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Europas Flüsse

Rettet das Blaue Herz Europas

Geografische Lage in Europa

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Ökologisch wertvolle Fließgewässer auf dem Balkan, das blaue Herz Europas.

Situation

Die wilden und ursprünglichen Flusslandschaften der Balkanhalbinsel gehören zu den bedeutendsten Naturschätzen Europas. In mehr als zehn Jahren Kampagne zur Rettung der Balkanflüsse haben wir gemeinsam mit unseren Partnern viel erreicht, vor allem, was die Sensibilisierung der Menschen vor Ort für die negativen Auswirkungen von Wasserkraft angeht. Lokale Gruppen wehren sich gegen die oftmals gesetzeswidrigen Aktivitäten der Energieunternehmen und zunehmend entscheiden sich nationale Regierungen gegen die Zerstörung der Flüsse durch Wasserkraftprojekte. Dennoch ist das Thema längst nicht vom Tisch. Dies zeigen auch die jüngsten Entwicklungen in der Erneuerbare Energien-Politik der Europäischen Union, die weiterhin auch auf Wasserkraft setzt (lesen Sie hierzu das Kapitel „EU-Politik“).

Ziele

Wir wollen erreichen, dass die Balkanflüsse auch in Zukunft frei fließen dürfen und wenn, dann nur nachhaltig genutzt werden.

Frei fliessende Flüsse sind in Europa sehr selten geworden. Auf dem Balkan gibt es sie noch. Bis heute sind dort atemberaubend schöne Flusslandschaften zu finden. Doch der Druck auf die Natur wird immer grösser. Gemeinsam mit vielen Mitstreitenden machen wir auf die Zerstörung und Ausbeutung der Balkanflüsse aufmerksam und zeigen Alternativen auf.

Ausgewählte Aktivitäten und Erfolge 2022

Eines unserer wirksamsten Instrumente ist die Initiative „Lawyers for Rivers“ (Anwälte für die Flüsse). Im Jahr 2022 haben unsere Juristinnen und Juristen dazu beigetragen, dass hunderte Wasserkraftanlagen nicht gebaut wurden.

Nach mehreren Jahren hartnäckiger Lobbyarbeit unsererseits hat die Regierung der Republik Nordmazedonien entschieden, 25 der 29 geplanten Kleinwasserkraftprojekte im neu ausgerufenen Nationalpark Shar Planina (Karte S. 5, Nr. 4) zu streichen. Diese Maßnahme ist wegweisend und stärkt den Wert von Schutzgebieten.

Im Juni 2022 haben die albanische Umweltministerin Mirela Kumbaro und der Geschäftsführer von Patagonia, Ryan Gellert, in Anwesenheit von Premierminister Edi Rama eine Absichtserklärung zur Errichtung eines Vjosa-Wildflussnationalparks unterzeichnet. Diese greift Maßnahmen auf, die wir in unserer Kampagne vorgeschlagen haben.

Im Februar 2022 hat die Europäische Investitionsbank ihren Biodiversitätsstandard verbessert, indem sie viele unserer Empfehlungen berücksichtigt hat. Dieser neue Standard dürfte die Bank nun davon abhalten, neue Wasserkraftprojekte zu finanzieren.

Ausblick

Wir werden uns vermehrt auf besonders schädliche Großprojekte konzentrieren, wie etwa das Wasserkraftwerk Skavica in Albanien. Dafür wollen wir lokale Initiativen unterstützen und ihnen dabei helfen, wirksame Kampagnen aufzubauen. Außerdem wollen wir unsere Kampagnenpartner in den Balkanländern weiter stärken, damit sie unabhängig von unserer Unterstützung als nationale Anlaufstellen für Flussschutz und lokale Widerstandsbewegungen agieren können.

Partner: Riverwatch, EcoAlbania, MedINA, Pindos Perivallontiki, IUCN ECARO, Tour du Valat, ClientEarth, DPRS, Eko-svest, Front 21/42, North Green Association, Res Publica

Förderung: MAVA-Stiftung, Aage V. Jensen Stiftung, ManfredHermsen-Stiftung, Fondation Genevoise de Bienfaisance „Valeria Rossi di Montelera“, EuroNatur-Spenderinnen und -Spender

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