Medientext SchöpfungsZeit 2017

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Mitteilung für die kirchlichen Medien, 14. März 2017

Himmelsduft und Höllengestank – SchöpfungsZeit 2017 Mit dem Slogan «Himmelsduft und Höllengestank» ist der Geruchssinn im Fokus der SchöpfungsZeit 2017. Die Bibel und die Kirchengeschichte sind voll von Düften und Gerüchen. Bis heute riechen Kirchen je nach Konfession anders – für unsere Beheimatung spielt dieser «Stallgeruch» eine wichtige Rolle. Für viele andere Lebewesen ist der Geruchssinn überlebenswichtig. In der SchöpfungsZeit kann der urtümliche Geruchssinn erforscht und geübt werden. Die Aktion ist Teil einer Reihe zu den fünf Sinnen, die von 2016 bis 2020 läuft. Von Gerüchen und Düften ist in der Bibel oft die Rede. Sie spielen in den Beziehungen zu anderen Menschen, zur Welt und zu Gott eine wichtige Rolle. Beispielsweise riecht Gott das von Noah dargebrachte Opfer gerne, auch wenn ihm die Bosheit des menschlichen Herzens stinkt. Gerüche werden Gott unangenehm, wenn liturgischer Wohlgeruch und praktisches Handeln nicht übereinstimmen (Jes 1,11-17; Jer 6,20; Am 5,22-24). So etwas stinkt zum Himmel. Stimmen Glauben und Handeln aber überein, sagt Paulus, werden wir zu «Christi Wohlgeruch, zum Geruch des Lebens, der das Leben bringt» (2. Kor 2,15f). Die Geruchswahrnehmung ist für viele Lebewesen überlebenswichtig. Sie warnt vor Feinden und vor Vergiftungen. Dank dem Geruchssinn kann Essbares von nicht Essbarem unterschieden werden. Viele für Mensch und Umwelt problematische Stoffe riechen aber kaum. Andere riechen stark, sind in geringen Konzentrationen aber meist unbedenklich. Als Indikatorin für Luftverschmutzung ist unsere Nase also nur bedingt geeignet. Für unsere Beheimatung in Jahreszeiten, kirchlichen und anderen Räumen sowie unter Menschen sind Düfte und Gerüche aber entscheidend – meist ist uns dies aber zu wenig bewusst. Die SchöpfungsZeit bietet die Gelegenheit, den urtümlichen und geheimnisvollen Geruchssinn neu zu entdecken und zu üben – in der freien Natur und in sinnlichen Gottesdiensten. Materialien Zu den Unterlagen «Himmelsduft und Höllengestank» gehört eine Arbeitsdokumentation (Fr. 12.–, verfügbar ab Ende Mai) mit Predigtimpulsen von Hildegard König und Dany Nocquet. Diese enthält auch eine Sammlung liturgischer Texte und Lieder, Ideen für Gottesdienste, Exkursionen und Aktionen mit Kindern und Jugendlichen. Im Magazin finden sich Fach- und Erlebnisbeiträge zum Geruchssinn aus persönlicher, theologischer und ökologischer Sicht. Das Magazin erscheint Anfang Mai als Beilage zu bref (Magazin der Reformierten) sowie zur Schweizerischen Kirchenzeitung (bei Einzelbestellung Fr. 5.–). Die SchöpfungsZeit feiern Die Schweizer Kirchen empfehlen seit der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung von Sibiu (2007), die SchöpfungsZeit zu feiern: «Wir empfehlen, dass der Zeitraum zwischen dem 1. September und 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird.» In der Römisch-katholischen Kirche hat Papst Franziskus im Jahr 2015 den «Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung» am 1. September eingeführt. Es ist sein Wunsch, «dass dieser Gebetstag möglichst auch

weitere Kirchen und kirchliche Gemeinschaften einbeziehe und im Einklang mit den Initiativen des Ökumenischen Rates der Kirchen zu diesem Thema gefeiert» wird. Materialbestellungen: www.oeku.ch/de/bestellungen.php oder bei der unten stehenden Adresse.

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Die kirchliche Umweltarbeit der oeku Über 800 Kirchgemeinden, kirchliche Organisationen und Einzelpersonen unterstützen den ökumenischen Verein oeku Kirche und Umwelt. Die oeku ist über den Vorstand mit dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund und der Schweizer Bischofskonferenz verbunden. •

Die Schweizer Kirchen empfehlen, die SchöpfungsZeit vom 1. September bis zum 4. Oktober zu feiern. Seit 1993 erarbeitet die oeku Unterlagen für die Gestaltung von Gottesdiensten und weiteren Anlässen zur SchöpfungsZeit. Seit 2016 läuft eine Themenreihe zu den fünf Sinnen. Das Sparen von Energie in kirchlichen Gebäuden ist ein weiterer Arbeitsschwerpunkt in Kursen und Publikationen der oeku. Seit 2015 führt sie zudem die Geschäftsstelle für das kirchliche Umweltzertifikat «Grüner Güggel» und bildet kirchliche Umweltberater aus. Ebenfalls 2015 hat die oeku das Umwelthandbuch für Kirchgemeinden «Es werde grün» herausgegeben. Die oeku wendet sich als kirchlich-ökologische Stimme zu umweltpolitischen Themen wie Klima- und Energiepolitik, Raumplanung oder Verkehrspolitik an die Öffentlichkeit.

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