Søren Kierkegaard - Die Krankheit zum Tode, 1900

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S'

HAfWARD-GOLlJiGE-UBIWY’ ^ FRpM THB BEQUE5T of ^

:

EDWARD -HENRY- HALL

GLAS 5 OF 18^1 •—T.

J

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06 rcn Äierfcgaarb / ©cfammertc IBcrfe

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1

K

K

@6ren f terfegaarD ©le f mnf ^ett sum toU I

1

^ugcn ©iebcric^é

‘iBerlag in

3cna

17

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^

Öberfe^t »on

®oftfcb«t> unt>

S&nfteé unb

€bc.

@cbwmpf

fed)jlcé $aufeitb

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©if Äranf^eit Sine

pm 5:oi»e

d)ri|lIic^spr!)d)oIo 9 ifd)c

^bauunq unb

^ttüitflung sur

^rtrectung bon 5lnti^©imacu^

^ctou^gegeben »on

Äierfcgaatb

^openbagen 1849

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i

^etr fär

!

gib uné b(6be

Dingt

^ugtn

btt ntd)té taugtn,

unb Qiugtn boHtr ^(arbtit tn aUt btint iSabrbnt*

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M um

jhcng

M

«orwort

gorm

SDiefe

bcr „SntroidtUing" wirb »ietcn fonbctbar oorf ommen: ju'

um

erboulid^, ju etboulid^

über bieé le^te babe

i<b fein Urteil^

fheng

unb

n>iffcnf(^oftU(^»

ju

fein,

in bejug auf ba< erfie bin idf

um

onberer SJleinung; måre biefe Sntwicflung aber mitftidb ju jheng erbaulidb ju fein, fo todre bieé in

fann

fie ni<bt

meinen STugen

für jeben erbaulich fein^ roeil nicht feber bie iOorau<s

fe|ungen b«t ihr }u folgen; aber barum fann erbaulich

genommen

l^brifWich

bauung bienen. @ine ifi

fie

hoch ihrer

nach

iilrt

ndmlich aHcé, alle« jur 6r*

foll

iSiffenfchaftlichfeit bie nicht }ute|t erbaulich

eben barum unchrifUich.

lichfeit

ein gebier. Sieüeitbt

9llle

Darftellung be« €brifllichen

haben mit bem IQortrag eine«

Ülrjte«

ift

mu§ ttbn:

am ^ranfenbett; ob biefen

auch our ber Jpeilfunbige »erjicbt, barf hoch nie »ergeffcn «erben bag er

beim Äranfenbett gehalten «irb. Die Sejichung be« ßh^pl»*^^

»om

auf ba« Jücben (im ©egcnfag ju einem «iffenfchaftlichen 2lbfchen Sehen), ober bie ethifche ©eite bc« ßh’f'Plithß"

unb eine berartige Darftellung, «ie fheng ifi

qualitatio obllig »erfchieben

lichfeit,

ba§ er »ielmchr

einer

«agt gonj

chrijilich fo

SBIffenfchafts

roenig .^eroi«mu«

eine 2Irt unmenfchliche iJleugier

chrifllich

^)eroi«mu« («ie er

übrigen« auch fein mag,

oon einer „gleichgültigen“

beren erhabener J^eroi«mu«

lieber

fie

Srbauliche;

*fl

»ielleicht feiten

genug oorfommt)

er fclbfl, ein einjelner SJlcnfch, biefer

ijl.

ifi

ifi

Shrijl«

c«,

«enn

befümmte

ein*

jelne 9Jienfch }u fein: ollein »or @ott, allein in biefer ungeheuren 2lns

fhengung unb mit

biefer

fein chrifllicher ^)eroi«mu«,

ober über ben

©ang

ungeheuren l8erant«ortung. ^ber e«

«enn mon ben „reinen“ 5Wenf^en

ber SBcltgefchichtc orafelt. Sille«

fennen, «ie fheng auch f^'oe

eben

ifi

gorm

ba« Erbauliche. Die ©orge

SBirflichfeit ber ^erfünlichfeit,

fie

ifi

fein; ba«

jum Sehen, bie

Der

jur

Erhaben*

(chripeh) fo «enig

(chripeh) ©cherj unb Eitelfeit bebeutet.

6rs

chriflli(he

mog, mug ©orge

ba« iOerhdltni«

unb fo (chripeh) ber Smfi;

heit be« gleichgültigen ffiiffen«

bag

fein

ifi

ifi

fpielt

Emfl,

Ernfi

ifi

»ieber

ba« Erbauliche.

Diefe Heine ©chrift 1*

ifi

baher in

einem ©inne »on

ber

2lrt,

ba§

fie

3

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ein ©eminorifl [(^reiben fbnnte;

©inne

fo,

unb bo<^

bo§ ni^t ieber ^Profeffor

»ieUcid^t in

fie fd^reiben

lDa§ ober bie ©nfleibung bet SIbbonblung fo

mobt überlegt^ unb bo^ wobt audb

fatte

ijl

mic

ber^ ba

man

feiner

nur

fie ifi, ifl

leben* gibt

pfpdbologifcb richtig,

mehr bejeiebnet,

einen feierlicheren ©til, ber fo feierlich 'P

unb

einem onbeten

fbnnte.

atljufebr geroobnt

i{!^

leicht

nichMfogenb

wirb.

übrigen« nur nodb «ine flüffigfeit ich

freilich überflüffige

hoch auf midb

nehmen

SSemerfung, beren über*

roill: ich

nt&(hte nåmtich ein für

allemal barauf aufmerffam machen, ba§, mic ber

iCitel fagt, in biefer

ganjen ©chrift SSerjmeifiung ate bie Äranfheit, nicht ate ba« .Heilmittel »erflonben rcirb.

©o

bioleftifch

ifl

nimlich Sßerjroeiflung.

©o ifl ja

auch

in chrifllicher Xerminotogie ber »lob ber 2lu«brurf für ba« größte geifHge

Slenb, unb befiehl bodh gerabe bie Jpeilung

im ©terben, im

Slbflerbcn.

3m 3ahre

1848

4

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Goog[e


i^|

Sinldtung „Diéfe Äranf^cit

ift

nid^t

jlarb ja Cajorué. 2114 btc

jum Xobe"

3ångcr ßj^rifK fpdtercé

ocrjlanbcn: „ßojarud, unfcr grcunb, ic^

Unb

boc^

ffiort

mi|s

(3ol^. 11,4).

ifl

ctngcfc^lafen, aber

gc^e ^in i^n oufjurocefen," bo fagtc cr c4 t^nen gerobc* iji tot" (11, 14). SHfo £ojoru4 ifl tot, unb

^crou4: „Cojorué bod^

jum Xobc. 5Btr røiffcn nun on bod SBunber boc^tc bod ben '^eitges

bic[c .Rronfl^eit nid^t

ijl

roo^l,

bog

noffen, forøcit ftc glauben fonnten, bie .^errlid^feit ©otted jeigen follte (11, 40); on bod SBunber burd^ bod er Sojorud oon ben Skoten ouferrøedte, fo bo§ „biefe Äronffieit" nid^t nur nic^t jum >lobe roor, fonbern, rate S^rifiud ooroudfogte, jur e^re ©otted, bo§ ber ©o^n ©otted boburd^ geehrt

roerbe (11,4) : o, aber felbjl roenn Sl^rtfKid fiojorud nid^t oufs

erroedt

bo§

l^åtte, roiirbe

biefe Äronf^eit,

ed

bonn

nid^t bod^ ebenfo roo^r fein,

bo§ ber 21ob

felbfi nic^t

jum

Slobe

ifi?

3nbem S^rijlud jum ©robe Eintritt unb mit lauter ©timme ruft: „ßojorud, fomm ^eroud!" (11,43), ifi ed jo geroi| ge* nug bo§

„biefe" Äronf^eit nid^t

jum Xobe

(S^rifhid bied oud^ nid^t gefogt ^dtte /

bo|

ifi.

3Benn ober

er, ber „bie 2lufs

erfle^ung unb bod ßeben" (11,25) ifi, ond ©rob Eintritt, bes beutet nid^t fd^on bod, bo§ biefe ^ronf^eit nic^t jum Xobe

bo§ S^riflud über^oupt bo ifi, bebeutet bod nid^t, bo§ biefe Äronf^eit nid^t jumXobe ijl? Unb rood ^åtte ed ßojos rud gel^olfen oon ben Skoten ouferroedt ju roerben, roenn ed boc^ jule^t bomit enben mu§ bo§ er fKrbt? rood ^åtte ifl?

bod Cojorud geholfen, roenn jener jeben, ber on i^n glaubt,

Ceben?

3Rein, nid^t roeil

rourbe,

nicf>t

nid^t

ifi:

ni(^t ber roåre, ber er für

bie Sluferjle^ung

unb bod

ßojorud oon ben ioten ouferroedt

borum fonn mon fogen bog biefe Äronf^eit ifi, fonbern roeil Sr bo ifi, borum ifl biefe

jum Xobe

S

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jum Xobe. Denn mcn[d^Iic^ gefprod^en ijl Dob baé ße^tc non oHcm; unb mcnfci(>Iid^ gcfproc^en gibt

Äronfl^cit nt(^t

ber eé

nur jpoffnung folongc ßcbcn bo ifi. 2lber d^rtjllid^ ncrs ijl bcr Dob fctncéroegé baé ßcgtc non oUcm, fonbctn

flonbcn

Quc^ er nur eine Reine SSegebenl^eit inner^olb beffen boé

oHeO

ifi,

inner ^olb eineé eroigen ßebenö; unb

d^rijilic^

ners

im Dobe unenblid^ niei me^r Hoffnung oté in bIo| menfd^Iid^em @inn fogor bo, mo nid^t nur ßeben nors fianben,

^onben Äraft

i|i

ifi,

2Ufo

nerfionben

cbrijili(^

Äronf^ieit

unb

fonbern biefeö ßeben in noßjier ©efunb^eit

unb

fielet.

jum Dobe,“

jeitlid^eé

nid^t

ifi

einmol ber Xob „bie

gefd^meige benn alleö,

maé

irbifd^cé

ßeiben, 9Rot, Äronf^eit, @Ienb, Drongfal,

©orge unb @rom ^>eißt. unb peinnoH, bo| mir ^ens

ffiibermårtigfeit, ^ein, ©eelenquol,

Unb mdre

foli^eé oud^ fo fd^mer

fd^en^ogten: „boö

fd^timmer

ifi

oB

ber Dob," ober bof bod^

ber ßeibenbe boö fagte / oReé berort, røoé immer mit einer Äronf^eit nerglid^en werben fann, ifi bod^ nid^t in d^rifis

lid^em

©inn

bie Äranf^eit

jum Dobe.

©0 norne^m leiert bod S^riflentum ^rbifd^e fofi, oiö

fo fioij

ben Skriften über oUed

unb SBelriid^e unb fetbfi ben Dob benfen. Sé mü§te ber S^rifi l^od^mütig werben wenn

über aUeö ergebt,

bao gto^'u

woé

ft^eint er fid^

ber SÄenfd^ fonfi Unglüdi, jo

Übei nennt. 2lber bonn ^ot baé S^riflentum

wieber ein Sienb entbedt non nid^té wei§: eben bie

bem

ber 9Jienfd^ olé foid^er

^onf^eit jum Dobe. 9Boé ber notürs

/ wenn er bonn me^r ju nennen weif: boé ifi für ben S^rifien wie ein ©d^erj. Der notürlid^e fOienfd^ nerbüit fid^ jum S^rifien wie boé Äinb jum 9Jionnc: wonor bem Äinbe grout, boé od^tet ber 9J?onn für nid^té. Doé Äinb wei§ nid^t woé boé ©c^redlid^e ifi; boé wei| ber 3Ronn,

lid^e 9Jienf(b olé

boé ©c^ouerüd^e oufjü^It

oileé oufgejü^it l^ot

unb

nid^té

6

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unb ba»or

grout i^m. Die Um>onfommcnl^cit bcé Äinbcd

befielt crflcné borin, bo§ cö boé ©d^rcctlic^c nic^t fennt;

unb botaué

folgt grceitenö,

nid^t fd^rcdlic^

©o

ifi.

er roei§ nid^t

moö

er bomit nid^t

frei

nid^t fcf>redlid^

©Ott

bem

bem

2ingjt, nein,

®ie

grout rooé

hatüirlicf>en 9)?efifc^en:

in 3Bo^r^eit bo6 ©d^rerflic^e

oon

ifi.

nid^t fennt,

bo§ t^m oor

oud^ mit

ifi;

bo(^

ift

i^m graut oor bem rooö

ber ^eibe nic^t bio§ ben magren

fonbem

fiberbieé einen Sibgott olé

@ott

oerel^rt.

9lur berS^rifi roeig

©r befom

moé

bie Äronf^eit

oté S^rifl einen 9Kut,

nid^t fennt. Diefen 50iut

befom

jumXobe bebeutet.

ben ber noturlid^e ÜÄenfe^ bo§ er boé noc^

er boburd^,

©c^redilid^ere fürd^ten lernte. 9lur ouf biefe 2Beife

ber SÄenfe^ l^ot

9)Zut.

befommt

2Benn mon eine gr6|ere ©efo^r

mon immer SKut

in bfe geringere ju gelten;

fürd^tet,

wenn man.

eine ©efo^r unenblid^ fürchtet, ijl eé oté måren bie onbern gor ni^t bo. Doé ©d^redttid^e ober, boé ber Skrift fennen ternte, ifi „bie Äronf^eit jum Dobe",

-•

——t-

-t-—

-f-—

A.—

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+*n*+ •f**jj**i*

•f*!«**?* *{*"ii**t* *i**»r*i* •t**ii**i*

4* •f»*tr**j* *i**i***t*

••••••••••••••••••••••••••••••••••••«••••••»«••••••••••••••••••••••••••«•••••••••••••• •«

grjler 3fbfc()nitt

£)i( ^ranf^eit

jum 5:o5f

SSfrjrøeiflung

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Sronf» Me ®ag ®crj»eiflung ^ -

I.

C§3i ^

-

^eit

-

!'r‘ir*r*

pm Sobe fd

i

A. OScrjtDciflung ifl eine Äranfbeit im ®ei|l, im øeibfl, unb fann fo ein ©reifacbeé fem: 5a§ man, in ber QSersmeiflung, ficb beffen nicbt bemu§t ijl

i

ein øclbft ju haben (uneigentlicheQSerstoeiflung);

i

ba§ man,

j 1

toerjtneifelt,

man man

felbfl fein milt;

nicht

ba§ man,

i i

i

| 1

miU

nersmeifelt, felbfl fein | ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••«••• i

.

Der

SKenfc^

©clbjl?

ober

ijl

Doé

5Boé

©eifl.

©clbji

ijl

©eijl? ©eifi

ifl

ba« ©cttfl. SBo«

ijl

oljo nid^t

i|l

baé

ein Scr^åltnié boS fic^ }u jt<^ felbfl »er^ått;

boé imiBerbitlnié, bog baéSScr^åtttiié fi^ ju

ijl

fi(^ fetbjl

bo$ ^er^åltnié, fonbem bog boé iOer^&Itnid

ju

fi(^

»cr^ålt;

fic^ felbfl

»erbfilt.

Sin

ffierbåltni«

entroeber 2éjl

felbfl

boé

ju

fic^

bod iOergåltnid bod

bem

fidg

ju

ficg felbfl

oergAIt bureg ein onbered

ougerbem

©oldg ein obgeleiteted, gefegted iSergiltnid

fiegfelbjlfiegoergolten fieg jroei

mon

niegt

^)dtte bod

gormen

ifl

felbfl

fein »olien; unb oerjmeifelt

©elbg bed

bod ©elbfl bed fOlens

unb

in biefem

mon

felbfl fein, fieg felbfl lod fein

@lciegge»iegt ober jur SRuge

bog cd

fidg

lommt

felbfl fein

fommen

ed

geben lonn: oerjrøeifclt fein »olien.

felbfl

»olien.

nur in

»ollen; niegt ober

SBorum

cd oerj»cifelt cd felbfl fein »ollen? SBcilcd niegt bureg

fo,

einem 83er*

SJlenfegen fieg felbfl gefegt, fo fbnntc ed

fbnnte ed bonn »erj»eifelt ed

»od bod gonje

in

ju einem onberen oerg&It. Doger

eigentlidger SSerjroeiflung

93erj»eiflung ni^t ed

nur

fid^

Dritten, bod bod gonje Sergdltnid gefegt got.

fegen: ein S^erg&Itnid, bod fieg ju fieg felbfl oergålt

bog ed

mug

gefegt goben ober bureg ein onbere« gefegt fein.

gefegt, fo flegt ed old 53ergåltnid ju fid^ felbfl

gåltnid JU

ein ©elbjl,

fid^ felbfl tierl^ålt,

ndmlieg lonn fieg felbfl

jum

ober in SRuge fein fonn, fonbern

in feinem SScrgdltnid ju

iOergdltnid gefegt gat.

fieg felbfl

Dedgolb

ifl

ju

bem

»crgdlt

oueg biefe j»eite

lO

Digülzc-" by

Googlc


gorm Ibfen

Mo§

ber 53ctjn>ciflung fo wenig

jweiflung^ bag

im Gegenteil

fic^

unb auf fie junüdf&^ren

wenn

et mit aQer

eine befonbere 2lrt oon 83et*

jute^t alle IBerjweiflung in fie auf«

Unb

lägt.

beégalb ig ein IBerjweifelnbet^

allein but(^ fic^ felbg bie iOerjweiflung

win^ no(f) in bet SJerjweifiung unb arbeitet meintli(^en

^ampf

gegen

bie

IBerjweiflung ^inein. Z)aé 3Jügt>er^ältni< einfac^eé SDJigoer^åltnié,

nU bo« fo

fi(^

ju

fonbem

unenblic^ in

fi(^

ig eben fein

einem Ser^ält*

unb »on etwoé onbetem gefegt

bem lOer^ältnU ju

Dieé ig nämlid^

wenn

tiefer in tiefere

im S^erjweifeln

ein 2Wigoer^ältni6 in

fi<^ felbg oerf>ält

bag baé SRigoer^åltnié in jenem fär

gleich

fic^

feienben iOerl^ältnitf

fic^

ig;

jut

bet SRac^t refleftiert bie ti fe^te.

gormel^ bie ben ^ugonb be< @elbg

bie

^eben

mit allem feinem oer>

fic^

Setjweiflung nut immer

bie Slerjweiflung ganj auégerottet ig:

oergaltenb eé felbg fein wiQ^ gr&nbet

befc^reibt

inbem ei ju

fi(^

felbg

bad øelbg

fic^

felbg

fic^

burc^fit^tig in bet SRad^t, bie ei fegte.

B.

9J?69fid)feit

\

unb

5Sirf(id)feit ber ^crjtnciflung \

3g

SSetjweiflung ein 83orjug ober ein SDiangel? 9lein

man

beibe«. ilBenn

bie lOerjweifiung abgraft benfen wollte^ ogne

einen Serjweifelten ju benfen,

gegeurer SJorjug. Die SSorjug oor

megr

bem

mügte mon fagen:

fo

ÜJfäglid^feit biefer

oufmerffom ju

oon

fie

an

ig ein un*

Äranfgeit ig be« 9)?enf(^en

Diere: oerjweifeln fann ber SRcnfcf) nur weil er

ig olé Dier, nämlid^ ein ©elbg, ©eig.

Äronfgeit ig beé SKenfe^en 53orjug not

fd^en;

bialeftiftg ig fie

fein ig beé

bem

Die

SKäglicgfeit biefer

Diere; ouf biefe ^anfgeit

Sgtigen SSorjug oor bem natürlid^en 9Kens

biefer ^ranfgeit gel^eilt ju fein ig beé

Sgrigen ©cligfeit.

93erjweifeln finnen ig alfo ein unenblid^cr Sorjug; 83crjweifeln

ober ig ni<^t blog baé grigte Unglucf unb Slenb, nein iöerlorengeit.

©0

oergalten

3g

eé fong ein SSorjug, boé

fieg SJfäglidgfeit

unb

SBirfliegfeit

unb boé

fein

fong niegt jueinonber.

ju finnen,

fo ig eé ein

Doé will geigen: fong geigt man oom ©einfinnen jum ©ein ouf. 2Baé bogegen bie SSerjwciflung bes trifft, fo fällt man bo oué bem ©einfinnen in boé ©ein ginab; unb ber notg grigercr ®orjug, eé ju fein.

unenblicgen ^»ige beé SSorjugé, oerjweifeln ju finnen, entfpriegt bie

II

4

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unenblt^e SÄefe beø goll^ in bie iSejie^ung auf bie iSerjrceiflung

jum bem

auf 9Rit

3ebod^

9li(l^tfein.

ifl

roirflid^e

biefe

unb

bergl.

ifi,

menn

JU fånnen;

mu|

nickten.

er in

@o

mu§

9Benn

9lic^tla^ms,

9lid^h>erjn)eifeltfein

ei roa^r fein

foll

ifl

bod

ifi

9Ji6gKd^feit. .^er

ifl

meber me^t nod^

ed gerabe oerjmeifelt fein.

ba§ ein 9Kenfd^ ni(^t »erjroeifeft

bad S3er^åltnid jroif(^en SWbglid^feit unb 9Birnicf>feit

^roar fagen bie ©enfer,

ffiirflid^feit fei

ober nid^t ganj mo^r:

bogegen

Semeinung!)

eine

ifi

jebem SJugenblid bie 5W6gIid^feit ju »erjmeifetn »er*

9R6g(i(^feit;

©onfl

mit

bie oemid[)tete 9R6gti(^feit fein, oerjmeifelt

fonfi nic^t.

olfo

!Di6gti(fifeit

jrceibeutig.

bem

tueniger ifi alé nic^t »erjrøeifelt ju fein, fo SRic^toerjmeifeltfein

oon ber

a(fo

93e{Hmmung mieber

ØUd^tnerjrøeifeltfein fie^t c« nic^t n»ie

9li(f>tblinbfein

fein

iBer^weiflung hinein. 2ln

mon

fieigt

ifl

fie ifl

bie »emid^tete

bie erfittte, bie rcirfenbe

bie ®irfli^feit (nid^t oerjrøeifett ju fein,

bie

ol^nmåc^tige, oemic^tete

SBirflic^feit eine S3efråftigung, ^ier eine

SRbglit^feit.

®emi(^tigung ber

9R6glid^fcit.

Sin ©elbfl, ein SSer^åltnid bod SJlenfd^ roeil er eine

unb

Snbtid^feit,

»on

©pnt^efe 3®itli(^lcit

røenbigfeit. SSerjrøeiflung •

bed ©etbfl ju

fid^ felbfl.

ifl

fid^

ifl:

unb

Sroigfeit,

ber

felbfi oer^ålt, ifl

fid^

»on Unenblic^feit

»on grei^eit unb 9lot*

nun bod 3JH§»er^åItnid

in

bem

83er^åltnid

Die ©pnt^efe felbfi ober ifl nid^t bod 9W§»er^ålts

nid, ifl bIo| beffen 9R6gli(^feit; ober in

bed SJHgoer^dltniffcd.

ju

eine ©^nt^efe

Sire

bie

ber©9 nt^efe liegt bie3R6glidf>feit

©pnt^cfe

felbfi ein

3Rig»er^åltnid, fo

gdbe ed gor feine Serjmeiflung: Scrjrceiflung mürbe bonn etmod fein

mod

in ber 9lotur bed iKenfc^en old folc^er låge,

nic^t Serjmeiflung.

begegnete,

mod

er

©ie mürbe bann etmod

litte

fein

måre

mod bem

olfo

ober mie ber >£ob, ber bod fiod otier

ifl).

eben

SDlenfd^en

(mie eine Äronf^eit, in bie ber SJlenft^

fåilt;

9lein, bod ffierjmcifeln liegt

old 3)l6gli(^feit in ber 9lotur bed SJlenf^en, old

ffiirfli(f)feit

im 3Ken*

fd^en felbfi. 5Båre er feine ©pnt^efe, fo fånnte er gor nic^t »erjmeifeln;

unb måre

bie ©^nt^efe nic^t urfprünglic^

»on @otted $onb ^er im

rechten Ser^åltnid, fo fånnte er ou(^ nic^t »erjmeifeln.

SBo^er fommt nun bie S3erjmeiflung? S3on

bem

®cr^åltnid, morin

bie ©tjnt^efe fic^ ju \xé) felbfi »er^ålt. ©ott, ber ben SKenfd^en

iQer^åltnid mochte, lågt ign gleid^fom oud feiner J^onb;

unb

fo

jum

mirb ber

12

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9Äenf(^ ein Scr^dltnté boé

boé SSerbdltni« ©cijl unter ber

ju

ft<^

Darin aber, bo|

fetbfl ocr^dlt.

boé ©clbjl

ifl,

ifi,

barin liegt bic Cßcrantroortung^

unb {eben Slugenblid

alle iOerjrceiflung {lebt

bauert; wie viel unb wie finnreicb

audfy, fi(^

ben

ftebt^

(ie

unb anbere tdufc^enb^ ber

Serjweifelte »on feiner Serjweiflung alé »on einem Ungtüd rebet,

ba« nur non außen, alfo oßne feine Verantwortung, über ibn gefommen fei.

SBenn

boé VKßoerbdItnU (bie Verjweiftung) eingetreten

fo

boroué »on

wenn baé bditnié,

Dieé

boß eé onbouert? 9lein, baé

felbfl

^)üß»erbd(tnié anbauert, folgt baé nu^t oué

fonbem aué bem Ver^dltnié, baé

ju

©ieb,

wo

man

feit) eine

eé ba

entfpringt eé unmittelbar aué

ifl,

rebet ba»on baß

fidb

fie

aU ^anfbeit,

fi^

folgt

unb

fÜ!iß»er>

bem

»erbdit.

in

jebem

Verbditnié.

ein Vlenfcb (g. S3. bureb Unoorfiebtigs

Äranfbeit jujiebt. Die ^onfbeit

3(ugenblid an ma^bt

bem

fic^ felbfl

will beißen: fo oft ficb baé Vliß»erbdItnié dußert,

Siugenblid

nun

ficb

ifi,

ni^t »on felbP;

folgt

tritt

bie ba

unb »on bem

ein, ifl,

geltenb unb

ifl

Vergongen* fein, wenn man

eine Sffiirflicbf eit, berenUrfprung immer mehr ber

beit angebdrt. 6é würbe graufom unb unmenfcblicb

bem Äranfen immerju

fogen würbe: „in biefem Slugenblid jiebfl bu,

Äronfer, bir biefe Äronfbeit ju."

Daé wdre, wie wenn mon

in

jebem

2lugenblid bie Söirflicbfeit ber Äronfbeit in ihre 9K6gli(bfeit oufldfcn wollte. 2Bobr

ifl,

baß er

fidb

^te ^ranfbeit gugegogen b»t; baé bot er

ober nur einmol getan, unb bie gortbouer bey Äranfbeit foebe goige ba»on boß er

fie

ni(bt in

jebem iUugenblid auf ibn

Sr gog

fie fidb

gweiflung

wo

Ju; ober

bem

Slnberé mit ifl

man

ifl

eine ein*

fi^ einmol gugog; ibr gortgong borf olé Urfacbe gurüdgefübrt

fann nidbt fogen: er giebt

werben.

fie ficb gu>

Vergweifetn. 3cber wirflidbe Slugenblid ber Ver*

auf ihre Vldglicbfeit gurüdfgufübren; jeben Siugenblid,

ber Vergweifelte »ergweifelt

ifl,

giebt er

baé gu.

fi<b

Da

ifl

be*

ßdnbig bie gegenwdrtige ^eit; eé entflebt niebté Vergangeneé, baé ber SBirfliebfeit

gegenüber gurüdgelegt wdre; in jebem wirtlicben Slugen*

blid ber Vergweiflung trdgt ber Vergweifelte olleé in ber

Vldglicbf eit olé ein Oegenwdrtigeé.

in ber

©pbdre bcé

Daé Swige

©eiflcé

unb »erbdlt

fidb

Denn

woé »or

ficb

gu »ergweifeln

liegt

^»»igen im SWenfeben.

ober fonn ber Vlenfcb nicht loéwerbcn, nein, in

olle

Swig*

13

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möglid^er; er fi<^

ifl

un*

e« in jebem Sfugenblid tno et ei nic^t ^ot jegt

oon

fonn eé nic^t ein für ollemal »egtuerfen, nic^W

feit nid^t; et

mu§

gercorfen ^oben, jegt (benn ei

3eben Slugenbtid

baé SJet^åltnié ju

oon

fic^

jie^t et [id^

roetfen.

bo« 53ct*

oud bem 9W§oer^åfts

Unb

33er^åltni< ba< \\ä) ju fid^ fetbji oer^ålt.

fic^ felbft

fonn bet SKenft^ nic^t loércerben, fo njcnig

(moé ibrigené

bo6 ^erl^äitniO ju

roieber)

iji,

bie SJerjmeiflung folgt nid^t

nU, fonbem ou« bem roie fein ©elbft

fommt

aifo, roo er üetjtneifeft

Denn

jtneifeln ju.

ein

unb

boéfelbe

ifl,

bo |o boö ©cibjl

fic^ felbfl ifi).

•*

C. QSersttjeijÜung

\

„^ranfbeit

bie

i|l:

sum ^obe"

|

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••«••••••••«•••••••••••••••••••••••••••

jum Dobe",

Diefer 95egtiff, „bie Ätonf^eit

ifi

bod^ in befonberer S3e*

beutung ju nehmen, ©onfi bebcutet er eine ^onf^cit beten ®nbc

unb 2lu«gong bet 5Cob olo

i|L

@o

rebet

mon »on einet t6bli(^en ^onf^eit 3n bem ©inn ijl Sßerjmeiflung

»on einet Äronf^eit jum Dobe.

jum Dobe. Unb umgefel^tt ifi eine leibliche Äronf^eit, ouef) wenn fie jum Dobe fül&rt, nic^t im fetben ©inne t»ie bie Set* jmeifiung eine Äronf^eit jum Xobe. Denn bet Dob ifl nic^t boO fiepte, ifl ) 0 / d^rifHid^ »erflanben/ felbfl ein Übergang jum fieben. ©oH im flrengflen ©inn »on einer ^ironf^eit jum Dobe bie SRebe fein, fo mu§ ei eine ^ronf^eit fein bei bet bet Dob bod fiepte unb bei bet bo6 Se|te bet Dob ifl. Unb bic6 ifl eben bet goH bei bet Äronf^eit „SSerjmeif* feine Ätonf^eit

lung".

Sebod^

ifl

Äronf^eit

SSetjmeiflung in einem

jum Dobe.

onbem ©inne

noc^ befKmmtet bie

mon

2ln biefet Äronf^eit fUrbt

nid^t (rooé

mon

bem

leib*

fonfl flerben nennt); ober: biefe Ätonf^eit enbet ni(^t

licken

Dobe.

borin bog

3m

mon

©egenteit, bie

Quo! bet

nic^t fletben fonn.

beé Dobftonfen gemein, bet bo nic^t fletben fonn.

©o

liegt

„^um Dobe

mit

Sßetjrcciflung befielt gerobe

me^r mit bem ^uflonb mit bem Dobe plogt unb

l&ot fie

unb

fi(^

fronf fein" l^eigt oifo: nid^t fletben

fbnnen, bo(^ nid^t, olö ob bo no(^ Jp^ffnung auf fieben »åre; nein,

boé .^offnungélofe

ifl

boé, bog

fommt. 3Benn bet Dob

»enn mon

felbfl bie Ie|te

bie grbgte ©efol^r

bie nod^ fd^redtlic^ere

Jpoffnung, bet Dob, ni^t

ifl,

^offt

©efo^r fennen

mon

ouf Sieben;

lernt, ^offt

mon

ouf

14

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ben Xob. iBenn bie @efal^r fo gro| ber

Hoffnung geworben

ifi^

einmal fictben ju f6nnen 2ln tiefer testen

»tobe: biefc nic^t

bann

ift

tfi

bog bet

Xob )um ©egengonb

boé 3)etjweiflung bag

man

nic^t

^offt.

S3ebeutung

nun iOerjmeiflung

ifi

bie .^anfgeit

}um

^anf^eit imøelbg, ewig ju gerben; ju gerben unb bo(^

JU gerben; beé Xobeé ju gerben. 9Betd^ qualooller Siberfpruc^l

SDenn ©terben bebeutet, bag ei »orbei ig; ober beé 5tobe< gerben bc* beutet^

bag

man

baé ©terben erlebt; unb ligt

Siugenblid erleben, fo erlebt

fi(^

biefe« einen einjigen

mon eé bomit für ewig, fflürbe ein 9Rcnf(^ man an einer .jtranfbeit girbt, bann

an IBerjweiflung gerben, wie

mügtc boO Swige

in i^m, bo« ©elbg, in bemfelben

©inne gerben

Ibnnen wie ber ßeib an ber Äranfb^it girbt. ®ie< ig ober eine Un* mbglicbfeit; boö

fieben

um. ©er

©terben ber IBcrjweigung

befWnbig in ein

fe^t fi<b

Serjweifelte fann nic^t gerben; „fo wenig wie ber

©oI(b ©ebanfen tüten fann“, fo wenig fonn bie Scrjweiftung ba«

6wigc, boé ©elbg oerjebren, boé ber Serjweiftung jugrunbc „beten SBurm nicht girbt, unb beren geuer nicht

erlifcht".

liegt,

3eboch ig

SSetjweiflung getobe ein ©ichfclbgoerjebren; ober eine fieibenfchaft

Unb

geh felbg JU oerjebren, ohne bie 9J?o(ht geh felbg ju oerjebren.

ba« ©cfübl tiefer

Urfache neuer, potenjierter S3er*

>g

jweiflung: beé gegeigerten, unb ach lieber ohnmächtigen ißerlangen^ geh felbg JU oerjebren.

©oé

bohrt geh

bem

33erjweifelten

ein; ba« erjeugt ben falten 95ranb ber Sßerjweigung.

immer

tiefer

ig für ben

SSerjweifelten fein »trog bog ihn bie S3erjweif(ung nicht oerjebrt:

©egenteil! girbt.

©iefer »trog ig gerobe bie Quol: bog ber

©orüber eben oerjweifelte, nein, ocrjweifdt

er:

im

SBurm

nicht

bog er

nicht

geh felbg oerjebren, nicht geh felbg lo«werben, nicht ju nichW werben

fonn.

©n

83crjweifelnber oerjweifelt über etwa«,

Slugenblicf oué, aber jeigt geh bie

SBobrbeit. lieh

über

3nbem

fich

et

©o

gebt ei einen

nur einen Slugenblid; in bemfelben

wobte Sßerjweigung ober über

etwoé

ülugenblicf

bie SJetjweiflung in ihrer

oerjweifelte, oerjweifelte er eigent*

felbg, unb will nun geh felbg loéwetben. 3Benn

^terrfchfüchtige, beffen fiofung

fo

bet

bdgt: „entweber 6dfor ober nichW“,

nicht Sdfar wirb, fo oerjweifelt er borüber.

©ieé bebeutet ober etwa«

15

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anbereé: ba|

vt,

metl er nic^t Såfat wurbe^ ti nid^t aud^alten fann

er felbfl ju fein. iUIfo oerjrceifelt er eigentlid^ ni(^t bar&ber nid^t

Såfar røurbe^ fonbem über

bag er

ftd^ felbfi^

nid^t Såfat

bag er

mutbe.

Diefed øelbg^ bad røenn ed Såfar gerøorben roåre feine ganje Suft

anbem ©inne

geroefen roåre (in einem

©etbg ig i^m nun bad

biefed

übrigend ebenfo »crjroeifelt),

SUlerunertrågtid^ge. 9li(^t bag er nic^t

Såfar rourbe^ fonbem biefed øelbg^ bad rec^t

lit^e ig ii^m,

bag er

fi(^

lid^

unb fann

fic^ »etjroeifett

Dabur^ bag

Såfar

nun roorb

©elbg ni^t,

er ig nicgt er

er Såfar gerootben roåte roåre er bodg nidgt er

fonbem

felbg gerootben,

bad Unertrågs

lodgeroorben;

oerjroeifelt fi<^ nicgt lodroerben. ffiefent*

ig er gteid^ oerjroeifelt; benn er gat fein

felbg.

Såfar rourbe^ ig igm^

ri(f>tiger:

felbg nid^t todroerben fann. fflenn et

gerootben roåre, fo roåte er et aber nic^t Såfar

nicf)t

no^

»erganben, bad Unertrågli(^e; ober

ficg

felbg lodgeroorben;

unb geråt

er baburcg

in SBerjroeiflung bag er nicgt Såfar roirb, fo oerjroeifelt er barüber

bag er

ficg

felbg nicgt lodroerben fann.

flåcglidger SKenfcg, bet oermutlidg nie

Daget fann nur

ganj ober*

ein

einen 93erjroeifelten (unb ni^t

einmal fidg felbg) gefegen gat, oon einem Serjroeifelten fagen (ald roåre bad feine ©träfe !) : „er oerjegrt

unb gerobe bad ig

et oerjroeifelt; /

oerbrennen fann

über etroad

gat

fi(g

ni(^t

oerjroeifeln ig alfo nocg feine eigentlicge 53erjroeiflung.

no<g ni(gt erflårt.

fidg

felbg

Dad

oerjroeifeln.

fiiebe; fie oerjroeifelt alfo

oon einer Äranfgeit

fie,

roenn

fie

fagt: fie

SRåcgge ig bie erflårte 83erjroeiflung;

Sin junged SRåbcgen

oerjroeifelt

oud

übet ben SSerlug bed ©eliebten (bag et gatb,

erflårt; in SBagrgeit oerjroeifelt fie

bad

Üual

/ ind ©elbfi

ober bag er igt untreu routbe). 3gre SSerjroeiflung gat

iffleife

ed ja rootan

ed ja road er ju feiner

ig ber 2lnfang: roie roenn ber 2lrjt

über

©erabe bad ig

felbg."

ba bur(g bie SBerjroeiflung geuet in etroad geraten ig, road

fann nicgt

Sd

fidg

über

fidg felbg.

fitg

nocg nicgt

Diefed igr ©elbg,

„feine" ©eliebte gerootben roåte, ouf bie golbfeligge

lodgeroorben roåre (obcroerlorengåttel)/ bied ©elbg ig igr nun

eine ^lagc, roeil ed ein igr (übrigend in

©efbg ogne „ign"

fein foU; biefed

einem anbem ©inn ebenfo

©elbg, bad

oerjroeifelt) igr

SReicgtum

gerootben roåre, ig igr nun, ba „et" tot ig, eine roiberroårtige Seere gerootben, ober

jum

Slbfdgeu, ba ed fie

baran erinnert, bag „er"

fie

i6

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betrogen

„bu bie

über

i{l

gerabe ba§

gormel

man

gorm

felbfi fein

gorm

„oerj«eifelt

mon

felbfi fein

er felbfi fein, fo

«enn man

toé fein «ollen,

boé er ni<bt jo

«iH

mon

felbfi fein

man

felbfi fein

ni(f)t.

er fid^ bo(^ nic^t felbfi loé fein?

(benn baé ©elbfl

-

ju «ollen“ in

fiebt

man

3a,

fein ju

fo ft^cint e«;

bocb bag ti auf badfelbe ein

ifl

@elbß

«ollen ba< er in ©abrbeit

ifl,

gerobe boé ©egenteil oon S3etj«ciflung). Sr «ill olfo fein

3«ic

9Jlo(bt

gung unb j«ingt

«in

bie

aber t>eri«eifclt

X)aé @elbfi, bad er oerj«eifelt fein «ill, ifl

ifi

ber 53er*

ju «ollen“ aufgelbfi b«ben. 6in

felbfi fein, ffiill er

Doé oermog

©elbfl »on ber 3Ra(bt bie cé fe^te loétei§en.

fo

§orm

«ollen) ouf bie erfle (oer}«eifclt

«oQen) jurüdgefübrt «erben lann; «ie «ir

aber genauer jufie^t,

binautflüuft.

ifl

fieantmorten^bren: „onein^

„\>erj«eifelt ni(^t

S3erj«eifelnber «ill oerj«eifelt er

ba«

foge )u einem folgen 3RAb<^en:

n>ir{t

baé nic^t fann".

für jebe 83erj«eiflung; fo bo§ alfo bie j«eitc

anbererfei« bie bie

unb bu

xd)

fit^ »etjroeifeln, oerjnjeifclt \xd) fcibjl

jrøeiflung (»erj«eifelt nicftt

nun unb

S3crfu(^e e«

oerje^rfl bic^ f^Ibfl“;

Qual

ifl

flirfer olé er in feiner ocrj«eifcltflen 2lnfhcn#

i^n, boé ©elbfl ju fein boé er nic^t fein «ilL 9lber

er jo botb fi<b felbfi, boé ©elbfl boé er

JU fein boé er

felbfi

ifl,

loé fein,

um boé ©elbfl

erfunben bot. Sin ©elbfl ju fein «ic er eé «ill,

boé «ürbe («enn er auch in einem

onbem ©inn bonn

jmeifelt «ite) feine gonje ßufl feinj bogegen

JU fein «ie er eé nicht fein ficb felbfi nicht

er ober

«ill,

baé

ifi

fein

ebenfo »er*

gej«ungcn

Qual

/ bie

ein ©elbfl

Qual, bo| er

loé«erben fonn.

©ofroteé be«ieé bie Unflcrblicbfeit ber ©eele boraué, bo§ «obl bet fieib

»on ber Äronfbeit bcé

fieibé, nicht

Jlranfbeit ber ©eele »erjcbrt «irb.

©o

aber ebenfo bie ©eele »on ber

fann

mon

oucb boé S«ige

im

SKenfehen boraué bc«eifcn, bo§ bie 53crj«2iflung fein ©elbfl nicht

»erjebren fann unb gerobe borin bie ffiibcrfpruchéquol ber S3cr*

j«eiflung beflebt.

©übe

im

SDlcnfchen nichté

S«igcé,

fo

fünnte er

nicht »erj«eifeln; fünnte ober bie S3erj«eif(ung fein ©elbfl »erjebren, fo brouchte er nicht ju »erj«eifcln.

©0 ifl 53erj«eiftung,biefcÄronf beit im©elbfl,bie^onfbcit jum Hobe. ®er

SBerj«eifelte

ifl

tobfronf.

3n

gonj onberer Seife olé

»on einer Äronfbeit fogen fonn b»t 1

€tcAranft(tt)iimX«t«

mon

eé fonfl

bie Äronfbeit bie ebeljlen Heile

17

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ongcgriffen; fic^tc

unb boc^ fonn

ct nid^t flcrbcn.

Do

Äronf^eit butd^ ben »lob gerettet ju merben bie ^ronf^eit

unb i^te Quol

flerben fonn.

Die«

ifl

bet »lob ntd^t bo«

bet Ätonf^cit, fonbern fortrød^rcnb bo« 2e|te. S5on biefcr

bem

ifl

/

ift

eine Unmoglid^feit:

unb bet»lobiftio getobe^ bog mon

nic^t

bet ^ujlonb be« 9JJenfc^en in 83erjrøeiffung.

iOerjrceifelten ouc^ entgeht

Db

bog et oerjmeifelt ig; ob e« igm

oudh gelingt, fein ©clbg fo gonj oerloren ju goben bog er ben ®erlug nicht

einmol merft: bie Smigf eit

3ugonb fo

mug

nid^t

megr

røitflich

igm

fein

©elbg

fo

fegnogcfn

in bet Sinbilbung Io«roerben fonn.

bie Srøigfeit gonbefn.

JU fein, bo« ig bie grbgte

e« boch offenboten bog fein

roirb

Setjrceiflung mor, unb mitb

bog er e« ouch

bem

Denn

ein

©clbg ju gobcn,

SWenfchen gemochtc

ein

Unb

©elbg

©nriumung

(ein

unenbliche« ^ugegånbni«) / unb ig jugleich bie gotbetung bcr

Smigfeit on ben SKenfchen.

i8

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LVj: •rJL+;

3(IIgemdnMt Mefer

S)(e

II.

^anf^eit (ber Serjuxif lung)

t!

t

tlOj:

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••#••••••••••••••

ÜBic bet

5Hrjt røo^I fogctr

lebe bet gon j gefunb

mog, bog

fei, fo

oieHeie^t nid^t ein einjiget SKenfc^i

mügte mon, »enn mon ben SKenft^en

tedfit

fennte, fogen, bog nie^t ein einjiget SKenfd^ lebe bet bo<^ nic^t etrood »etjrøeifelt fei, in beffen

3nnetem

2>idbotmonie, eine iüngfl roo^ne

nid^t eine

Untu^e, ein Unftiebe, eine

eine iUngft oot einem unbefonnten

/

6tmoé, obet oot einem Stmoé, bod

et ni(^t einmol fennen ju letnen

tvogt; eineiKngg oot einet geroiffen iHiåglic^feit bed Sofeind obet eine

Singg oot

fid^

.Ätonf^eit in

ju

Idgt bog

fie

eine Ätonfbeit bed ©eified in

fic^)

bli^ortig in

bo

unb mit

Unb

ifl.

fein iWenfcb gelebt

unb

mon

fcibg; fo bog et (mie bet Sltjt fogt,

unb

biefet

i^m

fid^

ttoge eine

unb

ttdgt, bie ob

felbg unetfldtlic^en iKngg metfen

ouf jeben goK: ouget^olb bet Sb^genbeit bot lebt fein SRenfeb bet nicht oetjmeifelt

in bet Sbrigenbeit feinet, et fei

»dte,

benn ein mobtet Sbrig; unb

fo*

fetn einet bied nicht gonj ig, ig oueb et etmod oetjmeifelt. 2)iefe SSettodbtung

mitb gemig monebem mie eine potoboie übet*

tteibung ootfommen, unb bobei rcie eine bügete unb oetgimmenbe Slnfcbouung. ®ocb ig

im

fie niebtd

oon oüebem. @ie ig

©egenteil on bod Sicht ju bringen rood

gemtffen X)unfel loffen möchte;

etbebenb,

bo

untet bet et

fie

fie

mon

nicht böget, fuebt

gemeinbin in einem

ig nicht oetgimmenb,

im ©egenteil

jeben untet bie böchge iänfotbetung gegellt gebt

totfdehlich

gebt: bog et

©eig

fein foll; fie ig ouch fein

^otobor, im ©egenteil eine fonfequent butchgefübtte ©tunbonfdbou*

ung; unb infofem ig fie ouch übettteibung, ®ie g ero 6 b nlich e 83etro(htung betSSetjroeiflung bleibt bogegen beim Slnfcbein

geben unb ig

bod brigt

fo eine obetfldchlicbe 58ettocbtung,

got feine SBetroebtung. @ie nimmt on, bog jebet SKenfeb bei geh felbg rciffen möffe, ob et ocrjmeifelt fichfelbg fogt bog et oetjrceifelt

fei,

bet

gilt

fei

obet

jo

nicht,

om begen ©et oon

füt oerjroeifelt; roet geh

nicht föt oetjroeifclt bdlt/ øilt auch nicht bofür. 3nfolge

booon

SSetjroeiflung ju einet jiemlich feltenen ßtfeheinung, bo

fie

roitb

hoch bod

19

Digitlz-c—

Googli.


gonj @cn>6^nli(^c

bo« ip bo« ©eltene, bo§ einer »etiroeifelt

ijt

iP; nein, bo« ©eltene, bo« fe^r ©ettene ip, bop e« einer in iSo^r^eit ni(^t ip.

»utgåre

Slber bie

©o

jweiflung.

23ctroc^tung verPe^t

überfielt

nen, roo« bo(^

fid^

gorm

bemupt ju

bop

[ein

vulgären S3etro<^tung bei i^rer

^eit

©inne

fo,

wie e«

unb ©efunb^eit

83etro(^tung verpest

mon

fonn ^eit

mongel^op ouf

(um

fid^

ou^

2Infi(^t

bop e« eben

ju fein, nåmtic^

®« gc^t ber

»erjroeifelt ip.

»on ber Serjrcciflung in »icl

i^r juweilcn bei

gel^t / in »iet fi(^

mon

i^rem Urteil über

no(^ viel weniger ouf @eip (unb o^nc bo«

nic^t ouf 53erjwciflung

er ni(^t felbp fogt bop er fronf

fei,

er felbp fogt er fei gefunb.

Der

^ronf^eit onber«.

Unb worum?

ffleil

widelte l8orPettung von ©efunb^cit ^ot eine« SRenfd^cn prüft.

verpe^en) ol« ouf .S^onf*

Der

SIrjt

ou(^ gefunb Slrjt

über

befKmmte unb ent* unb nod^ biefer ben ^uPonb

er eine

weip, bop e« wie Äronf^eit fo oud^

Slrjt,

eben weil er

er,

©ot^verpänbige)

unbebingte« ^utrouen ju ber eignen S(u«foge be« SRenfeben

fein

Denn

Do^er wenbet

Slrjt (ber

S5cpnben. SBenn

bem

fo

wäre, bop

bouen fännte wo« jeber von feinem 93epnben fronf

ein SDienfe^,

unb »oltenb«

erP SHittel on bomit bie Äronf^eit offenbor

er bie« vermutet,

werbe, überhaupt bot ber ip, fein

fei,

bogegen betrod^tet bie

©cfunb^cit gibt bie nur ouf Sinbilbung beruht.

wenn

^onf*

tieferem ©inne; benn bie vulgäre

unb ©efunb^eit. ©ew6^nli(f> nimmt mon on, bop

wenn wenn

SSer*

blop bie« ju nen*

bringt),

t>on SJerjroeiftung ip ni(^t »erjroeifelt

beffen ni(^t

tieferem

fc^r

unter onberem gonj

IBepimmung Serjroeiflung

SKillionen unter bie

eine

fie

uerponben »toufenbe unb ober S^ufenbe unb

richtig

mon

unbebingt ouf bo«

fogt (ob er gefunb ober

Slrjtfein eine

©nbilbung.

ber ?lrjt bat nidbt nur Jpeilmittel ju verftbreiben,

fonbem vor

fei,

wie febr er leibe ufw.),

fo

wäre

ollem bie .Äronfbeit ju erfennen, unb otfo vor ollem }u erfennen, ob ber vcrmeintlicb

^onfe

oueb wirflicb gefunb

oueb wirfti(b fronf, ber vermeintli<b ©efunbe

ip.

5Bie ber iSrjt jur Äronfpeit, pellt

ficb

ber ©eelenfunbige jur 83er*

jweiflung. 811« ©o(b»erpänbiger begnügt er eine« ÜRenf<ben, bop er nicht verzweifelt

mup

fi<b

fei

ni^t mit ber 2lu«foge

ober verzweifelt

fei.

©«

nämticb bemerft werben, bop in gewiffem ©inn oueb bie nidbt

20

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by

Google


immer »erjmeifelt

finb, bic ei »oti fi(^

unb man fonn

jrociflung offeftieren, bie ein

^ufionb bed ©cijled

riffen^eit nerrcec^feln, bie

SnbeO

}u bringen.

biefe Slffeftotion

jKmmung ufm. nid^t t>iel

Sr

fie^t

©eelenfunbige

nid^t »iel ju

ju bebeuten ^ot,

iji

Sr

fie^t

Unb

ijl

/

formen

ober eben

gong gut, bog biefe Ser* (ie

ferner, bog Serjweiflung otd

Äronf^eit bed ©eified onberd bioleftifd^ ig old

nennt.

jur SJerjroeiflung

ou<^ hierin

bebeuten ^ot / ober eben bied, bog Serjmeiflung.

Die öulgdre Setroc^tung überfielt

^eit

bU

freilich

ganj gut, bo§ e« Slffeftotion

5öerjn>eiflung.

iji

io Sßcr*

unb ©erjrceiflung, mit ofler^onb ®er|Kmmt^eit unb oud^ irren

»orüberge^t o^ne eé

fie^t ber

t>on aSerjroeiflung.

ijl,

be^oupten. SKan fann

fid^

mod mon fong Äronf*

biefed Dioleftifc^e in ber Serjroeifiung bringt, rir^tig

»ergonben, mieber Xoufenbe unter bie SHubrif Serjrceifiung. 5Benn gc^ ndmfi(^ ber SJrjt ju einer gemiffen 3«it fiberjeugt ^ot bog ber

unb ber gefunb

ig,

unb

biefer-

bonn fpdter fronf

roirb: fo

fonn ber

Strjt

borin red^t goben, bog biefer Sienfc^ bomold gefunb roor; je^t bogegen

mit ber Serjroeiflung. ©obotb

ig er fronf. Slnberd jeigt, jeigt fid^

Serjmeigung

ouc^ bod bog ber SKenfd^ »erjmeifelt »or.

mod

bod eintritt

fic^

Denn

roenn

ign jur Serjmeiflung bringt, fo roirb ed in bemfetben

Äugenbltd offenbor bog er oerjrceifett geroefen ig.

fein

Dagegen

gonjed »ergongened fieben binburc^ roirb ed,

roenn er gieber befommt,

feinedroegd offenbar bog er fein gonjed fieben ^inburc^ gicber ge*

^obt ^obe. Slber Serjroeiflung ig eine Segimmt^eit bed ©eigcd, »er» ^dlt fid^ oifo

jum

Sroigen, unb ^ot boller in i^rer Dioleftif etrood

»om

Sroigen.

Serjroeiflung got ni(^t nur eine onbere Dioleftif old eine fongige finb otte Äennjeic^en boppetbeurig;

unb

tdufc^t fid^ bie oberftdc^Iir^e Setrod^tung fo leicht über i^r

Sor*

Äronf^eit,

borum

fonbem

bei

il^r

^onbenfein. Si(^t oerjroeifelt fein fonn ndmlic^ gerobe bebeuten bog

mon

»erjroeifelt ig;

unb ed fonn bebeuten, bog mon oon ber Ser*

jroeiflung gerettet ig. ©id^er^eit fonn bebeuten bog ig,

fonn Serjroeiflung

jroeiflung überrounben oerjroeifeltfein gegt ed fein ig bo<^

fein;

mon

oerjroeifelt

unb fonn bebeuten, bog mon

unb grieben gefunben onberd old mit

bem

^ot. Srøt

bie

bem

Ser* Sid^t*

Si(f>tfranffein. Sit^tfronf*

niemold ^ronffein; ober Sic^toerjroeifeltfein fonn gerobe

21

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Goog[e


Serjrociflung fein. 9Mt ber 53erjn>eiftunø .Rronf^eit:

bo§ bo« übelbefinben

übelbefinben

!Die«

ei nic^t roie mit einer

Äeineimeg«. 25o«

ifi.

bo røieber boppelbeutig. 2Ber bie« übelbefinben nie

ifi

empfunben ^ot

ifi

bie Äronf^eit

ifi

eben »erjmeifelt.

min fogen unb ^ot

mon oon ©erjroeiflung gorie @eifi betrot^ten)

mon

einer Ärifi« rebet

feinen

@runb

reben, mu^

immer

borin^ bo§ ber @eifi (unb røiH

mon

ben 3Jlenf(^en unter ber Äote*

einem

in

fritife^en

nid^t? SBeil leiblid^e ©efunbl^eit eine unmittelbore bie erfi

im ^ufionbe

53on

*P-

bei .Rronf^eit, ni(f>t bei ©efunb^eit. iffiorum

SSefKmmt^t

ber ^ronf^eit bioleftif^ rcirb; roo bonn ouc^

ifi,

oon

Ärifi« gerebet roirb. Slber geijiig, ober roenn ber SJlenfd^ ol« ®eifi be* trod^tet roirb,

ifi

foroobl ©efunb^eit ol« Äronf^eit fritifd^; unmittcl*

bore Øefunb^eit be« ©eifie« gibt e« nic^t.

©obolb mon ben SKenfd^en (unb tut

mon

nid^t unter ber Äotegorie ©eifl betroc^tet

mon

bie« nid^t, fonn

ou(^ nic^t oon lüerjroeiflung reben),

fonbetn nur ol« feelifc^sleibti^e ©pntbefe, bore 93efKmmt^eit unb bioleftifc^e

ifi

ifi

©efunbbeit eine unmittel*

^ronf^eit ber ©eele ober be« fieibe« bie

SSefHmmt^eit. Slber bo«

SRenfd^ nid^t berougt lid^

erfi

ol« ©eifi

gefprod^en, bo« ©d^ånfle

ifi

eben Söerjroeiflung, bo§

beflimmt ju

unb

fiieblid^fie

fein, ©elbfi roo«,

oon oHem

ifi,

lic^e 3ugenblid^feit, bie eitel

^»otmonie, griebe unb greube

bo{^ ®erjroeiflung. ®ie«

nåmli(^ ©lud; ober

ifi

innerfi in ber oerfiedtefien 83erborgen^eit be«

bie ?lngfi, b.

om ifi

1^.

liebfien ein:

bie SJerjroeiflung.

Do

\\åf

ber

menfe^s

eine roeib* ifi,

roeit, roeit

bo«

ifi

brinnen,

©lud«, bo roo^nt out^

nifiet fi(^ jo bie SSetjroeiflung

im ©lüdf. ©lud ifi nåmlidf» nit^t ©eifl, unb olie Unmitt elborf eit ifi tro| i^rer eingebilbeten

mitten brin

Unmittelborfeit;

SRu^e unb ©id^er^eit Slngfl, unb borum gonj fonfequent meifi Slngfl

oor

nidf)t«.

3Ron mod^t ber Unmittelborfeit mit ber

fc^reibung ber fc^redtli^fien ©o<^e liflig, fofl

nod^ldffig, ober bo(^

roorfene« ^olbe« SBort oon etroo«

Unmittelborfeit SBeife

om

onbeutet bo§

freili(^ roeif

ollermeifien fie

felbfl

fid^er jielenber Sleflerion

UnbefHmmtem; ongfi,

fd^on

fc^ouerlit^flen 95e*

ongfi roie burd^ ein finter«

ni<f>t fo

mit

jo

inbem mon

roiffe

roooon

mon

^inge*

moc^t ber

i^r ouf liflige

mon

rebe.

Denn

e« bie Unmittelborfeit nid^t; nie ober fångt bie Sleflerion

fo fic^er, roie roenn fie il^re ©d^linge

ou« nid^t«

brel^t,

unb nie

ift

bie

22

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Coogl


SRcflcrion fo

»ic roenn

fie felbfl,

fie /

ni^té

ijl.

SHeflerion / ober rid^tiger: eé gehört ein großer flerion beé 9iid^t0^ baé

f6nnen.

boé ©d^bnfie unb

2llfo felbfl

lid^e Sugenblid^feit,

fiieblic^flc

bot^ Serjroeiflung,

ifl

ge^6rt eine eminente

©loube boju,

bie SRe*

bie unenblid^e dteflerion^ auO^alten ju

ifi

oon ollem, eine

roeib*

©tud. I)o^er gtudt e<

ift

roo^I oud^ nic^t, mit biefer Unmittelborfeit burd[)é ßeben ju f(f>tupfen.

Unb

glüdt eö bo^, jo ba«

SJerjroeiftung

^itft

nut roenig; benn eO

©otteégliid ^eit

fie

befommen

mon oon

roenn

ifi,

ju

il^r

/

ob

fie

2)a^er

irrt fic^

ouc^ nid^t ©egenteil

felbfi

©lud

fei

etroaO ©elteneO; fie

Die oulgdre 93etroc^tung

fei, ifi

ifi

ja

oon einet ^ranf^eit

baé Unglud.

ifi

bie oulgdte SSetrac^tung oottfidnbig, roenn fie on»

nimmt IDerjroeiflung onnimmt, bog

bie

ifi^

ein roa^ret

@onfi fann

nid^t geteilt roetben roilL

ju roetben; bie ^ranf^eit

Slttgemeine.

iji^

au<^ bie oQergefd^rlic^fie ^ronf«

bod^ nur baoon bie SRebe fein bag e« ein gefieilt

93erjroeiftung.

ifi

ganj bopf>eIbeutig

nimlicf)^ getabe roeil fie

ifi

^ranf^eit/ bie nie gel^abt )u l^aben baO grb^te Unglud

ifi

irrt fic^

im ©egenteil bad ganj

ganj unb got, roenn

jebet, ber fic^ nic^t oerjroeifelt glaubt ober

fonbetn nut ber ei

o^ne

roet boé

fei

Slffeftotion

bet ei oon

oon

fit^

fid^ fagt,

fltl^lt,

ouéfagt.

fie

ei

3m

ber ^>eilung ein

roenig, einen ©(^titt nd^et ol« olie biefid^ nid^t für oerjroeifelt polten.

2Iber eben bie« roirb)

ifi

(rootin

mit geroig bet ©eelenfunbige

red^t berougt ju roerben bog fie ©eifi finb fie

tec^t

bo« Slllgemeine, bog bie 9Jlenfd^en boginleben, o^ne

eben beé^olb fo

fid^er finb, fo jufrieben

getobe SBetjroeiflung

ifl.

Die

fid^

fein,

mit

fic^

fein foHen;

bem

geben beffen

unb bog

ficben ufro. / roo<

bogegen oerjroeifelt nennen, l^oben

entroeber eine fo oiel tiefere 9iotur, bog

muffen ©eifi ju

unb

fie fid^

beffen berougt roetben

ober e« l^oben il^nen fc^roere Sreigniffe unb furd^t*

bore ßntfd^eibungen boju oer^olfen. Die finb bonn,

roie gefogt,

ber

^»eilung einen ©d^ritt nd^er; einer ober, ber in ffio^r^eit nic^t (nic^t

me^r!)

9Ron 6lenb

oerjroeifelt

ifl,

finbet fid^ geroig fel^r felten.

rebet, o(^, fo oiel / id^

oon

menfd^lidf>er 9iot

fu(^e ei ju oerfle^en, ^obe

fennen gelernt;

mon

rebet fo oiel booon, roie

Seben oerfd^etjen: aber nur ber

unb menfc^li^em

ou^ mond^eé booon mond^e

nd^et

SDlenfd^en bod

9Renfd[> ^ot fein fieben oerfd^erjt, bet,

oon ben gteuben ober ©orgen bed Sebend betrogen,

fo bo^inlebte,

23

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Coogle


bo§ et

fid^

feiner felbfi nie ercig entfd^eibenb ol« ©eifi, ott ©etbfi be*

røu§t rourbe; bet (røoé boéfelbe iji) nie barouf oufmer^am »urbe, nie im tieffien @inn ben Sinbrud baoon empfinge bo§ ein @ott ba ifl unb „et" (er felbfi, fein ©elbfl) »or biefem ©ott bo ifi: »eld^er ©ercinn (bo§ bie Unenblic^feit gewonnen wirb!) fteilid^ nie etreid^t wirb

unb

auger burd^ iQerjweifiung bin^urd^. oiele fo bobintcben,

6tenb, bog nie

fie

on

mon

um

ben

feligflen oflet

biefe ©eligfeit erinnert,

bog

mon

um

fie,

3l2affe

barübet weinen, bog biefeé ad), ein

fürcbtcriicbfie

ju leben oerlobnt, unb worin ju

fi(b

leben eine Swigfeit nicbt ju long

mi(b bünft,

ijt:

Øenb

bo

ifi!

i<b

Unb

fbnnte eine Swig* bieé

ifl

neuer ©runb bcé 6rf(btedcné über

in

meinen

biefe ofler»

Äronfbcit unb 9lot: Ibt« SScrborgenbcit! 9li<bt bIo§,

bog wer boron fie entbedft;

bie

fiott

)u jerfplittem bomit feber ©injelne boé ^bcbfie, boé

in Sinjelne

©ebonfen,

biefed

olé SRofebinen

fie

gebroueben ju Ibnnen, in Slioffen jufommenboflt,

©njige gewinne wofür cé feit

bog fo

biefed Slenb,

©ebonlen betrogen;

bie SKcnfcben mit oflem SJibglicben befcbåftigt, ober

leibet fie fo

nein, bog

ju ocrbergcn »ermog, bog feiner, feinet

fie fo ocrfledtt

in

einem SRenfcben

fein fonn,

bog

D, unb wenn bann einmal boé ©tunben* gloé obgcloufen ig, boé ©tunbengloé ber ^citKc^feit; wenn ber 2drm ber SEBeltlic^fcit ocrgummt ig unb bie orbeitfome ©efd^åftigfeit ober ber gefc^dftige flliügiggang ein @nbe fonb; wenn ofleé um bicf) gifl ig, er felbg nid^té booon weig

wie e6 in ber Swigfeit ig

!

/

ob bu SKonn ober

ffieib,

t^d) ober orm,

obbdngig ober unobbüngig, glüdticb ober unglüdlidb worg; ob bu in ^)obeit bcn

>togeé

©lonj ber Ärone ober

Sog unb ^i|e

in geringer Unbemerftgeit

nur bcd

trugg; ob bein SRome in Srinnetung blieb fo

lange bie 9BeIt gonb, ober bu ohne 9lomen olé blog oucb einer in ber jobflofen SKenge mitliefg, ober boé gtcngge, entebtenbge menft^fic^e Urteil bi(b bronbmorfte / bie @wigfeit froot bicb

unter biefen unjdbligen SRiflionen nur no(p

unb feben einzelnen ob bu »erjweifclt

©nem:

gelebt bog ober nicht; ob fo oerjweifelt bog bu

oon beiner iOeriweif«

lung nicbté wugtcg, ober fo bog bu biefe Äronfbeit olé bein nogenbeé

©ebeimnié oergedt

in beinern

Snnergen trugg, ober

fo

bog bu, für

Unb wenn bem fo ig; »oé bu fong oudb gewonng ober

onbere ein ©dbreden, in S3erjweiflung rogeg.

wenn bu

ocrjweifelt gelebt bog /

24

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oerlorjl:

tonn

für bic^ olteé »etloren.

tfl

ni(^t ju tir, fonnte bt(^ nie!

wie bu erfonnt

bifl;

fie

Ober no(^

Die

(Sroigfeit

fe^retflic^er:

befcnnt

fie

fi<^

fennt bi<b,

fe^t bic^ bur<^ tein ©elbji fe^ in ber SBer»

jweifiungl

>• •

t

• »••• *

• •••• •

é

*

»»—

—f

* •••• •

« •

>

25

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Coogk


* ••••• • •

Die formen

111.

so:

btefer

^ranf ^eit

(ber 33erjn)eiflung)

99 ••

•*

it.tJP.t: • • ••mtri m

Die gormen ber

man

SBerjrøeiflung müffen

ouf bic SKomente ©ctbjl

befielt.

5Dicfe ©pntl^efe

ijl

grei^eit. grci^cit

unb

feit

ju ifl

fic^ felbjt »erhält.

Dod

mu§ rcerben. Db

ifi

ober

olle

ni(f>t,

fillt fid^

Snblic^fcit.

ober bo6 2)ioIefti[<^e in ben Kategorien SDlbglic^*

fie

bercugt ober unben>u§t

ifl

ben quoli*

bilbet

unb ißerjmeiflung. grei*

Serjmeiflung i^rem 95egriff nod^ bewußt; boroué folgt

bo§ ber beffen

bemüht

beffen

übetl^ou|?t

ifl.

unter ben ®egriff SSerjrøeiflung

©o

ifl

boé SSenmftfein boé ®ntfd^eibenbe.

für bod ©elbfl 93e»u§tfein (©elbfl=58en)u§tfein) bo6

ifl

ßntfd^eibenbe.

3e me^r

mu§tfein beflo me^r

85en)u|tfein, beflo mel^r ©elbfl; je

ffiille,

je

me^r

SUenfe^ ber gor feinen SBillen ^ot

ober

unb

grei^eit. £)aé ©elbfl

ijl

bie SSerjroeiflung bod(> ouf i^re SSen)u§t^eit bes

totioen Unterfd^ieb jmifc^en Sßerjweiflung

li^

fonfhuicten toffen, tpcnn

9>lotn>enbigfeit.

jpouptfd(^lid^ trod^tet

[id^

ou6 benen bo« ©cibjl ate ©pnt^cfe

gcbilbct ou« Unenblic^fcit

ober ein SScr^ittni«; unb jmar ein fold^eé, boö, ob

flu(^ obgeleitet, fic^ ijt

rcftcfticrt,

ijl

ifl

SBille beflo

fein ©elbfl;

me^r je

me^r

©elbfl.

S3e»

©n

mefir SUllen er

me^r ©elbflbemugtfein

l^ot er oud^. ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••«•••«•••••• I

l^ot,

beflo

A. OSerstDetffung fo bctrad)tet, 5a§ man nicht barauf f achtet ob

I

I

fie

atfo blof

betouøt ober unbetouøt

auf

bie ?!J?omente ber

ifl;

fo

baø

0o”thefe

man |

achtet

|

•••••••••••#•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• •

^efiimmung

a. QSrtiwciflung gefeben unter bec

:

i

€nb(icbfeit

i

Dod ©elbp feit,

ifl

bie

/ Unenb(idf>feit

bie fid^ ju fic^ felbfl »er^dlt; beren 2lufgobe

ben: rood nur burd^ bod Ser^iltnid ju @ott

2Ron

felbfl

|

bemühte ©pnt^efe oon Unenblic^fcit unb ßnblicb* ifl,

fid^

mon

felbfl

ju roers

»erroirfli^en M§t.

roerben ^eigt ober fonfret roerben. Konfret roerben ^ei|t

ober roeber„enblicb roerben" nod^ „unenblicb roerben"; benn rood fonfret

26

Digitized jy

Gi n igl


werben

foü,

unb

fid^ loélbjl

ffiirb

roirflich

ijl,

bo,

bte Sntwicftung borin be»

nicht.

jelbjl, jo ijl

3eboch

ijl

fi<^ felbjl

»on

fic^ felbjl

jurudfommt.

ei oerjweifelt; gleichgültig,

ein ©elbji in

jcbem Slugenblid,

im 9öcrben; benn olé ©elbjl xord Avva/uv ijl eé nicht eé blog boé »oé entjlehcn j olL Snjofem olé boé ©elbjl

ijl

nicht eé jelbjl ijl

mu|

Serenbli^ung beé ©elbjl ju

in

bod ©elbjl ni(^t jo eé

bo eé bo

Sflfo

jugleic^ in 83erunenblic^ung be< ©clbjl

ob eé booon n>eig ober

boé

©pnt^efe.

ja eine

tjl

mon

bog

flel^en,

wirb,

eé nicht eé jelbjl; ober nicht

ijl

man

jelbg jein,

eben SSerjmeiflung.

o.2)ie3Jerjn>eiflungberUnenblichleit befiehl inbem^llongel

an Snblichfeit

Dog jeitig

biejeé jo

ijl,

liegt borin,

bog boé ©elbjl eine© 9 ntheje (jich gegen* ijl; »céholb boé ©ne bejlånbig fein

oufhebenber SKomente)

@egenjo§

ijl.

biolehijdh)

€ine

gorm

ber SBerjmeiflung lügt

jidh

nie bireft (b. h. un*

bejHmmen, immer nur boburch bog mon

on

jugleich

ihr

©egenteil benft. SRon fonn ben ^ujlonb beé Sßerjnjeifeltcn in feiner S}er}roeiflung jo

wohl

bireft bejchreiben,

wie eé

jo ber Dichter tut,

wenn er bem SBcrjwcifelten ©proche gibt, boé 2Bort jur Slcplif gibt. 93e* jKmmen ober fonn mon bie SSerjmeiflung nur burch ihr ©egenteil; unb joll ihr Sluébruc! bichtcrijchen 3Bert hoben, mug er in feinem Äolo* rit

ben SHeflct beé

bioleftijchen

©egenjogeé entholten.

menjchliche Srijlenj bie unenblich geworben

ijl

Slljo

ijl

jebe

ober eé ouch nur fein

wo eine menjchliche ©riflenj unenblich ge* ou^ nur fein will) Serjweiflung. Denn boé ©elbjl

will (jo jeber Slugenblicf,

worben ijl

ijl

enbliche ijl

ober eé

bie ©pntheje, in ber

boé Sluéweitenbe

boé 6nbliche boé ®egrenjenbe, boé Un*

Die Serjweiflung ber Unenblichfeit

ijl.

hoher boé ^hontajKjche, boé ©renjenloje; benn nur bonn

©elbjl gejunb unb frei oon ®erjweiflung,

bog eé »erjweifelt greilich

ijl

hot, ji^ jelbjl burch jichtig ji^

boé

^hontojlijche

^höntojie; ober bie ^h<*ntojie jut 6rfenntnié,

wenn

jum

junichjl

fleht

SBillen, jo

eine

eé,

ijl

grünbet in ©ott. Sluéjchweifung ber

wiebet in Sejiehung

jum

©efühl,

bog ein SRenjch ein pho^tojlijcheé ®e*

fühl, eine ph«ntojlijche 6rfenntnié, einen ph^ntofHjchen SBillen

fonn. Die iPhontojie

ijl

boé

gerobe boburch

hoben

überhoupt boé iDlebium ber SJerunenblichung;

27

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fic tjl ni(^t

ein

S3em6gcn

onbem SSetmftgen / fie ifl, roenn man

beruht bod^ }u guter £e|t batauf^ roieoiel ^l^ans

femanb

iSilten

røic bie

baé iOermågen instar omnium. SBieoiel ©efO^t^ Srfenntnitf^

fo roill^

tofie er ^ot,

borouf nåmtic^,

gü^len, Srfennen, SBoHen

roie fid^ fein

auf ber ^^ontofie. ®ie ^fiantafie

refleftiert; olfo

mod^enbe SReflerion ; roed^olb ber

anno^m ba§

ßrfenntnid mit SRec^t

ifl

bie unenbli(^*

ditere gierte felbfi in bejug auf bie

Urfprung ber

bie ^^ontofie ber

unb

kategorien

fei.

flerion:

SBiebergabe beé ©elbfl, otfo bie 3R6gttd^!eit be« ©elbfl.

ifl

I)ie sp^antafie

2)a« ©etbfl

SReflerion;

ifl

bie sp^antofie

bie SDlbglid^Ieit olier SReflerion;

ifl

ifl

SRe®

o^ne Sntenfitdt ber

sp^antofie feine Sntenfitdt be« ©elbfl.

^^antafKfc^e

überhaupt baé^ road einen SDlenfd^en

ifl

Unenbli(^e ^inautffu^rt^ bag ab^dlt }u

SBenn

i^n nur oon

etf

fo in batf

unb babur^

roegfä^rt

jurüdjufommen.

fid^ felbfi

@efd^l p^antafHfd^

fo batf

fic^

roirb^ berflltc^tigt fid^ batf

©elbfl

immer me^r; etf roirb julegt eine 2lrt obfhrofter ®efii^ligfeit, roorin nid^t me^r ber einjelne roirflid^e SlRenfc^ ben einjelnen roirflid^en SRenfe^en menfcf>li(^ fü^lt, fonbem ber SKenfe^ in abstracto unmenfe^* lid^ fojufogen an bem ©(^icffal irgenbeinetf Slbflraftumtf (j. 58. ber SRcnfc^^eit) gefifdooll teilnimmt. li(f>en

Smpfinbungen

ßuftoerdnbemng gercorben

ifl:

Sffiie

nic^t Jperr

SBetter ob^dngen, fo bag er

etf

ifl^

ber SR^eumotifd^e feiner finn*

fonbem

unroillfurlid^

ufro. eintritt, fo bei

bem

biefe

on

fic^

beffen

oom

SBinb unb

merft roenn eine

©efü^l

pl^antoflifd^

er roirb geroiffermogen unenblid^; aber nid^t fo,

me^r unb me^r

er felbfi roirb:

benn

er oerliert

bag er

me^r unb me^r

fi<^

felbfi.

6benfo bei ber Srfenntnitf, roenn für bie ßntroidtlung

©elbfl

betf

fie

p^ontofKfe^ roirb. ®otf @efe§

©elbfl in .^infii^t ouf Srfenntnitf

roirflic^ etf felbfi roirb):

ber ©elbgerfenntnitf entfprid^t; bog olfo fennt, beflo

me^r

fi(^ felbfi

ßrfenntnitf, je ^6^er SlBiffen,

roirb:

roie

fie

batf ©elbfl, je

(roenn batf

bem ©robe

me^r

etf

er»

erfennt. ©efd^iel^t bietf nic^t, fo roirb bie

fleigt,

ju beffen Srroerbung

ungefå^r

ifl

bag ber ©rob ber Srfenntnitf

bego me^r eine

batf

©elbg

betf

2lrt

unmenfc^li(^etf

3Renf<^en oerfd^roenbet

jum 58ouen oon ^ppromiben SKenf^en

oerfe^roen»

bet rourben; ober roie in jener ruffifd^en SSled^mufif SKenfe^en baju

28

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»crfc^røenbet »erbet», bo§

fie nic^t

aU

eit»

fi(^ gletc^falld

ba<

mel^r noé} »eitiget finb

<£on.

Settn ber SBiUe ©elbfi

p^atttafHfc^ »itb, fo »»erfläc^tigt

»»»e^r uttb »»»e^r.

Der

fflille

»irb bonn ni(^t im felben ©robe

fonfret »ie obfhroft: fo bo§ er fiber bie Gnblid^feit juglei(^ ouf bie (^nb(i<^feit einfiellte; olfo fid^

fclbp

blidt

om

iti

etttfernt

»eitefieit

o»»»

um

flllernid^fien »fire,

Unb »enn tofHfd^

fo

fi(^

Siugen*

in biefer

»teil

ber Sir*

©tunbe, noc^

in

Ifigt.

bod ©cffi^l ober bie Srfenntnid ober ber SBiüe pb<»n»

ge»orben

ifl,

fo

fonn jule|t bod gonje @elbfl pbontofiifcb »er*

ben: ent»eber in einer me^r

bod ^bontofHfc^e er oon

erbcbetib

bejnfclben

ben unenbli»^ ftcinen

beit ouéjuffi^ren, ber fic^ no<^

biefem Stugenblidt oudffibren

i»t

fid^

unb @ntfcb{u§ oon

iOorfo^

fic^

fifirjt),

ofti»>en

gorm

(fo

bo§ ber SKenfe^

mebr leibenben gorm »irb), immer ober unter

ober in einer

bem ^bnntofKfd^cn bingeriffen Dod ®etbfl ffi^rt bonn

Serontmortung.

oon bem cd

bo§

eigener

eine pbontofHfcbe @rifien) in

abfhofter Unenblid^feit ober in obfhofter ©ereinjelung; bod^ feined ©clbfid ermongelnb,

fi(^ in

(fo

ficb

immer

nur immer »eiter entfernt,

©o j. S3. ouf religififem ©ebiet. Dod ©ottcdoerbfiltnid moc^t uncnblitb; ober biefed Unenblidb»erben fonn einen SJlenfdben fo pbontofHfcb b*n*

Sd fonn einem

reisen bog ed btog ein SRoufcb »irb. old »fire ed nic^t lidb niebt

ju

fi»b

pbontofiifcb Øieligififer »firbe fogen dborofterifieren):

»eig bo

niebt,

ifi,

„Dog

fclbjl

(um

niebt in

ifL Slber

»eil er nfim*

»erben fonn. @ol(b

ein

ibn bureb eine SSepIif ju

ein ©perling leben fonn

bog er oor ©ott bo

unb bonn

SOtenfeben fein,

jum Sludbolten bog mon oor ©ott bo ifl:

jurfi<ffommen, ni»bt er

begreif li^: ber

ifi

)u »iffen bog

bemfetben Slugenblief

ocrrfieft

mon

oor ©ott

ober ju ni^td

ju »erben !" ffienn ein SDienfeb ober fo pbont®P'f<^ ifi),

fonn er boeb gonj gut old

mit bem

SJienfeb,

gc»orbcn

»ie ed

ifi

(olfo oerj»eifclt

febeint, bobinleben, fieb

befebfiftigen, fieb oerbeiroten,

Äinber jeugen, in

€brc unb Slnfebcn fiebn / unb mon merft ed oielleiebt niebt, bog ibm in tieferem ©inne ein ©elbfl febit. S5on fo »od moebt mon in ber ®elt fein groged Slufbeben;

benn ein ©elbfl

»enigfien gefragt »irb, unb

ifi

ifi

bod

»ono^

bod oon beffen S3efib

in ber SBelt

fieb

om

dt»od merfen

29

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ju loffen bai SlUetgcfå^rlid^jlc

©c^limmfle

Doé

ifL

wirflit^

man einen 2Irm, ein Sein, fünf 5£«fer, man bod^!

ein

fonn

®eib

fo fKtl

1)

^inge^cn; bo§

ufrø. »erliert,

SScrjrøeiflung ber enblid^feit befielt in

ß. 2)ie

unb

©cfdl^tH^jle

ju »criiercn) fonn in bcr SBcIt fo fKü l^ingc^en

(fic^ [elbjl

al« roåre c« nic^t«. J?cin onbrcr 53crlufi

ba« merft

bem SRangel

an Unenblid^Ieit

2)o§

biefe« fo »erlitt liegt (wie

ficf)

ba§ bo« ©elbfi eine ©^ntbefe 2) roe«bolb ba« ifi;

©ne

fein

SKangel on Unenblic^feit abei

notürlid^

ifi

ifi

mit unter a nad^rciefen) barin,

gegenfeitig auf^ebenber

[fid^

@egenfa|

ocrjmeifelte SBegrenjtbeit, SBomiert^eit.

nur im et^if(^en ©inn oon SSomiertbeit unb 93e*

3n

f(brånftbeit bie SRebe.

ber Seit rebet

man

eigentlid^

bem

telleftuefler ober dflbetifcber SBefebrinftb^'i* i^^n

oon bem

aifo,

ja in ber SBelt

eben 9BeItH(bfeit,

jo

ifi

ie roeltli(be

bem

immer am

unb

meiflen bie Ølebe

fi(b

immer on

bo« eine 9lots

unb bob«r auch

SerfiAnbni« bofür, bo§ e« ©efebrinftbeit, ©omiertbeit

bobureb, ba§

mon

/ nicht

ficb

monnt

in biefem eroigen

©omiertbeit

ifi

©nerlei

iWangel on ©rimitioitit; ober bog

øeifHgem ©inn

feiner ^rimitieitåt beroubt, ficb

bot.

mit ber

fonbem

©etbfi) eine ^abl, ein

(flott ein

mebt

fein felbfl

ift

2)ie oerjmeifelte

man

ifi, ficb

bureb ©erflücbtigung in« Unenblicbe,

ganj enblicb unb

SJenfcb mehr, eine ÜBieberbolung

gercorben

benn bo«

ifi;

bie Unterfebiebe

SDienfeb, b®i «Ifo notürlitb für

rcenbige fein ©erfMnbni« (ba« mire jo ®eifl),

»erloren ju hoben

nur oon in*

©leidbgültigen

@lei(bgültigen unenblicben 5Bert beilegen.

©etraqitung flommert

jroifeben SRenftb

SKomente]

ift.

3eber 9Renfcb

©efKmmung

ol« folcbe« edfig; ober

ifi

felbfl

ent*

nimlicb primitio ongelegt, al« ein ©elbfl

er felbfl ju

metben. 9lun

ifi

freilich jebe« ©elbfl

barou« folgt blog bog e« jugefcgliffcn, niegt bog

e« obgef^liffen merben

foll.

SDet SKenfeb

foll

e« niegt au« SRenfeben®

furcht aufgeben er felbg ju fein: in feiner roefentlicben^ufilligfeit, in

melier

2lrt

er eben felbg ig für ficb felbfl*

oon ©erjrceiflung

oerliert, Idgt

man

ficb

ficb

ISüb^enb

man nun

Unenblicbe oerirrt unb fo

ln einer onberen 2lrt

in

einer

ficb fell>g

oon ©erjmeiflung

gleich®

30

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fom

oon „ben onbem" obloden.

fein øelbfi

bieüD2engefD2enf(^en

ju tun befommt, unb jugebt,

er

ii)crgi§t

borouf oerflcben lemt

fid^

fid^ fclbfl,

finbet cd »icl leidster

unb

gorm

mögt ni^t fieberet

fid^

n>ic

ber SSerjrociflung roirb

gor nid^t oufmerffom.

Denn »er

er

gür

unb

iSJelt

mie ein ^efelflein, furont

ocrjrøcifelt bilt

jrøeiflung

,

mon

n>ie eine

gongbore SHünje.

ibn fo menig, bo§ er gcrobe für einen SJlen®

nur

finb.

©o

fogt

JU boben, für einmol røo

Dod

©pricbmbrtem,

olien

mon

fiebt

Sffiirflicbfeit

Denn im ©dbnjcigcn bleibt fommt ibm bie SBirflicbfeit ni(bt

in Unbeboglicbfcitcn ifl

ber SJlenfdb

übcrloffcn; bo

ju

fic bie

©(bredliebe

ifl,

^)ilfc,

bied bod felbfl

fidb

inbcm

fic

ibn

golgen feiner Siebe über ibn bridbte. Slcin, info*

©cbmeigen

om

fürchtet

feine ©efobr.

iBer ober n>ei§

meiflen gcrobe jebe

tung nocb innen nimmt unb feine

©pur im

©ünbe

mod bod

bie ibre Slicb*

3lu§eren binterW^t.

bobei verlieren fonn. Ülber nicht mögen, bod

ifl

©o

momm?

unb

ed in ben Slugen ber Seit gefübrlicb ju mögen;

mon

nur

mon, bo§ mon jebnmol bereue gerebet gefebmiegen bot; unb rcorum? iScil

bod SRcben old ein ^»inoudtreten in bie

inbem

unter

mon

Slllcrgcfibrlitbfl^'

bringt bod

SSer*

bie jo jumeifl

ocrmideln fonn. Slbcr gefdbrøiegen ju boben! Unb bodb

fem

felbfl

bcboglidb mocbt, mirb notürlicb

bur(boud niebt old iOerjroeiflung ongefeben.

onberem oucb beinobe oud

oon

©ne

fieb

im Seben ocmrfodbt,

feine Ungelegenbeit

fonbem einem bod Seben bequem unb

flroftc,

rcie

boburt^

ju mot^cn. 3b»n bereitet

bod mobrboft ©(brcdHidbe fein iOerflinbnid.

bie niebt

^ugbeitdregeln

gut

in ber 5BeIt fo

fd^en gilt roie fidb’d gebbrt. 9Bclt bot überboupt (roie ocrflebt) für

ju »erloffcn,

ju fein; unb fo

in ber SUcngc.

mon

ber ®elt

rcie cd in

fid^ felbjl

onbem

beffen ©treben nod^ Un’enblie^fcit feine ©c^røierigfeit;

obgefc^liffen

ifl

ein folc^er SKenft^

fo fid^ fclbfl oufgibt, gcroinnt

gcrobe bie 3R6gli(^fcit fein ©luef in ber fein ©elbfl

ouf

bie

Slummer mit

roitb er, flott er felbfl, eine

2luf biefe

3nbem

um fid^ fie^t^ unb mit oUerbonb meltlic^en Dingen

flug

!

Unb

ifl

SBcil

boeb

menn mon nicht mögt, fo fcbredlidb leicht gerobe bod ver* mod mon mogenb hoch fchmcrlich verliert (micvicl mon oudh

fonn mon, lieren,

verlieren mog),

mdre

unb ouf jeben goll

ed nichtd verliert

nun mohl,

fo hilft

/

nimlich

nicht fo, nicht fo leicht, fo

fich fclbfl.

ipobe

ich

mir bod Seben mit ©trofe. Jpobe

gonj old

»erfehrt gemogt, ich

ober gor nicht

31

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mir bann? Unb »enn

im

genagt^ »er

^ilft

©inne

»agc, patt auf mid^ felbp aufmerffam ju »erben feige

nid^t

alle irbifc^en 3)orteiIe

Unb

fo ip eé

baburd^ bag

id^

l^6(^fien

ge»inne?

getabe mit ber S3erj»eif(ung ber Snblid^feit.

SJienfc^ fo oerj»eifeIt,

barum fann

3P «n

er bo(^gonj gut (unb eigentlich ge*

rabe bePo beffer) in ber ^citlichfeit bahinleben, mit alten Slufgaben ber ^eitlichfeit befe^åfrigt,

eon anbem gepriefen, angefe^en unb geehrt

man

ein ooKc«, gtlufli^e« SRenfchenleben, »ie eé fcheint. ffla«

SBelt nennt bePe^t

ber

aué lauter fotchen

ffielt oerfchreiben.

©ie gebrauchen

©cfchåfte, berechnen flug,

/

bie

SDJenfehen, bie (ich, fojufagen,

ihre

©aben,

treiben »eltliche

fammeln ©elb uf». uf»., »erben vielleicht ©elbp / aber fie felbp pnb fie nicht, ein

fogor in ber ©efchichte genannt

im

©inn hot>^n fie nicht: ein ©elbp um beffcnt»itlen fie »agen fbnnten, ein ©elbp vor ©ott / »ie felbpifch fie fonP ouch

geipigen

otlcé

mögen.

fein

b. QJerjtbeiflung unter ber

:

?§?6glicbfeit

I

Um JU feit

55epimmung:

ja eé felbp

gleich »efentlich. 3Bie

Snbtichfeit gehört, fo auch 3Rögtichfeit

©elbp boé

|

9lofn>enbigfeif

»erben (unb baé ©elbp foü

unb 9lot»enbigfeit

unb

/

|

»erben), finb SKöglich*

jum ©elbp

Unenbtichfeit

unb 9lot»enbigfeit.

feine SJlöglichfeit hot ip »erj»eifelt;

unb

ein

©n

©elbp baé

leine 9lot»enbigfeit hot ip ebenfatté verj»eifelt.

a,

Die I8erj»eiflung ber

Dog

ÜHögtichfeit bepeht in an 9lot»enbigfeit

fich

biefeé fo »erhitt liegt,

»ie »ir nach»iefen,

bem

iDlongel

am Dialeftifdhen.

SBie bie Unenblichfeit burch bie ßnblichfeit begrenjt »irb, fo wirb

gehemmt. 3P baé ©elbp alé unb Unenbtichfeit xard å&ya/uv gefegt

bie 9}?öglidhfeit burch bie 9lot»enbigfeit

©pnthefc von Snbtichfeit

um

JU

»erben,

fo refleftiert eé fich

unenbtiche üOlöglichfeit.

©elbp »erben, foll,

olé

fott

SKebium ber ^hontafie

ober hoch „eé felbP" »erben:

fott

olé

boé

boé eé gefegt ift åté ©elbp, boé eé felbp »erben

ip eé in ber freien fKöglichfeit beé SBerbené on bie 9lot»enbigfeit

32

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gebunbcn, ju

roerbcit n>o< ei

ÜBie ei eine 9R6gtit^!eit

ijl.

ijl,

(o

ifl

aud} eine 9lotn>enbigfeit. fiduft

nun

jurud

roenbigfeit ju bet e«

fotl:

\xd) felbjl

fo

røegUuft, o^ne eine Slot*

bie« bie ffierjroeiflung bet

ifl

X)o« Øelbfi roirb eine obfitofte 2)l6gii(^feit; eé ioppett

9)i6glid^(eit.

mube^ fommt ober

in 3)?&gli(f>feiten

JU bet @telle.

Dem ©elbfl

nic^t

9iotn>enbige eben

e« felbfl røetben

lic^feit

ben ^oufen, fo

bie SDliglic^feit bie Dlotroenbigfeit über

bo§ bo« ©elbfi in bet 9R6gIicf>feit »on

fott

unb oud^

bet 83erei(^ bet 3Jl6g*

erroeitert

/ roeil nid^tt roirflid^ roirb.

roire alle« m6gli(^; julr^t

/

fi(^

ou(f> ni(i^t

allein roerben fann.

o^ne Ølotroenbigfeit

me^t unb me^t

»on bet @teQe unb

bie ØteUe^ auf bet bo« @elbfl

ifi

ijf

roenn bet Slbgrunb bo« ©elbfi »erfc^Iungen

^at. 2lebe fleine SRbglid^feit rourbe

um

iffiirflic^feit

ju roetben etroa«

3cit brauchen. 2lbet julc|t roirb bie 3eit für bie 23erroirfli(^ung bet für jer

9J?6glic^feit

Die

Slugenblid«.

bet

roirflic^ roirb.

neue

roirb

im @inn bet

ba« 2fntenfi»e: bo§ »on

Da

bem

roa« müglic^

jeigt fid^ etroa« al« migli(^;

!I126gIid^feit;

unb

aufeinanber^ ba§ e« le^te 31ugenblid^

immer me^t @o(^e be« immer intenfioer / im @inn 2Birflid[>Icit; benn im ©inn bet

fütjer; olie« roirb

2)?bgli(^feit

nid^t

5D?6gIi(^feit,

Iffiirflic^Ieit ifi

unb

jule|t folgen biefe

ifi

unb bonn

ol« rodre alle« mbglic^ /

3nbi»ibuum

roo ba«

ifi

bod^ etroa«

jeigt fic^ eine

^^anta«mogorien

felbfl

unb ba«

ifi

fo l^urtig

gerabe bet

eine biofe 9){6gli(^feit

JU allem 3)l6gli(f en geroorben ift

9Ba« bem ©elbfl nun

fefit

ift freilich

Sirfli<^feit; fo fagt

auc^ baf ein ÜRenfcf unroirflicf geroorben 9loc^fefen fefit \o, roie bie

»on

bem

ifi

fei.

SIber bei

eigentlich bie 9lotroenbigfeit.

€«

ifi

man

ja

genauerem

ndmlich nid^t

^filofophen erfldren/ baf bie 9lotroenbigIeit bie Sinfeit

unb

SKbgIichfeit

®nheit »on

ifm

SBirflidhfeit rodte; nein, bie fflirflichfeit

2)l6gli(hfeit

unb

ijl

bie

9lotroenbigIeit.

SHangel an ^aft, roenn

auch

58etei<h ber SDldglichfeit »erlduft; roenigjlen«

fich

ein ©elbfl fo in

ifi

bet SWangel an

Äraft, bet allerbing« »orliegt, nicht fo ju »erflehen roie e« gerodhnlich gefchieht.

ÜBa«

fehlt,

ifi

bie Äroft ju

gehörten,

fich

“nter bie

im

eignen ©elbfl liegenbe Ølotroenbigfcit (bie eigne ©renje) ju beugen.

Da« Unglüd

ift

folcher fOlenf^ nicht« in ber

baher auch

3 Ai(r(cgaart,£it

jCranftKil

inm Xobe

33

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3Beft njurbe; nein, baé

Ungtüd

fom murbe (botouf, bo§ bod Ølotrcenbige

olfo

inbem

fid^ felbfl

oufmerf*

gonj befHmmted Stnxé unb ifi

bog er

felbfi nertor,

\iä}

bem ©pieget ber 9R6gti(^feit ber 3R6gtic^feit mug mit ber iugerfien SSor* Denn non biefem ©pieget gilt im ^bc^ften untno^r ig. Dog ein ©elbg in ber SRbglid^feit feiner fetbg

®er ©piegel

gebroud^t rcerben.

©inn bog unb

fo

bog er nid^t ouf

25od Ungtud

fein ©etbfi p^ontofHfc^ in

fic^

refteftierte. fi(^t

ifl,

fein ©elbfl ein

ifl).

er

fo ouéfie^t, ig

feiner fetbg ig bod

nur

bie ^olbe SBo^r^eit;

©etbg nur ^otb ed

meld^er 9)?6gtid^feit bod ©etbg

gimmt bod

in ber 5SR6gtid^fcit

fommt borouf

©etbg

on, in

unb bod be*

nermirftic^en roirb;

fic^

Sdsfetbg, otd bod bod

benn

felbg. <5d

gefe|t ig: bie Ølotinenbigfeit

biefed ©etbgd.

Doc^

in ber SRbgtid^feit ig otled m6gti(^.

meber

in

Do^er fonn mon

ouf otte mbglicften Steifen nertoufen;

9K6gti(^feit

ber ptb|ti(^ einen røunberfd^bnen ®oget erbtidt.

erg

fo

\\d} in

immer

bodl^

©e^nfud^t ober in 2lngg. Die ©oge erjbbft ®on einem

no^e bog ber

SRitter i^n greifen

Der

ber ent*

SRitter,

S3oget fd^eint

ju fånnen gtoubt.

Donn

ber 93ogct eine ©trede fort, unb ber Øtitter låuft i^m nod^.

fliegt

Unb

fo

ge^t ed weiter, bid ber 9litter in eine SBitbnid oertodft ig oud ber er

ben SRudroeg nic^t me^r gnben fonn. Died bie @ef(^id^te beffen ber in fe^nfÜK^tigem ^loffen

nod^, o^ne

ju befinnen

3n

ber

tung.

fid^ /

©c^wermut

Do

fetbg oerliert: er tåuft ber 9R6gtic^feit

fic^

©c^ritt für ©c^ritt ouf bie Sotroenbigfeit feiner fetbg

bid er fid^ nid^t

mc^r ju

fid^

gef(f»ic^t bodfetbe,

tågt fic^ ein SRenfe^

weiter wegtoden oon

fic^

fetbg

nur

jurudjugnben »ermog.

in entgegengefe^ter SRic^s

oon einer Jnggenben

SW6gti(^feit

fetbg, ^inoud in bod grenjentofe

immer

©ebiet bed

obgroft SDJbgtic^en / bid er enbli(^ in ber 2lngg überl^oupt oerfinft,

ober gerobe in bod

ß.

fid^

gurjt wooor i^m groute.

Die ffierjweiftung ber SRotwenbigfeit

begel^t in

bem

SRonget on Sibglid^feit 8Benn eine menfe^tid^e Srigenj bo^in gebrod^t ig bog fel^tt,

fo ig fie oerjweifett;

unb ig ed

in

i^r SK&gtic^feit

jebem Slugenbtid

wo

i^r

9R6g*

lic^feit fel^tt.

©ewb^ntic^ meint

mon

bog ein gewiffed

Ritter

befonberd rei(^ on

34

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ipoffnung •

ober

fei;

mon

rebet booon, bo§

mon

ju einer gerciffen

feineO ßebenO fo reid^ on Hoffnung, on 9R6glic^feit gereefen

bieO

ifi

bod^ blof menfc^Iie^e SRebc, bie nic^t bié

bicO .^offen

ifl

jroeifeln no(^ nid^t

olfo in

fogt; ober

^u§erjien gebro(f>t

me^r

oKeO müglid^

um

ifi:

für @ott

oUe« mbglic^. DieO

ifi

^on

jebem üiugenbtid roo^r.

Smfl roitb

9R6gti(^feit

fei. 2lfl

fommt;

fflofiren

boO too^re SSerjrceifeln.

25oO Sntfd^eibenbe

unb

jum

noc^ nic^t boO rco^rc ^»offen, on biefem ^»offen oer*

ifi;

ei bomit bo(^ fo

ifi^

gibt.

etfl

ifi

en>ig too^r,

fogt roo^I fo meil

man fo jum

bonn, menn ber 9Wenf(^ bié

bo§ eé für i^n (menfd^Ii^ gefproc^en) feine

Do

ob er gtouben milt bo§ für @ott

gilt eé,

boél^ei§t: ob er

glauben

mili.

%ber

ifi

boé

gonj

ni(^t

ben 93erfionb borüber ju oerüeren? @emi§! ©loubcn bebeutet

eben : ben SSerfionb oerüeren,

Denfe

um

bir einen SKenfd^en, ber

erfc^redften

@ott ju gewinnen. fi(f)

mit

bem gonjen ©rauen

nic^t ouéju^otten oorgefieflt

l^ot.

9lun begegnet e« i^m; gerobe bieO

©^redlic^e begegnet i^m. SRenfe^li^ gefptod^en

boO SiKergemiffefle

um

Seele

jum

einer

©nbilbungOfraft irgenb ettooé ©c^redtlid^e« ol« unbebingt

/

unb oerjmeifelt fdmpft

um

bie Stiaubnié ju oerjweifetn,

Sßetjweifeln,

um

bie

^ufümmung

ifi

Untergong

fein

bie SBerjweifiung feiner

9lu^e (wenn

mon

fo will)

ber gonjen *Perf6nli(^feit

jum

unb beim Serjweifeln: fo bo§ er nid^t« leibenfc^oftlic^er oerwünfe^en würbe olO ben Serfud^ i^n om 53erjweifeln ju ^inbem. „2Jcr» wünfe^t fei, wer mid^ oblenft oon bem bequemen ffiege jur Serjweif« lung

!"

W^t ber Dichter ber Diester

rufen (Slid^orb

II., 3. 2lft,

2 Sjene).

feinen unglüdElic^en Jj)elben oué*

So

ifi

olfo, menfc^lid^

Siettung boO Unm6gli(^fle oon ollem; für ©ott ober

ifi

gefproc^en,

olle« mbglid^!

©loubenO, ein, wenn man fo will, wo^n« finniger Äompf um SKüglid^feit. Denn 5D?6gli(^feit ifi boO allein Siet* tenbe. 3Benn einer o^nmie^tig wirb, fo ruft mon nod^ SBoffer, Sou

Die«

ifi

ber jlompf be«

be Sologne

feit

ifi

wenn

ober ^»offmonndtropfen;

will, fo ^eigt ed: „Sdfioffe 9)l6glid^feit

bod einjig Slettenbe.“ Sine

!

ober einer oerjweifeln

fc^offe 9Jl6glid^feit

ÜJlogtic^feit

!

!

SJlbglid^*

bonn atmet ber

SSer*

jweifelnbe wieber, lebt wieber auf; o^ne SOlbglic^feit fonn ein SJlenfc^ gleie^fom feine £uft

befommen. Zuweilen fonn bo wo^l

bie Srfinb*

fomfeit menf(^li(f)er ^^ontofie oudreic^en, SDlbglid^feit ju fd^offen; »•

35

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jule^t ober hilft erjt h<*nb«tt

et

nur

bie«,

bog für @ott

olle« müglich ijt

Unb bonn

um ©louben.

fi<h

®o »ijirb bo øeMmpft. Db ber fo Äümpfenbe untergeben wirb,

beruht

einjig

unb

ollein borouf^

n>irb.

Unb

bo(h »ergeht er, bo| menfchlith gefprochen fein Untergong

boé ^Uergemiffege

meig ein

li(h

lieh,

ig.

ob er

»b er glouben

9)i6gli(h(eit [(hoffen^ b. h<

XAei ig bo« ^oleftifche im ©touben. ©eroühn:

9Jlenf(h nid^t«

onbre« ol« bog ihm bie« unb bo«

hoch, fo geht er unter. 25er

^o^enU

ihm bonn

oermuttich ufm. nicht begegnen werbe, begegnet et

Dummbreige forbert gcfdhrtiche SRbgli^* im ®mge hoch nicht erwortet;

feiten herou«, beren 58em>irKt(^ung er

treten

bonn

fie

©loubenbc

mirflich ein, fo »erjroeifett er

»ergeht, bog

»o« ihm

6r

gellt et

unb geht unter. 2)er wo« er mögt noch

broht ober

menfchlidher SSerechnung fein Untergang »erben

mug; ober

gloubt bog für ©ott olle« müglich ig. ©einen Untergong ein SBiberfinn.

©egloubt »irb nur on

glouben ig unb

bie !D26glichfeit ber $ilfe;

im grengen ©inn »irb nur, »o

gegloubt

er gloubt.

gonj ©ott onheim »ie ihm geholfen »erben »irb; ober er

ber SDlenfch eine ÜWbglichfeit

ber ^Ife nicht mehr entbeefen fonn. Donn^hüft ih»u ©ott ouch; »iel*

inbem

leicht

er

ihm bo« ©^rerfli^e

fetbg burch eine unermortete,

erfport; »ielleicht

»unberbore Jpilfe.

im ©^redlt^en

©ne »unberbore benn !

bo« ig hoch eine fonberbore Ziererei, bog nur »or 1800 Rohren 9Ren*

»unberbor geholfen »orben

fchen

fei.

Db

einem 9)lenf(hen »unber*

bor geholfen »orben ig, beruht »efentlich borouf, mit welcher Selben* fchoft be«

83ergonbe« er »ergonben hot bog ^ilfe unmüglich »or; unb

weiter borouf, »ie reblich er bonn gegen bie SWocht ig bie

ihm ben*

noch holf. Slber in ber Siegel tun bie ^enfehen »eher bo« eine noch bo«

onbere;

fie fchreien

bog ^ilfe unmbglich

fei,

ohne ihren Sßergonb on*

gegrengt ju hoben J^lfe ju gnben; unb hinterher »ollen

bonfbor nicht SBort hoben, bog olfo

fie ^»ilfe

»unberbor geholfen »orben

fie

e« un*

für unmöglich hielten, ihnen

fei.

X>et ©loubenbe befi|t bo« ewig fichere ©egengift gegen SJerjweif*

lung:

benn für ©ott ig in jebem Slugenblid olle« möglich. ©efunbheit be« ©louben«. ©efunbheit ig bo« Vermögen

SOl&glichfeit;

25ie« ig bie

SBiberfprüche ju löfen.

fpru^, benn

^ug

©o

leiblich

ober ph9fif<^‘

if^

ig bi«porote ober unbioleftifdhe ^ölte

8Biber*

unb SBürme;

36

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!

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Mxpex lifl biefen bem @(ou6en. Sr

ob€t ein gefunber

@0

^ug.

au(^ mit

Untergang geroi§

Da<

unb bann boc^

ift

5Bibctfpru(^

unb merft feinen

ben SBiberfpnu^^ ba| ber

16{t

ba

9)i6gli(^feit

i{t.

gelten bet ®6gli(^f^ bebeutet entweber ba§

ober bag alle^ Xrioialitdt geroorben

Der

Determinifl, ber gatalifl

ift

alle« notroenbig,

ift.

oerjroeifelt

unb bot

olé Serjroei*

ift. Die unb 9lot»enbigfcit. 6ic »enig leben »ie in bet

feitet fein ©elbfl oerloren, »eil für ibn alleé 9lotroenbigfeit

^erfbnlidbfeit ift eine ©pntbefeoonSRüglicbfeit

fann baber in bet bloßen 9lot»enbigfeit

3n

blo§en SKbglicbfeit.

Det

fie. /

unb

biefet

oetbampft

fo

fie

fojufagen; in jenet gefriert

Detetminifl, bet gatalijl i^ oetj»eifelt, bot @ott oetloten,

»et feinen ©ott

bot fo fein ©elbfl »etloten:

bot, bot auch fein

©elbfi Det gatalijt abet bot feinen ©ott. gut ©ott alfo

ift

liften

©ott für ben SItenfeben baé, ba§

ift

alleé norioenbig.

Daher

feinen ©ott.

ift

alleé m6gli(b

ift

ift.

alleé mbglicb:

gür ben gata«

©ein ©ott ift 9tot»enbigfeit; baé

bei§t: er bot

bet ©otteébienft beé gatalijten bbtbitené eine

ftumme Untenoetfung. Det gatalijt fann Sltmen ; unb bie 9)l6glicbfeit ift füt baé ©elbjt

3nterieftion, »efentlidb abet niebt

beten. Seten

»aé

bet ©auetftoff füt baé Sltmen

ift

ein

ift.

©o

»enig abet ein ÜRenfcb nut

©auetftoff obet nut ©tidfftoff atmen fann, fo »enig fann 9)l6glicbfeit allein obet 9lot»enbigfeit allein

3um

Seten gebürt

ben Sltemjug beé ©ebeté be»itfen.

ein ©ott, ein ©elbft /

unb

©elbjt unb 9S6gli(bfeit in ptågnantem ©inn. alleé mbglicb

ift;

obet ba§ alleé mbglidb

beffen SBefen fo erfebüttert

»urbe ba§

ftanb ba§ alleé mbglicb

nut bet bot

ba§ ©otteé

ffiille

baé 9lot»enbigc,

ift,

baé Slfüglicbe fo

ift

ift,

ift,

er ©eift ficb

SKbglicbfcit; obet ein

Denn ©ott bebeutet, ba§

bebeutet ©ott; unb nut ber,

»urbe, inbem et oets

mit ©ott eingelaffen. Dieé,

mad^t bag

icb

beten fann;

ift

et

nut

bet SKenfeb »efentlidb ebenfo fptacbloé »ie baé

Diet. 2lu(b bet ©piegbürgerlicbfeit, bet Drioiolitit febit »efentlidb bie 9J?6gli(bfeit; bocb ftebt eé

mit ibt et»aé anberé. ©piegbütgetli(bfcit

©eiftlofigfeit,

Detetminiémué unb gataliémué

lung;

©eiftlofigfeit

abet

bütgetlirbfeit gebt liebe

im

ift

au<b

ift

ffiabrfdbcinlicben

auf, in

ift

©eifleésSerj»eifs

Setj»eiflung.

Die

©pieg*

»elebem boé 9K6g*

aueb fein bigeben ^lag finbet; abet bag alleé (au<b baé Un*

37

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roa^rfd^einlic^e/

ben ©inn, unb tafie, røie

minifier), lebt er in

aud^ ni(^t oufmetffom auf @ott.

immer

einem gemiffen

mie ei jugel^e; tva6 fid^ felbfl

bo^ fommt i^r ni^t in

baé Unm6glid^e) tn6glid^

fo reitb fie

bet @pie§b6rger

unb @ott

mbglicf) fei;

trivialen Inbegriff

^inauftreiben alV bié

ma<

unb

mbglid^ mac^t

fie

satis aller Srfal^rung überf(^teitet, l^offen

unb hoffen il^n alfo

^at er

unb

mai baé

fürd^ten ober

lebten. 2lber ^^antafie ^at ber ©pie§bütger nid^t

»ill er ni(^t ^aben; fie

unb fann

©o

gef^e^en pflege,

Denn ba| bet 3Renfdf> auf fein ©elbfl mu§ bie ^^antafie i^n ^6^et jum Dunflfreié beé ®a^rfc^einlic^en, muf i^n tverbe^ baju

aué biefem ^erauöteigen, unb i^n, inbem

fürchten

^f>ons

von Stf a^rungen :

verloren.

unb auf @ott aufmerlfam

quantum

D^ne

(et fei SSiermirt ober ©toot«*

ifl

nur

il^m

ifl

alé pl^antafKfd^

jum årgemié

bann baé Dafein mit ©d^teden

nid^té lehren, ipilft

nad^ bie bie ^apageienrøeiél^eit ber trivialen Stfal^rung überfd^reiten,

baé

fo verjtveifelt bie ©piefbirgerlid^feit; fie

SSerjmeiflung mar.

um

fcl^lt

burc^ ©ott ein ©elbft aué

l^ei^t: fo

mirb offenbar ba|

bann

bie fKbglid^feit beé

bem

gemiffen Untergang retten ju

©loubené,

fbnnen.

gataliémué unb Determiniémué ^aben SD?5glid^feit

ju verjnseifeln,

9)i6gli(^feit

bodf>

genug

beden; bie ©pie|bürgerli(f)feit beruhigt verjrceifelt

fid^

fel^lt

9K6glid^feit

jum

in

Dem

ob eé gut ober fc^limm ge^t.

terminiémué

^^antafie genug an ber

bie Unmbglid^feit ju ent*

Slbfpannen,

bem trivialen, gleid^ gotaliémué unb De® jum temperieren ber

SRotmenbigfeit, alfo SKbglid^Ieit alé 9)iitberung; ber ©piegbürgerlid^* feit fe^lt SRbglid^Ieit alé

meint bie lic^feit feit

frei

fid^ felbfl

fie

l^ot,

um

bumpfer

lid^feit verlor; feit

SBirflid^feit,

SJerjroeiflung vergebt

unb o^ne

bie ©pie§bürgerlid^feit

/

im ÄÄfig fid^

ber 3Bal^rfd^einli(^s

ein über i^rc

unb merft ni^t, ba§

ungeheure fie

babur<^

ein ©flave ber ©eifllofigfeit ju fein

unb baé Srbütmlid^Pe von allem. lung überfliegt bie

fie

vor, bilbet

verfügen ju fünnen

gefangen

Denn

ober baé grrcnl^aué ber SBa^rfc^ein*

^ineingelodt ju l^aben, fü^rt

gefangen Return, jeigt

©pannfraft

nur

Slufmedhmg.

SDlbglic^feit in bie galle

9)lit

ber DreifKgfeit ber Sßerjtveif*

tver bie Ulotmenbigfeit verlor; in

fic^

an ber

SBirflic^feit, tver bie

SK6gs

ber ©pie^bürger feiert felbfljufrieben, ol^ne 9lotn>enbig= SHüglic^feit,

ben triump^ ber

©eifllofigfeit.

38

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I

B. ‘iBcrjtociftung unter ber 55cflimmung:

i

éetnu^tfem

i

I ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

Ser ©rob

bei Senju^tjeiné

fojufogcn bet ßrponent ber ^potenj

ijl

ber 93erjnjeiflung: je me^r 58en)u§tfein, bejlo intenfber bie SJcrjrocifs lung. Sie< jeigt

mum

fic^

am

Aberall^

im iOiarimum unb ^ini«

beutlic^fien

ber SBerjweiflung. Sie Serjmeiflung be^ Seufelé

fiojle 83erjn)eiftung,

benn ber Seufel

ifl

bie intens

ifl

nur ©eijl unb infofern obfo*

luteé Semugtfein, ol^ne eine Sunfel^eit bie ju milbember Sntfe^ut*

bigung bienen f&nnte; ba^er

Sie«

ip baé

i{!

jmeiflung ip ein ^uPottb^ ber füllten/ fo ju reben) in einer

Sa

^aupt

fann e«

rec^t

bem

(jo

man

fbnnte

fid^

S3er*

menfc^Iic^ uerfut^t

Unfd^ulb nid^t einmal roeip bap er

Sirt

jufammen mit bem SÄinimum oon SSemupts

SSctjnjeiflung ip, fdllt alfo fein.

Sro$.

feine S3erjmeif(ung ber abfolute

ÜJiarimum ber SSerjmeiflung. Saé SDJinimum ber

S3eobac^ter fogar fraglich roerben^ ob er Abers

baran tut einen foI($en ^uPanb iDerjmeiflung ju nennen. •

• :

a. X)i< QJcrjweiflung &ic nid^t

i

tp; o^ei; bie ber}tpeife(te Unmiffenl^eit

@elbp

i

()ot

unb

f« ^<cjtt>eif(un.q

um

ein emiqed

bat$^

bap

man

ein

@e(bp

| j :

•••••••«••••••«•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••«••••i

Sop

biefer

nannt

^upanb

roirb^ iP ein

gteicbmobl 83erjroeiflung ip

Sluébrud für ba«^

Sied^t^aberei ber ©a^rbeit

unb mit

ma« man im guten Øinne

nennen fann. Vøritas

bie SRenftben

ja

im allgemeinen bap

SBabren boben burtbou«

niebt für

fie

man

fein.

Sa«

ein Serbåltnié fo

jum

bap

fie

Irrtum befongen

©innlidbe bot bei ihnen meipen« meitau« ba« übergemiebt

über ihre 3ntelleftualitit. SBenn bilbet,

freilidb nic^t;

ba« b^^P® ©ut anfeben,

e« fofratifcb für ba« grbpte Unglüdf bielten in einem

ju

bie

est index sui et falsi.

Sfber auf biefe SRet^tbaberei ber SBa^rbeit ad^tet roie

Stecht fo ges

mdbrenb

fo münfebt et

er bo<b

im

fo ein 9Renf(b glüdtlidb ju fein ficb eins

ber SBabrbeit betrachtet unglüdflicb ip,

fiidbt

meipen« burebau«

werben. Sr wirb im ©egenteil

nicht

au« biefem 3trtum

erbittert; et fiebt in

feinen ÜBabn nur ein Sittentat auf fein ©lüdf, in

bem

bem

geriffen ju Singriff auf

Singreifer feinen

drgPen geinb. SBober fommt ba«? S« fommt baber^ bap ihn ba« @inns

39

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l\d)e unt>

fommt bal^er^ bo§ bem Slngenehmen unb Unon*

boø ©innli(l^:®eelif(^e ganj be^errf(^t; ed

er in ben Äotegorien bed Sinnlichen,

genehmen,

lebt

unb bem

fommt

rcoht fagt; ed

©eifi, ber ilBohrheit

boher, bag er ju finnlich

unb

bergleichen fiebe*

um

ifl,

ed ju

mögen unb

audjuhalten ©eift ju fein.

unb

9Bic eitel fie

eingebilbet auch bie 5Kenfchen fein fbnnen, fo haben

bod^ meifl eine fchr geringe SSorfleHung oon

Sorfletlung booon, bag SJlenfch ed

eben fein fonn); fonbem

©n

gleichdroeife.

erftem ©tocf,

unb

eitel

eingebilbet finb

bog

3 eber

fie

in

b. h* in

©robe, bog er

rødre ober fein foHte; J^oufe )u vergleichen:

om

ihrem eigenen .^oufe

SRenfch

ed nicht blog^oor

iff

flid

ifl

feelifch*leibliche

ben 93efKmmungen ber ©innlichfeit.

im

mohnen, nein,

deller ju

mirb

erbittert

im

liebgen

einem Srrtuni ju

menn ihm femonb

am

bied in

einem ungeheuren SRoge jeigen.

ollermenigflen.

9Kon fonn

im deller

Unb

er jieht

er liebt bod in

bem

»orfchidgt bie 85els

fein fürchten bie SRenfehen,

frotifeh,

Äeller

©pnthefe borouf on*

ber 83ou; ober er jieht ed »or

etage einjunehmen, bie leer ju feiner Didpofition fleht / ed eigened Jjoud, in bem er mohnt. 9lein, in

unb

ben meigen SRenfchen bod »Irourige ober fiddher*

gelegt ©eifl ju fein: bied

JU mohnen,

oer*

beroohnt ober fo eingerichtet bog jmifchen ben

S3emohnem feber ©age ein Stonbedunterfchieb unb bod SJefen bed SJlenf^en fei einem folchen fo trifft leiber bei

mohnen.

fie /

^)oud, bcgehenb oud ^etlerrøohnung, ^orterre

fei fo

liehe JU,

^aben feine

fich felbft:

Øeifl finb, ober bod Slbfolute finb (roie ber

fie

ifl

jo fein

gonj unfos

erflounliche 85eifpiele fehen, bie

©n

Denfer führt einen ge*

moltigen 23ou ouf, ein ©pflem, ein bod gonje Dofein unb bie ÜBelt* gefchichte

unb

ufm. umfoffenbed ©pflem

Seben, fo entbedt

fdniiched

Sdcherliche,

nicht perfdnli^

bog er

mon

/

unb

mon

betrochtet

fein per*

ju feinem ©flounen bied ©chredfliche

felbfl biefen

ungeheuren, h»th 9 ^n) 6 lbten ^lofl

bemohnt, fonbern bie ^)unbehütte ober ein

beifeite*

liegenbed lEBirtfchoftdgebdube ober hdchflend bie ^ortierflube. ffiürbe

mon

criouben ihn mit einem cinjigen 9Bort ouf biefen 5Biberfpruch

fich

oufmerffom ju mochen,

3 rrtum fommt

fo

mürbe

ju fein fürchtet er nicht, /

er beleibigt

menn

merben.

er blog bod

mit ^ilfe beffen bog er in einem

3 rttum

Denn

©pflcm

in

einem

fertig be*

ift

40

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®a§

olfo bcr

©erjroeiflung

©erjmeifette botton ijl,

tut nic^M jut

9Boé cr obr bem berøuft glcic^ in

einem 3rrtum

in SBo^rl^eit

ifi

er

feftjl nic^t«

©oc^c; cr

SScrjTOcifcften

ijt.

Unb mog

er

»on ber rettenben

fic^

ifl

ffloi^r^eit

nur nod^ einen @<^ritt

Um

werben

gerettet ju

fommen bo§ er in SJcrjweiflung ijl. bewußt iBerjweifette, wenn cr um feine iOerjweifs

bcr

ifi

lung wiffenb in ber Scrjweiflung feine 55erjwciftung intenfioer

ifi.

bie SBerjwciflung ouf ober mod^t

©egenteil bie

gefdl^rlic^fle

Unwiffen^cit

ifi

\xé)tx in ber

gefid^ert

ferner, fo

bcr S3crjwciftung fein fonn.

oufmcrffom ju werben,

feine 83er jweiftung

bo»on entfernt, feinet

tcflcn

»on ber SRettung

jur 9ii(^t»erjweiftung, bo§

fie

felbfl ote

©cifl

boé, feiner ni^t ote ©cifl bewußt fein,

ifi

mog nun ber ^ufionb im übrigen

©c^eimni« bod^ oud^ 83ctjwciflung

ifi

ifi

om

ber

gonj

om

weis

eben

85crjwciflung,

ifi

©cifltefigs

»ollfidnbige Slbgefiorben^eit fein

ifi.

25o gc^t ei

bem

et fid^

/ beffen

SScrjweifcttcn

om bcflcn, fommt

oUergcfünbcflen »or, ft^eint cr »ieHeid^t ouc^ onberen »ot

©cfunb^cit ju blühen, gerobe bonn, wenn bic Äronf^eit

om

gefd^r»

ifi.

5Dicfe

gorm

feit ifi) ifi in

unb ber

mon

bet 83crjweiflung (boß

bet

(ober genouer,

iffiett

bie ollgcmeinfle; jo

wo« bo« ß^riflentum

o^ne ei ju wiffen »crjweis

wo« mon

bie ffielt nennt;

bic SBcIt

jweiftung;

ifi

G^riflen^cit)

83erjweiflung in ber

ifi

mon

gerobe eine berortige 83er« fic^

nur

nic^t oI« »erjweifelt

mo(^t oud^ bo« ^)cibcntum wie ber notürlic^c

weiß.

in bcrß^riflcn^eit einen Untcrfc^ieb jwifd^cn »erjweifelten »crjweifciten SKcnfd^en. 2lber biefc Unterfd^cibung bie,

nennt

bo« ^eibentum

notürlic^e ÜKcnfd^ in bet S^rifienl^cit; bo« Jpeibentum oußer*

unb inncr^olb bcr

^olb

3n

im

fein. Slbcr

ber 9Renf(^

bewußt ju

wie bem Sluéjc^renben: gerobe bonn befinbet cr fic^

fie

olfo

ober ein bloß »egetierenbeé Sieben ober ein potenjiertei Sieben

lic^flcn

bo

wenig

©cwolt ber 33crjweiflung.

bem Slic^tswiffcn um

3fn

gorm

bicibt,

2Me Unwiffcn^cit ^ebt ober

ber SScrjwcifctte, ober ju feinem eignen ®erberbcn,

gewiffermoßen bogegen

wie

er ju*

er jo erfi ju ber Srfenntnié

5Jnbrcrfeité

feit;

^uflonb

fein

nur bo§

barin no(^ fo røo^l befinben:

weiter entfernt ote bcr betougt SSerjwcifcltc.

mu§

»ei§ bo§

gtcic^njo^il »crjroeifcit.

ift

»orou« ^at,

bie

bo«

^bentum

unb ber

ifi

notürlic^e

9)lcnf(^

unb

nid^t*

ebenfo trügerif^ iDlenfc^

in

ber

41

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S^rijlcn^t ifl

jn)if(^en fiicbe

njefentlid^

unb ©genlicbc mod^t.

2luc^ bicfe „Siebe"

©genliebe. ®o(^ weiter alé ju biefet trügerifc^en Unter*

unb fonn boé ^)eibentum unb ber

[(Reibung fonnte

notürlid^c 5Kenfc^

unmbglid^ fommen; benn bod Sigentümlid^e feiner SBerjmeiflung

eben bied, bo§ er nid^t mei§ bo§ er »er jweifeft ^ieroud

üflbctifcben

urteilen nicht

ifl.

83egriff

X)od

bem

©eifi, ©eifheiebtum, ©eifHofigfeit ju

bc*

bo§ wod iSerjweiflung

»on

übrigend gonj in ber Drbnung.

beflimmen Iü§t wod in SBobrbeit ©eifl

Slflbetifdbe eine

nicht

ifi

bo

ifl?

ifl

£o

ifl^

ed

©inn ober

üflbctifdben

ifl

bem

ficb üfib^tifeb

wie foUte bo bod

groge beantworten fbnnen bie für bod

3w

ift

ijt

nid^t noch

mon

erfiebt

Slfibetifcbe

gor

unb bem no*

ipeiben

türlicben 9Kenfcbcn in ber GbTiflcn^cit ©eifl bureboud nicht objufpre*

6d wÄre

eben.

fo

Dummheit, wenn mon leugnen

eine ungeheure

wollte bo§ fowobt bdibnifebe 9lotionen en masse old auch einzelne

Reiben erflaunlicbe »loten »ollbrocbt ^ahen, welche bie Dichter be* geiflert

hoben unb begeiflem werben; wenn

bod .^eibentum 83eifpiele »on

bem

oufweifl

genug bewunbem fonn. ^uch würe ed eine ein

om

führt

mon

leugnen wollte, bo§

wod mon »torbeit,

üflbetifcb nicht

ju leugnen bog

©enug reieged Seben im ^eibentum ge* unb »on bem natürlichen SKenfehen unter und geführt

grügten ügbdtifchen

worben ig

werben fonn;

ein Seben, bod febe fich bietenbe SSegünfHgung auf bie

bienen lügt, ben

©enug

hoch ig ber ipeibe

©eig

unb

unb fogor Äung unb

ffiiffenfchoft

boju

ju erhoben, ju »erfchünem, ju »erebeln.

Unb

gefchmocfoollge SBeife benu^t

natürliche SRenfeh »erjweifelt: nicht weil er

im

fonbem weil er nicht ©eig ig (©eiglofigfeit im fittlidh*religiüfen ©inn). 3ebe menfeh* liehe Srigenj bie geh nicht old ©eig weig, »or ©ott perfinlich old ©eig feinen

bitte (©eiglofigfeit

weig; jebe menfdhliche Srigenj bie grünbet,

fonbem bunfel old prüfte

jum

fich

unb

in Dunfelheit über ihr

fflirfen

nimmt, ohne

bewugt JU werben woher fie fie hot, unb liched ßtwad nimmt wührenb ed noch jebe folche ßrigenj, lichge),

wod

fie

wod

fie

©ott

"><^1 burchfichtig auf

etwod obgraft Unioerfellem (©tont, SRo*

in

tion ufw.) ruht ober oufgeht

©oben nur

üghetifchen ©inn),

ihr

auch oudrichten

auch erflüren

mag

fi<h

©elbg

©elbg

in tieferem

ihre

©inn

old ein unerflür*

»ergonben werben foUte

mag

/

(ob bod ÄUerergoun*

(ob bod gonje Dafein), wie intenfi»

42

p:g:::re.::

hy

Coogic


fie

au(^ ba< Seben åfl^etifc^ gente§en

mog:

iebe folede 6xi{!en)

fie

bovon fprad^en ba§

feien;

fie

(um

bie

S^ugenben ber J^eiben gUnjenbe Safier

meinten, bo§ boé 3nnerjle ber ^»eiben SJerjmeiflung

ber ^»eibe

bie< gier

nur oU ein

ber ^eibe

måbt«ib e<

SSeifpicl onjufib^f«"/

®ejiebung ju

glei(b eine tiefere

fommt

»or @ott alé @eifl miffe. 2)aber

fidb ni(f)t

ifl

menn

bo(^ ®erjn)eiflung. IHeé meinten bie oUen Sebrer bet Äitcbe,

fei,

bag

eé oucb boef)

ju*

gonjen Unterfuc^ung bat), bog

biefer

merfroirbig lei(btfinnig åber ben ©elbfhnorb urteilte, ja

fo

mäbt^b eé bocb bie entfebiebenfie ©Anbe ig (Slufrubr aué bem £)afein auéjubrecben. S)em ^ben fehlte bie eineé @elbfl: barum urteilte er fo Aber ben ©elbfimorb; unb barum tat baé berfelbe Jpeibe, ber über Diebftabl,

ibn onjprieø,

gegen @ott), geifHge

fo

S3efHmmung

Unjuebt u. bgL

gür ©elbfbnorb

fhreng urteilte,

fittlitb

®efi(btépunft; baé ©otteéoerbåltnié unb baé @elbfi.

gebadbt

tun fann

ifi

bet ©elbfhnorb etroaé ®lei(bgüttigeé;

roie eé

ihm

niemanb

beliebt, rceil eé

fehlte Sflein

etroaé

ihm ber b^bnifeb

røaé jeber

etrooé angebt.

©oUte

»om ©tanbpunft beé Jpeibentumé aué »ot ©elbfhnorb geroomt roetben, mügte baé auf bem

fo

Umroege gef(beben, bag man

roeiten

}eigte, eé

roerbe burdb ben ©elbfimorb baé ^i(bt»erbAltnié gegen anbete 9Ren* feben gebroden.

gegen @ott

ifl,

Die pointe beim ©elbfhnorb, bag er ein Sßerbreeben bem Jpeiben ganj unb gar. Daher fann man

entgeht

ni(bt fogen, bag fein ©elbfimorb ®erjroeiflung fei (rooé ein gebanfen* lofeé ^» 9 fieron*^oteron fein fo,

roie er tot,

3nbeffen

ifl

©inn unb bem

mürbe);

man mug

über ben ©elbfimorb

unb

bleibt botb J«»if<ben

urteilt,

bem

fagen: bog ber ^)eibe

baé

ifi

SSerjroeiflung.

^»eibentum im engeren

Jpeibentum in ber Sbriflenbeit ein Unterf(bieb,

unb

ein quolitatioer; bet Unterfebieb, auf ben Sigiliué Jpoufnienfié S3egriff ber Slngfl lofigfeit

fi<h

jroor

beim

aufmerffam gemocht bot: bog jeneé in feinet ©eifis

ouf ben @eifl b«n beroegt, biefeé

.^eibentum in bet Sbtiflenbeit

ifi

SlbfoU

»om

»om

®eifl roeg.

®eifl

Doé

unb baber im

fhengflen ©inne ®eijllofigfeit.

43

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j

b. 2)i< QJetjtDciflung, bie »ei§ bo§

I

n>o

I i

(te

QJeejweiflung

tfl: |

man ftc() a(fo bemüht t(l ein ©eibfl (unb bamit bocb etmaé €n>igeé) ju (>aben, unb nun entmebet »erjweifelt ni^t man felbfl fein will ober Mtjweifeit man felbfl fein n>iü

Jpter

mu§

|

:

natürK(b unterf(i^iebcn rcetbcn, ob bet bet oon feiner Sets

jrceiftung «eig, bie

@0

nicht.

|

wobte

Sßorfieltung

»on Serjrøeiftung b«t ober

fonn einer noch ber S3orjletlung bie et bot

ficb

mit Øtccbt

nennen (unb bann b®t et immer oucb borin recht bo| er oerjmeifelt ifl); ober er »eiß bonn »ielleicbt bocb nicht wie oerjroeifelt oerjrceifelt

er

weit er nicht bie »obre 83orfiettung oon S3erj»eiflung bot.

ifi,

mon

SBenn

ßeben unter

fein

biefer

»obren

SJorflellung

oon 5Dets

j»eiflung betrochtet, mü§te mon ibm oielleicht fogen: bu bip im ©runbe

noch oiel mehr oerj»eifeIt ol« bu meinfi; beine 83erj»eiflung noch oiel Jpeiben.

tiefer,

®enn

©o er

fleht ci,

im

um

ftecft

on iai oorige ju erinnern, mit bem

Vergleich mit onberen .^«tben

fich

für

felbfl

oerjmeifclt onfob, fo hotte er freilich t>orin recht bog er oerj»eifelt

ober borin unrecht bog bie onberen nicht oerj»eifelt feien: er

fei,

»obre SBorgellung oon S8erj»eif(ung.

hotte nicht bie

3u ,

be»ugter S3erj»eiflung gebbrt

flellung felbfl /

booon »oO I8er}»eiftung fo»eit nimlich Älorbeit

»erben fbnnen. Sie »eit nimlich, bog

mon

olfo einerfeitt bie

unb 93crj»eiflung jufommengebocht

oollfl&nbige Klarheit übet fi^ felbfl (botüber

oerj»eifelt

ifl)

53erj»eiflung oeteinigen

fich

lügt; ob olfo biefe Jtlorbeit ber Srfenntni«

Senfehen

nicht getobe

fich

erfchreden loffen

len

unb fbnnen »ir

»obre 83or*

onbretfeiM. Torheit über fich

ifl,

unb ^IbflerfenntnU einen

ou« bet Serj»eiflung brrouéteigen, ihn

mug bog er oufbbrt oerjmeifelt ju hier no^ nicht entfeheiben. JDbne

fein:

oor

fo

boé »ol*

ober ben ©e*

bonfen bié ju biefer bioleftifchen ©pige ju ocrfolgen, mochen »it ie|t

©rob

fchon borouf oufmerffom, bog »ie ber

Serj»eiflung febt oetfehieben »ugtfeinO bog foltig,

bem

um

mon

fich ^^^og

j»ifchen einet

ber S3orflctlung oon ber

fein lonn, fo ouch ber

in Sßerj»eiflung

ifl.

in folchen obfhoften

®o<

fieben

©rob be« ifl

93e*

ju monnig*

©egenfüh^n ju be»egen »ie

unbe»ugten unb einet be»ugten 50erj»eiflung.

Sciflen« lebt ber 83erj»eifelte in einem ge»iffen,

fo

ober fo nuon*

44

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Cooglc


eierten Jpolbbunfel über feinen eigenen ^ujlonb. (£r

einem gemiffen @robe e« an

fid^ frfbfl^ n>ie

mei§ roo^l bi« }u

ba§ er »erjweifelt

bei fid^ felbjl,

einer on

trügt. 2(ber rcie biefer rciö er fie^ oft nie^t ree^t jugeben, eigentlid^ fe^It.

er »erjrøeifelt

3n bem in

ifl;

einen iKugenblidf

einem onberen

baß

fo

Ober

er,

wenn nur

i^m beinahe

©runb,

\\ä}

i^m

»oo« flar

ba§

i^m

bod[>,

in etroa« außer

i^m:

ifl

bie« gednbert mürbe, nic^t oerjroeifelt måre.

^erfheuungen (aud^ bur(^

fu(^t er »ieUeid^t burt^

unb

2lrbeit

eine Dunfel^eit über feinen

fi(^ fetbfl

baß i^m

bema^ren, jeboc^ mieber

fo,

e« be«^alb tut, aifo nur

um

oieIIei(^t fogar beffen

ifl

STugenblidf aber

al« ^ütte fein übelbefinben einen anberen

©efd^üftigfeit) für

er merft

ifl;

merft ba§ er eine Äronf^eit in

fi(^

nic^t

bemußt, baß er

©unfel^eit ju oerfenfen, tot er bie«

ä“

ganj beutlic^ mirb baß er

©unfel^eit ju fd^affen. Dber fo arbeitet

oielieic^t fogar

um

bie

ifl

er

fic^

©eele in

mit einem gemiffen

©(^arffinn unb fluger 93ere(^nung, mit pfpd^otogife^er ©nfi<^t; \xéf

aber in anberem ©inne

jroeifelt er fic^

bodf) nic^t flar

bemußt ma«

ifl

er tut, mie oer*

nåmli^ benimmt ufm. mürbe, ber ©rab be« Semußtfein« poten jiert 3e mo^rer jemanbe« Sßorfletlung oon S3er3meiflung

2lber, mie frül^er bemerft

bie ®erjmeifiung. ifl /

unb

JU fein

er bleibt bod^ in i^r; /

unb

unb

je ttorer er fid^

bemußt iß oerjmeifeft

er bleibt bod^ in ber Sßerjmeiflung: beßo intenfioer iß

bie 53erjmeiflung. ffler mit

®emußtfein baoon baß ©elbßmorb

S3ers

jmeiflung iß, unb infofem mit ber magren iöorßeflung oon Serjmeif* fung, einen ©elbßmorb begel^t, beffen IDerjmciflung iß intenfioer al«

menn

einer einen

©elbßmorb begei^t o^ne

JU ^aben baß ©elbßmorb ®erjmeiflung

bie malere SSorßellung

Unb mit

iß.

je

baoon

flarerem 95e*

mußtfein »on feinem »erjmeifelten ^ußonb jemanb einen ©elbßmorb begeht, beßo intenfioer iß feine Sßer jmeiflung.

SSerjmeiflung iß bie 33orßellung

ber

3ußanb

3m

um

fo

meniger intenfi»,

»on ®erjmeiflung

iß,

unb

je

Unb umgefe^rt:

unflarer

je bunfler

bie

unb unma^rer unb »ermirrter

ber »erjmeifelnben ©eele.

folgenben mill

ic^

nun

bie jmei

gormen

ber bemußten 83er*

jmeiflung fo bur(^gel^en, baß barin ein ©teigen im SBiffen »on ber

Serjmeiflung unb Söemußtfein

»om

eigenen

^ußanbe

ber Serjmeif*

lung noc^gemiefenmirb; ober(ma«ba«felbe unb ba« 6ntf(^eibenbe iß)

45

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ein ©teigen beé 93en)u§tfein<

jur SSerjrceiftung

gormel

oom

Der @egenja| ober im gröl^eten oufgejleöte

eigenen ©elbjl.

ber ©loube. Doller

bic

ijl

für ben ^uflanb rcorin gor nid^W

non Serjmeiflung

ifl,

gonj

oud^ bie gormet für bo« ©louben: bo§ boé ©elbfi, inbem e*

rid^tig

ju

ifi

burd^fi(f)tig fic^

e« felbfi fein

grünbet in ber SWod^t bie e«

SSer jroeif eit nic^t

a.

unb

in ein SSer^üItniÄ tritt

fi(^ felbfi

man

roill, (i<^ felbft

fe^te.

felbfi fein

wollen;

bie 83erjroeiflung bet ©d^moc^^eit

Der

33erjrøeiflung bet ©(^rcoc^^eit (nerjweifelt nid^t

wollen) entfpric^t ote jweite

mon

(nerjweifelt relotioer.

bo(^ ^

ifl,

l^6(^fie

felbfi fein

gorm

Do<^

ifl

©onj o^ne Dro| ifl feine 83erjweiftung. SWon felbfi, ber mon wollen, ifi jo ou(^ 5£ro|. Slnbrerfeitt ifl felbfi ber

nid^t fein

Dro| ber ©etjweiflung boc^

nid^t

o^ne

olle ©cf>wac^^eit:

will

im Drog bet fein ber mon nid^t bleiben f o n n. relotio.

liegfeit, bie

1.

Die eine gorm

ifi

ifl

man

ber Untcrf(^ieb

®erjweiflung über bo« Stbifege ober etwoé Stbiftg«^ ifl

Unb »enn man

Do

fein unenblicged 93ewu§tfein

ifl

in bet 9DiT(lid)feit

fi<b

über)eugen, ba§ biet, mie eé benfriebtig jutrifft;

nur

bie reine Unmittelborfeit, ober eine Unmittelborfeit bie

i|l

unb

a(fo

umfegen

toill,

miib

oom

man

ft<b

jutteffm mu§, wirflicg au<g

unb bag

S^ocfi roiti i<b

bei

Sllfo

fojufogen bie Setjweiflung ber SBeib*

onbere bie ber SJWnnliegfeit^

etwod SReflerion entgilt. ^

felbfi fein

ber ©egenfo| nur ein

nur

Died

mon

ber Sßetjweiflung bie bed Drogen

wollen).

biefe Einteilung bie ganje SBitllicgleit bet i&etjroeiflung umfagt. butebaui nicht leugnen, bag {formen minnlicget ^erjweiflung aueg

5^auen «otlommen finnen, unb umgefegtt Setmen »eiblicget ißetjmeiflung

auch bei ÜTtinnetn; abet ba< finb Sluinagmen.

unb

Unb

et oetflegt fieg; bofi 3bea(c

ifl

non minnlicget unb toeiblicget 93et> X)ai SBeib, wie uiel jatt: unb fein: figlenbet fie aueg fein mag aW bet SDtann, gat webet eine felbfHfcg entwidtelte ®ct« fteilung oom @elbfl noeg in entf^eibenbem ©inne^ntelleftualitdt. S>agegenig fein SDefen ;gingebung; unb baS SBeib ig unweiblicg wenn bem niegt fo ig. SBunbetlicg genug, niemanb lann fo fegnippifeg fein (biefei SBott ig ja von bet @ptacge auf bai SBeib gemünjt), fo fag gtoufam wigletifcg wie ein SBeib / unb boeg ig igt SBefen ibetgaupt nut

feiten;

jtceiflung ig beeg

nut

biefet Untetfd)ieb

tein ibeal gan) wagt.

.gingebung; unb boeg (bai ig eben bai SBunbetlicge) ig biefeS allei eigentlicg ber

Vuibtuef baf&t bag igt SBefen gingebung ig. >Denn getabe weil fie in igtem SBefen bie ganje weiblicge gingebung tt&gt, gat bie Slatut fie liebteieg mit einem ^nginlt autgegattet, gegeji beffen geingeit bie alletentwiifeltge m&nnlicge fReflejtion wie

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©clbfl,

oon ber

booon bo§ bct eigne ^ufianb

33erjnjciflung, ober

SSetjrøeiftung befiel&t; bie Serjmeiflung

Unterliegen unter du§erem JDrud) unb

lung oon innen.

Do§

in ber

ein

i(l

fommt

©prat^e ber Unmittelborfeit ©orte

„bai ©etbfl" unb „®erjmeiflung" oorfommen,

in

blo§e« fieiben (ein

feineétoeg« oté ^>anb*

ijl

ein,

roic

wenn mon

fo

unfc^ulbiger SWi^brouc^ ber ©proc^e; ein ©piel mit ©orten, toie

roill,

roenn bie Äinber ©olboten fpielen.

Der Unmittelbare o^nc

feit

(unb

unb

olfo fein ©elbfi)

©eltlic^feit, in

nicbH

iji.

SRitgift

unb

olle SReflerion

ifl

ifl

H

(inforoeit

geben fann)

in ber ©irflid^feit Unmittelbar»

blo|

ifi

feelif(^

befKmmt;

nur ein ©lieb mit in ber ^ette ber

umittelbarem

niit

fie ritbtig

infKnltmi|ig

m&gig

ben

onbem

Ditfe pingebung rin«< !Beib«i, birfe tbte (grircbifcb geteb«t) gbttlicbe ein )u gTo§ei @ut aU bag ei blinb(ing< »eggeworfen toetben bürfte;

genug }u (eben oet<

bocb tofitbe leine febenbe menf<bli(f)e Oieflexion

mbgen,

er felbjl

^eitlic^feit

anjubtingen.

fiebt biefe<

fiebt e<

mal

e<

Darum

bat

foU,

bie Olatur be< 3Beibe<

ficb

aU

bUnblingt flarer

bewunbem

»o

e<

angenommen:

bief<barfficbtig{leOlef(exion; inflinlts fi<b

bingeben fod. J^ingebung

ifl

ba*

übetnabm bie Olatur feinen €<bub. Dabet lommt et ; fo auch bag bie SSeiblicbfeit erfl in einet 9Retamotobofe entgeht; fie entflebt, inbem fi<b bie unenblicge ®ptibigleit )u toeiblicbet :^ingebung vetfl&tt. ISinjige n>ai boj 3Beib bat

Dag toiebet

aber pingebung baS SBefen be< 2Beibe(

unb begimmt ben gJiobui

ig, legtt

igtet fBetjweiflung.

Jn

bann

in bet fSetjmeiflung

bet j^ingebung bot

fie fi<b

unb nut fo ig fie gIudU<b, nur fo ig fie fie feibg. Sin SBeib bai ohne Jpingebung (ohne ibt €elbg binjugeben !) glürfU^ ig (an toa< fie ei auch bingeben mag), ig oodgAnbig unroeiblicb- Sin DDlann gibt ficb nucb bin, unb n>et boi nicht tut feibg netfoten,

ig ein Olicbtinug oon flRann; aber fein €elbg ig nicht Eingebung (biei ig bet iSuis

belommt et fein ©elbg nicht ©inne gefcbiebt): et inbem et fi^ bingibt, in bem ÜBewugt: fein bag et ficb bingibt fein ©elbg jutüid; wogegen bai SBeib echt weiblich ficb feibg, ihr ©elbg, in boi gütjt woran fie ficb bingibt. SBitb biei ibt weggenommen, fo ig oucb ihr ©elbg weg, unb ihre fBetjweiflung ig bag fie nicht fie feibg fein will. SDeil bet SRann in ber J^ingabe ficb f^i^g bebilt, btüdt ficb ^ni W&nnlicbe btucf fit bie »eibdcbe fubgantiede Eingebung), auch

butcb pingebung (wie ei beim

bat

ficb f^ii*g-

gibt

ficb

fffieibe

in einem anberen

bin, bebilt aber,

auch in bet anbten f^otm bet fBetjweiflung aui: oerjweifcit ju wollen.

©o

man

feibg fein

übet bai fBerbiltnÜ jwifcben bet fBetjweiflung bet fKR&nnlichteit unb bet fBetjweiflung bet SBeiblichleit. 3ebocb erinnere man ficb, bagbi<tnicbtoon.pins gebung an @ott bie Siebe ig ober oom ©otteioerb&ltnii (wai etg fp&tet jut ©ptache oiel

lommt). 3nt fBerbiltnii ju @ott, wo ein Untetf4)ieb wie ber oon SRann unb SBeib SRann wie f&t boi SBeib, bag Eingebung bai ©elbg ig unb bag man bai ©elbg butcb J^ingebung belommt. Diei gilt in gleichet SBeife für SRann unb SBeib, obgleich in SBirllichleit bai SBeib Wohl weig nut butcb in ein fBetbiUtnii ju @ott tritt. oetfcbwinbet, gilt für ben

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@o

©liebem.

^4ngt bo« ©elbfl roünfd^enb, bege^tenb, geniegenb ufro.

unb

unmittelbar mit

im 93ege^ren Dialeftif

ift:

ijl

9lun

jufommen; unb immer

fogar

f>affit):

©eine

ba« Slngene^me unb ba« Unangenel^me; feine begriffe

©lüd, Unglüi,

finb:

SBelt

e« ongereijt, ongejogen, gefeffelt, olfo paffin.

©c^idlfal.

begegnet biefem unmittelbaren

©elbfl etmaé^ e^ fl6§t

i^m

etroaé ju, n>a« ei jur SSerjmeiflung bringt. Sluf anbere ffleife fonn

baé ^ier ni(^t gefc^e^en; ba ba« ©elbfl feine SReflerion in ^at^

mu§

bare fein fieben

ein blo§eö Srleiben.

ifl

®ad morin

(ober, infomeit er bod^ ein Kein

l^at

in fi(^ ^at, ber »teil

;

ba|

unb roenn

bie Unmittelbarfeit in

man

man bem

barfeit bei

mad

ein

3erbrec^li(^ed,

6r

fie

unb

ifl)

ifl

©Uid

nämlid^ ald fold^e etmad ungeheuer

jebed quid nimis, bad

unb barin oerrdt

oon

i^r SReflerion forbert,

Sage jum

SSerjmeifeln; in

in bet »lat

fid^ ifl

ba§

et oet*

ein 9)li§oerfMnbnid.

sßjirflid^feit ifl fein

jum Serjmeifeln oerjroeifelt ifl

oud^ nic^t ^alte.

finbet; ober aber: ba| er bad ©elbfl nid^t

Sage

jeber jeitlid^en

Smigfeit

fraft feiner

über bad ^eitlid^e,

roeil er

er oerjmeifelt. 9lber bad fdflt

im »traume

©er

ein,

ba§ ei

fi(^

fid)

Sr

^ufionb

oerjmeifelt: bad ndmlic^, bag er ald eroiged ©elbfl feine jeitlic^e

fofem

bia*

biefed ißerjroeifetn bet Unmittel*

Slber feine SJerjroeiflung felbfl

ifl.

finbet feine

Sr

tritt

jur Setjroeiflung.

oerjroeifelt alfo;

jroeifelt

er. Dbcr mad aber

ber Unmittelbare ein allju gto|ed

nennt. Die Unmittelbarfeit

bringt

il^m burd^

i^m einen folc^en ^adfd befommt

jebod^ in ber ^irflic^feit feltener fie^t,

ganj in ber Drbnung

leftift^

menig Steflerion

ed nennt, unglil<i*

reprobujieren fann, fo nerjrceifelt

fie fid^ felbfl nid^t

au(^ (mad

ber Unmittel*

banon an bem er bcfonberd ^ängt), mirb

einen „©c^icffaldfc^lag“ geraubt; er mirb, mie lid^

fid^ felbfl

non au§en fommen^ unb

rcad ei jur Slerj^meiflung bringt

bie SSerjrceiflung

ifl,

Sage

bad in

ald ©elbfl bel&auptete.

bad Smige oerloren ^at: in*

bem

unmittelbaren SRenfc^en

mit feiner Serjmeiflung fo »er*

aber bie ma^re Sorflellung oon 33erjmeiflung ^at, erfennt

aud beffen Sler^alten, ba| 83erjmeifeln

ifl,

mirflid^

Der unmittelbare

er,

unb

über

bem

»etjmeifelnb

mefentlic^ »erjmeifelt

mad

nid^t

jum

ifl.

SJlenfc^ »erjmeifelt alfo: betrachtet fich ald tot, ald

einen biogen ©chatten »on

fich

felbfL

Damit

»errdt er bag et fein

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:

@cI6jl

ifl,

boé boé

ficbcti

^ot tn

fid^

unb

fdbfl;

infofern ^ot et rct^t.

SIber booon ^at et feine 2(bnung; unbnac^ [einem eigenen ©inne

er unted^t. fficnn feine ßoge

umé

SSctfogung ibn

\\é)

er røieber ouf unb lebt bann rceiter nidbt bat in

Unb

ficb felbet.

bet SBunfc^, beffen etfüUt rcitb: [o lebt

/ olé

getobe

bet SWenftb bet fein ßeben

Dodb

lebt et

mu§, unb boé

mon

fidb

mit

ju, roie

man

bem

oft

fein.

ibm ootbet miebet et

fagt) nie

gemeinbin oudb bonn meitet: inbem et

\iå}

in bie

liebflen SBunfcb »etjitbtcn

oudb

oon Cebenégenu§ begnügt

SDiebt obet 3Beniget

i»nniet »etf^offen fonn.

fidb

gemotben ju

felbfi

©t6§t ibm biefeé ©ludf nicbt ju (eé fl6§t ibm nut boé Unglltd jugefiogen mat), fo mitb et (mie et »Catfocbe finbet bo§

leben

roeil et fo rciebet roeitet

fonn, olé 9licbt*©elbfi, gloubt et roiebet et

felbfi.

b<tt

menn

ibm bocb

ånbett,

fieben gebtad^t bat,

St

felbfi

fonn et olletbingé md)t

roiebet roetben (nåmlidb bet gonj noioe SKenfcb, bet meint eé muffe fidb

ibm

jebet SBunfcb etfullen) /

bet fein Sieben btou|en er ober oucb bobei

bouern, bo§ et

unb

bleibt bodb et felbfi: bet SWcnfcb

fudbt, meil et eé nidbt bat in fidb felbet.

bouernb Unglud,

fofl

fo fpringt er

nidbt roiebet er felbfi roetben fonn, iu

über, ein onbret ju roetben olé bet et

ijL

Unb

$ot

oon bem ®e*

bem

ffiunfcbe

in bet 5lat: er follte

ein onbetet roerben: ein ©elbfl nimlicb, boé fein Sieben bot in felbfi. 2lbet fo

meint et eé

nicht: er

m bebte

fi(b

nur bet onbete roerben

fidb J“ bet Umroelt in ein onbereé, ginfhgeteé SBetbbltnié ju fe|en »ermbdbte. Sin onbeter olfo, bet, roefentlidb betroebtet, nur boé ficben

bet

immer

fortfebte boé et

blieben

ifl:

©gentlidb

gelebt bot; ein onbeter olfo, bet berfelbe ge*

et felbfi, ober fein ©elbfl. ifl

bie SJerjroeiflung beé unmittelboren iWenfdben unenb* feiner Setjroeiflung beflbnbig mi§oerflebt.

lieb fomifcb, roeil er ficb

©r

fiebt in bet

in

bem

25utcbfreujung feineé Sffiunfcbeé feinen 5£ob: unb lebt

Sffiunfcb,

ben er nidbt oufgeben fonn, jdb

roeitet.

St gloubt

nicht roiebet er felbfi roerben ju fbnnen: bet er, roie et eben beroeifl,

immer

berfelbe bet er

bem Unglüd

noch

ifl.

immer

Sr

roor

bomit

roünfdbt ein onbrer ju roerben: nimlidb

unb nodb

ijl.

Unb

in iffiabrbeit foll er

on

boé ibn betroffen bot, flerben: nimlicb olé bet notürlicbe

SKenfeb, bet er ifi

Unb

er foll nicht roiebet et felbfi roerben: nåmlidb

bet notürlicbe SDlenfcb, bet er fein m6cbte. St 4 Aicrttgaarb, Sit Jtrontbdt inn Zobt

foll ein

onbrer roerben

49

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!

bem ©innc

nåmlid^ in ocrjlebt,

ct

^innimmt unb

lung aber

ifi^

fetbjl,

røiU.

bo§ er barAber

ba§ er

otø croigcd ©elbji

fid^ felbjl

35oé SScrjrøcifcltc in feiner SSerjrøeif* oerjraeifelt^ fid^

bem

nid^t entjieben

fbnnen mod bod^ feine einjige SRcttung, feine SBörbe, feine ©eligfeit ifi.

SBabrlid^, ber unmittelbore 9Renfd^ bercegt fid^,

einem

jroeifett, in

mif(^ finben

ffiiberfpruc^ mit fid^ felbfi,

f 6nnte

menn

ben

»enn

mon

er »er*

unenblid^ fo*

er nic^t fo unenblid^ tragifd^ røÅre

ffié^renb ber SKenfc^ mefentlid^ unmittelbor bleibt, fonn bo£^ bie

i^m ermaßen; unb bonn

SReflcrion in

etrood onberd. SRefIcrion

ein gemiffed 93erøu§tfein

ift

gefioltet fid^ bie SSerjroeiflung

SRefletion ouf

»om

®d

entfielt olfo

entfielet

eine geroiffe

fic^ felbfl

Unb bomit

©elbft.

SJorfienung »on Serjrceiflung, eine geroiffe ©nfid^t bo| ber eigene

3uflonb 93erjroeiflung

ift J)o meint olfo ber SRenfc^ etrood Slic^tiged,

roenn er fogt bo§ er »erjroeifelt

©eine 53erjroeiftung ober

fei.

roefentli(^ ou(^ bie iOerjroeiflung ber ©d^rooc^b^it:

jroeifeln leibe.

Unb

i^re

gorm

ift

bo§ er jum iOer*

bo§ er »erjroeifelt nic^t er feJbfl

ift:

fein roilL

Der gortfc^ritt jeigt fid^ fogteidf» borin, bo| bie SSerjroeiflung nid^t immer burc^ einen 2lnfto§, ein Sreignid entfielt, fonbem oud^ burc^ bie bloße SRefterion »eronloßt roerben fonnj fo bof bie SSerjroeiflung,

roenn ifi,

bem

fo

fonbem

ein geroiffer

©elbfl;

ouf

ift,

nid^t ein btofcd

bid ju

einem

ßciben unter åuferen Sßerfdftniffen

©rob

geroiffen

©rob »on Slefierion

in

©elbfitdtigfeit.

fid^ f^lfefi/

fid^

felbft, old

Do

ifi

olfo

»on ®efinnung ouf

fein

unb bomit beginnt ber 9lft ber Slbfonberung,

roorin bod ©efbfl

»on ber Siufenroelt unb i^rem ©nfluf roefentliø einem

»erfc^ieben, oufmerffom roirb. Died gcfc^ieft bo<^ nur bid ju geroiffen

»on

©robe.

Sleflerion in

fl6ßt ed »ielleic^t

3nbem fic^

ober bod ©etbfi mit einem geroiffen ©robe

felbfl fid^ onfc^idt

bod ©elbfi ju übemefmen,

ouf biefe ober jene ©(^roierigfeit in ber

fc|ung, ber 9lotroenbigfcit bed ©elbfl. ber »ollfommene fieib

ifi,

Denn

fo oud^ fein ©elbfl

^ufommen*

roie fein menfc^Iid^er fieib

bod »oüfommene ©cibfl.

83or biefer©c^roierigfeit(ed fonn oud^ eine bloße SR5gIi(^feit fein, bie bie ^fontofie entbedft) bebt ber9Renf(^ jurud.

©ie

unterbricht bie

Unmittelbarfeit feincd ßebend, nbtigt ihn mit ber Unmittelborfeit feined fiebend ju bredden:

unb bod fonn

er nicht ertrogen, nicht roollen.

SO

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00

øeine iBerjtoeiflung

oerjroetfelt er.

ifl eine 3)erjn>eiflung aué im ©egenfog 3U ber SJerjrøeifs

ø(^n>o(^^eit (ein firleibcn beé øelbjl),

tung ber ©etbflbegauptung; ober mit ^Ife ber relotioen tReflerion in fid^ fetbfi, bie er got, motgt er 83 crfu(ge fein ©ctbfi ju fcgögen.

bo§ ei boeg etmotf ouf

nerfiegt,

er roirb niegt fo ofjojpleftif^

bore,

fonbem

ficg

oom

oerfiegt mithilfe berSRefterion,

ogne bod ©elbfl ju oerlieren; er foflen }u loffen.

fein ©elbfl

Unb »orum? 3Beil

oon ber

bo§ er oieloerlieren fonn

bereit

ifl

etmod

fein ©etbfl

fieg

er bid ju

einem gemiffen ©robe

ittu§ennjelt obgefonbert got; weit er eine bunfte

tBorflellung booon got bog in

SBenn ober

Sr

got fein øelbfi fogren ju loffen;

øcgloge getroffen mie ber Unmittels

bem

©etbfl boeg etmod Sroiged fein

bie ©egrcierigfeit, ouf bie er geflogen

mug.

einen ®rueg mit

ifl,

ber gonjen Unmittelborfeit forbert, roirb er botb oerfogen.

Denn

er

gat niegt bod tSerougtfein oon einem ©etbfl bod bureg bie unenbtiege tMbfhroftion

oon ottem

illugeren

geroonnen

oon biefem ©etbfl,

roirb:

bod im ©egenfog jum befteibeten ©etbfl ber Unmittelborfeit otd bod noefte, obfhrofte ©elbfl bie erfle

gorm

bed unenbtiegen ©etbfl

bod Sorroårtdtreibenbe in bem gonjen

ifl

unb

^Projeffe, roobureg ein ©etbfl

mit beffen ©dgroierigfeiten unb Sorjfigen un*

fein roirfti^ed ©etbfl

bebingt übernimmt.

6r

oerjroeifett otfo,

Dogegen

rootten.

unb

füllt

feine SSerjroeiftung

igm

freilieg

bod

ifl:

niegt er fetbfl fein

fiüegerliege, ein

ju

onberer fein ju

wollen, niegt ein; er gült ein iöergültnid ju feinem ©elbfl oufreegt: fo

weit got ign bie SHefterion on fein ©etbfl gefnüpft. Slber bonn oer*

gült er

fieg

igm bod

ju feinem ©elbfl boeg nur etwa wie ju feinem ^)eim. SBirb

bureg irgenbeinen Umflonb (bog ber Dfen rouegt u. bgt.) un*

begogtieg, fo gegt er oud; notürlieg niegt

grünben, fonbem nur, begogtieg

geworben

um

ifl.

um

fieg

ein onbered ^»eim ju

brougen objuroorten bid

fein ^)eim roieber

3fl bod eingetreten, fo fegrt er roieber geim.

©0 gegt er oueg, wenn igm fein ©etbfl unbegogtieg geworben ifl, oud; niegt um ein onbered ©etbfl ju werben, fonbem nur, um brougen ob* juroorten bid fein ©etbfl roieber begogtieg geworben bteibt er

ifl.

Unterbeffen

mit feinem ©elbfl bobureg in SSerbinbung, bog er

ob unb JU einen SSefueg moegt, flegt. ipot fieg

um noegjufcgen

ber iDligflonb gegeben ber ed

fieg fetbfl

wie ed mit bem ©etbfl

igm

oerleibete, fo goufl

51

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Sr

er in öfter ©emütlid^feit roieber mit fi^ felbjt.

geworben felbjl,

/

bo«

ifi

fo

Sin

leiber fein ©elbjl.

mieber er

ijl

fo lodere« 83erbältni«

feftfl

ju

fic^

eben fein ©elbft.

i^m bo« ©tüd ouf

SSerfogt

fommen,

nur

l^ilft

er

©elbfl JU werben

[ic^

mit

fid^

felbjl jurec^t

ouf eine onbere ®eife.

Um

in ffio^rl^eit ein

mü§te

biefe 5Beife

ju

er bie SRid^tung einwårté, bie er mit Sr*

wod^cn ber SRefterion genommen

\)aX,

Do

weiter oerfolgen.

biefer

ongenebm ift, f^lägt er oielmebr Sr übernimmt fein ©elbfl / nüm*

Sieg, wie er fofort fiebt, nid^t eben bie entgegengefegte Stiftung ein. lieb

wo«

er in feiner

©prodbe fein ©elbft nennt:

ufw.; olle« bo« übernimmt

Ceben hinein, wie e«

bigdben SHeflerion bo« et in ficb

mit

er, jebodb

fidb

3“ befdbåftigen febäbigt befonntlidb bie Söroudbborfeit

fidb

mehr unb mehr ob unb unb

unb

wenn

fo

gewähnt

er fi^ bo«

finbet e« fcblie^lidb beinohe lädbcrlidb / be*

er in guter ©efeUfdboft

mit onberen broudbboren

ifi,

tätigen SRenfdhcn, bie für bo« witfli^e fieben

brouebbor finb. Shormont! Sr feit

bem

botgebterfebroorfi(btigum.SlUjuoiel

für bo« fieben, bo« witflidbe, tätige fieben;

fonber«

feine Slnlogen, Itolente

mit bet SRiebtung nod^ oufen: in«

bci^l) *n« wirfli(be, tätige fieben hinein. SDlit

©inn hohen unb

nun, wie e« im SRomon

ifi

fiebt, fdbon

mehreren 3obren glüdlicb oerbeirotet, ein tätiger unb untemeh*

menbet

SDJonn, SSoter

unb IBürger,

boheim in feinem ^»oufe

ifl

et

ben Dienflboten „Sr

gebärt er ju ben Jponorotioren; er

gro|er SDionn;

oielleicbt fogor ein

tritt ol«

felbfl“, in

ber ©tobt

^erfänlicbfcit ouf, gibt ficb

bo« Slnfehen einer ^erfänlidhfeit unb geniest bo« Slnfeben einer ^er* fänlicbfeit.

3n

ber Shrifienheit

ifi

er Shrifl (gonj in bemfelben

wie er im ^eibentum ^»eibe unb in ^ollonb ^oKänber

fein

©inne, würbe),

einer oon ben gebilbeten Shriflen. 9iebenbcr bef^äftigt ibn oueb bic

gtoge noch ber

Unflerblicbfeit,

gefrogt, ob e« fo

werbe: wo«

ifi

ficb

ficb

ol«

einmol hot er ben porrer

wirHicb

felbfi

wieberetfennen

gonj befonbere« 3ntereffe hoben mu§, bo

9(rt

Serjweiflung ohne einen gewiffen ^ufog

borjuflellen.

mog er fei ^uflonb, no^bem

reben

mon

*n ber Swigfeit wiebet erfennen fännte, nicht hot.

unmäglidh, biefe

oon ©otire wohr

unb mehr

gebe, ob

jo für ibn ein

er ein ©elbfi, bo«

wo«

Do« Äomifche

ifi,

bo§

fo

jemonb booon

oerjweifelt gewefen; bo« ©cbrcdlidbe er,

ifi,

bo| fein

wie et meint, bie SSerjweiflung überwunben

52

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^ot, gerobe Scrjrøciflung

Denn baf

ifl.

ber in bcr

ges

ffieft fo fc^r

priefenen fiebeniflug^eit, oU ber ÄududtOmenge oon guten Statfc^Iå*

man

gen, tiefen ©nfic^ten unb betod^rten ®runbfd|en (ba§ bie ^ext fc^iden

unb

in fein ©c^idfal fügen

unb

fic^ in

»ergeffen müffe, røoO

nun einmal nid^t }u dnbem ifi), ibeetl oerfianben, eine oollfommene Dummheit jugrunbe liegt, in ber man nit^t roei§ roo bie ©efo^r eigentlid^ ifi

unb roorin fie eigentHd^ befielt : baé ifi bo(^ ebenfo f omife^ roie fc^redHic^.

Die Serjroeifiung über boé bie geroü^nlid^fie ^rt

§orm, 3c mc^r aber jroeiten

fommt

fie

3rbifc^e ober über etroo« 3rbifc^eé

bie

burc^reflcfticrt

83erjrocif(ung

Die«

in ber 2Bclt oor.

einem £iuantum

Go

beroeifi

bagegen burc^aud

nic^t

ba§

bo|

feltener

bie meiflcn

gefommen

tief

fie nit^t oerjroeifelt finb.

nur einigermaßen

gibt fcl^r roenig SRcnfd^cn bie

Slefterion.

beflo

ifi,

bcrocifl bo(^ nur,

3Rcnf(^cn in i^rem 93erjroeifcln nic^t einmal befonberO finb,

ijl

oon SSerjroeiftung; unb befonber« unter ber

ald Unmittelbar!eit mit

atO ©cifl leben;

ia eO gibt nid^t einmal viele bie ein folc^eO £eben einmal oerfuc^en;

unb oon benen

bie baO tun fpringen bie meifien balb roieber ab.

^aben baé gürc^ten unb ØoUen furd^tbare innere

ocrlduft?

Unb

©pannung

roie folien fie

nic^t gelernt: roie follten fie

@ie

bann

bie

ertragen roorin boO Seben beO ©eijlcO

gar ben 9Biberfprud(> mit einer Seit

ers

tragen, ber bie Øorge für bie øcele unb baé »Irat^tcn nad^ geifHgem

Seben eine ^oitoergeubung, eine unoerantroortlic^e ^eitoergeubung ift,

bie roomdglic^

oon ben bürgcrlid^cn ©efeuen

befhraft

roerben

müßte?

eine Strt SSerrat gegen bie SKcnfd^en, eine tro|igc SSerrüeft*

^eit bie

nur øpott unb iSerac^tung oerbient?

Slugenblid in i^rem Seben (bicé Sftic^tung nod^

ben

2Bcg in eine

grüne SBeibe".

Da

i^rc befle ^oit; ad},

roenben

bann aber biegen

fie fid^

unb oergeffen

fie

bot^ bie

fommen bann ungefd^r

trofllofe 9Büflc /

roefen. ^uølcic^ finb fi« Skriften /

gibt eé roo^l einen

i^te befle 3eit), roo

ifl

innen cinfc^lagen. øie

crflen ød^roicrigfeiten;

fül^rte biefer

@o

fie

ab.

ifi

bié ju

i^nen, alé

„unb ringéum^cr liegt fc^dne

biefer ju fie alé

unb oergeffen balb jene ^nberei ge*

rodre fie eine

oon ben ipfarrem über

i^re øelig*

feit beruhigt.

5Bic gefagt, biefe äJerjrociflung rod^nlid^,

baß

man

fid^

ifl

bie gcrodl^nlii^fle.

øic

baraué bie jiemlit^ allgemeine

ifl

fo ges

iUnfid^t er«

53

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fWren fonn, SSerjwciffung

fei

eine 2Trt gntroidflungéfronfMt/ bie

jungen Sorten »orfomme, nic^t ober bei

in

Do«

ein »etjroeifefter

ifi

nur

bem gefegten, reifen 5Dlonn.

3rrtum, ber überfielt, bo| ei

bie meijien

5Kenf(^en in ihrem gonjen ßeben n>efentli(h nicht weiter bringen ate bi« bobin

wo

fie

mittelborfeit mit fie

in ihrer Äinbheit

bem 3ufo|

oft oiel

fchon woren, ju

einer fleinen ®ofi« JRefierion.

e« nur nicht weiter brächten

bo« ©eitere,

unb 3ugenb

Denn

!

bo«

©chtimmere, woju

ift

jo finblich

e« bringen

fie

wirb notürlich überfehen!) 9lein, Serjweifiung

etwo« bo« nur

bei

Slber oudh bo«

ifl

wohrhoftig nicht

3ingtingen oorfommt, etwo«

bem mon ohne

weitere« entwächfi / „wie

3Hufion entwächfi

!

Un*

(Unb wenn

hoemlo« gegen

mon

mon

einer 3Uufion entwächfl". Siber ber

auch

obgleich

man

fo tbricht

ifl

e« }u

meinen.

3m

finbifche

3Hufionen haben wie nur irgenbein 3öngling ober ©äbchen.

©an

©egenteil, e« gibt SRänner

unb grouen genug,

überfieht ober, bo§ e« wefentlich jwei

bie ber ipoffnung

unb

bie ber

gormen

bie ebenfo

ber güufion gibt,

Erinnerung. Die 3ugenb hot bie 3Qufion

ber Hoffnung, bo« SHter bie ber Erinnerung; weil e« ober eben in 3tIufion

hot e« bon ber 3tlufion bie gonj einfeitige Sorflellung, e«

ifl,

Unb bo«

gebe nur eine 3Hufion ber Jpoffnung.

ifl

wohr, »on ber 31*

tufion ber .^offnung wirb ber ältere nicht geplagt; bogegen unter

onberem wohl auch oon ber fchnurrigen 3Hufion, bo§ er bon einem bermeintlich h^h«>^ot @tonbpunft ou« ohne 3Hufion auf bie 3Hufion ber

3ugenb

h«*obfehe.

Sieben

unb bon fi^

finbet

mon

bei

Der 3ingting

felbfl

bem

ifl

in 3Hufion,

bo« 2(u§erorbentliche

wenn

bom

er

^um Erfoh

hofft,

bofür

3ugenb

3lUeren oft bie 3flufion bo§ er in feiner

bo« 2Iugerorbentlidhe erlebt habe. Die ältere grau, bie bermeintlich olle 3IIufion

aufgegeben hat, lebt

oft fo phantofHfeh

junge« ©äbchen in ber 3Hufion : wie

gewefen härt,

ifl

fei,

wie nur irgenbein

gläcflich fie al«

wie fchbn ufw. Diefe« fuimu«, bo«

eine ebenfo groge 3Hufion wie bo«

mon

junge« ©äbchen

fo oft

bon

^eren

guturum ber 3ugenb:

fie

lügen ober bichten beibe.

Do§

ober Sßerjweiflung nur ber 3ugenb ongehbre, bo|

mit ben 3ahren ber 93er)weif(ung bon

fie

felbfl

entwochfe : bo«

ifl

oifo

ein gonj

mitØIouben unb©ei«heitfo beejuem ohne weitere« mit ben 3ahren fämen wie ^ähne, ®ort

berjweifeIter©ohn. ginge, bo|

Sie wenn

mon

54

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.

fommen

u. bgl. 9lein, n>a< and} einem SKenfc^en fo o^ne weiteret

mag,

einé

befKmmt nu^t: ©toube unb

ffleié^eit.

3m ©eijKgen fommt

ber 9Kenf<^ über^oupt nic^t mit ben 3o^ren nut fo o^ne roeiteteO ju

©tmo« (boé „Dbne ®eitereO"

getobe ber

ifl

©eifi); bogegen gefc^ie^t ei fe^r leitet, bo§

fc^irffle

mon

@egenfo$ jum

in ^Knfi(^t ouf ben

©eifl mit ben 3obten o^ne roeitereO oon ettooO fommt. 9Rit ben

3obren

ocriiett

mon

oieHeic^t

mon

d^en 3nnerli(^feit bo«

fommt mon oerflebt

freilicb

boO bißchen ßeibenfd^oft, bo« bi§*

batte (bo« gebt obne »eitere«);

oud) obne »eitere« )u et»o«: bo§

unb nimmt »ie „mon" e«

fcblimmbefferung, ju ber fiebt ber 3Renf(b

nun

mon

mon

unb bonn

bo« Seben

unb nimmt. IHefe Ser* mit ben 3obren gefommen ift,

»erfiebt

freiticb

oerj»eifett für einen gortfcbritt on; er überzeugt

fotirif<ben ©inn gibt e« »irflicb ibm nie einfoHen fbnne ju »erj»eifcln. 2Mefe ©efobr brobt ibm ollerbing« nicbt mebr. St ift fo »erj»eifelt t>o§ er nicbt mebr oerj»eifeln fonn. 3um Serj»eifeln gebbrt ©eifi;

fi(b leidbt

booon (in einem ge»iffen

nicbt« @e»iffere«), bo| e«

unb

er bat ben ©eifi oufgegeben

. .

^ommt e« oucb nicbt not»enbig boju in bie

trioioljie 9irt

bo§ ein Sienfcb mit ben 3abren

oon Serj»eiflung

oerfinft^ fo folgt

borou« bocb

feine«»eg« bog Ser^meiflung nur ber Sugenb eigne. 6nt»idelt

ficb

ein Sienfcb »irflicb mit ben 3obren, reift er ju einem »cfentlicbcn

Semugtfein oon feinem ©elbfl bcron: licbfcit einer

fo entflegt

bomit oucb

b^b«*^ §orm ber Serjmeiflung. Unb entmidelt er ficb nicbt »efentlicb/ »dbrenb er bo<b audb nicbt gonj in

mit ben Sablen

Xrioiolitdt »erfinft; bleibt et olfo eigentlich ein junger fSRenfcb/ ob* gleich er

SWonn, Soter unb »eigbootig gemorben ig; bat et

bocb auch et»o« oon jo oudb bet fiber

©n

fidb alfo

3fingling be»obrt: fo bleibt er

et»o« 3rbifcbe« ju oerj»eifeln. Unterfcbieb fonn

folcben älteren

nur

bem ©uten im

©efobr ou«gefe^t, »ie ein 3üngling fiber bo« 3rbifdbe ober

immerbin j»if^en ber Serjmeiflung eine«

unb ber eine« 3fingling«

ein rein jufåtliger.

©er

fein; ober fein »efentlidber,

3fingling oerj»eifelt fiber bo« ^uffinftige

^dfen« in futuro: bo ig et»o« ^uffinftige«, bo« er nicht fibemebmen, mit bem et nicht er felbg fein »ill. ©et Stltere oerj»eifelt »ie

fiber ein

fiber

bo« Sergongene »ie

fiber ein

Stdfen« in praeterito, bo«

nicht

55

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me^t unb me^r »ergangen »erben »UI ja nic^t,

bag i^m

glüclte ti

benn

/

fo »erj»eifelt

aber

ganj ju »ergeffen.

ffiefentlic^

unb beé älteren

biefelbe: eé

9)erj»eiflung beé 31>nglingé

tfl

er bie

ifl

!ommt ju

»orin baé S3e»u§tfein »om S»igen fo bur(^* Äampf beginnen fbnnte ber ent»eber bie 3)erj»eif* gorm potenjiertc ober jum ©lauben

feiner SRetamorp^ofe,

bråc^e, ba§ ber

lung JU einet noc^ ^6^eren führte.

nun aber

3|l

j»eiflung über Sfrbifd^en?

nic^t ein »efentlid^er Unterfc^ieb j»ifd^en ber SSer*

et»aö 3rbifc^em unb

Dod^; nur

liegt er nic^t

2Iuébrudf ju liegen fc^eint. 3rbifcfie«

unb

alle« 3tbifc^en

ijl

»o

er nad^

bem

fprad^li^en

alé fotd^ed ein einjelned

6t»ad;

»irb ber SRenfe^ nur burc^ ben 5Cob beraubt. 3n*

fofem fann ber SRenfd^ über bad 3*t>if^c nur in ber

Xobe

bem

ber S3erj»eiflung über

ba

Slngfi

»ot

bem

oerj»eifeln, fon^ nur über et»aé 3tbifd^cé. S8erj»eifetn aber

fann er on et»aé 3rbifd^em bod^ nur bann, jelnen alle« er»artet

»ad i^m bad

6r »erj»eifelt alfo, »enn

immer über bad

»enn

3tbifc^e. @ef)t

er

»on biefem

®n*

ge»4^ren

folL

3tbifd^ß überhaupt

er über et»ad3tbifd^c«

»irf lic^

oerj»eifelt,

nun barin ber ©ebanfe an ben

fpe*

jiellen 2lnla§ feinet 83erj»eiflung unter, fo »erjmeifelt er nic^t eigent* lid^

me^r über bod

3rbifd^e, bad er in toto

fann,

fonbem über

felbfL

@0

»eher l^aben no(^ »erlieren

an bad 3tbifd^e,

feine ©ebunbenl^eit

jmeiflung: bie S3erj»eiflung über

2.

alfo

53erj»eiflung

gorm

53erj»eiflung

über

fi(^

fi(^ fcibfl;

ober über

ifi,

eigentlid^ auc^ S3erj»eiflung

benn bad

ifi

ber SSerjmeifelnbe, »ie er

barauf aufmerffam

»ad

ja bie

im

ber 53er*

fid^ felbfl.

am €»igen

fic^ felbfi

S3erj»eiflung über bad 3tbifd^e ober über et»ad 3tbifd^ed fie

über

ge^t bie 53erj»eiflung über et»ad 3tbifd^ed burd^ bie Ser*

jmeiflung über bad 3rbifc^e über in bie nåd^fle, ^6^ere

gormel für

ifi,

infofem

om Smigen unb

alle SSerjmeiflung. Slber

53origen gef^ilbert »urbe,

»ar

nic^t

fojufagen finter il^m gefd^ie^t. Sr meint über

etmad 3rbifd^ed ju »erjmeifeln unb rebet befidnbig »on bem »orüber er »erjmeifelt,

unb bod^

»erjmeifelt et

am Smigen;

benn bag et

3rbifd^en fo großen IBert beilegt (genauer: bo§ er erfi

f(^em

fo

etmad

bem

3tbi*

großen Sert beilegt ba§ er ed ju allem 3tbifd^en mac^t, unb

56

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:

bonn bem

^drt

Srbifcl^en fo

om

jnjeiftung

nun bem Serjmeifelten

fid^

füblt

\\é}

bteibt ed,

boé

beilegt),

jo

ifi

eben 93er*

biefeé 9)Ji§»erfl4nbni« ouf, fo ent*

gorm

einer neuen,

fielet bie 9K6glic^feit

Sr

gro§cn 3Bcrt

Smigen.

ber Serjtoeiflung.

ber ©ituotion ni(^t ge»o(^fen, olfo fc^toot^: bobei »er*

©ob

er ober feine

©cbm4(bc juoor nur borin bog

er ficb bod

Srbifcbe, ^eitlicb® ni<b* erringen fonn, fo erfennt er ed je|t otd feine

©dbmdcbe bog igm bod jum SBerjmeifeln ig. ffiorum ober ffibit «t bad old ©cbmdcbe? SBeil etmod in ibm ifi bod otled 3rbifcbc, Zeitliche unbebingt unter

Unb worum

ifi

\xé)

fiebt; olfo etrood

er fo fcbmocb?

überirbif<bcd, überjeitlicbed.

worum lägt

er ficb

3rbifcbe,

Unb

3eitticbe jur 83crjweiflung bringen? J)od begreift er fetbfl nicht.

ruenn er ed nun lieben

nicht

über

ficb

bringt

ficb

©ebwdebe oon 0ott ju bemätigen,

Donn

erfl recht oerjweifeln.

unb on

ficb

biefer feiner unbegreif*

fo

mug er borüber wieber unb

ober bebeutet biefe SSerjweiflung über

neuer, tieferer goll boeb einen wefcntlicben gort*

M^>f^

fdbritt.

Srflend fein,

fommt ibm

je|t erfi in

einem ibentifeben

bog ed ein Swiged gibt unb bog er ein ©elbfi

jmeiflung über bod 3rbifcbe, Zeitliche fühlt er

2lft b<*t'

ju SSewugts

3”

gleicbortig

ficb

mit

©cbom über biefe SJerjweifs ungleicbortig mit bem 3tbifcben, '^eitlxäfen, unb Dod bei§t: bo fühlt er fi^ old ©elbfi; unb wod ihn

biefem unb ihm bonn unterlegen; in ber

lung fühlt er

ficb

biefem überlegen.

old ein ©clbfl bie Unterlegenheit unter bod 3tbifcbe, Zeitliche old bes

febdmenbe ©dhwdche empfinben jeitliche, überweltlicbe,

greilich

bod

lägt,

ift

fommt ihm

unb

tiefer

/

bod ed olfo

S3es

florer ju 93ewugtfein,

wod

fommt ihm

boeb

eigentlich in feiner SSerjweiflung oor ficb 9®^*« 53erjweifelt er

feine ©ehwoebheit, bod 3tbifche

jum

fonbem

ifi

in

liegt

bem

nicht

mehr

Serhåltnid ju

in

bem

53erh4ltnid ju

fich felbfl.

lung, einmol eingetreten, fort, ouch

23es

über

nehmen wod jum 53ers

Sßerjweifeln wichtig ju

fo tritt jo bod 3rbifcbe, old bloger 2lnlog, gonj jurüd;

jweifeln

gibt,

jum jum

©elbfl oorerfl nur fo

rougtfein bog er boron »erjweifelt: ober ed

wugtfein. ^weitend

bod überirbifche, übers

bod Swige in feinem ©elbfl

fommt ihm bod Swige unb bod

Dorum

bem

3rbifchen,

bouert bie SSerjweifs

wenn mon

feinen illnlog

mehr

57

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torum

^ot fiber ba« 3tbif(^e ju »crjrocifeln;

jmetf etten gteic^ fe^r

bod Ungifid

Darum fommt 5Borf(^ein,

in biefer

ein

ffir

oerjroeifett, biefe

ben

fo SSer*

unb bo| er

ber Serjmeiftung ou(^ baé beuttic^cr oerjrøeifelt nic^t er fetbfi fein

Soter feinen ©obn

»erfl6§t, fo mitt baé ©etbfi

anerfennen, no(^bcm eé fo f^røad^ gemefen

fid^ fetbfi ni(^t

fi(b fetbfi,

fetbfi.

fi(f>

gorm

ba§ ber SSerjmeifelte

wenn

mitt. SBie

ijl

Serjnjeifeln, bo§ er boO ©tfid

nimmt. Unb boé fann er bann ni^t bem

fonbem nur

©c^idtfal oerargen,

jum

jum

toic^tig

fo

ifl.

Sé fann,

©c^røad^b^t nit^t »ergeffen; eé bo§t gen)iffermo|cn

mitt fojufagen nid^té

oon

fi(b

b^een, nicbté roiffen.

Da§ ibm

aber bureb Sergeffen gebotfen merbe; ba§ eé mit J^tfe beé Ser«

unb bonn Slann unb

geffené in bie ©eifltofigfeit einfebtfipfe

Ølebe fein; baju

ifl

nfi^t

ibm

niebt

Dfir.

fein

mitt

befebfiftigen.

i“

fßii>P

fieb

fetbfi

bem

mebr b&ten unb oermfinfebt,

fieb

Slber

bin*®*

gfir ben Serjmeifetten biefer 2Irt

©etbfl

tiebt ibn boeb.

©etbfl genug,

ifl

mebr, até eé

niebté

eé oon fieb

»ertaffenen Slfibeben nfi§t boß eé

ben ungetreuen ©etiebten »ermfinfebt: eé baé niebt eé

niebt

©obn

Unb bo§

bem

mebr, oté eé

ibm

milt, nfi^t

ba§ er oon bem mißratenen

miffen mitt: er benft boeb an ibn. nfi|t

Do§

baé ©etbfl febon ju febr ©etbjl.

unb miffen

fetbfi niebté bfiren

Sater

ßb^ifl

anbere Sifinner unb Sbtifien: baoon fann aucb niebt mebr bie

fei roie

ifl

unobtfiffig

fidb

forgffittig

mit

oerfebtoffener

ebarafterifKfeb bie

Ser*

febtoffenbeit.

SJer

Serjmeiftung

fieb

brouebt

JU

je ein

fittofler,

in baé Sfrrenbaué

fonn ganj mobt oté Slenfeb unter SRenfeben teben, mit

biefen fogar ganj offen »erfebren.

©etbfl auf

einf^tießt,

fiber fieb

botunr niebt in bie Sinbbe, in baé

fieb

ftfiebten; er

Dorein nur, moé eé mit feinem

feine, feine einjige

fidb

©eete

ein.

$at

et baju

Sebfirfnié gebobt, fo bat er gelernt eé ju bejmingen. ^6re nur,

mie er fetbfi baoon rebet „Sé finb nur bie rein unmittetboren Slenfdben !

(met^e, moé ben ©eifl

betrifft, ungeffibr

ouf bemfetben

^nfte

flcben

mie boé Äinb, baé noeb mit einer tiebenémfirbigen Ungeniertbeit

»on

fieb

8®^®”

gar niebté bei feit bie fieb

/ ®^ f>”b fieb

^5t® ®®t»t

bebatten ffinnen.

>^*1

Daé

8®®B®® ^fitenfion

otteé

unmittetboren Slenfcben, bie

ifl

biefe

iffiabrbeit

^rt »on Unmittelbar« nennt: baß

man mabr

58

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fei, ein

unb gonj mie man

reo^ter SWenfd^

wdre, bo§

ein Öfterer

aSeburfnié empfinbet ! 3ebcé bto§ ein

jeben ben ei ni(b« angebt

wenn

er ein Iciblid^c*

Unb

ba< @e(b|l bejmingt."

um

gut genug eingefcbloffen,

mirfticb

ficb

wie menn ei Untno^t^eit

flein bigd^en reflefticrte ©etbjl

man

^ot bo(^ eine öbnung banon mie

unfer Scrjroeifeftcr bot

ifl;

noc^gibt

ni(^>t fogleic^

»on ben öngetegenbeiten

(alfo jeben)

feineé ©elbjl femjubalten; mdbtcub er nach ou§en ganj ein SRenfeb

comme

laut

il

@r

ijl.

ifl

ein jhibierter Jperr;

©atte, ®ater (fogor

ifi

ein befonberi tüchtiger ^Beamter, ein refpeftabler ©ater), angenehm

im

SSerfebr, febr freunbti^ gegen feine grau, bie gürforge felbjl gegen

Unb

feine ^nber.

bad

ift

n>ic

ei auch ganj gern

fiebt,

ba§

fcbdftigt.

ob

jlebt ei

mit feinem Gbtiftentum? 9lun

er fa auch; boeb uermeibet er mbgticbfi

ob er

feine

3ur Äircbc gebt

ihm oorfommt, ald mooon fie reben. 6r oon bem er ju*

er febr feiten, weit ei

bie meijlen ^Pfarrer eigentlich nicht n>ü|ten

macht

eine

2lu«nahme mit einem einjelnen

gibt ba§ er

ja,

banon )u reben,

unb mit einer gemiffen »ebmütigen greube grau ju ihrer ßrbauung ficb mit religibfen JMngcn bc*

roooon er rebe; ben aber

roiffe

©runbe nicht hbten. ®a6 fbnntc ihn

^Pfarrer,

mag

er

aui einem anberen

ju weit führen ! ^Dagegen empfinbet

er nicht feiten ein 53ctlangen nach ©nfamleit;

fie ifi

ihm

ein fiebené*

bebürfnid, jurceilen wie ba« ötmen, ju anberen feiten roie ber ©chlaf. er bied fiebendbebürfnid

eine tiefere 9latur. überhaupt

mehr ijl

ol« bie meijlen fieute bot »errät

ber

©rang nach ©nfamfeit

ein

^eU

chen »on ©eiji unb ber 9)ia§flab für ben ©eijl. ,^ie nur fchmagenben

Uns unb üWitmenfehen" fie

mie

geroiffe

fühlen fo menig

Papageien

blief allein fein folien.

merben müffen,

fo brauchen biefc fieute

ber ©efeHigfeit,

um

fbnnen.

©rang jur ©nfamfeit, ba|

fogleich flerben roenn fie bloß einen

öugens

9Bie bie Keinen Äinber in ben ©chlaf gelullt

ba« berubigenbe

©efumme

effen, trinfen, fchlafen, beten, ficb »erlieben

3m öltertum

unb

SRittelafter

mar man

hoch auf ben

jur ©nfamfeit noch aufmerffam, batte noch SRefpeft »or

bem

rooO er

bebeutet; unferc fojiale 3«it bot einen folchen ©chouber oor ber famfeit, baß

man

(o oortrefflichc«

fie

mebt JU gebrauchen

ifi

©n*

Spigramm !) ju nich« anberem

roeiß alé jur ©träfe für Verbrecher,

rcabr, in unferer 3eit

ju

©rang

©o^

eé ja ein Verbrechen ©eifl ju haben; fo

ei

ifi

ifi

ei

59

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Goog[e


10

ouc^ in bcr Drbnung, bog Sicb^ober bcr ©nfomfeit mit iDcrbrcd^em

in eine Äloffe

®er über

fommen.

nun

Serjrøeifelte lebt

fic^ felbjl

»erfd^Ioffen fein fieben

bem fommt

bobin, roenn oucb nic^t für bie Sroigfeit, fo bo(b befc^üftigt mit

Sroigen, mit

bem

SSerbiltni« feineé ©etbfi ju fid^ felbfi; ober er

eigentlidb nid^t roeiter.

Sr umfreifl

in oli feinem Olod^bcnfen

über

fic^

immer nur bie eine oerjroeifelte Xotfodbe, bog er ft^rooeb genug i^m begegnet ift jum S3erjroeifeln roi^tig ju nehmen. Sr fongatiert für ficb felbg nur immer roieber bog er nun einmal felbft ifl,

etroo« boé

fo fdbroocb ig; ober roeiter ol« bié ju

feiner ©dbroådbe

fommt

bem

Singeginbni«

roiberroilligen

fommen

er nid^t. 9Bod ihn nid^t roeiter

lügt,

ig fein Øtolj. 9Bürbe febodb ein fDlitroiffer feiner SSerfdbloffenbcit

(roenn eé müglidb roire, ber ju roerben) ju i^m fogen: „35od ig jo @tolj

oon

bu big

bir;

6elbg golj": bem onbem roürbe

fo eigentlich

foum eingegeben, ©ich

er bied

felbg roürbe er, roenn er

bann mit

fidb

fclbg allein roüre, roobl jugeben bog etrood baron fei; ober bie Seiben*

mit ber fein ©clbg feine ©dbroodbbeit oufgefogt bot, roürbe ibm

fdboft,

bolb roieber einbilben, ed fünne unmöglich ©tolj fein ©chroochbeit ju oerjroeifeln ein fo

/ old

»dre

über

feine

ed nicht eben fein ©tolj ber

ungebeured ©eroicht ouf bie ©dbroochbeit legt; old rodre bod ®e*

rougtfein roeil er

oon ©chroodbbeit

lieh

nicht blog

borum

für ihn nicht oudjubolten,

ouf fein ©elbg golj fein möchte. SBürbe

„Dod ig jo l)«*

mon

ju ihm fogen:

eine fonberbore iOerroictlung; bod gonje Uuglücf liegt eigent^ 9Beife

»ie geh ber ©cbonfe für

bich »erfchlingt;

eben ber 5Beg ben bu geben follg: burch bie Sßerjroeiflung binburch

jum ©elbg;

f^rood) big bu

freilich,

ober borüber follg bu nicht »erjroeifeln; bein ©elbg roerben

um

ju geh fclbg ju

jroeifeln" / roürbe

mon

fo ju

bod ig

om

mug

fo

©elbg

bomit bog bu gonj

recht,

gebrochen

fommen, ^ite nur auf borüber ju oer* ihm reben, fo roürbe er in einem leibens

fchoftdlofen Slugenblidf »ergeben; bolb ober roürbe bie fieibenfdboft

roieber folfch feben,

unb bann macht

er bie ffienbung roieber oerfebrt,

gott oud ber SSerjroeiflung beroud in bie SÖerjroeigung hinein.

©ne

foldbe Serjroeiflung ig in ber

ber SBcrjroeifelnbe nicht ouf biefem morfchierenb, unb fommt

jiemli^

iffielt

^nfte

er bodb nicht auf

feiten. S3leibt

nun

geben, blog auf ber ©teile

ben richtigen

ilBeg, ber

}um

6o

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©lauben bb^eren

fü^rt: fo n>itb

gorm

\\6)

fctnc SBerjrrciflung

cntmebet ju ctnet

bcr SScrjirciftung potenjicrcn, wobei

beit bleibt^ ober bricht

fie

fic

Serfc^Ioffcn*

naä) ou§en bureb unb oemiebtet bie åugere

UmKeibung, worin ber SSerjweifeInbe wie in einem Snfognito 3n le|terem goKe wirb er fieb, um fi(b ju oergeffen, in«

gelebt

fieben

bot.

binou«fKirjen: oiefleiebt in gro§e Unternehmungen (bo e« brinnen fo florf

Wrmt, gebbren

flarfe fKittel

boju

fieb

ju ibertduben);

oielleitbt

in 2lu«f(bweifungen ber ©innlicbfeit (er will oerjweifelt jur Unmittel*

bem S3ewu§tfein be« ©elbfi, boé er niebt fein wilO* 3m etfleren goüe, wenn bie Serjweiflung fieb potenjiert, wirb fie Xrob / unb e« jeigt ficb bonn^ wieoiel Unwahrheit in bem ©erebe oon @<bwocbhcit log. Der erfle Sluébrud für Drog ijl gerobe 83erjweiflung borfeit jurüdf / mit

über

bie eigene @<bwo(bhcit.

Die $0fenf(ben/ wie fie jumeifl finb/ '^abtn natürlich Slhnung booon wal ei« SBerfcbloffener ju trogen oermog; befdmen fie e« ju roiffen, fie würben ficb entfe^en. ®irb nun bie iöerfcbloffenbeit obfolut bewahrt,

fo broht bie

©efohr be« ©elbfhnorb«. Siebet bogegen ber

9)erfcbloffene }u jemanb, fo

obgefpannt unb

ifl

er aller ilBahrfcbeinlicbfeit nach fo fiorf

fo tief beprimiert

fühig ift iBerfcbloffenheit mit

ba§ er einer folcben Dat

einem

SDlitwiffer

ifi

nicht

einen gonjen

mehr

Don

milber olé bie abfolute Serfcbloffenheit. Doch fonn ber SSerjweifelte

bonn gerobe barüher »erjweifeln bo§ bot.

Do

ifl

bonn boeb

Sluéweg. Ober nif<ben feben

einem onbem geüffnet bitte,

würe bo«

gewefen ol« baß er nun einen

iDlitwiffer

5Benn er in ber Serfebwiegenheit ouégeholten

nicht boeb unenblicb »iel beffer

hot?

er ficb

mu§

oielleicbt

wieber ber ©elbfhnorb ber einjige

ber SRitwiffer weg. 9)lon fünnte

ficb

bämo*

Dpronnen benfen, ber ben Drong empfinbet mit einem SWen* feiner Quol ju reben; ober fein SSertrouter ju werben ifi

»on

ber gewiffeDob:fobolb

wirb er getütet.

/

ficb

S« wire

berDpronn gegen ihn ou«gefprocben

hot,

eine Slufgobe für einen großen Dichter, ben

quoloollen øelbfiwiberfprucb in einem Dimonifeben borjufietten bo| er einen iQertrouten nicht entbehren

unb

nicht

hoben fonn.

6i

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/?.

Die SScrjrøciflung »erjrøcifelt man

fcibji fein

ju røollcn;

a:ro§ SBie fo

man

nun

a

btc iöerjmeiflung unter

biefe bie bet SKdnnlid^Jcit.

lung unter bie

Sefhmmung

Daher

fdllt

Unter

®eifl.

nennen lonn,

bie ber ffieiblid^feit

auch

biefe

SSerjmeifs

etfi biefe

SefKmmung

gehört ia

aber auch »efentlich bie fOi&nnlichfeit^ måhrenb iBeibtichteit eine niebrigere ©pnthefe

ifl.

Die unter a2 befchriebene

SSerjroeifiung

@<hmachh«t; ber iOerjmeifelte

rciü

ni^t er

mar

bie über bie eigne

felbfl fein.

@eht aber

Dialcftif ber S3erjmeif(ung einen einjigen ©chritt roeitcr; fo SSerjroeifelte

miQ:

jum

marum

93erougtfein baoon,

um^

fo fchlügt zi

fo

ifi

ber

Dro|

ba.

bie

fommt ber

et nicht et fetbfi fein

@etabe beéhalb

mill er oer«

jroeifett nicht et feibfi fein, roeil er oerjroeifclt et felbfl fein rciO.

3uerfl bifche« ;

fommt

bonn

bo« Stbifche ober etmaö 3t*

bie SSerjmeiflung übet

bie ©erjroeiflung

am Smigen über fich felbfl Dann fommt Smigen

ber Dro|, ber eigentlich ffierjmeiflung oermüge beé

man

bo§

bem

ba« Smige in

»erjmeifelt

man

felbfl

§u

jmeiflung oermbge be« Smigen

SBahre fehr

Slbet

meil bet

Dro|

ober

um S3er*

ihm in gemiffem Sinne ba« nahe; unb eben meil ihm ba« ^ahre fehr nahe liegt, ifl ifi,

liegt

baoon entfernt. Sluch

er unenblich meit

Durchgang jum ©tauben

ifl,

gefchieht

be« Smigen hat ba« ©elbfl ben ju geminnen;

felbfl

gerabe

ifl,

mi§braucht,

©elbfi oerjmeifelt

fein.

im Dto| aber

bie S5erjmeiflung

bie

ber

oermbge be« Smigen; oermüge oertieren

iDlut, fich

um

fich

aufgeben, mill

mill e« nidht fich

e« oietmehr fi^ felbfl behaupten.

3n

ber SSerjmeiftung be« Dro|e« finbet

be« SSemugtfein« fein«

flatt:

be« SBemugtfein«

oon bem ma« iöerjmeiftung

ifl;

nun mieber

oom

eine Steigerung

Selbfl; be« 58emu§t*

be« S8emu§tfcin« »on ber eigenen

Serjmeiflung. 3n«befonbere mirb bet Serjmeifelte

beffen

fich

nicht oon ou§en fommt mie ein Seiben bem Druef ber Slugenmclt, fonbem bireft oom Selbfl, al« feine Dal Unb fo ijl ber Dro| im Vergleich mit ber iöerjmeiflung über bie

bemuft, ba| feine Söerjmeiflung unter

Schmachheit eine neue Ouotififotion ber iOerjmeiftung.

Daju, oerjmeifelt mon

felbfl fein

ju mollen, gehhrt S3cmu§tfein oon

einem unenblichen Selbfl Diefe« unenbtiche Selbfl

ifl

inbeffen eigent«

62

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Uå) nut bie objhoftcfle

Die

roill

gorm,

bie abfhrohcfle 5K6gU(^fett be< ©clbfl.

bcr 3Rcnf(^ nun uetjmcifctt »crroirflit^en, inbem er bo« ©elbjl

bon jebem Siet^dltni« ju ber

ober

fDIoc^t Io«rei§t bie e« gefe|t ^ot^

bon ber S^orjlellung bog eine fol^e iD^od^t bo fet. %I« unenblid^e gorm unb !D26g(i(^feit eine« øelbfl rcitl bo« øelbfl berjroeifelt über fic^ felbfl fc^olten

in

unb »alten,

jo fic^ felbfl f(^>offen;

ber ^enf(^ »ilt bo« ©elbfl

»o«

ju betn ©elbfl ntodE>en bo« er fein »iß, »iß bejHmnten

fi(^

in feinem fonfreten ©elbfl mit ^oben frete« ©elbfl ^ot jo 9lot»enbigfeit

»iß unb »o«

unb ©renjen,

ni(^t.

ifl

et

©ein fon*

et»o« øonj 95e*

flimmte«, mit biefen Slnlogen, in biefen Ser^dltniffen uf». Slber mit

i^m

biefet pofitiben S3efKmmtl^eit be« ©clbfi fc^eint

bie

(bon i^m nur

negotib borgcfleßte) Unenblid^leit be« ©elbfl oufge^oben; unb fo »itl er

bon

fi(^

i^r befreien,

unb bonn, unb nur

fo,

um »iß

fi(^

ein ©elbfl ju fc^offen

er er felbfl fein.

fong, fonbcm „im Slnfong" einfleiben,

er

»iß

f(^le(f>tgin; er

Do«

»ie er e« »iß;

^ei§t: er »ill

mitbem i^m

früher einfe|en ol« onbereSRenfc^en; nic^t

»iß

»iß in bem i^m gegebenen ©elbfl

\iify

et»o«

gefegten ißn«

nit^t in fein ©elbfl

nic^t feine 2lufgobe fegen

;

in Äroft feiner formolen, negotiben Unenblitgfeit fein ©elbfl

felbfl fonflruieren.

Um om

biefe 2lrt S3erj»eiflung

beflen jmiftgen

benb

ifl

im

flcreotppe felbfl fein

ifl

im ^onbeln, »enn

fieiben fi<g }u fidg felbfl bergdlt.

gorm

mon

ndgcr ju beleutgten unterfcgeibet

einem gonbelnben unb einem leibenben ©elbfl, unb

»ie bo« ©elbfl »enn e« gonbelnb

jeigt,

Dabei

enoeifl

lei*

ficg

ol«

fur fein ®ergolten eben bie«, bo| e« berjmeifelt e«

»ilL

3fl bo« ber j»eif eße ©elbfl eingonbelnbe«,fo bergdlt e« ficg eigents lieg

unb

befldnbig

blo§ etperimentierenb }u

Srflounlicge« e« oueg

bomegmen mag,

ficg

felbfl;

©ro^e«

»ie

mit »eleger 9lu«bouer e«

ou(g gonbeln mog. 6« fennt feine SRoegt über fieg, boger feglt igm im ©runbe bcr Smfl; unb e« lonn nur einen ©egein bon Smfl borfpicgcln,

inbem

e« feinen

Srperimenten mit

gbegflc Slufmcrffomfeit fegenft.

ein offeftierter in

Smfl,

olfo

Do«

ifl,

fieg

bem ©ebonfen bo§ ©ott

felbfl

felbfl

ob e« igm noeg

eben fein Smfl.

ffiitfliegcr

ouf ben SKenfegen

fiegt.

j»eifeltc ©elbfl fieg bofür bomit begnügt felbfl ouf

fo

feine

emfl

Smfl

oliers

ifl,

liegt

nut nur

3Bcnn bo« bcr*

fieg felbfl

ju fegen,

63

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ücrleil^t cé [einen

Sntereffe

Unternehmungen

wie ei meint, uncnbliche«

nicht,

unb SBebeutung, [onbem »ermonbelt

bloße Grperimente.

Denn

[ie

eben bobutch in

roenn ei ouch nicht [o meit in Serjrceiflung

geht boß ei ju einem erperimentierten @ott roirb, [o fann fein obgeleiteteö

©elbß, inbem ei auf

ei felbß iß; eé bleibt hoch

ba« ei gefegt

iß,

»om

unb mirb

[ich [elbfi [ieht,

in ber

noch weniger olé boé. Snfofem orbeitet jroeifelten 93eßreben eé felbß

p fein

[ich

nur

ote

baé ©elbß in feinem »er*

ber gonjen Dioleftif inner*

holb beren eé honbelt iß nichté §eßeé; rcaé boé

3nbem

feinem Slugenblidf feß, nämlidh ewig feß.

(eigentlich

boc^

gerabe in boé Gntgegengefegtc

3n

hinein: eé wirb eigentlich fein ©elbß.

will, binbet eé [ich ja;

[ich

mehr geben

jum Snbe bo« ©elbß ol« ©elbfberboppetung «eher mehr

Slnfang bié

inbem eé ober nur

fein 9licht*©elbß)

©elbß iß ßeht in ©elbß »erben

eé ein

ein formol unenblicheé

»erben

»ill, hebt ei biefe

»ieber ouf. ©onj »itlfürlich fonn eé feben

non

iilugenblicf

©elbß

SBinbung

oom

an*

fongen; bie gonje ^>onblung, »ie longe ouch ein ©ebonfe »erfolgt »irb, bleibt innerholb einer .^ppothefe.

immer mehr

©o

eé felbß ju »erben, boß eé

©elbß

hppothctifcheé

jeigt.

»enig

fidh

glüdft eé

nur immer

bem ©elbß

florer olé ein

2)oé ©elbß iß fein eigener ^err, obfolut

unb ebenbieé iß

(»ie eé heißt) fein eigener ^err

/

unb

©enuß. I)och Aberjeugt man

^uß/

freilich

näherem ^ufehen

leicht

[ich

bei

boß biefer obfolute $errfcher ein Äbnig ohne

fionb iß; er regiert eigentlich über nichté; fein fchoft iß berort

bie iOerj»eiflung,

^ußonb,

feine ^err*

boß ber Slufruhr in jebem SlugenbliÄ legitim

iß.

®er

iß nämli^ bomit bo, boß boé ©elbß felbß in feiner fouoeränen ®illfur

onberé »ilL J)oé oerj»eifelte ©elbß bout olfo beßdnbig nur fiuftfchlbffer unb ßcht beßänbig in bie £uft. 2)iefe erperimentierten fCugenben fehen brillont oué; fie

2Mchtung; eine feit

bejoubem einen foldhe

Slugenblicf

grenjt oné gobelhofte. 3o, boé tut

gobel

/ ein Ølichté.

nießen, boß eé

fich

»ie eine morgenlänbifche

©clbßbeherrfchung, eine folchc Unerfchütterlich» fie freilich;

fw iß

f»8<>*

2)oé ©elbß »iö »erj»eifelt bie SSefriebigung ge*

ju

fich

felbß mocht,

[ich

felbß ent»icfelt, eé felbß iß;

eé »ill »on ber bichterifd^en, meißerhoften Slnloge feiner felbß bie Ch^c

hoben.

Unb

hoch bleibt

im ©runbe

ein IRätfel

»oé

eé unter

fich

H^ß

64

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bem

»crjlc^t; gcrobc in

3bcc,

bU

fi(^

Slugcnblid njo ti bct SßcrroirfUc^ung bct

bon

bfltJ

felbfl fein reitl,

tierenbeb ©etbfi, boé oerjrceifelt eé ti

nicbM ouflbfen.

in

røillfiirlicb

bcrjmcifcinbc ©ctbjl ein teibcnbe«, fo

tod) bie, bo| ti oetjrøeifelt ti

bcm

gcmo(^>t bot, gonj nobc ju fein

fic^ [clbfl

fonn ti boö Oonje

fcbeint,

3ft

ti fclbjl

ficb

ijl

bie SSetjroeiflung

@olcb ein erperimen*

felbfl fein roill, fl6§t oieIIci(bt, in*

oorWufig in feinem fonfteten ©elbjl orientiert, ouf

3m

ober jene ©cbroierigfeit, auf irgenbcinen ©runbfcboben.

biefe

©efubl

feiner formalen, negotioen Uncnblicbfcit rcirb ti »ieUeiebt juerfl fo

tun, al^ mÄre baé gar nid^t ba, olé n)ü|te e< niebto baoon. iUber ti gelingt

ibm

nicht; fo weit reicht feine gertigfeit

im

nicht; nicht einmal feine gertigfeit ifl

nun einmal

@eroitut gefchmiebet. 2)arum leibet ti oerjroeifelt hoch eé

felbfl fein

e^. SBie jeigt fich

ba§

gorm

bie

ber SSerjroeiflung bo§

über boé 3tbifche ober etrcaé 3tbif<h^^ oerjrøeifelt fo

bieé

©roigen

im ©runbe ifl;

(roic eé fich *>onn

baé bei§t: bo§

heilen laffen mill, meil fein 5lrofl fein fonn.

mon

nun aber bo§

mill?

©ieh, im Sorhergebenben mürbe

mon

im Srperimentieren

Slbftrahieren reicht fo meit: eé

tro| feiner formalen, negatioen Unenblichfeit an biefe

nicht

auf bie

man ifl

fi^

»om Smigen

nicht trbflen

om unb

baé 3tbifche fo bochfch&bt ^o§ baé Smige

ober ouch eine

gorm

ber 83erjroeiflung, bo§

SOlbglichfeit hoffen mill, eine irbifche, jeitliche 9lot

fbnne gehoben merben. 3Ber jmeifelt er felbfl fein. gleifch fo tief fi§t

man

bargeflellt,

ou<h jeigt) ein SOerjmeifeln

Sr hot

bo§ er

fo »erjmeifelt mill in fich

nicht

feinem ßeiben »er*

biefer ^fohl im bo»on obfhahieren fonn*; borum mill

bo»on überjeugt, bo§

man (um boch auch batan ju etinnetn) gerabe »on biefem @eficht£: »unlt aut fthen, bag »te(e< »on bem mat in bei 3Be(t untei bem 9lamen „Oiefi: gnation" aufgepu^t mitb eine iSit IBeijmeiflung i{l: ba§ man oeijmeifelt fein ab: ^ tl6rig<n<

wiib

fhaftet 6elb|l

fein,

im 3tbif<hen unb

bem man

»eijnwifelt

am€iDigen genug haben

»ill,

um bomit bem fieiben

Zeitlichen tiohen ober et ignoiieien )u tbnnen. X)a mill

in bejug auf etmat

SefKmmtet, motin bat @elbfi

leibet, nicht

man

man

atfo

felbfl fein; in:

fi^ bamit tiiflet ba§ et in bei @n>igleit boch toegfallen müffe,

unb

fich

bähet fAi berechtigt h&It et in bet ^eitlichleit nicht auf fich i» nehmen. Siat ®e(bg »ill bem uotuntet et leibet nicht jugeflehen baget mit)um@elbflgeh6te;b. h- ei will fich nicht øIAubig batuntet bemütigen. €o ifl bie IHefignation alt 93etj»eiflung betrachtet wefentlich will:

benn

man

einjelnem, mit

baoon »erfchieben ba§

will ja oerjweifelt

bem man

man

5 jticrltgaarb, £ic flrantteic tttm Z«tc

man

»etjroeifelt nicht

felbfl fein;

oetjweifelt nicht

man

man

felbfl fein

nut mit Entnahme oon etwat

felbfl fein will.

65

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et au(^ nid^t

me^r bacon obiho^ieren,

»ill i^n glctt^fom emig fiber*

nehmen. 6t nimmt ^rgemié boron; ober ben iUnta§

fic^

am

rid^tiger: er

nimmt con ibm

ganjen ^afein ju årgem^ unb mill nun jum Xro^

er fctbjl [ein / nid^t

i^m jum

Stro^ o^ne i^n (baé ^ic|e ja con

Slbnormen in feinem ©elbfi abfhro^ieren, unb ba« fann er

nii^t;

bem ober

bem ganjen Dafcin jum 5tro^, ober im »Crog gegen baé ganje Dafein, mit i^m. €r »ein i^n, fafl auf feine Qual tro|enb, bemalten. Denn auf bie SKbgtit^* ba« måre eine Serøcgung jur SUcfignotion ^in): nein,

feit

ber ^»Ufe hoffen (befonberd fraft bed Slbfurben, ba§ für @ott afled

m6gli(^

ifl),

nein, bad rciU er nid^t.

fud^cn, nein, bad mifl er

menn

ed fo fein

fofl,

um

Unb

bei

einem anberen ^Ife

afled in ber 3Bett nic^t; liebet mifl er,

mit alten ^bttenquaten er

fetbfl fein, ald

ba| er

^ilfe fud^en rcoflte.

»ad man fagt, „ba§ ber fieibenbe felbflcetfldnblid^ fo gerne Jpilfe l^aben mofle, wenn i^m blo§ jemanb Reifen fbnne"; / bad ifl butd^aud ni(^t immer fo, wenn aud^ bad ©egenteil nic^t immer fo cerjmeifelt roo^r ifl »cie in bem onge* nommenen gafl. Die ©ac^e ifl biefe. ©n fieibenber ^at eine ober mehrere ffieifen »cie er fid^ Jpilfe münfd^t. ÜBirb i^m fo geholfen, ja, bann W§t er fic^ gerne Reifen, ffienn ed aber in tieferem ©inne Smfl

Unb

teirb

fid^etlic^

ifl

ed bo(^ nii^t fo gonj tcal^t,

ba| geholfen »erben

befonberd con einem Jpb^eten ober

fofl,

bem

$6c^flen / biefe Demütigung, bie ^tfe auf jebe SBeife unbebingt an* nehmen ju müffen; in ber ^anb bed „Jpelferd", bem afled m&glic^ ifl, roie ein Ulid^td fid^

»erben ju müffen, ober cor einem anberen

au(^ nur beugen ju müffen, alfo fotange

geben ju müffen »ieriged leibet

jie^t

unb

man felbfl ju fein:

man

3Jlenfd^en

bie ipilfd fuc^t auf*

ba gibt ed ge»i§

eiet,

fogar lang*

quatcotted Selben, in »eifern bad ©elbfl boc^ nic^t fo

bag ed baju

»enn

o,

fic^ entfd^lbffe,

unb bad ed ba^er im ©runbe cor*

ed bamit nur »eiter ed felbfi fein barf.

Slber je mel^t 95e»u§tfein in

einem

fold^en Seibenben

ifl,

ber cet*

jmeifelt er felbfl fein »ifl, beflo mel^r potenjiert fi^ aud^ bie I8erj»eif*

lung bid

jum DAmonifc^en. Deffen Utfprung

ifl

gerne

biefer.

©elbfl, bad cerj»eifelt ed felbfl fein »ifl, quAlt fic^ in irgenbeiner bie fid^

©n

5J>ein,

nun einmal con feinem fonfreten ©elbfl ni<^t »egnel^men ober lAft. ©erabe auf biefe Qual »irft ber IBetreffenbe nun feine

trennen

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!

!

gonje £etbcnf<^oft, bie jule|t ju einem bimonifd^en Slofen

Db

røitb.

bann auc^ @ott im ^mmel unb atle €ngel i^m i^re ^Ife anbbten: nun rciU er nic^t me^r, nun iji e< ju fpit. ©njl ^åtte er gem aßee ^ingegeben um biefe Dual Io<jun>erben / ba tie§ man i^n mårten;

nein,

nun

e« »orbei,

ijl

gangen

gegen aße« }u

bag

il^m feine

roei«

bag

bag er

er

nun

roiU er lieber

gegen

miß bcr

alle« rafen,

SBelt, t>om X)afein unred^t S3e^anbelte fein, ber

SDarum

rafen.

Dual

feiner

red^t ^at.

nimmt:

2Me«

i^m

er

}ur

fie

i^m

@mnbe

t>on ber

baé Süed^t ^at

je^t gerabe t>on SSic^tigfeit

mug

fe^t fi(^

aud einem ganj eignen

m 6 (^te

ei

ifl

^anb

flaben, a(e fdet

juleftt fo fefl in

ben ^opf,

Sfngg oor ber (Smigfeit ^at:

Øinne unenblic^en

i^n ja oon feinem in bAmonifc^em

fie

iOor:

juge, ben er oor anberen SRenfc^en ^at, f<^eiben, oon feiner bimo*

6r

nif(^en SBered^tigung, ber ju fein ber er ig.

fcibg

miß

er fein.

©

begann mit ber unenblic^en ^bfhaftion oon feinem fonfreten øelbg;

unb nun ig er julegt fo fonfret gemorben, bog ed eine Unm&glicfifeit fein mürbe in biefer SBeife emig ju merben; unb bod^ miß er oerjmeifelt er felbg fein.

D

bimonifd^er ®ol^nfinn, ber bei

bem ©ebonlen om

roütenbgen mirb, bog ed ber ©migfeit einfoUen fbnne fein Slenb oon

i^m JU nel^men I)iefe 2(rt lid} bei

SBerjmeigung fommt

eigentlicfi

ben mirflid^en IDid^tcm, bie

monift^e“

3 beolitåt

nur

il^ren

bei Dicfitem oor (nårn*

ø<^ 6 pfungen immer „bi*

»erleiden); bod^ gnbet

man

fie,

obfd^on feltner,

au(^ in ber Sirflic^feit. SBeld^ed ig bann bad i^r entfprec^enbe iSugere

3o,

ein „entfpre(^enbed", bad gibt ed eben nid^t.

^eit entfpret^enbcd 5Iugere

måre

®iberfpmc^

ja ein

entfprid^t, offenbart ia. iOielme^r ig ^ier

©pmptom

biefer ffierjmeiflung ig

©n

ber SSerfd^loffen*

in fi(^ felbg:

mod

bad Jugere ganj gleid^ültig;

nur bie Serf<^loffen^eit:

bag man

auf eine Sfnnerlid^feit g 6 gt, beren SBerfc^lug fojufagen ubergefd^nappt Die niebriggen gormen ber ©erjmeiflung, bei benen cd eigentlich

ig.

feine Snnerlichfcit gibt nichtd JU fagen ig, bie

burch bog je

man oom

unb

bei

mug mon

benen oon

3nnerlichfeit

geigiger bie SJerjmciflung mirb, jc

mehr

bie Snncrlichfeit in ihrer

93erf(hloffenheit eine eigne 3Bclt für fidh mirb,

bod Jugere, morunter bie QScrjmeiflung 5*

jebcnfoltd

burch 93cf^reibung bargellcn unb bo»

3lugcrcn eined folchen SJcrjmcifeltcn rebet. Slber

fich

bego gleichgültiger ig

oerbirgt.

Denn

je

geigiger

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bie iDerjrøciflung røirb, bejio mel^r achtet bet Sßer jrøeifeltc fetbji borauf n>ie

er bie Serjroeiflung

mit båmonifd^er Älug^eit in

fo

bebeutungölo« unb gieid^gultig mie mbglic^

im SKdrc^en

mo^e.

ijl,

um

5Bie ber Äobotb

fo mei^r

einer iSugerlic^feit ju molenen finter ber ei feinem

©oburd^ eben

fid^ert fid^

fic^

rojiloé

unb

røollen;

unb

mo

ju

bod oerjrøeifelte

bomit befc^dftigt ed

tontolifc^

fo für fid^ ju fein,

baron, in

cinfdtlt fie

ber SBerjmeifelte gteic^fom finter ber

SBirflic^feit eine 2Belt ouOfc^Iieglid^ für fic^ felbfi,

©elbfl

®ers

niemonb fe^en fonn,

burc^ einen ©polt oerfc^røinbet ben

fo liegt ber Serjrøeiflung, fe geifHger fie

fud^en.

il^ret

boé 9lu§ere in Snbifferenj bringe,

fd^ioffen^eit »erfd^loffen l^alte, olfo

bod eben

ifi

felbfi fein

ju

©eifl.

gotm ber SSerjnjeiflung, røo mon mon felbfi fein milt. 25ie bdmonifd^e Serjroeiflung ifl gorm ber Sßerjmeiflung, »o mon oerjroeifelt mon felbfi fein toilL 3n biefer ©erjrøeiflung »ill mon nid^t einmal in ©elbfl* oergbtterung mon felbfi fein (lügnerifc^, ober boc^ in geroiffem ©inne noc^ feiner Solif ommen^eit); nein, bo roitl mon in ^)o| gegen bod X)o* fein mon felbfi fein, mon felbfi nod^ feinet 3drnmerlid^feit; will nid^t im 3;ro§, fonbem jum »£ro| mon felbfi fein; milt ni(^t im 2ro| fein ©elbfl oon ber SJlod^t lodteigen bie ed fegte, fonbem fi^ i^t jum iErog 5Bir begonnen mit ber niebrigflen

oerjroeifelt nid^t

bie potenjiertefle

oufbrången; jo, ein

røill fid^

oud SKolice ju i^t gölten

bodgofter ®inrconb

mogegen

er gericgtet

ifl.

mu|

ftdg jo

unb bod

/

»erflegt ficg

outg oor otlem on bod gölten

9Ron meint, inbem

mon

fidg

gegen bod gonje

Dofein empbrt, einen Setoeid gegen beffen ®üte ju goben. 2Mefer Se* meid meint ber Serjroeifelte rcill

felbfi

ju fein; unb ber

er er felbfi fein, er felbfi in feiner Quol,

um

røill et

fein;

bomm

mit biefer Üuol gegen

bod gonje 23ofein ju proteflieren.

SBdgtenb ber in ©cgroidge Serjmeifelnbe ni<gt glouben fonn bo| bie Srcigfeit einen 5lrofl für ign got, røill ber

oon bem

S^rofle ber Srøigfeit nicgtd

fein / røcil fein.

Gd

fleller

ifl

nun einmol fo,

um

im Urog

er ein (Jinrøonb fein røill

bilblidg

Serjrøeifelte

g6ren: ber mürbe jo fein Untergong

ju reben, røie røenn

ein ©dgreibfeglet einfcgticge (oielleicgt

gegen bod gonje !Do*

ficg ifl

bei

einem ©cgrift»

ed jebotg eigentlidg

gor fein gegler, fonbem gegbrt in einem oiel gügeren ©inne røefents

68

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lic^

mit jur flonjen ©arflettung), unb

[einer

geblerboftigfeit

mürbe, i^m ou«

bicfer ©<i^teibfc^Icr fit^

gegen

bercu§t

ben

(Sc^riftflellet

»erbeffem, unb in mobnfinnigem itrog ju ibm fogte: „9lein, niebt ou«geI6[(bt

olé ein

nun

empbren

gegen ibn »erbieten mürbe bo« ©efebriebene ju

merben,

icb

min

ol« ein

3^uge bofür bo§ bu ein \d)Ud}tet

^euge gegen

i<b mit!

bicb bofieben,

©(briftfleller bifl."

69

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3»etttr Sfbfd^nitt

$(C)n>(iflund

^ic

Øän^(

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•*i**»r*i**

A. aserjtwiflnnfl ©ünbe

mon

bog

ijl:

ifi

bie

0ünbe

oor @ott (ober mit bet SSotflcUung oon mon felb|i, ober ocrjmcifclt mon

©Ott) ocrjroeifelt nic^t fcibjt fein

»ilL ©önbe

potenjierte >tro|: 9lo(^bru(! liegt,

ifi

ifi:

moc^t bie ©ünbe

ifi

olfo bie potenjierte ©d^rood^^eit

ober ber

^otenjierung ber Sßerjweiflung. SBorouf ber

bie

oor ©ott; bo§

bie SBorflenung

bioieftifd^, etbif^, religibé

„quolifijierte“ fficrjmeiflung

ju

»on ©ott bobei

bem mo6

ifi,

bie 3uriflen

nennen mürben.

Dbgteic^ in biefem Slbfd^nitt, befonber« unter A, fein SRoum ober nid^t bie rechte ©teile für pfpchologifdhe S5efchreibungen

ifi,

hier old bod bioleltifche ©renjgebiet jmifdhen Sßcrjmeiftung

bod chorofterifiert rcerben,

mod mon

mog

hoch

unb ©ünbe

eine Dichtereriflenj mit 9tichtung

ouf bod aHeligiüfe nennen fonn; eine Sriflenj, bie mit ber SSerjmeiftung ber SRefignotion etmod gemein bot, nur bog bie SBorflellung oon ©ott bobei

ifi.

Sine

mirb (mie

fold^e Dicbtereriflenj

unb ©tellung ber Äotegorien Sbrifilicb betroebtet

ifi

fiebt) bie

mon oud ber SSerbinbung

eminentefle ©idbtereriflenj fein.

(tro| oller Slflbetif) febe Sicbtereriflenj

©ünbe: bo§ mon biebtet flott ju fein; bog mon ^bontofie mit bem ©uten unb SSJobren befebiftigt,

bie

bonoeb ju fheben ed ju reben

ifi

oon ©ott fo

bog

fein.

2)ie ®i(btereriflenj

borin oon S3erjmeif(ung oerfebieben, bog bei ficb ^ot ober oor

©ott

ifi; fie ifi

bunfle SIbnung bog

ficb

fie

ficb

©ünbe;

nur

in ber

flott eriflentiell

oon ber mir fie

bicr

bie SSorflellung

ober ungeheuer bioleftifdb,

©ünbe

ifi

nur febr febmer ju

einem floren Sercugtfein ihrer ©ünbboftigfeit burdbringt. Sin

foicber

SMcbter fonn einen febr tiefen religibfen IDrong hoben, unb bie Sors flellung

oon ©ott

©ott über >£roji;

fo

olled;

unb bodb

ifi

in feine ©erjroeiflung mit

liebt

ifi

rcorin fein ©etbft leibet oerjroeifelt er felbfl fein.

feiner

Quol

liebt

ihm in feiner heimlichen Quol fein einjiger er bie Quol unb roill fie ni^t oufgeben. Sr mill fcibjl fein; nur in bejug ouf ben feflen ^unft

©ott

gern oor ©ott er

oufgenommen. Sr

roill

er oerjroeifelt nicht er felbfl fein /

unb

SBübtenb er hofft bog bie Sroigfeit ihn oon

befreien roirb, fonn er

ficb

^eitlicbfeit, roie febr

er oueb bor unter leibet, nicht entf (fliegen fie fogren ju loffen /

inbem

72

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er

fic ate

im

intcgricrcnben SScjlanbteU fcincé ©elbjl üibcmdl^me unb

©Ittubcn boruntct bemütigte.

®ott, unb bieé

Unb

bod^ erloubt er

bem

boc^ bleibt er

einjigen

olé er

SSer^HItni« ju

ibm boé ©c^reds SSetjweifeln".

ober oicUeic^t unben>u§t, @ott ein

et»od me^r »ie einen }irtli(^en

ift^

®unf<^e be« Äinbed

f(^lie§Ii(^

jum

9Bie einer ber burc^ eine unglüdlic^e Siebe

©lud

im

jum

„bo< roire

folien:

fic^ eigentlid^,

»enig onberd ju bideten Soter, ber

Unb

feine einjige ©eligfeit; ei rcörbe

ijl

©ott entbehren ju

lid^fie fein

boc^ noc^gibt.

Did^ter »urbe, bod

ber Siebe preifi, fo »irb er ber Did^ter ber SReligiofitdt.

eine unglidli(be Siebe ju ©ott.

»on ©Ott

St

Sr bot

ibm Üuol aufgebe; unb fo

oerfiebt ed bunfcl, old feine

bo| er

geflelltc Slufgobe,

biefe fein

glaubt er bod bann oudb ju tun, fo gut ed einem Slenfcben mbglicb /

inbem

er

oon

er fic

fie »irflicb

ficb

fembilt unb boburdb gctobe

aufgäbe, inbem ec

gläubig auf

fie

fcfibålt.

ficb

ifi

5Dcnn bo§

nähme, bod fann

er nicht, b. b- bod »ill et fcblieglicb nicht; ober hier cnbct fein ©cibfl

in Dunfelbeit.

Doch »ic jcncd Dicbtcrd ©cbilbcrung ber Siebe,

bicfcd Dicbterd ©cbilbcrung bed 9lcligi6fen einen

©cb»ung, »ic ihn

rifeben

feined

grommen

St ifi

bnl*

ifi

in feinem Serbältnid

bod beißt: er

ifi

fein

er fogt

ifi

ifi

oudb nicht un»obt, butdboud

SRcIigibfcn ein unglüdlichcr Siebbobet;

©loubcnbcr, fonbem bnt nur bod bem ©louben

t^ent SReligibfcn.

bet Scrufene?

ber ^Pfobl

unb

©eine

im

in ihr ein

^^ollifion

2lu§crotbcntIidbcn

»od

nung? ober

^obl im

um

ich 'fnnn

ifi

ber

et

gc»otbcn

ifi

gleifdb bod,

mit

bem

mon

ifi

et

booon, boß er ju ifi

bod mit

bem

oot ©ott gonj in bet Orb*

»orunter er /

fich

bemütigen

Doch genug bieroon; »cm rebe ich? Wni

Dlodbbrud ber SBobrbeit fogen: ju

Untcrfuchungcn in nt«* ^otenj, »er fümmert

borum? Die „Nürnberger Silbetbogcn“

fonn

brennenbed Ser*

eigentlich biefe:

foll?

bod ollgcmein SRcnfdblidbe ju erreichen?

folche pfpd^ologifchen fich

ifi

glcifch ein Reichen

ct»od Slugerorbcntlidbcm gebroudbt »erben

foll

Ip*

Sbemonned unb

gerobe fein glüdlidbcrcd, fein beffered 3<h*

jum

ffiorongebenbe, bic Setj»eiflung,

langen noch

bot

bic ©cbilbcrung feined

®ad

nicht; rood er fchilbcrt

fo

^oubcr, einen

bic bie ^pfancr

beffet oerfleben; bie gleichen täufchenb ollen

unb gcifKg ocrflonbcn hoben

fic

molen

unb febem,

mit nichtd eine Sb^lith^^it.

73

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Äopitd

i

j i

øtufcn beé øcIb|ibctDU§ncin^ (boé ødbjl

i

i

bor @ott)

i

3m

im

oorigen 8fcfc^nitt tpurbe eine beflåntige øteigerung

ben>u§tfein nac^gerotefen: et^ fehlte ein emige« røotin bo(g

ein ®iffen bot>on

©elbjls

bag

mieber Steigerungen nacggemiefen. Z)iefe ganje S8etra(gtung

nun

®enbung befommen.

eine neue biateftiftge

[icg fo.

man

øelbg ^at; bann fam ba< ^{fen, bag man ein øelbg gat etwa« 6n>ige« liegt; unb innergalb biefe< 5Siffen« røurbcn

^e

roir

un6 bi«

gaben finbet innergalb ber 93efKmmung gatt

fegt bef(gÅftigt

mug

øatge uergilt

Die Steigerung be< Setbgberougtfein« mit ber

,,ba«

menfcgtiige Selbg", ober „bo« Selbg, beffen SRaggob ber 9Renf<g ig". 3(ber eine

neue Qualität befommt ba« ©elbg baburtg^ bag e« ba« Selbg

^efe« Selbg

megr bo« blog

@ott gegenüber

ig.

Selbg, fonbem

ig, roa« icg in ber Jpoffnung niegt

ig ni(gt

Unb fieg

roelcg unenblicge SHealitüt

begen berougt

liege«

Selbg

mbglieg roäre)

Selbg; ein (gen.

Unb

befommt boeg ba« Selbg

bog e« oor @ott ba

Äugen gegenüber

iperrfeger ber

ein

Selbg

bi«ger nur bie

6ltem jum

ben Staat

al« !Dfann

ein

nur

3)fag für bo«

jum

!Dfag

Selbg

ig, ig ein fegr niebrige«

Selbg: e«

ig, be«glei*

feglt

befommt; aber ®ott gum ig,

roeleger un«

^og befommt!

bemgegenüber e«

Degnition oon „9Rag".

@r6gen abbieren fann,

bo« !l^ag.

S)fog gatte, roirb ein Selbg,

Selbg ig immer: roa« ba«

ig; bo« ig ober roieber bie

gleiegartige

roenn e«

J^rte ber (roenn bo«

Sflooen gegenüber ein Selbg

enblicge Ülfjent füllt auf ba« Selbg, roenn e«

Da«

niegt,

ig, roenn e« ein menfeg*

©n

5Waggob ®ott ig!

eigentlicg finb biefe beiben fein

Da« Äinb, ba« inbem e«

roirb

roirb beffen

menfcgiicge

migoerganben ju

Selbg oor ®ott nennen müegte.

roerben ba« tgcologifcge Selbg, ba«

fo ig febe«

Ding

ffiic

man

qualitatio ba«

roomit e« gemeffen roirb; unb roo« epiolitotio fein 9Rag [SRoolegof] ig, ig etgifeg fein

[5Kaal];

bo« roa« ba« Ding ig

/

unb bo« SRag unb ba«

3iel ig quolitotio

auger in ber IBelt ber greigeit, roo einer boeg,

roenn er quolitotio niegt ig roa« fein ^iel unb fein 9Rag quoligfation fclbg oerfegulbet gaben

mug. Doeg

bleibt

ig, biefe

Di«*

unb 3Rog

74

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bann bo(^

i02a§:

9Renf(^ nic^t

ifl

nur ba§

fie je^t

unb SRag

n>a« fein 3‘cl

ma^en^ ba§

offenbar

Dogmatif

oft jurüdlam,

md^renb

^iett, weit i^r

SSerfWnbnié unb ©inn bafür

eine fpAtere

fi(^

fener

ifL

roar ein fe^r richtiger ©ebanfe, auf ben eine ittere fo oft

Dogmotil

fo

barüber aufs

fehlte / eé roar ein fe^r

@eban!e, ob er au(^ juroeilen oerfe^rte Slnroenbung fanb:

rid^tiger

bie ©ünbe baburc^ etroa« fo gurd^tbore« roerbe ba§ fie oor ©ott fei. ©omit beroie« man bie 6roigfeit ber ^btlenfhafen. ©piter rourbe man flug unb fagte: ©ünbe ifl ©ünbe; bie ©ünbe roirb baburd^ nic^t

ba|

grüner ba|

fie

gegen ©ott ober oor ©ott

ifi.

©onberbar! ©elbft

3uriflen reben oon gualifijierten 53erbre(^en;

<^en einen Unterfd^ieb, ob ein ©erbrechen

ober gegen einen SjWoatmann »erübt

roirb,

bie

mo*

guriflen

felbfi bie

j. SS.

gegen einen SSeamten

machen einen Unterfd^ieb

in ber ©träfe für einen Söatermorb unb einen geroü^nlic^en 9Korb.

©ogmotif

rer^t: bie

gegen ©ott

gefc^iel^t.

9lein, barin ^atte bie ültere

unenbli(^ potenjiert bo§

ba§ man ©ott

man

roie etroa<

fie

®u|ere« betrad^tete, unb anjune^men

fünbige gegen ©ott nur juroeilen.

Jugere«

roie etroa ein

©ott

roill, aifo

nur

juroeilen.

nidfit

bie ©c^ulb jur

bod^ unge^orfam

3ebe ©ünbe

©ünbe

^at bag er oor ©ott

©ie

Silber

©ott

ifi

Sorauf man ju oon ©ott ^at, unb bann

SpoKjeibeamter.

ba§ bad ©elbfi eine SSorfiellung roie

©ünbe roirb baburc^ ©er gelter lag barin

mac^t,

ifi.

9lud^ fünbigt

gefc^ie^t oor

ifl,

fd^ien

nic^t etroa6

ad^ten ^at

bod^ nid^t

mon

ifi,

roiti

oor ©ott

©ott; ober beffer: roaé

bo§ ber ©r^ulbige boé SSerougtfein

fle^t.

SSerjroeiflung potenjiert

fid^

nad^

bem 3)?a§e be« ©elbfiberou^t* bem SD?o§ für ba« ©elbfi;

fein«; ba« ©elbft aber potenjiert fic^ nac^

unb

e« potenjiert

flcllung

fic^

oon ©ott,

SSorfiellung

unenblit^, roenn ba« 2Ho§ ©ott

um

oon ©ott.

jelne ©elbfi,

fic^

fo

ifl

©elbfi; je

me^r

ifi.

unb

ifl

3« me^r SDor* um fo me^r

©elbfi,

6rfi roenn ein ©elbfi, olé biefeé

beffen beroußt

eé baé unenblic^e ©elbfi;

©arum

me^r

bo§ eé oor ©ott

befümmte

fle^t, erfl

biefeé ©elbfi fünbigt

ein*

bonn

ifl

bonn oor ©ott.

bie ©elbfifuc^t beé ^eibentumé, tro^ ollem rooé

mon oon

i^r fagen fann, boc^ longe nic^t fo qualifijiert roie bie ber ß^riflen^eit

roenn

fid^

ouc^ ba ©elbfifuc^t finbet; benn ber ^>eibe ^ot fein ©elbfi nic^t

oor ©ott. ©er .^eibe unb ber notürlid^e SOlenfd^ ^aben baé nur menfd^*

75

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Itc^c

jum

©clbjl

9Kog. Do^er lann

mon

rc^t l^obcn, wenn

rool^I

mon

»on einem ^b^eren ©efid^tépunfte oué boé ^eibentum in ©ünbe liegen [ie^t;

©ünbe

ober bie

Unroiffenheit

um

be« ^eibentum«

@ott,

um

5Belt ohne @ott." 2)ohcr ^leibe nicht

©ünbe

eigentlich bie »erjroeifelte

e« ouf ber onberen ©eite roohr bof ber

im fhengfien ©inne

©ott, unb olie

mor

bo« 25o*fein »or ®ott: „@ie moren in ber

i(l

fbnbigt; benn er fünbigt nicht »or

gefchieht »or ©ott.

©«

ifi

Reiben gelungen untobelig burch bie SBelt ju long ihm bonn gerobe be«roegen,

Slnfchouung ihn rettete; ober bonn

ijl

bie

ifi

gercif fchon

im Shriflentum

robe burch eine fhenge Srjiehung

ihm

gemif ou(^ monchem ommen; unb bo« ge*

©ünbe eben

feine

gionifch leichtfinnige Sluffoffung. ffiieberum

roeil

f

roeil feine pelogionifeh leichtjinnigc

biefe pelo*

monchcr ge*

©ünbe

in

gefollen,

gonje ^rifUiche Slnfchouung, befonber« in ber früheren

3cit feine« ßeben«, ju emfl roor; ober bonn

ifi

hoch roieber biefe tiefere

»on bem roo« ©ünbe ifi eine Jpilfe für ihn. bof mon »or ©ott »crjroeifelt nicht mon felbfl fein roill, mon »or ©ott »erjroeifelt mon felbfl fein roill. 2lber ifi biefe Definition, mog fie fonfl ouch ihre Sßorjüge hoben (unb borunter ben SSorflellung

©ünbe

ifi:

ober bof

oKerroichtigflen,

befümmt

bof

geifüg? Dorouf

fein

Un jucht

ol«

(oufer

benn ©ünbe

bonn: roe«holb flohl,

bie einzige fchriftgemife

Ungehorfom):

benn bie ©d^rift

ifi; ifi

fie

nicht hoch ju

jundchfl ju ontroorten: eine Definition ber

ifi

fonn nie ju geifÜg obfehofft);

fie

©ünbe immer

bie

follte fie

fie

roerbe fo „geifüg", bof

fie

bie

©ünbe ©ünbe Unb

eben eine iSefümmtheit be« ©eifle«.

ifl

ju geifüg fein? SBeil

fie nicht

u. bgl. rebet? Slber rebet fie

benn

»on SRorb, Dieb* nicht

bo»on? 3fl

bo« nicht ouch eine Sigenroilligfeit gegen ©ott, ein Ungehorfom ber

Unb roenn mon bei ber Siebe »on ber ©ünbe nur »on fold^en ©ünben rebet, »ergift mon fo leidht, bof foldhe« olie« fehlen unb boch bo« gonje Sieben ©ünbe fein fonn: Sigenroilligfeit,

feinem ©ebote tro|t?

bie entroeber geifllo« unroiffenb borüber bleibt ober frech unroiffenb

borüber fein

roill,

in roelch unenblich

©ott in ©ehorfom foffen

unb on

üeferem ©inne ein mcnf^liche«

unb ©ebonfen

feiner geheimflen ffiünf^e

©elbfl hinfi(h*l'^

»erpflichtet

5BiIligfeit

ben ©ott onbeutet roo«

im

ifl;

SJlongel

on geinhbrigfeit im

Söefolgen jebe« geringflen

fein 3BiIIe

mit biefem ©elbfl

76

iffiinfe«,

ift

2luf*

burdh

Die ©ünben


be« glcifc^cé [inb ©gennjiltigfeit beé nicbcrcn ©elbjl; ober roirb nit^t ein iCeufel mit ^ilfe beé

Ce|te fc^Iimmcr roirb afe baé Srfie?

unb

rote oft

ba§ bo6

fo

gerobe in ber

fo ge^t eé fo

®ott fut^en,

er oieUeit^t feine ^uftut^t bei

oer^olfen roirb, ber oon olier

fo

aber booon reben

©enn

oué ©(^root^^eit unb ©ebrec^lid^feit;

ffielt §u: erfl fiinbigt ein SJJcnfc^

unb bann (jo bonn lemt bo| i^m jum ©louben

onberen ouégettieben,

roir ^ier fe|t nid^t),

bonn

©unbe

oerjroeifelt er

rettet;

über feine

roirb entroeber ein ^^orifåer, ber eé »erjroeifelt

einer geroiffen legolen ©erec^tigfeit bringt, ober fWirjt er

ju

oer*

\iå)

©unbe.

jroeifelt roieber in bie

Die gegebene Definition umfo§t febe benfbore unb febe roirflit^e ber ©ünbe; unb fie ^ebt richtig baé Sntfc^eibenbe ^ervor: bo§ ifi (©ünbe ifi nic^t bie ffiilb^eit beé gleifc^eé unb SBluteé, fonbem bie ^ufütttmung beé ©eifleé boju); unb bo§ fie oor @ott ifi. 2lfe Definition ifi fie eine olgebroift^e gormeL 3n biefer

gorm

©ünbe Sßerjroeiflung

unb

fleinen ©d^rift roäre eé nid^t on feiner ©teile

roire

ou§erbem

fd^reiben roollte.

gormen

ein 9Re| olie

fe^en roenn

Die $ou^>tfod^e

mon

fontrolliert, beé

fie

umfoffe.

^ier bIo§,

be* roie

Unb bo§

fie

bieé tut, fonn

mon

burd^ bie Definition beé ©egenfo^eé ber

©loubené; auf roel^en

id^ in biefer

ouf ein fid^ereé ©eejeid^en ^infleuere. ©loube

roie

boé ©elbfl, inbem eé eé fid^

ifi

felbfl ifi

unb

ein

©ünben

bo§ bie Definition

53erfu<^ ber mißlingen mü§te, roenn \åf bie ein 3 elnen

ifi

gonjen

axxåf

©ünbe ©cftrift

ober, bo§

fid^

fein roill, fic^ felbfl burc^fi^tig

grünbet auf ©ott.

gé ifi ober

genug überfe^en roorben bo§ ber ©egcnfog jur ©ünbe Hugenb ifi. ©o fonn bie ©ünbe nur ouffoffen, roer nid^t ©ünbe oor ©ott gefc^ie^t, roer fi^ beé^olb mit einem

oft

feineéroegé bie roei§ bog olle

blog menfi^Iic^en iDlogfiab begnügt, roer olfo überhaupt nic^t roeig rooé

©ünbe

l^eit.

9lein,

ifi;

olfo ber ^>eibe

ougcr^olb unb innerhalb ber ß^riflen*

ber ©egenfo| jur

3l6m. 14, S5cré 23 ^eigt:

©ünbe." Unb

„Sllleé

©ünbe

ifi

ber ©loube; bo^cr

©louben fommt

ifi

rooé nic^t oué

bieé gebürt ju ben entfd^eibenbflen

SBefKmmungcn beé

gonjen S^rijlentumé, bog ber ©egcnfo^ jur ©ünbe ifi

nid^t bie

Xugenb

fonbem bet ©loube.

77

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S3cüage bie Definition bcr @ünbe bie «KågKd^feit beé 3lrgerniffeé

oHgemeine SSemerfung über baé 3lrgernié

enthalte; eine

Der Øegenfol @ünbc

3^m

f(f>årft.

/

©loubc

ScgriffébciHmmungcn

ct^ifc^en

liegt

ijl

baö cntfi^eibenb

mdd)e ScfKmmung micber bo« Slrgerniffcß.

Unb bo|

gerøiefen werbe,

ifl

bieß bei jeber

^aben

SRealitåt olfo

bic SDibglic^feit beß

bo boß 2lrgemiß bie

©pchilotion

olle

bilbet. ffio liegt

Srgemiffeß? Dorin, ba§ cinSJlenfd^ bic

unb ba§

einjelner 3)ienf(^ vor ©ott bajufein;

[oll alß

(woß bütouß

unb »er*

SScfKmmung beß SbriPtb®”

t>on åu§erfier SBiebtigfeit,

bic SRbglid^fcit beß

l^icr

»ertieft

„oor ®ott“ jugrunbe;

^orobor unb

©c^u^wel^r beß ß^rifilic^cn gegen

nun

(brifHicbe

folgt) bic

oUc

bcr, bcr

ifl

umbübet,

entfd^cibenbe Kriterium bed ßbrifis

entbdit: boß 2lbfurbc, boß

licken

bcr cbrifMi(be;

t^rifitid^

©ünbe

beß 9Rcnfd^en ©ott bcfc^äftige.

Dieß „ber einjelne fWenfd^ »or ©ott" befommt bie ©pefulotion nie in i^ren tofKfe^

Äopf;

jum

fie

ocrallgemeincrt blo§ bie cinjelncn ÜRenfd^en p^on*

Sben barum erfonb oud^ ein ungldubigeß ©ünbe eben ©ünbe fei; ob fie »or ©ott fei ober nid^t, ©od^e. Doß will fagen: mon wollte bic S5cfHmmung

©cfd^led^t.

S^rifientum bo§ tue jo nid^tß jur

„oor ©ott" weg^oben, unb boju erfonb

mon

eine l&b^erc fficiß^cit,

bie jebod^ fonberborerweife

weber mc^r nod) weniger wor

l^i^erc SBciß^cit mcijl

boß

Sß wirb

ifl;

ölte

Ärgere weil eß fo bunlcl unb büflcr

olß

woß

fei,

mon

fid^

om

ß^riflentum

ober weil cß fo fireng

fei

ufw.;

mu§ boc^ oud^ einmol gejeigt werben, worum mon om S^riflentum drgert: borum ndmlid^ weil cß ju ^oc^

bo borf unb eigcntlid^

weil boß 9)lof, fd^en ju

fonn.

etwoß

womit

eß mi§t, nic^t bcr ÜJlenfc^

fo 2lu§erorbcntlid^cm

©ne gonj

niß ju oerfle^en

mod^cn

will

ifl;

wirb bieß crfldren

/

unb

fie

fid^ ifl;

weil eß ben SDlcn*

bog er cß

einfoc^e pfpd^ologifd^e ©ntwicflung, fei,

bic

^eibentum.

genug booon gerebet, bo|

oft

nic^t foffen

woß unter ^rger«

wirb jugleid^ jeigen,

mon fid^ beno^m, wenn mon boß Sl^riflcntum mon boß 5lrgerniß entfernte; wie bumm unb fred)

wie unenblic^ tdri^t fo »erteibigte

mon »or

bog

bo S^rifK eigene Slnweifung ignorierte, bcr

bem

5lrgcmiß

womt,

b.

fclbfl

oft

unb

fo

befümmert

borouf ^inwcifl bog beffen 9R6gs

78

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bo

lic^fcit

ijl

unb bo

fein

foH

benn

/

foll fie nid^t

bo

fein, 9 e^ 6 rt fie ni(^t

mit jum G^rijUic^en, fo ifi ti fo menfd^lid^er Unfinn oon bem ©ottmenfc^en, bog er, flott fie røcgjune^men, belürn*

rocfentlid^

G^riflu«,

mert oor i^r mornt.

©enn

i(^

mit einen ormen 5tagel6^ner benfe unb ben måc^tigflen

^oifer ber je gelebt bat, unb biefer mdtbtigfie Äoifer befdme plb^ticb

bem

ben ©nfoti, einen ®oten ju nie ber rciffe,

>tagel 6 bner ju fcbiden, in beffen S}txi

©ebonfe oufgefKegen mor bo§ ber Äoifer »on feinem S5ofein

ber

fidb unbeftbreiblidb gtt<fli<b

finbem

olø bie midbtigfle 93egebenbeit feined

mettn ber Äoifer

otfo

menn et ben Äinbem unb ^nbe«*

prüfen mürbe

Äoifer bIo§ einmot feben bürfte, ber boé bonn

Sebent erjübten mürbe

ju bicfem >togel5bner einen SSoten

jum

ibn miffen tie^e bog er ibn

fcbicfte

/

unb

mat

<S>d}m\titt\o^n gaben molle:

bann? Dann mürbe ber Dagelügner, menn er et olt 9)2enf(b menfcglicb nimmt, etmat »erlegen (»ielmegr fegt »erlegen) merben unb fi^ ge* mürbe igm mie etmat

niert fügten; et

beten 3Renf(gen reben bürfe, ba et nidgt meit

am

»orfommen, morüber er

iBerrücttet

»on ber Srflürung

fofort »erfotlen

ifi

güigfl

©onberboret, etmot

attermenigflen ju einem an«

felbfi fcgon in feinem fiitten

mürben, nimlicg: bog ber Äoifer ign jum

gölten motte; fo bog er bie SigbtAtter füme

jum

unb

©inn

auf bie ölte 9lo<gbam unb Sefonnten tJlorren

©etidgter für bie gonje ©tobt mürbe, in

bie ©efegiegte

»on

feiner

iQermügtung mit

bet Äoifert Dotgter ouf bem 3ogrmotft »erfouft mürbe. Sine fteine

©ungermeifung nümlicg mürbe ber »Cogetügner

mürbe oueg

bem

in bet Äteingobt,

go(g geegrten gebitbeten

mo

foffen fünnen, bie

merben

/

»on

ölten ffieibern,

»on

er mognt, »erflonben

^btifum, »on ben

500 000 Sinmognem jener Äteingobt, bie ginficgtlicg ber SSolfts menge fogot eine fegt groge ©tobt fein mag, bagegen in i^nfi(gt auf ©inn unb ffierflonb für bot Slugcrorbentlicgc fo flein mie irgenbeine Äleingabt ig / ober bot mit bem ©dgmiegerfogn merben, bat ig »iel ollen

JU

»iel.

Doeg ig £i»ree;

ob et

jo ber

®ote bet

unb et mug

bem

fidg jo

.Roifert

gefommen

in feiner befonnten

bolb in meiteren dugeren iCatfa^en jeigen

Äoifer mit feinet Slbfidgt

Smg ig: bot fonn

ben Dogelügner

ermutigen, in oller 83ef^eibengeit ju gtouben ber Äoifer finne ign

79

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bocl(>

nicht bto§

olfo fein

bem

jum

bcflcn

hoben »oUen. ©efe^t ober, eé

gaftum bem

ber ©laube

ifl:

bod einjige gaftum

©lauben

oUeé

bem

bemutigen

9Rut

frecher 2)hit fann

}um

ijt;

bog

fo

ob bann jener 9)?ann genug

hot, ba< Unglaubliche ju

Denn

glauben?

nicht hrtfen. SBie viele

gern; baö 2lugerorbentIiche mürbe

Sr mürbe bann mir JU hoch ;

igm mie

unb

vielleicht offen

ich

f

alfo

Dagelbhner gäbe eé bann rooht bie

bicfcn 9)?ut hätten? SBer ober bicfen SDhit nicht hätte

ifi

gor nicht

3:)ogel6hner jur ©creigh^it verhelfen fann, fon*

felbfi

©(oubcn åbcrlaffen

fci

Pugeren S^atfoche bie 9tebe^ nur t>on einer inneren; {o bag

t>on einer

>

mürbe

fich är*

©pott über ihn Hingen. eingeftehen: „fo etmaé ifl

ein

ehrlich

u*tb (bag ich

gorabe heraudfage)

eine Dorheit.“

Unb nun ba< Sh^ifientum I Daé Shtifiontum lehrt, bog biefer einjelne fo jeber einjelne SJlenfch, moé er fonfl ouch fein mag: SJHnifier, Äaufmonn, 83orbier, ©tu* bent ufm.), bog biefer einjelne 9Kenf^ vor ©ott bo ift Diefer einjelne ber viclleidht flolj borouf fein mürbe menn er in feinem ßcben 9Renfch, ein mol mit bem Äünige gerebet hätte; biefer SJlenfch, ber fich 9Renf^ (unb

SKonn, 2Beib, Dienfimäbchen,

menig borauf

einbilbet

bog er mit biefem unb jenem nur etmoé SSor*

nehmeren ouf vertrautem guge fann jcbcn Slugenblidl,

monn

von ihm gchärt ju merben; mit ©ott ouf ouch

bem

fleht: biefer SRenfdh

vertrouteflen

flirbt;

unb

guge ju leben Unb meiter, um biefe«, fommt ©ott jur 9Belt, lägt fi^ ge* ©ott bittet unb fleht beinahe !

anjunegmen

mirb ! SBohrhoftig, gibt ei etmoé motüber ifl

mcil er ei nicht

f offen

ihm ongeboten

Serflonb verlieren

fich

boron. ffle«holb? SBeil ei ihm ju hoch

fonn; meil er boju feine grcimütigfeit ge*

minncn fonn. De«holb mug

er e«

meghoben, vernichten,

unb Unfinn vcrmonbeln. S«

Denn mo« ifl

bie

man ben

ei bie«! Seber, ber nicht ben bemütigen SWut hot bog er

bo« JU glouben mögt, ärgert

rücfthcit

ficher fein

biefer leibenbe

biefen iOlenfchen an, bo<h bie ^ilfe

ifl;

vor ©ott bo,

unb

biefeé 9Jlenf^en millcn

bäten, leibet,

fonn, fo

ifl

er mill, mit ©ott reben,

furj, biefem SRenfchen mirb ongeboten

ifl

ÜIrgerni«? Srgerni«

ifl

ifl

hoher mit SJliggunfl vermonbt. Slber e«

gegen ben jSliggünfligen

felbfl

in S3er*

ol« crflidte e« ihn.

unglüctliche ifl

menbet; in ber

83emunberung. S«

eine fDliggunfl bie fich

man

(noch gonouer ge*

8o

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nommen) gegen fann

fic^ felbfi

om

fd^Iimmflen

Der @rab

betf ültgemiffetf

jum Semunbem jemanb

fann

i(^ nid^t

er

feinet Sng^erjigfeit

fic^.

^ingt nun baoon ab,

røie oiel ßeibenfe^aft

^at. *))rofaif(^ere 9Renf<^en

unb ßeibenfe^aft, bie alfo aud} årgem fi<^ roo^t oud^; aber fie etroatf

3n

ifl.

ber naturlid^e 9]Renfd^ ba« 3Iu§erorbentti(^e nic^t g6nnen^ batf

ftc^

®ott i^m jugebad^t ^at; ba årgert

nid^t teé)t

befd^rånfen

o^ne ^bontof*tf

jum 93erounbem

taugen,

barauf ju fagen: „fo

fic^

begreifen, barauf laffe ic^ mi(f» nic^t ein." Datf

finb bie ©feptifer. Slbet je

me^r

ßeibenfe^aft

unb ^boniofi«

ÜKenfdb

bot, je nåb^r et alfo in gerciffem @inne (nåmlitb in ber 9J?6glicbfeit)

baran

©laubenber ju »etben (NB,

ein

ifi

anbetenb unter

fit^

batf

ßlu^erorbentlicbe ju bemütigen): befio leibenfdboftli(ber »irb batf Sr*

Da

gemitf. ffiill

mon

jule|t nur autfrotten, oemid^ten, in ben ,Äot treten.

bilft

batf Slrgemitf »erfleben

lidbe 3Ri|gunfi, ein

unb

felbfl

fledte

©n

niebt glådQidb

er be»unbert.

©praebe

lemen,

fo flubiete

botf itb oltf

ein

man

bie menfdb*

Srtropenfum aufgebe

grünblicb getrieben ju boben mir einbilbe. 9Ki§gunfi

33en)unbemng.

gebung rootf

©tubium,

bei§t

nicbttf, fei et»otf

93e»unbemng

batf (»atf

Dummetf,

oet*

ifi

bo§ et but(b

.^in*

^bgunfi gegen

batf

er eigentlich be»unbert) fei gat

gabetf, ©onberbaretf

glådfliebe

ifi

fåblt

greift jur

9iun rebet er eine anbere ©proebe; in feinet

nun:

etf

Serounbember ber

»erben fann,

©elbfibingabe,

unb überfponntetf.

^§gunfl

unglbctlicbe

©elbfibebauptung.

©o aucb mit bemSrgemitf unb

SWenfeb

;

benn »otf im

SSerbåltnitf j»ifcben 50?enfcb

93e»unbemng unb SWi^gunfl

ifi,

batf ifi

j»if(ben @ott unb SJlenfcb Slnbetung unb Slrgemitf.

rum etf

otter menfdbticben SBeitfbeit

ifi bietf

bocb nur Xalmi) ne quid nimis: „ju »enig

unb ju

im

Serbåltnitf

Summa summa-

„gotbene" (in

2Birfticbfeit

ifi

oiel oerbirbt oltetf

©pieL"

Dietf gilt im IDerfebr j»ifdben SJJonn unb SJiann oltf ffieiébeit unb »itb mit 83e»unbemng honoriert, ©ein Äurtf fcb»onft nie; feinen SßJert garantiert bie

ganje SKenfebbeit. 2lb unb }u lebt einmal ein ©eifl

ber ein »enig borüber binoutfgebt, bet »irb (»on ben Älugen tbriebt erflårt. 2(ber batf

Sbriflcntum madbt übet

biefetf

!)

(Sbriflentum 8

/

Atrrtciaart,

unb

batf

für

ne quid nimis

binoutf einen SRiefenfdbritt in botf Slbfutbe hinein; ba beginnt

batf

^rgemitf. itin

XcN

8Z

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^an l\d)ei

fielet

nun^ mie augerorbentlid^ (bamit bod^ etrcaé 9(u§erorbents

bleibe)^ tvie au§erorbentIid^

bumm

ti

bod S^rijlentum }u

ifl

mon

»ertcibigen; wie wenig fDicnfd^cnlenntnié bo« »errät; wie ou(()

unbewußt) mit bem Srgerni« unter einer Dede

fiedt,

Dorum

burch eine Serteibigung gerettet werben fünnte.

unb wohr: wer

}uer{l etfonb

(ob

wenn mon

om Snbe

bo« S^rijMic^e ju etmo« fo kümmerlichem moc^t bo| e«

e« gewiß

ijl

bo« Shtifientum in ber (^h^fienheit ju

de facto 3ubo« 9lumero 2; ouch er »errät mit einem kuß; nur boß fein SJerrot ou« Dummheit gefchieht Stwo« »erteibigen »erteibigen,

heißt

ijl

immer

e« biérelommonbieren.

©olb haben; loß ihn

Soß einen

bereit fein feben einjelnen

JU geben / ober loß ihn bobei fo

bumm

ein gonje«

$ou«

»oll

Dufoten ben Slrmen

fein, biefe« fein

wohltätige«

SSorhoben mit einer ®erteibigung ju beginnen, worin er fein IRedht

boju mit brei ©rünben nochweiß: unb e« wirb nicht bie

»iel fehlen,

boß

ßeute e« jweifelhoft finben ob er wirflich etwo« ©ute« tue. Slber

nun bo« ©loubt

So, wer e« »erteibigt hat nie boron gegloubt.

Ghrifllif^e.

er, fo iß bie

SBegeißerung feine« ©louben«

teibigung, nein, Singriff

©0 »erhält liehe

fich

mit

unb ®ieg;

bem

Deßnition ber ©ünbe

ein

Shtißlidhen

muß

eine SSer*

/ nicht

©loubenber iß ein ©ieger.

unb bem

Slrgerni«.

bie SJläglichfeit be«

Die

chrißs

^rgemiffe« ent*

Der ^be, ber notürli^e SDlenfch, iß ganj bereit einjuräumen boß e« ©ünbe gibt; ober biefe« ,,»or ©ott" (wo« bo^ eigentlich bie ©ünbe erß jur ©ünbe mochO, bo« iß ihm »iel ju »iel Do« heißt ihm (wenn oudh ouf onbere ol« ouf bie hier ou«geführte Seife) »iel ju »iel ou« bem Sen* halten;

fchen

unb

bie liegt ouch

gon§

mochen; etwo« weniger,

richtig in

bem

©ott“.

,,»or

fo iß er bereit borouf

einjugehen

/

ober

„ju »iel iß JU »iel".

Äapitel

:

Die

i

©ünbe

fofratif^c 'Definition ber

|

iß Unwiffenheit. Die« iß, wie befonnt, bie fofrotifche Defi*

nition; bie wie olle« ©ofrotifche iß.

j

0önbe

immer

eine beochten«werte 3fnßonj

3eboch iß e« biefem ©ofrotifchen gegongen wie fo monch onberem

©ofrotifchen:

mon

hot bo« 93ebürfni« empfunben weitet ju gehen.

82

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Sie

unjä^Iig oiele ^aben nic^t ba« 5Bebürfni< empfunben über bie

fohotifd^e Unmiffenbeit binau« ju geben / nermutlicb weil fie fühlten,

bo§ cd ihnen eine Unm6gti(bfeit

roor bei ihr flebenjubleiben. Sieniele

gibt e« roobl in jebet ©enerotion, bie e« oudb

STOonot ou«*

holten mürben in ber folrotifcben Unroiffcnbeit ju

3(b bo§ mon

bei ihr nicht fiehenbleibcn fbnne;

mente, boju benu^en

ßbriflKtb«

Sben

ftellen. fich

neben

flen

leben?

bie fofrotifcbc Definition feine<n>eg«

roeil bie fofrotifche

ihr (wie

©inne

immer)

chrifUich

bomit obfertigen

fonbem

ich

biefe« in feiner ©chürfe borju*

Definition fo echt griechifch

jebe onbere Definition, bie nicht

ifl/

mu§

im fheng*

oI« blo§e ^olbheit »erröten.

i|l,

Doé Sigliche bei ber fofrotifchen Definition ifl nun, bog fie unbes fHmmt lügt, t»ie bie Unmiffenheit felbjl, ihr Urfprung ufm. näher ju »erflehen ifl. 3n gemiffem ©inne lügt fich i<* 9«^ ”^t leugnen bog ©ünbe Unmiffenheit ifl (ober rcoé boé 6htifl«ntum oielleicht lieber Dummheit nennen mürbe): ober ifl bieé bonn eine urfprüngliche Un» bog ber IBetreffenbc »on ber Sohrheit nie etmoé ge*

roiffenheit, fo

mugt

hot

unb biéher

nie

erfl fpüter eingetretene,

heit?

etmod

h<*t

miffen fünnen? ober

ifl

c« eine

»on bem SKenfehen probujierte Unmiffen*

3m lesteren goU mug jo bie ©ünbe eigentlich in etmo6

onberem

fleden olé in ber Unmiffenheit; nämlich in ber »tätigfeit beé SJlenfchen,

mit ber er baron gearbeitet 8lber ouch

menn

bieé

h<»t

feine grfenntnié ju »erbunfcln.

ongenommen

mirb,

fommt

bie hortnäefige

unb

fehl jählebige Siglichfeit mieber ; mit ber groge nämlich, ob ber Senfeh in

bem

Slugenblid

mo

er feine grfenntnié ju »erbunfein begonn, fich

beffen bog er bieé tot beutlich beutlich

er mit

bemugt, fo mor

bem

jo bie

bemugt mor.

Sor

er

fich

eine urfprüngliche ober erfl fpäter eingetretene mor,

geflohen. 9limmt

mon bogegen

JU »erbunfein begann,

©ünbe

(ob

fie

e*

ifl

nur jurüd«

an, bog er, olé er feine Srfenntnié beutlich

fich

glei^ Unmiffenheit

bilbet) nicht in ber Srfenntnié,

ifl,

bemugt mor,

fo liegt jo bie

infofem olé biefe boé

fonbem im Sillen, unb bonn

Sllefultot

fragt eé

Srfenntnié unb Sille jueinonber »erholten. 2luf folcheé

fich

ollcé

beffen nicht

Crfenntnié fchon etmoé »erbunfelt ehe

Sßerbunfcln begann; unb bie groge, ob feine Unmiffenheit

(unb

mon

fännte togelong fo mciter frogen) lägt

fich

fofrotifche

83

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!

;

iJcfinition eigentlich nicht ein. ©ofrateé n>or allerbing« Sthifer; ober

er beginnt mit ber Unmiffenheit. SnteHeftuell tenbiert er noch

miffenheit; bo|

mon

nich«

miffe. ®thifch oerfteht er unter Unmiffenheit

etmoé gonj onbere< unb beginnt bonn mit

ihr.

£)oher

fommt

er in bie

gonje Unterfuchung mit ber boé Shriflentum beginnt gor nicht hinein

fommt

in boé

^ué

©ünbe

nicht hinein, in roelchem bie

unbboé im Dogmo »on berßrbfünbe chrifHich

oorouéfeht, (ju melchem

Dogmo

fich felbfl

erfidrt roirb

mir jeboch in biefer Unterfuchung nur mie ju einer

©renje fommen). Øofrote« fommt hoher eigentlich gor nicht boju bie ©ünbe ju be« fHmmcn (moé freilich bei einer X>efinition ber ©ünbe eine 9Ki§lichfeit ffiiefo? 3ft bie ©önbe Unmiffenheit, fo ift eigentlich gor feine ©ünbe bo; ©ünbe ifl jo gerobe Semu^tfein. 3fi ei ©önbe bo§ mon

ifl).

bo« Nichtige nicht mci§, feine

©önbe

fo

bo. 3fl bieé

mon

bo§

©önbe,

fo

beöhalb boi Unrichtige tut, fo

ifl

mirb jo ongenommen (mo< ouch

©ofrote« onnohm), bo§ ber goll nicht eintrete, bo| einer ber boé

menn

Siechte miffe boé Unrechte tue, ober ifl,

er miffe bo§ etrno« unrecht

biefe« Unrechte tue. 3fl olfo bie fofrotif^e Definition ber

richtig, fo gibt ei chrifllich

gor feine ©önbe. 2lber

bo« Shriflentum unterfcheibet

ifl

quod

erat

ifl

»om

jpeibentum

eben bie ©önbe, bie fiehre »on ber ©önbe; unb be«s

nimmt bo« Shriflcntum

ouch flanj fonfequent on, bo§ meber bo«

Jpeibentum noch ber notörliche SDlenfch mei§ mo«

nimmt

ifl

richtig;

demonstrandum. Do« moburch

entfcheibenbflen quolitotio

fich

©önbe

gerobe bie«

gonj in ber Drbnung unb in tieferem ©inne gonj

in chrifllichem 3ntereffe bo«

halb

fieh, bie<,

on, bo§ eine Dffenborung non ©ott nötig

mochen mo« ©önbe

ift Slicht bilbet

©önbe

ifl,

um

ifl;

jo, e«

offenbor ju

ndmlich, mie eine oberfldchliche

löetrochtung onnimmt, bie ßehre »on ber Sßerföhnung ben quolitotioen Unterfchieb jmifchen jjeibentum tiefer einfe^en:

e« bo«

l^t. IHlo« för ein gefährlicher

©nmonb mdre

menn bo« Ipeibentum

eine Definition

e« hoher gegen bo« Sh^f^^^^tum,

ber

©önbe

fficlche

unb Shriflentum; nein, mon mugoiel

mit ber ©önbe, mit ber fiehre »on ber ©önbe; mie

Sh^flentum ouch

hätte bie bo« ßh^fi^nUi"' al« richtig onerfennen

SSefKmmung

flimmt? Der

ffiille,

fehlt

ber 5Cro§

!

Die

griechifche

mö§te

©önbe be* Sntelleftuolität mor ju

nun ©ofrote«, menn

er bie

84

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nab, ju

glüdlid^, ju

untcrWgt, ober mit ®crou|tfein (mit Unred^tc

Die ©rAjitåt

tut.

fie

bcm

t>om Steckten) boé

ffiiffen

flotuiert einen intelleftueflen fotegorifc^en

3mperotb. Die barin enthaltene Wahrheit

mu§

barf

man

burchau« nicht Aberfehen,

vielmehr in 3«»ten roie ben unfrigen einfehdrfen.

in fehr oiel leerel, unfrudhtbareé 3Biffen »erloufen hoben, je|t (ganj wie ju @ofrate<*

SKenfdhen ein wenig

teuerungen, bog fiolen unb

(unb

in gewiffem

boé

oll biefe«

wo«

fich biefe

e« freilich

ouégehungert werben. 2lHe biefe 93es

^)6chfie »erjlanben

®inne gonj

unb begriffen hobe,

richtig) biefe< Jpbehfie in

finb

abstracto bor*

jum Sachen unb Seinen, wenn man

fieht

Siffen unb SSerflehen gor feine Socht über bo« ßeben

ber 9Renf(hen ou«übt, brüdft

ifl

Sßeinen, wie ouch bie iOirtuofität, mit ber oiele

jufiellen wiffen; boé ig

bog

Da

mehr) nhtig bog bie

fofrotifch

man jum

jum

um

ju tronifd^, ju »i^ig / ju fünbig,

bog jcmonb boé @utc ju tun mit SBerougtfcin

foffcn JU I6nncn

fie

fo

bog biefe« nicht in entfemtefier Seife ou«*

»ergonben hol>«n, fonbem eher bo« ©egenteit, S5eim

Slnblid biefe« ebenfo trourigen wie Idcherlichen Sigoerhültniffe« ruft

man fie

unwillfürlich ou«: ober wie in alter

e« »erfionben hoben?

ifl

e« ouch

Seit

ifl

f*®

e« hoch mbgtich bog

»erflonben hoben?

antwortet jener alte 3ronifer unb Sthifer: „£>, mein Sieber,

glaube bo«

ja nicht

!

®ie hoben e«

nicht oerflanben

!

Denn

hatten

fie

c« in Sohrheit oerflonben, fo brüdfte ihr Sehen ouch ou«, fo tüten fie

wo«

ouch,

2tlfo

ifi

fie

oerflonben hütten."

»ergehen unb »erflehen jweierlei? ©onj gewig; unb wer

bie« »ergonben hot (jeboch, wohl ju merfen, nicht felbg wieber fo, bog

er e«

/ nicht

»ergeht

!),

ber ig eo ipso in olle ©eheimniffe ber 3ronie

eingeweiht, ©erobe biefer Siberfpruch befchüftigt bie 3ronie.

Do«

fo*

mif^ JU nehmen bog ein SKenfeh wirftich etwa« nicht weig, ig eine fehr unb unter ber Sürbe ber 3ronie. Dorin liegt hoch

niebrige 2lrt ÜComif

eigentlich nicht« Äomifche«,

bog e« SWenfehen gegeben hot, bie on*

nahmen

wenn

lieh

bie

Srbe gehe

wirb e« unferer

gilt /

fie

e« nicht beffer wugten. ißermut*

ciuc* t>h9glolifch beffer unterrichteten

gegenüber wieber Ähnlich gehen.

Do

g6gt jo bo« geh Siberfprechenbe

gor nicht ouf einonber (wo« nur in einem unb bemfelben SJlenfchen

85

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gefd)e^cn fonn); ein folc^ct ®ibcrfptu(^ olfo out^ nid^t røefentlid) fomifc^. 9lein,

unb e«

tige fogt /

bo« Unrid^tige tut ifl

/

unb

unenbli(b fomifdb.

oifo jeigt iji

unb

olfo ni(^t »ejentlit^

iff

aber bog ein SKenfc^ bo«

unb roenn

olfo uetffonben l^ot;

bann

er

l^onbeln foU

bo§ er e« nid^t uerjionben bat: bo«

unenblicb fomifdb, roenn ein 9Renf(b burd^

eine ©c^ilberung be« Cbelmut«, ber bo« fieben für bie SBobrbeit bin*

um im

gibt, bi« ju 3^rånen gerührt roirb / jroei, brei, roupti,

ber Unroobrbeit

nå^jfen 2TugenbIicf, ein«,

fo^ nodb mit Xrünen in ben 2(ugen, fo gut er fonn

jum @iege

ju oerbelfen. S«

ijf

Stimme unb

unenblicb fomifdb, bo§

ÜJNmif, tiefergriffen

unb

tiefergreifenb, bo« 5Bobre erf<büttemb borficUen, otfem SSbfen

unb

ein SRebnet mit ffiabrbeit in

olien ÜDiücbten ber

$6Qe unter

^ugen

bie

iUpIomb in ber ^oltung, einer Unerfdbrodfenbeit im febiborfeit in

bo§ er in bemfetben

ifl

/

<S«

ifl

iffielt ifl

/

ifl

unb

un*

furcbt*

unenblicb fomifcb/ bo§ einer bie

gonje iSobrbeit booon oerfleben fonn bie

Slugenblidf, nodb ^^a« ®<broert be«

®eifle« in ber SRedbten, ber geringflen Unonnebmlicbfeit feig

fom ou« bem Sege laufen fonn.

Uns

93Iid, einer

ben ©dbritten, bie berounberung«roürbig

enblicb fomif^,

einem

treten fonn, mit

roie

fleinlicb

bo§ er bo« oerfleben fonn, unb bonn

unb erbirmlicb

nicbt roiebererfennt

roo« er »erflonben bat; benn fofl in bemfelben ^ugenblid gebt er felbfl bin

unb

roenn idb

tut in berfelben JUeinlidbfeit

oon

ibn cbrt

fie

einen febe ber »erfi^ert,

unb Srbirmlidbfeit mit, nimmt O, roenn

ibr on, erfennt fie olfo on.

er babe oollflånbig

oerflonben

roie

Sbtiflu« in ber ©eflott eine« geringen Änedbte« einberging, orm, oer* odbtet, oerfpottet, ficb fo

unb

ongefpudt

/

unb roenn

icb

bonn benfelben SRenfdben

forgfom bobin roenben febe roo e« einem roeltli^ roobl gebt, auf«

ficb

ångfllidb

ficberfle

einri^ten; roenn

bei olien, bei ollen in

6btc unb Slnfeben

felig febe, jo fo bcilfrob

bog biefer tet?"

So

flebt, fo

idb oft

oergnügt, fo glücf*

jU mir

„Sofrote«, Sofrote«, Sofrote«,

follte

SJlenfdb »erflonben bot roo« er »erflonben

babe

®inb*

borüber bo^ er

idb

bog er bofür fogor feinem Jpeilonb (bo«

gerobe nodb) gcrübrt bonft: bonn babe felbfl gefogt:

fo

idb

fieben jebem ungünfligen

al« banbelte ficb’«

baudb oon re^t« ober linf« ou«roeicbt; roenn

icb Safagt,

unb babe

felbfl

unb

febit

bei

mit

c« mbglidb fein,

ju baben bebaup*

jugleidb geroünfcbt Sofrote«

mbge

86

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red^t ^aben.

unb

id^

Denn

ei

mir bod^ ald mÅte bad (Sbtifientum ju {heng;

i{l

©nHang

fann eé auc^ nid^t in

mit meiner ©rfabrung bringen,

einen fold^en SKen[d^en até einen ^eud^Ier binjuftetlen. 9lein, ©ofrated,

bi^ fann

id^

unb

bu mad^fi i^n ju einem

verfielen;

luftigen S3ruber /

unb

macf)ft ibn

einem

Øf>a§t)ogeI, ju

}u einer 93eute fur bad @elå(f>ter

bagegen (ed finbet fogar beinen

baft nidf»td

99eifal()/

ba§

ibn

iå)

fomifcb anricbte unb feroiere / ooraudgefe|t nämlicb ba§ icb ed gut

macbe.

man mug

©ofrated, ©ofrated, øofrated!

beinen 9tamen f<bon

breimal nennen, unb ed måre nicbt juoiel ibn jebnmal ju nennen,

»enn

ed nur etmad bdlf^n fbnnte. iOfan meint, bie

neue ©efellfcbaftdorbnung unb eine neue

ilBelt

brauche eine

niemanb

Steligion; aber

benft baran, bag unfre gerabe burdb bad oiele SBiffen oerroirrte

einen ©ofrated braucht. Doch

gar

bann måre

oiele baran,

meiften braucht

oon

iji

freilich,

er

immer bad

felbfl oerflebt: fonfl

rcoran

måre ed

ifl

fie ift vielleicht

offenbar bad,

moran

fie

am

am

meniger nbtig. iBad eine Berirrung fie

am

ja feine

menigflen benft

/ roie fich

Serirrung.

Sllfo eine fold^e ironifch^etbifche .Rorreftion

gut brauchen;

ilBelt

båchte einer baran, ober b&chten

fbnnte unfere

bad ©njige mad ihr not tut menigflen benft.

Sd

täte

'^eit febr

benn

/

fie

und ungemein

not, bag mir, anflatt meiter ald Øofrated ju geben, auf biefed @ofra' tifche

jurücffimen bag »erfleben unb verflcben jmeierlei

bem

}u einem SRefultat mit fig

man

rieren fbnnte,

Die

bie

ifl

/ nicht ald

©ache abgemacht måre, in beffen

93e*

ben Unterfdbieb jmifchen »erflehen unb »erfleben gerabe igno*

fonbem

ald ju einer Slufgabe bed praftifchen fiebend.

fofratifche Definition hilft fich alfo fo.

nicht tut, fo b<»t er ed auch

5Benn einer bad

»erflanben; fein Berfleben

ifl

Siechte

eine

&nt

bilbung; feine Serficherung bag er ed »erflanben '^ahe bemeifl nur,

bag er mad et »erflanben ^oben mill migvcrfleht lieber migoerflebt, je beffer er cd »erflanben ja bie Definition richtig, »tut einer

nidbt;

unb

©ünbe

/

unb

um

mill. Slbcr

bann

fo fünbigt er hoch

ifl

mobl

tut er bad Siechte nicht, fo bot er cd auch nicht »erflanben;

båtte er cd in Sffiabrbeit »erflanben, fo

tun, mürbe ihn ifl

hoben

bad Siechte,

fo grünb*

jum

mürbe ed ihn bemegen

Slcpråfentanten feiner SBabrbcit

ma^en:

cd ju

ergo

Unmiffenbeit.

87

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Coog[e


2Bo

(Iccft

ba bie 5Wi§Ii(^fett? Øie

SefKmmung

beé Übergang«

fe|t

©ünbe im

ffiitlen liegt,

um

ficeft

bonn bo« Snbe

unb bonn

ein;

unb (ommt jum

rid^tig

oon ber Srbfünbe ^inju.

borin, bo§ eine bideftife^e

»om 53erjle^en jum 5lun fe^It. ©ei biefem

nun bo« S^ripd^e

Übergänge

ba| bie

jeigt e«

S3egriff beé 5Cro|e«;

Um

bo« 6nbe

unb

Dogmo

fejljumoc^en fügt e« enbttc^ bo«

ju mo(^en: benn bo« @e*

fejl

^eimni« ber øpefulotion befielt eben borin, bo§

fie

nü^t o^ne bo«

6nbe JU befefligen unb o^ne in ben gaben einen Snoten ju machen; borum fann fie, rounberbor, immerfort npen, b. ben goben burc^; jiel^en.

3n

2)o« S^riflentum bogegen befefHgt bo«

ber reinen 3b«otitit,

9lebe

mit 9lotn>enbigfeit »or

jum Xun ni(^t

»o »om

ifl

ifi

gepe^e ©ein.

weniger

bem übergong »om

©ofrote« ju

ifl

n>ie

bu gtoubfl"; ober:

©o

fie^t

ifl

fel^r

mon, bo§

83erftel^en

®rijitit(bo^

bie

Unb gonj

bo«s

ol« Jpeibentum.

©ein. S^ripd^ ^ei§t e« bagegen: „bir „røie

bu

gloubfl, fo bijl

Die«

ifl

ifl

nun

nic^t

me^r nod^

jeboc^ ni^t bo« ©d^ttmmfle;

bo« ©eringfle. iUber bo« gonj

Unfofrotif(^e in ber neueren ^l^ilofop^ie fei

bu"; ©louben

bie neuere ip^ilofop^ie roeber

mit ©ofrote« »erwonbt ju fein

biiben will bie«

ifl

Steifer).

bo« ©e^eimni« ber gonjen neueren ^l^ilofop^ie;

cigcntlid^

„cogito ergo sum“; I5enfen

ifl

mit

fic^), ifi olfo

gor feine Ød^roierigfeit »erbunben. Die«

bo« ©ofrotipe; boju

felbe

Snbe burd^ bo« ^robor.

einjelnen >»irnicf>en SRenfe^en feine

ber übergong notroenbig (im øt)jlem gel^t jo oud^ otle«

ifl, i(l

ifl,

bo§

fie

fp unb

un«

ein*

S^riflentum.

3n ber fflelt ber ffiirflic^feit bogegen, wo »om einjelnen, wirfti(^en SWenpen bie SRebe ifl, ge^t biefer winjige übergong »om Sßerflonben* ^oben jum »tun nic^t immer cito citissime »or fid^, nid^t „gcPwinb wie ber SBinb".

3m ifl

3m

@eifle«(eben

©egenteil, bo ^ot er eine weitldufige ©efd^ic^te.

ifl

fein ©tillflonb (eigentlich ouch fein

^uflonb; bo

olte« SlftuoUtdt). ffienn olfo ein 9Renfch nid^t in berfelben

wo

bem Äochen. Unb bonn ifl bie Srfonnten meint. ®er SBille ifl etwo« Dioleftifchc« unb fenntni« ou«

bie

©efunbe

fommt für« erfle bie Sr* groge, wo« ber ffiille jum

er bo« SRcchte erfonnt hot e« tut / jo fo

gonje niebere 9lotur be« SRenf^en in

Srfonnte

nicht, fo folgt

©egenteil »on

bem

tut

borou« jwor

wo«

fich.

nicht,

begreift ouch

©efdllt biefer

nun bo«

bog ber 2BUIe fofort bo«

bie (Jrfenntni« »erflonb (fo florfe

©egen*

88

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Coog[e


fd|e

f

ommen »o^l

jiemli(^ fetten »ot): abet bet SBille

Wgt

bunfter,

unb bae

roitb bie

immer mebr; benn

9liebete fiegt

fofort geton merben, fofort røenn ee erfannt

ifi

einige ^eit

moUen

ee bocb

Stfenntnie

immer

bingeben. Se entfiebt otfo ein Snterim; ee bei^t* //®*f

nocb bie motgen mit onfeben". Dotibet

mug

boe @ute

ocb,

(unb barum gebt ce

bem Übergange »om Dcnfen jum ©ein

in bet reinen 3beoIitdt mit

fo teiebt: ba gefebiebt ottee fogicicb), aber bae 9licberc bat feine ©tdrfe

im

^injieben. X)er

gcrabe^ fo

ifl

itBilte fiebt

bagegen.

fenntnie gebbrig bunfcl gemorben

ifl

ifi,

fo

ifl

bie Sr«

røic er milt.

ÜBitic

ganj jufammen: benn

fie

bie Srfcnntnie ouf bie ©eite bee ffiitiene

erfennt, bag ce ganj richtig

mitl er ee niebt

Unb menn bann

!6nnen Srfenntnie unb

fKmmcn

einanber beffet »crfleben; jutegt

nun

^nger:

babei bureb bie

er bocb

©o

übergegangen unb

lebt eine gtoge 9)lengc

SKcnfcbcn; ba ibre etbifebe unb etbifcb»teli 9 ibfe Srfenntnie fie in Snt* febeibungen unb .^onfequenjen binauefübren milt roelcbe bae 9liebete in ibnen nicht liebt, arbeiten

Dafür ermeitem etbifeh betrachtet

fie

fie fo fachte

ihre igbetifehe

unb

baran

fie

ju »ctbunfeln.

unb mctapb9f>f<he Srfenntnie,

rcae

beurteilt ^etfltcuung ig.

Doch mit otI bem finb mit noch nicht roeiter ale bie jum ©ofratifehen gefommen; benn (mürbe ©olratee fagen) gefehiebt bice, fo jeigt ce ja, bag

ein fotoer 9Renfch bae Siechte boch nicht

fagen : bae ©riedbentum bot nicht ben

mit ®iffen, mit bem SBiffen fich

unb

menn

fagt:

»om

9)hit,

»erganben

bot.

Dae

milt

auejufptechen bag einer

Siechten, bae Unrechte tue; ba hilft ce

einer bae Unrcdbtc tut, bot er bae Slcchte nicht

»ergonben.

@anj

richtig,

SJlcnfch fonn, fich

f^l^P

f<*

im ©runbe

unb meiter fann

mcit

9 ^u

er in ber

moe ©ünbe

93cfch6nigung ber

bige Slbfchmdchung.

Darum

ein SDlenfch oudb nicht

©ünbe

ig.

fommen;

ein

ig, nicht burch fich

©ein ganjee Sleben »on ber ©ünbe

©ünbe;

felt bae

ig

eine Sntfehutbigung, eine fün*

Sb^ig^ntum au^ bamit

ein,

bag

nur eine Offenbarung »on @ott ben SRcnfchen barüber aufjuftdren »ermog mae ©ünbe ig: ndmtich nicht, bag ber SJlenfch bae Slcchte nicht »erganben bot, fonbern bag er ee

nicht

»ergeben

milt, ee nicht milt.

©chon über ben Unterfebieb »on

nicht

»ergeben

fünnen unb

»ergeben motten

erfidrt

nicht

©ofratce eigentlich nichte; bagegen ig er

89

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but(^ fein Dpericten mit

bem

Unterfd^icb jnjifci^en S3cr|lcl^cn

flehen bcr ©rogtneijlct für oUc Sfronifer.

ßr

unb

mer baø

crftdrt:

S3cr*

Sftec^tc

ni(^t tut^ ber ^at ti ouc^ nic^t oerflanben; baé ß^riftentum aber gebt

meiter jurud: ba^ er baø SRe^te nicbt oerjtanben b^t^ roeil er

ba« Stecbte nidbt ocrfleben

Unb bann

ba« SRecbte nicbt milL

rcill,

unb

lebrt e«^

fommt baber

bie« roieber bober roeil er

bag ein

iDienfcb

ba« Slecbte

)u tun unterloffc obgleich er e« oerjlonben babe, ober gar (im eigent*

Xro|) ba« Unrechte tue obgleich et ba« SRechte oerflanben habe,

lieben

^urj^ bie

Sehre oon ber

chrifiiiche

fchulbigung übet 93efcbulbigung;

@ünbe

ifl

lauter 2(njüglich(eit^ S3e:

bie ^nllage^ bie fich

ifl

ba« ©bttliche

gegen ben SKcnfchen ju erbeben erlaubt. iüber fann ein iOienfeh biefe« ßb^füt^b^ begreifen? ^eine«roeg«^ e« ifl

ja auch

SIrgemi«.

ßbrifUi<h«/ ®lf®

ß« mug geglaubt merben.

begreifen fann ber SJlenfch im SBereich be« fKenfchlichen; boö ©bttliche I I

mug

^ie

er glauben,

©anj

ba« ßbriflentum bie« Unbegreifiid^e?

erfl&rt

fonfequent auf eine ebenfo unbegreifliche Seife: e«

ifl

geoffen*

bart. ßhrifllich oerftanben liegt alfo bie

unb

fenntni«;

l>^i

Sillen/ nicht in bet ßr«

biefe Serberbtbeit be« Sillen« gebt

fein be« einjelnen binau«. £)ie« fich

0ünbe im

ifl

übet ba« Semugt*

ba« ganj jfonfequente; fonfl mügte

jebem ßinjelnen bie grage erbeben/ mie

bie

@ünbe

be«

gönnen habe. ^>ier

bann mieber bo« Sctfmol be« Slrgemiffe«. Die Süglichfeit

ifl

fommenbe Dffenborung ®ünbe ifl unb

be« Srgemiffc« liegt barin/ bog eine oon ©ott nbtig fein

mie

foll/

ben Senfehen barübet oufjuflüten roo«

Der

tief fic fledt.

„ß« mog

rcobl fein

ocrflonben habe;

natürliche Senfeh/ bet Jpeibe/ benft

bag

mug

idb nicht alle

Dinge im

ctma

fo;

^mmel unb ouf ßrben

e« eine Dffenborung geben/ fo

mog fie un« über

ba« ^Rmmlifche Sluffchlug geben; bog aber eine Dffenborung nbtig

müre

um

un« über

bie

@ünbe oufjufWren/

bot hoch gar feinen @inn.

3ch gebe mich nicht für einen »ollfommenen Senfehen ou«/ burdbau« nicht;

ba« aber meig

mie meit miffen

tobe bo« roeigt bu

ouch bereit e« ein^ugefleben)/

ich

Sollfommenbeit entfernt bin:

ich

mo« @ünbe

ifl?" Slber

follte ich

ba« ßbriflentum ontmortet: „9leiu/ ge*

am ollerroenigflen, mie meit bu oon bet Sollfommen* 90

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unb »aé @ünbe

^ett entfernt bijl

©ünbe^

bie

©unbe

im

bie

fo »etnollfiånbigt

fie

ifl

ifi

notigen Äopitel gegeben würbe,

werben: ©ünbe

ijl,

nor @ott nerjweifelt nid^t

bejie^t,

wifl ober oerjweifelt

freilich

Unroiffen^eit

baf man,

man

man

naef):

worben

eine Offenbarung @otte< barüber aufgefidrt

worin ©ünbe

ifi

bem ©inne

®tel^, in

ifi.

©ie Definition ber ©ünbe,

mu§ bo^er nod^ bem man burc^

ift." /

nerflanben^ Unrøiffen^eit;

d^rifllid^

barüber roa<

fclbfl fein

wilL

fclbfl fein

5Capite(

:

®ü§

I

bie

0ünbc

|

feine Üfegation

fei,

fonbem

i

eine

^Jofition I • • ••#•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• ••••••••••••••••••••••••••••••»•••••

Da§

bied fo

fei,

i

baf&r ^at bie Ortl^oborie beflånbig gefdmpft unb jebe

Definition ber ©ünbe, bie biefe ju etwod bIo§ 9lcgatit>cm, ju ©d^wac^* ^eit, ©innlid^feit, 6nbli(^fcit, Unwiffen^cit u.

Die Drt^oboric

t^cifüf(^ abgewiefen.

bie ©d^Iad^t

l^ier

bgL machte,

fc^r rid^tig

l^at

pans

ald

gefe^en ba§

werben muß; ober (um an bad ®or^er*

gefd^Iagcn

gc^enbe ju erinnern), baß ^iet bad Snbe befefügt werben unb SBiber*

muß. Die Drtßoborie ^at

flanb geleitet werben

richtig gefeiten,

boß

ba« ganje S^rißentum o^nc ^alt iß wenn bie ©ünbe negati» bc*

ßimmt t)on

wirb. Ded^alb fd^irft bie Ortl^oboric ein, boß eine Offenbarung

©Ott ben gefallenen 5Dlcnfd^cn lebten

baß bann ein

biefe fiel^rc,

Dogma

iß.

baé Dogmo, ber fid^ctßc

biefe ^)alt

muß wo« ©ünbe

iß,

unb

ganj fonfequent, gcgloubt werben muß, bo

Unb ba<

uerße^t

fic^,

fie

baé ^arabor, bet ©laube unb

btei SBeßimmungen bilben eine Slllionj, bie unb bo< feßeße ^otlwerf gegen alle l^eibnifc^e

ffleidl^eit iß.

©0

bie Ortl^oborie.

Dur<^

®eife mit ber ^^ilofop^ic cinlüßt, eine ^ofition

©ünbe

fei,

STOßucrßdnbnU

ein fonberbarc«

eine fogenonnte fpelulotioe Dogmotif, bie biefe

fid^ freilid^ in

begreifen ju fbnncn gemeint, ßdßt

begreifen, fo iß

fie

eine 9legation.

Do«

Der ISegriff fc|t eine

^ofition ;

inbem

bie

bonn

\\é}

©ünbe

ober bie

©ei^eimni« in ollem

®cgtcifen iß, baß ba« SBegteifen felbß ^6^er iß ol« c« fe^t.

l^at

bebenflic^cr

93cßimmung, boß

olle ^pofition bie

biefe ober begriffen wirb,

91

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by

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wirb

bo|

bod^ fetbjl bi6 ju einem gewiffen

fic negiert, .^»ierouf

merffam ^at fie

(wai

f&r eine p^ilofopl^ifc^e SBiffenfe^aft

freilid^

fic^

Detod^ement

ein

fc^ieft)

eine ^ofition

unb @ott weig woé

fei,

fei^

unb bog

feierlicfier ote

wenig

ben Wtif^en ^unft

t>on SSerfid^erungen ouf

worf. 2Jlon oerfic^ert boé eine SKoI

©ünbe

®rabc ouf*

bie fpetutatine X)ogmatif leine onbere Jpüfs

bo« onbere bog bie

^ont^eiémud unb SftotionoIidmuÄ

wod

ober jebenfolld etwoö

wenn mon

X)ogmotif obfd^wbre unb uerobfebeue,

bie fpehilotine

©ünbe

foge bie

fei

unb bonn gebt mon boju über, ju begreifen bog ©ünbe eine ^ofition ifi. £)o< will fogen, fie ifi boeb nur bU }u einem gewiffen ©robe ^ofition / bi« ju bem ©robe, bog mon ibte

blog eine 9legotion

/

bie

nodb begreifen fonn.

<Pofiti»itit bo(b

Unb

bonn ou^ on

biefetbe ^njßijüngigfeit ber ©pefutotion jeigt ficb

einem onberen fünfte, boeb mit S3ejiebung ouf biefelbe ©oebe. Die SöejHmmung ber ©ünbe, ober wie bie ©ünbe befKmmt wirb, ift ent* f(beibenb für bie

5SefKmmung ber

9leue.

oon ber 9iegotion ber 9iegotion ju reben, Sleue

mug

Do

nun

fo fpefulotio

unb

fo

wirb jo bie

S« würe übrigen« ju wünfeben, bog einmot

bie Blegotion. /

ifi

fo gebt ei ni<bt onber«: bie

bie Blegotion ber 9legotion fein /

©ünbe

ein nücb*

terner Denfer beutticb mod^te, wie weit bo« rein ßogifebe, bo« in bet

©rommotil

Verneinung

feine ©ültigfeit bat (bie SSetneinung ber

Vejobung) unb

in ber 5Wotbemotif (SDünu«

weit biefe« Sogifebe in ber SBelt ber

mol SDKnu«

fflirfli^feit,

gibt plu«),

ob bie Dioleftif bet liuolititen ni(bt überboupt eine onbere

„übergong" ein

gür borum

bier nid^t eine onbere SHolle fpielt.

sub specie a e

t e r

üb er gong

ifi

n

i

gibt e« jo feine ^e'it:

überflüffig;

borum

ifi

ifi

wie

ber Quolitüten gilt; ifi;

ob ber

bie

Setrod^tung

ifi

bo oHe« unb

bo bie Ulegotion bet Ulegotion

eo ipso (ohne ©eitere«, ohne übergong) ^ofttion. Slbcr bie ©irflicb* feit

ouf biefe ©eife ju betroebten, bo«

ifi

boeb l>einobe ©obnfinn.

©on

fonn oueb gonj in abstracto fogen: ouf bo« 3mperfeftum folgt bo« ^erfeftum. fcbliegen

werbe eo

©enn

ober in ber ©eit ber ©irfliebfeit jemonb borou«

würbe, ein ©erf bo« er ipso,

tum): bet würe ^ofition ber

nid^t oollenbete (ein

imperfectum)

ohne ©eitere«, ohne übergong, »ollenbet (ein perfecjo boeb

»errüdft.

©o

ober flebt e« oueb

©ünbe, wenn bo« ©ebium worin

fie

bet

poniert wirb bo«

92

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reine X)en!en

i{l:

bieé fOiebium

ifi

)u flud^tig ate ba| e« mit ber

oiel

^ofition ßrnfi roerbcn fonn.

©o(^

folede« oltcé bcft^åftigt mid^ ^ier nid^t.

on bem ald ob

Sl^rijUic^)cn fejl,

bad begreifen

fic^

bo§ bie ©ünbe eine liege,

gloubt »erben mug. X>ied

mon

ifi

fonbem

in

old

befommt

bem

(mod oud^ burd^oud oon bem etmod

/

fic^ felbfl

boc^

nic^>t

miberfprec^enb ouf*

rechte Stellung: fo

il&re

nic^t ju güttlid^

überloffen

ni(^t. / ifi

old

wirb ndm*

»erben mug:

3<^ fonn gut begreifen

bog eé begriffen »erben

nun einmol burc^oud

fbnnte), bog einer, ber

ijl

on einem ^orobor bod ge*

bem ©louben

ob einer glouben mill ober

olfo,

finbet.

@oc^e

bie

bog bod S^riglic^e

befMnbig nur

^»fllte

meinen ©ebonfen bod 9Ud^tige. iSenn

blog oUe ^erfud^e ju begreifen old

jeigen fonn, fo lid^ flor,

3«^

ipofition

begreifen

mug unb nur

^dlt reod fi(^ für begreifbor oudgibt, bied fe^t ürmlid^

ÜBenn ober bod gonje (i^rigentum boron

i^üngt

bog ed geglaubt

unb nid^t begriffen »erben foll, bog man olfo ent»eber ed glouben ober fi^ boron ürgem foll: ig ed bonn fo »erbienglid^, begreifen ju rooUen?

3g

cd »erbienglic^, ober ig ed nic^t el^er Unoerfc^imtl^eit ober

©ebonfenlofigfeit, bod begreifen ju »ollen

»ill?

®enn

Äünig

ein

bie

»od

3bee ^ot gonj »ie

nid^t begriffen

»erben

ein einfot^er 5D?onn be*

^onbelt »erben ju »ollen, ig ed oud^ bonn bod SRit^tige, i^m bie fong übliche,

bod

bem

Jtünig gebül^renbe ^)ulbigung ju er»eifen?

nid^t gerobe

gegen ben

ffiillen

Ober

^eigt

bed Äünigd feine eigene 9)leinung

mon felbg »ill, ongott fic^ ju beugen? Ober bem Äünige ein SJlenfc^ um fo me^r gegele, je ergn*

be^oupten unb tun »ie

ob bonn

»ol^l

berif(^er er

»åre i^m untertånige ß^rerbietung ju er»cifen?

finberifc^er er olfo

Ȍre, gegen feinen

ffiillen

ju ^onbeln?

benn onbre ben be»unbem unb preifen ber bod JU fbnnen be^ouptet;

gobe (bie

»enig ©elbfberleugnung

olle „bie

foll.

bem

bog

mon

ed »eher begreifen

25od^ ig bied.freilid^ gerobe bod,

bie ß^rigen^eit brouc^t: nåmlid^

gegenüber

erforbert), in fo

onbercn" gefd^åftig ftnb bod S^rig*

JU begreifen, bo einjugege^en

fonn nod^ begreifen

»od

»o

(S^riglid^e begreifen

betrod^te ed gerobeju old eine et^ifd^e 2luf*

»iclleic^t nid^t fo

fpefulotioen ^eiUn, li(^e

id^

je er*

/ 9)?6gen

S^riglid^en. Slber

et»od

»od

fofrotifd^e

»o^l ju merfen: et»od

bie

Un»iffen^eit „fofrotifd^e"

Un»iffen^eit. fiogt und nie »ergeffen (bod^ »ie oiele finb ed »o^l, bie

93

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iemaK

tec^t gci®u|t ober bcbo4>t ^aben?),

bcit eine 2Irt @otte«fur(^t å)\\å)

jum

boé 3ibif(^e

ffieié^eit ip). fiaft

ba§ ©ofrote«’ Unroiffcn*

unb ©otteébienji mor

(fte

brockte ouf grie*

2Iu«brud, boé @otte<furt^t ber 2lnfang bet

uné nie oergeffen, bop

er gerobe

ou< g^rerbietung

onbem

ber Unroiffenbeit

oor ber Øottb^t unrøiffenb røor unb bie

uberfiibrtc- ®on>eit ein ^)eibe bo« fonnte, ^ielt er olO

SU^ter

ouf ber

ÜJienfd^ iSJod^e,

boruber too(f>enb bop

bie Äluft ber Quolitittoerfc^iebenbeit jtoifc^en

Øott unb 3Renf<^ be*

5Korff(beibe jtoifc^en @ott

fejHgt bleibe,

unb

SØlenfd^ nid^t fo philosophice, poetice

bomit @ott unb

ouf einé ^inouéloufe. @ie^, borum »or ©ofroteé ber Unrciffenbe, unb

borum !onnte ibn bie Øottbeit old ben ber om meinen »upte. iiBenn ober nun bod Sbripentum lel^rt bop oD bod S^ripiid^e nur für ben Ølouben bo iP: fo »irb ed gerobe eine fofrotifd^e, gottedfur(f>tige Un« »iffcnbeit fein, bie ben ©kuben bur<^ i^r ülid^tmiffen oor ber @pe* fuktion f(^ü|t; borüber »od^enb, bop bie Jduft ber Quolitütdoer: fc^iebenbeit jwiftben

©ott unb

^orobor unb ©kuben lidoer old je

kufe

/

ip,

im ^eibentum

3J?enf<b befepigt bleibe,

»ie

fie

im

ed

bomit ©ott unb SRenftb ni<bt nod^ ftbtd* fo philosophice, poetice ouf eind binoud«

im ©pPem.

9iur oon einer Øeite oud fonn i<b bi^c beleud^ten bop bie

^option

ip.

2fm oorbergebenben

Hfbfcbnitt ip in ber

©ünbe

fur biefe ©teigerung

»or teild

in ber iBerjmeiPung, teild

^onblung

eine

DorPellung ber

ißerjmeiflung bepänbig eine ©teigerung noc^gemiefen. X)er

^udbrud

bie ipotenjierung bed ©elbpberøuptfeind

bop

\iå) biefe

oom

ISrleiben jur berøupten

potenjierte. 93eibed iP in feiner ^Bereinigung »ieber ber

ilfudbrud bofur, bop bie iBeri»eiflung nicbt

innen fommt.

Unb

in bemfelben

©robe ip

oon oupen, fonbem oon

fie jo

ou(b

mebr unb mebr ©ünbe gebbrt

ponierenb. 3lber notb ber oufgePellten ^Definition ber

}ur ©ünbe, bop bod ©elbp bur<^ bie iBorPellung oon ©ott unenblid^ potenjiert

Diorin erp

unb bomit

fommt

bie

©ünbe

entfd^eibenb

jur repiod bemupten, freien 3kt »irb.

jum ^udbrud bop

bie

©ünbe

eine

unb bop fie oor ©ott ip, ip bod ^ofitioe on i^r. übrigend ^ot bie 93epimmung bop bie ©ünbe eine ipofition ip oud^

ipofition iP;

in

einem gonj onberen ©inne

^orobore, in

fid^.

5Dod er»eip

bie 5K6glic^feit bed Srgerniffed,

fid^

in ber fie^re

bod

oon ber ffierfb^nung.

94

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Guoglt


@rft ge^t bad ^^riflentum ^in

unb

fe^t bie

Ø&nbe

al< ^ofition fo fefi

ba§ ei bcr menfc^Iit^e ®etflanb nie begreifen fonn; unb bann røieber biefeibe cf>rifiü(^e ficl^re, bie cé ouf fo roegjufe^offen

/ fo

fich

fic

ifl

biefe ^ofition

begreifen fonn.

tjie

n)egfd^njo|t, Idft ouf beiben øeiten

moc^t bie Øinbe

gonj

nic^t

fo

un*

fie Iå|t bie øinbe oud^ nicht gonj fo unbegreif* Doé Shtiff^ntum ober, ber erfie Srfinber beé ^oro*

unb

ncrs®ff®n fein.

boren, jeigt

^orobore

ge^t ti leichter;

begreiflich pofitio, lieh

nimmt,

bo§ ei bet menf(^lic^e 93crflonb

I)ie Øpefulotion, bie bie

ctroo« ob

fic^

auch

porobor nie mbgiich.

f<^

arbeitet fich gleich^

fom felbfl entgegen, inbem eé bie øinbe olé ^ofition fo fefife^t bo§ eé nun olé eine ooUfidnbige Unmbglichfeit erfeheint fie mieber røegju« bringen; unb bonn ifl eé gerobe boé Shrifientum, boé bie ©ünbe rcie* ber, burch bie 93erf6hnung, fo gonj roegfehoffen

olé

roill

mire

fie

iné

9Rcer oerfenft.

fScilogc 3U ffiirb bie

©unbe

A

ober fo nicht in geroiffem ©inne ju einer

groben ©eltenheit? (bie S0?otof)

3m

erflen 2lbfchnitt

murbe baron

fo feltener in ber SBelt

oorfommt

erinnert, bo§ bie SBerjrøeiflung je intenfioer fie

ifl,

Slber

nun

um

ifl

jo

bie Øitnbe bie noch einmal quolitotio )>otenjierte iBerjtoeiflung: fo

mu§

fic

fientum

mohl gonj fiellt

felten fein?

olleé unter bie

Øonberbore 0<hn>ierigfcit

Doé Shn*

!

ødnbe; mir hoben boé ShriflKch«

mie m&glich borjuflellen gefucht: unb bonn ergibt liehe Slefultat: bieé eigentümliche SHefultot,

bo§

flwng

eigentum:

fich

fich

i® bie

0ünbe im

.^cibentum gor nicht finbet, nur im Subentum unb Chrifientum, unb

bo mohl

Doch

mon

roiebcr fchr felten.

ifi

bieé, ober

nur

in

einem ©inne,

fo

gonj

oerjfficifelt nicht

mon

felbfl,

ober »erjmeifelt

mollen", boé h«§t funbigen; unb gonj gemi^, cé SOlenfeh fo cntmidelt, fich f®^bfl fo burchfichtig

2Boé hier

folgt

ifl

richtig.

„9lochbcm

Dffenborung ©otteé erfohren hot moé ©ünbe

burch

»or ©ott,

bonn ober boroué? 3®/ borouf

ifl

ifl

mon

ifl,

bo,

felbfl fein

felten,

bo§ ein

bo| bieé ouf ihn po§t.

mug mon mohl

ochten; benn

eine eigene bioleftifche Sfflenbung. Doroué, bog ein SKcnfch niegt

in intcnfi»erem

©inne

»erjmeifelt ig, folgt jo nicht bog er nicht »er*

95

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Coog[e


jrccifclt

3m

ijl.

©egcnteil, e< røurbe ja gejeigt, t>o§ bie metpen, bei

rccitem bie mei^en 9)Jenf(^en »er 3 njeifelt finb, nur in einem niebri*

Unb

geren ©råbe ber ffierjmeiflung.

Seben ber meipen SKenfd^en ip

fo ip eé oud^

mit ber Øunbe.

freilid^ (inbifferent, rcie

eé ip

/

»om ©uten (»om ©louben) ent* ip um ©ünbe genonnt ju »erben. erlebigt: øAnbe ip ei bod^. Sie ge^t

fogor in ber Sbripen^eit) fo roeit

femt, bo§ eé foP ju geipto« X)o(l^ ip bamit bie @at^e nic^t

ed benn ju, bo§ bo« fieben be« Senfd^en fo geipto« t»irb?

etmoé moé bem SOienfe^en nur

fo

fie

ou(^

im !tobe

bo«

3P

»iberfdbrt? 9lein, e« ip feine eigne

@(f)utb. SDÜt ©eipiofigfeit »irb fein SKenfd^ geboren; ol« bie ein jige 2Tu«beute be«

unb »ie

»icle

Seben« mit fid^ bringen /

e« ip nid^t bie ©c^ulb be« Seben«.

.... S«

mu§

gefogt »erben (unb

fogenonnte Sbripenbeit (in ber fo

G^ripen finb; gibt »ie

fo riidfl^oltlo«

otte,

bop e« bo ebenfo

fo

Senfe^en)

nid(it

»ie måglid^), bop bie

miUionen»eife, o^ne »eitere«

gerobe ebenfo »icIeSbripen

»iele,

blop eine fldgti^e 2(u«gobe be«

©b^pK^^^

»oH »on finnpbrenben Drudtfeblern unb gebonfenlofcn 2Iu«Ioffungen unb fonl>cm ein SOfipbroudb be«©b*^Pentum«: bop mon c«

ip,

eitel

genommen

bot.

3» einem Meinen Sonbe »erben »obl

in jeber

©enerotion foum brei ©idbter geboren; ober ^foner gibt e« genug,

mehr

ol« befbrbert

»erben fbnnen.

93ei

einem

J)i(bter rebet

mon

bo*

»on ob ber S3eruf bot; um porrer ju »erben genügt e« in ber iWei* nung ber Seute (olfo ber ©b*iP^”)/ t>a| nton bo« ©romen gemodbt bot.

Unb

bodb ip ein »obrer ipforrer et»o« nodb ©eltenerc« ot« ein

»obrer Didbter; unb bodb ©bttlidben

on.

fl^b^rt

bo« Sort „SSeruf" urfprungticb

2lbcr ein ©idbter ju

©briPenbeit bodb

fein,

bo»on bot

mon

bem ber

in

eine SSorPettung be»obrt: bop bo« et»o«fci;

unb bop c« ©inn bobe bobei »on einem 93eruf ju reben. SDogegen ip ^forrer ju fein in ben 2lugen ber Senfdben (olfo ber ©bripen) »on jeber

erbebenben SSorpettung

naturalibus,

obne

„S3eruf ', »ie

»ertoffen,

ein Seben«beruf in puris

bo« geringPe SpPeribfe.

mon »on „Seruf" Äoufmonn,

Son

ip

porrer »on

2lb»ofot, Sudbbinber,

(lierorjt ip. 2ldb,

Sotto

unb bo«

©dbieffol biefe«

Sorte«

in ber ©bripenbeit ip

»ie ein

für beren gonje« ©bripentum. 25o« Ungtüdt ip niebt bop

bo«

96

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!

UnglAd auc^

S^rifUic^e nic^t gefagt roätbe (fo befielt ja baé

bag

genug porrer bo måren); ober ti wirb

nid^>t

iOienge ber Ü7ienfd)en fd^UePd^ gor nid^t« bobei

9Kenge bei einem ipforrer on 93efd^åftigung

jum

nic^t barin^

fo gefogt,

benh

bo§ bie

(gleichwie biefe

onbereé benft old on eine gewiffe

ni(f>t<

eine« gewiffen

©nfommend);

fo

bof

olfo

©nbrud mehr moc^t, fonbem in Db'dn wie etwod Hingt wod nun einmol (©ott wei§ worum) wie fo oieled onbere Jöroudh unb Sitte geworben ift 3Bod SBunber bo,

bod $6(^jle unb ^eiligjle gor feinen ihren

bog mon, onjiott fein eigned S3erholten unoerontwortlich ju finben, ed für n6tig finbet bod <5btijl«ntum ju oerteibigen

©n ^oner follte hoch ber! 6in ©loubenber

®erliebten

ifi

wohl

ein

©loubenber

fein.

Unb

ein

©louben*

hoch wohl ein SSerliebter; jo ber »on ollen

om meifien lOerliebte ifi bo(h, im Vergleich mit einem ©lou»

benben, in bejug ouf 93egeiflerung nur ein grüner 3unge. ©enfe bir

nun

einen ®erliebten. Glicht wobr, er mürbe imflonbe fein, togoud, tag:

ein, fo long ber 5Cog

unb

ijl

2lber gloubfl bu, ed f6nnte obfcheulich »or, fo

bie Ulocht boju,

ihm einfoUen,

»on

gloubfl

bo»on ju reben, bog er oud

feiner Siebe ju reben.

bu

fåme ihm ©rünben ju be*

nicht, ed

brei

weifen fuchte bog SSerliebtfein hoch etwod bebeute? gor bod hüdhfie

©lüd

Ungefdhr

fei?

weift bog beten fieigt.

olfo,

nüpch

wie wenn ber ^forrer oud brei ©rünben be*

fei, jo

eine Seligfeit bie ollen Sßerflonb über*

D unfehåpore SlntifHmor! Dog etwod

wirb oud

brei

©rünben bewiefen,

bie,

ollen Sßerflonb überfleigt

wenn

fie fonfl

etwod tougen,

hoch wohl nicht ollen Sßerflonb überfleigen, unb ed gerobe teil

bem

Sßerflonbe einleuchtenb

machen müffen bog

feinedwegd ollen Sßerflonb überfleigt: „©rünbe“ liegen

im ©ebiet fieigt /

bed Sßerflonbed. 9lein, für bod

unb für ben ber boron

Sßerliebten einfolten

einjuråumen, bog folute,

fie

ihm

nicht

fonbem mit ©nwånben

Unb nun

feine Siebe

bod Slbfolute

jo

bo^ wohl

ollen Sßerflonb über*

glaubt, bebeuten brei

old brei glofchen ober brei ^irfche. /

werbe einem

wod

im ©egen*

biefe Seligfeit

©rünbe nicht mehr

weiter, gloubfl bu, ed

ju »erteibigen? olfo

ifi,

unbebingt bod Slb*

behoftet gegen bie er

fie

»erteibigen

müffe? $Dod heigt: gloubfl bu, er fünne ober wolle einråumen bog er nicht »erliebt fei? fich »erröten

mon 7

einem

bog er

nicht »erliebt fei?

Sßerliebten fo ju reben »orfchlogen

Aictfcgtarb,

de

lam Xebe

Unb wenn

mürbe, gloubfl bu

nicht,

97

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er »rütbe bicfen 83orf(^log für »errücft polten? er

neben feiner

fiicbc jugleic^

würbe, wenn er

etwoé »on einem Söeobad^tcr

ben ber ibm biefen SSorfcbtog mad^te ben Serba^t nie

gewuft ^abc wa< Siebe

ifl,

brei

wer

©rünben

wirflicb verliebt

gegen

bo§ er

ober ibn verleiten wotte feine Siebe

boburcb ju verraten, ju verleugnen, bo§ er bocb ein:

bitte,

faffen,

fie

bem fann

ifl,

verteibige?

leuchtet

ei nie einfalten bie« auS

rechtfertigen ober verteibigen }u wollen;

benn

er

ifi,

waé mehr ot« alte ©rünbe unb jebe Serteibigung ifi: er ifi verliebt. Unb wer fo waé tut ifi ni^t verliebt, gibt fich blo§ für einen SSerliebten aué

/

unb unglüdticher: ober

glüdlicherweife fo

bumm, ba§

nur

er

fidh

felbfi verrät.

©erabe

fo

aber wirb von „gläubigen"

gefprochen: entweber „verteibigt"

ober macht 35aé nennt

man fich man bann

man

^arrem vom

Shriflentum

eé; ober „begrünbet"

man

e«;

bamit wichtig ei fpefulativ ju „begreifen". prebigen; unb

man

hält ei in ber Shriftenheit

fchon für etwa« ©roged, ba| fo geprebigt wirb

unb man

fo

waé an«

hört ....

98

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B. ®ic gortfc^ung ber øfinbe 3n ©ünbc

fein

ijl

1^51 tå.'

neue ©ünbe; ober, »te ei genouer auigebrüdt »er*

ben mii§te unb im folgenben auégebrfidt »erben »irb: ber ^uflonb in

©ünbe

bie

i|l

neue ©ünbe,

oietleit^t ol« eine

fünbe

mu§

ol« eine

ifl

©ünbe. Die«

bie

erfd^eint

bem ©ünber

Übertreibung; er erfennt l^bc^flen« jebe neue Dat*

neue ©ünbe on. Die ©»igfeit ober,

bie fein

Äonto

fu^rt,

©ünbe ot« neue ©ünbe ouffü^ren. ©ie ^ot »o« nic^it ou« bem ©louben fommt unbereute ©ünbe ifl eine neue ©ünbe; ifl ©ünbe" (9lom. 14, 23). unb jeber Slugenblid ben fie unbereut ifl, ifl neue ©ünbe. Sie feiten ben ^uf^onb in ber

nur j»ei

ober

SRubrifen,

unb

„olle«

ein 9Kenf<^ ber ein

ifl

felbfl ^ot! SWeiflen«

jufommen^dngenbe« SBemuftfein oon

größeren Sntfe^eibungen ein 95e»u|tfein oon

fommt nid^t in Setrod^t; fo einmol ©tunbe long oud^ fo ©eifl / freilich eine

fid^ felbfl:

bo«

Sllltügs

in ber 2Bo(^e finb fie eine

lid^e

jiemlid^ befKolift^e 3Beife

@eifl ju fein. 2lber bie 6»igfeit, bie bie »efentlit^e Kontinuität

»om

forbert tinuität

SJlenfc^en Kontinuität be« fieben«

be»u§ten ©ein«

ifl,

Korn

olfo

Ceben« im ©louben

ifl,

eine Dotolität bie i^re Kontinuität ^ot / bie Kontinuität be«

9Beg« jum SSerberben. Der ©ünber ober

bo§ er

im ©louben,

Dem entfprid^t, bo§oud^ bie ©ünbe

ol« ©eifl.

nid^t blo§ eine gelegentlid^e Unterbred^ung be«

fonbem

fic^

^oben bie iWenfd^en nur momentmeife, nur bei

fid^

beffen nic^t

neue ©ünbe lorcn^eit

be»u§t »irb.

ifl

©o

fo in ber SHoc^t ber

bringt er blog jebe einjclne

in 21nfc^log, burc^ bie er gleid^fom ouf

oon neuem

in

©ong fommt; gonj

oor^ergel^enben SlugenblidC ouf biefem

bem ©ege

ifl

unb nur jebe«mol einen Slugenblid

©ünbe

fojufogen oon

neuem

in

im

Driebfroft oller

i^m fo notürlit^ ober jut

j»eiten 9lotur gemotben bo§ er bo« 21lltägHcfte gonj in ber finbet,

ber ©er*

ol« ginge et nid^t oud^

©ege, mit ber

©ünbe

ber oor^erge^enben ©ünben. Die

©ünbe,

flu§t

»enn

©ong fommt. Gr

ifl

Drbnung

et burc^

neue

in Serlorenl^eit

blinbbofür,bo§fein 2ebcn,onflottim ©louben,oor©ott,bie »efentlic^e Kontinuität be« G»igen ju ^oben,in ber Kontinuität ber ©ünbe oerläuft.

Doc^ „Kontinuität bet ©ünbe": Kontinuierlid^e? ©ie^,

fjicr

ifl

fommt

bie

©ünbe

nic^t gerobe

e« »ieber, bo« bog bie

bo«

9lic^ts

©ünbe nur

99

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ctncSlegation

fei,

ein a priori »etgeblit^er Sßerfud^

ber nur boju fi^re ba§

D^nmad^t

@änbe

leibe.

3o,

mon

in »erjroeifeltem

ficfi

ju fonfKtuieren,

Xtol oüe Quol bet

fo fie^t ci fpefuloti» ouö; d^ripiid^ ober

(roa< geglaubt roetben

mug, ba

eé ja baé ^atabore

SRenfd^ begreifen fann) eine ^ofition, bie au<

fid^

eine

ifl

bie

ifi

ba^ fein

immer mc^r

ponierenbe ÄontinuitAt entmidett.

Unb baé @efe|

für baé 2ln»nac^fen biefer Äontinuitdt

aud^ ein

ifl

Denn

anbteé alé für baé einer ©c^ulb, ober einer negatioen @r6§e. eine ©c^ulb «Ac^jl nic^t n»eil

fie nic^t bejal^lt toirb,

wenn

jur alten eine neue ©c^ulb

todd^jl

mit jebem Slugenblidf loo

menig ^at

alfo ber

©ünber

me^rung ber ©ünbe ju

ret^t

aufgenommen

man

nid^t

fie

mSc^fl nur

toirb. Slber bie

@ünbe

aué i^r l^erauéfommt.

©o

nur jebe neue ©ünbe für eine 58er*

galten, ba§ oielmebr, c^rifllit^ oerfianben, ber

^ufianb in ber ©ünbe eigentlid^ gr6§ere ©ünbe, bie neue ©ünbe

©d^on

ein ©prid^mort fagt, fünbigen fei menfc^lit^, in ber

bleiben teuflifd^ rcerben.)

!

(greilid^

®ie blog

neue ©ünbe

fiebt

bieé d^rifilid^

ifl

ift

©ünbe

etmaé anberé oerfianben

befultorift^e 95etrad^tungérøeife, bie

unb baé

Siegenbe überfiebt,

mu|

bojroiftben, jroifcben

nur auf bie

ben einjelnen

ebenfo oberflAcblidb mie

menn

©ünben

einer in einer

immer nur bie burdb ben lebten ©to| bemirfte SBefdbleunigung alé Semegung redbnete, bie juoor fd^on erreichte ©efcbminbigfeit für ni<bté adbtete. 3e lAnger bie SBemegung bauert, beflo rceniger fommt jene neben biefer in S3etracbt. ©o etmo ifl eé mit ber ©ünbe. ®er ^uflanb in ber ©ünbe ifl bie fcblimmere ©ünbe, fcblimmer alé bie einjelnen ©ünben; ifl bie ©ünbe. Unb fo oerfianben ifl ber ^uflanb in ber ©ünbe bie gortfe|ung ber ©ünbe, ifl neue ©ünbe. ©embbnlidb oerflebt man eé anberé: ble eine ©ünbe

flo§meife befcbleunigten SBeroegung

gebåre aué fi^ neue ©ünbe. Slber boé bat einen oiel tieferen ©runb; ndmlidb ben, ba| ber ^uflanb in ber

©ünbe neue ©ünbe

ifl.

£é

ifl

pfpcbologifcb meiflerbaft, roaé ©balefpeare feinen 9Jlacbetb fagen Idft:

„©ünbentfprofne SBerfe erlangen nur burcb ©ünbe ^oft unb ©tÄrfe." X)aé

rcill

fagen: bie

©ünbe

biefer Äonfecptenj, bie roiffe

ifl

in ficb felbfl eine

baé 856fe in

ficb f^^^f^

Äraft. Slber ju einer foldben 93etracbtung

man nur

auf bie einjelnen

©ünben

Äonfequenj; unb in 9^®

f‘®

fommt mon

nie

menn

fiebt

ZOO

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Die meijien 9Rcnfd^en leben fi(^ felbft,

um

quenj

bo« »iU fügen,

ifl;

freilich

eine Sotjleltung non

mit ottju roenig 95ercu|tfein t)on

bem ^aben

ju fbnnen roa« Äonfe*

qua

erijHeren nid^t

fie

@eijl.

3^t fieben

be*

fie^t (entroeber in einer gerciffen finblic^en, liebenitoürbigen 9laioitüt

ober in

oud bem unb jenem: etrooé ßrlebni«, ein

^ofiter 2Bic^>tigtuerei)

paar ©ebanfen, ein bißchen ^onblung. 3e|t tun

bann

roieber

jroeifelt,

fie

etmai SBcrfe^rteé, unb bonn fangen

an; einen Slad^mittag, ober aber bann finb

»ielleic^t

etma« ©uted, unb

fie

»ieber non

breiSBo^en lang,

nom

finb fie oer*

mieber guten 3Rut«, unb bann »ieber

fie

einen >£ag lang oerjrceifelt. @ie fpieten fojufagen im ßeben mit, aber fie

erleben bad nie, alle« auf eine

9lummer ju

fegen,

fommen barum

aud^ nie jur 93orfienung oon einer unenbtid^en Äonfequenj in

Unb ba^er

felbfi.

bie SRebe,

oon einjelnen guten

3ebe Sriflenj unter ber felbfl,

©n

ifl

unter i^nen befiånbig au(^ nuroon

bie

»loten,

bem

\\d}

einjelnen

»on einjelnen ©ünben.

(»enn oud^ nur auf eigne S3erant»ortung

SefKmmung

unb Äonfequenj

l^in)

©eijt fie^t ^ot »efentlid^ Äonfequenj in

in

fic^

et»a« ^bl^erem (»enigflen« in einer 3bee).

folc^er SRenfd^ aber fürchtet

»ieber unenbli^ jebe 3nfonfequenj;

»eil er eine unenblid^e SBorflellung »on ben et»oigen golgen got; bo§ er au«

bem ©onjen, »orin

er fein fieben ^at, l^erau«geriffen

i^m

fbnne. Die geringfle 3nfonfequenj

ifl

benn

bemfeiben

er »erliert ja bie Äonfequenj; in

»erben

ein ungeheurer Serlufl, 2lugenbli<f

ifl

»ielleidht

ber Räuber gel6fl, bie geheimnidoolle SJlodht, bie olle Ärdfte in ^ar*

monie jufammenhielt, mott, ba« ©onje Ärfifte in Slufruhr

bem

feine

»ietlcicht ein <5hoo«,

gegeneinonber fdmpfen

übereinfHmmung mit

fi<h felbfl

/

bem

mehr

»o

bie

©elbfi jur ^ein, in

ifl,

fein

^ug unb

fein

impetus. Die ungeheure SRofdhine, bie in ber Äonfequenj trog ihrer ©fenfldrfe fo gefügig, trog ihrer Äroft fo gefchmcibig »or,

orbnung; unb

je »ortrefflicher, je

fdhreilicher iflber9Birr»arr. /

ifl

in

Uns

großartiger bie SRafchine »or, beflo

Der©laubenbe,beralfoinber^onfequenj

be« ©Uten ruht unb fein Sieben hot, fürchtet borum oudh bie geringfie

@ünbe

unenblich; benn er hat unenblich »iel ju »erlicren.

Die unmitteU

baren, bie finblichen ober finbifdhen SJfenfchcn hoben nicht« »Cotale«

JU »erlieren;

fie

»erlieren

unb ge»innen bcfldnbig bloß im einjelnen

ober ba« einjelne.

lOI

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bcm ©taubcnben

üBie mit fpiel,

bem

üerl^dlt cé fic^

nun oud^ mit feinem

ffliber*

X)åmonifd^en; nur je^t mit iSejie^ung ouf bie Äonfequenj

ber ©ünbe. ÜBie bet Sprinter beflånbig, Slog für Slog, ben Blaufd^ unter* l^dtt,

aué gurd^t nor ber SDJottigfeit bie mit einer Unterbred^ung ein*

einen Xog gonj nüd^tem

treten mürbe, roenn er

monifd^e. 3o/ wie ber ©ute,

wenn

„SBcrfud^e midf) nic^t": fo fonn ber £)imonif<^e,

im ©Uten überlegen ju il^m rebe, i^n

nid^t,

©ute

il^m bad

ift

barfleflen milt, für fid^ bitten,

Dü* ©ünbe würbe

i^m

menn

einer ber if;m

in feiner fetigen Sr^obenl^eit

mit Slrinen für

wie er

bie

bitten

bliebe: fo ber

einer »erfuc^erifd^

ober jener lodfenben ©efloft borfletite, i^n

in biefer

fid^ bitten,

ba§ er nid^t

oudbrüdft, fc^wod^ mod^e.

fid^

unb

Ddmonifd^e

in fic^ fonfequent

fie^t, l^at er

ouc^ eine 5lotatitit ju oerlieren.

ifi

in ber

ÜBeU ber

^onfequenj bed S36fen

©n

einjiger ülugenblidt

ou§er feiner Äonfequenj, eine einjige bidtetifd^e Unoorfid^tigfeit, ein

©anje ober blo§

einjiger ©eitenblidf, bod

booon nur einen

ein »leil

ütugenblid ouf eine onbere ®eife ongefe^en unb oerflonben: unb er

wirb, wie er fogt, oielteid^t nie rcieber er

©Ute, bod

er »erjweifelt

fonn, bod fbnnte

il^n

oufgegeben

fetbft.

Dod

will ^ei^en: bod

bo ed i^m jo bod^ nid^t Reifen

l&ot

bod^ nod^ fibren, fbnnte ed

i^m unmbglid^ mod^en

wieber in bie »olle gofirt ber Äonfequenj ju fommen, fbnnte i^n

je

fc^wod^ mod^en. 9lur in ber gortfe|ung ber er ben

©nbrudl

er felber ju fein;

nur

©ünbe

ifl

tief

unten, wol^in er gefunfen

quenj gottlod f(^redli(f>

fldrft; ed

ifl,

ifl

nicf)t

wo^nfinnig) i^m

hilft,

er er felbff, ^ot

in i^r lebt er. ülber

bod fogen? SDod will fogen, ber ^uftonb in ber ©ünbe

ift

wod will wod i^n

bod,

jufommen^dlt, i^n burc^ bie Äonfe*

©ünbe

bie (jo, bod

ifl

bie einjelne

neue ©ünbe

ifl

bie einjelne

fonbem

blo§ ber üludbrudf für ben ^uflonb in ber ©ünbe, ber eigentlich bie

©ünbe

ifl.

S5ei ber ifl

„gortfe^ung ber ©ünbe“, wo»on wir nun honbeln wollen,

olfo nicht fo fehr

on

bie einjelnen

neuen ©ünben ju benfen,

old

on

ben 3uflonb in ber ©ünbe, ber wieber bie ipotenjierung ber ©ünbe in fich felbfl

fein

bo§

wirb, ein S3leiben im ^uflanb

mon

in

bem ^uflonb

in ber Ü^otenjierung hier

ber

fccr

©ünbe

©ünbe mit bem Ü3ewu§t*

bleibe / fo

bo§ bie Ü5ewegung

wie überall noch innen geht, in ein immer

intenfi»ered 93ewu§tfein hinein.

102

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Coogte


A. ®ic øiinbc, über

0ünbe

feine

I •

su betjtoeifeln

| •

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

©unbc ijl SJcrjrøeiftung; i^re ^otcnjierung ijl bie neue ©ünbe über feine ©ünbe ju »erjrøeifeln. SWan fiebt Iei(^t, bag bieé eine ^oten* jierung ifi. Setjweiflung über bie ©ünbe ifi nic^t bie ffiieberbolung einer ©ünbe (n?ie wenn einer ber einmol 100 »Ealer fiobl ein onbereé SKal 1000 »Toter fKeblt), fonbem røirflicb eine neue ©ünbe. Die ©ünbe ifi jegt ber ^ufionb in ber ©ünbe; unb biefe ©ünbe potenziert fid^ in einem neuen a3en>u§tfein<}ufianb. iQerjroeiflung über feine in

ficb

©ünbe ifi

fonfequent gercorben

ifi

ber iitudbrud bofür bo§ bie

ober fein

rcill.

©Uten ju fc^offen ’fyaben, nic^t fo febrooeb mot ouf eine onbre Siebe loufdbte. Slein, fie nur mit bo

ju feboffen hoben,

ficb

roitt

fein bog toill

fie

ob unb ju eins

nur ouf ficb

felbfi

fie ficb

üur^

üemugt, bie 83rüde hinter

ficb

ifi

reigung

fetbfl

»om ©uten;

©ünbe

ober SSerjmeiftung über bie

oom ©uten. Die

bie dugerflen drifte bed

mod

Sleue beigt, unb otted

ficb

fonbem

©ie

fie

fie ifi; fo

boé in einem fetbfl

©ünbe

ifi

Soés

ifi

eine

pregt notürticb oué

Ddmonifeben beroué unb erjeugt

bie gottlofe Stbbdrtung ober Serflodung; bog

nichtig,

boO ©ute für

münfeben mürbe. Die ©ünbe

jmeite, noch tiefere fiodreigung

ber

n>ie

boé ©ute ju motten, oueb rcenn

febmoeben Stugenbtid

unb

fiebert,

obgebroeben ju hoben unb nun

ebenfo unjugdnglicb für bod ©ute ju fein

bog eé unmügticb

büren,

bie Sßerjmeiftung

über bie ©ünbe oor jebem Uberfoll ober Singriff beO ©Uten ifi ficb

0ünbe bem

nic^W mit

f®Iüfl einfcbliegen

ficb

einmol obfebtiegen, inbem

ficb •’oeb

©ie

mod ©nobe

mon

fonfequent otteé

brigt, nicht btog für teer

unb

unb für boé mogegen mon üiß gonj mie ber ©ute ficb

für feinen geinb onfiebt

0*^ otlermeiflen ju mehren bot /

Serfuebung mehrt,

©o oerfionben ifi eé ein ricbtigeéSBort oon^epbifios

pbeteé (im Soufi), bog eé nicht« Slenbere« gebe olé einen S^eufet ber »erzmeifclt; er febmoeb

©ünbe

benn unter »erjmeifetn

genug

9Ron fünnte

bie

fei

mug

bier oerfionben

merben, bog

etmoé oon Sleue unb ©nobe büren ju motten.

©teigerung oon ber ©ünbe jur SSerjmeiftung über bie

fo bezeichnen,

bog bie eine ber 93rucb mit bem ©uten

fei,

bie

onbere ber 93rudb mit ber Sleue.

103

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Google


93erjroeiflung über bie

bo§

mon

jleigt

bog

no(^ tiefer

mon

©emit^te »on

ein Serfud^, fic^ bobutd^ ju i^olten

ijl

mon

2Bie

mit einem Suftbollon boburd^

fid^ roirft, fo finft

immer befKmmter bo« ©ute »on

burd^ bog er fein ©eroid^t

@ünbe

finft.

ben SKenfd^en ^ebt. ©r

fleigen / er røirb jo ouc^ leichter. X)ie

83erji»eif(ung;

^otenjierung

wenn

ber SSerjroeifefte bo*

©unbe

meint er

felbfi ifi

ober bie prüfte erf^bpft finb,

l^elfen, eine

bo« bur(^

fid^ røirft,

finft; felbfl

mug

Do«

ber

eine neue

neue bdmonifd^e ©eft^toffen^eit in

eben bie fflerjmeiflung über bie @ünbe.

ju

freilich

Äompf

ber

fic^ feibfi:

ein gortfd^ritt, ein

ifi

©teigen im Dümonifd^en; unb notürlid^ ein tiefere« SSerfinfen in bie

©ünbe. S«

ifl

ein iOerfud^, ber

neue« 3ntereffe unb fo einen obgemoc^te ©od^e

fein fotl

JU wollen. 3nbeffen

ifl

©ünbe,

Jpolt

ol« einer SWoc^t, boburc^ ein

ju geben, bog e« nun eine für eroig

»on Sleue unb ©nobe

nid^t

fie

fich ol« tiefer

/ unb nun über mehr im Sieben; olle«

©rnfie«

Sluhm unb ©nobe! Durch

feine ifl

bie

bem

©ünbe

roiffen

fid^

ihrer

fie

leben

eigenen ©elbfl.

Kenner ber ©eele, wenn

flu«rufen Idgt (2. ülft, 2. ©jene): „58on je|t

ermorbet hot

©ünbe

bo« ©eringfle hot mo»on

fonn, nidht einmol ein gefleigerte« SSewugtfein »on

©hofefpeore erweifl

me^r

nid^t«

bie SSerjweiftung über bie

eignen ßeere bewugt, bog

(no^bem

er SRoebeth

ben Äbnig

er

»erjweifelt) gibt e« nicht«

Donb, geflorben 9luhm unb ©nobe."

©ünbe

(b. h* burch bie

SSerjweiflung

über bie ©ünbe) hot er jebe« Serhältni« jur ©nobe / unb jugleich ju »erloren. ©ein felbfKfche« ©elbfl fulminiert im 5lun fich ifl

er jo

on ber

Ä6nig geworben; unb hoch, inbem er über SReolitdt ber Sleue,

felbfl »erloren.

Sr fonn

feine

©ünbe unb

on ber ©nobe »erjweifelt, hot er ouch

fein ©elbfl nidht

einmol »or

fich

fich

houpten; unb er fonn ebenfowenig fein ©elbfl in Sh’^S^J geniegen ol« er bie

3m

©nobe

ergreifen fonn.

fieben (foweit bie Serjweiflung über bie

fommt;

in

jebem goll

gibt e«

©ünbe im

etwo« wo« bie SJlenfchcn

fo

fieben »or*

nennen)

/

im

mon biefeSerjmeiflung überbie©ünbcmeiflfolfch;»er» mutlidh weil mon in ber 3Belt gewbhnlich nur mit ßeid^tfinn, ©ebonfen* lofigfeit unb ©ef^wä^ ju tun hot unb hoher bei jeber ^ugerung »on fieben beurteilt

etwo« Dieferem orbentlich

ehrerbietig ben .^ut ob*

feierlich

nimmt. 3n »erwirrter Unflorheit über

fich

IBebeutung,

104

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Coog[e


ober mit einem

unb

Sinflrid^

»on

mit $itfe jener ©c^Iau^eit

J^euc^etei, ober

©op^iftif ju bet oUe Serjnjeiflung neigt,

übet bieSünbe

nic^t obgeneigt, fid^

ijl

Serjweiflung

bie

ben©(^ein ju geben bo|

fie

mon

etrood

Øuteé

fei.

9lotur

fei

fpiet!

9Benn ein 9Renf(h bet irgenbeiner ©ünbe ergeben mor, bonn

©ie foU bonn

unb

ober längere

3«t

rcenn et einen fo

ijl

bie

feine

©ünbe

fo ju

eine tiefe

©n

^erjen nehme,

bet Serfuchung fiegreicben Sffiibetfionb

SSei*

leifietc

/

befommt unb bet S3etfu(bung roieber erliegt: immer Äummet übet

Slüctfofl

SSerfKmmung

bie

ein Siuöbnuf bofür fein, bo§

borum

fid^

bie eintritt feinedmegé

©ünbe. Sé fonn monc^eé onbere

gegen bo« ©^idfol, old

fein:

®. ouch

j.

eine Serbitterung

biefe« ibn bet 53crfucbung erliegen loffen,

old bitte ed gegen ibn, bo er

nun

feit

3«t

längerer

bet SSerfuebung

fiegreicb rciberflonben bobe, nicht fo hart fein bürfen. Slber jebenfolld ifl

ed gonj ftouenjimmetlicb/ biefe »Irouer ohne meitered für ein guted

Sie »enn nicht olle ßeibenfcboftlicbfeit boppel* menn ber fieibcnfcboftlidbe ficb nicht in einet ffieife

Reichen JU nehmen.

jüngig märe ! 2Bie

über

täufeben fännte bie on SBobnfinn grenjt! ©olcb ein

ficb

SKenfeb oerficbert oielleicbt in biefet SRücffoII peinige

»iel

@uted in

immer

flätferen Sludbrüden,

unb plage, jur 53erjmeiflung bringe

Slbficbt

gebe ed mit nie"; ein iSort bod

bod ©ticbmort einfliegen: „3<b

mon

in folcben gälten

befommt. Unb getobe an biefem 3Bort fonn mon bioleftifcb jureebtfinben. roollte, fo

St

ou^

felbfi

wütet »errät er nur

©Ott

ifl

ficb

fogleicb

nun ober ©ott

iffienn

JU »ergeben. Durch bie 2eibenf<baft fidb felbfi.

Do|

womit

er

gegen

ficb ficb

et fi^ felbfi nicht »ergeben

ungefähr bod ©egenteil »on bußfertiger

um

Vergebung

bittet,

©ünbe,

ifl

bie

©eine 93erjweiflung über

bo»on entfernt etwod ©uted ju

otfo weit

tenfi»ere

»ergibt ed

b^ufø äu b^*«”

ficb

fännte er jo boeb mobl bie ©üte hoben

felbfi

will

„3cb

er.

SRpfKfifotion. 3cb

ihm »ergeben

bo§ ihn uff.

Unb bod foll ber Sludbruef bofür fein, rcie ihm »ohne, mod für eine tiefe 9lotur er fei. 35od ifi eine

»ergebe ed mir nie", fogt

fein,

ifl

Vertiefung in bie ©ünbe. Die ©oebe

felbfi flotj

geworben

geworben.

Dod

old er wirtlich

ifl;

ifl

leiflete

unb

Sntereffe feined ©toljcd

©ünbe

ifl

»ielmebr eine in*

ber 3eit bo et bet Verfuebung fiegreicb 3Biberflonb feinen 2lugen beffet

bie

fo

ifl

ifl

bie: in

ifl

er in

er ouf ficb

nun, boß bod

105

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;

©ergongcnc rcirb

ctrøo« ganj ^uriidtgelcgtc« fein follte.

boé iQergangene

rciebet

fein @toIj nid^t erttogen;

unb baber

bo§

er

ibm bo(b

fo

unb

bo§ er »or ©ott unb

»iel

mebr

botbmütig,

nid^W oté

bemfttig eingeflAnbe, bo^ bieé ftbon

fidb felbfi

unb fiott bo§ er fi^bonn unter bie Sr»

cinfi gcnjefen

felbfi

^)ier reie überall tief,

ufro. Slber

ifi

©tott bo§ et ©ott bcmütig bonftc,

Jpoffort.

ot« eroerbientbobe;

innerung boron wie er ficb,

lann

Setrübni«

biefe tiefe

longe geholfen bobe ber SSerfucbung ju røiberfteben

fiott

fei

SRüdfatl ober

»on ©ott weg unb

feine 93etrvlbnid fii^rt i^n offenbor

»erficdte ©etbfUiebe

3m

ganj gegenwärtig.

nid^t

mo«

ifl

mor bemütigtc: flott bcffen

roitt

jeugt »on fo »iel Srfobrung, meifl fo gonj ben ti(btigen 9Beg.

lebten, ©ott laffe jumeilen ju bof ber firoucble

unb

folie /

getobe

er

»ergeben finnen bo§ er roiebet fünbigte

!

bie olten Srbouungdfdbriften erfliren, fo

©loubenbe

in einet

©ie

®erfu(bung

um ibn jU bemütigen unb boburcb im ©uten

mebr ju befefHgen. Der ©egenfo| be« Sftüdffoll« ju bem »ielleicbt be» beutenben gortfcbritt im ©uten ifl jo fo bemutigenb, bie Sbentitåt mit fcbmerjlicb

ficb felbfi fo

3c

!

beffer ein 9)lenf(^

borunter; unb beflo bcilfomer beflo gefährlicher

fonn

»ielleicht

ifl

eé,

ifl

menn

ibm

er bie

ou« Dtouer in bie

ifl,

SBenbung

finflerfle

mebr

leibet er

fiebre;

unb

Sr

nicht richtig mocht.

©chmermut

»on ©eelforger bemunbert bonn gor

ein 9lorr

beflo

empfongene

olfo bie

»erfinlen /

feine tiefe

unb

©eele unb

»om ©uten märe. im Vergleich ”^*1 einem fo etnflen unb ©ünbe fo trouem fonn, tief gebemütigt.

welche SOlacht bo« ©ute in ibm bobe / ol« ob bie«

Unb

feine grou, jo fie füblt fich

heiligen Sllonne, ber über bie S3ielleicht

ifl

früher

”*e »ergeben" (ol« hätte et fich

»ielleicht

bie«

©ünben »ergeben;

felbfi

ijl

ifl

SUpflififotion.

felbfKfch (gleich

fchen jumeilen fofl in bie borouf jlolj fein

er

eine ©otte«läflerung

nein, et fpricht

!);

bo»on bo§ ©ott e« ihm nie »ergeben !6nne.

nur eine

jmeiflung

wo«

geeignet irre ju führen; cr

SRebe noch

auch

fogt »ielleicht nicht: „3th

om

©ünbe

©eine jtrouer,

fein

^Ingfl »ot ber

Sich/

Kummer, feine 53er»

©ünbe,

bie einen SKen»

bineinängfligt, weil fie ©elbflliebe

möchte ohne

©ünbe

ju fein)

/

unb Drofl

ifl

ifl,

bo«

menigflen braucht, me«bolb oudb bie ungeheuren Quonti»

täten »on Droflgrünben, bie bie ©eelforger »erotbnen, bie Ätonfbeit

blo§ fchlimmer mochen.

io6

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Øinbcn

B. Die 0ünbe, an‘ ber QSergcbung ber

i

$u

i

uersttjcifcln (ba^

^Irgemi^)

I

2)ie treitcre ^otenjicrung beé ©clbflben)u§tfcin« gefdjtic^t

®iffen »on (S^rijhji: boburc^ bo§

fcoé

©elbfl

fom (im »ortgen

Srjl

iji.

mon

bog

ein erøige« ©elbjl i^ot;

mon

(S^rijhJé

i

{licr

bur(^

gegenüber ein

bie Unwiffen^eit borübet

Slbfd^nitt)

bonn bo« ©ijfen booon bog mon

ein

Dorouf murbe (beim übergong

©clbfi ^ot morin etmoé (Sroigeé

liegt.

jum

bog oud^ bonn boø øelbg nod^ eine

jrceiten Slbfd^nitt) gejeigt^

mcnfd^lic^e SSorfienung »on 9J?enfd^en bot (im

fic^

fetbjl f)at,

ober fein 9Rog nod^

©egenfo^ ju einem ©clbjl »or @ott); unb

murbe bonn ber Definition ber ©ünbe jugrunbe 9lun fommt boé ©dbg »or Sbrigué / ein ©dbg jroeifelt nidbt eé fetbg fein mill

Denn

bie SDerjrceiflung

meber auf

im

biefe«

gelegt.

ober, bod

bo^

»er*

ober »erjrceifdt eé fdbg fein milL

on ber Vergebung ber ©ünben

bie eine ober ouf bie onbere

gorm

mug

fidb

ent*

ber SScrjmeiflung, ouf

bie ber ©cbmocbbcit ober bie beé Dro|eé, jurüdfübren loffen; ber

©dbrcocbbcit/ bie geärgert

ficb

nidbt ju

glouben gctrout, beé Dro|e«,

ber geärgert nidbt glouben mill. 9lur toufeben bi« (»»o nidbt booon bie Siebe ig ob

ob

mon

mon

ei old

obne meitereé

©ünber,

mon

felbg fein mill, fonbern

olfo in feiner

Unoollfommenbcit

booon

fein mill)

Slolle. Srg mor eé ©dbmodbbcit/ bog mon mon felbg fein milL 3c|t ig boé Dro^; benn Drog mon boé moé mon ig (ein ©ünber) nicht fein unb borum »on ©ünbenoergebung nidbté miffen milL Stg mot eé Dro§, bog mon »etjmeifdt man fdbg fein rcill. S^^t ig bieé ©dbmodbbeit, bog mon »erjmeifelt fo mon felbg (ein ©ünber) fein mill bog eé feine ®er*

©<bmodbbcit unb Dro§ bie »er 3 meifelt nidbt ig eé jo, bog

gebung

gibt.

©n ©dbg

Sbt'guö gegenüber ig ein ©elbg, boé burd) ben unge*

bcuren Slodbbrud potenjiert fidb ©*>tt litt

oudb

um

biefeé

ig, bet

boburdb ouf boé ©elbg

©elbgeé millen gebären

unb gorb. ÜBie eé »orber

bieg*»

9Äon beatbte ben Untetftbieb: über feine benoerøebunø »etjweifeln.

^

fällt

lieg, SRcnfdb

bog

mürbe,

tnebr 93orgellung »on ©ott,

®ünbe

oeijtDeifeln,

unb an ber ©üns

107

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CoogU’


„3e mel^t SSorflenung oon

bejlo mcl^r ©etbfl", fo gilt ^ier:

mc^r

beflo

Da§

©elbjt." Sin ©ctbfl

bo« 9Ro§

Sb'cifiu«

ifi,

brüdtt

ifl

quolitatio ba« roa«

oon ©otte« ©eite

fein

S^rifhi«,

3Ro§

ifl.

bie noc^brüdfic^fle

95efrdftigung au« roelc^e ungeheure üteolität ein ©elbfi bat; benn erfl in Sbrifhi«

unb 3iet

ifl

ifi.

e« roobr bo|

/

©ott be« SKenfdben ^iel ober

mehr

SIber je

oon einer anbern ©eite Wgt fi^

2ludb

©ünbe

noebroeifen.

9Jia^, ober 5D?o|

©elbfl, beflo intenfiocr bie ©finbe. bie

©önbe

^otenjierung ber

roar Serjroeiflung; ibre «potenjierung roor S3ers

jroeifiung über bie

©ünbe. 9lun

bie 53erf6bnung an.

3nbem

ber

bietet

©ott

©ünbenoergebung

in ber

©ünber on ber Sßergebung »erjroeifelt, Sr oerbüft ficb nun borin ju ©ott;

oerfebärft ficb feine Scrjroeiflung.

unb bodb gerabe be«bolb,

©ünbe

nodb intenfioer oertieft

Vergebung

ifi.

3nbem

oerjroeifett, fiebt e« ja

gerabe to« ginge.

bbren

oon ©ott noch

roeil er

roeiter roeg, in bie

©ünber on ber ©ünben»

ber

beinahe fo ou« ol« ob er auf ©ott

flingt ja roie eine Srroiberung, roenn roir iffiorte

roie: „9lein, e« gibt feine

Vergebung ber ©ünben, ba«

ifl

eine

Unmbgticbfeit"; e« gleicht einem ^»onbgemenge. 9lber ber SOlenfch

mu§ unb

ficb

um

ofufHfcb

eine Qualität von ©ott entfernen fo

comminus ju fdmpfen, mu§

©ott entfernt

fein,

©ott ouf ben Seib

rücft;

von ihm

man einem

roeg.

ifl

nöber

D menfehliche

roie

Seben bo§

roenn

roenn

:

fo

fonberbor

ihm

erfl roeit

roirb biefe

mon

roeggefchafft;

von

fonn fo

mug man man ihm nicht man eo ipso

fein

ifl

fommt

um

9Benn

man

roirb

viel*

ober ©ott ju nobe

ber ©ünbenoergebung ju »erjroeis

ol«

mon

ba« Stbifch« obgefchafft

gefunbe« etbif^e« ÜBort hört.

3ei<h^

ber 93crgebung ber bei

fo

»on ihm roeg geben.

©ünbe (on

feiten ober nie ein

man on mon e«

ein SKenfeh

£>bnnu><^t ®ott gegenüber!

bochgcflenten fOlenfchen ju nobe

®flbetifch*mctapb9fif<h riert,

fein

mu§

©ott jubringlich ju

mon ihm

fein) meifl folfch beurteilt; befonber« feit

hat, fo

eminus

mbglicb

fommt man ihm ju nabe,

jur ©träfe roeit »on

fommen mu§ man

3m

roeit roie

um gegen

von ©ott roeg geben;

roeit

JU

©o

bo§ bo« 9lein gehört roerbe bo« hoch fojufogen

JU nabe fommen, unb

leicht

ba« fogen ju fbnnen;

bie 2Belt be« ©eifle« fonfhruiert; fo fonberbor finb ihre

ifl

Sntfernungen befümmt.

roeit

er

um

^ioer tieferen SRatur hono*

©ünben

»erjroeifelt;

ungefähr

einem Äinbe für ba« Reichen einer tieferen

io8

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9latur anfe^en rourbe ba§ ti unartig

über^au^t nic^t ju

i{t

i{t.

glauben^ roelc^e ilonfufion in ba< SReligibfe gefommen

ifi

feit

man im

iSerbdItnié be< iOienfc^en ju @ott baé „X)u foQfV' abgefd^afft ^at, baé

boc^ ba« cinjige SReguIati®

bon ®ott abenteuerli^ feit

Dicfeé „25u foUjV'

ifi.

über SReligion ber Unterton

@tatt beffen ^at

fein.

alé eine

baju gebrauc^t^ @ott gegenüber

man im

©taattleben bamit

mug in jebem Sort man bie iOorflellung

^ngrebienj in ber menfc^lic^en Sichtig:

fic^

fic^ felbfl

felbfl

wichtig }u merben.

Sie

man

jur

mirb

toic^tig

bag

Sppofition ge^&rt^ unb rnogl }u(e|t fd^on betfgalb eine ^Regierung roünfc^t

um

abfc^affen

man

/

igr

blog

opponieren ju fbnnen:

um

©ott

fo mitl

man

jule^t ©ott nic^t

baburc^ no<^ nichtiger ju toerben bag

fid^ felbfl

in Dppofition mit

ifi.

Unb

roaé in alten

atleé

Xagen

alé

Slugerung gotttofer Siberfe^Iic^feit mit ©(Räuber betrad^tet mürbe,

baé

ifl

nun

genial

ben", gieg eé

unb ^eic^en

einfl furj

einer tieferen 9latur.

unb gut,

„Du

follfi

glau*

mie mbglic^: nun

fo nüchtern

ifi

genial unb ^eid^en einer tieferen 9latur, nid^t glauben ju fbnnen.

„Du

follfi

an

bie IQergebung ber

einjige Kommentar ju biefem menn bu eé nicht fannfi; benn

©ünben glauben“,

bieg eé,

unb ber

ICert lautete: „(Sé foll bir übel

roaé

man

geben

baé fann man": nun

foll

eé genial unb 3«i<^en einer tiefen 9latur, bag

man an

bie

ifi

Vergebung

bem eé bie Sb”P®n^ßü Senn man oom ßbnficntum fein Sort bürte, mürben

nicht glauben fann. SBortrefflicbeé SRefultat, ju

gebracht bot! bie

Senfehen hoch gemefen

auch chrifllich

nicht fo cingebilbet fein

ba aber bie

ifi);

in ber fiuft liegen,

meiébeit benugt, fomeit

fie

Seife migbrau^t merben.

merben

(mie baé ^eibentum eé

chrifilichen fie

Sorfieliungen fo uns

ju ber potenjierteflen Uiafes

ni^t auf eine anbere, aber ebenfo freche

Denn

ifi

eé nicht ein fiarfeé

bag baé glucben im ipeibentum bodb noch (Sbrtfienbeit

bagegen recht

eigentlich ju ^»aufe

mit einem gemiffen ©chauber, mit ©d^eu oor

Spigramm,

©itte mar, in ber ifi;

bag baé $eibentum

bem

Spfieriüfen, meifi

mit groger geierlidbfeit ben Ølamen ©otteé nannte, mübtenb in ber Sb^P^’ihett „©ott“ mobl baé

om

meiflen »orfommt,

fenlofeflen,

(ber gott

om

fi(h

Sort

ifi

baé in ber alltdglichen SRebe

unb unbebingt baé Sort baé man

om

geban*

orme offenbare ©ott iöomebmbeit fonfl immer

fobrliffigfien gebroud^t, meil ber

»erborgen ju holten, mie bie

109

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:

tut, fo un»otficf)ti 9

unb unttug

toot, offenbar ju

werben) eine bei bet

gonjen 85eo6Iferung nur oUjubefonnte ^erfonoge geworben

mon

in bic Äir<^e ge^t /

man bann

wofür

ber

ifl,

wenn mon ab unb ju einmal

fd^on einen großen Dienfi erweifl

»om

auci^

i))farrer betobt

wirb,

ber einem in ©otteé Flamen für bie S^re be< 85efu^eé banft unb bas

gegen auf bie I)ie

ftic^elt,

©ünbc an

Darin Ratten

ber

bie

Ärgerten weil er

@ott nie

bie

bie

S^re erweifen jur ^rd^e ju ge^en.

©ünbenocrgebung ju oerjweifeln

3uben ooUfommen

red^t,

©ünben »ergeben

wollte.

ba|

über S^riflué ein befonberé

^o^cr ©rab »on ©eifilofigfeit baju (nimlid^ ber, ben

wenn man

ß^rifien^eit gewül^nlid^ finbet),

bicfem galle glaubt nic^t ju Ärgern

man

ba§ ein ^enfd^ 0ünben »ergeben

^6rt eine ebenfo fonberbare ©eifllofigfeit baju,

Ärgern ba§

©ünbe »ergeben werben

fann.

mcnfd^lit^en Söerflanb ba« 2lllcrunm6gli(^fle

fid^

ifl

(in

ifl

ges

barüber nid^t ju nÄmlicf) für

o^nc ba§

ald ©enialitÄt anpriefe ei ni(^t glauben ju fünnen;

ber

in

bod^ barüber

Unb bann

will.

fid^

Daé /

man

©laubenber

lein

ba| S^riflu« ©ott war),

ja

ilirgernié.

ifl

fie fic^

Qi gebürt

id^

ei

ben

barum

benn e« foll ges

glaubt werben.

3m

Jpeibentum fonnte ei biefe

ber .^eibe

(wa< aud^

bie

©ünbe

war, ba il^m bie ©otted»orflellung fehlte)

weiter até jur SSerjweiflung über feine

3a, wad me^r Slerflanb

(unb bied

ifl

unb Denfen

ifl

©ünbe wÄre

^

er nid^t

gefommen.

man menfd^tic^em man müfte ben ^teiben preis

bad Säu^erfle, baé

jugeflel^cn fann),

fen, ber ei wirflid^ fo weit brad^te, nid^t

im allgemeinen, fonbem über

felbfl

natürlid^ nic^t geben. $Ätte

wa^re SSorflcttung »on ber ©ünbe ^aben fÄnnen

nid^t ber galt

über bie

feine

fffielt,

©ünbe

nid^t

über

fid^

ju »erjweifeln

9Wan »ttb betnerfen, bog bie SBetjiceiflung Aber bie ©ünbe gier bialeftif(b in bet @Iouben gin gefoft i|t. Sog bie< SMoIeftifcbe epfKert (ob oucf) biefe

(Ricbtung )utn

®<brift bie SBetjweiflung nut

oH

Ätonfgeit bebonbelt), borf nie »ergeffen toetben;

e* liegt jo batin, bog bie ®eti»eiflung au<b bo« etge 9[)loment

SBenn

Wichtung bogegen

bie

bie ißetjmeiflung tifcfi.

übet bie

©ünbe

©0 ifl jo ^tgernU o«

^rgetnii mit bet Olicgtung fd>en jut

tebet

fiflfl

man

aU

ifl.

om

SRoment im @Iauben; obet ©ünbe. SDlan tonn einem iOlen:

IDliglic^Ieit ein

oom @louben ficg

im @(ouben

©louben, »om ®otte«oetb4ltni« loegfügtt, fo ift neue ©ünbe. 3m ©eifieéleben i|! ollei bialef:

bie

oufgegobene

legen bog et

ja fo,

»em

toeg

ifl

Sgtiflentum nicgt einmal ürgetn tonn. 3)onn

ob ei etmai @utei mite

fidf)

3u

ütgetn.

Unb

anbeteifeiti

ifl

fi4 }u ütgetn ©ünbe.

ZIO

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!

JJaju gehört, metifc^Uc^» gefproc^en, Xieffinn unb ct^ift^e ®cfinnung

ouf

bu

©citer fonn ein 9Wenf(^ ott fold^er nic^t

fi(^ felbjl.

fom

fe^t fetten follft

Unb

einer fo rocit. Slber

(^rifilic^ ifl olteé

ommen; unb

on iOergebung ber Øunben glouben.

n>o befinbet

fid^

bie Sbriflcnbeit binfic^tlic^ ber

Øiinbcn? 3o, ber ^ufionb ber ß^rifien^eit

an ber ätergebung ber ©6nbcn; nur bog biefer

f

»erånbert; benn

3ujl«nb

einmol olé

nid^t

ifl

Vergebung ber

eigcntlit^ Serjroeiflung

fie fo rceit

fotd^er offenbort.

jurüd

©on

^eibentum oud^ fonnte, unb

bie boé

nifeber ©ieberbeit.

®o mon

weiter olé boé Ipeibentum: (jo,

lebt

mobt unb

bilbet fidb ein,

2trt

bog

ficf)

einmol

Øunbe

glücfltcb in b^it'

ober in ber Gbriflenbeit

mon

ifl

ifl nidf)t

jum S3crougtfein ber Øånbc gefommen; mon fennt nur bie

lebt, gebt

mon

bog biefe ©ieberbeit

boé fonn in ber Gbriflcnbeit niebt onberé fein) boé ®cwugtfein

®on ber Vergebung ber ©unben

worin bie ^Pforrer bie ©emeinbe

fei;

beflårfen.

®oé ©runbunglfid ber^briP^nb^'l 'P eigentlidb boéSb’f'P^nluti^nåmlieb bie ßebre oom ©ottmenfeben (bie, wobt ju merfen, dbrifllieb oerflonben burdb boé ^Porobor unb bie ©bglicbfcit bcé Srgcrniffeé ge*

inbcm fortwåbwtib boruber geprebigt wirb, iné ©tie gc* bog [bureb 1*^] Quolitdtéuntcrfebicb jwifebcn ®ott

fiebert ifl),

jogen

fo

ifl;

unb ©enfeb pontbcifKfeb oufgeboben ifl / erfl oomcbm fpefulotio, bonn pbbelboft ouf ©trogen unb ©offen. 9lic bot je eine fiebre ouf ©rben ©ott unb ben ©enfeben wirflieb fo nobe jufommengebro^t wie boé Sbriflentum; boé fonntc oueb niemonb ouger ©ott menfebtidbe

©finbung

2Iber nie bot

bleibt boeb ein

oueb

fidb

ßebre

©otteéWflcrungcn gcfebu|t, bog gcton bot,

binoué

/

fo iné

nie bot

tum, boé

fieb

©tic j6gc, fidb

mit

jpilfe

fo oorfiebtig

mon

olé tiefe

ßebre

fo

fclbfl

tun; jebe

SIroum, eine unftebere ©nbilbung.

gegen bie

biefen ©ebritt,

greutiebfle olier

nodbbcm ©ott tbn

©ott unb ©enfeb bo<b ouf einé

bogegen gefebugt wie boé Sbrifiens

beé ^rgerniffeé febugt. ffiebe ben fdbloffen

Slebncrn, webe ben Icidbfcrtigen JDcnfem, bie boé Slrgcmié wegge* beutet boben gelernt

unb

!

Unb webe, webe bem gonjen

fie

Slnbong, ber »on ibnen

gepriefen bot

©oli Drbnung im Dof ein geholten werben (unb boé will boeb

benn er

ifl

fein

©ott ber Serwirtung),

fo

mug

»or ollem borouf ges

IIZ

.jy

Coogle


achtet

werben bag jeber

beffen

bewugt werbe

jufommenjulaufen

fc^en erji bie Srloubnié in bie SDienge fiebt barin

ba6

fpejififc^ Xierifd^e);

aU

(baé weniger

werbe/ unb

3)7enfd^ ein einjetnet iØienfd^

fid^

ein einjetner 33?enfd^ ju fein. Srgolten bie SKen*

unb wirb bann

biefeé

(2lrijlotele<

Slbfhaftum

nid^W, weniger alé bet geringfic einjclne üJienfc^

ifl)

Stwad angefel^en: fo bauert eé ni^t lange bid biefeé iübfhaf: tum ©Ott wirb. Unb bann, bann jHmmt eé ja phiJosophice mit bet für ein

Ce^re bie

»om

@otts9Jlenfd^en. SBie

man

in ben

©taaten gelehrt hot bag

SKenge bem Ä6nig imponiere unb bie Leitungen ben SRegierungé*

råten, fo entbeeft

man nun

summa summarum aller man bann bie fiegre oom ©ott*

julegt bag bie

SWenfdhen ©ott imponiere. Dieé nennt 5DJenf(hen, ober

bag ©ott unb

SDlenfdh

oom

sphilofopb««/ biß bißfß ße^re

idem per idem

ab

wenn

jum

bet ^obel

9Konche ber

fei.

Übergewicht beé ©efdhlechté über

baé 3nbioibuum mit »erbreiten holfen, wenben

fich

natürlich mit Sfcl

^hüofophen ift, unb fie

©ott^SDienfehen wirb. Siber biefe

»ergeffen bag baé hoch nur bie Äonfeguenj ihrer fiehre

war

überfehen, bag biefe nicht wahrer

9}omehmen

alé bie Slite ber

ober ein auéerwåhtter ^reié »on ^hüofop^ßn

fith olé

bie

Snfamation

©otteé fühlten.

®aé

will heigen: bie fiehre

©ott erfanb

frech gemacht,

hat bie Shriflenheit

fie frech

wanbtfchaft aué. 9lun alé hütte ber felbfl fchulb:

Äluge

worum

ifl

»om

bie

hofl

»om

umgebreht unb

eé olé

recht,

©ott*9)lenfchen hot bie Shrifienheit

Cehre

wåre ©ott

wenn

bu

bich

er ju

mit

©ottsiKenfehen; unb fpielt

gefommen;

©ott fogen würbe:

bem

nun

gegen ©ott bie 93er*

in 93erlegenheit

„Du

bifl

SDlenfchen eingelaffen?

wåre hoch nie einem 3)?enfdhen eingefallen, nie in eineé SKenfdhen ^erjen oufgefommen, bog jwifchen ©ott unb SJlenfch biefe ©leichh«it fein follte!

Du

bie grucht

bo»on

Doch hot

warft eé

felbfl

ber eé »erfünbigen lieg;

nun

erntefl

bu

!"

fich l*oé

ßh^iflentum »on Slnfong on gefiebert. Sé beginnt

©ünbe ifl bie Äate* ©ünbe alfo gar nicht bem begriff; mon

mit ber fiehre »on ber ©ünbe. Die JCotegorie ber gorie ber ©njelheit. ©pefuloti» lügt

benfen.

Der

einjelne

9Renf^

liegt

fich

l^ie

nåmlich unter

fann einen einjelnen ?D?cnfchen nicht benfen, nur ben SBegriff SRenfeh.

Deéholb

ifl

bie ©pefulotion

f ogieich

ouf bie fiehre »on ber

über*

II2

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moc^t bei ©efd^led^W über baé 3nbit>ibuum ©pefulütion bie onerfennen

D^nmod^t

foltte,

ba«

mon

nic^t ju »erlangen, ffite

ijl

benn bog

»erfaltcn;

ober einen ein*

jelnen $Kcnf^en ni(^t benfen Fonn, fo oud^ nic^t einen einjelnen ber;

mon

©ünbe

Fonn bie

bie

bcé SSegriffe« gegenüber ber SBirflid^Feit

bcnFen (bonn røirb

@ün*

bie 9legotion),

fie

ober ni(^t einen einjelnen ©ünber. ®oc^ eben borum Fonn ei aué)

mit ber ©ünbe

Fein Smfl »erben »enn fie bIo§ gebockt »erben foU. ®mfl ifi nid^t bie ©ünbe überl^oupt, fonbern bo§ bu unb ©ünber finb; ber Øloc^brudt beé Srnfieé liegt ouf bem ©ünber,

Denn lå)

ber

b.

bem

mu§

bie ©peFulotion,

6injelnen. 2Boé ober „ben einjelnen iDicnfc^en" betrifft, fo

ein einjelncr 9)lenfd^ »cråd^tlic^ ^erobfel^en;

mu|

fie

JU

bem

»enn ifi

Fonfequent

fie

ifi,

ouf boé bo§ einer

(et»o« »oé nic^t gebod^t »erben

unb »enn

fie fid^

mon

feine

einjelner SKenfe^ fein ^ei§t nic^té fein!

Ser*

Sinjelnen fogen: „3fl boé et»oé, »omit

©n

^eit »erlieren foll?

Fonn)

bomit überl^oupt befoffen »ill,

gig bog bu ber ©njelne big, unb benFe bie Slenfcg^eit: fo big bu bie SfJienfc^^eit! Cogito, fie

ergo sum!"

Unb

fo

mügte

Fonfequent fein, oucg fogen: ,,©n einjelner

bem

niegt«, bod liegt unter

bie ©peFulotion, »ill

©ünber

fein,

»ie

»ielleid^t,

fein

boé ig

bomit

Segriff; »erlierc beine

uf»." Unb »ie bonn »eiter? ©oli mon bonn geforbert »urbe, gott ein einjelner Sienfeg ju

mon

ouf*

ben Segriff SRcnfd^

JU benFen, fo gott ein einjelner ©ünber ju fein bie ©ünbe benFen? Unb »ie bonn »eiter? ffiirb mon bonn »ielleicgt burd^ bod DenFen ber ©ünbe felbg „bie ©ünbe" Sorfc^log! 3nbed broud^t reinen

©ünbe

oom

Segriff

niegt befoffen;

Denn

bie

unb

©ünbe

DenFen ober unb boé

ni^t ju fürchten,

bie

©n

ig.

Die ©peFulotion Fonn

fie foll ficg

gegbrt

bem ©ebiete

©ünbe, jur niegt benFen.

ber

oon ber

Deégolb operiert

ficg olfo

©ünbe ficg

©ünbe mit ber

oudg niegt be*

©giF on; boé

DenFen be»egen

fpeFulotioe

SBirFlidgFeit gin.

mit ber

'

»ortrefgieger

fo jur

©ünbe lågt fi<g gerobe

gefegter SRiegtung. Diefeé obgrogiert

ouf bie

sum?

boeg »ogl bie ©peFulotion felbg einråumen, bo bie

jo ber 2lbfoll

foffen.

mon

©ünbe ju »erben; benn

®o6 mügte

cogito ergo

/

etgifege

in entgegen*

SBirFliegFeit; jene« jielt

bie StgiF gerobe

mit ber oon

ber ©peFulotion überfegenen, oeroegteten Äotegorie ber „©njelgeit". ffiirFlicg

ig nur boé Sinjelne,

unb

8 Jticrlcgaarb, Ott JtraRtdftt {um Xokt

fo erigiert

©ünbe nur oU ©ünbe

II3

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bcé Sinjeincn.

bo§

fie

Daé

Smjl

x^x

ifl

(cbcnfallé eine et^ifd^e Kategorie

meine unb beine @ünbe

ifi

— unb

fo aud^

in feinem fpefulotioen JJenfen

oon bem ©njelnen

einem ©njelnen) obfeben,

felbfi olé

on

leid^tfinnig,

©ünbe

bie

©pefulotion »on ber ©ünbe,

fo

3n

benfen.

!),

©finbe be« fpe*

nun ober

fulotioen ©enferé, bet bod^ oud^ ein Sinjeincr ifL ©oli et

(olfo oud^

»on

fid^

fonn er nur o^ne Smfl, olfo ber >lot

et^ife^ (olfo

ifi

olleé

©etebe ber

fod^gemåg, olfo

be*

rid^tig)

trod^tet, leid^tfinnig.

Doé S^rifientum beginnt mit ber bem Sinjelnen^ Denn freilid^

mit

©ottiSlienfc^en, olfo bie ©leic^^eit

Sbrifiéntum

b<>§t

^ot

fid^

ßel^re Icbrt

olfo

»om

boé ©briflentum boé

»on ©ott unb SKenfe^j ober boé

oud^ un»erf6l^nlic^ olie übermütige ober noferoeife

Dur^

^ubringlid^feit.

©ünber

»on ber ©ünbe unb

ßebre »on ber

bie

©ünbe unb bem

einjelnen

©ott unb Sb^flué ein für oliemol gonj onberé olé

unb ÜRcnge unb ^blifum ufm.

irgenbein ^bnig gegen S3olf

fi^ert. 2llle jene Slbflrofto finb

ufro. ge*

»or ©ott got nid^t bo; eé leben »or

©ott in Sbriflo louter einjelne SKenfe^en / touter einjetne ©ünber. ^ X)ie Srb<^< oon bet @Anbe bei IDIenfcbengefcbledbti ifi oft migbtau<bt »oiben, weil

mon

ni<bt boiouf geoétet bot,

bog bie @Anbe, obgleich

fie

olien

gemeinfom

ifi,

bie

ÜRenfeben nicht in ein jtolleftiourn, eine ©efellfcboft obet jtonu^ognie jufommen: fogt („fo wenig wie btougen ouf

bem

Äitebbofe bie SRenge ber IToten eine

@e:

fonbem in Sinjelne (©ünber!) )erf»littert: eine ^^»litiorung, einem onbeten ©inne (oli SRittel }um ^xoeS) mit bet iDoIIlommenbeit bei ifi mon nicht oufmerlfom gewefen, unb

fellfcboft bilbet"),

bie in

JDofeini in fibereinfKmmung fleht. !Dorouf

hot bonn ouch boi gefollene ©efchlecht ein für ollemol butch Sh^fhii wieber gut werben loffen. Unb fo ifl mon hoch @ott wiebet mit einem Slbflroltum gelommen, boi, oli Vbflroltum, in ndhetet ^erwonbtfchoft mit bie SRenfehen hoch

fühlen

nur

frech.

SBenn

foll (biei ifl bie fiehre

fich

ihm

flehen will. 2)oi

mocht

nümlich „bet €in}elne" mit @ott oerwonbt

bei 6htifln«tumi), fo

mug

et ouch ben gonjen Druct

biefet Serwonbtfchoft in ^rcht unb Rittern ju fühlen befommen; et mug, wenn boi nicht eine ölte Sntbeclung wüte, bie ÜRiglichleit bei ^rgetniffei entbeden. ©oll bet einjclne obet butch ein Ülbfltohum }u biefet .^ertlichleit tommen, fo wirb bie

©oche

oicl

)u

leicht

unb

ungeheuren

ifl

im ®runbe

eitel

genommen. ®er €in}etne

erführt

bonn

bemütigt wie et erhebt; ohne weitetei bobutch )u hoben bog et on jenem Vbfhofnim f)ortijipiett. 93eim ÜRenfehen ifl ei nicht wie beim iliet, bog boi @tem»lot immer weniger ifl oli bie 3lrt. Set ÜRenfeh unteifcheibet fich von onbeten Sietorten nicht jenen

bet @in)elne bilbet

nicht

nur butch

bie iBotjüge bie

ifl

ifl

mon gewihnli^

oufjühlt,

fonbem

quolitotio bo:

3nbioibuum, bet @inielne, mehr ifl oli bie %rt. Unb biefe 93efHm: wieber biolchifch: bet Sinjelne ifl ein ©ünber; unb bet Sinjelne }u fein

butch, bog boi

mung

3)tucf ©uttei, weichet ebenfo tief

fich rin, oltei

bie IBollIommenheit.


.

FonnØett baéØonjc gut uberfc^en;

I)oc^

©petlinge onncbmcn. Øott

unb ju bcm

'^tved

tfl

et [elbjl

et

fonn

obenbtein bcr

\\é}

überbou^jt ein greunb bcr

Drbnung;

on jcbem ipunft, in jebcm iMugcnblidt

jur ©tctlc.

©ein

93cgriff

ijt

nicbt roic bcr bc« 5Wcnf(ben, unter

im

ol« bo« fdllt roo« nic^t

fo§t olie«, ficb nicbt

unb

in

©njcine; für ibn

er feinen S3cgriff.

@ott

liegt

biift

bcr ©njelnc nicbt unter

Scgriff.

J5ic (brifilicbe

ßcbre t>on ber

unterfcbicb jroifcbcn ®ott

fcbcben

bog

ben bo« ©njelnc

oufgcbcn fonn; fein 93cgriff um*

mit einer Slbbreuiotur; er begreift (comprehendit) bie SBirf*

li^feit felbjt, oli bo«

bcm

95cgriff

onbcrem ©inn bot

ifi.

er ein

3n

nicj^t« ifi

©ünbcr

ifi.

©ünbe

©ünbe

ifi

nun ben QuoIitdt«=

bcfefHgt

unb SRenfcb fo tief oon Øott fo

ein SRcnfcb

roie

e« nie juoor gc*

oerfcbicben roic borin

bo« cinjigc, roo« ouf feine Seife,

roebcr via negationis nocb via eminentiae, oon ®ott ou«gefogt roerben

Senn mon

fonn.

in bcmfelbcn ©inne, roic

nicbt enblieb (olfo, via negationis,

»on ©ott ou«fagen rourbe bog

mon »on ibm

bog er unenbticb)

er nicbt

©ünbcr fei, fo

fei,

fogt

roenn

bog er

man

fo

rodre bo« Øotte«*

Idgerung. 211« ©ünbcr ig bcr Senfeb bureb bie floffenbge 5£icfc bcr Quolitdt »on @ott getrennt. Unb felbfbcrgdnblicb ig ©ott roenn er ©ünben »ergibt roieber bur^ bicfcibc floffcnbe iCiefe ber Quolitdt »om Sen»

feben getrennt.

Senn

ficb

umgcfebrtc

nümlicb oucb (bureb

2lrt

ber 21ffommobotion) fong tun liege bo« ©bttlicbc ouf bo« Scnfcblidbc

ju übertragen : in einem fommt bcr Senfdb eroig nicbt boju ©ott ju gleichen,

im SSergeben

®og nun

ein

ber

©ünben.

Senfeb ©ott jutrouen

SJergonb ougerbalb be« 93crcicbc« gdrfge ^>crou«forberung

©ott

ibm

bie

©ünbe

ficb

foll

roo« für feinen mcnfcblicbcn

olier Sdglicbfcit liegt:

å“ drgern.

»ergebe, bie er

Unb bo

bo« ig bie

er glauben foll bog

»ergeben ju fdnnen

ficb

gloubt, roirb er ol« bcr Sinjelnc berou«geforbert

ficb

å“ drgern. 2fn

bcr Sdglicbfeit bc« 2Irgemiffe« roirb er begniti» bcr ©njelnc.

Unb

bie« ju crjroingen

ig ©ott felbg Senfeb gcroorben, b»t »I«

Scnfdb gcton roo« jcbem Senfeben bie 8*

©ünbe »ergeben

fcblecbtbin

unmdglicb erfebeint:

. .

1

15

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.

.

.

Ölrgemiö

otfo auf einen Sinjelnen.

bejici^t fid^

Unb bomit

bes

ginnt boö Gbrifientum, bamit, bo| ci jeben SKenfd^en ju einem ein»

©ünber

jetnen, ju einem einzelnen olleé

maé ^immel unb Grbe non

„®u

ei JU jebem ©njelnen:

entmeber drgern, ober bu

follfl

follft

mocf)t;

9)?6gli(fiteit

unb boé

treiben fonn (bofür forgt ©ott):

unb nun

ifi

fonjentriert ei

bei ülrgerniffe« ouf»

S^riftentum. 2)onn fogt

glauben“; ba« b^i^t: ,^ufoIIfl bicb

glouben.“ Äein 2öort meiter; ba

niebtö roeiter binjujufügen. „9lun

bobe

i<b

ift

gefpro^en“, fagt ©ott im

^immel, „in ber Smigfeit fpreeben mir uné rciebet. J5u fannft in ber 3n)ifcbenjeit tun mai bu millfi, bann aber fommt ba« &end)t" Sin ©eriebt! Sin ©eri^t über bie 5Kenfcbb«it gerichtet mirb. Slllerbing«,

fabrung lebrt ei jo:

mu§; unb

jeber Sinjelne

mon

unb

bie Sr»

bie IBefirafung aufgeben

roenn ba« spublifum, ba« ^oifyQee^vte gebilbete ^ublifum,

ober ba« Sßotf

bann

ficb ift

fcbulbig

Soangelium unb

bie

fommt

5Da«

ma^t, bann

ba« nicht blo^ lein 93er»

ift

e« ben Rettungen jufolge (auf bie

fommt ba«?

man

Offenbarung bauen barf) ©otte« hoher, ba§

bejiebt. 9Jlan richtet nicht

fchlagen,

bem

ja gelernt

e« auf einem ©^iffe ober in einer Slrmee

SKeuterei gibt, finb fooiele f^ulbig bo§

brechen,

/ in

mir SDlenfcben hoben

wenn

en masse mit

fidh

ein ©cricht auf

mie auf ba«

SBille. SÖJober

ben Sinjelnen

en masse. 9)tan fonn ßeute en masse

ffioffer befpri|en,

tot»

en masse umfchmeichcln,

furj auf moncherlei SBeife mie 93ieb bebanbeln; aber ßeute rcie 93ieb richten,

ba« fonn

fo »iele gerichtet

entbolten

fotl,

man

nicht. 93ieb

oiele finb, fo Idgt fich ba«

mon

fonn

mon nicht richten;

oom

ba« ©onje ouf. SOlon

SBenn nun ber ©chulbigen

STOenfehen nicht burchfüh^en;

fiebt ein

fann

fie

nicht al« Sinjelne

borum

fo

gibt

bog ba oon einem ©ericht feine

Siebe fein fonn; e« finb ihrer ju oiele ol« bog

mon

ob ouch noch

»erben, fo »irb, »enn bo« SHichten Smjt unb SBabrbeit

jeber Sinjelne gerid^tet^

mon

fie

richten fbnnte;

hoben ober ju Sinjelnen machen;

borum mug man ba« Stiebten aufgeben. Unb bo mon nun in unferer oufgefldrten "^ext, n>o mon olle anthro» pomorphifchen unb onthropopothifchen Sßorjtellungen oon ©ott un» paffenb finbet, e« bodh ni^t unpoffenb finbet, ©ott ol« Slichter in ber ^

6ieh, borum

ift

®ott „bet Wi<hter", »eil «ot ihm

leine

Snenge

i|^

fonbetn nur

Sinielne.

xi6

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Googlc


Slrt eine«

gen)6^nlid^en 2lmt«ric^ter« ju benfen, ber eine fo roeitj

Wufige ©ad^e

obmod^en fonn

nid^t fc^nell

in ber Sroigfeit offurot fo gc^cn. Co§t

/ fo f(^lie|t

mon:

e« mtrb

uné bo^er nur jufommenl^olten

unb bofür forgen bo§ bie porrer ouf biefe ffieifc prebigen. Unb follte eé einen ©njetnen geben ber onber« ju reben roogte, einen Sinjelnen, ber

måre

fo t6ri(^t

fid^ fein

fieben in gurd^t

unb

3itt«tn oerontmors

moKen

tungéooll ju moc^en unb bonn oud^ onbere ju plogen: bonn roir

un« boburc^ fi^crflcncn, bo§

roenn e« nötig fein Unrecht.

ifl,

Qi

ifl

roo« bie 9Jlenge tut roir

SBenn nur unfer

totfc^Iogen.

oiete finb, fo

bo«

ifl

Unfinn unb oeroftet, bo§ oiele unred^t tun fönnen; ifl

©otte«

ou« erfo^rung (benn

rcir

unb

Äoifer unb Srjeflen jen : fo rcirb

fic^

roir

reben ol« 3Jfånner ber Srfo^rung)

biefer ffici«^eit

^oben

roiffen

unerfo^renen 3inglinge,

rcir finb feine

roerfen fein lofen 2Borte

bo«

SBille. S3or biefcr2Bei«^eit,

nor

ternen.

i^n ol« oerrueft onfe^en ober,

roir

/

bi«öcr olie SRcnfc^cn gebeugt, Röntge roo^r^oftig oud^ ©ott beugen

fic^

Qi fommt blog borouf on, bo§

roir »icle, red^t oiele rcerben,

bie jufommenl^olten; rcenn rcir bo« tun,

bonn

gegen bo«

finb roir

©erid^t ber groigfeit gefiebert.

3o,

freilich

rciren

fie

rooren

ifl

gleitet

unb

fie erfl

finb oor

fi^t ifl nid^t fo

©ott, für ben er burc^fic^tig .^ilfe

roenn

fie gefiebert,

roerben foOten. SIber

SBer in einem ©to«f(^ronf

ifl.

Die«

in ber groigfeit ginjelne

©ott bcfldnbig ginjelne.

geniert roie feber SOlenfd^ »or

jeigt

bo« ©eroiffen.

9)lit

feiner

e« fo eingerichtet, bog ber SRopport fofort jebe ©(^ulb be*

unb ber ©chulbige

felbfl

ber

ifl,

mug. Der

ber ihn fchreiben

SRopport roirb ober mit fpmpothctifcher Dintc gefehrieben, unb rcirb

boher

erfl recht beutlich,

rcenn er in ber groigfeit on« Cicht geholten

roirb / roenn bie groigfeit bie ©eroiffen reoibiert.

3m ©runbe

fommt

feber in ber groigfeit fo on, bog er bie genouefle 2lnjcigc ouch »on feber geringflen Äleinigfeit bie er »erübte ober unterlieg felbfl mitbringt

unb

obliefert.

Doher fönnte

forgen; für einen Dritten

ifl

ein

bo

Äinb bo« ©ericht

in ber groigfeit bes

eigentlich nicht« ju tun: olle«, bi« ju

bem

unbebeutenbflen SBorte bo« gefprodhen rourbe,

Dem

©chulbigen, ber ouf ber 9lcife burch« fieben jur groigfeit

ifl

in

Drbnung. ifl,

geht

bem Drt neben bem

e« rcie e« fenem SDlürbcr ging, ber ouf ber gifenbohn »on feiner

Dot

/

unb »on feinem ©erbrechen

floh. 2lch,

gerobe

117

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Coog[e


.

ffiogcn in

bcm

mit feinem øigndement

er fo§ lief ber »tclegtapl^

unb ber Drber i^n ouf ber erfien ©totion ju oerl^often. Site er ouf ber ©totion onfom unb ou« bem SBogen ftieg, mor er oerl^oftet / er l^otte, fojufogen, bie SInjeige felbfl mitgebrod^t Sllfo: bie

Unb lid^

. .

Serjroeiflung on ber Vergebung ber

Slrgcrnié

ijl

©unbe, bo

©unben

SDotenjierung ber ©ünbe. 2)oron benft

mon rechnet mon eon biefer

gor nid^t;

ifi

SIrgemi«.

mon gemb^n*

boé Slrgcmte toobl gemåbntid^ !oum jur

überboupt nid^t rebet, fonbem nur oon

©finben, unter benen boé iSrgemié feinen ^tog finbet. 9lodb weniger

mon

oerflebt

fommt

mon

bober, bo§

©louben

i

boé SIrgcmié ote bie ^otenjierung ber ©finbc.

fiebt,

fonbem

ben ®cgenfo| jur ©finbe nid^t

im

(beibnifcb) in ber SCugenb.

®tc 0ünbc,

C.

Do«

(dbrifllicb)

^ffriflentum

ponendo

auftu-

geben, eé für Untnabrbeit ju erfldren

I

Die«

ifl

ficb,

fonbem mod^t

oers

wirft nidbt nur bo« gonje SbnP«ntu»n

»on

bo« ©elbfl

iSJcIdbe

jwifdben

jeigt fi<b beutlicb,

bem

ungeheuer

©elbfl boben I

ficb f®l^>f^

Die ^otenjiemng ber ©ünbe

^eg

ifi

unb Unwobrbeit.

e« jur fifige

»crjweifelte SSorflcHung »on

©finbe ol« einen

i

om

©finbe gegen ben ^eiligen ©eift $ier

jroeifcltflen potenjiert.

i

SJlenfcben

wenn mon

bie

unb ©ott ouffoft.

SBirb bo bie Doftif »eränbert, »on ber Defenfioe jur Dffenfi»e fiber*

gegongen,

fo

ifi

bo« bie legte unb bbtbfle ^otenjierunj. ©finbe

SSerjweiflung: bo wirb eoitierenb gcfdmpft;

Donn fom

referens, ob

mon

ficb

S^^^b

ifi

SSerjweiflung

über feine ©ünbe: bo wirb noch einmol eoitierenb gefdmpft,

pedem

f®*”^ jurüdtgejogenen ©tellung be*

9lun wirb bie Doftif »erdnbert: inbem ficb ©ünbe immer iJcrtieft unb fo »on ©ott entfernt, fommt fie boeb in mehr in ficb onberem ©inne ©ott ndber unb wirb immer entfdbiebener fie felbfl. fefügt.

SSerjwciflung on ber SSergebung ber fition

bdlt ficb o'^bi nicbt

unb

©ünben ifi eine befümmte ^o* bie ©ünbe flieht nicht mehr,

gegenüber einem Slngebot ©otte«;

Mo§

fiüge oufjugeben

befenfi». Slber bo« Sbrifientum ol« ifi

offenfioer ^rieg.

3n

Unwobrbeit

ollem S3orongebenben

Ii8

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\Juogle


mo(^t

bie

@6nbe bem ©egnet

bo§ er ber ©tårfere

©ünbe gegen ben

ifl.

bo(^ geroiffermofen boé ^ugejlånbni*

9lun ober greift

Jpeiligen ©eijl

!Die fie^re be« S^rijlcntum«

iji

on.

fie

gorm beé Srgemiffeé. »om ©ottsSJJenfc^en, »on

bie pofitine

ift

bie fiepte

ber SJernjonbtf d^oft jroifd^en ©ott unb SRenft^ : wobei (wo^I ju metf en

wenn

bie 9K6glid^feit be« iSrgemiffeé, ift,

»oburc^ ©ott

fomme. Die

fic^

bagegen

bo§ i^m ber

2)2enf(^

ju no^e

in allem (S^rifllic^en bod

ifl

»eggenommen,

fo

ifl

bod Sl^riflentum

^eibentum, fonbem etrood fo ^^ontoflifcf)ed bo| bod .Reiben«

nid^t bIo§

ed für ©ef(^n>å§ erflåren mu§te. ©ott fo no^e ju fein wie

ber ÜJlenf^ noc^ ber 8el^te bed (S^riflentumd in G^rijlo no^e

fonn, borf unb foQ,

ifl

einem

nie

fo gerobeju gelten, fo gonj

be^olt, gonj ungeniert

mon

bie ^eibnifd^e

nennen

SJlenfc^en eingefallen.

o^ne

roeitered,

unb unoerfroren:

fo

©oU

nun

o^ne ben geringflen 93or* ijl

bod S^riflentum,

wenn

will, eine oerrütfte (Jrfinbung ©otted. 2luf eine folc^e fiepte

ein SKenfc^ urteilen ber feinen S3erflonb not^ bei^olten bot. nierte ©ott würbe,

wenn

©ott unb 9Kenf(b

überfiebt

ifl

3«be

^>einricb

werben.

benen ein unenb*

fiebre bie biefen Unterf^ieb

menfcblicb gefproeben oerrüdt, gbttlicb beurteilt ©otted*

3m ^»eibentum moebte ber ÜJlenfcb ©ott ju einem SJlenfcben;

imSbr»ft^hi*n moebt

ficb

lidben ßiebe biefet feiner

bingung: er fonn

fbd: „Sr fonn

©ott ju einem SJlenfcben. Slberin bet unenb*

etbormenben ©nobe mod^t ©ott boeb eine 83e*

nicht onberd.

nicht onberd.“

©crobe

Sr fonn

bied

emiebrigen, Änecbtd* flerben; er fonn olle

bie SRenfeben leiben

cinloben, jeben

Dog

felbfl

bod Drourige für ßbri*

unb

onnebmen, für

JU

unb bod Ceben

ifl

ficb felbfl

geflolt

feined fiebend

unb

jebe

©tunbe bed Doged

opfern: ober bie 9R6glicbfeit bed 3Irgerniffed fonn

wegnebmen. D,

einjige Slot bet

Slrouer ber ßiebe, bo§ ©ott will, nicht

^nj

finb jwei Üuolitdten, jwifdben

lieber Quolitütdunterfebieb beflebt.

lüjlerung.

©o mu§

Der infor* Äomerob

ber SDJcnfd^ fo ohne weitered fein

fein folltc, ein ©eitenflüÄ ju ©bofefpeored

er nicht

i^m

fommen bied

Dichtung oon ben ©6ttem menfc^lid^e ®erri(ft^eit

fonnte nur ein ©ott oerfoKen ber ben Setflonb oerloten ^ot.

ficb

!)

fogen borf, bie ©orontie

id^ fo

S)f6gli^feit bed ^rgemiffed

bioleftift^e SØloment. ffiirb bied

tum

fid^ert

felbfl nicht

wollen fonn; ober

felbfl

fonn

wenn

fiiebe, /

wod

o unergrünblicbe

er freilich oud^ nicht

er ed wollte hoch nicht fonn:

119

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boé unm6glid5> mod^ctt, bo§ biefc fiiebeitat einem SKenft^en øerabe

jum

©cgentcil,

jum

Slenb, gr6fct nod^ olé bie ©ünbe,

unb

in

bem Srgemié ju

bleiben.

Unb

ijl: fid^

on

gr6§te menfd^s

(Sbriiiué

ju årgern

bieé fonn S^tiflué, bieé

„bie fiiebe" nic^t unmbglic^ mod^en. ©icb, \\d) nic^t

Denn boé

åu§erjlcn SIcnb roerbe !

l\é)e

on mir drgert." SKebr fonn er

borum

nic^t tun.

tonn

fogt er: „®elig,

Sr fonn

mer

olfo (eé

ifi

mbglicb/ bo§ eé boju fommt), er fonn mit feiner Siebe einen SJienfdben fo elenb

moc^en

røie ein SJlenfcb fonfl

grünblidber ffiibcrfprucb in ber Siebe

über

nid^t 2l(b,

fein J^erj bringen

!

nie

werben fbnnte.

D

uner*

2lber er fonn eé oué Siebe oucb

boé 2Berf ber Siebe nid^t ouéjufiibtcn.

unb menn eé bonn einen iKcnfcben bo(b geworben wäre!

fo

elenb mochte roie er

fonfi nie

So§t uné

recht menfchlidb

Drang

ber nie ben

nicht gcfonnt h<»t

entbedfte,

jum

bo§ gerobe

wenn

er

bonn, in

bem Drang

olleé ju opfern,

bem ©eliebten woé bann? Dann oerlor ent^

biefe feine liebeoolle Slufopferung

gråsten Unglüdf werben fbnnte:

Weber

ein erbårmlichcr SRenfch,

gefühlt hot oué Siebe olleé ju opfern^ ber boé olfo Slber

!

booon reben. D,

feine Siebe bic ©ponnfroft, bronnte oué einem mochtoollen

Seben ob ju bem oerfchloffencn ©rübeln eineé wehmütigen ©efühlö, ihm: unb fo wogte er biellot ber Siebe nicht ju tun / niebers

erflorb in

finfenb, nicht unter ber Hot, ober unter

bem ©ewicht jener

SRüglichfeit.

®erf wirb fchwerer wenn eé bioleftifch wirb, unb om fchwerflcn wenn eé fpmpothetifch^bioleftifch wirb: fo bo§, wdhrenb bie Siebe boju ontreibt, bie ©orge für ben ©cliebten booon obrit. Ober bie Siebe fiegte, unb er wogte boé SBognié oué Siebe. O, ober in ber greube ber Siebe (wie jo Siebe immer froh befonberé wenn fie olleé opfert) wor hoch ein tiefer Kummer / benn eé wor jo m6g* ^ *5«»” ©cliebten fehobe! ©ieh, borum brachte er boé Opfer lieh,

Denn

(bei

jebeé

bem

er,

woé

ihn betrof, jubelte) nicht ohne Hrdncn. 3ubcl unter

gurcht unb

Denn nur

unter

boé

ifl

bem Druct

bie wirfliche ©cligfeit wirflicher Siebe.

jener cntfeglichcn SDl&glichfcit cntflcht ein

wer weif booon? unb wenn er eé wci§: wer wogt booon ju reben? D, mein greunb, bir fchoubert oor ben Äollifionen worin ©hofefpeore feine ^)clben ocrfucht werben ld§t.

SBerf wohrcr Siebe. Doch,

SBelch grouenoolle

^bgünbe tun

fich

bo auf! Ülber oor ben eigentlichen

120

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rcligt6fen ÄoUiftonen fd^cint fcibjl <B>^ate\peate jurüdgcf^rcdtt ju [ein.

©ic

nur

loffcn fid^ oicUci(^t oud^

Unb

biefe

©ptoc^e fonn

in bet

©prad^e bct @6tter ouébrudcn.

benn

fein SKenfd^ reben;

fc^on ein

(rcie

©ried^e fo f(^6n gefogt ^ot) oon SJienfc^en lemt ber 5Dlenfc^ reben, »on

ben @6ttem fc^rceigen. ber unenblid^e Quolitdtdunterfc^ieb jmifc^en @ott unb !D2en|(^ befielt, borin liegt bie SRbglid^fcit bed ^rgemiffeé, bie fi(^ ni(^t cnt;

fernen ld§t. iäud ßiebe mirb ©ott

©ott

/ felig,

mer

iDlenfcf); er fogt:

nimm

^ci§t 3)icnf(^ fein / ober, o

tinge Äne(f»tdgcflolt on; bomit

fi(^

unb überjeuge

©o,

bid^

bin jugleid^

old SJlcnfcb ges

er bor,

bei 3)?cnf(^en

mod

ben ÜKcn*

ed ^ei§t ein geringer

old ber geringe SKcnfd^, fogt er: ,,©icb b'crbcr,

mod

cd ^cigt ein 9Jlenfd^ fein; o, ober

in od^t: id^ bin jugleic^ ©ott

/ felig,

umgcfcbrt: „I)cr Soter unb geringe SKenfe^,

orm unb

gegeben

mer

/ felig,

flellt

^iet, n>oé cd

i(^

feiner für oudgefc^loffcn ^oltc ober

meine bo§ mcnfc^lid^ed Slnfeben ober Slnfcben fd^en ndber ju ©ott bringe, SDlenfc^ 3 u fein,

„©ieb

benn

bid^ in oc^t,

on mir drgert!" 6r nimmt

fid^ nid^t

fid^

mer

icb finb

»etloffen

nid^t

fid^ nic^t

nimm

unb

in bie Jponb ber SDlcnfc^cn

on mir drgert." „3c^,

biefet geringe

SKcnfd^, bin ed, ber moc^t bog »£oube büren, Slinbe feben,

geben, Sludfd|igc rein metben, S£otc oufcrfleben

on mit

/ felig,

mer

ßobmc

ficb niebt

drgert."

Unter Serontmortung on bü^fldt ©teile erfübne fogen, bo§ biefed ffiort: „©elig, njer

Serfunbigung »on bie Sßorte ficb

bic^

on mir drgert." Ober

eind; boc^ bin id^ biefet cinjelnc

fclbp."

ficb

ni(bt

idb

midb bober ju

on mit drgert", mit jur

gebürt; vaerm niebt in berfelben 2Bcifc roic

bed Slbenbmobld, fo bo<b t»ic bie ®ortc: „3eber prüfe

®d

finb SbrijH eigne

Sorte; unb

fic

cingefcbdrft

unb ju jebem befonberd jebem

ber €b>rfflß”b^il/

immer miebet

gefogt røerben.

übcroll rco biefe

Sorte

müffen, befonberd in

niebt mitflingen'; in

^ Unb bod ifl nun fofl übetoll in bet Sbtifienbeit bet goli: jdo mon, »ie ed f<bein^ entwebet gonj ignoriert, bo§ Sbri(hid felbfl fo »ieberbolt, fo oud bem innetflen Jbetjen oot bem ^tgetnid aomte (nocb gegen ben Ütbfeblug feined Cebend fogot feine tteuen %»oflel, bie ibm oom Vnfong on gefolgt moren unb um feinetmillen olled oetloffen borten); ober bod fogot im €tillen für eine übetfponnte SngfHieb:

leit

oon SbrifUid f)Ut, bo bie 6tfobtung oon IToufenben unb ^berioufenben be: bog mon ®louben on SbrifHim goben tånne obne bod minbefle oon bet ilDlig: bed ^tgemiffed ju metten. Diefed bütfte obet ein gttriim fein, bet mobl offen:

meife,

liebleit

I2I

Ditj;;;--

ijy

Coogle


goUe

bie

røo

Dor|lcnung be« S^rijllid^en nic^t ouf jebetn fünfte ijl: ba ijl boé S^riflentum Staés

oon biefem ©ebanfen but(^brungen p^cmie.

®enn o^ne Scibwod^c unb o^ne

bereiten

unb

bie SDJenf^en

ber ba fam, ging S^riflué

©tenet, bie i^m ben 5Beg

oufmerffam moc^en fonnten »et e« »or l^ier

auf Srben in geringer Äned^tÄgejiatt.

Slber bie SRbgtic^feit beé Srgemiffe« (o^, roie n>ar fie if>m in feiner

Siebe f^ne ©orge

bem

ber i^m

am

befejHgt eine flaffenbe ©iefe jroifd^en

!)

©o

nåc^flen fie^t.

fc^ügte

i^m unb

i^n einji; fo fc^ügt

fie

fie

i^n nod^.

ÜBer

fid^

ndmlit^ nid^t årgert, ber betet gtaubenb an. Slber bie 2ln*

betung, bie ber ^udbrudt bed Glaubend

ba§

brucf,

jtrifdf)en

bem

2Ingebeteten

ifi,

bringt jugleid^

©ie

bed ^Irgetniffed oon ber mir je|t reben

2lrt

oom S^rifientum aud ba§ bamit au^ badfelbe oon S^rifhtd.

fie

fagt

Um fie )u beleud^ten

ge^en mir

am beflen

mente ©ie niffed

Iå§t

bie oerfd^iebenen

bem ^arabor

^at) bei febem d^rifUit^en 83egriff

menn man

bie

id^ urteile

fei,

unb

gormen

(S^rifhtd) cnt*

einflettt.

fid^

gorm

bed Slrget*

ganje ©ac^e mit G^rijlud unentfc^ieben fein

fo urteilt: „id^ ertaube

ober

»etben witb »enn

unb Suge

auf S^rifhtd bejie^t, Sl^rifiud in

niebrigfle (menfd^tid^ gerebet, unfc^utbigfte) ifl,

unb

nid^t,

fit^

SRoment^

„pofitio"ponendo;

ed Unma^r^eit

bed SIrgerniffed burd^, bad prinjipielt fpri^t unb (meit atled S^rifltic^e

ifl

9(udf

bie un*

©enn im ©tauben

røieber bie SDibgtid^feit bed Srgemiffed bad bialeftift^e

ifl

}um

unb bem Sfnbetenben

enblid^ flaffenbe ©iefe ber Qualität befefKgt ifi

aud^ nid^t."

mit barfiber

©o§

bie SRdgUcbteit bei

fein Urteil; id^ glaube

bied eine

gorm

bed 3lrgemiffcd

^tgemiflei

ftcb einfiellt/)um @eri(bt ‘ :piet eine Heine Slufgabe fAt ®eobocbtet. SEBenn man ons Abet bie Sbtiftenbeit nimmt, ba§ alle bie nielen ipfattet biet unb im ^luilonbe, bie iptebigten bolten unb

fcbteiben, gl&ubige Sbtifien finb,

»ie I&gt ei

fi<b

ba etHdten, bog

man nie

bitt obet lieg, bod befonbeti in unfetet ^eit fo nabeliegt; „@ott

bai @ebet

im Jpimmet,

i<b

bag Du oon bem SRenfcben nicbt gefotbert bog bag et bai Sgtigentum begtcife; benn »enn bieé gefotbert »Atbe, »Ate icg bet Slenbege oon alten. 3« megt i(g boi Sgtigentum ju begteifen fuige, um fo unbegteiflicget tommt eé mit oot, um fo megt entbede icg nut bie DDliglicgteit bei Stgetniffei. Datum banie i<g bante

X)it,

Du allein @Iouben fotbetg; unb icg bitte Di<g, bag Du ign mit »eitet megten »olleg." Diei ®ebet »Atbe ganj (otteh fein, unb angenommen bag ei bei bem ®etenben »ogt »Ate, »Atbe ei jugleitg (onelte 3mnie Abet bie ganje fein. Ob fi<g abet Ølouben gnbet ouf Siben?

Dit, bog

Spefulotion

122

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iji

f

entgeht ben mciflcn. 2>ie ©oc^c

ollfl" tein »ergeben.

man S^rifhi« ifl,

man

ijl,

®o^er fie^t man

in Snbifferenj fegt.

Daf

nxd^t,

bit

l^ot

boé

bebeutet baf bu über S^rifhié eine ÜReinung faben er ba

baf

ijl,

unb baf

et ba geroefen if, baé

Docf muf

roill

roenn

ijl

fotljl.

Sr, ober

bie Sntfcfeibung, bie

ijl

Ärifid be« ganjen Dafeiné. 5fl bit Gfrijhi« oerfunbigt, fo

firgemid, ju fagen: „3df

„bu

d^rijUid^e

ba§ ti iStgemié

ba« G^rijlentum »erfinbigt

iji

borüber feine SDfeinung faben."

bied in unferen feiten, roo bod

Sfrifentum

fo bürftig

oerfünbigt roirb roie ed gefefieft, mit einer geroiffen ©nfcf rdnfung oers

fianben roetben.

Sd leben

geroif oiele »lüufenbe, bie bod Sfriflentum

foben oerfünbigen ffren aber nie oon biefem „bu

foflfi" etrood

f6rt faben. 2Ber ed aber geffrt fat unb bonn fagt: „3cf feine SKeinung foben," bet fat

fi(f

gedrgert.

ge*

barübet

roill

St leugnet ndmlicf

©ottfeitSfrifK, ba er ifm badSRccft obfpricft, oon

oerlongen baf et eine SOfeinung über ifn fobe.

Do

bie

bem 3)Jenfdfen filft

ju

ed nieft, bof

er erfldrt: „3df foge jo eon Sfrifhid nidftd, roeber jo nodf nein"; benn

bonn

mon

fragt

bu über ifn

ifn btof: „^ofi bu ouef borüber feine SOleinung, ob

eine SReinung foben foUft ober nieft?" SIntroortet er bor=

ouf „boef", fo fdngt er :

urteilt ifn

fidf fetbfi;

unb

ontroortet et: „9lein", fo oer;

bod Sfriflentum gleicfroofl, bo et borüber, unb

olfo roieber

über Sfrifhid, eine SOleinung foben foIL Äein SKenfdf barf

oers

fidf

meffen, SftifH fieben roie eine ^uriofitdt bofingefetlt fein ju loffen.

5Benn

fidf

©ott gebdren Idft unb SRenfdf

müfiger SinfoH oon ifm, etrood roorouf

oorjunefmen roie

man

(oielleieft

um

fteif gefogt fot,

roirb, fo

er oerfdOt

ift

bod nieft ein

um

boef etrood

ber Songeroeile ein Snbe ju moef en, bie,

mit

bem ©ottfein oerbunben

geft nieft ouf Slbenteuer oud. 9lein, roenn ©ott bod tut, fo

goftum bet Srnfl bed Dofeind. Unb

ber

Smfl

in biefem

©ott

fein folO-

Smft ifl

ifl

bied

roieber:

bo§ borüber jeber eine 9Reinung foben foH. 2Benn ein .Kdnig eine ^rooinjiolfiobt befueft, fieft er ed für eine 93eteibigung on, roenn ein

23eomter ofne gültigen Sfbfoltungdgrunb ed unterld§t fong JU beteiligen;

roie

mürbe

gonje goftum bo§ ber Ädnig in ber ©tobt

^ootmonn

fpielen roollte,

oudf, roenn ed ©ott beliebt

fief

om Smps

er ober roofl urteilen, roenn einer ift

ignorieren

bod

unb ben

ber „ouf ©eine SWojefidt pfeift"? Unb fo SRenfdf ju roetben / unb ed bann einem

123

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SKenfd^en (bet ote folc^cr foju[ogen gåttlid^er SSeomter fogen: ,,^a, bo« rounfe^e."

»ome^m

©o

überfielt:

gorm

25ie nåe^fie

fü^It rco^I,

jionbe

ijl

ctroo«, rooriber tc^

ijl

rebet

feine

ifl)

bcKebtc ju

9Keinung ju ^oben

mon oome^m »on bem nai mon im ©ninbe überfielt mon olfo »ome^m/Øott.

be« Slrgemiffeé

bo§ fieS^rifiu«

ifl

bie negotioe, ober leibenbe.

nid^t 3U ignorieren

bod mit 6^riflu6 ouf

fic^

»ermog, unb

betul^en ju loffen

übrigen ein gefc^üftiged Seben ju fügten. 3(ber glouben fonn nic^t;

fortmå^renb

blitft fie florr

bod <Porobor. 3nfofern e^rt biefe ifl.

groge:

3n

„iffiod

biefer

bünft bi(^

gotm

fie

©ie im*

nid^t

unb bonn im fie

ouc^

ouf einen unb benfelben spunft, ouf

boc^ bod S^riflentum, brüdt oud bo§

um S^riflo?" mirfKc^ bod Sntfc^eibenbfte

bed Slrgemiffed lebt ber 5D?enf(^ bo^in roie ein

©e^otten; fein Seben »erje^rt

er in feinem ^nnerflen be*

fi<^, røeil

pånbig mit biefer Sntfd^eibung befd^dftigt

ifL

Unb

oud

fo brutft er

melede SRcolitit bod Sl^rifientum ^ot, gerobe røie bod Seiben ber un* gtüdlid^en Siebe bie SReotitit ber Siebe jeigt. 5Dic le^te pofitioe.

gorm

©ie

bed Slrgemiffed

erftirt

ifl

bie

»on ber mir

^ier reben, bie

bod S^rifientum für Unroo^r^eit unb Süge,

leugnet S^rifiud (bo§ er bo mor, unb bo§ er ber

mor ber

fie

er ju fein

behauptete) entmeber bofetifeh ober rotionolifHf(h, fo bog Shrifiud ent*

meber fo

fein

einjelner

bog er entmeber

feinen Slnfpruch ouf ®irfti(hfeit, bie

SDlenfch

(bofetifdh)

ifi

ober nut

ein

einjelnet

9)lenfch;

ju ^oefie ober SOlpthologie mirb, bie

ffiirflidhfeit

mod^t, ober (rotionolifKfch) ju einer

feinen Slnfpnuh ouf ©bttlichfeit macht.

Seugnung (^h^fH old bed ^orobored liegt natürlich auch Shripchen: ber ©ünbe, ber ©ünben»ergebung ufm.

3n

biefer

Seugnung

olled

Unb

biefe

gorm

bed ^rgemiffed

ifl

bie

©ünbe miber ben

.^eiligen

©eifL

124

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• •

» •

rø::

fJlac^mort

ISÖI

2)er ©runbgcbonfc bicfcr ©c^rift gc^6rt ju bcn erjien eigenen ©es

bonfen Jtierfegaorbé. 3jl ba« S^rljientum eine

^erfegoorb

„Sllobifolfut"

in feinem 22. fiebenéjo^r ju SBemugtfein fam), fo

(rooi

mug

ei öon einer robifaien ^ronf^eit beüen; unb bo§ biefe bie Setjroeiflung

unb

ifi

©ünbe

bie Serjrceiftung

®ercu§tfein

fommen

olö er

au^

ijl,

um

biefe

boé mu§tc Äierfegoorb ^ext

jum

non ber „füllen ®ers

jroeiflung", in ber er fd^on longe gelebt botte, jur offenen Serjmeifs

tung überging. 9lber gereift; fo bot

benn

biefe

©ebonfen

finb febr

tongfom in ibm beton®

(unb bann notürlicb oueb ihre

bie Serjroeiflung

Teilung) in ben früheren ©d^riften Äierfegoorb« nicht benfelben ©inn

mie in ber „Äronfbeit jum »lobe". X)er ^lon ju juerfi ouf

im gebruor ober SKdrj 1848.

Dogebudb

ein:

beigen:

^ier

mug bie

biefer ©ebrift taucht

trug Äierfegoorb in fein

ein neue« SSueb gefd^rieben rcerben, boé fofl

bie

im ©runbe

beiten; cbtifllicbe 2lrjnei.

ßebre »on ber SSerfbbnung bebonbelt rcerben. ^nerfl

no^gerciefen rcerben, rcorin bie Äronfbeit

©ünbe. Sé

fein

foll

©ebonfen

foll bie

Do

im ©runbe liegt: (oom SSercugts

gibt olfo eine ^rceiteilung. Srfler Deil

ber ©ünbe): bie

Äronfbeit

^rceiter Dcit: bie J^eilung

jum Dobe;

im ©runbe;

cbriglicbe

Sieben,

bie cbrifHicbe Slrjnei; bie

53erf6bnung." Seiber rcurbe ber notrcenbige jrccitc Deil nicht ouös geführt; on feine ©teile trot bie

„©nübung im Sbrigentum".

2lu(^

ber erge Deil rcurbe noch longen Srrcdgungen leiber nicht in ber ur*

fprüngli^ beobfidbtigten

gorm oon

rcir fie jegt

hoben.

Um

„©nübung im ßbtigentum"

rcillen

rcurbe

bie etrcoé „bojierenbe" ©ebrift

SSerbinbung mit ber

bonn oueb

Sieben ouögefübrt, fonbern olé

rcie

olé eine ©ebrift eineé 2lntis(5limacué

ihrer fie

»on .Rierfegoorb nur

berouégegeben.

SBorum

.Kierfegoorb rcoé er borin ben 2lntisSlimocué fogen

Idgt

nicht in

eigener ^erfon b^Ue fogen bürfen, ig eigentlich nicht ein*

jufeben.

Die

j. S3.

in

Singriffe auf bie Sbrigenbeit finb borin nicht febdrfer olé

„Seben unb SBolten ber Siebe".

Die „Äronfbeit jum Dobe" rcurbe ouégegeben ben 30. 3uli 1849.

125

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3n« ber

I)cutf(l()c fie

bem

rourbc bie ©d^rift juerfi fibcrfe|t oon

X)ann ^at

bie X)arflet(ung vereinfachte.

genouem

fie

2i.

SBårt^olb,

et fie fiarf Kirjte

fåt biefe

unb

^uégabe ber

©ottfeheb überfegt, »ollfidnbig unb mit

^Quptnjerfe ^erfegoorbé mbgtichfl

inbem

Sefer ju erleid^tem fud^te

Slnfc^Iug

on ben 9Bortlout be« Driginolé. 3ch nun

minbeflen« für erroünfdht, bog biefe überfe|ung für eine neue

hielt eé

iUuégobe nicht blog burchgefehen^ fonbern über« unb umgearbeitet

Do

«erbe.

für ein fkeng »iffenfchoftlicheé

©tubium ^erfegootb«

eine Oberfc|ung hoch nicht genügt, gloubte idh bobei, in 89drthoIbé

2Beg jurüeftenfenb, ^erfegoorbé ©ebonfen

fo

«iebetgeben ju folien

von bem Sefer, für ben bie ©chrift befKmmt «erben fbnnen. Doch h^be ich bog

fie

ifl,

ou<h jugeeignet

£)riginoI geholten

unb monchmol fogor ofö ©ottfeheb, «dhrenb ich «nbrers feité ouch vor einer Umarbeitung beé Driginolé (burch bie notürli^ nur beutlicher unb fchdrfer «erben foflte, «o« ofe 83drthoIb,

^ierfegoorb fogen Slrbeit

on

gefommen bog JU I6fen

ifl.

gonj flreng

bie

Doö

bem

ifi

mir über ber

jum

überfeget geflellte 2lufgobe nur

93e«ugtfcin

onndhemb

«dre «ohl eine hoppelte überfe|ung: eine an ben 3BortIout fich h«ftenbe, bie und boé bdnifche Dri* Süchtige

ginol mit beutfehen

um

«olltc) nicht jurücffchrecfte.

biefet ©chrift nodh empfinblicher ofe fonfl

Sorten «iebergdbe; unb

eine gonj freie, bie,

«oé ^erfegootb fogen «oHte unb «oö et «irftich fogte. 2lber übctfe|ung «dre bo^ eigentlich überflüffig; unb bie

mdglichfl fchntf ouSjubrüefen

fogen mugte, fi^ gor nicht an bo« bdnbe bie etfle 2Irt ber

j«cite fdnnte i^ mir nicht jutrouen, bo

idh in

von .Rierfegoorb ob«ei^e.

borgebotene übcrfe|ung

SDleine hier

ber Sluffoffung ber ©oche ifl

ein

mühfomer Äompromig, bet oI« folcher mehr ober «eniger gut unb fchledht ifh Dodh hoffe ich/ tdnnte fogor ouch ©tubium

recht

be< Dtiginote mit Slu|en gebraust «erben.

2

^crlegoorb er«artct, erfcheinen

JU fein.

um

biefe ©chrift

erboulich ju fein,

Damit brdngt

er

Sntereffe ber Srboulichfeit

uné

«erbe monchem ju

«iffenfchoftlich

um

«iffenfchoftlich

unb ju

fcibfl bie

unb bo«

erboulich

groge ouf, ob

et borin boé

3fntcreffe ber Siffenfehoft richtig

126

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»etbunben ^obc. røiU ic^

ber

um fo

\\d)

Do

gtoge got

id^ biefe

unbebingt bcjo^en form,

nic^t

mcl^r borouf ^imoctfen bo§ Äietfegoorb

unb jcbcm,

fic^

mit fold^cn Dingen im 6mfi bcfc^dftigt, bie Slufgobe

geflcflt i^ot:

erboulid^ ju be^onbeln. Diefe Siufgobe ober

roenn irgenbroo, ber

genommen

richtig

ndmlic^ feinen ©egenfionb jugleic^ miffenfc^oftlic^ unb

SSilfe,

fo fc^mierig,

ifl

bo§

^ier,

oud^ roenn er nic^t fur bie Sluéfu^rung

roerben botf, boc^ fd^on ouf Stnerfennung 2Infpru(^ ^ot.

Äierfegootb ^ot

richtig erfonnt,

bo§ überoll, roo eé

bIo§

fic^ nicftt

um Äenntniffe fonbem um SBeid^eit ^onbelt, bod Sntercffe ber 6ts bouung unb bed Denfend ineinonber ol^ne SReft oufgc^t. Sr b o u t roirb ein SKenfd^ nur burt^ gute, oifo roo^re

©ebonfen; unb

ren ©ebonfen fommtmon bod^rool^lnur burd^ d^ed firenged

Denfen

ift.

ju guten, olforoo^*

Denfen

— bod

old foI=

øoroeitein ÜRenfd^ nid^t ftreng benft, benft

er über^oupt nid^t, erbout er

fid^

oifo ouc^ nic^t.

Die

ffiertlofigfeit

einer Srbouung bie ouf firenged Denfen »erjid^ten ju bürfen, jo ju

muffen gloubt, ober gloubt, ^ot

©enüge

fi(^

bie

onbem

fhrenged

Denfen erfporen ju

fheng benfen, bod tun

gejroungen; gejroungen ndmlic^ burc^ bod SSebürfnid ein S3ebürfnid, bod für ben ©eifl fo jroingenb

93cbürfnid nod^ 9lo^rung.

unb Cebendonfe^ouung;

iji

immer nur

ju erbouen:

ben ^6rpet bod

Die grogen ber Seid^cit (ber

Srfenntniffe fein ßeben, fi(^

fic^

ber Religion; ber ^^ilofop^ie)

JU erbouen; bie ße^rer ber SBcid^eit

Sebürfnid

roir

roie für

©runb nimmt nur

ber ernfl, bet entbedft ^ot bo§ er einen feflen

^)ilfe i^tet

folien

in ber ©efc^i(^te ber S^rijicn^eit not^gcrobe jut

etroiefen. Slnbrerfeitd:

ju erbouen oft

fid^ felbfl

fo fd^rooc^ ifl:

Sffielt*

nimmt nur

broud^t

fi<^

borouf

bet emfl, ber mit

erbouen

bed^olb

roill.

©eil bod

i^errfc^t

ouf

bem

©ebiete ber ^P^ilofop^ie unb »Ideologie ein Dilettontidmud, ber feine Unfi^igfeit ju cmflem, firengem Denfen bolb burc^ eine mec^onifc^e SRet^obif, bolb burc^ eine oft nid^t minbet erjroungene ©eiflreid^igfcit

JU oerfc^leiem fuc^t; unb bed^olb roetben bie grogen Denfer oft mit einer fold^en ^iflorifd^en ©eroiffen^oftigfeit be^onbelt, bog i^re grogen,

guten ©ebonfen nod^jubenfen borüber »erfdumt unb oergeffen Slifo:

bomit ^ot ^ierfegoorb burd^oud

rec^t,

roirb.

bog er bod 3ntereffe

ber SBiffenfe^oft unb bod Sntereffc ber Srbouung oereinigen

ober Äierfegoorb fü^rt getobe oud^ in ber ,^ronf^eit

roill;

jum Dobe"

I

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»Debet bo« 3ntereffe bet SBiffenfd^oft fo fheitg burd^ bog

fettie

©ebon*

fen gonj erboultd^ »DÜrben, noc^ bo« 3ntereffe bet Srbouutig fo flreng

bog feine ©ebonfen gonj

fomen 3ntereffe bet

»oiffenfc^aftlit^ roütben.

©orouf fei itn gemein*

unb bet Srbouung

ffiiffenfd^oft

^ier bingetoiefen.

3 Sffienn

mon

glei^ ju SInfong bet ©ebrift

lieft: ,,bo«

bditni« bo« ficb ju fi^ felbft oerbält; ober

bo« Serbåttni«

ficb

ifi

©elbfl

ein

ifl

Ser*

bo« im Serbültni« bog

oerbält; otfo nicht boö Serbältni«,

ä“

fonbem bo| bo« Serbiltniö

ficb

»erbilt"

JU

fo finbet

man fidb bureb biefe 5ffiiffenfcbaftlicb?eit fcbroerlicb etbout. 2(bet fie ou^ nicht miffenfcboftlicb. SWon mache bie ^robe. 2So« ifl ba«:

ifi

ein Setbåltni« toclcbc« ficb

bältni« bo§ e« ficb ju

ficb felbfi

oerbilt? bo« in einem Ser*

Derbüt? 2Ba«

ficb felbfi

ifl

grage irgenbrcer bie Slntroort geben: ,^o« lieb; tticItDebr: gercif

niert

Da« ©elbfl ld§t

»Diffenfcboftlicb,

nicht ficb

ifl

bo«? SBirb mir auf biefe

ifl

ein ©elbfl“? ©(btDcr*

bomit bo« ©elbfl auch nicht befi*

überhaupt nicht befinieren. 6«

ober nicht

ifl

ba« roo« überboupt nicht befiniert »Derben fonn on*

febeinenb ju befinieren.

nen »do«

Sllfo

Um ficb

f”**

übet bo« Derfidnbigen ju f6n*

nur Derfueben, mir

er „ba« ©elbfl" bci§t, lann Äierfegoarb

wenn

er

mir bann, »Denn ihm bo« gelungen

ifl

biejenigen Srlebniffe in Erinnerung ju rufen, on bie er benft

Don feinem ©elbfl rebet; «eil

iä} folcbe

um

Erlcbniffc febon gehabt höbe, ju fogen, bog er

benfe »Denn er Don

bem

„©elbfl" rebe. Serfleben

SBeife ni^t, fo Derfleben mir

gelingt mich an

un« ouf

biefe

un« überhaupt nicht SBenn e« ihm ober

mein „©elbfl" ju erinnern,

Äenntni« be« ©elbfl ou«

n>ir

an eben bo«

fo »Derbe ich bie

genoucre

m ein er Erinnerung holen, nicht ou« ben SBor*

ten mit benen er mir nur onbeuten fonn roo« er ol« „©elbfl" erlebt;

unb bann braucht

er ficb n>irflicb nicht bie boeb Dergeblicbe

Slübe ju

madben, mir bo« ©elbfl in ©orten erf^bpfenb ju befebreiben ober alfo „miffenfcboftlidb"

ben

unb

ju befinieren. 3cb rote olfo

»Diffenfcboftlicb fein follenben

gormeln,

©orten

Derflebt,

fiefer, ficb

bie Äierfegoorb

^let in«befonbere liebt, nicht objuqudlen,

n?a« er Don Äietfegoarb«

bem unb

ficb

überoH

^ureb ba«

nur on bo« erinnern ju loffen

»DO« er ou« feiner Erinnerung betau« ollein njirfticb Derfleben fonn.

128

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3^

erlaube mir fogor ju bebaupteti, bo§ biefer 93erji(bt ouf SBiffen»

f<boftlicbfeit nnffenfdbaftlidber

bic bie Slufmerffamfeit bet

nen

fotl^

meniger

Unb

afe erbaulicb

ju

fi(b

ffiort fcjlbillt,

unb babureb uon ber ©ac^e

jeiebnet roerben foH.

ba«

ott eine erofte ffiiffenf(boftli(bfeit,

ijl

bem

fo

®.

ijl, ficb J.

baé eine ©o<be bejeicb*

ablenft^ bie bureb baé ÜBort bes

man

(ann

fi^ erbauen^ m&b>^^nb eé niebté

ein 83erbältni« uorfieUen ju roollen

ficb

iUu<b anbre roicbtige ^inbemiffe ber (Erbauung befeitigt,

man

bag

røerben babureb

ei mit ber ffliffenfcbaftlicbfeit etroaé genauer

nimmt

ofe Äierfegaorb. 2lfe bbcbfl unerboulicb berührt micb, bag ^erfegoarb

bureb feine Xbeoric »on ber 2lllgemeinbeit unb ©ünbboftigfeit ber 83erjroeiflung

bem, ber gor

niebt »erjroeifcit

ifl

unb

ficb

jmeiflung, bie er gor niebt ^at, olfo oucb nid^t ofe

fonn, einreben min bog er jrøciflung fünbige;

bo^

»erjrocifelt fei

unb unerboulich

bo«, bo« ßhrifientum ol«

unb

©ünber fühlen in feiner SBer*

^erfegoorb

finbe icb oucb,

Unroohrheit objulehnen, burebou«

jum

©rob ber SSerjmeifiung unb ©ünbboftigfeit fiempeln milL

bbcbflen

JDiefen Serflog gegen bic Grboulicbfeit hütte Äierfegoorb ober »ermie*

ben, roenn er bic

roiffenfeboftliebe

bcfKmmt hitte bic ihm S« honbelt ficb f'i’f

Slufgobc genou

bureb feinen ©egenfionb gegellt ifL

©clbg,

um

bic Serjrociflung,

um

bo« richtige unb foifcbc SSerhdltni«

um

JU ©ott (©louben unb ©ünbe), unb ber SRenfcb bo« ©elbg, bo« er

bo« richtige unb

foifcbc S3cr*

hiU« ^erfegoorb ju unterfueben,

hiltni« JU 3cfu« ©hrigu^* Sllfo

immer

roic

febon ig, bocb erg roirb; roelebe

SSebeutung in ber ©efebiebte be« ©elbg bo« hot/ bog ber SKenfeb »erjrocifelt; roclche

SSebeutung in ber ©efebiebte ber ffierjroeiflung

bo« hot, bog ber SWenfeb ouf bo« gigt roo« ihm bureb

t>o«

2Bort „©ott"

ongebeutet roirb; roelebe 95ebeutung für bie ©efebiebte be« SSerhdlts nige« JU ©ott bo« hot, bog ber iWcnfcb mit 3efu« Sh^igu« jufommen* trifft,

ffiirb

bo« ber SRcihc noeb genou unterfuebt,

fo tritt,

benfe

icb,

in bo« richtige fii^t, bog mit ber SSerjroeiflung, ber Slhnung „©otte«",

bem ^ufommentreffen cintritt:

mit 3efu«

je

eine SKetomorphofe be«

©elbg

eine SRctomorphofe freilich ouf bic ber SKenfeh ongclegt ig,

bie ober bocb

morphofe

^

eintritt;

nicht ol«

unb bog

icb

SKcnfcben »or ber 5Kctos

ben beurteilen unb behonbeln borf ber er bureb

9 Jt<erfca««rfe, S>it Jtr(uit(cit|«n X»b(

129

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bie SWetomorp^ofc erjl trirb. feln^

bo§

fie ald bie 9tauf>e^

t>on ber 9lau)>e ou(^ feine

83tåttcr frift

ifl,

unb

0ünbe^ bo§

Serjroet*

wirb; unb ed

fie erfi

ifi

old bie 9faupe^ bie fie noc^

fie

fie erft rcitb.

jum

ni<f)t

nur fried^en lann unb nod^

ifl^

»on ^>onig

ni(^t ft^on

Schmetterling tun fonn, ber

lebt,

@o

ifl

mod

fie erjl old

ber

ouch ber SKenfch, ber

ouch nid^t »erjrceifelt; unb e^e ber

nodf> nicht »erjmeifelt i^, mirflid^

SDfenfch

für bie IRanpe

ijl

bie fie noc^

fonn old ber ©(^metterling, ber

nid^t fliegen

überhoupt ju @ott in ein Ißerhültnid gefommen

ifl,

fonn er

roeber bod richtige noch ein unrichtiged Serhåltnid ju ©ott olfo

meber glouben noch fünbigenj unb ehe ber SRenf^ in eine inner*

gefommen

li^e SSerührunfl Jnit ^hrifiud

ifl, ifl

er ber eben noch nicht

(meber im ©Uten noch im SBbfcn), ber er burdh bie innerliche 95erüht«ng mit Shrijlud

erfl

mirb. 3|l ed nun für ben ©^metterling Äierfegoorb

unb puppen

eine Üuol, bog bie SRoupen

unb J^onig fougen,

fo

ifl

um

ihn

bod feine Quol, mit ber er

h« fich

ni«hl

fli^9«u

obfinben

mog

mie er milL ©efe|t ober, er fbnne ben Øloupen unb puppen einreben, bog ihr 3uflonb

jum Ser^meifeln

unb fie fich

fei

unb ben Jponig fchmer »erfünbigen, inbem

fie

9^9^

S3lAtter

unb biefen

jene freffen

oerfchmähen/ fo oerleibet er ihnen blog ihren SHoupen* unb puppen* flonb,

unb

ohne ihre ®ntmidflung jum

fdhlieglidh bringt

gliegen unb

er

»om ^onig

fie

©^metterling boburch ju fbrbem;

boju, bog

ärgern.

Gr

fie fich

feinem ©erebe

ben

füttere bie Sloupen mit

»om

SBldt*

tem »on benen fie fich old Sloupen nähren fännen; unb er bemohre bie fcheintoten puppen booor bog fie nicht jerquetfeht merben: bod ifl nicht blog bod bcfle, fonbern bod cin 3 ige, mod er für ihre SReto* morphofe jum Schmetterling tun fonn. ®od er tut, bient nicht jur Grbouung; unb ber gehler, ben fich ^*^>or bie

mohlmeinenb mocht,

er

ifl,

bog er

Gntmicflungdgefchichte bed SBcfend, bod oud ber Sfloupe

unb ^uppe jum Schmetterling

mirb, nicht erfl flor

mirb ehe er ed

behonbeln miH.

ÜRon

fieht

ouch

leicht ein,

mie Äierfegoorb ju biefem fonberboren

gehler fommt. Gr hat ouf bie Sinnedtäufdhung „Ghriflenheit" jmor

oufmerffom gemocht, in

fie

ober

felbfl

noch nicht recht bur^fchout.

Iffieil

ber „Ghriflenheit" olled „Ghrifl" genonnt mirb, ouch

Ghriflud noch

eine innere

Berührung gefommen

ifl,

nt'l

jo

noch

130

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:

m(^>t

einmal ben unbefonnten @ott

nu§,

93efi^,

S^re oerjmeifelt ifl;

al^nt, ja

rceil olfo

no^) ni<^t einmol on @e*

bo ouc^ bie SRoupe unb^uppe

f(^on ©(^mctterling genannt rcirb: fo meint er, er müffe ben SRoupen

unb ^ppen, bie fic^ ©(^metterlingc ^ei§en, Beibringen, bo§ fie me^r fricc^en ober tot boliegen fonbem fliegen, unb bo| fie me^r SBIdtter ober überl^oupt nic^té freffen fonbern ^»onig fougen. Unb menn fid^ bie fuppen boburd^ nic^t oufme^en laffen, unb bie nic^t

nid^t

SRoupen fo

fid^

boburc^ im Äried^cn unb greffen nic^t irre machen loffen

lonn er baé

bo§

unb

nid^t begreifen

røirb fogor red^t b6fe. Ulamentlid^

bie SRoupe, bie ouf einen ^6^cren

feinere«

ßoub

fri|t, roie ein ricfitiger

l^inoufgefrod^en

unb

ifi

©d^mctterling ju fliegen unb

J^onig JU fougen gloubt ober oorgibt, bo« fonn er gor nic^t ertrogen

unb

^ält c« für eine große

©ünbe;

fojl fo

Sloupe über bo« gliegen unb ben Jponig gliegen unb

»om

groß

roie bie

(olfo:

^»onig) gor nod^ fpottet

unb

©ünbe, boß

fred^ erflürt, fic

bic

oom

über bo« ©erebe

rooHc

ein fogenonntcr ©d^mctterling über^oupt nid^t roerben. J)oß

bie

Sloupe einerfeit« gonj red^t ^ot unb onbrerfeit« ber ©d^metterling, ber fic nid^t roerben

roill,

boc^ roerben roirb (roenn

fie

nimlid^

il^rc

gonje

©efd^i(^tc burd^loufen borf): bo« iß für Äierfegoorb ein roirfli(^ un*

Unb fo rebet er mit ben Sloupen unb ^puppen unb oon ben Sloupen unb puppen oft in einem fe^r unerboulid^en 5£on roeil er c« leiber mit bem ®enfcn nic^t ßreng genug nimmt. »erfldnblid^e« ^orobor.

4

Unb

er

nimmt

feit) nid^t

e« mit

bem Denfen

ßreng genug,

in« 9luge gefoßt

l^ot.

3o,

(ober olfo mit ber IBiffenfd^oftlic^s

roeil er bie

um

Slufgobe ju erbouen nid^t ßreng

e« gerobe ^crou«jufogen,

feine ©c^rift überhaupt nid^t erboulid),

©nen ©runb ^ormlo« on. Sr

l^ierfür gibt

nur

foffc in biefer

Do

fünnte

mon nun

bo« ßel^e in feinem freien SBelieben. 2lbcr e« iß für ben 2lrjt

finbe biefc

ffiorrebe fclbß

©^rift bie SSerjrociflung nur

Äronf^eit auf, nid^t ol« bo« Heilmittel.

gor ni(^t erboulit^, boß ber

id^

erroedlenb.

^erfegoorb in ber

gonj

ol« bie

benfen,

^onfen

bod^

on feinem 93ettc über bem Sieben »on

ber Äronfbeit bo« Sieben »on ber Heilung »ergißt ober oud^ nur bic

Äronf^eit ol« bic Hauptfac^c be^onbclt. »•

ben .Äronfen,

intcreffiert

131

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nur olé ctwoige Sebingung ber

bie SBelc^runø fiber bie Äronf^eit boc^

Teilung. Sr

tuill

Unb

gefunb.

ifl

Jpeilmittel, fo

jo nid^t gelehrter SKebijiner

eé out^ unwiffenfd^aftli^,

ifl

bcm

fonn nicmolé uon

»cnn boé

ffir

goorb ben

3»cd

^onf^eit unb boé

ber

©tbouung

ifl fic

immer

jo

nfi|li(^ gift.

fid^er

gc»i§ olé cbcnfo

im Sluge

ju*

— oud^

einen obflro^icrt »erben

»iffcnfc^oftIi(^ iuliffiS

biefcé Slbfhro^icren

nur olé Jtronf^eit,

fic

Dieé beibeé

ni(^t ou(f> olé Jpeilmittel oufjufoffen. gleich; olfo

werben, fonbern nur

bie iBerjweiflung }uglei^ bie

^åtte hertes

gelobt, fo ^itte er

unroiffcnft^oftlic^

»ic unerbouli^

crfonnt. 25od^ liegt ber gejler nod^ »iel tiefer.

Sr

tritt

om

jutogc in ^erfegoorbé Definition beé

beutlid^flen

©loubcné. ©loubc

ifl ffir

i^n: „bo| boé ©elbfl,

inbem cé cé

fclbfl ifl

unb cé

fclbfi fein »ill, [fid^ fclbfl] burt^fic^tig fid^ grfinbct in

Doé

eine fe^r uncrboulid^c SUcbe: »ic foll ic^ boé bcwcrfflelligcn

ifl

mic^ in ©ott ju „grfinbcn"? ^ilft

mir

fiber bie

Dog

biefe ø<^»ierigfeit

nid^t erfl in

»cgge^olfcn).

gor nid^t oor^onben

©ott ju grfinben, »cil

®ott."

nod^ Jticrfegoorb glouben foll,

©^»icrigfeit nic^t »eg (ober

fiber biefe ©(^»icrigfeit nic^t

bog

id^

in

iify

Doé ifl.

rit^tiger: ^ot

mir

©rboulic^e ober

2f(^

ifl,

brou(^e mid^ gor

©ott gegrfinbet bin. 3d^

bin jo, »ie mir Äierfegoorb fclbfi fogt, ein »on ©ott gcfc|teé ©elbfl;

unb ©ott ^ot einen foliben gef^leubcrt. ig cr felbg.

mic^,

inbem

nic^t erg felbg ju fegen, id^

cr mid^ fc|tc, »irflid^ øcfe|t, nfimlid^

fonn

nur ju ocrgc^cn bog

midf>

ou^

ic^ gefegt

boé gefegte ©elbg »ergege, boé li(^

ic^

nic^t erg felbg fegen, broud^e

bin;

unb nur inbem

nun cinmol bin, fonn

»oé unb ju »oé

»crgel^en, nåmlid^ oergegen, olé

Db mon

ouf

©runb unb Soben, unb ni^t in bie freie ßuft l^inoué* Der ©runb unb Soben, ouf ben mic^ ©ott gefc|t ^ot, Dbcr allgemeiner: olé gefe^teé ©elbg broud^c \éf mid^ id^

id^ icg

boé bonn „©louben" geigt ober fongwic, ig mir

mi(^ olé

mi^

»irf*

gefegt bin.

glcid^gfiftig;

ober fo ge^t bie ©od^e.

Unb oon bo oué oergege

id^

mein Sergdltnié ju ©ott et»oé onberé

olé Äierfegoorb fein Scrgdltnié ju

»or

olé

grfinbet

©ott oergonb, boé boc^ fein onbereé

mein Ser^dltnié ju ©ott. Dog

id^

»orgnbe

un»cigerli^ in ©otteé ^»onb

fc^liegt in fid^,

bog

id^

mi(b ndmlicg in ©ott ge*

bin; fo un»eigerli(^, bog id^ mic^ borein nit^t erg ju

gnben braune

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fo roenig rote id^

mic^ baretn

ju finben

erft

bo§ id} einmal

fier«

ben roerbe. 2Bic roenn barauf ctroa« anfdme! Unbfo »erflehe ic^ ben >£ro|

gegen ®ott

nit^t, ber für

Äierlegaarb ein Singelpunft feiner ganjen

üuffaffung be« 83er^åItniffcO jroifc^en iKenfc^ unb ®ott i^n fo lid^crlid^ roie ben Krog gegen ben »lob; ober

bog jemanb fogt

bem

er biete

grogartiged ®erebe unb ®etue.

mobeme

nod^benfe, bod

SÜBie id^

übrigend glaube

!

gegen ®ott

fogt.

3n

id^

3c^ finbe

finbe borin, I4(^crlicf>

aud}, je länget id} barüber

grogortige ®erebe

jobung unb iBerneinung bed fiebend nur berei

ifi.

id^

5£ob ober ®ott 5£ro|, nur ein

unb ®etue mit ber

läd^erlicb finben !onn.

Äierfegoorb oucb nid^t rood er »on

SSes

^in:

bem »tro^

feinen »Cogebüdbem, worin roir bocb ein jiemlicb

getreued unb »ollgdnbiged Slbbilb feined Sfnnenlebend

finbe

©pur bo»on, bog et totfäcblitb einmol ®ott hätte tto|en rool» len. 3Sod et »on bem j£rog bet ©ünbe fogt, fdbeint mir nur Äonfequenj^

id} leine

mocberei ju fein: eine Äonfcquenj, gejogen oud einem Sbrigentum

bod gor nicht ^erfegoorbd 2lu(b b»t

bog er

fitb

(immer

gor nicht boburcb etbout

ffiirflicbfeit

fonbem burcb

)£ro| gegen ®ott erftäre ich mir etroo fo. SDKr

ich

bie ©nficbt

fchon!) in ®ott gegrünbet roor. 2)ie finnlofe Siebe

gegen SWenfcben, bie mir »erroebren ber

ju @b>^ifhid roor.

roirflicbed IBerbältnid

Äierfegoorb in

(erg!) in ®ott grünbete,

ficb

bocb unweigerlich

SKcnfcben

(j. 93.

wollen

unb un»ermeiblich

oucb Äierlegoorb),

bin.

fommt

bog er

»on einem

ber ȣro| nur

felbg ju fein

ich

mir bod bog

ich

bur^ 93etufung ouf ®ott »erroebren ju wollen. SBenn ich nicht gefallen loffc,

®ott. 3cb tro^e

meinen

ich

(ober tun ge roeniggend

SBirflichfeit ig ed

niemold eingefollen, ®ott >£ro| ju bieten

unb

SRocht

unb

idb

®ott

mich innerlich gegen etrood empöre rood SÄcnfchcn im

Slomen ®otted »on mir »erlongen. eingefollen ig,

tto^iS fo), ich

früher oucb roeidmochen loffen, bog

fß^^>g

wenn

fie

9lun lieben ed geroiffe

bem

fo

5£obe Slrog ju bieten ober

bergleichen.

©o

lächerlich

mir natürlich

wenig ed mir jemold

bem

IBecbfet

»on 5£og

macht fi^ bocb niemonb!

3Bet ®ott tro|t, bot mit ®ott gor nichtd ju tun; wer fogt bog er ®ott tröge, »errät bomit nicht

fonbem ouch bog

er

nur bog

»on feinem

er mit

®ott gor

nichtd 3 U tun bot,

roirflichen SSerbältnid

gor feine Slbnung bot. Slucb Äierfegoorb benft bei

ju ®ott nodb

bem

»trog ber

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0änbe

nur an ben 2^ro| gegen bod S^rijlentum;

tvo^l

einen »£ro| gegen ©ott,

nung non ©ott; SKenfc^en.

fonbem on ben

aifo nic^t

mir

ft^eint

oifo nic^t

an

»Cro$ gegen eine gerøiffe SKeis

an 5Cro| gegen ©ott, fonbem an Xro§ gegen feine fc^Iimmfie ßntgleifung ju fein,

bag er

22ji^rig biefen Xro| gegen eine gemiffe SRcinung »on ©ott (bie er für c^rifUic^ ^ielt) aufgeben ju fotten glaubte, weil er

gegen ©ott

ifin

jum

iSewugtfein

gefommen

ifl

bagi^in ©ott gegr&nbet

bin, ergibt fich baraud bie erbauliche Siufgabe fär

mein Denfen, ju

wie ich in gegrünbet bin. ®aé begreift »ergehe wo« ©ott mit mir will unb burch mich

»erflehen

wilL 9latur(ich fann

mug

ich

bie

<*^fo

unb »on mir ob

will.

Ha

wo«

er mit

unb

geh <^ber nicht

ich

mich ber ©chwerpunft natürlich in bo« britte; bo«

will, f&nt für

fo

»ergehen

mir unb burch

bo« erge unb iweite ohne mein

»ergehe ober nicht »ergehe, ob

ich

»on mir

mug

©prache ©otte« »erflehen lernen:

bog

in fidh,

laffen;

ich

lernen, wie ©ott mir bo« funbgibt

jieht,

Xro|

hielt.

i&}enn mir

idh

für

mug

ober wohl in ber Slichtung be« ergen unb jweiten liegen, ig olfo ou« biefem ju erröten.

Db ich ^

ber 93ebeutung, bo

geh unabhängig »on

erröte, ig ober nicht

»on entfeheiben*

wo« ©ott mit mir unb burch bem »olljieht, ob ich erfenne unb

natürlich

wo«

tue

er

»on

©n

Uroh h«! übrigen« gegen bo« britte fo wenig ©inn wie gegen bo« jweite unb erge. J^ermit ^abe ich <<uch bie mir

will,

gormel ongegeben

für ^erfegoorb« eigene« wirfliche« fieben mit

©ott, bo« geh nach feinen itogebüchem wefentlich in ber

Erwägung

»oKjog, wo« ©ott mit ihm, burch ihn, »on ihm wolle.

^uch „bie .^ronlh^t }um Xobe" ig au« biefen Erwägungen h^ou« entgonben unb »errät freilich ^erfegoorb in biefer feiner

unb

eigentlichen

wirflichen

unb hegen SBeg eingefchlogen

nicht hol*

ben wirflich nächgen

g<h

bi® Slücfficht ouf

bo« überlieferte fogenonnte 6h®ig®ntum beirren.

5 Enblich hob®

ganj anbrer

i«h

iUrt,

0®S®n bie „Äronfheit

jum

>tobe" noch ein SJebenlen

bo« geh bodh wieber zugleich auf bie Erbouli4>(eit unb

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ber borin »orgctrogctien Sluffoffung be« SKcnfc^en bcjic^t.

Äicrfegoorb felbjl

unb

in

fie^t ^ier

bem

baé

bem

ben 9Kcnf(^en nur in

iDcr^dltnie ju @ott. 3(^

)u @ott aud^ no(^ in einem iBerbdttnie

jlcl^c

Ser^åltnié ju

fic^

aber ouger ju mir unb

jum anbem

Unb

9)2enf(^en.

für mi<^ ale ©elbfl gor nid^t nebenfid^Iic^. 9lic^t nur ern>ocf>t

ifi

bad @elbfl gerobe in bem 53crbåltnié jum onbem SKenfc^en, ber mir old ein ©elbfi gegenübertritt; oud^ mit ©ott fann id^

gor ni^t uerjidnbigen

felbfi

bad 53erbdltnid jum 9ldc^jlen bineinjujieben.

unb oon mir

toill,

bejie^t

fid^

md}

über mid^

o^ne in bad iSerbdltnid ju ©ott aud^ iffiod

©ott burc^ mi(^

gerobe ouf ben 9ldc^fien. 2)ad 2eben bed

©elbjl bot brei Dimenfionen: Äierfegoarb befcbreibt ed bier, roie roenn

ed nur jroei 2)imenfionen bütte. faft old

®ad

om

3o mancbmol

bad ©elbjl

erf(beint

einbimenfionale ©råge: old bioged iBerb&Itnid ju

jeigt fi(b

beutli(bfien

ju ©ott

an bemfelben fünfte

am

ficb felbfL

beutlicbjlen, roo ftcb oucb

»errdt bag Äierfegaorb bad iBerbdItnid bed ©elb^

nidbt ber iSHrflicbfeit entfprecbenb benft.

^erfegaarb

bie >tbofc ouf, bog nadb dbrijUi(ber Sluffoffung ber ©egenfag jur ni(bt bie jtugenb fei,

fonbem ber ©laube.

foffung ip ber ©egenfog jur

©ünbe

bocb aud^ bie fiiebe. 2)od vereinigt

^erfegaarb baburcb, bag er ©lauben unb £iebe fo

fom unb ßiebe

olfo boeg eine >£ugenb. 3cb meine:

bog ber

ig ßiebe,

bem ©eborfom.

eigentliche

ald Slfte bed

©ebor:

©egenfog jur ©ünbe ber ©ebor*

fomd auffagt; rodre

fiellt

©ünbe

Slber nacb dbrifilidber Sluf^

©loube

ig ©loube,

unb ©eborfam ig roeber ©loube nodb ßiebe

fon*

3cb uerroeife ben ©eborfom in bie ^nberfhibe unb

meine, ein ©elbg roerbe ber 5D?enfcb bobureb bog er oufbürt ein Äinb fein. 9Äit bem ©eborfom bbrt ober roeber ©loube no^ ßiebe ouf, unb beren gemeinfomer ©egenfog ig ollerbingd bie ©ünbe. Denn t>er ©loubenbc obgleich ©toube unb ßiebe jrocierlei ig, fonn bocb lieben unb ber ßiebenbe glouben. 3cb bejiebe ben ©louben nur ouf ju

©ott unb

bie ßiebe

jeigt ficb, t’og

nur ouf ben 9ldcbgen.

roer roirflicb

3m

fritifeben

SWoment nun

ben Øldebgen nur lieben fonn roer an ©ott gloubt, unb

on ©ott nur glouben fonn on ©ott gloubt

roer

ben 9ldcbgen

liebt

liebt.

Unb

ben 9ldcbgen, unb roer

9ldcbgen liebt glaubt on ©ott. Snblidb

fommt

onbrerfeitd: roirflicb

ben

ber SJJenf^ nur bobureb

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felbft,

bo§ et an ©ott

aflen ^at aber

©ott bie 3nitias

in ba< ric^ytigc, gute, \iå}ete 58ct^dltni« ju

glaubt unb ben 9lå(^jlen tioe; fo

bag

inbem

er,

felbfl

ben SRåd^jlen

gru^t

ju mit (bie bie erjeugt)

©0 brei

oon ©ott

Dlåd^jlen, bie bie grud^t beö

— mie auc^

liebt

fidf»

mir offenbort, meinen ©louben an

bem

erjeugt unb in ber Siebe ju ijl,

3n bem

liebt.

er fi(^

©lauben« an ©ott

feine«

il^n

©lauben«

ber Siebe be< 9läc^flen

i(^ in

ifi,

ben ©ott in i^m

geliebt roerbe.

mirb baö Scben be« ©elbfi

richtig

Dimenfionen bie e« boO> unb

bie allein erbaulid^e. 9latärli(^

aufgefaßt (nåmlid^ nad^ ben

biefe rigtige Sluffaffung

im ©runbe au(^

ifi fie

ifi

auc^

bie Sluffaffung

Äierfegaarb« mie jebe« mirflid^en SRenfd^en (nåmlid^ jebe« SDlenfc^cn, ber mirflic^ aud^ ISienfc^

jum

ber „.Rranfbcit

nac^ jroei SMmenfionen

unb in feinem fion

fic^

borflellt

(im Serbiltni« be« ©elbfi ju

fii^ felbfi

nur nai^ einer Dirnen*

aufginge baß ba« ©elbfi oerjmeifelt unb befeligt felbji

brebe;

unb bo«

ifi

nid^t

et fi^ felbfi in

toirflicbc

SKenfcb

«eil bobei ber Ulacbbruc!

nur ein bloßer ©dbein,

nur

ficb felbfi

burcbfi^tig

©ott grünbete nur

Wuft bodb ©efabr ouf

roollte,

mogegen bet

aucf> in

erregt er ben Slnfd^ein,

fie^ fdbfi),

ein red^t bbfer ©d)ein. 2Ber

«erben mollte, unb inbem etfaffen

inbem ^erfegaatb gerabe

SSerbältni« ju ©ott), jo bidroeilen

um

fonbem oudb

Unb

SIber

(im ©erbåltni« be« ©elbfi ju

ol« ob ei barin

nur

ifi).

S^obe“ ba« Seben be« ©elbfi übermiegenb nur

felbfi

fi<b felbji

einjuf(brumpfen:

mit gefunbem 3nfKnft flrdubt.

fidb

immer

fldrfer

auf bie Söemußtbeit bed

83erbdltniffe« ju fidb felbfi füllt, brobt ou(^ ba« SSerfldnbni« für bie

SSorgefcbicbte be« ©elbfi oerloten ju geben, in ber ba« ©elbfi nidbt

bloß

no^

ni(bt e« felbfi

ifi

fonbern bodb oudb fdbon e«

Sorgefcbicbte be« ©elbfi fpielt

Siebe ob, olfo in SDlenfcb, in ber

^erfegaorb,

©ebanfen,

bem naioen

Diefe

unb

Da«

bol

©(haben für bie ©rbaulicbfeit feinet rigtig erfannt unb gemürbigt. Doß bo« liebenbe 3Rdb*

unbemußte Serjmeiflung, mie ifi.

ifi.

fcbmeren

(ben fein ©elbfi glücflidb on ben ©eliebten eerliert,

©elbflliebe

felbfi

inébefonbere in ber notürlitben

greunbfdboft unb in ber erotifcben Siebe.

jum

nicht

ficb

Siebeéoerbdltnié jrøif^en SÄenfcb

SBenn e«

gewinnt e« jugleich

fidb felbfi;

ifi

bocb nicht bloß

unbemußte

feine Siebe auch

fich felbfi

unb

«irfli^ an ben ©eliebten oerliert, ifi

bie Siebe,

»orin e«

fich mirflith

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<m ben geliebten fetbflfüd^tig,

verliert^ au(^

unb bo§

ni^t

bem

ifl fie

bod^ aud^ nid^t

©eticbten. X)icfe SBerbunben^eit

intenfio, erfc^uttemb

fie

fetbfllo«^ fo

oiclmc^r nur boé intenfioc ®cn>u§tfctn ber totfdc^Iic^cn

SSerbunben^cit mit

unb begtocfenb iné

felbfl

5Sen>u§tfein

ober, tritt,

^emmenbe« ^inbemié, fonbem eine treibenbe Äroft in ifl ber SntmidBung bcé ©elbfl jum ©clbfi. Sluc^ Äicrfcgoarb ifl nur burd^ ni(^t ein

fein ®er^dltnié mit SHeginc Difen baé ©elbfi gercorben bo« er

unb

in ber SSerbinbung mit Slegine Difen

©elbfi gemorben ol« oielleidl^t

jum

ou(^ SReginen« ßntmidlung

måre, bo§

fie ni(^t

måre

murbe;

er rco^I ein gefünbere«

bo er biefe SSerbinbung nic^t roogte. 2Bie c«

fo,

eine glådlicfje

Øelbfl fårberlic^er gerccfen

grou ©c^Icgel, fonbem eine

— menn

lid^e

grou Äierf egoorb gemorben måre

lid^e

^ou ^erfegoorb bod^ glucflid^ gemorben måre.

fie nid^t

unglüdls

gor ol« unglåd;

X)o« ^åtte gerobe

für .Rierfegorb feine finnlofe ^oroborie fein folien.

6 2)cr ficfer biefe« 91 o

jeugt l^oben, bo§ e«

mort« mirb nun,

fic^

l^offe \d), fid^

um

für mi(^ gor nid^t

booon übers

eine Äritif ber ©d^rift

bem beuts mo^en mollte. fflielmei^r mollte id^ bem Sefer, no^ ^crfegoorb« SBunfc^, mit ^>ilfe biefer ©^rift erboucn

^onbclt, bie i^ trog olier 93ebenfen gegen i^ren 3n^oIt fc^en fiefer jugånglic^

ber

fic^,

rciH,

nur einige SSinfe bofür geben, mie

mirflic^

jum

erbouen fonn.

©o

mie

merben. Seitmotioe für

über^oupt

nid^t fo

gonj

fie

biefe nic^t leidet, fid^

er fid^

loutet

fie

Xeil oållig unerboulid^. iUber

ifi

fie

mit i^rer ^Ife oud^

menig erboulic^,

jo

fonn in« Srboulid^e umgeboc^t

gonj

leidste SIrbeit finb (e«

ju erbouen): bo§

richtig

ifi

(unb bo«

bebeutet ^ier: liebeooll; mit einem guten Sluge) erfogt unb gemürbigt

merbe, melede 95ebeutung bo«

Sffiec^feloer^åltni«

fd^en für bie Sntmidflung be« ©elbfl

gntmidtlung be« ©elbfl

jum

©elbfl, ouf bo« id^

felbfl jum

bo§ \ö)

id^

bem onbem SKen*

©elbfl ^ot; unb bo§ bie

©elbfl flreng oufgefo§t merbe ol« oon

@ott ongeregt, meitergetrieben unb

bem

jum

mit

geleitet.

oon ©ott ongelegt

3^

merbe oon ®ott ju

bin, erjogen; bo§ ic^ mid^

©elbfl erjie^e, ^ot nur ben einen m6glidf)en

unb guten ©inn,

ouf meine Srjie^ung bur^ ©ott eingel^e; unb bo| unb mie

ouf meine Srjie^ung burd^ ©ott einge^e, mirb eben burd^ ©ott

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befHmmt, bet mic^ boburd^ SIrt ijl

mid^

felbjl

crjicl^t

bo§ et mi(^ ju einer bejKmmten

ju erjie^en nbtigenb antreibt unb anleitet S$on ba au<

bann «ieber ju oerileben, wie @ott baö SSerbältnid jum SW^flen

JU meiner Srjiebung benugt

Unb baju gebbrt auify, wie ©ott mic^ bem ffiege jum øelbjl bringt

unter ben ©nflu§ »on Sßorgdngern auf

beren

erfter

ober le$ter 2ie[ud Sb^fiud fein mag. iBirb bied richtig

oerflanben^ fo

Unb

fo

werben

unb

mag

ficb

audb jeigen^ baf bad iDerbdltnid ju 3efud

in bie SBabl „glauben ober ficb itgetn“

flud ficb

mag

Sb^'

einjwdngen ld§t

noch manche febiefe äluffaffung ^erfegaarbd berichtigt

— unb

fo bie

rei^e gölte oon Srfabrung unb SSeobaebtung

Slefterion in Äierfegaarbd ©ebriften

©ebrift) für bie

Erbauung

erfi recht

(unb indbefonbere in biefer

fruebtbor

gemalt werben. ßb*ifi®P^ ©ebrempf

138

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m

M _3

ffiorroort

5

ßinlcitunq

®rjlcr2lbfd^nitt/2)ie^ranf^cit AumS^obe ijl53crsn)ciflun,q

ijl

eine Äranf^eit

fo ein ©reifoebee fein nid^t ben>u§t

bog mon, jmeifclt,

B.

jum

SSctjtrciflunq bie Äronf^eit

I.

A. Sctjrøeiflunfl

ifl

:

ein ©elbfi

SRbglichfeit

©eifl,

im

»tobe fet

©elbfl,

10

unb fonn ficb

beffen

hoben (uneigentlicheiöer/imeiflung);

;iu

»er;^n5eifelt, nicht

mon

im

bog mon, in ber SSetÄroeiflung,

mon

felbfi fein mitl;

bog mon, »et* 10

felbjl fein rciU

H

unb SirHichfeit bet Se^meiflung

ifi: „bie Ätonfheit jum 3^obe" II. ©ie Sülgemeinheit biefer Äronfheit (ber 83er* jmeiflung)

l4

III. ©ief^ormen biefer .Rronfheit (ber SBet^meiflung) A. 83et;injeiflung fo betrochtet, bog mon nicht borouf ochtet ob fie bemugt ober unbemugt ifl; fo bog mon olfo blog ouf bie SJio* mente ber ©^nthefe ochtet

26

C. ißetjroeiflung

19

_26

a. SSer^roeiflung gefehen unter ber Segimmungßnblicbleit/UnenbUchfeit 26 a) Die ffietitoetfluno ber UnenbliAleit beftefit in bem SWanael an SnbiiAtett 27

ß) jDie 93cT)tt>eifIung bet Snblicbfeit beflebt in bem iDtangel an Unenbiiebfeit 30 b. 83etjn)eif(ung unter ber

SBegtmmung:

SKbgtichfeit / üflotmenbigfeit

a) Die iDerimeiflunfl bet ÜRbglicbleit befiebt in

Ä

B. 83et)iroeif[ung unter ber SSefHmmung: 93en)ugtfein a.

©te

SBerjimeiflung,

_39

bie nicht roeig bog fie aSer^meiflung ig;

bie oer^meifelte Unroiffenheit

um

boé, bog

man

ein

ober

©elbg hot unb

J9

ein erøigeé ©elbft b.

32

bem røangel an Dtotmenbigfeit 32 bem füRangel an ftübglicbfeit J4

I^ie iOet;t»eifIunfl bet 9?otn>enbiafeit befiebt in

©ie

ißerüroeiflung, bie »eig bog fie 58etän>eiftung ig:

olfo berougt ig ein

^Ibg

unb nun enttoeber »eriweifelt jroeifeit

mon

mo mon

fich

(unb bamit hoch etrood Sroigeé) ju hoben. nicht

mon

felbg fein

ober »er*

mill

44

felbg fein mill

o) fBeritmeifelt nicht

mon

felbg fein »ollen; bie fßeti»eigung bet

S^maebbeit 46

fBetiæeiguno Aber bat n[rbif(be ober etwat [$tbif<het 2. SBetjweiPung om 6»iflen ober Aber ficb felbg ß) Die fßet}»eifluna verjweifelt man felbg fein )u »ollen; ICrob

46

1.

66

....

”62

139

by

jjk


^weiter

Slbfc^nitt: Scrsrociflung

A. ScrjrociflunA

ift

bie

tfl

bie

©unbc

©ünbe

72

Srjleé Äopitcl / ©tufen beé ©elbjibercugtfetn« (b<jé ©elbfi »or @ott) ^Beilage:

Do§

bie Definition

betØiinbe

78

enthalte; eine allgemeine 93emerfung über ba4 iDtgernié

3n>eitc« Äopitel /

Die

fofrotifebe Definition

Dritte« 5^apiteI/Da§ bie

©ünbe

bet

©ünbe

....

SSeilage 3 U A: Sffiirb bie ©finbe ober fo nicht in gereiffem einer grogen ©eltenhcit? (bie 9}Jorat)

a.

b.

91

Die gortfeftung ber ©ünbe

©inne ju 95 .

.

.

Die ©ünbe über feine ©ünbe ju »er^toeifetn Die ©ünbe, on bet SßergebunA ber©ünben 3 U oet^weifeln (boé

99

103

107

SIrAcmi«) c.

82

feine 9leAotion fei, fonbern eine

^ofition

B,

74

tie 5K6gIt(bfeit be« Slrgerniffeö

Die ©ünbe, baö €h«fißntum ponendo oufjugeben, eö für Un*

rcohrheit ju erflären

118

9loc^rcort bcé Ubcrfegcré

125

‘•f-ra:

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2)ru(f bet

Øpamerfd^en SSuc^bruderei

in ficipjig

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øéren

S‘terfegaarb /

Unwerfvirjt ^crauégegebcn

»on

®efammelte 5Berfe

J&.

©ottfd)«» unb 6^r. ©djrempf

Ober, ein «ebenéfraginent, ^eraudgegeben 55b. 1/2. €ntttJeber »on Siftor (Sremita (1843). 2 ®ånbe. 6. $fb. Seinen 17.— 55b. 3. ^urcbt unb

tiateftifdje

iprit ^ieber^olung,

ein ®erfud) in ber ejperimentierenben ^fpdjologie

»on (Sonflantin

<5on(lantiué (1843). 6. ?fb. geb. 3.60, Seinen 6.40

55b. 4. @tabien auf

bem Sebenéweg

(1845). 6. $fb. geb. 6.30,

Seinen 8.60

S3b.5. 25er 55egri|f bec2(n9ft(1844).4.5fb. geb.3.16, Seinen s.—

55b. 6 U. 7. ^bilofopbifcbc 55rOCfen. »ud) ein ©ißcben ^bi' tofopbic (1844). ^bfcbließenbe unmiffenfcbaftlicbe SRacbfcbrift )u ben pbifofopb>f4)en ©roden (1846).4.$fb.geb.ie6.86,Sein.je 8.10

55b. 8. 3)ic Äronfbcit jum ^obe (1849). 4. 5jb. Seinen 4.60 55b.9. Sinöbung im C^>rijlentum (i860).4.2fb.geb.4.io,Sein.6,85

55b. 1 0. !Oet (leller

® eficbt<5punf

t

für meine ‘SBirffamfeit al6 ©dbri ft«

(1848). 3»ei fleine etbifcb'teligiéfe Äbbanblungen (1849).

Über meine fcbriftflellerifcbe “SBitf famfeit (i86i). 3. $fb. geb. 2.9o, Seinen 4.50

55b. 1 1 3ur ©elbflprüfimg ber ©egenmortonbefol^Ien (1851). .

„fXicbtet felbO". (3tu6

bem atacblaø)

3. 5(b. geb. 3.60, Seinen

6.40

55b. 12. 3)er ^lugenblicf (1866). 6.5fb. geb.3.16, Seinen 6.(Srbaulicbe 9teben

55b. 1. ieben unb talten ber Siebe, übertrogen »on unb 6br* ®<bre»npf. ørb* 6‘30, Seinen 8.60

3(.

Domer

55b. 2. Cbrijilicbe fXeben. übertragen »on @br* ®d)rempf unt ffi. Äfiteme9er. geb- 6.86, Seinen 8.10 Zar Einjährung

Cbriflopb ©cbrempf, fein ‘2Berf.

2 ©dnbe.

in Kierkegaard erschien

©6ren

^ierfegaarb.

©ein

Seben

unb

geb. je 6.—, Seinen je 6.75

O.^.50?onrab, ©6ren Äierfegaorb. ©ein Seben unb feine aßerfe. SWit 2 a>ortrdté. geb- 2.26. geb. 3.45

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griebrtd) ©o.qartcn/ ^olttifcftc St^if Serfud) einer ©runbfegung. ge^. 4.20, tn Seinen 6.40 3nbo(t

;

I.

t)ad etbtfée ^banomen X)er iæiefad)e :

^orbcTung; Die

®efd)td>tltd)fett bed Stbiid>en;

fprud) ber etbtféen gorberung

øtnn ber etbifcben ^rr 9Babrb<ttöan«

Die etbtfd>e @runberfenntni8 unb ber Staat. II. Der d)rig(id)e ®laube unb bad Stbifd)e ©ott unb bad @ute; Dad ®efe|; Dad ®ute Øotted unb bie ©(bcpfung; Die S(f)öpfung unb ber Staat; 3nbioibualtfKfc^e unb politifd)e (Stbif. III. Dad etbifcbe ©runbproblem ber ©egenæart Die fo)toIe ^orbe« ;

:

:

rung; Soiial ober gifd>e

unb

polttifci),

©efeflfdtaft ober

Staat? Der ntani»

Sojialidmud unb ber Staat; Der bürgerliche Soiialidmud

brr Staat.

Dad problem

IV. X)er Staat: Dad greibeit;

9Bad ©ogarten

politifcbe

berSemeinfchaft; Diegreibett;

Der Staat unb

bie

Sein bedSRenfcben; Der Staat unb bie

@bre.

in feiner lebten ©dtrift: ffiiber bie Dichtung ber

einer gewaftigen !Xudeinanberfe^ung mit ift ben ©runborbnungen aUed reiigiöien unb politifchen gebend über« ^aupt gejlfigert. ©ogarten arbeitet »ieber auf bie Autorität bed ©taated ald einer elementaren unb gottgegebenen Crbnung hin unb lehnt mit unerbittlicher ©chörfe bie liberale 3fuffaffung»om ©taate ald ©rgebnid gefellfchaftlicher SSerhältniffe ab. Slücfftchtdiod röumt er mit aßen fiftiöen ©inbungen bed inbi»ibuali(iifchen ilBeltbilbed auf, aud benen bie ganje Änarchieunfrer 3eit heröurgeht, unb gewinnt ben 3ugang ju ben ©runbpofttionen alled jlaatiichen unb menfehüchen gebend: jur Verantwortung bed SWenfehen gegen bie höheren Orb« nungen unb gegen bie abfolute ethifche gorberung, bem Änfpruch bed Ou an bad 3chergibt ftch ber Qtngelpunft feined weitumfaffenben ©pflemd Die fXücfgewinnung ber SWenfchlichfeit unb ihre ©e^eiung torität anbeutet,

:

aud ber 3(tomi|ierung, jugleich eine 92eugeftaltung bed ^roteflantid« mud unb ber Äircbe innerhalb ©taat unb Volf. Weitere Werke von Friedrich Gogarien

^iber bie ^ebtung ber 5luforität. 4. $fb. fart. i.45 ^ie Ød^ulb ber Äitcbe gegen bie ‘SBelt. 6. 5fb. fart. i.46 5(b glaube an ben breieinigen©ott. 3)ie religiöfe Sntfebeibung.

3. 5fb. geh. 6.40, Seinen 7.66

6. 5fb. geh. 2.26, geb.

3.60

^on ©iauben unb Offenbarung, vier Vorträge. 3. ?fb. geh. i.so 3Uufionen. (über ben Äulturibealidmud) geh. 3.60, geb. 6.—

Sugen SDiebericbö Overlag

in

3ena

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1

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