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HOTELPOOLPLANUNG

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SCHLUSSPUNKT

SCHLUSSPUNKT

POOLS MIT GROSSEM SPASSFAKTOR

Wasser und Wellness gehören zusammen. Soll heißen, ohne den Pool geht nichts, auch wenn kaum ein Hotelier heute nur ein Schwimmbad und vielleicht noch eine kleine Saunakabine anbietet. Der Pool ist eine unverzichtbare Größe im modernen Spa.

Der Pool ist auch weiterhin ein Musthave, auch wenn ihn nicht alle Hoteliers lieben. Denn erstens kostet er von der Investition mehr als mehrere Schwitzkabinen zusammen, zweitens verursacht er natürlich höhere Betriebskosten. Denn neben dem Stromverbrauch kommt auch noch der Wasser- und Chemikalienverbrauch hinzu. Drittens unterliegt der Pool immer der Aufmerksamkeit der Gesundheitsämter, viel stärker als andere Angebote im Spa. Und viertens lässt sich die Nutzung des Pools, im Gegensatz zu anderen Angeboten des Spas, meist nicht zusätzlich verkaufen. Die Nutzung des Pools ist in der Regel inklusive. >

Poolanlage im Aletschspa, Naters, mit interessanter Beckenform und vielen Wasserattraktionen.

SCHNELL. SICHER. BEQUEM.

Unsere Unterwasser-Fenster haben eine bauaufsichtliche Zulassung. Das bedeutet: keine Wartezeiten, geprüfte Qualität und keine Extrakosten.

Zahllose Düsen in der Luftsprudelbank bringen das Wasser zum Brodeln.

So könnte sich mancher Betreiber fragen, brauche ich überhaupt ein Schwimmbad? Kann ich nicht einfach darauf verzichten? Klare Antwort: Nein, kann er nicht. Der Pool muss sein. Denn Befragungen haben gezeigt, dass das Schwimmbad bei den Gästen nach wie vor den höchsten Stellenwert im Wellnessbereich einnimmt. Wobei sich natürlich das Schwimmbad als solches, seine Ausstattung und die Nutzung durch die Gäste über die Jahre hinweg verändert haben. Schwimmbäder wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf ihre sportliche und gesundheitsfördernde Komponente reduziert. Dieser nach wie vor wichtige Aspekt ist in manchen Hotel-Spa-Anlagen in den Hintergrund getreten. Im Gegensatz zum Beispiel zu öffentlichen Bädern, in die nach wie vor viele Menschen gehen, um ausschließlich sportlich schwimmen zu können. Neben der Gesundheitsvorsorge trat in den 1970er-Jahren auch der Spaßfaktor hinzu. Damit standen nun drei Bädertypen nebeneinander: Das Sportbad zum aktiven Schwimmen, das Thermalbad für die gesundheitliche Regeneration, das fast ausschließlich in Kur- und Gesundheitsbetrieben zu finden war, und das Spaßbad mit entsprechender Ausstattung. Beim modernen Bädertyp vermischen sich diese drei Bereiche: Vor allem Hotelpools müssen heute, den unterschiedlichen An-. forderungen der Hotelgäste entsprechend, auf alle drei Nutzungsbereiche ausgelegt sein: Sie müssen dem sportlich orientierten Gast ermöglichen, auch mal eine längere Bahn schwimmen zu können, ohne dauernd wenden zu müssen. Deshalb brauchen Hotelpools, auch wenn sie freigeformt sind, mindestens eine gerade Seite, indem Gäste, die aktiv schwimmen wollen, dies auch ungestört tun können. Größere Hotels bieten deshalb mehrere Becken an, einen Pool für den klassischen Trainingsschwimmer und einen mit Erlebnisausstattung.

Der Fitness-Test: Gegenstromanlagen

Für die Aktiv-Schwimmer gibt’s noch eine weitere Möglichkeit: Viele gut ausgestattete Pools verfügen über eine Gegenstromanlage. Auch diese kann zum leistungsorientierten Schwimmtraining genutzt werden. Alle Gegenstromanlagen funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Wasser wird aus dem Becken angesaugt und unter Beimischung von Luft unter hohem Druck ins Becken zurückgeführt. So entsteht ein mehr oder weniger breit gefächerter Wasserstrom, gegen den die Badenden auf der Stelle anschwimmen können. Der zweite Bädertyp, nämlich Mineral-, Thermal- und Solebäder, die eigentlich dem Gesundheitsbereich zuzuordnen sind, findet sich auch immer mehr in Hotel- und Spa-Anlagen. Diese Pools verlangen von den Planern und ausführenden Fachunternehmen viel Erfahrung gerade in diesem speziellen Gebiet des Bäderbaus. Auch die Wasseraufbereitung, Filter, Pumpen etc. sind den höheren Anforderungen entsprechend zu planen. So dürfen bei einem Soleschwimmbad nur Sole beständige Materialien verwendet werden.

Streicheleinheiten: Luftsprudelliegen

Und schließlich der dritte, mittlerweile gerade in Hotel- und Spa-Anlagen weitverbreitete Bädertyp: das Erlebnisschwimmbad. Dieser spricht weniger den aktiven Schwimmer als den Entspannung suchenden Gast an. Schwimmen ist auch gefragt, aber eher in entspannter geselliger Form. Die Wassertemperatur ist hier höher als in einem Aktivbecken und liegt mindestens bei 30° Celsius. Dabei ist das Becken üppig mit Wasserattraktionen ausgestattet. Dazu gehören Massagedüsen in der Beckenwand, deren Wasserstrahl gezielt für die Massage einzelner Körperpartien genutzt werden kann. Sehr beliebt bei den Gästen sind Luftsprudelliegen oder -rotunden, die sinnvollerweise in Nischen des Beckens platziert werden. In den Beckenkörper sind Hunderte winziger Düsen eingebaut, aus denen unzählige Luftblasen wie ein Perlenstrom nach oben streichen und die Körper der Badenden sanft einhüllen. Häufig sind auch Bodengeysire zu finden: Aus einer Platte mit vielen kleinen Düsen steigt ein Wasser-/Luftgemisch an die Oberfläche, das die Wasseroberfläche zum Brodeln bringt. Dieser Geysir hat genug Kraft, dass er einen Menschen tragen kann. Und last but not least sind die Schwallduschen zu nennen: Am Beckenrand positioniert ergießt sich ein breiter Wasservorhang auf den Nacken der Badenden, nicht zu kräftig, aber stark genug und wie eine geschlossene Gardine, um wie eine belebende Erlebnisdusche zu wirken.

Wellness-Regel Nr. 1: Spaß und Entspannung

Wichtig ist aber nicht nur die Ausstattung des Beckens, sondern auch geschultes Personal. Ein Pool sollte aktiv für die Kommunikation mit den Gästen genutzt werden. Aqua-Trainer sind speziell ausgebildet, um mit den Gästen sinnvolle, gesundheitsorientierte Übungen durchzuführen. Aqua-Spinning ist etwas für die jüngere, leistungsorientierte Kundschaft, Aqua-Balancing oder Wasser-Shiatsu mit sanften Dehn- und Streckübungen im Wasser sprechen eher die Wellness bewusste Kundschaft an. Ein gut ausgebildeter Aqua-Trainer versteht es, sich auf die Bedürfnisse seiner Kunden einzustellen. Dabei steht immer die Wellness-Regel Nr. 1 im Vordergrund: Nicht nur gesund soll es sein, sondern auch Spaß machen. u

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