SPATZ Dezember 2016 Leseprobe

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Dezember 2016

Das Mit-Mach-Heft für Kinder von 4 bis 7 ihre Eltern und Großeltern

Große und kleine Geschwister Was man von Bruder und Schwester lernen kann

> 10 Dinge , die man g

em Geschwiste einsam mit seinen rn machen sollte

rzen > Linzer tzHcheen für Leckere Plä ntszeit die Adve

> Jesus wi rd geboren Die Weih nachts zum Vorlegseschichte en


Ein Geschenk

für das Baby

Darum geht’s in der Geschichte (Kurzzusammenfassung für Erwachsene) Simons Mama ist schwanger. Sie sagt, dass er eine kleine Schwester bekommt, die schon in drei Wochen, an Weihnachten, zur Welt kommen soll. Simon möchte seiner Schwester etwas schenken, aber er weiß nicht, was ein Baby braucht. Er fragt deshalb seine Kindergartenfreunde und die Erzieherin um Rat. Sie zeigt ihnen ein ganz besonderes Geschenk. Text: Swana Seggewiß

Simon ist sechs Jahre alt. Im nächsten Sommer kommt er in die Schule. Simons Mutter Doris ist schwanger. Ihr Bauch ist schon ganz schön groß, findet Simon. Mama hat erzählt, dass Simon eine kleine Schwester bekommt. Simon ist schon sehr gespannt. Heute ist der erste Dezember und am 24. Dezember soll seine Schwester geboren werden. Mama sagt, sie wird somit wohl ein echtes Weihnachtsbaby. Simons Schwester soll Mara heißen, da steckt das Wort Maria drin, wie die Mutter von Jesus hieß. Simon findet es gut, dass er eine kleine Schwester bekommt, obwohl sie dann bestimmt viel mit Puppen spielt. Puppen findet Simon langweilig. Simon überlegt, ob Babys auch schon mit Puppen spielen. Im Kindergarten fragt er seinen Freund 4

Lukas, der hat im Sommer eine kleine Schwester bekommen. Lukas sagt: „Neee. Babys liegen nur so rum, schreien und trinken an der Brust.“ Simon überlegt: Was kann er dann bloß seiner Schwester schenken? Er möchte ihr zur Geburt so gerne ein ganz besonderes Geschenk machen. Im Kindergarten haben sie im letzten Jahr über Jesus‘ Geburt gesprochen. Simon erinnert sich, dass auch Jesus zur Geburt Geschenke bekommen hat. Was war das noch gleich? Simon überlegt: „Gold“ fällt ihm da ein. Doch bei den beiden anderen Geschenken muss er noch einmal seine Erzieherin fragen. Die weiß die Antwort sofort: „Weihrauch und Myrrhe, das sind wertvolle Baumharze, aus denen Räuchermittel gemacht werden.“ Komische Geschenke für ein Baby, findet Simon. „Wer hat dem Jesuskind die Geschenke denn gebracht?“, fragt ihn seine Erzieherin. „Die Heiligen Drei Könige“, das weiß Simon noch 12/2016


Lesen & Vorlesen

Illustrationen: Diana Kohne

„Was brauchen Babys, wenn sie geboren werden?“, fragt Simon seine Erzieherin und die anderen Kinder im Kindergarten.

genau. „Richtig“, sagt die Erzieherin, „damals waren das sehr wertvolle Geschenke. Die Heiligen Drei Könige wollten mit ihren Geschenken zeigen, dass Jesus ein besonderer König war, nämlich der Heiland der Welt, ein König für alle Menschen.“ Simon überlegt weiter und fragt dann seine Erzieherin: „Was brauchen denn eigentlich Babys, wenn sie geboren werden?“ Die Erzieherin findet, dass das eine gute Frage ist, und gibt sie an alle Kinder im Stuhlkreis weiter. Der große Bruder Lukas meldet sich als Erster: „Babys brauchen eine warme Decke, damit sie nicht frieren. Wir haben eine Wärmelampe über dem Wickeltisch, die ist auch gut.“ Tatjana meldet sich ebenfalls: „Babys brauchen Milch aus der Flasche oder vom Busen der Mama.“ Sina sagt: „Genau, und Windeln, sonst wird ja alles nass und geht in die Hose.“ „Babys brauchen auch einen Schnuller und Musik zum Einschlafen“,

weiß Pia. „Gut“, sagt die Erzieherin, „ihr wisst ja schon eine ganze Menge über das, was ein Baby alles benötigt. Hat Jesus das denn auch gebraucht, lasst uns mal überlegen: Eine warme Decke zum Einschlafen hatte Jesus bestimmt auch, oder das wärmende Stroh aus der Krippe. Milch aus der Brust von Maria bestimmt auch, denn Babys brauchen wie jeder Mensch Nahrung. Jesus wurde bestimmt auch mit Tüchern gewickelt, wie heute die Babys mit Windeln, aber die gab es damals ja noch nicht. Einen Schnuller braucht nicht unbedingt jedes Baby. Und die Musik kam auch nicht wie heute aus einer Spieluhr, sondern Maria und Josef haben Jesus bestimmt 5


Thema

„Das habe ich

von meinen Geschwistern Auch wenn große Geschwister manchmal damit angeben, dass sie manches besser können als jüngere, kann man vom kleinen Bruder oder von der großen Schwester manches lernen: zum Beispiel knifflige Zaubertricks, Kopfstand oder schreiben und rechnen. Theresa, Iva, Jacob und andere Kinder erzählen, was sie ihren Geschwistern beigebracht und was sie von ihnen gelernt haben.

„Von meiner kleinen Schwester Maja habe ich gelernt, mich nie wieder zu langweilen. Wir spielen ganz oft zusammen oder malen. Maja habe ich gezeigt, wie man Blumen, ein Herz und einen Stern malt.“ Iva, 8 Jahre, und Maja, 4 Jahre

„Mein großer Bruder Theo hat mir einen Zaubertrick beigebracht. Jetzt weiß ich, wie man einen Ring frei bekommt, der in ein Seil verknotet ist. Und ich habe Theo gezeigt, wie mein Liederbuch funktioniert. Denn wenn man einen Schalter verschiebt, kann man sich die Lieder anhören, die im Buch stehen.“ Jacob, 4 Jahre

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ena Pink Foto s: Han nah -Ma gdal

gelernt!“


Thema

„Mit meinem Zwillingsbruder Simon mache ich Judo. Dabei zeigt er mir manchmal neue Würfe und Tricks.“ Sophia, 7 Jahre

„Ich habe meiner kleinen Schwester gezeigt, wie man Kopfstand an der Wand macht. Ich kann den Kopfstand schon ganz alleine, aber meiner Schwester helfe ich noch dabei.“ Theresa, 4 Jahre

„Mein kleiner Bruder hat m ir erklärt, wie die Figuren von Lego N injago heißen. Er hat ein Hörspiel davon, das wir uns manchmal zusammen anhören. Wir sp ielen auch ab und zu Schule. Dabei habe ich ih m beigebracht, wie man manche Buchstab en schreibt.“

Mathilda, 9 Jahre

der „Von meinem großen Bru iben re h sc en h sc is b n ei h ic e b ha kann schon h Ic t. n er el g en n ch re und Ben und David.“ unsere Namen schreiben: David, 5 Jahre

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Alles wird bunt

Illustration: Liliane Oser

Wie soll der fertig geschmĂźckte Christbaum aussehen? Hilf Miriam beim SchmĂźcken und male das Bild weiter.

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Gott und die Welt

Sankt Nikolaus in anderen Ländern Text: Hannah-Magdalena Pink Fotos: hollandmediabank.com, iStockphoto

Am 6. Dezember wird bei uns jedes Jahr der heilige Nikolaus gefeiert. Meist bringt er kleine Geschenke wie Mandarinen, Nüsse und Schokolade. In den Niederlanden heißt er Sinterklaas, und in Russland gibt es Väterchen Frost. In den Niederlanden kommt Sinterklaas schon Mitte November mit einem Schiff an. Er kommt aus Spanien angereist, sagt eine Legende. Nachts soll Sinterklaas mit einem Schimmel über die Dächer reiten, um den Kindern kleine Geschenke wie Pfefferkuchen, Nüsse und Schokolade zu bringen. Am 5. Dezember, am Pakjesavond (Päckchenabend), gibt es größere Geschenke. Am 6. Dezember fährt Sinterklaas dann wieder zurück nach Spanien. In Frankreich wird vor allem in Lothringen und im Elsass der Nikolaustag gefeiert. Für das Maultier, das die Geschenke trägt, legen die Kinder am Abend des 5. Dezember einige Stücke Würfelzucker und eine Karotte bereit. Für den Nikolaus gibt es ein kleines Glas Mirabellenschnaps. Väterchen Frost bringt in Russland die Geschenke. Er ist ein alter Mann mit weißem Rauschebart und einem prächtigen Mantel. Väterchen Frost kommt aber nicht am 6. Dezember, sondern in der Silvesternacht. Sinterklaas und seine Gehilfen kommen mit dem Schiff aus Spanien in die Niederlande.

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Brauchtum

Weihnachtsmann In England, den USA, in Schweden, Finnland und anderen Ländern kommt nicht der Nikolaus, sondern am 25. Dezember der Weihnachtsmann. Er trägt allerdings statt einer Mitra und eines Bischofsgewands einen rot-weißen Mantel und eine Zipfelmütze.

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Millionen

Nikoläuse und Weihnachtsmänner aus Schokolade wurden letztes Jahr in Deutschland produziert. Das entspricht etwa 360 großen LKWs voller Schokolade. Ein Teil davon wird sogar bis nach Amerika und Indien verschickt. Quelle: BDSI

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