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Bär & Luchs

Dinariden: Die Rückkehr der Luchse

Geografische Lage in Europa

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Quellpopulation Karpaten (Rumänien, Slowakei) (Karte S. 5, Nr. 6 und 7), Auswilderungsregion Dinariden (Kroatien, Slowenien, Italien) (Karte S. 5, Nr. 8).

Situation

Seit den 1970er Jahren werden Luchse in der Schweiz, in Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowenien, Frankreich und Italien aktiv wiederangesiedelt, denn in Mitteleuropa war der Luchs lange Zeit ausgerottet. Doch die neuen Populationen sind nach wie vor klein und isoliert.

Ziele

Das von der Europäischen Union finanzierte und von EuroNatur unterstützte Projekt „LIFE Lynx“ soll helfen, speziell den Genpool der Luchspopulation im Dinarischen Gebirge aufzufrischen und die isolierte Population dort mit anderen Luchsvorkommen in Verbindung zu bringen – vor allem mit der Luchspopulation in den Alpen.

Video „Gute Reise, Lubomir!“ von der Auswilderung eines Luchses in Kroatien unter dem Link enatur.org/1044

Ausgewählte Aktivitäten und Erfolge 2022

Zwei weitere Luchsmännchen wurden in Kroatien bzw. Slowenien erfolgreich ausgewildert.

Eine Umfrage unserer Partner hat gezeigt, dass die Mehrheit der Befragten in Slowenien, Kroatien und Italien der Wiederansiedelung des Luchses positiv gegenübersteht.

Umweltbildung leistet dazu einen wesentlichen Beitrag. Die beiden „Luchspfade“ in Mašun (Slowenien) und Risnjak (Kroatien) wurden deshalb weiter aufgewertet und beworben. Sie liefern Interessierten spannende Infos rund um den Luchs und seinen Lebensraum (mehr im Internet unter www.lifelynx.eu/lynx-walk-guide/).

Was haben wir bislang erreicht?

Seit Beginn des Projektes im Jahr 2017 wurden 15 Luchse in Slowenien (zehn Tiere) und Kroatien (fünf Tiere) ausgewildert. Die Situation der Luchspopulation in den Dinariden und den Südostalpen hat sich dadurch nachweislich verbessert. Sämtliche Territorien in den slowenischen und kroatischen Dinariden sind heute von männlichen und weiblichen Luchsen besiedelt. Immer häufiger zeigen Fotofallenbilder aus den Dinariden Nachwuchs aus Verbindungen zwischen heimischen und eingeführten Luchsen. Die vielen Jungtiere sind der sichtbare Beweis für den Erfolg des Projekts. Besonders erfreulich ist auch die geglückte Wiederansiedelung von fünf Luchsen in den slowenischen Alpen und, dass sie sich dort fortpflanzen.

Ausblick

Wir haben eine große Verantwortung, die Stabilität der Populationen nicht zu gefährden, aus denen wir die Katzen entnehmen und dafür zu sorgen, dass es den Tieren in ihrer neuen Heimat gut geht. 2023 steht im Zeichen der Erhebung, Analyse und Veröffentlichung entsprechender Daten aus den sieben Projektjahren.

Partner: Universität Zagreb, Slowenischer Forstdienst, Slowenische Jagdgesellschaft, Slowenisches Institut für Naturschutz, Technische Universität Zvolen, Universität Ljubljana, Verein Progetto Lince Italia, Universität Karlovac, Biom, ACDB, italienisches PolizeiSonderkommando für Forst-, Umwelt-, Landwirtschafts- und Verbraucherschutz

Förderung: EU LIFE, EuroNatur-Spenderinnen und -Spender, EuroNatur-Patinnen und -Paten

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