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SET: Dantherm übernimmt Entfeuchtungsspezialisten
Von Zodiac zu Dantherm: SET hat neuen Inhaber
Die dänische Dantherm Group hat mit Wirkung zum 31. Juli 2020 die SET Energietechnik GmbH (SET) von der Zodiac/Fluidra-Gruppe übernommen. SET hat seinen Hauptsitz in Hemmingen bei Stuttgart und ist ein führender Hersteller von Produkten zum Heizen und Entfeuchten öffentlicher, gewerblicher und privater Schwimmbäder vor allem in Deutschland und in der Schweiz. SET verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Schwimmbadgeschäft und beschäftigt rund 25 Mitarbeiter in Vertrieb, Entwicklung und Produktion. Auch nach der Übernahme wird die Organisation der SET Energietechnik GmbH weiter so bestehen wie bisher. Die bekannten Ansprechpartner bei der SET stehen weiterhin unter den bekannten Kontaktdaten zur Verfügung. Die Geschäftsführung um Andreas Seibold wird mit Christer Brovinius als bestelltem Geschäftsführer erweitert. Die Akquisition von SET ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Expansionsstrategie von Dantherm. Bjarke Brons, CEO der Dantherm Group: „Die Akquisition von SET erweitert unsere Produktpalette im Geschäftsbereich Schwimmbäder weiter und stärkt unsere Position als einer der Marktführer in dieser Branche. Deutschland ist für uns ein Schlüsselmarkt und wir freuen uns über die Chancen, die SET hinsichtlich der Marktpräsenz in Deutschland und des Produktangebots für bestehende und neue Kunden in Europa bietet” . Nach Aussage von Dantherm soll die bisherige hohe Qualität der Produkte und Dienstleistungen beibehalten und in der Zukunft stetig erweitert und verbessert werden.
Foto: Joachim Scheible Die Dantherm Group wurde 1958 gegründet und ist ein europäischer Marktführer für mobile und fest installierte Klimatisierungslösungen für eine Vielzahl von Branchen in den Bereichen Heizen, Trocknen, Kühlen und Lüften. Dantherm hat Niederlassungen in Norwegen, Schweden, Großbritannien, Deutschland, Schweiz, Italien, Spanien, Polen, Russland, China und Frankreich. Der Hauptsitz der Dantherm Group befindet sich im dänischen Skive. Im Jahr 2016 wurde die Dantherm Group durch den schwedischen Aktienfonds Procuritas Capital Investors V LP übernommen. Es folgten 2016 die Übernahmen des britischen Unternehmens Calorex, das unter anderem Wärmepumpen für den Schwimmbadmarkt herstellt. In den Jahren 2017 und 2018 wurden die italienische Firma Master Climate Solutions Group, das deutsche Unternehmen Aerial und das französische Unternehmen Sovelor akquiriert. www.set-energietechnik.de, www.dantherm.com
Corona: Deutscher Sauna-Bund schlägt Alarm
Der Deutsche Sauna-Bund fordert von der Bundesregierung mehr Engagement für die öffentlichen Saunabetriebe. Die Wiederinbetriebnahme öffentlicher Saunabäder in Deutschland hat sich nach dem coronabedingten Lockdown über einen Zeitraum von gut zehn Wochen – von Ende Mai bis Anfang September – hingezogen. Angesichts des den Gesundheitsministerien der 16 Bundesländer zur Verfügung gestellten Infektionsschutzkonzeptes des Deutschen Sauna-Bundes hätte es dieser föderalen Spreizung nicht bedurft. Bis heute sei kein Coronafall in den öffentlichen Saunabetrieben bekanntgeworden. Das Infektionsschutzkonzept des Verbandes basiert auf umfangreichen Hygienemaßnahmen wie die reguläre Reinigung und Desinfektion, die ohnehin feste Bestandteile der betrieblichen Hygiene sind. Mit der Einhaltung von AHA-Regel und Kapazitätsbegrenzungen, bezogen auf die Anlagenfläche und die Anzahl der Garderobenschränke, sei das Ansteckungsrisiko nicht höher als beispielsweise in der Gastronomie. Der Deutsche SaunaBund fordert deshalb eine Angleichung der unbedingt nötigen Coronavorgaben für die öffentlichen Saunabetriebe, insbesondere was die Zutrittsbedingungen und die Aufgusspraxis anbelangt. „Im Zuge der behördlich verordneten Betriebsschließungen Mitte März sind die öffentlichen Saunabäder, privat und kommunal geführt, in große wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten“, heißt es weiter. Eine Befragung des Deutschen Sauna-Bundes im Juni ergab, dass 53 Prozent aller öffentlichen Saunabäder eine wirtschaftliche Fortführung als gefährdet ansehen. Nur acht Prozent gaben an, dass ein kostendeckender Betrieb unter den gegenwärtigen Hygienemaßnahmen und Kapazitätsbeschränkungen möglich sei. Der Deutsche Sauna-Bund fordert erneut, dass wirtschaftliche Hilfen bereitgestellt werden, die ohne großen bürokratischen Aufwand in Anspruch genommen werden können. In Deutschland gab es vor Beginn der Coronapandemie etwa 2 100 öffentliche Saunabäder, die von etwa 16 Millionen Menschen in unterschiedlicher Häufigkeit besucht wurden. In Verbindung mit den Saunaanlagen in Fitnessstudios und Hotels ist und bleibt der deutsche Saunamarkt der größte weltweit. Die öffentlichen Saunabäder sind anerkannte Dienstleister im Sinne der Gesundheitsvorsorge. Besonders die nachgewiesene Stärkung des Immunsystems verdient eine bessere Beachtung. „Eine gute Kenntnis über die Rahmenbedingungen des öffentlichen Saunabetriebs liegt bei den Verfassern der Coronaschutzverordnungen der Länder leider nur in wenigen Einzelfällen vor. Diese Unkenntnis hat eine ganze Branche an den Rand der Existenz gebracht, wie immer noch in Schleswig-Holstein“, bemängelt Rolf-A. Pieper, der Geschäftsführer des Deutschen Sauna-Bundes. www.sauna-bund.de