Tod in der Fotokunst

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TO D I N D E R FOTO KU N ST



Tod in der Fotokunst

Berufsmaturitätsschule (BMS) in Basel Sophie Ammann Sandreuterweg 18 4125 Riehen Fabian Caviola Mettelenweg 30 4456 Tenniken Ăœbungs Maturaarbeit 2013, Allgemeine Gewerbeschule Basel Fachlehrerin: Silvia Wolf



I N H A LT S V E R Z E I C H N I S Ëš 5 6 7 9

Vorwort Einleitung Was ist Fotokunst? Kann der Tod abgebildet werden?

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Seit wann wird der Tod abgebildet?

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Hypothese

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Antwort auf unsere Hypothese

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Schlusswort

Sujet 1 Sujet 2 Reflexion der Ergebnisse unserer praktischen Arbeit

Bibliographie


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VO R WO R T Das Thema unserer Arbeit heisst «Tod in der Fotokunst», welches wir vom Überthema «Der Mensch in seiner Lebensform» abgeleitet haben. Wir haben ein Thema ausgewählt, das mit unserem Beruf und unseren Interessengebieten zu tun hat. Für uns ist wichtig, ein Thema zu wählen, zu dem wir auch selbst einen kreativen Beitrag leisten können. Jeder Mensch muss sich mit dem Tod auseinandersetzen,

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da wir früher oder später alle sterben müssen. Diese Auseinandersetzung gibt es auch in der Fotokunst. Wir wollen herausfinden, wie Tod oder der Tod (personifiziert) fotografisch dargestellt und umgesetzt werden. Aufgrund dieser Erkenntnisse, wollen wir eine eigene Fotoserie gestalten.


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E I N LE ITU NG In unserer Arbeit wollen wir herausfinden, was Fotokunst genau ist, was der Tod damit zu tun hat, und ob man den Tod überhaupt anders als in einer Situation oder in einem Zustand darstellen/visualisieren kann. Unsere Hypothese ist, dass man den Tod nur in einem Zustand abbilden kann. Wir wollen dies mit einer Recherche herausfinden und belegen. Wir stellen folgende Fragen:

Seit wann gibt es Fotografie? Was ist Fotokunst? Wie hat sie sich seit den Ursprüngen entwickelt? Kann der Tod abgebildet/ dargestellt werden? Wie und in welcher Form wird er abgebildet? Mit welcher Bedeutung wird er abgebildet? Seit wann wird er abgebildet?

Anschließend werden wir versuchen, den Tod mit einer eigenen Fotoserie zu visualisieren. Wir wollen mit dieser Serie unserer Hypothese widersprechen und befürworten. Schlussendlich geht es in dieser Arbeit um den Tod und wie wir damit umgehen, umgegangen sind, umgehen werden usw. und wie wir das ausdrücken.

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WA S I ST F OTO K U N ST? Fotokunst ist Kunst welche mit einer Fotokamera aufgenommen wurde. Dabei spielt es keine Rolle ob das Foto danach noch auf dem Computer bearbeitet wurde oder das Original abgebildet ist. Die schwierige Frage jedoch ist, was man unter Kunst versteht.

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Fotografie wurde schon seit Jahrhunderten angewendet, aber nicht in der gleichen Form und vor allem auf einer viel einfacheren Stufe wie heute. Schon im 11. Jahrhundert hat man mit der «Camera Obscura» (Dunkle Kammer) eine Situation, Landschaft, Menschen abgebildet.1 «Der Name «Kamera» leitet sich vom Vorläufer der Fotografie «Camera obscura» (Dunkle Kammer), ab» (Zitiert)2. Ab dem 19. Jahrhundert konnten die in der Kamera eingefangenen Bilder dauerhaft festgehalten werden. Kunst ist ein Begriff, den man nicht auf eine einzige Form von Kunst beschränken kann. Man assoziiert Kunst vor allem mit Malerei und Skulpturen, dabei wird häufig vergessen, dass die Kunst sich weit über diese Bereiche hinaus begibt. Die Kunst kann man als kreatives Outlet bezeichnen. Menschen drücken ihre Gefühle in einer anderen Form aus. Darunter sind, wie schon gesagt, nicht nur Malerei und Skulpturen, sondern auch die Musik. Tanz, Sport, Architektur, Design und natürlich auch Fotografie. Dies sind nur wenige Beispiele unter dem

«nicht zufriedenstellenden» (Zitiert)3 Begriff Kunst4. Zwar ist fotografische Kunst ein «künstlerisches Ausdrucksmittel» (Zitiert) 5, aber die Fotografie braucht man auch zu alltäglichen Zwecken, wie Dokumentation oder um eine Wirkung zu erzielen usw. Die Fotografie will nicht immer nur Information vermitteln oder ein Abbild der Wirklichkeit geben. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das was man sieht die Wahrheit abbildet, sie ist auch eine Interpretation des Moments oder es handelt sich um im Photoshop bearbeitetes Bild. Fotografie ist aber auch nicht das gleiche wie Fotokunst. Die Fotografie ist eine Kunst aber in der Fotografie sind auch wissenschaftliche Dokumentationen, Journalistische Fotografie etc. inbegriffen. Die Fotokunst bezieht sich ausschliesslich auf die Kunst in der Fotografie oder eben die Fotokunst. In der Fotokunst werden oft Serien verwendet um ein Gefühl, Moment, ein Ereignis usw. zu imitieren. Denn oft sind mehrere Bilder selbstverständlicher denn eines.6 »Zur künstle-


rischen Fotografie gehören zumindest teilweise die Stilrichtungen Porträt-, Werbe-, Mode-, Akt-, Natur- und Landschafts-, Genre- und Experimentelle Fotografie. Auch die Dokumentation und fotografische Interpretation künstlerischen Wirkens, wie beispielsweise der Aktionen und Werke des Künstlerpaars Christo und Jeanne-Claude können zur künstlerischen Fotografie gezählt werden.” (Zitiert)7 Seit die Fotokamera erfunden wurde, probierten die Menschen mit der Kamera die malerische Kunst zu imitieren. Dabei wurden einfache Techniken, wie das Unscharfstellen der Linse, Objekte in eine unpassende Umgebung stellen oder Überblendung der Foto, angewendet. Seit das Bearbeiten am Computer dazugekommen ist, hat sich die Fotokunst aber nochmals enorm entwickelt. Nun gibt es keine Grenzen mehr, und die Fotokunst hat

sich auch in der Werbung zu einem festen Element entwickelt. Nicht nur wird es im künstlerischen Bereich angewendet, sondern auch für andere Medienzwecke wie Werbung, Mode verwendet. In der Wissenschaft dient sie Zwecken wie Untersuchungen und als Hilfe zum Lehren und Lernen. Es ist schwer zu unterscheiden was in der Fotografie noch Kunst ist und was nicht. Es hat viel mit dem subjektiven Geschmack zu tun. Je nachdem empfindet man etwas als stillvoll, während der Andere findet, dass es alles andere als Kunst darstellt. Es hat auch viel mit Technik zu tun. Mit was für eine Kamera fotografierst du? Was für eine Linse? Mit Natur arbeiten oder mit künstlichen Medien? «Jedoch kann auch ein zufällig entstandener «Lucky Shot» als künstlerisches Werk gelten.» (Zitiert)

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotografie

[10.09.2013]

2 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotografie

[10.09.2013]

3 http://www.kunstgeschichte-online.com/?p=228

[09.09.2013]

4 http://www.kunstgeschichte-online.com/?p=228

[09.09.2013]

5 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotokunst

[23.09.2013]

6 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotokunst

[23.09.2013]

7 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotokunst

[23.09.2013]

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KA N N D E R TO D A B G E B I L D E T WERDEN? In unserer Sprache haben wir das Nomen «Tod» und das Adjektiv «tot». Um nun den Zustand «tot» so darzustellen, dass jeder das Bild versteht, reicht es meistens, ein totes Tier oder einen toten Menschen zu fotografieren.

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Fragt man nun den Betrachter, was er auf dem Bild sieht, wird er sicher den Zustand erkenne. Dabei spielt es keine Rolle, wo der Betrachter kulturell oder geografisch herkommt. Einzig Kleinkinder, welche noch nie ein totes Tier oder einen toten Menschen gesehen oder davon in Geschichten gehört haben, werden ein solches Bild nicht mit dem Tod verbinden. Schwieriger wird es, wenn man für die Darstellung des Zustandes «tot» kein Lebewesen sondern eine Landschaft oder eine Stimmung fotografiert. Hier setzt man die Kombinationsfähigkeit und Erfahrung des Betrachters voraus, um die Aussage des Bildes zu erkennen. Wie wird nun aber der Tod als Sache dargestellt. Unter Wikipedia findet man als Beschreibung für den Tod folgendes geschrieben: » Der Tod ist der endgültige Verlust der für ein Lebewesen typischen und wesentlichen Lebensfunktionen.» Der Tod ist also etwas, was jeden

oder alles was lebt betrifft, und nicht umgangen werden kann. Man weiss nicht, wann er eintrifft, und was nachher ist. Rein biologisch sind wir wie andere Lebewesen. Wir wollen leben und wollen unsere Art weiter erhalten. Der einzige Unterschied zu den anderen Lebewesen ist, dass wir uns über den Tod Gedanken machen. So war es klar, dass in unserer Welt, in der alles irgendwie fassbar sein muss, sich die Menschen für den Tod etwas Handfestes ausdenken mussten. Dabei spielt der Glaube oder die Religion eine starke Bedeutung. Da gibt es Orte, zu denen man nach dem Tod hingeht. (Himmel, Paradies, Hölle etc.), Leute die einen dahin führen oder holen (Fährmann, Sensenmann etc.), Götter die diese Orte regieren (Osiris, Hades) oder Symbole die den Tod bezeichnen (Totenkopf, Stundenglas, Grabstein, Totenbuch etc.). Dabei handelt es sich ausschliesslich um Symbole, welche nur von den einzelnen Religionen und Glau-


1 http://www.t-online.de/fotografie/reportagen/

[2013.11.11]

bensrichtungen verstanden werden. Will man nun den Tod als Sache fotografieren, muss man sich zuerst über die möglichen Betrachter Gedanken machen. Wer wird das Bild mit der Aussage «Tod» anschauen. Gibt es Symbole, welche einen breiten Erkennungswert haben? In der Fotoreportage «Post Mortem - wenn Fotos vom Tod erzählen» von Patrik Budenz findet man dieses Bild, welches von der heutigen Fernsehgesellschaft sofort mit dem Tod in Verbin-

2 http://www.t-online.de/fotografie/reportagen/

[2013.11.11]

dung gebracht wird, da man im Fernsehen sich schon tote Menschen mit einer Etikette am Zehen gesehen hat. Das gleiche Bild wird aber in einer Region ohne Fernseher sicher nicht gleich interpretiert. (Bild) Die Darstellung des Todes wird also einerseits durch den Zustand selber oder durch Symbolik dargestellt. Je nach Kultur, Glauben und Erfahrung werden die Bilder unterschiedlich verstanden.

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S E I T WA N N W I R D D E R TO D A B G E B I L D E T? Tod in der Kunst gibt es schon immer. Den genauen Ursprung der Darstellung des Todes kann man nicht benennen.

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Wir nehmen an, dass es den dargestellten Tod gibt, seit es den Tod selbst gibt. Doch der Tod wurde verschieden dargestellt, sei es bildlich oder geschichtlich, in Gemälden, Skulpturen oder in der Literatur, als Person, Gestalt, Gegenstand oder Situation. Und auf ebenso unterschiedliche Weisen hat der Mensch den Tod personifiziert. Das Inhaltliche von Tod ist auch sehr wichtig, und nicht überall wird das Klischee vom

Tod übernommen. Hinter jeder Darstellung liegt eine Geschichte, die viel Einfluss auf die Darstellung selbst hat. Tod in der Fotografie ist ein sehr empfindliches und schwieriges Thema. Zum Beispiel in unseren Medien (vor allem in den Zeitungen) gibt es ein Tabu, Tote darzustellen, ausser die Situation sei offensichtlich gestellt. Auch im Fernsehen gibt es selten eine bildliche Darstellung von Toten, ausser dem ‚gestellten Tod‘.


3 http://kurtkurse.weebly.com/arbeitsauftrag-geschichte.html

5 http://www.nerdygaga.com/1196/

[2013.11.12]

[2013.11.12]

Es gibt jedoch Fälle, wo man sich dafür entschieden hat in der Zeitung oder in Magazinen Tote abzubilden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Geschichte mit Kurt Cobains Suizid. Ein Magazin hat ein Bild des toten Sängers auf der Titelseite veröffentlicht. Diese Veröffentlichungen sind aber fast immer von berühmten Menschen, da wir aus irgendeinem Grund eine Faszination für berühmte tote Menschen verspüren.

4 http://www.t-online.de/fotografie/reportagen/ [2013.11.11]

6 http://masterpieceart.net/hugo-simberg/ [2013.11.12]

Aber seit wann wird der Tod in der Fotokunst abgebildet? Von Anfang an, seit die Fotografie erfunden wurde, werden Tote, Todesfälle usw. mit Bildern in der Fotografie dokumentiert. Aber in der Fotokunst ist die Frage offen. Hier muss eine genauere Antwort erfolgen, wenn die noch junge Fotokunst genauer erforscht worden ist.

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HY P OT « D E R TO D KA N N N U R A L S Z U STA N D A B G E B I L D E T WERDEN»

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TH E SE Wir haben die Überlegung gemacht, dass der Tod nur als Zustand abgebildet werden kann. Wenn man auf dem Internet oder in Büchern Bilder über den Tod recherchiert, findet man Abbildungen des Todes selbst, oder wie er in einem Gegenstand oder einem Lebewesen usw. verkörpert ist. Der Tod ist immer in einer Situation oder in einem Zustand abgebildet. Wir haben nach weiteren Bildern gesucht, welche dem widersprechen, nämlich Bilder die nicht eine Situation oder einen Zustand darstellen sondern eine Struktur oder eine Komposition. Wir haben aber nichts gefunden. Aus diesem Grunde haben wir die Hypothese aufgestellt «Der Tod kann nur als Zustand abgebildet werden». In dieser Arbeit werden wir versuchen, unsere Hypothese zu überprüfen, indem wir eine Bildserie von zwei Bildern machen. Eine Serie befürwortet unsere Hypothese und mit dem anderen werden wir versuchen das Gegenteil zu beweisen.

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S UJ ET 1 Bei unserem ersten Sujet wollten wir den Widerspruch zu unserer Hypothese herstellen, den Tod nicht als Zustand darzustellen. Dies sollte im Kontrast zum anderen Bild stehen. Wir haben uns überlegt, wie und was, das sein könnte, und sind dann zum Schluss gekommen, dass dies eine Struktur/Textur oder gewisse Farben und Farbstimmungen sein könnten. Diese sind nicht wirklich ein Zustand, aber sie können dennoch

das Gefühl von ‚Tod‘ vermitteln. Um das zu erreichen, suchten wir ein Material, das den Tod imitiert. Nach mehreren Anläufen mit verschiedenen Materialien verwendeten wir schlussendlich einen Totenkopf. Der Totenkopf hat die perfekte Farbe und Struktur für dieses Sujet. Er gibt dem Bild eine düstere Aura und das Gefühl vom Abgestorbenen.

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S UJ ET 2 Wie bereits oben erwähnt, sollte dieses Sujet den Gegensatz darstellen. Wir wollten darstellen, dass der Tod immer präsent ist und jederzeit zuschlagen kann. Um diese Präsenz darzustellen, benutzten wir einen Spiegel in der das Spiegelbild den Tod symbolisiert. Dabei verwendeten wir als Todessymbol den Totenschädel. Zusätzlich soll der Spiegel eine zweite Welt darstellen. Ob

der Mensch vor dem Spiegel in seinem Spiegelbild den Tod sieht, oder nicht, bleibt dem Betrachter überlassen. Um den Charakter des Todes spürbar zu machen, haben wir das Zimmer möglichst kalt und dunkel aufgestellt und haben es mit der Software ‚Photoshop‘ noch weiter bearbeitet.

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REFLEXION DER ERGEB NISSE U N S E R E R P R A KT I S C H E N ARBEIT Wir sind mit den Ergebnissen unserer praktischen Arbeit sehr zufrieden. Konnten wir doch einige Ideen, welche wir im Kopf hatten, umsetzen. Leider fehlte uns die Zeit, um alle Vorhaben zu realisieren.

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Bei der Fotografie gibt es den Schnappschuss und das inszenierte Foto. Der Schnappschuss kam bei unserem Thema nicht in Frage. Also machten wir uns daran, zuerst Ideen zum Thema Tod zu sammeln. Dabei kam uns zugute, dass wir vom Beruf als Grafiker her gewohnt waren, kreativ zu denken. Doch es war gar nicht so einfach den Tod auf einem Foto festzuhalten. Wir diskutierten viel per Telefon und in der Schule, bis mehrere Ideen auf dem Tisch lagen, und wir uns für zwei Projekte entscheiden mussten. Es braucht einige Zeit, um eine inszenierte Fotographie herzustellen. So spielte der Faktor Zeit eine grosse Rolle

bei der Auswahl. Zum Beispiel hatten wir die Idee, ein Bild zu machen, in dem wir in die Unterwelt gezogen werden. Den Effekt des Hineinziehens wollten wir mit einem Seil, das uns nach hinten zieht, ausführen. Danach wäre das Seil per Computer wegradiert worden, um die Illusion des Zuges zu realisieren. Diese Aussenaufnahme scheiterte schon am Wetter und an den Zeitfenstern, welche wir zur Verfügung hatten. Wir einigten uns auf Aufnahmen, welche wir zu Hause machen konnten. Auch hier kam uns zugute, dass wir zusammen den Vorkurs an der Schule für Gestaltung besucht hatten und nun in der


Ausbildung zum Grafiker stehen. So war Fotografieren kein Fremdwort für uns und wir konnten auf der gleichen Ebene diskutieren und unsere Ausrüstung (Kamera, Licht, Hintergrund, Objektiv…) zusammenlegen. Dank dem Totenschädel als Requisit mit grosser Tod-Symbolik erreichten wir bald erste Resultate. Das Bild mit dem Spiegel, in dem sich der Tod spiegelt, ist uns sehr gut gelungen. Es beinhaltet mehrere Möglichkeiten der Interpretation. Der Tod ist allgegenwärtig. Der Spiegel als Tor in eine andere Welt. Der Blick in den Spiegel. Auch die Collage der diversen Toten-

schädel-Strukturen gefällt uns sehr. Hier konnten wir unserer künstlerischen Talente voll ausleben. Aber auch hier mussten wir mit Symbole aushelfen um den Tod fotografisch darzustellen. Der einzig negative Punkt bei der praktischen Arbeit war, die Zeit. Wir wollten ja die praktische Arbeit zusammen machen und nicht aufteilen. Hier wäre eine Projektwoche, in der man den ganzen Tag am dem Thema arbeiten könnte, sehr hilfreich.

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A N TWO R T A U F U N S E R E HYP OT H E S E Nach unseren Recherchen der Grundlagen und der praktischen Arbeit halten wir zum Teil an unserer Hypothese fest. Streng genommen ist unsere Hypothese «Der Tod kann nur als Zustand abgebildet werden» richtig.

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Man kann nicht etwas fotografieren, was man nicht sieht. Das gilt für den Begriff Tod, wie auch für Begriffe wie Fantasie, Gedanken oder Liebe. Dazu braucht es Symbole und Bilder, welche in Zusammenhang mit dem Begriff gestellt werden kann. Sind diese Bilder und Symbole fest beim Betrachter verankert, so ist es schon möglich Begriffe wie der Tod zu fotografieren. Deshalb auch nur «zum Teil». Durch unsere Kultur, Erziehung und Glauben sind viele Bilder zum Tod von Kind an in uns gespeichert. Da reichen einfache Bilder wie ein Totenkopf, ein Sarg oder ein Steinkreuz, um sofort zu erkennen, dass hier der Tod gemeint ist. Meistens werden dabei auch andere Begriffe und Gefühle in ein Bild hinein interpretiert. Bei unserem Bild mit dem Totenkopf im Spiegel, könnte der Betrachter auch heraussehen, dass dieser Mensch im Bild todkrank ist und verzweifelt dem Tod in die Augen schaut. Ein wenig mehr Licht

und eine andere Körperhaltung und schon sieht es aus, als ob man dem Tod ins Gesicht lacht. Unsere Collage mit den Ausschnitten und Strukturen eines Totenschädels lebt ausschliesslich von der Symbolik. Es kann als Fotokunst zum Thema Tod verstanden werden. Um auf dem Bild den Tod zu erkennen, braucht es auch hier die notwendige Assoziation zum Thema. Wir konnten es drehen und wenden wie wir wollten. Der Tod kann nur unter der Voraussetzung des Wissens um die diversen Bilder, wie der Tod in der jeweiligen Kultur dargestellt wird, fotografiert werden. Fehlen beim Betrachter die Bilder, kann der Tod nur durch das Ablichten eines toten Lebewesens fotografiert werden. Damit erachten wir unsere Hypothese als bewiesen an.


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S C H LU S S WO R T Wir sind mit unseren Ergebnissen sehr zufrieden. Wir lagen mit unserer Hypothese richtig, dass man den Tod nur als Zustand abbilden kann. Schwierigkeiten hatten wir mit der Fotoserie. Wir hatten lange, bis wir uns einigen konnten in welcher Richtung wir mit unserem Sujet gehen wollten. Wir wollten so

vieles machen, mussten uns aber auf nur zwei Sujets beschränken. Aber die Zusammenarbeit verlief sehr gut, die Kommunikation hat gestimmt, und wir haben die Arbeit zwischen uns aufteilen kÜnnen, ohne dass es Unzufriedenheit gab. Wir sind mit dem Endresultat sehr zufrieden.

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BIBLIOGRAFIE Quellen 1 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotografie

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2 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotografie

[10.09.2013]

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3 http://www.kunstgeschichte-online.com/?p=228

[09.09.2013]

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4 http://www.kunstgeschichte-online.com/?p=228

[09.09.2013]

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5 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotokunst

[23.09.2013]

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6 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotokunst

[23.09.2013]

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7 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotokunst

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Abbildungsverzeichnis Internet Bilder: Abb. 1

Post Mortem - wenn Fotos vom Tod erz채hlen

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Abb. 2

Post Mortem - wenn Fotos vom Tod erz채hlen

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Abb. 3 Das M채dchen und der Krieg S.12 Abb.4

Post Mortem - wenn Fotos vom Tod erz채hlen

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Abb.5 Kurt Cobain's troubled last days S.12 Abb.6 Hugo Simberg Garden of Death S.12 Eigene Bilder*: Abb. 1

Totenkopf unscharf - aus der Serie von Sujet 1

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Abb. 2

Totenkopf unscharf - aus der Serie von Sujet 1

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Abb. 3

Totenkopf unscharf - aus der Serie von Sujet 1

S.11

Abb. 4

Sujet 1 - Der Tod in Strukturen

S.15

Abb. 5

Sujet 2 - Der Tod im Spiegelbild

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Abb. 6

Totenkopf unscharf - aus der Serie von Sujet 1

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Abb. 7

Totenkopf unscharf - aus der Serie von Sujet 1

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*Bilder die wir Fotografiert haben.

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