Regé-Jean Page

New hero

Er könnte der neue George Clooney sein oder der neue Pierce Brosnan, so smooth und elegant wie sich Regé-Jean Page zeigt. Den britischen Schauspieler kennt die Generation Netfl ix aus der Historien-Serie „Bridgerton“, die Page im null Komma nichts aufs Hollywood-Plateau katapultierte. Auch Longines hat zugeschlagen und sich Regé-Jean Page als Botschafter geschnappt.

Redaktion: Marina Warth - Fotos: Longines

FACES: „Bridgerton“ gehört zu den erfolgreichsten Netfl ixSerien und du zu den gefeiertsten Schauspielern. Was hältst du von deinem Ruhm?

REGÉ-JEAN PAGE: Um ehrlich zu sein, habe ich nicht nach Ruhm gesucht, er hat mich einfach gefunden. Ich tue noch immer die meisten Dinge, die ich früher getan habe. Ich lese immer noch dieselben Bücher und mache meine Hausaufgaben, tauche am Set auf, richte meinen Blick auf die Kamera und arbeite mit den Leuten zusammen, wie ich es immer getan habe. Und der Rest der Kulisse ist eher die Beilage zum Hauptgericht.

F: Seit „Bridgerton“ bist du ständig unterwegs, dein Leben muss sich sehr beschleunigt haben.

RSP: Das Tempo hat sich defi nitiv geändert, und die Arbeit ist intensiver geworden. Aber ich bin ein Fan von Intensität. Alles, was zum Hauptgericht beiträgt, die Aromen ergänzt und intensiviert, ist sehr willkommen!

F: Lass uns über Uhren sprechen, denn du bist der neue Botschafter von Longines. Wie kam es dazu?

RSP: Das war eigentlich ganz einfach – es sind so schöne Uhren. Es ist etwas ganz Besonderes, mit Dingen zu arbeiten, die der Welt Schönheit bringen. Das ist die perfekte Ergänzung zu meiner Arbeit als Schauspieler.

F: Wie beschreibst du deinen Stil?

RSP: So einfach wie möglich, so funktional wie möglich, so praktisch wie möglich. Für mich ist es wichtig, Gleichgewicht und Harmonie zwischen diesen Elementen zu schaffen.

F: Was ist das für ein Gefühl, eine so schöne Uhr zu tragen?

RSP: Nun, im Idealfall fühle ich mich im Gleichgewicht. Im

Grunde genommen ist eine Uhr funktional und hilft einem, die

Zeit im Auge zu behalten. Wenn man aber Funktionalität mit

Schönheit und Eleganz verbindet, ist man im Gleichgewicht mit der Welt um sich herum. Eine Uhr kann auch die perfekte Ergänzung zu einem Outfi t sein.

F: Der Slogan von Longines lautet Elegance is an attitude. Würdest du dich selbst als elegant bezeichnen?

RSP: Diese Frage ist schwer zu beantworten! Ich glaube, dass ich zu Eleganz fähig bin, und ich halte mich gerne an den Standard der Eleganz. Dazu gehört auch, dass man großzügig ist und so lebt, dass man anderen Menschen hilft. Auf diese Weise kann man mehr Schönheit in die Welt bringen.

F: Netfl ix’ „The Gray Man“ und das Fantasy-Abenteuer „Dungeons and Dragons“ sind zwei deiner neuen Projekte. Wie ist es, an solch großen Produktionen mitzuarbeiten?

RSP: Sehr groß, sehr laut und sehr bunt! Im Ernst, es ist eine Freude. Je mehr Mittel man hat, um seine Arbeit zu erledigen, desto besser ist sie. Es ist großartig, mit Leuten zu arbeiten, die unglaublich hohe Ansprüche und einen unglaublich hohen Ehrgeiz haben. Es ist ein Privileg, und ich genieße es sehr, ständig von meinem Umfeld zu lernen.

F: Apropos „Dungeons and Dragons“: Gefällt dir die Idee, ein Superheld zu sein?

RSP: Die Möglichkeiten, die sich durch Figuren mit fantastischen Kräften ergeben, haben etwas sehr Cooles an sich. Superhelden sind eine Metapher für Macht und für die Fähigkeit, Dinge zum Besseren zu verändern, und ich glaube, das ist es, womit sich die Menschen identifi zieren. Zumindest in dem Sinne, dass alles möglich ist, wenn man in dieser Art von Welt spielt. Was das für die Menschen bedeutet, ist für mich sehr aufregend.

F: Weshalb bist du überhaupt Schauspieler geworden?

RSP: Ursprünglich war es der Versuch, die Menschen, mich selbst und die Welt um mich herum zu verstehen. Ich konnte mir keinen besseren Weg vorstellen, als so zu tun, als wäre ich ein anderer Mensch und mich in dessen Leben einzufühlen. Die Schauspielerei ist eine Art, mit der Fantasie durch die Kultur zu reisen.

F: Wer sind deine Mentoren oder Vorbilder, die dich auf deinem Weg begleitet haben?

RSP: Bei Aufträgen schaue ich immer, von wem ich lernen kann. Tom Verica, der bei „For the People“ und „Bridgerton“ Regie führte, ist eine große Inspiration für mich. Tom ist nicht nur ein unglaublicher Regisseur, er bringt so viel Menschlichkeit mit und hebt die Arbeit und die Stimmung aller um ihn herum. Auf diese Weise ist er sehr großzügig.

F: „Ich tue, was ich kann, mit dem, was ich habe“, das ist ein Spruch aus deinem Instagram-Account. Was bedeutet er für dich?

RSP: Es bedeutet, dass ich mir selbst gegenüber ehrlich bin, eine Bestandsaufnahme dessen mache, was mir zur Verfügung steht, und im Auge behalte, was ich den Menschen um mich herum damit bieten kann. Es ist eine Paraphrase des alten Gelassenheitsgebets: „Gott, gib mir die Gelassenheit, die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.“ Der Spruch ist eine Vereinfachung dieses Gefühls, denn es ist so wichtig, zu erkennen, was man hat und was nicht.