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3.4 Armierungsputz/Putzbewehrung
Zugspannungen aus dem Untergrund werden über die Putzbewehrung in die Fläche des Armierungsputzes übertragen und dort über das Gewebe weitgehend kompensiert. Somit wird einer Rissbildung vorgebeugt.
Unterliegt das Putzsystem einer höheren Beanspruchung, z. B. bei: • besonderer Exposition und Belastung (z. B. Lage, Höhe) der Fassade, • erhöhter Feuchtebelastung und/oder einer möglichen Rissgefahr aus dem Untergrund, • Materialübergängen im Mauerwerk oder im Eckbereich von Gebäudeöffnungen, • erheblichen Unregelmäßigkeiten (z. B. Unebenheiten und/oder Mischbauweise) im Untergrund • oder bei speziellen Unterputzen (z. B. Wärmedämmputzen) und Oberputzen (Korngröße unter 2 mm), empfiehlt sich das Aufbringen eines Armierungsputzes mit vollflächiger Gewebeeinlage.
32 Hierfür werden vergütete mineralische oder organisch gebundene Armierungsputze verwendet. Über den Haftverbund der Armierungsschicht mit dem Unterputz werden punktuelle Zugspannungen über das Gewebe in die Fläche des Armierungsputzes übertragen.
Die bisherige Form der Putzbewehrung, in das obere Drittel des Unterputzes ein Gewebe einzubetten, wird auf hoch wärmedämmenden Mauerwerken wegen der eingeschränkten Wirksamkeit heute nicht mehr empfohlen.