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Nolte Küchen – Markant innovativ, vertrauenswürdig
Deutschlands beliebteste Küchenmarke wächst zweistellig
Nur noch dreieinhalb Monate bis zu den Hausmessen. Mit Hochdruck arbeitet die Nolte-Küchen-Gruppe an der Planung und Umsetzung innovativer Konzepte und Neuheiten, die im September vorgestellt werden sollen. Zu den absoluten Highlights zählt die deutlich vergrößerte Ausstellung des Unternehmens. Auf rund 7000 Quadratmetern Fläche finden Kunden und Interessenten des Unternehmens fortan Küche, Bad und mehr. Eckhard Wefing, Geschäftsführer des Unternehmens, rechnet mit hohen Besucherzahlen aus dem In- und Ausland, denn sowohl das Interesse an Nolte Küchen als auch der Austausch mit den Handelspartnern ist über die Pandemie hinweg deutlich gestiegen.
In dem nachfolgenden Interview schildert uns der langjährige Branchenkenner seine Einschätzungen der Marktsituation und gibt uns einen Einblick wie Nolte Küchen den aktuellen Marktanforderungen erfolgreich begegnet.
Herr Wefing, Sie zeichnen für die Unternehmen Nolte Küchen und Express Küchen verantwortlich, die sich beide überdurchschnittlich gut entwickeln. Wie ist es Ihnen und Ihrem Team gelungen auch den Auswirkungen der Corona-Krise zu trotzen? Eckhard Wefing: Wir haben sehr besonnen reagiert und unsere Kunden kontinuierlich unterstützt, indem wir unsere Lieferzeiten entsprechend flexibel angepasst haben. Die Basis dafür bildete natürlich die MaterialVerfügbarkeit, für die wir so gut wir nur konnten Sorge getragen haben. In den wenigen Fällen, in denen es diesbezüglich zu Verzögerungen kam, haben wir die betroffenen Handelspartner rechtzeitig informiert. Um unsere Partner im Handel bei der Beratung ihrer Kunden zu unterstützen, haben wir einen Schnelldienst für Musterbestellungen eingerichtet. Wer bis 14.00 Uhr eine Musterfront für die Beratung eines interessierten Endkunden geordert hat, konnte und kann zeitnah mit dem Erhalt des Musters rechnen. Für unsere Kunden und unsere Marke bezahlt gemacht hat sich auch unsere Hotline für Verbraucher, die Interesse am Kauf einer Nolte Küche hatten, pandemiebedingt jedoch keinen Termin bei einem Händler ihrer Region erhalten konnten. Bevor wir diese Interessenten an aktive Handelspartner weitergeleitet haben, baten wir sie uns mitzuteilen, in welcher Form die Beratung stattfinden soll. Ob digital, Zusendung eines Musters oder womöglich in Form eines individuellen Termins. Auch diese Art der Unterstützung kam bei unseren Kunden ausgezeichnet an.
Das klingt nach einer große Nachfrage nach Küchen aus dem Hause Nolte. Woher kommt dieser „Run“? Eckhard Wefing: Die Tatsache, dass wir zum dritten Mal in Folge zur beliebtesten Küchenmarke gekürt wurden, hat, zusammen mit dem hohen Interesse der Verbraucher an einer neuen Küche, ebenfalls einiges dazu beigetragen, die Nachfrage nach Nolte Küchen zu steigern. Wir konnten seit Beginn der Pandemie eine Verdopplung der Visits auf unserer Homepage verbuchen.
Macht sich das auch am Umsatz bemerkbar? Eckhard Wefing: Ja, wir wachsen knapp zweistellig. Vor allem seit der letzten Phase des langen Lockdowns stellen wir eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage von Seiten des Küchenfachhandels und der mittelständischen Vollsortimentshäuser fest, die wir nicht nur auf
den Lockdown der Großfläche zurückführen, sondern vor allem auch auf unser design- und preissegmentübergreifendes Sortiment.
Das heißt, Sie konnten den durch den Lockdown der Großfläche erlittenen Verlust kompensieren? Eckhard Wefing: Ja, sogar überkompensieren. Unsere Struktur hat ebenfalls zu dieser Entwicklung beigetragen, denn wir erwirtschaften 60 Prozent unseres Umsatzes gemeinsam mit Handelspartnern aus dem Küchenfach- und dem mittelständischen Möbelfachhandel mit kompetenter Küchenfachabteilung.
Was geschieht, wenn die Großfläche wieder öffnen darf? Rechnen Sie mit einem weiteren Ansturm von deren Seite? Eckhard Wefing: Ja. Unserer Analyse der Nolte Küchen-Käufer zu Folge, kaufen derzeit überwiegend Menschen, die unmittelbar Bedarf an einer neuen Küche haben. Das erklärt sich allein durch die große Anzahl fertiggestellter Neubauten. Verbraucher, die eine neue Küche haben möchten, wo es aber nicht unbedingt auf den Tag genau ankommt, können es sich erlauben zu warten und werden erst nach der Öffnung der Großfläche und dem Wegfall der erschwerenden Rahmenbedingungen wie Terminabsprachen und Schnelltests. etc. wieder aktiv.
Es gibt also keine vorgezogenen Käufe? Eckhard Wefing: Doch, aber deren Anzahl wird meines Erachtens überbewertet. Hätten wir es wirklich überwiegend mit vorgezogenen Käufen zu tun, wäre die Nachfrage bereits seit einiger Zeit eingebrochen. In Deutschland werden jährlich zwischen 1,3 und 1,4 Millionen Küchen verkauft, davon schätze ich den Anteil der vorgezogenen Käufe auf etwa 250 000 Küchen. Eine Zahl, die ich nicht unbedingt als bedrohlich erachte. Ich für mein Teil glaube eher an einen aufgeschobenen Bedarf als an vorgezogene Käufe. Wir steuern jedoch auf völlig andere Problemstellungen zu. Aufgrund der Verknappung von Baumaterialien werden viele Bauten nicht rechtzeitig fertiggestellt werden können, was sich auch auf unsere Branche auswirken wird. Dennoch, solange der Indikator Bauindustrie sich positiv zeigt, werden weiterhin Küchen gebraucht. Was die Auslandsmärkte anbelangt, müssen die landesspezifischen Konjunkturen in Betracht gezogen werden. So sind in UK die Auswirkungen des Brexit nicht absehbar, und auch was die übrigen Länder Europas, China oder die USA angeht, hat jedes Land seine eigene volkswirtschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, die nicht nur durch die Pandemie beeinflusst wird. Ob BIP, Bautätigkeit oder Arbeitslosenquote, diese und viele Faktoren mehr lassen sich derzeit noch nicht absehen, so dass man sowohl als Unternehmen als auch als Branche auf einen leichten Dämpfer grundsätzlich vorbereitet sein sollte.
Sehen Sie bereits negative Entwicklungen in Ihrem Auslandsgeschäft? Eckhard Wefing: Nein. Im ersten Jahr der Pandemie gab es in einigen Ländern schon Probleme, die sich auf den Umsatz auswirkten oder aber zu Verschiebungen führten, so dass unsere Exortquote bei 36 Prozent stagnierte. Mittlerweile können wir jedoch auch in unserem Auslandsgeschäft wieder Wachstum verbuchen. Belgien, Holland und Frankreich gehören hier zu den europäischen Wachstumstreibern. Südosteuropa beginnt sich gerade zu erholen. Osteuropa zeigt sich noch verhalten. Asien hat ebenfalls wieder gut angezogen und in Middle East sind wir derzeit sehr erfolgreich unterwegs und können
zweistellige Wachstumsraten verbuchen. So lange sich die landesspezifischen Rahmenbedingungen nicht gravierend verändern, sehen wir auch im Export weiterhin gute Wachstumschancen.
Die wiederum eine ausgeklügelte Logistik voraussetzen? Eckhard Wefing: Durchaus, gerade der Bereich Ein- und Ausgangslogistik wurde durch Corona hart gefordert. Schiffe mit Baumaterialien aus Fernost steckten zudem im Suez Kanal fest, manche Reedereien weigern sich nach wie vor gewisse Häfen anzulaufen, so dass es vorkommt, dass Küchen vier bis sechs Wochen in Containern zwischengelagert werden müssen, um dann endlich ausgeliefert werden zu können. Das erfordert eine enorme Flexibilität, die wir allerdings auch bereit sind zu erbringen, um uns letztendlich auch daran messen zu lassen. So liefert Nolte einen Großteil der Küchen der Preisgruppen eins und zwei in einer Lieferzeit von drei Wochen. Damit einhergehend haben wir für unsere Partner unser Kundenservice-Center während der Corona-Zeit auch samstags geöffnet, was von diesen gerne in Anspruch genommen wird, um z.B. auch Liefertermine zeitnah abzustimmen. Wir haben festgestellt, dass die Kommunikation zwischen unseren Handelspartnern und uns noch intensiver geworden ist, da sich die Problemstellungen pandemiebedingt vielschichtiger als vorher darstellen. Deshalb haben wir alles getan und werden alles tun, um das Vertrauen unserer Kunden zu erhalten. Nolte Küchen steht für Flexibilität, Zuverlässigkeit und Kontinuität.
Um diesen Anforderungen entsprechen zu können, haben Sie kräftig investiert. Eckhard Wefing: Ja, im Zeitraum 2020/2021 haben wir Investitionen im dreistelligen Millionenbereich getätigt. Grundsätzlich investieren wir für heute und morgen. Dabei sind die Anforderungen unserer Kunden und deren Märkte unsere Triebfeder. Unsere Investitionen in das InSourcing bislang ausgelagerter Prozessfelder haben dazu beigetragen, dass wir mittlerweile einen sehr beachtlichen Anteil benötigter Bauteile in unseren eigenen Produktionsstätten fertigen. Was sich sowohl durch eine höhere Effizienz als auch in Form einer wesentlich höheren Flexibilität bezahlt macht. Ein Beispiel dafür ist unsere neue Lackstraße, die wir gerade in Betrieb nehmen und die im Sommer anlaufen wird. Diese Investition ermöglicht uns zudem eine variantenreichere Produktpalette, die nicht zuletzt der Planungsvielfalt unserer Kunden zugutekommt.
Davon profitiert sicherlich auch Nolte Spa? Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung dieses Geschäftsfeldes? Eckhard Wefing: Natürlich! Unsere Aufgabe besteht nun verstärkt darin, dieses neue Geschäftsfeld unter Corona-bedingungen am Markt sukzessive zu etablieren und unsere ersten Erfolge auszubauen. Grundsätzlich haben uns pandemiebedingte Effekte wie der Shutdown in unserem Vorhaben gedrosselt. Unsere Kunden zeigen großes Interesse, können die Ware jedoch nicht platzieren, da sie ihr bestehendes Angebot nicht abverkaufen können. In Exportländern wie UK, Frankreich, den Niederlanden oder Belgien, aus denen auch der ursprüngliche Wunsch nach einer Nolte Bad-Linie an uns herangetragen wurde, sind wir im Vergleich zum Inlandsmarkt bereits entsprechend stärker platziert. Die Nachverkäufe könnten noch etwas besser sein. Aber daran arbeiten wir. Übrigens haben wir das Sortiment von Nolte Spa weiter optimiert und um entsprechende Schrankvarianten, Spiegel und Waschtische ergänzt. Das werden Sie auf unsere Hausmesse im September 2021 erleben können.
Apropos Hausmesse, hatten Sie nicht erwähnt, Ihre Ausstellung deutlich ausbauen zu wollen? Eckhard Wefing: Unsere Ausstellungsfläche wurde um 3800 Quadratmeter auf über 7000 Quadratmeter erweitert. Diese Größe gibt uns die Möglichkeit, unser breitgefächertes, facettenreiches Produktportfolio adäquat zu präsentieren. Die Besucher unserer Hausmesse erwartet in diesem Jahr ein Potpourri spannender Einrichtungslösungen. Auf unterschiedlichen Präsentations-Ebenen zeigen wir in Stil- und Wohnwelten unterteilt, Küchen in entsprechenden budgetübergeifenden Materialien von echt bis realitätsnahe Replikationen, trendgerechten Farben und mit beeindruckenden Oberflächenstrukturen. Hinzu kommen Möbel und Konzepte, die einen fließenden Übergang zwischen Küche und Wohnen und weiteren Funktionsbereichen wie Hauswirtschaftraum oder Homeoffice ermöglichen. Das Ganze stellen wir natürlich zusätzlich auch in Form von Studio- oder Showroomlösungen vor, um auch hier Ideen zu geben und zu inspirieren. Außerdem möchten wir unsere Gästen dazu einladen, sich ein Bild von unseren neuen Schulungsräumen und natürlich von unseren attraktiv bespielten Eventflächen zu machen.
NOLTE-TEAM (v.l.n.r.): Tim Karl Rabe, Verkaufsleiter, Lutz-Oliver Saligmann, Vertriebsleiter, Anca-Maria Kilzer, Verkaufsleiterin, Rainer Kreft, Vertriebsleiter, Eckhard Wefing, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb, Marie Plöger, Marketing
Wann werden Ihre Neuheiten lieferfähig sein? Immerhin haben wir eine angespannte Situation in der Materialbeschaffung. Eckhard Wefing: Wir gehen davon aus, dass die Spanplattenwerke über den Sommer hinweg durchproduzieren werden, so dass, wir ab dem Spätsommer wieder komplett lieferfähig sein werden. Was unsere Neuheiten anbelangt, werden wir diese unseren Kunden wie sie es bereits von uns gewohnt sind, ab November zur Verfügung stellen können.
Herr Wefing, wir danken Ihnen für diese informative Gespräch und sehen gespannt Ihrer diesjährigen Hausmesse entgegen.
www.nolte-kuechen.com