Am 02 2015 doppelseiten

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Audi Magazin N° 02/2015

Audi Magazin Österreich

Fokussier t auf das Wesentliche: Der neue Audi R8 macht pure Lust aufs Fahren.

02/2015

www.audi.at

D e r Tu r b o - E ff e k t : A u d i z e i g t , w o z u d e r D i e s e l h e u t e i n d e r L a g e i s t . Beherrscht ihr Handwerk: Modemacherin Lena Hoschek im Gespräch.


editorial

Die Kunst der Stunde. Der Sinn Chronograph Audi design. Inspiriert von der Klarheit des Audi Interieurs. Der von Audi design gestaltete und mit Sinn Spezialuhren entwickelte Automatik-Chronograph besticht durch ein präzises Schweizer Uhrwerk mit zweiter Zeitzone, einen innenliegenden Fliegerdrehring zur Zeitmessung und ein klar gestaltetes Zifferblatt. Erhältlich bei Ihrem Audi Partner.

Leistung und Verantwor tung.

Diese Ausgabe des Audi Magazins ist eine der stärksten der letzten Jahre – und damit meine ich nicht die Anzahl der Seiten. Alleine der Audi R8 V10 plus, der Q7 3.0 TFSI, TTS Roadster und RS 3 Sportback leisten zusammen 1.620 PS. Den Hauptanteil trägt dazu jenes Auto bei, auf das wir gerade in seiner zweiten Auflage sehr stolz sind: der neue Audi R8. Und zwar nicht nur, weil er ein echter Sportwagen ist und fantastische Leistung und Dynamik auf die Straße bringt. Sondern vor allem deshalb, weil er bis ins kleinste Detail auf das Wesentliche fokussiert ist (ab Seite 12). In ihrer Klasse Außergewöhnliches bieten auch zwei andere High-Performance-Modelle: der Audi TTS Roadster (Seite 32) und der RS 3 Sportback (Seite 50). Und Extremleistungen der etwas anderen Art stellt der neue Audi Q7 unter Beweis (Seite 20). Klar ist, dass gerade solche Autos mehr denn je nach besonderer Verantwortung verlangen – vom Hersteller ebenso wie vom Fahrer. 610 oder 367 PS in der Öffentlichkeit zu bewegen, erfordert einen umsichtigen Umgang mit Gaspedal und Lenkrad. Für Audi gilt: Die hohen Ansprüche werden auch an den äußeren Rändern der Modellpalette nicht gelockert – weder bei Verbrauch und Emissionen, noch bei der Sicherheit und innovativen Lösungen.

Innovative Köpfe finden in der Audi Forschung und Entwicklung einen idealen Schaffensraum vor, der kreative Ergebnisse ermöglicht. Ein Beispiel ist der electric turbo im Audi RS 5 TDI, mit dem das Turboloch endgültig der Vergangenheit angehört (Seite 38). Kreativität ist auch die Voraussetzung für die Schaffenskraft von Lena Hoschek. Die wohl bekannteste österreichische Modedesignerin haben wir vor den Vorhang gebeten. Sie erzählt von ihrer Auffassung von Verantwortung in der Mode für Hersteller und Käufer (Seite 26). Ganz besonders freut es mich, Ihnen noch eine zweite, nicht minder interessante Frau vorstellen zu dürfen: Die südafrikanische Sopranistin Golda Schultz begeistert mit Stimme und Auftreten und gibt in wenigen Wochen ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen (Seite 44).

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre und einen schönen Sommer!

Ihr Thomas Beran Markenleiter Audi Österreich

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Inhalt

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Audi Magazin Icon Guide

0 6 Tauchen Sie ein in die Audi Welt, und erfahren Sie alles über Termine, Veranstaltungen und Neuigkeiten rund um die Marke.

Dieses Symbol verweist auf zusätzliches Material zum Artikel in der Audi Magazin App.

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inspire Hintergründe zur Story erfahren Sie unter der im Text angeführten

1 2 Das zweite Kapitel Mit der neuen Generation des Audi R8 zeigt Audi die pure Lust am Fahren. 3 2 Berliner Luft Die Designikone TTS Roadster zu Gast in der deutschen Hauptstadt. 5 0 Die fünfte Sinfonie Das neue kompakte Spitzenmodell von Audi, der RS 3 Sportback, stellt sich vor.

2 6 Lena Hoschek Österreichs bekannteste Modedesignerin spricht über echtes Handwerk und nachhaltige Kleidung.

Internetadresse.

Wenn Sie dieses Zeichen sehen, gibt es einen Film zum Thema auf

4 4 Golda Schultz Porträt der südafrikanischen Sopranistin, die 2015 erstmals bei den Salzburger Festspielen auftritt.

www.youtube.com/audioesterreich.

12 service

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3 1 Audi Shop Stil mit Vier Ringen.

2 0 Der Extremsportler Der neue Audi Q7 stellt seine Fähigkeiten abseits breiter Straßen unter Beweis.

3 7 Audi Service Vorsorge für Lack und Unterboden.

3 8 Der Turbo-Effekt Der Audi RS 5 TDI concept zeigt, wozu der Diesel heute in der Lage ist.

4 8 Salzburger Festspiele Angebote für Audi Magazin Leser. 4 9 Audi Magazin Gewinnspiel Mit Audi zum 2. Kulinarik & Kunst Festival nach St. Anton am Arlberg. 5 4 Service Angebote Der Audi Urlaubs-Check mit Reiseschutz.

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5 6 Audi Shop Styling für Ihren Audi.

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Audi Magazin Impressum Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion Porsche Austria Gesellschaft m.b.H. & Co. OG, A-5020 Salz­burg, Louise-Piëch-Straße 2

Blicken Sie mit Audi in die Zukunft und erfahren Sie alles über

Verantwortlich für den Herausgeber Thomas Beran Gregor Waidacher

bevorstehende Events und technische Innovationen.

Chefredaktion Beate Kreuzer

Viel Neues bringt die DTM-Saison 2015. Die Piloten bestreiten jetzt zwei Rennen pro Wochenende und qualifizieren sich zuvor jeweils in zwei kurzen Zeittrainings. Noch interessanter wird es daher auch für die Zuseher, die am Samstag und Sonntag bei den einzelnen Rennen mitfiebern können und darüber hinaus noch zwei Rennen des neuen Audi Sport TT Cup geboten bekommen. Motorsport in geballter Form: Sie können es erleben – beim einzigen DTM-Rennen in Österreich am 1. und 2. August am Red Bull Ring in Spielberg. Der 4,3 Kilometer lange Kurs fordert mit seinen diffizilen Passagen die Fahrer immer wieder aufs Neue heraus – harte Fights, packende Duelle und atemraubende Überholmanöver sind also garantiert. Eigene Sonderpackages für Audi Kunden sind reserviert – fragen Sie einfach Ihren Audi Partner! www.dtm.de

01.– 02.08.

Lektorat MasterText, Salzburg Produktion Markus Cavagno Repro DMSmedia Ratzer&Partner, Salzburg Druck Oberndorfer Druckerei GmbH

Alle Preisangaben in diesem Heft Unverbindliche, nicht kartellierte Richt­preise inkl. MwSt. (und NoVA bei F ­ ahr­zeugpreisen).

Mehr Drive 02.–04.10. Österreichfinale Audi quattro Cup. Der Audi quattro Cup, die weltweit beliebte Turnierserie für Amateurgolfer, startete in diesem Jahr in seine 25. Saison. Weit mehr als eine Million Golfer rund um den Globus haben seit seiner Gründung daran teilgenommen. Die Turniere finden auf Einladung regionaler Audi Partner als „Vierer mit Auswahldrive“ statt, Höhepunkt ist das Landesfinale, bei dem sich die Sieger für das Weltfinale qualifizieren. Sie haben jetzt die Möglichkeit, sich eine „Wild Card“ für das Österreichfinale zu sichern und außer Konkurrenz bei diesem hochwertigen Event mitzuspielen. Tauchen Sie ein in die Welt von Audi Golf und genießen Sie vom 2. bis 4. Oktober im Golfclub Zell am See/Kaprun ein exklusives Audi Golfwochenende mit spannenden Programmpunkten und attraktiven Preisen. Alle Informationen finden Sie unter: www.quattro.at/wildcard

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Layout Ilse Vogl

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Golfplätze auf Premiumniveau und Vorsprung durch Technik – das passt einfach gut zusammen. Deshalb startet Audi eine neue Partnerschaft mit der Murhof Gruppe, dem größten Golfangebot Österreichs, und erweitert damit sein Engagement im Golfsport. 15 Top-Golfanlagen mit rund 15.000 Mitgliedern vereint die Murhof Gruppe unter einem Dach. Das Flaggschiff bildet der nördlich von Graz gelegene Golfclub Murhof, eine renommierte 18-Loch-Anlage und Austragungsort internationaler Meisterschaften. Die Kooperation mit Audi bringt Mitgliedern und Audi Fahrern gleichermaßen Vorteile, beispielsweise übernimmt Audi die Schirmherrschaft über die diesjährige Sommergolfwoche am Murhof. Weitere Informationen finden Sie unter www.murhofgruppe.at

Aktuelles Angebot für Audi Kunden Sichern Sie sich Ihren Aufenthalt im Juli und August mit einem Audi Bonus im 4* Golf Hotel Murhof wie zum Beispiel mit der Golfpauschale Jonathan: zwei Nächte Halbpension inklusive unlimited Greenfees auf allen Anlagen der Murhof Gruppe während Ihres Aufenthalts schon ab 310 Euro! Ihr Audi Bonus:Bei einer Buchung unter dem Kennwort „Audi quattro“ erhalten Sie einen 30 Euro Gutschein, der wahlweise in der Wellness & Vital Oase oder im Golf Shop einlösbar ist. Golf Hotel Murhof Adriach-Rabenstein 53 8130 Frohnleiten www.golfhotel-murhof.at Telefon: 03126 3000

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www.murhofgruppe.at

Preisstand Juni 2015. Druck- und Satz­fehler, Änderungen von Modellvarianten, technischen Daten, Ausstattungen sowie des Serienum­fanges und der Preis­e sind ausdrücklich vorbehalten.

Internationale Koordination AUDI AG, Michael Finke, Anja Weinhofer, Ekaterina Berberikh 85045 Ingolstadt, Deutschland. Audi Mobilitätsgarantie Bei jedem neuen Audi inklusive; verlängert sich ­kostenlos von Service zu Service laut Hersteller­vorschrift; garantiert europaweite Pannenhilfe, Schlepp­hilfe, Ersatzmobilität u.v.m. Details bei Ihrem Audi Betrieb. Erscheinungstermin der vorliegenden Ausgabe 25. Juni 2015; das Audi Magazin erscheint dreimal ­jährlich. Anzeigenmarketing Horst Decker Mediaservice GmbH Tel. 0049/89/155051, audi@decker-services.de

Internet www.audi.at E-Mail redaktion.audi@audi.at

Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung beide Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit nur eine Form angeführt wird.

Bildnachweise und Fotografen Seite 4 oben: Erich Reismann Seite 4 unten: Agnieszka Doroszewicz Seite 7: GEPA pictures/Murhof Gruppe Seite 11: Mike Jungwirth Seite 20 – 25: Marc Haader Seite 26 – 30: Erich Reismann Seite 32 – 36, 54: David Breun / breungrega Seite 38 – 43: Agnieszka Doroszewicz Seite 44, 46 oben: harrisonparrott.com / Gregor Rohrig Seite 45: Salzburger Festspiele / Monika Rittershaus Seite 47: Peter Kneffel / dpa / picturedesk.com Seite 48: Salzburger Fespiele / Forster Seite 49: Kulinarik und Kunst / Judith Volker

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Zugabe Fortgeschrittenes A1 Fahren in unterschiedlichen Varianten, mit attraktiven Finanzierungsformen und kompromissloser Audi Qualität: Die aktuellen A1 Sondermodelle bieten urbane Mobilität, die wirklich Spaß macht, und außerdem viel Ausstattung zum knapp kalkulierten Preis. Den Einstieg macht der A1 intro, der sowohl als Dreitürer als auch als Sportback zahlreiche Ausstattungen wie 15-Zoll-Felgen, Klimaanlage und Sportlederlenkrad im 3-Speichen-Design serienmäßig mitbringt. Preisvorteil: 1.000 Euro! Für Ästheten, die besonderen Wert auf Ausdruck und Komfort legen, ist der Audi A1 Sportback intense goldrichtig, der – neben einem Preisvorteil von 1.650 Euro – Xenon plus Scheinwerfer, LED Heckleuchten, Sportsitze, Komfortpaket und noch vieles mehr an Bord hat. Toppen kann dieses Angebot nur der A1 Sportback active intense. Sein active style Paket mit Seitenschwellern, Front- und Heckschürzen in Platinumgrau betont auf beeindruckende Weise das sportliche Design des A1. Der Preisvorteil liegt bei 2.280 Euro, im Leasing der Porsche Bank ist der A1 Sportback active intense 1.4 TDI bereits ab 229 Euro* monatlich erhältlich – ohne Anzahlung! Gesamtverbrauch A1: 3,4 – 5,6 l/100 km, CO2-Emissionen: 89 – 129 g/km *Der Audi A1 Sportback 1.4 TDI (90 PS) active intense im Restwert Leasing der Porsche Bank, Angebot gültig bis 30.09.2015 inkl. USt., NoVA und Audi A1 intense Bonus, zzgl. gesetzl. Vertragsgebühr EUR 92,47 und Bearbeitungskosten EUR 150,–. Gesamtleasingbetrag EUR 21.104,80, Laufzeit 36 Monate, 10.000 km/Jahr, ohne Eigenleistung, Restwert EUR 13.627,24, Sollzinssatz 1,59 % fix, Effektivzinssatz 2,13 % fix, Gesamtbetrag EUR 22.170,59. Kaskopflicht bonitätsabhängig. Ausgenommen Sonderkalkulationen für Flottenkunden und Behörden. Stand 05/2015.

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Beispiel A6 Avant: Aus den zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten wurde hier eine feinabgestimmte Mischung aus Leder Valcona in hellem Wolkengrau und Leder Alcantara in dunklem Soul gewählt – gewürzt mit einer kräftigen Prise Karmesinrot. Letzteres kommt bei den Nähten und bei den Sicherheitsgurten zum Einsatz, Teile des Lenkrads wurden mit karmesinrotem Faden handgenäht. Eine Reminiszenz an den Rennsport symbolisiert der S line Sportsitz mit Rautensteppung, die durch die Kontrastnaht noch deutlicher in Erscheinung tritt. Die Geräumigkeit des Fahrzeugs verstärken optisch die wolkengrauen Akzente wie beispielsweise die Türarmauflagen, der Wählhebel und das Lenkrad. Besonders fein und ein Musterbeispiel an Exklusivität ist die Dekoreinlage in Aluminium/Holz Beaufort schwarz – gefertigt aus geschwärztem Holz und 0,4 Millimeter dicken Aluminiumschichten. Mehr Infos zum Thema Audi exclusive finden Sie unter

Audi exclusive Zugegeben: Ein neuer Audi ist bereits auf den ersten Blick immer ein ganz besonderes Fahrzeug. Und wer Besonderes noch weiter aufwerten möchte, der braucht viel Feingefühl und Gespür, um nicht ins Übertriebene oder Kitschige abzudriften. Wobei: Individualisten – und dazu gehören ja die meisten Audi Fahrer – suchen gerne nach Möglichkeiten, ihren Audi zu etwas ganz Persönlichem, Einzigartigem zu machen. Schließlich soll das eigene Fahrzeug genau zum eigenen Ich passen. Kein Wunder also, dass das Programm Audi exclusive mit unzähligen Kombinationsmöglichkeiten aus farbigem Leder, hochwertigen Dekoren und individuellen Lackierungen immer mehr Anhänger findet. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt, denn die Vielfalt ist neben der Hochwertigkeit die große Stärke von Audi exclusive. Jeder Audi wird zum unverwechselbaren Unikat.

www.audi.at/exclusive

Kraftstoffverbrauch A6 Modellreihe (inkl. S6 und RS 6) 4,4 – 9,6 l/100 km, CO2-Emission 116 – 223 g/km 10

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Das zweite Kapitel

Aus Leidenschaft am Limit: Mit der zweiten Generation des R8 i n t e n s i v i e r t A u d i d i e S y n t h e s e a u s R e n n s p o r t -Te c h n o l o g i e , dynamischer Extravaganz – und purer Lust am Fahren.

S t e f a n B o n n e t ( Te x t )

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Brillant konzipiert und

konzentriert auf

das Wesentliche:

das Interieur.

Hochleistungssportwagen. Manche sagen Supercars. Oder Überdrüber-Autos. Jedenfalls: Die Welt braucht sie. Nicht unbedingt, um von A nach B zu kommen. Das erledigen auch andere gut. In der Champions League der Straßenautos duckt man sich tiefer auf die Straße, um nach Höherem zu streben: Hier wird vorausgedacht, um die Ecke geschaut, nach Antworten gesucht, bevor die Frage gestellt wurde. Es sind die Autos, von denen man träumt, die bleiben, obwohl sie ziemlich schnell die Kurve kratzen. Oder haben Sie schon einmal Poster von Familien-Vans in einem Bubenzimmer gesehen? Es versteht sich von selbst, dass die Luft dünn ist in dieser Liga. Wir haben es mit verdienten Ikonen zu tun, mit den schnellen Wahrzeichen ruhmreicher Marken. Umso erstaunlicher die Geschichte des R8. Oder besser gesagt, des ersten Kapitels. Denn der Audi R8 hat seinen Platz im „Who is Who“ der Hochleistungssportwagen im Handstreich errungen. So, als hätte er im SupertrumpfQuartett immer schon mitgemischt. Und das ist noch keine zehn Jahre her. Nun ist die zweite Generation herangerollt – noch dichter, intensiver, faszinierender. Das lässt sich freilich alles in Zahlen ausdrücken oder anhand technologischer Innovationen. Doch werfen wir zuerst einen Blick zurück, folgen wir den Reifenspuren auf dem Asphalt: dorthin, wo der R8 herkommt. Hochleistungssportwagen kommen nicht einfach so auf die Welt. Immer steckt eine spezielle Idee dahinter, oft Besessenheit. Mindestens aber Leidenschaft. Bei Audi herrschte in der Entstehungszeit des R8 eine Dynamik, die Funken schlug. In der Rallye-WM hatte die Marke längst Geschichte geschrieben. Während das Allradkonzept quattro auf den Schotterpisten der Rallye-Sonderprüfungen für Fu-

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rore sorgte, entstand mit dem Audi Sport quattro ein veritabler Hochleistungssportwagen der 1980er-Jahre: Turbo und Allradantrieb in kompaktem Kleid. Während diese Gene zur Gründung der anerkannt hochdynamischen RS-Familie führten, sollte eine sportliche Speerspitze für die Straße bis auf Weiteres fehlen. Sie kam schließlich von der Rennstrecke: Mit dem Audi R8, einem reinrassigen Sport-Prototypen der höchsten Spielklasse, prägte Audi ab dem Jahr 2000 die 24 Stunden von Le Mans – es sollte ein triumphales Jahrzehnt mit acht Siegen bei zehn Rennen folgen (ein Ende ist übrigens nicht in Sicht). Das berüchtigste, härteste Langstreckenrennen der Welt, ausgetragen seit 1932 – es war zu einer Heimstatt der Vier Ringe geworden. So trug, wenig überraschend, die aufsehenerregende Studie eines Mittelmotor-Sportwagens von Audi im Jahr 2003 den Namen Le Mans quattro. Der Name war Programm, in ihm fanden alle Marken-Gene zusammen, die frühen und die ganz frischen. 2007 schließlich wirbelte der Audi R8 als Serienauto für die Straße die bislang eher abgeschlossene, auf jeden Fall elitäre Welt der Hochleistungssportwagen gründlich durcheinander. Aus dem Stand vermochte sich der Mittelmotor-Zweisitzer aus Ingolstadt mit den Besten des Genres zu messen. Die Entschlossenheit der Konstruktion mit Alu-Bauweise und Mittelmotor – Premiere für einen Serien Audi – und der Purismus des Konzepts mit perfekter Gewichtsverteilung begeisterten Kunden wie Kritiker. Der unvergleichliche Sound des V8, speziell aber des Zehnzylinders elektrisierte gleichermaßen Fahrer wie Straßenpublikum. Und nicht wenige verliebten sich einfach in den Anblick des aufregenden Zweitürers mit seinen futuristischen Anklängen. Als Roadster ließ der R8 die Emotionen dann noch höher ausschlagen. Keine Frage: Als Postermotiv – respektive Bildschirm-

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hintergrund, wir sind ja in den Nuller-Jahren – legte der Audi einen Blitzstart hin, nur passend zu seinen Fahrleistungen. Aus der schillernden Welt der begehrten Supercars, in der Straße nicht nur Verkehr bedeutet, sondern auch Bühne, ist der R8 nicht mehr wegzudenken. Wie toppt man ein Auto, das in kürzester Zeit zur Ikone wurde? Wie erzählt man eine Legende weiter? Das ist die ganz große Kunst: Man belässt es nahezu unverändert in Gestalt und Charakter, verbessert es aber in allen Details – mit noch mehr Präsenz, Präzision und Performance: willkommen im R8 der zweiten Generation. Das Erscheinungsbild des schnellsten Audi zeigt unverändert Leichtigkeit und technische Präzision. Noch etwas stärker kommt der Rennwagen, der im R8 steckt, zum Ausdruck: Während er in Länge, Radstand und Höhe nahezu unverändert blieb, hat er in der Breite um vier Zentimeter zugelegt – ein verlässliches Rezept, um ein Auto noch kraftvoller erscheinen zu lassen. Dass wir es mit einem Mittelmotor-Konzept zu tun haben, erkennt man auf den ersten Blick: Die Kabine ist weit vorne platziert, der lange Rücken mündet fließend in eine kurze Heckpartie. Der R8 blickt mit LED-Scheinwerfern in die Welt. Auf Wunsch ist aber auch eine technische Innovation zu haben: der optionale Laserspot, der die Reichweite des Fernlichts auf 600 Meter verdoppelt. Moment: Laser? Beim neuen Laser-Fernlicht generiert jeweils ein Laser-Modul pro Scheinwerfer einen Lichtkegel mit der doppelten Leuchtweite der LEDs. Pro Modul kommen vier leistungsstarke Laserdioden zum Einsatz. Bei einem Durchmesser von nur 300 Mikrometern erzeugen diese einen blauen Laserstrahl mit einer Wellenlänge von 450 Nanometern. Ein Phosphorkonverter wandelt ihn in verkehrstaugliches weißes Licht mit einer

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Farbtemperatur von 5.500 Kelvin um – ideal für das menschliche Auge, weil es den Fahrer Kontraste besser erkennen und ihn weniger schnell ermüden lässt. Der Laser-Spot, der ab 60 km/h aktiv wird, ergänzt das LED-Fernlicht des R8 und bringt dem Fahrer ein großes Plus an Sicht und Sicherheit. Ist hier auch ein Blinker nur ein Blinker? Nicht im R8, wo ein dynamisches Blinklicht pulsiert – am Heck in Serie, vorn auf Wunsch. Blicken wir unter die Oberfläche. Für Technik-Freaks ist es hier nicht weniger aufregend: In der stärksten Spielart, als V10 plus, kommt der R8 auf ein Trockengewicht von 1.454 Kilogramm. Auf dem Terrain der Hochleistungssportwagen ist das ein herausragender Wert. Der Schlüsselfaktor für diesen Leichtbau ist die Karosserie mit Audi Space Frame (ASF) in sogenannter Multimaterialbauweise aus Aluminium und kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff: Sie bringt nur 200 Kilogramm auf die Waage. Das daraus resultierende Leergewicht von 1.555 Kilogramm ermöglicht ein imposantes Leistungsgewicht von 2,55 kg pro PS. Zudem gilt die hohe Steifigkeit der Karosserie, unerlässlich für höchste Fahrpräzision, bereits als Benchmark in der Klasse. Die Außenhaut des R8 besteht komplett aus Aluminium, auf Wunsch lässt sich der Rennwagen im R8 optisch noch stärker betonen: Audi liefert optional (Serie beim V10 plus) Anbauteile wie Frontsplitter, Diffusor oder Sideblades aus Sicht-Carbon. Ein langer, ansteigender Diffusor im Unterboden, ebenfalls direkt aus dem Rennsport abgeleitet und im Windkanal geformt, erzeugt bei höheren Geschwindigkeiten Abtrieb auf der Hinterachse. Dürfen wir damit schon zum Herzstück kommen? Schön sichtbar füllt ein motorisches Prunkstück den >>

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Unverkennbar:

Der R8 ist schon

heute ein Klassiker.

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Ein Prunkstück von

Motor, ausgestellt

moments to remember

wie in einer Vitrine.

Raum hinter der Fahrgastzelle. Die neue Generation des Audi R8 setzt auf zehn Zylinder. Ein furioser Motor, eine magische Zahl im Motorenbau – äußerst selten, klanggewaltig und mit beeindruckenden Leistungsdaten. Als Saugmotor steht das FSI-Aggregat mit 5,2 Litern Hubraum für extrem spontane Gasannahme und schnelles Hochdrehen – für eine fulminante Beschleunigung und Durchzug, der einem in allen Lebenslagen den Atem raubt. Der auch akustisch äußerst mitreißende Zug bis 6.500 Umdrehungen wird nur jeweils einen Wimpernschlag lang von den Einsätzen der S tronic mit ihren sieben Gängen unterbrochen. Der V10 steht in zwei Leistungsstufen zur Wahl: Im R8 V10 mobilisiert er 540 PS und 540 Nm Drehmoment – die Null auf Hundert dürfen so in 3,5 Sekunden als erledigt betrachtet werden, Topspeed: 323 km/h. Eine optionale Sport-Abgasanlage untermalt dieses Molto Vivace noch dramatischer. Der R8 V10 plus ist überhaupt der leistungsstärkste und schnellste Serien Audi aller Zeiten. Er verteilt 610 PS auf die beiden Antriebsachsen – mit imposanten Fahrleistungen: 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden, 0 auf 200 in 9,9 Sekunden, Spitze 330 km/h. Blitzstart gefragt? Eine Launch Control managt die maximale Beschleunigung aus dem Stand unter allen Traktionsbedingungen. Es wäre allerdings kein Audi, wenn neben der schieren Dynamik nicht auch die Effizienz zählte. So gehört eine zusätzliche indirekte Einspritzung zu den Neuerungen beim 5.2 FSI – sie ergänzt die Benzindirekteinspritzung (FSI), senkt den Verbrauch und steigert die Motorleistung. Neben

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einem Start-Stop-System ist auch COD an Bord: Das System (steht für „Cylinder On Demand“) schaltet, sobald die Leistung nicht benötigt wird, eine der beiden Zylinderbänke ab, indem Einspritzung und Zündung stilllegt werden. So lassen sich für ein astreines Supercar respektable, um zehn Prozent niedrigere Verbrauchswerte gegenüber dem Vorgänger realisieren: 11,8 Liter Kraftstoff pro 100 km für den R8 V10, 12,4 Liter pro 100 km für den 610 PS starken R8 V10 plus. Wenn es einmal nicht mit maximaler Verve vorangehen soll, sondern nur entspannt übers Land, entkoppelt das Getriebe den Antrieb vom Motor, sobald der Fahrer (über 55 km/h) vom Gas geht: Nahezu lautlos und definitiv spritsparend segelt der R8 fürderhin über den Asphalt. Mit dem neuen R8 hat Audi zudem eine Baureihe geschaffen, die in ihre eigene Zukunft schaut. Der R8 e-tron ist der erste serienmäßige rein elektrische Hochleistungssportwagen der Welt. Eine Pioniertat von Auto, in dem das derzeit technisch Mögliche ausgelotet wird: 340 Kilowatt Leistung, das sind über 460 PS, wuchten den R8 e-tron in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Reichweite: dank gewaltiger 92 kWh Ladekapazität der Akkus sichere 450 Kilometer. Noch befinden sich diese Konzepte im Wettstreit: der unnachahmliche Thrill eines V10 bei voller Beschleunigung versus die lautlose, geschmeidige und lokal emissionsfreie Kraftentfaltung eines potenten Elektromotors. Niemand kann genau sagen, was uns in zehn oder 20 Jahren antreiben wird. Aber jeder wird wissen, was ihn bewegt. Aus dem kleinen, exklusiven Zirkel der charismatischen Hochleistungssportwagen // ragt der Audi R8 schon heute heraus. Kraftstoffverbrauch Audi R8 Coupé 11,8 – 12,4 l/100 km, CO2-Emissionen 275 – 289 g/km Mehr Infos Details zum Audi R8 finden Sie unter:

www.audi.at/r8

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t +385 51 710 444

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e reservations@remisens.com

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www.remisens.com


-325 kg move

W o h l p r o p o r t i o n i e r t e r K ö r p e r, k l a r d e f i n i e r t e M u s k u l a t u r, k r a f t v o l l e E r s c h e i n u n g :

Der neue Audi Q7 hat die richtigen Voraussetzungen für spor tliche Spitzenleistungen. Bei Sprint und Langstrecken liegt er ganz vorne, doch auch in extremeren Disziplinen erzielt er außergewöhnliche Ergebnisse.

B e a t e K r e u z e r ( Te x t ) , M a r c H a a d e r ( F o t o s )

Das Gewicht einer durchschnittlichen fünfköpfigen Familie hat der neue Audi Q7 gegenüber dem Vorgängermodell abgespeckt. Konsequente Leichtbaumaßnahmen und ein optimaler Materialmix ermöglichten diese Radikalkur, die für den Fahrer mehr Effizienz, gesteigerte Agilität und besseres Handling bedeuten. Niedrigere ungefederte Massen ermöglichen aber auch besseren Schwingungskomfort und weniger Vibrationen im Innenraum. Das Sixpacktraining hat sich ebenfalls ausgezahlt: Alle V6-Motoren bieten das Optimum an Effizienz und Leistung. Sowohl die TFSI- als auch die TDI-Aggregate verbrauchen um bis zu 28 Prozent beziehungsweise 23 Prozent weniger. Gleichzeitig beschleunigt zum Beispiel der 3,0-Liter-TFSI mit 245 kW (333 PS) den Audi Q7 in nur 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h, der 3.0 TDI mit 200 kW (272 PS) braucht nur 0,2 Sekunden länger.

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37°

11,4: Die Gesamtlänge des Audi Q7 beträgt 5.052 Millimeter. Damit ist er zwar um 37 Millimeter kürzer als sein Vorgänger, aber immer noch eine stattliche Erscheinung. Wem da Bilder von komplizierten Manövern oder umständlichem Lenken in beengten Verkehrssituationen durch den Kopf gehen, der kann beruhigt werden. Die neue Fünflenker-Hinterachse macht den Q7 handlich und verstärkt die Dynamik, indem sie die Wankneigung reduziert. Außerdem kommt erstmals bei Audi die optionale Allradlenkung zum Einsatz, bei der die Hinterachse je nach Erfordernis mitlenkt. Bei niedriger Geschwindigkeit lenkt sie entgegengesetzt zur Vorderachse – dadurch wird der Lenkwinkel geringer, das Manövrieren fällt leichter. Bei höheren Geschwindigkeiten lenken Vorder- und Hinterachse im gleichen Winkel, was das Fahrzeug speziell in Kurven stabilisiert. Unglaublich, aber wahr: Der Audi Q7 hat einen Wendekreis von nur 11,4 Metern und damit den kleinsten aller Q-Modelle.

Raus aus der Stadt, rein ins Offroad-Vergnügen: Mit der adaptive air suspension passt sich der Audi Q7 der Beschaffenheit des Untergrunds optimal an. Im Lift-Modus wird die Bodenfreiheit um 60 Millimeter erhöht, im Dynamic-Modus um 15 Millimeter unter das Normalniveau abgesenkt. Der Fahrer kann unter insgesamt fünf Höhenniveaus wählen. Die Neigungswinkelanzeige gibt im unebenen Gelände Auskunft, in welcher Quer- und Längsneigung sich das Fahrzeug gerade befindet und ob eventuell Kippgefahr besteht. Spätestens bei 35 Grad Seitenneigung werden die meisten Insassen schon etwas unruhig, durch die ungewohnt schräge Sitzposition greift man das Lenkrad oder die Armlehnen gerne etwas fester an. Eine menschliche, aber überflüssige Reaktion, denn bereits der Normalsitz im Q7 bietet guten Seitenhalt, bei den optionalen Sportsitzen sind die Sitzseitenwangen noch deutlicher ausgeprägt. Der Q7 jedenfalls zeigte sich bei unserem Fotoshooting von 37 Grad Seitenneigung gänzlich unbeeindruckt und wich keinen Zentimeter von der Strecke ab.

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Am Scheitelpunkt vor dem 31-Grad-Downhill – oder anders ausgedrückt vor dem 60-Prozent-Gefälle – erinnern Sie sich bestimmt wieder an den Moment Ihrer letzten Achterbahnfahrt, in dem alles um Sie herum hysterisch zu kreischen begann. Beruhigendes Gefühl im Audi Q7: Jetzt haben Sie die Kontrolle über das Geschehen, Ihr Adrenalinspiegel darf getrost im unteren Bereich der Skala bleiben. Sie konzentrieren sich entspannt aufs Lenken, während der Bergabfahrassistent genauso unspektakulär wie wirkungsvoll seine Arbeit macht. Er nutzt das Motorschleppmoment, kombiniert es mit aktiven Bremseingriffen und hält so die bei Einfahrt in das Gefälle gefahrene Geschwindigkeit konstant bis zum nächsten Flachstück. Der Fahrer bremst – nicht! Das Ganze zwischen 4 bis 30 km/h. Und, falls erforderlich, auch bei Rückwärtsfahrten – was dem Q7 nur ganz wenige Achterbahnen nachmachen können. 12,3. Innovativ, progressiv, brillant bis ins kleinste Detail – das ist der neue Audi Q7 im Allgemeinen und sein virtual cockpit im Speziellen. Mit seinem 12,3 Zoll großen Bildschirm und einer Auflösung von 1.440 x 540 Pixel ersetzt es das klassische Instrumentencockpit. Der Fahrer wählt seine gewünschten Informationen und wechselt je nach Vorliebe zwischen klassischer (großer Darstellung von Tachometer und Drehzahlmesser, kleinere des gewählten Hauptmenüs) und progressiver Anzeige (große Darstellung zum Beispiel der Navigation und kleinere von Tachometer und Drehzahlmesser). Infotainment, Navigation, Bordcomputeranwendungen, Telefon und die Dienste von Audi connect lassen sich bequem und einfach über den Bedienknopf des MMI steuern. Noch simpler erfolgt die Eingabe des gewünschten Zielortes über das berührungssensitive Feld des MMI touch oder über die Spracherkennung. Und wenn Ihnen die MMI Navigation plus die kürzeste Strecke vorschlägt, bedenken Sie – Sie können sich auch eine längere aussuchen. Denn gerade abseits der Autobahnen und breiten Straßen lassen sich die Vorzüge des neuen Audi Q7 erst richtig auskosten.

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Mehr Infos zum neuen Audi Q7 erhalten Sie unter

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www.audi.at/q7

Kraftstoffverbrauch Audi Q7 5,7 – 8,3 l/100 km, CO2-Emissionen 149 – 193 g/km

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Die Kleidermacherin V o n e i n e r, d i e a u s G r a z a u s z o g , u m d i e M o d e w e l t z u e r o b e r n . Lena Hoschek über echtes Handwerk, zeitloses Design und nachhaltiges

Einkaufen. Und warum Entspannung auch auf der

Autobahn möglich ist – das richtige Auto vorausgesetzt.

B e a t e K r e u z e r ( Te x t ) , E r i c h R e i s m a n n ( F o t o s )

Audi Magazin: Sie haben im Alter von 24 Ihr eigenes Atelier aufgemacht. Warum wagten Sie so früh den Schritt ins Unternehmertum? Lena Hoschek: Ich habe als Kind schon gewusst, dass ich einmal selbstständig sein will, und als Teenager habe ich mir gesagt, mit 27 will ich meine eigene Firma haben. Nach meinem Praktikum in London stellte sich die Frage, ob ich für andere für fast kein Geld arbeiten oder für mich selber für fast kein Geld arbeiten soll. Denn dass ein Firmenaufbau mit geringem Einkommen verbunden sein würde und keine gemütliche, gesicherte Exis-tenz mit sich bringen würde, war mir klar. Also am besten gleich mit 24 starten, da hat man noch keine großen Ansprüche. Ich habe mir eine leistbare Location in der Grazer Innenstadt gesucht, die zwar in einem Hinterhof gelegen, aber trotzdem gut erreichbar war. Zur Hälfte Atelier und zur Hälfte Shop, ohne Tageslicht – so habe ich drei Jahre lang gearbeitet. Ich begann ohne Businessplan und ohne Investoren – übrigens habe ich nach wie vor keine Investoren im Boot. Die erste Zeit konnte ich mir keine Angestellten leisten, da habe ich wirklich alles selber gemacht. Und wenn man so wie ich Perfektionist ist, heißt das kein Privatleben und kein freies Wochenende. Das war manchmal schon frustrierend, aber am Anfang muss man halt durchbeißen, wenn man selbstständig ist. Innerhalb weniger Jahre sind Sie zum Aushängeschild der österreichischen Modeszene geworden. Was war Ihr Schlüssel zum Erfolg in dieser heiß umkämpften Branche? An sich glauben, optimistisch bleiben, selbstkritisch reflektieren, aber den Blick immer nach vorne richten. Natürlich hatte ich auch einmal schlechte Phasen, aber ich habe wirklich nie daran gezweifelt, ob ich das Richtige mache. Wahrscheinlich ist das in jeder Branche das Wichtigste, dass man das, was man tut, gerne und mit Leidenschaft tut und sich weiterent-

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wickeln will. Ich stehe nie still und überlege ständig neue Projekte, was Segen und Fluch zugleich ist. Denn der Tag hat nur 24 Stunden, und schlafen sollte man auch ein bisschen. Aber irgendwann findet man ein Gleichgewicht zwischen dem Wollen und dem Möglichen. War Ihr Praktikum bei Vivienne Westwood in London für Ihren weiteren Werdegang prägend? Auf jeden Fall, erstens ein Jahr in einer großen Metropole, weg von Österreich, war schon mal eindrucksvoll. Ich kann jetzt auch die Lebensqualität in Wien viel mehr schätzen und weiß, dass ich nicht in Paris oder London leben muss, um erfolgreich zu sein. Westwood hat meinen beruflichen Horizont bei Schnittführung und Kreativität schon sehr erweitert. Ich habe viel dazugelernt, habe viele Restaurationen für die erste VivienneAusstellung im Victoria and Albert Museum gemacht. Das war sensationell, so konnte ich die ganzen Haute Couture Kleider innen und außen unter die Lupe nehmen. Warum nennen Sie sich lieber Kleidermacherin als Designerin? Ich ziehe die Handwerksbezeichnung der Künstlerbezeichnung vor. Ich fühle mich nicht als Künstlerin, ich bin in erster Linie Arbeiterin. Die Arbeit geht dem Kreativen vor. Ich bin handwerklich sehr gut ausgebildet, und ich kann das, was meine Schneider machen, genau beurteilen. Es ist einfach wichtig, dass man sein Handwerk beherrscht. Österreich gilt ja nicht gerade als das Modeland. War Ihre Herkunft ein Nachteil auf Ihrem Weg? Im Gegenteil, hier bin ich der Local Hero. Viele talentierte Österreicher bleiben nicht hier, was ich sehr schade finde. Ich brauche diesen ganzen Fashion-Messen-Trubel um mich herum überhaupt nicht, er ist zwar für die Arbeit >>

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inspire Schöne Stoffe sind Grundvoraussetzung für die Mode von Lena Hoschek – und natürlich deren gekonnte Verarbeitung. Im Atelier in Wien entstehen maßgeschneiderte Couture-Roben.

notwendiges Übel, aber ich freue mich jedes Mal, wenn ich wieder zu Hause bin. Wie wurde Ihre Mode in der breiteren Öffentlichkeit bekannt? Prominente Kunden sind sicher hilfreich, um in den Medien zu landen. Aktuell ist das zum Beispiel Dita von Teese, worauf ich sehr stolz bin, auch Lana del Rey. Generell ist die Zusammenarbeit mit der nationalen und internationalen Presse wichtig, weil gut gemachte PR besser funktioniert als Inserate. Aber am allerwichtigsten sind meine Kunden. Sie kaufen meine Sachen, tragen sie und machen Mundpropaganda – und das ist die nachhaltigste Werbung. Es sind schöne Momente, wenn ein Star ein Kleid von mir am roten Teppich trägt. Aber das hat bei Weitem nicht den Stellenwert von meinen Kunden, die mir seit zehn Jahren die Treue halten. Ihnen habe ich am meisten zu verdanken. Warum inspiriert Sie der Stil der 50er-Jahre so? Ich bin nachhaltig fasziniert von dieser typischen Sanduhr-Silhouette, einer sehr weiblichen Form, die für jede Körpergröße und Figur passt. Und mit den richtigen Schnitten und Drapierungen zaubert man auch die richtige Taille. Es ist eine klassische, kleidsame Linie, die nie aus der Mode kommen wird. Einige andere Modemacher sind, nachdem ich Erfolg damit hatte, auch auf den Zug aufgesprungen, was mich natürlich ehrt. Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung, sagt Oscar Wilde. Richten Sie sich überhaupt nach Trends oder machen Sie die Trends? Weder noch. Mein Anspruch an Mode ist, sie soll die Trägerin hervorheben und nicht umgekehrt. Ich finde Zeitlosigkeit, Tragbarkeit und Nachhaltigkeit extrem wichtig. Qualität, Material und Verarbeitung müssen stimmen, ich bin ein Gegner der Wegwerfgesellschaft. Denn ich bin nicht nur Designer, sondern auch Produzent und Händler, und ich möchte kein Produkt auf den Markt bringen, von dem man sich nach einem halben Jahr wieder trennt. Wir schaden unserem Planeten, wenn wir immer mehr konsumieren und wegwerfen. Vieles ist nicht recyclebar und jeder, der ein Teil aus Polyester kauft, sollte das mit bedenken. Der Konsument trägt eine Mitverantwortung, man kann nicht gegen Kinderarbeit und gegen Massenproduktion zu Billigstlöhnen in Kambodscha sein und dann doch wieder zu Dumpingpreisen kaufen. Außerdem ist sinnloser Besitz belastend. Spätestens wenn man übersiedelt und seinen ganzen Krempel, den man angehäuft hat, sieht, erkennt man, dass wenig Gutes besser ist als viel Minderwertiges. Wo lassen Sie produzieren? Anfangs war es mein Traum, nur in Österreich produzieren zu lassen, was nicht funktioniert, weil die Textilbranche hier fast ausgestorben ist. Wir lassen nur in Europa nähen, in Kroatien, Mazedonien, der Slowakei und Slowenien. Die Qualität der Arbeit ist dabei entscheidend – Verarbeitung, Nähgarn, Stichgröße, Ziernähte, Innenfutter, Einfassung. Und natürlich

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die Materialauswahl, denn ein Kleid ist immer nur so schön, wie der Stoff, aus dem es gemacht ist. Ich bin Detailfetischist und achte auch auf die inneren Werte der Kleidung. Sie entwerfen nicht nur Kleidungsstücke, sondern auch Schuhe, Brillen, Accessoires, Parfums. Was dürfen wir uns in Zukunft noch erwarten? Vorstellbar ist vieles. Eine Herrenlinie würde ich gerne machen, allerdings brauche ich dazu einen Investor. Männermode muss in richtigen Läden mit richtigen Kollektionen präsentiert werden, es reicht nicht, ein paar Hemden in meinen Shop reinzuhängen. Das entspräche allerdings einer Verdoppelung meiner Firma. Außerdem würde ich das Know-how eines richtigen Herrenschneiders unbedingt bei mir haben wollen.

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Ich habe den höchsten Respekt vor italienischer und englischer Herrenschneiderei. Nur so soll sie betrieben werden. Sie sind ein sehr kreativer Mensch. Wie halten Sie die eigene Kreativität aufrecht? Entweder man hat es oder man hat es nicht. Das Einzige, was ich machen muss, ist, mich bei Laune zu halten, denn als Kreativling ist man vielleicht manchmal ein empfindliches Pflänzchen. Schwierigkeiten mit Produzenten oder Verkaufszahlen – ich bin in meinem Unternehmen natürlich für alles verantwortlich – darf man nicht ständig im Hinterkopf haben. Sich da als Kreativer herausnehmen zu können und inspiriert über den Dingen zu sitzen, das ist die Herausforderung. Aber die Ideen gehen mir nicht aus, im Gegenteil, ich

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habe viel zu wenig kreative Zeit, um alles, was mir vorschwebt, ausleben zu können. Inspirationen finde ich überall. Ich bin wie ein Schwamm, ich sauge alles auf. Eine Blume aus einem Blumenstrauß kann schon die Inspiration für eine neue Kollektion sein. Der Blick fürs Detail – manchmal mikroskopisch genau – ist dabei wichtig. Andere sagen, das ist ja nur eine Blume, ich sage, der Blütenstempel wäre eine sensationelle Vorlage für einen Stoffdruck. Über Ihren Hochzeitsblog konnte man im letzten Jahr die Vorarbeiten zu Ihrer Hochzeit online miterleben. Wie kam es zu der Idee zu diesem Blog? Die Idee entstand, weil ich selber auf diversen >>

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inspire

Audi Shop Metal-Konzerte. Da kann man auch super Stress abbauen. Außerdem fahre ich gerne Audi. Wenn ich zwischen Graz und Wien hin- und herpendle, genieße ich die Autofahrt total. Am besten zu Uhrzeiten, wo man beruflich nicht mehr telefonieren kann. Da drehe ich die Musik laut auf und entspanne quasi auf der Autobahn.

Markante Markenzeichen. Wer sich mit den Vier Ringen von Audi schmückt, beweist immer Stil.

Warum Audi? Audi kommt mit einer großen Selbstverständlichkeit daher. Man setzt sich rein und ist zu Hause. Audi ist sportlich, fährt sich gleichzeitig ganz entspannt, ist elegant-hochwertig und trotzdem bodenständig. Ein protziges Auto würde nicht zu meinem Stil passen. Beruflich brauche ich ein komfortables, sicheres Auto mit viel Platz und am liebsten mit quattro. Und privat wäre mein Traum ein altes C 100 Coupé in Gelb – auf das stehe ich total.

Hochzeitsblogs unterwegs war und fand, dass es da nicht wirklich viel Hilfreiches gibt. Ich habe meine gesammelten Erkenntnisse zusammengetragen, um sie anderen zur Verfügung zu stellen. Alles zu eruieren und dann das Wissen für mich zu behalten, hätte mir keine Freude bereitet. Außerdem wollte ich zeigen, dass wir im Atelier auch Hochzeitskleider handschneidern, man braucht also dafür nicht extra nach London fahren. Ich erkläre im Blog, wie ein einzelnes Kleid entstanden ist, die Idee dahinter, woraus es besteht, etc.

Was trägt man als Modedesignerin eigentlich zu Hause? Wenn ich am Wochenende privat rausgehe, trage ich meistens eigene Kleider, einfache Flanellkleider aus einer alten Kollektion. Das ist für mich bequemste Mode. Andere tragen Jeans, aber ich hasse Jeans an mir, da fühle ich mich total beengt. Und ja, eine Trainingshose für die Couch habe ich // schon auch.

Müssen Sie sich selber inszenieren, damit die Marke Lena Hoschek wahrgenommen wird? Müssen nicht. Solange es Spaß macht und stressfrei abläuft, ist es okay. Bei dem Blog hat es sehr gut gepasst. Für meine Mode habe ich mich von Anfang an als Testimonial hergenommen, denn wenn ich die Sachen nicht voller Überzeugung trage und selber Werbung für meine Kleidung mache, wer soll es dann sonst tun? Ich stelle mich auch gerne mal auf ein Podest, aber nicht auf jedes. Wann sind Sie mit sich selber zufrieden? Nie. Nie ganz. Im Grunde gibt es immer etwas zu kritisieren, zu verbessern, und ich orientiere mich halt gerne nach oben hin. Gibt es einen Gegenpol zum Geschäftlichen? Ich liebe Gartenarbeiten, ich gehe gerne snowboarden, zum Beispiel im Mölltal bei meiner Oma. Natürlich Reisen, das bringt zum Glück auch der Job mit sich. Und ich lasse sehr gerne einfach die Seele baumeln – am liebsten in der Steiermark, in einer Buschenschank, einfach essen, trinken, genießen. Sich durchs Wochenende treiben lassen, gemeinsam mit meinem Mann, das ist wunderbar. Wir gehen auch gerne auf Punk- und

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Lena Hoschek Lena Hoschek, Jahrgang 1981, ist die derzeit bekannteste österreichische Modedesignerin. Nach der Matura und ihrem Diplom in Modedesign an der Modeschule Wien, Schloss Hetzendorf absolvierte die gebürtige Grazerin ein achtmonatiges Praktikum bei Vivienne Westwood in London. 2005 eröffnete sie im Alter von 24 Jahren ihr eigenes Atelier in Graz, drei Jahre später ein weiteres in Wien, wo sich mittlerweile auch der Firmensitz von Lena Hoschek befindet. Derzeit beschäftigt sie 25 Mitarbeiter. Lena Hoscheks Stil ist stark inspiriert von den Filmstars der 40er- und 50er-Jahre, ihre Mode prägen florale Muster, multikulturelle Einflüsse, exquisite Materialien und die Liebe zum Detail. Innerhalb kürzester Zeit avancierte Lena Hoschek zum Shootingstar der österreichischen Modeszene und präsentiert ihre Kollektionen auf zahlreichen internationalen Modeschauen. Aktuell offeriert sie zweimal jährlich eine Prêt-à-porterKollektion, die Trachtenlinie Lena Hoschek Tradition und die Linie Lena Hoschek Atelier für maßgeschneiderte Brautkleider und Roben, die ausschließlich in Österreich hergestellt wird. www.lenahoschek.com

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Hinweise: Die angeführten Preise sind unverb. empf. Richtpreise inkl. MwSt. Angebote gültig, solange der Vorrat reicht bzw. längstens bis 30. 09. 2015. Ihr Audi Betrieb berät Sie gerne. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten.

Der Blick fürs Detail verbindet sie: Lena Hoschek und der Leiter ihres Couture-Ateliers, .

Könnten Sie sich vorstellen, bei einem Auto das Innendesign zu machen? Natürlich, auf jeden Fall. Schon beim Brillendesign habe ich Hand in Hand mit den Spezialisten gearbeitet, man gibt seine Ideen vor und die Industrietechniker fertigen die Pläne am Computer an. Wobei ich bei Audi kaum was ändern würde, Audi hat sich in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt, ohne vom Stil abzukommen. Das schätze ich sehr, die Modelle werden immer schöner. Alleine das Lichtdesign ist beeindruckend.

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01. Audi Seidenschal „Raute“: Mit Audi Sport Rauten als Allover-Motiv und handrollierten Kanten. Maße: 90 x 90 cm. Co-Branding Roeckl. Material: 100 % Seide. EUR 95,– (3131500100) 02. Audi R8 Chronograph, matt/schwarz: Hochwertige Verarbeitung, Schweizer Präzisionsuhrwerk und sportliches Design. Mit Carbon Zifferblatt und R8 Logo. Edelstahlgehäuse mit matt-schwarzer resistenter DLC-Beschichtung, inkl. Lünette, nachtbeleuchteten Zeigern und Ziffern. Kautschukarmband mit Reifenprofil des legendären Audi Urquattro. Wasserdicht bis 10 ATM. Material: Edelstahl, Kautschuk. EUR 400,– (3101500100) 03. Audi Lederhülle für iPad Mini: Mit Stiftehalter, Lederschnalle zum Schließen und Öffnungsfunktionalität des iPads beim Öffnen der Hülle. Audi Ringe dezent außen eingestanzt. Made in Germany. Material: 80 % Rindsleder, 20 % Synthetic EUR 80,– (3141500700) 04. Audi Handyhülle: Mit praktischem Außenfach für z.B. Kreditkarten und Lasche zum Herausziehen des Handys. Material: 100 % Rindsleder. iPhone 6 EUR 45,– ((3141500500) iPhone 6 Plus EUR 48,– (3141500600) 05. Audi Damen Geldbörse: Mit Druckknopfverschluss aus Rindsleder, 2 Fächer für Geldscheine, Münzfach, 6 Kartenfächer und Steckfach, Audi Logo geprägt. Made in Germany. Maße: 11 x 12,7 x 1,7 cm, Farbe: rot EUR 85,– (3141301200) www.audi.at/eshop 31


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Berliner Luft

Eine Designikone zu Gast in der deutschen Hauptstadt:

Mit dem neuen Audi TTS Roadster und dieser besonderen Melodie im Kopf durch die Berliner Nacht.

E v a B o l h o e f e r ( Te x t )

Foto: AUDI AG/Dialoge/David Breun-breungrega

Der elektrische Antrieb des Akustikverdecks erledigt das Öffnen und Schließen in zehn Sekunden, auch in Fahrt bis etwa 50 km/h. Mit seinen Teilen aus Magnesium, Aluminium, Stahl und Kunststoff wiegt das Softtop gerade mal 39 Kilogramm, drei Kilogramm weniger als beim Vorgänger.

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Eine der Top-Innovationen in der neuen Audi TT Generation ist das Audi virtual cockpit. Das digitale Kombiinstrument mit seinen vielseitigen, detaillierten Darstellungen löst die analogen Instrumente und den MMI Monitor ab. Alle Funktionen und Dienste werden mit brillanten, plastisch wirkenden Grafiken und detaillierten Effekten dargestellt.

Berlin – exzentrisch, sexy, polarisierend. Wer einmal in dieser Metropole war, kommt immer wieder. Oder nie mehr. Ihr Freigeist und Naturell inspirierten bereits 1904 den Komponisten Paul Lincke zu dem OperettenLied „Das ist die Berliner Luft“, bis heute die inoffizielle Hymne der Stadt und Sinnbild für ihr Lebensgefühl. In Berlin ist man sehr schnell beim „Du“, hat man sowieso seine ganz eigene Sprache. Berlin passt irgendwie so gar nicht in das Muster anderer europäischer Hauptstädte. Vielleicht auch deshalb zieht es jährlich über elf Millionen Touristen in die ­Metropole an der Spree. Immer ist es voll, immer ist es laut, intensiv und anders. Und doch: Will man die Großstadt mit ihrer besonderen Brise – mit „ihrem holden Duft“, wie Lincke dichtet – mal ganz in Ruhe erleben, dabei aber genauso intensiv, empfiehlt sich eine Ausfahrt zu später Stunde. Berlin bei Nacht. Im richtigen Auto, versteht sich. Im neuen Audi TTS Roadster umweht auch freiheitsliebende Mobilisten während einer Fahrt durch die Berliner Dunkelheit dieses beson­dere Etwas. Das Cabrio-Modell steht für offenes Fahrvergnügen, das sich in der Spaß-Metropole besonders gut erproben lässt. Sein dynamisches Fahrgefühl, der Wind um die Ohren, die Geräusche und Gerüche der Stadt lassen sich bei offenem Verdeck noch intensiver erfahren.

Fotos: AUDI AG/Dialoge/David Breun-breungrega

So gleitet der Audi TTS Roadster athletisch durch Berlin-Mitte. Ebenso kompakt wie der Vorgänger, dafür mit längerem Radstand: Das schafft noch sportlichere Proportionen. Die MMI Navigation plus sorgt dafür, dass sich der Fahrer ganz auf das urbane Fahrvergnügen konzentrieren kann, ohne dabei sein Ziel aus den Augen zu verlieren. Alle wichtigen Funktionen sind mit wenigen Klicks erreichbar. Das Audi virtual cockpit, das digitale Kombiinstrument mit seinen vielseitigen, detaillierten Darstellungen, löst – wie auch beim Audi TT Coupé – die analogen Instrumente und den MMI Monitor ab. Im Audi TTS Roadster lässt sich auf Wunsch die besonders sportliche Ansicht anwählen, die den Drehzahlmesser als wichtigstes Instrument in den Mittelpunkt stellt. Athletisch ist auch die Formensprache: Genau wie das Audi TT Coupé trägt der Audi TT Roadster ein nochmals nachgeschärftes Design, das von einem dreidimensional hervorgehobenen Single­ frame-Grill und direkt daran >>

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service anschließenden Scheinwerfern geprägt ist. Die optionalen Audi Matrix LED-Scheinwerfer vereinen Sicherheit, Effizienz und attraktives Design: Das Licht wird in zahlreiche kleine Einzeldioden geteilt, die sich je nach Situation selektiv zu- oder abschalten.

Vorsorge für

Ob in Berlin bei Nacht oder zu jeder anderen Zeit an jedem anderen Ort: Der Fahrer kann sich bis zu einem Tempo von 50 km/h innerhalb von zehn Sekunden für oder gegen eine Frischluftfahrt entscheiden – übrigens ohne, dass das Gepäckraumvolumen von 280 Litern geschmälert wird. Das serienmäßige Akustikverdeck bietet geschlossen eine noch bessere Geräuschdämmung und wiegt dank konsequentem Leichtbau gerade mal 39 Kilogramm – drei Kilogramm weniger als beim Vorgänger. Das führt, neben dem geringeren Gesamtgewicht, in geschlossenem Zustand auch zu einem niedrigeren Schwerpunkt des Audi TTS Roadster. Und wenn die Morgendämmerung hereinbricht und sich das Akustikverdeck wieder schließt, verstummt die Stadt, und die nächtliche Stadtrundfahrt endet – mit einem letzten Atemzug Berliner Luft mit ihrem ganz besonderen Duft. //

Lack und Unterboden

VORSORGE FÜR LACK UND UNTERBODEN

Audi Service-Betriebe bieten Ihnen ein umfassendes Portfolio an CarProtect-Leistungen an.

• Unterbodenversiegelung nachbessern • Unterbodenversiegelung komplett

• Hartwachskonservierung für den Lack • Pflegepaket „Cabrio“

• Pflegetipps und Pflegemittel für Chrom, Lack und Kunststoff

Mit CarProtect ist Ihr Fahrzeug oben wie unten umfassend geschützt. Damit sorgen wir für den Werterhalt und die Langlebigkeit aller äußeren Fahrzeugkomponenten. Schutzschild gegen Flugrost Wie ein Schutzschild wirken unsere Pflegepakete für Lack, Alufelgen und Windschutzscheibe. Eisenhaltige Niederschläge von Industriebetrieben oder Abrieb von Bahngleisen werden vom Wind oft kilometerweit transportiert und sind nur einige der vielen Verursacher von Flugrost. Die Evolution des permanenten Allradantriebs quattro Von Grund auf neu entwickelt ist der permanente Allradantrieb quattro: Für den 2.0 TFSI-Motor im Audi TT Roadster ist er auf Wunsch erhältlich, beim Audi TTS Roadster Serie. Im regulären Fahrbetrieb verteilt seine elektrohydraulische Lamellenkupplung die Antriebsmomente je nach Fahrzustand, Fahrbahneigenschaften und Fahrertyp optimal zwischen Vorder- und Hinterachse. Mit dem elektronischen Management der Kupplung finden Fahrspaß und Sicherheit auf einem neuen Niveau zusammen. Mittels drive select lässt sich dabei vom Fahrer die Momentverteilung beein­flussen. www.audi.at/tt

Foto: AUDI AG/Dialoge/David Breun-breungrega

Unterbodenversiegelung

Kraftstoffverbrauch Audi TTS Roadster 6,9 - 7,5 l/100 km, CO2-Emission 159 - 174 g/km

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So wird Ihr Fahrzeug immun. Mit der Zeit kann der bestehende Schutz, den ein Fahrzeug im Neuzustand genießt, in Mitleidenschaft gezogen werden. Insbesondere im Winter werden die Karosserie und der Unterboden besonderen Belastungen ausgesetzt. Die Zusammensetzung des Streusalzes sowie der starke Einsatz von Rollsplittbergen große Herausforderungen für die Schutzschicht Ihres Fahrzeugs. Ähnlich wie beim menschlichen Immunsystem kann dies die Abwehr schwächen und dazu führen, dass Rost leichter angreifen kann. Eine Unterbodenversiegelung schützt Ihr Fahrzeug optimal gegen Wasser, Salz, Straßenschmutz und kleine Steine und beugt so der Entstehung von Korrosion vor.

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Vorsorge für optimalen Schutz. Diese Unterbodenversiegelung sollte in regelmäßigen Abständen bei besonders belasteten Komponenten erneuert werden. Es empfiehlt sich eine Erneuerung des Schutzes ab dem zweiten Jahr nach der Erstzulassung bzw. nach 30.000 Kilometern. So können Unterrostungen und Abplatzungen des Unterbodenschutzes vermieden werden und Ihr Audi ist wieder optimal vor Belastungen gefeit. Unterbodenversiegelung – so läuft die ab. Im Rahmen eines Sichtchecks stellen wir das Ausmaß des Handlungsbedarfs fest und führen bei Bedarf eine Unterbodenwäsche durch. Je nach Fahrzeugzustand erhalten Sie entweder eine komplette oder eine partielle Unterbodenversiegelung – optimal ausgerichtet auf Ihr Fahrzeug. Nach einer RundumBesichtigung können wir Ihnen gerne einen verlässlichen Kostenvoranschlag unterbreiten. Mit unseren CarProtectSchutzmaßnahmen für den Unterboden können Sie wieder mindestens für die nächsten zwei Jahre oder 30.000 Kilome// ter sorglos fahren.

Mehr Infos Weitere Informationen erhalten Sie in Ihrem Audi ServiceBetrieb. Unsere Spezialisten stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung.

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Vor 체ber 25 Jahren entwickelte Audi den TDI-Motor und hat seitdem die Dieseltechnologie permanent vorangetrieben. Mit dem electric turbo scheint bald auch eines der letzten

H a n d i c a p s , d a s Tu r b o l o c h , a u s g e r채 u m t .

P h i l l i p

B i t t n e r ( Te x t ) , A g n i e s z k a D o r o s z e w i c z ( F o t o s )

Der Turbo-Effekt 38

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01 01 Beim Anbremsen gewinnt der Audi RS 5 TDI concept einen Teil der Energie, die der electric turbo braucht. Am Kurvenausgang zahlt sich das wieder aus. 02 Genau darum fühlt sich der Audi RS 5 TDI concept in der kurvenreichen Streckenlandschaft des Audi driving experience center in Neuburg sichtlich wohl.

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Mehr Infos: Das Audi driving experience center in Neuburg an der Donau, westlich von Ingolstadt, wurde im Mai 2014 eröffnet. Im eigenen Fahrerlebniszentrum bietet Audi driving experience vielfältige Trainingsangebote. Neben dem Handling-Parcours steht die D ­ ynamikfläche für klassische Fahr- und Sicherheitstrainings zur Verfügung, und auf dem Offroad-Parcours kann man sich von den Vorzügen des quattro Antriebs überzeugen. www.audi.at/driving

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Der electric turbo

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01 Rahel Frey ist 2014 unter anderem beim Audi R8 LMS Cup China angetreten und arbeitet als Instruktorin für die Audi driving experience. 02 Dem V6-Biturbo wird ein zusätzlicher Verdichter vorgeschaltet. Das maximale Drehmoment liegt so schon ab 1.250 Umdrehungen pro Minute an.

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3,4 Kilometer lang reiht sich Kurve an Kurve: Der Handling­-Parcours des Audi driving experience center in Neuburg an der Donau verlangt Autos und Fahrern einiges ab. Die engen Radien der Kurven erfordern permanentes Schalten, Bremsen und Beschleunigen. Hier zählen nicht zwingend TopSpeed, sondern Agilität und Drehmoment. Genau die richtige Strecke also für die üblicherweise zum Training eingesetzten Audi R8 oder Audi RS Modelle mit ihren leistungsstarken Saugmotoren. Aber für turbogeladene Diesel? Frei nach Walter Röhrl passiert bei einem turbogeladenen Motor erst einmal nichts – und dann alles. Beschrieben hat die Rallye-Legende damit seinerzeit – es wird gut 20 Jahre her sein – das Turboloch, das sich in den Anfängen der Technologie noch als recht tückische und tiefe Angelegenheit entpuppte. Besonders bei höchst sportlichen Fahrzeugen, wie Röhrl sie zu bewegen pflegte. Bis sich genügend Abgase zum Antrieb der Turboschaufeln angesammelt hatten, musste der Fahrer warten, um ausreichend Drehmoment auf die Antriebsachse zu bekommen. War es vorhanden, preschte man dann los, als gäbe es kein Morgen. Zu vergleichen vielleicht mit einem Aufziehauto aus Kindertagen. Bei allem Ungemach brauchte man den Turbo aber, vor allem, um den damals recht trägen Diesel-Aggregaten das nötige Maß an Sportlichkeit und Effizienz einzuhauchen, das sie salonfähig machte. Ein Kompromiss, den man gern einging. Seit damals ist viel passiert, und die TDI-Technologie hat einen fulminanten Siegeszug angetreten. Das Turboloch aber, wenn auch längst nicht mehr so dramatisch spürbar, ist geblieben. Bis jetzt. Rahel Frey ist nicht für ihre Kompromissfreudigkeit bekannt. Das ist auch nicht unbedingt eine Eigenschaft, die einem Rennfahrer gut zu Gesicht steht. Die Schweizerin geht nach ihrem Engagement in der DTM für Audi unter anderem beim Audi R8 LMS Cup China an den Start, und auf der Rennstrecke stehen Kompromiss und Erfolg oft in krassem Gegensatz zueinander. In Neuburg soll sie die neueste TDI-Entwicklungsstufe von Audi testen: den electric turbo, gekoppelt mit dem V6-Biturbo-Diesel-Aggregat und verbaut im aktuellen Audi RS 5 Coupé – zusammen ergibt das den Audi RS 5 TDI concept. Der elektrisch angetriebene Zusatz-Verdichter soll die Phase des Turbolochs überbrücken und wird dazu nicht über Abgase, sondern elektromechanisch angetrieben. Binnen Millisekunden werden die Schaufeln auf über 70.000 Umdrehungen pro Minute getrieben. Das maximale Drehmoment von 750 Nm des 283 kW (385 PS) starken Aggregats steht so bereits ab nur 1.250 Umdrehungen pro Minute, also knapp über Leerlauf, zur Verfügung. Mit dem zusätzlichen elektrischen Verdichter kommen somit insgesamt drei Turbolader zum Einsatz. Audi bereitet diese Technologie gerade für die Serienreife vor. In Kombination mit den bereits im Einsatz befindlichen TDI-Motoren wird das elektrische Aufladesystem noch mal für mehr Emotion sorgen.

wird noch mal

für mehr Emotion

sorgen.

Unmittelbar beim Druck auf den Startknopf lässt der modifizierte V6-Biturbo im Audi RS 5 TDI concept erahnen, was in ihm steckt. „Ein toller Sound“, sagt Rahel Frey und beschleunigt durch die engen Kurven auf der Neuburger Piste. Unmittelbar nach jedem Schaltvorgang steht erneut ausreichend Ladedruck bereit – dank des intelligenten Zusammenspiels aller Turbolader. „Die Gangwechsel sind beeindruckend. So schnell und ruhig. Es entsteht keine Instabilität durch das Schalten, und der Wagen beschleunigt kontinuierlich durch“, referiert Frey weiter, während sie den Versuchsträger über den Kurs steuert. Die Energie, die der elektrische Verdichter für seinen Antrieb benötigt, gewinnt er zum großen Teil durch Rekuperation in den Verzögerungsphasen. Für seine Stromversorgung nutzt er ein separates 48-Volt-Stromnetz – noch eine Innovation, die für sich schon beachtenswert ist. Es kann die leistungsfordernden elektrischen Verbraucher – etwa thermoelektrische Heizelemente, elektromechanische Hinterradbremsen oder Motor-Nebenaggregate wie Öl- und Wasserpumpen – effizienter mit mehr Energie versorgen als das 12-Volt-Netz. Die höhere Spannung bedeutet gleichzeitig niedrigere Ströme. Dadurch werden die Kabelquerschnitte kleiner und das Gewicht wird gesenkt. Rahel Frey fasst nach den schnellen Runden auf dem Neuburger Handling-Parcours das Erlebte zusammen: „In den Kurven ist der Wagen viel früher auf dem Gas als aktuelle Diesel, denen unten raus die Power fehlt. Das ist wirklich ungewöhnlich. Dies ist ja auch ein Sicherheitsaspekt, der gerade beim Überholen ins Gewicht fällt.“ Nicht nur Rahel Frey freut sich auf das, was Audi aus dieser Technologie noch macht. //

Kraftstoffverbrauch Audi RS 5 Coupé 10,5 l/100 km, CO2-Emission 246 g/km 42

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The Magic

Salzburg und der „Rosenkavalier “ – dahinter steckt eine lange

Sehnsuchts- und Liebesgeschichte für die Sopranistin Golda Schultz, die heuer

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Die 31-jährige Südafrikanerin über ihr Faible für Jingles, die Kunst der Verzauberung und die Oper als Institution für Herzensbildung.

M i c h a e l a E r n s t ( Te x t )

„Der Rosenkavalier“ in der Inszenierung von Harry Kupfer überzeugte vergangenes Jahr Kritiker und Publikum – und wird auch 2015 ein Kassenschlager der Salzburger Festspiele sein.

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„Und jetzt – Wie ein Schmetterling flattert sie durch die HotelLobby hinüber zur Tagesbar. Vorbei an den schweren Stühlen, in denen die Hausgäste sitzen. Lautlos, aber so präsent, dass selbst die, die eben noch in die Lektüre eines Journals vertieft waren, den Kopf heben. Und diesem leichtfüßigen Wesen, das allein durch seine Aufmachung Frische verströmt, nachblicken – die junge Frau trägt ein bodenlanges, orangerotes Kleid und eine pinkfarbene Kurzjacke. War das jetzt nicht eben Golda Schultz, die Opernsängerin? Das ist Golda Schultz. Ganz bestimmt. Muss sie sein. Man erkennt sie von hinten, ohne sie zuvor jemals getroffen zu haben. Denn sie besitzt das, was sie eine Stunde später in einem Gespräch als „The Magic“, als „Zauber“, bezeichnen wird. Da ist gerade die Rede von der Ausbildung der jungen Südafrikanerin. Sie schildert sie chronologisch, schön der Reihe nach, Punkt für Punkt. Erzählt von ihren Anfängen an der Universität von Kapstadt als Musikstudentin von Virginia Davids an der Universität von Kapstadt, eine der ersten farbigen Opernsängerinnen Südafrikas. Von Gesangsstunden an der Juilliard School in New York bei Weltstars wie Kiri Te Kanawa, Johan Botha oder Michelle Breedt – „nicht als Einzelschülerin, sondern als Teilnehmerin in deren Musikklassen“, wie sie festhält. Sie berichtet von den unzähligen DVDs, die sie sich reinzog, um die Auftritte von Anna Netrebko, Anja Harteros, Jonas Kaufmann oder Rolando Villazon zu studieren. Von den Stehplatz-Abenden an der Met, „wo ich zum ersten Mal all diese Weltstars, die ich bis dahin immer nur in Filmaufnahmen gesehen hatte, auf einmal live erleben durfte!“ Das alles geschah, noch bevor sie 2011 von Henning Ruhe, dem Leiter des Münchner Opernstudios, der hauseigenen Talenteschmiede der Bayerischen Staatsoper, bei einem Vorsingen in New York entdeckt wurde. Sie sagt: „Was man von all diesen großen Leuten lernt, ist, ein richtiger Künstler zu werden. Denn es geht nicht nur darum, ein guter Sänger, sondern auch ein guter Künstler zu sein. Als solcher weiß man, Magie zu entfachen. Das ist auch

aber ihre Jingles waren meist viel zu lang, „sodass ich ganze Nächte damit beschäftigt war, alles wieder einzukürzen“.

der Grund, warum Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Anja Harteros oder Rolando Villazon immer gebucht werden. Sie sind nicht einfach nur Sänger, sie verstehen es zu verzaubern.“ Orientiert man sich an den Worten des Münchner Staatsoperndirektors Nikolaus Bachler (dessen Haus wurde 2014 zum „Opernhaus des Jahres“ gekürt), ist Golda Schultz ebenfalls auf dem besten Weg dorthin. „Sie ist ein echter Hingucker“, schwärmte er in der Münchener Tageszeitung „tz“ über das 31-jährige Ausnahmetalent, „neben ihrer wunderbaren Stimme verfügt sie über eine große Bühnenpräsenz“. Wer (noch) nicht die Möglichkeit hatte, sich in München von der Magie der jungen Frau zu überzeugen, wo sie in der vergangenen Spielsaison die Sophie im „Rosenkavalier“ und die Freia sowie die Walküre Ortlinde in Wagners „Ring“ verkörperte, bekommt dazu heuer Gelegenheit im „Rosenkavalier“ bei den Salzburger Festspielen. Auch da wird Golda Schultz als Sophie zu hören sein. Viele Besucher und Vertreter des KulturFeuilletons empfanden Harry Kupfers Inszenierung der berühmtesten und berührendsten aller Richard Strauss Opern als das Salzburg-Highlight des Vorjahres. Dementsprechend groß ist der Erfolgsdruck, den Golda Schultz schon jetzt verspürt: „Es ist für mich eine irre Herausforderung, in Salzburg auf der Bühne zu stehen, weil da so viele Spitzenakteure zusammenkommen – und weil dieses Festival auch weltweit besprochen wird.“ Salzburg geht ihr noch aus anderem Grund nahe. Als sie 19 Jahre alt war, dachte sie nicht im Traum daran, Opernsängerin zu werden. In Grahamstown studierte sie Journalismus und dazu Violine und Gesang, um Musikjournalistin beim Radio zu werden. „Damals habe ich mir im Internet ganz viele Opernübertragungen angesehen“, erinnert sie sich, „meist waren es Inszenierungen aus der Zürcher Oper oder den Salzburger Festspielen. So oft dachte ich mir dabei: Wahnsinn, das muss so toll sein, wenn man das in Salzburg alles live erleben darf. Und jetzt – jetzt singe ich dort!“ Den Journalismus ließ Golda nach Abschluss ihres Studiums recht bald fallen, „weil ich völlig ineffizient arbeitete und viel zu abgelenkt war von meinem Musikstudium, das ich mittlerweile in Kapstadt begonnen hatte“. Am liebsten produzierte sie nämlich Jingles – „weil mich am Radiojournalismus alles Akustische besonders faszinierte. Ich liebte es, den Stimmen von Menschen zu lauschen, deshalb war Radio mein Traum. Das ist bis heute so geblieben: Sobald in meiner Nähe Menschen ein interessantes Gespräch führen oder eine gute Stimme haben, lehne ich mich zurück und höre einfach nur zu“. Beim Sender war sie jedenfalls die „Jingles-Queen“, wie sie lachend erzählt,

Interessant in Zusammenhang mit Golda Schultz’ Werdegang: Es gibt keine Vorgeschichte zu ihrer Musikbegeisterung. Ihr Vater ist Mathematik-Professor, die Mutter Krankenschwester, ihre Eltern bezeichnet Golda Schultz als „sehr praktisch denkende, rationale“ Menschen, denen vor allem eines wichtig war: Dass ihr einziges Kind einer anständigen Arbeit nachgeht, die es glücklich macht und ernährt. „Wäre mein Berufsziel Straßenkehrerin gewesen, hätten sie es vermutlich auch in Ordnung gefunden, solang ich integer bleibe und mit meinem Leben zufrieden bin. Nur wenn ich ihnen auf der Tasche gelegen wäre, hätte es Diskussionen gegeben“, schmunzelt sie. Erst im Vorjahr konnten die zwei betagten Herrschaften ihre Tochter zum ersten Mal direkt auf der Bühne erleben – „sie sind nicht mehr so jung, dass sie jedes Mal, wenn ich Premiere habe, zwölf Stunden Flugzeit auf sich nehmen können, um mich zu sehen“ – im „Rosenkavalier“ in München. Dort kam es zu jener Episode, die Golda aus naheliegenden Gründen mindestens genauso gern wie ihre Mutter erzählt, denn es handelt sich dabei um eine einzigartige Form von Applaus: „Als die Dame neben meiner Mutter klatschte und ,Bravo’ rief, beugte sich meine Mutter zu ihr hinüber und sagte ihr, dass ich ihre Tochter sei. Da antwortete die Frau: ,Oh, vielen Dank!’ Das war das Schönste, was meiner Mutter je passiert war: Dass sich jemand bei ihr bedankte, dass es mich gibt.“ Auf gewisse Weise scheint der „Rosenkavalier“ eine Schicksalsoper für Golda Schultz zu sein. Sie brachte sie von Klagenfurt, wo sie 2013 den Part der „Sophie“ zum ersten Mal sang nach Hamburg, wo sie derzeit die Sibilla in „La Bianca Notte“ gibt, und er ebnete ihr den Weg von München auf die Festspiel-Bühne in Salzburg. Er führte ihren Eltern auf bewegende Weise vor, wie groß die Fußstapfen sind, in denen sich ihre Tochter längst souverän bewegt. Und er ist für sie, die so gerne hört (Jingles! Radio! Menschenstimmen!), eines der größten Opernstücke überhaupt: „Der ,Rosenkavalier’ ist fast immer so berührend, dass man an irgendeiner Stelle weinen muss. Auch für uns Sänger. Als wir damals in Klagenfurt kurz vor der Premiere standen, sagte uns der Dirigent bei der Generalprobe: ,Ok, das ist das einzige Mal, dass ihr weinen dürft, aber dann ist Schluss.’ Und nachdem wir am Ende das Terzett im dritten Akt gesungen haben, brauchten wir wirklich fast eineinhalb Stunden, um uns wieder zu fangen. Strauss hat so eine geniale Musik geschrieben, aber es gibt außerdem etwas Spezielles an diesem Trio. Ist es der Text von Hugo von Hofmannsthal? Oder ist es die Tatsache, dass diese drei Personen – die Marschallin, Octavian und Sophie – stimmlich so wunderbar ineinander verschmelzen, dass es schwer ist herauszuhören, wer welchen Part singt?“ Golda Schultz sagte einmal in einem Interview: „Ich bin auf der Bühne, damit die Leute im Publikum etwas über sich selbst erfahren können.“ Man will also von ihr wissen: Was wäre das beim „Rosenkavalier“? Sie holt aus: „Angesichts der Verwirrung dieses jungen Mannes, Octavian, sa-

jetzt singe

ich dort!“

gen doch die meisten Menschen, nein, das kann nicht sein, man kann nicht zwei Menschen gleichzeitig lieben. Aber ich kenne viele Leute, die schon einmal in so einer schwierigen Situation waren, zerrissen zwischen Abschiednehmen und Sich-Entscheiden-Müssen. Was wir aus dem ,Rosenkavalier’ lernen können, ist, dass wir Risiko wagen müssen, um Freude zu erfahren.“ Und noch etwas: Die Marschallin sei für sie ein gutes Lehrbeispiel, wie unangebracht manchmal Selbstzweifel sind, vor allem, wenn sie das äußere Erscheinungsbild betreffen – oder das Älterwerden, gegen das man sich nicht wehren kann, weil es ohnedies komme, wie es kommt. „Es wäre doch viel richtiger, die Marschallin würde sich denken: Das Leben ist wunderschön, ich bin wunderschön – mit Octavian ist zwar jetzt Schluss, aber ich werde immer einen Mann finden.“ Aber haben nicht Madonna oder, viel früher noch, Tina Turner, für sich diesen Part bereits geschützt? „Ja“, lacht sie laut auf, „Tina Turner als Marschallin, das wäre wirklich mal et// was anderes!“

Mehr Infos Alles zu den Salzburger Festspielen erfahren Sie unter www.salzburgerfestspiele.at

Golda Schultz als „Cleopatra“ am Stadttheater Klagenfurt.

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Kulturangebote

2. Kulinarik & Kunst Festival

Audi bringt Sie zum Gourmetgipfeltreffen. Das Tiroler „Welt-Dorf“ St. Anton am Arlberg präsentierte sich im Vorjahr vier Tage lang als Hotspot für Starköche, Topwinzer und internationale Künstler. Die Initiative ging von den fünf Arlberger „Gourmet-Gründerhotels“, dem Tannenhof, dem Arlberg Hospiz, dem Schwarzen Adler, dem Waldhof und dem Sonnbichl, aus, um auch im Sommer die hochwertigen Standards der Hotellerie und der regionalen Lebensmittelproduzenten unter Beweis zu stellen. Der Erfolg war überwältigend. In diesem Jahr wird das 2. Kulinarik & Kunst Festival deshalb vom 3. Juli bis 23. August zu einem sommerumfassenden, exklusiven und länderübergreifenden Gourmet-Event.

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Festspiele 2015 Erleben Sie mit dem Festspielpartner Audi die Salzburger Festpiele auf ganz besondere Art! Termine 13. 08. 2015 Fidelio 14. 08. 2015 Il Trovatore 16. 08. 2015 Fidelio 19. 08. 2015 Fidelio Jedermann 21. 08. 2015

mit Jonas Kaufmann mit Anna Netrebko mit Jonas Kaufmann mit Jonas Kaufmann mit Cornelius Obonya, Brigitte Hobmeier

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30 Meisterköche aus dem In- und Ausland, 16 Winzer und 40 renommierte Künstler sorgen für kulinarische Höhepunkte sowie optische und auditive Unterhaltung auf höchstem Niveau – und das ganze sieben Wochen lang. Ihren Vorsprung durch Technik und ihre Liebe zum Detail zeigen sie dabei in eindrucksvoller Weise. Audi freut es daher ganz besonders, Partner dieser Gourmetveranstaltung auf Premiumniveau zu sein. Ein großes Highlight ist die Woche vom 18. bis 26. Juli, in der in den fünf Gourmet-Gründerhotels die Gäste nach allen Regeln der Kunst verwöhnt werden. Am 25. Juli laden W3 – die Starköche Eckart Witzigmann, Heinz Winkler und Hans-Peter Wodarz – zum Gourmet-Gondel-Gipfelsturm, bei dem die Teilnehmer an fünf Stationen – von der Galzig-Talstation bis zum Vallugagipfel auf 2.811 Metern Seehöhe – mit insgesamt fünf Gängen verwöhnt werden. Das große Finale findet in einem etwas sportlicheren Rahmen statt. Am 22. August können die Gäste beim 2. Kulinarik & Kunst Golf Open am Course von St. Anton mitspielen, bei dem vier Meisterköche ein großes Barbecue kredenzen. Am 23. August lädt Audi zur exklusiven Audi Driving Experience mit Q7 und A6 auf die Alm samt Live-Jazz vom Albert Mair Quintet und Picknick. Tickets und alle Infos unter: www.kulinarikkunst.org

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„Diese Kulinarik Tage

sind absolute Kunst“,

meint der Schweizer

Starkoch Reto Mathis.

Audi Magazin Gewinnspiel Mit etwas Glück gewinnen Sie Tickets für das Finale des 2. Kulinarik & Kunst Festivals. Wir verlosen 2 x 2 VIP-Packages von 21. bis 23. August inklusive Übernachtung in einem der fünf Gourmet-Gründerhotels, Teilnahme am Kulinarik & Kunst Golf Open sowie allen kulinarischen und kulturellen Events in diesem Zeitraum.

Teilnahmeschluss ist der 31. Juli 2015. Die Gewinner werden per Los ermittelt und schriftlich verständigt. Eine Barablöse der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Spielen Sie mit unter www.audi.at/gewinnspiel

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drive Wie zählen RS 3 Sportback Fahrer bis fünf? 1-2-4-5-3. Was es mit der magischen Zahl auf sich hat, und was an diesem

Auto so einzigartig ist, klärt eine schnelle Führung durch

das neue kompakte Spitzenmodell von Audi.

S t e f a n B o n n e t ( Te x t )

Eine Führung durch den Audi RS 3 Sportback muss einfach im Motorraum beginnen. Zwar sind alle Hochleistungstriebwerke faszinierende Maschinen. Jeweils zu ihrer Zeit stehen sie für das technisch Machbare, die Ausreizung der Möglichkeiten. In ihren Schöpfern kann man neben dem Ingenieur durchaus auch den Künstler sehen, der unkonventionell denkt, neue Wege geht und zu Nockenwellensteuerung und Zündzeitpunkt eine Beziehung hat wie der Komponist zu seinen Noten. Ein solches Triebwerk soll dann nicht nur laufen und die gewünschte Leistung abliefern, sondern auch mitreißen und begeistern. Der vielfach preisgekrönte 2.5 TFSI von Audi im neuen RS 3 Sportback ist ein solcher Motor. Ein furioses Kraftpaket mit 367 PS Spitzenleistung, die aus zweieinhalb Litern Hubraum geschöpft werden. Es ist noch nicht lange her, da waren Motoren dieser Leistungsklasse doppelt so groß und oft von kapriziöser Natur – vom Verbrauch gar nicht zu reden: Ein besonders beeindruckendes Indiz für die Fortschrittlichkeit des RS 3 Motors ist zweifellos der Normverbrauch von nur 8,1 Litern Kraftstoff auf 100 km. Doch der 2.5 TSFI ist mehr als ein solches Hochleistungstriebwerk – unter Freunden der geschärften Nockenwelle gilt er mit seinen fünf Zylindern als regelrechte Preziose. Eine Rarität ist er in jedem Fall – Fünfzylinder sind praktisch nur bei Audi zu finden. Das liegt zum einen in der Geschichte begründet. Mit fünf Zylindern und Turbo zündete die Marke in den 1980ern ihre dynamische Phase, mit Triumphen auf den Rallyepisten und Rundstrecken auf der ganzen Welt. Das allererste RS-Modell (der RS2 von 1994, werden die Fans wissend nicken) hatte einen solchen Motor. Heute ist er um alle Kunstkniffe des modernen Hochleistungsmotorenbaus verfeinert, ungebrochen ist aber die Wirkung, die das furiose Wüten der fünf Zylinder entfaltet. Der Sound ist schlicht einzigartig, unvergleichlich, die Schwingungen erzeugen umgehend Gänsehaut. Die feine Dissonanz im Klang – anregend bei niederen Drehzahlen, ungestüm und zornig, wenn es den Tourenzähler hinaufgeht – beruht auf der ungeraden Zylinderzahl und ihrer speziellen Melodie. Für die Fans hier die Zündfolge: 1-2-4-5-3. Dies ist der klassische Sport-Soundtrack von Audi.

Die fünfte Sinfonie

Das Format beruht aber keineswegs nur auf Traditionspflege oder musikalischen Vorlieben. Der fünfte Zylinder erweitert den Hubraum für >>

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drive

01 01 Das Interieur verdichtet die Dynamik, die in Motor und Fahrwerk steckt: Hightech gepaart mit höchster Kunstfertigkeit in der Verarbeitung. 02 Ein Kraftpaket macht sich leicht: Der kompakte Fünfzylindermotor wiegt nur 180 kg, das beflügelt spürbar auch die Fahrdynamik.

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Auch das Interieur steht im Zeichen der zwei Buchstaben – schon ein erstes Platznehmen in den Sportsitzen macht das spürbar. Audis exklusive RS-Linie dominiert dieses spezielle Flair aus sportlicher Rasanz, schillerndem Hightech und höchster handwerklicher Qualität, sichtbar im kunstfertigen Umgang mit Leder und Metall. Eine Freude zum Anschauen und Berühren – und natürlich beim dynamischen Bedienen von Lenkung, Schaltwippen und Pedalerie, sprich: beim Abrufen der leidenschaftlichen Performance des RS 3. Hier ist der Motorsport ebenso an Bord wie die gehobene Fortbewegung mit allen luxuriösen Features. Volle Konnektivität und die

Horizontale Linien unterstreichen die sportliche Breite am Heck. Ein Diffusor schließt die Endrohre der Abgasanlage – zweifach einflutig beim TT, zweifach doppelflutig beim TTS – ein. Bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h fährt der Spoiler aus dem Gepäckraumdeckel elektrisch aus und bringt noch mehr Abtrieb auf die Hinterachse.

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souveränen Durchzug auch bei niedrigen Drehzahlen, dennoch bleibt das ganze Motorenpaket schön leicht und kompakt, um nicht schwer auf der Vorderachse zu lasten – man merkt die Besonderheit des von Hand montierten Aggregats also auch beim sportlichen Einlenken in die Kurve. Denn schließlich entfacht das Orchester im Motorraum ja nicht nur Musik. Im vollen Sprint reißt der aufgeladene Fünfzylinder den RS 3 in 4,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Serienmäßig assistiert eine Launch Control bei diesem Raketenstart. In ähnlicher Vehemenz geht es weiter bis zur elektronisch limitierten Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h, die optional auch auf 280 km/h entriegelt werden kann. Ein hohes Kompliment auch an die Aerodynamik, die das Auto selbst bei extremen Geschwindigkeiten verlässlich auf die Straße drückt. Das volle Drehmoment von 465 Newtonmetern stampft die Maschine schon bei 1.625 Umdrehungen in die Antriebswelle, jeder festere Tritt ins Gaspedal wird mit einem Spurt, einem Sprung nach vorn quittiert, der einem buchstäblich – und höchst vergnüglich – den Atem raubt. Die sechs Gänge der S tronic sind knackig kurz, der siebte Gang ist zur Absenkung von Drehzahl und damit Verbrauch lang übersetzt. Typisch Doppelkupplungsgetriebe ist beim Gangwechsel kein Ruck zu spüren, dafür ein umso kraftvolleres Geräusch beim Schalten unter Volllast zu hören. Der RS 3 ist dabei aber kein launenhafter Extremsportwagen mit schwierigen Manieren. Das signalisiert schon die vertraute Silhouette: Der Audi A3 Sportback bringt trotz kompakter Abmessungen die athletischen Anlagen mit ins Spiel. Damit daraus ein echter RS wird, bedarf es freilich einiger Optimierungen an Karosserie und Fahrwerk. Unverkennbar steht der RS 3 Sportback mit breiterer Spur und tiefergelegtem Fahrwerk auf der Straße. Die Insignien des leistungsstärksten Topmodells der Baureihe zieren durchgängig die Außenhaut des RS 3 Sportback. Vom speziellen Singleframe-Kühler über die Spiegelgehäuse in matter Alu-Optik bis zum Dachheckspoiler und dem Diffusor zwischen den zwei ovalen Abgasendrohren – Dramatik schon im Stillstand. Hinter den serienmäßigen 19-Zoll-Rädern der Vorderachse blitzt optional eine Bremsanlage mit Scheiben aus Kohlefaserkeramik durch, geschmückt mit den prestigeträchtigen RS-Schriftzügen.

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unbeschränkte Verfügbarkeit aller sinnvollen Fahrassistenzsysteme eröffnen im schnellsten der kompakten Audi alle Optionen. Davon unbenommen bleibt der RS 3 Sportback ein zutiefst praktisches, umgängliches Auto mit viel Platz und hoher Variabilität. Doch in erster Linie ist es die sportliche Gesinnung, die im RS 3 Sportback auflebt. Mit einem Leergewicht (ohne Fahrer) von 1.520 Kilogramm (übrigens 55 kg weniger als beim Vorgänger) reiht sich das kompakte Kraftpaket unter die reinrassigen Sportwagen. Das vermittelt schon das Leistungsgewicht: Jedes PS des RS 3 Sportback hat nur 4,14 kg zu bewegen – ein spektakulärer Wert, erst recht für ein Auto, dass sich auch in ein beschleunigtes Familienleben mit allen Ansprüchen an Komfort, Sicherheit und Platz integrieren lässt. Die wenigsten Racer, die mit dem RS 3 Sportback auf der Straße mithalten können, haben das zu bieten. Dass die Traktion – also die Verbindung der Reifen zur Straße – trotz der Motorgewalt niemals abreißt, stellt der Allradantrieb in bewährter quattro Ausführung sicher. Alle vier angetriebenen Räder gesellen sich zuverlässig in den aufregenden Tanz der Längs- und Querbeschleunigung. 50 bis 100 Prozent des Antriebsmoments lassen sich je nach Fahrsituation der Hinterachse zuschlagen. Auf Wunsch, bei ausreichendem Fahrkönnen und Aktivierung der entsprechenden Funktion im DSC-System, kann der Fahrer den RS 3 Sportback auch mühelos in den dynamischen Drift bitten – als Krönung eines schon im forcierten Normalbetrieb packenden Fahrerlebnisses. Dass der Audi RS 3 Sportback nicht als unleistbarer Exot in gekachelten Garagen vermögender Sammler zu Hause ist (obwohl er als Klassiker von morgen auch dort seinen Platz hat), dürfte mit einem Einstiegspreis von 63.500 Euro brutto // seine Anziehungskraft nur noch erhöhen.

Kraftstoffverbrauch Audi RS 3 Sportback 8,1 l/100 km, CO2-Emission 189 g/km

Mehr Infos Hier erfahren Sie alles zum neuen Audi RS 3: www.audi.at/rs3

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Dual Time Manufacture Automatik-Manufakturwerk mit Silizium-Technologie. Einzigartige, patentierte Stellmechanik für zweite Zeitzone. Gehäuse Rotgold 18 kt. Limitierte Auflage von 500 Exemplaren.

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G r a z : J u w e l i e r G r a b n e r - T. 0 3 1 6 7 1 4 1 2 7 . I n n s b r u c k : M i l l e n n i u m U h r e n - T. 0 6 6 0 3 7 9 2 2 5 2 . I s c h g l : J u w e l i e r H a n g l - T. 0 5 4 4 4 5 9 7 0 . L i n z : U h r m a c h e r m e i s t e r H ü b n e r - T. 0 7 3 2 7 7 3 3 6 0 . R e u t t e : J u w e l i e r S e i t z - T. 0 5 6 7 2 6 2 4 8 2 . S a l z b u r g : J u w e l i e r S c h n e i d e r - T. 0 6 6 2 8 4 3 1 5 5 . S ö l d e n : J u w e l i e r P ö s s l - T. 0 5 2 5 4 2 0 8 3 . W i e n : U h r m a c h e r m e i s t e r H ü b n e r - T. 0 1 5 3 3 8 0 6 5 . W e l s : U h r m a c h e r m e i s t e r H ü b n e r - T. 0 7 2 4 2 2 1 1 7 1 7 . U LY S S E N A R D I N E U R O PA G M B H - L ö r r a c h - D e u t s c h l a n d T. + 4 9 7 6 2 1 7 7 0 0 9 8 0 - i n f o @ u l y s s e - n a r d i n - e u r o p a . d e


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