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Anhang zum Jahresabschluss 2006

DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung

INHALT DES ANHANGS

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1. ALLGEmEINE ANGAbEN

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2. ANGAbEN zu DEN bILANzIERuNGS- uND bEwERTuNGSmETHoDEN 32 2.1. Generalnorm 32 2.2. Bewertungsmethoden 32 2.2.1. Beteiligungen 32 2.2.2. Forderungen 32 2.2.3. Verbindlichkeiten 32 2.2.4. Rückstellungen 32 2.2.5. Steuerliche Verhältnisse 32 2.2.6. Noch nicht abgewickelte Derivativgeschäfte 33

3. ANGAbEN zuR bILANz

3.1. Fristengliederung Forderungen und Verpflichtungen 3.2. Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.3. Beteiligungen 3.4. Sonstige Vermögensgegenstände 3.5. Wertpapiere 3.6. Anlagenspiegel 3.7. Rückstellungen 3.8. Stiftungsvermögen 33 33

33 34 34 34 34 34 35

4. ANGAbEN zuR GEwINN- uND vERLuSTRECHNuNG

4.1. Zinsen und ähnliche Erträge 4.2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.3. Erträge aus Beteiligungen 4.4. Rücklagenbewegung

ANGAbEN übER oRGANE uND ARbEITNEHmER

5.1. Organbezüge 5.2. Namen der Organmitglieder 5.3. Arbeitnehmer 35 35 35 35 36

36 36 36 36

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1. ALLGEmEINE ANGAbEN

Die Aufstellung des Jahresabschlusses 2006 für DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung erfolgte nach den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB)1 unter Berücksichtigung der einschlägigen Bestimmungen des Bankwesengesetzes (BWG) und des Privatstiftungsgesetzes (PSG) in der jeweils geltenden Fassung. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach den in der Anlage 2 zu § 43 BWG enthaltenen Formblättern vorgenommen.

2. ANGAbEN zu DEN bILANzIERuNGS- uND bEwERTuNGSmETHoDEN

2.1. Generalnorm Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt.

2.2. Bewertungsmethoden

2.2.1. Beteiligungen Der Ansatz von Beteiligungen erfolgte zu Anschaffungskosten.

2.2.2. Forderungen Die Bewertung der Forderungen erfolgte zum Nennwert. Auf fremde Währung lautende Forderungen wurden zum Referenzkurs der EZB per 29. 12. 2006 bewertet. Unverzinste Forderungen wurden entsprechend abgezinst.

2.2.3. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

2.2.4. Rückstellungen Die Rückstellungen wurden in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig war.

2.2.5. Steuerliche Verhältnisse Vor Umwandlung der Anteilsverwaltungssparkasse in die Privatstiftung per 1. 4. 2003 betrug der Steuerwert der durch die Anteilsverwaltung gehaltenen Erste Bank Stammaktien 31,48 EUR pro Aktie (vor Aktiensplitting im Verhältnis 1:4, welches später erfolgte). Der Verkehrswert der Aktien wurde als 6-Monats-Durchschnitt von Oktober 2002 bis März 2003 ermittelt und belief sich auf 61,10 EUR. Die Differenz von 29,62 EUR wurde für 19.831.809 Stück Aktien als Unterschiedsbetrag gemäß § 13 Abs. 5 Z 2 KStG in Evidenz genommen, das waren per 31. 12. 2003 587.418.182,58 EUR. Durch Verkäufe verringerte sich der Unterschiedsbetrag per 31. 12. 2006 auf 576.473.990,14 EUR. Die auf diesem Unterschiedsbetrag beruhende Steuerbelastung wird nur im Fall des Verkaufes der Beteiligung, der derzeit nicht geplant ist, wirksam. Überdies bestehen substanzielle steuerliche Verlustvorträge.

1 ) Das bis 31. 12. 2006 als „HGB“ bekannte Gesetz wird bereits mit der ab 1. 1. 2007 gültigen Bezeichnung „UGB“ geführt.

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2.2.6. Noch nicht abgewickelte Derivativgeschäfte Zum 31. 12. 2006 bestanden folgende mit der Erste Bank abgeschlossene Derivativgeschäfte:

Type Abschluss Laufzeit

Swap 19. 5. 2003 Floor 19. 5. 2003 Cap 19. 5. 2003 01. 08. 2005–01. 08. 2008 31. 03. 2006–31. 03. 2011 31. 03. 2006–31. 03. 2011 Nominale Marktwert

75.000.000,–247.400.000,–247.400.000,–

109.604,81 -3.146.472,14 1.140.214,14

Da diese Geschäfte zu Absicherungszwecken abgeschlossen wurden, sind keine Bewertungen in der Bilanz vorgenommen worden. Die Zinsen wurden erfolgswirksam abgegrenzt.

3. ANGAbEN zuR bILANz

3.1. Fristengliederung Forderungen und Verpflichtungen Fristengliederung der nicht täglich fälligen Forderungen und Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten (nach Restlaufzeiten):

nicht täglich fällige Verpflichtungen bis 1 Jahr mehr als 1 Jahr mehr als 5 Jahre 31. 12. 2006 31. 12. 200 Tsd. EUR Tsd. EUR

0 856.457 157.267 247.479 0 7.267

3.2. Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Die Forderungen an Kreditinstitute betreffen mit 35.209 Tsd. EUR (31. 12. 2005: 2.400 Tsd. EUR) die Erste Bank (= Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht). In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind bei der Erste Bank aufgenommene Gelder in Höhe von 7.267 Tsd. EUR (31. 12. 2005: 7.267 Tsd. EUR) enthalten.

3

3.3. Beteiligungen Die Position Beteiligungen umfasst ausschließlich die Beteiligung an der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Der Bestand von 96.075.254 Stück Erste BankStammaktien, Buchwert 1.343.810 Tsd. EUR, repräsentiert einen Anteil am Grundkapital per 31. 12. 2006 von rd. 30,5 %.

Bei der DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung handelt es sich im Verhältnis zur Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG um kein übergeordnetes Kreditinstitut (Kreditinstitut oder Finanz-Holdinggesellschaft), das eine Kreditinstitutsgruppe im Sinne des § 30 Abs. 1 BWG begründet, weshalb die Einbeziehung der Privatstiftung in den Konsolidierungskreis gemäß BWG nicht erforderlich ist. Auch handelsrechtlich ist gemäß § 244 UGB kein Konzernabschluss zu erstellen.

3.. Sonstige Vermögensgegenstände In der Position Sonstige Vermögensgegenstände befindet sich eine Forderung an das Finanzamt mit dem Nennwert von 9.420 Tsd. EUR (31. 12. 2005: 10.286 Tsd. EUR). Diese unverzinste Forderung resultiert aus dem Rückforderungsanspruch der entrichteten Zwischensteuer in Höhe von 12,5 % und wurde zum Bilanzstichtag um 50 % abgezinst ausgewiesen. Aus dem Wertpapier-Lending-Pool besteht eine Forderung in Höhe von 10.634 Tsd. EUR (31. 12. 2005: 1.035 Tsd. EUR).

3.. Wertpapiere Aufgliederung der zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere nach börsenotierten und nicht börsenotierten Wertpapieren (gemäß § 64 Abs. 1 Z 10 BWG) und je nachdem, ob diese als Anlage- oder Umlaufvermögen bewertet werden (gemäß § 64 Abs. 1 Z 11 BWG):

3.6. Anlagenspiegel Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagenspiegel) findet sich am Ende als Beilage zum Anhang.

3.. Rückstellungen In den Rückstellungen wurden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken sowie die der Höhe und dem Grunde nach ungewissen Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich waren. Per Ende 2006 bestanden Rückstellungen für Sachaufwendungen in Höhe von 142 Tsd. EUR (Vorjahr: 148 Tsd. EUR) und eine Rückstellung für Körperschaftssteuern aus früheren Perioden in Höhe von 912 Tsd. EUR (Vorjahr: 912 Tsd. EUR).

Beteiligungen (Erste Bank–Stammaktien) börsenotiert Tsd. EUR

1.343.810 nicht börsenotiert Tsd. EUR davon bewertet wie Anlagevermögen Tsd. EUR andere Bewertung Tsd. EUR

1.343.810 —

3

3.. Stiftungsvermögen Das Stiftungsvermögen zeigt folgende Entwicklung (in Tsd. EUR):

Gebundenes Widmungskapital per 1. 4. 2003 zuzüglich Dotierungen 2003, 2004 und 2005 abzüglich Zuwendungen 2005 an Begünstigte Stiftungsvermögen per 31. 12. 2005 abzüglich Zuwendungen 2006 an Begünstigte abzüglich Dotierung der Gründungskapitalien für Die Zweite Wiener Vereins-Sparcasse Die Dritte Wiener Vereins-Sparcasse zuzüglich Dotierung 2006 Stiftungsvermögen per 31. 12. 2006 (= Passiva Pos. 10 Gebundene Kapitalrücklagen und Passiva Pos. 11 Gewinnrücklagen)

79.147 180.279 -352 259.074 -1.192

-5.800 -7.333 5.525 250.274

Zum Bilanzstichtag 31. 12. 2006 beträgt das buchmäßige Vermögen der Privatstiftung, ohne stille Reserven, 250.274 Tsd. EUR (31. 12. 2005 259.074 Tsd. EUR). Diese Veränderung des Stiftungsvermögens resultiert einerseits aus der Dotation der Freien Rücklage aus dem Jahresüberschuss 2006 in Höhe von 5.525 Tsd. EUR und andererseits aus der Rücklagenverwendung gemäß § 3 der Stiftungserklärung in Höhe von 1.192 Tsd. EUR. Für die Dotierungen der Gründungskapitalien der „Die Zweite Wiener Vereins-Sparcasse“ und der „Die Dritte Wiener Vereins-Sparcasse“ wurden 5.800 Tsd. EUR bzw. 7.333 Tsd. EUR zur Verfügung gestellt. Zum Bilanzstichtag beinhaltet die freie Rücklage 2,8 Mio. EUR noch nicht für konkrete Projekte bewilligte Zuwendungen, die aus genehmigten Ausschüttungsbudgets der Vorjahre stammen. Diese stehen in den Folgejahren – zusätzlich zum Budget 2007 – für Zuwendungen zur Verfügung.

4. ANGAbEN zuR GEwINN- uND vERLuSTRECHNuNG

.1. Zinsen und ähnliche Erträge Die Zinserträge in Höhe von 3.169 Tsd. EUR resultieren im Wesentlichen aus täglich fälligen Guthaben bei der Erste Bank und aus Swap-Geschäften.

.2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Zinsaufwendungen betragen insgesamt 39.117 Tsd. EUR, hievon betreffen 36.219 Tsd. EUR Zinsaufwendungen für Kreditaufnahmen bei Kreditinstituten und für die emittierten Anleihen. Diese Mittelaufnahmen erfolgten hauptsächlich zur Finanzierung des Erwerbes von Giro Credit-Aktien im Jahr 1998 sowie von Erste Bank-Aktien anlässlich deren Kapitalerhöhungen im Oktober 2000, Juli 2002 und Jänner 2006. Weiters sind in den Zinsaufwendungen 2.899 Tsd. EUR abgegrenzte Zinsen für die bestehenden Swap-Verträge enthalten.

.3. Erträge aus Beteiligungen Diese Position in Höhe von 43.093 Tsd. EUR (2005: 39.165 Tsd. EUR) betrifft die Dividendenausschüttung aus dem Gewinn 2005 auf Erste Bank-Stammaktien (0,55 EUR/Stk.).

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.. Rücklagenbewegung Der Jahresüberschuss (GuV-Pos. VI.) in Höhe von 5.525 Tsd. EUR wurde bereits im Jahresabschluss zur Gänze der freien Rücklage (Passiva Pos. 11. c ) zugewiesen.

5. ANGAbEN übER oRGANE uND ARbEITNEHmER

.1. Organbezüge Entsprechend § 13 Stiftungserklärung erhalten die Mitglieder des Stiftungsvorstandes für ihre Tätigkeit eine mit ihren Aufgaben und mit der Lage der Privatstiftung in Einklang stehende, vom Aufsichtsrat festzulegende Vergütung, es sei denn, das Mitglied des Stiftungsvorstandes erhält regelmäßig Bezüge von der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG oder einer von ihr beherrschten Gesellschaft. Für das Geschäftsjahr 2005 fielen im Jahr 2006 Vergütungen an den Vorstand in Höhe von insgesamt 36 Tsd. EUR (Vorjahr: 20 Tsd. EUR) und an den Aufsichtsrat in Höhe von insgesamt 90 Tsd. EUR (Vorjahr: 45 Tsd. EUR) an. Für die Vergütungen der Organe für das Geschäftsjahr 2006 wurde eine Rückstellung gebildet. Die entsprechenden Beschlüsse des Aufsichtsrats (für die Vergütung des Vorstands) und der Vereinsversammlung (für die Vergütung des Aussichtsrats) sind im Jahr 2007 zu fassen.

.2. Namen der Organmitglieder Im Geschäftsjahr waren folgende Personen als Mitglieder des Stiftungsvorstandes tätig:

GD Mag. Andreas Treichl, Vorsitzender des Vorstandes Botschafter Dr. Franz Ceska, Vorsitzender-Stellvertreter GD i.R. Dr. Dietrich Karner, Vorstandsmitglied

.3. Arbeitnehmer Die Zahl der Mitarbeiter betrug zum Bilanzstichtag 4 Mitarbeiter (2005: 4 Mitarbeiter). Im Geschäftsjahr waren folgende Personen als Mitglieder des Aufsichtsrates tätig:

GD i.R. KommR Herbert Schimetschek, Präsident o. Univ.-Prof. Dr. Karl Korinek, Vizepräsident Dr. Klaus Braunegg Dkfm. Dr. Dietrich Blahut Dipl.-Ing. Maximilian Hardegg GD i.R. Dr. Heinz Kessler Dipl.-Ing. Peter Mitterbauer GD Dr. Johanna Rachinger Günter Benischek

Die Vereinsversammlung bestand per 31. Dezember 2006 aus 115 Mitgliedern und 17 Ehrenmitgliedern.

Vereinsvorsteher: KommR Herbert Schimetschek, Präsident

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