Infotrend Juli 2006

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Juli 2006

infotrend L i e b e r Te c h n i k e i n f a c h , a l s e i n f a c h Te c h n i k Liebe Leserinnen und Leser

Übersetzung & Lokalisierung

Herausforderung WebsiteLokalisierung Millionen Menschen nutzen jeden Tag das Internet – und immer mehr dieser weltweiten Anwender tun dies in einer anderen Sprache als Englisch. Nach einer amerikanischen Studie waren 2004 nur mehr etwa 36% aller weltweiten Websites in englischer Muttersprache. Bereits 2007 wird die Mehrheit aller Websites entweder spanischen oder chinesischen Ursprungs sein. Und: 2007 sind fast 2/3 aller Websites multilingual oder mehrsprachig. Klicken Sie heute auf jede wichtige Homepage und Sie werden der globalen Ausrichtung des Internets auf Schritt und Tritt begegnen. Laut einer Studie des amerikanischen Forschungsinstituts Allied Business Intelligence ist die Web-Globalisierung das am schnellsten wachsende Segment in der Übersetzungsindustrie weltweit – mit einem prognostizierten Anteil von bis zu 1,7 Milliarden USD im Jahr 2007. Obwohl die Web-Globalisierung für viele Unternehmen bereits ein obligates Muss ist, ist deren Erfolg weniger sicher. Websites werden immer komplexer (weil funktionaler) und gleichzeitig für den Erfolg eines Unternehmens immer wichtiger. Selbst die Lokalisierung/Übersetzung von Softwareprodukten, die lange Zeit als die schwierigste aller Übersetzungen angesehen wurden, verblasst im Vergleich zu den Herausforderungen der modernen und dynamischen Websites von heute.

Die Anfänge Die frühen Tage des Internet waren gekennzeichnet von Unternehmens-Websites, die eigentlich nur als "Welcome to my Homepage" ausgeführt waren – ähnlich einer Image-Broschüre. Auch wenn sie für heutige Verhältnisse etwas altmodisch wirken, waren

sie doch ein wichtiger Schritt hin zu den modernen, dynamischen Websites. Gewöhnlich sind es die Marketingabteilungen, die den globalen Web-Auftritt initialisieren. Dabei bedienen Websites nicht nur die Marketingabteilungen. Wenn ein Unternehmen seine Website für mehrere Märkte lokalisiert, ohne dabei alle betroffenen Geschäftsbereiche einzubinden, sind interne und externe Probleme vorprogrammiert. Nur weil eine Website sich global gibt, ist es noch lange keine Gewähr, dass die Firma dahinter auch global orientiert ist. Wie können potentielle Kunden aus der ganzen Welt zu ihrem gewünschten Produkt kommen, wenn die ganze Kundendienstabteilung nur Deutsch spricht? Wie werden Kundeninfos in verschiedenen Sprachen in ihrer Datenbank organisiert? Unterstützt ihre Datenbank überhaupt andere Zeichensätze? Wie verhält es sich mit anderen Währungen? Diese schlampig behandelten Details können schnell einen gut gemeinten Versuch zu einem mühsamen und sehr teuren Prozess werden lassen.

Web-Globalisierung und die Kosten Ist es nicht seltsam, dass Unternehmen ihre Websites nicht in den Sprachen anbieten, in denen sie auch Geschäfte machen. Es ist eine allzu bekannte Tatsache: Das Management will eine Website, die Umsatz generiert und nichts kostet – oft wird nur dieser Aspekt bei einem Website-Lokalisierungsprojekt gesehen. Man geht davon aus, dass die Web-Globalisierung eine sehr hohe Anfangsinvestition voraussetzt. Das Management muss aber verstehen lernen, dass eine lokalisierte Website nicht einfach eine "Fotokopie" der ursprünglichen Homepage zu sein braucht (und sollte tatsächlich auch keine sein!), sondern es könnte zuerst einfach ein kleiner Bereich dieser Website lokalisiert werden – mit einem kleineren Budget und kleineren Gewinnerwartungen. Unternehmen wissen, dass sie ihre Websites lokalisieren müssen, aber sie müssen auch wissen, dass auch schrittweise Lösungen möglich sind.

Dogrel AG, Bahnhofstrasse 7, CH-9443 Widnau, www.dogrel.com Techn. Dokumentation, Multimedia, Internet, Übersetzung, Grafik und Visualisierung

Die Fussball-WM ist vorbei - einige von uns durften jubeln, andere haben gelitten und manche wurden auch enttäuscht. Die Hauptakteure haben durch Engagement und Einsatz Höchstleistungen erbracht. Durch technische Professionalität und kämpferischen Einsatz haben sie ihr Publikum fasziniert und begeistert. Die Fussball-WM ist vorbei - nun können alle wieder zur Tagesordnung übergehen. Zur Tagesordnung übergehen? Gerade Höchstleistungen wie im Sport werden nicht minder auch von uns allen im täglichen Arbeitsumfeld gefordert. Auch wir müssen immer wieder in der Lage sein, unser "Publikum" zu begeistern - das ganze Jahr über. Ansprechende, richtige und zielorientiert aufbereitete Dokumentation zeigt erst die Höchstleistungen auf, die Ihre Geräte, Maschinen und Anlagen erbringen. Didaktisch und methodisch korrekte Information ermöglicht es Ihren Kunden erst, diese Höchstleistungen auch zu nutzen. Ob es nun Broschüren, Handbücher, Online-Hilfen, Bedienoberflächen oder Kataloge in den unterschiedlichsten Sprachvarianten und auf verschiedenen Publikationsplattformen sind, durch optimale Kommunikation kann Ihr "Publikum" zu Ihren "Fans" werden. Für's DOGREL-Team ist die WM auf jeden Fall nicht zu Ende.

Ihr Peter Rudnicki Geschäftsführer

Inhalt  Herausforderung Website-Lokalisierung  OnLine Reparaturannahme mit zentraler Verwaltung  Praxisbericht - gedruckte Handbücher und Online-Hilfe aus einer Quelle  Rendering von 3D-Daten versus Fotografie  TIM-RS Praxisbericht


Übersetzung & Lokalisierung

Globale Websites brauchen einen globalen Zugang

Überladene Websites werden langsam

Wenn lokale Websites entwickelt werden, dann oft ohne Überlegungen, wie diese in die Konzern-Homepage hineinpassen. Soll man jetzt davon ausgehen, dass alle Web-User weltweit zuerst auf der KonzernWebsite ankommen (die normalerweise Englisch ist) und von dort auf die lokalen Websites weitergeführt werden, oder soll man annehmen, dass sie über länderspezifische URLs zuerst auf ihren lokalen Websites ankommen? Ein globaler Zugang (Gateway) ermöglicht den Usern weltweit das schnelle und nahtlose Auffinden der gewünschten Informationen in der benötigten Sprache.

Fast ausnahmslos erfolgt der weltweite Zugriff aufs Internet über Modems (oder Handys). Das bedeutet, dass bandbreitenfressende Websites zu unnötig langen Download-Zeiten führen und damit die Geduld selbst des geduldigsten Users strapaziert wird. Viele Unternehmen bevorzugen die Entwicklung lokaler Websites, mit demselben Aussehen wie die Quellsprachen-Website. Wenn die Website aber schon überladen und langsam ist, werden lokale Websites dieses Problem nur noch verschlimmern.

Die globale Fassade Viele Websites haben auf den ersten Blick einen globalen Touch. Bei näherer Betrachtung aber kommt die Wahrheit ans Licht: Grosse Ankündigungen, nichts dahinter! Wir nennen das eine "globale Fassade" – und eine gefährliche Strategie für Unternehmen. Nehmen wir als Beispiel die Homepage eines grossen US-Anbieters von Business-Software. Jene Anwender, die den Weg zur lokalen Homepage gefunden haben, werden bitter enttäuscht werden. Sie landen zwar auf ihrer sprachspezifischen Homepage (z.B. Koreanisch), aber auf der Einstiegsseite ist nur etwa 50% auf Koreanisch übersetzt. Und wenn jetzt einer der Links angeklickt wird, landen Sie wieder auf einer englischen Seite. Faktum: Nur einer der koreanischen Links führt auf eine koreanische Seite, und alle Links dort führen wieder auf englische Seiten zurück. Eine erfolgreiche Web-Globalisierung braucht nicht unbedingt die Übersetzung von hunderten von Webseiten. Web-User können sehr nachsichtig sein, wenn Sie sie darauf hinweisen, dass ihre Sprache nicht vollständig unterstützt wird, aber wenn Sie ihre Erwartungen nicht erfüllen, kann es sich genau ins Gegenteil verkehren.

Bevor Sie Ihre Website global machen, lohnt es sich, über ein Redesign das "Fett herauszuschneiden", sprich die Website schlanker zu machen. Damit erhöhen Sie nicht nur Ihre Chancen bei der beschränkten Zeit, die ein User auf Ihrer Homepage verbleibt, Sie werden wahrscheinlich auch zu einer schlankeren Website kommen, die leichter und kostengünstiger zu lokalisieren (sprich zu übersetzen) ist.

Der Rest der Welt Marketing-Verantwortliche haben es längst gelernt, ihre Werbeaktivitäten an verschiedene kulturelle Gruppierungen anzupassen. Interessanterweise realisieren dieselben Marketing-Verantwortlichen oft nicht, dass bei der Vermarktung auf globalen Märkten genauso viele Feinheiten wie auch in anderen Ländern, Kulturen und Religionen existieren. Auch in der Web-Lokalisierung gibt es daher ähnliche Herausforderungen. Zum Beispiel nehmen Firmen an, dass wenn sie ihre Website ins Spanische übersetzen, damit automatisch alle lateinamerikanischen Länder erreicht werden. Natürlich ist die Website in Spanisch, aber was für ein Spanisch? Es gibt nicht nur ein Spanisch, so wie es auch nicht nur ein Englisch gibt. Und wo ist das Portugiesisch für die brasilianischen Web-Besucher?

Wenn Unternehmen sich auf ausländische Märkte ausdehnen, tendieren sie dazu, die Welt in Regionen aufzuteilen: EMEA (Europe, Middle East, Africa), Asia Pacific, the Americas, ROW (Rest of World). Wenn so eine Aufteilung auch sinnvoll erscheint, so kann sie doch zu der gefährlichen Annahme führen, dass die Menschen dieser Gegend mehr gemeinsam haben als nur ihre geographische Zugehörigkeit. Zugegeben, Unternehmen haben einen langen Weg vor sich, bis sie Websites für alle Länder, Kulturen und Subkulturen lokalisiert anbieten können. Was sie aber schon heute beginnen können, ist die Welt ausserhalb ihres Heimatmarktes persönlicher und weniger regional zu sehen – kurz, weniger "Rest of World"!

Und die Zukunft? Für die Globalisierung des Internets ist im Moment eine aufregende Zeit. Die Anzahl der globalen Internet-Anwender hat bereits die Milliardengrenze überschritten und die englische Sprache verliert mehr und mehr ihre Dominanz über das Internet. In den kommenden Jahren wird die Web-Globalisierung den Übergang vom Luxus zur Notwendigkeit vollziehen. Damit öffnet sich die Tür zu mehr geschäftlichen Möglichkeiten, zu mehr Möglichkeiten für spezialisierte Agenturen und einem wirklich weltweiten Internet. Mehr Informationen zu unseren Web-Lokalisierungs-Dienstleistungen erhalten Sie unter marketing@dogrel.com.

DOGREL Website-Lokalisierung: Erfolgreiche Projekte für zufriedene Kunden

A. Gander Geschäftsführung & Translation Management

OnLine Reparaturannahme mit zentraler Verwaltung

Internet

Die Firma BAUR Prüf- und Messtechnik GmbH mit Hauptsitz in Sulz, Österreich ist Weltmarktführer im Bereich der Hochspannungsprüf- und Messtechnik.

Webbasierte Reparaturannahme

Annahme Reparaturauftrag

Analyse & Ausführung

BAUR After Sales Service

Für die weltweiten BAUR Vertretungen in über 90 Ländern galt es für den After Sales Bereich ein internetbasiertes, einheitliches Reparaturannahmesystem zu erstellen. Durch klar definierte Vorgaben wie Geräte- und Fehlerbeschreibung, mitgesandtes Zubehör (Checklisten), Rücklieferung, Reparaturkosten, Kundendaten etc. wurde ein mehrseitiges Eingabeformular entwickelt.

Dogrel AG, Bahnhofstrasse 7, CH-9443 Widnau, www.dogrel.com

Durch gezielte Abfrage (mit/ohne Pflichtfelder, Checkboxen etc.) wird die Eingabe wesentlich vereinfacht und zur späteren Auswertung transparenter. Nach dem Ausfüllen aller notwendigen Daten erhält der Absender und die zuständige BAUR Serviceabteilung per E-Mail den Reparaturauftrag zugesandt. infotrend 05.2006


Im geschützten Administrationsbereich können sämtliche Daten gelistet, sortiert, gesucht oder detailliert bearbeitet werden. Oder per Mausklick nach MS Excel exportiert und zur weiteren Verarbeitung z.B. für Statistikzwecke genutzt werden.

Internet für Service Management nutzen Um wettbewerbsfähig zu bleiben, reicht die Herstellung von hochwertigen Produkten nicht mehr aus, denn Produkte werden auch über den angebotenen Service verkauft. Um die hochgestellten Kundenforderungen zu erfüllen, kann der Service nicht mehr wie ein Reparaturbetrieb geführt werden – es bedarf eines Service Managements. Wichtig ist, dass dem Management ein Werkzeug zur Verfügung steht, das die Entwicklung vom Cost- zum Profitcenter unterstützt. Vor wichtigen Entscheidungen kann dieses z.B. die benötigten Informationen liefern oder rechtzeitig auf Planabweichungen hinweisen.

Gerhard Klocker Leiter Internet und Cross-Media-Publishing

Der Service als Regelkreis Der After Sales Service und Kundendienst ist eine wichtige Schnittstelle des Unternehmens mit Auswirkungen auf Konstruktion und Vertrieb. Vorteile - OnLine Reparaturaufträge  prozessoptimierte und einheitliche Eingabe eines Reparaturauftrages, auch nach rechtlichen Aspekten  optimierte Einsatzplanung, Service-Unterstützung  orts- und zeitunabhägiger Zugang via Internet  alle Reparaturaufträge werden in einer zentralen Datenbank verwaltet

Technische Dokumentation

Praxisbericht - gedruckte Handbücher und Online-Hilfe aus einer Quelle Die Dokumentation der Software SYRIUS brachte eine häufige Anforderung mit sich. Aus einem Ausgangstext sollten gedruckte Handbücher und eine Online-Hilfe erstellt werden können – auf Knopfdruck.

Inhalte erfassen

Ausgabe der Dokumentation

 einmal

 jederzeit auf aktuellem Stand

 unabhängig vom Layout

 auf Knopfdruck

 unabhängig vom Ausgabeformat

 in unterschiedliche Ausgabeformate

Die Firma Cube mit Hauptsitz in St. Gallen (CH) ist Hersteller von Software-Lösungen für Versicherungen. Ihre Standardsoftware SYRIUS ist führend bei schweizerischen Versicherungen. An einer umfangreichen Dokumentation zu dieser Software arbeiten wir seit geraumer Zeit.

Neue Inhalte in FrameMaker erfassen

Online-Hilfe mit Webworks ePublisher

Bestehende Inhalte in FrameMaker übernehmen

Dokument für den Druck Adobe PDF-Dokument

Die Herausforderung: Die Dokumentation muss in Form von gedruckten Handbüchern und als Online-Hilfe verfügbar sein. Beide Ausgabeformate sollen aus den gleichen Inhalten (Texten und Bildern) erstellt werden. Handbücher und Online-Hilfe sollen einfach und schnell – sozusagen auf Knopfdruck – aus den aktuellen Inhalten erstellt werden können. Dabei ist wichtig, dass die Vorteile der unterschiedlichen Ausgabeformate genutzt werden.

Vorteile gedruckter Handbücher Hohe Druckauflösung, Marginalien, optimale Schrift und optimales Layout für gedruckte Dokumente.

Vorteile einer Online-Hilfe Aufklappbare Hinweise, optimale Schrift und Layout für den Bildschirm, interaktive Suche, Glossar und Index.

infotrend 05.2006

Die Lösung: Vorbereitend wurden Templates (Formatvorlagen und Layouts) für die beiden Ausgabeformate erstellt. Alle Inhalte werden als XML-Daten in einer Datenbank abgelegt. Neue Inhalte werden mit dem professionellen Textverarbeitungs-Programm FrameMaker erfasst. Die bisherige Dokumentation wurde mit dem Programm RoboHELP geschrieben. Zur einfachen Übernahme dieser Daten wurden XSL-Stylesheets geschrieben. Dank dieser Stylesheets werden die

bestehenden Inhalte weitgehend automatisiert in FrameMaker übernommen. Eine Online-Hilfe kann nun jederzeit mit wenigen Mausklicks über das Programm Webworks ePublisher erstellt werden. Dabei werden aus den hochauflösenden Bildern für den Druck, Bilder mit passender Bildschirmauflösung generiert. Ein PDF-Dokument für den Druck der Handbücher kann in wenigen Minuten direkt aus FrameMaker erstellt werden. Marc Hämmerle, Ing. HTL Technischer Redaktor

Dogrel AG, Bahnhofstrasse 7, CH-9443 Widnau, www.dogrel.com


Technische Illustration

Rendering von 3D-Daten versus Fotografie Es kommt immer wieder vor, dass Produkte noch in der Entwicklung sind, aber bereits in einem Katalog oder Prospekt abgebildet werden müssen. Hier bieten heutige CAD- und Renderingsysteme erhebliche Hilfestellung.

 Gerenderte Daten können einfach für Webund Schulungsanwendungen animiert werden

Vorteile:

Nachteile:

 Produkte müssen nicht vorhanden sein

 Die Systeme bringen ausreichende Funktionalität mit um rationell arbeiten zu können

 Korrekte 3D-Daten mit allen Zulieferteilen sind erforderlich

 Spezialisten mit ausreichender Erfahrung sind allerdings noch wenig vorhanden

 Zeitaufwändig für Einzelobjekte

 Es werden hohe Ansprüche an Hard- und Software gestellt

 Fotorealismus wird heute weitestgehend erreicht, sodass zum Foto kaum Unterschiede bestehen  Ausgabe in hoher Auflösung möglich

 Speicherbare Beleuchtungsszenarien ermöglichen eine schnelle Umsetzung, auch bei vielen Objekten

 Je nach Produkt ist Fotorealismus schwer erreichbar Peter Rudnicki

Fazit  Rendering von 3D-Daten zur Produktdarstellung in Katalogen und Prospekten ist heute problemlos machbar

Technische Dokumentation gerenderte 3D-Daten

TIM-RS Praxisbericht Anfang 2005 beauftragte uns die Microlife AG in Heerbrugg mit der Umsetzung der neuen Bedienungsanleitungen mit dem XML-Redaktionssystems TIM-RS.

Einheitliche Struktur Grundlage für die Umstellung der Dokumentation auf das medienneutrale XML-Format bildete die Festlegung einer einheitlichen Struktur für die zukünftigen Dokumente. Diese Struktur wird in Zukunft für einheitlich gegliederte Dokumente sorgen, aber auch Flexibilität für Anpassungen und Erweiterungen ermöglichen.

Layout und Formatierung Die Festlegung des neuen Layouts erfolgte unter folgenden Aspekten:  Übersichtlichkeit, benutzerfreundliches Erscheinungsbild, einfache Identifikation von Gefahrenhinweisen, Handlungsaufforderungen etc.  Automatisierbarkeit, d.h. die problemlose automatische Formatierung nach dem Import von übersetzten Dateien reduziert die anschliessenden Feinkorrekturen auf ein Minimum

Die Datenbank des Redaktionssystems TIM-RS besteht aus folgenden Hauptebenen:  Grafiken (alle Bilder, Illustrationen, Fotos der Dokumente)  Bausteine (Abschnitte, Kapitel, einzelne Sätze, Hinweise - je nach Festlegung)  Dokumente (Sprachkapitel)  Bücher (gesamte Bedienungsanleitung bestehend aus mehreren Sprachkapiteln) In diesen Hauptebenen wurden nun die Microlife-Dokumente eingepflegt. Dabei handelt es sich mittlerweile schon um tausende Bausteine, Grafiken, Dokumente und Bücher, die hier einfach und übersichtlich verwaltet werden.

Nachdem das Einpflegen der englischen Dokumente in die Datenbank abgeschlossen war, folgte die Übersetzung in 25 weitere Sprachen.

Für die Ablage in das Redaktionssystem TIM-RS wurden die Dokumente nun in Bausteine zerlegt. Folgende Aspekte mussten hier berücksichtigt werden:

 Alle übersetzten Bausteine wurden beim Import automatisch in die Datenbank abgelegt

 Bildung von Sinneinheiten, d.h. Baustein-Abgrenzung im Sinne von "was gehört zusammen?", "was kann als sinnvolle Einheit abgelegt werden?"

 Die Formatierung der Dokumente erfolgte beim Import ebenfalls automatisch – es waren nur noch Feinkorrekturen und die Generierung der Inhaltsverzeichnisse nötig.

 Wiederverwendbarkeit der Bausteine in anderen Dokumenten

Günther Klammer Leiter Technische Dokumentation

Festlegung der Bausteine

 Innerhalb von zwei Monaten wurden Struktur und Layout für vier unterschiedliche Dokumenttypen festgelegt und mit FrameMaker+XML umgesetzt.  Alle 25 Sprachen konnten problemlos verarbeitet werden, bis auf Arabisch, Farsi und Hebräisch. Bei diesen Sprachen läuft der Text von rechts nach links - das ist auf westlichen Windows-Rechnern schwer umsetzbar. Die Texte wurden hier als Bilder eingefügt.  Produktbezeichnungen im Fliesstext wurden als Variablen definiert. So konnten in fünf verschiedenen Bedienungsanleitungen die gleichen Textbausteine verwendet werden.

TIM-RS kann alle Sprachen

Dafür wurden die englischen Dokumente im XMLFormat exportiert und zur Übersetzung verschickt. Die Übersetzung erfolgte durch DOGREL-Fachübersetzer mit Hilfe von Translation Memory Systemen (Datenbank-basierende Übersetzungssysteme). Nach dem Proofreading, wurden die übersetzten XML-Dateien zu uns zurückgeschickt und konnten mühelos in TIM-RS importiert werden:

 Sprachunabhängigkeit

Fazit

Datenbank-Organisation

Dogrel AG, Bahnhofstrasse 7, CH-9443 Widnau, www.dogrel.com Techn. Dokumentation, Multimedia, Internet, Übersetzung, Grafik und Visualisierung

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.com l e r g als w.do r end

fot Sie in n e r nie er abon Newslett l i e - ma

Im nächsten infotrend  Anweisung ohne Text und Sprache - auch im komplexen Umfeld  Automatisierte Katalogerstellung - Zeit- und Kosteneinsparung  Vom Katalog zum Onlineshop mit XSL  Chinesisch – Simplified oder Traditional? (Änderungen vorbehalten)


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