Magazin Überlandleitung 01

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ausgabe eins

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端berlandleitung

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selbstentladung editorial

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unter strom junge fotografie. vier studenten stellen sich mit ihren arbeiten vor

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netzwerk europ채ischer monat der fotografie

18 polarisierung das neue massenmedium kunst


buchpreis deutscher fotobuchpreis 2006/2007 � die preisträger

lee miller fotografie-ausstellung in wolfsburg

22 museumslandschaft deutschland

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wettbewerbe aktuelle ausschreibungen in den bereichen fotografie und design

impressum Herausgeberin | Chefredaktion | Layout  Esther Gonstalla Typografische Betreuung  Elisabeth Schwarz Fotografie  Anastasia Anderson, Esther Gonstalla, Robin Höke, Denise Kratzer, Torben Weiß Druck  AStA Druck Münster, asta.druck@uni-muenster.de


Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm. Der Wald, der liegt in diesem Fall im Siegerland, genauer in dem Naturschutzgebiet Rot­ haarsteig. Der Rothaarsteig ist einer der bekanntesten deutschen Wander­ routen. Hier ist die Welt noch in Ordnung, hier dürfen sich Tiere noch wie Tiere benehmen, man sieht es der Natur förmlich an, dass sie unbe­ rührt von Menschenhand ist. Wir befinden uns bekanntlicher Weise im Zeitalter der Zerstörung, die Industrialisierung macht alles zunichte. Wir bauen immer mehr Autobahn­ en, obwohl wir doch schon mehr als genug haben! Auch mitten durch das Naturschutzgebiet soll demnächst eine verlaufen, die A4 soll verläng­ ert werden. Für sie müssen demnächst entlang dem Rothaarsteig hunderte von Bäumen weichen, tausende von Tieren verlieren ihren Lebens­ raum. Mit diesen Bildern versuche ich, im Namen der Natur, einen kleinen Hilfeschrei auszusenden, um sie wieder ins Gedächtnis zu rufen, um unser Verantwortungsbewusstsein für sie zu schärfen. In der ersten Ausgabe des Magazins geht es auch um Sinnesschärfung, weniger auf politischer, als vielmehr auf kreativer Ebene. Auf den nächsten Seiten darf ich Ihnen vier junge Fotografie-Talente vorstellen, meinen ganz persönlichen Museumsführer und viele andere interessante Artikel. Viel Spaß beim Lesen wünscht, Esther Gonstalla. Chefredaktion.

Fotos: Esther Gonstalla



Foto: Torben WeiĂ&#x;


Es ist etwas in ihren Gesichtern, was ganz und gar nicht glamourös ist, et­was Trauriges, Entschlossenes, ja sogar Zorniges. Es sind Bilder, die nicht verschönern oder verfälschen, sondern die blanke Wahrheit zeigen. Sie­ wollen aufklären, aufwecken, gesehen und verstanden werden. Zum Denken anregen! Provozieren! Sie sind klar gegliedert, wirken steril, sorgfältig konstruiert und irgendwie künstlich. Vier Fotografie-Studenten von vier verschiedenen Hochschulen stellen sich auf den nachfolgenden Seiten mit einer ausgesuchten Bilderserie vor. Sie geben durch ihre Kontraste einen Eindruck über die Vielfältigkeit der jungen Fotografie-Szene. Selbstbewusst wird das gezeigt, was gezeigt werden muss, um den eigenen Gedanken Ausdruck zu verleihen. Manchmal ist hierbei die Rede von »Kunstfotografie«, manchmal von klassischer »Reportagefotografie«. Jedes Bild steht für sich, erzählt eine Geschichte, verfolgt ein ganz be­st­im­mtes Ziel, nämlich uns, die Betrachter aufzufordern, über das Bild nachzudenken um Gedankengänge anzuregen, die über den persönlichen Horizont hinausragen. Denn wer über sein eigenes alltägliches Schicksal hinweg sieht, wird plötzlich erkennen, wie banal unser Le­­­ben, ge­prägt vom täglichen Konsum, in Wahrheit ist. Die Fotografie ist mehr denn je Ausdruck des Gemütszustandes einer ganzen Nation von jungen Menschen geworden. Sie dient der Selbstverwirklichung, will aufregen, helfen, ja, vielleicht will sie sogar die Welt verbessern.

Foto: Torben Weiß


Hamm-Uenstrup, größtes Hindu-Fest in Europa. Jahr für Jahr strömen mehr als 20 000 Ex-Tamilen aus ganz Europa nach Hamm, um dort das Fest ihrer Götter zu zelebrieren. Diese Gelegenheit, dort eine exotische Foto-Reportage zu machen, ließ ich mir nicht entgehen. Mitten im Getümmel von tau­ senden von Tamilen und Indern, an einem der heißesten Tage Deutschlands, konnte man eigentlich kei­ne ordentlichen Reportage-Fotos machen. Es war viel zu stressig und un­ruhig um den Tempel herum. Alle suchten den wenigen Schatten, viele einfach nur einen Ort der Ruhe. So entstand eine Serie über diese suchenden, in Gedanken verlorenen Blicke.


Torben WeiĂ&#x; Fachhochschule MĂźnster 3. Sem. | Mediendesign mail torben.weiss@gmx.de


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Anastasia Anderson Universit채t Duisburg-Essen 3. Sem. | Kommunikationsdesign mail emily-strange@gmx.de

Lichtgestalten. Ein Experiment mit in Licht umgesetzten Bewegungen. Es entstehen neue, fantastische Figuren, die dem Betrachter viel Spielraum f체r eigene Interpretationen bieten.

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Es ist Nacht in Bielefeld-Sieker und doch an vielen Orten fast taghell. Der Tag wird künstlich verlängert, wobei interessante Farben- und Formenspiele entstehen. Durch den markanten Kontrast der schwarzen Umgebung zu den rötlichen Plätzen entsteht eine surrealistische, neue Welt. 12


Robin HÜke Universität Wuppertal 3. Sem. | Visuelle Kommunikation mail robdero@gmx.de

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Denise Kratzer Fachhochschule Nordwestschweiz Aarau 3. Sem. | Medienkunst mail denisekratzer@hotmail.com homepage www.denisekratzer.com

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Die Fotoserie »Traumfänger« ist ein Langzeitprojekt, bei dem es um meine erlebten Träume und Gedanken geht, die ich dann so schnell wie wöglich in spontanen Aktionen umsetze. Mit Hilfe von Polaroids versuche ich diese Traumbilder einzufangen, denn Polaroids stehen für mich als Symbol des Momentes. Diese Fotoserie ist etwas sehr persönliches, denn sie ist ein Teil von mir, meinen Gedanken und meinen Träumen.

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Foto: Kiyoshi Niiyama

1980 in Paris erstmals veranstaltet und seitdem zum erfolgreichen, alle zwei Jahre mit Spannung erwarteten Foto-Festival avanciert, erhielt der »Monat der Fotografie« im November 2004 auf Pariser Initiative durch die Teilnahme von Berlin und Wien eine europäische Dimension. Im November 2006 wurde der Europäische Mo­ nat der Fotografie erneut erweitert: Bratislava und Luxemburg wurden mit ihren Festivals­ ein­ bezogen, im März 2007 wird sich das Mos­kau­ er, im April 2007 das Festival in Rom dem Teilneh­merkreis anschließen. Trotz ihrer traditio­ nell später stattfindenden Festivals sind Moskau und Rom aber bereits seit längerem in die­­ses gemeinsame europäische Kulturprojekt integriert. Zweck des Monats ist es in allen Städten, durch ein konzentriertes Angebot von Ausstellungen, Ver­anstaltungen und Publika16

Foto: Beate Gütschow

tionen für einige Wochen die Aufmerksamkeit des Publikums auf das Medium Fotografie zu fokussieren. Durch die Ausstellung »Muta­ti­­ons I« wird ein Netzwerk zwischen allen betei­ ligten Städten hergestellt. Gemeinsam von allen sieben Teilnehmerstädten konzipiert und realisiert, wird »Mu­­tations I« exemplarische Ar­­­beiten aus der ju­ngen europäischen Fotoszene präsentieren. Der Auftakt zum Europäi­schen Monat der Fotografie 2006 in Berlin war die Er­ öffnung der Ausstellung »Sasha Stone � Berlin in Bildern« in der Berlinischen Galerie. Insge­ samt wurde im November 2006 ein Angebot von über 100 Ausstellungen und Veranstaltungen in Museen, Kulturinstituten, Galerien und an anderen Orten der Stadt Berlin gezeigt. Dies war so erfolgreich das es in diesem Jahr wie­ derholt und vergrößert werden soll. www.mdf-berlin.de


mutations I »Mutations I« wurde am 2. November 2006 im Martin-Gropius-Bau eröffnet. Bis zum 7. Januar 2007 wird Gelegenheit sein, Arbeiten von AS+F (Moskau), Nina Dick (Wien), Eva Frapiccinni (Rom), Beate Gütschow (Berlin), Carine und Eli-­­ sabeth Krecké (Luxemburg), Marek Kvetaan (Bra­tislava) und Philippe Ramette (Paris) zu sehen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts befindet sich die Fotografie in einem Umwälzungspro­ zess: Bei Professionellen wie bei Amateuren ist die digitale Fo­­­­­tografie im Vordringen, in vielen Bereichen hat sie die traditionelle analoge Fotografie bereits so gut wie völlig verdrängt. Was bedeu­tet das für die Zukunft des Mediums? Wird Krea­tivität durch Manipulierbarkeit erset­zt? Gelten völlig neue Regeln und Gesetze? Hat ein Prozess des Verfalls der visuellen Kultur ein­ gesetzt oder eine neue schöpferische Dy­namik?

Foto: Dirk Fellenberg

Foto: Brita Sönnichsen

Die Aus­stellung »Mutations I« wird mit je einer fotografischen Position aus den am Europäi­ schen Monat der Fotografie 2006/2007 beteiligten Hauptstädten bzw. den von ihnen repräsentierten Ländern � Berlin, Bratislava, Luxemburg, Moskau, Paris, Rom und Wien � die Probe aufs Exempel machen und einen überraschenden Einblick in die gegenwärtige junge europäische Fotoszene vermitteln. Die traditionellen Kontroversen über Möglichkeiten und Grenzen des Mediums werden aufs Neue zur Debatte ge­ stellt, wie etwa der »Abbildcharakter« der Fotografie und ihr Verhältnis zur »Realität«. www.gropiusbau.de

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eine übersicht.

Bremen, Kunsthalle Bremen

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Hannover, Sprengel-Museum

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Münster, Kunsthaus Kannen seite 38

Düsseldorf, Mueseum Kunst Palast

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Köln, Agfa Photo-Historama

Stuttgart, Kunstmuseum Stuttgart

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Freiburg, Museum für Neue Kunst

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Hamburg, Haus der Photographie

Berlin, Hamburger Bahnhof, Museum f端r Gegenwart

Bielefeld, Kunsthalle Bielefeld

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Wolfsburg, Kunstmuseum Wolfsburg Braunschweig, Photographie Museum seite 28

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Dresden, Leonhardi-Museum

Frankfurt, Deutsches Filmmuseum

N端rnberg, Kunstbunker

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M端nchen, Stadtmuseum

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die museen

alphabethisch.

Berlin, Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart Mit der Eröffnung des Museums für Gegenwart im Hamburger Bahnhof im November 1996 hat die Nationalgalerie zusätzlich einen ständigen Ausstellungsort für die Kunst der Gegenwart erhalten, der sich durch das rege Ausstellungs­ programm ständig wandelt. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 10.000 Quadratmetern wird Kunst ab der zweiten Jahrhunderthälfte ge­ zeigt. Die Bestände setzen sich aus Exponaten der Staatlichen Museen zu Berlin und aus Wer­ ken der Berliner Privatsammlung Erich Marx zusammen. Grundstock der Sammlung Marx bilden Werke von weltbekannten Künstlern wie Andy Warhol, Cy Twombly, Robert Rauschenberg, Roy Licht­enstein, Anselm Kiefer und Joseph Beuys. Darüber hinaus gehören über 450 Zeichnungen von Joseph Beuys und nahezu 60 Blätter von Andy Warhol zu den Beständen. adresse öffnungszeiten

www.hamburgerbahnhof.de Di bis Fr 10–18 Uhr, Sa 11–20 Uhr So 11–18 Uhr laufende austellungen 29.09.06 – 04.02.07 Claude Lévêque, Hymne 2006

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29.09.06 – 25.02.07 Jenseits des Kinos: Die Kunst der Projektion.


Bielefeld, Kunsthalle Bielefeld Die Kunsthalle Bielefeld ist ein Museum und Aus­stellungshaus für moderne und zeitgenössische Kunst. Die bedeutende Sammlung zur Kunst des 20. Jahrhunderts umfasst Werke von Picasso, Sonia und Robert Delaunay, Max Be­ ck­­mann, Man Ray, Malern der Brücke wie des Blauen Reiters, der konstruktivistischen St­römung der 1920er Jahre mit László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer, amerikanischer und deu-­ t­scher Kunst der 1970er und 80er Jahre sowie internationale Skulpturen von Rodin bis zu Serra, Schütte und Eliasson im Kunsthallenpark. adresse öffnungszeiten

www.kunsthalle-bielefeld.de täglich 11–18 Uhr Mi 11–21 Uhr Sa 10–18 Uhr

laufende austellungen 22.10.06 – 21.01.07 Das Geheimnis der Frau. Paul Delvaux und der Surrealismus. 08.11.06 – 21.01.07 dreizimmerküchebad. Vera Brüggemann und Christine Gensheimer. Illustrationen. 27


Braunschweig, Photographie Museum Mit dem Museum für Photographie wurde 1984 ein einzigartiges Forum für die Auseinander­set­ zung mit dem Medium Fotografie geschaf­fen, das mit seinen vielbeachteten Ausstellungsakti­ vitäten mittlerweile fester Bestandteil des in­­­­ter-­ nationalen Fotografie-Netzwerkes ist. Das Ausstellungsprogramm umfasst die ganze Vielfalt der Fotografie: von den großen Meistern wie Gisèle Freund, WeeGee oder Henri CartierBresson über zeitgenössische künstlerische Positionen wie Tatsumi Orimoto, Inge Rambow oder Sabine Linse bis hin zu thematischen Ausstellungen zur Reportage-, Mode-, Reise- und Landschaftsfotografie. adresse öffnungszeiten

laufende austellungen 28.01.07 – 22.04.07 Sibylle Bergemann. Verblassende Erinnerungen.

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www.photomuseum.de Di bis So 13–18 Uhr


Bremen, Kunsthalle Bremen laufende austellungen 21.11.06 – 14.01.07 Mutualité. Kurd Alsleben und Antje Eske.

adresse öffnungszeiten

Der Kunstverein in Bremen besitzt eine überaus qualitätvolle Sammlung, die dem Besucher einen einmaligen und repräsentativen Überblick über die Geschichte der europäischen Kunst von der Renaissance bis in die Gegenwart bietet. Von Dürer bis Paik – Alte Meister, Französischer und Deutscher Impressionismus, klassische Mo­derne und Medienkunst: Über drei Etagen wird eine umfangreiche Gemälde- und Skulpturen­sammlung eindrucksvoll präsentiert. Zusätzlich finden regelmäßig wechselnde kleine und große Sonderausstellungen statt, die bedeutenden Künstlern und dem gegenwärtigen Kunstschaffen gewidmet sind, wie Van Gogh: Felder, zu der 322.000 Besucher kamen oder jüngst Monet und Camille. www.kunsthalle-bremen.de Mi bis So 10–17 Uhr Di 10–15 Uhr

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Dresden, Galerie Neue Meister Die Sammlung der Galerie Neue Meister ist mit ihren rund 2.500 Bildern des 19. und 20. Jahr­ hunderts eines der wichtigsten Museen der Moderne in Deutschland. Zu den Attraktionen der Galerie Neue Meister zählt insbesondere die deutsche Kunst der Romantik. Mit Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Ernst Ferdinand Oehme und Ludwig Richter versammelt das Museum große Meister der Kunst des 19. Jahrhunderts. Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung ist der Bestand an Gemälden deutscher Impressionisten wie Lovis Corinth, Max Slevogt und Max Liebermann ebenso wie die deutschen Expressionisten der Dresdner Künstlergemeinschaft »Brücke«. Neben den Werken der klassischen Moderne sind auch Gemälde von Otto Dix, der Neuen Sachlichkeit und der Kunst der Nachkriegszeit in herausragender Qualität vertreten. Die Gegenwartskunst ist in den Ausstellungs­ rundgang mit einbezogen und tritt in einen spannungsvollen Dialog mit dem gewachsenen Sammlungsbestand. So kann die Galerie Neue Meister in einem weiteren Schwerpunkt zahlreiche Werke des weltbekannten Gerhard Richters zeigen. adresse öffnungszeiten

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www.skd-dresden.de täglich 10–18 Uhr, außer Dienstags

laufende ausstellungen 16.11.06 – 14.01.07 Von Monet bis Mondrian. Meisterwerke der Moderne aus Dresdner Privatsammlungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Von Monet bis Mondrian. In der Zeit von 1900 – 1930 entstanden in Dres-­­ den private Kunstsammlungen, die durch Qua­lität und Modernität ihrer Werke Weltruhm erlangten. Die Rekonstruktion dieser Sammlung­ en bietet die Möglichkeit, die Kunst der Mo-­­ derne vom Impressionismus über den Expressio­ nismus bis hin zur Neuen Sachlichkeit und zum Konstruktivismus im Spiegel privater Kenner- und Leidenschaft zu erleben. Die beiden Kaufleute Oscar Schmitz und Adolf Rother­ mundt erwarben seit den 1890er Jahren Haupt-­ werke von Monet, Renoir, Manet, Degas, Cézanne und van Gogh sowie von Liebermann, Slevogt und Corinth. Ihre Sammlungen galten als »Mustergalerien« des französischen und deutschen Impressionismus. Viele Kunstwerke befinden sich heute in bedeutenden Museen in New York, London, Paris oder Zürich. Die Ausstellung mit Leihgaben aus aller Welt vereint rund 150 Gemälde, Zeichnungen, Graphiken sowie Plastiken von den bedeutendsten Künstlern der klassischen Mo­ derne.


Düsseldorf, Museum Kunst Palast

Robert Hartmann. »Ich hab’ mein Sach’ uf nichts gestellt«. Dieser zentrale Satz durchzieht eine der radikalsten je gedruckten philosophischen Schriften. Der Berliner Max Stirner attackierte in seinem Buch »Der Einzige und sein Eigentum« (1845) alle Fundamente der Gesellschaft: Religion, Politik, Kultur und soziale Sitten. Über 150 Jahre später inspirierte Stirners Werk Robert Hartmann zu einer Folge von 58 großformatigen Farbzeichnungen. Hartmann zählt zu den geistreichsten und witzigsten Künstlern unserer Zeit. Er ist auch Mitglied der Künstlergruppe »Die Langheimer«, deren Gemeinschaftskunstwerke und Aktionen ihresgleichen suchen.

Die Sammlungen des Museum Kunst Palast be-­ stechen durch ihre Vielfalt. Sowohl die alte Kunst ist mit vorzüglichen Werken vertreten als auch die Sammlung der Kunst des 19. Jahrhunderts, in der die Düsseldorfer Malerschule brei­ ten Raum einnimmt. Gleiche Bedeutung kommt den Gemälden der klassischen Moderne und der nach dem Krieg aufgebauten Sammlung ak-­ tueller Kunst zu. Glanzpunkte bilden die international renommierte Graphische Sammlung mit zahlreichen, bedeutenden Handzeichnungen des italienischen Barocks und das Glasmuseum Hentrich. Vom Museum verwahrt wird die Sammlung Kunstakademie. Das Museum Kunst Palast in Düsseldorf zeigt vom 9. September bis 7. Januar 2007 erstmals in Deutschland eine Einzelausstellung des italienischen Malers Michelangelo Merisi da Ca­ra­vaggio (1571-1610): Über 30 Werke – Origina­le und Varianten – aus den verschiedenen Schaf­fensphasen des kurzen und bewegten Künstlerlebens sind dank hochkarätiger Leihgaben internationaler Museen und Privatsammlungen unter dem Titel »Caravaggio. Auf den Spu­ ren eines Genies« zu sehen. adresse öffnungszeiten

laufende austellungen 09.09.06 – 07.01.07 Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610) 10.03.07 – 20.05.07 Robert Hartmann Der Einzige und sein Eigentum.

www.museum-kunst-palast.de Di bis So 10–20 Uhr

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Frankfurt, Deutsches Filmmuseum Die Dauerausstellung des Deutschen Filmmu­se­­ ums veranschaulicht die historischen Zusammenhänge der Entwicklung von Film, Filmpro­du­k­tion und Kino. Sie ist in zwei große Berei­che gegliedert: Im ersten Teil wird die Geschich­te der Erfindung des Kinos veranschaulicht. Neben originalen Geräten von der Laterna Mag­ica bis hin zum Cinématographen der Brüder Lumière beinhaltet dieser Bereich auch Belegstücke zum kulturgeschichtlichen Hintergrund, vor dem die Entwicklung des Kinos sich vollzogen hat. Im zwei­­ten Teil der Dauerausstellung werden Ar­­­ beitsschritte der Filmproduktion dargestellt und erläutert. Auf zwei Sonderausstellungsflächen sind jährlich vier große und mehrere kleine Ausstellungen zu sehen, die sich mit filmhistorischen Themen, mit kulturellen und gesellschaftlichen Aspekten des Mediums sowie mit Einzelper­ sönlichkeiten aus der Welt des Films beschäftigen. adresse öffnungszeiten

Maria Schell: »Film verlangt jeden Tag für jede Einstellung und jedes Teilstückchen einer Geschichte ein Maximum an Identität und Glaubwürdigkeit und Gestaltung. Wenn die Kamera einmal läuft, kann man nicht schwindeln. Die Augen verraten die Gedanken und die Gefühle. Man kann eine Seele nicht retuschieren. Auch nicht die eines Seelchens.«

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www.deutschesfilmmuseum.de Di, Do, Fr, 10–17 Uhr Mi, So 10–19 Uhr Sa 14–19 Uhr

laufende austellungen 31.01.07 – 17.06.07 Maria Schell. Ausstellung, Katalog, Filmreihe.


Freiburg, Museum für Neue Kunst laufende austellungen 07.10.06 – 14. 01.07 iran.com – Iranische Kunst heute

Iran.com Iranische Kunst heute ist eine der umfangrei­­ch­sten Ausstellungen aktueller iranischer Kunst, die in den letzten Jahren in Deutschland gezeigt wurden. Präsentiert werden 15 Positionen der jungen und mittleren Generation aus allen Bereichen der bildenden Kunst: Malerei, Objektkunst, Skulptur, Video, Installation und Fotografie. Alle Künstlerinnen und Künstler leben und ar­­beiten im Iran. Die zentrale Frage lautet: Wie re­flektiert ihre Kunst soziale Wirklichkeit, den kulturellen Kontext, politische und religiöse Herrschaftsformen, alltägliche Lebensumstän­de? Vorrangig wird Kunst präsentiert, die Grenzen thematisiert und die Widersprüchlichkeit der iranischen Gesellschaft zutage fördert. Kunst, die Metaphorik auf subtile Weise ins Spiel br­­ingt. Kunst, die im internationalen Diskurs steht, ohne die eigene Verortung zu vergessen.

adresse öffnungszeiten

Das Museum für Neue Kunst wurde 1985 aus dem Augustinermuseum ausgegliedert, um den bislang magazinierten Sammlungskomplex im Gebäude der ehemaligen »Mädchen Bürgerschule Adelhausen« (1902) öffentlich zugänglich zu machen. Die Sammlung bietet einen Überblick über wichtige Strömungen in der Malerei und Plastik von der klassischen Moderne mit Werken des Expressionismus und der Neuen Sa­chlichkeit über die abstrakte Kunst nach 1945 bis zu neuen Tendenzen der Gegenwart. Modern und zeitgenössisch mit regionalem Be­zug – diese Maxime verfolgt das Museum für Neue Kunst. Vom Expressionismus am Anfang des Jahrhunderts über die Neue Sachlichkeit der Zwanzigerjahre, die abstrakte Malerei der Fünfziger bis hin zu aktuellen Entwicklungen präsentiert das Museum einen Überblick zu bedeutenden Kunstströmungen der vergangenen hundert Jahre. www.freiburg.de/museen Di bis So 10–17 Uhr, Do 10–20 Uhr

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Hamburg, Haus der Photographie Mit dem »Haus der Photographie« im südlichen Gebäude der Deichtorhallen erhält Hamburg ein elegantes Ausstellungshaus mit zwei großen photographischen Sammlungen von höchstem internationalem Niveau. Der Umbau der süd­ lichen Deichtorhalle zum »Haus der Photogra-­ phie« durch den Hamburger Architekten Jan Störmer schafft einen bereits jetzt schon inter­national beachteten Anziehungspunkt am Übergang von der Kunstmeile zur Hafencity. Kernstücke des »Hauses der Photographie« bil­-­ den die Sammlung F. C. Gundlach, eine Sammlung von Weltruf in den Bereichen Modepho­ tographie und künstlerische Photographie, sowie das Bildarchiv des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL. adresse öffnungszeiten

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www.deichtorhallen.de Di bis So 11–18 Uhr

laufende austellungen 17.11.06 – 04.02.07 hans haacke wirklich. werke


Hannover, Sprengel Museum Das im Jahr 1979 eröffnete Sprengel Museum Ha­­nnover zählt mit seiner umfangreichen Sammlung und dem vielfältigen Wechselausstellungsprogramm zu den bedeutendsten Museen der Kunst des 20. Jahrhunderts und 21. Jahrhunderts. Aufbauend auf der Sammlung Dr. Bernhard Sprengels, der Schwerpunkte im Bereich des deu­tschen Expressionismus und der französischen Moderne gelegt hat, ist der Bestand in den ver­­gangenen 26 Jahren um die wesentlichen Ep­o­chen zeitgenössischer Kunst erweitert worden; seit 1994 existiert die Abteilung Fotografie und Medien. Mit ca. 25 Wechsel­aus­ stellungen im Jahr, zahlreichen Symposien und Vortragsreihen, einem umfangreichen di-­ daktischen Pro­­gramm und dem seit 1993 im Hause veran­ker­ten Kurt Schwitters Archiv bietet das Sprengel Museum Hannover ein lebendiges Forum für Kunst und Wissenschaft. adresse öffnungszeiten

laufende austellungen 01.10.06 – 14.01.07 Opening Doors. Die Kunst von Yuendumu (Zentralaustralien) 18.10.06 – 14.01.07 Luc Delahaye Fotografien 08.10.06 – 04.02.07 Merzgebiete. Kurt Schwitters und seine Freunde

Luc Delahaye Der in Paris lebende Luc Delahaye ist mit seiner­ vielfach ausgezeichneten Arbeit als Kriegsfotograf bekannt geworden (u. a. für die Bi­ldagentur Magnum). In ihrer ästhetischen Qua­lität gehen seine Fotografien weit über das übliche Maß journalistischer Bilder hinaus. Eine Au­ra zeitloser Schönheit korrespondiert mit dem Grauen und der Banalität weltpolitischer Ereignisse und transportiert Fragen nach den zugrunde liegenden politischen Zusammenhängen in die Räu­me der Kunst.

www.sprengel-museum.de Di 10–20 Uhr Mi bis So 10–18 Uhr

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Köln, Agfa Photo-Historama Das Agfa Photo-Historama besitzt eine der kul-­ turhistorisch bedeutendsten Sammlungen zur Geschichte der Photographie. Ihr Grundstock ist die 1955 erworbene Sammlung Erich Stenger, die schon vor dem zweiten Weltkrieg als eine der größten Privatsammlungen der Welt galt. Mit unermüdlicher Begeisterung trug Stenger seit Beginn des letzten Jahrhunderts alle Zeugnisse zur Geschichte der Photographie zusammen. Anfangs interessierte er sich nur für Photogra­­ phien, später aber auch für Karikaturen, Medaillen, Kuriositäten, Geheimkameras, Objektive, Diplome und Autographen. Seine Sammlung war Ende der 1920er Jahre so berühmt und umfangreich, dass László Moholy-Nagy (Photo­ graph und späterer Leiter des Bauhauses) und später auch L. Fritz Gruber (Sammler und Initiator der Deutschen Gesellschaft für Photo­ graphie) um Exponate für Ausstellungen baten. 1955 wurde die Sammlung inklusive der dazugehörigen Spezialbibliothek an Agfa verkauft. adresse öffnungszeiten

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www.museenkoeln.de Di, Do, Fr 10–17 Uhr Mi, So 10–19 Uhr, Sa 14–19 Uhr

laufende austellungen 29.11.06 – 25.03.07 toute la collection – Photographien von Christin Losta

toute la collection. Die Photographin Christin Losta ist seit Jahren für die großen internationalen Modemagazine (Vogue, Vanity und andere) tätig; in photogra­ phischen Essays hat sie einige der bedeuten­ den Couturiers (Yves Saint Laurent, Ann Demeulemeester, Geoffrey Beene seien hier ge­nan­nt) portraitiert. In den Ateliers Pariser Modehäuser entstanden Aufnahmen aktueller Modelle, sie spiegeln aber auch die Arbeits­ situationen, in denen die phantasievollen Entwürfe der Meister Wirklichkeit werden. Die Präsentation des Museums für Angewandte Ku­nst zeigt neben etwa achtzig Photographien historischer Roben auch Christin Losta’s Blicke »hinter die Kulissen« der Modewelt.


München, Stadtmuseum

Erweiterte Porträtstudien. Ken Ohara (geb. 1942 in Tokyo, 1962 nach New York ausgewandert, lebt seit 1988 in Süd-Kalifornien) veröffentlichte 1970 seine ersten konzeptuellen Portraitserien von Nahaufnahmen. Einige Fotografien aus diesem Projekt wurden erstmalig im Museum of Modern Art im Jahr 1974 ausgestellt. In den letzten drei Jahrzehnten setzte Ohara diese Arbeit kontinuierlich fort und schöpfte dabei aus der sich stetig verändernden Interaktion zwischen Fotografie und Portrait. Ken Oharas konzeptuelle Serien sind eine radikale Erweiterung des Genres Portraitfotografie: Nahansichten hunderter anonymer Gesichter (»One«); ein Selbstportrait, das aus Aufnahmen zusammengesetzt wurde, die der Fotograf in jeder Minute über eine Dauer von 24 Stunden getätigt hat; Jahrestagebücher, die aus 365 Aufnahmen im Prinzip des Schuss-Gegenschuss in Form eines Leporellos gegenübergestellt sind Bilder, die von Fremden für Ohara fotogra­ fiert worden sind und eine Arbeit, die mehr als hundert Portraits zeigt, bei denen die Belichtung über eine Stunde dauerte. In seiner Breite bietet Ken Oharas Werk eine der intensivsten Auseinandersetzungen mit Raum und Zeit im fotografischen Portrait und provoziert ein Überdenken der transkribierenden Möglichkeiten und Grenzen der fotogra­fischen Abbildung.

Das Münchner Stadtmuseum versteht sich heute, da seine regionalen Anfänge weit zurück­ liegen, als Institution internationaler Zivilisat­ions- und Kulturgeschichte. Es folgt damit der Wandlung Münchens von der deutschen Resi­ denzstadt zur weltoffenen Großstadt. Das Mün­ch­­ner Stadtmuseum hat viele Gesichter, zu den ständigen Ausstellungen gehört der mittel­ alterliche Morisken-Saal, München als Ausgangspunkt der Entstehung des Nationalsozialismus, die urbanistische Entwicklung Münchens, das Fotomuseum, das Puppentheatermuseum und ein Musikinstrumentenmuseum mit 2000 Musikinstrumenten aus Afrika, Amerika, Asien und Europa. adresse öffnungszeiten

www.stadtmuseum-online.de Di bis So 10–18 Uhr

laufende austellungen 09.09.06 – 14.01.07 Ken Oharas erweiterte Portraitstudien. Fotografie. 17.11.06 – 14.01.07 heimlich/unheimlich – Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich 18.10.06 – 18.03.07 Christopher Thomas Münchner Elegien 37


Münster, Kunsthaus Kannen Das Kunsthaus Kannen ist in den Klinikkomplex des Alexianer Krankenhauses, einer Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, eingeglie­ dert. Seine Entstehung geht auf die Förderung künstlerisch besonders begabter Langzeitpatienten zurück, deren kreative Arbeit und Ent­wick­lung seit den frühen 80er Jahren kontinu­ ierlich unterstützt wurde. Seit Oktober 2000 ist das Kunsthaus als »Modellprojekt Gemeinschaft behinderter Künstler« anerkannt und wird von der Alexianer Bruderschaft und der Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes NRW geför­ dert, bislang einzigartig in Deutschland. Aus der Fülle des entstandenen Bildmaterials entwickelte sich im Laufe der letzten 30 Jahre eine Sammlung von nunmehr über 5000 Werken, aus deren Fundus kontinuierlich Ausstellungen im In- und Ausland organisiert und präsentiert werden. Der Bestand der Sammlung umfasst neben Zeichnungen und Malereien mittlerweile auch mehrere Skulpturen. Ein großzügig angelegter, behindertengerechter Neubau, der Ateliers und Ausstellungssaal des Kunsthaus Kannen unter einem Dach vereint,

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bietet neben dem regelmäßigen Ausstellungsbe­ trieb viel Platz für Projektarbeit, Workshops, Tagungen und Vorträge zum Thema Kunst und Psychiatrie, »Outsider Art« sowie »Art Brut«. Als integrative Begegnungsstätte sowohl für behinderte und nicht behinderte Künstler steht das Kunsthaus mit seinem Atelier- und Aus­ stellungsbetrieb, einer kleinen Fachbibliothek und einem Art-Shop jedem Interessierten offen. Den Künstlern des Kunsthaus Kannen stehen auf 150 qm drei Mal- und Zeichenateliers mit in­s­­gesamt 15 Atelierplätzen sowie ein Werk­raum zur Verfügung. Unter der fachlichen Betreuung ausgebildeter Kunsttherapeuten haben hier psychisch kranke und geistig behinderte Menschen aus dem Wohnbereich des Alexianer Krankenhauses die Möglichkeit, ihr künstler­isch­ es Talent frei zu entfalten und durch das Erlernen verschiedener Techniken weiterzuentwickeln. Darüber hinaus besteht für die Atliermitglieder im Rahmen von Workshops die Möglichkeit mit Künstlern aus anderen Ateliers zusammenzuarbeiten und ihren Erfahrungsho­ rizont zu erweitern. www.kunsthaus-kannen.de Di bis So 13–17 Uhr

laufende austellungen 15.10.06 – 30.01.07 Jahresausstellung ‘06 21.01.07 – 11.03.07 Wellenlänge 3 18.03.07 – 28.05.07 Malerei + 5 Lebens­ wege, Unterbrochene Künstlerkarrieren

adresse öffnungszeiten


Nürnberg, Kunstbunker Unter dem Eindruck der Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges beschloß die St­adt Nürnberg den Weltkrieg II-Bunker und ABC­Schutzraum unter dem Bauhof in geeigneter Form umzunutzen. Vertreter der Akademie der Bildenden Künste, der Arbeitsgemeinschaft Nürnberger Galerien und der Kulturreferate der Stadt Nürnberg fanden die Räume für die Pr­ä­ sentation von zeitgenössischen Kunstformen besonders geeignet. Dies führte 1994 zur Gründung des »kunstbunkers – forum für zeitgenössische kunst« e.V. Damit sind die »Träger« des Kunstbunkers: der Förderverein »kunstbunker – forum für zeit­genössische kunst« e.V., die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und die »Arbeits­ gemeinschaft Nürnberger Galerien«. Alle Tä­­­tigkeiten bis auf die Ausstellungsaufsichten erfolgen ehrenamtlich. Mit den Weiterungen in die Bereiche Video, Film, Performance, Musik und Literatur entwickelte sich der »Bunker« um den Schwerpunkt

mit Ausstellungen zeitgenössischer Bildender Kunst zu einem Präsentations- und Experimentierfeld, mit der Ergänzung um Gespräche, Vorträge und Diskussionen sucht er die Konzeption des interdisziplinären Forums zu verwirklichen. Dazu stehen mittlerweile eine Videothek mit annähernd 300 Titeln zur Verfügung, zusammengestellt unter dem umfassend zu verstehen­ den Begriff des »Portraits«, sowie eine eigene Video- und Monitoranlage. www.kunstbunker-nuernberg.org Mi bis Fr 15–20 Uhr, Sa, So 11–17 Uhr

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Stuttgart, Staatsgalerie Jährlich finden Sonderausstellungen mit inter­ nationalen Leihgaben statt, die namenhaften Künstlern, Stilrichtungen oder Themen gewidmet sind. Für Kenner und Liebhaber der Kunst bieten Spezialausstellungen mit Exponaten der eigenen Sammlung einen vertiefenden Zugang. Die Graphische Sammlung gibt darüber hinaus in ihren Kabinettausstellungen Einbl­icke in das breite Spektrum ihrer Bestände. Ein »museum in motion« fördert den Dialog zwi­schen Kunst und Betrachter. Die Staatsgalerie stellt deshalb ihre eigenen Bestände vermehrt in den Vordergrund, indem sie unter dem Motto »Neue Perspektiven in der Sammlung« von Zeit zu Zeit die Präsentation ihrer Kunstwerke in den einzelnen Bereichen verändert und damit neue Sichtweisen eröffnet. Das Museum wird zum Ort der Kunst, in dem Werke untereinander und mit dem Betrachter immer wieder in neue »Dialoge« treten. adresse öffnungszeiten

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www.staatsgalerie.de Di, Mi, Fr bis So 10–18 Uhr Do 10–21 Uhr

laufende austellungen 28.10.06 – 18.02.07 Humanism in China


Wolsburg, Kunstmuseum Das Kunstmuseum Wolfsburg wurde als ein le-­ bendiges und dynamisches Zentrum für die Vermittlung moderner und zeitgenössischer Kunst geplant und realisiert. Es soll so als kulturelle und gesellschaftliche Institution einer aufklärerischen und visuell bildenden Aufgabe gerecht werden. Getragen wird das Museum durch eine private Stiftung. Seiner Konzeption folgend ist das Kunstmuseum mit einer Bipolarität von Ausstellungen und Sammlung eine weltoffene Schaubühne mit einem kontrastreichen Programm voller Rotationen und Kadenzen. Es ist kein sakraler, hermetisch abgeschlossener Museentempel. Die wichtigsten Leitmotive der Museumsarbeit greifen Aspekte der modernen Industriestadt Wolfsburg mit ihrem Weltkonzern auf: Moderni­ tät, Urbanität, Internationalität und Qualität. Die breite Palette des Ausstellungsprogramms umfaßt Präsentationen der modernen Klassi­ker sowie zeitgenössischer international etablierter und junger, innovativer Künstler. Dabei erhal­ten traditionelle und neue Medien der bildenden Kunst eine gleiche Gewichtung. Die Sammlung beschränkt sich auf wenige, ausgewählte Positionen zeitgenössischer Kunst. adresse öffnungszeiten

www.kunstmuseum-wolfsburg.de

laufende austellungen 09.09.06 – 21.01.07 Lee Miller: Fotografien 1930 – 1970 11.11.06 – 11.03.07 Neo Rauch: Neue Rollen. Bilder 1993 bis heute

Di bis So 10–18 Uhr

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Wolfsburg, Kunstmuseum 09.09.06 – 21.01.07 Lee Miller: Fotografien 1930 – 1970 Lee Miller (1907–1977) wurde im Jahr 1927 vom Condé Nast Verlag entdeckt und arbeitete zunächst als Fotomodell für die amerikanische Aus­gabe des Modemagazins VOGUE. Sie pos-­ ierte unter anderem für Edward Steichen (1879–1973) und für George Hoyningen-Huene (1900–1968), zwei Stars der zeitgenössischen Fotografieszene. Das Modelldasein langweilte sie jedoch sehr schnell und sie entschied sich für einen Umzug nach Paris, um bei Man Ray die Fotografie zu erlernen. Im Jahr 1929 wurde sie seine Schülerin, Mitarbeiterin, Geliebte und Muse. 1940 erhielt sie eine Anstellung als Fotografin beim Vogue Magazin in London und wurde ab 1941 dessen Kriegsberichterstatterin in Frank­reich und Deutschland. Ihre Bilder der Befreiung von Paris und des Konzentrations­ lagers Dachau gehören zu den eindringlichsten Kriegsdokumentationen des 20. Jahrhunderts. Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt Aufnahmen

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aus dieser Zeit in Ergänzung der ursprünglichen Londoner Ausstellung, die sich den Porträts der Fotografin widmete. Die Ausstellung wurde vom Kunstmuseum Wolfsburg in Kooperation mit der National Portrait Gallery in London und den Lee Miller Archives, England, organisiert.


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One Vision Photo Competition

Fotosommer 2007

f/stop leipzig

By focusing their cameras on HIV and AI­­DS, photographers across Europe can com­bat the stigma and discrimination felt by those affected by the disease. Bri­­ stol-Myers Squibb Company is laun­ching its fourth annual One Vision European Photography Competition, an orig­inal initiative that is literally helping to change the image of HIV and AIDS in Europe. Winning entries will be selected among the photos best representing this year’s theme »Through the eyes of ano­ther«. These photos will be shown across Euro­ pe as part of an overall programm to raise awareness about how people with HIV and AIDS are living.

Der Wettbewerb richtet sich an den künstlerischen Nachwuchs der freien, do­-­ kumentarischen und angewandten Fotografie. Vom 30. Juni – 5. August 2007 zeigt der Württembergische Kunstverein die nomi­nierten Fotowerke des internationalen Wettbewerbs »Fotosommer«. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Ein Projekt des: Fotosommer Stuttgart e.V. In Kooperation mit: Württembergi­ scher Kunstverein Stuttgart.

Mit »f / stop« findet im Mai 2007 das er-­ ste Fotografiefestival in Leipzig statt. Gesucht werden fotografische Arbeiten, die sich mit dem Thema Vertrauen auseinandersetzen. Inwieweit lässt sich mit den Mitteln der Fotografie diesem universellen Zustand gerecht werden? Die künstlerische Umsetzung erfordert Lust an der intensiven Beschäftigung mit dem Thema ebenso wie ein gewisses Vermögen zur Reflexion. Welche Mechanismen und Strukturen spielen bei Vertrauen eine Rolle? Was ist Realität, Einbildung, Fantasie? Eine Jury aus Ausstellungskuratoren, Theoretikern und Galeristen, wählt die besten Arbeiten aus, die in Leipzig auf dem Festival im Mai 2007 zu sehen sein werden.

Deadline for entries: 15. march 2007 www.onevision2007.org

Einsendeschluss: 17. Februar 2007 Württembergischer Kunstverein Stuttgart C/O FOTOSOMMER STUTTGART 2007 Schloßplatz 2 70173 Stuttgart

Einsendeschluss: 31. Januar 2007 www.f-stop-leipzig.de

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Adobe Design Achievement Award 2007

European Publishers Award for Photography

Europäischer Architekturfotografie-Preis

Kreative Studenten aus über 30 Ländern sind dazu aufgerufen, ihre Arbeiten beim Adobe Design Achievement Award 2007 einzureichen. In neun Kategorien – Animation, Digitale Illustration, Digitale Fotografie, Interaktives- und Web Design, Film und Video, Bewegtbild, Produktund Verpackungsdesign, Print-Design Mehrseiter sowie Print-Design Einseiter – werden Beiträge von Designern, Fotografen, Illustratoren, Animatoren und digitalen Filmemachern von Hochschulen aus aller Welt gesucht. Die Arbeiten müssen mit den Adobe Kreativ-Lösungen »Creative Suite«, »Production Studio« oder »Macromedia Studio« erstellt werden. Je Kategorie winkt dem Gewinner ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Dollar. Jeder Finalist erhält zudem Software von Adobe und eine Reise nach San Francisco zur Preisverleihung am 2. August 2007. Die Arbeiten sollen online bei Adobe eingereicht werden.

Mit dem Ziel, die Veröffentlichung von zeit­genössischer Fotografie zu fördern fin­­det 2007 zum 14. Mal der »European Publishers Award for Photography« statt. Sieben europäische Verleger suchen fotografische Buchprojekte, die noch nicht veröffentlicht wurden. Die Arbeiten können als Buch-Dummy, Laserfotokopie, Originalfotografie oder Original-Diapositiv eingeschickt werden. Duplikate werden ebenfalls akzeptiert. Insgesamt sollen maximal drei Originale eingesendet werden. Die Einsendung darf höchstens 30x 40 Zentimeter groß und zwei Kilo schwer sein. Es wird eine Teilnahmegebühr für die Rücksendung der Arbeiten in Höhe von 50,– Euro erhoben. Das Sieger-Buch wird im Herbst veröffentlicht. Für den Erstplazierten winken 10.000 Euro Preisgeld, sowie pro verkauftem Exemplar des Buches sechs Prozent des Ladenver­ kaufspreises. Die Projekte können vom 1. bis 31. Januar 2007 an die teilnehmenden Verleger geschickt werden.

Der seit 1995 alle zwei Jahre ausgeschrie­bene Wettbewerb hat in diesem Jahr das Thema »Lieblingsplätze«. Dies kann ein Raum, ein Haus, eine Straße oder auch ein öffentlicher Platz sein. In den Bil­dern soll die besondere Beziehung des Fotografen zu diesem Ort deutlich werden. Die eingereichten Arbeiten sollen zeitgenössische Architektur zeigen. Die Bauten dürfen nicht älter als 50 Jahre sein. Eingereicht werden soll eine Serie mit nicht mehr als vier Bildern im Format 40x40 Zentimeter. Die Fotos dürfen nicht älter als drei Jahre sein. Der erste Preis ist mit 4.000,– Euro dotiert, zusätzlich werden zwei Anerkennungen von jeweils 1.000,– Euro verliehen. Es wird eine Teilnahmegebühr in Höhe von 50,– Euro erhoben.

Einsendeschluss: 27. April 2007.

www.editionbrause.de

Einsendeschluss: 26. Januar 2007 www.architekturbild-ev.de

www.adobe.de/education/adaa 45


Das Prädikat »Sieger Deutscher Fotobuchpreis 2006/2007« steht für herausragende fotogra­ fische Qualität, einen ansprechenden ästheti­ schen Ge­­samteindruck sowie hervorragende fototech­nische und fotogeschichtliche Leistung. Der Preis wurde in den Kategorien »Fotobildbände« und »Fotogeschichte und Fototheorie« vergeben. Die zehnköpfige Jury wählte neben

Steidl Verlag: After the Flood Fotografie: Robert Polidori Text: Jeff Rosenheim ISBN: 3-86521-277-8 Preis: 75,00 Euro

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den 19 Gewinnern noch rund 200 weitere fotografische Spitzentitel aus, die zusammen mit den Siegern in der Wanderausstellung »Deutscher Fotobuchpreis 2006/2007« zu sehen sein werden. Der Deutsche Fotobuchpreis wird veranstaltet vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels.

www.fotobuchpreis.de www.deutscher-fotobuchpreis.de www.buchhandelsverband.de

Mare: Nordmeer Fotografie: Gueorgui Pinkhassov / Magnum / Agentur Focus Text: Dimitri Ladischensky, Nikolaus Gelpke (Vorwort) ISBN: 3-936543-96-8 Preis: 49,00 Euro


S&S Verlag GmbH: Nordkorea Fotografie: Philippe Chancel ISBN: 3-89602-739-5 Preis: 45,00 Euro

Steidl Verlag: Early Color Fotografie: Saul Leiter ISBN: 3-86521-139-9 Preis: 48,00 Euro

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端berlandleitung ausgabe eins

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magazin f端r fotografie kunst und kultur

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