner einem tlluforifd^en ^ugermeltlic^en auiSgegangen. ^at biefed ^ugermeltlidie erft DoQfiänbig übermunben. ^ie aus bcr ^iftolc l)crauSgcf troffen, crfd^eint burd^ i^n baS freie,
Snbioibuum auf bem $Ion ber SBelt» er ^urd^ geniale Intuition mar nid)t jebennanns @ad^c, biefc geniale
fouocrone
anfd^auungSentmicfelung. cS erfanni.
(5S
Sntuition nac^gubenlcn. 3n ber groeilen Sßbr^&unberl^iälfte greift aber in bie SSeltanfc^auungSentmidEelung eimaS ein, baS metbobifd^, anfd^aulic^ gu ber Slnfid^t @tirnerS binfübrt: 2)ie erfte j)älfte bie naturn)iffenfd^oftIi(ben Sbeen. beS neungebnten Sabrl&unbcrlS l&at il^re Söeltanfd^auungen aus bem 3beaIiSmuS geboren. SBcnn eine SBrüdfe jur Äoturn)iffenfd)ofl gezogen roirb, mit bei @d)clling, ßorenj
©len (1779—1851), ©enrif 0teffenS (1773—1845), fo gcfd)iebt eS oom ®eRdj)tSpunfte ber ibealiftifd&en Söclt* ®ie 3cit ift anft^auung auS unb im Sntereffe berfelbcn. fo wenig reif, naturmiffenfc^aftlid^e ©ebanfen für bie SBelt» anfd^auung fruchtbar gu machen, ba& 3 ca« ßamordCS geniale Slnfd^auung oon bcr ©nlmidfclung bcr ooKfommenften DrgoniSmen ouS ben cinfad^cn, bie 1809 onS fiid^l trol, oöflig
unberüeffid^tigt geblieben
ift,
bc @t. ^iloirc ben ©ebanfen einer
Sermon btfd^aft
aller
unb bo§, als ©eoffro^ allgemeinen natürlid^en
Organismen »gormen 1830 im ^ampf
gegen ©uoicr oertrat, ©oetbeS ©eniuS bogu gehörte, bie S)ie gablreicben notur» Xragmeite biefer 3bec eingufeben. roiffcnfcbaftlicbcn ©rgebniffe, bie aud) bie erfte 3öbr^«nbcrtbälfte gebraut bol/ rourben für bie SJeltonfcbauungS* ^ntmidtelung
erft
in bcr ^meiten fruchtbar, namcntlid), nacb-
bem Karmin für bie ©rfenntnis bcr ficbcmcit im 3öbrc 1859 gang neue SluSfubten eröffnet böttc. 0ic fönnen aifo auch erft im gmeiten Sanbe gur Sprache lommen.
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Intjalt. Seite
(Einleitung
1
3)oS Bcitalter ÄantS unb ©oet^eg 2)ic Älaffifcr bet SBelts
17
unb ficben^anft^aiiung
77
115
5Rea!tionöre SBchanfd^auungen 2)tc rabifalen
142
2BeItanf(^auungen
®rud
toon H. 2B.
®r6cn, ©prlht uni>
?ßot8bam-
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161 fid^ barouf tummclnbcn ^^tcrcn il^m unb 3Rcnfc^en üon 3nncn angufcl^cn, fo ftcHtc Ünb ebenfo märe cS beim bicfcig ©angc ols Srbfcelc bor.
lebcnbcn ?^flanjcn, mit bcn
gangen ©onnenfpftem, jo bei ber gongen SBetl. S)o8 Unioerfum ift, non aufeen gefe^en, ber lörperlidie 5?oSmoS Don innen angefdiaul, HEgeift, ooEfommenfte ^erfönlid^» ©oll.
feil,
SBer
gu
einer
gelangen
SSellonfdjauung
über bie
bie
bieten, l)inau)8geben.
2öa5
ol^ne
fein
burti^
miE,
3ulbwn
ein
foIrf)e§
ib*n
mu6 bar*
|)inouöge]^en
über bie Söell ber unmittelbaren Söabrnebmung erreid)! })ttx\ä)en borüber bie SlnfK^len. wirb, oerfd)iebenften Äird)boff bai 1874 bie feinige (oergL oben 0. 84)
babin
au§gefprod)cn, gu
ißiffcnfdiaft
nid)t§
ba§ man ou(b bureb bie ftrengfte anberem fomme als gu einer uoE-
unb einfatben Sefebreibung ber
flönbigen
Vorgänge. ®ie SBeItanfd)ouungSflrÖmung,
^oedeIfd)en
ber
0ie birgt
nicht.
benfenbe über
SSorfteEungSroeife bie
ber
Ibalfötblicbcn ftd)
im 0inne
bemegt, gebt fo
Öbergeugung in
Setroebtung
bie
ficb,
bofe
roeit
bureb bie
SBelterfcbeinungen
eine
binauSgebenbe ©rfenntniS 0ie fteEt ibreS 3“fQnimenbongeS geroonnen roerben fann. bloge
bie
S3efcbrcibung
ober bem 6Denfen nicht bie Slufgabe, gu ben ^boifötb^^ SBeobaebtung anbere $bfiiffi<b^n, fonbern Sbeen bingugufügen, burd) bie ber
3ufautmenbang
ber ©rfdieinungen feine @r*
oon einem onbern ©eficbtS* eS fei „boS bie grobe kunft bcS Schluffes nom 3)ieSfeitS ouf baS S^nfeitS, nicht Don ©rünben, bie mir nicht fennen, noch oon SSorauS» febungen, bie mir machen, fonbern oon S^b^tföchen, bie mir fennen, ouf bie gröberen unb 5^böifo<hcn beS Senfeits gu fchlicben, unb baburd^ ben praftifch geforberten, an böberen ©efichtSpunflen bdngenben ©louben oon unten ber gu feftigen, gu ftüben, unb mit bem fieben in lebenbigen ®cgug gu fefeen." (^aS 33üchlein oom fieben nach bem ^obe. 4. 2luR. 0. 69 f.) 3m Sinne biefer EEeinung fucht Rechner nicht nur ben 3ofQoimenbang ber förperlichen flörung
punft
finbet.
aus.
ßr
Rechner ift
gebt
ber 3Reinung,
^
€tetner,
fßelt*
unb SebenBonfe^auungen.
11
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162 @rf(^finungen, bie ber Seobod^tung gegeben ünb, mit ben
^fd^einungen
geiftigen
ISeoboc^tung ;
ber
fonbern
er
ben beobad^teten @eelen«@rf(^einungen anbere fügt ^ingU; ben (Srbgeift^ ben $Ianetengeift, ben SS^eltgeift
0
d^Uegen non einer non ^b^tfad^en i)iefe 0 auf eine SHei^c anberer, bie nid)l in einer Seobatbtung gegeben finb, unterfcbeibet gecbner non bcrjenigen natur» bie
n)iffcnfd)aftli(ben 5)enfrocife,
unb
^aerfel
foicber
0 (blüffe
roo
9?amen ^onnin
bie
ben
0fedE)ner
ber
bei
betritt,
nicht
on
fi(b
2)o aber,
fnüpft.
S3oben
Unterfucbung
be^^
SufammenbangeS ber äufeeren materiellen (Sinroirfungen auf ben 3Kenf(ben unb ben entfprccbcnben, burcb biefe @in» mirfungen b^toorgerufenen gciftigen Vorgängen in ber SRcnfcbcnfecle, ftebt {Jecbner gang auf bem 83oben ber genannten 9?aturforfcbcr.
(5r
ift
cö gcroefen,
ber für biefeS
©ebiet bie miffcnfcbaftlicben SKelboben gefcbaffcn böt» ©eine „Elemente ber ^f^cboph^ÜJ" (1860) finb auf biefem gelbe
baS
S)a§ ©runbgefeb, auf bem bie ba 6 bie ©mpfinbungSjunabme, bie einen roaebfenben ©iubruef oon aufeen
grunblcgenbe Sßerf.
$ft)cbopb 9 ftl rubt,
ift,
im 5Kenf(ben burcb beroirft
roirb,
erfolgt
alg
einem beftimmten SSerbältnijfe langfamcr
in
um
pfinbung möcbft bonbene Stärfe
auögebenb äußeren
ift
bot
fo
ber
ber
33.
(g.
pfinbungen,
alfo
beö
©eift
S3erbältnii^
körperlichen
SBunbt,
weiter
ber
georbeitet
„ber ^SMopbpfil"
„SSießeiebt
in
ßeiftungen
tritt
feiner bie
oerfügte,
ßicbtftärfe)
ßiebtempfinbung)
feiner
in
gu
geroinnen.
eingefcblagenen SBege 0
ber ^fucbopbi)rif,
bem
SBilbelm
pb^fifeben
oon geebner
bei?
oon
bie geebner
biefem ©ebonlen
bem
ber
©iffenfebaft
23egrünber
SSon
roor.
unb
S.
.
(5
Sefebreiten
geebneriS
oor-
be$ fUeigeö
gum Slu^bou
führt.
@m-
be§ (SinbrucfcS.
eö möglich, ein fKaßoerböltuiS groifeben
SReig
©mpfinbung
^aö
S)ie
rceniger, je größer bie bereitiS
ber (Stärfe^umacb^
alö
einer
ber Steige
gonj neuen gu ben
©m-
gu bem ©eelifeben, geauf biefem ©ebiete in
böt
ebarofteriftert
auögegeicbneter
fonftigen
ben
SBeife:
roiffenfcboftlicben
Bereinigung oon ©oben, über glängenb b^i^oor, roie in feinen
feltene
fo
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163 pf9d&op§^fif(f)en2lrbctlen.
ber
3«
cincmSöcrfc, loic benßlcmcnlcn einer Vertrautheit mit
beburfte
ben
Vrinjipien ejafter phpfifoIif(h*mathematifcher SKethobil, unb zugleich einer Steigung, in bie tiefflen Probleme beö @einö 3u oertiefen, roie in biefer Vereinigung nur er
ftd)
Unb
fa&.
2)enfcnö,
bagu
brauchte
mciche
bie
eigenen Vebürfniffen benfen trug, neue
um
2)ic
aber
er
jene
fie
be»
bc§
Urfprünglichfeit
überfommenen ^ilfömittel frei nach mufete, unb fein Vc* unb ungeioohnte SBege einjufchlagen. umgugeftalten
ihrer genialen (Einfachheit hölher berounbernöroerten,
nur befchränften Veobachtungen
hoch
bie oerein^eltcn, oft
VerfuchSroeifen
bag
bilbeten
SBiffenfehaft
unb
(Ergcbniffc anberer
befcheibene ÜRaterial,
aufbaute."
Söechfcltoirfungen
Söeberö,
mehr gufäHig, als planmöfeig gefunbenen
SBichtige
—
VhtlRoIogen
auö bem
er
Sluffchlüffe
oon ßeib unb Seele ergaben
fie
eine neue
über fid)
bie
burch
bie oon Rechner angeregte cjperim enteile 3Rethobe auf biefem ©ebiete. SSunbt charaltcrificrt bie neue SBiffenfehaft
in
„Vorlcfungen über SRenfehen- unb Jicrfecle" „3ch roerbe in ben nachfolgcnbcn Unterfuchungen
feinen
(1863): geigen,
mittel
ba& ba§ (Experiment in ber
un0 oon ben Vorgönge hinleitet,
ift,
ouf jene ber Seele
©auptVemuhtfeind
baiS
bie
im bunllen J)intergrunbe
ba§ beiou§te ßeben oorbereiten. 2)ie Selbftbeobachtung liefert unö, roie bie Veobachtung Überhaupt, nur bie gufammengefehte (Erfcheinung. 3n bem (Experiment erft
entfleiben
roir
bie
Erfcheinung
aller
ber
gufälligen
Umftönbe, an bie Rc in ber 9?atur gebunben ift. ^urch baö ExPCJ^iincnt ergeugen roir bie Erfcheinung fünftlich au5 ben Vebingungen hcramS, bie roir in ber |>anb hallen* 2Sir oeränbern biefe Vebingungen unb oeränbern baburch in meRbarer Söeife auch bie Erfcheinung. So leitet uns immer unb überall erft baS Experiment gu ben 9iaturgefehen, roeil roir nur im Experiment gleichgeitig bie Urfochen unb bie Erfolge gu überfchauen oermögen." 3n)eifeEoS es nur ein ©renggebiet ber Vfh^hologie, auf bem baS ift Experiment fruchtbar ift, eben biefeS, roo bie berouRten 11 *
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164 Vorgänge
^tnüberfül^ren in
ÜRatcricHc
Icilcnbcn
bie ni(^t mehr bemugten^ ins ^inlcrgrünbe bcS Seelenlebens, ^tc
bodh nur burdh bie Beobachtung ju getoinnen. ^ennodh b^t ber Safe (5. ÄraepelinS, eines b^roorragenben ootte Berechtigung, bafe ,,bic junge SBiffenfehaft . bauernb ber ihren felbftänbigen Blufe neben ben übrigen eigentlichen Seelenerfdh^it^ungen finb ja
rein
geiftige
.
unb infonberbeit
9?aturn)i{fenfchaft
haupten imftanbe berauSgegeben oon
fein
roirb".
^aepelin,
ber Bbpfiologic ju be-
(Blptbolofliftb« 1.
.
Slrbeitcn,
Banb, l.^eft, S.
4).
—
*
@buarb oon 5>QJ^tmann
^)aiie,
als
er
1868 mit
auf trat, weniger eine mit ben ©rgebniffen ber
feiner „Bbi^ofopbie beS llnberoufeten"
SBeltanfcbauung
mobernen
im Sluge,
9iaturroiffenfcbaft
bie
rechnet,
als
oielmebr
eine
ungenügenb crfcheinenben Sbeen ber ibealiftifchen Spfteme auS ber erften Snbi^bunbertbälfte auf eine "^öf)ete Stufe h^bt, fie oon auSgeftaltet. Söiberfprüchen reinigt unb oKfeitig Sbnt fchienen fowobl in ©egels wie in SdheHingS unb auch gu fteeJen, in Schopenhauers (Sebanfen richtige Äerne ^er 2Renfch bie nur jur Steife gebracht werben mü§ten. fann fich nicht mit ber Beobachtung ber ^hulfu^^^u begnügen, wenn er bie ^inge unb Borgänge ber SSelt erfennen wiH. @r mufe oon ben 2:hotfochen ju Sbeen fortfchreiten. ®iefe 3bcen fönnen nicht etwoS fein, was butch baS Genien wiElfürlich gu ben ^^h^tfachen h^njugefugt wirb. @S muh ihnen in ben Gingen unb Borfommniffen folche,
welche
bie
ihm
in oielen Buniten
fönnen nicht etwas entfprechen. S)iefeS ©ntfprechenbe bemühte Sbeen fein, benn folche fommen nur burch bie materiellen Borgänge beS menf etlichen ©ehirnS guftanbe. Ohne ©ehirn giebt eS fein Bewuhtfein. 3Kan muh alfo oorfteHen, bah ben bemühten Sbeen beS menfchlichen in ber SBirflichfeit ©elftes ein unbewuhteS S beeile 2öie ^>egel, betrachtet auch §)artmann bie Sbec entfpricht.
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165 als baS ^Öirflid^c in bcn Gingen, baS in il&nen nor^anben
über baS blofe SBal^rncbmbare, ber finnlid^cn 23cobad^» ^cr blo§e Sbccngcball ber2)ingc tung 3wgänglid^c binauS. fönnlc ober niemals ein mirflicbeS ©efebeben in ihnen ®ie 3bee einer ^ugel fann nidjt bie Sbec berüorbringen. 2)ie Sbee eines S^ifebeS fann einer onbern Ängel ftofeen. aueb ouf baS menfcblicbe ^uge feinen ©inbrutf beroor»
ift’
—
@in
rufen.
lebnt
roirflicbeS
Um
DorouS.
öarlmann
ficb
®ef (beben
fefet
«ine mirflicbe
^roft
über eine foicbe eine SSorfteüung ju geminnen,
^er
an @(bopenbauer an.
3Jlenf(b
ber eigenen @eele eine ^aft, bureb bie er feinen
finbet in
eigenen ©ebanfen, feinen ©nlfcblüffen, 2BirfIicbfeit oerlcibt,
@o
ben SBillen.
mie ber
SBiDie
in ber menf(blicbcn @eele
b^t er baS SSorbanbenfein beS gur SSorauSfebung. ®ur(b ben
önfeerl,
fi(b
DrgoniSmuS
menfdblicben
Organismus
SSoHen mir uns in ben fönnen mir fie uns nur obniieb bem SBiüen, ber einzigen uns unmittelbar befannten
ifl
ber
2)ingen
toft
Söille
ein
bemühter.
eine
toft
benfen,
oorfteüen.
abfeben.
Slufeer
9iur mufe
giebt,
ber
Söelt
nom
mieber
ben
in
ben Sbeen
roel(ber
i)er 3been«
üermirfli(ben.
ficb
man
unS
unberoufeter SSille, gebalt
fo
machen
in
bie
unb
S3emu§tfein
Gingen
ein
3KögIi(bfeit
ber SSiHenS«»
ihrer SSereinigung bie unbe*
—
mußte ©runblage ber SBelt auS. SSenn au6) bie SBelt megen ibreS 3beengeboIteS eine burebauS logifcbe @truftur aufmeift, fo oerbanft fie ihr mirfli^eS Unfein bo(b bem unlogiftben, oernunftlofen SBiHen. 3b*^ 3nboIt ift oer*» nünftig; bo§ biefer 3nbalt eine Söirflicbfeit ift, b^t feinen
©runb
in ber Unoernunft.
®oS
Sßalten beS Unoernünftigen
bem SBorbonbenfein ber ©cbmergen ouS, bie ade SSefen quälen. ®er ©cbmerg übermiegt in ber SBelt gegenüber ber ßuft. ®iefe Stbatfacbe, bie pbi^ofopbiftb öuS bem unlogifcben 3SiIlenSelemente beS ^afeinS gu erflören ift, fu(bt @buorb oon §ortmann bureb forgfältige Setrad)» tungen über baS Serbältnis oon :0uft unb Unlufl in ber brüeft
Söelt f
ficb
gu
onbern
in
erhärten. objeftio
2ßer bie
ficb
Übel
Ö^r feiner 3Hurton bingiebt, betroebtet, fonn gu
ber SSelt
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166 anbern (Ergebnis gelangen, ald, ba& bie Unluft in 5)arau§ ift als bie Öuft. aber folgt, bafe boS Sfitcbtfein bcm ^afein oorjuaiebcn ift. S)aS 9hd^lfein fann aber nur erreicht roerbcn, rocnn bie logifch-oernünflige 3bce bcn 'BiHcn, baS 3)afein, oernichtet. SllS eine allmäblicbc SSernichtung bcS unocrnünftigcn 2öiHenS burch bie oernünftige 3l>«nn)clt fleht bahcr ^artmann ben SBeltpro^eh an. @S mu§ bie hö^ftc fittliche Slufgabe beS SJienfchen bie fein, an ber Übcrroinbung beS SBillcnS mit* proirfen. SlUer Slulturf ortfehritt mufe ^ulcht barauf hinauSSDer laufcn, biefc Überroinbung enblich h^rbeijuführen. STOcnfch ift mithin fittlich gut, wenn er an bem ^ulturfortfchritt teilnimmt, roenn er ni(htS für fich ocrlangt, fonbern fi^ felbftloS bem großen Serie ber Befreiung oom S)afein roibmet. 6r mirb baS grocifeUoS thun, roenn er einfieht, bag bie Unluft immer größer fein mufe als bie ßuft, ein ®lü(f bemnach unmöglich ift. 9?ur ber fann in egoiftifcher Seife nach bem ©lüd SSerlangen tragen, ber eS für möglich ®ie peffimiftifthe Slnficht oon bem Überroiegen beS hält. 0(hmer3eS über bie fiuft ift baS befte J^eilmittel gegen ben dgoiSmuS. 9?ur in bem Slufgehen im Seltpro 3 effe lann leinetn
weit grofeerem 2Äa&e oorbanben
ber 3U
ein 3 clue
einem
fein |>eil
finben.
®er roahre
§)anbeln
unegoiftifchen
3Renfch berougt oottbringt,
geführt,
^^effimift
—
SaS
roirb
ber
aber nur baS inS Seroufetfein
ift
2)cm beroufeten mcnfchli^cn Unberoufete. an bcm ^ulturfortfchritt entfpricht ein unberougter ®cfamtpro 3 e§, ber in ber fortfchrcitenbcn S3c* freiung beS UrroefenS ber Seit oon bem Sillen bcftcht. 2)iefcm 3icl mu& aud) fchon ber Scltanfang bienftbar geroefen fein. ^aS Urroefen mufete bie Seit fthaffen, um fich allmählich mithilfe ber 3bcc oom Sillen 3 u befreien. „S)aS reale ^afeiu ift bie 3nfarnation ber ©ottheit, bei* SeItpro 3 e§ bie ^affionSgefchichte beS flcifchgeroorbencn hcraufgehobenc 3Kitarbeiten
©otteS, unb 3uglcich ber gefreu 3 igtcn;
bie
Seg
0ittIichfeit
3 ur
aber
^rlöfung beS im Slcifcöe ift bie Sitarbeit an ber
5lbfÜT3ung biefeS fieibenS* unb (SrlöfungSrocgcS.'’ (^artmann, Phänomenologie beS fittlichen 5öerou§tfeinS, 1879,8.871.)
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167 ^arttnann l&at in einer SReilfte umfaffenber Sßerfe unb in einer großen 3^^^ i’on Monographien unb Iluffähen feine SBeltanfchauung aUfeitig aui^gebaut. geiftige
^icö
ifl
oerfteht,
Schäle
oon
ber
bei
unb fehen unb
Schonblung oon
ftch.
einzelner fjrragen ber Söiffen*
feinen ©runbgebonfen abju* unbefangenen ^Betrachtung ber SDinge
einer
fich
befonbei^S
„Phänomenologie beS
bie
in
bcS ßebenS
hingugeben. er
SBebeutung
nomenllich bedroegen ber Safl, loeil ^artntann eS
fchafl
feiner
^iefe Schriften bergen
h^oi^^d^nber
oerfchiebenen
hoh^tn ©rabe gilt bie^ oon S3emu6tfeind", in ber
fittlichen
menfchlich«
Slrlen
©lieberung
^r
Sittenlehren
in
bamit eine Slrt 9?alurgefchichte ber oerfchiebenen fittlichen Slanbpunftc gegeben, oon ber cgoiflifchen SoQb nach ©lücf bis gu ber felbftlofen Eingabe an ben allgemeinen SBeltproge^, burch ben ba§ göttliche Urmefen fich oon ber Unfeligleit beö logifcher
oorfuhrt.
hot
5)afeim^ befreit.
S)a
^ortmonn ben
feiner SBeltanfchauung
3roc<^0ct^onfen in ben Mittelpunft
rüdft,
ift
eS begreiflich, bafe
ihm
bie
auf bem 2)artoiniSmu0 ruhenbe naturroiffenfchaftliche SDenfSBie bie 3bce im ©angen ber rocife als Srrtum erfcheint.
bem 3tele beS 9?ichtfcinS hinexrbeitet, fo ift auch im ©ingelnen ber ibeelle ©ehalt ein jtoecfooller. 3n ber SSelt nach
©ntroicfelung
beS
oenoirllichenbcn
Organismus ficht J)artmann einen fich »ob ber ^ampf umS 3)afein mit
ber natürlichen 3otl)tn)ahI finb nur |)anblanger ber grocef-
ooK
rooltcnbcn
10. Slufl, S3anb
3been. III,
(PhÜofophic S. 403.)
—
SSon oerfchiebenen Seiten
bcS
UnbciouSten,
münbet baS ©ebanlcn-
leben bcS neunzehnten 3oh^honbcrS in eine SÖcltanfchauung ber Sfroftlofigfeit.
SRicharb SBahIc
mit aöer 23cftimmthcit, ba§ eS „überfchmönglichct"
höthft^r
©buarb oon ^artmann
fieht
crflürt
bem S)cnfcn
unfähig fei, für bie ßöfung Srogen ctmaS gu thun; unb in ber ganzen Kulturarbeit
168
um
nur einen Umroeg,
enblid^
3beenf^ömungen barf baS
ein
1843
beutfd^er
ein
©egen
foIcf)c
Sßort gehalten merben,
fti^öneS
Sßatfernagel^
Söill^elm
@pro(|forf(^er,
^Über ben Unterri^l in ber 3Kutter*
(in feinem S3uc^e
fpra(^e")
nom
nÖIIige (Srlöfung
bie
2)afein, als lebten (Snbjroecf, ^erbetjufü^ren.
niebergefdirieben
l)ai.
meint,
(5r
ber
fönne leine ©runblagc gu einer SBeltanfd^auung abgeben; er fei oielmel^*^ eine „Snjurie" gegen bie ^erfönlict)feit^ bie etroaS erfennen miH, unb ebenfo gegen bie 2)inge, bie er» fannt
roerben
an."
Söenn
„(SrfenntniS
foHen. ein
fangt
mit
Vertrauen
bann fann cS SSeltanfchauung fommen. 2)aS ftrenge
fold&eS
Vertrauen
fel^It,
nimmermehr gu
einer
Seroeifen
an beftimmten fünften beS 3)cnfenS
SßiU roiffe
hört
man
etroaS
SSorauSfefeungen
Verlangt
man
fürSlIIeS
@in gclne
ins SBobenlofc.
ober
^ing
jenes
beroeifen;
auf.
mu& man immer fc^on ge» auS benen man beroeift. Iogif(f)c Söeroeife, fo gelangt man
beroeifen,
fo
SBahrheiten, bie
ober SSorfommniS
unb man fann ihnen
fi(h
begießen,
nicht
auf biefeS
fann
man
eher SSertrauen ent*
diejenigen, bie nach beroiefen ftnb. SeroeiSgrünben für bie SBahrheiten oerlangen, geroöhnen fich burch baS SSerfahren, ba§ fie mit Riecht in ben eingeincn Söiffcnf (haften anroenben, auch baS
gegenbringen, bis
ben
fte
roiffenfchaftlichen
überall
Sßerlangen an,
SBeroeife
gu ocrlangen.
@ie giehen
babei ni(ht in ^Betracht, ba§ eS ®runbthatfa(hen giebt, bie roir gang unmittelbar erleben, bie fich burch fich fel^ft rechtfertigen.
Söeil
@ie hören gar felbft
fehlt
nicht
auSfprechen.
folchen dhatfachen gegenüber ihnen bie nötige Eingabe an fie.
auch
fie
Seroeife oerlangen,
mehr, roaS
@o
biefe
dhatfachen burch
geht eS SRicharb SBahle.
(Sr
fich
fucht
nach einer roiffenfchaftlichen ^Rechtfertigung beS denfenS.
nimmt baS denfen
als geroöhnlicheS SSorfommniS, baS 2Bie unferem SBeltbilbe auftaucht. fönnen roir biefem denf-SSorfommniS, baS über bie dinge guf ammenf affen be 3been bilbet, ©lauben unb SSertrauen entgegenbringen? 0o frögt er. (Sr geigt bamit nur, ba§ er lieh baS denfen nur oon uufeen angefehen höt. ©inge (Sr
roie
jebeS
anbere
in
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169 ba& 5)cnfcn
auf
er
roabren
©eftalt,
ein,
erlebte
©ibeon Spider
ftellen.
richtig
fönnen
fei,
roir
mit Sicherheit
logifch
fchauung,
eS
in
feftfteHen
ftd)
in
feiner
gar nid^t me^r
„2)a6 baö 3)enf en an
fagt:
nie erfahren, .
fiefy
roeber empirifch noch
(ßeffingS
.
S. 5). Sluch biefem oom ^enfen gu ©runbe.
1883,
Slnficht
fchiefe
er
fönnte er feine Srage
fo
Urteile
9^ur
SBeltan* liegt
eine
menn man
oerlangt, ba§ unfere Erfahrung über ba§ S)enfen eine folche fein
foD,
Slber
bann fann man S3e» unb SpieferS thun. roeben unb finb roir. SSic erleben
über anbere ®inge,
roie
hauptungen,
biejenigen SSahleS
roie
im ®cnfen
leben,
baö ^enfen gang unmittelbar. Sßir ftehen barinnen, nicht roie ba§ bei anberen S)ingen ber 5aü ift, aufeer bemfelben. 2Ber über baS 3)enfen etroaö erfahren roill, braucht nur in 2öer ba nicht finbet, roa§ ba§ SDenfen ift, ftch gu fchauen. mit bem fann über ba§felbe nicht gefprochen roerben. 3Kan fann ihn burch feine roiffenfchaftliche SDfethobe über boS 2)enfcn aufflören,
über
^aft
garbe
oorauSfehung in
ebenfo roenig,
roie
man
einen S3linben
^afe man in fich bie unb 2^ragroeite be0 2)enfenS erlebt, ift bie ©runb»
bie
fich
für
^raft
baö Sertrouen, gleiches
gilt
aufflören
alle
besS
mit
fann.
39eltanfchauung.
bem
Unb
erlebt
man
h^t *i^on gu ihm ouch alle ©rfenntniö beginnt, ©in
S)enfen§,
fo
©ingelne für bie Slntriebe unfereS ^anbelnS. biefer ober jener ^onblung fann man recht»
Smpulfe gu fertigen aus geroiffen SSorauSfehungen heraus, ^en höthftßt^ 9ftechtferligung Sie gmpulfen gegenüber hÖJ^t auf. Sie treten in unS auf rechtfertigen fich burch fich felbft. unb man folgt ihnen freubig, roeil man in ihnen felbft SBer barüber hinaus^ ihren SSert unb ihren 3w>ecf finbet. noch nach einem 3^ecf fragt, roie ©buarb oon ^artmann,. ber geigt eben nur, bah er ben unmittelbaren SBert unb 3roed nicht gu empfinben oermag. SBer am 3)afein feine Sreube höt, roeil er oon ihm in feiner Unmittelbarfeit nicht ergriffen roirb, bem fann man burch feinen iöeroeis oon ber Übergeugung obbringen, boh boS ^afein roertloS fei. SBieSlnbere gum®enfen,fo h^t ergum ©afein feinSS er trauen.
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170
3n
^inreigenber Sform
— 76)
<1841
^at
$^ilipp SOi^ainlönber
^^bi^öfopl&ic ber (^Ibfung*
in feiner
(1876)
gegenüber bem Unfein gum brud gebrad)!. Sielet ber Slnblidf beS 3)afeinö nur SSert» Xofed, fo fann nur beffen Serniebtung baiS 3i^^ ®er SRenfd) lann feine Aufgabe nur borin fe^en, fein. un ber Serniebtung mil^urctrfen. ^ainlünber enbete burdb 0eIbftmorb. %ur noch ben einen 3rocd b°i ^>ic SBelt, mit ihrer Serniebtung gugleitb ®ott nernitbtet mirb* bofe 30/ ®ott böi i>ic SBelt nur gefebaffen, um ficb bureb fie „2>ie üon ber ßuol bc0 eigenen S)ofeinö gu befreien. bie Serlrauendlofigfeit
SBelt ifl
ift
jum Qxvtdt
3Kittel
bai8
Seit ba3
bie
^um 3n>edfe. ©ott baS SBerbeu einer realen 2öelt
erfonntc, ba§ er nur burd)
ber Sielbeit
.
.
.
fönne" (Sbü-
3n ling
auS bem Überfein in
— 1889)
boi5 9H(btfein
treten
325).
(Srlöf.
froftDoUcr SBeife
(1830
beS 92id)tfein0, unb groar
einzig mögliche SWiltcI
ift
ber Siebter
Sobert ^omer»
SBcltanfcbouung§roerf feinem „SItomiftif beS SBiüeng" (bag nach feinem 2^obe erfebienen ber Hnficbt entgegengetreten, bie auS bem SRißtrauen ift) in
bie SBclt
über
dt
enlfpringt.
lehnt
Unterfuebungen
logifebe
®af einig ab unb nimmt Sluögangöpunft oon einem urfprünglicben ©rlebnis.
ben 3Öert ober Unwert
feinen
„®ie ba§
in
.S>auptfacbe
fie
oHe,
ift
oüe
leben moHen, leben
gut ergebt, ober wollen, unb bieg
ob bie SRenf^en Seebt fleinen Sluignabmen, jeben Sr^iS/ gleicboiel, ob e5 ihnen
nicht,
mit
um
oerfebroinbenb
fcblecbt. ift
SDie
^auptfacbe
ift,
bo&
fcblecbterbingg nicht ju leugnen.
boeb rechnen mitbiefer entfeheibenben ^b^^iföth^
fie
e§
Unb
boltrindren
@ie wägen immer nur in gelehrten Erörterungen fiuft unb Unluft, wie eg bag ßeben im Se* fonberen bringt, oerftänbig gegen einanber ab; aber ba Suft unb Unluft ©cfübigfache, fo ift eg bag ©efübl unb nicht ber Serftanb, welcher bie Silang gwifchen ßuft unb Unluft enbgültig unb entfeheibenb ^iebt. Unb biefe Silan;i fällt tbatfächlich bei ber gefamten SRenfehbeit, ja man fann fagen bei SOIem, wag fieben ^ai, ju ©unften ber ßuft beg Seffimiflen
nicht.
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171 tafelnd
ba
alled,
aui$.
um
unter allen Umftänben, leben
groge S^atfad^e
unb
lebt,
leben n)iQ, leben
bad ift bte gegenüber ift allein
ieben $reiiS,
biefer
^amerling gelingt eö nid^t boftrinäre ©erebe mad^tloS". uollfommen, bai$ Genien aliS innere!^ ©runberlebniiS gu Slber er ftrebt überall gu biefem ©runberlebnis erfoffen.
@r
bin.
ungen
fiebt
einen Hauptfehler ber neueren äBeltanfcbau«
wenn
SReinung
,,^a§ in ber ncueften möchte Slngft oor einer @eele, einem @eelenfein ober ficb QMäS gar einem 0eeIenbing erlören laffen." ©S löfet ficb oielmebr barauö erflören, bafe bie 3Renfcbcn, gu febr gemöbnt, aUeö finnlicb oorguftcHen, ficb nicht bagu aufraffen lönncn, baS ein,
er ber
ift:
$bilofopbic fo Diel
am
S)cnlen
unfinnlicbcn
in
feiner
3cb
UnroiHfürlicb o er förp erlicht e-8
oorftcllen mill;
feit,
fonbern
bppotbelifeben
er
als
jeber
ficb
ftcllt ficb
Sache
oon
angufebauen.
ba§ Genien, menn
®ann lommt bem
er
benlenbe ^b^tig»
”i4t als
oor.
Seelenbing,
^Reinheit
H^ecfel
er
gu bem
fo
treffenb
oon ber materiellen 5förpenoelt gang unabhängig fein foH, unb auf bereu Slnnabme baS gange fünftlicbe ©ebäube ber bualiftifeben Seltanfcbauung ruht, ift lebiglicb ein ^robuft ber biebtenben beutet, ohne ^böntafie." (SBelträtfel S. 105.) bag er ficb beffen ooQ bemugt mirb, bebeutungSooQ auf baS, roorauf eS anfommt: „3n ben 3 <b 9 ebanfen fpielen 2öaS ber ©eift nicht erlebt ©efüblSmomente hinein ©S bängt bat, baS ift er auch gu benfen nicht fähig ..." alle höhere SBeltanfcbauung baoon ab, baS benfen felbft fagt: „^iefe b^potbetifebe ©eifteSroelt, bie
.
.
3n
gu fühlen, es gu erleben.
moberne benfen lifcben
oiel lernen
S^eologie roieber
.
biefer Dichtung fönnte baS oon ber innerhalb ber fatbo-
belebten mittelalterlichen Söeltan-
namentlich einen gemaltigen SluSbruef febauung, mie fte gefunben böt in bem 3beengebäube beS b^il. ^bomaS oon Slquino (1225 1274). 3Ran mu§ baoon abfeben fönnen,
—
Söcltanfcbauung ficb ®ön bem fircblid^en 3)ogmen* glouben gang ins Schlepptau nehmen liefe; man mufe ben S3licf auf ihre ©ebanfenroelt allein richten fönnen. 2)iefe bafe
biefe
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172
2)cnfcr
lonntcn
bicfc SSell
fidt)
Unb
in bcr
fid^ toirfltc^
in
grobfinnIirf)cr
fot^olifc^cn S)cn!cr, bic
bic
©cbantcnlunft
erneuern,
burebauö
!öcrücffid)ligung
3 ^>ccnroclt bciocgcn, o^nc 5 orm gu ocrförpcrlid^cn. fid^
in
finb
f)cutc
biefer
roirb
roert.
bemühen, bicfc Scgic^ung bcr immer ©eltnng
oon ihnen, bcr Sefuitenpater Sofeph ^leulgcn in feinem Suche „®ic ^hilofophic bcr Sorjcit" (Snn^Jbrucf. 1878) fagt: „5)cn oerfchicbenen Sehren über roaS
höben,
einer
unfer ©rfennen,
mir foeben roicbcrholt höben, liegen bcr erfte, bö 6 unfere Sernunft zugleich mit bem SBöhren öuth bic SSöhrheit ihre^ @rfcnnen§ crfennl; bcr öiibcrc, bnh fic fcboch burch Slbflröftion
0 öhc
groei
bie
gu (Srunbe:
oom Sinnlichen
ju erfennen beginnt, unb börum bö§ Sntelligiblc in bem Sinnlichen ihr nüchftcr unb cigent* beibc Sähe beriefen fich bie lieber ©egenftönb ift. Scholöftifer jroör
öuf bic ©rfnhrung unb Selbft* öber miefen fie nuch bic meto-
junochft
oon beiben ©rünbe nöcb.
bcoböchtung; phpfifthen bie
SBöhrh^il
bc 0
©öhren
bc§ ©cifteS feit
ihr
felbft
roirb,
ooUjicht,
fonbern
öueh
unb höher
jene,
ihrer Setrnchtung
S. 861
ber
gcroig 3 U roerben, begriffen fic einer immötcriellen Subftönj,
ihrer j^hötigfeit,
bemüht
Sermögen gu erfennen,
mö^en
fobnfe
bereu SChötig»
mit biefcS
mitaugehen,
fonbern
Selb ft bcoböchtung
gum ©egenftönb
fönn."
fönn
bei
nur Seins
nicht
fie
burch biefelbc ihres
1 Sönb, SBcnbung nicht -
3Kön bröueht bis ju bcr
f.)*
Sernunft,
unb böburch öuS bcr ^ötur
ali3
in
fich
^ö 5
©rfcnncnö
lebteren
©rföhrung
ber
ftchen bleiben,
unb
©ingc innn im Sinne
^leutgenS über bie Seoböchtung hinöuS au einer immnteriellcn bömit Subftöna, fo oerführe mun mie jemnnb, ber fich aufrieben %i)tiit ber
gobe,
in
bcr
Slnorbnung
funftgemöfeen
Uhr ben ©runb au
fuchen,
ronrum
biefe bic 3eit
bcr
ön*
fonbern ber öufecr ben cinaclnen SRetoEcn noch eine bc* „immotericllc Subftöna" fuchtc, melchc bic 3^10^^
giebt,
fonbere
oorroörtS rücftc.
—
2BiH ihrer
mon
bic einaclncn Steile
motcricllen Scfchoffcnbcit
bcr
Uhr fennen lernen
noch
—
fo
beobod)tct
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173
man
mit
fic
bcn ©innen.
SBiH
man
fenncn lernen, fo mug man beoba^lung gu Sbeen (©ebanlen) bcr
fann
ntcf)t
fi(^
bcn SRcd^aniSmuS
non ber ©inneö»
erbeben.
Slber
man
oerlangen, ba& biefen Sbeen roieber etroaS ent»
^9?a(b meiner „©eele" nennt, in SSa^r» beit eine S^taturerfebeinung; icb betrachte baber bie ^fgebo» ber ^aturmiffenfebaft." 2öie mir logie als einen bie Slnorbnung unb SBirlungSroeife bcr Ubrtbeilc ocrfolgcn, wenn mir nnS eine SSorftettung oon ber Söbigfeit ber Übr angugeben, fo oerfolgcn wir bie machen wollen, bie lörpcrlicbcn Söirlungcn, bie bureb ihre Drganifation bie 2öic mir aber bei bcr ©celencrfcbeinungcn ouSmacben. Uhr gu feinem Ubr»2Bcfen fortf (breiten, baS bie 3ci0^ oorroärts bewegt, fo fönnen wir bicS au(b bei bcn ©celcn* 9?icmanb fann ein „SSefen'" bcS erfebeinungen nicht tbnn.
roaS materieller Slrt
fori(f)t,
Übergeugung
®cnfcnS fclbft
ift
finben,
fiebt,
ober
Sreibeit", Berlin
ift.
bcr biefes erlebt.
,§aecfel fagt:
man
ba§, roaS
„SBefen"
(SSergL
nicht in
meine
bem ^enfen
„^bilofopbi^
^>cr
1894.)
SBcnn Söilbclm
©unbt
1832) bie SKeinung nur babureb möglich fei, bafe baS 2)cnfcn oon bem Gegebenen gu ben nicht gegebenen S5ebingungcn bcS 2)afcinS weitergebe, ober ba& bie SSernunft bie Slufgabe höbe, bie Erfahrung burch Sbecn gu er» gangen, bie aEc Erfahrung umfpannen unb boeb feiner Erfahrung ongebören (Spftem bcr ^bi^öfopbie 1889. ©. 179 ff), fo lebt er in ber Befangenheit, bie ficb bureb oicle Strömungen bcr mobernen Sbecncntwicfelung bin» burebgiebt. (5r fiebt ficb genötigt, gu Sbeen fortgufebreiten; aber er ift mit bem ibccEcn ©ein biefer Sbecn nicht gu» fricben. ©ic erfebeinen ihm unwirflicb, weil fic nicht wirflicb bcr (Srfabrung. finb wie anbere ®ingc Berftünbe fub SBunbt fclbft, fo müfete er gugeben, bafe, oon feinem ®c» nur bie ^cilc bcr Uhr unb ihre fiebtspunfte aus, auch gcgcnfcitigc SBirlungSwcife bcr Erfahrung angebört, bafe aber berjenige, bcr non bcr Uhr bie 3^it abficbt, etwas gur Uhr binguergöngt. 3n feböner SBcife bnt Otto oertritt,
bofe
(gcb.
eine Söcltanfcbauung
—
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174
IBillmonn in feiner ^©efd^ic^te be» S^wIiSmuS" (33raunfc^meig 1895 97) gezeigt, roie ber neueren SBeltanfd^ouung
—
obl^anben gefomnten
aDimöblid^ bie
ift,
bie ibealen
gfaüoren bed ^afeind in i^rer ureigenen ^efenbeit gu er« fennen. 3)o er aber ouf c^rifllic^-pofUiDem 01anbpunlt ftebt,
nerunreinigl auc^ er bie reine Seobad^lung ber 3been-
n>eü
bur(^
erroeift
fitb
ein fein
fortmöi^renbeiS 33u(b
Serförperlic^en.
^ennoci^
für bie ©rfenntnig ber ©nlroicfelung
Hnfd^auungen äugerft frud^tbar, meil man non ®cbanfen oöllig abfe^en lann. SlUe feine Sufeerungen fönnen, um braud)bar gu fein, in mobern« naturmiffenfc^aftlic^em ©eifte umgebeutet merben.
ibealiftifd^er
feinen^ bogmatifc^en
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Her
miilierne Penfiii.
2öcllanfd)auung unb CcbcniS* ^ortoiniömuS l^erauö ber öfter» (gcb. 1821) rcid^ifdic 2)cnfcr Sartl^olomäuö G^arncri nad) bem @rfd)eincn. oon gu eröffnen.’ @r trat elf ^arroinö ^©ntftc^ung ber SIrten" mit feinem 23uc^c ;,@itt» (Sßien 1871) l&emor, in bem Iid)fcit unb ^arroiniSmug"
2ÖCÜC ^crfpcftiocn
bcr
gcftallung roufetc ou5 bctn
er
in
umfaffenber Söeife bie
neue gbeenroelt
gur
©runb»
@eitbem mor er unabläfftg bemüht, bie ^arminiftifche @thi? auS^ubouen. (SBergl. feine @(hriflcn „©runblcgung ber @thif" (1881); moberne ;,^er SKenfth oI§ Selbftgtoed" (1878) unb ©arneri S5erfud)e einer Lebensführung. 1891). SÄenfeh".
Inge einer et^ifc^en 2öeItonfd)auung machte.
lehnt alle 3RoraIanf(hauung ab,
©ittengebote geben
miß als
bie
bem 3Kenf(hen anbere
biejenigen
ber eigenen menfchlid)en Statur ergeben.
©ebanfen
bie fich auS 2Ran mu& an bem
finb,
ba§ ber SKenfth nicht als ein befonbereS^ aßen anbern ^^aturbingen aufgefafet roerbe,. fonbern als ein folcheS, baS ß(h auS nicberen SSefenfeiten aßmählich nach rein natürlichen ©efe^en entmidelt hcit. ©arneri ift baoon überzeugt, ba§ aßeS Leben ein chemifchcr „2)ie SSerbauung beim ßßenfehen ift ein folcher ^rogeh ift. roie bie ©rnährung ber ^ßange." ©r betont aber gugleich, bah fich ber chemifche ^rojefe ju einer höhnten ©ntmicfelungS» form erheben muh, njenn er ^ßange ober 2^ier roerben „2)aS Leben ift ein chemifcher ^rogeh eigener 2lrt, foß. eS ift ber inbioibueß gemorbene chemifche ^^rojeh. ^er chemifche $rogch fann nämlich einen $unft erreichen, auf
Söefen
fcfthalten,
neben
^
176 TOeId)cm er getoiffer Sebtngungen,
beren
bis bobin bc-
er
.... entroten fonn.^
3Ron fiebt, ©orneri nerfolgt: wie fxd) niebere noturlicbe Vorgänge fteigern gü böb^^n, irie ber @loff burtb SSerooHfommnung feiner SBirfungS„2lls ÜÄoteric roeifen ju' böb^ren ®ofeinSformen fommt. bie ouS feiner Steilborfeit foffen n)ir ben Stoff, infofern tjnb Seroegung fub ergebenben @rf(beinungen förperli(b/ b. i. als unfere Sinne roirfen. 3Roffe, auf ©ebt bie Steilung ober Differenzierung fo weit, bab bie barauS p(b burfte
ergebenben ©rf(beinungen
ntebr Tinnlicb, fonbern
nicht
mebr bem Denfen roabrneb ntbor
finb,
fo
ift
nur bie
iSirfung beS Stoffes eine geiftige." 5lu(b baS Sittliche ift nicht als eine befonbere Sform bcS DafeinS oorbanben; @S fann eS ift ein ^oturprogefe auf einer böb^*^ Stufe. bemnach nicht bie Srage entfteben, roaS foll ber STOenfeb
im Sinne
irgenb
Sittengebote
roenn
Sitllichfeit,
geiftigen
böchften
befonberS
nur
fonbern
erfcheint
Vorgänge
Sittengefehe
bamit ber 9Kenfch
halten befiehlt,
roaS
„SBäbrenb
fteigern?
fei,
geltenben
ihn
für
bie,
nieberen
bie
beftimmte
^)biIofoP&i^
fich
bie
oufftcHt
gu
als
ben
3Rorolunb
roaS er foll,
gu ent*
ben 3Renfchen, roic er ift, barauf pfh gu geigen, roaS noch auS ihm roerben bort giebt eS pflichten, beren ^Befolgung Strofen
bie
(Stbif
fchrönfenb,
ihm
loicfelt
welcher
tbun,
fann:
gu ergroingen fuchen, bi<^c giebt eS ein Sbeal, oon bem ollcr 3roong ablenfen roürbe, roeil bie Slnnöberung nur auf bem ^ege ber SrfenntniS unb Freiheit oor fich gebt." So roie
ber cbemifche ^rogefe
roefen
ßeben roufetc
inbioibualifiert,
es fchaut in
roor
So
Quf höherer Stufe gum Öebe* fich auf noch b^b^r^ baS
fich
erbebt
Das
gum Selbftberoufetfein. ©efen
fiebt fich
nid)t
für
ihn
plöhlich/ n>ie eg
ftanben,
roie
ouch
blofe
^,DaS
fich
ba, bie
bie
öon
aber
feiner
binouS in
felbft
be*
bie Statur;
erroachenbe Selbftberou&t* ein 33ruch
oufgefoßt,
ber SRenfeh fühlte
nur
mehr
hinein.
fein roar, buoliftifch
unb
fo
mit ber 9?otur,
ihr abgetrennt.
Der JU6
für ihn roar er oottftänbig.
©enefiS lehrt, roar er nicht ent-
Schöpfungstage
nicht
wörtlich gu
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177 ncl^men finb; aber mit ber SSoIIenbung be§ 0cIbftbcit)u&t* mar bcr SRi§ eine 2^^alfad)e, unb mit bem ©cfü^l
-fcinS
gren^enlofcr SSereinfomung, baS bamit
fam, S3iS
2Iuf
bem 3Renf(^cn über»
feine elbifc^e (Snlroitfelung begonnen." gu einem geroiffen fünfte führt bie 9?atur baS fieben. biefem fünfte entfteht baS ©elbftbemnfetfein, e§ ent-
ftehl
l^at
ber
eigenes
meitere ©ntroicfelung
^,0eine
5Kenfd).
unb,
Söcrf,
roaS
auf ber
Sahn
beS
ift
fein
öorlfdhrittS
mar bie 2ßa(ht unb aümählith« Marung öür aüc übrigen SBefen forgt bie 2öünf(he." ^atur; ben ^enfd)en begabt fte mit 23egierben, für bercn
ihn erhalten h^t, feiner
Söefriebigung in
fich,
fich
ift
biefer
forgen
felbft
^afein
S)iefer 5trieb
geftalten.
feere
ihn
fie
fein
ift
@r hat ben
2^rieb
entfprechenb ^u
ber ©lücffcligfeitstrieb.
„®em
nur ben 0elbft=» unb ihn jum ©lüdEfeligfeitStrieb
^rieb fremb:
erhaltungStrieb,
läfet.
feinen SSünfchen
eS
fennt
hat baS menf^lithe 0elbftberou6tfein gur ©runbbebingung." ®aS Streben nach ®Iücf liegt allem „®er 3Rärtprer, ber hier für feine J)anbeln gu ©runbe. miffenfchaflliche Übergcugung, bort für feinen ©otteSglauben baS Sehen hingiebt, hat auch nichts anbereS im Sinn als fein ©lücf; jener finbet eS in feiner ÜbergeugungStreuc, SlUen ift @lücf» biefer fucht eS in einer beffern SBelt. feligfeit baS lefete 3iel, unb roie oerfchieben auch S3ilb fein mag, baS fich baS Snbioibuum oon ihr macht, oon ben roheften Seiten bis gu ben gebilbetften, ift fie bem empfinbenben Sebcmefen Einfang unb @nbe feines S)enfenS unb Sühlens." SDa bie Statur bem 3Jienfchen nur baS 23ebürfniS nach bem ©lücfe giebt, muh baS S3ilb beS ©lücfeS aus ihm felbft entfpringen. S)er SKenfch fchafft Sie entfpringen auS feiner fich bie Silber feines ©lüdeS. 3n biefer finbet ©arneri ben ethifchen ^h^ntafie. neuen Segriff, ber unferem Genien bie Sbcale unfereS ^anbelnS oorgeichnet. 2)aS ,,®ute'' ift für ©arneri
gu erheben,
„ibentifch
mit
Sortentroicfelung.
Unb
ba
bie
gortent-
micfclung Suft ift, fo bilbete .... bie ®lücf feligfeit nicht Steiner, Söelt* unb 2ebenSanf(^nmmflcn. II. 12
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178
ba0
nur baS 3icl, fonbern aud^ baS bciuegcnbc (Element,
bem
ent^egentreibt." (Earncri
ift
cS
gu
9?olurgcfeblid)!cil
gelungen, ben Sßeg gu finben oon ber ben Duellen beS Sittlichen. @r })ai
gefunben, bie al§ treibenbeS (Element ber Sßeltorbnung ebenfo fchöpferifd) non
bie ibeale 3Kad)t fittlidhen
SSorfommniö gu tcriellen
fad)c
ethifcf)em
SSorfommniö
roirft,
roie
bie nta*
5häfte im ^b^fMdhen ©ebilbe nu§ ©ebilbe, 3^b^t-
au5 ^^b^tfaebe
entroitfeln.
gang im Sinne ber Spätere im grüberen febon Dorgebilbet fein läfet; fonbern ber baö Spätere eine ^er 9ieubilbung ift. (SSergl. oben S. 43 ff.) loirflidbe (bemifebe $roge& enthält nicht ba§ tierifebe fieben febon 2)ie SSorftettungigart 6;arneriö bie
(Sntroidtclungigibee,
bie ©lüdCfeligfeit
cingeroicfell;
ift
ba§
nicht
bilbet
ooÜfommen
al5
fi(b
neues Element auf ©runb beS SelbfterbaltungstriebeS ber ®ie Sebroierigfeit, bie in biefem ©ebanlen liegt, 2^iere. gab einem fdbarf finnigen Genfer, 2Ö. §. 9iolpb/ ben 2lnbem Söudbe „S3io* bie er in ftob gu ben SluSfübrungen, logif^e Probleme,
gur Sntroicfelung
als SSerfueb
gugleicb
(ßcipjig 1884.) Stbif" niebergelegt b^iDlolpb fragt ficb: toeIcbeS ift ber (^runb, bafe eine ßebenS» form nicht auf einer beftimmten Stufe fteben bleibt, fonbern einer rationellen
fitb
meiter
in
bem
biefer
grage
roeitereS flar,
bafe ficb
baS
fein
2)enn eS
(lingeroidfelte in
Sfiolpb
aber
moHte
Slnbrerfeits genügte
roort nicht geben.
blo&e
eingeroicfelt
feine Sebroierigfeit.
3eitpunft auSmiefelt.
„Äampf umS
2öer baS Spätere
oeroottfommnet?
entroicfelt,
gfrüberen febon
lägt, ift
für
finbet
in
ihn ohne
einem beftimmten biefe ^nt> ficb
ihm aber auch ber dämpft nicht,
©afein'' ber ßebemefen
um
Erfüllung feiner notioenbigen Be* anbere fdbroäcbere formen auS bem 3felbe fcblagen; aber eS mirb felbft baS bleiben, roaS cS ift. SSill man in baffelbe nicht ein gebeimniSooIIeS, ein fieberoefen
bürfniffe,
fo
nur
roirb
mpfttfdbeS Streben
man
bie
eS groar
nach BerooElfommnung
©rünbe gu
biefer
natürlichen Berbältniffen
legen,
Beroottfommnung
fueben.
Sfiolpb
in
finbet
fo
mu&
äußeren, fie
barin.
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179 ba§
jebcS SBcfcn
in reic^li(f)erem SJiafee
feine Sebürfniffe
roenn bagu
befriebigt,
Me
3Röglid)feit
bie unmittelbare 9Jotburft nerlongt.
norbanben
ift,
oI§
burcb
;,@rft
fü^rung ber Unerfättlic^Ieit roirb ba^ S)orminiftif^e ^ringip ber SSernoIIfommnung im SebenSfampfe annehmbar. ®enn nun erft bolzen wir eine ©rflärung für bie ib^tfoc^c, ba& boS (Sefc^Öpf, mo immer eS fann, me^r erwirbt, al^ e§ 3ur ©rbaltung feines Status quo bebarf, bafe eS im Übermaß roäd)ft, mo bie ©clegenbcit baju gegeben ift." (S3ioIog. Probleme 96 f.) S^aef) ^olpbS SReinung fpiell fid) im 9ieid)
ber
ber Seberoefen
notmenbigften
;,Äampf
um
3)arroiniften
nic^t
ein
^ampf um
fiebenSbebürfniffe
bie
ob,
Erwerbung
fonbern
ein
9Rebrerroerb". „^öbrenb eS olfo für ben überall bo feinen 2)afeinSfampf giebt, mo bie
%iftenj beS ®efd)öpfeS nid^t bebro^t ift, ift für mi(b ber Sfampf ein allgegenmärtiger: (Ir ift eben primär ein Gebens* ober fein fampf, ein Sfampf um ßebenSmebrung, (33ioI. $rob. 0. 97.) SRoIpb giebi 5?ampf umS Unfein." ouS biefen noturmiffenfd)aftIi(i)en SSorauSfe^ungen bie 3oI-
gerungen
für
erboltung,
bie
dtbif.
um
S?ompf
bie fiofung.
S)er
„ßebenSmebrung,
33eoor3ugung, nid^t
blofec
drmerb
nic^t fiebenS*
um
djifteng
ber ßebenSnotburft
ift
unb menn
5?abrung genügt nid)t, eS mufe oud) (Semäd)lid()feit, nid^t gor SReic^tum, 3Rad^t unb dinflufe erworben werben. SDie 0ud)t, boö 0treben no(b ftetiger SSerbefferung ber ßebenSloge ift ber df)orofteriftifcbe Slrieb oon 5^ier unb aRenfd)/'
SSon
(^iol.
^robL 0. 222 f.)
5RolpbiB
©ebonfen
— 1900)
angeregt
bM
Sriebritb
ßebenS» fübrung ouf (SJrunb ber dntwicfelungSibee ouSgebilbet. dr ftonb im beginne feiner fdt)riflftellerifcben ßoufbobn bem dntwidfelungSgebonfen, wie überhaupt ber ^oturwiffen* dr empfing gunäcbft einen großen dinbruef feboft fern, Don ber 2öeItonf(bouung Slrtbur 0(bopenbciuerS. 2)er 0 cbmer 3 auf bem ©runbe aHeS S)afeinS ift eine §Bor* fteüung, bie er oon 0cf)Openbciuer aufnabm. dr fudt)le bie driöfung oon biefem 0cbmerg nicht in ber (IrfüIIung
9Mebfcbe (1844
feine 2Inf(bauung über bie
12 *
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180 Aufgaben
©d^opcnl^oucr unb @buarb ooit ba& bie ©eftallung be0 fiebenö jutn Äunftroerfe über ben SDafetn^fd^merj binioegS)ie ©riet^en eine SBelt bcS 0(bönen, fü^re. ficb moralifd)er
^)artmann;
er
roic
glaubte oielme^r,
um
beö @d)einS erf (Raffen,
ficb
baS fcbmergerfüllte 2)afein
Unb in SRiebarb SBagnerS mufi» motten. faliftbem ®rama glaubte er eine 9Belt gu finben, bie burtb baö 6(böne ben S^enfeben über ben @cbmer^ erbebt. @8 erträgli^
gu
mar
im ©runbe
alfo
bie
SHufion,
bie
fud^te,
um
über ba§ Slenb ber 3öelt binroegjufommen. @r mar ber ÜÄeinung, bafe ber älteften griccbifcbcn S^ultur ber 2^rieb beö 3)?enf(ben ^u ©runbe liege, ficb bureb SSerfe^ung in
gum
einen 9lauf (bguftanb
gu bringen, alö
ÜJ^itglieb
©eben tangenb
einer
bie ßüfte
erläutert ^Uefefebe
bem
oerlernt
unb
ift
emporgufliegen/'
ben £ultu§
bie Sßurgel
öufeert fi(b
ber3Renfcb
©r b^l auf bem 2Sege, So febilbert unb
©emeinfebaft.
unb Sprechen in
ber roirflicben SBelt
SSergeffen
„©ingenb unb tangenb
ber
alten
^ionpfo§»^iener,
^unft liegt. SofrateS \)aht biefen bionpfifeben 2^rieb baburd^ gebänbigt, bafe er er ben Ser* 2)er ftaub gum 9iicbter über bie Sntpulfe gefegt b^^e. Sab „bie itugenb ift Icbrbar^' bebeutet bie Slblöfung einer
in
aller
umfaffenben impulfioen Kultur bureb eine oerroäfferte,
©enien im
3öum
gehaltene.
Solche Sbeen
oom
entftanben in
ber ben unge* orbnenbe Sor* ftellung febte, unb bureb SRiebarb SSagner, ber fid^ al§ Slber 3ßenfcb unb Stünftler gu Schopenhauer befaunte. Siebfebe unter Scbopenbauerig ©influb, bänbigten, raftlofen Söillen über bie
mar, feinem SSefen m6), gugleicb eine be* trachten be Statur, ©r empfanb, nachbem er Ttcb ber 2ln* febauung oon einer SBclterlöfung bureb ben fchönen Schein eine 3eitlang bingegeben biefe Slnfcbauung al5 ein frembe^ ©lement in feinem eigenften Söefen, ba§ bureb ben perfönlichen ©influb beö ihm befreunbeten SRiebarb Söagner in ihn oerpflangt morben mar. ©r fudE)te ftch oon biefer Sbeenridbtung losgumachen unb einer ihm entfpreebenberen 9diebfcbe
Sluffaffung
ber Söirllicbleit
btngugeben.
©rft
mar
ber
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181 @d^cin,
fünfilerifd)c
roegfübren follte;
über
i^n
bcr
fpöler
bie
bem
bin»
SSerebrer ber
ber SBirfliebfeit.
SSergötterer
bem SBefen
mit
jicb
ein
SBtr!Iid)f eit
SluS
in biefe SSirf liebfeit S3efriebigung.
Sllufion njurbe
bic
bureb tieffteS ^inleben
er
fud)te
bcr SBirfliebfeit
2)enfer,
auScinbcrfcbtcn,
S^iebfebeS gangeS geiftigeS iefet @influ§ auf ibn. ©ebaffen lenngciebnct fieb als ein inlenilo-pcrfönliebeS 25erarbeiten bcr 2SorftcHungcn, bic ibm auf feinem l^ebcnSroege entgcgenlrcten. (5r probujicrt nicht neue Sbeen; aber
erlangten
er
bni ein oertieftes ©mpfinben
bei
Slnbern
@r
rorfin bet.
SBcItanfebauung
in
gegenüber benen, bic
oerfenft
unb
©cfüblSlcbcn
fein
bic
23cftanbtcilc
er
bcr
fie uns bem Spiegel Sn Sriebrieb
geigt
als ©ebanfen, fonbern als ©efüble auS
niebt
gang
feines
©eift (oergl. oben
gur SDiebtung geworben;
Umroertung oollgiebt
Seelenlebens.
perfönlicben
Ulberts fiangeS
Sßertc
ber
baS
ficb
cS
bni
S. 85 ff.) ift bie 2Belt bcr ©cbanle an eine
ficb
oottgogen.
alles innerhalb
23ei
biefem
ber Sbcenroclt.
S)enfer
6r
giebt
in ruhiger 23ctracblung feiner 25orfteIlungSart bie 9Ucbtung, bic
burch
fie
bcr
23erocrtung
feine
2Birfli(bfcit
erhalten
9licbf^c machte bic Sadhc gu feinem gcfüblSmögigcn
mufe.
perfönlicben ©rlcbnis,
roie
früher
er
ben ©ebanfen,
bafe
burch bic 25erftanbcSbctrachtung bie bionpfifdhe Kultur ocr-
loren gegangen
^aS
batte.
©runbton,
oon
22icbfcbe
gu
2öahrbeit.
SBagniffc
bcr
—
2Serllärcr
erfebeinen
©er ©ebanfe ©iebtung wirb bei
S)arftcllcr.
als
2öir!licbfeit
gegen
ben 23egriff ber
uns gu manchem
einer ^riegScrllärnng
oerführen
wirb,
jene
berühmte 2Sahrhaftigfeit, mit ©hi^erbietung gerebet
für fjfragen h^l biefer 2öiHc gur 2Bahrhcit oorgelegt? 2Belcbc munberlicben, fcblimmen,
fragroürbigen fragen? febiebte
eigentümlichen
;,©er 2öiIIe gur Sßahrheit, ber
maS
febon
ben
mehr als fünftlcrifcben als Sänger einer 25orfteIIungSart
ber alle ^Shilofophen bisher
haben,
uns
Schriften
feinen
benn als gebanfenrnäfeigen
l?angeS
oon
gu feinem perfönlicben ©rlcbniS gemacht
bcr Biiehfcbc
ober SInfläger, läfet,
fei,
giebt
unb
©aS
ift
boeb febeint eS,
bereits
ba§
fie
eine lange ©e* faum angefangen
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182 ^at.
.
.
©cfefel,
.
roarum ni(|t ber mo-
luoKcn
roir
Unroabr^eit?^*
lieber
5)ie
©nitoicfcIungSibee
bernen Siaturioiffcnfdiaft brachte in Uiicbfd)e
ben ©cbonfen
beroor, bafe ber SRenftb über bic 3Kenf(bb«t ebenfo binauöwie bie ^^ierbeit gutn 3Kcnf(ben oorgefebritten ifi f (breite, ber ^ierbeit, fo n>irb ber
Söic ber 3Kcnfd) bie gortfebung
„Übermenfeb"
bic
Sforlfebung
beb
3Ö^cnfcben
fein.
®ic
3bec, bic in ©arncri einen bcbcutfamcn SSertretcr gefunben bat, bafe bie mcnfcblicbc ©itllicblcit mit ihrem feine
,,23öfc"
©citung
urfprünglitbc
ßaufc ber ©ntroidfclung geroorben gur SInfebauung
eincb
@r prögte ben
S3öfc".
bab ©eroorbene ;,®ute"
nicht
fteüung beb
unb im
fei, mürbe für SfHebfebe „3enfcitb oon ®ut unb
begriff beb
„§errenmenfcbcn", ber oub bob fidi)
binnimmt, fonbern oon
unb „@cblecbte" beftimmt.
,,ßebenbmebrnng"
,,®ut"
fonbern
roäcbft
9iolpbb 3bee oon ber ju ber SSor* aub, ben et allem @cin 9iiebf^e
fi<h
„SBillenb jur SJJacbt"
unb Seben in 2^ier* unb ÜKenfcbenmelt guftbreibt. ©r fiebt im ßeben „Slneignung, SScrIebung, Übermöltigung beb gremben unb @(bmä(beren, Unterbrüefung, §ärte, 2lufgmängung eigener formen, ©innerlcibung unb minbeftenb, milbeftenb Slubbeutung"'.
3«
i,5lIfo
fpracb 3<*i^ötbuftra"
bat 5JHebfcbe ben ©lauben an bic SBirflitbfcit, an bic ©nt* mi(felung beb 3ßcnfcbcn gum „Übermenfeben'' ein „§obc§ ßieb" gefungen; in bem unooUenbet gebliebenen SSerfe „Um*
mertung ftcllungen
moHte er bic Umprögung aller SSor* oon bem ©cficbtbpunftc aub ooUjicben, ba& fein
aller SBerte*'
anberer SBille allein
im 9ßenf(ben
bic böcbft^ 4>crrf(baft
höbe alb
berfenige gur „SJfacbt“.
SDic SSerfennung
ber ©runboorftellung aller möglichen
„unfere SSernunft gugleicb mit bem SBabren auch bic SBabrbcit ibreb ©rfcnncnb erfennt" (oergL oben 0. 171 ff.) b^t bei 9fiebf(bc gu einer Slbfage an aUc Söabrbcit geführt unb gum ©rfab beb SBiHenb gur SBabr» beit bur(b ben „SBillen gur SKaebt", ber niibt mehr fragt: 0onbern ift fic lebenbcr* 3ft eine ©rfenntnib mabr? baltcnb, Icbcnbförbcrnb? „S3ci allem Ö^n« SScItanfebauung,
ba§
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183 gar nid^l um „SSabrl&eil'', fonbern um elroaS gang anbereö, fügen mir um ©efunb^cil, SSacftS* ", ©igenllic^ flreble ber 3Kenfd^ . lum, 3Koii)l, ßeben immer na^ 9Ka(^l; nur gab er fiel) ber Söufion bafe er „©a^r^eit" molle. (5r üermed^felle baS SKillel mit bem 3mecf. S)ie Söa^rbcU ifl nur SKittel gum S^ed „3Kad^t". belle eS
.
.
„S)ie galfd^l^eil eineig Urteilig
fommt
baö Urteil". roa^r
fonbern
ift,
j^altenb,
ob ein Urteil
barauf an,
heimlich
be^ ^bifofopl^en
geführt^
unb
burc^
ift
feine
Snftinfte
ber SlgnofticiiSmuS al§
ift
©mpfinbung, alö inbioibuelleS
fönlid)e
,,^aö
ift.
Sahnen gegmungen."
beftimmte
in
^^iebfd&cS SBcltanfd^auung
leben ber»
e§ lebenförbernb,
roeit
arterbaltenb, oielleic^t gar art^ü^tenb"
©enfen
meifte
„roie
©inmanb gegen
fein
nodf)
ifl
nid)t
per»
6rlebni‘S
unb Sd^idfaL @in ©egenbilb
l^at
5f?iebf(^cö
in
Söeltauffaffung
ber
unb ßebenöanfd)auung, bie i^ren prögnanteften ^ugbrudf burd^ Äarl SRary (1818 1883) gefunben b^t. (Ir b^t ber Sbee jeben 2ln» teil an ber geftbicbtlitben ©ntroidelung abgefprotben. 2SaS materialiftifd)en ®efdt)i^t§auffaffung
—
biefer ©ntroidfelung
mirflicb
ßebenS,
Safloren
bcö
gebeuteten
unb SluSbeutern,
berrfebten,
mufe li(be
man
SßiH
man
bie
gu
©runbe
Strömungen
groifd)en
gioif(ben $errf(benben
irgenb
ein 3citoltcr
gur (ärflärung fold)c Sfonflifte,
SSorfommniffc
finb bie realen
liegt,
Älajfcnfämpfe
b^J-öngieben.
SluS»
unb
S3e»
oerfteben,
fo
fol(be roirtf(baft»
STKe
politifeben
unb
an ber Dberfläcbe ficb abfpielenbeg Spiegelbilb biefer SSorfommniffe. Sie fteHen ficb ihrem Sßefen nach ali8 ibeale folgen ber realen 2^bol* fad)en bar; an biefen 2^btiifa^)en felbft höben fie feinen Slnteil. fann fomit auch feine bureb ibeale Safloren guftanbe ge» fommene Söeltanfcbauung SInteil höben an ber Sorlcnt» roidelung ber gegemoärtigen ßebengfübrung ; fonbern eö ift bie Slufgabe, bie realen Äonflifte ba aufgunebmen, mo fie beute angelangt finb unb fie in gleichem Sinne fortgu» geiftigen
führen.
finb
2)iefe 2lnf(bauung
nur
ift
Umbeutung beS 5>egelianiömuö
ein
bureb
eine
entftanben.
»
materialiftifebe 23ei $>egel
ift
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184 3bec in eroigcr SforlentmidPcIung, unb
bic
Sprtcntroicfclung i^ebcnö.
—
©a3
Sluguft
SSorftcHungen
@omlc au«
geftaltet;
bic Sfolgen bicfcr
SSorfommniffc bc0
bic l^alfäc^lit^cn
ftnb
naturroiffcnfd^afJlic^cn
eine ©efeQfc^aftdauffaffung
auf bcr ©runblagc bcr l^atfäd)lit^cn Sorfommniffe bcö gebend; bagu gelangt ^arl ^ßlax^ burd^ bie unmittelbare
Snfd)aung bcr
mu5
in
bic
roirtfd^aftlic^en
bic fübnftc
ift
©ntroicfclung.
ber S3cobact)tung
ber
S)cr 3RarfiS*
einer ©eifteSftrömung,
2lu0gcftoltung
unmittelbaren
bcr
Öufecrcn,
Si^a^rnebmung gugönglicben, gefcbi(btli(i)en (Srfcbeinungen, bcn 5luögangSpunft nimmt, um boS gciftigc ßcbcn, bie gange ^ulturcntroidclung bc§ 3Renfcbcn gu ncrftebcn. bic mobcrnc „0ociologie". bieö 0ie nimmt bcn ift 3Rcnfd)cn nod) feiner SRicf)tung bin als ©ingelrocfcn, fonbern als ein ©lieb ber focialcn ©ntroirfelung. bnnbelt,
baS
2öic ber 9Renf(b
ols ein
oorftcnt,
crfcnnt,
Ergebnis
focialcr 3Kä(btc aufgefafet, unter bercn Einfluß ber
©ingelnc
ftebt.
füblt:
ollcS
^ippolpte iaine (1828
bic ©efamtbeit ber SKäcbte,
roirb
— 1893)
nennt
51'ultur-SSorfommniS
bic jebeS
bcflimmen beS „SKilieu"'. S^öeS ^unftroerf, jcbe Einrichtung, ^anblung ift auS ben oorbergebenbcn unb gleicbgeitigen Umftänben gu crflären. £cnnt manSRaffc, 3Wilieu unb2ßoment, aus bcncn unb in bem ein menfcblicbcS Sßerf cntftebt, fo jebe
man
bat
Serbinanb ßaffalle (1825
eS crflärt.
bat in feinem „0pftcm bcr ermorbenen ^cd)tScinri(btungcn u.
f.
:
— 1864)
Sfeebte^' Qegeigt/
wie
Eigentum, SSertrag, Familie, Erbrecht
aus ben SSorfteöungSfrcifen eines S^olfcS ent* unb ficb entroicfeln. 3)ie SSorftcHungSart beS 9iömerS eine anbere 5lrt non Spechten gefebaffen als bic bcS ro.
fteben
bat
Es
SDcutfcbcn.
roirb
bei allen
bic JJrage aufgeroorfen, liehen
biefen
roaS cntftebt
Snbiüibuum, roaS nollbringt fonbern
cigenften 9iatur
liegen in
©ebanfenfreifen nicht
im eingelncn menfeh* biefeS
bie:
auS feiner ur*
roelcbe
Urfachen
bcn gef eiligen focialen SSerbönben für bcn SebenS*
inbalt bcS Eingelncn.
2lian fann in biefer
Strömung
eine
entgegengefehte SSorliebe gegenüber berjenigen feben, bie in
Segug auf
bic
fragen nach
SSerbältniS beS 3ßenfchcn
185
am
gur SBcIl
damals
Slnfangc
man,
fragte
bcS Sal^rl^unbcrtö
melc^c
9lc(i)lc
l^at
gd^crrfd^t
fommcn bcm
cingelncn-
3Kcnfd)en burd^ feine eigene SBefenl^eit gu (9?alurre(^te), ober roie eriennt
ber SWenfd^ in
SSernunft?
S)ie
SSeIcf)e
®cmög6«t feiner inbioibuellen^ Strömung fragt bagegen:
fociaologifdie
^Icd^töoorftcIIungen,
roiffe
@r!cnntni§begriffe legen
roeld^e
2)a§
ben ©ingclnen?
bie focialen SSerbänbe in
SSorftcHungen über bie ^inge ma(t)e,
meiner
fonbern
SBcrnunft ab,
midfclung, auö ber
ift
mir
id^
pngt
nid^t
ge*«^
oon
Ergebnis ber @nt»
ein
f)erauögeboren bin.
iif)
*
*
Snnerl^alb
naturroiffenfdtiaftlidEicr
lebten Söb^gebnten
Greife
ftanben, ob ©igentümlid^feiten, bie ein Sßefcn
ßebenS fönnen.
erroirbt,
3)abur(b
niebere SöefenSart ficb
ni(f)t
in btxt
mä^renb
feines
oud) auf beffen 9ia(^Eommen oererbt roerben
im
bem
ift
(SntroidfelungSgebanfen ein neuer
©enn
(iJegner cntftanben.
fie
finb
borüber ent*
be§ Sa^i^^unbertö
fidb
rcobcr foE eS
fommen, bab
eine
pberen hinauf entroidelt, roenn bur^ rein natürliche SSorgÖnge
gu einer
fieben
(Hnpaffung an bie ficbcnSbebingungen) ooEfommencre ßigen* fdhaften oerfdjaffen fann,
als eS fdj)on
l^ai,
unb
bicfe
bann
SBenn baS ni(i)t bcr^aE märe, mügte man annebmen, ba6 aEcS fdhon in ben Einlagen einer SSefenSart oorbanben fei, ba& geroiEermabcn bie gange Söelt febon im Urfeim oorbanben fei, unb baS fdbon oeranlagte SSoEfommene nur im „Äampf umS 5)afein" gur Entfaltung fomme, mäbrenb bie ungroed* mäßigeren Einlagen gu ©runbe geben. 3n S)eutfdblanb oer* tritt biefe Slnficbt Sluguft SBeißmann, in Englanb fteben gran^iS ©alton unb Sllfreb Eluffel SßaEace auf ihrem SBoben. 0ie finb ber 3)?einung, baß bie 2:batfacben nicht gu ber 2ln* nähme berechtigen, erroorbene Eigenfchaften fönnen oererbt auf
bie
9?a(hfommen
gu übertragen imftanbe ift?
roerben.
Sllejanber Sille
bot
„SSon Sarroin bis ?tießfcbe“
in
mit
feinem bebeutenben 33udb eiferner Ä'onfequcng bie:
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186 tJfolQcrungcn bicfcr Slnfd^auung für bic @t§if gezogen.
im ^ompf umS
^rin jip ber
Sluölcfc
bie
©nlrotdfclung
filtlid&c
fann
nic^t hoffen,
erroerbe,
S)afcin
mu6
2)a5
aud) für
baS cinjig»gcltenbc fein. 3ßan bo6 ber 3Renfd^ im Seben (Sigenfd^aften
bie er nicf)t in
ber Slnlage fc^on oorgebilbet bot.
bcSboI^ nic^t um (Srmerbung foicber digen^ fdbaften b^nbeln, fonbern lebiglicb um folcbe dinri(btungen, burdb bie ben uoHfommenen, jroeefmäBigen Snbioibuen bic
lonn
ficb
SRöglidbfcil
bic unoonfommenen, febmoeben „Äurg unb bünbig bönbclt eö fub um bie
geboten roirb,
gu überroinben. natürliche SluSicfc focialc äuSicfe."
in
ber blutigen SKenfcbcnmcIt,
um
bic
(SSon 2)ormin biö 9?iebfcbe 0. 31.)
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Ilusbltih.
®tc nalurrotffcnfc^oftlicl^c Söeltanfd^auung ^ol gu i^rcr ©runblagc bie dnlioicfclungöibce. 2öcr üon btcfcr burd^brungcn ift, fud)t baS ^croorgc^cn bcr S^^atfad^en in bcrSBelt ouöcinonbcr begreifen. ift aber übergengl, bafe eine Stl^alfodie, bie eine anbere aus fid^ l^eroorge^en löfet, biefc nid^t beSroegen auS fidf) l^eroorireibt, roeil fie fd^on in einer gewiffen SSeifc folcben
@ic
in
ibr
3iclfirebigfeit
finbet roeber
ber
norgebilbet
roei§
ift.
SSon
einer
SSeItanf(bauung nitblS. nod) ber 3bee nad), baS
biefe
2öir!Iicf)Ieil,
Spätere in bem grüberen ;,ber Slnloge natb" norbanben. (SSergL oben S. 43 ff.) ®iefeS Spätere ift eine 9icu =
bilbung im nun
entroidelt
bie
ibm
oollften
in
ficb,
Sinne
beS
^cr 2Renfcb unb SSorlommniffen,
SBorteS.
gu ben 2)ingen
in ber Söelt entgegentreten, in ber S?unft, in feinem
^anbeln, in
feiner ©rfenntnis
eine neue SSelt.
@r burtb-
bringt bie Sirflicbfeit mit feinen 3bcen, mit ben ©ebilben feines 3nnenIebenS.
im Sinne
9Jur eine fold^e Söellanftbauung roirb
ber ©ntmidfclungsibee benfen,
bie
autb
in
ben
^eroorbringungen beS ©eifteS ooHfommene S^eubilbungen @inc foI(be 2öeItonf(bouung roirb in ber menf(bli(ben fiebt. ©rfenntnis nicht nach 3becn fueben, bie in irgenb einer Qform in ben Gingen febott oorbonben finb, ober benen in ben SDingen etroaS ^^böifötbli^bß^ /f^ing on ficb", ein „SBille'' u. f. ro.) 5)er Sefenner einer foicben entfpriebt. ^eltanfcbauung ift fitb beraubt, ba§ baS 3beeHe, ber ®ebanfe fein anbereS fieben b^ben, banflicbeS. „3tn S)enfen bolle«
als ein ibeeDeS,
ein ge*
baS Söeltgefd^eben an
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188 einem 3ipf«I/ flanbe
fommen
boBei fein müffen,
w)ir
Unb bag
foH.
ifl
menn eimag jumorauf
bod) gerabe bag,
5)og ifl gerabc ber ©runb, marum mir ®inge fo rölBfcIBafl gegcnüBerlrelen ba§ iä) an il^rcm 3uflanbcfommcn fo unbelciligl Bin. finbe ftc einfad)
oHeg onfomml. bie
:
Beim 2)enfcn
oor;
aber
rocife
id),
roic
eg gcmat^l roirb.
2)aber giebl eg leinen urfprünglid^eren Slugganggpunfl für bag BelracBlen aHeg 2öellgefd)el&eng alg bag 2)cn!en.'*
©runbjüge einer (8icB meine ,,$Bifofopbic ber 3frci^eil. mobernen SBcItanfd)auung" Berlin 1894). Söenn id^ mil meinen ©ebanfen
Singe burd)bringe,
bie
fo füge idj
aifo
mir ©rlebleg gu ben Singen Sag 2öefen ber Singe fomml mir nid)l aug ihnen, Binju. fonbern id) füge eg gu ihnen hinju. 3^h erfthaffe eine Sie 3beenroell, bie mir alg bag SBefen ber Singe gill. ein
feinem SBefen
nac^
in
Singe erhallen burch mid) ihr Sßefen. @g ifl alfo unmöglich/ nad) bem SBefen beg 0eing gu fragen. 3nt Srfennen ber 3been enthüllt fich mir gar nichts, mag in ben Singen einen SBeftanb hat- Sie3beenmell ifl mein ©rlebnig. @ie ifl in feiner anberen Sorm oorhanben alg in ber oon mir erlebten. SSenn auch ber Slffe fid) aug ben S3eulel» lieren
allmählich enlmicfell, fo
noch nichtg oorhanben,
mag
ifl
hoch in ben Seulelliercn
fchon olg SBefen beg Slffcn ^u
©Benfo menig ifl bag SBefen ber Singe, ben Singen hinguenlmicfele, fd)on in irgenb einer SBeife in ben Singen oorhanben. Surch fein ©rfennen fehl ber 3ßenfch bie oor bem ©rfennen licgenben SSorfomm»
Belrächlen märe.
bag
ich 3 u
niffe
fort;
eine
in
aber er holl aug ihnen nichtg h^raug.
biefem ©inne mil ber ©nlmicfelunggibec
flang flehenbe Söeltanfchauung in meiner greiheil"
bargufleüen
im ©in»
^,$hiIofophie ber
2öer begmegen,
oerfud^t.)
(3<h
mcil mir
Singe hineinbringen fönnen, gum Slgnoflicigmug geführt mirb unb oon „©renjen beg ©rienneng" fprichl, ber erfcheinl mie jemanb, ber bem Slffen fein Safein Beflreilel^ ober oon ben©rengen feineg ©eing meil er nicht aug ben 23eulellieren biefeg ©ein fprichl, mil
unferem ©rfennen
in
nicht
heraugholen fann, fonbern
eg
bie
alg einen neuen Srieb ber
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189 oorl^erge^cnbcn loic
©runbmotioc
(Snttütdfclung
bingu.
S)ic
ftellung
non ber greißeit, baß
bur(^
uorgeBilbel
ben 2ßenfd^en
’2lnfänge
cBenfo roenig,
5)inge
btc
@r fügt fie olS Sicubilbung ber SBell @nlmi(feIungSibee gcroinnt baburd) eine 5Bor*
3)ing
nirgcnbs
Unb
auffefet.
fann bcr 3Kenfd^ bic lefetcn feines §anbelns ouS irgenb einem äußeren
bic 3^>ccn
gu
einer
entfielen
baS
läßt.
menfd)Iict)e
^anbeln
als freie 0ct)öpfung
3n
2)eulfcf)lanb
SSorfteHungSart
folcßen
fcßammer norßanben
fie
fonbern
fein,
bei
3*
finb
5ro§*
^b^ntafie als ©runbpringip 6r faßt bie ^ßantafie als baSjenige auf, maS ficb in ber ©ntroidelung aller 2)a bic 2)inge unb S^orgänge gum SluSbrudf bringt. ^bontafie ein fcßöpf cri f(beS ^ringip ift, fo fann mit ißr (,,^ie
beS SBeltprogeffeS", 3Ründ^en 1877).
an ein SluSroidCeln an fortmäbrenbe 9^eua Stöbert ©cbellroien (bcr
eine @ntmicfelungsibee rechnen, bic nicßt
Don
ftbon
ftböpfungen
SSorbanbenem, glaubt.
fonbern
Slud)
—
neuern ^bilofop^ic 1895 1896) ftebt biefer 3n granfreid) bat dmile ^Boutrouj ^enfrocife nabe. (geb. 1845) eine mit ber ^ntroidcIungSibee im ©inflangc ®eift
ber
ftebcnbe
des
lois
SBeltanftbauung de la nature.
gegeicbnct.
(De
Paris 1874.
la
De
contingence de loi
l’idee
^aS Spätere ift aud) für ibn 1895). bcm grübercn oorbanben; er heixaä)iei cS gerabegu als 3afall, baß ficb ^)öbereS auS Stieberm
naturelle.
Paris
in feiner SBcifc in
cntmicfelt.
2)ur(b eine grcibcitsibce
im 0inne bcS
(SntroidelungS-
gcbanfenS fann allein baS fdbmadbmütigc Sefenntnis über» rounben merben, gu bcm jebe 5lnf(bauung fommen muß, fonbern bic baS SBefen ber ^inge nicht im SJtenfcben, außerhalb bcSfelben fuebt. ^^b-.S'Hbot bat biefeS febroaeb* mütige S3efcnntnis in bic 2Sorte gefleibet: ,,^aS „3cb roiÖ" fonftatiert eine Sachlage, aber eS febafft feine folche." (SDcr SBiUc, Berlin 1893).
glegtfler. 2)
Bohlen bebcutcn
3)ic
©anbci^
bic ©eiten.
fie^t feine weitere
beS erften Eingabe; nor benen bc^ atoeiten II.
Stencfibemu^ 46. Slmpörc, 8lnbr6 iWarie II. 129. «ngelUiS ©ilefluS 1. «riftoteleg 18.'
«gmug, ^aul 33aaber,
Öranj
II.
144
— 145.
83enebict. 84. 135.
tel @mft
33acr,
II. 15. 83. 51.
113.
Soin, «leyanber II. 98. ©alfour, ^amcg II. 117. Sauer, Snino, 157 159.
—
Secf,
^acüb ©igigmunb 47.
Siran, aj^nine be
Sö^mc, ^Qcob 84. 135. Soutrouy, ©milc II. 189. 12 Süct)ncr, Ö. II. 8 9.
—
16—17.
2)
— 14.
16. II-
S-
126 big
127. 181.
175—178.
o. II.
67
182.
garabab
II.
14.
gecbner,
@.
3:b.
geuerbacb, ß. 142. 144 8.
II.
128
— 182. 29—30. 21 — 86. 28.
©aolbe, ^einrirf) II.
5)arwin, ©barteg
7.
9.
12. 167.
36—37. 39—47. 51—58.
58. 60. 79. 96. 113. 117.119. 140—141. 147. 162. 167.175. 179. 186. la aitcttrie II.
19
121.
— 20.
—
©)eutingcr, 2R. 135. 138 189. ®iberot, ©)cnig II. 123. 126. ubotg II. 61.
7 big
2—7. 16—17. 44. S47—68. 72. 76. 77—78. 90. 118—120. 124—125. 180. 148. II. 24. 66.116. 128—129.181.
Siebte,
Siebte,
StJtttt-
-Öerm.
186
—136.
139. Sifeber Ä.
e
— 146. 148.
26. 64.
Slecbfig, SrtuI II.
S)egcartcg, fR.
154 big
II. 83.
169—168.
©oben, ^ermann II. 146. ©omtc, «uguft 14. II. 119 big 120. 138—184. 138. 184. ©onbittQc. II. 121—128. 126 big ©ouftn, Sictor II. 131 ©Ubier, &. 167. II. 17.
—80.
übring, ©. II. 185—141. 148. ©cbtermeber STb. 140. ©cfermann, 112. ©cf hart, aReifter 185. ©picur II. 10. ©rbmann, Senno II. 146. ©rbmann, ^ob. @b. 106.
(Sbal^bäug 137. 3)
II.
76
186.
Samcri, Sart^olomäug big 68.
II.
82. 85.
160—164. 167—168.
22. 24. 28. 47.
Surbarfj, II.
(Sabanig,
u SoigifHebmonb
156.
129—181.
II.
3) 35or ben ©eitenjal^len
Sb- 137. 68
—69.
Sorberg 47. Snebricb SBilbetm IV. 90. Srobfebammer II. 189. öialiani II. 79. ©atilei,
©aHc
®. 69.
II.
1—2.
(Gallon, SrottQt^ II- 183.
©egenbauer, ©arl II. 69. 2ß. 1. 9—11. 17 big 22—28. 36—44. 66. 68. 62. 64. 66. 67—72. 76—76. 82. 91. 96. 102. 112—114. 126—180. 184. 144. 167. II. 2—3. 10—11. 16—17. 22. 80. 46. 63—64. 60. 66. 108. 111.
©oetbe, 18.
116. 121. 181. 186. ©labflone II. 108.
191 Q^riHparger 109
m mmn.
— 110. — —
n. 64. 84—86.
©Untrer, 5tnton 186. 188. 8. 6 8. ^acdcl, @mft 2 91.
II.
12.
62—70. 79. 86. 94. 161—162.171. 178. ö. 40. 142—148.
140. 168.
^oUcr,
8t.
— —
170 171. Hamilton, SötUiam II. 98 99. ^artmann, @b. ö. II. 116. 164. ^amerliitg, ^Robert II.
Ätrc^mann, g.
161.
142 btö
ö. II.
144. 146. Äleutgcn, g. II. 172.
Änebel 11.
Äoppemifuö
8. 19. 26.
166.
^acpeltn, @. 164.
136
164—167.
Äraufe, Ä. 186. 139.
m m m
ßaag, ©rnft II. 161. ßamarcf, gcan 167. II. 29. 81 82. 46. 119—120. Samennai^ II. 138. Sange, griebr. 2tlb. II. 4. 86 97. 140. 181. ßaplace U. 80. 114. lüaffQltc, gerb. II. 184.
169. 180. II. 113. ^cgcl 47. 96—116. 119—120. 122. 129—180. 182—188. 186 186. 188—141. 144—146, 148. 162. n. 2—8. 16. 24 26. 80—81. 44. 68—64. 90. 101—103. 116. 119. 181 182. 186. 143—146. 164. 183. ^einrotl^ 67. 129. II. 46 46. ^elml^otfe, 72. 74. 89. ^clöetiug U. 121. $entc, ^acob II. 46. 74. ^erbart 47. 116—122. 138. ^erber 10 11. 42. II. 48. II. 98. 100. $erfcticl, ^ilairc, QJcoffro^ be (St. 167. II.
—
—
29—30. 17.
S)ietr. ü.
—
ßiebmonn, Otto ßinn6(5.ü.
II.
146
— 160.
10.40— 41 H. 89.112.
ßoöe,-&- 11.28.84. ßpett 8. II.
164—166.168.
17. 118.
166.
HRaimon, (Solomon 46.
U. 10—12.
121—123. 126. §omer II. 8. ^umbülbt,
—
20 21. (55ottfr. 98. 143. II. 28. 112—118. Seffing 21. ßcberrter II. 1 8. 147—161. ßie^tenberg 46—46. 166. ßetpnij,
ÜRager, Ä. II. 126.
^offmonn, gr. 187. C>oIbac^,
biiJ
m
SRaefap, g.
^off, Äarl ö. II.
griebr.
21.
ü.
II. 2. 6
^umbotbt 2Ö. ^ume, S). 24
0.
19.
—
7.
— 29.
gerufalem 14.
22—26. 89. 72. Stani 1. 12. 17. 18—19. 21. 23 bi^ 47. 67—58. 62—64. 70 78. 90. 128—126. 149. 161. U. 72. 86. 97. 106. 111. 114. 181. 186—187. 146 bijb
m
146. 148. 168. Äebpler 8. 26. II. 100.
II.
2Raiftre, gof. b. II.
II. 47. 117.
gacobi, gr.
SRainlänber,
170.
126—126.
SRaltpug II. 88. 99. ÜRanfel ^enrp II. 98 2Rary, ©arl II. 183—184.
—
ÜRerct 11.
2-3. 6. 31. gameg II. 98. 100—101. 3Ria, gopn ©tuart II. 98. 100 bi^ 107. 109. 112. 116—116. 8—9. 18. 2Rotcfd)Ott, gac. II. 16—17. 21—22. 28. 86. SRütter, grife II. 61—63. 66. ÜRicpcIct II.
SRiU,
SRüfler,
gopannci^
II.
30.
82.
71-72. 97aoiUc, @. II. 180.
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192 tl'lcl^ring
II. 62.
SflctDton
84.
Spider, OJtbcon II. 169.
126—180. 186. 12. II. 179—188.
%x.
89.
grau
Stael,
186. Ocrfteb II. 14.
167.
fiorcna
49—61.
II. 82. 46.
m
^aul, Scan 19. 72—73. ^lancf, Ä. ^1^. II. 6 24—28. ^lato 124—126. 180. II. 28. IReib, St^oma^ n. 97—98.
184. 136. ö. Stquino II. 171. 3:hrohnöorfT, Ä. g. ®. 136. 188. 3:iUe, aiteyanber 12. II. 185. 2:racp, ©eftutt be.II.127— 129.18 1.
189*
iRoicnt^al II. 76.
3:renbelenburg U. 4. Spnbalt, ^ohn II. 117. Utrici, 186. 187.
126. 181. Stouffeau II. 123 9htge, Slrnolb 140.
SSifeper,
II. 178. 2B. »lOfenfrana, Äarl 134.
182.
—
©Qintj0imon, ^cnri
bc II.
©cbetting, gr. 2Ö.
47. 77
Sircpoio, 9lub. II.
184. 86.
—
87—93. 96. 107. 119—120. 124—126. 148. II. 24. 115. 131. 186. 164. ©(^cüroln II. 189. ©c^iUcr 8—9. 16. 88.
17—18. 87 68—62. 63—64. 66 74—76. 72. 87. II. 16.
68. 90. 181.
—
128—184. ©cpulsc,
47. 128
II.
— 126.
164—166.
179.
ottI.©rnft (Sleneflbcniuö)
46-47. 124—126. ©chtoann II. 16. 28. ©engter 137.
©ömmering
11.
14.
II.
96
2)ruct
Don
U. 146. 149—160. 121
— 123.
—
Söahle,
H.
afiicPnrb
SB.
161—162.
167—169. 185. 163. -^enn. 136. 137. 189. SBeifee, SBeißmann, Stug. II. 186. Si.
9?.
II.
II.
(£.
äöheujea, 2Bia. II.
SBiHmann, Otto
98—100.
174. SBinbelbanb, SBilh- II. 146. SBinfelmann 9. 118. aöinfler 22. SBirth 137. II.
21—22. 24—26. griebr. 142—144.
109
SBunbt, äöilh. II.
162—163.
3inimermann, Oiobert Sl.
126.
eaip. II. 118.
74.
— 98.
116. 119.
116.
SBacfernagel 2Ö. II. 168. SBagner, 9iicharb II. 180. 20. 27. SBagner, 9iuboIf II, 18
SBoIff,
(Solger, Äarl SBilh. gerb.
m
91.
SJoltairc II.
SBotf, ehr.
(Socrate^ II. 180.
Spencer
®olfelt,
SBeber
©c^Ieibcn II. 16. 28. 73. 97. ©cÄletermac^cr 47. 93
60—62.
gr. 55:^. II. 44. SBogt, ®. II. 8. 16—20. 22. 24. 28. 34. 98.
aßattace
©c^legcl, gr. 74. 96.
(Schopenhauer 2.
167.
3:auler,
mie^lc, ttloQS II. 161.
m m
U. 26
—
164
II. 74.
3:ainc,
14.
(Sorl Ciuftaö II.
27.
Strauft, ®aü. griebr. II. 14. 43. 45. 64.
9lctn]^olb 60.
gflibot,
'
187—188.
Steiner, 9iub. II.
Stimer, ÜRaj 168—167.
66.
^aracclfiüS 186.
tReufct)le,
83.
131.
o. II.
Stapfer II. 181. 167. Steffeng;
91oüaltö 76.
Oien,
20—23. 26—26. 88—89. 98. H. 128.
Spinoza
(Srben, Berlin unb
II.
^otsbam.
178. 121.
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