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Wellness mit Holz und Sonne

Eine Studie der Wirtschaftsallianz «Wärmeinitiative Schweiz» zeigt, dass der Ausstieg aus der fossilen Wärmeversorgung bis 2050 möglich und finanzierbar ist. Warmwasser hat in Kombination mit Holz ein immenses Potenzial. Das zeigt auch das Beispiel des Schwimmbads Boncourt im Jura.

Text: Swissolar

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Rund 1200 Einwohnerinnen und Einwohner zählt die Grenzgemeinde Boncourt. Eine der Hauptattraktionen des jurassischen Dorfes ist das Schwimmbad. Darin sogrgen über 100 Sonnenkollektoren sowie eine Holzschnitzelheizung für ökologisches Warmwasser – damit lässt sich auch in Zukunft mit gutem Gewissen wellnessen. Das 1993 erbaute und durch seine pinkfarbene Fassade augenfällige Hallenbad bietet seinen Besuchern zwei Schwimmbecken, ein Jacuzzi, eine Sauna und ein Dampfbad. Da nach 25 Jahren Betrieb das bestehende Heizsystem am Ende seiner Lebensdauer angelangt war, wurde es im Frühling 2019 komplett erneuert.

Von Frühling bis Herbst heizt die Sonne mit Im Zuge der Sanierung wurde die bisherige, insbesondere für den Sommerbetrieb nicht optimal dimensionierte Heizung ersetzt und das Schwimmbad an das von der Gemeinde bereits realisierte, mit einer Holzschnitzelanlage betriebene Fernwärmenetz angeschlossen. Während der kalten Jahreszeit erfolgt die Wärmeerzeugung hauptsächlich mit dem Holzkessel. Sollte die Holzschnitzelheizung einmal ausfallen, besteht allerdings die Möglichkeit, das Schwimmbad mit einer ÖlZusatzheizung weiter zu beheizen. Zur Wärmegewinnung trägt neu auch auch eine 250 Quadratmeter grosse SonnenkollektorAnlage der Ernst Schweizer AG bei, die mit einem Neigungswinkel von 30 Grad

 Die SonnenkollektorAnlage der Ernst Schweizer AG sorgt in Kombination mit einer Holzschnitzelheizung (Fernwärme) für ökologischen Badespass im Schwimmbad Boncourt.

auf dem Flachdach installiert wurde. Die Solarproduktion wird hauptsächlich während den Sommermonaten zur Deckung des Bedarfs für die beiden Schwimmbecken und die Warmwasserbereitung genutzt. Die Anlage wird einen jährlichen Solarertrag von 746,7 Kilowattstunden pro Quadratmeter erbringen. Um den Energiebedarf des «Piscine des Hémionées» zu reduzieren, entschied sich die Gemeinde gleichzeitig für die Umsetzung energetischer Sanierungsmassnahmen. So wurde das Dach mit einer Isolation versehen und die gesamte Verglasung ersetzt. Jetzt baden und wellnessen die Besucherinnen und Besucher des Bades also deutlich ökologischer.

Die Wärmewende ist mit den richtigen Rahmenbedingungen machbar Das Beispiel des Schwimmbads Boncourt zeigt auf, was auch eine aktuelle Studie der Wirtschaftsallianz «Wärmeinitiative Schweiz» bestätigt: Die Wärmewende ist machbar und wirtschaftlich tragbar. Dabei sind alle erneuerbaren Energiequellen nötig, um das NettoNullZiel bis 2050 zu erreichen. Thermische Netze sind dort, wo sie verfügbar sind, zentral für die Dekarbonisierung des Wärmesektors. Sonne und Holz sind hier ein effizientes Gespann und das vom Parlament vorgeschlagene CO2Gesetz geht politisch schon Mal in die richtige Richtung, um diese Kombination zu voranzutreiben. Weitere Informationen und Download der Studie: www.waermeinitiative.ch

www.swissolar.ch Leading Partner Seite 93

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