www.radundtour.de facebook.com/radundtour/ instagram.com/rad_und_tour/ WORKPACKING Ein Jahr mit Laptop, Zelt und Cargobike 02 PERFEKT IN DIE SAISON Tipps für Reinigung, Pflege und Wartung 06 ASPHALT HEROES Aus dem Alltag von Fahrradkurieren 14 TORINO NICE TOUR Gravelnd durch die Alpes-Maritimes 26
E-BIKE-BOOM ÜBERSTEIGT ALLE ERWARTUNGEN.
Da fragt man sich doch, was sind denn die Erwartungen. Erwarten wir die Verkehrswende, oder mehr Radfahrende, vielleicht sogar leisere, lebenswerte Städte? Der ADFC hat in einer Umfrage ermittelt, dass 20% der Befragten planen, sich in 2023 ein E-Bike zu kaufen. Auf die deutsche Gesamtbevölkerung gerechnet entspricht das einer Nachfrage von 16 Millionen E-Bikes. So viel kann und wird die Fahrradbranche nicht leisten können. Selbst wenn man die vollen Lager Ende 2022 und die Produktionskapazität für 2023 zusammen nimmt, lassen sich unter optimalen Bedingungen vielleicht 2,5 Millionen E-Bikes in 2023 produzieren. Nicht jeder sollte also erwarten ein E-Bike zu bekommen.Dir als Leser oder Leserin möchten wir an dieser Stelle unbedingt ans Herz legen: Kümmere dich frühzeitig um dein Traumrad. Lass dich in deinem Fachgeschäft vor Ort beraten und profitiere von deinem Zeitvorteil und der bestehenden Auswahl. Dann werden auch deine persönlichen Erwartungen erfüllt.
Bis demnächst im Lotsenviertel!
Dein Team von Rad&Tour Cuxhaven
2023 Rad&Tour Cuxhaven
IN DIESEM RADGEBER
Filmkunst und Fahrradkultur
Das International Cycling Film Festival im Ruhrpott
Clever zum Traumbike 10 Jahre Dienstradregelung
ORTLIEB Vario PS
Der clevere Radrucktaschensack
Unbeschwerter
Fahrspaß
Im Trend: Leichte E-Bikes
Für den Druck dieser Ausgabe verwenden wir Recyclingpapier. Damit wird das Fällen von 21 Fichten vermieden.
01 02 06 10 14 17 25 26 30 32 33 34 36 38 Workpacking Ein Jahr mit Laptop, Zelt und Cargobike Reinigung, Pflege, Wartung Bestens vorbereitet in die Saison Das Fahrrad. Kultobjekt –Designobjekt Eine Ausstellungsrezension
Heroes Der Alltag von Fahrradkurieren Bewährt oder vielversprechend neu Unsere Empfehlungen Stylisch und funktional ABUS-News Torino Nice Tour Gravelnd durch die Alpes-Maritimes Zahlen & Fakten Neues aus der Bikewelt Schwalbe
Eine Weltneuheit im Porträt
Asphalt
Reifenrecycling
Ein Jahr mit Laptop, Zelt und Cargobike
Work & Travel velophil
Die Idee des „Mobile Office“ nimmt Gunnar Fehlau, Geschäftsführer des pressedienst-fahrrad, wörtlich.
Seit dem 2. Januar tourt er mit seinem E-Cargo zwölf Monate durch Deutschland, wohnt und arbeitet unterwegs.
02 Workpacking
Radexperte Fehlau reist ein Jahr durch Deutschland, besucht Menschen, Events und nimmt seine Geschäftstermine per Velo wahr. Statt sich mit kleinen Abenteuerfahrten vom Alltag zu erholen, finden Arbeit und Abenteuer auf neue Weise zusammen: Aus „Homeoffice und Bikepacking“ wird „Workpacking“. Der radgeber nutzte die Möglichkeit zu einem ersten Interview.
Mit einem Lastenrad reisen und dabei arbeiten. Wie kam Dir diese Idee? Nach Corona hatte ich große Sehnsucht nach Unterwegssein und Begegnungen. Zudem haben wir unser Büro coronabedingt auf Remote-Betrieb umgestellt und sind mittlerweile hybrid –teils vor Ort, teils remote – unterwegs. Als zudem klar wurde, dass unsere beiden Kinder zum Studieren ausziehen werden, fügten sich diese Aspekte zu der Idee, ein Jahr vom Rad aus zu arbeiten.
Was oder wie packt man für ein Jahr?
Alleine darüber könnte man ein Buch schreiben. Ich habe Rad-, Arbeits- bzw. Alltagskleidung dabei, um bei minus 15 Grad Celsius, Regen und sommerlicher Hitze unterwegs sein zu können. Dazu kommt ein geräumiges Zelt mit Titanofen und Kamin. Jede Tasche entspricht einem Zimmer: Bad, Schlafzimmer, Küche, Vorratskammer, Fahrradwerkstatt, Arbeitszimmer und so weiter. Alles zusammen sind es gut 60 Kilogramm Gepäck, verpackt in wasserdichten ORTLIEB-Taschen.
Apropos Arbeitzimmer: Welches Arbeitsequipment ist dabei?
Ich habe ein gutes Headset, das auch telefonieren bei der Fahrt ermöglicht, ein 16"-MacBook Pro, eine Mouse, eine externe Festplatte und ein iPhone sowie eine Kamera dabei. Das war´s! Gegenwärtig habe ich nicht einmal einen Block oder Kugelschreiber in „meinem Arbeitszimmer“.
linke Seite: Gunnar Fehlau beim Start ins Nomadentum
oben links: Ein frisch gebrühter Espresso komplettiert die Outdoor-Idylle
oben rechts: Moderne Kommunikationstechnik für unterwegs
links: Der Hausstand für zwölf Monate Leben unterwegs
Workpacking 03
unten:
In welchem Verhältnis stehen bei Deiner Tour Radeln und Arbeiten?
Eins zu zwei, ich fahre an sieben Tagen die Woche ca. drei Stunden Rad und arbeite an sechs Tagen ca. sechs Stunden. Das ist die Idee zum Start, ob das aufgeht, kann ich noch nicht sagen!
Knackpunkt Reichweite:
Wieviele Akkus hast Du im Gepäck?
Ich habe vier 630-Wattstunden-Akkus dabei, das sollte für ausreichend Reichweite sorgen. Mir geht es weniger um extreme Reichweiten und Distanzen, sondern ums Unterwegssein. Deshalb fiel meine Wahl auch auf den leisen und gleichsam durchzugsstarken Antrieb Brose
S Mag.
Wie oder wo lädst Du Deine Technik?
Da führt kein Weg an Steckdosen und damit an feste Behausungen vorbei: für Großgeräte, Radakkus und Powerbank. Sind diese voll, kann ich
gute zwei Tage autark unterwegs sein ... Auch das wird sich noch weiter einspielen und im Sommer besser funktionieren.
Denkst Du, die Technik hält?
Das ist eine spannende Frage. In jedem Fall habe ich bei der Ausrüstung eher „zum Besten“ gegriffen als zu den „Schnäppchen“. Dabei war hilfreich, dass ich die Bike- und Outdoor-Branche gut kenne. Während „Marathon 365“-Reifen perfekt zu meinem Vorhaben passen, nutze ich andere Teile leicht „zweckentfremdet“. So ist z. B. die Winterbekleidung von 45NRTH sicher in Deutschland üblicherweise nicht im 365-TageEinsatz. Auch sind manche Kombinationen bisher so wohl keinem derartigen Härtetest unterzogen worden: Gates-Riemen, 3X3-Schaltung und Brose-Antrieb z. B.
Welche Erwartungen hast Du an Dein Work & Travel-Projekt?
Ich möchte Alltag, Arbeit und Abenteuer in eine neue Balance für mich bringen und einfach ausprobieren, wie so ein digital-nomadisches Leben aussehen wird. Ich werde dieses Jahr 50 Jahre alt … Ein Alter, in dem Männer gerne einmal verrückte Dinge tun. So kann ich auch einmal 50 Wochen „remote velophil“ leben.
Du bist seit Jahresanfang unterwegs. Wie sind bisher Deine Erfahrungen?
Der digital-nomadische velogebundene Lebensstil ist im Winter schon eine Materialschlacht und Herausforderung, aber in der wärmeren Jahreszeit wird die Sache erfreulich komfortabel und unkompliziert werden.
TOUR FACTS
oben:
Gunnar beim Arbeiten in einem wärmenden Café
Winterlicher Sonnenuntergang
9.730 km Fahrstrecke 541:03 h Fahrzeit 50.463 m bergauf 50.175 m bergab 04 Workpacking
Wieviel Kilometer fährst Du am Tag?
Anfangs fuhr ich 70 und 120 Kilometer täglich. Ich wollte zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Schweiz sein. Geplant sind rund 50 Kilometer am Tag. Man bewegt sich langsam genug, um Dörfer, Städte und Kulturräume wahrzunehmen und gleichzeitig doch richtig Strecke zu machen.
Wie sieht Deine Reiseroute aus?
Wo geht es hin?
Die Reise wird mich quer durch Deutschland führen. Ich werde das Land von Ost bis West und Nord bis Süd erkunden. Und ich werde auch kurze Abstecher in unsere Nachbarländer bis nach Südtirol unternehmen.
GEPLANTE ROUTE
Januar: Göttingen | Nordschweiz | Süddeutschland
Februar: Süddeutschland | Rheinland
März: Rheinland | Amsterdam | Rheinland (CyclingWorld)
April: NRW | Norden | Wendland
Mai: Wendland | Berlin (VeloBerlin) | Leipzig (Velocity) | Franken
Juni: Heilsbronn | Frankfurt (Eurobike) | Karlsruhe
Juli: Tour de France (Vogesen) | Pfalz
August: Pfälzerwald (Schlaflos im Sattel) | Vogtland (Start Grenzsteintrophy) | Bayern
September: München (IAA) | Rosenheim | Passau | Bayerischer Wald
Oktober | November: Berlin | Dresden | Frankfurt | Hamburg | Köln | München | Stuttgart (Reihenfolge & Termine t.b.a.)
Dezember: Göttingen
Workpacking 05
Berlin Start & Ziel Göttingen
BESTENS
VORBEREITET IN
DIE SAISON
Endlich Frühling und die ersten warmen Sonnenstrahlen machen Lust, das Fahrrad oder E-Bike wieder rauszuholen. Vor dem Start in die Sonne sollte es gründlich fit gemacht werden für den Straßenverkehr. Der radgeber verrät, was dazugehört und gibt Tipps zu Reinigung, Pflege und Wartung.
von Christoph Bublak
06 Reinigung, Pflege, Wartung
Die Fahrradreinigung
Zugegeben, Fahrradputzen ist selten ein echtes Freizeit-Highlight. Man muss schon etwas Zeit investieren, aber es lohnt sich. Fahrräder und E-Bikes werden meist im Freien genutzt, sind dabei Nässe, Hitze, Kälte oder Staub ausgesetzt. Die Folge sind Verschleiß und Korrosion. Auch Keller und Garage sind selten staubfrei und restlos trocken. Außerdem hast Du beim Putzen die Möglichkeit zur Sichtkontrolle. Der radgeber zeigt die nötigen Schritte.
Rahmen
antidot
ESSENTIAL BUNDLE
➔ Alles für die professionelle Reinigung und Kettenpflege
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komplett und etwas länger mit Wasser und Spülmittel „einweichen“. So werden verkrustete Schmutzschichten gelöst. Diese im Anschluss mit Bürste, Schwamm oder Lappen entfernen. Tipp: Mit Zahnbürsten erreicht man auch enge, schwer zugängliche Stellen.
TIPP 2 1
Im Anschluss den Rahmen gründlich mit blankem Wasser aus Gartenschlauch, Gießkanne oder per Hand solange abspülen, bis das Spülwasser klar und seifenfrei ist.
TIPP
Idealerweise werden nach jeder Radfahrt Kette und Kettenblätter getrocknet und Staub bzw. Schlamm entfernt.
Kette, Kettenblätter, Umwerfer
zunächst mit (biologischem) Entfetter behandeln. Nach kurzer Einwirkzeit mit Bürsten den groben Schmutz entfernen, anschließend die Teile mit Spülwasser und unter eventueller Zuhilfenahme der Zahnbürste abwaschen. Je nach Fahrgelände sollte die Fahrradkette alle 100 bis 300 Kilometer gereinigt werden. Nach der Reinigung alle Teile wieder mit dem geeigneten Schmiermittel (Fett, Öl) behandeln.
Laufräder
mit einem nassen Schwamm reinigen. Gereinigt wird von innen nach außen. Nach der Säuberung von Naben und Speichen werden die Felgen geputzt. Während der Reinigung sollten Felgen, Speichen und Reifen auf Schäden kontrolliert werden.
Bremsen & Felgenflanken
5
je nach Grad der Verschmutzung abwaschen oder vorsichtig mit feinem Schmirgelpapier bzw. Stahlwolle säubern. Es sollten keine Schmutzpartikel oder Unebenheiten zurückbleiben. Achtung! Im Anschluss hier kein Öl auftragen – das setzt die Bremswirkung außer Kraft.
Schwalbe
BIKE SOAP
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3 4 2
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Bei der Reinigung mit Hochdruckreiniger können durch den hohen Druck Wasser und Schmutz in die abgedichteten Lager des Fahrrades oder E-Bikes gelangen und dort Schäden verursachen.
TIPP Reinigung, Pflege, Wartung 07
Der Funktionscheck
Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) schreibt vor, wie Fahrrad oder E-Bike ausgestattet sein müssen, um damit im öffenlichen Raum fahren zu dürfen. Für das sichere und pannenfreie Fahrvergnügen sind aber noch andere Dinge notwendig, die ebenso regelmäßig kontrolliert und gewartet werden sollten. Mit etwas Talent kann das selbst umgesetzt werden oder man lässt eine Inspektion in der Fachwerkstatt durchführen.
Beleuchtung
mit Frontscheinwerfer, Rückstrahler, weißem Reflektor vorn, rotem Reflektor hinten sowie Pedal- und Reifenreflektoren. Kontrolliere, ob alles vollzählig vorhanden und funktionstüchtig ist.
Bremsen
Für den sicheren Betrieb eines Bikes sind zwei voneinander unabhängig funktionierende Bremsen nötig. Überprüfe, ob die Bremsen problemlos funktionieren, kontrolliere den Zustand der Bremsbeläge und ob Seilzüge bzw. Bremshebel leichtgängig sind, ohne viel Spiel zu haben.
Achtung! Der Reifendruck entscheidet über Geschwindigkeit und Fahrkomfort. Ein zu geringer Reifendruck lässt Fahrbahnunebenheiten bis auf die Felge durchschlagen. Schäden an Felge, Mantel und Schlauch sind die Folge.
Kette
Sie ist eines der wichtigsten Bauteile am Fahrrad, überträgt sie doch die Kraft auf das Hinterrad. Weist sie Schäden auf? Ist sie gut gefettet oder quietscht sie? Hat sie angemessenes Spiel, ohne zu springen? Erneuere ggf. die Kette.
SKS
RENNKOMPRESSOR
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Stahlfüßen
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Reifen
Eine gute Bereifung macht das Fahren leichter und sicherer. Kontrolliere den Zustand Deiner Reifen und den Reifendruck. Ist das Profil abgefahren, sind die Mäntel rissig und spröde? Dann tausche sie aus! So hast Du ordentlich Grip und minderst das Risiko einer Reifenpanne.
Der korrekte Reifendruck: Touren- und Cityrad 38–55 mm
Schraubverbindungen
Überprüfe am Gepäckträger, an Schutzblechen und an den Bedienelementen den sicheren und festen Sitz. Klappert oder wackelt etwas? Ziehe die Schrauben fest oder ergänze sie!
Software
Bei E-Bikes, Fahrradcomputern und Ähnlichem ist zu prüfen, ob die aktuelle Software installiert ist – diese ggf. aktualisieren.
Lenker, Griffe, Sitz
bar
bar Rennrad 22–25 mm
–3,5 bar
Schlauchreifen 7–10 bar
Konkrete Angaben sind auf den Seitenflächen der Reifen zu finden.
Schaltung
Kontrolliere vor Saisonstart die korrekte Funktion von Schaltwerk und Seilzügen. Korrigiere bei Bedarf die Einstellungen oder lasse das vom Profi erledigen.
Erst die auf Fahrer oder Fahrerin abgestimmten Feineinstellungen machen das Fahren zum belastungsarmen Vergnügen. Kontrolliere, ob alles passt.
Für die richtige Sitzhöhe mit geradem Becken auf den Sattel setzen. Wenn beide Fußspitzen gleichzeitig den Boden berühren, dann passt die Sattelhöhe.
TIPP
3,5–4,5
5–10
Mountainbike 2,0
TIPP Workbiking 08 Reinigung, Pflege, Wartung
➔ Senkt Reibung & Verschleiß
➔ Weist Wasser und Schmutz ab
➔ Schützt vor Korrosion
➔ Für alle Fahrräder und E-Bikes geeignet (außer Karbonteile)
➔ 100 % biologisch abbaubar
900-g-Packung ab 39,95 Euro
Werkzeug & Material
Du bist fit und möchtest bei Inspektion, Wartung und kleineren Reparaturen selbst Hand anlegen? Diese Dinge benötigst Du:
Reinigung
➔ Putzlappen und Schwamm
➔ (Zahn)Bürste
➔ Wasser, Spülmittel
Fetten und Schmieren
➔ Multifunktionsöl
➔ Kettenöl
➔ Montagefett
➔ Universalöl ohne Silikon
➔ Lappen, Pinsel
Werkzeug
➔ Luftpumpe mit Manometer zum Prüfen des Luftdrucks
➔ Kreuz- und Schlitzschraubendreher in diversen Größen
➔ Flickzeug und mindestens 2 Reifenheber
➔ Maulschlüssel und Inbusschlüssel in diversen Größen
➔ Hammer und Gummihammer
➔ Kombizange und Seitenschneider
Matrix DREHMOMENT-KNARREN-SET
➔ Schlüsselgrößen: 3 / 4 / 5 / 6 / 8 / 10 mm
➔ Drehmoment: 2–24 Nm ab 69,99 Euro
Inspektion, Wartung, Reparatur
Regelmäßig durchgeführt, reduzieren sie das Risiko, mit unerkannten Schäden oder nicht verkehrssicheren Fahrzeugen unterwegs zu sein. Vorhandene Mängel können rechtzeitig erkannt und behoben werden. Der Verschleiß wird verzögert. Lästige, kostenintensive bzw. gefährliche Folgeschäden können vermieden werden. Über die Begrifflichkeiten und Leistungsumfänge gibt es verschiedene Auffassungen. Der radgeber bringt Licht ins Dunkle:
INSPEKTION
Dabei handelt es sich um eine reine Sichtprüfung und Funktionskontrolle zur Zustandsbeurteilung. Im Rahmen einer Inspektion werden alle Bauteile und Komponenten gecheckt, die für den sicheren und störungsfreien Gebrauch nötig sind. Im Ergebnis einer Inspektion werden die erkannten Mängel benannt bzw. protokolliert und ggf. Reparaturempfehlungen gegeben.
Die Erstinspektion ist nach den ersten 300 Kilometern oder drei bis sechs Monate nach dem Kauf fällig. Danach ist ein jährlicher Check ratsam. Bei intensivem Gebrauch wird innerhalb von zwölf Monaten neben einer großen Inspektion nach dem Winter auch eine kleinere im Sommer empfohlen.
WARTUNG
Sie dient der Sicherstellung der weiteren Funktionsfähigkeit . Der drohende Verschleiß wird verzögert, lästigen oder gefährlichen Funktionsausfällen wird vorgebeugt. Das Fetten der Kette, das Festziehen einer lockeren Schraube oder das Nachstellen von Bremse und Schaltung gelten als Wartungsmaßnahmen.
REPARATUR
Reparaturen sind alle Maßnahmen, die der Wie derherstellung der Funktionsfähigkeit dienen. Dabei werden fehlende, schadhafte oder zerstörte Teile ergänzt oder ausgewechselt. Der Austausch einer Kette an der Verschleißgrenze oder eines defekten Reifens bzw. der Ersatz einer fehlenden Schraube sind Reparaturen.
antidot BIKEFETT
Reinigung, Pflege, Wartung 09
DAS FAHRRAD
KULTOBJEKT – DESIGNOBJEKT
Die Münchner Pinakothek der Moderne zeigt in der Neuen Sammlung bis zum 22. September 2024 eine nicht nur für Fahrradenthusiasten sehenswerte Ausstellung. Erstmals nimmt ein renommiertes Museum der bildenden und angewandten Künste das Fahrrad und seine Gestaltung in den Fokus. von Christoph Bublak
Beim Arvak aus dem Jahr 2014 haben die französische Designerin Paule Guérin und der deutsche Tischler Till Breitfuss das Potenzial des Naturmaterials Holz optimal genutzt. Die geschickte Kombination mit Karbon machen eine völlig neue Anmutungsqualität möglich.
10 Ausstellungsrezension
Endlich, möchte man sagen, ist doch das Fahrrad mit seiner 200-jährigen Entwicklung mehr als ein Fortbewegungs- oder Transportvehikel. Es faszinierte im Verlauf seiner Geschichte immer wieder mit ungewöhnlichen ingenieurtechnischen, aber auch mit ästhetischen Innovationen. So wie sich Materialien, Konstruk tionsprinzipien und Technologien entwickelten, veränderte sich auch das Aussehen des Velocipeds. Zweiräder hatten bzw. haben emanzipatorisches Potenzial, wurden schnell zu angesagten Sport- oder Freizeitgeräten und in ihrer zunehmenden Verbreitung auch zum Ausdruck von Haltungen, aber auch des individuellen Lebensgefühls. Oft wurden einzelne Entwicklungsschritte in der Fahrradhistorie als futuristisch-exotische Spinnereien abgetan, um bald als angenehme Realität geschätzt zu werden. Auch aktuell versprechen die Zweiräder ganz praktische Lösungen für die existenten Verkehrs-, Mobilitäts- und Umweltprobleme.
Das Fahrrad als Designobjekt
Als Fahrrad wird heute meist ein mindestens zweirädriges, für gewöhnlich einspuriges, durch menschliche Muskelkraft angetriebenes Landfahrzeug beschrieben. Dank ihm konnten die Menschen ihre Reichweite beträchtlich erweitern, ohne auf fremde Kraft angewiesen zu sein. So ist es zum weltweit meist verbreiteten Verkehrsmittel und selbstverständlichen Kulturgut geworden – mit unterschiedlichen Konstruktionsprinzipien, Rahmenformen, Einsatzzwecken, Materialien, technischen Lösungen und Aus-
stattungsvarianten. In München werden 70 Fahrräder gezeigt, die zu den ungewöhnlichsten und spannendsten der Designge schichte gehören. Dabei spannt sich der Bogen von der Drais´schen Laufmaschine von 1817 bis zu einem modernen Bike aus dem 3D-Drucker. Handwerklich gefertigte Hoch- oder Sicherheitsniederräder sind genauso zu entdecken wie industriell produzierte Fahrräder mit Tretkurbel- oder Kettenantrieben und Rahmen in Halbmond-, Fachwerk-, Kreuz- bzw. Diamantkonstruktion.
Das Straßenrennrand Togashi 337B erregte schon 1989 viel Aufsehen mit seinem futuristischen Karbonrahmen. Es wurde in aufwändiger Handarbeit gefertigt.
Angenehm zurückhaltend ist die Präsentation der 70 z. T. spektakulären Fahrräder. Im Vordergrund zu sehen ist das „Ur-Fahrrad“, die Laufmaschine von Karl Drais aus dem Jahr 1817.
Das Fahrrad. Kultobjekt – Designobjekt 11
Herstellungstechnologien prägen das Aussehen eines Bikes ebenso wie die verwendeten Materialien, der Verwendungszweck, aktuelle Moden oder die Ansprüche der Radfahrenden. Sie bestehen aus Holz, Eisen, Stahl, Aluminium, Magnesium, Titan, Kunststoff oder Karbon und werden aus Vollmaterial, Profilen oder Rohren geschweißt, gelötet, geschraubt, gesteckt, verklebt, gegossen, gepresst oder im 3D-Drucker produziert. Es gibt sie für die Stadt oder für anspruchsvolles Gelände, für kurze Trips oder lange Reisen, als reines Verkehrsmittel oder als Sportgerät, in robuster Konstruktion oder eher eleganter Ausführung, klassisch oder vollgefedert, für Kinder oder Erwachsene, Frauen oder Männer.
Dem Design als Gestaltung von industriell gefertigten Produkten kommt dabei eine Vermittlungsfunktion zu. Konstruktion, technische Ausstattung, ergonomische Notwendigkeiten, Produktionsverfahren, Vermarktung und spätere Nutzung werden im Idealfall in mehrfacher Hinsicht harmonisch aufeinander abgestimmt.
Das Pedersen-Fahrrad wurde 1893 von Mikael Pedersen konstruiert. Das ungewöhnliche Rahmendesign und der hängemattenartig befestigte Sattel machen es leicht und bequem. So hat es auch heute noch seine Fans und wird produziert.
Das ist bei allen gezeigten Exponaten bei aller Unterschiedlichkeit herausragend gelungen.
In der Ausstellung wird eindrucksvoll belegt, dass Fahrraddesign nicht nur Handwerks- oder Rahmenbaukunst und nicht nur das Werk von genialen Erfindern, Tüftlern, Besessenen und Enthusiasten ist. Das zeigen die zahlreichen Entwürfe von Flugzeug- und Automobilingenieuren wie Paul Jaray, Hermann Klaue oder Alex Moulton sowie von Industriedesignern wie Luigi Colani, Richard Sapper, Michael Conrad, Giorgetto Giugiaro, Marc Newson, Christian Zanzotti oder Ross Lovegrove. Das sind meist Persönlichkeiten, die weit über den Tellerrand ihrer eigentlichen Profession schauen konnten und das Zusammenspiel von Fahrrad und Radfahrenden optimal gestalten wollten.
Kultobjekt Fahrrad
Inwiefern Fahrräder als Kultobjekte taugen, lässt die Ausstellung offen. Dazu müssten sie laut Definition von einer einen Kult ausführenden Gruppe für rituelle Handlungen genutzt werden. Wie dem auch sei: Einen Kultstatus besitzt das Fahrrad an sich bzw. einzelne Vertreter dieser Gattung auf alle Fälle! Es wird von einer breiten Anhängerschaft verehrt, genießt Bewunderung und hohes Ansehen. Über den eigentlichen
12 Ausstellungsrezension
Gebrauchswert hinaus stiftet es Identität und wird zum Symbol – für Konsumkritik, Umweltbewusstsein, Jugendlichkeit, Sportivität oder Lebensfreude. Stellvertretend seien hier das Pedersen-Fahrrad oder das Bonanzarad genannt. Beide haben auch heute noch ihre Fans.
Fazit
Die Ausstellung lässt die Exponate angenehm zurückhaltend für sich sprechen. In der chronologisch geordneten Zusammenschau ist erstmals der unmittelbare Vergleich von Fahrrädern unterschiedlicher Epochen, technischer Lösungen und Designauffassungen möglich. Allerdings wäre die Klärung der Begriffe Kult- bzw. Designobjekt wünschenswert. Auch der zur Ausstellung erschienene zweisprachige Katalog leistet das nur bedingt. Dennoch ist diese Publikation eine sinnvolle Ergänzung des Besuches, da in ihm ausgewählte Klassiker detailliert erklärt und alle 70 Exponate solide dokumentiert werden.
Für den radgeber ist die Ausstellung „Das Fahrrad. Kultobjekt – Designobjekt“ eine klare Empfehlung! Sie ist bis 22. September 2024 in der Pinakothek der Moderne in München zu sehen.
Ausstellungskatalog
DAS FAHRRAD. KULTOBJEKT –DESIGNOBJEKT
The Design Museum, Pinakothek der Moderne Fachbuch. Softcover
Erscheinungsdatum: 18.11.2022
Herausgeberin: Angelika Nollert
Verlag: König, Walther
Umfang: 352 Seiten
Sprache: Deutsch, Englisch
ISBN: 978-3-7533-0360-4
34,90 Euro
Das Schwinn Fastback Sting-Ray von 1967 ist ein klassisches Bonanzarad. Mit dem markanten Lenker und Bananensattel kopiert es die Chopper-Motorräder.
13
Das Fahrrad. Kultobjekt – Designobjekt
Es ist ein Uhr mittags und die Außentemperaturen haben sich für heute auf ein erträgliches Maß um den Gefrierpunkt eingependelt. Ich bin mit Uli und Jale verabredet.
14 Fahrradkurier 14 Fahrradkuriere
von Stephan „Ente“ Ensthaler
Culture Clash: die zwei Gesichter des Transportwesens
Die beiden sind Team „Bomobile“, ein Bochumer Fahrradkurier-Unternehmen, das es mittlerweile seit mehr als 15 Jahren gibt. Beide sind richtig dick eingepackt. Uli hat eine warme Wollmütze auf und seinen Buff über Mund und Nase gezogen. Jale trägt einen Helm, aber auch mit Mütze darunter. Die riesigen Kuriertaschen sind mittlerweile leer – Feierabend!
„Heute morgen hatte es noch arschkalte minus zehn Grad“, meint Uli. Als Gründer des Unternehmens fährt er nun schon mehr als 30 Jahre als Radkurier. Bevor er sich selbständig machte, fuhr er für den „Heißen Reifen“. Er kennt das Geschäft in- und auswendig. „Da wird man nicht reich mit“, meint er. „Weder als Fahrer noch als Unternehmer.“ Aber die Arbeit macht ihm Spaß, sonst wäre er wohl nicht so lange im Business. In der straffen Dezemberkälte kommen die beiden Pedalhelden schon mal an ihre Grenzen. „An so kalten Tagen kleide ich meine Schuhe von innen mit Alufolie aus, damit vermeide ich taubgefrorene Zehen“, sagt Uli. Und Jale ergänzt: „Ich packe mir morgens eine Wärmflasche zwischen die Post und meinen Rücken.“ Not macht auch Kuriere erfinderisch.
„Was motiviert Dich, warum machst Du den Job?“, frage ich Uli. Er lacht: „Wegen der Kohle!“ Ja, klar, zuallererst ist es natürlich ein Job. Aber auch der ökologische Gedanke trägt ihn. Er verzichtet bewusst auf ein Auto, auch privat. „Wenn Du Dich auf den Straßen umschaust, dann weißt Du, was los ist. Die meisten sitzen alleine in ihren
Autos“, sagt er. „Im Winter kann ich das schon gar nicht verstehen: Morgens Scheiben kratzen, im Stau stehen, Parkplatz suchen … In der Zeit hätten die doch ganz bequem mit der Bahn fahren können. Selbst wenn die wieder mal Verspätung hat, wären sie immer noch schneller unterwegs als mit dem PKW.“ Das ist Ulis Beitrag zur Verkehrswende: Alles mit dem Rad machen und wenn der Weg zu weit ist, nimmt er einfach die Bahn. Warum machen es denn nicht mehr Menschen so wie Uli? „Na ja, Bochum ist halt `ne richtige Autostadt. Die Radwege sorgen nicht gerade dafür, dass die radelnden Menschen schneller und sicherer vorankommen. Sie verdrängen vielmehr die Fahrräder von der Straße, sorgen für mehr Freiheit des Autoverkehrs.“ Stimmt, denke ich.
Die meisten Radwege gibt es in Bochum dort, wo eigentlich keine nötig wären: auf Straßen, die eh breit genug sind.
Aber dort, wo man sie wirklich braucht, auf großen Kreuzungen oder vielbefahrenen Einmündungen, wird man als radelnder Mensch eher auf die Fußgängerampel gezwungen oder ins Haltestellenhäuschen. Zweimal bei Rot warten, statt mit dem fließenden Verkehr auf der Linksabbiegerspur zügig mitfahren zu dürfen, so ist Bochum. „Heute ist aber auch echt mehr los auf den Straßen als früher“, meint Uli. „Ich fahre jetzt schon seit 50 Jahren Rad, hab da echt viel Routine. Für mich ist das schon stressig genug. Wie soll man klar kommen, wenn man nicht so geübt ist?“
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The sunny Side of Winter
Messenger Survival Kit
15 Asphalt Heroes
Als Kurier wird man nicht reich, aber die Arbeit macht Spaß. Uli
16 Fahrradkuriere
„Verkehrswende geht anders“, meint auch Jale. „Die Trassen sind ja ganz okay, aber wenn Du die Leute im Alltag aufs Rad bringen willst, musst Du auch an die Ausfallstraßen dran. Die reden seit Jahren von der Verkehrswende und dann vergessen die mal eben bei der Planung den Radverkehr auf der Hattinger und der Wittener Straße.“ Das sind zwei wichtige Bochumer Achsen in die Innenstadt.
Radkuriere als Antwort auf die innerstädtischen Verkehrsprobleme?
Wir jedenfalls liefern zuverlässig und ressourcenschonend, trotz Stau …
„Wer sind eure KundInnen?“, frage ich. Alle möglichen, meist private Unternehmen, die eilige oder vertrauliche Dokumente lieber nicht mit der Post verschicken wollen. Labore, die Proben oder Medikamente auf sicherem Weg transportieren wollen. Es gibt auch sogenannte „proofs“, das sind Musterexemplare für Werbekampagnen. „Wir fahren aber nicht nur innerhalb der Stadt, wir sind im ganzen Ruhrgebiet unterwegs“, erzählt Jale. „Manchmal sogar bis zur holländischen Grenze.“ Rad und Bahn machen‘s möglich: Auch für weitere Strecken wird keine Benzinkutsche benutzt. Uli meint: „Wenn das alle (Kuriere) machen würden, hätten wir ein echtes Problem: Die Bahn in NRW ist da gar nicht drauf vorbereitet.“ „In anderen Bundesländern ist das echt besser“, ergänzt Jale. „In Hessen zum Beispiel gibt‘s richtig viel Platz für Fahrräder in den Bahnen und Du brauchst nicht mal ein Extraticket für Dein Rad. Wär echt schön, wenn das hier auch so wäre.“
„Warum machst Du den Job? Was ist das Schönste für Dich beim Kurierfahren?“, frage ich Jale. „Im Sommer, wenn Du früh morgens startest. Dann ist es schon früh hell, aber die
Temperaturen sind noch angenehm.“ „Und was ist das Schlimmste?“ „Die megatiefen Schlaglöcher“, sagt Jale. „Bei Sturm und Regen fahren“, meint Uli sofort. „Nein, gerade nicht“, entgegnet Jale. „Wenn Du bei so einem Schietwetter unterwegs bist, dann bekommst Du richtig viel Respekt, auch von den AutofahrerInnen. Die zeigen Dir dann schon mal den Daumen hoch und das macht mich echt stolz.“
FAHRRADKURIER BOMOBILE
Nehrinskamp 6
44879 Bochum
Mobil: 0163 4704709
E-Mail: info@bomobile.de
www.bomobile.de
Der Styler: Jale beim Skidden
Dick eingepackt
Kaltstart
Jale
30 Jahre Rad&Tour
FEIER MIT UNS JUBILÄUM!
30 Jahre Rad&Tour Cuxhaven! Das ist doch ein Grund zum Feiern, oder? Ab April 2023 feiert Dein Fahrradgeschäft im Lotsenviertel sein 30-jähriges Bestehen. Gemeinsam lassen wir die vergangenen Jahre Revue passieren. Freu Dich auf interessante Hintergrundinfos und tolle Aktionen im anstehenden Jubiläumsjahr!
Warum sollte man so ein Jubiläum denn überhaupt feiern? Ist es nicht viel wichtiger heute, genau jetzt und jeden Tag die beste Leistung abzuliefern? Was interessieren die Leistungen der vergangenen Jahre?
Und trotzdem: Jubiläen kommen und werden gefeiert. Sie sind nicht nur Ausdruck dessen was passiert ist, sondern auch ein Versprechen für das, was passieren wird. Deshalb Danken wir Dir als Kunde für Dein Vertrauen der vergangenen 30 Jahre und für Dein zukünftiges Vertrauen in Rad&Tour, in uns.
Laut einer Umfrage des ADAC wollen sich 16 Millionen Menschen in Deutschland im Jahr 2023 ein E-Bike kaufen. Sensationell, vor allem wenn man weiß, dass die Industrie maximal 2,5 Millionen Räder liefern könnte. Aber viel wichtiger als die nackten Zahlen dieser Umfrage ist die Erkenntnis, dass sich in der Akzeptanz des Fahrrades und des E-Bikes in Deutschland viel verändert hat. Die eigene Mobilität ist nicht mehr nur auf
Autofahren beschränkt. Immer mehr Zweitwagen, manchmal sogar das einzige Auto verschwinden. Sie werden ersetzt durch E-Bikes für den Alltag. Selbst in der Freizeit, wo auch die Fahrräder noch eine starke Bedeutung haben, kommen die E-Bikes immer besser an. Urlaube, manchmal nur kurz für 2-4 Tage, direkt vor der Haustür, sind mit den Rad ein Erlebnis. Da entfällt auch mal die Flugreise.
Das Fahrrad und das E-Bike erobern unsere Herzen, dann die Straßen und schließlich werden wir eine Verkehrswende haben. Es hängt an uns.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen viele freudvolle Radkilometer.
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Rad&Tour Inside
Thorsten Larschow, Inhaber und Geschäftsführer
Was warum wie war RAD&TOUR IM WANDEL DER ZEIT
Vom Einmannbetrieb zum Fachgeschäft - Wie Entwicklung und Verkehrswende seit 30 Jahren eine Synergie ergeben. Ein Bericht von Inhaber Thorsten Larschow.
Wie kommt man eigentlich dazu einen Fahrradladen zu er öffnen? So eine Frage oder ähnliche Fragen habe ich in den vergangenen Jahren bereits öfter gehört. Eine wirklich gute Antwort habe ich darauf noch nie ge habt. Es wäre schön, ich könnte sagen, ich wollte schon immer die Welt, oder wenigstens meine Heimatstadt zu einem besseren, gesünderen, lebenswerterem Ort ma chen. Ich wollte schon immer umweltbewusst und öko logisch motiviert etwas Gutes tun. Doch dann würde ich nicht die Wahrheit sagen.
In der Anfangszeit von Rad&Tour wohnte ich über dem Laden, zu Fuß gehen war selbstverständlich. Doch im ers ten Jahr mit Wohnort Döse, ca. 2,5 km entfernt, bin ich die Strecke zum Geschäft mit dem Auto gefahren.
Erst ein Editorial, das den Arbeitsweg den man mit dem Rad fahren kann als den größten Luxus des Arbeitslebens beschrieb, öffnete mir die Augen.
Um mich zum überzeugten Radpendler zu machen fehlte nur noch ein Rad mit toller Straßenausstattung. Da passte es gut, dass mittlerweile bei Rad&Tour nicht nur hochwertige Sportgeräte, MTBs und Rennräder verkauft wurden, sondern auch sehr gute Alltagsräder immer mehr gefragt waren. Sogar ein erstes Fahrrad mit elektrischer Unterstützung haben wir damals verkauft.
Zu früh, die Zeit und Technik war noch nicht reif. Das änderte sich entscheidend mit dem Flyer C Modell. Ein leichtes, sicheres und modernes E-Bike.
Rad&Tour und das Lotsenviertel
Zu dieser Zeit war nicht nur das Geschäft Rad&Tour wichtig. Viel von meiner Zeit und Kraft ging in das Projekt Lotsenviertel. Die Umbenennung von Schillercentrum zu Lotsenviertel und der Umbau von einer autozentrierten Straße hin zu einem Stadtteil mit hoher Aufenthaltqualität, war von vielen Widerständen und Überzeugungsarbeit geprägt.
Schon immer haben wir bei Rad&Tour auf die Innenstadt als den Platz für Handel und Leben gesetzt. Deswegen waren wir froh von der Schillerstraße 49 in die wesentlich größeren Geschäftsräume in die Schillerstraße 45 umziehen zu dürfen.
Trotzdem wurde es auch hier schnell zu eng. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen sich aktiv gegen den Umzug auf die Grüne Wiese zu entscheiden. Die Kunden von Rad&Tour sollten das Geschäft, die Werkstatt und die Serviceleistungen bequem, schnell und einfach erreichen können. Das waren die entscheidenden Argumente gegen die Grüne Wiese.
18 Rad&Tour Inside
Die späteren Geschäftsräume in der Schillerstraße 45, damals noch Modehaus Beneke, Januar 1980 – Foto: Frau Hölzer
Links: Schon immer sehr gefragt – fachkundige Beratungsgespräche zu den neuesten Fahrradmodellen bei Rad&Tour, 2005
Die Entscheidung im Lotsenviertel einen Neubau als Erweiterung zu bauen, war goldrichtig. Rad&Tour ist in Cuxhaven und im Lotsenviertel zu Hause. Hier gehören wir hin. Seit fast 10 Jahren kommen die Kunden in das große neue Geschäft im Lotsenviertel. Und die Kunden kommen gerne. Deswegen wurde tatsächlich auch diese Fläche langsam zu klein. Da eine weitere Vergrößerung ausgeschlossen war, blieb nur einige Geschäftsteile auszugliedern.
Erweiterung im Alten Fischereihafen
Ab dem Jahr 2021 finden sich Teile des Unternehmens im Alten Fischereihafen. Hier arbeiten bis zu zehn Mechaniker an den Reparaturen der Kundenfahrräder. Eine der modernsten Zweiradwerkstätten Deutschlands bietet hier perfekte Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen. Auch die Fahrradvermietung wurde vom Lotsenviertel in den AFH verlegt. Hier bietet ein großer Kundenbereich und ein großes Mietradlager die Möglichkeit die Wünsche der Urlauber noch besser zu bedienen.
Heute steht die gesamte Belegschaft des Fahrradgeschäftes Rad&Tour hinter dem gemeinsamen Ziel:
„Wir verbessern das Leben aller Menschen in Cuxhaven dadurch, dass wir möglichst vielen Menschen das Radfahren ermöglichen“. Das ist ein sehr motivierendes Ziel. Gerne hätte ich berichtet, dass es schon immer genau das war was uns antreibt. Aber Entwicklung ist wichtig. So musste sich auch Rad&Tour von einem Radsportladen zu einem Mobilitätsanbieter entwickeln.
Heute engagieren wir uns für die Verkehrswende. Die Verkehrswende startet immer bei uns, bei jedem Einzelnen. Hier sind wir bei jedem einzelnen Kunden, hier helfen wir allen möglichst viel Rad zu fahren. Das machen wir mit
oben: Auch die Mietrad-Station erstrahlt im neuen Glanz.
Seit August 2021 befinden sich die Station im Zentrum sowie eine 2. Werkstatt und weitere Büroräumlichkeiten in der Präsident-Herwig-Straße 61-64.
unten: Seit 2014 besteht der Neubau als Erweiterung zum bisherigen Geschäft in der Schillerstraße. Auf über 450m2 werden hier Räder präsentiert, verkauft und repariert.
Für eine lebenswerte Stadt Cuxhaven, für den Klimaschutz und für den Spass unserer Kundschaft. Also für Dich.
In Zukunft werden wir uns weiter für die Verbesserung der Infrastruktur einsetzten. Wenn wir in Zukunft alle besser, bequemer und sicherer Radfahren können, dann verfolgen wir genau das Ziel welches wir uns gesetzt haben.
30 Jahre Rad&Tour sind 30 Jahre ständige Veränderung. Die nächsten 30 Jahre werden auch ständige Veränderung werden. Ihr als Kundinnen und Kunden dürft Euch darauf verlassen, dass nichts so bleibt wie es ist. Wir verändern alles und alles wird besser.
Mit Dir, mit Euch und mit Ihnen starten wir die nächsten Dekaden. Es bleibt spannend.
Kapitelstichwort19
Rad&Tour Inside 19
Mietrad-Station im AFH
Neubau neben dem bisherigen Geschäft
Events und Veranstaltungen
DAS ERWARTET DICH IN DIESEM JAHR BEI RAD&TOUR!
Rad&Tour wird 30 Jahre alt – Das feiern wir mit Dir! Freu Dich auf zahlreiche tolle Aktionen und Veranstaltungen. In diesem Veranstaltungskalender findest Du zahlreiche Events und Aktionen, auf die Du Dich freuen kannst.
Tag der offenen Tür
Fragst Du Dich, welchen Weg so ein Neurad von der Anlieferung bis zu Dir nach Hause geht? Was passiert, wenn Dein Rad für einen Werkstatt Aufenthalt abgeholt wird?
Jetzt hast Du die Möglichkeit einen exklusiven Blick hinter die Kulissen Deines Fahrradgeschäftes zu werfen. Erfahre bei einer spannenden Führung, was genau eine „Stille Werkstatt“ so besonders macht. Wirf einen Blick über die Schultern Deiner Zweiradexperten. Jetzt anmelden unter: www.radundtour.de
Fr. 21. April 2023, 17:00 Uhr | Sa. 22. April 2023, 10:00 Uhr
Bike & BBQ
Genieße eine schöne Zeit auf dem Fahrrad, lerne neue Kontakte kennen oder fahre gemeinsam mit Deinen Freunden mit bei der „Bike & BBQ“ Tour. Auf der etwa 40km langen Radtour siehst Du die schönsten Ecken von Cuxhaven und Umzu. Gemeinsam lassen wir den Abend auf dem Grillplatz in Sahlenburg ausklingen. Kosten: 10€ p. Person Weitere Informationen zur Anmeldung findest Du hier: www.radundtour.de/events
Samstag, 13. Mai 2023 | Start um 15:00 Uhr
Fahrrad-Flohmarkt
Schnäppchen-Jäger aufgepasst! Auch in diesem Jahr finden im Lotsenviertel wieder die beliebten Fahrradflohmärkte statt.
Auf dem Hinterhof von Rad&Tour hast Du die Möglichkeit Dein gebrauchtes Rad oder Zubehör kostenlos weiterzuverkaufen, zu feilschen und zu stöbern.
Wie immer erwarten Dich zudem tolle Angebote auch im Bereich Fahrradbekleidung und Zubehör.
Kostenlose Standanmeldung unter: www.radundtour.de
Sa. 29. April 2023 | 10:00 - 14:00 Uhr im Lotsenviertel
Business & Sports
Spiel, Spaß und Sport - das ist das Motto des Rad&Tour Sportfestes. Sei live dabei, wenn sich die Teams unterschiedlicher Cuxhavener Firmen in spannenden Wettkämpfen gegeneinander messen. Freu dich auf jede Menge Spaß, Action und gute Laune im Alten Fischereihafen.
Du möchtest mit Deiner Firma am Start sein? Dann melde Dich jetzt an unter: www.radundtour.de
Samstag, 17. Juni 2023 | Start um 13:00 Uhr
20 Rad&Tour Inside
Zu den Events hier scannen!
Küstenheiden Kaffeefahrt
Triff Deine Freunde auf einer gemütlichen Radtour durch die Cuxhavener Küstenheiden und freu Dich auf interessante Gespräche. In den Küstenheiden genießt Du das schöne Sommerwetter bei Kaffee und selbstgemachtem Kuchen. Melde Dich jetzt online an unter: www.radundtour.de
Mittwoch, 28. Juni 2023 | Start um 14:30 Uhr
Fahrrad-Flohmarkt
Komm vorbei zum Stöbern, Feilschen und Verkaufen, wenn auf dem Hinterhof von Rad&Tour wieder der beliebte Fahrradflohmarkt seine Tore öffnet. Verkaufe Dein gebrauchtes Rad oder stöbere durch die zahlreichen Angebote. Mit Sicherheit ist auch für Dich das passende Schnäppchen dabei!
Kostenlose Standanmeldung unter: www.radundtour.de
Sa. 01. Juli 2023 | 10:00 - 14:00 Uhr im Lotsenviertel
Tag der offenen Tür
Rad&Tour goes Alter Fischereihafen. Lerne jetzt unseren 2. Standort bei spannenden Führungen besser kennen und wirf einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Erfahre alles rund um unsere „Stille Werkstatt“ und die Arbeit in der Mietrad-Station. Du wolltest schon immer einmal wissen, was in den heiligen Hallen des Alten Fischereihafens so los ist? Dann ist das Deine Gelegenheit!
Weitere Infos und Anmeldung unter: www.radundtour.de
Familienradtour
Pack deine Kids ein und schwingt euch aufs Rad! Es ist FamilyTime. Gemeinsam entdecken wir die besten Spielplätze, Wälder und Radwege für Dich und Deinen Nachwuchs. Für Deine Kids haben wir einen Besenwagen oder viel mehr Besenlastenräder und Anhänger dabei. Wem die ca. 20km zu viel sind, wird abgeschleppt und mitgenommen. Ausklingen lassen wir die Tour auf dem Grillplatz in Sahlenburg bei leckeren Snacks und Stockbrot. Melde Dich jetzt an unter: www.radundtour.de/events
Sonntag, 27. August 2023 | Start um 10:00 Uhr
Fahrrad-Flohmarkt
Ein letztes Mal Fahrradflohmarkt in diesem Jahr. Ein letztes Mal durch die Angebote stöbern und um das neue Lieblingsrad feilschen. Schnäppchen-Jäger aufgepasst! Zum Ende des Jahres erwarten Euch wie immer die besten Angebote!
Kostenlose Standanmeldung unter: www.radundtour.de
Sa. 30. September 2023 | 10:00 - 14:00 Uhr im Lotsenviertel
Immer gut informiert!
Weitere Informationen zu Aktionen, Veranstaltungen und Events erfährst Du wie immer als erstes über unsere Homepage: www.radundtour.de, den Newsletter oder über unsere Social-Media Kanäle Facebook und Instagram.
Einfach QR-Code mit dem Handy scannen und zum kostenlosen Rad&Tour Newsletter anmelden: www.radundtour.de/newsletter
Wir feiern,
So. 20. Aug. 2023, 10:00 Uhr | Mo. 21. Aug. 2023, 17:00 Uhr
Kapitelstichwort21 Rad&Tour Inside 21
Stimmen aus dem Team
DAS ERZÄHLEN DIE MITARBEITER
Ein Unternehmen ohne Mitarbeiter, das ist wie ein Fahrradgeschäft ohne Fahrräder. Und weil Rad&Tour ohne sein Team wohl kein 30-jähriges Jubiläum feiern könnte, kommen an dieser Stelle auch mal ein paar Expert*innen aus dem Team zu Wort.
Nico Wettengl, Werkstattleitung
Nicos Karriere bei Rad&Tour Cuxhaven begann schon früh. Direkt nach seinem Abitur startete er eine Ausbildung zum Zweiradmechatroniker in der Fahrradwerkstatt im Lotsenviertel. Nach 12 Jahren auf der Schulbank, wollte Nico etwas handwerkliches lernen und mit seiner technischen Begeisterung etwas Gutes bewirken.
„Menschen diese Art der Mobilität dauerhaft zu ermöglichen ist ein wirklich tolles Gefühl. Mein Beruf macht mir nach 9 Jahren genau so viel Spaß wie am ersten Tag.“ berichtet der heutige Werkstattleiter. Nachdem er seine Ausbildung als Kammersieger absolviert hat, übernahm Nico schnell die Leitung der Werkstatt im Lotsenviertel. Für die Fortbildung zum Technischen Fachwirt entschloss sich Nico dann im vergangenen Jahr. „Ich bin froh in einer so zukunftsorierntierten Branche diese Aufstiegsmöglichkeiten erhalten zu haben. Man lernt immer etwas Neues. Das macht den Job so vielseitig. “ schwärmt Nico.
Maike Larschow, Verkaufsleitung
Maikes Karriere bei Rad&Tour begann vor etwa 21 Jahren. Mit ihrem Nebenjob in der Fahrradvermietung hat sie als Urlaubsretterin viele Menschen kennengelernt.
„Ich wollte schon immer jedem die Möglichkeit geben Rad zu fahren. Das war sowohl damals in der Vermietung möglich als auch heute im Verkauf“, erzählt Maike mit voller Begeisterung. „Dieser Beruf wird einfach nie langweilig. Man bekommt täglich interessante Geschichten zu hören und ist umgeben von tollen Kollegen“.
Mit der Eröffnung des Neubaus 2014 hat Maike immer mehr Aufgaben im Verkauf übernommen, bis sie von der Vermietung endgültig in die Schillerstraße gewechselt ist.
Besonders begeistert ist die Verkaufsleiterin von der Vielseitigkeit ihres Berufes. Zum Arbeitsalltag gehört sowohl der Verkauf von Rädern und Zubehör, als auch die Planung und Durchführung unterschiedlicher Events. Auch die Unterstützung bei Marketing Aktionen bereitet Maike viel Spaß.
„Dieser Job ist nicht einfach nur ein Job, es ist für mich die perfekte Verbindung zwischen meinem Hobby und der Leidenschaft zum Radfahren“, freut sich Maike.
Wenn sie mit ihrem schwerbehinderten Sohn mal für ein paar Tage ins Krankenhaus muss, weiß die fürsorgliche Mutter, dass sie sich auf ihr Team verlassen kann.
„Durch die Pflege meines Sohnes habe ich einen besonders guten Draht zu Kunden, die ein Fahrrad für besondere Bedürfnisse suchen. Wir selbst fahren viel mit unserem Hase Pino durch Cuxhaven. Es gibt einem so viel Lebensqualität, wenn man trotz Behinderung noch den Luxus genießen darf, Rad fahren zu können. Genau DAS weiteren Menschen zu ermöglichen macht mich wahnsinnig glücklich“, berichtet Maike.
Die Fahrradbranche ist für die Verkaufsleiterin ein zweites zu Hause. Hier hat sie die Möglichkeit sich regelmäßig mit anderen Menschen aus der Branche auszutauschen, sich weiterzubilden und gleichzeitig ihr Hobby zum Beruf zu machen.
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links: Maike ist für jeden Spaß zu haben. Auch, wenn sich die Marketing-Abteilung mal wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht hat.
Nico in der Werkstatt
Rad&Tour Inside
Maike
Sarah Larschow
Seit ihrer Jugend arbeitet Sarah bei Rad&Tour. Begonnen hat damals alles in der Vermietung. Heute, zwei Jahre nach ihrem BWL Studium arbeitet sie im Personalmanagement.
„Zu meinen Aufgaben gehört die Personalverwaltung und das Personalrecruiting. Mir macht es besonders Spaß mit Menschen zu arbeiten, die es begeistert Rad zu fahren“ berichtet die Personalerin. „Ich bemerke immer wieder, dass neue Mitarbeitende vom Fahrradfieber gepackt werden und das auch an Kunden weitergeben, daher freue ich mich immer wieder darüber Bewerbungen von Menschen zu erhalten, die unser Team bereichern wollen“.
Bei Rad&Tour zu arbeiten bedeutet für Sarah einen Beruf mit Zukunft zu haben und diese zu verändern. Das geht am einfachsten, wenn man Menschen aufs Rad bringt.
Nora Broß
Auszubildende im Einzelhandel
Das Interesse für das Fahrrad wurde in Nora schon früh geweckt. Zum einen durch das Fahrradgeschäft ihrer Eltern, aber auch weil sie selbst von klein auf gerne Rad gefahren ist. Ursprünglich kommt die angehende Verkaufsexpertin aus Sasbach in BadenWürttemberg.
Den Entschluss an die Nordseeküste zu ziehen hat sie bereits 2020 gefasst. „Ich musste einfach noch einmal weg aus der Heimat, etwas anderes sehen und meinen Horizont erweitern. Dass ich dieses Ziel bei Rad&Tour Cuxhaven erreichen kann, war mir nach meinem Praktikum sofort klar“ erzählt Nora.
Neben der frischen Meerluft gefällt der Auszubildenden besonders, dass sie Kunden mit dem perfekt passenden Rad glücklich machen kann.
Daniel Jade Disposition
Die meisten Kunden bei Rad&Tour bekommen Daniel eher selten zu Gesicht. Das liegt daran, dass der leitende Disponent viele Aufgaben im Hintergrund erledigt.
Neben der Tourenplanung von Mieträdern und Werkstatt-Rädern, ist er für die Koordination des Warenbestandes zuständig.
„Besonders wichtig an meinem Job ist mir, dass die Kunden sich vom ersten bis zum letzten Kontakt gut aufgehoben fühlen. Dafür rufe ich Kunden zur Terminabsprache gerne persönlich an. Zusätzlich schickt unser System dann noch eine SMS mit einem Tracking Link heraus, sodass Wartezeiten bei der Auslieferung kurz gehalten werden und alle immer perfekt informiert sind“ erklärt Daniel.
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Human Ressource
Rad&Tour Inside
24 Rad&Tour Inside
STYLISCH FUNKTIONALE SICHERHEITSWELT
Visionärer urbaner Radhelm
Der HUD-Y ist ein neuartiger Fahrradhelm mit progressiv modernem Design für anspruchsvolle urbane Biker: Die minimalistische Optik bringt Ästhetik und Style auf die Straße. Die Ausstattung, unter anderem mit einem innovativen magnetisch einsetzbaren, wiederaufladbaren LED-Rücklicht, macht jede Fahrt zu einem unbeschwerten Erlebnis. In der Version HUD-Y ACE bereichert ein Modell mit Visier das Sortiment.
Viele Großstädter leben ihren urbanen Lifestyle zunehmend im Fahrradsattel aus und möchten so sicher und komfortabel wie möglich unterwegs sein. Mit diesem Anspruch wurde der neue HUD-Y in Form und Funktionalität völlig neu gedacht. Das klare, selbstbewusste Design ist ein Statement – und Bekenntnis zum urbanen Leben. Der Helm überzeugt in sämtlichen Verkehrssituationen und gibt das gute Gefühl der Sicherheit.
Die Innovation der flexiblen Stabilität
Kettenschlösser sind dank ihrer Variabilität und Flexibilität die beliebten Klassiker unter den Fahrradschlössern. Mit dem ABUS Goose Lock kommt eine darauf basierende weiterentwickelte Produktkategorie auf den Markt, die mit ihrer integrierten SchwanenhalsTechnologie die Bedienung vereinfacht und den Komfort erhöht.
Möglich macht das die Kombination aus einer gehärteten Spezialstahlkette, in deren Kettenglieder zwei ineinander gewundene Metallspiralfedern eingewebt sind. Diese bewährte Technologie aus zwei miteinander verarbeiteten Federstahldrähten trägt zur Stabilität bei und erhöht die Sicherheit. Für eine gute Haptik und Optik sorgt der Schaumstoff, der, abschließend mit einem robusten Textilschlauch umgeben, dem Goose Lock sein charakteristisches kraftvolles Design verleiht und den Stil und Nutzwert erhöht.
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TNT
TORINO NICE TOUR
von Stephan „Ente“ Ensthaler
26 Tourbericht
„Das Schöne an unseren Radtouren ist doch, dass es meistens ganz anders kommt als geplant“, meint Michi.
Zum Col Agnel
Michi und ich sitzen im Zug, der uns zurück nach Turin bringt, und ich kann ihm wirklich nur beipflichten: Alles kommt anders als geplant, schon vom ersten Tag an ...
Ich schwitze aus allen Poren. Vor etwa einer Stunde haben die ersten Wadenkrämpfe begonnen. Ich habe sie erfolgreich ignoriert, doch nun macht sich auch die Erschöpfung bemerkbar. Das schwindende Tageslicht reicht kaum noch aus, den geschotterten Pfad von der nicht minder steinigen Umgebung zu unterscheiden. Ich beginne zu begreifen, dass wir das uns gesteckte Tagesziel wohl nicht mehr erreichen werden. Der erste Tag unserer „Torino Nice Tour“ neigt sich dem Ende entgegen. Als Vorlage für unsere Tourenplanung haben wir die bei „Komoot“ zu findende Torino-Nice-Rally genutzt, die im letzten Jahr bereits zum sechsten Mal stattfand. Da wir unseren Urlaub nicht auf dieses Event hin planen konnten, haben wir beschlossen, die Tour in Eigenregie nachzufahren. Dank GPS und Co ist das ja möglich. Eigentlich wollten wir diesmal keine Campingklamotten einpacken, um uns mit relativ leichtem Gepäck auf die vielen schotterigen Anstiege zu konzentrieren und die rumpeligen Abfahrten zu genießen.
Die Gravelbikes werden nur mit dem Allernotwendigsten beladen: Warme Sachen für die Passüberquerungen – im September fällt die Temperatur hier schon mal unter den Gefrierpunkt. Ein paar Riegel und reichlich Wasser als Wegzehrung. Ein bisschen Electronics zur Tourenplanung. Nur je eine Arschrakete, eine Lenkerrolle und eine Rahmentasche, das muss für diese Tour genügen. Der Fahrspaß steht im Vordergrund.
Torino Nice Tour 27 Gipfelstürmer
Diese Tour nimmt jeden am Weg liegenden Pass mit …
Im buchstäblich letzten Moment kommt uns der Gedanke, doch wenigstens Schlafsack und Isomatte einzupacken, um für ein Notquartier gerüstet zu sein, sollten wir uns wirklich einmal verschätzen. Und dieser Umstand kommt uns nun schon am ersten Tag zu Gute. Die Sonne ist bereits untergegangen. Nun heißt es, in der kargen Landschaft eine behelfsmäßige Überdachung zu finden. Noch ein bisschen weiter vielleicht, hinter der nächsten Biegung, nach der nächsten Kuppe –irgendwo wird sich schon etwas finden. Gerade wollen wir aufgeben und zu der kleinen Ruine zurückrollen, die wir vor einer halben Stunde passiert haben. Vorhin schien sie uns noch ungeeignet, doch mittlerweile ordnen sich unsere Ansprüche der fortschreitenden Erschöpfung unter.
UNSERE TORINO NICE TOUR IN ZAHLEN
Knapp 700 km
Ca. 18.500 Höhenmeter
10 kg Gepäck (pro Person)
Dicke Reifen (45-622 und 54-584)
Ca. 40.000 cal (pro Person)
Zahllose Energieriegel
12 Flaschen Rotwein (pro Person)
Unendlicher Spaß
Eine letzte Biegung noch, dann kehren wir um. Und da steht sie auf einmal vor uns: eine kleine Kirche, mitten in der Einsamkeit. Sie hat einen wunderbaren Säulengang vor dem Eingangsportal, der ideale Schutz gegen Wind und Regen. Und das Beste: Hinter der Kirche gibt es sogar fließend Wasser. Wieder einmal ist uns unser Reiseglück hold. Wir schlagen unser Lager auf, genießen einen Riegel und den Blick auf die Lichter der Turiner Ebene tief unter uns. Gute Nacht!
Von Turin nach Nizza? Klingt doch eigentlich nach einer Spazierfahrt. Nur etwa 200 Kilometer trennen die italienische Metropole von der Hafenstadt an der Côte d‘Azur. Auch Höhenmeter könnte man weitestgehend vermeiden, sollte man es auf eine gemütliche Tour angelegt haben. Doch das haben wir nicht: Die Torino-Nice-Rally nimmt so gut wie jeden sich anbietenden Pass mit, sei er nun asphaltiert oder nicht. Der wohl bekannteste ist der Col Agnel mit seinen 2.800 Metern Höhe. Über den führten schon sowohl die Tour de France als auch der Giro d‘Italia. Weit weniger bekannt, aber ebenso spektakulär ist der Col de Peas. Nach einer gemütlichen Übernach-
28 Tourbericht
Malerische Bergdörfer
Mühselige Aufstiege
tung im rustikalen „Refuge des Fonts“ machen wir uns morgens frisch und ausgeruht an den Aufstieg. Hier bekommt der Begriff „Radwanderung“ eine ganz andere Bedeutung. Große Teile des Aufstiegs sind für uns einfach nicht fahrbar. Es sind mehr oder minder Wanderwege, die sich hier steil und kraxelig hinaufschlängeln. Nur ein paar Kühe treffen wir unterwegs, die uns verwundert anblicken, während wir unsere Räder schwitzend und grummelnd an ihnen vorbeischieben. An einer Stelle muss Michi mir helfen. Ich bekomme mein Rad alleine nicht mehr hochgewuchtet. Der beschwerliche Aufstieg dauert den ganzen Vormittag.
Als wir endlich auf dem Hochplateau ankommen, pfeift ein eisiger Wind über den Kamm. Doch jetzt wartet der Lohn für die ganze Plackerei: Eine herrliche Abfahrt auf Singletrails wie zuvor der Aufstieg, nur diesmal mit Gefälle und daher uneingeschränkt fahrbar. Wir genießen diesen fast eine Stunde dauernden Abwärtsrausch auf schmalem Band aus Geröll und Schotter, das sich zunächst über Kuhweiden, kleine Bachläufe und später durch spärlichen Baumbestand windet. Als wir im Tal auf der französischen Seite der Alpen ankommen, sind wir uns einig: Das ist die schönste Art, die Berge zu überqueren. Noch so mancher Col und Colle sollte diesem folgen, bevor wir schließlich nach zwölf Tagen Nizza erreichen und unseren wohlverdienten Espresso vor dem „Café du Cycliste“ genießen.
Wir blicken zurück auf knappe zwei Wochen wunderbarer Strampelei und sind uns wieder mal einig: Fahrradfahren macht glücklich!
DIE ROUTE DER TORINO NICE TOUR
Torino Nice Tour 29 Der letzte Col
Am „Café du Cycliste“
13,6 MIO. PERSONEN
das sind 30 Prozent der Radfahrenden Deutschlands, nutzen ihr Rad intensiv, d. h. auf mehr als 30 Kilometern pro Woche. 80 Prozent der Bevölkerung nutzen das Rad, aber in geringerem Umfang.
Quelle: Fahrrad-Monitor 2021, BMDV
ZAHLEN & FAKTEN 1 : 20
Radfahren und E-Biken sind gut: für Umwelt, Klima, Verkehrsaufkommen, Geldbeutel und Gesundheit. Deutschland hat in Sachen Fahrradfreundlichkeit aufgeholt, aber es ist noch jede Menge Potenzial vorhanden. Hier sind aktuelle Daten und interessante Fakten!
Ist das Verhältnis von ausgebauten Radwegen zu Autostraßen. So stehen 40.000 Radwegekilometern in Deutschland wohl über 800.000 Kilometer an Autostraßen gegenüber.
3,4 KM
beträgt die durchschnittliche Strecke, die in Deutschland mit dem Fahrrad pro Fahrt zurückgelegt wird.
Quelle: de.statista.com/themen/6616/fahrradfahrer/#topicOverview
KOSTEN IM VERKEHRSWEGEBAU
0,2 Mio. Euro/km bei Radwegen
0,9 Mio. Euro/km bei Radschnellwegen
5,7 Mio. Euro/km bei Bundesstraßen
10 Mio. Euro/km bei Autobahnen
Quelle: thecycleverse.com/de/blog/verkehrswende-statistiken
RADELN & KALORIENVERBRAUCH
Radfahren beansprucht die Muskeln, diese benötigen Energie. Soviel wird davon pro Stunde verbraucht: bis 15 km/h ................................................ 200 bis 300 kcal
15 bis 23 km/h ........................................ 300 bis 600 kcal
23 bis 26 km/h .......................................... 600 bis 800 kcal schneller als 26 km/h .......................... 800 bis 1.000 kcal
Quelle: thecycleverse.com/de/blog/kalorienverbrauch-radfahren
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PLATZ 11 FÜR BREMEN
Im weltweiten Vergleich zur Fahrradfreundlichkeit verpasst Bremen nur knapp die Platzierung unter den Top Ten.
Interessant: Die ersten zehn Plätze werden durchweg von europäischen Metropolen dominiert. Hinter den Norddeutschen folgen Berlin mit Platz 15 und München mit Platz 20. Kopenhagen belegt seit Jahren Platz 1.
Quelle: my.sportler.com/abnehmen-beim-radfahren/
geringer ist bei regelmäßig Radfahrenden das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung als bei weniger aktiven Menschen.
Quelle: www.ispo.com
30 Zahlen & Fakten
Quelle: www.radtouren-checker.de
50 PR0ZENT
WÜNSCHE AN DEUTSCHE VERKEHRSPOLITIKER
laut einer Befragung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.
45 PROZENT DER RADFAHRENDEN TRAGEN INZWISCHEN HELM!
30 %
57 % Mehr Radwege bauen
53 % Bessere Trennung von Fahrradund PKWVerkehr
25 % weniger
45 % Bessere Trennung von Fahrrad- und Fußgängerverkehr
43 % Mehr
Schutzund Radfahrstreifen einrichten
41 % Schaffung sicherer Fahrradabstellanlagen
39 % Mehr Fahrradstraßen einrichten
+ 15 %
74 h
GEBREMSTE VERKEHRSWENDE
Im Bundeshaushalt für 2023 fallen die Investitionen in den Radverkehr um ein Viertel geringer aus als 2022. Von 750 Millionen Euro im vergangenen Jahr sinkt der Etat auf knapp 560 Millionen Euro.
Quelle: www.pedelec-elektro-fahrrad.de
NUR 1 STUNDE AM TAG
werden private Kraftfahrzeuge wie z. B. PKW im Bundesdurchschnitt bewegt. Somit steht das Auto 23 Stunden am Tag ungenutzt herum und blockiert gerade in den Städten wertvolle Flächen.
Quelle: www.umweltbundesamt.de
MEHR ALS 9 ARBEITSTAGE
á acht Stunden, also bis zu 74 Stunden stehen Münchner Autofahrer pro Jahr im Stau. Im deutschlandweiten Durchschnitt sind es immer noch 40 Stunden. Mit dem Fahrrad oder E-Bike fährt man an diesen Staus meist ganz locker vorbei.
Quelle: www.spiegel.de
Die Tendenz ist erfreulicherweise steigend. Seit 2019 mit 30 Prozent Helmnutzenden ist der Anteil um 15 Prozent auf knapp die Hälfte der Radfahrenden gestiegen.
Quelle: Fahrrad-Monitor 2021, BMDV
41 Buchen
brauchen für den Kohlendioxidausgleich nicht gepflanzt werden, wenn an ca. 210 Arbeitstagen der tägliche ungefähr fünf Kilometer lange Arbeitsweg (eine Richtung) mit dem Fahrrad statt mit dem Auto absolviert wird.
Quelle: www.wertgarantie.de/ratgeber/rad-e-bike/tipps-tricks/mit-dem-radzur-arbeit-so-funktioniert-sprit-sparen
Zahlen & Fakten 31
Quelle: Fahrrad-Monitor 2021, Bundesministerium für Digitales und Verkehr
DER GROSSE KREIS SCHLIESST SICH
Als erster Fahrradreifen-Hersteller weltweit übernimmt Schwalbe Verantwortung und recycelt unbrauchbar gewordene Reifen. Aus alt wird neu und das ganz ohne Abfall. Der Clou: Schwalbe verwertet auch Reifen anderer Produzenten.
In Kooperation mit dem Recyclingspezialisten Pyrum Innovations und der Technischen Hochschule (TH) Köln ist es Schwalbe gelungen, einen innovativen und ganzheitlichen Reifenrecyclingprozess zu entwickeln. Gebrauchtreifen aller Marken können nun komplett wiederverwertet werden, ein Quantensprung in Sachen Umwelt. Bislang wurden gebrauchte Fahrradreifen einfach
verbrannt. Die enthaltenen Materialien werden dabei zerstört und gehen verloren. Darüber hinaus entsteht bei der Verbrennung klimaschädliches Kohlendioxid (CO2). Der Recyclingprozess spart 80 Prozent CO2 ein.
In die Pilotphase startete Schwalbe im Januar 2022 mit 50 Händlerinnen und Händlern. Ende vergangenen Jahres waren es bereits 1.300 – Tendenz steigend.
So funktioniert das Schwalbe Recycling System
Sammeln der gebrauchten Reifen beim teilnehmenden Händler.
Transport zum Recyclingpartner Pyrum Systems.
Zerkleinerung der Reifen und Trennung in Gummigranulat, Textilfaser und Stahl.
Umwandlung des Gummigranulats durch Pyrolyse in die Sekundärrohstoffe Gas, Öl und Pyrolysekoks.
Der Pyrolysekoks dient als Rohstoff für neue Schwalbe Produkte.
Das Gas wird für die Energiegewinnung und das Öl in der chemischen Industrie genutzt.
32
Schwalbe Reifenrecycling
Schwalbe Reifenrecycling
2. 3. 4. 5. 6.
WELTNEUHEIT! 1.
FILMKUNST UND FAHRRADKULTUR
Ein Filmfestival, ausschließlich der Fahrradkultur verpflichtet? Das gibt es in Herne, mitten im Ruhrpott. Und: Das ICFF findet 2023 zum inzwischen 17. Mal statt. Der radgeber traf Friedbert Rogge, einen der „Motoren“ und großer Fan des Festivals.
Hallo Friedbert, International Cyling Film Festival, was ist das?
Das ICFF zeigt seit 2009 in den Flottmann-Hallen in Herne künstlerische Kurzfilme rund um die Lebenseinstellung Fahrradfahren. Der beste Film wird mit der „Goldenen Kurbel“, dem ältesten Fahrradfilmpreis der Welt, ausgezeichnet. Die Filme kommen aus der ganzen Welt: von den Kanalinseln bis Australien, vom Kosovo bis Kanada. Seit 2018 wird mit dem „Souvenir Albert Richter“ auch der beste Radsportfilm prämiert. Bei der Vergabe des Publikumspreises sind die Festivalbesucher interaktiv beteiligt.
ben, das Fahrrad in seiner Vielseitigkeit zu zeigen. Fahrradkulturelle Elemente wie Velokitchen, DJ, Goldsprint, Critical Mass fließen in das Festival ein.
Wo wird das Festival noch zu sehen sein?
ICFF 2023 17./18.3.
FLOTTMANNHALLEN HERNE
Neben dem Saisonauftakt in Herne wird es Vorstellungen in ganz Deutschland geben. So beispielsweise am 25. April in Münster, am 4. Mai in Witten, am 19. August in Eltville. Weitere Vorstellungen in Ahlen, Wiesbaden, Mainz, Warendorf, Weinheim, Nürnberg, Langen, in den Niederlanden, in Polen und im Kosovo sind in Planung.
Wie ist das Festival entstanden?
Fahrradbegeisterte Freunde gründeten einen Hobby-Radsportverein und daraus wurde mehr: Wir wollten das Lebensgefühl und die Freude am Radfahren teilen und Kulturschaffenden ein Forum ge-
Hast Du persönliche Highlights im aktuellen Programm?
„Die Beine von Amsterdam“ zeigt die ganze Tiefe und Menschlichkeit, das Soziale an Leuten mit „Fahrradgenen“. Einen Schrauber, der repariert
statt auszutauschen, der Menschen hilft, mobil zu bleiben und seine Werkstatt zu einem Ort zwischenmenschlicher Wärme macht.
Wie steht es um die Zukunft des Festivals, was habt ihr vor?
Zurzeit geben wir Studierenden der Münster School of Design die Möglichkeit, an einem realen Projekt ihre Fähigkeiten im Bereich Kommunikationsdesign zu zeigen. Wir freuen uns auf die Entwürfe für Plakate, Flyer und Social Media.
Mit unseren Partnern in den Niederlanden, in Polen und im Kosovo werden wir auch andere Kunstgattungen wie Fotografie, Malerei und Bühnenliteratur mit dem Thema Fahrrad konfrontieren. Beim International Cycling Festival of Fine-Arts werden dann Kunstschaffende und Publikum sich und die Fahrradkultur abfeiern.
Aktuelle Infos: Einfach QR-Code scannen oder unter www.cyclingfilms.de
RADGEBER TIPP
33 ICFF – das International Cycling Film Festival
DAS INTERNATIONAL CYCLING FILM FESTIVAL IM RUHRPOTT
CLEVER ZUM TRAUMBIKE
Seit 2012 genießen Jobbikes
ähnliche Steuervorteile wie Dienstautos. Das ist gut: für Umwelt, Klima, Verkehr und den eigenen Fahrradtraum.
10 Jahre Dienstradregelung
Die Fahrrad- und E-Bike-Welt wurde in den letzten Jahren ordentlich aufgemischt. Fahrräder und E-Bikes können dank Jobbikeleasing erstaunlich unkompliziert und günstig erworben werden. Das überzeugt inzwischen auch das bisher zweiradskeptische Publikum und pusht die Verkehrswende. In Zeiten hoher Kraftstoffpreise reduziert das Jobbike die Fahrtkosten deutlich. Und: Es darf auch in Freizeit und Urlaub ein geschätzter Begleiter sein!
Ein Jobbike lohnt sich – für Arbeitnehmer wie für Selbstständige
+ Gegenüber einem Direktkauf entfallen die einmaligen und hohen Anschaffungskosten.
+ Die monatlichen Raten sind erschwinglich.
+ Die Gehaltsumwandlung macht den Zweiraderwerb um einiges günstiger.
+ Die Anschaffung hochwertiger, preisintensiver Zweiräder wird auch für den schmalen Geldbeutel möglich – das Traumbike rückt in greifbare Nähe.
+ Dienstfahrräder sind gut für die Verkehrswende, für die Umwelt und die Gesundheit.
Das ist aber nicht alles
Ein Dienstrad kann zum bequemen Rundum-sorglos-Paket werden. Je nach Leasinganbieter und Vertragsgestaltung sind auch Unterhalts-, Reparatur-, Wartungs- und Versicherungskosten inklusive. Dienstradeln ist ein Plus, nicht nur für die Fitness und das Wohlbefinden, sondern auch für die Sicherheit. Jobbikes werden nach Unfallverhütungsvorschrift jährlich inspiziert und gewartet.
Außerdem: Die private Nutzung des Jobbikes für Sport, Freizeit oder im Urlaub ist dank der 0,25-Prozent-Regelung nicht nur legitim, sondern ein gewünschter Nebeneffekt.
34 Dienstradleasing
Seitdem ich ein gutes Rad fahre, traue ich mir auch längere Radtouren zu. Im letzten Sommer war ich mit meinem Jobbike sogar in den Alpen. Karl H., 49, Maschinenbauingenieur
Vorteilhaft auch für Arbeitgeber
+ Ein Jobfahrrad ist ein tolles Argument, um gute Mitarbeiter zu gewinnen oder im Unternehmen zu halten.
+ Die mit dem Leasing verbundenen Kosten werden steuerlich geltend gemacht.
+ Jobbiken ist gut für Mitarbeiter-Fitness und Gesundheit.
+ Auch die Parkplatzsituation wird dank der Jobbikes besser. Auf einem PKW-Stellplatz finden zehn Fahrräder oder E-Bikes Platz.
Der Fachhändler: Leasingpartner vor Ort
Egal ob Mitarbeiter, Arbeitgeber oder Selbstständige: Der örtliche Fachhändler ist der Partner, wenn es um Fragen rund um das Dienstradleasing und die Abwicklung geht. Er hilft bei der Suche des passenden Leasinganbieters, bietet hochwertige Fahrzeuge und professionellen Service.
So einfach ist Jobbikeleasing für Mitarbeiter
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Dem Arbeitgeber Dienstradleasing vorschlagen.
Wunschbike im Fachhandel aussuchen.
Überlassungsvertrag des Arbeitgebers unterschreiben.
Wunschbike im Fachhandel übernehmen und losfahren.
Arbeitgeber
Unverbindlich informieren – der örtliche Fachhandel berät gern.
Vertrag mit Leasinganbieter abschließen – der Fachhandel hilft.
Überlassungsvertrag mit dem Mitarbeiter abschließen.
Ungefähr
Endlich kann ich meinen Biketraum ausleben und zwar täglich: Auf dem Weg in die KiTa und auf meiner abendlichen Runde.
Ilka S., 32, Erzieherin
30 % Ersparnis bringt das Leasing eines Jobbikes gegenüber dem Direktkauf.
Interessiert, wie viel mit einem Jobbike gespart werden kann? Einfach QR-Code scannen oder unter www.businessbike.de/de/ rechner/ den persönlichen Vorteil berechnen.
Dienstradleasing
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Jobbikeleasing klingt tricky, ist aber easy – für alle Beteiligten! Bei Fragen einfach fragen! Dafür sind wir ja da. Peter W., 41, Fahrradhändler
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Unkompliziert auch für
DER CLEVERE RADRUCKTASCHENSACK
Am Ende des Trails schnell noch den Gipfel erklimmen oder beim Einkaufstrip in die City das Rad abstellen und zu Fuß durch die Stadt bummeln?
Gut, wenn ein praktischer Begleiter dabei ist.
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RADGEBER TIPP ORTLIEB
VARIO PS
Der ORTLIEB Vario PS ist da genau richtig, ist er doch Rucksack und Radtasche in einem. Dafür wurde er konsequent von zwei Seiten gedacht. Während auf einer Seite die gepolsterte Rückwand und die bequemen Rucksackträger hohen Tragekomfort bieten, dient das praktische Quick-Lock-Halterungssystem auf der anderen Seite der schnellen und unkomplizierten Befestigung am Gepäckträger.
Beim Einsatz als Radtasche ist das Tragesystem mit wenigen Handgriffen in der Reißverschluss-Fronttasche verstaut. Die Abdeckung der Quick-Lock-Halterung wird in Sekundenschnelle umgeklappt – Tasche am Gepäckträgerrohr einhängen, fertig! Die Befestigungshaken arretieren selbsttätig und der untere Haken verhindert, in die Gepäckträgerstreben eingehängt, das Wackeln der Tasche. Zum Abnehmen einfach am schmalen Tragegurt anheben. Damit die Tasche an jeden Gepäckträger passt, können die 16-Millimeter-Grundhaken mit Einsätzen verkleinert werden (acht, zehn und zwölf Millimeter).
Als Radtasche (Trägerseite)
Die Rucksackträger sind im Staufach verpackt und vom Flap schützend abgedeckt.
Als Radtasche (Halterungsseite)
Das Halterungssystem liegt frei und ist bereit zur Befestigung am Gepäckträger.
Die Umrüstung zum Rucksack ist genauso simpel: Einfach Flap lösen, umklappen und damit die Gepäckträgerhalterung abdecken. Das gepolsterte Rückentragesystem liegt sofort frei und die Tasche kann bequem auf dem Rücken getragen werden.
Den ORTLIEB Vario PS gibt es in den Ausführungen QL 2.1 und QL 3.1, die sich im Wesentlichen im Befestigungssystem unterscheiden. Das abrieb- und reißfeste, bewährte PS 33 Cordura-Material ist 100 Prozent wasserdicht und superleicht. Die Neoprenaußentasche (nicht wasserdicht!) bietet Platz für Trinkflasche u. a. Weitere Ausstattungsmerkmale: Innentasche, Tragegriff, Helmhalter und zwei großflächige und leuchtstarke Reflektoren sorgen für komfortable Sicherheit.
Mit dem ORTLIEB Vario PS hat ORTLIEB wieder einmal seinen herausragenden Ruf als Produzent innovativer und hochwer tiger Transportlösungen bestätigt.
Als Rucksack (Halterungsseite)
Das Flap wurde umgeklappt und deckt jetzt das Halterungssystem ab.
Als Rucksack (Trägerseite)
Die Träger liegen frei, die Tasche kann nun als Rucksack genutzt werden.
ORTLIEB VARIO PS
➔ Radtasche und Rucksack in einem
➔ Mit Rollverschluss und Quick-Lock 2.1oder 3.1-Aufhängesystem
➔ Mit Tragegriff und Brustgurt
➔ Seitliche Netzaußentasche
➔ Innentasche mit entnehmbarem
Laptopfach (36 x 24,5 x 2,5 cm)
➔ Reflektierende Designelemente
➔ PVC-freies, wasserdichtes Material
➔ Belastbar bis 9 kg
unverbindliche Preisempfehlung
des Herstellers:
radgeber Tipp – ORTLIEB Vario PS
37 ab 185,00 Euro
Farboptionen ORTLIEB Vario PS QL 2.1 und QL 3.1: Der ORTLIEB Vario PS als Rucksack und als Radtasche
DIE LEICHTEN E-BIKES KOMMEN
E-Bikes haben jede Menge Vorteile, inzwischen zählt glücklicherweise oft auch ein geringes Gewicht dazu! Ganz der zurückhaltenden Eleganz und dem unbeschwerten Fahrvergnügen verpflichtet, achten ambitionierte Ingenieure & Tüftler bekannter deutscher bzw. österreichischer Hersteller beim Rad immer häufiger auf die Linie. Damit schließen sie eine Lücke im E-Bike-Spektrum und erfüllen lang gehegte Kundenträume.
SIMPLON SILKCARBON TQ
Leichtbauspezialist Simplon fertigt in Hard am Bodensee E-Bikes, die so leicht wie normale Fahrräder sind. Der Karbonrahmen garantiert effizienten Vortrieb und bringt gleichzeitig hohen Sitzkomfort. Ein Geheimtipp in Sachen Bequemlichkeit ist die optionale absenkbare Sattelstütze. Sie ermöglicht komfortables Auf- und Absteigen etwa an der Ampel.
ab 17 kg
Leichte E-Bikes 38
BRANDAKTUELL
SCHINDELHAUER ANTONIA
Die fortschrittlichste Elektrifizierung des klassischen Fahrrades auf den leichten E-Bikes des Berliner Herstellers erleben. Der unscheinbar in der Hinterradnabe integrierte 250 Watt starke Motor sowie der im Unterrohr platzierte 250-Wattstunden-Akku bieten ausdauernden Fahrspaß bei edler Anmutung.
Mit dem Gates Carbon Drive-Zahnriemen werden bis viermal so viele Kilometer zurückgelegt wie mit einer Kette, bei geringerem Aufwand für Pflege und Wartung. Genieße einfach die geräuschlose Fahrt.
ab 15,7 kg
COBOC MERANO
E-Bikes ganzheitlich gedacht – da zählen beim Heidelberger Unternehmen Coboc auch der Antrieb und die Akkuintegration dazu. Das und konsequenter Leichtbau machen ein echtes Slim-E-Bike wie das Merano erst möglich.
Im schlanken Unterrohr verstecken sich 380 Wattstunden Batteriekapazität, die für 75 bis 110 Kilometer Reichweite sorgen.
Das Merano wurde mit dem Focus E-Bike Design Award 2022 ausgezeichnet: Top E-Bike Design in der Kategorie City.
ab 15,6 kg
RIESE & MÜLLER UBN SIX
Dieses Bike erleichtert den Einstieg in der Stadt – kompromisslos in Sachen Sicherheit und Fahrkomfort bei gleichzeitig angenehmem Gewicht. Mit dem leichten und leisen Antriebssystem Ride 60 von Fazua gelingt die Fahrt von A nach B ganz mühelos. Der tiefe Einstieg sorgt für bequemes Auf- und Absteigen. Der E-Bike-Spezialist aus dem hessischen Mühltal setzt mit dem UBN Six auf einfache Bedienung und dank zahlreicher Connectivityfeatures auch technisch ganz neue Maßstäbe in der E- Bike-Welt.
ca. 20 kg
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Leichte E-Bikes
Impressum
Konzept & Chefredaktion:
Thomas Barth – fahrradies Halle
Redaktion:
Ulrike Siegmann & Michael Schulz – Balance Bochum
Christoph Bublak – ö-Konzept Zwickau
Text:
Michael Schulz – Balance Bochum
Stephan „Ente“ Ensthaler – Balance Bochum
Christoph Bublak – ö-Konzept Zwickau
Lektorat:
Anne Usadel M.A., Leipzig
Gestaltung:
Christoph Bublak – ö-Konzept Zwickau
Druck:
Möller Druck Ahrensfelde
Abbildungen:
Gunnar Fehlau, pressedienst-fahrrad
Busch & Müller
antidot – Bremer & Leguil GmbH
Ralf Bohle GmbH
SKS metaplast Scheffer-Klute GmbH
BICO Zweirad Marketing GmbH
Münchner Pinakothek
Fahrradkurier Bomobile mit Jale & Uli
Stephan Ensthaler
Adobe Stock, Andreas Haertle (U. 2, S. 1)
Adobe Stock, lzf (S. 6)
Adobe Stock, Piktogramme (S. 30/31)
Adobe Stock, Paul Bradbury/KOTO und ARochau (S. 34)
Adobe Stock, auremar und Mickhail (S. 35)
Maria & Franz Joseph Hochrath
Markus Heemann & Dominik Glöckner
ORTLIEB Sportartikel GmbH
Konstantin Nikolaev
Businessbike GmbH
Unser Dank für das Gelingen dieser Ausgabe gilt folgenden Personen, Firmen und den von ihnen vertretenen Marken: ABUS, Alpina, Bergamont, Robert Bosch GmbH, Brompton, Coboc, Cube, Team fahrradies Halle, Team Balance Bochum, Team Zweirad Heemann Neuenkirchen, Maria Hochrath und Firma Zweirad Hochrath Bocholt & Borken, Mailin Busko & Jana – Fernlicht & Rad & Tour Cuxhaven, Kalkhoff, KTM, Riese & Müller, Schindelhauer, Simplon, Uebler, ZEG
Besonderer Dank gilt in dieser Ausgabe Gunnar Fehlau vom pressedienst-fahrrad.
Auflagenhöhe: 76.000 Stück
Internet: www.magazin-radgeber.de
Kontakt: info@magazin-radgeber.de
Copyright: Wir achten sehr auf die Copyright-Bestimmungen. Falls wir dennoch ein uns unbekanntes Copyright verletzt haben, bitten wir um eine Mitteilung.
Irrtümer, Preis- und Modelländerungen sind vorbehalten.
Stand: März 2023
Auf die Kupplung, fertig, los!
40 Impressum
Besser elektrischbesser Si.o
Das neue Multitinker. Multitinker vario mit optionaler Ausstattung. Mehr Infos unter www.r-m.de
ÖFFNUNGSZEITEN
Di. bis Fr.: 10 bis 18 Uhr
Sa.: 10 bis 13 Uhr KONTAKT
Rad&Tour Cuxhaven GmbH
Schillerstraße 45, 27472 Cuxhaven
Tel: 04721/74 92 10
Mail: info@radundtour.de
Web: www.radundtour.de
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