Eden Rocks Magazin #2

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R O C K S

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TOM BINDER Sharp & Sporty Exklusives Editorial und Interview mit dem Top-Fotografen aus Wien.

COma Black Garfield Trummer Garfield Trummer zeigt uns wie es geht. Mit seinem Tutorial ermöglicht er uns einen Blick hinter die Kulissen und verrät einige Tricks.

Ein leben für die schönheit Jörg und Sissi Knabl im Interview mit Hedi Grager.

Ö s t e r r e i c h i s c h e s

Michael Molterer Im Portrait Vom Teenie TV Star bis zum Top Model. Erfahre alles über Michaels Aufstieg im Modelbusiness.

B E A U T Y

&

F A SHI O N

L E D O M UTS C m RT O SH dels i

Mo blick! r Übe

P H O T O G R A P H Y

M A G A Z I N


Inhaltsverzeichnis 04

Cover Girl

06

Judith Bender Jura

18

Fashion Shows

22

Michael Molterer

26

Short Cuts

32

Jay Grebien

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10 Dinge...

38

Garfield Trummer

46

Perfect Place

48

Dr. Knabl

52 66

Tom Binder

70 72

Kolumne

Angi Hou

Interview + Editorial

Bericht + Einblicke

im Portrait

Models im Überblick

Makeup Artist Vorstellung

...die du als Model nicht tun solltest

Photoshop Tutorial

Schlosspark Schöbrunn

Ein Leben für die Schönheit

Interview + Editorial

Eva Poleschinksi Design

Christina Dow

FotowettbewerB Gewinner


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© Brigitta Koller

© Christoph M. Bieber


Cover Girl Der Blonde Engel des model-business

© Tom Binder

ANGI HOU M

it ihrem zarten Gesicht und ihren wunderschönen blauen Augen gleicht sie einem Engel. Angelika kam mit 17 durch den Elite Model Contest in die Model-Branche, als sie bei einem Street-Cast in Podersdorf entdeckt wurde. Seitdem ist sie bei der Agentur Model Republic Wien unter Ver-

© Judith Bender-Jura

Name: Angelika Morgenbesser, Alter: 27 Jahre GröSSe: 1,68 m, Gewicht: 44 kg, MASSe: 80:58:83 Beruf: Marketing Assistentin, Wohnort: Wiener Neustadt Agentur: model republic, Lieblings-fotograf: Felix Rachor

trag und hat sich im Laufe der Jahre zu einem sehr gefragten Fotomodel hochgearbeitet und hat mit ihren 10 Jahren Erfahrung so einiges erlebt. Durch ihr freundliches Auftreten, ihre bezaubernde Ausstrahlung und ihr professionelles Auftreten wird sie immer wieder gerne von Fotografen und Firmen gebucht. Zu Ihren Referenzen zählen Callisti, Cassida, Jac-

© Jürg Christandl

ques Lemans, Ninali, Bipa, Marionnaud, Wintersport Eybl und noch viele mehr! In der Zukunft sind noch weitere tolle Projekte geplant. Wir dürfen auf alle Fälle gespannt sein, denn eines ist gewiss: Das ist nicht das letzte Mal, dass wir von ihr etwas hören und sehen!

© Isabella Friedmann


Foto: ronmaas – München

Eine SpielErische herangehensweise ist der schlüssel zum erfolg!


Judith Bender-Jura

Wie der Phönix aus der Asche.

– Text: Katharina Ulz –

Mit einem Knall erschien sie auf einmal auf der Bildfläche – und ist seitdem aus der heimischen Fotografenszene nicht mehr wegzudenken: Die großartige Judith BenderJura, eine Ausnahmeerscheinung in unserer Branche. Dabei war nicht von Beginn an klar, dass sie das Schicksal in diese Bahnen leiten würde. Als eines von vier Kindern wurde Judith mit dem praktischen und technischen Part besetzt, die kreative Ader der Familie sprach man eher ihrer Schwester zu. Angesichts dessen schlug sie einen passenden Bildungsweg ein und besuchte die Fremdenverkehrsschule in Bad Ischl, danach studierte sie Mathematik und Geographie. Auch wenn dies alles mehr wissenschaftlich als kreativ klingt – in dieser Zeit wurde der Grundstein für das gelegt, was heute als das BenderJura-Phänomen betrachtet werden kann. Um ihr Studium zu finanzieren, begann Judith als Aktmodell für Kunststudenten zu arbeiten. Das vielseitige Energiebündel fackelte nicht lange – und schwang nach kurzer Zeit selbst den Pinsel – wobei sie erstaunt feststellte, dass sich doch keine so schlechte Ader für das Künstlerische zu besitzen schien, wie sie bis dato gedacht hatte. Auf ihrer ständigen Suche nach neuen Herausforderungen kam schließlich der Moment, in dem sie erstmals mit der fotografischen Szene in Berührung kam. Im Jahr 2008 meldete sich Judith auf einer bekannten Internetplattform an, wodurch sie intensiv Kontakt mit Fotografen aufbauen konnte. Durch ihre vielseitigen Interessen war sie bis zu diesem Zeitpunkt auch intensiv mit Sport in Berührung gekommen und konnte mit einem ausgezeichneten Körper und natürlich ihrem spannenden Gesicht einiges an Erfahrung vor der Kamera verbuchen, wobei ihre Schwerpunkte auf den Bereichen Akt/Teilakt,

Dessous, Action und Emotionen lagen und sie auch als Workshopmodel – unter anderem für Stefan Gesell – immer gerne gebucht wurde. Auch ihre ersten Photoshop-Erfahrungen konnte sie in dieser Zeit sammeln, viele Fotografen gaben ihr die Möglichkeit, ihre Bilder selbst zu bearbeiten, was ihre Fähigkeiten durch Spielerei und Selbstversuchen schnell auf ein gehobenes Level katapultierten. 2011 dann die große Wende: Judith’s Ehemann, seines Zeichens seit Jahren selbst Fotograf, legte seiner Frau ein hübsch verpacktes Päckchen unter den Weihnachtsbaum – der Inhalt sollte so einiges in ihrem Leben verändern – die erste eigene Kamera. Durch das jahrelange Know-how ihres Mannes, seiner Geduld, ihr sein Wissen weiterzuvermitteln und natürlich ihre angeborene Neugier für Neues konnte der charismatische Wirbelwind bald mehr als nur herumspielen und experimentieren – und brachte innerhalb kürzester Zeit erstaunlich gute Ergebnisse zustande, vor allem wenn man bedenkt, dass sie zuvor nie eine Kamera selbst in Gebrauch hatte. Schnell wurde klar – das waren keine Zufallsschüsse. Schon aus ihrem ersten Shooting erschien ein Bild in einer Optikerwerbung, ihr zweites Model war ein Playmate aus München und plötzlich hagelten auch noch Anfragen aus Deutschland auf die etwas überraschte Newcomerin ein. Wie Phönix aus der Asche war sie plötzlich, ohne Vorwarnung, ganz vorne dabei. Abgesehen von zwei Fotografie- und einem Retuscheworkshop konnte Judith ihr Wissen allein durch learning by doing weiterentwickeln. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf den Bereichen Beauty und Fashion – und hier bitte alles, Hauptsache nicht normal. Je ausgefallener die Pose, je stärker der Ausdruck und je untypischer die Stylings, desto mehr blüht ihr fotografisches Herz auf.

Für das Ausnahmetalent ist es vor allem wichtig, sich selbst weiterzubringen. Sie versucht ganz bewusst, ihr Auge zu schulen und nimmt ihre Umwelt ganz anders wahr als zuvor. Wichtig ist ihr vor allem, Licht zu beobachten und zu analysieren, was ihr erstaunlich gut gelingt, zumal sie in diesem Bereich nie jemanden an ihrer Seite hatte, der ihr eine Schulung zu diesem Thema gegeben hätte, ihr gesamtes Wissen bezieht sie hier rein aus Selbststudium. Seit ihren ersten Babyschritten mit der Kamera wird ihr Kopf regelmäßig mit neuen Ideen überflutet. Diese umzusetzen bedarf bei ihr immer eines Planes, auch wenn die Improvisation, wie bei jedem Fotografen, seinen Stellenwert in ihren Arbeiten hat. Für Judith ist die Entstehung des perfekten Bildes immer eine perfekte Zusammenarbeit zwischen Model, Visagistin und ihr selbst, wobei jeder seinen kreativen Anteil am Endergebnis beisteuern sollte. Wenn alle Inputs harmonisch ineinandergreifen, entstehen für sie die besten Ergebnisse. Wo sich die talentierte Ausnahmeerscheinung in einigen Jahren sieht? Im Idealfall würde sie sich wünschen, die Masse an Ideen aus ihrem Kopf umsetzen zu können und die Möglichkeit zu erhalten, ihre Leidenschaft zum Hauptberuf zu machen. Ein ganz großer Traum wäre natürlich, in einer der ganz großen Magazine unserer Branche veröffentlicht zu werden – denn, wie sie so schön sagt: „Träume sind der Schlüssel zur Kreativität“ – und bei ihr müssen wir uns da nach keine Sorgen machen – denn jemand mit ihrem Format gehört genau dort hin.

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Take to the Skies Fotos Modelle Makeup Hair Styling Mode Location Plane

Judith Bender-Jura Lara Vogel und Francesca Fiore Claudia Kriechbaumer und Marlies Pinsker - Cambio Beautyacademy Michael Kleinheinz Doris Kronlachner Emanuel Burger Flughafen Linz-Hรถrsching Globe Air AG



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EVE N TS A U SSTE L L U N G E N M O D ESCH A U E N W O R K SH O P S

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MADE IN EUROPE F a s h i on S h o w z e i g t V i e lfal t d e s K on t i n e n t s Anlässlich der EU-Wahl lud das Magazin „das biber“ am 22. Mai 2014 zu einer Fashionshow in die Expedit-Halle der ehemaligen Ankerbrotfabrik im 10. Bezirk Wiens, wo acht, nach einer freien Ausschreibung ausgewählte Designer ihre Ideen zu Europa präsentierten. Erklärtes Ziel war es, einem bunt gemischten Publikum eine andere Sicht auf Europa zu geben und die nach eigenen Maßstäben „coole, junge, fesche Seite“ des Kontinents zu zeigen. Jeder Designer fertigte zusätzlich zu der eigenen Kollektion einen Entwurf zum gemeinsamen europäischen Gedanken frei nach dem Motto „Made in Europe“. Die Ansätze waren dabei so unterschiedlich wie die teilnehmenden Labels selbst: Buffet Clothing, Patricia Vincent, Paulina Plizga, Ferrari & Zöchling, Poola Kataryna, Fsemogocnjy.Jhezus, Kokemoos und La Li Ca bewiesen, dass Vielfalt auch eine Einheit bilden kann. Fotos: Verena Mandragora

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EVE N TS A U SSTE L L U N G E N M O D ESCH A U E N W O R K SH O P S

M Q VIE N N A F A SHI O N WEE K Seit einigen Jahren nennt auch die Hauptstadt Österreichs eine Fashion Week ihr Eigen. Im MuseumsQuartier Wien verstand sich auch heuer wieder von 10. bis 14. September 2014 die Vienna Fashion Week als zentraler Ort für Mode, Design und Kunst. Neben einem eigenen Verkaufsbereich unterhielten auch heuer wieder eine große Zahl von Fashion Shows verschiedener nationaler und internationaler Designer das Publikum. Einige „Schmankerl“, wie nicht nur die Wiener sagen, seien hier hervorgehoben. Für Standing Ovations sorgte bereits Tiberius am Mittwoch, der gemeinsam mit Susanne Bisovsky als Highlight des Tages galt. Donnerstag kreierte art point ein Defilée lässiger Street-Wear mit Understatement, das sich neben der Kleidung auch auf dem Kopf wieder fand: Die hoch aufgetürmten Kappen schwelgten mit dunklen Locken zwischen Marie Antoinette und Marge Simpson – genug Interpretationsspielraum für alle Gemüter. Abwechslungreich, aber in gewohnt glamoröser Qualität präsentierte sich auch Callisti, die zur best besuchten Show des Abends avancierte. Freitag fanden sich verstärkt Entwürfe für Männermode auf dem Laufsteg. susa k – madame with a mission brachte gar Cellist und Violinist sowie eine Tänzerin neben und auf den Laufsteg, die mit Live-Musik und moderner Bewegung im Hintergrund für Gänsehaut sorgten. ruins of modernity zeigte die Sommerkollektion 2015 „welcome to nowhere“ mit klaren Linien und Neopren in spannendem Materialmix. Wie auch schon im letzten Jahr feierten Szimon+Rosenthal, unterstützt durch Schmuck von Petra Hauser, eine wohltuend unkonventionelle Show. Manufaktur HERZBLUT aus Tirol schloss den Abend mit düster-romantischen Kreationen mit traditionellen Anklängen ab. Samstag gehörte nicht nur der konzeptionellen Mode: Faux Fox präsentierte gleich fünf Designer in einer großen Show: MILK, Hey-Mr, Ferrari-Zöchling, Yara-Yvonn Bertassi sowieso Gewinnerin des diesjährigen Ringstraßen Galerien Award Maiken K. „Retrofuturistisch“, wie sie es selbst nennt, setzte Alwa Petroni ihre Interpretation von Wiener Jugendstil und der Avantgarde der sechziger Jahre um: Schwarz und Weiß dominierte die grafischen Elemente des Stoffes. Zu mehr Farbe bekannte sich Anelia Peschev in schlichter, aber effektvoller Opulenz. elfenkleid zeigte schließlich neben den allseits beliebten, fließenden Brautkleidern des Labels eine bodenständige ready-to-wear-Kollektion. Der letzte Tag war inspiriert von wunderbaren Couture-Kreationen von Bipone, die jedes Jahr unbestritten eine der schönsten und opulentesten Shows der Vienna Fashion Week inszenieren. Einen würdigen Abschluss feierte Mario Soldo mit der Dutch Design Night, die bei freiem Eintritt noch einmal „Mode für alle“ propagierte und die Woche zu einem letzten Höhepunkt brachte. www.mqviennafashionweek.com Fotos: Verena Mandragora 20 EDEN ROCKS MAGAZIN


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M i c h a e l M ol t e r e r I M P O RTR A IT m i t H e d i G r ag e r F o t o s v on i s ab e lla F r i e dmann Ich traf Michael Molterer vor einiger Zeit im Grazer Shopping Center Nord. Er war der Überraschungsgast von Centerleiterin Sylvia Baumhackl bei ihrer Modelcasting-Show. Obwohl Michael wenig Zeit hatte – er kämpfte damals als Kandidat bei Austrias Next Topmodel – nahm er sich Zeit für ein paar Fragen, die er mir sehr offen beantwortete. Die Zeit

Michael Molterer & Hedi Grager

bei Austrias Next Topmodel, sein neuer Song und seine Jugendarbeit sind für ihn wichtige Schritte auf dem Weg zu seinem Imagewandel von seinen doch etwas „wilden“ Jahren als „Molti“ zu Michael, einem ernst zu nehmendem Model, Sänger und Schauspieler – vor allem aber zu einem Vorbild für Kinder und Jugendliche.


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„Geld beruhig t natürlich, aber abbeißen kann niemand davon.“

„Als junger Mensch kann man auch ein bisschen Blödsinn machen“, meint der 25-jährige Elektro- und Telekommunikationstechniker im Gespräch, „aber es kommt die Zeit, wo man umzudenken und ‚erwachsene‘ Ziele zu verfolgen beginnt“. Er spielt damit auf die Zeit an, als er in der Sendung „Saturday Night Fever – So feiert Österreichs Jugend“ nächtelang unterwegs war und damit einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichte. „Das ist zwei Jahre her“, erklärt Michael, „jetzt freue ich mich sehr auf alles Neue. Ich arbeite sehr gerne, bin voller Tatendrang und schau mit positivem Schwung in die Zukunft.“ Der Anstoß für seine Bewerbung bei Austrias Next Topmodel kam von seiner Mutter. „Sie meinte, dass ich ja schon als Model arbeite und auch einen guten Körper habe“, kommt es lebhaft. Ich spreche ihn darauf an, dass er sich seinen Körper ja wirklich hart erarbeitet hat. Michael lacht und meint: „Ja schon. Seit meinem 14. Lebensjahr habe ich leidenschaftlich für das olympische Gewichtheben trainiert. 2008 war ich im österreichischen Jugendkader unter den besten 10 und wurde damit gefördert. Heuer habe ich mein persönliches Ziel erreicht: Österreichischer Staatsmeister 2014 im olympischen Gewichtheben.“ Darauf ist Michael natürlich sehr stolz, aber 10 Jahre hartes Training bleiben nicht ohne Abnützungserscheinungen. Seinen Körper hält er weiterhin in Form: hat er früher zweimal täglich trainiert, so trainiert er jetzt nur mehr ein Mal am Tag. Zusätzlich arbeitet er als Trainer im Fitnessstudio eines Freundes und betreut als „Mental Coach“ eine Fußball-Landesligamannschaft. Michael verrät, dass er sehr auf seine Ernährung achtet, aber auch für sein Leben gerne isst und es auch mal neben Schnitzerl und Schweinebraten etwas

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Süßes sein darf. Und manchmal muss er dafür die Trainingseinheiten halt erhöhen. „Man soll das Leben ja auch genießen und nicht immer nur Regeln folgen und nach Plan leben“, schmunzelt er. Über die Zeit bei Austrias Next Topmodel meint er: „Es war eine schöne Erfahrung, eine andere Welt zu erleben, neue Menschen kennen zu lernen und interessante Kontakte zu schließen. Sein Bestes geben und seine positiven Seiten präsentieren, sollte man sowieso immer tun“, ergänzt Michael nachdrücklich.

„Als junger Mensch kann man auch ein bisschen Blödsinn m a c h e n .“ Im Jänner wird sein neuer Song inklusive Video erscheinen. „Der Titel „Strong“ steht dafür, dass man alleine nichts, aber gemeinsam sehr stark ist“, erklärt mir Michael, der leidenschaftlich gerne singt und tanzt. Das Video wird sehr authentisch und ehrlich Michaels Lebensgeschichte erzählen. „Die wenigen Menschen, die das Video schon gesehen haben, waren alle sehr begeistert“, ergänzt Michael noch voller Freude. Es wird erst am deutschen Musikmarkt erscheinen, denn „In Österreich werden Künstler leider wenig gefördert“, sind sich Michael und sein Manager einig.


„Zufriedenheit und Gesundheit sind ein so wichtiger Faktor!“ Michael ist auch als Jugendbotschafter unterwegs. „Weißt Du, ich habe viel Blödsinn gemacht in meinem Leben, vor allem wurde es in der Medienlandschaft oftmals so dargestellt. Aber ich meine, man darf nie sich selbst und gewisse Grundsätze verlieren, muss wissen, wie weit man gehen kann. Und ich glaube, dass ich das aus eigener Erfahrung, sozusagen als praktisches Beispiel, den Jugendlichen gut vermitteln kann“. Michael ist gerne bereit, auf Einladung von Schulen oder bei Veranstaltungen mit den Jugendlichen darüber zu reden. Ich meine, dass das ja recht zielstrebig klingt und höre: „Ehrlich gesagt, war ich das früher nicht, aber durch Erlebtes in

der Vergangenheit weiß ich jetzt ganz genau, worauf es ankommt. Und das will ich den jungen Menschen vermitteln, ihnen sagen, dass man sich Dinge leisten kann, von denen man sonst nur träumen kann, wenn man sich anstrengt und wie wichtig Respekt und Freundlichkeit sind“. Ich spüre, wie ernst es Michael damit ist. Persönlich glücklich macht es Michael, der sich als positiv, flexibel und fair bezeichnet, in einem positiven Umfeld zu arbeiten und zu leben. „Zufriedenheit und Gesundheit sind ein so wichtiger Faktor“, meint er, denn „Geld beruhigt natürlich, aber abbeißen kann niemand davon“.

Für seine berufliche Zukunft wünscht er sich, von seinen Standbeinen, dem Modeln, der Musik und der Schauspielerei leben zu können und Zufriedenheit. Privat wartet er auf ein Mädchen, „für das ich etwas empfinden kann und auf das ich mich voll verlassen kann“, meint er mit einem Lächeln. Auch auf Kinder freut er sich, hofft aber gleichzeitig, dass sie nicht so kleine „Satansbraten“ wie er werden – denn das würde ihn in den ‚Wahnsinn‘ treiben.

www.facebook.com/MichaelAustrianModel www.michael-molterer.at

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Dass Österreich in der internationalen Modelszene mitmischen kann, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Unsere heimischen Models haben längst die Bretter der internationalen Laufstege erobert. In unserer Serie stellen wir euch vielversprechende Talente aus Österreich vor, von denen wir in der Zukunft noch Großes zu erwarten haben.

© Sonja Huber

MODEL SHORT CUTS

Ronald Spiesz 21 Jahre, Wien Der gebürtige Burgenländer hat es allen gezeigt. Als Kind übergewichtig und gemobbt - heute Model einer internationalen Modelagentur. Ronald war schon immer eine Kämpfernatur, mit 16 Jahren hat er begonnen Modelluft zu schnuppern und Fuß in diesem Business zu fassen. „Wenn man in diesem Geschäft bestehen will, braucht man viel Durchhaltevermögen und muss auch mit Absagen umgehen können. Für manche bist du in, für manche out. Das ist normal.“ Kunden überzeugt er mit seinem Kampfgeist und seiner Authentizität. Aktuell modelt er für PAPTISTE fürs Vienna Fashion Week-Magazin und ist auf dem Fashion-Blog von Adi Weiss zu sehen. Ronald hat klare Ziele: „Nicht wer man heute ist, ist das Ziel, sondern wer man sein möchte – und das möglichst in einer besseren Version als die aktuelle.“ Wir sind gespannt, was uns noch alles erwartet - in diesem Sinne alles Gute. Aufnahmebereiche: Portrait, Male Beauty, Fashion, Action, Werbung Shootingbedingung: Alles nach Absprache Beziehungsstatus: Single Lieblingsfotograf/in: Günter Hofstädter


© Chris Wiener

© Isabella Friedmann – iloveshade

Hanna Luze

Matthias Lippert

21 Jahre, Graz

21 Jahre, Niederösterreich

Die 21-jährige Blondine ist eine perfekte Kombination aus klug, fit und schön: Neben ihrem Medizin Studium gibt sie bei der neuen Trendsportart Crossfit immer Vollgas und modelt nebenbei immer wieder mit voller Begeisterung. Ihre aufgeschlossene und offene Art erleichtern es ihr, immer wieder neue Sachen auszuprobieren und so immer wieder ihre Grenzen zu überschreiten.

Matthias modelt seit ca. einem Jahr und hält sich mit Schwimmen, regelmäßigem Krafttraining und gesunder Ernährung fit. Seine Beweggründe diesen Job auszuüben, sind mehrere. Er arbeitet gerne mit Künstlerinnen/Künstlern zusammen, weil ihn deren Arbeiten inspirieren. „In dem Job kommt man auch immer wieder auf große Veranstaltungen mit guter Musik untermalt und genau das mag ich. Orte, wo Leben ist und viele Menschen aufeinander treffen.“ erzählt er uns. Sehr viel Wert legt er auf Spaß an der Arbeit und gut aufgelegte Kolleginnen/Kollegen, die mit ihrer Freude alle anderen am Set anstecken und gute Stimmung verbreiten. Gleichzeitig schätzt er jedoch die Professionalität sehr. Bisher durfte er für folgende Marken arbeiten: Miquel Suay, Hervis, Puma, Giovanni Lo Presti , Converse, Saxoo London, Jack & Jones, Gerry Weber, und einige andere.

Aufnahmebereiche: Portrait, Fashion, Bademode, Dessous, Video Shootingbedingung: Angenehmes Klima, Professionalität des Fotografen Beziehungsstatus: Single Lieblingsfotograf/in: Isabella Friedmann - iloveshadeinde!

Aufnahmebereiche: Portrait, Lifestyle, Fashion, Bademode, Underwear Shootingbedingung: nur Pay-shootings, in seltenen Fällen TFP, wenn mir das Portfolio der Fotografin/des Fotografen sehr zusagt Website: www.facebook.com/MattPhillipsPage Beziehungsstatus: Single Lieblingsfotograf/in: Mario Testino


© Isabella Friedmann – iloveshade © Judith Bender Jura

Emma Bogner

Elli Makoru

22 Jahre, Linz

28 Jahre, Kärnten

Sie ist ein kreativer Mensch und hat sich schon immer sehr für Schauspiel, Mode, Modefotografie und Werbung interessiert. Daher hat Sie sich irgendwann einfach bei einer Modelagentur beworben (dachte sich nichts dabei) und wurde genommen. Mittlerweile ist sie bei mehreren Agenturen unter Vertrag und möchte sich jetzt, nach Abschluss ihres 3-jährigen Studiums, mehr dem Modeln widmen. Erstmal steht Mailand am Plan und dann wird sie weitersehen, was die Zukunft ihr bringt. Das Modeln ist Ihr Hobby, wo sie ihre Leidenschaft für Schauspiel, Mode und Fotografie miteinander vereinen kann. Sie liebt es, in andere Rollen zu schlüpfen und möchte in Zukunft auf jeden Fall im Bereich Mode/Schauspiel arbeiten. „Ich habe das Glück, dass ich von Natur aus schlank bin und essen kann, wieviel ich will, ohne wirklich zuzunehmen“, sagte sie. Jedoch findet Emma gesunde Ernährung trotzdem wichtig. Sport treibt sie nur selten (Joggen, Tanzen), geht aber jeden Tag für eine Stunde spazieren, um abzuschalten.

Die studierte Journalistin bereiste schon viele Länder. Unter anderem war sie auch schon ein Jahr in München, aber ihre Wurzeln und ihre Heimat liegen in Kärnten. Ihre Liebe für das Detail ist ein großer Pluspunkt in der Modelwelt und daher wird sie gerne von Fotografen und Firmen gebucht. Ihr Facettenreichtum ist das Tüpfelchen auf dem i, welches man braucht, um sich als gutes Model definieren zu können. Was als Hobby begann, geht in Richtung Professionalität. Der Drang sich zu verbessern und sich weiter zu entwickeln treibt die Kärnter Schönheit an und somit ist eines sicher: Wir werden noch viel von ihr zu sehen bekommen.

Aufnahmebereiche: Alles außer Akt Shootingbedingung: Die Arbeiten des Fotografen müssen mich ansprechen Beziehungsstatus: Single Lieblingsfotograf/in: Gibt mehrere, die ich sehr gut finde!

Aufnahmebereiche: Alles außer Akt Shootingbedingung: Seriosität - Payed Jobs Website: www.facebook.com/elli21m07 Lieblingsfotograf/in: Isabella Friedmann - iloveshade


© Rainer Ressmann

© Nils Kahle - 4FR Photography

Alexandra Turinsky

Genoveva Leiter

26 Jahre, Salzburg

22Jahre, Wien

Ihr hat es von Anfang an immer viel Spaß gemacht, vor der Kamera zu stehen. Schon als Kind mit 6-7 Jahren war sie in einigen Katalogen zu sehen. Durch die Schule hatte sie leider kaum Zeit fürs Modeln, erst als Ausgleich zum Wirtschaftsrecht Studium an der WU Wien ist sie voll durchgestartet. Seither ist sie selbstständig als Model national und international unterwegs. Aufgrund ihrer Professionalität und ihrer Zuverlässigkeit wird sie gerne gebucht. Zu ihren Referenzen zählen: Cover Wellbeing – Magazine Australia, Danone – Activia UK, Aveda Australia, Bench, Diesel, KTM, L’Oreal, Intersport, verschiedene Trachten-Labels wie zB Wenger Austrian Style uvm. Auf ihre Ernährung achtet sie eigentlich nicht. „Ich bin eine Naschkatze und esse total gern Süßes“ verrät sie uns. Aber mit Fitness/Aerobic versucht sie, sich fit zu halten. Ihr Tipp an alle: Viel Wasser trinken!

Aufnahmebereiche: Lifestyle, Commercial und Fashion Shootingbedingung: Nach Absprache Website: www.alexandra-t.com Beziehungsstatus: In einer Beziehung Lieblingsfotograf/in: Nils Kahle – 4FR Photography

Im Jahr 1996, also im Alter von 4 Jahren, wurde sie bei einer Kindermodenschau von Fotograf Alexander Haiden entdeckt, sozusagen der erste Fotograf, der an sie geglaubt hat. Seitdem hatte Genoveva immer wieder tolle Aufträge, wie zum Beispiel für Kastner und Öhler, A1, Intersport, C&A. Auf eine Modestrecke in der Wienerin im Jahre 1998 ist sie ganz besonders stolz. Nach einer kurzen Pause hat sie mit 18 Jahren wieder angefangen, mehr zu machen. „Ich konnte auch bei einem Musikvideo von den Global Deejays, dessen tollen Remakes mit dem Titel „Hardcore Vibes“ mitmachen“ erzählte sie voller Freude. Aktuell ist sie auf dem Cover des diesjährigen Manfred Baumann Kalenders zu sehen. Für ihre Zukunft wünscht sie sich, eine nationale als auch internationale Karriere im Modelbusiness, auch Schauspiel interessiert sie sehr. Ihr größter Traum wäre es, das Gesicht für Estee Lauder, Calvin Klein und viele andere tolle Designer sein zu dürfen. Zum Thema Fit mit Sport meinte sie: „Sport mache ich ehrlich gesagt nicht sehr viel, ich habe da zum Glück gute Gene geerbt!“ Aufnahmebereiche: Fashion, Beauty, Commercial Shootingbedingung: Die Symphatie und Chemie sollte passen und das Projekt allen zusagen. Website: www.volksmodel.com Beziehungsstatus: Single Lieblingsfotograf/in: Manfred Baumannut finde!


© Isabella Friedmann – iloveshade

© Judith Bender Jura

Elisa Valentina

Julia weißenbacher

23 Jahre, Wien

20 Jahre, Gratkorn

Zum Modeln kam sie über die Modeschule, wo sie bei ein paar Modeschauen mitwirkte. Danach entschloss sie sich, in die Richtung etwas aus sich zu machen. Mit der Zeit gelang es ihr auch und nach vielen Testshootings kamen Aufträge und Buchungen. „Alles, was ich erreicht habe, habe ich mir selbst erarbeitet,“ erzählt sie uns stolz. Bereits in den Metropolen wie China, Deutschland, Istanbul, Barcelona hatte sie schon Fuß gefasst und Mailand ist der nächste Schritt. Im Moment schnuppert sie auch Schauspielluft, etwas Neues und Aufregendes für sie! Wir sind auf jedenfall gespannt, was Elisa noch alles erreichen wird und wohin sie ihre nächste Reise führt.

Die Miss Styria Wahl 2013 war ihr Startschuss ins Modelbusiness. Modeln zählt sie zu ihren Hobbys und ist ihre Leidenschaft geworden, wo sie nebenbei ein bisschen Taschengeld verdient. Sie gehörte zu den Finalistinnen beim Elite Model Look Austria 2014 Award und erreichte bei der Miss Styria Wahl den 3. Platz. Zu ihren Referenzen zählen die Steirerin, das Shopping Nord und viele mehr. Selbst im Dieselkino in Gleisdorf war sie schon beim Spot zu sehen. „Mir gefällt es, immer wieder neue Leute kennen zu lernen und Freundschaften zu knüpfen!“ erzählt sie uns ganz froh. Ihr Antrieb sind alle Leute, die sie in ihrem Werdegang unterstützen, Freunde und Familie wird bei ihr auch groß geschrieben. Sie nutzt jede Kritik, um sich zu verbessern und ist gewillt, immer mehr Erfahrungen zu sammeln, um sich zum Top-Model hochzuarbeiten.

Aufnahmebereiche: Alles bis auf verdeckten Fetisch, Akt oder verdeckten Teilakt Shootingbedingung: Die Idee und Arbeit des Fotografen müssen mich ansprechen. Website: www.facebook.com/elisa.valentina.9 Beziehungsstatus: In einer Beziehung Lieblingsfotograf/in: Verena Mandragora

Aufnahmebereiche: Alles außer Akt Shootingbedingung: Spaß und Motivation am Arbeiten Website: Julia W. - Photo and Catwalkmodel bei Facebook Beziehungsstatus: Single Lieblingsfotograf/in: Fotomone – Simone Pfleger finde!


© Verena Mandragora

© Alexander Lebrenz,

Adrian Laza

Daniel Kleinfercher

19 Jahre, Berlin

19 Jahre, Wien

Adrian Laza modelt seit seinem 15. Lebensjahr und hat schon früh für unterschiedliche Kampangnen in Österreich und Deutschland gearbeitet. Seit zwei Jahren ist Adrian auch als Laufsteg-Model bei Premium-Events tätig, wie Fashion Week, Modavision, Art & Hair, Showtalk und hat für das Jahr 2014 beim jungen Prêt-à-Porter Label des Berliner Designers Sebastian Ellrich seinen ersten ExklusivVertrag unterschrieben. Immer wieder steht er auch für Fotografen vor der Kamera, die in ihrer Arbeit einen künstlerischen Anspruch pflegen. Im Jahr 2015 wird es in Hamburg eine erste Ausstellung mit 33 Kunstwerken von 33 Fotografen um das Thema Adrian Laza geben.

„Einfach mal Bilder von mir haben!“ So fing Daniels Modelkarriere an. Er hatte sein erstes Shooting mit Margit Unterkircher, wo traumhafte Ergebnisse zu stande kamen. So entschloss er sich, einfach weiter zu machen. Vorerst als Hobby, doch das änderte sich schnell. In kürzerster Zeit bekam er Aufträge von Adi Weiss, Northland, Sattler Optik, Hollister und viele mehr. Ab Herbst ist er dann in Wien wohnhaft, da er seine Ausbildung und Matura als Metallbautechniker abgeschlossen hat und nun Zivildienst leistet. Für den kommenden Sommer hat er viel im Ausland geplant, darunter auch einen FiImdreh. Er ist schon neugierig, was ihn alles erwarten wird, denn in Zukunft möchte er viel mehr als Model als auch als Schauspieler arbeiten, denn das ist seine Leidenschaft.

Aufnahmebereiche: Beauty, Fashion, Editorial & Art of Lifestyle Shootingbedingung: Nach Absprache Website: www.facebook.com/adrian.laza.offiziell Beziehungsstatus: In einer Beziehung Lieblingsfotograf/in: Alle, die ihr Handwerk verstehen und dabei kreativ sind.

Aufnahmebereiche: Alles Shootingbedingung: Alles nach Absprache Website: www.danielklein.at Beziehungsstatus: Single Lieblingsfotograf/in: Margit Unterkircher Sinnebild Photography


© EternalMoments Photography

M ak e up A r t i s t

JAy Grebien Sie ist 19, hat goldene Hände, ist zuverlässig und teamstark und liebt es mit Menschen zusammen zu arbeiten. Jacqueline Grebien – in der Szene bekannt als JAY. Die Make-up Artistin besuchte die Fachschule für Malerei & Gestaltung in Wien und arbeitete als Grafikerin, als sie ihre Liebe zum Schminken entdeckte und zur Leidenschaft machte. „Ich lebe, um zu

schminken, durch meine Adern fließt Farbe und Gefühl“, sagt JAY, die sich in jedes Thema gut reinversetzen kann und die durch exakte Linienführung und Zielstrebigkeit besticht. Mit Riesenerfolg, wie der 3. Platz bei den Österreichischen Make-up Meisterschaften in Wien auf der La Donna 14 eindeutig beweist.

JAY bietet verschiedenste Arten von Make-ups an : - Tages Make-up - Abend/Gala Make-up - Laufsteg Make-up - Foto Make-up - Fantasy Make-up - Maske - Hochzeits Make-up uvm.

K on t ak t

Telefon: 0664/4529595 E-Mail: jay.makeupartist@gmail.com Facebook: makeupartistbyjay

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© EternalMoments Photography

© iloveshade

© David Schellander

© Iveta Lange Photography

© EternalMoments Photography


die du als Model nicht tun solltest. Nicht nur ein Fotograf hat sich an Regeln zu halten und muss diverse Dinge beachten, sondern auch das Model selbst. Hier findest du 10 Dinge, die du als Model auf keinen Fall tun solltest. Halte dich daran und du wirst nichts Negatives von einem Fotografen über dich hören.

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2 Mangelnde Hygiene

Falsche Outfits einpacken

Ein ungepflegtes Äußeres ist ein absolutes „No Go“ im Model-Business. Fettige Haare, kaputte Nägel, ausgetrocknete Haut sind Dinge, die du im Griff haben musst. Bevor du ein Shooting hast, mach immer zuerst ein Beautyprogramm und achte darauf, einen guten, gepflegten und sauberen Eindruck zu hinterlassen.

Vor jedem Shooting wird definiert, welche Fotos gemacht werden. Halte dich daran und nimm keine falschen oder unpassenden Outfits mit. Beispiel: Ihr habt euch auf natürliche BeautyAufnahmen bei Sonnenuntergang geeinigt und Moods fixiert. Komm hier nicht auf die Idee, dein „Punk-Outfit“ einzupacken. Damit wird der Fotograf keine Freude haben.

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4 immer das gleiche – Mimik & posing

Kommunikation auf ein null beschränken

Ein Blick, ein Posing – das war´s? Das kann es nicht sein! Arbeite an dir, um den Fotografen viel bieten zu können. Wenn du nicht die Möglichkeit hast, deine Erfahrung bei Shootings zu sammeln, übe zu Hause vor dem Spiegel. Mimik und Gestik müssen stimmen und perfekt für jedes Shooting einsetzbar sein.

Ein Hallo, ein Nicken und dann wird geshootet. So sollte es nicht ablaufen. Während eines Shootings muss mit dem Fotografen kommuniziert werden, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Redet der Fotograf dich an, antworte ihm und umgekehrt. Ein regelmäßiger und kommunikativer Austausch gehört hier zum guten Ton.

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© Philipp Christof

„ Ich weiss nicht wie ich posen soll, das ist mir ja noch nie passier t !“


„ Nein, ich habe kein Übergewicht, das sieht nur am Foto so aus!“


5 Gewicht Schrumpfen lassen Es ist kein Problem, ein bisschen mehr auf der Hüfte zu haben. Aber fixierst du ein Shooting mit einem Fotografen, lüge ihn nicht an, mache dich nicht schlanker als du bist und überrasche ihn nicht mit „Problemzonen“. Denn er stellt sich darauf ein, und oft werden auch dementsprechend Seds fixiert. Sei ehrlich und steh zu dir, wie du bist!

6 Zicken bis die Balken Biegen Egal ob Mann oder Frau, es gibt Zicken! Zicken sind launenhafte Geschöpfe, die bei jeder Kleinigkeit den Mund aufmachen und über Gott und die Welt schimpfen. „Die Coke ist zu kalt!“ – „Ich setzt mich nicht ins Gras!“ – „Ich habe meine Tage, also darf ich!“ – das sind alles Aussagen, die kannst du dir sparen, so wirst du bei den Fotografen sicher nicht beliebt.

7 Viel versprechen und nichts halten Verspreche nicht Dieses oder Jenes, wenn du es nicht halten kannst. Es ist unfair gegenüber dem Fotografen und dem gesamten Team und kann somit viel Nerven und Zeit kosten, sogar ein Shooting ins Wasser fallen lassen. Sei immer offen und ehrlich und steh zu deinem Wort.

8 Fadenscheinige ausreden erfinden Lügner mag keiner, schon gar nicht, wenn es offensichtlich ist. Oft verwenden Leute Ausreden, um sich vor etwas zu drücken. „Es tut mir leid, ich kann nicht zum Shooten kommen, meine Katze glaubt, sie wär ein Frosch!“ wäre keine gute Ausrede! Wenn du kein Interesse an einem Shooting hast, sag es einfach!

9 Nicht auf Anfragen antworten Nicht auf Nachrichten oder Shootinganfragen zu antworten, macht keinen guten Eindruck auf Fotografen, im Gegenteil. Auch wenn dir im Moment ein Fotograf nicht zusagt, bleibe einfach höflich und sage ihm dankend ab. Denke dran, man begegnet sich immer zwei Mal.

10 Unwahrheit über Referenzen „Ich habe schon 100 Shootings mit den besten Fotografen hinter mir!“, wenn du mit dieser Aussage Selfies von dir beim Essen meinst oder Ähnliches, dann unterlasse dieses. Sei ehrlich und teile dem Fotografen mit, welche und wieviele Shootingerfahrungen du sammeln konntest. Somit kann er sich ein Bild machen und dich dementsprechend bei den Seds einsetzen.

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Bearbeitungszeit je nach Experimentierfreudiglkeit 2-3 Stunden


coma black Photoshop Tutorial by Garfield Trummer

Ich bin ein Quereinsteiger in punkto Composings. Ursprünglich komme ich aus der Motorsportfotografie, habe da für Zeitschriften (Sportwoche, Sportmagazin) und Bildagenturen fotografiert und die Studiofotografieszene erst Ende 2010 betreten, indem ich mir kurzerhand 3 Blitzköpfe gekauft und drauflos geshootet habe. Zuerst ein paar Shootings im Beauty/Portrait Bereich, aber dann bin ich auf Digitalkünstler gestoßen, allen voran Dave Hill, die mich sehr inspiriert haben, die Fotografie nur als Teil des Workflows zu sehen, um ein „Bild“ zu machen. Einzelne Fotos als Fragmente einer eigenen Bildidee – im Dezember 2011 habe ich dann begonnen an der Serie „woman power“ zu arbeiten: Frauen in actionfilmhaften Szenen und in Positionen, in denen man erwarten würde, einen Mann darin vorzufinden. Die Emanzipation der Frauen hat die Männer heute in eine missliche Lage gebracht. Langsam aber unaufhaltsam räumen sie ihre Machtpositionen.... sämtliche Männerdomänen werden zunehmend von Frauen eingenommen. Traditionelle Muster, sei es nun der Patriach oder der Kavalier der alten Schule, zeigen kaum noch Wirkung. Politische Führungskräfte, Kommandanten von Schiffen, all diese Rollen waren in der frühen Comic - und Heldengeschichte im-

mer männlich besetzt. Alles begann in den frühen 30ern mit Betty Boo, dem ersten weiblichen Charakter mit Sex-Appeal, die damals schon mit Regenschirm bewaffnet den bösen Buben zeigte, wo es lang ging und selbstbewusst dort aufräumte, wo es Not tat. Die wahren Helden waren aber immer noch männlich, bis 1941 die gutproportionierte Amazone Wonder Woman als erste weibliche Superheldin den Bösewichten nachjagte. Die Frauenquote nahm stätig zu und spätestens 1968 war mit der atemberaubenden Jane Fonda als Verkörperung der Comicfigur Barbarella der Durchbruch der weiblichen Superheldinnen gelungen. Die 90er-Jahre schließlich brachten eine wahre Explosion an Mega-Girls, Heldinnen und Superladies, die teilweise schwerst bewaffnet durch den postmodernen Großstadtdschungel oder endzeithafte Welten zogen. Und sie alle weisen die gleichen Merkmale auf: sie sind intelligent, selbstbewusst, cool und unheimlich sexy. Die heutige Powerfrau ist keine Emanze. Sie ist emanzipiert. Diese Darstellung über das jahrzehnte lange Kippen der Rollen und Verschieben der Machtverhältnisse gibt mir natürlich hier einen großen kreativen und ästhetischen Spielraum. Ich wühle dabei in den verschie-

densten Epochen und Klischees und bediene mich auch am Retro-Genre, indem ich meine Szenen bewusst und teilweise provokant in diese frühen Zeitspannen transferiere. Eine weibliche Boxerin in den 50ern, ein weiblicher Serienkiller, eine Wrestlerin, Pilotin, überhaupt Frauen in großen Führungspositionen, in Frühzeiten der Filmund Comicgeschichte völlig undenkbar. Für mich ist dieses Thema „power woman“ eine große, kreative, digitale Spielwiese auf der ich mich eher als Digitalkünstler und Regisseur und weniger als Fotograf wiederfinde. Hier kann ich Pathos, Action, Sexappeal und Emotionen einbauen. Für mich definiert sich ein Künstler nicht zwangsläufig an der Frage, warum er es macht. Entscheidend für mich und meine Inszenierungen ist das Endergebnis. Handwerk und Kreativität sind für mich die Eckpfeiler einer guten Arbeit. Ein Bild muss fesseln und darf auch hin und wieder bei mir stark mit Pathos aufgeladen sein. Ich mag das. Ich höre auch immer wieder von Leuten den Satz „es ist ein Wahnsinn was Photoshop heutzutage alles kann“. Photoshop ist ein sehr mächtiges Werkzeug, aber alleine kann es rein gar nichts, wie ein Bleistift oder ein Radierer. Die kreative Grenze ist aber dabei immer der Mensch, der dieses Tool benutzt.

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Technische Details

BILDBEARBEITUNG

Ich shoote zzt. im Studio fast alles mit meiner Canon EOS 1D Mark IV und EF 50mm f 1.4 Objektiv, die Kombination liefert einfach eine perfekte Schärfe. Viel wichtiger beim Composing als die Brennweite, die vor grauem Hintergrund kaum einen Unterschied ausmacht, ist die oft unbeachtete richtige Perspektive, also die Kameraposition. Beim Shooting dieses Bildes kamen 3 Blitzköpfe zum Einsatz. Das Mainlight mit einem silbernen Beauty-Dish, ein Striplight von links, und ein rechts, leicht nach hinten versetzter Normalreflektor mit Wabe.

Die Bildbearbeitung selber kann ich meist in 3 Schritte einteilen, wobei ich in den ersten beiden Schritten non-destruktiv arbeite und beim letzten „kreativen“ Schritt immer destruktiv.

HERAN– GEHENSWEISE Ein sehr großer Teil meiner Composingbilder sind nach folgendem Schema entstanden. Am Anfang steht eine Bildidee und die dann folgende Vorbereitung und Ausarbeitung, beginnend mit Skizzen über Perspektiven, Position und Pose des Models, Lichteinfall, teilweise auch schon sehr detailliert. Ich arbeite zumeist im Vorfeld an Hintergründen und kenne beim Shooting die genaue Lichtsituation des fertigen Bildes. Anhand dieser Rohentwürfe von Hintergründen und den gemachten Skizzen kann ich auch meine Kamera beim Shooting perspektivisch richtig positionieren. Anschließend suche ich das passende Model für diese Bildidee. Meistens plane ich ein Shooting mit 2 Models mit jeweils 2-3 Bildideen/Stylings, woraus dann pro Bildidee ein oder zwei Bilder entstehen. Wenn ich das passende Model gefunden habe bestelle ich die Outfits und Accessoires oder lasse sie fertigen, bzw. fertige selber die Teile die ich machen kann. Danach folgen die Terminisierungen aller Beteiligten, Visa, Hairstylist, Model, Assistent etc. Das Shooting findet dann größtenteils wie es bei Composingarbeiten üblich ist in einem Studio mit neutralgrauem Hintergrund statt um die Ebenen danach in der Bildbearbeitung ideal verrechnen zu können. Ich versuche immer eine Ausgewogenheit von Model und Gesamtszene zu schaffen weshalb ich in diesem Arbeitsteil oft ein wenig Zeit vergehen lasse und mich nochmals frisch an das Bild setze. So erkenne ich meist schnell ob die Perspektive, die Proportionen und die Ausgewogenheit der Gesamtszene für mich stimmen. Genau diese intensive Art der Vorbereitung ist es auch was meiner Meinung nach am Ende entscheidend für ein gutes Composing ist.

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1 „Technische Optimierung des Ausgangsbildes“, also der handwerkliche Teil. Beginnend mit der RAW-Bearbeitung, perspektivischen Korrekturen, Retusche etc. 2 „Rohkomposition“, wo ich alle Elemente der Bildidee zusammenbringe. Hier habe ich kein Grundkonzept welche Bildelemente ich für einen Hintergrund verwende, sondern bediene mich an allen nur denkbaren Materialien und Techniken. Ich fotografiere immer wieder Teile selbst, verwende Stockmaterial, 3D gerenderte Objekte, Texturen aller Art, mache oft beim Computerspielen Screenshots und baue Teile daraus fragmentarisch ein. Hier versehe ich jede Pixelebene meist mit Einstellungsebenen, oft sind das Tonwertkorrektur, selektive Farbkorrektur oder Farbtonsättigung um eine Homogenität in der Farbstimmung zu erreichen. Und der letzte, der „kreative Teil“, wo ich dann diese Pixelebenen „verschmelze“, zum Beispiel Details hinzufüge, mit Farlooks und Stimmungen arbeite, verschiedene Lichter setze, etwa eine Rauschebene drüberlege, oder mit den unterschiedlichsten Pinseln Rauch, Lichtreflexe, Schatten reinmale, etc. In diesen dritten (kreativen) Teil investiere ich oft ca 50% der gesamten Bearbeitungszeit und arbeite hier immer destruktiv. Das heißt ich rechne immer alles auf eine Ebene zusammen um die Einzelebenen „zusammenzuschweissen“. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ich bei komplexen Composings im letzten Teil nochmals 30 Ebenen und mehr verrechne. Das Composing, das ich euch hier zeige, ist eine relativ einfache Arbeit, bestehend aus einem Hauptbild mit dem Model „Bibi Barna“ (H&M: Carmen Pichler, Assistent: Sune Gonzo), mehreren Partikelfotografien, sowie ein paar gepaintenten Ebenen. Die Idee war hier eine Actionfilmplakat -Szene im Stil von „The Expendables“ zu gestalten.


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RAW Beim Shooting ist es wichtig darauf zu achten im RAW-Format zu shooten, denn hier habe ich noch verlustfreie Korrekturmöglichkeiten, die mit einem jpeg-Format nicht möglich sind. Entscheidend ist hier in allen Bereichen noch eine Bildinformation zu haben. Mit einem Klick im Histogramm auf die beiden schwarzen Pfeile werden die überbelichteten Stellen in Rot und die unterbelichteten Stellen in Blau angezeigt, diese gilt es mit Gefühl auszugleichen. Als Weißabgleich habe ich 5000K gewählt. Im Details-Menü schärfe ich hier auch immer mit etwas „Betrag 70, Radius 0,8“ nach. Das Bild öffne ich als „Smart-Objekt“ in 8 Bit indem ich in die unter dem Bild stehende blaue Zeile klicke. Smart-Objekt ermöglicht mir immer in dieser Ebene zurück ins Raw zu switchen um Veränderungen vorzunehmen. Vorsicht aber bei schwächeren Computern, denn die Smart-Ebenen fressen, wie auch der 16 Bit Modus, sehr viel Rechenressourcen. Diese Smart-Ebenen kann man auch zu einem späteren Zeitpunkt „rastern“, also zu einer normalen Pixelebene verwandeln. 8 Bit sind für meine Farbverläufe und Bildästhetik ausreichend.

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FALTEN Die Ebene des Originalbildes dupliziere ich mit „Neues Smart-Objekt durch Kopie“ um auch hier die Möglichkeit einer RAW-Korrektur zu erhalten. Würde ich nur die Ebene duplizieren würde ich im Falle einer RAW-Korrektur auch die Einstellungen in meiner Originalbild-Ebene verändern. Den Faltenwurf des Latex catsuits entferne ich, indem ich Stellen mit dem Ausbessern-Werkzeug markiere und in einen ähnlichen, nicht faltigen Bereich ziehe. Kleinere Bereiche bearbeite ich auch mit dem Bereichsreparatur-Werkzeug. Die kantigen Stellen und die Reflexionsunterbrechungen am Latex, die durch diese Bearbeitungen entstehen, male ich mit dem Mischpinsel nach um hier eine homogene Oberfläche mit den richtigen Reflexionen zu bekommen. Ein Grafikablett ist bei solchen Pinselarbeiten sicher von Vorteil, aber auch kein absolutes Muss.

Verflüssigen Wenn ich mir sicher bin im RAW keine Korrekturen mehr vornehmen zu müssen kann ich hier und in den weiteren Ebenenschritten die Ebene duplizieren und rastern. Sobald die Ebene gerastert ist kann ich nicht mehr in das RAW-Bearbeitungsfenster switchen. Der Filter „Verflüssigen“ ist ein sehr mächtiges Tool und sollte sehr vorsichtig und subtil eingesetzt werden. Hier sorge ich mit den „vorwärts krümmen Werkzeug“ für homogene Kurven des Models und kann auch hier kleine Wölbungen, die durch den engen Latexsuit entstehen, wegdrücken. Wichtig ist hier auch nach der Bearbeitung immer A-B Vergleiche mit der vorhergehenden Ebene zu machen, damit man sicher geht nicht zu viel oder proportional unpassend verändert zu haben.

Aufhellen und Augen schärfen Mit einem relativ weichen Kopierstempel im „Aufhellen“ Modus, Deckkraft 20% und kleiner Pinselgröße helle ich dunkle Stellen (z.B. dunkle Stellen unter den Augen) der Haut auf, indem ich aber immer in natürlicher Richtung der Haut arbeite. Von Rändern und Konturen wie Kinn, Lippen, Nase etc. gilt es sich fernzuhalten, und am Schluss die Deckkraft der Ebene zu kontrollieren und eventuell zu verringern. Mit einer duplizierten Ebene im Ebenenmodus „Negativ Multiplizieren“ (aufhellender Ebenenmodus) kann ich die Augen aufhellen. Dieser Ebene füge ich mit gehaltener Alt-Taste und Klick auf der „add layer mask“ eine schwarze Maske hinzu und pinsle mit weißer Farbe und relativ weichem Pinsel und mit 20% Deckkraft die Stellen frei, die ich aufhellen will. Die Ebenendeckkraft reduziere ich dann auf etwa 25-30%. Mit einer weiteren Ebene und zugefügter schwarzer Maske arbeite ich mit dem Filter „Topaz - Details“ (kostenpflichtiges Plug-in) einige Details der Kleidung und des Gesichtes heraus. Wichtig ist es dabei die Haut nicht mitzubearbeiten. Dieses Bild erfordert keine weitere Retusche weil der Schwerpunkt klar im Actionbereich liegt.

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Rauch Hier habe ich eine neue leere schwarze Ebene erstellt und mit einem Rauch und Nebelpinsel (Rons_fog) mit Deckkraft 100% einen weißen Rauch aufgepinselt. Diese Ebene wird im Ebenenmodus „Multiplizieren“ (abdunkelnder Ebenenmodus) über meine Hauptebene gelegt, weiß maskiert und mit schwarzer Farbe und weichem Pinsel auf der Maske das Model schnell und flüchtig freigemalt. Hier muss man nicht genau arbeiten und schon gar nicht freistellen da sich die beiden Ebenen wunderbar verrechnen lassen. Danach gehe ich im Menü „Bild“ auf „Korrekturen – Tonwertkorrektur“ und nehme mit der Schwarztonpipette verschiedene dunkle Bereiche der Ebene auf und definiere hier meinen Schwarzwert. Ebenso definiere ich mit der Weisspunktpipette den Weisspunkt, und habe damit den besten Kontrast für diesen Ebenenmodus eingestellt. Hier sieht man, dass sich die Haare und Details vom Model im Modus „Multiplizieren“ wunderbar durchzeichnen, aber helle Bereiche etwas flau wirken.

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Rauch durchblenden Diese Ebene habe ich dann dupliziert, im Ebenenmodus „Normal“ drübergelegt und noch einmal das Model auf weißer Maske freigemalt. Die Ränder der Maske habe ich dabei ganz weich gelassen und an Schulter, Hüfte und Beine habe ich den Rauch etwas mehr durchgemalt, so dass es den Anschein hat, dass sich das Model aus dieser Rauchwolke bewegt und nicht vor dieser Rauchwand steht. Dies sind wichtige Schritte um verschiedene Ebenen verschmelzen zu lassen. Rauch, Nebel, Licht, Rauschen, Rauschen reduzieren, Farblooks etc. eignen sich perfekt dafür, um Pixelebenen zu verbinden.

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Feuer Boden Ich bin ein Freund von Multi-Ebenen, also dieselbe Ebene mehrmals dupliziert und mit unterschiedlichen Ebenenmodi verrechnet und maskiert an unterschiedlichen Stellen freigezeichnet. Hier habe ich eine Feuerfläche über den unteren Bereich des Bildes im Modus „Negativ Multiplizieren“ gelegt, maskiert und freigezeichnet, weiters diese Feuerebene noch einmal kopiert und im Modus „Normal“ über zu helle Stellen gemalt um das Feuer stellenweise intensiver durch den Rauch scheinen zu lassen. Wichtig dabei ist bei den unterschidelichen Ebenenmodi immer mit der Deckkraft zu spielen und nicht immer 100% wirken zu lassen.

FeuerGlanz auf latex und haut Mit einem kleinen Bereich dieser Feuerfläche habe ich eine neue Ebene angelegt, über die gesamte Bildfläche transformiert und stark weichgezeichnet. Diese Feuerfläche im Modus „Weiches Licht“ habe ich dann verwendet um einen Feuerschein in den hellen Bereichen im Gesicht und auf der Kleidung mit ganz weichem Pinsel und ca 10% Deckkraft einzumalen. So entsteht eine komplexe, stimmige gelblich bis rote Feuerreflexion auf dem Model.


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Steine und Schmutzpartikel Mit meinem Assistenten und Kollegen „Sune Gonzo“ nehme ich immer wieder im Studio verschiedene Partikel auf, wie Steine, Schmutzpartikel, Laub, Blüten etc. Hier waren es fliegende Steine, Holzstücke und Rindenmulch. Aus diesen entstandenen Bildern habe ich ca. 4 oder 5 ausgewählte Bilder und Bereiche verwendet. Wichtig bei solchen Partikelaufnahmen ist, dass man sie direkt nach dem Shooting macht und dasselbe Lichtsetting verwendet. Damit kann ich sichergehen, dass die Partikel derselben Lichtrichtung, Stärke und Lichthärte ausgesetzt wurden wie das Model und sich diese Partikel dann perfekt in die Komposition einfügen lassen.

Freigetsellt und platziert Zunächst habe ich hier auf einer leeren Ebene mit einem Partikelpinsel (Rons_partikel) Partikel aufgemalt und weichgezeichnet. Dann kamen mehrere Ebenen mit diesen fliegenden Steinen und Schmutzpartikeln hinzu, die ich allesamt unterschiedlich bearbeitet habe. Eine Ebene mit kleinen Steinen stark weichgezeichnet für den Hintergrund, eine Ebene mit scharf gezeichneten Steinen und Schmutz sowie ein paar Elemente denen ich eine Bewegungsunschärfe (von links oben nach rechts unten) hinzugefügt habe - auf der Höhe des Models und eine Ebene mit größeren Elementen für den Vordergrund. Bei jeder dieser Ebenen habe ich wieder mit Bild - Korrekturen - Tonwertkorrektur mit den einzelnen Pipetten den Schwarz- und Weißpunkt aufgenommen. Damit wird der graue Hintergrund automatisch ausgeblendet. Alle diese Ebenen zusammen ergaben das Bild das hier oben zu sehen ist (zur besseren Ansicht habe ich es hier mit einer weißen Fläche hinterlegt).

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Eingefügt Alle diese Partikelebenen wurden im Modus „Multiplizieren“ eingerechnet. Zu diesem Zeitpunkt des Composings ist es noch wichtig non-destruktiv zu arbeiten, um zu gewährleisten, dass ich jederzeit zu einer Ebene zurückkehren kann um Änderungen vornehmen zu können, Deckkraft zu reduzieren oder, falls das Bild überladen ist, sie löschen zu können. Auch deshalb ist es wichtig, weil sich beim Arbeiten immer Fehler einschleichen, die man erst später bemerkt. Viele Composer arbeiten destruktiv weil man natürlich damit viel schneller arbeiten kann, aber einmal alles zu einer Ebene verrechnet gibt es kein Zurück mehr. Ich jedenfalls arbeite solange nicht destruktiv, solange es möglich ist. Spätestens beim Verschmelzen von Ebenen mit Farblooks und Effekten ist ohnehin nur mehr destruktives Arbeiten möglich.

Sparks Die Flammenwand ist nochmals im Einsatz. Hier als schwarz maskierte Ebene im Modus „Hartes Licht“. Mit den Brushes „Kavaeka_firestorm“, die ich übrigens wegen ihrer Komplexität sehr mag, und der Brush „WG_falling_sparks“ habe ich auf der schwarzen Maske diese Funken und brennenden Partikel freigemalt. Im Prinzip eignen sich für solche Tätigkeiten auch alle Regen-, Tropfen-, auch Wolken- oder Rauchpinsel etc. So, hier ist nun Schluss mit non-destruktivem Arbeiten. Nochmals das Bild genau ansehen ob alle Ebenenverrechnungen stimmig sind, keine Bearbeitungsfehler vorliegen und dann alle Ebenen mit „Strg+Alt+Shift+E“ zu einer Ebene zusammenrechnen.

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Boost Das Bild erschien mir zuerst ein bisschen „flau“. Deshalb hier ein kleiner BOOST! Ebene dupliziert und im Ebenenmodus „Weiches Licht“ drübergelegt. Mit einem Doppelklick auf das Bild in der Ebenenspalte öffnet sich der Ebenenstil, wo ich von der darunterliegenden Ebene helle oder dunkle Bereiche durchblenden kann. Mit gedrückter Alt-Taste teile ich den Tiefenregler und blende von der unteren Ebene die dunklen Töne durch. Durch einen Klick auf das Runde Symbol „Neue Füll- oder Einstellungsebene erstellen“ erstelle ich eine Einstellungsebene. Eine Einstellungsebene ist eine Ebene, die keine Pixel enthält sondern sich auf alle aktiven Ebenen als Einstellung auswirkt, sofern ich sie nicht als Schnittmaske definiere. Hier habe ich eine Tonwertkorrekturebene erstellt und den Tonwert in den einzelnen Farbkanälen unterschiedlich bearbeitet. Mehr Kontrast im RGB Kanal, weniger Mitteltöne im Rotkanal und mehr Kontrast im Blau- und Grünkanal.

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Farblook Eine wunderbare Art und ein sehr vielseitiges komplexes Tool um Farblooks zu erstellen ist die Verlaufsumsetzung unter „Neue Einstellungsebene - Verlaufsumsetzung“. Deckkraft auf ca. 30-50% stellen, Ebenenmodus „Weiches Licht“ oder „Ineinanderkopieren“ wählen. Hier lassen sich zahlreiche interne Verlaufspresets laden und durchklicken, und sogar auf die verschiedensten Farbkanäle anwenden. Durch einen Klick auf den Farbbalken kann man eigene Farben und Verläufe definieren. Ich habe hier einen Verlauf von Blau auf Weiß im RGB-Kanal gewählt und mit einer zweiten Verlaufsebene einen leichten Grünton in den Latexsuit gelegt. Hier lassen sich natürlich alle eigenen Einstellungen und Farblooks abspeichern. Eine weitere sehr bequeme und effektive Methode um Looks zu erstellen ist das kostenpflichtige Plug-In „NIK Software - Color Effex Pro 4.0.“ Dieses Plug-in kam hier aber nicht zum Einsatz. Ich kann es jedoch jedem, der im Composing-Bereich arbeiten möchte, sehr ans Herz legen.

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Sättigung Mit 2 Einstellungsebenen „Farbtonsättigung“ habe ich hier den Sättigungsbereich eingeschränkt. Auf der ersten Ebene habe ich im RGB-Modus speziell das Gesicht entsättigt (wie immer schwarz maskiert und an den gewünschten Stellen freigemalt); und mit der zweiten Ebene habe ich das Feuer ausmaskiert, bei den Rottönen die Helligkeit auf -50% gestellt und bei den Gelbtönen die Sättigung nochmals reduziert. Mit Strg+Alt+Shift+E werden wieder alle Ebenen auf eine zusammengerechnet.

Rauschen Reduzieren Um einen malerischen Look zu erstellen verwende ich immer wieder den Rauschfilter „Rauschen reduzieren“. Hierzu gehe ich auf „Filter-Rauschfilter-Rauschen reduzieren“, stelle die Stärke auf 10 und alle anderen Werte auf 0 und maskiere die Ebene mit einer weißen Maske. Mit einem schwarzen sehr weichen Pinsel, Deckkraft etwa 40-50%, male ich die Stellen aus, die diesen malerischen Look nicht erhalten sollen. Speziell die Augen, Teile des Outfits und Hautübergänge von Hell auf Dunkel sollten ausmaskiert werden. Im Besonderen die Haut und alle Gesichtskonturen lasse ich durch diesen Effekt nicht zu weich erscheinen.

Hochpass Der letzte Schritt in der Bildbearbeitung ist meist der Hochpassfilter, mit dem ich speziell hellen Konturen nochmals einen härteren Verlauf und mehr Schärfe verpasse. Mit einer nochmals zusammengerechneten Ebene gehe ich auf „Filter - Sonstige - Hochpass“. Als Stärke wähle ich hier ca. 2,5. Diese Ebene platziere ich im Ebenenmodus „weiches Licht“. Nochmals eine schwarze Maske anwenden und die Stellen, die ich nachgeschärft haben will, mit einem weichen Pinsel freimalen. Fertig ist das Bild. Bearbeitungszeit ist, je nach Experimentierfreudigkeit, ca. 2-3 Stunden.



PerfectPlace

Schönbrunn

Schlosspark Fotos © SKB, Text: Verena Mandragora

Der 1779 für die Öffentlichkeit freigegebene Schlosspark von Schönbrunn ist nicht nur beliebte Touristenattraktion und Naherholungsgebiet, sondern auch eine der vielfältigsten Gartenanlagen in der Hauptstadt Österreichs. Die Idee, ihn als Hintergrund für Fotoaufnahmen zu nutzen, liegt also nahe. Verwaltet wird das Gelände von den Österreichischen Bundesgärten, die auch unter anderem für den Erhalt von Volks-, Burg- und Belvederegarten verantwortlich zeichnen. Gewerbsmäßiges Fotografieren ist in der Gartenanlage zwar ohne vorherige Erlaubnis verboten, wer

allerdings in Wien eine imperiale Kulisse für private Aufnahmen sucht, findet in Schönbrunn eine der weitläufigsten, best erhaltenen und natürlich auch meist besuchten Anlagen ihrer Art. Selbstverständlich ist darauf zu achten, das Ensemble weder zu stören noch sonstwie zu beschädigen. Die beauftragten Gärtner von Schönbrunn sind zwar für ihre Freundlichkeit, aber auch für ihre Gewissenhaftigkeit bekannt – anders wäre es bei dem großen Besucherandrang auch nicht möglich.

Unsere Meinung:

Kosten:

Und da wären wir auch schon beim essentiellsten Punkt dieser Location: Zwar findet sich abseits der Hauptwege immer wieder ein ungestörtes Fleckchen (und beinahe schon handzahme Eichhörnchen), der Touristenansturm von 2,78 Millionen Besuchern jährlich ist dennoch einer der Hauptattraktionen Wiens entsprechend. Es lohnt sich daher, gerade im Sommer, früh genug vor Ort zu sein, um entsprechendes Publikum zu umgehen. Von allzu freizügigen Aufnahmen wird in jedem Fall abgeraten, die Mitnahme von Hunden und anderen Tieren ist nicht gestattet.

Anreise:

Schönbrunn ist mit der U-Bahn-Linie U4 leicht zu erreichen (Stationen Schönbrunn oder Hietzing). Mit dem Auto ist die im Westen Wiens gelegene Anlage ebenfalls einfach zu erreichen, der vorhandene Parkplatz nahe am Haupteingang allerdings kostenpflichtig. Zeitmanagement ist aufgrund der Besucherströme und diverser Veranstaltungen (Sommerkonzert, Weihnachtsmarkt etc.) erforderlich.

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Der Eintritt zur Parkanlage ist frei. Für die Besichtigung des Schlosses (übrigens nicht unter der Verwaltung der Bundesgärten) und anderer Attraktionen (Zoo, Schmetterlingshaus, Palmenhaus etc.) ist Eintritt zu entrichten. Für kommerzielle Produktionen ist unbedingt vorab eine Genehmigung einzuholen. Fotografien vom Areal dürfen nicht über kommerzielle Bildagenturen verkauft werden.

Wertung:

3 von 5 Punkten. Schönbrunn bietet einfach eine großartige Kulisse – für private Aufnahmen und ist zum selbstständigen Genießen unbedingt zu empfehlen. Für kommerzielle Produktionen jeder Art muss zuvor eine Genehmigung eingeholt werden. Flexibles Zeitmanagement ist aufgrund der Besucherströme und diverser Veranstaltungen (Sommerkonzert, Weihnachtsmarkt etc.) erforderlich.

Website und weitere Infos auf: www.schoenbrunn.at



jörg und sissi knabl –

ein leben für die schönheit von Hedi Grager

Es ist später Nachmittag und ich bin auf dem Weg in die Ordination des Wiener Top-Chirurgen Jörg Knabl, um ihn dort für ein Interview zu treffen. Kurz fährt es mir durch den Kopf, ob ich mich nicht auch gleich selbst beraten lassen sollte – beschränke mich aber dann doch auf meine Interview-Fragen. Er verspätet sich etwas, da er gerade operiert und die OP etwas länger dauert – und das in seinem Urlaub. Auch seine Frau Sissi ist inzwischen in der Ordination eingetroffen. „Ich habe zwar Urlaub, aber ich habe diese Woche doch zwei Operationen durchgeführt. Es war den Patientinnen ein Anliegen und ich versuche natürlich, meinen Patientinnen soweit als möglich entgegen zu kommen“, erklärt Jörg mir in seiner sehr angenehmen, ruhigen Art. „Außerdem sind nur zwei OPs in der Woche pure Entspannung für mich“, setzt er schmunzelnd hinzu.

Der Facharzt für Plastische, Ästhetischeund Wiederherstellungs-Chirurgie war jahrelang im Wilhelminenspital in Wien tätig und operierte in dieser Zeit das gesamte rekonstruktive Spektrum der Plastischen Chirurgie. Seit 2002 hat Jörg seine schöne, lichtdurchflutete Ordination am Wiener Fleischmarkt. Er ist anerkannter Spezialist für Brustkorrekturen und Nasenoperationen. „Mein Beruf ist tatsächlich eine Berufung, weil ich sehr liebe was ich mache“, erzählt mir der vielbeschäftigte Chirurg. Unterstützt wird er von seiner Frau Sissi, die vom Ordinations- und OP-Management über die Patientenbetreuung, Öffentlichkeitsarbeit, Buchhaltung bis zum Ein- und Verkauf alles betreut. Die beiden sind ein sehr gut eingespieltes Team. Spannend, dass sich beide als Alpha-Menschen bezeichnen, was Garant dafür ist, dass es bei ihnen nie langweilig wird. „Es hat einige Zeit gebraucht, aber mittlerweile schaffen wir es sogar schon, Ende jeden Monats ein paar Tage frei zu bekommen“, erzählt Jörg, um auch Zeit für die Familie zu haben.

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Fotos zur Verfügung gestellt von: Dr. Jörg Knabl und Isabella Friedmann

beratung Die Beratung des Patienten vor einer Operation ist für Jörg einer der wichtigsten Faktoren. „Der Qualitätsunterschied liegt nicht so sehr in der technischen Umsetzung, sondern in der genauen Festlegung, was umgesetzt wird. Die Herausforderung liegt darin, die Wünsche und Vorstellungen des Patienten genau zu erkennen und ihm dann ganz klar zu vermitteln, was ihn genau erwartet und was möglich ist. Das ist die Herausforderung in der ästhetischen Chirurgie, die ich als Chirurg erfüllen muss, damit es zu keinen Enttäuschungen kommt“, schildert Jörg.

trends Mich interessiert, ob man aktuell gewisse Trends beobachten kann und erfahre: „Früher war es so, dass Trends in Amerika entstanden und nach zwei bis drei Jahren zu uns kamen. Das hat sich durch das Internet kontinuierlich geändert. Trends oder Geschäftsideen kommen gerade im Schönheitsbereich jetzt sehr rasch zu uns. Aktuelle Trends sind für mich etwas schwieriger zu beurteilen, da ich mich sehr spezialisiert habe und dadurch Vieles selbst selektiv wahrnehme. Brust, Nase und Augenlider sind unsere Haupttopiks und auf die konzentrieren wir uns. Deshalb kommen natürlich in erster Linie Menschen zu uns, die das wollen.“ Aus Jörgs Erfahrung wollen Frauen bei uns keine übergroßen sondern eher durchschnittlich große, schön geformte Busen oder einen volleren, beispielsweise nach Schwangerschaften. „Auch wenn Medien immer wieder von Entwicklungen sprechen, von Trends zu großen oder kleinen Busen, kann ich diese nicht wirklich sehen. Auch wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass das jeweilige Schönheitsideal der Durchschnitt in der eigenen Kulturgruppe ist.“

„Was ich aber sagen kann ist, dass ein Trend der letzten 20 Jahre dahin geht, dass die Menschen rascher ein Endergebnis wollen und sich die Chirurgie ein bisschen danach richtet. Bei früheren Operationstechniken war der Patient oft wochenlang beeinträchtigt. Es wurde wenig Rücksicht darauf genommen, ob der Patient schnell wieder arbeiten oder seinen Hobbys nachgehen konnte. Jetzt sind die Techniken minimaler, weniger risikoreich und mit weniger Betreuungsaufwand verbunden, die Chirurgie ist ‚kundenorientierter‘ geworden“. In der Männerwelt geht der Trend zu mehr Körperpflege. Es lassen sich zwar schon mehr Männer operieren, aber in Relation nicht mehr als Frauen. „Männer schauen zunehmend mehr auf sich, sie kommen meist dann wenn ihnen jemand sagt, dass sie müde aussehen. Das erzählen mir Männer“, meint Sissi und Jörg ergänzt: „Ja, Männer wollen fit und leistungsfähig ausschauen. Das sind jene, die auch extrem trainieren und die schon kleine Fettpolster stören“.

Interessant fand ich, wie mir Jörg erzählt, dass mitteleuropäische Frauen ihren Busen ganz anders wahrnehmen als angloamerikanische oder skandinavische. Während Mitteleuropäer besonders Wert auf Form und Ästhetik legen, sind die Angloamerikaner und Skandinavier eher größen- als formorientiert.

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kosmetische veränderungen Aus Erfahrung weiß Jörg, dass bei den meisten Frauen der Wunsch nach einer kosmetischen Veränderung über viele Jahre entsteht. „Wodurch der Wunsch entsteht oder verstärkt wird, können wir nicht analysieren“. Sissi meint dazu: „Ich kenne kaum eine Frau, die nicht viele Jahre darüber nachdenkt, etwas machen zu lassen, bevor sie in die Ordination kommt. Es gibt eine Hemmschwelle zuzugeben, dass man ein Problem hat: das ist für viele wie ein Outing. Hinzu kommt die Angst, dass es dann vielleicht nicht gefällt. Ich selbst habe auch jahrelang überlegt“. „Ich überlege noch immer“, werfe ich ein und wir lachen. Neugierig frage ich den Ästheten, der Latin Dance liebt, ob er sich selbst operieren lassen würde. „Ich würde mich jederzeit operieren lassen. In unserer Ordination arbeiten auch nur Leute, die schon irgendeine Schönheits-OP hatten. Ganz einfach deshalb, um eine gewisse Empathie für die Menschen zu haben, die zu uns kommen. Es geht nicht darum, aufgetunt zu sein, sondern es geht darum, die Patienten mit ihren Ängsten und Problemen zu verstehen. Und das kann man nur wirklich gut, wenn man es selbst erlebt hat“.

vorher

nachher

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Ich frage Sissi, was sie schon alles hat machen lassen? Sehr offen antwortet sie: „Ich habe mir den Busen machen lassen“. Von wem werfe ich rasch ein. Sie lacht und meint: „Von Jörg, aber damals waren wir noch nicht verheiratet, homemade sozusagen“, lacht sie. „Und ich lasse mir Botox spritzen. Mich stören sogenannte Zornesfalten und deshalb werde ich mir das immer wieder machen lassen. Und kleine touch ups, wie ich sie nenne“. Sie verrät mir weiter, dass sie schon gelegentlich überlegt, was sie noch machen könnte. Aber da ist Jörg zurückhaltend, der meint: „Wenn man mit jemandem ständig zusammen ist, merkt man die schwankende Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mehr und da kann man schon noch besser darauf eingehen, um das Optimale zu machen. Wir diskutieren darüber schon eine Zeitlang, aber prinzipiell habe ich nichts dagegen“.


tv-auftritte Ich spreche die beiden auf ihre Erfahrungen an, die sie während ihrer Auftritte in der ATV-Realitysoap „Ein Leben für die Schönheit“ sammeln konnten. „Ganz ehrlich, anfangs war es furchtbar, weil wir nicht gewusst haben, wie wir diese Schere schaffen: zwischen dem Zuseher etwas Interessantes zu bieten, Quoten zu machen und trotzdem wir selbst zu bleiben“, verraten beide sehr offen. Von der Ärztekammer wurde die Sendung zwar kritisiert, „Ich habe die Sendung gut gefunden weil sie uns die Möglichkeit gegeben hat, auf eine unterhaltsame Art und Weise viele wichtige Themen einem breiten Publikum näher zu bringen. Es ist eine interessante Erfahrung, wenn man in der Öffentlichkeit bekannter wird und mit unterschiedlichsten Reaktionen zu tun hat. Man polarisiert und verliert natürlich eine gewisse Anonymität“. Sissi bemerkt dazu, dass sie danach kritischer betrachtet wurde. „Ja, man schaut noch kritischer auf mich. Ich wurde zum Beispiel angesprochen, wann ich meine Nase operieren lasse. Das hat mich anfangs genervt, jetzt bin ich gelassener“.

Auf meine Frage, ob sie nochmal eine TVSendung machen würden erfahre ich: „Ja schon. Jetzt können wir besser damit umgehen und kennen alle Vor- und Nachteile. Wir haben inzwischen gelernt, dass mit einem Bekanntheitsgrad auch eine besondere Verantwortung verbunden ist und wir Vorbilder sein und unsere eigenen Werte vertreten müssen“.

Institut K-Med Seit November 2013 hat Dr. Jörg Knabl sein Institut K-Med eröffnet. Hier bietet er Faltenbehandlungen mit Hyaluron und Botox wie auch Lippenvergrößerungen mit lange anhaltenden Hyaluronsäuren an. Vor jeder Behandlung erfolgt eine genaue ästhetische Analyse.

Dr. Knabl aVita „Wer sich schön fühlt, der bleibt gesund“, deshalb wollte Dr. Knabl schon immer eine Kosmetiklinie mitentwickeln. Dr. Knabl aVITA ist eine Hautpflege, die intensive Feuchtigkeitsspeicherung bietet. Das war das Ziel seiner drei Jahre dauernden Forschung. In Zusammenarbeit mit namhaften Instituten hat er die Wirkung maritimer Stoffe entdeckt und einen eigenen Algenkomplex entwickelt, der herausragende Eigenschaften zur Förderung der Hautvitalität und zur Feuchtigkeitsspeicherung mitbringt: Laminaria Knabulosa Vitalis.

Aktuell gibt es wieder eine neue ATV Serie „Alles für die Schönheit“, wo Jörg auch über „verschönerte“ Promis spricht und das wird sicher wieder spannend und unterhaltsam.

www.drknabl.at

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w e i v r e t In e das du m! Dank Hallo To nimmst. für uns dir Zeit ue mich e, ich fre rn e g r h e S terviews. er über In d ie w r e imm

Du hast jetzt dein Editorial „Sharp & Sporty“ geshootet und wir freuen uns dies präsentieren zu dürfen. Unsere Frage an Dich, was hat dich dazu veranlasst dieses Thema aufzugreifen und dich zu diesem Shooting inspiriert? Nun ja, ich komme aus der Fashion und Peoplefotografie - ich habe eine lange Entwicklung durchgemacht und versucht, meinen Stil zu finden bzw zu perfektionieren. Zuletzt neige ich immer wieder dazu, neben den klassischen Fashioneditorials, einen sportiven Einschlag umzusetzen, sei es eben mit Sportclothes oder sehr fitnesslastigen Models – mich fasziniert speziell bei den Models diese

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Konsequenz und Selbstdisziplin und eben auch die doch sehr definierten Körper. Dementsprechend strebe ich auch das eine oder andere Projekt mit „mehr“ Haut an, um diese athletischen Geschöpfe ins rechte Licht zu rücken – Ihr könnt gespannt sein. Ich habe mir eure letzte Ausgabe angesehen und mir überlegt, was am besten passen könnte – da lag nur eine Idee nahe – wie kann ich Fashion und Sport am besten kombinieren? Ein Anruf bei Sophie Andersen und 20 Minuten später stand fest, wie wir Sharp & Sporty umsetzen werden – wir haben viele Moods zusammengestellt, sei es für Look, Makeup, Posing & Licht und auch die Suche für das perfekte Model war einfach – INA MAYER (Agentur Tempo Models)! Ina

ist seit Jahren ein ständiger Begleiter in meiner Entwicklung, ich habe schon sehr oft mit ihr gearbeitet und nicht nur die Chemie stimmt: auch was den Body angeht, ist Ina in Österreich sicher eines der besten definierten Models. Zudem arbeitet sie als Fitnesstrainerin, die richtigen Posen hat sie bereits verinnerlicht, um Muskulatur auch am besten zu präsentieren. In Nadine Mayerhofer fanden wir schließlich die perfekte Make-up-Artist für unser Projekt – durch ihre perfektionistische Arbeit und unsere kontinuierliche Zusammenarbeit sind unsere Vorstellungen gut aufeinander abgestimmt und ihre lockere, teils verrückte Art und ihr Ideenreichtum waren genau, was wir gesucht haben.


Wir haben tolle „Making Of´s“ von dir bekommen, wie arbeitest du bei einem Shooting? Bist du sehr konzentriert und es geht alles nach Leitfaden, oder bist du mehr der „Locker vom Hocker-Typ“? Alle, die mich kennen und mit mir gearbeitet haben, wissen es – Nein, Scherz. Ich bin schon sehr strukturiert und habe meinen Plan, was in der Projektvorbereitung auch oft ein bisschen mühsam und hart rüberkommen kann, aber mir geht es um sehr professionelle Fotos, die ich immer versuche auf einem internationalen Level zu etablieren. Ich erwarte mir von meinem Team die nötige Ernsthaftigkeit und Professionalität – solange diese gegeben ist, kommt beim Shooting der Spass nicht zu kurz. Chillen, Herumspaßen, Dinge ausprobieren, Ideen vom Model oder dem Team spontan einfliessen zu lassen, ist natürlich möglich. Beim Shooting selbst bin ich sehr, sehr locker, sei es was die Kleidung betrifft – ich fotografiere selbst meist in Trainingshosen und T-Shirt – oder eben im Umgang mit dem Team. Meine Models müssen nicht statisch posen, es soll immer eine natürliche, nicht gekünstelte, dynamische Bewegung oder Haltung sein – die Bilder müssen leben und nicht, wie oft bei dem einen oder anderen Lookbook, wo die Models „nur“ als reine Kleiderständer da stehen. Was ist dir bei einem gelungen Foto am wichtigsten? Auf was legst du in der Fotografie großen Wert? Die Lebendigkeit – wie oben erwähnt sollen die Models versuchen, sich in Szenen reinzuversetzen um diese Natürlichkeit umzusetzen, die sie im Alltag auch hätten. Starre Posen, Unnatürlichkeit, Katalogposings etc. sind für mich ein Graus und werden bei der Auswahl der Bilder immer als erstes rausgekickt. Das perfekte Model ist für mich locker, chillig, kann Emotionen rüberbringen und achtet nicht unbedingt immer darauf, dass durch das Posing jeder Makel wie Fal-

ten o.ä. ausgebessert wird. Ich suche auch nicht immer das schönste Model, ich suche „Typen“. Deshalb ernte ich auch immer wieder negative Kritik, warum ich dieses oder jenes Model fotografiert habe. Immerhin repräsentiert meine Fotografie auch meine Sicht der Dinge – und der Zuspruch, gerade aus der Modebranche, scheint mir Recht zu geben. Wer also meint sie oder er hätte „den Look“ und die Natürlichkeit“, nachdem ich ständig suche, kann sich gerne mal melden. Klar, ich bin da oft sehr speziell, und habe schon auch meine genauen Vorstellungen, wie was wann zusammenpassen muss, aber genau das macht mich und meine Fotografie aus- also darf mir auch keiner über eine Absage böse sein. Du fotografierst ja jetzt schon seit vielen Jahren, was war einer deiner größten Momente in deiner Karriere? Meine grössten Momente? Jedes Shooting ist etwas Besonderes, aber wenn ich so nachdenke – eines der Projekte auf das ich unglaublich stolz bin, auch wenn es weniger mit meiner eigentlichen Fashionfotografie zu tun hat, war meine Produktion der Kampagne 2013 für das Tierschutzhaus Wien. Es war ein unglaublich lustiges Shooting, obwohl Tiere, noch dazu im Studio, nicht unbedingt einfach zu fotografieren sind, insbesondere wenn es sich um ein Thema mit ernstem Hintergrund handelt. Weitere Erfolge für mich sind meine Veröffentlichungen in internationalen Magazinen wie Vanity Teen, Ellements Magazine etc. Ein weiterer Aspekt, der auch mir persönlich zur steten Weiterbildung wichtig ist: Ich unterstütze mit meinem Wissen und Können auch den einen oder anderen Kollegen, um dabei für mich selbst Erfahrungen sammeln zu können. So habe ich drei Jahre lang die Produktionen von „Next Generation“, einem Nachwuchsförderprogramm von Wiener Models, und auch schon eine Produktion bei Austria´s

Next Topmodel als Assistent begleitet. Hauptberuflich arbeitest du als Rettungs-Sanitäter, hast auch Frau und Hund, wie schaffst du es alles unter einem Hut zu bringen? Das ist gar nicht so schwer: Ich arbeite in einem 24-Stunden-Schichtdienst Modell – d.h. ich habe mindestens jeden zweiten Tag frei. Das Wochenende gehört, was viele nicht verstehen und womit ich mir, ehrlich gesagt, auch oft die Chance auf gute Shootings nehme, meiner Familie. Ich bin seit mehr als einem Jahr verheiratet und seit ca. 13 Jahren liiert – meine Frau Christina ist das beste, was mir je passiert ist. Ich habe sie bei der Rettung kennengelernt und diese Leidenschaft teilt sie seither mit mir. Wir fahren beide, neben meinem Hauptberuf bei der Berufsrettung Wien, ehrenamtliche Einsätze beim Roten Kreuz in Niederösterreich. Meine Frau unterstützt meine Fotografie – sie weiss das es meine Leidenschaft ist und ich eben auch auf einem hohen Niveau arbeite. Wo siehst du dich in 5 Jahren? Hast du einen Traum den du erreichen willst? Wo ich mich in fünf Jahren sehe, ist schwer zu sagen. Weder möchte ich meinen Beruf missen, noch auf die Fotografie verzichten. Vielleicht schaffe ich es, ein paar Wochen oder Monate mit meiner Familie ins Ausland zu gehen. Mein Traum wäre es, entweder in Südafrika oder in Australien zu arbeiten – klassisch am weiten Strand in der strahlenden Sonne – oder auch in den internationalen Modemetropolen wie Paris oder London. Erfolg auf der ganzen Linie für meinen Bereich wäre, einmal für Calzedonia oder Intimissimi arbeiten zu dürfen. Auf der Seite meiner Veröffentlichungen wäre es natürlich schön, Magazine wie Vogue oder Harper´s Bazaar zu meiner Liste hinzufügen zu können. Es heißt also Daumen drücken und weiter hart arbeiten. Und natürlich auch weiterhin zu träumen – und eben dieses Träume zu verfolgen.

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Making Ofs



SHARP & SPORTY Concept/Production: Tom Binder, Sophie Andersen Photographer: Tom Binder, www.tombinder.com Makeup Hair: Nadine Mayerhofer Styling: Sophie Andersen, sandersen.4ormat.com Assistant: Chris Felber Model: Ina Mayer (Tempo Models) Tom Binder: „Mit herzlichem Dank an Liska am Graben.“ www.liska.co.at – Modehaus M. Liska, Graben 12 1010 Wien.

Fußballsocken von Nike 7,99€ Schwarze Stopper von Puma 5€ Rotes Samtkleid von Saint Laurent um 2067€ Wedges von United Nude um 529€ Fußball von Boss Parfums um 14,99€

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Nikon D700, Nikon 24-70 2.8, Nikon 85mm 1.4, 2x Elinchrom 1200, elinchrom 135cm octo, elinchrom 90x110 mit Wabe, fotografiert mit Capture One 7. Studio: Fotoraum


Bodysuit von American Apparel um 40€ Gürtel von Moschino um 211€ Overknees, Haarband und Schweißbänder von Nike um 12€ - 5,99€ und 12,99€ Clutch von Givenchy um 270€ Graue Tasche vom Magazin am Getreidemarkt um 59€ Rot-Schwarz-Blaue Tasche von Salamander um 399€

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Braun/Weiße Skibrille von Sports Experts um 19€ Weißer Woll-Sweater von Sandersen um 39€ Rock von Laura Biagotti um 159€ Weiße Kroko-Tasche von Salamander um 399€ Gesichts-Schleier von Forever21 um 12€


Silber-Hanteln von Hervis um 59€ Pailetten-Tanktop von Givenchy um 3570€ Hotpants von Stella McCartney by Adidas um 60€ Silberne Sneaker vom Magazin am Getreidemarkt um 54€ Haarspange/Metallring von H&M um 3,95€


Schlittschuhe Vintage Goldenes Kleid von Rochas um 1517€ ‚KISS‘ Kette von Lanvin um 723€

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Schwarze Männer-Unterwäsche von Sports Direct um 19,99€ Sportlicher Hoodie von H&M um 29,99€ Mantel mit Applikationen von Antonia Marias um 756€ ‚Hand Wrap‘ Boxing Band von Adidas um 9,99€


Schwarzes Top von Osbek um 35€ Lichtschutz von Claire´s um 10€ Weißer Rock aus Angorawolle von Zara um 49€ Wedges von United Nude um 529€ Pailletten-Jäckchen vom Magazin am Getreidemarkt um 59€


SHARP & SPORTY

Nadine Mayerhofer Alter: 24 Jahre Woher: Waldviertel Ausildung: Frisörmeisterin 2013 International Hair and Makeup Artistin München, Maf-Makeup Artist Factory Kontakt: Facebook – Nadine Mayerhofer / Make-up Artist and Hairstylist

Foto: Michael Taborsky.

Foto: Chris Ecker

Foto: Michael Taborsky

Foto: Raphael Moser

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Foto: Verena Mandragora

Unique clothing for unique people

www.sandersen.at


Eva Poleschinski Seit Oktober am Wiener Flughafen Bei den diesjährigen Vienna Awards for Fashion & Lifestyle 2014 wurde Eva Poleschinski zum ‚Designer of the Year‘ gewählt. Die international erfolgreiche, steirische Designerin durfte sich über einen tollen Preis freuen: seit Oktober hat sie einen Pop-Up-Store im Duty Free Bereich des Flughafens Wien zur Verfügung gestellt. Exklusiv in ihrem neuen Airport-Store gibt es einige Sonderdesigns von ep_anoui, außerdem Accessoires, Taschen und Gürtel. Dafür läuft die Produktion auf Hochtouren, wie mir Eva erzählt. Und Neu: Eva Poleschinski’s “TO GO” – die multifunktionale Spezial-Kollektion jetzt auch für Kin-

„TO GO“ für Kinder:

Fotos: Eva-Maria Guggenberger

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der. „TO GO“ ist als Kleid, als Rock oder als T-Shirt zu tragen. Ausgestattet wurde ihr Store von den Neuen Wiener Werkstätten, worüber sich die Designerin natürlich sehr freut. „Eva und die Neue Wiener Werkstätte verbinden ja ähnliche Wurzeln: das steirische Hartbergerland und vor allem auch der hohe Anspruch an Qualität und Design – Arts& Crafts wie wir es nennen“, informiert mich Viktoria Thaller von den Neuen Wiener Werkstätten. Die Leitung übernimmt Nadine Marie Wohlmuth. Die Steirerin lebt schon seit vielen Jahren in den USA und ist eine erfahrene Store-, Event- und Personalmanagerin. Kennengelernt haben sie sich bei der der Slovak

Fashion Night in New York, wo Eva als einzige österreichische Designerin 2012 eingeladen war. Beiden ist es sehr wichtig, dem vielschichtigen und internationalen Publikum den bestmöglichen Service im Airport Store zu bieten. Dafür stellten sie ein multikulturelles Team auf die Beine, das entsprechend Rücksicht auf die Kultur und die Sprache der internationalen Gäste nimmt. Immerhin frequentieren mehr als 60.000 Passagiere täglich den Wiener Flughafen.

Bericht von Hedi Grager

Shop-Design Wien:


Foto: Meg Urbani

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Foto: Meg Urbani


[ep_anoui] by Eva Poleschinski

2008 „erblühte“ das Label ep_ anoui by Eva Poleschinski am österreichischen Modehimmel. ep_anoui, das erblühen bedeutet, steht gleichsam für Entwicklung, Metamorphose und Individualität und es enthält auch die Initialen der jungen Designerin, die sich in kürzester Zeit auch international einen Namen machte. Mode gehört einfach zum Leben der Designerin, ist für sie Ausdruck von Persönlichkeit und Stimmungslage, Spiegelbild der Gesellschaft, Funktionsgegenstand und auch Spaß. Ob auf der Berliner Fashion Week, der Vienna Fashion Show, in Paris und New York, wo sie bei der Slovak Fashion Night oder der Indie Fashion Week New York eingeladen war – sie begeistert mit ihren Kreationen Publikum und Presse. Ihre Inspiration holt sich die Desig-

nerin, die nur mit exklusiven Stoffen, Leder, Seide und selbst designten Paillettenstoffen arbeitet, von den unterschiedlichsten Plätzen der Erde, aber auch am Dachboden ihrer Eltern in der Steiermark. In ihrem neuen UP STORE VIENNA in der Schadekgasse im 6. Wiener Bezirk erinnert mich ein Foto an ihre grandiose rote Robe in Form der berühmten Campari Soda-Flasche, die sie auf Einladung von Campari Galleria kreierte und die im Museumsquartier Wien zu sehen war. Eva ist eine attraktive, selbstsichere und sympathische junge Frau, deren Lieblingssünde Zitroneneis zu jeder Jahreszeit ist. Sie weiß ganz genau, was sie will und verfolgt konsequent ihre Ziele. „Ich mag Ziele, um den Weg mal zu beginnen,“ erklärt sie, nehme mir aber die Freiheit, sie auch zu ändern. Dies ist wichtig, um

dem Markt gerecht zu werden bzw. konkurrenzfähig zu sein. Die Modebranche ist nun mal eine schnelllebige, das darf man nicht vergessen“. Schmunzelnd erzählt sie weiter: „Ich war 23 als ich selbständig wurde und man nahm mich oft nicht ernst. Aber dadurch kann man die Menschen auch wieder überraschen. Jedes Alter hat seine Vorteile, schätze ich mal“. (sie lacht). Sie ist ein Workaholic aus Spaß an der Arbeit. Richtig ärgern kann sie sich über Leute, die ihre Rechnung nicht zahlen. Inhaltlich sachliche Kritik findet sie wichtig, persönlich gefärbte Kritik trifft sie schon, aber nicht mehr so stark. „Entweder es gefällt oder gefällt nicht“, meint sie selbstsicher. Sicher ist auch, dass sie der Steiermark treu bleiben wird: „Mein Herz ist grün und wird immer grün sein. Wenn ich von zu Hause spreche, meine ich die Steiermark.“

Foto: Nadine Marie Wohlmuth

Biografie • 2004-2007 internationale Modeschule ESMOD in München • Praktikantin bei Emanuel Ungaro (Palm Beach, USA) und Abaeté (New York, USA) • Workshops am Central Saint Martin’s College in London sowie an der Modeschule Hetzendorf in Wien • Assistentin bei Awareness & Consciousness (Wien) und Thang de Hoo (Wien) • Juli 2008 Gründung [ep_anoui] • Februar 2009 „Sposa Toscana by Eva Poleschinski“

www.evapoleschinski.at

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Š Foto: Friedmann Isabella - iloveshade, Model: Tatjana Offenbacher


Eine Kolumne von Christina Dow Heißer Sex mit dem schönen Unbekannten von der Dinner Party in seinem Hotel. Er wollte es so, ich auch. Leidenschaftlich, hemmungslos, anonym. One-Night-Stands? Muss man/frau* (*wird in dieser Kolumne hoffentlich ohne staatliches Interesse auf „man“ reduziert) doch einfach einmal erlebt haben. Oder neulich beim Fotoshooting … Alle FotografenKlischees vergessend war dieser besondere Moment zwischen mir und dem abartig coolen Starfotografen aus Frankreich zu spüren. Ein Blitzen, das nicht von seiner Kamera kam. Ein Blitzen, das beim Gedanken daran, heute die Außerwählte für seine französischen Spielchen zu sein, Herz- und Hosenrasen verursachte. Naja, der Rest, der folgte war zwar nicht besonders, aber das Promi-Sex-Gefühl und die Details, die alle Freundinnen vor Neid erblassen lassen, waren’s Wert. Noch eine Episode aus einem vermeintlich tollen Liebesleben: Date Nummer vier in dieser Woche. In einem Kleid, auf das selbst Carrie Bradshaw neidisch wäre. Ich schmause Lachstartar und schlürfe einen Cosmopolitan – letzterer ist genauso stark wie das Ego des Gegenübers. Wieder ein erfolgreicher Geschäftsmann, voller Witz und Lebenserfahrung, der einem Urlaube auf allen Kontinenten verspricht. Auch Date Nummer vier und ich fahren getrennt nach Hause. Nun, wenn man in diesem Liebeslabyrinth ein paar Jahre erfolgreich im Kreis gelaufen ist, kann es passieren, dass man auf einmal gegen eine der Mauern knallt und einem der rote Teppich, auf dem man sich doch so gern bewegte, unter den Füßen weggezogen wird. Nicht nur das – der ganze Boden bricht ein. Eigentlich das ganze Labyrinth.

Auf einmal tun sich Gefühle auf, die man eigentlich nie zulassen wollte und mit denen man absolut nicht umgehen kann. Auf einmal werden Emotionen, mit denen man vertraut war (also Stärke, Unabhängigkeit, Lässigkeit, Macht und Coolness) von irritierenden Dingen wie Wertschätzung, Tiefgründigkeit, Verlorenheit, Verwirrtheit und Schwäche untergraben. Erste Versuche, dagegen anzukämpfen, scheitern. Was ist dieses beklemmende Gefühl, auf einmal seinen halben Körper verloren zu haben, obwohl man ihn noch im Spiegel sieht? Woher kommt plötzlich diese Sinnlosigkeit, die sich über alles legt, was einem vor kurzem noch so wichtig war? Und was tun mit der Angst, zu verlieren? Auf einmal ist alles anders. Er ist anders. Er ist die zweite Hälfte, er nimmt die Sinnlosigkeit. Nur die Angst wird größer. Und ich merke: Das ist wohl das, wovon alle sprechen und ich bis dato nicht verstanden habe – das L-Wort. Das L-Wort passiert wohl, wenn man durch jemanden anderen zu sich selbst findet. Wenn man ihn soweit in der Zukunft sehen kann, dass man sich einen Nebenjob als Hellseherin überlegt. Wenn seine Wünsche auf einmal eine Tonne schwerer wiegen als die eigenen. Und wenn man endlich erkannt hat, dass der schöne Unbekannte, der coole Starfotograf und Date Nummer vier nur eines hinterlassen haben: Leere. Hat man das L-Wort in dem einen Menschen gefunden, kann man sich den Rest sparen. Und erst mal ankommen im Sinn des Lebens.

Journalistin und Werberin public! die öffentlichkeitsagentur www.christinadow.at

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WETTBEWER B – Ga rt e n Ede n –

1. Plat z Fotografin: Valeri Angelov Model: Magalie Berghahn


2. P latz Fotograf: Jürgen Thoma Model: Daniela Krammer

N EEII N N EE III N CC HH H S HE N CH TTT S SC S U T U GGU G

Fotograf: Jürgen Thoma Model: Daniela Krammer

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner! Nicht nur den Gewinnern ist zu Gratulieren, auch allen Teilnehmern! So tolle Arbeiten, die wir sehen durften! Wir bedanken uns beiallen für die kreativen Einreichungen.

Spon so r e d by:

3. P lat z Fotograf: Günther Achleitner Model: Melanie S.

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