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Just-in-time-Produktion reduziert CO2-Ausstoss

Just in time zu produzieren, bietet gegenüber einer herkömmlichen Produktionsweise Vorteile: Ein Unternehmen stellt nicht mehr auf Vorrat Güter her, benötigt weniger Lagerfläche, kann individueller auf Kundenwünsche eingehen und setzt Ressourcen sinnvoll ein. Das Modell kommt auch der Umwelt zugute.

Text: W. Schneider + Co. AG

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Ihre Geburtsstunde erlebte die Just-intime-Produktion in den 1950er-Jahren in Japan. Damals entwickelte Toyota ein System, um nicht mehr wie andere Autohersteller «auf Halde» zu produzieren, sondern vielmehr «auf Abruf»: Autos sollten erst dann hergestellt werden, wenn die Kundinnen und Kunden sie bestellt hatten.

Dadurch liessen sich eine teure Vorrats- und Lagerhaltung sowie Logistikaufwände auf ein Minimum reduzieren. Man sparte Ressourcen, Geld – und schonte die Umwelt.

Konzentration auf einen Produktionsstandort Während der sichtbare Foodwaste überall im Gespräch ist, gibt es auch einen viel unsichtbareren Materialwaste bei der Produktion von Gütern. Deshalb hat sich auch die Firma W. Schneider + Co. der Just-in-timeProduktion verschrieben. Stellte sie zuvor ihre Lichtspiegel und Spiegelschränke fürs Badezimmer noch an zwei Standorten her, konzentriert sie die Produktion heute auf einen Standort in Flums SG.

Kein Überschuss, der im Abfall landet 2017 ging das Unternehmen dazu über, sämtliche Lichtspiegel und Spiegelschränke modular aufzubauen und erst dann herzustellen, wenn sie bestellt wurden. Dadurch werden enorm viel Lagerfläche, Rohstoffe und Strom gespart, es entsteht weniger Restmaterial. «Damit können wir mit mehr Flexibilität auf Kundenbedürfnis-

Foto: Xavier Voirol

■ Wenn Firmen mit einem Just-in-time-Konzept ihre Herstellungsprozesse schlank gestalten, trägt dies dazu bei, den Abfallberg zu minimieren

se eingehen», erklärt Laurent Voirol, Leiter Marketing bei W. Schneider + Co. Es gibt auch keine falschen Grössen mehr oder keine falschen Steckdosen, etwa im Exportgeschäft, und somit keinen Überschuss, der im Abfall landet.

Modulbauweise spart Energie Die Just-in-time-Produktion ermöglichte es, neue Maschinen anzuschaffen, die eine Modulbauweise unterstützen. Heute spart das Unternehmen 20 Prozent Energie mit einer neuen Pulverbeschichtungsmaschine und kann 10 Prozent der Restfarbe wieder einsetzen. W. Schneider hat gute Erfahrung mit der Just-in-time-Produktion gemacht. «Gerade jetzt, wo wir uns so stark sorgen müssen um die Umwelt und das Klima, ist die Just-in-time-Produktion in der verarbeitenden Industrie die richtige Antwort», sagt Voirol. Wenn Firmen mit einem Just-in-time-Konzept ihre Herstellungsprozesse schlank gestalten, trägt dies dazu bei, den Abfallberg zu minimieren – und schliesslich den CO2-Ausstoss markant zu reduzieren.

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