FrĂźhsommer 2016 vol.13
essentials Das Farfalla-Magazin
Vol.13
Frauenpower
die GeheimnisSammlerin Mikrokosmos Haut
Editorial Liebe Leserinnen und Leser Eine Frau und drei Männer bilden die Geschäftsführung von Farfalla, und die letztjährige Jubiläumsausgabe des «essentials» hat sich ausführlich ihrer Freundschafts- und Familienbande gewidmet. Die kommenden Ausgaben rücken, wie es sich für eine Kosmetikfirma gehört, die Frauen in den Fokus: Denn um Ihnen beste Produkte und professionelle Beratung bieten zu können, sind unsere Expertinnen verschiedenster Metiers unabdinglich. Diesmal machen wir Sie mit unserer Ethnobotanikerin Serena bekannt, deren Forschung unserer Produktentwicklung Ideen und Inspiration schenkt. Welche unserer Expertinnen dürfen wir Ihnen demnächst vorstellen? Schreiben Sie uns! Im Artikel «Mikrokosmos Haut» veranschaulicht Buchautorin und Aromatherapie-Expertin Ruth von Braunschweig die Bedeutsamkeit einer natürlichen Hautpflege. Ein Gespräch mit einer echten Powerlady, der Triathletin und Ironman-Weltmeisterin Daniela Ryf, die auf die Kraft der ätherischen Öle schwört, rundet diese Frauenpowerausgabe ab. Neben den zahlreichen wissenschaftlichen Studien, die fortlaufend die Wirksamkeit der Aromatherapie belegen, zeigt der Einsatz der ätherischen Öle im Profisport einmal mehr, welches Potential in ihnen steckt. Es grüsst Sie herzlich Ihre essentials-Redaktion
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Inhalt 4
Hautgold Neue Bio-Gesichtsöle
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Mikrokosmos Haut
14 Daniela Ryf Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen 6 Die Geheimnis-Sammlerin 9 Gewinnspiel 9 Tag der offenen Tür: Farfalla lädt ein 17 Eine Brücke für Matsaborilava 18 Farfalla Aktuell 19 Farfalla Akademie
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Neu: Bio-Gesichtsöle
Hautgold Goldig schimmernd und sinnlich duftend, auf der Haut eine wohltuende Offenbarung: Die Rede ist von den neuen Bio-Gesichtsölen. Tröpfchenweise erlaubt der Autodropper-Flakon die perfekte Dosierung der ausgeklügelten Kompositionen aus ätherischen Ölen und Bio-Pflegeölen. Öl auf der Haut? – Wer hier an Fettglanz und verstopfte Poren denkt, kann sich diese Meinung ganz schnell abschminken...
Für vier Hautzustände wurde je ein neues Gesichtsöl komponiert: für die reife, die trockene, die empfindliche, und ja – auch für die unreine Haut. Entscheidend für die wunderbare Wirksamkeit der Gesichtsöle sind je nach Hautzustand ausgewählte Pflanzenöle mit dem passenden Fettsäurespektrum. Heilpraktikerin und Farfalla Naturkosmetikerin Cornelia Kienle schätzt das grosse Pflegepotential eines auf spezifische Hautbedürfnisse ausgerichteten Bio-Gesichtsöls: „Naturbelassene Bio-Pflanzenöle bestehen aus ungesättigten sowie gesättigten Fettsäuren, Vitaminen und anderen Fett-Begleitstoffen. Für unsere Haut sind sie grosse Helfer, die sie bei den verschiedensten Regenerationsprozessen, die sie zu leisten hat, unterstützen. Sie besitzen die Fähigkeit, tief in unsere Hautschichten einzudringen, vermögen unsere Haut zu nähren, helfen ihr ihre Feuchtigkeit zu bewahren und regulieren die Talgproduktion. Bereits bei sparsamer Anwendung unterstützen sie die unterschiedlichsten Hautbilder dabei, wieder in ihr gesundes Gleichgewicht zu finden.“ Ätherische Öle besetzen zwar die Nebenrollen in der Rezeptur der Gesichtsöle, sind aber die eigentlichen Stars der kostbaren Kompositionen, denn als Wirkstoffe sind sie perfekt auf die Harmonisierung des zu pflegenden Hautzustands abgestimmt und multiplizieren die Wirkung des Bio-Pflanzenöls. Die Ethnobotanik hat dazu inspiriert, die traditionellen Wirkweisen verschiedener Pflanzen zu analysieren und ihren seit Jahrhunderten bewährten Nutzen für die Hautpflege neu zu interpretieren.
Im Regenerierenden Gesichtsöl ist es der namensgebende Wilde Weihrauch, der die reife Haut vor freien Radikalen schützt, Fältchen mildert und vorzeitiger Hautalterung vorbeugt. Im Feuchtigkeitsspendenden Gesichtsöl unterstützt die Rosengeranie aus dem Farfalla-eigenen Fairtrade-Projekt in Madagaskar die langanhaltende Hydratation der Haut. Ebenfalls von dort stammt das Ravintsara, das im Ausgleichenden Gesichtsöl die Talgproduktion reguliert und das Hautbild fühlbar erfrischt. Der Wilde Berglavendel, eine Grand Cru-Essenz aus einem Frauenprojekt in den Cevennen, besänftigt sensible Hautzustände und stärkt die Hautbarriere im Beruhigenden Gesichtsöl. Unter der Tagescreme oder pur für den Schönheitsschlaf Die veganen, als Biokosmetik zertifizierten Bio-Gesichtsöle sind wunderbare Wirkstoffquellen, wenn die Haut mehr Aufmerksamkeit benötigt. Im Hochsommer ist ihr Pflegebedarf erhöht, wenn sie von der Sonne strapaziert wird. Trockene Heizungsluft und Kälte stressen sie im Winter. Unter der Tagespflege in die Haut einmassiert oder tröpfchenweise der Creme beigefügt, helfen die Bio-Gesichtsöle der Haut zurück zu ihrer Balance. Wunderbar sind sie auch als leichte Nachtpflege – pur angewendet, erlauben sie dem Teint über Nacht durchzuatmen. Es stimmt übrigens nicht, dass Pflanzenöle die Poren verstopfen. Im Gegensatz zu Paraffinölen (siehe Artikel auf S. 5, Mikrokosmos Haut) werden pflanzliche Öle von der Haut sehr gut aufgenommen und haben eine ausgesprochen schützende Wirkung.
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die Kraft der ätherischen Öle für den Teint
www. farfalla. ch
neu
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age miracle Wilder Weihrauch
intense moisture Rosengeranie Bourbon
Regenerierendes Gesichtsöl
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pure sensitive Wilder Berglavendel
Feuchtigkeitsspendendes Gesichtsöl
in balance Madagassisches Ravintsara Ausgleichendes Gesichtsöl
Mildert Fältchen, schützt vor freien Radikalen und beugt vorzeitiger Hautalterung vor.
Stillt den Feuchtigkeitsbedarf trockener Haut langanhaltend, entspannt und nährt den Teint.
Reguliert die Talgproduktion, klärt und erfrischt unreine Problemhaut fühlbar.
Besänftigt sensible Hautzustände und stärkt die Hautbarriere.
Wirkstoff-Komponenten: Bio-Inkanussöl, Bio-Jojobaöl, ätherische Öle von BioWeihrauch, Rosen-Attar, Bio-Karottensamenöl, u.a.
Wirkstoff-Komponenten: Bio-Avocadoöl, Bio-Jojobaöl, ätherische Öle von BioRosengeranie, Damaszenerrose, Sandelholz u.a.
Wirkstoff-Komponenten: Bio-Calendulaöl, BioSchwarzkümmelöl, ätherische Öle von BioRavintsara, Bio-Zitrone, Bio-Teebaum u.a.
Wirkstoff-Komponenten: Bio-Gurkensamenöl, Bio-Aprikosenkernöl, BioJojobaöl, ätherische Öle von Bio-Wilder Berglavendel, Bio-Rosengeranie u.a.
Hautberuhigendes Gesichtsöl
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ExpertInnen: Ethnobotanik
Die Geheimnis-Sammlerin
Traditionelle Rezepte, Pflanzenweisheiten und Schönheitsgeheimnisse, auf ihren Reisen in aller Welt gesammelt, inspirierten die Farfalla-Gründer vor 30 Jahren zu ihren ersten Produkten. Heute fügt die Ethnobotanikerin Serena Britos diesen Wissensschatz als ganz besondere Ingredienz zu jedem Farfalla Produkt hinzu. Um zu erforschen, wie Pflanzen in anderen Kulturen genutzt werden, muss sie sich auch in andere Weltanschauungen, Regeln und Rituale einfühlen. Wie heisst diese Pflanze? Wofür wird sie verwendet? Diese Fragen hat Serena Britos in den letzten zehn Jahren unermüdlich gestellt. Es gibt unterschiedliche Arten, die Welt zu entdecken. Das Wichtigste für Serena ist, ganz genau hinzuhören, was die Menschen sagen (und was nicht...), und zu beobachten, was die Leute tun – und was sie lassen. Überall auf der Welt am Leben der Einheimischen teilzuhaben ist für sie die beste Möglichkeit, um zu
verstehen und zu respektieren, wie Menschen sich ihre Umwelt, die sie umgibt und deren Teil sie sind, zu Nutze machen. Ob an ländlichen Kochstellen oder in High-Tech-Labors, überall beobachtet, notiert und hinterfragt sie mit der gleichen Neugier, wofür Menschen in aller Welt ,Grünzeug‘ verwenden – und wie. Das ist ihr Beruf, oder zumindest ein Teil davon. Serena ist Ethnobotanikerin. Für Farfalla ist sie stets auf der Suche nach Pflanzengeheimnissen, die in Biokosmetik und in Aromaprodukten zum Einsatz
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kommen können – immer mit dem Ziel, Gesundheit und Wohlbefinden zu steigern. Mit ihren Botanikkenntnissen nimmt uns Serena mit auf ihre Reisen – zu Pflanzen und Menschen, Kulturen und Wirkstoffen, zu Rezepten und Legenden, Geschichten und Mythen. Serena liefert die Ideen, Rezepte, Wirkstoffkombinationen – mit dem Know-How unserer Naturkosmetik-Chemikerin Johanna werden daraus wirkungsvolle Kosmetikprodukte. Lesen Sie das Portrait unserer Expertin Johanna Krausz in der nächsten Ausgabe von «essentials» und lassen Sie sich heute von unserer ethnobotanisch inspirierten Produktvielfalt und Serenas Schönheitsrezepten aus aller Welt mit auf die Reise nehmen...
Ethnobotanische Rezepte zum Selbermischen Madagaskar-Liebesnachtöl 5 EL Jojoba- oder Sesamöl in einem kleinen Topf vorsichtig auf 30-40°C erhitzen. Die 2 Bio-Vanillestangen (Fairtrade) halbieren und im Öl ziehen lassen. Wenn es abgekühlt ist, die Vanillestangen
Was ist das eigentlich, Ethnobotanik? Serena Britos: Ethnobotanik zu definieren ist nicht einfach. Die Beziehung vom Menschen zur Pflanze zu erforschen bedeutet, eine faszinierende, sich laufend verändernde Umwelt zu studieren. Eine Welt, in der neue überraschende Entdeckungen neben uraltem, vom Verschwinden bedrohtem Wissen stehen, wo einfache traditionelle Rezepte ein strenger gehütetes Geheimnis sein können als komplizierte chemische Formeln, wo Menschen und Pflanzen miteinander leben und ihr Leben stetig gegenseitig beeinflussen... Was genau hat die Ethnobotanik mit Naturkosmetik oder Aromatherapie zu tun? Serena: Die Konzepte der Ethnobotanik und der Naturkosmetik von Farfalla sind sich sehr ähnlich. Die Farfalla-Gründer sind um die Welt gereist, um Naturprodukte zu suchen. Sie haben interessiert beobachtet, wie in anderen Kulturen Pflanzen für medizinische bzw. ästhetische Ziele genutzt werden. Mit meinem Beruf führe ich heute das fort, was sie vor 30 Jahren angefangen haben. Wir finden es wichtig, unsere Kenntnisse und unser Verständnis der Verwendung von Pflanzen in anderen Kulturen zu vertiefen. Das ist genau, was die Ethnobotanik untersucht, die Beziehung zwischen Pflanzen und Menschen. Darüberhinaus interessieren wir uns bei Farfalla für die unterschiedliche Art und Weise, wie Schönheit überall auf der Welt konzipiert und behandelt wird. Hier besteht eine enge Beziehung zur Aromatherapie. Wir verstehen und behandeln Kosmetik und Ästhetik ganzheitlich, dank unserem Verständnis anderer Kulturen in diesen Bereichen. Wir versuchen, Schönheit und Wohlbefinden – physisch, mental, emotional und sozial – zu vereinen. Anders gesagt: Körper, Geist und Seele, kurz: das Leben in seiner Fülle. Körper und Seele, Schönheit und Wohlbefinden, der Respekt für andere Kulturen, der Respekt für die Natur – das sind die Grundprinzipien, die Farfalla und die Ethnobotanik teilen. >
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herausnehmen (und unbedingt weiterverwenden, z.B. aufschlitzen und für selbstgemachten Vanillezucker in Bio-Rohrzucker einlegen). Jetzt 1 Tropfen ätherisches Öl Zimtrinde (bei empfindlicher Haut 1 Tropfen Rosengeranie Bourbon aus dem Farfalla Fairtrade-Projekt in Madagaskar) und 2 Tropfen ätherisches Öl Ylang Ylang (aus dem Farfalla Fairtrade-Projekt in Madagaskar) hinzufügen und gut verrühren.
Was gefällt Dir an Deinem Beruf am Besten? Serena: Schwer zu sagen! Es sind viele Facetten meiner Arbeit, die mir gefallen. Vielleicht zuallererst, dass ich jeden Tag etwas Neues entdecke und lerne, und das zudem mit dem Privileg in verschiedene Welten und Realitäten eintauchen zu dürfen. Zu erforschen wie Pflanzen auf der Welt verschiedentlich genutzt werden, bedeutet auch andauernd zu versuchen andere Kulturen, andere Weltanschauungen, andere Religionen, Regeln und Rituale zu verstehen. Ausserdem liebe ich es sehr, mit Menschen zusammen zu arbeiten, die an das glauben was sie tun, und für die der Respekt vor Mensch und Natur die Grundlage ihres Geschäftes ist. Wir teilen die gleichen ethischen Grundprinzipien.
Anti-Aging-Maske nach Art der Pharaonin ½ Avocado (oder 1 Eigelb) mit 1 TL Bio-Honig und 2 Tropfen ätherischem Öl Weihrauch Arabien und 1 Tropfen ätherischem Öl Neroli pürieren, auf die gereinigte Gesichtshaut auftragen. 15 Minuten wirken lassen und mit warmem Wasser abspülen. Marokkanische Haarkur Eine ordentliche Portion Arganöl ins Haar geben, ein Handtuch um den Kopf wickeln und über Nacht einwirken lassen. Am Morgen auswaschen und das genährte und glänzende Haar bewundern! (Wer nicht mit Turban schlafen mag, lässt es nur ein paar Stunden einwirken). Nagelpflege à la marrocaine Brüchige und weiche Fingernägel baden die Marokkanerinnen einmal wöchentlich für etwa 15 Minuten in einer Mischung aus Arganöl und Zitronensaft. Kann auch als Nagelkur eine Woche lang täglich angewendet werden – damit werden die Nägel stark und gesund.
«Die Beziehung vom Menschen zur Pflanze zu erforschen bedeutet, eine faszinierende, sich laufend verändernde Umwelt zu studieren.»
Und nicht zuletzt: Ich liebe Anbauprojekte, wo Pflanzen im Einklang mit der Natur kultiviert werden; Projekte die schlussendlich zu einem fertigen Produkt führen. Dabei stelle ich mir gerne vor, wie unsere Kunden damit die Schönheit des Lebens erfahren und geniessen.
Eine laufend ergänzte Sammlung von Serenas ethnobotanischen Beiträgen und Rezepten auf www.farfalla.ch/aktuell/cat/ethnobotanik
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Tag der offenen Tür
Gewinnspiel 1. Was steckt nicht in den Farfalla Gesichtsölen? O Erdöl A ätherisches Öl I Pflanzenöl
Farfalla lädt ein
2. Wie heisst die neue Farfalla-Parfumkollektion? A Kofferparfums E Taschenparfums C Hutparfums 3. Aroma-Lehrgänge, Seminare, Aus- und Weiterbildungen bietet die H Farfalla School I Farfalla Clubschule L Farfalla Akademie
Schicken Sie uns Ihre Antwort an redaktion@farfalla.ch und gewinnen Sie eines von 10 Gesichtsölen Ihrer Wahl für einen strahlend schönen Teint. Einsendeschluss ist der 31. August 2016.
Alle, die Freude an der Welt der Naturkosmetik haben, sind am 18. Juni 2016 in den Farfalla Hauptsitz (Florastrasse 18b, 8610 Uster/ZH, Schweiz) eingeladen. Do It Yourself-Fans bietet der Gratis-Workshop «Kräuterkosmetik» einen Einblick in die Herstellung von Lippenpflegestiften, Pflegecremes, Badezusätzen und anderen natürlichen Pflegeprodukten. Mischen Sie sich einen individuellen Raumspray, lassen Sie sich vom Ausbildungs-Angebot der Farfalla Akademie und der Academia Balance Swiss inspirieren und auf eine virtuelle Duftreise zu unseren Grand Cru-Projekten entführen... Der gleichzeitige beliebte Lagerverkauf bietet Beauty-Schnäppchen mit bis zu 60% Rabatt. Alle Infos zum Programm auf www.farfalla.ch/aktuell
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Ruth von Braunschweig
Mikrokosmos Haut
Was erwartet man eigentlich von einer Hautpflege? Der Verbraucher wünscht sich vorrangig, dass die Haut am besten bis zum Lebensende jung, schön und faltenfrei ist. Nun gibt es die vielfältigsten Strategien, um einen vermeintlichen Hautalterungsprozess aufzuhalten. Gerade bei der «konventionellen Chemie-Kosmetik» sind die Methoden teilweise effektiv, aber auch sehr drastisch und gesundheitlich mehr als fragwürdig. Sie muss kritisch hinterfragt werden. Wie gesund sind diese Produkte überhaupt? Soll eine Hautpflege primär der Hautgesundheit dienen oder eine Symptombehandlung sein? Man darf bei einer Hautpflege nicht vergessen, dass die Haut ein lebenswichtiges Immunorgan ist. Die Haut im eigentlichen Sinne besteht aus der Oberhaut (Epidermis) und der Lederhaut (Dermis). Sie nehmen gemeinsam zahllose immunologische Aufgaben wahr. Es ist das Haut-Immun-System (Skin-Immun-System = SIS). Es ist ein lebenswichtiger Teil des Gesamt-Immunsystems des Körpers und sie beeinflussen sich gegenseitig. Das bedeutet: Ist das Hautimmunsystem geschwächt, so wirkt sich das auch auf die anderen Immunsysteme des Körpers aus! Ist das Haut-Immunsystem jedoch stark, so profitiert auch das Gesamt-Immunsystem (vgl. von Braunschweig, 2012, S. 155 – 157).
«Soll eine Hautpflege primär der Hautgesundheit dienen oder eine Symptombehandlung sein?» Besondere Bedeutung kommt der hauchdünnen Epidermis zu. Praktisch alle Bestandteile der Epidermis erfüllen zahlreiche immunologische Aufgaben. Geschützt wird die Epidermis von einem einzigartigen Oberflächenfilm, dem Hydrolipidmantel (HLM), der zum angeborenen Immunsystem gehört (vgl. Heymann, 2003). Die unterschiedlichsten Lipide wie u. a. Fette, Öle, Wachse und freie Fettsäuren bilden den HLM und schützen die Haut u. a. vor Austrock-
nung, krankmachenden Keimen oder Fehlbesiedelungen. Die Lipide haben eine mild antibakterielle, antimykotische und antivirale Wirkung. Freie Fettsäuren säuern u. a. den HLM an. Diese äußerst wichtige Schutzhülle wird völlig unterschätzt und sollte gut gepflegt werden! Zahllose lebenswichtige Mikroorganismen besiedeln seit Geburt an unsere Haut. Diese intakte Hautflora (physiologische Keime), gehört zum angeborenen Immunsystem. Wir Menschen bieten den Mikroorganismen einen wunderbaren, nährstoffreichen Lebensraum. Lieblingsspeisen sind u. a. Schweiß, Hautschüppchen, Talg und Lipide sowie leckere Abbauprodukte wie z. B. Fettsäuren und Glycerin. Im Gegenzug schützen uns diese Keime. Sie produzieren u. a. saure Stoffwechselprodukte und säuern den HLM an, sodass Fremdkeime einen wenig attraktiven Lebensraum vorfinden. Sie produzieren antimikrobielle Substanzen gegen krankmachende Keime und Fremdkeime. Daneben sind sie wirkungsvolle Trainingspartner des epidermalen Immunsystems (vgl. von Braunschweig, 2012, S. 156 – 160). Barrieren der Hornschicht – ein genialer Schutzwall Ein genialer Schutzwall ist die Hornschicht mit ihren Hornschichtbarrieren. Sie gehören ebenfalls zum angeborenen Immunsystem. Zwischen den Hornzellen befindet sich eine hoch geordnete Lipidschicht (Lipid-Doppelschicht), die die Zellen zusammenhält. Sie wird oft als «Zellmörtel» bezeichnet. Mit ihr steht und fällt die Hautgesundheit. Ist die Lipidschicht zwischen Zellen gestört, «löchrig», so wird die Haut trocken, rau, empfindlich und neigt zu Entzündungen, allergischen Reaktionen und vielen anderen Hautproblemen. Fremdkeime und Stoffe gelangen in tiefere Schichten und treiben dort ihr Unwesen. Wohl der wichtigste Baustein der Barrieren ist das linolsäurehaltige Ceramid I. Viele Hautprobleme und Erkrankungen beruhen auf gestörten Barrieren (vgl. Lautenschläger, 2011). Epidermales Immunsystem Ca. 90 % der Epidermiszellen sind Keratinozyten. Sie bilden nicht nur mechanische Barrieren, sondern sind
Hydrolipidfilm Hornschicht (Hornschüppchen)
Mineralöle versus fette Pflanzenöle Zur Hautpflege werden neben Pflanzenölen vorrangig Mineralöle verwendet, die von vielen Fachleuten favorisiert werden. Unter dem Begriff Paraffine oder Mineralöle versteht man eine Vielfalt verschiedenster Rohstoffe wie Paraffin, Paraffinum liquidum, Petrolatum oder Cera microcristallina. Es sind alles Erdölprodukte und entstammen aus den Retorten der Erdölchemie. Mineralöle sind keine echten Fette, sondern gehören zur Stoffgruppe der Alkane (gesättigte Kohlenwasserstoffe) (vgl. von Braunschweig, 2012, S. 163). Die anscheinend nicht giftigen, verträglichen und pflegeleichten Produkte sind ausgesprochen problematisch. Sie vermitteln ein «wunderbares» Hautgefühl und es gibt kaum Allergien, denn die reaktionsträgen Moleküle sind nicht stoffwechselaktiv. Außerdem sind sie sehr haltbar und preiswert (vgl. Lautenschläger, 2011). Aber was ist so problematisch an diesen Ölen und Fetten? Es sind körperfremde (unphysiologische), reaktionsträge Stoffe. Sie sind nicht stoffwechselaktiv und haben keinen Wirkstoffcharakter. Kein Organismus hatte je das Bedürfnis, Erdöl innerlich oder äußerlich zu sich zu nehmen. D. h. sie kennen die Stoffe nicht und sind dem Organismus daher evolutionsbiologisch völlig unbekannt. Es gibt keine maßgeschneiderten Enzyme, Erdölprodukte um-, auf- und abzubauen. Auch die Epidermis besitzt keine Strategie, wie man mit Mineralölen umgehen kann. Diese Fremdkörper pflegen den HLM nicht, der pH-Wert ist nicht optimal. Mineralöle sind nicht antimikrobiell, sodass es zu Fehlbesiedelungen des HLM kommen kann. Mineralöle bieten bildlich gesprochen, der Hautflora kein gutes «Zuhause», sodass die Hautflora in ihrer Arbeit erheblich gestört wird.
Körnerschicht
Stachelzellenschicht Basalzellenschicht
Blutgefäße Bindegewebe
Fettgewebe Bindegewebsstränge Muskelhülle
Unterhaut Lederhaut = Subcutis = Corium
echte Immunspezialisten (vgl. Heymann, 2003). So bekämpfen sie u. a. Keime mit antimikrobiellen Substanzen (vgl. Heymann, 2003), um Fremdkeime sofort zu vernichten. Mit Hilfe von Botenstoffen (Zytokinen) «rufen» sie andere Immunzellen heran, um vor Ort Mikroben zu bekämpfen. Es liegt auf der Hand, dass dieses System gut geschützt werden muss!
Oberhaut = Epidermis
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Muskel
Mineralöle sind Fremdkörper in den Barrieren, sodass es zu einem Trockenheitsgefühl der Haut kommt. Kosmetika mit einem hohen Mineralölgehalt decken die Haut ab. Der Feuchtigkeitsverlust ist dadurch gering und die Haut fühlt sich richtig gut an. Das klingt prima. Aber dadurch werden die Hautaktivitäten nach unten reguliert wie z. B. die epidermale Fettsynthese (vgl. Lautenschläger, 2011). Es kann Wochen oder Monate dauern bis die Haut zu einer normalen Stoffwechselaktivität zurückkehrt (vgl. Lautenschläger, 2011).
«Kein Organismus hatte je das Bedürfnis, Erdöl innerlich oder äußerlich zu sich zu nehmen. » Das sind keine befriedigenden Ergebnisse. In vielen Produkten werden daher Mineralöle mit Pflanzenölen gemischt. Das macht die Sache auch nicht besser. Um die Hautgesundheit zu fördern, muss die Epidermis, mit physiologischen, ihr bekannten Stoffen, gepflegt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Hydrolipidmantel, die Hautflora und insbesondere die Hornschichtbarrieren. Nur dann kann das Haut-Immunsystem gut arbeiten (vgl. von Braunschweig, 2012, S. 156 – 157).
logischen) Stoffen zu schützen und zu pflegen. Fette pflanzliche Öle sowie ihre Begleitstoffe pflegen nicht nur den HLM optimal, sondern bilden einen Schutzfilm, ohne die Epidermis abzudichten.
F·O·R·U·M ESSENZIA
Fette Pflanzenöle sind leicht antimikrobiell und bieten der Hautflora symbolisch ein gutes «Zuhause». Pflanzenöle sind «Futter» für die Hautflora, sorgen für einen optimalen pH-Wert und können das epidermale Immunsystem auf Trab bringen. Sie fördern nebenbei auch die Regeneration der Hautzellen und sind somit im Sinne von Anti-Aging (Vorbeugung frühzeitiger Hautalterung) sehr empfehlenswert (vgl. von Braunschweig, 2012, S. 162). Sie sind Spezialisten, um Barrieren intakt zu halten, denn Fettsäuren sind barriereaktiv und werden in diese integriert. Linolsäure kann die Barrieren der trocknen Haut «flicken», denn sie ist ein wichtiger Baustein des Ceramid I. und kann so den transepidermalen Wasserverlust senken und die Feuchtigkeit der Haut erhöhen. Diese kleinen Einblicke zeigen, wie optimal und notwendig eine Hautpflege mit fetten Pflanzenölen ist.
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Pflegende pflanzliche Öle und Fette – bewährt seit Millionen von Jahren Fette Pflanzenöle sind in ihrer Wirksamkeit kaum zu toppen. Sie haben sich seit Millionen von Jahren bewährt und sind für den menschlichen Organismus keine Fremdkörper und können von der Haut gut integriert werden. Ein Fettmolekül besteht aus drei Fettsäuren, die mit Glycerin verbunden sind. Es sind daher sehr reaktionsfreudige, stoffwechselaktive Moleküle, die in zahllose Stoffwechselprozesse regulierend eingreifen. Aber nur wenige dieser Fettsäuren stehen im Blickpunkt der Forschung. Jedes fette Pflanzenöl hat jedoch mindestens dreißig verschiedene Fettsäuren, die alle für den Organismus wichtig sind. Sie werden von der Haut resorbiert und werden u. a. enzymatisch in Fettsäuren und Glycerin gespalten. Das pflanzliche Glycerin ist wohl der beste und verträglichste Feuchtigkeitsspender für die Haut überhaupt (vgl. Lautenschläger, 2011). Daneben haben Pflanzenöle zahlreiche Fettbegleitstoffe, die die Haut in ihren Funktionen unterstützen. Es liegt auf der Hand, den Hydrolipidmantel mit körperähnlichen (physio-
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· Erfahrung
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Aromatherapie
Aromapflege · Aromakultur Wissen · Fragen · Forschung
Fachzeitschrift · Vielfalt Die Autorin Ruth von Braunschweig ist Dipl. Biologin und Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Aromatherapie, Aromapflege, Biologische Medizin, Biologische Hautpflege und Stressbewältigung. Seit vielen Jahren ist sie Referentin für Aromapflege und Aromatherapie im In- und Ausland, sowie Buchautorin.
Lesen · Bildung · Neugier Anwendung · Bilder · Öle Website · Login ·
Verein
Unsere Fachzeitschrift F·O·R·U·M ist bei farfalla erhältlich.
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Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen
Daniela Ryf 2015 war ein grandioses Jahr für die Triathletin Daniela Ryf: Wettkampf für Wettkampf hat die 1987 geborene Schweizerin für sich entschieden, sie wurde Ironman Europa- und Weltmeisterin und hat den Ironman Hawaii, der als einer der härtesten Ausdauerwettkämpfe der Welt gilt, gewonnen. Ätherische Öle waren ihr dabei unverzichtbare Begleiter – über deren leistungssteigernde und abwehrstärkende Wirkung hielt sie am Farfalla Aromakongress 2015 das eindrucksvolle Referat «Aromatherapie im Spitzensport». Daniela Ryfs sportliche Erfolge sind ein bemerkenswerter Beleg geballter Frauen- und Pflanzenpower.
Im Dezember wurdest Du zur Schweizer Sportlerin des Jahres 2015 gewählt und hast 2016 direkt mit einem Sieg in Dubai gestartet. Wir gratulieren Dir zu diesen Erfolgen! Wie hast Du sdie letzten Monate erlebt? Daniela Ryf: Das waren schon sehr intensive Monate. Zum einen natürlich unglaublich schön, dass sich der Aufwand der letzten Jahre nun so grossartig ausbezahlt hat, aber auch die Anerkennung der Schweizer, welche mich zur Sportlerin des Jahres gewählt haben, freut mich enorm und macht mich sehr dankbar. Dadurch stieg natürlich auch das Interesse der Medien, wodurch ich schon einiges los hatte in den letzen Monaten. Dennoch habe ich mir auch eine Auszeit gegönnt, um mal wieder etwas mehr Zeit mit meiner Familie und Freunden zu verbringen. So ging ich einige Tage in die Berge, wo ich jeweils sehr gut abschalten kann. Die Ironman-Distanz beinhaltet 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und einen Marathonlauf über 42,195 km. Was macht für Dich die Faszination dessen aus, was für uns wie eine ungeheure Tortur klingt? Die Distanz ist schon sehr weit, wenn man dies so hört. Bis vor drei Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich Ironman machen werde, und auch ich fand es unmöglich. Allerdings ist es schon eine Trainingssache. Wenn man den Körper darauf vorbereitet und trainiert, dann kann er diese Distanz sogar in einem hohen Gang bewältigen. Bei mir steht also nicht die Distanz zu bewältigen im Vordergrund, sondern der Gedanke, möglichst schnell fertig zu werden. Dies macht die ganze Sache zwar härter, aber immerhin kürzer! 1 bis 2 Wettkämpfe pro Monat – für Deinen Körper Schwerstarbeit. Oder ist es gerade diese regelmässige Herausforderung, die Dich auf Erfolg programmiert hat? Was hat dazu beigetragen, dass Du im Moment so erfolgreich bist und wie erholst du dich nach diesen Höchstleistungen? Das stimmt nicht ganz. Ich habe zwar im Sommer 1-2 Wettkämpfe pro Monat. Dies sind jedoch nicht alles Ironmans. Durch den Winter mache ich keine Rennen und bereite mich explizit für die Sommerperiode vor. Dies ist wichtig, da man den Körper auch mal runterfahren muss. Momentan hatte ich gerade Pause und wäre somit nicht fähig, einen Ironman zu finis-
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hen. Über die nächsten Monate baue ich meine Form wieder auf, so dass ich erst ab Juni/Juli wieder zu Höchstleistungen fähig bin. Eine grosse Stärke von mir ist, dass ich mich sehr schnell erhole. Dies hat einerseits mit der Ernährung zu tun, aber auch mit meinen Muskeln, welche grosse Belastungen standhalten können. Seit gut 2 Jahren benutze ich ätherische Öle als Massageöle. Ich habe herausgefunden, dass ich mich schneller erhole, wenn ich z.B. Lavendelöl nach dem Training einreibe. Pfefferminzöl hilft mir einen Muskelkater zu reduzieren und Rosmarinöl benutze ich vor dem Training, da mir dadurch die Beine weniger schnell sauer werden. Vor einigen Jahren ging es Dir eine Weile gesundheitlich nicht so gut. Wie gelingt es Dir, Deine Motivation aufrecht zu halten in Zeiten, in denen es nicht so gut läuft? Ich habe mich ständig auf den nächsten Tag fokussiert. Wenn es mir heute schlecht ging, hatte ich stetig die Hoffnung, dass es eventuell morgen besser sein wird. Diese Hoffnung hat mir geholfen diese Zeit durchzustehen. In dieser Zeit stiess ich auf die ätherischen Öle und begann mich intensiver damit zu befassen. Die ätherischen Öle spielen für Dich eine wichtige Rolle, und trotz Deines Trainings- und Wett-
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kampfprogramms hast Du die Zeit gefunden, beim Farfalla Aromakongress 2015 den Vortrag «Aromatherapie im Spitzensport. Wie sich aromatherapeutische Massnahmen positiv auf die Stärkung des Immunsystems auswirken können» zu halten. Ein wahnsinnig spannendes Thema! Wie bist Du überhaupt auf die Öle gestossen? Es war genau in der Zeit, als ich gesundheitliche Probleme hatte. Ich war damals in Australien und begann meine Stirnhöhlenentzündungen mit Zitronenöl zu behandeln und bemerkte, dass meine Magenprobleme durch Teebaumöl und Pfefferminzöl besser wurden. So begann ich mich mit deren verschiedenen Wirkungsfeldern zu befassen. Erst zwei Jahre später fand ich heraus, dass die ätherischen Öle auch als Massageöle sehr wirksam sind.
«Als ich mit Aromatherapie begonnen habe, ging ich zum Arzt und habe ihn gefragt, ob er abklären könnte, ob dies wirklich alles legal ist, da ich so beeindruckt von der Wirkung war.» Kannst du eine Leistungssteigerung durch den Einsatz von ätherischen Ölen feststellen? Ja, ich bin überzeugt, dass die Leistung dadurch gesteigert werden kann. Dies in unterschiedlichen Formen. Muskulär hilft mir Rosmarinöl vor dem Training, welches die Muskeln durchblutet und ich das Gefühl habe, dass die Beine dadurch weniger schnell sauer werden. Gegen Muskelkater verwende ich Pfefferminzöl und für die Regeneration Lavendelöl. Für das Immunsystem benutze ich Zitronenöl in Form von Inhalation oder Gurgeln, welches aus meiner Sicht das Effektivste gegen Halsschmerzen, Erkältung oder Stirnhöhlenentzündung ist. Bei Stress oder einige Tage vor den Rennen benutze ich Melissenöl, welches die Nerven beruhigt. Und während dem Training sprühe ich Lemongrass oder Rosmarin in meinen Fitnessraum, da es die Konzentration stärkt und den Geruch von Plastik (auf dem Laufband) überlistet.
Genial. Was macht den Einsatz von Aromatherapie so interessant für Dich? Die effiziente Wirkung ist erstaunlich. Als ich damit begonnen habe, ging ich zum Arzt und habe ihn gefragt, ob er abklären könnte, ob dies wirklich alles legal ist, da ich so beeindruckt von der Wirkung war. Den Fakt, dass man Entzündungen auch ohne Medikamente auf natürliche Weise effizient behandeln kann, finde ich sehr spannend. In 10ml ätherischem Öl steckt eine deftige Ladung an Wirkung. Es ist sozusagen konzentrierte Natur. Normalerweise schützen die Stoffe in der Zitronenschale ja das Innere der Zitrone von Parasiten und Bakterien. Somit ist es ein konzentrierter Schutz und kann uns, richtig eingesetzt, bei vielen Problemen helfen. Können auch Hobbysportler von Deinen Erfahrungen profitieren – nicht nur, aber auch auf die ätherischen Öle bezogen? Ja bestimmt. Jeder der an seine Grenzen geht und die Muskulatur braucht, kann die ätherischen Öle einsetzen. Die Öle haben ja nicht nur eine Wirkung auf die Muskulatur, sondern auch auf die Haut und das Immunsystem. Sie helfen für straffe Beine oder gegen müde Beine. So können die Beine auch nur nach einer langen Reise oder einem langen Arbeitstag erfrischt werden. Du bist viel unterwegs, Hawaii, Bahrain, Dubai, Wettkampf hier, Trainingslager da. Bist Du auch mal zu Hause? Oder gibt es etwas, das Dir auch in fremden Hotelzimmern ein Zuhause-Gefühl vermittelt? Was schenkt Dir Ausgleich und Balance in Deinem Leben? Ich bin durch den Winter relativ viel in der Schweiz. Zudem habe ich das Glück, dass mein Trainer in St. Moritz wohnt, dadurch bin ich auch im Sommer oft dort. Wenn ich jedoch irgendwo hingehe, nehme ich immer eine Kaffeemaschine mit. Dies ist sozusagen das wichtigste Tool für mich, um am Morgen wach zu werden! Wenn ich länger weg gehen, dann nehme ich noch einen kleinen Luftbefeuchter mit. So kann ich auch mal die ätherischen Öle einsetzen, falls das Hotelzimmer nicht so lecker riecht oder falls ich Halsschmerzen habe, um den Raum zu befeuchten. Die Düfte geben dann ebenfalls ein Gefühl von zu Hause. Was machst Du im Mai 2026? Das weiss ich zum Glück noch nicht. Ich lasse mich gerne überraschen, wo mich mein Leben hinbringt und konzentriere mich auf das Jetzt.
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Farfalla weltweit: Fairtrade-Projekt Madagaskar
Eine Brücke für Matsaborilava Der Regen schneidet den Weg ab. Ein reissender Fluss braust dort, wo sonst ein träges Rinnsal sickert, die baufällige Brücke ergibt sich Jahr für Jahr den Fluten. Während der Regenzeit, die in Madagaskar von November bis März andauert, macht der unscheinbare Nebenfluss des Sambirano den Schulweg vieler Kinder ebenso unzugänglich wie die Reis-, Gemüse- und Duftpflanzenfelder der Dorfbewohner. In Matsaborilava gibt es eine Schule, die für das Dorf und die umliegenden Weiler sehr bedeutsam ist. Aufgrund der maroden Brücke ist jedoch praktisch während der kompletten Regenzeit der Schulweg vieler Kinder abgeschnitten oder nur durch eine gefährliche Überquerung mit «pirogues», einer Art einfachem Kanu, möglich. Auch die Felder sind weder für Zebu-Karren noch Traktoren zugänglich. Zwar wurde die Brücke nach der Regenzeit stets provisorisch geflickt, leider ohne nachhaltigen Stabilitätsgewinn. Es fehlt an Material und Know-How für einen vertrauenswürdigen und robusten Neubau. Bereits 7-10 Tausend Franken können solides Baumaterial sowie ausgebildete Fachkräfte finanzieren. Die Dorfbewohner stellen ihre Arbeitskraft für Hilfsarbeiten gratis zur Verfügung. An Weihnachten 2015 zahlte Farfalla bereits ein Startkapital von 5000 CHF in das Projekt Brückenbau ein. Für die Restfinanzierung sorgt die Glückscreme, denn 2016 wird Farfalla für jede ver-
kaufte Glückscreme 1 CHF/1 Euro für den Brückenneubau spenden. Seit 2012 ist Farfalla hier in Nord-Madagaskar am BioFairtrade-Projekt «Les Aromatiques bio du Sambirano» beteiligt. Über 2000 madagassische Kleinbauern kultivieren hier 25 verschiedene Duftpflanzen, Kräuter und Gewürze. Alle Pflanzungen richten sich streng nach den Richtlinien ESR/Ecocert des Fairen Handels sowie des biologischen Landbaus. Viele Dorfbewohner des Weilers Matsaborilava sind Teil des Projekts, bauen auf ihren kleinen Feldern Duftpflanzen an und schicken ihre Kinder in die Dorfschule. Die Mädchen und Jungen freuen sich, in Zukunft das ganze Jahr gefahrlos zum Unterricht zu gelangen. So ermöglicht die Glückscreme eine langfristige Investition – eben nicht nur in einen stabilen Brückenbau, sondern auch in ein Gut, wie es nachhaltiger kaum sein könnte: Bildung.
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aktuell neu
Naturparfums en miniature «to go» Sind Sie bereits vom Richtigen geküsst worden? Vom richtigen Parfum, meinen wir? Dann haben Sie vielleicht bereits eine Wahl fürs Leben getroffen. Entscheidend ist, sich mit seinem Parfum zu identifizieren, sich damit wohl und in seiner Persönlichkeit unterstützt zu fühlen. Mit unseren neuen «Taschenparfums» haben Sie Ihren Naturparfum-Liebling überall dabei. Wobei Sie sich auch gar nicht festlegen müssen – auch 2, 3 oder 4 der 10 ml-Flakons passen in die Handtasche und ins Budget. Seit 30 Jahren sorgt Farfalla-Parfumeur Jean-Claude Richard für die harmonisch ausbalancierten Nuancen der Naturparfums. Ein natürliches Parfum ist wie ein gutes Live-Konzert – tiefgründig und mitreissend. Auf einer CD hingegen werden Töne, die nicht bewusst wahrgenommen werden, abgeschnitten – und genauso flach können auch die Duftnuancen eines Synthetikparfums im Vergleich mit der faszinierenden Vielfalt natürlicher Düfte wirken. Wie die Verwendung von Biokosmetik leisten auch die als Biokosmetik zertifizierten Naturparfums einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Bewahrung der eigenen Gesundheit. Sinnlichkeit, Eleganz und Lebensfreude kommen dabei nicht zu kurz.
GUT für age miracle Reichhaltige Regenerationscreme Im ÖKO-Test Magazin 9/2015 holte die age miracle Reichhaltige Regenerationscreme die Bestnote GUT (der Anti-Ageing-Testreihe). Ausschlaggebend für die Bewertung war (neben der sehr guten natürlichen Inhaltsstoffe) der Nachweis, der das Anti-Aging-Versprechen (bekämpft Zeichen der Hautalterung, kaschiert sichtbare Fältchen sofort, verlangsamt die Zellteilung) belegt. Bereits 2012 landete die Straffende Regenerationscreme der Linie age miracle im Magazin ÖKO-Test mit einem GUT bei den Testsiegern.
Deo-Spray überzeugt mit verbesserter Rezeptur Wirksam, zuverlässig, überzeugend. Die neue Rezeptur des daily pleasure Deo-Spray begeistert auch diejenigen, die bislang mit einem naturkosmetischen Deo noch nicht glücklich wurden. Für den 24-Stunden-Schutz sorgen Triathylcetrat, Sacchramytesferment und pflanzliche Extrakte. Hinter diesen Begriffen steckt ein naturkosmetischer Wirkkomplex, der auch hartnäckigsten Körpergeruch zu unterbinden vermag – echt! Ohne Aluminiumsalze, versteht sich.
Farfalla Akademie Rose, Lavendel & Co. Aromatherapie bei häufigen Frauenbeschwerden Freitag 3. Juni 2016* mit Angela Gleixner-Lück
Fit & Vital statt müde und schlapp Freitag, 30. September 2016* Angela Gleixner-Lück
Die Kunst des Mischens Freude am Mischen mit natürlichen Rohstoffen Donnerstag, 26. Mai 2016* Montag, 19. September 2016* Montag, 31. Oktober 2016* Iris Müller-Hottinger
Blitzschnell entspannt Mit Kurzpausen den Alltagsstress meistern Donnerstag, 3. November 2016* Angela Gleixner-Lück
*Sie benötigen keine Voraussetzungen zur Kursteilnahme bei diesen Seminaren
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Impressum Herausgeber Farfalla Essentials AG Florastrasse 18b, 8610 Uster Tel. +41 44 905 99 00 Fax +41 44 905 99 09 info@farfalla.ch Redaktion: 13. Ausgabe, Mai 2016 gedruckt bei pva Landau Blattlinie essentials informiert 2x jährlich über Themen, die einem nachhaltigen Lebensstil verpflichtet sind, und bietet Hintergrundwissen aus den Bereichen Aromatherapie und Naturkosmetik. Wettbewerbe Von der Teilnahme ausgenommen sind Mitarbeitende der Farfalla Essentials AG und deren beauftragten Firmen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Barauszahlung und Rechtsweg sind ausgeschlossen. Abbestellen Sind Sie nicht am kostenlosen Erhalt von essentials interessiert? Senden Sie bitte eine formlose E-Mail an redaktion@farfalla.ch oder melden Sie sich unter T +41 44 905 99 00 ab. Literaturverzeichnis zu S. 4-7: Heymann, E. (2003): Haut, Haar und Kosmetik. Eine chemische Wechselwirkung – Handbuch für Körperpflegeberufe, Apotheker und Dermatologen. 2. Auflage. Bern: Verlag Hans Huber Lautenschläger, H. (2011): Korneotherapie – Bindeglied zwischen Dermatologie und Kosmetik. 1. Auflage. Leichlingen: Koko Kosmetikvertrieb GmbH & Co. KG von Braunschweig, R. (2012): Pflanzenöle. Qualität, Anwendung und Wirkung. 4. Auflage. Wiggensbach: Stadelmann Verlag
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