Don Bosco Magazin 6/2011

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B 7243 F Deutschland

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Die christliche Zeitschrift f端r die ganze Familie

Familie Tipps und Ideen f端r die Adventszeit

Weltweit

Der Traum vom Frieden im Heiligen Land

Kinderseite Wie wird aus Schokolade ein Nikolaus?

Gott wird Mensch Warum die Weihnachtskrippe die Menschen fasziniert


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6 Faszination Weihnachtskrippe: Seit Jahrhunderten bewegt die Szene der Geburt Jesu die Menschen. Holzbildhauer Tobias Haseidl lässt dieses unfassbare Geschehen in seinen Krippenfiguren lebendig werden. Das Don Bosco magazin hat ihn besucht.

Im Blickpunkt   4 Ein Akt der Nächstenliebe Die deutschen Bischöfe ermutigen zur Organspende.

Thema   6 Eine kleine, heile Welt aus Holz Wer verstehen möchte, warum Weihnachtskrippen die Menschen bis heute begeistern, der ist in der kleinen Werkstatt von Tobias Haseidl genau richtig. Denn hier schnitzt der Oberammergauer Holzbildhauermeister pausbäckige Jesuskinder und jubelnde Engel. Aus Moos, Gips und Holz erschafft er stimmungsvolle Landschaften. Das Don Bosco magazin durfte dem 46-Jährigen bei der Arbeit über die Schulter schauen.

13 „Eine Botschaft von Hoffnung und Frieden“ Ganz nah am Geburtsort Jesu zeigt das Krippenmuseum der Salesianer Don Boscos in Betlehem Krippendarstellungen aus aller Welt. Ein Interview mit Museumsleiter Br. Mario Murru

22 Sehnsucht nach Frieden: Nahe Betlehem liegt inmitten von Weinbergen Gut Cremisan. Hier keltern die Salesianer nicht nur Wein, sondern arbeiten auch daran, dass Christen, Juden und Muslime eines Tages wieder friedlich zusammenleben.

F a m i l ie 14 Warten auf Weihnachten Die Kinder strahlen im Advent vor Vorfreude – die Eltern sind oft gestresst. Mit unseren Tipps gelingt eine entspannte Festvorbereitung für die ganze Familie.

18 Kolumne Shopping-Tour — Don Bosco magazin-Kolumne von Gesa Rensmann

19 Familie kompakt Eltern wünschen sich ehrliche Kinder.

D o n B o s co 22 Der Traum vom Frieden Das Weingut Cremisan liegt mitten im palästinensisch verwalteten Gebiet Israels. Hier arbeiten die Salesianer Don Boscos an guten Weinen und für den Frieden im Heiligen Land.

26 Mütter in Ausbildung In der Mutter-Kind-Wohngruppe im Caritas Don Bosco Berufsbildungswerk Würzburg lernen fünf junge Frauen, sich an ein Leben als Mutter zu gewöhnen.

28 Don Bosco aktuell

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Inhalt Weihnachts n Aktio

Liebe Leserin, lieber Leser! Bastelbogen „Krippe“ für unsere Leser

Der Heilige Abend ohne Krippe unter dem Weihnachtsbaum – geht das?

Die Darstellung von der Heiligen Familie im Stall begeistert seit Jahrhunderten die Menschen. Eine besonders schön gestaltete Krippe zum Aufstellen haben wir exklusiv für Sie entworfen. Der Bastel­bogen „Krippe“ liegt dieser Ausgabe des DON BOSCO magazins bei – unser Weihnachtsgeschenk an unsere Leser! Die DON BOSCO magazin-Redaktion wünscht Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!

Wie halten Sie es damit? Wann bauen Sie die Krippe daheim auf und welche Figuren zieren Ihre Krippenlandschaft? Die Tradition der Krippendarstellung lässt sich auf den heiligen Franziskus zurückführen. Er ließ die Geburt Jesu, wie sie im Lukasevangelium erzählt wird, im wahrsten Sinne des Wortes lebendig werden, indem er mit Menschen und Tieren dieses wundersame Ereignis 1223 nachstellte. Heute tritt in vielen Familien die Krippe zugunsten des Weihnachtsbaumes etwas zurück. Der Baum leistet ohne Zweifel einen wichtigen Beitrag, doch kann er kein Ersatz für die Darstellung der Geburt Jesu sein. Gerade die bildhafte Umsetzung dieses eigentlich nicht fassbaren

Buntes 34 Kinderseite Wie wird aus Schokolade ein Nikolaus?

36 Ratgeber Sie fragen, unsere Experten antworten.

37 Preisrätsel Mitmachen und gewinnen!

38 Leser kochen für Leser

Geschehens, dass Gott Mensch wird, trägt dazu bei, sich selbst dem Kind in der Krippe zu nähern. Nicht nur für Kinder ist es etwas Besonderes, an der Krippe zu stehen und einfach nur über das zu staunen, was in Betlehem geschehen ist. Paul Gerhard hat es mit seinen Worten besonders getroffen, wenn er sagt: „Ich sehe dich mit Freuden an/ und kann mich nicht sattsehen;/ und weil ich nun nichts weiter kann,/ bleib ich anbetend stehen“ (vgl. Gotteslob Nr.141). Die Größe der Liebe Gottes bei all dem Trubel der Weihnachtstage nicht zu übersehen, dabei hilft die Krippendarstellung daheim. Weil sie da ist, lädt sie mich ein, hinzuschauen, zu staunen und dankbar zu werden. Also, wie halten Sie es mit der Krippe daheim? Eine gute Zeit der Vorbereitung im Advent und ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen im Namen der Redaktion

R u bri k e n

Ihr

20 Mittendrin 39 Service

Impressum, Kontakt, Leserbriefe, Vorschau

40 Leser werben Leser

P. Alfons Friedrich SDB Chefredakteur Wir sind gespannt auf Ihre Meinung! Schreiben Sie uns an magazin@donbosco.de

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Deutschlands Gesellschaft eine der ältesten weltweit Deutschland hat nach Japan eine der ältesten Bevölkerungen weltweit. Laut dem Statistischen Jahrbuch war im Jahr 2009 jeder fünfte Deutsche 65 Jahre oder älter. Gleichzeitig hat sich die Geburtenzahl seit 1950 nahezu halbiert. So wurden 2009 insgesamt 665.000 Kinder geboren, so wenig wie nie zuvor. Im Folgejahr stieg die Zahl um knapp zwei Prozent auf 678.000 Neugeborene. Besonders deutlich zeigt sich der deutsche Nachwuchsmangel beim internationalen Vergleich: In Deutschland kommen durchschnittlich acht Neugeborene auf 1.000 Einwohner, in Frankreich sind es 13 und in Indien 23.

Familien bauen auf Erziehungshilfen Familien in Deutschland nehmen Hilfsangebote wahr. Das zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach haben im vergangenen Jahr rund 367.000 Kinder bis 13 Jahre eine erzieherische Hilfe durch das Jugendamt oder in einer Erziehungsberatungsstelle begonnen. Insgesamt erhielten rund 519.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erzieherische Unterstützungen. Familienorientierte Hilfen wurden von knapp 98.000 jungen Menschen zusammen mit ihren Eltern in Anspruch genommen. 15.000 Jungen und Mädchen erhielten eine Vollzeitpflege in einer

Bischöfe ermutigen zu Organspende

Die Deutsche Bischofskonferenz hat Organspenden als „Akt der Nächstenliebe“ gelobt. Bischof Dr. Gebhard Fürst, Vorsitzender der Unterkommission Bioethik, betonte, sie solle „als Ausdruck großherziger Solidarität gefördert werden“. Allerdings wiesen die Bischöfe auch darauf hin, dass für eine Organspende Rahmenbedingungen gelten müssen. So dürfe die Organspende auf keinen Fall ohne die ausdrückliche Zustimmung des Spenders bzw. seiner nächsten Angehörigen entnommen werden. Und es müsse sichergestellt sein, dass der Tod des Spenders bereits eingetreten ist. Bischof Fürst forderte deshalb in der politischen Debatte „ein Höchstmaß an Transparenz hinsichtlich der Freiwilligkeit und ein Höchstmaß an Offenheit hinsichtlich der immer wieder diskutierten Frage des Todeszeitpunkts“.

Foto: KNA-Bild, iStockphoto (2), Photocase, Texte: KNA

anderen Familie.


Im Blickpunkt

Lehrermangel gefährdet flächendeckende Grundschulbildung

417.800 Menschen sind in katholischen Chören und Musikensembles aktiv. Die Laienmusiker wirken regelmäßig an der Gestaltung der Liturgie mit und schätzen ihr Engagement zudem als attraktive Freizeitbeschäftigung. In den Wochen rund um Weihnachten herrscht für die Sänger und Musiker wieder Hochsaison.

Weltweit fehlen 6,1 Millionen Lehrer, um die Millenniumsziele einer flächendeckenden Grundschulbildung bis 2015 zu erreichen. Dies teilten die Vereinten Nationen mit. Nach Angaben der UN müssten zwei Millionen neue Stellen geschaffen werden, um allen Kindern einen Elementarunterricht zu gewährleisten. Die verbleibenden vier Millionen Lehrer seien nötig, um diejenigen zu ersetzen, die ihren Beruf aufgrund von Pensionierung, Krankheit oder Karrierewechsel aufgeben.

Post ans Christkind In der Christkind-Postfiliale in Engelskirchen herrscht wieder Hochbetrieb. Briefe, Postkarten und gemalte Bilder treffen ein, mit denen Kinder dem Christkind ihre Weihnachtswünsche übermitteln. Seit ihrer Einrichtung im Jahr 1985 erfreut sich die Filiale wachsender Beliebtheit. Mehr als 150.000 Zusendungen aus 63 Ländern hat es laut Post im vergangenen Jahr gegeben. Zusammen mit vielen örtlichen Helfern werden die Briefe beantwortet. Wer möchte, dass sein Wunschzettel garantiert ankommt, adressiert seine Post wie folgt: „An das Christkind, 51777 Engelskirchen“

An das Christ kind 51777 Enge lskirchen

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Jeder Schnitt muss sitzen: Holzschnitzer Tobias Haseidl bei der Arbeit


Thema

Eine kleine, heile Welt

aus Holz Wer verstehen möchte, warum Weihnachtskrippen die Menschen bis heute begeistern, der ist in der kleinen Werkstatt von Tobias Haseidl genau richtig. Denn hier schnitzt der Oberammergauer Holzbildhauermeister pausbäckige Jesuskinder und jubelnde Engel. Aus Moos, Gips und Holz erschafft er stimmungsvolle Landschaften. Das DON BOSCO magazin durfte dem 46-Jährigen bei der Arbeit über die Schulter schauen. Text: Christina Tangerding, Fotos: P. Gregor Gugala

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Thema

Die Maria mit dem Kind entsteht aus dem Holz der Zirbelkiefer.

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roße Reden schwingen ist seine Sache nicht. Er mag es nicht, sich selbst zu verkaufen. Tobias Haseidl weiß, was er will und kann, und das genügt. Er lässt seine Figuren für sich sprechen. Der 46-jährige Holzbildhauermeister steht in seiner kleinen Werkstatt, dem ehemaligen Hühnerstall seines Elternhauses, und schnitzt. Seine Arbeit ist auf Augenhöhe in einen Schraubstock eingespannt, sodass das Sonnenlicht im geeigneten Winkel auf sie fällt. Vorsichtig, aber bestimmt setzt Haseidl das Schnitzeisen an die Schulterpartie eines Jesuskindes aus Zirbelkiefer. Ein Schnitt, kleine Späne fallen, ein prüfender Blick. Dann setzt er das Werkzeug wieder an. Schnitt für Schnitt schälen sich die Konturen des hölzernen Babykörpers aus der grob vorgearbeiteten Figur. Tobias Haseidl gehört zu den ganz Großen, wenn es um das Holzschnitzerhandwerk in Deutschland geht. Seine Werke stehen in Kirchen und Museen. Er schuf eine überlebensgroße Statue für das Bühnenbild von Christian Stückls Jedermann-Inszenierung in Salzburg und einen Babykopf für die Dauerausstellung im Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart. Auch die Patrona Bava-

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riae, die 2006 der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber Papst Benedikt XVI. bei dessen Bayernbesuch überreichte, stammt von Tobias Haseidl. Besonders angetan hat es Haseidl, der aus einer alteingesessenen Oberammergauer Holzschnitzerfamilie stammt, die Gestaltung von Krippen. „Eine Krippe ist wie eine Eisenbahn“, sagt er. „Man kann sie aufbauen, immer wieder was Anderes machen, Positionen verändern.“ Vor allem aber gefalle ihm, dass man „eine ganze kleine Welt abbilden kann“. Und das tut der Handwerker mit viel Leidenschaft und Kreativität. Einmal hat er Dutzende Olivenbaumwurzeln, die er im SüdfrankreichUrlaub zufällig entdeckt hat, in den Kofferraum geladen und dann auf seinen Krippenbergen eingebaut, um eine mediterrane Stimmung zu erzeugen. Oder er schreddert Moos in einer alten Moulinex-Küchenmaschine und klebt es auf seine künstlichen Landschaften. Die Figuren werden aus Linde oder Zirbelkiefer hergestellt. Da das Kiefernholz mit der Zeit stark nachdunkelt, verwendet Haseidl normalerweise Lindenholz. Zumal zurzeit naturbelassene oder höchstens lasierte Figuren im Trend sind. Für bemalte Krippen wie die Gruppe, die Haseidl gerade fertigt, um daran neue Positionen und Körperhaltungen auszuprobieren, nimmt er die


»Eine Krippe ist wie eine Eisenbahn – man kann eine ganz kleine Welt abbilden.«

An dem Modell möchte Tobias Haseidl neue Körperhaltungen und Positionen testen.


»Der Clou ist ja die Auferstehung …«

Neue Interpretation des Gekreuzigten: Durch seine ausgestreckten Arme wird er zum Auferstehenden.

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Thema

Zirbelkiefer. Beliebt sind außerdem kaschierte Krippen, bei denen die Figuren nackt geschnitzt und dann mit Stoffen, die zuvor in einer Grundierung getränkt wurden, bekleidet werden. „Wichtig ist, dass man eine schöne Aussage macht, dass es gut ausschaut“, beschreibt Haseidl das Hauptziel seiner Krippengestaltung. Und bei der Motivwahl vertritt er die Linie: „Die Darstellung ist schlicht, nicht ganz so opulent. Und die Figuren strahlen Zufriedenheit aus.“ Zufriedenheit ist es auch, was der Holzschnitzer selbst verkörpert. Wenn Tobias Haseidl zwischen Schnitzwerkzeug, Stoffresten, Leimfläschchen und unzähligen Figuren und Modellen von seiner Arbeit spricht, dann erweckt er den Eindruck, dass er mit sich und seinem Leben im Reinen ist. Was allerdings nicht heißt, dass der Handwerker es sich in seiner Werkstatt gemütlich macht und sich nicht darum schert, was draußen geschieht. Im Gegenteil. Während der Arbeit hört er fast ständig anspruchsvolle Musik- und Informationssendungen im Radio. Ab und zu schaltet er auch den kleinen, von Holzstaub bedeckten Fernseher ein, der vor dem Regal am Fenster steht. „Das ist schon lustig, man hockt in seinem Mikrokosmos und schnitzt sich seine heile Welt“, sagt Haseidl, „und dann hört man, was passiert.“ Die Krippe als kleine, heile Welt. Damit bringt Haseidl auf den Punkt, was die Menschen in aller Welt seit Jahrhunderten an der Weihnachtskrippe fasziniert. Mutter, Vater und das neugeborene Kind, das Idealbild einer glücklichen Familie, diese Art der Verkündigung berührt die Menschen in ihrer Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit. Die Botschaft, die von der Szene im Stall ausgeht, ist einfach, existenziell und, unabhängig von der genauen theologischen Aussage von der Menschwerdung Gottes, massentauglich: Ein Kind ist geboren, darüber freuen wir uns. Der Eisenbahn-Charakter verleiht der Krippe einen zusätzlichen Reiz. Als eine Möglichkeit, die biblischen Geschichten zu veranschaulichen, sieht auch Tobias Haseidl seine Werke. Bei der Ausführung kommt es ihm vor allem darauf an, die Wünsche seiner Kunden zu erfüllen, genau zu erspüren, was sie sich erwarten. Selbstverständlich fließen aber auch seine persönlichen Vorstellungen in die Umsetzung ein. Zum Beispiel seine Vaterrolle. Zu Haseidls Familie gehören seine Frau und seine beiden neun Jahre und sechs Monate alten Töchter, außerdem die beiden inzwischen erwachsenen Kinder, die seine Frau mit in die Ehe gebracht hat. Das Christkind, an dem er gerade schnitzt, hat er mit richtig properem Babyspeck versehen. Babys sähen nun mal so aus, meint er. Und der dazugehörige Josef streckt seinen Arm nach dem Kind aus und neigt den Kopf, als wolle er mit dem Kleinen herumalbern. Es ist kein klassischer Weihnachtskrippen-Josef, den Haseidl da geschaffen hat, sondern ein moderner Vater. Einer wie der, als den er selbst sich sieht. „Ich

muss authentisch sein“, erklärt Tobias Haseidl die Wechselwirkung zwischen seiner Person und seiner Arbeit. Authentizität und Echtheit gelten bei Haseidl auch für seinen Glauben. Der Katholik geht an hohen Feiertagen in die Kirche und spielt als Hornist im Kirchenorchester. Er schätzt die Aussagen des christlichen Glaubens als wichtige Wegweiser in einer häufig zu Beliebigkeit neigenden Gesellschaft. Was ihn an der Kirche fasziniert, sind das Stimmungsvolle, sind beeindruckende Kirchengebäude, ist die Musik, die Ruhe, die friedvolle Stimmung in der Christmette. Am deutlichsten kommt seine Art zu glauben wohl in dem Gekreuzigten zum Ausdruck, den Haseidl vor einigen Jahren geschaffen hat. Ausgehend von der Idee eines Theologen befestigte er an einem Ast in Kreuzesform einen Jesus, der sich bereits vom Kreuz löst und somit zum Auferstehenden wird. „Der Clou ist ja die Auferstehung“, stellt Haseidl fest. Genau diese Authentizität ist eins der Merkmale, die Haseidl helfen, um sich von der Masse abzuheben. Sein handwerkliches Können ist ein weiteres. Denn es geht in der traditionellen Schnitzerzunft inzwischen knallhart ums Geschäft. Der Markt für Holzschnitzereien wird enger. Anders als noch vor wenigen Jahrzehnten ist es in deutschen Familien nicht mehr üblich, sich ein Kruzifix ins Haus zu hängen. Zudem wird immer mehr

Schnitzeisen in unterschiedlichen Größen. Je kleiner die Rundung, desto feiner wird gearbeitet.

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»Meine Arbeit muss authentisch sein.«

Der Josef als moderner Vater, der sich seinem Kind zuneigt. Die Hände der Figuren werden später angeleimt.

maschinengefräste Ware angeboten. Auch in Oberammergau, das als Wiege der Herrgottschnitzer und als Inbegriff des deutschen Krippenbau- und Schnitzhandwerks gilt, bieten an allen Ecken Werkstätten und Geschäfte Hölzernes unterschiedlichster Herkunft und Qualität an. Schilder mit der englischen Aufschrift „wood carving“ werben um ausländische Kundschaft. Eine Heilige Familie gibt es in diesen Läden schon für etwa vierzig Euro. Tobias Haseidl nimmt für ein 15 Zentimeter hohes, handgeschnitztes Krippen-Basispersonal das Zwanzigfache. „Ein BWL-ler würde das hier gleich dichtmachen“, schmunzelt Tobias Haseidl. „Oder mir sagen, ich soll 100 Potschamperl auf einmal machen.“ Doch das, also Nachttöpfe im Akkord zu fabrizieren, kommt für den Bildhauer nicht in Frage. „Man braucht Herzblut für diesen Job“, erklärt er. Das weiß er schon seit seiner Kindheit. Früh fing er mit dem Schnitzen an, als Achtjähriger baute er seine erste Krippe. 1986 begann er seine Ausbildung an der örtlichen Schnitzschule und legte sechs Jahre später die Meisterprüfung ab. Viel gelernt habe er außerdem, erzählt Haseidl, durch die Wünsche der Kunden, die mit immer neuen Aufträgen und Ideen kamen und ihn zwangen, Dinge auszuprobieren und noch besser zu werden. Immer noch besser werden will Haseidl vor allem in der Umsetzung seiner Figuren. Seine Leidenschaft sind die Ausdruckskraft der Hände und die Ausgestaltung der Gesichter. Dafür kann er sich begeistern und sich manch-

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mal sogar in eine Art Wahn hineinsteigern. „Perfekt gibt’s nicht, das habe ich inzwischen gelernt“, meint Haseidl. Dennoch setzt er alles daran, seinem Anspruch so weit wie möglich gerecht zu werden. Manchmal gelingt ihm das auch. Wenn er eine seiner Figuren nach ein paar Jahren wieder einmal sehe, gibt der Bildhauer mit dem typischen Haseidl-Understatement zu, denke er manchmal: „Des schaut scho ganz schön lässig aus.“ Dann zeigt Haseidl auf eine etwa fünf Millimeter kleine Hand eines Engels, die er geschnitzt hat. An ihr lässt sich gut erkennen, woran man den Unterschied zwischen einer Maschinenarbeit und echter Handarbeit erkennt: Die Maschinenenfräsen können keine harten Schnitte setzen, dadurch wirkt alles rund und glatt. Die Haseidl-Hand dagegen ist ein filigranes Meisterwerk an Spitzen, Kanten und Rundungen. „Die Daumen sind die Hölle“, stöhnt Haseidl und demonstriert an seiner eigenen Hand, welche anatomischen Feinheiten ein Schnitzer zu beachten hat, um eine Holzhand zum Leben zu erwecken. Die feingliedrigen Hände fallen auch an der Krippengruppe auf, die Haseidl gerade in Arbeit hat: Maria, Josef und das Kind mit dem Babyspeck. Noch ein, zwei Schnitte, dann ist es Zeit für die Mittagspause. Tobias Haseidl legt das Werkzeug beiseite. Vor dem Essen will er noch seine Tochter von der Schule abholen. Draußen, neben der Werkstatttür, baumelt an einer Paketschnur ein Tonmodell seines gekreuzigten Auferstehenden.


Thema Im Interview

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Interview: Christina Tangerding; Fotos: International Nativity Museum Betlehem

„Eine Botschaft von Hoffnung und Frieden“ Die Niederlassung der Salesianer Don Boscos in Betlehem beherbergt eine der größten Krippenausstellungen Israels. In zwölf Räumen zeigt das mit Unterstützung der UNESCO gegründete Museum mehr als 200 Darstellungen der Geburt Jesu aus etwa 60 Ländern. Über die Herkunft und das Anliegen der Sammlung sprach das DON BOSCO magazin mit Br. Mario Murru, Museumsleiter und Direktor der Niederlassung.

Wie kommen die Salesianer Don Boscos zu dieser hochkarätigen Sammlung? Im Rahmen der Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2000 suchte die UNESCO nach einem Platz für eine Krippenausstellung in Betlehem. Man entschied sich für die Salesianerniederlassung, weil sie sehr schön und in direkter Nähe zur Geburtskirche gelegen ist. Alle ausgestellten Krippen sind Schenkungen von Künstlern, Museen und privaten Sammlern aus aller Welt. Welche Arten von Krippen sind dort zu sehen? Unser Museum beherbergt etwa 200 unterschiedliche Weihnachtskrippen. Wunderbare Krippen aus aller Welt, ganz unterschiedlich, was Größe, Stil und Material betrifft. Einige sind sehr klein, die größte ist 15 Quadratmeter groß, aber alle sind auf ihre Weise bewegend. Das Museum lässt das Ereignis der Geburt Jesu für die Besucher lebendig werden, und dies in einer multikulturellen Dimension. Was möchten Sie den Besuchern Ihres Museums vermitteln? Die unterschiedlichen Krippen vermitteln durch die unglaubliche Vielfalt eine einzigartige franziskanische Botschaft von universellem Glauben, von Hoffnung und von Frieden, eine Botschaft, die an die ganze Menschheit gerichtet ist, unabhängig von Rasse, Hautfarbe oder sozialer Herkunft.

In Betlehem zeigen die Salesianer Krippen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen – zum Beispiel aus Tansania, Spanien und Thailand.

➜ Mehr über die Arbeit der Salesianer Don Boscos in Betlehem lesen Sie ab Seite 22.

Die schönsten Krippenausstellungen Wer sich mit einem Besuch beim Christkind auf das Weihnachtsfest einstimmen möchte, kann zwischen zahlreichen Ausstellungen in ganz Deutschland wählen. Städte und Museen präsentieren Krippen aus unterschiedlichen Zeiten, Kulturen und Materialien. Unter www.donbosco-magazin.de zeigen wir Ihnen, wo sich ein Besuch besonders lohnt.

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Warten auf

Weihnachten Die pps besten Ti für eine e Festt n n a p s t n e ng! vorbereitu

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Weihnachten mit der Familie zu feiern, ist etwas ganz Besonderes. Gerne lassen sich die Eltern von der Vorfreude der Kinder anstecken, genießen den Duft von Gewürzen und Tannenzweigen und lassen sich die selbstgebackenen Plätzchen schmecken. Schade nur, wenn aus der schönsten zugleich auch die anstrengendste Zeit des Jahres wird. Damit Sie Advent und Weihnachten dieses Jahr richtig erleben können, haben wir für Sie die besten Tipps für die Wochen vor dem Fest zusammengestellt. Alle Ideen sind einfach und mit wenig Aufwand umzusetzen. Damit die Advents- und Weihnachtszeit zu einer fröhlichen und entspannenden Zeit für alle wird.


Familie

Noch

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Wochen

Adventsbogen Ob für den Wohnzimmertisch oder die Fensterbank: Der Bogen aus duftendem Tannengrün verleiht jedem Raum eine vorweihnachtliche Atmosphäre.

Material Tannengrün oder Buchs, Peddigrohr (Bastelbedarf), Blumendraht, Klebeband, Holzbrett, Bohrer, Holzkleber

So wird’s gemacht • 3 bis 5 Stangen Peddigrohr so zuschneiden, dass ein Halbkreis entsteht. • Tannengrün links und rechts unten beginnend binden, dabei immer 1 bis 3 Zweige zusammenfassen, auf das Rohr legen und mit Blumendraht zwei- bis dreimal umwickeln. Dann wieder einige Zweige zusammenfassen und so anlegen, dass der Blumendraht gut verdeckt ist. Zum Schluss Zweige in der Mitte anstoßen lassen. • In ein Holzbrett zwei Löcher bohren und Adventsbogen mit Holzkleber darin befestigen • Nach Belieben den Bogen mit Baumschmuck behängen. 1. A n den Halbkreis aus Peddigrohr von unten beginnend Tannenzweige binden 2. D en fertigen Bogen mit Christbaumschmuck behängen

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2.

Noch

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Illustrationen: Antje Bohnstedt, Foto: picture-alliance

Wochen

Nussrassel Mit dem zarten Klingen der Glöckchen und dem rhythmischen Klappern von Nüssen lassen sich Nikolaus- und Adventslieder besonders stimmungsvoll begleiten.

Material 6 Walnüsse, Messer, Klebstoff, Geschenkband (6 Bänder à 15 cm), Schere, 1 Polsternagel (Eisenwarengeschäft), 1 Rundholz mit 10 bis 12 mm Durchmesser und 35 cm Länge, Hammer

• Rand einer Nusshälfte mit Klebstoff bestreichen, Geschenkband auf die Schale legen und zweite Schalenhälfte auf die erste drücken. Mit den anderen fünf Nüssen ebenso verfahren. • Dann Geschenkbänder übereinander legen und oben auf dem Rundholz festnageln.

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So wird’s gemacht • Schalen der Nüsse vorsichtig öffnen, Nüsse entfernen und die jeweils zusammengehörenden Hälften nebeneinanderlegen.

1. Geschenkband einlegen und den Rand der einen Nussschalenhälfte mit Kleber bestreichen 2. Geschenkbänder oben auf dem Rundholz festnageln

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Familie

Noch

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Waldspaziergang

Ein ganz besonderes Vorweihnachtserlebnis verspricht ein abendlicher Spaziergang mit der ganzen Familie durch den (vielleicht verschneiten) Winterwald. Dick eingemummelt geht es durch die Dämmerung. Eltern und Kinder genießen die gemeinsame Wanderung über die dunklen Waldwege, am Himmel funkeln die Sterne. Die Kinder halten Ausschau nach dem Christkind: Hat es da an der kleinen Fichte nicht einen glitzernden Stern vergessen? Und könnte das dort die Fußspur eines Engels sein? Auf einer Lichtung werden einige Kerzen angezündet. Dann lesen die Eltern eine kleine Geschichte vor und alle singen ein Lied. Zum Abschluss gibt es Plätzchen und leckeren Johannisbeerpunsch (Rezept siehe unten). Eine Laterne oder Taschenlampe zeigt den Weg zurück durch die Dunkelheit.

Wochen

Noch

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Kette aus Orangenscheiben

Zur vorweihnachtlichen Zeit gehört auf alle Fälle der Duft von Orangen. In Scheiben geschnitten und aufgefädelt auf einen Bindfaden, sind sie eine außergewöhnliche Raumdekoration.

Woche

Material Orangen, kleine Obstmesser, Schneidebretter, Bindfaden, stumpfe Stopfnadel So wird’s gemacht Orangen vorsichtig in Scheiben von 0,5 bis 1 Zentimeter schneiden. Dann bei 50 Grad eineinhalb bis zwei Stunden im Elektroherd trocknen. Mit einer stumpfen

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Schwarzer Johannisbeerpunsch Wärmt und schmeckt beim abendlichen Waldspaziergang – oder an einem gemütlichen Abend zu Hause. Zutaten für fünf Personen 1/2 Liter schwarzer Johannisbeersaft, 1/2 Liter Apfelsaft, Zucker nach Geschmack, etwas Zitronenschale (ungespritzt), 2 St. Nelken, ½ Zimtstange, Saft von 1 Zitrone und drei Orangen So wird’s gemacht • Schwarzen Johannisbeersaft und Apfelsaft mit wenig Zucker, den Gewürzen und einem Stück sehr dünn geschnittener Zitronenschale erhitzen, jedoch nicht kochen lassen • Zugedeckt etwas ziehen lassen • Zitronen- und Orangensaft hinzufügen, abschmecken und abseihen

Stopfnadel getrocknete Orangenscheiben auffädeln und den Raum damit dekorieren. Wer mag, kann zwischen die Orangescheiben kurze Stücke Zimtrinde, kleine Buchszweiglein und andere Dinge aus der Natur fädeln.


Familie

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Bienenwachsanhänger

Einen schönen und duftenden Christbaumschmuck bilden Anhänger aus Wachsplatten. Kurz vor dem Fest sind die Bienenwachskunstwerke schnell gemacht und setzen wunderbare Akzente am festlich dekorierten Baum.

Dezember

Material Bienenwachsplatten, Ausstechförmchen für Plätzchen, Nadel, Faden

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Fingerspiel

Ein- bis dreijährige Kinder lieben Fingertheaterstücke wie diese kleine WeihnachtsHeiligabend geschichte. Einfach die Zeilen langsam mit den Kindern sprechen und dazu Bewegungen nach Anleitung machen. Am besten mehrmals wiederholen.

Dezember

Maria und Josef, sie gehen so weit, H and weist im Halbkreis in den Raum. sie suchen ein Haus, Hände formen ein Dach. ein Bettchen so weich. Hier ist kein Platz und dort ist kein Platz. Die Tiere im Stall aber sagen: Kommt nur herein, hier soll euer Bettchen sein.

ände an die Wange H gelegt. Fragende, suchende Geste nach links und nach rechts. iebevoll zu sich L herwinken, Hände an die Wange gelegt,

So wird’s gemacht Mit den Förmchen aus den Bienenwachsplatten Figuren ausstechen und diese vorsichtig aus den Förmchen drücken. Mit einer Nadel einen Faden zum Aufhängen durchziehen.

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Ochs und Esel sagen gute Nacht, Geste halten Maria ist müde und Josef bleibt wach. und schließlich lösen. Im Stall, in dieser Nacht kommt ein Kind auf die Welt. Wiegende Arme vor der Brust, Aus Heu und aus Stroh ist sein ein Arm hält weiter das Kind, warmes Bett und über dem Stall die andere Hand steigt mit gespreizten Fingern darüber. steht ein heller Stern. Wir alle, du und du und du Hand beschreibt einen Kreis, deutet auf die einzelnen Kinder. haben das Kindlein so gern. Abschließend wieder wiegende Arme.

Ideen aus: Katharina Bäcker-Braun: Kluge Babys – schlaue Kinder. Grundlagen, Spiele und Ideen zur Intelligenzentwicklung; Monika Lehner: Advent und Weihnachten feiern mit Ein- bis Dreijährigen; Cordula Pertler/Eva Reuys: Kinder feiern Advent und Weihnachten. Cordula Pertler/Eva Reuys: Kinder feiern Nikolaus. Eva Reuys/Hanne Viehoff: Feste kreativ gestalten. 1000 Ideen für Kindergruppen. Swana Seggewiß: Im Morgenkreis Advent feiern. Mit Liedern, Geschichten und Spielideen; alle Don Bosco Verlag

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Familie

Kolumne von Gesa Rensmann: überLeben in der Familie

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in freier Abend, Zeit, ein bisschen bummeln zu gehen in der hell erleuchteten Stadt. Ich will mich unter die Weihnachtseinkäufer mischen und teilhaben an all den fabelhaften Angeboten des vorweihnachtlichen Konsumrauschs. Überall kann man sparen, wenn man nur genug ausgibt. Meine Kinder sind daheim mit Papa. Mama geht shoppen, fast wie im Film. Der erste Laden, den ich betrete, zieht sich über vier Stockwerke voll mit Hosen, Jacken, Hemden und allem, was sonst noch nötig ist, um noch schöner zu sein. Ich streife herum und wühle lustlos an einem der Tische mit einem großen SALE-Schild. Ich spüre, wie der Widerwille langsam in mir aufsteigt. Ich will aber keinen Widerwillen verspüren, ich will doch meine „Mama-ShoppingTour“ genießen. Also: Widerwillen unterdrücken und in einem kleineren Laden nochmal von vorn anfangen. Ich betrete eine Boutique, in der bereits viele andere Schnäppchen- und Geschenkejäger mit gierigem Blick umherschweifen. Die Tische mit Angeboten quellen über, Kleiderberge müsste man bezwingen, um eine einzelne passende Hose auszumachen.

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Gesa Rensmann (42) ist Lektorin in einem Fachverlag für Frühpädagogik und Religion. Mit ihrem Mann Kruno Ilakovac (40) und ihren beiden Kindern Jakob (8) und Ines (3) lebt sie in der Nähe von München. Im DON BOSCO magazin berichtet sie regelmäßig aus ihrem familiären Alltag.

Illustration: Mele Brink

Shopping-Tour

Mein Widerwille meldet sich mit Wucht zurück. Die Luft ist mir zu stickig, die Menschen sind zu zahlreich, die Verlockungen zu verlogen, ich eile hinaus und erfreue mich an der kalten Abendluft. Ich tauge wohl nicht für Shopping-Touren in der Großstadt. Schon im Supermarkt meines kleinen beschaulichen Heimatortes schaffe ich es nicht, mich zwischen den unbekannten 57 Jogurtsorten zu entscheiden. Ich nehme, ganz spießig, immer eine Palette von „unserem“ Familienjogurt und habe nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Diese permanenten kleinen Entscheidungen, die man tagtäglich treffen muss, diese Überfülle, aus der man wählen kann, nervt mich. Inmitten der breiten Fußgängerzone bleibe ich stehen, um mich zu orientieren, da fällt mein Blick auf einen Maronistand. Ich gehe näher ran und finde ein überaus sympathisches Schild: 10 Maroni 3 Euro, 15 Maroni 4 Euro, 20 Maroni 5 Euro. Bei dieser klaren Ansage kann ich mich spontan und froh entscheiden: „10 Maroni, bitte!“ Der Maronimann schenkt mir die elfte, „weil sie so klein ist“. Die Maroni schmecken fein, sie sind wohlig wärmend für Hände und Seele, und ich weiß jetzt, was ich tun sollte: mich einfach ein bisschen treiben lassen in den von Adventsdekoration überbordenden Straßen. Kost nix, macht froh. Und weil ich jetzt gar nichts mehr suchen muss, habe ich Zeit, in eine kleine Gasse einzubiegen, die auf den Domplatz mündet. Ich gebe einem Impuls nach und öffne die gewaltigen hölzernen Türen zum Dom. Ich betrete den Kirchenraum, und das Gefühl von Größe, von Stille, von Ruhe und Konzentration hüllt mich auf der Stelle ein. Ich nehme Platz in einer der Kirchenbänke. Ich bin ganz leise und alles um mich herum ist es auch. Es gibt nur sehr wenige andere Besucher, der Dom ist spärlich beleuchtet, Licht spenden vor allem die zahlreichen Kerzen. Es erscheint unmöglich, dass dieser Ort inmitten des Großstadttrubels zu finden ist. Schon als Kind kannte ich dieses Gefühl von Stille, die Geborgenheit schenkt. Nun habe ich selber Kinder und bin froh, dieses Gefühl bewahrt zu haben und immer mal wieder in mir wachrufen zu können. Ich sitze eine ganze Weile und fühle mich am richtigen Platz. Und ich wünsche mir, dass auch meine Kinder einen solchen Ort der Geborgenheit für ihr Leben finden können.


Familie kompakt

Foto: Photocase

Eltern wollen ehrliche Kinder Ehrlichkeit und Gerechtigkeit sind laut einer Umfrage die wichtigsten Werte, die Eltern an ihre Kinder weitergeben wollen. Jeder Zwei-

Väter zwischen Kind und Karriere

te gab Ehrlichkeit als wichtigsten Wert bei

Immer mehr Männer sind bereit, auch in der Familie Verantwortung zu übernehmen. Dafür lieber beruflich zurückstecken zu wollen, gaben zumindest 40 Prozent bei einer Studie des Forsa-Instituts an. Wunsch und Wirklichkeit klaffen jedoch auseinander: Gerade einmal fünf Prozent aller Väter arbeiten in Teilzeit, 90 Prozent sind in Vollzeit beschäftigt. Vier von fünf Männern trauten sich außerdem nicht, bei ihren Arbeitgebern Elternzeit einzureichen – aus Angst vor Konsequenzen für die Karriere. Für die repräsentative Online-Befragung wurden die Antworten von 1.003 Vätern zwischen 20 und 55 Jahren ausgewertet. KNA

Magazins „Reader’s Digest“ galt es, diese fünf

der Kindererziehung an, 21 Prozent nannten Gerechtigkeit. Danach folgten Familiensinn, Freiheit und Solidarität. Bei der Umfrage des Werte nach ihrer Bedeutung bei der Erziehung der eigenen Kinder zu ordnen. Weitere Werte konnten nicht genannt werden.

KNA

Vorlesegeschichten für 4- bis 99-Jährige In diesem attraktiven Vorlesebuch präsentieren sich 55 der schönsten Advents- und Weihnachtsgeschichten für unvergessliche Feierstunden in Familie, Gemeinde oder Schule. Überraschende, nachdenkliche und heitere Geschichten erzählen davon, wie die Begegnung mit dem Kind in der Krippe unser Leben verändert und zum Leuchten bringt. Weihnachtserzählungen von Willi Fährmann, Lene Mayer-Skumanz, Selma Lagerlöf, Marie-Luise Kaschnitz, Heike Tenta, Susanne Brandt und vielen anderen klassischen und zeitgenössischen Autorinnen und Autoren. Mit praktischen und hilfreichen Angaben zu Vorlesealter, Vorlesedauer, Inhalt und Kernaussage

55 ­Vorlesegeschichten zur Advents- und ­Weihnachtszeit Für Kindergarten, Schule und Gemeinde 200 Seiten, kartoniert, zweifarbige Illustrationen € 16,90 / sFr* 28,50 ISBN 978-3-7698-1850-5

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mittendrin

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2004 war kein gutes Jahr für Juan Mann. Erst trennten sich seine Eltern, dann verließ ihn seine Verlobte, kurze Zeit darauf flog er von der Uni. Mann hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Er wusste nur, dass seine großen Pläne alle nicht funktioniert hatten. Sechs Monate lang zog er sich in seine Wohnung nahe Sydney zurück und sprach mit niemandem. Als er irgendwann wieder auf eine Party ging, umarmte ihn ein Unbekannter. Da kam ihm eine Idee, die er sogleich in die Tat umsetzte. Er nahm eine Pappe und schrieb groß „free hugs“ darauf, übersetzt: kostenlose Umarmungen. Damit stellte er sich in die Fußgängerzone von Sydney. Erst starrten ihn die Passanten an, doch nach einiger Zeit kam eine ältere Dame auf den jungen Mann zu und ließ sich von ihm drücken. Heute vor einem Jahr sei ihre Tochter gestorben, erzählte sie. Die Umarmung habe ihr gutgetan, gestand sie und ging weiter. Mann blieb stehen, umarmte, sprach über sich, redete mit anderen und umarmte wieder. Die „free hugs“-Bewegung war entstanden, die sich in den folgenden Jahren über den gesamten Erdball ausbreitete. Zwischenzeitlich sahen es Behörden als gesetzwidrig an, was die Umarmenden da taten. Die Polizei in Sydney verbot die Kampagne, da Juan Mann keine Versicherung abgeschlossen hatte. Daraufhin sammelte er 10.000 Unterschriften und durfte weitermachen. In der Nähe von Chicago untersagte eine Schuldirektorin das gegenseitige Herzen, da die Schüler sich zu lang und zu fest umarmen würden. Die Pennäler reagierten, indem sie am nächsten Tag eine Umarmungskette bildeten, bei der jeder jeden umarmte, der ins Schulgebäude ging. Mann teilte vor kurzer Zeit mit, er würde sich vom Umarmen zurückziehen, da seine Hilfe nicht mehr benötigt ­werde. Das ist verständlich: In den USA und anderen Ländern gibt es inzwischen einen landesweiten „free hugs day“. Unser Foto entstand auf dem Dresdener Neumarkt im Dezember 2010.

donbosco

Text: Clemens Tangerding; Foto: Dirk Sukow

Gesetzwidrige Umarmungen


Der Traum vom

Frieden

Inmitten von Weinbergen und Olivenhainen liegt das Kloster Cremisan wie ein kleines Paradies inmitten einer Gegend, die alles andere als paradiesisch ist: Im palästinensisch verwalteten Gebiet in Israel, nahe Betlehem, scheint die Auseinandersetzung zwischen Israelis und Palästinensern allgegenwärtig. Doch genau hier arbeiten die Salesianer Don Boscos in ihrem Weingut Cremisan daran, dass eines Tages Christen, Juden und Muslime wieder friedlich zusammenleben können. Text: Jürgen Kappel


Don Bosco

A

uf der Straße von Betlehem nach Cremisan sind zum Schluss rund 20 Prozent Steigung zu überwinden. Pa­ter Luciano Nordera nimmt die scharfe Linkskurve mit seinem Auto gekonnt. Vorbei an der orthodoxen St. Nikolauskirche schlängelt sich die Straße den steilen Hügel hinauf, links und rechts Krämerläden, Frisörsalons und Internetcafés. Und schon bald öff­net sich das tief geschnittene Tal im typischen Terrassenstil. Auf halber Höhe, zwischen Olivenbäumen und Weinreben, eingerahmt von dichtem Buschwerk und farbenprächtigen Bou­ gainvilleen, liegt Cremisan, die „italie­nische Insel in Palästina“: Das Kloster aus dem 19. Jahrhundert, erbaut von dem italienischen Missionar Antonio Bellone, fügt sich nahtlos mit seinen sandsteinfarbenen hohen Mauern und dem leuchtend roten Ziegeldach in die Landschaft ein.

Fast wie im Paradies Der 82-jährige Salesianer steigt aus dem Wagen, geht bis an die Mauer der Ter­rasse und zeigt mit der Hand über das Tal mit den Olivenhainen und Weinre­ben. „Hier ist es doch fast wie im Para­dies“, sagt er. Ja, mit seinen engen Tälern, den sich wie in den toskani­schen Mittelgebirgen sanft empor­schwingenden Hängen, den blumen­reichen Gärten und der trotz des win­terlichen Dezembers Wärme im Überfluss ausstrahlenden Sonne lässt dieser Ort schnell die Vorstellung vom Paradies aufkommen. Aber er ist eben nur fast ein Hort des Friedens. Denn Cremisan liegt nicht in Italien, sondern in der unmittelbaren Nähe zu Beit Jala, nahe bei Betlehem, im palästinensisch verwalteten Gebiet in Israel. Man begegnet der Auseinanderset­ zung zwischen Palästinensern und Is­ raelis auf Schritt und Tritt. Es ist nicht nur die Mauer, die seit der zweiten In­tifada – dem Aufstand der Palästinen­ ser vor etwa elf Jahren – die paläs­tinensisch verwalteten Gebiete in der Westbank von Israel trennt. Am Fuße des Tals verläuft die Straße, auf der das israelische Militär den Krieg gegen die radikal-islamische Hisbollah be­ gonnen hat. Dieser Krieg lässt die Zukunft von Cremisan unsicher erscheinen, nicht nur, weil die Weinproduktion der Sale­ sianer hier erschwert wird, sondern, weil das bis dahin friedliche Miteinan­der von Juden, Christen und Muslimen infrage gestellt wird. Dabei war genau das immer der Schwerpunkt des Wirkens der Salesia­ ner. Begonnen hatte der junge

Missio­nar Pater Antonio Bellone 1863 mit einer Unterkunft für christliche Wai­senkinder. Um ihnen eine religiöse Er­ziehung und eine Berufsausbildung zu ermöglichen, gründete er Waisenhäu­ser in Betlehem und Beit Gemal. Das Kloster Cremisan wurde später als re­ligiöse Bildungsstätte aufgebaut. 1865 wurde dort das Weingut gegründet, um die wirtschaftliche Unabhängig­keit der Einrichtung zu gewährleisten und der armen Bevölkerung Palästinas Arbeit zu bieten.

„Italienische Insel in Palästina“: das Kloster Cremisan der Salesianer Don Boscos

Für den Weinanbau prädestiniert Für den Weinanbau und die Weinpro­duktion ist dieser Ort wie geschaffen. Cremisan liegt am Nordhang des El Ras, eines Hügels nahe dem biblischen Gilo. Ein Ort, der mit dem alttesta­mentlichen Josua eng verbunden ist. Verlässlichen Quellen zufolge lässt sich der Name Cremisan auf das hebräische „Ke­rem Zan – Weinberg der Zan“ zurück­führen. Der Name verweist auf die Traubensorte „Zani“, die nach wie vor zwischen Betlehem und Hebron ange­baut wird. Dieser Ort ist nicht nur landschaftlich schön, hier lassen Sale­sianerhände seit mehr als 120 Jahren in der hauseigenen Weinkelterei edle Tropfen entstehen. Ob Landweine, Rotweine wie Cabernet Sauvignon, Merlot oder Tempranillo, ob Weißweine wie

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Blick auf Betlehem. Die Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern sind allgegenwärtig.

Länderprofil Israel

Mittelmeer

Jordanien Jerusalem Totes Meer

amerika

e u r o pa

Israel

Hauptstadt Jerusalem asien

Einwohnerzahl ca. 7,7 Mio a fr i k a

Landessprache Hebräisch, Arabisch Religionen/Kirchen Juden (77%), Muslime (16 %), Christen (2 %)

Die Arbeit der Salesianer Don Boscos hat in Israel bereits 1891 begonnen. Heute sind 58 Salesianer im Land tätig. Sie wirken in fünf Einrichtungen an drei verschiedenen Standorten. Dort betreiben sie drei Jugendzentren, zwei Pastoral- und Sozialzentren, eine Grundschule und eine weiterführende Schule.

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australien SÜDamerika

Außerdem können in Nazareth und in Betlehem in den Don Bosco Berufsschulen junge Christen und Muslime eine Ausbildung machen. So fördern die Salesianer interreligiösen Dialog, Frieden und soziale Stabilität.


Don Bosco

Chardonnay oder Dabouki, ob Sekt, gewonnen durch die Flaschengärung und deshalb ver­gleichbar mit Champagner, ob Sherry, Likör oder Brandy – die Weinkellerei Cremisan ließ lange Zeit keine Wün­sche offen. Pater Luciano beobachtet die aktu­elle Entwicklung aber mit Sorge. „Seit der Intifada ist ein großer Teil unseres Absatzmarktes weggebrochen. Der Krieg mit der Hisbollah hat die Infra­struktur teilweise beschädigt, und ein Teil der Reben ist zerstört worden“, sagt er. Wurden früher eine halbe Mil­lion Flaschen im Jahr verkauft, sind es heute keine 150.000 mehr.

Fotos: Don Bosco Mission

Wehmütiger Rückblick Mit Wehmut erinnert sich Pater Luci­ano an die langen israelischen Auto­schlangen vor der Weinhandlung am Schabbat. „Die Einnahmen eines Samstags haben für die Löhne einer ganzen Woche gereicht“, sagt er. Die Mauer tut darüber hinaus ihr Übriges: Sie trennt die Wohn­ orte der Palästi­nenser von ihrer Arbeitsstelle. Und es ist fraglich, ob das israelische Militär die Passierscheine ausstellt. Doch der Salesianer erhebt keine einseitigen Vorwürfe. Er will sich nicht in politische Debatten einmischen, weil er aus langjähriger Erfahrung im Heiligen Land weiß, dass es aus dieser Situation, genährt aus Angst, Armut, Verzweiflung und Hass, kaum eine tragfähige Lösung gibt. Sein Wunsch und seine Hoffnung: „Das Land braucht dringend Frieden.“ Während er das sagt, hebt er beschwörend die Hände. Auch in der Weinkellerei hat die In­tifada ihre Spuren hinterlassen. Drin­ gende Sanierungsarbeiten in dem mit alten Eichenfässern und modernen Kelterpressen und Fässern aus Edel­stahl bestückten Haus müssen warten, weil das Geld fehlt. Pater Luciano sucht Koopera­tionspartner und hat diese in Italien und auch in Deutschland gefunden. Alte Rebsorten, die schon zur Zeit Jesu in Palästina gepflanzt wurden, werden nun verstärkt angebaut. Neue Weinberge werden bepflanzt und Weinfachleute beraten bei der schonenden Verarbeitung der Trauben nach modernsten Methoden. In Deutschland vertreibt Pfarrer Georg Dittrich die Cremisan-Weine mit wachsendem Erfolg, und ein deutscher Bankier bemüht sich um Investoren. Pater Luciano hat die Arbeit in Weinberg und Keller nun in jüngere Hände gelegt. Doch der frühere Professor für Kirchenge­schichte ist noch immer unermüdlich, wenn es um Cremisan geht. Er möchte das Kloster, in dem heute noch zehn Salesianer le­ben, zu einer Begegnungsstätte für junge Menschen entwickeln. „Chris­ten, Juden und Muslime sollen sich hier treffen, Einkehrtage halten und die Landschaft genießen.“ Auf diese Weise könnte Cremisan seine missiona­rische Stellung in Palästina behalten.

k o n ta k t Wenn Sie mehr über die Arbeit der Salesianer Don Boscos in Israel wissen wollen, wenden Sie sich bitte an den Projektleiter Naher Osten von Don Bosco Mission: Thomas Gerhards Don Bosco Mission Sträßchensweg 3 53113 Bonn Tel.: 0228 / 539 65 75 gerhards@donboscomission.de

Der Wein aus Cremisan wird in Deutschland von Pfarrer Georg Dittrich in Fürth vertrieben: Georg Dittrich Von-Rehlingen-Str. 46 86356 Neusäß-Westheim Tel.: 0821 / 242 75 609 weinbestellung@cremisan.de www.cremisan.de

Regelmäßige Kontrollen: Ein Mitarbeiter des Weinguts prüft die Reben.

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Spielstunde in der Mutter-Kind-Wohngruppe: Erzieherin Monika Schamberger (links) zeigt den jungen Müttern wie sie ihre Babys am besten fördern.

Mütter in Ausbildung Wer ein Kind hat, trägt eine Menge Verantwortung – und das ist nicht einfach, besonders, wenn man selbst kaum 20 Jahre alt ist, noch keine abgeschlossene Ausbildung hat und keine Familie als Unterstützung. In der neuen Mutter-Kind-Wohngruppe des Caritas Don Bosco Berufsbildungswerks in Würzburg lernen fünf junge Frauen, sich an ein Leben als Mutter zu gewöhnen. Das DON BOSCO magazin hat sie besucht. Text und Fotos: Claudia Klinger

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Don Bosco

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in Baby zu haben, ist nicht immer leicht. Drei Mal hat Lea-Sophie letzte Nacht gebrüllt wie am Spieß. Drei Mal musste Samanta aufstehen, ihre fünf Monate alte Tochter auf den Arm nehmen, herumtragen, beruhigen, füttern. Und morgens trotzdem pünktlich aufstehen, erst die Kleine versorgen und dann um acht zum Berufsvorbereitungsjahr in der Berufsschule erscheinen. Samanta gähnt. Seit September wohnt die 19-Jährige in der MutterKind-Gruppe des Caritas Don Bosco Berufsbildungswerks in Würzburg. Seitdem macht sie auch das Berufsvorbereitungsjahr, lernt, sich an Regeln und einen festen Tagesablauf zu halten und Verantwortung für ihr Baby zu tragen. Die Wohngruppe ist für Samanta und Lea-Sophie eine große Chance – denn die junge Frau mit den langen dunkelblonden Haaren kann hier eine Ausbildung machen und gleichzeitig für ihr Kind da sein. Eine solche Möglichkeit zu bekommen ist nicht selbstverständlich. Viele junge Mütter, die noch keinen Schulabschluss oder keine fertige Ausbildung haben und nicht mit einer eigenen Familie als Unterstützung rechnen können, sind mit der Doppelbelastung von Ausbildung und Sorge um das Baby überfordert. Damit das Kind dann nicht vernachlässigt wird, schlägt das Jugendamt in solchen Situationen meist die Unterbringung in einer Pflegefamilie vor. Doch Samanta hat Glück gehabt. Dank der MutterKind-Gruppe kann Lea-Sophie bei ihr aufwachsen. Morgens um sieben sitzen die beiden mit den vier anderen Bewohnerinnen, ihren Kindern und zwei Erzieherinnen

am großen, hölzernen Esstisch im Gemeinschaftsraum. Kaffeetassen klappern, die sieben Monate alte Sophia patscht vergnügt mit beiden Händen auf dem Tisch herum und der zweijährige Leon quengelt, weil er nicht in seinem Hochstuhl sitzen bleiben will. Die meisten Mütter sehen müde aus, doch alle sind da. „Eine geregelte Tagesstruktur ist wichtig für die Kinder – deshalb sollen die jungen Mütter das bei uns lernen“, erklärt Erzieherin Monika Schamberger. Nach dem Frühstück kümmern sie und eine Kollegin sich um die Babys, während die jungen Mütter in die Berufsschule oder an ihren Ausbildungsplatz gehen. Wenn die Mütter zurückkommen, kümmern sie sich wieder selbst um ihre Kinder. Ziel des Ganzen ist schließlich, dass sie selbstständig und verantwortungsvoll genug werden, um alleine mit ihren Kindern klar zu kommen. Corina trägt morgens schon ihren grünen Arbeitskittel. Behutsam legt sie ihre Sophia in die Babywippe, gibt ihr einen sanften Kuss aufs Köpfchen und macht sich dann auf den Weg zur Ausbildung. Sie hat es nicht weit. Gleich im Gebäude nebenan befinden sich die Ausbildungsbetriebe des Caritas Don Bosco Berufsbildungswerks. Dort lernt die 18-Jährige Fachlageristin. Während ihre kleine Sophia von Monika Schamberger und deren Kolleginnen betreut wird, bekommt Mama Corina gezeigt, wie man Pakete bruchsicher packt, Lieferscheine richtig ausfüllt und Gabelstapler fährt. Die Ausbildung hatte die junge Frau mit den dunklen Haaren schon angefangen, bevor sie schwanger wurde.

Während Sophia in der Wohngruppe betreut wird, macht ihre Mutter Corina im Caritas Don Bosco Berufsbildungswerk eine Ausbildung zur Fachlageristin.

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Don Bosco

Kinderwägen und der Plan für den Küchendienst: Die jungen Mütter lernen, die eigenen Interessen hinter Pflichten und die Sorge um ihr Kind zurückzustellen.

„Corina ist der Grund, warum wir die Mutter-Kind-Gruppe gegründet haben“, erzählt Heimleiter Thomas Maier. „Sie hat hier in einer normalen Wohngruppe gewohnt, und wir wollten ihr gerne ermöglichen, auch mit Baby weiter hier zu leben und ihre Ausbildung fertig zu machen.“

Im Februar 2011 wurde deshalb die Mutter-KindWohngruppe mit fünf Plätzen eröffnet. Jede Mutter wohnt mit ihrem Baby in einem Zimmer. Es gibt eine gemeinsame Küche und ein großes Wohn- und Esszimmer. Und rund um die Uhr stehen Erzieherinnen und Pädagoginnen den jugendlichen Bewohnerinnen zur Seite. „In erster Linie geht es bei der Wohngruppe natürlich um das Kindeswohl“, sagt Thomas Meier. „Erreicht werden soll das aber vor allem durch eine Betreuung der Mütter.“ Aufgabe der Erzieherinnen ist es also nicht, den Müttern die Kinder abzunehmen, sondern ihnen zu zeigen, wie sie ihr Baby selbst versorgen. Sophia quengelt gerade, als Corina noch im grünen Lageristenkittel gegen drei Uhr von der Arbeit zurückkommt. Monika Schamberger legt ihr die Kleine sofort in den Arm. „Ich glaube, sie ist müde“, stellt Corina fest. Die Erzieherin freut sich, dass die 18-Jährige das mittlerweile von selbst erkennt. Denn einzuschätzen, was das Kind will, wenn es schreit, müssen die jungen Frauen erst lernen – so wie vieles im Umgang mit einem Säugling: Wickeln und Fläschchen geben, auf eine gesunde Ernährung achten und sich mit dem Kind beschäftigen. Viele brauchen eine Weile, bis sie wissen, wie sie mit ihrem Kind umgehen können und eine innige Beziehung zu ihm aufgebaut haben. Corina hat das bereits geschafft. Liebevoll drückt sie ihr Töchterchen an sich, wiegt es sanft hin und her und strahlt vor Stolz und Freude, als sich das Quengeln in ein süßes, zahnloses Babylachen verwandelt. Das Wichtigste, was Monika Schamberger und ihre Kolleginnen den jugendlichen Müttern beibringen, ist,

+ + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + Tag der Begegnung Sannerz Über 60 Salesianer Don Boscos, Mitarbeiter und Mitglieder der Don Bosco Familie aus ganz Deutschland trafen am 19. September im Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz zu einem Gedankenaustausch zusammen. „Das Erbe Don Boscos“ und seine Übersetzung in die heutige Zeit beschäftigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Provinzial P. Josef Grünner hatte nach Sannerz eingeladen, weil dort aktuell ein neues Projekt diese Übersetzung ins Heute beginnt: eine intensivpädagogische Gruppe mit acht Plätzen für noch strafunmündige, aber stark verhaltensauffällige Jungen. In einem Rundgang konnten die Besucher Räumlichkeiten und Konzept der neuen Gruppe kennenlernen. Außerdem bot der Begegnungstag die Gelegen-

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heit, die eigene Arbeit zu reflektieren und Erfahrungen auszutauschen. In einem gemeinsamen Gottesdienst wurden schließlich alle Anliegen der Provinz und der jungen Menschen in den Einrichtungen zusammengefasst. sr/gmh

Jugendliche aus dem Jugendhilfezentrum Sannerz erzählten den Teilnehmern des Provinzbegegnungs­ tages von ihrer Arbeit.

Don Bosco Supermarkt eröffnet Aschau-Waldwinkel Ein Supermarkt mit 600 Quadratmetern Verkaufsfläche, dazu Poststelle, Backstube und Metzgerei – das ist auch für die Salesianer Don Boscos in Deutschland Premiere. Bei der Eröffnung des Ladens erklärte Provinzialvikar P. Franz-Ulrich Otto, das neue Projekt sei ganz im Sinne des Ordensgründers, „der nach neuen, auch unkonventionellen Lösungen suchte, um seinen Jugendlichen Chancen für ihre Zukunft zu eröffnen“. Denn genau das ist Ziel des neuen Don Bosco Supermarktes: 23 junge Azubis werden in diesem Markt zu Verkäufern und Einzelhandelskaufleuten ausgebildet. Neben Marktleiterin Anna Pscheid werden vier Ausbilder tätig sein. Zugleich ist der Don Bosco Supermarkt ein etwas anderer Laden, dessen


Don Bosco

was es heißt, Verantwortung für ein Kind zu tragen. „Die Bedürfnisse des Babys immer über die eigenen zu stellen, fällt vielen schwer“, erklärt die Erzieherin. „Schließlich sind sie selbst Jugendliche und haben ganz andere Interessen: abends ausgehen oder Jungs kennenlernen zum Beispiel.“ Als Samanta von der Berufsschule zurückkommt, wickelt sie pflichtbewusst zuerst Lea-Sophie, spielt mit der Kleinen, kitzelt und knuddelt sie. Sie liebt ihre Tochter, keine Frage. Aber natürlich wäre sie auch ganz gerne dabei, wenn sich abends die anderen Jugendlichen aus dem Berufsbildungswerk im Billardraum treffen. Gehen darf die 19-Jährige allerdings erst, wenn Lea-Sophie im Bett liegt und schläft. Und sie muss das Handy immer in Hörweite haben. „Die Mütter sollen auch Freizeit für sich haben – aber sie müssen immer abrufbereit sein und sofort zurückkommen, wenn das Baby sie braucht“, erklärt Monika Schamberger. Samanta ist kaum eine halbe Stunde fort, da fängt Lea-Sophie schon an zu quengeln. Die Erzieherin sieht nach der Kleinen – schließlich kann sie das Kind nicht sich selbst überlassen. Doch sie ruft gleichzeitig die junge Mutter an. Schweren Herzens lässt Samanta die Jungs am Billardtisch stehen und geht zurück in die Wohngruppe. Ein Baby zu haben, ist eben nicht immer leicht. Aber die 19-Jährige bereut ihre Entscheidung für die Wohngruppe nicht. Sie will für Lea-Sophie eine gute Mutter sein und sie hat Pläne für die Zukunft: Nach dem Berufsvorbereitungsjahr will sie eine Ausbildung zur Beiköchin machen und dann eine Arbeit suchen und in eine eigene Wohnung ziehen – mit ihrem Baby.

Eine Chance für junge Mütter Seit Februar 2011 gibt es im Caritas Don Bosco Berufsbildungswerk Würzburg eine heilpädagogische Mutter-Kind-Wohngruppe. Fünf junge Frauen und ihre Babys werden dort rund um die Uhr von Erzieherinnen und Pädagoginnen betreut. Ziel ist es, die jungen Müttern, die auf sich allein gestellt mit Pflege und Erziehung ihres Kindes überfordert wären, auf dem Weg zu Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit dem Kind zu unterstützen und ihnen gleichzeitig eine Ausbildung zu ermöglichen. Bundesweit ist die Nachfrage nach betreutem Mutter-Kind-Wohnen so groß, dass im Caritas Don Bosco Berufsbildungswerk Würzburg schon im März eine zweite Gruppe aufgemacht werden soll. Mehr zum Mutter-Kind-Wohnen erfahren Sie im Internet unter www.bbw-wuerzburg.de.

Gemeinsam am Tisch: Sobald Corina von der Arbeit kommt, kümmertsie sich selbst um ihr Kind. Monika Schamberger (Mitte) ist dann nur Beraterin.

+ + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Erfolg sich nicht allein am wirtschaftlichen Gewinn oder in den Ausbildungsfortschritten bemisst, sondern auch an einer Atmosphäre, die von Aufmerksamkeit, Freude und Würde gegenüber jedem Menschen geprägt ist. Waldkraiburger Nachrichten

Ulrich Trettenbacher vom Bauherrencenter übergibt symbolisch einen Schlüssel an Einrichtungsleiter Klaus Ortner und Marktleiterin Anna Pscheid.

325 Jahre Wallfahrt Maria Hilf Vilsbiburg Seit 325 Jahren kommen Pilger zur Wallfahrtskirche Maria Hilf in Vilsbiburg, wo die Salesianer Don Boscos seit sechs Jahren tätig sind. Dieses Jubiläum wurde am Samstag, 10. September, mit einer Lichterprozession gefeiert, an der neben vielen Menschen aus Nah und Fern auch Vertreter der Stadt und des Landkreises teilnahmen. Mit Gesang und Gebet zogen die Gläubigen zur Wallfahrtskirche. Dort fand eine feierliche Marienandacht im Freien statt. Gemeinsam zog man anschließend in die Stadt ans Vilsufer zu einem gemütlichen Beisammensein, das durch ein sehr eindrucksvolles Feuerwerk gekrönt wurde. Nach dem Festamt am Sonntag erfolgte die feierliche Eröffnung der Ausstellungen „325

Jahre Wallfahrt Maria Hilf“ und „75 Jahre Fatima-Tag“ im Kreuzgang der Kirche. Danach begann das traditionelle „Bergfest“ mit vielfältigen Unterhaltungsangeboten und kulinarischen Genüssen. Auch die Salesianer hatten hier einen Informationsstand. P. Ulrich Heroven

Don Bosco Informationsstand beim Jubiläum „325 Jahre Wallfahrt Maria Hilf“ in Vilsbiburg

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Don Bosco Professfeiern

Ordensgelübde abgelegt Über die Aufnahme neuer Ordensmitglieder konnten sich sowohl die Salesianer Don Boscos als auch die Don Bosco Schwestern in Deutschland freuen. Turin/Rottenbuch Einer der größten Festtage im Jahr ist auf dem Colle Don Bosco, am Geburtsort Don Boscos, die Professfeier am 8. September. In der voll besetzten Basilika Don Bosco legten vor Don Fabio Attard, dem Generalrat für Jugendpastoral, 15 junge Männer aus Italien, Malta, Slowenien, der Ukraine und Deutschland die erste heilige Profess ab. Sie versprachen, im Geist Don Boscos ihr Leben Gott und der Jugend zu weihen und wurden durch zeitliche Gelübde gebunden in den Orden der Salesianer aufgenommen. Zu ihnen zählte auch der aus Meckenheim bei Bonn stammende Klaus Moritz. Er wird zur Chemnitzer Salesianergemeinschaft gehören und sein Der Neuprofesse Klaus Moritz (Mitte) mit Provinzialvikar erstes Tätigkeitsfeld im Don P. Reinhard Gesing sowie den Bosco Jugendwerk in Hartbeiden neuen Novizen Mike mannsdorf finden. Am Ende Goldsmits (links) und Simon Härting (rechts) der Professfeier wurden mit

sechs anderen jungen Männern Simon Härting aus Landsberg und Mike Goldsmits aus Köln ins Noviziat aufgenommen. Bei den deutschen Don Bosco Schwestern gab es sogar eine Ewige Profess zu feiern: Sr. Susanne Stachl legte am 5. August, dem Gründungstag des Ordens, in Rottenbuch vor der Generalsekretärin Sr. Piera Cavagliá ihre ewigen Gelübde ab. Damit ist sie nicht mehr nur zeitlich begrenzt, sondern dauerhaft in die Ordensgemeinschaft aufgenommen. Bereits seit neun Jahren ist Sr. Susanne Stachl in Rottenbuch als Lehrerin und Schulleiterin in der Berufsfachschule für Kinderpflege tätig, wo sie auch weiterhin arbeiten wird. P. Reinhard Gesing / Sr. Birgit Baier

Feierliche Geste: Sr. Piera Cavagliá (links) überreicht Sr. Susanne Stachl die Professkerze.

+ + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + Spenden für Klosterrenovierung Benediktbeuern Der Verein zur Förderung des Klosters Benediktbeuern „Juwel“ hat in den ersten zwei Jahren seines Bestehens 150.000 Euro an Spenden gesammelt. 5.000 Euro davon stellte der Verein für bedürftige Jugendliche zur Verfügung – überwiegend werden die Gelder jedoch für die Renovierung des Klosters verwendet. Zu diesem Zweck wurde „Juwel“ 2009 gegründet, da die Salesianer Don Boscos, die zur Instandhaltung des Klosters keine Kirchensteuermittel erhalten, bis zum Jahr 2020 rund zehn Millionen an Renovierungskosten aufbringen müssen. Finanzielle Unterstützung erhielten sie dazu jetzt auch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die 150.000 Euro für die Restaurierungsarbeiten in Benediktbeuern zur Ver-

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fügung stellte. Sie sollen in die Wiederherstellung des Fürstentrakts und der Schäfflerei fließen. KNA

Zur Finanzierung der Renovierungsarbeiten ist das Kloster auf Spenden angewiesen. So gaben etwa die Gebirgsschützenkapellen der Umgebung 4.000 Euro.

Neuer Studiengang an der KSFH München Als erste Hochschule in Deutschland startet die Katholische Stiftungsfachhochschule München (KSFH) zum Sommersemester 2012 einen Masterstudiengang „Klinische Seelsorge“. Ziel des Studiengangs ist es, bereits in der Seelsorge tätige Theologen, mittelfristig aber auch Absolventen verwandter Studiengänge für den Einsatz als Krankenhausseelsorger besser zu qualifizieren. Sie sollen Kompetenzen in Bereichen wie Kommunikation, Psychologie, Organisationslehre und Ethik sowie grundlegende Kenntnisse in medizinischen und pflegerischen Fragen, etwa der Notfall- oder Intensivmedizin, erlernen. Zugleich wird den Studenten der Erwerb eines international anerkannten akademischen Titels ermöglicht. ck/lz


Don Bosco Ju b i l ä u m

20 Jahre „Villa Lampe“ Anfang September konnten die Salesianer in Heiligenstadt ein Jubiläum feiern: Nach dem Ende der DDR gründeten sie dort zusammen mit dem Verein „Katholische Jugendsozialarbeit im Eichsfeld“ und vielen ehrenamtlichen Helfern den Jugendtreff „Villa Lampe“, der mittlerweile auf eine 20-jährige Geschichte zurückblicken kann. Heiligenstadt Die Jubiläumsfeier begann am 2. September mit einem „Gründer- und Ehemaligentreffen“, zu dem rund 250 Gäste kamen. Zum Auftakt moderierte Wilko Kühnberg, einer der ehemaligen Ehrenamtlichen, ein Podiumsgespräch mit Gründungsmitgliedern, Ehemaligen und heute Verantwortlichen. Durch deren persönliche Erinnerungen wurde vor allem die turbulente Anfangszeit der „Villa Lampe“ lebendig – aber auch die aktuelle Situation der Einrichtung und zukünftige Herausforderungen kamen zur Sprache. An den Wänden dokumentierten Presseberichte die offene Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit der vergangenen Jahre, in denen die „Villa Lampe“ für einige tausend Jugendliche ein Stück Heimat war. In vielen Begegnungen konnten die Ehemaligen, die aus ganz Deutschland gekommen waren, Erinnerungen austauschen. Am 3. September wurde das Jubiläum mit einem Familienfest gefeiert. 26 Spielstationen sowie Vorführungen der Kindertanzgruppe, des Boxkino-Projektes und des Hip-HopWorkshops sorgten für kurzweilige Unterhaltung. Höhe-

Mit einem Festgottesdienst unter freiem Himmel wurde das Jubiläum der „Villa Lampe“ gefeiert.

punkt des Festes war ein Gottesdienst unter freiem Himmel mit dem Erfurter Bischof Joachim Wanke. Als Konzelebranten standen Provinzial P. Josef Grünner, Direktor P. Meinolf von Spee, Jugendpfarrer Steffen Riechelmann, der „Gründervater“ der „Villa Lampe“ P. Franz Ulrich Otto und Diakon Bernd Dettenbach mit am Altar. „20 Jahre – das ist in der heutigen schnelllebigen Zeit keine Kleinigkeit“, lobte der Bischof in seiner Predigt. Nach dem Festgottesdienst heizten die mit der Villa-Geschichte verbundenen Bands ,,Solace“, ,,Solorot“ und ,,Grienhild“ bei einem Open-Air-Konzert ordentlich ein. Eine Chronik der „Villa Lampe“ und viele Bilder von der Jubiläumsfeier gibt es im Internet unter www.villa-lampe.de zu sehen. jf

+ Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Königlicher Besuch Gressier Anfang Oktober besuchte Spaniens Königin Sophia das Ausbildungszentrum der Salesianer in Gressier in Haiti – unweit des Epizentrums des verheerenden Erdbebens von 2010. 176 Kinder begrüßten die Monarchin und sangen mit ihr Lieder, bevor sie feierlich das rote Band zur Eröffnung des Hauses durchschnitt. Die Schüler servierten der spanischen Königin Kaffee, eine kleine Geste ihrer Gastfreundschaft – auch in schweren Zeiten. Die Salesianer, die vor Ort tätig sind, betonten: „Haiti ist inmitten der Ruinen ein Land, das niemals müde wird, und wir rufen immer: Ja zum Leben!“ Das Ausbildungszentrum konnte mit besonderer finanzieller Hilfe aus Spanien erbaut werden. Es ist allerdings noch nicht ganz fer-

tig, da es noch um eine Landwirtschaftsschule und eine Veranstaltungshalle erweitert werden soll. ANS

Spaniens Königin Sophia im Gespräch mit den Kindern der salesianischen Einrichtung in Haiti

Europäische Jugendwoche Benediktbeuern „EUReka!“ war das Motto der Europäischen Jugendwoche 2011 im Benediktbeurer Aktionszentrum. So jubelte der Mathematiker und Physiker Archimedes, als er eine Idee für ein physikalisches Problem hatte. Ideen für ihr Leben in Europa sollten die Teilnehmer der Jugendwoche entwickeln. Sie konnten bei verschiedenen Workshops herausfinden, wofür sie Talent haben und wie sie es für ihre Zukunft nutzen können. Zur Ideenfindung hatten die 50 Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren aus neun Ländern eine Woche Zeit. Bei gemeinsamen Veranstaltungen und Freizeitangeboten konnten sie außerdem Vorurteile abbauen und – trotz mancher Sprachschwierigkeiten – miteinander ins Gespräch kommen. Francesco Bagiolini

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Don Bosco Don Bosco Stiftungszentrum

Projekte mit Stiftern verbinden München „Mit einer Karte aus Turin hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Das war wunderbar und hat mich sehr gefreut“, sagt Karin Staudacher. Die Stifterin hatte zu ihrem 70. Geburtstag ihre Gäste gebeten, keine Geschenke zu machen, sondern Geld an die Dr. Frank und Karin Staudacher Stiftung zu spenden. Damit wollte sie benachteiligte Jugendliche in Deutschland unterstützen. Als ehemaliger Lehrerin liegen ihr Bildung und Ausbildung ganz besonders am Herzen. Um ein geeignetes Projekt zu finden, setzte sie sich mit dem Don Bosco Projektservice in Verbindung. Eine Stifterin ermöglichte diesen Daraufhin erhielt sie Jugendlichen eine Reise nach Turin. einen Vorschlag: eine Bildungsreise nach Turin für Jugendliche mit (Lern-) Behinderungen aus dem Don Bosco Jugendwerk Sachsen zu finanzieren. „Der Projektvorschlag sagte mir sofort zu. Er war maßgeschneidert für mich“, erinnert sich die Stifterin. Mit einem Gesamtbetrag von 1.622 Euro konnte die Stifte-

rin sieben Jugendlichen die Teilnahme an der Reise ermöglichen, die für sie bedeutete, den Alltag hinter sich zu lassen, eine andere Sprache und Kultur kennenzulernen, gemeinsam unterwegs zu sein und die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen. Was die Jugendlichen in Turin erlebt hatten und was die Reise für sie bedeutete, erfuhr Karin Staudacher in einem ausführlichen Projektbericht und – was noch viel schöner für sie war – von einer persönlichen Karte aus Turin. Nach dieser positiven Erfahrung möchte Karin Staudacher die Jugendlichen aus Sachsen nun weiter unterstützen. pr Der Don Bosco Projektservice bringt Stifter und Förderer mit geeigneten Projekten zusammen. Ab einer Fördersumme von 1.000 Euro können Sie sich individuelle Projektvorschläge im In- und Ausland machen lassen. Wenn Sie sich für den Don Bosco Projektservice interessieren, wenden Sie sich bitte an: Don Bosco Stiftungszentrum Paul Polyfka, Landshuter Allee 11, 80637 München Tel.: 089 / 744 200 994, Fax: 089 / 744 200 300 paul.polyfka@donbosco-stiftungszentrum.de www.donbosco-stiftungszentrum.de

+ + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + + Don Bosco aktuell + + Termine ■ Vorbereitung auf Weihnachten Ort: Aktionszentrum Benediktbeuern Termin: 09.12. bis 11.12. 2011 Referent: Franz Wasensteiner Kosten: 45 bis 80 Euro (je nach Alter) Informationen und Anmeldung: P. Hans Kastl, kastl@donbosco.de ■ Zwischen den Jahren für Jugendliche von 16 bis 26 Jahren Thema: Innehalten zum Jahreswechsel Ort: Aktionszentrum Benediktbeuern Termin: 28.12. bis 31.12. 2011 Leitung: P. Norbert Schützner Kosten: 55 Euro Informationen und Anmeldung: P. Norbert Schützner, schuetzner@donbosco.de

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DonBoscomagazin 6/2011

■ Exerzitien zwischen den Jahren Ort: Haus Don Bosco Calhorn Termin: 27.12. bis 30.12. 2011 Referent: P. Otto Nosbisch Kosten: 50 Euro Informationen und Anmeldung: P. Otto Nosbisch, Tel.: 04477/94 91 690, nosbisch@donbosco.de ■ Silvester auf einer Berghütte Gute Kondition erforderlich! Ort: Kohlstattalm am Fuß der Benediktenwand Termin: 30.12. 2011 bis 01.01.2012 Leitung: Sabine Rödiger Kosten: 55 Euro Informationen und Anmeldung: Aktionszentrum Benediktbeuern, Tel.: 08857 / 88 302 www.aktionszentrum.de

■ Studientag der Don Bosco Familie zum Jahresleitgedanken 2012 Thema: „Ich bin der gute Hirte“ (Joh 10,11) Ort: Salesianum München Termin: 07.01. 2012 Leitung: Winfrid Voggeser Referenten: P. Dr. Josef Weber, P. Reinhard Gesing Information und Anmeldung: Institut für Salesianische Spiritualität, Tel.: 08857 / 88 224, iss@donbosco.de ■ Auf Skiern Gott begegnen Ort: Lenggries Termin: 11.01. bis 13.01. 2012 Leitung: Angelika Gabriel Kosten: 68 Euro (Skipass), 115 Euro (Ü/VP) Information und Anmeldung bis 23.12. 2011: Jugendpastoralinstitut, www.jugendpastoralinstitut.de


Don Bosco We l t j ug e n d t a g

Salesianische Gruppe beim WJT Madrid Über eine Million Jugendliche aus aller Welt feierten im August beim XXVI. Weltjugendtag in Madrid gemeinsam ein Fest des Glaubens. Auch eine salesianische Gruppe aus Deutschland war mit dabei: rund 50 Jugendliche und ihre Begleiter aus Stuttgart und Benediktbeuern. Ihre erste Station in Spanien waren die Tage der Begegnung in Barcelona, wo sie junge Österreicher, Polen, Brasilianer und Tschechen kennenlernten. Dann ging es weiter nach Madrid. Neben dem umfangreichen kulturellen Programm und verschiedenen Katechesen begeisterte sie dort besonders der „salesianische Mittwoch“. Dieses Fest der Jugend, zu dem sich fast 10.000 junge Menschen verschiedener salesianischer Einrichtungen weltweit versammelten, ließ verstehen, was es heißt, dass die Kirche und auch die Idee Don Boscos eine weltumspannende ist. Mit Musik, Tanz und Schauspiel, aber auch mit eucharistischer Anbetung und zwei Gute-Nacht-Ansprachen wurden alle von der Begeisterung für Don Bosco angesteckt. Auch den Höhepunkt des Weltjugendtages, die Gebetsvigil und die Abschlussmesse mit Papst Benedikt XVI., erlebten die Jugendlichen aus Stutt-

gart und Benediktbeuern mit – trotz Hitze und orkanartiger Regenfälle. Was bleibt nach elf Tagen Weltjugendtag? Der Papst hat die Jugendlichen ausgesandt, um den Glauben in alle Welt zu tragen. „Habt keine Angst vor der Welt und der eigenen Schwachheit.“ Dies hat er immer wieder betont. Ein Jugendlicher fasste die Perspektive so zusammen: „Wenn wir uns gegenseitig unterstützen und helfen, dann können wir jungen Menschen etwas bewegen.“ P. Jörg Widmann Weitere Fotos unter www.come-to-bosco.eu

Die wichtigsten Utensilien beim Weltjugendtag: Pilgerheft und Wasserflasche

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Hallo Kinder! Habt ihr auch schon im Supermarkt die vielen Schokoladen-Nikoläuse gesehen? Etwas wundert mich an den Figuren: Die sehen nicht alle gleich aus. Manche haben eine Bischofsmütze und einen Stab dabei, andere tragen eine Zipfelmütze und bunte Geschenke. Der Unterschied kommt daher, dass es nicht nur den Nikolaus gibt, sondern auch den Weihnachtsmann. Das ist der mit der rot-weißen Zipfelmütze. Manche Menschen sagen, dass er die Geschenke an Weihnachten bringt. Der Weihnachtsmann ist durch Legenden entstanden. Den Nikolaus dagegen hat es tatsächlich gegeben. Vor vielen hundert Jahren war er Bischof von Myra, einer Stadt in der Türkei. Er hat vielen Menschen und vor allem Kindern geholfen. Deshalb ist er ein Heiliger. An seinem Namenstag, dem 6. Dezember, erinnert man sich an seine guten Taten, und die Kinder bekommen kleine Geschenke. So ist das also. Aber wie wird aus Schokolade ein Nikolaus? Das wollte ich genauer wissen. Deshalb habe ich mich in einer Schokoladenfabrik umgeschaut. Euch wünsche ich eine schöne Adventszeit und fröhliche Weihnachten! Eure

Steffi & Tobi

Wie wird aus Schokolade ein Nikolaus? Jede Schokolade entsteht aus Kakaobohnen, die nach der Ernte geschält und gemahlen werden. Die Bohnen werden dann zu einer flüssigen Kakaomasse erhitzt. Naschen kann man davon aber noch nicht – viel zu bitter! Deshalb muss man Zucker und Milch dazugeben und sehr oft umrühren. Dann kann die Masse in die Nikolausform gegossen werden. Die flüssige Schokolade wird in eine Hälfte der Form gefüllt, die Form wird geschlossen und in einer großen Maschine immer wieder gedreht, damit sich die Schokolade gleichmäßig verteilt.

2.

Damit die Figuren auch Nikoläuse bleiben, werden sie gekühlt. Dadurch wird die Schokolade fest. Danach nimmt eine Mitarbeiterin die Schokoladenfiguren aus den Formen.

3.

Am Ende werden sie in einer Maschine mit Alufolie verpackt. So bleibt die Schokolade haltbar und der Nikolaus bekommt seinen roten Mantel, ein Gesicht, einen Bart und eine Bibel. Ganz zum Schluss beklebt ein Mitarbeiter die Nikoläuse mit Stab und Bischofsmütze. Fertig – der Nikolaus kann ab zum Verkauf.

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DonBoscomagazin 6/2011

Texte: Stefanie Singer; Illustrationen: Liliane Oser, Fotos: Bonifatiuswerk (4), privat (4)

1.


»

Buntes Thema

„Mein Bild von der Krippe“ Dorothea, Kirstin und Sarah gehören zu den vielen Hundert Kindern, die beim großen Kinderbibel-Malwettbewerb des Don Bosco Verlags mitgemacht haben. Hier zeigen sie euch ihre Bilder und verraten, warum ihnen gerade die Weihnachtsgeschichte so gut gefällt.

„Die Geschichte von der Geburt Jesu gefällt mir so gut, weil da der Sohn von Gott geboren wurde. Und auch, weil es Nacht war und alles in einem Stall passiert ist.“ Dorothea (5 Jahre) aus Neuheilenbach

„Ich finde Babys süß. Ohne Jesus wäre die Welt nicht so, wie sie ist. Weihnachten ist so ein schönes Fest.“ Kirstin (7 Jahre) aus Klosterneuburg in Österreich

Alle Infos, alle Bilder: www.kinderbibelgeschichten.de/malwettbewerb

Weihnachts-Puzzle

Sarah (8 Jahre) aus Kassel

Unser Preis:

In welcher Reihenfolge gehören die Streifen zusammen, damit das ganze Bild zu sehen ist? Wenn du alle richtig ordnest, ergeben die Buchstaben das Lösungswort.

N

E

„Mir gefällt an der Geschichte, dass alles gut ausgegangen ist und sich so viele Menschen auf Jesus gefreut haben.“

Zu gewinnen gibt es drei Mal die große Don Bosco Kinderbibel „Ich bin bei euch“ aus dem Don Bosco Verlag.

Schreibe die Lösung in eine E-Mail oder auf eine Postkarte und schicke sie bis zum 30. November 2011 an: Don Bosco magazin • Kinderrätsel Sieboldstr. 11 • 81669 München magazin@donbosco.de

R

Lösungswort:

S

T

? ?

„Kinder helfen Kindern“ lautete das Lösungswort aus dem letzten DON BOSCO magazin. Je einen regenbogenbunten Rätselfächer haben Malte aus Münster, Lisa aus Freising, Daniel aus Stuttgart, Malin aus Rosdorf und Maria aus Manching gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

DonBoscomagazin 6/2011

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Ratgeber

die experten Sie fragen – wir antworten! Unser Beraterteam ist für Sie da und beantwortet Ihre Fragen zu den Themen Glauben, Religion, Erziehung, Jugend und Familie. Schreiben Sie uns!

P. Erich Modosch (69), Theologe und Sozialpädagoge, ist Pfarrer in Mieders (Tirol), Dekanatsjugendseelsorger und Berater im Schülerwohnheim der Salesianer Don Boscos in Fulpmes. P. Franz-Ulrich Otto (61), Theologe und Sozialpädagoge, ist Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit in Deutschland und war mehrere Jahre Stadtjugendseelsorger in Essen.

Sr. Elisabeth Siegl (36), Theologin, arbeitet als Religionslehrerin an der Don Bosco Schule in Vöckla­ bruck und war lange pädagogische Mitarbeiterin im Don Bosco Haus Wien.

Sr. Susanne Stachl (43), Psychologin mit Schwerpunkt Schulpsychologie, ist Leiterin der Don Bosco Berufsfachschule für Kinderpflege der RegensWagner-Stiftung in Rottenbuch.

Sie haben auch eine Frage? Schreiben Sie an: Don Bosco magazin Ratgeber, Sieboldstr. 11, 81669 München leserfragen@donbosco.de Ausgewählte Fragen und Zuschriften werden wir an dieser Stelle mit Ihrer Zustimmung veröffentlichen; ansonsten bleiben Sie anonym.

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DonBoscomagazin 6/2011

l e b e n s fr a g e n

Kontakt zur Tochter auf Facebook? Unsere 14-jährige Tochter verbringt jeden Tag viele Stunden im Internet. Sie erzählt, dass sie vor allem auf Facebook ist und dort Kontakt mit ihren Freunden hält. Wir Eltern kriegen im Moment sehr wenig von ihr mit. Deshalb überlege ich mir, ob ich mich auch auf Facebook anmelden soll, auf diesem Weg etwas über sie zu erfahren. Halten Sie das für sinnvoll? Michaela P., per E-Mail Sr. Elisabeth: Wenn Sie sich auf Face­ book anmelden, dann nur deshalb, um diese Plattform kennenzulernen und sich ein Bild von dem zu machen, wie viele Jugendliche und eben Ihre Tochter heute Kontakt halten. Es hilft sicher, sich ein wenig in ihre Lage versetzen zu können. Dann werden Sie auch merken, welche Gefahren es gibt, welche Grenzen und dass es wichtig

ist, gut mit persönlichen Informationen zu haushalten. Auf keinen Fall aber würde ich zu Facebook gehen, um mit Ihrer Tochter zu kommunizieren. In Zeiten, in denen das mündliche Gespräch immer seltener wird, sollten Sie immer wieder versuchen, ganz persönlich und nicht virtuell den Kontakt zu suchen. Das normale Gespräch kann Facebook nicht ersetzen, und vielleicht schätzt es Ihre Tochter, wenn es jemanden gibt, der wirklich da ist, der zuhören kann, der ins Gesicht sehen und authentisch antworten kann. Sie werden Ihre Tochter nicht von Facebook abbringen können, aber wenn Sie ihr signalisieren, dass Sie Zeit für sie haben, dass Sie einfach da sind, dann ist das ein wertvoller Schatz, den sie nicht missen will. Und dafür haben auch Jugendliche ein Gespür.

Enkel feiern nicht mit uns Weihnachten Unsere Enkel (6, 13 und 15 Jahre) sind bisher immer am ersten Weihnachtsfeiertag mit ihren Eltern zu uns gekommen. Die beiden Großen haben den Besuch diesmal abgelehnt. Ich bin sehr enttäuscht und möchte einen Weg finden, dass sie sich an diesem Familienfest nicht ausgrenzen. Johann und Margret A., Landshut P. Otto: Ich stimme Ihnen zu, dass Weihnachten ein wichtiges Familienfest ist, aber Familie sollte dabei nicht zu eng verstanden werden. Gott lässt seinen Sohn Mensch werden, um deutlich zu machen, dass alle Menschen eine Familie sind. Auch kann ich nachempfinden, dass Sie gern Ihre ganze Familie beisammen haben möchten. Dennoch bitte ich Sie um Verständnis für Ihre beiden Enkel. Deuten Sie ihr Verhalten nicht als persönliche Ab-

lehnung. Die beiden sind altersmäßig gerade in einer Phase, in der sie ihre Welt selbst erobern müssen. Und das können sie nur, wenn sie eigene Ideen haben und alternative Wege ausprobieren. Sie müssen sich stückweise abgrenzen, um ihre eigenen Erfahrungen machen zu können. So ist es für mich nicht verwunderlich, dass Ihre Enkel in diesem Alter gegen Traditionen aufbegehren. Falsch wäre es, sie nicht ernst zu nehmen. Sehr hilfreich ist es, sie zu fragen, wie sie Weihnachten feiern möchten. Vielleicht finden sich dann Kompromisse, vielleicht reicht es, wenn sie feststellen, dass sie ernst genommen werden. Und vielleicht beinhaltet eine veränderte Form der Weihnachtsfeier sogar die Chance, dass die Botschaft, dass Gott das Leben jedes Menschen interessiert, verständlicher wird.


? ? ? Buntes

r ät s e l

Wer ist wer? Finden Sie die Namen der Figuren bzw. Figurengruppen und tragen Sie sie in die entsprechende Kästchenreihe ein. Die Buchstaben in den nummerierten Feldern ergeben, in der richtigen Reihenfolge gelesen, das Lösungswort.

J

1. 2. 4.

8

9

V H

6. 8.

S

1

K

Rätsel: Nicola Sedlak

2

L N G

G

L

6

Miträtseln und gewinnen!

L

2

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir fünf Mal das Buch „Engelsleuchten. Geschichten und Gedichte über Gottes gute Boten“.

Lösungswort 1

S

T

5. 4 7.

A E

5

3.

D U N D U N D D 3

7

?

1. Das Baby in der Krippe 2. Die Eltern des Kindes 3. Zwei Tiere im Stall 4. Der himmlische Bote, der die Frohe Botschaft bringt 5. Die Menschen, die auf dem Feld bei ihren Tieren lagern 6. Die wolligen Tiere 7. Die drei Könige aus dem Morgenland 8. Die Tiere der Könige

3

4

5

6

7

8

9

Schreiben Sie Ihre Lösung auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 30. November 2011 an: DON BOSCO magazin, Sieboldstr. 11, 81669 München, magazin@donbosco.de

Herzlichen Glückwunsch! Das Lösungswort zu unserem letzten Preisrätsel lautete „Ausbildung“. Über je ein buntes Metallkreuz aus Haiti können sich Peter Strauß aus Hannover, Bärbel Schmitz aus Waldrach, Jörg Wirth aus Rüdesheim, Daniela Fuchs aus Uhingen, Helga Drexlmaier aus Würzburg, Josef Diederichs aus Cochem, Heinrich Krug aus Ginsheim, Hans David aus Adenau-Honerath, Brigitte Römer aus Berlin und Petra Brenninger aus Vilsheim freuen.

* unverbindliche Preisempfehlung

Medientipps der Redaktion Kleine Kinder feiern Feste Die Adventszeit mit den Jüngsten stellt alle, die mit ihrer Gestaltung beschäftigt sind, vor besondere Fragen. Wie kann man die Weihnachtserzählung schon den Kleinsten bildhaft nahebringen? Wie viel von allem macht Sinn und tut kleinen Kindern gut? Die erfahrene Krippenpädagogin Monika Lehner stellt die Bedürfnisse der Ein- bis Dreijährigen in den Mittelpunkt und liefert eine vernünftige und umfassende Auswahl aus langjähriger Praxisarbeit.

Die Kraft der Ruhe Beten verändert und trägt. Deshalb sind die 32 Gebetskarten gerade in der Adventszeit ein schöner Begleiter. Sie helfen, Tag für Tag einen Moment der Ruhe zu finden und neue Kraft zu schöpfen. Dank des praktischen Kartenformats sind die kurzen Texte jederzeit griffbereit und verwandeln kleine Pausen in heilende und stärkende Unterbrechungen des Alltags. Die Texte können Sie wiederholt lesen, meditieren und dabei jedes Mal neu entdecken.

Advent und Weihnachten feiern mit Ein- bis Dreijährigen, von Monika Lehner, 80 Seiten, farbig illustriert, € 14,95 / sFr* 23,50, Don Bosco, 2011

Gebetskarten. Gebete aus der Kraft der Ruhe, von Peter Dyckhoff, 32 Karten, Format: 13 x 9 cm, inkl. 16-seitigem Begleitheft, € 9,95 / sFr 16,90*, Don Bosco, 2011

Diese Produkte gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei der Don Bosco Medien GmbH, Tel.: 089/48008-330, service@donbosco-medien.de, www.donbosco-medien.de

DonBoscomagazin 6/2011

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Leseraktion l e s e r k o ch e n für l e s e r

Zweierlei Pralinen Süße Verführungen mit Cranberrys und Haselnüssen

1.

2.

„Ich habe mit neun Jahren meine erste Torte gebacken. Die Patisserie ist meine Leidenschaft. Nach meiner Ausbildung zur Köchin will ich noch eine Konditorlehre machen. Man muss für die Pralinen schon geduldig sein, dafür ist das Ergebnis umso besser.“ Julia Bauer (19) aus Wien arbeitet derzeit im dritten Lehrjahr im Wiener Don Bosco Haus. Ihre Kolleginnen und Kollegen freuen sich immer, wenn sie eine Kreation ausprobiert.

Zutaten für 50 Pralinen (25 von jeder Sorte) • 50 Hohlkörper aus Schokolade und Kuvertüredrops sowie eine Pralinenform (erhältlich im Fachhandel). Schokoladen-Canache • 135 g Sahne, 200 g Kuvertüre aus Milchschokolade • Haselnüsse grob gehackt Weiße Canache • 130 g Sahne, 200 g Kuvertüre aus weißer Schokolade • Getrocknete Cranberrys

Zubereitung: Für beide Canache-Füllungen jeweils die Kuvertüre in kleinere Stücke brechen, die Sahne auf 85 Grad erhitzen und die Kuvertüre darin auflösen. Die

3.

Masse gut abkühlen. In die Hohlkörper die zerkleinerten Cranberrys bzw. die zerhackten Haselnüsse einfüllen, danach mit einem Spritzbeutel die weiße bzw. die dunkle Canache bis zwei Millimeter unter dem Rand der Hohlkörper auffüllen 1. . Zum Verschließen die Kuvertüredrops im Wasserbad schmelzen, dann im eiskalten Wasserbad (am besten über Eiswürfeln) weiter rühren, bis die Masse erstarrt 2. , dann nochmals leicht erhitzen. Diese Methode ist notwendig, damit die Kuvertüre glänzt und nicht brüchig wird.

Die flüssige Kuvertüre sofort auf die gefüllten Pralinen gießen und sehr schnell mit einer Teigkarte abstreichen 3. . Die Form sanft auf der Tischoberfläche aufklopfen, um die Luftblasen aus der Schokolade ansteigen zu lassen. Dann die Oberfläche nochmals abstreichen und die Formen kühl stellen. Die einzelnen Pralinen lösen sich dann gut aus der Form.

Essen kann viel mehr sein als reine Nahrungsaufnahme. Sich zum ­Essen zu verabreden oder gemeinsam zu kochen, ist für viele Anlass, Kontakte zu pflegen, sich auszutauschen und in entspannter Atmos­ phäre Zeit mit der Familie, Freunden oder auch Geschäftspartnern zu verbringen. Kochen Sie auch gerne? Egal ob Vorspeise, Hauptgang oder süße Leckerei zum Schluss – schreiben Sie uns Ihr Lieblings­

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DonBoscomagazin 6/2011

rezept, wann und für wen Sie es am liebsten kochen und schicken Sie uns Fotos davon an folgende Adresse: DON BOSCO magazin, Leseraktion, Sieboldstr. 11, 81669 München, magazin@donbosco.de Eine Auswahl der besten Rezepte und Bilder werden wir hier oder auf unserer Homepage veröffentlichen.

Fotos: Sophie Wöginger

Schreiben Sie uns Ihr Lieblingsrezept


Service Glückliche Gewinnerin Renate Bröhl aus Oberwolfach im Schwarzwald hat bei unserer Leser-werben-Leser-Aktion 2010 die Reise ins Don Bosco Haus nach Wien gewonnen. Im Sommer war sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn ein Wochenende in der österreichischen Hauptstadt. Ihre Eindrücke: „Wien ist ein Traum und eine Reise wert! Ganz herzlich möchten wir uns bei Ihnen für das so tolle und für uns einmalige Wien-Wochenende im Don Bosco Haus bedanken. Es waren unvergesslich erlebnisreiche Tage, besonders auch der 14. Geburtstag von unserem Sohn Christian. Die Sonne schien, das Wetter war super, wir haben viel gesehen! Alles für uns ein Geschenk des Himmels!“

Renate und Willi Bröhl mit ihrem Sohn Christian vor Schloss Schönbrunn in Wien.

Die Ausgabe 1/2012 erscheint Anfang Januar

Im nächsten Heft lesen Sie: tart aus der • S zweiten Reihe Wie benachteiligte ­Jugendliche ihren Weg im Leben finden • Nur das Beste Wie viel Förderung braucht mein Kind? amelle und Konfetti • K Steffi und Tobi im Karnevalsfieber Anzeige

Impressum Das DON BOSCO magazin erscheint in der Don Bosco Medien GmbH. Verlag und Redaktion: Don Bosco Medien GmbH Sieboldstraße 11, 81669 München Tel.: 089 / 48008 360 redaktion@donbosco.de www.donbosco-magazin.de Herausgeber: Salesianer Don Boscos St.-Wolfgangs-Platz 10 81669 München Tel.: 089 / 48008 421 provinzialat@donbosco.de

Fotos: istockphoto, privat

Don Bosco Schwestern Kaulbachstraße 63 80539 München Tel.: 089 / 38 15 80 31 provinzialat@donboscoschwestern.de Chefredakteur: P. Alfons Friedrich SDB Redaktion: Katharina Hennecke, Claudia Klinger, Christina Tangerding, Sophie Wöginger Verwaltung: Angela Gully Titelfoto: P. Gregor Gugala Alle nicht gekennzeichneten Fotos stammen aus den Archiven der Don Bosco Medien GmbH und der beiden Ordensgemeinschaften. Layout: ReclameBüro, München, Gabriele Pohl und Margret Russer Satz: Don Bosco Kommunikation GmbH, München, Joe Möschl Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM. Dem Heft liegt eine Beilage des Verlags Bergmoser + Höller bei. Teilen der Auflage liegen eine Beilage des ­Katholischen Bibelwerks und die ­Broschüre ECHO bei. Das DON BOSCO magazin erscheint 2011 im 116. Jahrgang. Das DON BOSCO magazin erscheint zweimonatlich. Es wird gegen Entgelt abgegeben.

Abo-Service Provinzialat der Salesianer Don Boscos Adressverwaltung St.-Wolfgangs-Platz 10 81669 München Tel.: 089 / 480 08-457 adressverwaltung@donbosco.de Das DON BOSCO magazin beteiligt sich an der Initiative GOGREEN der Deutschen Post. Dabei wird gemessen, wie viel CO2 beim Transport der Zeitschrift entsteht – und entsprechend in ausgewählte Klimaschutzprojekte investiert. Wir übernehmen Verantwortung, weil wir die Schöpfung schätzen und sie schützen wollen.

130 Länder. Eine Idee. Der Wandkalender 2012 von Don Bosco Mission In 130 Ländern der Welt sind die Salesianer Don Boscos tätig, und überall treibt sie die gleiche Idee an: Ausbildung für benachteiligte junge Menschen. Der neue Don Bosco Wandkalender 2012 im Großformat zeigt in beeindruckenden Bildern Kinder und Jugendliche aus Don Bosco Projekten in aller Welt. Ein Teil des Erlöses geht an Kinderprojekte von Don Bosco Mission. 130 Länder. Eine Idee. Der Wandkalender 2012 von Don Bosco Mission. (Format 48 x 34 cm, 13 Blätter, Spiralbindung) Preis: 12 Euro pro Stück zzgl. 4,10 Euro Versand

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DonBoscomagazin 6/2011

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Abstimmen und gewinnen

Unter allen Einsendungen verlosen wir drei Mal die Zettelbox „Ein Engel für dich“ aus dem Don Bosco Verlag.

Ihre Meinung interessiert uns. Im Januar 2010 hat das Don Bosco magazin ein neues Gesicht bekommen. Seitdem sind zwölf Ausgaben erschienen. Wir haben noch einmal alle Titelbilder für Sie abgebildet. Welches hat Ihnen bisher am besten gefallen? Schreiben Sie Ihren Favoriten auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 30. November 2011 an: Don Bosco magazin, Sieboldstr. 11, 81669 München, magazin@donbosco.de

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Südafrika vor der WM Mokoena träumt von einer besseren Zukunft

Familie So gelingt der Gottesdienst-Besuch mit Kindern

Kinderseite Katholisch – evangelisch, was unterscheidet uns? Die e zum Ausgab ischen Ökumen tag Kirchen

Der

Glaube, der mich trägt

Ausgabe 1/2010

Ausgabe 2/2010

Ausgabe 3/2010

Ausgabe 4/2010

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

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Weltweit

Ausgabe 6/2010

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Ausgabe 5/2010

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

6/2011

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Familie

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Armut auf dem Land: Wer hier arm ist, ist auch einsam

Haiti: Hoffnung unter Trümmern

Ahnenforschung mit Kindern

Was die Kirche jungen Eltern zu bieten hat

Förderprogramm für benachteiligte Kinder in Rumänien

Tipps und Ideen für die Adventszeit

Don Bosco aktuell

Weltweit

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Br. Jean Paul Muller nach Rom berufen

Ägypten auf dem Weg in die Freiheit

Kindermütter in Kolumbien

Der Traum vom Frieden im Heiligen Land

Indien: Ausbildung statt Ausbeutung

Kinderseite

Kinderseite

Steffi und Tobi in der Hostienbäckerei

Woher kommt das Geld?

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„Da bist du aus der Gesellschaft“ Fast eine Million Jugendliche in Deutschland lebt von Hartz IV

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Leben lernen im Freiwilligenjahr

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Wie wird aus Schokolade ein Nikolaus?

Ein Gast aus dem Kongo: Lernen von den deutschen Mitbrüdern

Wie Familien heute leben

Orte

Gott wird Mensch

Weltweit durchstarten

der Erinnerung Warum sie für unser Leben wichtig sind

Warum die Weihnachtskrippe die Menschen fasziniert

Berufsausbildung bei Don Bosco

fürchtet euch nicht

Kirche in stürmischen Zeiten

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Ausgabe 1/2011

Plötzlich

Ghana: Qualität in der Ausbildung

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