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Last Facts: AIDS

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Jordi Fernandez

Jordi Fernandez

AIDS

In den 80ern greift es um sich wie Aerobic-Videos und VokuhilaFrisuren, das Virus, das bis heute 35 Millionen Menschen auf dem Gewissen hat. Während VHS-Trainings nach und nach verschwinden, wird die schönste Nebensache der Welt wegen des HI-Virus’ zur Todesfalle – zumindest für die, die sich nicht richtig schützen. Modedesigner Halston, Queen-Stimme Freddie Mercury oder Künstler Keith Haring sind die prominenten Warnschilder, die der Immunschwächekrankheit zum Opfer fallen. Die Jahre vergehen, die Forschung reift, AIDS wird vom zwingenden Todesurteil zur nervigen Krankheit und der 1. Dezember zum Welt-Aids-Tag, dem Tag der Kondome und des Gedenkens.

Schon wenige Tage nach der Ansteckung mit HIV können die ersten Symptome auftreten. Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Fieber und geschwollene Lymphknoten zählen zu den frühen Symptomen. Ein typisches Zeichen ist ein charakteristischer Hautausschlag am Rumpf.

In den 1980er Jahren glich die Diagnose einem Todesurteil, da die Ansteckung mit HIV auch zum Ausbruch von AIDS führte. Heutzutage ist HIV zwar immer noch nicht heilbar, aber mit Medikamenten behandelbar. Momentan leben ungefähr 38 Millionen Menschen mit einer HIV-Infektion. Von diesen erhalten rund zwei Drittel der Betroffenen Medikamente, während ein Drittel ohne diese Hilfe leben muss. 1981 tauchten in den USA die ersten Fälle von Patienten mit einer mysteriösen Immunschwäche auf, die in der HomosexuellenSzene schnell epidemische Ausmaße annahm. 1985 war AIDS dann in der Mitte der Gesellschaft angekommen, als Rock Hudson an der Krankheit verstarb und fast gleichzeitig der 13-jährige Ryan White Schlagzeilen machte, der sich bei seinen täglich benötigten Bluttransfusionen infi zierte (und 1990 verstarb). Das einzige Mittel, das vor Ansteckung schützt: Kondome. HIV wird mittels infektiöser Körperfl üssigkeiten übertragen. Das wären zum Beispiel Sperma, Blut, Scheidensekret und Muttermilch. Die UNICEF geht davon aus, dass 2018 jede Stunde 13 Kinder und Jugendliche an den Folgen von AIDS gestorben sind. Weltweit haben nur 54 % der infi zierten Kinder unter 15 Jahren eine Behandlung mit Medikamenten erhalten.

Der Schweizer Comiczeichner Derib (Claude de Ribaupierre) schuf mit „Jo“ den ersten Comic zum Thema AIDS. Das 1991 erschienene Werk wurde in den 1990er Jahren in der ganzen Schweiz im Französischunterricht verwendet.

35 Millionen

Es wird besser: 2020 fi elen 680'000 Menschen HIV zum Opfer. Zum Vergleich: 2010 waren es noch 1.3 Millionen Menschen. Trotzdem: Seit Beginn der Epidemie starben 35 Millionen Menschen an AIDS. 1959 Die älteste Blutprobe, die nachgewiesenermaßen HIV-Antikörper enthält, wurde 1959 im Kongo von einem erwachsenen Mann genommen. In alten Paraffi n-DNA-Proben konnten bei einer im Kongo gestorbenen Frau (1960), einem amerikanischen Jugendlichen (1969) und einem norwegischen Matrosen (1976) HIVGene gefunden werden.

Der 1. Dezember ist der Welt-AIDS-Tag. Im Jahr 1990 wurde aus Protest gegen die Diskriminierung von HIV-Infi zierten auf der AIDS-Konferenz in San Francisco das Red Ribbon, ein rotes Armband, etabliert. Ein Jahr später wurde die Rote Schleife international zum Symbol für den Kampf gegen AIDS und für die Solidarität mit den Betroffenen.

1993 fand in Wien der erste Life Ball statt. Der Event von Gery Keszler wurde zur größten Benefi z-Veranstaltung für HIV-Infi zierte und an AIDS erkrankten Menschen und wurde bis 2019 veranstaltet.

Am 23. November 1991 unterrichtete Freddie Mercury die Öffentlichkeit in einer schriftlichen Erklärung, dass er an AIDS erkrankt sei. Am nächsten Tag fi el er in ein Koma und starb am selben Abend 45-jährig in seinem Haus in London.

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