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Muße-Pfad: Schneifel-Pfad
Weg des Friedens
Innere Einkehr auf dem Schneifel-Pfad. In sich gehen, zur Ruhe kommen, Perspektiven wechseln – der Schneifel-Pfad ist ein Wanderweg, der viele Erlebnisse bietet, der in die Vergangenheit führt aber die Gegenwart nicht aus den Augen lässt. Er verläuft in einer Region, die eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat.
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Ich begrüße euch auf eurem Weg und wünsche euch eine friedvolle Zeit. Lasst euch gefangen nehmen von den Erlebnissen auf eurer Tour. Ich kenne hier jeden Baum, ich bin hier zu Hause. Es sind inzwischen friedliche Zeiten eingekehrt und dies genieße ich. Doch es war nicht immer so. Die Menschen mussten sich verstecken, Kriege erdulden und sahen viel Leid. Umso mehr schätzen wir den Frieden, der hier nun herrscht. Seht die Tiere, die heute die alten Bunkeranlagen für sich erobert haben, die auf der Höckerlinie des Westwalls herumkrabbeln oder die Pflanzen, deren Wurzeln sich mit den Steinen vereinen. Einst wanderten Pilger auf dieser Route – auch sie waren auf der Suche nach Frieden, einem inneren Frieden. Macht es wie sie, wandert diesen Weg Schritt für Schritt, lasst eure Schatten hinter euch. Genießt die Natur, die Libellen, die im Sommer grazil über den Teich fliegen, lauscht auf das Plätschern des Baches, der durch das Tal mäandert, entdeckt die Buchenwälder mit ihren fest verwurzelten Bäumen, wandert durch die Wacholderheide, erklimmt die Aussichtspunkte und lasst euren Blick schweifen, legt die Hand auf die bizarren Felsen und spürt die brodelnde Vergangenheit.
Haltet inne; nur so erblickt ihr die tiefen Narben in der Schneifel. Schicksalsschläge, die uns bis heute bewegen. Wie der Kalvarienberg nahe Prüm. Die Natur hat sich nach 70 Jahren den riesigen Krater der durch Menschenhand verursachten Explosion, Stück für Stück zurückerobert. Ich kenne all diese Geschichten und erzähle sie euch gerne. Als Kind habe ich es geliebt, mehr von den Zeiten zu erfahren, bevor die Menschen ihre Spuren hinterließen. Es waren andere Kämpfe, doch ebenso heftig. Nun herrscht hier der Friede – nehmt ihn auf und tragt ihn weiter.