Jahresbericht 2010

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8026 Zürich

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erklärung von bern

Bitte frankieren. Danke!

Jahresbericht 2010 sonderausgabe der «erklärung!»

Herr

Jahr Dieses t mi ng! Werbu

Erklärung von Bern Dienerstrasse 12 Postfach CH -8026 Zürich www.evb.ch info@evb.ch Tel. +41 (0)44 277 70 00 Fax +41 (0)44 277 70 01 Postkonto 80-8885-4

Déclaration de Berne Rue de Genève 52 CH -1004 Lausanne www.ladb.ch info@ladb.ch Tél. +41 (0)21 620 03 03 Fax +41 (0)21 620 03 00 Compte postal 10-10813-5

Dichiarazione di Berna Casella postale 1356 CH -6501 Bellinzona www.db-si.ch info@db-si.ch Tel. +41 (0)44 739 26 84 Mobile 079 592 77 46 Conto postale 69-7236-5

Absender/In Frau

Vorname, Name

Ausgabe 2010

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Jahresbericht

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# 02 Februar_2011


20 Kommunikation und Administration 21 Kinderbuchfonds Baobab 22 EvB-Jahresrechnung mit Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung, Kapitalveränderung und Revisionsbericht

E-Mail: info@evb.ch, telefon 044 277 70 00

EvB-Jahresbericht 2010

30 In eigener Sache / Die EvB im Tessin

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31 Die EvB in der Romandie 34 Regionalgruppen in der deutschen Schweiz 38 Zweck, Geschichte und Struktur der EvB 40 Führungsstruktur und -gremium der EvB 42 Spenden und Mitgliedschaften 43 Freiwilligenarbeit 44 Bestell- und Anmeldetalon

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Alle Preise exklusive Versandkosten. Absender auf der Rückseite nicht vergessen!

«Kleiderfirmen im Vergleich: Fair Fashion?» Broschüre, A7, 36 Seiten, gratis

EVB-PuBLIKATIONEN

Sämtliches Material und viel mehr kann auch direkt auf www.evb.ch bestellt werden. «Wir Biopiraten: Warum die Erhaltung der biologischen Vielfalt Gerechtigkeit braucht», EvB-Dokumentation 01/2010, A5, 24 Seiten, CHF 6.–

18 Schulbesuchsprojekt

EVB-DOKuMENTATIONEN

17 Internationale Finanzbeziehungen

nEuErschEinunGEn 2010 zuM BEstELLEn:

15 Handelspolitik und World Trade Organization

WErDEn siE aktiv Für DiE EvB. Wir geben Ihnen gerne mehr auskunft über die Tätigkeit als Schulbesuchende, Freiwillige/r Mitarbeiter/ in oder Mitglied einer regionalgruppe.

EvB-Legatsbroschüre

14 Public Eye Awards

EvB-Jahresbericht 2010 (diese Broschüre)

12 Konsum

EvB-Selbstdarstellungsbroschüre

10 Banken- und Finanzplatz Schweiz

Probeabonnement: 3 Ausgaben des EvB-Magazins «erklärung!»

9 Landwirtschaft, Biodiversität und geistiges Eigentum

Als teilnehmer/in einer «Fremde-WeltenLesegruppe» beurteilen Sie Kinder- und Jugendmedien für das Verzeichnis «Fremde Welten». Neue Leser/innen können sich beim neuen Verein Baobab Books melden (www.baobabbooks.ch).

ich MöchtE MEhr inForMationEn üBEr DiE EvB:

inhaLt

6 Clean Clothes Campaign

Als freiwillige/r Mitarbeiter/in der EvB helfen Sie mit, wenn Not am Mann respektive der Frau ist. Sei es im Büro zum Einpacken von Couverts, an einem Stand zum Sammeln von Unterschriften oder zum Mithelfen an einer Veranstaltung. Einsätze fallen in unregelmässigen Abständen an.

Bücher unter die Lupe nehmen

«Schweizerische Handelsabkommen: Menschenrechte sind nicht Verhandlungssache», EvB-Dokumentation 04/2010, A5, 24 Seiten, CHF 6.–

Einspringen, wenns nötig ist

Als Mitglied einer regionalgruppe tragen Sie dazu bei, die Anliegen der EvB in Ihrer Region zu verbreiten.

«Fairness en vogue – Existenzlohn für alle», EvB-Dokumentation 03/2010, A4, 24 Seiten, CHF 6.–

Als schulbesucher/in wollen Sie bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für entwicklungspolitische Themen wecken. Voraussetzung für Schulbesuche ist ein längerfristiges Engagement.

auf lokaler Ebene etwas bewegen

ich WiLL DiE EvB untErstützEn:

Entwicklungsthemen in die schule tragen

besteLL- und anMeLdetaLon

EvB-JahrEsBEricht 2010 Februar 2011, auFlage: 24 500 herausgeberin: erklärung von bern (evb), Postfach, 8026 Zürich, Telefon 044 277 70 00, Fax 044 277 70 01, info@evb.ch, www.evb.ch, Postkonto 80-8885-4 redaktion: Susanne rudolf teamfotos: Marion Nitsch Grafik: c.p.a. Clerici Partner, Zürich Druck: rOPreSS genossenschaft, Zürich. gedruckt mit bioFarben auf Cyclus-Print, 100 % altpapier, klimaneutraler Druck

Als SpenderIn. Bitte senden Sie mir einen Einzahlungsschein.

ihre Mitarbeit hilft uns

Als EvB-Jugend und Ausbildungsmitglied (bis 26 Jahre oder mit Ausbildungsnachweis) für 30 Franken im Jahr

«Fleisch: Weniger ist mehr», EvB-Dokumentation 02/2010, A5, 24 Seiten, CHF 6.–

FreiwiLLigenarbeit

Als EvB-Mitglied (ab 60 Franken)

iMPressuM


Edito

Gegenbewegen

Die Erklärung von Bern kritisiert, klagt an, sie ist dagegen. Also eine richtige Neinsager-Bewegung? In diesem Jahresbericht stellen wir Ihnen all die Dinge vor, die wir nicht wollen: Biopiraterie-Medikamente, Agrochemikalien, welche Mensch und Umwelt vergiften, Handelsverträge, in denen die Menschenrechte keine Rolle spielen, ungerechte Steuersysteme, von Kindern produzierte Schoggi, Zwangsumsiedlungen bei Staudammprojekten oder ausbeuterische Löhne in der Textilbranche. Manchmal heisst es, die EvB sei eine Miesmacher-Organisation. Naive Weltverbesserer, die gegen den Fortschritt seien und keine Ahnung von der brutalen Logik der Weltwirtschaft hätten. Im harten Wettbewerb müsse man Billiglöhne in Kauf nehmen und hohe Boni auszahlen. Wir sehen dies klar anders: Wirtschaftsinteressen stehen nicht über den Menschenrechten, und ein Minimum an weltweiter sozialer Gerechtigkeit ist nicht verhandelbar. Um dafür einzustehen, sind wir gegen ganz vieles. Darauf verpflichtet uns die ursprüngliche «Erklärung» seit 1968: Wir, die wir zu den Begünstigten in der Welt gehören, versäumen unsere erste Pflicht, wenn wir nicht alles, was uns nur möglich ist, tun, um den Kampf gegen Hunger und Elend zu führen, der zugleich der Kampf für die Rechte und Würde des Menschen ist. Heute ist die EvB eine Bewegung mit über 21 000 Mitgliedern in den drei Sektionen der Erklärung von Bern/Déclaration de Berne/Dichiarazione di Berna. Sie finanzieren die Organisation mit Spenden und Beiträgen, und ihnen gegenüber sind wir rechenschaftspflichtig. Woran wir 2010 gearbeitet haben und was wir erreichen konnten, lesen Sie in diesem Jahresbericht. Wir danken unseren Mitgliedern, den vielen Spenderinnen und Spendern für das Vertrauen und für die Solidarität. MichaEl hErzka, PräsidEnt

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Fotot konzEP Hat die EvB die Seite gewechselt? So könnte man auf den ersten Blick in den aktuellen Jahresbericht meinen. Denn darin machen wir Werbung für Produkte, gegen die wir sonst ankämpfen. Bei genauerer Betrachtung wird jedoch klar, wofür wir einstehen. Schmunzeln Sie mit uns über die ad absurdum geführten Werbebotschaften. Wir bedanken uns herzlich beim Zürcher Brockenhaus und dem Heilsarmeebrockenhaus – in ihren Räumlichkeiten sind die Fotos entstanden. FOTOLEGENDEN Greenwashing Ursula Haller, Administration, Mitgliederbetreuung S. 5 Christa Luginbühl, Clean Clothes Campaign (CCC) Unfaire Mode Christine Eberlein, Internationale Finanzbeziehungen S. 7 Andrea Hüsser, Konsum Marion Graber, Projektfinanzierung und Fundraising

EvB-Jahresbericht 2010

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Dr. Pirat Sasha Roderer, Administration S. 8 François Meienberg, Landwirtschaft, Biodiversität, Patente

Bankendeals Thomas Braunschweig, Handelspolitik S. 11 Urs Rybi, Fachassistenz

Mehr Fleisch Andreas Missbach, Banken und Finanzplatz Schweiz S. 13 Barbara Wüthrich Breuer, Buchhaltung Martin Bloch, Koordination Schulbesuche

Paraquat Susanne Rudolf, Marketing und Fundraising S. 16 Oliver Classen, Medien und Public Eye Awards

Kinderschoggi Roseli Ferreira, Online-Kommunikation S. 19 Georg Christen, Finanzen, EDV Melanie Meier, Koordination Schulbesuche


Dreck n? am Stecke ng hi Greenwas hilft.

Macht Westen .. weiss und das Image grun.


clEan clothEs caMPaiGn (ccc)

Sprachrohr der wahren Fashion Victims christa luGinbühl

10 Rappen für einen Existenzlohn

Richtig einkaufen?

Gesetzliche Mindestlöhne in Produktionsländern der Kleiderindustrie decken im Schnitt nur 30 – 60 Prozent der täglichen Ausgaben. Die Clean Clothes Campaign (CCC) und ihre Partner fordern daher einen Existenzlohn für Näherinnen. Zur Unterstützung dieses Ziels hat die EvB im Sommer 2010 eine Kampagne (10rappen.ch) lanciert: In nur neun Wochen haben 31 425 Konsumierende Protestnoten an Firmen verschickt, die sich nicht verpflichten, einen Existenzlohn zu zahlen. Daneben organisierte die EvB ein Firmenseminar zum Thema Existenzlohn mit VertreterInnen der Asia-Floor-Wage-Allianz (AFW).1 2010 kam es in Bangladesch und Kambodscha zu grossen Lohnprotesten. Repressionen seitens der Regierungen haben dringende Interventionen der CCC erfordert und die Freilassung von inhaftierten ArbeitsrechtlerInnen erwirkt.

In Rekordtempo hat die EvB mit einer Solidaritätsaktion Anfang Jahr 2000 Protestunterhosen verkauft, die von ehemaligen Triumph-Arbeiterinnen in Thailand genäht wurden. Im Sommer 2009 kam es dort ohne Gewerkschaftsverhandlungen zu einer Massenentlassung. Eine OECDBeschwerde ist noch immer beim Staatssekretariat für Wirtschaft Seco hängig. Knapp 80 Firmen werden in der Neuauflage der Firmenbefragung bezüglich sozialer Verantwortung bewertet. Die Resultate sind auch als Taschen-Guide und iPhone-Applikation erhältlich. Die Bewertung schafft Orientierung darüber, welche Firmen sich ernsthaft engagieren. 1 Die Asia-Floor-Wage-Allianz (AFW) wurde am 7. Okto-

ber 2009 offiziell lanciert und bringt Organisationen, Gewerkschaften und WissenschaftlerInnen aus ganz Asien zusammen. Sie fordert einen Existenzlohn für alle Näherinnen und legt ein Berechnungsmodell sowie eine konkrete Lohnforderung vor. Die CCC ist die europäische Kampagnenpartnerin der AFW.

EvB-Jahresbericht 2010

Tödliche Risiken bei der Arbeit

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An einer CCC-Konferenz in Istanbul wurde Ende Jahr ein Manifest zum globalen Stopp der Sandstrahltechnik verabschiedet. Sandstrahler verleihen Jeans den begehrten «used look» – sie selbst erkranken innert kürzester Zeit an der unheilbaren Lungenkrankheit Silikose. Zahlreiche Modefirmen haben reagiert und einen Produktionsstopp angekündigt, doch bisher hat keine Firma Verantwortung für die bereits erkrankten Sandstrahler übernommen.

Ausblick 2011 Die CCC agiert als Sprachrohr der weltweit rund 30 Millionen Näherinnen, fordert die Verantwortung bei Schweizer Modefirmen ein und informiert Konsumierende über Missstände. Die Forderungen nach einem Existenzlohn sowie nach dem globalen Stopp der Sandstrahltechnik werden 2011 aufrechterhalten.


ppen! o h S

e l l o e s e , t w s a o s es w K

Nur 9.90 Ein Aufpreis von 10 Rappen w체rde der N채herin einen Existenzlohn sichern.

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Gesundheit!

Exklusiv vom Biopiraten. Dr. Pirat Biopiraterie-Medikamente sind eine patente weiss mehr: Sache. Auf die Zustimmung zur Nutzung der Wirkstoffe verzichten wir. Und auch die Entschädigung der involvierten Bevölkerung für ihr traditionelles Wissen ist für uns kein Thema. Profitieren Sie!

Hauptsache, es nützt.

Paraqu

Basis: unrechtmässig angeeignete genetische Ressourcen.


landwirtschaFt, biodivErsität und GEistiGEs EiGEntuM

Biodiversität braucht Gerechtigkeit François MEiEnbErG

Im Jahr der biologischen Vielfalt stand das Thema auch bei der EvB ganz oben auf der Agenda. Unser Fokus war die Frage, wer von der Nutzung der genetischen Ressourcen und des traditionellen Wissens profitiert.

Erfolge im Kampf gegen Biopiraterie Bereits im Januar wurde ein Einspruch der EvB gegen ein Pelargonium-Patent gutgeheissen. Darauf zog die deutsche Firma Schwabe auch alle anderen Patente, gegen die wir Einspruch erhoben hatten, zurück. Zudem zeigten wir auf, wie Nestlé die kosmetische Anwendung von Rooibos patentierte – im Widerspruch zur südafrikanischen Gesetzgebung und den Regeln der Biodiversitätskonvention. Das Beispiel illustriert, wie wichtig ein verbindliches Abkommen gegen Biopiraterie ist. Die EvB war denn auch bei den Verhandlungen des Nagoya-Protokolls an vorderster Front mit dabei. Zu Beginn des Jahres in den vorbereitenden Arbeitsgruppen, im Oktober als Teil der Schweizer Delegation an der Vertragsparteienkonferenz der Konvention in Nagoya. Das verabschiedete Protokoll ist wohl eine Verbesserung – lässt aber noch viele Fragen offen. Entscheidend ist nun, wie das Protokoll auf nationaler Ebene konkret umgesetzt wird. Im Rahmen der Koalition «No-patentson-seeds» haben wir über 100 000 Unterschriften gegen Patente auf Leben gesammelt und dem Europäischen Patentamt

übergeben. Eine von uns mitorganisierte Tagung zum Thema stiess auf reges Interesse (wer sie verpasst hat: ein Bericht zur Tagung findet sich auf unserer Website). Eine andere von der EvB gegründete Organisation bekam im Oktober, als erste Organisation der Zivilgesellschaft überhaupt, den Beobachterstatus beim Internationalen Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen zugesprochen – künftig können wir uns also noch besser für die Bauernrechte und die Biodiversität einsetzen.

Paraquat und Tomaten Im Juni klärten wir Konsumierende darüber auf, dass die in Supermärkten erhältliche Toscanella-Tomate eine SyngentaMarke ist – eine Marke jener Firma, die durch den Verkauf von Paraquat für unzählige Pestizidopfer verantwortlich ist. Viele Konsumentinnen und Mitglieder waren über diesen neu beleuchteten Zusammenhang entsetzt.

Ausblick 2011 Die EvB wird 2011 vermehrt die Biodiversität in der Landwirtschaft in den Mittelpunkt stellen – aber auch Paraquat, Patente und den Sortenschutz. Wir werden dabei hauptsächlich auf die Verletzung elementarer Menschenrechte aufmerksam machen.

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bankEn- und FinanzPlatz schwEiz

Die EvB setzt die Menschenrechte auf die Agenda der Grossbanken andrEas Missbach

Vom Giftmüll in der Elfenbeinküste bis hin zu Vertreibungen in Papua-Neuguinea: Die Schweizer Grossbanken Credit Suisse und UBS machen Geschäfte mit Unternehmen, die in Kontroversen bezüglich Menschenrechtsverletzungen verwickelt sind. Die EvB recherchierte und dokumentierte diese Verbindungen auf der Kampagnen-Website (www.bankenundmenschenrechte.ch). Betroffen sind unter anderem das Recht auf Leben, das Recht auf Sicherheit, das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Nahrung. Die EvB fordert von der Credit Suisse und der UBS, das Thema Menschenrechte ernst zu nehmen. Banken müssen die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Menschenrechte überprüfen, eine umfassende Menschenrechtsrichtlinie entwickeln und die Einhaltung der Menschenrechte in ihren Standards und Abläufen

EvB-Jahresbericht 2010

Ausblick 2011

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Obwohl sich die Schweiz beim Thema Steuerflucht bewegte, hat sich für Entwicklungs- und Schwellenländer nichts geändert. Wir thematisieren deshalb die Steuerflucht von Unternehmen auf Kosten des Südens weiter und arbeiten mit unseren dortigen Partnern daran, dass sich die Schweiz auch beim Thema Steuerflucht aus Entwicklungsländern bessert.

verankern. Zudem sollen sie ihre Richtlinien und Standards dazu öffentlich zugänglich machen. Die EvB steht mit ihren Forderungen nicht alleine da, sie stützt sich auf die Arbeit des Uno-Sonderbeauftragten für Unternehmen und Menschenrechte, Professor John Ruggie, der von Unternehmen verlangt, dass sie Überprüfungsverfahren (Due Diligence) entwickeln und umsetzen, um die Einhaltung der Menschenrechte gewährleisten zu können.

Erste Erfolge Unsere Kampagne erzielte bereits erste Erfolge. Bei der UBS konnte die EvB ihre Anliegen und Argumente sogar im direkten Gespräch mit dem Verwaltungsratspräsidenten Kaspar Villiger darlegen. Beide Banken haben zudem im Bereich der Streubomben und Anti-Personenminen reagiert und Richtlinien erlassen, welche die Geschäfte mit den umstrittensten Firmen stark einschränken. Schliesslich gab es auch beim Thema Transparenz einen Durchbruch: Die Credit Suisse hat Ende Oktober 2010 erstmals Zusammenfassungen ihrer internen Weisungen und Richtlinien für den Umgang mit sozial und ökologisch problematischen Branchen publiziert. Für eine vollständige Publikation der Standards und eine umfassende Berücksichtigung der Menschenrechte braucht es aber weiterhin öffentlichen Druck.


«Wir investieren mit Leidenschaft. Auch wenn es Leiden schafft.»

Auf Ihre Schweizer Grossbank könSCHWEIZER nen Sie sich verlassen. UngenügenGROSSBANKEN de soziale und ökologische Standards hindern uns nicht. Wir dealen auch mit Unternehmen, die Menschenrechte und Umweltschutz missachten. Und – nicht zuletzt – wir finden jedes Steuerschlupfloch.

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konsuM

Wer bewusst isst, übernimmt soziale Verantwortung andrEa hüssEr

Essen ist Privatsache. Das empfinden viele Menschen so. Besonders beim Fleischverzehr lassen sich die wenigsten gerne dreinreden. Deshalb ist es so schwierig, diesbezüglich eine Verhaltensänderung zu erzielen. Doch gerade beim Fleischkonsum und dessen vielfältigen Auswirkungen im globalen Süden tragen wir Konsumentinnen und Konsumenten eine besondere Verantwortung. Denn wir allein bestimmen die Nachfrage. Deshalb ist Essen keine Privatsache mehr.

weise in die Schweiz importiert. In den lateinamerikanischen Ländern Brasilien, Argentinien und Paraguay hat die massive Ausweitung des Soja-Anbaus für den Export katastrophale Folgen für ländliche Gemeinden und deren Lebensweise. Der Gemüseanbau wird verdrängt, die Lebensmittelpreise steigen. Der Soja-Anbau treibt zudem die Abholzung voran, verursacht Verschmutzungen der umliegenden Siedlungen durch Pestizide und Industrieabfälle und führt im Kampf um Land zu Tötungsdelikten und Gewaltandrohungen.

Platz für Tierfutter Mit der Herausgabe der Dokumentation «Fleisch, weniger ist mehr» im Sommer 2010 legte die EvB das Augenmerk auf die sozialen Auswirkungen des Soja-Anbaus. Soja wird für Futtermittelzwecke tonnen-

EvB-Jahresbericht 2010

Ausblick 2011

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Die Fragen, wie viel Fleisch und welche Schokolade wir essen sollen, werden uns auch 2011 beschäftigen. Weniger Fleisch bestellen als Konsument, mehr Vegi-Menüs anbieten als Restaurant lautet die Devise im Kampagnenmonat Mai. Zudem wartet das Jahr mit neuen Konsumtipps auf.

Kinderarbeit bleibt ein Problem Auch bei Schokolade zeigt sich, dass Essen keineswegs eine private Angelegenheit ist. Ausbeuterische Kinderarbeit und bittere Armut der Kakaobauernfamilien sind nach wie vor eine traurige Realität. Im Mai 2010 hat die EvB die Schweizer Schokoladefirmen erneut über die Produktionsbedingungen befragt. Zwar hat sich gezeigt, dass die Unternehmen transparenter über ihre Aktivitäten informieren, griffige Massnahmen zur Förderung einer fairen Entlöhnung gibt es aber nur vereinzelt. Im Dezember hat die EvB deshalb ein internationales Kakao-Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften mitbegründet, um Lobbyaktivitäten koordinieren, den Informationsaustausch fördern und den Druck auf die internationalen Konzerne erhöhen zu können.


Fleisch essen! Der Preis ist heiss!

Danke, dass Sie gerne und oft Fleisch essen. Nur so ist es möglich, den Tierfutteranbau in Südamerika immer effizienter zu machen, die lästigen Bauern von ihrem Land zu vertreiben und die störenden Regenwälder für mehr Sojaplantagen abzuholzen.


Public EyE awards

20 000 Stimmen und ein Lichtkegel olivEr classEn

Höhepunkte des elften Public Eye waren eine Internet-Abstimmung, deren Resultat alle Erwartungen übertraf, und eine politische Scheinwerferaktion, die niemand erwartet hatte. Nicht überrascht hat hingegen, dass die letzten Januar in Davos «ausgezeichneten» Konzerne ihre Awards nicht in Empfang nahmen. Mit der glatten Verdoppelung der Online-Stimmen auf über 20 000 erzielte der Publikumspreis 2010 ein Glanzresultat. Dafür sorgten eine Facebook-Kampagne sowie die prominente Berichterstattung (z.B. auf spiegel.de) über die prämierten Firmen Roche und Royal Bank of Canada. Angesichts dieser Erfolge und unserer charmanten Preisverleihungsmoderatorin Julia Jentsch waren die kurzfristigen Absagen der beiden Davoser Starreferenten Jürgen Trittin (Krank-

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Ausblick 2011

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Am Public Eye in Davos werden die übelsten Unternehmen des Jahres diesmal im Rahmen einer Medienkonferenz gekürt. Dort werden Politiker und Expertinnen über aktuelle globale, europäische und Schweizer Initiativen für mehr und bessere Unternehmensverantwortung informieren. Und an Rive-Reine bleiben wir dran.

heit) und Joseph Stiglitz (annullierter Flug) zwar ärgerlich, aber verschmerzbar. «Die andauernde Finanzkrise hat die Systemfehler des Kapitalismus, wie wir ihn kannten, schonungslos offengelegt und dadurch erst therapierbar gemacht», stellte Wirtschaftsnobelpreisträger Stiglitz in seiner Videobotschaft fest. Der Vordenker rechtlich verbindlicher Regeln für transnationale Konzerne warnte aber zugleich davor, dass «die Marktfundamentalisten bereits wieder Morgenluft wittern und versuchen, die zu neuem Selbstbewusstsein erwachte Politik erneut zu schwächen». Umso wichtiger seien Gegeninstitutionen wie das Public Eye.

Geheimkonferenz aufgedeckt Zehn Tage vor Eröffnung des WEF-Jahrestreffens tauchte die EvB zusammen mit Greenpeace die alljährliche «Rive-Reine»Tagung der Schweizer Wirtschafts- und Politelite ins grelle Licht der Öffentlichkeit. Die am gleichen Abend ausgestrahlte 10 vor 10-Reportage trug die Botschaft «Public Eye is watching you» und unsere Forderung nach Transparenz bei dieser von Nestlé organisierten GeheimkonfeAusblick 2010 renz in 850 000 Schweizer Stuben. Die nationalen Printmedien zogen nach und stellten mit einer Reihe von Hintergrundberichten sicher, dass die Bevölkerung erstmals über Geschichte, Inhalt und Absicht dieses hochdotierten Hinterzimmertreffens informiert wurde.


handElsPolitik und world tradE orGanization

Menschenrechte auf die Verhandlungsagenda! thoMas braunschwEiG

Wie von der EvB vorausgesagt, ist die Doha-Runde der Welthandelsorganisation WTO auch 2010 nicht vorangekommen. Obwohl WTO-Chef Pascal Lamy erneut zu einem Endspurt in den Verhandlungen 2011 aufgerufen hat, stehen die Chancen für einen erfolgreichen Abschluss schlecht. Dies wird auch so bleiben, solange sich die Industrieländer weigern, dem Süden fairere Handelsbeziehungen zuzugestehen.

Fokus auf bilaterale Abkommen Der Stillstand bei den multilateralen Verhandlungen bedeutet, dass die EvB ihre Lobbyarbeit bei den bilateralen Freihandelsabkommen verstärken kann. Mit der Dokumentation zur schweizerischen Handelspolitik und deren Bezug zu Menschenrechten untermauern wir unsere Forderung für menschenrechtliche Folgenabschätzungen. Dank unserem Einsatz hat der Uno-Sozialausschuss im Staatenberichtsverfahren der Schweiz nahegelegt, die Auswirkungen ihrer Handelspolitik auf die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte im Partnerland genau zu prüfen. Ganz im Sinne der EvB hat der Ausschuss die Schweiz insbesondere daran erinnert, dass ihre Forderungen für einen stärkeren Schutz von geistigen Eigentumsrechten den Zugang zu Medikamenten beeinträchtigen und damit dem Recht auf Gesundheit zuwiderlaufen. 2010 hat die EvB ausserdem mit internationalen Organisationen ein hochkarä-

Ausblick 2011 Die EvB wird bei Regierung und Parlament weiter darauf drängen, dass Menschenrechte nicht kurzfristigen Wirtschaftsinteressen zum Opfer fallen. Dabei werden wir die Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Menschenrechte und der Völkerrechtsabteilung der Bundesverwaltung suchen. Zusätzlich werden wir ein Spiel zum Welthandel entwickeln, um junge Erwachsene für dieses Thema zu sensibilisieren.

tiges Expertenseminar zu Handelsabkommen und Menschenrechten in Genf durchgeführt. Der Seminarbericht und die davon abgeleiteten Leitprinzipien für die Durchführung von Menschenrechtsanalysen sind wichtige Instrumente, um die Schweizer Regierung in Richtung einer menschenrechtskonformen Handelspolitik zu bewegen. Auch in der Schweiz haben wir uns mit gleichgesinnten Organisationen verbündet und ein Positionspapier zu den anstehenden Verhandlungen für das geplante Freihandelsabkommen mit China verfasst. Die Forderung ist klar – und im Fall eines Abkommens mit dem Reich der Mitte zwingend: Menschenrechtsfragen gehören explizit auf die Agenda.

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ParaquaT Zerstört mehr, als Sie zu hoffen wagen.

Jeder Test überzeugt

Testen Sie Paraquat – auch wenn es in vielen Ländern verboten ist. Das toxische Pestizid tötet fast alles und lässt auch Sie, Ihre Lieben und alle, die es benutzen, nicht unberührt: Atembeschwerden, Sehschwäche, Hautverbrennungen, Lungenschäden – alles im Preis inbegriffen!

zen n a l f ei P en. B rt! nsch e i t ran ei Me a g rkt d b Wi un


intErnationalE FinanzbEziEhunGEn

Widersprüche bei der Weltbank und der Exportrisikoversicherung christinE EbErlEin

In Südafrika baut der Energieversorger Eskom das viertgrösste Kohlekraftwerk der Welt mit einer Leistung von 4800 MW. Als 2009 das Geld ausging, wurde die Weltbank für einen Megakredit von 3,75 Milliarden US-Dollar angefragt. Die EvB erfuhr von lokalen Gruppen, dass das Medupi-Kraftwerk nicht nur den CO2-Ausstoss von Südafrika um 7,3 Prozent steigern, sondern mit der Erschliessung von 40 neuen Kohlebergwerken auch grosse Umweltprobleme verursachen wird. Zwar brachte die EvB ihre Bedenken beim schweizerischen Exekutivdirektor in der Weltbank vor, doch dieser stufte den wirtschaftlichen Faktor als wichtiger ein. Nach der Genehmigung des Kredits im April 2010 schloss sich die EvB einer Koalition von Nichtregierungsorganisationen an, die gegen Weltbankinvestitionen im Bereich schädlicher fossiler Energieprojekte ist.

Trotz Schweizer Ausstieg: In Ilisu wird gebaut Das Ilisu-Projekt sorgte auch im vergangenen Jahr für Schlagzeilen. Nach dem Ausstieg der schweizerischen, deutschen und österreichischen Exportversicherungen 2009, bauen nun türkische Firmen mit lokalen Geldern den umstrittenen Staudamm am Tigris. Die EvB prangerte an, dass wieder Schweizer Firmen dabei sind und dass den Betroffenen im Dorf Ilisu ihr Land weggenommen wurde, ohne

Ausblick

2011

1 die wird 201 Die EvB ltbank e nds der W en, Eingaben fo a m li K hm Lupe ne tegie unter die der Energiestra n n Stopp io e is d v f e u R a zur eiterhin w n. d n k u ir hinw e machen r Projekte rsicherung e v ti k u destr ikove xportris StärBei der E er auf die reich it e w ir w e B n e im rd ien we n Richtlin schenkung vo n e - und M Umwelt s standard ts h c re . n e h c o p

ihnen neue Einkommensmöglichkeiten und Ackerland zu verschaffen. Wir arbeiteten zudem die Lehren von Ilisu in Fachartikeln auf und präsentierten diese an internationalen Konferenzen in Den Haag und beim Treffen von Staudammbetroffenen in Mexiko. Bei der Reform der Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV) ging es 2010 um mehr Transparenz und die Einbeziehung der Menschenrechte. Diesbezüglich machte die EvB mit anderen NGO Eingaben zum Revisionstext von OECDVereinbarungen, die für die SERV massgebend sind. Konkrete Vorbehalte gegen eine SERV-Garantie äusserte die EvB bei Lieferungen der ABB zur Stromgewinnung für eine Aluminiumschmelze in Island. Der Bau wurde bereits begonnen, obwohl es nicht genügend geothermischen Strom für die Aluminiumproduktion gibt. Die Erschliessung neuer Geothermieprojekte ist nicht nur kostspielig, sondern auch mit hohen Umweltauswirkungen verbunden.

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schulbEsuchsProjEkt

Schulbesuche mobilisieren die Konsumierenden von morgen MElaniE MEiEr, Martin bloch

Wie kommen wir diesmal bei den Jugendlichen an? Diese Frage stellt sich wohl jede und jeder Freiwillige des Schulbesuchsteams vor einem Einsatz. Und tatsächlich ist jeder Besuch neu und einmalig. So wie jedes Schulhaus beim Betreten seinen eigenen Geruch verströmt, hat auch jede Schul- oder Religionsklasse ihren ganz einzigartigen Charakter, auf den es einzugehen gilt. Dieser Herausforderung stellten sich die Schulbesuchenden 2010 anlässlich der insgesamt 40 Schulbesuche jedes Mal von Neuem.

Positive Rückmeldungen motivieren

EvB-Jahresbericht 2010

Dass es uns immer wieder gut gelingt, die SchülerInnen für die EvB-Themen zu interessieren, zeigen die vielen positiven Rückmeldungen der Jugendlichen. Vor allem der letzte Teil unserer Besuche ist beliebt: Darin suchen die Jugendlichen nach Möglichkeiten, die vermittelten Informationen selbst aktiv umzusetzen. Sie

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k 2011 hoggi» Ausblic pe «Sc ptgrup imare z n o K r Unsere ziell für die P zum ramm pe hat – s fe – ein Prog ir W . t e eit tu schuls choggi erarb 11 von S 20 Thema annt, wie es men wird. p s m e o g n d e sin aufg ulen, hulen zu Sch e t k a den Sc t enn n o W K ? n ie r S Lehre d Haben n u ! r n e eit inne Lehrer Sie es bitte w en g a s , ja

drehen ein kleines Video, gestalten einen Poster, interviewen Passanten und Passantinnen oder schreiben an ihre bevorzugte Modefirma einen Brief wie diesen: «Wir besuchen zurzeit die 9. Klasse des Progyms. Im kirchlichen Unterricht haben wir das Thema ‹Fair Fashion› durchgenommen. Eigentlich sind wir sehr begeisterte Kunden von ihrem Geschäft. Doch leider haben wir erfahren, dass Sie in der Bewertung von der EvB und vom Kassensturz als ‹Ignoranten› der Arbeitsrechte gelten. Nun interessiert es uns, weshalb Sie diese Arbeiterrechte ignorieren. Tun Ihnen diese Menschen nicht leid?...» Es freut uns besonders, wenn Jugendliche merken, dass sie als Konsumierende wahrgenommen werden und etwas bewirken können – sei es in der Auseinandersetzung mit Passanten oder wenn sie von den angeschriebenen Modefirmen Antwort erhalten.

Neue Freiwillige sorgen für noch mehr Elan 2010 war für das Schulbesuchsteam mit vielen Wechseln verbunden. So übergab Jürg Keller die Schulbesuch-Koordinationsstelle an Melanie Meier und Martin Bloch, und am Einführungskurs im November durften wir 13 motivierte «neue Schulbesuchende» begrüssen. Ihnen und unseren bisherigen Freiwilligen, die sich mit viel Enthusiasmus, Zeit und Energie einsetzen, danken wir herzlich.


us ggi a d. o h c n S erha Kind Hit! Ein

Grenzenloser Genuss

Schweizer Schoggi – da weiss man, was man geniesst. Nur die auserlesensten Zutaten sind gut genug. Kinderarbeit auf Kakaoplantagen gehören ebenso dazu wie unfaire Löhne für die Kakaobauern.


koMMunikation und adMinistration

Mit Stil unterwegs Marion GrabEr, susannE rudolF

2010 war für die EvB ein aktives und kommunikatives Jahr. Die Aufbereitung und Verbreitung der Rechercheergebnisse unserer Fachbereiche hielt die Kommunikation ganz schön auf Trab. Unzählige Aktualisierungen der EvB-Internetseiten, drei spezifische Kampagnenwebsites, 34 n Dank Herzliche : 2010 u ertra en e für das V wertvoll EvB viele itgliedern ie d lt ie erh eren M von uns ers beSpenden . Besond n re n n ri e d die Unte n r e und Sp ir uns fü w e n b te s h in c en, mö danken ie stitution einiger In GlobalLokal sow g n u tz tü g s n u ft ti e S g der irch sondere tiftungen und K ich S namentl weiteren ie wir hier nicht r e ll ,d zie meinden können. Ein spe n ie Durch d ie d aufführe , e ll a n a t h Dank ge tenzlohn der Exis führung öglicht rm e ne kampag haben.

Medienmitteilungen, eine Kinowerbung sowie zehn Flyer und Broschüren sind konzipiert, gestaltet und veröffentlicht worden. Dazu kommen noch die vier Ausgaben des Mitgliedermagazins «erklärung!» und vier Dokumentationen zu den Themen Biopiraterie, Fleisch, Existenzlohn und Handelspolitik. Bei der Produktion legen wir, neben der inhaltlichen Qualität, Wert auf eine ansprechende und originelle Gestaltung. Diese Mischung aus Form und Inhalt findet offenbar Anklang. So konnten wir 2010 über 1000 neue Mitglieder begrüssen und haben nur wenige verloren. Und indem wir unsere Präsenz auf Facebook und Twitter ausgebaut haben, ist auch unsere Internetfangemeinde gewachsen. Diese mobilisierten während der Public Eye Awards und der Existenzlohnkampagne zusätzliche Protestierende.

EvB-Jahresbericht 2010

Ein Zeichen der Solidarität

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Ein Aufruf in der Januar-«erklärung!» geAusblick 2010 nügte, um die Administration zu überrennen: EvB-Mitglieder zeigten sich solidarisch und kauften alle, von entlassenen Triumph Näherinnen produzierten Protestunterhosen. Eine Nachbestellung von weiteren 1000 Stück folgte schon im Februar.


baobab

Ein erlebnisreicher Spaziergang sonja MathEson

Bücher vermitteln Kultur und Identität. Wie der globale Süden in der Kinder- und Jugendliteratur abgebildet wird, ist deshalb besonders wichtig für den interkulturellen Dialog. Der Kinderbuchfonds Baobab setzt sich seit seiner Gründung dafür ein.

Ein poetisches neues Buch Das neuste Baobab-Buch führt die Leser nach Taiwan, in die verträumte Welt der Hsiao-Yü. Sie nimmt uns mit auf einen kleinen Spaziergang, denn ihr Vater hat sie gebeten, Eier für das Abendessen zu kaufen. Ihre Welt ist voller Poesie: Mal ist sie blau wie der Ozean, mal verschwommen. Erst trifft sie auf die Schattenkatze, dann findet sie ein Mauerblümchen. «Ein wunderschönes, unaufdringlich kulturübergreifendes Buch», urteilt die Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendliteratur «1001 Buch».

Den Nord-Süd-Austausch fördern Der in Taipeh lebende Künstler Chen Chih-Yuan war Anfang November in der Schweiz. In Lesungen und Workshops erzählte er die Geschichte von Hsiao-Yü, gab Einblick in seine künstlerische Arbeit und berichtete aus seinem Leben in Taipeh. Auch die südafrikanische Autorin Kagiso Lesego Molope besuchte während ihrer Lesereise zahlreiche Gymnasien und diskutierte mit den Jugendlichen über ihren Roman «Im Schatten des Zitronenbaums». Darin erzählt sie aus der Sicht

eines 13-jährigen schwarzen Mädchens von der ungewissen Zeit am Ende der Apartheid. Das Werk bietet eine Geschichtslektion zum Thema Rassismus. Der Kinderbuchfonds Baobab fördert bei Kindern den Nord-Süd-Austausch. Auch engagierte Lehrkräfte benutzen im Unterricht unsere Bücher und die dazugehörenden Unterrichtsmaterialien gerne.

Ausblick 2011 Nach längerer Planungszeit treten bei Baobab am 1. Januar 2011 strukturelle Veränderungen in Kraft. Das langjährige Trägerschaftsmodell mit terre des hommes schweiz und der Erklärung von Bern wurde per Ende 2010 aufgelöst. Unter dem Namen Baobab Books wird die Fachstelle neu als rechtlich eigenständiger gemeinnütziger Verein geführt. Die Reihe Baobab mit den Kinder- und Jugendbüchern aus Asien, Afrika, Lateinamerika und dem Nahen Osten wird neu vom Verein Baobab Books selbst verlegt. Den Verein Baobab kann man mit einer Gönnermitgliedschaft unterstützen. Für seinen selbstständigen Weg wünscht die EvB dem Baobab eine erfolgreiche Zukunft. www.baobabbooks.ch

21


EvB-Jahresbericht 2010

Mit grosser Freude kann die EvB einen positiven Jahresabschluss präsentieren. Wir schliessen das Jahr mit einem Gewinn von 32 273 Franken ab und können eine grundsolide, gesunde Bilanz vorweisen. Allein die Spendeneinnahmen ohne Legate sind um einen Fünftel gestiegen. Wir verzeichnen einen über die Jahre hinweg konstanten Mitgliederzuwachs. 2010 lagen die Beitragszahlungen gar um 3 Prozent höher als im Jahr zuvor. Gesamthaft haben wir fast den gleichen Ertrag erreicht wie 2009, als uns vier überaus grosse Legate zugeflossen sind. Das Spenden- und Mitgliederwachstum geht aber nicht mit höheren Marketing- und Verwaltungsausgaben einher. Im Gegenteil: Wir konnten die Verwaltungsausgaben nochmals etwas senken. Uns liegt viel daran, mit den gespendeten Geldern verantwortungsvoll umzugehen.

GEorG christEn

Dafür hat der Projektaufwand stark zugenommen. Ohne den Personalaufwand zu berücksichtigen, haben wir für die Projekte 44 Prozent mehr Geld ausgegeben. Das bedeutet, dass mehr in die einzelnen Fachbereiche und ihre inhaltlichen Kampagnen investiert wurde. Diese Entwicklung ist ganz im Sinne unserer Gönnerinnen und Gönner, die mit ihren Spenden die Inhalte und Ziele der EvB unterstützen möchten. Welche Projekte im Einzelnen realisiert wurden und welche Arbeit geleistet wurde, können Sie den Berichten aus den Fachbereichen (Seiten 6 bis 21) entnehmen. Das gute Ergebnis hat uns ermöglicht, unsere Rücklagen in der Bilanz für Projekte und Personal weiter auszubauen. So sind wir gut gerüstet, sollten die Zeiten einmal ändern. Und das gute Ergebnis bestärkt uns in unserem Tun. Die Spenden, die uns zufliessen, unterstüt-

Achtzig unserer Prozent ommen n e k rn, Einnahm itgliede M n ndern. von de e p n und S e n n ri e nahmen Spend ichen Ein en, Kirchtl s re ie D ftung n von Sti ffentlichen komme ö d n u n e d reite gemein r diese b ü F . n e n o ti e ank n Institu tzung d Unterstü anz herzlich. ng wir Ihne

zen uns nicht nur finanziell, sondern spornen uns dazu an, mit aller Kraft weiter für die Ideale und Ziele der EvB einzustehen. Es gibt viele Menschen in diesem Land, die sich eine gerechtere Welt wünschen und vorstellen können.

Kommentar zur Jahresrechnung 2010

Evb-rEchnunGslEGunG 2010 nach swiss GaaP FEr 21

22


Organisationskapital Organisationskapital Überschuss Total Organisationskapital Total Passiven

Total Aktiven Passiven Fremdkapital Verbindlichkeiten Transitorische Passiven Rückstellungen Total Fremdkapital Fondskapital Personalfonds Projektfonds Total Fonds

Anlagevermögen Finanzanlagen Sachanlagen Total Anlagevermögen

Aktiven Umlaufvermögen Flüssige Mittel Forderungen Warenlager Transitorische Aktiven Total Umlaufvermögen

BILANZ

23

9

34 % 1 % 35 % 100 %

2 375 174

20 % 32 % 52 %

2 % 8 % 3 % 13 %

100 %

4 % 4 % 8%

88 % 2 % 0 % 2 % 92 %

800 611 32 273 832 884

470 000 760 345 1 230 345

7 8

54 309 197 636 60 000 311 945

2 375 173

85 883 97 504 183 387

6 6

4 5

2 094 041 38 978 8 214 50 553 2 191 786

1 2 3

31.12.2010 CHF

Bemerkungen

2 181 879

769 838 30 773 800 611

360 000 702 345 1 062 345

0 258 923 60 000 318 923

2 181 879

26 173 133 959 160 132

1 884 826 89 528 19 491 27 902 2 021 747

CHF

31.12.2009

100 %

36 % 1 % 37 %

16 % 33 % 49 %

0 % 12 % 2 % 14 %

100 %

1 % 6 % 7%

87 % 4 % 1 % 1 % 93 %

9%

4 % 5 % 4%

31 % 8 % 16%

– 24 % 0 % –2%

9%

288 % – 27 % 15 %

11 % – 56 % – 58 % 81 % 8%

Veränderung


EvB-Jahresbericht 2010

13

Ergebnis aus Organisationstätigkeit

Finanzaufwand Finanzertrag Finanzerfolg

Ergebnis aus Betriebstätigkeit 15

165 814

– 5 068 – 113 000 – 118 068

283 882

– 429 716 – 124 449 – 41 191 – 39 293 – 187 301 – 55 346 – 39 399 – 916 694

– 913 146 – 876 895 – 1 790 041

6%

0 % – 4 % –4%

9%

15 % 4 % 2 % 1 % 6 % 2 % 1 % 31 %

31 % 29 % 60 %

741 737

– 4 975 21 937 16 962

724 775

– 451 159 – 147 434 – 34 198 – 35 775 – 174 575 – 74 614 – 40 005 – 957 760

– 802 060 – 622 100 – 1 424 160

24 %

0 % 1 % 1%

23 %

15 % 5 % 1 % 1 % 6 % 2 % 1 % 31 %

26 % 20 % 46 %

1 231 920 40 % 453 845 15 % 901 800 29 % 465 655 15 % 53 475 2 % 3 106 695 100 %

CHF

1 463 292 28 000 924 672 522 670 51 983 2 990 617

2009 49 % 1 % 31 % 17 % 2 % 100 %

CHF

10 11 12

2010

Bemerkungen

Zentrale Dienstleistungen/Marketing Personalaufwand Mitgliederbetreuung Mitgliederwerbung Mittelbeschaffung Betriebsaufwand Übriger Aufwand Abschreibungen Total Zentrale Dienstleistungen/Marketing 14

Aufwand Projektaufwand Personalaufwand Übriger Projektaufwand Total Projektaufwand

Ertrag Spenden Legate Mitgliederbeiträge Übriger Projektertrag Übriger Ertrag Total Ertrag

BETRIEBSRECHNUNG

24 – 78 %

2 % – 615 % – 796 %

– 61 %

– 5 % – 16 % 20 % 10 % 7 % – 26 % – 2 % –4%

14 % 41 % 26 %

19 % 100 % 3 % 12 % – 3 % –4%

Veränderung


Jahresergebnis

Zuweisung Legate in Projektfonds Zuweisung Personalfonds/Rückstellung Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag

25

8 7 1%

1 % 4 % 0 %

Die Berichte aus den einzelnen Bereichen der EvB sind Bestandteil dieser Jahresrechnung. Sehen Sie dazu Seiten 6 bis 21.

Leistungsbericht 2010

Die Jahresrechnung 2010 wurde am 27. Januar 2011 von der Treuhandfirma ReviTrust Treuhand AG geprüft. Sie entspricht Gesetz und Statuten. Der Bericht kann auf unserem Sekretariat bestellt werden.

Revisionsbericht

32 273

– 28 000 – 110 000 4 459 30 773

– 452 745 – 260 000 1 781 5 %

150 %

Anhang und Bemerkungen S. 27

1%

15 % 8 % 0 %


EvB-Jahresbericht 2010

1 884 826 2 094 041 209 215

Zunahme an Zahlungsmitteln Anfangsbestand an flüssigen Mitteln Endbestand an flüssigen Mitteln Veränderung an Zahlungsmitteln

Organisationskapital am 1.1.2010 Zuweisung Gewinn 2009 Organisationskapital am 31.12.2010

2010 769 838 30 773 800 611

RECHNUNG üBER DIE VERäNDERUNG DES KAPITALS

– 2 944 – 59 710 – 62 654 209 215

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen Sachanlagen Investition Finanzanlagen Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss Gesamtorganisation 885 468 1 884 826 999 358

999 357

– 3 607 23 923 –20 326

CHF

30 773 40 005 65 031 4 401 28 201 – 32 647 115 923 50 000 677 345 979 032

32 273 39 399 50 549 11 278 – 22 651 54 309 – 61 288 0 168 000 271 869

2009

CHF

2010

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Jahresergebnis Abschreibungen Zunahme(–)/Abnahme Forderungen Zunahme(–)/Abnahme Vorräte Zunahme(–)/Abnahme aktive Rechnungsabgrenzung Abnahme(–)/Zunahme Verbindlichkeiten Abnahme(–)/Zunahme passive Rechnungsabgrenzung Abnahme(–)/Zunahme Rückstellungen Abnahme(–)/Zunahme Fonds Mittelfluss aus Betriebstätigkeit

MITTELFLUSSRECHNUNG

26


5 Trotz laufender Investitionen in die Erneuerung der Infrastruktur nehmen die Sachanlagen aufgrund der hohen Abschreibungen auf den Umbaukosten des Jahres 2007 kontinuierlich ab.

4 In den Finanzanlagen sind am 31.12. enthalten: Aktien 15 833 (ABB 792, UBS 154, Novartis 8792, Syngenta 1094, ABS 5000, claro 1), Darlehen 70 000 und ein Anteilschein von 50 bei Mobility. Ferner das Mietzinsdepot von 25 081 Franken. Auf den Aktien von UBS, ABB, Novartis und Syngenta haben wir in Jahresfrist einen Verlust von 270 Franken zu verzeichnen.

3 Es handelt sich einerseits um Überträge von bereits bezahlten Aufwendungen, die das Jahr 2011 betreffen, im Wesentlichen Rechnungen für die Veranstaltung Public Eye on Davos, die im Januar 2011 stattfindet. Andererseits sind hier Erträge von Partnern verbucht, die das Jahr 2010 betreffen, aber noch nicht eingetroffen sind.

2 Forderungen beinhalten offene Rechnungen von Leuten, die bei uns Materialien bestellt haben, sowie unser Mietzinsdepot. Die Beträge können am Jahresende stark schwanken.

1 Aufgrund der hohen Spendenerträge nehmen unsere flüssigen Mittel kontinuierlich zu.

BEMERKUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG 2010

27

13 Ernährung 89 763, Konsum 23 544, intern. Finanzbereich 16 384, Finanzplatz Schweiz 77 845, Textilien 172 695, Han-

12 Projekte Ernährungsbereich 79 945, Projekte Konsumbereich 15 550, Bereich intern. Finanzen 49 955, Bereich Schweizer Finanzplatz 27 940, Projekte Textilbereich 147 030, Projekte Handel + WTO 16 000, Public Eye on Davos 123 173, Projekt Schulbesuch 6780, Organisations- und Stiftungsbeiträge 56 297.

11 Die Legatseinnahmen im Jahr 2009 blieben in dieser Höhe einmalig.

10 Die Spendeneinnahmen haben um einen Fünftel zugenommen.

9 Wir schliessen das Jahr mit einem Gewinn von 32 273 Franken.

8 Fast 60 000 Franken aus Legaten und Grossspenden konnten wir dem Projektfonds zuweisen.

7 Der Personalfonds dient zur Lohnabsicherung in Krisenzeiten. Wir haben dafür von unseren Ersparnissen die Lohnsumme von vier Monaten reserviert.

6 Verbindlichkeiten (= Kreditoren) und transitorische Passiven zusammen sind etwa gleich hoch wie ein Jahr zuvor. Darin sind einerseits noch nicht eingetroffene Rechnungen für abgeschlossene Projekte und andererseits im Voraus erhaltene Beiträge für kommende Projekte im Jahr 2011 enthalten.

Die Rechnungslegung der Erklärung von Bern erfolgt in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung, Swiss GAAP FER (Kern-FER; FER 21) und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view) und entspricht dem Reglement der ZEWO. Die Bewertung der Bilanzpositionen erfolgt zu Marktwerten am Bilanzstichtag. Die Buchhaltung wird in Schweizer Franken geführt. Aktiv- und Passivbestände in fremder Währung werden zu Devisenschlusskursen am Bilanzstichtag, Geschäftsvorgänge in Fremdwährung zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet.

ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG 2010

15 Es handelt sich um die Bilanzbereinigung unserer Reserven in Euro und Dollar.

14 Auch in diesem Jahr konnten wir den Verwaltungsaufwand weiter reduzieren.

delspolitik 7617, Public Eye on Davos 150 038, Kinderbuchfonds Baobab 60 000, Schulbesuchsprojekt und Jugendarbeit 20 520, Sonderkampagne 74 715, Dokumentationen 92 278, BD-Report 2625, Anteil der Kosten für Magazin (1⁄3) und Versand (1⁄3) 50 215, Beiträge Zusammenarbeit mit Organisationen 19 800 und themenübergreifende Aktionen 18 856.


EvB-Jahresbericht 2010

Mitgliederbetreuung und -werbung 8 % Projektaufwand 66 %

Spenden + Legate 50 %

Administrations- aufwand 26 %

Übriger Ertrag 2 %

Projektertrag 17 %

Revision: Gemäss dem Revisionsgesetz gilt für die EvB die «eingeschränkte Revision». Es werden die gesetzlichen Bestimmungen, Swiss GAAP FER und die relevanten ZEWOBestimmungen geprüft. Nur von der Revisionsaufsichtsbehörde zugelassene Revisionsstellen dürfen die Revision durchführen. Die Jahresrechnung 2010 wurde am 12. Januar 2011 von der Treuhandfirma ReviTrust Treuhand AG, Zürich, geprüft. Sie entspricht Gesetz und Statuten. Der Bericht kann auf unserem Sekretariat bestellt werden.

Jahresrechnung Angaben zur Durchführung einer Risikobeurteilung machen. Auch die EvB hat eine Risikobeurteilung vorgenommen. Das Komitee hat in seiner Sitzung vom 27.1.2011 von der Risikoanalyse, die seine Finanzkommission am 7.1.11 durchgeführt und festgehalten hat, Kenntnis genommen.

AUFTEILUNG AUFWAND 2010

Risikobeurteilung: Gemäss dem neuen Art. 663b Ziff. 12 OR müssen Aktiengesellschaften, GmbH oder Stiftungen, die ein kaufmännisches Gewerbe betreiben, im Anhang zur

Abschreibungen: Die EvB schreibt Investitionen im Mobiliarbereich auf 4 Jahre, EDV auf 3 Jahre, Kommunikation auf 5 Jahre ab, jene in den Ausbau der neuen Büroräume auf 10 Jahre. Der Brandversicherungswert der Sachanlagen ist 320 000 Franken.

Anlagepolitik und Bewertung von Aktien: Die EvB hält Aktien als Instrument zur Einflussnahme an Generalversammlungen der von uns kritisierten Firmen (ABB, Syngenta, UBS, Novartis) oder als Unterstützung von uns mitbegründeter Firmen (Alternative Bank Schweiz AG, claro Fairtrade AG). Wir bewerten Aktien zum effektiven Jahresendkurs gemäss Zürcher Kantonalbank.

Mitgliederbeiträge 31 %

AUFTEILUNG ERTRAG 2010

* Die 40-%-Stelle Schulbesuchsprojekt wird unentgeltlich geleistet.

Personal 2010 2009 Personalaufwand 1 342 861 1 253 218 Stellenplan EvB* 1220 % 1140 % Anzahl Angestellte 15 14 Höchster Bruttolohn 92 630 92 510

Lohnpolitik: Die EvB bietet grundsätzlich 80-%-Anstellungen. Die Mitarbeitenden engagieren sich jedoch oft unentgeltlich über dieses Pensum hinaus. Der Lohnunterschied zwischen dem höchsten und tiefsten Lohn beträgt bei vergleichbarem Dienstalter nicht mehr als 27 %.

Entschädigung an das leitende Organ: Die Arbeit im Vorstand (Komitee) erfolgt ehrenamtlich.

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2 250 000

Konsum 8 %

250 000

Ernährung und Landwirtschaft 12 %

2007

2008

2009

2010

Spenden

Die Erklärung von Bern kann auf ein konstantes Wachstum zurückblicken. Zum guten Spendenergebnis im Jahr 2009 haben vier grosse Legate beigetragen.

500 000

Public Eye Awards 14 %

Der Projektaufwand von 1,806 Mio. beinhaltet auch den Personalaufwand der Fachbereichsmitarbeitenden. Die Höhe der Projektaufwendungen hängt von den jeweils gewählten Kampagnenmitteln ab und bedeutet nicht eine interne inhaltliche Gewichtung. Unter den fachbereichsübergreifenden Ausgaben ist ein Teil unserer Informationsarbeit subsummiert.

750 000

1 000 000

1 250 000

1 500 000

1 750 000

Internationale Finanzbeziehungen 7 %

Finanzplatz Schweiz 10 %

Fachbereichsübergreifende Projektarbeit 21 %

Handelspolitik und WTO 7 %

Clean Clothes Campaign 17 %

2 500 000

Kinderbuchfonds Baobab 3 % 2 000 000

2 750 000

Schulbesuche und Jugendarbeit 1%

Mitgliederbeiträge

SPENDEN UND MITGLIEDERBEITRäGE 2007 – 2010

AUFWAND NACH PROJEKTEN (iNkL. PERSoNALAufWAND) franken

Die Ausgaben für Projekte machen zwei Drittel des Gesamtaufwandes aus. Der Anteil des Administrationsaufwandes ist 26 %. 8 % Prozent macht die Mitgliederbetreuung aus, die die Versände an unsere Mitglieder, den Jahresbericht, Marketing- und Mitgliedergewinnungsmassnahmen usw. beinhaltet.

Die EvB finanziert sich zu über 80 % von Zuwendungen von Einzelpersonen, nur 17 % stammen von Stiftungen, Kirchgemeinden und öffentlichen Institutionen.

29


dichiarazionE di bErna (db – si)

In eigener Sache

Steuerpolitik und Existenzlohn

susannE rudolF

Fabrizio cioldi

Teamerweiterung

Das Jahr 2010 begann für die italienische EvB-Sektion mit einer erfreulichen Präsenz am Radio: Wir konnten am 25. Januar, zum Start des Weltsozialforums in Porto Alegre, in einem Beitrag Bilanz über die zehnjährige Antiglobalisierungsbewegung ziehen. Dazu kamen noch Auftritte beim Tessiner Radiokanal Rete1, wo wir zweimal an einer Debatte über das neue Gesetz zur Rückführung von Potentatengeldern (Lex Duvalier) teilnahmen und die EvB-Position vertraten. In der April-Ausgabe unseres Informationsblattes «Sviluppo Solidale» setzten wir den Schwerpunkt auf den Finanzplatz Schweiz und seine Beziehungen zu den Entwicklungsländern sowie auf weitere Beiträge zum Manifest für eine Steuerwende (Svolta fiscale). Der Herbst stand ganz im Zeichen der Existenzlohnkampagne in der Bekleidungsindustrie (Salario dignitoso). Dementsprechend war auch die zweite Ausgabe des «Sviluppo Solidale» im November gestaltet. Wir informierten dabei besonders über die Entwicklungen in der internationalen Kampagne «Asia Floor Wage».

2010 konnte das Team zwei neue Personen begrüssen und verabschiedete sich von einer Mitarbeiterin. Ende Juli verliess Christina Koch die EvB. Sie arbeitete seit 2007 in der Administration. Ihre Nachfolge hat die Natur- und Umweltfachfrau Sasha Roderer übernommen. Sie ist seit Oktober 2010 im Administrationsteam tätig. Dank der grosszügigen Spenden unserer Mitglieder konnte die EvB eine neue Stelle zur Unterstützung und Stärkung der Fachbereiche schaffen. Diese Stelle ist jeweils auf zwei Jahre befristet und bietet StudienabgängerInnen einen guten Einstieg ins Berufsleben. Erster «Fachbereichsassistent» ist Urs Rybi, der die EvB schon während seines Praktikums im Bereich Banken und Menschenrechte tatkräftig unterstützte.

EvB-Jahresbericht 2010

Dankbar für freiwillige Mitarbeit

30

Für die EvB sind Freiwillige bereits seit der Gründung im Jahr 1968 eine wichtige Stütze. Sie engagieren sich in den Regionalgruppen, machen Schulbesuche oder arbeiten im Sekretariat mit. Dort helfen sie, kleinere Mailings und Bestellungen zu verpacken, Listen abzugleichen, oder sie übernehmen Rechercheaufgaben. Insgesamt haben 15 Freiwillige 350 Stunden unentgeltlich im EvB-Sekretariat mitgearbeitet. Herzlichen Dank an alle!

Ausblick 2010

Dichiarazione di Berna Casella postale 1356 | 6501 Bellinzona, T +41 (0)44 739 26 84 | Mobile 079 592 77 46 info@db-si.ch | www.db-si.ch


la déclaration dE bErnE (db)

Forschung im Dienste des öffentlichen Interesses Patrick durisch, oliviEr lonGchaMP

Die Sektion Romandie arbeitet eng mit der Deutschschweizer Sektion zusammen. Seit dem 1. November 2009 ist die Kommunikations- und Kampagnenleiterin Géraldine Viret beauftragt, die von der Deutschschweizer Sektion aufgenommenen Themen in den Medien zu vertreten. Die Romandie konzentriert sich auf zwei eigene Schwerpunkte: den Zugang zu Medikamenten für die Länder des Südens und internationale Finanz- und Steuerpolitik.

Pharmazeutische Forschung und Krankheiten des Südens Die EvB-DB engagiert sich für das Recht auf Gesundheit und den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten für alle. Sie fordert, dass die pharmazeutische Forschung sich im Norden und Süden in den Dienst der öffentlichen Gesundheit stellt und sich nicht auf Gewinnoptimierung beschränkt. Wegen der negativen gesundheitlichen Folgen für benachteiligte Bevölkerungsgruppen ist die EvB über die Verschärfung des Rechtes auf geistiges Eigentum bei Medikamenten beunruhigt. Die EvB nahm im Mai 2010 an der 63. Weltgesundheitsversammlung in Genf teil. Sie kritisierte, dass wirtschaftliche, politische und private Interessen die Gesundheitsbedürfnisse der Bevölkerung zusehends verdrängen und nahm auch öffentlich Stellung zu den Interessenkonflikten innerhalb der Expertenkom-

mission der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese war mit der Prüfung alternativer Finanzierungslösungen zur Ankurbelung der Forschung für die Krankheiten des Südens betraut worden. Die Arbeit der Kommission ist fragwürdig, da geheime Verbindungen zur Pharmaindustrie zutage gefördert wurden. Sie müsste wiederholt werden. Von der EvB durchgeführte Untersuchungen bestätigten ferner, dass die Schweiz bei der Finanzierung der Forschung und Entwicklung (F&E) von Therapien für vernachlässigte Krankheiten knausert. Auch im Kampf gegen Aids ist die Schweiz geizig, obwohl weltweit noch immer zwei Drittel der Kranken unbehandelt bleiben. Der patentorientierte Ansatz der Pharmaindustrie, der Innovation fördern soll, stösst heute an seine Grenzen. Die Menschen südlicher Länder werden ausgeschlossen, und die immer teureren Arzneimittel gefährden auch die Gesundheitssysteme des Nordens. Die EvB setzt sich für eine transparente pharmazeutische Forschung ein, die den öffentlichen Interessen gerecht wird.

Handelsabkommen gegen Fälschungen Die EvB hat sich 2010 gegen das umstrittene Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA, Handelsabkommen gegen Produktepiraterie und Urheberrechtsverletzungen) eingesetzt. Dieses wird seit 2007 von

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EvB-Jahresbericht 2010

einigen der reichsten Ländern der Welt, darunter auch die Schweiz, unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgehandelt. Obwohl das Abkommen vorgibt, Konsumierende vor gefälschten Medikamenten zu schützen, geht es in Wirklichkeit um die Verschärfung des Schutzes von geistigem Eigentum. Während der Verhandlungen in Luzern im Juni hat die EvB, zusammen mit andern Organisationen, ihre Befürchtungen zum Ausdruck gebracht, dass in Zukunft legal hergestellte Generika immer mehr gefälschten Medikamenten gleichgestellt würden. Aufgrund des internationalen Drucks wurde der Abkommensentwurf veröffentlicht und verbessert. Doch auch die Endfassung gefährdet den Generikahandel – und damit den Zugang der armen Länder zu Medikamenten. Die Geheimhaltung der Verhandlungen sowie der Ausschluss der Länder des Südens bei einem so wichtigen Abkommen sind inakzeptabel. Die EvB fordert deshalb die Schweizer Behörden auf, das Abkommen abzulehnen. Patrick Durisch

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Ausblick 2010

intErnationalE stEuErn und FinanzEn

Potentatengelder: Das neue Gesetz geht nicht weit genug Am 1. Oktober 2010 billigte das Parlament das Bundesgesetz über die Rückerstattung unrechtmässig erworbener Vermögenswerte politisch exponierter Personen (RuVG). Das Gesetz trat am 20. Januar 2011 in Kraft. Es zielt darauf ab, unrechtmässig erworbene Vermögenswerte von politisch exponierten Personen (PEPs) zu konfiszieren und sie der geprellten Bevölkerung zurückzuerstatten. Damit würden die Gesetzeslücken gestopft, die sich bei der Mobutubeziehungsweise der Duvalier-Affäre gezeigt hatten. Die EvB begrüsst die Ausarbeitung eines solchen Bundesgesetzes. Es verstärkt die gesetzlichen Leitplanken für die Bekämpfung illegaler Finanzflüsse. Es erlaubt insbesondere die Sperrung und Einziehung unrechtmässig erworbener Vermögenswerte von PEPs, wenn diese den rechtmässigen Erwerb nicht nachweisen können. Diese Umkehr der Beweislast ist das grosse Plus dieses Gesetzestextes. Leider weist er aber verschiedene Mängel auf. Die EvB bedauert, dass das Gesetz nur unter sehr eingeschränkten Vorgaben anwendbar ist. So muss das Herkunftsland der Mittel für die fraglichen Beträge ein Rechtshilfegesuch in Strafsachen eingeAusblick 2010 reicht haben und anschliessend als «machtlos» beurteilt werden. Dass ein Staat, der machtlos ist oder bei dem die Judikative unter der Fuchtel eines Potentaten steht, ein Rechtshilfegesuch stellt, scheint unwahrscheinlich. Es ist deshalb bedauerlich, dass nicht die Zivilgesell-


das westschweizer Evb-team von links nach rechts:

Maryline Schertenleib, Sibylle Müller, Patrick Durisch, Olivier Longchamp, Géraldine Viret, Raphaël de Riedmatten Bild: DB

schaft im Rahmen des Gesetzes eine Sperrung, Beschlagnahmung und Rückgabe der unrechtmässig erworbenen Vermögenswerte beantragen kann, ist sie doch das eigentliche Opfer der Plünderungen der Potentaten. Die EvB bedauert auch den Artikel, der die Rückerstattung der gesperrten Vermögenswerte über eine «gütliche Einigung» zulässt. Mit dieser Klausel kann der Bundesrat aufgrund einer politischen Übereinkunft mit dem Herkunftsland der Gelder in der Schweiz gesperrte Beträge rückerstatten. Diese «gütliche» Rückerstattung vereitelt jegliches in der Schweiz oder im Ausland eingeleitete Gerichtsverfahren. Olivier Longchamp

Déclaration de Berne Rue de Genève 52 | 1004 Lausanne T +41 21 620 03 03 | F +41 21 620 03 00 info@ladb.ch | www.ladb.ch

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Evb - rEGionalGruPPEn

Aus der Region – für die Region

EvB-Jahresbericht 2010

Aargau Kleider für 10 Rappen verkaufen

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Das Jahr 2010 war für die Regionalgruppe Aargau das erste Aktionsjahr und wir können auf viele gelungene Aktionen zurückblicken. So organisierten wir einen Filmabend im Kino Orient, wo wir den Film «Und macht euch die Erde untertan» über den Ilisu-Staudamm zeigten. Am 1. Mai waren wir in Baden und Aarau für das Steuerwendemanifest auf Unterschriftenfang. Im Sommer beteiligten wir uns an der Toscanella-Kampagne und klärten Leute in Baden über die Syngenta-Tomate auf. Gleichzeitig konnten wir uns einer grossen Öffentlichkeit vorstellen. Das Highlight des Jahres kam aber im November. Um die Existenzlohnkampagne zu unterstützen und auf die Homepage 10rappen.ch aufmerksam zu machen, organisierten wir eine aussergewöhnliche Standaktion in Baden. Wir verkauften Kleider, die wir in unseren Kleiderschränken zusammengesucht hatten, als Secondhand-Ware für nur 10 Rappen. Die vorbeiziehenden Passanten staunten nicht schlecht über das extrem günstige Angebot und blieben Ausblick 2010 interessiert stehen. So konnten wir viele Leute über die Missstände in den Textilfabriken informieren. Auch die Kleinsten kamen nicht zu kurz, denn sie erhielten rote Ballone mit dem EvB-Logo. Nach kurzer Zeit waren wir mit unserer Botschaft «für eine gerechtere

Globalisierung» in der ganzen Stadt vertreten. Zum Abschluss der Aktion überreichten wir die erworbenen 10-Rappen-Stücke vier Kleiderläden mit der Aufforderung, Existenzlöhne zu zahlen. Norina Schenker

Bern Ein aktives erstes Jahr Das erste Jahr der Regionalgruppe Bern war spannend, intensiv und vor allem von Aktivitäten für die Clean Clothes Campaign (CCC) geprägt. Unser erster Auftritt fand an der Frauendemo in Bern statt. Wir marschierten mit und verkauften erfolgreich nahezu 100 EvB-Protestunterhosen. Am Berner Ostermarsch waren wir dann mit einem Stand vertreten; wir verteilten EvB-Infomaterial und stellten die Regionalgruppe Bern vor. Im Juni folgten Aktionen am Bio Marché in Zofingen und Bern im Rahmen der Tomaten-Kampagne «Toscanella» gegen Syngenta. Wir bastelten Toscanella-Tomaten-Körbchen und präsentierten diese den Passanten. Diese waren, angelockt von den paradoxen «Giftkörbchen», sehr interessiert. Der restliche Sommer war von der 10rappen.ch-Kampagne geprägt. Wir warben für existenzsichernde Löhne in den asiatischen Kleiderfirmen – mit Flyeraktionen auf den Strassen Berns und virtuell


im Internet via E-Mail und Facebook. Im Herbst organisierten wir zwei gut besuchte Publikumsanlässe: zum einen die Filmpremiere «Water Makes Money» sowie den Vortrag «Schluss mit der Biopiraterie» mit François Meienberg. Den Jahresabschluss machte wieder eine Flyer-Aktion der Clean Clothes Campaign. Wir verteilten den neuen Fair-Fashion-Guide am Bahnhof Bern und informierten die Passanten und Passantinnen, welche Kleidermarken fair produzieren. Bei der Regionalgruppe Bern bewegt sich was! Thomas Rudolf

Zentralschweiz Eine Landkarte der Zusammenhänge Wir eröffneten das Jahr 2010 mit einer Mitgliederwerbungsaktion. In einem Brief an alle in der Zentralschweiz (UR, SZ,

NW, OW, LU, ZG) wohnhaften Mitglieder der EvB machten wir auf die Romerotage aufmerksam und warben für neue RegruMitglieder. Die Rückmeldungen waren ermutigend. Wir freuen uns über den Zugang von vier neuen aktiven Mitgliedern sowie einigen sporadischen Unterstützerinnen und Unterstützern. Während der Romerotage kam uns die Idee, die Zusammenhänge zwischen unserem Tun in der Schweiz und den Missständen in Lateinamerika auf einer grossen Landkarte zu visualisieren. Darauf erarbeitete eine Untergruppe eine tolle Karte, die im Romerohaus im Rahmen eines Bistro Mondial ausgestellt wurde und auch während unsrer Teilnahme an der Veranstaltung Kulturwink als Blickfang diente. Am Kulturwinkanlass in Stans unterstützten wir als Regionalgruppe die EvB tatkräftig und stellten uns mit einem Stand vor. Während der Sommermonate standen die Toxanella- und Existenzlohnkampag-

Fairtrade – what else? Als George Clooney verkleidet für mehr fairen Handel werben. Bild: Regionalgruppe Zürich

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ne der EvB im Vordergrund. Wir nahmen am Bio Marché in Zofingen teil und organisierten Toscanella-Standaktionen in Zug und Luzern. Die 10rappen-Kampagne unterstützten wir mit Aktivitäten im Internet mit teilweise eigens dafür eröffneten Facebook-Profilen. Ein aktives und intensives Regru-Jahr ging vorbei mit vielen spannenden und manchen ernüchternden Erlebnissen. Nebst vielen geplanten Aktivitäten wollen wir 2011 die interne Arbeit und Organisation verbessern und Neumitglieder gut integrieren. Thomas Scherrer

Zürich: Fairtrade – wir bleiben am Thema dran!

EvB-Jahresbericht 2010

«Fairtrade – what else?», dieser Slogan begleitete unsere Aktivitäten im Jahr 2010. Als George Clooney verkleidet, sprachen wir die Besucher des 1.-Mai-Fests in Zürich und des Sozial- und Umweltforums (Sufo) in St. Gallen an. Wir informierten über die Prinzipien des fairen Handels und machten die Leute darauf aufmerk-

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sam, welche Fairtrade-Produkte sie wo kaufen können (insbesondere auch bei den Grossverteilern!) . Die Clooneys waren ein Blickfang, und wir wurden mit Text und Bild im «Tagi»-Artikel zum 1.-MaiFest erwähnt. Im Herbst organisierten wir zusammen mit den Jungen Grünen Zürich eine Modeschau mit ökologisch produzierten und fair gehandelten Kleidern. Da wir dieses Jahr von Beginn an im Organisationskomitee vertreten waren, konnten wir den Fairtrade-Aspekt stärken und bei der Auswahl der Labels mitmachen. Am 11. September war es soweit: Zehn Models machten aus dem Helmhaus am Zürcher Limmatquai einen Laufsteg. Wer stehen blieb und die Outfits sah – von elegant über modischlässig bis sportlich – musste sich tatsächlich fragen: «Fairtrade – was sonst?». Auch unser Einsatz für Fairtrade-Kaffee an der Universität Zürich wurde nach beharrlichem Nachbohren belohnt: In einem Brief teilte uns der Mensabetreiber im Oktober mit, dass die beiden Hauptmensen «Zentrum» und «Irchel» per Anfang 2011 auf Bio-Fairtrade-Kaffee umstellen werden. Das Dranbleiben hat sich gelohnt! Tabea Kipfer

Ausblick 2010

Mit Ballons, Musik und Secondhand-KleiMit einem Vortrag auf die Notwendigkeit dern auf die Notwendigkeit von Existenzlöh- eines Abkommens gegen Biopiraterie nen aufmerksam machen. Bild: Regionalgruppe Aarau informieren. Bild: Regionalgruppe Bern


Aus Toscanella wird Toxanella – Standaktion zur umstrittenen Syngenta-Tomate. Bild: Regionalgruppe Basel

Die REGIONALGRUPPEN sind die Botschafter der EvB auf lokaler Ebene. Ihre Mitglieder tragen dazu bei, die Anliegen der EvB dort zu platzieren und zu verbreiten. Regionalgruppen sind für den Erfolg der EvB sehr wichtig. Deshalb freuen wir uns sehr über den Enthusiasmus und das grosse Engagement jeder Regionalgruppe.

Schliessen Sie sich einer Regionalgruppe an und engagieren Sie sich mit Gleichgesinnten für eine gerechtere Zukunft.

KONTAKTPERSONEN – Regionalgruppe Zürich: Myriam Bschir, myriam.bschir@gmx.ch Julia Weber, julia82.weber@gmail.com – Regionalgruppe Zentralschweiz: Thomas P. Scherrer, thoscherrer@gmail.com – Regionalgruppe Basel: Peter Ernst, ernst.buus@pop.agri.ch – Regionalgruppe Bern: Regula Eckerle, regula_eckerle@bluewin.ch Thomas Rudolf, thomas.rudolf@gmail.com – Regionalgruppe Aargau: franziska Schmidlin, franziskaschmidlin@hotmail.com

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zwEck, GEschichtE und struktur dEr Evb

Die EvB – ein Verein mit 21 000 Mitgliedern

EvB-Jahresbericht 2010

Die Armut in der Welt hat verschiedene Ursachen. Mitverantwortlich sind ein eigennütziges Verhalten von Industriegesellschaften wie der Schweiz, das skrupellose Geschäftsgebaren internationaler Konzerne sowie unser eigenes Konsumverhalten. Die EvB setzt sich dafür ein, dass die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen der Schweiz zu den Ländern des Südens fairer und gerechter werden. Deshalb konzentriert sich die Arbeit der EvB auf die Schweiz. Sie • leistet Recherche- und Informationsarbeit zu Entwicklungsfragen. • sensibilisiert die Bevölkerung, bewusst und nachhaltig zu konsumieren. • fordert Unternehmen dazu auf, soziale und ökologische Grundsätze weltweit einzuhalten und beteiligt sich an internationalen Appellen.

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• vernetzt sich im In- und Ausland mit Entwicklungsorganisationen und Basisbewegungen. • appelliert an die Politik und die Schweizer Regierung, die Beziehungen zu ärmeren Ländern gerechter zu gestalten.

Bewegt seit 1968 Entstanden ist die EvB 1968, als eine Gruppe reformierter Theologen in Gwatt ein Manifest über «die Schweiz und die Entwicklungsländer» formulierten. 1000 Personen unterzeichneten darauf die sogenannte Erklärung von Bern und verpflichteten sich, fortan 3 Prozent ihres Einkommens für die Entwicklungszusammenarbeit zu spenden. 1971 konstituierte sich aus der Bewegung ein Verein. Heute wird die EvB landesweit von rund 21 000 Mitgliedern getragen und finanziert sich vor allem aus Mitgliederbeiträgen und Spenden.


DAS SCHWEIZERISCHE KOMITEE Präsident: Bernhard Herold Das Schweizerische komitee (bestehend aus den drei Regionalkomitees) koordiniert die gesamtschweizerische EvB-Politik.

Regionalkomitee Deutschschweiz Präsident: Michael Herzka 10 Komiteemitglieder Siehe Seiten 40/41

Regionalkomitee Romandie Präsidentin: Pierrette Rohrbach 6 Komiteemitglieder

Regionalkomitee Tessin Präsident: Fabrizio Cioldi 5 Komiteemitglieder

DIE REGIONALKOMITEES sind zuständig für die strategischen Belange in der Sprachregion.

Sekretariat in Zürich Sekretariat in Lausanne Kollektiv-Geschäftsleitung: 6 Mitarbeitende Marion Graber, Siehe Seite 31 – 33 François Meienberg, Andreas Missbach Insgesamt 17 Mitarbeitende

Kein Sekretariat Das Regionalkomitee macht Kampa gnenarbeit auf ehrenamtlicher Basis. Siehe Seite 30

Siehe Seiten 4 – 30

DIE SEKRETARIATE sind zuständig für die operativen Tätigkeiten. Die Tessiner EvB-Mitglieder und -Spender werden von Zürich oder Lausanne aus verwaltet und betreut.

Freiwillige Mitarbeitende und fünf Regionalgruppen Siehe SeIten 34 – 37

Freiwillige Mitarbeitende Keine Regionalgruppen

Freiwillige Mitarbeitende Keine Regionalgruppen 39


FührunGsstruktur und -GrEMiuM dEr Evb dEutschE schwEiz

Verantwortungen und Entscheidungen

EvB-Jahresbericht 2010

Die operativen Entscheide der Sektion deutsche Schweiz der EvB werden von einer kollektiven Geschäftsleitung (Marion Graber, François Meienberg, Andreas Missbach) getragen. Auf strategischer Ebene bleiben die jeweiligen Regionalkomitees (Vorstandsmitglieder der Sprachregionen) leitende Organe der EvB. Die Mitglieder des Regionalkomitees deutsche Schweiz treffen sich sechs Mal pro Jahr zu einer Sitzung. Hier werden Entscheide von strategischer Bedeutung besprochen und verabschiedet. Die Komitee-Arbeit erfolgt ehrenamtlich. Die Mitglieder sind Sachverständige für einen spezifischen Bereich und setzen einen Teil ihrer nebenberuflichen Zeit für die EvB ein. Der zeitliche Aufwand betrug 2010 insgesamt über 1000 Stunden.

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Komiteemitglieder EvB deutsche Schweiz

Präsident Michael Herzka, Dr. phil., MBA Studienleiter an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Im Komitee seit 2007 Stellvertretende Präsidentin Barbara Bleisch, Dr. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am EthikZentrum der Universität Zürich. Daneben freischaffende Journalistin. Im Komitee seit 2005 Mitglied der Personal- und Finanzkommission René Steimer, Betriebsökonom HWV, Supervisor IAP Selbstständiger Treuhänder und Betriebsberater. Im Komitee seit 1988 Mitglied der Personalkommission Carlotta von Waldkirch, lic. phil. I, Ethnologin, Supervisorin SAAP Co-Geschäftsleiterin Soziales Netz Bezirk Horgen. Im Komitee seit 1984 Mitglied der Finanzkommission Stefan Kessler, lic. phil. I, dipl. NDS ETHZ Betriebswissenschaften Co-Autor der Spendenmarktstudien 1998 und 2003. Verwaltungsrats-Delegierter der auf berufliche Eingliederung speziali-


von links nach rechts: Andreas Nufer, Stefan Kessler, Andreas Cassee, Franziska Wenk, Dagmar Kopše, René Steimer, Michael Herzka, Barabara Bleisch Bild: Marion Nitsch

sierten Unternehmen Rehafirst AG und RehaWork AG. Im Komitee seit 2001 Andreas Cassee, lic. phil. I Philosoph, Mitarbeiter am Ethik-Zentrum der Universität Zürich. Im Komitee seit 2010 Dagmar Kopše, Dipl. Ing.-Agr. ETH Kulturvermittlerin, in der Geschäftsleitung des Büros für Kulturkooperation artlink. Im Komitee seit 2008 Corine Mauch, Dipl. Ing. agr. ETH / Master of Public Administration (MPA) Stadtpräsidentin von Zürich Im Komitee seit 1991

Andreas Nufer, Pfarrer in der ökumenischen Gemeinde Halden, St.Gallen Koordination Solidaritätsnetz Ostschweiz sowie Sozial- und Umweltforum Ostschweiz – SUFO. Im Komitee seit 2004 Franziska Wenk, Master of Law, Primarlehrerin Mitglied des Stadtparlaments St. Gallen. Im Komitee seit 2006

Die Komiteemitglieder sowie das Präsidium werden jeweils alle zwei Jahre an der Generalversammlung (wieder-)gewählt.

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sPEndEn und MitGliEdschaFtEn

Ihre Unterstützung trägt uns Ihre Spende bewirkt etwas Mit einer Spende, ob gross oder klein, helfen Sie der EvB, ihre Recherchen-, Kampagnen- und Informationsarbeit wahrzunehmen. Fünfmal jährlich erhalten Sie unser Magazin «erklärung!», das Sie über unsere Schwerpunkte und Aktivitäten informiert. Berührt Sie ein Thema besonders? Mit einer Projektspende ab 2000 Franken können Sie eines oder mehrere EvB-Projekte nach Ihrer Wahl direkt unterstützen.

Ihre Ideale leben weiter Sie können die EvB mit einem Vermächtnis in Ihrem Testament berücksichtigen. Auf diesem Weg helfen Sie der EvB, Ihre und unsere Vision von einer gerechteren Welt zu verwirklichen.

EvB-Jahresbericht 2010

Ihre Mitgliedschaft stärkt uns

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Als EvB-Mitglied (ab 60 Franken im Jahr) bilden Sie das Fundament unserer Organisation. Sie ermöglichen es uns, aktiv zu werden und wichtige Kampagnen- und Informationsarbeit zu leisten. Gemeinsam gelangen wir zu mehr politischem Gehör und Durchsetzungskraft. Mitglieder erhalten fünfmal im Jahr unser Magazin «erklärung!» sowie Dokumentationen zu aktuellen Themen. Wer höchstens 26 Jahre alt oder noch in Ausbildung ist, kann von unserer vergünstigten Jugend- und Ausbildungsmitgliedschaft profitieren. Der Mitgliederbeitrag beträgt 30 Franken im Jahr.

HERZLICHEN DANK FüR IHR ENGAGEMENT Mitglied werden, spenden oder die Legatsbroschüre bestellen können Sie direkt auf www.evb.ch, mit dem nebenstehenden Talon, per E-Mail (info@evb.ch) oder Telefon 044 277 70 00. für Auskünfte über Projektspenden und Legate steht ihnen Marion Graber (044 277 70 12; marion.graber@evb.ch) gerne zur Verfügung.


20 Kommunikation und Administration 21 Kinderbuchfonds Baobab 22 EvB-Jahresrechnung mit Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung, Kapitalveränderung und Revisionsbericht

E-Mail: info@evb.ch, telefon 044 277 70 00

EvB-Jahresbericht 2010

30 In eigener Sache / Die EvB im Tessin

2

31 Die EvB in der Romandie 34 Regionalgruppen in der deutschen Schweiz 38 Zweck, Geschichte und Struktur der EvB 40 Führungsstruktur und -gremium der EvB 42 Spenden und Mitgliedschaften 43 Freiwilligenarbeit 44 Bestell- und Anmeldetalon

2

Alle Preise exklusive Versandkosten. Absender auf der Rückseite nicht vergessen!

«Kleiderfirmen im Vergleich: Fair Fashion?» Broschüre, A7, 36 Seiten, gratis

EVB-PuBLIKATIONEN

Sämtliches Material und viel mehr kann auch direkt auf www.evb.ch bestellt werden. «Wir Biopiraten: Warum die Erhaltung der biologischen Vielfalt Gerechtigkeit braucht», EvB-Dokumentation 01/2010, A5, 24 Seiten, CHF 6.–

18 Schulbesuchsprojekt

EVB-DOKuMENTATIONEN

17 Internationale Finanzbeziehungen

nEuErschEinunGEn 2010 zuM BEstELLEn:

15 Handelspolitik und World Trade Organization

WErDEn siE aktiv Für DiE EvB. Wir geben Ihnen gerne mehr auskunft über die Tätigkeit als Schulbesuchende, Freiwillige/r Mitarbeiter/ in oder Mitglied einer regionalgruppe.

EvB-Legatsbroschüre

14 Public Eye Awards

EvB-Jahresbericht 2010 (diese Broschüre)

12 Konsum

EvB-Selbstdarstellungsbroschüre

10 Banken- und Finanzplatz Schweiz

Probeabonnement: 3 Ausgaben des EvB-Magazins «erklärung!»

9 Landwirtschaft, Biodiversität und geistiges Eigentum

Als teilnehmer/in einer «Fremde-WeltenLesegruppe» beurteilen Sie Kinder- und Jugendmedien für das Verzeichnis «Fremde Welten». Neue Leser/innen können sich beim neuen Verein Baobab Books melden (www.baobabbooks.ch).

ich MöchtE MEhr inForMationEn üBEr DiE EvB:

inhaLt

6 Clean Clothes Campaign

Als freiwillige/r Mitarbeiter/in der EvB helfen Sie mit, wenn Not am Mann respektive der Frau ist. Sei es im Büro zum Einpacken von Couverts, an einem Stand zum Sammeln von Unterschriften oder zum Mithelfen an einer Veranstaltung. Einsätze fallen in unregelmässigen Abständen an.

Bücher unter die Lupe nehmen

«Schweizerische Handelsabkommen: Menschenrechte sind nicht Verhandlungssache», EvB-Dokumentation 04/2010, A5, 24 Seiten, CHF 6.–

Einspringen, wenns nötig ist

Als Mitglied einer regionalgruppe tragen Sie dazu bei, die Anliegen der EvB in Ihrer Region zu verbreiten.

«Fairness en vogue – Existenzlohn für alle», EvB-Dokumentation 03/2010, A4, 24 Seiten, CHF 6.–

Als schulbesucher/in wollen Sie bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für entwicklungspolitische Themen wecken. Voraussetzung für Schulbesuche ist ein längerfristiges Engagement.

auf lokaler Ebene etwas bewegen

ich WiLL DiE EvB untErstützEn:

Entwicklungsthemen in die schule tragen

besteLL- und anMeLdetaLon

EvB-JahrEsBEricht 2010 Februar 2011, auFlage: 24 500 herausgeberin: erklärung von bern (evb), Postfach, 8026 Zürich, Telefon 044 277 70 00, Fax 044 277 70 01, info@evb.ch, www.evb.ch, Postkonto 80-8885-4 redaktion: Susanne rudolf teamfotos: Marion Nitsch Grafik: c.p.a. Clerici Partner, Zürich Druck: rOPreSS genossenschaft, Zürich. gedruckt mit bioFarben auf Cyclus-Print, 100 % altpapier, klimaneutraler Druck

Als SpenderIn. Bitte senden Sie mir einen Einzahlungsschein.

ihre Mitarbeit hilft uns

Als EvB-Jugend und Ausbildungsmitglied (bis 26 Jahre oder mit Ausbildungsnachweis) für 30 Franken im Jahr

«Fleisch: Weniger ist mehr», EvB-Dokumentation 02/2010, A5, 24 Seiten, CHF 6.–

FreiwiLLigenarbeit

Als EvB-Mitglied (ab 60 Franken)

iMPressuM


8026 Zürich

Postfach

erklärung von bern

Bitte frankieren. Danke!

Jahresbericht 2010 sonderausgabe der «erklärung!»

Herr

Jahr Dieses t mi ng! Werbu

Erklärung von Bern Dienerstrasse 12 Postfach CH -8026 Zürich www.evb.ch info@evb.ch Tel. +41 (0)44 277 70 00 Fax +41 (0)44 277 70 01 Postkonto 80-8885-4

Déclaration de Berne Rue de Genève 52 CH -1004 Lausanne www.ladb.ch info@ladb.ch Tél. +41 (0)21 620 03 03 Fax +41 (0)21 620 03 00 Compte postal 10-10813-5

Dichiarazione di Berna Casella postale 1356 CH -6501 Bellinzona www.db-si.ch info@db-si.ch Tel. +41 (0)44 739 26 84 Mobile 079 592 77 46 Conto postale 69-7236-5

Absender/In Frau

Vorname, Name

Ausgabe 2010

Strasse, Nr. PLZ, Ort

Jahresbericht

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# 02 Februar_2011


20 Kommunikation und Administration 21 Kinderbuchfonds Baobab 22 EvB-Jahresrechnung mit Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung, Kapitalveränderung und Revisionsbericht

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EvB-Jahresbericht 2010

30 In eigener Sache / Die EvB im Tessin

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31 Die EvB in der Romandie 34 Regionalgruppen in der deutschen Schweiz 38 Zweck, Geschichte und Struktur der EvB 40 Führungsstruktur und -gremium der EvB 42 Spenden und Mitgliedschaften 43 Freiwilligenarbeit 44 Bestell- und Anmeldetalon

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«Kleiderfirmen im Vergleich: Fair Fashion?» Broschüre, A7, 36 Seiten, gratis

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Sämtliches Material und viel mehr kann auch direkt auf www.evb.ch bestellt werden. «Wir Biopiraten: Warum die Erhaltung der biologischen Vielfalt Gerechtigkeit braucht», EvB-Dokumentation 01/2010, A5, 24 Seiten, CHF 6.–

18 Schulbesuchsprojekt

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17 Internationale Finanzbeziehungen

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15 Handelspolitik und World Trade Organization

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14 Public Eye Awards

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«Schweizerische Handelsabkommen: Menschenrechte sind nicht Verhandlungssache», EvB-Dokumentation 04/2010, A5, 24 Seiten, CHF 6.–

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«Fairness en vogue – Existenzlohn für alle», EvB-Dokumentation 03/2010, A4, 24 Seiten, CHF 6.–

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EvB-JahrEsBEricht 2010 Februar 2011, auFlage: 24 500 herausgeberin: erklärung von bern (evb), Postfach, 8026 Zürich, Telefon 044 277 70 00, Fax 044 277 70 01, info@evb.ch, www.evb.ch, Postkonto 80-8885-4 redaktion: Susanne rudolf teamfotos: Marion Nitsch Grafik: c.p.a. Clerici Partner, Zürich Druck: rOPreSS genossenschaft, Zürich. gedruckt mit bioFarben auf Cyclus-Print, 100 % altpapier, klimaneutraler Druck

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Als EvB-Jugend und Ausbildungsmitglied (bis 26 Jahre oder mit Ausbildungsnachweis) für 30 Franken im Jahr

«Fleisch: Weniger ist mehr», EvB-Dokumentation 02/2010, A5, 24 Seiten, CHF 6.–

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