h hcp
ArbeIt | GeSuNdHeIt | SOZIALES SozIAleS | RECHT recHt
Kooperationspartner
www.hcp-journal.de
Integrationsamt
5. Jahrgang
Nr. 03 4-2014
journal
ISSN 2190-0930
Heftpreis: 3 €
Arbeit und Leben Bildungswerk GmbH Bildung und Qualifizierung für betriebliche Interessenvertretungen Besenbinderhof 60 20097 Hamburg www.arbeitundleben-bildungswerk.de
Arbeit und Leben Bildungswerk GmbH
Bildung und Qualifizierung für betriebliche Interessenvertretungen In diesem Jahr fanden gerade die BR- und SBV-Wahlen statt. Wir bieten Ihnen gezielte und effektive Fortbildung an, um optimal auf die anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe in der Interessenvertretung vorbereitet zu sein. Wir vermitteln nicht nur Fachwissen, sondern wir fördern alle Kompetenzen, die erfolgreiche Interessenvertretungen auszeichnen. Sie lernen: • welche Rechte Sie haben und wie Sie diese am wirkungsvollsten einsetzen; • wo Sie Unterstützung und Informationen bekommen; • wie Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen optimal beraten und unterstützen können; Sie können sich ganz aufs Lernen und auf den Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmenden anderer Betriebe und Branchen konzentrieren. Alles Organisatorische regeln wir – von der Anmeldung bis zur Abrechnung mit dem Arbeitgeber. Unsere Referentinnen und Referenten haben enge Bezüge zum Arbeitsleben, sie arbeiten praxisorientiert und wissen auf was es ankommt.
FAX 040 / 28 40 16 41
Auszug aus unserer Themenpalette: • Das Betriebliche Eingliederungsmanagement • Das Betriebsverfassungsgesetz 1, 2, 3, 4 • Arbeitsrecht 1 + 2 • Wirtschaftsausschuss 1, 2, 3 • Protokollführung im Betriebsrat • Konfliktbearbeitung im Betrieb • Die SBV im betrieblichen Alltag Und viele weitere Themen sowie Seminare auf Wunsch. Zum Beispiel für BR-Gremien, die als geschlossene Gruppe ein Thema bearbeiten möchten. Anrufen und ein Angebot erstellen lassen – schon kann es losgehen! Für Fragen, Wünsche und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung. Kontakt: Arbeit und Leben Bildungswerk GmbH Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg Angela Hopmann: 040 / 28 40 16-32 angela.hopmann@hamburg.arbeitundleben.de www.arbeitundleben-bildungswerk.de
Arbeit und Leben Bildungswerk GmbH, Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg
Bildungsprogramm 2015 ABSENDER Betriebsrat / SBV der Firma (mit Anschrift und Telefon)
PROGRAMMHEFT BESTELLEN Anzahl Programmhefte: _______
______________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________
(inhalt)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
4
8
16
22
(inhalt) themenübersicht ........................................................................................................................................
3
(grußwort) Manfred otto-Albrecht .....................................................................................................................
4
(redaktion) HcP Journal redaktionstermine 2015 ...................................................................................
4
(editorial) Volker ravenhorst ................................................................................................................................
5
(intern) Ansprechpartner im Vorstand ............................................................................................................
6
(mobilität) Meldestelle für barrierefreie Fernlinienbusse ........................................................................
7
(inklusion) Verleihung: Hamburger Inklusionspreis 2014 ......................................................................
8
(arbeit) erste bundesweite Studie zum Social return on Investment ...............................................
10
(arbeit) Handwerkzeug für Schwerbehindertenvertrauenspersonen ...............................................
12
(arbeit) Schulungsangebote des Integrationsamtes für Vertrauenspersonen ......................................
14
(portrait) Sledge-eishockey: europameister dominiert 4-Nations cup .............................................
16
(inklusion) 11. Veranstaltung der Kampagne “…und es geht doch” im uKe ..................................
20
(inklusion) bunte teufel: Gemeinsam auf´s tor ..........................................................................................
22
(impressum) HcP Journal ......................................................................................................................................
23
(cartoon) Phil Hubbe: der Segelflieger ..............................................................................................................
23
Leserbriefe
meinung@hcp-journal.de
www.hcp-journal.de
Neue Adresse adresse@hcp-journal.de bei Adressänderungen
Redaktion
redaktion@hcp-journal.de
Stellenmarkt jobs@hcp-journal.de von Privat kostenfrei
Anzeigen
werbung@hcp-journal.de Tel. (040) 36 15 75 - 55
3
(grußwort)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
„Inklusion als Heterogenität bedarf einer größeren Flexibilität unserer regelsysteme” Sehr geehrte Vertrauenspersonen, sehr geehrte Leserinnen und Leser des HCP Journals, mit Definitionen, was Inklusion ist oder sei, tun wir uns zu Recht schwer. Ein Blick in die Praxis kann da helfen. Vor wenigen Tagen wurde in Bielefeld zum 18. Mal der renommierte HermannSchmidt-Preis für Innovative Berufsbildung verliehen vom Verein Innovative Berufsbildung e.V.. Der Verein wurde 1996 gegründet vom BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) und dem W. Bertelsmann Verlag. In diesem Jahr war der Preis ausgelobt für innovative betriebliche Modelle der Inklusion in der dualen Berufsausbildung. Dabei erhielten die Hamburger Zahnärztin Marianela von Schuler Alarcon und der Verein In Deaf Med e.V. den Sonderpreis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie für die lebendige Inklusion gehörloser Menschen. Gewürdigt wurde dieses private Projekt als besonders innovativ, weil mit einem herausragenden persönlichen Engagement und einem erheblichen Aufwand Hürden überwunden wurden, um gehörlosen Menschen eine reguläre duale Berufsausbildung und eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Erstmals in Deutschland werden gehörlose junge Menschen zu Zahnmedizinischen Fachangestellten ausgebildet. Inklusion bedeutet auch, dass die Auszubildenden am regulären Berufsschulunterricht teilnehmen. Das ist auch dem außergewöhnlichen Engagement von Leitung, Lehrern und Mitschülern an der Staatlichen Schule Gesundheitspflege W4 und auch der Zahnärztekammer zu verdanken.
Hier haben reguläre Einrichtungen flexibel reagiert, um unterschiedlichen Menschen berufliche Teilhabe zu ermöglichen. Das ist praktische Inklusion, und da sind wir wieder bei der Eingangsfrage nach Inklusion: Inklusion als Erhöhung von Heterogenität bedarf einer größeren Flexibilität unserer Regelsysteme. Dafür setzen sich im Alltag in den Betrieben viele Akteure immer wieder ein, und es ist wichtig, dass die ARGE der Vertrauenspersonen in der Hamburger Wirtschaft mit dem HCP Journal der Inklusion ein solches Forum bietet. Auf Bundesebene wollen wir mit dem Projekt Wirtschaft inklusiv im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales mehr Arbeitgeber für Inklusion gewinnen, damit auch die Ideen und das Engagement von Marianela von Schuler Alarcon in andere Betriebe und Unternehmen Eingang finden.
Manfred Otto-Albrecht Projektleiter Wirtschaft inklusiv www.wirtschaft-inklusiv.de
HCP Journal – Redaktions- und Anzeigenschlusstermine 2015 Heft 01/2015 (März): Heft 02/2015 (Juni): Heft 03/2015 (Sept.): Heft 04/2015 (Dez.):
4
13.02.2015 15.05.2015 14.08.2015 13.11.2015
Verlag:
Briefpost:
einhorn-Presse Verlag, Überseeallee 1, 20457 Hamburg tel. (040) 36 15 75 -55, Fax (040) 36 15 75 -15 redaktion@hcp-journal.de, www.einhorn-media.com Postfach 1204, 21452 reinbek
www.hcp-journal.de
(editorial)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
„Gemeinsam viel(e) erreichen“
Liebe Vertrauenspersonen, sehr geehrte Leserinnen und Leser, alle zwei Jahre wird in Hamburg der Inklusionspreis in Kooperation mit der ARGE der Vertrauenspersonen - Hamburger Wirtschaft verliehen. Die ARGE hat diesen Preis Ende der 1990er Jahre gemeinsam mit dem seinerzeitigen Senatskoordinator, Herbert Bienk, initiiert. Heute ist dieser Preis fester Bestandteil des Landesaktionsplanes zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der Freien und Hansestadt Hamburg. Am 29.10.2014 war es dieses Jahr wieder soweit! Im Festsaal des Hamburger Rathauses wurde die Verleihung des Hamburger Inklusionspreises 2014 für Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung von der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, Ingrid Körner, und dem ARGE Vorstandsmitglied, Jürgen Ehlers, vergeben. Die Begrüßungsrede hielt Senator Detlef Scheele. Die ARGE der Vertrauenspersonen - Hamburger Wirtschaft gratuliert, stellvertretend für über 600 Vertrauenspersonen in den Betrieben der Hamburger Wirtschaft, den Preisträgern. Lesen Sie hierzu unseren Artikel auf Seite 8 in dieser Ausgabe von Senatskoordinatorin Ingrid Körner. Die Belastungen in der Arbeitswelt durch psychische Belastungen nehmen in erschreckender Weise zu. In der Uni-Klinik Eppendorf fand im September zu diesem Thema die 11. Veranstaltung der Kampagne „…und es geht doch“ statt. Die ARGE der Vertrauenspersonen ist Projektpartner dieser Kampagne. „Das war die beste Veranstaltung zu diesem Thema, die ich bisher erlebt habe“, resümierte Dr. Birgit Verworn (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände). Manfred Otto-Albrecht vom Projekt „Wirtschaft inklusiv“ gibt in seinem Beitrag (Seite 20) in dieser HCP-Ausgabe einen Einblick in diese Veranstaltung.
Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen des Sozialgesetzbuches IV sind die Vertrauenspersonen eine eigenständige Interessenvertretung; neben den sonstigen betrieblichen Interessenvertretungen wie dem Betriebsrat und der Jugend- und Auszubildendenvertretung. Die Aufgabe der Vertrauenspersonen ist die Beratung der betrieblichen Interessenvertretungen zu sämtlichen Themen, die die Beschäftigten in den Betrieben betreffen, insbesondere zu Themen, die die Beschäftigten mit Behinderungen betreffen. Damit die Vertrauenspersonen ihre vom Gesetzgeber vorgegebenen Aufgaben umsetzen können, ist Voraussetzung, dass es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit einschließlich eines offenen Informationsaustausches zwischen den Interessenvertretungen und dem Arbeitgeber gibt. Liebe Interessenvertretungen und liebe Arbeitgeber, bitte unterstützen Sie die wiedergewählten oder neugewählten Vertrauenspersonen bei Ihren Aufgaben. Danke! Das HCP Journal erscheint jetzt bereits 5 Jahre und geht ins 6. Jahr. 20 Ausgaben sind bisher erschienen. Es war eine gute Entscheidung ein eigenes professionelles Medium aufzulegen, das eine breite Öffentlichkeit erreicht und somit primär auch die Arbeit der Vertrauenspersonen in der Hamburger Wirtschaft bei ihrer Arbeit unterstützt. Lesen Sie wieder viele interessante Beiträge in dieser Ausgabe. Das Jahr 2014 geht zu Ende und wir wünschen Ihnen für die bevorstehende Weihnachtzeit alles Gute und vor allem Gesundheit. Ein Frohes Fest und ein gutes Neues Jahr 2015.
Mit herzlichen Grüßen In den Hamburger Betrieben wurden in diesem Jahr die Vertrauenspersonen für die Belange der Beschäftigten mit Behinderungen in den Hamburger Betrieben neu gewählt. Herzlichen Glückwunsch an alle gewählten Vertrauenspersonen. www.hcp-journal.de
Volker Ravenhorst Mitglied des Vorstandes ARGE der Vertrauenspersonen - Hamburger Wirtschaft 5
(intern)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
Silvia Bareither Gesamtschwerbehindertenvertretung der Euler Hermes Deutschland (NL der EH SA) und Euler Hermes AG Tel. (040) 88 34 - 20 97 silvia.bareither@arge-sbv.de
Martina Bondzio Tchibo GmbH Tel. (040) 6 36 89 - 830
Axel Brackmann axel.brackmann@arge@sbv.de Tel. (040) 49 29 26 34
Jürgen Ehlers KLE Klinik Logistik Eppendorf GmbH Tel. (040) 74 10 - 5 46 89 juergen.ehlers@arge-sbv.de
Alexander Främcke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel. (040) 36 15 75 - 55 alexander.fraemcke@arge-sbv.de
Jens Nübel Deutsche Telekom Accounting GmbH Tel. (040) 3 06 00 - 41 90 jens.nuebel@arge-sbv.de
Ihre Ansprechpartner aus dem Vorstand Volker Ravenhorst Vertrauensperson bei der Aon Holding Deutschland GmbH Tel. (0151) 19 45 62 39 volker.ravenhorst@arge-sbv.de
Gabriele Rohr Allianz Global Corporate & Specialty AG Tel. (040) 36 17 - 29 52 gabriele.rohr@arge-sbv.de
Sabine Schnau Personal- und Arbeitsvermittlung Tel. (040) 25 49 68 90 sabine.schnau@arge-sbv.de
Holger Tamke Hermes Logistik Gruppe Deutschland GmbH Tel. (040) 5 37 54 -502 holger.tamke@arge-sbv.de
Manuela Winkler Olympus Europa Holding GmbH Tel. (040) 2 37 73 - 58 70 manuela.winkler@arge-sbv.de
Heike Wolf Axel Springer AG Tel. (040) 3 47 - 2 19 83 heike.wolf@arge-sbv.de
Aktuelle Mitteilungen aus dem Vorstand Neu gewählte Vertrauenspersonen Liebe Vertrauenspersonen, bitte gebt uns eine Information, wenn eine neue Vertrauensperson gewählt wurde. Hier sind besonders die bisherigen Vertrauenspersonen angesprochen, die uns bitte den/die neue Ansprechpartner/in einschl. Firmierung und Anschrift sowie die Email-Adresse aufgibt. Ansonsten ist nicht ge6
Bernd Perthun Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH Tel. (040) 27 18 71 15 bernd.perthun@arge-sbv.de
währleistet, dass unser HCP Journal Euch und Eure Kollegen und Kolleginnen erreicht. Neue Vorstandsmitglieder Wie sie wissen, hatten wir eine Informationsveranstaltung zur Arbeit der ARGE. Viele Interessenten hatten sich angemeldet und sich über die Arbeit der ARGE und den Aufgaben eines Vorstandsmitgliedes informiert.
Spontan haben sich drei Teilnehmer/Innen für die Vorstandsarbeit zur Verfügung gestellt. Die Kontaktdaten von Sabine Schnau, Silvia Bareither und Axel Brackmann entnehmen Sie bitte den Vorstandsdaten. Alexander Främcke hat sich dem Vorstand für den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung gestellt. Wir begrüßen die neuen Vorstandsmitglieder aufs Herzlichste und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrem Engagement im Interesse als Repräsentanten der Vertrauenspersonen in der Hamburger Wirtschaft.
Wahl des Vorstandes 2015 Liebe Vertrauenspersonen! Im Mai 2015 steht die Neuwahl des Vorstandes der ARGE bevor für die Amtsperiode 2015 bis 2019. Sie möchten sich in der ARGE engagieren? Dann melden Sie sich am besten noch heute bei Bernd Perthun (Vorsitzender des ARGE Vorstandes). Die Wahl findet anlässlich der Jahreshauptversammlung im Rahmen der jährlichen Fachveranstaltung auf Einladung des Integrationsamtes statt. Sofern Sie noch Frage haben, wenden Sie sich gerne an ein Vorstandsmitglied. www.hcp-journal.de
(mobilität)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
bundesverband Selbsthilfe KĂśrperbehinderter
Meldestelle fĂźr barrierefreie Fernlinienbusse Zum 1. Oktober hat die Meldestelle fĂźr barrierefreie Fernlinienbusse ihre Arbeit aufgenommen. Der Bundesverband Selbsthilfe KĂśrperbehinderter e.V. bietet damit die erste Anlaufstelle bei Fragen und Beschwerden fĂźr Reisende mit Behinderung. "Fernlinienbus-Betreiber sind gesetzlich verpflichtet, ab dem 1. Januar 2016 Neufahrzeuge einzusetzen, die barrierefrei sind", betont Ulf-D. Schwarz, Geschäftsstellenleiter beim BSK. "Unser Ziel ist es, die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Auge zu behalten. Darin ist die Herstellung der Barrierefreiheit verankert", sagt Schwarz. Julia Walter leitet die neue Meldestelle und ist auf die Resonanz gespannt: "Wir haben keine Erfahrungswerte darĂźber, von wem und wie häufig unsere Meldestelle frequentiert wird", sagt sie. "FĂźr unseren Verband ist es wichtig, dass Reisende mit Behinderung kompetente Ansprechpartner haben, die ihnen bei allen Fragen zum Thema Reisen mit dem Fernlinienbus zur Seite stehen", so Walter. Bis zur stufenweise EinfĂźhrung der Barrierefreiheit bei den Fernlinienbussen ist die Meldestelle im Aufbau befindlich und wird als Ansprechpartner fĂźr die verschiedenen Akteure zur VerfĂźgung stehen. Dies umfasst z.B. die Beratung von Reisenden mit Behinderung, ĂœberprĂźfung der
Barrierefreiheit der Fernlinienbusse durch Testfahrten, die Kontaktaufnahme mit allen Beteiligten (Hersteller, Betreiber, Politik) sowie das Ahnden von Missständen bei nicht barrierefreien Fernlinienbussen.
Ă–ffnungszeiten: Montag - Donnerstag: 9.00 bis 16.00 Uhr Freitag: 9.00 bis 13.30 Uhr Kontakt:
Bundesverband Selbsthilfe KĂśrperbehinderter e.V. Julia Walter Tel. (030) 8 14 52 68-53 julia.walter@bsk-ev.org www.bsk-ev.org
Mobilität ist Lebensqualität. Entdecken Sie unsere More Mobility Services. Wir machen Sie mobil. Mit unseren Fahrhilfen ab # / ( # & -# ! %+%$ ,$& die Ihnen vor allem eines garantiert: dorthin zu # (! , % Und auf diesem Weg begleiten wir Sie. Bei uns % # !# / # " #$, $"# " #% # #& & ! %+%$ # . & Wunsch kommen wir sogar bei Ihnen Zuhause vorbei.
!# # $ & - # %& Fahrzeugangebote: www.mercedes-benz-hamburg.de/fahrhilfen
Herr Eberhard Heinrich + ( # & + ( % # # & !# ! %) ( & #* & Telefon: +49 (0)40 69 41-49 00 E-Mail: eberhart.heinrich@daimler.com Herr Marc-Philipp Ahrens ' # & ( & #* & # & !# ! %) ( & #* & Telefon: +49 (0)40 69 41-44 25
# " "" # $ # !
Anbieter: Daimler AG, MercedesstraĂ&#x;e 137, 70327 Stuttgart Partner vor Ort: Mercedes-Benz Niederlassung Hamburg, Center Niendorf: KollaustraĂ&#x;e 171, Tel. (040) 69 41-28 98, www.mercedes-benz-hamburg.de
(inklusion)
5 Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
Ingrid Körner, Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen
Verleihung: Hamburger Inklusionspreis 2014 Am 29.10.2014 fand unter Beteiligung des Sozialsenators Detlef Scheele im festlichen Saal des Hamburger Rathauses die Verleihung des Hamburger Inklusionspreises 2014 - für Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung statt. Die Auszeichnung wurde von der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen, Ingrid Körner in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Vertrauenspersonen in der Hamburger Wirtschaft, dem stellvertretenden Vorsitzenden Jürgen Ehlers, vergeben. Im Saal herrschte gespannte Erwartung als der Senator vor zahlreichen Gästen aus Politik, Verbänden und Wirtschaft die Begrüßungsrede hielt. Denn die Preisträger wurden erst während des Senatsempfangs bekannt gegeben. Doch zunächst hob der Senator in seiner Rede hervor, dass der vor dem Inklusionspreis mehrfach vergebene Hamburger Integrationspreis nicht einfach nur umbenannt wurde. Vielmehr werden mit dem Hamburger In-
klusionspreis 2014 Unternehmen ausgezeichnet, die vorbildlich Menschen mit und ohne Behinderung zusammen und auf Augenhöhe ausbilden bzw. beschäftigen. Des Weiteren machte der Senator auch auf das umfangreiche Angebot seiner Behörde aufmerksam, das Unternehmen beratend und unterstützend zur Verfügung steht, wenn sie sich inklusiv aufstellen wollen. Die Jury hatte sich übereinstimmend darauf geeinigt, zwei Personen zu ehren, die sich in ihrem Arbeitsbereich ganz besonders und persönlich engagiert und verdient gemacht haben. Es handelte sich zum einen um Johanna Waßmuß, langjährige Pflegedienstleiterin im Max-Brauer-Haus der Alida Schmidt-Stiftung. Sie hat sich mit großem Engagement und viel Zeitaufwand dafür stark gemacht, neue Arbeitsplätze zu schaffen und dafür zwei Menschen mit einer Lernbehinderung einzustellen. Dank ihres unermüdlichen Einsatzes ist es gelungen, das neue Team gut aufzustellen, sodass alle davon profitierten. Frau Waßmuß wurde in einer Laudatio der Senatskoordinatorin gewürdigt.
v.l.n.r.: Jürgen Ehlers, Volker Habermehl und Sozialsenator Detlef Scheele
8
www.hcp-journal.de
(inklusion)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
von einer etwaigen Behinderung, genau an dem Arbeitsplatz eingesetzt, an dem die Fähigkeiten des Einzelnen am besten zum Tragen kommen. Das andere Unternehmen heißt “Fahrzeugrein Dabelstein”. Ausgezeichnet wurde die Unternehmensgründerin Melanie Dabelstein für ihr beispielloses Engagement hörende und gehörlose Menschen gemeinsam zu beschäftigen. Bereits mit dieser Absicht hatte sie ihr Unternehmen vor 15 Jahren gegründet. Besonders beeindruckt zeigte sich Laudatorin Kristina Tröger, Landesvorsitzende Verband deutscher Unternehmerinnen HH/SH darüber, dass Frau Dabelstein ihre Erfahrungen als Kind einer gehörlosen Mutter dafür nutzt, um ihren Mitarbeitern und Kunden eine unkomplizierte Kommunikation zu ermöglichen.
Jürgen Ehlers und Ingrid Körner bei der feierlichen Preisverleihung
Bei der zweiten Person handelt es sich um Volker Habermehl, der bis vor 15 Jahren einen Handwerksbetrieb mit 15 Angestellten hatte und diesen zugunsten von jungen Menschen mit Beeinträchtigungen zunehmend verkleinerte. Mit viel Herzblut und dem festen Glauben daran, dass vor allem eine Wertschätzung der Person die Grundlage für einen Lernerfolg schafft, brachte Herr Habermehl zahlreichen Auszubildenden mit und ohne Behinderung fachliches Wissen bei und unterstützte sie vor allem beim Reifungsprozess zu einem verantwortungsbewussten Menschen. Jürgen Ehlers wünschte sich in seiner Laudatio viele so engagierte Menschen wie Herrn Habermehl. Nach der Ehrung dieser Einzelpersonen wurden die beiden gleichwertigen Preisträger gewürdigt, die die Jury unter 29 Bewerberinnen und Bewerber ausgewählt hatte. Keine leichte Aufgabe wie Eveline von Hoffmann, Arbeitsgerichtspräsidentin und Sprecherin der Jury, in ihrer Begrüßung zugab. Unter den Bewerbungen fand sich ein breites Spektrum unterschiedlicher inklusiver Aktivitäten, die eigentlich alle preiswürdig waren. Ausgewählt wurden letztendlich zwei Unternehmen, die seit vielen Jahren unbefristete Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung anbieten. Es handelt sich zum einen um das Privathotel Baseler Hof, dass besonders die soziale Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie ihr Wohlergehen im Blick hat wie Laudator und Jury-Mitglied Sönke Fock, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, in seiner Würdigung hervorhob. Das Personal wird unabhängig www.hcp-journal.de
Die Atmosphäre beim feierlichen Festakt machte es deutlich: die Menschen waren gut gelaunt, freuten sich mit den Ausgezeichneten und genossen beim anschließenden Empfang das leckere Catering vom Café MaxB, einem Betrieb, der seit Jahren Menschen mit und ohne Behinderung selbstverständlich ausbildet und beschäftigt. Für Überraschung sorgte die Musik von Mischa Gohlke & Band. Mischa Gohlke spielt Gitarre, obwohl er seit seiner Geburt nahezu gehörlos ist. Abgerundet wurde der Inklusive Senatsempfang durch Gebärdensprach- und Schriftdolmetscherinnen sowie dem Programmzettel in Schwarz- und Brailleschrift.
BIHA Beratungs- und Inklusionsinitiative Hamburg unterstützt Arbeitgeber der Metropolregion Hamburg kostenlos bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen. BIHA arbeitet dabei eng mit UVNord – Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein e.V. zusammen. Das sind die Arbeitsschwerpunkte: t Unterstützung bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen t Betriebliches Eingliederungsmanagement t Qualifizierung schwerbehinderter Beschäftigter t D emographischer Wandel und die Auswirkungen für schwerbehinderte Beschäftigte Kontakt: Spohrstraße 6, 22083 Hamburg, Telefon 040 636462-71 Fax 040 636462-75, info@faw-biha.de, www.faw-biha.de
Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH
911:49
(arbeit)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen
erste bundesweite Studie zum Social Return on Investment Erstmals liegt eine bundesweite Studie vor, die berechnet, welche volkswirtschaftlichen Wirkungen gemeinnützige Werkstätten für behinderte Menschen erzeugen. Die Ergebnisse belegen: Sozialausgaben sind Investitionen von Steuermitteln, die auf verschiedenen Ebenen Mehrwerte schaffen – sozial und wirtschaftlich. Werkstätten sind wertschöpfend. Unterm Strich steht ein deutliches Plus für die Gesellschaft. Mit 100 Euro investierten Mitteln erzeugen sie eine Wertschöpfung in Höhe von 108 Euro. Werkstätten wirken – sie verbessern die Lebensqualität von Menschen mit Behinderung. Und sie sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in ihrer Region und darüber hinaus. Die in Werkstätten investierten öffentlichen Mittel werden nicht einfach verbraucht. Die positiven Effekte sind für alle Beteiligten zu spüren. Um die Wertschöpfung öffentlich sichtbar zu machen und den Kreislauf von investierten Mitteln und erzeugten Wirkungen und Rück-flüssen darzustellen, hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) Prof. Dr. Bernd Halfar von der katholischen Universität EichstättIngolstadt und das Nürnberger Forschungsinstitut xit GmbH mit einer bundesweiten Studie zum Social Return on Investment (SROI) beauftragt. SROI-Methode Social Return on Investment bedeutet, dass man Sozialausgaben der öffentlichen Hand nicht als „versenkte Mittel“ betrachtet, sondern als Investitionen. Die SROIStudie fragt: Welchen Ertrag bekommt die Gesellschaft für ihre Investitionen in Werkstätten zurück? Was die sozialen Investitionen bewirken, stellt die Studie aus vier Perspektiven dar. 10
Unterm Strich ein deutliches Plus für die Gesellschaft Werkstätten und ihre Mitarbeiter führen Steuern und Sozialbeiträge ab, Werkstätten vermeiden an anderer Stelle Kosten für die öffentliche Hand und sie erzeugen direkte und induzierte wirtschaftliche Effekte für die Regionen. Die SROI-Studie hat diese Wirkungen gemessen. In der Summe kommt sie zu dem Ergebnis: Werkstätten sind wertschöpfend. Unterm Strich erzeugen sie ein deutliches Plus für die Gesellschaft. Hochgerechnet verschaffen Werkstätten der öffentlichen Hand pro Jahr Einnahmen und Einsparungen in Höhe von etwa 6 Milliarden Euro im Vergleich zu Investitionen in Höhe von 5,6 Milliarden Euro. 100 Euro, die in Werkstattleistungen investiert werden, erzeugen also eine Wertschöpfung von 108 Euro. Die 4 SROI-Perspektiven im Detail: SROI 1: Die erste Perspektive bestimmt die Rückflüsse, die aus der Werkstatt über Sozialversicherungsbeiträge und Steuern an die öffentliche Hand zurückfließen. Diese werden von den erhaltenen Zuschüssen und Entgelten abgezogen. Ein Ergebnis der Studie ist: 51 Euro von 100 Euro fließen sofort wieder an die Gesellschaft zurück. SROI 2: Die zweite Perspektive betrachtet, welchen Beitrag Werkstattbeschäftigte von ihren persönlichen Sozialleistungen über Steuern und Sozialbeiträge wieder an die öffentliche Hand zurückzahlen. Das Ergebnis: Werkstätten befähigen Menschen mit Behinderung, aktiver Teil der Gemeinschaft zu sein. Werkstattbeschäftigte erwirtschaften einen Teil ihres Lebensunterhaltes und leisten einen wertvollen volkswirtschaftlichen Beitrag. Von 100 Euro Transferleistungen, die die Werkstattbeschäftigten erhalten, zahlen sie im Schnitt 69 Euro an die öffentlichen Kassen zurück.
SROI 3: Diese Perspektive berechnet, welche Kosten entstehen würden, wenn es das Werkstattangebot nicht gäbe. Zum Vergleich: Ein Werkstattplatz kostet die öffentliche Hand – Steuern und Beiträge abgezogen – im Schnitt rund 10.000 Euro pro Jahr. Würden die Beschäftigten zu Hause bleiben, entstünden Betreuungskosten von durchschnittlich rund 10.400 Euro pro Person. Ein Grund dafür ist: Einige Angehörige von Menschen mit Behinderung könnten nur eingeschränkt erwerbsfähig sein. Dadurch würden für den Staat Steuern und Beiträge aus Bruttolöhnen von rund 2 Milliarden Euro entfallen. Alternativen zur Werkstatt, die weniger Teilhabe für Menschen mit Behinderungen bieten, sind nicht günstiger. SROI 4: Die vierte Perspektive betrachtet Werkstattunternehmen als Wirtschaftsfaktoren. Werkstätten sind Sozialunternehmen. Sie holen Aufträge in die Region und schaffen Arbeitsplätze. Hochgerechnet generieren Werkstätten direkte Einkommen in Höhe von 3 Milliarden Euro. Werkstätten und ihre Beschäftigten kaufen Waren und beziehen Dienstleistungen. Bundesweit bedeutet das eine direkte Nachfrage von rund 2,7 Milliarden Euro. Da die Mitarbeiter und Beschäftigten einen Teil ihres Einkommens in der Region ausgeben, wird dort die Wirtschaft angekurbelt. Durch die Tätigkeit von Werkstätten entsteht eine direkte und induzierte Nachfrage in Höhe von insgesamt 6 Milliarden Euro. Daran hängen wiederum direkte und induzierte Arbeitsplätze in Höhe von rund 7 Milliarden Euro (Bruttolöhne). Für die öffentliche Hand bedeutet dies Einnahmen in Höhe von knapp 6 Milliarden Euro. Positive Sozialbilanz Die Teilhabeangebote der Werkstätten verbinden Sozialleistungen und wirtschaftliche Produktivität zu einem Kreislauf. Damit verbessert das Werkstattangebot die Lebensqualität von behinderten Menschen, die Unterstützung im Arbeitsleben brauchen, und sie fördert die Wohlfahrt der Gesellschaft.
www.bagwfbm.de www.hcp-journal.de
Egal wo Sie stehen, wir holen Sie ab! Ob neu gewählt oder bereits erfahren in der Schwerbehindertenvertretung.
Sie sind neu im SBV-Amt?
Sie haben schon Erfahrung als SBV?
Optimal durchstarten und die perfekte Basis legen: Buchen Sie das Seminar „Schwerbehindertenvertretung Teil I“ – mit genau dem Grundlagenwissen, das Sie als SBV von Anfang an brauchen!
Dran bleiben und jede Herausforderung meistern: Wählen Sie jetzt aus 28 Seminarthemen – alle passgenau abgestimmt auf Ihr SBV-Amt! Knapp 250 Termine deutschlandweit garantieren maximale Planungsfreiheit.
Highlight: Exklusives Starterpaket – kostenlos für alle Teilnehmer dieses Seminars!
Alle Seminare und Termine im Überblick – unser aktuelles Seminarprogramm für Sie!
Inkl. Ratgeber mit Tipps für den (Neu-)Start in Ihr Amt
Die Schwerbehind ertenvertretung
Mit Begeisterung
lernen, mit Erfolg
handeln!
Seminare
2014 | 15
Alle Infos unter
www.sbv.ifb.de
www.sbv.ifb.de
Institut zur Fortbildung von Betriebsräten KG I Prof.-Becker-Weg 16 I 82418 Seehausen a. Staffelsee Telefon 0 88 41 / 61 12-0 I Fax 0 88 41 / 61 12-151 I Internet www.sbv.ifb.de
(arbeit)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
beratungsstelle handicap
Handwerkszeug für Schwerbehindertenvertrauenspersonen: Versammlung der schwerbehinderten Menschen Die Schwerbehindertenwahlen 2014 sind abgeschlossen. Allen neu und wiedergewählten Vertrauenspersonen herzlichen Glückwunsch zu dem schönen und verantwortungsvollen Ehrenamt! Gutes Gelingen! Nach der Wahl beginnt der Alltag mit seinen Rechten und Pflichten. Dazu gehört die Versammlung der schwerbehinderten Menschen im Betrieb. Das Sozialgesetzbuch IX gibt den Schwerbehindertenvertrauenspersonen (SBV) vor, mindestens einmal im Kalenderjahr eine Versammlung durchzuführen. Diese Versammlungen dienen in erster Linie der Kommunikation zwischen der SBV und den schwerbehinderten Beschäftigten. Wie wird eine Versammlung gestaltet? Das ist natürlich in jedem Betrieb anders. Es ist abhängig von der Anzahl und den Interessen derer, die voraussichtlich teilnehmen werden. Eine klassische Tagesordnung für den Ablauf einer Versammlung der schwerbehinderten Menschen wäre: • Eröffnung und Begrüßung durch SBV • Bekanntgabe der Tagesordnung • Bericht des Arbeitgebers • Tätigkeitsbericht der SBV • Ggf. Gastreferat zu einem speziellen Thema (Rente, BEM, Anträge) • Verschiedenes/Sonstiges Nun kommt es jedoch darauf an, ob und wie es gelingt, die schwerbehinderten Menschen im Betrieb in der Versammlung anzusprechen. Wie können die Teilnehmenden ins Boot geholt werden und wie können sie sich in solchen Versammlungen einbringen? Dazu haben wir von han12
dicap kürzlich eine Veranstaltung mit organsiert und uns die Sozialpädagogin Nadja Buhre als Referentin eingeladen. Sie stellte einige Methoden vor, wie eine solche Versammlung attraktiv und für die Teilnehmenden interessant gestaltet werden kann. Frau Buhre schlug vor, schon in der Vorbereitung einer SB-Versammlung diese als Chance zu verstehen, mit den schwerbehinderten Menschen in Kontakt zu kommen. Dabei greift sie, die ebenfalls das Amt einer Schwerbehindertenvertrauensperson wahrnimmt, auf neue und bewährte Methoden in der Erwachsenenbildung zurück. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Menschen zu aktivieren und zu Beteiligung aufzufordern. So plädiert Frau Buhre z. B. dafür, über Bilder und Symbole die Phantasie anzuregen und den Umgang mit der eigenen Geschichte zu beleuchten. Das bietet auch die Chance, sich einfach untereinander besser kennenzulernen. Nach der Veranstaltung sagte ein Teilnehmer verwundert, er sei nie auf die Idee gekommen, dass man SBVersammlungen auch interessant gestalten könne. Aber ab sofort ist klar: Versammlungen dürfen auch Spaß machen! Hier noch einige Hinweise zu einer SBVersammlung Tipps für die Praxis • Die Versammlung ist nicht öffentlich. • Die SBV stellt auf der Versammlung einen Tätigkeitsbericht vor. • Der Arbeitgeber (oder Arbeitgeberbeauftragte) ist zum Erscheinen auf der Versammlung verpflichtet, um über alle Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Eingliederung schwerbehinderter Menschen zu berichten, vgl § 83 Abs. 3 SGB IX.
• Eingeladen werden können auch der Betriebs-/Personalrat/Mitarbeitervertretungen, oder auch externe Referenten, ihr Thema muss aber einen Bezug zum Betrieb bzw. zur Dienststelle haben (Integrationsamt, Rentenversicherung, Krankenversicherung, Arbeitsagentur, Behindertenverbände, Gewerkschaften, handicap). • Neben persönlichen Einladungsschreiben ist eine Bekanntgabe am „schwarzen Brett“ zu empfehlen. • Der Termin der Versammlung wird mit dem Arbeitgeber unter Beachtung der verschiedenen Arbeitszeiten der Beschäftigten (Schichtarbeit etc.) abgestimmt. • Die Versammlungen finden grundsätzlich während der Arbeitszeit statt. • Die Zeit der Versammlung einschließlich zusätzlicher Wegzeiten wird den Teilnehmern vergütet, dies gilt auch dann, wenn die fragliche Person in Elternzeit befindet ist (Ausnahme: Öffentlicher Dienst). • Fahrtkosten, die durch die Teilnahme an der Versammlung entstehen, werden durch den Arbeitgeber erstattet. • Der Termin und Veranstaltungsort der Versammlung muss rechtzeitig (idealerweise 4-6 Wochen vorab) allen schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Beschäftigten mitgeteilt werden. • Der Arbeitgeber muss einen Raum der ausreichend groß und barrierefrei ist, dafür zur Verfügung stellen. • Eine ungestörte Durchführung der Versammlung muss möglich sein. • Außerdem sollte die nötige Ausstattung im Raum vorhanden sein oder bestellt werden (Projektionswand, Beamer, Laptop, etc.). www.hcp-journal.de
(arbeit)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
Kontakt: Beratungsstelle handicap Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg Tel.: (040) 28 40 16-50 handicap@hamburg.arbeitundleben.de www.handicap-hamburg.de
hcp
ARBEIT | GESUNDHEIT | SOZIALES | RECHT
www.hcp-journal.de
5. Jahrgang
Nr. 02-2014
journal
ISSN 2190-0930
Heftpreis: 3 €
Portrait
Burt Munro Rennfahrerlegende trotzt Alter und Krankheit
Kooperationspartner
Quellennachweis: • Kommentar zum SGB IX von Dau, Düwell und Joussen , NomosVerlag; • Stichwortkommentar Behindertenrecht von Deinert und Welti, Nomos Verlag; • Materialsammlung Beratungsstelle handicap bei Arbeit und Leben, Hamburg;
Integrationsamt
© by Richard Menzies (www.rdmenzies.com)
Das Team der Beratungsstelle handicap
Kostenfrei
aber nicht kostenlos Das HCP Journal wird kostenfrei verteilt und finanziert sich nur durch Werbeeinnahmen. Damit dies möglich ist, möchten wir den Geschäftsführungen in den Hamburger Betrieben die Aufnahme des HCP Journals in den Werbeetat vorschlagen.
Wir beraten betriebliche Interessenvertretungen in der Metropolregion Hamburg mit dem Fokus auf schwerbehinderte Beschäftigte zu den Themen: Schwerbehindertenförderung und -politik in den Betrieben Beratung und Umsetzung: Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) Qualifizierungsberatung Demografischer Wandel
Unsere Beratungen sind für die betrieblichen Interessenvertretungen kostenfrei! handicap wird gefördert durch das Integrationsamt der Freien und Hansestadt Hamburg. Kontakt: Arbeit und Leben DGB/VHS e.V. Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg Tel. 040/ 284016-50 handicap@hamburg.arbeitundleben.de www.handicap-hamburg.de
www.hcp-journal.de
Reichweite mit Wirkung Das HCP Journal wird durch die Vertrauenspersonen an alle Beschäftigten in den Betrieben auf elektronischen Weg verteilt. Per E-Mail oder mittels hausinternem Intranet, wie z.B. bei der Deutschen Telekom, Flughafen Hamburg oder Deutsche Bank. Die Reichweite des HCP Journals beträgt damit bis zu 400.000 Beschäftigte. Top Ranking bei Google Bei über 16 Millionen Einträgen für “HCP” bei Google liegt das HCP Journal auf dem Top-Platz 5. Sprechen Sie uns an! Wir stehen Ihnen zur Verfügung und freuen uns, ein attraktives Angebot für Sie zu unterbreiten. HCP Journal werbung@hcp-journal.de Tel.: (040) 36 15 75 55
13
(fortbildung)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
Integrationsamt
Foto: Maren Schröder
Mit Schulungsangebot des Integrationsamtes neue Aufgaben als frisch gewählte Schwerbehindertenvertretung meistern, Fähigkeiten einbringen und erweitern
Breites Informationsangebot des Integrationsamtes
Die Wahlen der Schwerbehindertenvertretungen und der Stellvertreter sind abgeschlossen. Manch einer wurde wiedergewählt und kann seine Erfahrungen die nächsten vier Jahre einbringen und ausbauen. Viele aber wurden zum ersten Mal in ihr Ehrenamt gewählt, und auf sie kommt eine spannende, verantwortungsvolle Aufgabe zu. Diese erfordert nicht nur Kenntnisse der Rechtsgrundlagen im neunten Buch Sozial14
gesetzbuch SGB IX, insbesondere im Kündigungsschutz und Arbeitsrecht, sondern auch eine hohe soziale Kompetenz, Fingerspitzengefühl und Kommunikationsfähigkeit. Es müssen Dialoge geführt werden mit Betriebs- und Personalräten, Arbeitgeberbeauftragten, mit Behörden und RehaTrägern. Die Interessen zielführend in eine Richtung und zur Zufriedenheit aller zum Abschluss zu bringen ist eine hohe Kunst. Hierfür das nötige Handwerk zu lernen, dabei unterstützt Sie das Integrationsamt mit praxisnahen Schulungen.
Nach den Wahlen der Schwerbehindertenvertretungen besteht ein besonders hoher Bedarf an Schulungen. Deswegen bietet Ihnen das Integrationsamt im Jahr 2015 ein erweitertes Kursangebot, besonders bei den Grundlehrgängen, Aufbaukursen und intensiven Eingangsseminaren an. In diesen Kursen erwerben Sie die erforderlichen Kenntnisse für Ihre Aufgaben, um schwerbehinderte Menschen zu beraten und zu betreuen und bei Personalentscheidungen mitzuwirken. Ebenso wird die Notwendigkeit www.hcp-journal.de
(fortbildung)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
der Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur und nicht zuletzt mit dem Integrationsamt deutlich gemacht. Wichtig zu wissen sind auch die Grundregeln des innerbetrieblichen Verhaltens der Schwerbehindertenvertretung sowie deren Rechtsstellung und Beteiligungsund Mitwirkungsrechte bei personellen Entscheidungen. Im Aufbauseminar erweitern Sie Ihre Kenntnisse im Schwerbehindertenrecht und lernen, diese situationsgerecht anzuwenden, um zur Schaffung und Erhaltung bestehender Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen beitragen zu können. Insbesondere lernen Sie die Aufgaben und Leistungen des Integrationsamtes, der Arbeitsagentur und des Versorgungsamtes kennen. Sie erwerben Grundkenntnisse im besonderen Kündigungsschutz und der begleitenden Hilfe für schwerbehinderte Menschen. Außerdem erhalten Sie Informationen über die Erhebung und Verwendung der Ausgleichsabgabe. Das Intensive Eingangsseminar fasst den Grundlehrgang und das Aufbauseminar in einem einwöchigen Kurs zusammen und ist für diejenigen gedacht, die sich das gesamte Grundwissen auf einmal aneignen möchten. Das Seminar „Neueste Rechtsprechung und Kommunikation“ steigt tiefer ein in Teilbereiche aus dem Kündigungsschutz, PersonalvertreBetriebsverfassungs-, tungsrecht einschließlich der neuesten Rechtsprechung. Die Teilnehmer lernen, die themenbezogene Rechtsprechung praktisch anzuwenden, auf der Grundlage partnerschaftlicher Kommunikation und erlernter Einzeltechniken der Gesprächsführung lösungsorientierte Strategien entwickeln zu können. Hierbei stehen die methodische Fallbearbeitung und das Finden von Lösungswegen, Rollenklarheit im Beziehungsgeflecht Klient/Betriebs-/Personalrat/Vorgesetzten und externen Stellen (Agentur für Arbeit/Integrationsamt/ Fachdienste/Rentenversicherungsträger etc.) im Vordergrund, und nicht zuletzt auch den eigenen Blickwinkel zu hinterfragen. www.hcp-journal.de
Besonders wichtig ist die Zusammenarbeit der Schwerbehindertenvertretung mit dem Betriebs-/Personalrat. Hier schreiben das Betriebsverfassungsgesetz bzw. Personalvertretungsgesetz sowie das Sozialgesetzbuch IX (SGB IX) die Kooperation von Schwerbehindertenvertretungen und Betriebs- und Personalräten in einzelnen Bereichen vor. Auch wenn beide Seiten wissen, dass sie die Interessen behinderter und nicht behinderter Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen am besten gemeinsam vertreten können, bereitet die Zusammenarbeit im Alltag immer wieder Schwierigkeiten. Deswegen bietet das Integrationsamt ein spezielles Seminar an, an dem idealerweise die Schwerbehindertenvertretung mit einem Mitglied ihres Betriebs- oder Personalrats an dem Seminar teilnimmt. In diesem Lehrgang lernen Sie die rechtlichen Grundlagen des Zusammenarbeitsgebots von Schwerbehindertenvertretung und Betriebs- bzw. Personalräten kennen. Sie lernen, die Gründe für die Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit benennen zu können und Lösungsansätze zu entwickeln, die eine Verbesserung der Zusammenarbeit einleiten. Ebenso erfahren Sie, wie Sie Strategien entwickeln können, um zukünftigen Irritationen in der Zusammenarbeit konstruktiv zu begegnen. Dieser Lehrgang besteht aus zwei Teilen. Im ersten Seminarteil stehen die Analyse der Zusammenarbeit sowie gezielte Verbesserungsprojekte im Mittelpunkt. Im zweiten Seminarteil, der ein halbes Jahr später stattfindet, werden die ersten Veränderungen in der Zusammenarbeit ausgewertet und weiterführende Vereinbarungen entwickelt. Auch nach den Schulungsveranstaltungen stehen Ihnen unsere Referenten für Fragen und Hilfen zur Problemlösung zur Verfügung, wenn der Alltag seine Herausforderungen an Sie stellt. Darüber hinaus steht den Schwerbehindertenvertretungen, Betriebs- und Personalräten das Beratungsprojekt „handicap“ zur Seite, wenn es darum geht, eine Integrationsvereinbarung zu schließen, oder das Betriebliche Eingliederungsmanagement zu implementieren. (handicap@hamburg.arbeitundleben.de)
Natürlich gibt es nicht nur Schulungen für die neu gewählten Interessenvertretungen, sondern auch für die bereits erfahrenen, um Kompetenzen zu vertiefen und zu erweitern. Entdecken Sie neue Seminare, wie z.B. „Der Integrationsfachdienst stellt sich vor - was kann er für Sie tun?“, und das Vertiefungsseminar „Psychisch behinderte Menschen im Arbeitsleben“, nachdem Sie an dem Grundlagenseminar „Seelische Behinderung“ (Psychosoziales Seminar) teilgenommen haben. Das Schulungsangebot des Integrationsamtes richtet sich auch an Beauftragte der Arbeitgeber, Vorgesetzte, Personalverantwortliche und Führungskräfte von Unternehmen. Zu nennen ist das Angebot von Inhouse-Veranstaltungen, wo die Möglichkeit besteht in den Unternehmen gemeinsam mit dem Integrationsamt Veranstaltungen zum Thema Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen durchzuführen. Erstmals gibt es im Schulungsprogramm 2015 für Vertreter von Unternehmen die Veranstaltung „Umgang mit Beschäftigten mit seelischer Behinderung oder psychischer Erkrankung“, die einen Einstieg in die Thematik bietet. Außerdem erhalten Sie Informationen zu inner- und außerbetrieblichen Hilfen und über mögliche präventive Ansätze zur Gestaltung einer gesundheitsförderlichen Arbeitsumgebung. So bietet das Integrationsamt Schulungen für jeden Bedarf, um Ihnen das Rüstzeug an die Hand zu geben, im Konfliktfall eine förderliche und konstruktive Arbeitsatmosphäre zu schaffen, die für Arbeitnehmer mit und ohne Behinderung, und nicht zuletzt auch für die Arbeitgeber motivierend ist, dem Potenzial von Menschen mit Behinderung zu vertrauen.
Kontakt: Integrationsamt Anke Kaden Tel.: (040) 4 28 63-28 59 E-Mail: anke.kaden@basfi.hamburg.de www.hamburg.de/integrationsamt 15
(portrait)
Bildquelle: para-sport-photo.de
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
Sledge-eishockey
Europameister dominiert 4-Nations cup Sledge-Eishockey gehört zur Königsklasse der Sportarten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen und zählt zur paralympischen Disziplin. Spielregeln, Spielfeld, Spielverlauf und Kleidung entsprechen dem Eishockey. Anstelle der Fortbewegung auf Schlittschuhen kommen die Spieler auf Schlitten zum Einsatz. Zur Fortbewegung und zum Spiel dienen 2 kurze Schläger, deren Griffenden mit Spikes besetzt sind. Kraft, Ausdauer, 16
Geschwindigkeit und Geschicklichkeit zeichnen diesen Sport aus. Zuschauer und Sponsoren sind begeistert und es ist wie beim Eishockey, wer einmal "Blut geleckt" hat, den lässt dieser Sport nicht mehr los. Sledge-Eishockey fordert und fördert Engagement, Leistungswillen und Behauptungsfähigkeit. Spielerischer Körpereinsatz bis an die Grenzen der Belastbarkeit wird gefordert. Im nationalen Bereich können auch Menschen ohne Handicap Mitglied einer Mannschaft werden.
Zum 4-Nations Cup traf die deutsche Nationalmannschaft in Langenhagen bei Hannover auf ihre Gegner aus Italien, Tschechien und Schweden. Der amtierende Europameister Italien trat zunächst gegen Tschechien an. Dieses Spiel konnten die Südeuropäer mit 3:1 für sich entscheiden. Im ersten Spiel der Gastgeber, welche mit vier Lokalmatadoren aus Langenhagen aufliefen, ging es gegen den Angstgegner aus Schweden. Bis zur Mitte des zweiten Drittels hatte das deutsche Team mit einer mangelnden Chancenverwertung zu kämpfen und lag mit 0:2 zurück. Doch dann konnte der Torjäger der Ice Lions Langehagen Felix Schrader den Anschlusstreffer erzielen. Von da an spielte nur noch die deutsche Nationalmannschaft und konnte dann noch vor dem Drittelende durch Robert Pabst den Ausgleich erzielen. Im letzten www.hcp-journal.de
Die Telekom unterstĂźtzt die Kommunikation von HĂśrgeschädigten und GehĂśrlosen durch ausgewählte Angebote zu deutlich reduzierten Preisen. Der Service der Telekom umfasst eine Hotline fĂźr GehĂśrlose. AuĂ&#x;erdem gibt es eine Webseite, auf der die Angebote der Telekom in Gebärdensprache erklärt werden. Wir machen uns stark fĂźr GehĂśrlose. Die Telekom unterstĂźtzt den Deutschen GehĂśrlosen-Bund e. V.
Laut connect Netztest 01/2014
Laut CHIP Online 2013
Mit diesem Zeichen sind Werbemittel der Telekom mit Angeboten fĂźr GehĂśrlose gekennzeichnet. Damit Sie erkennen, welche Produkte fĂźr Sie von Vorteil sind.
Ăœberzeugen Sie sich von unseren Angeboten – zu deutlich reduzierten Preisen: Wir bieten Ihnen auf die Anforderungen von Gebärdensprachlern abgestimmte Endgeräte mit attraktiven Tarifen im besten Netz der Telekom. Mehr dazu auf der RĂźckseite.
iPad Air Wi-Fi + Cellular 16 GB
Samsung GALAXY Mega
Fßr GehÜrlose, die kabellos zu Hause und unterwegs – per WLAN oder LTE – mit einer unßbertroffen hohen Bildqualität in Gebärdensprache kommunizieren wollen. Zum Beispiel im Tarif Business Mobile Data M Box.
Mit seinen herausragenden Empfangsqualitäten und dem ĂźbergroĂ&#x;en Display ein optimaler Begleiter fĂźr hĂśrgeschädigte Menschen. Zum Beispiel im Tarif Complete Comfort S Business. Ihre Vorteile: 1,9-Megapixel-Frontkamera fĂźr brillante Videotelefonie 8-Megapixel-Hauptkamera mit Full-HD-Videoaufnahme
Ihre Vorteile: FaceTime HD Kamera 5-Megapixel iSight Kamera mit 1080p HD-Videoaufnahme
Weitere Infos und Erläuterungen in Gebärdensprache, die Angebotspreise und BestellmÜglichkeiten finden Sie auf unserer Webseite www.telekom.de/deaf
Unsere Deaf-Hotline* ist barrierefrei: Seit ßber 10 Jahren rufen täglich 50 bis 60 Menschen bei der GehÜrlosen-Hotline an, um sich per Videotelefon in Gebärdensprache zu den Telekom Produkten, Verträgen, Rechnungen und Services beraten zu lassen – von unseren ebenfalls gehÜrlosen Mitarbeitern. Die weitere Kommunikation läuft ßber Fax oder E-Mail.
Fax: 0421/10986-511 E-Mail: deaf.hotline@telekom.de
Hotline: per Mail an deaf.hotline@telekom.de Im Internet unter: www.telekom.de/deaf
Telekom Deutschland 53262 Bonn
Stand 04/2014 | Ă„nderungen und IrrtĂźmer vorbehalten | R
* Deaf (englisch): taub, gehĂśrlos.
(portrait)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
Drittel spiegelte sich weiterhin die Überlegenheit des Gastgebers wieder, welche zu einem Endstand von 5:2 führte. Die restlichen Treffer erzielte Kapitän Frank Rennhack (2x) und Bernhard Hering. Am zweiten Tag trafen die siegreichen Mannschaften vom Vortag im direkten Duell aufeinander. Trotz des großen Kampfgeistes der deutschen Mannschaft konnte gegen Italien leider nicht viel ausgerichtet werden mit einem verdienten Endstand von 0:4. Die darauffolgende Partie gewann Tschechien mit 5:0 gegen das junge schwedische Team. Am finalen Turniertag konnte sich zu Beginn Italien mit einem 7:2 Sieg über Schweden zugleich den Turniersieg sichern. Überragender Spieler dieser Partie war Sandro Kalegaris mit vier Treffern, welcher sich auch bereits gegen Deutschland in die Liste der Torschützen eintragen konnte.
Großer Dank gilt den vielen freiwilligen Helfern, den Zuschauen und den Sponsoren Mobilcentrum Lönnies und Highlight Eventoffice.
Das Fazit aus deutscher Sicht ist, dass die Mannschaft von Bundestrainer Pokorny noch viel Arbeit vor sich hat. Insbesondere im Spiel gegen Schweden und Tschechien sah der Trainer allerdings gute Ansätze bei seinem Team. Auf diese gilt welchen es aufzubauen.
Wertung: 1. Italien 2. Tschechien 3. Deutschland 4. Schweden
Nächste Möglichkeit für die deutsche Mannschaft sich zu beweisen gibt es bei dem Turnier vom 18.-21.12.14 im tschechischen Litrometice. Ein weiterer Baustein zur Vorbereitung auf die A-WM im April 2015 in Buffalo.
Die Ergebnisse im Überblick: Italien - Tschechien 3:1 Deutschland - Schweden 5:2 Schweden - Tschechien 0:5 Deutschland - Italien 0:4 Italien - Schweden 7:2 Deutschland - Tschechien 0:3
Mehr Informationen über Sledge-Eishockey und die Nationalmannschaft auf www.sledgeeishockey.de.
von Frank Rennhack
Bildquelle: para-sport-photo.de
In der letzten Partie dieses Turniers trafen Deutschland und Tschechien aufeinander.
Nach einem guten und ausgeglichenen ersten Drittel reichte den Gästen ein Alleingang in Unterzahl um in Führung zu gehen. Im zweiten Drittel verlor der Gastgeber etwas den Faden und kassierte zwei weitere Tore. Der deutsche Torwart Simon Kunst war bei den Gegentreffern machtlos. Im letzten Drittel sah man eine deutsch e Mannschaft, die nochmals alles probierte und um jeden Zentimeter kämpfte. Trotz vieler Chancen war den Deutschen kein Tor mehr vergönnt.
www.hcp-journal.de
19
(inklusion)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
Kampagne “…und es geht doch”
Psyche und Arbeit – uni-Klinik eppendorf richtet 11. Veranstaltung der Inklusions-Kampagne aus
v.l.n.r.: J. Prölß, M. van Loo, M. Gillmann, M. Otto-Albrecht, K. Anders, Prof. M. Lambert, S. Enslin, Prof. T. Bock, J. Peters , J. Ehlers, P. Kleinsorge
Unter der Überschrift „Psyche und Arbeit“ fand am 17. September 2014 die elfte Veranstaltung der Kampagne “…und es geht doch” statt, die in diesem Jahr vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ausgerichtet wurde.
Verworn (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände BDA), die mit einem prägnanten Impulsvortrag das Wechselspiel von Arbeit, Gesundheit und Krankheit jenseits populärer Klischees beleuchtete.
Mit der Kampagne werben die Veranstalter bereits seit 2004 für mehr Ausbildung und Beschäftigung behinderter Menschen in Hamburger Wirtschaftsunternehmen. Der Erfolg gibt ihnen recht: auch in diesem Jahr folgten über 150 Wirtschaftsvertreter und Fachleute der Einladung.
Prof. Dr. Martin Lambert referierte dann in eine beeindruckenden und umfassenden Überblick über neueste internationale Forschungsergebnisse und Handlungsansätze zur Frage: „Was können wir bei jungen Leuten tun, um psychische Erkrankungen möglichst früh zu erkennen und zu intervenieren?“. Fundiert und gut verständlich stellte er die Ansätze früher Interventionen vor, die unter der Überschrift „Early Intervention Service (EIS)“ zusammengefasst werden. Der grundsätzlichen Frage „Wird die Menschheit kränker oder Krankheit menschlicher?“ widmete sich dann Prof. Dr. Thomas Bock. Er tat dies auf so kompetente, unterhaltsame und empathische Weise, dass die faszinierten Zuhörer förmlich spürten, worum es bei der Frage geht: um das Wesen des Menschen und um seine Fähigkeit, an der Seele zu erkranken - ein beeindruckender Beitrag zur Ent-Stigmatisierung psychischer Erkrankungen. Spannend und nicht weniger faszinierend verlief dann das Gespräch von Professor Bock mit Samuel Enslin (irre menschlich e.V.). Enslin berichtete aus eigener Erfahrung, wie Betroffene Psychosen und wie die Psychiatrie erlebt wird. Die Wortmeldungen der Zuhörer machten dann sehr deut-
Die Zunahme psychischer Erkrankungen wird in den letzten Jahren immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert. Dabei sind schnelle und vorschnelle Einordnungen gleichermaßen rasch bei der Hand: Alarmsignal, Modeerscheinung oder Panikmache sind übliche Erklärungsmuster. Die Veranstalter der Kampagne „…und es geht doch“ stellten unabhängig von diesen populären Diskussionsmustern andere, sachorientierte Fragen in den Mittelpunkt ihrer Veranstaltung. Zunächst begrüßte Joachim Prölß (Vorstand UKE) mit einem gleichermaßen kurzweiligen und informativen Vortrag über das UKE die Gäste und eröffnete die Veranstaltung. Die fachliche Einführung in das Thema des Abends übernahm dann Dr. Birgit 20
www.hcp-journal.de
(inklusion)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
lich, wie wichtig, von welch großem Nutzen und wie unersetzlich für alle Beteiligten es ist, die Sichtweise und die Erfahrungen von Betroffenen grundsätzlich einzubeziehen. Die Zusammenarbeit von Fachleuten aus Profession und Fachleuten aus Betroffenheit, wie sie vom Ansatz des Trialogs postuliert wird, beeindruckte viele Zuhörer an diesem Abend besonders. „Das war die beste Veranstaltung zu diesem Thema, die ich bisher erlebt habe“, resümierte Dr. Verworn (BDA) beim abschließenden get-together, das vom UKE mit der gleichen Aufmerksamkeit und Professionalität wie die gesamte Veranstaltung organisiert worden war. Zukünftig ist geplant, auch in anderen Bundesländern mit dem Veranstaltungsformat und dem Konzept der Kampagne „…und es geht doch“ Arbeitgeber für Inklusion zu gewinnen und die Kampagne bundesweit zu etablieren. Neuer Partner der Kampagne dafür ist das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Projekt “Wirtschaft inklusiv”, das in acht Bundesländern agiert und von der Bundesarbeitsgemeinschaft ambulante berufliche Rehabilitation (BAG abR) e.V. durchgeführt wird. Die Kampagne „…und es geht doch“ wird getragen von: BFW Vermittlungskontor gGmbH (mit dem IFD), Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH (mit BIHA), PHH Personaldienstleistung GmbH, ARGE der Vertrauenspersonen in der Hamburger Wirtschaft und dem Projekt „Wirtschaft inklusiv”. Kontakt: Manfred Otto-Albrecht (manfred.otto-albrecht@faw.de)
Der Bergedorfer Impuls bietet berufliche Rehabilitation und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischer Erkrankung oder Handicaps in folgenden Trainingsbereichen an: Büroservice Tischlerei Wäscherei
Media Catering
Eine Chance, Ihre Leistungsfähigkeit im eigenen Tempo zu erproben und zu steigern, bietet Impuls Provida mit: Theaterkompanie Provida Kulinara Provida direkt Bergedorfer Impuls GmbH Nagelsweg 10 • 20097 Hamburg Tel: 040 8079196-78 • www.bergedorfer-impuls.de
Berufliches Training und Beschäftigung für Menschen mit psychischer Erkrankung Gemeinsam machen wir es möglich ...
Über 150 Gäste des UKE wurden ebenso gut informiert wie unterhalten
www.hcp-journal.de
21
(inklusion)
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
leben mit behinderung Hamburg
Bunte Teufel: Gemeinsam auf´s tor Fußball verbindet Nationen, Nachbarn und Menschen mit und ohne Behinderung. Nach dem der Weltmeisterrausch aus Brasilien verklungen war blickte die Hamburger Fußballwelt auf Eidelstedt und die Mannschaft der Bunten Teufel. Eidelstedt. Der 30. August ist einer der wenigen nicht ganz so sonnigen Spätsommertage. Auf der Bezirkssportanlage Steinwiesenweg herrscht reges Treiben. Die Bunten Teufel feiern ihren vierten Geburtstag mit ihrem alljährlichen Fußballturnier. Die Mannschaft ist aus einer Kooperation von Leben mit Behinderung Hamburg und dem SVE Hamburg hervorgegangen. In diesem Jahr mit prominenter Unterstützung: Sportsenator Michael Neumann gibt sich die Ehre als aktiver Fußballer. Darüber hinaus kommt Hannelore Ratzeburg, die DFB Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball, als Zuschauerin und die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Steffi von Berg als aktive Spielerin und Herausforderin von Michael Neumann. Am Turnier nehmen acht Mannschaften teil, die
sich auf zwei Halbfeldern gegenüberstehen. Der Presserummel mit mehreren Kamerateams ist für alle ungewohnt. Zu Beginn des Turniers begrüßen die Geschäftsführer Martin Hildebrand (SVE Hamburg) und Martin Eckert (Leben mit Behinderung Hamburg) die Spieler. Auch Sportsenator Michael Neumann spricht ein Grußwort. Dann wechselt er in die Spielerrolle und wird in das Team der Bunten Teufel integriert. „Ich bin Michael“, begrüßt er die Spieler. Die sind begeistert und ernennen ihn kurzerhand zum Interims-Spielführer. Nicht nur die Bunten Teufel bekommen an diesem Tag Verstärkung. Auch alle anderen Mannschaften werden mit Spielern der Bunten Teufel gemischt. So gibt es keine Unterschiede, ob die Spieler nun eine Behinderung haben oder nicht. Um den Geburtstagspokal der Bunten Teufel kämpften: Bunte Teufel, Eintracht Margarete/Max B (Hausgemeinschaften von Leben mit Behinderung Hamburg aus dem Schanzenviertel), Hamburger Arbeitsassistenz, Phönix Sport, Eidelstedts Alternative (Grüne Lokalpolitiker + Freunde aus Eidelstedt), Print&IT Allstars (Computergenies aus der Geschäftsstelle Brauhausstraße von Le-
Mannschaft “Bunte Teufel” mit Senator Neumann
22
Stefanie von Berg und Senator Neumann
ben mit Behinderung Hamburg), CAPCAD-IT und das Rauhe Haus. Die Jungs und Mädels bolzen was das Zeug hält. In den Pausen stärken sie sich mit Kuchen, Getränken und Grillwürstchen. Im zweiten Spiel der Bunten Teufel kommt es, ein halbes Jahr vor der Bürgerschaftswahl, bereits zum politischen Show down: Michael Neumann (SPD) gegen Stefanie von Berg (Grüne), die für Eidelstedts Alternative auf dem Platz steht. In dem Spiel ging es hart zur Sache. Schnelle Pässe und raffinierte Dribblings bestimmten neben einigen Fouls und Bodychecks das Spielgeschehen. Dann umdribbelte Len Focken, der Sohn von Stefanie von Berg, Sportsenator Michael Neumann und schießt seine Mannschaft zum Sieg. Zum Turniersieg hat es aber weder für die Bunten Teufel noch für Eidelstedts Alternative gereicht. Nachdem alle Mannschaften in zwei Gruppen gegeneinander angetreten waren, stehen die Halbfinalisten fest. Im Finale trafen Phönix Sport und CAPCAD-IT aufeinander. Dieses entschied CAPCAD-IT nach Elfmeterschießen für sich und wurde verdienter Turniersieger und Pokalgewinner. Den Fairness-Pokal erhielt die Eintracht Margarete/Max B. Und am Ende bekamen alle Spieler eine Teilnehmer-Medaille und strahlten. Ein Turnier, dass glücklich macht, bei dem es um Spaß am Fußball ging und es eigentlich auch egal ist, wer nun mit oder ohne Handicap spielt. von Stefanie Könnecke www.hcp-journal.de
5. Jahrgang | Heft Nr. 4 | 2014
(cartoon)
Impressum Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der Vertrauenspersonen der betrieblichen Interessenvertretungen für die Belange von Menschen mit Behinderung in den Betrieben der Hamburger Wirtschaft (ARGE der Vertrauenspersonen – Hamburger Wirtschaft). Schriftleitung (ehrenamtlich): Bernd Perthun, Vorsitzender des Vorstandes der ARGE der Vertrauenspersonen – Hamburger Wirtschaft, Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg, E-Mail: schriftleitung@hcp-journal.de. Manuskripte: Erbeten an die Schriftleitung. Rechte: Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme des Manuskriptes gehen alle Verwertungsrechte für Zeitschriften, wie Nachdruck, auch von Abbildungen, Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, auf den Herausgeber über. Vortrag, Funk, Tonträger- und Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, behält sich der Urheber vor. Gestaltungs- und Produktionsrechte: © 2014 by Einhorn-Presse Verlag Verwaltung GmbH. Bezugsbedingungen: Der Bezug für Mitglieder der ARGE der Vertrauenspersonen – Hamburger Wirtschaft ist kostenfrei. Einzelheft: 3 Euro zzgl. Versand. Verlag/Anzeigen: Einhorn-Presse Verlag, Überseeallee 1, 20457 Hamburg, Tel. (040) 36 15 75 -0, Fax: -15, E-Mail: info@hcp-journal.de. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 6 vom 02.01.2013. Druck auf chlorfrei gebleichtem und umweltfreundlichen Papier. Printed in Germany. ISSN 2190-0930
www.hcp-journal.de
23
Beratung | Integration | Prävention Ihr Ansprechpartner für Schwerbehinderung im Arbeitsleben:
Integrationsamt Hamburger Straße 47 22083 Hamburg Telefon 040 - 428 63 - 28 59 Fax 040 - 427 31 10 22 integrationsamt@basfi.hamburg.de www.hamburg.de/integrationsamt