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Nach dem Hochwasser: die Odyssee durch die Verwaltungen

Seit dem Hochwasser vom 14. und 15. Juli 2021 ist die Stadt Echternach bemüht, die Schäden zu beheben. Die Kläranlage war total überschwemmt und erlitt einen Schaden von 2,3 Mio. Euro. Das zuständige Syndikat bemühte sich sehr schnell, den exakten Schaden zu ermitteln und die Kläranlage so schnell wie möglich wieder betriebsbereit zu machen. Nach und nach wird nun die Technik ersetzt und auch die Gebäude werden erneuert.

Nach den Aufräumarbeiten in der Stadt wurden diese auf den Stadtpark erweitert. Die Wege im Park waren bis zu einem Meter tief ausgehöhlt, die Wasserleitungen zum Teil freigelegt, die Laternen zum großen Teil abgeknickt und zerstört und viele Pflanzen von den Fluten weggerissen. Der Schöffenrat entschied, die Wasserleitungen neu zu verlegen und neue Laternen zu installieren. Parallel wurden neue Pflanzen bestellt, um dem Park wieder sein altes Aussehen zu verleihen. Sehr erstaunt war der Schöffenrat über einen Baustopp, welcher am 24. September 2021 von Sites et Monuments verhängt wurde. Erst am 20. Dezember erhielten wir ein Schreiben der Kultusministerin, welche uns erlaubte, die Wege zu erneuern und die Laternen zu installieren. Allerdings wurde keine Bepflanzung erlaubt, da eine historische Studie des Parks in Auftrag gegeben wird. Auch der Minigolfplatz darf nicht mehr wieder in Stand gesetzt werden. Bis heute wurde die Stadt Echternach nicht in diese historische Studie eingebunden.

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Am 11. August 2021 fand im Spiegelsaal des Lyzeums ein Treffen zwischen den staatlichen und kommunalen Instanzen statt, um sich ein Bild über die Schäden des Hochwassers zu machen. Hier ging es vorwiegend um die Schäden im Gymnasium, aber auch die Schäden der Stadt wurden diskutiert. Unter anderem wurde ein Provisorium für die kommunale Sporthalle gesucht. Es war der Wunsch der Stadt diese provisorische Sporthalle auf dem Fußballfeld zwischen der Abtei und dem Park zu errichten. Am 6. Dezember 2021 bat der Erziehungsminister in einem Brief den Finanzminister darum, der Gemeinde dieses Grundstück für die provisorische Sporthalle zur Verfügung zu stellen. Sehr erstaunt war der Schöffenrat, als im März 2022, einem Monat vor geplantem Baubeginn, der Direktor des Lyzeums sich gegen das Vorhaben aussprach. Trotz intensiver Gespräche und Bemühungen seitens der Gemeinde konnte dieses Grundstück nicht mehr genutzt werden und die Gemeinde musste sich nach einer anderen Lösung umsehen.

Heute, 10 Monate nach den Überschwemmungen, muss der Schöffenrat mit Ernüchterung feststellen, dass sehr viel Arbeit, Zeit, Energie und Geld in die Behebung der Schäden investiert wurde. Von staatlicher Seite kam bisher sehr wenig Hilfe und im Gegenteil sehr oft noch zusätzliche Schwierigkeiten. .

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