1 minute read
Organisationskultur
Wissen teilen
Kontinuierlicher Wissensaustausch ist essenziell. Es lohnt sich, Zeit und Kapazitäten in den Wissenstransfer zu investieren und ein weiterbildungsfreundliches Klima zu schaffen. Bereits ein verbindlicher Termin von einer Stunde pro Woche zur individuellen Weiterbildung stärkt die Fachkenntnisse. Neben dem Selbststudium gibt es für zivilgesellschaftliche Organisationen zahlreiche kostenfreie Weiterbildungsangebote, die sich zumeist leicht in den Arbeitsalltag integrieren lassen. Organisationen können ihre Mitarbeiter:innen ausdrücklich ermuntern, Webinare, digitale Sprechstunden oder Austauschformate zu nutzen.
Immer gängiger und einfach umzusetzen sind
Peer-to-Peer Learning Circles: eine gleichberechtigte Lernsituation, in der sich die Mitarbeiter:innen über ihre Erfahrungen und Ideen austauschen und Wissen teilen. Ein informelles Set-up von regelmäßigen 30- bis 60-minütigen Terminen genügt. Die anstehenden Themen können in den Treffen oder vorab mittels einer Umfrage festgelegt werden. Für die Vorbereitung und Moderation der Sessions übernehmen die Teilnehmenden abwechselnd die Leitung.
Um Neues zu lernen, lohnt sich immer auch der Blick über die eigenen Organisationsgrenzen. Der regelmäßige Austausch mit befreundeten Vereinen und Non-Profits kann inspirieren und beim Meistern von Herausforderungen helfen. Formate wie Barcamps ermöglichen, andere Organisationen kennenzulernen, sich zu vernetzen und zu kooperieren.
Verabschieden
Mit dem Austritt aus einer Organisation endet im besten Fall eine erfolgreiche und geglückte Zusammenarbeit. Es ist wichtig, auch diesen Moment wertschätzend und positiv zu gestalten.
Für die Verabschiedung – im Team oder innerhalb eines größeren internen Termins – sollten Organisationen Zeit einplanen. Ein organisationsübergreifender Dank mit der Nennung von wertvollen Beiträgen im Laufe der Zugehörigkeit ist eine wertschätzende Geste. Mit einem strukturierten Exitgespräch zeigen Organisationen zudem Interesse an den Erfahrungen, Gedanken und Ideen der ausscheidenden Mitarbeiter:innen. Diese Informationen können auch genutzt werden, um die Organisation weiterzuentwickeln.
Immer häufiger betrachten Organisationen ihre ehemaligen Mitarbeiter:innen als Organisationsbotschafter:innen, die langfristig die positive Wahrnehmung der Organisation stärken können. Wenn die Mitarbeiter:innen positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit gesammelt haben, kann es sinnvoll sein, Kontakt zu halten. Mit der Aufnahme in den E-Mail-Verteiler erhalten sie weiterhin Neuigkeiten und Einladungen zu Veranstaltungen.
Mehr Wissen:
9 Spaces: Der Werkzeugkoffer von Neue Narrative für eine sinngetriebene, menschenzentrierte und rollenbasierte Organisation
Tool-Box „Den digitalen Wandel in zivilgesellschaftlichen Organisationen aktiv gestalten“ aus dem Projekt „Die Verantwortlichen #digital“