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Sportklettern in den Dolomiten

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Einleitung

Einleitung

Klettern in den Dolomiten ist unbezahlbar: egal ob Klettergarten oder lange Routen, das Ambiente der Dolomiten sorgt stets für jede Menge Adrenalin. Es gibt hochgelegene sonnige und nach Süden ausgerichtete Wände und kalte Nordwände, die niemals Sonnenlicht abbekommen, weitläufige, grüne Täler, aber auch schmale und schattige. Das Gebiet der Dolomiten erstreckt sich über die Provinzen von Trento und Bozen bis hin zur Provinz von Udine im Friaul und Belluno in Venezien, mit einer Fläche von insgesamt mehr als 2300 Quadratkilometern. Die 105 hier beschriebenen Klettergärten wurden in neun Makrogebiete unterteilt, jedes Makrogebiet besteht aus einem Haupttal mit den jeweiligen Nebentälern. So war es möglich, das gesamte Territorium der Dolomiten abzudecken, einzige Ausnahme ist die Berggruppe auf der anderen Seite des Flusses Etsch: die Brenta Dolomiten, einen Großteil der Klettergärten hier könnt ihr jedoch im Arco-Führer von Versante Sud finden. Man könnte vielleicht meinen, dass man in den Dolomiten stets in Dolomit klettert, das gilt aber nur für ca. 70% der hier aufgeführten Klettergärten. Daneben gibt es interessante Porphyrwände, Konglomerat und Kalkstein, darunter der berühmte „Marmolada-Kalkstein“, der für seine Kompaktheit bei Kletterern auf der ganzen Welt berühmt ist. Das Gebiet ist groß, nicht nur was die Fläche angeht, sondern auch in Hinblick auf die Höhe: der niedrigste Klettergarten liegt auf 500 Metern Höhe, der höchste auf 2700. Die einzelnen Klettergärten sind sehr unterschiedlich, auch innerhalb der gleichen Zone: Im Pustertal beispielsweise sind alle Wände recht ähnlich, im naheliegenden Cadore sind die Wände sehr viel unterschiedlicher, Konglomerat in der Nähe des Flusses Piave, Dolomit in höheren Lagen und Kalkstein im unteren Tal, wo Klima und Landschaft ganz anders sind. Die Dolomiten sind groß und in einem Teilgebiet können die Wetterbedingen und Landschaften sehr unterschiedlich sein. Am Anfang eines jeden Kapitels gibt es daher eine kurze Einleitung zum jeweiligen Gebiet, in der ihr die wichtigsten klimatischen Charakteristiken, Informationen zur Logistik und eine Kurzbeschreibung der ausgewählten Klettergärten finden könnt. Auf diese Weise kann man auch, wenn man nur wenig Zeit in den Dolomiten hat, schnell den richtigen Klettergarten für sich finden. Eines ist sicher, egal wo ihr in den Dolomiten unterwegs sein werdet, an Felsen zum Klettern wird es euch ganz bestimmt nie fehlen!

DOLOMIT, DIE GROSSE UNBEKANNTE...

Die Dolomiten sind aus dem Meer entstanden und ihr geologischer Ursprung ist auch mit dem bloßen Auge erkennbar: das sind die Sedimentschichten der Drei Zinnen von Lavaredo oder des Seceda, die zahlreichen Fossilien, die man auf den weniger stark frequentierten Wegen finden kann, oder die bizarren Formen der Gipfel und Felsnadeln, die von dieser starken Meer-Berg-Beziehung zeugen. Was das Klettern angeht, die Dolomitwände sind Kalksteinwänden sehr ähnlich, sowohl in Sachen Felsstruktur als auch in Hinblick auf die Klettertechnik. Wer an Kalk gewöhnt ist, für den mach Dolomit keinen so großen Unterschied wie beispielsweise Granit oder Gneis. Es wäre absurd und wissenschaftlich falsch, zu sagen: „Dolomit ist gleich Kalkstein“, es ist jedoch verständlich, wenn sich jemand so äußert, der in beiden Gesteinsarten klettern war. Der Unterschied zwischen Dolomit und Kalkstein ist rein chemisch/physikalisch: Dolomitgestein enthält Magnesium und das macht den Hauptunterschied zum Kalkstein aus. Die wissenschaftliche Entdeckung des Dolomitgesteins ist Déodat de Dolomieu (17501801) zu verdanken, ein wichtiger französischer Naturwissenschaftler, nach dem diese Gesteinsart später benannt wurde.

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