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Daring säit 100 Jaouer hanner dem Baalem
AOUER DARING
Das Jahrhundertbuch des Daring Club Echternach wird Anfang des neuen Jahres veröffentlicht. Auf 300 Seiten wird man die Geschichte eines Vereines zurückverfolgen können.
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Als Beispiel sei erwähnt, dass der Name DARING in der englischen Sprache wurzelt und so viel wie „wagen“, „sich trauen“ bedeutet, und vor hundert Jahren für die meisten Echternacher ein Fremdwort gewesen sein muss. Das galt aber sicherlich nicht für alle, denn Zeitungsleser verehrten schon früh den F.C. Daring Molenbeek, in einer Vorstadt der Metropole Brüssel beheimatet. So kam es dann 1922 zum Wettkampf zwischen Daring Molenbeek und Daring Echternach, allerdings mit dem hohen Endsieg der Belgier.
Das hat die Echternacher nicht entmutigt, denn Vorstandsmitglied und Heimatlyriker Néckel Welschbillig hat in jener Zeit das „Daringsléid“ gedichtet. Diese Hymne, für sportreiche Taten einheimischer Protagonisten von Anno dazumal, wird von Danny Heuschen neu arrangiert und auf dem „Neijaouersconcert“ der Harmonie Municipale Echternach aufgeführt.
Beschrieben wird natürlich der Werdegang des Vereines in guten und in schlechten Zeiten, wobei der Zweite Weltkrieg ohne Zweifel als absoluter Tiefpunkt gewertet werden muss. Fremdwörter waren dem Besatzer ein Greul und so durften die Echternacher unter dem Namen WACKER wieder antreten, aber weil „Leibesertüchtigung“ keine Lust mehr bereitete, wurde der Spielbetrieb kurzfristig eingestellt.
Mehr noch: 13 Echternacher Zwangsrekrutierte überlebten den Zweiten Weltkrieg nicht, während die Sauermetropole 1945 als Trümmerhaufen ein schauerliches Bild abgab. Aber aus den Ruinen heraus entstand neues Leben und ein mutiger Verein, der wieder auferstandene DARING, der bis heute den Bürgern und der Stadt ein neues Selbstgefühl vermittelt. Dies weiß die Gemeindeverwaltung sicherlich zu schätzen, was an den sehr vielen Hilfeleistungen abzulesen ist.
Spenden für die Jahrhundertfeier werden auf dem Konto BGLLLUL LU21 0030 0194 5993 0000 entgegengenommen. . G.C.