Fragen und Antworten zu dem Propheten Jesaja

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Inhalt zu dem Propheten Jesaja Jesaja ….Jes 1,1 Anklage gegen das treulose Volk ….Jes 1,2-9 Falscher und wahrer Gottesdienst ….Jes 1,10-20 Jerusalems Läuterung durch Gericht ….Jes 1,21-31 Zion, der Mittelpunkt des kommenden Friedensreiches Vergl. Micha 4,1-4 ….Jes 2,1-5 Gottes Strafgericht über Abgötterei und Hoffart ….Jes 2,6-22; 3,1-26; 4,1 Das Heil für das geläuterte Zion ….Jes 4,2-6 Das Gleichnis vom Weinberg ….Jes 5,1-7 Weheruf über allerlei Laster und soziale Missstände ….Jes 5,8-24 Gottes Zorngericht durch ein fremdes Volk ….Jes 5,25-30 Jesajas Berufung ….Jes 6,1-13 Jesaja und der mutlose König Ahas. Verheißung des Immanuel ….Jes 7,1-16 Drohendes Gericht für Jerusalem ….Jes 7,17-25 Einfall der Assyrer ….Jes 8,1-22; 9,1 Der Friedefürst ….Jes 9,2-7 Gottes Zorngericht über das israelitische Nordreich ….Jes 9,8-21; 10,1-4 Weheruf über Assyrien. Errettung auf Zion ….Jes 10,5-34 Das kommende Friedensreich ….Jes 11,1-15 Ein Danklied für die Rettung ….Jes 12,1-6

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DAS GERICHT ÜBER DIE VÖLKER Jes 13-23

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Babels Untergang ….Jes 13,1-22 Triumphlied über den Sturz des Königs von Babel ….Jes 14, 1-23 Wider Assyrien ….Jes 14,24-27 Wider die Philister ….Jes 14,28-32 Wider Moab ….Jes 15,1-9; 16,1-14 Wider Damaskus und das israelitische Nordreich ….Jes 17,1-11 Untergang der Assyrer ….Jes 17,12-14 Botschaft an Äthiopien ….Jes 18,1-7 Wider Ägypten ….Jes 19,1-25 Über Ägypten und Äthiopien ….Jes 20,1-6 Wider Babel ….Jes 21,1-10 Wider Edom und Arabien ….Jes 21,11-17 Übermut der Bewohner Jerusalems ….Jes 22,1-14 Wider die Anmaßung eines königlichen Beamten ….Jes 22,15-25 Wider Tyrus und Sidon ….Jes 23,1-18

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DAS WELTGERICHT Jes 24 – 27 Die Verwüstung der Erde ….Jes 24,1-23 Das Königreich des Herrn. Untergang der Feinde. Heil auf Zion ….Jes 25,1-12 Zwei Lieder zum Preise Gottes, des Richters und Retters ….Jes 26,1-21 Vernichtung der Weltmächte. Erlösung des Volkes Israel

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….Jes 27,1-13

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JERUSALEMS BEDRÄNGNIS UND ERRETTUNG Jes 28-35 Heimsuchung Samarias ….Jes 28,1-6 Gerichtsdrohung über Jerusalem ….Jes 28,7-29 Jerusalems Belagerung und Befreiung ….Jes 29,1-12 Die Heuchelei des Volkes ….Jes 29,13-24 Nicht von Ägypten, sondern vom Herrn allein kommt die Hilfe ….Jes 30,1-33; 31,1-9 Die Friedenszeit nach der Demütigung ….Jes 32,1-20 Der Herr als Retter und König auf Zion ….Jes 33,1-24 Untergang der Feinde, vor allem Edoms ….Jes 34,1-17 Israels Heimkehr ….Jes 35,1-10 GESCHICHTLICHES AUS DER ZEIT DES KÖNIGS HISKIA Jes 36-39 Sanheribs Kriegszug. Jerusalems Errettung Vergl. 2. Kön. 18,13-37; 19; 2. Chr. 32 ….Jes 36,1- 22; 37,1-38 Hiskias Krankheit und Dankgebet nach der Genesung Vergl. 2. Kön. 20,1-11 ….Jes 38,1-22 Hiskia und die Gesandten aus Babel Vergl. 2. Kön. 20,12-19 ….Jes 39,1-8

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Zweiter Hauptteil des Buches Jesaja Jes 40-66

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GOTTES WALTEN ZUM HEIL SEINES GEFANGENEN VOLKES Jes 40-48 94 Die Botschaft von der Erlösung ….Jes 40,1-11 Gottes Erhabenheit gegenüber der Nichtigkeit der Götzen ….Jes 40,12-31 Gottes Hilfe durch den Eroberer Cyrus. Israel der Knecht Gottes ….Jes 41,1-29 Der Knecht Gottes in der Hoheit seines Berufes und in seiner Armseligkeit ….Jes 42,1-25 Gott erlöst sein Volk und verzeiht ihm seinen Undank ….Jes 43,1-28 Der lebendige Gott und die toten Götzen ….Jes 44,1-28 Cyrus, das Werkzeug in der Hand des Allmächtigen ….Jes 45,1-17 Aufruf an die Völker, sich zum Herrn zu bekehren ….Jes 45,18-25 Triumph über die Götzen Babels ….Jes 46,1-13 Babels Fall ….Jes 47,1-15 Mahnung an das Volk Israel zur Umkehr ….Jes 48,1-22

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DER KNECHT GOTTES Jes 49-55 Der Knecht Gottes das Licht der Heiden ….Jes 49,1-13 Wiederherstellung und Sammlung des Volkes Gottes ….Jes 49,14-26; 50,1-3 Gehorsam und Treue des geschmähten Knechtes Gottes ….Jes 50,4-11 Gottes Trost für das leidende Volk ….Jes 51,1-23; 52,1-12 Der leidende Gottesknecht ….Jes 52,13-15; 53,1-12 Der neue Gnadenbund Gottes mit Israel ….Jes 54,1-17

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Einladung zur Teilnahme an Gottes Heil ….Jes 55,1-13

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DIE VOLLENDUNG DES HEILS UND SEINE BEDINGUNGEN Jes 56-66 132 Der Segen des Sabbats, auch für die Heiden ….Jes 56,1-8 Drohrede an die Pflichtvergessenen und Abtrünnigen in Israel ….Jes 56,9-12; 57,1-21 Wahre und falsche Frömmigkeit ….Jes 58,1-14 Die Sünde des Volkes das große Hindernis ….Jes 59,1-21 Die zukünftige Herrlichkeit Zions ….Jes 60,1-22 Die Freudenbotschaft vom kommenden Heil ….Jes 61,1-11 Jerusalems Erlösung soll beschleunigt werden ….Jes 62,1-12 Das Gericht über Edom ….Jes 63,1-6 Flehen um Erneuerung der einstigen Gnadenerweisungen Gottes ….Jes 63,7-19; 64,1-12 Gottes Antwort: Strafe den Sündern, Heil den Frommen! ….Jes 65,1-16 Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde ….Jes 65,17-25 Nicht äußerlicher Gottesdienst, sondern Buße und Glaube! ….Jes 66,1-14 Durch Gericht zur Vollendung ….Jes 66,15-24

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Fragen und Antworten zu dem Propheten Jesaja Eine Kommentierung des Alten Testamentes Siehe auch die Vorbemerkungen zu den prophetischen Büchern des Alten Testaments Vorbemerkung zu Jesaja  Jesaja war der inkarnierte Erzengel Gabriel.  Ja, das ist korrekt. © Kannst du noch etwas zu Jesaja sagen? ©© Jesaja war ein Notknopf für die Gedankenkraft, für die Lösung der Macht, für die Hilfe gebende Korrektur. Er gab den klagenden Menschen durch seine Gedankenkraft Liebe, Hilfe und Mut: Ruhe müsst ihr eingeben, Liebe müsst ihr hineinsäen, das ist nötig! Er gab noch Opferung hinzu. Wer nicht gewillt ist, in die Klärung und Opferung zu gehen, der muss in die Ruhelosigkeit hineingehen. Das ist nicht anders möglich. Feuer, Ruhelosigkeit und Sturm werden ihn einholen. Er war also gedanklich ein geistiges, kleines Schwert, das muss ich nun so eingeben. Er klagt nicht an, aber er ist klug genug, um den klagenden Menschen nicht nur ruhige Gedanken, auch kleine Feuerzeichen mit seiner Gedankenkraft einzupflanzen: Korrigiert mal eure Gedanken, korrigiert mal eure Lust, korrigiert mal nicht eure Gegner, aber euch! Geht in euch und lasst eure körperliche Ruhelosigkeit nicht mehr in die hilflosen, gefangenen Menschen hinein. Klärt mehr, korrigiert mehr, steht auf und geht in die Hilfe gebende Macht des Lichts, die Liebe heißt, hinein! © Gibt es noch mehr Schriften von Jesaja? ©© Er hat geistig noch weitergeschrieben. Hier in der geistigen Welt stehen einige Bücher von ihm. Er hat hier geschrieben und geschrieben, Märchen nicht, er hat geistige, liebevolle, strahlende Gedanken aufgeschrieben, die wir hin und wieder jetzt noch lesen. Er ist der Erzengel Gabriel. Es ist nie wieder inkarniert, nie wieder.


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Erster Hauptteil des Buches Jesaja Jes 1-39 ÜBER JUDA UND JERUSALEM Jes 1-12 Jes 1,1 Gesicht Jesajas, des Sohnes des Amoz, das er über Juda und Jerusalem schaute in den Tagen der judäischen Könige Usia, Jotham, Ahas und Hiskia.

Anklage gegen das treulose Volk Jes 1,2-9 Jes 1,2 Höret, ihr Himmel, horche auf, o Erde! Denn der Herr redet: Kinder habe ich großgezogen und emporgebracht, und sie - sind von mir abgefallen. Jes 1,3 Der Ochse kennt seinen Meister, und der Esel die Krippe seines Herrn; Israel hat keine Einsicht, mein Volk hat keinen Verstand. Jes 1,4 O wehe der sündigen Nation, dem schuldbeladenen Volke, der Brut von Bösewichten, den missratenen Kindern! Verlassen haben sie den Herrn, verworfen den Heiligen Israels, haben den Rücken gewandt. Jes 1,5 Worauf wollt ihr noch geschlagen werden, da ihr im Abfall verharrt? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist siech. Jes 1,6 Von der Fußsohle bis zum Haupte ist nichts Gesundes an ihm: Beule und Strieme und frische Wunde, nicht ausgedrückt noch verbunden, und nicht mit Öl gelindert. Jes 1,7 Euer Land liegt wüste, eure Städte sind verbrannt; [die Frucht] des Ackers vor euren Augen verzehren Fremde. Eine Wüste ist es wie das zerstörte Sodom. Jes 1,8 Und die Tochter Zion ist übriggeblieben wie ein Häuslein im Weinberg, wie eine Nachthütte im Gurkenfeld, wie ein Turm zur Wacht. Jes 1,9 Wenn nicht der Herr der Heerscharen von uns einen Rest gelassen, fast wären wir wie Sodom geworden und gleich wie Gomorrha.  Ist der Rest der Israeliten gemeint, die Gott treu geblieben sind?  Von Grundsatz her sind allgemein alle Hilfe gebenden Menschen noch mit einbezogen, aber hier bezieht es sich mehr auf die Israeliten.


Falscher und wahrer Gottesdienst Jes 1,10-20 Jes 1,10 Höret das Wort des Herrn, ihr Fürsten von Sodom! Horch auf die Weisung unseres Gottes, du Volk von Gomorrha! Jes 1,11 Was soll mir die Menge eurer Schlachtopfer? spricht der Herr. Satt habe ich die Brandopfer von Widdern und das Fett der Mastkälber, und das Blut der Stiere und Lämmer und Böcke mag ich nicht. Jes 1,12 Wenn ihr kommt, mein Angesicht zu schauen, wer hat das von euch verlangt, dass ihr meine Vorhöfe zertretet?  Was ist mit dem Zertreten der Vorhöfe gemeint?  Ihr gebt Klagen und Ruhelosigkeit, und das macht euch hilflos. Ihr geht nicht in die Korrektur und seid immer noch ruhelos. Ihr nehmt keine Hilfe gebende Klärung an.  In dem Text wird auch das erste Mal etwas gegen die vielen Tieropfer gesagt.  Niemals ist so ein geopfertes Tier eine Hilfe, weder für klagende noch für liebevolle Menschen. Jedes Tier ist auch der Ruhm der Hilfe gebenden Mutter Erde. Es kann nicht sein, dass hier Klage einem Getier oder gar einem kleinen Menschen oder einer Jungfrau gegeben wird. Das waren klagende Machtsymbole einiger Propheten, die nicht in dem Licht standen.  Diese Frage, warum Tieropfer sein müssen, haben wir auch öfter schon bei den Mosesbüchern behandelt. Du sagtest, dass die Israeliten oft Not hatten und so noch ihr bestes Tier für die Opferung, für Gott hingaben. Sie gaben ihr Bestes für Gott und das war damals so in Ordnung. Aber in dem Text von Vers 1,12 werden wohl mehr die Massenschlachtungen, die Massenopferungen angeprangert. Im Grunde genommen ist kein einziges Tieropfer hinzunehmen.  Das ist korrekt, ja, denn es sind ja nicht kleine Hilflosigkeiten, die hier gegeben wurden, dass ein Tier oder sogar ein kleiner Mensch geopfert wurde, und das war und ist nie im geistigen Sinne unseres Gottvaters. Nur der kleine Mensch hat es nicht anders gewusst und wollte in seiner Not auch noch seine Nahrung dem Herrn geben. Es hätte genügt, wenn er ihm ein großes Stück Fleisch hätte zukommen lassen. Nein, er hat ihm das Ganze geben wollen. Das ist nun auch ein Zeichen der geistig hilflosen Menschen noch gewesen. Sie wollten ihn ehren und nichts anderes. Aber sie hatten ihn damit nicht nur liebevoll, auch natürlich mehr hilflos empfangen. Die Menschen haben in manchen Gebieten, auch zu manchen Zeiten, hilflos leben müssen. Die Hilflosigkeit der Menschen war hier mehr der Grund dieses Geschehens, nichts weiter. Es war damals ein Mangel an Wissen der Menschen.


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Jes 1,13 Bringet nicht mehr unnütze Gaben - ein Gräuelopfer ist es mir. Neumond und Sabbat, Versammlung berufen - ich mag nicht Frevel und Feiertag. Jes 1,14 Eure Neumonde und eure Feste hasst meine Seele; sie sind mir zur Last geworden, ich bin's müde, sie zu ertragen. Jes 1,15 Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch; auch wenn ihr noch so viel betet, ich höre es nicht. Eure Hände sind voll Blut; … Jes 1,16 waschet, reiniget euch! Tut hinweg eure bösen Taten, mir aus den Augen! Höret auf, Böses zu tun, … Jes 1,17 lernet Gutes tun! Trachtet nach Recht, weiset in Schranken den Gewalttätigen; helfet der Waise zum Rechte, führet die Sache der Witwe! Jes 1,18 Nun wohlan, wir wollen miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn eure Sünden sind wie Scharlach, können sie dann weiß werden wie Schnee? Wenn sie rot sind wie Purpur, können sie dann werden wie Wolle? Jes 1,19 Wenn ihr willig seid und gehorsam, so sollt ihr das Beste des Landes kosten. Jes 1,20 Doch wenn ihr euch weigert und widerstrebt, so sollt ihr das Schwert kosten. Denn der Mund des Herrn hat es geredet.

Jerusalems Läuterung durch Gericht Jes 1,21-31 Jes 1,21 Wie ist zur Dirne geworden die treue Stadt, die voll war des Rechts! Gerechtigkeit wohnte in ihr, jetzt aber Mörder! Jes 1,22 Dein Silber ist zu Schlacken geworden, dein Wein mit Wasser verfälscht. Jes 1,23 Deine Führer sind Aufrührer und Gesellen der Diebe. Sie alle lieben Bestechung und jagen Geschenken nach. Der Waise helfen sie nicht zum Recht, und die Sache der Witwe kommt nicht vor sie. Jes 1,24 Darum spricht der Herr, der Gott der Heerscharen, der Starke Israels: Ha! ich will mich letzen an meinen Widersachern und mich rächen an meinen Feinden! Jes 1,25 Und ich will meine Hand wider dich wenden und deine Schlacken läutern im Schmelzofen und wegschaffen alle deine Bleistücke. Jes 1,26 Ich will dir wieder Richter geben wie vor alters und Ratsherren wie vorzeiten. Alsdann wird man dich nennen Rechtsburg, treue Stadt. Jes 1,27 Zion wird durch Recht erlöst, und seine Bekehrten durch Gerechtigkeit. Jes 1,28 Aber Verderben über die Abtrünnigen und Sünder zumal! Und die den Herrn verlassen, kommen um.


Jes 1,29 Denn ihr werdet euch schämen ob der Terebinthen, an denen ihr eure Lust habt, und erröten ob der Gärten, die euch gefallen. Jes 1,30 Denn ihr werdet sein wie eine Terebinthe, deren Blätter welken, und wie ein Garten, der kein Wasser hat.  Die Terebinthe ist ein Terpentinbaum, vergleichbar mit einer Eiche.  Es ist ein klarer, rüstiger Baum. Ihr könnt ihn nicht mit einer Eiche in Germanien vergleichen. Es ist hier der Gedanke an ein gutes Leben, ein kräftiges Leben verbunden.  Dieses kräftige Leben hat aber welke Blätter.  Mit einer feindlichen Klage kannst du das Leben ja hilflos machen. Ob es nun das Land ist, ob es das Meer ist, ob es der Mensch oder das Tier ist, ob es eine Blume ist oder ob es die Vegetation allgemein ist, es ist nicht nur die Korrespondenz der Hilflosigkeit, nicht nur der Ruhelosigkeit, auch der Zerstörung. Jes 1,31 Und der Starke wird zum Werk und sein Werk zum Funken werden, und brennen werden beide zumal, ohne dass jemand löscht.  Natürlich, es muss nicht gelöscht werden. Sie werden brennen, jedoch nicht, wenn sie eine Einigung erzielen, Wenn sie aber in die Korrespondenz der Qual gehen, dann werden sie zu Feuer und werden schmelzen.  Das Gute wird sich durchsetzen, und niemand wird das verhindern.  Das Gute natürlich auch nur, wenn die Keime Hilfe gebend sind, nicht wenn sie ruhelos sind. Also, sie müssen eine ruhige Strahlung haben.

Zion, der Mittelpunkt des kommenden Friedensreiches Vergl. Mi 4,1-4 Jes 2,1-5 Jes 2,1 Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem schaute: Jes 2,2 Und es wird geschehen in den letzten Tagen, da wird der Berg mit dem Hause des Herrn festgegründet stehen an der Spitze der Berge und die Hügel überragen; und alle Völker werden zu ihm hinströmen, …


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 Da wird der Berg, auf dem der Tempel des Herrn steht, alle Berge überragen, und damit ist sicherlich der Tempel in Jerusalem gemeint.  Ja, das ist der Tempel. Es geschieht nur dann, wenn die Klage genommen wird, und sie wird über die Korrespondenz des Sturms und der Hilfe gebenden Liebe genommen.  Die letzten Tage, was sind das für Tage? Handelt es sich hier um die Endzeit?  Es ist nicht heute. Du kannst die Ordnung, ja, hier eingeben, aber nicht die Endzeit. Kein Mensch weiß, wann sie ist und auch kein Geist. Nur Gottvater weiß um diese Korrespondenz. Also lenkt die Gedanken mehr auf die Kommunikation der Macht, nicht nur der Hilflosigkeit, auch der gebrochenen Klage. Das heißt, geht hinaus, sendet Licht aus. Die Liebe findet ihren Keim, ihr Licht. So müsste es nun hier aussehen.  Mit dem Überragen des Berges, auf dem der Tempel des Herrn steht, ist der Gottesglauben gemeint, der alles Übrige überragen wird?  Durch die Opferung der Klage, durch das Hinausgeben von Leid wirst du diesen Opferberg hinaufgehen können, nicht mehr durch die Klage, durch ruhiges Hineingeben der Liebe: Die Feindlichkeit ist in mir gelöscht. Ich bin in Hilfe gebendes Licht getaucht. Jes 2,3 und viele Nationen werden sich aufmachen und sprechen: «Kommt, lasset uns hinaufziehen zum Berge des Herrn, zu dem Hause des Gottes Jakobs, dass er uns seine Wege lehre und wir wandeln auf seinen Pfaden; denn von Zion wird die Weisung ausgehen, und das Wort des Herrn von Jerusalem.»  Ja, hier wird der Kelch der Liebe gereicht. Hinaufgehen heißt auch: Ich habe meine Gedanken gesäubert, ich bin in die Klarheit gekommen. Ich gehe nun hinauf zu meinem König. Die Hilflosigkeit und die Ruhelosigkeit sind gegangen. Hilfe in Liebe, in feiner, ruhiger Vergebung, Klärung in Liebe, in Achtung und Demut geben mir jetzt die Hand.  Die Völker bekehren sich sicherlich erst nur nach der großen kommenden Reinigungs- und Korrekturzeit.  Natürlich, eher ist das nicht möglich. Jes 2,4 Und er wird Recht sprechen zwischen den Völkern und Weisung geben vielen Nationen; und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Spieße zu Rebmessern. Kein Volk wird wider das andre das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.


 Das wird dann nie mehr geschehen, weil sie es nicht mehr können. Sie sind auf Erden in die Läuterung gegangen. Sie haben sich korrigiert. Sie sind in das Licht eingetaucht. Es ist weder Gewalt noch Ruhelosigkeit noch Sturm mehr möglich. Sie werden auch nie mehr auf die klagende Mutter Erde kommen. Sie haben ihre geistige Liebe, ihre Klarheit gefunden.  Nun steht dort, dass diese Bewegung vom Hause Zion, d. h. von Jerusalem ausgeht. Ist das nur sinnbildlich gemeint, oder geht dieser Prozess tatsächlich vom dem heutigen Jerusalem aus?  Das kann ich nicht so genau sagen. Ich meine aber, dass nicht nur dieses Gebiet gemeint ist. Ich meine, es ist hiermit allgemein eine Klärung auf der Mutter Erde eingegeben. Also, es ist nicht nur ein Land, es sind viele Länder und viele Völker hiermit eingebunden.  Diese Zukunft klingt ja sehr verheißungsvoll.  Ja, die ist aber nötig, damit diese kleinen Menschen ihren geistigen Impuls finden. Deshalb ist es nötig. Jes 2,5

Haus Jakobs, auf, lasset uns wandeln im Lichte des Herrn!

Gottes Strafgericht über Abgötterei und Hoffart Jes 2,6-22;3,1-26;4,1 Jes 2,6 Verstoßen hast du dein Volk, das Haus Jakobs; denn sie sind voll von Wahrsagerei des Morgenlandes und von Zeichendeutern wie die Philister, und mit Fremden tauschen sie Handschlag.  Sie gewährten immer noch Orakel. Sie waren hilflos und gaben sich gegenseitig nicht genug Ruhe. Sie hätten mehr in die Klarheit, in die Ruhe, in das Vertrauen gehen sollen, dann wären auch Karten und hilflose Liebesgesteine nicht mehr nötig. Ich meine allgemein, dass die Orakel nur solange gut sind, wie sie gebraucht werden. Wenn der Mensch in diese Klarheit, in diese geistig Hilfe gebende Ruhe gekommen ist, dann ist es nicht mehr nötig. Jes 2,7 Und ihr Land ward voll Silber und Gold, und ihrer Schätze kein Ende, und ihr Land ward voll von Rossen, und ihrer Wagen kein Ende, Jes 2,8 und ihr Land ward voll von Götzen; das Werk ihrer Hände beten sie an, das, was ihre Finger gemacht haben.


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 Was die Menschen geschaffen haben, womit sie auch körperliche Klage bekommen, das gibt ihnen auch immer noch eine kleine nicht, eine große Qual, ein Leid, eine Klage und auch eine innige Zuneigung: Ich habe hier etwas geschaffen, ich finde mich gut, ich war fleißig und ich habe die Last der Ruhelosigkeit, der Qual, der Kinder, des Mannes oder der Frau hingenommen. Somit ist dieser Mensch nicht Hilfe gebend für die Menschheit, sondern für sein Ego. Die Kinder, die brauchen natürlich ihre Liebe, ihre Korrespondenz der Ruhe und Mama und Papa könnten ihr Leben ein klein wenig ruhiger einsetzen, indem sie sich nicht so sehr für ihre Kleider und für ihre Wohnung opfern, sondern in ihre feine Information hineingehen: Ich habe mir Kleider gekauft, ich habe mir ein Gebäude für meine Familie gekauft, aber ich habe nicht einmal liebevolle Gedanken in mir und auch nicht gefunden. Ich habe die geistige Liebe nicht erfahren. Ich morse euch jetzt zu: Geht hinaus, liebt das Leben. Gebt euch gegenseitig Hilfe, Ruhe und Vertrauen. Gebt aber der Materie nicht mehr so einen großen Raum. Ihr müsst eure Gedanken korrigieren. Ihr müsst mehr in die Opferung der geistigen Hilfe, der Liebe, der Klarheit, der Ruhe hineingehen: Ich gehe ins Gebet. Ich gehe ans Klavier. Ich gehe jetzt zum Morsen mit der geistigen Welt, nur, das können ganz wenige. Geht mehr in die Natur hinein, hier liegt alles vor euch. Die Körner, die gelegt werden, finden ihre Erde, und nun werden der Regen und die Sonne ihr Übriges dazutun, und es wird blühen. So sollte es eigentlich auch mit den Menschen geschehen. Nur der Mensch hat es nicht eingegeben. Er korrigiert sich hier nicht mehr. Er muss lernen: Ich gehorche auch der Mutter Erde und nicht nur meiner Arbeit, meinem Mann, meinem Oberhaupt, meinem Staate. Ich gehöre auch mir, und das eigentliche „mir“ hat er nie gelernt.  Wir danken für die Belehrung.  Es ist nicht nur eine Belehrung, es ist ein Hilfe gebendes Öffnen. Ihr sollt hinaussehen: Ich gebe mir jetzt klare, liebevolle Ruhe. Ich liebe die Natur. Ich werde hinausgehen. Ich brauche nicht auf Berge zu kraxeln. Wenn ich dafür kein Gefühl der Klarheit und der Liebe habe, dann sollte ich es lieber lassen. Aber wenn ich mit der klaren Vorstellung hinaufgehe, nun, hier ist Gottvater, hier fühle ich mich wohl, hier bin ich in seiner Nähe, hier korrespondiere ich liebevoll mit der Natur. Das alles ist dann ein großes, Hilfe gebendes Werkzeug für den Menschen. Jes 2,9 Da ward gebeugt der Mensch und gedemütigt der Mann, und erhaben ist der Herr allein an jenem Tage. Jes 2,10 Gehe hinein in den Felsen und verbirg dich im Staube vor dem Schrecken des Herrn und vor seiner hehren Majestät!


Jes 2,11 Die Hoffart der Menschen wird gebeugt und der Stolz der Männer gedemütigt, und erhaben ist der Herr allein an jenem Tage.  Ist damit die kommende Korrekturzeit gemeint?  Die Knechtung ist hier groß geschrieben. Aber ich finde diese Klage nicht so groß, denn sie ist nötig, um die Menschen in diese Gedanken, in diese Korrektur zu bringen. Ihr müsst euer Leben korrigieren, ihr müsst Ruhe hineingeben können, ihr müsst in euch Ordnung schaffen. Also, praktiziert hier mehr das Loslassen und das Hineingehen in die geistige Liebe. Es ist hier allgemein, für jede Zeit, gemeint. Jes 2,12 Denn ein Tag des Herrn der Heerscharen kommt über alles Stolze und Erhabene und über alles Ragende und Hohe, … Jes 2,13 über alle Zedern des Libanon und über alle Eichen Basans, … Jes 2,14 über alle Berge, die hohen, und über alle Hügel, die ragenden, … Jes 2,15 über jeden hohen Turm und über jede feste Mauer, … Jes 2,16 über alle Tharsisschiffe und über alle köstlichen Schaustücke. Jes 2,17 Da wird erniedrigt die Hoffart der Menschen, und der Stolz der Männer gedemütigt, und erhaben ist der Herr allein an jenem Tage. Jes 2,18 Und die Götzen - das fährt alles dahin! Jes 2,19 Gehet hinein in Felsenhöhlen und in Erdlöcher vor dem Schrecken des Herrn und vor seiner hehren Majestät, wenn er sich erhebt, die Erde zu schrecken! Jes 2,20 An jenem Tage wird der Mensch seine silbernen und goldenen Götzen, die er sich gemacht, sie anzubeten, den Ratten und Fledermäusen hinwerfen, … Jes 2,21 hinein in die Felsspalten und in die Steinklüfte, vor dem Schrecken des Herrn und vor seiner hehren Majestät, wenn er sich erhebt, die Erde zu schrecken.  Nein, das kann man nicht so rau sagen, aber die Gemüter waren ja noch qualvoll. Hier müsste man nur sagen: Wir müssen Ordnung miteinander schaffen. Wir finden kein Licht, keine Ruhe und keinen Strahl, wenn wir in die Klage und in die Macht hineingehen. Wir finden unseren Samen nicht. Ordnet, klebt nicht an der Materie, lasst nicht mehr Leid hinein, lasst die Klage ruhen, schafft Ordnung und lebt nur in einer kleinen, geringen Opferung: Ich habe mir ja geistige Hilfe gegeben und habe auch meinen Kindern, meiner Frau, und meinen Eltern liebevolle Gedanken gegeben. Es muss Ordnung hineingehen. Jes 2,22 Lasset doch fahren den Menschen, in dessen Nase nur ein Hauch ist! Denn wofür ist er zu achten?


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 Er ist für seine ruhige Information der Korrektur zu achten. Er ist ja gekommen, um seinem Leben feine Hilfe und ruhige Strahlkraft zu geben. Er ist nicht hinuntergekommen, um seinem Leben zu frönen. Ordne also, liebes Kind, dein Leben. Geh hinaus, lass Ruhe hinein, morse mit der Kreatur, mit der Liebe des Windes und mit der Eigenschaft der Sonne, des Mondes und der Sterne. Ihr müsst euch wieder einordnen in das gesamte Universum, und die Korrektur heißt Liebe. Gewalt ist nicht mehr in euch.  Man könnte sagen, dass gegen die Gottesmacht der Mensch nur ein Hauch, ein Nichts ist.  Er ist noch nicht mal ein Hauch, er ist ein Nichts. Wenn es Gottvater wollte, dann hättest du kein Leben, dann hättest du keinen göttlichen Funken, dann hättest du keine Seele, keinen Geist und keinen Körper, und er könnte dann deinem Körper nicht den helfenden Samen eingeben. Also wärst du ein Nichts. Ein Nichts ist der Geist nicht, ist die Seele nicht und der Körper nicht. Versuche nicht, der Klage in dir Herr zu werden, du musst sie aus dir hinaussegeln lassen, das wäre nötig.  Kannst du uns etwas über Gott sagen? Hat Gott eine Gestalt?  Er ist nicht gestaltlos. Er ist eine ganz große Macht. Er hat feine Ionen, noch viel feiner als die feinsten Ionen. Es ist eine ganz feine Ordnung. Es ist eine Materie, die zwar keinen Körper hat, jedoch einen Geist und eine Seele, und die ein ganz klares, strahlendes Licht ist.  Wie können wir Menschen uns Gottvater bildlich vorstellen?  Er hat große, mächtige Strahlen wie die Sonne. Er hat die große, mächtige und feine Klarheit des Mondes, und er hat feine, klare, ruhige Sternchen, wie ihr im Kosmos die liebevollen, feinen Sterne seht. Hier ist also nicht ein Kometenschweif, hier sind zugleich Sonne und klare Mondnacht mit all den Hilfe gebenden kleinen und großen Sternen. Diese umfassende Klarheit birgt die Liebe Gottes. Ihr müsst euch Gottvater in einer gesamten strahlenden Kraft vorstellen. Nicht nur mit dem Himmel, mit der Erde, mit dem Licht, nichts ist allein, alles ist in ihn eingebunden, nicht nur eingebunden, es ist in ihm Hilfe gebend tätig. Er ist ein Großes. Wenn du in das Universum hineinsiehst, ich gebe dir jetzt nur einen I-Punkt an, ist das die kleine Welt, ist das der Mikrokosmos, und im Makrokosmos ist der klare Gottvater. Gottvater ist nicht nur der Makrokosmos, ist auch gleichzeitig mit der Mikrokosmos. Es gibt keinen Gott daneben. Er ist nicht nur die den Austausch mit ihm leitende Strahlkraft in klarem Gefäß, er ist die gesamte Ordnung. In allem ist sein Licht, seine große Strahlkraft. Er ist in jeden Keim eingebunden. Er ist nicht eine eigenständige


Macht allein, er ist in alles – nicht eingeflochten, nicht eingebrannt - aber eingeordnet.  Man könnte sagen, dass Gottvater alles ist, allem innewohnt.  Ja, er ist alles. Er ist das Laute wie das Leise. Er ist das Flache wie das Tiefe. Er ist der Korken für die Flasche, er ist natürlich auch die Flasche, er ist ebenso der Inhalt wie der Mantel. Er ist in allem der klare Strahl, ungebrochen in klarer Strahlkraft. Er ist die Ionenkraft, die jegliche feine Information regelt.  Könnte man sagen, unser Geist und unsere Seele wären primär von Gott und unser grobstofflicher Körper sekundär von Gott?  Nicht ganz, aber du hast hier schon einen kleinen Anfang gemacht. „Sekundär“ gefällt mir ja gut. Nun opfere dich jetzt nicht für Gedanken. Es ist eine kleine, feine Information, das ist richtig, korrigiere sie nicht, lass einfach los. Es ist unwichtig, wie du es in deine Gedanken eingibst. Sage einfach nur: Ein Korn lebt nicht nur durch die ruhigen, klaren, feinen Muttererde-Mineralien, auch durch den feinen, großen Samen, und auch das Korn liebt dieses Sonnenlicht, und es braucht auch den Regen. So ist alles miteinander verbunden. Eines ist nicht ohne das andere denkbar, und wenn hier keine Ordnung mehr herrscht, dann wird dieses Korn nicht leben, dann wird kein Leben mehr möglich sein. Ich möchte euch nur sagen: Liebt dieses Leben. Es korrigiert eure geistige Hilflosigkeit, eure Ruhelosigkeit und eure Qual. Macht euch das Leben jetzt zu eigen. Findet euch in dem Keim, in dem Korn wieder. Ihr braucht die geistige Hilfe. Ihr sendet nicht genug Liebe, nicht genug mit eurem Gebet. Hilflosigkeit, Ruhelosigkeit kann euer Korn nicht bestrahlen. Ihr braucht also die Sonne und das Licht. Geht also auch in die Liebe, in das Licht und in die Geborgenheit hinein: Gottvater, gib du mir nun einen Impuls der Korrektur, der ruhigen Sammlung. Gib mir nun mein Licht und zünde es an, damit mein Korn leben kann und ich dieses kleine Leben nicht umsonst gelebt habe, dass ich nun meinen Auftrag für dieses Leben finde und ich nicht nur den klagenden, vielmehr auch den ruhelosen und den hilflosen Menschen meine Gedanken geben kann. Dass sie meine klaren Gedanken nicht nur finden, dass sie sie auch annehmen können. Hilfe gib du mir nun und öffne mein Korn und lasse es im Hilfe gebenden Licht leben. Das möchte ich euch auf euren kleinen Weg mitgeben. Ich bin das Licht, die Auferstehung und die ruhige Strahlkraft, hat Jesus einmal gesagt. Ihr sollt miteinander sprechen, euch Liebe geben und eure Probleme lösen helfen. Macht euch nicht zu Sklaven. Prunk macht euren Körper und euer Leben vielleicht ein wenig lebenswert, aber das ist nicht alles. Berichtet über eure


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klaren Gedanken und die Erkenntnisse von eurer Selbstkorrektur. Sucht nicht nur die klagenden, sucht auch die hilflosen Menschen auf. Gebt ihnen eure Loslassungsgedanken. Lasst sie nicht ganz in der Finsternis. Jes 3,1 Denn siehe, der Herr, der Gott der Heerscharen wird hinwegnehmen aus Jerusalem und Juda Stütze und Stab, jede Stütze an Brot und jede Stütze an Wasser, … Jes 3,2 den Helden und den Kriegsmann, den Richter und den Propheten, den Wahrsager und den Ältesten, … Jes 3,3 den Hauptmann, den Angesehenen und den Ratsherrn, den Zauberkünstler und den Beschwörer.  Das ist ein Geschehen, welches auf dem geistigen Gesetz von Ursache und Wirkung beruht.  Ja, natürlich. Jes 3,4 Und ich will ihnen Knaben zu Fürsten geben, und Buben sollen über sie herrschen.  Sie sollten geistige, klare Strahlen bekommen, das ist notwendig.  Ist es deswegen, weil Knaben und Buben reiner und feiner sind?  Kinder sind es nicht, es sind mehr geistige Freunde. Es sind nicht Menschen, es sind mehr geistige, feine, strahlende Freunde, die sie natürlich als Menschen nicht erkannten, aber als einen ruhigen Strahl spürten.  Hätte man es in dem Text nicht anders ausdrücken müssen?  Korrigiere nichts mehr, es ist ein geistiger Hintergrund. Es hat einen Hilfe gebenden Aspekt: Deine Kräfte reichen nicht genügend aus. Wir geben dir Hilfe und klare, ruhige Strahlung noch dazu. Jes 3,5 Und im ganzen Volke wird einer den andern bedrängen, der Freund den Freund; losfahren wird der Junge wider den Alten und der Verachtete wider den Geehrten.  Ja, das ist notwendig, um Ruhe in diese Strömung hineinzubekommen. Es war nicht nur eine feindliche Klage, es war eine Qual, es waren ruhelose, lieblose Gedanken vorhanden. Ihr könnt diese Gedanken nicht ganz eingeben. Im ganzen Land war Klage, nicht nur in einer Stadt oder einer Gemeinde. Überall war hier diese große Macht. Die Ordnung geht nur über die Macht der Klage.


© Es war ein gesellschaftlicher und moralischer Verfall vorhanden. ©© Die Prophezeiung hieß: Hier muss eine Korrektur hineingehen. Es muss wieder Ruhe einkehren. Es müssen nicht auch noch Steine geworfen werden. Wir wollen hier Ruhe und Klärung durch unsere strahlenden Geistwesen hinuntersenden. Das war notwendig. Jes 3,6 Wenn dann einer den andern, in dessen väterlichem Hause ein Mantel ist, anfasst [und sagt]: «Auf, unser Führer sollst du sein, und dieser Trümmerhaufe sei dir untertan», … Jes 3,7 so wird der an jenem Tage sprechen: «Ich mag nicht Wundarzt sein, ist doch in meinem Hause weder Brot noch Mantel; machet mich nicht zum Führer des Volkes.» © Keiner will mehr der Führer eines solchen Trümmerhaufens sein. ©© Das möchten natürlich einige, und das möchten auch heute noch einige auf eurer Erde. Nur, sie werden langsam weniger und sie werden auch hilfloser. Sie sind nicht mehr so klagend und nicht mehr so lustvoll in ihren Gedanken mit der klagenden Macht. Hier kommt nun mehr und mehr Ruhe hinein. Jes 3,8 Denn Jerusalem stürzt und Juda fällt, weil ihre Zunge und ihre Taten wider den Herrn sind, den Augen seiner Majestät zu trotzen. Jes 3,9 Die Frechheit ihrer Gesichter zeugt wider sie, und ihre Sünde künden sie aus wie die Leute von Sodom und verbergen sie nicht. Wehe ihnen! Denn sie tun sich selber Böses an. Jes 3,10 Heil dem Gerechten! Es geht ihm wohl; denn die Frucht seiner Taten wird er genießen. Jes 3,11 Wehe dem Gottlosen! Ihm geht es schlimm; denn nach dem Tun seiner Hände wird ihm vergolten. Jes 3,12 Meines Volkes Zwingherr ist ein Bube, und Weiber beherrschen es. O mein Volk! Deine Leiter sind Verführer und verwirren den Weg, den du wandeln sollst. Möglich ist auch die Übersetzung: «Meines Volkes Zwingherren sind Quäler, und Wucherer beherrschen es.» Jes 3,13 Der Herr steht da, um zu rechten, und hat sich erhoben, sein Volk zu richten. Jes 3,14 Der Herr geht ins Gericht mit den Ältesten seines Volkes und seinen Fürsten: «Ihr, ihr habt den Weinberg abgeweidet; der Raub des Armen ist in euren Häusern… Jes 3,15 Warum zertretet ihr mein Volk und zermalmt die Person der Elenden?» Also spricht der Herr, der Gott der Heerscharen.


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Jes 3,16 Und der Herr sprach: Weil die Töchter Zions hoffärtig sind und im Gehen den Kopf hoch tragen und mit den Augen nach der Seite blinzeln, weil sie trippelnd einhergehen und mit ihren Fußspangen klirren, … ©© Nein, das ist klagend geschrieben. Es sollte auch hier eine Ordnung hinein, aber über diese klagenden, ruhelosen Gedanken natürlich nicht. Die Mädchen waren nicht klein, nicht fein und nicht lieblos. Sie waren ruhelos, sie waren stürmisch, sie liebten das Leben und morsten immer ein bisschen Klage noch mit hinein. Hier sollte auch mehr eine kleine gedankliche Ruhe hineinkommen. Das war nun durch das Lösen der Klage notwendig. Sie mussten nun in eine Ordnung gebracht werden, aber niemals noch zusätzlich in eine Klage. Jes 3,17 wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions kahl machen, und der Herr wird ihre Schläfe entblößen. Jes 3,18 An jenem Tage wird der Herr die ganze Pracht wegnehmen: die Fußspangen, die Stirnreife und die Möndchen,… Jes 3,19 die Ohrgehänge, die Armketten und die Schleier, … Jes 3,20 die Kopfbunde und die Fußkettchen, die Gürtel, die Riechfläschchen und die Amulette, … Jes 3,21 die Fingerringe und die Nasenringe, … Jes 3,22 die Feierkleider und die Mäntel, die Umschlagtücher und die Taschen, … Jes 3,23 die feinen Zeuge und die Hemden, die Turbane und die Überwürfe. Jes 3,24 Und statt des Balsamdufts wird Moder sein und statt des Gürtels ein Strick, statt des Haargekräusels eine Glatze, statt des Prunkgewandes der umgegürtete Sack, das Brandmal statt der Schönheit. Jes 3,25 Deine Männer sollen fallen durch das Schwert, und deine Helden im Kampfe. Jes 3,26 Da werden ihre Tore klagen und trauern, und verheert wird sie am Boden sitzen. Jes 4,1 Und sieben Frauen werden einen Mann ergreifen an jenem Tage und sprechen: «Eigne Speise wollen wir essen und mit eignem Gewande uns bekleiden; nur lass uns deinen Namen tragen, nimm hinweg unsre Schmach!» ©© Hier war eine Macht, und diese Macht musste in eine ruhige Schwingung gebracht werden. Es löst sich immer nur über die Korrektur mit Gesprächen, mit Korrekturen des Loslassens der Macht. Aber manchmal musste aus dieser Ruhelosigkeit auch ein Strahl entgegenwirken, der ihnen Klage nicht, aber doch noch Leid mitgab, damit sie mit ihrem Kopf nicht wieder in eine feine Besinnung, aber in eine feine, Hilfe gebende Kenntnis kamen.


Das Heil für das geläuterte Zion Jes 4,2-6 Jes 4,2 An jenem Tage wird, was der Herr sprossen lässt, zur Zierde und zur Ehre, und die Frucht des Landes zur Hoheit und zum Schmucke für die Geretteten in Israel. Jes 4,3 Alsdann wird heilig heißen, wer noch lebt in Zion und wer übrig bleibt in Jerusalem, alle, die in Jerusalem zum Leben aufgeschrieben sind, … Jes 4,4 wenn der Herr den Schmutz der Tochter Zion abgewaschen und die Blutschuld Jerusalems hinweggespült hat aus seiner Mitte durch den Sturm des Gerichtes und durch den Sturm der Vertilgung. ©© Es ist nicht ganz korrekt, aber doch sehr lebendig und anschaulich beschrieben. Hier kannst du nun mal wieder die Ordnung sehen, diesen Kampf der ruhelosen Gedanken. Sie haben hier auch nicht diese Hilfe gebenden, feinen Informationen hineingegeben, aber man könnte es so stehen lassen. Jes 4,5 Und der Herr wird kommen, und es wird über der ganzen Stätte des Berges Zion und über seinen Versammlungen eine Wolke weilen bei Tage und Rauch und flammender Feuerglanz bei Nacht; denn über allem ist die Herrlichkeit des Herrn ein Schutz … Jes.4:6 und Schirm, und sie wird zum Schatten dienen vor der Hitze und zur Zuflucht und zum Obdach vor Unwetter und Regen. © Ist das sinnbildlich und geistig gemeint? ©© Das ist nicht eine Korrektur, das war auch nicht eine Hilfe gebende Maßnahme, das waren einfach Gedanken, die gegeben werden sollten: Kleiner Mensch, nun geh in deine Ordnung. Alle, die Hilfe geben und sich klärend dazu bereitstellten, die sollten nun auch einen ruhigen Schutz empfangen. Das war hiermit gemeint, nichts anderes. Es war zur Klärung, zur Ruhe und zur Qualhilfe. © Das mit der Wolke am Tage und mit dem flammenden Feuerglanz bei Nacht ist sinnbildlich gemeint. ©© Natürlich, aber es kamen auch kleine Wolken. Es geschah durch die geistige Hand, und das war für sie auch notwendig, denn sie konnten diese geistige Information noch nicht eingeben. Sie mussten es erkennen, und das geschah hier auch. Geht in die Klärung, in die Ruhe, in das Loslassen hinein. Meidet nicht nur Gedanken der hilflosen Klage, auch der hilflosen, suchenden Hilfe. Nie werdet ihr Hilfe suchen müssen. Sie ist in euch. Ihr müsst sie nur erkennen. Prunk ist nichts im Leben. Das habe ich euch wiederholte Male gesagt. Hilfe geben in


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Liebe ist natürlich immer eine feine, heilende Information: Ich habe dich lieb. Korrigiert diese Kostbarkeit nie, denn sie ist nicht die geistige Information der Knechtschaft, aber der Liebe.

Das Gleichnis vom Weinberg Jes 5,1-7 Jes 5,1 Singen will ich von meinem Freunde, das Lied meines Freundes von seinem Weinberg! Mein Freund hatte einen Weinberg auf fetter Bergeshöhe. Jes 5,2 Den grub er um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit edeln Reben. Er baute einen Turm in seiner Mitte, auch eine Kelter hieb er darin aus. Und er hoffte, dass er edle Trauben brächte, doch er brachte herbe Frucht. Jes 5,3 Nun, ihr Bürger Jerusalems und ihr Männer von Juda, richtet zwischen mir und meinem Weinberg! Jes 5,4 Was war noch zu tun an meinem Weinberg, und ich tat es nicht? Warum hoffte ich, dass er edle Trauben brächte, und er brachte herbe Frucht? Jes 5,5 Nun, so will ich euch kundtun, was ich meinem Weinberg tun will: ich will seinen Zaun entfernen, dass er abgeweidet, und seine Mauer einreißen, dass er zertreten werde. Jes 5,6 Ich will ihm den Garaus machen: nicht beschnitten soll er werden noch behackt, in Dornen und Disteln soll er aufgehen; und den Wolken will ich verbieten, auf ihn zu regnen. Jes 5,7 Denn der Weinberg des Herrn der Heerscharen ist das Haus Israel, und die Männer Judas sind seine Lieblingspflanzung. Er hoffte auf Guttat, und siehe da Bluttat, auf Rechtsspruch, und siehe da Rechtsbruch!

Weheruf über allerlei Laster und soziale Missstände Jes 5,8-24 Jes 5,8 Wehe denen, die Haus an Haus reihen und Acker an Acker rücken, bis kein Platz mehr ist und ihr allein Besitzer seid mitten im Lande! Jes 5,9 Denn vernehmen ließ sich in meinen Ohren der Herr der Heerscharen: Fürwahr, viele Häuser sollen öde werden, große und schöne, dass niemand darin wohne; Jes 5,10 denn zehn Juchart Reben werden einen Eimer bringen, und ein Malter Same einen Scheffel. Jes 5,11 Wehe denen, die früh am Morgen schon dem Rauschtrank nachjagen, die bis tief in die Nacht der Wein erhitzt!


Jes 5,12 Da halten sie Gelage mit Laute und Harfe, mit Handpauke und Flöte und Wein; aber das Werk des Herrn beachten sie nicht, und das Tun seiner Hände sehen sie nicht. Jes 5,13 Darum wandert mein Volk in die Verbannung unversehens; seine Edlen sind kraftlos vor Hunger, und die Menge brennt vor Durst. Jes 5,14 Darum öffnet die Unterwelt weit ihren gierigen Schlund und sperrt auf ihren Rachen über die Massen, und es fährt hinunter Jerusalems Pracht, sein Gelärm und Getümmel und wer darin frohlockt. Jes 5,15 Da wird gebeugt der Mensch und erniedrigt der Mann und die Augen der Hochmütigen werden gedemütigt. Jes 5,16 Aber der Herr der Heerscharen wird erhaben durch das Gericht, und der heilige Gott erweist sich heilig durch Gerechtigkeit. Jes 5,17 Und Lämmer weiden [daselbst] wie auf ihrer Trift, und auf den Trümmern äsen Böcklein. Jes 5,18 Wehe denen, die die Schuld mit Stricken des Frevels und die Sünde wie mit Wagenseilen herbeiziehen! Jes 5,19 die da sagen: Er beeile doch, beschleunige sein Werk, dass wir es sehen; der Ratschluss des Heiligen Israels nahe und treffe ein, dass wir ihn erfahren! Jes 5,20 Wehe denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis machen, die bitter zu süß und süß zu bitter machen! Jes 5,21 Wehe denen, die in ihren eignen Augen weise sind und sich selbst verständig dünken! Jes 5,22 Wehe denen, die Helden sind im Weintrinken und Kraftmenschen im Mischen des Rauschtranks! Jes 5,23 die dem Schuldigen Recht geben um Bestechung und dem Unschuldigen sein Recht absprechen! Jes 5,24 Darum, wie die Zunge des Feuers Stoppeln verzehrt und dürres Gras in der Flamme zusammensinkt, wird ihre Wurzel sein wie Moder und ihre Blüte wie Staub auffliegen; denn sie haben die Weisung des Herrn der Heerscharen verschmäht und verworfen das Wort des Heiligen Israels.

Gottes Zorngericht durch ein fremdes Volk Jes 5,25-30 Jes 5,25 Darum entbrannte der Zorn des Herrn wider sein Volk, und er reckte gegen sie seine Hand aus und schlug sie, und die Berge erbebten, und ihre Leichen lagen wie Kot in den Straßen. Bei alledem hat sich sein Zorn nicht gewandt, und noch ist seine Hand ausgereckt. Jes 5,26 Und er wird ein Panier aufstecken dem Volk aus der Ferne und es herbeilocken vom Ende der Erde, und siehe: eilends, schnell kommt es;


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Jes 5,27 kein Müder, kein Strauchelnder in ihm, nicht schläft noch schlummert es; keinem geht auf der Gurt seiner Lenden, keinem zerreißt der Riemen seiner Schuhe. Jes 5,28 Seine Pfeile sind geschärft und alle seine Bogen gespannt; die Hufe seiner Rosse sind wie Kiesel zu achten und seine Wagenräder wie der Sturmwind. Jes 5,29 Sein Brüllen ist wie das der Löwin, es brüllt wie junge Löwen und knurrt, packt den Raub und schleppt ihn fort, und niemand rettet. Jes 5,30 Es tost über ihm an jenem Tage wie Tosen des Meeres. Da blickt er auf die Erde, und siehe da, bange Finsternis, und das Licht wird verfinstert durch ihr Gewölk.

Jesajas Berufung Jes 6,1-13 Jes 6,1 In dem Jahre, da der König Usia starb, sah ich den Herrn auf einem hohen und erhabenen Throne sitzen, und seine Säume füllten den Tempel. © Gott ist doch die allerfeinste Ionenenergie und braucht doch keinen Tempel und keinen Thron. Hat Jesaja das nur sinnbildlich gesehen? ©© Nein, er war ein geistiger, klarer Mensch. Er hat es nicht sinnbildlich gesehen. Es war ein feiner, klarer Thron, und sein Saum waren diese klaren Strahlen, die nun hiervon ausgingen. Es war ein klarer Thron. © Hat denn Gottvater tatsächlich so einen Strahlenthron? ©© Nun, ich korrespondiere jetzt mit den Menschen. Die Menschen genießen einen König in seinem großen Prunksessel, das können sie einverleiben. Wenn du ihnen sagst, der König sitzt auf einem Hocker, oder auf einem großen Stock, dann wäre es in ihrem Geiste kein König. Also, in diesem Sinne wurde es materialisiert. Das war für die kleine Menschheit nötig. Jes 6,2 Saraphe standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckte er sein Angesicht, mit zweien bedeckte er seine Füße, und mit zweien flog er. © In Vers 6,2 steht: Saraphe standen über ihm. Es müsste doch nicht „Saraphe“, sondern „Seraphim“ heißen, so steht es jedenfalls auch in der Luther-Bibel. ©© Das wäre nötig. Das ist ein Druckfehler.


© Saraphe heißt soviel wie Schlangen. Der Ausdruck wird im 4. Buch Mose 21,6-9 gebraucht. ©© Ja, das ist korrekt. © Seraphim sind die Engel am sogenannten Thron Gottes. ©© Ja, das ist korrekt, das sind keine Schlangen. Jes 6,3 Und einer rief dem andern zu und sprach: - Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen! Die ganze Erde ist seiner Herrlichkeit voll! © Das waren die Seraphim, die das sprachen. ©© Das waren die ruhigen, klaren Strahlungen, ja. Jes 6,4 Da erbebten die Grundlagen der Schwellen von der Stimme des Rufenden, und das Haus ward voll von Rauch. Jes 6,5 Da sprach ich: Wehe mir! ich bin verloren! denn ich bin ein Mensch mit unreinen Lippen und wohne unter einem Volke mit unreinen Lippen und habe den König, den Herrn der Heerscharen, mit meinen Augen gesehen. ©© Es war für ihn eine Qual, geistig klar und ruhig zu sehen. Jes 6,6 Da flog einer der Saraphe zu mir her, einen glühenden Stein in der Hand, den er mit der Zange vom Altar genommen. Jes 6,7 Und er berührte damit meinen Mund und sprach: Siehe, das hat deine Lippen berührt, und deine Schuld ist gewichen und deine Sünde gesühnt. ©© Hier war ein kleines Bild nun in ihn hineingegangen. Es war eine geistige Klärung, nichts weiter. Jes 6,8 Da hörte ich die Stimme des Herrn, der sprach: Wen soll ich senden? wer wird uns gehen? Ich sprach: Ich will's, sende mich! ©© Das ist richtig, das ist ruhig und strahlend geschrieben. © Die Stimme des Herrn war die Stimme eines hohen Engels? ©© Ja, nicht die von Jesus Christus, die eines hohen Engels. Jes 6,9 Und er sprach: Gehe und sprich zu diesem Volke: Höret immerfort, doch verstehet nicht, und sehet immerfort, doch erkennet nicht!


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Jes 6,10 Verstocke das Herz dieses Volkes, mache taub seine Ohren und blind seine Augen, dass es mit seinen Augen nicht sehe und mit seinen Ohren nicht höre, dass nicht sein Herz einsichtig werde und man es wieder heile. ©© Das sind gedanklich klagende Fehler. Das würde ich streichen, das ist nicht klug geschrieben, das ist mit einer niedrigen Schwingung geschrieben. Jes 6,11 Da sprach ich: Wie lange, o Herr? Und er antwortete: Bis dass die Städte öde liegen ohne Bewohner und die Häuser ohne Menschen und das Fruchtland nur noch Wüste ist … Jes 6,12 und der Herr die Menschen weit hinwegführt und die Verödung groß wird inmitten des Landes. ©© Diese Ankündigung war notwendig. Das muss auch so stehen bleiben. Jes 6,13 Und ist noch ein Zehntel darin, so wird es wiederum vertilgt wie bei der Terebinthe und der Eiche, von denen beim Fällen noch ein Stumpf bleibt. Ein heiliger Same ist sein Stumpf.

Jesaja und der mutlose König Ahas. Verheißung des Immanuel Jes 7,1-16 Jes 7,1 Und es begab sich in den Tagen des Ahas, des Sohnes Jothams, des Sohnes Usias, des Königs von Juda, da zogen Rezin, der König von Syrien, und Pekah, der Sohn Remaljas, der König von Israel, gegen Jerusalem heran, es zu bestürmen, aber sie konnten es nicht bestürmen. Jes 7,2 Als nun dem Hause Davids angesagt ward: «Die Syrer haben sich in Ephraim gelagert», da bebte sein Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes beben vor dem Winde. Jes 7,3 Der Herr aber sprach zu Jesaja: Gehe doch mit deinem Sohne SchearJaschub [d. i. ein Rest wird umkehren] dem Ahas entgegen an das Ende der Wasserleitung des obern Teiches, auf die Walkerfeldstraße, … Jes 7,4 und sprich zu ihm: Hüte dich und bleibe ruhig! Fürchte dich nicht, und dein Herz verzage nicht vor diesen zwei rauchenden Stummeln von Feuerbränden, bei der Glut des Zornes Rezins und Syriens und des Sohnes Remaljas! © Sollte Jesaja seinen Sohn mitnehmen? ©© Nein, das ist hier hilflos geschrieben.


Jes 7,5 Weil Syrien, Ephraim und der Sohn Remaljas Böses wider dich beschlossen haben und sprechen: Jes 7,6 «Hinauf gegen Juda wollen wir ziehen, es bedrängen und für uns erobern und dort den Sohn Tabeels zum König machen» Jes 7,7 so spricht Gott der Herr: Es soll nicht zustande kommen noch geschehen! ©© Nein, das ist nicht wahr. Sie vermochten Jerusalem nicht ganz zu stürmen. Sie hatten nicht nur hilflose Menschen vernichtet, auch noch qualvoll ruhelose Geiseln genommen. Jes 7,8 Denn das Haupt Syriens ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin. Noch 65 Jahre, und Ephraim wird zertrümmert, dass es kein Volk mehr ist. Jes 7,9 Und das Haupt Ephraims ist Samaria, und das Haupt Samarias ist der Sohn Remaljas. Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht. Jes 7,10 Weiter redete der Herr zu Ahas also: Jes 7,11 Fordere dir ein Zeichen von dem Herrn, deinem Gott, tief in der Unterwelt drunten oder hoch droben in der Höhe. © Hat der Engel das zu Ahas so gesagt? ©© Er hat schon oben und unten gemeint. So, wie das hier geschrieben ist, hat er es aber nicht gesagt. Er hatte die niedrigen und die hohen Ebenen gemeint. Es ist nicht so geschrieben, wie er sich ausgedrückt hat. Jes 7,12 Da sprach Ahas: Ich mag es nicht fordern, um den Herrn nicht zu versuchen. Jes 7,13 Darauf sprach er [d. h. Jesaja]: Höret doch, ihr vom Hause Davids: Ist es euch nicht genug, Menschen zu ermüden, dass ihr auch noch meinen Gott ermüdet? ©© Nein, das ist von den ruhelosen Menschen wieder hilflos geschrieben. © Man kann weder Gott noch einen Engel ermüden. ©© Das kann man nie, denn sie haben keine Korrespondenz der Last. Sie tragen sie nicht, sie haben sie nicht, und sie werden sie auch nie einnehmen. Jes 7,14 Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, das junge Weib ist schwanger und gebiert einen Sohn, und sie gibt ihm den Namen Immanuel [d. h. Gott mit uns].


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©© Ja, das ist korrekt, das ist gut geschrieben. Jes 7,15 Sahne und Honig wird er essen, bis er versteht, das Böse zu verwerfen und das Gute zu wählen. Jes 7,16 Denn ehe der Knabe versteht, das Böse zu verwerfen und das Gute zu wählen, wird das Land verödet sein, vor dessen beiden Königen dir graut. ©© Das ist ganz korrekt, das ist klar und unmissverständlich geschrieben. Leider wurde es auch noch wahr.

Drohendes Gericht für Jerusalem Jes 7,17-25 Jes 7,17 Der Herr wird über dich, über dein Volk und über deines Vaters Haus Tage kommen lassen, wie sie nicht mehr gekommen sind seit der Zeit, da Ephraim von Juda abgefallen ist. ©© Natürlich, … Jes 7,18 Und an jenem Tage, da wird der Herr herbeilocken die Fliege am Ende der Ströme Ägyptens und die Biene im Lande Assyrien; … © Sind mit der Fliege und der Biene die Feinde Israels gemeint? ©© Es sind nicht Feinde und auch nicht Freunde gemeint, es sind hier hilflose Menschen gemeint. Feinde ist nicht der richtige Ausdruck. © Kann man sagen, dass es sich um hilflose Völker handelt? ©© Ja, das ist gut, diese Korrespondenz gefällt mir. Jes.7:19 die werden kommen und sich alle niederlassen in die abschüssigen Schluchten und in die Felsenklüfte, in alle Dornbüsche und auf alle Triften. ©© Das ist nicht ganz korrekt, aber lasse es ruhig so stehen. Jes 7,20 An jenem Tage wird der Herr mit dem Schermesser, das jenseits des [Euphrat-] Stromes gedungen ist, das Haupt und das Haar an den Füßen scheren, und auch den Bart wird es hinwegnehmen. (7,17.20) Der überlieferte Text hat hier Vers 17 noch die Worte «den König von Assyrien», Vers 20 «mit dem König von Assyrien». Diese Worte sind


augenscheinlich, den Sinn des Propheten allerdings richtig deutend, erst nachträglich in den Text gelangt. ©© Das war nötig. Das ist klar geschrieben. © In der Anmerkung zu Vers 7,20 heißt es, dass der König von Assyrien noch mit eingebunden ist. ©© Nein, auf den König bezieht sich das nicht. Scheren heißt nur, kleiner werden nicht, aber klar, ruhig und strahlend werden. Hier wurde lebhaft korrigiert. © Die Texte sind ja überschrieben mit „drohendes Gericht für Jerusalem“. ©© Es ist aber nicht ganz einwandfrei. Hier sind Textstreifen eingebaut, deren Klang nicht immer ganz hilfreich ist. Die Menschen waren ja in einer klagenden Macht. Das muss man einfach sehen. Das niedrige Volk war immer in der Opferung. Nicht nur Könige hatten das Leid gegeben, auch leider deren Hofgesellschaft , deren Diener und die Priester. Sie gaben dem kleinen Volk auch Erniedrigung. Die Macht der Gewalt wurde hier klagend gebraucht. Mit geistiger Hilfe, Klärung und ruhiger Strahlkraft konnte man hingegen nicht genügend umgehen. Jes 7,21 An jenem Tage wird sich ein jeder eine junge Kuh und zwei Schafe halten. Jes 7,22 Da wird er Sahne essen ob der vielen Milch, die er bekommt; denn Sahne und Honig wird ein jeder essen, der übrig bleibt im Lande. ©© Das waren die geistigen Wünsche, die leider nie Realität wurden. Jes 7,23 An jenem Tage wird ein jeder Ort, an welchem tausend Reben für tausend Lot Silber stehen, den Dornen und Disteln gehören. Jes 7,24 Mit Pfeil und Bogen wird man dorthin kommen; denn Dornen und Disteln wird das ganze Land sein. ©© Das sind wieder „Klemmen“. Hier wurde wieder Gewalt eingebaut. Du musst hier einfach die damaligen Menschen betrachten. Sie waren ja niedrig, sie waren ja einfach, sie waren ja klagend, sie waren in der Opferung, in der Ruhelosigkeit, in der Qual. Also, hier musst du nun immer wieder nicht nur diese geistige Hilflosigkeit, auch diese Ohnmacht der kleinen Menschen, des Volkes mit einbeziehen. Sie wurden niedrig gehalten. Sie klagten nicht, weil sie natürlich auch Angst hatten.


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© Jesaja hat diese Botschaften durch einen feinen Engel empfangen und sicherlich nicht so aufgeschrieben, wie es hilflos in einigen Texten wiedergegeben wird. ©© Niemals, das konnte er gar nicht. Er hatte für dieses kleine Volk liebevolle Gedanken gegeben, damit sie nicht nur mit ihrer gegenwärtigen Qual, auch mit ihrer kleinen Liebe umgehen konnten. Das war notwendig. Sie brauchten keinen Prunk, aber sie sollten sehen lernen, sie sollten lernen, dass es auch noch einen anderen Klang gibt und nicht nur den der Gewalt. © Die Texte sind teilweise doch ein bisschen schwierig zu verstehen. Sie beinhalten einmal Zukunftsvisionen, die nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung einen Untergang prophezeien, andererseits sind auch klagende Texte durch andere Menschen hineingekommen. ©© Natürlich, diese Menschen waren hierzu noch nicht genügend bereit. Sie waren noch sehr in ihrem Ego, und sie waren ruhelos. Sie waren leider nicht in der Klarheit. Sie machten sich auch nicht große Vorwürfe. Dieses Volk hatte auch nicht genügend feine, liebevolle, Hilfe gebende Menschen. Sie hatten noch große Hilflosigkeit. © Jedenfalls hatte Jesaja diese Texte so nicht wiedergegeben. ©© Das ist korrekt. Jes 7,25 Und auf alle Berge, die man jetzt mit der Hacke hackt, wirst du aus Furcht vor Dornen und Disteln nicht hingehen, sondern man wird die Rinder dahin treiben und die Schafe werden sie zertreten.

Einfall der Assyrer Jes 8,1-22;9,1 Jes 8,1 Und der Herr sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf mit Menschenschrift: «Dem Raubebald - Eilebeute» (Maher-Schalal Chasch-Bas), … Jes 8,2 und bestelle mir glaubwürdige Zeugen, Uria, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberechjas. © Mit dem Text in den Versen 8,1-2 kann ich leider nichts anfangen.


©© Es sind Menschen, die opfern und Menschen, die klagen. Es gibt hier kein Miteinander. Sie sind beide sehr verschieden, wie Korn und Meißel. Hier sind wieder Licht und Finsternis, Not, Leid und Hilflosigkeit. Eine Hilfe gebende Kommunikation wird nicht gefunden, eine Korrektur ist nicht möglich. © Jesaja sollte die Worte gemäß Vers 8,1 auf eine Tafel schreiben. Warum sollte sie auf eine Tafel schreiben? ©© Damit diese Korrespondenz, leider konnten ja noch nicht viele Menschen lesen, auch festgehalten wird, nicht nur für das kleine Volk, auch für ihre Nachkommen, ja, das war notwendig. Sie haben aber diese Schreibweise nicht verstanden. © Und deswegen sollte er auch glaubwürdige Zeugen bestellen, die das dann für die nachfolgenden Generationen bestätigen können. ©© Damit hier eine Ruhe hineinkam, war es notwendig. Jes 8,3 Darnach ging ich zu der Prophetin; die ward schwanger und gebar einen Sohn. Da sprach der Herr zu mir: Gib ihm den Namen «Raubebald Eilebeute». ©© Das ist korrekt. Jes 8,4 Denn ehe der Knabe Vater und Mutter sagen kann, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute Samarias vor dem König von Assyrien einhertragen. ©© Ja, das ist korrekt. © Die Prophetin war die Frau von Jesaja? ©© Ja, das ist korrekt. © Jesaja war ja der inkarnierte Erzengel Gabriel und seine Frau, die Prophetin, der inkarnierte Erzengel Chamuel. ©© Ja, das war so. Jes 8,5 Und der Herr fuhr noch fort, zu mir zu reden: Jes 8,6 Weil dieses Volk die sanft rinnenden Wasser Siloahs verachtet, weil es verzagt vor Rezin und dem Sohne Remaljas, …


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Jes 8,7 darum, siehe, lässt der Herr über sie emporsteigen die starken und großen Wasser des [Euphrat-] Stromes. Der wird steigen über alle seine Kanäle und über alle seine Ufer treten … Jes 8,8 und wird eindringen in Juda, wird überschwemmen und überfluten, dass er bis an den Hals reicht, und seine ausgespannten Flügel werden die Weite deines Landes füllen, Immanuel! ©© Ja, das ist klar und ruhig geschrieben. Korrigiere es nicht, lasse los. Die klagenden Menschen waren nicht in der Lage, es nachzuvollziehen. Sie glaubten es nicht, sie haben gelacht. Opferungen sind nötig. Auch heute noch glaubt kein Mensch an Krieg, und doch muss er noch geschehen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden diese Gedanken in Klage und in Ruhelosigkeit sich vollziehen. Macht es euch immer nur klar, dass Opfer nicht immer heldenhaft sind. Ihr müsst auch korrigieren, loslassen und Ruhe und Vernunft hineingeben. Dieses ist nur über die Kommunikation möglich, nie anders. © Ist diese Katastrophe durch den Euphrat tatsächlich geschehen? ©© Ja, aber es bezieht sich eigentlich auf das Meer. © Dann ist die Bibelübersetzung nicht ganz korrekt. ©© Es wurde nicht alles in Klarheit geschrieben. Einiges schrieb man nach, und vieles wurde dann einfach fortgelassen. Jes 8,9 Tobet, ihr Völker, und erschrecket! Horchet auf, alle Fernen der Erde! Rüstet euch und erschrecket, ja rüstet euch und erschrecket! Jes 8,10 Plant einen Plan - er geht in die Brüche! Beschließt einen Beschluss er wird nicht bestehen! Denn mit uns ist Gott. Jes 8,11 Denn so sprach der Herr zu mir, als die Hand mich packte und er mich warnte, auf dem Wege dieses Volkes zu wandeln: Jes 8,12 Nennet nicht alles Verschwörung, was dieses Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was es fürchtet, fürchtet euch nicht und erschrecket nicht! ©© Ja, das ist wieder die Klarheit, die ihr nicht sehen könnt. Ihr geht in die Opferung, ihr geht in die Klage, ihr geht in die Ruhelosigkeit, in das Leid hinein. Nun, wenn ihr sehen könntet, würdet ihr in diese Klärung und Ruhe hineinkommen. Der Meiser hat nie Klage für euch. Er gibt euch nur einen Meißel und rohen Stahl, der noch gebogen werden muss. Ihr müsst leider ein wenig mithelfen, und wenn das nicht möglich ist, dann geht ihr in die Klage. Ihr solltet euch fragen: Nun, was ist mein Auftrag? Kläre ich denn jetzt auch genug? Gebe ich meinen Gedanken Hilfe? Gehe ich nicht immer wieder in mein Ego? Morse dir nur immer wieder diese Frage zu, und korrigiere mehr und


mehr. Löst euch von hilflosen Fesseln. Sie sind nicht da, ihr macht sie euch selbst. Jes 8,13 Den Herrn der Heerscharen, ihn haltet heilig, er sei eure Furcht und er euer Schrecken! Jes 8,14 Und er wird zum Heiligtum und zum Stein des Anstoßes werden und zum Fels des Strauchelns den beiden Häusern Israels, zur Schlinge und zum Fallstrick den Bewohnern von Jerusalem. ©© Das ist hilflos geschrieben. Die klagende Menschheit konnte es nicht besser aufsetzen. Hier sind Klagen über Klagen. Die Quelle der Klarheit muss auch hier hinein. Ihr könnt nur immer wieder eingeben: Ich lasse Ruhe in mich hinein. Meine Liebe gebe ich meinem geistigen Schöpfer, meinem Vater durch den Sohn, durch unseren König Jesus Christus. Gib hier nur klare, ruhige Gedanken hinein. Jes 8,15 Und ihrer viele werden straucheln, fallen und zerschellen, werden sich verstricken und verfangen. Jes 8,16 Verwahren [will ich] die Offenbarung und versiegeln die Weisung in meinen Jüngern, … Jes 8,17 und harren will ich auf den Herrn, der sein Angesicht vor dem Hause Jakobs verbirgt, und will auf ihn hoffen. Jes 8,18 Siehe, ich und die Kinder, die mir der Herr gegeben hat, wir sind Zeichen und Vorbedeutungen in Israel von dem Herrn der Heerscharen, der auf dem Berge Zion wohnt. Jes 8,19 Und wenn sie zu euch sagen: «Befraget die Totengeister und Wahrsagegeister, die da flüstern und murmeln! Soll nicht ein Volk seine Ahnengeister befragen, die Toten für die Lebendigen?» Jes 8,20 «Zur Weisung und zur Offenbarung!» wenn sie nicht also sprechen, so gibt es für sie keine Morgenröte. ©© Sie korrigieren auch nicht. Sie geben sich auch keine Mühe. Hier möchte ich nur eines sagen: Mach ich kleine, hilflose, Lebenshilfe gebende Korrektur? Ja, dann bin ich schon auf einem guten Weg. Löse ich mich nie von den feindlichen Gedanken, von meinem Ego ab, dann korrigiere ich nicht in diesem Leben. Ich korrigiere mich leider nicht. Hilfloses Geschwätz ist es hier in der Bibel nicht, es ist nur ein klein wenig verdreht. Es müsste ruhig und klar eingegeben werden. Die Macht des Geistes ist die Klarheit, die Ruhe und die Strahlkraft. Wenn ihr diesen Weg geht, dann kann euch nie großes Übel geschehen. Ihr müsst natürlich nicht nur einfach eingeben, ich bin Gottvaters Geschöpf, und mir kann nichts passieren. Nein, das ist natürlich eine kleine gedankliche Lüge. Ihr müsst schon mit dem Kosmos, mit der Erde, mit dem Wasser, mit den Elementen leben, und ihr müsst auch mit


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den verschiedenen klaren und ruhelosen Menschen leben. Ihr müsst euch in eure geistige, nicht immer klagende, aber auch ruhelose Welt hineinleben. Ihr müsst hier nur einen Gedanken hineingeben: Ich korrigiere mich geistig, körperlich und seelisch, und ich ruhe nicht, solange ich meinen Keim des Loslassens nicht gefunden habe. Ich muss leider immer mal wieder in den Keller hinuntersteigen, das ist nicht anders möglich, aber ich kann auch die Lust haben, mit den Hilfe gebenden Erkenntnissen hinaufzugehen. Leid ist nicht mein Weg. Ich gehe ihn nicht mehr. Ich werde mich korrigieren und ruhe mich nicht aus, bis ich meinen heilenden, klaren Mut gefunden habe, den ich jetzt zur Korrektur nötig brauche. © Der in Vers 8,19 angesprochene Spiritismus kann, wenn der Kontakt zu guten Engeln und Geistwesen aufgebaut wird, positiv sein. Er kann aber auch negativ sein, wenn die Wesen nicht in der geistigen Klarheit sind. ©© Es kommt immer darauf an, wie fein dieser Geist-Körper-Seele-Mensch ist. Ist er in einer klaren Strahlkraft, dann ist eine spirituelle Information ein göttliches Geschenk. Ist er aber noch in seiner Klage, in seiner Lüge, dann kann diese Spiritualität nicht gut für ihn sein, sondern für ihn zur Klage werden, weil er sie nicht begreift, weil er ruhelos wird. Nicht weil er sie lieben kann, er hat sie ja noch nicht eingenommen, und er korrigiert auch nicht, weil er sie ja nicht begreift. Nun, das muss nicht immer etwas Feindliches sein, es kann etwas sehr Kluges aus der geistigen Welt sein. Die Menschen ziehen nur die Geistwesen an, die sie haben. Also, ein klarer menschlicher Geist wird nie einen finsteren Geist anziehen. Gehst du aber nun in eine klagende Strahlkraft, dann musst du dich nicht wundern, dass du auch diese klagenden Geistwesen anziehst. Du musst nicht verwundert sein, denn nie gabst du ja Klagehilfe, nie gabst du Mut noch Korrektur. Du hast ja diesen geistigen Zustand selber gewählt. Du musst dich nun ruhig machen und dir eine Korrektur geben. Nur so kannst du aus der Qual hinausgehen. © Hier trifft das Prinzip Gleich und Gleich gesellt sich gern zu. Wenn der Mensch eine feine Schwingung hat, zieht er auch feine Geistwesen an. ©© Ja, nur so ist es. Jes 8,21 Sie ziehen umher, gedrückt und hungernd; und wenn sie Hunger leiden, so ergrimmen sie und verfluchen ihren König und ihren Gott. Und wendet man sich nach oben … Jes 8,22 und blickt auf die Erde: siehe, da ist Angst und Finsternis, Dunkel der Drangsal, und in die Nacht [ist man] hinabgestoßen. Jes 9,1 Denn ist nicht im Dunkel, was bedrängt ist? In der frühern Zeit hat er Schmach gebracht über das Land Sebulon und das Land Naphthali, aber in der


Folgezeit wird er zu Ehren bringen den Weg nach dem Meere, das Land jenseits des Jordan, den Bezirk der Heiden [d. i. Galiläa]. Die Lutherbibel hat für 9,1-21 die Zählung 8,23; 9,1-20. ©© Korrigiere diese Gedanken nicht. Sie sind nicht mehr Opfer eines hilflosen Schreibers. Lasse es einfach ruhen.

Der Friedefürst Jes 9,2-7 Jes 9,2 Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht; die im Lande des Dunkels wohnen, über ihnen strahlt ein Licht auf. Jes 9,3 Du machst des Jubels viel, machst groß die Freude; sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jubelt, wenn man die Beute teilt. Jes 9,4 Denn das Joch, das auf ihm lastet, den Stab auf seiner Schulter und den Stock seines Treibers zerbrichst du wie am Tage Midians. Jes 9,5 Denn jeder Schuh, der mit Gedröhn einherschreitet, und der Mantel, der im Blut geschleift ist, der wird verbrannt, ein Fraß des Feuers. Jes 9,6 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft kommt auf seine Schulter, und er wird genannt: Wunderrat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst. ©© Es ist die Ankündigung von Jesus. Jes 9,7 Groß wird die Herrschaft sein und des Friedens kein Ende auf dem Throne Davids und über seinem Königreiche, da er es festigt und stützt durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Das wird der Eifer des Herrn der Heerscharen tun. © Ja, nur, dass Jesus Christus nicht als irdischer König gekommen ist, sondern als geistiger König, und unser König der geistigen Welt ist. ©© Die klaren Seher hatten ihn immer als einen König angesehen. Nur als Mensch wurde er nicht als ein König angesehen. Er war der König, obwohl er es nicht war. Es war ein reicher, klarer Strahl, der in diesen Körper hineinging und der das Opfer der Hilflosigkeit, der Ruhelosigkeit und der Klage wurde. Durch die Kreuzigung musste er hinaufgehen, weil nun erst in das Leben der Menschen Hilfe gebend in Liebe, für alle Zeiten, ein Licht, ein ruhiger Strahl hineinging. Durch seine Klarheit, durch seine Liebe, durch seine Hilfsbereitschaft, nicht durch sein Sterben, durch sein in die Ruhe gehen, korrigiert er gleichzeitig die hilflosen Menschen mit.


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© Wenn dort steht: „Groß wird die Herrschaft sein, und des Friedens kein Ende auf dem Throne Davids“, dann ist das sicherlich geistig gemeint. ©© Ja, das ist klar. © Die Juden warten ja noch heute auf ihren Messias. ©© Im Grunde kennen sie ja ihren Messias. Sie warten nicht mehr, sie glauben nur, dass ein Messias nun noch einmal kommen muss, und das ist nicht gedanklich klar. Der Messias war nur ein einziger, mehrere wird es nicht geben. Wenn die Juden nun nicht so blind wären, will ich nicht sagen, aber nicht mehr so hilflos mehr wären, dann würden sie erkennen, dass es ein klares Licht noch vor einigen Jahren auf diesem Planeten gab, und das ist der kleine Bruder, der geistige Bruder von Jesus, das ist der Sai Baba gewesen. Ihr hättet ihn in Indien aufsuchen können. Niemand konnte ihn genau einschätzen. Er war ein reines, klares, strahlendes Licht. Er gab sich als ein klarer Mensch. Nur, er war im Grunde kein Mensch. Er war nicht ein kleiner König, er war der geistige, ruhige Strahl. Jesus hatte ihn aber noch mehr körperlich und heilend. Den hat Sai Baba nicht so sehr. Er hatte aber für die Kommunikation einen Hilfe gebenden Strahl mitbekommen, und der war klar, ruhig und wahrhaftig, weil hierdurch die Korrespondenz der Liebe und der Korrektur eingehen musste. Er war also der Korrespondent für die Menschen: Korrigiert euch in Liebe. Ich gebe euch meinen geistigen, Hilfe gebenden Segen.

Gottes Zorngericht über das israelitische Nordreich Jes 9,8-21;10,1-4 Jes 9,8 Ein Wort sendet der Herr wider Jakob, und es fährt hernieder auf Israel, … Jes 9,9 und spüren soll es das ganze Volk, Ephraim und die in Samaria wohnen [, die da sprechen] in Übermut und hochfahrendem Sinn: Jes 9,10 «Ziegelmauern sind eingestürzt, mit Quadern bauen wir auf; Sykomoren sind umgehauen, Zedern pflanzen wir ein.» © Sind Sykomoren Bäume? ©© Es sind kleine Bäume, nicht große, es ist mehr ein Gehölz. Jes 9,11 Und der Herr erhöhte ihren Feind Rezin wider sie, und ihre Gegner reizte er auf, … © Das macht ja Gott nicht.


©© Er klärte sie auf, er reizte durch Klärung, nur so kannst du das eingeben Jes 9,12 Syrien von vorne und die Philister von hinten, und sie fraßen Israel mit vollem Maul. Bei alledem hat sich sein Zorn nicht gewandt, und noch ist seine Hand ausgereckt. ©© Nein, das kann man nicht so stehen lassen. Es ist nicht ganz klagend, es ist hilflos geschrieben. Es ist nicht auf Rosen gebettet, dieses hebräische Land. Es ist nicht ein klagendes Land, es sind dort aber nicht nur hilflose, auch klagende, machtgierige Menschen. Es wird nicht eher zur Ruhe gehen, bis hier eine Klärung, nicht nur in den moslemischen Köpfen und in den christlichen Köpfen, nein, in den geistlosen Köpfen, so will ich es mal sagen, stattfindet. Ich will hier keine Konfession angeben, das wäre an dieser Stelle nicht korrekt. Also, es wird nie Ruhe geben, bis hier eine Klärung nicht durch niedrige, sondern durch korrekte, liebevolle Gedanken geschieht. Diese Losung heißt: Ich bin das Licht und die Auferstehung, und ich gebe euch meinen klaren Segen. Wer diesen Segen nicht eingeben kann, der wird zur Lust und zur Last der gierigen Masse. Es muss nun eine geistige, klare Säuberung hineingehen, und die wird nicht klein sein, sie wird sich leider sehr schmerzlich vollziehen. © Sie wird sich leider für uns Menschen sehr schmerzlich vollziehen, aber sie ist notwendig, denn sie hebt ja auch wieder die Menschen, die diese Klage bekommen, an. ©© Ja, natürlich, es ist eine Korrektur. Ihr dürft es nicht als Last, als Bürde und Feindlichkeit ansehen. Es ist eine Auseinandersetzung mit Gut und Böse. Es ist diese geistige Ursache und Wirkung. Es ist eine Korrektur, die nun bald ansteht. Jes 9,13 Doch das Volk wandte sich nicht zu dem, der es schlug, und nach dem Herrn der Heerscharen fragten sie nicht. Jes 9,14 Und der Herr hieb Israel ab Kopf und Schwanz, Palmzweig und Binse an einem Tag. © Das ist sinnbildlich gemeint. ©© Er gab ihnen die geistige, Hilfe gebende Liebe. © Hinter allem steckt immer das geistige Gesetz nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung. ©© Das Gesetz ist hier Klage, Macht, Ego, und nicht die Hingabe. Wäre es die Hingabe, die Klärung, die Ruhe, die Strahlkraft, die nun alles Klagende besiegt, dann würde es ein Fenster und eine Tür geben, die mit klaren Sonnenstrahlen


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durchflutet werden, und in die man hineinsehen kann, aber das ist leider hier noch nicht geschehen. Jes 9,15 Der Älteste und Angesehene, das ist der Kopf, und der Prophet, der Lügen lehrt, das ist der Schwanz. ©© Der Prophet, der Lügen lehrt. ist es nie. Der Prophet lehrt nie Lügen. Der Prophet klärt auf. Er kann die klagende Menschheit nicht erreichen, weil sie ihm nicht zuhört. © Ein Prophet Gottes wird sicherlich nie lügen, aber es gibt ja auch die sogenannten Propheten, die mit niederen Geistwesen in Verbindung stehen. ©© Dann trifft aber das Wort Prophet nicht zu. Es gibt natürlich genügend klagende Menschen, die mit niedrigen Geistwesen kommunizieren, und das ist noch Luzifers Gefolge. Sie sind geistig nicht willens, mit klarer Ruhe und Liebe eine Hilfe für das Volk zu werden, im Gegenteil, sie sind korrupt und stehlen. Hilflos sind sie nie. Jes 9,16 Und die Leiter dieses Volkes wurden Verführer, und die Geleiteten wurden verschlungen. ©© Nein und Ja, es war leider nicht anders möglich. Es waren hilflose Menschen, die sich hier mit hinunterziehen ließen und die klagenden Menschen begrüßten es nur. Es waren nur einige wenige, die hieraus eine ruhige Lehre zogen und diese Korrektur für sich in Anspruch nahmen: Ich klage dich nicht an, ich gebe dir meine Liebe. Jes 9,17 Darum freut sich der Herr nicht seiner Jungmannschaft, und seiner Waisen und Witwen erbarmt er sich nicht; denn sie alle sind Frevler und Bösewichte, und jeder Mund redet gottlos. Bei alledem hat sich sein Zorn nicht gewandt, und noch ist seine Hand ausgereckt. ©© Nein, nein, das kann man so nicht lösen, das geht einfach nicht, dass sich jeder nun ein eigenes Urteil bildet. Das ist ja individuell, und jeder Mensch hat auch seine freie, ruhige Entscheidung. Jeder sieht es hier für sich, entweder klein oder groß. Es ist nicht richtig, dass jeder angeklagt wird. Es sind ruhelose Menschen, die diese Anklage erheben. © Dort steht dann aber: Bei alledem hat sich sein Zorn nicht gewandt, und noch ist seine Hand ausgereckt. ©© Ja, das ist richtig.


Jes 9,18 Denn das Unrecht brannte wie Feuer, Dornen und Disteln verzehrte es und zündete an das Dickicht des Waldes, dass es emporwirbelte in Säulen von Rauch. ©© Na, das ist doch klar, die Klage muss brennen. Jes 9,19 Durch den Grimm des Herrn der Heerscharen wurde das Land verbrannt, und das Volk ward wie zum Fraß des Feuers; keiner verschonte seinen Bruder. ©© Ja, das wird noch mehr kommen, nur wird ein Feuergewehr nicht, es wird ein klagendes Feuer noch geschehen, das die kleinen Menschen nicht gleich begreifen. Sie sind in einer Atemnot, und sie können nicht begreifen, warum sie diese feindliche Hilflosigkeit, Klage und Ruhelosigkeit hinnehmen müssen. Es ist ein Morsen: Ruhe gib hinein. Ich habe euch geläutert. Ihr macht mich zum Fraß der gierigen, klagenden Meute. Ich komme nicht mit Zorn, aber ich komme nicht nur mit Korrektur für das Leben in euch und in euren Kindern, sondern für die ganze Menschheit. © Das gilt sowohl für damals als auch für heute. ©© Diese ruhelosen Zeiten gibt es heute und gab es damals. Es herrschten auf dem Planeten Erde viele Macht- und Klagemenschen. Es gab Zerrüttung, Krieg und Lust. Immer wieder morse ich diesen klagenden Menschen zu: gebt Frieden, gebt Ruhe und gebt Vergebung. Nur so werdet ihr aus der Klage in das Licht kommen. Jes.9:20 Man verschlang zur Rechten und blieb hungrig, man fraß zur Linken und ward nicht satt; ein jeder fraß das Fleisch seines Nächsten. ©© Das sind hier die Klage und die Ruhelosigkeit. Die Meute sind natürlich diese klagenden Menschen. Sie sind in Not, sie sind in Hilflosigkeit und möchten ihre Ruhe haben. Sie möchten auch gedeihen. Es ist nicht gut, dass sie noch mehr in die Klage gehen, weil dann auch die hilflosen Menschen noch mehr gedemütigt werden. Also, es muss eine Korrektur, die durch die geistige Hilfe geschieht, hineingegeben werden, das ist nötig. Jes 9,21 Manasse wider Ephraim und Ephraim wider Manasse, und diese zusammen wider Juda. Bei alledem hat sich sein Zorn nicht gewandt, und noch ist seine Hand ausgereckt. ©© Leider ist es so geschehen. Leider geschieht es noch bald wieder. Korrigiere hier nicht mehr.


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© Der Inhalt setzt sich sinngemäß über viele Absätze fort und wiederholt sich entsprechend. Ich wollte deshalb Kapitel 10, wenn es dir recht ist, nicht weiter behandeln. ©© Ja. Jes 10,1 Wehe denen, die ungerechte Satzungen aufsetzen, und den Schreibern, die immerfort Qual schreiben, … Jes 10,2 die Armen vom Gerichte zu verdrängen und den Elenden meines Volkes das Recht zu rauben, dass die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen plündern. Jes 10,3 Was wollt ihr tun auf den Tag der Ahndung und auf das Unwetter, das von ferne kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe, und wohin wollt ihr euren Reichtum flüchten? Jes 10,4 Beugt sich einer nicht unter den Gefangenen, so wird er unter den Erschlagenen fallen. Bei alledem hat sich sein Zorn nicht gewandt, und noch ist seine Hand ausgereckt.

Weheruf über Assyrien. Errettung auf Zion Jes 10,5-34 Jes 10,5 Wehe dem Assyrer, dem Stecken meines Zorns und der Rute meines Grimms! Jes 10,6 Auf ein ruchloses Volk lasse ich ihn los, und wider die Nation meines Zornes entbiete ich ihn, Beute zu erbeuten und Raub zu rauben und es zu zertreten wie Kot auf der Gasse. Jes 10,7 Aber er denkt nicht also, und sein Herz meint's nicht also, sondern zu vertilgen hat er im Sinn und auszurotten nicht wenige Völker. Jes 10,8 Denn er spricht: «Sind nicht meine Fürsten allzumal Könige? Jes 10,9 Ging es nicht Kalno wie Karchemis, nicht Hamath wie Arpad und nicht Samaria wie Damaskus? Jes 10,10 Wie meine Hand die Reiche der Götzen erreicht hat, deren Bilder doch mehr sind als [die von] Jerusalem und Samaria, Jes 10,11 werde ich da nicht Jerusalem und seinen Bildern tun, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe?» Jes 10,12 Wenn aber einst der Herr sein ganzes Werk am Berge Zion und an Jerusalem vollendet, so wird er heimsuchen die Frucht des Hochmuts des Königs von Assyrien samt seinem stolzen Prahlen. Jes 10,13 Denn er spricht: «Durch die Kraft meiner Hand habe ich's getan und durch meine Weisheit; denn ich bin klug. Ich habe die Grenzen der Völker entfernt und ihre Schätze geplündert und Thronende gestürzt wie der Gewaltige.


Jes 10,14 Meine Hand hat nach dem Reichtum der Völker gegriffen wie nach einem Nest, und wie man verlassene Eier einrafft, habe ich eingerafft die ganze Erde, und keiner war, der mit dem Flügel schlug, der den Schnabel aufsperrte und piepte.» Jes 10,15 Rühmt sich auch die Axt gegen den, der damit haut? Oder brüstet sich die Säge gegen den, der sie zieht? Wie wenn der Stock den, der ihn aufhebt, schwänge, wie wenn der Stecken den aufhöbe, der nicht Holz ist [d. h. den Mann]. Jes 10,16 Darum wird der Herr, der Gott der Heerscharen, auf sein Fett die Schwindsucht loslassen, und unter seiner Herrlichkeit entbrennt ein Brand wie Brand des Feuers. Jes 10,17 Und das Licht Israels wird zum Feuer werden, und sein Heiliger zur Flamme; die wird zünden und seine Dornen und Disteln an einem Tag verzehren. Jes 10,18 Und die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgefildes wird er vertilgen, Seele wie Leib [d. h. ganz und gar], und es wird sein, wie wenn ein Kranker dahinsiecht. Jes 10,19 Und was übrigbleibt von Bäumen in seinem Walde, wird zu zählen sein, ein Knabe schriebe es auf. Jes 10,20 An jenem Tage aber werden der Rest Israels und die Entronnenen vom Hause Jakobs sich nicht mehr stützen auf den, der sie schlägt, sondern sie werden sich in Treue stützen auf den Herrn, den Heiligen Israels. Jes 10,21 Ein Rest wird umkehren, der Rest Jakobs zum starken Gott. Jes 10,22 Denn wenn dein Volk, o Israel, würde wie der Sand des Meeres: [nur] ein Rest davon wird umkehren; Vertilgung ist beschlossen, heranflutend die Gerechtigkeit. Jes 10,23 Denn Vertilgung und Entscheidung wirkt der Herr, der Gott der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde. Jes 10,24 Darum spricht der Herr, der Gott der Heerscharen, also: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assyrien, das dich mit dem Stocke schlägt und seinen Stecken wider dich erhebt, wie [einst] Ägypten! Jes 10,25 Denn nur noch eine kleine Weile, so ist der Grimm vorüber, und mein Zorn [kehrt sich] zu ihrer Vernichtung. Jes 10,26 Und der Herr der Heerscharen wird eine Geißel über sie schwingen wie damals, da er Midian schlug am Rabenfelsen, und seinen Stab über das Meer, den wird er erheben, wie [einst] über Ägypten. Jes 10,27 An jenem Tage, da wird ihre Last von deiner Schulter weichen und ihr Joch von deinem Halse verschwinden. Jes 10,28 Er zieht herauf von Rimmon, überfällt Ajath; er zieht durch Migron, zu Michmas lässt er seinen Tross. Jes 10,29 Sie ziehen durch den Engpass. «Geba sei unser Nachtquartier!» Rama erschrickt, Gibea Sauls flieht. Jes 10,30 Schreie laut, Tochter Gallim! Horche auf, Laisa! Antworte ihr, Anathoth!


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Jes 10,31 Madmena ist zerstoben, Gebims Bewohner flüchten. Jes 10,32 Noch heute steht er in Nob, schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, gegen den Hügel Jerusalems. Jes 10,33 Siehe, der Herr, der Gott der Heerscharen, zerschlägt die Äste der Krone mit Schreckensgewalt, und die Hochgewachsenen sind gefällt, und die Hohen sinken nieder. Jes 10,34 Zusammengehauen wird das Dickicht des Waldes mit dem Eisen, und der Libanon fällt durch einen Herrlichen.

Das kommende Friedensreich Jes 11,1-16 Jes 11,1 Ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schoss aus seinen Wurzeln Frucht tragen. Jes 11,2 Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. © Ist hier von den kommenden Erlöser, von Jesus die Rede? ©© Ja, das ist korrekt. Jes 11,3 Und sein Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des Herrn. Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, noch Recht sprechen nach dem, was seine Ohren hören. Jes 11,4 Er wird die Armen richten mit Gerechtigkeit und den Elenden im Lande Recht sprechen mit Billigkeit; er wird den Tyrannen schlagen mit dem Stabe seines Mundes und den Gottlosen töten mit dem Hauche seiner Lippen. ©© Durch seine Hilfe gebende, klare, reine Strahlkraft war er nie gebeugt, konnte er Lebenshilfe geben, konnte er Klärung und Licht schaffen. Das war für die hilflosen und gebeugten Menschen, für die in Not und Ruhelosigkeit gebrachten Menschen nötig. Die klagende Meute, nun, die hatte durch ihn Klage. Sie musste ihn hinausgehen lassen. Sie konnte ihn nicht einfach gefangen nehmen. Nun, das wusste sie, sie hatte schon längst nicht nur einen grausamen Plan, auch einen klagenden. Einmal wurde dieser Plan dann umgesetzt. Nur, diese klagenden Menschen hatten nicht bedacht, dass dieses Licht nach der körperlichen Ruhe noch mehr strahlte und durch die Geisteskraft die Liebe in alle Menschen hineingeht. © Wenn dort steht, „er wird den Gottlosen töten mit dem Hauch seiner Lippen“, dann ist das sicherlich nicht richtig ausgedrückt.


©© Nun, er hatte sie in Klage gebracht. Er hatte sie mundtot nicht gemacht, aber die hilflosen Menschen hatten nun einen klaren, reinen Strahl bekommen und sie waren auf einmal nicht mehr so hilflos. Sie waren nicht in Klage und die Opferung in ihnen, die war ihnen gerade recht, also hielten sie sich an diesen klaren Strahl, der ihnen das Licht und die Liebe hineingab. Sie korrigierten nicht groß, aber die Klagenden, die gingen mehr in die Klage, und die Mächtigen, die hatten nicht nur Angst, sie waren auch ruhelos geworden und mussten jetzt einen Feind finden, der diese Ruhelosigkeit und Qual in ihnen besiegte. Sie korrigierten sich nicht, im Gegenteil, sie gaben nicht nur Klage und Ruhelosigkeit noch in sich und in ihre Feinde, auch in ihre Freunde noch mit hinein. Die Liebe konnten sie nie besiegen, und das mussten sie erkennen. Sie haben es nie geschafft, das Licht von Jesus zu löschen, und das wird auch nie geschehen. Jes 11,5 Gerechtigkeit wird der Gürtel seiner Lenden und Treue der Gurt seiner Hüften sein. Jes 11,6 Da wird der Wolf zu Gast sein bei dem Lamme und der Panther bei dem Böcklein lagern. Kalb und Jungleu weiden beieinander, und ein kleiner Knabe leitet sie. © Ist das die Endzeit, die Zeit nach der Korrektur und Reinigung? ©© Nicht nur, das ist die Zeit allgemein. Es ist die Zeit jetzt, heute und morgen. Es ist die Zeit, wenn du Gutes tust und möchtest, dass Ruhe und Frieden in dir, nicht in deinem Nachbarn, in dir herrscht. Du musst jetzt sofort beginnen, nicht heute und nicht morgen. Klage im Menschen ist nie nötig. Ihr könnt alle miteinander in Eintracht, in Ruhe und in einer Hilfe gebenden Ordnung, ohne Klage, ohne Leid, ohne Feindlichkeit leben, wenn ihr mehr und mehr in das Vertrauen der klaren Demut geht. Jes 11,7 Kuh und Bärin werden sich befreunden, und ihre Jungen werden zusammen lagern; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. Jes 11,8 Der Säugling wird spielen an dem Loch der Otter, und nach der Höhle der Natter streckt das kleine Kind die Hand aus. Jes 11,9 Nichts Böses und nichts Verderbliches wird man tun auf meinem ganzen heiligen Berge; denn voll ist das Land von Erkenntnis des Herrn wie von Wassern, die das Meer bedecken. Jes 11,10 An jenem Tage, da werden sich die Heiden wenden an das Wurzelschoss Isais, das als Panier der Völker dasteht, und sein Wohnsitz wird herrlich sein. Jes 11,11 An jenem Tage wird der Herr zum zweiten Mal die Hand erheben, den Rest seines Volkes loszukaufen, der übrigblieb von Assyrien und Ägypten,


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von Pathros, Äthiopien und Elam, von Sinear, Hamath und den Inseln des Meeres. ©© Gebt die Klage nicht noch mehr hinein. Gebt die Klage hinaus, Ordnung und Ruhe lasst hinein. Lasst die Korrektur hinein, Ordnung gebe hinein, das ist damit gemeint. Jes 11,12 Und er wird den Völkern ein Panier aufrichten; die Versprengten Israels wird er zusammenbringen und die Zerstreuten Judas sammeln von den vier Säumen der Erde. © Beinhaltet der Text die Rückführung der Juden? ©© Natürlich auch, immer, wo Not ist und keine Gerechtigkeit, wird die Hand der Liebe erhoben werden müssen, damit diese Hilflosen in das Licht geführt werden. Es ist nicht nur damals, es ist heute und morgen so. Immer wieder wird dieses klare Licht strahlen, in jede hilflose, geistlose Macht. Ordnung heißt: Geht mit allen in die Kommunikation. Ihr müsst nun Hilfe gebend mit Geist, Körper und Seele umgehen. Ihr habt Klage in euch, ihr habt Liebe in euch. Lasst die Liebe mehr und mehr hinaus, und die Ruhe wird Platz finden. Korrigiert euer Leid, korrigiert eure Macht in euch und korrigiert eure Ruhelosigkeit. Löst euch von euren heiklen, klagenden Mitmenschen. Ordnung schaffen, durch die eigene Korrektur, das ist nötig. Seid jetzt Hilfe gebend mit euch, in euch eins. Jesu Licht und Liebe geschieht mehr, als ihr glaubt. Lasst das Licht und die Liebe nur hinein. Korrigiert durch die Liebe. Oh Vater im Himmel, kläre diese klagenden Menschen mehr auf. Lasse sie nicht mehr in der Finsternis, hilf ihnen, dass sie einen klaren Punkt, eine klare Ordnung für sich und für ihr Volk finden. Lehre sie, die Klage und die Macht zu besiegen. Eine klare Kommunikation ist nötig. Begreife ich meinen Feind nicht, muss ich ruhig mit ihm verhandeln. Ich kann ihm nicht einfach meine Befehle geben. Ich muss die Quelle der klaren Liebe für mich öffnen. Ich öffne mich dir, mein Vater, in meiner Klage und meiner Ruhelosigkeit. Vernunft, Klarheit und Stabilität gib mir durch dein Licht. Dein kleiner Mensch (gib deinen Namen an). Jes.11,13 Die Eifersucht Ephraims wird weichen, und die Bedränger Judas werden ausgerottet. Ephraim wird auf Juda nicht eifersüchtig sein, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen; …


©© „Ausgerottet“, nun das hatten die Menschen in dieser Sprache nicht gehört. Ich würde hier mehr sagen „korrigiert“. Es ist hier nun so in das Germanische übersetzt worden. Ich würde sagen, sie werden geklärt und korrigiert, und das war nötig. Jes 11,14 sie werden meerwärts auf die Berglehne der Philister fliegen, zusammen werden sie die Söhne des Morgenlandes plündern. Nach Edom und Moab greift ihre Hand, und die Söhne Ammons werden ihnen gehorsam. Jes 11,15 Der Herr wird die Zunge des ägyptischen Meeres austrocknen durch seinen Gluthauch und seine Hand schwingen über den [Euphrat-] Strom und ihn zerschlagen zu sieben Bächen, dass man mit Schuhen hindurchgehen kann. ©© Ja, das ist kein hilfloses Geschwätz, das ist leider eine klare Aussprache. Ihr müsst nicht in einer kleinen Zeit denken. Ihr müsst noch mehr ruhige Gedanken hineingeben. Es wird eine große, leidende Zeit kommen. Es wird nun eine ruhelose, aber korrigierende Leidenszeit noch kommen, die Leid in Liebe korrigiert. Ihr werdet es noch gewahr. © Das sind Aussagen, die auf unsere Zeit und danach gemünzt sind. ©© Ja, das ist korrekt. © Die Zeiten gehen ineinander über. ©© Ja, natürlich, es ist nicht für die Gegenwart, es ist nicht für die Mitte, es ist nicht für die Zukunft, es ist für die allgemeine korrigierende Zeitwende. Ihr müsst in eine andere geistige Korrespondenz eintreten. Es ist eine Klärung für die gesamte Zeit. Es ist für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, es ist also eine umfassende Zeit. © Wenn dort steht, dass man mit Schuhen durch den Euphratstrom gehen kann und er sich in sieben Bäche teilt, so kann das sicherlich nur durch Naturgewalten geschehen. ©© Nicht nur, es ist auch eine geistige Klärung, die natürlich durch die geistige, Macht gegeben wird. © Ist es denn mehr geistig zu verstehen? ©© Nein, es wird auch geschehen. © Dieser Euphrat ist ja ein gewaltiger Strom. Wenn man da hindurchgehen kann, kann das nur durch Naturgewalten geschehen, oder es ist ein Ereignis ähnlich wie bei Moses, der sein Volk durch das Schilfmeer führte.


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©© Das aber durch die ruhige Strahlkraft, durch die geistigen Mächte geschieht. Insofern hast du recht. © Geschieht es durch die geistigen Mächte und durch Gottes Willen? ©© Ihr könntet auch sagen, nicht durch die Knechtschaft der Menschen, auch nicht durch die Knechtschaft Gottvaters, aber durch gedungene, klagende Menschen geschieht es mit. © Du sagst, es geschieht durch gedungene, klagende Menschen. Wie ist das zu verstehen? ©© Gedungene Menschen sind auch feindlich klagende Menschen, die hier mit einspielen müssen. Das ist notwendig. Sie sind geboren, um in diese Klage zu treten. Also, gedungene Mörder, gedungene Diebe, gedungene Leidhelfer, so kannst du es nennen. © Dann wäre Adolf Hitler, der über unser Volk, über die ganze Welt sehr viel Leid brachte, auch so ein gedungener Leidhelfer. ©© Ja, aus diesem Leid konnte sehr viel Licht, Klärung und Vergebung entstehen. Jes 11,16 So wird eine Straße sein für den Rest seines Volkes, den die Assyrer übriggelassen, wie eine für Israel gewesen ist, als es aus dem Lande Ägypten heraufzog.

Ein Danklied für die Rettung Jes 12,1-6 Jes 12,1 An jenem Tage wirst du sprechen: Ich danke dir, Herr, denn du hast mir gezürnt; da hat dein Zorn sich gewendet, und du hast mich getröstet. Jes 12,2 Siehe, Gott ist mein Heil! Ich bin getrost und fürchte mich nicht. Denn meine Stärke und mein Loblied ist der Herr, und er ward mir zum Heil. Jes 12,3 Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils Jes 12,4 und werdet sprechen an jenem Tage: «Danket dem Herrn, rufet an seinen Namen, tut kund unter den Völkern seine Taten, verkündet, dass sein Name erhaben ist! Jes 12,5 Lobsinget dem Herrn; denn Großes hat er getan, kund sei das in aller Welt!


Jes 12,6 Jauchze und juble, Bewohnerin Zions! Denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels.»

DAS GERICHT ÜBER DIE VÖLKER Jes 13-23 Jes 13,1-22

Babels Untergang

Jes 13,1 Ausspruch über Babel, ein Gesicht Jesajas, des Sohnes des Amoz. Jes 13,2 Auf kahlem Berge pflanzet ein Panier auf, laut rufet ihnen zu! Winket mit der Hand, dass sie durch die Tore der hohen Herren einziehen! Jes 13,3 Ich selbst habe zum Zorngericht entboten meine Geweihten, ich habe auch berufen meine Helden, meine stolz Frohlockenden. Jes 13,4 Horch! ein Getöse im Gebirge wie von vielem Kriegsvolk! Horch! Ein Getümmel von Königreichen, von versammelten Völkern! Der Herr der Heerscharen mustert das Kriegsheer. Jes 13,5 Sie kommen aus fernem Lande, vom Ende des Himmels, der Herr und die Werkzeuge seines Zorns, die ganze Erde zu verderben. Jes 13,6 Heulet! denn der Tag des Herrn ist nahe; wie Gewalt vom Allgewaltigen kommt er. Jes 13,7 Darum werden alle Hände schlaff, und jedes Menschenherz verzagt, … Jes 13,8 und sie werden bestürzt. Krämpfe und Wehen befallen sie; sie winden sich wie eine Gebärende. Einer starrt den andern an; wie Flammen glüht ihr Gesicht. Jes 13,9 Siehe, der Tag des Herrn kommt grausam, mit Grimm und glühendem Zorn, die Erde zur Wüste zu machen und ihre Sünder von ihr wegzutilgen. Jes 13,10 Denn die Sterne des Himmels und seine Orione lassen ihr Licht nicht strahlen; die Sonne ist finster bei ihrem Aufgang, und der Mond lässt sein Licht nicht scheinen. ©© Ja, das ist korrekt, und es geht nun bald los. Die klagende Zeit geht jetzt hinein. Ihr korrigiert euch mehr und mehr. Es ist Hilfe gebend, korrigierend nötig, dass die Macht der Finsternis gebrochen wird. Jes 13,11 «Ich will die Bosheit an der Welt heimsuchen und an den Gottlosen ihre Verschuldung. Ich will ein Ende machen dem Hochmut der Stolzen und den Übermut der Tyrannen erniedrigen. Jes 13,12 Ich will die Menschen seltener machen als Feingold, die Sterblichen seltener als Golderz von Ophir.»


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©© Ja, das ist ganz korrekt. Die Menschen werden hier hingerafft. Viele klagende Menschen, auch liebevolle, werden hingerafft. Nun, das ist diese ruhelose Zeit, die jetzt kommen muss. Dann werden klare Männer kommen, die nie mehr in den Kampf, in die Klage, in die Qual wollen. Es wird ein langer Frieden sein, sodass die Menschen ein Hilfe gebendes Leben miteinander in der Quelle der liebevollen Gemeinschaft führen können, in ruhiger Stahlkraft, in Vertrauen, in Demut, ohne Angst, ohne Gewissensbisse, ohne Not leben können. Diese klare, ruhige Zeit muss nicht gefunden werden. Die Menschen werden noch erst durch eine Klage hindurchmüssen, die nicht feindlich ist, die Hilfe gebend, geistig liebevoll gesandt wird. Nun, ihr werdet es nicht begreifen, wie Klage und Verderben liebevoll gesandt werden können. Das ist doch nicht möglich, wird jeder klare Mensch jetzt sagen. Dann muss ich ihm erwidern: Du hast klug gesprochen. Natürlich hätte ich auch so gedacht, wenn ich nicht den klaren Hintergrund der reinen Strahlkraft des Geistes hinter mir hätte. Gedanken hierzu muss ich dir nun eingeben: Die Klärung und Säuberung von Not, Elend und Qual ist nur über eine gebende Korrektur des Leidens möglich. Das Leid ist groß. Es ist viel Not. Opfer werden viele klagende Menschen, nicht so viele Hilfe gebende sein. Ihr müsst mehr hinter die Säume sehen, hinter die Kulissen, wie ihr sagt. Es ist eine klare Säuberung, nicht für Jesus, nicht für die Klärung der Meister, aber für die Klärung des Lebens des Menschen. Es ist eine notwendige, ruhige und doch klagende Zeit, die am ersten Tag noch nicht erkannt wird. An zweiten Tag noch nicht, aber am dritten werden nicht kleine Gerüchte, am dritten Tag werden klare, ruhige Schwingungen hineingehen, die den Menschen mehr und mehr Klärung geben, dass es notwendig ist, hier eine Klarheit zu schaffen, natürlich durch das Gebet. Ihr müsst eure Klage, eure Qual und eure Ruhelosigkeit loslassen und in das klare Gebet hineingehen: Herr, gib mir deine Liebe, gib mir eine ruhige, klare, körperliche Gesundung und materielles Brot, dass ich nicht mehr hungere und auch nicht mehr dürste. Mehr ist nicht nötig. Wenn ihr in dieses Gebet geht, dann werdet ihr nicht in die Klage gehen, sondern in das Licht und die Finsternis besiegen. Korrigiert jetzt, nicht erst, wenn alles im Sturm liegt. Jes 13,13 Darum wird der Himmel erbeben, und die Erde wird aufschrecken von ihrer Stätte bei dem Grimm des Herrn der Heerscharen und am Tage seines glühenden Zorns. Jes 13,14 Und wie aufgescheuchte Gazellen und wie Schafe, die keiner sammelt, wird ein jeder sich zu seinem Volke wenden und ein jeder in sein Land fliehen. ©© Natürlich, das ist doch korrekt. Sie werden das Leben doch nicht für Gedanken an einen ruhelosen Strom hingeben. Sie werden ihre Klage erheben und möchten nicht sterben. Deshalb werden sie laufen müssen, aber niemand gibt ihnen Hilfe, niemand.


Jes 13,15 Wer gefunden wird, wird durchbohrt, und jeder, der ergriffen wird, fällt durch das Schwert. Jes 13,16 Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet. Jes 13,17 «Siehe, ich hetze wider sie die Meder, die des Silbers nicht achten und am Golde kein Gefallen haben. … Jes 13,18 Und Bogen werden Jünglinge zerschmettern. Der Frucht des Leibes werden sie sich nicht erbarmen, und der Kinder werden sie nicht schonen.» Jes 13,19 So wird es Babel, der Zier der Königreiche und der stolzen Pracht der Chaldäer, ergehen wie Sodom und Gomorrha, als Gott sie zerstörte. Jes 13,20 Ewig unbesiedelt soll sie bleiben und unbewohnt von Geschlecht zu Geschlecht, und es wird daselbst der Beduine nicht zelten, und die Hirten werden dort nicht lagern lassen; … Jes 13,21 sondern Wüstentiere werden daselbst lagern, und ihre Häuser werden voller Eulen sein. Strauße werden daselbst wohnen und Feldteufel daselbst tanzen, … Jes 13,22 Wildhunde heulen in ihren Palästen und Schakale in den Schlössern der Lust. Nahe rückt ihre Zeit, und ihre Tage verziehen nicht.

Triumphlied über den Sturz des Königs von Babel Jes14,1-23 Jes 14,1 Denn der Herr wird sich Jakobs erbarmen und Israel noch einmal erwählen und sie in ihr Heimatland versetzen. Die Fremdlinge werden sich ihnen anschließen und sich zum Hause Jakobs gesellen. Jes 14,2 Und Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen, und das Haus Israel wird sie im Lande des Herrn sich zu eigen machen als Knechte und Mägde. Sie werden die gefangen halten, deren Gefangene sie gewesen, und werden herrschen über ihre Zwingherren. Jes 14,3 Wenn dann der Herr dir Ruhe schaffen wird von deiner Mühsal und deinem Ungemach und von der harten Knechtschaft, mit der du geknechtet worden, Jes 14,4 da wirst du dieses Spottlied anstimmen auf den König von Babel und sprechen: Wie ist still geworden der Treiber, still geworden das Stürmen! Jes 14,5 Der Herr hat zerbrochen den Stock der Gottlosen, den Stecken der Tyrannen, Jes 14,6 der Völker schlug im Grimme, sie schlug ohne Unterlass, der Nationen niedertrat im Zorn, sie niedertrat ohne Schonung. Jes 14,7 Nun hat Ruhe, hat Rast die ganze Welt, bricht aus in Jubel. Jes 14,8 Auch die Zypressen freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: «Seitdem du dich schlafen gelegt, steigt keiner mehr herauf, uns zu fällen.»


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Jes 14,9 Das Totenreich drunten geriet in Aufruhr ob dir, als du nahtest; es jagte die Schatten auf um deinetwillen, alle Fürsten der Erde, ließ aufstehen von ihren Thronen alle Könige der Völker. Jes 14,10 Sie alle heben an und sprechen zu dir: «Auch du bist schwach geworden wie wir, uns bist du gleich geworden!» Jes 14,11 Ins Totenreich ist gestürzt deine Hoheit und das Rauschen deiner Harfen; auf Moder bist du gebettet, und Würmer sind deine Decke. Jes 14,12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du strahlender Morgenstern! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Besieger der Völker! Jes 14,13 Du hattest bei dir gesprochen: «Zum Himmel empor will ich steigen, hoch über den Sternen Gottes aufrichten meinen Sitz, will thronen auf dem Götterberg im äußersten Norden! Jes 14,14 Ich will über Wolkenhöhen emporsteigen, dem Höchsten mich gleichstellen!» Jes 14,15 Doch ins Totenreich wirst du hinabgestürzt, in der Grube tiefsten Grund. Jes 14,16 Die dich sehen, schauen auf dich, betrachten dich: «Ist das der Mann, der die Erde erzittern, der Königreiche erbeben machte, Jes 14,17 der den Erdkreis zur Wüste wandelte und seine Städte zerstörte, der seinen Gefangenen den Kerker nicht aufschloss?» Jes 14,18 Die Könige der Völker, sie alle ruhen in Ehren, ein jeder in seiner Gruft; Jes 14,19 du aber bist hingeworfen fern von deinem Grabe wie ein verachtetes Schoss, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwerte Durchbohrten, wie ein zertretenes Aas. Jes 14,20 Mit ihnen, die hinabkommen zu den Steinen der Gruft, wirst du nicht vereint im Grabe, weil du dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk gemordet hast. Das Geschlecht des Bösewichts soll in Ewigkeit nicht mehr genannt werden. Jes 14,21 Bereitet für seine Söhne die Schlachtbank um der Schuld ihres Vaters willen, dass sie nicht aufstehen und die Welt erobern und den Erdkreis mit Städten füllen. Jes 14,22 Und ich will mich wider sie erheben, spricht der Herr der Heerscharen, und ausrotten von Babel Namen und Rest, Kind und Kindeskind, spricht der Herr. Jes 14,23 Ich will es zum Besitz des Igels und zu Wassersümpfen machen, und ich will es mit dem Besen des Verderbens ausfegen, spricht der Herr der Heerscharen.


Wider Assyrien Jes 14,24-27 Jes 14,24 Der Herr der Heerscharen hat geschworen: Fürwahr, wie ich mir's vorgenommen, so geschieht es, und was ich beschlossen, das kommt zustande! Jes 14,25 Zerschmettern will ich den Assyrer in meinem Lande und ihn auf meinen Bergen zertreten, damit sein Joch von ihnen weiche und seine Last von ihrer Schulter genommen werde. © Ist das nicht ein bisschen zu streng gemeint? ©© Nein, das ist nicht falsch, das ist nicht hilflos, das ist korrekt lebensnah. Es heißt hier einfach: Korrigiert euch lebendig in Hilfe gebender, ruhiger Gemeinschaft, in Würde und in Achtung. Wenn ihr dieses nicht einsehen könnt oder nicht wollt, wird hier Klage durch den Geist erhoben, nichts weiter. © Das würde dann für alle Völker gelten und nicht nur für die Assyrer. ©© Natürlich, hier ist eben nur ein Menschenvolk erwähnt. Jes 14,26 Das ist der Ratschluss, der über die ganze Erde beschlossen, und das die Hand, die über alle Völker ausgereckt ist. Jes 14,27 Denn der Herr der Heerscharen hat es beschlossen; wer will's zunichte machen? Seine Hand ist ausgereckt; wer will sie zurückbiegen?

Wider die Philister Jes 14,28-32 Jes 14,28 In dem Jahre, da der König Ahas starb, erging dieser Ausspruch: Jes 14,29 Freue dich nicht, ganz Philisterland, dass der Stock zerbrochen ist, der dich schlug; denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Viper wachsen, und ihre Frucht wird ein fliegender Drache sein. Jes 14,30 Auf meinen Bergen werden die Armen weiden und die Dürftigen sicher lagern, aber dein Geschlecht werde ich durch Hunger töten, und deinen Rest will ich morden. ©© Das ist nicht ganz korrekt geschrieben. Hier soll wieder eine kleine nicht, eine große Ruhelosigkeit hineingehen, wenn eine Klärung sich nicht vollziehen kann, wenn die Liebe die ruhelose Finsternis nicht besiegen kann, dann ja. Jes 14,31 Heule, Pforte! Schreie, Stadt! Verzage, ganz Philisterland! Denn von Norden her kommt Rauch, und unter seinen Scharen sondert sich keiner ab.


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Jes 14,32 Was wird man den Boten der Völker antworten? «Der Herr hat Zion gegründet, und dort finden Zuflucht die Elenden seines Volkes.»

Wider Moab Jes 15,1-9;16,1-14 Jes 15,1 Ausspruch über Moab. Ach! über Nacht ist Ar-Moab verwüstet, vertilgt! Ach! über Nacht ist Kir-Moab verwüstet, vertilgt! © Bezieht sich das wieder auf alle Völker? ©© Korrekt, es bezieht sich auf alle Völker, nicht nur auf dieses ruhelose Volk. Jes 15,2 Hinauf steigt die Tochter Dibon auf die Opferhöhen, um zu weinen; auf Nebo und auf Medeba klagt Moab; alle Häupter sind geschoren und alle Bärte abgeschnitten. Jes 15,3 Auf seinen Gassen gürten sie den Sack um, auf seinen Dächern und auf seinen Plätzen klagt alles, in Tränen zerfließend. Jes 15,4 Hesbon und Eleale schreien, dass man ihre Stimme bis Jahaz hört. Darum zittern die Lenden Moabs, die Seele zittert ihm. Jes 15,5 Mein Herz schreit um Moab; seine Flüchtlinge fliehen bis Zoar, bis zum dritten Eglath. Ach! die Steige von Luhith zieht man hinan mit Weinen! Ach! auf der Straße von Horonaim erhebt man Geschrei über Zusammenbruch! Jes 15,6 Ach! die Wasser von Nimrim werden zu Wüsteneien! Ach! verdorrt ist das Gras, das Kraut geschwunden, das Grün dahin! Jes 15,7 Darum tragen sie über den Weidenbach, was ihnen geblieben und was sie verwahrt. Jes 15,8 Ach! das Geschrei geht rings durch das Gebiet Moabs, bis Eglaim dringt sein Jammern, und bis Beer-Elim dringt sein Jammern. Jes 15,9 Ach! die Wasser von Dimon sind voll Blut! denn über Dimon bringe ich noch neues [Unheil], einen Löwen für die Entronnenen Moabs und für den Rest von Adma. Jes 16,1 «Schicket die Lämmer für den Herrscher des Landes, von Sela durch die Wüste zum Berge der Tochter Zion!» Jes 16,2 Und wie flüchtige Vögel, wie ein aufgescheuchtes Nest werden die Töchter Moabs sein an den Furten des Arnon. Jes 16,3 «Schaffe Rat, triff Entscheidung, mache deinen Schatten der Nacht gleich am hellen Mittag, verbirg die Versprengten, verrate die Flüchtigen nicht! … Jes 16,4 Lass die Versprengten Moabs bei dir zu Gaste sein, sei ihnen ein Schirm vor dem Verwüster; denn hat ein Ende der Bedrücker, ist es aus mit dem Verwüster, sind fort die Zertreter aus dem Lande, …


Jes 16,5 so wird der Thron durch Güte befestigt sein, und auf ihm wird im Zelte Davids unwandelbar ein Richter sitzen, der nach dem Rechte trachtet und sich der Gerechtigkeit befleißt.» Jes 16,6 «Wir haben vom Hochmut Moabs gehört, dem sehr hochfahrenden, von seiner Hoffart, seinem Hochmut und seinem Übermut, von seinem unwahren Gerede.» Jes 16,7 Darum jammert Moab, einer zum andern, sie alle jammern. Um die Traubenkuchen von Kir-Hareseth seufzen sie ganz niedergeschlagen. Jes 16,8 Denn die Gefilde Hesbons sind verwelkt, die Weinstöcke Sibmas, deren Edeltrauben die Herren der Völker bezwangen, die bis Jaeser reichten, in die Wüste hineinrankten, deren Schosse sich ausbreiteten und bis ans Meer vordrangen. Jes 16,9 Darum weine ich mit Jaeser um die Weinstöcke Sibmas, netze dich mit meinen Tränen, Hesbon und Eleale; denn über deinen Herbst und deine Lese ist ein Jauchzen [der Feinde] eingebrochen, … Jes 16,10 und weggeerntet ist Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde, und in den Weinbergen jubelt und jauchzt man nicht; kein Kelterer tritt Wein in den Keltern, das Jauchzen [der Winzer] ist verstummt. Jes 16,11 Darum klagt mein Herz um Moab wie eine Laute, und mein Inneres um Kir-Heres. Jes 16,12 Und wenn dann Moab erscheint, wenn es sich abmüht auf der Opferhöhe und in sein Heiligtum kommt zu beten, es richtet nichts aus. Jes 16,13 Dies ist das Wort, das der Herr vormals über Moab geredet hat. Jes 16,14 Jetzt aber redet der Herr also: In drei Jahren, gleich den Jahren eines Söldners, wird die Herrlichkeit Moabs verächtlich sein samt all dem großen Getümmel, und der Rest wird winzig klein, ohnmächtig sein.

Wider Damaskus und das israelitische Nordreich Jes 17,1-11 Jes 17,1 Ausspruch über Damaskus. Siehe, Damaskus wird abgetan als Stadt und wird zum Trümmerhaufen. © Im großen und ganzen bezieht sich das alles auf diese kommende Korrekturzeit. ©© Das ist korrekt. Jes 17,2 Verlassen sind für immer seine Städte, den Herden werden sie zuteil; die lagern da, und niemand scheucht sie auf.


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Jes 17,3 Und es wird aus sein mit dem Bollwerk für Ephraim und mit dem Königtum für Damaskus. Und dem, was übrig bleibt von Aram, wird es ergehen wie der Herrlichkeit der Söhne Israels, spricht der Herr der Heerscharen. Jes 17,4 An jenem Tage aber wird die Herrlichkeit Jakobs gering und schwindet das Fett seines Fleisches. Jes 17,5 Es wird gehen, wie wenn der Schnitter die Halme umfasst und sein Arm die Ähren schneidet, es wird gehen, wie wenn man Ähren liest im Tale Rephaim. Jes 17,6 Es wird an ihm eine Nachlese übrig bleiben, wie wenn man Oliven abklopft, zwei, drei Beeren zuoberst im Wipfel, vier, fünf an den Zweigen des Fruchtbaums, spricht der Herr der Gott Israels. Jes 17,7 An jenem Tage wird der Mensch auf seinen Schöpfer blicken, und seine Augen werden nach dem Heiligen Israels schauen. Jes 17,8 Und er wird nicht blicken auf die Altäre, das Werk seiner Hände, und nach dem, was seine Finger gemacht, wird er nicht schauen, nach den Ascheren und Sonnensäulen. Jes 17,9 An jenem Tage werden deine Städte verlassen sein, wie die verlassenen Stätten der Hewiter und Amoriter, die sie verlassen haben vor den Israeliten: es wird eine Wüstenei sein. Jes 17,10 Denn du hast den Gott, der deine Hilfe ist, vergessen und hast des Felsens, der deine Zuflucht ist, nicht gedacht. Darum magst du Pflanzungen des «Lieblichen» pflanzen und mit Reben eines fremden [Gottes] sie besetzen; … Jes 17,11 an dem Tage, da du pflanzest, ziehst du es groß, und am Morgen, da du setzest, bringst du es zum Blühen - hin ist die Ernte am Tage des Siechtums und des unheilbaren Schmerzes.

Untergang der Assyrer Jes 17,12-14 Jes 17,12 Ha! ein Tosen vieler Völker! wie das Tosen des Meeres tosen sie! Und ein Brausen gewaltiger Nationen! wie das Brausen von Wassern brausen sie! Jes 17,13 Nationen brausen wie das Brausen vieler Wasser. Doch er [d. h. Gott] herrscht sie an, da fliehen sie fernhin, werden gejagt wie die Spreu auf den Bergen vor dem Winde, wie ein Staubwirbel vor der Windsbraut! Jes 17,14 Zur Zeit des Abends: siehe da, Schrecken! Ehe der Morgen kommt, sind sie nicht mehr. Das ist das Geschick derer, die uns plündern, und das Los derer, die uns berauben.


Jes 18,1-7

Botschaft an Äthiopien

Jes 18,1 Ha! Land des Flügelgeschwirrs jenseits der Ströme Äthiopiens, … Jes 18,2 das Boten auf dem Strome [d. h. dem Nil] sendet in Rohrkähnen über das Wasser! Gehet hin, ihr schnellen Boten, zu dem hochgewachsenen und blanken Volke, zu der Nation, gefürchtet weit und breit, zu dem Volke der Vollkraft und Zertretung, dessen Land Ströme durchschneiden! Jes 18,3 Ihr alle, die ihr den Erdkreis bewohnt und die ihr haust auf der Erde: wenn man das Panier auf den Bergen erhebt, sehet hin! wenn man in die Posaune stößt, horchet auf! Jes 18,4 Denn also hat der Herr zu mir geredet: Ruhig will ich zuschauen an meinem Ort wie flimmernde Glut beim Sonnenlichte, wie Taugewölk in der Ernteglut. Jes 18,5 Denn vor der Ernte, wenn die Blüte vorüber ist und der Büschel zur reifenden Traube wird, da schneidet er die Schosse mit Rebmessern ab, und die Triebe entfernt er, haut sie weg. Jes 18,6 Überlassen werden sie allesamt den Raubvögeln des Gebirges und dem Getier des Landes, dass die Raubvögel den Sommer darauf zubringen und alles Getier des Landes darauf überwintert. Jes 18,7 Zu jener Zeit werden dem Herrn der Heerscharen Geschenke dargebracht werden von dem hochgewachsenen und blanken Volke, von der Nation, gefürchtet weit und breit, dem Volke der Vollkraft und Zertretung, dessen Land Ströme durchschneiden, dahin, wo der Name des Herrn der Heerscharen wohnt, nach dem Berge Zion. ©© Noch ist diese geistige Zeit nicht gekommen, aber sie muss eingelöst werden. Das ist natürlich genauso notwendig, wie die Pein, das Leid, die Klage, die Ruhelosigkeit und die Qual sich in das Hilfe gebende Licht, in die Klärung, in die Ruhe, in die Sammlung, in die Achtung und in die Vergebung lösen müssen. Die Korrektur wird die gesamte klagende Menschheit auflösen.

Wider Ägypten Jes 19,1-25 Jes 19,1 Ausspruch über Ägypten. Siehe, der Herr fährt einher auf schneller Wolke und kommt nach Ägypten. Da erbeben vor ihm die Götzen Ägyptens, und es verzagt den Ägyptern das Herz in der Brust. ©© Nein, das kann ich eigentlich nicht so stehen lassen, das ist klein und eng geschrieben. Da müsste noch mehr Ruhe hineingegeben werden, aber lass es einfach so stehen. Es ist nicht ganz so.


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Jes 19,2 Aufstacheln will ich Ägypten wider Ägypten, dass einer gegen den andern kämpft, ein jeder gegen seinen Nächsten, Stadt gegen Stadt und Reich gegen Reich. Jes 19,3 Und ausgeleert wird sein der Geist Ägyptens in seinem Innern, und seinen Ratschlag will ich verwirren. Da werden sie Rat suchen bei den Götzen und bei den Beschwörern, bei den Totengeistern und Wahrsagegeistern. Jes 19,4 Und ich will Ägypten in die Hand eines harten Herrn geben, und ein gestrenger König soll über sie herrschen, spricht der Herr, der Gott der Heerscharen. Jes 19,5 Die Wasser im Strome [d. h. im Nil] werden versiegen und der Fluss bis auf den Grund austrocknen. Jes 19,6 Und stinkend werden die Kanäle, seicht und trocken die Flüsse Ägyptens; Rohr und Schilf verwelken. Jes 19,7 Hin schwindet alles Riedgras, alle Saat am Nil verdorrt, wird verweht und ist nicht mehr. Jes 19,8 Die Fischer werden klagen und trauern, alle, die die Angel in den Nil werfen; und die das Netz ausbreiten über das Wasser, härmen sich ab. Jes 19,9 Die Flachs verarbeiten, werden zuschanden, die Hechlerinnen und Weber erblassen. Jes 19,10 Die ihn verweben, sind niedergeschlagen, bekümmerten Herzens alle Lohnarbeiter. Jes 19,11 Nur Toren sind die Fürsten von Zoan, die weisesten Räte des Pharao ein verdummter Rat. Wie dürft ihr zum Pharao sprechen: «Ein Sohn von Weisen bin ich, von uralt königlichem Stamme»? Jes 19,12 Wo sind denn deine Weisen? Sie mögen dir doch sagen und kundtun, was der Herr der Heerscharen über Ägypten beschlossen hat. Jes 19,13 Zu Toren sind geworden die Fürsten von Zoan, betrogen sind die Fürsten von Memphis; taumeln machen Ägypten die Häupter seiner Gaue. Jes 19,14 Der Herr hat in ihrem Lande einen Geist des Schwindels gebraut, und sie machen Ägypten taumeln in all seinem Tun, wie ein Trunkener taumelt in seinem Gespei. Jes 19,15 Und so wird Ägypten kein Werk aufweisen, das Kopf und Schwanz, Palmzweig und Binse [zusammen] vollbrächten. Jes 19,16 An jenem Tage werden die Ägypter Weibern gleich sein, werden erschrecken und beben darob, wie der Herr der Heerscharen seine Hand wider sie schwingt. Jes 19,17 Und das Land Juda wird für die Ägypter ein Schrecken sein; ein jeder, den man daran erinnert, der wird erschrecken ob des Ratschlusses, den der Herr der Heerscharen über sie beschließt. Jes 19,18 An jenem Tage werden fünf Städte im Lande Ägypten die Sprache Kanaans reden und sich durch Eidschwur dem Herrn der Heerscharen zu eigen geben; eine wird Ir-Heres heißen.


Jes 19,19 An jenem Tage wird ein Altar des Herrn mitten im Lande Ägypten sein und an seiner Grenze eine Steinsäule des Herrn. Jes 19,20 Das wird ein Zeichen und Zeuge sein für den Herrn der Heerscharen im Lande Ägypten: wenn sie zum Herrn schreien vor Bedrückern, so wird er ihnen einen Helfer senden; der wird den Streit führen und sie erretten. Jes 19,21 Und der Herr wird sich den Ägyptern zu erkennen geben, und die Ägypter werden an jenem Tage den Herrn erkennen; sie werden [ihn] mit Schlachtopfern und Speisopfern verehren und dem Herrn Gelübde tun und sie erfüllen. Jes 19,22 Und der Herr wird die Ägypter schlagen, wird schlagen und heilen; und sie werden sich zum Herrn bekehren, und er wird sich von ihnen erflehen lassen und sie heilen. ©© Es ist eine notwendige Korrektur, damit das Leid hinausgeht und sich lösen kann in Achtung. Jes 19,23 An jenem Tage wird eine gebahnte Straße von Ägypten nach Assyrien führen; der Assyrer wird nach Ägypten kommen und der Ägypter nach Assyrien, und die Ägypter werden mit den Assyrern [den Herrn] verehren. ©© Das wird notwendig geschehen müssen. Es geschieht aber noch nicht gleich, es werden zwischenzeitlich einige Leben hingerafft, nur dann wird diese klare Ruhe eintreten, nicht eher. Jes 19,24 An jenem Tage wird Israel der Dritte im Bunde sein neben Ägypten und Assyrien, ein Segen inmitten der Erde, … ©© Ja, natürlich, es wird keine Opferung mehr hinnehmen müssen. Es wird kein Leid und keine Qual mehr sein. Es wird nicht gerade Prunk sein, aber es wird ein kluges Leben miteinander einhergehen. Jes 19,25 die der Herr der Heerscharen segnet, indem er spricht: Gesegnet ist Ägypten, mein Volk, und Assyrien, das Werk meiner Hände, und Israel, mein Erbbesitz!


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Über Ägypten und Äthiopien Jes 20,1-6 Jes 20,1 Im Jahre, als der Tharthan im Auftrag Sargons, des Königs von Assyrien, nach Asdod kam und die Stadt belagerte und einnahm Jes 20,2 zu jener Zeit hatte der Herr durch Jesaja, den Sohn des Amoz, also geredet: Geh und löse das härene Gewand von deinen Hüften und ziehe die Schuhe aus von deinen Füßen! Und er tat es, ging nackt und barfuß -, … Jes 20,3 da sprach der Herr: Gleich wie mein Knecht Jesaja nackt und barfuß gegangen ist drei Jahre lang, als Zeichen und Vorbedeutung wider Ägypten und Äthiopien, … Jes 20,4 so wird der König von Assyrien die gefangenen Ägypter und die weggeführten Äthiopier forttreiben, Junge und Alte, nackt und barfuß und mit entblößtem Gesäß. ©© Diese Opfer geschehen. Es muss diese Opfer geben, es ist nötig. Es wird ein ruheloser Sturm noch kommen. Es ist hier nur gezeigt, wie die kleinen Menschen leiden müssen. Hier musst du den klaren Zeitraum länger hindurchziehen. Du musst einen feinen, ruhigen Strich in das Heute und in das Morgen mit einbeziehen. Hier hatte Jesaja nicht nur diese hilflosen, kleinen Kriege gesehen, er hatte auch die Klage gesehen, die diese Kriege verursachen. Er hatte aber die Klage nicht für gestern, sondern auch für heute und morgen gesehen. Diese ruhelose, klagende Zeit geschieht. Du kannst sie nicht fortrufen. © Das was Jesaja gesehen hat, ging über einen größeren Zeitraum. ©© Das war für einen Zeitraum von eintausend nicht, zweitausend nicht, von dreitausend Jahren. Er konnte längere Zeiträume sehen. Er hatte einen großen, klaren, reinen, strahlenden Engel, der ihm diese geistige Information gab. Jesaja war auch ein Hilfe gebender, klarer Strahl. Er war ein Kanal für die geistige Botschaft. Er hat die Klage nicht aufgeschrieben, um die Menschen ruhelos zu machen. Sie haben ihn ja auch gar nicht verstanden. Sie haben gemeint, es wäre immer nur für jetzt, aber das war es nicht. Jesaja hat in einer Zeit gelebt, die die Korrespondenz des Lichtes noch gar nicht kannte, die Klage, die Macht, die Sturm, die Feindlichkeit immer gegenwärtig zeigte. Hilfe gebende Menschen waren nur einige, die haben ihn aber verstanden. Sie konnten hier aber auch keine Läuterung geben. Sie waren nicht in der Vielzahl, sie waren nur einige wenige. Sie gaben den Menschen nun immer wieder diese ruhigen Gedanken, sodass hier diese klärenden Worte nicht ganz fortgestrichen wurden, dass sie hier so blieben, wie Jesaja es auch gemeint hatte. © Da diese Worte nicht ganz fortgestrichen wurden, besteht immer noch eine Brücke zu dem Inhalt der geistigen Visionen Jesajas.


©© Das war auch nötig, weil hier die Klage ja aus der Finsternis herausgeführt werden musste, und somit wurde dieser Prunk in den Menschen nicht kleiner, aber sie hielten sich mehr an die Gesetze, wenn auch nicht alle, aber einige etwas mehr. Jes 20,5 Da werden sie erschrecken und beschämt sein wegen Äthiopiens, nach dem sie ausschauen, und wegen Ägyptens, mit dem sie prahlen. Jes 20,6 Und die Bewohner dieser Wüste werden an jenem Tage sprechen: Siehe, so steht es um die, nach denen wir ausschauten, zu denen wir geflohen sind um Hilfe, uns vor dem König von Assyrien zu retten. Wie sollten wir da entrinnen?

Wider Babel Jes 21,1-10 © Kapitel 21 behandelt die Visionen Jesajas über den Untergang von Babel und das Unheil über Dedon und Kedar. ©© Nicht nur den Untergang von Babel, Dedon und Kedar, sondern auch für den gesamten Mittelmeerraum, nicht aber Europa. Jes 21,1 Ausspruch «Von der Wüste her»: Von der Wüste her, aus furchtbarem Lande, kommt es gleich Stürmen, die im Südland daherfahren. Jes 21,2 Ein hartes Gesicht ist mir kundgeworden: «Der Räuber raubt, und der Verwüster verwüstet! Ziehe heran, Elam! belagere, Medien! Alles Seufzen stille ich.» Jes 21,3 Darum sind meine Hüften durchzuckt von Krämpfen; Wehen haben mich ergriffen wie die Wehen einer Gebärenden. Verstört bin ich vom Hören, bestürzt vom Sehen. Jes 21,4 Mir taumeln die Sinne, Entsetzen hat mich befallen, hat mir die Dämmerung, die mir sonst so lieb, zum Schrecknis gemacht. Jes 21,5 Man rüstet den Tisch, breitet hin die Polster, man schmaust und trinkt! «Auf, ihr Fürsten, salbet den Schild!» Jes 21,6 Denn also hat der Herr zu mir gesprochen: «Geh, stelle den Späher auf; was er sieht, soll er melden! Jes 21,7 Und sieht er Reiter, Gespanne von Rossen, einen Zug von Eseln, einen Zug von Kamelen, so horche er auf, scharf auf!» Jes 21,8 Da rief er: «Ich schaute aus; auf der Warte, o Herr, stand ich beständig am Tage, und auf meiner Wacht war ich aufgestellt alle die Nächte.


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Jes 21,9 Siehe, da kommt es, ein Zug von Reitern, Gespanne von Rossen!» Und er hob an und sprach: «Gefallen, gefallen ist Babel, und alle Bilder ihrer Götter hat er zu Boden geschmettert!» Jes 21,10 Du mein zerdroschenes und zertretenes Volk! Was ich gehört von dem Herrn der Heerscharen, dem Gott Israels, das habe ich euch verkündigt.

Wider Edom und Arabien Jes 21,11-17 Jes 21,11 Ausspruch über Edom: Von Seir ruft es mir zu: Wächter, wie weit ist's in der Nacht? Wächter, wie weit ist's in der Nacht? Jes 21,12 Der Wächter spricht: Gekommen ist der Morgen, und auch die Nacht! Wollt ihr fragen, so kommt wieder und fraget! Jes 21,13 Ausspruch «In der Steppe»: Im Gestrüpp in der Steppe übernachtet, Karawanen der Dedaniter! Jes 21,14 Bringet dem Durstigen Wasser entgegen, ihr Bewohner des Landes Thema! Bietet dem Flüchtigen Brot an! Jes 21,15 Denn vor Schwertern fliehen sie, vor gezücktem Schwerte und vor gespanntem Bogen und vor des Kampfes Wucht. Jes 21,16 Denn also hat der Herr zu mir geredet: Noch drei Jahre, wie die Jahre eines Söldners, so ist es aus mit aller Herrlichkeit Kedars, … Jes 21,17 und der Rest der Bogenschützen Kedars wird klein sein. Denn der Herr, der Gott Israels, hat es geredet. © Ist die Zeitangabe von drei Jahren in Vers 21,16 korrekt? ©© Ihr geht mehr und mehr in diese klare Schrift, die euch diese Gedanken anzeigen wird, hinein. Er hat hier nicht drei Jahre gemeint, er hat eine gewisse Zeit gemeint. Nun, drei Jahre, das hatte das kleine Volk so verstanden. Wenn er aber dreitausend Jahre angegeben hätte, das hätten sie nicht begriffen. Aber in der heutigen geistigen, klärenden, korrigierenden Zeit muss nun eine Hilfe gebende Klarheit hineingehen, und die heißt nicht Klugheit, nicht Materialismus, nicht Opferung, die heißt Leid gehe hinaus, korrigiere durch das Leid in die geistige Freiheit, und die heißt die Liebe, die Achtung, die Verständigung, und die ist verbunden mit dem Licht von Gottvater und von Jesus. © Ja, nun passt die Schau auch in den Rahmen unserer Zeit. ©© Die Menschen dachten nur in kurzen Zeiträumen, denn sie hatten ein relativ kurzes Leben. Sie waren nicht so Hilfe gebend durch Nahrung, durch Gebäude, durch Medikamente und durch opfernde Menschen versorgt. Sie machten sich


immer nur über einige Monate Gedanken, und sie lebten nicht in eine gewissenlose, aber nur in eine gewisse Zeit hinein. Das war für sie eben nicht anders möglich. Diese Inhalte sind für die heutige feindliche, klagende Machtzeit notwendig. Sie sind für die ruhigen, Hilfe gebenden Menschen notwendig, damit sie nicht in eine mutlose, ruhelose Sturmzeit gehen. © Ich hoffe, dass ich nichts Wichtiges ausgelassen habe. ©© Es ist nicht der Rede wert. Lass es nur so stehen. Es kann ja jeder Mensch noch einmal für sich durchlesen. Die Visionen Jesajas sind für die Ordnung der geistigen nicht, der menschlichen Zukunft und Gegenwart notwendig.

Übermut der Bewohner Jerusalems Jes 22,1-14 Jes 22,1 Ausspruch «Im Schautale»: Was hast du denn, dass du insgesamt auf die Dächer gestiegen bist, Jes 22,2 von Getümmel erfüllte, lärmende Stadt, frohlockende Feste? Deine Erschlagenen sind nicht vom Schwerte erschlagen, sind nicht im Streite gefallen. Jes 22,3 Deine Führer sind allzumal flüchtig geworden, sind fernhin geflohen; all deine Starken sind allzumal gefangen worden, ohne Bogen gefangen. Jes 22,4 Darum sage ich: Blicket weg von mir, denn ich muss bitter weinen; mühet euch nicht, mich zu trösten über den Untergang der Tochter meines Volkes. Jes 22,5 Denn einen Tag der Verwirrung, der Verwüstung und der Bestürzung hat der Herr, der Gott der Heerscharen, bereit; im Schautale wirft er nieder die Wehr, und Geschrei hallt gegen den Berg. Jes 22,6 Elam hatte den Köcher erhoben, mit Wagen und Rossen, und Kir hatte den Schild enthüllt. Jes 22,7 Da waren deine schönsten Täler schon voll Wagen, und die Reiter nahmen Stellung gegen das Tor. Jes.22,8 Und er zog die Decke Judas weg, und du schautest an jenem Tage nach dem Rüstzeug im Waldhaus. Jes 22,9 Und nach den Mauerrissen der Stadt Davids saht ihr - denn ihrer waren viele -, und ihr fasstet die Wasser des untern Teiches; Jes 22,10 und ihr prüftet die Häuser Jerusalems und brachet sie ab, die Mauer zu befestigen. Jes 22,11 Und einen Sammler machtet ihr zwischen beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches. Aber ihr schautet nicht auf den, der es tat, und nach dem, der es von lange her bereitet hat, sahet ihr nicht.


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Jes 22,12 Und der Herr, der Gott der Heerscharen, rief an jenem Tage zum Weinen und Klagen, zum Kahlscheren und zum Sackumgürten, Jes 22,13 aber siehe da, Frohlocken und Freude, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken - «Lasset uns essen und trinken! denn morgen sind wir tot!» Jes 22,14 Aber der Herr der Heerscharen hat sich meinem Ohr geoffenbart: Wahrlich, es wird euch dieser Frevel nicht vergeben werden, bis ihr tot seid! spricht der Herr, der Gott der Heerscharen.

Wider die Anmaßung eines königlichen Beamten Jes 22,15-25 Jes 22,15 Gegen Sebna, den Palastvorsteher. Also spricht der Herr, der Gott der Heerscharen: Auf, gehe hinein zu diesem Verwalter da, … Jes 22,16 der in der Höhe sich sein Grab aushauen, in den Fels sich eine Kammer meißeln lässt: Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab hast hauen lassen? Jes 22,17 Siehe, der Herr wirft dich hin mit Wucht, du Mann, und fasst dich fest. Jes 22,18 Zum Knäuel wickelt er dich zusammen, wie einen Ball [schleudert er dich] in ein weit offenes Land; dort wirst du sterben, und dorthin kommen deine Prachtwagen, du Schmach des Hauses deines Herrn. Jes 22,19 Ich will dich aus deinem Amte stoßen und von deinem Standort dich herunterreißen. Jes 22,20 An jenem Tage aber, da werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkias, berufen: Jes 22,21 ich werde ihn mit deinem Rock bekleiden und mit deinem Gürtel umgürten und deine Gewalt in seine Hand geben, dass er ein Vater sei den Bewohnern Jerusalems und dem Hause Juda. © Das ist wieder ganz und gar auf die damalige Zeit gemünzt. ©© Ja, natürlich, das ist hier die Korrespondenz des klagenden Lebens, nicht jetzt und nicht morgen. Das waren Gedanken, die nicht ganz klar formuliert wurden. Sie trugen doch eine gewisse Macht, einen Machtstempel, der die Klage nicht mutlos, aber hilflos geschehen ließ. Nur über diese ruhelosen, gedankenlosen, klagenden Menschen war eine niedrige Frequenz möglich. Sie sollten aus dieser Klage herausgehen. Jes 22,22 Ich will ihm auch den Schlüssel des Hauses Davids auf die Schultern legen; und wenn er auftut, so wird niemand schließen, und wenn er schließt, wird niemand auftun.


Jes 22,23 Ich will ihn als Nagel einschlagen an einen festen Ort, und er wird ein Thron der Würden für seine Sippe sein. Jes 22,24 Und es wird sich an ihn hängen die ganze Bürde seiner Sippe, die [edlen] Sprosse und die Auswüchse, alles Kleingeschirr, alles Beckengeschirr, wie auch alles Kruggeschirr. Jes 22,25 An jenem Tage, spricht der Herr der Heerscharen, wird der Nagel, der an einem festen Orte steckt, nachgeben, wird abbrechen und fallen, und die Last, die daran hängt, wird zugrunde gehen; denn der Herr hat es geredet.

Wider Tyrus und Sidon Jes 23,1-18 Jes 23,1 Ausspruch über Tyrus: Heulet, ihr Tharsisschiffe; denn verwüstet ist eure Feste. Bei der Heimfahrt aus dem Lande der Chittäer [d. i. Cypern] ist es ihnen kundgeworden. Jes 23,2 Vernichtet sind die Bewohner der Küste, der Kaufmann von Sidon, der auf dem Meere dahinzog, dessen Boten Jes 23,3 auf vielen Wassern fuhren, dessen Ernte die Saat des Sihor [d. i. der Nil] und dessen Einkommen der Erwerb der Völker war. Jes 23,4 Schäme dich, Sidon; denn es spricht das Meer: Ich habe nicht in Wehen gelegen noch geboren, habe nicht Jünglinge großgezogen, noch Jungfrauen emporgebracht. Jes 23,5 Wenn die Kunde nach Ägypten kommt, so erzittern sie wie bei der Kunde von Tyrus. Jes 23,6 Fahret hinüber nach Tharsis! Heulet, ihr Bewohner der Küste! Jes 23,7 Ist dies eure fröhliche [Stadt], deren Ursprung in der Urzeit ist, deren Füße sie fernhin trugen, in der Fremde sich anzusiedeln? Jes 23,8 Wer hat solches beschlossen über Tyrus, die Kronenspenderin, deren Kaufleute Fürsten waren und deren Händler die Geehrten der Erde? Jes 23,9 Der Herr der Heerscharen hat es beschlossen, dass er entweihe die Hoffart, Schmach bringe über alle Pracht, allen Übermut der Erde. Jes 23,10 Weinet, ihr Tharsisschiffe, es ist kein Hafen mehr da. Jes 23,11 Seine Hand hat er ausgereckt über das Meer, hat Königreiche erschüttert; der Herr hat geboten, die Burgen Kanaans zu zerstören. Jes 23,12 Du sollst hinfort nicht mehr fröhlich sein, du geschändete Tochter Sidon! Zu den Chittäern mache dich auf, ziehe hinüber! Auch dort findest du keine Ruhe. Jes 23,13 Siehe, das Land der Chittäer - dies ist das Volk, das nicht war, das eine Gründung der Sidonier ist; sie haben seine Warttürme errichtet, seine Städte und seine Paläste - er hat es zum Trümmerhaufen gemacht. Jes 23,14 Heulet, ihr Tharsisschiffe! Denn verwüstet ist eure Feste.


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Jes 23,15 Zu jener Zeit, da wird Tyrus siebzig Jahre lang, solange eines Königs Leben währt, in Vergessenheit geraten. Nach siebzig Jahren aber wird es Tyrus ergehen nach dem Lied von der Dirne: Jes 23,16 «Nimm die Laute, durchziehe die Stadt, vergessene Dirne! Spiele lieblich, singe fleißig, dass man deiner gedenke!» Jes 23,17 Und nach siebzig Jahren wird der Herr sich [der Stadt] Tyrus annehmen, und sie wird wieder zu ihrem Buhlerlohne kommen und wird buhlen mit allen Königreichen der Welt auf dem ganzen Erdboden. Jes 23,18 Aber ihr Erwerb und Buhlerlohn wird dem Herrn geweiht sein; man wird ihn nicht aufspeichern noch aufsparen, sondern denen, die im Angesichte des Herrn wohnen, wird ihr Erwerb zufallen, sich satt zu essen und sich prächtig zu kleiden.

DAS WELTGERICHT Jes 24 – 27 Die Verwüstung der Erde Jes 24,1-23 Jes 24,1 Siehe, der Herr entleert die Erde und verheert sie; er kehrt ihre Oberfläche um und zerstreut ihre Bewohner. ©© Ja, natürlich, das ist diese Korrespondenz nicht der strahlenden, der Hilfe gebenden Korrektur des Lebens, der Macht entreißend: Niedrige Frequenz löse dich auf, gute, klare, liebevolle und würdevolle gehe hinein. Aber dieses klingt so, als wenn es eine Normalität wäre. Das ist es nicht. Hilflose Gedanken hat es immer gegeben und die wird es noch sehr lange weiter geben. Gedanken in klarer Liebe sind natürlich die notwendige Lebenseinstellung von Gottvater, die der Mensch leider aber nicht ganz so wahrnehmen kann, weil er immer wieder durch der Mutter Erde Gewalten in Hilflosigkeit und in Leid kommt. Wir suchen jetzt auch noch die klagenden Lebendigen auf, die nie gewillt sind, die Qual loszulassen. Die Mutigen haben dagegen nicht nur feingeistig, auch mit klagenden Waffen gekämpft. Hilflose Gedanken sind nicht immer leidvolle Gedanken. Hilflosigkeit meine ich, ist einfach die Engstirnigkeit der Menschen, die Qual, die sie in diesem Leben durch Unterjochung, durch Leid, durch Gewalt erfahren. Geistig kluge Menschen gibt es nicht genügend. Klagende Menschen sind in ihrer Macht und in ihrer Gier nicht hilflos, aber zügellos und klären nie genügend in Lebenshilfe gebender Ordnung. Such mich auf, ich werde dich erquicken, hat Jesus gesagt. Aber die Menschen haben ihn vorher nicht erkannt, und nachher haben sie ihn auch nicht gleich angenommen.


Hilflosigkeit ist nicht feindlich und ist auch nicht falsch, sie reicht aber noch nicht aus, um in der Klarheit zu sein. Der klagende Mensch muss sich notwendig feingeistig korrigieren, aber leider kann er es nicht, ohne mit anderen eine gemeinsame ruhige Sprache zu finden, leider. In jedem Menschen steckt immer noch ein Gutes nicht nur, ein ruheloses Böses, leider. Ihr müsst nun, notwendig, die hilflosen kleinen Menschen hier nicht mit einbeziehen. Ich meine mehr, es sind nicht die Gefangenen, es sind nicht die Meuterer, es sind die ruhelosen Söhne der klagenden Mächte, nichts anderes. Ordne es so ein. Jes 24,2 Da wird der Priester wie der Mann des Volkes, der Herr wie der Knecht, die Gebieterin wie die Magd, der Verkäufer wie der Käufer, der Entlehner wie der Leiher, der Schuldner wie der Schuldherr. Jes 24,3 Ausgekehrt und entleert wird die Erde, ausgeraubt und ausgeplündert; denn der Herr hat dieses Wort geredet. Jes 24,4 Es welkt, zerfällt die Erde, verwelkt, zerfällt die Welt, es verwelkt die [Himmels-] Höhe samt der Erde, Jes 24,5 da die Erde entweiht ist unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gebote übertreten, die Satzung verletzt, den ewigen Bund gebrochen.  Ich denke, dass wohl auch die Umweltprobleme hier auf der Erde gemeint sind.  Da spielt die Ohnmacht des Klimas noch eine große Rolle mit. Es sind nicht nur die hilflosen Ernten, es ist auch die Kindersterblichkeit, es sind die Infektionen und die Hungersnöte. Also, der Saum der Erde muss auch noch sicher gefestigt werden. Jes.24,6 Darum frisst ein Fluch die Erde und büßen, die darauf wohnen, darum sind glutverzehrt die Bewohner der Erde und wenig Menschen übriggeblieben.  Es ist hauptsächlich eine Mutter Erde Not. Das ist nicht nur durch das Klima verursacht, das ist auch noch durch den Ausbruch der Vulkane gegeben. Jes 24,7 Es trauert der Wein, die Rebe verschmachtet, es seufzen alle, die frohgemut waren. Jes 24,8 Es feiert der Jubel der Handpauken, still ward der Lärm der Fröhlichen, es feiert der Jubel der Laute. Jes 24,9 Gesungen wird nicht mehr beim Wein, bitter schmeckt der Rauschtrank den Zechern. Jes 24,10 Zerbrochen ist die öde Stadt, verschlossen jedes Haus, dass niemand hineinkommt.


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Jes 24,11 Klage um den Wein erschallt in den Gassen; entschwunden ist alle Freude, fortgewandert der Jubel der Erde. Jes 24,12 In der Stadt bleibt nur Verwüstung und in Trümmer zerschlagen das Tor. Jes 24,13 Denn so wird es gehen auf der Erde mitten unter den Völkern, wie wenn man Oliven abklopft, wie bei der Nachlese, wenn der Herbst vorbei ist.  Geschehen diese Naturkatastrophen und Kriege irgendwann zur Korrektur der Menschen?  Es geschieht zur Korrektur der Menschen.  Ist damit unsere heutige bzw. unsere zukünftige Zeit gemeint?  Das ist korrekt, ja. Jes 24,14 Jene erheben ihre Stimme und jubeln, über die Hoheit des Herrn jauchzen sie vom Meere her: Jes 24,15 «Darum ehret den Herrn im Lande des Aufgangs, auf den Inseln des Meeres den Namen des Herrn, des Gottes Israels.» Jes 24,16 Vom Saume der Erde hörten wir Lobgesänge: «Herrlichkeit dem Gerechten!» Ich aber spreche: Elend mir! Elend mir! Wehe mir! Räuber rauben, ja, räuberisch rauben die Räuber! Jes 24,17 Grauen und Grube und Garn über dich, Bewohner der Erde! Jes 24,18 Wer flieht vor dem Tone des Grauens, der fällt in die Grube, und wer aus der Grube emporsteigt, der fängt sich im Garn; denn die Fenster droben sind aufgetan, und die Grundfesten der Erde erbeben. Jes 24,19 Es zerbricht, zerbirst die Erde, es zerspringt, zersplittert die Erde, es wankt und schwankt die Erde. Jes 24,20 Hin und her taumelt die Erde wie ein Trunkener und schaukelt wie eine Hängematte. Schwer lastet auf ihr ihre Missetat, dass sie fällt und nie wieder aufsteht. Jes 24,21 An jenem Tage, da wird der Herr heimsuchen das Heer der Höhe in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde. Jes.24,22 Die werden zusammengesperrt in die Grube, wie man Gefangene einsperrt, und sie werden verschlossen in den Verschluss und nach vielen Tagen zur Strafe gezogen. Jes 24,23 Der Mond wird erröten und die Sonne beschämt dastehen; denn König ist der Herr der Heerscharen auf dem Berge Zion und zu Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit.  Hast du noch etwas zu diesen Ausführungen von Jesaja über das Weltgericht zu sagen?


 Ich kann dazu leider gar nichts sagen. Das ist Hilfe gebend, korrekt, ruhig wiedergegeben. Ich kann nur laut sagen: Mein Gott, lass deine Kinder liebevoll nicht nur in der guten Tat, auch in der guten Ernte noch zurück. Lasse sie nicht in Mutlosigkeit, noch in der Gefahr hilflos werden. Gib ihnen deine klaren Gedanken und deine Hilfe.

Das Königreich des Herrn. Untergang der Feinde. Heil auf Zion Jes 25,1-12 Jes 25,1 O Herr, mein Gott bist du; ich will dich erheben, will deinen Namen preisen; denn du hast Wunderbares vollbracht, Ratschlüsse von alters her, die wahrhaft und wahr sind. Jes 25,2 Denn du hast die Stadt zum Steinhaufen und die feste Burg zu Trümmern gemacht, dass die Paläste der Übermütigen keine Stadt mehr sind, dass sie nimmermehr aufgebaut werden. Jes 25,3 Darum wird dich ehren die starke Nation, die Stadt der gewalttätigen Völker dich fürchten. Jes 25,4 Denn du warst eine Zuflucht dem Schwachen, eine Zuflucht dem Armen in seiner Not, ein Obdach vor dem Unwetter, ein Schatten vor der Hitze; denn der Zornhauch der Tyrannen ist wie ein Unwetter im Winter, Jes 25,5 wie die Hitze im dürren Land. Du dämpftest das Lärmen der Übermütigen wie die Hitze durch den Schatten der Wolke; den Triumphgesang der Tyrannen unterdrücktest du. Jes 25,6 Und rüsten wird auf diesem Berge der Herr der Heerscharen allen Völkern ein Mahl von fetten Speisen, ein Mahl von alten Weinen, von fetten, markigen Speisen, von alten, geläuterten Weinen. Jes 25,7 Und vernichten wird er auf diesem Berge die Hülle, von der alle Nationen umhüllt sind, und die Decke, die über alle Völker gedeckt ist. Jes 25,8 Vernichten wird er den Tod auf ewig. Und abwischen wird Gott, der Herr, die Tränen von jedem Antlitz und die Schmach seines Volkes von der ganzen Erde hinwegnehmen; denn der Herr hat es geredet. Jes 25,9 An jenem Tage wird man sprechen: Siehe da, unser Gott, auf den wir hofften, dass er uns helfe! Das ist der Herr, auf den wir hofften. Lasst uns frohlocken und fröhlich sein ob seiner Hilfe! Jes 25,10 Denn die Hand des Herrn wird auf diesem Berge ruhen; aber Moab wird zertreten an seiner Stätte, wie Stroh im Mistpfuhl zertreten wird. Jes 25,11 Und breitet es seine Hände darin aus, wie der Schwimmer zum Schwimmen sie ausbreitet, so drückt er nieder sein Aufstreben samt dem Ringen seiner Hände. Jes 25,12 Und die hohe Feste seiner Mauern wirft er nieder, stürzt er, stößt er zu Boden in den Staub.


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Zwei Lieder zum Preise Gottes, des Richters und Retters Jes 26,1-21 Jes 26,1 An jenem Tage wird man dieses Lied im Lande Juda singen: Eine starke Stadt haben wir, zum Schutze schafft er Wall und Wehr. Jes 26,2 Tut auf die Tore, dass einziehe das gerechte Volk, das die Treue bewahrt! Jes 26,3 Bewährten Sinn bewahrst du in Frieden, weil er auf dich vertraut. Jes 26,4 Vertraut auf den Herrn immerdar; denn der Herr ist ein ewiger Fels! Jes 26,5 Ja, er hat niedergeworfen die Bewohner der Höhe, die ragende Stadt; er stürzt sie zu Boden, stößt sie hin in den Staub, Jes 26,6 dass der Fuß sie zertrete, die Füße der Elenden, die Tritte der Schwachen. Jes 26,7 Der Pfad des Gerechten ist ebene Bahn; das Geleise des Gerechten ebnest du. Jes 26,8 Auch auf dem Pfad deiner Gerichte, Herr, harren wir dein; nach deiner Anbetung und deinem Preise steht das Verlangen der Seele. Jes 26,9 Meine Seele verlangt nach dir in der Nacht, und mein Geist in mir sehnt sich nach dir. Denn wenn deine Gerichte über die Erde kommen, so lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises. Jes 26,10 Findet Gnade der Gottlose, so lernt er nicht Gerechtigkeit; im Lande des Rechtes frevelt er und sieht nicht die Hoheit des Herrn. Jes 26,11 Herr, hoch erhoben ist deine Hand, doch sie sehen es nicht. Sie sollen es sehen und zuschanden werden! Der Eifer um [dein] Volk und das Feuer wider deine Feinde soll sie verzehren. Jes 26,12 Herr! du wirst uns Frieden schaffen; denn auch alle unsre Taten hast du für uns vollbracht. Jes 26,13 O Herr, unser Gott, andre Herren als du haben uns beherrscht; dich allein kennen wir, deinen Namen preisen wir. Jes 26,14 Tote werden nicht wieder lebendig, Schatten stehen nicht wieder auf; darum hast du sie heimgesucht und vernichtet und ausgetilgt all ihr Gedächtnis. Jes 26,15 Du hast vermehrt das Volk, o Herr, du hast vermehrt das Volk, hast dich verherrlicht und alle Grenzen des Landes erweitert. Jes 26,16 Herr, in der Not suchten sie dich, sie schrien, da deine Züchtigung sie bedrückte. Jes 26,17 Wie ein schwangeres Weib, wenn ihre Stunde kommt, sich windet und schreit in ihren Wehen, so waren auch wir durch dich, o Herr: Jes 26,18 wir waren schwanger, wir wanden uns; als wir gebaren, [da war es] Wind. Heil verschafften wir nicht dem Lande, und Erdenbewohner wurden nicht geboren. Jes 26,19 Deine Toten werden leben, werden auferstehen; aufwachen und jubeln werden die Bewohner des Staubes. Denn Tau der Lichter ist dein Tau, und die Erde wird die Schatten wieder gebären.


Jes 26,20 Wohlan, mein Volk, gehe hinein in deine Kammern und schließe deine Türen hinter dir; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorüber ist. Jes 26,21 Denn siehe, schon zieht der Herr aus von seiner Stätte, um die Schuld der Erdbewohner an ihnen heimzusuchen. Dann wird die Erde ihr Blut aufdecken und ihre Erschlagenen nicht mehr verbergen.

Vernichtung der Weltmächte. Erlösung des Volkes Israel Jes 27,1-13 Jes 27,1 An jenem Tage wird der Herr mit seinem harten, großen und starken Schwerte heimsuchen den Leviathan, die flüchtige Schlange, und den Leviathan, die gewundene Schlange, und wird den Drachen töten, der im Meere haust. © Ist damit das Böse, das Luziferische gemeint? ©© Ja, natürlich, aber in erster Linie geht es hier auch um die kleine Macht, um die niedrige Frequenz, um den großen Prunk und um die Hilflosigkeit der Menschen. Die klagende Menschheit ist immer noch in der Macht, in ihrem Ego. Die Menschen sind nicht gewillt, in die Klarheit hineinzugehen, in die Strahlkraft, in die Schwingung des Hilfe gebenden Lebens. Sie sind mit ihrem Ego noch so beschäftigt, dass sie diese Ruhe, die sie hierfür liebevoll einsetzen müssten, nicht haben. Sie kennen noch nicht einmal das Licht, geschweige die Liebe, die Macht des ruhigen Stromes, des Geistes und des Vaters. Sie streben für immer mehr Geld, immer mehr Ruhm und immer mehr Macht und finden dabei nicht die Klarheit, die Ruhe und die Strahlkraft. Leider ist es nicht ganz klar. Hier müsste noch hineingeschrieben werden: Die Hilflosigkeit, das Feuer, die ruhelose Schlange, das Leid, die Macht das Ego führen letztendlich liebevoll in das Hilfe gebende Licht. Geht in das Licht. Leuchtet, nicht klagend, nicht stürmisch, nicht prunkvoll, aber in einem Lebenshilfe gebenden Strahl, der für das Geist-Körper-Seele-Leben notwendig ist. Leben heißt ja: Eine Information habe ich durch die geistige Welt bekommen. Ich muss nun meinem Auftrag meiner Information für dieses neue Leben folgen. Ich habe es noch nicht ganz durchlebt. Ich möchte noch klären. Ich muss mich korrigieren, ich muss die Quelle der Liebe noch finden. Wenn die Macht gebrochen wird, dann hat sich die Ordnung eingestellt, dann ist Hilfe, dann ist Korrektur und dann ist Loslassen geschehen. Es muss nicht immer nur durch Kriege und durch Gefangenheit, durch Morden und durch Stehlen geschehen. Es kann auch durch liebevolle Mitmenschen eingegeben werden, von Kind auf an. Nur, wenn der Mensch nicht will, muss er durch diese Klage, durch dieses Leid, durch das Sterben natürlich auch gehen. Und da ist wieder eine Korrektur nötig, und so wird es geschehen, bis dieser Mensch in einer


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heilenden Korrektur angekommen ist, und das kann natürlich einige tausend Jahre noch dauern. Das Leben auf eurer Erde wird noch nicht beendet sein. Ihr werdet eine Ordnung noch herstellen, die euch loslässt von der Pein, von der Korruption und von dem Morden. Ihr werdet in die ruhige Schwingung hineingehen und hierdurch das Leben nicht nur klären, auch meistern. Ihr werdet mit den Kindern in einer feinen, klaren Gemeinschaft leben. Ihr werdet nie mehr in eine Knechtschaft oder Leibeigenschaft hineingehen müssen. Ihr werdet eine ordentliche kleine Familie in eurem Volk sein, und hier werden nicht mehr große Klärungen geschehen, sodass ihr, meine lieben Kinder, eines Tages diese Erde nicht mehr begehen müsst. Ihr habt die Naturgesetze eingegeben und euch korrigiert in das Muss der geistigen Klarheit. Niemals korrigiert ihr mehr in Klage, im Gegenteil, es geht hinauf und nie hinunter. © Alles geschieht durch die große Liebe Gottes, dass wir dahin kommen, von wo wir einstmals ausgegangen sind, dass wir wieder feine Engel werden. ©© Das ist diese Ordnung in euch, in allen hilflosen Menschen, die im Laufe ihrer Inkarnationen in das Leid mit hineingetragen wurde, die den Ruhm nie gesucht, aber die Hilflosigkeit noch nicht abgelegt haben, die die Klage und das Morsen mit der Macht noch nicht abgegeben haben. Diese klagenden Menschen haben in Raum und Zeit auch ihren Jähzorn und ihr Ego abgelegt, und sie werden in die Ordnung hineingetragen und in die Schwingungen gehen, sodass es einer Klärung nicht mehr bedarf. Also, sie gehen in eine klare, liebevolle, Hilfe gebende Strahlkraft hinein. Macht es nur allen Menschen zu eigen, dass sie nicht ein kleines Leben nur führen, dass sie viele Leben noch ordnen müssen, um in dieses Licht hineinzugehen. Sie haben es manchmal gefunden, sie haben es aber wieder stehen lassen, und sie leben an dem Licht vorbei. Wenn sie die Ordnung der Macht, der Klärung gefunden haben, wird sich ihr Leben verändern. Nur so kann dieses Leben auf der Erde zur Quelle des Lichtes führen. Jeder Mensch hat seinen Geist, und dieser Geist korrigiert sich im Laufe seiner Inkarnation, und er wird niemals durch die Kirche oder eine klagende, egoistische Macht in eine ruhige Strahlkraft gehen können, nur durch seine eigenen Hilfe gebenden, liebevollen Korrekturen wird er hindurchgehen und hineingehen in dieses klare, strahlende Gericht und das heißt die Liebe. Und wenn er dann nicht zu einem feinen, geistigen Menschen, aber Geist oder Engel geworden ist, dann muss er diese klagende Erde nie mehr betreten. Sie ist nicht mehr notwendig, und sie kann dann auch verglühen. Das wird dann auch geschehen. Nur, im Augenblick ist noch nicht zu erkennen, wann diese Menschheit in dieser Klarheit, in dieser ruhigen Sammlung ist. Ihr müsst nur allen klarmachen, dass nie ein Leben hilflos verschwendet wird, auch wenn es der kleinste Gauner oder der größte Mörder oder der größte, leidende Mensch ist; kein Leben ist verwirkt. Mit ihnen sind natürlich Lebenshilfe gebend auch gewisse Korrekturen geschehen, nur sie haben sie nicht groß zur Kenntnis genommen. Ihr Ruhm geht ihnen nicht voran, aber sie gehen mit klarer Ruhe


noch einmal in die geistige Welt zurück, und hier werden sie geläutert Sie lösen sich noch nicht gleich vom Irdischen. Sie müssen noch einmal und noch einmal, immer wieder, hinunter auf die Erde, so lange, bis sie die Qual der Klage und der Ruhelosigkeit überwunden haben. Geht immer in die Klärung hinein. Das möchte ich euch noch mit auf den Weg geben. Ihr könnt nicht alle Menschen korrigieren, sie haben die Knechtschaft ja noch nicht alle überwunden und müssen ihrem kleinen, geistigen Weg folgen, der ist nötig. Ihr könnt ihnen nur ein Licht, ein Signal geben, mehr ist nicht möglich. Ihr habt übermorgen Pfingsten. Klärt nur mit. Die geistige Welt gibt euch klare, mächtige Gottvater-Strahlen, die die Geistwesen nun durch ihre Kleider hindurchlassen. Jeder kleine Mensch, jeder letzte oder große hat seinen Schutzgeist und seine Engel. Und nur so, über diese geistige Hilfe gebende Machtwelt wird der kleine Mensch geläutert und mit der geistigen, ruhigen Strahlkraft versehen, sodass das Leid hinausgehen kann und die ruhige Klarheit mehr und mehr wächst. Mauern werden fallen, die Klage geht hinaus, niedrige, gemeine, klagende Gedanken können nicht mehr wachsen, Ruhe geht hinein. Macht euch nur mehr und mehr die Ruhe zu eigen, geht in das Licht der Klärung und der ruhigen Loslassungsgedanken hinein. Lass deine Klage, die Macht und auch die Hilflosigkeit los. Löse dich von feindlichen Gedanken. Die Ordnung, die Ruhe und die Strahlkraft muss hineingehen. Jesu Liebe gebe ich nun allen kleinen Menschen. Niedrige, kleine Gedanken sind nie klar und ruhig, sie sind stürmisch, sie sind laut, sie sind mächtig. Die Ordnung ist noch nicht gefunden. Die feindliche Ordnung ist nie Hilfe gebend. Martyrium, Krieg, Zersetzung ist hier nicht der Rand, nicht der Saum, aber der Boden, der über die Klärung, über die Macht des Hilfe gebenden Lichtes genährt werden muss. Feuer löse dich auf. Licht gehe in die Finsterns. Jesus korrigiert die Menschen durch seine Liebe und sagt: Löst euch von der Macht. Geht hinein in die Strahlkraft meines Vaters, denn ich bin der Geist, das Leben und das Licht. Hiermit bekundet er, dass der kleinste Mensch nie ohne Licht sein kann. Selbst der gemeinste Mensch ist noch immer im Licht, ob er es nun sieht oder nicht, er wird durch das Licht in das Licht geführt. Den Kerker hat er sich selber gemauert. Er soll seine Mauern abreißen und in die Klarheit gehen, in die Ordnung, in die Macht des Geistes. Die Liebe heilt nun die Mutigen, sowie die Hilflosen und Klagenden. Ruhelosigkeit gehe hinaus, die Macht der Klarheit gehe hinein. Löst euch von der niedrigen Frequenz und korrigiert die Macht des Leidens. König der geistigen, Hilfe gebenden Welt, ich gebe dir meine Liebe, mein Leben und meine Strahlkraft. Macht diese Gedanken nun für alle Menschen kund. Ruht euch nicht aus und löst euch von gedankenlosen, mutlosen, hilflosen, niedrigen Schwingungen. Geht in die Ordnung des Lebens, in das Gedeihen des Lebens und in die Macht des Lichtes.


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Ein kleiner, ruhiger Spruch noch von Jesus: Mein Gott, strahle du nun in die Menschen hinein. Bewahre diese gequälten, kleinen Menschen vor Klage und Sturm, Not, Elend und Lieblosigkeit. In deiner Klarheit ruht das Licht. Gib dieses liebevolle, feine, strahlende Licht diesen geknechteten Menschen, löse ihre Klagen und gebe ihnen die Weisheit zu ihrer Selbstkorrektur. Ich bin im Licht. Ich gebe dir meine klare Ordnung. Mein Vater, nimm diese Kinder liebevoll an. Dieses Gebet gibt Jesus nicht nur den geistigen, sondern auch den ruhelosen Menschen immer wieder. Liebt euch und gebt Ruhe, Vergebung und Licht. Achtung und Würde sind nötig, damit ihr aus eurer kleinen Finsternis hinausgeht, aus eurer Not und aus eurer Ruhelosigkeit. Lasst die feine, strahlende Sonne in euch hinein, klärt und korrigiert euch. In Liebe, euer Paramahansa Yogananda. Jes 27,2 An jenem Tage [wird man sagen]: Lieblicher Weinberg, singet ihm zu! Jes 27,3 Ich, der Herr, bin sein Hüter; alle Augenblicke tränke ich ihn. Dass kein Leid ihm widerfahre, hüte ich ihn Tag und Nacht; … ©© Hier ist natürlich geistiges Leid gemeint, dass jeder klagende oder Liebe gebende Mensch in seine Korrektur gehen kann. Also, korrigiert liebevoll miteinander. Das findet jetzt mehr und mehr statt. Jes 27,4 Zorn hege ich nicht. Kämen mir Dornen und Disteln, im Kampfe wollte ich darauf losgehen, sie verbrennen zumal, … Jes 27,5 es sei denn, man ergreife meinen Schutz, mache mit mir Frieden, mache Frieden mit mir. ©© Wenn du in die Hilfe gebende, klare, ruhige Strahlkraft gehst, hilfst du nicht nur den klagenden, auch den hilflosen Menschen, und du kannst jederzeit nicht nur in das Los der Ordnung, auch der Ruhe hineingehen. Hilflosigkeit kannst du nie mehr einnehmen. Du wirst durch das Leid korrigieren, durch die Macht der Qual, die nicht mehr für dich Qual, noch Ruhelosigkeit, noch Klage eingeben kann. Du wirst diese Macht der Klage loslassen und gehst in das Loslassen, in die Ruhe, in die Quelle der Hilfe gebenden Klarheit, die Liebe heißt, hinein. Jes 27,6 In den kommenden [Tagen] wird Jakob Wurzel schlagen, wird Israel blühen und sprossen und mit Frucht erfüllen die ganze Welt.


©© Die Früchte, die wird das Korn nicht zeigen, aber diese geistige, ruhige Entstauung, diese Korrektur, diese Läuterung nicht nur Hilfe gebend Früchte tragen, sondern auch erarbeitet wurden, sodass der Mensch in die Ordnung geht, aus dem Leid hinausgeht, um seinen klaren Vater, Gottvaters Liebe, zu erkennen, um nicht nur seine Vergebung zu erbitten, sondern auch Vertrauen hat, dann muss Leid in Liebe gehen. Die Losung heißt: Die Macht der Klage loslassen. Bei niedrigen Hilflosigkeiten lasse immer Klärung, Ruhe, Vergebung, Hingabe und Liebe hinein. Kommuniziert miteinander, räumt feindliche Gedanken aus und lasst ruhige, klare Gedanken hinein. Schließt auch mal helfende Kompromisse. Öffnet ruhige, geistige, Jesus liebende Türen. Das ist „Geist finden“, klären, suchen und Ruhe gefunden haben. © Im weiteren Verlauf des Kapitels 27 wird es so dargestellt, dass die Weltmächte vernichtet werden und das Volk Israel erlöst wird. ©© Die Weltmächte sind hier die klagenden Mächte. Es ist nicht nur eine Macht, es sind mehrere. Diese ruhelosen Menschen, sie sind in der klagenden, großen Zahl und leider ist es nicht anders möglich, hier diesen klagenden Kampf nun sage und schreibe zu korrigieren über das Leid, über die Opferung, über die Ruhelosigkeit. Sie müssen Gedanken hineinlassen wie: Mein Gottvater, ich bin dein Kind. Lass mich nicht mehr in der Finsternis. Nie war dieser Gedanke jetzt so nahe. © Sind mit „Israel“ sinnbildlich die klaren Menschen gemeint? ©© Mit „Israel“ ist das Licht gemeint, das Licht, das durch den feinen Christus, durch seine Liebe hier hineinging. Es ist das Licht, das Christuslicht, die Macht der Liebe. © Es geht textlich dann weiter mit dem Sturz und der Vernichtung der Völker und der Heimsuchung und Errettung Israels. Wenn ich das so lese, dann laufen die Zeitbegriffe ziemlich durcheinander. Manchmal ist es die nahe Zukunft Israels, und dann sind es wieder Aussagen zu der Endzeit. ©© Das ist korrekt. Morse immer nur wieder hinein: Kläre mich, mein geistiger Vater, jetzt auf. Lass diese Klage nicht noch weiter zu und gib den hilflosen Menschen nun deine geistigen Bausteine, deine geistigen Impulse, die Ruhe, um die Gedanken zu finden. Liebe gib hinein, löse mich von meiner Qual. Mehr ist nicht nötig. © Wichtig ist sicherlich. zu erkennen, dass alles Geschehen nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung abläuft.


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©© Das ist richtig, das ist ganz klar, und das sage ich hiermit noch einmal: Die Opferung ist nicht geistiger Kampf noch Klage, noch Ruhelosigkeit. Die Opferung heißt auch hier: Geh in die Ruhe hinein. Strafe ist es nicht. Es ist eine geistige, Hilfe gebende Maßnahme, nichts weiter. © Ist es notwendig, dass ich die Kapitel 28-35 weitergehend behandle? ©© Das ist nicht nötig. Hiermit ist eigentlich schon klar und ruhig hineingelegt worden, dass die Losung heißt: Klage, Leid, Ruhelosigkeit, Qual nehme nie mehr auf, ruhige Strahlen gib nun hinein. Jes 27,7 Hat Er es [d. h. Israel] geschlagen, wie er den schlug, der es geschlagen? Ward es gemordet, wie seine Mörder gemordet wurden? Jes 27,8 Durch Verstoßen, durch Verjagen rechtete er mit ihr, trieb sie fort durch seinen starken Wind am Tage des Oststurms. Jes 27,9 Darum wird die Schuld Jakobs dadurch gesühnt, und das ist die ganze Frucht der Hinwegnahme seiner Sünde, dass er alle Altarsteine zerschmetterten Kalksteinen gleich macht, dass Ascheren und Sonnensäulen sich nicht mehr erheben. Jes 27,10 Denn die feste Stadt liegt einsam, eine entvölkerte Stätte, verlassen wie die Wüste. Das Kalb wird daselbst weiden, wird daselbst sich lagern und ihre Büsche kahl fressen. Jes 27,11 Wenn ihre Reiser dürr sind, werden sie abgebrochen; Frauen kommen und zünden sie an. Denn es ist ein unverständiges Volk; darum wird sein Schöpfer sich seiner nicht erbarmen, und der es gebildet, ihm nicht gnädig sein. Jes 27,12 An jenem Tage, da wird der Herr Ähren ausklopfen vom [Euphrat-] Strom an bis zum Bach Ägyptens. Und ihr werdet aufgelesen werden, einer nach dem andern, ihr Söhne Israels. Jes 27,13 An jenem Tage, da wird die große Posaune erschallen, und sie werden heimkommen, die Verlornen im Lande Assyrien und die Versprengten im Lande Ägypten, und werden den Herrn anbeten auf dem heiligen Berge zu Jerusalem.


JERUSALEMS BEDRÄNGNIS UND ERRETTUNG Kap. 28-35 Heimsuchung Samarias Jes 28,1-6 Jes 28,1 Wehe der stolzen Krone der Trunkenen Ephraims, der welken Blume seines herrlichen Schmuckes auf dem Haupte der vom Weine Bezwungenen! Jes 28,2 Siehe, da kommt ein Starker und Gewaltiger des Herrn wie Hagelwetter, wie zerschmetternder Sturm, wie Wetterguss mächtiger, flutender Wasser; der wirft sie zu Boden mit Macht. Jes 28,3 Mit Füssen wird zertreten die stolze Krone der Trunkenen Ephraims, Jes 28,4 die welke Blume seines herrlichen Schmuckes zu Häupten des fetten Tales. Und es wird ihr gehen wie der Frühfeige vor der Lese; kaum sieht sie einer, noch ist sie in seiner Hand, da hat er sie schon verschlungen. Jes 28,5 An jenem Tage wird der Herr der Heerscharen dem Reste seines Volkes zur herrlichen Krone und zum glänzenden Stirnreif Jes 28,6 und zum Geist des Gerichtes dem, der zu Gericht sitzt, und zur Heldenkraft denen, die den Kampf zum Tore zurücktreiben.

Gerichtsdrohung über Jerusalem Jes 28,7-29 Jes 28,7 Aber auch diese hier schwanken vom Wein und taumeln vom Rauschtrank. Priester und Prophet schwanken vom Rauschtrank, sind verwirrt vom Wein; sie taumeln vom Rauschtrank, schwanken beim Weissagen, wanken beim Urteilsprechen. Jes 28,8 Denn alle Tische sind voll unflätigen Gespeis bis auf den letzten Platz. Jes 28,9 «Wen will er denn Einsicht lehren? [sprechen sie,] und wem Offenbarung beibringen? Solchen, die von der Milch entwöhnt und von der Brust genommen sind? Jes 28,10 Denn Satz auf Satz, Satz auf Satz, Spruch auf Spruch, Spruch auf Spruch, da ein wenig, dort ein wenig.» Jes 28,11 Jawohl, durch Leute mit stammelnder Lippe und in fremder Zunge wird er zu diesem Volke da reden, Jes 28,12 er, der zu ihnen gesprochen hat: «Das ist die Ruhe; schaffet Ruhe dem Müden, und das ist die Erholung!» Aber sie wollten nicht hören. Jes 28,13 So wird denn das Wort des Herrn an sie ergehen: Satz auf Satz, Satz auf Satz, Spruch auf Spruch, Spruch auf Spruch, da ein wenig, dort ein wenig damit sie gehen und rücklings straucheln und zerschellen, sich verstricken und gefangen werden.


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Jes 28,14 Darum höret das Wort des Herrn, ihr Spötter, die ihr über dieses Volk da herrscht, welches zu Jerusalem ist. Jes 28,15 Denn ihr sprecht: «Wir haben mit dem Tod einen Bund geschlossen und mit dem Totenreich einen Vertrag gemacht. Die wogende Geißel, wenn sie einherfährt, wird nicht über uns kommen; denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und durch Trug uns geborgen.» Jes 28,16 Darum spricht Gott, der Herr: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen kostbaren, grundlegenden Eckstein. Wer glaubt, wird nicht zuschanden. Jes 28,17 Und ich mache das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zur Waage. Hagel wird die Lügenzuflucht wegfegen und Wasserfluten das Versteck fortschwemmen, Jes 28,18 und zerbrochen wird euer Bund mit dem Tode, und euer Vertrag mit dem Totenreich hat keinen Bestand. Wenn die wogende Geißel einherfährt, wird sie euch zermalmen. Jes 28,19 Sooft sie einherfährt, wird sie euch fassen; denn Morgen für Morgen fährt sie einher, bei Tag und bei Nacht. Und dann wird es lauter Entsetzen sein, Offenbarung zu vernehmen. Jes 28,20 Denn das Bett ist zu kurz, um sich zu strecken, und die Decke zu schmal, sich darein zu wickeln. Jes 28,21 Denn wie am Berge Perazim wird der Herr sich erheben, wie im Tale bei Gibeon wird er wettern, um seine Tat zu verrichten – seltsam sein Tun! und sein Werk zu vollbringen - befremdlich sein Werk! Jes 28,22 Und nun treibt nicht Gespött, dass eure Bande nicht fester werden; denn Vertilgung und Strafgericht habe ich vernommen von dem Herrn, dem Gott der Heerscharen, über die ganze Erde. Jes 28,23 Horchet her und höret meine Stimme! Merket auf und höret meine Rede! Jes 28,24 Pflügt der Pflüger allezeit, um zu säen? furcht und eggt er seinen Acker immerdar? Jes 28,25 Nicht wahr? wenn er ihn eben gemacht hat, streut er Dill aus und sät Kümmel und pflanzt Weizen und Gerste und als Einfassung Hirse und Spelt. Jes 28,26 Und es unterwies ihn zum rechten Brauch, es lehrte ihn sein Gott. Jes 28,27 Denn nicht mit dem Dreschschlitten drischt man den Dill, und das Wagenrad führt man nicht über den Kümmel, sondern mit dem Stabe klopft man den Dill, und den Kümmel mit dem Stocke. Jes 28,28 Zermalmt man etwa das Brotkorn? Nein, nicht immerzu drischt er drauflos und treibt er das Rad seines Wagens und seine Rosse darüber; er zermalmt es nicht. Jes 28,29 Auch das geht aus von dem Herrn der Heerscharen; wunderbar ist sein Rat und groß seine Weisheit.


Jerusalems Belagerung und Befreiung Jes 29,1-12 Jes 29,1 Wehe dir, «Gottesherd, Gottesherd», du Stadt, wo David lagerte! Füget Jahr an Jahr, lasst die Feste kreisen! Jes 29,2 Und ich werde den «Gottesherd» bedrängen, dass Jammer und Wehklage sein wird, ja, es wird mir sein wie der Gottesherd. Jes 29,3 Und ich will dich ringsum belagern und eng die Posten wider dich zusammenziehen und Bollwerke wider dich aufrichten. Jes 29,4 Dann wirst du unten von der Erde her reden, und tief aus dem Staube tönen deine Worte; deine Stimme wird sein wie die eines Gespenstes aus der Erde, und deine Rede wird vom Staube her wispern. Jes 29,5 Aber wie feiner Staub wird sein der Schwarm deiner Feinde und wie zerstiebende Spreu der Schwarm der Tyrannen. Dann geschieht es plötzlich, im Nu: Jes 29,6 von dem Herrn der Heerscharen wirst du heimgesucht werden mit Donner und Dröhnen und lautem Krachen, mit Windsbraut und Wetter und Flammen fressenden Feuers. Jes 29,7 Und wie ein Traum, wie ein Gesicht der Nacht wird sein der Schwarm aller Völker, die wider den Gottesherd streiten, und alle, die wider ihn und seine Bergfeste streiten und ihn bedrängen. Jes 29,8 Und es wird sein, wie wenn ein Hungriger träumt, er esse, und wenn er erwacht, ist ungestillt sein Verlangen, und wie wenn ein Durstiger träumt, er trinke, und wenn er erwacht, ist er matt und lechzend seine Seele; so wird es dem Schwarm aller Völker ergehen, die wider den Berg Zion streiten. Jes 29,9 Starret und staunet, verblendet euch und erblindet! Seid trunken, doch nicht vom Wein, taumelt, doch nicht vom Rauschtrank! Jes 29,10 Denn der Herr hat über euch ausgegossen einen Geist des Tiefschlafs und eure Augen (die Propheten) verschlossen und eure Häupter (die Seher) umhüllt. Jes 29,11 So erging es euch mit der Weissagung von alledem wie mit den Worten eines versiegelten Buches; wenn man es einem gibt, der lesen kann, und spricht: Lies doch dieses! so antwortet er: Ich kann nicht, es ist ja versiegelt. Jes 29,12 Wenn man aber das Buch einem gibt, der nicht lesen kann, und spricht: Da lies! so antwortet er: Ich kann nicht lesen.


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Die Heuchelei des Volkes Jes 29,13-24 Jes 29,13 Und der Herr sprach: Weil dieses Volk mit dem Munde sich naht und mit den Lippen mich ehrt, sein Herz aber ferne von mir ist, so dass ihre Furcht vor mir nur angelernte Menschensatzung ist, Jes 29,14 darum will ich auch fernerhin mit diesem Volke wunderbar verfahren, wunderbar und wundersam, und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen wird sich verbergen. Jes 29,15 Wehe denen, die ihren Plan tief vor dem Herrn verbergen und ihr Werk im Finstern tun, so dass sie sprechen: «Wer sieht uns und wer weiß von uns?» Jes 29,16 O eurer Verkehrtheit! Oder ist der Töpfer dem Ton gleich zu achten, dass das Geschöpf von seinem Schöpfer spräche: «Er hat mich nicht geschaffen», und das Gebilde von seinem Bildner spräche: «Er versteht nichts»? Jes 29,17 Ist's nicht nur noch ein kleines Weilchen, so wandelt sich der Libanon zum Fruchtgefilde, und das Fruchtgefilde wird zum Wald gerechnet? Jes 29,18 An jenem Tage werden die Tauben Schriftworte hören und die Augen der Blinden aus Dunkel und Finsternis heraus sehen. Jes 29,19 Und die Elenden werden aufs neue des Herrn sich freuen und die Ärmsten unter den Menschen über den Heiligen Israels jubeln. Jes 29,20 Denn aus ist's mit dem Tyrannen, und dahin ist der Spötter, und ausgerottet sind alle, die auf Frevel lauern, Jes 29,21 die in einer Rechtssache Menschen zur Sünde verleiten und dem, der sie im Tore zurechtweist, Schlingen legen und den, der im Rechte ist, durch Nichtigkeiten verdrängen. Jes 29,22 Darum spricht also der Herr, der Gott des Hauses Jakobs, der Abraham erlöst hat: Dann soll Jakob nicht mehr zuschanden werden und sein Angesicht nicht mehr erbleichen. Jes 29,23 Denn wenn sie sehen, was meine Hände unter ihnen getan, so werden sie meinen Namen heilig halten, werden heilig halten den Heiligen Jakobs und den Gott Israels fürchten; Jes 29,24 und die irrenden Geistes waren, werden Einsicht lernen, und die murrten, werden Belehrung annehmen.

Nicht von Ägypten, sondern vom Herrn allein kommt die Hilfe Jes 30,1-33; 31,1-9 Jes 30,1 Wehe den widerspenstigen Söhnen, spricht der Herr, die einen Plan ausführen, der nicht von mir kommt, und ein Bündnis schließen, doch nicht durch meinen Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen!


Jes 30,2 die da, ohne meinen Mund zu befragen, hingehen nach Ägypten hinunter, um mit dem Schutze des Pharao sich zu schützen und Zuflucht zu suchen im Schatten Ägyptens! Jes 30,3 Doch der Schutz des Pharao bringt euch in Schande, die Zuflucht im Schatten Ägyptens in Schmach. Jes 30,4 Mögen auch seine Fürsten in Zoan sein und seine Boten bis Hanes gelangen, Jes 30,5 alle werden zuschanden an dem Volke, das ihnen nichts nützt, das nicht Hilfe noch Nutzen schafft, sondern nur Schande und Schimpf dazu. Jes 30,6 Ausspruch über die Tiere des Südlandes. Durch ein Land der Angst und Not, woher die Löwin kommt und der Leu, die Otter und der fliegende Drache, führen sie auf dem Rücken von Eseln ihre Güter und auf dem Höcker von Kamelen ihre Schätze zu dem Volke, das nichts nützt, Jes 30,7 nach Ägypten, dessen Hilfe eitel und nichtig ist. Darum nenne ich es «das zum Schweigen gebrachte Ungetüm.» Jes 30,8 Jetzt gehe hinein und schreibe es vor ihnen auf eine Tafel und verzeichne es in ein Buch, dass es für einen künftigen Tag zum Zeugen werde auf ewig. Jes 30,9 Denn ein widerspenstiges Volk ist es, verlogene Söhne, Söhne, die nicht hören wollen auf die Weisung des Herrn, Jes 30,10 die zu den Sehern sprechen: «Ihr sollt nicht sehen!» und zu den Weissagern: «Weissaget uns nicht die Wahrheit, saget uns angenehme Dinge, weissaget Täuschung; Jes 30,11 weichet ab vom Wege, bieget ab vom Pfade, schweiget uns vom Heiligen Israels!» Jes 30,12 Darum spricht der Heilige Israels also: Weil ihr dieses Wort verwerft und euch vertröstet auf krumme Wege und Ränke und euch darauf stützt, Jes 30,13 darum wird euch diese Verschuldung sein wie ein einsturzdrohender Riss, der heraustritt an einer hochragenden Mauer, über die plötzlich, im Nu der Zusammenbruch kommt; Jes.30,14 und er zerbricht sie, wie ein Töpfergeschirr zerbricht, das ohne Schonung zertrümmert wird, dass man in seinem Getrümmer nicht eine Scherbe mehr findet, um Gluten vom Herde zu nehmen oder Wasser aus dem Tümpel zu schöpfen. Jes 30,15 Denn so sprach Gott, der Herr, der Heilige Israels: In Umkehr und Ruhe liegt euer Heil; in Stillehalten und Vertrauen besteht eure Stärke. Doch ihr habt nicht gewollt, Jes 30,16 ihr sprachet: «Nein! auf Rossen wollen wir rasen!» Drum sollt ihr davonrasen. «Auf Rennern wollen wir reiten!» Drum werden rennen eure Verfolger. Jes 30,17 Tausend [werden fliehen] vor dem Dräuen eines Einzigen, vor dem Dräuen von Fünfen werdet ihr fliehen, bis ihr ein Rest seid wie ein Heerzeichen hoch auf dem Berge und wie ein Panier auf dem Hügel.


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Jes 30,18 Und darum harrt der Herr darauf, euch gnädig zu sein, und darum erhebt er sich, dass er sich euer erbarme; denn ein Gott des Rechtes ist der Herr. Wohl allen, die auf ihn harren! Jes 30,19 Ja, du Volk in Zion, das zu Jerusalem wohnt, weinen wirst du nicht! Erbarmen wird er sich deiner, wenn du [zu ihm] schreist; kaum vernimmt er's, hat er dich schon erhört. Jes 30,20 Und gab euch der Herr Brot der Not und Wasser der Drangsal, so wird dein Lehrer sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden stets deinen Lehrer sehen, Jes 30,21 und wenn ihr zur Rechten oder zur Linken abweichen wollt, werden deine Ohren den Ruf hinter dir vernehmen: «Dies ist der Weg, den gehet!» Jes 30,22 Dann wirst du deine silberbeschlagenen Götzen und deine goldbekleideten Gussbilder verunreinigen; hinwerfen wirst du sie wie etwas Ekelhaftes und zu ihnen sagen: «Hinaus!» Jes 30,23 Und er wird deiner Saat, die du auf den Acker säest, Regen geben, und das Korn, das der Acker trägt, wird reich und üppig stehen. Weiden wird dein Vieh an jenem Tage auf weiter Aue. Jes 30,24 Und die Ochsen und Esel, die den Acker bauen, werden gemischtes salziges Futter fressen, das mit Schaufel und Gabel geworfelt ist. Jes 30,25 Und auf jedem hohen Berge und auf jedem ragenden Hügel werden Bäche, Wasserströme fließen am Tage des großen Mordens, wenn die Türme fallen. Jes 30,26 Dann wird das Licht des Mondes wie das Licht der Sonne sein, und das Licht der Sonne wird siebenfältig, wie das Licht von sieben Tagen sein an dem Tage, da der Herr den Schaden seines Volkes verbindet und die ihm geschlagenen Wunden heilt. Jes 30,27 Siehe, der Name des Herrn kommt von ferne - brennenden Zornes und in wuchtigem Auffahren, seine Lippen voll Grimm und seine Zunge wie verzehrendes Feuer, Jes 30,28 und sein Hauch wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht -, dass er die Völker schwinge in der Schwinge des Verderbens, ein irreleitender Zaum an den Kinnbacken der Nationen. Jes 30,29 Lieder werdet ihr singen wie in der Nacht der Festweihe; ihr werdet von Herzen fröhlich sein wie der Pilger, der unter Flötenspiel auf den Berg des Herrn, zu dem Felsen Israels wallt. Jes 30,30 Und hören lässt der Herr seinen hehren Donner und lässt sehen das Niederfahren seines Armes mit grimmigem Zorn und der Flamme verzehrenden Feuers, mit Sturm und Wetterguss und Hagelstein. Jes 30,31 Denn vor dem Donner des Herrn wird Assur erschrecken, wenn er mit der Rute schlägt. Jes 30,32 Und jedes Mal, wenn die Zuchtrute einherfährt, die der Herr auf ihn herabführt, wird es geschehen unter Paukenschall und Lautenspiel, und mit geschwungenem [Arme] kämpfend streitet er mit ihnen.


Jes 30,33 Denn längst ist die Brandstätte zubereitet; errichtet ist sie tief und breit. Ihr Holzstoß hat Feuer und Holz in Menge; wie ein Schwefelstrom entzündet ihn der Odem des Herrn. Jes 31,1 Wehe denen, die nach Ägypten hinabziehen um Hilfe, die sich auf Rosse verlassen und auf die Streitwagen vertrauen, weil ihrer viele sind, und auf die Reiter, weil sie sehr zahlreich sind, aber auf den Heiligen Israels nicht schauen und den Herrn nicht befragen. Jes 31,2 Doch auch er ist weise und führt Unheil her, und seine Worte nimmt er nicht zurück; er wird sich erheben wider das Haus der Bösewichte und wider die Hilfe der Übeltäter. Jes 31,3 Denn die Ägypter sind Menschen und nicht Gott, und ihre Rosse sind Fleisch und nicht Geist. Der Herr streckt seine Hand aus: da stürzt der Beschützer und fällt der Beschützte, und zusammen gehen sie alle zugrunde. Jes 31,4 Denn also hat der Herr zu mir gesprochen: Wie der Löwe knurrt, der Jungleu über seinem Raub, wider den man aufruft die ganze Hirtenschar - vor ihrem Geschrei erschrickt er nicht und duckt sich nicht vor ihrem Gelärm -, so fährt hernieder der Herr der Heerscharen zur Heerfahrt auf den Berg Zion und auf seinen Hügel. Jes 31,5 Wie schwebende Vögel, so wird der Herr der Heerscharen Jerusalem beschirmen, schirmen und retten, verschonen und befreien. Jes 31,6 Kehret wieder, Söhne Israels, zu ihm, von dem ihr so tief abgefallen seid! Jes 31,7 Denn an jenem Tage wird ein jeder seine silbernen und goldenen Götzen verwerfen, die ihr euch mit euren Händen zur Sünde gemacht habt. Jes 31,8 Und Assur wird fallen durch das Schwert, doch nicht eines Mannes, ja fressen wird ihn das Schwert, doch nicht eines Menschen; und er wird vor dem Schwerte sich flüchten, und seine Krieger werden zu Fronknechten. Jes 31,9 Sein Fels wird vor Furcht zerstieben, und seine Führer werden das Panier entsetzt verlassen. So spricht der Herr, der ein Feuer in Zion und einen Ofen zu Jerusalem hat.

Die Friedenszeit nach der Demütigung Jes 32,1-20 Jes 32,1 Siehe, ein König wird nach Gerechtigkeit herrschen, und Fürsten werden nach dem Rechte regieren. Jes 32,2 Und ein jeder wird sein wie ein Zufluchtsort vor dem Sturm und wie ein Obdach vor dem Wetter, wie Wasserbäche an dürrem Ort und wie Schatten eines mächtigen Felsens in lechzendem Lande. Jes 32,3 Die Augen der Sehenden werden nicht mehr geblendet sein, und die Ohren der Hörenden werden aufmerken.


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Jes 32,4 Das Herz der Voreiligen wird lernen zu urteilen, und die Zunge der Stammelnden wird gewandt sein, klar zu reden. Jes 32,5 Der Frevler wird forthin nicht mehr Edler genannt, noch der Schurke vornehm geheißen. Jes 32,6 Denn der Frevler redet Frevel, und sein Herz sinnt Bosheit: er handelt ruchlos und redet Verkehrtes über den Herrn, er lässt den Hungrigen darben und weigert dem Durstigen den Trunk. Jes 32,7 Und des Schurken Waffen sind böse; er sinnt auf Ränke, dass er die Elenden mit Lügenworten verderbe, auch wenn der Arme nur redet, was recht ist. Jes 32,8 Aber der Edle sinnt auf Edles, und auf Edlem wird er beharren. Jes 32,9 Ihr sorglosen Weiber! Auf, höret meine Stimme! Vertrauensselige Töchter, vernehmt meine Rede! Jes 32,10 Über Jahr und Tag, da erbebt ihr, Vertrauensselige! Denn aus ist's mit der Weinlese, eine Obsternte kommt nicht mehr. Jes 32,11 Erzittert, ihr Sorglosen! Erbebt, Vertrauensselige! Ziehet euch aus und entblößt euch und umgürtet die Lenden! Jes 32,12 Schlaget euch auf die Brust und klaget um die lieblichen Felder, um den fruchtbaren Weinstock, Jes 32,13 um den Acker meines Volkes, der in Dornen und Disteln aufgeht, ja um alle die Häuser voller Wonne, um die fröhliche Stadt! Jes 32,14 Denn die Paläste sind verlassen, der Lärm der Stadt ist verstummt; Hügel und Wartturm werden nacktes Feld für immer, eine Lust der Wildesel, eine Weide der Herden, Jes 32,15 bis über uns ausgegossen wird der Geist aus der Höhe. Dann wird die Wüste zum Fruchtgefilde, und das Fruchtgefilde wird zum Wald gerechnet. Jes 32,16 Und das Recht wird in der Wüste wohnen und die Gerechtigkeit im Fruchtgefilde weilen. Jes 32,17 Und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und die Frucht des Rechtes Sicherheit auf ewig. Jes 32,18 Und mein Volk wird an der Stätte des Friedens wohnen, in sichern Wohnungen, an stillen Ruheplätzen. Jes 32,19 Und stürzen wird in jähem Sturz der Wald und in Niedrigkeit niedersinken die Stadt. Jes 32,20 Wohl euch: dann könnt ihr an allen Wassern säen und Rind und Esel überall frei schweifen lassen!


Der Herr als Retter und König auf Zion Jes 33,1-24 Jes 33,1 Wehe dir, Verwüster, der du selbst nicht verwüstet bist! dir, Räuber, den man nicht beraubt hat! Wenn du fertig bist mit Verwüsten, wirst du verwüstet werden; wenn du genug geraubt hast, wird man dich berauben. Jes 33,2 Herr, sei uns gnädig! Auf dich hoffen wir. Sei unser Arm an jedem Morgen, ja unsre Hilfe in der Zeit der Drangsal! Jes 33,3 Vor dem Donnergetöse fliehen Völker; wenn du dich erhebst, zerstieben Nationen. Jes 33,4 Und Beute wird eingeheimst, wie das Heupferd einheimst; wie Heuschrecken rennen, rennt man drauf los. Jes 33,5 Erhaben ist der Herr, denn er wohnt in der Höhe; er hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt. Jes 33,6 Und sichere Zeiten wirst du haben. Ein Reichtum an Heil sind Weisheit und Erkenntnis; die Furcht des Herrn, die ist sein Schatz. Jes 33,7 Siehe, die Helden klagen draußen, die Friedensboten weinen bitterlich. Jes 33,8 Die Straßen sind öde, der Wandersmann feiert. Er [d. h. der Verwüster] hat den Bund gebrochen, die Städte verachtet, die Menschen gelten ihm nichts. Jes 33,9 Es trauert, es welkt das Land; der Libanon ist beschämt, stirbt ab, Saron ist der Steppe gleich, Basan und der Karmel sind entblättert. Jes 33,10 Jetzt will ich aufstehen, spricht der Herr, jetzt will ich mich erheben, jetzt will ich mich aufrichten. Jes 33,11 Ihr seid schwanger mit dürrem Gras und gebäret Stoppeln; euer Schnauben ist ein Feuer, das euch verzehrt. Jes 33,12 Und Völker werden zu Kalk verbrannt, abgehauene Dornen, die in Feuer auflodern. Jes 33,13 Höret, ihr Fernen, was ich getan, und ihr Nahen, erkennet meine Stärke! Jes 33,14 Die Sünder erbeben in Zion, Zittern ergreift die Ruchlosen: Wer kann denn weilen bei dem verzehrenden Feuer? wer kann denn weilen bei den ewigen Gluten? Jes 33,15 Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet, wer erpressten Gewinn verschmäht, wer seine Hände schüttelt, dass sie nicht Bestechung annehmen, wer sein Ohr verstopft, dass er nicht Blutschuld mit anhöre, wer seine Augen zudrückt, dass er an Bösem nicht seine Lust schaue, Jes 33,16 der wird auf Höhen wohnen, Felsenburgen sind seine Zuflucht, sein Brot ist ihm gereicht, das Wasser versiegt ihm nie. Jes 33,17 Den König in seiner Schönheit werden deine Augen sehen, werden über ein weites Land hinschauen. Jes 33,18 Dein Herz wird der Schreckenszeit gedenken: «Wo ist, der zählte? Wo der, der abwog? wo ist, der die Türme zählte?»


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Jes 33,19 Das freche Volk wirst du nicht mehr sehen, das Volk mit dunkler Sprache, die man nicht verstand, mit stammelnder Rede ohne Sinn. Jes 33,20 Schaue auf Zion, die Stadt unsrer Festfeier; deine Augen werden Jerusalem sehen als sichere Wohnung, als Zelt, das nicht wandert, dessen Pflöcke nimmer ausgezogen werden, dessen Stricke alle nicht reißen. Jes 33,21 Denn herrlicher Ruhm wird uns sein, eine Quelle breiter Ströme; keine Ruderflotte geht darauf, kein stolzes Schiff fährt darüber. Jes 33,22 Denn der Herr ist unser Richter, der Herr unser Gesetzgeber; der Herr ist unser König, er wird uns helfen. Jes 33,23 Schlaff sind deine Taue, nicht halten sie das Gestell ihres Mastes, lassen die Flagge nicht flattern. Dann teilen Blinde Raub in Fülle, und Lahme erbeuten Beute. Jes 33,24 Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin krank. Dem Volk, das darinwohnt, ist die Schuld vergeben.

Untergang der Feinde, vor allem Edoms Jes 34,1-17 Jes 34,1 Kommet herzu, ihr Völker, zu hören, und ihr Nationen, merket auf! Es höre die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und alles, was ihm entsprosst! Jes 34,2 Denn zornig ist der Herr über alle Völker und ergrimmt über all ihr Heer; er hat sie dem Banne geweiht, sie zur Schlachtbank geliefert, Jes 34,3 und ihre Erschlagenen werden hingeworfen, und von ihren Leichen steigt der Gestank auf; die Berge zerfließen von ihrem Blute, Jes 34,4 und alle Hügel zergehen. Der Himmel rollt sich zusammen wie eine Schriftrolle, und all sein Heer welkt ab, wie das Blatt am Weinstock abwelkt und wie welkes Laub am Feigenbaum. Jes 34,5 Denn trunken ward im Himmel das Schwert des Herrn; siehe, auf Edom fährt es herab, auf das Volk, das er dem Banne geweiht hat, zum Gerichte. Jes 34,6 Ein Schwert führt der Herr, das voll ist von Blut, bedeckt von Fett, von dem Blute der Lämmer und Böcke, von dem Nierenfette der Widder; denn ein Opferfest hält der Herr in Bozra, ein großes Schlachten im Lande Edom. Jes 34,7 Da werden Wildochsen mit jenen fallen und Farren mit starken [Stieren]; und ihr Land wird getränkt von Blut und ihr Erdreich von Fett gedüngt. Jes 34,8 Denn ein Tag der Rache kommt vom Herrn, ein Jahr der Vergeltung für den Hader mit Zion. Jes 34,9 Und seine Bäche wandeln sich in Pech und sein Erdreich in Schwefel, und sein Land wird zu Pech, brennend bei Nacht und bei Tage. Jes 34,10 Nimmer wird es erlöschen; sein Rauch steigt auf von Geschlecht zu Geschlecht. Wüste liegt es auf ewige Zeiten, niemand wandert hindurch.


Jes 34,11 Rohrdommel und Igel werden es besitzen, Uhu und Rabe darin wohnen; und der Herr wird die Messschnur der Verödung darüber spannen und das Senkblei der Verwüstung. Jes 34,12 Feldteufel werden darin wohnen, und seine Edlen werden nicht mehr sein; kein Königtum gibt's dort mehr auszurufen, und alle seine Fürsten sind dahin. Jes 34,13 In seinen Palästen werden Dornen wachsen, Nesseln und Disteln in seinen Burgen, dass sie eine Wohnstatt der Schakale werden und ein Gehöfte für die Strauße. Jes 34,14 Da stoßen Wüstenwölfe auf Hyänen, und Feldteufel begegnen einander; das Nachtgespenst nur wird dort rasten und eine Ruhestatt für sich finden. Jes 34,15 Daselbst nistet die Pfeilschlange und legt, häuft ihre Eier und brütet sie aus; die Geier nur sammeln sich dort und geben sich ihr Stelldichein. Jes 34,16 Forschet in der Schrift des Herrn und leset: Keines von ihnen bleibt aus; denn der Mund des Herrn hat es geboten, und sein Geist hat sie versammelt. Jes 34,17 Und er selbst hat ihnen das Los gefällt und seine Hand es ihnen zugemessen; bis in Ewigkeit werden sie es besitzen, von Geschlecht zu Geschlecht darin wohnen.

Israels Heimkehr Jes 35,1-10 Jes 35,1 Freuen sollen sich die Wüste und das dürre Land, frohlocken die Steppe und blühen! Gleich der Narzisse Jes 35,2 soll sie blühen und frohlocken, ja frohlocken und jubeln! Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr gegeben, die Pracht des Karmel und der Saronflur. Jene sollen die Herrlichkeit des Herrn, die Pracht unsres Gottes schauen. Jes 35,3 Stärket die schlaffen Hände und festigt die wankenden Knie! Jes 35,4 Saget zu denen, die verzagten Herzens sind: Seid getrost, fürchtet euch nicht! Siehe da euer Gott! Rache zu üben kommt er; es kommt die Vergeltung Gottes, er selbst kommt und hilft euch. Jes 35,5 Alsdann werden die Augen der Blinden aufgeschlossen, und die Ohren der Tauben werden aufgetan. Jes 35,6 Alsdann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jauchzen; denn in der Wüste brechen Wasser hervor und Bäche in der Steppe, Jes 35,7 und der glühende Sand wird zum Teiche und das durstige Land zu Wasserquellen. An der Wohnstatt, wo Schakale lagerten, ist eine Stätte für Rohr und Schilf,


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Jes 35,8 und dort wird eine reine Straße sein, und «Heiliger Weg» wird man sie nennen. Kein Unreiner wird sie betreten - sie gehört seinem Volke, wenn es den Weg einherzieht -, und Toren werden nicht [auf ihr] irregehen. Jes 35,9 Dort wird kein Löwe sein, und kein reißendes Tier wird auf ihr hinansteigen, keins ist dort zu treffen; sondern Erlöste werden darauf gehen, Jes 35,10 und die Befreiten des Herrn werden heimkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, ewige Freude über ihrem Haupte. Freude und Wonne wird bei ihnen einkehren, und Leid und Seufzen werden fliehen.

GESCHICHTLICHES AUS DER ZEIT DES KÖNIGS HISKIA Jes 36-39 Sanheribs Kriegszug. Jerusalems Errettung Vergl. 2Kön 18,13-37;19; 2Chr 32 Jes 36,1- 22; 37,1-38 Jes 36,1 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assyrien, wider alle festen Städte Judas heran und nahm sie ein. Jes 36,2 Da sandte der König von Assyrien den Rabsake von Lachis aus nach Jerusalem zum König Hiskia mit großer Heeresmacht; der stellte sich auf bei der Wasserleitung des Obern Teichs an der Walkerfeldstraße. Jes 36,3 Da gingen zu ihm hinaus der Palastvorsteher Eljakim, der Sohn Hilkias, der Schreiber Sebna und der Kanzler Joah, der Sohn Asaphs. Jes 36,4 Und der Rabsake sprach zu ihnen: Saget doch dem Hiskia: So spricht der Großkönig, der König von Assyrien: Was hegst du doch da für eine Zuversicht? Jes 36,5 Meinst du, bloße Worte seien schon Rat und Macht zum Kampfe? Nun, auf wen verlässest du dich, dass du von mir abtrünnig geworden bist? Jes 36,6 Siehe, du verlässest dich auf diesen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der einem jeden, der sich darauf stützt, in die Hand dringt und sie durchbohrt. So macht es der Pharao, der König von Ägypten, mit allen, die sich auf ihn verlassen. Jes 36,7 Wenn du aber zu mir sagen wolltest: «Auf den Herrn, unsern Gott, verlassen wir uns» - ist das nicht derselbe, dessen Höhen und Altäre Hiskia abgeschafft hat, indem er Juda und Jerusalem gebot: «Vor diesem Altar sollt ihr anbeten»? Jes 36,8 Nun wohlan, wette doch einmal mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: ich will dir zweitausend Pferde geben; lass sehen, ob du die Reiter dazu stellen kannst! Jes 36,9 Wie wolltest du denn einen einzigen der geringsten Knechte meines Herrn zurücktreiben? Und du verlässest dich auf Ägypten um der Wagen und Reiter willen?


Jes 36,10 Nun, bin ich etwa ohne den Willen eures Gottes wider dieses Land heraufgezogen, es zu verderben? Euer Gott hat mich geheißen: Ziehe hinauf wider dieses Land und verderbe es. Jes 36,11 Da sprachen Eljakim, Sebna und Joah zum Rabsake: Rede doch mit deinen Knechten aramäisch, wir verstehen es, und rede nicht jüdisch mit uns vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist. Jes 36,12 Aber der Rabsake antwortete: Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn und zu dir gesandt, solche Worte zu reden, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen und bei euch ihren Kot essen und ihren Harn trinken? Jes 36,13 Und der Rabsake trat herzu und rief mit lauter Stimme auf jüdisch: Höret die Worte des Großkönigs, des Königs von Assyrien! Jes 36,14 So spricht der König: Lasst euch von Hiskia nicht betören; denn er kann euch nicht retten. Jes 36,15 Lasst euch von Hiskia nicht auf euren Gott vertrösten, wenn er sagt: «Gewiss wird der Herr uns retten; diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden.» Jes 36,16 Hört nicht auf Hiskia; denn so spricht der König von Assyrien: Macht mit mir Frieden und ergebt euch mir, so sollt ihr ein jeder von seinem Weinstock und von seinem Feigenbaum essen und ein jeder das Wasser aus seinem Brunnen trinken, … Jes 36,17 bis ich komme und euch hole in ein Land, das eurem Lande gleich ist, ein Land voll Korn und Wein, ein Land voll Brot und Weinberge. Jes 36,18 Lasst euch von Hiskia nicht verführen, wenn er spricht: «Der Herr wird uns retten!» Haben etwa die Götter der Völker ein jeder sein Land aus der Hand des Königs von Assyrien errettet? Jes 36,19 Wo sind die Götter von Hamath und Arpad? Wo sind die Götter von Sepharwaim? Und wo sind die Götter des Landes Samaria? Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand errettet? Jes 36,20 Wo ist einer unter allen Göttern dieser Länder, der sein Land aus meiner Hand errettet hätte, dass euer Gott Jerusalem aus meiner Hand erretten sollte? Jes 36,21 Sie schwiegen aber stille und antworteten ihm nichts; denn das war der Befehl des Königs: Antwortet ihm nicht! Jes 36,22 Da kamen der Palastvorsteher Eljakim, der Schreiber Sebna und der Kanzler Joah, der Sohn Asaphs, mit zerrissenen Kleidern zu Hiskia und meldeten ihm, was der Rabsake gesagt hatte. Jes 37,1 Als der König Hiskia das hörte, zerriss er seine Kleider, bedeckte sich mit dem Trauergewand und ging in das Haus des Herrn. Jes 37,2 Und er sandte den Palastvorsteher Eljakim und den Schreiber Sebna samt den Ältesten der Priester im Trauergewande zu dem Propheten Jesaja, dem Sohne des Amoz.


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Jes 37,3 Und sie sagten zu ihm: So spricht Hiskia: Ein Tag der Not, der Züchtigung und der Verwerfung ist dieser Tag; denn Kindlein sind bis zur Geburt gelangt, aber es ist keine Kraft da, zu gebären. Jes 37,4 Vielleicht hört der Herr, dein Gott, die Worte des Rabsake, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, den lebendigen Gott zu höhnen, und ahndet die Reden, die der Herr, dein Gott, gehört hat; so bete denn für den Rest, der noch vorhanden ist. Jes 37,5 Als nun die Diener des Königs Hiskia zu Jesaja kamen, Jes 37,6 sprach Jesaja zu ihnen: Saget eurem Herrn: So spricht der Herr: Fürchte dich nicht vor den Reden, die du gehört hast, mit denen die Buben des Königs von Assyrien mich gelästert haben. Jes 37,7 Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, dass er ein Gerücht hört und in sein Land zurückkehrt, und daselbst will ich ihn fällen durch das Schwert. ©© Es muss heißen, dass er ihm Opfer auferlegen will. Jes 37,8 Als nun der Rabsake zurückkehrte, traf er den König von Assyrien im Kampfe wider Libna; denn er hatte gehört, dass er von Lachis abgezogen war. Jes 37,9 Und er [d. h. Sanherib] hörte von Thirhaka, dem König von Äthiopien, sagen: Er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen. Als er das hörte, sandte er Boten zu Hiskia mit dem Auftrag: Jes 37,10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda sprechen: Lass dich von deinem Gotte nicht betören, auf den du dich verlässest, indem du denkst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. Jes 37,11 Du hast doch selbst gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan, wie sie den Bann an ihnen vollstreckt haben; und du solltest gerettet werden? Jes 37,12 Haben die Götter der Völker, die von meinen Vätern vernichtet wurden, ihre Völker gerettet: Gosan, Haran, Rezeph und die Leute von Eden zu Thelassar? Jes 37,13 Wo ist der König von Hamath und der König von Arpad, der König der Stadt Sepharwaim, von Hena und Iwa? ©© Sanherib war nicht nur ein Egoist, er war auch ein klagender Mensch. Er hatte keine klaren, leichten, ruhigen Strahlen. Er war in einer Machtstellung, die eben nicht liebevoll war, nur so kannst du es begreifen. Jes 37,14 Als Hiskia den Brief aus der Hand der Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des Herrn und breitete ihn vor dem Herrn aus. Jes 37,15 Und Hiskia betete zu dem Herrn:


Jes 37,16 Herr der Heerscharen, du Gott Israels, der du über den Cheruben thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde. Du hast Himmel und Erde gemacht. Jes 37,17 Neige, Herr, dein Ohr und höre! Öffne, o Herr, dein Auge und sieh! Vernimm alle Worte Sanheribs, der hierher gesandt hat, den lebendigen Gott zu höhnen. Jes 37,18 Es ist wahr, Herr: Die Könige von Assyrien haben alle Völker und ihr Land verheert … Jes 37,19 und ihre Götter ins Feuer geworfen; denn das sind keine Götter, sondern Werk von Menschenhand, Holz und Stein. Darum konnten sie sie verderben. Jes 37,20 Und nun, o Herr, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du, o Herr, allein Gott bist. ©© Das ist der große, Hilfe gebende Gott, der keinen anderen Gott neben sich hat. Das ist der klare, ruhige Vater Gott und nie ein anderer. Jes 37,21 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der Herr, der Gott Israels: «Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu mir gebetet hast, habe ich gehört.» Jes 37,22 Dies ist das Wort, das der Herr über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es spottet dein die Jungfrau, die Tochter Zion; hinter dir her schüttelt das Haupt die Tochter Jerusalem. Jes 37,23 Wen hast du gehöhnt und gelästert, gegen wen hochfahrend geredet und hoch deine Augen erhoben? Wider den Heiligen Israels! Jes 37,24 Durch deine Knechte hast du den Herrn gehöhnt und gesagt: «Mit der Menge meiner Wagen ersteige ich die Höhe der Berge, die Enden des Libanon; ich schlage den Hochwald seiner Zedern und seine auserlesenen Zypressen, und ich dringe bis zu seiner höchsten Höhe, in das Dickicht seines Baumgartens… Jes 37,25 Ich grabe auf und trinke fremde Wasser und trockne aus mit meinen Fußsohlen alle Ströme Ägyptens.» Jes 37,26 Hast du es nicht gehört? Von lange her habe ich es gefügt und seit den Tagen der Vorzeit bereitet; jetzt habe ich's kommen lassen, dass du feste Städte zerstören musstest zu wüsten Steinhaufen. © Sanherib ist nur ein Werkzeug Gottes gewesen. ©© Ja, natürlich, er ist nichts anderes gewesen. © Er hatte sich aber überhoben und war hochmütig geworden. ©© Nun, er war ein Mensch, der Körper klebte immer noch so im Ego, und das ist nicht verwunderlich. Er hatte nicht groß die klare Egomachtsucht, aber sein


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Ego nährte sich doch. Er hätte die Ruhelosigkeit loslassen müssen, und die feine Strahlkraft hineingeben sollen, die Liebe, Vergebung und Korrektur heißt. Jes 37,27 Und die darin wohnten, die Ohnmächtigen, erschraken und wurden zuschanden, wurden wie Kraut des Feldes und wie junges Grün, wie Gras auf den Dächern und versengtes Korn. Ich weiß um dein Aufstehen … Jes 37,28 und dein Sitzen, dein Gehen und Kommen kenne ich wohl und dein Toben wider mich. Jes 37,29 Weil du denn wider mich tobest und dein Übermut mir zu Ohren gekommen, so will ich dir einen Ring in die Nase legen und ein Gebiss ins Maul und will dich auf dem Wege zurückführen, den du gekommen bist. ©© Das war nötig. Es ist hier natürlich sinnbildlich gemeint. Es sollte nur die Ruhe, die Klarheit, die Reinheit und die Hilfe gebende Korrespondenz hineingehen. Korrigiert miteinander und geht nicht nur in die ruhige Strahlkraft, sondern auch in das Hilfe gebende Miteinander hinein. Jes 37,30 Und dies sei dir [d. h. Hiskia] das Zeichen: Heuer isst man, was von selbst wächst, im nächsten Jahre, was noch aus den Wurzeln wächst; im dritten Jahre aber säet und erntet, pflanzet Weinberge und esset ihre Frucht. Jes 37,31 Und was vom Hause Juda entronnen und übriggeblieben ist, wird unten wieder Wurzel schlagen und oben Frucht ansetzen. Jes 37,32 Denn von Jerusalem wird ein Rest ausgehen und Entronnene vom Berge Zion. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird das tun. Jes 37,33 Darum spricht der Herr über den König von Assyrien also: Er wird nicht in diese Stadt hineinkommen und keinen Pfeil darein schießen, mit keinem Schilde gegen sie anrücken und keinen Damm wider sie aufschütten. Jes 37,34 Auf dem Weg, den er gekommen, wird er zurückkehren, in diese Stadt aber wird er nicht hineinkommen, spricht der Herr. Jes 37,35 Und ich will diese Stadt beschirmen, dass ich ihr helfe, um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. Jes 37,36 Da ging der Engel des Herrn aus und erschlug im Lager der Assyrer 185.000 Mann. Und am andern Morgen früh, siehe, da waren sie alle tot, lauter Leichen. ©© Das ist korrekt falsch. Der Engel erschlug nicht einen Menschen. Es war notwendig, den klagenden und korrupten Menschen nicht Hilfe zu geben. Sie sollten nun in die Klage gehen, aber der Engel hatte niemals Hand angelegt, niemals. Jes 37,37 Da brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog hinweg, kehrte heim und blieb in Ninive. Jes 37,38 Und einstmals, als er im Tempel seines Gottes Nisroch anbetete, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwerte; und


diese flüchteten sich ins Land Ararat, König aber wurde an seiner Statt sein Sohn Asarhaddon. © Stimmt das, dass der König Sanherib von zweien seiner Söhne erschlagen wurde? ©© Ja, das ist korrekt. Es waren nicht alle Söhne, zwei von ihnen konnten mit seinen grausamen, ruhelosen, klagenden Gedanken nicht umgehen. Er hatte sie geknechtet. Sie hatten sich seiner nicht bloß entledigt, sie konnten diese Ruhelosigkeit, die er hinausgab, nicht mehr mit ansehen. Seine Söhne wollten ihn einfach vernichten. Sie haben ihn mit Hilfe anderer Knechte erschlagen. Es ist so gewesen. Es war aus Rache, weil hier Qual und Leid doch sehr hoch gesteckt waren. © Das war aber doch sicherlich geistig nicht in Ordnung. ©© Nein, das ist korrekt, aber Gottes Liebe geht nicht so weit, dass er einfach etwas korrigiert. Die Menschen müssen unter sich korrigieren, über Gespräche, über Kommunikation.

Hiskias Krankheit und Dankgebet nach der Genesung Vergl. 2Kön 20,1-11 Jes 38,1-22 Jes 38,1 In jenen Tagen wurde Hiskia todkrank; und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sprach: So spricht der Herr: Bestelle dein Haus; denn du musst sterben und wirst nicht genesen. Jes 38,2 Da kehrte Hiskia sein Angesicht gegen die Wand, und er betete zum Herrn … Jes 38,3 und sprach: Ach Herr, gedenke doch, dass ich mit Treue und ungeteiltem Herzen vor dir gewandelt bin und getan habe, was dir wohlgefällt. Und Hiskia weinte laut. Jes 38,4 Da erging das Wort des Herrn an Jesaja: Jes 38,5 Gehe hin und sage Hiskia: So spricht der Herr, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. So will ich denn noch fünfzehn Jahre zu deinem Leben hinzutun, … ©© Das ist korrekt falsch. Er hatte nicht um sein Leben gefleht. Er hatte für sein Volk nur um Hilfe gebende Ruhe gebeten, mehr nicht. Er wollte nur, dass dieses klagende Volk nicht noch mehr in Klage und Ruhelosigkeit geht. Er hatte für diese klagenden und hilflosen Menschen gebetet: Herr, gib ihnen deinen


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geistigen Beistand. Ich kann nicht mehr tätig sein. Mein Körper ist ja bald nicht mehr hier, und meine Gebeine sind dann in der königlichen Welt. Ich kann ihnen nicht mehr meine klare, ruhige Liebe geben. Gib du ihnen dann deine Gedanken, deine Klarheit und deine Ruhe. König Gott gab ihm daraufhin noch ein langes Leben, es war nicht anders. © Durch die Güte und Gnade Gottes kann ein Leben verlängert, und, wenn es erforderlich ist, auch verkürzt werden. ©© Natürlich, das ist korrekt. Jes 38,6 und aus der Hand des Königs von Assyrien will ich dich und diese Stadt erretten und will diese Stadt beschirmen. Jes 38,7 Und dies sei dir das Zeichen von dem Herrn, dass der Herr dieses Wort, das er geredet hat, ausführen wird: Jes 38,8 Siehe, ich will an der Sonnenuhr des Ahas den Schatten, der abwärts gegangen ist, um zehn Stufen zurückgehen lassen. Also ging die Sonne an der Sonnenuhr um zehn Stufen, die sie abwärts gegangen war, zurück. Dies der Sinn des im einzelnen nicht ganz klaren Textes. © Kannst du uns den Text erläutern? ©© Diese Stufen sind nicht feine abnehmende Striche, das sind schon feine Angaben, das sind nicht feine Ziffern, das ist eine feine Information. Eine Uhr hatten sie ja noch nicht, sie kannten den Kalender noch nicht, aber sie gaben durch kleine Striche nun ihre Lesezeichen. Ich möchte nur sagen, dass eine weitere Erklärung nicht notwendig ist, lenke deine Gedanken nur auf feine Zeichen, mehr war es nicht. © In der Anmerkung steht, dass es der Sinn des nicht ganz klaren Textes ist. ©© Der Text ist nicht gerade hilfreich, feindlich aber auch nicht, ist hilflos gemacht. Korrigiere es nicht, es lohnt sich nicht. Jes 38,9 Ein Schriftstück Hiskias, des Königs von Juda, als er krank war und von seiner Krankheit wieder genas: Jes 38,10 Ich sprach: Im Mittag meines Lebens muss ich dahingehen, zu den Toren des Totenreichs bin ich entboten für den Rest meiner Jahre. ©© Das korrigiere mal, das ist auch leidend gesprochen. Niemals war es so gedacht und aufgeschrieben. Das klingt leidend, das hat er niemals so gesagt. Jes 38,11 Ich sprach: Ich werde den Herrn nicht mehr sehen im Lande der Lebenden, keinen Menschen mehr schauen bei den Bewohnern der Welt.


© Ist das auch nicht ganz korrekt? ©© Nein, das war nicht ganz so. Er dachte, dass er dann nicht mehr bei den Lebenden sein werde. Er konnte ja nicht wissen, dass er noch ein längeres korrigierendes Leben vor sich hatte. Er hatte geglaubt, dass er nun gehen müsse, und somit wollte er natürlich hier nicht hilflose, sondern ruhige Gedanken geben: Ich bin dann nicht mehr unter den Lebenden. © Er sagte auch: Ich werde den Herrn nicht mehr sehen im Lande der Lebenden. ©© Das ist korrekt. Er hat ihn ja gefühlt, er hat ja mit ihm medial gesprochen. Gesehen hatte er ihn ja nicht, aber hier meinte er eben nur, dass diese Ruhe nun einkehre und er nicht mehr den Kontakt mit Mensch und Geist haben, dass hier jetzt mehr eine Ruhe eintreten werde. © Er wird auch keinen Menschen mehr schauen bei den Bewohnern der Welt. ©© Er konnte es ja nicht fassen, dass er von der königlichen Ebene die hilflosen Menschlein noch würde erkennen und mit ihnen sogar geistig kommunizieren können. Nicht so, wie ihr heute es lichtvoll und liebevoll erkennt. Er hatte die Opferung nun geben wollen und nicht mehr finden können. Es waren seine Gedanken. Jes 38,12 Meine Hütte ist abgebrochen und fortgewandert von mir wie ein Hirtenzelt. Ausgewoben habe ich mein Leben wie ein Weber, vom Gestell schneidet er mich. Tag und Nacht gabst du mich preis, … Jes 38,13 bis zum Morgen schrie ich um Hilfe; wie ein Löwe, so zerbrach es alle meine Gebeine. Jes 38,14 Wie eine Schwalbe, so zwitscherte ich, girrte wie eine Taube. Meine Augen tränten zur Höhe: Ach, Herr, Gewalt geschieht mir, tritt für mich ein. Jes 38,15 Was sollte ich reden und zu ihm sagen, da er es getan? Verscheuchen musste ich all meinen Schlaf ob der Betrübnis meiner Seele. Jes 38,16 Herr, darum harrt auf dich mein Herz; erquicke meinen Geist und lass mich genesen, lass mich gesunden! Jes 38,17 Fürwahr, zum Heil ward mir die Bitternis, und du hast meine Seele bewahrt vor der Grube der Vernichtung; denn du hast hinter dich geworfen alle meine Sünden. ©© Er korrigierte sich jetzt, konnte aber leider noch nicht aus seinem Körper hinausgehen. Er war etwas ruhelos und musste es ja auch zwangsläufig sein. © Hatte er zu seinem Sterben eine etwas negative Einstellung?


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©© Nein, aber er konnte seine letzte, geistige, innige, Hilfe gebende Liebe nicht mehr geben, und das war nun, korrekt gesagt, eine Opferung für ihn. Er hätte ja gern noch liebevoll gedient, und dass der Körper nun zur Ruhe gehen sollte, das hatte ihn getroffen, mehr als wir noch erahnen. Jes 38,18 Denn nicht lobt dich die Unterwelt, der Tod preist dich nicht; die zur Grube hinunterfahren, harren nicht auf deine Treue. ©© Das ist korrekt feindlich und falsch. Das nehme mal heraus, das ist nicht in Ordnung. © Auch die Geistwesen in den Astralwelten können Gott loben und preisen. ©© Natürlich, das ist feindlich, das ist falsch. Jes 38,19 Der Lebende, nur der Lebende, der lobt dich, wie ich es heute tue. Der Vater gibt den Söhnen Kunde von deiner Treue. Jes 38,20 O Herr, errette uns! So wollen wir die Saiten rühren alle Tage unsres Lebens beim Hause des Herrn! Jes 38,21 Und Jesaja sprach: Man bringe ein Feigenpflaster und streiche es auf das Geschwür, dass er gesund werde. ©© Ja, das war sehr gut, das war großartig. Jes 38,22 Da sprach Hiskia: Was ist das Zeichen, dass ich in das Haus des Herrn hinaufgehen werde? ©© Ja, dass ich Gottvater nun lobe.

Hiskia und die Gesandten aus Babel Vergl. 2 Kön 20,12-19 Jes 39,1-8 Jes 39,1 Zu jener Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Boten mit Briefen und Geschenken an Hiskia; denn er hatte vernommen, dass er krank gewesen und wieder gesund geworden sei. Jes 39,2 Und Hiskia freute sich über sie und zeigte ihnen sein Schatzhaus, das Silber und das Gold, die Spezerei und das feine Öl und sein ganzes Zeughaus und alles, was sich in seinen Schatzkammern vorfand. Es war nichts in seinem Palaste und in seinem ganzen Reiche, was Hiskia sie nicht sehen ließ.


Jes 39,3 Da kam der Prophet Jesaja zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was haben diese Männer gesagt? Und woher kommen sie zu dir? Hiskia antwortete: Aus fernem Lande sind sie zu mir gekommen, aus Babel. Jes 39,4 Er aber sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Hiskia antwortete: Alles, was in meinem Hause ist, haben sie gesehen; es ist nichts in meinen Schatzkammern, was ich ihnen nicht gezeigt hätte. Jes 39,5 Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort des Herrn der Heerscharen! Jes 39,6 Siehe, es werden Tage kommen, da wird alles, was in deinem Hause ist und was deine Väter bis heute aufgespeichert haben, nach Babel weggetragen werden; nichts wird übrig bleiben, spricht der Herr. Jes 39,7 Und von den Söhnen, die von dir abstammen werden, von deinen Sprösslingen, wird man welche nehmen, dass sie Kämmerer seien im Palast des Königs von Babel. Jes 39,8 Da sprach Hiskia zu Jesaja: Das Wort des Herrn, das du geredet hast, ist gut. Und er dachte: Es wird ja Friede und Sicherheit sein, solange ich lebe.

Zweiter Hauptteil des Buches Jesaja Jes 40-66 GOTTES WALTEN ZUM HEIL SEINES GEFANGENEN VOLKES Jes 40-48 Die Botschaft von der Erlösung Jes 40,1-11 Jes 40,1 Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Jes 40,2 Redet Jerusalem zu Herzen und rufet ihr zu, dass ihr Frondienst vollendet, dass ihre Schuld bezahlt ist; denn sie hat von der Hand des Herrn Zwiefältiges empfangen um all ihrer Sünden willen. Jes 40,3 Horch, es ruft: In der Wüste bahnet den Weg des Herrn; machet in der Steppe eine gerade Straße unserm Gott! Jes 40,4 Jedes Tal soll sich heben, und jeder Berg und Hügel soll sich senken, und das Höckerige soll zur Ebene werden und die Höhen zum Talgrund, Jes 40,5 dass die Herrlichkeit des Herrn sich offenbare und alles Fleisch es sehe zumal; denn der Mund des Herrn hat es geredet. Jes 40,6 Horch, es spricht: Rufe! Und ich sprach: «Was soll ich rufen? Alles Fleisch ist ja Gras und all seine Pracht wie die Blume des Feldes. Jes 40,7 Das Gras verdorrt, die Blume welkt, wenn der Hauch des Herrn darüber weht.» - «Ja, Gras ist das Volk. Jes 40,8 Das Gras verdorrt, die Blume welkt; aber das Wort unsres Gottes bleibt in Ewigkeit.»


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Jes 40,9 Auf hohen Berg steige, du Freudenbotin Zion! Erhebe mit Macht deine Stimme, du Freudenbotin Jerusalem! Erhebe sie ohne Furcht! Sprich zu den Städten Judas: Siehe da, euer Gott! Jes 40,10 Siehe da, Gott der Herr, er zieht einher in Kraft, und sein Arm schafft ihm den Sieg. Siehe, die er gewonnen, kommen mit ihm; die er sich erworben, gehen vor ihm her. Jes 40,11 Er weidet seine Herde wie ein Hirte, sammelt sie mit seinem Arm; die Lämmer trägt er an seinem Busen, die Mutterschafe leitet er sanft.

Gottes Erhabenheit gegenüber der Nichtigkeit der Götzen Jes 40,12-31 Jes 40,12 Wer hat die Wasser mit der hohlen Hand gemessen und die Himmel mit der Spanne abgegrenzt? Wer hat ins Hohlmaß gefasst den Staub der Erde, wer die Berge gewogen mit der Schnellwaage und die Hügel mit Waagschalen? Jes 40,13 Wer hat den Geist des Herrn gelenkt, und wer ist sein Ratgeber, der ihn unterwiese? Jes 40,14 Mit wem hat er sich beraten, dass der ihn belehrte und ihm den Pfad des Rechten zeigte, den Weg der Einsicht ihm wiese? Jes 40,15 Siehe, die Völker sind wie ein Tropfen am Eimer, sind wie ein Stäublein auf der Waage geachtet. Siehe, Inseln wiegen nicht mehr als ein Sandkorn. Jes 40,16 Und der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz, und sein Wild reicht nicht zum Opfer. Jes 40,17 Alle Völker sind vor ihm wie nichts, für nichtig und wesenlos von ihm geachtet. Jes 40,18 Wem wollt ihr da Gott vergleichen und was als Ebenbild ihm an die Seite stellen? Jes 40,19 Der Künstler gießt das Götterbild, und der Goldschmied beschlägt es mit Gold und schmelzt silberne Ketten daran. Jes 40,20 Wer nur ärmlich geben kann, wählt ein Holz, das nicht fault, und sucht sich einen geschickten Künstler, ein Bild zu fertigen, das nicht wackelt. Jes 40,21 Wisst ihr es nicht, hört ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anfang her verkündet? Habt ihr es nicht begriffen von der Gründung der Erde her? Jes 40,22 Der da thront über dem Kreis der Erde, dass ihre Bewohner wie Heuschrecken sind, der den Himmel ausbreitet wie einen Flor und ihn ausspannt wie ein Zelt zum Wohnen, Jes 40,23 der da Fürsten zunichte macht und Richter der Erde wandelt zu nichts Jes 40,24 kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum wurzelt ihr Stamm in der Erde, so bläst er sie an, und sie verdorren, und wie Stoppeln trägt sie der Sturm davon -:


Jes 40,25 wem wollt ihr mich vergleichen, dass ich wäre wie er? spricht der Heilige. Jes 40,26 Erhebt eure Augen zur Höhe und schaut: Wer hat jene geschaffen? Er, der ihr Heer herausführt nach der Zahl, sie alle mit Namen ruft. Ihm, der groß ist an Kraft und stark an Macht, bleibt nicht eines aus. Jes 40,27 Warum denn sagst du, Jakob, und sprichst du, Israel: «Mein Geschick ist dem Herrn verborgen, und mein Recht entgeht meinem Gott»? Jes 40,28 Weißt du es nicht, oder hast du es nicht gehört: Ein ewiger Gott ist der Herr, der die Enden der Erde geschaffen! Er wird nicht müde noch matt, unerforschlich ist seine Einsicht; Jes 40,29 er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke. Jes 40,30 Jünglinge werden müde und matt, Krieger straucheln und fallen; Jes 40,31 aber die auf den Herrn harren, empfangen immer neue Kraft, dass ihnen Schwingen wachsen wie Adlern, dass sie laufen und nicht ermatten, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Gottes Hilfe durch den Eroberer Cyrus. Israel der Knecht Gottes Jes 41,1-29 Jes 41,1 Höret mir schweigend zu, ihr Inseln, und ihr Völker, harret meiner Unterweisung! Tretet herzu und alsdann redet! Zusammen lasst uns zum Rechtsstreit nahen! Jes 41,2 Wer hat ihn vom Aufgang her erweckt, dem Sieg begegnet auf Schritt und Tritt? der Völker vor sich niederwirft und Könige stürzt? Wie Staub macht sie sein Schwert, wie zerstiebende Stoppeln sein Bogen; … Jes 41,3 er jagt ihnen nach, fährt sicher einher, den Pfad berührt er nicht mit seinen Füßen. Jes 41,4 Wer hat es gewirkt und getan? Der die Geschlechter von Anbeginn rief, ich, der Herr, der ich der Erste und bei den Letzten derselbe bin. Jes 41,5 Es schauten's die Inseln und schauderten; die Enden der Erde erschraken, sie nahten herzu und kamen zumal. Jes 41,6 Einer hilft dem andern und sagt zum Genossen: Frisch zu! Jes 41,7 Und der Künstler ermuntert den Goldschmied, und der mit dem Hammer glättet, den, der auf den Amboss schlägt. Gut so! sagt er von der Lötung und befestigt es [d. h. das Götterbild] mit Nägeln, dass es nicht wackle. Jes 41,8 Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, mein Auserwählter, du Spross Abrahams, meines Freundes, … Jes 41,9 du, den ich geholt von den Enden der Erde, von ihren Säumen berufen habe, zu dem ich sprach: Mein Knecht bist du; ich habe dich erwählt, dich nicht verschmäht -


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Jes 41,10 fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Blicke nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ja ich helfe dir; ich halte dich mit meiner sieghaften Rechten. Jes 41,11 Siehe, zu Spott und Schanden werden alle, die wider dich entbrannt sind; es werden zunichte und gehen zugrunde die Männer, die mit dir hadern. Jes 41,12 Du wirst sie suchen und nicht mehr finden, die Männer, die mit dir zanken; es werden zunichte und vergehen die Männer, die wider dich streiten. Jes 41,13 Denn ich, der Herr, bin dein Gott, der deine Rechte fasst, der zu dir spricht: Fürchte dich nicht; ich helfe dir. Jes 41,14 Fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du winzige Made Israel; ich helfe dir, spricht der Herr, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. Jes 41,15 Siehe, ich mache dich zum Dreschschlitten, scharf und neu, mit vielen Schneiden; Berge wirst du dreschen und zermalmen, und Hügel wirst du zu Spreu machen. Jes 41,16 Du wirst sie worfeln, und der Wind wird sie entführen, der Sturm sie zerstreuen; du aber wirst jubeln über den Herrn, des Heiligen Israels wirst du dich rühmen. Jes 41,17 Wenn die Elenden und Armen Wasser suchen und keines finden und ihre Zunge verdorrt vor Durst: Ich, der Herr, erhöre sie; ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht. Jes 41,18 Ich öffne Ströme auf kahlen Höhen und Brunnen inmitten der Täler; ich mache die Wüste zum Wasserteich und dürres Land zu Wasserquellen. Jes 41,19 Ich setze Zedern in die Wüste, Akazien, Myrten und Ölbäume; ich pflanze Zypressen in der Steppe, Platanen und Buchsbäume dazu, … Jes 41,20 damit sie sehen und erkennen zumal, zu Herzen fassen und inne werden, dass die Hand des Herrn dies getan hat, dass der Heilige Israels es geschaffen. Jes 41,21 Bringet her, die für euch streiten, spricht der Herr; schafft herbei eure Götzen, spricht der König Jakobs. Jes 41,22 Sie mögen herzutreten und uns kundtun, was sich begeben wird! Das Frühere, was ist es? saget an, dass wir es zu Herzen nehmen, oder das Künftige lasst uns hören, dass wir auf seinen Ausgang merken. Jes 41,23 Saget an, was hernach kommen wird, damit wir erkennen, dass ihr Götter seid. Ja, schaffet doch etwas, es sei gut oder böse, dass wir staunen und es schauen zumal. Jes 41,24 erwählt!

Seht, ihr seid nichts, und euer Tun ist nichts; ein Gräuel, wer euch

© Es gab damals auch leider Menschen, die spirituellen Kontakt zu niederen Geistwesen hatten, und die zum Schaden der Menschen im Namen der Götter lügenhafte Weissagungen machten.


©© Also, erst mal möchte ich sagen, dass diese Götter nicht Götter waren, sie waren nicht klagende Materie, sie waren einfach materielle Götzen, und diese Götzen konnten keine Information geben und natürlich auch nicht ruhige Gedanken finden. Hier waren klagende Menschen, auch Könige, auch Pharaonen, die nicht geistig geschult waren. Löst euch von diesen klagenden Götzenbildern oder von der Materie. Nun werdet ihr sagen, das Kreuz ist auch aus Materie. Nun, das Kreuz symbolisiert aber den Geist, das Licht, die Liebe und Christus, und das heißt, hier ist er gekreuzigt nicht, aber hier sind die Vertikale und die Horizontale, und das macht dieses geistige Kreuz nun aus. Es ist ein Impuls für die Liebe, die heißt: Gib den klagenden Menschen Hilfe. Not, Ruhelosigkeit und Sturm lasse nie mehr zu. Das gibt dieses klare Kreuz nun an. Götzenbilder kann ich euch nicht beschreiben, weil sie geistig nicht existieren. Ihr müsst nur ruhig und klar sehen lernen. Geht in das klare Leben, in die Ruhe und in das Suchen eures kleinen Ichs hinein: Ich bin Gottvaters Kind. Ich bin ein Mensch mit dem Körper, dem Geist und der Seele. Ich bin als Mensch aber nie ganz vollkommen, nie. Korrigiert euer Leid, lasst die Liebe hinein und das Geben und das Finden. Löst euch nie mehr von der Verantwortung, aber von den Gedanken der feindlichen, lieblosen, klugen Menschen. Sie sind nicht immer geistig Hilfe gebend. Löst euch von der Lust, von dem Morsen mit der Klage. Ich gebe hier nur noch einen Impuls hinein: Kläre, suche und löse, mehr nicht. © Ich meinte, es gab doch damals einige Menschen, die niederen, spirituellen Kontakt hatten und vielleicht sagten, dass das von diesen Götzen komme. ©© Nein , das kann ich so nicht ganz stehen lassen. Es gab spirituelle Menschen eigentlich nie, es gab geistig Hilfe gebende, aber nicht spirituelle. Spirituell heißt ja, nahe der geistig Hilfe gebenden Strömung. Das waren sie nicht. Es waren hier nur Feind oder Freund. Liebe gab es nicht, es gab nur ohnmächtige Liebe. Die Liebe, das Licht gab euch ja Christus zuerst. In der damaligen, klagenden Welt waren noch nicht Licht und Liebe. Die Liebe durch die Gedankenkraft, durch die klare Strahlkraft, ist durch Jesus hineingekommen, nicht bei der Erschaffung noch während der Entwicklung der Mutter Erde. Das Licht und die Liebe sind mehr und mehr nur durch die Geburt des Christus hineingedrungen. © Es gab doch damals auch Menschen, die hellsichtig und hellhörend waren. ©© Die waren aber nie niedrig. Die waren klar, sie hatten die Hilfe gebenden Loslassungsgedanken. Sie waren nie Intriganten noch Mörder noch Strafende. Sie waren im Licht. Hier gab es kein anderes Licht.


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© Ich war immer der Meinung, dass so, wie es feine Propheten damals gab, die liebevoll aus der geistigen Welt Weisungen bekamen, es eben auch falsche Propheten und Seher gab, die aufgrund ihrer niedrigen Schwingungen eben nicht zu hohen Geistwesen Zugang hatten, vielleicht sogar zu Lügengeistern. ©© Ich muss das mal klären. Es gab Hilfe gebende Propheten, die sind nie in feindlichen Informationen gewesen. Die standen unter geistigem, klarem, strahlendem Schutz. Sie gaben ihre Impulse den Menschen durch ihre Engel. Die geistigen, Hilfe gebenden, korrigierenden, reinen Propheten waren, geleitet von den großen Erzengeln Michael und Gabriel, geistige Führer. Durch sie bekamen sie nicht nur ihre kleinen Impulse, sie bekamen auch geistigen klaren Schutz nicht nur durch Astrologen, sie hatten hier ihre Informanten, die ihnen noch Hilfe mitgaben. © Es gab entweder Macht oder es gab diese großen Führer. ©© Nichts anderes, dazwischen gab es nichts. © In der Bibel werden oft falsche Propheten zitiert. Woher nahmen diese falschen Propheten ihre Informationen? ©© Sie bekamen sie durch die Macht ihres Ego, durch Luzifer, nun, das könntest du noch so eingeben. Luzifer war einst ein mächtiger Erzengel, aber nun war er nicht mehr in der geistigen Welt. Von der Hilfe gebenden geistigen Welt bekamen sie keine Morsezeichen, keine Ordnung und keine Hilfe. Sie mussten nur über ihr Ego, über ihre Macht, über ihre Lust, über ihre Ruhelosigkeiten in diese Klage hineingehen. Es war nicht anders möglich. Es war ihr eigenes Ego. © Es war ihr eigenes Ego, es waren ihre niedrigen Schwingungen, die aber doch zu entsprechend niederen Geistwesen Luzifers Anschluss fanden? ©© Aber diese Geistwesen, die du meinst, die gab es nicht. Die waren Gott sei Dank nicht zugegen. Sie konnten nur aus ihren feinen, klagenden, ruhelosen Schatten gehen. Sie hatten ihre Klage, ihr Ego und noch ihre Macht. Das waren Menschen, Luziferanhänger. Sie bekamen durch geistige Kommunikation weder geistige Hilfe noch ruhelose Strahlen, das war nicht möglich. © Ihre niedere Schwingung fand eben Anschluss an andere niedere Schwingungen. ©© Korrekt, nicht anders, löse dich einfach von niedrigen Geistwesen, hier gab es noch keine.


Durch die Korrespondenz mit Christus, durch seine geistige, Hilfe gebende Liebe, ist dieses Licht hineingedrungen. Es wird klar und liebevoll gemorst, es kann aber auch hilflos und ruhelos sein. Nun, beides ist jetzt möglich. © Jetzt ist beides möglich. Mediale Menschen, die noch klagend sind, haben Kontakt mit Geistwesen, die noch nicht auf erhöhter Stufe stehen. Da aber vor Jesus diese Geistwesen auf medialem Wege nicht erreichbar waren, konnten mediale Menschen, die noch klagend waren, mit ihnen auch keinen Kontakt haben. Und sie konnten aufgrund ihrer klagenden Schwingung auch keinen Kontakt zu feinen Engeln haben, das war nur medialen, feingeistigen Menschen damals vorbehalten. ©© Das ist hilfreich dargelegt. Zusammenfassung: © Mediale Menschen hat es schon immer gegeben. Je feiner die Schwingung des Mediums ist, umso feiner sind auch die Geistwesen, die sich durch dieses Medium bekunden. ©© Das ist korrekt. © Mediale Menschen, die noch klagend sind, haben somit Kontakt mit Geistwesen, die noch nicht auf erhöhter Stufe stehen. ©© Das ist klar und ruhig erkannt. © Ihnen wird oft viel Kraft genommen, und sie können gesundheitlichen Schaden erleiden, während mediale Menschen, die mit liebevollen, feinen Geistwesen morsen, auch Kraft bekommen. ©© Ja, weil diese Leitung, diese Hilfe gebende, kleine, feine, geistige Leitung nicht ruhiger morst, aber viel leichter, viel feiner ist, und da die klagenden Geistwesen hier nicht mehr herankommen, lösen sie sich vorher schon ab. Sie können diese Feinheit nicht erreichen. © Es wäre gut, wenn nur die medialen Menschen morsten, die schon selbst, ihrer geistig seelischen Entwicklung nach, sich mindestens in der fünften Mentalebene befinden. ©© Das wäre nötig. Die fünfte Mentalebene würde ich noch gerade gutheißen, besser wäre die sechste Mentalebene. Sie sind ja noch in der Korrektur und können leicht hinaufgehoben werden.


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© Mediale Menschen, die ihrer geistigen Entwicklung nach in die Astralebene gehören, können mit uneingereihten Geistern morsen. ©© Mit klaren Geistwesen können sie nie morsen, das ist nicht möglich. Sie können natürlich mit ihresgleichen morsen, und das sind hilflose nicht, das sind ruhelose und auch klagende Geistwesen. Deshalb morsen sie auch klagende Gedanken. Sie sind nie frei, sie versuchen auch, Hilfe zu geben, aber sie können nur ihre entsprechenden Informationen aus ihrer Strahlenebene geben, und die ist sehr grob. © Können denn diese Menschen auch mit ihrem Schutzgeist morsen? ©© Ihr Schutzgeist ist meistens ja wesentlich höher, und den möchten sie manchmal auch gar nicht. Sie benutzen dann, nicht einen kleinen Genossen, einen Meister, so meinen sie, der ist aber kein Meister. Ihr Schutzgeist befindet sich oft in der Mentalebene, nur, den erreichen sie nicht, weil sie in dieser feinen Klarheit noch nicht sind. © Können sie auch mit Geistwesen, die sich in den sogenannten Keller, der sogenannten Hölle, befinden, morsen? ©© Sie können nicht in alle Tiefen, sie können mit den untersten drei Ebenen keinen Kontakt aufnehmen, das geht nie, das ist nur höheren Geistwesen vorbehalten. Wenn ihr mit eurem Adolf Hitler in Kontakt kommen wolltet, müsstet ihr in den untersten Keller steigen, und den würdet ihr nie erreichen. Er korrespondiert auch noch mit seinesgleichen, aber hier können weder klagende noch Hilfe gebende Menschen ihm Gedanken geben. Das ist nicht möglich. Er ist noch nicht einmal bis zur dritten Ebene gekommen. Opfert euch nie für gefallene Geistwesen oder Menschen. Ihr solltet nur Kontakt mit klargeistigen, Hilfe gebenden, liebevollen Personen oder Propheten aufnehmen. © Im Allgemeinen ist ja ein Rückschritt nicht möglich. Wenn z. B. ein Mensch aus der fünften Mentalebene inkarniert wird und verschuldet sich auf Erden, dann kommt er nach seinem Ableben wieder in die fünfte Mentalebene, allerdings dort an einem Ort, der nicht so schön ist. ©© Ja, das ist korrekt. Er muss also erst mal diesen ruhelosen Grundboden besteigen. Das ist nicht ein feiner Garten, das ist keine grüne Kleewiese, es ist ein leichtes Grau, und hier muss er nun in diese Ordnung erst hinein, und daraus keimt er dann in die bessere Gegend der Ebene. Das ist aber auch nötig.


© Bei Adolf Hitler ist es eine Ausnahme gewesen, der ist tatsächlich in die tiefere Ebene gekommen. ©© Das musste er. Das war notwendig, nur so kann er gedeihen. Er musste in die Finsternis gehen und klettert hier nur langsam, nicht schnell, hinaus. Er hat noch keinen geistigen Kontakt, er morst noch nicht mit anderen. Er kann sie auch nicht erkennen. Er lebt in einer ruhelosen Dunkelheit, aber einmal lässt Jesus Liebe ihn, wenn er will, hinaufgehen. Diese Könige, sage ich mal, die das Volk geknechtet haben, finden nicht in der geistigen Welt Gnade, sie gehen langsam über die eigene freie, geistige Entscheidung in die Korrektur, aber nur wenn sie gewillt sind und hinauf möchten, wird es ihnen auch gewährt. © Die sogenannten falschen Propheten, von denen im Alten Testament oft die Rede ist, konnten keinen Kontakt zu den Geistwesen Luzifers haben. Ist das richtig? ©© Das ist korrekt. © Die Geistwesen Luzifers gab es damals nicht auf Erden, wohl aber gab es die so genannten Dämonen, also Verstorbene, die nicht hinaufwollten und sich somit zwischen Himmel und Erde befanden.  Es gab natürlich in der geistigen Welt Geistwesen, die nicht in der Quelle der Liebe hilfreich sein konnten. Du musst dir darüber klar werden, dass diese geistige Korrespondenz hier natürlich nie klar sein, aber auch nicht angezapft werden konnte. Sie waren noch nicht in der geistigen strahlenden Energie. Sie mussten hier nun ihre kleinen ruhelosen Leben hilfreich noch eingeben können. Das heißt, sie waren in den unteren Schwingungen, und sie konnten sich aber geistig noch bewähren. Es kam einmal im Jahr ein klarer Engel, der ihnen die geistige Hilfe und liebevolle Fürsorge im klaren Licht geben konnte. Aber nur, wenn von ihnen Hilfe gebendes Licht gewünscht wurde. Es wurde nie gegeben, wenn sie es nicht wünschten. © Zur Zeit des Alten Testaments gab es für die Menschen noch keine Schutzgeister? ©© Ja, das ist richtig. Familienangehörige, die hinaufgingen und ihren Kindern und Kindeskindern geistige Hilfe geben konnten, die gab es erst nach Jesu Tod. © Schutzgeister wurden somit den Menschen erst nach der Heils- und Erlösungstat unseres Herrn Jesus Christus zugestanden.


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©© Natürlich, aber sie hatten in ihrer geistigen, feinen Welt ihre geistigen Verwandten. Sie haben sie nicht geknechtet, aber sie gaben ihnen auch Läuterung. Das war auch notwendig. Nur, sie haben ihnen nie gesagt, dass sei eine Korrespondenz mit der geistigen Welt. Hilfe gebende Liebe, das haben sie nicht geben können, weil Königs Liebe noch nicht geschehen war, nicht weil die Jesusliebe noch nicht auf die Erde gebracht wurde, aber diese Reinigung durch Jesu Liebe noch nicht vollzogen war.  Es gab damals im übertragenen Sinn diese Schutzgeister. Nur sie konnten nicht so aktiv sein. Sie gaben aber auch Läuterungshilfe. Kann man das so sagen?  Ja und nein, was heißt aktiv? Sie konnten ihre Hilfe natürlich hinuntersenden, aber niemand hat sie eingeben können. Sie haben es natürlich versucht. Man kann sagen, es ist ihnen auch gelungen, jedoch nur ohne geistige Macht. Sie hatten damals nicht diese klare Macht, die sie jetzt, heute geistig ausstrahlen, um geistig zu wirken. Nur wenn diese geistigen Mütter oder Väter sahen, dass ihre Kinder auf der Mutter Erde in großer Gefahr waren, haben sie mit dem Engel schon eine quellende, liebevolle Hilfe geben können. Nicht immer wurde es ihnen gewährt. Aber sie haben es versucht, und es ist ihnen – nicht immer – aber doch manchmal gelungen. © Wenn im Alten Testament steht, „du sollst die Toten nicht befragen“, dann ist damit gemeint, dass dieser niedere Verkehr mit niederen Geistwesen nicht gepflegt werden soll. © Nein, das kann man so nicht sagen. Natürlich war es auch so mitgedacht, aber es war ja damals ein klagendes Volk, und sie hatten die klare Strahlkraft noch nicht gesehen, geschweige denn, dass sie mit der geistigen Welt korrespondierten. Sie lebten noch in einer geistlosen Zeit, sie hatten keine Ahnung von der Liebe des Geistes. Sie hatten keinen geistigen Kontakt, der war durch Gottvater noch nicht gegeben, somit konnten sie auch keine Klärung oder Reinheit erfahren, das war nicht möglich. © Du hattest aber vorher zugestimmt, dass diese sogenannten falschen Propheten Kontakt zu uneingereihten Geistwesen hatten. ©© Das war aber mehr ihr Ego. Aus ihrem Ego haben sie die Liebe ja nicht gekannt, haben sie ihre eigene Sprache mit ihrem Kontakt, der noch in ihnen war, gegeben. Es war also noch eine geistige Übertragung ihres eigenen Ichs, ihres geistigen Selbst.


© Haben sie gedacht, dass das, was sie empfunden hatten, aus ihnen selbst heraus kommt, von ihnen stammt? ©© Nein, sie haben es ja nicht gewusst. Sie glaubten, sie hätten Kontakt, oder korrespondierten mit der feingeistigen Welt. Das war aber nicht so. Sie korrespondierten aus ihrem Geist, aus ihrem Ich. Sie waren es ja selbst, nicht der Kontakt zu der geistigen Welt. © Sie waren es selbst. Es waren ihre Gedanken, kann man das so sagen? ©© Eine geistige Inanspruchnahme war noch nicht möglich. © Bei besessenen Menschen handelt es sich meistens um kranke Menschen, die eine sehr schwache Aura haben. ©© Nicht nur, es sind auch klagende Menschen, die eine Aura noch haben, die aber noch kaum Gefäße in der Aura Hilfe gebend zeigen. Sie sind gesperrt, das heißt, sie gehen nicht in die Opferung, sie sind Opfer von klagenden Geistwesen. Das ist natürlich richtig. Hier kommt aber leider noch Machtgier hinzu. Wenn jetzt ein kleiner Mensch einen gierigen Geist um sich hat, der ihm Qual gibt, nun, dann kann er es nur, wenn dieser Mensch in der Klage, im Leid ist. Das heißt, er ist in seinen Gedanken nicht Hilfe gebend, nicht in der Ruhe, nicht opfernd. Er ist ein Machtmensch, und diese klagenden Geistwesen nehmen sich seiner an. Er ist nicht er selbst. Er handelt nicht eigen, er ist eigentlich für sich straffrei. Er ist auch nicht geistig klar mit sich. Er wird geführt. Er wird von den klagenden Mächten geführt. Er kann sich nicht immer wehren, obwohl er einige Male ja frei ist. Er ist nicht immer besetzt oder gestaut, er ist auch einige Zeit frei. Nun, dann lebt er sein eigenes Leben. Nur wenn er in diese Qual der klagenden Geistwesen kommt, dann korrigiert er sich nicht, dann löst er die Gedanken, die Angst, die Ruhelosigkeit, den Sturm, die Qual, das Leid des Geistes nun ein, dann löst er die Klage, die Macht ein, die dieser klagende Geist hatte und noch hat. Ihm wird auch keine Hilfe durch geistige, feine Wesen zuteil, weil er sich mit diesen klagenden Geistwesen geistig einig ist. Natürlich hat er sich ja nie gewehrt, er hat auch nie gute Mediziner noch Freunde gefunden, die ihm das Gefühl der Liebe und Geborgenheit geben konnten. Er ließ diese Knechtschaft weiter zu. © Einem solchen armen Menschen müsste doch geholfen werden. Er müsste zu einem guten Psychologen oder Neurologen oder medialen Menschen, die erkennen, dass er sein Leben eigentlich nicht selbst lebt, sondern dass hier klagende, geistige Wesen ihn besetzen, und dass er von ihnen geistig gelöst werden muss.


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©© Ja, das wäre nötig, aber in eurer Gesellschaft gibt es diese Korrespondenz kaum. Es sind einige klare mediale, gute, liebevolle Menschen, die diese Kraft und dieses Lösen geben können, nur, es sind viel zu wenige. Hier müssten Kliniken gebaut werden, die diese Kraft des Bösen, des Mächtigen lösen können, und das geht nur über die klare Liebe, über das Licht, über diese medialen, guten, ruhigen, strahlenden Menschen, nicht anders. Über das Böse wird es nie geschehen. Nach der Heils- und Erlösungstat von Jesus gibt es außer diesen Dämonen auch noch die verstorbenen Menschen, die als ungeläuterte Geistwesen aus der 2. bis 5. Astralebene herunterkommen und Menschen schädigen, wobei sie meistens nur ihre Süchte, die sie als Menschen hatten, ausleben wollen. ©© Ja, das ist korrekt. © Es gibt Menschen, die die sogenannte Teufelsanbetung betreiben. Bei diesen Menschen liegt der niedere Verkehr mit derartigen Geistwesen jedoch in ihrem Willen. ©© Natürlich, sie haben ja ihren klaren, reinen Strahl noch nicht gefunden. Sie sind noch in der Umklammerung nicht des Feindlichen, auch nicht des Bösen, aber dieser Ruhelosigkeit. Sie haben das Gefühl, dass sie so handeln müssen. Man muss ihnen auch diese Freiheit geben. Es ist notwendig, damit sie aus der Lücke der Ruhelosigkeit und der Qual hinausgehen können. Es wird ja nur geschehen, wenn sie einen feindlichen Kontakt spüren. Das ist nötig, nur so können sie in die Korrektur gehen. Es gibt aber auch Menschen, die sich der feindlichen Klage bemächtigten, die so in ihrem Ego, in ihrer Kraft, in ihrer Zerstörung sind, die leider Hilflosigkeit hinausbringen. © Vor der Heils- und Erlösungstat von Jesus gab es lediglich die sogenannten Dämonen, das sind Menschen, die nach ihrem irdischen Tod als Geistwesen nicht in die geistige Welt wollen und sich somit zwischen Himmel und Erde befanden und von einem kranken Menschen Besitz nehmen konnten. ©© Heute ist es so, wenn dieser klagende Mensch nicht im Einklang mit Gottvater steht, wenn er glaubt, es gebe ihn nicht. Wenn er diese Liebe noch nicht eingenommen hat, morst er natürlich mit einem anderen, einem niedrigen Strahl, und das kann natürlich das Niedrige, das Böse, wie ihr sagt, sein. Er muss aus dieser Ruhelosigkeit, aus dieser Stauung sich lösen, und das geht nur über die Quelle der Liebe oder nur über die Qual, über die Korrektur, nicht anders.


Jesus hat natürlich liebevoll schon etwas Großes bewirkt. Nur der Mensch ist hier immer noch hilflos den klagenden Menschen ausgeliefert, die ihm nie Hilfe gewähren wollen, die ihm immer Leid, Ruhelosigkeit und Strangulierung geben. Es ist nötig, dass ihr einfach erkennt, dass die Liebe das heiligste, das klarste und das strahlendste Licht ist. Es ist die Energie, die jeder Geist noch einmal empfangen muss, um wieder in die königliche, liebevolle, geistige Ebene zu gelangen. Nur, das ist noch ein kleiner nicht, ein langer, ruheloser Weg. Viele klagende Menschen werden noch lange warten müssen, bis sie ihre Ruhe finden. Macht euch immer wieder klar, dass Leid notwendig ist, um die Klage in das Hilfe gebende Licht zu verwandeln. Leid ist notwendig. Lasst die Notwendigkeit zu. Das ist die Korrektur, die leider sein muss! Helft den Hilflosen, denn sie haben ja ihre Korrespondenz aus dem Leid schon gehabt. Sie nehmen jetzt nur noch die Hilflosigkeit an, und ihnen gebt eure korrekte, ruhige, strahlende Liebe, denn hier ist auch noch Not, und ihr geht mehr und mehr in die Kraft der Lebenshilfe nun hinein: Ich lebe hier nur noch, um den klagenden nicht, um den hilflosen Menschen das geistige Licht zu bringen. Ich gebe euch meine Liebe, meine Klarheit und meine ruhige Strahlkraft mit. Deine und meine Gedanken kommunizieren liebevoll miteinander, euer Yogananda. Prunk habt ihr nicht mehr nötig. Ihr habt alles gehabt. Nun sollt ihr loslassen, korrigieren, noch mehr Ruhe finden und den hilflosen Menschen geben. Niedrige Geistwesen, klagende Machtmenschen, egoistische, ruhelose Sturmmenschen werdet ihr niemals aufklären können. Sie müssen über die Not, über das Leid, über die Quelle der Qual in das Gebäude der Kraft, der Liebe und der reinen Strahlung hineingehen. Jes 41,25 Von Norden her habe ich einen erweckt, und er kam - vom Aufgang der Sonne ihn, der meinen Namen anruft; und er zertrat Fürsten wie Lehm, dem Töpfer gleich, der den Ton zerstampft. © Der erweckt wurde war der Perserkönig Cyrus? ©© Ja, das ist korrekt. Er war nie ein ruhiger Strahl gewesen, er war nie ein klarer Strahl gewesen, er war ein klagender, egoistischer Mensch. Er sollte wie ein ruhiger Strahl, wie eine Sonne, wie ein Licht in Liebe gedeihen. Er hat es nicht getan, er war in die Klage und in die Macht noch mehr gegangen. © War er in gewisser Hinsicht auch ein Werkzeug Gottes? ©© Nein, das kannst du hier nicht ganz sagen, in feinen Nuancen war es von Gottvater nicht so gedacht. Gottvater hatte ihn korrekt und ruhig eingesetzt. Er konnte aber nicht ahnen, dass er die Liebe feindlich, nicht hilflos, aber ruhelos stahl. Er hatte nicht korrigiert, er hatte nicht Hilfe gegeben, er hatte sich nicht


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geopfert, er hatte seinem feinen Volk Klage gegeben. Gottvater gab ihm die Kraft, aber das Leid sollte er nie hinaussenden. © Wie jeder Mensch, hatte auch er die freie Entscheidung, Gutes oder Böses zu tun. ©© Ja, er ist in die Macht, in die Klage gegangen. Jes 41,26 Wer hat das von Anfang an verkündet, dass wir es wussten, und von längst her, dass wir sagten: «Er hat recht»? Keiner hat es verkündet, keiner es hören lassen; keiner hat Worte von euch vernommen. © Hiernach wurde der Perserkönig von der geistigen Welt beauftragt. ©© Ja, das ist korrekt. Dass dieses ein Fehler ist, kann ich nicht sagen, aber es ist eine kleine Lücke vorhanden. Man müsste hier hineingeben, dass er Opferung nie korrigierte. Er ging in die Klage, statt die ruhelose, stählerne Hand loszulassen. Er hatte mit leichter Hand Klage, Lüge, Ruhelosigkeit und Korruption gebracht und nicht die Hilfe gebende Klärung, leider nicht. Jes 41,27 Als erster habe ich es Zion verkündet und Jerusalem einen Freudenboten gegeben. Jes 41,28 Und ich sehe mich um, doch da ist niemand; keiner von diesen da weiß Rat, dass ich sie fragen könnte und sie mir Antwort gäben. Jes 41,29 Siehe, sie alle sind nichts, nichtig sind ihre Werke, Luft und Leere ihre Bilder.

Der Knecht Gottes in der Hoheit seines Berufes und in seiner Armseligkeit Jes 42,1-25 Jes 42,1 Siehe da mein Knecht, an dem ich festhalte, mein Erwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, dass er die Wahrheit unter die Völker hinaustrage. Jes 42,2 Er wird nicht schreien noch rufen, noch seine Stimme hören lassen auf der Gasse. Jes 42,3 Geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen und glimmenden Docht nicht auslöschen; in Treuen trägt er die Wahrheit hinaus. Jes 42,4 Er selbst erlischt nicht und bricht nicht zusammen, bis dass er auf Erden die Wahrheit begründet und seiner Weisung die fernsten Gestade harren. Jes 42,5 So spricht Gott, der Herr, der die Himmel geschaffen und ausgespannt, der die Erde befestigt samt ihrem Gesprosst, der Odem gibt dem Menschengeschlecht auf ihr und Lebenshauch denen, die über sie hinwandeln.


Jes 42,6 Ich, der Herr, habe dich in Treuen berufen und bei der Hand gefasst, ich habe dich gebildet und zum Bundesmittler für das Menschengeschlecht, zum Lichte der Völker gemacht, Jes 42,7 blinde Augen aufzutun, Gebundene herauszuführen aus dem Gefängnis, und die in der Finsternis sitzen, aus dem Kerker. Jes 42,8 Ich bin der Herr, das ist mein Name, und ich will meine Ehre keinem andern geben, noch meinen Ruhm den Götzen. Jes.42,9 Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues tue ich kund; noch ehe es sprosst, lasse ich es euch hören. Jes.42,10 Singet dem Herrn ein neues Lied, preiset ihn bis ans Ende der Erde! Es brause das Meer und was darin ist, die Inseln und die sie bewohnen! Jes 42,11 Es juble die Wüste und die sie durchziehen, die Gehöfte, die Kedar bewohnt; es sollen frohlocken die Felsenbewohner und von der Höhe der Berge her jauchzen. Jes 42,12 Dem Herrn sollen sie Ehre geben und seinen Ruhm auf den Inseln verkünden. Jes 42,13 Der Herr zieht aus wie ein Held, wie ein Kriegsmann weckt er die Kampflust; er erhebt den Schlachtruf, das Kriegsgeschrei, zeigt sich als Held wider seine Feinde. Jes 42,14 Ich habe lange geschwiegen, bin stille gewesen, habe an mich gehalten - jetzt will ich schreien wie die Gebärende, will schnauben und schnappen zumal. Jes 42,15 Austrocknen will ich Berge und Hügel und all ihr Gras verdorren lassen, will Ströme zu Steppen machen und Seen trockenlegen. Jes 42,16 Blinden will ich Führer sein auf dem Wege, auf Pfaden sie leiten, die sie nicht kannten, will die Finsternis vor ihnen her zum Lichte machen und holprigen Grund zum flachen Felde. Dies sind die Dinge, die ich tue und nicht aufgebe. Jes 42,17 Es weichen zurück und werden zuschanden, die auf Götzen vertrauen, die zu Gussbildern sagen: Ihr seid unsre Götter! Jes 42,18 Ihr Tauben, höret, und ihr Blinden, schauet her und sehet! Jes 42,19 Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie der Gottgeweihte und taub wie der Knecht des Herrn? Jes 42,20 Viel hast du gesehen, doch nicht beachtet, hast mit geöffneten Ohren nicht gehört. Jes 42,21 Dem Herrn gefiel es um seiner Treue willen, große und herrliche Lehre zu geben. Jes 42,22 Aber nun ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk, verstrickt in Höhlen zumal und in Kerkern versteckt, zum Raube geworden, und kein Retter war da, der Plünderung verfallen, und niemand sprach: Gib zurück! Jes 42,23 Wer unter euch will darauf horchen, aufmerken und hören für die Zukunft?


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Jes 42,24 Wer gab Jakob dem Plünderer preis und Israel den Räubern? Ist's nicht der Herr, wider den wir gesündigt haben, auf dessen Wegen sie nicht wandeln wollten und auf dessen Gesetz sie nicht hörten? Jes 42,25 Wer goss aus über Israel seinen Zorn und furchtbare Kriegsnot, dass sie ihn rings umloderte - doch er wurde nicht weise - und ihn versengte - doch er nahm's nicht zu Herzen -?

Gott erlöst sein Volk und verzeiht ihm seinen Undank Jes 43,1-28 Jes 43,1 Nun aber spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich erlöse dich; ich rufe dich bei deinem Namen, mein bist du! Jes 43,2 Wenn du durch Wasser gehst - ich bin mit dir; wenn durch Ströme sie werden dich nicht überfluten. Wenn du durch Feuer schreitest, wirst du dich nicht brennen, und die Flamme wird dich nicht versengen. Jes 43,3 Denn ich, der Herr, bin dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Retter. Ich gebe Ägypten als Lösegeld für dich, Äthiopien und Saba an deiner Statt. Jes 43,4 Dieweil du teuer bist in meinen Augen, wertgeachtet, und ich dich lieb habe, gebe ich Länder für dich hin und Völker für dein Leben. ©© Klar ist das nicht ganz. Es ist mehr hilflos geschrieben. Es ist genau genommen nicht alles so wahr. © Gott liebt doch auch andere Völker und andere Menschen. Israel wurde damals lediglich von Gott auserwählt, um den Gottesglauben zu festigen und weiterzutragen. Das Gottesbewusstsein sollte gefestigt werden, um die Geburt unseres Königs Jesus Christus zu ermöglichen. ©© Ja, natürlich, aber es ist nicht auserwählt worden. Es hat die Hilfe gebende, korrekte Information eingenommen: Der König der Liebe geht hinein. Morst ihm eure kleinen, hilflosen Gedanken nur zu. Qual ist er nie, im Gegenteil, er trägt die Krone und sorgt für eine geistige klare Mitteilung. Ihr sollt nur sehen lernen, das ist nötig, und ihr sollt eure korrupten Leiber, eure korrupten Gedanken nicht mehr ruhelos pflegen. Ihr sollt klären und vergeben. © Der Text ist mit einem erhöhten Anspruchsdenken geschrieben. ©© Das kannst du auch nicht ganz sagen. Die Macht der korrupten Menschen war schon insgesamt größer als heute. Nur, sie waren eben selten Geschäftsleute, Handelsleute und Kaufleute. Sie waren kleine Leute und mussten nun ihre


Schulden natürlich auch mit Klagen und Opferung begleichen. Sie hatten nicht immer Hilfe. Es war eine feindliche nicht, es war eine hilflose, ruhelose, klagende Zeit. Jes 43,5 Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Vom Aufgang will ich deine Kinder heimführen und vom Niedergang her dich sammeln, … Jes 43,6 will zum Norden sprechen: «Gib her!» und zum Süden: «Halte nicht zurück! Bringe heim meine Söhne aus der Ferne und meine Töchter von den Enden der Erde, … Jes 43,7 sie alle, die meinen Namen tragen und die ich zu meiner Ehre geschaffen und gebildet habe.» Jes 43,8 Man führe es vor, das blinde Volk, das doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben. Jes 43,9 Alle Völker mögen sich versammeln und zusammenkommen die Nationen! Wer unter ihnen verkündet solches? Das Frühere möge er uns hören lassen! Sie mögen ihre Zeugen stellen, dass sie Recht behalten; die sollen hören und sagen: Es ist wahr. Jes 43,10 Ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit sie zur Einsicht kommen und an mich glauben und erkennen, dass ich es bin. Vor mir ist kein Gott gewesen, und nach mir wird keiner sein. Jes 43,11 Ich, ich bin der Herr, und außer mir ist kein Helfer. Jes 43,12 Ich habe Heil verkündet und es geschaffen, habe es hören lassen; kein fremder [Gott] war unter euch. Und ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr, und ich bin Gott. Jes 43,13 Auch hinfort bin ich derselbe, und niemand rettet aus meiner Hand. Ich tue es - wer will es wenden? Jes 43,14 So spricht der Herr, euer Erlöser, der Heilige Israels: Um euretwillen entsende ich nach Babel und jage hinunter als Flüchtlinge sie alle und die Chaldäer in den Schiffen ihres Jubels, … Jes 43,15 ich, der Herr, euer Heiliger, der Schöpfer Israels, euer König. Jes 43,16 So spricht der Herr, der einen Weg bahnte im Meere und einen Pfad in mächtigen Wassern, … Jes 43,17 der ausziehen ließ Wagen und Rosse, Streitmacht und Gewaltige zumal, da liegen sie, stehen nimmer auf, sind ausgelöscht, wie ein Docht verglommen -: Jes 43,18 Gedenket nicht mehr der früheren Dinge, und des Vergangenen achtet nicht. Jes 43,19 Siehe, nun schaffe ich Neues; schon sprosst es, gewahrt ihr es nicht? Ja ich lege durch die Wüste einen Weg und Ströme durch die Einöde. Jes 43,20 Mich werden ehren die Tiere des Feldes, Schakale und Strauße; denn ich schaffe in der Wüste Wasser und Ströme in der Einöde, damit ich tränke mein erwähltes Volk,


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Jes 43,21 das Volk, das ich mir gebildet habe. Meinen Ruhm werden sie verkünden. Jes 43,22 Doch nicht mich hast du angerufen, Jakob, nicht um mich dich gemüht, Israel, … Jes 43,23 hast mir nicht dargebracht die Schafe deiner Brandopfer, mit deinen Schlachtopfern mich nicht geehrt. Mit Speisopfern habe ich dich nicht beschwert, habe dich nicht bemüht um Weihrauch. Jes 43,24 Du hast für mich nicht Würzrohr gekauft um Silber, mit dem Fett deiner Opfer mich nicht gelabt. Nein, du hast mich belästigt mit deinen Sünden, mir Mühe gemacht mit all deiner Verschuldung. Jes 43,25 Ich, ich tilge deine Missetaten um meinetwillen, und deiner Sünden will ich nimmermehr gedenken. Jes 43,26 Erinnere mich, wir wollen miteinander rechten; zähle du auf, dass du Recht behaltest. Jes 43,27 Schon dein Urahn hat gesündigt, und deine Vertreter brachen mir die Treue. Jes 43,28 So musste ich entweihen die heiligen Fürsten, Jakob dem Banne preisgeben und Israel den Schmähungen.

Der lebendige Gott und die toten Götzen Jes 44,1-28 Jes 44,1 Nun aber höre, Jakob, mein Knecht, du, Israel, den ich erwählt habe! Jes 44,2 So spricht der Herr, der dich geschaffen, der dich gebildet von Mutterschoß an, dein Helfer: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, du, Jeschurun [d. h. Israel], den ich erwählt; … Jes 44,3 denn ich gieße Wasser auf durstiges Land und rieselnde Bäche über das Trockene. Ich gieße meinen Geist aus über deine Kinder und meinen Segen über deine Sprösslinge, Jes 44,4 und sie werden sprossen wie Gras zwischen Wassern, wie Weiden an Wasserbächen. Jes 44,5 Da wird der eine sprechen: «Ich bin des Herrn», ein andrer wird sich mit dem Namen Jakobs nennen; und wieder einer schreibt auf seine Hand «Dem Herrn eigen» und empfängt den Ehrennamen Israel. Jes 44,6 So spricht der Herr, der König Israels und sein Erlöser, der Herr der Heerscharen: Ich bin der Erste und ich der Letzte, und außer mir ist kein Gott. Jes 44,7 Wer ist wie ich? Er trete auf und rufe, tue es kund und lege es mir dar! Wer ließ von Urzeit an das Künftige hören? Was kommen wird, sie mögen es uns kundtun! Jes 44,8 Erschrecket nicht und fürchtet euch nicht! Habe ich's euch nicht längst schon gemeldet und kundgetan? Und ihr seid meine Zeugen! Ist ein Gott außer mir? ist ein Fels? Ich weiß keinen.


Jes 44,9 Die Bildner der Götzen sind allzumal nichtig, und ihre Lieblinge sind nichts nütze, und ihre Zeugen sehen und merken nichts; denn sie sollen zuschanden werden. Jes 44,10 Wer formt auch einen Gott und gießt ein Bild, dass es nichts nütze? Jes 44,11 Siehe, alle seine Genossen werden zuschanden, und seine Werkmeister sind ja nur Menschen. Mögen sie alle sich versammeln und auftreten: sie werden erschrecken, zuschanden werden zumal. Jes 44,12 Der Eisenschmied macht es in der Kohlenglut und formt es mit Hämmern, arbeitet es aus mit starkem Arm; er hungert sogar, so dass er kraftlos wird, und trinkt kein Wasser, so dass er ermattet. Jes 44,13 Der Zimmermann spannt die Richtschnur aus, zeichnet den Umriss mit dem Stifte, führt es aus mit den Schnitzmessern und mit dem Zirkel nach dem Bild eines Mannes, einem stattlichen Menschen gleich, ein Haus zu bewohnen. Jes 44,14 Er fällt sich Zedern, er nimmt eine Steineiche oder sonst eine Eiche und lässt sie für sich stark werden unter den Bäumen des Waldes. Er pflanzt eine Esche, und der Regen macht sie groß, … Jes 44,15 dass sie dem Menschen als Brennholz diene; und er nimmt davon und wärmt sich. Teils heizt er damit, um Brot zu backen, teils macht er daraus einen Gott und wirft sich nieder, formt es zum Bilde und kniet vor ihm. Jes 44,16 Die Hälfte verbrennt er im Feuer, auf den Kohlen brät er Fleisch, isst einen Braten und sättigt sich; auch wärmt er sich und spricht: Ha, mir ist schön warm; ich spüre das Feuer. Jes 44,17 Und den Rest macht er zu einem Gott, zu einem Bilde und kniet vor ihm, wirft sich nieder und fleht zu ihm: Rette mich, denn du bist mein Gott! Jes 44,18 Sie erkennen es nicht und sehen's nicht ein; denn ihre Augen sind verklebt, dass sie nicht sehen, und ihr Herz ist verstockt, dass sie nicht klug werden. Jes 44,19 Man überlegt sich's nicht, hat weder Einsicht noch Verstand, dass man dächte: Die Hälfte habe ich im Feuer verbrannt und auf den Kohlen Brot gebacken, Fleisch gebraten und gegessen; und den Rest sollte ich zu einem Gräuel machen, vor einem Holzklotz sollte ich knien? Jes 44,20 Wer sich mit Asche abgibt, den hat ein betrogenes Herz verführt; er rettet nicht seine Seele, noch überlegt er: Ist's nicht Trug, woran ich mich halte? Jes 44,21 Denke daran, Jakob, und Israel, denn du bist mein Knecht! Ich habe dich geschaffen, mein Knecht bist du! Israel, vergiss meiner nicht! Jes 44,22 Ich habe deine Missetaten weggefegt wie eine Wolke, und wie einen Nebel deine Sünden. Kehre wieder zu mir, denn ich habe dich losgekauft. Jes 44,23 Frohlocket, ihr Himmel, denn der Herr hat's getan! Jauchzet, ihr Tiefen der Erde! Brechet in Jubel aus, ihr Berge, du Wald mit all deinen Bäumen! Denn der Herr hat Jakob losgekauft, und an Israel verherrlicht er sich. Jes 44,24 So spricht der Herr, dein Erlöser, der dich vom Mutterschoß an gebildet: Ich bin der Herr, der alles gemacht, der die Himmel ausgespannt ganz allein, der die Erde gegründet - wer war bei mir? -


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Jes 44,25 der die Zeichen der Lügner vereitelt und die Wahrsager zu Toren macht, der schafft, dass die Weisen abziehen müssen und ihr Wissen zur Narrheit wird; … ©© Nein, das sind hilflose Gedanken. Das kann man nicht so stehen lassen. Es waren auch korrekte, klare Menschen, die in die Opferung gehen wollten, nicht nur mussten, sondern auch wollten, um der Gerechtigkeit willen. So ist das nicht ganz klar. © Es gab ja auch Wahrsager und Weise, die positiv handelten. In diesem Absatz wird es nur negativ gesehen. ©© Es muss hier immer ein feines Links wie Rechts geben, ein Plus und ein Minus. Es ist hier nicht ausgewogen. © Der Mensch ist weise, wenn er die geistigen Gesetze Gottes kennt und nach ihnen lebt. ©© Der klar im Licht steht und in dem Strahl, der rein ist. Nur, wie erkennt der Mensch diesen reinen, strahlenden, geistigen, klaren Menschen? Er erkennt ihn nur an seiner Hilfe gebenden Liebe. Er ist nie in Ohnmacht, er ist nie in Klage, er ist nie in Lüge, er ist in der Vergebung, und er korrigiert die Menschen durch seine klare, strahlende Liebe. Daran erkennt ihr ihn immer. Jes 44,26 der das Wort seiner Knechte erfüllt und den Plan vollführt, den seine Boten verkünden; der zu Jerusalem spricht: «Werde bewohnt!» und zu den Städten Judas: «Werdet wieder gebaut!» und ihre Trümmer richte ich auf; … Jes 44,27 der zu der Tiefe spricht: «Versiege!» und deine Ströme trockne ich aus; … Jes 44,28 der zu Cyrus spricht: «Mein Hirte!» und all mein Vorhaben soll er vollführen und zu Jerusalem sagen: «Werde gebaut!» und zum Tempel: «Werde gegründet!»

Cyrus, das Werkzeug in der Hand des Allmächtigen Jes 45,1-17 Jes 45:1 So spricht der Herr zu Cyrus, seinem Gesalbten: Du, den ich bei der Rechten ergriffen, dass ich Völker vor dir niederwerfe und die Lenden von Königen entgürte, dass ich Türen vor dir auftue und dass Tore nicht geschlossen bleiben © Ist der König Cyrus ein hoher inkarnierter Engel gewesen?


©© Nein, als ein hoher Engel inkarnierte er nicht, als ein Engel ja. Ein Engel ist immer ein klarer, reiner Strahl. © Aber wie du sagtest, wurde er den Erwartungen der geistigen Welt nicht ganz gerecht. ©© Er hat gegen die klare, Hilfe gebende Liebe verstoßen, er hat sie nicht gegeben, er hat sie mit leichter Hand weggestoßen, statt zu korrigieren, statt nun Ruhe hineinzugeben. Jes 45,2 ich will vor dir her ziehen und Berge eben machen, will eherne Türen zerbrechen und eiserne Riegel zerschlagen. Jes 45,3 Ich will dir verborgene Schätze geben und versteckte Reichtümer, damit du erkennest, dass ich es bin, der Herr, der dich bei deinem Namen gerufen, der Gott Israels. Jes 45,4 Um meines Knechtes Jakob, um Israels, meines Erwählten, willen habe ich dich bei deinem Namen gerufen, dir einen Ehrennamen gegeben, ohne dass du mich kanntest. © Was bedeutet der Name Cyrus? War es ein Ehrenname? ©© Ein Ehrenname war es nicht. Es war ein reiner, klarer, strahlender Name, der Licht findet, der Ruhe ausströmt, und der in der Ordnung des klaren Lichtes Hilfe gibt. Lenk deine Gedanken hier mehr auf eine feine, kluge, ruhige, strahlende Energie, das Licht, die Liebe. © In Vers 45,4 steht, „ohne dass du mich kanntest“. Wie ist das zu verstehen? ©© Er konnte König Gott nicht sehen. Er musste geistig hineinsehen. Er musste ihn durch das Licht seines Geistes erkennen, nicht durch das Licht seines Körpers. Jes 45,5 Ich bin der Herr, und keiner sonst; außer mir ist kein Gott. Ich habe dich gegürtet, ohne dass du mich kanntest, … Jes 45,6 damit sie erkennen vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang, dass keiner ist außer mir. Ich, der Herr, und keiner sonst, … Jes 45,7 der ich das Licht bilde und die Finsternis schaffe, der ich Heil wirke und Unheil schaffe, ich bin's, der Herr, der dies alles wirkt. Jes 45,8 Träufelt, ihr Himmel, von oben, und die Wolken sollen strömen von Recht! Die Erde tue sich auf, und es sprosse Heil, und Segen wachse zumal! Ich, der Herr, habe es geschaffen.


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Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, er, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht auch der Ton zum Töpfer: «Was schaffst du da?» und das Werk [zum Werkmeister]: «Du hast keine Hände»? Jes 45,10 Wehe dem, der zum Vater spricht: «Warum zeugst du?» und zum Weibe: «Warum gebierst du?» Jes 45,11 So spricht der Herr, der Heilige Israels und sein Schöpfer: Ihr wollt mich zur Rede stellen wegen meiner Söhne und wegen des Werks meiner Hände mir Vorschriften machen? Jes 45,12 Ich habe die Erde gemacht und Menschen auf ihr geschaffen, meine Hände haben den Himmel ausgespannt, ich habe all sein Heer bestellt. Jes 45,13 Ich habe ihn [d. h. Cyrus] erweckt in Treuen und ebne alle seine Wege. Er wird meine Stadt aufbauen und meine Gefangenen freilassen ohne Kaufpreis und ohne Geschenk, spricht der Herr der Heerscharen. Jes 45,14 So spricht der Herr: Der Erwerb Ägyptens und der Gewinn Äthiopiens und die Sabäer, die hochgewachsenen, werden zu dir hinüberkommen und dein eigen sein, werden hinter dir in Ketten einherziehen, vor dir niederfallen und zu dir flehen: Nur bei dir ist Gott und nirgends sonst, keine Gottheit außerdem. Jes 45,15 Fürwahr, du bist ein verborgener Gott, der Gott Israels, ein Erretter! Jes 45,16 Zuschanden sind geworden, mit Schmach bedeckt all seine Widersacher, insgesamt dahingegangen in Schmach die Götzenschmiede. Jes 45,17 Israel ward durch den Herrn errettet, errettet für alle Zeit; ihr werdet nicht zuschanden, nicht mit Schmach bedeckt werden in Ewigkeit.

Aufruf an die Völker, sich zum Herrn zu bekehren Jes 45,18-25 Jes 45,18 Denn so spricht der Herr, der die Himmel geschaffen, er, der alleinige Gott, der die Erde gebildet und der sie gemacht, der sie befestigt hat nicht zur Öde hat er sie erschaffen, zum Wohnen hat er sie gebildet -: Ich bin der Herr und keiner sonst. Jes 45,19 Nicht im Verborgenen habe ich geredet, an einem Ort finsteren Landes, nicht gesagt zum Geschlechte Jakobs: Suchet mich umsonst. Ich, der Herr, rede, was wahr, und verkünde, was richtig ist. Jes 45,20 Versammelt euch und kommet herbei, allzumal tretet herzu, ihr Entronnenen unter den Völkern! Sie haben keine Einsicht, die da einhertragen ihre hölzernen Götzen, die da flehen zu einem Gott, der nicht helfen kann. Jes 45,21 Saget an und bringet vor - ja, sie mögen zusammen beraten -: Wer hat solches vorlängst zu wissen getan, vor alters schon es verkündet? Bin nicht ich es, der Herr? und es ist keiner sonst, kein Gott außer mir, ein wahrhaftiger, rettender Gott ist nicht neben mir!


Jes 45,22 Wendet euch zu mir und lasst euch retten, alle Enden der Erde, denn ich bin Gott und keiner sonst. Jes 45,23 Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Munde ist Wahrheit ausgegangen, ein Wort, das nicht rückgängig wird: Mir wird sich beugen jedes Knie, mir Treue schwören jede Zunge Jes 45,24 und sprechen: Nur in dem Herrn ist Heil und Stärke. Zu ihm werden kommen und sich schämen alle, die wider ihn zürnten. Jes 45,25 Im Herrn wird Heil erlangen und frohlocken das ganze Geschlecht Israels.

Triumph über die Götzen Babels Jes 46,1-13 Jes 46,1 Bel bricht zusammen, es krümmt sich Nebo; ihre Bilder werden dem Lastvieh aufgelegt, aufgeladen als Bürde dem müden Saumtier. Jes 46,2 Allzumal krümmen sie sich, brechen zusammen, vermögen die Last nicht zu retten, und sie selbst wandern in die Gefangenschaft. Jes 46,3 Höret auf mich, du Haus Jakob, und alle, die ihr vom Hause Israel übrig seid, die ihr von Mutterschoß an [von mir] getragen und von Geburt an gehegt worden seid: Jes 46,4 Bis in euer Alter bin ich derselbe, und bis ihr grau werdet, trage ich [euch]. Ich habe es getan, und ich werde es tun, ich will tragen und erretten. Jes 46,5 Wem wollt ihr mich zur Seite stellen, wem mich vergleichen? Wem wollt ihr mich ähnlich machen, dass wir uns glichen? Jes 46,6 Die da Gold aus dem Beutel schütten und Silber darwägen mit der Waage, sie bestellen einen Goldschmied, dass er daraus einen Gott mache, fallen nieder und beten an. Jes 46,7 Sie heben ihn auf die Schulter, tragen ihn hin und setzen ihn nieder an seinen Ort; da steht er nun und rührt sich nicht von der Stelle. Man schreit auch zu ihm, doch er antwortet nicht, hilft einem nicht aus der Not. Jes 46,8 Denket daran und ermannet euch, ihr Abtrünnigen, nehmt es zu Herzen! Jes 46,9 Gedenket des Frühern, wie es von Urzeit an war: Ich bin Gott und keiner sonst, bin Gottheit, es gibt nicht meinesgleichen, Jes 46,10 der ich von Anfang den Ausgang verkündet, von längsther, was noch ungeschehen war; der ich sage: Mein Ratschluss erfüllt sich, und all mein Vorhaben führe ich aus; Jes 46,11 der ich vom Aufgang den Stoßvogel rief, aus fernem Lande den Mann meines Plans. Ich habe es geredet, ich lasse es kommen; ich habe es entworfen, ich führe es aus. Jes 46,12 Höret auf mich, ihr Verzagten, die ihr fern seid vom Heil:


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Jes 46,13 Schon lasse ich nahen mein Heil, es ist nicht fern, und meine Rettung wird nicht verziehen. Ich schaffe Rettung in Zion für Israel, meine Zier.

Babels Fall Jes 47,1-15 Jes 47,1 Steige herab und setze dich in den Staub, Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich zur Erde ohne Thron, Tochter der Chaldäer! Fürder nennt man dich nicht mehr die Zarte, die Üppige. Jes 47,2 Nimm die Mühle und mahle Mehl; decke auf deinen Schleier, hebe hoch die Schleppe, entblöße den Schenkel, durchwate Ströme! Jes 47,3 Deine Blöße werde aufgedeckt und offenbar deine Schande! Rache nehme ich, unerbittlich, spricht Jes 47,4 unser Erlöser; Herr der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels. Jes 47,5 Setze dich schweigend hin, geh in die Finsternis, Tochter der Chaldäer! Fürder nennt man dich nicht mehr Herrin der Reiche. Jes 47,6 Ich war erzürnt auf mein Volk, entweihte mein Erbe, gab sie in deine Hand; du hast ihnen kein Erbarmen bewiesen, hast auch dem Greise aufgelegt dein schweres Joch. Jes 47,7 Du sprachst: Ewig werde ich bleiben, Herrin für immer! Nicht nahmst du dir dies zu Herzen, dachtest nicht an den Ausgang. Jes 47,8 So höre nun dies, du Üppige, die da sorglos thront, die da spricht in ihrem Herzen: «Ich und niemand sonst! Ich werde nicht sitzen als Witwe, nicht kinderlos werden.» Jes 47,9 Beides wird über dich kommen, plötzlich, an einem Tag, kinderlos wirst du und Witwe, voll kommt's über dich, ob auch deiner Zauberei gar viel ist und stark deine Beschwörung, Jes 47,10 und ob du gleich auf deine Bosheit vertrautest und dachtest: Es sieht mich keiner! Deine Weisheit und Wissenschaft, die hat dich verführt, dass du in deinem Herzen sprachst: Ich und niemand sonst! Jes 47,11 Aber Unheil wird über dich kommen - du weißt es nicht zu bannen; Verderben wird dich überfallen - du kannst es nicht wenden. Verwüstung wird über dich kommen, urplötzlich, ehe du's ahnst. Jes 47,12 Tritt doch her mit deiner Beschwörung, mit all deiner Zauberei, womit du dich abgemüht seit deiner Jugend! Vielleicht vermagst du zu helfen, vielleicht jagst du Schrecken ein. Jes 47,13 Du hast dich abgequält mit all deinen Ratgebern - sie mögen herzutreten! Es mögen dir helfen, die den Himmel einteilen, nach den Sternen schauen, die Neumond um Neumond kundtun, was über dich kommen wird.


Jes 47,14 Siehe, sie sind wie Stoppeln, das Feuer verbrennt sie; sie retten ihr Leben nicht aus der Gewalt der Flamme - es ist keine Kohle, um sich zu wärmen, kein Feuer, davor zu sitzen. Jes 47,15 So geht dir's mit deinen Zauberern, um die du dich mühtest, seit deiner Jugend. Ein jeder taumelt nach seiner Seite; keiner, der dich rettet!

Mahnung an das Volk Israel zur Umkehr Jes 48,1-22 Jes 48,1 Höret dies, Haus Jakob, die sich mit dem Namen Israel nennen und aus den Wassern Judas entspringen, die bei dem Namen des Herrn schwören und zum Gott Israels sich bekennen - doch nicht in Wahrheit, nicht aufrichtig -; Jes 48,2 sie nennen sich ja nach der heiligen Stadt und stützen sich auf den Gott Israels - Herr der Heerscharen ist sein Name -: Jes 48,3 Das Frühere habe ich vorlängst verkündet; aus meinem Munde kam es, und ich ließ es hören. Plötzlich tat ich es, und es traf ein. Jes 48,4 Weil ich wusste, dass du halsstarrig bist und dein Nacken eine eiserne Sehne und deine Stirne von Erz, Jes 48,5 so habe ich's dir schon längst verkündet; ehe es kam, ließ ich es dich wissen, dass du nicht wähnest: Mein Götze hat es gemacht, mein Gott von Holz oder Erz es befohlen. Jes 48,6 Du hast es gehört - da sieh es nun alles! Ihr aber, wollt ihr es nicht verkünden? Ich lasse dich Neues hören von jetzt an und Verborgenes, das du nicht wusstest. Jes 48,7 Jetzt erst ward es geschaffen und nicht vorlängst, und vordem hörtest du nichts davon, dass du nicht sagest: Siehe, ich habe es wohl gewusst. Jes 48,8 Du hast es weder gehört noch gewusst, noch hat vordem dein Ohr sich geöffnet; denn ich wusste, dass du gar treulos bist und «Abtrünnig vom Mutterschoß an» genannt. Jes 48,9 Um meines Namens willen halte ich hin meinen Zorn, und um meines Ruhmes willen verschone ich dich, dass ich dich nicht ausrotte. Jes 48,10 Siehe, ich habe dich geläutert, doch nicht als Silber, habe dich geprüft im Ofen des Elends. Jes 48,11 Um meinetwillen, um meinetwillen tue ich es - denn wie wird mein Name entweiht! - und meine Ehre gebe ich keinem andern. Jes 48,12 Höre auf mich, Jakob, und Israel, den ich berufen! Ich bin's! Ich bin der Erste, ich auch der Letzte! Jes 48:13 Hat doch meine Hand die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt. Ich rief ihnen zu: allzumal standen sie da. Jes 48,14 Versammelt euch alle und höret - wer unter ihnen hat solches verkündet? -: Er, den der Herr liebhat, wird seinen Willen vollstrecken an Babel und seine Macht an den Chaldäern.


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Jes 48,15 Ich, ich habe geredet, habe ihn auch berufen, habe ihn kommen heißen und ihm Erfolg gegeben. Jes 48,16 Tretet heran zu mir und höret dies! Von Anfang an habe ich nicht im Verborgenen geredet; seitdem es geschieht, bin ich dabei. Und nun hat Gott der Herr mich gesandt mit seinem Geiste. Jes 48,17 So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich, der Herr, bin dein Gott, der dich lehrt, was frommt, der dich leitet auf dem Weg, den du wandeln sollst. Jes 48,18 Ach, hättest du doch auf meine Gebote geachtet! Dem Strome gleich wäre deine Wohlfahrt geworden und dein Heil wie die Wogen des Meeres. Jes 48,19 Dem Sande gleich wäre dein Geschlecht und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körnlein; nicht würde ausgerottet noch getilgt sein Name vor mir. Jes 48,20 Ziehet aus von Babel, flieht aus Chaldäa! Verkündet's mit Jubelruf, lasset es hören, tragt es hinaus bis ans Ende der Erde: Losgekauft hat der Herr seinen Knecht Jakob; Jes 48,21 er führte sie durch Wüsten, doch sie litten nicht Durst; Wasser aus dem Felsen ließ er ihnen rinnen; er spaltete den Fels, und es strömten die Wasser. Jes 48,22 Kein Heil gibt es für die Gottlosen, spricht der Herr.

DER KNECHT GOTTES Jes 49-55 Der Knecht Gottes das Licht der Heiden Jes 49,1-13 Jes 49,1 Höret auf mich, ihr Gestade, und merket auf, ihr Völker, von fernher! Von Geburt an hat mich der Herr berufen, meinen Namen genannt vom Mutterschoß an. Jes 49,2 Er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, barg mich im Schatten seiner Hand; er machte mich zum glatten Pfeil, versteckte mich in seinem Köcher … Jes 49,3 und sprach zu mir: Du bist mein Knecht, durch den ich mich verherrliche. © Ist mit dem Knecht Jesaja gemeint? ©© Ja, natürlich.


Jes 49,4 Ich aber sprach: Umsonst habe ich mich gemüht, um nichts und nutzlos meine Kraft verzehrt; und doch - mein Recht ist bei dem Herrn und mein Lohn bei meinem Gott. Jes 49,5 Nun aber spricht der Herr, der mich von Mutterleib an zu seinem Knechte gebildet, um Jakob zu ihm zurückzubringen und Israel zu ihm zu sammeln - ja, ich bin geehrt in den Augen des Herrn und mein Gott ward meine Stärke -, … Jes 49,6 er spricht: Zuwenig ist es, dass du mein Knecht sein solltest, nur um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Geretteten Israels zurückzubringen; so will ich dich denn zum Lichte der Völker machen, dass mein Heil reiche bis an das Ende der Erde. Jes 49,7 So spricht der Herr, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem, der tief verachtet, den Völkern ein Abscheu ist, zu dem Knecht der Tyrannen: Fürsten und Könige werden es sehen und sich erheben, werden sich niederwerfen um des Herrn willen, der getreu ist, um des Heiligen Israels willen, der dich erwählt hat. Jes 49,8 So spricht der Herr: Zur Zeit der Huld habe ich dich erhört und am Tage des Heils dir geholfen; ich habe dich geschaffen und dich gemacht zum Bundesmittler für das Menschengeschlecht, indem ich dem Lande wieder aufhelfe und verwüstetes Erbgut wieder verteile … Jes 49,9 und zu den Gefangenen spreche: «Gehet heraus!» zu denen in der Finsternis: «Kommet ans Licht!» An allen Wegen werden sie weiden, auf allen kahlen Höhen ihre Weide haben. Jes 49,10 Sie werden nicht hungern und nicht dürsten, Glutwind und Sonne werden sie nicht treffen; denn ihr Erbarmer wird sie führen und sie an Wasserquellen leiten. Jes 49,11 Ich werde alle Berge zum Wege machen, und alle Straßen werden erhöht sein. Jes 49,12 Siehe, die einen kommen von ferne, und siehe, andre von Norden und Westen und wieder andre aus dem Land der Siniter. Jes 49,13 Jauchzet, ihr Himmel, und frohlocke, du Erde! Brechet aus in Jubel, ihr Berge! denn der Herr tröstet sein Volk, und seiner Elenden erbarmt er sich.

Wiederherstellung und Sammlung des Volkes Gottes Jes 49,14-26; 50,1-3 Jes 49,14 Zion sprach: «Verlassen hat mich Gott, der Herr hat meiner vergessen.» Jes 49,15 Wird auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarmte über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie gleich seiner vergäße, so will ich doch dein nicht vergessen.


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Jes 49,16 Siehe, auf meine Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern habe ich immerdar vor Augen. Jes 49,17 Deine Erbauer eilen herbei - da ziehen aus von dir deine Zerstörer und Verwüster. Jes 49,18 Erhebe deine Augen ringsumher und sieh: sie alle versammeln sich, kommen zu dir, so wahr ich lebe, spricht der Herr; du wirst sie alle wie einen Schmuck anlegen, wirst dich mit ihnen gürten wie eine Braut. Jes 49,19 Denn deine Trümmer und Wüsteneien und dein verheertes Land - ja, nun wird es zu eng sein für die Bewohner, und deine Verderber werden ferne sein. Jes 49,20 Es werden dereinst noch zu dir sprechen die Kinder, die dir, der Kinderlosen, geboren werden: Der Platz ist mir zu eng; schaffe mir Raum, dass ich wohnen kann. Jes 49,21 Da wirst du bei dir denken: Wer hat mir diese geboren? Ich bin ja der Kinder beraubt und unfruchtbar. Und diese, wer hat sie großgezogen? Siehe, ich war allein noch übrig; wo waren denn diese? Jes 49,22 So spricht Gott der Herr: Siehe, ich winke mit der Hand den Heiden und stecke mein Panier auf für die Völker, und sie werden deine Söhne auf den Armen bringen und deine Töchter auf den Achseln herzutragen. Jes 49,23 Könige werden deine Wärter sein, und Fürstinnen deine Ammen; sie werden mit dem Angesicht vor dir zur Erde fallen und den Staub deiner Füße lecken. Da wirst du erkennen, dass ich der Herr bin, dass nicht zuschanden werden, die meiner harren. Jes 49,24 Kann man einem Starken den Raub entreißen, oder entrinnen die Gefangenen eines Gewaltigen? Jes 49,25 So spricht der Herr: Wohl werden Gefangene dem Starken entrissen, und der Raub des Gewaltigen entrinnt: mit deinem Gegner streite ich, und deine Kinder errette ich. Jes 49,26 Ich lasse deine Peiniger ihr [eignes] Fleisch verzehren, an ihrem Blute sich berauschen wie an Wein, damit alle Welt erkenne, dass ich, der Herr, dein Helfer bin, und dein Erlöser der Starke Jakobs. Jes 50,1 So spricht der Herr: Wo ist denn der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie verstoßen hätte? Oder wer ist mein Gläubiger, dem ich euch verkauft? Siehe, um eurer Verschuldungen willen seid ihr verkauft, und um eurer Sünden willen ist eure Mutter verstoßen. Jes 50,2 Warum war niemand da, als ich kam, gab keiner Antwort, als ich rief? Ist etwa meine Hand zu kurz zum Befreien? Oder ist in mir keine Kraft, zu erlösen? Siehe, durch mein Schelten trockne ich aus das Meer, mache Ströme zur Wüste, dass ihre Fische verfaulen aus Mangel an Wasser und ihre Tiere sterben vor Durst. Jes 50,3 Ich kleide den Himmel in Schwarz, Trauergewand mache ich zu seiner Hülle.


Gehorsam und Treue des geschmähten Knechtes Gottes Jes 50,4-11 Jes.50:4 Gott der Herr hat mir eines Jüngers Zunge verliehen, dass ich den Müden durch das Wort zu erquicken wisse. Er weckt alle Morgen, weckt mir das Ohr, wie ein Jünger zu hören. Jes.50:5 Gott der Herr hat mir das Ohr aufgetan, ich aber habe nicht widerstrebt, bin nicht zurückgewichen; … ©© Das ist ganz klar und selbstsicher gesagt. Jesaja hatte diese klare Liebe in sich eingenommen und konnte sie auch durch die geistige Führung ordnen. Jes 50,6 den Rücken bot ich denen, die mich schlugen, und die Wangen denen, die mich rauften; mein Angesicht verhüllte ich nicht, wenn sie mich schmähten und anspien. © Demnach ist Jesaja einigen Repressalien ausgesetzt gewesen. ©© Das waren die klagenden Macht-Ego-Menschen, die in Not nicht waren, die im Jähzorn, in ihrem Ego und in ihrer Klage waren, aber nicht in ihrer Ordnung. Sie hatten nicht diese geistige Klugheit. Sie hatten ja nicht die Liebe, und sie lebten in ihrem Prunk und lösten sich auch nicht von diesem. Jes 50,7 Aber Gott der Herr steht mir bei; darum bin ich nicht zuschanden geworden. Darum machte ich mein Angesicht kieselhart und wusste, dass ich nicht beschämt würde. Jes 50,8 Er, der mir Recht schafft, ist nahe; wer will mit mir hadern? Lasset uns zusammen hintreten! Wer will mit mir rechten? Er komme heran! Jes.50,9 Siehe, Gott der Herr steht mir bei; wer will mich verdammen? Siehe, sie alle zerfallen wie ein Gewand, die Motten werden sie fressen. Jes.50,10 Wer unter euch den Herrn fürchtet, der höre die Stimme seines Knechtes; wer in der Finsternis wandelt, dass ihm kein Lichtstrahl glänzt, der vertraue auf den Namen des Herrn und stütze sich auf seinen Gott! Jes.50,11 Siehe, ihr alle, die ihr Feuer anzündet und Brandpfeile entflammt, geht hin in die Flamme eures Feuers und in die Brandpfeile, die ihr entzündet habt! Solches widerfährt euch von meiner Hand; am Ort der Qual sollt ihr liegen.


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Gottes Trost für das leidende Volk Jes 51,1-23;52,1-12 Jes 51,1 Höret mir zu, die ihr dem Heil nachjagt, ihr, die ihr den Herrn sucht. Schaut auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, auf den Steinbruch, daraus ihr gebrochen seid! Jes 51,2 Schaut auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die euch geboren hat; er war nur einer, da ich ihn berief, doch ich segnete ihn und mehrte ihn. Jes 51,3 Denn der Herr hat Erbarmen mit Zion, hat Erbarmen mit all ihren Trümmern, ihre Wüste macht er zum Paradies und ihre Steppe gleich dem Garten des Herrn. Freude und Wonne findet man dort, Lobpreis und Liederklang. Jes 51,4 Merke auf mich, mein Volk, gebt mir Gehör, ihr meine Leute! Denn Weisung wird von mir ausgehen und meine Wahrheit als Licht der Völker. Jes 51,5 Alsbald naht sich mein Heil, geht aus meine Rettung, und meine Arme richten die Völker. Auf mich harren die fernsten Gestade, auf meinen Arm warten sie. Jes 51,6 Erhebet eure Augen gen Himmel und schaut auf die Erde drunten; denn die Himmel werden zerfetzt wie Rauch, und die Erde zerfällt wie ein Gewand, und ihre Bewohner sterben wie Mücken; doch meine Rettung wird auf ewig bestehen, und mein Heil wird nicht aufhören. Jes 51,7 Höret mir zu, die ihr das Recht kennt, du Volk, das meine Weisung im Herzen trägt! Fürchtet euch nicht vor dem Schmähen der Menschen, und entsetzet euch nicht vor ihrem Lästern. Jes 51,8 Denn die Schaben werden sie fressen wie ein Kleid und die Motten sie verzehren wie Wolle; doch mein Heil wird auf ewig bestehen und meine Rettung von Geschlecht zu Geschlecht. Jes 51,9 Wach auf! Wach auf! Waffne dich mit Kraft, du Arm des Herrn! Wach auf wie in der Vorwelt Tagen, bei den Geschlechtern der Urzeit! Bist du es nicht, der Rahab zerhieb und den Drachen durchbohrte? Jes 51,10 Bist du es nicht, der das Meer ausgetrocknet, die Wasser der großen Urflut, der die Tiefen des Meeres zum Wege machte, dass die Erlösten hindurchzogen? Jes 51,11 Und die Befreiten des Herrn werden heimkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, ewige Freude über ihrem Haupte; Freude und Wonne wird bei ihnen einkehren, und Leid und Seufzen werden fliehen. Jes 51,12 Ich, ich bin's, der dich tröstet. Wer bist du, dass du dich fürchtest vor Menschen, die sterben, vor Menschenkindern, die dahingehen werden wie Gras? Jes 51,13 und vergissest des Herrn, deines Schöpfers, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet? dass du beständig und allezeit bebst vor dem Grimm des Bedrängers, wenn er zielt, zu verderben? Wo ist nun der Grimm des Bedrängers? Jes 51,14 Bald wird der Krummgeschlossene seiner Fesseln entledigt, und er fährt nicht tot zur Grube und hat nicht Mangel an Brot.


Jes 51,15 Ich bin der Herr, dein Gott, der das Meer aufregte, dass seine Wogen brausten - Herr der Heerscharen ist mein Name. Jes 51,16 Und ich legte meine Worte in deinen Mund und barg dich im Schatten meiner Hand, den Himmel auszuspannen und die Erde zu gründen und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk. Jes 51,17 Raffe dich auf! Raffe dich auf! Erhebe dich Jerusalem, die du getrunken von der Hand des Herrn den Kelch seines Grimms, die du den Taumelbecher getrunken, geschlürft! Jes 51,18 Keiner leitete sie von all den Söhnen, die sie geboren; von all den Söhnen, die sie erzogen, fasste sie keiner bei der Hand. Jes 51,19 Dies beides hat dich betroffen - wer klagt um dich? Sturm und Sturz, Hunger und Schwert - wer sollte dich trösten? Jes 51,20 Deine Söhne lagen ohnmächtig an den Ecken aller Gassen wie das Wild im Netz, sie waren voll vom Grimm des Herrn, vom Schelten deines Gottes. Jes 51,21 Darum höre doch dies, die du gebeugt bist, die du trunken bist, doch nicht vom Wein! Jes 51,22 So spricht dein Gebieter, der Herr, dein Gott, der die Sache seines Volkes führt: Siehe, ich nehme aus deiner Hand den Taumelbecher, den Kelch meines Grimms; nicht sollst du ihn fürder mehr trinken. Jes 51,23 Ich gebe ihn deinen Peinigern in die Hand, die zu deiner Seele gesprochen haben: «Ducke dich, dass wir über dich wegschreiten!» so dass du deinen Rücken zum Fußboden machen musstest gleich einer Straße für die Wanderer. Jes 52,1 Wach auf! Wach auf! Waffne dich mit deiner Stärke, Zion! Kleide dich in deine Prachtgewänder, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn hinfort wird kein Unbeschnittener, kein Unreiner dich mehr betreten. Jes 52,2 Schüttle den Staub von dir ab, stehe auf, Jerusalem, du Gefangene! Mache dich los von den Banden deines Halses, du gefangene Tochter Zion! Jes 52,3 Denn so spricht der Herr: Umsonst seid ihr verkauft worden, so sollt ihr auch ohne Silber losgekauft werden. Jes 52,4 Denn so spricht Gott der Herr: Mein Volk zog vor Zeiten hinab nach Ägypten, um als Gast dort zu weilen, und der Assyrer hat es um nichts vergewaltigt. Jes 52,5 Nun aber, was habe ich hier zu schaffen? spricht der Herr. Denn mein Volk ist ohne Entgelt geraubt. Seine Zwingherren prahlen, spricht der Herr, und beständig, allezeit wird mein Name gelästert. Jes 52,6 Darum soll mein Volk meinen Namen erkennen an jenem Tage, soll erkennen, dass ich es bin, der da spricht: Hier bin ich! Jes 52,7 Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der Frieden verkündet, gute Botschaft bringt, der Heil verkündet, zu Zion spricht: Dein Gott ward König! Jes 52,8 Horch, deine Wächter erheben die Stimme, jauchzen zumal; denn sie schauen's vor Augen, wie der Herr heimkehrt nach Zion.


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Jes 52,9 Brecht aus in Jubel, jauchzet zumal, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der Herr tröstet sein Volk, erlöst Jerusalem. Jes 52,10 Der Herr entblößt seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker, und es schauen alle Enden der Erde das Heil unsres Gottes. Jes 52,11 Fort! fort! ziehet aus von dannen! Rühret nichts Unreines an! Ziehet weg aus ihrer Mitte! Reiniget euch, die ihr die Geräte des Herrn tragt! Jes 52,12 Denn nicht in angstvoller Hast sollt ihr ausziehen und nicht als Flüchtlinge wandern; der Herr zieht ja vor euch her, und der Gott Israels schließt euren Zug.

Jes 52,13-15;53,1-12

Der leidende Gottesknecht

Jes 52,13 Siehe, mein Knecht wird Glück haben; er wird emporsteigen, wird hochragend und erhaben sein. Jes 52,14 Wie sich viele über ihn entsetzten - so entstellt, nicht mehr menschlich war sein Aussehen und seine Gestalt nicht wie die der Menschenkinder -, … Jes 52,15 so wird er viele Völker in Erstaunen setzen, und Könige werden vor ihm ihren Mund verschließen. Denn was ihnen nie erzählt ward, schauen sie, und was sie nie gehört, das werden sie gewahr. © Handelt es sich hier auch wieder um Jesaja? ©© Nein, es handelt sich hier um Jesus, das klare, reine, strahlende Licht. Jes 53,1 Wer hat dem geglaubt, was uns verkündet ward, und der Arm des Herrn, wem ward er offenbar? Jes 53,2 Er [d. i. der Knecht des Herrn] wuchs auf vor uns wie ein Schoss, wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich; er hatte weder Gestalt noch Schönheit, dass wir nach ihm geschaut, kein Ansehen, dass er uns gefallen hätte. Jes 53,3 Verachtet war er und verlassen von Menschen, ein Mann der Schmerzen und vertraut mit Krankheit, wie einer, vor dem man das Antlitz verhüllt; so verachtet, dass er uns nichts galt. Jes 53,4 Doch wahrlich, unsre Krankheiten hat er getragen und unsre Schmerzen auf sich geladen; wir aber wähnten, er sei gestraft, von Gott geschlagen und geplagt. © Kannst du dazu etwas sagen? ©© Leg es nicht in die große Waagschale. Hier ist Königs Gericht nicht mit gemeint. Ich gehe hier von der Knechtung des Hilfe gebenden Geistes aus. Ich


meine, es ist eine gebrochene Macht, eine ruhelose Macht, eine niedrige, geistlose Macht, die nicht imstande ist, Ordnung und die Quelle der Reinheit zu sehen. Hier ist die Gefangenheit des klagenden Menschen so ganz klar zu sehen. © Von wem ist hier die Rede? ©© Von dem Martyrium allgemein, der Knechtung, der Geschlagenheit, der Folterung, dem Leid, der Hilflosigkeit natürlich auch und dems Ego des Menschen. Sie konnten die Quelle des Lichtes nicht finden. Sie waren in der Klage und in dem Sumpf. Sie mussten nun hinausgebracht werden und korrigierten sich leider nicht. Jes 53,5 Und er war doch durchbohrt um unsrer Sünden, zerschlagen um unsrer Verschuldungen willen; die Strafe lag auf ihm zu unsrem Heil, und durch seine Wunden sind wir genesen. Jes 53,6 Wir alle irrten umher wie Schafe, wir gingen jeder seinen eignen Weg; ihn aber ließ der Herr treffen unser aller Schuld. Jes 53,7 Er ward misshandelt und beugte sich und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinen Scherern verstummt. ©© Hiermit ist die Klage der Menschen gemeint: Lasst eure Gefangenheit, eure Gier, eure Klage, eure Ruhelosigkeit los. Staune, denn hier ist der König des Lichtes geboren und ihr habt ihn nicht erkannt. Ihr habt die Krone des Lichtes nicht einmal gesehen, ihr habt sie nicht nur angespuckt, ihr habt ihr Stacheln noch hineingegeben. Die Klage, nicht die feindliche Hilflosigkeit, nicht die Klugheit, nicht die Opferung, aber das Leid habt ihr noch strahlender gesetzt. Ihr seid in die Finsternis noch mehr getaucht. Ihr habt nicht den Hilfeschrei der Liebe empfangen, noch gehört. Das Leid ruht nie, aber es könnte in das Licht gehen. Helft den Menschen, die nicht so sehend sind. Helft den klagenden Menschen, die nicht hören, noch sehen können. Löst euch nicht von den kleinen, Hilfe gebenden, ruhigen Tugenden, auch nicht von den Stimmen, die euch finden. Geht nie noch weiter mit der Klage. Löst euch von ihr und geht, eures Körpers Last nun abwerfend, hinein in die Klarheit, in die Ruhe und in die strahlende, feine Liebe. © Es ist eine Vorausschau auf das Leiden von Jesus. ©© Natürlich, hier wird ganz korrekt das Leiden von Jesus besprochen. Jes 53,8 Aus Drangsal und Gericht ward er hinweggenommen, doch sein Geschick - wen kümmert es? Denn aus dem Lande der Lebenden ward er getilgt, ob der Sünde meines Volkes zum Tode getroffen.


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Jes 53,9 Und man gab ihm sein Grab bei den Gottlosen und bei den Übeltätern seine Stätte, wiewohl er kein Unrecht getan und kein Trug in seinem Munde war. Jes 53,10 Aber dem Herrn gefiel es, ihn mit Krankheit zu schlagen. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer einsetzte, sollte er Nachkommen sehen und lange leben und die Sache des Herrn durch ihn glücken. © Das ist doch teilweise nicht richtig ausgedrückt. ©© Nein, es ist mehr hilflos. Er war nicht ganz ein ordentlicher Mann. Er war auch hilflos. Nur, diese ruhelosen Menschen waren ja eine Last nicht für alle Klagenden, aber für alle Hilfegebenden. Hier musste doch die Korrektur des Leidens über das Leid, über die Ruhelosigkeit, über die Stauungen in ihren Körper hineingehen, dass er hilflos, dass er müde und dass er ruhelos in die Qual ging. Das war die Korrektur. Die Loslassungsgedanken hießen nun: Gib deine Liebe hinein. Ordne und meide, noch mehr Klage zu geben. Lege deine Vergebung und deine Verbrüderung hinein. Es ist nötig, dass du die Liebe einfädelst, das ist nötig, aber sie haben sie noch nicht einmal gesucht. © Mit dem nicht ganz ordentlichen Mann meinst du den Übersetzer oder Schreiber? ©© Der Übersetzer, der Schreiber, der hat diese Klage nicht allein gegeben. Es ist auch noch ein Fehler, nicht mit einem feindlichen, mit einem hilflosen Klang ruhelos hineingekommen. Es ist immer, wenn nicht nur einer hier eine Information hineingibt. Hier sind nun einige kleine Menschen, die diese Hilfe nun ruhig einsetzen sollten, aber es ist nicht ganz gelungen, und so ist es nun mit allen Gedanken. Sie sind nicht immer ganz klar wiedergegeben. Es sind viele kleine Fehler enthalten. Jes 53,11 Um der Mühsal seiner Seele willen wird er sich satt sehen; durch seine Erkenntnis wird er, der Gerechte, mein Knecht, vielen Gerechtigkeit schaffen, und ihre Verschuldungen wird er tragen. © Ist damit wieder Jesus gemeint? ©© Das ist ganz korrekt. Es ist nicht nur das Leben der Hilflosigkeit, es ist auch das Leben der Gebrochenen. Löst euch mehr und mehr von der Klage und von der Ruhelosigkeit. Geht in die Gerechtigkeit hinein und löst euch mehr und mehr von ruhelosen, gestauten Menschen. Löst euch mehr noch von niedrigen Geistmenschen. Es fehlen ja immer noch kluge Menschen, die hier hineinsehen können. Leid ist natürlich eine Korrektur, es ist ja eine reine Korrektur. Es ist nie eine Strafe Gottes, niemals. Solange der Jesus Liebende in Hilflosigkeit geht, muss er noch an sich arbeiten. Solange der Klagende seine Hilflosigkeit noch in


der Klage sieht, solange muss er hier auch seine Gefangenheit noch hinnehmen. Er sollte Liebe geben, das geht nicht gleich, aber er sollte doch nun schon ruhig Hilfe geben können. Er klagt, er leidet nicht, aber er klagt. Er ordnet nicht, er korrigiert nicht. Er ist ja nicht hilflos. Er steht immer noch in der Qual durch sein Ego. Er hat also dieses klare Sehen noch nicht eingenommen. Er muss in das Gebeugtsein nun gehen. Es ist eine schwere Last, die aber nötig ist, um ihn in die Klarheit, in das Licht gehen zu lassen. Das ist nötig. Macht euch das nur immer wieder klar. Es gibt keine Klage. Es gibt nur eine Hilfe gebende Last, die für diesen klagenden Menschen notwendig ist, damit er in die Korrektur findet. Löst euch mehr und mehr von diesen klagenden Menschen. Jes 53,12 Darum soll er erben unter den Großen, und mit Starken soll er Beute teilen, dafür dass er sein Leben in den Tod dahingab und unter die Übeltäter gezählt ward, da er doch die Sünde der Vielen trug und für die Schuldigen eintrat.

Der neue Gnadenbund Gottes mit Israel Jes 54,1-17 Jes 54,1 Frohlocke, du Unfruchtbare, die nicht geboren hat! Brich in Jubel aus und jauchze, die keine Wehen gekannt! Denn die Vereinsamte hat mehr Kinder als die Vermählte, spricht der Herr. Jes 54,2 Mache weit den Raum deines Zeltes und spanne aus die Tücher deiner Wohnungen, ohne zu sparen; mache lang deine Stricke und fest deine Pflöcke; … Jes 54,3 denn zur Rechten und zur Linken wirst du dich ausbreiten, und dein Geschlecht wird Nationen beerben und verödete Städte bevölkern. Jes 54,4 Fürchte dich nicht, denn du wirst nicht zuschanden, und stehe nicht beschämt, denn du musst nicht erröten. Der Schande deiner Jugend wirst du vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken. Jes 54,5 Denn der dich geschaffen, ist dein Gemahl - Herr der Heerscharen ist sein Name, und dein Erlöser der Heilige Israels - Gott der ganzen Erde wird er genannt. Jes 54,6 Denn wie ein verlassenes Weib, ein bekümmertes, ruft dich der Herr. Das Weib der Jugendjahre, kann man es verstoßen? spricht dein Gott. Jes 54,7 In kurzem Unmut habe ich dich verlassen, doch mit großem Erbarmen werde ich dich sammeln. Jes 54,8 Im Aufwallen des Zornes verbarg ich einen Augenblick mein Antlitz vor dir, aber mit ewiger Güte habe ich mich deiner erbarmt, spricht der Herr, dein Erlöser.


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Jes 54,9 Gleich den Tagen Noahs ist mir diese Zeit: wie ich geschworen, dass die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde kommen sollen, so habe ich geschworen, dir nicht zu zürnen und dich nicht zu schelten. Jes 54,10 Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der Herr, dein Erbarmer. Jes 54,11 Du Gebeugte, über die alle Wetter gehen, du Ungetröstete, siehe, ich will deine Grundfesten aus Malachit bilden und deine Fundamente aus Saphiren. Jes 54,12 Ich will deine Zinnen von Rubinen machen und deine Tore aus Karfunkeln und deinen ganzen Wall aus köstlichem Gestein, … Jes 54,13 und all deine Söhne werden Jünger des Herrn. Groß wird sein die Wohlfahrt deiner Kinder, … Jes 54,14 und auf Heil wirst du dich gründen. Ferne wirst du sein von Drangsal, denn du hast nichts zu fürchten, und fern von Schrecken, denn er wird dir nicht nahen. © Ist das die schöne Zeit nach der sogenannten Endzeit? ©© Nicht nur, es ist auch die jetzige Zeit. Jetzt kommen hin und wieder kleine Ruhelosigkeiten, Stauungen, aber es ist nicht die große Klage. Es ist nur in einigen Fällen die Opferung. Man könnte jetzt nicht direkt vom Frieden, aber man könnte doch von einem Leben in einer Hilfe gebenden Gemeinschaft nun schon sprechen. Das könnte man auch mit einbeziehen. Jes 54,15 Wenn man Streit anhebt, er kommt nicht von mir; wer mit dir streitet, der fällt [im Kampfe] wider dich. © Dieser Text passt nicht zu den Versen 54,13-14. ©© Hier ist nicht ein kleiner Fehler, hier ist ein großer Fehler. Das hat ein ruheloser Mann geschrieben der nicht klar denken konnte. Löse dich jetzt von dem Text. Jes 54,16 Siehe, ich habe den Schmied geschaffen, der ins Kohlenfeuer bläst und eine Waffe hervorbringt nach seiner Kunst; ich habe auch den Zerstörer geschaffen, um zu verderben. Jes 54,17 Keine Waffe, wider dich geschmiedet, hat Glück, und jede Zunge, die wider dich klagt im Gerichte, überführst du des Unrechts. Dies ist das Erbe der Knechte des Herrn und ihr Heil von mir, spricht der Herr. ©© Nein, das ist hilflos ausgedrückt. Es ist nicht ganz ruhig und der Wahrheit entsprechend gegeben. Hier liegen nicht klagende Gedanken, aber kleine Fehler vor. Du müsstest hier nicht eine Prognose geben, aber Hilfe gebende, kleine Informationen: Das Gericht wird kommen. Löst euch von ruhelosen, klagenden


Menschen ab. Liebt einander mehr. Öffnet euer Herz. Klarheit und Ruhe lasst hinein. Jähzorn und feindliche Gedanken müsst ihr durch Kommunikation, durch Gespräche in die Ruhe hinein geben, müsst ihr klären. Das wäre nötig. Das hätte hier noch hineinmüssen.

Einladung zur Teilnahme an Gottes Heil Jes 55,1-13 Jes 55,1 Auf, ihr Dürstenden alle, kommet zum Wasser; und die ihr kein Brot habt, kommet! Kaufet Korn ohne Geld und esset, ohne Kaufpreis Wein und Milch! Jes 55,2 Warum wägt ihr Geld dar für das, was nicht nährt, und euren Verdienst für das, was nicht sättigt? Hört doch auf mich, so bekommt ihr Gutes zu essen, und eure Seele labt sich an Fettem. © Ist das nur geistig zu verstehen? ©© Ja, natürlich, ein Kaufmann muss leben, und ein Kaufmann muss auch für seine Ware Geld verlangen dürfen. Das ist auch notwendig. Hier geht es einfach um eine kleine, geistige Information. Ihr sollt nicht stehlen, ihr sollt geben, wenn ihr habt, aber wenn ihr faul seid, sollt ihr euch nicht etwas nehmen. Ihr sollt auch nicht mehr als ihr habt geben, sodass ihr nicht Not leidet. Also, ihr solltet hier mit eurer kleinen Materie, mit eurer Nahrung gut umgehen und Hilfe den Notleidenden geben. Klärt das nur noch mal ab. Also, das war das Problem, was die kleinen Menschen nicht ganz eingeben konnten. Sie hatten klagende Machtherrscher, und sie mussten in die Qual, in die Klage, in die Hilflosigkeit gehen, und sie konnten nie genügend essen und Nahrung einkaufen. Sie waren in Not. Die Kinder lebten mehr armselig und notdürftig in Hütten. Sie hatten nicht einmal ausreichende körperliche Bekleidung. Hier war auch eine große Ruhelosigkeit. Liebe gab es kaum. Das Leben war nur in einer kleinen Gemeinschaft möglich, einer allein wäre umgekommen. Also, gebt einander Hilfe, kommuniziert miteinander, löst euch von den klagenden Mächten und geht in euch und ruht nicht, sondern sorgt auch für den Feind, denn er hat auch Hunger. Das wollte Jesaja damit ausdrücken. Jes 55,3 Neigt euer Ohr und kommet zu mir! höret, so wird eure Seele leben; ich will einen ewigen Bund mit euch schließen, getreu der dem David verheißenen Gnade. ©© Ja, das ist korrekt.


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© Die Israeliten waren zur Zeit des Alten Testaments von Gott insofern auserwählt, weil viele Propheten in dieses Volk hineingeboren wurden. Ist das mit dem ewigen Bund, von dem öfter in der Bibel die Rede ist, so zu verstehen? ©© Ja, natürlich, diese Propheten waren schon klare, nicht alle liebevolle, aber Hilfe gebende Menschen. © Nach Christi Geburt ist das nicht immer so gewesen. ©© Ja, das ist korrekt, das kann man so sagen. © Dieses Volk war vorgesehen, für die kommende Geburt von Jesus eine gewisse Vorreiterfunktion auszuüben. ©© Ja, das ist korrekt und lebensnah gegeben. Jes 55,4 Wie ich ihn für Völker zum Zeugen gemacht, zum Fürsten und Gebieter von Nationen, … Jes 55,5 so wirst du Völker rufen, die du nicht kennst, und Heiden, die dich nicht kannten, werden zu dir hereilen um des Herrn, deines Gottes, um des Heiligen Israels willen, weil er dich verherrlicht. Jes 55,6 Suchet den Herrn, jetzt da er sich finden lässt; rufet ihn an, jetzt da er nahe ist! Jes 55,7 Der Gottlose lasse seinen Weg und der Frevler seine Gedanken und kehre um zum Herrn, so wird er sich seiner erbarmen, zu unsrem Gott, denn er ist reich an Vergebung. Jes 55,8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, … Jes 55,9 sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, soviel sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken höher als eure Gedanken. Jes 55,10 Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel herabkommt und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, dass sie fruchtbar wird und sprosst und dem Säemann Samen und dem Essenden Brot gibt, … Jes.55,11 so auch mein Wort, das aus meinem Munde kommt; es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern wirkt, was ich beschlossen, und führt durch, wozu ich es gesendet. Jes 55,12 Denn in Freuden werdet ihr ausziehen, und in Frieden sollt ihr geleitet werden; die Berge und Hügel werden vor euch in Jubel ausbrechen und alle Bäume des Feldes in die Hände klatschen. Jes 55,13 Statt der Dornen werden Zypressen wachsen und Myrten statt der Disteln. Dem Herrn zum Ruhme wird es geschehen, zum ewigen Zeichen, das nicht getilgt wird.


©© Das ist klar und Hilfe gebend verkündet. Jesaja hatte keine leichte Aufgabe. Er war ein klares Licht, und er musste den Menschen Nothilfe geben. Die Nothilfe war natürlich mehr geistig. Die Menschen sollten nicht in ihrer Armut, nicht in ihrer Knechtschaft und nicht in einem Martyrium leben. Sie sollten hinausgehen und ihr klares Licht, die Liebe, finden. Sie sollten hier hineingehen und sich klären und nicht allzu viel ausruhen. Sie waren ja auch faul, sie waren nicht alle faul, einige waren gebrechlich, aber viele Männer klebten am Erdboden und konnten mit ihren Armen und Beinen nichts anfangen. Sie hätten hier lieber mal klären müssen, um Mais- und Kornfelder anzubauen, aber das haben sie auch nicht getan. Sie waren immer in klarer Not. Sie suchten auch nicht nach einer Arbeit, sie suchten auch nicht nach einer Lösung, wie kann ich aus meiner Hilflosigkeit, oder aus meiner Not herauskommen. Sie waren einfach nicht in der Lage, nein, sie waren faul.

DIE VOLLENDUNG DES HEILS UND SEINE BEDINGUNGEN Jes 56-66 Der Segen des Sabbats, auch für die Heiden Jes 56,1-8 Jes 56,1 So spricht der Herr: Wahret das Recht und übet Gerechtigkeit; denn bald wird mein Heil kommen und meine Gerechtigkeit sich offenbaren. Jes 56,2 Wohl dem Menschenkind, das also tut, dem Menschen, der daran festhält: der sich hütet, dass er den Sabbat nicht entweihe, und seine Hand bewahrt, dass sie nichts Böses tue. Jes 56,3 Der Fremdling, der an den Herrn sich angeschlossen, soll nicht sagen: Ausschließen wird mich der Herr aus seinem Volke! Und der Verschnittene soll nicht sagen: Siehe, ich bin ein dürrer Baum! Jes 56,4 Denn so spricht der Herr: Den Verschnittenen, die meine Sabbate halten und erwählen, was mir wohlgefällt, und an meinem Bund festhalten, Jes 56,5 ihnen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern Denkmal und Namen geben, die besser sind als Söhne und Töchter. Einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht soll getilgt werden. Jes 56,6 Und die Fremdlinge, die an den Herrn sich anschließen, ihm zu dienen und den Namen des Herrn zu lieben, dass sie seine Knechte seien, alle, die sich hüten, den Sabbat zu entweihen, und die an meinem Bund festhalten, Jes 56,7 sie will ich zu meinem heiligen Berge bringen und in meinem Bethause erfreuen. Ihre Brandopfer und Schlachtopfer werden wohlgefällig sein auf meinem Altar; denn mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker. Jes 56,8 So spricht Gott, der Herr, der die Versprengten Israels sammelt: Noch mehr werde ich zu ihm sammeln, zu seinen Gesammelten.


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Drohrede an die Pflichtvergessenen und Abtrünnigen in Israel Jes 56,9-12;57,1-21 Jes 56,9 All ihr Tiere des Feldes, kommet zum Fraß, ihr Tiere des Waldes alle! Jes 56,10 Meines Volkes Wächter sind alle blind, sie merken nichts, sind allesamt stumme Hunde, können nicht bellen; sie träumen, liegen, lieben zu schlafen, Jes 56,11 sind heißhungrige Hunde, können nicht satt werden. Und das sind die Hirten, die nicht aufmerken können; ein jeder geht seinen eignen Weg, ein jeder seiner Beute nach, einer wie der andre. Jes 56,12 «Kommet her, [sprechen sie,] ich will Wein holen, da wollen wir uns voll trinken mit Rauschtrank, und morgen soll es zugehen wie heute, hochher und herrlich!» Jes 57,1 Der Gerechte kommt um, und niemand nimmt es zu Herzen. Die Frommen werden dahingerafft, und niemand achtet darauf; denn weil die Bosheit herrscht, wird der Gerechte dahingerafft, Jes 57,2 geht ein zum Frieden. Auf ihren Lagern ruhen, die in Geradheit wandeln. Jes 57,3 Ihr aber, kommet herzu, ihr Kinder der Zeichendeuterin, Brut des Ehebrechers und der Dirne! Jes 57,4 Über wen macht ihr euch lustig? über wen reißt ihr das Maul auf und streckt ihr die Zunge heraus? Seid ihr nicht Sündenkinder, eine Lügenbrut? Jes 57,5 die ihr in Brunst geratet bei den Terebinthen, unter jedem grünen Baum, die ihr die Kinder schlachtet in den Tälern inmitten der Felsenklüfte. Jes 57,6 Bei den glatten Steinen des Tales ist dein Teil, sie sind dein Los; auch ihnen hast du Spenden ausgegossen und Gaben geopfert. Soll ich dabei mich beruhigen? Jes 57,7 Auf hohem und ragendem Berg hast du dein Lager bereitet, bist auch dort hinaufgestiegen, um Opfer zu schlachten. Jes 57,8 Hinter die Tür und den Pfosten hast du deine Denkzeichen gesetzt; denn, mir untreu, hast du dein Bette aufgedeckt und bestiegen, hast es weit gemacht und dir welche erkauft, deren Beilager du liebtest; lüstern blicktest du hin. Jes 57,9 Du bist zum Moloch gezogen mit Öl und mit mancherlei Salben, du hast deine Boten in die Ferne geschickt und tief hinab bis in die Unterwelt. Jes 57,10 Du bist müde geworden von all deinem Wandern, doch sprachst du nicht: Verlorne Arbeit! Du fandest immer neue Kraft, darum wurdest du nicht matt. Jes 57,11 Und vor niemand hattest du Scheu und Furcht, und so gingst du mit Lügen um und gedachtest meiner nicht, nahmst es nicht zu Herzen. Nicht wahr, ich schweige ja und verschließe die Augen, und so fürchtetest du mich nicht. Jes 57,12 Ich will deine Gerechtigkeit kundwerden lassen und deine Taten; deine Götzen sollen dir nichts nützen.


Jes 57,13 Wenn du schreien wirst, sollen sie dich nicht retten; sie alle wird der Wind forttragen, ein Hauch wegraffen. Wer aber auf mich vertraut, der wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen. Jes 57,14 Und er spricht: Bahnet, bahnet, ebnet eine Straße! Räumet meinem Volke jeden Anstoß aus dem Wege! Jes 57,15 Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig thront und dessen Name ist «Der Heilige»: In der Höhe und als Heiliger throne ich und bei den Zerschlagenen und Demütigen, dass ich den Geist der Gebeugten belebe und das Herz der Zerschlagenen erquicke. Jes 57,16 Denn ich will nicht ewig hadern und nicht ohne Ende zürnen; sonst würde ihr Geist vor mir verschmachten, die Seelen, die ich doch geschaffen. Jes 57,17 Ob der Schuld seiner Habgier zürnte ich, und ich schlug ihn, [mein Antlitz] verbergend und zürnend; doch abgewandt ging er die Wege des eignen Herzens. Jes 57,18 Seine Wege habe ich gesehen, und ich will ihn heilen, will ihn leiten und ihm durch Tröstung Ersatz geben, ihm und seinen Trauernden. Jes 57,19 Ich schaffe Frucht der Lippen und Heil, ja Heil dem Fernen und dem Nahen, spricht der Herr. Jes 57,20 Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer; denn zur Ruhe kann es nicht kommen, und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf. Jes 57,21 Kein Heil gibt es für die Gottlosen, spricht mein Gott.

Wahre und falsche Frömmigkeit Jes 58,1-14 Jes 58,1 Rufe aus vollem Halse, halte nicht zurück! Gleich der Posaune erhebe deine Stimme und verkünde meinem Volke seine Untreue und dem Hause Jakob seine Sünden! Jes 58,2 Denn mich suchen sie täglich und wünschen meine Wege zu wissen. Wie ein Volk, das Gerechtigkeit übt und das Recht seines Gottes nicht verlässt, fragen sie mich nach den Satzungen der Gerechtigkeit, lieben es, Gott sich zu nahen. Jes 58,3 «Warum[, so sprechen sie,] fasten wir, und du siehst es nicht? Warum kasteien wir uns, und du beachtest es nicht?» Siehe, an eurem Fasttag geht ihr dem Geschäfte nach, und alle eure Arbeiter drängt ihr. Jes 58,4 Siehe, ihr fastet zu Zank und Streit und zum Schlagen mir ruchloser Faust. Ihr fastet zur Zeit nicht so, dass eure Stimme in der Höhe gehört würde. Jes 58,5 Ist das ein Fasten, das mir gefällt: ein Tag, da der Mensch sich kasteit? Dass man den Kopf hängen lässt wie die Binse und in Sack und Asche sich bettet - soll das ein Fasten heißen und ein Tag, der dem Herrn gefällt?


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Jes 58,6 Ist nicht das ein Fasten, wie ich es liebe: dass du ungerechte Fesseln öffnest, die Stricke des Joches lösest? dass du Misshandelte ledig lässest und jedes Joch zerbrichst? Jes 58,7 dass du dem Hungrigen dein Brot brichst und Arme, Obdachlose in dein Haus führst? wenn du einen Nackten siehst, dass du ihn kleidest und dich den Brüdern nicht entziehst? Jes 58,8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Heilung eilends sprossen; deine Gerechtigkeit wird vor dir her gehen, und die Herrlichkeit des Herrn wird deinen Zug schließen. Jes 58,9 Wenn du dann rufst, so wird der Herr antworten; wenn du schreist, so wird er sprechen: Siehe, hier bin ich! Wenn du das Joch entfernst aus deiner Mitte, nicht mehr mit Fingern zeigst und aufhörst, ruchlos zu reden, Jes 58,10 wenn du dem Hungrigen dein Brot darreichst und die gebeugte Seele sättigst: dann wird dein Licht aufstrahlen in der Finsternis und dein Dunkel werden wie der helle Mittag. Jes 58,11 Der Herr wird dich immerdar leiten und in der Dürre deine Seele sättigen, und deine Gebeine wird er stärken. Du wirst sein wie ein wohlbewässerter Garten und wie ein Wasserquell, der nie versiegt. Jes 58,12 Dann werden deine Söhne die Trümmer der Vorzeit wieder bauen, und die Fundamente früherer Geschlechter wirst du aufrichten. Da wirst du genannt werden «Der Risse-Vermaurer, der Trümmer wieder wohnlich macht». Jes 58,13 Wenn du am Sabbat deinen Fuß zurückhältst und dein Geschäft nicht tust an meinem heiligen Tage, wenn du den Sabbat deine Lust nennst und das Heilige des Herrn ehrwürdig; wenn du ihn ehrst, so dass du deine Gänge nicht machst und deinem Geschäfte nicht nachgehst, noch eitle Worte redest: Jes 58,14 dann wirst du an dem Herrn deine Lust haben, und ich will dich einherfahren lassen über die Höhen der Erde und dich mit dem Erbe deines Vaters Jakob speisen; denn der Mund des Herrn hat es verheißen.

Die Sünde des Volkes das große Hindernis Jes 59,1-21 Jes 59,1 Siehe, die Hand des Herrn ist nicht zu kurz, um zu helfen, und sein Ohr nicht so taub, dass er nicht hörte, Jes 59,2 sondern eure Missetaten scheiden euch von eurem Gott, um eurer Sünden willen hat er sein Angesicht vor euch verhüllt, dass er nicht hört. Jes 59,3 Denn eure Hände sind mit Blut besudelt und eure Finger mit Unrecht; eure Lippen reden Lüge, und eure Zunge murmelt Frevel. Jes 59,4 Da ist kein Kläger, der im Rechte wäre, und keiner, der seine Sache der Wahrheit gemäß führte; man vertraut auf Nichtiges und redet Trug, geht mit Unheil schwanger und gebiert Frevel.


Jes 59,5 Sie brüten Natterneier aus und weben Spinnfäden. Wer von ihren Eiern isst, der stirbt; zerdrückt man eins, so kriecht eine Otter aus. Jes 59,6 Ihre Fäden taugen nicht zum Kleide, und mit ihrem Gewirke kann man sich nicht bedecken; ihre Werke sind Unheilswerke, und Gewalttat ist in ihren Händen. Jes 59,7 Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, unschuldiges Blut zu vergießen; ihre Gedanken sind Unheilsgedanken, Zerstörung und Sturz ist auf ihren Straßen. Jes 59,8 Den Weg des Friedens kennen sie nicht, auf ihren Geleisen ist kein Recht; sie wandeln krumme Pfade, wer darauf geht, weiß nichts von Frieden. Jes 59,9 Darum bleibt das Recht fern von uns, und das Heil erreicht uns nicht. Wir harren auf das Licht, und siehe da Finsternis, auf den hellen Tag, und wir wandeln im Dunkel. Jes 59,10 Wir tappen wie die Blinden an der Wand, wie ohne Augen tasten wir; wir straucheln am Mittag wie in der Dämmerung, sitzen im Finstern wie die Toten. Jes 59,11 Wir brummen alle wie die Bären, seufzen und girren wie die Tauben; wir harren auf das Recht, und es will nicht kommen, auf Heil, und es ist fern von uns. Jes 59,12 Denn unsrer Vergehen sind viele vor dir, und unsre Sünden zeugen wider uns; ja, unsre Vergehen sind uns bewusst, und wir kennen unsre Schuld: Jes 59,13 dass wir untreu sind und den Herrn verleugnen und abtrünnig werden unsrem Gott, Gewalttat und Abfall planen, Lügenworte aus dem Herzen hervorbringen. Jes 59,14 Und so wird das Recht aufgehalten, und das Heil bleibt in der Ferne; denn es strauchelt auf dem Markte die Wahrheit, und die Rechtschaffenheit findet nicht Eingang. Jes 59,15 So kam's, dass die Wahrheit vermisst wird, und wer das Böse meidet, der wird zum Raube. Der Herr sah es, und es missfiel ihm, dass nirgends Recht war. Jes 59,16 Er sah, dass niemand da war, und staunte, dass keiner ins Mittel trat. Da half ihm sein eigner Arm, und seine Gerechtigkeit stützte Jes 59,17 Er zog Gerechtigkeit an als Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt; er zog die Rüstung der Rache an und hüllte sich in Eifer als seinen Mantel. Jes 59,18 Gemäß den Taten wird er vergelten: Grimm seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden. An den [fernsten] Inseln übt er Vergeltung. Jes 59,19 Und man wird den Namen des Herrn fürchten im Niedergang, seine Majestät im Aufgang der Sonne; denn er wird kommen wie in eingeengter Strom, den der Odem des Herrn treibt. Jes 59,20 Und kommen wird der Erlöser für Zion und für die vom Abfall Bekehrten in Jakob, spricht der Herr. Jes 59,21 Ich aber, ich schließe diesen Bund mit ihnen, spricht der Herr: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt, sollen


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aus deinem Munde nimmer weichen, noch aus dem Munde deiner Kinder und deiner Kindeskinder von nun an bis in Ewigkeit, spricht der Herr.

Die zukünftige Herrlichkeit Zions Jes 60,1-22 Jes 60,1 Mache dich auf, werde licht! denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn strahlt auf über dir. Jes 60,2 Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker; doch über dir strahlt auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir, … Jes 60,3 und Völker strömen zu deinem Lichte, und Könige zu dem Glanz, der über dir aufstrahlt. ©© Ja, das ist korrekt. Das war lebhaft gesprochen. Ihr müsst Hilfe geben, in das Licht gehen. Ihr müsst euch aufraffen, ihr ruht euch viel zu sehr aus. Ihr seid nicht gedanklich Hilfe gebend und korrigierend genug. Ihr müsst leben, und leben heißt auch, ihr dürft nicht in Ruhe gehen, ihr müsst aus eurer Ruhe hinausgehen. Ihr müsst mehr hineinsehen und geben, geben können, das ist notwendig. Jes 60,4 Hebe deine Augen auf und sieh umher: alle sind sie versammelt und kommen zu dir. Deine Söhne kommen von ferne, und deine Töchter werden auf den Armen getragen. Jes 60,5 Da wirst du schauen und strahlen, dein Herz wird beben und weit werden; denn der Reichtum des Meeres wird sich dir zuwenden, und die Schätze der Völker werden zu dir kommen. Jes 60,6 Die Menge der Kamele wird dich bedecken, die Dromedare von Midian und Epha; die Sabäer werden allzumal kommen und Gold und Weihrauch bringen und die Ruhmestaten des Herrn verkünden. Jes 60,7 Alle Schafe von Kedar sammeln sich zu dir, die Widder von Nebajoth stehen dir zu Diensten, kommen auf meinen Altar [mir] zum Wohlgefallen; und mein Bethaus will ich verherrlichen. Jes 60,8 Wer sind diese, die daherfliegen wie eine Wolke und wie Tauben nach ihren Schlägen? Jes 60,9 Ja, zu mir sammeln sich die Seefahrer, die Tharsisschiffe voran, deine Söhne aus der Ferne zu bringen; ihr Gold und Silber führen sie mit für den Namen des Herrn, deines Gottes, für den Heiligen Israels, weil er dich verherrlicht. Jes 60,10 Und Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige werden dir dienen; denn in meinem Zorn habe ich dich geschlagen, doch in meiner Huld mich deiner erbarmt.


Jes 60,11 Deine Tore werden allezeit offenstehen, werden Tag und Nacht nicht geschlossen werden, damit die Schätze der Völker zu dir eingehen unter der Führung ihrer Könige. © Kommt diese Zeit noch für Israel, oder ist sie schon gewesen? ©© Diese Zeit ist schon gewesen. Sie liegt nicht mehr in der Zukunft, sie kommt nicht mehr. Sie geht mehr und mehr in die Korrektur, in die Klage und natürlich auch noch in die Ruhelosigkeit. In die Feindlichkeit soll sie nicht mehr gehen. Es soll hier bald lebensnah liebevolle gemeinschaftliche Kommunikation geben. © Das war ja für Israel eine sehr Hilfe gebende Zeit. ©© Natürlich, es war eine klärende, es war auch eine ruhelose, klagenden Zeit, aber feindlich war sie nicht mehr. Sie war für die Menschen Hilfe gebend, die sich aus der Knechtschaft hinausbegaben und siegten. © Wann war diese Zeit? ©© Christus war noch nicht geboren. Sie war etwa 300 Jahre vor Jesus. Jes 60,12 Denn das Volk und das Königreich, die dir nicht dienen wollen, werden untergehen, und ihre Länder sollen wüste werden. Jes 60,13 Die Pracht des Libanon wird zu dir kommen, Zypresse, Platane und Buchsbaum zumal, dass sie die Stätte meines Heiligtums zieren, dass ich die Stätte meiner Füße ehre. Jes 60,14 Und tiefgebückt werden zu dir kommen die Söhne deiner Bedrücker, und alle, die dich geschmäht, werden dir zu Füßen fallen und dich nennen «Stadt des Herrn», «Zion des Heiligen Israels». Jes 60,15 Statt dass du verlassen bist und verhasst, von niemand besucht, will ich dich herrlich machen auf ewige Zeiten, zur Wonne für alle Geschlechter. Jes 60,16 Du wirst die Milch der Völker schlürfen, an der Brust der Könige trinken. Und du wirst erkennen, dass ich, der Herr, dein Heiland bin, und dein Erlöser der Starke Jakobs. Jes 60,17 Statt des Erzes bringe ich Gold, und statt des Eisens bringe ich Silber, statt des Holzes Erz und statt der Steine Eisen. Ich will den Frieden zu deiner Obrigkeit machen und die Gerechtigkeit zu deiner Regierung. Jes 60,18 Man wird in deinem Lande nicht mehr hören von Gewalttat, von Sturz und Zerstörung in deinen Grenzen; deine Mauern wirst du «Heil» nennen und deine Tore «Ruhm». Jes 60,19 Die Sonne wird nicht mehr dein Licht sein am Tage, und der Glanz des Mondes dir nicht mehr leuchten; sondern der Herr wird dein ewiges Licht sein und dein Gott deine Herrlichkeit.


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Jes 60,20 Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht schwinden; denn der Herr wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deiner Trauer haben ein Ende. Jes.60,21 Deine Bürger werden lauter Gerechte sein und auf ewig das Land besitzen, als Spross meiner Pflanzung, als Werk meiner Hände, mir zur Verherrlichung. Jes.60.22 Aus dem Kleinsten wird ein Stamm und aus dem Geringsten ein starkes Volk. Ich, der Herr, habe es verheißen; zu seiner Zeit lasse ich es eilends kommen. ©© Das wird auch für die heutige Zeit bald nötig werden. Es geht aus dem Feuersturm hinaus und geht mehr und mehr in die Klärung. Nur, es werden noch ruhelose Gewalten, im Augenblick jedoch noch nicht, eingreifen müssen, um hier zu klären, um Ruhe noch mehr hineinzubekommen.

Die Freudenbotschaft vom kommenden Heil Jes 61,1-11 Jes 61,1 Der Geist Gottes des Herrn ruht auf mir, dieweil mich der Herr gesalbt hat; er hat mich gesandt, den Elenden frohe Botschaft zu bringen, zu heilen, die gebrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Gebundenen Lösung der Bande, … Jes 61,2 auszurufen ein Gnadenjahr des Herrn und einen Tag der Rache unsres Gottes, da alle Trauernden getröstet werden, … Jes 61,3 da ihnen ein Kopfschmuck gegeben wird statt der Asche, Freudenöl anstatt der Trauerhülle, Lobgesang statt verzagenden Geistes, da man sie nennt «Terebinthen der Gerechtigkeit», «Pflanzung des Herrn» ihm zur Verherrlichung. Jes 61,4 Da werden sie die Trümmer der Vorzeit wieder bauen und die Ruinen der Altvordern aufrichten, erneuern die Städte, die verwüstet liegen, die Ruinen früherer Geschlechter. Jes 61,5 Und Fremde werden dastehen und eure Schafe weiden, und Ausländer werden eure Ackerleute und Weingärtner sein; … Jes 61,6 ihr aber werdet Priester des Herrn heißen, Diener unsres Gottes wird man euch nennen. Ihr werdet die Schätze der Völker genießen und in ihre Herrlichkeit eintreten. Jes 61,7 Dafür, dass meines Volkes Schmach zwiefältig war und Schande ihr Erbteil, sollen sie in ihrem Lande Zwiefältiges besitzen, ewige Freude soll ihnen werden. ©© Nein, das ist korrekt falsch. Nimm es einfach nicht an, es ist falsch. Diesen Kuchen teile ich nicht mit euch.


Die kleinen Menschen nicht nur in ihrer Hilflosigkeit, in ihrer Macht, haben nicht gerade Gedanken des Sturms gegeben, aber ihre hilflosen Mäuler geben noch Gedanken hinzu, die wieder noch mehr Qual bringen müssen, anstatt klärende, quellende, Lebenshilfe gebende Formen zu geben. Gedanken lenke hier nicht auf Wunden, aber auf Worte, die leider nie genügend gefallen sind, um vereinigende hilfreiche Korrespondenz, auch noch Nächstenliebe zu geben. Notwendig wären hier klare Gedanken, gesunde, ruhige Ordnungen, die hilfreich korrigieren können. Leider ist das nicht geschehen. © Du meinst, es ist textlich nicht geschehen. ©© Ja, natürlich meine ich den Text. Das wäre genau ein korrekte Hilfe gebender, quellender Lebensführungshinweis: Du musst nicht deine Intrigen, du musst deine Gedanken sehr genau hilfreich setzten, damit du nicht gerade deine klugen, auch nicht deine hilflosen, aber deine klärenden Gedanken mehr hinaus geben kannst, nichts anderes. Jes 61,8 Denn ich, der Herr, liebe das Recht und hasse frevlen Raub; ich will ihnen den Lohn getreulich geben und einen ewigen Bund mit ihnen schließen: Jes 61,9 ihr Geschlecht wird bei den Heiden bekannt sein und ihre Sprösslinge unter den Völkern; alle, die sie sehen, anerkennen, dass sie ein Geschlecht sind, das der Herr gesegnet hat. Jes 61,10 Laut will ich mich freuen des Herrn, meine Seele frohlocke ob meinem Gott; denn er kleidet mich mit Gewändern des Heils und umhüllt mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit, gleich dem Bräutigam, der sich den Kopfschmuck aufsetzt, und wie die Braut, die ihr Geschmeide anlegt. Jes 61,11 Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und wie der Garten seine Saaten sprossen lässt, so wird Gott der Herr Gerechtigkeit sprossen lassen und Ruhm vor allen Völkern.

Jerusalems Erlösung soll beschleunigt werden Jes 62,1-12 Jes 62,1 Um Zions willen kann ich nicht schweigen und um Jerusalems willen nicht rasten, bis dass wie Lichtglanz sein Recht hervorbricht und sein Heil wie eine lodernde Fackel. Jes 62,2 Da werden die Völker dein Recht schauen und alle Könige deine Herrlichkeit, und man wird dich nennen mit neuem Namen, den der Mund des Herrn bestimmen wird. ©© Das ist klar und sachlich gegeben, dagegen ist nichts einzuwenden.


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© Diese Verherrlichungen, diese Freudenbotschaften an Israel beinhalten doch auch Bedingungen, dass das Volk Israel Gott ehrt, lobt und preist und nach dem Willen Gottes handelt. ©© „Bedingungen“ kann man nicht sagen. Ich würde sagen, Voraussetzung ist, dass sie geklärt sind, dass sie in Liebe sind. „Bedingung“ klingt wie ein „du musst“. Sie müssen also in Liebe sein. Nur wenn sie in dieser Hilfe gebenden, ruhigen Strahlung sind, dann geht hier eine ruhige Quelle der Klarheit ein. © Zum Positiven kann es nur über das geistige Gesetz von Ursache und Wirkung kommen. ©© Ja, das ist korrekt. © Einen solchen Segen Gottes kann auch jedes andere Volk erhalten, wenn es nach den Geboten und dem Willen Gottes handelt. ©© Ja, das ist ganz korrekt. Diese Gedanken sollten auf jedes Volk niederregnen, in jede Macht eures Geistes und eures Körpers, in jede Macht auf eurer Erde eindringen. Ihr solltet mehr in die klärende, ruhige, liebevolle Gemeinschaft hineinhören. Kommuniziert miteinander, löst euch von Vorurteilen, löst euch von Racheakten, löst euch von Prahlerei, löst euch von klagenden Menschen, von hilflosen Menschen nie, denn sie gehören noch nicht ganz dazu, sind aber gedanklich nie bösartig noch klagend. Sie brauchen eure Hilfe. Opfert euch nie, geht in die Hilfe gebende Information: Du bist mein Freund, ich reiche dir meine Hand und gebe dir den Liebesbeweis, dass du Vertrauen zu deinem Gottvater haben kannst. Jes 62,3 Du wirst eine herrliche Krone in der Hand des Herrn sein, ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes. Jes 62,4 Du wirst nicht mehr «Verlassene» heißen, noch dein Land «Einsam», sondern du wirst heißen «Meine Lust», und dein Land «Vermählt»; denn der Herr hat seine Lust an dir, und dein Land wird vermählt sein. Jes 62,5 Denn wie der Jüngling die Jungfrau freit, so wird dein Erbauer dich freien, und wie der Bräutigam der Braut sich freut, so wird dein Gott sich deiner freuen. Jes 62,6 Über deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt; den ganzen Tag und die ganze Nacht, nimmer sollen sie schweigen! Die ihr den Herrn [an Zion] erinnert, bleibet nicht ruhig … Jes 62,7 und lasst auch ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem aufrichtet und bis er es macht zum Ruhme auf Erden. Jes 62,8 Der Herr hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: Fürwahr, ich will dein Korn nicht mehr deinen Feinden zur Speise geben, noch sollen Fremde deinen Wein trinken, den du erarbeitet hast; …


Jes 62,9 nein, die das Korn sammeln, die sollen es essen und dem Herrn lobsingen, und die den Wein einbringen, die sollen ihn trinken in meinen heiligen Vorhöfen. Jes 62,10 Ziehet hin, ziehet hin durch die Tore! Bereitet dem Volke den Weg! Machet Bahn, machet Bahn! Räumt weg die Steine, pflanzt den Völkern ein Panier auf! Jes 62,11 Siehe, der Herr lässt sich vernehmen bis ans Ende der Erde: Saget der Tochter Zion: «Siehe, dein Heil kommt; siehe, die er gewonnen, kommen mit ihm; die er sich erworben, gehen vor ihm her.» Jes 62,12 Und man wird sie nennen «Heiliges Volk», «Erlöste des Herrn», und dich wird man nennen «Ersehnte», «Nimmerverlassene Stadt».

Das Gericht über Edom Jes 63,1-6 Jes 63,1 Wer ist's, der da von Edom herkommt, von Bozra in hochroten Kleidern, so prangend in seinem Gewand, einherschreitend in der Fülle seiner Kraft?» - «Ich bin's, der ich Heil verheiße, der ich mächtig bin zu helfen.» Jes 63,2 «Warum ist so rot dein Gewand, und deine Kleider wie eines Keltertreters?»Jes 63,3 «Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern stand mir niemand bei. Ich trat sie in meinem Zorn und zerstampfte sie in meinem Grimm; da spritzte ihr Saft an meine Kleider, und ich besudelte all mein Gewand. Jes 63,4 Denn der Tag der Rache war bei mir beschlossen, und das Jahr meiner Vergeltung war gekommen. Jes 63,5 Ich sah mich um, doch da war kein Helfer; ich staunte, doch niemand unterstützte [mich]. Da half mir mein Arm, und mein Grimm, der unterstützte mich. Jes 63,6 Und ich zertrat die Völker in meinem Zorn, zerschmetterte sie in meinem Grimm und ließ zur Erde rinnen ihren Saft.»

Flehen um Erneuerung der einstigen Gnadenerweisungen Gottes Jes 63,7-19;64,1-12 Jes 63,7 Die Huld des Herrn will ich preisen, die Ruhmestaten des Herrn nach allem, was der Herr an uns getan hat, und die große Güte, die er dem Hause Israel erwiesen nach seiner Barmherzigkeit und nach der Fülle seiner Gnade. Jes 63,8 Sprach er doch: «Fürwahr, mein Volk sind sie, Söhne, die nicht untreu sein werden», und er ward ihr Retter in all ihrer Not.


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Jes 63,9 Nicht ein Bote oder Engel, er selber rettete sie; er selbst in seiner Liebe und Erbarmung erlöste sie. Er hob sie empor und trug sie alle Tage der Vorzeit. Jes 63,10 Sie aber empörten sich und betrübten seinen heiligen Geist; da wandelte er sich ihnen zum Feinde, er selbst stritt wider sie. Jes 63,11 Nun gedachten sie der Tage der Vorzeit, seines Knechtes Mose: «Wo ist er, der aus dem Strome herauszog den Hirten seiner Herde? wo ist er, der seinen heiligen Geist in sein Inneres legte? Jes 63,12 der seinen glorreichen Arm einherziehen ließ zur Rechten Moses, der vor ihnen das Wasser zerteilte, sich einen ewigen Namen zu machen? Jes 63,13 der sie durch Tiefen gehen ließ wie das Ross in der Steppe, ohne Straucheln?» Jes 63,14 Gleich Rindern, die ins Tal hinabsteigen, führte der Geist des Herrn sie zur Ruhe. So hast du dein Volk geleitet, dir einen glorreichen Namen zu machen. Jes 63,15 Blicke herab vom Himmel und schaue hernieder von deiner heiligen, herrlichen Wohnstatt! Wo ist dein Eifer und deine Stärke? das Wallen deiner Liebe und deines Erbarmens? Halte dich doch nicht zurück, Jes 63,16 denn du bist unser Vater! Abraham weiß ja nicht von uns, und Israel kennt uns nicht; du, Herr, bist unser Vater, «Unser Erlöser» ist dein Name von Urzeit an. Jes 63,17 Warum lässest du uns, o Herr, abirren von deinen Wegen? Verhärtest unser Herz, dass wir dich nicht fürchten? Kehre wieder um deiner Knechte, um der Stämme willen, die dein eigen sind. Jes 63,18 Warum schreiten die Gottlosen durch deinen Tempel, zertreten unsre Feinde dein Heiligtum? Jes 63,19 Warum sind wir geworden wie solche, die du nie beherrscht hast, die nicht nach deinem Namen benannt sind? Jes 64,1 O dass du den Himmel zerrissest und führest herab, dass vor dir die Berge erbebten, Die Lutherbibel hat für 64,1-12 die Zählung 64,1-11; Vers 1 und 2 sind dann als Vers 1 gezählt. Jes 64,2 gleichwie Feuer Reisig entzündet, wie Feuer Wasser ins Wallen bringt, damit dein Name deinen Feinden kund würde und vor dir die Völker erzitterten, Jes 64,3 indem du furchtbare Dinge tätest, die wir nicht erhofften, Jes 64,4 wie man sie von Urzeit an nie vernommen! Kein Ohr hat gehört, kein Auge gesehen einen Gott außer dir, der für die wirkte, die auf ihn harren. Jes 64,5 O dass du dich annähmest derer, die Recht üben und deiner Wege gedenken! Siehe, du zürntest - und wir sündigten - über unsern Treubruch, und wir fielen ab. Jes 64,6 So wurden wir alle wie ein unreiner, und all unsre Gerechtigkeit wie ein beflecktes Gewand; wir welkten alle hin wie das Laub, und unsre Schuld trug uns davon wie der Wind.


Jes 64,7 Und es war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufraffte, an dir sich zu halten; denn du verbargst dein Antlitz vor uns und ließest uns vergehen durch unsre Schuld. Jes 64,8 Nun aber, Herr, bist du unser Vater! Wir sind der Ton und du unser Bildner, und wir alle sind das Werk deiner Hände. Jes 64,9 Zürne, o Herr, nicht allzu sehr, und gedenke der Schuld nicht immerdar; schaue doch her: dein Volk sind wir alle. Jes 64,10 Deine heiligen Städte sind zur Wüste geworden, Zion ist zur Wüste geworden, Jerusalem zur Einöde. Jes 64,11 Unser heiliges, herrliches Haus, wo unsre Väter dich lobten, ist ein Raub des Feuers geworden, und alles, was uns köstlich war, ist verwüstet. Jes 64,12 Willst du, o Herr, bei all dem zurückhalten, schweigen und uns beugen über die Massen?

Gottes Antwort: Strafe den Sündern, Heil den Frommen! Jes 65,1-16 Jes 65,1 Ich war zugänglich für die, die nicht nach mir fragten; ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten. Zu einem Volke, das meinen Namen nicht anrief, sprach ich: Da bin ich! Da bin ich! Jes 65,2 Ich streckte meine Hände allezeit aus nach einem störrischen, widerspenstigen Volke, das auf schlimmem Wege geht, seinem eignen Sinne folgend, Jes 65,3 nach Leuten, die mich ohne Unterlass reizen offen ins Angesicht, die da opfern in den Gärten und räuchern auf den Ziegelsteinen, Jes 65,4 die in Gräbern sitzen und in Höhlen liegen die Nacht durch, die da Schweinefleisch essen und Gräuelbrühe haben in ihren Geschirren, Jes 65,5 die da sprechen: «Bleib mir vom Leibe, komm mir nicht zu nahe! Sonst mache ich dich heilig.» Diese sind ein Rauch in meiner Nase, ein Feuer, das immerfort lodert. Jes 65,6 Siehe, aufgeschrieben ist es vor mir, und ich werde nicht schweigen, bis ich heimgezahlt Jes 65,7 ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter zumal, spricht der Herr, die auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln gelästert haben; darum will ich ihnen den Lohn auf den Kopf zumessen und heimzahlen in ihren Busen. Jes 65,8 So spricht der Herr: Wie man sagt, wenn Saft in der Traube sich findet: «Verdirb es nicht, es ist ein Segen darin!» so will ich tun um meiner Knechte willen, dass ich nicht das Ganze verderbe. Jes 65,9 Ich will aus Jakob Nachwuchs hervorgehen lassen und aus Juda einen Erben meiner Berge. Meine Auserwählten werden es [d. h. das Land] besitzen, und meine Knechte werden daselbst wohnen.


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Jes 65,10 Saron wird eine Trift der Schafe und das Tal Achor ein Lagerplatz der Rinder für mein Volk, das nach mir fragt. Jes 65,11 Ihr aber, die ihr den Herrn verlassen, meines heiligen Berges vergessen habt, die ihr dem Glücksgott den Tisch zurüstet und der Schicksalsgöttin den Mischtrank einfüllt: Jes 65,12 schicken will ich über euch das Schwert, und ihr alle müsst euch bücken zur Schlachtung! Denn als ich rief, gabt ihr nicht Antwort, und als ich redete, hörtet ihr nicht, sondern ihr tatet, was böse ist in meinen Augen, und was mir missfällt, das erwähltet ihr. Jes 65,13 Darum spricht Gott der Herr also: Siehe, meine Knechte werden essen, ihr werdet hungern! Siehe, meine Knechte werden trinken, ihr werdet dürsten! Siehe, meine Knechte werden fröhlich sein, ihr werdet zuschanden werden! Jes 65,14 Siehe, meine Knechte werden frohlocken vor Herzenslust, ihr werdet aufschreien vor Herzeleid und heulen vor Verzweiflung! Jes 65,15 Und euren Namen werdet ihr als Fluchwort hinterlassen meinen Erwählten: «Gott der Herr möge dich töten!» aber meine Knechte wird man mit andrem Namen nennen, Jes 65,16 so dass, wer sich segnet im Lande, sich segnen wird bei dem Gott der Treue, und wer schwören wird im Lande, der wird schwören bei dem Gott der Treue, weil vergessen sind die früheren Drangsale, meinen Augen entschwunden.

Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde Jes 65,17-25 Jes 65,17 Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde; man wird der früheren Dinge nicht mehr gedenken, und niemand wird sich ihrer mehr erinnern, … Jes 65,18 sondern man wird frohlocken und jubeln auf ewig über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich wandle Jerusalem zu Jubel um und sein Volk zu Frohlocken. © Das ist sicherlich wieder die Zukunft. ©© Ja, die Vergangenheit ist es nicht. Es ist die Gegenwart noch etwas mit, aber in der Hauptsache ist es die Zukunft. © Bei den Durchgaben von Jesaja und auch bei anderen Durchgaben in der Bibel redet Gott oft in Ich-Form. Durch die Propheten bekundet sich jedoch nicht Gott, sondern jeweils ein hoher Engel Gottes.


©© Natürlich. © Wenn nun ein hoher Engel mit Jesaja morste, dann hat er sich doch sicherlich nicht als Gott ausgegeben. ©© Das hat er nie, er gab sich nur als ein kleines, Hilfe gebendes Licht aus, er gab ihm nie ganz die Engelreinheit. Es war eine klare, ruhige, strahlende Information. Sie haben sie alle nie in einer Gefangenheit, sondern in einer klaren, geistigen Bereitschaft empfangen. Nur so war es möglich, dass sie mit ihren Gedanken liebevoll klären konnten. Korrigieren konnten sie leider nicht immer, aber sie konnten mit lebensnahen Korrekturen Liebe finden und Licht anzünden. Sie gaben den klagenden Menschen Hilfe: Meide Klage, geh in die Ruhe, in die Strahlkraft. Diese Menschen hatten sie ja nicht begriffen, sie hatten zu dieser Zeit keine klaren Gedanken und keine Ordnung. Sie waren in der Knechtschaft, aber sie mussten auch hinhören, weil es keine andere Kommunikation gab, weder Radio, Fernsehen, Zeitung noch entsprechende Möglichkeiten. Es gab eine Informationsgemeinschaft, die war schon da, aber es war mehr wie in einem Kloster, in einem Gebäude. Nur so wurden hin und wieder mal kleine, feine Kommunikationslichter hinausgesandt. © Wie kamen denn die Menschen dazu, die Redewendungen des Engels in der Bibel so darzulegen, als spräche Gott persönlich? ©© Nun, sie konnten ja nicht ahnen, dass es ein Engel war. Sie glaubten an die hohe Kraft Gottes, und somit bekundeten sie ihn als dieses klare Licht. © Hat Jesaja das auch so gesehen? ©© Ja. © Er hat gemeint: „Gott spricht“. ©© Er glaubte, dass es Gott sei. Er konnte nicht ahnen, dass es ein feiner Engel war. © Um ihn aufzuklären, hätte der Engel sehr viele Informationen geben müssen. ©© Natürlich, und die mussten und sollten auch gar nicht geschehen. Es waren nur klare, ruhige, strahlende Gedanken, die nun wiedergegeben wurden, nicht immer so gründlich und fein, aber doch Hilfe gebend und klärend. © Hat Jesaja in der Urfassung alles selbst aufgeschrieben?


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©© Manchmal ja und manchmal nein. Er konnte nicht immer allein schreiben, er hatte auch kleine Helfer. Jes 65,19 Ich werde jubeln über Jerusalem und frohlocken über mein Volk; und nicht soll man darin fürder hören den Laut des Weinens und den Laut der Klage. Jes 65,20 Es wird daselbst kein Kind mehr nur wenige Tage leben, kein Greis wird sein, der seine Tage nicht erfüllte; denn als jung wird gelten, wer mit hundert Jahren stirbt, und wer sündigt, wird mit hundert Jahren erst vom Fluch getroffen. Jes 65,21 Sie werden Häuser bauen und sie bewohnen, werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. Jes 65,22 Sie werden nicht bauen, dass ein andrer bewohne, werden nicht pflanzen, dass ein andrer genieße; denn wie das Alter des Baumes soll das Alter meines Volkes sein, und was ihre Hände erarbeitet, das sollen meine Erwählten verzehren. Jes 65,23 Sie werden nicht umsonst sich mühen und nicht Kinder zeugen für frühen Tod; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des Herrn, und ihre Sprösslinge bleiben ihnen. Jes 65,24 Und ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich erhören. Jes 65,25 Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; doch Staub ist das Brot der Schlange. Nichts Böses und nichts Verderbliches wird man tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der Herr. © Auf Erden wird sicherlich kein Löwe Stroh fressen. ©© Nein, es ist mehr symbolisch gemeint, nicht dass der Lahme wieder sehen kann, aber dass das Gute immer über das Klagende siegt, dass die Klagemenschen hineingehen in das Hineinhören, in die Ruhe, und dass sie nach der geistigen Wahrheit suchen, dass sie lernen, sich in ihre Korrektur hineinzufinden. Korrektur gehe jetzt in mich hinein. Ich korrigiere mich mit der Kommunikation zum Leuchten, zur Klärung. © Der Text des Verses 65,5 symbolisiert lediglich die friedliche Zeit. ©© Natürlich, dass das Schaf oder der Wolf oder der Hecht, dass sie alle in einer Gemeinschaft miteinander leben können, und zwar korrekt, liebevoll, Hilfe gebend, nicht mehr im abseits, sondern in Vertrauen, in Demut und in klarer Kommunikation.


Nicht äußerlicher Gottesdienst, sondern Buße und Glaube! Jes 66,1-14 Jes 66,1 So spricht der Herr: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße. Was wäre das für ein Haus, das ihr mir bauen wolltet, und welches wäre die Stätte meines Wohnens? Jes 66,2 Hat doch meine Hand dies alles gemacht, und so ist dies alles geworden, spricht der Herr. Einen solchen sehe ich an, der demütig ist und zerschlagenen Geistes und erzittert vor meinem Worte. Jes 66,3 Wer ein Rind schlachtet [und zugleich] einen Menschen tötet, wer ein Schaf opfert [und zugleich] einen Hund erwürgt, wer Speisopfer darbringt [und zugleich] Schweineblut spendet, wer Weihrauch anzündet [und zugleich] einen Götzen grüßt - wie diese Freude haben an ihren Wegen und ihr Herz an ihren Gräueln sich ergötzt, … Jes 66,4 so werde ich Freude haben an ihrer Misshandlung und über sie bringen, wovor ihnen graut; denn als ich rief, gab niemand Antwort, als ich redete, hörten sie nicht, sondern taten, was böse ist in meinen Augen, und erwählten, was mir nicht gefällt. Jes 66,5 Höret das Wort des Herrn, die ihr erzittert vor seinem Worte! Es sprechen eure Brüder, die euch hassen, die euch ausstoßen um meines Namens willen: «Der Herr erweise sich herrlich, dass wir eure Freude sehen!» - Aber sie sollen zuschanden werden. Jes 66,6 Horch! Getöse von der Stadt, horch, vom Tempel her! Horch! Der Herr übt Vergeltung an seinen Feinden. Jes 66,7 Ehe noch Schmerzen empfindet die Schwangere, hat sie schon geboren; ehe die Wehen über sie kommen, ist sie eines Knaben genesen. Jes 66,8 Wer hat solches gehört? wer hat dergleichen gesehen? Kommt wohl das Volk eines Landes an einem Tage zur Welt? Oder wird eine Nation geboren auf einen Schlag? Denn kaum in Wehen, hat Zion auch schon ihre Kinder geboren. Jes 66,9 Sollte ich bis zur Geburt bringen und nicht gebären lassen? Spricht der Herr. Oder sollte ich, der ich gebären lasse, wieder verschließen? spricht dein Gott. Jes 66,10 Freuet euch mit Jerusalem und jubelt über sie alle, die ihr sie lieb habt! Seid von Herzen fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie trauert! Jes 66,11 dass ihr euch labet und satt werdet an der Brust ihres Trostes, dass ihr schlürfet und euch erquicket an ihrer reichen Mutterbrust. Jes 66,12 Denn so spricht der Herr: Siehe, ich will die Wohlfahrt zu ihr leiten wie einen Strom und den Reichtum der Völker wie einen flutenden Bach; ihre Kinder werden auf den Armen getragen und auf den Knien geliebkost werden. Jes 66,13 Wie einen seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten; ihr sollt in Jerusalem getröstet werden.


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Jes 66,14 Wenn ihr es seht, wird euer Herz frohlocken, und eure Gebeine werden sprossen wie junges Grün; und die Hand des Herrn wird sich kundtun an seinen Knechten und sein Zorn an seinen Feinden.

Jes 66,15-24

Durch Gericht zur Vollendung

Jes 66,15 Denn siehe, der Herr wird mit Feuer kommen und wie der Sturmwind seine Wagen, dass er auslasse in Glut seinen Zorn und sein Schelten in Feuerflammen. Jes 66,16 Ja, mit Feuer und mit seinem Schwert geht der Herr ins Gericht mit allem Fleisch, und der Erschlagenen des Herrn werden viele sein. Jes 66,17 Die sich weihen und sich reinigen für die [Götzen-] Gärten, folgend dem einen [Priester] in der Mitte, die Schweinefleisch, kleines Getier und Mäuse essen - mit ihnen allen nimmt es ein Ende, spricht der Herr. ©© Nein, das hätte der Herr nie gesagt. Diese Kommunikation ist klagend. Das mit dem Schweinefleisch, dem kleinen Getier und den Mäusen hat man nur hineininterpretiert, weil die Juden meinten, dieses Fleisch sei nicht Hilfe gebend genug. Es war nicht Christi noch Gottes Lehre, jegliches Fleischessen, ob es nun von einem großen oder kleinen Tier kommt, zu verbieten. Das hat er nie gewollt. Er wollte nur kundtun, dass das Leben immer noch ein Kleinod ist, und dass man nicht töten darf, weil der Mensch jetzt Lust darauf hat. Er sollte nur noch Fleisch zu sich nehmen, wenn es nötig ist, nicht allein, weil er Appetit darauf hat. Das ist damit gemeint. Also, hier mehr klären und Ordnung halten, wegen des Fleisches nicht nur, auch wegen des Korns und der Gerichte überhaupt. © Du hast uns mal gesagt, dass wir nach Möglichkeit kein Lammfleisch, kein Kalbfleisch und kein Schweinefleisch essen sollten. ©© Die Schweine werden nicht mehr Hilfe gebend gehalten und ernährt. Ein Lebewesen braucht auch Licht, braucht auch Liebe und braucht auch nicht nur einen ruhigen Rasen, auch helfende, kleine Menschen. Wenn diese Gedanken nicht in eure Köpfe passen, dass solltet ihr mal überlegen, wie es mit den Menschen nun aussehen würde, wenn eure Rasse nun in ein Feinschmeckerrestaurant müsste. Ihr würdet nur produziert werden, um eurer Leben zu lassen, und dass müsstet ihr mit Klagen, mit ruhelosem Schmerz hinnehmen. Ihr würdet gemästet, ihr könntet noch nicht einmal eure Gedanken darauf konzentrieren, Kinder zu kriegen. Es wäre hier eine Klage, und die Männer müssten noch mehr Ruhelosigkeit als jetzt einstecken. Ihre Mägen würden überfüllt werden, und die kleinen, feinen Gefäße, die Arterien, die Venen, die Hormone nicht nur, alles würde geschädigt. Man sollte das Leben


lebenswert erhalten, auch die Tiere, ob sie klein oder groß sind. Man sollte sie tiergerecht halten, und man sollte ihnen auch Hilfe und Lebensmöglichkeiten geben und sie nicht nur wie einen Feind betrachten. Das ist korrekt ruhelos. Stauungen sind in diesen Tieren, es gibt Klage. Sie sind nicht in ihrer klaren Strahlkraft und sie geben diese Klage natürlich durch ihr Fleisch in eure Körper hinein. Ihr seid deshalb auch leider nicht genügend fair. Ihr geht mit euch klagend um, genauso wie ihr es mit den Schweinen tut. Wenn ihr mal diese Kreatur mit euch Menschen vergleicht, dann findet ihr auch mehr Gedanken hierzu und geht mit den Tieren liebevoller um. Nur so werdet ihr dieses Rätsels Lösung finden. © Wenn man das hört, möchte man am liebsten gar kein Fleisch essen. ©© Ja, nur, das ist auch nicht der Sinn des Lebens. Fleisch ist für den gesamten menschlichen Körper notwendig. Ihr seid niemals Vegetarier gewesen. Jesus hat Fisch gegessen. Die Fische sind ein Produkt der Meere. Ihr müsst hier mehr in die Meere hineinsehen. Wie leben diese Fische in den Meeren? Lasst doch auch die Tiere entsprechend so leben. Gebt ihnen haltungsgerechte Kleewiesen, gebt ihnen feines Futter, nicht mit Hormonen, wo der Körper dann ruhelos wird. Vitamine sind ja sehr gut, aber alles in Maßen. Doch sie werden in einem Jahr hochgezüchtet, sie werden eigentlich geknebelt. Ihr solltet hier mehr Hilfe geben, damit bald mehr mutige Menschen kommen, die ihre Gedanken hierzu laut geben. Das solltet ihr mehr und mehr tun. Korrigiert die Menschen, die es noch nicht wissen. Gebt ihnen Lebensbeweise. Es ist nötig, nötig, nötig. Jes 66,18 Ich kenne ihre Werke und ihre Gedanken, und ich komme, zu versammeln die Völker aller Zungen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. © Das ist die neue, kommende Zeit? ©© Ja, genau, das ist im Namen Jesu gesprochen. Jes 66,19 Ich werde ein Zeichen an ihnen tun und aus ihnen Entronnene an die Völker senden, an Tharsis, Put und Lud, an Mesech und Ros, an Thubal und Jawan, die fernen Gestade, die keine Kunde von mir gehört und meine Herrlichkeit niemals gesehen, und sie werden meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden. Jes 66,20 Und sie werden all eure Brüder aus allen Völkern dem Herrn als Opfergabe bringen auf Rossen und Wagen und in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, nach Jerusalem auf meinen heiligen Berg, spricht der Herr, wie die Söhne Israels die Opfergabe in reinem Gefäße in das Haus des Herrn bringen. Jes 66,21 Und auch aus ihnen werde ich welche zu levitischen Priestern nehmen, spricht der Herr.


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Jes 66,22 Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich schaffen will, vor mir bestehen werden, spricht der Herr, so wird euer Geschlecht und euer Name bestehen bleiben. ©© Das ist auch nötig. Dieses Geschlecht stirbt nicht aus. Es findet immer wieder Kinder, die diese feine, geistige Erde durch ihr Leben klären, und die sich Hilfe gebend mit anderen geistigen Völkern vereinigen. Jes 66,23 Neumond um Neumond und Sabbat um Sabbat wird alles Fleisch kommen, vor mir anzubeten, spricht der Herr. Jes 66,24 Und sie werden hinausgehen und die Leichen der Menschen anschauen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht erlöschen, und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch. ©© Das ist korrekt. Das ist auf dieses korrupte Militär bezogen, dass diese Klage den Menschen nun immer wieder gibt. Sie gehen mehr in die Finsternis als in die Klarheit, sie sind ruhelos. Sie klagen und sie geben keine Hilfe. Löst euch von diesen klagenden Menschen, löst euch von ihnen. © Zuerst hört sich der Text harmonisch an und fällt dann tief ab. ©© Er wollte in die Quelle der Liebe hineinsehen, aber die Liebe war nur ein kleines, feines Licht, sie war ja nicht mal ein kleiner See, geschweige eine große Quelle. Es war nur ein Hilfe gebendes kleines Licht. Dieser Jesaja ist der Erzengel Gabriel gewesen. Er war nicht ganz ein klares Licht, weil er ja als Mensch einen Geist, einen Körper und eine Seele hatte. Durch seinen Körper war er leider nicht mehr in seinem Glanz. Sein Körper löste sich erst in der Ruhe von seinem Geist, und dann war er wieder das klare Licht. Deshalb musste er noch in der geistigen Welt geistig klären und schreiben. Er hat sich als Mensch nicht so ausdrücken und es nicht so nachvollziehen können, wie er das jetzt in der geistigen Welt durch seine geistigen, Hilfe gebenden Informationen macht. Er klärt mit seinen ruhigen, strahlenden Werken alle kleinen und großen Menschen, nicht Geistwesen, auf: Ordnet, klärt niemals hilflos, sondern geht in die klare, liebevolle Ordnung und ruhige Strahlkraft! Das sind immer wieder seine geistigen Botschaften: Korrigiert, löst euch vom Morden, geht in die Klärung und nicht in die Klage. Geht in die Ruhe hinein und nicht in die Gefangenheit, geht nicht in die Niedrigkeit sondern in die klare Ruhe. Geht niemals blind suchend in die Klage, in die Feindlichkeit, in das Stehlen und in das Morden hinein. Ihr müsst klären, ihr müsst loslassen und lernen, die Ruhe hineinzugeben. Das ist notwendig, das ist euer klarer Auftrag für alle Menschen. Geht in die klare Meinung. Niemals gebt eurem Kläger oder Feind noch mehr Klage, als ihr hinnehmen könnt. Ihr müsst miteinander


korrigieren, kommunizieren und niemandem mehr Feindlichkeit, Opferung und Ruhelosigkeit geben. Liebe hat er nicht groß gepredigt, aber über die Klarheit, die Ruhe, die Niedrigkeit, die Finsternis, diese Dunkelheit, diesen Kerker, der niemals Licht hineinlässt, müsst ihr euch Gedanken machen. Löst euch von der Ruhelosigkeit und geht in die Quelle der Geborgenheit und der Korrektur im Loslassen. Sagt es nur allen klagenden Menschen: Ihr müsst klären, korrigieren und Ruhe in euch hineingeben. Geht in die klare Ordnung. Mehr hat er nicht gewollt und das bringt er hier korrigierend immer wieder durch seine geistigen Gedanken zum Ausdruck.


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