#17 // HALLENMAGAZIN der EWE Baskets
Saison 2014/ 2015
#DASISTOLDENBURG
GAMETIME
PLAYOFFSTraditionsduell
alba berlin zu gast
Rekordmeister
ProB-Team holt Titel
Seitenwechsel
Philip Zwiener trifft auf Ex-Club
Neu auf dem Parkett Die EWE Baskets-FanCards. Auch beim bequemen, bargeldlosen Bezahlen kannst du zeigen, zu wem du stehst. Ab sofort mit tollen Vorteilen. Nur bei der LzO: www.lzo.com/ewebaskets-fancard Unsere N盲he bringt Sie weiter.
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Liebe Fans, zwischen ekstatischer Freude und tiefer Betrübnis lagen am Sonntagabend 28 Sekunden. Bis zum 90:90 in der brodelnden O2-World hatten die Spieler der EWE Baskets eine herausragende Partie geliefert und den Titelfavoriten ALBA BERLIN in dessen Halle beherrscht. Und das, obwohl Philipp Neumann und Maurice Stuckey seit ihrem Ausscheiden im ersten Viertel nicht mehr eingesetzt werden konnten und Headcoach Mladen Drijencic fortan in kleiner Rotation agieren musste. Umso bemerkenswerter waren hier die Leistungen unserer Routiniers Rickey Paulding und Julius Jenkins. Sie leben für die Playoffs und drehen gerade ihren Regler hoch. Trotz der knappen Niederlage sollten wir zuversichtlich in unser erstes Heimspiel gehen. Unser Team ist bereit für die heiße Phase der Saison und muss sich nicht hinter den besten Clubs verstecken. Und einen Deutschen Pokalsieger kann nach der außergewöhnlichen Leistung beim Beko BBL TOP FOUR 2015 nichts mehr schocken. Deshalb gilt auch in den Playoffs: Der Weg zum Titel führt über Oldenburg. Herausragendes haben zudem die Teams der Baskets Akademie Weser-Ems geleistet. Auf die Titelverteidigung unserer ProB-Auswahl folgte am Samstag darauf der nächste Erfolg: Unsere NBBL-Auswahl musste sich erst nach hartem Kampf im dritten Spiel dem Titelfavoriten ALBA BERLIN geschlagen geben und verpasste nur knapp den Einzug ins TOP4 in Hagen. Wir begrüßen nun in dieser Playoff-Ausgabe ganz herzlich unsere Gäste aus Berlin und bedanken uns noch mal für die tolle Unterstützung beim TOP FOUR in Oldenburg. Wir wünschen allen Zuschauern viel Spaß und weiter spannende Partien.
IMPRESSUM Herausgeber: Baskets Oldenburg GmbH & Co. KG Maastrichter Straße 33 26123 Oldenburg Telefon: 0441-3611990 Fax: 0441-36119959 info@ewe-baskets.de www.ewe-baskets.de Fotos: Ulf Duda ALBA BERLIN Camera4 Druck: Prull-Druck GmbH & Co. KG www.prull-druck.de
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Redaktion: Oliver Schulz (os)
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Clifford Hammonds
auf dem Sprung
4
Sehnsucht nach dem Titel ALBA BERLIN will die erste Meisterschaft seit 2008 Die Playoffs sind kein Wunschkonzert, gerade wenn die eigene Mannschaft von Platz sieben aus in die entscheidenden Wochen startet. Trotzdem erwischten die EWE Baskets mit ALBA BERLIN vermutlich das herausragende deutsche Team der laufenden Saison. Erst am letzten Spieltag mussten die Berliner den Spitzenplatz in der BBL, nach einer Niederlage gegen die Brose Baskets, ihrem Rivalen überlassen. Zuvor allerdings hatten die Hauptstädter über weite Strecken der Saison ihre Klasse bewiesen, erst in der Schlussphase der Hauptrunde gingen angesichts der hohen Belastungen ein wenig die Kräfte aus.
In der Euroleague hatte ALBA sich für die Zwischenrunde qualifiziert, dort mit einer ausgeglichenen Bilanz von 7:7 Siegen für Furore gesorgt. Erst mit einer Niederlage gegen Titelverteidiger Maccabi Tel Aviv wurde der Einzug ins Viertelfinale äußerst knapp verpasst. Dies bedeutete den größten Erfolg einer deutschen Mannschaft in der Euroleague. Beim TOP FOUR 2015 in der Oldenburger EWE Arena scheiterten die Berliner im Halbfinale an den Brose Baskets. Abschließend belegten sie nach dem Sieg gegen die Telekom Baskets Bonn Platz drei. In der BBL stellt ALBA BERLIN das erfolgreichste Team der letzten 20 Jahre, gewann acht deutsche Meisterschaften, wartet mittlerweile aber seit 2008 auf den nächsten Titel in der höchsten deutschen Spielklasse. In der vergangenen Saison scheiterten die Berliner im Endspiel an Bayern München. In den diesjährigen Playoffs dürfen sie sich aber großen Hoffnungen aber große Hoffnungen auf den nächsten großen Erfolg machen. Headcoach Sasa Obradovic hat sich eine Mannschaft geformt, die neben klar verteilten Rollen, mit
guter Verteidigung und einer herausragenden Einstellung glänzt. Nur 73,4 Punkte kassiert Berlin im Schnitt, kommt auf ein Defensivrating von ungefähr 102 und stellt damit die nach den Brose Baskets stärkste Verteidigung der BBL. Wie man die ALBA-Abwehr allerdings aushebeln kann, haben die EWE Baskets schon zweimal - beim Auswärtssieg in der Hauptrunde sowie am vergangenen Sonntag im ersten Playoff-Spiel eindrucksvoll bewiesen. Dafür hat die Berliner Defense besondere Fähigkeiten. Besonders der erneut zum besten Defensivspieler der Liga gewählte Clifford Hammonds und Akeem Vargas üben großen Druck auf den gegnerischen Spielmacher aus und erzwingen immer wieder Fehler und Ballverluste. In der Offensive übernimmt neben MVP Jamel McLean (13,9 Punkte/6,5 Rebounds) in den letzten Wochen vor allem Alex Renfroe immer mehr Verantwortung. Der vielseitige Guard ist mit seiner Geschwindigkeit für kaum einen Gegenspieler zu kontrollieren und legt mit 10,9 Punkten, 4,7 Rebounds und 4,3 Assists im Schnitt starke Statistikwerte auf. (cr) //55
Kader
ALBA BERLIN Nr. Name
Pos.
GrรถSSe GEB. NAT.
5
Niels Giffey
F
200
1991
GER
6
Kevin Wohlrath
F
196
1995
GER
7
Alex King
F
200
1985
GER
8
Ismet Akpinar
G
190
1995
GER
9
Jonathan Tabu
G
185
1985
BEL
11
Akeem Vargas
G
192
1990
GER/USA
13
Marko Banic
F/G
204
1984
CRO
15
Reggie Redding
G/F
196
1988
USA
18
Jonas Wohlfarth-Bottermann
C
208
1990
GER
19
Vojdan Stojanovski
G/F
194
1987
MKD
20
Alex Renfroe
G
191
1986
USA
21
Moritz Wagner
F
204
1997
GER
22
Martin Seiferth
C
208
1990
GER
25
Clifford Hammonds
G
191
1985
USA
31
Tim Schneider
F
202
1997
GER
33
Jamel McLean
F/C
203
1988
USA
41
Konstantin Kovalev
F
204
1995
GER
43
Leon Radosevic
F/C
208
1990
CRO
Headcoach: Sasa Obradovic //66
PLAYOFF-sPIEL 1: ALBA BERLIN – ewe baskets oldenburg 95:90 Es sollte nicht sein: Trotz starker Leistung hat es für die EWE Baskets im ersten Playoff-Spiel nicht zur Überraschung gereicht. ALBA BERLIN setzte sich beim 95:90-Sieg erst in der Schlussminute durch. Das Spiel: Intensiv und umkämpft bis in die Schlussminute war das erste Spiel des Playoff-Viertelfinales. Nach rund sieben Minuten übernahmen die Oldenburger erstmals die
Führung und gaben sie nicht mehr ab – bis 28 Sekunden vor dem Ende. Die 9146 Zuschauer in der O2-World erlebten ein Spitzenspiel von der ersten Minute an. Vor allem die Baskets waren nicht gewillt, sich den Berlinern zu ergeben und kamen mit klugem Passspiel und genauen Distanzwürfen schnell in den richtigen Rhythmus. Durch das frühe verletzungsbedingte Ausscheiden von Philipp Neumann und Maurice Stuckey fehlten dem dezimierten Kader am Ende Kraft und Konzentration, den Vorsprung durchzubringen. Top: Das intelligente Angriffsspiel gegen die Berliner Pressverteidigung, das immer wieder Möglichkeiten für die Oldenburger Routiniers ermöglichte. Rickey Paulding sammelte 21 Punkte, davon drei Dreier, und Julius Jenkins 18 (drei Dreier). Gute Werte lieferte zudem Robin Smeulders mit 13 Zählern und sieben Rebounds ab. Flop: Ohne Neumann und Stuckey fehlte den Baskets-Stammkräften die Entlastung. Gegen die sich mit Macht aufbäumenden Berliner gingen erst die Ordnung und dann das Spiel verloren. 16 Turnover sowie ein, zwei falsche Entscheidungen machten am Ende die Niederlage aus. Die Meinung von Mladen Drijencic: „Dass es am Ende nicht gereicht hat, lag auch daran, dass wir früh zwei Spieler verloren haben. Dadurch war unsere Rotation sehr eng und am Ende hat sich das bemerkbar gemacht. Wir wurden unkonzentriert und haben oft den Ball verloren. Gleichzeitig hat ALBA gezeigt, dass sie in dieser Saison schon viele harte Spiele absolviert haben und die Erfahrung gesammelt haben, wie man sie gewinnt.“ (os) 7
ewe baskets oldenburg – FC bayern münchen 57:70 bis in das dritte Viertel. Dort kämpften sich die Oldenburger wieder heran (45:49), ließen aber einige Chancen für die Wende ungenutzt. Der FC Bayern fing sich und hatte in Form von Heiko Schaffartzik den entscheidenden Mann auf seiner Seite. Mit drei Distanzwürfen entschied der Guard die Partie. Top: Moral und Verteidigung – zwei Tugenden, auf die sich die EWE Baskets in den letzten Wochen verlassen konnten, so war es auch gegen Bayern München. 20 Punkte konnten die Gäste unter ihrem Saisonschnitt gehalten werden, die mit 24 Prozent nur eine schwache Quote aus der Distanz erzielten. Zusätzlich liefert Chris Kramer mit 9 Punkten, 7 Rebounds und 5 Assists erneut eine starke Partie.
Eine Niederlage mussten die EWE Baskets in der Generalprobe für die Playoffs gegen den FC Bayern München hinnehmen. Dabei zeigte sich, dass die Defensive bereits das erforderliche Niveau erreicht hatte, in der Offensive aber noch Verbesserungen nötig sind, um in einer Serie gegen Spitzenteams der BBL bestehen zu können. In der ausverkauften großen EWE Arena liefen die Gastgeber über weite Strecken einem Rückstand hinterher. Eine Verbesserung von Platz sieben wäre allerdings angesichts der anderen Ergebnisse auch mit einem Erfolg nicht mehr gelungen. Das Spiel: Selten passiv wirkte das Team von Headcoach Mladen Drijencic über weite Strecken der Partie gegen Bayern München. So konnten sich die gut verteidigenden Gäste nach einem ausgeglichenen Start auf 31:15 absetzen und verteidigten diesen Vorsprung 8
Flop: In der Offensive fanden die Baskets nicht zu ihrem Spiel, trafen nur 34 Prozent aller Würfe aus dem Feld, zu wenig, um eine echte Siegchance gegen dem amtierenden Meister zu besitzen. Außerdem gelang es nicht, John Bryant ausreichend zu kontrollieren, der neben acht Punkten 17 Rebounds auflegte. Von der Oldenburger Bank kamen an diesem Tag nicht genügend Impulse, nur vier Zähler gelangen den eingewechselten Spielern. Die Meinung von Mladen Drijencic: „Glückwunsch an Coach Pesic und Bayern München. Seine Spieler haben den Sieg heute gewollt und gezeigt, was ein Team ausmacht, dass um den Titel spielt. Mit der Leistung meiner Mannschaft in der Defensive bin ich nicht unzufrieden. Wir haben die Bayern bei 70 Punkten gehalten, die sonst im Schnitt über 90 liegen. In unserem Angriff haben wir allerdings zu viele Chancen ausgelassen.“ (cr)
abschlusstabelle saison 14/15 # Team
G S N
Pkt
+/- Diff Heim Gast Last 10 Serie
1 Brose Baskets 34 29 5 58:10 2872:2389 +483 2 ALBA BERLIN 34 28 6 56:12 2875:2496 +379 3 FC Bayern München 34 26 8 52:16 3043:2555 +488 4 Telekom Baskets Bonn 34 23 11 46:22 2856:2738 +118 5 ratiopharm ulm 34 21 13 42:26 2839:2846 -7 6 FRAPORT SKYLINERS 34 20 14 40:28 2635:2565 +70 7 EWE Baskets Oldenburg 34 19 15 38:30 2748:2681 +67 8 MHP RIESEN Ludwigsburg 34 17 17 34:34 2727:2676 +51 9 Basketball Löwen Braunschw. 34 17 17 34:34 2619:2653 -34 10 BG Göttingen 34 16 18 32:36 2745:2832 -87 11 Artland Dragons 34 15 19 30:38 2744:2763 -19 12 Mitteldeutscher BC 34 14 20 28:40 2558:2686 -128 13 Phoenix Hagen 34 11 23 22:46 2701:2857 -156 14 WALTER Tigers Tübingen 34 11 23 22:46 2729:2927 -198 15 Eisbären Bremerhaven 34 10 24 20:48 2622:2810 -188 16 medi bayreuth 34 10 24 20:48 2532:2734 -202 17 TBB Trier 34 8 23 16:46 2445:2703 -258 18 Crailsheim Merlins 34 8 26 16:52 2568:2947 -379
17-0 15-2 15-2 14-3 10-7 13-4 11-6 11-6 11-6 7-10 6-11 9-8 2-15 8-9 8-9 9-8 8-9 4-13
12-5 13-4 11-6 9-8 11-6 7-10 8-9 6-11 6-11 9-8 9-8 5-12 9-8 3-14 2-15 1-16 3-14 4-13
8-2 8-2 6-4 7-3 6-4 7-3 5-5 5-5 6-4 5-5 3-7 5-5 2-8 4-6 4-6 1-9 4-6 3-7
+5 -1 +2 -1 +1 +3 - 1 +1 +2 -2 -1 -1 -6 -1 -4 - 4 +1 +1
playoff-viertelfinale Brose Baskets vs. MHP RIESEN LUDWIGSBURG 87:79 /// 12.05. /// 14.05. (falls nötig) 16.05. // 20.05.
ALBA BERLIN vs. EWE Baskets Oldenburg 95:90 /// 13.05. /// 15.05. (falls nötig) 17.05. // 20.05.
FC Bayern München vs. Fraport Skyliners 83:72 /// 12.05. /// 14.05. (falls nötig) 17.05. // 20.05.
Telekom Baskets Bonn vs. ratiopharm ulm 73:75 /// 93:88 /// 15.05. 17.05. // 20.05. 9
„Unser Weg ist noch nicht zu Ende“ Alles schon mal da gewesen: Philip Zwiener war mit ALBA BERLIN Meister und Pokalsieger - und erlitt beim Playoff-Gegner der EWE Baskets sportliche Rückschläge. Unter dem neuen Headcoach Mladen Drijencic will er an neuer Wirkungsstätte zu alter Stärke zurückkehren. text: oliver schulz // fotos: ulf duda
10
11
P
hilip Zwiener ist ganz ordentlich rumgekommen in der Welt: China, Griechenland, Türkei, Aserbaidschan, Bulgarien, Schweden, Frankreich, Spanien und Slowenien zum Beispiel. Typisch Bremer Jung, könnte man sagen, immer von Fernweh geplagt. „Eigentlich nicht“, sagt der Basketball-Profi der EWE Baskets Oldenburg. „Ich bin eher ein bodenständiger Typ.“ Das Sportlerleben hat es nicht schlecht gemeint mit dem 29-Jährigen: 60 Länderspiele, Olympia-Teilnahme in Peking, 271 Partien in der Beko BBL bislang, Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit rund zehn Jahren ist Zwiener im Geschäft. In der großen Schublade der Erinnerungen verlieren sich zahllose Trainingsmomente, Kraftraumeinheiten, Videostudien, Hotellobbys, Busfahrten quer durch Deutschland sowie Flüge über den großen Teich und viele kleine Länder. Detailliert im Gedächtnis geblieben ist dem 2,01 m großen Flügelspieler allerdings die Saison 2007/08 bei ALBA BERLIN. Wie im Rausch habe er sich zuweilen bewegt, erinnert er sich. „Ein Jahr wie ein Traum.“ Olympia-Teilnahme, 17 Länderspiele, eine Meisterschaft innerhalb von zwölf Monaten das kann sich sehen lassen. Zu seinen intensivsten Momenten gehören die Halbfinalspiele in den Playoffs im Mai 2008 gegen die EWE Baskets, die die Berliner nach hartem Kampf mit 3:1 gewannen. „Ich habe in der zweiten Partie in der kleinen EWE Arena fast 20 Minuten gespielt.“ So etwas vergisst ein Rollenspieler wie Zwiener nicht. Anschließend setzte sich sein Team durch den Finalsieg gegen die Telekom Baskets Bonn die Meisterkrone auf. Dabei verlief der Saisonstart 2007 für ihn alles andere als verheißungsvoll. Von ALBA-Trainer Henrik Rödl im Jahr 2005 vom Zweitligisten Bremen Roosters für den Hauptstadtclub verpflichtet, hatte der neue Headcoach Luka Pavicevic zunächst einige Probleme mit Phi-
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lip Zwiener - und umgekehrt. Da der Sport aber meist beide Seiten der Medaille abbildet, brachte den Flügelspieler das enorme Verletzungspech seiner Mitspieler zurück aufs Parkett. Schon vor Saisonstart fiel Aufbauspieler Goran Jeretin wegen eines Kreuzbandrisses aus. Im Oktober erlitt Zwieners Kumpel Johannes Herber dieselbe schwere Verletzung, zudem musste Nico Simon wegen Rückenproblemen passen. In die Erfolgsspur zurück fanden die Berliner durch die Verpflichtung von Immanuel McElroy und Aleksandar Nadjfeji zu Jahresbeginn. In der von Pavicevic favorisierten kleinen Rotation um die späteren EWE Baskets-Profis Julius Jenkins und Bobby Brown sowie Patrick Femerling war vor allem Philip Zwiener gefordert. „Diese Chance wollte ich unbedingt nutzen.“ Beim 79:66-Sieg in Oldenburg sammelte er zudem vier Punkte und fünf Rebounds ein. Einige Wochen später durfte er sich Deutscher Meister nennen.
„Diese chance wollte ich unbedingt nutzen.“
ich bin sehr glücklich, dass ich bei den ewe baskets spielen kann.“ In gewisser Weise, sagt Zwiener rückblickend, war dieser wunderbare Sommer ein Wendepunkt. Wer an der Seite von Dirk Nowitzki gegen das US-Dream Team gespielt (zwei Punkte beim 57:106-Debakel) oder mit Tennis-Profi Roger Federer und Schwimmer Michael Phelps in der Mensa des Olympischen Dorfs gegessen hat, kann nicht darauf bauen, dass es so reibungslos weitergeht. Und Pavicevic ließ ihn das spüren. „Zu Beginn der neuen Saison war der Alltag schnell eingekehrt. Ich habe die meiste Zeit auf der Bank verbracht“, erinnert sich der damalige Nationalspieler. Zwei Spieljahre mit durchschnittlich neun Minuten Einsatzzeit - das Thema ALBA BERLIN hatte sich im Sommer 2010 offiziell erledigt. „Der Wechsel nach Trier zu meinem Förderer Henrik Rödl kam vielleicht zu spät, war aber der richtige Schritt. Der Spaß am Basketball und an der täglichen Arbeit waren endlich wieder da.“ Der Ehrgeiz und die Lust auf Titel haben Zwiener aber nie losgelassen. Und so war der
Wechsel nach Oldenburg im Sommer 2014 eine logische Konsequenz. „Ich hatte wundervolle Jahre in Trier und bei den Eisbären Bremerhaven. Ich fühle mich aber stark genug, um noch mal anzugreifen und in den Playoffs zu spielen. Ich bin sehr glücklich, dass ich das mit den EWE Baskets kann.“ Im April reckte er den Pokal in die Höhe. Auf die Rückkehr nach Berlin hat er sich sehr gefreut. „Unser Sieg in der Schmeling-Halle Mitte Februar hat gezeigt, dass ALBA an einem guten Tag von uns auch zu Hause zu bezwingen ist.“ Dazu durfte Philip Zwiener kaum beitragen, was ihn zusätzlich motiviert. Inzwischen heißt der Oldenburger Headcoach Mladen Drijencic, und der hat ihm das nötige Selbstvertrauen und die gebührende Wertschätzung zurückgegeben. Am vergangenen Sonntag spielte er 7:35 Minuten und steuerte fünf Punkte bei. „Es macht derzeit großen Spaß, Teil dieser erfolgreichen Mannschaft zu sein. Ich glaube, unser Weg ist noch nicht zu Ende.“ 13
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EWE BASKETS OLDEN Saison 2014/2015
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NBURG
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PROB: Baskets Akademie verteidigt Titel
Jan Niklas Wimberg war es vorbehalten, den Pokal für den Titel in der ProB in die Höhe zu strecken, seiner Mannschaft und den über 100 enthusiastischen Fans den Lohn der Arbeit einer ganzen Saison zu präsentieren. Vorausgegangen waren erneut beeindruckende 40 Minuten der jungen Oldenburger Mannschaft, die kaum einen Zweifel am Sieg (79:71) der Baskets Akademie Weser-Ems über den SC Rist Wedel aufkommen ließ. „Wir sind alle Oldenburger Jungs“, hallte es durch die Steinberghalle. Damit fanden die Fans richtige Worte für ein Programm, dessen Erfolg vor Beginn der Spielzeit so niemand hatte erwarten können. Mit dem Zusammenhalt in der Baskets Akademie konnte der Abgang von Führungsspielern kompensiert werden, zusätzlich konnte der Abgang von Leo Niebuhr und Headcoach Mladen Drijencic aufgefangen werden. Dieser hatte über die Saison ein Spitzenteam geformt, das Christian Held übernahm und ungeschlagen durch die Playoffs führte. Gleichzeitig ist der Erfolg die Folge einer über Jahre dauernden Aufbauarbeit, in der die Mannschaft und die Trainer im Oldenburger Programm ausgebildet und entwickelt wurden. „Der Titel ist Ausdruck einer herausragen18
den Entwicklung der einzelnen Spieler und im Team. Wir haben unseren Plan genau umgesetzt. Die Fans haben uns unglaublich unterstützt“, äußerte sich Headcoach Christian Held nach dem Spiel. Von Beginn an hatte die Baskets Akademie Weser-Ems gezeigt, dass sie den Titel an diesem Abend mit nach Oldenburg nehmen würde. Dank einer herausragenden Verteidigung gestattete sie dem SC Rist Wedel lange Zeit kaum gute Abschlüsse aus dem Feld. 45:27 stand es nach dem Ende der ersten 20 Minuten. Die Baskets Akademie hatte eine Halbzeit nahe der Perfektion gespielt. Der SC Rist Wedel zeigte in der zweiten Halbzeit aber, dass die Gastgeber nicht gewillt waren, den Titel kampflos nach Oldenburg zu geben. Immer wieder verkürzten die Wedeler den Vorsprung auf um zehn Punkte, immer wieder fand die Baskets Akademie Weser-Ems/ Oldenburger TB eine Antwort. Ein Distanzwurf von Jan Niklas Wimberg zwei Minuten vor dem Ende entschied die Begegnung dann endgültig (77:65) und sicherte den großen Erfolg. (cr)
NBBL: Talente verpassen TOP4-Einzug knapp Das NBBL-Team der Baskets Akademie Weser-Ems hat die erfolgreichste Saison der bisherigen Geschichte gespielt und nur haarscharf den Einzug ins TOP4 verpasst. Die von Christian Held trainierte Mannschaft unterlag nach einer starken kämpferischen Leistung ALBA BERLIN im entscheidenden dritten Spiel mit 62:70 (31:36). Das Viertelfinale war zuvor über alle drei Partien komplett auf Augenhöhe geführt worden. Spiel eins ging erst nach zweimaliger Verlängerung an die Berliner, Spiel zwei sicherten sich die Oldenburger in einer Partie, die erst mit dem letzten Fehlwurf entschieden wurde. Das dritte Spiel entschieden im Endeffekt die größeren Kraftreserven der Berliner. „Wir können mit Stolz auf die Saison zurückblicken. Meine Spieler haben Großartiges geleistet. Dass wir in drei Spielen den Titelfavoriten an den Rand des Scheiterns gebracht haben, ist überaus respektabel und ein Zeugnis für unsere herausragende Nachwuchsarbeit in Oldenburg“, äußerte sich Headcoach Christian Held nach der Partie trotz aller Enttäuschung angesichts der Niederlage positiv über die Spielzeit. Die Oldenburger waren über die gesamte Saison in eigener Halle unbesiegt geblieben. In Berlin hatte das Team den großen Favoriten zwei Mal am Rand der ersten Heimniederlage der letzten Jahre. Das Entscheidungsspiel im ALBA-Nachwuchszentrum war ein Abbild der vorherigen Partien. Beide Mannschaften übten
enormen Druck in der Verteidigung aus, beide Mannschaften suchten ein geduldiges Spiel in der Offensive. So blieb wenig Zeit und Raum zur Entfaltung, nur Kleinigkeiten und leichte Vorteile am Brett entschieden im Endeffekt die Begegnung. Unterstützt von rund 30 mitgereisten Anhängern hielten die Oldenburger die Begegnung bis in die letzten Minuten offen. Erst das 67:57 wenige Minuten vor dem Ende bedeutete die Entscheidung für das dritte Spiel und die Serie.
Damit endet die Saison für das NBBL-Team, aus dem nun Spieler wie Jan Niklas Wimberg, Robert Drijencic und Til Isemann in den Herrenbereich wechseln und dort, dank der hervorragenden Ausbildung in den Teams der Baskets Akademie Weser-Ems, erfolgreich spielen werden. Gleichzeitig rücken hoffnungsvolle Talente nach, die mit den verbliebenen Spielern um Erwin Nkemazon, Lucien Schmikale und Jacob Hollatz erneut eine schlagkräftige Mannschaft bilden werden. (cr) 19
„Ich bin unseren Trainern sehr dankbar“
Ralph Held über die Saison der Baskets Akademie Ralph, wie sieht Nachwuchskoordinator der Baskets Akademie Weser-Ems die vergangene Saison? Hinter uns liegt die erfolgreichste Spielzeit der Akademie, obwohl schon eine Wiederholung der Erfolge des vergangenen Jahres schwer vorstellbar schien. Wir sind wieder Meister der ProB geworden, waren wieder im Viertelfinale der NBBL und hatten dort ALBA BERLIN dreimal am Rande der Niederlage. Wir haben uns in der JBBL konsolidiert, hatten mit der Relegation nichts zu tun und waren fast in den Playoffs. Zusätzlich sieht man auch beim eigentlichen Ziel - der Entwicklung der jungen Spieler - große Fortschritte. Unsere ehemaligen Spieler Kevin Smit und Paul Albrecht haben sich in der ProA bewährt, Dominic Lockhart und Jan Niklas Wimberg haben sich bei uns enorm entwickelt, waren absolute Leistungsträger in der ProB. Dominic hat auch bereits in der BBL gezeigt, dass er in der Liga bestehen kann. Die mannschaftlichen Erfolge sind so nicht beliebig wiederholbar, auch weil bei uns die individuelle Entwicklung deutlich vor dem sportlichen Erfolg steht. Ist diese Saison auch eine Bestätigung für die Trainerausbildung? Absolut, wobei die Ausbildung ohnehin eine Erfolgsgeschichte ist. Wir haben diesen Gedanken der Trainerentwicklung in Deutschland zuerst umgesetzt. So konnten wir während dieser Saison zwei Trainer ersetzen, die unser BBL-Team übernommen haben. Das haben wir mit Coaches aus der eigenen Ausbildung geschafft. Eine einmalige Situation in Deutschland, die das hohe Niveau unserer Trainerausbildung zeigt.
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Was ist die Stärke unserer Baskets Akademie? Der Zusammenhalt und der sehr familiäre Umgang miteinander machen unser Programm besonders. Wie wir mit den restlichen Trainern das Fehlen von Mladen Drijencic und Maxim Hoffmann aufgefangen haben, ohne dabei an Qualität zu verlieren, zeigt die Einsatzbereitschaft und die Fähigkeiten der Trainer. Dafür sind wir unseren Trainern Arne Chorengel, Christian Held, Torben Steinberg, Jonas Borschel, aber natürlich über die Saison auch Maxim zu großem Dank verpflichtet. Alle Trainer ziehen an einem Strang, verkörpern die Baskets Akademie mit Herz und Seele. Wo siehst du Punkte, in denen ihr euch noch entwickeln wollt? Wir wollen uns in jedem Jahr entwickeln. In jeder Saison haben wir Veränderungen vollzogen. Gerade von den Hospitationen an herausragenden Standorten in Europa und der Welt profitieren wir enorm. Diese Erfahrungen, werden dann im Team besprochen, bearbeitet und bei uns umgesetzt. (cr)
alltag aus, action an 15
20
22
21
14
22
Foyer
Gast-Team
12 11
24
26
25
30 31
24 31
EWE-Baskets
32 Fanblock Stehplätze
13
Rollstuhlfahrer
VIP-Galerie
14
23
14
33 34 35
10 10
35 46
45
44
43
Logen
42
41 40
36
Logen
Eintrittspreise Playoff-Viertelfinale, Beko BBL: KATEGORIE
NORMAL ERMÄSSIGT KIND*
Top (lila) 37,50 PK 1 (gelb) 32,50 PK 2 (rot) 26,50 PK 3 (blau) 21,50 PK 4 (grün) 17,50 Fanblock Steh 17,50 Platin 47,50 VIP a. A. Rollstuhl inkl. Begleitperson 21,50 Abweichende Preise im internationalen Wettbewerb. Top-Zuschläge bei den Spielen gegen ALBA BERLIN, Artland Dragons, Bayern München, Brose Baskets, Eisbären Bremerhaven. Preise siehe www.ewe-baskets.de/ tickets. Eintrittskarten berechtigen gemäß Bestimmungen zur kostenlosen An- und Abfahrt zur EWE ARENA am Spieltag in den Bussen des VWG-Netzes, jeweils vier Stunden vor und nach Ende der Veranstaltung.
Ermäßigungsnachweise sind unaufgefordert vorzuzeigen. Ermäßigungsberechtigte Personen ab 13 Jahren: Schüler, Studierende, Erwerbslose, Rentner, Wehr- und Freiwilligendienst-Leistende. *Kinder bis zur Vollendung des sechsten Lebensjahres (einschließlich 5 Jahre) haben freien Hallenzutritt, ohne Sitzplatzanspruch. Kinderpreise gelten vom sechsten bis einschließlich zwölften Lebensjahr.
23,50 20,50 18,50 15,50 14,50 11,50 14,50 11,50
18,50
15,50
Vorverkaufsstellen: Deutschlandweites Vorverkaufsstellen-System über adticket und u.a. hier: Buchhandlung Isensee, Haarenstraße 20. EWE Baskets Oldenburg, Maastrichter Straße 33. Große EWE ARENA, Haupteingang. Kiosk Milosch, Hauptstraße 53-55. Kulturetage, Bahnhofstraße 11. Ticketshop LzO, Schlosshöfe. Touristinfo Oldenburg/Ticketshop, Schlossplatz 16. TUI Reisebüro Rastede, Oldenburger Straße 221. Online-Verkauf mit platzgenauer Buchung: www.ewe-baskets.de/tickets Telefonische Hotline: 0180 60 50 400 (0,20 €/Anruf inkl. MwSt. aus den Festnetzen, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt. aus den Mobilfunknetzen)
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Leute & Logen
Werder-Trainer Skripnik trifft Baskets-Coach Drijencic Zum Gipfeltreffen der Trainer-Elite des Nordwestens kam es nach dem BBL-Spiel der EWE Baskets gegen den FC Bayern. Auf Einladung des geschäftsführenden Gesellschafters Hermann Schüller (rechts) verbrachte Werder-Trainer Viktor Skripnik (Mitte) einen
spannenden Abend in der EWE Arena beim Spiel gegen die Münchner sowie später in der Loge mit Werder-Geschäftsführer Klaus Filbry, EWE-Marketingchef Peter Göttelmann und Baskets-Headcoach Mladen Drijencic (von links).
MBO präsentiert sich bei Heimspiel In der Halbzeitpause des letzten Hauptrundenspiels der EWE Baskets gegen den FC Bayern präsentierte sich der MBO. Gezeigt wurde ein Showtraining von Mädchenteams des BTB und des OTB. Die 14 Mädchen des Bürgerfelder Turnerbundes sind 10 bis 12 22
Jahre alt und werden seit dieser Saison von Wiebke Bartsch, Sarah Kaveh und Carolin Richter trainiert. Die Mädchen haben ein- bis zweimal pro Woche Training. In dieser Saison haben sie erstmals am Liga-Betrieb der U12-Bezirksklasse teilgenommen.
Philipp Zwiener besucht die Flying Moins Einen gemütlichen Abend verlebten Baskets-Profi Philip Zwiener und Oliver Schulz, Leiter Kommunikation, in der vergangenen Woche beim Fanclub-Treffen der Flying Moins im Ratskeller. Der Ex-Nationalspieler aus Bremen hatte viele spannende Geschichten und
Anekdoten parat, der PR-Verantwortliche stellte seine umfangreiche Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit vor. Die Moins wünschten sich einen regelmäßigen Austausch mit den Spielern, was an diesem Abend vom EWE Baskets-Vertreter zugesagt wurde.
Gelbe Wand gegen ALBA
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SPIELPLAN Rückrunde und Top 4 NR. DATUM PARTIE BBL 18 So. 18.01.15 BBL 19 So. 25.01.15 BBL 20 So. 01.02.15 BBL 21 Sa. 07.02.15 BBL 22 So. 15.02.15 BBL 23 Sa. 21.02.15 BBL 8 Mi. 25.02.15 BBL 24 Sa. 28.02.15 BBL 25 Sa. 07.03.15 BBL 26 Sa. 14.03.15 BBL 27 Sa. 21.03.15 BBL 28 So. 29.03.15 BBL 29 Mo. 06.04.15 TOP4 Sa. 11.04.15 TOP4 So. 12.04.15 BBL 30 Fr. 17.04.15 BBL 31 So. 19.04.15 BBL 32 Fr. 24.04.15 BBL 33 So. 26.04.15 BBL 34 Do. 30.04.15 PO VF1 So. 10.05.15 PO VF2 Mi. 13.05.15 PO VF3 Fr. 15.05.15
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Terminänderungen vorbehalten. Den aktuellen Spielplan gibt es unter www.ewe-baskets.de
80:71 69:88 89:82 76:98 83:89 81:83 79:72 64:70 112:81 94:82 60:80 77:74 70:59 77:71 72:70 74:66 78:76 74:56 74:87 57:70 95:90 20.30 19:30
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