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Inhalt zum zweiten Buch der Makkabäer Einleitung 3 Wie es zum Schreiben dieses Buches kam 3 Einladungsschreiben der Juden in Palästina an die Juden in Ägypten, das Fest der Tempelweihe zu begehen 2Makk 1,1-10 6 Andres Einladungsschreiben an die Juden in Ägypten und Bericht über mehrere wunderbare Ereignisse 2Makk 1,11-36; 2,1-18 7 Vorwort des Verfassers: Sein Werk ist ein Auszug aus dem Buche Jasons von Cyrene 2Makk 2,19-32 17 König Seleukus IV. sendet den Heliodorus zum Raub des Tempelschatzes nach Jerusalem. Wunderbare Bewahrung des Schatzes 2Makk 3,1-40 20 Das Hohepriestertum Jasons und die Einführung griechischer Sitten 2Makk 4,1-22 27 Das Hohepriestertum des Menelaus und die Ermordung des Onias 2Makk 4,23-50 30 Jerusalem vom frühern Hohenpriester Jason überfallen. Tod des Jason. Wüten des Antiochus Epiphanes gegen die heilige Stadt 2Makk 5,1-27 37 Antiochus Epiphanes entweiht den Tempel und führt gewaltsam heidnische Sitten ein. Die jüdischen Märtyrer Vergl. 1Makk 1,41-64 2Makk 6,1-17 41 Der Märtyrertod des Eleasar 2Makk 6,18-31 44 Der Märtyrertod der sieben Brüder und ihrer Mutter 2Makk 7,1-42 49 Das Auftreten des Makkabäers Judas. Seine Siege über Nikanor, Timotheus und Bacchides 2Makk 8,1-36 59 Krankheit, Reue und schreckliches Ende des Königs Antiochus Epiphanes Vergl. 1Makk 6,1-16 2Makk 9,1-29 62 Tempelreinigung und Stiftung des Tempelweihfestes Vergl. 1Makk 4,36-61 2Makk 10,1-8 68
KAMPF DES JUDAS GEGEN ANTIOCHUS EUPATOR Judas' Siege über Gorgias und Timotheus 2Makk 10,9-38 Der Sieg über Lysias. Friedensschluss Vergl.1Makk 4,26-35 2Makk 11,1-38 Siegreiche Kämpfe gegen Timotheus und seine Verbündeten 2Makk 12,1-45 Judas' Kampf mit dem König Antiochus Eupator selbst. Sieg der Juden Vergl. 1Makk 6,18-63 2Makk 13,1-26 DER KAMPF DES JUDAS GEGEN DEMETRIUS I. Vergl. 1Makk 7,1-38 Auftreten und Verhalten des Nikanor 2Makk 14,1-46 Nikanors Niederlage und Tod Vergl. 1Makk. 7,39-50 2Makk 15,1-36 Schlusswort des Verfassers 2Makk 15,37-39
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Fragen und Antworten zu dem zweiten Buch der Makkabäer Eine Kommentierung des Alten Testamentes Band 2 Einleitung: Bibelzitate aus: „Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments“, 1931/1955, Genossenschaft Verlag der Zürcher Bibel (Ausgabe 1982), dienen als Vorlage für die in diesem Buch gestellten Fragen und Antworten. Diese Zürcher Bibel ist eine Bibelübersetzung, in der geistige Grundlagen gut herausgestellt werden. Vom Grundsatz her wären natürlich auch andere Bibelübersetzungen geeignet. Die Bibeltexte werden originalgetreu übernommen, die Rechtschreibung wird jedoch den neuen Regeln angepasst, wobei die Zeichensetzung, um den Inhalt der Texte nicht zu verändern, bibelgetreu erhalten bleibt. Auch die Leser, welche die medialen geistigen Komponenten dieses Buches nicht teilen, können sich mit den Antworten auf die gestellten Fragen auseinandersetzen und sich somit ihre eigene Meinung bilden. Insofern wird das Buch auch den heutigen Ansprüchen nach einer geistigen Auseinandersetzung hinsichtlich der Inhalte der apokryphen Bücher des Alten Testaments gerecht. Es ergeben sich viele Diskussionsgrundlagen, sei es für den Leser allgemein, sei es für Bibelkreise, Gemeinschaften, ob katholisch, evangelisch, orthodox, oder auch für andere religiöse und nicht religiöse Gruppen. Die Fragestellungen zur Bibel beinhalten keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sicherlich bleiben auch viele Fragen noch offen. Ich hätte somit noch viele weitere Fragen stellen können und auch hieraus hätten sich immer wieder neue Fragen ergeben, sodass es nie zu einem Ende gekommen wäre. Dieses Buch bezieht sich nicht nur auf die Kommentierung einzelner Bibeltexte, es werden auch allgemeine Fragen geistiger und gesellschaftlicher Art der heutigen Zeit miterörtert. Der Leser erhält hierdurch die Möglichkeit, über viele Dinge des Lebens nachzudenken. Das Buch soll nicht bekehren und auch nicht sektiererisch sein. Es soll zum Nachdenken anregen und der Erbauung dienen. Wie es zum Schreiben dieses Buches kam Ich wurde am 31.07.1940 in Gadeland, einem Ort bei Neumünster in SchleswigHolstein, geboren, getauft und 1955 konfirmiert. Ich studierte in Hamburg Hochbau und war dann als Bauingenieur tätig. Dem Alten Testament mit seinen kriegerischen Auseinandersetzungen und teilweise grausamen Ereignissen stand ich eher kritisch gegenüber. Ich glaubte
aber an Gott, an Jesus Christus und an Engel, allerdings auch an die Wiedergeburt. Im Herbst des Jahres 1988 wurde in einem Zeitungsartikel über eine Heilpraktikerin berichtet, die sich mit solchen Glaubensfragen beschäftigt. Nach dem Lesen dieses Artikels fühlte ich ständig einen inneren Zwang, sie aufzusuchen, was jedoch erst am Anfang des Jahres 1990 erfolgte. Diese Heilpraktikerin mit dem Namen Rosemarie ist medial und hat Kontakt zu Engeln. Einer dieser Engel war in seinem letzten, menschlichen Leben der Inder Paramahansa Yogananda, geboren am 5. Januar 1893 in Gorakhpur, einem Ort im nordöstlichen Teil Indiens, gestorben am 7. März 1952 in Los Angeles, USA. Von ihm stammen einige Bücher, wie u. a. auch das bekannte Buch „Autobiografie eines Yogi“. In der geistigen Welt ist er nun ein hoher Engel. Er befindet sich jetzt in der 9. Mentalebene, der Christusebene. Für Menschen, die seine Bücher kennen, ist das sicherlich nicht verwunderlich. Dass Paramahansa Yogananda sich nun ausgerechnet über das Medium Rosemarie bekundet und ich diese Durchgaben erhalten darf, liegt daran, dass hier eine urgeistige Verwandtschaft vorliegt und wir auch in einigen früheren Inkarnationen (Erdenleben) seine Kinder waren. Wir und auch unsere gemeinsame Freundin und Mitarbeiterin Kathi waren Geschwister in unserer ersten Inkarnation hier auf Erden und er war unser Vater. Das ist vor ca. 8700 Jahren im Himalajagebirge, nordöstlich von Nepal, gewesen. Wir lebten mit ihm in einem Gebirgsort. Er ist mit uns dann öfter in die Gebirgsdörfer gegangen, um kranke Menschen zu heilen. Er und Rosemarie hatten damals und auch in vielen anderen Inkarnationen heilende Hände. Auch in diesem Erdenleben hat die praktizierende Heilpraktikerin heilende Hände. So wurden nun Rosemarie, Kathi und ich wieder in diesem Leben – es ist nun unsere letzte Inkarnation hier auf Erden – für eine große geistige Aufgabe zusammengeführt. In einer anderen Inkarnation, ca. 1020 vor Chr., war Paramahansa Yogananda der König Saul. In einer weiteren wurde er zwischen dem 7. und 8. Jahr n. Chr. als Saulus in Tarsus in Cilicien geboren und ging als der große Paulus in die christliche Kirchengeschichte ein. Nach anfänglichen Belehrungen und der Beantwortung meiner allgemein gestellten Fragen wurde mir im Juni 1992 mitgeteilt, dass es nun meine Aufgabe sei, Fragen zu den Bibeltexten zu stellen. Das war für mich als Nichttheologen nicht immer ganz einfach. So habe ich dem Engel Paramahansa Yogananda Fragen gestellt, die mir dann über das Medium Rosemarie, die hellhörend ist, beantwortet wurden. Sie reihte die gehörten und empfangenen Worte aneinander. Das erfolgte ohne Punkt und Komma. Das von ihr Gehörte wurde mit einem Diktiergerät aufgenommen und von Kathi wortgetreu aufgeschrieben, wobei es von mir dann in eine revidierte
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Fassung gebracht wurde, jedoch so, dass die persönliche Eigenart der Wort- und Textgestaltung des Engels Paramahansa Yogananda erhalten blieb. Wir erhielten von dem Engel nicht nur Erläuterungen zu der Bibel, sondern auch viele Gebete, Belehrungen und viele neue Erkenntnisse. Diese Durchgaben wurden in Liebe für alle Menschen gegeben. Sie werden auch für die nachfolgenden Generationen von besonderer Bedeutung sein. Ich danke Gott, dass mir trotz all meiner menschlichen Schwächen die große Gnade zuteil wird, an der Kommentierung der Bibel durch den Engel Paramahansa Yogananda mitzuwirken. Wir Menschen sind nur das, was wir durch Gott sind. So sehe ich mich als ein kleiner Diener für eine große Aufgabe. Ich wünsche viel Freude beim Lesen und neue klare geistige Erkenntnisse. Dieter Schröder Die Kommentierung der apokryphen Bücher des Alten Testaments können kostenlos online unter www.spirituelles-esoterisches-lexikon.de nachgelesen werden. Die Bände sind nachfolgend aufgeführt: Fragen und Antworten zu dem ersten Buch der Makkabäer, Band 1 Fragen und Antworten zu dem zweiten Buch der Makkabäer, Band 2 Fragen und Antworten zu dem Buch Judith, Band 3 Fragen und Antworten zu dem Buch Tobit, Band 4 Fragen und Antworten zu dem Buch Jesus Sirach, Band 5 Fragen und Antworten zu dem Buch der Weisheit, Band 6 Die Einleitungen zu den Bänden geben dem Leser die Möglichkeit, das Zustandekommen der Bücher zu erfassen. Sie sind in allen Bänden gleichlautend, sodass jeder einzelne Band auch unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Erläuterungen:
Fragen und Gedanken des Verfassers Antworten und Belehrungen von Paramahansa Yogananda Hinweis auf andere Literatur
Wörter und Begriffe aus dem geistigen Sprachschatz des Engels Paramahansa Yogananda siehe auch www.spirituelles-esoterisches-lexikon.de
Einladungsschreiben der Juden in Palästina an die Juden in Ägypten, das Fest der Tempelweihe zu begehen 2Makk 1,1-10 2Makk 1,1 Den Brüdern, den Juden in Ägypten, [senden] die jüdischen Brüder in Jerusalem Gruß, und die im Lande Judäa [wünschen ihnen] Wohlergehen. 2Makk 1,2 Gott wolle euch Gutes erweisen und seines Bundes eingedenk sein, den er mit seinen getreuen Knechten Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hat! 2Makk 1,3 Er gebe euch allen ein Herz, [bereit,] ihn zu fürchten und seinen Willen mit starkem Mut und williger Seele zu tun! 2Makk 1,4 Er schließe eure Herzen auf für sein Gesetz und sein Gebot und gebe euch Frieden! 2Makk 1,5 Er wolle eure Gebete erhören und euch gnädig sein und euch nicht verlassen in böser Zeit! Dies ist der Anfang eines Einladungsschreibens der Juden in Palästina an die Juden in Ägypten zum Fest der Tempelweihe. Die Einleitung des Schreibens ist sehr liebevoll verfasst. Ja das war ein notwendiger liebevoller Hinweis, der ruhige Gedankenhilfe gab. 2Makk 1,6 Also bitten wir hier für euch. 2Makk 1,7 Im 169. Jahre, unter der Regierung des Demetrius, haben wir Juden euch geschrieben in der äußersten Trübsal, die in jenen Jahren über uns kam, als Jason und sein Anhang vom heiligen Lande und vom Reiche abtrünnig geworden waren … 2Makk 1,8 und als sie das [Tempel-] Tor verbrannten und unschuldiges Blut vergossen. Da flehten wir zum Herrn und wurden erhört. Und wir brachten Opfer und Feinmehl dar, zündeten die Lampen an und legten die [Schau-] Brote auf. 2Makk 1,9 Und nun haltet die Tage des [Tempelweihfestes nach Art des] Laubhüttenfestes im Monat Chislew. 2Makk 1,10 [Geschrieben] im 188. Jahre. D. h. im Jahre 125 v. Chr. Im Jahre 144 v. Chr. hatten die Juden den Juden in Ägypten schon mal geschrieben, und damals ging es ihnen schlecht, aber aufgrund ihrer Bitten wurden sie von Gott erhört. Die Einladung zur Tempelweihe im Jahre 125 v. Chr. erfolgte somit später. Es handelt sich hier um ein weiteres späteres Schreiben, ist das so richtig verstanden?
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Ja, es sind einige Schreiben hin und her gegangen. Sie waren alle im Inhalt klar und in Liebe geschrieben.
Andres Einladungsschreiben an die Juden in Ägypten und Bericht über mehrere wunderbare Ereignisse 2Makk 1,11-36;2,1-18 «Das Volk in Jerusalem und in Judäa sowie der Rat und Judas entbieten Aristobulus, dem Lehrer des Königs Ptolemäus und Angehörigen des hohenpriesterlichen Geschlechtes, und den Juden in Ägypten Gruß und Heil. Wer war Aristobulus? War er auch ein Jude? Ja, korrekt, er war ein ruhiger klarer Korrespondent der Juden. Er war ein Priester, ein feiner Geistlicher. 2Makk 1,11 Weil wir von Gott aus großen Gefahren errettet worden sind, sagen wir ihm großen Dank und sind bereit, [auch weiterhin] gegen den König [Antiochus] zu streiten. 2Makk 1,12 Denn Gott hat selber die hinweggefegt, die in der heiligen Stadt [gegen uns] zu kämpfen dachten. 2Makk 1,13 Als nämlich der Fürst samt seinem unüberwindlich scheinenden Heer nach Persien gekommen war, wurden sie im Tempel der Nanäa erschlagen, indem die Priester der Nanäa eine List anwendeten. 2Makk 1,14 Denn Antiochus kam dahin mit seinen Vertrauten unter dem Vorwand, sich mit der Göttin zu vermählen, [tatsächlich aber,] um ihre reichen Schätze als Mitgift wegzunehmen. 2Makk 1,15 Die Priester der Nanäa holten sie hervor; und er trat mit wenigen Begleitern in den Tempelbezirk; sobald aber Antiochus in das Heiligtum hineingegangen war, schlossen sie es zu, … 2Makk 1,16 öffneten die geheime Falltüre in der Decke und warfen Steine hinunter, wodurch sie den Fürsten zerschmetterten. Darauf zerhieben sie ihn in Stücke und warfen seinen Kopf den Draußenstehenden zu. In Vers 11 steht, dass die Juden bereit sind, auch weiterhin gegen den König Antiochus zu streiten. In den folgenden Absätzen steht dann, dass Antiochus durch die List der Priester der Nanäa getötet wurde. Es war ein kleiner guter Freund von ihm. Und der hieß genauso.
Die Göttin Nanäa war sicherlich eine Heidengöttin. Was war das für eine Göttin? Es war niemals eine klare geistige Göttin. Sie war eine kluge, listige noch dazu, eine feindliche aber nicht, sondern eine opfernde, klärende Frau. Eine leidenschaftliche, mächtige Liebesfrau war sie außerdem. Sie war Fleisch und Blut. Mit dieser Göttin, so steht es in Vers 14, wollte sich Antiochus vermählen, um ihre reichen Schätze als Mitgift einzustreichen. Die Göttin Nanäa war nicht ein Götzenbild, sie war ein Mensch Sie war ein Mensch. Diese Tempeltänzerinnen wurden hoch gewürdigt. Sie war von einer ruhigen Schönheit, von einem Liebreiz, dass die Herren mit ihr körperlich nicht verschmelzen konnten, nur mit ihrer Anmut. Vers 11 entsprechend führen die Juden die Ermordung des Antiochus durch die Priester der Nanäa auf ihre Gebete zu Gott zurück. War die Ermordung gottgewollt? Nein, nie, das war die Korrespondenz der Lieblosigkeit. 2Makk 1,17 hat!
Für alles sei unser Gott gepriesen, der die Frevler dahingegeben
2Makk 1,18 Da wir nun willens sind, am 25. Tage des Monats Chislew die Reinigung des Tempels zu feiern, hielten wir uns für verpflichtet, euch dies kundzutun, damit auch ihr den Tag des [Tempelweihfestes nach Art des] Laubhüttenfestes feiert sowie den Tag des Feuers, [das wiedergefunden wurde,] als Nehemia nach dem Bau des Tempels und des Altars Opfer darbrachte. 2Makk 1,19 Denn als unsre Väter nach Persien fortgeführt wurden, haben die damaligen frommen Priester heimlich etwas vom Feuer des Altars genommen und es in der Höhlung einer Zisterne verborgen, die für wasserlos galt. Dort deckten sie es sicher zu, so dass der Ort niemandem bekannt war. Wurden damals die Väter von Nebukadnezar nach Persien geführt? Natürlich. 2Makk 1,20 Nach Verfluss von vielen Jahren, da es Gott gefiel, wurde Nehemia vom König von Persien hergesandt und schickte die Nachkommen jener Priester, die das Feuer verborgen hatten, nach diesem aus.
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2Makk 1,21 Als sie uns aber berichteten, dass sie kein Feuer gefunden hätten, sondern nur dickes Wasser, befahl er ihnen, dasselbe zu schöpfen und herzubringen. Nachdem aber die Zurüstungen zum Opfer getroffen waren, gebot Nehemia den Priestern, sie sollten das Holz und was darauf lag, mit dem Wasser begießen. 2Makk 1,22 Als dies geschehen war und nach einiger Zeit die vorher umwölkte Sonne wieder aufleuchtete, entzündete sich ein großes Feuer, so dass jedermann sich verwunderte. Woher wusste der König von Persien von dem Feuer? War es eine Eingebung? Hatte es ihm Nehemia gesagt? Hatte Nehemia die Eingebung? Nehemia hatte es gesagt. Handelte es sich bei dem dicken Wasser um Öl? Wusste Nehemia, dass es sich um Öl handelte? Es handelte sich um ruhiges stehendes Wasser, das etwas moorig war. Sie hatten nicht Benzin darauf gegossen, sondern Öl. Es war Pflanzenöl. Sie suchten eine ruhelose List. Und warum suchten sie eine ruhelose List? Um den Menschen hilflose Gedanken zu bringen. War alles geistig nicht so gewollt? Nein, nie, sie sollten erschrecken. Und warum? Um sie hilflos und gefügig zu machen. 2.Makk.1,23 Während das Opfer [vom Feuer] verzehrt wurde, verrichteten die Priester und alle [Anwesenden] ein Gebet, wobei Jonathan vorbetete, die übrigen aber, wie auch Nehemia, einstimmten. Es ist ein Bericht aus der Zeit des Nehemia und bei dem Jonathan handelte es sich nicht um den Jonathan aus dem 1. Buch der Makkabäer, sondern um einen Jonathan aus der Zeit des Nehemias. Ja, genau.
Der Nehemia war doch ein geistig feiner Mensch. Sein Körper bremste ihn manchmal. Er hielt sich für einen Hilfe gebenden Mann, ohne Frage, aber seine Gerechtigkeit war nie ganz ruhig und klar. 2Makk 1,24 Das Gebet aber lautete also: 'O Herr Gott, du Schöpfer aller Dinge, du Furchtbarer und Gewaltiger, du Gerechter und Barmherziger, der du allein König bist und gütig, … 2Makk 1,25 der du allein Gaben spendest, der du allein gerecht und allmächtig und ewig bist, der du Israel von allem Übel errettest, der du die Väter auserwählt und geheiligt hast, … 2Makk 1,26 nimm an das Opfer für dein ganzes Volk Israel, behüte und heilige dein Erbteil! 2Makk 1,27 Bringe unsre zerstreuten Volksgenossen wieder zusammen! Befreie, die unter den Heiden in Knechtschaft sind! Die Verachteten und Verabscheuten schaue gnädig an, damit die Heiden erkennen, dass du unser Gott bist. 2Makk 1,28 Strafe, die uns in ihrem Übermut unterjochen und misshandeln. 2Makk 1,29 Pflanze dein Volk ein an deinen heiligen Ort, wie Mose verheißen hat!' 2Makk 1,30 Die Priester aber sangen die Lobgesänge dazu. 2Makk 1,31 Sobald die Opferstücke verbrannt waren, ließ Nehemia das übrige Wasser über große Steine ausgießen. 2Makk 1,32 Sowie dies geschehen war, entzündete sich eine Flamme, aber sie wurde von dem Lichte, das [ihr] vom Altar entgegenstrahlte, verzehrt. Was waren das für Steine? Es waren kleine Meeressteine. Es waren keine Sandsteine, die ihr so kennt. Es waren Meeressteine, die nun das Meer einmal freigegeben hatte. Es waren Sandstein- und Feuersteinelemente noch eingeschlossen. Es waren marmorähnliche, feste Steine. Es mussten Steine gewesen sein, die vorher im Feuer lagen und noch heiß waren, so dass sich durch das Übergießen von Öl eine Flamme bildete. Sie lagen nicht im Feuer. Sie waren durch die Sonne heiß. Sie waren sehr heiß und brauchten nicht zusätzlich aufgeheizt werden. Sie standen bis zuletzt noch in der Sonne. Sie hatten aber nicht genügend Öl zum Übergießen gehabt. Du beziehst dich jetzt auf den Text, dass die Flamme von dem Licht des entgegenstrahlenden Altars verzehrt wurde.
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Ja, das ist genau richtig. Es war nicht mehr genügend Sauerstoff vorhanden. Es hatte zwei Gründe. Es war einmal durch den Sauerstoffmangel und dann noch durch den Ölmangel. Du sagtest, dass es eigentlich eine kleine List, ein kleiner Betrug war. Was wollte Nehemia damit bezwecken? Sollten die Menschen dadurch mehr zum Glauben zurückfinden? Die Menschen sollten in die Hilflosigkeit kommen. Dass sie noch an Wunder glaubten, das wusste man noch. Sie waren für jegliche zusätzliche Maßnahme noch empfänglich. Somit konnte er hier diese List auch anbringen. Heute wäre es bei den Menschen nicht mehr möglich, aber zu der damaligen Zeit hatten die Menschen noch dieses Vertrauen. 2Makk 1,33 Der Vorfall wurde bekannt, und man meldete dem Perserkönig, wie an der Stelle, an welcher die weggeführten Priester das Feuer verborgen hatten, Wasser zutage getreten sei und wie dann Nehemia und seine Begleiter das Opfer damit geheiligt hätten. 2Makk 1,34 Nachdem der König die Sache untersucht hatte, ließ er den Platz umzäunen und für heilig erklären. 2Makk 1,35 Und dann nahm er zahlreiche Geschenke hervor und gab sie denen, welchen er gewogen war. 2Makk 1,36 Nehemia und seine Begleiter aber nannten dies [zu Feuer gewordene Wasser] Nephthar, das bedeutet Reinigung; es heißt indessen bei den meisten Nephthai. Ja, genau, nur hier war natürlich noch ein ruheloses Verdummen mit im Spiel. Es war nie heilig, denn der Mensch hatte hier mitgewirkt, und der Geist wurde nicht gefragt. Wir hatten natürlich unsere List auch mit gebraucht. Nur, der Mensch hatte hier in erster Linie seine kleine Arbeit getan. Dass der Platz heilig war, war nun wieder eine List. Es musste ja eine feine, kleine Menschenansammlung hineingehen, die jetzt für ruhige Propaganda sorgte, was hier nun geschehen war. Der König konnte es nicht so ganz stehen lassen. Mehr war es nicht. 2Makk 2,1 In den Schriften findet sich [die Nachricht], der Prophet Jeremia selber habe denen, die [nach Babylon] weggeführt wurden, etwas von dem Feuer zu nehmen befohlen, wie oben erzählt worden ist. Ist das korrekt? Ja.
Warum sollten sie von dem Feuer etwas nehmen? Sie sollten nicht ein kleines Dokument mitnehmen. Sie sollten einfach etwas von dem ausgegangenem Feuer mitnehmen, nicht zum Ruhm des Königs, aber zur Klärung der hilflosen Menschen. Die Menschen haben es aber nicht geklärt, sie haben an ein kleines Wunder geglaubt. Es war eigentlich zur Klärung gedacht. Ein kleiner Mann hat sich aber Gedanken gemacht und diese Hilflosigkeit erkannt. Er hat es den Menschen noch lebendig, ruhig, strahlend gesagt. Doch sie haben ihm nicht geglaubt. 2Makk 2,2 Auch habe er den Weggeführten bei der Mitgabe des Gesetzbuches eingeschärft, sie sollten die Gebote des Herrn ja nicht vergessen, noch sich durch den Anblick der goldenen und silbernen Götzenbilder und ihres Schmuckes in ihrem Gemüte verführen lassen. War es das Original des Gesetzbuchs oder war es eine Kopie? Nein, das Original war es nicht, es war nur eine Kopie, mehr war es nicht. 2Makk 2,3 Durch diese und ähnliche Worte ermahnte er sie, das Gesetz nicht aus ihrem Herzen zu lassen. 2Makk 2,4 Ferner stand in der Schrift, dass der Prophet einer Offenbarung zufolge sich das Zelt und die Bundeslade nachtragen ließ und wie er auf den Berg stieg, von dem aus Mose das Erbland Gottes geschaut hatte. 2Makk 2,5 Als Jeremia dahin gekommen war, fand er eine geräumige Höhle; da hinein brachte er das Zelt, die Lade und den Räucheraltar und verrammelte den Zugang. Nicht ganz, das ist nicht ganz klar. Er hat die Lade nie hineingelegt. Er hat Schriftrollen noch hineingelegt, aber nicht die Lade, die ist dort nie hineingekommen. Dort steht, dass Jeremia einer Offenbarung zufolge handelte. Was war das für eine Offenbarung? Die Offenbarung hieß: Das ist die klare, strahlende, Hilfe gebende Ordnung. Kläre, mache den kleinen Menschen klar, dass das Licht durch die göttliche Ordnung geschieht und nie durch kleine oder hilflose Menschen. Ordne und suche die vereinigten, liebevollen, geistigen Mächte, nichts anderes. Die Lade wurde nicht hineingelegt. Es war ein Ordnungsprinzip, die Schriftrollen dort hineinzulegen. Die Hilfe erbat er geistig. Wahrscheinlich handelte es sich auch um Kopien aus dem Gesetzesbuch.
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Natürlich. Und das Zelt, die Lade und der Räucheraltar? Ein richtiger Räucheraltar war es nicht, es war mehr ein hilfloses, kleines Werkzeug. Aber die Lade ist dort nie hineingekommen. 2Makk 2,6 Und einige von seinen Begleitern gingen [später nochmals] hinzu, um den Weg [dahin] für sich zu bezeichnen; aber sie konnten ihn nicht mehr finden. 2Makk 2,7 Als Jeremia dies erfuhr, tadelte er sie und sagte: Der Ort soll unbekannt bleiben, bis Gott sein Volk wieder zusammenbringen und ihm gnädig sein wird. Ja, genau, das war ein Muss, denn die Menschen wären in ihrer Neugier hinaufgegangen, fündig geworden und hätten es geraubt. Das wäre nicht im Sinne der geistigen, ruhigen, strahlenden Liebe gewesen. Es war eine mutige Hilfe und eine korrekte Information gegeben worden: Du musst nicht wieder hingehen. Es ist eingegeben nur für die klare, geistige, liebevoll Hilfe gebende Welt, aber nicht normal für den Menschen. Dann war das von der geistigen Welt so gefügt, dass die Begleiter des Jeremiah den Weg zur Höhle nicht mehr finden konnten. Ja, sie hatten es nicht geglaubt, korrigierten und stürzten sich auf diese gemeinte Stelle. Sie haben es aber nicht gefunden. Somit mussten sie auch hier eine kleine Rüge einstecken. 2Makk 2,8 Dann wird der Herr [all] das sichtbar machen, und die Herrlichkeit des Herrn wird in der Wolke erscheinen, wie sie sich zu Moses Zeit offenbarte und damals, als Salomo betete, dass der Ort [des Tempels] in besonderer Weise geheiligt würde.' Das ist eine ganz klare, ruhige, strahlende Aussage, die noch einmal Hilfe gebend für alle Kinder dieser Mutter Erde ist. Das heißt, die Offenbarung hat sich noch nicht erfüllt. Nein, es klärt sich nicht heute, nicht in den nächsten fünfhundert Tagen, aber in nicht ganz fünfhundert Jahren.
Befinden sich in dieser Höhle auch heute noch diese Gegenstände, die Jeremiah dort hingebracht hatte? Ja, das ist korrekt. Sie ruhen jetzt und haben noch kein Tageslicht gesehen. 2Makk 2,9 Es war da ferner erzählt, wie Salomo, mit Weisheit ausgerüstet, ein Opfer zur Einweihung und zur Vollendung des Tempels darbrachte. 2Makk 2,10 Gleichwie auf Moses Gebet zum Herrn Feuer vom Himmel fiel und die Opferstücke verzehrte, so kam auch auf die Bitte Salomos das Feuer vom Himmel herab und verzehrte das Brandopfer. War es so? Ja, es war nicht eine kluge Entscheidung von den Menschen, aber von der geistigen, klaren Gottvaterordnung. Jeremia hatte ja das Feuer mit Öl entfacht. Das war aber bei Salomon nicht so? Nein, hier wurde nicht eine Karaffe Öl hineingegeben. Es war kein Öl, es war eine geistige Hilfsmaßnahme. Warum musste das sein? Feine, Hilfe gebende Menschen hatten es nun schon geglaubt und auch klar und richtig gedacht. Die hilflosen Menschen konnten es jedoch nicht eingeben. Die klagenden Menschen mussten aber geordnet werden. Sie hatten ihre liebe Not mit dem ruhigen Verstehen, mit dem ruhigen Glauben. Hilflos war ihr Glaube nicht, sie hatten gar keinen Glauben und taten so, als hätten sie einen. Sie waren in einer klaren Ruhelosigkeit, sie waren noch in einem Macht- und Egoverhalten. Ihnen wurde eigentlich dieses Feuer gegeben. Sie sollten nun erfahren, dass die göttliche Kraft nicht nur das Licht hinaussenden, dass auch Feuer erscheinen kann. Im 3. Buch Mose 9,22-24 heißt es: 3Mos 9,22 Dann erhob Aaron seine Hände gegen das Volk hin und segnete es, und nachdem er das Sündopfer, das Brandopfer und das Heilsopfer dargebracht hatte, stieg er herab. 3Mos 9,23 Hierauf gingen Mose und Aaron in das heilige Zelt hinein, und als sie wieder herauskamen, segneten sie das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn dem ganzen Volke, …
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3Mos 9,24 und Feuer ging aus von dem Herrn und verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als alles Volk das sah, jubelten sie und fielen auf ihr Angesicht. Ja, sie fielen nicht nur auf die Knie, sondern auch auf ihr Gesicht. Sie waren in ihrer mannigfaltigen Ordnungslosigkeit, hatten nun aber nicht hilflos gehandelt, sondern waren in einer klaren, liebevollen Überzeugung auf die Knie gefallen. Durch die feine, geistige Gottvaterkraft hatten sie sich nun Hilfe gebend bewiesen: Lieber Gottvater, ich bin klein, Opferung habe ich hingenommen. Ich muss jetzt zu dir ein ruhiges Vertrauen finden. Ich bin noch nicht ganz in meiner Mitte. Ich bin in mir noch ruhelos und streitsüchtig. Ich möchte nun in deine klare Liebe und in das Gebet hinein. Sie knieten sich vor Ehrfurcht nieder und drückten das Gesicht auf die Erde. Bei 3Mos 9,23 steht: Da erschien die Herrlichkeit des Herrn dem ganzen Volke. Was war das für eine Erscheinung? Wie haben sie die Herrlichkeit empfunden und gesehen? Es geschah durch einen großen Strahl, der hinunterging vom Firmament, der aus dem Gebirge herunterkam. Sie haben nicht ein großes Feuer, aber einen großen, ruhigen Strahl der Liebe empfangen und auch noch gesehen. Es war ein Prunkstrahl, den weder ein Mensch noch ein Geist je gesehen hatte. Es war ein Lichtstrahl, den ihr nur von klaren, feinen Sternen kennt. Es war wie ein Stern, der große Strahlen hinuntergibt. Wie eine Sternschnuppe nicht, aber wie ein Stern, der hinunterstrahlt bis zum kleinsten gefangenen Menschen. War es auch dieser Strahl, der das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar verzehrte? Genau, so war es. Dann war das eine geistige Energie, die auch materiell wirkte. Es war natürlich Materie. Es waren große Ionenansammlungen, die aber durch Gottvaters klaren Gedanken gesteuert wurden: Hilfe erhalten nun die klagenden Menschen. Opferung kann das Leid nie besiegen noch erkennen. Es muss eine Ordnung hier wieder hinein. Die Menschen müssen die Gedanken erkennen können, die in ihnen nun durch diesen ruhigen Strahl lebendig werden. Er hatte ihren Geist durch diesen liebevollen Strahl geöffnet. Das war eine Energie, die sie noch nie gesehen hatten, und deshalb waren natürlich nicht nur klare, ruhige Schwingungen, auch klare Gedanken eingegangen. Diese kleinen Menschen sahen nun auf einmal einen klaren Strahl,
den sie nicht kannten, den sie nie gesehen hatten. Das musste einfach in ihren Geist eingehen. In der Bibel sind drei entsprechende Begebenheiten aufgezeichnet. Einmal durch Jeremia, der mit Öl nachgeholfen hatte, dann unter Salomon, das diente auch der Korrektur der klagenden Menschen, und unter Moses und Aaron, wo die Menschen vor Ehrfurcht auf die Knie fielen. Das war die liebe Geste unseres Gottvaters, die Urliebe, die jetzt nicht nur ein klein wenig, die jetzt ihren Geist traf. Also, der Geist wurde Hilfe gebend geöffnet. Jeremia hat ja nachgeholfen. Er war nicht gleich in seiner ruhigen Strahlkraft. Das ist genau richtig. 2Makk 2,11 Und Mose sprach: 'Weil das Sündopfer nicht gegessen wurde, ist es [vom Feuer] aufgezehrt worden.' 2Makk 2,12 Ebenso feierte auch Salomo die acht Tage [der Tempelweihe]. 2Makk 2,13 Das gleiche war auch in den Schriften und Denkwürdigkeiten Nehemias erzählt, ferner wie er bei der Gründung einer Bibliothek die Bücher über die Könige und Propheten und ebenso die Schriften Davids und die Briefe von Königen über Weihgeschenke sammelte. Das heißt, Nehemias hatte mal eine Bibliothek gegründet, in der Schriften, Denkwürdigkeiten und Bücher gesammelt wurden. Sind diese Schriften noch auffindbar? Ja, genau, das war auch klärend notwendig. Sie sind noch immer in kleiner, Hilfe gebender Menschenhand. Sie sind nicht vergraben noch versteckt. Priester haben sie auch nicht. Sie befinden sich bei einer geistigen Lehranstalt. Also ordne an, diese Schriften sind in Menschenhand. Aber Petrus hat hier noch einen klaren Zusatz gegeben. Sie liegen nicht in Germanien, sie liegen in einer Gemeinde in der Nähe von Israel. Die Gemeinde liegt an einem Fenster zu Korinth. Ich denke, dass noch mehrfach alte Schriften vorhanden sind, die der Menschheit noch nicht zugänglich gemacht wurden. Es gibt noch große Inhalte, die sehr, sehr Hilfe gebend sind und leider den Menschen noch vorenthalten werden. Sie sollen nicht in die klagenden Menschhände gelangen. Es ist nicht nur ein Priestertum, es sind nicht nur Hilfe gebende Menschen, auch Mächte, die das geistige Gut ruhig bewahren. Aber
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einmal wird es an das Licht kommen, und es wird den Hilfe gebenden Menschen liebevolle Gedanken geben. Es wird Ordnungen geben, die nur von diesem Licht, von dieser Liebe ausgehen. Es wird klaren, Hilfe gebenden Menschen, die in der geistigen Liebe, in diesem Licht stehen, gegeben. Sie werden nun meisterhaft davon in Kenntnis gesetzt. Es wird den Priestern nicht nur, auch den Geistlehrern gegeben, also Menschen, die mit dieser theologischen Lehre für eine klare, lebendige Menschheit auf der Suche sind. Kinder sind es nicht, es sind schon Erwachsene, die hier dann diese Quelle des Lichtes empfangen können. Die katholische Kirche hat es nicht. 2Makk 2,14 Desgleichen hat auch Judas alle Schriften gesammelt, die im Laufe unsres letzten Krieges zerstreut worden waren, und sie sind bei uns vorhanden. Ja, genau. Sind denn diese Schriften auch noch greifbar? Ja, sie werden auch nicht in hilflose Hände gegeben. Suchende, liebevolle Gemeinden haben hiervon schon Kenntnis empfangen. Es ist nicht ganz so verschlossen. 2Makk 2,15 Solltet ihr sie brauchen, so schicket Leute zu uns, die sie abholen. 2Makk 2,16 Wir schreiben euch, da wir beabsichtigen, die [Tempel-] Reinigung zu feiern. Ihr werdet also wohl daran tun, wenn ihr die Tage auch begehet. 2Makk 2,17 Gott aber ist es, der sein ganzes Volk errettet hat und ihnen allen sein Erbland, die Königswürde, das Priestertum und die Weihe verlieh, … 2Makk 2,18 wie er durch das Gesetz verheißen hat. So hoffen wir auf Gott, dass er sich in Bälde unser erbarmen und uns aus der weiten Welt an der [heiligen] Stätte zusammenbringen werde. Denn er hat uns aus großen Nöten befreit und den Tempel gereinigt.»
Vorwort des Verfassers: Sein Werk ist ein Auszug aus dem Buche Jasons von Cyrene 2Makk 2,19-32 2Makk 2,19 Die Geschichte von Judas dem Makkabäer und seinen Brüdern, von der Reinigung des herrlichen Tempels und der Einweihung des Altars, … 2Makk 2,20 Eupator, …
dazu die Kriege gegen Antiochus Epiphanes und dessen Sohn
2Makk 2,21 und die himmlischen Erscheinungen, die denen zuteil wurden, welche in wetteifernder Tapferkeit für das Judentum eintraten, so dass sie trotz ihrer kleinen Zahl das ganze Land [zurück-] eroberten und die barbarischen Heerscharen verjagten, … Was waren das für himmlische Erscheinungen, die denen zuteil wurden, die für das Judentum eintraten? Es waren mächtige Gedanken im Kampf, auch um die Materie vorhanden, und die mussten in die klare Ruhe, in das Verderben noch gebracht werden. Es war also eine korrigierende, strahlende, geistige Beweishilfe: Löst euch von der ruhelosen Qual. Ihr müsst miteinander in die ruhige, klare Gemeinschaft finden und nie gegeneinander noch in die Opferung oder in die Qual gehen. Leider hatten es nicht alle begriffen. Der Absatz ist mir leider immer noch unverständlich. Kannst du mir das noch einmal erklären? Was waren das für himmlische Erscheinungen, die für das Judentum eintraten? Die Gedanken dieser Menschen waren nicht immer klar und edel. Sie haben in ihrem eigenen Geld nun auch schon Hilfe gesehen. Es musste hier leider einfach noch gesagt werden, dass die Gier des kleinen Mannes nach mehr Geld und Materie eine Qual war. Es fehlte die kluge, liebevolle Gedankenkorrektur. Diese Menschen hatten nicht genügend eigenen Willen. Sie mussten in den Kampf mitgehen. Sie konnten sich nicht ausschließen. Sie hatten natürlich auch noch im eigenen Ego sehr hilfreich und wirtschaftlich gehandelt. Es waren einfache Menschen. Die meisten harrten noch mit aus und wussten manchmal gar nicht recht, worum es eigentlich ging. Sie mussten mitgehen. Sie haben sich auch nicht gewehrt. Sie wurden ausgenutzt. Du siehst, dass die Macht des Geldes den Menschen immer noch ein ruheloses Leiden bringt. Was waren das für himmlische Erscheinungen? Die himmlischen Erscheinungen waren kleine ruhige Meereswolken, die hier die Korrespondenz der liebevollen Engel bildeten. Kleine Gedanken hierzu: Es kursierten nämlich schon im Lande einige Informationen, dass jetzt ein Korrespondent kommen sollte, der durch die Macht der Engel hinuntergesandt wird. Die Menschen haben auf diesen Wolken, die über das Meer hinübergingen, Gebilde wie Engel gesehen. Es waren ja auch Engel, nur, sie hatten sie durch die Spiegelung dieser Meereswolken gesehen. Die Menschen, die das sahen, haben sich dann zurückgenommen und ihre Macht nicht ganz hinaussenden können. Sie wurden hier doch still und bekamen nicht nur kleine Ängste, auch liebevolle, vereinigende Gedanken.
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Sie kamen einfach in einen Strom des Heilwerdens, so möchte ich es sagen, und die meisten gaben sich dem hin, und sehr viele knieten sogar nieder. Sie haben sich hier dieser geistigen Botschaft, innerlich freudig, geöffnet. Sie konnten nicht anders. Sie waren nun in diese Knechtschaft nicht mehr so ganz eingebunden. 2Makk 2,22 den in der ganzen Welt berühmten Tempel wiedergewannen, die Stadt befreiten und die Gesetze, die abgeschafft werden sollten, wieder aufrichteten, indem der Herr mit aller Güte ihnen gnädig war 2Makk 2,23 [dies alles,] was Jason von Cyrene in fünf Büchern erzählt hat, wollen wir in einem Schriftwerk zusammenzufassen versuchen. Wer war Jason von Cyrene? Er war nicht ganz ein Korrespondent und nicht ganz ein Konsulatsdiener. Er war auch nicht ganz ein Staatsmann. Er wurde von des Königs Generälen als ein kluger Meister der Kommunikation und der Lehre der dortigen Sprache geschätzt. Er war also ein Korrekteur der gebenden Dienstleistung. Er war ein Korrespondent der lebendigen, nicht nur hilflosen, auch Hilfe gebenden Menschen noch mit. Er war ein guter, klarer Mensch. Also, er war mehr ein Politiker, er war ein Diplomat, ja, so will ich es mal sagen. Existieren die fünf Bücher, die Jason von Cyrene geschrieben hatte, heute noch, und wo werden diese Bücher aufbewahrt? Die Bücher sind noch in Menschenhänden und noch nicht vergilbt. Sie sind in geistig lehrenden Anstalten. Sie sind nicht in Kirchen. Sie befinden sich in Israel, nicht in Rom. Sie sind alle in Israel und wurden auch nie herausgegeben. Die Kirchen haben sie nicht. Das Zusammenfassen der fünf Bücher zu einem Schriftwerk soll allen Lesern zur Erleichterung dienen. Ist das dem Verfasser des 2. Makkabäerbriefes gelungen? Ja, ohne Frage. 2Makk 2,24 Denn da wir die Menge der Zahlen erwogen und die Schwierigkeit, welche wegen der Fülle des Stoffes denen erwächst, die sich in die geschichtlichen Berichte hineinarbeiten wollen, … 2Makk 2,25 so haben wir uns bemüht, denen, die es lesen möchten, eine angenehme Unterhaltung, denen, die es ins Gedächtnis aufzunehmen begehren, Erleichterung, allen Lesern aber Nutzen zu verschaffen.
2Makk 2,26 Für uns freilich, die wir die Mühe der Zusammenfassung übernommen haben, war das keine leichte Aufgabe, sondern hat uns Schweiß und Nachtwachen gekostet, … 2Makk 2,27 gerade wie es demjenigen nicht leicht wird, der ein Gastmahl bereitet und für das Behagen andrer sorgt. Dennoch wollen wir um des Dankes der vielen willen die Mühe gerne ertragen, … 2Makk 2,28 indem wir die genaue Durchforschung des Einzelnen dem Verfasser überlassen und uns nur um die Herstellung eines mustergültigen Auszuges bemühen. 2Makk 2,29 Denn gleichwie der Baumeister eines neuen Hauses über die ganze Ausführung [des Baues] nachdenken muss, der aber, der das Einbrennen [von Farben] und die Bemalung übernimmt, nur an das zu sinnen hat, was zur Ausschmückung dient, so denke ich, verhalte es sich auch mit uns. 2Makk 2,30 Genau [in den Stoff] einzudringen, sich in der Schilderung behaglich zu ergehen und sich mit der Einzeldarstellung abzumühen, das kommt dem zu, der zum ersten Mal die Geschichte darbietet. 2Makk 2,31 Aber das Streben nach Kürze des Ausdrucks und der Verzicht auf ausführliche Darstellung muss dem gestattet sein, der einen Auszug abfassen will. 2Makk 2,32 So wollen wir mit der Erzählung beginnen, nachdem wir nur soviel als Vorrede vorausgeschickt haben; es wäre ja töricht, in der Einleitung zur Geschichte weitschweifig zu sein, die Geschichte [selbst] aber kurz abzutun.
König Seleukus IV. sendet den Heliodorus zum Raub des Tempelschatzes nach Jerusalem. Wunderbare Bewahrung des Schatzes 2Makk 3,1-40 2Makk.3,1 Als die heilige Stadt im tiefsten Frieden lag und die Gesetze aufs beste gehalten wurden, weil der Hohepriester Onias so fromm war und das Böse hasste, … 2Makk.3,2 kam es etwa vor, dass selbst Könige dem Orte Ehre erwiesen und den Tempel mit den reichsten Gaben verherrlichten. Kannst du uns etwas über den Hohenpriester Onias sagen? Er war sicherlich ein hoher inkarnierter Engel? Er war ein Engel, ohne Frage, aber nicht ein hoher Engel. Ein Erzengel war er nicht. Er war ein klarer, ruhiger Strahl. Er hatte klare Gedanken und führte hier auch die kleinen, nicht nur hilflosen, auch Hilfe gebenden, korrekten Menschen. Er hatte ein gutes Ziel für die Menschheit. Geführt wurde er noch mit geistigen, feinen Erzengelinformationen. An das feine, gemeine Volk gab er noch eine geistige Lehre. Er musste ihre Gedanken steuern und ordnen: Liebe
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gebt eurem Nächsten. Geht in die Opferung und in die Ruhe, wenn ihr merkt, dass der Mensch im Zorn, in der Qual ist. Nur ihm zuhören ist manchmal schon eine geistige klare Hilfe. Ordnet und sucht das liebevolle Gebet. Das waren seine Gedanken. 2Makk 3,3 So bestritt auch Seleukus, der König von Asien, aus seinen eignen Einkünften den ganzen zum Opferdienst erforderlichen Aufwand. Das ist korrekt. Ich nehme an, dass der König Seleukus kein Jude war, und wenn er dem Tempel die Ehre erwies, muss er doch dazu von der geistigen Welt inspiriert worden sein? Ein Jude war er nicht, er war ein einfacher, geistiger Lehrer. Er gehörte keiner Religion an. Er löste sich von der Religion nie ganz ab, aber er gab ihnen ein klares, ruhiges, strahlendes, vereinigtes Gebet: Ihr gehört alle, ruhig oder unruhig, zum Gottvater, der geistigen, liebevollen Urkraft, zu dem Licht Gottvaters. Ordnet also eure klaren Gedanken. Niemand ist nun ganz frei. Alle seid ihr in der Opferung einer gemeinsamen Urkraft. Er hat mehr von Gottvater gesprochen. Er hat die Ordnung, die Liebe und das Licht genannt und nicht noch in kleine Gruppen aufgeteilt. Der Prunk war ihm nie wichtig, im Gegenteil, er hat es angeprangert. Er hat keine Menschen in hilflose Ordnung gebracht. Er hat ein liebendes Wort verkündet: Geht hinaus, sucht die väterliche, liebevolle, geistige Kraft, die in euch ist und mit der ihr eins seid. Geht in euren eigenen geistigen Impuls. Nun, so verhielt er sich im ganzen Leben. Im Tempel war sicherlich auch eine sehr feine Schwingung, und diese feine Schwingung spürten einige Menschen. Natürlich, es war nicht nur eine geistige, klare Ruhe, auch ein ungeheures, klares, reines Licht und eine feine, vereinte, liebevolle Schwingung vorhanden. Die Menschen kamen nicht in Leid, nicht in Qual, im Gegenteil, ihre kleinen Tränen lösten sich. Sie wurden in Hilfe gebende, feine, ruhige Schwingungen getragen und konnten nun über die ruhigen Strahlen hinaus ordnen, manchmal auch über ihre Tränen, ja. 2Makk 3,4 Ein gewisser Simon aber aus dem Stamme Benjamin, der zum Tempelvorsteher eingesetzt war, geriet mit dem Hohenpriester in Streit wegen der städtischen Marktaufsicht. 2Makk.3,5 Und da er gegen Onias nicht aufkommen konnte, ging er zu Apollonius, dem Sohne des Thrasäus, der damals in Zölesyrien und Phönizien Statthalter war, …
2Makk.3,6 und berichtete ihm, die Schatzkammer zu Jerusalem sei voll unerhörter Reichtümer, so dass die Menge des Geldes nicht zu zählen sei und zu den Kosten der Opfer in keinem Verhältnis stehe. All dies ließe sich in die Gewalt des Königs bringen. 2Makk.3,7 Als nun Apollonius mit dem König zusammenkam, machte er ihm Anzeige wegen der Schätze, von denen ihm erzählt worden war. Dieser wählte den Heliodorus aus, den Leiter der Staatsgeschäfte, und sandte ihn ab mit dem Auftrag, die Auslieferung der eben erwähnten Gelder zu bewirken. Du sagtest über den König Seleukus, dass ihm der Prunk nicht wichtig war, er ihn im Gegenteil angeprangert hat. Wenn es nun König Seleukus war, der den Heliodoris beauftragte, um die Auslieferung des Tempelschatzes zu verlangen, dann passt es nicht zu der zuvor gemachten liebevollen Aussage über Seleukus. Der König konnte es ja nur über seine Handlanger machen, aber seine Diener waren in ihrer Gesinnung nicht immer sauber, und sie waren auch nicht immer in der Quelle des Hilfe gebenden Ruhms. Sie waren nicht hilflos, aber das Ego war bei ihnen einfach immer noch zu groß. Sie waren nie ganz seiner Meinung. Er hat sich einfach auf sie verlassen müssen und hat ihnen auch geglaubt. Dann ist der König von anderen Voraussetzungen ausgegangen. Ohne Frage, das ist richtig. Dieser König ordnete einfach nur an, dass die Gelder nicht in einer Hand sein müssen. sondern für die gesamte Gemeinschaft bestimmt sind. Hier hat er nicht an sich gedacht, er hat mehr für die hilflosen Menschen und auch für die rechtschaffenen Menschen die Gelder einnehmen wollen, nicht für sich. Nie hat er es für sich gebraucht noch für seine hohen geistigen Diener. Er hat es nur im Sinne der Gemeinschaft getan und nicht zum Zweck der Macht des Geldes. Er hatte ja genügend Geld, er hat sich nie um Geld sorgen müssen und hat durch seine gedankliche Erziehung immer an das Wohl seiner Untertanen gedacht. So wurde es ihm anerzogen. Niemals hat er hier Klage oder hilflose Macht vereinigt. Er war immer in seiner Lebenshilfe gebenden Eingebung, „ich muss die Kinder meines Volkes stärken“, und nichts anderes war sein Sinn. Der König hatte nicht genügend Helfer, die seine Liebe zu seinem Volk teilten. Sie waren in ihrem eigenen Ego. Sie wollten an dem Schatz teilhaben. 2Makk 3,8 Heliodorus machte sich alsbald auf den Weg, anscheinend, um die Städte in Zölesyrien und Phönizien zu besuchen, tatsächlich aber, um den Entschluss des Königs auszuführen. 2Makk 3,9 Als er nun in Jerusalem angekommen und vom Hohenpriester und der Stadt freundlich aufgenommen worden war, machte er ihm von der
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geschehenen Anzeige Mitteilung, erklärte ihm den Zweck seines Hierseins und erkundigte sich, ob sich dies in Wirklichkeit so verhalte. 2Makk 3,10 Darauf eröffnete ihm der Hohepriester, es handle sich um Hinterlagen von Witwen und Waisen; … 2Makk 3,11 ein Teil aber gehöre Hyrkanus, dem Sohne des Tobia, einem sehr angesehenen Manne. Es verhalte sich nicht so, wie der ruchlose Simon fälschlich angegeben habe; sondern alles zusammen betrage [nicht mehr als] vierhundert Talente an Silber und zweihundert an Gold. 2Makk 3,12 Und völlig ausgeschlossen sei es, dass die zu Schaden kommen sollten, die ihr Vertrauen auf die Heiligkeit des Ortes und auf die Majestät und Unverletzlichkeit des in der ganzen Welt geschätzten Tempels gesetzt hätten. 2Makk 3,13 Heliodorus dagegen, gestützt auf die Befehle des Königs, erklärte, dass dieses [Geld] durchaus für den königlichen Schatz in Beschlag genommen werden müsse. 2Makk 3,14 An einem bestimmten Tage ging er [in den Tempel] hinein, um die Sache in Augenschein zu nehmen. Da bemächtigte sich eine nicht geringe Bestürzung der ganzen Stadt. War das so? Ja, es war nicht ein hilfloses Geschenk. Nicht nur die Silberlinge, auch noch die Goldstücke waren eingemauert. Es Schatz war eingemauert, sodass der König oder seine Diener es nicht sehen konnten. Die Güter wurden gut behütet. Es gehörte nicht nur der Gemeinde, auch diesem Korrespondenten des Königs noch. Sie hatten das größte Gut aber durch List eingemauert. Es wurde nicht alles gefunden. Nun muss ich sagen, dass sie mit dieser Tücke arbeiten mussten, weil sie nicht anders gegen diese Diebe vorgehen konnten. Sie mussten sich schützen, und das haben sie auch sehr gut gemacht. Der König ließ alle kleinen und großen Gefäße und Taler wegräumen. Es kam nicht eine große Not, aber es gab ein Geschrei. Also, sie mussten in die Opferrolle gehen. Sie mussten es einfach hinnehmen und wurden, ruhig gesagt, bestohlen. Das war nicht im Gesetz eingegeben, und sie ordneten nun an, keinerlei Geschenke noch Hilfsgelder für Kinder und für andere Zwecke mehr einzulagern. Sie haben ja noch eine List angewandt. Die kleineren Werte aber wurden ihnen geklaut, die haben sie nie wiederbekommen. 2Makk 3,15 Die Priester fielen in ihren priesterlichen Kleidern vor dem Altare nieder und riefen gen Himmel zu dem, der das Gesetz über anvertrautes Gut gegeben, er möge denen, die Hinterlagen gemacht hatten, diese unversehrt erhalten. 2Makk 3,16 Jedem, der die Gestalt des Hohenpriesters sah, musste das Herz bluten, denn sein Angesicht und die Veränderung seiner Farbe verrieten die Bestürzung seiner Seele.
2Makk 3,17 Furcht hatte den Mann ergriffen, er zitterte am [ganzen] Leibe, und so wurde denen, die zusahen, der tiefe Schmerz seiner Seele offenbar. Der Tempel galt als heiliger und sicherer Ort, und das wurde nun durch Heliodorus infrage gestellt. War das der Grund für die tiefe Bestürzung des Hohenpriesters? Der Priester hatte mehr die hilflosen Kinder und auch das Gut gesehen, das nun hinausgeschleudert wurde. Er hatte diese korrupten Menschen nicht begriffen und hatte noch „Hilfe, Hilfe“ geschrien. Er wollte eine Kommunikation suchen, er wollte sein Hilfe gebendes Gebet noch sprechen. Er hatte noch Gedanken an unseren klaren, ruhigen, strahlenden Gottvater. Er wurde einfach gebrochen. Er konnte es nicht begreifen, dass Menschen so grausam sein können. Er hat es nicht begriffen. Natürlich war in erster Linie auch der Tempel der Grund. Es war wie ein Fegefeuer für ihn. Er ordnete an, Licht und Liebe mögen hineinkommen, und das wurde auch geistig noch gegeben. 2Makk 3,18 Die Leute aber stürzten scharenweise aus den Häusern heraus zu gemeinsamem Gebet, weil die [heilige] Stätte in Verachtung zu geraten drohte. 2Makk 3,19 Die Frauen gürteten sich unter der Brust mit Trauerkleidern, erfüllten die Gassen, und von den Jungfrauen, die [sonst in den Häusern] eingeschlossen waren, liefen die einen an den Türen zusammen, die andern auf den Mauern, und etliche beugten sich aus den Fenstern, … 2Makk 3,20 und alle hoben ihre Hände zum Himmel auf und stimmten das Klagegebet an. 2Makk 3,21 Es war zum Erbarmen, wie die Volksmenge in wirrem Durcheinander sich niederwarf und wie der Hohepriester in banger Erwartung sich ängstigte. 2Makk 3,22 Während sie nun den allmächtigen Herrn anriefen, dass er denen, die [ihm ihr Gut] anvertraut hatten, das Anvertraute unversehrt in aller Sicherheit bewahren möge, … 2Makk 3,23 schickte sich Heliodorus an, seinen Entschluss auszuführen. 2Makk 3,24 In dem Augenblicke aber, als er mit seinen Trabanten schon an der Schatzkammer stand, bewirkte der Herr der Geister und der Gebieter über alle Gewalt eine machtvolle Erscheinung, so dass alle, die mitzukommen gewagt hatten, erschüttert von der Macht Gottes, in Schrecken und Verzagtheit gerieten. 2Makk 3,25 Es erschien ihnen nämlich ein Pferd, das einen furchtbaren Reiter trug und prachtvoll aufgezäumt war; heftig vorwärtsstürmend drang es mit seinen Vorderhufen auf Heliodorus ein. Der aber darauf saß, erglänzte in goldener Rüstung. 2Makk 3,26 Dazu zeigten sich zwei Jünglinge von hervorragender Stärke, herrlicher Schönheit und kostbarer Kleidung; sie traten von beiden Seiten heran, geißelten ihn unaufhörlich und überhäuften ihn mit Schlägen.
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War das eine Vision oder waren Pferd, Reiter und die beiden Jünglinge materialisiert? Visionen waren es nicht, sie waren materialisiert. Sie waren in Gestalt und Form genau wie auf der Mutter Erde. Sie hatten nur bewirkt, dass die klagend hungrigen „Wölfe“ nun korrigieren sollten und davonliefen. Sie sind dann gelaufen und hatten ruhelose und verängstigte Gesichter. In ihnen waren Klage und ruheloser Sturm. Sie hatten noch einiges Geld mitgenommen, aber nicht alles. 2Makk 3,27 Er aber fiel jählings zu Boden, und tiefes Dunkel umfing ihn; man hob ihn auf und legte ihn auf eine Tragbahre. 2Makk 3,28 Eben noch war er unter zahlreicher Begleitung und mit seiner ganzen Leibwache in die genannte Schatzkammer eingetreten, und jetzt trugen sie ihn als hilflosen Menschen hinweg, nachdem sie deutlich die Macht Gottes erkannt hatten. 2Makk 3,29 So lag er nun durch göttliches Eingreifen sprachlos und aller Hoffnung und Rettung beraubt da. War Heliodorus ohnmächtig, oder was war mit ihm? Ohnmächtig war er nicht, er war natürlich hilflos geworden, weil seine Begleiter davonliefen. Er war in einer kleinen Not. Er korrigierte auch nicht. Er hatte diese Gestalt mit angesehen. Er konnte ihr nicht widerstehen und gab noch einen stürmischen Laut: Ihr müsst noch hinaufgehen, ihr müsst noch hinaufgehen. Opfert euch für dieses Geld. Es ist notwendig, hat er ihnen noch hinterhergeschrien. Dann wurde er gestürzt, nicht von dem Militär, aber von der geistigen Kraft. Er wurde durch die geistige Kraft ohnmächtig. Er wurde gestürzt und konnte keine Befehle mehr geben, er konnte nicht mehr reden und auch nicht mehr gehen. Es war einfach ein Festhalten durch die geistige Welt, und seine Liebe zur Materie bekam nun einen klaren, ruhigen Strahl. Er hat der Materie nie mehr groß Hilfe gegeben. Er korrigierte seine Lebenshaltung noch und die Qual in ihm, die Not in ihm, dem König nicht ganz gehorchen zu wollen, zu können, gab ihm eine Korrespondenz: Ich begebe mich nun in klare, mutige Gedanken. Ich finde hier meine menschliche Nähe. Ich versuche, mich zu korrigieren. Ich kann der Materie nicht mehr große Opferung darbringen. So kam er nun hilflos zum König. 2Makk 3,30 Die Juden aber priesen den Herrn, dass er seine Stätte wunderbar verherrlicht hatte; und der Tempel, vor kurzem noch voll Angst und Bestürzung, wurde jetzt von Freude und Jubel erfüllt, weil sich der allmächtige Herr offenbart hatte.
Ja, das ist korrekt. 2Makk 3,31 Bald aber baten einige von Heliodorus' Freunden den Onias, er möge den Höchsten anrufen und so dem in den allerletzten Zügen Liegenden das Leben erhalten. 2Makk 3,32 Der Hohepriester seinerseits besorgte, der König könnte auf den Gedanken kommen, dass von den Juden irgendeine Tücke an Heliodorus verübt worden sei. Darum brachte er für die Rettung des Mannes ein Opfer dar. 2Makk 3,33 Während nun der Hohepriester das Sühnopfer vollzog, erschienen die gleichen Jünglinge dem Heliodorus noch einmal, angetan mit den gleichen Gewändern, und traten zu ihm mit den Worten: «Erweise dich dem Hohenpriester Onias recht dankbar, denn um seinetwillen hat dir der Herr das Leben geschenkt. … 2Makk 3,34 Du aber, der du vom Himmel her gezüchtigt worden bist, verkündige jedermann die gewaltige Kraft Gottes.» Als sie das gesagt hatten, verschwanden sie. Das ist korrekt. Sie haben auch gesagt: Noch einmal hast du dieses Leben zurückbekommen. Liebe diese klare, liebevolle, geistige Ionenkraft, dieses geistige Licht, diese liebevolle Hilfe, die du nun erfahren wirst. Genauso ist es auch geschehen. Hat Heliodorus nur die Jünglinge gesehen oder die anderen, die noch bei ihm waren, auch? Nein, Heliodorus hat sie kniend vor sich gesehen, stehend nicht, er hat sie kniend vor sich gesehen, und er hat die Liebe geistig erkannt. Er war in ein ruhiges, strahlendes Licht eingebettet. In ihm war ein Ordnungsstrahl noch hineingegeben worden. Er konnte nun das Leben noch einmal beginnen. Die anderen konnten diese Engel nicht sehen. Es war sicherlich auch von der geistigen Welt so gefügt worden, dass der Heliodorus in Korrektur gehen sollte. Ja, das war notwendig. Durch das liebevolle Gebet und auch durch das Schaf, welches für die liebevolle Opferung gegeben wurde. 2Makk 3,35 Nachdem nun Heliodorus dem Herrn geopfert und ihm große Gelübde getan hatte, weil er ihn am Leben gelassen, nahm er freundlich Abschied von Onias und kehrte mit seinem Gefolge zum König zurück. 2Makk 3,36 Er bezeugte aber jedermann, was für Taten des höchsten Gottes er mit seinen Augen geschaut hatte.
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Hat Heliodorus daraufhin den jüdischen Glauben angenommen? Einen jüdischen Glauben hat er nicht angenommen, aber einen Hilfe gebenden Ionenstrahl der klaren hebräischen, jüdischen Gemeinde. 2Makk 3,37 Als aber der König den Heliodorus fragte, wer sich wohl dazu eignen würde, nochmals nach Jerusalem gesandt zu werden, antwortete er: 2Makk 3,38 «Wenn du etwa einen Feind hast oder einen Aufrührer, so schicke ihn dorthin, und du wirst ihn gegeißelt zurückerhalten, falls er überhaupt mit dem Leben davonkommt; denn an dem Orte waltet wahrhaftig eine göttliche Macht. … 2Makk 3,39 Er selber nämlich, der seine Wohnung im Himmel hat, ist Wächter und Beschirmer jenes Ortes, und er schlägt und vernichtet, die in böser Absicht dahin kommen.» Genau, es ist ein ruhiger Strahlplatz jetzt noch, heute noch. 2Makk 3,40 Diesen Verlauf also nahm die Sache mit Heliodorus und der Bewahrung der Schatzkammer.
Das Hohepriestertum Jasons und die Einführung griechischer Sitten 2Makk 4,1-22 2Makk 4,1 Der vorhin erwähnte Simon, der zum Verräter des [Tempel-] Schatzes und des Vaterlandes geworden war, verleumdete den Onias, als hätte dieser den Heliodorus in Schrecken gesetzt und das Unheil angerichtet. 2Makk 4,2 Ja er wagte es sogar, ihn, den Wohltäter der Stadt und Beschirmer seiner Landsleute und eifrigen Verfechter der Gesetze, einen Aufrührer zu nennen. 2Makk 4,3 Die Feindschaft ging so weit, dass durch einen von Simons Vertrauten selbst Mordtaten verübt wurden. 2Makk 4,4 Onias erkannte, wie gefährlich dieser Zwist werden könne und wie Apollonius, der Sohn des Menestheus, als Statthalter von Zölesyrien und Phönizien Simons Bosheit noch steigerte. Ja, er war nicht ein Knecht Gottes, er war ein Knecht Luzifers. Er war in seiner Verblendung, in einer klaren egoistischen Macht, nichts anderes. 2Makk.4,5 So begab er sich denn zum König, zwar nicht um seine Mitbürger zu verklagen, vielmehr hatte er in öffentlichen und privaten Angelegenheiten das Wohl des ganzen Volkes im Auge, …
2Makk.4,6 sah er doch, dass ohne königliche Vorsorge die öffentliche Ruhe nicht wiederhergestellt werden könne und dass Simon von seiner Ruchlosigkeit nicht ablassen werde. Ja, das ist genau richtig. Er würde nie davon ablassen. 2Makk 4,7 Als nach des Seleukus Hinschied Antiochus, mit dem Beinamen Epiphanes, die Regierung übernommen hatte, erschlich sich Jason, der Bruder des Onias, die Hohenpriesterwürde, 2Makk 4,8 indem er dem König bei einer Unterredung 360 Talente Silber anbot und achtzig Talente aus andern Einkünften. Vielleicht aus Tempelgeldern. In der Anmerkung steht: Dass die Talente vielleicht aus Tempelgeldern stammten. Ja, genau, es stammte aus dem Tempel und nicht woanders her. Dieser Bruder von Onias war ja auch nicht gerade ein guter Mensch. Das ist er nie gewesen. Er war nicht hilflos, er ordnete nicht gerade Streit an, aber klagende Ruhelosigkeit. 2Makk 4,9 Außerdem versprach er, sich noch für weitere 150 zu verpflichten, wenn ihm gestattet würde, sich aus eigner Machtvollkommenheit ein Gymnasium samt Ephebenhalle zu errichten sowie den Bewohnern Jerusalems das Bürgerrecht von Antiochia zu verleihen. 2Makk 4,10 Der König bewilligte es, und kaum hatte Jason die Herrschaft angetreten, so veranlasste er auch schon seine Landsleute zur Übernahme griechischen Wesens. 2Makk 4,11 Überdies hob er die Vergünstigungen auf, die den Juden von den Königen durch Vermittlung des Johannes verliehen worden waren (das war der Vater jenes Eupolemus, der als Gesandter nach Rom geschickt worden war, um ein Freundschaftsbündnis abzuschließen). Die gesetzmäßigen Einrichtungen schaffte er ab und führte [dafür] gesetzwidrige neue Bräuche ein. 2Makk 4,12 Er machte sich ein Vergnügen daraus, gerade unter der Burg ein Gymnasium zu errichten, und verleitete die vornehmsten der jungen Leute zum Tragen des griechischen Hutes. 2Makk 4,13 So nahm das Griechentum und der Übertritt zu ausländischer Art in hohem Grade überhand durch den maßlosen und unseligen Einfluss des gottlosen Jason, der von einem Hohenpriester so gar nichts an sich hatte.
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Die Übernahme griechischer Sitten und Gebräuche war sicherlich nicht in jeder Hinsicht negativ. Nein, nie, dieser Sport war eine Notwendigkeit für die Männer. Sie hatten ihre eigenen Gesetze noch, das war natürlich immer noch notwendig. Sie hatten von dem Griechischen nicht alles übernommen. Es wurden nicht nur Wettkämpfe abgehalten, auch zu den Festen Prunkgewänder angezogen. Sie hatten ihre körperlichen Muskeln, Sehnen und Bänder schon gezeigt. Es wurden körperliche Feste, so wie ihr eure Sportfeste ausübt, veranstaltet. Der Verfasser des 2. Makkabäerbuches sieht es natürlich im Hinblick auf die jüdischen Sitten und Gebräuche negativ. Es war nicht negativ, im Gegenteil, es war auch gleich eine geistige Ordnung mit. Körper, Seele und Geist mussten in eine Hilfe gebende Form gebracht werden, und dazu gehörte das körperliche Turnen. Nur, der Verfasser hat es nicht begriffen und auch nie verstanden. 2Makk 4,14 Ja die Priester kümmerten sich nicht mehr um den Altardienst, sondern verachteten den Tempel und vernachlässigten die Opfer, um möglichst rasch den sündhaften Schauspielen auf dem Turnplatz beizuwohnen, wenn zu den Übungen mit der Wurfscheibe aufgefordert wurde. Ja, das ist doch nun auch verständlich, denn sie hatten es ja nie anders gelernt. Für sie war es hilfloses Zusehen. Mit bloßem Oberkörper und Armen wurde der Körper zur Schau gestellt, das war ihnen nicht nur fremd, das nötigte sie auch zur geistigen Befleckung. Sie wurden ruhelos und konnten mit diesen leichtbekleideten Körpern einfach nicht normal umgehen. Eine andere Kultur prallte auf die jüdische Kultur und das konnten einige nicht annehmen. Die Juden waren nie so freizügig herumgelaufen, hatten nie so freizügig ihren Körper gezeigt. Sie mussten es auch nicht. Hier wurde eine Ordnung gezeigt, die ihnen hilflos erschien. Die Priester lebten in ihrer klaren, geistigen Ordnung und hatten ihren Körper nie groß sportlich gezeigt, noch ihn zum Ruhm gegeben. Der Körper war für sie eine letztrangige Ordnung. Sie konnten es einfach nicht anders eingeben. 2Makk 4,15 Auf das, was bei den Vätern als ehrbar gegolten hatte, legten sie keinen Wert mehr; was aber bei den Griechen Ruhm einbrachte, hielten sie für herrlich.
2Makk 4,16 Gerade darum traf sie [schließlich] ein schweres Geschick; denn eben die, deren Treiben sie nachahmten und denen sie in allen Stücken gleich werden wollten, bekamen sie [später] zu Feinden und Peinigern. 2Makk 4,17 Denn es ist keine Kleinigkeit, die göttlichen Gebote zu übertreten. Doch das wird die [Erzählung der] Folgezeit dartun. Der Verfasser sieht darin eine Schuld. Nein, das kann man so nicht sehen. Einige Menschen, die mit diesen nackten Körpern keine klaren Gedanken finden konnten, ordneten es mehr zu einer kleinen Scham und haben es nie ganz verstanden. Sie haben ein Hilfe gebendes Ordnen und ein kleines Handeln gesucht. Sie haben sich dagegen nicht feindlich verhalten, das kann man nicht sagen. Sie korrigierten es aber auch nicht. 2Makk 4,18 Als man zu Tyrus im Beisein des Königs Kampfspiele feierte, die alle fünf Jahre wiederkehrten, … 2Makk 4,19 schickte der verruchte Jason einige Leute, die das antiochenische Bürgerrecht hatten, als Vertreter von Jerusalem beim Feste dorthin, um dreihundert Silberdrachmen für das Opfer an den Herkules zu überreichen. Die Überbringer indessen baten, man möchte das Geld nicht für Opfer verwenden, weil sich dies nicht schicke, sondern für eine andre Ausgabe zurücklegen. 2Makk 4,20 So war also das Geld nach dem Plan des Absenders zu Opfern für Herkules bestimmt; mit Rücksicht auf die Überbringer jedoch wurde es zur Ausrüstung von Kriegsschiffen verwendet. 2Makk 4,21 Als aber Apollonius, der Sohn des Menestheus, aus Anlass der Thronbesteigung des Königs Philometor nach Ägypten gesandt wurde, vernahm Antiochus, dass Philometor seiner Sache nicht gewogen sei, und wurde darum auf seine eigne Sicherung bedacht. Deshalb begab er sich nach Joppe und kam dabei auch nach Jerusalem; … Übersetzung unsicher. 2Makk 4,22 hier wurde er von Jason und der Stadt großartig empfangen und mit Fackelzug und Freudengeschrei willkommengeheißen. Darauf zog er mit seinem Gefolge nach Phönizien.
Das Hohepriestertum des Menelaus und die Ermordung des Onias 2Makk 4,23-50 2Makk 4,23 Nach Verlauf von drei Jahren schickte Jason den Menelaus, den Bruder des oben genannten Simon, um dem König das [versprochene] Geld einzuhändigen und die Verhandlungen [gewisser] dringender Geschäfte zum Abschluss zu bringen.
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2Makk 4,24 Menelaus aber wusste sich dem König zu empfehlen und sich mit dem Schein eines einflussreichen Mannes zu brüsten; so brachte er das Hohepriesteramt an sich, indem er den Jason um dreihundert Silbertalente überbot. Das stimmt nicht ganz. Er war kein Schlitzohr. Er war ein guter Geschäftsmann, aber er hat im Grunde seines Herzens kein klagendes Leid gegeben, auch nicht gedacht, es zu geben. Er hat mehr materiell gedacht, mehr war es nicht. Meinst du den Menelaus? Ja, ich meine den, der hier jetzt angefeindet wurde, der angeblich ordnungslos gehandelt hatte, das hatte er aber nicht. Er hatte im guten Glauben eine finanzielle Ruhe und vereinigte Gedanken dem König gegeben. Eine List und eine Tücke war es nicht. Er hat im guten Glauben gehandelt. Im weiteren Textverlauf wird der Menelaus als ein schlechter Mensch dargestellt. Wie jeder Mensch hatte er immer noch ein kleines Licht in sich. Wenn dieses kleine Licht nie eine geistige Nahrung noch eine Liebe erfährt, muss dieses Licht nicht ruhig erlöschen, aber es wird nicht weiter genährt. Es kommt dann zu kleinen, ruhelosen Vereinigungen mit Leid, mit Hilflosigkeit, mit Klage, mit Qual, und somit ist er in dieses Los der Gegenklage, des Egos, des Machtkampfes noch gegangen. 2Makk 4,25 Im Besitze der königlichen Vollmachten kam er heim; freilich hatte er nichts an sich, was ihn der Hohenpriesterwürde wert gemacht hätte, wohl aber zeigte er die Leidenschaften eines grausamen Tyrannen und die Wut eines wilden Tieres. Das ist übertrieben, das muss ich so sagen. Wie ein klagendes, reißendes Tier ist er nie gewesen. Er hat hilflos gehandelt. Er wurde Opfer seiner eigenen, mächtigen Gegner noch und konnte sich nicht anders wehren. Er war ihnen leider nicht ganz gewachsen. 2Makk 4,26 Und so wurde Jason, der vorher seinen eignen Bruder heimtückisch verdrängt hatte, ebenso heimtückisch von einem andern auf die Seite geschoben und als Flüchtling ins Ammoniterland vertrieben. 2Makk 4,27 Menelaus also bemächtigte sich der Herrschaft; seine Geldverpflichtungen an den König aber erfüllte er nicht, …
2Makk 4,28 obgleich Sostratus, der Befehlshaber der Burg, dem das Eintreiben der Steuern oblag, ihn daran mahnte. Aus diesem Grunde wurden sie beide vor den König geladen. 2Makk 4,29 Menelaus ließ als Stellvertreter im Hohenpriesteramt seinen Bruder Lysimachus zurück, Sostratus aber den Krates, den Obersten der Cyprier. 2Makk 4,30 Als dies so geordnet war, traf es sich, dass die Bewohner von Tarsus und Mallus sich empörten, weil sie an die Antiochis, die Nebenfrau des Königs, verschenkt worden waren. 2Makk 4,31 Dieser eilte sofort dorthin, um den Handel beizulegen, und hinterließ als Stellvertreter den Andronikus, einen der Würdenträger. Der Andronikus war kein korrekter Mann. Er hatte noch mehr Klage gegeben. 2Makk 4,32 Da meinte Menelaus, eine günstige Gelegenheit gefunden zu haben[, um sich aus der Klemme zu ziehen]; er entwendete einige der goldenen Tempelgeräte und schenkte sie dem Andronikus; andre hatte er nach Tyrus und in die umliegenden Städte verkaufen können. 2Makk 4,33 Dies erfuhr Onias auf zuverlässige Weise und rügte es scharf, zog sich aber zuvor in eine Freistätte bei Daphne, einem Vorort von Antiochia, zurück. 2Makk.4,34 Darauf nahm Menelaus den Andronikus beiseite und forderte ihn auf, den Onias umzubringen; Andronikus ließ sich zu einer List überreden; er begab sich zu Onias, und obwohl dieser Verdacht schöpfte, ließ er sich doch durch Handschlag und Eidschwüre aus der Freistatt hervorlocken. Dann beseitigte ihn Andronikus sofort ohne alle Scheu vor dem Rechte. Nein, das ist nicht ganz wahr, Er hatte ihn nicht beauftragt. Er hatte ihm nur gesagt, er solle ihn ruhig streng anpacken, aber ihn töten, nein, das ist nicht geistig klar. Aber der Adronikus hat ihn trotzdem getötet. Ja, Menelaus hatte die Korrespondenz der Opferung nicht begriffen, denn er hat aus Feigheit nicht gehandelt, aber in einer Opferrolle Stück für Stück von den Metallen fortgegeben. Es war eine opfernde Liebe, die er gab und nicht aus Eigennutz und nie aus Machtbewusstsein. Es war eine Ordnung, die nun wieder hergestellt wurde, denn das waren auch kleine Gegenstände, die ihnen nie gehörten und auch nie zugekommen waren, die nun wieder in ihre ruhigen, eigenen Hände gehörten. Da sind sie noch hineingekommen. Er hat also opfernd hinausgegeben, was ihm nie gehörte. Nach Vers 4,32 hat Menelaus die Tempelgeräte verkauft. Du sagtest aber, er hat die Gegenstände nicht aus Eigennutz fortgegeben.
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Das ist richtig, er hat sie nicht verkauft. Er hat sie ohne Geld dafür zu verlangen hinausgegeben. Dann waren es generell keine althergebrachten Tempelgegenstände, sondern auch geraubte Stücke. Das ist richtig. 2Makk 4,35 Darum waren nicht nur manche Juden, sondern auch viele aus den andern Völkern empört und voll Unwillen über die ruchlose Ermordung dieses Mannes. 2Makk 4,36 Als nun der König aus der zilizischen Gegend zurückkehrte, beschwerten sich die in der Stadt [Antiochia] wohnenden Juden darüber, dass Onias so unverdienterweise getötet worden war, und auch die Griechen taten ihre Entrüstung kund. 2Makk 4,37 Da war Antiochus herzlich betrübt; er wurde von Mitleid erfasst und vergoss Tränen beim Gedanken an die Lauterkeit und große Redlichkeit des Dahingeschiedenen, … 2Makk 4,38 und von Zorn entbrannt befahl er sofort, dem Andronikus das Purpurgewand abzunehmen und die Kleider herunterzureißen; dann ließ er den Meuchelmörder durch die ganze Stadt bis an die Stelle führen, wo er den Frevel gegen Onias verübt hatte, und ihn dort hinrichten. So vergalt ihm der Herr mit der verdienten Strafe. Er konnte auch nicht anders. Seine Gedanken waren in Klage und Ruhelosigkeit. Seine Liebe zu ihm hat er dann doch besiegt, und er hatte dem eigentlichen Feind Korrektur und Schmerz gegeben. Er musste also hingerichtet werden, das war eine Notwendigkeit. Du meinst hier den König? Ja, das ist korrekt. Im Text steht, dass Antiochus von Mitleid erfasst wurde, aber auch er war ja sehr klagend. Er war ja der Antiochus Epiphanes, der den Juden auch sehr viel Schlimmes angetan hatte. Nur, hier war es ein klarer Mord, und das hat ihm einen hilflosen Schrei entlockt. 2Makk 4,39 Nun wurden aber in Jerusalem durch Lysimachus im Einverständnis mit Menelaus viele Tempelberaubungen begangen. Als die
Kunde davon sich [aufs Land] hinaus verbreitete, rottete sich die Menge gegen Lysimachus zusammen; denn schon waren zahlreiche Goldgeräte verschleppt. Du sagtest ja, das seien Tempelgegenstände gewesen, die ebenfalls geraubt wurden. Sie wurden ruhelos immer hin und her gegeben. Es waren keine klagenden Gegenstände, aber es war damit menschliches Leid verbunden. Diese Kelche und Leuchter wurden strafend fortgegeben. Sie wurden nicht gestohlen. Sie konnten keiner Gemeinschaft und keiner Gemeinde zugeordnet werden. Sie wurden nicht einzeln fortgegeben. Es kam hierbei immer wieder zu Opfern. Das lebendige Licht Gottes gab nun das Ursache- und Wirkungsgesetz. Sie mussten wieder zurückgegeben werden. Nur, es war ein Hin und Her, und niemand wusste am Ende, welches Stück hier nun zu wem eigentlich gehörte. Es war eine Opferhilflosigkeit von mehreren Seiten. Mussten Menelaus bzw. Lysimachus diese Gegenstände dem König geben? Nein, dem König und den Priestern nicht direkt, aber der Gemeinde, die Hilfe gebend für diese Prunkkirchen war. Das waren mehr diese geistigen kleinen Menschen, die hier die Objekte mit den Priestern betreuten. 2.Makk.4,40 Als die Volkshaufen sich erregt und wuterfüllt zeigten, bewaffnete Lysimachus an die dreitausend Mann und begann gewalttätig zu werden, wobei ein gewisser Auranus der Anführer war, ein Mann, der es an Alter, aber auch an Frechheit weit gebracht hatte. 2.Makk.4,41 Sobald sie das feindselige Beginnen des Lysimachus gewahrten, ergriffen die einen Steine, die andern dicke Prügel, einige rafften [auch nur] etwas von dem herumliegenden Staub zusammen, und schleuderten alles durcheinander auf die Leute des Lysimachus. 2.Makk.4,42 Dadurch vermochten sie viele von ihnen zu verwunden, einige niederzustrecken und [schließlich] alle in die Flucht zu jagen; den Tempelräuber selber aber erschlugen sie bei der Schatzkammer. Ja, das war nicht Hilflosigkeiten, das waren gefangene, klagende Menschen, die noch ruhelose, egoistische Gewalt in sich trugen. Sie konnten das Leid anderer nicht empfinden. Sie gaben Hilflosigkeit, Order zum Stehlen und Morden. Sie gingen zwar später noch alle einmal in Jesu liebendes geistiges Reich. Jetzt aber trugen sie einen klagenden Luzifermantel. Das waren Diebe und Räuber. 2Makk 4,43 Um dieser Ereignisse willen wurde eine gerichtliche Untersuchung gegen Menelaus eingeleitet.
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2Makk 4,44 Als der König nach Tyrus kam, brachten drei Abgeordnete des Hohen Rates die Klage bei ihm vor. 2Makk 4,45 Schon sah sich Menelaus verloren; da versprach der Ptolemäus, dem Sohn des Dorymenes, eine große Geldsumme, damit er den König umstimme. 2Makk.4,46 Darauf nahm Ptolemäus den König mit sich in eine Säulenhalle, wie um ihm Kühlung zu verschaffen, und stimmte ihn um. 2Makk.4,47 Und so sprach er den Menelaus, der doch der Anstifter des ganzen Unheils war, von der Anklage frei; jene Ärmsten aber, die sogar dann als unschuldig losgesprochen worden wären, wenn sie sich vor Skythen hätten verantworten müssen, verurteilte er zum Tode. Nein, nein, das ist korrekt falsch. Hier muss ich einmal eingreifen. Er wurde nie ein Feind in sich selbst, er wurde nicht ermordet, er wurde auch nicht geknebelt. Er hat sich nicht blenden lassen und ist auch nicht hilfreich für ein hilfloses Werkzeug gewesen. Das ist nie geschehen. Das ist hier nicht eine kleine, das ist eine große, ruhelose, verblendete Lüge. Das ist nicht passiert. Petrus hätte nun gesagt: Hilf mir, mein Gottvater, ich habe nicht die geistige Kraft, verstehe nun auch mein großes und geistiges Volk. Sie können leider mich auch nicht begreifen. So hätte Petrus seine Gedanken von sich gegeben. Hier hat aber dieser kleine Mann Ordnung und Leid getragen. Er konnte Leid nicht noch größer werden lassen und hat sich nicht zum Knecht gegen sie gestellt. Er hat klug gehandelt, er hat diese klagenden Opferungen gelöst, die jetzt von ihm auch noch gefordert wurden. Er hat sich nicht hingegeben und hat fein, klar und geistig gehandelt. Somit kamen hier eine Ruhe und ein liebes, geistiges Licht noch hinein. Sie sahen in diesem Tempel noch ruhiges, strahlendes Licht, konnten es sich aber einfach nicht erklären. Sie hatten nun hilflose Angst und wurden leider in ihrer Ruhelosigkeit hilflos. Sie mussten Hilfe geben, ob sie nun wollten oder nicht. Sie hatten die Korrespondenz der Liebe eingefangen und haben nicht mehr Klage erhoben. So müsste es hier geschrieben stehen. Hier meinst du die Menschen, die in den Tempel gingen. Ja, das ist korrekt, das ist auch genau richtig. Also das waren nicht nur die Menschen, die in den Tempel gingen, es waren auch hohe Priester mit einbezogen. Der Mut war hier groß. Es gab hier klare Gedanken, die hilfreich waren. Hier kann man nicht mit einem Satz Gerechtigkeit einbringen. Du musst begreifen, das war eine hilflose, geistlose Zeit. Die Menschen waren in ihrer Not, mit ihrem Elend nicht mehr achtungswürdig, im Gegenteil, sie waren Meuterer und sie waren auch leider Gefangene ihrer selbst. Sie waren nicht in sich frei, sie raubten und mordeten und vereinigten sich mit der Gier. Der kleine Mensch hatte natürlich nicht diese große ruhelose Qual, aber er musste mitleiden. Im Grunde waren es nur ganz große mächtige Herrscher des Landes,
die hier das Regiment führten, und sie waren meistens leider nicht in einer hilflosen, aber in einer eigensinnigen, ruhelosen Stimmung und auch von Gier nach Gewinn geleitet. Sie waren in ihrem Ego noch sehr eingebunden. Sie waren mächtig und hatten die Gewalt. Somit musste der kleine hilflose Mensch ihnen gehorchen. Hier gab es nur Machtausübung und Gehorsam. Ich möchte jetzt dazu ein kleines Gebet geben: Ordnen, Klären und Suchen, das sind die drei Worte, die nun hier hineingehören. Gottvater, gib du den Männern und Frauen hier ein klares, geistiges Bild von diesen klagenden Gedanken. Hineingeschrieben wurde es mit einem hilflosen Leid, das nicht geschehen ist. Opfernd hatten mutige Männer ihre Liebe zur geistigen Führung noch ruhig erkannt, und in deinem Lichtstrahl hatten sie ihre Gedanken herausgegeben und nicht klein leise die Opferung hineingegeben. Die Qual in ihnen wurde beseitigt. Die Urkraft der Liebe ging in sie hinein. Nur die Menschen, die feindlich klagend und in ihrem ruhelosen Sturm noch waren, hatten hier den Moment der Klage, Anklage und Qual gegeben. Herr, nimm diese Gedanken nun zu dir und lasse dieses in deiner ruhigen, strahlenden, geistigen Liebe klären. Ich gebe dir meine klaren, ruhigen Strahlen für diese Gedanken gern mit. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
2Makk 4,48 Und kurz darauf erlitten die Männer, welche für die Stadt und die Gemeinden und die heiligen Geräte eingetreten waren, ihre ungerechte Strafe. 2Makk 4,49 Darüber wurden sogar einige Tyrier so sehr aufgebracht, dass sie zu ihren Ehren ein prachtvolles Leichenbegängnis veranstalteten. 2Makk 4,50 Menelaus aber blieb dank der Habsucht der Gewalthaber in seinem Amte, wobei er an Bosheit [noch] zunahm und als ein arger Verräter an seinen Mitbürgern handelte. Kannst du diesen Text noch mal kurz interpretieren? Zu dem letzten Absatz kann ich nur noch ja sagen. Aber ihm wurde viel, geistig noch, Leid gegeben. Diese Sätze nun haben ihre klare, mächtige Berechtigung. Es ist geschehen und lähmte natürlich auch noch das Volk. Noch war hier die Klage, das Ego des Herrschers ruhelos und sehr groß. Die Meinung der hilflosen Menschen wurde nie angehört noch berücksichtigt. Sie mussten rudern, sie mussten sich fügen. Die gesamte Gemeinschaft war hier hilflos. Nur die kleinen Priester hatten sich hier noch sehr hilfreich gezeigt und die heilenden Kräfte, die Mächte der geistigen, ruhigen, strahlenden Liebe angerufen. Sie hatten noch von Gottvaters Liebe erfahren, so dass diese kleinen Menschen hier aus ihrer Hilflosigkeit, aus ihrer Qual herausgehen konnten.
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Jerusalem vom früheren Hohenpriester Jason überfallen. Tod des Jason. Wüten des Antiochus Epiphanes gegen die heilige Stadt 2Makk 5,1-27 2Makk 5,1 Um diese Zeit unternahm Antiochus den zweiten Feldzug gegen Ägypten. 2Makk 5,2 Da geschah es, dass man in der ganzen Stadt fast vierzig Tage lang Reiter in golddurchwirkten Gewändern und mit Lanzen bewaffnet scharenweise durch die Lüfte sprengen sah, … 2Makk 5,3 auch [erblickte man] Reitergeschwader in Schlachtordnung, Angriffe und Gegenangriffe von beiden Seiten, das Schwingen von Schilden, Massen von Speeren, gezückte Schwerter, geschleuderte Geschosse, funkelnde Goldzieraten und Rüstungen aller Art. 2Makk 5,4 Deshalb beteten alle, dass die Erscheinung Gutes bedeuten möge. Was waren das für Erscheinungen? Warum wurden sie von der geistigen Welt gegeben? Schauten alle oder nur wenige diese Lichteffekte? Getöse hatte es durch geistige, Hilfe gebende Wesen nie gegeben. Es waren ordnungslose Menschen, die nicht genau diese liebevollen Gewänder und ruhelosen Speere sehen konnten. So etwas wäre nie im Sinne der klaren geistigen Ordnung gewesen. Sie hatten meines Erachtens ruhige Sonnenstrahlen, die nicht hin und hergingen, aber die durch feine Nachmittagswinde über das Meer getragen wurden, gesehen. Es war eine Täuschung. Waren das gewisse Luftspiegelungen? Ja, genau, das ist korrekt. Man kann hierzu Luftspiegelung sagen, und die kleinen Menschen hatten es in ihrer Euphorie opfernd gesehen. Es war aber nichts als eine kleine Sonneneinstrahlung. 2Makk 5,5 Unterdessen hatte sich das falsche Gerücht verbreitet, Antiochus sei aus dem Leben geschieden. Da nahm Jason [eine Schar von] mindestens tausend Mann und überfiel unversehens die Stadt. Als aber die Wachtmannschaft auf der Mauer zurückgetrieben und die Stadt schon endgültig eingenommen war, flüchtete Menelaus in die Burg. 2Makk 5,6 Hierauf richtete Jason schonungslos ein Blutbad unter seinen eignen Mitbürgern an, ohne zu bedenken, dass das Kriegsglück [im Kampfe] gegen Stammesgenossen das größte Unglück ist; sondern er glaubte, über Feinde und nicht über Landsleute zu triumphieren. 2Makk 5,7 Dennoch konnte er die Herrschaft nicht behaupten, sondern trug als Lohn seines Anschlages Schande davon und musste als Flüchtling wieder ins Ammoniterland zurückkehren.
2Makk 5,8 Zuletzt fand er ein böses Ende. Er wurde zuerst bei dem Araberfürsten Aretas gefangengehalten, dann floh er von Stadt zu Stadt, von jedermann verfolgt, als ein von den Gesetzen Abtrünniger gehasst und als Henker des Vaterlandes und der Mitbürger verabscheut; schließlich wurde er nach Ägypten verjagt. 2Makk 5,9 Und der viele aus dem Heimatlande verbannt hatte, musste selber in der Verbannung sterben, nachdem er sich zu den Lazedämoniern begeben hatte, wo er um der Stammesverwandtschaft willen Schutz zu finden hoffte. 2Makk 5,10 Und er, der eine Menge [Menschen] unbegraben hatte hinwerfen lassen, blieb unbetrauert und erhielt nicht einmal die ärmlichste Bestattungsfeier noch ein Grab bei den Vätern. Ja, genau, so geschah es. Er hatte der Gemeinschaft Qual, Leid und kriegerische Ordnungslosigkeit gegeben. Er war nicht in einem geistigen Konflikt, aber in einem gedanklichen Konflikt, in einem Wahn. Er war nicht ganz seiner eigenen Hirnhilfe mehr mächtig, er war nicht ganz in seiner heilenden, körperlichen Hirnreaktionswelt. Er hatte nicht eine Gehirnkrankheit, aber er hatte Syphilis, eine Geschlechtskrankheit, die ihn verwirrte. Er war nicht mehr ganz Herr seiner eigenen Sinne. Mit diesem Hohepriesteramt und den Hohepriesterwürden war auch viel Macht verbunden. Das ist korrekt. Wenn du nicht in dieser Hilfe gebenden, strahlenden Macht warst, konntest du auch nicht herrschen. Das war gar nicht möglich. 2Makk 5,11 Als aber die Ereignisse dem König zu Ohren kamen, wähnte er, Judäa würde abfallen. Deshalb brach er mit tierischer Wut in seinem Herzen aus Ägypten auf und nahm die Stadt mit Waffengewalt ein. 2Makk 5,12 Er befahl den Soldaten, [alle] die sie anträfen, schonungslos niederzumachen, ja auch [alle] hinzuschlachten, die sich in die Häuser hinein flüchten würden. 2Makk 5,13 Da hob ein Morden an von jung und alt, ein Niedermetzeln von Frauen und Kindern, ein Hinschlachten von Jungfrauen und Säuglingen. 2Makk 5,14 In der Frist von drei Tagen gingen 80.000 zugrunde, 40.000 fielen im Gemetzel, und ebenso viele als niedergemacht worden waren, verkaufte man [in die Sklaverei]. 2Makk 5,15 Und damit nicht zufrieden, erfrechte er sich, in den heiligsten Tempel der ganzen Welt einzudringen unter Führung des Menelaus, der sich als Verräter an Gesetz und Vaterland bewiesen hatte. 2Makk 5,16 Mit seinen besudelten Händen ergriff er die heiligen Geräte, und mit roher Faust raffte er zusammen, was von andern Königen zur Erhöhung der Herrlichkeit und Ehre dieser Stätte gespendet worden war.
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Genau, es waren klagende, ruhelose, grausame Gemetzel, die nie im Sinne unseres geistigen Vaters informatorisch gegeben wurden. Er war nicht ein klagender „Meister“, er war ein klagender „Klempner“, der hier die Gier nach Macht ausnutzte und den Prunk noch mehr in sich hineinzog. Er war ein gieriger, klagender, egoistischer Machtmensch. Er opferte seine Gemeinschaft. Kluge Leute haben es ihm nie verziehen. Er ging in eine hilflose, ordnungslose, klagende, geistige, lebendige nicht mehr, aber geistige Zeit ein und wurde hier in der geistigen Welt zur Rechenschaft gezogen. In der menschlichen Welt hat er es nicht mehr ganz so erlebt, aber er wurde ein Herrscher der klagenden Luziferregion. Er hat noch in der geistigen Welt ruhelose Stürme gegeben. Aber er musste in die Klärung, in die Läuterung gehen, und nur so ist es zu verstehen. Dieser Mensch ist noch nicht wieder inkarniert. Er lebt immer noch in den unteren astralen Ebenen. Ich nehme an, dass du den König meinst. Ja, natürlich. Es steht im Text, dass Menelaus dem Vorschub geleistet hat und ein Verräter war. Menelaus hatte ihm dienen müssen. Er war sein Werkzeug, mehr war er nicht. Er opferte sich gleich mit, er opferte sich gleich mit. Der Menelaus war ja schon bei den vorherigen Bibeltexten schlecht weggekommen, wobei du immer sagtest, dass er eigentlich gar nicht so schlimm war, wie er dort dargestellt wurde. Er war nicht Opfer seiner eigenen Handlungen. Er war Opfer seiner Gegner und auch seiner Freunde geworden. Er besaß nicht genügend eigenen geistigen Willen. Er war klein, eng und hilflos. Er wurde Opfer von ruhelosen Menschen, ob Feind, ob Freund. In ihm war kein ruheloses Herz. Wenn er in gute menschliche, ruhige Hände gekommen wäre, die nur die geistige Liebe hinausgestrahlt hätten, wäre er nie in diese klagende Gefangenschaft gekommen, nie. Er war ein labiler Mensch. Ja, das kannst du nun so sagen. Den Ausdruck „labil“ kenne ich nicht so, aber er ist einfach zu schwach gewesen, das ist korrekt. 2Makk 5,17 Und Antiochus überhob sich in seinem Sinn und bedachte nicht, dass die [heilige] Stätte nur deswegen [der Entweihung] preisgegeben worden
war, weil der Herr um der Sünden der Stadtbewohner willen für kurze Zeit zürnte. 2Makk 5,18 Wären sie nicht in viele Sünden verstrickt gewesen, so wäre auch er sogleich beim Vordringen [in den Tempel] gegeißelt und von seiner Vermessenheit abgebracht worden, gerade wie es dem Heliodorus gegangen war, den der König Seleukus zur Besichtigung der Schatzkammer geschickt hatte. 2Makk 5,19 Doch der Herr hatte ja die [heilige] Stätte um des Volkes willen erwählt und nicht das Volk um der Stätte willen. 2Makk 5,20 So musste sogar die Stätte die Missgeschicke, die das Volk trafen, miterleiden, später aber durfte sie teilnehmen an dem Wohlergehen; und während sie beim Zürnen des Allmächtigen preisgegeben war, wurde sie bei der Aussöhnung des großen Herrschers in aller Pracht wiederhergestellt. Ja, die Materie natürlich nicht, aber die Hilfe gebenden Menschen wurden hier zur Ordnung gerufen, und sie hatten dann diese Ruhe in sich gefunden. War es ein Geschehen nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung? Nicht ganz, es war die freie Gestaltung der Menschen, und die freie Gestaltung der Menschen war Ordnungslosigkeit, Leid und ruheloser Sturm. Das musste also eine Kehrtwendung erfahren, und sie mussten leider in die Hilflosigkeit und Ruhelosigkeit gehen. Wenn du so willst, ist es Ursache und Wirkung. Aber im Grunde hatte der kleine Mensch sich selbst da hineinmanövriert. 2Makk 5,21 Nachdem Antiochus 1.800 Talente aus dem Tempel geraubt hatte, zog er schnell nach Antiochia ab, und in der vermessenen Überhebung seines Herzens wähnte er, das Land schiffbar und das Meer gangbar machen zu können. 2Makk 5,22 Er hinterließ auch Aufseher, die das Volk bedrücken sollten: in Jerusalem den Phrygier Philippus, der noch roher gesinnt war als [sein Herr,] der ihn eingesetzt hatte, … 2Makk 5,23 und auf Garizim den Andronikus; außer diesen den Menelaus, der die Leute noch mit schlimmerer Überhebung behandelte als die übrigen und gegen die jüdischen Bürger eine feindselige Gesinnung hegte. 2Makk 5,24 Ferner schickte er den Erzbösewicht Apollonius samt einem Heer von 22.000 Mann mit dem Befehl, alle Wehrfähigen zu töten, die Frauen aber und das junge Volk zu verkaufen. 2Makk 5,25 Als dieser vor Jerusalem eintraf, heuchelte er friedfertige Gesinnung und hielt an sich bis zum heiligen Tag des Sabbats. Und da er wahrnahm, dass die Juden Feiertagsruhe hielten, befahl er seinen Untergebenen, unter die Waffen zu treten, …
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2Makk 5,26 und ließ alle, die herausgekommen waren, um zuzuschauen, niederstechen; dann drang er mit Waffengewalt in die Stadt ein und brachte eine große Menge um. 2Makk 5,27 Judas aber, der auch der Makkabäer heißt, tat sich mit neun andern zusammen und zog sich in die Wüste zurück. Er lebte mit seinen Begleitern im Gebirge nach Art wilder Tiere, und sie nährten sich beständig von Kräutern, um nicht an der Verunreinigung teilnehmen zu müssen.
Antiochus Epiphanes entweiht den Tempel und führt gewaltsam heidnische Sitten ein. Die jüdischen Märtyrer Vergl. 1Makk 1,41-64 2Makk 6,1-17 2Makk 6,1 Nicht lange darauf sandte der König einen alten Athener, der die Juden zwingen sollte, von den väterlichen Gesetzen abzufallen und nicht mehr nach den Geboten Gottes zu leben; 2Makk 6,2 auch sollte er den Tempel in Jerusalem entweihen und ihn nach dem olympischen Zeus benennen und den [Tempel] auf dem Garizim nach dem Zeus Xenius, wie es der [gastfreundlichen] Art der Bewohner des Ortes entsprach. 2Makk 6,3 Dieser Ansturm der Bosheit war selbst für die große Menge schwer und unerträglich. 2Makk 6,4 Denn der Tempel war mit Schwelgerei und Gelagen erfüllt durch die Heiden, die mit Buhlerinnen scherzten und in den heiligen Vorhöfen Weibern beiwohnten und noch dazu mancherlei Unziemliches hineinbrachten. 2Makk 6,5 Der Altar war voll von ungebührlichen Dingen, die von den Gesetzen verboten waren; … 2Makk 6,6 und es war weder möglich, den Sabbat zu halten noch die väterlichen Feste zu begehen, noch überhaupt sich als Juden zu bekennen. 2Makk 6,7 Mit roher Gewalt trieb man sie am allmonatlich gefeierten Geburtsfest des Königs zum Opferschmause. Beging man aber das Fest der Dionysien, so wurden sie gezwungen, mit Efeu bekränzt dem Dionysus zu Ehren einen festlichen Umzug zu halten. 2Makk 6,8 Es erging aber auf Anraten des Ptolemäus auch an die benachbarten griechischen Städte ein Befehl, dasselbe Verfahren gegen die Juden zu beobachten und Opfermahlzeiten zu veranstalten, … 2Makk 6,9 diejenigen aber hinzurichten, die sich nicht entschließen könnten, zu den griechischen Sitten überzugehen. Da konnte man nun sehen, was für eine Not hereingebrochen war. 2Makk 6,10 So wurden zwei Frauen herbeigeführt, die ihre Knaben hatten beschneiden lassen. Nun hängte man ihnen die Kindlein an die Brust, führte sie öffentlich in der Stadt herum und stürzte sie über die Mauer hinab.
2Makk 6,11 Andere aber, die in nahe gelegenen Höhlen zusammengelaufen waren, um heimlich den Sabbat zu feiern, wurden dem Philippus verraten und miteinander dem Feuer preisgegeben, denn um der Würde dieses so heiligen Tages willen hatten sie Bedenken getragen, sich zu verteidigen. 2Makk 6,12 Ich ermahne nun die Leser dieses Buches, sich durch derartige Heimsuchungen nicht aus der Fassung bringen zu lassen, vielmehr zu bedenken, dass solche Strafen nicht zum Verderben, sondern zur Erziehung unseres Volkes dienen sollen. 2Makk 6,13 Denn es ist für uns ein Zeichen großer [göttlicher] Huld, dass die Gottlosen nicht lange ungestraft bleiben, sondern alsbald der Züchtigung verfallen. 2Makk 6,14 Bei andern Völkern nämlich wartet der Herr langmütig mit seiner Strafe, bis sie das Maß ihrer Sünden vollgemacht haben. Mit uns aber wollte er anders verfahren … 2Makk 6,15 und uns nicht erst dann seine Rache fühlen lassen, wenn unsre Sünden den höchsten Grad erreicht hätten. Den Ausdruck „Rache“ finde ich hier nicht passend. Sage lieber „die Ordnung herstellen“. Statt Rache gib Ordnung hinein, aber nicht Qual und nicht Rache. Ist es denn so, wartet Gott langmütiger bei anderen Völkern mit der Korrektur nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung als beim Judenstaat? Nein, das ist nicht ganz korrekt. Er hat hier auch immer noch eine ruhige Zeit gewährt. In seinem kleinen, geistigen Staat hat er nie ein ruheloses Tun und Handeln gegeben. Er hat hier immer klare, ruhige, liebevolle Gedanken und Ordnung gegeben. Sie sollten mitgehen. Die kleinen Menschen sollten ordnen. Sie sollten nicht stehlen, sie sollten nicht Hilflosigkeit, Ordnungslosigkeit und Strafen geben, sondern sie sollten klären, korrespondieren, kommunizieren und auch feine Informationen geben: Du sollst keinen „Lärm“ machen. Du sollst mit deinem kleinen oder großen Feind korrespondieren und auch versuchen, ihn richtig kennen zu lernen und auch zu verstehen. Also, dieses Loslassen von Gewalt hatte Gottvater hier nicht klagend eingegeben, aber durch mächtige Gewalten hilflos gemacht. Die Menschen haben es nicht immer gleich begriffen. Er liebt diese Gemeinde. Solange sie nicht bereit sind – und das ist aber noch nicht geschehen - miteinander zu korrigieren, miteinander sich kennen zu lernen, Hilfe gebend zu kommunizieren, müssen sie ruhelos herrschen. Immer noch sind klagende, ruhelose Gewalten vorhanden. Und solange der Mensch es nicht gelernt hat, wird er immer mehr und mehr in diese klagende Verantwortung gezogen: Mensch, du musst nun Leid und ruhelose Qualen ertragen. Und solange du leidest, wirst du nie in die Liebe gehen können. Du musst also lebensnotwendig, ruhig, liebevoll, vertrauensvoll in die geistige, klare,
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liebevolle Ionenkraft Gottvaters gehen. Löse dich von der Gewalt. Geh in die Ordnung hinein. Bist du ruhelos und nicht in deiner Ordnung, gehst du mehr und mehr in den Kampf und wirst nie erlöst, solange du dieses Leid noch akzeptierst. Es ist einfach eine klagende Ruhelosigkeit. Eine Vereinigung mit Gottvater ist noch nicht genügend in diese Körper, in diese Hirne dieser Menschen eingedrungen. Sie sind auch manchmal noch in ihrem Handeln und Denken sehr primitiv. Im Grunde können sie nichts dafür. Sie mehren sich hier mehr als in den zivilisierten Staaten. Sie haben auch nicht genügend Schulung. Das ist auch noch ein Problem. Das Prinzip ist hier: Kläre die Menschen auf. Gib ihnen geistige Nahrung. Gib ihnen Hilfe und ordne sie zu einem klaren Denken und Handeln. Dazu gehören klare Hilfe gebende Lehrer und Schulen. Sie sind noch nicht genügend vorhanden. Solange diese Lehrer und diese Schulen sich nicht finden, mehrt sich die Kloake, und es wird über den ruhelosen Streit, über die Qual immer noch wieder in die Hilflosigkeit gehen müssen. Das ist nicht anders möglich. Der jüdische Staat war ja zur damaligen Zeit ein Wegbereiter, um das Gottesbewusstsein der Menschen zu fördern, und das war ja auch die Voraussetzung für die Geburt von Jesus Christus. Ja, und zugleich war Jesus auch noch ein Opfer. Er hat sich in diese Opferhaltung mit hinein begeben, in seiner geistigen, individuellen Liebe. Der Mensch sollte bedenken: Ich habe die Liebe in der geistigen Welt immer gehabt. Ich muss die Ordnung auf der Mutter Erde liebevoll auch hinaustragen. Ich muss auch opfernd jetzt dazu bereit sein und nicht gleich von der Knechtschaft zur Ruhelosigkeit kommen und zur Sense greifen. Ich muss also Ordnung schaffen über die Kommunikation und nie über das Gewehr. Lust und Klage, Opferung und Ruhelosigkeit müssen nun hinausgehen. Geistig kluge Menschen haben es schon längst bemerkt. 2Makk 6,16 Daher entzieht er uns niemals seine Barmherzigkeit, und obschon er uns mit Unglück züchtigt, verlässt er doch sein Volk nicht. Gottvater verlässt uns nie. Nur, wenn der Mensch immer noch Klage, Opferung, Ruhelosigkeit und Qual eingibt oder auch noch offenbart, kann er das Leid nie abwenden. Er muss in die Leidensgeschichte mehr und mehr hineinrücken, damit er das Licht erkennt. Ja, das ist die Liebe Gottes, und die so genannte Züchtigung ermöglicht die Korrektur. Das ist korrekt.
2Makk 6,17 Nun, dies wollen wir zur Beherzigung gesagt haben. Jetzt müssen wir aber rasch zu unserer Erzählung zurückkehren.
Der Märtyrertod des Eleasar 2Makk 6,18-31 2Makk 6,18 Eleasar, einer der hervorragendsten Schriftgelehrten, ein Mann von bereits vorgerücktem Alter und sehr schönem Aussehen, wurde gezwungen, den Mund aufzusperren und Schweinefleisch zu essen. 2Makk 6,19 Er aber zog einen ruhmvollen Tod einem Leben in Schande vor; darum schritt er freiwillig zur Folterbank 2Makk 6,20 und spie es aus. So musste jeder auftreten, der den Mut hatte, sich dessen zu erwehren, was man [nun einmal] nicht genießen darf, und sei's auch, um sich [damit] das Leben zu retten. Schweinefleisch galt als unrein. Tatsächlich hat Schweinefleisch ein niedrigeres Od als zum Beispiel Rindfleisch. Schweinefleisch nicht zu essen beruht auf den dogmatischen Zwängen des damaligen Judentums. War damals zu befürchten, dass Schweinefleisch mehr Krankheitserreger hat als Rindfleisch? Ja, natürlich, es wurde ihnen ja nun so durch die korrekte Macht der gemeinschaftlichen Kirche aufgedrückt. Sie konnten gar nicht anders ihre Gedanken eingeben. Nur, hier hatte der Mensch gehandelt und nicht Gottvater. Wenn er es gegessen hätte, wäre er Opfer seiner Gemeinschaft, nicht unseres Gottvaters geworden. Er war also so in einer Ruhelosigkeit, in einem Machtwahn will ich nicht sagen, aber in einer Hilflosigkeit, dass er nicht anders gegen diese hilflosen Knechtschaftsgedanken angehen konnte. Er opferte sich ganz umsonst. Gottvater hatte ihn dafür noch einmal gestraft. Er hätte es ruhig essen können. Nur seine ganze Herrlichkeit und sein ganzes Ansehen wären dann heruntergestiegen, und sein Leid wäre noch größer gewesen. Also, für ihn war sein menschliches Handeln genau richtig. Nur, er musste eine Rüge von Gottvater eingehen, weil er hilflos im Sinne der ruhigen, strahlenden Gottvaterionen gehandelt hatte. Kein Mensch wird durch ein Nahrungsmittel, es ist egal, was es ist, verantwortlich zum Tode getrieben durch die göttliche Macht. Das wird nie, nie geschehen können, aber leider hatte er es nicht gewusst. Wäre er damals in diesem Wissen gewesen, hätte er sich klar und geistig natürlich dazu bekannt und nicht so reagiert.
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Die Weigerung des Eleasar, das Schweinefleisch zu essen, beruhte aber außerdem darauf, dass es hier um heidnisches Opferfleisch handelte. Das war ihm nicht ganz klar. Er sollte dieses Fleisch nun essen. Es wäre ihm ja nicht schlecht geworden, aber er konnte es leider mit seiner geistigen Einstellung nicht tun, und somit musste er so handeln. Nur, aus geistiger Sicht hätte er hier Nein sagen sollen, und das konnte er natürlich nicht. Du sagtest uns mal, dass wir aus gesundheitlichen Gründen möglichst auch kein Schweinefleisch mehr essen sollten. In der heutigen Zeit kommt ja noch die Massentierhaltung mit den negativen Folgen dazu. Leider, diese Hormone, nicht nur diese vielen dazugegebenen Antibiotika, Hormone sind noch schlimmer. Ihr solltet Fleisch aus dieser industrialisierten Produktion möglichst meiden. Nehmt Fisch oder holt euch Kaninchen oder eigene Hühner. Also, das wäre für euch genau richtig. Nur, ihr könnt nicht ganz auf Fleisch verzichten. Ihr seid kleine Menschen, die auch Hilfe gebende Eiweißstoffe nicht nur über die Früchte oder über das Gemüse brauchen. Es muss also auch hier Fleisch noch mit einbezogen werden. Im Augenblick ist es für euch Menschen noch sehr wichtig. 2Makk 6,21 Weil aber die Beamten, die das gesetzwidrige Opfermahl beaufsichtigten, den Mann schon von alten Zeiten her kannten, nahmen sie ihn beiseite und redeten ihm zu, er solle sich Fleisch bringen lassen, das er essen dürfe und selbst zubereitet habe; nur müsse er sich stellen, als äße er nach des Königs Befehl von dem Opferfleisch. 2Makk 6,22 Denn auf diese Weise würde er dem Tode entgehen und wegen der alten Freundschaft mit ihnen menschliche Behandlung erfahren. 2Makk 6,23 Er aber fasste einen edlen und seines Alters würdigen Entschluss, wie es sich ziemte für die geachtete Stellung eines Greises, für sein in Ehren erworbenes leuchtend weißes Haar und seinen rühmlichen Wandel von Jugend auf, und wie es vor allem mit dem heiligen, gottgegebenen Gesetze in Einklang stand. Er erklärte nämlich, man solle ihn nur gleich in den Tod schicken. 2Makk 6,24 «Denn es ist[, sagte er,] unsres Alters nicht würdig, zu heucheln; sonst würden viele unter den jüngeren Leuten denken, der neunzigjährige Eleasar sei zum Heidentum übergetreten, … 2Makk 6,25 und auch sie selber könnten infolge meiner Heuchelei und um des kurzen und vergänglichen Lebens willen durch mich verführt werden, während ich meinem Alter Schimpf und Schande zuzöge. … 2Makk 6,26 Denn sollte ich mich auch jetzt der Bestrafung durch Menschen entziehen, so könnte ich doch der Hand des Allmächtigen weder lebendig noch tot entfliehen… 2Makk 6,27 Deshalb will ich jetzt durch ein mannhaftes Scheiden aus dem Leben mich meines Alters würdig zeigen …
2Makk 6,28 und der Jugend ein edles Beispiel hinterlassen, wie man freudig und hochgemut für die Lehren und heiligen Gesetze einen schönen Tod erleidet.» Als er so gesprochen hatte, schritt er sofort auf das Marterwerkzeug zu. Du hast es schon angedeutet, dass das für ihn ja Schimpf und Schande sei und sein Ruf darunter gelitten habe, aber er hat es auch im Hinblick auf die Jugend getan, weil die wohl dann gemeint hätte, er wäre zum Heidentum gegangen, und sie würden das vielleicht auch alles lockerer sehen. Ich denke, der Eleasar hatte die jüdisch religiöse Erziehung und hat es gar nicht anders gewusst. Du aber sagst, er müsste sich vor Gott verantworten, obwohl er es nicht anders gewusst hat? Ja, das ist korrekt. Er hatte die Lehren durch Menschen übernommen, und er konnte hiernach gar nicht anders handeln. Hier, in der geistigen Welt, wurde er durch liebevolle Helfer, durch Gottvaters hohe geistige Engel in diese liebevolle geistige Information eingewiesen: Du sollst nicht den Gedanken eines Menschen leben. Du sollst nur hier deine eigene Lehre ziehen. Das hast du nicht getan, du hast dich einfach blindlings, wie eine kleine Maus von einer Schlange, vertilgen lassen. Du hast nicht auf deine Hilfe gebende, mächtige, geistige, ruhige, strahlende Gottvater-Energie geachtet, denn sie wurde dir nicht einmal, sie wurde dir einige Male im Traum nicht, in Visionen gezeigt. Du warst ein klarer, geistiger Informator. Du hättest es nie eingehen dürfen. 2Makk 6,29 Die aber, welche ihn hinzuführen hatten, ließen das kurz vorher bewiesene Wohlwollen in Übelwollen umschlagen, weil sie die eben erwähnten Worte nur für Tollheit hielten. 2Makk 6,30 Als er nun unter ihren Schlägen dem Ende nahe war, seufzte er auf und sagte: «Dem Herrn, der die heilige Erkenntnis hat, ist es offenbar, dass ich, der ich mich dem Tode hätte entziehen können, zwar am Leibe grausame Schmerzen von den Peitschenhieben erdulde, aber in der Seele mich freue, dies um der Gottesfurcht willen zu erleiden.» Er ordnete noch mal seine Rechenschaft genau an. Hilflose Menschen, die durch hilflose Lehren geprägt werden, Leistung und Liebe zu geben, opfern sich mehr hilflos und qualvoll als ein klarer, liebevoller, Mensch, der nun in seine Stille, in die Meditation, in das Gebet geht. Er opfert sich natürlich auch immer für klagende Gewalten, da ist es nicht anders möglich. Er ist aber nie hilflos und kann auch das Leid abwenden, wenn er meint, es ist wie im göttlichen Plan gegeben. Er hat die Macht seiner freien Gedanken. Nur, das war hier, in dieser feinen, engen, dogmatischen, klagenden Haltung nicht möglich. Er wurde Opfer seines eigenen Ichs. Ich möchte euch nur sagen, mehr mitteilen: Sucht die Lebenshilfe gebende Ordnung nur in der Stille, in dem heilenden Gebet, in der Meditation. Ruft euren
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Gottvater, er möge euch nun einen Gedanken, eine Information zusenden, die nun für eure klaren Entscheidungen hilfreich sind. Gegenwärtig habe ich noch klagende Menschen, sich opfernde Menschen gesehen, die arbeiten, um ihrem kleinen Vaterland ein hilfloses Licht zu geben. Dieses Licht ist aber in einer Ordnungslosigkeit und auch in einer Hilflosigkeit, sodass es nie hell brennen kann. Der kleine Mensch wird in seiner Jugend mehr und mehr Opfer dieser Religion. Ich möchte jetzt nicht eine Religion anprangern, aber im Grunde haben alle kleinen und großen Religionen eine gewisse Hilflosigkeit, sodass ein Mensch noch zu einem Opfer werden kann. Sie sollten hier alle einmal klären und die ruhige, strahlende Gottvaterenergie hineinlassen. Aber Hilfe gebende Menschen gehen liebevoll mit diesen Visionen um. Diese Visionen geben die Losung hinaus: Gehe in dein eigenes Herz, in deine innere, liebevolle geistige Gottvaterenergie. Hier wirst du deine klare Entscheidung für die gesamte Menschheit und auch in erster Linie für dich selbst finden. Wenn du in erster Linie, du kleiner Mensch, Ordnung suchst, dann fange nur in Jesu Liebe bei dir mit gebendem Gebet an. Löse dich von ruhelosen Vereinigungen. Löse dich von klagenden Mächten und von klugen, ruhelosen Versprechungen. Gehe immer in dich hinein. Jeder Mensch ist hilflos und nicht vor Anfechtungen geschützt. Die Materie sorgt nun im Allgemeinen schon dafür. Gibst du ihm etwas mehr Geld, wird er dich auch noch verraten. Nun, so steht es auch in einer geistigen Fibel auf einer geistigen Seite. Aber es ist nicht ganz so. Wer sich für das Schwert opfert, kommt damit um. Also geht immer in eure liebevollen, klaren, ruhigen Gottvaterenergien, die werdet ihr nur in euch selbst finden. Sucht sie durch euer klares Gebet: Hilf mir, mein Gottvater, sodass ich diese lieben Gedanken, diese Information, diese Order nun von dir empfange. Bitte darum, es wird geschehen. Wenn nicht gleich, dann bitte ein zweites Mal. Es wird geschehen, und ihr werdet die Hilfe Gottvaters sehen. Jesu Liebe hatte sich nie gegen Gottvater gestellt noch hat er sie für sein eigenes Ego benutzt. Für euch Menschen ist der Prunk, die Materie, immer noch eine klagende Fessel. Opfert euch nie. Geht immer erst in euer kleines, eigenes Herz, in euer Kämmerlein und löst euch von allem Besitztum, von allen hilflosen Gedanken, von allen ruhelosen Versprechungen. In euch ist der Hilfe gebende Impuls Gottvaters. Wenn ihr ihm nachfolgt, werdet ihr nie in eine kleine noch in eine große Not gehen. Sucht und vereinigt euch mit guten, Hilfe gebenden Menschen. Ordnet liebevolle, ruhige Gedanken liebevoll an. Jetzt sollten sich mehr Gemeinschaften bilden. Ich meine keine Sekten, ich meine auch keine noch so liebevoll gemeinten Religionen. Ich meine allgemein klar denkende, Hilfe gebende, klärende, suchende Menschen. Ihnen wird ein Impuls der Liebe gegeben. Geht hin und folgt ihnen nach. Jesu Liebe hat große
Flure. Ihr könnt diese Flure nur finden, wenn ihr in euch geistig liebevoll hineinlebt, hineindenkt, hineinfühlt. Ordnet und sucht Gottvaters liebevolle Energie in euch selbst. Hilflosigkeit hat nie einen klaren, suchenden Impuls gebracht, nur kleine Not oder kleine Hilfe. Ihr solltet ganz und gar euch mit Gottvater verbinden, nicht nur einen kleinen Teil, nicht nur eine Losung annehmen, sondern ganz in dieser liebevollen Herrlichkeit euch einfinden. Geht in eure eigene geistige, ruhige, strahlende Gottvaterenergie. Liebe geht immer einen klaren ordnungsstrahlenden Weg. Geht ihn und löst euch von der Macht des Leidens. Ihr werdet mehr und mehr Menschen finden, die genauso denken. Ihr werdet euch ihnen anschließen und mit dieser liebevollen Energie arbeiten. Sucht also Vertrauen in gute, liebevolle Menschen. Das sind nun meine Worte für dieses Geschehen, dass ein Ordnungssuchen hergestellt werden muss, um auch in diesem kleinen hebräischen Land einmal klare Ruhe und Frieden zu finden. Noch ist es nicht soweit. Es werden noch einige hundert Jahre vergehen, bis diese Menschen, bis der letzte Mensch in diese Opferliebe, in diese Hilfe gebenden Gottvaterionen hineingehen kann. Noch gibt es zu viele kleine, mächtige Gehilfen Luzifers, die noch nicht das Gespür für Liebe, für Ordnung eingeben können und die die Pracht und Herrlichkeit Gottes nicht sehen. Diese Liebe, die ihnen nun nicht gegeben wird, müssen sie einmal über die Knechtschaft erlangen. Das ist nicht anders möglich. Sie gehen also in die ruhelose, vereinigte Klage und in das Loslassen der Menschheit. Ihr müsst ihnen nur Hilfe, Lehren, Schulung und hierfür eine Opferhaltung geben: Lebe in der Liebe durch die geistige Kraft Gottvaters, die diese Liebe mehr und mehr über strahlende Vertreter eurer Hilfe gebenden Gemeinschaften erkennen lässt. Wenn die Menschen sich vereinigt hier hineinbegeben können, dann kommt auch eine korrekte, liebevolle Änderung, nie vorher, und das wird mindestens fünfhundert Jahre noch dauern. Ich gebe euch dafür noch ein kleines Gebet: Gottvater, gib nun diesen kleinen Menschen, die sich noch opfern, die noch vergewaltigen, die Macht der Klage in sich haben, gib ihnen deine klaren, ruhigen, vereinigten Gedanken: Ich bin nicht in der Klage geboren. Ich bin im Licht auf dieser Erde geboren und durch meines Gottvaters Impuls gesegnet. Ich muss also meinen ruhigen Impuls, meinen Lebensimpuls der Liebe finden. Gib ihnen diese Opfersamen: Ich muss in die Opferung und auch in die Qual gehen, wenn ich meinem klaren, strahlenden Gottvaterimpuls nicht folgen kann. Gib ihnen also diesen Opferimpuls. Kläre sie auf, dass sie in die Hilfe gebende, klärende, geistige Ruhe gehen. Löse sie von ihrer Last, von ihren mächtigen, gefallsüchtigen Menschen und gib ihnen die Korrespondenz des Sehens. Mit diesen liebevollen Gedanken möchte ich dich bitten, nehme sie an deine Hand.
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Dein Paramahansa Yogananda. Ich danke dir für diese guten Taten, mein Gottvater, und lass diese Menschenkinder nie im Stich. Erhebe sie zum Licht und zur Sonne, dass sie vereint mit den Menschen einmal den klaren Strahl deiner geistigen Ionenkraft erkennen. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. 2Makk 6,31 Auf solche Weise starb dieser Mann, indem er nicht nur der Jugend, sondern auch der Mehrzahl des Volkes mit seinem Tode ein Beispiel des Edelmutes und ein Denkmal der Tugend hinterließ.
Der Märtyrertod der sieben Brüder und ihrer Mutter 2Makk 7,1-42 2Makk 7,1 Es begab sich aber auch, dass sieben Brüder samt ihrer Mutter auf Veranlassung des Königs ergriffen wurden und mit Riemen- und Peitschenhieben gezwungen werden sollten, das vom Gesetz verbotene Schweinefleisch zu essen. 2Makk 7,2 Einer aber von ihnen, der das Wort führte, sagte: «Was willst du von uns erfragen und erfahren? Wir sind entschlossen, lieber zu sterben, als die Satzungen der Väter zu übertreten.» 2Makk 7,3 Da ergrimmte der König und ließ Tiegel und Kessel heiß machen. 2Makk 7,4 Sobald diese glühend waren, gab er den Befehl, dem, der der Wortführer gewesen war, die Zunge abzuschneiden, die Kopfhaut abzuziehen und die Gliedmaßen abzuhauen, während die übrigen Brüder und die Mutter zusehen mussten. 2Makk 7,5 Dann ließ er ihn, ganz und gar verstümmelt, aber noch lebend, zur Feuersglut führen und im Tiegel rösten. Als aber der Qualm aus dem Tiegel sich weithin verbreitete, ermahnten sie einander samt ihrer Mutter, edel zu sterben, indem sie so sagten: 2Makk 7,6 «Gott, der Herr, sieht es und erbarmt sich sicher über uns, wie Mose es in seinem Liede [allen Gottlosen] ins Angesicht bezeugt hat, wenn er klar und deutlich verkündete: 'Und über seine Knechte wird er sich erbarmen.'» Ja, das ist korrekt. Moses hatte natürlich nicht ein klares, geistiges Gefühl hierfür gehabt. Er hat in seiner Ordnung klar lebendig gesehen, und hier ist es nun ein Fluch der Menschheit, dass sie ihnen auferlegt hatten, klagende Nahrung nie zu essen, sondern ihr Leben dann zu beenden. Sie haben es noch in ihrem letzten Einverständnis getan. Die Menschen sind in ihrer Ordnungssucht immer noch leidvoll. Sie konnten nicht ihre eigenen Gedanken in Ruhe vereinigen. Sie lebten in diesem Bewusstsein, ich darf es nicht tun. Nun, so steht es in der
geistigen Bibel aber nicht. Sie hatten ihren freien Willen. Sie haben ihn nicht genutzt. Sie müssen also der Ordnung ihrer Priester Hilfe gebend gehorchen. Lehre sie nur, sie sind freie Menschen und können ihre ruhigen, klaren Entscheidungen immer noch für sich allein treffen. Sie sind nie einer Ordnung unterzogen, es sei denn, durch die geistige Ionenkraft, die Gottvaters klare Liebe heißt. Es sind Menschenwerke. Es sind klagende, hilflose Opferungen, die ihnen nun abverlangt wurden. Das steht nie im geistigen Gesetz, niemals. „Du darfst nicht töten“, ja, das sollte so stehen bleiben; „du sollst nicht lügen“, genauso und die anderen Gebote auch. Aber du darfst nicht essen, wie es dir ein ruheloser Mensch zu irgendeiner Zeit gesagt hat, steht da nicht. Deshalb kannst du der Bibel immer noch nachgehen. Es ist nicht falsch, wenn du gesagt hast: Nein, ich will es nicht. Ich habe meine Opfergedanken noch in mir, aber ich löse mich von diesem Leid. Ich lasse es nicht mehr zu. Er hätte noch nein sagen können, aber in seiner Opferhaltung, in seinem demütigen, geistigen Inneren, klagenden nicht, aber in seiner Ordnungshaltung hat er es nicht getan. Es waren ja Befehle, die ihnen auferlegt wurden und keine geistige, innige Opferung. Es war eine ruhelose Vereinigung der klagenden Menschen und nicht mit dem Hilfe gebenden, geistigen Gottvatergesetz, nie, nie, nie! Die Menschen wurden damals entsprechend erzogen und angewiesen, so zu leben. Sie kannten es nicht anders. Es war nicht nur dogmatisch, es war auch ein Kult. Sie mussten zu dieser Information stehen, ob sie wollten oder nicht. Sie konnten gar nicht mehr anders. Es war in ihnen so eingefleischt, dass es nicht anders ist, und du musst sehen, dass heute noch, in Germanien nicht so, aber in dem hebräischen Land die Menschen ihren Körper, ihr Leben für Leid geben. Es ist eine Ohnmacht in ihrem Glauben, nichts anderes. Der König Antiochus Epiphanes ging ja sehr grausam mit diesen Menschen um. Er war nicht nur grausam, er war ein Mörder ohnegleichen, er war haltlos, er war klagend, ruhelos und suchte nur das Böse, nie das Gute. Er klagte sich nie an. Er war ein quälender, klagender, egoistischer Machtmensch. 2Makk 7,7 Als nun der erste auf diese Weise sein Leben gelassen hatte, führten sie den zweiten zur Peinigung, und nachdem sie ihm die Kopfhaut samt den Haaren abgezogen hatten, fragten sie ihn: «Willst du essen, ehe der Leib Glied um Glied gefoltert wird?» 2Makk. 7,8 Er antwortete in der Muttersprache: «Nein.» Darum erlitt auch er, gleich wie der erste, die weitere Marter.
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2Makk. 7,9 Als er aber in den letzten Zügen lag, sagte er: «Du Verruchter, du beraubst uns zwar des gegenwärtigen Lebens; aber der Herrscher der Welt wird uns, wenn wir für seine Gebote gestorben sind, zu einem neuen, ewigen Leben auferwecken.» Ja, das war ein Irrtum. Sie haben ja geglaubt, es sei eine geistige Information, aber die hatte Gottvater ihnen nie gegeben. Es war ein Kult, ein Opiat, das die Menschen durch Menschen gefordert hatten. Sie haben nicht in sich hineingehört. Richtig ist: Du darfst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht einen klagenden Mordauftrag geben. Du sollst in dein eigenes Ich, in deine ruhige Stille hineingehen. Dieser Mensch hat nicht geglaubt, dass es ein Auftrag war, einen Menschen zu ermorden, und nicht ein geistiger Impuls, dem nachgehen zu müssen er nun glaubte. Es war ein Irrtum. Es war ein mutiger Entschluss ohnegleichen, den dieser Mann hingenommen hat. Nur, dieser Mut wäre geistig nie notwendig gewesen, niemals! Glaubten die Juden, sie würden durch den Märtyrertod bei Gott sein und nicht mehr inkarniert zu werden brauchten? Ohne Frage glaubten sie an einen Märtyrertod, aber um nicht mehr inkarniert zu werden, nein, so weit dachten sie nicht. Sie opferten sich für ihren Glauben. Moses hatte ja auch klare, ruhige, strahlende Gedanken gegeben, und sie glaubten nun, dass sie nach diesen Satzungen leben müssten. Es war aber nicht ganz so. Sie hatten nie einen geistigen Befehl bekommen, kein Schweinefleisch zu essen. Es war lediglich eine Empfehlung. Es war einfach eine Maßnahme in diesem Land, die notwendig war, nicht nur wegen der Parasiten, auch wegen der Sonne. Das Fleisch war nicht mehr genießbar. Sie hatten auch keine Kühlräume. Insofern war es auch kaum möglich, überhaupt Schweine in ihrem Land zu züchten. Sie haben immer nur wenig Fleisch zu sich genommen und nie in den Massen, wie ihr in den europäischen Ländern es zu euch nehmt. Der Verzehr von Schweinefleisch ist außerdem nicht Hilfe gebend, noch strahlend für den Geist, für den Körper und für die Seele. Es war aber nicht im geistigen Sinne, den Verzehr des Schweinefleisches zu verweigern, um einen grausamen Tod zu erleiden. 2Makk 7,10 Nach diesem wurde der dritte gemartert, und als man von ihm die Zunge forderte, streckte er sie sogleich hervor und hielt tapfer die Hände hin. 2Makk 7,11 Und hochgemut erklärte er: «Vom Himmel habe ich diese Glieder erhalten, um seiner Gebote willen lasse ich sie fahren, und von ihm hoffe ich sie wieder zu erlangen.» Sein geistiger Körper hatte ja alle Glieder.
Ja, natürlich, das wurde hier auch nicht laut gegeben. Das ist hier auch eine kleine hilflose Übersetzung. Diese Menschen wurden aber noch durch Liebe gebrochen. Sie haben diesen klagenden, ruhelosen Schmerz nicht ganz so gefühlt, als wäre es ein normaler Schmerz. Du musst es nun so eingeben: Die geistige Welt hat ihnen, sie schützend, Hilfe gebend noch, ihre geistigen Ionen gegeben. Sie haben nie groß gelitten. Nur, sie waren nicht in irgendeiner Art Rausch, aber in einem Opferrausch. Sie konnten aber nichts dafür. Es wurde sie ja nicht anders gelehrt. 2Makk 7,12 Darum staunte selbst der König und seine Umgebung über den Mut des Jünglings, der die Schmerzen für nichts achtete. 2Makk 7,13 Als nun dieser sein Leben gelassen hatte, misshandelten und peinigten sie den vierten auf die gleiche Weise. 2Makk 7,14 Dem Tode schon nahe, rief er: «Muss man durch Menschen das Leben verlieren, so ist es schön, sich an die gottgeschenkte Hoffnung zu halten, dass wir von ihm wieder auferweckt werden sollen; für dich freilich wird es keine Auferstehung zum Leben geben.» Hatte der vierte Bruder das so gesagt oder ist das eine spätere christliche Einfügung? Nein, er korrigierte es auch nicht. Er hat es in diesem Stil gebracht. Nein, das ist nun auch klar wiedergegeben. Aber alle, alle haben nach ihrem Ableben eine erneute Inkarnation bekommen, und diese war nicht ganz liebevoll, aber Hilfe gebend. Nie haben sie ein klagendes, ruheloses Ende mehr gehabt, nie mehr. Sie wurden aber in der geistigen Welt geschult und sie mussten jetzt geistig hineinhören, dass sie es nie hätten tun müssen. Sie ordneten es für ein neues Leben mit ein. Glaubten die Juden damals an die Reinkarnation? Nicht ganz, sie waren in sich gespalten. Sie waren nie ganz davon überzeugt. Es waren nicht nur moderne Juden, es waren alte Juden und Kinder. Einige von ihnen hatten noch immer dieses Urwissen, aber sie konnten es den anderen Gläubigen auch nicht überzeugend mitteilen. Sie haben sich notwendig untereinander zusammengeschlossen und ihre medialen Informationen und Intuitionen gegeben. Sie waren in einem Opferzirkel. Sie haben nie mit Waffen gekämpft, haben aber Oberpriestern manchmal ihre klaren geistigen Informationen weitergegeben. Somit waren sie nicht in Not, denn sie haben immer eine kleine, ruhige Lehre durch die geistige Welt erfahren. Von Abraham stammten klare Weisungen, die sie nie verstanden. Aber diese klaren geistigen Informationen, die sie dem Oberpriester gaben, haben doch kleinen Menschen immer wieder Hilfe gegeben.
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So verhält es sich wohl mit dem Glauben an eine geistige Welt. Es waren sicherlich nur wenige Juden, die an eine geistige Welt glaubten. Ja, es waren nicht viele. Es waren nur einige, wie auch bei euch Christen. Die Christen glauben ja ebenfalls nicht an die Wiedergeburt, und nur einige sind nicht in dieser mentalen Opferrolle, aber in diesem geistigen Wissen. Also, diese Liebe, die sich hier nun zeigt, ist mehr eine geistige Intuition. Sie hatten Hilfe gebende Informationen durch Abraham noch empfangen. Er war ihr großer klarer Lichtgeist, der sie ruhig gesteuert hatte, wie ein Kapitän sein Schiff über das Meer. Sie wurden ruhiger, suchender noch und haben auch ihren liebevollen, geistigen Impuls mehr und mehr gefunden. Was verstanden sie denn unter den Begriff „Auferweckung“? Auferweckung und Auferstehung sind ja eigentlich Begriffe aus dem Neuen Testament. Es war einfach eine klare Einteilung: Mein Leben ist nicht nur einmal. Das wussten sie nun. Sie wussten im Grunde ihres Herzens, dass es nicht nur einmalig ist. Sie konnten nur nie ein neues Leben heranziehen. Sie konnten es nicht eingeben. Sie mussten sich also mit klaren, guten, geistigen Brüdern vereinigen und ihre vereinigten Lehren durch die Priester empfangen. Aber nur eine kleine Gruppe von ihnen hatte es verstanden. Sie wussten nichts von einem weiteren Leben. Sie haben es mehr geahnt. Da der vierte Bruder sich entsprechend geäußert hat, musste er ja davon Kenntnis gehabt haben. Ja, natürlich, Kenntnis schon, aber es war lediglich mehr ein Impuls. Die Quelle der Liebe, des neuen Lebens war ihnen nicht gegeben worden. Sie mussten also nach neuen Informationen suchen. Vielleicht wurden sie auch geistig beeinflusst, das zu sagen? Beeinflusst wurden sie nicht. Es wurde ihnen aber schon mitgeteilt, wenn es ihnen auch nicht ganz bewusst wurde. Sie waren lediglich noch nicht in diesem Bewusstsein. Sie konnten es leider auch nicht aufnehmen, wie sollten sie. Diese Prunkleute waren ja mehr im Glanz und noch nicht im geistigen Element, somit verstanden nur wenige diese Information. In Vers 14 heißt es; Und für dich wird es keine Auferstehung zum Leben geben. Nur sagtest du uns, dass der König Antiochus Epiphanes bis zum heutigen Tage noch nicht erneut inkarniert wurde. Ahnte der vierte Bruder denn das?
Nein, er hat es gehofft. Es war mehr eine Klage. Er hat gehofft, dass der liebe Gottvater ihnen diesen grausamen Mann nicht noch einmal geben werde. Es war lediglich ein Korken, den er aus seinem geistigen Unterbewusstsein hinausgebracht hatte. 2Makk 7,15 Gleich darauf führten sie den fünften herzu und misshandelten ihn. 2Makk 7,16 Er aber sah den König an und sagte: «Unter den Menschen hast du Macht, und obwohl du sterblich bist, tust du, was du willst; glaube aber nicht, dass unser Volk von Gott verlassen sei. 2Makk 7,17 Warte nur zu! Du wirst seine gewaltige Macht erfahren, wenn er dich und deine Nachkommen peinigen wird.» Das entspräche dem geistigen Gesetz von Ursache und Wirkung. Nur, das Wort „peinigen“ gibt es ja in der klaren geistigen Philosophie nicht, im Gegenteil, du sollst dich korrigieren. Du sollst Körper, Geist und Seele achten und nicht zerstören, also den Mut zur Vergebung haben, aber das hatten sie noch nicht. Diese Vergebung hat das jüdische Volk immer noch nicht genügend kennen gelernt. Sie sind nicht gerade liebevoll miteinander. Sie sollten ordnen und in das klare Vergebungsgebet gehen, das wäre notwendig. Ihre Gedanken gehen noch auf Klage, auf Ruhelosigkeit, auf Vereinsamung nicht, aber auf Klage. Sie sollten korrigieren und eine Hilfe gebende Lebensgemeinschaft, ruhige Vergebungsgemeinschaften noch finden, das wäre notwendig. Wenn sie in dieser klaren geistigen Information sind: Ich vergebe dir, du mein eisiger, kalter König, so ordnen sie schon einmal eine Information an, die sie nie geistig tolerieren wollten. Unser Herr Jesus Christus hat zu seinen Peinigern gesagt: Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun. Genau, das sollten sie hier akzeptieren lernen. 2Makk 7,18 Nach diesem brachte man den sechsten herzu. Im Sterben sagte er: «Täusche dich ja nicht! Denn wir [Juden] müssen das um unsertwillen erleiden, weil wir uns gegen unsern Gott versündigt haben; darum sind so außergewöhnliche Dinge geschehen. … 2Makk 7,19 Du aber sollst nicht wähnen, straflos zu bleiben, weil du es gewagt hast, gegen Gott zu streiten.» Das ist ein hilfloses Schreien im Osten, im Westen, im Süden und im Norden. Sie hatten immer noch nicht erkannt, dass es das Leid ihres eigenen
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lebendigen Vormenschen gewesen ist und es nicht ein geistiger Impuls war. Sie mussten also notwendig glauben, sich opfern zu müssen, und das war nicht in der geistigen strahlenden Liebe. Sie haben gegen sich selbst gehandelt, und das ist nie, nie geistig gewollt. Bleibt hier ruhig. Vereinigt euch mit den liebevollen Gedanken Gottvaters und der Liebe Jesu Christi. Die Liebe muss ruhig strahlen. Sie kann nie in die Entgleisung gehen, nie. In die Opferung, ja, natürlich, aber die Opferung muss auch einen klaren, ruhigen Strahl haben. Du kannst dich nicht opfern für das, was die geistige Welt dir nie auferlegt hat. 2Makk 7,20 Ganz besonders herrlich aber und eines herrlichen Andenkens würdig zeigte sich die Mutter. Sah sie doch sieben Söhne an einem einzigen Tag dahinsterben und ertrug es mit freudigem Mute, weil sie ihre Hoffnung auf den Herrn setzte. 2Makk 7,21 Ja sie ermahnte voll edlen Sinnes einen jeden von ihnen in der Muttersprache, und indem sie ihre weibliche Denkweise zu Mannesmut steigerte, sagte sie zu ihnen: 2Makk 7,22 «Ich weiß nicht, wie ihr in meinem Leibe ins Dasein getreten seid. Denn nicht ich war es, die euch Atem und Leben schenkte, nicht ich habe die Stoffe zur Gestaltung eines jeden von euch kunstvoll geordnet. … 2Makk 7,23 Darum wird auch der Schöpfer der Welt, der den Menschen bei seiner Entstehung gebildet und das Werden aller Dinge erdacht hat, euch nach seiner Barmherzigkeit Atem und Leben wieder schenken, da ihr euch jetzt um seiner Gesetze willen selbst dahingebet.» Ist damit die Inkarnation gemeint? Ja, genau, die Mutter war auch in ihrer Opferrolle. Sie suchte nach einer lebendigen Information. Sie konnte nichts anderes hinausströmen lassen. Sie war in einen hilflosen Machtzwang nicht eingedrungen, eingebettet und konnte sich nicht anders wehren, als ihre Hilfe gebenden, ordnungsstrahlenden Gedanken hinauszugeben. Jesus nicht, aber Gottvater gab ihnen eine liebevolle, geistige Hilfe. Er hat ihnen nicht diesen ruhelosen Schmerz gegeben, noch hat er ihnen Ordnungslosigkeit und Klage vorgeworfen. Er gab ihnen in der geistigen Welt einen klaren, ruhigen Vergebungsgedanken: Du hast nicht im Sinne der klaren Macht Gottes gehandelt. Nie gab Gottvater euch diese hilflose Botschaft, Schweinefleisch nicht zu essen, niemals. Es war ja nicht koscher, das heißt, es war leicht verderblich. Sie mussten also so handeln. Es ist aber nichts Verwerfliches. Der kleine Mensch hat es aber geglaubt, und es wurde ihm auch liebevoll so gegeben. Er ordnete es also so ein, als wäre es Gottvaters Befehl, Gottvaters Information. Er ordnete es nicht anders. Er konnte es nicht, weil es ihm über einige hundert Jahre so weitervermittelt wurde. Also, er löste sich auch nie aus dieser Information.
Die Mutter hatte klar und losgelöst gesprochen, wie eine Mutter nicht nur, auch wie ein großer opfernder Mensch. Sie hatte ihre innigen, klaren Gedanken den Kindern nicht nur, auch diesem Massenmörder gegeben. 2Makk 7,24 Antiochus aber glaubte sich gering geschätzt und hielt die Worte [des Weibes] für eine Schmährede; trotzdem gab er dem Jüngsten, der [allein] noch übrig war, nicht nur freundlichen Zuspruch, sondern auch das eidliche Versprechen, er wolle ihn, wenn er von dem Gesetze der Väter abfalle, zugleich reich und glücklich machen, ihn für seinen Freund halten und ihm Ämter anvertrauen. Antiochus konnte sicherlich nicht begreifen, dass Menschen wegen ihres Glaubens in den Tod gehen konnten, daher hatte er nochmals mit Versprechungen an den jüngsten Bruder dessen Standhaftigkeit testen wollen. Genau. 2Makk 7,25 Da aber der Jüngling gar nicht darauf achtete, rief der König die Mutter herbei und redete ihr zu, dem Knaben zu seinem Heile zu raten. 2Makk 7,26 Auf seine wiederholten Aufforderungen hin willigte sie ein, ihren Sohn zu überreden. 2Makk 7,27 Indem sie sich aber zu ihm herabbeugte, spottete sie des grausamen Tyrannen und sagte in ihrer Muttersprache: «Mein Sohn, erbarme dich meiner, die ich dich neun Monate unter dem Herzen getragen, dich drei Jahre gesäugt und bis zu diesem Alter gehegt und ernährt habe… 2Makk 7,28 Ich bitte dich, mein Kind, schau empor, sieh Himmel und Erde an und alles, was darin ist, und bedenke, dass Gott dies aus dem Nichts erschaffen hat und dass das Menschengeschlecht ebenso entstanden ist… 2Makk 7,29 Fürchte dich nicht vor diesem Henker, sondern zeige dich deiner Brüder würdig und erdulde den Tod, damit ich dich zur Zeit des Erbarmens samt deinen Brüdern wiedergewinne.» Sie konnte nicht anders und das Kind konnte auch nicht anders. Es heißt in Vers 29: Erdulde den Tod, damit ich dich zur Zeit des Erbarmens samt deinen Brüdern wiedergewinne. Was ist mit der Zeit des Erbarmens gemeint? Die Ordnung des Gottvaterplanes, das hatte sie gemeint. Die Ordnung, dass die Liebe nie gelöscht werden kann, dass sie eines Tages nicht wieder in einer großen menschlichen Familie, aber in der geistigen Familie zusammen sind, dass sie einmal ihre kleine große Familie finden in der geistigen Welt, nicht als Menschen.
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Himmlischer Vater, ruhelose, klagende Menschen, niemandem geben sie eine Hilfe noch einen Ordnungsstrahl. Gib du diesen mächtigen, ordnungslosen Menschen deine Gedankenkraft nur in der Form einer kleinen geistigen Ruhelosigkeit. Wir wollen ja nicht, dass du ihnen Hilfe gibst, noch mehr zu morden. Aber gib ihnen ein Einsehen, dass das Morden nie in klarem geistigem Sinne ist und dass er für jedes Morden einen klagenden Mord wieder selbst empfangen muss. Er wird so lange seine Leben durch Mord eingeben müssen, wie er selbst gehandelt hat. Es wird somit für ihn ein klagendes Leben in der Zukunft werden. In der geistigen Welt nicht ganz, hier wird es nicht immer gleich zu einem neuen Leben auf Erden kommen. Ordne du sein Leben nicht in der geistigen Welt, aber in der menschlichen Welt, damit er nicht wieder in seine klagenden Mordgelüste fällt. Lieber Gottvater, vergib diesem klagenden Mörder, wie du vergeben hast den Mördern unseres lieben Herrn Jesus. Ordne du diese strahlenden, lieben, geistigen Ionenstrahlen jetzt in jedem klagenden Menschen, in jedem Mörder ein, damit die hilflosen Menschen nie wieder einem feindlichen Gemetzel, noch einer Qual zum Opfer fallen. Ich gebe dir meine Liebe, mein geistiges Vergeben und meine klaren Ordnungsschwingungen. In Liebe, dein geistiger Paramahansa Yogananda. 2Makk 7,30 Kaum hatte sie [ihre Worte] beendet, so sagte der Jüngling: «Worauf wartet ihr noch? Ich gehorche nicht des Königs Gebot; dem Gebot des Gesetzes gehorche ich, das unsern Vätern durch Mose gegeben worden ist. 2Makk 7,31 Du aber, der du alles Böse gegen die Hebräer ersonnen hast, wirst Gottes Hand nimmermehr entrinnen. 2Makk 7,32 Denn wir leiden um unsrer Sünden willen. 2Makk 7,33 Wenn nun auch der lebendige Herr kurze Zeit seinem Zorn Raum lässt, um uns zu strafen und zu erziehen, so wird er doch seinen Knechten wieder gnädig sein. 2Makk 7,34 Du aber, du Gottloser, du verruchtester aller Menschen, überhebe dich nicht blindlings und poche nicht auf eitle Hoffnungen, indem du gegen die Kinder des Himmels die Hand erhebst, … 2Makk 7,35 bist du doch dem Gericht des [all-] sehenden und allmächtigen Gottes noch nicht entronnen. Durch den Jüngling wird das Gesetz von Ursache und Wirkung dargelegt. Ja, das ist korrekt. Er sucht natürlich nicht eine Leidinformation, aber einen Ordnungsstrahl, den er nicht empfängt. Er muss also auch hier eine heikle Opferung eingehen. Es ist nicht im Gottvaterplan enthalten, dass der Mensch kein Schweinefleisch essen soll, es ist nicht enthalten.
2Makk 7,36 Denn unsre Brüder haben jetzt eine kurze Marter erduldet, der ein ewiges Leben folgt, und sind durch göttliche Bestimmung dahingesunken; du aber wirst durch Gottes Gericht die gebührende Strafe für deinen Übermut empfangen. Er sagt, dass für seine Brüder ein ewiges Leben erfolgt. Natürlich. Vom Geistigen her haben wir ja alle ein ewiges Leben. Das ist losgelöst, das ist hier nur noch mal ruhig versichert und betont worden. Er sagte weiter, dass die Brüder durch die göttliche Bestimmung dahingesunken sind. Das ist sicherlich nicht so gewesen. Nein, das kann ich hier nicht sagen. Eine göttliche Bestimmung war es niemals. Durch korrekte Menschenbestimmungen, nicht durch eine klagende Bestimmung, durch eine Notverordnung mehr, ist dieses geschehen, was die kleinen Menschen aber nicht gewusst haben. Sie wollten einfach nicht nur dieses schnell verderbliche Fleisch, auch diese Fleischmast, wie ihr sie habt, nie eingehen. Sie konnten es auch nicht. Aber es war eine Lüge. Es ist nicht in den Gottvaterinformationen gegeben worden. Es war somit keine Bestimmung, und es war auch kein Karma. Es war der Wille dieser Menschen. Ja, das ist korrekt. 2Makk 7,37 Auch ich will nun gleich meinen Brüdern Leib und Leben für die Gesetze der Väter opfern und Gott bitten, er möge sich bald seines Volkes erbarmen, dich aber unter Qualen und Martern zu dem Bekenntnis bringen, dass er allein Gott ist. … 2Makk 7,38 Möge aber der Zorn des Allmächtigen, der sich mit Recht über unser ganzes Volk ergossen hat, bei mir und meinen Brüdern zum Stehen kommen.» 2Makk 7,39 Da ergrimmte der König und ließ ihn noch grausamer behandeln als die andern, weil er durch die Verhöhnung erbittert war. 2Makk 7,40 So schied auch dieser aus dem Leben, unbefleckt und in völligem Vertrauen auf den Herrn. 2Makk 7,41 Als letzte, nach den Söhnen, fand auch die Mutter den Tod.
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Gottvater gab ihnen auch seine klare Hilfe, Ruhe und Liebe. Die Standhaftigkeit und der feste Glaube der sieben Brüder und der Mutter sind schon bemerkenswert; auch wenn ihr Handeln nicht in der göttlichen Bestimmung lag, hatten sie doch sehr viel Leid auf sich genommen. Sie haben kolossales Leid auf sich genommen. Sie haben in ihrem Glauben ganz und gar ruhig strahlend gehandelt. Eine andere Familie hätte es nicht so hinnehmen können. Sie waren in ihrem Glauben, in ihrem klaren, strahlenden Glauben ganz und gar gefestigt. Nun, sie konnten ja nicht wissen, dass es eine kleine menschliche Information gewesen ist, eine Notverordnung mehr und nicht Gottvaters Gedanken und Worte waren. Es war ihnen ja nicht bekannt, sonst hätten sie diese Grausamkeiten nicht hinnehmen müssen. 2Makk 7,42 So viel sei über die Opferschmäuse und die unerhörten Misshandlungen berichtet.
Das Auftreten des Makkabäers Judas. Seine Siege über Nikanor, Timotheus und Bacchides 2Makk 8,1-36 2Makk 8,1 Aber Judas der Makkabäer und seine Genossen gingen auf Nebenwegen heimlich in die Dörfer, holten ihre Verwandten herbei und nahmen die beim Judentum Verbliebenen mit sich. So brachten sie sechstausend Mann zusammen. 2Makk 8,2 Dann riefen sie den Herrn an, er möge sein von aller Welt zertretenes Volk gnädig ansehen, sich des von gottlosen Leuten entweihten Tempels erbarmen, … 2Makk 8,3 Mitleid haben mit der Stadt, die zugrunde gehe und dem Erdboden gleichgemacht werden solle, und das zu ihm schreiende Blut erhören. 2Makk 8,4 Auch möge er der ungerechten Ermordung der unschuldigen Kindlein und der wider seinen Namen erhobenen Lästerungen gedenken und seinen Abscheu vor all diesem Bösen kundtun. 2Makk 8,5 Sobald sich der Makkabäer mit einer Kriegsschar umgeben hatte, war er für die Heiden unüberwindlich, da sich der Zorn des Herrn in Erbarmen verwandelt hatte. 2Makk 8,6 Unversehens überfiel er Städte und Dörfer und steckte sie in Brand; die günstig gelegenen Orte besetzte er, nicht wenige von den Feinden schlug er in die Flucht; … 2Makk 8,7 und zwar nahm er meistens die Nächte für solche Überfälle zu Hilfe. Und die Kunde von seiner Tapferkeit verbreitete sich überall.
2Makk 8,8 Als aber Philippus sah, dass der Mann in so kurzer Zeit solche Fortschritte machte und dass seine Erfolge immer größer wurden, schrieb er an Ptolemäus, den Statthalter von Zölesyrien und Phönizien, er solle der Sache des Königs zu Hilfe kommen. 2Makk 8,9 Dieser wählte unverzüglich Nikanor aus, den Sohn des Patroklus, einen der vornehmsten Freunde [des Königs], und sandte ihn an der Spitze eines Heeres von wenigstens 20.000 Mann aus aller Welt, um das Volk der Juden gänzlich auszurotten. Auch ordnete er ihm den Gorgias bei, einen im Kriegswesen wohlerfahrenen Feldherrn. 2Makk 8,10 Nikanor aber beabsichtigte, aus [dem Verkauf der] gefangenen Juden den Tribut von zweitausend Talenten aufzubringen, welchen der König den Römern zu entrichten hatte. 2Makk 8,11 Ohne Verzug schickte er Boten an die Städte am Meer und lud sie zum Kauf jüdischer Sklaven ein, indem er ihrer neunzig für ein Talent zu überlassen versprach; denn er ahnte noch nichts von der Strafe, mit der der Allmächtige ihn treffen würde. 2Makk.8,12 Die Nachricht vom Anmarsch des Nikanor gelangte zu Judas; als er denen, die bei ihm waren, vom Nahen des Heeres Kenntnis gab, … 2Makk 8,13 verloren die einen den Mut und das Vertrauen auf Gottes Gerechtigkeit, zerstreuten sich und suchten das Weite. 2Makk 8,14 Die andern aber veräußerten alles, was ihnen noch übrig geblieben war, und baten zugleich den Herrn, sie vor dem gottlosen Nikanor zu retten, der sie schon vor dem Zusammenstoßen mit ihm verkauft hatte; … 2Makk 8,15 und wenn er es nicht um ihretwillen tun wolle, so doch um der mit den Vätern geschlossenen Bündnisse willen und wegen jenes erhabenen und hochherrlichen Namens, nach dem sie genannt seien. 2Makk 8,16 Als aber der Makkabäer seine Leute versammelt hatte, sechstausend an Zahl, forderte er sie auf, vor den Feinden nicht zu erschrecken, noch die große Menge der Heiden, die wider alles Recht gegen sie heranzögen, zu fürchten, sondern tapfer zu kämpfen. 2Makk 8,17 Sie sollten sich den Übermut, den jene gottloserweise an heiliger Stätte ausgelassen hätten, und die Leiden der misshandelten Stadt und die Aufhebung der altererbten Verfassung vor Augen stellen. 2Makk 8,18 «Denn jene», sagte er, «verlassen sich auf Waffen und auf Wagemut; wir aber vertrauen auf den allmächtigen Gott, der unsre Angreifer, ja die ganze Welt, durch einen einzigen Wink vernichten kann.» 2Makk 8,19 Er erinnerte sie auch an die Hilfserweisungen zur Zeit ihrer Vorfahren, besonders an jene unter Sanherib, als die 185.000 Mann umkamen, 2Kön 19,35; 1Makk 7,41; 2Makk 15,22 2Makk 8,20 ferner an diejenige in Babylon, wo in der Schlacht gegen die Galater im ganzen nur achttausend Juden und viertausend Mazedonier standen; aber als die Mazedonier ins Gedränge kamen, konnten diese achttausend die 120.000 mit des Himmels Beistand erschlagen und reiche Beute gewinnen.
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2Makk 8,21 Nachdem er sie auf diese Weise mutig gemacht hatte und entschlossen, für die Gesetze und das Vaterland zu sterben, teilte er das Heer in vier Gruppen. 2Makk 8,22 Zu Anführern über je eine Abteilung bestellte er seine Brüder Simon, Joseph und Jonathan, indem er jedem den Befehl über 1.500 Mann zuwies. 2Makk 8,23 Auch ließ er den Eleasar das heilige Buch vorlesen und gab das Losungswort aus «Mit Gottes Hilfe». Dann stellte er sich selbst an die Spitze der vordersten Schar und griff den Nikanor an. 2Makk 8,24 Da aber der Allmächtige ihr Mitstreiter war, machten sie von den Feinden über neuntausend nieder, verwundeten und verstümmelten den größten Teil von Nikanors Heer und zwangen alle zur Flucht. 2Makk 8,25 Sie nahmen das Geld derer in Beschlag, die gekommen waren, um sie [als Sklaven] zu kaufen, verfolgten die Fliehenden eine weite Strecke und kehrten erst um, als sie von der Zeit gedrängt wurden. 2Makk 8,26 Weil es nämlich der Tag vor dem Sabbat war, durften sie ihre Verfolgung nicht weiter ausdehnen. 2Makk 8,27 Nachdem sie die Waffen aufgelesen und den Feinden die Rüstungen ausgezogen hatten, feierten sie den Sabbat, priesen und lobten den Herrn von ganzem Herzen, weil er ihnen bis zu diesem Tage durchgeholfen und aufs neue seine Gnade zugewendet habe. 2Makk 8,28 Nach dem Sabbat gaben sie den [durch den Feind] Geschädigten und den Witwen und Waisen einen Anteil der Beute, den Rest verteilten sie unter sich und ihre Kinder. 2Makk 8,29 Als dies vollbracht war, flehten sie in gemeinsamem Gebet zum barmherzigen Herrn, er möge seinen Knechten vollends gnädig sein. 2Makk 8,30 Und im Kampfe mit den Truppen des Timotheus und Bacchides erschlugen sie mehr als 20.000 Mann und brachten sehr hochgelegene Festungen in ihren Besitz, auch teilten sie viele Beute aus, indem sie den Geschädigten, den Witwen und Waisen und dazu auch den Alten gleichen Anteil zuwiesen wie sich selber. 2Makk 8,31 Alle Waffen, die sie aufgelesen hatten, legten sie sorgfältig an geeigneten Orten nieder, den Rest der Beute brachten sie nach Jerusalem. 2Makk 8,32 Den Phylarches aber, einen Vertrauten des Timotheus, töteten sie, da er ein sehr gottloser Mann war und den Juden viel Leides zugefügt hatte. 2Makk 8,33 Als sie dann in der Vaterstadt das Siegesfest begingen, verbrannten sie den Kallisthenes und einige andere, welche in ein Haus geflohen waren; sie hatten nämlich die heiligen Tore angezündet; so empfingen sie den verdienten Lohn ihrer Gottlosigkeit. Es geht dort ziemlich hart her. Auf der einen Seite war man sehr gottgläubig und auf der anderen war man auch sehr grausam.
Das war eine klare Notwendigkeit, das kannst du mit deinem kleinen Menschenhirn nicht ganz begreifen. Na, ja, das war vielleicht eine Notwendigkeit. Wenn es nicht so wäre, dann wären sie durch die Heiden überrollt worden. Ja, genau, dann wären sie Opfer geworden und wären leider gestorben. 2Makk 8,34 Der Erzbösewicht Nikanor aber, der die tausend Händler zum Ankauf der Juden mitgebracht hatte, … 2Makk 8,35 war durch des Herrn Hilfe so gedemütigt worden von denen, die er für die Geringsten gehalten hatte, dass er sein Prachtgewand ablegte und wie ein flüchtiger Sklave mitten durchs Land auf einsamen Wegen nach Antiochia kam, maßlos unglücklich über den Untergang seines Heeres. 2Makk 8:36 Und er, der es auf sich genommen hatte, den Tribut für die Römer aus den in Jerusalem gefangenen Einwohnern zu entrichten, musste bekennen, dass Gott für die Juden streite und dass sie darum unverwundbar seien, weil sie den von ihm gegebenen Gesetzen gehorchen. Ging Nikanor durch diese Begebenheit in Korrektur? Mehr in eine kleine Korrektur. Es war auch hier ein Verderben notwendig und ein Klären in ruhiger Gottvaterenergie. Es war eine Korrektur für die klagenden, egoistischen Machtmenschen, die ohne Liebe waren und lebten.
Krankheit, Reue und schreckliches Ende des Königs Antiochus Epiphanes Vergl. 1Makk 6,1-16 2Makk 9,1-29 2Makk 9,1 Um jene Zeit begab es sich, dass Antiochus ruhmlos aus den Gegenden Persiens zurückkehrte. 2Makk 9,2 Er war nämlich in die Stadt eingedrungen, die Persepolis heißt, mit der Absicht, den Tempel zu plündern und die Stadt für sich zu behalten. Darum lief das Volk zusammen und wandte sich zur Gegenwehr. Ja es kam so weit, dass Antiochus von den Einwohnern geschlagen und zu schimpflichem Rückzug genötigt wurde. 2Makk 9,3 In der Nähe von Ekbatana traf ihn die Nachricht, wie es dem Nikanor und dem Heere des Timotheus ergangen war. 2Makk 9,4 Darob in Zorn geraten, gedachte er, auch den Schimpf, der ihm durch seine Vertreibung [aus Persepolis] widerfahren war, an den Juden zu rächen. Darum befahl er - während das Gericht des Himmels schon über ihm
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schwebte - dem Wagenführer, die Reise in rastloser Fahrt zu beendigen; denn so sprach er in seinem Übermut: «Zum Totenacker der Juden will ich Jerusalem machen, sobald ich dorthin komme.» 2Makk 9,5 Aber der Herr, der Gott Israels, der alles sieht, schlug ihn mit einer unheilbaren und unerhörten Krankheit. Kaum hatte er nämlich ausgeredet, so befielen ihn ein unerträglicher Schmerz in den Eingeweiden und grausame Qualen in seinem Innern, … 2Makk 9,6 und zwar mit vollem Recht, da er andre Leute mit vielen und außergewöhnlichen Leiden in ihrem Innern gequält hatte. 2Makk 9,7 Dennoch ließ er von seinem Stolze nicht ab, sondern war noch voll Überhebung. In seinem Zorn gegen die Juden schnaubte er Feuer und befahl, die Fahrt zu beschleunigen. Da geschah es, dass er von dem dahinsausenden Wagen fiel und sich bei seinem schweren Fall alle Glieder des Leibes verrenkte. Er verrenkte sich nicht nur. Er hatte sich auch noch mehrere Knochen gebrochen. 2Makk 9,8 Der vor übermenschlicher Vermessenheit eben noch gemeint hatte, den Meereswellen gebieten und die hohen Berge in der Waagschale wägen zu können, war zu Boden geworfen. Auf einer Bahre musste er sich tragen lassen und [damit] allen einen deutlichen Beweis von der Macht Gottes geben. 2Makk 9,9 Es kam so weit, dass aus dem Körper des gottlosen Menschen Würmer hervorquollen und dass ihm unter grässlichen Schmerzen das Fleisch bei lebendigem Leibe stückweise abfiel; von seinem Fäulnisgeruch aber wurde das ganze Heer belästigt. Es war nicht ganz so. Es ist ein bisschen übertrieben dargebracht. Nur, er konnte nicht mehr leben und ist hinausgegangen zum Sterben. Die hilflosen Mannschaften seines Heeres gaben noch auf. Sie sahen diesen klagenden, gequälten Körper und gingen heim. Sie konnten es sich nicht erklären, dass sie hier nun so ruhig vereint hinausgegangen waren aus diesem ruhelosen Streit. Sie gingen in die Heimat zur liebevollen Familie. Das war ihnen eigentlich nicht bewusst gewesen. Einige haben sich hinterher noch gefragt, wie konnte es nur so gehen. Also, dieser Sturz oder dieser Unfall hatte ihn nicht nur hilflos gemacht, auch seine Venen und seine Gedärme waren krank. Er konnte nicht länger auf dieser Erde bleiben. So musst du es sehen. Aber zuerst waren es die ruhelosen Muskeln und die ruhelosen Gedärme, die ihm Klage bereiteten. Die Magenschmerzen und Knochenschmerzen kamen auch mehr und mehr, und somit wurde er hilfloser, klagender und ruheloser.
2Makk 9,10 Und während er vor kurzem noch gewähnt hatte, bis zu den Sternen des Himmels zu reichen, brachte es jetzt keiner über sich, ihn zu tragen wegen des unleidlich heftigen Gestanks. 2Makk 9,11 Jetzt endlich, da er zerschlagen war und seine Schmerzen unter der göttlichen Zuchtrute von Augenblick zu Augenblick zunahmen, fing er ernstlich an, von seiner Überhebung zu lassen und zu [besserer] Erkenntnis zu gelangen. 2Makk 9,12 Und als auch er selber seinen Gestank nicht mehr aushalten konnte, da sagte er: «Es gehört sich, dass man sich Gott unterwerfe und als sterblicher Mensch sich nicht Gott gleich dünke.» 2Makk 9,13 Und nun betete der Verruchte zu dem Herrn, der sich aber seiner nicht mehr erbarmte, und gelobte, … 2Makk 9,14 er werde die heilige Stadt, die er so bald wie möglich hatte dem Erdboden gleichmachen und in einen Totenacker verwandeln wollen, für frei erklären; … Nein, nein, das ist so nie geschehen und ist auch nie so gewesen. Kleine Menschen haben hier ihre Gedanken hineingetragen. Also, er hat Gott nie erkannt. Er hat nicht die klare Ruhe dazu gehabt. Er kam natürlich in eine kleine gedankliche Ruhe, in ihm waren aber nie geistige Impulse, sondern laute Schreie: Nicht ich habe gesündigt, aber ich habe klare Befehle meinem Volk gegeben. Mein Volk ist mir nicht mehr nachgefolgt. Ich komme nun in eine ruhelose Qual. Lebendig werde ich hier von Gewürm gefressen. Ich muss nun gehen. Ich morse meinem Gottvater jetzt Zorn zu, ja, und nicht Hilfe gebende Korrektur. Daran hatte er nie gedacht. Ich gebe meinem Gottvater Zorn. Nicht, warum hast du mich verlassen, aber, warum gibst du mir diese Qual. Ich habe doch nie gesündigt. Das hat er gesagt und nichts anderes. Er hat noch große, ruhelose, strafende Worte hinterher gebracht. Er war nicht in liebevoller, heilender Korrektur gewesen. Er war ja ein Knecht Luzifers und wurde, wie du sagtest, bis zum heutigen Tag nicht mehr inkarniert. Ja, genau, und er hat Gottvater noch angeprangert. Er hat ihm ruhelose Vorwürfe gemacht und im Zorn geschrien, nicht ich habe gesündigt, aber ich gebe dir meine ruhelosen Worte. Du hast mich feindlich behandelt. Ich habe dir nie Ruhelosigkeit gebracht. Er hat in Anklage, im ruhelosen Zorn noch lieblos Vorwürfe an die Macht Gottes gegeben. Er hatte leider auf der Mutter Erde Hand angelegt an die Kinder der Liebe. Er muss sich hier in der geistigen Welt hilfreich, nicht nur körperlich, auch geistig bewähren. Er hat noch keinen ganz feinstofflichen Körper und merkt natürlich auch hier seine Wunden und seine Ruhelosigkeit. Er muss sich einfach nun hier
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hilfreich einfinden. Er löst sich also langsam von seiner Starre, von seiner menschlichen Haltung, die er in sich immer noch als große Strafe und als Ruhelosigkeit eingenommen hat. Er leidet noch. Aber Gottvater gab ihm die Möglichkeit, hier in der geistigen Welt zu wachsen und Leid den Menschen nicht mehr zu geben. Und er wird unter Luzifers großer Heerschar noch mit eingeflochten sein. Nur, Luzifer ist auch noch nicht hinaufgekommen, und das ganze Gefolge wird sich mit ihm einmal wieder zusammenfinden. Bis dahin haben viele von ihnen Leid und Korrektur einzugeben. Also, ich muss sagen, er war nicht ganz feindlich, er war aber auch nicht ganz menschlich. Er sollte diese Grausamkeiten nicht begehen. Aber er hat es doch einfach übermäßig getan. Es war seine eigene Freiheit, die der Mensch immer noch besitzt. Es ist notwendig, das hier zu wissen. Er war hier nicht nur zu weit gegangen, er hat auch Not, Klage, Elend und Hilflosigkeit gegeben und auch Kinder morden lassen. Er muss jetzt noch einige Jahre in der Knechtschaft sein, so lange, bis die Mutter Erde den einstigen großen Engel Luzifer wieder freigibt. Im Augenblick ist Luzifer in Kanada inkarniert und lebt dort als ein Indianerkind. Er wird in diesem Leben sich sehr wohltuend noch für alle Indianerkinder Kanadas einsetzen. Seine Gedanken kommen Hilfe gebend mehr und mehr in die quellende Liebe. Antiochus Epiphanes wird eine Information bekommen, und er wird sich hier in der himmlischen Welt einreihen können. Er muss nicht mehr auf die Erde zurück. Du sagtest, dass auch Freunde ihn auf Erden zum Opfer machten. Das ist genau richtig. Da er hierfür ja eine Eigenverantwortung hatte, und diese nicht genutzt hat und sich blenden ließ, muss er in diese Qual, in diese Ruhelosigkeit selbst hineingehen durch die geistigen Mächte, und merkt hierdurch, dass er noch so lange leidet, bis mal sein großer klarer Engel ganz in der Mitte seines Wirkens ist. Eine Korrektur in diesem Sinne ist ja immer nur auf Erden möglich. Das heißt, demnach kann er sich in der geistigen Welt nur geringfügig ändern. Natürlich. Er hatte der Menschheit Qual, Leid und Hilflosigkeit gegeben. Er muss jetzt seine volle Austragung eingehen. Er kann es ja nur noch über die gefallenen Engel, die inzwischen aber wieder hinaufgegangen sind und die ihm jetzt klare, ruhige, strahlende Hilfe geben: Du hast so groß gesündigt. Wir geben dir hier aber, damit du umkehren kannst, Leidhilfe und Not, damit du erkennst, welche Hilflosigkeit, welche Not und welche Ruhelosigkeit und welche Qual du den Menschen gegeben hast.
Sie können dieses in Ausnahmefällen. Es ist aber nicht so, dass es immer so geschehen darf. Es ist eine feine geistige, himmlische Gottvater-Qual-Korrektur, die nicht für alle Menschen gedacht ist. Nur geistige, Hilfe gebende, klare Engel haben hier mitzuwirken, und genau das ist hier bei ihm geschehen. Fünf geistige Engel haben ihn schon in ihre Mitte genommen. 2Makk 9,15 die Juden aber, die er nicht einmal eines Begräbnisses würdigen, sondern samt ihren Kindern den Raubvögeln und wilden Tieren zum Fraße hatte hinwerfen wollen, werde er alle den [freien] Athenern gleichstellen. 2Makk 9,16 Ferner werde er den heiligen Tempel, den er früher geplündert habe, mit den schönsten Weihgeschenken schmücken und alle heiligen Gefäße mehrfach zurückerstatten sowie auch die für den Opferdienst erforderlichen Geldbeträge aus seinen eignen Einkünften bestreiten. Nie hatte er diese Gedanken. Das ist nur für die Menschheit Blendwerk. Die Menschen sollten sehen, dass er jetzt sich in der letzten Minute seines Lebens korrigiert, aber das war nicht so, das ist nie so geschehen. 2Makk 9,17 Überdies wolle er selbst ein Jude werden und allerorts, soweit Menschen wohnen, umherziehen, um Gottes Macht zu verkündigen. Dieser Absatz müsste dann ja auch korrigiert werden. Er hat die Juden gehasst. Er suchte nie diese Liebe. Der Jude war für ihn ein Feind und nie ein Freund. 2Makk 9,18 Da aber die Schmerzen keineswegs nachließen - hatte ihn doch Gottes gerechte Strafe getroffen -, so gab er die Hoffnung für sich auf und schrieb an die Juden den nachstehenden, im Ton einer bescheidenen Bitte abgefassten Brief des Inhalts: 2Makk 9,19 «Den Juden, seinen getreuen Bürgern, wünscht der König und Feldherr Antiochus viel Freude, Gesundheit und Wohlergehen… 2Makk 9,20 Mögt ihr euch samt euren Kindern wohlbefinden und möge auch sonst alles bei euch nach Wunsch gehen! Ich hoffe das vom Himmel, … 2Makk 9,21 da ich eurer Achtung und eurer Anhänglichkeit in Liebe gedenke. Weil ich bei meiner Rückkehr aus den persischen Landen in eine schwere Krankheit verfallen bin, so habe ich es für notwendig erachtet, für die allgemeine Sicherheit zu sorgen… Er hat einen klagenden Brief geschrieben, voller Zorn, voller Rache und nicht in liebevoller, kleiner Hingabe, nie! Im Gegenteil, Ruhelosigkeit, Unterwerfung und Opferung hat er ihnen jetzt abverlangt.
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Warum hat man den Inhalt des Briefes so verfälscht dargestellt. Ist das bewusst so geschehen? Das ist korrekt. Man hatte es bewusst verfälscht, damit man jetzt den klagenden gottlosen Menschen nicht in die innige, ruhige Schwingung bringen, aber in die Hingabe zu Gott führen wollte. Sie konnten es nicht hineingeben, dass dieser König noch gerufen hatte: Straft die Juden. Ihr müsst sie ermorden. Dieser Schreiber nicht nur, auch die Priester hatten zu dieser Tat aufgerufen, weil sie das gottlose Volk nicht noch mehr zürnen wollten. Sie wollten ihnen eine klare Hilfe, eine Moment der Ruhe und des Zornlegens geben. Es war einfach eine Hilfe: Ordne du dein Leben, so wirst du in das Licht gehen. Dieser König wurde seinem Nachruf nicht gerecht. Er ordnete es vorerst auch nicht in der geistigen Welt und hat hier noch einen größeren Zorn und Klage gegen Gott gegeben. Kann so ein Mensch wie dieser König, der auch noch in der geistigen Welt voller Zorn gegen Gott ist, zu den Verlorenen gehören? Natürlich, das kann so sein, er hat aber immer noch die Möglichkeit, auf die Mutter Erde zu kommen, aber wenn in ihm noch diese klagende Wut, dieser klagende Zorn ist: Ich gebe meinem Gottvater nie recht, denn ich habe mich als Mensch durchgeschlagen. Ich habe Klage hinnehmen müssen, Opferung hinnehmen müssen. Meine Männer wurden hingeschlachtet nicht nur, sie sind auch verleumdet worden. Ich kann doch diesen Gott nicht lieben. Ich kann es nicht. Wenn er sich auch nicht die Mühe gibt, in diese ruhige, strahlende Ordnung zu gehen, wenn er es nicht will, dann kann es so sein. Und dadurch zieht er auch die niedrigen Schwingungen immer mehr an sich. Ja, so war es. Klagenden Menschen, die nicht im Frieden waren, die in der ruhelosen Zerstörung waren, die hatte er auf seiner Seite, und in ihrem Geist lebte er mit. Er gab ihnen Ordnungslosigkeit, Ruhelosigkeit und Leid immer mehr und gab ihnen auch Druck und Klage: Du musst jetzt dieses ruhelose Weinen deines Landes nicht länger hinnehmen. Du musst jetzt handeln. Er war ein indirekter, geistiger Informant. Eine lange Zeit war es auch noch so. Nun hat er aber die klare Lehre der geistigen, führenden Macht Gottes durch unseren König erfahren. Er sucht jetzt die liebevolle heilende Macht der Kommunikation auf. Er muss sich eines Tages noch einmal bekennen und wird auch noch auf die Erde hinuntersteigen müssen. Er hatte es nie gewusst, er war oft in einer finsteren klagenden, Leid gebenden Ruhelosigkeit. Gewiss war es auch richtig, dass sein Volk, seine Männer hingeschlachtet wurden. Aber er musste auch einsehen, dass er hier den ersten
Schlag gegeben hatte und nun nichts anderes erwarten konnte. Hier muss man das Ganze sehen. Er hat es aber jetzt begriffen. 2Makk 9,22 Zwar verzweifle ich noch nicht an meinem Zustande, vielmehr habe ich gute Hoffnung, von der Krankheit zu genesen… 2Makk 9,23 Immerhin halte ich mir vor Augen, dass auch mein Vater damals, als er einen Feldzug in die Gebiete des Binnenlandes unternahm, seinen Nachfolger bestimmte, … 2Makk 9,24 damit man im Falle eines unerwarteten Ereignisses oder einer schlimmen Nachricht im ganzen Lande wisse, an wen die Regierung übergegangen sei, und vor Unruhen bewahrt bleibe… 2Makk 9,25 Und da ich überdies bemerke, wie die angrenzenden Herrscher und Reichsnachbarn auf den günstigen Augenblick lauern und den Ausgang [meiner Krankheit kaum] abwarten [können], so bezeichne ich [hiermit] als König meinen Sohn Antiochus, den ich ja schon oft, wenn ich in die landeinwärts gelegenen Provinzen zog, den meisten von euch anvertraut und empfohlen habe. An ihn habe ich das beiliegende Schreiben gerichtet… 2Makk 9,26 So bitte ich euch denn inständig, dass ihr alle - eingedenk der Wohltaten, die ich der Gesamtheit und den einzelnen erwiesen habe - mir und meinem Sohne eure bisherige Anhänglichkeit bewahren möget… 2Makk 9,27 Denn ich bin überzeugt, dass er meinen Grundsätzen folgen und gütig und leutselig sich gegen euch verhalten wird.» 2Makk 9,28 So musste der Menschenmörder und Gotteslästerer ganz Schreckliches erleiden, wie er es selbst andern zugefügt hatte; und auf fremder Erde endete er im Gebirge sein Leben durch einen jammervollen Tod. 2Makk 9,29 Seinen Leichnam bestattete sein Jugendfreund Philippus, der sich dann aus Furcht vor dem Sohne des Antiochus zu Ptolemäus Philometor nach Ägypten begab.
Tempelreinigung und Stiftung des Tempelweihfestes Vergl. 1Makk 4,36-61 2Makk 10,1-8 2Makk 10,1 Der Makkabäer und seine Leute aber nahmen mit des Herrn Hilfe den Tempel und die Stadt wieder in Besitz. 2Makk 10,2 Die Altäre, welche die Heiden auf dem Marktplatz errichtet hatten, rissen sie nieder und die [den Götzen] geweihten Stätten verwüsteten sie. 2Makk 10,3 Darauf reinigten sie den Tempel und erbauten einen andern Altar; und nachdem sie aus Steinen Funken geschlagen und [so reines] Feuer von ihnen gewonnen hatten, brachten sie - nach einer Unterbrechung von zwei Jahren - Opfer dar, richteten das Räucherwerk und die Leuchter ein und legten die Schaubrote wieder auf.
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Was ist reines Feuer? Das war eine Notwendigkeit. Reines Feuer ist nicht eine geistige Information, das ist ein klares, ruhiges, strahlendes Licht, das in Liebe geblendet wird. Es wird gegen das Sonnenlicht liebevoll geführt. Es ist eine Sonnenlichtreflexion, eine Sonneneinströmung in einer ganz bestimmten klaren Ruhe. Es ist nicht mittags, es ist nicht ganz 15 Uhr in dem hebräischen Lande. Also, es ist ein Sonnenlichteffekt, der nicht hinter einer Stadtmauer, aber hinter einem feinen Eisen gegeben wird. Es ist wie ein Kamin, nur es ist kein Kamin. Es ist ein Gegenfeuer, das leuchtet. So will ich es mal sagen. Ich kann es nicht so genau angeben. Du müsstest das noch mal nachlesen. Ich weiß nicht, wie ich es im Germanischen ausdrücken soll. Suche nicht weiter. Das ist ein Gegenlicht, ein Effekt, der durch die Sonne und einen Ofen geschieht. Geschieht es so ähnlich wie durch ein Brennglas? Nicht ganz so, ein Brennglas gibt ja mehr Stärke. Dieses gibt keine Stärke, es gibt einfach ein Feuer, das nicht stärker brennt, das aber einen klaren, ruhigen Strahl, eine klare ruhige Flamme noch hat. Die Flamme wird hier ganz gerade gemacht, sie kann sich nicht so ausbreiten wie ein Feuer. Es ist eine große Flamme, nichts weiter. Dann ist Feuer nicht gleich Feuer? In der Materie schon, aber in der Flammenbewertung nicht. Also, es ist eine Flamme, die hilfreich einen klaren Strahl hat. Es ist eine klare, ruhige, strahlende Flamme, die du sonst nie ganz eingeben kannst. Ein Kerzenlicht erzeugt auch eine andere Flamme als ein brennendes Holzscheit. Ja, natürlich, das ist schon richtig, aber hier scheint es so, als wird dieser Strahl noch durch ein Gegenlicht gebändigt. Es scheint nur so, es ist aber nicht ganz so. Es ist wie ein Kamin, und es ist doch kein Kamin. Es sind Steine und sie sind gebrannt. Sie sind nicht geschlagen. Es sind hinterher gebrannte Steine, nicht vorher. 2Makk 10,4 Als dies geschehen, warfen sie sich auf die Erde nieder und baten den Herrn, er möge sie nicht mehr in solches Unglück geraten lassen, sondern, falls sie wieder einmal sündigen sollten, sie gelinde züchtigen und nicht an gotteslästerliche und grausame Heiden ausliefern.
2Makk 10,5 Es traf sich aber, dass die Wiedereinweihung des Tempels gerade an dem Tage stattfand, an welchem er [einst] von den Heiden entweiht worden war, nämlich am 25. Tag des Monats Chislew. 2Makk 10,6 Und voller Freude begingen sie eine achttägige Feier nach Art des Laubhüttenfestes, wobei sie daran dachten, wie sie noch vor kurzem während des Laubhüttenfestes auf den Bergen und in den Höhlen gleich wilden Tieren gehaust hatten. 2Makk 10,7 Darum trugen sie laubbekränzte Stäbe sowie grüne Zweige und Palmen und priesen den, der ihnen zur Reinigung seiner heiligen Stätte gutes Gelingen geschenkt hatte. 2Makk 10,8 Auch trafen sie auf Grund eines Gemeindebeschlusses die gesetzliche Anordnung, dass das ganze jüdische Volk alljährlich diese Tage feiern solle.
KAMPF DES JUDAS GEGEN ANTIOCHUS EUPATOR Judas' Siege über Gorgias und Timotheus 2Makk 10,9-38 2Makk 10,9 Derart verhielt es sich also mit dem Ende des Antiochus, der den Beinamen «der Erlauchte» geführt hatte. 2Makk 10,10 Jetzt aber wollen wir berichten, was sich unter Eupator Antiochus, dem Sohne jenes Gottlosen zugetragen hat; wir fassen dabei die Hauptpunkte der schlimmen Kriegshändel kurz zusammen. 2Makk 10,11 Als dieser die Regierung antrat, übertrug er die Reichsgeschäfte und den Oberbefehl über Zölesyrien und Phönizien einem gewissen Lysias. 2Makk 10,12 Denn Ptolemäus, genannt Makron, hat es sich in Anbetracht des [ bisher] an den Juden verübten Unrechts zur besonderen Aufgabe gemacht, gegen dieses Volk Gerechtigkeit walten zu lassen, und er hatte sich bestrebt, ihre Angelegenheiten friedlich zu erledigen. 2Makk 10,13 Deshalb war er von den Freunden [des Königs] bei Eupator verklagt worden. Auch nannte man ihn bei jeder Gelegenheit einen Verräter, weil er die von Philometor ihm anvertraute Insel Cypern verlassen hatte und zu Antiochus Epiphanes übergegangen war. Und da er sein Amt nicht mit Ehren innehaben konnte, nahm er Gift und machte seinem Leben ein Ende. War das so? Ja, das ist korrekt. Er wollte nicht sein Leben in aller Ruhe beenden. Er hatte nicht eine feindliche Klage im Augenblick der Geburt und des Todes auch nicht. Er ging in klarer, ruhiger, strahlender Liebe hinaus. Er musste es. Es war nicht eine Notwendigkeit, aber ein klarer Auftrag zu geben. Seine Lebenszeit
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war auch nun beendet. In ihm war dieses klare Ableben ganz und gar gegeben. Er zögerte auch nicht einen Moment mehr. Es ist in Ordnung, dass ihr hier eure geistigen Informationen mit hineinbringt. Korrekturen sind notwendig. Ihr müsst aber auch nicht wie Kinder denken, denn es sind klare Morsezeichen, die auch hier geistige, liebevolle Menschen eingenommen hatten, um das große Volk, die Masse des Volkes nicht hinters Licht zu führen, aber um ihnen das geistige Licht zu geben: Vergebt, löst euch von eurem Zorn. Löst euch von eurem Hass und intrigiert nicht mehr. Ihr müsst also den klaren Frieden in euch durch Gottvater finden. Liebe heißt auch Geben und Vergeben. Also löst euch von eurer Ohnmacht der Feindlichkeiten gegen Gottvater. Ihr müsst mit ihm nun eins sein, denn ihr gehört zu ihm wie das kleine Korn zur Mutter Erde. Ihr solltet eine Gemeinschaft einmal werden. Löst euch mehr und mehr von eurem Groll. Das waren also die Beweggründe dieser Priester, dieser liebevollen, geistigen Helfer, die nun Ordnung hier nicht in gewisser Weise, in geistiger Weise hineinbringen mussten. Sie sind den Priestern natürlich auch gefolgt, aber nur bedingt. Für einige war es aber auch schon eine Korrektur wert. So, das am Rande. Zu dem Ofen wollte ich nur noch sagen: Es war ein Gerät nicht, es ist ein Kohleofen nicht gewesen. Durch Gesteine hat man hier ein kleines Feuer gemacht, nicht nur mit Stroh, auch mit kleinen Hölzern, und hat hier gegen das Licht einen Feuerschein erbracht, der nun dieses geistige klare Licht nicht blendete, sondern in einer ruhigen Strahlkraft hinaufgab. Es ist einfach so eine Art Spiegel, so möchte ich es mal ausdrücken. Es ist in einer ganz großen Einfachheit geschehen. Man hat das Sonnenlicht zur Nachmittagszeit genommen. 2Makk 10,14 Gorgias, der sodann Befehlshaber in diesen Gegenden wurde, nahm fremde Truppen in seinen Sold und unterhielt beständig den Krieg gegen die Juden. 2Makk 10,15 Gleichzeitig machten auch die Idumäer, die im Besitze günstig gelegener Festungen waren, den Juden zu schaffen; sie nahmen die aus Jerusalem Vertriebenen bei sich auf und bestrebten sich, dem Krieg stets neue Nahrung zu verschaffen. 2Makk 10,16 Der Makkabäer aber und seine Leute kamen zu gemeinschaftlichem Gebete zusammen und flehten Gott um seinen Beistand an; dann stürmten sie auf die Festungen der Idumäer los, … 2Makk 10,17 griffen sie mit Wucht an und bemächtigten sich der Orte, nachdem sie alle Krieger auf der Mauer zurückgeschlagen hatten. Was ihnen in die Hände fiel, machten sie nieder; so brachten sie nicht weniger als 20.000 Mann um.
2Makk 10,18 Mindestens neuntausend aber flüchteten in zwei außerordentlich starke Burgen, die mit allem versehen waren, um eine Belagerung aushalten zu können. 2Makk 10,19 Da ließ der Makkabäer den Simon und Joseph zurück, ferner den Zachäus mit seiner Truppe, so dass sie zur Belagerung jener Plätze stark genug waren; er selbst wandte sich anderswohin, wo seine Anwesenheit unentbehrlich war. 2Makk 10,20 Die Leute des Simon aber ließen sich aus Habgier von einem Teil der Eingeschlossenen mit Geld bestechen: für 70.000 Drachmen ermöglichten sie einer Anzahl die Flucht. 2Makk 10,21 Sobald der Makkabäer von dem Vorfall Kunde erhielt, rief er die Heerführer zusammen und beschuldigte sie, sie hätten ihre Brüder um Geld verschachert, indem sie ihnen zum Schaden die Feinde durchließen. 2Makk 10,22 Er ließ sie daher als Verräter hinrichten und nahm sogleich die beiden Kastelle ein. 2Makk 10,23 Und wie er denn bei allen seinen Waffentaten vom Glücke begünstigt war, machte er in den beiden Festungen mehr als 20.000 Mann nieder. 2Makk 10,24 Timotheus aber, den die Juden früher geschlagen hatten, brachte eine große Menge fremder Truppen zusammen, vereinigte auch die zahlreiche asiatische Reiterei und kam her, um das jüdische Land mit Waffengewalt einzunehmen. 2Makk 10,25 Bei seiner Annäherung streuten der Makkabäer und seine Leute, um Gottes Schutz zu erflehen, Erde auf das Haupt, umgürteten die Lenden mit Trauerkleidern, … 2Makk 10,26 fielen an der Schwelle des Altars nieder und beteten [zum Herrn], er möge ihnen gnädig sein und sich ihren Feinden als Feind, ihren Widersachern als Widersacher erzeigen, wie es ausdrücklich im Gesetze heißt. 2Makk 10,27 Nach Verrichtung des Gebets ergriffen sie die Waffen, rückten ziemlich weit vor die Stadt hinaus und machten erst in der Nähe der Feinde halt. 2Makk 10,28 Als eben die Sonne aufleuchtete, griff man von beiden Seiten an; die einen hatten als Bürgen für Glück und Sieg außer der Tapferkeit die Zuversicht zum Herrn, die andern wählten zur Führerin im Kampf die Leidenschaft. 2Makk 10,29 Als die Schlacht im vollen Gange war, erschienen den Feinden vom Himmel her auf goldgezäumten Pferden fünf strahlende Männer, von denen zwei sich an die Spitze der Juden stellten. 2Makk 10,30 Sie nahmen den Makkabäer in die Mitte, deckten ihn mit ihren Rüstungen und schützten ihn vor jeder Verwundung. Gegen die Feinde aber schleuderten sie Geschosse und Blitze, wodurch sie von Blendung befallen und ihre Reihen in der Verwirrung durchbrochen wurden. Das ist nicht ganz klar. Da ist leider ein feiner Machtfehler noch hineingeschlichen. Es war nicht ganz wahr, dass nun hier die hilflosen Juden
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beschützt wurden, nein, nein, nein. Sie hatten natürlich einige Helfer, aber sie wurden nicht im Ganzen beschützt, so kann man es nicht sagen. Das muss ich hier erst mal eindeutig erklären, das war nicht so. Was waren das für fünf strahlende Männer, die auf goldgezäumten Pferden saßen und vom Himmel her kamen? Das waren himmlische, ruhige Strahlen, die durch ein Flugobjekt nicht gekommen waren, aber durch die Sonne der Mutter Erde. Es war wie ein klares, ruhiges, strahlendes Reiterheer, so konnte man es sehen. Es war aber eine Fatamorgana, nichts weiter. Sie konnten es sich auch nicht erklären und wurden hilflos gemacht, aber nicht alle, sie konnten nicht alle aus ihrer Qual herausgehen. Es waren keine materialisierten Engel, die in den Kampf eingriffen, es war eine Luftspiegelung. Ja, genau, mehr war es nicht. Es war geistig gegeben. Somit muss ich es auch sagen, dass es eine hohe Ionenhilfe, wie ein Meeresstrahl, gewesen ist. Sahen die Feinde auch diese Luftspiegelung? Ja, natürlich, sie haben diese klaren, ruhigen, strahlenden Pferde gesehen, und sie haben gemeint, es würde jetzt eine göttliche Heeresschar kommen. Nicht die Juden haben es gemeint, aber die Feinde, ja. 2Makk 10,31 So wurden ihrer 20.500 nebst sechshundert Reitern niedergehauen. Nein, nein, nein, auch diese Zahlen gefallen mir nicht. Eine so große Ansammlung von einem Heer ist es nicht gewesen. Das kann ich nicht ganz eingeben. Ich meine, es ist hoch übertrieben. Es wurden nicht alle Feinde hilflos geschlagen. 2Makk 10,32 Timotheus selbst flüchtete in eine Festung namens Geser, ein sehr starkes Kastell, das unter dem Befehl des Chäreas stand. 2Makk 10,33 Da belagerten der Makkabäer und seine Leute voll frischen Mutes die Festung vier Tage lang. 2Makk 10,34 Die Eingeschlossenen verließen sich auf die Stärke des Ortes, lästerten maßlos und führten gottlose Reden. 2Makk 10,35 Als aber der fünfte Tag anbrach, waren zwanzig Jünglinge von den Leuten des Makkabäers über die Lästerungen so erbittert, dass sie mannhaft
auf die Mauer stürzten und mit Löwenmut jeden niedermachten, auf den sie trafen. 2Makk 10,36 Ebenso griffen andere durch Umgehung die Besatzung an, legten Feuer an die Türme, zündeten Scheiterhaufen an und verbrannten die Lästerer lebendig. Wieder andere schlugen die Tore ein, ließen das übrige Heer eindringen und eroberten die Stadt. 2Makk 10,37 Und den Timotheus, der sich in einer Zisterne versteckt hatte, hieben sie samt seinem Bruder Chäreas und dem Apollophanes nieder. 2Makk 10,38 Nach vollbrachter Tat sangen sie Lob- und Danklieder zu Ehren des Herrn, des großen Wohltäters Israels, der ihnen den Sieg gegeben hatte. Das ist korrekt.
Der Sieg über Lysias. Friedensschluss Vergl.1Makk 4,26-35 2Makk 11,1-38 2Makk 11,1 Ganz kurze Zeit darauf sammelte Lysias, der Vormund und Vetter des Königs und Reichsverweser, voll Unmut über das Geschehene … 2Makk 11,2 gegen 80.000 Mann, dazu die ganze Reiterei, und zog gegen die Juden. Seine Absicht war, die Stadt in einen Wohnsitz für die Griechen umzuwandeln, … 2Makk 11,3 den Tempel, gerade wie anderswo die heidnischen Heiligtümer, für steuerpflichtig zu erklären und das Hohepriestertum zu einem jährlich käuflichen Amte zu machen. 2Makk 11,4 Gar nicht in Rechnung stellte er die Macht Gottes, sondern er pochte auf die Zehntausende seines Fußvolkes und auf die Tausende seiner Reiterei und auf die achtzig Elefanten. 2Makk 11,5 So fiel er denn in Judäa ein, näherte sich Beth-Zur, einem festen Platze, der von Jerusalem etwa fünf Stunden entfernt war, und setzte ihm hart zu. 2Makk 11,6 Als aber der Makkabäer und seine Leute erfuhren, dass er die Festungen belagere, flehten sie samt dem Volke unter Wehklagen und Tränen zum Herrn, er möge zur Rettung Israels einen guten Engel senden. 2Makk 11,7 Allen voran griff der Makkabäer zu den Waffen und ermahnte die übrigen, mit ihm in der Gefahr auszuharren und ihren Brüdern zu Hilfe zu kommen. So brachen sie mutig miteinander auf. 2Makk 11,8 Während sie noch in der Nähe von Jerusalem waren, erschien ein Reiter in weißem Gewande, stellte sich an ihre Spitze und schwang goldene Waffen.
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Es war ein göttlicher Hilfe gebender Engel, ein Erzengel nicht, aber ein klarer Engel, der die Qual in Liebe beendete. Es war ein materialisierter Engel? Ja, genau. Konnten alle diesen Reiter erkennen? Ja, alle, nicht einer hat ihn nicht gesehen. Kennen wir den Engel? Es war nicht der Erzengel Michael. Der Engel hatte sich natürlich materialisieren müssen. Er hat sich als Mensch, als Soldat nicht ganz gegeben. Er hat sich hier als ein klarer Korrespondent der Liebe gezeigt und natürlich ein Menschenkleid angezogen. Er sah wie ein Mensch aus. Er war durch die Hilfe des Erzengels Michael gekommen. 2Makk 11,9 Da priesen sie alle einmütig den barmherzigen Gott und wurden so freudigen Mutes, dass sie bereit waren, nicht nur Menschen, sondern auch die wildesten Tiere und eiserne Mauern niederzurennen. 2Makk 11,10 Mit dem himmlischen Boten als Mitstreiter zogen sie in guter Ordnung vorwärts, nachdem der Herr sie so begnadet hatte. 2Makk 11,11 Mit Löwenmut stürzten sie sich auf die Feinde und streckten ihrer elftausend Mann nieder, dazu 1.600 Reiter; alle [übrigen] aber nötigten sie zur Flucht. 2Makk 11,12 Die meisten von ihnen vermochten nur als Verwundete ihr nacktes Leben zu retten; auch Lysias selbst entkam bloß durch schimpfliche Flucht. 2Makk 11,13 Da er aber nicht ohne Einsicht war, überdachte er die erlittene Niederlage und kam zur Erkenntnis, dass die Hebräer unüberwindlich seien, weil sie den allmächtigen Gott zum Mitstreiter hätten. So schickte er zu ihnen, 2Makk.11,14 um sie zu überreden, auf jede billige Bedingung hin mit ihm zu unterhandeln, und versprach, auch den König dahin zu bringen, dass er ihr Freund werde. 2Makk.11,15 Der Makkabäer ging auf alles ein, was Lysias vorschlug, und fand seinen Vorteil dabei. Denn der König bewilligte alle Forderungen, die der Makkabäer in einer Denkschrift über die Juden dem Lysias vorgelegt hatte. Genau, damit Ruhe hineinkam. Er war natürlich listig. Man konnte ihm nicht ganz glauben, aber er war auch nicht feindlich. Er wollte korrigieren und suchte eine Vereinbarungskorrektur, und das war ihm auch sehr geglückt.
2Makk 11,16 Von Lysias wurde nämlich ein Brief folgenden Inhalts an die Juden gerichtet: «Lysias entbietet dem Volk der Juden seinen Gruß… 2Makk 11,17 Eure Gesandten Johannes und Absalom haben das mit eurer Unterschrift versehene [Antwort-] Schreiben übergeben und in betreff der darin vorgebrachten Dinge [um Bescheid] gebeten… 2Makk 11,18 Alles, was auch dem König mitgeteilt werden musste, das habe ich ihm zur Kenntnis gebracht, und er hat eingewilligt, soweit es anging… 2Makk 11,19 Wenn ihr nun in eurem Wohlwollen gegen die Regierung verharren wollt, so werde ich auch fernerhin versuchen, für euer Bestes einzustehen… 2Makk 11,20 Was die Einzelheiten angeht, so habe ich euren und meinen Gesandten Auftrag gegeben, mit euch zu verhandeln… 2Makk 11,21 Lebt wohl! Gegeben im 148. Jahre am 24. Tage des [Monats] Dioskorus.» D. h. im März des Jahres 165 v. Chr. 2Makk 11,22 Der Brief des Königs aber hatte diesen Wortlaut: «König Antiochus grüßt seinen Bruder Lysias… 2Makk 11,23 Seit unser Vater unter die Götter versetzt worden ist, geht unser Wille dahin, dass die Angehörigen des Reiches sich ungestört ihren eignen Angelegenheiten widmen sollen. 2Makk 11,24 Da wir vernommen haben, dass die Juden nicht einverstanden sind mit dem von unserm Vater angeordneten Übergang zu griechischer Sitte, vielmehr ihre eigne Lebensweise vorziehen und die Anerkennung ihrer Bräuche begehren, … 2Makk 11,25 so ist es unser Wille, dass auch dieses Volk nicht beunruhigt werde, und wir bestimmen, es solle ihnen der Tempel zurückgegeben werden, und sie mögen ihr Leben nach den Bräuchen ihrer Vorfahren gestalten… 2Makk 11,26 Du wirst nun wohl daran tun, wenn du zu ihnen sendest und Frieden mit ihnen schließest, damit sie unsre [freundliche] Gesinnung erkennen, guten Mutes seien und sich mit Freuden der Besorgung ihrer Angelegenheiten widmen.» 2Makk 11,27 Der Brief aber, den der König an das Volk richtete, lautete folgendermaßen: «König Antiochus entbietet dem Hohen Rat der Juden und dem jüdischen Volk seinen Gruß… 2Makk 11,28 Möge es euch wohlgehen! Das wäre nach unsrem Wunsch; auch um uns steht es gut… 2Makk 11,29 Menelaus hat uns mitgeteilt, dass ihr [aus Jerusalem] heimkehren und euch euren Geschäften widmen möchtet… 2Makk 11,30 Denen nun, welche bis zum Dreißigsten des Monats Xanthikus nach Hause kehren, wird die vertragliche Zusicherung gegeben, … 2Makk 11,31 dass den Juden ihre eignen Lebensgewohnheiten und Gebräuche zustehen sollen wie auch früher schon. Und niemand soll wegen der [früheren] Verfehlungen in irgendeiner Weise belästigt werden…
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2Makk 11,32 Ich schicke euch auch den Menelaus, damit er euch beruhige… 2Makk 11,33 Lebt wohl! Gegeben im 148. Jahre am Fünfzehnten des [Monats] Xanthikus.» D. h .im April des Jahres 165 v. Chr. 2Makk 11,34 Auch die Römer schickten einen Brief an sie, der folgendermaßen lautete: «Quintus Memmius und Titus Manius, die römischen Gesandten, entbieten dem Volk der Juden ihren Gruß… 2Makk 11,35 Zu all dem, was Lysias, der Vetter des Königs, euch zugestanden hat, geben auch wir unsere Zustimmung… 2Makk.11,36 Was jedoch die Fragen betrifft, die er dem König vorzulegen für gut fand, so prüft sie nochmals und sendet unverzüglich einen Boten, damit wir es [dem Könige] darlegen können, wie es für euch günstig ist. Wir sind nämlich auf dem Wege nach Antiochia… 2Makk.11,37 Deshalb beeilt euch und schickt einige Leute, damit auch wir erfahren, was eure Ansicht ist… 2Makk.11,38 Gehabt euch wohl! Gegeben im 148. Jahre am Fünfzehnten des [Monats] Xanthikus.»
Siegreiche Kämpfe gegen Timotheus und seine Verbündeten 2Makk 12,1-45 2Makk 12,1 Nach Abschluss dieser Verträge reiste Lysias zum König, während die Juden [wieder] anfingen, ihre Felder zu bebauen. 2Makk 12,2 Aber die Statthalter der einzelnen Gebiete, Timotheus und Apollonius, der Sohn des Gennäus, Hieronymus und Demophon, außerdem Nikanor, der Statthalter von Cypern, ließen sie nicht in Frieden und Ruhe ihr Leben hinbringen. Das kann man so nicht sagen. Es ist etwas übertrieben. Sie hatten Korrekturen gegeben und konnten auch ruhige Vereinbarungen treffen. Es war nicht ganz so klagend, wie es hier nun geschrieben steht. Es ist nicht ganz klar und auch nicht ganz richtig. 2Makk 12,3 Auch begingen die Einwohner von Joppe folgende Niederträchtigkeit: sie luden die bei ihnen lebenden Juden ein, mit Frauen und Kindern in die Boote einzusteigen, die sie bereit hielten, wie wenn sie nichts Arges gegen sie im Schilde führten, … 2Makk 12,4 sondern nach einmütigem Beschluss der Bürgerschaft [so handelten]. Jene [Juden] nahmen denn auch [die Einladung] an, weil sie doch ein friedliches Zusammenleben wünschten und keinen Argwohn hegten. Als man sie aber auf die hohe See hinausgeführt hatte, versenkte man sie in die Tiefe; es waren ihrer wenigstens zweihundert Menschen.
Ja, das ist korrekt. 2Makk 12,5 Sowie Judas von der an seinen Volksgenossen verübten Grausamkeit Kunde erhielt, machte er seine Mannschaft damit bekannt. 2Makk 12,6 Dann zog er nach Anrufung Gottes, des gerechten Richters, gegen die Mörder seiner Brüder aus, zündete zur Nachtzeit den Hafen an, steckte die Boote in Brand und hieb alle nieder, die sich dorthin geflüchtet hatten. 2Makk 12,7 Da aber die Stadt verschlossen war, zog er ab mit dem Vorsatz, wiederzukommen und die ganze Bürgerschaft von Joppe auszurotten. 2Makk 12,8 Und als er erfuhr, dass auch die [Bürger] von Jamnia in gleicher Weise gegen die unter ihnen wohnenden Juden vorgehen wollten, … 2Makk 12,9 überfiel er die Jamniten des Nachts und steckte den Hafen samt den Schiffen in Brand, so dass der Feuerschein 240 Stadien weit bis nach Jerusalem sichtbar war. Das ist korrekt. 2Makk 12,10 Als sie sich von da neun Stadien weit zurückgezogen hatten, um einen Streifzug gegen Timotheus zu unternehmen, wurden sie von Arabern angegriffen, die wenigstens fünftausend Mann, dazu fünfhundert Reiter, zählten. 2Makk 12,11 Nach heftigem Kampfe trug des Judas Heer unter göttlichem Beistand den Sieg davon; die unterlegenen Beduinen baten Judas um Frieden und versprachen, Vieh zu liefern und sie auch im übrigen zu unterstützen. 2Makk 12,12 In der Meinung, dass sie ihnen tatsächlich in vieler Hinsicht nützlich sein könnten, willigte Judas ein, mit ihnen Frieden zu halten, und nach Abschluss des Vertrages kehrten sie in ihre Zelte zurück. 2Makk 12,13 Auch eröffnete er den Angriff auf eine Stadt, namens Kaspin, die durch Erdwälle verschanzt und mit Mauern befestigt war und eine sehr gemischte Bevölkerung besaß. 2Makk 12,14 Im Vertrauen auf die Festigkeit ihrer Mauern und auf die aufgespeicherten Vorräte an Lebensmitteln benahmen sich die Einwohner unverschämt gegen die Leute des Judas, verhöhnten sie und führten auch sonst lästerliche und ungebührliche Reden. 2Makk 12,15 Judas aber und die Seinigen riefen den großen Herrn der Welt an, der zu den Zeiten Josuas ohne Mauerbrecher und Kriegsmaschinen Jericho zu Fall gebracht hatte; dann stürmten sie wie Löwen auf die Mauern los. 2Makk 12,16 Und nachdem sie durch den Willen Gottes die Stadt eingenommen hatten, richteten sie ein so unerhörtes Gemetzel an, dass der in der Nähe liegende, zwei Stadien breite See voll von Blut zu sein schien. Ich denke, das ist wohl übertrieben.
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Nein, nein, das ist genau richtig. Das sollte nicht sein, aber das war durch die Gier der Menschen klagend gewollt. Es war eine Korrektur, die Gottvater zuließ, weil er erklären wollte: Du Mensch, du kannst in einer Gemeinschaft nur durch die Korrespondenz der Hilfe gebenden Liebe leben. Du musst erkennen lernen, dass der Geist-Körper-SeeleMensch in einer korrekten Einheit ist und nie gegen einen klagenden Strom schwimmen kann. Er muss also in die Opferung gehen, wenn er Klage erhebt. Er muss in die Opferung gehen, wenn er Leid, Hilflosigkeit, Qual und ruheloses Verderben anordnet. Es ist nie eine gerechte Lösung. Mensch, du musst nun durch die Qualität deines Geistes, deines menschlichen Verstandes mit klären. Du musst erkennen, dass du mitverantwortlich für alle anderen kleinen und großen Menschen bist. Notwendig ist es zu erfahren, dass der Mensch Geist, Körper und Seele ist und nie Leid gegen einen Menschen, noch gegen sich selbst einverleiben muss, niemals! Geh also in die Kommunikation, in die Lebenshilfe gebende Ordnung und suche hier diese Korrespondenz der Hilfe gebenden, geistigen Klärung. Du kannst nie mit dem Geist alleine wirken. Du bist Körper, Geist und Seele. Verantwortung hast du in dir mitbekommen. Also geh und korrigiere dein Leben, aber nicht mit der Waffe, sondern durch dein Wort, kraft deiner Gedanken und deines Verstandes, aber nie mit Gewalt. Diese Menschen mussten jetzt leider in die Opferung gebracht werden, um klar zu erkennen, dass Ruhelosigkeit, Machtgier, Ego und Qual nur zum Verderben führen können und nie eine Klärung herbeiführen werden. 2Makk 12,17 Von hier marschierten sie 750 Stadien weit und gelangten nach Charax zu den sogenannten tubianischen Juden. 2Makk 12,18 Den Timotheus freilich fanden sie nicht mehr in der Gegend, er war unverrichteter Sache von dort abgezogen, nachdem er an einer bestimmten Stelle eine sehr starke Besatzung zurückgelassen hatte. 2Makk 12,19 Doch [zwei] Offiziere des Makkabäers, Dositheus und Sosipater, rückten aus und erschlugen die Leute, die Timotheus in jener Festung zurückgelassen hatte; es waren mehr als zehntausend Mann. 2Makk 12,20 Der Makkabäer nun teilte sein Heer in verschiedene Gruppen und machte jene [beiden Offiziere] zu Abteilungsführern; dann marschierte er gegen Timotheus, der 120.000 Mann Fußvolk und 2.500 Reiter bei sich hatte. Die Zahlen, das muss ich noch mal sagen, sind hoch übertrieben. 120.000 Mann sind es nie gewesen, 1200 auch nicht, aber 120.000 ist meines Erachtens um das Dreifache überzogen. Ich meine, hier sollte man Abstriche machen. 2Makk 12,21 Als aber Timotheus von dem Anrücken des Judas Kunde erhielt, schickte er die Frauen und Kinder und den übrigen Tross noch vorher weg nach einem Orte, der Karnion hieß und der wegen der Enge des ganzen Geländes schwer zu belagern und unnahbar war.
2Makk 12,22 Als aber die erste Abteilung des Judas sich zeigte, überfiel die Feinde Furcht und Schrecken vor dieser Bezeugung des Allsehenden, und sie wandten sich zur Flucht und rannten nach allen Richtungen hin, so dass viele von ihren eignen Leuten verwundet und mit ihren Schwertern durchbohrt wurden. 2Makk 12,23 Mit Ungestüm machte sich Judas an die Verfolgung, hieb auf die Bösewichter ein und brachte gegen 30.000 Mann um. Das stimmt auch nicht. Wenn es 10.000 waren, ist es immer noch sehr hoch. Also lassen wir mal ein Viertel nur stehen. Ich denke, dass das einseitige Kriegsberichte sind. Das kann man nicht ganz sagen, sie sind auch nicht ruhelos geschrieben, sie sind aber nicht in ihrer geistigen Klarheit. Sie sind mehr opfernd hineingegeben, so wie der kleine Mensch, der Schreiber, es nun gesehen hatte. Für ihn war es eine gewaltige, ungeheure Zahl. Er konnte ja nicht ermessen, wie klein doch sein Hirn hier mitgerechnet hat. Somit war es abweichend von der tatsächlichen Zahl. 2Makk 12,24 Timotheus selbst fiel den Truppen des Dositheus und des Sosipater in die Hände; er bat aber, man möge ihn unversehrt entlassen, und schützte schlauerweise vor, er habe von mehreren die Eltern, von andern die Brüder in seiner Gewalt, und diese würden[, falls man ihn tötete,] rücksichtslos behandelt werden. Das ist korrekt. 2Makk.12,25 Nachdem er sich mit vielen Beteuerungen feierlich verpflichtet hatte, diese unverletzt zurückzuschicken, gaben sie ihn um der Rettung ihrer Brüder willen frei. 2Makk.12,26 Darauf zog Judas gegen Karnion und den Tempel der Atergatis und machte 25.000 Menschen nieder. In der Anmerkung steht: Eine Fischgottheit, die besonders in Phönizien, Syrien und bei den Philistern verehrt wurde. Sie war nicht ganz eine Meeresgöttin. Die Gebete an sie galten mehr für den großen Fischfang, und dafür hatte man sie groß verehrt. Es war ein menschlicher Impuls. Sie hatten gehofft, durch diese Macht der Gebete, ihre Göttin liebevoll zu stimmen: Gib mir einen großen Fischfang. Also, es war eine ruhige,
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liebevolle, geistige Information. Suche für mich nicht einen kleinen Fischfang, finde einen großen Fischfang. Es hört sich so an, als ob es die Atergatis in Person gab. Nein, nie, sie war ein Opiat für die Menschen. Sie war nie ein Mensch und war auch keine Hexe noch ein mediales Wesen. Sie war einfach eine Information, ein Code für eine Hilfe gebende Maßnahme, mehr nicht. 2Makk 12,27 Nach ihrer völligen Vernichtung wandte er sich auch gegen Ephron, eine feste Stadt, in welcher eine Menge von Leuten verschiedener Abstammung wohnte. Eine kühne Jungmannschaft hatte sich vor den Mauern aufgestellt und setzte sich tapfer zur Wehr; auch waren dort Kriegsmaschinen und Wurfgeschosse in Menge vorhanden. 2Makk 12,28 Doch die Juden riefen den Herrn an, der mit seiner Kraft die Macht der Feinde zerbricht, und als sie die Stadt in ihre Gewalt bekamen, machten sie gegen 25.000 Mann der Bewohner nieder. Ja, das kann so stehen bleiben. 2Makk 12,29 Von da zogen sie weiter und gingen auf Skythopolis los, das von Jerusalem sechshundert Stadien entfernt ist. 2Makk 12,30 Da aber die dort wohnenden Juden bezeugten, dass ihnen die Bürger von Skythopolis viel Wohlwollen erwiesen hätten und auch in Unglückszeiten ihnen freundlich begegnet seien, … 2Makk 12,31 dankten sie ihnen und ermunterten sie, auch fernerhin ihrem Volke gewogen zu bleiben. Dann wandten sie sich nach Jerusalem, weil das Fest der Wochen nahe bevorstand. 2Makk 12,32 Nach diesem [auch] Pfingsten genannten Feste rückten sie gegen Gorgias, den Statthalter von Idumäa. Dieses Fest wird auch Pfingsten genannt? Es ist nicht die Ausschüttung des Heiligen Geistes gewesen, aber sie hatten eine ähnliche Information. Du kannst es ruhig stehen lassen. Ich hatte immer gedacht, dass Pfingsten sich auf die Ausschüttung des Heiligen Geistes bezieht. Ist denn das Pfingsten der Makkabäer zeitlich gleich oder im gleichen Zusammenhang zu sehen? Nein, auch nicht, es war mehr im Frühjahr. Es war ein kleines Opferfest nicht gewesen, aber ein Gedanke an die Hilfe gebende Mutter Erde: Hilf uns Menschen ein ruhiges, strahlendes Leben noch zu führen. Hilf uns Kindern der
Mutter Erde. Krüge fülle mit Wein, und gib uns genügend Speisen. Es war mehr ein Fest für ein Hilfe gebendes Bitten: Ich möchte, dass du immer Getreide, Fleisch und kleine, ruhige, feine Gewürze für mich, für alle Kinder der Mutter Erde hast. Es war nicht für die Menschen eine Ausschüttung zur Hilfe gebenden Klarheit, sondern es war mehr zum Geben für die menschliche Erhaltung und nicht für die geistigen Informationen gedacht. Erhaltung des Menschen durch seine Nahrung, durch seine Genüsse, durch seine Weine. 2Makk 12,33 Dieser kam ihnen entgegen mit dreitausend Mann Fußvolk und vierhundert Reitern. 2Makk 12,34 Und als man handgemein wurde, geschah es, dass eine kleine Zahl von Juden fiel. 2Makk 12,35 Ein gewisser Dositheus aber von der Abteilung des Bakenor, ein tapferer Reiter, packte den Gorgias am Mantel und suchte ihn mit Gewalt fortzuschleppen, weil er den Verruchten lebendig fangen wollte. Da stürzte einer von den thrazischen Reitern auf ihn los und hieb ihm den Arm ab, so dass Gorgias nach Marisa entrinnen konnte. 2Makk 12,36 Als nun die Leute des Esri vom langen Kampf ermüdet waren, rief Judas den Herrn an, er möchte als ihr Mitstreiter und Anführer im Kampfe sich erweisen. 2Makk 12,37 Dann stimmte er in der Landessprache Lobgesang und Schlachtruf an, stürzte sich unversehens auf die Leute des Gorgias und schlug sie in die Flucht. 2Makk 12,38 Darauf sammelte Judas sein Heer und kam in die Stadt Adullam. Da aber gerade der siebente Tag bevorstand, nahmen sie wie üblich die Reinigung vor und brachten dort den Sabbat zu. 2Makk 12,39 Am folgenden Tage gingen die Leute des Judas hin, um die Leichen der Gefallenen zu holen und sie inmitten ihrer Anverwandten in den Gräbern der Väter zu bestatten, weil es schon höchste Zeit dazu war. 2Makk 12,40 Da fanden sie unter dem Leibrock eines jeden der Getöteten geweihte Gegenstände von den Götzen von Jamnia, die das Gesetz den Juden verbietet. Dadurch wurde allen klar, dass sie um dieser Schuld willen gefallen waren. War das so? Ja, es ist so gewesen. Das ist korrekt. Durch dieses Ereignis fand dann ja vom Geistigen her eine gewisse Auslese statt. Genau, es war eine Ordnung, die gegeben wurde.
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2Makk 12,41 Nun priesen alle den Herrn, den gerechten Richter, der das Verborgene offenbar macht. 2Makk 12,42 Dann wandten sie sich zum Gebete und flehten, es möchte die geschehene Versündigung völlig ausgelöscht werden. Der edle Judas aber ermahnte das Volk, sich von Schuld unbefleckt zu erhalten, da sie mit eignen Augen die Folgen der Sünde an den Gefallenen gesehen hätten. 2Makk 12,43 Auch brachte er durch eine Sammlung unter seinen Leuten etwa zweitausend Drachmen Silber zusammen und sandte sie nach Jerusalem zur Darbringung eines Sühnopfers. Es war dies eine vortreffliche und löbliche Handlung, die auf die Auferstehung Bedacht nahm. 2Makk 12,44 Denn hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen, so wäre es überflüssig und töricht gewesen, für Tote zu beten. 2Makk 12,45 Sodann bedachte er auch, dass den in Gottseligkeit Ruhenden der herrlichste Gnadenlohn aufbehalten sei: ein heiliger und frommer Gedanke. Daher brachte er das Sühnopfer für die Getöteten dar, damit sie von ihrer Sünde freigesprochen würden. Es war somit auch gleich eine Ermahnung für die anderen Juden. Natürlich, das ist ganz klar so zu sehen. Judas glaubte an die Auferstehung der Gefallenen und dass sie durch das Sühneopfer von ihrer Sünde freigesprochen werden. Sicherlich ist es gut, wenn für Gefallene gebetet wird. Aber für seine Verfehlungen muss jeder nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung selbst einstehen. Das ist genau so. Das kann keiner dem anderen abnehmen.
Judas' Kampf mit dem König Antiochus Eupator selbst. Sieg der Juden Vergl. 1Makk 6,18-63 2Makk 13,1-26 2Makk 13,1 Im 149. Jahre erhielten Judas und seine Leute Kunde davon, dass Antiochus Eupator mit Heeresmassen gegen Judäa heranrücke … D. h. im Jahre 164 v. Chr. 2Makk 13,2 und mit ihm sein Vormund Lysias, der Reichsverweser, jeder an der Spitze einer griechischen Streitmacht von 110.000 Mann Fußvolk und 5.300 Reitern, 22 Elefanten und dreihundert Sichelwagen. 2Makk 13,3 Zu ihnen gesellte sich auch Menelaus und ermunterte Antiochus [zum Kriege], nicht um das Wohl des Vaterlandes zu fördern, wie er mit schlauer
Verstellung vorgab, sondern in der Hoffnung, wieder in sein [Hohepriester-] Amt eingesetzt zu werden. 2Makk 13,4 Aber der König der Könige erregte den Zorn des Antiochus gegen diesen Bösewicht, und da Lysias bewies, dass gerade er schuld sei an allen Unglücksfällen, befahl er, ihn nach Beröa zu bringen und ihn auf die dort übliche Weise hinzurichten. 2Makk 13,5 Es befindet sich nämlich an diesem Orte ein fünfzig Ellen hoher Turm voll [glühender] Asche. Er hat oben einen ringsumreichenden Trichter, der von allen Seiten her steil zur Asche hinunterführt. 2Makk 13,6 Wer des Tempelraubs schuldig oder sonst ein besonders großer Verbrecher ist, den stoßen alle da hinunter, so dass er elendiglich umkommt. 2Makk 13,7 Eines solchen Todes musste der gottlose Menelaus sterben und ward nicht einmal [eines Grabes in] der Erde teilhaftig. 2Makk 13,8 Ganz mit Recht! Denn nachdem er sich mehrfach am Altar versündigt hatte, dessen Feuer und Asche heilig sind, fand er seinen Tod in der Asche. Ich glaube mich zu erinnern, dass du den Menelaus gar nicht so negativ beurteilt hast, wie es hier steht. Sie hatten ihn nicht hilflos gemacht. Sie hatten ihn auch nicht gebrochen. Sie hatten ihn ruhelos gesehen. Hilflos hat er nicht gehandelt, das kann ich nicht sagen. Er hat keine klagende Ohnmacht hinausgeschrien. Er hatte immer einen klaren, ruhigen Verstand. Nur, er hatte noch gemeine Helfer, die ihm ohne sein Wissen Klage gaben. Er hat es leider nicht immer rechtzeitig erfahren. Er hat Jesu Liebe mit Füßen getreten, ja, ohne Frage. Er war ein kleiner heikler Mann. Nur, er war in seiner eigenen geistigen Hilflosigkeit, leider muss ich das sagen, mehr in der Qual. Er war eingefangen in seinem kleinen Geist. Sein Geist war nie in Liebe gewesen. Er hat aber nie ohne Grund Klage gegeben. Er hatte immer einen berechtigten Grund, sei er nun verkehrt oder richtig. Er hat nie ohne Grund gehandelt. Er hat nie in Jähzorn Ruhelosigkeit gebracht, das muss ich nun sagen. Er hat sich natürlich aber gegen Gottvater gestellt, und seine gemeinen Helfer lösten noch mehr Probleme und Klagen aus. Er ist aber kein grausamer, ruheloser Würdenträger dieser Gemeinde gewesen. Er hat sich aber doch gegen das jüdische Volk gestellt. Ja, aber das war für ihn nicht ohne Grund. Du musst es einfach so sehen: Ihm wurde es schon von der Kindheit an eingebläut. Er war in dem Glauben, dass er jetzt Recht habe. Er hat nie durch grausame oder bestialische Hilflosigkeit gehandelt. Er war, korrekt gesagt, nicht genügend geschult, aber auch nicht in einen Wahn, nur manchmal in einen hilflosen Zwang gebracht
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worden. Er war nicht nur so geschult, er war auch noch so geboren. Er hatte es nie anderes gehört. Er war der Meinung, das sei nun auch so in Ordnung. Musste er denn in diesem Trichter den Tod finden? Ja, das ist richtig. Er hatte geschrien. Er musste einmal in die Qual, weil er nur so hineinsehen konnte in seine eigenen, für ihn maßgebenden Gedanken. Er musste in diese ruhelose Korrektur leider gehen. 2Makk 13,9 Mit wildem Hass zog der König heran, um den Juden noch Schlimmeres anzutun, als was unter seinem Vater geschehen war. War denn dieser König, der Antiochus Eupador, ebenso schlimm wie sein Vater? Nein, er hat ordentlich gehandelt. Er hat nicht hilflos gehandelt. Er hat Klage und Ruhelosigkeit nicht grausam gegeben und auch keine Knechtschaft. Er hat in seinem Glauben ruhig und verständnisvoll nicht ganz, aber mehr durch die Gedanken ruhig klärend geholfen. 2Makk 13,10 Als Judas davon Kunde erhielt, gebot er dem Volke, Tag und Nacht den Herrn anzurufen, er möge, wenn je zu einer Zeit, so jetzt denen zu Hilfe kommen, … 2Makk 13,11 die des Gesetzes, des Vaterlandes und des heiligen Tempels beraubt werden sollten; auch möge er nicht zulassen, dass das Volk, das eben erst sich ein wenig erholt habe, [aufs neue] in die Gewalt dieser verruchten Heiden gerate. 2Makk 13,12 Nachdem dies alle einmütig getan und den barmherzigen Herrn mit Weinen, Fasten und Niederfallen drei Tage lang unablässig angefleht hatten, rief sie Judas auf und befahl ihnen, sich bereit zu halten. 2Makk 13,13 In einer geheimen Beratung mit den Ältesten fasste er den Entschluss, bevor das Heer des Königs in Judäa einfiele und sich der Stadt bemächtigte, zum Angriff zu schreiten und mit des Herrn Hilfe den Kampf zu Ende zu führen. 2Makk 13,14 Die Entscheidung stellte er dem Weltenherrscher anheim, seine Leute aber ermahnte er, bis zum Tode tapfer zu kämpfen für Gesetz und Tempel, für Heimatstadt, Vaterland und bürgerliche Rechte. Dann schlug er bei Modein sein Lager auf. 2Makk 13,15 Nachdem er seinen Leuten die Losung gegeben hatte «Gottes ist der Sieg», griff er mit einer auserlesenen Schar der tüchtigsten Jungmannschaft bei Nacht das königliche Zeltlager an und tötete gegen zweitausend Mann; auch den Leitelefanten mitsamt den Leuten, die in einem Turme darauf saßen, brachte er zu Fall.
2Makk 13,16 Schließlich erfüllten sie das Lager mit Schrecken und Verwirrung und zogen als Sieger von dannen, … 2Makk 13,17 als eben der Tag anbrach. Das geschah unter dem hilfreichen Schutz des Herrn. 2Makk 13,18 Nachdem der König einen Vorgeschmack von der Kühnheit der Juden empfangen hatte, machte er den Versuch, die [festen] Plätze mit List in seine Gewalt zu bekommen. 2Makk 13,19 Er rückte vor Beth-Zur, eine starke Festung der Juden, wurde zurückgeschlagen, griff [wieder] an und wurde [abermals] geschlagen. 2Makk 13,20 Judas schickte indes den Belagerten zu, was sie bedurften. 2Makk 13,21 Doch Rhodokus, ein jüdischer Soldat, verriet den Feinden die Geheimnisse; er wurde aber aufgespürt, festgenommen und eingesperrt. 2Makk 13,22 Nun unterhandelte der König zum zweiten Mal mit der Besatzung von Beth-Zur, er bot ihr Frieden an, erlangte ihn auch und zog ab. 2Makk 13,23 Dann stieß er [noch] mit dem Heer des Judas zusammen, zog aber dabei den kürzeren. Hierauf erfuhr er, dass Philippus, den er als Reichsverweser in Antiochia zurückgelassen hatte, abtrünnig geworden sei. Voll Bestürzung gab er den Juden gute Worte, zeigte sich nachgiebig und verpflichtete sich eidlich zu allem, was recht und billig war. Nach dieser Aussöhnung brachte er ein Opfer dar, ehrte den Tempel, zeigte sich gütig gegen die Stadt … Diese Wende ergab sich, weil der König durch den abtrünnigen Philippus Druck bekam. Natürlich, er löste diese Ruhelosigkeit auf und gab Hilfe und nicht Gefangenschaft und Sturm. Brachte er denn wirklich ein Opfer im Tempel dar? Ja, er hat ein kleines Lamm gegeben. 2Makk 13,24 und empfing den Makkabäer freundlich. Dann ließ er den Hegemonides als Statthalter [des Gebietes] von Ptolemais bis zu den Gerrenern zurück … 2Makk 13,25 und ging nach Ptolemais. Dessen Einwohner waren über den Vertrag ungehalten; sie beschwerten sich über die Maßen und hätten die Bestimmungen gern umgestoßen. 2Makk 13,26 Da trat Lysias auf die Rednerbühne, verteidigte [den Vertrag] nach Möglichkeit, überredete, besänftigte und begütigte sie und zog [dann] wieder nach Antiochia. So verhielt es sich mit dem Auszug und der Rückkehr des Königs.
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DER KAMPF DES JUDAS GEGEN DEMETRIUS I. Vergl. 1Makk 7,1-38 Auftreten und Verhalten des Nikanor 2Makk 14,1-46 2Makk 14,1 Drei Jahre später traf den Judas und seine Leute die Nachricht, Demetrius, der Sohn des Seleukus, sei mit einer großen Streitmacht und Flotte in den Hafen von Tripolis eingelaufen, … 2Makk 14,2 er habe das Land eingenommen und Antiochus und dessen Vormund Lysias umgebracht. Ja, das war so. 2Makk 14,3 Nun war da ein ehemaliger Hoherpriester Alkimus, der aber in den Zeiten der [Religions-] Mengerei sich freiwillig befleckt hatte. In der Überlegung, dass ihm auf keine andre Weise zu helfen sei und dass der Zutritt zum heiligen Altar ihm sonst nicht offen stehe, … 2Makk 14,4 kam er im 151. Jahre zum König Demetrius. Er brachte ihm einen goldenen Kranz und einen Palmzweig, dazu Ölzweige, wie man solche im Namen des Tempels darzubringen pflegte. An jenem Tage hielt er sich [zwar noch] stille, … D. h. im Jahre 162 v. Chr. 2Makk 14,5 dagegen fand er eine günstige Gelegenheit [zur Förderung] seiner ruchlosen Pläne, als er von Demetrius in eine Ratsversammlung berufen und gefragt wurde, in welcher Stimmung die Juden seien und was sie für Absichten hätten. Er antwortete nämlich: 2Makk 14,6 «Diejenigen unter den Juden, die man Asidäer nennt und an deren Spitze Judas der Makkabäer steht, unterhalten [immerwährend] Krieg und Aufruhr und lassen das Reich nicht zur Ruhe kommen… 2Makk 14,7 Infolgedessen habe ich meine angestammte Würde eingebüßt – ich meine das Hohepriesteramt - und bin jetzt hierhergekommen, … 2Makk 14,8 erstlich aus aufrichtiger Sorge für die Sache des Königs, zweitens aber auch aus Rücksicht auf die eignen Mitbürger; denn durch die Unüberlegtheit der vorgenannten Leute hat unser ganzes Volk nicht wenig zu leiden… 2Makk 14,9 Wenn du nun dies alles erkundet hast, o König, so nimm dich unsres Landes und unsres bedrängten Volkes an, wie das deiner milden Freundlichkeit gegen alle Menschen entspricht… 2Makk 14,10 Denn solange dieser Judas am Leben ist, kann das Reich unmöglich Frieden erlangen.»
2Makk 14,11 Nach diesen seinen Worten beeilten sich auch die andern Freunde [des Königs], die dem Judas übel wollten, den Demetrius gegen ihn aufzureizen. 2Makk 14,12 Sogleich berief er Nikanor, der früher Oberster über die Elefantenabteilung gewesen war, ernannte ihn zum Befehlshaber in Judäa und sandte ihn aus … 2Makk 14,13 mit dem Auftrag, den Judas selbst umzubringen, seine Mannschaft zu zerstreuen und den Alkimus zum Hohenpriester über das höchste Heiligtum einzusetzen. 2Makk 14,14 An Nikanor schlossen sich die Heiden, die vor Judas aus Judäa geflohen waren, scharenweise an, da sie meinten, die Unfälle und das Missgeschick der Juden würden zu ihrem eignen Glück ausschlagen. 2Makk 14,15 Als die Juden nun von dem Vorrücken des Nikanor und dem [geplanten] Angriff der Heiden hörten, bestreuten sie sich mit Erde und flehten zu dem, der das Bestehen seines Volkes für ewige Zeiten gesichert hat und immerfort sein Erbteil mit sichtbaren Zeichen beschirmt. 2Makk 14,16 Und auf Befehl des Anführers brachen sie sofort von da auf und wurden bei dem Dorfe Dessau mit dem Feinde handgemein. 2Makk 14,17 Dabei stieß Simon, der Bruder des Judas, mit Nikanor zusammen, und, bestürzt durch das plötzliche Erscheinen des Gegners, geriet er für einen Augenblick in Nachteil. 2Makk 14,18 Als jedoch Nikanor von der Mannhaftigkeit der Leute des Judas und von ihrem Mute im Kampfe für das Vaterland hörte, trug er Bedenken, die Entscheidung durch Blutvergießen herbeizuführen. 2Makk 14,19 Deswegen entsandte er Posidonius, Theodotus und Mattathias, um über den Frieden zu unterhandeln. 2Makk 14,20 Die Erwägungen hierüber zogen sich lange hin, und nachdem der Heerführer den Soldaten [davon] Mitteilung gemacht und sich volle Einstimmigkeit herausgestellt hatte, willigte man in den Vertrag ein. 2Makk 14,21 Man bestimmte nun einen Tag, an dem sie persönlich zusammenkommen sollten. Und als Judas sich einfand, stellte man Stühle hin, auf jeder Seite einen. 2Makk 14,22 Judas hielt an geeigneten Orten Bewaffnete in Bereitschaft, damit nicht etwa plötzlich seitens der Feinde ein tückischer Überfall stattfände. Die Unterredung verlief in aller Ordnung. 2Makk 14,23 Nikanor nahm seinen Aufenthalt in Jerusalem, doch beging er [dort] nichts Feindseliges, sondern entließ scharenweise die Truppen, die er zusammengebracht hatte. 2Makk 14,24 Den Judas hatte er beständig um sich, verkehrte freundschaftlich mit ihm … 2Makk 14,25 und ermunterte ihn, zu heiraten und Kinder zu zeugen; und so heiratete er, befand sich wohl und genoss das Leben. 2Makk 14,26 Als aber Alkimus bemerkte, wie gut ihre gegenseitigen Beziehungen waren, nahm er die Vertragsurkunde an sich, kam [damit] zu
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Demetrius und bezichtigte den Nikanor, dass er gegen die Regierung feindselig gesinnt sei; habe er doch den Aufrührer Judas zu seinem Nachfolger [im Hohepriestertum] bestimmt. 2Makk 14,27 Der König aber geriet in großen Zorn und ließ sich durch die Verleumdungen des Erzbösewichts hinreißen, an Nikanor zu schreiben, dass er mit dem Vertrage unzufrieden sei, und er befahl, den Makkabäer unverzüglich gebunden nach Antiochia zu schicken. 2Makk 14,28 Als dem Nikanor diese Mitteilung zukam, wurde er bestürzt, und es verdross ihn, dass er die Vereinbarung aufheben sollte, während doch der Mann sich kein Unrecht hatte zuschulden kommen lassen. 2Makk 14,29 Allein, da er dem König nicht zuwiderhandeln durfte, wartete er eine Gelegenheit ab, um dieses [Gebot] mit List auszuführen. 2Makk 14,30 Der Makkabäer bemerkte, wie Nikanor sich gegen ihn unfreundlicher und zurückhaltender benahm als im bisherigen Verkehr, und es wurde ihm klar, dass diese Schroffheit nichts Gutes bedeute; er sammelte viele von seinen Getreuen um sich und hielt sich vor Nikanor verborgen. Nikanor musste wohl diese Sinneswandlung herbeiführen, sonst wäre es ihm selbst sicherlich an den Kragen gegangen. Ja, das kannst du leider so sagen. Es war nicht anders zu erwarten. Für ihn war das eben auch nicht so einfach. Wenn er zu seiner Auffassung gestanden hätte, dann hätte das wohl seinen Tod bedeutet. Genau, das konnte er nicht, das wäre passiert, und das konnte er nicht eingeben. 2Makk 14,31 Als jedoch dieser erkannte, dass ihn der Mann tüchtig überlistet habe, begab er sich in den hochheiligen Tempel, gerade als die Priester die gebräuchlichen Opfer darbrachten, und befahl, den Menschen auszuliefern. 2Makk 14,32 Und obschon diese eidlich versicherten, nicht zu wissen, wo der Gesuchte sich befinde, 2Makk 14,33 streckte er seine Rechte gegen den Tempel aus und tat den Schwur: «Wenn ihr mir den Judas nicht gefesselt herausgebt, so werde ich dieses Gotteshaus dem Erdboden gleichmachen, den Altar niederreißen und an dieser Stelle dem Dionysus einen prächtigen Tempel errichten.» War er da nicht zu weit gegangen? Er löste Panik aus, er löste ruhelosen Sturm aus, und er hatte Hilflosigkeit gesät. Er hätte jetzt in die ruhige, klare, gedankliche Findung gehen müssen. Das hat er aber nicht getan.
2Makk 14,34 Nach diesen Worten entfernte er sich. Die Priester aber erhoben die Hände zum Himmel, flehten den an, der allzeit der Beschützer unseres Volkes war, und beteten also: 2Makk 14,35 «O Herr, der du keines Dinges bedarfst, es hat dir wohlgefallen, dass der Tempel, darin du wohnst, in unsrer Mitte sei… 2Makk 14,36 Und nun, heiliger Herr, von dem alle Heiligkeit kommt, bewahre dieses [erst] neulich gereinigte Haus in Ewigkeit unbefleckt.» 2Makk 14,37 Damals wurde dem Nikanor ein gewisser Rhazis angezeigt, einer von den Ältesten Jerusalems, ein Volksfreund, der im besten Rufe stand und um seiner guten Gesinnung willen «Vater der Juden» genannt wurde. 2Makk 14,38 Er war nämlich schon früher beim Kampf gegen die [Religions-] Mengerei entschieden für die jüdische Sache eingetreten und hatte mit größter Beharrlichkeit Leib und Leben für das Judentum gewagt. 2Makk 14,39 Da nun Nikanor öffentlich zeigen wollte, wie feindselig er gegen die Juden gesinnt sei, sandte er über fünfhundert Soldaten aus, um ihn gefangen zu nehmen; … 2Makk 14,40 denn er meinte, durch seine Verhaftung jenen den schwersten Schaden zuzufügen. 2Makk 14,41 Schon schickte sich der Haufe an, den Turm[, worin er sich befand,] zu erstürmen, schon erzwang er sich den Eingang zum Hofe und ließ Feuer herbeischaffen und die Türen anzünden, da stürzte Rhazis, dem ringsum jede Flucht abgeschnitten war, sich selbst ins Schwert. 2Makk 14,42 Denn er wollte lieber in Ehren sterben, als diesen Ruchlosen in die Hände fallen und Misshandlungen erfahren, die seiner edlen Art unwürdig waren. 2Makk 14,43 Doch in der Hast des gefahrvollen Augenblicks traf er sich nicht tödlich; als aber gar der Haufe schon zu den Türen eindrang, eilte er mit kühnem Entschluss auf die Mauer[-Zinne] und stürzte sich unerschrocken auf die Menge hinab. 2Makk 14,44 Durch ihr schnelles Zurückweichen entstand ein Zwischenraum, und er fiel mitten auf den leeren Platz herunter. 2Makk 14,45 Doch war noch Leben in ihm, und obgleich sein Blut in Strömen floss und die Wunden ihn schmerzten, sprang er zornentbrannt auf, eilte durch die Schar [der Feinde] und stellte sich auf einen abschüssigen Felsen. 2Makk 14,46 Schon gänzlich verblutet, riss er sich die Eingeweide aus dem Leibe, fasste sie in beide Hände und schleuderte sie unter die Menge. Dann rief er den Herrn des Lebens und des Odems an, er möge ihm diese [Güter] wiedergeben, und also verschied er. Ich halte diesen Vorgang für übertrieben. Ja, da ist auch einiges falsch. Es ist nicht nur übertrieben, es ist auch zum Teil falsch. Also, er war mit letzter Kraft noch hinausgelaufen und auf diesen
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Turm gestiegen, das hinterher dargelegte ist nur eine ruhelose Theatralik. Er war nie mehr hinuntergesprungen. Er war hinuntergefallen und nicht mehr aufgestanden, geschweige, dass er seine Gedärme herausgerissen hat. Das ist nichts weiter als eine Legende. Es steht dort, dass er den Herrn anrief, er möge ihm diese Güter wiedergeben. Nein, das konnte er gar nicht mehr, denn sein Körper ging in die Hilflosigkeit, in die Ruhe, er konnte es gar nicht mehr.
Nikanors Niederlage und Tod Vergl. 1Makk 7,39-50
2Makk 15,1-36
2Makk 15,1 Nikanor erfuhr, dass Judas mit seinen Leuten sich in den Ortschaften Samariens aufhalte, und er beschloss, sie am Tage der [Sabbat-] Ruhe ohne alle Gefahr anzugreifen. 2Makk 15,2 Zwar baten die Juden, die er zur Heeresfolge gezwungen hatte: «Bringe sie doch nicht auf so rohe und barbarische Weise um, sondern halte den Tag in Ehren, den der Allsehende in besonderer Weise geheiligt hat.» 2Makk 15,3 Aber der Erzbösewicht fragte [nur], ob denn im Himmel ein Herrscher sei, der befohlen habe, den Sabbat zu halten. 2Makk 15,4 Sie erklärten: «Es ist der lebendige Gott selbst, der geboten hat, den siebenten Tag zu feiern.» 2Makk 15,5 Da erwiderte der andere: «Und ich bin der Herr auf Erden, und so gebiete ich euch, die Waffen zu ergreifen und die Dienstpflicht gegen den König zu erfüllen.» Gleichwohl gelang es ihm nicht, seinen schändlichen Vorsatz auszuführen. 2Makk 15,6 In seinem prahlerischen Hochmut hatte sich Nikanor vorgenommen, vor aller Welt einen Siegestriumph über Judas und die Seinigen zu feiern. 2Makk 15,7 Der Makkabäer aber setzte in seinem unerschütterlichen Vertrauen alle Hoffnung auf die Hülfe des Herrn. 2Makk 15,8 So ermahnte er seine Truppen, sie sollten sich durch den Anmarsch der Heiden nicht einschüchtern lassen, sondern der Hilfeleistungen gedenken, die sie vormals vom Himmel erfuhren, und auch jetzt zuversichtlich daran festhalten, dass ihnen der Allmächtige den Sieg verleihen werde. 2Makk 15,9 Er flößte ihnen Mut ein aus Gesetz und Propheten, erinnerte sie an die Kämpfe, die sie schon bestanden hatten, und steigerte so ihre Tapferkeit. 2Makk 15,10 Und nachdem er sie mit Begeisterung erfüllt hatte, gab er ihnen seine Befehle, wobei er zugleich auf die Treulosigkeit der Heiden und auf ihr eidbrüchiges Verhalten hinwies.
2Makk 15,11 Als er nun jeden von ihnen gewappnet hatte - nicht mit der Zuversicht auf Schild und Speer, sondern durch den Zuspruch trefflicher Worte -, erzählte er noch zur Freude aller einen glaubwürdigen Traum, den er gewissermaßen wachend geträumt hatte. 2Makk 15,12 Dieses Gesicht hatte folgenden Inhalt: «Der ehemalige Hohepriester Onias, ein vortrefflicher Mann, bescheiden im Umgang und sanftmütig von Charakter, würdevoll in seiner Rede und von Jugend an auf alles Tugendhafte bedacht - dieser betete mit ausgebreiteten Händen für die ganze Gemeinde der Juden… 2Makk 15,13 Darauf erschien in gleicher Weise ein andrer Mann mit weißem Haar und herrlicher Gestalt, von einer wunderbaren und hoheitsvollen Würde umstrahlt… 2Makk 15,14 Onias ergriff das Wort und erklärte [dem Judas]: ,Das ist der Freund der Brüder, der so eifrig für das Volk und die heilige Stadt betet, Jeremia, der Prophet Gottes… 2Makk 15,15 Nun streckte Jeremia die Rechte aus, überreichte dem Judas ein goldenes Schwert und redete ihn dabei folgendermaßen an: 2Makk 15,16 Empfange das heilige Schwert als ein Geschenk von Gott; damit wirst du die Feinde schlagen.,» Das Schwert ist ein Symbol der Macht, wie auch der Erzengel Michael dieses kleine, nicht große Schwert hat. Es ist ein kleines Machtsymbol: Ich kläre nicht mit dem Schwert, aber durch die Hilfe gebende Kraft der geistigen Ordnung. Ich bin das Licht ja mit und ich gebe klare, ruhige, strahlende Liebe. Geben kann ich nur meine ruhigen, strahlenden Gedanken, aber nie Gedanken des Hasses, des Zornes noch des Militärischen. Dann ist der letzte Satzteil ja nicht richtig. Es steht dort: Damit wirst du die Feinde schlagen. Das ist natürlich mehr symbolisch gemeint. Es heißt: Ich werde nie das Schwert gebrauchen, aber durch meine klare, geistige, innige, liebevolle Macht kann ich sie schlagen, aber nie mit der geballten Faust, nie mit der Munition und nie mit ruhelosem Sturm. War es mehr eine Vision. Judas erzählte ja von einem Traum, den er wachend geträumt hatte. Es war nicht nur ein gewöhnlicher Traum, denn er hatte einen geistigen Inhalt. Es war nicht ganz eine Vision, aber sein Engel gab ihm nun diesen, klaren, ruhigen Traum, den er nicht ganz verstand. 2Makk 15,17 Durch die gar prächtigen Worte des Judas, welche [die Krieger] zur Tapferkeit anzufeuern und auch die jugendlichen Leute mit Mannesmut zu
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erfüllen vermochten, wurden die Juden aufgemuntert. Daher beschlossen sie, kein Lager zu beziehen, sondern frischweg anzugreifen, sich mit aller Tapferkeit ins Handgemenge zu stürzen und die Sache zur Entscheidung zu bringen, stünden doch sogar die Stadt und die Heiligtümer und der Tempel in Gefahr. 2Makk 15,18 Denn sie bangten nur in geringerem Maße für Frauen und Kinder oder für Brüder und Anverwandte: ihre erste und größte Sorge galt dem geweihten Tempel. 2Makk 15,19 Aber auch die, die in der Stadt zurückgehalten waren, hatten nicht wenig Angst, da sie beunruhigt waren wegen des Angriffs im freien Felde. 2Makk 15,20 Schon harrten alle der kommenden Entscheidung, schon waren die Feinde ins Treffen gerückt und in Schlachtreihen geordnet, die Elefanten an geeignetem Platze aufgestellt, die Reiterei auf beide Flügel verteilt, … 2Makk 15,21 schon gewahrte der Makkabäer, wie die Heeresmassen mit ihren vielfältigen Waffengattungen und ihren wilden Bestien heranzogen, da erhob er die Hände zum Himmel und rief den wunderwirkenden Herrn an; wusste er doch, dass es nicht auf Waffengewalt ankommt, sondern dass Gott den Sieg denen verleiht, die er dessen würdig erachtet. 2Makk 15,22 Sein Gebet lautete aber folgendermaßen: «Du, Herr, hast zur Zeit Hiskias, des Königs von Juda, deinen Engel gesandt, und er erschlug aus dem Lager Sanheribs 185.000 Mann… 2Kön 19,35; 1Makk 7,41; 2Makk 8,19 2Makk.15,23 So sende auch jetzt, o Herrscher des Himmels, einen guten Engel vor uns her zu [der Feinde] Furcht und Entsetzen… 2Makk.15,24 Durch die Macht deines Armes mögen die niedergeschmettert werden, die mit Lästerungen wider dein heiliges Volk heranziehen.» Damit schloss er [sein Gebet]. Die Geschichte mit den Sanherib hatten wir schon angesprochen, und du sagtest uns, dass der Engel 185.000 Menschen niedergemacht haben soll, stimme nicht. Das war eine Hilfsmaßnahme der Menschen. Sie behaupteten es, um sich zu rechtfertigen. Ja, genau, das ist korrekt. Er hat nun in seiner großen Not mit der geistigen, liebevollen, klärenden Meisterwelt gesprochen, und hat hier auch klare, ruhige, strahlende Hilfe empfangen, nicht mit dem Kampf und nicht mit dem Schwert. 2Makk 15,25 Die Truppen Nikanors rückten unter Trompetenschall und Kriegsgesängen heran; … 2Makk 15,26 die Leute des Judas aber stürzten sich unter Gebet und Flehen auf den Feind. 2Makk 15,27 Und indem sie mit den Händen fochten, mit den Herzen aber zu Gott riefen, streckten sie nicht weniger als 35.000 Mann nieder, hochbeglückt über Gottes offensichtlichen Beistand.
Die Zahl von 35.000 ist sicherlich wieder übertrieben. Es waren schon einige. Hier würde ich einfach sagen, lass die Zahlen außer Acht. 2Makk 15,28 Als der Kampf beendet war und sie voll Freude zurückkehrten, bemerkten sie, dass Nikanor in seiner Rüstung gefallen war. 2Makk 15,29 Da erhob sich lautes Getümmel, und sie priesen den Allmächtigen in ihrer heimischen Sprache. 2Makk 15,30 Judas aber, der in jeder Hinsicht mit Leib und Seele der Vorkämpfer seiner Mitbürger gewesen war und von Jugend auf den Volksgenossen seine Liebe treu bewahrt hatte, befahl dem Nikanor das Haupt und den Arm abzuschlagen und nach Jerusalem zu bringen. 2Makk 15,31 Als er selbst dort eintraf, ließ er die Volksgenossen zusammenkommen, die Priester vor den Altar treten sowie die Besatzung aus der Burg herbeirufen. 2Makk 15,32 Dann wies er den Kopf des verruchten Nikanor vor und den Arm des Lästerers, den dieser in seiner Überhebung gegen das heilige Haus des Allmächtigen ausgereckt hatte. 2Makk 15,33 Hierauf ließ er dem gottlosen Nikanor die Zunge ausschneiden und sie stückweise den Vögeln vorwerfen, jenes Zeichen der Strafe für seine Ruchlosigkeit aber dem Tempel gegenüber aufhängen. 2Makk 15,34 Und zum Himmel aufblickend, priesen alle den Herrn, der sich so deutlich kundgegeben hatte, und sprachen: «Gelobt sei der, der seine [heilige] Stätte vor Befleckung bewahrt hat.» 2Makk 15,35 Den Kopf des Nikanor ließ er außen an der Burg befestigen, für alle ein deutliches und sichtbares Zeichen der Hilfe des Herrn. Das ist korrekt, ja, leider, leider, leider. Beruhen diese Handlungen an einem toten Menschen auf ein Ritual der damaligen Zeit, oder war die Handlung nur demonstrativ gewesen? Nein, nein, die Handlung war schon schlimm und eine Qual. Sie war nicht nur demonstrativ, sie war ein heikles Machtgehabe. 2Makk 15,36 Und durch einmütigen Beschluss wurde festgesetzt, dass man diesen Tag keinesfalls ungefeiert lassen dürfe, vielmehr sei der dreizehnte Tag des zwölften Monats, welcher in der syrischen Sprache Adar genannt wird, festlich zu begehen - es ist das der Tag vor dem Mardochäusfeste.
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Ja, das war auch mehr opfernd gedacht. Dieses Fest, meine ich, war mehr eine Hilfe gebende Opferung geworden. Also nimm es mehr als Fest der Opferung an, der Hilfe gebenden Opferung. Feiern die Juden denn heute noch dieses Fest? Nicht alle, gegenwärtig nur einige Ruhelose noch. Es gibt sicherlich auch unter den Juden Sekten, bzw. verschiedene Religionszweige. Es gibt immer einige, die doch noch in diese Opferrolle möchten. Sie sind noch nicht genügend in dieser klaren Liebe. Sie möchten sich noch bewähren. Sie haben noch nicht genügend klare, geistige, ruhige Schwingungen.
Schlusswort des Verfassers 2Makk 15,37-39 2Makk 15,37 Auf diese Weise also ist es dem Nikanor ergangen. Von jener Zeit an blieb die Stadt im Besitze der Hebräer; und so will ich hier meine Erzählung schließen. 2Makk 15,38 Und ist sie schön geraten und geschickt zusammengefasst, so ist's eben das, was ich selbst gewollt habe; ist sie aber gering und unbedeutend [ausgefallen], so habe ich doch getan, was ich vermochte. 2Makk 15,39 Wie es widrig ist, Wein allein und ebenso hernach Wasser [allein] zu trinken, während eine Mischung von Wein und Wasser köstlich schmeckt und Genuss bereitet, so ergötzt auch eine [kunstvolle] Darstellung der [nüchternen] Geschichte das Ohr derer, die diese Erzählung vernehmen. Damit will ich schließen. Einige Ereignisse wurden im 1. und auch im 2. Buch der Makkabäer behandelt. Ich nehme an, dass der Verfasser des 2. Buches nicht der Verfasser des 1. Buches ist. Genau, das hast du richtig erkannt. Das ist ein kleiner nicht, das ist schon ein großer Unterschied. Wer war der Verfasser des 1. Buches? Das war nicht ein kleiner Priester, das war ein geistiger, liebevoller Mann, ja, ohne Frage. Er war nicht ein Prunkmann, er war ein geistiger, klarer, ruhiger,
strahlender Mann, nicht ein General, aber mehr ein Geistlehrer, ein geistiger Lehrer, der diese Informationen nun aufschrieb, weil er sie miterlebt hatte. Und wer war der Verfasser des 2. Buches? Das war ein Schreiber, der hilflos auch manchmal ruhelos opfernde Gedanken hineingebracht hat. Er war nicht ein kleiner Schreiberling. Er war aber kein geistiger Lehrer und auch kein Priester, er war ein Gemeindeschreiber mit gewesen, der aber eine kleine Demontage zuließ. Also, er war nicht wie ein Journalist, er war, wie das einige eurer germanischen Männer auch tun, sie hören etwas und sie schließen ihre eigene Folgerung daraus und geben diese nun auch mit preis. Es ist so nicht ganz im Hilfe gebenden Stil eines Lehrers und eines Berichterstatters, aber eines Schreibers, der sich mit dieser Geistlehre nicht ganz identifizierte, aber sie aufschrieb als Notwendigkeit. Er hatte also das Gefühl der Notwendigkeit, dieses einfach zu schreiben. Das war auch in Ordnung, nur, er hat seine Gedanken noch mit hineingebracht. Kannst du sonst noch etwas zu den Büchern der Makkabäer sagen? Es waren nicht alles kleine Menschen, es sind schon sehr große, strahlende, klare geistige Menschen unter ihnen gewesen, die mit ihrem geistigen, klaren Ziel das Gute wollten und nie die Feindschaft noch den ruhelosen Streit. Sie mussten sich natürlich wehren und gingen nicht in die Klage, noch in die Qual. Leider mussten sie sich wehren. Sie haben mit ihren Gedanken keinen Kampf angesagt. Sie haben geglaubt, durch die geistige Kraft der Liebe gingen nun auch ihre klaren, ruhigen, vereinigten Informationen und Gebete in Erfüllung, und sie haben auch manchmal noch recht behalten. Ihre Gedanken waren aber nicht immer mit dem großen Volk identisch, und sie mussten sich klagend noch wehren. Die Hilflosigkeit wurde ihnen noch manchmal zur Last, und sie haben mehr gebetet als andere Menschen in ihrem Land. Einige der jetzt wiedergeborenen Makkabäer sind leider immer noch nicht ganz von ihrer Gefangenheit losgelöst. Sie brauchen mit ihren Gedanken nicht feine, klare, ruhige, strahlende Ideen zu verwirklichen, aber sie sollten in ihre Gebete gehen wie ins geistige Gefecht: Ich muss nicht nur sehr hilfreich mit der geistigen Kraft ruhevoll umgehen, auch Gedanken formen. Ich muss mich nie mehr zur Gewalt hinreißen lassen. Mein Prunk liegt in meinem Geist, in meinem Inneren, in meiner Liebe. Ich gebe meine ruhige Strahlkraft von Gottvater in dem geistigen Bewusstsein der Korrektur, der Kommunikation, des Loslassens und der Hilfe gebenden Gebete hinaus. Das müssen sie mehr und mehr jetzt erfahren.