Jahresbericht 2009

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20092009

8026 Zürich

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Erklärung von Bern

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Jahresbericht 2009 Sonderausgabe der «erklärung!»

Erklärung von Bern Dienerstrasse 12 Postfach CH -8026 Zürich www.evb.ch info@evb.ch Tel. +41 (0)44 277 70 00 Fax +41 (0)44 277 70 01 Postkonto  80-8885-4

Déclaration de Berne Rue de Genève 52 CH -1004 Lausanne www.ladb.ch info@ladb.ch Tél. +41 (0)21 620 03 03 Fax +41 (0)21 620 03 00 Compte postal 10-10813-5

Dichiarazione di Berna Casella postale 1356 CH -6501 Bellinzona www.db-si.ch info@db-si.ch Tel. +41 (0)44 739 26 84 Mobile  079 592 77 46 Conto postale 69-7236-5

Absender/In Herr

# 02 Februar_2010

Frau

Vorname, Name Strasse, Nr. PLZ, Ort Telefon E-Mail Geburtsdatum (für statistische Zwecke)

Karte abtrennen und einsenden.

auf spurensuche


32 Regionalgruppen in der deutschen Schweiz

44 Bestell- und Anmeldetalon

Fotokonzept: Die Arbeit der EvB ist in mancherlei Hinsicht vergleichbar mit jener eines Detektivs: Wir recherchieren, verfolgen die Tätigkeiten gewisser Firmen und Personen, decken auf und bringen Verborgenes ans Tageslicht. Diese – in Wirklichkeit unspektakulären – Aspekte unserer Arbeit inszenierten wir als detektivische Spürnasen in der Roten Fabrik in Zürich. Wir wünschen Ihnen ebenso viel Spass an den Bildern, wie wir am Verkleiden und Posieren hatten. Ein herzliches Dankeschön an die Rote Fabrik und an die Fotografin Marion Nitsch.

Bild: Dominik Plüss

Dezember: Entlassene Triumph-Arbeiterinnen protestieren, indem sie nun selbst Unterhosen nähen. Die EvB unterstützt sie. Bild: Heiko Hoffmann

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Ich will die EvB unterstützen:

42 Ein Jahresrückblick in Bildern

Bild: EvB

April: Aktion gegen Biotreibstoffe an der Generalversammlung der Syngenta. Bestell- und Anmeldetalon

41 Freiwilligenarbeit

Als SpenderIn. Bitte senden Sie mir einen Einzahlungsschein.

40 Spenden und Mitgliedschaften

Als EvB-Mitglied (ab 60 Franken)

38 Führungsstruktur und -gremium der EvB

36 Zweck, Geschichte und Struktur der EvB

April: Die Bernischen Kraftwerke (BKW) nehmen den Public Eye Award entgegen. Im Dezember folgt der Rückzug aus dem Kohlekraftprojekt.

35 In eigener Sache

Sämtliches Material und viel mehr kann auch direkt auf www.evb.ch bestellt werden.

Alle Preise exklusive Versandkosten. Absender auf der Rückseite nicht vergessen! EvB-Dokumentationen

30 Die EvB in der Romandie und im Tessin

«Umdenken oder Schönfärben: Führt der Green New Deal aus der Krise?», EvB-Dokumentation 3/09, A4, 24 Seiten, CHF 6.–

22 EvB-Jahresrechnung mit Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelfluss­rechnung, Kapitalveränderung und Revisionsbericht

Bild: EvB

«E-Mission Impossible: Das globale Feilschen um die Reduktion der Treibhausgase», EvB-Dokumentation 2/09, A5, 32 Seiten, CHF 6.–

März: Aktion gegen Steuerflucht: Andreas Missbach an einer Kundgebung auf der Kanalinsel Jersey.

«Pharmazeutische Forschung und Krankheiten des Südens: Eine Unterlassungssünde», EvB-Dokumentation 1/09, A4, 28 Seiten, CHF 6.–

21 Kinderbuchfonds Baobab

Druck: ­ROPRESS Genossen­schaft, Zürich. Gedruckt mit Bio-Farben auf Cyclus-Print, 100 % Altpapier, klimaneutraler Druck

20 Kommunikation und Administration

Grafik: c.p.a. Clerici Partner, Zürich

18 Schulbesuchsprojekt

Teamfotos: Marion Nitsch

16 Clean Clothes Campaign

Redaktion: Susanne Rudolf

Neuerscheinungen 2009 zum Bestellen:

15 Public Eye Awards

info@evb.ch, www.evb.ch, Postkonto 80-8885-4

EvB-Legatsbroschüre

11 Landwirtschaft, Biodiversität und geistiges Eigentum

EvB-Jahresbericht 2009 (diese Broschüre)

10 Handelspolitik und World Trade Organization

Herausgeberin: Erklärung von Bern (EvB), Postfach, 8026 Zürich, Te­le­fon 044 277 70 00, Fax 044 277 70 01,

EvB-Selbstdarstellungsbroschüre

8 Banken- und Finanzplatz Schweiz

Probeabonnement: 3 Ausgaben des EvB-Magazins «erklärung!»

7 Konsum

Ich möchte mehr Informationen über die EvB:

4 Internationale Finanzbeziehungen

«Hallo, wo bist Du? Dein Handy, das unbekannte Wesen.» Lehrbroschüre der EvB, Alliance Sud und Terres des Hommes Schweiz. November 2009, A4, 8 Seiten, CHF 2.–

Bild: Markus Forte/Ex-Press

EvB-Jahresbericht 2009 Februar 2010, Auflage: 23 000

Fremde Welten 2010/2011. Kinderbuchfonds Baobab. 18. Ausgabe, Basel 2009, 128 Seiten, CHF 17.–

Januar: Einen Tag nach den Public-Eye-AwardsZeremonien setzt die EvB einen weiteren Kontrapunkt zum WEF.

EvB-Publikationen

Impressum

«Fehlt im Angebot: das fairPhone». Fair Future: Hintergründe zur Herstellung von Mobiltelefonen. November 2009, A4, 8 Seiten.

INHALT


Editorial

Die Arbeit der EvB: Nachforschen, aufdecken, ausleuchten

Auch wenn man gelegentlich daran zweifeln mag: Lügen haben tatsächlich kurze Beine, und Ehrlichkeit währt doch am Längsten. Diese Lehren müssen auch die professionellen Geheimniskrämer der schweizerischen Finanzindustrie ziehen. Eines ihrer erfolgreichsten Produkte, die systematische Beihilfe zur Steuerhinterziehung, hat das Verfalldatum erreicht. Swiss Banking hat ebenso einen Imageschaden davongetragen wie die Politik, welche dieses Geschäftsmodell jahrzehntelang gedeckt hat – oder zumindest aktiv wegschaute. Die Erklärung von Bern (EvB) hatte schon lange das Ende solcher dubioser Praktiken gefordert. Die EvB schaut bei ihrer Arbeit genau hin, recherchiert sorgfältig, hinterfragt hartnäckig: 2009 haben wir so aufzeigen können, dass in Schweizer Schokolade Kinderarbeit steckt. Und gemeinsam mit anderen Organisationen haben wir darauf hingewirkt, dass sich die schweizerische Exportversicherung (SERV) aus dem Staudammprojekt Ilisu zurückzieht. Die Bernischen Kraftwerke haben für ihre umweltschädigende Beteiligung an einem geplanten deutschen Kohlekraftwerk die Quittung in Form des Public Eye Award erhalten – Ende Jahr gaben sie den Ausstieg aus dem Programm bekannt. Auch der Handels- und Aussenpolitik, dem Finanzsektor oder der Textilbranche schauen wir auf die Finger. Wir sind überzeugt, dass für eine gerechtere Welt Transparenz und Solidarität gefragt sind – auch in der Schweiz. Deshalb werden wir weiterhin Licht in dunkle Geschäfte bringen, unfaire Politik gegenüber ärmeren Ländern kritisieren und Alternativen aufzeigen. Mit diesem Jahresbericht legen wir über unsere Arbeit Rechenschaft ab. In aller Öffentlichkeit. Ich danke Ihnen, liebe Mitglieder und SpenderInnen, für Ihr Vertrauen. Michael Herzka, Präsident

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Internationale Finanzbeziehungen

Nach intensiver Kampagne: Erfolg beim Ilisu-Staudammprojekt!

EvB-Jahresbericht 2009

ChRistine Eberlein

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Die EvB blickt bei der Kampagne zum Ilisu-Staudamm in der Ost-Türkei auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Nachdem die Türkei Ende 2008 nur wenige Auflagen zum Schutz der betroffenen Bevölkerung, der Kulturgüter und Umwelt erfüllt hatte, bekam sie eine letzte Nachbesserungsfrist bis Juli 2009. In dieser Zeit wiesen wir nochmals in zahlreichen Aktionen und Medienberichten auf die gravierenden Folgen des Baus des Grossstaudamms am Tigris hin. Im März informierten wir am internationalen Wasserforum in Istanbul über die fehlenden Umsiedlungs- und Naturschutzpläne. Türkische Umweltorga­ nisationen erklärten Anfang Mai in einer Petition Hasankeyf zum Weltkulturerbe. Ende Mai besuchte die EvB die Region und erfuhr, dass ein Beratungsbüro in Ankara im Auftrag der europäischen Baufirmen sehr ehrgeizige Umsiedlungspläne erstellte. In Gesprächen musste die EvB feststellen, dass die geplanten Massnahmen zur Schaffung von neuem Einkommen völlig unrealistisch waren und das Überleben der rund 50 000 betroffenen Menschen nicht gesichert hätten. In ihrem Bericht warnte die EvB auch, dass für Hasankeyf ein Tourismuskonzept fehlt und die Denkmäler der 10 000 Jahre alten Stadt nicht umplatziert werden können, was das Schicksal der Stadt und ihrer Bewohner besiegeln würde. Kurz darauf koorganisierte die EvB in Berlin einen Ilisu-Gipfel, zu dem 400 In­

teressierte kamen. Der türkische Popstar Tarkan forderte den Ausstieg der Europäer aus dem Staudammprojekt, damit das einzigartige Tigristal nicht aus Profitgier für immer zerstört werde. Aufgrund der bestehenden Probleme entschieden am 7. Juli der Schweizer Bundesrat und die Exportrisikoversicherung in der Schweiz, Deutschland und Österreich, endgültig aus dem Ilisuprojekt auszusteigen. Damit wurde erstmals in der Geschichte der schweizerischen Exportversicherung (SERV) eine bereits bewilligte Bürgschaft wieder gekündigt. Dies lässt hoffen, dass soziale und ökologische Verantwortung bei der SERV künftig stärker gewichtet werden. Allerdings will die türkische Regierung am Bau des Ilisu-Damms festhalten. Für das grosse Engagement und die konstante Medienpräsenz des Ilisu-Projekts erhielt die EvB den Award «Media Relations» der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Ausblick 2010 Das Thema Klimawandel und Emissionshandel beschäftigt die EvB auch 2010. Wir nehmen die Klimaverträglichkeit der von der SERV garantierten Exporte unter die Lupe und richten das Augenmerk verstärkt auf die Weltbank und deren Energiepolitik.


Internationale Finanzbeziehungen

Hier folgt ein Titel bis zu zwei Zeilen lang ChRistine Eberlein

Ursula Haller, seit 2003, Mitarbeiterin der Administration (Mitgliederund Freiwilligenbetreuung)

CHristine Eberlein, seit 2001, Verantwortliche des Bereichs Internationale Finanzbeziehungen


Marion Graber, seit 2008, Verantwortliche für Projektfinanzierungen und Grossspenden, Mitglied der Geschäftsleitung Andrea Hüsser, seit 2008, zuständig für den Fachbereich Konsum


Konsum

Soziale Verantwortung gehört auch zu einem «Schoggi-Job» ANDREA HÜSSER

Im Frühjahr 2009 lancierte der Fachbereich Konsum zum Thema Schokolade seine erste Kampagne. Auslöser dafür sind die katastrophalen Arbeitsbedingungen auf den Kakaoplantagen Westafrikas: Zwei Millionen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verhelfen der Schokoladeindustrie jährlich zu zwei Milliarden Dollar Umsatz, bleiben aber selbst bettelarm. Auf den Kakaoplantagen schuften Minderjährige und müssen dafür auf die Schule verzichten. Einige der weltweit grössten Schokoladekonzerne haben ihren Firmensitz in der Schweiz und gestalten mit anderen Multis die Preispolitik für den Kakao und seine Produkte.

Ein paar Steine kommen ins Rollen Die EvB wollte von den Schweizer Konzernen wissen, wie sie wirtschaften, welche Preise sie für Kakao bezahlen und sie mit einem verpflichtenden Verhaltenskodex arbeiten. Die meisten Firmen reagierten erst gar nicht auf unsere Anfrage oder

Ausblick 2010 Im Mai startet die EvB ein Update für die Schoggi-Kampagne: Wir wollen wissen, was aus den versprochenen Projekten der Konzerne geworden ist. Im Sommer wird die neue Kon­­sum-Kampagne lanciert mit Forderungen und Tipps für einen bewussten Konsum: Lassen Sie sich vom Thema überraschen!

versuchten uns mit Verweisen an den Branchenverband Chocosuisse abzuspeisen – allen voran Nestlé, Pfister oder Sprüngli. Nur gerade ein Unternehmen (Chocolats Halba) hat die Anfrage vollständig bearbeitet. Der Versand der fast 18 000 eingereichten Petitionskarten an die Schokoladekonzerne lockte dann doch weitere Firmenleitungen aus der Reserve. Sie verschickten Antwortschreiben und Schoggimüsterchen an die besorgten Konsumentinnen und Konsumenten. Über die Reaktion hat sich die EvB gefreut, das Anliegen ist in den Chef-Etagen angekommen. Inhaltlich bleibt allerdings Vieles ungeklärt. Einige handfeste Pläne für die Zukunft waren allerdings auch dabei. Hinter den Schoggi-Kulissen hat es in der Zwischenzeit heftig zu rumoren begonnen.

Das Natel, unser ständiger Begleiter Im Herbst hat die EvB das Thema Mobiltelefone aufgegriffen und in der Broschüre «fair future» auf die Hintergründe und Folgen der Handyproduktion hingewiesen. Während das Geschäft mit den Handys blüht, profitieren die Arbeiterinnen, die unsere Natels produzieren, wenig vom Boom. Für sie sind lange Arbeitszeiten und lebensgefährliche Arbeitsbedingungen an der Tagesordnung. Da ein «fairPhone» noch in weiter Ferne liegt, ist von uns Konsumierenden ein bewusster Umgang mit Handys gefragt.

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Banken- und Finanzplatz schweiz

Auf breiter Front gegen die Steuerflucht Andreas MisSbach

Den 13. März 2009 wird die EvB nicht so schnell vergessen. Denn als die Nachricht eintraf, dass die Schweiz zum ersten Mal auch bei Steuerhinterziehung Amtshilfe leisten wollte, befand sich Andreas Missbach an einer Aktion auf der Kanalinsel Jersey. Das historische Zugeständnis konnte gleich an die versammelte Aktivistenschar aus ganz Europa weitergegeben werden. Die Schweiz hat sich damit 2009 in der Frage der Beihilfe zur Steuerhinterziehung mehr bewegt als je zuvor. Doch sind sie nur gerade so weit gegangen, dass sie damit kurzfristig aus dem Schussfeld der OECD kommen. Die EvB muss deshalb weiterhin darauf hinweisen, dass die Probleme des Südens, welche durch die Steuerflucht in die Schweiz entstehen, mit der Übernahme des OECD-Standards noch lange nicht gelöst sind.

EvB-Jahresbericht 2009

Der Schattenfinanzindex

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In Jersey präsentierten die Mitgliedsorga­ nisationen des Tax Justice Network – darunter die EvB – ein Aktionsprogramm. Dieses nimmt alle Steueroasen ins Visier und zeigt auf, dass Steuergerechtigkeit kein Thema ist, bei dem es nur einzelne schwarze Schafe gibt. Auch der im November 2009 präsentierte Schattenfinanzindex belegt dies. Ein Team von Wissenschaftlern und Finanzexperten hat im Auftrag des Tax Justice Network untersucht, welche Steueroasen und Offshorezentren die grösste Verantwortung für die Intransparenz der

globalen Finanzmärkte tragen. Herausgekommen ist eine Rangliste der geheimniskrämerischsten Finanzdienstleistungsplätze. Die Schweiz steht auf dem unschönen dritten Platz. Spitzenreiter ist der US-Bundesstaat Delaware, gefolgt von Luxemburg. An vierter Stelle folgen die Cayman Islands und die City of London.

EvB lanciert die Steuerwende Die EvB war 2009 in Sachen Steuergerechtigkeit nicht nur international unterwegs. Gemeinsam mit Attac und dem Denknetz lancierten wir im November die «Steuerwende», die von über 100 Erstunterzeichnenden aus Politik, Wissenschaft und Kultur unterstützt wird. Zu den zentralen Forderungen gehören die Aufhebung der Unterscheidung von Steuerhinterziehung und Steuerbetrug sowie der automatische Informationsaustausch mit allen Steuerbehörden demokratischer Rechtsstaaten. Mit den gesammelten Unterschriften (www. steuerwende.ch) verleihen wir derjenigen Schweiz eine Stimme, die sich für eine weltweit gerechtere Steuerpolitik einsetzt.

Ausblick 2010 Banken und Menschenrechte: Ende 2009 hat die EvB eine neue Recherche in Auftrag gegeben, um die Verwicklung der Schweizer Grossbanken in Geschäfte, bei denen Menschenrechte verletzt werden, aufzuzeigen. 2010 werden wir die Ergebnisse in einer Kampagne veröffentlichen.


Christina Koch, seit 2007, Mit­ arbeiterin der Administration Andreas Missbach, seit 2001, zuständig für den Programmbereich Banken- und Finanzplatz Schweiz, Mitglied der Geschäftsleitung Barbara Wüthrich , seit April 2009, Mitarbeiterin der Administration (Buchhaltung und Betreuung der Regionalgruppen)


Handelspolitik und World Trade Organization

Die WTO im Abseits – Freihandelsabkommen auf dem Vormarsch

EvB-Jahresbericht 2009

Thomas BRAUNSCHWEIG

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Die siebte Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf hat einmal mehr gezeigt: Die WTO manövriert sich zunehmend ins Abseits. So gelingt es ihr kaum noch, ihre Mitglieder von den Vorzügen des Doha-Verhandlungspakets zu überzeugen. Zudem behauptet sie auch unverdrossen, Teil der Lösung für die aktuelle Wirtschafts-, Klima- und Nahrungskrise zu sein. Völlig unglaubwürdig wirkt auch ihre Forderung nach einer weiteren Deregulierung des Finanzsektors – während Regierungen rund um den Globus mit Regulierungen versuchen, die ausser Kontrolle geratenen Finanzmärkte zu bändigen. Auch die EvB war Anfang Dezember an der WTO-Ministerkonferenz in Genf. Unter dem Moto «WTO – Turnaround» hat sie zusammen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen aus aller Welt eine Kehrtwendung der Welthandelsorganisation gefordert und für ein alternatives multilaterales Handelsmodell geworben, das auf Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Partizipation und Solidarität basiert. Während mehrerer Tage demonstrierten wir, schrieben Pressemitteilungen, gaben Interviews und führten im Konferenzgebäude wie auch ausserhalb witzige und freche Aktionen durch. Die Handelsdelegationen – insbesondere jene aus dem Süden – wurden von uns ermutigt, einen Abbruch der Doha-Runde zu fordern, da ihre Entwicklungsbedürfnisse kaum berücksichtigt werden (und

Ausblick 2010 Die EvB wird 2010 den Druck auf die Schweizer Regierung verstärken, bei Freihandelsabkommen mit Entwicklungsländern die Menschenrechte ins Zentrum zu stellen. Bevor es zu Freihandelsabkommen mit Entwicklungsländern kommt, müssen menschenrechtliche Wirkungsanalysen durchgeführt werden.

dies, obwohl die Doha-Runde ursprünglich als Entwicklungsrunde gedacht war). Erfreulich viele Minister und Ministerinnen aus dem Süden haben denn auch mit deutlichen Worten klargemacht, dass ihre Anliegen in den weiteren Verhandlungen absoluten Vorrang haben müssen, soll die Runde noch erfolgreich abgeschlossen werden.

Die EvB im Einsatz für Menschenrechte Die EvB wehrte sich im vergangenen Jahr vehement gegen die Ratifizierung des bilateralen Freihandelsabkommens mit Kolumbien. Sie hat ein Moratorium gefordert, bis eine spürbare Verbesserung der katastrophalen Menschenrechtslage in Kolumbien sichtbar ist. Dafür hat sie an einer Anhörung in der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrates gekämpft, bei Parlamentariern und Parlamentarierinnen lobbyiert, und ist gar nach Oslo gereist, um gemeinsam mit den dortigen Organisationen Druck auf die Regierung des EFTA-Partners Norwegen auszuüben.


landwirtschaft, Biodiversität und geistiges eigentum

Eine neue Runde gegen Patente auf Leben, Biopiraterie und Pestizide françois meienberg

Im April 2009 präsentierte die EvB im Rahmen der Koalition No-patents-on-seeds eine neue Studie, welche die Besorgnis erregende Tendenz zu mehr Patenten auf konventionellen Pflanzen und Tieren aufzeigt. Nun merken immer mehr Bauernorganisationen, Züchter und Regierungen, dass eine grundlegende Korrektur des Patentrechtes notwendig ist. Dieses Bewusstsein ist beim Schutz von Pflanzensorten noch weniger vorhanden. Doch auch hier gibt es negative Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und die Biodiversität – so ein neuer Bericht des UN-Sonderberichterstatters zum Recht auf Nahrung. Die EvB unterstützt deshalb Nichtregierungsund Bauernorganisationen dabei, bei den Verhandlungen zum internationalen Sortenschutzrecht mehr Gehör zu bekommen. Unsere Aktivitäten gegen die Biopiraterie konzentrierten sich auf zwei Ebenen. So waren wir bei allen Sitzungen aktiv involviert, bei welchen die Staatengemeinschaft ein neues Abkommen gegen die Biopiraterie aushandelt. Mit der Bearbeitung von konkreten Biopiraterie-Fällen versuchen wir darü-

Ausblick 2010 Im Uno-Jahr der Biodiversität steht der Kampf gegen die Biopiraterie im Zentrum. Am Europäischen Patentamt stehen Entscheidungen zu den EvB-Beschwerden an, und an der Konferenz der Biodiversitätskonvention soll ein Abkommen gegen Biopiraterie angenommen werden.

ber hinaus, den Trägern des indigenen Wissens zu ihrem Recht zu verhelfen und auf die Verantwortung des Nordens aufmerksam zu machen. Gegen zwei weitere Patente haben wir 2009 mit unseren Partnern im Süden eine Beschwerde beim Europäischen Patentamt eingereicht. Mit Erfolg: Im einen Fall – es geht um die Verwendung traditionellen Wissens bei der Behandlung von Diabetes mit Hoodia – möchten die Patenteigner nun mit der indigenen Gemeinschaft die Aufteilung des Nutzens verhandeln.

Erfolge bei Paraquat Die fortlaufende Paraquat-Kampagne konnte auch 2009 weitere Teilerfolge verzeichnen: • Syngenta verzichtete definitiv darauf, in Europa eine Neuzulassung für Paraquat zu beantragen. • Unilever (mit Lipton als grösster Teeproduzent weltweit), wie auch Nestea (Joint Venture von Néstle und Coca-Cola) verzichten auf Paraquat bei der Teeproduktion. • Der «runde Tisch für verantwortliches Soja» (roundtable for sustainable soy) mit den wichtigsten Soyaproduzenten setzt Paraquat auf die Schwarze Liste. Aber es gab auch einen herben Dämpfer: Die neuen Richtlinien der Welternährungsorganisation (FAO) zur Pestizidwerbung wurden von der Industrie stark beeinflusst, wodurch weiterhin unangemessene An­ reize wie Gewinnspiele als Verkaufsförderung zulässig sind.

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EvB-Jahresbericht 2009

Georg Christen, seit 2005, Leiter Administration und Finanzen

Thomas Braunschweig, seit 2008, verantwortlich f端r den Bereich Handelspolitik und WTO



Oliver Classen, seit 2005, verantwortlich f端r die Medienarbeit und das Public Eye Claudio De Boni, Praktikant Public Eye


Public eye AWARDS

Viel Flagge und Wirkung gezeigt OLIVER CLASSEN

Zum Zehn-Jahr-Jubiläum wurde das Public Eye mit Greenpeace als neuer Partnerin noch sichtbarer. Einen Tag nach der Preisverleihung in Davos zogen AktionistInnen auf der Sunnibergbrücke ein weiteres Protestzeichen hoch: ein 8 × 8m grosses Banner mit der Forderung nach rechtlich bindenden Richtlinien für Konzerne. Die beiden Aktionen setzten im Krisenjahr 2009 effektvolle Kontrapunkte zum WEF. Höhepunkt der von Bond-Bösewicht Anatole Taubman moderierten Preisverleihungs-Zeremonie war Heiner Geisslers mitreissende Rede über den Bankrott der Marktgläubigkeit. Auch SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzers Analyse des WEF als ideologische Agentur des gescheiterten Neoliberalismus bedachten die rund 300 Gäste mit viel Beifall.

Die Preisträger 2009 Newmont Mining gewann den Public Eye Global Award und den Publikumspreis People’s Award. Am Pranger stand der USBergbaukonzern wegen eines skandalösen

Goldminenprojekts in Ost-Ghana. Daniel Owusu-Koranteng, Präsident der Betroffenenorganisation WACAM, berichtete von der Zerstörung einzigartiger Lebensräume, brutalen Zwangsumsiedlungen sowie vergifteten Böden und Flüssen. Siegerin der Kategorie Swiss Award wurden die Bernischen Kraftwerke (BKW), die im niedersächsischen Dörpen für rund 1,6 Milliarden Franken ein Kohlekraftwerk geplanten hatten. Dagegen wehrte sich u.a. Inge Stemmer von der lokalen Bürgerinitiative Saubere Energie. In Davos wies sie auf den Widerspruch zwischen der grünen Schweizer Werbung und der schwarzen Dörpener Realität hin und forderte die BKW zum Verzicht auf diesen gigantischen CO2-Export ins benachbarte Ausland auf. Mit dem Positive Award wurde erstmals der mutigste Mitarbeitende geehrt. Den Preis teilten sich zwei kolumbianische Gewerkschaftsführer: Jairo Quiroz Delgado und Freddy Lozano. Sie engagieren sich erfolgreich für die betroffenen Gemeinschaften der Kohlemine El Cerrejon.

Die Awards zeigen Wirkung Ausblick 2010 Am 27. Januar 2010 prämiert das Public Eye mit dem Greenwash Award erstmals auch jene Institution, die den fragwürdigsten Öko- oder Sozialpreis vergibt. Als Gastredner konnten wir Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz und Jürgen Trittin, deutscher Ex-Umweltminister, gewinnen. Moderiert wird die Davoser Gegen-Gala von der Schauspielerin Julia Jentsch.

Am Rande ihrer Generalversammlung vom 30. April hatte die BKW doch noch ihren Public Eye Swiss Award 2009 entgegengenommen. Ende 2009 begruben die Berner nach weiterem öffentlichem Druck ihre Dörpener Pläne schliesslich ganz. Der entschlossene lokale Widerstand sowie das Public Eye haben diesen Grosserfolg möglich gemacht.

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CLEAN CLOTHES CAMPAIGN (CCC)

Aufdecken, was in Kleidern steckt Christa Luginbühl

Die Clean Clothes Campaign feierte 2009 auf internationaler Ebene das 20-jährige Bestehen, und in der Schweiz ist sie seit 10 Jahren vertreten. Das Netzwerk umfasst mittlerweile nationale Kampagnen in 13 europäischen Ländern, zuletzt wurde im Dezember 2009 die CCC Polen gegründet. Auch in Irland, Portugal und Finnland laufen Vorbereitungen für die Etablierung einer nationalen CCC-Kampagne. Das Wachstum des Netzwerkes macht eine zunehmende Spezialisierung und Professionalisierung notwendig. Die CCC Schweiz hat sich in diversen Diskussionen und Arbeitsgruppen auf internationaler Ebene engagiert, so z.B. im Bereich Monitoringund Verifizierungsmechanismen sowie bei der Erweiterung einer internationalen Firmendatenbank.

EvB-Jahresbericht 2009

Outdoorbranche kommt ins Schwitzen

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Die Firmen im Outdoorbereich werben kräftig mit Nachhaltigkeit – und wurden bis anhin auch ohne grosses Hinterfragen als fair und ökologisch wahrgenommen. Aufgrund von zahlreichen Anfragen von Konsumentinnen und Konsumenten hat die EvB 2009 in Zusammenarbeit mit der CCC Österreich und Deutschland eine Erhebung zur sozialen Unternehmensverantwortung von Outdoorspezialisten durchgeführt. Das Ergebnis: Keine der 28 untersuchten Firmen schafft es in die beste Kategorie «Vorreiter». Die Studie hat daher auch ein kleines Erdbeben ausgelöst

Ausblick 2010 Der gesetzliche Minimallohn einer asiatischen Näherin deckt nur 20 bis 50 Prozent ihrer Ausgaben. Mit der Asian Floor Wage Campaign (AFW) fordern nun asiatische Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen die Bezahlung eines minimalen Existenzlohnes. Die EvB unterstützt dies und trägt deren Anliegen zu den hiesigen Kleiderfirmen.

und wurde medial sowie branchenintern breit aufgegriffen.

Thailand/Philippinen: OECD-Beschwerde gegen Unterwäschemulti Triumph Im Juni 2009 kam der Super-Gau: Triumph entliess in seiner Tochterfirma in Thailand ohne vorgängige Verhandlungen mit der Gewerkschaft 1959 Arbeiterinnen. Auch auf den Philippinen kam es gleichentags zu Massenentlassungen, ebenfalls ohne vorgängige Konsultation mit der dortigen Gewerkschaft. 1663 Arbeitende verloren ihren Job. Die Triumph-Gewerkschaften beider Länder haben sich in ihrer Protestkampagne verbündet und tourten im Dezember durch Europa. In der Schweiz reichten sie mit Unterstützung der CCC beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) eine OECD-Beschwerde gegen Triumph ein. Für das Jahr 2010 erwarten die Gewerkschaften nun einen vom Seco geleiteten Mediationsprozess mit den Verantwortlichen des TriumphHauptsitzes in Zurzach.


François Meienberg, seit 1999, Verantwortlicher des Bereichs Landwirtschaft, Biodiversität und geistiges Eigentum, Mitglied der Geschäftsleitung Christa Luginbühl, seit 2008, Verantwort­ liche der Clean Clothes Campaign (CCC)


Schulbesuchsprojekt

Aktive Schulbesuchende – aktivierte Jugendliche Jürg keller

Jugendliche schreiben einen Brief an ihre bevorzugte Modeboutique: «Bei Ihnen finden wir unsere Lieblingskleider. Aber wie sollen wir die noch kaufen, wenn sie auf derart schlimme Art produziert werden?» Andere basteln einen Flyer, geben ihn an Passanten ab. Ein Videospot wird gedreht, ein Plakat gestaltet, ein Artikel für die Lokalzeitung geschrieben, Verkäuferinnen interviewt...

Aktivierung: Ein grundlegendes Prinzip

EvB-Jahresbericht 2009

Jugendliche sollen und wollen auch aktiv werden. Am Schluss unserer Schulbesuche bieten wir ihnen Gelegenheit dazu. Die letzte Stunde ist für sogenannte Aktionen reserviert. Wir wollen die Jugendlichen dazu ermutigen, die Ungerechtigkeiten, von denen sie erfahren haben, nicht einfach hinzunehmen, sondern sich mit ihren Möglichkeiten dagegen zu wehren. Aktivierung ist ein grundlegendes Prinzip unserer Schulbesuche, auch bei der Vermittlung von Informationen. Die häufigen positiven Rückmeldungen von Jugendlichen und Lehrpersonen zeigen, dass wir damit richtig liegen.

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Mehr Schulbesuche dank neuen Schulbesuchenden Unser Team von Schulbesuchenden hat im letzten Jahr Zuwachs erhalten: Neun Freiwillige liessen sich in einem Kurs und mit anschliessender praktischer Tätigkeit zu Schulbesuchenden ausbilden. So war

es möglich, dass wir 2009 die erfreulich grosse Zahl von 65 Schulbesuchen durchführen konnten. «Wie bringt ihr es fertig, die Freiwilligen für diese Schulbesuche zu finden?», wurde ich in einem Lehrerzimmer gefragt. Wir führten da sechs Schulbesuche parallel durch und waren gleich zu zehnt angerückt. Der grosse Einsatz unserer Schulbesuchenden macht unser Programm erst möglich. Ihnen allen ein grossen Dankeschön! Zum guten Ergebnis beigetragen hat auch unser Einsatz an der «magistra», einer Lehrmittelausstellung im Sommer. Dort konnten wir viele interessierte Lehrkräfte persönlich ansprechen und über unser Angebot informieren. Und offenbar spricht es sich auch immer mehr herum, dass unsere Schulbesuche den Jugendlichen die Chance geben, ihr Konsumverhalten zu überdenken, sich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren und selbst aktiv zu werden. Natürlich sind wir auch froh, wenn Sie selbst, liebe Mitglieder, diese Information an interessierte Lehrpersonen weitergeben.

Ausblick 2010 Die Koordination der Schulbesuche wird in diesem Jahr in neue Hände übergehen. Erfreulich, dass wir einen kompetenten Nachfolger und eine Nachfolgerin finden konnten! Die Schulbesuche der EvB haben Zukunft, und ich bin sicher, dass sie weiterhin, auch unter der neuen Koordination, bestens gedeihen werden.


Jürg Keller, seit 2003, Koordinator der EvB-Schulbesuche Susanne Rudolf, seit 2008, zuständig für Marketing und Fundraising

Roseli Ferreira, seit 2007, zuständig für die Online-Kommunikation

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Kommunikation und Administration

Im Jahr des Hasen Susanne rudolf

Ob Webnachrichten, Medienmitteilungen, Newsletter, Magazinversand, die Gestaltung eines Flyers, die Begrüssung neuer Mitglieder oder die Verarbeitung von Petitionsunterschriften – wenn es um die Umsetzung und finanzielle Sicherung der inhaltlichen EvB-Arbeit geht, dann sind die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kommunikation und Administration gefragt. Und diese wurden – erfreulicherweise – auch 2009 ganz schön auf Trab gehalten.

EvB-Jahresbericht 2009

Osterhasen im Winter

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Die EvB-Büros verströmten schon im Februar eine österliche Stimmung; wo man auch hinsah, begegnete man Osterhasen; in Form des niedlichen, fair produzierten EvB-Osterhasen, den Mitglieder kaufen konnten oder als Aufsehen erregendes Kampagnensujet der Schokoladekampagne. Der weisse Schoggihase mit den roten Bluttränen sowie die Botschaft, dass in Schweizer Schokolade Kinderarbeit steckt, erregte viel Aufmerksamkeit – bei der Bevölkerung und in den Medien. Täglich trafen unzählige Petitionskarten bei der EvB ein. Diese wurden dann von den Mitarbeiterinnen der Administration und Freiwilligen gezählt, geordnet und aufbewahrt, bevor sie an die Schokoladeproduzenten weitergeleitet wurden. Doch der Aufwand hat sich gelohnt: Die über 17 800 Unterschriften haben die Schokoladeindustrie aufgeschreckt und in Bewegung gesetzt.

Der Verkauf des fair und bio-zertifizierten EvBHasen war ein riesiger Erfolg. Die 2200 Hasen waren im Nu ausverkauft. Bild: EvB

Und die EvB profitierte als Organisation. Durch die Kampagne haben wir viele neue Sympathisanten und Spenderinnen gewonnen. «Schoggi» war auch das Hauptthema an der Generalversammlung der EvB am 6. Juni auf dem Herzberg. Nach dem offiziellen Tag hielt der Präsident der EvB Schweiz, Bernhard Herold, einen Vortrag über die Zukunft von Fairtrade-Schokolade. Bei der anschliessenden Schokoladendegustation waren dann die Sinne der Teilnehmenden gefordert. Die süsse Milchschokolade fand dabei mehr Anhänger als die scharfe Chilischokolade.

Das Internet, die wichtigste Infoquelle Am Internet führt heutzutage kein Weg mehr vorbei – auch nicht bei der EvB. Es ist zur wichtigsten Informationsquelle unserer Mitglieder geworden. Entsprechend bemühen wir uns darum, die EvB-Seite mit aktuellen Inhalten zu bestücken und Ausblick 2010 neue Funktionen einzubauen. 2009 füllSchweizer Kleiderlabels und Outdoorfirmen ten wir eine Servicelücke: Von nun an hat werben ihrer ökologischen man diemit Möglichkeit, nicht und nursozialen online zu Unternehmensstrategie. Doch: Wie fair spenden, sondern auch die Mitgliedschaft sind die Arbeitsbedingungen tatsächlich und wie vielabzuschliessen Engagement steckt hinter online und zu den zahlen. So Wer­ b e-Claims? CCCSpendergenerationen Schweiz schaut den ist die EvB für Die neue Klein- und Outdoorfirmen 2009 auf die Finger. gut gerüstet.


BAOBAB

Mit dem Buch in der Hand gegen das Bild im Kopf Cyrilla Gadient

«Fremde Welten» empfiehlt Kinder- und Jugendliteratur Seit drei Jahrzehnten setzt sich das vom Kinderbuchfonds Baobab geleitete Projekt «Fremde Welten» mit der Darstellung von kultureller Vielfalt, Diskriminierung und Rassismus in der Kinder- und Jugendliteratur auseinander. 2009 erschien das Empfehlungsverzeichnis in der 18. Ausgabe. Hinter der Broschüre mit den 200 Buchtipps stehen viele Menschen und eine grosse Arbeit. Es finden sich zwar nur selten Kinderbücher mit offenkundig rassistischem Inhalt, aber bei unserer Arbeit für «Fremde Welten» begegnen wir vielen Kinder- und Jugendbüchern, in denen Menschen aus anderen Kulturen zur Projektionsfläche von westlichen Vorstellungen werden. Diese gut gemeinten, aber oft unreflektierten Darstellungen fremder Kulturen prägen in der Folge kindliche Vorstellungswelten und können gerade bei Jugendlichen latent vorhandene Vorurteile verstärken. Gerne greifen westliche Autorinnen und Autoren Probleme wie «Strassenkinder», «Armut» oder «Kinderarbeit» auf. Das Muster dieser Bücher: Die armen Kinder kommen nur dank westlicher Hilfe aus ihrem Elend heraus. Und – etwas einfach gesagt – wen wunderts, wenn die Leserinnen und Leser später als Erwachsene dieses Machtgefälle als selbstverständlich anschauen und ihr Handeln, zum Beispiel als Touristin oder Konsument, gar nicht hinterfragen?

Ausblick 2010 2010 kommen in der «Reihe Baobab» drei Neuerscheinungen aus Ostasien heraus. Daneben organisieren wir eine Lesereise der südafrikanischen Autorin Kagiso Lesego Molope («Im Schatten des Zitronenbaums»). Und, 2010 beginnt das innovative Leseförderungsprojekt «Welt in Büchern» in Tansania, zusammen mit Autor John Kilaka und terre des hommes schweiz.

Analyse und Argument Die erste Ausgabe von «Fremde Welten» erschien in den 1970er-Jahren. Das Projekt ist im gesamten deutschen Sprachraum bis heute einzigartig geblieben. Rund 25 ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen setzen sich – oft seit vielen Jahren – vertieft mit der Thematik der Darstellung von kultureller Identität in der Kinder- und Jugendliteratur auseinander. In den zwei Lesegruppen von «Fremde Welten» werden durch Lektüre und Diskussion Texte und Bilder analysiert, um subtile, unterschwellige Diskriminierungen aufzuspüren. Dabei werden wir immer wieder gefordert, den eigenen Horizont zu erweitern und das Argumentarium zu schärfen. Jeder Titel wird von drei Personen gelesen. Etwa ein Drittel davon empfehlen wir und stellen sie in «Fremde Welten» kritisch vor. Bestelltalon am Schluss der Broschüre

Der Kinderbuchfonds Baobab ist eine Arbeitsstelle der Erklärung von Bern und terre des hommes schweiz.

21


EvB-Jahresbericht 2009

Die EvB kann wiederum einen positiven Jahresabschluss präsentieren. Wir schliessen das Jahr mit einem Gewinn von 30 773 Franken und können eine grundsolide, gesunde Bilanz vorweisen. Das Spendenwachstum betrug 9 %. Im Gegenzug sind die Mitgliederbeiträge leider mit – 1 % leicht zurückgegangen. Ein Grund dafür liegt sicherlich im Verzicht auf eine grössere Werbe- und Mitgliederaktion wie im Jahr 2008. Sehr erfreulich, dass uns in diesem Jahr gleich mehrere grosse Legate zugeflossen sind. Damit konnten wir über 450 000 Franken in unseren Projektfonds einfliessen lassen. Das wird uns in künftigen Jahren ermöglichen, unabhängig von der Ertragslage uns wichtig erscheinende Projekte und Kampagnen zu realisieren. Der Projektaufwand ist leicht zurückgegangen, doch untätig waren wir nicht. Der Rückgang ist einerseits mit

Georg christen

dem Personalwechsel im vorletzten Jahr zu erklären: Die langjährigen MitarbeiterInnen, die uns verliessen, hatten höhere Löhne als die jetzigen Stellen-inhaberInnen. Andererseits hatten wir kein so teures Projekt wie im Vergleichsjahr 2008. Welche Projekte im Einzelnen realisiert und welche Arbeit geleistet wurde, können Sie den Berichten aus den Bereichen (Seiten 4 bis 21) entnehmen. Unsere Verwaltungsausgaben konnten wir wieder auf unter 1 Million Franken senken, sie liegen damit bei 31% der Gesamtausgaben. Es ist uns sehr wichtig, mit den gespendeten Geldern verantwortungsvoll umzugehen. Im Finanzerfolg spiegelt sich nicht etwa ein Spekulationsgewinn, sondern moderate Zinsen auf unseren Guthaben und ein zufälliger Währungsgewinn beim Umtauschen von Dollar in Schweizer

Kommentar zur Jahresrechnung 2009

evb-rechnungslegung 2009 nach swiss gaap fer 21

22 80 Prozent unserer Einnahmen kommen von den Mitgliedern, Spenderinnen und Spendern, die restlichen Einnahmen von Stiftungen, Kirchgemeinden und öffentlichen Institutionen. Für diese breite Unterstützung danken wir Ihnen ganz herzlich.

Franken. Derselbe Vorgang hat uns ein Jahr zuvor einen Verlust beschert. Wir schliessen dieses Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis. Dies ist sehr beruhigend, wussten wir doch vor einem Jahr nicht, wie uns die vorher­ gesagte Weltwirtschaftskrise treffen würde. Dass wir nun gar ein Spendenwachstum vorweisen können, zeigt uns, dass viele Menschen unsere fundierte Arbeit schätzen und würdigen – gerade in Krisenzeiten. Wir verstehen dies als Ansporn und Auftrag, auch 2010 gut zu arbeiten.


26 173 133 959 160 132

Anlagevermögen Finanzanlagen 4 Sachanlagen 5 Total Anlagevermögen

Organisationskapital Organisationskapital 10 Überschuss Total Organisationskapital Total Passiven

100 %

2 181 879

150 000 235 000 385 000

16 % 33 % 49 %

1 340 486

676 120 93 718 769 838

32 647 143 001 10 000 185 648

0 % 12 % 2 % 14 %

36 % 1 % 37 %

1 340 486

25 026 170 357 195 383

885 469 179 638 23 893 56 103 1 145 103

100 %

50 % 7 % 57 %

11 % 18 % 29 %

2 % 11 % 1 % 14 %

100 %

2 % 13 % 15 %

66 % 13 % 2 % 4 % 85 %

31.12.2008 CHF

100 %

1 % 6 % 7 %

87 % 4 % 1 % 1 % 93 %

769 838 30 773 800 611

Total Aktiven 2 181 879 Passiven Fremdkapital 0 Verbindlichkeiten 6 258 923 Transitorische Passiven Rückstellungen 7 60 000 318 923 Total Fremdkapital Fondskapital Personalfonds 8 360 000 Projektfonds 9 702 345 Total Fonds 1 062 345

1 884 826 89 528 19 491 27 902 2 021 747

31.12.2009 CHF

Bemerkungen Aktiven Umlaufvermögen Flüssige Mittel 1 2 Forderungen Warenlager 3 Transitorische Aktiven Total Umlaufvermögen

Bilanz

23

63 %

14 % – 67 % 4 %

140 % 199 % 176 %

– 100 % 81 % 500 % 72 %

63 %

5 % – 21 % – 18 %

113 % – 50 % – 18 % – 50 % 77 %

Veränderung


EvB-Jahresbericht 2009

724 775 – 4 975 21 937 16 962 741 737

Ergebnis aus Betriebstätigkeit

Finanzaufwand Finanzertrag Finanzerfolg

Ergebnis aus Organisationstätigkeit

– 451 159 – 147 434 – 34 198 – 35 775 – 174 575 – 74 614 – 40 005 – 957 760

– 802 060 – 622 100 – 1 424 160

24 %

0 % 1 % 1 %

23 %

15 % 5 % 1 % 1 % 6 % 2 % 1 % 31 %

26 % 20 % 46 %

2009 CHF 1 231 920 40 % 453 845 15 % 901 800 29 % 465 655 15 % 53 475 2 % 3 106 695 100 %

15

Zentrale Dienstleistungen/Marketing Personalaufwand Mitgliederbetreuung Mitgliederwerbung Mittelbeschaffung Betriebsaufwand Übriger Aufwand Abschreibungen Total Zentrale Dienstleistungen/Marketing

Aufwand Projektaufwand Personalaufwand Übriger Projektaufwand 14 Total Projektaufwand

Bemerkungen Ertrag Spenden Legate 11 Mitgliederbeiträge Übriger Projektertrag 12 Übriger Ertrag 13 Total Ertrag

Betriebsrechnung

24 205 419

– 5 820 – 1 609 – 7 429

212 848

– 470 034 – 162 323 – 31 580 – 38 525 – 184 053 – 86 963 – 39 844 – 1 013 322

– 835 615 – 647 494 – 1 483 109

8 %

0 % 0 % 0 %

8 %

17 % 6 % 1 % 1 % 7 % 3 % 2 % 37 %

31 % 24 % 55 %

2008 CHF 1 127 395 41 % 138 483 5 % 911 112 34 % 423 855 16 % 108 434 4 % 2 709 279 100 %

261 %

– 15 % – 1463 % – 328 %

241 %

– 4 % – 9 % 8 % – 7 % – 5 % – 14 % 0 % – 5 %

– 4 % – 4 % – 4 %

9 % 100 % – 1 % 10 % – 51 % 15 %

Veränderung


30 773

Jahresergebnis

1 %

15 % 8 % 0 %

Die Berichte aus den einzelnen ­Bereichen der EvB sind Bestandteil dieser Jahresrechnung. Sehen Sie dazu Seiten 4 bis 21.

Leistungsbericht 2009

Die Jahresrechnung 2009 wurde am 14. Januar 2010 von der Treuhandfirma ReviTrust Treuhand AG, geprüft. Sie entspricht Gesetz und Statuten. Der Bericht kann auf unserem Sekretariat bestellt werden.

Revisionsbericht

– 452 745 – 260 000 1 781

16

Zuweisung Legate in Projektfonds Zuweisung Personalfonds/Rückstellung Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag

25

93 718

– 110 000 – 1 701 – 67 %

– 205 %

312 %

Anhang und Bemerkungen S. 27

3 %

– 4 % 0 %


EvB-Jahresbericht 2009

Organisationskapital am 1.1.2009 Zuweisung Gewinn 2008 Organisationskapital am 31.12.2009

2009 676 120 93 718 769 838

950 422 1 022 469 72 047

885 469 1 884 826 999 357

Zunahme an Zahlungsmitteln Anfangsbestand an flüssigen Mitteln Endbestand an flüssigen Mitteln Veränderung an Zahlungsmitteln

Rechnung über die Veränderung des Kapitals

72 047

30 773 40 005 90 110 4 402 28 201 – 32 647 115 922 50 000 677 345 1 004 111 – 23 474 – 22 201 – 45 675

CHF

93 718 39 844 4 701 – 15 563 – 41 204 – 18 968 – 54 806 0 110 000 117 722

CHF

– 3 607 – 1 147 – 4 754 999 357

2008

2009

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen Sachanlagen Investition Finanzanlagen Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss Gesamtorganisation

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Jahresergebnis Abschreibungen Zunahme(–)/Abnahme Forderungen Zunahme(–)/Abnahme Vorräte Zunahme(–)/Abnahme aktive Rechnungsabgrenzung Abnahme(–)/Zunahme Verbindlichkeiten Abnahme(–)/Zunahme passive Rechnungsabgrenzung Abnahme(–)/Zunahme Rückstellungen Abnahme(–)/Zunahme Fonds Mittelfluss aus Betriebstätigkeit

Mittelflussrechnung

26


1 Die flüssigen Mittel haben sprunghaft zugenommen, da uns grössere Legate zugeflossen sind und wir Gelder für Projekte im Jahr 2010 bereits erhalten haben. 2 Forderungen beinhalten offene Rechnungen von Leuten, die bei uns Materialien bestellt haben, sowie unsere Guthaben beim Kinderbuchfonds Baobab und bei der Déclaration de Berne in Lausanne. Ferner das Mietzinsdepot von 25 162 Franken. Die Beträge können am Jahresende stark schwanken. 3 Es handelt sich um Überträge von bereits bezahlten Aufwendungen, die das Jahr 2010 betreffen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Veranstaltung Public Eye on Davos, die im Januar 2010 stattfindet. 4 In den Finanzanlagen sind am 31.12. enthalten: Aktien 16 123 (ABB 758, UBS 162, Novartis 9040, Syngenta 1163, ABS 5000), Darlehen 10 000 und ein Anteilschein von 50 bei Mo­ bility. Auf den Aktien von UBS, ABB, Novartis und Syngenta haben wir in Jahresfrist einen Gewinn von 1166 zu verzeichnen. 5 Trotz laufender Investitionen in die Erneuerung der Infrastruktur nehmen die Sachanlagen aufgrund der hohen Abschreibungen auf den Umbaukosten des Jahres 2007 kontinuierlich ab. 6 Darin sind einerseits noch nicht eingetroffene Rechnungen für abgeschlossene Projekte und

Bemerkungen zur Jahresrechnung 2009

27

andererseits im Voraus erhaltene Beiträge für kommende Projekte im Jahr 2010 enthalten. Vor allem Letzteres ist viel höher als vor einem Jahr, da wir für die nächste Clean-ClothesKampagne schon viele Gelder akquiriert haben. 7 Die Rückstellungen dienen der Absicherung der Defizitgarantie für den Kinderbuchfonds Baobab und eines Darlehens. 8 Der Personalfonds dient zur Lohnabsicherung in Krisenzeiten. Wir haben dafür von unseren Ersparnissen die Lohnsumme von drei Monaten reserviert. 9 Vor allem dank grösseren Legaten konnten wir dieses Jahr unseren Projektfonds auf über 700 000 Franken äufnen. Damit können wir in Zukunft unabhängig von der Ertragslage wichtige Projekte finanzieren. 10 Wir schliessen das Jahr 1 der Weltwirtschaftskrise mit einem Gewinn von 30 773 Franken ab. 11 Projekte Ernährungsbereich 34 000, Projekte Konsumbereich 110 147, Bereich intern. Finanzen 60 448, Bereich Schweizer Finanzplatz 27 300, Projekte Textilbereich 13 400, Projekte Handel + WTO 9000, Public Eye on Davos 104 264, Projekt Schulbesuch 10 596, Organisations- und Stiftungsbeiträge 96 500. 12 Materialverkauf 42 412, Honorare 10 028, Magazinabonnemente 1035. 13 Ernährung 32 693, Konsum 109 345, intern. Finanzbereich 32 474, Finanzplatz Schweiz Entschädigung an das leitende Organ: Die Arbeit im Vorstand (Komitee) erfolgt ehrenamtlich.

Die Rechnungslegung der Erklärung von Bern erfolgt in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung, Swiss GAAP FER (Kern-FER; FER 21) und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view) und entspricht dem Reglement der ZEWO. Die Bewertung der Bilanzpositionen erfolgt zu Marktwerten am Bilanzstichtag. Die Buchhaltung wird in Schweizer Franken geführt. Aktiv- und Passivbestände in fremder Währung werden zu Devisenschlusskursen am Bilanzstichtag, Geschäftsvorgänge in Fremdwährung zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet.

Anhang zur Jahresrechnung 2009

11 437, Textilien 13 072, Handelspolitik 5575, Public Eye on Davos 113 730, Kinderbuchfonds Baobab 50 000, Schulbesuchsprojekt und Jugendarbeit 28 981, Sonderkampagne 82 396, Dokumentationen 81 672, BD-News 6962, Anteil der Kosten für Magazin ( 1 ⁄ 3 ) und Versand ( 1 ⁄ 3 ) 50 473 und themenübergreifende Aktionen 3290. 14 Durch haushälterischen Umgang und gezielten Einsatz der Mittel konnte der Verwaltungsaufwand reduziert werden. 15 siehe Anm. 8 und 9.


EvB-Jahresbericht 2009

Aufteilung Ertrag 2009

Spenden + Legate 54 %

Mitgliederbeiträge 29 %

Übriger Ertrag 2 %

Projektaufwand 60 %

Administrationsaufwand 31 %

Mitgliederbetreuung und -werbung 9 %

Revision: Gemäss dem Revisionsgesetz gilt für die EvB die «eingeschränkte Revision». Es werden die gesetzlichen Bestimmungen, Swiss GAAP FER und die relevanten ZEWO-Bestimmungen geprüft. Nur von der Revisionsaufsichtsbehörde zugelassene Revisionsstellen dürfen die Revision durchführen. Die Jahresrechnung 2009 wurde am 14. Januar 2010 von der Treuhandfirma ReviTrust Treuhand AG, Zürich, geprüft. Sie entspricht Gesetz und Statuten. Der Bericht kann auf unserem Sekretariat bestellt werden. Die ReviTrust Treuhand AG ist die Nachfolgefirma unserer langjährigen Revisorin Fasser & Leuenberger AG. Ich möchte an dieser Stelle Frau MarieTherese Fasser ganz herzlich für die lange und äusserst angenehme Zusammenarbeit danken.

fonds BAOBAB mit Sitz in Basel. Beide Trägerorganisationen leisten einen jährlichen Beitrag von Fr. 50 000 und haften gemeinsam für die wirtschaftliche Tätigkeit der Geschäftsstelle.

Aufteilung Aufwand 2009

Beteiligung: Gemeinsam mit terre des hommes schweiz (tds) betreibt die EvB den Kinderbuch-

Risikobeurteilung: Gemäss dem neuen Art. 663b Ziff. 12 OR müssen Aktiengesellschaften, GmbH oder Stiftungen, die ein kaufmännisches Gewerbe betreiben, im Anhang zur Jahresrechnung Angaben zur Durchführung einer Risikobeurteilung machen. Auch die EvB hat eine Risikobeurteilung vorgenommen. Das Komitee hat in seiner Sitzung vom 21.1.2010 von der Risikoanalyse, die seine Finanzkommission am 28.12.09 durchgeführt und festgehalten hat, Kenntnis genommen.

Abschreibungen: Die EvB schreibt Investitionen im Mobiliarbereich auf 4 Jahre, EDV auf 3 Jahre, Kommunikation auf 5 Jahre ab, jene in den Ausbau der neuen Büroräume auf 10 Jahre. Der Brandversicherungswert der Sachanlagen ist 320 000 Franken.

AG). Wir bewerten Aktien zum effektiven Jahresendkurs gemäss Zürcher Kantonalbank.

Projektertrag 15 %

Anlagepolitik und Bewertung von Aktien: Die EvB hält Aktien als Instrument zur Einflussnahme an Generalversammlungen der von uns kritisierten Firmen (ABB, Syngenta, UBS, Novartis) oder als Unterstützung von uns mitbegründeter Firmen (Alternative Bank Schweiz AG, claro Fair­t rade

Personal 2009 2008 1 229 079 1 276 219 Personalaufwand Stellenplan EvB* 1140 % 1140 % Anzahl Angestellte 14 14 Höchster Bruttolohn 92 510 81 930 * Die 40-%-Stelle Schulbesuchsprojekt wird unentgeltlich geleistet.

Lohnpolitik: Die EvB bietet grundsätzlich 80-%-Anstellungen. Die Mitarbeitenden engagieren sich jedoch oft unentgeltlich über dieses Pensum hinaus. Der Lohnunterschied zwischen dem höchsten und tiefsten Lohn beträgt bei vergleichbarem Dienstalter nicht mehr als 27 %.

28


Der Projektaufwand von 1,373 Mio. beinhaltet auch den Personalaufwand der FachbereichsmitarbeiterInnen. Die Höhe der Projektaufwendungen hängt von den jeweils gewählten Kampagnenmitteln ab und bedeutet keine interne inhaltliche Gewichtung. Unter den fachbereichsübergreifenden Ausgaben ist ein Teil unserer Informationsarbeit subsummiert.

Ernährung und Landwirtschaft 11 %

Public Eye Awards 15 %

Clean Clothes Campaign 8 %

Finanzplatz Schweiz 4 %

Fachbereichsübergreifende Projektarbeit 22 %

Internationale Finanzbeziehungen 12 %

Handelspolitik und WTO 7 %

Konsum 15 %

Kinderbuchfonds Baobab 4 %

2006

2007

2008

2009

Spenden

Mitgliederbeiträge

Die Erklärung von Bern kann auf ein konstantes Wachstum zurückblicken. Zum guten Spendenergebnis im Jahr 2009 haben auch vier grosse Legate beigetragen. Neben dem starken Anstieg der Spendeneinnahmen inklusive der Legate ist der leichte Rückgang der Mitglieder der Wermutstropfen im letztjährigen Ergebnis.

2 600 000 2 400 000 2 200 000 2 000 000 1 800 000 1 600 000 1 400 000 1 200 000 1 000 000 800 000 600 000 400 000 200 000

Spenden und Mitgliederbeiträge 2006 – 2009

Aufwand nach Projekten (inkl. Personalaufwand)

Schulbesuche und Jugendarbeit 2%

Die Ausgaben für Projekte machen 60 % des Gesamtaufwandes aus. Der Anteil des Administrationsaufwandes ist 31 %. 9 % Prozent macht die Mitgliederbetreuung aus, die die Versände an unsere Mitglieder, den Jahresbericht, Marketing- und Mitgliedergewinnungsmassnahmen usw. beinhaltet.

Die EvB finanziert sich zu über 80 % von Zuwendungen von Einzelpersonen, nur 18 % stammen von Stiftungen, Kirchgemeinden und öffentlichen Institutionen.

29


la déclaration de berne (DB)

Die Aktivitäten der EvB-DB in der Romandie Raphaël de riedmatten

Die Westschweizer Sektion der EvB arbeitet eng mit dem Team in Zürich zusammen. Daneben arbeitet sie auch an weiteren Themen.

Gesundheit, ein Recht für alle

EvB-Jahresbericht 2009

Die DB setzt sich für das Recht auf Gesundheit und den Zugang zu Medikamenten für alle ein. Sie fordert die Pharmaforschung auf, sich an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren und zeigt sich besorgt ob den Konsequenzen des Ausbaus der Patentrechte bei Medikamenten für die Bevölkerung des Südens. Nach der Publikation der Broschüre «Pharmazeutische Forschung und Krankheiten des Südens: Eine Unterlassungssünde» in der Deutschschweiz im Januar hat die DB 2009 aktiv verschiedene Aktionen durchgeführt, um auf das Thema der vernachlässigten

30

Krankheiten im Süden aufmerksam zu machen. Als Teil eines internationalen Netzwerkes verurteilte die DB das Beschlagnahmen von Generikalieferungen an europäischen Zöllen – eine Praxis, welche die Versorgung von Entwicklungsländern mit Medikamenten hemmt.

Potentatengelder Ein anderes Arbeitsfeld der DB sind Steuergerechtigkeit sowie die rechtmässige Rückerstattung von Potentatengeldern an die geschädigten Länder. Erfreuliche Nachrichten gab es bei den Duvalier-Gel­ dern aus Haiti, die seit 1986 in der Schweiz blockiert sind. In einem Erlass vom 12. August 2009 hat das Bundesamt für Justiz die Rekurse gegen die Rückerstattung der vom Ex-Diktator entwendeten Gelder an Haiti abgelehnt. Damit könnten sieben Millio-

Ausblick 2010 Schweizer Kleiderlabels Das undWestschweizer Outdoorfirmen EvBwerben mit ihrer ökologischen und sozialen Team: Maryline Unternehmensstrategie. Doch: Wie fair Schertenleib, Olivier sind die Arbeitsbedingungen tatsächlich und Longchamps, wie viel Engagement steckt hinter denGéraldine Viret, Patrick Durisch, Wer­b e-Claims? Die CCC Schweiz schaut den Riedmatten Klein- und OutdoorfirmenRaphaël 2009 aufdedie Finger. Bild: DB


Dichiarazione di Berna (DB  – SI)

Erfolg mit Schoggi-Hasen FABRIZIO CIOLDI

nen (von insgesamt 100 Millionen) Franken an Haiti zurückgegeben werden. Ein Rekurs der Duvalier-Familie in letzter Minute verhindert dies momentan, doch die DB bleibt dran.

Verstärkung für das Team 2009 konnte die DB mehrere neue Mitarbeitende begrüssen. So ist nun Patrick Durisch für den Fachbereich Gesundheit zuständig. Der studierte Tierarzt arbeitete während mehrerer Jahre im Nahen Osten sowie in Afrika, u.a. für Véterinaires sans frontières und Terres des Hommes. Vor seinem Start bei der EvB war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesamt für Gesundheit tätig. Olivier Longchamps übernahm den Fachbereich Steuergerechtigkeit und internationale Finanzen. Der auf Wirtschaftsund Sozialgeschichte spezialisierte His­ toriker hat gerade seine Doktorarbeit zur Finanzpolitik der Schweiz in der Nachkriegszeit abgeschlossen. Géraldine Viret, studierte Geisteswissenschaftlerin, ist Kommunikations- und Kampagnenverantwortliche. Es gehört zu ihren Aufgaben, die Arbeit und Kampa­ gnen der EvB auch in der Romandie zu verbreiten. Déclaration de Berne Rue de Genève 52 | 1004 Lausanne T +41 21 620 03 03 | F +41 21 620 03 00 info@ladb.ch | www.ladb.ch

Im Januar übernahm die DB-SI am Public Eye on Davos die Medienarbeit in italienischer Sprache. Für die April-Ausgabe unseres Informationsblattes «Sviluppo Solidale» setzten wir den Schwerpunkt auf den Finanzplatz Schweiz und die internationale Finanzkrise. Dasselbe Thema, nun aber mit dem Fokus auf ethische und ökologische Geldanlagen, stand im Zentrum der öffentlichen Konferenz, welche am 5. Juni in Bellinzona stattfand. Im «Sviluppo Solidale» vom September blickten wir auf die langjährige Ilisu-Kampagne zurück, welche am 7. Juli zu einem erfolgreichen Abschluss kam, als die Schweiz sich aus dem umstrittenen Grossbauprojekt in der Türkei zurückzog. Der Herbst war ganz vom Manifest für die Steuerwende geprägt. Die DB-SI lieferte u.a. die Texte für die italienische Website. Höhepunkt des Jahres 2009 war aber die Schoggi-Kampagne mit der Petition für bessere Arbeitsbedingungen auf den Kakao-Plantagen und dem Verkauf der EvB-Osterhasen. Die Kampagne stiess auch in der italienischen Schweiz auf ein gutes Echo.

Dichiarazione di Berna Casella postale 1356 | 6501 Bellinzona, T +41 (0)44 739 26 84 | Mobile 079 592 77 46 info@db-si.ch | www.db-si.ch

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EvB­   ­­ - Regionalgruppen

Aus der Region – für die Region

Basel: Schoggi, Outdoor und Weiterbildung

EvB-Jahresbericht 2009

Für die EvB-Regru Basel war das Jahr 2009 vor allem von drei Themen geprägt: der Schoggi-Kampagne mit der Petition «Nie wieder Schweizer Schoggi aus Kinderarbeit», der Clean Clothes Campaign und unserer internen Weiterbildung in Sachen Campaigning. Die Schoggi-Kampagne bildete das Aktionshighlight des Jahres: Die Regru Basel engagierte sich rege am EvB-Stand an der Naturmesse Basel im Februar. Kurz vor Ostern organisierten wir zwei Unterschriftensammlungen, verkauften Schoggihasen

32

Ausblick 2010

Unterschriftensammeln an der Naturmesse in Basel Bild: Regionalgruppe Basel

und gaben Infomaterial an die Passanten ab. Die Informationen machten viele Leute betroffen. Es freut uns, dass die EvB auch bei den Schokoladeproduzenten Anstösse zu verantwortungsvollerem Handeln geben konnte. Der Juni stand ganz im Zeichen der CCC-Kampagne. Im Rahmen der Umwelttage (5. + 6. Juni) hängten wir die unsauberen Westen der Textilbranche für jeden gut sichtbar auf. Die Reaktionen waren positiv, aber der Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung ist nach wie vor sehr gross! Im zweiten Halbjahr konzentrierten wir uns auf die interne Campaigning-Weiterbildung unter der Leitung des Kampagnenforums. Die Weiterbildung diente auch als eine Art Testlauf, damit in Zukunft auch die anderen Regrus davon profitieren sollen. Die Arbeit war schwieriger als erwartet, u.a. blockierten wir uns in der Themenfindung. Die Weiterbildung geht jedoch 2010 weiter und wird zu einem konkreten Ende gebracht. Maja Ruef

Ausblick 2010

Zentralschweiz: Schweizer und Outdoorfirmen Anders als Kleiderlabels geplant

werben mithatte ihrer ökologischen und sozialen Eigentlich die Regru Zentralschweiz Unternehmensstrategie. Doch: Wie fair einen regionalen Konsumführer im und Intersind die Arbeitsbedingungen tatsächlich wieals viel Engagement steckt hintervorgesehen. den net Hauptprojekt für 2009 Wer­bbildeten e-Claims? Die CCC Schweiz schaut den Wir mehrere Arbeitsgruppen Klein- und Outdoorfirmen 2009 auf die Finger. und machten uns mit viel Enthusiasmus


ans Werk. Es zeigte sich aber, dass das Projekt aufwendig und nicht mehr ganz mit der Strategie der EvB in Einklang stand. Da viel Herzblut und einige Arbeit ins Projekt investiert worden waren, machte sich eine gewisse Enttäuschung breit. Dennoch liessen wir die Köpfe nicht hängen. Zwei Standaktionen zur Schoggikampagne in Zug und Luzern stiessen bei vielen Passanten auf Interesse und machten uns die Regru-Arbeit wieder schmackhaft. Die Aktionen hatten wir mit einem Quiz verbunden, wobei wir die EvBSchoggihasen als Preise verlosten. Im September beteiligten wir uns an einer Abendveranstaltung des Romero-

Die Regionalgruppen sind die Botschafter der EvB auf lokaler Ebene. Ihre Mitglieder tragen dazu bei, die Anliegen der EvB dort zu platzieren und zu verbreiten. Regionalgruppen sind für den Erfolg und die Verankerung von EvB-Botschaften sehr wichtig. Deshalb freuen wir uns, dass 2009 gleich zwei neue Regionalgruppen – in Bern und im Aargau – gegründet werden konnten. Die zusätzliche Unterstützung kommt uns äusserst gelegen. Schliessen Sie sich einer Regionalgruppe an und engagieren Sie sich mit Gleichgesinnten für eine gerechtere Zukunft.

hauses mit Dokumentarfilm und Diskussion zum Palmölkrieg in Kolumbien. Und als die Diskussion um die Grippeimpfung ihren hitzigen Höhepunkt erreichte, entschlossen wir uns, mit (nur persönlich unterzeichneten) Leserbriefen auf die unfaire Aufteilung des Nutzens zwischen Süd und Nord hinzuweisen. Zwei langjährige Mitglieder haben unsere Gruppe 2009 schweren Herzens verlassen. Dafür sind aber neue dazugekommen. Und – ein gemeinsamer Findungstag hat gezeigt: Wir sind weiterhin voll motiviert, uns für die Anliegen der EvB einzusetzen. Wir sind schon beim Planen von zwei Projekten anlässlich der Romerotage

Kontaktpersonen – Regionalgruppe Zürich: Myriam Bschir, myriam.bschir@gmx.ch Julia Weber, julia82.weber@gmail.com – Regionalgruppe Zentralschweiz: Thomas P. Scherrer, thomas_scherrer@bluewin.ch – Regionalgruppe Basel: Peter Ernst , ernst.buus@pop.agri.ch – Regionalgruppe Bern: Regula Eckerle, regula_eckerle@bluewin.ch Thomas Rudolf, thomas.rudolf@gmail.com – Regionalgruppe Aargau: Dominique Ayer, dominiqueayer@gmail.com Franziska Schmidlin, franziskaschmidlin@hotmail.com

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2010, bei denen es um das Verhältnis Schweiz – Lateinamerika geht. Wendelin Fleischli

Zürich: Fairtrade-Produkte, unser Regru-Thema 2009

EvB-Jahresbericht 2009

«Mark hat ein Treffen mit einem Vertreter der Uni-Mensa abgemacht, um herauszufinden, warum bis jetzt nicht mehr FairtradeProdukte angeboten werden und wie man das fördern könnte» – dieser Satz steht im Protokoll unserer ersten Sitzung von 2009. Dementsprechend begleitete uns das Thema Fairtrade während des ganzen Jahres. Nach verschiedenen Aktivitäten im Rahmen der sehr erfolgreichen «Schoggi»-Kapagne im Frühling 2009 beschlossen wir,

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Eine Umfrage der Regionalgruppe Zürich zeigt: Studenten möchten mehr Fairtrade-Kaffee an der Uni. Bild: Regionalgruppe Zürich

uns an der Uni Zürich und der ETH für eine Einführung von Fairtrade-Kaffee stark zu machen. Im Anschluss an verschiedene Recherchen zum Angebot von FairtradeKaffee an den einzelnen Standorten der Uni traf sich unsere Arbeitsgruppe mit Andrea Hüsser (Verantwortliche des Fachbereichs Konsum bei der EvB), Vertretern von YoungCaritas sowie Max Havelaar. Wir einigten uns auf eine gemeinsame Standaktion an der Uni Irchel, um die Studenten über die Vorteile von FairtradeKaffee zu informieren und sie zu ihrem Umgang damit zu befragen. Wir haben etwa 350 Studenten interviewt und sind zu folgenden Ergebnissen gelangt: Die Studenten empfinden das Angebot von Fair­ trade-Kaffee an der Uni als unzureichend und sind bereit, mehr für Fairtrade-Kaffee zu bezahlen. Auch das Thema faire Mode beschäftigte uns 2009: An der Fairtrade-Modeschau der Jungen Grünen in Zürich zum Beispiel organisierten wir eine Standaktion. Demos sowie andere Flyeraktionen hielten uns 2009 weiter auf Trab. Und so soll es auch dieses Jahr weitergehen! Myriam Bschir Ausblick 2010 Schweizer Kleiderlabels und Outdoorfirmen werben mit ihrer ökologischen und sozialen Unternehmensstrategie. Doch: Wie fair «Wir sind weiterhin voll sind die Arbeitsbedingungen tatsächlich und motiviert, uns für wie viel Engagement steckt hinter den Wer­b e-Claims? Die CCC Schweiz die Anliegen der EvBschaut den Klein- und Outdoorfirmen 2009 auf die Finger.

einzusetzen»


in eigener sache

Neue Strukturen etablieren sich schnell susanne rudolf

Neue Struktur Ende 2008 verabschiedete sich die EvB von ihrer basisdemokratischen Struktur. Mit dem Zuwachs des Teams auf 15 Personen in den letzten Jahren war man an die Grenzen der flachen Entscheidungsstrukturen gestossen. In einem gemeinsamen Prozess hatten sich das Team und der Vorstand auf das Modell einer kollektiven Geschäftsleitung geeinigt. Seit dem 1. Januar 2009 leiten Marion Graber, Andreas Missbach und François Meienberg für eine Amtsdauer von drei Jahren die operativen Geschäfte der EvB. Bei wichtigen Entscheidungen wird das Team weiterhin mit einbezogen. Die drei Geschäftsleitungsmitglieder wenden etwa 20 Prozent ihrer Arbeitszeit für ihre neue Funktion auf. Das neue Modell hat sich bereits bewährt; die Geschäftsleitung hat sich in die neuen Aufgaben eingearbeitet und ist beim Team etabliert. Dank der Geschäftsleitung hat sich die Sitzungsfrequenz reduziert, was das Team deutlich entlastet.

Neues Gesicht Im Frühling verabschiedete sich das Team von Esther Zinniker. Mit Esther verliess diejenige Mitarbeiterin mit der ältesten Verbindung zur EvB die Organisation. Schon in den 1980er-Jahren hatte sie für die EvB gearbeitet, von 1996 bis 2002 war sie Aushilfe, bevor sie die Stelle als Buchhalterin übernahm. Sie arbeitet heute bei

«In einem gemeinsamen Prozess hatten sich das Team und der Vorstand auf das Modell einer kollektiven Geschäftsleitung geeinigt»

Die EvB-Geschäftsleitung: Marion Graber, François Meienberg, Andreas Missbach. Bilder: EvB

der Stiftung Schloss Regensberg. Ihre kompetente Nachfolgerin ist Barbara Wüthrich, die Anfang April ihre Stelle antrat. Vorher hatte sie als Geschäftsstellenleiterin eines Vereins im Bereich Kultur und als Buchhalterin in einem kaufmännischen Bildungsinstitut gearbeitet.

Viel Unterstützung für die EvB Neben Mitgliederbeiträgen und Spenden erhielt die EvB 2009 wieder grosszügige Beiträge aus Legaten. Auch Kirchgemeinden, Institutionen, die Stiftung GlobalLokal sowie diverse weitere Stiftungen, die an dieser Stelle nicht genannt werden möchten, unterstützten die EvB mit generösen Spenden. Mit diesem Geld können wir grössere Projekte langfristig finanzieren. Herzlichen Dank!

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Zweck, Geschichte und Struktur der EvB

EvB-Jahresbericht 2009

Die EvB – ein Verein mit 21 000 Mitgliedern

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Die Armut in der Welt hat verschiedene Ursachen. Mitverantwortlich sind ein eigennütziges Verhalten von Industriegesellschaften wie der Schweiz, das skrupellose Geschäftsgebaren internationaler Konzerne sowie unser eigenes Konsumverhalten.

• vernetzt sich im In- und Ausland mit Entwicklungsorganisationen und Basisbewegungen. • appelliert an die Politik und die Schweizer Regierung, die Beziehungen zu ärmeren Ländern gerechter zu gestalten.

Die EvB setzt sich dafür ein, dass die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen der Schweiz zu den Ländern des Südens fairer und gerechter werden. Deshalb konzentriert sich die Arbeit der EvB auf die Schweiz. Sie • leistet Recherche- und Informationsarbeit zu Entwicklungsfragen. • sensibilisiert die Bevölkerung, bewusst und nachhaltig zu konsumieren. • fordert Unternehmen dazu auf, soziale und ökologische Grundsätze weltweit einzuhalten und beteiligt sich an internationalen Appellen.

Eine Organisation der 68er-Jahre Entstanden ist die EvB 1968, als eine Gruppe reformierter Theologen in Gwatt ein Manifest über «die Schweiz und die Entwicklungsländer» formulierten. 1000 Personen unterzeichneten darauf die sogenannte Erklärung von Bern und verpflichteten sich, fortan 3 Prozent ihres Einkommens für die Entwicklungszusammenarbeit zu spenden. 1971 konstituierte sich aus der Bewegung ein Verein. Heute wird die EvB landesweit von rund 20 000 Mitgliedern getragen und finanziert sich vor allem aus Mitgliederbeiträgen und Spenden.


Das Schweizerische Komitee Präsident: Bernhard Herold Das Schweizerische Komitee (bestehend aus den drei Regionalkomitees) koordiniert die gesamtschweizerische EvB-Politik.

Regionalkomitee Deutschschweiz Präsident: Michael Herzka 9 Komiteemitglieder

Regionalkomitee Romandie Präsidentin: Mireille Dubois 9 Komiteemitglieder

Regionalkomitee Tessin Präsident: Fabrizio Cioldi 7 Komiteemitglieder

Siehe Seiten 38/39 Die Regionalkomitees sind zuständig für die strategischen Belange in der Sprachregion.

Sekretariat in Zürich Kollektiv-Geschäftsleitung 3 Mitarbeitende: Marion Graber, François Meienberg, Andreas Missbach

Sekretariat in Lausanne 5 Mitarbeitende Siehe Seite 30

Kein Sekretariat Das Regionalkomitee macht Kampa­gnenarbeit auf ehrenamtlicher Basis. Siehe Seite 31

Insgesamt 15 Mitarbeitende Siehe Seiten 4 – 29 Die Sekretariate sind zuständig für die operativen Tätigkeiten in der Sprachregion. Die Tessiner EvB-Mitglieder und -Spender werden von Zürich oder Lausanne aus verwaltet und betreut.

Freiwillige MitarbeiterInnen und fünf Regionalgruppen Siehe Seiten 32 – 34

Freiwillige MitarbeiterInnen Keine Regionalgruppen

Freiwillige MitarbeiterInnen Keine Regionalgruppen 37


Führungsstruktur und -gremium der evb deutsche schweiz

Verantwortungen und Entscheidungen

EvB-Jahresbericht 2009

Seit Anfang 2009 hat die EvB eine neue Struktur. Die operativen Entscheide werden nun von einer kollektiven Geschäftsleitung (Marion Graber, François Meienberg, Andreas Missbach) getragen. Auf strategischer Ebene bleiben aber die jeweiligen Regionalkomitees (Vorstandsmitglieder der Sprachregionen) leitende Organe der EvB. Die Mitglieder des Regionalkomitees deutsche Schweiz treffen sich sechs Mal pro Jahr zu einer Sitzung. Hier werden Entscheide von strategischer Bedeutung besprochen und verabschiedet. Die Komitee-Arbeit erfolgt, mit Ausnahme einer Spesenentschädigung für das Präsidium, ehrenamtlich. Die Mitglieder setzen somit einen Teil ihrer nebenberuflichen Zeit für die EvB ein und sind Sachverständige für einen spezifischen Bereich.

38

Präsident Michael Herzka, Dr. phil., MBA Dozent für Sozialmanagement an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Vorstandsmitglied der internationalen NGO ACORD. Im Komitee seit 2007 Stellvertretende Präsidentin Barbara Bleisch, Dr. des. Studien- und Geschäftsleiterin der «Advanced Studies in Applied Ethics» an der Universität Zürich und wissenschaftli­ che Mitarbeiterin am Ethik-Zentrum der Universität Zürich. Daneben freischaffende Journalistin. Im Komitee seit 2005 Mitglied der Personal- und Finanzkommission René Steimer, Betriebsökonom HWV, Supervisor IAP Selbstständiger Treuhänder und Betriebs­ berater. Im Komitee seit 1988 Mitglied der Personalkommission Carlotta von Waldkirch, lic. phil. I, Ethnologin, Supervisorin SAAP Co-Geschäftsleiterin Soziales Netz Bezirk Horgen. Im Komitee seit 1984 Mitglied der Finanzkommission Stefan Kessler, lic. phil. I, dipl. NDS ETHZ Betriebswissenschaften Co-Autor der Spendenmarktstudien 1998 und 2003. Seit 2004 Geschäftsführer der Rehafirst AG in Zürich. Im Komitee seit 2001


Von links nach rechts: Andreas Nufer, René Steimer, Barbara Bleisch, Michael Herzka, Dagmar Kopše

Dagmar Kopše, Dipl. Ing.-Agr. ETH Kulturvermittlerin, in der Geschäftsleitung des Büros für Kulturkooperation artlink Im Komitee seit 2008

Franziska Wenk, Primarlehrerin Studentin Rechtswissenschaften an der Universität Fribourg, Mitglied des Stadtparlaments St. Gallen Im Komitee seit 2006

Corine Mauch, Dipl. Ing. agr. ETH / Master of Public Administration (MPA) Stadtpräsidentin von Zürich Im Komitee seit 1991 Andreas Nufer, Pfarrer in der ökumenischen Gemeinde Halden, St.Gallen Koordination Solidaritätsnetz Ostschweiz sowie Sozial- und Umweltforum Ostschweiz – SUFO. Im Komitee seit 2004

Die Komiteemitglieder sowie das Präsidium werden jeweils alle zwei Jahre an der Generalversammlung (wieder-) gewählt.

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spenden und Mitgliedschaften

Herzlichen Dank für Ihr Engagement

Ihre Mitgliedschaft stärkt uns Als EvB-Mitglied (ab 60 Franken im Jahr) bilden Sie das Fundament unserer Organisation. Sie ermöglichen es uns, aktiv zu werden und wichtige Kampagnen- und Informationsarbeit zu leisten. Gemeinsam gelangen wir zu mehr politischem Gehör und Durchsetzungskraft. Mitglieder erhalten fünfmal jährlich unser Magazin «erklärung!» sowie Broschüren zu aktuellen entwicklungspolitischen Themen.

Berührt Sie ein Thema besonders? Mit einer Projektspende ab 2000 Franken können Sie eines oder mehrere EvB-Projekte nach Ihrer Wahl direkt unterstützen. Marion Graber (044 277 70 12; marion.graber@evb.ch) steht Ihnen für weitere Auskünfte gerne zur Verfügung. Spenden Sie direkt über www.evb.ch oder bestellen Sie einen Einzahlungsschein mit dem hinten stehenden Talon, per Telefon (044 277 70 00) oder E-Mail (info@evb.ch).

Ihre Ideale leben weiter

EvB-Jahresbericht 2009

Werden Sie Mitglied! Direkt über www. evb.ch, mit dem hinten stehenden Talon oder über Telefon 044 277 70 00.

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Ihre Spende bewirkt etwas Mit einer Spende, ob gross oder klein, hel­fen Sie der EvB, ihre Recherchen-, Kampa­ gnen- und Informationsarbeit wahrzunehmen. Fünfmal jährlich erhalten Sie unser Ma­gazin «erklärung!», das Sie über unsere Schwerpunkte und Aktivitäten informiert.

Sie können die EvB mit einem Vermächtnis in Ihrem Testament berücksichtigen. Auf diesem Weg helfen Sie der EvB, Ihre und unsere Vision von einer gerechteren Welt zu verwirklichen. Für weitergehende Informationen und ein persönliches Gespräch kontaktieren Sie Marion Graber (044 277 70 12, marion.graber@evb.ch). Bestellen Sie eine Legatsbroschüre mit dem hinten stehenden Talon oder direkt bei der EvB über Tel. 044 277 70 00, info@evb. ch oder www.evb.ch

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!


Freiwilligenarbeit

Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit

Entwicklungsthemen in die Schule tragen Als Schulbesucher/in wollen Sie bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für entwicklungspolitische Themen wecken. Voraussetzung für Schulbe­suche ist ein längerfristiges Engagement.

Einspringen, wenns nötig ist Als freiwillige/r Mitarbeiter/in der EvB helfen Sie mit, wenn Not am Mann respektive der Frau ist. Sei es im Büro zum Einpacken von Couverts, an einem Stand zum Sammeln von Unterschriften oder zum Mithelfen an einer Veranstaltung. Einsätze fallen in unregelmässigen Abständen an.

Auf lokaler Ebene etwas bewegen Als Mitglied einer Regionalgruppe tragen Sie dazu bei, die Anliegen der EvB in Ihrer Region zu verbreiten.

Werden Sie aktiv für die EvB. Wir geben Ihnen gerne mehr Auskunft über die Tätigkeit als Schulbesuchende, Freiwillige/r Mitarbeiter/in oder Mitglied einer Regionalgruppe. E-Mail: info@evb.ch, Tel. 044 277 70 00

Bücher unter die Lupe nehmen Als Teilnehmer/in einer «Fremde-Welten-Lesegruppe» beurteilen Sie Kinder- und Jugendmedien für das Verzeichnis «Fremde Welten». Zurzeit gibt es eine Lesegruppe für Erwachsene in Basel und Zürich. Neue LeserInnen sind jederzeit sehr willkommen. Kontaktperson: Kinderbuchfonds Baobab, Frau Cyrilla Gadient, Tel. 061 333 27 26, c.gadient@baobabbooks.ch

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Ein Jahresrückblick in Bildern

2009 2009 fanden über 65 Schulbesuche statt.

Bild: EvB

Bild: EvB

November: Die EvB ist am WTO-Gipfeltreffen in Genf anwesend.

Bild: EvB

Juli: Nach jahrelanger Kampagne zieht sich die Schweiz aus dem Megastaudammprojekt in Ilisu zurück.

September: Der Shopping-Guide der EvB ist nun auch als iphone-Applikation erhältlich.

Bild: EvB

EvB-Jahresbericht 2009

Bild: Catharina Rüttimann

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Februar – Mai: Dank der Unterstützung von Freiwilligen und Regionalgruppen kommen über 17 860 Unterschriften für eine faire Kakaoproduktion zusammen. Bild: Marion Nitsch/Regionalgruppe Basel


32 Regionalgruppen in der deutschen Schweiz

44 Bestell- und Anmeldetalon

Fotokonzept: Die Arbeit der EvB ist in mancherlei Hinsicht vergleichbar mit jener eines Detektivs: Wir recherchieren, verfolgen die Tätigkeiten gewisser Firmen und Personen, decken auf und bringen Verborgenes ans Tageslicht. Diese – in Wirklichkeit unspektakulären – Aspekte unserer Arbeit inszenierten wir als detektivische Spürnasen in der Roten Fabrik in Zürich. Wir wünschen Ihnen ebenso viel Spass an den Bildern, wie wir am Verkleiden und Posieren hatten. Ein herzliches Dankeschön an die Rote Fabrik und an die Fotografin Marion Nitsch.

Bild: Dominik Plüss

Dezember: Entlassene Triumph-Arbeiterinnen protestieren, indem sie nun selbst Unterhosen nähen. Die EvB unterstützt sie. Bild: Heiko Hoffmann

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Ich will die EvB unterstützen:

42 Ein Jahresrückblick in Bildern

Bild: EvB

April: Aktion gegen Biotreibstoffe an der Generalversammlung der Syngenta. Bestell- und Anmeldetalon

41 Freiwilligenarbeit

Als SpenderIn. Bitte senden Sie mir einen Einzahlungsschein.

40 Spenden und Mitgliedschaften

Als EvB-Mitglied (ab 60 Franken)

38 Führungsstruktur und -gremium der EvB

36 Zweck, Geschichte und Struktur der EvB

April: Die Bernischen Kraftwerke (BKW) nehmen den Public Eye Award entgegen. Im Dezember folgt der Rückzug aus dem Kohlekraftprojekt.

35 In eigener Sache

Sämtliches Material und viel mehr kann auch direkt auf www.evb.ch bestellt werden.

Alle Preise exklusive Versandkosten. Absender auf der Rückseite nicht vergessen! EvB-Dokumentationen

30 Die EvB in der Romandie und im Tessin

«Umdenken oder Schönfärben: Führt der Green New Deal aus der Krise?», EvB-Dokumentation 3/09, A4, 24 Seiten, CHF 6.–

22 EvB-Jahresrechnung mit Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelfluss­rechnung, Kapitalveränderung und Revisionsbericht

Bild: EvB

«E-Mission Impossible: Das globale Feilschen um die Reduktion der Treibhausgase», EvB-Dokumentation 2/09, A5, 32 Seiten, CHF 6.–

März: Aktion gegen Steuerflucht: Andreas Missbach an einer Kundgebung auf der Kanalinsel Jersey.

«Pharmazeutische Forschung und Krankheiten des Südens: Eine Unterlassungssünde», EvB-Dokumentation 1/09, A4, 28 Seiten, CHF 6.–

21 Kinderbuchfonds Baobab

Druck: ­ROPRESS Genossen­schaft, Zürich. Gedruckt mit Bio-Farben auf Cyclus-Print, 100 % Altpapier, klimaneutraler Druck

20 Kommunikation und Administration

Grafik: c.p.a. Clerici Partner, Zürich

18 Schulbesuchsprojekt

Teamfotos: Marion Nitsch

16 Clean Clothes Campaign

Redaktion: Susanne Rudolf

Neuerscheinungen 2009 zum Bestellen:

15 Public Eye Awards

info@evb.ch, www.evb.ch, Postkonto 80-8885-4

EvB-Legatsbroschüre

11 Landwirtschaft, Biodiversität und geistiges Eigentum

EvB-Jahresbericht 2009 (diese Broschüre)

10 Handelspolitik und World Trade Organization

Herausgeberin: Erklärung von Bern (EvB), Postfach, 8026 Zürich, Te­le­fon 044 277 70 00, Fax 044 277 70 01,

EvB-Selbstdarstellungsbroschüre

8 Banken- und Finanzplatz Schweiz

Probeabonnement: 3 Ausgaben des EvB-Magazins «erklärung!»

7 Konsum

Ich möchte mehr Informationen über die EvB:

4 Internationale Finanzbeziehungen

«Hallo, wo bist Du? Dein Handy, das unbekannte Wesen.» Lehrbroschüre der EvB, Alliance Sud und Terres des Hommes Schweiz. November 2009, A4, 8 Seiten, CHF 2.–

Bild: Markus Forte/Ex-Press

EvB-Jahresbericht 2009 Februar 2010, Auflage: 23 000

Fremde Welten 2010/2011. Kinderbuchfonds Baobab. 18. Ausgabe, Basel 2009, 128 Seiten, CHF 17.–

Januar: Einen Tag nach den Public-Eye-AwardsZeremonien setzt die EvB einen weiteren Kontrapunkt zum WEF.

EvB-Publikationen

Impressum

«Fehlt im Angebot: das fairPhone». Fair Future: Hintergründe zur Herstellung von Mobiltelefonen. November 2009, A4, 8 Seiten.

INHALT


20092009

8026 Zürich

Postfach

Erklärung von Bern

Bitte frankieren. Danke!

Jahresbericht 2009 Sonderausgabe der «erklärung!»

Erklärung von Bern Dienerstrasse 12 Postfach CH -8026 Zürich www.evb.ch info@evb.ch Tel. +41 (0)44 277 70 00 Fax +41 (0)44 277 70 01 Postkonto  80-8885-4

Déclaration de Berne Rue de Genève 52 CH -1004 Lausanne www.ladb.ch info@ladb.ch Tél. +41 (0)21 620 03 03 Fax +41 (0)21 620 03 00 Compte postal 10-10813-5

Dichiarazione di Berna Casella postale 1356 CH -6501 Bellinzona www.db-si.ch info@db-si.ch Tel. +41 (0)44 739 26 84 Mobile  079 592 77 46 Conto postale 69-7236-5

Absender/In Herr

# 02 Februar_2010

Frau

Vorname, Name Strasse, Nr. PLZ, Ort Telefon E-Mail Geburtsdatum (für statistische Zwecke)

Karte abtrennen und einsenden.

auf spurensuche


32 Regionalgruppen in der deutschen Schweiz

44 Bestell- und Anmeldetalon

Fotokonzept: Die Arbeit der EvB ist in mancherlei Hinsicht vergleichbar mit jener eines Detektivs: Wir recherchieren, verfolgen die Tätigkeiten gewisser Firmen und Personen, decken auf und bringen Verborgenes ans Tageslicht. Diese – in Wirklichkeit unspektakulären – Aspekte unserer Arbeit inszenierten wir als detektivische Spürnasen in der Roten Fabrik in Zürich. Wir wünschen Ihnen ebenso viel Spass an den Bildern, wie wir am Verkleiden und Posieren hatten. Ein herzliches Dankeschön an die Rote Fabrik und an die Fotografin Marion Nitsch.

Bild: Dominik Plüss

Dezember: Entlassene Triumph-Arbeiterinnen protestieren, indem sie nun selbst Unterhosen nähen. Die EvB unterstützt sie. Bild: Heiko Hoffmann

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Ich will die EvB unterstützen:

42 Ein Jahresrückblick in Bildern

Bild: EvB

April: Aktion gegen Biotreibstoffe an der Generalversammlung der Syngenta. Bestell- und Anmeldetalon

41 Freiwilligenarbeit

Als SpenderIn. Bitte senden Sie mir einen Einzahlungsschein.

40 Spenden und Mitgliedschaften

Als EvB-Mitglied (ab 60 Franken)

38 Führungsstruktur und -gremium der EvB

36 Zweck, Geschichte und Struktur der EvB

April: Die Bernischen Kraftwerke (BKW) nehmen den Public Eye Award entgegen. Im Dezember folgt der Rückzug aus dem Kohlekraftprojekt.

35 In eigener Sache

Sämtliches Material und viel mehr kann auch direkt auf www.evb.ch bestellt werden.

Alle Preise exklusive Versandkosten. Absender auf der Rückseite nicht vergessen! EvB-Dokumentationen

30 Die EvB in der Romandie und im Tessin

«Umdenken oder Schönfärben: Führt der Green New Deal aus der Krise?», EvB-Dokumentation 3/09, A4, 24 Seiten, CHF 6.–

22 EvB-Jahresrechnung mit Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelfluss­rechnung, Kapitalveränderung und Revisionsbericht

Bild: EvB

«E-Mission Impossible: Das globale Feilschen um die Reduktion der Treibhausgase», EvB-Dokumentation 2/09, A5, 32 Seiten, CHF 6.–

März: Aktion gegen Steuerflucht: Andreas Missbach an einer Kundgebung auf der Kanalinsel Jersey.

«Pharmazeutische Forschung und Krankheiten des Südens: Eine Unterlassungssünde», EvB-Dokumentation 1/09, A4, 28 Seiten, CHF 6.–

21 Kinderbuchfonds Baobab

Druck: ­ROPRESS Genossen­schaft, Zürich. Gedruckt mit Bio-Farben auf Cyclus-Print, 100 % Altpapier, klimaneutraler Druck

20 Kommunikation und Administration

Grafik: c.p.a. Clerici Partner, Zürich

18 Schulbesuchsprojekt

Teamfotos: Marion Nitsch

16 Clean Clothes Campaign

Redaktion: Susanne Rudolf

Neuerscheinungen 2009 zum Bestellen:

15 Public Eye Awards

info@evb.ch, www.evb.ch, Postkonto 80-8885-4

EvB-Legatsbroschüre

11 Landwirtschaft, Biodiversität und geistiges Eigentum

EvB-Jahresbericht 2009 (diese Broschüre)

10 Handelspolitik und World Trade Organization

Herausgeberin: Erklärung von Bern (EvB), Postfach, 8026 Zürich, Te­le­fon 044 277 70 00, Fax 044 277 70 01,

EvB-Selbstdarstellungsbroschüre

8 Banken- und Finanzplatz Schweiz

Probeabonnement: 3 Ausgaben des EvB-Magazins «erklärung!»

7 Konsum

Ich möchte mehr Informationen über die EvB:

4 Internationale Finanzbeziehungen

«Hallo, wo bist Du? Dein Handy, das unbekannte Wesen.» Lehrbroschüre der EvB, Alliance Sud und Terres des Hommes Schweiz. November 2009, A4, 8 Seiten, CHF 2.–

Bild: Markus Forte/Ex-Press

EvB-Jahresbericht 2009 Februar 2010, Auflage: 23 000

Fremde Welten 2010/2011. Kinderbuchfonds Baobab. 18. Ausgabe, Basel 2009, 128 Seiten, CHF 17.–

Januar: Einen Tag nach den Public-Eye-AwardsZeremonien setzt die EvB einen weiteren Kontrapunkt zum WEF.

EvB-Publikationen

Impressum

«Fehlt im Angebot: das fairPhone». Fair Future: Hintergründe zur Herstellung von Mobiltelefonen. November 2009, A4, 8 Seiten.

INHALT


20092009

8026 Zürich

Postfach

Erklärung von Bern

Bitte frankieren. Danke!

Jahresbericht 2009 Sonderausgabe der «erklärung!»

Erklärung von Bern Dienerstrasse 12 Postfach CH -8026 Zürich www.evb.ch info@evb.ch Tel. +41 (0)44 277 70 00 Fax +41 (0)44 277 70 01 Postkonto  80-8885-4

Déclaration de Berne Rue de Genève 52 CH -1004 Lausanne www.ladb.ch info@ladb.ch Tél. +41 (0)21 620 03 03 Fax +41 (0)21 620 03 00 Compte postal 10-10813-5

Dichiarazione di Berna Casella postale 1356 CH -6501 Bellinzona www.db-si.ch info@db-si.ch Tel. +41 (0)44 739 26 84 Mobile  079 592 77 46 Conto postale 69-7236-5

Absender/In Herr

# 02 Februar_2010

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