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Bär & Luchs Spaniens letzte Bären

Geografische Lage in Europa

Kantabrisches Gebirge im Norden Spaniens (Karte S. 5, Nr. 1). Dort gibt es zwei Bärenpopulationen, die miteinander im Austausch stehen – eine im Westen und eine im Osten der Kordilleren.

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Situation

Die langjährige Naturschutzarbeit von EuroNatur und ihrem spanischen Partner Fapas hat wesentlich dazu beigetragen, dass es im Kantabrischen Gebirge heute noch Braunbären gibt und sich die Population – zumindest im Westen – stabilisiert hat. Doch der Mensch setzt Spaniens Bären weiterhin zu, unter anderem durch Wilderei, unbeaufsichtigte Wildschweinjagden und Störungen durch Freizeitaktivitäten. Ein großes Problem ist das mangelnde Engagement örtlicher Behörden für den Schutz der Braunbären. Fapas versucht, diese Lücke zu schließen. Während die Kooperation mit der spanischen Umweltpolizei Seprona nach wie vor sehr gut läuft, blockiert die Regierung von Asturien die Arbeit von Fapas sogar aktiv. Vor diesem Hintergrund ist es umso höher zu bewerten, dass die Bärenpopulation im Westen des Kantabrischen Gebirges, vor allem dank der Arbeit von Fapas, stabil ist und die Zahl der Bärenweibchen mit Jungen steigt – auch in Regionen, in denen Bären bislang nur sporadisch gesichtet wurden.

Ziele

Wir wollen die Braunbären im Kantabrischen Gebirge vor dem Aussterben bewahren und erreichen, dass sie langfristig überleben.

Braunbären und Luchse

sind in Europa seit einigen Jahren wieder auf dem Vormarsch. Gemeinsam mit unseren Partnern erarbeiten wir Lösungen, die ein friedliches Miteinander von Wildtieren und Menschen ermöglichen. Wir setzen uns für den Schutz von Bären und Luchsen sowie ihrer Lebensräume ein, nehmen dabei aber auch die Sorgen und Probleme von Schafhirten, Imkerinnen und Viehhaltern ernst.

Ausgewählte Aktivitäten und Erfolge 2022

Die von Fapas entwickelten Maßnahmen zum Schutz von Bienenstöcken funktionieren: Im Jahr 2022 blieben mit speziellen Vorrichtungen versehene Bienenstöcke allesamt von Übergriffen durch Bären verschont. Das ist ein wichtiger Erfolg für die friedliche Koexistenz von Bär und Mensch in der Region, denn die Imkerei ist dort weit verbreitet.

Um die Nahrungsgrundlage für die Bären zu verbessern, wurden 530 Obstbäume auf insgesamt 12 abgelegenen Farmen gepflanzt.

Die Zusammenarbeit mit der spanischen Umweltpolizei ist weiterhin vorbildlich: Unter anderem konnten bei einer gemeinsamen Exkursion ins Bärengebiet sechs illegal platzierte Bärenfallen unschädlich gemacht werden.

Im neuen Arbeitsgebiet in der Provinz León wurden an strategisch wichtigen Stellen Kamerafallen platziert, um illegale Jagdaktivitäten aufzudecken.

Ausblick

Da sich die Bären mittlerweile auch südlich des Kantabrischen Gebirges ausbreiten, wird Fapas die Anstrengungen zum Schutz der Tiere und ihrer Lebensräume in der Provinz León weiter intensivieren.

Partner: Fapas

Förderung: EuroNatur-Spenderinnen und -Spender, EuroNaturPatinnen und -Paten

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