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Ein Glücksgriff: SSF Ingenieure in Hamburg

Ein Glücksgriff:

SSF Ingenieure in Hamburg

Seit Mai gibt es eine neue Niederlassung in Hamburg. SSF Ingenieure setzt damit die Tradition eines umsichtigen Wachstums fort und baut sein Engagement in Norddeutschland aus. Die zahlreichen Projekte im Norden können jetzt nicht nur vor Ort geplant und gesteuert werden: SSF ist auch als direkter Ansprechpartner dauerhaft greifbar.

Aber es sind nicht nur Projekte wie der 5 Kilometer lange A20-Elbtunnel Glückstadt oder das Bahn-Kreuzungsbauwerk Wilhelmsburg, die SSF schon länger mit der Hansestadt im Norden verbinden. Vorstand Helmut Wolf bestätigt, dass Hamburg längst im Fokus der Strategieplanungen gestanden hätte. „Ein hanseatisches Standbein ist auch deshalb gut, weil München und Hamburg trotz ihrer Gegensätze schon immer eine große Affinität zueinander hatten. Hamburg wird uns dauerhaft guttun“, so seine Überzeugung.

Für Niederlassungsleiter Dr. Marek Los ist dieses neue Standbein ein echter Glücksfall. Einen Bürostandort wie den von SSF Ingenieure in Hamburg von Anfang an aufzubauen, zu begleiten und zu formen, ist eine große Aufgabe. Aber genau das hat er sich für seine Laufbahn gewünscht. „Ich habe einfach gemerkt, ich brauche noch mal einen Kick“, sagt der gebürtige Pole bei seinem Antrittsbesuch in München im Mai, nur knapp drei Wochen nach dem offiziellen Eröffnungstermin. „Wir konnten Anfang Mai nicht nur direkt in ein bereits komplett mit Möbeln ausgestattetes Büro ziehen, auch die

SSF Ingenieure Hamburg Steinstraße 25

IT-Umgebung war nahezu perfekt funktionsfähig“, erzählt Marek Los und – schmunzelnd – weiter: „Dabei hatte ich mir ursprünglich mal Gedanken gemacht, woher ich uns zum Start Campingstühle und Powerbanks für die Laptops organisieren würde.“

Das Büro misst gute 200 Quadratmeter. Es besteht aus zwei Großräumen und zwei Einzelzimmern. Laut Marek Los bietet es nach entsprechenden Umbaumaßnahmen Platz für zwölf sehr komfortable und bestens ausgestattete Arbeitsplätze. Dass seine zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich wohlfühlen könnten, sei ihm ungemein wichtig, betont er. Einer der Gründe, warum SSF sich für die Steinstraße mitten in der Stadt entschieden hat: Die Räumlichkeiten liegen sehr zentral an einer inzwischen verkehrsberuhigten ehemaligen Hauptstraße. Dazu Marek Los: „Hier gibt es Einkaufsmöglichkeiten und sogar einen Wochenmarkt. Außerdem sind Bus- und U-Bahn-Linien in unmittelbarer Nähe und der Hauptbahnhof ist fußläufig erreichbar. Ich persönlich habe das große Glück, mit dem Bus von Haustür zu Haustür fahren zu können.“ Im 6. Stock sei es generell ruhig, erklärt der Niederlassungsleiter. Aber wenn die Sankt-Jacobi-Kirche gegenüber Punkt zwölf die Glocken läute, wäre ein Telefonat undenkbar. Vielleicht sollte das zukünftige Team dieses Läuten eher als Erinnerung an eine Mittagspause verstehen.

Dieses Team zu finden, ist die wichtigste Aufgabe am Hamburger Standort. Bei der aktiven Suche hälfen auch Das neue SSF Büro befindet sich im Herzen der Stadt, in einem denkmalgeschützten Kontorhaus mit lichtdurchfluteten Räumen�

die bestehenden spannenden Projekte, so Marek Los. „Zurzeit arbeiten wir an ersten Projekten mit einem Team von vier Ingenieurinnen und Ingenieuren mit langjähriger Berufserfahrung. Auf unsere Stellenanzeigen haben wir auch schon erste interessante Bewerbungen weiterer Kandidaten und Kandidatinnen auf dem Tisch.“ Schließlich sei SSF Ingenieure ein attraktiver Arbeitgeber, Standort und Aufgaben wären gleichermaßen reizvoll. Er weiß: „Wenn man ein gutes und engagiertes Team hat, dann läuft alles andere!“

Wir fragen ihn noch nach den Schwerpunkten, die er für SSF Ingenieure in Hamburg sieht: „Das sind ganz klassische SSF Themen: Ingenieurbau, Hochbau und Projektsteuerung neben Bauüberwachung und Bauoberleitung. Was ich gerne neu etablieren möchte, ist Wasserbau. Schließlich ist Hamburg prädestiniert für Ufereinfassungen, Hafen-, Kai- und Wasserschutzanlagen wie die Landungsbrücken. Hier kann ich meine langjährige Erfahrung in diesem Bereich einbringen.“ Eine solche Erweiterung des Leistungsspektrums ist nicht nur an diesem Standort sinnvoll, sie passt natürlich auch zu Marek Los, der sich nach über 30 Jahren in Hamburg als einen weltoffenen Pragmatiker und durchaus als Hanseaten bezeichnet.

Er ist davon überzeugt, dass es im Leben nicht ausreiche, nur gut und fleißig zu sein – man müsse schon auch Glück haben. Für ihn sei seine Aufgabe in Hamburg deshalb Antrieb und Glück zugleich.

Wenn man ein gutes und engagiertes Team hat, dann läuft alles andere!

Dr.-Ing. Marek Los SSF Ingenieure Hamburg, Niederlassungsleiter Büro Hamburg�

DR.-ING. MAREK LOS

Dr�-Ing� Technische Universität Hamburg-Harburg Niederlassungsleiter Büro Hamburg

Warum bist du Bauingenieur geworden?

» „Egal, was auf der Welt passiert, gebaut wird immer!“, hat meine

Mutter gesagt� Diesem Rat bin ich gefolgt und habe es nie bereut�

Mit welchem Verkehrsmittel fährst du zur Arbeit?

» Je nach Wetter, Lust und Laune mit dem Auto oder öffentlichen

Verkehrsmitteln

Welches der aktuellen Projekte in Norddeutschland ist dein Lieblingsprojekt?

» Jedes ist interessant. Wenn ich aber ein Projekt auswählen soll, wäre das die Elbquerung A20� Vor etwa 20 Jahren war ich ZTVK-Koordinator bei einem anderen Tunnelbauwerk in Norddeutschland� Wieso also nicht noch einmal eine solche Herausforderung annehmen?

Was bringt der Hamburger Standort für SSF?

» Hamburg ist das Tor zur Welt. Die Hafenwirtschaft, Brücken,

Infrastrukturprojekte und das „Offshore-Fenster“ bedeuten, dass hier viel gebaut wird� SSF ist bereits mit Projekten vertreten� Mit der neuen Niederlassung aber und unserer Präsenz vor Ort wollen wir für

Kunden noch attraktiver sein und neue Märkte erschließen�

Transportmittel zur Arbeit:

SSF seit: 04 2022

Arbeitsweg: 11 km

SSF Projekte im hohen Norden

Neue Fehmarnsundquerung

Visualisierung der neuen Fehmarnsundquerung�

Die norddeutsche Insel Fehmarn ist aktuell über eine 963 m lange Brücke mit dem deutschen Festland verbunden. Diese führt die Bundesstraße 207 und den Zugverkehr über den Fehmarnsund, den Meeresarm zwischen dem deutschen Festland und der Insel Fehmarn. Über die Fehmarnsundbrücke läuft auch die zentrale Landesverkehrsachse zwischen Kontinentaleuropa und den skandinavischen Ländern. Die Verbindung von Fehmarn nach Dänemark erfolgt derzeit über die 18 Kilometer breite, stark befahrene Wasserstraße zwischen der deutschen Insel und der dänischen Insel Lolland – diese wird als Fehmarnbelt bezeichnet. Deutschland und Dänemark bauen seit 2020 einen Verbindungstunnel unter dem Fehmarnbelt – zwischen Fehmarn und Lolland wird somit eine feste Querung entstehen. Belastungstests haben gezeigt, dass die Fehmarnsundbrücke den künftigen durch den Fehmarnbelt-Tunnel generierten Mehrverkehr auf der Schiene dauerhaft nicht gewachsen ist. Nach intensiver Vorplanung war ein 1,7 Kilometer langer Absenktunnel zuzüglich der anschließenden Trogbereiche für Straße und Schiene als neue Straßen- und Schienenanbindung das Ergebnis des umfangreichen Variantenvergleichs. Die Entwurfs- und Genehmigungsplanung der DB Netz AG zusammen mit dem Planungspartner DEGES startete im Jahr 2021.

Die bestehende Fehmarnsundbrücke bleibt für langsamen Verkehr sowie für Fußgänger und Radfahrende erhalten. Gemeinsam mit der DB Netz AG erarbeitet die DEGES zurzeit die Entwurfs- und Genehmigungsplanungen, bei der beide Vorhabenträger sich mit ihrer Expertise einbringen. Während die DB Netz AG die Federführung bei der Planung des Fehmarnsund-Absenktunnels übernimmt, wird die Planung für den Straßentunnel durch die DEGES, die Planung für den Eisenbahntunnel durch die DB Netz AG verantwortet.

Geplant ist, dass bis zum Jahr 2030 der Fehmarnbelt-Tunnel und die Fehmarnsundquerung abgeschlossen und in Betrieb genommen sind.

Standort: Bauherr: Auftraggeber: Planungszeitraum: Gesamtlänge: Leistungsbereiche SSF:

Insel Fehmarn mit Festlandanbindung DB Netz AG DEGES GmbH 2021 – 2029 ca� 6 km Projektsteuerung Leistungsbereiche A – E, Projektstufen 2 und 3

Kreuzungsbauwerk Wilhelmsburg

In Hamburg-Wilhelmsburg ist auf Höhe der Thielenstraße der Bau eines Kreuzungsbauwerks in Form einer Unterfahrung geplant�

flexiblere Betriebsführung möglich und der Zugverkehr wird pünktlicher. Der Güterverkehr wird in diesem Abschnitt in Tieflage gebracht.

Das Kreuzungsbauwerk unterführt die bestehenden Gleisanlagen in einem spitzen Winkel und hat eine entsprechende Längenausbildung. Infolgedessen entfällt der aktuell bestehende Kreuzungsengpass, und die Anwohner profitieren außerdem von einer sinkenden Schallbelastung.

Kurze Projektbeschreibung: In Hamburg-Wilhelmsburg plant die Deutsche Bahn ein neues Kreuzungsbauwerk in Form einer Unterfahrung. Aktuell kreuzen sich dort Züge des Personenverkehrs der Schnellbahnverbindung Hamburg – Hannover mit Zügen des Güterverkehrs der Hafenanbindung Hamburg. Der Wechsel der Gleise ist nur über Weichen möglich, und so entstehen an dieser Stelle Kapazitätsengpässe. Durch das neue Kreuzungsbauwerk ist künftig eine

Standort: Bauherr/Auftraggeber: Planungszeitraum:

Hamburg DB Netz AG 2020 – 2029

Realisierung: Gesamtlänge:

vsl� 2033 1,1 km

Leistungsumfang (in INGE): OP-VA Bahn OLA, LST, TK OP-ING 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Lph Lph Lph TWP Lph Gesamtprojektleitung, Projektbegleitung und Vertragsmanagement zu Nachbarprojekten, Baugrundbeurteilung, Bauphasenplanung, komplette BIM-Planung, BIM-Gesamtkoordination

A20, Elbquerung

Niedersachsen SchleswigHolstein

Die A20 wird als westliche Fortführung der Ostseeautobahn A20 Lübeck – Stettin eine wichtige Ost-West-Verbindung im Norden Deutschlands bilden und die deutschen Seehäfen der Nord- und Ostsee als Hinterlandanbindung miteinander verbinden. Da bisher westlich von Hamburg keine Elbquerung besteht, wird der neue Elbtunnel die A7 deutlich entlasten.

Das Projekt „Elbquerung A20“ beginnt auf der niedersächsischen Seite im Bereich des künftigen Autobahndreiecks A20/A22/A26 bzw. der Anschlussstelle K28 südlich von Drochtersen und endet auf der schleswig-holsteinischen Seite vor der Anschlussstelle A20/ B431 nördlich von Kollmar. Der Bauabschnitt hat eine Gesamtlänge von 8.562 Metern, wovon 5.671 Meter als 2-röhriger Bohrtunnel mit einem Innendurchmesser von 13,40 Metern verlaufen. Mit einer Gesamtlänge von 6,5 Kilometern (inkl. Ein- und Ausfahrten-Trogbereiche) wird die Elbquerung der längste Unterwassertunnel Deutschlands sein.

Standort: Bauherr:

zwischen Hamburg und Cuxhaven Die Autobahn GmbH des Bundes

Auftraggeber (schleswig-holsteinischer Teil):

Planungszeitraum:

DEGES GmbH 2021 – 2022

Realisierung: Gesamtlänge:

vsl� 2032 8,6 km, davon 5,7 km Tunnel

Leistungsumfang (in INGE): OP-ING (Tunnel) TWP (Tunnel) OP-ING (Brücken) TWP (Brücken) OP-VA – Wasserwirtschaft

1 2 3 4 5 6 7 8

Lph Lph Lph Lph Lph TA (Betriebstechnik RIFT, Verkehrstechnik) Lph Bauphasenplanung, komplette BIM-Planung, BIM-Gesamtkoordination = teilweise

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